Dinnran V Dienstag, 22. November elle Semg⸗ Ier art eiſe In mannheim u. U eim — def manag N.. 280 gee 8 n. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. — e E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4•6, Abnegn 19 Belafts Kebenftellen Waidhoſſte Ll Waeengdgen Ah n lch annheim. eint wöchen 855 24944,24949,24951, 24932 u. 24953 den: Sport und Spiel erun fee e ee ach⸗ Mitktag⸗Ausgabe llannheimer Seitun MannheimerGeneral Anzeiger ——— 1921— Nr. 340 1 5 0 bei 9 lung je einſp. nelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. eklam —4.⸗M. Kollektw⸗Anzeigen werden höher berechnet. An ee e für beſtimmte Tage, Stellen u. e wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Bertiebsſtörungen uſw. berechtigen 5 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte— l me von Anzeigen. A. aunh— oder für verſpätete Au Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht denuralvorſtands⸗Tagung der D. B. N. Einmütige Veſchlüſſe zur neuen Schulvorlage Streſemanns Glocke zur Veſinnung wweief. Graanſchweig, 22. Nov.(Von unſerem nach Braun⸗ Sunntagentſandten Sonderberichterſtatter) Am nächſten wahle · 1 im Freiſtaate Braunſchweig die Landtags⸗ burtef derſtatt. Aus dieſem Grunde hatte die Deutſche Volks⸗ zu geben, Bahlbewegung einen beſonders ſtarken Ausblick Btaunſchwezvünſcht, weshalb die Zentralvorſtandsſitzung nach tagsw ab verlegt wurde. Aber die Tatſache der Land⸗ umſtänd n iſt mehr eine Begleiterſcheinung. Die äußeren beſondere unter denen die Sitzung ſtattfand, gaben dieſer eine und edeutung. Vor allem ſind es wirtſchaftliche Dringlnanzpoliti ˖ mi gl ſche Fragen, die ſich mit großer grund 9 80 und Wucht erhoben. Schließlich ſtehen im Hinter⸗ der volkspartuwablen zum Reichstage bevor. Das alles drückte kbrunglich rteilichen Tagung ein beſonderes Gepräge auf. Ur⸗ aber ie monte nur das Reichsſchulgeſetz behandelt werden, auch dleſe dringlichen Fragen machten es notwendig, Dr. S 7 das Programm aufzunehmen. artelvorſt reſemann war in Uebereinſtimmung mit dem geſamte ee bemüht, eine Form zu finden, auf der ſich der glückte ihm itralvorſtanb vorbehaltlos einigen konnte. Es prache ein dwar nicht in allen Punkten, da ſich in der Aus⸗ Die Wünf ganzes Bukett von abweichenden Meinungen ergab. iu de und Forderungen der einzelnen Redner gingen oſache dahin, daß die Beſtimmungen des Ent⸗ 50 ſchärfer herausgearbeitet würden als bisher. Alle liezu che wurden dann bei der Formulierung der Ent⸗ ſeben Widen a, ſo weit berückſichtigt, daß ſie ſchließlich ohne lamten Zenterncd einſtimmig und mit großem Beifall des ge⸗ Dhne d. ralvorſtandes angenommen wurden. man aber 55 Wert dieſer Einmütigkeit zu unterſchätzen, muß Nonte dun feleuen, daß die Verhanblung, die ſch aun ie größere an die große Rede Streſemanns anſchloß, politiſch eörtert Bedeutung beſitzt, denn in dieſer wurden Fragen Jabren zie gerade in der nächſten Zeit und in den nächſten Ls war Parlamente und die Länder beſchäftigen werden. Ungsreforuder ferner auch die großen Fragen der Verwal⸗ neig unt auund der Neubüldung des Verheltniſses dwiſhen mrgendg Ländern. Dieſe Verhandlungen haben ſich noch ten Pru zu beſtimmten Vorſchlägen und zu einem beſtimm⸗ Appell Zramm verdichtet. Von gleicher Wirkung war der u Streſ nd ſemanns zur Eindämmung der Verſchwendung 2 Glocke— ernt Er ſchlug, wie er ſich ſelbſt ausdrückte, die Bei eſinnung. dundaheen Vertraulichkeit der Verhandlungen kann über it Sſcherze natürlich nicht geſprochen werden. Aber es iſt 100 18* 5 darauf zu rechnen, daß noch der jetzige Reichs⸗ dierden würde er vor ſeinem natürlichen Ende aufgelöſt niler öringliez Geregenheit bekommen wird. ſich mit eintgen üre fal alichen Forderungen zu befaſſen. Die Annahme muügt hättte daß der Zentralvorſtand ſich lediglich damit be⸗ mntomplegeg eine theoretiſche Unterſuchung des ganzen Fra⸗ nebr von der unzuſtellen. Die ganze Verſammlung war viel⸗ age Deutſchle Ueberzeugung durchdrungen, daß die Geſamt⸗ en ands nach innen und außen praktiſche Maß⸗ ab infolge denbe dinat erforberlich macht und ſoo endgülti eſſen den rein akademiſchen Auseinanderſetzun⸗ kebar ſoweit ein Ende gemacht werden müſſe. Man ging eunt wirz ſich und wer den Geiſt der Deutſchen Volkspartei ſeberiſchen Mosnicht darüber wundern,— daß bei den geſetz⸗ atereſſe zu f. aßnahmen die Rückſicht auf das eigene Partei⸗ der ge chweigen hat. Inwieweit freilich die anderen Par⸗ Deuenwärtigen Regierungskoalition bereit ſein wer⸗ aus noch ab, ſchen Volkspartei auf dieſem Wege zu folgen, 8 ſie die gewartet werden. Aber es iſt zu hoffen, daß 10 aupt u. drangsnotwendiareft einſchneidender Reformen wierigen ad Gliedern gleichfalls beſtimmen werden, die ſta, Anter allertgaben mit anzugreifen. andes einen g Umſtänden hat die Tagung des Zentralvor⸗ ſol augleich N 8 Auftakt zu dieſem Werk geliefert und da 0 ut feſter 32 at. daß auf all den erörterten Gebieten ein ab⸗ die den iſt beſammenhang zwiſchen Partei und Führung vor⸗ e logiſchenbeſtebt die Gewißheit, daß dem Reformwille auch iun Taten folgen werden. Ogiſche Entſchließung zur Schulfrage Na Peel in anſebe des Abgeordneten Runkel, über die wir S. Stre 2 erem geſtrigen Abendblatt berichteten, erinnerte möulrage n daran, daß die Nationalliberalen in der ſtan hätten mer einen toleranten Standpunkt eingenom⸗ len den e in Jahrzehnten bewährte Schulformen ent⸗ tabsſie erhalteneichgaltig os konfeſſtonell oder ſimnltan ſoll⸗ Aume e Acht bleiben. In dieſem Standpunkt der Partei ſer deuc, nich ang vor der geſchichtlichen Entwicklung zum die Se 1 aber, wie hier und da falſch behauptet worden A Die Gru ucht nach Kompromiſſen. üdſpr ndlagen der weiteren, außerordentlich regen —8— Richttinſe, waren die vom Parteivorſtand ausgearbei⸗ — reußenfrat die von dem Vorſitzenden der volksparteili⸗ ndet wurt raktion, Dr. v. Campe, vorgetragen und be⸗ en. Nach der Ausſprache wurde d ſtehende Entſchließung angenommen: Weordneten 8 grundlegenden Darlegung des Reichstags⸗ cheimrat Dr. Runkel über das Reichsſchul⸗ — geſetz und eingehender Ausſprache darüber billigt der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei die Hal⸗ tung der volksparteilichen Reichsminiſter, der Reichstagsfrak⸗ tion und ihrer Vertreter im Bildungsausſchuß bei den bis⸗ herigen Verhandlungen über die Schaffung eines Reichsſchul⸗ geſetzes. Die Vorlage eines Reichsſchulgeſetzes iſt in der Reichsverfaſſung gefordert, an deren Beſtimmungen die geſetz⸗ gebenden Faktoren gebunden ſind. Die Deutſche Volkspartei hat die Aufgabe, auf der gegebenen Grundlage für eine liberale Ausgeſtaltung des Schulweſens einzutreten. In Ausführung ihrer auf dem Leipziger Parteitag im Jahre 1919 programmatiſch feſtgelegten Grundſätze und in Anlehnung an die geſchichrliche Entwicklung fordert der Zentralverband daher: 1. Neben Sicherung der konfeſſionellen Be⸗ kenntnisſchule in ihrer geſchichtlich gewordenen Art dauernde Erhaltung der chriſtlichen Simul⸗ tanſchule. 2. Angleichung der in der Reichsverfaſſung bevorzugten Gemeinſchaftsſchule an die chriſtliche Simultanſchule. 3. Sicherung der Lehrfreiheit gegen jeden Verſuch aller konfeſſionellen Verengungen des geſamten Unterrichts in der Bekenntnisſchule. 4. Unbedingte Erhaltung der Leiſtungsfähig keit der Schulſyſteme im Schulverband. 5. Volle Aufrechterhaltung der Schulhoheit Staates auch für den Religionsunterricht. Die Deutſche Volkspartei, die ſich nach den Erklärungen ihrer Miniſter und der Fraktion die Freiheit der Entſchlie⸗ ßung vorbehalten hat, iſt nach wie vor bereit, an dem Zu⸗ ſtandekommen des Geſetzes mitzuarbeiten. Sie erwar⸗ tet daher, daß die Reichstagsfraktion nur einem Geſetz zu⸗ ſtimmt, das den Forderungen ihres nationalen und liberalen Bildungsideals entſpricht.“ Dr. Streſemann ſprach darauf den Vertretern der volksparteilichen Reichstagsfraktion im Bildungsausſchuß ſeinen Dank für ihre Arbeit aus. Eine Rede Dr. Streſemanns Im weiteren Verlauf der Verhandlungen auf der Tagung des Zentralvorſtandes der Deutſchen Volkspartei ergriff auch Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort zu ver⸗ traulichen Ausführungen über die finanzielle und wirtſchaft⸗ liche Lage. Der Miniſter erklärte u.., die Außenpolitik, die von der Londoner Konferenz über die Befreiung der Ruhr⸗ und Sanktionsſtädte, ſowie der erſten Zone nach Locarno und Geuf geführt habe, werde unbe dint fort⸗ geführt werden, auch wenn ſie manchen nicht gefalle. Dann kritiſierte der Miniſter das Verhalten des Landesverbandes Braunſchweig des Stahlhelm, der ſich gegen die Fort⸗ führung der„Außenpolitik der Demütigung“ erklärt hat. Wenn die Deutſchnationalen Braunſchweigs dieſe Forderung gebilligt hätten, ſtellten ſie ſich damit in ſchroffen Gegenſatz zur Parteileitung. Der Miniſter warnte die dentſchnatio⸗ nalen Verbände, in Parteipolitik einzutreten, weil ſie dann das beſte von ſich werfen würden. Dann bezeichnete der Miniſter die Kreiſe um Förſter und Mertens als die größten Verräter an der Sache der Verſtändigung und Befreiung und als der verhängnisvollen Gegner einer Verſtändigungspolitik. Der Miniſter wies darauf hin, daß die Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik voll ungelöſter Probleme ſei. Dr. Streſemann erhob ſeine warnende Stimme gegen alle Erſcheinungen im deutſchen Wirtſchaftsleben, die nach außen hin den Eindruck erwecken könnten, als wäre das deutſche Volk reich. Ziel der deutſchen Wirtſchaftspolitik müſſe die Schaffung eines geſun⸗ den Mittelſtandes ſein. Die Lage der deutſchen Land⸗ wirtſchaft ſei gegenwärtig außerordentlich ungünſtig. Eines der entſcheidenden Probleme ſei die Erhaltung der Kaufkraft der deutſchen Landwirtſchaft. In dieſem Zuſammenhang be⸗ tonte der Miniſter die Notwendigkeit der günſtigeren Geſtal⸗ tung der deutſchen Handelsbilanz. Hinſichtlich des Reichs⸗ ſchulgeſetzes wies der Miniſter darauf hin, daß die libe⸗ rale Auffaſſung nicht Schulkampf, ſondern Schulfriede ſei. Der Wiederaufbau unſeres Vaterlandes, ſo ſchloß der Mini⸗ ſter, ſei nicht Sache einer einzelnen Partei, ſondern der Zu⸗ ſammenarbeit aller vernünftigen Elemente des deutſchen Volkes. 5 Der Rede Dr. Streſemanns folgte ſtürmiſcher Beifall. Das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied beſchloß die Kundgebung. des um Berwaltungsreform und Einheitsſtaat Berlin, 22. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kabinettsausſchuß zur Vorbereitung der Verwaltungsreform hielt am Montag ſeine 3. Sitzung ab. Er befaßte ſich, wie der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt erfährt, vor allem mit der Vorbereitung der vorläufig für Januar in Ausſicht genom⸗ menen Konferenz der Länderminiſter über dene in⸗ heitsſtaat. Es wurde u. a. ein Vorſchlag erörtert, der darauf hinausläuft, den einzelſtagtlichen Finanzminiſtern ein Einſpruchsrecht gegen Beſchlüſſe der Parlamente zu geben die Neuausgaben ohne Deckung vorſehen. Im Falle dieſes Einſpruchs ſollen die Parlamente die beanſtandeten Ausgaben nur durch eine qualiftzierte Mehrheit bewilligen können. Aus dem Lande der Freiheit Das Land der Freiheit? Wo liegt dieſes märchenhafte Stückchen Erde? Liegt es in den glühenden Sandwüſten Afrikas, oder befindet es ſich in dem von eiſigen Schnee⸗ ſtürmen durchtobten Innern von Aſien, oder will man unter dem Lande der Freiheit etwa Amerika, das Land der unbe⸗ grenzten Möglichkeiten, verſtanden wiſſen? Nein, nichts von dem. Das Land der Freiheit liegt ganz in unſerer Nähe, wenige Schnellzugsſtunden von Mannheim be⸗ ginntes. Wenn man von Kehl in Baden über die Rhein⸗ brücke geht, ſo findet man dort eine Tafel, die die Aufſchrift trägt:„Iei commence le pays de la liberté, hier beginnt das Land der Freiheit. Mit der Vorliebe, die unſere franzöſiſchen Nachbarn für alle Phraſeologie haben, ſchämen ſie ſich alſo nicht, das Land Elſaß⸗Lothringen, das be⸗ kanntlich unter der franzöſiſchen Knute und unter dem fran⸗ zöſiſchen Maulkorb ſchwer leidet, ein Land der Freiheit zu nennen. Juſt 9 Jahre ſind am heutigen 22. November ſeit jenem Tage vergangen, da die franzöſiſchen Truppen in Straßburg einzogen und es iſt deshalb von beſonderem Intereſſe, heute einmal die Bilanz dieſer Freiheit zu ziehen. Damals vor 9 Jahren, als die franzöſiſchen„Sieger“ in ihrem Jubelrauſch wieder vom Elſaß Beſitz nahmen, als ſie von Frankreich aus ſo viel Brot und Wein als nur aufzutreiben war, in das Elſaß ſchickten, um der Freude des Wiederſehens mit den„wieder⸗ gefundenen Brüdern“ tatkräftigen Ausdruck zu geben und als viele Elſäſſer durch die ungeſchickte Behandlung, die ſie von den deutſchen Behörden vielfach über ſich ergehen laſſen mußten. mit Recht verärgert waren, da mögen die Franzoſen vielleicht ſelbſt für einen Augenblick geglaubt haben, daß ſie, die ſich doch immer noch als die Erben der großen Revolution fühlten, dem Elſaß die Freiheit bringen könnten. Aus dieſem Wahn heraus entſtand denn auch jene Freiheitstafel auf der Rheinbrücke. Doch, wie wir alle wiſſen, iſt es bei den heutigen Franzoſen mit der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit längſt vorbei. Das zeigte ſich ſehr raſch auch den„wieder⸗ gefundenen Brüdern“ im Elſaß gegenüber. Statt den Elſaß⸗ Lothringern das Selbſtbeſtimmungsrecht zu gewähren, das die Alliierten allen anderen Völkern Europas auf Koſten des be⸗ ſiegten Deutſchland zugebilligt hatten, betrachteten ſie das ganze Land von Anfang an als eine franzöſiſche Provinz.