Bezu 150 dung deez In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 8 Poſt monatl.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. forderun—— belh der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Geſ 90 8 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. —— telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1,4·6, Schweßin euſtt 19 gehafts Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, Adreſſe. 1 19½20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Fernerglanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. ſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 eil 5 agen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe Was geht in Rußland vor? Selbſtmorb des Sowjeldiplomaten Foffe Soneldinskan hat am Donnerstag abend der bekannte owjetbotſcharte Adolf Joffe, der nach Kriegsende der erſte indem er ſi hafter in Berlin war, Selbſtmord begangen, amtlichen—5 durch einen Revolverſchuß tödlich verletzte. In Nerven reiſen Moskaus glaubt man die Urſache auf eine Joſſe ſeit zerrüttung zurückführen zu können, die ſich bei 1922 bemerkbar gemacht hat. 0 2 neen 1883 geboren. Er nahm an den Friedensver⸗ erſter Sowi in Breſt⸗Litowski teil und war im Jahre 1918 der kaiſer fetbotſchafter in Deutſchland. Dieſe Tätigkeit unter großen ge chen Regierung nahm mit der Entdeckung einer Ende. Revolutionspropaganda Joffes bald ein Sowſetdelee mußte abreiſen. Er führte den Vorſitz in der Mitglied gation für die Verhandlungen mit Polen, war evollmä ctig Sowjetdelegation für die Konferenz in Genna, der S ee Vertreter in Peking und Bevollmächtigter Sumerung für die Verhandlungen mit Japan und m A lande btgelandter in Wien. Nach ſeiner Rückkehr aus enden e bekleidete er den Poſten eines ſtellvertretenden wirkte er des Hauptkonzeſſionskomitees. In letzter Zeit ng. als Profeſſor am Moskauer Inſtitut für Hvient⸗ Verliner Erinnerungen an goffe der ſich 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Joffe, aber 3 angeblich aus Nervenzerrüttung. vielleicht 9 850 5 nicht ganz unberechtigten Vorahnung, ang der er einſtweilen obſiegenden Partei über kurz Garaus gemacht werden könnte, erſchoſſen hat, Das Tadelvotum der Labour⸗Party Die baufeg nnmliſche Arbeiterpartei hat dem Sprecher des Unter⸗ daben Valdmebr den Text des perſönlichen Tadelvotums bagegen, überreicht. Er lautet: Das Haus proteſtiert ber 15 als der Führer der Oppoſition am 16. Novem⸗ erardt ete Lage im Kohlenbergbau eine Reſolution micelt, 35 e ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung berden bat 6 remierminiſter abſichtlich und überlegt ver⸗ per Regterun rklärung oder Verteidigung der Tatenloſigkeit erſönliche aua zu geben, für die er als Premierminiſter die mit eriſe im gontwortlichkett hat. Das Haus ſtellt ſeſt daß ein den Maß ohlenbergbau an Bedeutung alle rein reſſort⸗ Abf maßgebliche bmnen, bei weitem übertrifft und als ſolche Abſichten de che Aeußerung des Premierminiſters über die r Geſamtregierung erfordert. 0 ie 5 5 rtei del euminfter Gazette“ will wiſſen, daß die Arbeiter⸗ llede weitengelndem Entgegenkommen der Regierung lic machen eamenkariſche Arbeit unmög⸗ aenclende Oppoſition der Labourparty acdonald wurde am Donnerstag durch einen ein er es zweiten Sitzungstages für eine Wiederholung ena zu 0 und für die Beantragung eines neuen b ern. S 1 Wiederholung der eeeee na„Aufgrund dieſer Ermächtigung ſtellte Mac⸗ ken lerman im Unterhaus eine entſprechende Frage an Hierauf erklärte Baldwin, daß er atte n ng eines zweiten Tages für die Kohlen⸗ wartete zaßbg ein Ausſicht ſeelen könne. Maeedonald ie geſamte ie Oppoſition nunmehr einen Tag beantrage, antmee zu erört Regierungspolitik in einer allgemeinen Aus⸗ 2 des un und im Parlament die ſtaatsrechtliche ver⸗ engliſchen Premierminiſters für die gegen⸗ oß ddise Lage 5 Landes feſtzuſtellen. Die außerordentlich rbeit es Landes feſtzuſtellen. Die außerordentlich ampfarpartet im Unterhaus dentlich tlnſtriert. Die in d ergiht uſage der Arbeiterpartei gegen die Regierung er die Mitt ſich aus einer Erklärung der Arbeiterführer, ie achnet wir wochobſtruktion im Unterhaus als notwendkg offizielle Or da die Haltung des Miniſterpräſidenten für e Oppoſiti Nan ch Ltogd ſition geradezu beleidigend geweſen ſei. der Arp..d George aſſiſtiert im„Mancheſter Güar⸗ 1 eren worif ween und erklärt, er betrachte es als einen winſten usſprß des Premierminiſters, daß er nicht an der deg ſter ha 9 55 teilgenommen habe. Der Premier⸗ felbg oblenſtreikg Jahre 1925 und im vorigen Jahre während ſpre 5 ehalten die Behandlung dieſer Angelegenheit ſich Reſeungen, die er ud er ſet angegriſfen worden, weil mr den Ha änden ſei egeben hatte, ſich nicht erfüllten. Unter ter vorſchickte, dem man im vorigen Jahre ick geſtalteminif e attet en zur Kohlenfrage das Wort zu ergreifen. Span danten wiger Königsbeſuch in Schweden. König Alfons von dues de in nächſten Juni anläßlich des 70. Geburts⸗ 8 21 5 ob abbatten wediſchen Königs einen Beſuch am ſchwediſchen 1. chluß der Arbeiterpartei ermächtigt, die Bereit⸗ 75 otums gegen die Regierung Baldwin dom alſihtigt te Baldwin erneut der Oppoſition ausweichen, hatte in Deutſchland ſtudiert, wo er dann freilich ausgewieſen worden war; er verſtand es mit nicht unbeträchtlichem Ge⸗ ſchick, ſich auch in rechtsſtehenden oder mehr oder weniger rechts vrientierten Kreiſen beliebt zu machen. Den damaligen Juſtitiar des Auswärtigen Amtes. Miniſterialdirektor Kriege, hat er ſo einzuwickeln verſtanden, daß er immer⸗ fort mit einem Brief von Joffe in der Taſche umherging und das Lob des„unterrichteten und beſcheidenen bolſchewiſtiſchen Emiſſärs“ in allen Tönen ſang. Als Joffe dann die damali⸗ gen regierenden Kreiſe gründlich ſicher gemacht hatte, begann er ſeine unterirdiſche Tätigkeit. Er verſorgte die Kommuni⸗ ſten an der Frout und daheim mit Propagandamaterial und führte mit Hilfe der ihm ergebenen Unabhängigen und Spar⸗ takiſten die Revolution. Als man dann durch Zufall dahin kam, daß in von der ruſſiſchen Botſchaft verſandten Kollies ſich Sprengmaterial befand, wurde Joffe ſchleunigſt hinauskomplimentiert. Leider war es damals ſchon zu ſpät, der Ausbruch der Revolution war nicht mehr zu verhindern. Verbannung Trotzkis und Radeks Die von einem polniſchen Senſationsblatt gebrachte Mel⸗ dung von einer Ermordung Trotzkis auf der Flucht be⸗ wahrheitet ſich anſcheinend nicht. Dagegen bringt das Pilſudski⸗ blatt„Glos Prawdy“ eine Meldung, daß ſowohl Trotzki wie auch Radek verbaunt werden ſollen, Trotzki nach den Solo⸗ wezkij⸗Inſeln und Radek nach Sibirien und zwar nach Irkutſk oder Charbin, ohne das Recht zur Rückkehr nach Moskau. Die Solowezkij⸗Inſeln liegen im Nördlichen Eismeer und gehören zum Gouvernement Archangelſk. Neun Monate des Jahres ſind ſie durch Eismaſſen von der übrigen Welt voll⸗ kommen abgeſchnitten. Fragen der Sozialpolitik Der Reichstagsausſchuß für ſozfale Angelegenheiten be⸗ handelte am Donnerstag, wie bereits kurz gemeldet, die Genfer Uebereinkommen und Vorſchläge zur Unfallver⸗ ſicherung. Schließlich. wurden in der Ausſprache inter⸗ eſſante Zahlen über die deutſche Sozialverſiche⸗ rung von Regierungsſeite mitgeteilt. Darnach beträgt der Aufwand auf Beiträgen und Umlagen für die deutſche Sozial⸗ verſicherung im Jahre 1913 insgeſamt 1312 Mil⸗ lionen Mark, im Jahre 1924 1850 Mill. Mk., im Jahre 1926 2882 Mill. Mk. und wird ſchätzungsweiſe im Jahre 1927 kinsgeſamt 3230 Mill. Mk. betragen. Der Aufwand des Reiches für die deutſche Sozialverſicherung betrug im Jahre 1913 insgeſamt 1371 Mill. Mk., im Jahre 1924 1955 Mill. Mark, im Jahre 1926 3130 Mill. Mk. und wird ſchätzungsweiſe im Jahre 19273450 Mill. Mk. betragen. Im weiteren Verlauf der Ausſprache erregte die Angabe eines ſozialdemokratiſcher Redners Aufſehen, wonach in der deutſchen Unfallverſicherung die Verwaltungskoſten 10 Prozent der Leiſtungsausgaben ausmachen. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt, da die Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes ſich erſt noch mit ihren Fraktionen in Verbindung ſetzen wollen. Vollſitzung des Reichsrats Der Reichsrat genehmigke in ſeiner öfſentlichen Vollſitzung am Donnerstag nachmittag, in der Miniſter von Keudell den Vorſitz führte, den Geſetzentwurf über den Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Jugo⸗ ſlawien. Dem Geſetzentwurf iſt ein Art. 3 angehüngt, worin die Regierung die Erhöhung des deutſchen Maiszolles von 3,20 auf 5 Mark vorgeſchlagen hatte. In der Vollverſammlung beantragte Miniſterialdirektor Ritter namens der Reichsregierung die Wiederherſtellung des Art. 3 mit der Erhöhung des Maiszolles. Auf Autrag des preußiſchen Staatsſekretärs Weismaun fand über den Antrag der Reichsregierung namentliche Abſtimmung ſtatt Das Ergebnis war, daß die Regierungsvorlage mit 35232 Stimmen wiederhergeſtellt wurde. Gegen die Erhöhung des Maiszolles ſtimmten das preußiſche Staatsminiſterium, die Vertreter von Berlin, der Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, der Provinzen Niederſchleſien, Sachſen. Hamburg, Heſſen⸗Naſſau, der Rheinprovinz, ferner die Staaten Baden, Heſſen, Hamburg, Meckleuburg⸗Schwe⸗ rin, Anhalt, Lübeck, Waldeck, Schaumburg⸗Lippe. Für die Er⸗ höhung des Maiszolles ſtimmten die Vertreter der preußiſchen Provinzen Oſtpreußen, Brandenburg, Pommern. Ober⸗ ſchleſien, Weſtfalen und die Staaten Bayern, Sachſen, Würt⸗ temberg, Thüringen, Oldenburg, Braunſchweig, Bremen, Lippe, Mecklenburg⸗Strelitz. Der Vertreter der Provinz Schleswig⸗Holſtein enthielt ſich der Stimme. Die preußiſchen Konkordatsverhandlungen Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro) Bon. preußiſcher zuſtändiger Stelle wird beſtritten, daß die Kon⸗ kordatsverhandlungen zwiſchen Preußen und der Kurie in ein entſcheidendes Stadium getreten ſeien. Zugegeben wird, daß die im Sommer begonnenen Verhandlungen inzwiſchen fortgeſetzt worden ſind, doch ſeien irgendwelche konkreten Er⸗ gebniſſe bisher noch nicht erzielt worden. Im übrigen wird betont, daß der Kultusminiſter nach wie vor auf dem Stand⸗ punkt ſteht, den er im September im preußiſchen Landtag aus⸗ führlich dargelegt hat. Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 335 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗ eklamen .—4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen e Ausgaben Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ar oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auftrüge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Polniſches Elend Von unſerm oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter Polen hat in dieſen Tagen, in denen auch die Be⸗ ſprechungen zwiſchen Miniſter Dr. Streſemann und dem polniſchen Bevollmächtigten für die Handelsvertrags⸗ verhandlungen beginnen ſollen, durch deutſches Ent⸗ gegenkommen einen ſchönen Erfolg erzielt. Der deutſch⸗ polniſche Vertrag über die Zulaſſung von polniſchen Land⸗ arbeitern nach Deutſchland iſt von der polniſchen Preſſe all⸗ gemein begrüßt worden und man erblickt in ihm ein Anzeichen dafür, daß auch die Handelsvertragsverhandlungen ſelbſt nun⸗ mehr einen günſtigen Verlauf nehmen werden. Es iſt klar, daß Polen bei dem Landarbeitervertrage große Vorteile hat, für die es eine Gegenleiſtung erſt bei den Handelsvertrags⸗ verhandlungen bieten kann. Die vielen Tauſende von Land⸗ arbeitern Polens, die in der deutſchen Landwirtſchaft beſchäftigt werden, ernähren ſich nicht nur über Sommer in Deutſchland, ſie bringen am Schluß der Arbeitszeit auch anſehnliche Geld⸗ beträge nach Polen zurück. Hier zwingen die ſonſtigen Ver⸗ hältniſſe Polens geradezu zu einem Vergleich. Polen expor⸗ tiert nach Deutſchland zumeiſt nur landwirtſchaftliche Ar⸗ beiter, nach Frankreich zumeiſt induſtrielle. Alljährlich wer⸗ den von der franzöſiſchen Auswandererzentrale im benach⸗ barten Myslowitz mehrere Tauſende von Arbeitern nach Frankreich transportiert. Nach wenigen Monaten bombar⸗ dieren dieſe nach Frankreich ausgewanderten Perſonen ihre zurückgebliebenen Angehörigen mit Jammerbriefen, die das ganze Elend der in Frankreich lebenden Polen zeigen. Dieſe Auswanderer können ihre Familien nicht unterſtützen, er⸗ warten vielmehr von ihnen, daß ſie das Geld für die eigene Rückreiſe zuſammenbetteln! Zerlumpt, zerriſſen, halb ver⸗ hungert, verſehen günſtigenfalls mit einem Freifahrſchein irgend eines polniſchen Konſulats, oft aber auch vollkommen zu Fuß, kommen dieſe induſtriellen Emigranten zurück. Soeben iſt eine Broſchüre erſchienen, die die Leiden der pol⸗ niſchen Arbeiter in Frankreich enthüllt. Es wäre intereſſant, wenn man dieſer Broſchüre eine andere gegenüber ſtellte, die die Erlebniſſe der polniſchen Arbeiter in Deutſchland, aber auch ihre Erſparniſſe, darlegt. Beſonders werden in Frank⸗ reich die polniſchen Kinder ausgenutzt. In der erwähnten Broſchüre über das polniſche Elend in Frankreich heißt es: „Ganz beſonders traurig iſt es um die Arbeit der großen An⸗ zahl von Jugendlichen beſtellt. Unter den Bergleuten ſind nicht weniger als 42000 Jugendliche. Niemand ſchert ſich um das Geſetz über die Heranziehung von Jugendlichen zur Ar⸗ beit. Die Zahl der polniſchen Kinder, die überhaupt keinen polniſchen Unterricht genießen, beträgt 24745. Wo Schulen vorhanden ſind, unterrichtet ein Lehrer 105 bis 110 Kinder. Die Lehrer werden ſchlecht bezahlt und die Schulen entbehren oft der notwendigſten Unterrichtsmittel. Die Schulen ſind zum Teil in ſchlecht erhaltenen Baracken untergebracht.“ Die Flucht aus Polen iſt allgemein. Es iſt be⸗ rechnet worden, daß in jeder Woche aus Polen 300 Perſonen, im Jahre alſo rund 15 000, ausreißen. die irgend etwas be⸗ gangen Paben und die über keinerlei Audweispapiere ver⸗ fügen! Im Durchſchnitt werden in Polen gleichfalls 15 000 Steckbriefe erlaſſen. Mit geordneten Papieren, allein ver⸗ anlaßt durch das Elend, wandern pro Monat 5000 bis 7000 Perſonen aus Polen aus. In den beiden Monaten Juni und Juli waren es zuſammen über 15 000 Perſonen, wobei die Saiſonarbeiter ſelbſtverſtändlich nicht mit einbegriffen ſind. Von dieſen 15 000 Perſonen entfielen auf Deutſchland aber⸗ mals 4800, auf das verbündete Frankreich 779. Monat für Monat ſteigt trotz aller„Sanierung“ die Teuerung des Landes automatiſch weiter. Monat für Monat wächſt bei Millionen die Not und bas Elend, denn die Löhne. Gehälter und Penſionen ſteigen nicht in dem gleichen Maße. Als Folge geſellen ſich zu den Regimentern von Vaterlandsüberdrüſſigen ganze Regimenter von Lebeus⸗ überdrüſſigen, die den Strick um den Hals oder eine Kugel in den Kopf einem Schrecken ohne Ende vorziehen. Auch hier iſt ein Vergleich zwiſchen einſt und jetzt angebracht und ſehr lehrreich. Als Polen während des Weltkrieges unter deut⸗ ſcher Herrſchaft ſtand, deſertierten durch Selbſtmord aus dem Leben im Jahre 1918 in Lodz 72 Menſchen. Als Polen von deutſcher Beſatzung frei und ſelbſtändig war. ſteigerten ſich die Ziffern der Selbſtmorde in Lodz in erſchreckender Weſſe, ſodaß es im Jahre 1925 in der gleichen Stadt bereits 325 Selbſtmorde gab. Aehnliche Ziffern liefert die Hauptſtadt Warſchau. Im Jahre 1917 gab es dort unter deutſcher Herr⸗ ſchaft 424 Selbſtmorde, im Jahre 1925 waren es bereits 1344. Das Bild über das polniſche Maſſenelend wäre nicht voll⸗ ſtändig, wenn nicht auch kurz des Wohnungselends gedacht würde. So ſind in Lodz in den letzten Jahren mehr⸗ Häuſer zuſammengefallen, wie neu gebaut wurden! Es gibt 3501 Ein⸗ wohner, die zu je neun Perſonen in einem Zimmer ſchlafen. Soſvohl in Lodz wie auch in Warſchau können zahlreiche Ar⸗ beiter überhaupt kein Lager erhalten, ſodaß ſie in zwei Tou⸗ ren ſchlafen müſſen! In Warſchau haben 51 Prozent der Häuſer keine Kanaliſation, ein Drittel iſt ohne Waſſerleitung, 16000 Wohnungen ſind völlig dunkel und feucht. Das ſind, wie der„Oberſchleſ. Kur.“ mit Recht bemerkt, die Brutſtätten für die Radikaliſierung des Volkes, für, die Maſſenzüch⸗ tung von Kommuniſten und für den ſittlichen Niedergang des Volkes. Auch die Regierung Pil⸗ ſudskis hat hier noch keine Beſſerung erzielen können. * Reichspräſident von Hindenbura hat das Protektorat der Deutſchen Jagdausſtellung im Rahmen der„Grünen Woche Berlin 1928“ übernommen. