1 — en Weidrte worden. Es empfiehlt ſich, —— Rreitag, 23. Dezemder Neue Laere e: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Nalegen Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. erun der wirlſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſcaſtee ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 80 maſchäfts telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,4˙6, ehnenzaus? Geſchafts Rebenſtellen Waldhofſtr.6, 155 erſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ 8 eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Gernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Seita gen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Maunheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe er Mannheimer Frauenzeitung„Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik 1027— Nr. 395 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 1 98 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 RNeklamen .4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Stteiks, Berriebsſtörungen uſw. 11 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt mnheim. Wandern und Neiſen 1 Durch den Rundfunk wenbeer das Thema„Die Landwirtſchaft an der Jahres⸗ nersta ſprach Reichsernährungsminiſter Schiele am Don⸗ Muniſte abend im Rundfunk. Zu Beſorgniſſen liege, wie der laß 10 er ausführte, hinſichtlich der Verſorgungsfrage kein An⸗ Viehhar Trübe lägen die Verhältniſſe auf dem Gebiet der Mrügaltung. Die Viehpreiſe ſeien in den letzten Monaten ſtark kungskogangen und ſeien weit unter die tatſächlichen Erzeu⸗ ſcaf ben geſunken. Es bedeute eine Großtat der Landwirt⸗ detand as der Rückſchläge der vergangenen Jahre den Vieh⸗ Köracht zieder auf ein der Vorkriegszeit angenähertes Maß Dandel zu haben. Aber gerade die neuerliche Entwicklung der ferntf sbilanz beweiſe aufs Deutlichſte, daß wir noch weit ent⸗ len. eien von geſunden und ausgeglichenen Marktverhältniſ⸗ Nobur eine auf die Förderung der bäuerlichen bennt 0 n gerichtete Wirtſchaftspolitik könne die Gefah⸗ dauern nen, die für uns und für unſere Währung aus der an⸗ dan diöen Paſſivität der Handetsbilanz drobten. Gefährde nen 0 Roggen⸗ und die Kartoffelproduktton und die auf b ze eruhende Schweinezucht, oder gebe man ſie ſogar preis, ſte re man jeden Aufbau der Arbeit im Oſten. Die ſchwer⸗ leſen efahren zögen über unſer bedrohtes oſtpreußiſches Land, weize wirtſchaftliche Lage ſchon heute einer Kataſtrophe zu⸗ keſtri Der Miniſter wies in dieſem Zuſammenhang auf den Falchele Miniſterrat hin und ſtellte dann weiter feſt, daß das kanbwpende Merkmal für die gegenwärtige Situation unſerer uht de rtſchaft die Tatſache ſei, daß eine erſchreckend große An⸗ tenter Betriebe mit Defizit arbeite. Die Fortdauer der Un⸗ Sesttic btt t der Betriebe ſei die Quelle aller wirt⸗ Felge chen Nöte der landwirtſchaftlichen Bevölkerung. Die Aanbweſer Notlage ſeien Milliardenverluſte, die die Fentt tea n den letzten Jahren erlitten habe. Die Zin⸗ etrl 8 ſtehe in einem völligen Mißverhältnis zu den heutigen ergebniſſen. Niemand dürfe es wagen, von einer 1 i der Landwirtſchaft an den gegenwärtigen Verhältniſſen brechen. un, Die großen Arbeitsziele der nüchſten Zukunft Natle er in unabläſſiger techniſcher Vervollkommnung und Fenbaliſterung der Betriebe ſowie des Abſatzes, der Fasbaletlierung und der Qualitätsſteigerung. Im Reichs⸗ 10 geſetz werde ein Betrag von jährlich ſechs Millionen Narsseſtellt werden, um die Zinſen für 150—200 Millionen ndwirtſchaftliches Melioriſationskapital auf tragbare rell verbilligen. Die hierdurch ermöglichten boden⸗ uliſte en Maßnahmen gehörten zu den dringendſten Ratio⸗ drberentasaufgaben. Sie ſeien vielfach die unerläßliche Luſpebung des Sichtvermerkszwangs daeen Wirkung vom 1. Januar 1928 wird der Sichtver⸗ ang im Verkehr mit Großbritannien, Nord⸗ kani dem Jriſchen Freiſtaat, Neuſeeland, der Süd⸗ Nöoden chen Union, Neufundland und Südrhodeſion auf⸗ nutraleworden. Die Vereinbarung gilt alſo noch nicht für wlührtern. Indien und die übrigen vorſtehend nicht auf⸗ wedbrig Teile des Britiſchen Reiches. Deutſche Reichs⸗ Slle können danach vom 1. Januar 1928 ab auf Vor⸗ Watsang gültigen deutſchen Paſſes, aus dem ihre deutſche deg gan Seböriakeit hervorgeht, über jede amtliche Grenz⸗ b Br Aſtelle Großbritannien und die vorbezeichneten Teile un Ankn chen Reiches betreten und verlaſſen. Die am Orte ugen— ſonſt geltenden fremdenpolizeilichen Beſtim⸗ bdeblelben beſtehen. Die kanabiſchen Beſtimmungen ſenden u beſonderen Sichtvermerkszwang für Einwanderer dule des Rerührt Für Kinder unter 15 Jahren genügt an⸗ er St ationalpaſſes ein amtlicher Ausweis, der Name, Vel zatsangebörigkeit und Wohnung des Kindes ente dem vi Kindern über 10 Jahren muß dieſer Ausweis mit A des gin der ausſtellenden Bebörde abgeſtempelten Licht. dodas Gebdes verſehen ſein. Deutſche Reichsangehörige, die len ebiet von Großbritannien und Nordirland einreiſen um dort eine Stellung anautreten, dem Grenzübertritt im Beſitze einer beſonderen eng zum er zuſtändigen Behörde(Zuſicherung der Bewil⸗ gebſk Stellenantritt, Ministry of Labour Permih) ſein, enfrei ausgeſtellt wird. Deutſche, die ohne dieſe 1. aaliſchemreiſen, um eine Stelle anzutreten, werden an w. en Küſte von den Einwanderungsbeamten zurück⸗ daß deutſche Reichs⸗ 5 Te nicht zum Stellenantritt. ſondern beiſpiels⸗ eſttz duriſten, Beſucher oder Studierende einreiſen, ſich dor bele Korreſpondenzen, Einladungen, Quittungen daude* Kurſe oder dergleichen befinden, durch deren 5 en. ihre Angaben den britiſchen Einwanderungs⸗ omnenüber. die in der erſten Zeit nach Inkrafttreten Weu nach zns die ankommenden Deutſchen jedenfalls ein⸗ mach dem Zweck ihrer Reiſe befragen werden, glaub⸗ en können. u vor önis z eine regelrecht kontrollierte Höhe von 11827 R Wigebernen Dez. Der italieniſche Flieger Durati er⸗ 1* und ſtellte damit einen neuen Höhenweltrekord auf. * Redt des Neithsernührungsminiſters Aeber die Landwirtſchaft an der Jahreswende ſtändige Arbeitsmöglichkeiten ſchaffen. Die Landwirtſchaft, kenne keine Arbeitsloſigkeit, ſondern leide geradezu unter Arbeiternot und ſei faſt unbegrenzt aufnahmefähig für neue Arbeitskräfte, ſobald ſie leiſtungs⸗ und entwicklungsfähig werde. Die deutſch⸗griechiſchen Vertragsverhandlungen Ueber die gegenwärtige Lage der deutſch⸗griechiſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen wird von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt: Die Verhandlungen über den Handelsvertrag ſelbſt ſind ſo gut wie abgeſchloſſen und der Vertragstext iſt in einer kürzlichen Anweſenheit einer deutſchen Delegation in Athen bereits fertiggeſtellt worden. Die Unterzeichnung hat jedoch noch nicht ſtattfinden können, da auf deutſcher Seite Vorausſetzung für die Unterzeichnung des Handelsvertrages der Verzicht Griechenlands auf den§ 18 der Anlage 2 zu Teil 8 des Vertrages von Verſailles iſt. Darüber konnte während der Anweſenheit der deutſchen Delegation in Athen eine Entſcheidung der griechiſchen Regierung noch nicht er⸗ folgen, da zu jener Zeit der griechiſche Außenminiſter in Genf bei der Tagung des Völkerbundsrates war. Bei dieſer Ge⸗ legenheit in Genf haben zwiſchen dem deutſchen Reichsminiſter des Aeußern und dem griechiſchen Außenminiſter Verhand⸗ lungen über dieſen Punkt ſtattgefunden. Der griechiſche Außenminiſter hat dabei zugeſagt, daß er die Frage ſofort nach ſeiner Rückkehr nach Athen erledigen werde. Sobald dieſe Frage in deutſchem Sinne entſchieden iſt, ſteht der Unterzeichnung des Handelsvertrages nichts mehr im Wege. Der Eiſenkonflikt Der Generaldirektor der Vereinigten Stahlwerke,.., Poensgen, erklärte der Preſſe in Bezug auf die Verbindlich⸗ keitserklärung des Schiebsſpruches für die Schwereiſen⸗ induſtrie, daß es außerordentlich ſchwer ſei, ſchon heute die finanziellen Auswirkungen des Schiedsſpruches zu berechnen. Es laſſe ſich nicht überſehen, in welchem Umfange die Pro⸗ duktion durch die Neu⸗Ordnung umgeſtaltet werde. Da bei einer Anzahl von Betrieben der Schiedsſpruch einſchneidende Folgen haben werde, müſſe mit einem verſchärften Antrieb zur Ausſchaltung von verhältnismäßig weniger rentabel ar⸗ beitenden Betriebe und damit mit Arbeiterentlaſ⸗ ſungen gerechnet werden. Bei einer ganzen Reihe von Be⸗ trieben werde dieſe Einſchräkung dauernd bleiben müſſen. Ferner könne man auch die Auswirkungen der