„Es darf kein Elſaß⸗Lothringen mehr geben“, war und iſt der Leit⸗ gedanke der franzöſiſchen Politik gegenüber den neugewon⸗ nenen Gebieten am Oberrhein und an der Moſel unter allen Regierungen, des Nationalen Blocks, des Linksblocks, wie auch der„nationalen Einigkeit“ Poincarés geweſen. Geſtützt auf eine Hand voll Französlinge im Lande und geſtützt vor allem auf die Bajonette des Siegers, vergaß man ganz, wollte man völlig vergeſſen und ſich darüber hinwegſetzen, daß es ſich in Elſaß⸗Lothringen um ein Land handelt, von deſſen Bewoßnern über Vierfünftel ſeit anderthalb Jahrtau⸗ ſend deutſch als ihre Mutterſprache ſprechen. Das Heimatsgefühl und die berechtigten Wünſche und Beſchwerden dieſer anderthalb Millionen Menſchen wurden von der franzöſiſchen Verwaltung mit Füßen getreten. Alles was an den vielhundertjährigen Zuſammenhang mit den perhaßten „Boches“ erinnerte, ſollte ſo raſch wie möglich aus Herz und Kopf der Bevölkerung geriſſen werden. Statt Autonomie, wie es das vorher autonome Reichsland wünſchte, wollte man in Paris ſchnellſte Aſſimilation, reſtloſe Verſchmel⸗ zung. Zu dieſem Zwecke wurde dekretiert, daß das elſäſſiſche Kind, das mit 6 Jahren zur Schule gehen muß und keine an⸗ dere Sprache kennt, als den bis dahin im Schoße der Familie geſprochenen Dialekt, nur in franzöſiſcher Sprache unterrichtet werden darf. Durch dieſe geiſtloſe„methode directe“, wie ſie von den Franzoſen genannt wird, haben die Franzoſen mit ihren elſäſſiſchen„Brüdern“ bisher noch wenig Freude gehabt. Die Kinder ſprechen außerhalb der Schule durchweg nur deutſch, wie ſie es immer gewohnt waren, und haben zum Denken auf franzöſiſch, wozu ſie die franzöſiſche Schul⸗ behörde erziehen möchte, noch weniger Luſt und Neigung als zum Sprechen der franzöſiſchen Sprache. Statt Erfolge, haben daher die Franzoſen auf dieſem Gebiete bisher nur Mißerfolge und Spott geerntet. In der Tat kann es ja auch nur als ein Beweis für die Schwäche der franzöſiſchen Poſition angeſehen werden, daß die ſtädtiſchen Bühnen in dieſem faſt rein deutſchſprachigen Lande gezwungen ſind, ausſchließlich die franzöſiſche Sprache zu benutzen, ſogar bei Wagner⸗Opern und bei Mozarts„Zauberflöte“. 4 Seite Nr. 3ů0 Lene Naunbekarer Belteng rtittag-Gusgabe) Bienstag, den 22. Non dem freiheitlichen Volke der Elſäſſer die heftigſte Oppo⸗ 1 ſition gegen dieſe Art' von„Freiheit“ geltend macht und iſt 11 es nicht nach verſchiedenen Seiten hin ſehr charakteriſtiſch, daß 1 man non den Elſäſſern, die ſich vor dem Kriege mit Recht viel⸗ 7 fach übes die deutſchen Verwaltungsmethoden dieſes Reichs⸗ 1 03 lanzes beklagt haben, jetzt häufig die Aeußerung hört:„Wir 1 wollen mindeſtens ſo viele Freiheiten haben, wie vor 1018“2 1 Auß dieſer Oppoſition heraus⸗ entſtand die autono⸗ miſtiſche Bewegung, die immer mehr leidenſchaftliche Verfechter um ſich ſchart, und die nach außen hin ihren For⸗ „derungen Ausbdruck gibt in der elſäfſiſchen Heimatpreſſe, ſo vr allem in den auch in Deutſchland bekannten Zeitſchriften „Volksſtimme“„Zukunft“ und mit ganz beſonderem Ungeſtüm in der„Wahrheit“, dem Kampforgan des Barons Klaus Zorn von Bulach. Mit welcher Unbekümmertheit gerade dieſer Freiheitskämpfer für das Selbſtbeſtimmungsrecht ſeines Baolkes eintrat, wie er die Franzoſen als„hergelaufenes Volk, Räuber und Erpreſſer“ kritiſierte, iſt ja aus den verſchiedenen Prozeſſen, die von der franzöſiſchen Verwaltungsbehörde gegen ihn angeſtrengt wurden, bekannt. Bekannt iſt aber auch, daß es den Franzoſen jetzt geglückt iſt, den ſich in ſeiner politi⸗ ſchen Leidenſchaft zu weit vorgewagten Kämpfer endlich mund⸗ tot zu machen, indem ſie ihm eine lange Freiheitsſtrafe zu⸗ diktierten. Zur großen Freude und Genugtuung der mit fran⸗ zöſiſchem Gelde unterſtützten Nationaliſtenblätter wurde da⸗ mit auch das Bulachſche Kampforgan, die„Wahrheit“, führer⸗ 10 Ios gemacht, das mit ſeiner Auflageziffer von ca. 70 000 den Französlingen ſchon lange ein Dorn im Auge geweſen war. Hoffentlich wird auch hierbei die Wirkung der brutalen Mund⸗ totmachung der Oppoſition auf bie deutſchen Elſäſſer ſo ſein, daß ſich die franzöſiſchen Gewaltherrſcher wieder einmal als ein Teil von jener Kraft erwieſen haben, die ſtets das Böſe will und ſtets das Gute ſchafft. Schon iſt man in Frankreich in Bezug auf Elſaß⸗Lothrin⸗ gen etwas nachdenklich geworden. Der Reiſeberichterſtatter des Pariſer„Journal“, Eduard Helſey, kann nicht umhin, als Fagzit ſeiner Reiſe durch das Elſaß die Feſtſtellung zu machen, daß die meiſten Franzoſen ſich ein ganz falſches Bild von Elſaß⸗Lothringen gemacht haben; ſie hätten Elſaß⸗Lothringen als„ein typiſches Stück Frankreich betrachtet, das unter der Fremdherrſchaft ſchmachtet“. Umgekehrt hätten die Elſaß⸗Loth⸗ ringer bei der Rückkehr geglaubt, das Frankreich von 1869 wie⸗ der vorzufinden. Auf beiden Seiten habe man ſich in einem „fundamentalen Irrtum“ befunden. Die vielzitierte elſäſſiſche Treue habe Wandlungen durchgemacht in der Zeit der Abtren⸗ 0 nung. Die Elſäſſer hätten wohl ein gutes Herz, aber einen ſchlechten Charakter. 153 Sind ſolche franzöſtſchen Erkenntniſſe nicht ebenſo köſtlich, wie aufſchlußreich? Dabei iſt auch dieſer Fruzoſe immer noch verblendet genug und von den unwiderſtehlichen Sympathien, die ſeiner Meinung nach ſeine Landsleute auf Jedermann gusüben müſſen, ſo überzeugt, daß er die Schuld für die täg⸗ lich zunehmende Unzufriedenheit und Verbitterung der Elſaß⸗ „„„ Lothringer nur als ein Werk der deutſchen Propa⸗ vſgaanda anzuſehen vermag... Ob wohl auch die in Straß⸗ burg erſcheinende Wochenſchrift„Der Schliffſtaan“ im bdeutſchen Solde ſteht, die eine Karikatur bringt mit dem Borſchlag, die tragikomiſche Freiheitstafel an der Rheinhrücke Jei Kehl ſinn⸗ und zeitgemäß durch Hinzufügung von Maul⸗ dorbundnute zu ergänzen? 21 H. A. M. —— Die Demokraten zum Schulgeſet Die deutſchdemokratiſche Reichstagsfraktion trat am Mon⸗ tag nachmittag im Reichstag zu einer Fraktionsſitzung zu⸗ ſammen. Der Parteivorſitzende Reichsminiſter a. D. Koch⸗ Weſer referierte eingehend über die politiſche Lage. Die Reichstagsabgeordnete Frau Dr. Bäumer berichtete über die Verhandlungen im Bildungsausſchuß des Reichstags über das Reichsſchulgeſetz und erklärte unter anderem das Schulgeſetz in ſeiner jetzigen Faſſung verwaltungsmäßig als undurch⸗ führbar. Folgende Entſchließung fand einſtimmig An⸗ nahme: „Die deutſchdemokratiſche Reichstagsfraktion ſteht dem bisherigen Ergebnis der Verhandlungen des Bildungsaus⸗ ſchuſſes über das Schulgeſetz mit äußerſter Beſorgnis gegenüber. Der Paragraph 1 des Geſetzes gibt in der jetzt angenommenen Faſſung die Staatshoheit über die Schulen preis, indem er den Staat auf Auſſichtsbefugniſſe nach Artikel 120 der Reichsverfaſſung einſchränkt und eine ſelbſtändige Aufgabe der Schule neben der elterlichen Er⸗ ziehung nicht anerkennt. Die damit ausgeſprochene Tendenz, an die Stelle von Staat und Gemeinde als den bisher ent⸗ (ſcheidenden Inſtanzen für die Haltung der Schule kultur⸗ Ppolitiſche Parteien von Erziehungsberechtigten zu ſetzen, wirkt ſich auch in den folgenden Paragraphen aus. Die Beſchlüſſe über die Bekenntnisſchule, vor allem der Beſchluß, die Schule nicht nur nach Konfeſſionen, ſondern nach den ſie beantragenden Gruppen zu benennen— zum Beiſpiel lutheriſch, reformiert und ſo weiter— charakteriſtert die künf⸗ tige Volksſchule noch mehr als der Regierungsantrag als Keirchenſchule und wirft die preußiſche Volksſchule in die Zu⸗ ſtäude vor dem Volksſchulunterhaltungsgeſetz zurück. Die Deutſchdemokratiſche Partei ſieht mit äußerſter Beſorgnis auf das Schickſal der deutſchen Volksſchule, weil Schritt für Schritt durch die Mehrheit der Regierungsparteien ein Geſetz Fbuſtandekommen ſoll, das die Volksſchule dem Staat entzieht und ſie konfeſſionellen und politiſchen Parteien überantwortet. Sie ſpricht die Hoffnung aus, daß alle liberalen und nationalen Kreiſe des deutſchen Volkes dieſe Gefahr noch rechtzeitig er⸗ kennen und durch ihren entſchiedenen Proteſt den verhängnis⸗ vollen Entſchluß aufhalten und die deutſche Volksſchule vor dem Schickſal der inneren und äußeren Zerſtückelung bewahren werden.“ Jentrumsvartel und die Pfalz te 22. Nop.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Negensburger Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Bayriſcher Volkspartei hat in der 3 Sitzung des Lan⸗ esporſtandes der Bayriſchen Volkspartei Abg. Prälat Leicht Bericht erſtattet. Nach der„Voſſiſchen 3g.“ gab er an, daß eine Einigung zwar grundſätzlich erzielt worden ſei, wenigſtens 17 15 das rechtsrheiniſche Bayern in Frage käme, wegen der Pfalz 1— die Schwierigkeiten indes noch keineswe„da nach wie vor das Mandat des Zen⸗ trumsabgeordneten Hofmann⸗Ludwigshafen das Streitobſekt bilde. Während auf der einen Seite die Bayr. BVolkspartei für ſich die Vertretung der Pfalz beanſpruche, will Hofmann von ſeiner Kandidatur nicht abſehen. 5 at auch einer E ihn auf die Reichs⸗ e des Zentrums zu ſetzen, abgelehnt. Der neue Generalgonverneur von Algerien. um Iſt es unter ſolchen Umſtänden zu verwundern, daß ſich in ige Präfekt des Departements ordes, N zachfolger von Violette als Generalgouverneur von Algerien ſt aber* Algter, 2 Nücktritt des belgiſchen Kabinetts Das geſamte belgiſche Kabinett hat am Montag abend demiſſioniert. Nach dem amtlichen Kommuniqué, das über den Verlauf der entſcheidenden Miniſterratsſitzung berichtet hat zunächſt der Kriegsminiſter dem Kabinett eine allgemeine Ueberſicht über den Stand der Armeeumbildung ge⸗ geben, wobei er darauf hinwies, daß es unmöglich ſei, allen Wünſchen des Kabinetts in der Frage der Dienſtzeit gerecht werden. Er ſchlug vielmehr nochmals vor, den ſtrittigen Punkt der Reform einer gemiſchten Kommiſſion zu über⸗ weiſen. Als der Minſſterrat nach mehrſtündiger Beratung keine Einigung erzielen konnte, erfolgte der Rücktritts⸗ beſchluß. Vorher hatten die ſozialdemokratiſchen Miniſter noch einmal in Verbindung mit ihrer Partei alle Möglichkeiten erwogen, wobei man zu dem Ergebnis kam, unter allen Um⸗ ſtänden eine Demiſſion des Geſamtkabinetts zu erzwingen. Ueber die Neubildung verlautet bisher noch nichts; ſie wird jedoch im allgemeinen als äußerſt ſchwierig an⸗ geſehen. In politiſchen Kreiſen verlautet, daß auch eine Kammerauflöſung durchaus im Bereich der Möglich⸗ keiten läge. Die Kriſis der engliſchen Induſtrie § London, 22. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit dem Herannahen des Winters vermehren ſich die Schwie⸗ rigkeiten in der engliſchen Induſtrie. Da die wirtſchaftliche Lage faſt in allen Induſtriezweigen ſchlecht iſt, werden überall die Lohnabkommen gekündigt und durch niedrigere erſetzt. In der Kohleninduſtrie ſind Streiks bisher nur dadurch vermieden worden, daß die Arbeiter ſeit dem Zuſammenbruch des letzten großen Ausſtandes wirtſchaftlich völlig zuſammengebrochen ſind. Dagegen drohen nunmehr in der Textilinduſtrie Arbeitskonflikte auszubrechen, die wahrſcheinlich Ende dieſer Woche zur Ausſperrung von 250000 Arbeitern der Textilinduſtrie führen dürfte. Die Arbeitgeber haben auch hier die bisherigen Abkommen gekündigt. Die geſtern ab⸗ gehaltene Konferenz mit den Arbeitervertretern verlief er⸗ gebnislos. Sie wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Blutige Kämpfe zwiſchen Streikenden und Polizei 9London, 22. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie aus Colorado gemeldet wird, kam es dort bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen ſtreikenden Bergarbeitern und Polizei zu einem Feuergefecht, bei dem öͤrei der Streikenden er⸗ ſchoſſen und 19 verwundet wurden. Der Kohlenſtreik im Staate Colorado iſt von den ſtaatlich anerkannten Ge⸗ werkſchaften nicht gebilligt worden und der Staat hatte infolgedeſſen eine ſtarke Abteilung Polizei angeſtellt, um jedes Streikpoſtenſtehen zu verhindern. Engliſch⸗ruſſiſche Annäherung § Lonbon, 22, Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es wird allgemein angenommen, daß das Zuſammentreffen engliſcher und ruſſiſcher Diplomaten auf der bevorſtehenden Abrüſtungskonferenz in Geuf zu einer Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern führen wird. Die „Times“ deuten in einer offiziöſen Note an, daß die Dele⸗ gierten der Abrüſtungskonferenz wahrſcheinlich noch in Genf ſein werden, wenn Sir Auſtin Chamberlain Anfang Dezember zur Ratstagung dort erſcheint. Andere Blätter ſprechen ſich deutlicher aus. So ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morningpoſt“, daß man ſich in Londoner diplomatiſchen Kreiſen bereits auf eine Fühlungnahme mit den Ruſſen vorbereite. Durch den Sieg Stalins in Rußland werde die Wiederannäherung erleichtert, da mit Trotzki und Sinowjew die wildeſten Vorkämpfer der Weltrevolutionsidee ausgeſchaltet ſeien. Stalin werde ſich der„Vernunft der klingenden Münze“ nicht ver⸗ ſchließen und ſeine Politik der korrekten wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu den Weſtmächten nunmehr durchſetzen. Die„Weſtminſter Gazette“ meint geradezu, die Sowjetdelegierten weniger zur Mitarbeit an den Ab⸗ rüſtungsgeſchäften nach Genf entſandt würden, als um den Kontakt mit den weſtlichen Großmächten wieder herzuſtellen. Rußland werde in Genf durch ſeine Delegierten auf das Friedensangebot antworten, das Baldwin kürzlich in ſeiner Guiloͤhall⸗Rede gemacht habe. Es werde ſich vermut⸗ lich nur um einen erſten Schritt handeln, dem aber weitere bald nachfolgen würden. Die„Weſtminſter Gazette“ erklärt, zu wiſſen, daß die deutſche Diplomatie beſonders viel dazu beigetragen habe, um die Ruſſen zur Reiſe nach Genf zu ver⸗ anlaſſen. Deutſchland ſtehe zwiſchen zwei Feuern, ſolange Rußland ſich vom Weſten feindlich fernhalte, Die Annäherung daß der Sowjets an den Völkerbund erleichtere dieſes Problem der deutſchen Außenpolitik außerordentlich. Das liberale Blatt dürfte diesmal nicht ganz korrekt unterrichtet ſein. Die deutſche Vermittlungsaktion, die Rußland Anfang dieſes Jahres mit der Schweiz ausſöhnen ſollte und dadurch die Entſendung ruſſiſcher Delegierter nach Genf möglich machte, wurde bekanntlich nicht von der deutſchen Regierung, ſondern von einem einzigen Journaliſten ohne jede offizielle Stellung unternommen. Die deutſche Regierung hat die ihr von gewiſſen engliſchen Kreiſen zugedachte Aufgabe, zwiſchen England und Rußland zu vermitteln, mit Recht abgelehnt. Immerhin bleibt es außer Zweifel, daß eine Ausſöhnung zwi⸗ ſchen England und Rußland, wenn ſie in Genf zuſtandekommt oder auch nur eingeleitet wird, von außerordentlich günſtigen Rückwirkungen auf die Lage Deutſchlands in Europa ſein würde. Keine Tagung des Völkerbundsrates in Verlin 1 Berlin, 22. Nov.