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) * 2. Seite. Nr. 535 Die deutſchen Kinder in Oberſchleſien Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Bürb.) Wie bereits kurz gemeldet, werden gegenwärtig in Oſtoberſchleſien durch den ſchweizeriſchen Studienrat Maurer Prüfungen der deutſchen Kinder über ihre Aufnahmefähigkeit in die Minderheitsſchulen für das jetzt laufende Schuljahr vor⸗ genommen. Dieſe Prüfungen erfolgten auf Anregung Polens, der befremblicherweiſe ein Vertreter Colum⸗ biens() ſtattgegeben hat. Die Reichsregierung kann ſich mit dieſem Verfahren nicht einyverſtanden erklären. Wie erinnerlich, wandte ſich ſeinerzeit die deutſche Minderheitenorganiſation an den Völkerbundsrat, als Polen etwa 9000 Kinder von dem Beſuch der Minderheits⸗ ſchule zurückwies. Es iſt daraufhin dann ein Proviſorium zuſtandegekommen, in dem die Parteien auf eine authentiſche Auslegung des Genfer⸗Abkommens verzichteten und ſich zu der praktiſchen Löſung verſtändigten, daß zunächſt durch einen ſchweizeriſchen Mittelsmann nach beſtimmten, näher zu verein⸗ baxenden Richtlinien die Prüfung der Kinder zu erfolgen hälte. Deutſchland hat indeß von vornherein keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß es ſich hierbei nur um eine proviſoriſche Maßnahme handeln könne, keineswegs um eine dauernde In⸗ ſtitution. Darauf weiſt auch ausdrücklich der Wortlaut der Vereinbarung hin, in der betont wird, daß es ſich um eine Ausnahme handele. Die deutſche Reichsregierung nimmt nach wie vor den Standpunkt ein, daß die freie Willensbeſtimmung der Kinder für die Zugehörigkeit zur Minderheit gewahrt werden müſſe. Infolgedeſſen ſieht man auf deutſcher Seite in dieſem Verſuch Polens, die damals getroffenen Verein⸗ barungen zu verewigen, einen Verſtoß gegen den Geiſt des Genfer Abkommens. Die ungariſche Fälſchungsaffäre Der mit der Unterſuchung der ungariſchen Fälſchungs⸗ affäre betraute Richter hat in Paris am Donnerstag nachmit⸗ kag eine weitere Verhaftung, die achte ſeit der Aufdeckung des Skandals, verfügt. Es handelt ſich um den Pariſer Ban⸗ kier Reus Haas, der ebenſo wie Konſul Lacaze große Poſten ungariſcher Anleiheſtücke im Auftrage Blumenſteins einreichte zur Abſtempelung. Erſt kürzlich hatte Haas bei einem großen Pariſer Kreditinſtitut für 700 000 Franken Wert⸗ papiere präſentiert und dabei éidlich verſichert, daß es ſich um Paptere aus ſeinem perſönlichen Beſitz handle. Eine Haus⸗ ſuchung in der Wohnung des Bankiers förderte noch zahl⸗ reiche neue geſtempelte Wertpapiere zu Tage. Die Kriminal⸗ polizei hat geſtern verſchiedene Zeugen vernommen, die zu den Freundeskreiſen der Verhafteten gehören und bei dieſer Ge⸗ legenheit wertvolle Aufklärungen erhalten, die vermutlich zur Verhaftung weiterer Mitwiſſer führen werden. In der Warſchauer Wohnung Blumenſteins war be⸗ kanntlich eine Hausſuchung vorgenommen worden. die zur Beſchlagnahme vieler Paptere und Korreſpondenzen führte. Eine große eiſerne Kaſſette aber wurde vorläufia nur ver⸗ ſiegelt und erſt geſtern vom Sicherheitsbüro im Einvernehmen mit der Finanzbehörde geöffnet. Der Inhalt beſtand aus einer umfangreichen Korreſpondenz, die zum größten Teil auf die Geſchäfte, die Gegenſtand der Unterſuchung bilden, Bezug Haben, weiter aus zahlreichen Wertpapieren in beträchtlichem Werte und ſchließlich aus loſen Kupons hochwertiger Papiere. Der Weihnachtsbaum in Italien Berlin, 17. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch kalieniſche Blätter aing dieſer Tage die Notiz, daß in dieſem Jahre kein Verkauf von Weihnachtsbäumen ſtattfinden ſollte. Die deutſche Botſchaft in Rom hat ſich daraufhin an den ita⸗ lieniſchen Generaldirektor der Forſten gewandt. Von dieſer Stelle wird nun mitgeteilt, daß ein derartiges Verbot des Verkaufs von Weihnachtsbäumen keineswegs, beabſichtigt ſei, daß im Gegenteil Auftrag gegeben wäre, in ausreichendem Maße Bäume zu ſchlagen. Dieſe Maßnahme ſei ſchon aus rein wirtſchaftlichen Gründen geboten, da der Forſtfiskus aus dem Verkauf der Weihnachtsbäume einen recht anſehnlichen Nutzen erztele. Wie ferner von der genannten italteniſchen Seite verſichert wird, ſoll auch Vorſorge getroffen worden ſein, daß den deutſchen Organiſationen in Italien, wie Schu⸗ uſw., Weihnachtsbäume gratis geliefert werden. Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen EJBerlin, 18. Novhr.(Von unſerem Berliner Büro., Die Beſprechungen zwiſchen Dr. Streſemann und Herrn Jackowski werden auch in den nächſten Tagen fortgeſponnen werden. An amtlicher Stelle warnt man vor nutzloſen Kom⸗ binationen, da, wie es in der Natur der Sache liegt, die Ver⸗ handlungen ganz pertraulichen Charakter tragen und Stim⸗ Mungsberichte unkontrollierbarer Art, den, wie es ſcheint, befriedigenden Verlauf der Ausſprache lediglich ſtören unten. Zu den Anruhen in Rumänien Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Entwicklung der Dinge in Rumänien wird im Gegenſatz zu den aufregenden Meldungen mancher Blätter in hieſigen unterrichteten Kreiſen immer noch mit großer Gelaſſenheit be⸗ trachtet. Man ſieht ſelhſtverſtändlich in dem Freiſpruch Ma⸗ noileſeus eine Niederlage des iniſterpräſidenten. Man ſagt ſich gewiß nicht ohne Grund, Bratianu hätte die An⸗ klage nicht erhoben, um einen Freiſpruch zu erzielen, er hätte ſich doch wohl auch die für das Kriegsgericht beſtimmten Rich⸗ ter zuvor ein wenig angeſchaut. Daß dennoch der Prozeß dieſen Ausgang genommen habe, ſei ein ſchwerer Fehl⸗ ſchlag ſeiner Politik, den, wie man annehmen bürfe, die Oppoſition gründlich auszunützen ſuchen würde. Doch nur mit legalen Mitteln. An eine irgendwie revolutionäre Er⸗ hebung glaubt man hier nicht. Nach parlamentariſchem Her⸗ kommen müßte ja nun Bratianu zurücktreten. Aber dieſes Herkommen trügt in Rumänien ſeine eigene Färbung. Der Miniſterpräſident— und zumal Bratianu— iſt dort eine Art Diktator. Bratianu alſo wird, ſo nimmt man an, nicht zurück⸗ treten. Beide Teile werden vielmehr den Kampf weiterführen. Wer ſchließlich Sieger bleiht, iſt infolgedeſſen zweifelhaft. Man meint, daß Bratianu, der bei aller Zähigkeit und aller Neigung zur Gewaltherrſchaft doch auch die Fähigkeit des⸗ Kompromiſſes in hohem Maße beſitzt, eines Tages mit irgend einer Oppoſitionspartei auf Halbpart abſchließen könnte. Dor Krieg in China „Daily Mail“ veröffentlicht eine Meldung aus Schanghai, daß im Induſtriebezirk Putung ernſte Ausſchreitungen der Extremtſten ſtattgefunden haben, die geradezu die Form eines Aufſtandes annahm. Bei Zuſamnmenſtößen tötete die Polizei mehrere Demonſtranten. 26 000 Arbeiter befinden ſich im Streik. Zum Schutze der japaniſchen Baumwollfabriken wurden japaniſche Marineſoldaten gelandet. Ueber das Ge⸗ biet wurde das allgemeine Kriegsrecht verhängt. Als Organiſator der neuen Wirren nennt die Meldung den Führer der Sneen kommuniſtiſchen Partei in Moskau, Tſchen To Su. Die„Times“ melden, Kanton ſcheine endgültig in den Händen einer neuen zum größten Teil aus Kommuniſten zuſammengeſetzten Gruppe zu ſein. Der vertriebene General Wang Schan Hung ſammele 40 000 Mann zu einem Gegen⸗ angriff auf die Stadt. ——— Kleine politiſche Mitteilungen HSindenburgs Schwägerin geſtorben. Auf Haus Neudeck im Kreiſe Roſenberg, dem Stammgut Hindenburgs, iſt am Donnerstag die Schwägerin des Reichspräſidenten, Frau Lina v. Beneckendorff und Hinbdenburg, die zu gleicher Zeit auch ſeine Couſine war, an den Folgen eines Schlagaufalls im 75. Lebensjahre geſtorben. Sie war die Witwe des um zwei Jahre jüngeren Bruders des Reichs⸗ und die letzte Beſitzerin des Stammgutes Haus eüdeck, das bekanntlich von der deutſchen Induſtrie und Landwirtſchaft dem Reichspräſidenten an tage zum Geſchenk gemacht wurde. * Dr. Boelitz in Süd⸗Amerika. Der frühere preu⸗ ßiſche Kultusminiſter Dr. Boelitz weilt zur Zeit in Buenos ⸗Aires, wo er die deutſchen Schulen beſich⸗ tigt und Beſprechungen mit der deutſchen Lehrerſchaft gehabt hat. Auf Einladung der argentiniſchen Regierung hat Dr. Boelitz in Sargana in der dortigen Univerſität in ſpaniſcher Sprache einen Vortrag über die deutſche Schulreform gehal⸗ ten, der mit großem Intereſſe aufgenommen wurde. Aires wird ſich Dr. Boelitz demnächſt nach Chile be⸗ geben. Ratifigierung deutſch⸗franzöſiſcher Abkommen. Wie aus Paris gemeldet wird, wurden am 15. November die Ratifi⸗ kationsurkunden zu den deutſch⸗franzöſiſchen Erklärungen über den Rechtsverkehr vom 5. Oktöber 1927 ausgetauſcht. Am 30. November treten die Erklärungen, denen zufolge für den geſamten Zuſtellungs⸗ und Rechtshilfeverkehr zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich auch der konſulariſche Verkehr zugelaſſen wird, in Kraft. *Das nenu erſtandene Reims. Zur Einweihung des neuen Stadthauſes von Reims wird ſich Präſident Doumergue am 10. Juni 1028 nach Reims begeben. * Arbeit für die ſpaniſche Nalfonalperſammlung. Peimo de Rivera erklärte, er habe eine Verordnung unterzeichnet, durch die die Akten über die politiſchen Verantwortlichkeiten aus dem Jahre 1909 der Nationalverſammlung überwieſen worden ſeien. Es ſei notwendig, die Urſachen und Verant⸗ wortlichkeiten dieſer Periode der Unruhe und der Budgetfehl⸗ beträge klarzulegen, nicht etwa, um Verfolgungen gegen irgend jemanden einzuleiten, ſondern um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. ſeinem 80. Geburts⸗ Von Freitag, den 18. November 1027 Sweite Verliner Ausſtellung „Deulſcher Rhein, deutſcher Wein“ Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird in 2 0 Winter die große Propaganda⸗Ausſtellung, die das 175 2 Meſſeamt im vorigen Jahre unter dem Motto: Deu 1 wei Rhein, deutſcher Wein veranſtaltete, wiederhol den. Die Durchführung liegt wieder beim Berliner Me Sſchuß dem Verband Berliner Weinhändler und dem Reichsan 0 für Weinpropaganda. Die Veranſtaltung wird vorausſt am 13. Dezember auf dem Ausſtellungsgelände in eröffnet werden und bis zum 22. Februar dauern. öberen ſich diesmal entſchloſſen, der Veranſtaltung einen ar 1 Rahmen zu geben. Sie ſteht wie im Vorfahre im Zeiteg, Propagandg für den Abſatz deutſchen Weines. Auf 1 kunſt und Weinausſtellung wird man vorausſichtlich 15 Jahre verzichten. Dafür ſoll eine große Kunſtſchau, ünd Wein in Bild und Lied“ das Intereſſe ſucher auf die literariſchen und künſtleriſchen Werke len beſon⸗ denen Rhein und Wein von Dichtern und Künſtlern ins dere unſerer Zeit verherrlicht worden ſind. Die letzte Propaganda⸗Ausſtellung war ein große Täglich haben durchſchnittlich 4000 Menſchen die Ausſte giah⸗ beſucht. Die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen, die pun men der Ausſtellung ſtattfanden, gehörten zu den Glanzun ten der Berliner Winterſaiſon. Ein alücklicher Gedauke Verbindung der Propaganda für deutſchen Wein 1 Kunſtſchau. Es iſt das erſte Mal, daß in Berlin eine die ver⸗ lung in arößerem Rahmen veranſtaltet wird. in der Molio ſchiedenen künſtleriſchen Ausdrucksformen. die das Kunl, Rhein und Wein insbeſondere in der zeitgenöſſſchen unbe⸗ Dichtung, Maleret. Plaſtik und dem Kunſtgewerbe 99 bleſer hat, gezeigt werden. Bei den ſchaffenden Künſtlern wir Gedanke zweifellos Anklang finden. Letzte Melbungen Dr. Reinhold Spitzenkandidat der naſſauiſchen Demokraten arlel — Frankfurt a.., 18. Nov. Die demokratiſche an⸗ des Wohlkreiſes Heſſen⸗Naſſau hat als Soitzenkandidate ich⸗ ſtelle von Prof.() den früheren finanzminiſter Reinhold aufgeſtellt. Der Reichskanzler wieder in Berlin 850 Ii Berlin, 18. Novbr.(Von unſerem Berliner Ferlſt Der Reichskanzler iſt, wie wir hören, heute nach telt des zurückgekehrt und wird heute abend auf einem Ban balten. Vereins Berliner Preſſe eine politiſche Rebg m 0 Der Reichspräſtdent von Hindenburg hat heute vo tgeben den Vortrag des Reichsfinanzminiſters Dr. Köhler en genommen. Gerichtschemiker Jeſerich 7 Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Bürg—. berühmte Berliner Gerichtschemiker Dr. Jeſerich 15 Heiſß nacht im Alter von 73 Jahren an den Folgen eine rc 4 ſchlages geſtorben. Dr. Jeſerich, der faſt 50 Jahre hindu Gerichtschemiker in unzähligen Strafprozeſſen als n⸗ Kandiner zanbeteten ik katz ür dde Gerichtechemie Phe⸗ rechendes geleiſtet. Er war der erſte, der ſich dazu Verfah⸗ tographie bediente. Er hat das mikrophotoaraphiſche und a ren in unzähligen Fällen zur Anwendung gebracht terg ver⸗ Beweiswiſttel für die Schuld oder ünſchuld des Tätenfntel⸗ wendet. Von ganz beſonderer Bedeutung waren ſeine chriften⸗ ſuchungen über Fälſchungen von Urkunden und Untel Amerikareiſe Streſemann's? 93 er Büter Berlin, 18. Nopbr.(Von unſerem Berlin 775 Pe und da wird in der Preſſe immer noch die 5 7. ogenannten Amerikareiſe des Außenminiſters erörterk ant, Streſemann hat bereits in Wien auf eine Anfrageſe annt wortet, daß ihm von einer ſolchen Einkadung nichts 2 haß ſei. An ſonſt gut unterrichteter Stelle nimmt man am⸗ ſich in der Beziehung ſeither nichts geändert hat. Verhaftung eines Deutſchen in London n⸗ — London, 18. Nov. In einem nördlichen Vororte, 10 dons wurden geſtern abend von der politiſchen doan en war zun junge Leute, darunter der deutſche Staatsangehörige wegen Spionageverdachts feſtgenommen. Hanſen Ztweck von Sprachſtudien nach England gekommen. Schnee auf dem Veſuv ine uu⸗ —Rom. 18. Nov. In ganz Atalien iſt plötzlich e Schnee aewöhnlich ſtarke Kälte eingetreten. Der Veſur iſt mit Grab bedeckt. In Neapel zeint das Thermometer fünf bis ſechs( Eiſenbahnunglück in Mexiko wi⸗ Mexiko, 18. Nov. Bei einem Elſenbahnunglüg S0l hen Puebla und Veraeruz nahe bei Jalapa, wurden ch 15 der Zugwache getötet und 13 Reiſende verletzt ellen Zeit an, und wenn man immer wieder ſpritzen wollte, dann Körpereiweiß gerinnt, nur die derben und werfloſen Aan 483 würden dieſe angenehmen Wirkungen bald ganz ausbleiben; des zuſammenhaltenden Bindegewebes leben eine ſe Liefe⸗ 1 E zinn eE m II unangenehme, ja gefährliche müßten— und würden— ſich fort. Dann ſtirbt der Pfröpfling endgültig und an bge thez 140 eee N.— 5 1 jener. ſche⸗ des peee +0 5 amit wider en zum Ausgangspunkte zurück. er es hat, iſt garnicht zu denken, we e„Leiche“ de Trotz Voronoff und Steinach 2s gibt käme noch ſchlimmer: Der neuauflebende„verjüngte“ Patient einmal äusgelaugt wird. Das iſt aber die Frage von 0 keine Verfüngung! An ſich 155 Leben und 111 feien 5 95 55 Wochen, allerhöchſtens einigen Monaten. 7901 11 — Das Alterr läßt ſi uſtrengungen aus, denen er gar nicht mehr gewachſen iſt. Durch Transplantatton läßt ſich alſo ſich ba 9 aa ct aaſhaten Sisdahrbelt— Oectanz des Alle anderen Organe bleihen alt, das ſchwache Herz, die Verfüngung erzielen und es iſt nur bedäcenhel Jungbleibens verkalkten Gefäße, die geſchrumpfte Niere uſw. uſw. Mit man mit marktſchreieriſch angeprieſenen und im— tellt 110 einem Worte, der verjüngte Patient wäre keinesfalls den völlig nutzloſen Operationen keils die ernſte Forſchn ſchwe Im Mittelalter haben viele junge Mäbdchen ihr Leben Strapazen gewachſen. aber viele Leute, die auf ein„neues Leben“ hofften, laſſen müſſen, damit einzelne herzloſe Krante, oder von Aberglauben und grenzenloſer Lebensſehnſucht verblendeten Herrſcherinnen ein„verzüngendes“ Blutbad nehmen konnten! Jede Zeit, jede neue Stufe der Wiſſenſchaft bat ihre Ver⸗ füngungsrezepte. Man ſuchte nach dem Stein der Weiſen, der natürlich als höchſte Gabe ewige Jugend ſpenden konnte. Vor kurzer Zeit begann mit dem Bazillus des bulgariſchen Jogburt ein wahrer Kult, da man ihm verjüngende Kräfte zuſchrieb, und heute erhofft die jugendgierige Menſchheit von gewiſſen Drüſen ihre Verjüngung. Kheoretiſch gibt es zwei Möglichkeiten, das Leben jung und ſaftig zu erhalten: man kann durch vernünftige Lebensweiſe die Schäden fernhalten. die das vorzeitige Altern bebingen; oder aber man könnte verſuchen, vor außen neue Lebensenergie in den Körper zu tragen, reſp. die„Lebens⸗ geiſter“ nochmals anzufachen: zu„wecken“. Freilich, es liegt in der Natur der Sache, daß die meiſten Menſchen ihre Lebens⸗ energie mit leichter Hand verausgaben; und wenn dann das frühzeitige Altern über ſie hereinbricht, ſo gehen ſie entſetzt und verbittert zum Arzt und verlangen nach dem Wunder der Verjüngung, Und dann taucht ſelbſtverſtändlich der Ge⸗ danke auf; könnte man doch dieſem müden Körper von außen neue Krüfte Die Phantaſte wird mächtig angeregt von dieſem Gedanken, von dieſer Sehnſucht— ünd willig lauſcht der Alternde den magiſchen Worken jener, die ihm die Verjüngung verheißen Hier muß eines gleich geſagt werden: es iſt der Wiſſen⸗ ſchaft tatſüchlich gelungen, das ſchwindende Geſchlechtsleben auf eine kurze Zeit, auf Monate, ganz ſelten—2 Jahre wieder herzuſtellen. Man fand, daß Einſpritzungen eine ſolche Wirkung haben. Aber dieſe Wirkung beſchränkt ſich nicht auf das Geſchlechtsleben; ſie iſt allgemeinbelebend, er⸗ friſchend. Die ſo behandelten Menſchen leben manchmal förm⸗ lich auf; ſie werden friſcher, ihr Geiſt elaſtiſcher, ihre Arbeits⸗ fähigkeit wächſt; leider hält dieſe Wirkung nur kurze Immerhin wäre da eine Möglichkeit und ein Weg gezeigt, in den Vorgang des Alterns einzugreifen und ſeit einigen Jahren wird auf dieſem Gebiet emſig gearbeitet. Man machte ſchon früher, und unternimmt es immer wieder, kühne Ver⸗ ſuche, große Knochenſtücke