Probuktions⸗ ſteigerung noch nicht überſehen, die da durch die Abſatzmög⸗ — itung für die Beſiedlung und neuer Boden würde lichkeiten im In⸗ und Auslande bedingt ſeien. EEEECC!!CC(((C ͤ ͤvVbbVbbbbbbbbbPbTbbTbbbbbbb Gefahren der Meparationspolitik Auf die Gefahren, die durch die Reparationspolitik in Zu⸗ kunft für die allgemeine Weltwirtſchaft entſtehen werden, wies in einer Rede in Mancheſter der bekannte engliſche Wirtſchafts⸗ ſachverſtändige Sir George Paiſh hin, der ſich dahin äußerte, nach Anſicht der bedeutendſten Sachverſtändigen könne nichts mehr einen finanziellen Zuſammenbruch der ganzen Welt ver⸗ hindern. Amerika habe eine große Menge Gold aufgeſpeichert. Wenn in den nächſten 18 Monaten nichts geſchehe, würde die Ausdehnung des amerikaniſchen Kredites unmöglich ſein. Zur Rettung der Lage müſſe man ſich zum allgemeinen Abbau der Tarifſchranken und zur Aufnahme des Freihandels bekennen. Namentlich die Reparationspolitik füge den Wirtſchaften aller Länder ungeheuren Schaden zu. Deutſchland könne Rußland nicht in der Weiſe Waren verkaufen wie vor dem Kriege, wo⸗ durch es gezwungen ſei, auf den Märkten der Welt mit Eng⸗ land zu konkurrieren, was wiederum eine Drückung der Preiſe zur Folge habe. 0 Proteſt gegen Deulſchen⸗Werbung in die Fremdenlegion ſe Berlin, 23. Dez.(Von unſerem Bexliner Büro.) Der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund hat dem„Vor⸗ wärts“ zufolge wegen der im beſetzten Gebiet ſyſtematiſch vorgenommenen Rekrutierung von jungen Deutſchen für die Fremdenlegion ein Schreiben an die franzöſiſche Gewerk⸗ ſchaftszentrale gerichtet. Dieſe hat beſchloſſen, die ſkandalöſen Praktiken zu unterſuchen und bei der franzöſiſchen Regierung dagegen zu proteſtieren. Scharfe Erklärung Tſchitſcherins Zu den lin unſerem heutigen Mittagsblatt gemeldeten) Bluttaten in Kanton gab Tſchitſcherin eine durch ihren Ton auffallende Erklärung ab. Die Sowjetregierung, ſo erklärt der ruſſiſche Außenkommiſſar, behalte ſich alle Schritte vor; denn die Beſtialitäten ſüdchineſiſcher Generale und die viehiſchen Taten in Kanton könnten nicht ungeſtraft bleiben. Allgemein erwartet man, daß Rußland, wenn auch nicht direkt militäriſche Schlüſſe zieht, ſo doch in aller Oeffent⸗ lichkeit größte Anſtrengungen machen wird, um der bedräng⸗ ten kommuniſtiſchen Bewegung in China wieder aufzuhelfen. Nörgler an der Reichswehr Nicht nur in den Kreiſen des Profeſſors Friedrich Wilhelm Förſter und des intereſſanten Herrn Röttcher, für deſſen Schick⸗ ſale ſich jetzt ſo viele Federn regen, lebt noch immer die Vor⸗ ſtellung von einem„deutſchen Militarismus“. Irgendwie im Unterbewußtſein ſteckt ſie auch hei ſonſt ganz honetten Leuten. Schließlich ſind es ja nicht allein die üblen Berliner Montags⸗ blätter, die Woche für Woche mit einem neuen„Reichswehr⸗ ſkandal“ aufwarten. Reichswehrminiſterium, Reichsheer und vor allem der ihnen vorgeſetzte Miniſter bleiben der Sozial⸗ demokratie durchaus ſuſpekt und gar nicht ſelten, leider, begeg⸗ net man dem nämlichen habituellen(wenn's nicht gar ſo töricht wäxe, müßte man ſagen: ererbten) Mißtrauen auch im bürger⸗ lichen Lager. Daß die Reichswehr zu viel koſte, gilt ihnen allen als ausgemacht. Daß das ſchwer genug aufgebrachte Steuer⸗ geld dabei nutzlos vertan würde, desgleichen. Nicht wenige aber hängen inbrünſtig an dem Glauben von den„Töpfchen“, den geheimnisvollen Reſervefonds, in denen, unter irgendwel⸗ chen Titeln, Millionen und Abermillionen verſchwänden, um früher oder ſpäter republikfeindlichen Zwecken zugeführt zu werden. 15 8 Daß das Berufsheer teurer iſt als eine Armee der allgemeinen Wehrpflicht, wird ſich nicht beſtreiten laſſen. Indes les widerſtrebt einem faſt, den Einwand niederzuſchreiben, der doch nun einmal„ewig neu“ bleibt): wir haben uns dieſes Be⸗ rufsheer nicht aus eigenen Stücken erwählt. Und ſelbſt der Dr. Geßler iſt an ihm unſchuldig. Ein Berufsheer verbraucht, nach ſehr ſorgfältigen Feſtſtellungen, allein das Zweieinhalbfache für die Beſoldung. Die Verpflegung eines Reichswehrſoldaten koſtet ungefähr das Dreifache des geliebten einſtigen„Muſchkoten“. ind ſchon die Ausgaben für die Ge⸗ ſundheitspflege haben, auf den einzelnen Mann gerechnet, zwi⸗ ſchen 1913 und 1927 etwa ſich verdoppelt. Dennoch iſt es ein Un⸗ ſinn zu ſagen(man hört es öfters): wir gäben für das kleine Hunderttauſendmann⸗Heer nicht viel; weniger aus als für Armee und Marine der kaiſerlichen Zeit. Das iſt natürlich nicht wahr. Wenn man die Zahlen des letzten Friedensjahres zum Vergleich heranzieht, findet man, unter Berückſichtigung der geſunkenen Kaufkraft der Mark, daß 1927 nur der fünfte Teil des Einſt verbraucht wurde. Man wird im kommenden Jahr noch weniger verbrauchen. Die Erſparnis iſt nicht groß, aber ſie iſt doch da: nämlich, nach dem neuen Haushaltsplan 689 049 610 Reichsmark ſtatt 690 356 610 im Jahre 1927. Vor allem hat man an dem Kriegs⸗ gerät im engeren Sinne, den Ausgaben für Waffen und Muni⸗ tion, geſtrichen. Nominell entſprechen die jetzt erforderlichen Beträge etwa den Summen des Haushalts von 1925. Seit jenem erſten normalen Etatsjahr aber iſt bekanntermaßen die Kaufkraft auch der ſtabilierten Mark erheblich geſunken. Die Preiſe ſind geſtiegen, die Löhne nicht minder und das„Weih⸗ nachtsgeſchenk“ der eben verabſchiedeten Beſoldungsreform wirkt ſich ſelbſtverſtändlich auch in Heer und Marine aus.(Im Heer gerechterweiſe mehr als in der kleinen Flotte.) Nur aufs Geratewohl ein paar Zahlen zur Illuſtrierung. Für die Waf⸗ ſen(Gewehre, Maſchinengewehre, Geſchütze) wird man 1% Mil⸗ lionen weniger ausgeben als bisher, für Munitionsbeſchaffung faſt 2 Millionen weniger, für Gasſchutzgeräte 300 000 Mark. Nahezu ein Viertel der hier geforderten Gelder ſoll zudem noch für Bauten, Pferdeausrüſtungen, Fahrräder, Fahrzeuge und dergleichen draufgehen. Ein einziger Poſten auf dem Gebiet der Heeresausrüſtung weiſt eine Erhöhung auf: für das Kraft⸗ fahrweſen verlangt man nun 15 411 300 Mark(ſtatt der bisheri⸗ gen 14675 570 Mark). Das wird den Kritikern nicht unwill⸗ kommen ſein, die an unſerer Reichswehr bislang immer an deren opulenten Pferdebeſtand auszuſetzen hatten. An ſich gewiß nicht zu Unrecht. Sie überſahen nur, daß dieſer Pferdebeſtand, zuſammen mit dem Berufsheer, in Verſailles uns diktiert wor⸗ den war. Beiläufig hat man auch die Mittel für den Ankauf von Pferden im neuen Haushalt um 20 Prozent gekürzt. Heftig umſtritten wird der Poſten der Marine⸗ Etats, der die erſte Rate für den Neubau eines Panzer⸗ kreuzers fordert. Im Reichsrat iſt bekanntlich unter preußiſcher Leitung der Betrag geſtrichen worden. Dieſer Beſchluß wird mit dem angeblich geringen Gefechtswert eines Zehntauſendtonnen⸗Kriegsſchiffes begründet. Die gleiche Argumentation würde logiſcherweiſe dazu führen, daß man der ganzen Flotte als unzulänglicher Waffe die Exiſtenz⸗ berechtigung abſpricht. Wagt man dieſe Konſequenz nicht zu ziehen, dann wird man ſich freilich dazu verſtehen müſſen, die Möglichkeiten, die für den Ausbau unſerer Flotte im engen Rahmen des Verſailler Vertrags uns bleiben, auszu⸗ ſchöpfen. In welcher Weiſe das geſchehen ſoll, muß natürlich dem Urteil der Sachverſtändigen überlaſſen werden. Wie der Kampf um den Panzerkreuzer im Reichstag enden wird, iſt, da die Anſchauungen im Zentrumoffenbargeteilt ſind, ſchwer vorauszuſehen. Alles in allem: der Löwenanteil der Mehrforde⸗ rungen kommt von der Beſoldungsreform. Die Summe aller anderen Titelerhöhungen beläuft ſich auf 5 414504 Mark. Mehr als 25 Prozent dieſes Betrags ent⸗ fallen zudem noch auf den Mehraufwand für die Heizung, Be⸗ leuchtung, Reinigung undſofort der Heeresunterkünfte. Sonſt trifft man auf erhöhte Poſten nur: für den Ausbau des bür⸗ gerlichen Unterrichts, die Preisſteigerung des Pferdefutters, die Lohnerhöhungen der Bekleidungsarbeiter, den Neubau militäriſcher Fernſprech⸗ und Funkeranlagen und, Herr Schätzel, die geſtiegenen Poſtgebühren. Die„außerordentlichen Ausgaben“ aber lein Kompliment vor den„Töpfchen“⸗Theo⸗ retikern) ſind ganz verſchwunden. »Man wird dem Laien erlaſſen, ſich in den Streit über den militäriſchen Wert oder Unwert der Reichswehr zu miſchen. Ob ein„nächſter Krieg“ noch Maſſenheere kennen Preis 10 Plennig eitung oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Geſetz und Necht FFF ——— —— ————————— 5 eette. Nr. 558 Neue Maunheimer