(Von Berliner Büro.) Die Gexüchte von einer Taaung des Völkerbundsrats in Berlin ſind von uns bereits dementiert worden. Ergänzend möchten wir noch hinzufügen, daß man in ben Kreiſen, auf die es an⸗ kommt, an eine ſolche Ladung überhaupt noch nicht gedacht hat. Man wird ſich erinnern, daß ſchon einmal davon die Rede war, den Vülkerbundsrat nach Berlin zu laden. Die Bedenken, die ſich damals dagegen erhoben, beſtehen heute noch zu Recht, Solange die Räumunasfrage ſich in ihrem gegenwär⸗ tigen Stabium befindet, wären wir kaum in der Lage, den Völ⸗ kerbundsrat zu beherbergen. Uns fehlt einmal, ſo gern wir es möchten. z. Zt. die Fähiakeit, dem Völkerbundsrat eine neu⸗ trale Stätte zu bieten: Dazu müſſen wir einſtweilen noch zu ſehr Partei ſein, und immer wären wir, ob nun im EGinzelfall gegen Deutſchland proteſtiert würde, oder ob wir ſelber Be⸗ ſchwerden und Klagen anzumelden bätten. die Leidtragenden. Heule wieder MReichstag 5 UBerlin, 22. Nov.(Von unſerem Berliner Bürb. men, Reichstag tritt heute um 3 Uhr nachmittags wieder auſen ung Er wird ſich vorderhand aber nur mit der Behand kleinerer Vorlagen begnügen müſſen, e großen Geſetzentwürfe noch in den Ausſchüſſen ſtecken, ent⸗ Arbeiten aber recht langſam vor ſich gehen. Das gilt n lich für die Schulvorlage. Zu ihr die im Borderme innerpolitiſcher Auseinanderſetzungen ſteht, haben geße ng beiden liberalen Parteien gleichzeitig erneut ihre Ste tral⸗ präziſiert. Die fünf Theſen, die der volksparteiliche L eh vorſtand in Braunſchweig faßte, ſollen die Grenzen des ben gegenkommens abpflöcken, bis zu dem die Volkspartet Rete⸗ bevorſtehenden weiteren Verhandlungen innerhalb der unen rungskoalition bereit iſt. Es läßt ſich indes nicht verke 1 daß man ſich trotz alledem den Weg zum Ko men u offen gelaſſen hat. Darguf deutet namentlich der Schluße l⸗ der Reſolution hin, in der ſich die Partei die Freiheit der Vor⸗ ſchließung vorbehält und an dem Huſtandekemmen rge mo⸗ lage mitzuarbeiten verſpricht. Die Entſchließung de auf kratiſchen Reichstagsfraktion verharrt demgegenüber ſchärfſtem Widerſtand. en ſiuld Der Tanz kann beginnen, die meiſten Abgeordnet oſden bereits im Laufe des geſtrigen Tages in Berlin eingetr Oas Mehrere Fraktionen treten heute vormittag zuſammen. urr nähere Programm der Weihnachtstagung, ſoweit es 7 elte⸗ Augenblick überhaupt beſtimmen läßt, ſoll morgen vom!“ ſtenrat beſtimmt werden. Die Lage bleibt dauernd kritiſch, gten auch wenn es der Koalition gelingen ſollte, um die näg heg Klippen herumzukommen. Die Oppoſttion wird ihr das te gewiß nicht leicht machen. Für die Sozialdemaf een kündigt der„Vorwärts“ ausdrücklich an, ſie werde in 175 Tagungsabſchnitt ihren Knampf gegen den B uhe hlock mit vermehrter Energie fortſetzen un Forderungen anmelden. Von allerhand Reiberoien im Reichskabinett ich weiß der„Vorwärts“ zu erzählen. Darnach ſoll der Melhe ſinanzminiſter an dem Wehretat Dr. Geßlers eine gange man von Abſtrichen vorgenommen haben. Infolgedeſſen ſepeſſen im Reichswehrminiſterium außerordentlich nerſtimmt. ie ⸗ ungeachtet babe der Reichsſparkommiſſar noch über Pigeihe ſtriche des Reichsfinanzminiſters hinaus eine ganze 5 anderer Poſten geſtrichen. Dagegen hätte das Reich jer⸗ miniſterium unter Hinweis auf die Intereſſen der Lan ſel in⸗ teidigung entſchteden proteſtiert. Eine Verſtändigung Reich⸗⸗ des bisher nicht erzielt worden, ſo daß ſich jetzt das kabinett mit dieſem häuslichen Streit befaſſen müſſe. Saardeutſcher Beſuch in Verlin Berlin, 22. Nop.(Von unſerem Berliner Bürb.) 1 12 ein glücklicher Gedanke der rheiniſchen Frauenliga. den n liner politiſche Welt unmittelbar vor den hevorſtehenden deß ſer Verhandlungen durch maßgebende Perfönlichkeit oraen Saargebiets über deſſen politiſche und wirtſchaftliche und Nöte zu unterrichten. In den ſchönen Räumen deſandter ſchen Geſandtſchaft bearüßte der Hausherr„enliag⸗ Honold, ſowie die Vorſttzende der rheiniſchen datlmann Baronin Hertling unterſtützt durch Profeſſor Ren krel vom Miniſterium der beſetzten Gebiete, einen erleſenen reſſe⸗ von führenden Männern der Politik. der Induſtrie un nanz⸗ Auch der Kanzler, der Reichswehrminiſter, beintabuun miniſter und der Ernährungsminiſter waren der 6 in defolat. In Vertretuna von Kommerzienrat Röchlie Sagl letzter Stunde abſagen mußte. entwickelte der lied deß brücker Schmelzer, ein hervorragend tätiges Mitan an deg faarländiſchen Landesrates. ein anſchauliches Bild 2 rend politiſchen Lage mit ihren vielen ungeklärten Fragen⸗ ateſen Frau v. Vopeltus die unermüdlich tätige. in derß ran, die Kreiſen der ſaarländiſchen Bepölkerung ſchaffende 1 Arbeiten der Frau im Saargebiet in beredten n mit fot gehenden Worten ſchilderte. Man nahm den Eindruziſchen daß zwar an dem Willen und der Kraft der ſaarlän völkerung, die Jahre der Knechtſchaft(ſie währt i an) zu überſtehen, gottlob nicht zu zweifeln 92 ingen! immerhin kleine Abbröckelungen in dem ſüdlich Ly ſcbe Prau gekehrten Zipfel möalich wären zumal die franshſſerehalt ganda nicht abläßt, die dort ſiedelnde Bergarbeſte. mi Zuckerbrot und Peitſche zu behandeln loder auch f deln). Ausſtand in der Saareiſeninduſtrit *Saarbrücken, 21. Nov. Infolge der molezan, Schiedsſpruchs in der Schwereiſeninduſtrie 1 rbeite ſtand nunmehr begonnen. Heute früh legten dBoölklinge der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke in raten 5 Abteilung Hochöfen, die Arbeit nieder, ebenſo den Arbeiter der Blockſtraße der Burbacher Hütte in ſchaft ſtand. Man erwartet, daß die übrige Arbeſtez and Schwereiſeninduſtrie im Saargebiet 255 dem Aue ſchließen wird. Es kommen 35000 Arbeiter N Letzte Meloͤungen Ein deuiſcher Miſſtonar in China ermotte § London, 22. Nov.(Von unſerem Londoner Wegnoen Nach einer Meldung aus Tientſin wurde in de Sol Nordchanſi ein deutſcher Miſſionar von chineſiſchen Miſſions, ermordet. Der Miſſionar war auf dem Wege zum de, baus begriffen, als er von 7 Soldaten angebalten gieſe J ſeinen Mantel verlangten. Der Miſſionar lehnte einen derung ab, da es bitterkalt war und verlangte, u, Offizier geführt zu werden. Die Soldaten ſtimmten anten men ihn in die Mitte und einer erſchoß ihn 15 Das Miſſionsgebäude wurde darauf ausgeplündert. * Attentate auf Eiſenbahnzüge chaulen — Warſchan, 2l. Nov. In der Nähe der Station Saigtem bemerkten Beamte des Ueberwachungsdienſtes beret aul⸗ Patrouillengang, daß die Schienen mehrere Meter Nun i⸗ geriſſen waren. Ein wenige Minnten ſpäter fälliger dingt tionszug der litauiſchen Heeresverwaltung wäre u en Zug entgleiſt, wenn es den Beamten nicht gelungen wäre, fanb rechtzeitig zum Stillſtand zu bringen. Von den Täte 1 man bis jetzt noch keine Spur. wa an — Belgrad, 21. Nov. Bei der Stakion Alexandren zrel der Strecke Koumanowo-—Uesküb fuhr ein Güterzug 1b0 zel Höllenmaſchinen. Eine explodierte. Das Geleiſe wu ſtört, ſonſt iſt kein Schaden entſtanden. Das Attentat hrent ſcheinend für einen eine Stunde ſpäter durchſa Erxpreßzug berechnet. Der Anſchlag gilt als Deme“ tion gegen den Studentenprozeß in Uesküb. del da die eigentſhe 15 onſt“, —. ²³ A 7 De ben Rovember 1027 Keue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) cete. Nr. 520 manniafaltigen Wechſelfällen des Lebens aegenüber ſich ſelbe ſtändig zu behaupten vermögen. ann 2 II 125 Die Kriegs⸗ und Nachkriegsfahre machten durch die ſe⸗ vollſtändig veränderten wirtſchaftlichen Verhüältniſſe dieſe Be⸗ ſtrebungen ſogar zur Notwendigkeit. Durch den Frauenüber⸗ er Preſſeabht i ie Pr ö 1, ſchuß und den ſo, ſehr erweiterten Kreis der berufßtätigen dierung ſſeabteitung der babiſchen Re⸗ Gaben zugeteilt hatte als ſie Prunk und Glanz des Hofes je:] Frauen macht ſich nun aber mit wenſgen Ausnaßmen beute wird uns geſchrieben: mals ielleicht er 0 zu geben vermögen. Ja vielleicht erſt durch den Verluſt 9 ige 28. Nopember iſt ein wichtiger Erinnerungs⸗ des Hofes wurde Mannheim zu dem, was es heute iſt. Los⸗ 4 1 3 erſolgte chichte unſeres badiſchen Landes. An dieſem gelöſt von einer beengenden höfiſchen Traditton war es jetzt kann ſich—5 a in r een alle Borans dech n 125 Jahren die Abtretung de 30 auf eigene raſche und weitblickende Tatkraft geſtellt. beon r ne mitbeingt, Die Ffeſtſtelungen ie a dem uewn gen, von d en. J0 17 10 Es iſt hier nicht der Raum, im einzelnen die gewaltige weit dieſe Vorausſetzungen bei jedem Einzelnen vorliegen fealnunterzeichneten, dom 28. November Ab⸗] Entwicktung aufzuzeigen, die die badtſche Handelte und In⸗ und die Entſcheidung für den einzuſchlagenden Ausbildungs⸗ u. ungspatent der ziesſeitigen Rheinpfal Baden“ beißt es duſtrie⸗Metropole gerade in den letzten, Jahrzehnten zu ver⸗ weg, ſind häufig ſehr ſchwer nur von Eltern und Jugendkichen a. wörtlich: e Naunzel 1 2955 6 11 75 r 5 allein zu treffen. Hier helfend und unterſtützend einzugreifen D N Mannheim die Handelszentrale am Oberrhein ge⸗ 5 11 9ers Sr. Nußzzüceedie von den beiden vermittelnden Mächten, worden, die in einem erſtaunlich raſchen Siegeszug nabezu 1 5 15 eee 5 eee dem Be⸗ der Franzöftſch e en und den erſten Conſul alle Revalinnen am Rheinſtrom, darunter Städte von ſtolzer dürfuis, den Jugendlichen Rat. Anleitung und Aufklärung in fen und von ber Nelchsd eut 4 7 55 Vergangenheit überflügelt hat. Neben Handel und Verkehr allen einſchläaſgen Berufsfragen zu gehen. Geſtützt auf reich⸗ Mdigengs plane S. bod n e en e ee e ee ſchoſſen aus der Erde und ge⸗ haltiges. berufskundliches Material, iſt die Berufsbergkung de er eeſſchen Oberämter La d 375 1 80 Bre Ron 11 705 e 55 ee für Frauen und Mädchen heute in 12 len“ 13 Auskünfte Hei f 45 2 8. 0 0 2 8 f 50 2 11 8 und Peadelberg mit den beiden Städten Heideperg Wachstum beweiſen. Vei der erſten Gewerbezühlung S e e ſükten und aeeg ö annhei teſ den ſind; und Wi ſchm im zugewieſen worden ſind; un ir, ſo 5 e d 15 0 zu krelich es Unſerem Herzen fällt, uins von Unterthanen Ie rdeeen en Ae a 2925 date die Zütr Aufklärung in weiterem Sinne werden öffenk; dundertren die Uns und ünſerem Hauſe ſeit mehreren Jahr⸗Skadt 298 Betriebe mit 43 787 Arbeitern, der ganze Bezirk liche berufskundliche Vortraasabende veran⸗ Von 5 r en eine ſeltene Treue und Anhänglichkeit bewief 0 8 0 1 8 Be⸗ re emenen 9 10 ieſen 312 Betriebe mit 50 240 Arbeitern. Auch die Einwohner⸗ ſtaltet an denen Berufsperkreterinnen über die einzeinen Be. ꝶÿ. 85 0 gedrungen worden ſind, auch noch dieſes harte Opfer Stadt von Baden empor es überflügelte die Hauptſtadt kung erſeszen, ſte ſollen ledtalſch ein allgemeinetz Bild über die 3 leut ringen: ſo weiſen wir ſämtliche obengenannte Lehen⸗ des Landes, Karlsruhe. In den Jahren 1905 bis 1925 wuchs e Berufe übermittel d damit die Eingelbe e Hersz Unterthanen und Diener hierdurch an, die bemerkten Mannheim von 155 000 auf 247 486 Einwohner; auch in der 1 8 relt Die l 15 Ginz 10 E era Juken Fücſten, ſo weit ſie einem jeden zugethellet ſind, in Nachkriegs zeit blieb es bei dieſemm Auſſtteg. Seit dem Jahrs ſich er ie Un den 111 ee derehre⸗ als ihre rechtmüßige Regenten zu erkennen und zu 1919 hat die Stadt einen Bevölkerungszuwachs von 16 000 Res 15 5 en 9 2 65 75 5 Verbinde Wir entlaſſen ſie zu dem Ende ihrer Pflichten und Seelen zu verzeichnen. ſanemenardelt der een erene ut Schule Schulargt 1555 eienden kegen Uns“ So ſchuf ſich Mannheim die Stadt des Arbeits⸗ und Ere] Pſychologe. Dadurch wird die für eine individuelle Beruſz⸗ die keußlelgenartiges Geſchichtsdokument, das ſchlaglichtartig ſurraaflal5de deiſchen Stödte ſcharfumeiſſenes Bild beratung ſo unerläßliche Erfaſſung der Perſönlichkeit der Ral⸗ ſchen Aloſen Zuſtände beleuchtet, die damals im alten deut⸗ im Kranz der badiſchen Städte. Aber auch die koſtbaren Güter ſuchenden unter Berückſichtigung aller phyſiſchen und pfychtſchen 1 Durch ürſtenſtaate außen⸗ und innenpolitiſch herrſchten!] der Kultur, einer verfeinerten Verwertung und veredelten Eigenſchaften beſſer gewährleiſtet. Auf dieſer Grundlage 8 linke Rhei Frieden von Luneville hatte das Reich das ganze Anwendung des Erworbenen hielten wieder ihren Einzug Banend atbetel 5 Berufsberatung ſchon ſeit Kahren in 1 Grenze wenifer von der ſchweizeriſchen bis zur holländiſchen in die Stadt. Die Erinnerung an die künſtleriſche Ver⸗ enaſter Arbeitsgemeinſchaft mit Schule und Schularzt im In⸗ litt, die Reloren. Nun ſollten, während das Reich ſo ſchwer gangenheit wurde wieder wach. Das Nationaltheater tereſſe der hieſigen Volksſchullugend. Die für dieſes Fahr. Nebölizt gatfachsfürſten die durch die Abtretung Gebiete ein⸗ intt ſeiner grußen Tradition zählt heute zu den erſten und an⸗ dem Inſtitut für Pfochologte und Päbagogik an der Pandeſe⸗ egensbn; im Schoße des Reiches“ entſchädigt werden. geſehenſten Bühnen Deutſchlands. Die Abtretung der rechts⸗ hochſchule vorgeſehenen Etanungsprüfungen für kank⸗ eeeeeader Ordnung rheiniſchen Pfala vor 125 Jahren hat Haden einen der ſwer männiſche und gandwerkliche Berufe ſollen die bereits vor⸗ wurden—— Angelegenheiten eingefetzt, aber in Wirklichkeit vollſten und ſchönſten Teile ſeines heutigen Gebtetes geſchenkt. 900 de Ich Unterl 1 0 0 lt Paris und pelcd aus der Urkunde bervorgeht, die Dinge in In treuer Zuſammenagrbeit hat ſich dieſes von Franken und bandenen Untarlagen noch pervollkon mnen⸗ Eehelwvertrag beſtinrg entſchieden. Ein franzöſiſch⸗ruſſiſcher[Alemannen gebildete Land am Oberrhein zu einer glücklichen Um die Vorteile einer ganz indinduell arbeitenden Be⸗ ntſchädigur g beſtimmte für Bayern und Württemberg eine und blühenden Einheit zuſammengefunden. Neben Mannheim, rufsberatung auch den Schülerinnen der Mädcheurealſchulen ſtehen und der„die im richtigen Verhältnis zu ihren Verluſten der Handelsmetropole, blüht Heidelberg, die Hochburg zugänglich zu machen wurde nunmehr eine Abteilung 1 8 er Gerechtigkeit entſprechen ſollten.