eh⸗ 160 77 10¹ Nrecveve damstag, 17. Dezember 1 ſe: In Mannheim u. Umgedung freiins Hau⸗ dan die Poſt wionatl..⸗M. 7 2— 1 85 deruyg der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ch⸗ ucg vorbellalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. ſſchafts tele E. Meenelen aal R1.48, 5 anntſaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, ee ozan erfemaſe tem Wai eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Bell Eelagen: Sport und Spiel. Aus Geit und Leben Der Verliner Standpunkt An Berlin, 17. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Numeglag des Reparationsagenten, eine Endſumme für die ofitiſ laſten feſtzuſetzen, hat begreiflicherweiſe in den Berliner tulsden Kreiſen ſtarke Beachtung gefunden und wird eifrig die ert. Es liegt natürlich durchaus im deutſchen Intereſſe, nallgenme fixiert zu ſehen, die wir als Tribut an unſere ehe⸗ Mubringr Feinde für die Durchführung des Dawesplanes auf⸗ ſen gen haben werden. Man darf indes nicht außeracht daß der Reparationsagent ſeinen begrüßenswerten Vor⸗ 25 eine Bedingung knüpft, die den Keim einer nicht legt kerſchätzenden Gefahr für uns in ſich birgt. Parker Gil⸗ Tra empfiehlt nämlich gleichzeitig den Wegfall des Dun nskerſchuzes. Damit erhält das Geſchenk, mit dem 12 beglücken will, doch ein recht zwieſpältiges Ausſehen. gerade der Transferſchutz bildete ja den eigent⸗ 1 1 Eckpfeiler der geſamten Reparationspolitik 5 Nindat uns ſchließlich veranlaßt, den Dawesplan anzunehmen. Katen un dieſes Hauptſtück aus dem Reparationsgebäude ent⸗ ſo muß wenigſtens Vorſorge dafür getroffen werden, Eu deſere Währang nicht erneut ins Schwanken gerät. Aal erzicht auf den Transfer wäre für uns nur dann allen⸗ libige agbar, wenn die Endſumme wirklich unſerer Leiſtungs⸗ Aunzeit entſprechend feſtgeſetz wird. Sie muß mit anderen n ſo bemeſſen ſein, daß eine Erſchütterung unſerer — Aus der heutigen Reichstagsſitzung der J. Jerlin. 17. Dezember.(Von unſerem Berliner Büco.) latn eichstag überwies heute das Kriegsſchäden⸗ 0 W erttöne, daß das Geies undebinat nacz uon doenn deige Widiat werben müſſe. Der Ausſchuß werde ſchon vor deban iederzuſammentritt des Plenums den Gegenſtand in etz ung nehmen. Dann folgt die zweite Beratung des Der ſonwurfs über die Senkung der Lohnſteuer. Ferlanntaldemokraticche elbgeordnee Keül bezeichne die Ler ge der Regierung als ein Verlegenheitsprodukt, das die e Resünning ſinnwidrig entſtelle. Dr. Brünning, der hen Raeterungsvorlage verteidigt, gibt dem ſozialdemokrati⸗ den F edner zu, daß der Wortlaut der jetzigen Vorlage nicht Iune rderungen der beſtehenden Geſetze entſpricht. Die Er⸗ Milion des Gefamtaufkommens von 1200 Millionen auf 1300 deifungen Mark ſei notwendig durch die Erhöhung der Ueber⸗ —5 an die Länder. Er weiſt auf die Schwierigkeiten Vömdlcbsrat hin, wo manche Länder überhaupt gegen eine vath erung der Einkommenſteuer ſind. Der Abg. Kei⸗ ö Erbön der Deutſchen Volkspartei ſpricht ſich dann gegen en Winbung des ſteuerfreien Exiſtenzminimums aus, was ordarſpruch des folgenden Sprechers, des demokratiſchen Fchneig neten Schneider⸗Berlin hervorruft. Herr Veſchlner wendet ſich dagegen, daß ſich der Reichstag in ſeiner den Las aſſung dauernd nach der Stellungnahme der einzel⸗ änder richtet. Dann nimmt der Reichsfinanzminiſter dus leb dont Dr. Köhler beſchäftigt ſich mit der Frage der menhan eiſung an die Länder und verſucht in dieſem Zuſam⸗ um 1008 die Erhöhung des Einkommenſteueraufkommens ha 1 Millionen zu rechtfertigen. Weiter weiſt er die Be⸗ deieg in des ſozialdemokratiſchen Sprechers, daß vor dem Ftaltet den Bundesſtaaten das Exiſtenzminimum ſozialer geweſen ſei, zurück. Er betonte, daß irgend welche zeͤckſicht 5 1* babeabme auf Familien uſw. überhaupt nicht ſtattgefun⸗ e. der verkehrsfeinsliche Biſumzwang * Berlin, 17. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die deit ertllewaket hat, wie bereits kurz gemeldet. ſich nicht be⸗ lat 85 den Viſumzwang zum 1. Januar abzubauen. Sie wicngt vornehmlich Rückſichten auf ihren Arbeitsmarkt vor⸗ t. Eine vage Hoffnung beſteht, wie uns von unter⸗ Ner fällt. Sicher iſt aber auch das noch nicht. Bei U n⸗ lden legen die Dinge ähnlich. Auch Ungarn hat der deut⸗ Wultweilereaung. den Viſumzwang endgültig zu beſeitigen, dan ſt en nicht folgen zu können erkläxt. Das einzige. wozu ben 105 verſtand, iſt eine Herabſetzung der Gebühren für tvermerk in Erwägung ziehen zu wollen. Auch die fe derg cbaltsgebühr ſoll dann ermäßigt werden. Das beſon⸗ dur für die bei dieſem ungariſchen Viſum iſt, daß es immer 108 Vif 90 Tage gilt. Das hat zur Folge, daß häufig genng diſche um abläuft, ehe die Reiſe angetreten oder die unga⸗ due c Wrenze überſchritten werden konnte. Immerhin ſind Muunts ünren für den ungariſchen Sichtvermerk noch ver⸗ emerk dig klein. Bei Rumänien, das auch nur den deträcht auf 30 Tage ausſtellt. erreicht die Gebühr aber eine ung liche Höhe. Hier wird indeſſen von einer Erleichte⸗ uicht oder gar einer Beſeitigung des Viſumzwanges noch nmal geſprochen. eue Mann geſetz ohne Ausſprache an den Ausſchuß. Präſid nt 1 gder Seite beſtätigt wird, daß der Viſumzwang zum 4 +. 14 2 9 5— e Reform des Dawesplanes? Widerhall der Denkſchrift Parker Gilberts Finanzwirtſchaft als ausgeſchloſſen gelten darf. Inwieweit unſere Gläubiger dieſer unerläßlichen Forderung Rechnung zu tragen gewillt ſind, läßt ſich natürlich im Augenblick noch nicht beurteilen, umſo weniger, als das Problem, wie es auch Parker Gilbert ſchon andeutet, zur Zeit noch nicht aktuell iſt. Eine Löſung ohne vorherige endgültige Regelung der inter⸗ nationalen Schuldenfrage erſcheint überhaupt un⸗ denkbar. Trotzdem bleibt die Tatſache, daß Parker Gilbert überhaupt an dieſe Dinge zu rühren wagte, deren Erörterung man bislang auf der Gegenſeite ängſtlich aus dem Wege ging, ein Ereignis von großer politiſcher Bedeutung. Acht verlorene Jahre Unter der Ueberſchrift 8 verlorene Jahre erinnert die „..“ an die vergeblichen Verſuche Deutſchlands in Ver⸗ ſailles, Klarheit über die Geſamthöhe ſeiner Verpflichtungen zu erhalten. Jetzt trete der eigene Agent der Reparations⸗ gegner mit der alten deutſchen Forderung hervor. Das Blatt ſagte: man möchte faſt von einem großen hiſtoriſchen Augenblick ſprechen: Wirtſchaftsvernunft ſiegt endlich über politiſche Siegerdummheit. Aber ſiegt ſie ſchon? Gil⸗ bert macht unſere Forderung zu ſeiner. Sind ſeine Auftrag⸗ geber auch ſchon bereit, ſeine Forderung zu der ihrigen zu machen? Aus Paris klingt dies noch ganz anders wider. Amerika, das hinter Parker Gilbert ſteht, wird noch viel Aufklärungsarbeit zu leiſten haben. ————— Der Kampf um die Schule Berlin, 17. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Schwierigkeiten, die einer endgültigen Verabſchiedung des Reichsſchulgeſetzes ſich entgegenſtellen, ſollen, wie der„Ber⸗ liner Lokalanzeiger“ heute aus parlamentariſchen Kreiſen er⸗ fährt, zu dem Plan geführt haben, das Geſetz zu zer⸗ legen, um ſo die Annahme wenigſtens der bereits durch⸗ beratenen Paragraphen ſicherzuſtellen. Der andere Teil, der ſich vor allem auf die Frage des Religilonsunterrichts erſtreckt und in dem eine Einigung zwiſchen den Regierungs⸗ parteien nicht zu erzielen war, würde dann einer ſpäteren Verabſchiedung vorbehalten bleiben. Auch, uns ſind dieſe Gerüchte zu Ohren gekommen, die ſchon ſeit mehreren Tagen im Reichstag umlaufen. Es hieß, ſoweit wir unterrichtet ſind, daß Herr von Keudell beab⸗ ſichtige, 0 zwiſchen der erſten und zweiten Leſung einen neuen Entwurf einzubringen, unter Ausſchaltung der Streitpunkte, über die vorausſichtlich eine Einigung nicht zu erzielen ſein würde. Das wäre ein Verfahren. ähnlich wie es die preußiſche Re⸗ gierung eingeſchlagen hat. als ſie einen Teil der Landgemeinde⸗ ordnung, die in der Faſſung der Regierungsvorlage gegenüber der Oppoſition nicht durchgeſetzt werden konnte, in einem be⸗ ſonderen Entwurf zur Annahme brachte. Wir möchten indeſſen feſtſtellen, daß es ſich bei all dem offenbar nur um Kombina⸗ tionen handelt. Von zuſtändiger Stelle wird dieſe Auffaſ⸗ ſung beſtätigat. Man erklärt, daß der Reichsreaieruna von einem ſolchen Zerleaunasvorſchlag nichts bekannt ſei und ſie auch keinesfalls daran denke. ähnlichen Plänen nach⸗ zugehen. Es wird übrigens nicht in Abrede geſtellt, daß die Verabſchiedung des Schulgeſetzes auf beträchtliche Schwieria⸗ keiten ſtößt. Aber man iſt in amtlichen Kreiſen ontimiſtiſch genua. an eine Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten zu glau⸗ ben, deren man. wie es teilweiſe auch ſchon bis jetzt gelungen ſei, noch Herr zu werden hofft. In Wahrheit ſtehen die Dinge ſo, daß die Beratungen im Ausſchuß allmählich immer me hr verſanden und im allgemeinen die Frage des Schulgeſetzes garnicht mehr als aktuell empfunden wird. Die Miniſtergehälter in Preußen Berlin. 17. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) Unter der Ueberſchrift„Warum ſp entrüſtet?“ ſchreibt die N. L..: Der demokratiſche Zeitunasdienſt kritiſiert. daß die Deutſche Volksvartei im Landtaa die Höhe der neuen Gehaltsſätze für die preußiſchen Miniſter(40 000 Mark und für den Miniſter⸗ präſidenten 43 000 Mark) bekämpft hat. Die Deutſche Volks⸗ partei hat bekanntlich beantragt. es bei den bisheriaen Sätzen pon 83 000 Mark jährlich zu belaſſen. Bei der Abſtimmung hat aber die geſamte Weimarer Kvalition und die Deutſch⸗ natipnale Volks varteigegen den Antraa der Deut⸗ ſchen Volkspartei geſtimmt. Wir verſtehen. daß die Demokra⸗ ten diesmal die Deutſchnativnalen als Kronzeugen und Kampf⸗ genoſſen für ſich reklamieren, alauben aber dem demokratiſchen Zeitungsdienſt nicht. daß der volksparteiliche Antraa bei den Deutſchnationalen„ungeheuerliche Entrüſtung“ hervorgerufen habe. Wenn es ſo wäre. ſo könnte uns auch das gleichgültig jein Der Antrag v. Camve iſt jedenfalls alles andere als „Demagogie“, ſondern iſt ſachlich aut begründet. Täglich er⸗ zählen uns die Demokraten. daß die Einzelſtaaten bedeutunas⸗ los ſeien, dann iſt auch die Erhöhung einzelſtaatlicher Miniton⸗ gehälter nicht berechtiat. Warum alſo die Entrüſtuna? eimer õ 5 583 5 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, 9 uſw. u keinen 5 0 Erſatzanſprüchen für ausgefa ene od. beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfennig 1927— Vr. 385 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 9 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. ür Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au äge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Technik Wandern und Neilen. Geſetz und Necht Rückblick und Vorſchan Die Demobilmachungskriſis— Der Schiedsſpruch in der Eiſen⸗ induſtrie— Parker Gilberts Anregung— Die Ergebniſſe von Genf— Wahljahr und auswärtige Politik Der Kriſenzuſtand, in dem ſich die deutſche Wirtſchaft ſeit Jahren befindet, iſt zwar noch nicht beendet und wird wohl auch noch einige geraume Zeit andauern, aber man kann doch! reits mit einiger Beſtimmtheit ſagen, daß der Faden, der durch das kritiſche Oer gezogen wird, allmählich ſich dem Ende neigt und ſchließlich auch der Zeitpunkt eintreten wird, an dem er gänz⸗ lich ausgefädelt wird. Dieſes Nadelör heißt Demobil⸗ machung, denn was wir in den letzten vier Jahren nach Wiederherſtellung der Währung erlebt haben, wäre auch ein⸗ getreten im Falle eines glücklichen Kriegsausganges, nur um eine Reihe von Jahren vorverlegt. Es iſt unbeſtreithar, daß das Heer der Erwerbsloſen, das ſich in Deutſchland erſt 1924 zu formieren begann, in gleicher Weiſe in Erſcheinung getreten wäre, wie wir dies in den Siegerländern, vorab in England, geſehen haben, wenn die Wagſchale des Kriegsglücks ſich zu unſeren Gunſten geneigt hätte. Daß durch die Inflation der Kriſenzuſtand der deutſchen Wirtſchaft um einige Jahre hinaus⸗ geſchoben wurde, war gewiß weder Glück noch Rettung, aber wir mußten durch dieſes dunkle Tor hindurch, um zur Geſun⸗ dung zu kommen. Freilich klaffen die Urteile über die gegen⸗ wärtige Lage der Wirtſchaft weit auseinander, aber zieht man die Querſumme, wird auch von dem verbiſſenſten Peſſimiſten der mähliche Aufſtieg nicht mehr abgeſtritten. Rein äußerlich zeigt ſich dies in dem, wenn auch nur langſamen, Abbröckeln der Arbeitsloſenziffern auf der einen Seite und der Zunahme der Spareinlagen auf der anderen. Vor allem aber führen die ſozialen Kämpfe nicht mehr zu ſolchen Exploſionen, wie ſie Wirtſchaft und Staat noch in den Jahren 1922 und 1923 aufs ſchwerſte erſchüttert haben. Man erinnert ſich wohl noch aus der erſten Zeit nach dem dem Kriege der militäriſchen Abwicklungsämter. Sie haben zwar langſam, aber doch gründlich gearbeitet. Man könnte die Inſtitutionen des Schlichtungsverfahrens gewiſſermaßen Ab⸗ wicklungsämter auf wirtſchaftlichem Gebiete nennen. Was auch immer an mitunter durchaus berechtigter Kritik gegen ſie ins Feld geführt werden mag, an der Tatſache iſt doch nicht zu deuteln, daß ſie ein ſtarkes Beruhigungsmoment in ſozialen Kriſen darſtellen. Das hat ſich bei dem in der vergangenen Woche gefällten Schiedsſpruch, der die Verhältniſſe in der Etſeninduſtrie zu regeln verſucht, beſonders deutlich ge⸗ zeigt. Man braucht nicht erſt die Phantaſie eines Breughel zu bemühen, um ſich die Schreckniſſe und Leiden auszumalen, die eine Stillegung der Eiſeninduſtriebetriebe im Gefolge gehabt hahen würde. Aber die Ankündigung war ein Schuß aus der Alarmkanone, der auf allen Seiten nicht nur vernommen, ſon⸗ dern auch richtig gedeutet wurde. Das Schiedsverfahren iſt für die Allgemeinheit nicht recht verſtändlich und grenzt bisweilen an die Geheimniſſe der Sibylliniſchen Bücher. Deswegen geht der Kampf der Betroffenen gegen derartige Schiedsſprüche zu⸗ meiſt von falſchen Blickpunkten aus. Naturgemäß ſoll und muß der Schiedsſpruch die mittlere Linſie zu treffen verſuchen. Im Fall der Eiſeninduſtrie hat man ſie durch Konzeſſionen auf den Gebieten der Arbeitszeit und des Arbeitslohnes gefunden. Der ſchematiſche Achtſtundentag wird nicht durchgeführt, aber auch die Lohnforderungen der Gewerkſchaften werden nicht er⸗ füllt. Beide Parteien geben ein Stück deſſen preis, was ſie vor⸗ her begehrten, die Arbeitgeber an der Zeit, die Arbeitnehmer am Lohn. Wenn auch nicht neu, aber noch niemals ſo ſcharf be⸗ tont und klar herausgearbeitet, iſt der Gedanke der wirt⸗ ſchaftlichen Verbundenheit zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, indem die Riſikoprämie auf Lohnausfall und Arbeitszeitverkürzung im Verhältnis von 60 Proz. für die Arbeitgeber und 40 Proz. für die Arbeitnehmer, alſo auf beide Träger des Wirtſchaftsprozeſſes umgelegt worden iſt. Der Wirtſchaftsfrieden in der Eiſeninduſtrie iſt durch die⸗ ſen Schiedsſpruch geſichert, denn ſelbſt wenn er durch einen oder gar beide Kontrahenten abgelehnt werden ſollte, bleibt die Verbindlichkeitserklärung durch den Reichsarbeitsminiſter aufs beſtimmteſte zu erwarten, wie die bereits auf den kom⸗ menden Dienstag vorſorglich anberaumten Verhandlungen andeuten. Für ein Jahr zum mindeſten bleiben wir auf dem ſo überaus wichtigem Gebiete der Eiſeninduſtrie vor neuen Erſchütterungen bewahrt und wir haben Zeit und Kraft ge⸗ wonnen für andere Schwierigkeitsfelder in der Demobil⸗ machungskriſis. Das Wort„Demobilmachung“ kann gewiſſermaßen als Generalnenner für eine Reihe anderer Ereigniſſe und Erx⸗ ſcheinungen angeſehen werden, die mehr oder minder liqui⸗ dationsfähig, aber auch liquidationsbedürftig ſind. Aus dem Bericht des Reparationsagenten ſpricht erfreu⸗ licherweiſe zum erſten Male klar der Wille zur Abwicklung und Erledigung der Frage, die uns im Komplex der Dawes⸗ laſten am meiſten bedrückt: der endgültigen Feſtſetzung der Dauer der Annuitäten. Von den Gegnern des Dawes⸗ planes iſt immer wieder die offen gelaſſene Regelung der zeit⸗ lichen Begrenzung der deutſchen Reparationszahlungen als Hauptargument ins Feld geführt worden. Mit Recht haben aber die verantwortlichen deutſchen Stellen die Initiative der Aufrollung dieſer Frage der Gegenſeite überlaſſen, als deren Vertreter und Vertrauensmann der Reparationsagent anzu⸗ ſehen iſt. Wir können natürlich nicht wiſſen, ob ſich die An⸗ regung Parker Gilberts in Bälde zu konkreten Abmachungen verdichten werden, wenn auch die Mitteilungen der„Times“ (vergl. heutiges Mittagsblatt) auf günſtigen Vogelflug ſchließen laſſen. Darüber wird noch manches und vieles zu ſagen ſein. Nur darauf ſei heute ſchon hingewieſen, daß die eilung 1 0 19 der dor Ran Verhält erhöhte. . Seite. Kr. 88 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Sumstag, den 1N. Dezender 1927 5 Chancen ungefähr gleich ſtehen. Für uns beſteht das be⸗ merkenswerte in der unleugbar vorangeſchrittenen Demo⸗ bilm achung der Geiſter, namentlich in den angefächſi⸗ ſchen Ländern, die von der„kolly“, dem Widerſinn vom Ver⸗ ſailles, immer mehr abrücken. Kann man auch von einer Demobilmachung in gewiſſen Dingen der auswärtigen Polftik ſprechen? Wenden wir den Blick nach Genf, könnte man für die Anwendung des Vergleichsmomentes in den Ergebniſſen der 46. Ratstagung eine gewiſſe Beſtätigung finden. Rein äußerlich betrachtet Jaben die Genf⸗Offiziöſen einigen Grund, mit der diesmaligen Tagung zufrieden zu ſein. Daß es gelungen iſt, die durch den Bolniſch⸗litauiſchen Konflikt ödrohende Kriegsgefahr zu bannen, iſt zwetfellos ein Preſtigegewinn. Das ſiſt aber im Grunde genommen auch alles, denn es hat ſich auch diesmal wieder ge⸗ Zeigt, daß der Genfer Boden an Vertagungen und Kompro⸗ miſſen fruchtbarer iſt, als an klaren, kurzen Entſcheidungen. Man hat die Frage der Danziger Staatshoheit auf der Weſternplatte nicht kurzerhand im bejahenden Sinne zu löſen vermocht obgleich zwei nichtdeutſche Juriſten von internatio⸗ nalem Ruf ſich unbedingt für das Recht Danzigs ausge⸗ ſprochen haben. Man will Danzig und Polen noch einmal Gelegenheit geben, direkt zu verhandeln, und erſt, wenn bei dieſer Methode keine Einigung erzielt wird, ſoll auf der März⸗ ktagung des Rates ein Vorſchlag des Berichterſtatters gemacht werden. Dieſe ganz unnhtige Verſchleppung iſt in Danzig mit Recht mit großer Unzufriedenhejt aufgenommen worden. Es muß aber doch berückſichtigt werden. daß unſere Tätigkeit im Völkerbundsrat uns immerhin die Möglichkeit gibt, wenn auch Aur allmählich, die Löſung durchzuſetzen, die den Intereſſen Danzigs Rechnung trägt. Das mag nicht ſehr viel ſein, es iſt aber jedenfalls mehr, als Danzig ohne den deutſchen Rats⸗ ſitz erreichen würde. Auch im polniſch⸗litauiſchen Streit iſt keineswegs eine klare und einwandfreie Entſcheidung erzielt worden. Die Möglichkeit non Konflikten bleibt immer noch Peſtehen. Es iſt aber trotz dieſer Eventualität ein Gewinn. daß die unmittelbaren Besießungen zwiſchen Warſchau und Kowno angebahnt worden ſind und daß von litauiſcher Seite aus die Beendigung des Krieaszuſtandes ausgeſprochen wor⸗ den iſt. Daß wir trotz des Völkerbundes unſere Augen im Oſten offenhalten müſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Es iſt aber immerhin wertvoll daß zunächſt eine Brücke geſchlagen wor⸗ den iſt und daß die beiden Betefligten in Genf von allen Mächten unterſchiedslos dazu angehalten worden ſind, ſich zu vertragen. Wir ſind nachgerade in allen Dingen, die mit Genf zuſammenhängen, ſo beſcheiden geworden, daß wir auch mit dieſem Ergebniſſen zufrieden ſein müſſen. Die Bedeu⸗ tung der beiden Genfer Tagungen, die trotz der verſchie⸗ denen Beratungsmaterien in engſtem Zuſammenhang ſtehen, liegt vor allem in dem Erſcheinen der Ruſſen und dee dadurch ermöglichten Ausſprachen ihrer Wortführer mit den Außenminiſtern der Länder, die bisher die geiſtige Mobil⸗ machung gegen Rußland betrieben hahen. Gewiß ſind es nur erſt allzu beſcheidene Anfänge, die aber hinſichtlich der Oſt⸗ probleme möglicherweiſe eine bedeutſame Entwicklung ange⸗ Hahnt haben. Einen Wegweiſer für die Richtung ſtellt der geplante Zuſammenſchluß der Randſtaaten dar. So wichtig für Deutſchland naturgemäß die Oſtfragen ſind, ſo bedeukſam bleibt nach wie vor die Verbeſſerung Anſerer Beziehungen zu Frankreich. Trotz Locarno ſind leider immer noch keine weiteren Maßnahmen der „Demobilmachung“ in ſedem Sinne feſtzuſtellen.