geitung(Abend⸗Ausgabe) —— Freitag, den 25. Dezemder 1927 wird, ob, wie piele und beachtliche Militärſchriftſteller be⸗ Haupten, die kleine Kerutruppe der Langgedienten, ſozuſagen das Unteroffiziersheer, die Armee der Zukunft iſt— ich weiß es nicht. Dem nüchternen, mit den Dingen, die ſind, rechnen⸗ den Polititer will es jedenfalls unerträglich ſcheinen, wenn in dieſer, trotz Locarno und Genf, täglich friedloſer werdenden Welt Deutſchland ohne jeden Schutz bliebe. Die geringen Möglichkeiten, die Verſaflles uns ließ, aufs äußerſte zu 1 nützen, dünkt ihn vielmehr unabweisbare Pflicht. Ein reicher Mann verſichert ſein Leben für Hunderttauſende und Mil⸗ lionen. Ein beſcheidener nimmt eine Police von 25 öder 50 000 Mark. Doch nur ein Lüderian und Leichtfuß nimmt „überhaupt keine. Sachſen und die Marinefehde Berlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) All⸗ gemein aufgefallen iſt, daß bei der Linkseinſtellung der ſächſt⸗ chen Regierung ihr Bertreter im Reichsrat ſich dem Antrag reußens auf Ablehnung des Panzerkreuzersnicht angeſchloſſen hat. Jetzt hat die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion im ſächſiſchen Landtag eine Anfrage eingebracht, ob der Vertreter Sachſens im Auftrag der ſächſiſchen Regierung für 2 die Bewilligung der Rate geſtimmt habe, und wenn ja, wie die ſächſiſche Regierung dieſe Zuſtimmung mit den von allen Krei⸗ ſen verlangten Sparmaßnahmen in Einklang brin⸗ gen wolle.(!) Die Opvoſſition der rumäniſchen Bauernpartei Wie der Führer der rumäniſchen Nationalen Bauern⸗ partei, M antu, dem Bukareſter Korreſpondenten des„Petit ariſten“ erklärte, dürfe die Bauernpartei nicht als eine aus⸗ geſprochene Carol⸗Partei angeſehen werden. Die Gegnerſchaft der Bauernpartei gegen die Liberale Partet ſei ſchon ſehr alt. 5 Die Bauernpartei habe ſich ſeinerzeit mit der Abdankung Carols in Anbetracht der Aufrechterhaltung der Ruhe im Dande abgefunden. Da der Regentſchaftsrat auf die Haltung der Bauernpartet keine Rückſicht nehme, ſo gewinne die Bauernpartei ihre Handlungsfreiheit wieder, um entweder den Prinzen Carol zurückzurufen oder aber die Republik ein⸗ zuführen. * 1 25 Rleine politiſche Mitteilungen 7 Miniſter⸗Weihnachten Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsminiſter werden, wie wir hören, in dieſem Jahre im allgemetnen keinen offiziellen Weihnachtsurlaub nehmen. Lediglich der Reichswehrminiſter Dr. Geßler und der Neichsarbeitsminiſter Dr. Brauns werden während der Feiertage von Berlin abweſend ſein. Zechlin deutſcher Geſandter in Bueons Aires? —Berlin, 23. Dez. Wie ein Berliner Mittagsblatt erfah⸗ rxen haben will. ſoll der Leiter der Reichspreſſeabtei⸗ ung Miniſterialbirektor Zechlin, als Nachfolger des deut⸗ ſchen Geſandten in Buenos Aires. Dr. Gneiſt, in Ausſicht ge⸗ nommen ſein. * Berlin, 23. Dezör.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Arbeiten am Reichsetat ſind in den letzten geſchloſſen worden und die Vorlage iſt in Druck gegangen. Der Stat wird demnach im Lauſe des heutigen Tages bereits dem Reichstag zugehen. ſe Berlin, 23. 5(Von unſerem Berliner Bür9. Neuerdings ſind die Verhandlungen über die Ottomaniſche Schuld, die ſeit zwei Monaten ins Stocken geraten waren, Wieder in Fluß gekommen. Es handelt ſich um einen engliſch⸗ franzöſiſchen Streitfall über die des Ver⸗ waltungsrats. Die Verhandlungen ſind inſofern auch für Deutſchland von Intereſſe, als es, wie der„DaZ.“ ge⸗ meldet wird, nach ſchwierigen Verhandlungen Vertretern der Deutſchen Bank in Paris Aine e iſt, trotz der Beſtimmun⸗ gen der Friedensverträge eine ertretung im Verwaltungs⸗ rat zu erhalten. 8 * Die Stabiliſierung europziſcher Valuten.„United Preß“ meldet aus Waſhington, daß Schatzſekretär Mellon mit Bezug auf die Stabiliſterung ber italieniſchen Lira die Hoff⸗ nung ausgedrückt habe, daß Frankreich und Spanien hald dem von Italten gegebenen Beiſpiel folgen werden. Er teilte mit, daß die Federal Reſerve Bank in nächſter Zeit eine Erklärung mit Bezug auf die Stabiliſterung der europälſchen Valuten veröffentlichen werde. Amerikareiſe Cosgraves. Aus Dublin wird gemer⸗ det, daß Präſtdent Cosgrave in Begleitung des Lanbesver⸗ teidigungsmintſters FFitzgerald am 11. Januar 1928 ſich zu einer Reiſe nach Newyork einſchiffen werde Cosgrave und Fitzgerald werden Chieago, Waſhington, Philadelphia und 93— beſuchen und am 4. Februar wieder in Dublin ein⸗ reffen. 8 Vergangenheit 5 Von Elſe Lindl⸗Arnet Meit ernſt dreinſchauendem Geſicht ſaß e Eliſabeth Hofheinz vor ihrem alten Schreibtiſche und ſchrieb ſechs gleich⸗ lautende Karten:„Ich danke Euch herzlichſt für Guere liebe⸗ volle Einladung, das heilige Weihnachtsfeſt mit Euch zu ver⸗ leben. Aber an dieſen Tagen liebe ich es, mit meinen alten Erinnerungen und Erlebniſſen allein zu ſein. Ja, an dieſen Tagen! All die zu früh Heimgegangenen, die einſt zu ihr ge⸗ Hörten, die ſie geliebt und die eine Lebensſtrecke mit ihr ge⸗ gangen waren, erſtanden wieder. Die alte Briefmappe, die das ganze Jahr im Schreibtiſche ruhte, öffnete ſich, und durch die erſt fein fäuberlich geputzten Brillengläſer las Fräulein⸗ Hoſheinz, was einſt ihre ſtrahlenden, jungen Augen auf⸗ genommen, vergilbte Briefe mit faſt unlesbar gewordener Schrift.— Und dann kommen die Gedanken. Ja, warum hatte ich nicht damals 18 „Es iſt alles Schickſal, und Beſtimmung,“ Pizn die ſeligen Eltern.„Du biſt dumm geweſen, haſt„dein Glück nicht ver⸗ ſtanden zu faſſen,“ die Freundin. Nun war ſie allein. Leiſe ſtand ſie auf, feierlich im ſchwarzen Saeidenkleid, entzündete ſie beim Abendläüuten ihr Bäumchen. Das hatte die alte Lene beſorgt, die als junges Mädchen bei ihren Eltern im Dienſt geſtanden und die jetzt ſchon längere Zeit Witwe war. Alles wie früher. Morgen wird Leue kommen, ihre Geſchenke entgegennehmen und kleine liebevolle Aufmerkſam⸗ keiten bringen, die ſie mit ihren Enkelkindern zuſammen ver⸗ fertigt hatte. Bekannte und Freundinnen kommen, wie ſeit dreißig Jahren mit Alpenveilchen, Schneeglöckchen und Hyazinthen. Auch Marzipan, Lebkuchen und ſonſtiges Gebäck wird nicht fehlen. Eine dritte Generation rückt heran, man wird älter und immer älter.„Nun ja, wer keine Familie gründet... Lene, die des alten Fräuleins„Geſchichte“ keunt, las dieſer die Gedauken vom Geſichte ab, und ſetzte mit lächelndem Geſichte hinzu:„Ja, Fräulein Hofheinz, das kann ich halt nie vergeſſen, und werd ich nie begreiſen, wie Sie das tun konnten. Es war ein ſo biloͤſchöner, reizender Menſch, und nun ſind Ste ſo alleine!“ Mit leiſer Handbewegung wehrt Frl. ab. Ein Bild aus längſt vergangenen Zeiten ſtieg vor ihr auf. Schnee⸗ flocken wirbelten beim Scheine der Laternen, bei jedem Schritt knirſchte der friſchgefrorene Schnee unter ihren Füßen. An ſeinem Arm war ſie heimgekehrt von einer Abenbgeſellſchaft. Ein zartes, ſeines Perſönchen, eingehüllt in mollige Pelze, daß kaum ihr Geſicht zu ſehen war. Er ſtolz und groß im Tagen ab⸗ And Friede auf Erden (Von unſerem römiſchen Vertreter) Vor wenigen Tagen noch, als die erſten Klänge des Si⸗ renengeſanges aus Frankreich herübertönten, hatte man ſich in Italien die Ohren mit Wachs verſtöpft, um nur nicht der lockenden Verſuchung zu erliegen. Doch dieſes Wachs, hart wie die Unverſöhnlichkeit und zäh wie das Mißtrauen, iſt plötzlich geſchmolzen. Waren nun die gefühlswarmen Worte Muſſolints bie Veranlaſſung, oder die Witſtenhitze, die ſich dieſe Worte auf ihrem Umweg über Tunis geholt hatten? Gezündet haben ſie ſicher, mehr noch in den Herzen der fried⸗ geſinnten Franzofen, als in denen ber erſt langſam ſich be⸗ kehrenden Italiener. Die Wandlung kam ſo unerwartet, daß die italieniſche Preſſe ſchlecht auf ſie vorbereitet war. So mutet es ſeltſam an, wenn dieſelben Blätter, die vor kurzer Zeit den franzöſiſchen Vorſchlägen zur Einigung und zur Verſtändigung eine hartnäckige und ſkeptiſche Ablehnung ent⸗ gegenbrachten, heute langſam, aber merklich den Kurs ändern, immerhin jedoch vorſichtiger und zurückhaltender, als eigent⸗ lich nach den Erklärungen des Duce zu erwarten geweſen wäre. Doch Italien verſteht ſa— wie Muſſolini ſagte— Frankreich beſſer als England, viel beſſer als Deutſchland, ganz abgeſehen von Rußland; und vielleicht iſt eben hierin der Grund zur Vorſicht zu ſehen. Die Erklärungen Muſſolinis an die„Depeche Tuniſienne“ werden beſtimmt viel böſes Blut machen oder 285 es wahrſcheinlich ſchon getan. Doch es wäre