Dreen Fannen eltt en 100 . — Mittwoch, 14. Dezember dangepreiſe; In Mannheim u. Umgedung frei ins Haue g 55 Poſt monatl..⸗M. 200 ahn Beſzelß eld edtl.—— der wiriſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 5 Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer5 0 7 5.0. morbehalten. Poſtſcheckonto 17890 Karlsruhe —T Mannheimer General Anzeiger Awegn erſtr 1920 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ Erſ Benlagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannbeimer Srauemgeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der cechnie„Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10. Pfennig 1927— Nr. 579 eitung nzeigenpreiſe Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Aathudee 15 Allgen. Anzeigen 940.. Menamen —4.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeige flür beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ —— 2 5 leine een übernommen Höhere Ge⸗ Wwalt, Streils, Betriehsſtörm u keinen ſprüchen für ausgefallene od beſchr lusgaben oder für verſpätete Aufnaßme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Englands Spionage im Weltkriege Lehr intrreſſante Enthüllungen über die Entzifferung deutfther Santsdepeſthen Das Geheimnis von Zimmer 40 d Berlin, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Sir r ed Ewing, der Prinzipal der Univerſttät Edinburgh, deltwäbrend des Krieges in der Admiralität arbeitete und die ufgere des Geheimzimmers Nr. 40 hatte, in dem gefangene deutſche Radiotelegramme entziffert wurden, er⸗ lahhes deſtern in einer Rede in Edinburgh intereſſante Ein⸗ Neusonen über ſeine Tätigkeit. Sir Alfred erklärte, daß das ſez dieſer Dechiffrierabteilung ſtändig vergrößert worden es 50 Perſonen betrug. Zahlreiche Abhörſtationen en in England eingerichtet, von denen die deutſchen d0 otelegramme ſyſtematiſch aufgenommen wurden, die von er Admiralität zur Dechiffrierung zugingen. Ungefähr dor Telegramme ſeien hänfig an einem Tag euntziffert Nen Auf dieſe Weiſe ſei es möglich geweſen, die Be⸗ Aliegz en der deutſchen Flotte ſtändig zu verfolgen, die Admi⸗ Würerbank gewußt, welche deutſchen Schiffe daran teilnehmen luch zu welcher Zeit und wo ſie eingeſetzt würden. Da⸗ maß bar es der engliſchen Abmiralität möglich, Gegen⸗ der ne n zu ergreifen. In ähnlicher Weiſe wurde bei de ütland⸗Schlacht vorgegangen, wo die deutſchen Signale deut engliſchen Admiralität genügend Aufſchluß über die Nauden, Pläne gaben. Vom Dezember 1914 an, wo die Newede Chiffre entdeckt wurde, konnte die deutſche Flotte keine im un unternehmen, die nicht der engliſchen Admiralität delt draus bekannt geweſen iſt. Die Tatſache, daß dieſe Ar⸗ les an Zimmer Nr. 40 geleiſtet wurde, war ein Geheimnts. beſt 5 das ſtrengſte gehütet wurde, es war vielleicht das am Von bewahrte Geheimnis während des ganzen Krieges. 12. 916 an wurden die deutſchen Chiffrecodes jede Nacht um De aiff geändert, duch waren damals die Engländer mit der kran ſrierung der deutſchen Telegramme bereits ſoweit ver⸗ dekgrsweſen, daß auch nach der neuen Chiffre aufgefangene Waae e ſchun—8 Stunden ſpäter geleſen werden t habe z. B. im weſentlichen vor der Schlacht an der Das amerikaniſche Flottenbauprogramm Wie in unſerem geſtrigen Abendblatt gemeldet, folgt den Andeutungen, die der amerikaniſche Präſident Coolidge kürzlich in ſeiner Kongreßbotſchaft gemacht hat, jetzt die Vor⸗ legung eines feſtumriſſenen Programms für die Vergrößerung der amerikaniſchen Kriegsflotte. Alles, was in der Kongreßbotſchaft des amerikaniſchen Präſidenten zwiſchen den Zeilen zu leſen war, gewinnt hier feſte, kräftige Geſtalt. In der Botſchaft hob Präſident Coolidge hervor, die Vereinig⸗ ten Staaten könnten ſich nach den Erfahrungen der letzten Abrüſtungskönferenz der Seekriegsmächte nur noch nach ihren eigenen Bedürfniſſen richten, ohne irgendwelche Rückſicht auf die Möglichkeit internationaler Bindungen zu nehmen. In der dem Kongreß unterbreiteten Vorlage beziffern ſich die amerikaniſchen Bedürfniſſe auf 26 Kreuzer von je 10 000 Tonnen, 8 Flugzeug⸗Mutterſchiffe, 5 U⸗Bootkreuzer und 18 Großzerſtörer, die alle im Laufe der nächſten fünf Jahre fertig⸗ geſtellt werden ſollen. Bemerkenswert iſt, daß dieſes Bauprogramm ebenſo wie die Kongreßbotſchaft des Präſidenten Coolidge eine Spitze gegen England aufweiſt. In Bezug auf die Großkampf⸗ ſchiffe ſind die Vereinigten Staaten an das Waſhingtoner Ab⸗ kommen gebunden. Auf der Genfer Konferenz ging der Streit um die Kreuzer, deren Bau in die Einſchränkung ebenfalls einbezogen werden ſollte. England ſetzte ſich dagegen zur Wehr, indem es betonen ließ, die beſondere Lage des eng⸗ liſchen Weltreiches mache eine beträchtliche Flotte von großen und ſchnellen Kreuzern notwendig. Darauf antwortet das amerikaniſche Marineminiſterium, indem es den Bau von 28 Kreuzern von je 10 000 Tounen vorſchlägt. Nachdem Eugland eine Beſchränkung abgelehnt hat, halten es alſo die Ver⸗ einigten Staaten für notwendig, in dem Bau von Kreuzern kicht allzu ſehr hinter England zurückzubleiben. Wie wird ſich das amerikaniſche Bauprogramm aus⸗ wirken'?. Daß der amerikaniſche Kongreß es annehmen wird, unterliegt wohl keinem Zweifel. Dann wird wahrſchein⸗ lich England der Anſicht ſein, daß es ebenfalls erhebliche Aufwendungen für den Neubau von Kreuzern machen muß, um ſeinen Vorſprung zu wahren. Das Wettrüſten wird Ilſo munter in Gang kommen. 5 Deutſches Fazit von Genf Vuchl Berlin, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Bürb.)„Zum vieder von Genf“ ſchreibt, nachdem Dr. Streſemann dorreſ nach Berlin zurückgekehrt iſt, die„Nationalliberaie diesm dondenz“: Die abgeſchloſſene Genfer Ratstagung ſtand deileg vorwiegend im Zeichen der Bemühungen um eine den it ng des litauiſch⸗polniſchen Konfliktes. Daß es gelun⸗ den Pu für die Löſung dieſer Frage wenigſtens im entſcheiden⸗ ekt eine Formel zu finden, auf die ſich alle Beteiligten n konnten, ſtellt einen Erfolg der Völkerbundsarbeit dung öe regiſtriert zu werden verdient. Die deutſche Beteilt⸗ dald— darf nicht gering veranſchlagt werden, ſchon des⸗ lärt t, weil wir nächſt den unmittelbar Beteiligten am epert n an einer friedlichen Löſung dieſes Konfliktes inter⸗ darmz nd, denn fſede Spannung zwiſchen zwei Nach⸗ Lebi cten iſt geeignet, in ihren Auswirkungen auf deutſches wiſſen erzugreifen und bei den gegebenen Machtverhält⸗ letze uns drohenden Gefahren wehrlos auszu⸗ diete* Darüber hinaus liegt unſer Intereſſe auf dem Ge⸗ eine er allgemeinen Befriedung Europas, wie ſie nur durch geteelt deitiaung beſtehender Gefahrenherde allmählich ſicher Nole werden kann. Der Kriegszuſtand zwiſchen Litauen und lahren der jetzt im 7. Jahre beſteht, war aber eine ſolche Ge⸗ noch für den Frieden. Daß mit ſeiner Beſeitigung wird cht alle Differenzen der beiden Nachbarn behoben ſind, Nirkun an ſich freilich nicht verhehlen dürfen. Aber die Ein⸗ det 980 der perſönlichen Verhandlungen, die Nachwirkun⸗ 5 voundlichen Geſten, die von Woldemaras einer⸗ n uapn Zaleſkt und Pilſuſkt andererſeils, getauſcht wunr⸗ der moraliſche Druck der geſamten Weltöffentlichkeit, Winte die ſtreitenden Parteien bereits diesmal in Genf aus⸗ organe en, muß nun das übrige tun. Zur Beurteilung der durigr iſt es vielleicht nicht weniger wichtig, auch einige deſe gkeiten zurückzuweiſen, die da und dort in der Welt⸗ dde Löſu ngang gefunden hatten. Man hört die Behauptuno, dhatroff 9 ſei unr durch einen Druck des am Freitag in Gent ach in ſenen Pilſudſki erzwungen worden, während ſie Eit wu derklichkeit und faſt genau in der Form, in der ſie ge⸗ benſo de, bereits bei Beginn der Ratstagung feſtſtand. dedenübanrichtig ſind Angaben über das Auſtreten Pilſudſl⸗ 50 doree Woldemaras in der geheimen Sitzung am Sams⸗ 5 diegttag. In Wirklichkeit iſt es Woldemaras, der in kllete demal ein erhebliches ſtaatspolttiſches Geſchict ent⸗ le lteanraus moglich geweſen, leine perſönliche Würde und donſkriſchen Intereſſen zu wahren. Endlich ſind abwegige ung dekkionen aufgeſtellt worden, wonach die Verſtän⸗ Dlüſe 901 bisherigen Gegner im Oſten und etwaige Paktab⸗ eutf olens mit feinen Nachbarnſ eine Einkreiſung ſcchlands bedentet. Bei * unſerer ſtarken und einflußreichen Stellung in Genf, bei der Natur unſerer Beziehungen zu den Weſtmächten und bei den auch diesmal wieder wahrnehmbaren Beſtrebungen unſerer Gegenkontrahenten von Locarno, die Politik des Ausgleichs und der Annäher ung fortzuſetzen und weiter zu entwickeln, muß dieſer Gedankengang entſchieden zurückgewieſen werden, der aus einer anderen Epoche und einer anderen Konſtellation in Europa unbedacht übernommen wurde. Wenn die übrigen Ergebniſſe dieſer Ratstagung, die in Bezug auf Danzig und auf die Schulfrage nur kleine Teilerfolge erbrachten, die politiſa nicht allzu ſichtbar ſind, ſchon weil die Zeit für andere grop⸗ angelegte politiſche Planarbeit fehlte, ſo hat ſich doch wiederum erwieſen, daß ſowohl der Völkerbund als ſolcher, wie auch fur uns, die Mitarbeit in ihm zweifellos von Nutzen iſt. Zu Streſemanns Brief an Tſcheng Lo Berlin, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Urſprung des Briefes, den Dr. Streſemann wegen der Behandlung des litauiſch⸗polniſchen Konflikts durch den Völkerbundsrat an deſſen Vorſitzenden, den Chineſen Tſcheng Lo gerichtet hat, ſind verſchiedentlich Vermutungen angeſtellt worden, die auf irrigen Vorausſetzungen beruhen Der Sach⸗ verhalt iſt, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, kurz der, daß in einer Unterredung Streſemanns mit Briand man übereinſtimmend zu der Auffaſſung gelangte, daß es wün⸗ ſchenswert wäre, der Darſtellung der franzöſiſchen Preſſe, namentlich des„Matin“, entgegenzutreten, wonach der Völkerbundsrat erſt unter dem Druck Pilſudskis zu einem Be⸗ ſchluß gekommen wäre Das entſpricht, wie Dr. Streſemann in ſeinem Schreiben auseinandergeſetzt hat, inſofern abſolut nicht den Tatſachen, da die Außenminiſter von vornherein ſich im Prinzip einig waren, ſo daß nur noch in Verhandlungen mit Woldemaras und Zaleski, wie es dann auch geſchehen iſt, die Einzelheiten der Entſcheidung feſtgelegt werden mußten. Wenn ſo z. B. in der Hugenbergpreſſe 705 das Ergebnis als rein negativ bezeichnet wird, da die Wilnafrage nicht bereinigt worden ſei, ſo geht ſolche Kritik, wie uns ſcheinen will, an dem Kern des Beſchluſſes vorüber. Gewiß iſt die Wilnafrage nicht gelöſt worden und konnte auch nicht gelöſt werden, die Warſchauer Regierung hat jedoch die Souveränität Litauens ausdrücklich anerkennen müſſen. Damit iſt eine Löſung angebahnt worden, die den deutſchen Intereſſen wirklich entſpricht, denn das Ge⸗ fahrenmoment, das in dem zwiſchen Polen und Litauen berr⸗ ſchenden Kriegszuſtand lag, darf vorläufig als beſeitigt gelten. Es bleibt dem Völkerbundsrat die Möglichkeit, auf der Märztagung dem erſten Schritt zur Wiederherſtellung eines geordneten Verhältniſſes zwiſchen Polen und Litauen einen weiteren Schritt folgen zu laſſen. oberſchleſiſche Bruderkampf oder Verſtändigung (Von unſerem tſchechoſflowakiſchen Vertreter) ‚ Prag, 6. Dezember. Es ſcheint ſo, als würden die Peſſimiſten Recht behalten, die, geſtützt auf die trautigen Erfahrungen von nunmehr acht Jahren, behaupten, daß im Sudetendeutſchtum niemals der Gedanke einer auf Zuſammenfaſſung und Zuſammen⸗ arbeit der Parteien beruhenden Nationalpolitik durchzuſetzen wäre. Der Erfolg verſprechende Anlauf, der durch das Be⸗ kenntnis der deutſchen Nationalpartei und der deutſchen Nationalſozialiſten zur aktiven und poſitiven Mitarbeit vor etwa vierzehn Tagen zu verzeichnen war, wurde ſcheinbar von den deutſchen Regierungsparteien mißverſtanden und in einer Weiſe aufgehalten, die nicht nur eine Verſtändigung zwiſchen den deutſchen bürgerlichen Parteten in Frage ſtellt, ſondern darüber hinaus zu ſehr unerfreulichen Auseinanderfetzungen führte. So dokumentierte ſich denn ſchließlich der Wille zur gegenſeitigen Verſtändigung in einer beſchämenden Schimpf⸗und Prügelſzene zwiſchen deutſchen bürger⸗ lichen Abgeordneten im Prager Parlamente, in deren Verlauf der deutſchnationale Abgeordnete Schollich in Anweſenheit zahlreicher tſchechiſcher Volksvertreter, vor dem Sitze des er⸗ ſtaunt dreinblickenden Finanzminiſters, den Abgeordneten des Bundes der Landwirte Wagnerohrfeſigte. Man kann über die Form der Austragung politiſcher Gegenſätze verſchteden denken, zweifellos gilt aber für den vorliegenden Fall für jeden deutſch empfin denden Menſchen nur die eine Meinung, daß alles vermieden werden muß, um von dem nationalen Gegner in derart würdelofer Weiſe politiſch⸗taktiſche Gegenſätze auszutragen. Denn das iſt ja das traurige, daß ſich die Volksvertreter des Sudetendeutſchtums, das ſich nach ihren eigenen Reden ſeit der Gründung des tſchechoſlowakiſchen Staates in einem ſtändigen ernſten Kampfe um ſeine nationalen Lebensrechte befindet, den Lurus exlau⸗ ben können, ſich gegenſeitig zu befehden. Während der natio⸗ nale Gegner ſeine Poſition befeſtigt und den Stagt auf der ungleichen und ungerechten Baſis einer bevorzugten tſchechi⸗ ſchen Staatsnation könfolidiert, haben die deutſchen Abge⸗ ördneten Zeit, ſich in der ordinärſten Weiſe zu beſchimpfen und ein Uebriges zu tun, um den Bruderkampf zu verewigen. Als außenſtehender Beobachter iſt es völlig unmöglich, zu be⸗ greifen, woher das Sudetendentſchtum die Rechtfertigung dieſer Gegenſätze hernimmt, denn ſie können nicht entk⸗ ſchuldigt oder gedeickt werden: weder moraliſch noch vom nationalen Geſichtspunkte. Sie ſind ein Verbrechen an der Nation und haben dazu beigetragen, das Anſehen des ſudetendeutſchen Volkes im In⸗ und Auslande immer mehr zu verringern, wäßrend es ſich bei der Berichterſtattung nach dem deutſchen Mutterlande ſeit Jaßren darum handelte, im⸗ mer mieder jene Hoffnungen zu zerſtören, die man auf die 3½4 Millionen Sudetendeutſchen geſetzt hatte. Einmal nur gab es Einmütigkeit und Zuſammenſtehen im ſudetendeutſchen Volke. Das war, als die Habsburger Monarchie zerbrach und die Völker im Taumel der Freiheit an die Heiligkeit der 14 Punkte Wilſons glaubten, auch die beſiegten. Damals, im Jahre 1918, als man in Verſailles dieſe ſelben 14 Punkte ad abſurdum führte und im böhmt⸗ ſchen Raum Anarchie und Hungersnot auszubrechen drohte, konſtituierte ſich eine eigene deutſch⸗böhmiſche Landesregie⸗ rung in Reichenberg. Landeshauntmann wurde nach Pacher der Abg. Dr. Lodaman. Am 6. November 1918 trat auch der erſte deutſch⸗böhmiſche Landtag zuſammen, getragen von allen ſudetendeutſchen Parteien. Die Herrlichkeit dauerte nur wenige Wochen, denn die Tſchechen beſetzten das deutſche Ge⸗ kiet militäriſch, nachdem dem Beauftragten der deutſch⸗ böhmiſchen Landeßregierung. dem in⸗zwiſchen verſtorhenen ſo⸗ zialdemokrotiſchen Abg. Seliger in Prag, von der Regierung der Beſcheid wurde:„Mit Rebellen verßandeln wir nicht!