(Die vor einigen Tagen auf der Mannheim⸗Ludwigshafener Rhein⸗ Hrücke wieder einmal vorgenommene Paßkonkrolle iſt leider mehr als ein nur lokales Ereignis, das die beiden Schweſter⸗ ſtädte angeht. Die abfälligen und zum Teil recht erregten Kommentare der deutſchen Preſſe haben bezeichnenderweiſe auch in der nichtfranzöſiſchen Auslandspreſſe ein Echo ge⸗ funden, das mit den deutſchen Klängen übereinſtimmt.) Nach „Mitteilungen von authentiſcher Seite kann heute berichtet werden, daß Streſemann in ſeinen Beſprechungen mit Briand das Miß verhältnis zwiſchen Locarnotheorie znd Locarnopraxts wiederholt und eingeſend erörtert zat. Dieſe Tatſache wird nunmehr durch Mitteilungen der Pariſer Preſſe beſtätigt und inhaltlich ergänzt. Darnach wurde von deutſcher Seite verſichert, daß der Gedanke der Annähe⸗ zung an Frankreich an Boden gewinne und daß die Locarno⸗ polftik im allgemeinen keine ausgeſprochene Gegnerſchaft mehr finde. Es wurde weiter darauf verwieſen, daß Franzo⸗ ſen, die nach Deutſchland komm⸗n, die freundlichſte Aufnahme finden, was viele franzöſiſche Gelehrte, Schriftſteller, Künſt⸗ ler und ſeloſt Varietekünſtlerinnen bezeugen müßten. Von Tanzbſiſcher Seite wurde erklärt, daß auch in Frankreich die Fortführung der Loegrnopolitik gewünſcht werde und daß von keiner politiſchen Partei Einwendungen gegen den Locarnopakt erboben würden. Auf dieſe Verſicherung ſtellte die deutſche Seite mit Recht die Frage, ob man ſich in Frankreich der wahren Bedeutung des Paktes wirklich bewußt ſei und ob man endlich eingeſehen habe, zu welchen ückwirkungen für Deutſchland Locarno führen müſſe. Man hat ſich alſo darauf beſchränkt, eine Art gegenſeitiger Zuſtandsberichte zu geben. Zu praktiſchen Ergebniſſen Tonnten daher die Unterredungen nicht führen. Intereſſant iſt aber der franzöſiſche Hinweis, daß wahrſcheinlich nmach den Kammerwahlen im Mai des nächſten Jahres die ae der Rückwirkungen wieder in raſcheren Fluß geraten würde. Dadurch ſpielt das kommende Wahlflahr in alle 1 aufgeworfenen Fragen der Demobilmachung hinein. Man erſieht baraus, wie krotz des Primats der Außenpolitik dieſe ſelhſt von der innenpolitiſchen Entwicklung abhängig iſt. Ein Grund mehr für die verantwortungsbewußten Führer der Parteien, ſich des bekannten Clauſewitz⸗Wortes* erinnern und es dahin abzuwandeln, daß auch der Frie de die Fortſetzung der Politik mit anderen Mit⸗ teln darſtellt. Kurt Fischer Zum Konflikt in der Eiſeninduſtrie großen finanziellen Auswirkungen des vorgeſtern eiſenſchaffend nduſtrie bedeutet die allgemeine 16 Millionen Mark. Nicht überſchlagen kann ſchiedenem Lohnausgleich erfolgt. zumal noch nicht feſtſteht, ob wirklich einer Zahl von Martinwerken die unbedingt notwendige Friſt für die Einführung des Achtſtundentages gewährt wird. Im übrigen iſt bei der Kompliziertheit der neuen Regelung zur niſchen Zwangsläufigkeiten, wie ſie mit dem durchgehenden zung der Arbeitszeit auch bei ſolchen Betrieben erfolgen muß, bei welchen ſie nach demWortlaut der Verordnung und des dig iſt. Die geſamte Belaſtung läßt ſich nach den bisherigen überſchlägigen Berechnungen allein für die eiſenſchaffende In⸗ duſtrie lediglich des Rhein⸗ und Ruhrbezirks ſchon heute auf einen Mindeſtbetrag von etwa 23 Millionen Mark überſchätzen, alſo ein Betrag, der angeſichts der ganzen wirt⸗ ſchaftlichen Lage der Eiſeninduſtrie für ſie von ſchwerwiegen⸗ den Folgen ſein müſſe. Ueber die Stellungnahme der Arbeit⸗ geber zu den Schiedsſprüchen dürfte infolgedeſſen ein Zweifel kaum beſtehen, Hinzu kommt die ſchwere Sorge der Werke, die großen finanziellen Mittel zu beſchaffen, welche zu den techniſchen Umſtellungen auf die neue Arbeitsweiſe des Drei⸗ ſchichtenſyſtems nunmehr erforderlich ſind. Die Deulſche Volksparlei in Vraunſchweig Berlin. 17. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In Braunſchweig hat der Geſamtvorſtand des Landesverbandes der Haus⸗ und Grundbeſitzer beſchloſſen, ſeine beiden Landtags⸗ abgeordneten als Hoſpitanten an die Landtgasfraktion der Deutſchen Volksvartei anzuſchließen. Die Deutſche Volkspartei iſt ſchon jetzt die ſtärkſte bürgerliche Fraktion im Landtag und wird ſomit von 8 auf 10 Abgeordnete verſtärkt. Im alten Landtag hatte ſie 9 Sitze. Die Reichsfürſorge für Oſtpreußen JBerlin, 17. Dez.(Von unſerem Berliner Bürdb.] Wie der Reichsaußenminiſter bereits in ſeiner Königsberger Rede angedeutet hat, werden ſich das Reichs⸗ und das Preußen⸗ kabinett in der nächſten Woche in einer gemeinſamen Sitzung mit der Geſamtlage Oſtpreußens befaſſen. Man will nach Mitteln und Wegen ſuchen, um der Sonderſtellung Oſtpreußens in ſtärkerem Maße als bisher Rechnung zu tragen. Vor allem ſoll ins Auge gefaßt werden, wie bei den gegenwärtig ſchwe⸗ benden deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlugen die Intereſſen Oſtpreußens unbeſchadet einer Einigung mit Polen in vollem Umfang gewahrt werden können. Die tſchechiſchen Eiſenbahnprioritäten Berlin, 17. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Prager Parlament iſt das Prioritätengeſetz, das die Verhält⸗ niſſe der Beſitzer von Eiſenbahnprioritäten regelt, ſoeben in zweiter Leſung angenommen worden. Die Beſitzer ſind zu einem ſehr erheblichen Teile Reichsdeutſche. In ihren Kreiſen herrſcht eine bemerkenswerte Erregung, denn die Auf⸗ wertung iſt zu einem ſo niedrigen Satze erfolgt, daß ſie faſt wie eine Verhöhnung der auswärtigen Gläubiger wirkt. Von Arbeitgeberſeite wird aus Düſſeldorf mitgeteilt: Die und eine durch die Preſſe befürwortete Ueberb gefällten Lohnſchiedsſpruches für die eiſenverarbeitende In⸗ ni 7 7111 ittelmeer anerkaun duſtrie laſſe ſich 1 115 noch nicht genau überſehen.—5— 15 daie ereeeen e 5 obn⸗ A einen ſchweren erhöhung einſchließlich der Verdoppelung des Mehrarbeits⸗ 555 5775 e 5 ſollte, da kmeer⸗ zuſchlags eine erneute Mehrbelaſtung ſchätzungsweiſe bis reſch aus der Anerkennung et Mittelm man itiſche Rechte an Italien heute ſchon die Auswirkungen des ſehr komplizierten Lohn⸗ ee e znlitiſch ausgleichs bet den Thomaswerken und Walzenſtraßen, noch viel weniger bei den Hochofenwerken, da bei dieſen die Ver⸗ nimmt der Leitartikler des„Matin“ nicht für ernſt, u kürzung der Arbeitszeit für Maſchiniſten, Hochofenarbeiter, vertritt der den Standpunkt, daß Frankreich dem ital Taglöhner uſw. zu verſchiedenen Zeitpunkten und mit ver⸗ Anſpruch, an der Tangerverwaltung beteiligt a bei der Erſt recht iſt noch nicht zu eventuell Berückſichtigung ſchenken würde, falls Rom überſehen die finanzielle Auswirkung für die Martinwerke, Behandlung des ſpaniſchen 0 größeren zeigen ſollte. Rechtliche Verpflichtungen könne Zeit auch noch gar nicht zu überſehen, wie weit nicht aus tech⸗ an, daß Frankreich bereit wäre, Betrieb der Eiſeninduſtrie verbunden ſind eine Verkür⸗ niſchen Ausführungsbriefes des Arbeitsminiſters nicht notwen⸗ Franzöſiſch ⸗italieniſche Kontroverſe 5 tretek. Y Parxis, 17. Dez.(Von unſerem Pariſer Ver 5 Etwa 11 Tage vor dem Eintreffen des franzöſtſchen Voce ters Begzumarchgiſe in Rom entwickelte ſich 80 leb⸗ der franzhſiſchen und italienzchen Preſſe eins zigalſſigkeit bafte, teilweiſe auch gereizte Niskuſſſon kber die Zuh iuv. gie Unzulhſigkeit der itglieniſchen Apfortche aerung, die„Fioerte“, beeinflußt durch die rsmiſche antgeteilt einige Hauptpunkte des Verhandlungsprogramms eſett hal, und ſich ſogar für den Standpunkt Muſſolinis einge auf die veröffentlicht der heutige„Matin“ eine Entgegntetunruhi⸗ Ausführungen des„Giornale'Italia“, das„Höchſt er Ver⸗ gende Forderungen aufgeſtellt hat“. Sauerweln, einen ler kollnt als ei offizisſen Anſtrich. Er ſchreſbt, daß Muſſolini als or⸗ Regierungschef ſich jetzt noch bemühen ſollte eine enſgaſſer ſtehenden Verhandlungen günſtige ne e ang „Giornale d. Italla“ verlange, bes ad Da⸗ 1 7„ Aete enden⸗ gegen hätte Frankreich laut„Matin en Herben begee zu vermeiden. italieniſchen 11 5 der italieniſ preiszugebe ibt Was„Giornale d Italia“ hinſichtlich Tanger vlelnee + mme Problems Entgegenkon der Italien Zedeu⸗ Tangerfrage nicht geltend machen. Von beſonderare kn de⸗ tune erſcheinen die Kalteniſchen Anſprache„Matin⸗ nine — 2 rung der lybiſchen Grenzkorrigieruiſale⸗ ſtaliens vorzunehmen, bei der zwei Oaſen unn eſitz übergehen würden, Die größten, 12 un N 270 das Blatt in Erörterung der Adr alkanfragen voraus. 4 Als abſolut unzuläſſig bezeichnet der Matin 145 die „Giornale'Italia“ anhängig gemachte Horzeruggg ihrer auf franzöſiſchem Boden lebenden Italiener den 8 ür aus⸗ Nationalität erhalten ſollen.„Wir halten es 1270 geſchloſſen, daß Muſſolini mit einem ſolchen roge gunſten Akt wäre von den bedenklichſten Folgen 0 en⸗ „Matin“ am Schluß ſeines Artikels. Wir dürfen, annech ver⸗ daß Muſſolini einen verföhnlichen Ton annehmen nünftige Wünſche zur Diskuffton ſtellt. Brian! Nach dem geſtrigen Kabinettsrat äußerte ſich ünſtigen dahin, daß das Expoſe Muſſolinis auf ihn einen ſehr g Eindruck gemacht habe. Letzte Meloͤungen Herrliches Winterwetter im Schwarzwalb 99 ld hat Triberg, 17. Dez.(Eig. Ber.) Im Schwarzwaß rch⸗ ſi 5 Laufe Ner Nacht wiederum ein Welkernmſchwung ele 11 15 der ſich geſtern in den höchſten Lagen ſchon teitig krak Gegen abend hörten die Schneefälle auf und aleichre 80 allenthalben Aufheiterung ein. Mit der Auflölung det 1 decke hat ſich der Froſt wieder erheblſch verſchärf te heule gegen geſtern um 8 Grad geſtiegen, Triberg perzeichng el⸗ morgen— 15 Grab bei heiterem Himmel. Skl⸗und wßenütz⸗ 9 ſind bei 55 160 bie Aufhelterean ar. Im ganzen Schwarzwa 1 Areten. prachtvolles Winterwetter bei herrlicher Landſchaft eingetre 3 Kinder verbrannt N — Weimar, 17. Dez. 1 ic drehers brach geſtern nacht Feuer aus, während bden, Dis im Alter von—7 Jahren in der Wohnung befandegene Eltern waren abweſend. Der Brand wurde durch e, in eines Stubenofens herbeigeführt. Die 6 Kinder den Flammen um. Deutſchen Gewerkſchaftsbundes nahm geſtern in der ſcharfe ablehnende Entſchließung gegen die Neureſecterüng Beamtenbeſoldung an. Der Ausſchuß ſpricht den Regg und ruft die Beamten zu Kampfmaßnahmen mit den ſchaften auf. Bergwerksunglück in Schottland Scholl⸗ — London, 17. Dez. Geſtern abend riß in Kelty aßzte For⸗ land ein Förderſeil. Der mit etwa 20 Perſonen beſchinuner derkorb ſtürzte 25 Mtr. tief in den Schachtſumpf 14 Bergleute wurden ſchwer verletzt. Plaſtiken von Cheiſtoph Voll Die Ausſtellung in der ſtädtiſchen Kunſthalle Die Mannheimer Kunſthalle, die viele Freunde der Ju⸗ end gegenwärtig aufſuchen, um den malerſſchen Extrag des Prelsäusſchreibens für das Weihnachtsmärchen zu ſehen und in ſeiner durch wertvolle Ergänzungen noch bereicherten Ge⸗ ſamtleiſtung den Genius des Kindes zu entdecken, bietet im linken Flügel ihres Erdgeſchoſſes zur Zeiſ etwas ungewöhn⸗ liches, die Plaſtiten von Chriſtoph Voll. Der Künſtler ſtammt aus Bayern, und die trübe Kindheit, die er im Walſenhaus verbrachte, läßt ſich unſchwer aus ſeinen Bild⸗ nerslen erkennen. Den Werdenden hat der Plaſtiker Alhiker ſehr gefördert, mit 125 erbindet ihn eine enge Freundſchaft, die auch aus dem Wer ſporſcht. Voll wirkt jetzt als nehe an der Kunſthalle in Saarbrücken, und, ſo ſehr wir dem kul⸗ turellen Mittelpunkt des Saargebiets einen ſolchen Künſtler gönnen, müſſen wir doch geſtehen, daß es für ihn und die S Kunſt ſelbſt beſſer wäre, wenn eine Akademie von größe⸗ ter Bebeutung und tieferem Einfluß dieſem außerordent⸗ lichen Bildner eine Heimſtätte geben würde. In Karlsruhe iſt eine ſolche Stelle ae Zeit frei, und aus guter Kenntnis 0 niſſe können wir ſagen, dah Voll der ge⸗ eignete Mann dafür wäre. Die Holsplaſtit iſt ſein ureigenſtes Feld. Das Handwerk⸗ liche an dieſem widerporſtigen Kunſtzweig 1 0 t Voll in erſtaunlicher Vertrautheit mit dem Materkal. Man ſieht ſeinen Plaſtiken an, wie er das Holz ſtreichelt, oder wie er mit ihm zankt, wie er es bittet und wie er es überliſtet. Wie Michel⸗ angelo in der Wunderwelt der Mamorberge von Carrara herumirrte, um ſeine Blöcke zuſammenzuſuchen, ſo ſieht man dieſen Holzbildner die ungefügen Klötze muſtern, die er dann Jurch ſeine Technik der kleinen Stückelung bezwingk. Das Weiterwachſen des Holzes macht dieſe Zuſammenſetzung kleiner und kleinſter Stücke notwendig; auch die mittelalter⸗ lichen Holgzplaſtiker bedienten ſich dieſer Fertigkeit, um ihren Geſtalten die urſprüngliche Form zu Da von ſol⸗ chen Werken keine Abgüſſe herzuſtellen ſind, erhöht ſich ihr Prets n end, und ſo wird es kaum möglich ſein, eins von ben Werken für die hieſige Kunſthalle zu gewinnen, zwas ſehr zu bedauern iſt, zumal ſich neben den außerordent⸗ lich wertvollen Bildern von Dix dieſe Plaſtiken wie eine ſelbſtändige Ergänzung ausnehmen würden, ſo, daß das eine Kunſtwerk durch die unmittelbare Nähe den Wert des anderen Einſtweklen müſſen wir der Kunſthallenleitung dankbar ſein, daß ſie als erſte ſüddeutſche Kunſtſtätte das! Wert dieſes Künſtlers zur Ausſtellung bringt. U Was gibt nun Voll in ſeinen Plaſtiken? Ueherall, wo es ſich um einen echten Künſtler handelt, wird der Gegenſatz von Form und Inhalt hinfällig. Die Linfen, die Voll ins harte Holz orm wie Gegenſtand, Gefäß und vor den Furchen, die das Geſchick gegrahen hat, aber es iſt nicht allein das ſammelnde Intereſſe, mit dem Lionardo die verborgenſten Fältchen im Antlitz eines Greiſes ſtudierte, es lebt in dieſen Bildnereien Volls vielmehr ein großes, tra⸗ giſches Weltgefühl. Die Hilfloſen und Belghenen ſprechen aus ſeinen Geſtaltungen eine nur allzu deutliche Sprache zu uns. Der Blinde, der dem Kind die Hand auf den Kopf legt, iſt der eine erſchütternde Repräſentant dieſer Welt, in der es nichts gibt, worüber man ſich freuen kann, die nur die Strenge kennt, wis ſie in dem Waiſenhaus der kleinen Dorf⸗ gemeinde herrſcht, wo Nonnen das Regiment führen. Wie ſteht ſo eine Diakoniſſin mit dem Waiſenkinde in der einen Plaſtik vor uns, unerbittlich, wie eine Mauer des Leids, die ſich hinter dem Kleinen erhebt. Dieſe Geſtalten ſind pom chickſal vorgebildet. Aus einer tauſendjährigen Eiche ſchuf der Künſtler die kleine Plaſtik, die das Begräbnis eines Waiſenkindes zetg, Hier wird man den Weg vielleicht zuerſt zu ihm finden. Auch wo er ſeine Gebilde mit Farbeu aus⸗ ſtattet, will ſich der Kontakt einſtellen, wenngleich man begrei⸗ ſen kann, daß ſich ein ſäuberlicher Kunſtſtandpunkt mit dieſer ee von maleriſcher Jarbe und plaſtiſcher Form nicht verträgt. Die weiblichen Akte ſind von einer grandioſen Rückſichts⸗ ege Es iſt nicht ſo ſehr das Fleiſch, was barin auſquillt, — dapor bewahrt ſchon die gerade hierin diſtanzierende Ma⸗ nier der Holzplaſtik—, als vielmehr die Form des Unför⸗ migen, was ſich hier in unerbittlicher Nacktheit enthüllt. Dieſe Weibermaſſen vertreten keine Ae auch nicht den tiefen menſchlichen Sinn der Mutterſchaft, vielmehr einzig den animgliſchen Zweck des Gebärens. Die Schöpfung„Mutter und Tochter“ gehört in dieſen Umkreis zu dem Gewaltigſten, was die heutige Kunſt aufzuweiſen hat. Man ſpürt, daß dieſe Fülle eine innere Verwandtſchaft beſitzt mit der grauſamen des zerknitterten Greiſenkörpers, den der Künſt⸗ er mit einer unheimlich zwingenden Kraft ſo hinſtellt, daß das greiſe Liebespaar; es kann als Gegenſtück zu dieſem ver⸗ nichtenden Monument der Vergänglichkeit gelten. Die Zeichnungen an den Wänden ſind zumeiſt wohl als Vorſtudien zu den Plaſtiken zu werten. Wo ſie landſchaftliche Motive aufnehmen, zeigt ſich die Liebe zu den Linien in neuem Licht. Die Ausſtellung verlangt ſtarke Nerven und wache Sinne. Dafür bietet ſis ſtärkſt? Eindrücke. Dr, K. 3 gräbt, ſanndh f. Schickſal in einem. In dieſen Werken lebt eine tiefe Ehrfurcht fand geſtern abend ſozuſagen intern ſtatt; es iſt nichtat an das Schauen ſchaurig wird. Es gibt ein Gemälde von Dir, Theater und Muſik e Das zweite Ronzert der Geſellſchaft für nei kumet zweckmäßig, im alten Jahr noch einmal neue daß Au machen, befonders wenn bei dieſer Temperatur nacht⸗zel nahmevermögen einfriert und durch die Vorwei m m ohnehin nicht gerne abgelenkt ſein will. Der fhelme Hor ber Geſelſchaft, der ſich unter Mar Sthat tann ſi klangbildneriſcher Leitung zuſammengefunden ha ſen. e ſeinen vokalen Eigenſchaften nach gewiß hören er außerdem an Bewältſgung ſchwieriger Aufgaszoral iſt ganz erſtaunlich. Seit einiger Zeit wird die sgege als die neue Rettung aus der muſtkaliſchen Not 1 Ilg⸗ Die inſtrumentale Zeit ſei vorbei die vokale gabe dach deig lich komponiert Ernſt Krenek einen a tepellegenge wie u andern; zuweilen gelingen ihm ſo feine a, ſte Auftreten muſtergültig vorführte, dann aber puſſe. ein paar Terten und Textlein herum, die ihre derbanken, paar höchſt gelegentlichen Verslein von Goethe n zu ken ohne mit bieſer Kleinkunſt etwas Beſonderes biete eilen h, nen. Die rhythmiſchen und tonartlichen Schwierzſgen Die mältiagte der Chor meſſterlich, die eleganten kunſhende deß ndeneg gn des Leiters waren das Beherrſchgg) blic indrucks. doch mehr. Hier werfen die großen Vokalſätze fügen en Liebes iſt angenehm von der Krenek ſchen Geiſtrei tte ſchieden.— Der Berliner Planſſt Franz Os born der En⸗ Abend mit einer Sonate von Hanas Eisler einteſe er d gonen zeitgenöſſiſcher Muſik, eröffnet, dann ſptelle die de ſechs kleinen Klapierſtücke op. 1b pon Schönb Publikum wie Klavierſtimmerproben norkamen. pergs Aen nicht der Raum, auf das Klavlerſchaffen Schön wichtſag einzugehen, auch nicht der Anlaß; denn von 15 dem lte drei Klaplerſtücken Schönbergs op. 11, die auch aund mobent 9 15 ſtanden, ließ der Vortragende eines weg chönberg ie übrigen ſo ſehr auf ſeſne Weſſe um, daß S Preseſe kaum noch zu erkennen war. Seine Sonate weſcheites, 9 hatte im erſten Satz Hand und tuß, d. b. ein geſtein ali, durchgeführtes Thema, verlor ſich aber dann 1 8 nte modernpianſſſiſches Brillteren, das wenſaſteng echelrene preten als Mann vom Fach erkennen ließ. d K. zollten allem Beifall. en faſſer des Matin“-⸗Artikels, gibt ſeinen Ausfüßrungen niger eten werde. Ein 7 5 franzöſiſchen Botſchafter entgegentr begleitet, ſchreiht de llene all⸗ In der Wohnung enen Ninder Die Gewerkſchaften gegen die Beſoldungsrefonneſen 77 — Berlin, 17. Dez. Der Bundesausſchuß des 990 eine parteſen im Reich dafür ſein ſtärkſtes Mißtrauen Gewerk⸗ ſſtet; kauſtt ben 3Jabreßzeiten⸗ die uns der Kammerchor bei ſſelt er iueſ 97 2 Op. iI⸗ Bei den Chören von Hindemith 6046 0% lae“ ihre Schatten voraus. die Stimmcharaktere letzte, klauavoll ineinander und der kompoſttoriſche delcee knden 15 — ch lſe —ů ſel ven bon —. — 2 — 2 S S Aunetag, den 17. Dezember 1927 Nenue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 585 beidnn Ergänzung unſerer Ausführungen im heutigen Mit⸗ Ge latt über die Empfindungen, mit denen die Mannheimer ſett iftswelt dem morgigen„goldenen Sonntag“ entgegen⸗ berra 0 noch einiges über das Ergebnis eines Rundganges Aer, den wir geſtern in der Abſicht unternahmen, aufgrund eußerungen maßgebender Perſönlichkeiten einen Ueberblick über den bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeſchäftes und vinnen.