verfehlt, em Ausdruck„Barbarentum“ eine zu große Bedeutung zu geben; ein kleiner chauviniſtiſcher Trumpf, ein wohlklingen⸗ der Abſchluß der Phraſe,— damit wäre dieſer Seitenhieb auf die nichtlateiniſche Kultur erlebigt. Vielleicht war auch nur das nordafrikaniſche Barbarentum gemeint, Senuſſiten und Riffkabylen, die mit lateiniſcher Ziviliſation beglückt werden, unter den ſüßen Schalmeiklängen ratternder Maſchinen⸗ gewehre und dem dunklen Paukenſchlag zerplatzender Hand⸗ granaten. Worte ſind nur Worte und zum kommenden Weih⸗ nachtsfeſt wird ein beſonders kräftiges politiſches Hallelufa geſungen. Und Friede auf Erden Als Beweis dafür, daß die Ausführungen Muſſolinis ſicher nicht als bewußte Beleidigungen für England und Deutſchalnd gedacht waren, mag die hieſige Ueberzeugung dienen. nach der Chamberlain und Streſemann als die Hauptmacher der ſich vorbereitenden Verſtändigung anzuſehen ſind. Den Vorſchlag zur Einigung akzeptieren und zugleich die Vermittler in ihren Nationen beſchimpfen, wäre eine Taktloſiakeit, die man nun doch nicht dem italieniſchen Miniſterpräſidenken zutrauen darf. Uebrigens hat ſich etalten die letzten Jahrzehnte hindurch mit keiner Nation ſo aut verſtanden wie mit England. deſſen poli⸗ tiſche Machttendenzen es ganz für ſich adoptierte, während ſich Frankreich etalien gegenüber ſtets als Vormund herausſpielte, allzeit die italieniſchen Hegemoniebeſtrebungen im Mittelmeer zu durchkreuzen verſuchte und endlich ſo gehaßt wurde, wie man nur den gleichſtarken, unverwundbaren Riyalen haſſen kann. Und wie ſchnell iſt der vielumſtrittene Freundſchaftsvertrag zwiſchen Frankreich und Fugoflawien und der italieniſch⸗alba⸗ niſche Defenſtypakt vergeſſen! Geſtern noch ewige Fehde und heute alückſelige Verſöhnungsfeier. Doch Worte ſind Worte. rankreich hat alles möglich gemacht, das feſtverwur⸗ 145 e Mißtrauen IJtaltiens zu beſeitigen, hat urchblicken laſſen, daß es Konzeſſionen bezüglich der Kolo⸗ nialgebiete durchaus nicht abgeneigt iſt, hat eine denkwürdige Lobeshymne auf das faſeiſtiſche Regime und ſeine große Be⸗ eutung für den italieniſchen Staat geſungen, hat— was als erſter Akt wirklicher Anerkennung anzuſehen iſt—, die beiden Organe der„Fuoruſeiti“, den„Avanti“ und den„Corriere degli Italiani“ verboten. Damit hat es ſein Protektorat über die antifaſeiſtiſchen Elemente aufgehoben und ſo einen Angriffspunkt aus der Welt geſchafft, der es Italien möglich macht, ein innenvolitiſches Moment in ein außenvpolitiſches zu kehren. Und dieſer ſchlaue Schachzug gilt als äußere Deckung der plötzlich wiedererwachten Sympathie. Wie ſehr ſich doch die verſöhnliche Weihnachtsſtimmung der Jufälligkeiten be⸗ dient oder dieſe wenigſtens recht auffällig in den Vordergrund ſchteht, um den„guten Willen“ zu beweiſen! Das politiſche Barometer ſteht augenblicklich auf ver⸗ änderlich, ſein Zeiger hat ſogar Tendenz nach gut Wetter hin auszuſchlagen; doch„beſtändig“ gibt es auf ihm nicht, im beſten Falle geht es bis zur Gleichheit der Ziviliſatton.— Die verſchiedenen Kräfte und die verſchiedenen Völker lateiniſcher Zungen müſſen dieſer exerbten Ziyiliſation wegen vereinigt werden,— erklärte Muſſolini. Sobald aber die verſchiedenen Kräfte auf dasſelbe Ziel losſteuern, verliert auch die„Gleich⸗ heit der Ziviliſation“ ihre Bedeutung auf dem pokitiſchen Barometer, und der Zeiger ſchnellt wieber erboſt guf Regen und Sturm zurück, wenn ein gefährlicher Seirocco bletern aus der Levante oder aus Tunis herüberweht und die Friedens⸗ nerven zerſtört. Oder ſollte Frankreich in einen Taumel der Bruſt der ſtalieniſchen Schweſter geworfen haben? Doch ſo⸗ viel Hyſterie und Ekſtaſe erwartet Ftalien ſelbſt nicht von der als unfruchtbar und anormal verſchrieenen Verwandten. „Das kommende Jahr ſteht unter dieſen Auſpizten nicht ſchlecht für eine friedliche Verſtändigung der Großmächte: die Nachgiebigkeit geraten ſein und ſich hingebungsvoll an die einge⸗ aufregenden Drogen in den balkaniſchen Gifeſchrenkrongke ſchloſſen, die Abrüſtungskonferenzen für elbeerrteben um hinausgeſchoben, die Rüſtungen um ſo eifriger dotwenbigen der Sicherung des Weltfriedens den äußerlich Briand nun Halt zu geben, eine Zuſammenkunft Muſſolini ußland mit doch noch möglich trotz der zahlreichen Dementi, Paradies, der chriſtlichen Weihnachtsfeier, Kanton, das ro 42 haben und Amerika, das bald keinen einzigen Bettler m wird. Und Friede auf Erden Vadiſche Politik Aufechtung des Landtagswahlgeſetzes ng Nachdem der Staatsgerichtshof Leipzig die Acecklen urg⸗ Landtagswahlgeſetzes Hamburg, Heſſen Strellt für verfaſſungswidrig erklärt hat, welz Sahlge⸗ Vorſchriften über die Gleichheit des Wahlrechtes band Baben heimniſſes in Widerſpruch ſtehe, hat der Tandespspſtsrecht und zer Bolksrechtsparte Reſchspartet für Lsz Aufwertung) nunmehr die Entſcheidung badiſchen Land⸗ gerichtshofes über die von ihm ſchon im teng gemachten kag und dem badiſchen Staatsminiſterium N e üher die verfaſſungsrechtlichen Bedenken gegen das 1027 an⸗ 1 des Landtagswahlrechtes vom 1. 1 5 gerufen ze bekaun⸗ Damit werden bie Vermutungen, die wir ain 1 der ten Entſcheidungen des Staatsgerittshofes h Rückwirkung auf Baden knüpften, beſtätigt. Letzte Meldungen Straßenbahn und Schafherde tzen — Weinheim a. d.., 28. Dez. Geſtern fuhr die e bahn von Mannheim nach Weinheim zwiſchen 177 Viernheim in eine Schafherde. Sechs Schafe malmt. kungen Verhängnisvolle Folgen der Grubenſenkn im Saargebiet 5 dl e Schnappach 6. St. Ingbert, 23. Dez. ungen Zahren wurden bie frangöſiſchen Saargrubenvzrr agohlen, des öfteren auf die gefährlichen Senkungen 5 ugen un gruben aufmerkſam gemacht. Trotz aller Mabne Warnungen hat ſich die franzöſiſche Grubenver öglichſt ihrem einzigen Ziele, aus den Saargruben ſelbſtverſtänd⸗ herauszuholen, nicht abbringen laſſen und jede 15 te im liche Vorbeugungsmaßnahme unterlaſſen, ſo Saargebiet Gasrohrbrüche in Fn eeaſung führte an der Tagesordnung ſind. Dieſe Außerachkla der Grute geſtern zu einer ſchweren Kataſtrophe. In engneſte en nach St. Jugbert angehörigen Bergmannshaus brach au Gasroht, während ſich die Fafaitte im Schlafe betand endez ſo daß am anderen Morgen die ganze Jami ütunge manns Bertzel bewußtlos mit ſchweren Gasverg nterle gabe gefunden wurde. Beim Eintreffen der 0 4 90 die drei Perſonen nur noch ſchwache Nedeee ngsverſunhe Während die ſofort vorgenommenen Wiederbelebung, a bei der Gattin des Bergmannes von Erfolg waren, den Ver⸗ im Laufe des Vormittags Vater und Kind an elt. e An dem Aufkommen dor Frau wird gezweif Wärme in Deutſchland— Neue Rälte im Oſten 55 — Verlin, 29. Dez. Nachdem im Laufe der Rache in Thermometer bis auf 5 Grad Wärme geſtiegen dſt. 795 frühen Morgenſtunden Tauwetter ein. 7750 gegg S dem kataſtrophalen Glatteis ein Ende bereite⸗ 5 1 15 Berlin ſetzte zur Beſeitigung der tauenden E 525 acht bln rere Tauſend Arbeitsloſe ein. Das Glatteks 50 1 Saueſ zahlreiche Opfer geforberk. Viele Paſſanten er 5 im Laufe verletzungen. Auch etwa 50 Waſſerrohrbrüche ſin der vergangenen Nacht zu verzeichnen. ˖ ernent Aus dem Oſten Eurvpas wird eine eimmigen Kältewelle gemeldet. Auch dort war 0 chim Lauſe⸗ Kälte eine ſtarte Erwärmung gefolgt. die ſedo mperalen feahe e e e ſturz wich. Die Durchſchn em 16—11 Grad unker Null. Krakau meldet 20 Grad Kält Die Kälte in Ungarn 36 Gred Budavpeſt. 23. Deß. Die Temperatur iſt heute an gren unter Null geſunken, was die größte Käle eded hen⸗ und deutet, Es iſt zu zahlreichen Störungen im Te 7 Telegraphenberkehr gekommen. 412 5 Gewitter über Meme emel⸗ —Memel, 23. Dez. Ueber dem Ort Woitkaten im en von gebiet ging ee 1r. Weigen inutenlangem Donnerrollen begleite. reng e Häßt, wie man dort behauptet, auf einen ſt Winter ſchließen. Bewußtſein ſeiner Perſon. Wie war das alles gekommen, ſie liebte ihn doch——— bangteſie vor dem Auslande, wohin er ſie mitnehmen wollte, meinte ſie, die Eltern, die Heimat, die Freunde nicht verlaſſen zu können? Was war es nur, daß ſie ihm keine Antwort gab, als er ſie fragte, ob ſie die Seine ſchied die Hand.