“ der Wiſſenſchaft, ſind ſich Bretten und Ladenburg ihres fürmittlereun dhöhere Frauenberufe geſchafſen ⸗ Zuſcherumem Juſatz ggb Bonaparte für Baden die gleiche Wertes bewußt. Sie alle haben nicht minder tatkräftig einen und eine erfolareiche Juſammenarbeit mit den höheren Lehr⸗ je grafen—— 8 dem Zaren einen Gefallen und dem Mark⸗ ihrer Eigenart entſprechenden Aufſchwung genommen. anſtalten angeſtrebt. Da die Ausbilduna für dieſe Berufe faſt 15 imerfreulſk Hochachtung zu erweiſen. Wie allen bei dieſem Wenn wir heute Mannheim beſonders beraus⸗ immer mit dem Befuch von ffachſchulen verbunden iſt und da⸗ darauf den Länderhandel Beteiligten, kam es auch Bayern gehoben hab 8 ſo geſchah dies deshalb, weil uns gerade di durch erhebliche Koſten entſtehen. dürfte gerade hier eine vor⸗ 5 günfige gein nißglichſt vortellhaftes Geſchäft zu machen, Die Geſchichte und edags Schickſat dieſer Stadt für alle ſeng die berige Information beſondere daeſam ſein. Die auch in die⸗ 7 Jachbarten rrondierung der bayeriſchen Kernlande durch be⸗ noch h 155 it ſt 8 Blick überbolten B ſem Jahr in der Zeit vom 24. November bis 15. Dezember 5. Müneen geiſklichen und reichsſtädeſchen Beſitz war für das helt hangen eine ernſte Mahnun einer überholten Vergangen⸗ſtattfindenden berufskundlichen Vorträge erſtrecken ſich dagen fechlgezner Kabinett die wichtigſte Frage, zumal es mit der beit bangen eind eine Webrg und Lehre aufzuzeigen ſchei⸗ auf die verſchiedenſten Geblete der Frauenberufsarbeit. Au daßkarhelngcchen Pfalz ein kieſperſchuldetes Land preisgab, nen. An dem Beiſoſel der etadt wamaneigzerene der Ver⸗ iieben Abenden wird über 23 Berufe referiert und zwar über Kadlltose, Kufwendungen erforderſe GSo überließ man ohne dennen da,„bei aller ductang furr den Werten der Ver⸗ die akademiſchen Franenberufe. die Berufe in der Wohrfahrts⸗ Ahängleale Hemmungen Baden die Pfalz. Die„Treue und gangenheit, doch— und das gilt für den Einzelnen wie für pflege, verſchiedene Lehr⸗ und Fachlehrberufe. die Fröbelſhe Anzertalichkelk? des bayeriſchen Herzogs zu ſeinen bishertgen die Geſamſheit—dae htb ſte Ziel das Beſinnen auf Kinderpflegerin, Kinderaärtnerin. Horknerin und Jugend⸗ Nüiderſpruc ging ſogar ſoweit, daß Maximillan trotz heftigen ſich ſelbſt ſeine Kraft und ſeine Eigenart bleibt. daß nach leiterin. die Kranken⸗ und Säualingspflegerin. die Frauen⸗ 105 in Iſpruch Badens die wertvollen Sammlungen dem Goethewort im Ankang die Dak, war, ung daß, im berufe in Haus⸗ und Landwirtſchaft, die Berufe in Gomnafſiß 1 Sierte ung unm als ſein Privateigentum rekla⸗ Bechſel der Wectenne, en der ſich Freiheit und das und Tanz. die Bibliothekarin, die ſtaatlich gerüfte Dentiſtn 0 Ammtungen mengführen neß, Die rſſis wegen Zieſen Leben verdienen kann, der ſie täalich neu erovern muß. und Zahntechnikerin. die kaufmänniſchen Beruſe und die i⸗ Degſch ein Zeichen der Sen ſo groß, daß man in Baden„ Ibauvptſächlichſten Berufe des weiblichen Handwerks. Zu dieſen er Sphlchafung dleſer Sammun Bavern werde die 24642 2 Veranſtaltungen, die im alten Ratbausſaale bei freiem Eſu⸗ 0. ld meinte Janels der Iudene Miuiſter 8 5 Staoͤtiſche Nachrichten tritt ſtattfinden, ſind Eltern und Jugendliche freundlichſt ein⸗ 5 oſt wo 1 55 1 5 in Aicca⸗ aeladen.* re, Frieden ganze Fürſtentümer und Bistümer 8 2 0 Nle Fe enatiſcher d und verwandte Höfe ſich um Bücher Verufswahl und Verufsberatung für Mädchen 4 Bilder aus Gukach. Vor einigen Tagen veröffenklichten 0 ohne Peſdetung gond vollgog ſich auit einkgen Velerlichbeizen„Wenn jeder dahin würde geſtellt. 111 Würdigung de⸗ areeee e rle in 12 in eſondere eibungen. Wo er am beſten diente der Welt 5 ſeines Ausſcheidens aus 8 lan 9 0 „ zunächnnheim, di 1 Nach Neiauna, Gaben und Fähigkeit— daß di 19 Heute 375 N ſer 110 1525 * d chſt außerorder e bisherige Hauptſtadt der Pfals, litt Das wäre fürwahr die goldene Zeit.“ aß die Mannheimer Malerin Frau Helene Behm 5 der we entlich ſchwer unter dem Verluſt des Hofes W. Idel ſkizzen des wackeren alten Herrn und ſeiner Eßegefährtin, 150 b benachfetvollen Sammlungen, ſchwerer noch vielleicht als„Abdel. beide in Gutacher Tracht gemalt i. J. 1920, ſowie einige Land⸗ 15 amevillet barte Heidelberg, deſſen Univerſität durch den In dieſem Dichterwort tritt uns das ganze Problem der ſchaften aus dem Gutachtal im Skella⸗Haus, D g. 18, für 1 ebüßt 50 ieden wichtige überrheiniſche Beſitzungen ein⸗ Berufswahl und der Berufsberatung entgegen. Es wäre für⸗ einige Tage ausgeſtellt hat. die dene dohe e das ſich aber doch bald wieder, gerade weil ihm wahr die goldene Zeit. wenn es erreicht werden könnte, jeden 4* Zwei Pferde im Neckar ertrunken. Geſtern nachmittag e fö en ko chule erhalten blieb, mit ihr zu neuem Glanze Einzelnen dem Berufe zuzuführen, der ſeiner Neigung und ſcheute auf der Feudenheimer Fäbre das eine Pferd einer 1 heun und e. Mannheim aber, an dem ſich einſt Goethe er⸗ Begabung entſpricht. der ihn zum Wohle des Volksganzen leeren Zweiſpännerrolle eines Feudenheimer Fuhrmanns, 0 atte, ſchi das Schiller die Tore zum Weltruhm geöffnet wirken läßt und der ihm nicht nur Febensunterhalt. ſondern ging durch und riß das andere Pferd mit in den Neckar. Der 171 muß ſich dſe allen Glanzes und aller Kultur beraubt. Man auch Lebensinhalt bedeutet. Aber die Verwirklichung] Fuhrmann konnte rechtzeitig abſpringen. Die beiden Weun man ker ſchweren und drückenden Zeit wieder erinnern, dieſes Ideals iſt heute ſchwieriger denn ſe. Pferde ſind ertrunken. 90 entfannhe eute ſo recht verſtehen und würdigen will. wie Schon in früheren Jahren war die Frage der Berufs⸗* Das 25jährige Geſchäftsjubiläum beging am Samstag 1 dalls oſſen 0 aus eigener Kraft, nachdem es endlich wahl für die Mädchen nicht leicht, da die Berufsmög⸗ Frau Ernſt Eberbach Wtwe., Inhaberin der Bäckerei im 10 Won den Waß tatenfroh mit der Vergangenheit abgeſchloſſen lichkeiten ſehr eng bearenzt waren. Dank den unermüdlichen Hauſe Bürgermeiſter Fuchsſtraße 67. . ahl kag naeg zu einer neuen und größeren Zukunft fand.] Veſtrebungen aus den Reihen der Frauen ſelbſt haben ſich die ehnt dem Wegzug des Hofes noch manches Jahr⸗ Grenzen weſentlich erweitert und ſich Gebiete erſchloſſen. die wurdeem küh mend 11 75 0 m mender Schlaf guf der Stadt. Dann aber der Frauenarbeit früher verſaat waren. Der erzieheriſche und 9 8 2 bein raffte 25 der Vergangenheit nachzutranern. Mann⸗ ethiſche Wert der Berufsarbeit auch für die Frauen wurde—e echje Socſaner MnesIBSillen de die zz ſich auf und faud ſich ſelbſt wieder. Es erkannte, nach und nach von immer weiteren Kreiſen anerkannt Auch ˙8 Heserteit, Verschieimon 105— der Stadt an Rhein und Neckar wertvollere! ſie ſollten zu Perſönlichkeiten herangebildet werden, die den flostenſle 1 7 ite— ſel, getan. Daß ſie aber ſogar ſeine Briefe im Mantelärmel ein⸗ nicht ſo liebe, wie ſie ihn. Aber ſie habe noch Zeit. Er möge die Wandlung genäht bei ſich trug, um ſie den Blicken ihres Mannes zu ent⸗ ſich nochmal alles recht überlegen. Sie werde ihm ſchreiben 150 ziehen, flößte ihm eine ſüße Zärtlichkeit ein. ſund ſeine Briefe ungeduldig erwarten. 1 in Novemb Skizze von Berthold Wetzler„ ſhr e e ee ber geſren 19 755 Sie olteben bis dur aibfahrt des Juges beſgen und de ibernacht. Ei Hille einiges au e eleben,„beſprachen nochmals gründlich ihre ganze Lage. Als die Frau 99527 ln künlenvororte its Pine dte anzear aufge N55 heiratet ſei und ihr Mann ſie ſehr liebe und verwöhne. Aber abfuhr, konnte ſie ihre Tränen nicht unterdrücken. Auch Hille Aſſig zottiger Teufel auf ſeiner Schulter, der ihm Unab⸗ ſie liebe ihn nicht mehr, ſeit ſie an der See geweſen. Er war das Herz ſchwer. Vöhniſh um K habe das gut herausgefühlt⸗ Er hat nie wieder etwas von ihr gehört. iſch und Kabarett vertrödelten Abend ins Ohr ziſchete. ſee li ie ft Mal und a ̃ Den Kaffee ließen ſie ſich in ihrem Zimmer ſervieren. iſt Hille ſch rinalich, wie der Aerger⸗Teufel nun ein⸗ Da blieb Hilles Blick an ihrem geöffneten Reiſekoffer haften, feufel ſchriile ſchlug mit doch der klei rdigere füßen ſchlüpfte d mit der Hand binter ſich doch der lotge aus dem ein grünſeidenes, ſilberbeſticktes Geſellſchaftskleid 1 auf die Saus E ee 7—5 herausrieſelte. Er fragte leicht erſtaunt, ob das ihr Kleidſ. Der Odenwalddichter Adam(karrillon, der ſein Domſail Feufel dohhreibtiſchplatte niede ubock Da ſtutzte ber kleine ſei. Ja, ſie habe ein Tanzkleid mitgebracht für den Fall, daß in Wiesbaden hat, ſollte nach einer Einladung des Bolkz⸗ n ö iſches dier einem Telegram edie Rube des Schreib⸗ ſie abends ausgehen wollten. War das ihre ſeeliſche Not? bücherei⸗Vereins Weinheim ſeine noch ungedruckte Novelle in Na wußt ein zuruckgehaltener'tückiſcher Auſſchrei unterbrach Trotz ihres weitgreifenden Entſchluſſes hatte ſie an ein Tanz⸗„Die Hunde des Lohgerbers Müllgrow“ vorleſen. Der Dichler ſten Vapier 255 der Aerger⸗Teufel, daß ön dies knapp betippte kleid gedacht, an Vergnügen! Da fühlte Hille ſich mit einem machte erſt einen Beſuch in Mannheim und fuhr abends zu der n8. aal da erjagen würde. Hille ſtand feſtgewurzelt und ſtarrte Male kälter werden. Er hörte und ſchaute nun genauer zu.] Vorleſung nach Weinheim weiter, merkte aber unterwegs zu die rrenvo e edehramm. Bildfetzen durchraſten ſein Hirn: Tod Im Laufe ihrer Unterhaltung kam er immer mehr zu der ſeinent Schrecken, daß er das Manuſkript bei ſeinem Freunde ſot⸗ 908 das gefelltsdeichnung Erfolg, Unglück, Schickſal— Er Ueberzeugung, daß, es für beide Teile beſſer ſein würde, wenn in Mannheim hatte liegen 2 Zur Umkehr war es zu nen Fat 2228 faltete Papier auseinander und erblaßte:„komme er ſie bewege, wieder nach Hauſe zu fahren. Bis zur Stunde ſpät. Kurz entſchloſſen rezitferte er in der vollbeſetzten Turn⸗ jah⸗ ver ſe uhr an. henny.“ Henny, die entzückende, junge war er gewillt geweſen, für ſie einzutreten, falls ſie nicht mehr halle des Realgymnaſiums die genannte Humoreske in ein⸗ en. benebrt balbeſle an der See kennen gelernt und die er ſehr aus innerer Ueberzeugung bei ihrem Manne bleiben wollte. einviertelſtündiger Rezitation freiausdem Gedächtus. R, f E Aber er ſpürte doch ſehr bald— durch das Tanzkleid hell⸗ Er erzielte einen ſtürmiſchen Erfolg und wurde nach Schluß üne in% Was 82 Si i ſchrie⸗ 10 0 9 5 für ein vorſichtig ver abkrutete dasd Sis ſaken Aee hörig geworden— daß ſie nicht von innerer Not zu ihrem mit vielen Blumenſpenden geehrt. Der 74jährige Dichter hat liebtem Stil, aber Hille hatte das ganze ſie i0 n unbed— 8 2 5 2 2 2 2 5 2 0 n 3 deutende Schritt gedrängt wurde. Sie hatte ſcheinbar auch gewiſſe] mit dieſer Rezitation eine phänomenale Gedächtniskunſt und datten ſcherraſchend. Wes mochte ſe eigre Puben Berechnungen nicht außer acht gelaſſen. Außerdem war Hille eine jugendliche geiſtige Spannkraft und Elaſtizität an den 10 hatller feeliſe Briefe ſie kompromittiert? Handelte ſie aus ehrlich genug, ſich einzugeſtehen, daß es nach den Flitterwochen Tag gelegt. tle Gue ſcho der, Note War ſie ihrem Manne entflohen? Sie ſe doch mit dieſer ſo ſchnell gewachſenen Liebe bald vorbei 15 Aonun war feeatſonben Andeutungen gemacht weit dre! ee brach die Dämmerung herein, und ſie gingen 14 er Nathtebad. Wo bant 12 180 keine auf ihren Wunſch zu einer vornehmen Kleinkunſtbützne, wo fat 2 15„Kinder, und Mänchenkalender ſon ein dtbreiß, 11 t zu fi e ſie nun ſeind Unmöglich, ſie in alender fürs Kinderzimmer ſein. Die ablreich en Bilder ſinnd ingt es Am nächſt den. Alſo abwarten! 7 1 eie 92 biſſtgen Bemer⸗ Reſſterwerke der beſten Füuſtler und Künfklerſunen ir en V kungen des Anſagers, ihre Angelegenheiten beſprachen. Henny Jugendſchriften: Gertrud Faſparl, Reinhold Hanſche, Haus 0 ar H. ormittag wurde Hille eine Dame gemeldet gug üdergd enny. Si urde game gemeldet. begann zu weinen, als Hille meinte, er hielte es nach Lage Koberſtei aub 1. e e en gu 11575 aneg dede⸗ 1—5 185 17 7 8 N 5 „ja do er alles liebe. Sie wiſſe ſa nicht, ob ſte es bel ihm Ausnutzung aller Mittel des Kunſtverl ſtellt. Ein⸗ Aicht 0 n die Mem Liebe und Angſt in kriſterendem Feuer. beſſer habe, ihr Mann kd 5 unſtverlages hergeſtellt K nd rme d 1 ann konne ic auch vermöge ſeines arbßeren teikung: 88 Wochenkalendarien f it n dne Jiogedke Sile unte ko le nict unders: Alle Fitommene made biſen, die Pou os afe eecheire tgckenen Nand eiten don Keuß erzer ee e der Flucht! Sie konnte nicht anderse ſel drei er Fa Er bat ſt* ſehen. Aber Hille dachte an das Tanzkleid und blieb hart. iſt ein Märchen eingeſchaltet it 80 Text⸗ ger Manele führte 10 1 1100 191 7 Schließlich beruhigte ſie ſich, hörte den Darbietungen zu bildern 5 5 mit 10d 17 Aellen die 11 7ÿů d deine s, unter dem es wie 00 ler k 5 Das und konnte bald wieder lachen. Ab und zu bemerkte Hille, Kalender⸗Rückſeiten enthalten: Erzählungen, Gedichte, Rätſel, 2 Sie riefe, Hans! ae niſterte.„Das wie ſie ein nachdenkliches Geſicht machte und überlegte. Sie] Spiele, Belehrendes, Haudfertigkeitsvorlagen, Zauberknuft⸗ wegen pmußte ihn 105 mochte ſich wohk jetzt erſt Rechenſchaft über ihr Tun ahlegen.ſtückchen uva. Am Kopfe jeder Seſte ſtehen paſſende Sprüche. he 8 doch ſeh fi— 2 + 85 2 7 8 2 7 tra⸗- rgeeilt w ſehr lieben. Schon daß ſie ſeinet⸗ Als ſie ſpäter aufbrachen, erklärte ſie ihm, daß ſie mit einem In einer geſchmackvollen Sammelm können die Kinder ar, hatte dem Manne im Grunde wohl! Frühzug nach Hauſe zurückfahren werde, wefl er ſie ja doch! die Kalenderblätter ſenen 75 ——— ———— —...—————————— ———— 1928 erfolat. richshafen zur Reparatur gebracht werden ſollte. 