„Sie kommen“, ſo wurde uns faſt übereinſtim⸗ oh das widert,„ein paar Tage zu früh“, als wir ſondierten, +1 erwa Stimmungsbarometer Aſchön Wetter“ anzeigte.„Wir den. 8„ſo wurde weiter ausgeführt,„noch viel vom„gol⸗ den 8 onntag“ und von den erſten vier Tagen der kommen⸗ dul nihe. Ein großer Teil der Kundſchaft läßt ſich nun ein⸗ Aummet dazu erziehen, frühzeitig einzukaufen. ein ahn, Sie am Donnerstag oder Freitag, dann kann ich heute ſchließendes Urteil abgeben. Aber ich kann trotzdem Veſamtpon ſagen, daß wir zufrieden ſind. Der bisherige aber ui atz entſpricht zwar nicht ganz unſeren Erwartungen, kunft ir wollen nicht klagen.“ Im Gegenſatz zu dieſer Aus⸗ klärt. unter Vorbehalt wurde uns aber auch rund heraus er⸗ dokal„Wir ſindenttäuſcht. Sehen Sie ſich nur mal unſer aben an. Zu dieſer Stunde ſollte es gefüllt ſein. Heute baß diSie die Kunden ſchnell gezählt.“ Als wir einwandten, würz e letzten Tage vor dem Feſte ſicher noch viel gutmachen „Ref n, begegneten wir einem ungläubigen Kopfſchütteln. das iſt nicht mehr einzuholen“, wurde erwidert. Nare zufriedenſten ſcheinen die Leiter der großen lagen 0 und Kaufhäuſer zu ſein. Der Abſatz in Triko⸗ in der ud Wollſachen war am beſten. Auch über den Verkauf ſxusg pielwarenabteilung iſt nicht zu klagen. Nur teure 0 begeſtände ſind nicht ſehr gefragt. Man kauft vornehm⸗ Nedertaßet iſche Sachen. Es zeigt ſich eben die jedes Jahr gedenſta hrende Erſcheinung, daß der Einkauf von Gebrauchs⸗ en nanden, die über kurz oder lang ohnehin erworben wer⸗ Cten, bis zum Weihnachtsfeſt verſchoben wird. In umbandestalgeſchäft ſtellten wir feſt, daß Schmuckſachen und U m uhren ſich beſonderer Vorliebe erfreuen. Die Nach⸗ Kachte ſelbſt bei vierſtelligen Zahlen nicht Halt. ee merkliche Geſchäftsbelebung haben Schnee und Froſt gebracht. Der Ait Setter einer Winterſport⸗Spezialfirma verſicherte uns, daß kelie A ruck gearbeitet werden müſſe, um die Aufträge recht⸗ gen S erledigen. Viele Brettlhupfer wollten ſchon am heu⸗ date amstag den erſten Skiausflug unternehmen. In einem alz e berrſchte erfreulicherweiſe Uebereinſtimmung, die won n Kundſchaft iſt zum größten Teil wieder⸗ ehr gute e n. Mit dem„kupfernen Sonntag“ hat man den e Erfahrungen gemacht.„Die Pfälzer“, die am„kup⸗ keuten zu uns gekommen find“, meinte ein Konfektionär, 9 weltcerlich in Lubwigshafen geblieben oder nach Heidel⸗ 1 dafü ergefahren, wenn wir nicht die Initiative ergriffen nußten* geſorgt hätten, daß der dritte Sonntag vor Weih⸗ Sohr ne reigegeben wurde. Wir werden uns das Recht nicht an ag men laſſen, unſere Lokalitäten an den letzten drei Inter vor Weihnachten offen halten zu dürfen.“ zuſchen öſſant ſind die Nachrichten, die aus anderen ſüd⸗ Mten. Sroßſtädten über das Weihnachtsgeſchäft hierher ge⸗ mütelmz Den Vogel ſcheint Stuttgart abzuſchießen. ſele S ßig lautet die aus Frankfurt kommende Prog⸗ ſediche lert ſcheint München abzuſchneiden. Der württem⸗ hr küftat Haupkſtadt kommt die günſtige geographiſche Lage 8 Dieteen. Der Schwabe ſucht ohnehin gern„Stuagark“ N. ugskrafochen vor dem Feſte erhöhen weſentlich die An⸗ , die aft, die das ganze Jahr über vorhanden iſt. Groß⸗ 9 75 in ga ſich nur einigermaßen mit Stuttgart meſſen können, ender 80 Württemberg nicht vorhanden. Wenn man etwas Ausw kaufen will, fährt man nach Stuttgart, weil dort ſ in den ol begreiflicherweiſe weit größer als an dem Orte det und zman lebt. Ganz anders iſt die Situation in Frank⸗ (an md Mannheim . wir in Umſo mehr würden wir uns freuen, acht Tagen mitteilen können, daß hier die Schlacht gen Ausgang genommen hat. Der Wettbewerb der Nachbarſtädte in dem Beſtreben, das Käuferpublikum anzulocken, nimmt manchmal groteske Formen an. Herborn und Dillen⸗ burg im Weſtfalenland ſind durch eine aſphaltterte Land⸗ ſtraße von 7 Kilometer Länge miteinander verbunden. Trotz⸗ dem ſucht man ſich mit allen Mitteln gegenſeitig das Waſſer abzugraben. Dillenburg iſt als Kreisſtadt ſtolz auf ſeine vielen amtlichen Gebäude. Hernborn verfügt über bedeutende Induſtrieunternehmungen. Am„ſilbernen Sonntag“ verſuchten beide Städte eine Kraftprobe mit der Veranſtaltung von großen Verkehrstagen. Dillenburg ließ gleich drei Kapellen zu Platzkonzerten aufmarſchieren: eine Militär⸗ kapelle aus Marburg, die Stadtkapelle und die Jungdokapelle. Nachmittags bewegte ſich ein Feſtzug mit Weihnachts⸗ und Märchengruppen durch die Straßen und abends wurde in zwei großen Sälen zum Tanz aufgeſpielt. Herborn vermochte die Konkurrenz glatt zu übertrumpfen. Die Weilburger Bürger⸗ garde veranſtaltete ein Platzkonzert. Am Abend war Rat⸗ haus märchenhaft beleuchtet und auf dem Marktplatz er⸗ ſtrahlte ein Rieſenweihnachtsbaum im Lichterſchmuck. Der Haupttrumpf Herborns aber beſtand in der Durchführung einer originellen Joͤee des Verkehrsvereins. Einige Tage vor dem„ſilbernen Sonntag“ wurden in den umliegenden Orten durch Vertrauensleute 30 000 Reklamezettel mit Nummern verteilt. Wenn der Beſucher Herborns am Verkehrsſonntag einen Gegenſtand mit ſeiner Nummer im Schaufenſter ent⸗ deckte, durfte er ihn in dem betr. Geſchäft als Weihnachtsgabe gratis und franko in Empfang nehmen. Auf dieſe Weiſe wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geſchlagen. Man lockte Tauſende und Abertauſende nach Herborn und zwang gleich⸗ zeitig die Maſſen, die Schaufenſter genau zu muſtern. Die Herborner Geſchäftsleute ſollen von der Auswirkung dieſer Idee ſehr zufrieden geweſen ſein, denn der Verkehr nahm Rieſendimenſionen an. Ueber 1000 Weihnachtsgeſchenke im Werte von 5000 Mk. ſind in Herborn am letzten Sonntag verteilt worden. Aber das waren nur die Lockmittel, denn von den auf dieſe nicht alltägliche Weiſe Beſchenkten haben ſicherlich Viele gut eingekauft. Wie wäre es, wenn man in Mannheim im nächſten Jahre eine ähnliche Idee in die Tat umſetzte? In Frankfurt wurde am„kupfernen Sonntag“ ein nicht minder zugkräftiger Gedanke verwirklicht. Unter gewal⸗ 1 Zuſtrom aus der näheren und weiteren Umgebung wurde ein Lichtfeſt veranſtaltet, das den Zweck hatte, die Schaufenſter⸗ beleuchtung zu verbeſſern, um das abendliche Groß⸗ ſtadtbild zu beleben und damit gleichzeitig die Kaufluſt des Publikums zu ſteigern. Eine ungeheure Menſchenmenge be⸗ wegte ſich durch die Straßen, die in ein wahres Märchen⸗ gewand gekleidet waren. Das Städtiſche Elektrizitätswerk be⸗ teiligte ſich an dieſem Lichtwettbewerb in hervorragender Weiſe. Der Direktor des Elektrizitätswerkes empfing am Nachmittag in den Römerhallen die Vertreter der intereſſierten Verbände, Vertreter anderer Städte, darunter Wien und Prag, Leiter von Elektrizitätswerken und Verkehrsvereinen und vom Lichttechniſchen Inſtitut der Karlsruher Techniſchen Hochſchule, um einen kurzen Ueberblick über den Licht⸗ werbefeldzug zu geben, der ſeit Anfang September im Gange iſt und von dem Elektrizitätswerk im Einvernehmen mit dem Frankfurter Verkehrsverein, dem Verband der Reklamefachleute, dem Einzelhandelsverband, den Elektro⸗ inſtallateuren, den Beleuchtungsgeſchäften, dem Ausſchuß kon⸗ zeſſionierter Inſtallateure und den Schaufenſterdekorateuren durchgeführt wurde. Zu Beginn dieſes Werbefeldzuges wurde den Inſtallateuren in vier Vorträgen ein Ueberblick über neuzeitliche Schaufenſterbeleuchtungstechnik gegeben. An⸗ ſchließend an dieſen Kurſus wurden an 4000 Ladengeſchäfte eine Reihe von Flugblättern verteilt, die wirkungsvolle Gegenüberſtellungen guter und ſchlechter Beleuchtung von und entſprechende Verbeſſerungsvorſchläge ent⸗ ielten. Um einen Ueberblick über den Stand der Schaufenſter⸗ beleuchtung zu gewinnen, wurden etwa 1800 Schaufenſter der Innenſtadt einer fachmänniſchen Bewertung unterzogen. Dabei ergab ſich, daß nur 5 Prozent aller Schaufenſter lichttechniſch einwandfreie Beleuchtung hatten. Während 20 Prozent der —— Mannheim am Wothenendt Vie war bisher das Mannheimer Weihnachtsgeſchäft? Im allgemeinen herrſcht Zufriebenheit— Nenzeitliche weihnachtliche Verkehrswerbung— Wie hoch wird die Säule, weun man den auf Mannheimer Gemarkung gefallenen Schnee aufſchichtet? 9 85 übrigen Anlagen mit einfachen Mitteln verbeſſerungsfählg waren, erforderten die reſtlichen 75 Prozent durchweg In⸗ ſtallationsänderungen bezw. Neubeſchaffung von Beleuchtungs⸗ körpern. Auf die Werbetätigkeit, die daraufhin einſetzte, iſt heute bereits eine umfangreiche Verbeſſerung der Schaufenſterl-leuchtungs⸗ Aulagen, tert wird den Geſchäften die erforderliche Umſtellung durch ein Teilzahlungsſyſtem der Städtiſchen Elektrizitätswerke, nach dem Inſtallationen, Motoren, Beleuchtungskörper und elek⸗ triſche Gebrauchsapparate aller Art auf Ratenzahlungen abge⸗ geben werden. Mit dem Lichtfeſt war ein Wettbewer b verknüpft. Den Inhabern der beſten Anlagen wurden ſil⸗ dieſe Sache zu intereſſieren, wurde zu Meinungsäußerungen über die Formen aufgefordert, die für die Prämiierung in Be⸗ 0 kamen. Für die richtigen Antworten wurden eine An⸗ zahl Preiſe ausgeſetzt, i ſtiftet wurden. Hat man etwas davon gehört, daß in Mann⸗ heim in ähnlicher Weiſe zur Verbeſſerung der Schaufenſter⸗ beleuchtung vorgegangen worden iſt? Der jüngſte Schneefall regt unwillkürlich zu Betrachtungen über die Eutſtehung der Flocken an, die ſich zu der weißen Decke vereinigen, die ſo überaus feſtlich wirkt, wenn ſie draußen in der Natur unberührt bleibt. Schon mit bloßem Auge iſt die Vielfältigkeit der Schneekriſtalle zu erkennen. Jedes Kind weiß, daß ſie ſich in Form von Flocken zuſammenfinden, die in den Größenverhältniſſen ſehr erhebliche Unterſchiede aufweiſen. Man hat Schneekriſtalle von 0,3 bis 7,2 Millimeter Durchmeſſer feſtgeſtellt. Dieſe weite Spanne in dem Größenverhältnis iſt faſt ausſchließlich von der Temperatur abhängig. Bei 6 Grad C. unter Null be⸗ trägt der Durchmeſſer der Schneeflocke etwa 3,4 Millimeter, bei 8 Grad C. etwa 1,2 Millimeter, bis man ſchließlich zu einem Schneekriſtall kommt, das der Wiſſenſchaftler als bezeichnet. In den Polargegenden ſind die Kriſtalle von ſo außenordentlicher Kleinheit, daß man ihnen den ſehr treffenden Namen Diamantſtaub gegeben hat. Meſſerſcharf ſind dieſe Kriſtalle. Wer je in einen Schneeſturm gekommen iſt, lief Gefahr, daß ihm unbedeckte Teile des Geſichts und der Hände wie mit Meſſern zerſchnitten wurden. Ganz anders liegen die Dinge, wenn nach Eintritt von Tauwetter ein Schneefall niedergeht. Dann pflegen große, geballte Schneeklumpen herabzukommen. Dieſer Tauſchnee beſitzt eine ſehr überraſchende und eigenartige Fähigkeit. Er kann ſich zuſammenballen. Auf dieſe Weiſe entſtehen die merk⸗ würdigen Phänomene der ſogen. Schneegirlanden. Man Baumes zu einem meterweit entfernten anderen Aſt eine dicke allerdings nicht ſehr häufig, wirkt aber bei ihrem Auftreten außerordentlich grotesk und gibt einem Baume, der mit ſolchen Girlanden behangen iſt, das Ausſehen eines geſchmückten Weihnachtsbaumes. Ein Mitarbeiter der„Berliner Börſen⸗ zeitung“, der wir dieſe zeitgemäßen Mitteilungen entnehmen, hat ſich die Mühe gemacht, auszurechnen, wie hoch die Schneeſäule von 9 qm ſein würde, wenn man bei einer Schneehöhe von 10 Zim. den geſamten Berliner Schnee zuſammenträgt. Das Areal von Groß⸗Berlin umfaßt 87800 Hektar. Bei einer Bodenfläche von 9 qm würde die Schneeſäule die gigantiſche Höhe von 9755 Meter haben. Das wäre noch beinahe 1000 Meter höher als der Mount Evereſt, der 8800 Meter gegen den Himmel ragt. Mannheim hat eine Bodenfläche von 10 500 Hektar. Die Decke, die der jüngſte Schneefall über un⸗ ſere Gemarkung ausbreitete, iſt 5 Itm. ſtark. Wenn wir aus dieſer Decke eine Schneeſäule von 10 m Länge und Breite auf⸗ bauen, ſo erhalten wir eine Säule von 525 Meter Höhe. Da der Königſtuhl 563 Meter Seehöhe hat, würde dieſe Schnee⸗ ſäule beinahe ſeinen Gipfel erreichen. Richard Schönfelder. Stiädliſche Nachrichten 10 Kauf. und Warenhaus- Anzeige e d vor, damit zuſammenhängenden Reklamefragen behan⸗ Atd nneheen abend audelskammer⸗Bizepräſtdent Rot⸗ ber exat“ Rahmen der Vorträge über„Das Zeitungs⸗ ſidandem Werbewiſfenſchaftlichen Seminar Lendes 5 5 hochſchule. Herr Rotſchild führte etwa a neue Neue Kunden zu ſuchen am bausn Bedarf zu wecken, iſt der Zweck des Waren⸗ und lumdeſten nſerates. Die Zeitungsanzelge iſt als Mittel dazu u Aeianet. Sie erfaßt ein großes anonymes Publi⸗ eß pr lle Schichten darin. rees den aktiſche Kaufmann ſtellt zu Anfang eines Geſchäfts⸗ den Su tat für die vorgeſehenen Inſerate feſt. Die Höhe virz ein beſt richtet ſich nach dem letztjährigen Umſatz, von Ane teſclmmter Prozentſatz(—5 v..) angenommen .N Etat muß nun auf die 20 bezw. 24 Abteilungen 117 znd Kaufhauſes verteilt werden. Es iſt im all⸗ genheitblich, zu den großen Feſten und bei beſonderen en, wie Invenkur⸗Ausverkäufe uſw. n große allgemeine Inſerate berzan denen alle oder viele Abteilungen des Kauf⸗ oder gichtigt werden. Zwiſchendurch und jeweils der 1 anderen Dingen angepaßt, erſcheinen ſerinzeln Spezial⸗Juſerate 0 diapachſen Abteilungen. Dieſe Spezial⸗Angebote, die ſich Jatts wW nden Seliebtheit erfreuen, ſind in der Regel nicht Augen weil die Feſt⸗Inſekate, ſie 5 aber ebenfalls ſehr en den aſie beſtimmte Arkikel foreieren und vor allen amen der Firma uggeſt dem Publikum ſuggeſtiv einprägen. Aane in dern des Käufers iſt Überhaupt ein ſehr wichtiger ie Fen. be kaufhaus⸗Reklame. Deshalb iſt man dazu über⸗ Aiunrm eſonders gleichbleibende Erkennungszeichen für nden dan ſchaffen, wie beiſpielsweife Namenszüge, Ab⸗ gen ete Drus Geſchäftshauſes, Punkte oder beſonders ge⸗ Glmin wackſchriften, die dem Leſer auf den erſten Blick eann wird delche Firma es ſich hier handelt. Weſentlich er⸗ en auch die Wirkung der Inſerate durch Abbildungen. Eig ſich d Koſten für Jeichnungen und Kliſchees hoch ſind, ferateolg eie Anfertigung von Kliſchees doch dodurch, daß en. ein größerer iſt als bei kleinen reinen Schrift⸗ ——9 — au Aaede iſon d marktſcheieriſche Inſerate kennzeichnen ein ebenſolches Ge⸗ ſchäft und auch das Publikum wird das Geſchäft nach ſeinen Inſeraten am beſten beurteilen. Alſo gute Inſerate= gutes Geſchäft Um die hohen Koſten des Zubehörs der Inſerate, wie z. B. Kliſchees uſw., herabzumindern, gehen allmählich auch die Konzerne der deutſchen Kaufhäuſer dazu über, von einer Zentralſtelle aus Kliſchees für ihre Ware anzufertigen. Vorausſetzung für die Verwendbarkeit iſt natürlich die, daß die angeſchloſſenen Konzernfirmen die abgebildeten Waren auch tatſächlich führen. Trotzdem wird in manchen Fällen die Individnalität des Inſerats durch beſondere Abbildungen und beſondere Texte gewahrt werden müſſen, eine Forderung, der gerade in der letzten Zeit mehr und mehr nachgekommen wird. Wie iſt nun der Erfolg der Zeitungsinſerate? Dieſen ſtellt der Geſchäftsleiter auf verſchiedene Art und Weiſe feſt. Als ſehr praktiſch hat ſich die folgende Anzven⸗ dung herausgeſtellt: Alle Anzeigen werden in ein Buch 91e klebt. Der Erſcheinungstag, die benutzte Zeitung und die Wetterlage des Tages werden darunter vermerkt. Die Nach⸗ frage nach den angebotenen Artikeln wird ebenfalls notiert. Bei dieſer Erfolgsfeſtſtellung ſind die Ausſagen des Verkaafs⸗ perſonals von größter Wichtigkeit, wie überhaupt die Statiſtik ſehr genau geführt werden muß, um nicht zu Fehlſchlüſſen zu kommen. Die Statiſtik kann ſich als ein weiteres Hilfsmittel der Reklame inſofern erweiſen, als man täglich die Summe der verkauften einzelnen Artikel vermerkt und mit der Summe des Vorfjahres vergleicht. Auf dieſe Weiſe hat man ein hervorragendes Bild über Konjunkturſchwankungen, Modewechſel und dergleichen. Als intereſſantes Beiſpiel kann die Strumpfabteilung eines Warenhauſes angeführt werden. Noch vor 5 Jahren hätte niemand gedacht daß ſich durch den Wechſel der Mode die Strumpfabteilung der W entwickeln würde, wie ſie heute vorhanden iſt. Aus dieſer Statiſtik, die Herr Rotſchild mit einem Bei⸗ ſpiel belegte, kann wiederum erſehen werden, wieviel Einzel⸗ 5 nötig ſind, um die Vorbereitungen für Abfaſſung eines Inſerates zu treffen. Der Vortragende kam dann auf die Kollektiv⸗Werbung der Städte zu ſprechen, die nach ſeiner Anſicht Aufgabe der Städte ſei. Der einzelne Kaufmann ſei heute wirtſchaftlich zu ſchwach, um die Unkoſten für eine Werbung zu tragen, die letzten Emdes doch den Städten ſelbſt den größten Vorteil(durch Erhöhung der Steuerkraft uſw.) bieten. Daß in dieſem Sinn in Mannheim viel zu wenig 15 ſewutz m. Bei Lfaſtuna des Anzeigentertes b 1 Glich durchaus im Rahmen der Wohlanſtändig⸗ ebauchsſprache bewegen. Zweideutige oder arenhäuſer ſo kehrs der Schwetzinger Einwohnerſchaft nach Heidelberg uſw. Außer der Zeitungsreklame gibt es natürlich eine ganze mehr wirkſam ſind, aber nicht an den Erfolg der Zeitungsreklame herankommen. Die Aufgabe des Geſchäftsleiters ſei es daher, die Werbung an die richtigen Werbemittel zu verteilen und eine Verſchleuderung des Etats zu vermeiden. Zuſammenfaſſend erklärte Herr Rothſchild, daß gute In⸗ ſerate höchſte Leiſtungsfähigkeit des Kaufhauſes, Anpaſſung an moderne Betriebsführung, ſtrengſte Reellität und ſchließlich ein Ding, das durch nichts zu erſetzen iſt, kaufmänniſches Genie, dazu dienen, ihm den gewünſchten Erfolg zu ver⸗ ſchaffen. In der Diskuſſion nannte Privatdozent Dr. Dyſinſki einige Zahlen über die prozentuale Beteiligung des Kunden⸗ dienſtes(Automobilbeförderung der Waren uſw.), des Schau⸗ fenſters und der Inſerate am Werbe⸗Etat mehrerer Waren⸗ häuſer. Weiter wurde über den Wert der Inſertion in Vereinsblättern ſowie über die Kliſcheefrage geſprochen, während in ſeinem Schlußwort Herr Rothſchild die Frage nach dem Anteil, den die Zeitungs⸗Reklame an der Kaufhaus⸗ er ſacte überhaupt einnehme, dahin beantwortete, daß er ſagte: „Zwei Drittel unſerer Gelder, die wir für Reklame aus⸗ geben, verausgaben wir für Jeitungs⸗Reklame“ „Wie in Ihrer Jugend“ 5 können Sie vwieder gleichzeitig in Ferne und Nähe schen. ohne die Brille zu wechseln, wenn Sie unsere neuartigen Doppeltocu--G äser benutzen. Wir sind Augenglas- Speeialisten und besitzen eine über 25jährige Praxis. getan würde, erſehe man ſchon aus der Ableitung des Ver⸗ Scharfer Blick— Käpernick P 2, 14, gegenũher der Haupipost. beſonders in den Hauptgeſchäftsſtraßen, feſtzuſtellen. Erleich⸗ berne Plaketten überreicht. Um auch das Publikum für ie von den beteiligten Firmen ge⸗ Prismen, Pyramiden, Plättchen, Sternen und Säulen zu ſtelle ſich dieſen Vorgang ſo vor, daß z. B. von einem Aſt eines Schneegirlande frei in der Luft ſchwebt. Dieſe Erſcheinung iſt Reihe von anderen Reklamearten, die teils weniger, teils Sette. Nr. 88 Reue Mannhelmer Zeitung lAtend⸗Ausgabe! Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 18. Dezember Deutſche Sender Berlin(Wene 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 21 Uhr: Die Geburt Chriſti(Chor), dann Tanzmuſtk. 28 2(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Uebertr. Weihnachtsoratortum r Chor. Frankfurt(Welle 428,6) 12 Uhr: Konzert, 16 Uhr: Neue geiſt⸗ 5—00 17 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Bunter Abend, dann anzmuſik. 2 5 3 394,7) 20 Uhr: Die Fledermaus(Operette), dann anzfunk. (Welle 329,7) 20 Uhr: Bunter Abend, dann Tanz⸗ muſik. Vangenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Orcheſter⸗Konzert, dann Tanzmuſik. Leipzig(Welle 368,8) 20 Uhr: Hörſpiel„Die Wirtin“, dann Tanz⸗ muſik von Berlin. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Populäres Sonntagskonzert des Konzertvereins München. Stuttgart(Welle 379,7) 11.30 Ugr: Morgenſeier, 13.18 Uhr: Schallplatten, 13.30 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Weih⸗ nachtsmuſik, Uebertrag. aus der Markuskirche, dann Bunter Abend. Ausländiſche Sender Davenktry(Welle 1604) 16.30 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Gottesdienſt, 22 Uhr: Volkstüml. Ballade⸗Konzert. Radio Paris(Welle 1750) 12 Ühr: Kirchenmuſik, 20.15 Uhr: Koloniekonzert, dann Jazzband. Baen(Welle 411) 19.30 Uhr: Weihnachtskonzert, 21.20 Uhr: Or⸗ cheſter vom Kurſaal Bern. Malland(Welle 315,8) 21 Uhr: Uebertr. der Oper„Die Favoritin“ von Donizetti. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Opern⸗ und Operetten⸗Abend, dann „Der Fächer“ v, A. Cuſeina. Wien(Welle 517,2] 19 Uhr: Brahms als Liederkomponiſt. Zürich(Welle 588,2) 21.30 Uhr: Wunſchkonzert. Prag(Welle 348,9) 19.15 uhr: Konzert aus Preßburg. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6 Radio für alle durch unſeren 4 Röhren Monette⸗Empfänger [Mk. 69.50). Er darf auch bei Ihnen an Weihnachten nicht ſehlen. Kommen Sie noch heute zu uns. Der goldene Sonntag“ Es hat einmal einen Könia gegeben. der die Gabe beſaß. alles in Gold zu verwandeln. Erſt bereitete es ihm eitel Freude. Daänn wurde es ihm zum Ekel. Er konnte nichts an⸗ rühren, ohne daß es zu Gold wurde, und vor Ekel über ſich und die Menſchen iſt er geſtorben. Kein ſchöner Tod!„Am Golde hängt, nach Golde dränat doch alles, ach wir Armen!“ Jeder von uns verliert ſein Herz an das Gold und möchte wohl, daß es ihm wie dem König ainge. weniaſtens zu Zeiten. Wir ſind alle auf Erfolg aus und tief enttäuſcht, wenn Mißerfolge ſich einſtellen, Gold brinat die Menſchen in Unruhe, auch in Feind⸗ ſchaft. zuletzt in Einſamkeit. Sie ſitzen wie in einem goldenen Käfig und können die Luft der Freiheit und Sorgloſiakeit nicht mehr vertragen. Und da iſt keiner, der eine Ausnahme machte. Die Gier nach Gold hält uns alle in ihrem Bann. Und nun wollen und ſollen wir kaufen. müſſen Geld haben. wenn wir kaufen wollen; mit ſcharfem Blick vrüft man, ob wir Geld genug haben. Wer arm am Beutel iſt, kann wieder bald die Ladentüre hinter ſich zu machen. Sie haben alle Hände voll zu tun mit denen. die ſich durch ihr Geld vertreten laſſen. Was fragt das Gold danach, ob man ein auter, friedfertiger, fröh⸗ licher Menſch iſt: es fragt nur danach. ob man ein beſitzender iſt. So ſehe ich an dieſem Tage neben den ſelbſtbewußten ſachlichen Blicken derer, denen es nicht aufs Geld ankommt. die vielen hungrigen Augen, die zu lange aewartet haben. In ihrer Tiefe ſchläft der grüne Funke des Aufruhrs. Das Gold zieht ſie an ſich wie eine Flamme. Wehe. wenn ſie verbrennen. Und doch: möchten ſie nicht gern verbrennen?— Was iſt Beſitz! Ein Wahn, daß man beſäße und man wird doch nur beſeſſen. Höre. du„goldener Sonntag“, willſt du wiſſen, welche in Wahrheit die Herren der Erde ſind? Ich will es dir ſagen: Selia ſind die Sanftmütigen, denn die werden das Erdreich beſitzen! HI. * *Ein Redaktions⸗Frühlingsbote. Obwohl der kalender⸗ mäßige Winter noch nicht einwal ſeinen Anſang genommen. ſtellte ſich bereits heute mittag ein verfrühter Künder des Frühlings auf unſerer Redaktion in Geſtalt eines aus⸗ gepgchſenen Schmetterlings ein. Es war ein mun⸗ teres Pfauenauge, das ſich in der warmen Zimmerluft der Redaktion ſehr wohl fühlte, luſtig herumflog und ſeinen Drang in die goldene Freiheit dadurch bekundete, daß es wiederholt dem Fenſter zuflog und nur mit Mühe zu er⸗ haſchen war. Der kleine Burſche, der ſich in der Jahreszeit ſo ſchwer geirrt hatte und jedenfalls durch den goldenen Sonnenſchein der letzten Tage zu ſeinem verfrühten Fluge in die Welt verleitet wurde, flog geſtern nachmittag auf dem Friedhof herum und flüchtete dann durch ein offen⸗ ſtehendes Fenſter in das Wohnzimmer der Steinhauerei Naß⸗ 9 25 Feen war es dem Ausreißer doch noch ein bißchen zu kalt. Sturz vom Motorrab. Heute nachmittag fſuhr in ber Richard⸗Wagnerſtraße ein Motorradfahrer aus Kirchheim über einen Stein und ſtürzte kopfüber nom Rade. Er zog ſich eine bedeutende, blutende Kopfwunde und erhebliche Hautabſchürſungen zu. Von Vorübergehenden unterſtützt, wurde der Verletzte zu einem Arzt gebracht. 80. Geburtstag Eine bekannte und bellebte Altmannheimerin. Frau Roſina Buck Witwe. P 7, 14 wohnhaft. begeht am kommenden Montag in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ihren 80. Ge⸗ burtstag. Der Name Buck erfreut ſich in unſerer Stadt einer beſonderen Popularität. Die Alteingeſeſſenen werden ſich noch deutlich an den 1905 verſtorbenen Gatten der Jubilarin. den Schreinermeiſter und ſpäteren Inhaber eines autgehenden Einrahmungs⸗ und Vergoldereiaeſchäftes Chriſtian Buck erinnern, der als weit über Mannheims Mauern bekannter Volkshumoriſt die Hauptſtütze des„Süddeutſchen Männer⸗ guartetts“ war, das in den hleſigen Gaſtſtätten ſtets eine aroße Zuhörerſchaft um ſich vereinigte. Es iſt zweifellos ein Manko, daß der bodenſtändige Humor, den dieſe Volksſänger mit viel Geſchick pfleaten, mit den Interpreten zu Grabe getragen wor⸗ den iſt. Das Künſtlerblut des Vaters hat ſich auf die beiden Söhne vererbt. Wer kennt nicht die Gebr. Buck, den Ernſt und den Karl, die ſchon gewonnen Spiel haben, wenn ſie auf der Bühne oder auf dem Podium erſcheinen. Die beiden Brü⸗ der genießen auch als Inhaber des Kunſtſalons„Galerie Buck“ uns des Einrahmunasgeſchäfts in der Heidelbergerſtraße aro⸗ ßes Anſeben. Außer dieſen beiden Söhnen, auf die die Ju⸗ bilarin mit Recht ſtolz ſein darf. nennt ſie noch zwei Töchter ihr eigen. von denen die ältere mit dem Prokuriſten a. D. Julius Weber und die füngere mit dem Inhaber der Inſtallations⸗ firma Karl Wolff verheiratet iſt. Außer ihren Kindern um⸗ geben die areiſe Fubllarin an ihrem Ehrentage zehn Enkel und fünf Urenkel. Auch wir entbieten Frau Buck unſere herzlich⸗ ſten Glückwünſche in der Hoffnung, daß ihr ein noch recht un⸗ getrübter Lebensabend beſchieden ſein möge. Marktbericht Der Beſuch des Marktes von Seiten der Verkäufer war. an der großen Kälte gemeſſen, immer noch als recht gut zu bezeichnen. Es iſt gerade kein Vergnügen, bei 12 Grad Kälte auf dem Marktplatze zu ſtehen und auf die Käufer zu warten und vorab die Fiſchhändler konnten einem ordentlich leid tun. Die Zufuhr an Obſt und Gemüſe war infolge der großen Lücken entſprechend gering, aber immer noch reichlich genug, warmen Stube. Auf dem Gemüſemarkt war, durch die ſchwache Zufuhr bedingt, eine weitere Preisſteigerung einge⸗ treten, die ſich beſonders bei Spinat, Roſenkohl, Rot⸗ und Weißkraut und beim Feldſalat bemerkbar machte. die Demgegenüber zeigten der Geflügelmarkt. Fiſchbeſtände und die Fleiſcherbuden eine recht gute Beſchickung. Hier war guch das Verkaufsgeſchäft als einigermaßen leidlich zu bezeichnen. Aber von einem befrie⸗ digenden Reſultat kann keine Rede ſein. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts. Die Preiſe verſtehen ſich, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Kartoffeln 5,5—6, Salatkartoffeln 15. Wirſing 15—25, Weißkraut 15—20, Rotkraut 18—20, Blumenkohl Stück 40—130, Ro⸗ ſenkohl 35—40, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 35—40, Zwiebeln 17—18, Endivienſalat Stück 15—25, FFeldſalat 120 bis 160, Meerrettich Stück 20—60, Suppengrünes Bſchl. 10—12, Peterſilie Bſchl. 10—12. Aepfel 15—35, Birnen 15—35, Nüſſe 50—80, Kaſtanien 35, Zitronen Stück—10, Orangen Stück 25—90, Man⸗ darinen 35—40, Trauben 100, Süßrahmbutter 220—260, Landbutter 200—220, Eter Stück 11—24, Hechte 140—160, Barben 120, Karpfen 140—160, Schleien 189, Breſem 80—120, Kabeljau 40—50, Schellfiſche 40—70, Goldbarſch 40—50, Seehecht 70, Stockfiſche 50. Backfiſche 50 bis 60, Hahn, geſchlachtet, Stück 250—750, Huhn, geſchlachtet. Stück 300—800. Enten, geſchlachtet, Stück 600—1100, Tauben, geſchlachtet, Stück 100—140, Gänſe, geſchlachtet, Stück 900—2400, Rindfleiſch 110, Kuhfleiſch 70, Kalbfleiſch 130, Schweinefleiſch 100, Gefrierfleiſch 70 Felöhaſen⸗Ragout 120, Felodhgſen⸗Braten 180, Reh⸗Ragout 100, Reh⸗ Bug 150—160, Reh⸗Rücken unb ⸗Keule 200—250. Beranſtaltungen Volksliederabend im großen Kaſinoſaal. Der Verein Badiſche Heimat iſt in ſeinem geſtrigen Proaramm etwas über die Landesgrenzen des Muſterländles hinausgegangen und hat den Charakter bes ſtreng heimatlichen durchbrochen, indem er einen Abend dem deutſchen Volkslied überhaupt wid⸗ mete. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Oben auf dem Podium waren die Kinder der Sinaſchule der Mannheimer Volksſchule plaziert und hinter dem Rebnervpult ſtand der be⸗ kannte humorvolle Interpret des deutſchen Volksliedes, Prof. Dr. Meiſinger⸗Heidelbera und erzählte von ſenen Wei⸗ ſen, die urwüchſig mit elementarer Wucht aus den Tiefen der Volksſeele herauswachſen, herausſprudeln, wie aus einem lebensſtrotzendem Quell, ſich ausbreiten und ſchließlich All⸗ gemeingut werden. Es war wie ein wunderſchöner Märchen⸗ abend. Das Licht im Saale war gedämpft und da vorn ſtand ein Mann, der von Liedern erzählte, die der moderne Gegen⸗ wartsmenſch vor dem Wuſt meteorenhaft aufblitzender Schla⸗ germelodien faſt vergeſſen hat. Der Redner berichtete in ſeinem Vortrage von Liedern, die ganz andere Schickſalsſtürme über⸗ dauert haben. Gar manches lebt noch heute, das bereits lange vor dem 30jährigen Krieg jungen Menſchenkindern beim fröh⸗ lichen Zuſammenſein bie Stunden verkürzen half. Kein Volk hat ſo viel Lieder, wie das deutſche. Wenn ein Dichter ſein In⸗ nerſtes ausdrücken möchte. dann areift er zum Volksliede, das Freude und Trauer, die ganze Skala menſchlichen Empfindens umſpannt. Woher kam es? Keiner kann es ſagen. Grimm meinte einmal. es dichte ſich ſelbſt. Unſere größten Komponiſten ſind unbekannt. Und die Dichter müſſen ſich gar manche Aen⸗ derung ihres Tertes gefallen laſſen. Das Gedicht:„Brinat mir doch mal den Feldſcher her, ob mir nicht mehr zu helfen wär“. haben die Soldaten in ihrem Liede zu dem ja auch viel näher⸗ liegenden:„Bringt mir doch mal die Feldflaſch her“. um⸗ gemodelt und aus der griechiſchen Göttin der Jaad, Diana, macht der geſunde Sinn des Volkes einfachdie Aanna. Das fahrhunderte lange Beſteßen haben dieſe Lieder nur dem wirk⸗ lich geſunden Kern zu verdanken. der in ihnen ſteckt. Einzelne Volkslieder haben ſogar Karriere gemacht. So mird die Bul⸗ ggriſche Nationglhymne nach den Melodien des Soldatenliedes: „Wenn wir Soldaten durch die Stadt marſchieren“ geſungen und die Melodie des Nankee doodle iſt einem alten Oberſchle⸗ ſiſchen Liede entlehnt! Dir Frage: Wo ſind die letzten Quellen des Volksliedes, beantwortet Prof. Dr. Meiſinger dabin. daß die Urſprungsform vielleicht in den Krodelrufen der Ge⸗ birgler zu ſuchen ſei, oder in den in einem beſtimmten Rhyth⸗ mus immer wiederkehrenden Lauten. Eine Art Volksgeſang. den wir heute noch bei den Eskimos und verſchiedenen anderen Kulturvölkern ſinden können. Reicher Beifall lohnte die Aus⸗ führungen des ausgezeichneten Redners und ſein Mahnruf., dieſes heilige Gut treu zu bewahren. dürfte nicht umſonſt ge⸗ weſen ſein. Die Sinaſchule der Mannheimer Volksſchule trat unter Leitung ihres tüchtigen Dirigenten Hauntlahrers Hart⸗ mann, nachdem ſie bereits einganas zwet Lieder geſungen hatte, nochmals auf. Der Vortrag hätte nicht beſſer illuſtriert werden können, als es durch die herrlichen Weiſen der friſchen Kinderſtimmen geſchah. Sie waren es. die den Abend zu einem wahren Erlehnuis geſtalteten und ſie ſowoßl wie auch ſhr fein⸗ füßlender Dirigent verdienen wärmſten Dank und vollſte An⸗ erkennung. Dz. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen In einem Arreſtprozeß, den eine hieſige Firma gezen den Pächter einer Wein⸗ wirtſchaft geführt, wurden von beiden Seiten eidesſtatt⸗ liche Verſicherungen abgegeben, die in direktem Widerſpruch zueinander ſtehen. Es wurde hierauf gegen den Angeklag⸗ ten, deſſen eidesſtattliche Verſicherung wenig glaubhaft er⸗ ſchten, ein Strafverfahren eingeleitet. Im Verlaufe des Verfahrens legte der Angeklagte auch unter dem Drucke der gegen ihn vorgebrachten Beweiſe ein Geſtändnis ab, das er jedoch widerrief. In der Hauptverhandlung aber leugnete der Angeklagte, eine falſche eidesſtattliche Ver⸗ 7 abgegeben zu haben. Der Sachverhalt ſelbſt war olgender: Der Angeklagte hatte bet Abſchluß des Pachtvertrages über die Weinwirtſchaft dem Verpächter eine Regiſtrierkaſſe zur Sicherheit übereignet. Als er ſpäter von der klägeriſchen Firma ein Darlehen von 400 Mark wollte. perlangte dieſe ebenfalls eine Sicher⸗ heit, worauf ex wieder die Regiſtrierkaſſe als Sicherung über⸗ eignete. Er behauptet nunmehr, er habe vor Abſchkuß des zweiten Uebereignungspertrages dem Vertreter der Gegen⸗ partei mitgeteilt, daß die Kaſſe bereits an den Verpächter übereignet ſei und er ihm auch die diesbezüglichen Verträge vorgelegt habe. Von der Gegenſeite wird dies beſtritten. An ſich erſcheint es ſchon unwahrſcheinlich, daß der Ver⸗ treter der klägeriſchen Firma, ein Kaufmann, das Darlehen daß die Kaſſe bereits an den Verpächter übereignet war. Außerdem erklärte der als Zeuge gehörte Vertreter unter Eid, daß die Angaben des Angeklagten unwahr ſeien. Da der Angeklagte ferner im Hauptyperfahren ein Geſtändnis ab⸗ elegt und ſich ſogar bei dem Vertreter der klägeriſchen irma entſchul hatte, hielt ihn das Gericht trotz ſeinem Leugnen für überführt. Seine in der Hauptver⸗ handlung vorgehrachten Angaben, er habe ſich nur deshalb bei dem klägeriſchen Vertreter entſchuldigt, um ihn davon abzubringen. eine Fahrnisverſteigerung zu bean⸗ tragen, konnte ebenfalls als unwahr widerlegt werden. denn auch die Käufer blieben heute morgen lieber in der von 400 M. gegeben hätte, wenn ihm bekannt geweſen wäre, Urteil: Obwohl der Angeklagte noch nicht vorbeſtraft iſt einer gewiſſen Notlage gehandelt hat, andererſeits und der Prozeßverfahren beantragte Arreſt eine ſchwere wirkſchafg — Schädig ung bedeutet hätte, erkannte das Vericht zelrichter Gerichtsaſſeſſor Dr. Cahn— auf eine We nisſtrafe von vier Monaten, da beſonders kliche darauf gelegt werden muß, daß derartige eidesſtat Verſicherungen nicht leichtfertig oder un A or tig abgegeben werden, da ſie im Prozezverfahrem allem im Arreſtverfahren eine große, entſcheidende ſpielen. Der zweite Kolomak⸗Prozeß 52 Vor der Strafkammer des Landgerichtes in beth begann der Prozeß gegen die Schubmacherssbeftau ahſechen, Tolomak in der Berufungsverhandlung. Der Ja 5 Kolomak, der in der Oeffentklichkeit durch die Herau ge Buches„Vom Leben getötet“ der Frau Kolomak erſten⸗ ſehen erregte, hatte die Bremer Gerichte im Junt 17 Kuppe⸗ male beſchäftigt. Damals wurde die Angeklagte megenonalen lei nach 8 180 und 181 zu einer Geſamtſtrafe von 8 Gefängnis verurteilt. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, iſt die Tacee 55 klagten, Liesbeth Kolomak, im Krankenhauſe zu Station des ſtorben, nachdem ſie von der Polizei der Syphilis⸗ ſchien das Lazarettes zugeführt worden war. Bald darauf er 55 angebliche Tagebuch des jungen Mädchens das amttelten unter dem Namen Grete Machan erſchien. Später e ſelbſt ge⸗ dann die Behörden, daß Frau Kolomak dieſes Ran für ei ſchrieben hatte, und zwar angeblich als Rechtfertigung cherlel Kind. In dem erſten Prozeß gegen Frau K kamen marſt ſehr Dinge zur Sprache, die den maßgebenden Anergelt hanpeſec ſpät bekannt wurden. Frau Kolomak iſt ſeinerzelt en eines lich verurteilt worden auf Grund der Aunlacß andere Straßenmädchens namens Gertrud Wolf, 1 Eltern Zeugen ſowohl der Liesbeth Kolomak als auch zerhandlung ſehr gute Zengniſſe ausſtellten. In der neuen eegengin W. führten nun die Verteidiger den Nachweis, daß die gen völligunglaubwürdig iſt und ſich in 1 Ange⸗ 5 en ge⸗ n ihren Beſten laſſen. 1 ite von einem Rachegefühl gegen die Angeklagte habe lettenungs⸗ Sehr intereſſant iſt ſerner, daß gegen die Hanptgatet wor⸗ zeugin Wolf eine neue Meineidsanzelge 11 der Ber⸗ den iſt. Unmittelbar nach dem erſten Prozeß hatts dalt teidiger dies bereits getan, der Bremer Oberſtaatsan zam den Antrag jedoch ab und das Oberlandesgericht 01 mit aus⸗ beſtätigte die Ablehnung. Nun iſt gegen Frau leitet wor führlicher Begründung ein neues Verfahren einge hrem Eib den, und es ergibt ſich die Frage, ob ſie noch Areee Ver⸗ wirb vernommen werden können.— In der beige! ve r⸗ wurde der Prozeß auf unbeſtimmte agr. W warlt richten der Karisruherbandeswetter 7 badiſcher Wetterſtellen(7 morgeng! g Beobachtungen f Luft⸗ Tem 8 8 Win! 5 ar e eee S88 Richt. Stärte Werſheim 157 25 250 2 iſiſll wiles Zöntgbudt 530 770—1— 8i6§ 59 50 Karlsxuhe 120 272,415—3—19„bedeck 2 Bad.⸗Bad. 213 771.8 15—-5—17ſt leicht 1 Villingen 780 772.9—16—10—16 N( Rebel 2 Fabdnnde 1275 633.2 20—4 20 NO0 Vadenweil.“——— St. Blaſien 780——13—8—1 0„ wolkia Höchenſchw—— em dauernd K* nfolge nüchtlicher Ausſtrahlungen im Verein mit an be 50 kate 35 ſtieg der Druc über Europa anhaltend 1 Forebeſtand des ſroſtigen Winterwetters iſt ai ubr nach Vorausſichtliche Witterung für Sountag bis Weiterhin Winterwetter mit ſcharfem Froſt. Amtlicher Schneeberichtsdienſt der Badiſchen Landeswetterwarte a Beobochtungen vom 17. Dezember 10 92 Sobel 27 Zentimeter, 16—20 Zentimeter Neuſchnee, 15 en wöllt, meuns II Grao, Stie und Modelbahn gut. ſchnee, Pulb Bühlerhahe ⸗ Plättig 22 Zent meter,—10 Neu 11. heiter, menus 16 Grad, Sri⸗ und Rodelbahn ſehr Aancn⸗ pulv Untersmalt 35 Zentimeter, 16—20 Zentimeter 25 heiter, unnus 17 Grad, Sri⸗ und Rodelbahn ſehr gu ſchnee, pulv Mummelſee 20 Zentimeter, zun5 Zentimeter 1 0 vet. heiter, minus 18 Grad, Sei⸗ und Rozelbahn labr euſchnee, oulbe 16 Gre zi⸗ und Rodelbahn mäßig. wing elesen. entimeter,—5 Zentimeter Neuſchnee⸗ St. Blaſien 15 1 3 10 Grad, eu minus 14 Grad, Stibahn mäßig, Rodelhahn gut. Tromm 10 Zentimeter, Pulver, heiter, minn eraus Trucker und Verleget Druckeret Dr Sach z nanß— Zeſſung G. m.* 4 eede 6. 