— Eliſabeth Hofheinz hatte die ganze Nacht durchbacht, und durchweint. Sie hatte zu wenig Energie um ſchnelle Ent⸗ ſchlüſſe faſſen zu können, ihre Seele glich einer Harfe, die in Schwingungen gerät, und ein Starknerviger vermochte ſich in ihr Seelenleben nicht hineinzufinden, die Harmonie nicht zu verſtehen. Am andern Tag kamen von ihm nur einige kurze Zeilen, Er war abgereiſt. Niemand konnte ſagen wohin. Nach einigen Jahren, als der Chriſtbaum noch heller brannte wie heute, kam ein Brief von ihm, ein Weihnachtsgruß aus weiter, weiter Ferne, und löſchte alle Bitterkeit des Wartens aus. Sie wartete nun von Jahr zu Jahr auf ein Wieder⸗ ſehen, Jahre um Jahre brannte ihr Weihnachtsbaum, aber die Kerzen verloſchen wie ihre Jugend. Die Eltern waren dahin⸗ gegangen, der Kreis der Bekannten und Freunde wurde immer weniger, ihr blieb nur— die Vergangenheit. Draußen wir⸗ belte der Schnee, Kirchenglocken läuteten, ſie ſtand am Fenſter und blickte hinaus auf die haſtenden, frohen Menſchen. Aus der Ferne töpte:„Stille Nacht, heilige Nacht!“ Eiteratur *„Der inwendige Garten“, Roman von Hermann Bahr. 1927. Verlag: Franz Borameyer, Hildesheim. In der Reihe ſeiner auf 12 Bände berechneten„öſterreichiſchen Romane“ legt Hermann Bahr, der erſt kürzlich zum Mitalied der Preußiſchen Akademie der Künſte. Sektion für Dichtkunſt, ernannt wurde und auch durch Verleihung des Buratheaterringes ausgezeich⸗ net iſt, in ſeinem„inwendigen Garten“ den 6. Roman vor. Ent⸗ gegen der landläufigen aber durchaus verfehlten Meinung, daß Bahrs eigentliche Bedeutung in den Luſtſyielen liegt, die frei⸗ lich länger als ein Menſchenalter auf den deutſchen aber auch franzöſiſchen und amerikaniſchen Bühnen geſpielt worden ſind und noch geſpielt werden, ſtellt ſich dieſer Romanzyklus mit jedem neuen Band immer mehr als das von Bahr ſelbſt für ſein Schaffen als entſcheidend angeſehene Hauptwerk dar. Wie die voraufgegangenen Romane„Die Rahl“,„Himmelfahrt“, „O Menſch“,„Drut“ und„Die Rotte Korahs“ ſo iſt auch„Der inwendige Garten“ ein neues Spiegelbild der verſönlichen Empfinduna des Dichters über das menſchliche Daſein; der Spiegel iſt immer ein öſterreichiſcher, nicht aber ein wieneriſcher, werden wollte, ſie ſchwieg, und kühl reichte er ihr beim Ab⸗ Hunde von Romanowo. 86. Karl Röttger: 8 05 wie von der Kritik ſchon gelegentlich geäußert wurde d handelt es ſich um das Problem der Unaufföslichzaß Problen nach der katholiſchen Sakramentenlebre und um mangeſcheſſg⸗ katholiſchen, wahren Prieſtertums. In das YPMeien der 905 hinein iſt eine wſederholte Diskuſſion über das hrs eigene 85 manform verflochten, aus der man Hermann 7 15 darf. 05 eigenartig reizvolle Anſicht darüber herausle ein aewi Buch dürfte namentlich in katholtſchen Kreiſen zur Hel por Auffehen erregen, da Bahr darin ſein Bekenninig ſei der che mit einer weitgehenden Toleramaerſtandenen gren Ueberbrückung der Gegenſätze in einer unveaatten in ih zunbefriediaten“ Ege durch kreiheit der Cheren fuch.. berſönlichen Beziehungen in Einklana zu brina ſücher „gwanzig nene Bände. Georg Mullers Zwen 71. Bacon: Eſſays. 0 72* ins! Be ohne Renaiſſance. Eine kulturpolltiſche Studte⸗ gaby Mo u 1 0 olfſ⸗ berg: Derkleine Ake und ſeine Welt. 15 Roman eines Eruſt Reiſebriefe. 75. H. G. Evarts: Blitz De hundes. 76. Moriz Scheyer: Hlucht 7005 Frlebr Haemeiſter: Erlebniſſe der feihlen Fraunbo Das wehrbafte Fräulein. 70. Ellſabezz, Beber Köngytht des Gewaltigen u. a. Novellen. 80. ane 1 mauns Roſengarten. 81. Caſanon a(e ind andere fe Elegien. 82. Johan Fabrieius: Nachtegal 1 ende:, 8 7 88. Julius Zerzer: Johannes, eine Fanſtlggedb e n Zenen. kow: Der verzauberte Wanderer. 85. gwiſchen denz Eliſch Horick aunc iedrhh, nd 8 Giten 5 40 ſe Erzährungen und Legonden. 87. Sterne! Ar. 5„ 88. Michnel Priſchwin: Das Tier von Fun Gegeceeg. Abend. in Hölderlin: Hyperion oder Der Eremit 70 Alfred de Viany: Hauptmann Renauds Leben u 1 unterhaltung in Vincennes. A. 9 von hen.. * Chopin, Geſammelte Brieſe. Perausſorlag, Mülgebenmel Guttey, Mit 24 Tafeln. Geora Müller⸗Lertacende Dolſen Briefe Chopins, ſehr eindringliche und arſcrſtenmal 50 05 eines reichen Lebens, erſcheinen hier 90 emiktelten un entſcha Dem Herausgeber gelang es, die erſt 1920 700 ins hin unter Siegel gehaltenen wichtigen Brieſe Ebperſonchchg r dendes Material zur Kenntnis der künſtleriſchen olnſchen grobe ſeiner Umgebung— für unſere Ausgabe 17 anderer ul verlag zur Erſtveröffentlichung zu besſchei zum A Teil der hier veröffentlichten Briefe er die Gutkroſchatt aael⸗ deutſcher Eprache. Wir dürfen ſagen, daß die Wiſſenſchaliumiteg, der Korreſpondenz Chobins die auch für der ſpontanen mmunger legende ſein wird. In der Lebhaftigkelt und umeſtiven Stie ſehum barkeit der Chopinſchen Briefe, in ihrem e Graßund bhher zauber kehrt der ganze Charme und die muſtkariſchen Einfälle wieber. Mit dem kr ſich unſere mume Regiſter, die die Ausgabe beſchließen, reiht tſeren mon Gefammelten Briefe Chopins würdig iberts an. Sammlungen der Brieſe Mozarts und Schu Atal 72. H. Wantoch: Spanien l 15 1* hon le 1 acke⸗ al be. ereguhog, Appapz ggabe en 1 4* 5 —— Drettag, den 28. Dezember 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 595 Wienchaftlches Sozlales 0 Zur Milchverſorgung * Vom Verband badiſcher lanbwirtſchaftlicher enoſſenſchaften wird uns geſchrieben: Pabcte Milchwirtſchaft hat in den letzten Jahren auch in ſteiden einen erfreulichen Auſſchwung genommen. Dieſe auf⸗ ertennde Entwicklung, die in einer Steigerung der Milch⸗ eſſe deung zum Ausdruck kommt liegt nicht zuletzt im Inter⸗ an Leb Hebung der Volksgeſundheit, die unter dem Mangel Krie ebensmitteln, insbeſondere an Milch, während der f 8 und Inflationszeit ſchwer gelitten hatte. Die badi⸗ wärtg andwirtſchaftlichen Organiſationen begünſtigen die Auf⸗ konnt entwicklung der Milchwirtſchaft mit allen Mitteln. Sie der Imn dies um ſo eher tun, als in den erſten Jahren nach Geltt uflation ein einigermaßen wirtſchaftlicher Milchpreis in ahrena war. Während die Erzeugungskoſten in den letzten aß en eine ſteigende Tendenz zeigten, wurde in dem gleichen Nee wie ſich die Milcherzeugung ſteigerte, der Milch⸗ zurzugerpreis von 22 bis 26 Pfg. auf 18 bis 20 Pfg. untackgeſetzt. Nachdem ſchon lange der Milchpreis weit wirtſcht Erzeugerkoſten ſteht, muß die badiſche Land⸗ notaſchaft eine Erhöhung der Milcherzeugerpreiſe eine imngen verlangen, oder es iſt nicht aufzuhalten, daß und z mſtellung im landwirtſchaftlichen Betrieb Platz greift derſie amit die mühſelig erſchloſſenen Milchquellen allmählich Schadern. Dieſe Entwicklung dürfte ſich nicht allein zum Verb en der Landwirtſchaft, ſondern auch zum Schaden der ſche rancher auswirken. Leider hat der Verband badi⸗ die be Milchbedarfsgemeinden vor einigen Tagen des Mſheidene Forderung der Landwirtſchaft auf Erhöhung ſerun ilchpreiſes um 2 Pfg., die wenigſtens eine kleine Beſ⸗ lehnt!“ und Beruhigung auf dem Lande gebracht hätte, abge⸗ von 7 Was nützt es, wenn in den Parlamenten die Parteien mnerkechts bis links die Notlage der Landwirtſchaft beſprechen, der dennen und ihre Behebung verſprechen? Die große Not nur andwirtſchaft läßt ſich nicht mit Worten lindern, ſondern gebört ſch Anerkennung der dringenden Bedürfniſſe. Hierzu llcht in erſter Linie ein für die Landwirtſchaft tragbarer Naße preis, der auch dem hohen Nährwert der Milch einiger⸗ auer Rechnung trägt. Der Landwirtſchaft kann es auf die ſchwä nicht zugemutet werden, daß ihr— dem wirtſchaftlich dihtuberen Teil— die Koſten für die begrüßenswerten Ein⸗ anderegen in der Behandlung der Milch in hygieniſcher und ndwet„Hinſicht allein aufgebürdet werden. Die badiſchen Finſter chaftlichen Organifationen ſehen ſich genötigt, in den Beſorgnis einen Mahnruf an die Städte zu richten, tung egebenen Verhältniſſen durch eine wirtſchaftliche Geſtal⸗ lragen es derzeitigen Milcherzeugerpreiſes Rechnung zu Die Schuhpreiſe— ein Problem? urs Hubmacherhanbwerk und Schuhhandel ſtehen ferſteit vor einer ſehr ſchwierigen Geſchäfts⸗ kaſolne de. Es iſt aus Hinweiſen der Induſtrie bekannt, daß der 84 der bis zu 50 und 60 Prozent gehenden Steigerung Ferun autepreiſe und der bis zu 40 Prozent reichenden Stei⸗ chußg der Preiſe aller Lederarten eine Preiserhöhung für 75 und Schuhreparaturen unvermeidlich geworden iſt. lich unde dieſer Situationsveränderungen liegen hauptſäch⸗ droönkt em Rückgang der Schlachtungen für die Gefrierfleiſch⸗ kaugtlon in Amerika in der Zunahme des Lederver⸗ Ferkleig in faſt allen Kulturländern der Erde und in der leber nerung der ausgleichenden Lagervorräte infolge des ach angs zu raſch herzuſtellenden Modeledern. Es liegen Die wernde Urſachen der Verknappung in Ledern beid⸗ Die Schuhbranche muß ſich mit