“ Damals verkörperte dieſe ſudetendentſche Landesregierung die Hoffnungen des ſudetendentſchen Volkes auf ſeine Frei⸗ beit. Ihr allein iſt es nach dem Zengnis maßgebender tſchechi⸗ ſcher Hiſtoriker zuzuſchreiben, daß die Ordnung und Dis⸗ ziplin aufrechterßoſten wurde. Wie weit die Zuſtände im ſudetendeutſchen Lager gediehen ſind, mag daraus erſeben werden. daß der Abgeordnete des Bundes der Landwirte Windirſch vor wenigen Tagen von der Tribüne des Abgeordnetenhauſes erklärte, die dentſch⸗ böhmiſche Landesregierung ſei eine„Groteske und politiſche Lächerlichkeit“ geweſen und die in Wien ſitzenden ſudeten⸗ deutſchen Führer hätten vor und nach dem Umſturz verſagt, weil ſie hätten wiſſen müſſen, daß der Grundſatz natignaler Selbſtbeſtimmung nur für die Sieger und nicht für die Unter⸗ legenen geprägt worden war. Außſerdem hätten ſie ſich ſagen müſſen, daß, ſoweit Böhmen in Betracht gekommen ſei, die Einheit des Landes nicht zerriſſen werden durfte. Der Abge⸗ ordnete Windirſch, deſſen hentige Parteikollegen ebenfalls in der ſeinerzeitigen deutſch⸗höhmiſchen Landesregierung ver⸗ treten waren, verſvoktete ſo nicht nur die größte Zeit der ſudetendeutſchen Freißeſtsbewegung, ſondern er tat Roch ein NUebriges: er ſagte ſich los von der gemeinſamen Torderung des Selbſtheſtimmungsrechtes. indem er dſe Nichtteilnaßme 5 5 9• 7 ene 8 des tſchechoflowaktſchen Staates als den größten Fehler bezeichnete für uteil⸗ barkeſt Bönmens eintrat. eeee Es iſt ſchwer, aus dieſem Anlaß keine Satire zu ſchreiben. Wir wollen nur vermerken. daß dieſe Rede des Abgeordneten Windirſch der mittelbare Anlaß zu ſenen tätlichen Auseinan⸗ derſetzungen wurde, die ſich im Parlament zwiſchen den deut⸗ ſchen Abgeordneten zutrugen. Weiter muß berichtet werden, daß Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Oppoſition und den deutſchen Regierungsparteien ſtattgefunden haben, um den Ab⸗ geordneten Windirſch zur Rücknahme ſeiner auf die deutſch⸗ 2. Seite. Nr. 579 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — Mfttwoch, den 14. Dezember 1927 böhmiſche Landesregierung bezüglichen Sätze zu bewegen, daß ſich Windirſch aber nur zu dem Zugeſtändnis bereit erklärte den Aus druck„Groteske und politiſche Lächerlichkeit“ durch „Trauerſpiel“ zu erſetzen, worauf die Verhandlungen abgebrochen werden mußten. Nur eins iſt zu begrüßen. Das iſt, daß die Deutſche Nationalvarte i, die vor einigen Wochen durch ihren Ab⸗ geordneten Dr. Roſche ihre Bereitwilligkeit zu pofitiver und aktiver Mitarbeit erklären ließ, ſich durch die letzten Vor⸗ gänge nicht beirren ließ und den Gedanken einer Verſtändi⸗ gung mit den übrigen deutſchen bürgerlichen Parteien kon⸗ ſequent weiter verfolgt Die in dieſen Tagen erfolgte Wahl des Abgeordneten Dr. Roſche zum Obmann des Abgeordneten⸗ klubs der Deutſchen Nationalpartei hat gezeigt, daß die in⸗ neren Auseinanderſetzungen in der Partei mit einem Siege des Verſtändigungsgedankens bis auf weiteres beendet wur⸗ den. Auch der Ton der offtzlellen Preſſe der deutſchen Regie⸗ rungspartetien hat ſich in den allerletzten Tagen ſoweit ge⸗ beſſert, daß zumindeſtens Hoffnungen auf eine ſachliche Für⸗ lungnahme zwiſchen der deutichen Oppoſition und den deut⸗ 1 ſchen Regterunasvarteien beſtebhl. Wenn es auch nur gelänge, ſich unter Ausſchaltung der keidigen Gegenſätze auf ein ge⸗ Meinſames Zwiſchenziel zu einigen, ſo wäre dem ſudeten⸗ deutſchen Volke ſchon viel gedient. Eine vereinende ſudetendeutſche Nationalpolitik anſtelle oppor⸗ zunfſtiſcher Parteivolitik und kierzu Verſtändigung unter Führern und Parteien— das iſt die Forderung der Stunde. Errogte Reickstagsſitzung Berlin. 14. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Reichstag iſt heute bereits ſeit 10 Unr an der Arbeit. um die Einzelberatung der Beſoldunasordnuna fort⸗ zuſetzen. Der holde Friede, der geſtern herrſchte, iſt aber heute einer ſtarken Gereiztheit gewichen. Bei der Erörterung der Penſionsgehälter kommt es zu einemheftigen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Deutſchnationalen und Sozlaldemokraten. Die Deutſchnationalen laſſen noch⸗ mals mit einiger Entſchiedenheit erklären, daß ſie einem Pen⸗ ſtonskürzungsgeſetz, namentlich wenn es von ſozialdemokrati⸗ ſcher Seite beantragt werden würde. niemals ihre Zuſtim⸗ mung geben könnten. Der deutſchnationale Hauptmann a. D. Schmidt⸗Hannover wendet ſich in aroßer Erreaung gegen die Angriffe, die von ſozialdemokratiſcher Seite wegen der hohen Generalsvenſionen erhoben worden ſind. Er hat es namentlich auf den Sozialdemokraten Roßmann ahgeſehen, von dem die Penſionsbezüge der alten Offiziere ſcharf kritiſiert worden ſind. Roßmann. ſo behauptet der deutſchnationale Syrecher, ſei erſt nach der Revolution Direktor eines Verſor⸗ gungsamtes geworden und ſetzte ſich fetzt für die Erhöhung der Direktorengehälter ein. Bei dieſer Bemerkuna entſteht in den Reihen der Sozialdemokraten eine agewaltige Unruhe Stürmiſche Proteſtrufe werden laut, die ſich ſteigern, als Schmidt⸗Hannover weiter erklärt: Der Ruhm der alten Armee werde noch beſtehen, wenn die„Roß⸗ und Scheidemän⸗ ner dieſe Kurioſaeinerkranken Zeit“länaſt ver⸗ geſſen ſeien. Auf dieſe Aeußerung hin bricht die Rechte in ſtürmiſchen Beifall aus, wäbrend ſich auf der Linken toſender Lärm erhebt, den der Präſident nur durch Austeilung mehrerer Ordnungsrufe wieder einigermaßen ein⸗ dämmen kann. Bei der dann folgenden Abſtimmuna wird der ſozial⸗ demokratiſche Antrag, der die Penſionen auf den Höchſtbetrag vonfährkich.12 900 Mark beſchränken will abgelehnt. Mit den Regierunasparteien ſtimmen auch die Demokraten gegen ihn. wührend die Wirtſchaftliche Vereinigung und ein. Tell des Zentrums unter Führung des Abg. Joos für den eiteittttt. 17 255 Wie wir hören. wollen die Regierungsparteien im Reichs⸗ tag unter allen Umſtänden am Freitaa und Samstaa das Lohnſteuerſenkunasgeſetz in allen drei Leſungen verabſchtieden. Ebenſo halten ſte daran feſt, daß das Kraft⸗ fahrzeugſteuergeſetz noch vor Weihnachten er⸗ ledigt werden muß. Das aleiche gilt von der Novelle zur Ver⸗ längerung des Mieterſchutzgeſetzes. Morgen vor Be⸗ ginn der Plenarſitzung wird der Aelteſtenrat zuſammentreten. um die weiteren Dispoſitionen für die nächſten Sitzungen feſt⸗ zuſetzen. Es iſt mithin anzunehmen, daß der Reichstaa am Sams tag endaültig in die Weihnachtsferien geben wird. In Erwartung von Parker Gilberts Bericht Berlin, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ kanntlich iſt in dieſem Monat der Bericht des Reparations⸗ agenten Parker Gilbert fällig. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, iſt jedoch mit der Veröffentlichung dieſes wichtigen Dokumentes in dieſer Woche kaum noch zu rechnen. Der Konflikt in der Elſeninduftrie Die Geſahr einer Stillegung der geſamten Eiſen⸗ induſtrie am kommenden 1. Januar iſt durch das Ant vort⸗ ſchreiben des Reichsarbeitsminiſters auf die Stillegungs⸗ zanzeige der weſtlichen Eiſeninduſtriellen zunächſt etwas ab⸗ geſchwächt worden. Sie beſteht aber weiter, nur daß ſich er eigentliche Gefahrenpunkt von dem Wirtſchaftsgebiet auf das Lohngebiet verſchoben hat. Das Schreiben des Reichsarbeite miniſters iſt weit entfernt davon, die wietſchaſt⸗ lichen Geſichtspunkte genügend zu berückſichtigen. Es werden den Induſtriellen Zumutungen geſtellt, von denen man heute noch nicht weiß, ob ſie ſich erfüllen laſſen. 3 „Man hat aber doch in Bezug auf den übrigen Teil der Eiſenproduktion eine Löſung getroffen, die vorausſichtlich einer Stillegungsaktion am 1. Jauuar vorbeugen wird. Die Thomas⸗ Preß⸗ und Hammerſoerke, die etwa 20—45 v. H. der Eiſenproduktion umfaſſen, bieten inſofern keine Schwie⸗ rigkeiten, als hier auch die Induſtriellen bereit ſind, ſchon am „Januar zum Dreiſchichtenwechſel überzugehen. Die Kalt⸗ malzſtraßen, die etwa 50 v. H. der Eiſenproduktion darſt len, werden den Beſtimmungen über die Einführung des Drei⸗ ſchichtenwechſels überhaupt entzogen, weil hier auch nach An⸗ ſicht des Reichsarbeitsminiſters eine Umſtellung auf den Drei⸗ ſchichtenwechſel eine techniſche Unmöglichkeit iſt. Auch bier ſcheidet alſo die Konfliktsgefahr aus. Es wird eine Vexrein⸗ barung in Kraft treten, nach der man den zweimaligen Schicht⸗ tenwechſel von je 12 Stunden auf 10 Stunden herabſetzt, ſo daß hier eine effektive Arbeitszeit von 8 Stunden erreicht wird, zu der dann noch eine Stunde Ueberarbeit und eine ein⸗ ſtündige Pauſe hinzutritt. Alles in allem iſt damit eine Löſung angebahnt, die zwar der Eiſeninduſtrie noch außerordentlich große Opfer auferlegt, Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen znerhand⸗ Die polniſche Delegation für die Handelsverfkesarfiggleil lungen mit Deutſchland wird, wie amtlicherſeits dem Dele⸗ wird, aus ſieben Mitgliedern beſtehen, und 1 einem gationschef, drei Vertretern des Handelsminiſte Delegierten Vertreter des Landwirtſchaftsminiſteriums, der ollabteilung des en, einem Beamten der des Finanzminiſteriums. m Ab⸗ Wie es heißt, hofft man auf polniſcher Seite dikte ſchluß des Handelsvertrages bere n Schlußatt Fanuar. Der Abſchluß ſoll durch einen feierliche begangen werden. Der Arensdorſer Tolſchlags prozeß im Aren, im weiteren Verlauf der Zeugenvernehmung der in 5 Prozeß gab der 15jährige Willi Hoffm Werwolf⸗Uniform den Zwiſchenfall provoziert 96 Ober⸗ daß er Mitglied des Junglandbundes 153 n eben ſtaatsauwalt machte die Mittetlung, daß gegen ih Körperper⸗ gegen Zemke Anklage wegen gemeinſchaftlicher ez vor den letzung gegenüber dem Reichswehrmann Klemow worden ſei. erweiterten Schöffengericht Fürſtenwalde erhoben atsanwal, Auf Befragen der Verteidigung erklärte der Sla Strafver⸗ daß gegen die beteiligten Reichsbannerleute des Bor⸗ fabren ſchwebe. Willi Hoffmann gab auf Befrabolf⸗Abheſchen ſitzenden weiter an, daß er, obſchon er das WerwolleneZund getragen habe, noch nicht im Werwolf ſei, aber in dieſen 9. einzutreten gedenke. 15 Pferde⸗ die aber doch zunächſt einmal einer Neuordnung der Arbeits⸗ zeit als Grundlage dienen kann. Dabei wird allerdings die weitere Entwickelung davon abhängen, ob die Grundlage tatſächlich genügt, um eine Rentabilität der Betriebe zu er⸗ möglichen. Eine Gewißheit dürfte in dieſer Beziehung vor⸗ läufig noch nicht beſtehen, auch wenn den Werken die Mög⸗ lichkeit geboten iſt, in Zukunft die Arbeit bis Sonntag rüh n6 Uhr und von Sonntag abend 6 Uhr an durchzufüh⸗ ren. Dieſe Erweiterung der Arbeitsmöglichkeit bietet nur der Arbeiterſchaft einen ſicheren Vorteil, weil ſie als Sonn⸗ tagsarbeit gilt und dementſprechend mit 50 v. H. Zuſchlag bezahlt wird. Trotz aller ſchweren Opfer. die die Induſtrie wird brin⸗ gen müſſen, ſcheint die Möglichkeit einer Verſtändigung och gegeben zu ſein. Nicht zum mindeſten iſt dieſes Ergeb⸗ nis wohl den Verhandlungen zu danken, die in Berlin un⸗ mittelbar zwiſchen den Vertretern der Induſtrie und den Gewerkſchaften geführt worden ſind, ohne daß man kluger⸗ weiſe das Reichsarbeitsminiſtertum zur Mitwirkung heran⸗ gezogen hätte. Die Schwierigkeiten, die auf der einen Seite wenigſtens zum Teil beſeitigt worden ſind, tauchen aber nun auf der andern Seite wieder auf. Die Gewerkſchaften ver⸗ langen bekanntlich nicht nur einen Lohnausgleich in der Geſtalt, daß für die verkürzte derſelbe Lohn bezahlt wird wie für die bisherige Arbeitszeit. Sie wollen auch noch einen erheblichen Lohnzuſchlag, der zuſammen mit dem Lohn⸗ ausgleich einer Lohnerhöhung von mehr als 10 Prozent gleichkommt. Die eiſenſchaffende Induſtire wird von dieſer Forderung weniger betroffen, da ſie in der Hauptſache Ak⸗ kordlöhne bezahlt und bereit iſt, die Akkordprämie etwas zu erhöhen. Umſomehr wird aber die eiſenverarbei⸗ tende Induſtrie in Mitleidenſchaft gezogen. Sie iſt durch Tarifgemeinſchaft mit der eiſenſchaffenden Induſtrie v. Hoeſch, nach Berlin kommt, werden in deiterkeit erregte die Vernehmung des 20lährigen aſtenz⸗ mechts Zemke, 85 auf Befragen, warum er die 10 die Armbinde getragen habe, antwortete:„Ich wo ung ſtellte Hakenkreuzler eintreten.“— Die weitere Vernehmegkeiner, feſt, daß Zemke über die Bedeutung des Patdie Au aben und lei Angaben machen konnte, ebenſo wie über die Aufg Ziele der Nationalſozlaliſten. n der heutigen Vormittagsverhandlung chieß⸗ zunächſt die Ladung eines Sch ſachverſtändigen beſchloſſen, der die Unglückswaff ſoll. Der Zeuge Schmidt ſchilderte dann die Frankfurt à. d. O. nach dem Zuſammenſtoß. ſeien ſie mit einem Toten angekommen. Die Fahr Trauerzug geglichen. Letzte Meldungen v. Hoeſchs Reiſe nach Berlin BVerlin, 14. Dez.(Von unſerem Berln 0 „An die Tatſache, daß unſer Botſchafter 19 Preſe w „Iniger⸗ allerhand tieffinnige Kommentare geknüpft. Leute 10 maßen zuverläſſigem Gebdächtnis ſollten ſich eee innern, daß Herr v. Hoeſch nach jeder Rals ſormiett nach Berlin kommt, um vom Außenminiſter ul Es zu werden. Irgend ein beſonderer Anlaß liegt 50 handelt ſich eben um„einen Brauch von altersher' Geſandter Frank wieder in Berlin 85 Berliu, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ane⸗ verbunden, ſo daß jede Lohnerhöhung. die für dieſe etwa beſchloſſen werden ſollte, auch ſie betrifft. Die eiſenſchaffende Induſtrie kann aber eine Lohnerhöhung in irgendwie nen⸗ nenswertem Umfange nicht tragen. Sie arbeitet in ſchlechter Konjunkturlage und kann deshalb nicht daran denken, ſich durch eine Heraufſetzung der Preiſe für eine Lohnerhöhung ſchadlos zu halten. Die Auftragseingänge laſſen zu wünſchen übrkg, ſo daß dleſer ZIweig der deutſchen Wirtſchaft froh ſein wird, wenn er den bisherigen Abſatz⸗ und Preisſtand auch in Zukunft aufrecht erhalten kann. Eine irgendwie nennens⸗ werte Lohnerhöhung würde alſo die Rentabilität der Werke in Frage ſtellen. Unter dieſen Umſtänden gewinnen nach der Entſpannung des Kampfes um die Notverordnung die Schlichtungsver⸗ handlungen wegen einer Erhöhung der Löhne eine außer⸗ ordentlich große Bedeutung. Der Schlichter ſowohl wie der Arbeitsminiſter werden ſich dieſe Lage auf das ernſteſte vor Augen halten müſſen. Die Lohnverhandlungen werden ja porausſichtlich noch einige Tage in Anſpruch nehmen und das letzte Wort wird dem Reichsarbeitsminiſter in der Geſtalt der Verbindlichkeitserklärung zufallen. Fällt die Entſcheidung ſo, daß ſie die Leiſtungsfähigkeit der eiſenverarbeitenden In⸗ duſtrie in Frage ſtellt, ſo beſteht die Gewißheit, daß an dieſer Stelle des Gefahrenherdes ein Konflikt entſteht, der der an⸗ gedrohten Stillegungsaktion in keiner Weiſe nachſteht. Aus Frankreich ausgewieſen. Der Sekretär der Kuomintang in Europa, Liakting, iſt vom franzöſt⸗ ſchen Auswärigen Amt ausgewieſen worden. Binnen acht Tagen muß er franzöſiſches Gebiet verlaſſen haben. Theater und Muſik „Alte Muſik“ nannte ſich eine Konzertveranſtaltung, die geſtern eine aroße Schar von Muſikfreunden im Harmonieſaal derſammelte. und deren Vortragsfolge u. 4. Werke von Mozart brachte, auf die das Prädikat„alt“ nicht ſo recht vaſſen will. Das einheimiſche Pianiſtenvaar Lene und Haus Bruch hatte ſich mit dem Heidelberger Geiger Hermann Diener verbündet;: deſſen Kammerorcheſter, mit dem er ſich in Heidelberg durch die Veranſtaltung hiſtoriſcher Konzerte ein beſonderes Verdienſt erworben hat, war noch verſtärkt worden durch fünf Spieler aus den Reihen des hieſigen Nationaltheaterorcheſters. In die⸗ ſem Enſemble war es nun die Frage, wer es als ausſchlag⸗ und einſatzgebender Dirigent zuſammenhalten ſolle. und dabei er⸗ wies es ſich als unmbalich. daß man zu gleicher Zeit der Diener zweier Herren ſein kann, wie das von dem tapferen Primarius Hier verlangt wurde. Schließlich trat auch einmal der Pianiſt an die Stelle des maestro di battuto, aber auch da wollte ſich nicht alles ſo recht zum Ganzen fügen. Nehmen wir noch vor⸗ Weg, daß der Klang eines kleinen Orcheſters. wenn ſich nicht ausnahmslos erſtklaſſiae Spieler darin befinden, unaleich här⸗ ter iſt als die klanaliche Rundung. die eln größerer Inſtru⸗ mentalkörver aibt, trotz aller hiſtoriſchen Gepflogenheiten. for⸗ dern wir ferner. daß man Bach nicht ins Mannheimeriſche über⸗ ſetzen darf, d. h. nicht Stilarten in die Dynamik hineinbringen foll, die ſpäteren Zeiten erſt durch die Mannheimer Schule vor⸗ behalten blieben, daun hätten wir all das aeſtanden. was wiree o ene ſicer uud Piareißender geſaſtet auf dem Herzen haben bevor wir dazu kommen au ſagen. wie ſchön es im übrigen war. Da konnte man ſeine Freude aleich zu Anfang an der friſchen Art des Muſisterens der Heidel⸗ berger haben, die uns ein Orcheſtertrio von Caldara. ein ganz Herkliches Stück vorführten, das in ſeiner formalen und melo, diſchen Schönheit den Wunſch erweckte, recht oft ſolcher„alten Muſik zu begegnen. Das C⸗Dur⸗Konzert für zwei Klapiere von Bach ſchloß ſich an, bei dem die pianiſtiſchen Reyräſentanten unſerer Stadt an Beherztheit nicht hinter den Nachharſtädtern zurückſtehen wollten. In dem lanaſameren— nicht langſamen! — Satz konnte ſich der Sturm und Drana dieſes Spiels zu einem weihevolleren Muſizieren bändigen. In dem Es⸗Dur⸗ Doppelkonzert von Mozart erreichten die Pianiſten den Höhe⸗ punkt des ganzen Abends. Frau Lene zeiate hier eine aan prächtige Virtuoſität, einen ſo außerordentlichen Impuls. da man ſich von Herzen an dieſem Muſizieren freuen konnte, nicht echt iſt“, wie ſie ſelbſt behauptet. etwas zu groß im Ton und von einer kleinen Ueberraſchung in der leigenen?] Kadenz, die er uns bereitete, ſelbſt überraſcht. Aber auch hier entzückte die herzhafte Art des Zupackens, die 5 Spieler und auf den Beifall der dankbaren überging. 