116 7 Pireltion Ferdſnand Heume. ikt H. L, Mfelde⸗ Cbeſredatteur Kurt friſcher— Veranworti. Medakteure: Für wengach Schbne + Jeaſfaen: 8 A— Sale i Wde a Aacgrd⸗ d Neues aus aller Welt: +. He. 8125 Gerich und alles Uebriae' ſtran⸗ Rircher— Anzeſcen. — — Webnechten 1027 Als Verlobte empfiehſt men sſch 1 Verlobungs-AZESE- ger Neuen LHennhelmel Zeltung welcher für dſe besteVerbreſtung s01gt. + 7 40 Ruheſtein 30 Zentimeter,—5 Zentimeter heiter, 10 Grad, Set⸗ und Rodelbahn ſehr zuſchnee, gulves, Triberg 20 Zent.meter, 11—-15 Zentimeter Neu 11. heiter, minus 15 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. ſchnes, Pulv Schönwald 37 Zentimeter, 11—15 Zentimeter 115 100 beiter, minus 10 Grad, Sei und Rodelbahn ſehr uſchnee, prlon, St. Georgen 20 Zentimeter,—10 Zentimeter 95 sbahn ſeht bet, bewöl.i, menns 13 Gfad, Sti. ünd Nopelbahn und Kucne, Bal Fultwangen 30 Zentimeter,——5 Zentimeter 97 0 liet heiter, minus 15 Grab. Sci⸗ und Rodelbahn ſehe an, mulver, be Titiſee 15 Zentimeier,—5 Zentimeter Neuſchnee, luet, minus 10 Grab, Sti⸗ und Rodelbahn ſehr aut. ſchnee, vu Nemſtabt 15 Hentimeter,—5 Zenkimeter Neu ulves/ belter, winus 1 Grad, Stie und Rozelbabn gut, eaſchnee, ö aldberg 80 Zentimeter,—5 Zentimeter Neu 100 beiter, minus 10 Grab, Sei- und Rodelbahn ſehr 4h ter,. Breitenbrunnen 25—80 Zentimeter, Pulver, Febdea“ 1 Grad, Sti⸗ und Rodelbahn ſebr aut.„ Meuſchnee, be Villingen, 6 Zentimeter,—2 Zentimete woltla 3 — —: ͤéꝓ——.—2— rrr 25 N 271 Kölnisch Vasser Taschen-Flasche„„„%%„„„% RM—93 Größere Taschen-Flasche„„.40 Halbe Gebrauchs-Flasche„.40 Mittlere 95 55„ 0%%%% 905.50 Grotze 7 5 2%%%„„ 95.75 Ovale 95 7˙ 6„ 5.— Vorrats-Flasche 114 Lir.„ 9³.00 90 5* 1* 6 ⏑ 9 10.— 95 4 10 9%„„%„„%„„„% 95 19.— % Umflocht. Champagner-Flasche„.50 1 50 90 E 9 9ů.— 2* 0 92 10„% 13.— Elegante Karaffe viereckig e9%„%„ 92.— 3˙ 9* rund%—„ 99.— 2711˙ Rölnisch Vasser u Origtual-Kisteben 88 Gebrauchs-Flaschen RM 5 3 große VV 24¹l Geschenlæ-Kartons Kölnisch Wasser und Kölnisch Wasser-Seife Hlalbe Flasche und 1 Stück Seife RM.40 Ganze 90 1 55 95 923 6„ 55.50 Halbe 10 2* 55— 2 25.30 6 0 50.5⁰ Canze 90 2* 271˙ Kölnisch Vasser nach russischer Art FTaschen- Flasche 0 0 292 0 RM.35 und RM 220 Elegante Flasche„% ꝗ 1²⁰ 2+I1˙ Lavendel- Vasser Taschen-Flasche 9 RNN—95 00 RM 140 Gebrauchs-Flasche e2 00 60 9˙ 350 27l Tosca-Eau de Cologne Halbe Flasche„„4 NM.80 e„%%%„%%„„.— 271¹ Parfums Aine faes 0 RM.—,..—. 6— 11.— 671¹ uchten 2 2 0%%%0 RM—..50,.50 ote Nelke E%%%„ RM.50 Nenita e2 2„„ Rx..20,.— ½% Flieder am Rhein RM 4 71¹. Blau-Gold„—“r RM.—. 20— , Gril!!,„„ 90.—, 20.— l Broktttt„„„ RM 17.—. * 80 427l Parfums in der neuen Schmuckflasche Rheingold, Losca, Brokat, Chypre. 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Nach der letzten Bucherſcheinung des Dichters, den allzu abwegigen „Narren“, erfreut es uns umſo mehr zu ſehen. daß ſeine dich⸗ teriſche Kraft nicht nachgelaſſen hat. Den Beweis dafür hält der Leſer mit dem neuen Roman„Frauenraub“ in Hän⸗ Aahien ſoeben im Verlag Guſtav Kiepenheuer, Potsdam, erſchien. Das Abſurde der Leidenſchaft, ihr außer allem geſell⸗ ſchaftlichen, kulturellen Gefüge nur vom heißen Blut diktier⸗ tes Sonderrecht hat Stefan Zweig mit ſeinem ſiedend heißen „Amot“ zu einem dichteriſchen Ausdruck gebracht, der ſich tief ins Bewußtſein des literariſchen Deutſchland, ob ſchaf⸗ fender oder aufnehmender Art, gegraben hat, und wenn auch der Amoklauf der unruhigen Gegenwart über jenes Buch ſelbſt ſchon wieder hinweggeeilt iſt, ſo kann man ſeine ideelle und reelle Gefolgſchaſt doch mancherorts wahrnehmen. Ein Buch mit einer ſolchen Wirkung wird nicht geſchrieben, ohne daß ſein Thema in der Luft liegt. Der„Frauenraub“ von Frank Thieß gehört in gewiſſem Sinn in ſeine Nachbarſchaft. Daß ein Mann die Frau ſeines Freundes plötzlich ent⸗ führt, mit ihr ſern von der Welt lebt, bis eines Tages der Beraubte kommt, nicht in Feindſchaft, ſondern nur. damit ſich die Frau entſcheidet, die dann den, der ſie in die große Lei⸗ denſchaft hinein raubte, wieder verläßt um ſeinetwillen.— das iſt nicht unbedingt„neu“, das iſt ſozuſagen ſchon einmal dageweſen, ob gedichtet, geträumt oder nur gelebt, bleibt gleichgültig. In dieſer Romanhandlung liegt der Wert und Sinn des Buches gewiß nicht, ſolange man ſie nicht im Zu⸗ ſammenhang mit dem Inſtinktiven ſieht, dem der Dichter ſein Werk verdankt. Plötzlich erwacht eine Leidenſchaft, keine Liebe, nur ein Verlangen, ein unbändiges Begehren, der Freund greift nach der Frau des Freundes, die getrieben Wird wie er. Iſt dieſe Frau ſchwach? Nein! Iſt dieſer Mann ein Schuft? Nein! Leidenſchaft, Trieb, Urinſtinkt,— das alles mag gut und ſchön ſein, aber das iſt keine Ent⸗ ſchuldigung für dieſen Raub, den ein Mann von Kultur, der Architekt Kurt Ende, an ſeinem Freunde Otto Winter, einem Pädagogen, beging, das alles rechtfertigt auch noch nicht dieſe Frau, die Katharina wie die ekſtatiſche Heilige von Siena heißt. Als ſie mit Kurt flieht, hat die Liebe zu ihrem Mann nicht aufgehört. Und dennoch—. Bis hierher iſt dieſe Leidenſchaft reiner Amoklauf, von der Poſition Stefan Zweigs kaum unterſchieden. Jetzt aber beginnt Frank Thieß. Nachdem ſich dieſe zwei Menſchen immer geſagt haben, daß es nicht die Liebe war, was ſie zueinander trieb, wächſt eben dieſe Liebe in ihnen empor, ſobald die Fremde ſie aufgenommen und ein Idyll am füdlichen Meere ſie umſchloſſen hat. Das ſcheint uns das Große und Entſcheidende an dieſer Dichtung zu ſein, hier liegt etwas vom heutigen Leben und ſeinen ſeeliſchen Bedingungen ausgeſprochen. Daß eine Leidenſchaft aus der Liebe erwächſt, iſt eine alte Wahrheit,— aber die Diebe kann durch dieſen Sturm verweht werden. Daß eine Leidenſchaft zur Liebe wird, das ſcheint uns der Tenor eines nicht unweſentlichen Teils des heutigen Lebens zu ſein,— auf die„Gefahr“ daß die dunkle Leidenſchaft ſich läutert und verklärt zu einer wahrhaften Liebe. Und aus dieſer Liebe heraus, zu der ſich die beiden durchgerungen haben, entſagt Katharina dem geliebten Mann um ſeiner Werke, ſeines Schaffens willen. Ein Kind. das die beiden hatten, liegt unter der Erde; es konnte nicht am Leben bleiben, die Ewig⸗ keit hatte ſich bereits fordernd an ſeine Wiege geſtellt. So will auch dieſe Liebe, die mit Leidenſchaft begann, hinauf in eine übermenſchliche Erfüllung, und gerade hier, in dieſem Berzicht Katharinas, wohin man dem Dichter am ſchwerſten folgen kann, liegt ſeine tiefſte Wahrheit. Auch im Leben zweier Menſchen. in dem ſich alles erfüllt zu haben ſcheint, die ein Jahr lang ihrer Leidenſchaft leben durften, zeigt ſich die tiefe Tragik, die in jeder Liebe liegt, gerade hier, wo alles im Dunkel des Triebs begann und endigte in der Helle des geläuterten Bewußtſeins.„Ich glaube, daß dieſe unblu⸗ tige Tragödie gerade in unſeren Tagen entſtehen mußte, ge⸗ wiſſermaßen zwiſchen den Zeitaltern, zwiſchen alter und neuer Sittlichkeit, alter und neuer Ehe, alten und neuen Lebensformen.“ Das ſagt der Sprecher in der Rahmenerzählung, durch die der Dichter und der Leſer die nötige Diſtanz zu dem ge⸗ winnt, was in dem Buch tiefinnerlich geſchieht, die Diſtanz und zugleich die unmittelbare Nähe, aus der ſich das Be⸗ kenntnis Kurt Endes lieſt, das der Dichter in dieſem Rah⸗ men darreicht. Auch ſeiner Vorliebe für ein wenig Theoreti⸗ ſieren kommt dieſe Form entgegen, doch dabei wird er nie Andichteriſch, auch in ſeinen letzten weltanſchaulichen Gründen liegt die intuitive Kraft des echten Bildners, dem hier auch ſprachlich wieder Partien von außerordentlicher, mitreißender Gewalt gelungen ſind. Es iſt ein Buch für reife Menſchen, die es ertragen können, der roten Glut des Blutes ins Auge zu ſehen. Es iſt eine Dichtung für die, denen der Wandel in der Gegenwart nicht verborgen bleibt, ſo wenig wie der Kampf um die Erhaltung ewiger Werte. Welches Schrifttum in der heutigen Kulturwelt hat noch ſolche Bücher aufzu⸗ weiſen? So fragen wir mit ſtolzem Recht. D Ottomar Enking Von Hanns Anderle Er iſt in unſerer modernen Dichtung der Repräſentant des Kleinſtadtromans, gehört aber durchaus nicht unter die Kleinſtadt⸗Honoratioren der zeitgenöſſiſchen Literatur. Seine Kunſt ſtrebt nach der Ergründung der großen Tragik des Menſchenlebens, daher weiß ſie ſich auch dem Lächerlichen lächelnd zu nähern. Kritik iſt ſeine Kunſt— er ſelbſt als einer der ſtrengſten Selbſtkritiker bekannt—, ihr Ziel heißt Erlöſung im Verſtehen. 134 Nur der äußere Rahmen iſt es, den die Kleinſtadt und ihre Menſchentypen in allen Schöpfungen des Dichters bei⸗ ſteuern, wenn wir von der einen Ausnahme, dem hiſtoriſchen Roman„Claus Jeſup“ abſehen. Doch nicht der Rahmen, ſondern der Inhalt iſt das weſentliche. Und wenn das Goethe⸗ wort, daß ſich in der Beſchränkung erſt der Meiſter zeige, nirgends recht hätte, hier iſt es vielleicht gerade die enge und ſtrenge Abgrenzung des dichteriſchen Schaffensgebietes, die den Zweck erreichen läßt. Denn es iſt das Leben, das wahre, wirkliche Leben, dem wir in dieſen ernſten und heiteren Schil⸗ derungen begegnen; weder nach der äſthetiſch⸗ſentimentalen Seite hin verlogen, noch verbogen durch naturaliſtiſch⸗empfin⸗ dungsloſe Kleinkrämereien darf hier der Menſch mit ſeinem Dulden und Leiden und ſeinem ewigen Erlöſungſtreben zu⸗ tage treten, und nicht nur zutagetreten, ſondern ſich erfüllen. Schauen wir uns in dieſer„Familie P. C. Behm“— einem der erſten Meiſterwerke Enkings— um, bettachten wir, wie Nis Nielſen den„Dämon Mutter“ erlebt, tauchen wir unter in die„engen Winkelgaſſen mit ihrem Nebel ſelt⸗ ſamer Geſtalten“, in denen ſich Momm Lebensknechts. Ge⸗ ſchichte abſpielt und in denen Truges ſeine Mutter ſucht: immer werden wir die Kleinſtadtwelt des Dichters nur als Symbol und Gleichnis empfinden, immer werden uns aus ſeinen Werken Welt und Zeit mit all ihren Bewegungen und all ihren Erſchütterungen wie des Regenbogens Sieben⸗ farben aus dem Waſſertropfen entgegenleuchten. So wird dieſer Dichter, der bisweilen zu Unrecht in den engen Be⸗ zirk der ſogengannten Heimatkünſtler verbannt wurde, zu einem großen Verſtehenden, der im Gegenſatz zu vielen, die aus weitem Geſichtswinkel heraus nur in der Enge landen, aus der kleinen Welt in das große Leben Ausſchau hält. Ernſt, ſchwer, problematiſch wird das Leben in den Bü⸗ chern Enkings angefaßt und, obwohl gerade dieſer Dichter die heute gar nicht mehr ſo häufige Gabe der auregenden fließenden Erzählung beſitzt, ſind ſeine einzelnen Werke doch für den, der auf des Weſens Kern abzielt, Bruchſtücke einer Philoſophie des Lehens. Nicht ſelten einer lachenden Philo⸗ ſophie; und das muß beſonders auf die Habenſeite dieſes Dichterlebens gebucht werden: daß auch der echte, ungekün⸗ ſtelte Humor zu ſeiner kommt. Das Kurpfälzer gahrbuch „Ein Volksbuch über heimatliche Geſchichtsforſchung, das künſtleriſche, geiſtine und wirtſchaftliche Leben des Gebietes der einſtigen Kurpfalz 33 212 Seiten Text, 39 Textbilder, 2 Karten, Kalendarium mit 12»Reproduktionen alter Stiche von Odenwald und Bergſtraße aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts ſo⸗ wie 5 Kunſt⸗Beilagen. Paul Brauns Verlag, Heidelberg. Zum vierten Male erſcheint nun das„Kurpfälzer Jahr⸗ buch“, ein Sammelwerk, das ſich bereits ſo eingebürgert hat, daß es aus der neueſten Kukturgeſchichte der Pfalz kaum noch fortzudenken iſt. Wieder hahen ſich viele der beſten Ge⸗ lehrten und Schriftſteller aus der Pfalz zuſammengefunden;: die Auswahl iſt diesmal beſonders reichhaltig und erfriſchend bunt. Da ſind feſſelnde hiſtoriſche Beiträge, die vom Mittel⸗ alter über die neuere Zeit auf klarem, zielſicherem Weg in unſere Tage führen. Aufſätze über Pfälzer Kunſt, alte Sit⸗ ten und Gebräuche, über Sagen und Volksaberglauben wechſeln ab mit Schilderungen großer Perſönlichkeiten. Be⸗ ſonders willkommen wird die Karte ſein, die die Kurpfalz zur Zeit ihrer größten Ausdehnung zeigt. Wie wenige haben eine klare Vorſtellung von dem ſo vielgeſtaltigen Terri⸗ torium, deſſen Größe ungefähr dem heutigen Bayern ent⸗ ſpricht. Und weiter finden wir viele lebendige, ortsgeſchicht⸗ liche Beiträge. Ueber Mannheim erzählen Prof. Walter und Fl. Waldeck, über Landſtuhl und ſeine bürgerlichen Geſchlechter ſchreibt Karl Lohmeyer. Köſtliche Speyerer Jugenderinne⸗ rungen beſchwört Lina Sommer, und vor allem ſind Heidel⸗ berg eine Anzahl Aufſätze gewidmet. Denen, die Hoenningers prachtvoll lebendigen Schilderungen von allerlet Originalen noch in Erinnerung haben, ſei geſagt, daß der Verfaſſer dies⸗ mal„Heidelberger Studentenſtreiche“ und„Neckargemünder Originale“ beiſteuerte. Nicht zu vergeſſen ſind die Novellen. Willt Gutting geſtaltet eine alte Sage von der Käſtenburg mit den Stilmitteln des modernen Künſtlers. Lina Staabs Maler⸗Müller⸗Novelle ſteht in wundervoll zarter Einfühlung eine Liebesepiſode des Dichters dar. Köſtlich iſt auch die derbe Schnurre von Reitz:„Der Kurfürſt wird kurios kuriert“, ein wahres Kabinettsſtückchen feinen Humors. Und W. Pala⸗ tinus Lebensbild aus der modernen Pfalz„Der Storche⸗ Waddel“ iſt unerſchöpflich reich an Einfällen und ſprudeln⸗ dem Lehen. Dazu Gedichte, von denen keines ohne echten Klang iſt, Gedichte von Scherz und Ernſt, hochdeutſch mund⸗ artlich, Lyrik und Andekdote, Heimat und Kosmos. Und dann, wie ſtets viele Bilder, die ſchon das Durchblättern zum Genuß machen. Ja, dies Buch ſollte den Weg zu vielen Weih⸗ nachtstiſchen finden. Herausgewachſen aus der Liebe zur Heimat, ſtrahlt es dieſe Liebe auch auf den Leſer aus. Ein neues Buch von Ernſt Kriec“ „Deutſche Kulturpolitik?“ aſheh Für kein anderes Volt bat die Kulturvolitik da ung und dende Bedeutung wie für das deutſche, weil die Eigaßehun⸗ der Wiederaufſtieg nach dem Juſammenbruch im 17 fiſchalts⸗ dert aus einer geiſtigen Bewegung kamen. der die ſit und ſtaatspolitiſche Einung erſt ſpät nachoefolat iſt die K deutſche Volk ruht auf geiſtiger Grundlage. und es Volkes von gabe der Kulturpolitik, Einheit und Wachstum des fördern. ſeiten der Bildung und der Bildungsinſtitute her zu 9 Das vokliegende Buch zeichnet, nachdem es kurz da erſt das politiſche Verſagen der Pädaaoaik dargetan hat. mart. deutſche Bildungsaut nach ſeiner Herkunft und Weſſeittelaller Kirche bat am ſcholaſtiſchen Bildunasſyſtem des Meit einen feſtgehalten und iſt in den folgenden Fahrhunderten 5 getre⸗ fortdguernden Kampf gegen das moderne Bildungen Saut in ten, während gleichzeitia der Staat dieſes Bilduna n der Schutz und Pflege nahm. ihm mit dem Schulwpeſeng if. Heute ſaatlichen Bildunasverfaſſung die Oraganiſation ſchuß d die iſt der Staat geſchwächt. die Kultur in einer Kriſe, ildungs Kirche nützt die Lage aus, durch Eroberung deß öffentliches weſens ihre Oberherrſchaft über Kultur, Staat und dage der Leben herzuſtellen. Daburch iſt die kulturvolitiſche nen das Gegenwart bedinat. Die beiden Schlußkapitel, sechältnis zu Herrſchaftsſyſtem des Ultramonfanfsmus, ſein Ver le ſeine Recht, Staat, Kultur. Wiſſenſchaft und Schule, vor auſre Kul⸗ Feindſchaft genen das deutſche Volkstum. Die brate. turpolitik,leitet das Zeitalter der klertkalen Republe r kultur. Dieſes Buch dient nicht einer Partel. Wer im neſteht, de politiſchen Reaktion eine Gefahr für unſer Volkstinn Zekanme ſollte dieſes Buch ſehen weiteraeben Freunde um zum au⸗ darauf hinweifen und ihnen ſaaen: hier wird nich gie Kul⸗ lurkampf geblaſen. fondern hier ailt es den Kampf uf ehen im tur, um die deutſche Kultur!(Das Buch erſcheint ſo Neuen Frankfurter Verlaa⸗ a. Main.) nelt“ 4 Alexauder v. GleichenRußwurm:„Die Luſt deptasken Schöner Frauen Liebe, Macht und Schickſal. e ein⸗ Verlag. Eine Weltgeſchichte der liebesmächtigen d Weltlust geleitet durch eine Kulthurphiloſonhie der Liebe une ebeskunt Dieſe Blätter erzählen. wie Meiſterinnen der ählen von Männer und Staaten zu lenken verſtanden, er zſanz und ihrem Liebesſpiel und ihren Jutrigen, ihrem tertum bi ihrem Elend. Königinnen und Hetären vom Alte reihen herab zu unſerem Jahrhundert reichen ſich die—29 5 beren ſich zu einer Galerie ſchöner und kluger Frauenk vJuſt der Betrachtung ſeſſelt und anzieht. Sie vertreten jene die das Welt, vor der die ängſtlich Tugendhaften warntſez 445 Leben aber mächtig und glühend aufflammen lä Dämonie der Liebe. Staats * O. A. f. Schmitz⸗Meluſine“ Der Roman eines an nicht mannes. Georg Müller Verlag. München. ⸗Ein Koane zwie⸗ krur für Frauen!“ Dieſes Werk verlanat vom Leſer eiRoman⸗ fache Einſtellung. Im Vorderarund eine ſvannendeg rüdern. handlung: ein moderner Frauentyv zwiſchen zwe! ſchaulichen einem härten tätigen Staatsmann und einer be klaſſiſcher Künſtlernatur. Im Hinterarund das Problem alter tsmann⸗ und neuaufſteigender, im Sozialen verwurzelter Staa er ſchaft, und⸗doch kein„garſtia politiſches“, ſondern 1 4 ternd menſchliches Lied von der inneren Traaik de reichen Tatmenſchen. Aber Cha⸗ Albrecht Schaeffer:„Die Geſchichte der Brüd Horen⸗ made. Roman. Im Inſel⸗Verlag du Leipzig un ſich auf Verlag Berlin. In dieſem neuen Roman. der angsee einer verſchollenen franzöſiſchen Vorlage von 1 in ei offenbart ſich die duſter alühende Welt des Teufels teit grauenvollen Verbrechen, um Hottes Herrlich 0 Lebensbejahung deſto wunderbarer erſtrahlen des Sthaeffers dichteriſche Macht zwingt aus der Hölle in die Himmel der Seele. 5 Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihre⸗ Bahen. des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehal Hans Wohlbold, Delphin⸗Verlaa —*** erl „Geheimniſſe der Seele“. Richard Müller⸗Fretenſels, Delvbiwts München.(362). Herlen „Gezwitſcher und Geknotter“. Hanns Glückſtein, Theodor Karlsru buſch, Heidelberg.(863). „Badiſcher Kalender 1928“. Babiſcher Verkehrsverbanb, 921 (868aj „Die Luſt ber Welt⸗. Ateszgg: v. Gleichen⸗Rußwurm, Masken⸗Verl., München.(364). Cafier““ „Die Hohenzollern“. Herbert Eulenberg, Brune 1 Berlin.(565). Reinhold „⸗Fugn Frauen Europas“, FElga Kern, Eruſt Unchen. 1366). 9 11 chen. 0 „Der Weg zur 98 Paul Ernſt, Georg Müller, N nchen⸗ 50 „Amorsbronn“ Nikelaus Schwarskerf, Ge, wüler, Went, Ges „Komöd anten⸗ Paul d 1, 13 Die auf dieser Seite besprochenen Bücher sind vo 10 ulouo Tifuuioͤnu Auch findet man daselbst die wichtigsten Neuerscheinungen dieses dqahres. rrätig und zu bezlehen dure Nennbeirn in Sage und Geschichte Volkstümliche EZZählungen von Gustày Wiederkehr —Meſte reich illustrleme Auflege Preis: Nk. 6. Zu hadben in dallen Buchhendlungen. Druckerei Dr. Haes G. mn..H. Hennheim, F 6, 2 MeiheFestgabefrhltnoch: Das glanzend beurteifte Rurniälzer lahrhuch 1928 uldAeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee mit seinem reichen Inhalt an Pfalzer Erzählungen und Bildern, Novellen, Gedichten und Humor. Preis fein illustriert nur M..50 Erhältlich in jeder Buchhandlung Paul Braus Verlag, Heidelberg und Spitzbubengeſchichten“. Müller, München.(369). en.(870). „Novellen“. Wilbelm Schäfer, Gevrg Mäuer, Mänchen. 71), ⸗Meluſine. D. A. H. Schmiß, Georg Mäller, München. 42, Ger „Vegeug im achtzehnten Jahrhundert.“ Pgilipp Monnien“ 8 Mallet, München.(7½ 28 Mül Chopin, geſ. Brieſe. Oerausgeb. Dr. A. v. Guttry, Ger München.(373).(370) ugget⸗ Reiſebriefe Lady Montague, Georg Müller, München. Mul „Das„wehrhafte Fräulein“. Friedr. Frekſa, s. ler/ München.(375). Müll „Erlebniſſe der Stille“. Ernſt Bacmeiſter, Georg München,(878).