ihrer Kundſchaft ent⸗ den 8 ob die Preiserhöhung getragen oder zu geringe⸗ Dumalitäten übergegangen werden ſoll. Na, ſoch äußerſte Vervollkommnung der Herſtellung und ſberarſame Betriebsführung im Handel kann wohl ein enkf Teuerung, nicht aber die geſamte Preisſteigerung ab⸗ engſt werden. Der Schuhhandel bemüht ſich ferner, durch guch dte Ausnutzung ſeiner Beziehungen auch dieſe Ziffer abzudrücken, bis der Schuh an den Konſumenten ge⸗ ecuhz ine Verlangſamung der Preisbewegung hat der eine etandel dadurch erreicht, daß er zum Ausgleich vorerſt a00 danenen erheblichen Lagerbeſtände in die Wagſchale warf del künit letzt noch verhältnismäßig billig ſein kann. Sehr em Vertte der Konſument ſelbſt dadurch tun, daß er ſich von zurlangen nach verteuernden Extravaganzen ſertcchält und vorwiegend allgemein gangbare Modelle 1 kkuer dadurch, daß er wieder mehr auf dauerhafte ät ſtatt auf billigen Flitter hält. Etwas mehr wü Zurückhaltung, insbeſondere bei unſerer Damen⸗ ton ebrde zu großen Einſparungen an Lagerkoſten und ſoblächlicheauch lang andauernder Qualitätswaren. mithin zu krh ſm en Erſparniſſen führen; dies ließe die Teuerung nicht ubdbung rslich empfinden wie eine Zoprozentige Preis⸗ guige g von der die Induſtrie kürzlich ſprach. Eine ein⸗ en klemnarsgabe für einen guten Schuh lohnt ſich mehr als eimal er Betrag für Flitter, der im Laufe des Jahres Vien wieder erſetzt werden muß. lanc barnch führen dieſe offenen Darlegungen dazu, daß unten ſic adntsvolles Zuſammenwirken Schwierigkeiten, in emi der Handel befindet, wie ſchon ſo oft, überbrückt ndert werden können. Der Einzelhandel wünſcht eine ſolche Wirkung dieſer Zeilen ſehr. Jedenfalls ſetzt der Schuhhandel alle Fachkunde und alle Marktkunde gerne bis 2 äußerſten ein, wenn er ſich von der Bevölkerung, beſon⸗ t 15 Hausfrauen. in vernünftiger Weiſe unter⸗ Städtiſche Nachrichten Mannheimer Schifferverein E. V. Der Mannheimer Schifferverein hielt am Dienstag abend unter Vorſitz von Herrn Stachelhaus im Lokal„Rheinſchanze“ ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, die bei gutem Beſuch einen angeregten Verlauf nahm. Aus dem Tätigkeitsbericht für 1927 iſt hervorzuheben, daß die Rheinſchiffahrt im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahre als überaus ſchlecht bezeichnet werden muß, da die Frachten⸗ und Schlepplöhne derart tief ſtanden, daß an eine Exiſtenzmöglichkeit bald nicht mehr zu denken iſt. Durch den Tod hat der Verein fünf Mitglieder Cosima Wagner Welt-Photo-Dienst G. m. b.., Berlin EFEFECECüC ⁵˙]jð v]ĩð25.. jð vß verloren, zu deren Gedenken ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben. In einer Reihe von Verſammlungen und Vorſtandsſitzungen wurden praktiſche und theoretiſche Schiff⸗ fahrtsfragen behandelt. An der Prüfung der Schifferſchüler hat ſich der Verein beteiligt. Die an die Behörden gerichteten Geſuche um Verbeſſerung der Fahrwaſſerverhältniſſe Nacken⸗ heim—Wörth hatten Erfolg und führten zur Beſeitigung der Mißſtände. Der Verein kann nun auf ein 34jähriges Beſtehen zurückblicken, ſein derzeitiger Mitgliederbeſtand beträgt 201. Der vom Rechner bekanntgegebene Kaſſenbericht wurde gleichfalls einſtimmig genehmigt und hierauf dem Geſamt⸗ vorſtand Entlaſtung erteilt. Die turnusgemäß ausſcheidenden Herren Stachelhaus und Peter Kühnle wurden wie die drei Beiſitzer Martin Reibel, Heckler und Boßmann einſtimmig wieder⸗ gewählt. Rechtsanwalt Dr. Moekel nahm dabei Veran⸗ laſſung, dem erſten Vorſitzenden, Herrn Stachelhaus, in an⸗ erkennenden Worten den Dank des Vereins abzuſtatten, weil er keinen Augenblick das Ruder aus der Hand gelaſſen und die Intereſſen des Vereines ſo vertreten hat, daß ſie zum Ziele führten. Beſchwerden über den hieſigen Hafen Bei der Ausſprache über den Geſchäftsbericht wurde zu⸗ nächſt bedauert, daß das hieſige Bezirksamt bei der An⸗ meldung eines Schiffers wenig Entgegenkommen gezeigt habe, während andere Gemeinden froh darüber ſeien, wenn ihnen durch zuziehende Schiffsbeſitzer Steuerkapitalien zu⸗ fließen. So ſind z. B. in der Gemeinde Altrip 60 Schiffs⸗ beſitzer beheimatet, die jahraus jahrein den Rheinſtrom be⸗ fahren und ihre Steuern nach Altrip entrichten. Man müſſe verlangen, daß das Bezirksamt auch den Partikulier⸗ ſchiffern mehr entgegenkommt. Hierauf wurden von einet Anzahl von Rebnern wiederum Beſchwerden über die Verbotstafeln im hieſigen Hafen vorgebracht und dabet ausgeführt, daß viele Schiffe den Mannheimer Hafen nur ungern anlaufen. Der Grund liege zunächſt in der zu ſtraffen Handhabung der Hafenpolizei⸗ ordnung, in dem umſtändlichen An⸗ und Abmeldeweſen und den Protokollen und Strafen wegen geringfügiger Urſachen. Was an anderen Hafenplätzen erlaubt, ſei in Männheim ver⸗ boten. Gerügt wurde ferner, daß ein Schiffer vom Gericht zu 80 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde, weil ein Mann ſeiner Beſatzung fehlte. In dem großen Rhein⸗ und See⸗ hafen Antwerpen könne ſich der deutſche Schiffer frei und frank bewegen, ohne durch Verbotstafeln behindert zu ſein. Komme man in die großen holländiſchen Schiffer⸗Reſtaurants wo oft Hunderte von Schiffern beiſammen ſitzen, ſo heiße es. daß ſie Frachten nach Worms, Ludwigshafen, Karlsruhe aus⸗ führen, aber Fahrten nach Mannheim nicht gerne annehmen. Schließlich komme es noch ſo weit,zdaß die Schiffer überhaupt keine Frachten nach ann⸗ heim annehmen wollen. Der Vorſitzende erſuchte die Beſchwerdeführer, ihm ſchriftliche Unterlagen für die vorgebrachten Klagen zu geben, damit er an Ort und Stelle für Abhilfe der Mißſtände ſorgen könne. Er verweiſt darauf, daß ſich vor wenigen Jahren noch allerlei Leute im Hafen herumgetrieben hätten, die nichts dort zu ſuchen hatten; jetzt herrſche Ordnung. Das danke man nicht zuletzt der Polizei und der Hafen⸗ verwaltung. Andererſeits aber dürfen die Vorſchriften nicht ſo ſein, daß ſie den Schiffer behindern. Keinesfalls dürfe es 5 weit kommen, daß die Schiffer den Mannheimer Hafen euen. Weiterhin wurde noch die Zollreviſion an der deutſch⸗holländiſchen Grenze in Emmerich⸗Lobith beſprochen, wobei von einigen Schiffern der Wunſch ausgeſprochen wurde, daß die Proviant⸗ ration für die Schiffer erhöht werden ſollte. Der Vor⸗ ſtand erklärte ſich bereit, beim Zollamt dieſerhalb vorſtellig zu werden. Unter anderem wurde beſchloſſen, dem hieſigen Kinder⸗Schifferheim„St. Anton“ und dem Evgl. Schifferheim je 25 Mark zu Weihnachten zu überweiſen. Nachdem noch aus der Mitte der Mitglieder dem Vor⸗ ſitzenden der Dank des Vereins für ſeine umſichtige und er⸗ folgreiche Tätigkeit ausgeſprochen, wurde die Verſammlung nach 2½ſtündiger Dauer geſchloſſen. ch. * * Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Am 17. Dezember befanden ſich in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 994 Kranke(594 männliche, 400 weibliche), und zwar im Kran⸗ kenhaus 882. im Spital für Lungenkranke 100, im Geneſungs⸗ heim Neckargemünd 12. Von den im Krankenhaus befind⸗ lichen Kranken waren 319 in der mediziniſchen Abteilung, 288 in der chirurgiſchen Abteilung, 104 in der gynäkologiſchen Ah⸗ lung, 73 im Säuglingskrankenhaus. 71 in der dermatologi⸗ ſchen Abteilung, 13 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 14 in der Abteilung für Augenkranke. * Sieben weitere ſchwere Unfälle beim Glatteis wurden inzwiſchen der Polizeibehörde gemeldet. U. a. erlitten ein 82 Jahre alter Pfründner einen rechten Oberarmbruch. ein 63 Jahre alter Zimmermann eine Beckenquetſchung, ein 34 Jahre alter Ingenieur einen rechtsſeitigen Oberarmbruch, ein 60 Jahre alter Schloſſer eine Verſtauchuna des rechten Ober⸗ ſchenkels und eine 15 Fahre alte Schülerin einen Bruch des rechten Schlüſſelbeins. Die Verunalückten wurden teilweiſe in das ſtädtiſche Krankenhaus aufaenommen. Dreibhausluſt Winder ade— Scheiden tut weh Bſonners fedzt zur Weihnachtszeit, 1 Wo mer alle uns ſchunn gfreit, Daß emol de Wunſch erfüllt Unn des Land in Schnee gehüllt. Deß iß wahrlich nimmer ſchen. Daß die Frihlingslifte wehn, 5 Zwölf Grad Plus am Thermomeder, Uewerzeuge kann ſich jeder. Kännts ſchdatt Plus nit Minus heeße? Ach, des wär zu ſchäln) geweſe, Unn mer hädde ſchnell beſchdellt, Schnee noch zu der große Kält. Doch do iß halt nix zu mache, Aennere kann mer nit die Sache, Unn mer fahrt halt mitm Rad Naus zum Schdrand⸗ unn Rheilnhfreibad. AJ. 91 Coſima i g0. Geburtstage von Richard Wagners Gattin (25. Dezember 1927) Von Prof. Dr. Hans Joachim Moſer(Berlin) (Nachdruck verboten.) D eweder 5 aorzenſe medigen lautende Frauenname iſt ein Begriff Aiogrammder Kunſtgeſchichte der letzten Menſchenalter, ein Acs und Lobgeruch, faſt ein Scheltwort und doch ein durzerin des berührt wie ein Wunder, zu denken, daß die ſedezen, 18 ſtolzen Namens, heute neunzig Jahre alt ge⸗ ledeutet dich das Licht dieſes Tages ſchaut.