von menſchenähnlichen 1 17. zu überpflanzen; ſelbſt echtes menſchliches Material wurde ver⸗ wendet. Die Erfahrung zeigte, daß ſich der Organismus gegen ſolche Fremdkörper mit aller Kraft zur Wehr ſetzt. Ein glatter, reiner Elfenbeinbolzen wird von allen organiſchen Körpern noch am eheſten gebuldet. Der iſt unverdaulich und ſondert auch keine Süfte ab, die den Körper reizen. Alles andere wird vom Körper ſelbſt angegriffen. Ein Wall von Zellen baut ſich um einen eingeſetzten Teil auf; Freßzellen dringen vor und greifen den Fremdkörper mit ſcharfen Ver⸗ dauungsſäften an; der Anſchluß an die großen Blutwege, alſo die Ernährung, wird mee verweigert. Das ſtolze Werk des Chirurgen wird langſam angefreſſen, baufällig, funktioniext nicht mehr richtig und es kommt— manchmal nur nach Jahren— aber eben doch jener Tag, an dem es zu eitern anfängt. Und wird der eingepflanzte Teil nicht künſt⸗ lich entfernt, dann wirft ihn der Körper von ſelbſt hinaus. Kleinere Teile, etwa eingeſetzte Drüſen, werden grund⸗ ſätzlich verdaut, nach verhältnismäßig ſehr kurzer Zeit iſt überhaupt nichts mehr von ihnen da, und nur die Narbe zeigt die Stelle, wo ſie in den Körper verſenkt wurden, Dieſe Ab⸗ neigung bes Körpers gegen die Einpflanzung iſt ſehr weit⸗ gehend, ſie erſtreckt ſich 157. auf ſeine eigenen Teile, die auf einen neuen Ort„verpflanzt“ worden ſind. Die Haut, der nochen, Fettgewebe werden noch angenommen; aber die 1 77 75 Gewebe, ſo auch allerlei 1 27 705 werden unnachſicht⸗ ich eingeſchmolzen— ſie werden verbaut. Und wie fühlt ſich der Pfröpfling in dieſer feindſeligen Umgebung? Seinem Mutterboden entriſſen, in fremde, un⸗ wirkliche Zellverbände: unverdauliche Säftſtröme, verpflanzt, ohne richtige Ernährung, geht er ſehr raſch zugrunde. Sein einer kurzen Nachblüte des hewährten Rezeptes: fung bleiben! jeglicher Ue ſowie im Genuß; Genügſamkeit und innerer Friede.x. geſunde ſtete Sportfreudigkeit. Robert ſchädigt. en, lb Es gilt noch eine andere Geuppe von Operatiengon de die das letzte Wort nicht geſprochen iſt. Man hofft un bwen geſchilderten, delebenden Säften zu erhalten, die urch Einſpritzungen, Drüſenverpflanzung, uſw. de en einverleiben wollte— aber niemals mit Erfolg c Dieſe Verſuche verliefen den„beſchriebenen“ Aönliher eſchlechtstriebes kehrt 5 L5 trübere, durch Enttäuſchung verbitterte Herbſt de unnachſichtlich zurück. euntt 1 Aus dem Oaeen kann nur eine Schtußeng pergl zogen werden: Die heute bekannten„verjüngen 1 4* 1 nen ſcheitern alle an ihrer— durch grundlegende Na geliuge 4 bebingten— Unzulänglichkeit. Aber ſelbſt, wenn den würden, könnten ſie den Operierten nicht verſunge Alß ihre Vorangſetzung iſt falſch. Es iſt keine Vertüng aich in andern gealterten Organe bleiben alt und äligkeit e durch den neu angefachten Lebenswillen und Täti denen können ſie zu Anſtrengungen gezwungen werden, ben 15 mehr gewachſen ſind. Für den Aberſegenaſten, beſe chen ergibt ſich ſodann eine neue aeune ſendsen lan! nicht Verjüngung, Bermebuel er Aund 0 00 Ein 1 7 gemäßigter Lebensrhythmus, 5 ertreibung und Ueberanſtrengung in, er⸗ n o Iu Ehrendokteren der Kolger Univerſität wunt der nannt Kommerzienrat Alfred Neven Du 9 N 6 Verleger der„Alniſchen Jeltung', Juſtihrat aßarel nig, der Vorſitzende der rheiniſchen Zent umfdaein pferdmenges ber Vorſizende der Neuen. von Banken und Bankiers in Rheinland und Weſtfa güng .Sr s E den 18. Novemder 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ 5 u. Seite. Nr. 88 Wirtſchaftliches · Soziales 1 Die Ausſperrung in der badiſchen Zigarreninduſtrie 5 detewort 10. Nov. Am Montag ſind ſämtliche Tabak⸗ aſſen c gemäß der vorausgegangenen Kündigung ent⸗ Nasnahme drden Sämtliche Fabriken ſind geſchloſſen, mit er Zigarrer, Zigarrenfabrik Klee, die dem Vorband deut⸗ ſind bler rrenherſteller nicht angehört. Von der Ausſperrung etwa 365 Perſonen betroffen. * 25 Talſateuhe. 16. Nov. Durch die in den letzten Tagen abatſd gewordene Ausſperrung in der geſamten Farksenduſteie Deutſchands ſind im Begirk 15000 FIr de⸗Konſtanz 17000 Arbeiter, darunter etwa auen, von dieſer Maßnahme betroffen. Der Stand der deutſchen Sozialverſicherung ſt Angehteenwärtige Stand der deutſchen Sozialverſicherung zur Paend dargelegt in einer Schrift. die der Verband keskr rung der Intereſſen der deutſchen Be⸗ Schrift iſt 086 nkenkaſſen(Sitz Eſſen) erſcheinen ließ. Die cfetzlichen Shalb bemerkenswert, weil ſie die Auwirkungen der takiſtiken eſtimmungen an Hand der Zahlen der amtlichen ſind umfaſfendd weiſt Soweit amtliche Zahlen nicht vorliegen, Beachtungllende Feſtſtellungen getroffen worden. Beſondere eſtelltene verdienen die in den Schlußabſchnitten zuſammen⸗ Jahre 1927 chebniſſe der Unterfuchungen. Danach werden im gegen 1700 erfordern: die e Krankenverſicherung Mialonen M Ainen Mk., die Reichsunfallverſicherung 360 die Angeſt., die Invalidenverſicherung 810 Millionen Mk., ſchaftliche elltenverſicherung 260 Millionen Mk., die knapp⸗ Perbeloſe fiindonsverficherung 270 Miſtonen Mk. die Fr⸗ lionen rſorge einſchließlich der Kriſenfürſorge 680 Mil⸗ hvalfdenver inzu kommen Reichszuſchüſſe zur Kranken⸗ und zund 686 werfſcherung ſowie zur Erwerhsloſenfürſorge von ahre 1927 lionen Mk. Die Sozialverſicherung wird alſo im ſumten Stezannähernd 47 Milllarden Mk. erfordern. Die ge⸗ eindeverbän dn des Reiches, der Länder, der Gemeinden, Ge⸗ dund 12 ünde und die Kirchenſteuern belaufen ſich 1927 auf illiarden. Hinzu kommen die Laſten aus .25 Milliarden Mk. Die Steuern und die en Volkscn Dawesplan betragen rund 24,17 v. H. des ge⸗ buter Hiikseinkommens gegen 10 v. H. vor dem Kriege. eträgt die Beihnung der Beiträge zu der Sozialverſicherung 12.70 v. elaſtung des Volkseinkommens 31,64 v. H. gegen Flege ergitrer dem Kriege. Gegenüber der Zeit vor dem liche ſich eine Mehrbelaſtung an öffent⸗ derkleinerte gaßben pon kund ug Milliarden Mk für das und wirtſchaftlich ſtark geſchwächte Reichsgebiet. Stäbtiſche Nachrichten eufskundliche Vorträge für Entlaßſchüler derußfe weitleste Abend brachte die Darſtellung der Lehr⸗ tor Wäe be Wegſall der Akademiker. Zunächſt ſprach Rek⸗ etnzerling über den Volksſchullehrer 150 an Ru ſch 0 auf die Blicr auf die Geſchichte der Erziehungswiſſenſchaft Er, grundleg erufsgeſchichte des Volksſchullehrerſtandes ergab dezleherg. ſende Einſtellung zu dem Berufe des Lehrers und ſoz Heſamten ne allgemeine Mitwirkung in der Verwaltung ſiale Zug offechnarteſene macht ſich überall bemerkbar. Der In enbart ſich in der Fürſorge für das leibliche 15* Wandern. Spiel und Sport, Baden und kön peiſungen. Ferienkolonien, Erholungs⸗ und der Naturbeherrf heute nicht mehr entbehrt werden. Technik ein. Die Borſchung brachten den realiſtiſchen Zua t ſich noch orbildunga zum Volksſchullehrerberuf voll⸗ ſwerſttät wie die Lehrervereine dies fordern, auf der ſnde. 8ʃ ern in der„moderniſierten“ Lehrerbildungs⸗ kat für Helde Karksruhe, konfeſſtonell gemiſcht; vorgeſehen 1. Holſſche Lehe dem und uen 2 erg eine evangeliſche, für Freiburg i. B. eine mendril 1926 rerbildungsanſtaltſ. Nach dem Schulgeſetz vom (twerden wam izn sine Kebrerbildungsanſtalt aufgenom. Annanr beſtet tan deee Reifkzenanis einen höberen Ichute Beſtvauch ſoſch alls ſich nicht genügend Abiturienten melden. ehräbigungen Bewerber zugelaſſen werden, die bei guter dildranſtakt einennach Erlangung der Primareife einer höheren deſumasanſtalten einjährigen, in der Regel an den Lehrer⸗ am Oeen ten eingerichteten Vorbereitungskurz deltdrts der Leh chlußprüfung beſtanden haben. Nicht ervfleaurerbildungsanſtalt wohnende Studerende er⸗ Ang und Wohnung in einem mit der Auſtalt Drei Meiſter⸗Klavierabende S Man ka 2. Edwin Fiſcher ſent ſcnpften darüter ſtreiten“. ſo begaun Er. Und ſabelkenden Tendl, Strawinsky. Es aber redete von der im Pafte ndenz; mit ſeinen 18 Jahren war Ihm„die 1 echnik“ d 1055 S Nenen des Pianiſten, ſeine Kraft und was ſonſt 0 undfilsrikon⸗ zu leſen iſt, die Hauptſache. Streiten, ˖ det ades Bewundern, wozu dient dieſer Unrat? Klapßzünftlers rachten das innere Weſen der Kunſt und leichtermeiſter⸗ Wir finden es leicht und einem eine zauch Stilfehle Edwin Fiſcher einzelne Mängel, viel⸗ geſter eutliche Nenler nachzuweiſen, ſtatt von ſeinen Vorzügen woir 15 einen Abelellung u geben. Nun hatte Edwin Fiſcher Bach elbſt eine Ben von ſolcher ſuggeſtiven Eingebung, daß tudennd Mozart reß von Igor Strawinsky zwiſchen Kunſtien, dann geſtellt— hinnahmen. Wir müßten ſie wohl gleialeiſtang„einithneinmal hören und uns ganz auf dieſe 72 anders 2 In anderer Umgebung mag der⸗ rei Chanuße Fantaſie unz ö eines Sboral aſie und Fuge in A⸗moll nach Liſzt u voree Spiel nach Bufont waren die reichen Gaben deſondel Uüber e von Bedeutung! Bachs Choral⸗ Tiefe zren Schön ruf zu dir, Herr Jeſu Chriſt“, von einer fall Fdieſes Or 5 der Ausführung, führte uns in die met, 1 armone Baroceos. Die letzte Zugabe, die der Bei⸗ tempernd die adaakes ertrotzte, war ebenfalls Bach gewid⸗ die unterten Kla er ge aus dem erſten Teil des„wohl⸗ Mu ei mobernes derklang in einer Fülle und Größe, beſonde,arts Alör Konzertflügel geben kann dem deen Farben Ar⸗Sonate gab Edwin Fiſcher nun in Verſaber ſoſche Oig Das Vorbild des großen Auton Rubin⸗ 85 zate mit Beihilfe des linken Pedals— der weiſe in nähern ſuch Urklangbilde des Mozart⸗Flügels von 55 dasde utzung deßte. war das eigentliche Kunſtmſttel, die genan zweite Gehei rechten Pedals— des„halben“ Pedals s hans wenn— mmſttel. Es klang nämlich ſtreckenweiſe kloch weiter Meiſter ohne Pedalgebrauch ſpielte! ungenderꝛ An agen wäre, könnte nur im Klavierzimmer pep⸗ch ra 1 auung gebracht werden. Die Betonung wie Und daß d iſt Ai künſtleriſcher Freiheit zuzu⸗ in Mente ein Ja 9„Alla turca“— um 1780 ſo neu, da 550 ondo wäre— kein Preſto iſt, ſondern Eusn e⸗ be Allegrino heißt, alſo nur ein„kleines einen hannag: wit warrſ keiner Nachmeiſung. darole edeutenden Mufe ehrlich begeiſtert und freuten uns, eekuver uſiker zu hören. Ehopins große Bar⸗ e katen pſe verbundenen Heim gegen ein niedriges Penſionsgeld(40 Mk. monatlich). Der zwei Jahre währende. hochſchulmäßige Un⸗ terricht iſt koſtenfrei. Der Geſamtaufwand beträat etwa 900 Mk. bis 1000 Mk. bei ſparſamer Lebensweiſe. Bedürftigen und würdigen Studierenden wird ein ſtaatliches Stipen⸗ dium gewährt. Wenn der Bedarf an Lehrkräften wie im letz⸗ ten Jahre fortdauert, werden die 600 zur Zeit ſtellenloſen Leh⸗ rer und die jetzt Studierenden bis 1930 auf Anſtellung hoffen dürfen. Die Volksſchullehrer ſind nach den jetzt geltenden Be⸗ ſtimmungen in den Gruppen VII. VIII und IX eingereiht. Wie ſoll nun der Lehrer, der Volkserzieher, beanlagt ſen? Es muß eine Art Peſtalozzinatur ſein, ein Menſch, der aus eigenartigen, natürlichen Neigungen heraus Werte, die er in ſeiner eigenen Seele als ſolche erkannt hat, in andere übertragen will, Ihn muß ein Ziel leiten: Dem Zögling einen feſten, durch Gewohnheiten vorbereiteten und durch be⸗ ſtimmte Grundſätze geleiteten Charakter zu geben. Dazu muß er ſelbſt die Veranlagung zur Entſtehung eines ſeſten Charakters beſitzen. Er muß Erzieher, ſoweit ihm dies heute möglich iſt, und Lehrer ſein. Letzteres verlangt eine Begabung für das Lehrgut an ſich und eine ſolche für deſſen Darſtellung. Vielleicht bringt die nahe Zukunft lent⸗ ſprechend dem Vorſchlage von Profeſſor Hellpach) auch in der Volksſchule ein gewiſſes Fach lehrerſyſtem für den ſprachlich⸗hiſtoriſchen, mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen und techniſchen Unterricht. Hinzutreten muß die Fähigkeit der Klaſſenführung. Der Lehrer muß eine ſittlich einwandfreie, charakterfeſte und in ſich geſchloſſene Perſönlichkeit ſein. Dieſer Beruf verlangt einen hohen Grad von idealer Lebensauffaſ⸗ ſung, einen unzerſtörbaren Zukunftsglauben, eine hingebende Liebe und einen ſich durch keine Not der Zeit wandelnden Glauben an die Möglichkeit der Höherentwicklung des Men⸗ ſchengeſchlechts. Gewerbelehrer W. Reinacher, der über den Gewerbelehrer ſprach, faßte ſich wegen der ſtark vorgeſchrittenen Zeit kurz. Er gab ebenfalls einleitend einen gedrängten geſchichtlichen Rück⸗ blick auf die Entwicklung der etwa 100jährigen Gewerbeſchulen und deſſen Lehrſtandes, der hauptſächlich aus dem Volksſchul⸗ lehrerberuf erwuchs. Die Neuregelung der Ausbildung vom 17. Mai 1922 verlangt volles Hochſchul ſtudium. Zu den Studien des Diplomingenieurs treten noch beſondere Fächer zur Einführung in das Unterrichtsweſen. Das achtſemeſtrige Studium wird durch die Vorprüfung in zwei Hälften zerlegt. Auf die Diplomingenfeurprüfung folgt die Hauptprüfung. Der anſchließende praktiſche Vorbereitungsdienſt(als Gewerbe⸗ ſchulpraktikant) dauert 2 Jahre mit der Verpflichtung zu neun Wochenſtunden Unterricht, einer Lehrprobe alle Halbjahr und ſchriftlichen Hausarbeiten. Darnach iſt die Staatsprü⸗ fung abzulegen, deren Beſtehen die Amtsbezeichnung: Ge⸗ werbeſchulaſſeſſor bringt. Der Titel„Gewerbelehrer“ wird wahrſcheinlich bald den Berufsbezeichnungen der Akademiker angepaßt werden. Der Vollbeſchäftigte hat 25 Wochenſtunden Unterricht. Der Aus bau der Gewerbeſchulen durch erwei⸗ terte Fachkurſe und verſchiedene Fachſchulen bringt neben dem Tages⸗ auch noch Abendunterricht. Von dem Bewerber wird umfaſſendes techniſches und volkswirtſchaftliches Wiſſen, künſt⸗ leriſche und als grundlegend techniſche Begabung gefor⸗ dert, daneben ein geſundes Herz, eine gute Lunge und ein ſchadenfreies Nervenſyſtem. Ueberfülkt war dieſer Beruf noch nicht. In den nächſten Jahren verringert ſich der Be⸗ darf wegen des Rückganges der Schülerzahl als Nachwirkung des Krieges. 10 bis 15 Anwärter genügen im Jahre für Baden. Die Einſtufung des Aſſeſſors erfolgt in X. Die Schul⸗ leiter(Direktoren) ſind bis jetzt in den Gruppen X bis XII. —4— * *Aus der Evang. Landeskirche. Als Patron über die Pfarrei Heinsheim hat Freiherr von Racknitz den derzeitigen Pfarrverwalter Hermann Bach ins Heinsheim zum Pfarrer der Pfarrei ernannt. Die Ernennung wurde von der Evang. Kirchenregierung beſtätigt.— In Anerkennung ihrer lang⸗ jährigen erfolgreichen Tätigkeit im geiſtlichen Amt ſind fol⸗ gende Pfarrer von der Evang. Kirchenregierung zu Kirchen⸗ räten ernannt worden: Dekan Karl Becker in Pforzheim. Dekan Adolf Barner in Villingen, Dekan Otto Raupp in Denzlingen, Dekan Peter Fiedler in Mosbach, Pfarrer Phi⸗ lipp Kattermann in Freiburg, Dekan Georg Maier in Neckar⸗ gemünd und Pfarrer Adolf Wolfhard in Durlach. * Sturz vom Motorrad. Heute vormittag ſtürzte ein Motorradfahrer mit Beiwagen aus Ludwigshaſen in der Werderſtraße infolge eines Defekts am Vorderrad ſo un⸗ geſchickt, daß er an der Stirne eine tiefe blutende, Wunde da⸗ vontrug. Ein Rädfahrer, der den gleichen Weg fuhr, konnte ſich nicht mehr zur Seite retten und ſtürzte ebenfalls. Er kam mit einer erheblichen Quetſchung des linken Armes und ſtar⸗ ken Hautabſchürfungen davon. Beide mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Schalttag für Wilhelm Hauff Noch ein Wort zum heutigen Gedenktag Von Dr. Erich Madſack Wohl alle, die da Freunde ſind des unſerem Herzen ſo lieben ſchwäbiſchen Dichters Wilhelm Hauff, werden ſich der Stelle am Anfang ſeines letzten und vielleicht reifſſten Werkes der„Phantaſien im Bremer Ratskeller“ erinnern, da er Kunde gibt von ſeinem Erinnern an das feine Menſchenbild ſeines Großvaters. Der alte Herr hatte die Gewohnheit, Ein⸗ ſchnſtte zu machen in den Baum der Zett, ſeine ſtillen Feier⸗ ſtunden der Erinnerung ſich zu wählen, in denen er einkehrte im eigenen Gaſthofe ſeiner Bruſt. Es iſt ein ſeltſamer Glockenton aus dem Reiche zwiſchen Tod und Leben in den wehmutsvollen Zeilen, mit denen Hauff hier den dahin⸗ gegangenen Ahnherrn beſchwört, wie er einſam alljährlich„ſich bewirtet an/der langen Table'hote der Erinnerung“ und nachdenkt der Vergänglichkeit des irdiſchen Lebens. Herr hält ſeinen Schalttag, flüſterten dann die Diener im Haus, und dem Enkel war dieſe ſeltſame Herzens⸗ feier ſeines Großvaters im Gedächtnis geblteben, eindrucks⸗ voll, deutlich und würdig, den Menſchen vor die Seele gerückt zu werden, die ihm, da er nun ſo etwas wie ein rechter deut⸗ ſcher Dichter geworden, zuhören wollten. Wußte er, wie nahe ihm ſelbſt der letzte große Schalttag ſeines Lebens war, da er mit wunderbar blühendem Wort dies Bild und dies Erinnern weckte? Faſt ſcheint es ſo, denn mitten durch näe tiefinnerliche Herzensfröhlichkeit der„Phantaſien“ zittert wieder und wieder ein Klingen aus dem anderen Reich. Nun aber, da es 100 Jahre ſind, daß der Götterliebling mitten aus dem ſprießen⸗ den Garten ſeines Schaffens dahingegangen, iſt es an der Zeit, daß alle Menſchen, die da teilhaben wollen am Gute deutſcher Sprache und deutſchen Gemütes, ihm einen Schalttan widmen, an dem ſie einkehren in der lieb⸗ lichen Gaſtſtätze ſeines Dichtens und Weſens. * 5 Sein Leben und in gewiſſem Sinne auch ſein Schaffen mutet ſelbſt wie ein Märchen au. Einer der grauen Juriſterei und Amtstätigkeit ſeit Generationen ergebenen Familie ent⸗ ſtammend wächſt da unvermittelt ein fertiger junger Dichter heran, mit dem es wahrhaftig ausſieht, als habe ihm eine Märchenfee die göttliche Gabe eines wunderbar urſprüng⸗ lichen dichteriſchen Schauens und eines überaus wortmächtigen und bildkräftigen Erzählens geradezu in die Wiege gelegt. Hauffs Erzählungskunſt ſetzt bei dem kaum mehr als 20⸗ jährigen ebenſo plötzlich ſelbſtverſtändlich und fertig geſchaffen ein, wie ein friſcher Quell in einer grünen Au entſpringt. Frankfurt Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 18. November Deutſche Seuder Berlin(Welle 489,9), Köntaswuſterhauſen(Belle 1350) 19.30 Uhr: Der Troubadpur, Uebertragung aus der ſtädt. Oper Charlottenburg. Breslau Welle 428,6) 20.10 Uhr: Der Tanz durchs Leben, ein luſtiger Guſtav⸗Jakoby⸗Abend, dann Tanzfunk. (Welle) 428,6) 16.30 Uhr: Schubertnachmittag, 20.15 Uhr: Bunter Abend. Hamburg(Welle 394,7) 18.30 Uhr: Siegfried von Wagner, Ueber⸗ tragung vom Stadtthegter, dann Tanzfunk der Norag. Königsberg(Welle 329,7) 20.15 Uhr: Der Tor und der Tod von Hoſmannsthal. Langenberg(Welle 468,8) 20.80 Uhr: Luſtiger Abend, dann Tanzmuſik. Lelpz ig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Uebertragung von Dresden: Kammermuſik. München(Welle 535,7) 20.00 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters, dann Tanzfunk. Stuttgart(Welle 379,7) 19.00 Uhr: Schallplatten, 15.00 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.15 Uhr: Kammermuſtkabend, 21.18 Uhr: Funkbrettl, dann Uebertragung aus Frankfurt. Ausländiſche Sender Radio Paris(Welle 1750) 17.45 Uhr: Tanzmuſik, 21.90 Uhr: Bunter Abend. Daventry(Welle 1604) ab 14.00 Uhr Uebertragung von London, dann Tanzmuſik aus dem Savoy⸗Hotel. Mail a ˖ 1 8 315,8) 21.00 Uhr: Ernani, Oper von Verdi, dann Tanzfunk. Rom()Welle 450) 21.00 Uhr: Uebertragung aus einem Theater. Wien(Welle 517) 19.45 Uhr: Operette: Die keuſche Suſanne, von Gilbert, dann Tanzmuſik. Bern(Welle 411) 20.00 Uhr: Volkstümliche Muſik, Tanzfunk. Zürich(Welle 588) 20.00 Uhr: Mandolinenkonzert, daun Tanzfunk. 