5 „Theater im ſtädt. Geſellſchaftshaus Ludwigshafen. Das dritte Gaſtſpiel des Landestheaters für Pfalz und Saar⸗ gebiet brachte Walter Ilges' entzückendes Luſtſpiel: „Das weiße Kätzchen“. Ein Werkchen, grazil und koſt⸗ bar wie Meißner Porzellan— ſo muß es hingeſtellt werden und im großen Ganzen entſprach auch die Aufführung dieſer unerläßlichen Vorausſetzung. Obenan ſteht dieſes Mal Arn o Hofmann als Fürſt Orlow. Der„Dicke Bär“ iſt wohl eine ſeiner Glanzrollen. Figur und Spieltechnik kom⸗ men ihm hier vorzüglich zu ſtatten; auch in der Maske war er glänzend und dabei von einer Echtheit des Ausdrucks, die geradezu überwältigte. Grika Dura zeichnete die galante Kaiſerin mit Geſchmack und techniſcher Bühnenroutine, ohne aber das letzte an ſinnlich prickelndem Reiz herausholen zu können. Vor allzu forcierten Gefühlsausbrüchen muß ſte ſich hüten! Dasſelbe gilt für Maria Gerhardt und ihre Rolle der ſchwarzen Tänzerin Sabrieli, an der„alles Nur iſt eben dieſes Be⸗ pten nicht ſo ganz echt, weil es„im Drang der Ge⸗ ühle“ etwas überzeichnet und zverſchrieen“ iſt Einen aalglatten Miniſter und Höfling ſtellte Arthur 99 Sner hin, einen ſchlauen und ſüßlichen fürſtlichen ſandten Erich Werder. Doch kann intrigante Ver⸗ werden. Dieſe Szene mit Katharina gehörte zu den ſchwächſten in der Aufführung. Köſtlich zeihnete Heinrich Aſper den Meiſter„Pompow“. Auch Hans Hoffmann gab ſeinem vierſchrötigen Polizeiwachtmelſter den echten Typ. Gut charakteriſtert waren im übrigen ſämtliche kleineren Rollen vom Lakaien angefangen bis zur molligen Sonja der Armgard Wolf. Die Aufführung zeigte in all thren Teilen Linie, Fluß und ſeeliſche Bewegtßbeit. Warum mer der Belfall ſo lau im gut beſetzten e hausſaal? Dr. B. E. B. Der Pfälziſche Madrigalchor in Speyer. Das Pro⸗ gramm zum zweiten ordentlichen Konzert dieſer Chorvereini⸗ gung darf in ſeiner intereſſanten Zuſammenſtellung wohl durchweg als das Verdienſt des Leiters, Muſikdirektor 1⸗ mann Neumann, angeſprochen werden. Neumann kennt die Namen der lebenden erfolgreichen Chorkomponfſten ſehr weniger über die Konformität, in der ſich Hans Bruchs viani⸗ ſtiſche Enerale und Feinheit dabei It. Vorher ſpielte Her⸗ mant Diener das Hl⸗Dur⸗Konzert von Mozart. aroß. vielleicht en öſterreichiſche Geſandte Dr. Frank iſt von der Wen d von ration, der er ſich im Oktober unterziehen muß ſoweit her⸗ der ſich daran anſchließenden Venen⸗Entzündung wieber in geſtellt. daß er, wie wir erfahren, bereits morgeraßte Sche⸗ Berlin eintrifft. Da ſich Dr. Frank noch die g ſchem 75 nung auferlegen muß, iſt es noch fraglich in wee 9— a ſang er die Amtsgeſchäfte wieder aufnehmen ka it einem Auswärtige Amt wird den Wiedergeneſenen mit Blumenatrangement begrüßen. 0 Streſemann Ehrendoktor in Aanee 0, Bexlin, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Büe Stad in 19 der Preſſe verbreitete Meldung, daß dig ußen⸗ des ke, Königsberg bei dem bevorſtehenden Beſuch ſgen geden miniſters ihm das Ehrenbürgerrecht zu Neie ee dürſn trifft nach unſeren Inſormationen nicht zu. Dag teſeman die Univerſität Königsberg, wie wir hören, Dr. S zum Ehrendoktor ernennen. Die italieniſch⸗ungariſche Annäherung Die VParis. 14. Dez.(Von unſerem Pariſer Bergfen d Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ meldet aus 8 Geſtern fand hier eine Außſprache ſtatt zwiſchen 3 alien ſchen Miniſterpräſidenten Graf Beihlen und ele ſchen Unterſtaatsſekretär für auswärtige 385 4 Grandi. Ueber die Unterredung wird ſtrenaſte ſteren A gen bewahrt., doch dürfte wahrſcheinlich von dem Kede ge 5 des italieniſch⸗ungariſchen Vertrages die Re ein. — — Lendvai, Beer⸗Walbrunn waren mit Paraktertitſſchnet, iſt 1 vertreten. Was die Madrigalvereinigung ausze rekte küng nächſt ihre Chordisztplin; dazu geſellt ſich eine korrend zu leriſch muſikaliſche Darſtellung. Beide Vorzüge ann 3 roßen Teil auf das Konto des Chortechnikers 5 Schulu etzen. Was man vermniſte iſt die ſtimmtecniſchar daß ve⸗ auf einer mehr naturgemäßen Baſts. Fühlhar erſt ſchre allem in den„Sieben Wünſchen“ von Lendvak, äu rigen Chorvariationen, in denen beſonders der tonäſthetiſch verſagte. Den Höhepunkt aller bildeten zweifellos die Königskinder“ von O! 2 er Kompoſition, der man nur mit gemiſchten Weiee t. D ſteht, die aber in ihrer äußeren Aufmachung efſertaufgeh Sopranſolo war bei Frida Herbel beſtens e S ebenſo der Klavierpart bei Hilarius Hautz,* i fügten ſich entſprechend B. E. 77 5 ahmen. Voche OTochs Klavierkonzert im Auslande. Grn ſerttlgtg, Klapierkonzert kommt oder kam im heurigen g 5 Latew⸗ in folgenden Städten des Auslandes zur Alſh Porte, Ner grad, Moskau, Warſchau, Riga, Bukareſt. Zürich, 1 hork, Boſton, Chicago, St. Louis, San Franeisco. 11 5 6 Heinrich Zünner(Freiburg t..). der Kontke, hahen, „Verſunkenen Glocke“ und vieler anderer Operne geſchrie le⸗ Muſik zu dem Märchenſpiele„Frau 9 deſſen Text von ſeiner Tochter Maraare—— Zöllner ſtamm. LViteratur Hauns Stückſtein:„Gezwitſcher unn Theodor Vertenbuſtg Heſtecterg Wie in den 14 5 ein ſe⸗ 0 erſchien auch diezmal wieder zu Weibnachteon unſzand and reizender Gebichte in Pfälzer Mundart wene Bund bekannten Lokalpoeten Hanns Glückſtein. coldenen und leicht einem Strauß ſchelmiſcher Gedichte voll erf cheucht fl. ſonn 115 Humors, der die Sorgen des Alltags 12 Er eniſſg den Leſer in die heiterſte Stimmung verſetz ſich porzſicten weiter die ſchönſten und beſten Muſenkinder, die, aften eiah n zum Vortrag in kleineren und arößeren Geſellſch ud zeighen Der Dichter beſingt zunächſt die berrliche Pfare z zu fion betiſcher Weiſe, warum die Kriſcher in der Afchoeiere 106 ſind Gleich wie dieſe, ſo iſt auch die luſchtta 0 Abteſcen⸗ pfälziſchen Uebermuts und Lebensfreude. Pfalzer Kiggein, 1 17 Geknolie en 94 5 8 0 hat aus ihren Werken eine wirkungverſprechende kusleſe getroffen. Koch, Heinrich Kaſpar Schmid. Kaun, Week⸗end“ in der Pfalz zeigt den Reiz der ilze! ſe⸗ blüte und beſchreibt den erseiamdtng die nzere gedichte von Hanns Glückſtein verdienen enne 32 F K 5⸗ e e 2 0 + 3⸗ ct e⸗ ruunn Mit woch, den 14. Dezember 1927 8. Seite. Nr. 579 Die Monatskarte drl as Semeſter hat begonnen. Jetzt heißt es täglich in aller gin leer nach — dem 9e nach Heioelberg fahren. Einige Tage vor dem Erſten ich ſpät abends nach dem Bahnhof— er war menſchen⸗ der Schalterbeamte hatte Zeit. Ich erkundigte mich Preis einer Wochen⸗ und einer Monatskärte les W 3 Etein ſehr netter Beamter) und erſtand eine Monatskarte zutaſſe für 13.80 Mk. Ein Stückchen Karton, grau, ſchmutzig⸗ Rau. Daheim ſchrieb ich Vor⸗ und Nachnamen e gang d des Zuges, viel zu früh, m 1. November, in der Fruge; vier Minuten vor Ab⸗ a ich ja als Dauerfahrkarten⸗ beſitz 0 knzer ohne Aufenthalt am Schalter durch die Sperre gelangen inte— chrif Ich tun Was Fahrk am ein Halt! Der Knipſerx läßt mich nicht durch: unvor⸗ tsmäßige Karte! Ohne Rahmen und ohne Lichtbild. durfte unter keinen Umſtänden paſſieren. ? Schimpfen? Fluchen? Ich mußte eilen, am ſollte' Tag mitzukommen.(Preis.40 hin und zurück). Woher halle ich wiſſen, wie man ſeine Monatskarte zu behandeln en Deshalb geh ich 2 Tabe vorher zu abendſtiller Zeit an hibt Schalter, erkundige mich genau bei dem Beamten— der Mit meine Monatskarte— ſagt mir die Hauptſache nicht. 50 pf ittags kaufe ich mir den Aluminiumrahmen(Preis abell ra Haben Sie ſo ein Ding ſchon einmal geſehen? erbelhaft! Ich brauchte 47 Minuten, bis ich den Mechanismus batt fhatte(und dann wars noch verkehrt— Karte rechts links und Lichtbild links ſtatt rechts). Die Photographie 2 1 etwa— ter in das graue Rahmen— drehte, drückte, klemmtie, hebelte, ſchwapp, d Bild waren gefangen. ſere nd. nun durfte ich vom 2. November an ungeſtört paſ⸗ n. Alles ging ſchön bis zum 17. November. en karte un Tage ige in mü 1 eute n Auf ö: glücklich in einem alten Paß gefunden. Sie war klein, deshalb klebte ich ſie ſorgfältig und ſehr ſauber dar—9 Stückchen weißen Karton. Schrieb meinen Namen — ich nahm an, daß das ſo ſein müßte. Jetzt ſchob onatskärtchen richtig links, das Lichtbild rechts n. An dieſeyr der Frühe ſagte der Beamte an der Sperre:„Sie De greßeri Photographie do hinei' due; des Aufklewe is en erlaubt.“ Ich dankte und verſprach ihm, die Sache gleich och in Ordnung zu bringen. Und ſiehe da, ausgerechnet ſer Fahrt am 17. November erſchien ein Kontrol⸗ r. Er faßte mich— und noch andere. Er behandelte mich en Leichtverbreche: verurteilte mich zu.Mark Geldſtrafe. durch derr an der Sperre hat Recht gehabt(aber ließ mich nuch Das Bild war nicht vorſchriftsmäßig. Durfte Nahmufgeklebt ſein. Mußte die ganze Größe der Seite des eng haben, genau 7 Ztm. hoch, 4,6 Ztm. breit, der Kopf „Die Unterſchrift mußte auf dem Bild ſtehen. nur n 7 0 0 Er erſchr Ich könnte Proteſt erheben; nützte aber nichts; machte mir Unkoſten. Fräulein Hanna neben mir bekam auch aufgebrennt. Auf ihrem reizenden Bild fehlte die ift. Es war ein ſehr ſtrenger Beamter. die mußte es wohl ſein: ſah er uns an, daß wir mit Abſicht daß wohldurchdachten Vorſchriften der Behörde verhöhnten, wir die Autorität der Eiſenbahn liſt das jetzt nicht ein aufmänniſchen Grundſätzen geleitetes Unternehmen?) zu Nir araben verſuchten. Dafür war 3 Mark Buße noch gering. D tieing durch den Kopf, daß es irgendwo(war nicht in gunttſchland) Beamte gibt, die da ſagen: ſchr iges keiben abeift. derez Mein verehrtes Fräulein, hier haben Sie meinen Füllfederhalter, Sie gleich ihren Namen auf ihr Bild. Es iſt Vor⸗ Und: Herrx Doktor, machen Sie bitte gleich heute ein Bild in ihren Rahmen. Ihr Bild iſt zu klein, iſt du wge lest, daher unvorſchriftsmäßig. Vielleicht ſagt er gar dete. Entſchuldigen Sie die Beläſtigung. Das wäre ein zu daht Beamter geweſen. Ich hätte keine Angſt vor ihm ge⸗ weſen Das— 55 dar Am wen ei Sicher aber wäre eß kein deutſcher Beamter ge⸗ haft z Ich erinnere mich, geleſen zu haben: Vor einer Wirt⸗ Iicht ſteht ein Automobil ohne vorſchriftsmäßig brennendem Das ſieht ein Schutzmann und knipſt das Licht an. aber in England. Bahnhof Heidelberg mußten wir Sünder(o, wir ne nette kleine Menge)b eine halbe Stunde wiſchren, bis wir unſere 3 Mark los waren und unſere un⸗ in Heidegmäßige Monatskarte wieder hatten. Der Beamte e ſier A Nü Aa regen lberg meinte, es habe gar keinen Zweck, ſich aufzu⸗ f ez.0der ſich zu weigern— zahlen müßten wir doch. Das e Per,leden Monat ſo und ſo vielen! Und jetzt: wenn Sie Müſſerergünſtigung eines ſo billigen Abonnements genießen, u. Sie ſich ſtreng an die Vorſchriften halten. Ich ſtand ürlich ſtramm, Hände an der Hoſennaht. Für die ucht abrt löſte ich mir lieber eine Karte(Preis 70 Pf), um och einmal 3 Mark Strafe zu zahlen. nehn Mannheim kaufte genn e 9. 8 Abrr. 5 Ve Feabale 5 raus fiaat. Ir ung Nerln in bra cht er und du ich mir erſtmal einen neuen n(50 Pfg.) Denn der alte mußte auseinander⸗ en werden, damit die Monatskarte unverſehrt heraus⸗ as bewirkte mit einer Zange der Fahrkartenver⸗ er mitleidig eine Zeitlang zuſah, wie ich mich ab⸗ artenſchalter eine Karte zu erhalten, um noch rechtzeitig R Da ſchaut niemand hin; wer wegfährt, ſchaut nach rechts, Neue Maunhelmer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) quälte, meine Finger blutig quetſchte— und nicht zum Ziel kam. Dann ließ ich ein Lichtbild anfertigen: 7 Ztm. hoch, 4,6 Ztm. breit, Kopfgröße 1 Ztm. Und nun iſt meine Monatskarte vorſchriftsmäßig verpackt. Spaß macht ſie mir nicht mehr. Ich habe den Kontrolleur ge⸗ fragt: warum machte mich der Schalterbeamte nicht auf die Vorſchriften aufmerkſam? Antwort: Dazu iſt er nicht ver⸗ pflichtet. Und der Beamte an der Sperre? Auch nicht. 64 Männer mit 128 Augen haben meine Karte angeſehen und nichts Verdächtiges an ihr gefunden. Der 65. fand aus⸗ gerechnet am Kontrolltag etwas Unvorſchriftsmäßiges. Und lagt mich in mein Verderben fahren. Da fällt mir eine Kriegserinnerung ein. Ich wollte im Krieg mal äber die„Grenze“, von Stralſund nach der Inſel Rügen. Ich zeigte dem Soldaten Paß mit Photographie. Er ſchrie: Zurück. Mein Paßbild ſtimmte nicht mit mir über⸗ ein. An dieſem Tag trug ich, um in die Ferne zu ſehen, meinen Kneifer, mit dem ich auf dem Bild nicht bekleidet war. Ich ſchritt vorſchriftsmäßig zurück, nahm das Glas von der Naſe, hielts in der Hand, zeigte Paß mit gleichem Bild und durfte paſſieren. Die Vorſchrift hängt im Bahnhof, ſagte der Kontrolleur. So durchſchritt ich alſo den Mannheimer Bahn⸗ hof und ſuchte alle die grauen Wände ab. Und fand wirklich die Vorſchrift, nicht ſehr groß, aber deutlich gedruckt und nicht ſehr genau ausgedrückt. Wo ich ſie fand? Nicht dort, wo man gewöhnlich ſeine Karte löſt in der Haupthalle, ſondern in der Vorhalle vor der Sperre, wo die Schalter meiſt geſchloſſen ſind. Dort an der linken Seite auf der linken Wand hängt die Vorſchrift. hinaus zu den Zügen. Jeden Monat werden ſo und ſoviele beſrraftlſagt der Beamte in Heidelberg), Monatskarteninhaber, die ſicher keinen Ueberfluß an Geld haben: Arbeiter, Stu⸗ denten. Warum iſt der Beamte an der Fahrkartenausgabe nicht verpflichtet, jedem Löſer einer Monatskarte kurz zu ſagen: Leſen Sie da die Vorſchriften(und da müßten ſie hängen, direkt an jedem Schalter, es ſind genug leere Glas⸗ ſcheiben vorhanden). Oder er fragt: Haben Sie eine Hülle? Sage ich nein, dann weiß er, ich bin ein Neuling und dann ſollte er mir les kann 10 Pfg. koſten) die zehn Reihen Vor⸗ ſchriften gedruckt überreichen. Aber dann verlöre die Bahn „ſo und ſoviele“ 3 Mark Strafe. Was hat mich meine Monatskarte bisher gekoſtet: 1 Monatskarte 4. Klaſſe 13.80 Mk., 1 Rahmen.50 Mk., 1 Fahrt hin und zurück am 1. Nov..40 Mk., Strafe 3 Mk., Fahrt zurück am 17. Nov. .70. Mk., Neuer Rahmen 90.50 Mk. zuſammen 19,90 Mk. Ich finde, die Bahn arbeitet fabelhaft kaufmänniſch. Faſt 40 Proz.(genau 39,16 Proz.) hat man mir mehr abgenommen. Aber: ich werde jetzt am Ende jeden Monats dieſen Artikel in Form eines Flugblattes am Bahnhof verteilen laſſen. Damit nicht mehr„ſo und ſoviele“ gefaßt werden. Dann, wenn das Nebengeſchäft nicht mehr geht, wird ſich die menſchenfreund⸗ liche Bahnbehörde ſicher dazu bequemen, ihre lieben Fahr⸗ gäſte rechtzeitig darauf aufmerkſam zu machen, wie ein ſo wichtiges Dokument, wie die Monatskarte, zu behandeln iſt. —— * Frühzeitige Löſung der Foh karten über Weihnachten. Zur Vermeidung des ſowohl für die Reiſenden wie für die Beamten unangenehmen Andrangs und Wartens an den Fahrkartenſchaltern zur Zeit des ſtarken Reiſeverkehrs über Weihnachten empfiehlt ſich möglichſt frühzeitige Löſung der Fahrkarten, Rundreiſeheſte uſw. In den meiſt zentral im Stadtinnern gelegenen Zweigſtellen des Badiſchen Reiſebüros ſind Fahrkarten(1. bis 4. Klaſſe), Rundreiſehefte 1. bis 3. Kl.) und Bettkarten zu denſelben amtlichen Originalpreiſen wie am Bahnhof im Vorverkauf erhältlich. Mit der Fahrkarte für die Hinfahrt löſe man möglichſt zugleich auch die Fahr⸗ karte für die Rückreiſe. Dieſe ſind, den Tag der Abſtemvelung eingerechnet, 4 Tage gültig, Rundreiſehefte gelten 2 Monate. * Vorkehrungen der Reichsbahn für den Weihnachtsver⸗ kehr. Ueber Weihnachten und Neujahr kommen zur Bewäl⸗ tigung des ſtärkeren Reiſeverkehrs wie in früheren Jahren wieder eine Reihe von Sonderzügen zur Ausführung. Meiſt verkehren dieſe als Doppel⸗ oder Ergänzungszüge zu erfahrungsgemäß beſonders vielbenützten fahrplanmäßigen Zügen. Faſt alle wichtigeren Züge werden erheblich verſtärkt, Verbeſſerungen im internationalen Fernverkehr treten, wie bereits bekanntgegeben, ſchon ab 15. Dezember in Kraft. & Betriebsunfall. Ein 21 Jahre alter Kupferſchmie d wurde geſtern in einem Betrieb in der Langerötterſtraße durch einen umſtürzenden Gerüſtbock am Kopf verletzt. Der Ver⸗ unglückte mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen werden. Stadtiſche Nachrichten Gefahren der Straße Wenn man von den Gefahren der Straße ſpricht, ſo denkt man zuerſt an den Moloch Verkehr, der ſchon ſo viele Opſer gefordert hat und noch fordert. Davon ſoll aber hier nicht die Rede ſein, ſondern von den Gefahren des Winters. Er bedeckt die Straßen mit Eis und Schnee. Welche Gefahren er dem Verkehr dadurch bringt, weiß man nur in der ſchnellebigen Großſtadt im ganzen Umfange zu ermeſſen. Als gefährlichſte Straßen bei Glatteis ſind wohl die Aſphaltſtraßen anzu⸗ ſprechen. Sie, die im Sommer bei Regenwekter ſchon außer⸗ ordentlich glatt werden, ſind bei Glatteis geradezu gefürchtet. Wird Sand geſtreut, ſo ſchieht das meiſtens, hauptſächlich durch die neuen Streumaſchinen, ſo dürftig, daß kein ausreichender Schutz beim Ueberſchreiten oder Begehen einer Aſphaltſtraße gewährleiſtet iſt. Ganz ſchlimm ſteht es mit den Straßen, die außerhalb des Stadtzentrums liegen. Von. Streuen kaun da gar nicht geredet werden. Kutſcher und Kraftwagenfüßrer weigern ſich in ſolche Gegenden zu fahren, weil ihnen der Wagen ins Schleudern gerät. 