„Coſima“— bas dalketet une ndeale und kongeniale Künſtlergattin ſchlechthin, le zerin aherbört männliche Tatkraft einer großen Erbes ver⸗ uſſzum Nilör es ſchließt auch Schatten dieſer Vorzuge in ſich. dolitt faſt e einer der bedeutendſten Frauen, von denen wir ſeicne bis znotwendig mit gehören: ein Treiben von Kunſt⸗ 0 tsklit zum Fanatlsmus, ein Legendeſpinnen bis zur Ge⸗ fariigenrung— aber all das doch gemußt und gelebt im 1 anenprügunnaß einer Perſönlichkeit von heroiſcher ewöpagung. kaner, nebbnlich dies Leben von Anfang an: ſie waren drei dahin desben Coſima die Schweſter Blaudine, die nachmals fianer nichmapoleoniſchen Miniſters Emile Ollivier wurde, delen daekr alt gewordene Bruder Daniel— der Vater aber glie,Lied in ſeiner titaniſchen Zeit, die Mutter die zu ei ten entfabund von ihm aus Paris nach der Schweiz und Haede Schführte Gräfin d⸗Agoult, bekaunt auch als ſchön⸗ ſiftſtellerin von„Daniel Stern“ Liſzts Klavier⸗ junge Frau v. Bülow erlebt ihren Schickſalstag, als Richard Wagner ihre Lebensbahn kreuzt, auch er aus einer erſten Ehe enttäuſcht, raſtlos wie ein fliegender Holländer nach„Er⸗ löſung“ durch die Welt irrend, um die Durchſetzung gewaltiger Manufkriptpartituren ringend. Coſima ſieht, daß dieſem Dämon fehlt, was ihrem Vater die Fürſtin Witgenſtein ge⸗ worden: die Gefährtin, die an ihn glaubt und damit Berge zu verſetzen weiß. Obwohl Mutter mehrerer Kinder, folgt ſie Wagner nach München— Hexenkeſſeltage draußen und drinnen, durch alle Abenteuer weniger des Wagnerſchen als des Gottfriedſchen„Tritan“ hindurch, Bülow, der„Klavier⸗ ſpieler S. Maj. König Ludwigs II.“, verkriecht ſich in tödlicher Verbitterung nach Florenz, Coſima errichtet ſich und Wagner, dem ſie 1869 den langerſehnten Sohn gebiert, im Landhaus Tribſchen bei Luzern das Siegfried⸗Idyll; Jung⸗Nietzſche wird der große Gaſt. Wagner fühlt ſich ſeeliſch im Hafen— beide Menſchen, zugleich vergöttert und verfehmt, ſchließen unter dem Ka⸗ nonendonner von den Vogeſen her im Sommer 1870 den Lebensbund; der Ruheloſe ſieht ſich im Hafen wo„ſein Wäh⸗ nen Friede fand“, und kann bald auch in Bayreuth, wo er das Feſtſpielhaus erbaute, durch die Großmut ſeines Königs die feſte Familienburg gründen. Es ſind Räume, durch die Coſima, als geborene Fürſtin eines uſenhofes, gebietend ſchreitet, hochgewachſen ſchlank, ein ſcharf⸗geiſtvolles Profil, Tochter ihres Vaters. Und nun wird ſie aktiv— die Parſival⸗Welt iſt zum ſpürbaren Teil ihre franzöſiſch⸗katholi⸗ ſierende Schöpfung; niemand hat es leidenſchaftlicher betont, als der nächſte Zeuge Nietzſche, wie der„Heide“ Wagner von 1848 zum„Chriſten“ von 1881 durch ſie umgeprägt worden ſei, wie er die ganze Welt beſiegt habe, um dann doch von der Weib⸗Rieſin„überwunden“ zu werden. Mag das ſchließ⸗ das iſt ihr Werk, für das nachmals der Ehrendoktor der Ber⸗ liner Univerſttät kein zu hoher Dank vieler geweſen iſt. Sie war der zentrale Kapellmeiſter und Regiſſeur bet den Vorbereitungen der Feſtſpiele, ihr Ja und Nein bei der dahnen der Rollen konnte Künſtler⸗ und Dirigentenlauf⸗ bahnen ſchaffen und gründen, ſie war ein geſellſchaftlicher Brennpunkt Europas, deren Einfluß in viele Fürſten⸗ familien, Fakultäten und Zirkel reichte. Sie hat dieſen Pri⸗ mat mit blendender Liebenswürdigkeit, gelegentlich auch mit agreſſiver Schroffheit aufrechtzuerhalten gewußt(man denkt bedauernd an ihre Verlautbarung beim Tode von Brahms, an die ſeltſamen Briefpolitiken des Wahnfried⸗Archivs gegenüber den Erben Bülows und Cornelius' uſw.); ſchließ⸗ lich aber bleibt auch da die Konſequenz bewundernswert— ſie hat durch rund vier Jahrzehnte(bürgerlich geſehen: eine Muſikerwitwe) eine mäzenatiſche Renaiſſancetyrannei auf⸗ recht erhalten, nicht viel geringer in den geiſtesgeſchichtlichen Wirkungen als eine von Ferrara— und das als große Un⸗ zeitgemäße in dieſer ſo ganz anders gerichteten Zeit. Das Zepter der Feſtſpielleitung iſt nun längſt an den Sieg⸗ fried übergegangen, der es beſtens verwaltet, und die„Zu⸗ kunftsmuſtk“ wird von manchen bereits als eine„Vergangen⸗ heitsmuſik“ bekrittelt, obwohl ſie, wie alle große Kunſt, in ihrem Beſten eben doch darſtellt. Solange man jedoch von Richard Wagners Feſtſpielgedanken ſprechen wird, kann ein Name auch nicht verklingen, der die Feſtſpiele über den Tod ihres Urhebers hinausgetragen hat, derjenige von Frau Coſima Wagner. uUlmer Stadttheater. Htllers„Toller Baron“ erlebte ſeine Uraufführung am Ulmer Stadttheater. An Derb⸗ heit der Ausdrucksweiſe mit Zuckmayer wetteifernd, ſteht ———— 0 enden lgerjahre“ ſpiegelt dieſe romantiſche Welt, die im 0 gen Ari erwürfnis zwiſchen dem Virtuoſen und der un⸗ Wte na ſtokratin ihren diſſonanten Ausklang fand. Coſima kältdas ju em ihre Eltern ſich getrennt, weſentlich in Paris ſagen dewuge Mädchen zeigt hohe Muſikbegabung, wird in er Hangnderte Lieblingsſchülerin von Liſzts Lieblings⸗ Wepeſcer v. Bülow und heiratet ihn. Das war Anfang alſdat 05 Jahre. Schwer zu ſagen, was zu dieſer Ehe ge⸗ lich, auch wieder aus krankhafter Parteiung, überſpitzt geſehen worden ſein— ein Stück Wahrheit iſt gewiß daran; zumal wenn man ſieht, wie dieſe Frau auf Wagners Buch„Mein Leben“ ſuggeſtiv gewirkt, wie ſie nach Wagners und Liſits Tode den Mythos vom„Meiſter“ zuſammengebaut hat, den Glaſenapps Bände ſpiegeln. Aus einer elementaren Liebe ſproß das und aus einer legende⸗erzwingenden Geſtaltungs⸗ kraft. Daß„Bayreuth“ damals nicht aufgehört hat, ſondern auf Jahrzehnte hinaus das Wahrzeichen einer Kunſt⸗ und Weltanſchauung geworden und geblieben iſt, mit den Pala⸗ dinen Gobineau und H. v. Stein, Chamberlain und Thode, Hillers dieſem großen Können doch an Urſprünglichkeit nach. Der gut entwickelte 1. Akt erweckt e die 7 Verlauf des Stückes nicht ganz erfüllt werden. Die Ulmer Bühne hat das Stück unter der Spielleitung von Dr. Beiger in einer Aufführung herausgebracht, die beſonders im letzten Akt eines beſchleunigteren Tempos bedurft hätte; ſo wurden die in dieſer ſchwankhaften Atmoſphäre ohnehin peinlichen e 3 85 noch Von—— arſtellern ſeien erwähnt: Hans Möbes, Sonja Altba Ludwig Hagen und Ella Nalgeans 855. W. N. letters legitblte Bülow als Liſztverehrer die Tochter ſeines e zu kütmieren fühlten ſich . blem Waffenſpiel aneinander geſeſſelt? zwei außerordentliche In⸗ Die 0 1 ——— ——— — 1 iN e, Nr. 568 naler Einbrech eines Eiſenbahninſpekton ein Saffianbrieftaſche aufgefunden, in der ſich 22 Adreſſen von vor ſeinem * — Neue Mäunhelmer Beitung[Atend' Ausgabe) 1 Freitag, den 28. Dezember—. BVoorſicht mit Weihnachtsdäumen Jeder Menſch weiß, daß der helle Lichterbaum, das Ideal⸗ Bilbd deutſchen Heimglückes, doch auch ſeine Gefahren in ſich Pirgt, wenn man leichtſinnig oder in ſelbſtvergeſſener Freude die Lichter des Baumes in Berührung mit Gegenſtänden bringt, die leicht Feuer fangen. Nichts iſt grauſamer, Als wenn die Weihnachtsſtimmung durch einen Brand zer⸗ kiſſen wird. Und da faſt alle dieſe Brände durch Vorſicht ver⸗ mieden werden können, wollen wir ein paar Verhaltungs⸗ maßregeln geben. Vorſicht iſt beſſer als Nachſicht. Weihnachtsbäume dürfen nicht in der Nähe von Feuſter⸗ und Türvorhängen aufgeſtellt werden, denn der geriygſte Luftzug, der durch Oeffnen einer Tür, eines Fenſters, durch raſches Vorbeigehen und dergleichen verurſacht wird, genügt, um die Vorhänge in die brennenden Kerzen hineinzuwehen, Die Kerzen am Baume müſſen feſt und ſo angebracht werden, daß ſie ſenkrecht ſtehen und über ihnen liegende Zweige nicht anzünden. Die Kerzen dürſen auch nicht ſo dicht Übereinander angebracht ſein, daß die unteren die oberen er⸗ wärmen und zum Verbiegen und zum Herausfallen aus dem Lichthalter bringen. Allen„Erſatz“ für Lichthalter meide man! Kindern ſollte das Anzünden nicht zeſtattet ſein. Für alle Fälle iſt— beſonders wenn die Bäume längere Zeit ſtehen nd ausgetrocknet ſind— ein Eimer, noch beſſer eine Gießkaune mit Waſſer oder ein Handfeuerlöſcher bereit⸗ zuhalten, um einem entſtehenden Brande ſofort und nach⸗ drücklich zu Leibe gehen zu können. Zum Weihnachtsbaum gehört auch ein ſicherer Ehriſtbaumſtändetr, zumal er das Hängen des Baumes verhindert und die Ausſchmük⸗ kung weſentlich erleichtert. Dringend zu warnen iſt vor dem Abbrennen ſogenannter Wunderkerzen an Bäumen, die ſchon etwas trocken geworden ſind. Aber auch ſonſt ſollten dieſe Wunderkerzen nur mit größter Vorſicht angebrannt, jedenfalls Kindern nicht in die Hand gegeben werden. Werden dieſe wenigen Vorſichtsmaßregeln befolgt, ſo laſſen ſich zahlreiche Brände um die Weihnachtsgeit mit Leich⸗ tigkeit vermeiden. 