4. Seite. Nr. 540 Winnnee Prüfungsergebniſſe der Handelshochſchule Mannheim zZu den Prüfungen zu Beginn des Winter⸗Semeſters 1927/28 hatten ſich 87 Kandidaten gemeldet, von denen 27 vor der Prüfung zurückgetreten ſind. Beſtanden haben fol⸗ gende 45 Kandidaten: 1. Die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Wilh. Bachenheimer von Zweibrücken, Emil Becker⸗Bender von Mannheim, Wilhelm Emrich von Rodenbach(Pf.), Ernſt Gölzer von Thalfröſchen(Pf.), Erwin Harbarth von Mann⸗ heim, Hugo Huſſong von Ludwigshafen a. Rh., Karl Kap⸗ pel von Mühlacker(Pf.), Ferdinand Krießmann von Lauffen a. R. Ruth Lohmüller von Mannheim, Erwin Maier von Mannheim, Adam Müller von Ludwigshafen a. Rh., Phtilipp Oberle von München, Bruno Rappmann von Mannheim, Karl Rauſch von Mannheim, Karl Riffel von Kärlsdorf, Kurt Roeſinger von Zweibrücken, Walter Rutis⸗ hauſer von Mannheim, Wilhelm Schlick von Karlsruhe, Otto Scholl von Ebernburg(Pf.), Karl Täffner von Kaiſers⸗ lantern, Philipp Wäckerle von Lahr. 2. Die Handelslehrer⸗Diplomprüfung: Stin Faäkler von Ulm a.., Heinrich Kindler von Breslau, deuth Laiblin von Reutlingen(Wtbg.), Fritz Puder von Heßheim (Pf, Ferdinand Schmider von Schramberg, Ernſt Wagner von Schopp(Pf.) 3. Die Kaufmänniſche Fachprüfung: Heinrich Bär von Mannheim, Karl Bauer von Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Karl Bechold von Schweinfurt, Adolf Coßmann von Neunkirchen(Pf.), Heinrich Dohms von Recklinghauſen, Adolf Domas von Karlsruhe, Karl Joos von Lahr, Hermann Kircher von Bruchſal, Emil Kreiſel von Worms a. Rh., Wil⸗ helm Krieger von Waldangelloch, Erich Leitz von Seckenheim, Kurt Metz von Karlsruhe, Johannes Oliva von Löbau, Walter Ruloff von Hagen(Weſtf.), Georg Schrimpf von Viernheim, Friedrich Traub von. Worms a. Rh., Otto Weiß von Ulm 175 * * Ablöſung des Neubeſitzes an Markanleihen der Stadt Maunheim. Die Markanleihen neuen Beſitzes der Stadt Mannheim in Ablöſunasanleihe werden ohne Ausloſungs⸗ rechte umgetauſcht. Der Umtauſch findet ſtatt, ſoweit der Goldwert der Markanleihen neuen Beſitzes 500 Goldmark oder ein Vielfoches davon beträgt und die Anmeldung zum Umtauſch in der Zeit nom 1. Oktober 1927 bis 14. Januar Die Nichtbeachtung des Termins hat den Ver⸗ luſt aller Rechte zur Folge. Im übrigen wird auf die Be⸗ kanntmachung des Oberbürgermeiſters vom 17. November 1927 im Anzeigenteil hingewieſen. * Notlandung eines Mannheimer Flugzeugs im Strand⸗ bad. Der einſame Badeſtrand an der Reißinſel erlebte geſtern nachmittag ein ungewöhnliches Schauſpiel. Der auf dem Flug⸗ platz Neuoſtheim ſtationierte Doppeldecker D 1105, beſetzt mit dem Piloten Reun und dem Operateur Herrmann, mußte gegen halb 4 Uhr auf dem Vorgelände des Strandbades eine Notlandung vornehmen. Das Flugzeug war auf⸗ geſtiegen, um einem Dornier⸗Wal⸗Rieſenwaſſerflugzeug be⸗ hilflich zu ſein, das von dem bekannten engliſchen Langſtrecken⸗ flieger Hauptmann Courtney von Köln aus nach Fried⸗ d Das eng⸗ liſche Flugzeug hatte in Köln wegen des unſichtigen Wetters garnicht geſtartet. Das Mannheimer Flugzeug kreuzte in ge⸗ kinger Höhe über der Reißinſel, als der Führer merkte, daß dem Kühler das heißgewordene Waſſer unter nemlichem Druck entwich. Die Notlandung gelang glatt gegenüber dem Eingang des Strandbades. Bei der Unterſuchung der Ma⸗ ſchine ſtellte es ſich heraus, daß ein Hahn vom Kühler nicht intakt war. Da die Reparatur an Ort und Stelle vor⸗ genommen werden muß, wird der Doppeldecker erſt heute wieder aufſteigen. * Auffindung einer Stielhandgranate om Neckar. In der vorigen Woche wurde in der Nähe des Bootshauſes der Amicitia, bei Kilometerſtein 5, eine geſchärfte Stiel⸗ handgranate gefunden. Spaziergänger hatten ſie ent⸗ deckt und die Polizei aufmerkſam gemacht, die ſie durch einen Beamten abholen ließ. * Der Präſident des Südweſtdentſchen Landesarbeits⸗ amtes. Aus Stuttgart wird gemeldet, daß als Präſident des mit dem Sitz in Stuttgart neu errichteten ſüdweſtdeutſchen Landesarbeitsamts für Württemberg, Baden und Hohen⸗ zollern, Miniſterialrat Kälin beim Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium beſtimmt worden iſt. Zuerſt waren als Präſident der der frühere badiſche Arbeitsminiſter Engler, der der Sozial⸗ demokrattie angehört, ferner der chriſtliche Arbeiterführer, Reichs⸗und Landtagsabgeordneter Andrs vorgeſchlagen ge⸗ weſen. Da aber beide Vorſchläge der Ablehnung verfielen, A einigte man ſich in Berlin auf einen Beamten, nämlich Mini⸗ ſterialrat Kälin. Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Veranſtaltungen GLieder⸗ und Balladenabend des Geſangvereins„Badenia Neckarau“. Mit einem gut gewählten Programm trat der obige 1896 gegründete altbewährte Verein vor ſeine im Saal des„Eichbaum“ zahlreich verſammelte Zuhörerſchaft. Wurde vor dem Kriege nur der Männerchor gepflegt, ſo ſtellte man ſich infolge der vielen Verluſte an jungen Leuten, welche der Krieg forderte, vollſtändig um und bildete einen gemiſchten Chor, der ſich hauptſächlich in der letzten Zeit unter der ziel⸗ bewußten und fachmänniſchen Leitung des außerordentlich befähigten Chormeiſters, Hauptlehrer Ernſt Schneider, in ſtetiger günſtiger Entwicklung aufwärts ſchwingt. Die Vor⸗ tragsfolge brachte gemiſchte Chöre von Neuert, Silcher, Schu⸗ mann, Pache und Wengert, während der zum erſten Mal auf⸗ tretende Frauenchor Schubert und R. Wagner wählte. Ein⸗ leitend gelangte Neuerts„Wenn ich ein Vöglein wär“ und „Zu Straßburg“ ſtimmenrein und gefühlsvoll zum Ausdruck. Der ſchwierige Chor von Wengert,„Das Lied“, mit ſeinen Modulationen gelang ſehr gut, namentlich das Staccato im Mittelſatz und das zarte Pianiſſimo im Schluß„da hatt' er Ruh“. Es war eine Leiſtung, die noch erhöht wurde durch den freien Vortrag ohne Noten. Sehr melodiös war„Das Kloſterfräulein“ von Silcher und Schumanns„Schön Rotraut“. In den beiden Schlußchören„Horch was kommt von draußen rein“ und„Woſa klein's Hüttle ſteht“ von Fritz Neuert fielen die Tempis und der friſche Vortrag angenehm auf. Zwei Frauenchöre mit Klavierbegleitung„Hirtenchor aus Roſa⸗ munde“ und das Spinnerlied aus dem„Fliegenden Hol⸗ länder“ von Richard Wagner ſtellten an die Damen große Anforderungen, welche aber einen ſchönen Erfolg brachten. Ein Enſemble für Sopran und Altſolo, Frauenchor, Männer⸗ chor gemiſchter Chor und Klavierbegleitung„In der Spinn⸗ ſtube“ von Pache zeigten im Notenſtudium und der umfang⸗ reichen Textbehandlung einen großen Fleiß des Chorkörpers und ein liebevolles Einfühlen des Dirigenten in den ab⸗ wechſlungsreichen Stoff. Das Werk rief großen Beifall her⸗ vor. Die Begleitung der Klavierchöre an dem vom Geſang⸗ verein„Liederkranz“ in ſangesbrüderlicher Weiſe zur Ver⸗ fügung gedellten Flügel, wurde von Hans Fürſt meiſterlich durchgeführt.— Als ſoliſtiſche Kraft hatte man den in unſerer geſamten badiſchen Heimat wohlbekannten, leider erblindeten Lautenſänger Dr. Hans Ebbecke aus Heidelberg verpflich⸗ tet. Ueber die Leiſtungen dieſes Künſtlers beſondere Worte ſchreiben, hieße Eulen nach Athen tragen. Er ſang in be⸗ geiſternder Weiſe u. a. das Liedchen von Volker Schweſter⸗ lein, Volkers Nachtgeſang, das Liebeslied aus dem Schwarz⸗ wald„Kuckuck“,„Am Sonntag gleich nach vier“ und zum Schluß das immer gern gehörte und viel begehrte„Wann i nor au wiſſe dät“ mit ſeinem trefflich⸗ſchwäbiſchen Akzent. Auf ſtürmiſchen Hervorruf mußte ſich Hans Ebbecke zu zwei Zugaben„Das Schreiberlein von Osnabrück“ und„J woaß net, wie mer's is“ bequemen. Hochbefriedigt verließen die Zuhörer um 5 Uhr die zweiſtündige glänzende Aufführung. * Das Nibelungenſaalkonzert am vergangenen Sonntag erneuerte die Bekanntſchaft mit dem Kuban⸗Koſaken⸗ chor, der auch diesmal wieder ſehr gefiel. Das ſehr zahlreich erſchienene Publikum war geradezu enthuſiasmiert. Wenn man die Urſachen dieſes ungewöhnlichen Erfolges unterſucht, ſo wird man feſtſtellen, daß das wundervolle Piano dieſer ruſſiſchen Sänger überaus einſchmeichelnd wirkt. Und dann lieat der aroßen Maſſe auch das Sentimentale, das aus den ruſſiſchen Geſängen klinat. Es iſt ſicher, daß die Koſakenſchar das gleiche ſtarkbeſetzte Haus erzielt, wenn ſie zum Drittenmal in den Nibelungenſaal einkehrt. *. Nikolaus kommt in den Hausfrauenbund und zwar dieſes Jahr ſchon früh, weil er gar ſo viel zu tun hat. Am kommenden Sonntag nachmittag iſt das Niklausfeſt in der Harmonie. Erſt ſchickt er ſeine Trabanten voraus, die ihm helfen bei der vielen Arbeit: Zwerge, Englein und viele an⸗ dere mehr ſind fleißig und flink. Aber dann kommt der gute Niklaus ſelbſt zu den lieben Kleinen. Wird das eine Freude werden! Ob er auch was bringt? Vielleicht, wenn die Kinder artig waren.(Weiteres Anzeige.) Jilm⸗Rundſchau Dz. Palaſttheater:„Das Mädchen aus Frisko“. Die verfolgte Unſchuld wird gehetzt. In der Perſon eines verliebten Marineoffiziers erſteht ihr eine Hilfe, der, um die Geſchichte etwas ſchauerlich zu machen, zu Boden geſchlagen wird und ſelbſt wieder Hilfe braucht. Beiden erſteht ein Ret⸗ ter. Der Zufall hilft. Verſöhnt und gerettet ſinken ſich am Schluß die Liebenden in die Arme. Dazwiſchen wird ein dem amerikaniſchen Gaumen wohlgefälliges Tränklein zuſammen⸗ gemixt. Die Hauptrollen liegen in den Händen von Erna Morena, Helge Thomas und Egon von Jordan.— Im zweiten Film„Satan in Seide“ gefällt am beſten nni Ondra als Pratermieze, die ein goldiges liebes Wie⸗ ner Mädel darſtellt. Das Programm wird ergänzt durch Theater und Muſik Maunheimer Privatbeſitz in der öffentlichen Muſik⸗ bücherei. Die dem Ausſchuß für Volksmuſikypflege unterſtellte öffentliche Muſikbücherei, die vorerſt noch im Hofgebäude des Hauſes L. 2, 9 untergebracht iſt, hat aus Mannheimer Privat⸗ beſitz eine wertvolle Vermehrung ihrer Beſtände erfahren. Mit Mitteln, die die Stadt und der Kreis Mann⸗ heim zur Verfügung ſtellten, iſt es gelungen, den Kammer⸗ muſiknachlaß des verſtorbenen Herrn Emil Traub für Mannheim zu erhalten. Auf dem Wege einer hochherzigen Stiftung erhielt die Muſikbücherei reiche Notenbeſtände aus dem Beſitze des verſtorbenen Muſikdirektors Bieling. Die Sammlung Traub, die von Januar an ausgeliehen wird, ent⸗ hält in erſter Linie Werke für Viola in jeder Verbindung mit anderen Inſtrumenten, Werke für Violine und Kontrabaß, dann die große Reihe der Streich⸗ und Klaviertrios, Quar⸗ tette, Quintette, Sextette und Oktette, die durch das Reich der Romantik bis zu den Anfängen der Moderne geht. Die Stif⸗ tung Bieling, die im großen Ganzen einen Querſchnitt durch ein Jahrhundert Chormuſik darſtellt, wird erſt nach eingehen⸗ der Sichtung und Einordnung für den Ausleihedienſt in Frage kommen können. ſe Homocord⸗Neuaufnahmen, eine Verbindung von Platte und Rundfunk. Nach Verſuchen iſt es der Homophon⸗Company gelungen, Rundfunkſendungen auf der Platte zu fixieren. Selbſtverſtändlich geht die Firma nicht den geſetzlich wahr⸗ ſcheinlich verbotenen Weg der einfachen Aufzeichnung von »Rundfunkſendungen auf der Schallplatte, ſie bedient ſich viel⸗ mehr für ihre neuen Aufnahmen einer ſelbſtändigen, eigens durchentwickelten Anlage eigener Mikrophone, die im Freien aufgeſtellt werden und die aufgefangenen Schallwellen zum Rekurder leiten. Der erſte Verſuch erſtreckte ſich auf die Auf⸗ zeichnung der Geburtstagsfeiern des Reichspräſidenten von Hindenburg, wobei es gelang, am 2. Oktober die Huldigungen der Schulen im Berliner Stadion und am 3. Oktober die Feier des Kyffhäuſer⸗Bundes, ebenfalls aus dem Stadion, nieder⸗ zuſchreiben. Die Platten enthalten die Schülerchorgeſänge: d „Lobe den Herrn“,„Ich bin ein deutſches Mädchen“,„Ich hab' mich ergeben“ ferner von der zweiten deutſchen Reichskrieger⸗ zagung den Fanfaren⸗Einzugsmarſch, den Kyffhäuſer⸗Bund⸗ Proloz und das von hunderttauſend Menſchen geſungene Deutſchlandlied. Die Schallplatte wird mit der Freigufnahme⸗ technik zu einem Dokument. Die Fabrikvertretung der Homo⸗ Kord⸗Compane für Mannheim hat die Fa. Dell u. Stoffel. Dienstag, den N. Novemder Aus dem Lande „ gouſtanz, 21. Nop. Die Konſtanzer Ztg. bringt 1 eine Mitteilung, wonach eine hieſige Verkäuferin die uge Mitteilung erhalten habe, daß ſie die Erbin eines mögens von 8 Millionen holländiſchen Gapen (etwa 13 Millionen Mark) ſei. Ein in Ho ändiſch⸗Auf 5 verſtorbener Verwandter habe das Vermögen vor ein Jahrzehnten hinterlaſſen. Es ſei in dieſer Zeit auf 80 Erb⸗ lionen holländiſche Gulden angewachſen, das bei der eitg. ſchaft in zehn Teile zerfalle. Wie die Deutſche Bodenſoee eim mitteilt, handelt es ſich tatfächlich um eine Erbſchaft, d allän⸗ entfernier Verwandter, der vor hundert Jahren nach bhlicher diſch⸗Indien ausgewandert iſt, hinterlaſſen hat. Nach am diſche Mitteilung beträgt die Erbſchaft 68 Millionen 65 Gulden(115 Millionen Reichsmark). Der Erbſchaftsp luß dauert bereits ſeit zwanzig Jahren und iſt nun zum 71900 aft gekommen. Acht Familien haben Anſpruch auf die Erbſ 95 Im Laufe der Jahre haben ſich einige Hundert Erben iſt meldet. Das Mädchen, deſſen Eltern in Weſttalen wohnen en ſeit einiger Zeit in einer hieſigen Konditorei tätig.* ſind die Eltern. * Wyhlen bei Rheinfelden, 16. Nov. Am Steinbruch Steinbruchbeſitzers Brugger ereignete ſich am Dienstag teng⸗ mittag ein tödlicher Unfall. Der ledige 30jährige 1 brucharbeiter Joſ. Duffner von Gutach im Enztal t 54. da er ſich nicht angeſeilt hatte, plötzlich ab und war * Radolfzell, 21. Nov. In dem benachbarten 5 Weiler ereignete ſich am Samstag ein tödlicher Jaadgucht Der Schreinermeiſter Fiſcher von Weiler hatte ſein Hähne entladen, um gleich fertig zu ſein. Er wollte noch die F ihm probieren, als plötzlich ein 1 7 5 losging und den ve iſcher ſtehenden Hauptlehrer Joſef üller tödlich traf. chmen, hatte offenbar vergeſſen, die Patrone aus dem Lauf zu 1 Er wurde wegen fahrläſſiger Tötung in Haft genom Die ſechstauſendſte Geburt. Dieſe Rekordzahl iſt ſoeben von der Hebamme Dortc⸗ Barbara Waſhington Hin ch. Bitth Aſſiſtant, in Manito n New Pork, U. S.., erreicht worden. Keine Univerſttäa⸗ den Staaten hat ihr gratuliert, und keine Stadt hat ihr für Ehrenbürgerrecht verliehen. Troßdem ſie vielleicht mehr 15 Mitmenſchen getan hat als viele der großen„Beru eiten“. und „Sie wundern ſich, daß ich kein Kapotthütchen trage, 1 daß ich nicht Tag und Nacht mit der ominöſen kleinen, braaſyſt⸗ Ledertaſche herumrenne. Ich habe längſt ſchon meinen Ge ilt fahrer mit Allwetterverdeck, und mein Inſtrumentenko von der Größe eines kleinen Kleiderſchrankes. terin. Und wiſſen Sie, mein liebes Fräulein Berichterſtatte n, was es bedeutet, ſechstauſend Kinder auf die Welt zu brine ze die man doch alle ein wenig lieb gewinnt? Und habe, em überhaupt eine Ahnung, was die Mütter alles von 81 wiſſen wollen? Ob das Kind liegen ſoll oder ſitzen, o ſchreien darf oder ſchlafen muß? Kind Eines aber ſage ich jeder Mutter: Geben Sie dem pitte recht bald Kathreiners Malzkaffee und trinken Sie 11 und auch! Ich ſelber bin von Jugend auf an ihn gewöhn a 5 trinke jeden Morgen meine zwei, drei Taſſen; nachmittter wieder, und manchmal auch abends nach dem Eſſen. Ja, ſchmeckt ſehr, ſehr gut und erhält mich friſch und elaſtiſch. ute ich möchte faſt ſagen, der Kathreiner erhält mir die Laune“, die ich für meine Arbeit wirklich nötig brauche. ie Die Geſundheit, meine Beſte, iſt unſer koſtbarſte und wieder zu erſetzendes Gut. Jeder muß ſie ſich erha en ners jeder kann ſie ſich erhalten. Denn 12 Taſſen Kathrei Malzkaffee koſten nur 5 Pfennige. Alſo bitte!