— ä h die Bücher ſiir Jung und 4 iHell Klassiker, Romane: dug ndsgh Marchen- u. Bilderbucher 2 unglaublich billigen Preisen Buchhandlg. J. Fpab 15 25 uu N 2, 14 flähe Manch ineee e N S 1 n n⸗ 8= en⸗ rſ N — 9 imm 2 Rächter an ein Chepaar vermietet. Nygvepe Nene Naunzelmer Zeltung(Ubend⸗Ankgabe) — Enstag, den 17. Dezemder 1dr Achtung! Hausbeſitzer! Ant dn Nr. 349 der N..3. vom 26. November macht betr. Teter Zuceſung ein R. G. die Rechnung ohne den Wirt. In iu en Zuſchriſt heipt es, daß zur Unterbermietung lit. Geſetz kudedem Einzelfall erneut die Erlaubnis des Hausbeſitzers auzeholt werden muß. Eine Untervermietung ohne dieſe Er⸗ keubas berechtigt den Hauseigentümer, Klage auf uchter 5 Mietvertrags beim Amtsgericht zu erheben; denn Weiter⸗ wihrtietung ohne Zuſtimmung des Hausbeſtitzers iſt.„vertrags⸗ das ger Gebrauch der Wohnung!“ Der Haäusbeſitzer hat alſo Recht, die Untervermietung zu verſagen. Soweit der Mlteelſchreiber. of Run wird aber dieſes Recht dem Hausbeſttzer bort im gleichen Atemzuge wieder entzogen, da nach keh Mieterſchutz ⸗Geſez das Mieteinigungsamt die Ge⸗ dendrignig zur Untervermietung erſetzen kann, wie fol⸗ umt er Fall zeigt, der ſich vor dem hieſigen Mieteinigungs⸗ ude Spruchkammer 2— zugetragen hat: Eine Wohnungs⸗ Aimderin hat ohne Erlaubnis des Hausherrn zwei leere mäcde Das Bad wurde eigen⸗ ichl dig in eine Kück⸗ umgewandelt, Gas und Waſſer ange⸗ Aögſſen. ein Waſſerablauf angebracht und ein Herd geſtellt. derde Veränderungen wurden vorgenommen, ohne den Haus. ien überhaupt zu fragen. Auf Grund des Geſetzes müßte ſaant nur das Ehepaar ausziehen und die Genehmigung ver⸗ be bleiben, ſondern auch das Mietverhältnis aufgehoben porden, da ein„vertragswidriger Gebrauch der Wohnung“ der egt, bezw.„ohne Erlaubnis des Hausherrn der Gebrauch Jöenkletſache dritten Perſönlichrelten überfaſſen wurde. Die ehnenungsinbaberin wandte ſich nachträglich an das Miet⸗ juncungsamt und ſuchte um Genehm Pie ur Untervermie⸗ narnach. Was war der Erfolg? Die Genehmigung zur Audervermietung wurde durch das Mietelinigungsamt ertetit oſterer, Hausbeſitzer verurteilt. Obendrein muß er noch die ger en tragen. urch derartige Rechtſprechungen werden 46 eön ſkandalöſe Zuſtände geſchaffen. Jeder macht dann, de er will. Leute, die vermieten wollen, brauchen den Haus⸗ 5 der Überhaupt nicht mehr zu fragen, ſondern umgehen ein⸗ amt das Geſetz in dem Bewußtſein, daß das Mieteinigungs⸗ Fall die Genehmigung doch erteilen wird, wie vorſtehender Auf zeigt. Der Hausbeſitzer iſt ſomit recht⸗ und machtlos. Aatelende Art und Weiſe wird m. loſer Hausbeſitzer. Brit un die Neun Maunbeimer zeilung Ein Straßenbahn⸗Erlebnis Ich beſtieg vor kurzem gegen 4 Uhr nachmittags die Straßenbahn, Linie 8, am Gaswerk Luzenberg. Hier ſchließt der Wagenführer die vordere Wagentüre ab. An der Halte⸗ ſtelle„Gerzogenriedſtraße“ ſteigen etwa 10 Fahrgäſte zu. Hiervon verſuchen einige ältere Leute durch die vordere Wagentür in den Wagen zu gelangen. Unmöglich. Nach einigem Hin⸗ und Herziehen an der Türe folgt eine ziemlich derbe Zurechtweiſung durch den Wagenführer:„Was reißen Sie denn da ſo an der Tür herum, die iſt doch abgeſchloſſen.“ Antwort:„Es iſt doch hier Halteſtelle. Ich möchte im Wagen Platz nehmen.“„Dann ſteigen Sie gefl. hinten ein, wenn Sie in den Wagen wollen“, war des Führers Entgegnung. Mittler⸗ weile kommt die Halteſtelle„Humboldtſchule“. Hier ſteigt eine alte Dame aus und will zur vorderen Wagentüre hinaus. Einiges vergebliches Rütteln an der Türe. Dieſe iſt und bleibt verſchloſſen. Die Dame muß hinten ausſteigen. Der Schaff⸗ ner kann nicht helfen, obſchon er dies gere möchte, weil man die Türe von innen nicht öffnen kann. Für die Folge ſpielt ſich der geſchilderte Hergang an allen Halteſtellen in der gleichen Weiſe ab. Beſonders ſchlimm er⸗ ging es einer älteren Dame, die den Wagen am Friedrichs⸗ park beſtieg und auch von der vorderen Türe aus den Wagen betreten wollte. Dieſe wurde nach einigem erfolgloſen Rütteln an der Türe, von dem Führer recht barſch angeſchrien: „Sehen Sie denn nicht, daß da abgeſchloſſen iſt; wenn Sie in den Wagen wollen, dann ſteigen Sie hinten ein. Stellen Sie ſich mal den ganzen Tag hierher, dann werden Sie ſchon ſehen, wie das iſt.“ Bei dieſen ununterbrochenen Schimpfereien ſuchtelte der Führer mit den Händen herum. Eine allgemeine Erregung konnte man bei den Fahrgäſten feſtſtellen. Der Schaffner mit etwas Humor half meiſtens über die unerhörten Situationen hinweg, verſuchte ſogar an der Halteſtelle Rhein⸗ luſt, die Türe durch einen Kniff zu öffnen, was ihm aber leider nicht gelang. Wie er ſagte, ſoll es bei verſchiedenen Wagen möglich ſein, die Türe auf die verſuchte Art zu öffnen. Am Lokalbahnhof Ludwigshafen hatte ſich der Führer noch immer nicht beruhigt, ſodaß der Schaffner ſchließlich ſagte:„Der da vorn hat heute wieder ſeinen Tag.“ Wir kamen inzwiſchen am Hauptbahnhof Ludwigshafen an, wo ich ausſtieg und recht froh war, genug dieſes betrüblichen Schauſpiels geſehen und gehört 2 7. Seite. Nr. 575 zu haben. Anläßlich dieſes Vorkommniſſes wären wohl an bie Straßenbahn⸗Direktion die Fragen zu richten: 1. Iſt das Fahrperſonal angewieſen, gegenüber den Fahr⸗ gäſten Höflichkeit zu beobachten? 2. Warum werden die aufgeregten Gemüter, wie es der geſchilderte Führer iſt, nicht aus dem Fahrdienſt heraus⸗ gezogen? Z3. Warum kann man an verſchiedenen Wagen die ver⸗ ſchloſſene Wagentüre nicht von innen öffnen? 4. Wie denkt ſich die Direktion das Verlaſſeu eines voll⸗ beſetzten Wagens in Fällen höchſter Gefahr wenn es nur dem Führer möglich iſt, die vordere Türe zu öffnen? 5. An den Innenſeiten der Türen befinden ſich Schilder mit dem Hinweis, daß die vordere Wagentüre var in Fällen dringender Gefahr und an den Halteſtellen geöffnet werden darf. Hat dieſe Anordnung noch Gültigkeit? Bejahendenfalls hätte der erwähnte Führer eigenmächtig gehandelt und in gröblichſter Weiſe gegen die Anordnungen der Verwaltung verſtoßen. Leider iſt mir der Namen dieſes Führers nicht bekannt. Ich habe mir nur die Wagennummer 502“ gemerkt. N. H. 1 Rattenbekümpfung! Ich frage hiermit offen an, was die Polizeidirektſon unter Rattenbekämpfung verſteht? Anſcheinend darin, daß die Haps⸗ und Grundſtücksinhaber Rattengift zu kaufen und auszulegen haben, widrigenfalls ſte mit Strafe belegt werden, daß es aber zwecklos iſt, beſtehende und nichtbeſeitigte Rattenneſter der Polizeidirektion mitzuteilen oder um Abhilfe zu bitten. Das Gelände neben mir iſt von Ratten verſeucht. Die neden meinem Garten von einem Umbau herrührenden Steine ſind Unterſchlupf⸗ und Brutneſter für die Ratten. Trotz mehr⸗ maliger Bitte an den Eigentümer wurde mir die Beſeitigung der Steine rundweg abgeſchlagen. Ich wendete mich darum nach dreiwöchigem Warten an die Polizeidirektion und zwar am 4. November, doch ohne Antwort. Am 20. des gleichen Monats abermals, was mir ebenfalls ein Stillſchweigen bis zum heutigen Tage einbrachte. Wird nun etwas geſchehen oder läßt man ſich noch länger Zeit? Vielleicht ſchreibe ich einmal an die Ratten, damit ſie die Fortpflanzung bis dahin nver⸗ ſchieben? K. W E. das Recht mit Füßen Ein recht 1847 Elnsatzhemien mt modernen Einsatzen „459,.78, 8. 18..75, Zunte Oberhemden m. 1 Krag., neueste Dess. *„·.78,.95..50. Malde Oberhemden I. 0,.28,.50. .75 Aachthemen 6 78,.78,.00,.75 Seblskanzüge 1. 13 2 Salbstbnder 93 „.—..20. 2,.80 75 Socken reine wole, enere 2. 0, 2,.78, Fantasle-Socken .6„.35. 1. 10, Sportstrümpfe .18 .7⁸ Hosenfräger Swukenbaig 15, 98, 65, Aermelha-te 60, 40, 88, Seble, fen u. fegaltes lür St-n- u Umlegſcragen 8 teine Wolle u. 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Es iſt wohl anzu⸗ nehmen, daß Gilbert in der Zwiſchenzeit das Verſtändnis für die beſondere Lage und des deutſchen Wirtſchafts⸗ körpers mehr aufgegangen iſt“ Oder ſollte ſeine damalige brüske Stellung zu für uns grundlegenden Fragen nur dazu gedient haben, um eine allgemeine und gründliche Erörterung der Dinge herbeizuführen? Sollte dies ſeine Abſicht geweſen ſein, dann iſt ſie ihm herrlich gelungen, vielleicht über ſeine Exwartungen hinaus. Die wieder und wieder in ſeinem Jah⸗ resbericht feſtgeſtellte Erfüllungsbereitſchaft, der ausdrücklich hervorgehobene gute Wille Deutſchlands gibt jedenfalls einen anderen Eindruck wieder, als ſeine letzte Verlautbarung, Das Weſentlichſte und ebenſo ſehr wirtſchaftlich wie politiſch wohl die nächſte Zeit Bewegende iſt jedoch der Satz in den Schluß⸗ folgerungen des Gilbertſchen Jahresberichtes, worin zum erſten Male von der für die Durchführung des Dawesplanes Jöchſten verantwortlichen Perſon Stellung genommen wird zu dem weiteren Schickſal des Dawesplanes und damit zur künftigen Entwicklung Deutſchlands. Parker Gilbert ſpricht es nochmals ſelbſt aus, daß die bisherigen Be⸗ ſtimmungen des Planes nur ein Verſuch waren, daß aber eine echte Probe auf die Erfüllbarkeit des Dawes⸗ planes bisher nicht möglich war. Dieſe Einſicht iſt nußerordentlich begrüßenswert und ſie deckt ſich ſa im weit⸗ gehendſten Maße mit der maßgebender Wirtſchaftsſachkenner, wie auch dem Wunſche der deutſchen Wirtſchaft. Wenn hier eine kleine Kritik angebracht iſt, ſo die, daß Parker Gilbert, der ja doch die deutſchen Verhältniſſe mindeſtens ebenſo gut wie wir, wenn nicht noch beſſer, kennt und überblickt, die Un⸗ möglichkeit der echten Ervrobung ſchon früher hätte zum Ausdruck bringen können. Immerhin, daß er jetzt vor dem Beginn des erſten Normalfahres ſeinen Auftraggebern, alſo den Gläubigerländern die Mitteilung macht, daß die echte Probe erſt dann möglich iſt, wenn die Reparationsſchuld in ihrer Geſamtſumme feſtgelegt, iſt ein ſo großer Fortſchritt, daß man über manche Bemerkun⸗ gen ſeines Jahresberichtes, worin er eine abweichende Stel⸗ lung gegenüber dem deutſchen Standpunkt einnimmt, zunächſt hinwegſehen kann, da perſönliche Verhandlungen über die verſchiedenen Punkte manches er⸗ reichen werden laſſen. Auch ſein orſchlag, dieſe Probe ohne Transſer und ohne Aufſicht durchzuführen. können wir nur begrüßen ſoweit er nicht etwa darauf hinau! uft, die alleinige Verantwortlichkeit für ein etwaiges Mißlingen des ganzen Planes Deutſchland aufzubürden. Zu fordern iſt allerdings, daß, wenn es ſoweit ſein ſollte, die Geſamtleiſtung und die einzelnen Zahlungen nicht auf der Grundlage der gegenwärtigen deutſchen Lei⸗ ſtungen aufgebaut werden, weil die augenblick⸗ liche Proſperität der deutſchen Wirtſchaft doch nur eine Folge der ausländiſchen Finanzhilfe und der Reparetionsaufträge iſt. Es wird alſo dieſe Frage noch einer gründlichen Auseinanderſetzung bedürfen, um die Plattform zu finden, die einmal den Wünſchen der Gläubiger⸗ länder gerecht wird und die zum anderen es uns ermöglicht, die Ertragsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft zu ſteigern, aus der allein heraus unſere Leiſtungen vollbracht werden ronnen, d. h. alſo, daßunſere Verpflichtungen ſo feſtgeſetzt und begrenzt werden, daß wir ſie vollbringen können und im weiteren Sinne, daß die deutſche Wirtſchaft wieder—— geſundet in den Weltwirtſchaftsprozeß einge⸗ igt bleibt. 15 Wenn ſchon eine Aenderung des Dawesplanes eintritt, ſo muß ſie vor allen Dingen ſich die Erkenntniſſe der inter⸗ nationalen Handelskammer zunutze machen und endlich ein⸗ mal bei dieſer Gelegenheit verſuchen, die wirtſchaft⸗ lichen Denkfehler des Verſailler Vertrages, die ſich bis heute noch für alle Länder ſo verhängnisvoll aus⸗ wirken. zu beſeitigen. Die Verbindung der einzelnen Länder⸗ Wirtſchaftskörper, das Aufeinanderangewieſenſein, hat ſich ja in den letzten Jahren ſo üheraus akzentufert bemerkbar ge⸗ Wünſche macht, daß, wenn eine wirtſchaftliche Geſundung der Welt eintreten ſoll, dann vor allem dafür geſorgt werden muß, daß die unnatürlichen Wirtſchaftshemmniſſe der Nachkriegs⸗ zeit beſeitigt werden. Das gilt namentlich für die deutſchen Wirtſchaftsbeziehungen! Ohne eine möglichſt reibungsloſe und vollſtändige— 5 5 Einfüaung der deutſchen Wirtſchaft in den Welt⸗ wirtſchaftskörper, ohne daß Deutſchland die Möglichkeit zu einem weſent⸗ lich verſtärkten Export beſitzt, muß jeder Verſuch der Regelung deutſcher Verpflichtungen an die Gläubigerländer mißlingen. 1 In dieſem Zuſammenhang wäre es zu begrüßen, wenn man ſich gerade im Heimatlande Parker Gilberts den Satz ſeines Jahresberichtes zu eigen machen würde, der beſagt, daß Deutſchland noch Kapital brauche, vor allen Dingen äuf einige Zeit hinaus noch Auslandskapl⸗ talien— und in dieſem Sinne die ö Freigabe beſchlagnahmter deutſcher Vermögen beſchleunigt. Die Stimmung für deutſche Kreditgeſuche iſt ja bemerkens⸗ werterweiſe in amerikaniſchen Finanzkreiſen trotz mancher Beeinfluſſungen immer günſtig geweſen und wird es bei der im Frühfahr erwarteten Verflüſſigung des ame⸗ rikaniſchen Kapitalmarktes auch weiterhin bleiben. Wenn aber durch die Rückgabe der beſchlagnahmten deutſchen Vermögen ein Teil der deutſchen Wirtſchaft ohne die ſonſtigen ſchweren Rückzahlungsverpflichtungen und Zinsbelaſtungen auf immer einige hundert Millionen Mark neues Betriebskapital erhält— genaue Zahlen über den aus⸗ machenden Betrag fehlen— ſo wäre dem letzten Endes für die Geſundung Deutſchlands ausſchlaggebenden inner⸗ deutſchen Kapitalmarkte eine ſehr weſentliche Stütze geboten, die ſich ſicherlich beſonders muſtig auf die deutſche Konfunkturentwicklung auswirken würde. Letzten Endes entſcheidet eben immer der Kapitalmarkt für die Stetigkeit wirtſchaftlicher Beziehungen und hierbei iſt nochmals auf den Jahresbericht Gilberts zurückzukommen, der u. E. nach in der Frage der Finanzierung des Beſchaffunasprogrammes der deutſchen Reichsbahn nicht ganz den deutſchen Verhältniſſen gerecht wird, esenſo⸗ wenig wie in der Finanzpolitik der Länder und Gemeinden. Mit ſeiner Anſicht über den andauernden Kapitalbedarf Deutſchlands iſt die Rückverweiſung der Finan⸗ zierung des Bauprogramms der Reichsbahn an den innerdeutſchen Geldmarkt nicht zu vereinbaren, ebenſowenig wie die allzu ſcharfe Kritik an der Finanz⸗ politikder Kommunen und Länder. Wir haben uns von jeher gegen unnötige Auslandsverſchuldungen gewandt und ſind auch heute mehr denn ſe der Anſicht, daß wir bald⸗ möglichſt aus dieſen ſchweren finanziellen Verſtrickungen uns löſen müſſen. Bei der derzeitigen Lage des Geldmarktes aber und insbeſondere im Hinblick auf die Konjunkturent⸗ wicklung erſcheint es uns ausgeſchloſſen, daß nachdem die J. G. Farben im Frühjahr 1928 mit 250 Millionen an den deutſchen Geldmarkt tritt— wenngleich verteilt—, auch die Reichsbahn mit etwa—600 Millionen dieſen Markt in Anſpruch nehmen kann, wenn er nicht in die gleiche Lage kommen ſoll, wie nach der Auflegung der Reichsanleihe. Für die Entwicklung der deutſchen Konfunktur iſt es aber von weſentlicher Bedeutung, daß das Beſchaffungspro⸗ gramm der Reichsbahn ungeſchmälert zur Durch⸗ führung kommt, wie ebenſo auch die Verbeſſerung und Erweiterung der produktiven Anlagen der Gemeinden. ins⸗ beſondere auch die Ausführung der Wohnungs bauten, nicht ins Stocken kommen dürfen, wenn nicht als Gegen⸗ erſcheinung von neuem eine vergrößerte Arbeits⸗ loſigkeit an die Stelle der Konfunktur treten ſoll. Der ſcharfe Froſt und ſonſtige Saiſoneinflüſſe haben den rbeits⸗ markt ſowieſo ſchon ungünſtig beeinflußt, wie die Zunahme um 45 v. H. in der Arbeitsloſenunterſtützung in den letzten Wochen beweiſt. 5 Die Vorgänge in der weſtdeutſchen Groteiſeninduſtrie, zu zu der wir bereits Stellung genommen und über die wir lau⸗ fend berichtet haben, ebenſo wie der neuartige Finanzierungs⸗ plan der J. G. Farben, waren es im weſentlichen, die 15 9 Geſtaltung des Börſengeſchäftes in der laufenden Wo aplan ausſchlaggebender Bedeutung waren. Von dem Farben 2 ausgehend, entwickelte die 5 zunächſt eine gewiſſe Hauſſefreudiakeit, die abe zung⸗ abgedämuft wurde durch die Nachrichten über die Entichſchtlich des Neichsarbeitsminiſters und den Schlichterlornch bineiber der Differenzen in der Eiſeninduſtrie. Je nach den hie en einlaufenden Nachrichten war die Börſe daue nn nſchk⸗ Schwankungen unterworfen und wohl ſeit lanacgeit ge⸗ haben Hauſſe⸗ und Baiſſe⸗Partei ſo vielſeitige Gelegen 105 er⸗ habt, ihre gegenſeitigen Kräfte zu meſſen. Die Wi⸗ 901 ſtandsfähtakeit der Börſe iſt allerdings nach wirons⸗ erfreulich. dies umſomehr. als die beiden Spekulamen paxteien ſich mehr oder weniaer nur auf Gewinnmitnahnene beſchränkten. i ee Die Nervoſttät aber wird nicht eher weichen, bis am el im tag die Entſcheiduna über die Verbindlichkeitsenklärnar die Eſſenkonflikt gefallen iſt. die in noch arößerem Maße ſſcr di⸗ geſamte deutſche Wirtſchaft beſtimmend ſein wird als Fbezm. Börſe ſelbſt. Man kann nur hoffen. daß ein Ausſtan jeden Stilleaung der Schwereiſeninduſtrie im aroßen 17 11 werden wird. da ein Kamof der beiden Par tarſte der alsdann mit voller Erbitterung geführt werden 91 ang⸗ für diegeſamte deutſche Wirtſchaft werſſelindu⸗ nisvoll ſein müßte. als es ſich hier ſa um eine Schlü 5 äre ſtrie handelt, deren Produktionsausfall aleichbedeutend wauf mit erheblich verminderter Warenerzeuaun der allen Gebieten und damit erheblicher Schwächung einer Ervorffähtareit und. was das Weſentlichſte wär en⸗ 1 Reduktion der Kaufkraft des geſamtfn ff andes. Das deutſch⸗franzoͤſiſche Farbenabkommen en, Beſtätigung der Abmachungen— Ein Teilabkonm aud⸗ dem eine Geſamtvereinbarung folgen ſoll— lungen mit den anderen Ländern eingeleit⸗ Ueber das Ergebnis der ſelt Monaten geführten Verbage ſtber die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung auf dem Fa wird von deutſcher Seite folgendes mitgeteilt: ben ihre „Die deutſche und franzöſiſche chemiſche Induſtrie 115 Borbereitungen und als Teilelnerihre Bendenſ ghe Geſamintereſſen auf dem wichtigſten Gebiete der 5 Induſtrie umfaſſenden Regelung ſich auf dem gebiet dahin verſtändigt, daß beitlichen Produktion und Verkauf beider Gruppen nach einhei Geſichtspunkten geſchieht. beabſichtigen Von ihrer gegenwärtigen Produktionsbaſis ausgehend ionalen ſtie bei voller Aufrechterhaltung dier nat Selbſtändigkeit der Geſenſchaften beider Länder und Abſatz in den einzelnen Erzeugungsgruppen nach dem latz der Wirtſchaftlichkelt unter ſich zu verteiler künftigen Entwicklung bleiben ſie im acrodukklon hältnis zueinander beteiligt, wie es für ihre heutige vereinbart iſt. wie elnt Jede monppoliſtiſche Teudenz liegt heiden Inbuſtrien 17 5 der. Kampſſtellung gegenüber den Induſtrien anderer Län Bereln⸗ Die Verbindungen mit ſolchen Induſtrien ſind durch dieſe vorn“ 12 9 ausgeſchloſſen, im Gegenteil von 1 erein vorgeſehen. e ae ne weer enke d Comité be Chemle France folgende Mitteilungen herausgegeben: ebenden Im Verlaufe der letzten Monate haben zwiſchen den masgabue Perſönlichkeiten der franzöſiſchen und deutſchen chemiſchen emeines Verhandlungen zu dem Zweck ſtattgefunden, zu einer allg zu age“ Verſtändigung auf verſchledenen Gebieten dieſer Aunenee allſe⸗ langen. Die letzten Verhandlungen haben es ermöglicht, ete der meinen Grundlagen eines Zuſammengehens auf dem degen, ie Farbſtoffe und derenigen Erzeugniſſe zu prüfen und ſeſtzu eder ber ſich auf die Produktion der Farbſtoffe beziehen. Indem ſeird ö0 beiden Gruppen ihre volle Selbſtändigkeit erhalten bleibt, rodu Ziel verfolgt, Herſtellung und Verkauf der i ſe 145 tion dieſer Induſtrien in rationeller We Ab⸗ ermöglichen und die Selbſttoſten zu beſchränken. kommen iſt ſoeben unterzeichnet worden. Es foll der 8 einer Reihelvon anderen Abtommen ſein dern au wärtig ſtudlert werden und dahin zieken, in beiden Län rundſot auf anderen Gebteten der chemiſchen Induſtrie dieſen en d rationeller Wirtſchaft zu verallgemeinern. Im übrigen ſo artige Abkommen ſich nicht auf beide beteiligte Länder Es iſt wünſchenswert, daß ſie zu 5 Weltabkommen Ner⸗ werden. Verhaublungen ſind ſchon mit verſchiebene eir⸗ tretern gleichartiger Induſtrien anderer Nation eſamtber gelettet. Es bleibt zu wünſchen, daß ſie ſich auf die Ge * Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 17. Dezember 18. 