9 g 92 5 348,9) 19.00 Uhr: Uebertragung einer Operette, dann anzfunk. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6 Keine Weihnachten ohne Radio! Kommen Sie zeitig zu uns und laſſen Sie ſich unverbindlich die neueſten Geräte vor⸗ führen. Sie finden auch für Ihren Geſchmack das Richtige. a FPPVVVFbVVVVVVPVPTVTVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVDVV———V— Kommunale Chronik Statiſtik der Bauvorhaben im Oktober Im Bautennachweis der„Bauwelt“ wurden im Monat Oktober 5 246 Wohnhäuſer und 866 ſonſtige Bauten(Krema⸗ torien, Kirchen. Schulen. Fahrik⸗ und Verwaltunasgegände⸗ Gemeindehäuſer, Brücken, Badeanſtalten. Gas⸗ und Waſſer⸗ werke uſw.) veröffentlicht gegenüber 5 543 Wohnhäuſern und 1 129 ſonſtigen Bauten im Vormonat.— Im Oktober 1926 wurden 3958 Wohnhäuſer und 744 Nutzbauten gemeldet. Die Zahl der geplanten und im Entwurf ſertigen Bauten die im nächſten Jahre ausgeführt werden ſollen. wächſt damit weit über den Uebertrag des Vorfahres hinaus. *. L. Ziegelhanſen, 16. Nov. Die Bürgermeiſterkon⸗ ferenz des Heidelberger Landbezirkes war non 23 Gemeinden beſucht. Bürgermeiſter Diehm⸗Sandhauſen führte den Vorſitz. II. a. wurden folgende Punkte bei der Taguna beſprochen: Aufwertung der Markanleihen der Ge⸗ meinden, die Sonntagsrule und der Ladenſchluß, Fürſorge⸗ angelegenheiten, Strafrecht des Bürgermeiſters ſtaatliche Bei⸗ träge zur Ortsviehverſicherungsanſtalt, Gebübren für die Vermeſſungsämter, Uebertretung der Polizeiſtunde uſw. Die Ausſprache war ſehr fruchtbar und förderte das Einverſtänd⸗ nis einer gemeinſamen Haltung der Gemeinden. Direktor Bühler vom Arbeitsamt Heidelberg hielt ſodann noch über das neue Geſetz:„Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung“ einen aufſchlußreichen Vortrag. ch. Waibſtadt, 15. Nov. Im hieſigen Gemeindewald wer⸗ den in dieſem Winter 3200 Feſtmeter Holz gefällt. Für den Raummeter zu fällen und aufzuarbeiten wurden.10 ver⸗ longt. Der Gemeinderat hat den Zuſchlag verweigert, weil ihm der Macherlohn zu hoch erſcheint. Lohnerhöhung, Gebaltsaufbeſſerung verpuffen wirkungslos, wenn alles teurer wird. Naumann's reine weiße Kernſeife hat ſtets denſelben Preis. Außerdem ſchont ſie die Wäſche, erſpart alſo vorzeitige, koſtſpielige Neuanſchaffung. Achten Sie aber bitte der Nachahmungen wegen auf den Garantieſtempel„Extrafeine Qualität“ und auf den Namenszug C. Naumann. Ed. 328 ——',k——ñ᷑ʃʃʃ.: bunten Abenteuer der Phantaſie zu fremden Ländern, Men⸗ ſchen und Schickſalen eignet, iſt doch die Art, wie er Welt und Leben ſieht, der Grund ſeines dichteriſchen Gemütes, ſeine blühende Darſtellungsweiſe ganz und gar Erbteil ſeiner Raſſe und ſeines Stammes. Dunkle Schickſale, Not, Gefahr und politiſche und religiöſe Verfolgung zeichnen die Geſichter ſeiner Ahnenreihe mit erſten Linien. Es iſt aber dem ſchickſal⸗ umdunkelten, älteſten Staum der Familie, der im Schwaben⸗ land ureingeſeſſen war, in den Jahrhunderten eine Welle frohen öſterreichiſchen Blutes zugekommen, davon das Naturell des jungen Dichters ſeinen ſonnigen Schein und die Leichtig⸗ keit der Form mitbekommen hat. Neben der Liebe zum Märchenhaften wohnte in Hauffs Natur der Sinn für die Romantik. Sein, den Enthuſias mus einer edlen Jugend widerſpiegelnder Roman„Lichtenſtein“ zeigt Hauff mehr als Romantiker dex Wirklichkeit, der dem geſchichtlichen Leben nach dem Vorbelde Seotts eine tiefere Beſeelung verleiht, deren Akkord Manneskühnheit, Frauen⸗ anmut und Heldenſinn des Einzelnen wie des Volkes bilden. Auf dieſem Wege hätte zweifellos die weitere Entwicklung Hauffs gelegen, wenn das Schickſal ihm dieſe vergönnt hätte. Die hinterlaſſenen Skizzen zu einem großen„Andreas⸗ Hofer“⸗Roman zeigen, daß Hauff die hiſtoriſch⸗romantiſche Linſe in ſeinem Schaffen fortzuſetzen gedachte, wobei die Wahl des Stoffes darauf hindeutet, daß in dem geplanten Werk dem Volkstum eine beſondere und wichtige Rolle zugewieſen worden wäre. Am Ausgang ſeines Lebens und Schaffens gelang Hauff das neben ſeinen Märchen wohl bezeichnendſte Werk„Die „Phantaſien im Bremer Ratskeller“, ein Kabinettſtück in einer ganz neuen und freien Art, die man wohl„Gemüts⸗ Romantik“ nennen möchte. Treffend hat ein neuer Biograph Hauffs von den Phantaſien geſagt:„Als Abſchluß der irdiſchen Wirkſamkeit Hauffs, als der Schwanengeſang des Poeten, be⸗ ſiegeln ſie zugleich in bedeutenden Lettern das wahre, über⸗ irdiſche, in ſeiner Lebensdauer unbegrenzte Weſen dieſes Autors, indem ſie es nicht zwar in gewaltigen, aber in merk⸗ lich eigenen, einprägſamen und liebenswürdigen Zügen her⸗ vortreten laſſen als dasjenige eines ausgeſprochen poan⸗ taſtiſchen Dichters von durchaus deutſcher Art.“ Für die Nach⸗ welt iſt es nicht zweiſelhaft, daß Hauffs Perſönlichkeit bei der Entfaltung in einem kängeren Leben zu einem mächtigen Baum im deutſchen Dichterwalb gewachſen wäre. So iſt er uns ein junger blühender Fliederbuſch, in deſſen duftigen Schatten zumal die Kinder und ganß fungen Menſchlein. die in deutſchen Landen geboren werden, gar gern ſitzen und träu⸗ men. Und die Sonntagskinder unter ihnen mögen wohl in ſolchem Einnen und Trüumen die Spur zum verlorenen Garten„Devachan“ finden, der einſt den Menſchen zu eigen .ale große Ohfektivf 2 erung, dann ſeine ſehr *. moll⸗Fantaſie waren der Abgeſang. Und dann Hauffs Schaffen iſt ſo recht aus dem Boden ſeiner Heimat ge⸗ wachſen. Wiewohl ihm, dem Märchendichter, der Hang zum gehörte, nunmehr aber nur noch im Traumland zwiſchen 0od und Leben den Irdiſchen geöffnet wird. Waldparks einen Wolf geſchoſſen. 4. Seite. Nr. 585 Maunheimer Zeitung(Abend⸗Auggaße) Wölſe in der Pfalz Von der heſſiſch⸗badiſchen Grenze ſchreibt eine Mann⸗ beimer Zeitung am 8. November 1840:„Geſtern wurde aber⸗ mals im Revier Viernheim der mehrerwähnte Wolf eingeſpürt, nachdem derſelbe nachts auf dem Schindanger un⸗ weit Viernheim an einem krepierten Gaul ſeinen Fraß ge⸗ halten. Er hatte ſich in eine nahe Kiefernforſchung gedeckt, welche er aber, noch ehe diefelbe mit den ſchnell zuſammen⸗ gerufenen Schützen aus Lorſch, Lampertheim, Mannheim, Straßenheim, Käfertal und Viernheim umſtellt werden konnte, wieder verlaſſen hatte und weiter getrabt war. Einige Wald⸗ abteilungen der Viernheimer Heide, in welche man den Wolf friſch hineinſpürte, aber nicht wieder herausſpürte, wurden als⸗ bald umſtellt und durchgetrieben, aber ohne Erfolg. Es ergab ſich hieraus, daß das ſchlaue Tier zwar zuweilen ſeine ver⸗ räteriſchen Spuren auf die zum Abſpüren hergerichteten Wald⸗ ſchneißen eingedrückt hatte, großenteils aber durch einen mäch⸗ tigen Sprung über die Schneißen in andere Waldteile, ohne Spur zu hinterlaſſen, entkommen war und auf dieſe Weiſe die Jäger getäuſcht hatte. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß dieſer Wolf ſich ferner noch in den Waldungen der hieſigen Gegend aufhält und nunmehr hoffentlich recht bald ſeiner Raubgierde durch den ununterbrochenen Eifer der hieſigen Jäger ein Ziel geſetzt werden wird.“ Anſcheinend erforderte der Entwurf des jeweiligen Feld⸗ zugsplans geraume Zeit, oder es wurde an den Stammtiſchen im„Hirſch“, im„Greif“(Adler), im„Lamm“ oder im „Schwanen“ zu viel von den erfolgloſen Heldentaten erzählt, indes ſich der Wolf immer noch draußen herumtrieb und als geſchickter Jäger manche Beute machte. Wenigſtens kann man das einem Gedicht entnehmen, das ein Viernheimer der „Mannheimer Zeitung“ ſandte. Dorther haben wir es auch entnommen. Die Verſe lauten: Der Wolf von Viernheim g Eine Viernhemienne Sie ſollen ihn nicht haben, Den Wolf am freien Rhein, Wenn auch die ſieben Schwaben Noch liefen hintendrein. So lang in dieſen Wäldern Zu hauſen mir beliebt, So lang auf dieſen Feldern Es Schaf und Haſe gibt. So lang auf einem Waſen Noch liegt ein Gaul verreckt, So lang ihr eure Naſen Ratlos zuſammenſtreckt. So lang im„Hirſch“ und„Greifen“ Ihr von den Türken ſchwätzt, Indes hier umzuſchweifen Mein edles Herz ergötzt. Bald mach' ich dem Herrn Förſter Beſuch auf ſeinem Hof, Und— flucht er oder berſt' er—- 8 Freß ihm ſein beſtes„Schoof“. Beliebt mir einſt zu gehen So ſei mein letzter Reim: „Ade ihr habt geſehen, Den Wolf von Viernenheim“. In den früheren Jahrhunderten waren Wölfe keine Seltenheiten. Wie wir ja vor noch nicht langer Zeit in dieſer Zeitung leſen konnten, hatte im April des Jahres 1700 ein Mannheimer Feldſchütz im Gebiet des heutigen Dies kam dem Oberjägermeiſter von Venningen zu Ohren. Er ſandte des⸗ halb einen Forſtknecht von Neckarau nach Mannheim mit dem Auftrag, die Haut des geſchoſſenen Wolfes herauszuverlangen, widrigenfalls der Forſtknecht zwei Hämmel von der ſtädtiſchen Weide hinwegnehmen würde. Aber der Mannheimer Stadtrat ließ erwidern, dieweil der Wolf ein ſchädliches Tier ſei und auf allhieſtgem Territoria(Gemarkung) geſchoſſen worden ſei und die Stadt vermöge der Privilegien nicht allein des Schießens, ſondern auch des Jagens berechtigt ſei, ſo ſehe man nicht ein, h der Forderung des Oberfjägermeiſters zu willfahren. Der »Mannheimer Stadtrat war anſcheinend ſtolz auf die Jagd⸗ trophäe. Es iſt wohl anzunehmen, daß der genannte Obriſt und Oberjägermeiſter von Venningen der gleiche iſt, der in Hei⸗ delberg den wuchtigen Barockbau des„Rieſen“ in der Haupt⸗ ſtraße Nr. 52 im Jahre 1707 aus den Quaderſteinen des ge⸗ prengten und zerſtörten Schloſſes errichten ließ. Dieſes der natomie gegenüberliegende Gebäude mit ſeinem reichen künſt⸗ leriſchen Schmuck an Jagdtrophäen und Jagdgeräten trägt unter der Statue des Bauherrn die Inſchrift: Eberhard Fri⸗ derik von Venningen General Leutnant und Obriſt Jäger⸗ meiſter 1707. Darnach waren ihm auch die Gebietsteile des an die Mannheimer Gemarkung anſtoßenden Neckarauer Feldes unterſtellt und beſonders der Neckarauer Wald, der ja heute den ſchönen Namen„Waldpark“ trägt. 1 . J. n d. 1 Aus dem Lande Schadenfeuer in Brühl * Brühl, 18. Nov. Heute(Freitag) vormittag gegen 9 Uhr brach in der Scheune des Landwirtes Wilhelm Schäfer in der Rohrhöferſtraße aus bisher unbekannter Urſache Feuer aus, das die ganze Scheuer und ein kleines Hinter⸗ gebäude in kurzer Zeit einäſcherte. Der Brühler Frei⸗ willigen Feuerwehr gelang es, ein Uebergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus zu verhüten und vor dem Brande zu retten. Die Scheuer war mit Heu⸗ und Strohvor⸗ räten angefüllt, die gleichfalls mitverbrannten. Der Schaden wird etwa 10 000 Mark betragen. * *Mönuchzell, 16. Nov. Der neueſte Stand der Erwerbs⸗ loſen beträgt zurzeit 11. Der Zugang iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß infolge Hochwaſſer im Neckarkanal ſämt⸗ liche Arbeiter von hier, die dort beſchäftigt waren, entlaſſen wurden. Ein weiterer Zugang iſt zu erwarten, da der Bau der Waſſerleitung in den nächſten Tagen beendet iſt. »Sinsheim, 16. Nov. Die Fleckviehgenoſſenſchaft Sinsheim hielt im Gaſthaus zum Löwen ihre diesjährige Genoſſenſchcftsverſammlung unter dem Vorſitz des Herrn Landrats Strack⸗Sinsheim ab. In 15 Gemeinden des Ge⸗ noſſenſchaftsbezirks beſtehen Ortsvereine. Die Zahl der Mit⸗ glieder beträgt 242, die Zahl der eingetragenen Zuchttiere 752. Im Noy. 1926 und Febr. d. J. wurde für 26 471 J ober⸗ badiſches Vieh(5 Farren, 17 Kalbinnen und 15 Jung⸗ rinder) eingeführt. Die Hälfte der Frachtkoſten übernahm die bad. Staatskaſſe. Der Kreisrat Heidelberg bewilligte für die beiden Viheirfuhren zuſammen 600 /. Beim Gauzuchtvieh⸗ markt in Sinsheim konnten im ganzen 650%/ an Prämien ausbezahlt werden. Im Rechnungsjahr 1926/27 wurden im ganzen 2400% ͤan Prämien ausbezahlt. Der Rechenſchafts⸗ bericht ergab: Einnahmen 5142 /, die Ausgaben 3211 ¼, ſo⸗ daß ein Ueberſchuß von 1931 ¼/ verbleibt. Zuchtinſpektor Veterinärrat Hock⸗Heidelberg hielt dann einen Vortrag über die Zuchtziele und die Bedeutung der Farrenhaltung und der Wert guter Farren, ferner ſtreifte der Redner die Bedeutung der Milchleiſtungsvrüfung und die Märkte, auf dene! guter Abſatz bei guten Preiſen immer möglich ſei und daher zu beſuchen und zu beſchicken ſei. Nach Erledigung der Tages⸗ orbhunng warden die Geldpreiſe, die bei der Buchtvieh⸗ ſchau 1927 zuerkannt wurden, im Geſamtbetrag von 2316 ¼ ausbezahlt.* * Müllheim, 16. Nov. Der von der Stadtverwaltung veranſtaltete Obſtmarkt hatte ein günſtiges Ergebnis. Es wurden verſchiedene Wagen Markgräfler Obſt nach Nord⸗ deutſchland verſandt. Die Preiſe waren durchſchnittlich 15 bis 25/ je Zentner. Es wurde beantragt, den Obſtmarkt in Müllheim jährlich zu veranſtalten und zwar für Früh⸗ und Aus der Pfalz Schweres Straßenbahnunglück in Ludwigshafen 16 Perſonen leicht, 2 ſchwer verletzt * Ludwigshafen, 18. Nov. Heute morgen 7 Uhr 45 Min. ereignete ſich, wie ſchon in einem Teil der heutigen Mittags⸗ ausgabe berichtet, an der Unterführung Schützenſtraße, ein ſchweres Straßenbahnunglück, das leicht ſchlimmere Folgen hätte haben können. Die von der Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße nach dem Luitpoldhafen fahrende Straßenbahn der Linie 11 fuhr dem von Mundenheim kommenden Anhänger⸗ wagen der Line8 in die Flanke und warf den voll⸗ beſetzten Wagen um. Dabei gingen die auf der rechten Wagenſeite befindlichen Scheiben in Trümmer und verletzten verſchiedene Fahrgäſte, die aus dem Wagen herausgeholt werden mußten. Die erſte Hilfe leiſteten neben Paſſanten die Arbeiter der mechaniſchen Werkſtätte Geiger und die Feuerwehr, die ſofort am Platze erſchien. Die Verletzten ſind in der Hauptſache Einwohner von Mundenheim, Rheingönheim, die ihren Weg ſofort fortſetzen konnten. Schlimmer ſind die Verletzungen des verheirateten Sparkaſſen⸗ beamten Rudolf Knecht aus Ludwigshafen, der eine Quet⸗ ſchung des Bruſtkorbes und Hautſchürfungen an der rechten Hand erlitt und der 16jährigen Anna Steiner aus Neu⸗ hofen, der eine Glasſcherbe eine Sehne der rechten Hand durchſchnitt, die operativ verſorgt werden mußte. Die beiden „ fanden Aufnahme im ſtädtiſchen Kranken⸗ aus. Ueber die Urſache des Unglückes iſt nichts definitives hekannt, da die Unterſuchungen noch im Gange ſind. Es wird allgemein angenommen, daß der Wagen der Linie 11, infolge der glatten und ſchlüpfrigen Gleiſe, nicht mehr rechtzeitig ſtoyven konnte. Dem Ausgangs der 40er Jahre ſtehenden Führer dieſes Unglückswagens, Georg Schaub, iſt vor län⸗ gerer Zeit an der gleichen Ecke ein ähnliches Unglück paſſiert. Der Anhängerwagen iſt naturgemäß ſtark mitgenommen. Die Scheiben ſind auf der einen Seite vollſtändig zertrümmert und die Trittbretter eingeknickt. Auf der anderen Seite ſind neben den abgeriſſenen Achſenbüchſen ſtarke Spuren des An⸗ pralles zu ſehen. Demgegenüber kam der Wagen der Linie 11 gelinder davon. Außer einem abgebrochenen Seitenpfoſten und einem eingedrückten Scheinwerfer iſt nichts zu ſehen. Bis ½10 Uhr waren die Spuren des Unglücks wieder voll⸗ ſtändig beſeitigt. Der mit Blut beſpritzte Wagen wurde ins Depot abgeſchleppt. Dꝛ. „Lubwigshafen, 17. Nov. Geſtern nachmittag ſprang e 19 Jahre alte berufsloſe Frau von Oggersheim, in der ſicht ſich das Leben zunehmen, bei der Fügenſchen Lag halle in den Rhein. Sie wurde von einem in der Nähe 9 5 beikommenden jungen Mann von Mutterſtadt aus ber⸗ Waſſer gezogen. Eine Polizeipatrouille veranlaßte die Ue 8 führung in das Krankenhaus. Urſache der Handlung u in kannt.