“ ( Muſik in Karlsruhe. Im Mittelpunkt des dritten Sinfoniekonzerts im Badiſchen Landestheater ſtand die überragende und faſzinierende pianiſtiſche Leiſtung Edwin Fiſchers. Er verlieh dem Es⸗Dur⸗Konzert Beethovens tech⸗ niſch und geiſtignachſchaffend aleich vollendete Wiedergabe in herrlicher Eindeutigkeit der Auffaſſung, die ſelbſtändig einfüh⸗ lend ſein wunderbares, orcheſtrales Spiel beſeelte. Ein Wie⸗ derſchaffen, frei von Gewaltſamkeiten des Interpreten und entfernt von Erdenſchwere. Joſef Kriys tat das Seinige: er riß ſeine Leute zu geſteigerter Muſizierfreudigkeit mit, das auch bei der Wiedergahe von Webers C⸗Dur⸗Sinfonie und Berlioz' Phantaſtiſcher Sinfonie, die den großen Eindruck von Fiſchers Spiel leider etwas verwiſchte. Der Beifall für den Soliſten war endlos und ein einziger Jubel. Kaum geringer wurde gleich darauf Dr. Karl Brückner geſeiert, der in ſeinem Geigenabend die Kreutzerſonate und Bachs Chaconne in abſoluter Vollendung der Finger⸗ und Bogenfertigkeit ſpielte. Auch die Interpretation moderner Violinwerke von eminenter Schwierigkeit der Technik erwies aufs neue die phä⸗ nomenartige Virtuoſität dieſes Künſtlers. der ſich wohl mit Recht Paganini an die Seite ſtellen darf. 6 Freiburger Stadttheater. Die Freiburger Oper geht beharrlich den Weg des Aufſtiegs weiter, ſie bewältigte in einer Aufführung zwei mit muſikaliſchen und darſtelleriſchen Schwierigkeiten überladene Werke: Alexander v. Zem⸗ linskys„Florentiniſche Tragödie“(Text von Oscar Wilde) und Buſonis„Arlecchino“, die beide das⸗ ſelbe Motiv, den obligaten Ehebruch, abwandeln. Wildes Tra⸗ gödie war von Dr. Arthur Schneider in Szene geſetzt wor⸗ den, ſeine gedankenreiche Arbeit und Fritz Neumeyer, Eleo⸗ nore Reichenbach und Brundo Korell verhalfen dem unheim⸗ lichen Geſchehen zu einem nachhaltigen Eindruck. Kapellmei⸗ ſter Herzfeld wußte die harmoniſch und unharmoniſch ſich überſtürzenden Orcheſterwogen nicht genügend zu bändigen.— Generalmuſikdirektor(1) Lindemann konnte als Regiſſeur in Buſoni's theatraliſchem Capriecio ſeine Ideen nicht reſtlos realiſteren. Trotzdem iſt ſeine Regieleiſtung zu den beſten hier zu rechnen; ſie ſchuf mindeſtens einen dem Werke zukommen⸗ den Hintergrund, indem ſie, auf das Farbige verzichtend. alles ins Schwarzweiße überſetzte. Die Darſteller waren mit großem Ernſt bei dem Spaß, unter ihnen bot Sigmund Matuſfzewsky eine wohlgelungene Perſiflage des italieniſchen Tenors. Gt. Aus dem Kölner Muſikleben. Das Berliner Sin⸗ fonie⸗Orcheſter, hier vor einigen Jahren unter ſeinem früheren Namen Blüthner⸗Orcheſter bereits ſehr vorteilhaft * einen Naturfilm und die Trianonwoche.— Nasariffen, 5 öf̃ eingeführt, war, auf einer rheiniſchen Konzertreiſe beedaler ſetzt wieder im Gürzenich eingetehrt, deſſen Saal e licherweiſe ſich nur mäßig beſetzt zeigte. Der ſeit eohwol Jahren in Berlin beſtehende Inſtrumentalkörper, deß Phil⸗ Vorzügliches leiſtend, in der Reichshauptſtadt neben deter, an harmonikern und der Staatskapelle zumal in er 0 eingreifenden Bewegungen im Kunſtleben reichet, ſeine materiell einen recht ſchwierigen Stand hat, bewähe Schu⸗ großen Vorzüge auch diesmal bei der Wiedergabe v Brahms berts ſechſter Sinfonie C⸗dur und der vierten Grund⸗ durchaus. Das makelloſe Eingeſpieltſein bot die ſiche rt wäh⸗ lage für künſtleriſche Wirkungen ſehr erfreulicher er Bliſe⸗ rend das rein Klangliche der Streicher ebenſo wie dern kaum mehr einen Wunſch nach der einen oder aud deilen tung hin aufkommen ließ. Anſtelle des ſtändige e wohl des Sinfonie⸗Orcheſters, Emil Bohnke, war hier, ellmeiſtes auf dieſer ganzen Tournee, der junge Karlsruher Kap Joſef Krips der Dirigent. Wenn er auch einins; Lenoh fechtbaren Auffaſſung darbot, wie er denn in Brahme er doc Sinfonie vielſach die Größe vermiſſen ließ, ſo mach uter Be⸗ im allgemeinen den Eindruck eines Muſikers von gragendt gabung, der allerdings etwas zu früh an hervon Stelle zu wirken ſcheint. Vorläufig neigt er ſehr Arte er 1 lichen. Bei ſicherer, ſehr reger Zeichengebung möch un 111 jedes einzelne Moment alles Mögliche hineindeuten eitwellig faltet einen den geſammelten Muſikgenießer llich nich geradezu ſtörenden und bei ſolchem Orcheſter ſi 5 erlich angebrachten Uebereifer an pultvirtuoſenhaften WTraditin keiten. Ob Herr Krips berufen iſt, die rühmliche tzuſeten Karlsruher Dirigenten in vollgültiger Weiſe forgg bleibt noch abzuwarten. Joan Manen ſpielte ſtlerif Violinkonzert D⸗dur in ſeiner bekannten feinkügdeſe. jetzt freilich allzuſehr der Senſibilität verfallendch ak Hite 1 6. O Neue Bühnenwerke„Legende vom Tobl, iſt dih eſne des neuen Bühnenwerkes von Hellmuth Unger aindeen Erzählung von Selma Lagerlöf. Die Uraufführung deſſen dieſer Spielzeit ſtatt. Wilhelm Seringgaereich e Dramen„Arktis“ und„Julius Caeſar von Oeſte 10 aufa⸗ Barmen⸗Elberfeld, Brünn, Düſſeldorf, Mannhe ollendet führt wurden, hat zwei neue Bühnenſtücke Mann, del „Komödie der Liebe“ und eine Tragikomödie„Der n dräma, auf den Hund kam“. Tim Klein arbeitet au einen uf, tiſchen Feſtſpiel, das die Reformation in Heineng u auf Gegenſtand hat und das 1928 oder 1929 in Heilbr geführt werden ſoll. — —— * etag, den 22. November 1927 Tene Nannbeimer Jezs Lteteee Gerichtszeitung aus den Mannheimer Gerichtsſälon 2 92 2— 4 9 Wochen Gefängnis für das mutwillige Alarmieren der Feuerwehr S00ſſ 55 Waſſerſtrahl, wie dieſe Strafe vor dem Kleinen Tuſilehicht, dürſte pielleicht das Spielen mit der ei Aa beht gn web i wie es in den lehten Wochen 4 us 5 Meal ie zuſel den gof vorgekoſamen ſſt etwas dämpfen. Nur e een der Schloſſer Geöorg Ohusmann vom lütter A5 Ser nachts mit ſeiner Frau und zwei Freunden, traße 79 Uprüberging, dem Alarmapparat Bellen⸗ eihe z Aiemem Stocks zu nahe gekömman ſein, daß die klüdrückte cherben ging und der Schlag zugleich den Knopf ſchen Spaß husmann und ſeine Freunde hatten den bübi⸗ 1 aus einiger Entfernung zu ſehen, wie die Feuer⸗ Elüſpruch 0 kam. Der Richter„erließ“ ihm nur auf ſeinen aunte ahede drei Wochen Haft des Strafmandats ung er⸗ 2 uf 6 VN F Woch Sachbeſchüdigung. Gefänguſs wegen groben Uufugs Ein Pro*. Das ze um 19 Millionen unterſchlagener Zollgelder A. d. MiLezirksſchöffengerſcht Mainz beſchäftigte ſich am tozetsmit einem Rieſen⸗Zollhinterziehungs⸗ neu'Mn er dem Reich einen Verluſt von 19 Millio⸗ eführt Perſb eingekragen hat. Als Augeklagte werden por⸗ leunereſ Pöaher und Angeſtellte der Oppenheimer Kloſter⸗ Ang aus Bariafron. und zwar der fabrikant Paniel aad⸗ Eenſt Gr denbeim. Kaufmann Peter Wirth aus Mainz, Achr! inger aus Wiesbaden und der Küfer Auauſt Veter Wirig un aus Oppenheim. Otto Wirth, der Sabn angeklagt 5 iſt lüchtig. Nödling und Peter Wirth ſind Jur Einfugr eryrozentigen Braputwein(über 90 Prozent), als wird' 3 E perboten, gerwaudt zu haben. Allen Anasklagten geworfen 8 ghinterziehung bezw. Beihilfe zu ißr vor⸗ der 1924 öiDe,Betrſtgereien wurden in der Zeit vom Dezem⸗ 21 18 1927 pollzogen. belief ſich alefre der eingefüßrten Branntweinmenae wein wudef etwa 20 Millionen Mark. Der Brannt⸗ zon 10 ar minderprozentig eingeführt und zum Satze das Deſtillat für den Doppelzentner verſtenert. während für zuüüſſen. Nöddin Zollſatz von 1000 Marxk hätte gezahlt werden affintertes Aing waudſe für ſeine Betrügereien noch ein aug. bei den äuſchungsverfahren an derart, daß es ihm ge⸗ Angebau 2 amtlichen Prüfungen den Beamten durch eine zuseben als bhre im Sorſtkeſſel anderen Branntwein vor⸗ kauket anfls der Keſſe in Wirklichkeit enthlelt. Die Anklage Im Ve andenſchmuggel. zu: Wirth daante des Prozeſſes gab Nöbdling ſeine Straftaten Veil. 8 agegen beſtreitet, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Feiilhabers bat e Kenntnis von den Machenſchaften ſeines kügen könmatte und ſie als Nichtfachmann auch nicht babe ere Cobe ſachmzen. Es wird ihm ſedoch nachgeſpleſen. daß er wohl Wrotkmaun amiſche Kenntniſſe beſitzen müſſe. Grötzinger und amten mitgen geſtehen ebenfalls ein, bei der Täuſchung der Be⸗ drund an ſch i zu haben, geben aber als Entſchuldigungs⸗ 105 naſt in wirtſchafklicher Not befunden zu haben und 9 gerejen b.— dem Verluſt ihrer Stellung ſich an den Be⸗ f˖ Rem f ein eteiligt zu haben. Die Verhandlung, die nur mit nnlevvenden n Zeugenaufgebot geführt wird. hat einen ſehr ba Sawäch Gang, weil der Häuptangekfaate Nödling häufig tlaſten in 8 fälſen befallen wird. Die Sachverſtändigen erklären eh Hafachten die kangeklaglen dof dar Schwerſte bern„daß ein ſolchef Rieſenbotrun nur im men mit den Angeklagten vornenom⸗ ——— men werden könnte. Der 7 von 10 Millionen Mark ließe ſich nachweiſen, vielleicht aber ſeien noch arößere Summen hinterzogen worden Nöbling verſucht nicht mehr. wie in der Vorunterſuchung, ſeine Schuld zu heſtreiten und gibt auch dem Peter Wirth den ihm gehhrigen Anteil an den Verfehlungen. Wirth beſtreitet nach wie vor ſeine Kenntnis von den Machenſchaften, doch werden ſeine Ausſagen immer unſicherer. Die Verhandlung dauerte in den ſpäten Abend⸗ ſtunden noch an. Das Urteil Oberſtaatsanwalt Dr Reltz beantragte folgende Straſen: Nödling 17 Jahre Gefängnis und 82 108 792 und 75 Pfg. Geldſtrafe ſowie drei Jahre Ehrperluſt, Wirth7 Monate Ge⸗ fängnis und 18 061 725„ Geloſtrafe, Grötzinger und Rott⸗ 2 je 1 Monat Gefängnis und 5672 106„ 20 Pfg. Geld⸗ trafe. In ſpäter Abendſtunde erkannte das Gericht gegen Nöd⸗ ling auf 10 Monate Gefängnis abzüglich 8. Monate Unterſuchungsbaft, gegen Wirth auf 5 Monate Gefängnis ſo⸗ wie beide zu den beantragten Geldſtrafen. Von der Anklage des Bandenſchmuggels wurden die Angeklagten freigeſprochen. Ferner wurde Publikation des Urteils verfügt. Sporiliche Runoſchau Raoſport Kroll Miethe ſiegen in Breslau 400 Runden⸗Mannſchaftsreunen Die Breslauer Jahrhunderthalle hatte auch au Sonntag wiederüm eſnen Maſſenbeſuch zu verzeichnen. Vereils am Pörtage waren die Plütze zurx Halle ausverkauft, ſpdaß ſich am Sonntagabend au den Eingängzen ein lebeusgefährliches Ge⸗ dränge entwickelte. Das Hauytintereſſe konzentrierte ſſich naturgemüß auf das 400 Runden⸗Mannſchaftstennen, das einen außerſt intereffanten Verlauf nahm und von Anfang his Ende die Zuſchauer in Spannung hielt. Die Entſcheidung kam gegen Ende der erſten Stunde, als Tletz und Junge davon⸗ ſchoffen. Eine zwanzig Minuten währende Jagd war die Folge, bet der alle mit Ausnahme von vier Mannſchaften in Nöten waren, darunter auch Tietz⸗Rleger, die gegen Schluß ihrem eigenen Tempo zum Opfer fielen und daurch eine Runde ein⸗ büßten. Auch Lorenz⸗Fricke hatten ſich völlig verausgibt und ſchieden ebenſo wie der Franzoſe Montan wegen Erſchöpfung aus. Erſt in der letzten Wertung entſchieden Kroll⸗Miethe das Rennen zu ihren Gunſten mit einem einzigen Punkt Vor⸗ ſprung. Die Ergebniſſe: Dreler⸗Manuſchuftskampf; 1. Ehmer⸗Kroſchel 23 Punkte. 2. Rauſch⸗Hürtgen 14 Punkte. 3. Kroſt⸗Miethe 7 Punkte. Häuptfahren: 1. Frach. 2. Knappe. 3. Krollmann. NAusſcheidungsfahren: 1. Fricke. 2. Bauer. 3. Frankenſtein. 3. Lattf zur Wintermeiſterſchaft: 1. Kroll. 2. Roſiger. 8. Nickel. 400 Runden⸗Maunſchaftsfahren(72 Km.]: 1. Kroll⸗Miethe 43 Punkte 1744.25 Std. 2. Rauſch⸗Hürtgen 42 Punkte. 3. Ehmer⸗ Kroſchel 41 Punkte, 4. Junge⸗Stockelynck 7 Punkte.— Eine Runde zurück: 5. Rieger⸗Tietz 25 Punkte. 6. Dewolff⸗Knappe 17 Punkte. Zwei Runden zurück: 7. Frach⸗Skupinſki 24 Punkte. 8. Bauer⸗ Frankenſtein 20 Punkte.— Fünf Runden zurlick: 9. Debaets⸗Kleß⸗ lich.— Sechs Runden zurück: 10. Markin⸗Erxleben. Boxen Amateur⸗Repräſentativkampf Württemberg Baden—Pfalz Knapper Sieg von Baden⸗Pfalg In der ſtaatlichen Reithalle in Stuttgart trugen die Aus⸗ wahlmaunſchaften der Bezirke Württemberg und Baben⸗Pfalz , 5 17 2 2 7 N 75 7 77 5 ee. 10 F deee, e, 2 Das. 1 ad orante in der Fheingaſe zu Köln⸗ Nace e Ae 2 5 25—%5 27 19 N 8 7 5 N g— * 2* 17 155 11 5 2 T. isſf 777 g cfte 7 155* U 55 e 9 1 4,. 42.* 754 487, Na „ Naale 5 * 2 ee e ee De 55 3 600%%%% 0 6ů—.— 1 6 ee 77 55* 2 ſolttee ee 5 7 e Kiils, 2 0, e Alt 48 85 914 . Je eeee ee eee, 9 21. — Ahe 4** 114*— 110 i F 22 1 18 1% u 65 U 18 1* 760. 15 2 88 4 2 225 ee NNN feecf. 55 5* ll 4 8 5 1 0 ‚ 8 * 7 7 0 IE 0 1 2 5 8 322055. 55 5 ee e 0 3 0 Wu 19 7207 5 1— 0 c Au ſll 8 U 5 4 Veranſtaltungen Dienstag, den 22. November 1927 Theater: Nattonaltheater:„Fwölftauſend., 890 Uhr.— Künſt⸗ lertheater Apollo:„Wiſſen Sie ſchon?“(Revue],.00 Uhr, Konzerte: Muſenſaal: 4. Akademie⸗Konzert 7⸗80 Uhr. 3 1. e Freen le Dr. Gutkind„Städte und Herren Italiens“ 1 KNn 8. 1 thr. 8 12 Unterhallung! Kleinkünſtbühne Libelte: Kabarett,.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patachön auf dem ulverfaß.“ Palaſt⸗ Theater:„Juo vadis.“ Segla:„Pie Tat ohng 5 Zeugen.“ Schauburg:„Der Kämpf Donald Weſthof. Ufa⸗Theater:„Es war. Muſeen und Sammlungen: Schloßmnſenm: 10.1, 24 Uhr.— Schloßbicherei:—1, 5 Uhr. Stäbt. Kunſthalle: 101,—4 Uhr. Muſeum für Retur⸗ n. Bölkse⸗ kunde(Jeußhaus):—5 lUuhr.— Planelärium! Vorfüßrung? Uhr. des DasS. von 1891 einen Repräſentalivkampf auss, den die Baden⸗Pfälzer im Geſamtklaſſement knapp mit 9if Punkſen für ſich entſchieden. 155 Die Ergebniſſe: 1 ae e Lutz⸗Baden ſchlägt Rötzler⸗Wiibg. nach unkten. 5 9 Pleſſing⸗Witbg. ſchlägt Ehret⸗Baden nach unkten. 3 Schmitl⸗Baden ſchlägt Leitner⸗Wilbg. nach Unkten. eee Müller⸗Baben ſchlägt Stuber⸗Wiißg, nach Punkten. 5 eee Saft⸗Witbg. ſchlägt Jakpb⸗Baden nech unkten. Weltergewicht: Nütſſer⸗Wiibg. u. Ochbotzky⸗Baden kñmpfen unentſchieden. Halbſchwergewicht: Steinmüller I⸗Baden ſtegt bdurch Dis⸗ gualiffkation über Seſterlen⸗Witbg. Schwergewicht: Ackermaun⸗Wiibg. ſchlägt Steinmüſler l⸗ Baden in der 2. Runde k. b. Ruberſport Jahresverſammlung der Mannheimer Rudergeſellſchaft Am nachmittag fand unter reger Beteiligung der Mitglieder die di heimer Rudergeſellſchaft ſtatt. Nach der Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes erfolgte die Neuwahl. Weſentliche Aenderungen ſind nicht eingetreten, da die Beſetzung der Aemter ztemlich bie gleiche geblieben iſt. Nach dem Bericht des Aafſters kann auch das finanztelle Ergebnis als zufriedenſtellend betzeichnst werden. Die umfangreiche Tageszordnung konnte in knapp 3 Stunden erledigt werden. —..———̃ͤ—— —— im Monat November Waſſerſtanosbeobachtungen Nhein-Pegel] 16.J 1. 18. 18. 21. 22. RecePegel J5. II.18.H... Walpart 27 U gannt 0 —10% Naunnbeim.32.03 3,768.883. 5.32 Ache e e 248%6 Raxau 458 2. 