17. 16.. 17. 18. 17. . 173,0173,0 Bad. Aſſekuranz 285..285.0 3 Maſch. 17.—17.— Continent. Verſ. 88.—88,— C. H. Knorr. 188,0,168,0 Mannheim. Verſ. 127.5 128.5 Mannh. Gummi 34,.—33.— . Jreditbank. 128,0128,0 Oberrh. Berſ..150,0160,0 Neckarſulmghrza. 104,0 101.0 Südd. Disconto 134,0134,0 Pfälz. Mühlenw. 152,9.152,0 .⸗G. für Seilind 81,—83,— Portl. Durkacher Hof.137,]157,5 Benz& Cie.=Ah. E Kleinlein Heidelb. 180,0189, J. G. Farben 265,0 270,0 Rheinmühlenw. 140, Sudwigsh. Akt. Br 222,5222,5 Rhenania 52, 52,.— Wayß E Freytag 143 Schwartz⸗Storch. 187,0184,0 Hebr. Fahr„. 40,50 46,50 Zellſtoff Waldhof 252 Werger Worms 183,0 163,00Deutſche Linol. 243,0,245,0 Südd. Zucker 140 Frankfurter Voͤrſe vom 17. Dezember Tcgelſenk. Gußſt. 187.0,182,5Baſt 2l.⸗G., Banke⸗Aletien. 115 Bereeen 2g 0 Sen Beee 5—7f.— 505 257 th. B ilzHypoth. Bk.———. Rh.—— Bk. 170,0170,0 — 22 . D. 40,0TIlſe Bergb. St.A.—,— 208,0[Beck& Henkel 78,.—77.— — 1 Denl 11210 1720 I. all Aſchersleb. 152,5162.5 Elektr. 188.50 190,0 Bank fBrau. Ind 181,5181,5IKali Weſteregel 108.0172.0 Ding Meiallwerke—. Hahr⸗Hodener. 5—.——I Nannesmannr. 449..151,80Brem.⸗Beſigh.Oei 72.—72,— Bier Hop u. B6..0157,0 1 Mansfeld Akt. 115,0 116,5 Zb. Brocth..-W. 88,—88,— FTBärmer Bankv. 142, 140.5 J Oberſchl. E. Ved. 88,—67,50ſcement Heldelb. 135,8 136,2 Werliner Hand. 544,9.244,[iavi-Min. An. 38.. Cement Karlſtadt 178,0.176,0 Womeu Privatb. 171,0178,0 IPpönir Bergbau 99,75100,[ChamotteAnnaw 102,2102,5 Jarmſt. u. Nath. 220,0232,0 IRhein. Braunk. 280,0 230,0 Chem. W. Albert 18270180,0 Hypothekenbk. 134,0184,0 Salzw. 17 2 5 189,9,180,0 Cont.Rürnb.Nzg. 188,0—.— e 1255125 Beln. Jaurablltte 62.40 68.30 IHaimter Moter 92,—gf,50 Effekt. u. Wechſ. 125,5,125,7 u. Lauta e 82, 0088. DGold⸗u S. Anſt. 188,0184,0 AUeberſee⸗Bank 107,0108,5 ee eenebeeeaen, e e. 1 r 21572 Schantungbahn—. e. Düntoppwere St. 8,8078—5 b agt 12270 125 Tbag 1457 1475 Düſſeld-Rat⸗Dürr 78,50 78.50 Fe 184,2186,) TNorbö. longd 151,0 158,2 Ciſen Kaiſersl. 98.—38,.— Mitteld. Ered B. 215,0 213,0 Qeſterr.⸗U. St. B.—,— IElektr. Licht.R. 198,0 200,0 Kürnoerg. B3.⸗B. 150,0 150,0 Baltimore& Ohio——105,5]Elſ. Bad. Wolle 2,30, e ülz.* 80 5. 5 5 22,—[.— Abai 6de 1270 22 Judultrie--Aletien. Enzinger'inton 58.—5.— ichsbank 173,0 180,5 Eichb.⸗Manng.=Eßlinger Maſch. 68,—59,50 Ahein Hop.⸗Bank 170,0—.— 189,0 189,0 Ettling. Spinn.+ 230,0280,0 5 d. Sisconte 133,0134.0 Mainzer St.⸗A. 238,0238,0 oh, Blei—.—70,75 tener Bankver. 17,65 17.65 465 Schöfferh. Bindg. 88,0 389,0 Württb. Notenbk. 137,0137,0 Schwartz⸗Storch 192,0 Mannh.—98 12 Werger 162,5 rankf.Allg. Perſ. 82 Adt, Rees Veeſe⸗. 460,0 150 0 adde Sopendeim—— Arankf..u. Mitv. 14.50 14.50 Apler. Kleyer 825 IA. E. G. St.⸗A. 160,0(131.4 Bergwerk⸗Aletien. Aſchaff. Bumpar. 2 70 Ipegene Aſchaff. Zellſtoff 174,5176,5 JBuderus iſen 93,5098,— Bahnbed. Parmſt. 88.—38.— Grkeftw. Mm.6% 18730 12. Luremb. Berg—— i 8 aber, Faber ESchleicher 99,8088,50 —5 5.Farbenind. 265,4269,7 82,0/Fahr Gebr. Pirm. 45,—47.— 58.— IFelt.Guill. Carls 124,0,.25,0 —,— Feinmech. Jetter 98,.—97, Irkf. Pok.& Wit. 74, 7574,75 Juchswaggon.— TGoldſchmidt T. 111,9113,5 2 — 5 Rupf. u. M. 105,0 105,0 Junghans St.⸗A. 90.—90,20 Kammg.Katfersl. 195.0 195,0 Karlsruh. Maſch 17,10 17,60 Kemp, Stettin.——— Klein, Sch. KBecker 119,0 119.9 Knorr, Heilbronn—.—184.0 Konſerven Braun—88˙25 Rraus& Co Lock. 56.—55.— ILahmeyer& Co. 182,0 168.0 Lech Augsburg. Lederwerk Rothe— Ludwigsh. Walzm 125.7128.0 8 Zuz ſche Induſtr.—.— Mainkraftwerke 118.—. Metallgeſ Frankf. 188.5,180.0 Mez S Miag, Moenus St. A. 70.—70. Motoren Deutz. 61,—83,50 Motorf. Oberürſ 83,50 Bant f Brauind 162,0184,5 Barmer Bantver. 139,5/140,5 Bant f. el. Werte 159,2161,2 IDarmſt. u. N ⸗B. 227.0J280 JDeutſche Bank. 150,0164, Frankf. Allgem. 162.0163,0 Oeſterr. Creditbk. 139,6189,7 Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank.178, Rhein. Eredithk. 122,5122,5 Süodeutich. Disc 137.50186,0 Allg. Lok. u. Stt. 170,0(178,5 Aachener Kleinb.———. Südd. Eiſenbahn 82,7583.— Baltimore 05⁵ Gritzner M. Durl 125,0129,0f. 1617. 18. Neckarſ. Fahrzg. 101.0,103,5 utzrenfabr. Furtw= Nrh. Leder Spier 102.0 152,0 Per. deutſch. Oelf 84,80 Peters Uniongrkf 107,0108,8..ch. Ind. Mainz 102,5 Pf. Nühm Kayſer 63,598,5) JVer. Stahlt Philippsu G. Frk——55,— Ver.Ultramarinf. 198,0 Porzellan Weſſel—-—.— 75 Rein. Gebbe Schz 112,0119,5 Pogtl. Maſch. St.— TRhemelekt 148,2182.0 Hofgt 4büff. St.—— 5575 Rh. Maſch. Leuder 18,.—13.— Voltbom⸗Seil u. K 63,3069,50 75 51,1051,25 Wayß& Freytag 142,0144.7 e ontan——. 5 Reege Tgell Waldvof St 252,21263,0 obberg Darmſt.———. Gebr. Roeder, D. 180.0 800 dreloerbehrs Rurſe. JRüttgerswerke 88,75 89,80 Beng 15— Schlinck& C. Hbg.—,———reww, Bop K.—.— Schneupr.. 78,— 78,59 laſtatter Wagg.—— rammn Lackf. 130,0184,% ufa 1Schuckert, Nrbg. 178,5 16, 17. Hanfwerke Füßen 139 5 189,5 Hilpert Armaturf. 82,.— 82— och⸗ u. Tiefbau 90,.—92, olzmann, Phil. 148,0 150 Holzverkohl.⸗Ind 71.—71.— 1 — ——5 120,5121,0 e t dce e — 161.5 Sgute——— FSeſtverziusliche Werte. uhfabrit Herz—.——. Selllbuft gel 82.— 83.— 10 Neb. Siadh—— 1072 ISiemenss Halsk. 281,0 268,0 8% Mo Stadt. 73 95,80 95,68 Sdden Sb ngber———— tedpcdofe 8s.80ſ88.80 5üd. Zucer 130 0,185,7 Epidpfte 89,—88.— Südd. Zucker.189,7% B. Schußzg. 0 7,10.02 Tricotw. Beſigt⸗-% D. Schußz.—.. Börſe vom 17. Dezemben Juduftrie- Aletien. Icbem. Aibert.. 192,2130. 0 Nindl Concord. Spinner 138,8136, ecumulgtoren wler 0 6400 77 TBeiee Gas. 11 2 ..f. Berthekw. 188-.459.8 diſch.⸗Atlant⸗Lel 10,0103.5 an 9 Diſch.⸗guxenb.—.—— Alexanderwerk 61,3082.—.Eiſenb.⸗Signal Amneader ap. 238028),0 Deuſche Crot. 12879 IDt. Ueberſee Bt 106,0,107. Anglef ane—— Den 15 0 17 3— Disc. Command. 158,0.154,0 Mben⸗ Koylen.—. Deul 5 17 51 8—+. 1Dresdner Bant 154,8155˙8 Anener Gußſt.—— 8 Waf 0 2— Aſcha fon Jeut. 173.2177,8 dent 52 Ste a148. 2855 2515 Aüd. Abadasch 105 8Jlö8.0 Seacſche Wad. 45.428 Balcke Maſchin. 120,0120.0 Deutſch. Eiſenh. 88,—84,85 Bamag⸗Meguin 399,—30.— Donnersmarckh.—.——— 75 P. Bemberg 488.,0480,0 Dürener Metal 185,0 1882 Bergmann Elkt. 188,0189,0 Hürkoppwerke 72,—75.— Berl.⸗Gub. Hut. 345,0345.5 Dynactit Nobel 127,5 130.5 Lutz Maſchinen.——. — öhne Mühlb.. 144,8143,0 Verliner Bault⸗Aletieu. 822 IBerl. Handelsg. 442,00245,5 ICom.u. Privatb. 172,2174,5 — 2 222 Mitteld. Rrebb. 215,0217.0 .180•8 Berl.Karlsr. Ind 73,50074.— Crausport⸗Aktien. fverkin. Maſchb 115,0120,7 Flektr. Lieferung 167,0168,8 1, Reichsbahn—— 785—.——.— 7080 195.0200,5 9 Bochum. Gußſt.—.——„—Emaille Ullrich.—.——.— Schantungoahn 780 45 ee—.—— Eaeige n 53,50 53,25 193,0 13³, 270,0 u. Beikett 125— 1195 Eſchw. Bergwer! 193,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 73,—78. Bremer e—.— Fabch z Liſt& Co 138,8 Bremer Vulkan 143,5144.5 DJ.G. Farbenind. 285,2 Bremer Wolle. 185,0184,5 Feldmüthlepapier 195,7198,0 7106,5 IDeutſch⸗Auſtral Hapag.45,0147,1 95 Hapag.; Bov.& G. 187,0159.0,fFelten& Guid. 125,0128.2 Tene 212 5213.9 Buderus Eſſenm 83,75,88.— Jl. Friſtee... 105,0105)0 Juchs Waggon.—, Badenja Weinh.————. Grün, Bilfinger 1877.0 160,0 ch eil. Bergwl. 192,0 e Elektr.. ſſeuk. 5 HaidkNeu, Näh⸗- 53,9053,20 cee.--Bab. Maſch. Burl. 188,l l8i,0 Sammerſen. 14½5146,0 1Norbd. Lloßd 159,7 153. 0 Chem, Heyden„181,0132,%% Beein Gibeſ hiſt 1e, Cbert. Gallent; 6f. 8, agdenan.⸗U..—f. Fölet KAufferm. 103.7 „5 Gebr. Junghans 91,5092,— Kronprinz Metalt 118,0120.0 125,5 870llmansſeh. Af. 18.2 11375,785 7 OTMan 2 115, 47.6ʃ8.— 0,188,00Markt. u. Kuhlb. 172 167.8 narema 2 1055 TGeltenk Gußſt. mech. Web. Lind. 28147 282.2 Wiestec ene 40 euſchow 4 6. J0l,8 J05,0 U ene d miſener Bagn 148 e German, Dortl.⸗3 18775188.2 ag-Müßlen 131,8 141./ Bittener Sußf. Gerresheim. Glas 135.5135.0 M1& Geneſt 139,2 139,2 Wol 1 6005 zußtef gerktcr 288 Jf 1 15. 1* 17 Gebhard Tertil ereg, Alkalt 177 1 IGelſenk. Bergw. 180,0 —. —.— TGeſ. f. elkt.Unter. 275,0 277,0Motoren Deutz 62.— 62.— K. e 50 Goedhardt 153 80 Wen Zellſt Wa oern G eee Redarfule J9rn 90.n 10e c Sreiwerkehrs⸗K= ⸗ Siae u 1557 1250 TRordbd Wollk. 161.5 188,6 Abter 2all. 7 Seen Ioberſchi. E. Bed. 88,50 89,—Henz⸗Motor„ 1, Schr. e 10 f50 TOberſch. Kolswe 95.50 d8.50 Deniſche Petrol. 12551 gean Llune Jes 0 Netörens ede d w Gruſchwiß Terti TPbönig Bergd 1 50 92755 Secenz. 1710 1700 IRathgeb. Wagg. 25,75—.—frügershall 0 25 Hatkeſche Naſc 120 89.2 1 man 270. 0 45 5 Spinn. 0 ſeinBrauf 4 5 5 erg Hammerf Sping. 146.7888.1 ein Cbamotte Ruſſenbaak 385 267 685 l. 149,5 151 Sloman Salp 5— Hannor.Eaeſt. Srss Gs,— IRdein Elekzr 85 danſe dlohn.— Bbeafendendet 1828 1570 Sdfer Pöose Hbg.⸗Wien Gum. 89.—„Rhein. Maſch. Led. 55 17.— Ufa 5 15 Harkort Bergwerk 25,—28,25 Tutgeinſtahl. 53.3 108.00. ichs · u. Stos, 6200 FSarven. Vergb. 189,0 1020ffbenana otem 7e25 bac⸗ a) Neichsen 8250 Hartmann Naſch. 24,— 23,75[Fiebeck Montan 145,0143.7 Duntublfgsſchz 5 300 Hewigeßſte 188.0 05.8 goſſger Praunt.—.—„n, aelölgeß, 100 Fülvert Rafh. 82 768— e en 8—.— eden 7 900 2 5 6 54·0 Räckforth. Ferd.— 95.— leihe 640%5 ISoeſchcklf. u. St. 146,5149.0 Sachſenwerk 112,3113,2%% Piß ind 5 bohenlohe⸗Wrl. 19,7519.75 LSalzdetfurth 283.„01%8 Mh. abl.20 J0 Phil. Holzmann 149.750,0 Sarottt 54570 772 8,% Wh. Etam 920 5 orchwerſe 106.7 108,6 Scheidemantel„ 26,7 28,280% Rogaeentb. 9710 65 HumboldtMaſch 33,— 32,0 15 905 119 1 1800 baudſe. 9 ückert 0 1 0%, 4 Tgiſe Bergbau 204,50202.00Schuhfabeit Herz 34,80— utenwe 4 . Judelg co. 188 9 l86.2 Penlastst 285.8 255.2 b) Ausl. Ven inner.⸗G.. 68.—66.— 5% Mexikauer 15— Stettiner Bulkan 22.—28.— 4½ Oeſt. Schahn, 10 Stoehr Kammgrn 7 157,0 0 .25 Er — altw. Aſchers 5 Fatlr, Maſ gin. 47,15 7·18'Stoetver Nühn. 0 5 C. M. Kemp———Stolberger Zin 205.52 VVVVVVT C. H. Knorr. 161,7165,0 Teleph. Berlinei 70.—69,25 4% Tül 9b.Eiſ eee—5 5— 8 4.—5705 b 8 0 9 9 n Koßtheimer Sen. e Transrabte 124.2255 1% Kurt üb.01 710 Arauß 4 Cie. Lot. 58,—54,50 untonwerk Maſch 107,0—.— 133,0187.2 Ver.B. Frkf. Gum——2. Ver. Chem. Chark 160,0180,5 B. Diſch. Nickelw. 169,0168,0%„„K FB.Glan 0,0598,0 f1 0, AeScheneed 718f 8 VB. Schuhf Bru—11588. 8 1175%½ Ge—.. Kyffhäuſer⸗Hütte 64,25 64.85 ILahmener& Co 161,2(64.0 Laurahütte 89,—80,59 Linde's Eismaſch 150,0145.5 Lwenderg ICart Lindſtrom 815,0.18, 1. Stahlwerke 105,2 Lingel Schuhfabr 71.— 72.18 BStahlw v. d. Zyp 185,0 Teinke Hoffm.——.— Jer lltramacinf. 138.2,139,6.60%„, nertegt. 7910 Te,B0 e 2470 2570 Bogel 70.—8.%, mege 125 C. Lorenz 110,0 111.7 Voigt& Haeffner 171,0 169,7 4¼½% Anat. S 17.05 17 Lothr. Portl. Fem.——— Vogkländ- Maſch. 61.— 80.25%%„ 511 U. ggirus A,J. 32,50.80 Wänderer ⸗Werke 216,0.213.5 5¼7% 1 4 Mangee e 145.0 180,5 Weſer. Akt.-Gef.—, ˙% Tebuanl 4 — 2 — r 8 722 7 S 2 2 neeee —* Nrr ** —— — SSeNANN NNNSN e NNe eceleeeeee cee 2 FP — dben 1 bezemger 112 Neue Maunhefmer Zelkuntz kerbend⸗Augazey 0. Sette. Nr. 860. Andufrielen Länder der Welt ausdehnen, um eine normale Ver⸗ 5 der rPoduktion und des Verkaufes zu ermöglichen. Im gernd zu Monopolen, die in Vereinbarungen das Mittel zur · 88 der Preiſen ſehen, ſoll die in dieſem Falle verfolgte Po⸗ ner Berückſichtigung der beſonderen Lage der Induſtrie in die E produzierenden Länder auf Presſenkung hinwirken, ntwilung des Verbrauches und dadurch auch dieſenige der exenden Induſtrie zur Folge haben wird. doſenh Bögele 2105. in Mannheim Wubelm Bbgele(Ni. 5, N. 25. pr.) ſüir Einſchränkung en der Auslandsverſchuldung wiebal deute unter dem Vorſitz von Nabrikant Wilbelm Voaele 10 tene d. GW., in ber das geſamte AK. verkreten war, geneb⸗ ietagz elnſtimmig und ohne Ausſprache den in der beutigen Uuträ ausgabe beſprochenen Abſchluß auf 30. Sept. 27 wie auch alle Nerf der Berwaltung. Aus dem Reingewinn von 201704 18 gelangen ſonach wieder 5 v. H. Dividende zur Ausſchüttung 80. werden auf neue Rechnung vorgetragen. Whende Eintritt in die Behandlung der Regufarien legte der Vor⸗ lar. Zur ſeine Anſicht über die gegenwärtige Wiriſchaftslage ur Frage der 8 Konfunktur und Auslandskredite hr kardent u. a. aus, daß heute eine lange Reihe von Unternehmungen Kattunen iſt, die entweder Verluſte aufweiſen oder von Aus⸗ enn id einer Dividende Abſtand zu nehmen zu müſſen glauben. dege mon dies heute in ber Zeit einer anerkannt außerordentlich licher Bedelchaftina ung feſtſtellen müſſe, erſcheine es als deut⸗ ſächlic eweis für die Richtigkeit der Behauptung, daß es ſich tat⸗ Ucht mur um eine Maſſenkonlunktur handelt und Furani eine wirkliche Konſunktur handelt, die ſich in beſſeren dang Flen und Gewinnen wleder ſpiegeln würde. Es entſteht die lulten rage, wie ſich die Lage der deutſchen Unternehmungen ge⸗ de un rd, wenn der Apparat, der doch auch die beträchtlichen Auf⸗ Nehrigen für die Raflonallſterung zu verzinſen habe, nich: daſtra—+. beſchäftigt iſt und die Betriebe weniger günſtigen Jereſeingang haben. Ez fei fraglich, ob die weltere dac unnahme von Auslandskrediten in gleichem das Berg ie Wirtſchaft noch traabar iſt, ob nicht vielmehr and den falenſs zwiſchen dem eigenen umlaufenden Betriebskapital lere fremden Mitteln vielfach ſo geworden iſt, daß eine wei⸗ lffenrböbungder fremden Mittel von einer ge⸗ külwabaften Geſchäftsführung nicht mehr ver⸗ dung ördet werben kann; zugleich ſei aßber eine Erhö⸗ neren er eigenen Mittel durch Aktienausgabe bei den ge⸗ endenſ Erträgniſſen des Aktienkapitals oder gar völliger Divi⸗ Dlällatelt unmogtich. und f 27 Tatfachen ſcheinen ſhm von den maßgebenden maßgebende ſch— die Wirtſchaftspolitik verantwortlichen Kreiſen bei weitem 0 J0 daugend beachtet zu werden. In den verſtändlichen und an ſn 15 ankenswerten Beſtrebungen und dem Wunſche, die Konfunk⸗ uden lange zu erhalten, alaube man dies durch Zufluß fz Jeldes allein machen zu können, überſehe dabei aber, daß I wend er oröße des Umfatzeg arfein nichtastan lämeßg loster umſo ſchwerere Rückſchläge kommen, daß einer Nunedluchen Konſunrtur auch Relnerträge ſich gefellen müſſen. n le ſeeaſt ſonte die Möolichkeit der Neubildung von gayt⸗ enan utſchland beſteſen, wenn nicht in Zeiten einer ſo⸗ dihhachen un Hochkonjuntur, und wie ſehr widerſprechen di⸗ ire 5 und die beſiebten Methoden dieſem dringenden Bedürfnis. wenze eigene Fundament ſei es aber, was eine Mirtſchaft * bengtkat. wenn ſie gegen alle Angriffe gewaypnet ſein ſoll, le n ſchärfſte Kriſen jäh hineingeriſſen zu werden. * dbrrantttae Geſtaftung der Konfunktur laſſe ſich heute noch 0 agſeben. Für das eigene Unternehmen könne man feſt⸗ Gdder Aunftraosbeſtand faſt die doppelte Höhe alen eaiun bea Geſchäftsſaßres hat und für eine Reihe von volle Beſchäftigung bietet. 5 e elchloß. das AK. von 4 auf 7 Mill. zu erhöhen. Der Um⸗ Pfandbriefen mit Einſchluß der Kredite der Deutſchen Migrebſtanftalt wird nach Abwicklung der letzteren ſich auf 4 ill.& ſtellen. Auch ohne Berückſichtigung der demnächſt erk engznahme des Generalabfindungsangebotes von ca. 16,8 Mill. usgugebenden Liquibationspfandbriefe ſteht die Bank gereits rar ekar zuläſſigen Umlaufgrenze, die ſich bei dem ſetzigen apital auf 10 Mill. berechnet. Die Aktien werden den⸗ tden. en zu einem noch feſtzufetzenden Bezugspreis angeboten * 5 Hieierbebsee der Schweizeriſche Baukgeſellſchaft genehmigt. Nin. ermächtigte den Verwaltungsrat, das Grundkapital auf 0 Fr. feſtzuſetzen, wovon zurzeit 80 Mill. ausgegeben ſind. gezterbongeg der Nordd. Grundkreditbank Meimar. Der an enba dan 22 Es bleibt dem Verwaltungsrat überlaſſen, den Zeitpunkt zu be⸗ an dem die reſtlichen 20 Mill. Franken ausgegeben werden ollen. Gebr. Boebler u. Co. A. in Berlin. Nach 278 990(270 780) 4 Abſchreibungen verbleibt einſchl. Vortrag ein erhöhter Relnge⸗ winen von 508 848(461 448) 4, aus dem bekanntlich 8(7) v. H. Dividende auf 5 Millionen 4 Kapital verteilt werden. Der Bilanz: Gläubiger 2,27(2,44) Mill., Außenſtände 6,58(8,98).., Vorräte 2,88 1— Kill., Anlagen 1,9(2,17) Mill. Im laufenden Jahr ſeien die Ausſichten nach der bisberigen Entwicklung als gün⸗ ſt ig Zu bezeichnen. Hannoverſche Maſchinenban⸗A. G. vorm. Georg Egeſtorſf(Hano⸗ mag), Hannover⸗Linden. Der Abſchluß für 1926%½7 weiſt nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 2 099 777.4(i. V. 1461 850 R. 4) unter Berückſichtigung des Vortrages einen Ueberſchuß von 2091 431 (206 442).4 aus. Die 6proz. Dividende auf bie.⸗A. er⸗ fordert 27 996.I; der Reſt von 289 435.& ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. *Verluſtabſchluß der Turbo Maſchinenban Ach. in Neberlingen. Die Geſellſchaft weiſt für das am 28. Febr. 1927 beendete Geſchäfts⸗ kahr einen Berluſt von 190558 4 aus, wozu noch der Verluſt⸗ nortrag aus dem Vorfahr von 65 687„ kommt, ſo daß der Ge⸗ ſamtverluſt 260290 ½ beträgt bei 400 000% AK. In der Bilanz betragen u. a. die Bankguthaben 29 941 4, Außenſtände 276 118, Vorräte 218 201 l, anderſeits betragen die Bankſchulden 500 016, die ſonſtigen Kreditoren 109 614 4, die Akzeptverpflich⸗ tungen 11167. *Die Ausdehnung der Hermaun Wronker AG. in Frankfurt/ M. Die ao. GV. genehmigte enſtimmig die Kapitalerhöhung um 3,3 auſ 6 Mill. 4, ferner die Fuſionsverträge mit der Kaufhaus Hanſa Gmbh. in Frankfurt a. M. und der Wa⸗ renhaus zum Strauß GmböH. in Nürnberg. Die Aktiven und Paſſiven ber beiden Geſellſchaften gehen mit Wirkung voem 31. Dezember 1926 auf die Hermann Wronker AG. über. Als Ge⸗ genwert werden der Hanſa OmbH. und der Strauß GmbcH. 2,275 bezw. 1,025 Mill. neue Wronker⸗Aktien, die ab 1. Januar 1928 dividendenberechtigt ſind, gewährt. Tatſächlich ſei bereits im Som⸗ mer d. J. die Leitung der beiden Geſellſcthaften auf die Wronker AG. itbergegangen bei dem Erwerb der Maforität(zweit Drittel der Aktten) der Sociéeté Internationale des Grand Ba⸗ zars Socisté Anonyme in Lüttich, der Eigentümerin der Geſchäftsanteile der beiden Geſellſchaften. Eine Vollfuſion der beiden Waren häuſer mit der Wronker AG. empfehle ſich aus betriebs⸗ techniſchen und finanziellen Gründen. Es handle ſich um zwei ent⸗ wicklungsfähige Unternehmungen, bei denen fedoch mit erheblichen Bau⸗ und anderen Koſten verbundene Umorganifationen notwendig ſeien. 2,213 Mill.