8 Ebenſo verhält es ſich mit den Gehwegen. Hier wirs ſehr oft auch erſt zu ſpät oder nur wenig genügend geſtreut. Bei Schneefall iſt es ähnlich. Oft wird das Wegſchaufeln ſo⸗ lange verſchoben, bis der Schnee gefroren iſt und die liebe Jugend aus dem Gehweg die berühmte„Glenne“ gemacht hat. Iſt es dunkel, dann ſieht man dieſe heimtückiſchen Stellen nicht. Tritt man darauf, fällt man rettungslos bin. Wenn es dabei ohne Knochenbruch oder ſonſtigen Schaden abgeßt, kann man nur froh ſein. Auf dieſes„Glennenziehen“ ſollten ganz exemplariſche Strafen gelegt werden, insbeſondere wenn man an unſere vielen Kriegsbeſchädigten und kranken und alten Leute denkt, die durch dieſe Rückſichtsloſigkeit auder⸗ ordentlich gefährdet werden. Auch die Eiſendeckel des Waſſer⸗ und Elektrizitätswerkes ſind in dieſem Zuſammenhauge zu nennen. Durch den regen Verkehr über ſie bin ſind ſie ſo glatt, daß es nicht einmal Glatteiſes oder Schneefalls bedarf, um darauf auszugleiten. Dieſe Deckel. über die man jeden lieben Tag klagen hört, könnten doch ſicher durch Zementdeckel erſetzt werden. 8 Ein weiterer Feind des Verkebrs iſt der Nebel, gegen den es jedoch kein Milderungs⸗ oder Gegenmittel gibt. Auch der Froſt kann gefährlich werden, hauntſächlich dann, wenn er taut und ſich mit dem Staub der Straße zu einer ſehr ſchlüpfrigen Schicht bindet, die einen, beſonders auf Aſppaſt⸗ ſtraßen und Holspflaſterungen, gerne ausrutſchen läßt. Eine ganz große Unſitte iſt das Wegwerfen von Obſtreſten, insbeſondere Bananen⸗ und Anfelſinenſchalen, auf die Straße. Von dieſer Stelle wurde ſchon oft auf dieſe grohe Fahrläſſigkeit hingewieſen. allerdings. wie wan immer wieder ſehen kann, oßne nennenswerten Erfolg. Man ſuollte da dem Sprichwort„Wer nicht bören will, muß füßlen“, Geltung ver⸗ ſchaffen und die Betreffenden durch angemeſſene Geldbuſen auf ihre Rückſichtsloſtiakeit den Mitmenſchen gegenüber cuf⸗ merkſam machen. Freiherumlaufende Hunde können einem in nerkehrsreichen Zentren ebenfalls zum Verhänonis werden, ſei es, daß ſie einem beim Ueberqueren eines ahr⸗ damms zwiſchen die Beine laufen. daß ſie einem Radler ins Rad ſyringen. oder ſonſtwie Verwirrung und Aufenthalt ner⸗ urſachen. Daher ſollten ſie, wenigſtens in Verkehrsrenn⸗ punkten, an der Leine geführt werden. 1 e Anerkennungsſchreſben des Reichspräſidenten. Dem Vorſtand der Stationskaſſe Mannheim⸗Haupthahuhof, Kaſſen⸗ oberinſpektor Karl Buff, der heute auf eine 43jährige Dienſt⸗ zeit zurückblicken kann, wurden eigenhändige Schreiben des Reichspräſidenten von Hindenburg, des Generaldirektors der Deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft Dr. Dorpmüller ſowie des Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Freih. v. Elz überreicht, worin ihm der Dank und die Anerkennung für treue Arbeit im Dienſte der deutſchen Reichsbahn aus⸗ geſprochen wird. Seine Kollegen und Untergebenen nahmen Veranlaſfung, dem allſeits geachteten und beliebten Jubilar ihre herzlichſten Glückwünſche arzubringen, verbunden mit dem Wunſche, daß er noch viele Jahre in geiſtiger Friſche und Geſundheit ſeines Amtes walten möge. * Ein Dachſtuhlbrand brach geſtern abend vermutlich durch Aufſtellen einer brennenden Petroleumlampe in einer Dach⸗ gaupe des Hauſes Relaisſtraße 50 in Rheinau aus. Die Ge⸗ fahr wurde durch die um.43 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 600 Maxk. * Rablerunkälle. In das Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 18 Jahre alter Maler eingeliefert, der mit ſei⸗ nem Fahrrad auf der Breiteſtraße mit einem Straßenbahn⸗ wagen zuſammenſtieß und eine Gehirnerſchütterung erlitt: ſerner ein 37 Jahre alter Taglöhner, der mit ſeinem Fahrrad auf der Friedrichsbrücke ins Gleis der Straßenbahn geriet, ſtürzte und ſich am Kopf verletzte. *Ansgerutſcht. Ein 22 Jahre alter geſtern in der Amerikauerſtraße aus un ken Fußknöchel. eichner rulſchte brach den lin⸗ Verdis Luiſa Miſlor- Von Oscar Bie rdis frühe Oper„Luiſa Miller“, die nach Schillers und Liebe“ verfaßt iſt, kam 1849 italieniſch zuerſt Bis heute hat man keine deutſche Aufführung ge⸗ Teils genierte man ſich vor Schiller deſſen Drama ſehr verzerrt erſcheint, teils vor Verdi, deſſen ſpätere viel beſſerem Zuſtande die Welt erobert haben. Die Staatsoper hat nun die deutſche Uraufführung ge⸗ 100 wurdte fand in der Abteilung der Klempereroper ſtatt * e von Fritz Zweig mit ſehr mäßigen Sängern unter einer ſchlechten Regie muſikaliſch wenigſtens ſo gut uund gearbeitet. daß das Publikum ſich lebhaft intereſſierte fall bef von e 12 Na 885 clahnfrs den ſchönen dritten Akt mit einem ſtarken Bei⸗ Inte. rdi hat viermal Schiller komponjert. Die Jungfrau eleans, die Räuber, Kabale und Liebe und Don Car⸗ iller beſchäftigt ihn alſo mehr in ber früheren Zeit. Foceantann außerdem noch den Fiesko. Verdis„Simone an Getegra“ dazurechnen. Schriftl. Zu Shakeſpeare kam er FGhochezenteik erſt ſpäter, nur der Macbeth fällt in die frühere klonn muß na 75 Neyare iugendlich ſtürmiſche Zug verlockt hätte. önig Lear und Falſtaff ſtammen aus dieſer Quelle. nun nicht denken, daß ihn bei Schiller 1 1 75 r ha bofn dart lution in dieſen Stücken ſo wenig komponiert, wie Mo⸗ gichts lche 59 a Wann l zud bef Ju 0 ei dea Li W ſüer don U don ſ dle kebe vorgeſchlagen. 2 Korreſpondenz über das Szenarium. bei dem werkro gewöhnlich tat, ſelbſt ſtark mitgearbeitet hat. igaro. Er hat die dramatiſche Handlung geliebt und gegen eingewendet, daß ſeine Librettiſten das eigent⸗ en Schillers unterdrückten zugunſten einer einfachen ung der Konflikte von Liebe und Intrige. Camma⸗ er durch das Buch der„Lucia“ berühmt geworden war uns in weniger gutem Andenken ſteht durch ſein und zum Troubadour, hatte Verdi den Stoff von Kabale Es entſpann ſich eine ſehr 7870 f5 erdi, Es ürdig zu leſen, wie Cammarano an einer Stelle da⸗ ſhen iricht daß die Schwierigkeiten des Verhältniſſes zwi⸗ Popische ede und Muſik aufgehoben wären, wenn einmal der daß Dichtex und Komponiſt dieſelbe Fall eintrete, 6 daß dieſer utopiſche Fall längſt Lien. Er abnt nicht. Kund ichland im Lande ſeines Schiller bereits eingetreten rn ſi aß ein gewiſſer Richard Wagner damals ſchon ſeine ch ſelbſt dichtete. Cammarano behandelt die Schillerſche Vorlage ganz nach dem Schema der italieniſchen Bedürfniſſe. Er ſchreibt über die drei Akte: die Liebe, die Kabale. das Gift, und baut ein Gerüſt aus den notwendigſten Beſtandteilen dieſer Liebes⸗ und Intrigengeſchichte. Um die Gelegenheiten für Chöre und Enſembles zu finden, kombiniert er bisweilen die Figuren anders. Gegeben war das erſte große Finale in der Szene, da der Präſident in Millers Haus kommt und den großen Krach macht. Verdi ſelbſt wünſchte, daß das genau wie bei Schiller bleibt. Einige Figuren ſind ganz geſtrichen. wie der Hofmarſchall und die Lady Milford. Dagegen tritt die Für⸗ ſtin von Oſtheim, die bei Schiller nur nebenbei genannt wird, wirklich als offizielle Braut Ferdinands auf. Manches hat Cammarano hinzugedichtet, beſonders die genaue Beſchrei⸗ bung der Untat, die der Präſident begangen hat, um auf den Thron zu kommen. Das bildet den Inhalt einer längeren Szene zwiſchen Präſident und Wurm. die ſonderbarerweiſe bei unſerer Aufführung wieder geſtrichen war. Sehr amü⸗ ſant iſt, daß Cammarano dem Miller bei der Uebertragung in die Oper ſogar ſein Cello nimmt und ihn zu einem alten Soldaten macht. Natürlich ſind alle Charaktere abgeſchliffen, von der Bärbeißigkeit des alten Miller iſt nichts übrig ge⸗ blieben, es fehlt der bürgerlich deutſche Zug, der ſich ſo wie ſo für die Art der italieniſchen Oper nicht eignet. Aber ſchließlich intereſſiert uns Verdi allein. Dieſe Oper ſteht kurz vor der großen Dreiheit Rigoletto, Trouba⸗ dour, Traviata, in der ſein Genie ausbrach. Es iſt ſo, als ob er ſich während der Kompoſition dieſer drei Akte rapide zu ſeiner Größe entwickelt hätte. Zuerſt iſt es faſt konven⸗ tionell. Er ſchreibt eine Ouvertüre über ein Motiv aus dem dritten Akt, ganz im ſymphoniſchen Schema mit Durcharbei⸗ tung der Themen. Und dann kommen Rezitative und Arien, die zum Teil noch die liebenswürdigen Linien von Donizetti zeigen, manchmal aber auch ſchon aufhorchen laſſen in dem eigentümlich gepreßten Rhythmus und in der federnden Ge⸗ lenkigkeit der Melodie, die Verdis Zauber wurde. Noch ſchwanken wir zwiſchen dem Aerger über den entſtellten Schiller und der Freude an dem keimenden Verdi. Es iſt ſchwer zu ertragen. wenn eine Melodie, die aus tiefem Schick⸗ ſal kommen ſoll, mit den leichtfertigen Schritten des italieni⸗ ſchen Stils daher tanzt. Aber dann kommt das große Finale und da ſtaunen wir zum erſten Mal. Ez iſt eine meiſterliche Kunſt, wie aus den laufenden Linien eines Quartetts und bald Quintetts ſich ein ungeheures Enſemble aufbaut, in dem der Chor ſich in den ſcharf geſchnittenen Akkorden darſtellt, die dann der Ruhm aller Verdiſchen Finales wurden. Nun häufen ſich die Ideen. Noch iſt zwar nicht der Reichtum ge⸗ funden, mit dem ſpäter Verdi Duette von Baß und Sopran oder Soloſzenen non Tenor und Sopran behandelt, aber die Anſätze ſind überall norhanden und weiſen ſeine Hand. Der Chor zu Anfang des zweiten Akts nimmt Linien aus dem Maskenball voraus. Gewiſſe Baßmelodien verraten früh ſeine Liebhaberei. Klagenden Sequenzen von Bläſern ſteigen als Ahnungen der Traviata oder des vierten Akts Don Car⸗ los auf. Am aparteſten iſt ein Quartett, das von ſeltſamen Melismen der Luiſa eingeführt, ſich ganz ohne Begleitung entwickelt, eine muſikaliſche Kühnheit, die damals ohne Ver⸗ gleich war. Die Höhe iſt im dritten Akt erreicht. Hier gewinnt Verdi die Intenſität der Erfindung und des Gefühls, mit der er Duette zwiſchen Baß und Sopran und Tenor und Sopran mit ſeinem perſönlichſten Feuer füllt. Die Szeue zwiſchen Luiſa und Miller ſtrotzt von Melodie, das Gebet der Luiſe iſt von ſo reiner Empfindung. wie er es niemals ſpäter über⸗ troffen hat, in der Sterbeſzene zwiſchen Fernando und Luiſa ſteigen melodiſche Phraſen auf von einer Gewalt der ekſtati⸗ ſchen Leidenſchaft und Gedrängtheiten von Harmonien, die ſich nachjagen und erhitzen. daß wir mehr als einmal die letzte Stufe zur herrlichen Traviata erkennen. Verdi ſchließt vieſe Oper lyriſch ſo, wie er auch urſprünglich Rigoletto ge⸗ ſchloſſen hat. Es iſt hier ein Terzett zwiſchen Miller, Fer⸗ nando und Luiſe von einer ſolchen Zartheit der melodiſchen Blüte, von einer ſolchen Ergriffenheit in der weichen Staf⸗ felung der drei Stimmen, daß wir ſeinem Herzen und ſeinem Genie gleich nahe ſind. Und dies lohnt ſich. Ob ſich das Ganze lohnt, iſt eine andere Frage. Göhler hat die Ueberſetzung gemacht in einem gewiſſen Schwanken zwiſchen Schiller und Muſik. Dies Schwanken iſt der Reſt unſeres Eindrucks. (Daß Verdi den verfälſchenden Titel„Kabale und Liebe“ ab⸗ gelehnt und ſein Werk„Luiſa Miller“, entſprechend der ur⸗ ſprünglichen Abſicht Schillers, genannt hat wollen wir ihm beſonders in Mannheim nicht vergeſſen! Schriftl.] Aus Erfahrung Dame(zu einem Advokaten):„Sagen Sie emir. Zerr Doktor, hat der Ehemann das Recht, die Briefe ſeiner Fran zu öffnen?“—„Im— in gewiſſen Fällen hat er wohl das Recht, aber meiſt nicht den— Mut,“ 1. 4. Skite. Nr. 579 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. Dezember 10 Vorträge Kanadas politiſche Stelung und ſeine Bedeutung für Wirtſchaft und Auswanderung In einem ausgezeichneten Lichtbildervortrag führte Pro⸗ feſſor Dr. Tucker mann geſtern abend die Mitglieder der Geſellſchaft 77 Erd⸗ und Völkerkunde hinüber nach Kanad a, das, wie er ausführte, neben Rußland und Sibirien die größten Walbungen der Erde beſitzt. Aus dieſer Tatſache heraus, erklärte der Redner weiter, iſt die Haupt⸗ induſtrie des auch an Bodenſchätzen nicht ganz ar nen Landes in der Holzwirtſchaft zu ſuchen, die neben Viehzucht und Acker⸗ bau die wichtigſte Einnahmequelle der Bevölkerung bildet. Beſonders graß ſeien in Kanada die Kälte⸗ und Wärmeunter⸗ ſchiede. Einem Julimittel von 22 Grad ſtehe ein Winter⸗ mittel von— 34 Grad gegenüber. Dem Forſt⸗ und Agrarbau zomme ein großes Flußgehtet zu Hilfe. Das Land habe viel⸗ Feicht am meiſten PS zur Verfügung. Von den 42 Millionen 8, die feſtgeſtellt wurden, ſeien bis heute erſt etwa 3½ Mil⸗ lionen in Bewirtſchaftung genommen. Daneben wären aber auch noch andere Induſtrien entſtanden. So ein großes Aluminiümwerk, das in drei Jahren ſoviel Aluminium er⸗ zeugen will, wie bis heute 1 ganzen Erde produziert wurde. Infolge des großen Waldreichtums ſeien die Ge⸗ fahren, die durch Feuersbrünſte entſtehen können, außer⸗ ordentlich zahlreich. Profeſſor Dr. Tuckermann erzählte anſchließend von dem zaſchen Anwachſen der Bevölkerung und der damit Hand in Hand gehenden Kultivierung des Landes Uund ging dann in eingehenden Ausführungen auf die Geſchichte und die Bevölterung ein, von denen allein die Briten und die ſich ihre Eigenart und ihre Sprache bewahrt hätten. ie übrigen Einwohner würden reſtlos nach und nach von der anglobritiſchen Strömung verſchluckt. Was den Stedler angehe, ſo erwarte ihn drüben im Neuland ſchwere, mühſelige Arbeit. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die wirklich guten Ge⸗ Siete längſt in feſten Händen ſeien. Der neue Auswanderer wäre in den meiſten Fällen gezwungen, weiter nach Norden zu gehen, wo man die Ackerbauzone bis zum 6. Breitegrad vorſchieben wolle. Die außerordentlich intereſſanten die durch ſehr gute Lichtbilder unterſtützt wurden, fanden bei den zahl⸗ reichen Zuhörern reichen und dankbaren Beifall. Profeſſor Dr Tuckermann zeigte bei ſeinem Vortrage ein tiefſchürfendes Wiſſen und eine ganz hervorragende Kenntnis der geo⸗ 9 975 wirtſchaftlichen und politiſchen Hehe, des 2 8 25 Film⸗Rundſchau Alhambra: Verſiegelte Lippen Ein ausgezeichneter Film. Gleich hochſtehend in Handlung. Darſtellung und Photoaraphie. Angela. ein mutterloſe Waiſe, die in Italien mit 18 Jahren das Kloſter verläßt, in dem ſie erzogen worden iſt, lernt auf der Fahrt zur Tante. der In⸗ haberin der Oſteria„Zu den drei Tauben“, den enaliſchen Ma⸗ ler Franz Wood kennen und lieben. Einer ehelichen Verbin⸗ dung ſteht die Angela verheimlichte Tatſache entgegen, daß Wood an eine gelähmte Frau agefeſſelt iſt. die auf der Hochzeits⸗ reiſe im Flugzeug verunglückte. Wood zieht die unvermeid⸗ liche Trennung von Angela hinaus. bis er von der Geliebten mit der Abſicht der Trauung überrumpelt wird, die Angela dem Ortsgeiſtlichen abſchmeichelt. obwohl die Heiratsvaviere gicht zur Stelle ſind. Als Wood nunmehr geſteht. daß er ver⸗ Zeiratet iſt, kehrt Angela ins Kloſter zurück. um für immer der elt zu entſagen. Aber ehe ſie endgültia den Schleier nimmt. Löſt ſich der Konflikt in unerwarteter Weiſe. Woods Frau Verkt, daß der Gatte in deſſen Bildern Angela weiterlebt. das ädchen nicht vergeſſen kann. Um dem Lebensglück des gelieb⸗ zen Mannes nicht im Wege zu ſein, beſchlteßt die Unalückliche. freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. aber in einer Art. daß Woypd nicht erfährt. daß es ſich um keine Unvorſichtiakeit ge⸗ handelt hat. In einer eiſigen Winternacht rollt ſie ſich im Kran⸗ kenſtuhl auf den Balkon und zieht ſich ſo die tödliche Lungen⸗ entzündung zu. Nun iſt Wood frei. Die Sehnſucht treißt ihn nach Italien zurück. Angela ſträubt ſich. in die Welt. die ihr ſo niel Schmersliches gebracht hat, zurückzukebren. Aber als ihr Schweſter Scholaſtica, die ſie aufgezogen hat, beareiflich macht, daß die Liebe der Nonne ungeteilt dem bimmliſchen Bräutigam gehören muß, legt ſie das klöſterliche Gewand ab und erreicht Wood, der auf Nimmerwiederſeßen aßbreiſen will, gerade noch in dem Augenblick, in dem ſich der Zug in Bewegung ſetzt. einem glückſtrahlenden Paar ſchließt ſich die Tür des Abteils. Schon dieſe knappe Skiszierung der Handlung zeiat, daß der Liebesroman geſchickt zu einem Ende geführt wird. das not⸗ wendig iſt. damit der Kinobeſucher nicht unbefriedigt von dan⸗ nen geht. Aber ſelbſt wenn die Beiden nicht zuſammengekom⸗ men wären, weil das Waſſer zu tief war, würde man mit dem Lohe nicht zurückhalten, weil die Handluna ſich aus einer Fülle packender Einzelheiten zuſammenſetzt. Wir denken dabei n. a. an den ſehr dramatiſch geſtalteten Zweikampf Woods mit Giambattiſta, dem Onkel Angelas der dem Mädchen nachſtellt. bis es gezwungen iſt. aus dem Hauſe der Tante zu Wood zu fließhen; an den Selbſtmordverſuch Angelas. die nach der ver⸗ eitelten Trauung im letzten Augenblick non der Brücken⸗ brüſtung zurſſckgeriſſen wird. non der ſie ſich in die Tiefe ſtür⸗ gen wollte. Die Reagie(Guſtaf Molander) hat ſich einen großen Teil des Erfolges von vornherein dure die allückliche Beſetzung der Hauptrollen eſichert. Angela Mona Mart⸗ tenſon] und Wood(Fred L. Lerch) ſind nicht nur bild⸗ übſche Menſchen, ſie feſſeln auch durch ihr notürliches friſches Aund leßendiges Spiel. Der Schürzenfäger Giambattiſta wird durch Edmin Adolohſon nicht minder charakteriſtiſch ner⸗ körvert. Köſtliche Momente hat Sting Bera als Schweſter Scholaſtiea. wenn ſie mit ihrem Eſel ſchimyft, der ſich nicht immer ſo benimmt, wie ſie gern haben möchte, oder wenn ſie ihrer einzigen Leidenſchaft. dem Tabakſchnupfen fröhnt. Herr⸗ lich ſind die Landſchaftsbilder, die in die Handlung geſtreut wurden. Vor dieſem Hauptfilm bekommt man Lia de Puttl eben⸗ falls in einem Liebesroman zu ſehen. der in Ungarn während ber feucht⸗fröhlichen Weinleſe ſpielt. Ein alternder Gutsbeſitzer, deſſen immer noch junges Herz für eine Dorfſchöne entflammt iſt. muß ſich nach einer ebenſo dramatiſch wie humorvoll geſtal⸗ teten Kabale überzeugen daß Augend zu Jugend gehört. Lia de Pukti ſieht in der Nationaltracht ebenſo entzückend wie als zukünftige Schloßherrin aus. Der glänzend inſzenierte und flott geſpielte Film ergänzt mit der Emelka⸗Wochenſchau das Programm auf das wirkungsvollſte.* Schauburg: Zimmer Nr. 13 Der derzeitige Film iſt ſchwach. Das liegt aber nicht etwa an den Darſtellern, die ſich, Mae Murray allen voran, die exdenklichſte Mühe geben, ſondern ſchuld iſt die ingaltsloſe Handlung. Das beigegebene Luſtſpiel„Nur zur Probe wirkt neben dem Hauptfilm wie ein kleiner Lichtblick. Das beſte iſt noch der beigegebene Naturfilm„Vom Räuber zum Jagdgehilfen“, der aus dem Leben des Iltis er⸗ zählt, und die Ufa⸗Wochenſchau mit den neueſten Bildern aus aller Welt. Dz. Chriſchtbahmkäufer In dr Schdadt an alle Ecke Sieht mer ſetzt ſo arine Hecke, Chriſchtbähm fir das Weihnachtsfeſcht. Mit arade unn mit krumme Aeſcht. Große ſieht mer— unn aach kläne Manchmol wüſchte— unn aach ſchäne. Jeber preiſt halt ſeine Bähm, Drage oͤhut mers ſelwer häm. Geſchdern wars recht intreſſant Als ich ſchdeh an ſome Schdand Kummt en Herr mit viel Maniere Dhut ſich gar nit lang ſcheniere. Wühlt unn ſchdochert in dem Haufe— Mer mähnt er wollt de Schdand auskaufe. Wählt en Bahm dann. grad geboge, Als er zahle ſoll— s iſt nit geloge Dhut er furchtbar lamendiere Unn e aroß Geſchrei verfihre. Daß for ſo en ariene Wiſch Zwee Mark viel zu deier iſch: Liewer dhät er druff verzichde Unn ſich anners einlu] dann richde. Dr Händler hott dann laut gelacht Unn amähnt. ſo was ghört wohl bedacht. Am beſchde nemmt Ihr— ei firwohr De Bahm nochmol vum ledſchde Johr. H. J. ** Wieder ein ind verbrüht. Geſtern vormittag iſt in S 2 ein dreieinhalb Jahre alter Knabe in der Küche der elterlichen Wohnung in eine auf dem Boden ſtehende, mit heißer Waſchbrühe gefüllte Schüſſel gefallen. Das Kind hat ſich derart verbrüht, daß es lebensgefährlich verletzt in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Es wurde Anzeige an die Staatsanwaltſchaft erſtattet. Kommunale Chronik Oberbürgermeiſterwahl in Tübingen Bei der am Sonntag in Tübingen vorgenommenen Oberbürgermeiſterwahl, bei der ſich der Kandidat der Deutſchen und Deutſchnationalen Volksvartei, Regierungs⸗ rat Geißler. und der demokratiſche Landtagsaba. Scheef, der von den Parteien der Weimarer Koalitivn aufgeſtellt war. gegenüberſtanden, wurde Scheef mit 6342 Stimmen gewählt. Geißler erhielt 3418 Stimmen. Bürgermeiſterwahlen Bel der Bürgermeiſterwahl in Denzlingen für den wegen ſchwerer Erkrankung zurückgetretenen Bürgermeiſter Rappold wurde der bisherige Bürgermeiſterſtellvertreter Ge⸗ meinderat Kaſper mit 32 Stimmen gewählt. Kaſper iſt der Kandidat der Bürgerlichen Vereinigung. Auf den Kandidaten der ſozialdemokratiſchen Partei, Gemeinderat Leimenſtoll, fie⸗ len 18 Stimmen. Während das Bankett des neugewählten Bürgermeiſters ſtattfand, ſchied der alte Bürgermeiſter aus dem Leben. Tiefergriffen vernahm die Verſammlung die Trauerbotſchaft. Nachdem die Kapelle das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ geſpielt hatte, wurde das Bankett abgebrochen.— Auch der dritte Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl in Seel⸗ felden bei Müllheim verlief ergebnislos An der Wahl be⸗ teiligten ſich diesmal nur 75 Wähler, das ſind kaum 20 Prozent von über 600 Einwohnern. Der Regierung bleibt es nun über⸗ laſſen, einen Bürgermeiſter für Seelfelden zu ernennen. *. J Friedrichsfeld, 14. Dez. Aus der fünaſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzutellen: Die Anbringung der fehlenden Straßen⸗ und Hausnummerſchilder wurde vergeben.— Der Ankauf des erforderlichen Geländes zur Anlegung eines Geh⸗ wegs von der Grenzhöferunterführung nach dem Friedhof zum Preis von.50 Mk. je am wurde genehmigt.— Für das von Heinrich Zipf Händlers Ehelenten auf das Grundſtück Lab. No. 459/0 bei der Rheiniſchen Hypothekenbank A. G. Mannheim aufzunehmende Darlehen von 5 900 GM. wird die Ge⸗ meindebürgaſchaft übernommen.— Dem Koſtenvoran⸗ ſchlag über Unterhaltung der Kreiswege im Rech⸗ nungsfahr 1928/29 wurde zugeſtimmt.— Der Ortsgruppe des Reichsbundes der Kriegsbeſchädtaten und Kriegshinterblie⸗ benen wird für die Weihnachtsbeſcherung eine Beihilfe ge⸗ währt.— Die Anſchaffung von 25 Stück Feuerwehrröcken wurde genehmigt. Schriesheim. 13. Dez. Auß der jüngſten Gemeinbe⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Der Kiesfuhrlohn für JFeld⸗ wege⸗Ueberſchotterung wurde verſteigert.— Den Alt⸗ veteranen werden auf Weihnachten 1 20 Mark über⸗ wieſen.— Von Frau Kätharina Merkel Witwe geb. Steidel ſoll deren Anweſen Ogb.⸗Nr. 224, 4 à 58 qm Hofreite mit Ge⸗ bäulichkeiten im Ortsetter an der Oberſtadt, um 15 000 Mk. erworben werden.— Der Fuhrlohn für Fahren des Bahn⸗ ſchlittens im Winter 1927.28 wurde verſteigert.— Die Eis⸗ lieferung für 1928, ſowie das Fahren des Schlammwagens und die Fuhrlöhne innerhalb des Orts ſind zu verſteigern.— An Hans Gedde wurde entlang dem Geiſenbachweg ein Wald⸗ ſtreifen pachtweiſe um 10 Mk. jährlich überlaſſen.— Es ſoll eine Motorſpritze angeſchafft werden.— In einer Klageſache wegen Aufwertung einer Geweindeſchuld wurde ein Rechts⸗ anwalt beſtellt.— Den ausgeſperrten Tabakarbeitern wurde ein Unterſtützungsbetrag angewieſen.— Für die Viehzäh⸗ lungsarbeiten werden 10 Pfg. pro Item bewilligt. r. Haßmersheim a.., 12. Dez. Nachdem der kieſige Bür⸗ gerausſchuß die Schaffung einer Waſſerleitung ge⸗ nehmigt hatte, wurde in den letzten Wochen die Quelle gefaßt und ausgemauert. Sie liefert 18 Sekundenliter, die genügen, um den hieſigen Schifferort mit Trinkwaſſer zu verſehen. Die V Geſamtkoſten der Waſſerleitungsanlaage, wozu ein Pump⸗ werk erſtellt werden muß, belaufen ſich auf etwa 120 000% Die Umlage wurde vom hieſtgen Bürgerausſchuß von 40 auf 60 Pfg. erhöht, da das Liegenſchaftsvermögen der hieſi⸗ gen Gemeinde um ein Drittel gekürzt wurde. Immerhin hat der hieſige Ort noch eine kleine Umlage gegenüber den meiſten Gemeinden des Bezirkes Mosbach, die faſt alle Um⸗ lagen in Höhe von.10—.50/ beſitzen. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Müllheim genehmigte ein⸗ ſtimmig den Erwerb von Waldgrundſtücken auf der Gemar⸗ kung Lioburg. Die Stadt hat an den Waldgrundſtücken beſon⸗ deres Intereſſe, da der Bau der ſogenannten Finſterholsſtraße geplant wird, die die Mußbachſtraße mit der Straße Baden⸗ weiler—Kanbern verbinden würde. Der Bezirksrat befaßtte ſich mit dem durch den Bürger⸗ usſchuß Meßkirch wiederum abgelehnten Voran⸗ ſchlag und genehmigte ihn mit 6 gegen eine Stimme ſo, wie ihn der Gemeinderat aufgeſtellt hatte. a ernenert Seiden · oder Florstrümpfe und Seidenwäsche ist ein Pariser Special- Wasch- u. Erneuerungsmittel [Berg mit dem andern. Auf neuen gewaltigen Aus dem Lande tellt Der Ravennaviadukt der Höllentalbahn fertiggepleoer 5 Karlsruhe, 1 Pez. Wie dem Badiſchen Benſhr ze band gemeldet wird, iſt der Takübergang, uarbeiten NRapennaſchlucht bei Höllſteig, mit deſſen ermAm 4. im Auguſt 1926 begonnen worden iſt, jetzt vollende algehende Dezember wird der um 13,12 Uhr in Freiburg hefahren. Zug zum erſten Mal die gewaltige Steinbrü ckteritiſchſſen Damit hat die Höllentalbahn, die zu den charat e weitere deutſchen Gebirgsbahnen gehört, nicht nur Verkehrs Sehenswürdigkeit, ſondern auch eine bedentende beſtand verbeſſerung erhalten. Der alte Faluberg gagen von aus einer Eiſenkonſtruktion und beſchrieb einen r Vi 240 Meter Halbmeſſer. Bei dem Umbau wurde In ſtarker in gerader Linie über die Schlucht geführt. Steigung verbindet die neue Linienführung ohne Deffnunten aus Granit von je 20 Meter Spannweite überſchraßte der Brücke das Tal des Revennabaches. Fierdare oberhalb des Talüberganges liegende Ravennatn etern ab⸗ 88 Meter von ſeiner urſprünglichen Länge von 85 ch ohne die getragen werden. Die Bankoſten belaufen ſt e Viadukk Wieisanlagen auf 1,3 Millionen Mark. Der neue ſtellt ſomit in der Hochſchwarzwaldromantik einen ertehts⸗ bau erſten Ranges dar, an den ſich jetzt manche verbeſſerungswünſche knüpfen. * ürger⸗ 1. Wiesloch, 11. Dez. Geſtern nachmittag fand ineenele ausſchußſaal eine Vortragsveranſtaltung der Re ehn⸗ für Heimatdienſt ſtatt, an der auch neben eine 151en lichen Beſucherzahl aus dem Bezirk die Spitzen 95 Eckardt, teilnahmen. Als Redner waren erſchienen Prof. uſtelle bes Univerſität Heidelberg und Dr. Hagen⸗Karlsruhe aßehandeſte erkrankten Profeſſors Krauſe. Der erſte Redner 25 zweill das Thema der inneren Orgaiſation Deutſchlands, em groben die Sozialpolitik. Die Ausführungen begegneten ein Intereſſe. 20 Jahre e Hntergronbach(Bruchſah, 11. Dez. Die etng oee alten Nichard Biedermann und Herm. Linge neldenſs Aus einen Wechſe! über 5000 Mark aus und fulſchefabrit, und ſteller die Firma Karl Rapp u. Sübne. Ziggerenſter Dir als Akzeptant die Firma Meerapfel u. Söhn, anf in gefälſchte Pepier wollten die beiden auf einer eſellt un Hruchfal einlöſen. Der Hetrug wurde gieich ſeſtandere ſaß Biedermann auf der Stelle verhaftetl Der flüchtis · abwartend im Café und ging, als er Lunte roch. Aus der Pfalz Ergebnis der Rattenbekämpfung mt keilt 4 Ludwigshafen, 11. Dez. Das Burgerneußrten allge⸗ mit: Das Ergebnis der hier kürzlich durchgeſuk neden bis⸗ meinen Rattenbekämpfung kann, gemeſſen 7 3 durch⸗ her in anderen Städten gewonnenen Erfabrungen, rtilaungs, aus befriedigend bezeichnet werden. Als 150 t. Auf mittel wurde vorwiegend Phosphorlatwerge 1 1 wurden, 289 Grundſtücken, die durch die Polizei kontrollie Außer den ſind 320 tote Ratten gefunden aee e ver⸗ Ratten wurden nachweisbar eine große Anzahl Unentgegen⸗ tilgt. Um dem Ungeziefer auch fernerhin mirene eine all⸗ zutreten, iſt beabſichtigt, zu gegebener Zeit nochma gemeine Rattenvertilgung durchzuführen. it mitgetetz „Lubwigshafen, 18. Dez. Wie bereits früher u bel ber hat die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshaten Fern⸗ Oberpoſtbirektion Speyer die Errichtung einer dire 75 geſtrebt. ſprechverbindung Ludwigshafen⸗Berlein 10 erteil Hierauf hat die genannte Stelle folgenden Beſchewendigkel „Nachdem die ſtattgehabten Ermittlungen die 177 Ber, einer Verbeſſerung des Fernſprechverkehrs der 17 direlteg lin ergeben haben, wurde die Herſtellung ein 1. für 105 Verbindung Ludwigshafen⸗Berlin in den Hausha Genehnmi, aufgenommen und dem Reichspoſtminſterium zur Verbin⸗ ung vorgelegt.“ Mit der Errichtung dieſer diretteen Wikt⸗ bung würde enem dringenden Bedürfnis der Kin uted mitch ſchaft entſprochen werden.— Vom Verkehrsversarten ſaet teilt, daß zwiſchen Mundenheim und der Ga eingerich Hochfeld eine Autobusverbindung ſtabl ermbög, wurde, wodurch es den Bewohnern der Wen nheim zu licht iſt, die und die Züge in Mun Weiterfahrt zu benützen. mende * Bellheim, 12. Dez. Der aus Otterſtadt ſcloen Aun Scherenſchleifer Georg Koch wurde in Are ſigenomm⸗ weſen beim Diebſtahl überraſcht. Er wurde ersheim e und in das Amtsgerichtsgefängnis nach Germ geliefert. Maurer Ringer * Dürkheim, 11. Dez Der 67 Jahre alte ſlder Ungſed von hier wurde vorgeſtern nachmittag ir aſthmaleeen Chauſſee vom Tode überraſcht. Rings, 58 krlit anſcheinend einen Erſticruszanfeu annes her⸗ Schlag zur Folge hatte und ſo den Tod des 0 beiführte. fungn 7 Nenſiabt 4. b. Haardt, 10 Dez. Eln bieeldingen Kau'mann, der bei einer Weinhandlung in 2 995 Bankzer Stellung iſt, ervob dieſer Tage bei einer hie nze ab, ſon einem Scheck 2000, lieferte ſie fedoch 54 einige N ging klüchtig und verjubelte den Betrag bis au 1 Der Täter iſt bereits feſtgenommen. 5 bigeruh, Kaiſerslautern, 12. Dez In der Gläuen des w, ſammlung, die im Vergleichsverfah endes 955 Wolff am Samstag hier ſtattfand, wurde folg ung ouges gleichsangebot als Grundlage einer⸗— 5 beweglſchuß liert: Dr. Wolff verpflichtet ſich. ſein geſamte bigerauzſen und unbewegliches Vermögen den vom—1—— und eger zu beſtellenden Treuhändern zur raſchmöglichſten Glaubet erwertuna und Verteilung des Erlöſes unter teſtens kmer zu überlaſſen. Ehefrau Dr. Wolff zahlt bis 7 Mark, ſengte⸗ 1028 an die Treuhänder den Betrag von 20 00 mthaft, ſn den veropflichten ſich die Eheleute Wolff unter Geſchen folgene ſtens am 1. Jannar 1980 5000 Mark und in beraßlen. des fünf Jahren ſe 5000 Mark an die Gläußiger ſhe Dauer ber Lebensverſicherungsprämien werden während. Tritt Zer⸗ Liqufdationsverfahrens von der Maſſe beza fällt die zude, Verſicherungsfall während dieſer Zeit ein, dang off zusten 5 ſicherungsſumme, die an ſich der Ehefrau Dr. dypflichtet ſche⸗ an die Maſſe; die Eheleute Wolff ſind fedoch ahlten 55 Ablauf des Liquidationsverfahrens die, begateahrt nich ten rungsprämien zurückzubezahlen. Zur Maſſe g ſes diene Hausrat und die zur Ausübung des Aerztebern get Gegenſtände. zcerei Keller ern *Landau, 11. Dez. Der in der Feinwäſche de porgeſtan als Volontär beſchäftigte Helmut Leutee ſomich ſch verein⸗ nachmittag durch ausſtrömenden Damyf Bizentinsfiſt dem Körper verbrannt und in das St. ürfte er mit geltefert. Sein Zuſtand iſt zwar ernſt, doch dür Leben davonkommen. fg. el. Packung f. 3·5 Paar Strümpfe 902 rPackg. f. 20.24„ ist in jedem einschlägige erhältlich. 2 deeKe n r⸗ le ⸗ t, 8 te le rE n 3⸗ 15 in 1 ilt e⸗ ch⸗ 55 uf n/ en *⸗ n⸗ l⸗ r⸗ gi⸗ Jemandut r. Vittwoch, den 14. Dezember 1927 5. Seite. Nr. 579 Gerichtszeitung Karlsruher Schöffengericht eict gen Amtsunterſchlagung verurteilte das Schöffen⸗ Moe arlsruhe den 25 Jahre alten verheirateten Poſthelfer ert 8 ne 1 Walter unter Annahme mildernder Umſtände zu donaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte in der Zeit ſa. ube Mai bis Enoe Juni ds. Is. Poſtgelder im Ge⸗ Manbetrage von rund 300 Mark unterſchlagen, die er, Em⸗ Aemer; eines Wochengehaltes von 35 Mark, teilweiſe mit Ad 1 teberlichen Verhältnis verbrauchte.