— In der Nacht auf Donnerstag zertrümmerte der Perſonenauto aus Göllheim, beim Umwenden in an Ludwigſtraße, wobei es rückwärts auf das Trottoir fuhr ge einem größeren Möbelladen die Schaufenſte rſchei er⸗ Der Wagenführer, der in einem Lokale erſt nachträglic, in mittelt werden konnte, wurde wegen Trunkenhei Polizeigewahrſam genommen und das Auto ſichergeſtellt, 2 Das Bürgermeiſteramt teilt mit: Ein Hauſierer hat in Weefß burg verſucht, eine Flüſſigkeit, die er in offenen Flaſchen 1025 bietet, als Putzmittel zu vertreiben. Die chemiſche wiches ſuchung hat ergeben, daß dieſe Flüſſigkeit ein gefä rl ſeß Gift enthält. Es beſteht die Möglichkeit, daß auch hier dient „Putzmittel“ angeboten wird, vor deſſenKauf dringend gaut el⸗ wird. Man wolle in dieſem Falle ſofort die nächſte Polis 1 ſtelle verſtändigen.— Das Bürgermeiſteramt teilt mit, da lich der Adventszeit, d. i. vom 27. November bis einſchließ t⸗ 25. Dezember, die Veranſtaltungen öffentlicher Tanz 111 barkeiten verboten ſind. Dieſes Verbot erſtreckt ſich a⸗ auf Tanzluſtbarkeiten von Vereinen und geſchloſſenen ſellſchaften. 4 Matzenbach(Nordpf.), 16. Nop. Aus bis jetzt noch an bekannten Urſachen brach geſtern abend gegen 7 Uhr in nd Anweſen der Landwirtswitwe Jakob Müller ein aus, dem in kurzer Zeit nahezu das ganze geſamten Erntevorräte ſind vernichtet, ſowie einige U ſtücke. Nur mit Mühe konnte das Vieh gerettet werden. Den Schaden iſt zum größten Teil durch Verſicherung gedeckt⸗ Freilag den 5 Nocenberl0e 5 m 1 O woltenlos. O heitet. O halb bedect. wolkig. O bedecht. N AGraupeln. Nebel.& Gewitter Windſtile. O. ſehr leichter äßiger Südſüd ürmi Nordweſt. d Schnee⸗ S mäßiger weſt. O ſtürmiſcher Norbweſ b0n 5g 0 Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen ge ten Lu ratur an Die Linien verbinden Orte mit alei bem auf Reeresnivꝰau umgere bn, Maten, mit Wohnhaus, Scheuer und Stall zum Opfer fteleghel⸗ — art Wenternachrichten der Karisruherandeswenerws Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* mor ens— Luft⸗] Tem 8 1 257 See. drucd vera- S 88 Wind Wetter 2355 böbe ind tur S s ee. 88.— m mm S888 8 Sei s Richt. Stärte Wertheim 151— 1fr Fo ſſchw. bedect Königſtuhl] 563 762.9 1 3% 80 fſ„ Nebs Karlsruhe 120 768.55 1 7—0 ſtill Bad.⸗Bad.213 762.88 1 6 0 80 lleichtf ⸗ Villingen780 764.8 0 5 SW 1 Feldbg. Hoj] 1275 6347 0—1 SW„ balbbed“ Ladenweil.— 761,1—-0—3 8N. bete St. Blaſienſ 780——4 44—4(ſtill halbbed⸗ 9 Höchenſchw!— In den In Baden war es geſtern wolkig und vielfach neblig Fhader nördlichen Landesteilen fiel zeitweiſe leichter Regen, He hatte bei Föhneinfluß heiteres und trockenes Wette ſchloſſen morgen liegt über der Rheinebene eine nahezu 9 er H Nebeldecke von 600—700 Meter Höhe. Darüber hat ſchwarzwald Temperaturumkehr mit Alpenſicht über Die vom Ozean bisher herangeführte Warmluft üb reits ganz Südfrankreich bis etwa zur Linie und wird auch bei uns die in tieferen und mittlere 7055 folge nächtlicher Ausſtrahlung um etwa 4 Grad g 2 höhe Temperaturen im Laufe des heutigen Tages wied Wir bleiben morgen vorausſichtlich im Bereiche der giene Wetterausſichten für Samstag, 19. Nopember, ungsf heiter und trocken, tagsüber milder, nachts Strah * gle . 455 * wenn Sie Ihre Kinder zur rechfen Zeit an eine tägliche Zahn- und Mundpflege durch Odol gewöhnen!— Die desinfizierende Wirkung dieses von hervorragenden Fachärzten empfohlenen Mundwassers bewahrt die Kinder vor der Zahnfäule und ihren Folgen und verschaſft ihnen einen gesunden und reinen Atem. Odol bedeutet einen Ouell der Gesundheit und Freude im Leben des Kindes! 2 +3 jedem Mopfπ mit nachfolgender Bildung von örtlichen— — . — Freit ag, den 18. November 1927 tz. Seite. Nr. 888 25 Was bringt der kommende Sportwinter im Schwarzwald? Deutſche Ski⸗Meiſterſchaft am Feldberg— Schwarzwald⸗Ski⸗Meiſterſchaft bei Hundseck— Bobrennwoche— Weihnachten Neujahr in Triberg An H 0 5 1„„ Vorber and der ſchon a er 80 und 40 Km. gebracht wird, und den Staffellauf aus⸗ hügel. Das Wort„Gefälle“ wird nur allzugern in richtigen femliaeHungen ful 1 17 5 zutragen. Der Große Dauerlauf iſt dem Gau Freiburg über⸗ Prozenten ausgedrückt, dabei wird aber zumeiſt vergeſſen, die nollſtändiges Bild darüber geben, was der Sport⸗ kragen, das Gebiet wird vermutlich das Gelände im Bereich genaue Länge der Bahn, den eigentlichen Höhenunterſchied ändlig 927½8 dem Schwarzwald bringt, wobei ſelbſtver⸗ Hinterzarten werden, den Staffellauf trägt der Gau Hochfirſt und die Zahl der einzelnen Kurven anzugeben. Ebenſo weithend pur an Wettbewerbe größeren Stils gedacht iſt, die aus, vorausſichtlich mit dem Zentralpunkt Neuſtadt. Die wichtig aber dürfte es ſein, die einzelnen Rodel⸗ und Bob⸗ 0* Intereſſe finden werden. 5 Termine für beide Läufe liegen noch nicht feſt, infolge der bahnen rechtzeitig und nicht in letzter Minute herzuſtellen und beidas Schwarzwald ſteht bekanntlich der Skilauff gegenſeitſgen zeitlichen Lagerung von Schwarzwaldmeiſter⸗ die, Vahn auf ihre Zweckmäßigkeit und Haltbarkeit zu unter⸗ Winter im Vordergrund des Antereſſes Zm 181 ſchaft und Deutſcher Meiſterſchaft dürfte aber mit den erſten ſuchen. Bezüglich der Rennberichterſtattung kann uns die r St wird die Geburtsſtätte des deutſchen Skilaufes, die Donntagen im Februar zu rechnen ſein. Schlleßlich iſt nochSchmelz als Wbuſter dienen. FJenſhwarzwald en 2 Rahme Feldb iſt, di der immer bedentender gewordene Internationale Während der deutſche Winterſport faſt durchweg aus Weaaſche Ski. Meſberſchaft auszutragen haben, eine Oſterſprunglauf auf dem Feldberg zu erwühnen, der beelten Krunden, aus Frende zurt gan am Sver ſeneee altung von arbßtem Aubmaß. die Irbßte deutſche wieder in das letzte Drittel des Märs ſallen dürfte; trieben wird, zeigt die Schweiz ſehr häufig ein gegenſätzliches In die Januarwochen vor der Schwarzwald⸗Meiſterſchaft ſchieben ſich als Ausſcheidungsrennen zwangsläufig die in⸗ Wettläufe der Ortsgruppen und die größeren der aue. Der Bobſport konzentriert ſich im Schwarzwald auf Triberg, der als einziger Platz im Gebirge eine beſondere Kunſtbahn, die ihrerſeits mit modernen techniſchen Anlagen wie unterirdiſches Kabel für Telephon und Zeitnehmung aus⸗ gerüſtet iſt, beſitzt. Die in Frage kommenden Rennen ſind für die Abwicklung in einer geſchloſſenen Bobwoche von Weihnachten bis Neujahr vorgeſehen. Soweit heute ſchon Näheres feſtliegt, wären an größeren Preiſen der Wanderpreis des Freiherrn von Venningen⸗Ullner, der Stadtpreis Triherg, der Gütermann⸗Wanderpreis u. a. zu nennen. Im Rodelſport werden die Entſcheidungen auch erſt noch bei den Tagungen fallen. Der Schwarzwald wird, wie man hört, wieder für die Austragung der Südweſtdeut⸗ ſchen Rodelmeiſterſchaft, die letzten Winter in Tri⸗ berg war, auserſehen und zwar dürfte der Nordſchwarzwald und Wildbad im Vordergrund der Entſcheidung ſtehen. Triberg wird ſeinen Silbernen Becher ausfahren, dazu an⸗ dere Rennen in Form anerkannter Vereinsrennen, Titi⸗ ſee wird jedenfalls ebenſo mehrere Rennen bieten. Der Eislauf hat im Schwarzwald über zwei im Vor⸗ 8575 dergrund ſtehende Plätze zu verfügen, einmal über die Schwimmeisbahn in Triberg und weiter über das Eis⸗ Bliek vom Stübenwasen auf den Feldberg Einsa Rink ſtadion in Titiſee. Beide Plätze haben in den letzten dret c. Relnold, Preiburs mes Gebhöft am Rinken 5 49 wint C. Reinold, Freiburz Wintern große Veranſtaltungen bei ſich geſehen, es ſei an die Bild: Einzelne Hotelbeſitzer und Kurorte benutzen ihn nur als deſha ortliche Europameiſterſchaft 1925 in Triberg und an die Deutſchen Mittel zum Zweck, d. h. als Geſchäft. Wenn die deutſchen anſtalkigen de Konkurrenz überhaupt. Die Vorarbeiten Winterkampfſpiele im Kunſtlauf 1926 erinnert, Titiſee hatte und öſterreichiſchen Winterſportplätze dieſes kommerzielle 11 altun 5 Ski⸗Club Schwarzwald als Träger der Ver⸗ bei ſich die Deutſchen Schnellaufmeiſterſchaften, die Winter⸗ Moment bisher noch nicht in den Vordergrund gerückt haben, ab 30, Paßzleit Ausgang Aptil. Der Termin iſt der kampfſpiele im Schnellauf und Eishockey uan, Zür den ſo iſt das nur zu begrüßen. Andererſeits werden die ein⸗ Deulſeſchat bangr der Ort der Feldberg. Mit der kommenden Winter iſt die Lage noch nicht zu überblicken, beide zelnen Veranſtaltungen an den verſchiedenen Winterſport⸗ aalſchen(Verauch die Staffelmelſterſchaft des Plätze werden aber auf der in den vergangenen Wintern ge⸗ plätzen nicht ſo gelegt werden dürfen, daß ſie ſich i nnerhalb Neßzſeſtgelegt erbandes verbunden, und auch, wie erſt dieſer ſchaffenen Grundlage, die vor allem in Triberg eine mächtig weniger Tage häufen. Vor allen Dingen muß das Programm 28 ſte 17 konnte, auch die Deutſche Heeres⸗ fördernde Anregung für die wieder größere Pflege des Eis⸗ fix und fertig ausgearbeitet ſein und— wenigſtens an den Landſbruar der Die Zeiteinteklung iſt ſo getroffen, daß am laufes auth unter der Jugend war, weiter bauen und mancher⸗ größeren Plätzen— die ganze Veranſtaltung in einen richtigen Aaßſauf der Bedeeres⸗Fatronfllenkauf, am 2. Jebruar derlei bieten können. 9 25 Rahmen gebracht werden. Dazu erforderlich wäre eine um ſelauf und eutſchen Skimeiſterſchaft, am 25. Februar der] Um mit ber Jugend, der Hoffnung des Winterſports, zu Spitzenorganiſation, die gewiſſermaßen als„oberſte Winter⸗ ſewäßlüühr der Spr 20. Februar, als Höhepunkt, beginnend ſchließen, ſei noch auf verſchiedene Jugendſkitage des ſportbehörde“ fungiert. diaz 15 daß ſie Aplade in S. e 105 2 den 4 den d 5 iade in St. ö Gebirgsteilen durch die Gaue veranſtaltet wurden und die* GEi 1 ördli Nornſchen feiterfmeldeken eine beaueme Teilnahme an der letztes Jahr gleichzeitig am letzten Januarſonntag abgehalten, Wie S„ S vor. ger Maunſchchte möglich iſt. Für die Schweizer und überall einen großen Erfolg und für die erwachſenen Zu⸗ Winterſaiſon die Erſtellung einer neuzeitlichen Sprungſchanze ſchaften liegen denn auch bereits die Zuſagen ſchauer ein herzerfreuendes Bild waren. Ort und Terinin für Skiläufer in der Nähe des romantiſchen Kloſters Aller⸗ Pest e Folge für dieſe Tage im kommenden Winter ſtehen bislang noch heiligen geplant. Die auten Zugangswege und das ſchüue dahwar Südf Leil ——— der Austragung der Deutſchen Ski⸗Meiſter⸗ nicht feſt. Gelände werden ſicherlich auch in dieſem Schneegebiet des arwa warzwald iſt die Abgabe der einheimiſchen Noch trennt uns faſt ein Viertel Jahr von der eigentlichen Schwarzwaldes dem Winterſport neue Freunde gewinnen. wel des Gebi dmeiſterſchaft an den nördlichen Winterſportſaiſon. Ski, Rodel und Boh ſchlummern noch den ſellog an dees Sie wird durch den Gau Hornisgrinde friedlich in irgendeinem ſtillen Winkel, Ganz anders liegen, Eiteratur Meiund zwar ſer, Schanze bei der Hundseck ausgetragen wer⸗ beſſer geſagt: ſollten die Verhältniſſe für die Winterſportplätze D iergä biet von Neckargemünd daſtrerſchaft iſt in zeitlich genügendem Abſtand zur Deutſchen liegen. Gerade in unſerer deutſchen Heimat muß leider feſt⸗ Das Spaziergängerge iet von gemünd. 0 exeits der letzte Januarſonntag, der 29. Januar geſtellt werden, daß, ganz abgeſehen von einer rechtzeitigen In überſichtlicher Zuſammenſtellung der verſchiedenen n Ski hen, ein Termin, der ſich zwar mit der Schwei⸗ Bekanntgabe der Sporttermine, in den allermeiſten Fällen Wandermöglichkeiten um Neckar⸗ und Kleingemünd gibt der Wimeiſterſchaft überſchneidet, was bedauerlich, aber völlige Unklarheit herrſcht und Aufklärung über die Beſchaf⸗[Verkehrsverein Neckargemünd ſoeben ein handliches Oxien⸗ ng Ateden. und in dieſem Winter auch von zweiter fenheit der einzelnen Bahnen. tierungsblatt heraus. Die Angabe der verſchiedenen Spazier⸗ Vintarzwalg n großen Könkurrenzen hat der Skiclub Für das Skijöring, den Eislauf wird dieſe Frage von gänge mit der Wegentfernung ſowie zwei Orientiexuns⸗ uter noch den Großen Dauerlauf, der dieſen] geringerer Bedeutung ſein. Gauz anders ſteht es um dieſkizzen werden dem Fremden bei einem Aufenthalt im Reckar⸗ wieder auf 50 Km. als Endpunkt der Stufen Rodel⸗ und Bobhahnen wie das Skigelände und die Sprung⸗ tale wertvolle Dienſte leiſten. XAN Scomec⸗ v — —— — — 2 2 2 —. — — — 2 2 0 BI f P jon Brandner Hl 1 1 0 10 f f ö U. d. Meer. 15 den Walde.— N 1„ ETZar en 0 4 Il Tenon U 5 NMenzenschwand 7 2 5 — 8.50. 2 Fein bürgerl. Haus, bekannt für gute Küche und Keller. Sport⸗ gasthaus u. penston Waldeck audgegs ün, Wen geräte zur Verfügung. Tel. 15(Dauerverbg.) Beſ.: J. Ketterer..— Mk. an, ſchöne, ge⸗ räumige Zimmer, Ia. Küche. Tel. Bernau 12. Von Wintergäſten 9 Rlasie Vill Oh tt bevorzugt. Gegenüber dem Sprunghügel. Prächtig. Skigelände. lufl Aubige 900 1 8 ar 0 2 Jeglicher Winterſport. S244 ——— e20 ion Mark.—. Proſpekte. 8 7gſen pensen Gerbuc Heusiadt Schuarzuwal — Hotel Pfefffer, 2um Bahnhof' 0. Proſpekte. Sa4g Peuſion.— Telephon 220.— Unmittelbar am Walde gelege—— 242 K. 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So geht es aber noch ſehr vielen Sportlern, welche den Samstagnachmittag mit ſtundenlangen Bahnfahrten zubringen, um im nördlichen Schwarzwald den ſchönſten Sport, den Schneeſchuhlauf, aus⸗ zuüben. Warum ſo wenige etwas vom Odenwald im Winter⸗ kleide wiſſen, mag vor allem an der bisherigen mangelhaften Berichterſtattung über die Schneeverhältniſſe liegen. Für den⸗ jenigen, der ſeither nur Schwarzwaldſkitouren machte, mag erſten Anblick mit ſeinen„Maulwurfs⸗ hügeln“ einen etwas kläglichen Eindruck machen. Hierbei wird aber immer wieder vergeſſen, daß auch unſer nachbarliches Ge⸗ birge nicht zu verachtende Höhen und langgeſtreckte Berarücken beſitzt. Der Katzenbuckel mit 628 m und die Tromm mit 577 m wird doch wohl keiner mehr zu dem Sammelbegriff„Maul⸗ wurfshügel“ zählen wollen. Dem Schwarzwald ſoll hierdurch keineswegs der Rang ſtreitig gemacht werden. Auf der anderen Seite ſollen aber alle diejenigen, welche nicht jeden Samstag eine teure Wochenendfahrt nach Achern. Bühl oder ſonſt einen Ort unternehmen können, auf die nachbarlichen Höhen hin⸗ gewieſen werden, welche von Mannheim aus in zwei bis drei Stunden zu erreichen ſind. Ueber den weit verſchneiten Oden⸗ waldhängen lacht dieſelbe Winterſonne wie über den trutzigen Höhen des Schwarzwaldes. Welches ſind nun all die Plätze, wo wir dem herrlichen Ski⸗ oder Rodelſport huldigen können?— Die Tromm habe ich ja bereits erwähnt und will hier nun eine nähere Schilderung folgen laſſen. Sie erhebt ſich als langer Rücken zwiſchen den Bahnlinien Weinheim—Mörlenbach—WaldmichelbachWah⸗ len und Weinheim—Mörlenbach—Fürth i. Odw. Kreidach. Waldmichelbach oder Fürth werden meiſtens als Aus⸗ gangspunktes für eine Trommfahrt gewählt. Von allen drei Orten führt der Weg durch herrliche Waldungen aufwärts zum 577 m hoch gelegenen Jrenetur m. Niemand verſäume den Turm zu beſteigen, denn ein umfaſſender Rundblick lohnt unbedingt dieſe kleine Mühe. Wenn kein Turmwächter zur Stelle iſt, kann der Schlüſſel im Gaſthaus zur Tromm, das etwa eine Viertelſtunde entfernt lieat, geholt werden. Die Oſtſeite der Tromm bietet mit ihren freien Hängen ſodann ge⸗ nügend Abfahrtsmöglichkeiten nach Wahlen. Affolterbach oder wieder nach Waldmichelbach zurück. Wer aber Wahlen als Ausgangsvpunkt einer Schnee⸗ ſchuhwanderung wählen will, dem ſei der Weg zum Speſ⸗ ſartskopf. 547 m, in deſſen Nähe der Odenwälder Sieg⸗ friedsbrunnen liegt, empfohlen. Von hier aus führt ein faſt füdlicher Höhenweg(Rotes Kreuz) über den Taubenberg 482 m— Geiersberg 483 m— Rinderholzhöhe 486 Meter nach Hirſchhorn a. N. Ebenfalls eine ſehr ſchöne Tageswanderung. Für dieſe Route kann die Sonntagskarte Waßlen oder Eberbach zu 2,.20 Mk, benützt werden. Eine zu dieſer Linie faſt parallel laufende Strecke haben wir von Waldmichelbach aus über den Kottenberg 550 m— Stiefelhöhe 589 m— Adlerſtein 468 m— nach Grein und Darsbera und nach Neckarſteinach hinun⸗ ter.