„Ider neuen Wronker⸗Aktien, die dte Hanſa GmhH. erhält, und 1 Mill. für die Strauß GmbH. werden vertragsmäßig zur Bezahlung der erheblichen Schulden der beiden Warenhäuſer an die belgiſche Geſellſchaft verwendet. Die deutſche Roheiſengewinnung im Nopember 1927 Die Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ veröffentlicht die Ergebniſſe der ſtatiſtiſchen Erhebungen des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗ Induſtrieller über die deutſche Roheiſengewinnung im Nov. 1927: Okt, 1927 Nov. 1927 Nov. 1928 Hämatit⸗Eiſen„„ 5 82 563 84 332 76 947 Gießerei⸗Roheiſen 4111 721 125 128 100 727 Gußwaren 1. Schmelzung 4082 3 623 3 085 Beſſemer⸗Roheiſen 8 Vörſenberichte vom 17. Dezember 1927 Frankfurt ſeſt Zum Wochenſchluß konnte ſich die! Haltung der Börſe wledez merklich beſeſtigen. Der bereits heute morgen veröffent⸗ lichte Jahresbericht des Reparatlonsagenten wurde überwiegend ſehr günſtig aufſgenommen. Vor allem befrledigte ber ruhige Ton des Be⸗ richtes, der, wenn er auch weiterhln kritiſch iſt, doch auch Auerken⸗ nung ſpendet. Ferner wird in Börſenkreiſen an der Verbindlich⸗ kettserklärung des Schledsſpruches für die Eiſeninduſtrie nicht ge⸗ zweifelt, wenn auch noch neue Verhandlungen ſtattfinden ſollen. Die Spekulation ſchritt* Deckungen. Kaufaufträge von privater Seite lagen ſedoch faſt kaum vor, ſodaß ſich das Geſchäft auch ſchon in Anbetracht des an Samstagen eingeſchränkten Umſatzes in engen. Grenzen bewegte. Nur einige Spezialpapiere waären etwas lebhafter verlangt; ſo wurden in J. G. Farben im Zuſammenhang mit dem endgültigen Zuſtandekommen des deutſch⸗franzöſiſchen Farbenvertrages Meinungskäufe vorge⸗ nommen, ſodaß der Kurs ſich um%½ v. H. erhöhte. Mexkliche Kurs⸗ erhöhungen gab es ferner am Elektromarkt für Geſfürel, Bergmann und Siemens, die je 4 v. H. anzogen. Am Montanmarkt machte ſich für Mannesmann mit plus 4,5 v. H. ſtärkeres Intereſſe bemerk⸗ bar; dann lagen Rheiniſche Braunkohle 5, Rheinſtahl-3,5. und Har⸗ pener 4 v. H. feſter. Ferner waren ſtärker geſteigert Zell Waldhof mit plus 7 v. H. Im übrigen beweßten ſich die Kursbeſſerungen zwiſchen 1 bis 4 v. H. Im weiteren Verlauf ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen, die Kurſe bröckelten ge⸗ ringfügig ab. Für Waldhof erhielt ſich das Intereſſe, ſie waren er⸗ neut plus 3 v. HD. Am Geldmarkt war tägliches Geld weiter etwas leichter(6 v..) Monatsgeld bleibt gefragt. Berlin wieder anziehend Die Ueberraſchung des heutigen Tages war der Jahresbericht des meparationsagenten, der eine gute Aufnahme fand. Ebenſo wurde das Dementi betreffend die Reichsſchatzwechſel und der Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Farbenabkommens günſtig aufgenommen. Alle dieſe Momente veranläßten die Spekulation, die ſich ge⸗ ſtern größtenteils nach unten engagiert hatte, zu Deckungen und Rückkäuſen. Bei den Banken noch vorliegende Verkaufsauf⸗ träge wurden hierbei glatt aufgenommen, ſodaß die erſten Kurſe ziemlich einheitlich ein⸗ bis dreiprozentige Kursge⸗ winne gegen geſtern aufweiſen konnten. Ueber 5 v. H. hinaus waren erböbt Rheiniſche Braunkohle, FTarben, Geſfürel, Siemens, Schubert u. Salzer, Berger, Waldhof, Spritwerte ünd ganz beſon⸗ ders Kunſtfeidewerte. Letztere hatten auch im Verlaufe weitere bis 15 v. H. betragende Gewinne zu verzeichnen, wobei man auf den internationalen Charakter dieſer Werte hinwies und anſcheinend Batſſepoſitionen überſchritten wurden. Sonſt hatten im Verlaufe noch Spritwerte, Ludwig Löwe und Waldhof Spezialbewegungen aufzuweiſen, während die übrigen Märkte ruhiger lagen und gegen die Anfangskurſe keine größeren Veränderungen zeigten. Schiff⸗ fahrtsaktien hatten zeitweiſe etwas lebhafteres Geſchäft. ³ ĩ6³»mwm˙nj‚h · s Beſſerung des eugliſchen Außenhandels. Der Wert der Ein⸗ fuhr nach Großbritannien belief ſich im Monat Novemhber auf 107 417652 Pfund Sterling, das entſpricht einer Abnahme um 5 878 012 Pfund Sterling gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ ſahres. Ausgeführt wurden Waren im Werte von 70 609 651 Pfund Sterling, was eine. Zunahme um 17 546 004 Pfund Sterling Berliner Deviſen Distontſätze: Neichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. h. 9 2 6.——„ Thomas⸗Roheiſen% 900 689 116 606 78g Immilich IN e emder 1 Dezember Fafee Stahleiſen, Ferro⸗ M..M. für 83 1. 00 U 107 9 1 9055 1477 mangan, Ferroſiliztum 218 718 214996 193 574 Holland. 100 Gulden 169,05 J169,39 169,0 b Puddel⸗Roheiſen, Eiſen 1647 2 190 2 182 2 10 84 b r.— 7 5 — 7—.„Fr. 1„*„— 2 Geſamtgewinnung Sa. 1139 357 1119 385 883 298 Danſig, 100 Guſden 8..78141.80. 21.— 8˙5 Durchſchnittliche arbeits⸗ Helſingfors... 1000 finni. M. 10,5210,5410.528 10,543] 81.— 7 tägliche Gewinnung 366 753 87 81⁸ 82 777 Itallen 7——— 7——9 85 7 Nach Bezirken ſtellt ſich die Gewinnung wie folgt: Südſlawien 1 nat 12 nne Rbeinland⸗Weſtfalen 90 772 882897 798 857 Peabon. 109 Leiude 20.89 29.70 29. 29.70 8878 Sieg, Lahn, Dillgebiet und Oberheſſen 68 020 65 490 53 143 Sslo.„ 100 Kronen 111,26 111.,4 111.27 111 112.50 5 Schleſten; 9820 21 402 17 421 Paris.„„. 100 Franten] 10,46 16,50 18,48, 16,50 81.— 5 9 5 7 2 78 Frag. 100 Kronen12392 12.442] 12,392 12,412 88,062 5 Südde 115 U 95 5 8 Scheiz 100Franken 80, 745 80,805 80,745 80,905 81,20 8,3 Fdfß 500 Soſſo. 180 Leva].027 03 327 88— 1 Geſamtgewinnung Sa. 1 139 357 1119 385 983 298. Spanien....„ 100 Peſeten 69, 70.07 69,75 69,89 81.— 5 Die deutſche Roheiſenerzeugung im November 1927 betrug Stockhom 7 2—— 11 7—— 1 85 1119 885 Tonnen gegen 1199 357 Tonnen im October 1927. Da der—— beſt 100 Hengs 12 922 7847 7381 73) 73.81657002 5 November 30 Arbeitstage hatte, während im Oltober die Hochofen⸗ FuendsAes 1 Ppef.788.02] 1,787] 1761] 1½78[10 werke an 31 Tagen im Betrieb waren, iſt die arbeitstägliche]Tanada... 1 Canad Dollar.176.183] 3¼176]„le—,— Gewinnung des November mit 37313 To. um 560 Japoen Ien] 1881] 888 88 8]%002.8 To. höher als die des Okt. Sie entſpricht 81,2 v. H. der Lairo„—— 35. 3 1* 2 1 774—— 1 durchſchnittlichen arbeitstäglichen Hochofengewinnung im Jahre 1013 5„ ffdb. 20,41 20 45 20,411 20,481J 20,48.5 im Deutſchen Reich damaligen umfaugs. Von 191 vorhandenen New Vork Dellar 4,181.182 i0„18„ 8 Hochöfen(im Vormonat 192) waren 116(113) im Betrieb und 8(9) Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,500.502] 0,501„508] 1, dedämpft. Uruguag. 1 Gold Pef..326.3841.326.3341—.— Wn— Har- so ange Vortat. Fuzchas VUnvergleichlich billig: Ichdurze Echte Lindener Cöper-Samie gn 7⁰ em breit eeee Mtr. nut.90 80 em breit...... 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Sie ſchluchzte laut auf und beteuerte immer wleder die Diebloſigkeit ihres Mannes und daß ſie ſa immer bereit ſei, in ſeine Wünſche einzuwilligen, nur heute ſollte er ihr endlich eiumal den Willen erfüllen 73 75 1 5 Da wandte er ſich achſelzuckend ab und willigte ein, mit ihr das Feſt zu beſuchen. Nun endlich beruhigte ſie ſich. Er kleidete ſich um, lietz ſicz von einem der Diener eine ſeldene Halbmaske beſorgen und kurze Zeit darauf ſaßen ſie im Wagen, der ſie in das Aſtor⸗Hotel führte XIII. 8 In den großen Sälen des Hotels Aſtor herrſchte ein Leben und Treiben, wie es ſelbs in dieſen ſonſt ſehr belebtent Räum⸗ „keiten ſaſt nie der Fall war. Märchenhafte Dekoratignen der bperühmteſten Künſtler umwoben und umrahmten die Säle. An den Wäuden ſtanden in maleriſch geordneter Folge kleine Häuschen und Buden, iugen Miniaturflugseuge in der Luſt, rannen in kleinen Baſſfus die Dampfer, und in extra,kunſtvoll angelegten Parks leuchketen farbige Lampions in tauſender⸗ Kunteſter Mannigſaltigkeit derart aufgebaut, daß es wie Wirklichkeit erſchien und trotzdem in den rieſigen Sälen noch eee freien Platz ließ, um nach den Kläugen berühmter apellen Tanztourniere leidenſchaftlich auszufechten. Für die, die Ruhe liebenden älteren Herrſchaften aber gab es Rauch⸗, TDrink⸗ und Spielſalons. Um neun Uihr abends kamen die erſten Gäſte an. Ge⸗ laden war alles in Newyork und in⸗den größen Städten der Staaten, was irgendwie in dert vage war, nachweiſen zu⸗ kön⸗ Ten, daß das Vermögen einige Millionen Dollars überſtieg. Da kamen ſie alle, die Herren von der Wallſtreet und von der Fift Avenne mit ihren Frauen und Töchtern und Söh⸗ nen. Aller Luxus der ganzen Welt ſchien aufgeſpeichert ou ſein für dieſen Abend, alle Schönheiten und Raffineſſen der letzten und der kommenden Mode wurden gezeigt, und die Dollars flogen und wirbelten durch die Säle. Das war das goße Wohltätigteltsſeſt Newyorks unter dem Protektorat der Tochter John Waltons, der Prinzeſſin of 1 Das war das große geſellſchaftli⸗e Ereignis das erſte große Feſt nach dem Krlege, und der Erlös dieſes Feſtes war für Tiejeuigen beſtimmt, die iuſolge des Krieges Hunger litten. 2 2 Es war ein Maskenfeſt und es wurde ſtreng darauf ge⸗ achtet, daß keine Maske und kein perkleidender Bart oder andere verändernde ltenſtiten ſieten, bevor es uſcht aus⸗ drücklich geſtattek war, Auch auf die liebertretung dieſes Ge⸗ ſetzes ſtand hohe Straſe, obgleich die Amerfkaner auf dem Feſte mit ihrem Gelde nur ſo um ſich warfen; dies Gebot lei Schein an den Aeſten der hohen Bäume. Alles dies war in! zhantaſie die Zügel ſchletzen laſſen. Die Herren kamen im Aene e im Frack und hatten nur auf dem Geſicht eine ſchützende ſeidene Halb⸗ oder Ganzmaske. Als Anton von Bellmar mit ſeiner jungen war das ſFeſt ſchon in vollem Gang. Iieberall herrſchle Lärm und Fröhlichteit und Flirt. Die Muſik ſchmetterte einen ganz neuen fyiveſtep und die drei letzten Paare einer Tanzkonkur⸗ renz drehten ſich erhitzt im Takt und hofſten den Preis zu gewinnen. In den Parkgängen war großes Hallo. Dort hatte man an einem Baum, an deſſen Zweigen herrliche Pfir⸗ ſiche bingen, eine aroße Oeffnung entdeckt, die gerade dafür Platz hakte, um einem Menſchen ein gemütliches Schlummer⸗ ſtündchen zu gewähren. Dort wollte ſich die alte ſteiureiche Mrs. Asbyne uſederlaſſen, aber als ſie in das Verſteck kroch, war der Baum mit gewaltigem Getöſe umgefallen Bald hatte Bellmar in dem Gedränge ſeine Frau ver⸗ loren und nun aung er verſounen und im Grunde ſehr einſam durch den wilden Truhel, Mrs. Parker, die ſelbſtverſtändlich beſ jedem Wohltätig⸗ keltsfeſt eine Hauptrolle ſpielte und auch bei dieſem im Haupt⸗ ausſchuß geſeſſen, hatte ihr Domtzil in einem kleinen, mit allen Farben geſchmückten Papillon aufgeſchlagen. Dort ſtand ſie, als alle Hexe aus dem Märchen mit einem phantaſtiſchen Koſtüm bekleide: und ſagte aus der 5 wahr, ſtellte Horoſkope und machte allerlei myſtiſche Dinge, die die zahl⸗ reiche Kundſchaft, die ſich um ihren Pavillon verſammelte, köſtlich amüſierte. Neben ihr waltete Liſa mit Anmut thres Amtes. Sie war beauftragt worden, die durch die traurigen Wahrſagungen Mrs. Parkers Betrübten zu tröſten. Beide Damen krugen ſelbſtverſtändlich auch Masken. Bellmar lleß ſich vom Strom der Luſtigen mit leiſem, nachſichtigen Lächeln treiben. Ueberall, wo es ihm richtig er⸗ ſchien und er ſich eine kleine Befriedigung verſprach, ſpendete er außerordentlich freigiebig, daß er ſogar mauchmal ſelbſt ——9 dieſer Bezlehung doch ſicher recht verwöhnten Gäſten auffie So gelangte Bellmar mit dem Strom auch allmählich nach der Bude Mrs. Parkers, wo dieſe und Liſa Meynahr ihres Amtes walteten. Da vor dem Pavillon eine große Menſchenmenge ſtand, wohl weniger wegen der unheilver⸗ kündenden Reden Mrs. Parkers, ſondern wegen der prompt hinterher erſolgenden„Tröſtung“ Liſas, wollte er ruhig weitergehen. Er mar ſchon ein Stück über den Pavillun hinaus und im Begriff, in einen kleinen primitiven Apachen⸗ keller einzukehren, als plötzlich ein ungeheures, elementar auftauchendes und ſogleich beherrſchendes Gefühl ihn zwang, umzukehren und ſich den Leuten vor Mrs. Parkers Bude zu⸗ zugeſellen. Es war dies ein Gefühl, ſo ähnlich wie damals bei ſeiner Hochzeit, als er den Saal verlaſſen und an ſeine alte Arbeitsſtätte zurückkehren mußte. Allmählich verzog ſich dann der Schwarm der Liſa Um⸗ lagernden. Plötzlich merkte Anton von Bellmar in einem aufwallenden Erkeunen, daß er allein hier an dem Pavillon ſtand, die Arme auf dem vorſpringenden Rand des Häus⸗ chens geſtützt, regungslos ſchon ſeit mehreren Minuten in das Innere ſtarrend. Auf einmal ſchien alles um ihn herum zu ſchweigen, er glaubte zu taumeln. Doch— da tönte plötzlich eine Stimme, eine liebe, vertrante, ſo ſehr vertraute Wurde aus Gründen der„Fairneß“ nicht vergeſſen. Die Damen waken meiſtens in koſtbaren Koſtämen er⸗ ſchienen und in der Auswahl ihrer Toiletten konnten ſie ihrer Stimme zu ihm. Dieſe Stimme,— war das nicht die laut⸗ gewordene Sehnſucht ſeines Lebens, die verkörperte Erfüllung ſeine: tauſendfach qualvoll durchwachten Nächte, die Erlöſung 1 wenn beim Backen alles gut geraten ist. vollen verbürgt. Es gibt keinen desseren Beweis Ladenverkaufspreiset Backpntver„Backin“ 1 Stüick Mandel 10 Pfig., Vanillin-Zucker 5 Pfg., wolensee Mandelkern-Baadilgpulyer 20 Pfg., Schokoladenspe Lulver Gatiin erſchlen, —— r 727 Stunden? Wer 4 as, der da ſprach: n Mit ungebeurer Willenskraft riß er ſich 1 lleß, Autöſuggeſtiun, die ihn nur immer geradeaus 775 junge Er blickte die Trägerln der Stimme an. Das war an irgenb Maädchen, ihm ganz vertraut in der Erinnerung etwas Fernes, längſt Eutſchwundenes. f Doch nun unterbrach ihn Mrs. Parker. mütigen Art, „Mein lieber Herr,“ ſacte ſie in ihter ſrein ohne „hier herumſtehen und nur dies ſchöne Kind darf, ich etwas zu bezahlen, das gibt es nicht. Mit wa Horoſtoß Ihnen dienen? Ein prima, garantiert falſchas e lieber kann ich noch ſehr billig ablaſſen. Oder ee, aus dem Kaffeeſatz oder aus der Hand gewets lechtes Soll auch geſchehen. Und wenn Sie etwas 5 meinen dunklen Künſten erfahren haben, wird währen! Dame hier gern bereit ſein, Ihnen Troſt zu geſächeln. Bellmar mußte über die drollige alte Dame chließenben 5 115.Gie ich um ein Horoſkop mit anſ roſt bitten t Unt In dieſem Augenblick ſchrie Lilg leiſe auf. Erſtaun beſtürzt wandte Mrs. Parker ſich ihr zu. „Aber, my dear, was iſt..“ ketiger Liſa ſchob die alte Dame in höohſt unehrerdas zur Seite. Sie ſchien zu fiebern. Sie ſtarrte da aun ſeidene Halbmaske verhüllte Geſicht Bellmars an. nach ſeinet ſeine Figur abzuſchätzen und blickte immer wieder n ausgeſtreckten Hand. Sie deutete auf den Wappenring Bellmars. „Woher haben Sie dieſen Ring?“ fragte ſie eſucht War dies er, nach dem ſie in zwel Welten ßer Ring. Dle Figur, die Form des Geſichts, die Sprache 9, wieber⸗ 11 0 Ring, wie heißen Ste?Y“ 16 olte ſie in maßloſer Erregung. 1 Bellmar lächelte. Er kannte dieſe Frau nicht. del das eiſe tonlos. erregte ſie ſich derart. Ruhig antwortete er: „Der Ring iſt ein Hochzeitsgeſchenk meiner Sreuör mein Name,— wer wird ſo indiskret ſein,—5 daß Demaskierung erfahren zu wollen. Wiſſen Sie auch, Strafe koſtet?“ nichtꝰ H Liſa ſchwieg taumelnd. War er es, war er 4 ſie beſ zeltsgeſchenk? Sie war ſich noch im Unklaren ane bleiber die Demaskierung abzuwarten, in ſelner Nähe Inke durch und dann ſchoß ihr plöͤtzlich ein wahnſinniger Ge den Kopf,— er iſt ja verhelrgtet 4 Mrt. Pa, Anton von Bellmar hbatte ſich inzwiſchen mi ſchaſt nahle, ter unterhalten. Endlich jedoch, da andere Kund— wollte fragte ſie ihn reſolut, was er denn elgentlich ha Und als er um ein Horoſkop bat, ankwortete ſie: eſtellt „Selbſtverſtändlich ſollen Sie ein Horoſkop des kommen, darf ich um das Datum. den Namen und die Stunde öltten, da Sie geboren ſind?! bbub Wann Bellmar wurde feuerrot, wie ein kleiner Schu gapjeren · war er denn geboren; das ſtand doch in ſeinen 1—75 Wann war denn das? Er konnte ſich nicht keſtd ollarſchel Er zog aus ſeiner Brieftaſche einen Tauſend 5 „Entſchuldigen Sie, aber ich babe im Moment 1on werden mit lhren guten und feichlichen Zutaten nicht gern experimentieren, sondern lieber mit dem wunder. efühl der Sicherheit backen wollen, das Ihnen Dr. Oefker's Backpulver„Badcin“ verlässigkeit. às die Fatsache, dabß sich„Backin“ seit öber 30 Jahren glänzend dewährt hat. Was Millionen von Hausfrauen wissen und schätzen. darf Ihnen nicht unbekannt bleiben, Backen Sie Dr. Augusi Oeikcer, Biclefeld. 10 Pfg., 1 Stüek 25 Pig, Puddingpulver Vanllle- ulver 5 P. 2. Oala-Schakoladen-Pud.engpulver 15 Pig., e mit gehackten Mandeln 28 Pfg., 30 Pig., Gustin 22 8 35 Pfg. Er reichte ihn Mrs. Parker: 15 geſe, uo unb wann ich geboren, bin. Leben Sie wöht [Fortſetzung folat! zu Wemnachten daher mit Dr. Oetker's aaee „Backin“ nach dem neuen farbig illustrierten 1 buch, Ausgabe F, das Ihnen viele neue Anre bietet. 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Wäss. 21. 12. gesucht 10 5 Die Bestattung findet Dienstag ½3 Uhr im Krematorium stait. 8 Groß. 7 72 ech, kanatnrrgr drn Gobiuskagüft ee dateren 8 rankenanstalten, an der Gebu„Gynaekologischen% f. Dr. 2 nemerie Del fggge peg um(Vorstand Prof. Dr. Rost) habe ich mic 13 18 b Hlens Selner in Mannheim, C 1, 16 N det veflobte.do: als ramarat iur rrauentrununeiten u. Oeburtshilte das niedergelassen. Dr. med. Mitael Würzhurger 0 uennnelm. im bdezemdet 192 0 ö ‚ Telephon 25366 ben SS——— Sprechstunden: Montag bis Freitag ½3¼ 5 Uhr, auß erdem nach uch 8 0 vorheriger Vereinbarung. u Katten. 13840 Privatwohnung und Nachtglocke: N 7, 1. ſle, 2 biamermiebehendlung 2 10 Geotg Schuste 55 57 dise Schuster geb. vogel inn Vermöhlte „ enndelm. ptelzplstz 25. e——— Anliche Bekanntmachungen — 9 ve. Handelsregiſtereinträge Nanie 15. Dezember 1927: 28 üänkrle„Dermas“ Geſellſchaft mit be⸗ lver, Haftung, Mannbeim. 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Die Verwertung kann auch 0 Cesehepe von Unterlizenzen erfolgen. ſued ahnkuachaft iſt berechtigt, ſich an gleichen ulche 5 lichen Unternehmungen zu beteiligen, wurlehe erwerben und zu vertreten, Filial⸗ Staund Berkaufsſtätten zu errichten. leſgemmrapital beträgt 40 000.4. Ge⸗ 05 krer iſt Oskar von Lorne von St. beratung in Stenerangelegenh. Ahre in Ma 0 unheim. Sind mehrere Geſchäfts⸗ 11 Leſeſ ſo wird die Geſellſchaft durch Sebr 5 9. Nateſdhreetsfübrer ober durch einen Ge⸗ u. Rlageverfoh) aſed. den rer in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ D ESs übernimmt f. Klein⸗ lhgadn Ulertreten. Der Sitz der Geſellſchaft gewerbetreib. jeder⸗ le Als terewiögeim nach Mannbeim ver⸗ Aannseim geit geg. mäß. Hono⸗ rar ält. Fachmann m. reichſter prakt. Erfah⸗ rung. Schwetzinger⸗ ſtraße 53 IV, links. 2699 Be nicht eingetragen wird veröffent⸗ blanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ 10rc den Deutſchen Reichsanzeiger. faſne Frieſenheimerſtraße 26. 0l daſt Hoch⸗ und Tiefbau⸗Aktien⸗ Planken p 4, 11-12. * Frialn aunnheim. Die Generalver⸗ Wene vom 28. Nonember 1027 bat die 5 68 Aaeen des Grundkapitals um 320 000.“ 2 2 110* 9 N 8 Neues Niodell runeDie Erbobung iſt durchgefütrt. 2 1 55 8 2 — Fa Lefepgapttal beträgt jest 45 800 N4. Jocken, Näntel, Skunlse, Wöile. Ur 10 Limousine. Mk. 4930. A al lcaftsvertrag iſt duech Beſchluß der Fuchse, Beskize usw. in nur solider 2 . Torpedo„„%%%%ο 9 4400.— da Azamlung vom 28. November 1927 Kürschnerausführung zu den billigsten bdfatz 1(Grundkapital, Aktien⸗ 25 dlrd ung) Preisen.— Zahlungserleichterung! Jae werditentliche f 1—— Roparaturen, Umarbaltung tachmännisch u. billg. dſe Frischer Malossol-Cavlar mild gesalzen, grobkörn-g. auagewogen in Forzellantöplen. 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Desember 1927. 5 Teatersemeinde„Freie Volksbühne“ [Areheu vom kleilnen Teufelein Negee in einem Vorspiel und acht —— Lina Erlenbach-Engerer. gesetzt won Dr. Gerhard Sterz. lennie i Letung: Karl K 1 u l.— Tänze: bat us. Lech are ne Unt uh. A Unr Ende 4¾ Uhr eenns vom 10. Dez. Nr. 72 bnal. Theater Mannhelm. gelna Nr. 113. Miete B. Nr. 14 5e untag, den 18. Dezember 1827 und neu Insseniert eunerbaxren pereg Z IA 16 in drei 8 Nach einer Erzählung Jola 110 ul ls, r FE Schnuzler. Musik v lohann Weales 0 Szene gesetzt v. Alfred Landory eitung: Rich. Lert.— Chöre: Uee Sdüune— Bühnenbilder Dr Eduard Tänze: Aennie Hans,— Techn Aobng mrichtung: Walther Unkuh. 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