— Wegen Betrugs Fried rkundenfälſchung hatten ſich die 27 Jahre alte Ehefrau ihre 20 Kiſtner geborene Schmidt aus Grünwettersbach und Die A Jahre alte Schweſter Roſa Schmidt zu verantworten. elaste Kiſtner hatte im Auguſt des Jahres 1923 in of Der., während ihr Mann im Auslande lebte, einen Ire denden Schweizer kennen gelernt, mit dem ſie zwei Nel 0 Beztebungen unterhielt. Ihr Liebhaber hatte ſehr 8 3 für ſie ausgegeben, insbeſondere auf Vergnügungs⸗ 16 f 5 ihr nach Kairo, Italien, Interlaken und Nordeney. Hezieg ſchen Vorſpiegelungen wies die Angeklagte auf reiche a0 gungen in Amerika hin, die bei dem Schweizer die Mei⸗ ſam Aneommen, ließ, daß er Geldbeträge von etwa insge⸗ Neber 3000. Mark, die er ihr zur Verfügung ſtellte, ſpäter Aittelg zurückerhalten würde. Sie führte dieſe Betrügereien 8 icte Briefe aus Amerika durch, wobeti ihr ihre degen 7 half. Das Gericht erkannte in ſpäter Abendſtunde uuf a die Kiſtner auf acht Monate, gegen die Roſa Schmidt erichot Wochen Gefängnis.— Der Strafrichter des Amts⸗ Mintes verurteilte den 30 Jahre alten Heizer Adolf Geh⸗ Ag battegen Siebſtabls zu ſechs Monaten Gefängnis. Geh⸗ duf der te anfangs Auguſt ds. Is. in der Gemarkung Rüppurr dachtet Wieſe des Rudolf Kraus aus Durlach, die dieſer ge⸗ abge hatte, etwa 20 Zentner Heu im Werte von 60 Mark emäßht und entwendet. Die vernureinigte Iſenach duhn intereſſanter Prozeß hat vor dem Strafgericht Bad elerfen ſeine erſtinſtanzliche Erledigung gefunden. Der imerfabrikant Leopold Cordier im Jägertal bei Bad Dürk⸗ war atte von der Anilinfabrik Ludwigshafen Aufträge, dten 6 und andersfarbiges Papier herzuſtellen. Außer an⸗ Gwar hemikalien wurden zur Herſtellung des Papiers Färanl Erde und Anilinfarben verwendet. Während die doſſe age des Cordier die ſchädlichen Subſtanzen wie Faſer⸗ den Fieng Chlorkalk uſw. abſondert, gehen die Farbſtoffe in dagen dacdbach. So kam es, daß im letzten Jahre an manchen zum— ſtädtiſche Schwimmbad in Bad Dürkheim, das Naben k aus dem Iſenachbach geſpeiſt wird, nicht benützt dach 5 konnte. Das Waſſer war ſchwarz und färbte ab. Geh. 5 Angaben des als Sachverſtändiger vernommenen 0. 9 erſtudiendirektors Dr. Kraus in Ludwigshafen Ferben ind die zur Herſtellung des Papiers verwendeten e wohl unſchädlich, doch ſind ſie geeignet, das Waſſer der 98 1 zum Baden nicht mehr verwendungsfähig zu machen. Lage—2 lautete auf 6Mark Geldſtrafe oder zwei Steuerhinterziehung durbeer Inhaber eines Abzahlunngsgeſchäftes in Worms Das zvom Amtsgericht zu 16 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. a ericht erkannte weiter auf Publikation des Urteils in 17 en Wormſer Zeitungen und Koſtentragung einſchließ⸗ ſutte indes Nebenklügers, des Finanzamtes. Der Beſchuldigte Über 57 Juli einen Strafbefehl des Finanzamtes Worms eine ſalſdd Mk. erhalten, weil er im April 1926 zu Worms Vorttelſche Steuererklärung abgegeben hat. Er betreibt in füt er ein Möbelausſtattungsgeſchäft. Außerdem unter⸗ Uin zein ſolches in Darmſtadt und in Neuſtadt a. d. H. Er Naung deren Steuererklärung vom Jahre 1926 für die Veran⸗ 50 ſür 1* Einkommenſteuer für das Wirtſchaftsjahr 1925, das em u ie Zeit vom 1. Januar bis 31. Dez. 1925, ſein Ein⸗ in Eintaus ſeinem Gewerbebetrieb derart deklaxiert, daß er Unt inkommen von 4232 Mk. gehabt hat. durde Angaben des Beſchuldigten zu niedrig erſchtenen, 10 dem Beſchluß des Steuerausſchuſſes das Einkommen 9 i9 4 Umſatz geſchätzt und zunächſt auf 26 000 Mk. vor⸗ Arlebstanlagt. Späterhin fand dann noch eine Buch⸗ und Aaſdaldearüfung— durch die dann das Einkommen des 5 gten im Jahre 1925 auf 55 000 Mk. ermittelt wurde. kinſcduldigte hat in ſeiner Steuererklärung vom April ls deme ganze Reihe von Zahlungseingängen, die bereits kgange Jahre 1925 ſtammen und von ſeinen Filialen ein⸗ n waren, erſt im Jahre 1926 verbucht. Idi We Hat battden Beleibigung der Republik verurteilt. Ein Gaſt⸗ N gelegentlich einer Vernehmung auf dem Rathaus in braucht nahr gegenüber der Republik beleidigende Ausdrücke ſelanis Er erhielt dafür vom Gericht einen Monat Ge⸗ ne—.— Zubilligung mildernder Umſtände, indem ihm 7 915 de Erregung zugute kam. Jas Votshahre Juchthans für einen Eiſenbahn⸗Attentäter. erdandl amer Schwurgericht begann am 13. Dezember die * Sig gegen den 25jährigen ſtellenloſen Fabrikarbeiter 8* Weil dem Finanz⸗ 155 aus Magdeburg,——— des Aröd ˖ er Transportgefährdung angeklagt iſt. acht 5 hat in der Nacht vom 28. zum 29. Juni d. Is. zu⸗ der Sräckene durch Auftürmen von Steinen, die er aus ehn M. 23615 gelöſt hatte, einen Güterzug und ehenſo dun,.Jn muten ſpäter mit 70 Km. Geſchwindigkeit fahren⸗ l0 dur 1 an einer Brücke kurz vor der Station Branden⸗ 1 liche ntgleiſung zu bringen. Nur durch beſonders inbert wulmntände iſt eine furchtbare Kataſtrophe ver⸗ 10 daß er nden; Der Angeklagte iſt voll geſtändig und gibt Ademeine bet Gelingen ſeines Planes beabſichtigt habe, in der ſehn. Der Verwirrung die verletzten Paſſagiere auszuplün⸗ lüne,Fahre Angeklagte wurde zu 15 Jahren Zuchthaus, eilt. en Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht ver⸗ Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Sportliche Runoͤſchau »Schwimmer⸗Gautag in Kehl Am 11. Dezember hielten in Kehl die badiſchen Schwim⸗ mer, Gau 2 des Kreiſes Süddeutſchland ihren diesjährigen Gautag ab. Der altbewährte Vorſttzende des Gaues, Herr Guſtav Avenmarg⸗Karlsruhe eröffnete um 10 Uhr die Tagung und begrüßte die erſchienenen Gäſte und Vereins⸗ vertreter. Den hohen Wert der Schwimmbewegung, ſowie die geleiſtete Pionierarbeit des deutſchen Schwimmverbandes brachte der Vorſitzende in markanten Dankesworten zum Ausdruck. Beſonders hier in Baden haben die Schwimm⸗ vereine ſehr zu kämpfen, da ſich eine außerordentliche Kräfte⸗ zerſplitterung fühlbar gemacht hat. Poſtdirektor Stier, der Vorſitzende des.V. Kehl, als langjähriger eifriger Förde⸗ rer der Schwimmbewegung, hieß alle auswärtigen Vertreter in dem ſchon ſchwer heimgeſuchten Städtchen Kehl herzlichſt willkommen. Nach Erſtattung der Niederſchrift des letzten Gautages in Durlach ſtellte Direktor Stier den Antrag, der Preſſe und den Vereinen von der Tagung einen ausführlichen Bericht zu⸗ zuſtellen. Auch ſollte der vorjährige Beſchluß, alle Jahres⸗ berichte geſammelt acht Tage vorher den Vereinen zuzuſtellen, unbedingt eingehalten werden. Nur der Bericht des Waſſer⸗ ballwartes war den Vereinen vorher zugegangen. Nun gibt der Vorſitzende Avenmarg ſeinen Jahresbericht bekannt, in dem er hervorhebt, daß der Gau auch in dieſem Jahre auf eine erſolgreiche Tätigkeit zurückblicken kann, ins⸗ beſondere gedenkt er der Reichstagung der D. L. R. G. in Mann⸗ heim, die in ihrer Aufmachung muſtergiltig geweſen iſt. Ueber die ſäumige und mangelhafte Statiſtik der Vereine führt er ſehr Klage und gibt ſeiner Freude Ausdruck, daß wieder ein Zugang von Vereinen zu verzeichnen iſt, jedoch muß die Ar⸗ beit der Werbe⸗ und Bezirksleiter noch intenſiver ſein, be⸗ ſonders in der Erſchließung von Neuiand. Unbegreiflicher⸗ weiſe herrſcht in Bezug auf unſere Jugendbewegung bei den Regierungsſtellen nicht das nötige Verſtändnis, wie es die heulrige Lage verlangt. Herr Bahnmeyer⸗Karlsruhe erſtattete nun ſeinen Schwimmwartsbericht, in dem er einen erfreulichen Foriſchritt in einzelnen Vereinen feſtſtellen konnte. So war es in dieſem Jahre möglich, daß der Karlsruher S. V. und der S. V. Mannheim zu den Länderwettkämpfen Süddeutſchland⸗ Seſterreich und Deutſchland⸗Schweiz erfolgreiche Schwimmer ſtellen konnten. Das Gaufeſt in Lahr war von den Ver⸗ einen gut beſchickt worden, ebenſo das Gaujugendfeſt in Bruchfal. Dieſes bewies, wie notwendig dieſe Jugend⸗ treffen ſind, ſodaß dieſe auch für die ſpäteren Jahre erhalten bleiben müſſen. Verbandsoffene Schwimmen wurden in Karlsruhe und Heidelberg abgehalten, internationale in Kehl und Freiburg, Werbeveranſtaltungen in Dur⸗ lach, Freiburg, Lahr und Raſtatt. Der Länder⸗ kampf Baden⸗Württemberg konnte infolge unglück⸗ lich zuſammengetoffener Umſtände nicht ſo durchgeführt wer⸗ den, wie es der Würde der Veranſtaltung entſprochen hätte. Zu dem bereits zugeſtellten Bericht des Gau⸗Waſſer⸗ ballwartes gab Herr Juilfs⸗Mannheim eingehende Erläuterung. Das neue Spielſyſtem zur Austragung der Deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaſt hat ſich als zu einſeitig er⸗ wieſen. Es iſt daher ein belenolgen wie es ſich im Fuß⸗ ball bewährt hat, auszuarbeiten. irtſchaftliche Nöte einzel⸗ ner Vereine machten eine geordnete Spielrunde unmöglich. Auch im Waſſerball erwies ſich die Kampfrichterprüſung ale notbendig. Der GWW. wurde beauftragt, zum Kreistag in Darmſtadt am 29. Jan. 28 die Wünſche des Gaus vor⸗ zutragen. Aus dem Bericht des Werbeleiters Mater ⸗Durlach geht hervor, daß trotz des umfangreichen Briefwechſels noch mehr geleiſtet worden wäre, wenn die Vereine die Einrichtungen ber Werbeſtelle mehr in Anſpruch nehmen würden und ben Werbeleiter ſamt den Bezirksleitern mehr Anterſtützten. Den Hauptlebensnerv bildet die Kaſſe, die ſich in Hän⸗ den von Herrn Lutz⸗Mannheim befindet. Vie Führung war muſterhaft. In welchen wirtſchaftlichen Nöten ſich die Vereine gefinden, kann niemand mehr beurteilen als die Kaſſenverwal⸗ tung, denn wenn alle Rückſtände beglichen wären, ſo hätte der Gau gut haushalten. Unbeanſtandet wurde auch ſpäter der Haushaltplan angenommen. Die Erörterungen zu den Berichten bewegten ſich in ruht⸗ gen Bahnen, ſodaß die Vereinsvpertreter den Vorſtandsmit⸗ 7 0 ihre Anerkennung ausſprachen und Entlaſtung er⸗ teilten. Die Neuwahlen brachten eine aus Sparſamkeit er⸗ folgte Verkleinerung des Vorſtandes mit ſich. Um einem ſchon lange gehegten Wunſche nachzukommen, wurde Frau Bopp vom Damen⸗S. V. Freiburg als Beiſitzende mit der Vertre⸗ tung aller Damenintereſſen in den Gauvorſtand gewählt. So⸗ mit ſetzt ſich der Gauvorſtand wie folgt zuſammen: Vorſitzen⸗ der Avenmarg⸗Karlsruhe, Schriftführer Schorp⸗Karlsruhe, Kaſſe Lutz»Rannheim, Schwimmwart E. Bahnmeyer⸗ Karlsrube, Waſſerballwart ee e Werbe⸗ leiter Maäier⸗Durlach, Bezirksleiter(Südbaden) Wiener⸗ Emmenbingen,(Mittelbaden) Rehb⸗Raſtatt,(Nordbaden) Epp⸗ Heidelberg, Beiſitzende Frau Bopp⸗Freiburg. Nachdem An⸗ regungen und Wünſche der ereine N eee waren, wurde auch der Pal Mangel an Winterſchwinmm⸗ gelegenheiten erörtert. Das Schwimmen muß Gemeingut des deutſchen Volkes werden, weil mit ihm eine harmoniſche Durchbildung des geſamten Körpers erzielt wird. Der deukſche Schwimmperband hat ſich von jeher von dem Beſtreben leiten laſſen, mit den übrigen Turn⸗ und Sport⸗ verbänden gemeinſam die Jugend körperlich und ſittlich zur Höhe zu führen, um dieſes durchführen zu können, müſſen und Kommunen weiteſtgehende Unterſtützung wetinbe⸗ eiſten. 1 Aus den Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 15. Dezember Deutſche Sender: Berlin(Welle 48379), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.50 Uhr: Stunde der Lebenden, dann Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.45 Uhr: Robert Koppel⸗Abend, Geſang und Tanz. Frantſurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Ueberir. v. Kaſſel, 16.30 hr;: Konzert, 19.85 Uhr: Orgel⸗ und Chorkonzert, dann Tanzmuſtk. Hamburg(Welle 394,7) 18.55 Uhr:„Der Roſenravalier“ Komödie für Muſik, dann Tanzfunk. Königsberg(Welle 329,7) 20.15 Uhr: Der einſame Weg, Schan ſpiel. Langenberg(Welle 468,8) 20.25 Uhr: Jack⸗London⸗Abend, an⸗ ſchließend Nachtmuſtk. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Aus Dvoraks Werken, Sonate für Klavier und Violine. München(Welle 535,7) 19 Uhr: Aida, Oper von Verdi. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Uebertr. Mozart⸗Abend, Kammerorcheſter. Ausländiſche Sender: Daventry(Welle 1604) 13 Uhr: Konzert, 17 20.45 Uhr: Konzert, dann Tanzmuſik. Radio Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Konzert. Mailand(Welle 315,8) 20.45 Uhr: Orcheſterkonzert, anſchließ. Jazzband. 1 860 450) 20.40 Uhr: Wagner⸗Abend, Auszug aus Tann⸗ häuſer. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: leichte Abendmuſik. Bern(Welle 4111 20 Uhr: Kammermuſik, anſchließend Orcheſter vom Kurſaal Bern. 5 Zürich(Welle 588J 20.50 Uhr: Deutſche Tänze v. Beethonen und Schußert, dann Wiener Operette. Prag(Welle 348,9) 19.30 Uhr: Symphoniekonzert. fatlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6 Unſer Monette 4 Röhren⸗Gerät(69,50% iſt die größte Ueber⸗ raſchung für den Weihnachtstiſch. Sichern Sie ſich noch ein ſolches Gerät wegen großer Nachfrage rechtzeitig. Uhr Konzert, Vorleſung Gg. Reimers, dann cthoch 40 Lezenber voln Owaltengzs. G beltet. O bald bedect. wolkig. O bedect. oNegen Adraupeln Nebel.& Gewitter O Windſtlue. Os leze lelchten Ohe H Aiskiger Südſudweſ. E ſtürmiſcher Nordweſt. Schnes. Die Pfelle ſuegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtedenden Zahlen— die Temyt tutur an Die Einlen verbinden Ort⸗ mit lei hem auf tereeftv'an nmgete bneten Lu tdrück Eee-e eere ee Wenernachrichten der KarisrunerLandeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) — ——— „Luft, Tem 8 2 2 11 vera. Wetten 1 742 In en S es wet Sürt, 8* Wertheim 161——2—14 Wlleichtſ bedeckt Königſtubl 563 758,2—5 255—6 SW leicht 5 Karlsruhe120 758,2—1—2 ſtill„ bedeckt Bad.⸗Bab.213 757.7 1! 0—2 S8NW Biuingen 480 7588—8—2—5 NO Feldbg. Hoffſ 1275 627.5—6=6[NW ſſchw. wolkenl. a ̃ St. Glaſſen 780 8 1— 0 Höchenſchw!—— en Das trockene Froſtwetter dauerte geſtern an, Heute früh iſt das ganze Land, mit Ausnahme detz Hochſchwarzwaldes, bedeckt. Der über dem Kontinent verbliebene Reſt ulter Luft hält vorerſt einer über Irland und Weſtfrankreich liegenden Zyklone ſtand. Für morgen haben wir leichte Milderung des Froſtes, wolkiges und noch meiſt trockenes Wetter zu erwarten. Wetterausſichten für Donnerstag, 15. Dezember: Fort⸗ dauer des meiſt trockenen, wolkigen Froſtwetters. Perausgebez, Keundel unb Getecgen Dructerei 4t aus Neue Monnheimer Zellung G. m. b. H. Mannheln, k 6, 2 Direltion Ferdinand Heyme. Cbefredatteur Kurt ftſcher— LTerantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Melßner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt;— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige! Frane Kircher— Anzeicen: i. B. Jac. Faude⸗ —— —— zart und rein das f4 Tosca- Parſum N.—,.—, 11.—: Naue che A.8o, 3 NOSCMd Fuufum · Geiſè · Fuder lotion Kostbarkeiten der Schönheitspflege sind die 471, Tosca-Erzeugnisse. Sie adeln die Erscheinung der Frau und geben ihr Gepflegtheit, Frische und Jugend. 471 Tosca-Kleinodien durchzieht e Sehrmucfflacefie A.— Seife: Jetæt auch tu 2. tuck Nn 14.50 Fuder: uuchen · Fuder: Hit.5, Einsaia Mt 1. Lorion: Hat J. 50,.—; extra stariᷣ 11.— Britlantine: A 4. Tosca- Eau de Cologris: Hrillantine ·&au de ¶logne der duftende Hauch der Schönheit. N.— S 1. 80,.— 6. Sefte. Nr. 579 Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. Dezentber 1527 — Artſehakts. und Sandelsz Die Bewegung der deutſchen Ernte Ein Vergleich der Geſamtvorräte per 15. November mit dem Vorfahxe iſt nich“ ohne weiteres möglich, da kt. V. eine Trennung zweſchen Sommer⸗ und Winterfrucht nicht durchgeführt wurde. Da aber beim Weigzen und Roggen die Sommerfrucht nur einen kleinen Teil des Brotgetreides ausmacht, iſt die Fehlerquelle gering, wenn man die diesjährigen, noch vorhandenen Vorräte an Winterweizen und Winterroggen mit den Zahlen für Weizen und Roggen des Borfahres vergleicht. Die Ergebniſſe der Erhebung über die noch Händen der Landwirtſchaft beſindlichen Geſamtporräte zeigen in v. H. der Geſamternte im Reichsdurchſchnitt folgendes Bild: , 15. 10. 15. 11. 1927 1927 1926 Winterweizen ⸗„„ 63,8 73,6 54%58 Winterrogen„„„„ 59,4 66,9 56,6 Wintergerſte„„„ 635,4 43,4 62, Sommergerſte 64,4 72,2 62,4 —VVĩ ͤ 87,9 78,8 Kartoffeln—— 8²,0 62,1 Danach iſt die Erntebewegung 1927 nur langſam in Gang ge⸗ kommen. Die Vorräte der Laudwirtſchaft an Brotgetreide und Kar⸗ toffeln ſind ungleich größer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Da⸗ gegen läuft die Abnahme der Geſamtvorräte bei Futtergetreide faſt parallel mit der des Vorfahres. Die am 15. November d. J. noch vorhandenen verläuflichen Mengen betrugen gegenüber dem 15. Ortober 1927 in Prozent der Geſamternte an 15. 11. 27. 15. 10. 