4,41 4, 64.28.20 Maüunheim.89.83.88.86,.43.83 Faub.88.17 2892 ,52,88 2,59 240 8 85)3 5 J8.8805 5 58 Köm Nens Mannbeinier Zeltung G. in. 7. Mannbelne 1 Mirektigit Ferdin fir ————————————— IEas DER OVERSTOLZEN vo hat der lo mun ein alles Kolner futrizierhaus ꝙnannt, in welahem geute die Hlandelskammer ihren Sitt hut. Dieꝶ he. nennung ist mehm dem lerꝛen des lolkæs entsnrun · 6 gen, als dass Sie historisch behründet wnuru Iimuv otun ker heindict vie ahen ſyie gern dur Rheinlunder deru Namen der tutkruſftigen und tuchtigen Ourgtolron mit dem gediegenen ehmumen Handel verxnuꝑft. dingnd Heyms, Rurt Ffiſcher— Beranfwortt. Maenketen 1570 Politikt§. E, Meigner euilleton: Pe, 8. Kauſer— San, e Aund Lokales Richard Schönfeſden Sport und Neues auß afler Welt! Willn Müner— Handelsteut Kur Ehmer— Gericht und aſkes ebriae! Fran⸗ ficher— Unzeſcen. N. Fac, Nan Unsere Marke hat den Nang ihres guten rheinischen Namens weit über die Grenzen der enge· ren Heimat hinausgetragen. In ganz Deutschland ist sie heute die meistge- tauchte Zigarette,weil der Raucher den hohen stand ihrer Oualität erkannt hat. Mae Sie verdient es also wirklich, den acitha ren Namen der Overstolzen zu fünren- HArrVIARWATUNGU N6UN LoVERSTOL istneuerdinꝶs auch in ckungen Zu 10 Stück erhältlich] esjährige Generalverſammlung der Mann⸗ ee Wie 160 160 1 We U 0 N 0 00 6. Seite. Nr. 340 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7 Dienstag, den 22. November 1— Ein Blittüber die Welt Die Chineſenmörderin vom Piräus Ganz Griechenland, beſonders aber Athen und der Piräus ſtehen unter dem Eindruck eines Verbrechens oder richtiger einer Reiſe von Verbrechen, deren Schauplatz, wie das„Neue Wiener Journal“ meldet, der Piräus und deren traurige Urheberin eine Frau war. Keine Griechin, ſondern eine Ruſ⸗ ſin, Tamara, die wie niele ihrer Landsleute während der Kriegs⸗ und Nachkrieaszeit gaſtliche Aufnahme in Hellas ge⸗ ſucht und gefunden hatte. Sie hat. wie ihr bisher nachgewie⸗ ſen wurde, zwei Männer, beide im Piräus anſäſſige Chineſen, geheiratet und dann ermordet. Viele Anzeichen ſprechen aber dafür, daß die Zahl ihrer Opfer weit größer iſt und daß die Kriminalchronik von Griechenland hier den Fall eines weib⸗ —.— Landru, einer modernen Frau Blaubart, zu verzeichnen habe. Immer neue Einzelheiten über dieſe Frau Tamara und ihre Verbrechen wurden in der Unterſuchung bekannt, klärten aber die Vorgänge und Motive durchaus nicht auf, ſondern laſſen den Fall nur myſteriöſer erſcheinen. Frau Tamara war, wie Theodor Bellianitis anninmt, vermutlich eine An⸗ gehörige einer der zahlreichen ruſſiſchen Sekten, die den Glauben durch Aberglauben erſetzen und den religiöſen Kul⸗ tus durch Myſtizismus. Eine dieſer Sekten predigt geradezu die Verübung von Verbrechen. Der Menſch ſoll nach dieſer Lehre über den Weg der ſchwerſten Sünden zur wirklichen Reue geführt werden und dieſe das Himmelreich dem Sünder ſichern. Die Anhänger dieſer Sekte betrachten alſo das Ver⸗ brechen als ſichere Brücke zur ewigen Seligkeit. Frau Tamara, eine degenerierte und hyſteriſche Perſon, war von Aberglauben erfüllt, war von der Wirkſamkeit von Zaubermitteln durchdrungen und von krenkhakter Erdtik. Sie verkehrte viel in den Kreiſen der Chineſen, die als Handels⸗ leute im großen Hafen anſäſſig ſind, und ſuchte ſich unter ihnen ihre Opfer. Vor drei Jahren heiratete ſie einen Chineſen, der kurze Zeit nach der Hochzeit ſpurlos verſchwand und angeblich in ſeine Heimat abgereiſt war. Nach Beſeitigung geſetzlicher Ebeßzinderniſſe heiratete ſie wieder einen Landsmann ihres erſten Gatten, der aber auch nicht longe das junge Eheolück verzeichnen war. genoß, ſondern ebenſo ſpurlos verſchwand wie Tamaras Gatte Nr. 1. Die Behörde wurde aufmerkſam, aber erſt durch die Anzeige einer Frau die wieder wegen eines Cinamannes eiferſüchtig auf die Ruſſin war, wurden die erſten Spuren der verbrecheriſchen Tätigkeit der Tawara entdeckt. Sie hatte. n31 ihren erſten Mann unter Beihilfe eines Geliekten ermordet nehmen, ſondern den, ſeinen Ruf als modernſte, friedlichſte Metropole des ſüdlichen Europa zu heben. und ſeinen Leichnam verbrannt, um alle verräteriſchen Zeichen Deutſchland Die Lebendige im Sarg Ein aufſehenerregender Vorfall ſpielte ſich kürzlich in einer Vorſtadt von Regensburg, Reinhauſen ab. Dort ſta rb nach längerer Krankheit eine ältere Frau. Der Leichen⸗ beſchauer ſtellte den eingetretenen Tod der Frau feſt. Gegen Mittag wurde die Frau in den Sarg und ſchon bald darguf erſchien das Totenauto, um die Verſtorbene in das Leichenhaus zu überführen. Wer aber beſchreibt das Entſetzen der jammernden Familienangehörigen, als die angeblich tote Frau plötzlich im Sarge zu murmeln, dann zu ſtöhnen anfing And die Augen aufſchlug. Ein Arzt konnte feſtſtellen, daß die zau in einem ſtarrkrampfartigen und todesähnlichen Zuſtand agelegen hatte. Selbſt das Herz hatte ausgeſetzt und eine Art Totenbläſſe war eingetreten geweſen. In den Nach⸗ mittagsſtunden ſtarb die Frau dann wirklich. Beim Selbſtmordverſuch vom Schlagaufall überraſcht Die Polizei in Pritzwalk öffnete vor einigen Tagen ge⸗ waltſam die Wohnung des 81jährigen Veterans W. Nagel, der ſeit einigen Tagen nicht mehr geſehen war. Man fand den Greis mit einemgeladenen Trommelrevol⸗ verin der Hand neben ſeinem Bette liegend vor. Allem Anuſchein nach wollte N. ſich das Leben nehmen, wurde dabei jedoch von einem Schlaganfall ü berraſcht. Seit drei Tagen lag er vor dem Bett, ohne ſich vor Schwäche erheben zu können. Er wurde dem Krankenhauſe zugeführt. Das geſchenkte Schlößchen 5 Auf die Mitteilung, die Stadt München gebe das Schlöß⸗ chen Watterdorf gegen die Pflicht der Erhaltung des Baues koſtenlos ab, ſind ſchriftliche Geſuche in großer Zahl eingelauſen und viele Intereſſenten haben ſich perſönlich bei dem Stadtrat erkundigt. Der ſtädtiſche Nachrichtendienſt macht darauf aufmerkſam, daß es ſich um ein altes, ſeit Jahrzehnten verwahrloſtes Gebäude handelt, das die Stadt gelegentlich des Ankaufes anderer Grundſtücke mitübernahm, aber der hohen Koſten wegen nicht mehr in Stand ſetzen will. Es war bereits zur Zeit der Erwerbung in hohem Grade baufällig. Die Stadt ibt das Schlößchen koſtenlos an einen Bewerber gegen die Pflicht der Erhaltung des Baues ah, ſie muß jedoch darauf be⸗ ſtehen, daß das Gebäude dann ſo in Stand geſetzt wird, daß es in ſeiner Geſamterſcheinung erhalten bleibt und daß der Bewerber nicht bloß die Abſicht hat, ſondern auch den Nachweis der erforderlichen Mittel von 50—60 000/ erbringt. Bis jetzt traten alle Bewerber nach Beſichtigung des Schlößchens von ihrem Vorhaben zurück. „Deutſcher Meiſter“ im— Zigarreurauchen Der in Stendal beſtehende Rauchklub„Havann a“ verauſtaltete neulich einen Wettbewerb, in dem der einen Preis erhalten ſollte, der am längſten an ſeiner Zigarre ziehen könne. Zwanzig Herren beteiligten ſich, jedem wurde eine Ein⸗ heitszigarre in die Hand gedrückt, die ſie zu einer beſtimmten Zeit in Brand ſetzten. Ein Komitee ſaß dabei und prüfte ge⸗ nau, daß keine Unregelmäßigkeiten vorkamen. Man rauchte eine halbe Stunde, eine Stunde, anderthalb Stunden, dann awei Stunden und immer noch ſaßen acht von den zwanzig Herren in ihren Seſſeln und ſogen an ihrem Glimmſtengel⸗ reſt. Nach 2Stunden 35 Minuten wurde ein Herr von 72 Jahren zum Preisträger erklärt. Oeſterreich Ein Fluch aus der alten Römerzeit i in der Nähe von Wien zutage gefördert worden. Profeſſor Rudolf Eager von dem altertumswiſfenſchaftlichen Inſtitut der Wiener Univerſität läßt dart Ausgrabungen an der Stelle vornehmen, wo die altrömiſche Siedlung Carnuntum ehemals geſtanden hat. Unter den Funden der letzten Zeit befindet ſich eine Bleitafel, auf der 21 Zeilen lateiniſchen Textes eingegra⸗ ben ſind. Es iſt mit vieler Mühe gelungen, den ſtark ver⸗ wiſchten Text zu entziffern. Danach enthält die Tafel die Ver⸗ lluchung eines gewiſſen Eudemus, der offenbar einen Dieb⸗ ſtahl begangen hat und nun von dem Eigentümer der geſtoh⸗ lenen Gegenſtände der Rache der Götter empfohlen wird. Die eigenartige Empfehlung richtet ſich an die Götter der Unter⸗ welt: Dispater. Eraeura und Cerberus.„Holt Eudemus in die Unterwelt“ ſe lantet die Bitte. wenn er die Gegenſtände. die er ſich geſetzwidrig angeeianet hat, nicht innerhalb einer Woche Wieder an die Stelle zurückbrinat. wo er ſie gefunden hat.“ Der Verfaſſer des Tertes muß wohl auf die Ehrlichkeit des Diebes kein aroßes Vertrauen geſetzt haben, denn er fährt ſort, auch die Diener der Gottheiten der Unterwelt anzurufen. Er gibt ihnen Anweiſungen, wie ſie Eudemus bei der Höllen⸗ ſahrt behandeln ſollen.„Mit auf den Rücken gebundenen Händen“ ſo heißt es in dem Text,„ſoll er hinabgezvogen wer⸗ ſind, doch geſtalten ſich die Erhebungen ungemein ſchwierig, zu beſeitigen. Dasſelbe Schickſal bereitete ſie dem zweiten Gatten mit Hilfe eines neuen Verehrers. Es ſteht faſt außer Zweifel, daß noch weitere Opfer der Ruſſin zu verzeichnen da die chineſiſche Kolonie im Piräus, ähnlich wie in anderen Handels⸗ und Hafenſtädten, ſich der behördlichen Kontrolle vielfach entzieht. Bezeichnend für die Beurteilung der Geiſtesrichtung der Ruſſin iſt der Umſtand, daß in ihrem Zimmer eine Menge religiöſer Gegenſtände gefunden wurden: zahlreiche Kruzifixe, Heiligenbilder, Amulette und geweihte Rel'quien. Mit Feuer⸗ eifer war ſie bemüht, die zu ihren Geliebten gewählten Chi⸗ neſen von der Lehre des Konfutſe zum Chriſtentum zu bekeh⸗ ren. Beide von ihr ermordeten Gatten hatten ſich nach grie⸗ chiſch⸗katholiſchem Ritus taufen laſſen müſſen, bevor ſie in die Heirat eingewillt hatte. Tamara wollte offenbar den Opfern das Seelenheil im Jenſeits ſichern. Ihre Körper übergab ſie wohl den irdiſchen Flammen zur Vernichtung, dafür bewahrte ſie ihrer Ueberzeugung nach deren Seelen vor dem bölliſchen Feuer, das die Heiden bedroht hätt“. Ob erotiſche, ob ge vinn⸗ ſüchtige, ob religibſe Motive den Mordtaten zugrunde lagen, iſt noch nicht aufgeklärt, wird auch vielleicht nie volle Aufklä⸗ rung finden. Vielleicht ſprechen in dieſem Falle die Pſychiater das entſcheidende Wort. In Griechenland erregt die Affäre ſchon deshalb unge⸗ heures Aufſehen, weil derartige Verbrechen im großen Stile glücklicherweiſe faſt nie zu verzeichnen waren. Auch jetzt zäh⸗ len von Griechen verübte Mordtaten zu ſeltenen Ausnahmen. Mit der großen Invaſion fremder Elemente, die nach dem Hafen Piräus faſt über Nacht Großſtädte gemacht hat, deren Wachstum nur nach amerikaniſchem Maßſtab gemeſſen werden gie ſucht die Regierung den neuen, oft unerwünſchten Zu⸗ wachs zu fener friedlichen Geſittung zu erziehen, die in Neu⸗ vorgeſtern vonſpielenden Kindern aufgefunden Kameraden zeigen, wie dasſelbe explodiert. Er nahm einen ſind Stacseſßeeren und Kartoffeln mit Hilfe elektriſcher Kraft Kriege ganz Hellas überſchwemmte und aus Athen und dem kazun, wuchs leider auch die Kriminalität. Mit größter Euer⸗ Griechenland bisher in allen Kreiſen der Bevölkerung zu Der Fall Tamara iſt typiſch großſtädtiſch. Landru in Paris, Jack the Ripper in London und ähnliche Verbrecher⸗ figuren in amerikaniſchen Großſtädten mögen der Ruſſin vorgeſchwebt ſein. Athen hat aber keineswegs den Ehrgeiz, auf dem Gebiete der Verbrechen großſtädtiſche Allüren anzu⸗ Zorn der Unterwelt Eudemus treffen.“ Schließlich wendet ſich der Verfaſſer noch an die„böſen Geiſter dieſes Amphi⸗ Theaters“ mit der Bitte, ihm wieder zu ſeinem Eigentum zu verhelfen. Die Tafel iſt in dem kleineren der beiden Amphi⸗ Theater gefunden worden, die man in Carnuntum ſoweit frei⸗ legt hat. 88 Ingoſlavien Zuſammenſtoß in der Luft Am Freitag ſtießen in Ulidze bei Serafewo zwei Mili⸗ tärflugzeuge, die gleichzeitig vom Militärflugplatz in Serajewo abgeflogen waren, in der Luft zuſammen und ſtürzten ab. Der Pilot und der Mechaniker des einen Flugzeuges waren auf der Stelle tot, die beiden Inſaſſen des anderen erlitten ſchwere Verletzungen. Bulgarien Granateneinſchlaa im Gefänanis Nach einer Artillerieübung entlud ſich ein.5⸗Zentimeter⸗ Feldgeſchütz, das verſehentlich nicht entladen war. Durch das zurückſchnellende Rohr wurde ein Soldat ſchwer ver⸗ letz t. Die Granate traf das Dach des hieſigen Zentralgefäng⸗ niſſes, durchſchlug es und fiel dann in eine Zelle mit drei Schach ſpielenden Gefangenen, die aber nicht verletzt wurden. Das Geſchoß endete ſchließlich auf dem Hof, wo es explodierte, ohne großen Schaden anzurichten. Im Gefängnis entſtand begreifliche Aufregung. 1 Rumänien Acht Kinder von einem erplodierenden Schrapuell zerriſſen Aus Bukareſt wird gemeldet: In der Nähe der Gemeinde Dorſta in Siebenbürgen iſt nach den diesfährigen Herbſt⸗ manövern ein Schrapnellliegengeblieben, das wurde. Ein Knabe ſtellte das Geſchoß auf und wollte ſeinen Stein und ſchlug ſolange darauf los, bis das Geſchoß explo⸗ dierte. Fünf Kinder wurden in Stücke geriſſen, drei weitere ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach wenigen Stunden ſtarben. Die acht Kinder wurden in einem gemeinſamen Grabe beigeſetzt. Schweden Tropiſche Fruchtreife in— Schweden ie in weniger als zwei Monaten zur Reife gebracht worden, daß Kraft iſt den Pflanzen auf die Weiſe mitgeteilt einen man von Zeit zu Zeit elektriſch geladene Drähte e 1 wilfen⸗ halben Meter tief in den Boden verſenkt hat. Nach de ſchaftlichen Theorie erwärmt die elektriſche Kraft den in kro⸗ derart, daß er ebenſo raſch einen Ertrag liefert wis erſuchs⸗ piſchen Gegenden. Stachelbeerſträucher, die auf der oden be farm im April von dem Treibhaus in den freien B eliefer pflanzt wurden, haben im Juni bereits reife Beeren g ie die Die Ernte war ſehr reich und die Beeren ebenſo ard pril ge⸗ von zweijährigen Sträuchern. Kartoffeln, die im 0 marlk⸗ pflanzt wurden, waren im Juni bereits ſo groß und Auguſt. reif wie die Frucht der gewöhnlichen Kartoffelerute G Ver⸗ Man verſpricht ſich in Schweden viel von dieſem ne Behald⸗ fahren, obgleich zur Zeit die Koſten der elertriſched. lung eine Uebernahme des Verfahrens in die lan liche Praxis noch nicht geſtatten. 