(Markierung rotes Viereck.) Hierfür käme die Sonntaas⸗ Zur Geſchichte des Schlittenſports im Stiche läßt. JCCCC ͤV P 2 Waldmichelbach—Hirſchhorn oder Neckarſteinach zu 2 Mk. in Frage. Vom vorderen Neckartal aus iſt eine ebenfalls empfeh⸗ lenswerte Skiwanderung die Route Ziegelbauſen— Münchel.(Als Rodelplatz bekannt.)— Sitzbuche— Lan⸗ ger Kirſchbaum 547 m— Weißer Stein 456 m. Das hier errichtete neue Raſthaus mit Bewirtſchaftung iſt beſon⸗ ders zu erwähnen. Vom Ausſichtsturm aus genießt man eine herrliche Fernſicht auf die Höhen des vorderen Odenwaldes und die Rheinebene bis zum Pfälzer Wald hinüber. Ueber die Hohe Straße iſt zudem eine ſehr ſchöne Abfahrtsmöglich⸗ keit nach Heidelberg hinunter gegeben. Ehe wir den vorderen Odenwald verlaſſen, möchte ich noch auf eine Wanderung im nördlichen Odenwald aufmerk⸗ ſam machen. Von Heppenheima. d. Bergſtraße führt der ſog. Knodener Höhenweg über den Lindenſtein, 459 Meter— Heiligenberg, 527 Meter— nach Schan⸗ neubach und dem Dorfe Knoden, 536 Meter. Der Rück⸗ weg zur Bahn kann dann entweder über die Neunkir cher Höhe, 605 Meter— Winterkaſten und Lindenfels nach Fürth gewählt werden, oder aber auf direktem Wege zu einem der Orte an der Bahnlinie Mörlenbach—Fürth im Odenwald. Verlaſſen wir nun den vorderen Odenwald und wenden uns einem Gebiet zu, das unbedingt mit Recht ſeinen Namen „Winterhauch“ trägt. Es iſt der 628 Meter hohe Katzen⸗ buckel bei Eberbach mit den Orten Waldkatzenbach, Strümpfelbrunn, Mülben, Ober⸗Unterdielbach. Ein Gelände, das wohl das ſchneereichſte zu nennen iſt und eigentlich von Winterſportlern viel zu wenig beſucht wird. Von Eber⸗ bach aus führt der Weg ſtändig durch Wald über Ruine Burghelde und Emichsburg ſteil aufwärts zum Katzenbuckel mit Ausſichtsturm.(Der Schlüſſel zum Turm muß in Waldkatzenbach geholt werden.) Der freie Oſthang des Katzenbuckels bietet außerdem Gelegenheit zu Uebungs⸗ fahrten, Wer am Samstag nachmittag ſchon ſeine Fahrt an⸗ treten will, erreicht die Höhenorte auf dem kürzeren ſog. „Katzenbacher Pfad“ von Eberbach aus. Liegt aber mal die Schneegrenze hoch, ſo kann auch das Poſtauto vom Bahn⸗ hof Eberhach aus benützt werden. Unterkunftsmöglichkeiten für die Nacht zum Sonntag ſind in den genannten Orten reichlich vorhanden. Dieſes Gebiet iſt aber älteren Herr⸗ ſchaften zu Ausflügen in Pferdeſchlitten zu empfehlen, ein Vergnügen, das in Großvaters Zeiten wohl zu den reiz⸗ vollſten Abwechſlungen eines langen Winters gehörte. Bei ſchwierigen Schneeverhältniſſen wird die Verbindung durch Pferdeſchlitten aufrecht erhalten. Eine Fahrt zum Jagdſchloß 5 aur ⸗Wilhelmshöhe, 512 Meter, gehört zu den ſchönſten Zartien. 8 5 Wer in nächſter Umgebung Mannheims rodeln will, wird ja nach wie vor den Heidelberger Bahnen den Vorzug geben. Die Neue Mannheimer Zeitung beabſichtigt in dieſem Winter neben den Schwarzwaldſchneeberichten auch ſolche aus den genannten Gebieten zu bringen. Dadurch ſoll vor allem uns Mannheimern ein Winterſportgebiet erſchloſſen werden, welches bisher leider nur zu wenig bekannt war. Fehlt alſo nur der gute Wille des Petrus, der hoffentlich uns Brettlehupfer nicht Falkaujager. anzunehmen gewillt ſein wird. in Europa, ſondern in Amerika. teilweiſe allerdings auch in England. Der Erfinder des Bob⸗ Ueber die erſten Entwicklungsſtadien des Schlittenbaues, ſports iſt der Amerikaner Towuſend der ſich ein der⸗ aus welchem ſich dann ſpäter der Schlittenſport heraus⸗ bildete, find wir nur ſehr ungenau unterrichtet und ſogar. 0 größtenteils auf vage Vermutungen angewieſen. Man geht ſchlittenſport verlanat der Bobſport allerdinas beſonders an⸗ ohl nicht fehl in der Annahme, daß man den Urſprung des eutigen Schlittens in der ſogenannten„Schleife“ zu ſuchen hat, einer ſinnreichen, aber ebenſo einfachen Vorrichtung un⸗ ſerer Vorfahren, um ſchwere Laſten im Schneegelände fort⸗ zubewegen. Zuerſt einkufig gehalten, entwickelte ſich dann aus dieſem äußerſt primitiven Fortbewegungsmittel der zwei⸗ kufige, für Laſten⸗ wie auch Perſonenbeförderung gleicher⸗ maßen geeignete Schlitten, wie er uns ſchon in der Vorzeit und in alten, Aordiſchen Sagen beſchrieben wird. Eine eigent⸗ liche Heimat des Schlittens gibt es wohl nicht, vielmehr ſcheint man in allen nördlich gelegenen Ländern ganz von ſelbſt, und wohl auch ſo ziemlich gleichzeitig, auf ähnliche Hilfsmittel verfallen zu ſein. Wir ſind uns auch im Unklaren darüber, wie ſich der Gedanke des Schlittenbaus vom Norden nach Mitteleuropa verpflanzt hat. Auch hier trifft wohl die Annahme zu, daß ſich aus dem natürlichen Bedürfnis, ſchwere Laſten von den beſchneiten Bergen ins Tal hinabzubefördern, der Gedanke des Schlittenbaus als eines vorzüglichen Hilfs⸗ mittels zu dieſem Zweck herausgebildet hat. Leichter als urſprüngliche Herkunft und erſte Entwicklung des Schlittenbaus läßt ſich die Benutzung des Schlittens als Sportgerät feſtſtellen. Schon von den alten Germanen wer⸗ den uns anläßlich ihrer Einfälle in das weſtrömiſche Reich in⸗ tereſſante Epiſoden erzählt, die auf die bereits damals übliche Verwendung ſchlittenähnlicher Gefährte ſchließen laſſen. Wir wiſſen aber auch von Hans Sachs u.., daß bereits im Mittel⸗ alter der ſogenannte Rodelſport ein allgemein beliebtes Spiel darſtellte. Allgemein bekannt ſind auch in weiteſten Kreiſen die zumeiſt im Rieſengebirge gebräuchlichen„Hörnerſchlit⸗ ten“, deren Name von den merkwürdigen, hörnerartigen Schnabelaufſätzen hergeleitet wird. Der eigentliche Schlittenſport hat ſeine Heimat wohl in der Schweiz. Auch hier zuerſt ein reines Veranügungsſpiel, entwickelte ſich allmählich unter dem Einfluß ausländiſcher Kurgäſte, unter denen namentlich Engländer die führende Nolle ſpielten, ein regelrechter Schlittenſport mit feſtgeſetzten. Wettbewerben. Im März 1883 wurde erſtmalig in Davos das 1. Internationale Wettſchlittenfahren abgehalten, dem in Bayern bei Oberndorf am Jun gleiche Veranſtaltungen folaten. Allmählich entwickelte ſich nun auch aus den aufänglich ganz unorganiſierten Wett⸗ kämpfen eine feſte Technik und Organiſation, ſodaß ſchon zu Beginn des laufenden Jahrhunderts regelrechte Wettkämpfe mit Meiſterſchaften nach feſtſtehenden, ſportlichen Regeln aus⸗ gefahren wurden. Träger des geſamten Schlittenſports wur⸗ etwas ſpäter, im Jahre 1905, den eine Anzahl von in dem erſten Jahrzehnt des 20. Jahr⸗ hunderts gegründeten Verbände. In Oeſterreich haben wir die bereits 1904 gegründete Zuſammenſchließung der ſteiriſchen Rodler im„Verbande ſteiriſcher Rodler“. dem bereits 1909 eine zweite, öſterreichiſche Gründung. 1 Schlittenſportvereine Oeſterreichs“ folgte. Die erſte reichs⸗ eutſche Organiſation war der 1911 in Tribera im Schwarz⸗ wald gegründete Südweſtdeutſche Rodlerverband, dem 1912 der„Verband der der Deutſche Rodelbund, der Veranſtalter des 1912/13 ſtatt⸗ erſten Deutſchen Rodelmeiſterſchaft. nachfolgte. einfache Fußſteuerung. Allmählich bildete ſich aber dann hieraus eine Steuerung, durch kurze Stöckchen, bis zur ausgeſprochenen Stangenſteuerung. Der Urſprung des ſogenaunten Bob⸗ fleigh, des Mannſchaftslenkſchlittens, lieat nicht, wie man wohl der Schwarzwald mit etwa ſieben Stationen vertreten. gartiges Sportgerät erſtmalig im Jahre 1889 aus zwei Skele⸗ tons anfertigen ließ. Im Gegenſatz zum einfachen Rodel⸗ gelegte, und daher auch ſehr koſtſpielige Bahnen. ein Grund wohl auch dafür, daß er ſich nie die Volkstümlichkeit des Ro⸗ delſports zu erringen vermochte. Die beſten Bobbahnen finden wir in St. Moritz und in Oberhof, wo erſtmalig auch 1907 die deutſche Bobmeiſterſchaft ausgefahren wurde. Organiſiert iſt der deutſche Bobſvort im Deutſchen Bobſleigh⸗Verband, der 1911 gegründet wurde, ſich 1913 mit verſchiedenen anderen Verbänden zum„Internationalen Schlittenſport⸗Verband“ zuſammenſchloß, nach Kriegsſchluß aber wieder E 5 5 1888 Amtliche Schneeberichte Beobachtungen vom 18. 11. 27 Ruhſtein: 30 Ztm. Schnee, etwas verharſcht, Ski und Rodel aut. Untersmatt: 30 Ztm. Schnee, etwas verharſcht, Wetter heiter,—3 Grad., Ski und Rodel gut. Feldberg: 12 Ztm. Schnee, etwas verharſcht, Wetter heiter, 0 Grad., nur Ski gut. Hundseck: 15 Ztm. Schnee, etwas verharſcht, Wetter heiter, —3 Grad., Skilund Rodel mäßig. „Dobel: 2 Ztm. Schnee, Wetter heiter,— 1 Grad C, keine Ski und Rodel. St. Georgen: 4 Ztm. Schnee, Wetter heiter,— 5 Grad., Ski und Rodel nur ſtellenweiſe möglich. * Der Schnee⸗Meldedieuſt für den Winterſport im Schwarzwald Im vergangenen Winter wurde erſtmals ein vollſtändiger Umbau des Schneemeldedienſtes für Winterſportzwecke im ganzen Deutſchen Reich durchgeführt, indem für jedes Ge⸗ birge eine beſtimmte Anzahl von Stationen vorgeſehen wurde. Für den Schwarzwald hatte man damals von Berlin aus ganze wei Stationen eingeſetzt, was natürlich keinesfalls der wirklichen ſportlichen Bedeutung und den Erforderniſſen ſei⸗ tens der Intereſſenten entſprach. Es wurde dann noch im gleichen Winter auf die verſchiedenen Vorſtellungen aus Schwarzwaldorten, ſo auch Triberg, vom Verkehrsverband und der Landeswetterwarte erreicht, daß eine weitere Anzahl Winterſportplätze zugelaſſen wurde. Neben dem Feloͤberg, der als beſondere Station außer Berechnung blieb, war Ir ür den kommenden Winter wird dieſe Organiſation wieder auf⸗ genommen, nachdem ſie ſich im vergangenen Winter bewährt hat. Der Schwarzwald wird mit genügender Berückſichtigung bedacht. 170 000 Beſucher in den bayeriſchen Königsſchlöſſern Die bayeriſchen Königsſchlöſſer Herrenchiemſee, Linder⸗ hof, Neuſchwanſtein und Hohenſchwangau ſind in dieſem Jahre während der Fremdenſaiſon von 170 000 Perſonen beſucht worden. Im vorigen Jahre war die Beſucherzahl 152 000. Der Verſuch, durch eine Ermäßigung der Eintrittsgebühren an Sonn⸗ und Feiertagen eine weitere Steigerung der Fre⸗ quenz zu erzielen, war nicht von Erfolg. Winterliches Werden im Schwarzwwe ittas ſtunde die Wand der Dämmerung. Es iſt die Zeit der! lichkeiten. Im Ofen platzen Aepfel und Kaſtanel durch die Stille und taſten ſchon leiſe hinüber in di Jabrestaae. eit Sonne und Regen treiben abwechſelnd ihr buntes at mit Welt und Menſchen. Sie ſind beſchaulicher gewor peke ſie die Gräber ihrer Toten mit friſchen Kränzen und Aſtern ſchmückten. Späte Sonne grüßt noch Durch das Land zieht mit feinem Klingen das alte, der Schönheit, Wehmut und der tiefen Ruhe. dehn In dieſem Uebergang vom Herbſt zum Winter n Badens Berge ihr Geſicht. Wie gute Schauſpieler anh neue“ 9 ihre Masken. Geſtern noch ſtolze feurige Liebhaber, e gebannt von Ernſt und Feierlichkeit, die über den thronen und den Weg zur Höhe weiſen. 105 Aber dieſe ſcheinbare Zeit des Schweigens die a Vorbereitungen, die hinter der Bühne der Landſchaft 0 5 werden. Das Programm des Sommers iſt 5abnee n klang in den letzten ſchönen Herbſttagen des Badne ert aus Mit dem Blätterfall von den Bäumen wird nächſte ſchaft leiſe abgetreten an einen, deſſen Einzug in u Früh⸗ lings, des ſchönen Sommers und des goldenen Herbſſſen nicht umhin, auch im Winter ſeine Pracht zu entſa ückbare von ihr zu künden. Wo Berge und Täler als unver ung Beſitztum in der Landſchaft lagern, iſt es keine Fordere e Zeit, ſondern rein eine natürliche Selbſtverſtändlich Die auch der Winter hier auf beſondere Art gefeiert winuch n Menſchen haben glücklicherweiſe in den letzten Jahreiſ, es dl dem Winter Freundſchaft geſchloſſen und vielleicht i für dl ein ſeltſames Wunder, daß die Länder der Berge Zeiten den ſchönſten Winteraufenthalt bilden. 4 Der erſte Schneetag im Schwarzwald wurde ieſe ſn Chroniſten bereſts verzeichnet. Und deshalb kann dreuhſel Botſchaft auch als eine Verheißung gelten, die in der Zeit ihre Erfüllung finden ſoll. Die Winterſportorganiſationen lenken als erſte icle Orten wurden Tagungen und Verſammlungen die verſchiedenſten Gaue des Skiklubs Schwe der der treu und unermüblich das natürliche Geſchenk ngen 5 und es den großen winterſportlichen Veranſtalte feſtgel gängig macht, haben beraten, Ski⸗ und Sprungläufeſche Pu ſich über Termine geeinigt und das winterſportt es dun gramm im Schwarzwald vervollſtändigt. Dauach wi Spruie in dieſem Binter an nichts fehlen, die zahlreſchen. uu ſchanzen und Rodelbahnen, das weite Schneegelän waldes, Winterſvortplätze und Winterkurorte des Schwanhen, 177 einem Mittelpunkt eines regen Treibens zu machaß la 3¹ 1. all das Schneegebiet bequem und leicht terreic hn, daß die Verbindungsmöglichkeiten, ſei es mit crlichkeſehe oder Schlitten ſo ausgebaut ſind, daß die Beſchwihen 21. der Reiſe auf ein Mindeſtmaß beſchränkt Eleganſunde mannigſaltige Höhenlage der Berge und ihrer ee 7 ermöglicht eine Wahl nach jedem Geſchmack zu tref tlihen „Komm mit!“ rauſcht es noch durch die ſpäther“ Tannenforſte. gerſte „Komm mitl“ tönt es aus den Tiefen der die ken „Komm mit!“ hant es vinas durch die kadiiche Erde aung mn iſt, der müden Großſtadtſehnſucht winterliche Erfülm“ ſeltſamem Reiz zu geben.„ Wandervorſchlaäge Tageswanderung eibine, Neuſtadt, Welſchterraſſe, Hohes Weinbiet, Gimm Haardt, Neuſtadt hhg i95 Sonntagsfahrkarte nach Neuſtadt a. H ab Lude lag, .40, Ludwigshafen ab:.48,.25, Neuftadt an. de Vom Bahnhof nördlich durch die Hauptſtraße zum 1 platz. Ueber dieſen und rechts mit dem Wegzeichen urch Strich auf Treppen an Landhäuſer vorbei, ſowie aſſe, 20 berge, zulent auf Pfad hinauf zur Dr. Welſch⸗Seareln Ke Hier oben eine prächtige Ausſicht auf das zu Fu Neuſtadt, nebſt herrlicher Umgegend, die R 10 Worms bis Speyer, den Odenwald, den Schwarzt, 3 Vogeſen. Von da weſtlich weiter und etwas abwa Wolfsbrunnenweg. Daſelbſt angekommen, balt ack bachle Kaſtanien⸗ und Föhrenwald auf Pfad im Jicks gleichſahe bergan. Von einer Lichtung gegen Süden 1 Weg Ausblick, wie vorher. Nach etwa 74 Std. links s Braſe Bismarckſtein, ein in einen Felſen eingehauen ſudwweigi, des erſten Reichskanzlers, 1898 geſtiftet von det Zubengen ſchen Akademiſchen Turnerſchaft. Leider haben ſteilen h das Bild beſchädigt. Links wieder auf Pfad, jetz wärts, nach 15—20 Min. das Hohe Weinbiet m turm. Gute Einkehr. Auf dem Turm umfaſſen namentlich auch gegen Norden auf den Hunsruc ſtadt bis hierher ekwa 2 Std. Nördlich mit dem Strich weiter und abwärts. Der Weg macht me⸗ Meiſtens Buchenwald. Nach 15—20 Min. eine 5 gegen Süden und immer abwärts. Nach etwa abermals eine Kurve gegen Norden. Der etwas ſteiler ab und mündet beim Pfälzerw ehemaligen Wappenſchmiede ins Gimmelding gute Einkehr. Hier in füdöſtlicher Richtung, mezün vori 1 Flußläufchen entlang, mit dem Wegzeichen rotg üb das Tälchen abwärts. An mehreren Mühlen 45 74 Std. aus dem Wald. Am Bach rechts 17 0 dingen, Std. Durch Gimmeldingen ſüd 0 de Markierung, weißer Strich durch Weinberge gerund a wärts. Links ſchöner Blick auf die Rheinebene ſtaht bekannten Weinorte von Wachenheim bis N695 Haaßg 7 Std. der Weinort Haardt. Ein Beſuch ſener 1 Schlößchens, die alte Burg Vinzingen, wegen zn eween Parkanlagen und ſeiner prächtigen Fernſicht ere 0 In gleicher Richtung durch gutgepflegte Weiuſe. Wii mit ſtets ſchönen Ausblicken, nach 20 Min. Nenh.10% zeit 44 Std. Neuſtadt ab: 18.11, 1900, 10,05 und 22.39, Ludwigshafen an: 18.50, 19.42, 19 23.34(* Sonntagszüge). Wer nicht nach?* will, gehe von Gimmeldingen das Mußbacaſtabt, Mußbach, Std., und fahre von da nach Neu 1 ab: 17.47, 18.02, 18.47, 19.43, 21.11, Neuſtadt an: 18.53, 19.49, 21.17. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeftung G. m. b. H. Mannheim, Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Fü Rich Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokalez: Na A Ku Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Sane.B. dae Faß Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: In die Novembertage ſchiebt ſich zu früher Nachm 1 Träume, für die uns der Sommer keine Zeit e lebt da un Licd 0 1 von Jahreszeit zu Jahreseit in dieſem Spiel der Lau a Wochen bevorſteht. Denn Baden, das Land des erſſeg kamm 1 0 bräutliches Land umwarben— heute prieſterliche Tien die Aufmerkſamkeit auf die winterliche Zukunſt. abgeballih Reiz des Winteraufenthaltes in Baden liegt darin en iſt hu * — — ——— den 18. November 1927— Lene Manaheiger geitrs chakts · und Handelszeitung Die f 5 ßer i en 8 2 2 eneeen——1 Wirtſchaſis f gaenBecker bernbee etserksbren agewerbet Vörſenberichte vom 18. November 1927 9 0 ler der Anglo Continental Guano Works Etd. 7 0 Frankfurt ſchwächer Behar* Kapitalhalbierung rungszuſtand— Verſchlechterung der Liauidität Die Anglo Continental Guano Works Ltd, die im letzten Jahre Die Tendeng erfuhr beute eine Abſchwächung, nachdem ſchon an der geſtrigen Abendbörſe die Stimmung etwas gedrückt n ſei 8 0 8 leulſcheneinen weſentlichen Zügen weiſt das Konjunkturbild der einen Gewinn von 29 504(i. V. 30 613) Pfd. St. verzeichneten, i chaft auch Wirtſchaft nach dem Monatsbericht der Disconto⸗Geſell⸗ werden ihr AK. von 400 000 auf 200 000 Pf. St. durch 50 v. H. Ab⸗ war⸗ Es zeigte ſich, daß die Börſe in ihrer augenblicklichen Ver⸗ zauch für die jüngſte Zeit keinerlei entſcheidende ſchreibung ermäßigen. Um die Inhaber der VA., die ſeit De⸗ faſſung von Diſpoſikionen der Auslandskundſchaft außer⸗ enb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 535 er 8 0 i1 ſte ſhaltszweſeerung auf. Abgeſehen von den ſaiſonabhängigen Wirt⸗ zember 1923 keine Dividende mehr erhielten, zu entſchädigen, werden ordentlich abhängig iſt. Die Tatſache, daß das Ausland 9 grades iſt ein Nachlaſſen des induſtriellen Beſchäftigungs⸗ ihnen neue Va. in Höhe von 75 000 Pf. St. zugeteilt, während die heute nicht mehr als Käufer am Elektromarkt auftrat und die Ver⸗ 1 den di 75 nirgends zu verzeichnen. Ziemlich übereinſtimmend mel⸗ reſtlichen 125 000 Pfd. St. zu Abſchreibungen verwandt werden. ſtimmung darüber, daß das Publikum, wie man es verſchiedent⸗ letzig orliegenden Berichte einen Auftragsbeſtand der die* Aus dem Stumm⸗Konzern. Wie verlautet, wird der Gene⸗ lich gehofft hatte, nicht nachkam, bewirkte Abgaben der i roduktionshöhe noch für einige Monate raldirektor der Stummſchen Eiſenwerke in Neunkirchen, Spekulation, die. obwohl ſie kein größeres Ausmaß an⸗ tel, ſiche lew bigend und auch der Umfang der Neuaufträge bleibt befrie⸗ Böhm demnächſt zu riicktreten, um einen Sitz im Aufſichts⸗ nahmen, bei der herrſchenden Geſchäftsſtille überwiegend Kurs⸗ fuverſſchtfias äußere Konjunkturbild iſt alſo durchaus dazu angetan, rat der Geſellſchaft zu bekleiden. Sein Nachfolger im General⸗ rückgänge zur Folge hatten. Namentlich am Elektromarkt dem lehgend zu ſtimmen. Anderſeits iſt es naheliegend, daß nach direktorium wird Herr Eugen Cugener, der bisher Abteilungs⸗ ſetzten ſich die Realiſationen fort. Hier verſtimmte es, daß 0 00 funkturkwakten Aufſtiegstempo nunmehr die Bewegung der Kon⸗ leiter bei der Arbed in Eſch an der Alzette in Luxemburg war. die Amerika⸗Reiſe von Geh.⸗Rat Deutſch nur zu ener Vertiefung afſe ta 8 nachläßt und in einen, gewiſſen Beharrungszu⸗* Kapitalerhöhung bei der Lindcar Fahrradwerke Alß in Lichten⸗ der Beziehungen zwiſchen ACG. und der General Electrie gedient ! Umſatzgrz erzugehen ſcheint. Das Streben, die Produktions⸗ und rabe. In der ao. GB. wurde beſchloſſen, das AK. von 105 000%„% um hat und nicht zu finanziellen Verhandlungen und Abſchlüſſen. de⸗ die a ößen noch weiter zu ſteigern, ſtößt auf die Grenze, die durch 400 000 zu erhöhen. Die Aktien werden von der Bank der Arbeiter, Clektrowerte gaben daraufhin durchſchnittlich 2 bis 3 v. H. nach: erl⸗ lands talver orgung gezogen werden. Mit Hilfe des Aus⸗ Angeſtellten und Beamte Ac. zu 105 v. H. übernommen und den Geſfürel mit minus 5½ v. H. naturgemäß ſtärker abgeſchwächt. Im ſten über de redites iſt es möglich geweſen, dieſe Grenzen weit bisherigen Aktionären im Verhältnis von:1 zum gleichen Kurs allgemeinen ergaben ſich Kurseinbußen von 1½ bis h zu ſchlebe durch die heimiſchen Kapitalkräfte bedingten Stand hinaus zum Bezug angeboten. Die Bank hat bekanntlich 80 v. H. der Mafo⸗ 3 v. H. Im einzelnen waren noch Banken bis 3 v. H. ſchwächer. 1. au 05 Dieſen Prozeß noch erheblich weiter zu treiben, erſcheint rität. Zur Begründung der Kapitalerhöhung wurde ausgeführt, daß J. G. Farben ebenfalls minus 3 H. v. Zell Waldhof etwas ſtärker kan ſtarfennigfachen Gründen zunächſt weder ratſam noch möglich. Die das Geſchäft ſich weſentlich erweitert habe und man die vom Reichs⸗ angeboten(minus 3½ v. H.). Am Anleihemarkt bröckelte Ablö⸗ hilfe iſtd nanſpruchn a h me ausländiſcher Kapfital⸗ fiskus gepachteten Fabrikgelände in Lichtenrade mit den Geldern der ſungsſchuld im Kurſe ab. Auslandsrenten ſtill, aber behauptet. iſt Kapitalerhöhung ankaufen wolle. Es handelt ſich um etwa 33 000 Im weiteren Verlaufe machte die Abwärtsbewegura 5 bal, lichen mach wie vor der Schlüſſel für die Beurteilung der eigent⸗ 55 del der odneren Natur Lage. Bel der Qnadratmeter. Die Lindcar Fahrradwerke fabrizieren zurzeit etwa durch Blankoabgaben der Spekulation unterſtützt, Forr⸗ wichtig uktiven Verwendung des Auslandsgeldes iſt es auch ſehr 250 bis 300 Räder pro Tag und verkaufen bekanntlich in dem Mit⸗ ſchritte. Die führenden Werte gaben erneut 1½ bis 3 v. H. nach. ˖ gliederkreiſe mehrerer Gewerkſchaften auf Abzahluug. Die Beleg⸗ Gegen Schluß konnten ſich auf Interventionen Kurserho⸗ e es d D lat, waz die Mehrproduktion zu einer Exportſteigerung geführt 1519 110 ortes aber bisher ee LEine Steigerung des ſchaft beträgt 160 bis 180 Arbeiter. Die Verwaltung glaubt, auch lungen von 1 bis 2 v. H. durchſetzen. Am Geldmarkt war Ta⸗ 69 3 iſt f uf das höhte AK te Dividend tie zu kö i alt ingt erforderlich. Jedenfalls hängt die weitere te ahlung der Rentenbank⸗ 10— zung der Konfat f 0 5 1 155 715 di 9 75 1(i. V. 10 45.0. ,, wechſel zürſte 95 10— Veumeen 195 Adcten it 585 85 khrer gung ab. Die Wirtf glichke! 9 6 5 Ein franzöſiſches Warenhaus in Berlin. Das Warenhaus genehm bemerkbar machen. Zeit unan⸗ zu r lesten Wirtſchaft arbeitet gegenwärtig unter Einſaz cßalerie Lafayette in Paris hat mit einer deutſch⸗ del Jeerſclectern. Daß 1. eee 1 8 7 5 holländiſchen Bankengruppe einen Vorvertrag abgeſchloſſen, Berliu rückgäugig frlh Druck marktes die denlkſchen e 1'unter nach dem eine Dentſche, Narengaus Ae, mit 1 Mill./ AK. ge⸗ Nachdem ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe im Ver⸗ hen Birſenteng iſt nicht enderl Die Grkltung daldr, 5oß 5e gründet werden ſoll. Weitere Verhandlungen bleiben abzuwarten.* 5 ſaer waren, ſetzte gün enz fede ungsprozeß heute im hieſigen Vormittaasverkehr ̃.-....... me ernbleiben des Publikums vom Börſengeſchäft Newyort wird gemesdet, daß die Guaranty zruſt Eve ibren renn urlckznführe ſel 559 fte in Erſhenn Ntral aten 0 handrunden, deren Mittel ganz oder teilweiſe in deutſchen Bonds 7* zuführen ſein dürfte, in Erſcheinung trat, waren zu den erſten ee—!...... 9 4% etrie ungen zwiſchen der A. E. G. und der General ſſichts möglicher Schwierigkeiten, wenn bei dem Transfer nach 1929 f 3 nie zu der Befeſtigung ge⸗ ſu mpany i 755 1 5 führt hatten, waren ſo gut wie ga blieben. D ſch walk ch, den zauy in New⸗Jork. Im Zuſammenhang mit dem Be⸗ ein Höchſtmaß an Zahlungen fällt werde, der Verkauf deutſcher ß; Wen 0 ganz ausgeblieben. Das Geſchäft 1 0 55 A. Gcbeimrat Dr. Deutſch, der Vorſitzende des Direktoriums Bonds anempfohlen wird. Der Brief erregte in amerikaniſchen 4157 ſich 5 Grenzen. Chaderlktien verloren 8 Mark, Kunſt⸗ zelel Gt ſind—— kurzem der General Electrie Companp abgeſtattet Börſenkretſen ſtarkes Auffehen und ſoll angeblich perhindern, daß 5 3 5 8 wieder v. H. niedriger. Pb wicteie Com eziehungen zwiſchen der A. E. G. und der General die Guaranty Truſt Cy. bei einem etwaigen plötzlichen Preisſturz Nach d 8575 die widerſtandsfähige Haltung der Nebenwerte. a0 dekker vertiepand in Schencctady im Staate Rewnark, wie wir hören, deutſcher Bonds infolge politſcher Schwierigkeiten gerichtlich ür weitere R erſten Kurſen realiſterte die Svekulatin meiter, ſedaß 15 Eütze 5—55 worden. Insbeſondere wurden die beſtehenden Ver⸗ Anlagen verantwortlich gemacht werden kann. Er bezieht ſich⸗ Fierbrt 155 15 5 v. H. eintraten. Stark verſtimmend wirkte 0 die balnbrungen medehnt auf den Austauſch von ſolchen Patenten und nicht auf eigene Mittel der Guaranty Truſt Ey., ſondern nur auf ten in Stahltruſtaktien. die in den letz⸗ 5 1 bes en.— ie die Geſellſchaften noch bisher ſelbſtändig verwertet Treuhandſchaften, u. macht keine Unterſchtede zwiſchen indußtriellen auf 974 nach 1925 ge 11 en worden waren. Der Kurs gab bis ie edgeren mlet ſich hier auch um Arbeitsgebiete, die außerhalb und ſtaatlichen Obligationen. Andere Treuhandgeſellſchaften ſin? 100 befeſtigen. Letzt 2 b rur nach ſtarken Interventivnen auf 27 dumumeiſen dlektrotechuiſchen Rahmens liegen, und es iſt darauf bisher nicht gefolgt. Das befremdliche Rundſchreiben der Guaranty gehend Still etktere führten auch gegen 1 Uhr zu einem voriber⸗ übe! u mehrer, daß die General Electrie Comp. dauernd einen Stab Fruſt Cy. trägt zweifellos einen rein formalen Charakter. In ſtand der Abwärtsbeweaung. Ankeihen gaben heute ſt Ach zablreiche hundert wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeitern, darunter Wirklichkeit ſind derartige Befürchtungen hinſichtlich des Zinſen⸗ ſcda an anae dach un eeen en een en, Aule Ameri eichen Chemik beſchä 8 2 zef 0 15 Anſen⸗ länder uneinheitlich, im alldemeinen aber behauntet. Am Pfand⸗ f ka ve ern, beſchäftigt. Die vor einigen Wochen aus dienſtes der deutſchen Anleihen völlig unbegründet. Daß die b j 5 eitel ben der derbreiteten Melbungen, nach denen Verhandlungen zwi⸗ amerikaniſche Finanzwelt prartiſch ebenfalls dieſer Auffaffung iſt riefmarkt war die Umſatztätiakeit ziemlich aroß, beſondert Anteile fkedie Weielkene. G. und der General Electrie Aber, eine finanzielle beweiſt die kurzlich aögeſchtoſene Anleihe des Nordd ee, an, ungel, werterken inef n Konzerns an dem Bau von Elektrizi⸗ die Warnerin ſogar ſelbſt beteiligt iſt. 8 5 Heldverſtelfang kärferes Ant cbot gellend. Die Nark Jan fe ber, 55 e en, den Randſtaaten und Rußland geführt wurden,*Kein Dumping der deutſchen Walzwerkerzengniſſe in U. S. A. Nen aut erkolt, der 5 Pfund e 1 50 n als unrichti Freſ tig bezeichnet. Auch übe- die Abgreuzung der In⸗ D Sführlich 1 Waſhi i 1 A enſphär ch ez 8 grenzung 8 er ausführliche Bericht des Zollamts Waſhington über die Unter⸗ 1¹ S 7 flihe langiaungen nich beiden Konzerne im Auslandsgeſchäft ſind neue ſuchung des angeblichen Dumpings deutſcher Stahl⸗ und Eiſen⸗ Ube kte ee Beederunce aut en e nite weiter, nach der worden. Demnach beſteht die alte Rege⸗ erzeugniſſe auf den amerikaniſchen Märkten iſt dem Schatzſekretär 2 ge gabeenher ftel rortuneierderöngene ag bes enonele Märkten Mellon übermittelt worden. Der Bericht ſtellt feſt, daß die deutſche Verliner Deviſen it kandlangt, ſo hat 0. ee können. Was das enropäiſche Geſchäft] Einfuhr nicht umfangreich genug ſei, um die einheimiſche Eiſen⸗ und cn: 8 8 ſellſc, Frank e General Electrie Tochtergeſellſchaften in Eua⸗ Stahlinduſtrie in irgendeiner Weiſe zu ſchädigen. Eine Erhöhung Diskonkſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6⅝ v. H. 90ll 0 reich 0 turchaft ſo„und Italien. In dieſen Ländern arbeitet die Oe⸗ der Einfuhrzöll deut W. 1 8 ro mit, w 0 nfuhrzölle auf deutſche Walzwerkprodukte ſei daher nicht not⸗— Titt— dan. Aen TTVJTTTVVCCVJTVCCVCCCCCC A 8 r halten. erreich Jerhandlungen über den Ausbau des Ennskraftwerkes„ Holland 100 Guld 1 chiſche an en über den Ausbau des Eunskraftwerkes. 25: Die franzöſiſche e. ulden 169.21 169,55 169.05 169.89 J 168,6 4. ir d ſertederftande. Die verſchiedenen Intereſſenten, dar⸗ Die land„Paris didt Briſſel 100 B 14 800 u-ffr. 58 155 und zie! in eer der Kreditanſtalt für Verkehrs⸗ franzöſiſchen Zuckerproduzenten und vor allem der Zuckerkonſumenten Danzig ade 100 Gulden JJJJ%%%%%.% er. ⸗nattonalen 5 er e f 1 Italien ire 3¹ 22,85 838 812 9, ſer Jonſorten ereteon. die an die von der Kreditanſtalt geführ⸗ teilnehme 0 dle e ee e Südilamien. 40109 Dinar 925 7555.7 46% age, J. bdekraffen erteilt wurde, opponterte die Steieriſche Waſeſſbekommen. Der Parſſer Markt babe bereits geſtern mit ehner merk⸗ Aatendeden 2100 C drenfals inund Elektrizitäts⸗A., die wohl vor Jahren 5 12 e eeeeee ie ee 60 urchg eine derartige g 2* 91 lichen Hauſſe in Zuckerwerten reagiert.„Paris Midi“ ſtellt Oslo 00 Kronen 111.21111,73 111.15 111.37 112,30 5 89f wegiernudrt hat F feſt, 508 pbeit 5 5— 1 der Suckerpkels an zer Pariſer Börſe ee 1100 Sronen 16.458 16.495 16.445 16,488 81.— 8 40% 0 g. zurf, n von 198,50 au 9 geſtiegen ſei. FF onen 12.411] 12.432 12.40 423 062 15 52 150 öi zurückgewieſen. Das Profekt ſoll einen Koſtenaukwand Uebergang des Zünd 01 45 18 i„Schweiz.„ 100 Franken] 30.775 80.985 881 9935 1 ſte 8 1 gang Zündholzmonopols in Eeuador an den ſchwe.5 tepeg ertar, Linte Mill.„ beanſpruchen. Aufträge dürften wohl in diſchen Zündholztruſt. Die Regi Sofla. IC Leva].,027].038].024.0 81.— 10 etellt den 1 holztruſt e Regierung von Ecuador hat mit dem Spani 100 Veſet 8 ahlaln, Sbnt werd großen Elektrizitätskonzernen AEG. und Siemens ſchwediſchen Zündholztruſt einen V eſeten] J1.2271.361,0 J7.34 81— 5 19 1 Banderunen e Hauptbedingung für die Durchführung iſt die 5 Zündbolmongpof 8 für 25 Sangehen⸗ Wie 100 Schllag 50 e e n Baye ng.0 5 Jahre an den Schweden⸗ n1n chilling 59.04 59.16 59, 9. 20 10 12 und Deſſerreich 8555 1910 atzes, jetzt auch in ktruſt gegen Zahlung von jährlich 1 Mill. Sueres(500 900 Doll.) und Budapeſt 100 Pengö=12500 Ar 478,33 75,47 73.25 742 681052 ieheng wit zu elaranleite 0 erhandlungen geführt werden. alle fünf Jahre ſteigenden Sonderbeträgen übergeht. Der Schweden⸗ 4 Aires 95 5 5 1,783] 1,792].,786].790.78 10 0 ür.G. 5 er Norsk Hudro Elertrisk Ryadſtof. Die jetzt kruſt gewährt der Regierung von Cecuador zur Gründung einer 1 5.192] 4,200].190] 4,198—— und dorke Rewyork efn gehörende G. hat mit der National Cyty Landwirtſchaftsbank eine Anleihe von 4 Mill. Dollar. e— 80 5 9 5 0— 2,092 58 m J0 geſoigt ir mit gojährt 5,5;inſ. Anleihe in Höhe von 20 Mirl.] e Kupferblechvreiſe wieder erböht. Die Verkaufsſtelle des Kup⸗ Konſtäntinsvel.. 1 türk. Pfd..218].247].198].187] 8, 10 Aagieh eßr em riger Laufzeit abgeſchloſſen. Die Auflegung ferblechſyndikats in Kaſſel hat der Lage des Kupfermarktes⸗ ent Londoen Ffd. 8,417] 20.457] 20,309 20,430 20.43 4,8 11n olmen die 3 zum Kurſe von 95 v. H. Der Ausgabegruppe prechend mit Wirkung vom 18. November an die Preiſe je 100 Kilo New Horr Dollar 4,1870 4, 1850 4,1840 4,1920.198 855 10 110* Enskilzer 4 5 a—— 15 1 15 erhöht. Letzte Preisänderung am 15. November auf 1 0 1 5* 85 2—5 0,500 0,502.878 85 ch 95— n ockholm an. e nleihe ſo zur 1—2* 0 eſ.20 304.206.304 egs gld Ur———.————̃k————dꝗ n—————.—— ruſtö. 8 1 5 17.J18. 1I.J18. 5 rahelh Wen und Zettel der Neuen Mannheimer Zeitung Ganfwerte Füßen 130,5 12.) Regarſ. Fagrzg. 208.0 104.c ubrenfabr. Furtm Tertill 12870]1224c rmonsſeb, Ar. 193.21020 1WWeſtereg Alkal 18J.8f88 0 ahil, mit T derſchedantelhen in Prozenten. del Stüdenotlerungen in Mark ſe Stücd HilpertArmaturf. 1 75 1805 Nrh. Leder Spier 89.—39.— ger. deutſch. Oelf. 88.-.— Ichelſenk. Bergw. 138,0180.5 Markt⸗ u. Kühlh. 159.2 158,5 Wickſng⸗Kement. 137.138,0 el. aul edenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen 5 30.— 1 Untongrkf 101,5200,,..ch. Ind. Mainz 98,587 23,90IGelſenk. Gußſt.—.——,— Mech. Web. Lind. 215.9212;7 Wiesloch Tonwar 125..—.— ler g noch in Bi⸗/ verſtehen. Holzmann, Phil. 160,2153.7 59.— 3950 Beereneirefe eſee Gerdener N 108˙0 Mes Spune.. deg8 12 25 Wiſſener Metall 123.7123.9 Philippsdl G. Frk 58.— 59.50 Ber lilkramariuf. 135.5ſ138,0] German. Bortl.⸗g 18.0 105.0 Riag⸗Mütten 128,8 125,9 Wittener Gußſt. 14228le 10 ni annheimer Dolsverkohl. Inß.5060,75 Porzellan Weſſel 32.—81.— Per geaſt. Berkin 225.0ſ14.9] Perrerhei Gias 579 1835.0 Nlig& Geneſt 126⸗0 434.0 Wolf, Budau 8880—— er Ne da Effektenboͤrſe bom 18. November Junghans St.⸗A. 86,65 85,50 Rein. Gebb& Sch; 110.(108.0 Bogtl. Maſch. St. 74,—74— IGeſ..elkt. Unter. 272.5265,0 Motoren Deutz. 64.50 64,— enſtoff Vereln 1400 1 43.5 n el Alah d 11.] 18. 17. 13 17. 18 Kammg.Kaiſersl. 190,0.190,00 TRheinelekt.St. A 132.0½141.0 Boigt& päff St..—107,0 Goedhardt 132,2139,0 Motoren Mannh.—— 1 5 Waldhof 239,7 285,0 blche,. Pödporh Df 162,0180,0 Bad Aſſeku 210.00210.0 Maſch. 19.—19,—, Karlsrich. Maſch 17,—17,10 Rh. Maſch. Lender 18,— 13,50 Polthom⸗Seilu.K 62,—62,.— 6 oldſchmidt Th. 104,5 103,0 Mühlheim Berg. 130,0185,0 d 25. 5 Dk. 182..783— Ceminent, Berſ. 85— 855 151.0 l61,0 Send Steto.—.1080 Rieber Monten eehe Frentag meae Fothner Tordb. Wolle 18577 1890JFreiverkehrs⸗Rurſe. ́ IIII1I1CCCCC00000 ⁵⁵TT o 135.„ Verſ.„5Neckarfulmehrzg. 102, 5 58,—57,— Rod D b rkrftw. Mhm5%—.———„E. Bed. 01.— 19.—[Benz⸗Motor— 1 Naugr 5 0ʃ185.0 älz. Mühlenw. 143,9148,0 en—65.— 135.0 152,00 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Gebr. Sen 90,—80,25 1170 7180 Deuiſche etrol 67.89]6865 1 eile ee 2050 147.0 e. e 144.0 141,0] Teahmeger& Co. 150,J 44. Fuitttgerswerte 5208.—[geng.Gn f C.——I188.0 Gruſchwig Eeal 955088.— 1Pbönig— 94,—90, elbburg , 9 Autt Br 218·0.208OF. egereAb. Elefte Atacs. 14..140-0] Lech Außsburg 113,5 114,5 Schlincr& C. Hbg.—.———Protvn., Bop& C.—.— 158,0 288.— 94,.—90,— 2 228 . 1 daber z8torc 17008.0 ie 88— 1380J196.0 Lederwerk Jiotge e Schnelpr. 10u. 80.— 50.— KHaſtatter Wagg.—.—— Saceſen pe 2880 lſe Tlathgeb. Wagg. 5 5. Früherehu. 1298l2.8 eilig Worms 1900 140.0 Bebr. Fahr. 48.