27. Winterweizen 353,5 16,2 77,2 Winkerroggen 3819 37,4 Vintergerſe 0 9,5 Sommergerſte 41,1 46,2 afer„„„„„ 22,0 24,4 34,0 Danach iſt ein Verkauf der biesjährigen Exnte ſeitens der Land⸗ wirte nur äußerſt zögernd erfolgt, obwohl der November der Land⸗ wirtſchaft umfangreiche Zahlungsverpflichtungen brachte. Ein Ver⸗ gleich der Abnahme der Geſamtvorräte zu denen der verkäuflichen Menzen zeigt. daß die Geſamtvorräte ungleich ſtärker abgenrumen haben, ein Beweis dafür, daß ein größerer Teil der Ernte in gualitativer Hinſicht ungenügend iſt, ſo daß die Landwirte größere Mengen für ihren Eigenverbrauch bereitſtellen müſſen. Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen in Mann⸗ heim.— Einführung ſämtlicher Altien in den Maunheimer Börſen⸗ verkehr. Der von uns in Nr. 573 mitgeteilte Abſchluß auf 30. Sept. 27 fand in der heute unter dem Vorſitz von Geh. Rat Dr. Broſien abgehaltenen o..⸗V., in der 9 Aktionäre mit 2869 St.⸗A.⸗ und 5000.⸗A.⸗Stimmen vertreten waren, einſtimmige Geneh ⸗ migung. Die.⸗V. beſchloß antragsgemäß die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende auf die.⸗A. und wieder 10 v. H. auf die St.⸗N., wählend ein Reſt von 15899 in Neu⸗ vortrag gelangt. Die Geſellſchaft beabſichtigt, ſfämtliche Aktien in den Mannheimer Börſenverkehr einzuführen — ſeiterd. 30 Jahren wird ſchon ein Teil Aktlen in Mannheim ge⸗ handelt, aber durch die letzte Kapitalerhöhung blieb die Mehrzahl der Aktien außerhalb des Börſenverkehrs—, ſodaß die.⸗V. in Anpaſſung an die Zulaſſungsbeſtimmungen der Effektenbörſen die Herabſetzung des ſeither 10fachen Stimmrechts der.⸗A. auf das Sfache in den 3 ſteuerfreien Fällen beſchloß.— Das neu⸗ Geſchäftsjahr ſei bisher normal verlaufen, beſtimmte Voraus⸗ ſagen über ſeine mutmaßliche Weiterentwicklung ließen ſich aber naturgemäß nicht machen. Großbauken zum Haudel in J. G. Farben⸗Bonds. Die Mehr⸗ ahl der Berliner Großbanken hat nach der F. Z. be⸗ loſſen, ſich von dem neu entſtandenen Handel in den noch nicht offiztlell beſtehenden Bonds der FJ. G. Farben⸗ induſtrie.⸗G. fernzuhalten. Man begründet dies damit, daß die Transaktion noch nicht von der.⸗V. genehmigt ſei, daß elſo immerhin noch mit der allerdings unwahrſcheinlichen Möglich⸗ keik gerechnet werden müſſe, daß die Transaltion aus irgendeinem Grunde nicht zuſtandekommt, daß der Zeitpunkt ſich ändert oder daß Abänderungen der Modalitäten erfolgen. Für die Durchführung der jetzt zuſtandegekommenen Abſchlüſſe„per Erſcheinen“ müßten ſich dann Verwicklungen ergeben, ganz abgeſehen davon iſt die Kurs⸗ bildung bisher kaum als regulär zu bezeichnen. Jedoch haben ſich nwicht alle Banken dieſem Standpunkt angeſchloſſen. Die Hausbank des Farbenkonzerns, die Deutſche Länderbank, exklärt, daß ſie ſich noch nicht entſchieden habe, wie ſie ſich dem neuen Handel gegenüber verhalten will. Nener Verluſtabſchluß der Gebr. Schöndorff AG. in Düſſel⸗ Porf. Die Geſellſchaft teilt mit, daß im Geſchäftsjahr 1926⸗27 die Abteilung Holzbearbeitung gut gearbeitet habe, während die Ab⸗ teilung Waggonbau infolge ungünſtiger Verhältniſſe mit einem er⸗ Heblichen Verluſt abſchließe. Insgeſamt ergibt ſich ein Fabrikations⸗ verfuſt von 510 000 4, der ſich durch Abſchreibungen noch um etwa 200 000 bis 300 000 erhöhe. Danach würde ſich der Verluſt auf 700 900 bis 800 000 4 ſtellen. Nach dem die Geſellſchaft bekanntlich ſchon im Jahr 1025 ihr Astientapital von 6,8 Mill. auf 2,38 Mill. herabſetzen mußte, das nachher wieder auf 3,60 Mill. erhöht wurde, wird jezt eine neue Zuſammenlegung im Verhältnis 512 auf 1,44 Mill. vorgeſchlagen. Alsdann ſoll das Artienkaptal wieder um 2,56 auf 4 Mill. erhöht werden, wobet die neuen, ab 1. Juli 1927 dividend nberechtigten Aktien von einem Bankenkonſortium mit der Verpflichtung übernommen werden ſollen, ſie den bisherigen Ak⸗ tionären von:3 zu pari anzubieten. Nach Durchführung der Sa⸗ nierung hofſt die Verwaltung einen angemeſſenen Ertrag heraus⸗ wirtſchaften zu können. eingei —2 2 v. H. erhöht. Montanwerte 4 v.., im weiteren feſter, bekkam Außer Baiſſepartei die Oberhand. nahmen der Spekulation ſprach man von Abgaben ein des Prive eitun Nach den erſten feſt taxtmi Hier man Verlaufe von Gewi iger co.. tauw 1 um tlicher Kursentwicklung. Schiffahrisaktien und Banken widerſtandsfähig, Klöckner, die im Berlaufe bis 12 v. H. anziehen rountettiansbüle kirchen 3,5 v.., Eſſener Stein ohle., Maxt 11 6 v. H. Auch Mannesmann hatten wie überhaupt. lebhafteres Geſchäft und waren zeitweiſe 5 v. H. höher. ſich Kaufneigung des Rheinlandes bemerkbar, ſodaß m kel ſchließen wollte, daß man dort einen Ausgang der Streitig wartet, der eine Störung vermeiden läßt. zunächſt lacen machte daraus ten 100 urſe K die unmit⸗ Groß⸗ 2: Amerikaniſcher Goldabfluß auch na ollaud? In hol⸗ ban 1 Erhöhun ländiſchen Bankrreiſen will daß Auf dem ee hhente Abten Dampfer„Veendam“, der am 10. Dezember die Rückfahrt von New genommen wurde, trat auch heute in der zweiken ber taſe Horr nach Amſterdam angetreten hat, für Rechnung der Nie⸗ ſtunde keine nennenswerte Aenderung ein, und die Kna derländiſchen Bank rund 3 Millionen Dollars verfrachtet lagen zwei bis drei v H. unter Anfangsukvean⸗ worden ſind. Der holländiſche Gulden hat in letzter Zeit ähnlich Auch am Elektromarkt gingen die bis zu 5 v. H. betragenden ünf wie das engliſche Pfund eine ſtarke Aufwärtsbewegung an faugsdewinne faſt wieder verloren. Chade⸗Aktien, den internationalen Devpiſenplätzen erfahren. In Newyork Mark höher einſenten lagen ſocar eine Mark niedriger a ller⸗ wurde der Gulden letzhin mit 40,467 bewertet. Dieſer Kurs lag Auch in Spritwerten ließ das Geſchäft nach. Oſtwerke zeigten baren dicht am Goldimportpunkt. Die Goldverſchiffung iſt offenbar dadurch dings eine ſehr widerſtandsfähige Haltung. Anleihen areen rentabel geworden, daß auch die holländiſchen Schiffahrtsgeſell⸗ rubia Ausländer teilweiſe feſter Intereſſe beſtand für 5 im ſür Goldtransporte in öſtlicher Richtung und Ruſſenwerte. Pfandbriefe waren faſt ohne G ch Haſl⸗ er mäßigt haben. ewein 8 im Hinblick auf den mer⸗ 2: Subvention für die engliſche Zuckerinduſtrie. Im engliſchen 15 e e A Geld unver Parlament ſoll ein Autrag eingereicht werden, der Rübenzucker⸗ ändert. Tagesgeld—8 v. H induſtrie eine weitere Subvention in Höhe von 9090 000 Pfd. St. zu 855 die ageeen die e ünnen a Singnsage an Berliner Deviſen ie Zuckerinduſtrie gezahlten Unterſtützun ſich au 00 000 Pfd. St. erh hen. ges ungen ſich auf 8 diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 68¾ v. h. Fen .: Das Zeitunsspapier in den.S. A. Während ſich der Ver⸗ eem er Pas kät e 5. ff l. 2e, bente, von denen un d v.. Jabre 1011 noch auf. lr eee 275 1. To. ſtellte, von denen nur 5 v. H. eingeführt werden muß⸗ 7 9 65,76 ten, beträat der Verbrauch heute über 3 Mill. 8 wobei etwe die 17 8 75 69.99 459506 168664 158.5 121— 5 Hälfte des Verbrauches durch Einfuhr gedeckt werden muß. Das Fruſſel 100 Beiga⸗ 500 PFr. 88.52 88,64 89,50 58/82 85.— 55 wichtigſte Bezuosland iſt Kanada, das 90 v. H. des Importbedarfes Danzigg. 100 Gulden51,8281,781.84 180 1— 1 der H. S. A. deckt und infolge ſeiner niedrigen Erzeugungskoſten in Helſingfors... 1000 finnt M. 19,525 1548 10,527 61. 7 der Entwicklung ſeiner Papierinduſtrie die.S. A. bereits über⸗ Seente— 75 5.379J 81.— 5 klügelt hat. Während die Produktion der..A. von 1913 bis 1026 Fopenhagen. 100 Kronen 112.24 112.46 112.20 11,4 13 von 1,) auf 1. Mill. To. zunahm, ſtieg die kanadiſche Produrtion Liſabon. 10 Csfude 20,88 29.72 28../ 0 im gleichen Zeitraum um das Fünfache, von 0,35 auf 1,9 Mill. To. 100 anen 18465 18505 113.45 118450 5 2 5 Kri Franken 5 55 062 1 5 395 12.415 12,392J 12.412 25%5 85 Voörſenberichte vom 14. Dezember 1927]ĩð57,Íͥ1, 0 5 05 555 Frankfurt überwiegend feſter 100 Peſeten 79% 04 15 4s 186 112750 15 Im vorbörslichen Verkehr neigte die Tendenz zunächſt Daanbein.. 100 99 95„ 150.2%% etwas zur Schwäche, da die Spekulation auf die bisher unbe⸗ Dudaneſt 100 Pengs 12500 K. 73•18 73.22 73½.80 67790 10 ſtätigte Meldung des Evening Standard, wonach die beutſch⸗engliſchen Tuenos⸗Aires... 1 Pef.789.798.788.7 175 750 Chemieverhandlungen geſcheitert ſeien, Realiſaktonen vornahm. Zum Lanada... 1 Canad Dallar 47 4488].37 755 2·⁰ offigtellen Beginn erfuhr die Stimmung ſedoch eine Beſſe⸗ an 1 7 20% e0 rung und Belebung, da lebhaftere Nachfrage nach einigen Konſtantinopel.. 1 furk Pd.].477 2,181.17.7ʃ6 104 45 Spezkalwerten anregte. Dazu kam die Erwartung, daß bei den London d20,218 20,48 207545 20405 740159 55 hente ſortgeſetzten Schlichtungsverhandlungen im Konflikt in der iew Hem.. paller] 4,1829.os] Fens 028 1537 Großelſeninduſtrle ein poſſtives Ergebniß erzielt wird. Schließlich ſiig de Jeners..Ge e 4528 57.6 434l 755 fene Vale der geſtrigen Liguidatton. Bei der wruguay..... 1 Gold Peſ.] 4, 25 erſten Kursfeſtſetzung ergaben ſich überwiegend neue Kurs⸗ 5 A beſſerungen von 1bis g v. H. Außerordentlich lebhafte Um⸗ Schiffsverkehr in den Mannheimer Häen 41 ſätze fanden wieder in Elektroaktien ſtatt unter Führung von Sie⸗ In der Zeit vom 3. bis 9. Dez. 1927 ſind angekom chlebv⸗ mens u. Halske bei Kursſteigerungen von 177—3½ v. H.(für Berg⸗ mann), A. E. G. röffneten allerdings nur knapp behauptet. Mannes⸗ mann 1, Gelſenkirchen 3½, Harpener 1 u. Buderus 1% v. H. höher. Am Bankenmarkt traten Danatbank mit plus%½ und Deutſche Bank mit plus 1½ v. H. hervor. J. G. Farben blieben aus dem erwähnten Grunde vernachläſſigt und 271 v. H. ſchwächer. Der Handel in J. G. Farben⸗Bonds hat infolge des Beſchluſſes der Großbanken ebenfaus nachgelaſſen. Man nannte einen Kurs von 144. Scheideanſtalt ver⸗ loren 2 v.., da die 9 v. H. Dividende enttäuſchte. Zell Waldhof gleichfalls 2 v. H. niedriger. Anleihen ſtill und behauptet. Im Verlaufe wurde die Stimmung unſicher. Man ver⸗ wies auf die ſchlechte Arbeitsmarktlage und beachtete auch das Dementi von Siemens u. Halske ſtärker. Die anfänglichen Kurs⸗ gewinne gingen größtenteils wieder verloren. Farben gaben erneut 3. v. H. nach, Rheinſtahl minus 27 v.., Mannesmann minus 15%½, Siemens u. Halske minus 3% v. H. Tägliches Geld un⸗ verändert 67 v. H. f 5 Berlin abgeſchrachkt Nach dem ausgeſprochen feſten Verkauf der geſtrigen Börſe hakte lich im heutigen Vormittagsperkehr Reali ſatlonsneigung bemerkbar gemacht. Meldungen wie die weitere Verſchlechterung der Ardeitsmarktlage, ſchleſ. Streikandrohungen, Dementi einer Ka⸗ pitalerhöhung bei Siemens und die angeblich geſcheiterten deutſch⸗ engliſchen Chemieverhandlungen wurden ungünſti gkommen⸗ tiert. Eine ſtärkere Wirkung übte aber nur die letztere auf den Farbenmarkt aus, der darauf hin einige Prozent gedrückt lag. Da⸗ gegen konnten Spezialpapiere wie Freiaabeaktien, Elektro⸗ und Spritwerte zunächſt ihre Aufwärtsbewe gung fort⸗ ſetzen, da das Ausland angeblich weiter Intereſſe bekundet hatte. Der Ordereingang des Publikums bei den Banken war klein. Es beſtand überwiegend Neigung zu Gewinnmitnahmen. Im allgemeinen war das Geſchäft⸗ ruhiger als an den Vortagen bei un⸗ talwärts 1 beladener Dampfer mit 12 Tonnen, 5 55 kähne und 18 beladene mit 4000 Tonnen, bergwärts 15 Dampfer mit 2466 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und Abgefahren ſind: talwärts Dampfer mit 558 Tonnen, 40 leere Schleppkähne und mit 7476 Tonnen, bergwärts 1 beladener Dampfer mit 19 leere Schleppiähne und 6 beladene mit 2465 Tonnen. er Neckar ſind talwärts angekommen 1 2 d 1 beladener mit 61 744 Tonnen. 67 Tonnen und 19 beladene Schleppkähne mit wärts ſind abgefahren 1 leerer Dampfer un b 101 b Damp 10 Tonnen und 8 beladene Schlepprähne mit 912 Tonnen. 3 iner Ueber⸗ Der Hamburger Wareuverkehr im Oktober. Nach ein ober ſicht des Handelsſtatiſtiſchen Amtes wurden im im ſeewärtigen Hamburger Hafenverkehr 1642 884 To., da 1592 986 To. aus dem Auslande eingeführt und dem Gegenüber iger! 98 487 698 268 To. nach dem Auslande ausgeführt. tember zeigt danach die Geſamteinfuhr eine Ste 271.344 To., die Geſamtausfuhr eine St To. In der Einfuhr ſtand auch diesmal Großbr Monat 781 095 To., eigerung um itannien m To. an erſter, Argentinien mit 288 196 To. an zweiter un einigten Staaten mit 224 629 To. an⸗ dritter Stelle. Ausfuhrmenge, nämlich 91 576 To., ging nach Ger o nien, es folgten Dänemark einſchl. Island, Farver un ie während. Ausfuht mit 76127 To. und Schweden mit 60 135 To., einigten Staaten, die im Vormonat an der ſtanden, im Oktober mit 59 797 To. erſt an vierter Ste höchſte Einfuhrmenge aller Artikel entfiel auf e Steinkohle mit 215 046 To., es folgten M und Weizen mit 117555 To. Die 9 Spitze de n ais mit Kaliſalze mit 52 558 To., Papier und Papi 41 455 To. und Zement mit 38 958 To. Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozent noti in Mark ſe Stüc bel gen . Werte ſind Termi ährend die Hie mit T verſehenen 25 1 lich—0 + verſehenen Mannheimer Effektenborſe vom 14. Dezember 14. 18.J 14. 13. 14 172,0 Bab. Aſſekuranz 235.0235,00Karleruh. Maſch 17,5017,50 älz. Hypoth. Bk.—.— CTontinent. Verſ. 83,—80.— C. H. Knorr. 168,0,168,0 55 Apoth. Bk- 125.0 170,0 Prannhetet. Berſ. 129,0127.8 Pannß. Gummi.— 2— Kh. Ereditbank. 123.0 123,0 Oberrh. Verſ. 161.—,— Neckarſulmfhrza. 105,0105,0 Südd. Disconto 133,0133,0 Pfälz. Mühlenw. 152,0152,0 .⸗G. für Seilind 80,—80,— Portl. Zem Heid. 136,0138,0 Durlacher Hof. 155,0155,0 Benz& Cie.—. 995 Elektr. A⸗G. 148,0151,0 6. Fa 0 0 0 5 4 13. Dab. Bank 172,0 22 1 Kleinlein Heidelb. 195,9195,0J. rben. 270,0 271,5 Rheinmühlenw. 14),00140, Aadigeh Att r 222,5222,5„„ 32,— 52,.— Wayß& Freytag 137,00142 Schwartz⸗Storch. 183,0188,0 Jebr. Fahr„ 47,50 4750 Zellſtoff Waldhof 253,0 Werger Worms 1860,0 163,0 Deutſche Linol. 248,0248,0 üdd. Zucker 136,5 Frankfurter Börſe vom 14. Dezember IGelſenk. Gußſt. 131.5137,0[Baſt.⸗G.——226,5 fff. Crebitb 0 Ilſe Bergb.. 5 8 enkel. 78,.—%— 25 13— 12304730 all Afe ersleb. 159.5 16,0,f Pergm. Elektr. 186,010,0 Bank.Brau. Ind 187,0 187,00TRali Weſteregel 167,0170,00[Ping Metallwerke—.—,— Bayr Bodencr. B————1 Mannesmannr. 148,249, Bremi.⸗Beſigh. Oel 72.—73.50 Bayt. Hyp. u. Wb. 163,5 160,0 Fbacmer Bankv. 139,7 J Mansfeld Akt. 113³,0 82.50 Ch-Brockh⸗N.⸗W. 85,50 85.— Werliner Hand. 5 260, 139, — 1Oberſch. E. Bed. 88.—.[Cement Heidelb. 138.138, IOtavi⸗Min. An.—.— 88,80 Eement arlſtadt 1280 75.0 IPhönir Vergbau 91.— 210 Chamottenlnnaw 102,7102,7 IRgein. Draunk. 228.978.%0Chem. W. Albert 127,018050 Salzw. Heilbronn 180,0 190,0 N Teulus Vergbau 119,0 118.0 Cnt. Rürnb. Mug. 160 0ſls.0 BKe u. Zaurahütte 79.—82,.— IDaimler Motor 88,—04,50 DGold⸗u S. Anſt. 192,0182,0 Crauspori-Aletien. Dyckerh& Widm.——. Dingler Zweibr.—.——.— 72.—2,50 5 — 8 — ¹ —. 888 222 ——— Dn D. Effekt. u. Wechſ. 125,0 D. 108, D. Vereinsban 15201 2 88888888 * IDisconto⸗Geſ. IDresdner Bank 152,0157, Dürkoppwerk St. 78,.— 76,50 kfrt. Hyp.⸗Bant 122.0ſ138 Ibapag: 145,0 15,„ 1 15. u.=G. 137,01 Tordd. Bioyd 148,0150,5[Eiſen Kaiſersl. 97.—.— eeee Nürn derg. B3.⸗B. 150 Baltimore& Ohio 104,5104,2 .150,0 Deſtecr. Gres. Anſt 39,50 30, 5 Juduſtrie⸗ Alelien. Pfälz. Hyp.⸗Bk.—.—— N—— cet 123,0 128,5 Reichsbank.. 179,0 178,0 Cichb.⸗Mannh. f 75 77 170.,0—.— ee„0J187, Suod. Disconte 135,0 135 1— Sten. 20,0 Ja Wieler Bankver. 17,65 17.85 Schöfferh. Bindg. 342,00344,0 137 187,0 1 8 +. 5 EmailleSt. Ullrich 24.—24.— Enzinger⸗Union 535,80 67.50069,50 20,0280,0 ber, Joh. Blei 75,——.— chleicher 98.—98,.— J..Fardenind. 272,7J 71,0 Ahr Gebr. Pirm. 45,8045,30, Felt.Gulu. Farls 124,0125,0 9 1b.. Jetter 93,—88,40 Frkf. Pok,& Wit. 74.—75,50 uchswaggon.— Toldſchmidt T. 120,0114,1 Grigner M. Durl 120.0121,0 Grkrftw. Mm.6% 18,50—. Grün, Bilfinger 161,0ſ188, — * 0 Wuürttb. Note 1bk. 136,0 137,0 Schwartz⸗Storch 189,0 Mannh. Verſ.⸗G. 140,0,141,0 164,001 rankf. Allg. Verſ. 153,0—5 5 berch. Verſ.⸗G. 160.0,160, Feentf n u. Ale 30 Werger—— 64,0 Abt. Gebr. 80.—57.50 Adler m——..— Adler Kleyer.. 95.—85, E.—5 St.⸗A. 1600162,7 1 ntpap.—.—— Aſchaff. Zellſtoßß 175,0,180,0 Bahnbeb. Darmſt. 88.—36,.— Badeniga Weinh.—.—— 13.2013 Vergwerk⸗Aletlen. TBochumer Guß.—.——.— aerns Eiſen 92.— 05,50 Seſterr. Creditbk. 138,6130,5 13.14. Ahrenfabr. Furtw— Ver. deutſch. Oelf 84.—34,80 ..ch. Ind. Mainz 103,.2104,5 IVer. Stahlwerke——— Ver. Ultramarinf. 133,00143,0 Ver. Zellſt. Berlin 140,0140.0 Vogtl. Maſch. St.—.—83.— Zolgt& Häff. St.