3000 Liter Sprit über Bord Samslad Ein ſchwediſches Zollboot hat in der Nacht zum bobt ver⸗ bei Krie gers Flat ein großes deutſches Matordach dez ſolgt, das zu entweichen ſuchte und deshalb den Ven holle Spritſchmuggels auf ſich lenkte. Nach langer Verfolng wurde das Zollboot den Flüchtling ein. Bei der Unterſuchin ieten nicht das geringſte Quantum Sprit vorgefunden, do Labung verſchiedene Anzeichen darauf hin, daß das Boot eine t, daß von 000 Litern Sprit bei ſich geführt hatte. Man ßrend det die Mannſchaft des Motorbootes die Spritladung wa den vel“ Verfolgung über Bord geworfen hat. Damit wären 5 ngen. meintlichen Schmugglern 21000 Kronen verloren an weiter, Nach der Viſttation fuhr das deutſche Bvot nach Subeſche und Es iſt in Hamburg zu Hauſe und hatte zwei Deu zwei Dänen an Bord. Frankreich Ein Raubvogel fliegt von Finnland nach Fraukrende e Im Loire⸗Tal bei St. Etienne ſchoß am verae der, Donnerstag ein Jäger einen großen Ra 1 b, aus wie ein an ſeiner rechten Klaue angehefteter Ring be: 13 eut⸗ dem Zoologiſchen Garten von Helfingfo kommen war. Fahrten eines führerloſen Flugzeuges In der Näge der unweit der Kuſte gelegenenerholt er⸗ zöſiſchen Stadt Fſtres ſind in der letzten Zeit wie 1 ltel⸗ folgreiche Verſuche mit einem führerloſen Flugsten letzten nommen worden. Das Flugzeug unternahm in ührer vom Tagen im ganzen elf Fahrten, bei denen es ohn Jühb afeber Boden hochkam, eine längere Fahrt unternahm un urch die landete. Die Uebertragung der elektriſchen Kraft, ieder zu⸗ das Flugzeug in Bewegung geſetzt, geſteuert und w e. Erde gebracht wurde, erfolgte auf drahtloſem 2 Aebertenz franzöſiſche Regierung hat das Flugzeug und das Flugfel“ gungsverfahren angekauft und wird auf dem Pariſer GW weitere Probefahrten veranſtalten. Amerika Darf eine Amerikanerin ihr Knie zeigen? lich eine Vor einem Waſhingtoner Gericht ſtand hatte, deß Dame der Geſellſchaft, die dadurch Aufſehen gereß rgehenden ſie auf einer Bank des Franklin⸗Platzes den Vorü bot, Ei⸗ den Anblick ihrer bloßen Knie ohne Schen deine anden, Poliziſt nahm daran Aergernis und bat zunächſt die Knie t Dame, jene Dame zu erſuchen, ſich den Rock über due ſch 19 1 ziehen. Erſt als die Dame ſich weigerte, dies zu kgericht knie der Beamte zuihrer Verhaftung. Das Finſicht ein, zu einem Freiſpruch, da das Geſetz in dieſer Hinſner ſüdfrau, Lücke enthalte. Der arme Poltziſt trug noch einen weis durch ſeine vorgeſetzte Behörde davon. Acht Frauen und Kinder verbrannt gicn In einem vornehmen Mietshauſe in C. rch de brach Feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligketi 25 be⸗ Fahrſtuhlſchacht fortyflanzte und viele im dritte 5 findliche Perſonen einſchloß. Acht Frauen un Feuerwel verbrannten, 13 erlitten Verletzungen. Ein letzt mann wurde bei den Rettungsarbeiten ſchwer ver tüürs Dempſey und Tex Rickard mit dem Fahrſtuhl ce Jack Dempſey, der frühere Weltmeiſter im 5 ſind an, boren und Tex Rickard, der bekannte Boxveranſtalee Demn Mittwoch mit knapper Not dem Tode entronnen. perlaſſeh ſey nach einer Gerichtsverhandlung das Gerie mpfe un wollte ſtürzte der Fahrſtuhl, in dem ſich Deanh Rickard befanden, plötzlich neun Stockwer Durch einen reinen Zufall blieben beide unverletzt. Kanſas Exploſion einer Torpedofabrik 1 zerie Durch die Exploſion von 300 Quart Nit rComgang 15 ſind die Anlagen der Independence Torpede Eim Umkren Jofferſon zerſtört worden. Sämtliche Gebänrde rploſion 110 von über 30 Meilen wurden erſchüttert. Da der erhechtzei 1* 1 1116 Auf einer Verſuchsfarm vor den Toren von Stockholm Brand vorausging. hatten ſich die Angeſtellten flüchten können. Es wurde niemand verletzt. In oͤen Händen von Seeräübern gen, 152 Sack Bohnen über Bord zu werfen, ame ma, zu der Stückgutladung im Werte von etwa 16 00 5 die es beſonders abgeſehen war, frei zu mache Bet! de waren ihnen noch ſechs Kiſten mit Silberdollars Bargeld⸗ en von 120000 Mark ſowie alle Wertſachen und das Vor einiger Zeit verließ der chineſiſche Dampfer„Hſin⸗ tſchi“ mit voller Ladung und 396 Paſſagieren mit der Beſtim⸗ mung Futſchau den Hafen von Schanghai. In der erſten Klaſſe fuhren eine Amerikanerin, einige chineſiſche Kaufleute und ein Paar Offiziere; auf dem Achter⸗ und im Zwiſchendeck befanden ſich zahlreiche Reiſende aller Art, wie man ſie ſo im Fernen Oſten findet. Am Morgen nach der Ausfahrt— Hien⸗ ſchan Island war kaum paſſiert— ertönte auf dem Achterdeck ein lauter Ruf, und ein Dutzend Männer ſtürzte, Piſtolen⸗ ſchüſſe abfeuernd, auf die Brücke zu, wo der Erſte Offizier und der Quartiermeiſter um ein Haar durch wahllos abgegebene Schüſſe getötet wären, ein Schickſal, das auch den unter der Brücke ſtehenden Kapitän beinahe ereilt hätte. Mit vorge⸗ haltenem Revolver zwangen ſie die Schiffsoffiziere, Kurs auf Hongkong zu nehmen, und es blieb den Ueberrumpelten nichts übrig, als dieſem Befehl zu gehorchen. Auch der Schiffsname und der Schornſtein mußten ſchwarz übermalt werden. Wider⸗ ſtand war ausſichtslos, nachdem den Piraten, deren Anzahl ſich im Ganzen wohl auf 3 belief, ihr überraſchender Angriff nur zu gut gelungen war. Sie durchſuchten nun das ganze Schiff, wobei ihnen außer anderen Waffen vor allem 20 Mau⸗ ſerpiſtolen mit tauſend Patronen, die einem chineſiſchen Marineoffizier gehörten, in die Hände fielen. Offiziere und Beſatzung des Dampfers wurden ſcharf überwacht. Sobald man einem andern Dampfer begegnete, wurden die Seeräuher außerordentlich nervös und drobten, jeden zu erſchießen, der auch nur das leiſeſte Zeichen geben würde. Am ſchlimmſten war dies, als ein engliſches Kriegsſchiff in geringer Entfer⸗ nung auftauchte, das aher ahnungslos vorüberdampfte. Am Morgen des 26. Auguſt ertönte plötzlich der Ruf „Feiter im Vorſchiff“, und aller bemächtigte ſich natürlich eine große Aufregung. Glücklicherweiſe war jedoch nur eine bren⸗ nende Zigarette auf einen Haufen Segeltuch gefallen, hatte einen gehörigen Qualm entwickelt. aber ſonſt keinen Schaden den. Und ſo ſchwer. wie dieſe Bleitafel wiegt, ſo ſchwer ſoll der angerichtet. Am ſolgenden Tage ließen die Piraten die Lade⸗ litken im Vorſchtff öffnen, und die Mannſchaft wurde gezwun⸗ eiſengen Paſſagiere in die Hände gefallen. Nur die weißen Gineſſche ließen die Banditen eingeſchloſſen. Dreien de chiffsof en. Fahrgäſte aus der erſten Klaſſe und dem einen en 1. rocg wurde bedeutet, daß ſie als Geiſeln mitgenom enn eiin⸗ Unter den Seeräubern herrſchte große Uneiniakei 910 umbr 15 mit dem Anführer wollten alle Anweſenden an itigen. Thr⸗ gen, um die Spuren des Ueberfalls zu boltfübrer miicke widerſetzten ſich aber die Uebrigen, deren 5 Angenkir 75 ſach das Leben der Reiſenden rettete. Aufregende„ die Pun⸗ gab es noch, als man ſich der Biashucht näherte⸗ 5 ſeinen in ten an Land gehen wollten. Das Fahrwaſſer mit ehten ſie tiefen war den Seeräubern unbekannt; außerdef nach Hoeſſe beſtändiger Angſt, der Kapitän könne das e cher W 1 kong ſteuern. Sie geſtikulierten in lebensgeſe 5 Ende naſen mit ihren Piſtolen, und wenn alles ein glückli e ſich ſalich ſo lag dies wohl hauptſächlich daran, daß die Pirarausſich en mußten, beim Tode der Schiffsoffiziere würde Kllbuun der Dampfer rettungslos auf eine der zahlreichen ürde auflaufen und mit ihm alles verloren ſein. E der Biashugte zehn Uhr abends in Fanlokong, ganz hinten ict eciſche Beez⸗ Anker geworfen. Ein Dutzend Sampans. 17 1 50 ſchliſſ⸗ kam längsſeits und nahm die geſamte Stückzachrei und zo⸗ lich die Seeräußer ſelbſt auf. Unter wildem Geſennde zu. ſen reichen Pißolenſchüſſen kußren dieſe dann dem 5 hochge 135 rauf man ſich auf der„Hſin⸗Tſcha“ beeilte den 7— er 6 ſiche zu laſſen und das Weite zu ſuchen Als ein engliſ ber fall muß es angeſehen werden, daß hierbei a die Nanan Kriegsſchiff den Dampfer geſichtet hatte, da 1905 Lebende en keinen Augenblick gezögert bätten. aus Wut alles gos erli 2 Bord umzubringen, bevor ſie ſelbſt das gleiche& baben würden. Endlich w. Sbucht Nens 22 2. N ovemb er 1 usg 927 0 Neue Mannh eime r Zeit ung(M 5 in v. Der G—— ekken jeſchäſtsberi S m 25 Ver⸗ urg bleibt erich rwa In für d 5 erunalku de as ab Maſchi der M. 4 . mient uler e dle deae rk Divi rli zeſchäfts . 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Termi ondo min die 3 n Roh ſchen artend immu ſich ab il⸗ N n. tzer ie A der le Jordan handelt he von andlun 8 nde rnſer 124.05%124ö eichsr mindevi n 89.50 Badiſe Ta b htabarfab 0 7 gedrück o⸗ 10 855 rn ben rteen Peerleß ſich um nordar gen t Malld. 8965 5 2. 1 5 5 5 St die dameri⸗ abel Schwe 89.8 84,94 1d.·S 19. ehr er bergu Land rkł a n und nter ur de 5 5 15 1 9058 ar un Firr Lond chwei 565 88 Holland chwz. 22 geſuc vo ut de wirt ufsſ Tabathä ſehr n d nen P d⸗Schw 13.185 50 Ka Sch 28,19J 28,2 cht. r ſich r Ha ſchafts 11 105 5 — w aft w Hu aris⸗S eid 25 5,184 dabel 9 w. 209.4 28,25 u. Ang rdt u kam ng d ndler bhafte 5 15 855 99 pp⸗ chweig 527 25 Lond olland 400209 Lond 1 größt ngeb nd S mer er u n gin r Beteili es ien G erluf nde G. in al von oten zum Zn R 3 20.38 28 Lo„Holland 2476 50 L0„Stockh 9. 32 Faſt enteils 25 n 25 1 5 5 deert el ſt). Geſell Han 100 Mi Der Lond.Me. 20,88.L ndon⸗O 12,0.474 Nalb. 5 9355 11 5 5 5 2 5 0 1185 7 12.07 aild drid 07“ 18 achſt ganze ige S run 8 de abalb Leitu ov. U ſch eh at ſt beag ülfel Doll ari⸗ 20 ſich o openh 8,34 1„07Brü Patis 3939 5 5 5 8 5 5 15 10— 45 1870 35d0 138,39 San verzeich ntum n aus d 00 Ze auerla reine der 85 5 5 de 355.10 Ga 54, e ede ab en 5ld und 5 5 15 5 h.020 1075 Gamshu rzell 54 Tab abakbau geſetzt tätstab ttige, Nase 0 sN llagerind g. h. ſt Sach e(1 B 1945 22 82 Topenhagen 95855 12.40 5 5 5 5 5 5 55 ode iſt auf uſtri e. Ernſt 8 60 J. 16ʃ169.25 Stockh agen. 11 32(11l.3— 705 ak⸗ 5 8 5 85 5 85 5 N.eine nabe e, Schb ſt Sachs ahre A15 25 Seuſe 1128 ben ber 15 5 8 ̃ 5 D. 44712 Her heim ür O 61,60, 0, H gshei 8 g wehmes G0 r jene der B m 22. N Die K M 3445 4325 Nene 25 1 85 185 8 15 5 5 5 5 8250 1 35 urſe verſt annhei 46 38.46 New⸗ Hort 79 1, 2ſtetten 65 h, Grab lankenl gut. 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Kätchen Schmitt Schloſſer Friedr. Geiſercu. Wilhelmine Beiſel 7. Architekt Heinrich 9. Arbeiter Wilhelm Trapp u. Martha Dittrich 9 geb. Freier Modellſchrein. Karl Borlein u. Eliſe Schweizer Eiſendreher Ludwig Molfenter u. Eliſe Fail⸗ megger 2 Schloſſer Zudwig Schork u. Anna Wittmann Portier Abolf Meyr u. Hilda Lanz Taglöhner Paul Adler u. Emilie Hechler Kraftwagenführ. Joh. Mogg u. Helene Merkel Händler Karl Jung u. Louiſe Kraus Vertreter Georg Gerbert u. Philippine Weiß Schuhmach. Frör. Wäſchle u. Anna Oehlenbach Kaufm. Richard Wellenreuther u. Elſa Bluſt Disponent Erich Kunkel u. Johanna Ulrich 1 Elektromont. Herm. Buſch u. Emma Maurer 1. Kaufm. Ludwig Braun u. Carola Hedrich Schloſſer zudwig Haitz u. Anng Thoma geb. äuler Friſeur Richard Klohr u. Anng Soht 14. Schloſſer Adolf Fung u. Natharina Schäfer Rotteümſtr. Arthur Drechſler u. Luiſe Rubdt Ing. Philipp Schneckenberger u. Mina Ziegler Elekttotechniker Rud. Woelke u. Lina Sträuß Hobler Alfred Haiſch u. Anna Thierbach Maſch.⸗Arh. Friedrich Ott u. Berta Gebhardt KAfm. Friedrich Rothweiler u. Katharina Weſch im, Serm. Berberich u. Wilbelmine Sahner 0 18. Keſſelſchmied Georg Röder u. Melanie Hand⸗ 4 werker 6 Baulechnirer Rich. Ewald u. Softe Seyfriedt Schreiner Ludwig Römmele u. Eva Streib Schreiner Auguſt Meck u. Thereſia Müller Kraftwagenf. Rudolf Frey u. Gertrude Münz Kraftwagenfüthrer Zudw. Ganzmann u. Berta Jordis Schmied Michael Georgi u. Anna Bächle. -Getraute: Moönak November 1927 10. Kaufmann Walter Thiel u. Aunga Seyfried Maſchinenarbeiter Johann Werthmann und Roſa Frank geb. Kettner 12. Mechan. Paul Baldermann u. Apoll. Stump Gasmeiſter Leonhard Böhm u. Hilda Schmitt 10 —————— ͤ———p———— Gummiarbeiter Emil Grübel u. Märia Späth Kaufmann Friedrich Hebel u. Amalie Steger 8. Arbeiter Friedr. Heckmann u. Eleonore Pirko Bauarbeiter Auguſt Heilß u. Auguſtine Grimm Eiſendreher Friedrich Hofmann und Eliſabeth Schabacker 8. Gärtner Jak. Kilthau u. Veronika Hamberger Echloſer Joh. Komarek u. Gertrud Sproß Schloſſer Friedrich Kramer u. Roſina Kraus Kraftwagenf, Karl Löſcher u. Pauline Stock Buchdrucker Franz Rehn u. Eliſabeta Wünſch Kraftwagenführer Karl Schäfer u. Math. Noe Damenfriſeur Alphons Schmitt u. Kath. Daus Fuhrm. Andr. Ullemeyer u. Roſa Dannhäuſer Rottenmeiſter Leo Vielſäcker u. Anna Eiſele Schloſſer Herm. Weick u. Margar. Stammler Pfläſterer Johannes Weil u. Pauling Hilbert 6. Gutspächter Johaun Philipp Herm. Weisbrod e. S. Kurt Schreiner Johann Frlebr. Faber e. T. Gertrud Eliſabeth Schmiedemſtr. Wilh. Röckel e. S. Karl Heinz Franz Bauer e. S. Heinz Landwirt Peter Pfützuer e. T. Giſela Maria 8 5 Kärl Philipp Betz e. T. Johanna Olga Marie Fabrikant Otto Michel e. T. Lotte Berta Arb. Auguſt Willi Weſemeyer e. T. Hildegard Sattler Oskar Haut e. S. Egon Oskar Kranenführer Otto Franz Poege e. S. Chriſt. Heinz Joſef Schloſſer Eug. Gottl. Votteler e. T. Gerttude Reichsbahnrat Regierungsrat a. D. Dr. fur. Karl Johannes Baptiſt Reiſert e. S. Theod. Karl Joſef Bürodiener Hubert Herzog e. S. Valentin Hubert Fred Frlſeur Heinrich Stefan Hartmann e. S. Hein⸗ kich Friedrich Flaſchenbierhändler Joſef Emil Kruſt e. S. Paul Albert Fuhrmann Phit. Laber e. S. Helmut Philipp Hauptlehrer Otts Pankratius Feigenbutz e. S. Werner Georg Otto Arbeitet Friebrich Werz u. Helene Rvos Mechaniker Otto Scherzinger e. S. Alfreb Kernmacher Albis Geisbauer und Katharina 9. Herrmann Tüncher Jakob Geib u. Karoline Bayer Dreher Georg Spreug u. Anng Schandin Socß Neaf Peter Large u. Katharing Dippel K rnſt Meſſemer u. Mariu Gruber 18. Konditor Max Wolſchläger u. Eliſab. Peters Kfm. Adam Bittlinger u. Gertrube Schäflein geb. Bendrien Schreiner Otto Hötter u. Karola Heißler Haäuptkaſſiet Och. Irſchlinger u. Selma Zacher 10. Reichsbankpraktikant Erich Kunigkeit u. Mar⸗ Feſenbecker 1 ſeur Richard Scheib u. Klara Merkel eizer Stefan Pogt u. Kaxolina Knauber Linbleumleger Heinrich Fritz u. Emma Göller. Geborene: Monat November 1927 11. 4. Kaufm. Ernſt Karl Theodor Biedenkapp e. S. Karl Paul Kaufmann Hermann Gerhard Auguſt Wentzle12. e. S. Hermann Z. Dreher Samuel Rihm e. S. Hans Dreher Samuel Rihm e. T. Gretel 13. Handelsſchuldirektor Dr. phil. Franz Adolf Geiger e. S. Hans Tapezier Karl Edm. Hohl e. T. Maria Eliſab. Chemiker Dr. phil. Konrad Bernh. Pfaundler e. S. Otmar Martin Hugo Maſchinenarbeiter Hans Strubel e. S. Wolf⸗ gang Haus n Frledrich Diefenbach e. S. Karl alter Kfm. Karl Friedr. Wegerle e. S. Karl Eduard Schloſſer Hermann Rolli e. S. Rudolf Regiſtrator Jakob Karl Hofſtätter e. S. Nolf Kfm. Karl Frör. Eberle e. T. Ingeborg Luiſe Schneider Joſef Loſerer e. T. Annelieſe Heleng Eliſabeth Schloſſer Karl Joſef Senn e. S. Auguſt Kaufmann Peter Anton Maniel e. T. Maria Roſa Thekla Poſthelfer Artur Emil Merkel e. S. Werner Artur Theodor Zimmermann Lorenz Thurm e. S. Kuxt Fuhrm. Jul. Späth e. T. Hildegard Thereſia Händler Chriſtian Scherb e. T. Helga Maſchinenmeiſter Robert Karl Ludwig Moſts e. T. 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