— 48,— Zellſftoff Waldho 239..288,0 LudwigshWalzmn 119.0 1200 Schramm Lac. 11,219.0 Ufa.. 80.— Halleſche Maſch. 158,0 151,2 Reisholz Papier 235,0 286,0 Petersb Int. Hdb. 2, 108 7 0lt7d0[Deutſche Linol. 227,0230.00S1 der 128.5 128.0 Lutz Maſchinen 34,—82.50 Techuckert, Nrbg. 105.1 de0, Hammerſ Spinn. 152,0160,0 TRhein Braunkhl. 211,2290.0 1 0 Nantf ſche Linol. 227,0230,0[Südd. Zucker Lupiſche Induſtr.—.—. uhf. Berneis 64,— 83,— Feſlverzinsliche Werte. annov. MEgeſt. 73.—78,.— Agel 8 15 11 ſauſſenbunk er, 2 119,0115,5 uhfabrik Herz 40,—38,.— Fan e on...— zein Glektrizit. 140,0 189, eae burtee Borge oom 18 gerembee. e it 18—Mez Sehne..—.e temenskpa 00254,5 8 Deog.⸗Wien Gum. 5 48 l8iſüfa.„ Nen 00% Zaah grate 1 1 a ernenn 129 1765 anele icgel 36,8.— Mieg, Maz. 1200(267 Südd. 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Nr. 588 Neue Maunheimer Zeiinng[Abend⸗Ansgabe) Gerichtszeitung „Ein Beſtechungsprozeß vor dem Schöffengericht Ludwigshafen Wegen Annahme von Proniſionsgeldern für von ver⸗ ſchiedenen Firmen an die J. G. Farbeninduſtrie Ludwigs⸗ hafen gelieferte Pflanzen und Sämereien hatte ſich geſtern vor dem Großen Schöffengericht Ludwigshafen der frühere Gartenbauinſpektor der J. G. Farbeninduſtrie Ph. S. zu verantworten. Nach der Anklage, die auf Antrag des Vereins gegen das Beſtechungsweſen am 21. Dezember 1926 beim Amtsgericht Ludwigshafen erhoben wurde, hatte S. von ſechs Firmen rund 2000 Mark als Proviſion erhalten. Die Leiter der in Betracht kommenden Firmen erhielten infolgedeſſen Strafbefehle in Höhe von 300 bis 1000 Mark. Während zwei Firmen die Strafſumme bezahl⸗ ten, legten vier Firmen Einſpruch gegen die Geldſtrafe ein. ſodaß gegen ſie ebenfalls Anklage wegen Vergehens gegen das Geſetz zur Bekämpfung des Beſtechungsweſens er⸗ hoben wurde. Neben dem Angeklagten S. hatte ſich der Gärtnereibeſitzer Heinrich Seibert von der Firma Layſer u. Seibert in Roßdorf, der Geſchäftsführer Franz Bücher der Firma Goos u. Gönnemann in Niederwalluf, der Prokuriſt Knepel von der Firma Johann Fuchs⸗Frank⸗ furt a. M. und der Baumſchulenbeſitzer Kommerzjenrat Mül⸗ lerklein von Karlſtadt a. M. zu verantworten. Seibert wax nicht erſchienen, ſondern hatte ſeine Ausſagen zu Proto⸗ koll gegeben. Aus den Verhandlungen, die ſich über den ganzen Tag erſtreckten, iſt von beſonderem Intereſſe, daß der Haupt⸗ augeklagte S. von 1919 bis 1926 in der J. G. Farbeninduſtrie Ludwigshafen tätig war und den Verkauf und die Ueber⸗ prüfung der von den betreffenden Firmen gelieferten Pflan⸗ zen und Sämereien zu überwachen hatte. Zum Teil geſtand er zu, Proviſionen erhalten zu haben, aber nicht von allen Firmen, wie es die Anklage behaupte. Die Gelder will er nicht als ſogenannte„Schmiergelder“, ſondern als Proviſion, wie es bei den Gärtnereien üblich ſei, erhalten haben. Auch die übrigen Angeklagsen verwahrten ſich zum Teil dagegen, Proviſionen an S. ausgezahlt zu haben. Zu der Verhand⸗ lung war eine Reihe von Angeſtellten der in Betracht kom⸗ menden Firmen erſchienen. Sechs Rechtsanwälte ver⸗ teidigten die einzelnen Angeklagten. Das Urteil, das gegen 8 Uhr abends geſällt wurde, lautete für S. auf 6 Wochen Gefängnis, für Knepel — Vermietungen Todes-Anzeige. Unerwartet schnell entschlief gestern abend unsere liebe Mutter. Sehwester, Großgmutter, Frau Elise Vock geb. Krapp im Alter von 76 Jahren. Mannbeim, J 2, 4. 18. Nov. 1927. Die Hinterbliebenen. Die Feuerbestattung findet Samstag. 19. November 1927. nachm. ½% 3 Uhr statt. 7682 —3 Zimmerwohnung m. Wohnk.,Spütlr., Bad Kalt⸗ u. Warmwaſſer⸗ einrichtg. m. Zub., in Neubau ſof. zu verm. Angeb. u. 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Herr Wöllner Fritz, Schmiedemeiſter, Mannheim, Kleinfelbſtr. 44; 5. Herr Stephan Wilhelm, Kaufmannsgehilfe, Mannheim, K 3. 15. II. Als erſte Erſatzmänner: 1. Frl. Engelhardt Anna, Verkäuferin, Mannheim, Rheinauſtr. 12; 2. Herr Rothacker Jakob, Buchhalter, Schwetzingen, Waſſerturmſtr. 8; 85 Hamm Karl, Oberingenieur, Mannheim, Hch.⸗Lanzſtr. 31; 5. err Güttinger Gotthilf, Korreſp., Oftersheim, Mannh'ſtr. 141; err Frank Otto, Bankbeamter, Mannheim, Kepplerſtr. 39. III. Als zweite Erſatzmänner: 1. Frl. Heil Marie, Geſchäftsführerin, Mannheim, L 4. 4; 2.„ Alex, Sortiermſtr., Schwetzingen, Karl⸗Theodor⸗ raße 16; 3. Herr Rauſch Friedr., Kaufmannsgeh., Mannh., Waldparkſtr. 30; 4. Herr Gleißner Georg, Oberingenieur, Mannheim, Stamitzſtr. 5; 5. Herr Böhmer Jakob, Buchhalter, Mannheim, Uhlandſtr. 48. Mannheim, den 15. November 1927. 34 les Deirksamt— Verſicerungsamt. Geschäfts-Jubilaum! 30 Jahre! Iudwig Feist.52. Der Jubilzumsmonat Novem- ber, so nahe vor Weihnacht bringt große Vorteile. 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S. ſelbſt wurde für ſeine Gefängnis⸗ 12 0 727 zum 1. Januar 1932 Bewährungsfriſt zu⸗ gebilligt. Die Erwerbsloſen⸗Unterſtützung der Schauſpielerin Seit dem Jahre 1924 gibt die 36 Jahre alte engagements⸗ loſe Schauſpielerin Maria Sangerhaus in Freiburg ein Gaſtſpiel, das vor dem Schöffengericht Freiburg einen für ſie unerwünſchten Abſchluß fand. Bislang hatte ſie von ihrem reichen Schwiegermutter in der Schweiz die Mittel zu ihrem koſtſpieligen Freiburger Leben erhalten. Als dieſe ſtarb, ſagte ihr der Bräutigam„Ade!“ und ließ ſie auf ihren Schulden ſitzen. So lernte ſie die rauhe Seite des Lebens kennen, die ſich allerdings mit Hilfe des großen Bekanntenkreiſes nicht allzu rauh zeigte. Weil es ihr aber dabei etwas an Kleingeld man⸗ gelte, ließ ſie ſich von einer guten Freundin eine„Arbeits⸗ beſcheinigung“ fabrizieren und bezog nun Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung. Aber ſelbſt dem Freiburger Arbeitsamt konnte nicht verborgen bleiben, daß Maria ihre ſpäten Nachmittage in den Freiburger Gaſtſtätten in ebenſo angenehmer wie zahlungs⸗ kräftiger Geſellſchaft zubrachte. Eine neidiſche Freundin be⸗ hauptete ſogar, daß Maria ſelten ohne Schwips nach⸗ hauſe gekommen ſei. Das Arbeitsamt entzog ihr nunmehr die Unterſtützung, wogegen Maria feierlich Proteſt einlegte. Den Erfolg hatte ſie allerdings nicht erwartet. Das Arbeits⸗ amt erkundigte ſich nach der Arbeitsſtätte der S. und ſiehe da, dieſe exiſtierte nur auf der„Arbeitsbeſcheinigung“. Die Folge war eine Bekanntſchaft mit dem Schöffengericht, das ihr Tun als Betrug und ſchwere Urkundenfälſchung wertete und ſie zu 2e Monaten Gefängnis verurteilte. Da ihr jetziger Bräutigam die erſchwindelten 330 ¼ zurückerſtatten will, er⸗ hält Maria Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Gt. * §Sechs Wochen für fahrläſſige Brandſtiftung. Der große Brand bei Gutsbeſitzer Richard Lichty auf dem Branchweiler⸗ hof am 31. Auguſt abends hatte ein Nachſpiel vor dem Schöffengericht Neuſtadt a. d. Haardt. Der 20 Jahre alte Hans Becker, Schloſſer von dort, hatte an jenem Abend in dem Schuppen Lichtys aus dem Benzintank eines Autos Ben⸗ zin abgefüllt und dabei eine brennende Karbidͤlampe in die Nähe geſtellt. Ein Spritzer des Benzins kam an die Lampe und es entſtand eine Exploſion, wodurch Scheuer, Stal⸗ lung und Schuppen niederbrannten, ſo daß nur mit Mühe das Wohnhaus gerettet werden konnte. Wegen fahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung erhielt Becker ſechs Wochen Gefängnis. § Die Bernfung des Malik⸗Verlages verworſen. 5. Strafkammer des Landgerichts Berlin III in Moabit ful ſchäftigte ſich, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt unter Po gemeldet, in zweiter Inſtanz in Form eines Obfektivve 9n rens mit der Beſchwerde des Prinzen Wilhelm 725 Preußen gegen den Malik⸗Verlag. Der Verlaa b9 — wie bekannt— auf der Umſchlaghülle des Buches 1 905 falſche Prinz Harry Domela“ neben dem Bilde Domelas 110 Bild des Hohenzollern⸗Prinzen geſetzt. Das Verfahren 7 065 erſter Inſtanz das Schöffengericht Charlottenburg beſchäf 1 das dem Antrag des Prinzen ſtattgab und auf Vern! ih⸗ dieſer Buchhülle erkannte und auf Vernichtung aller WBaln tungen, die zu ſeiner Herſtellung dienten. Der Malif⸗Bene beantragte Aufhebung des erſtinſtanzlichen Urteils. 17 Gericht verwarf nach kurzer Beratung die Berufn 1 § Die Quittung für ſeine Verſchwendungsſucht erhiel 51 Jahre alte Kaufmann Anton Hippeli vom Freibn 1* Schöffengericht in Form von 10 Monaten Gefängnis⸗ ein⸗ hatte ſeik 1025 in fortgeſetzter Tat für rund 5900 Mk. aeg kaſſierte Gelder unterſchlagen und um dieſe Unterſchlacfel⸗ zu vertuſchen, im ganzen 49 von ihm gefälſchte Wech ucht Akzepte übergeben. Das Geld hat er ſinnlos verbrgean Sein Einkommen war beſcheiden, doch verdienten noch und Sohn, ſodaß Not ihn nicht zur Tat getrieben hat. §Eine gerechte Strafe. Vor dem Schoſſengerich geb Schönau ſtanden die beiden Landwirte Clemens un Ge⸗ Schäuble von Waldmatt im hinteren Wieſental. Die ſt⸗ ſchwiſter haben ihre ältere etwas ſchwachfinnige Die magd derart ſchlecht behandelt, daß das Mädchen Entkräftung im Stalle tot aufgefunden wurde 31 Rohlinge haben das Mädchen gezwungen, im Sta das ſchlafen; auch haben ſie ihm ſo wenig zu eſſen gegeben, da reln Mädchen ſich größtenteils von Viehfutter e rns h mußte. Clemens Schäuble erhielt 4 Monate Gefäng mibl ſein Brunder Leo 2 Monate. Die Schweſter Emilie geb. Schäuble wurde wegen Diebſtahls zu einer Gel von 300 Mark verurteilt. int. §Ein Amtsrat als Löffeldieb. Gegen den Amtsrat Heie Kühne von der Potsdamer Oberrechnungskammer, ktion ſeinerzeit dabei ertappt wurde, wie er auf einer An all⸗ filberne Löffel ſtahl, wird die Potsdamer Staatsan 5˙ ſchaft in den nächſten Tagen die Anklage erheben. i der rat Kühne, der bis zu dem Diebſtahl das Schuldezernat z Preitag, den 18. Mopember Rechnungskammer verſah, hat ſich in eine Nerve anſtalt begeben. ——. J e zu volhstümlichen Preisen Moderne UVlster, solide Puletois 2. 20.- 36.- 1. 76.-.- J. Elegaunte Gehrock-· Pulefots, fesohe Ringagurt· Mantel und guie Marengo- Paletois 53.- 59.-.- 68.- TZ.- 79.— Mk. Vornehme Mäntel vollslandiger Eraaix fur Maſar beil Sx.- 96.- 105.-118. NAnaben- u. inglings-Mäntel eeeeee 5 der Gröſe entsprechend hᷣilliger — Zweiggeschäft Schwetzingerstraße 98. Diere billigen Mäntellage dauern nichit lange. 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Nr. 588 unten ſand dann die Das Signa Roman von Frank Arnau Generalin die zufammen tragen. Aber Du mu los e a en Leben in Liſa zu kommen. Abſchiedszeilen 10 Bgt Es war der dankerfüllte, aber ſchmerzdurchzitterte ich will alles auf mich nehmen!“ eines vom Leben Betrogenen Frenkeſen e. 5 ſaß die Generalin neben Liſa, neralt m Schluchzen gepackt, auf der Ottomane lag. Die die, von blonde Haar. mild erklarfeſ Ett ſie zu tröſten. Sie ſprach mit ihrer jetzt bewegt und dennoch auch entſchieden. n Stimme: da zu Biltige Dich nicht, Siſa, ich kann nicht anders, ale ſegt * alles gut]“ 50 er das j „Es ſ0 lie midchen ſchüttelte den Kopf. ein 1 D 17 191 kaffte ſich die Generalin auf. nzli dufgerich don ihr gewichen. wente un Kebengkra werkörpern imſtande iſt, ſagte ſie, von unbändiger und nörgelnd für Liſa das Auserleſenſte der Blumenläden zuſammenſuchte., mit raſchem Ruck wandte er ſich ab und aft befeelt: nicht ſein, es durfte wohl nicht ſein, es wäre Vereinigten Staaten von A e gie 0 ec a 10 e de ahehenen Gefühl, eine bedeutende gu ben, 2 7 5 u ſen en. Nun iſt alles, alles, alles denn er war in ſo ausgezeichneter Weiſe behandelt w Harte Entſchloſſen⸗ pflegt. hedolten ihre Augen. Das Demütige, Weiche war Schiffes. So, wie ſie jetzt daſtand, hoch⸗ macht. ſo wäre jetzt gegen eine Welt von Widerfachern gehen. Nur wenige Stunden trennten en Gelie geßzt erſt recht nicht die Flinte ins Korn werfenl!]ging zurück in ſein Hotel. cht können Un kömbalich wollen 2 E N, dürl nicht vertzagen! wirt anen 6018 ge wir ihn noch hier/ erreichen, es ſei denn, R unterwegs nach dem Ausgangshafen. werde von aß ihn finden, allerdings— Geduld! Alles „Du mußt Dir darüber klar werden, ob Du dieſen Kampf auf Dich nehmen willſt. 905 will ihn gerne mit Dir keit geworden. ßt Dir vollkommen und reſt⸗ „Ich bin mir klar!“ ſagte ſie in heftiger Wallung;„und „Dann wird auch das Gelingen mit uns ſein!“ ſagte ſie 85 Liſa an dieſem Abend, viel an Schmerz und gleren, väger Hoffnung aufgenommen hatte, zur 0 ganz nah u ſcren, Du biſt mir in dieſen ſchweren Stunden feß ſich 10 Nenee dürchträumtem Schlaf Viſionen ver⸗ keit 9 7 klar und eindeutig, ich fühle meine Verant⸗ worrener Bilder. Dennoch war zu tieſſt aufkeimender Glaube 0 ge agt, dch hätte deutlich mit ihm reden müſſen! Hätte ich in ihr. Melleicht altaß 12 Dich wiedergefunden habe, Er hatte einige kleine Beſorgungen ge⸗ zieht. d 5 7 8 Er blieb lange vor einem Blumenladen ſtehen, in tak—* 1 harten R terſtärk eſten Blicks, das Bild einer Frau ſeltener deſſen Erker wundervolle exotiſche Blumenauslagen das Auge b en e„ die Mütterlichkeit und Willenskraft gleicher⸗entzückten. Er entſann ſich der Zeit, da er in Berlin wählend ee 1 Dle Lord apelle intonlerte die Hymne. Die„Carpathia“ lag weit draußen im Hafen, den ſchnee⸗ erwei n Oder weißen, von roten Bauchbinden umgürteten Schloten entſtieg Wen können, ße 5 morgen, wenn wir die erſten Schritte matker, grauer Rauch. Ein ununterbrochenes Kommen und elt iſt klei 5 ts auf hoher See..?1 Dennoch! Die Gehen an den Molen und Kalanlagen, Pferdefuhrwerke, Laſt⸗ ind und ein Wille umſpannt alles! Wir und Perſonenautomobile in dichten Reihen und drüben an „aberden! Du, mußt, morden nach der Nark dem Waſſer ſchnaſte, bevesliche, auf den u mir ich werde hier für Dich wachen und Du Dampfpinaſſen, Motorbooke, gravitätiſch mmer alle Nachrichten bekommen. Wir regungslos liegende Vielmaſtſegler, ſchwere Frachtbampfer Höhe, 3ob Du ihn wirklich liebſt. Daß er Di 9 1 ängt—5 ee und Löſchen— das ewige Bild des Hafenlebens, gehorchte mit a 5 e nderes auf der Welt liebt, weiß ich, denn ich habe ee erungl“ ur ſehr große Liebe führt zu ſolch großer und fremde Inſel verſchlagen vor, 91 j ˖ Bugwaſſer zo Anton von Bellmar kam ſich wie auf eine völlig ferne Ble Mruft ‚ nis des Zuſammenbruchs, hier im Schauen in Gegenwär⸗ belliſſen den Pa Im Erinnern die Wirr⸗ Romanen beka plattenkoffer wie u trä der Fall zu ſein Das Schiff wurde wie es ſonſt nur bei hohen Würdentr 0 421 b, wüe Und es war Die Menſchen Und ba, gan Wellen ſchaukelnde ſchiffe ſchwirrten ga murde im Augenblick noch ſtärker und raſcher. ratten verließen na Schiff, erſte Kommandos erkb ſchon welt brüben an den winkten die Zurückbleibenden... Hüte, Taſchentücher, kleine Fähnchen wirbelten in der kühlen abendlichen Briſe. war hler wirklich greifbare Wirklich⸗ L ſchien vertreten zu ſein, vom phan⸗ taſtiſchſten Luxus mondäner Frauen, deren mächtige Rohr⸗ Zigarrenkiſtchen von den gigantiſchen Kranen herüber an Bord gezogen wurden, bis zu den ver⸗ kniffenen Geſichtern unbarmherzigen Geſchäftslebens, von jungen Mädchen, die Flirt 188 ütterlich über das dichte ihm zum mindeſten nicht aus dem Weg gingen, 8 zu ee, unglaubwürdig eleganten, verlebten Geſtalten, eines ſich dem Kenner von weitem offenbarenden Hochſtaplertums. Und tief gang unten das Gewimmel der Armfeligen unter den Paſſa⸗ Männer, Frauen und Kinder in bunten Haufen, haſtig Ruhe ging, ball⸗ eilende Stewarbs, Bordperſonal, Hafenpolzet Zollbeamte nd um das Rieſenſchiff herum, an das Fallrep anlegend, 5 15 5 1 7 1 75 und dann wieder ſchnell 0 kämpfen und mochte es verſchwindend, die kleinen Pinaſſen. e Welt don Mide 10 Erdrückend vielfältige Bilder für einen Ermüdeten. Das Horn des Schiffes blies mit dünnem weißen Dampf 2* Anton von Bellmar verließ das Generalkonſulat der den tiefen Ton in merika in Amſterdam mit dem den abendlichen Himmel. Die Bewegung Letzte Land⸗ kurzen, erſchütternden Szenen das en, ſchwirrten durcheinander. klar gemacht, um in See zu ſtechen. Es Schlachtſchiff, das in den Kampf — für viele Menſchen an Bord der Auf⸗ ngen. n zweltes, ein beltzes tieſes, langgezogenes Heulen und chiffe löſten den Rieſen aus ſeiner ſtarren ſtauten ſich an den Kanten des Schiffes, Molen und unten in den Schifſen langſam, dann jählings erzitternd, wand 8 fſich der Koloß ſeltwärtz, die kleinen Begleiter und die Zug⸗ ſtend auseinander, die gigantiſchen Schrau⸗ auf dem Waſfer ben rißen tiefe Riemen in das Waſſer, peitſchten es in die Die beid Ai an en Frauen ſahen ſich uunge an. Die Generaltn iges, raſchlebigſtes, intenſipſtes Leben. Die internationale Delikateſſen aufwarteten. — und ſchaute ihr feſt in die klaren Augen.(Geſellſchaft eineß großen Dampfers, ihm bisher nur aus(Cortſetzung folgt) h ae gen 8e. g e Alcnt! kranlt Warmere Nedun Er- A n astenlassen See. einen. egendg Sereteerel nde sarbeit Lemopflen Nerven gönnen Sle Ferienrelse. densl 55 Faus; ullravloletter Strahlen der muden Siardet Werden können. 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