—.—173,0 Volthom. Seil.R—.—61.— Wayß& Freytag 138 5 141.,0 TZell Waldſiof St 255.7 280,0 Freiverkehrs ⸗Kurſe. Benz„ Brown., Bov.& C.—.— Raſtatter Wagg.—.— 4. Neg. Fahr 18800182 arſ. ahrzg.„0/1•5, Nrh. Leder Spler—.—.— 8* 5182.— Holzmann, Phil. 185.0 188.0 Philtwosk. 6f—— Holzverkohl.⸗Ind 71.5071,85 8 Weſſe Junghans St.⸗A. 64.—e7.50 fein. Garte 13 94850 Kammg.Kaiſersl. 192,0 193,0 TRheinelekt St. A 149,2151,9 Karlsruh. Maſch 18,— 18,.— Rh. Maſch. Leuder 20,.— 20, Kemp,. Steitin—.— Rhenanig Aachen 52,.—581,10 Klein, Sch. KBecker 110.0 119,0 Riebeck Montan—.——.— Knorr, Heilbronn 168,5 16/ Riedinger Maſch.—.——.— Konſerven Braun 56,.—58,.— e—.——.— Kraus& Co Lock.——65.— Gebr. Roeder, D. 135,0 130.5 Tdahmeyer& Co. 164.0 164,0 JRüttgerswerte 89.—91.50 Lech Augsburg. 119,2121,0 Schlinck e C. Hbg.—.—— Lederwerk Rothe——,Schneupr. Frank. 80,.—79,75 Ludwi 12600128.0 FSug n 05 1185 175 93 Lutz Maſchinen.—.——.—ISchuckert, Nrbg. 176,9 dab ſche Jubnte.———— b er 409— 47— Jeſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerte 113,0119.0 Seitainbeit Herg 50.—37,— D. Ant Ablöſgsſth 12. 186,5 190.0 Fene d 0 190 50 105 Stadttb ee bee⸗ ne. ee 279% s eh Staot, 23—.— nen Acde 73— 770 Snge—— 60 5 96.50 denus St. A. 73,—72.50—— Pf Hpldpf 2 Motoren Deutz 81—.— Sudd. Bucter 135.3 133 0ʃ4 8. Schugg 0 97855 Tricotw. Beſighef—.—14½%½ D. Schußg 16—.— Motorf. Oberurf 81,.—81,.— Berliner Vörſe vom 14. Dezember Ehem. Albert.. 129.0J182,5 VBaulk-Alctien. Iuduſtrie- Alctien. Soncord. Spber 42 138,0 Bank f. Brauind 188,2181,1 Accumulatoren 151.0 Harnl Bantver. 138,5141,0 Adler& Oppend 182.0 IDaimler Benz 84.—32,75 Vane f. el. Werte 159.(159,0 Adlerwerte.. 84.—(84, Beſauer Gas 1 IBerl. Handelsg. 241,742,0 A⸗G. f. Perkorsw. 1579 Btſch.⸗Atlant⸗Tei 102.0 ICom. u. Privato. 172,5.18, Alexanderwerk. 68.—04, IDarmiſt. u. r ⸗B. 229.032.0 TAckg. Elektr.⸗Geſ 159.7 181,Cie IHeutſche Bane. J87,5 89,0 Amurendorf Pap. 228,7 430,0 JBeuſche Erosl. 128, 1Dt. Ueverſee Bk. 1075109,0 Anglo⸗Et. Huano—.——,— Deutſch. Gußſtayl 104,7 IDisc Command. 181.5188½ Anbalt. Ko len ·——Deutſche Kavelw. 81.75 IDresdner Banc 183.0,154,7 Annener Gußt.—.——.— Peutſche Kalt..— Fan 151.5181.8 Aſcha fog. Jeckſt. 174,0173,0 L Deuiſche Maſch. 68,.— Mitteld. Kredb. 214.018,0 Augeb. neb. Maſch 104,7105,5— 15 430 5¹ Dalcke Maſchin. 113.0119,0 Seutſch Eiſeng. 88,.— 33, e 30.—0— Honnersmarck).—.——, J. P. 00435,0 Dürener Metal 184.5 Bergmann lkt. 187,2189,7 Hürtoppwerte 77— Berl,⸗Guy Hut 3346.0346,0 F Hondnit Nobel 131,5 Derl.Narlsr. Ind—.—75,25 IBerlin. Maſchb 118,0120, 2 Slektt. vteferung 165,5 Bing Nürnberg.—, ,IElkte.vicht u. r. 197,0 IBochum. Gußſt———Emaille Ullrich 24,85 24, 85 Gebr. Böulerko.—.——.—Enzinger⸗Union 55.50 56,22 4 Braunk u. Vrikett 173,0178.5 Lſchw. Bergwer. 193,5193.7 Südd. Eiſenbahn 54.8,— Srewelthh bal,.—% Baltimore 103.7—.Bremer Wnoleum———FJublb, Liſt& co 134.0182,1 „—remet Bulkan 140.5144, 1J.G. Jarbenind. 273.0270,2 60145,0 Bremer Wolle. 189,9,199.0 Feldmühlepapier 195,0198,0 002140 Prewn, Bedcc 1840860 IFelten& Guill. 122,0,127.0 8 13 14, Hanfwerke Füßen 100 139.7 HilpertArmaturf. 90.—90, Hirſch Kupf. u. M.—10855 Hoch⸗ u. Tiefbau 89.—92,50 —.— —.— —.——.— 80.50 98,.— .50 IDiſch.⸗Buxeinb.—.— gElſenb.⸗Signal Mannh. Werſicher.—.——. ——*1795179,1 Ryein. Creditbk. 127,0123, Süddeutech. Disc 137,043%0 Crausport⸗Alelien. 1D, Reichsbahn— eee Allg. Lok. u. Str. 174,7178,7 achener ſtieinb.——— 163,8 197%7 I2. Suzemb. Beeg—r 1. ell. Bergwk. 190,0 180,0 Gelſenk. Bergw. Bad. Glektr.-— —Gad. Maſch. Durl. 199,0137,2 e e Venaeſen, Lene IHapag 2140 213 1 Buderus Eiſenw 82,80 92,65„„106.0106,0 IRorbb. giond 149.0 120,0 Cpem. Heyden. 128,2129,58 Juchs Waggon. Weteim Glbeſchiff 80,—71, s0l Shem 80,—-Iaggenan.⸗A. 86,- 88,80 ſenk.. 7, 13.14 13. 14. Jebhard Tertii 125.5 127.0 JMansfeld. Akt. 114,5,115.0 Tchelſenk. Bergw. 132.0136,6 IGGelſenk. Gußſt.—.——— Genſchow& Co. German. Bortl.⸗J 202..202,2 Gerresheim. Glas 131..131.2 ITcheſ..elkt. Unter. 27 9 Jebr. Goedhardt 138 0 JGoldſchmidt Th. 113.5 Gperz C. V—.——.— Sothaer Waggon—— Gritzner Miſchin. 119.5 Grkrftw. Mhm5/ 13,50 Gebr. Großmann 95 Grün& Bilfin der 159 5 Gruſchwitz Textil 99.— Hackethal Draht 87,.— Halleſche Maſch. 155.0 Hammerſ Spinn. 151,0 Jang e 63,— Danſa Lloyd—, Hbg.⸗Wien Gum. 87,25 IHarpen. Bergb. 187,0 Hart nann Naſch. 24,25 IOoeſchchiſ. u. St. 141.5 Tßohenlohe⸗Wrk. 19.50 Phil. 5 8 25 Bergbau 203,5 Gebr. Junghans 87.— Kahla Porzellan 105,0 IKaltw. Aſchersl. 161,7 Karlsr. Maſchin. 17,15 C. M. Kemp Klöcknerwerk⸗ C. H. Knorr. Kollm.&9 Gebr. Körting Koſtheimer Cen. Krauß& Cie, Lok. Kronprinz Meta! 193 2 Koffh iuſer⸗Hütte 67.— [Lahmeyer& Co 162.0 Laurahütte. vinde's Eis nalch 151.0 Li denberg TCarl vind Lingel Sch ILinke& Hoff C. Lorenz Lothr. Portl. Cem.—— Mazirus.⸗G. 45.80 IMannesmanmm 148,7 Markt⸗ u. Kühlv. 170,0178.0 Mech. Web. Sind. 235,0284.7 Mez Söhne 65,—86, NRiag⸗Mühlen 144,7144,5 Mx& Geneſt 144200139.5 5 0ſ279.0 Motoren Deutz, 69,5061.75 17.5 Notoren Mannh.—.——.— 119,3 Mühlheim Ber. 130 00131,0 Ne farſulm. Fhrzg 105,0,104,9 TNordd Wollk. 165,5164,5 IOberſchl. E. Bed. 90,—90.50 1Oberſchl Koksw 94,50 95,35 De 105,0104.0 125.0 101 U 161.0 99.— 87.— 159.0 149.5 64,— „Rheinfeldenkraft 133.5,134,0 TPhönix Bergb 88.—ſ64.80 5 IRathgeb Wagg 73,.—75.— 85 Rhein Cha notte—.— ann. Waggon.—. Hark 7 8˙—HIheinſtahl. 170,0 170 Wgrpen. Aergb. 18 IRhenania Chem 52,.—56,50 4 Romnb. Hütten.—.— Rofitzer Braunk.—.—=ohg Roſitzer Zucker 77.75 79,75 Rückforth. Ferd. 103.0 1010 TAütgerswerke 89,65 90,25 Sachſenwerk. 112,0.114,0 FSalzdetfurt) 230,0 235, Sarotti 184.7 184.7 Scheidemantel„ 27.35 27.3 FSchabert& Salz 328,0 328,5 10.70 2— ilpert Naſ h. 5 indr K Aufferm. 205,0105.0 Hirſch Kupfer 107,7105,0 1Hirſchberg Leder 117,00117 0 675 12 55 Humboldt Maſch 33.—33, — * 202,0 160,5 88.— 1907 1 17.15 124.7 138.0 35,50 38,15 53.——.— 113.0 37,30 29ʃ164.7 60.252, 151,0 ſtröm 919.0 220,0 abr 70.—72,.— fabrit Herz 37.— 36.— FStemtensbgalsle 279.7 288,7 Siuner.⸗G.. 67.— 58.— Stettiner Vulkan 20 6521. Stoehr Kamgen 155.5 158,5 Stoewer Nähm. 50.83.— 4⸗ Stolberger Zin. 214.0215,0 Südd Immobil.—.— 75 Teleph. Berliner 71.—70, Tooer delfabr.4 100.0 102.0 Tieg, Leongard 175,0 172, Transradio 24 5126,2 Unionwerk Maſch 103,0,103,0 Barziner Papier 135 2136,0 Ver. B. Irkf Gum.— Ver. Chem, Cyarl 163,0180,0 J. Diſch. Nickelw 168,0 170,0 TB.Glanzſt. Elbf. 568,0 . Schuhf örndt W 66.— IB. Stahlwerke..2 BStaulw.d. Zop 188,„ Ver Ultramarinf. 140,0142,0 248..252,9 Bogel Telegrapb 94.25 93,—, 110.7111,2 Voigt& Haeffner—.— —.— Bogtländ Maſch. 78.— 80,25 49,80 Wanderer⸗Werke 217.0,220,0 140%½0 Weler, Akt.⸗Geſ Jüdel& Co. 163,0 120.5 166,0 83.— 80,50 10 102,9 0 m. TLud. LoeweckCo TOrenſt-& Koppel 124,2 130,0 Siamond Reisholf Papier 244,245,0 Petersb. Int⸗ IRgeinBraunkol. 229,0 232,2 Ronnenber!⸗ r N IRgein Elektrizit 149,9.151,7 Salocnaf 8 Südſet Phosph „Ahein. Maſch. Led. 19,75 5 Ufa IRieoeck Montan 143214450 Dandes 5 7000 5 850 Zunk. cgelpantenen an. 12 (Schuckert& Co 176,5 130,% 4% Türk.An.⸗ 7½„ Bagv c 21, 4% Turkuniſn. 90.½% Zollor-gos 2 %%e u 0 7* 15 576,0% Oe. il. Sib. 68.— 80% Oe. ll 400 Oe, 0, neu 05 10„ Obligat. 77.85—1 0 4%%„. 0 0 be. Metal ulſchepetrol. 1 Idburg chfreg tenz ügersha enbank dto fle Aueleg, 8 Reichsank .101 aSt, 1. elet. 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Es Tboben Toafte gebalten und der Bürgermeiſter von New Pork Elte ſich ſchlietzlich, um das junge Paar und die glücklichen Aa in einer wohlgeſetzten Rede zu feiern belſa ährend die grobe Geſellſchaft in angeregteſter Stimmung erücnmen war, wurde zum Tanz aufgeſpielt, nachdem die hmteſten Künſtler ſich produziert hatten. Anachten von Bellmar aber verließ, von den Hochzeitsgäſten John unbemerkt, mit ſeiner jungen Frau den Saal. In ten n Wfites Haus angekommen, wechſelten beide ihre Totlet⸗ uund fuhren noch in derſelben Nacht aus New Bork fort, le Hochzeitsreiſe anzutreten, welche ſie nach Californien, ſchönſten Land Amerikas, führte. klne es, war Bellmars Wunſch geweſen, in Californien in — Landhaus die Flitterwochen zu verbringen; er wollte allej großen Trubel ausweichen und mit ſeiner jungen Frau Alles war bei ihm auf Verinnerlichung gerichtet. ein ſein. dobn White hatte das ſchloßartige Landhaus eines Ge⸗ gollsfreundes zu dieſem Zwecke gemietet. Es war ein vollenl⸗ das ſich einſt ein Lord nach dem Muſter der wunder⸗ en Landſchlöſſer ſeiner iriſchen Heimat hier erbauen ließ. ſelr Dort, auf Happy⸗Court⸗Caſtle, verbrachte das junge Paar ſelne Tage. Ein märchenhafter Park 1. bh ſie mit allen guslet Schinheiten. Bellmar, bis auf die ewig ihn innerlich enden Wirrniſſe, zutiefſt zufrieden. deicicht ſo Etty. Der wunderbare Reiz dieſer ſtillen Ab⸗ angedentzeit übte nur ganz kurze Jeit eine Wirkung auf ſie vor⸗ Aber ſchon nach der zweiten Woche ſchlug ſie Ausflüge derf denn ihr ganzes Temperament, ihr von Bellmar grund⸗ henchiedenes Naturell, drängte nach Abwechſlung, nach immer ein er Unterhaltung und neuen Erregungen. So machten ſie len mehrtägige große Tour nach Hollgwood der weltbekann⸗ und merikaniſchen Filmſtadt, in der ſie indiſche Fürſtenhöfe bor gewaltige Induſtriebauten in unerhörter Abwechflung ane ſich erſtehen fahen. All dies war der Hintergrund des hermüdlichen Kurbelkaſtens. Was es an großen Stars der anmernden Leinwand gab, ſchien ſich in Sanee per⸗ eu delt zu baben. Etii feierke jeden dag mit anderen Grb⸗ der Lein vand Feſte, ihrem Selbſtgefü 170 dies vertrau⸗ del Beiſammenſein mit den populärſten Namen der Film⸗ ſtarken Antrieb. 1 n dem Rückkehr und dabei entſpann ſich der erſte Konflikt zwiſchen ihm und ſeiner Gattin. Nachdem ſie wieder nach dem maleriſchen Landſitz zurück⸗ gekehrt waren, häuften ſich die unliebſamen Szenen, denn Etty vermochte ihr jugendliches Temperament nicht zu zügeln. Das Gefühl, dem Mann an ihrer Seite dies Leben ohne Sorgen, dies Leben des Ueberfluſſes gegeben zu haben, über⸗ wucherte ſchnell das Gefühl der Zuneigung und Sympathie. Es verdeckte alle ſene Empfindungen, die ſie zuerſt für Liebe gehalten hatte. Unwillkürlich entſann ſie ſich der ungehemm⸗ ten wilden Abenteuer mit dem Conte Zinelli. Sie wollte dieſe Erinnerungen loswerden. Sie wollte ſich aufraffen, aher Pflichtgefühl und Leidenſchaft rangen hart miteinander. Die ruhige Art, mit welcher Bellmar über alle ihre Vorhaltungen, über alle kleinen Konflikte und Szenen hinwegging, ſtachelte ſie immer mehr auf. Gegen dieſe Ueberlegenheit, aus einer von ihr als höher empfündenen Gefühlsregion ſtammend, vermochte ſie nur mit häßlichen und kleinlichen Rechthabereien anzukämpfen. So zogen die Tage und Wochen ins Land und nach zwe Monaten beſchloſſen ſie beide, den Aufenthalt frühzeitig ab. zubrechen und nach Newyork zuückzukehren, wo ereits die Villa, die John White ſeiner Tochter zum Hochzeitsgeſchenk gemacht hatte, inzwiſchen pollkommen eingerichtet als herr⸗ liches Heim ihrer harrte. Schweigſam war die Fahrt zur Bahn, ſchweigſam verlief die lange, lange Fahrt nach Newyork. Zu ibrem Empfang hatten ſich auf dem Bahnhof nur Mrs. White und Ettnus treue Dienerin, die Negeramme Anaſtaſia, eingefunden. Anaſtaäſia verdankte dieſen herrlichen, keines⸗ wegs zu ihr paſſenden Namen lediglich ihrer Taufe, die im Nahmen einer feierlichen Veranſtaltung der Sekte MNrs. Wbites ſtattfand; denn dieſe fromme Geſellſchaft hatte ſich auch die Aufgabe geſtellt, Neger beiderlei Geſchlechts koſtenlos in Fortbildungsabenden vollends für ihre Lehre zu gewinnen. Anaſtaſia hing mit der zärtlichen Unterwürfigkeit ihrer Raſſe an Etty. Sie begrüßte dieſelbe denn auch in freudigſter Aufwallung und drückte ſie mit ſolcher Kraft an ſich, daß Etty der Atem verging. Die Fahrt zu der„Villa Balmore“ verlief ſchweigſam. Aber Mrs. White fühlte die Hand ihrer Tochter in der ihren und ſie empſand eine gewiſſe Facßez die von Etty aus⸗ 8080.„Sie deutete das als ungünſtiges Omen, denn ſie wußte, aß Etty nux dann liebebedürſtig zu ihr kam, wenn ſſie ſich wirklich unglücklich fühlte. So blickte Mrs. White betrübt un beſorgt nach ihrem Schwiegerſohn und nach Etty. Statt besonderer Anzeig Bruder und Schwager Professor a. D. in seinem 71. Lebensjahre. MANNHEIM, den 14. Dezember 1927. Paul Martinufer 42 Margarethe Theobald geb. Vorbach mitiags 2 Uhr, im hies:gen Krematorium statt. Gestern abend entschlief sanft mein ſieber, herzensguter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegetvater, Grogvater, Hermann Theobald im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Hermann Theobald, Reglerungsrat u. frau Julle geb. lunth Dr. Ernst Theobald, Chenmter u. Frau Hansel geb. Bohrmann Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 10. Dezember, nach- Von Beileidsbesuchen biutet man abzusehen. S. esslng-Krons Mk. 29.— 5 Nachtlampe Mk..50 atfeemaschinen Mx. 28.— 42.— eemsschinen Mk. 18.—28.— odsgelelsen Mk..50, u. 10.- auchvemehrer, Zgamenanzün- jdiler, Lampen ſeder Art. ger. J 3, 4 l. J J, U. c. berdn. Inehvatehwetalti. Miet-besuche besucnt: 1 Timmer f. 2 berufst. Damen. Angeb, u. D 0 59 an die Geſchſt. 653 Aekt. alleinſt. berufst. 2 2 18676 98 an ſucht ſaub. mbl. [Zim. in beſſ. Hauſe Bellmar war dies Treiben bald zu toll. 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Während er das Haus ſelbſt und die ganze Einrichtung, an der nirgends geſpart worden war, beun⸗ derte, nahm Etty von allen dieſen, für ſie ſelbſtverſtänd⸗ lichen Dingen kaum irgendwelche Notiz. Nachdem ſte ihren Manutel abgelegt hatte, ließ ſie ſich mit einem deutlich ver⸗ nehmbaren Seufzer in einen großen Rokokoſeſſel fallen Aand als ihre Mutter ſie zärtlich nach ihrem Wohlbefinden, nach ihrer Liebe, nach ihrem jungen Eheglück fragte, da, ant⸗ wortete Etty nur mit einem kurzen:„Frage mich nicht!“ und ließ dann ihre Hand reſigniert auf die Stuhllehne fallen. Als ſte nach Gucch.— Mr. White hatte wegen einer Kon⸗ ferenz, die ihn ſchon davon abhielt, am Bahnhof zu erſchernen, auch das Souper cbſagen müſſen,— durch die weite Halle des Hauſes ſchritten, bemerkte Bellmar ganz verwundert, in gleicher Höhe angeordnet und in gleiche Rahmen geſetzt, eine größere Anzahl ſonderbarer Bilder. Es waren zwanzig an der Zahl, teils Herreu, teils Damen. Den Koſtümen nach zu urteflen, mußten ſie in den verſchiedenſten Jahrhunderten der Weltgeſchichte gelebt haben, denn von den primitiven gotiſchen Behängen bis zu den prunkvollen Gewändern der Directt ⸗ zeit waren alle Bekleidungen vertreten. Er ſah verwunden! glattraſierte jüngere Herren, Männer in den beſten Jahren mit ſtolz gezwirbelten Schnurrbärten und Ehrfurcht ge⸗ bietende Greiſe, deren lang herabwallender Bart latriarcha⸗ liſch anmutete, während ſie ihre Hände teils in den Schoß ge⸗ legt hatten, teils damit den Knauf eines ungemein großen Schwertes, eines dickleibigen Folianten oder die Quaſte eines Vorhangs feſthielten. 1 Auf ſeine beſorgte Frage nach den Porträtierten und in welchen verwandtſchaftlichen ſie zum Hauſe White ſtänden, erfuhr er von Mrs. White in einer etwas pikierten Antwort, daß dieſe Herrſchaften die Ahnen der Barone von Belmore aus dem ſchottiſchen Hochland ſeien. Sie deutete dabei nach den kleinen Schildern, die ſich am Rahmen eines jeden Bildes beſanden und welche kündeten, wie der Dogeſtellte bieß, zu welcher Zeit er gelebt und welche gloriſi⸗ zierenden Beinamen ihm die Geſchichte gegeben hatte. In dieſer erſten Nacht in ſeinem neuen Heim ſchlief Bell⸗ mar ſchwer ein. Wilde Träume durchpeitſchten ſeine Ruhe, er wälzte ſich im Bett nach allen Richtungen und hatte zwiſchendurch Zwiegeſpräche mit Herren in klirrender Rüſtung und Damen in der Krinoline. Am nächſten Morgen nahm Bellmar allein das Früßſtlck ein und eine Stunde ſpäter meldete er ſich bei ſeinem Schwie⸗ gervater in der Fabrik. [Fortſetzung kolgt! W amen Johann Maria Fatina Prͤmiiert auf allen Meltaussſellungen/ G 852 — Weidner 4 Feiß Spozialiaus fur MWudscheausstuttungen V2, 8— Telephon RaDIOH Werbant jachmůüuni 8 wert 1875—2 der Schlager der Salson Apparate m. dnekt. Lichtleitungs⸗ Anteunen für eine Vertretung anzchluß, ohne Akku, ohne Anode. 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