4, * Eisgang. Seit heute nacht führt der Neckar Treib⸗ 4 55 1 das in der ganzen Breite des Fluſſes dem Rheine zu⸗ re Unfall eines Müllabfuhrautos. Geſtern früh kam in der abſchüſſigen Grabenſtraße ein ſtädt. Müllabfuhrauto infolge der Glätte ins Rutſchen und ſtellte ſich quer zwiſchen die Häuſer Za und 2/4 an dem Maſchinenhaus des ſtädt. Pumpwerkes. Ein Glück war es, af die Hilfsleute nicht wie gewöhnlich auf. ihrem Trittbrett ſtauden, da das Auto ſich feſt an die Wand des Hauſes ga drückte, dabei den gußeiſernen Dachablauf⸗ kandel zertrümmerte und noch ſonſtige Beſchüdigungen an der Hausfront anrſchtete. Nach Herheiſchaffen von Schlepp⸗ zangen wurde das Auto nach zwei Stunden wieder in fähr⸗ bereite Lage gebracht. Die Straße war ſolange verſperrt. Drei bei dem plötzlichen Vorkommnis gerade an der Stelle voxrübergehende Paſſanten kamen glücklicherweiſe mit dem Schrecken dapon.— Das Geheimnis des Selbſtmördersz. Am 2. Dezember erſchoß ſich in der Münchener Polizeidtrektion ein Mann, als ihm während der Vernehmung auf den Kopf zugeſagt wurde, daß er den Einbruch in dem neuen Pfarrhof der Lutherkirche in Gieſing verübt habe. Als man die Taſchen des Selbſtmörders unterſuchte, ſtellte es ſich heraus, daß der Mann, der Kellner Lorenz Reinhart, ein iuter natio⸗ er war. In ſeinem Beſitze befanden ſich Scheine von in Augsburg und Buchloe hinterlegten Koffern, in denen ſich neben Kleidungsſtücken und Schmuckgegenſtän⸗ den mehrere Tauſend Mark und 14 fremde Legitimationen be⸗ fanden, und zwarx von Perſonen aus Bayern, Württemberg, Sachſen und Heſſen. Außerdem fand man in den Koffern eine Damenlarve mit Schletſer, Gummihandſchuhe, Hlas⸗ ſchneiderkitt und Fahrtausweiſe, die auf den Namen tors lauteten. aneben wurde eine Geiſtlichen befanden, in deren Wohnung der Mann noch ein⸗ zubrechen beabſichtigt hatte. In Neu⸗Ulm verübte Reinhark Tode noch zwei Einbrüche, den letzten bei einem Ingenieur, der dabei erwachte. Es kam damals zu einem Handgemenge, in deſſen Verlauf Reinhart auf⸗ den Ingenꝛeur. Aur Schüſſe abgab, die dieſen im Geſicht ſchwer verletzten. m 5. November hielt ſich Reinhart nach den Aufzeichnun⸗ gen in Mannheim auf. Beranſtaltungen Schloßmuſeum Mannheim. Am erſten Weihnachts⸗ feiertag bleibt das Muſeum geſchloſſen. Am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag iſt der Eintrittspreis ermäßigt.(Weiteres Anzeige.) * Standkonzert. Beim Chriſtbaum am Waſſerturm wird am erſten Weihnachtsfeiertag, nachmittags 5 Uhr, ein kur zes Standkonzert der Kapelle Becker mit folgendem Pro⸗ gramm veranſtaltet: Choral„Ehre ſei Gott“, Friedensmarſch aus„Rienzi“(Wagner], Gebet aus„Das Nachtlager in⸗ Granada“(Kreutzer), Lied„O du fröhliche“. Das Signal 3⁵ Roman von Frank Aruau „Beruhigend!“ erwiderte Liſa ſchmerzvoll,„das wird nie⸗ mals möglich ſein!“ Sie bat noch Mrs. Playmour, weder Mrs. Parker noch ſonſt irgend 1 etwas von ihrer Anweſenheit mitzu⸗ teilen, was Mrs. Playmour ihr auch als ſelbſtverſtändlich zuſagte. Müde und zerſchlagen ſaß Liſa in dem großen Lehnſtuhl des Fremdenzimmers. In dem breiten Kamin praſſelte ein luſtiges Feuer und das Kniſtern der Birkenholzſcheite er⸗ zählte Liſa Erinnerungen und Geſchichten der Vergangenheit, von der ſie nun glaubte, daß ſte für immer dahin ſei. E Zu berſelben Zeit arbeiteten noch drei Herren in der ehe⸗ maligen Belmorſchen Villa. Sie hatten Bücher und Bau⸗ pläne bei ſich und machten eifrig Notizen. Es waren die Abgeſandten einer großen Immohilienfirma, die den Wert der Villa ſamt des koſtbaren Inventars abzuſchätzen hatten. An dem Tage, an dem der Skandal Etty Whites in die Oeffentlichkeit drang und das Tagesgeſpräch von Newyork bildete, an demſelben Tage waren die nahezu zwanzigtauſend Arheiter der Whiteſchen Fabriken in den Streit getreten. Sabotageakte und an mehreren Stellen verübte Brandſtif⸗ tungen hatten John White das Schickſal ſeiner Tochter und ſeines Hauſes noch härter fühlen laſſen. John White war an dieſem Tage um Jahre gealtert. Er hatte ſich in ſein Arbeitsgimmer verſchloſſen und lteß keinen Menſchen zu ſich vor, nicht einmal ſeine Frau, die mit verweinten Augen verzweifelt immer wieder zu ihrem Mann zu gelangen ver⸗ uchte. Spät abends war Etiy mit dem Grafen Zinellt in as Elteruhaus gekommen. Aber John White wollte nichts von ſeinem Kinde wiſſen. Sie hatte ihn an dem verwund⸗ barſten Punkte getroffen. So ließ er nur ſeine beiden An⸗ wälte herbeirufen, die er aus ihrer friedlichen nächtlichen Ruhe aufſtöberte. Erſt durch die Verhandlungen der Rechtsanwälte mit dem Grafen Zinelli erfuhr er, daß der Graf nunmehr in der Lage ſei, Etty zu heiraten. Dennoch brachte er es nicht über ſich, ſelbſt auch nur ein Wort mit dem Conte oder mit Etty zu wechſeln. Er ließ ſeine Bedingungen den beiden durch die Anwälte übermitteln. Uund dieſe Bedingungen waren hart. Er ſicherte Etty für den Fall Frer Scheidung von Bellmar, welthe die Anwälte Film⸗Runoſchau Alhambra⸗Theatert Königin Luiſe(I. Teil) Im Laufe der letzten Jahre haben wir im Bereich der hiſtoriſchen oder zum mindeſten hiſtoriſterenden Filme wieder⸗ holt die Königin Lufſe auf der Flimmerwand angetroffen. Soweit es nicht hoffnungsloſer Kitſch war, beſchränkte ſich der Film auf Einzelheiten oder wähllos aneinandergereihte Nichtigkeiten, denen ſelbſt die Geſichter einer Grete Reinwald oder Eriſta Tordy kein Leben einzuhauchen vermochten. Die Befürchtung, daß Ma dy Chr ſt ta ns und nicht die Königin Luiſe im Vordergrund dieſes Ludwig Berger⸗Films ſtehen würde, iſt nicht ganz verſcheucht worden. Das Manuſfkript läßt die große Pinte vermiſſen und beſchränkt ſich auf Szenen⸗ folgen, die mehr einer Charakterinhaltsangabe gleichen, als daß ſie eine Schickſalslinie zu zeichnen vermögen. Daß ſich Berger dabei zur Motivierung des gegenſätzlichen mehr be⸗ dient als um der Oekonomie willen beſſer geweſen wäre, ſei nicht verhehlt. Der Charakterunterſchied zwiſchen der lebens⸗ luſtigen Luife und dem ſteifledernen Friedrich Wilhelm be⸗ ſchränkt ſich denn doch nicht nur auf dieſe reinen Aeußerlich⸗ keiten, die der Film allzuſehr unterſtreicht. So iſt alſo der Film weder hiſtoriſch, noch dramattſch, ſondern beſtenfalls lẽnnriſch, dieſes allerdings mit viel Geſchick und reichem Erfolg. Mady Chriſtians Stärke iſt nun Einmal die Verlieblichung und Verniedlichung. Die Kunſt der Maske bringt es zuwege, daß ihr Geſicht der Vorſtellung, die man ſich— übrigens im allgemeinen fälſchlich— von dem. Aeußeren der Königin Luiſe macht, außerordentlich nahe kommt. Jedenfalls iſt ſie nicht nur nach dem Willen des Autors, ſonbdern auch aus eigenem Können der Mittelpunkt dieſes Filmes, der wegen ſeiner Tendenzloſigkeit an ſich ſchon zu begrüßen iſt. Die Flut der hiſtoriſchen Filme hat im übrigen doch ein Gutes mit ſich gebracht. Man iſt heute nicht mehr ſo leichtherzig in der Ignorierung hiſtoriſcher Tatſachen, zu denen auch die Aeußerlichkeiten in Gewandung und Gebarung treten. Die Maſſen⸗Szenen am Brandenburger Tor freilich, obendrein mit der berkehrt aufgeſtellten Quadriga, ſind ebeuſo wie jene von der⸗Beſchießung von Mainz Rückfälle in die Zeit der Jahr⸗ Erfreulicherweiſe iſt der Film nicht auf as Starſyſtem abgeſtellt. Eine Reihe beſter Namen ziert das Perſonenverzeichnis. Außer der Hauptheldin ſeien Anfta Dorris, Lotte Lorring, Hedwig Wangel, Ida Wil ſt, und namenklich. die unverwüſtliche Abeſe Sandrock genaunt. Von den Herren bleiben Haus Mierendorf und Haus Abalbert v. Schlettomw beſonders in der Ekinne⸗ rung haften. Der Darſteller des Kronprinzen, Matthias Wiemann, iſt portrefflich in der Beybachtung des Aeußer⸗ lichen, das Seeliſche Friedrich Wilhelms III., dieſes eigen⸗ artigen Trügers der Hohenzollernkrone, iſt ihm noch ver⸗ ſchloſſen. Die Hauskapelle Otto Apfels beſtreitet die Muſtk vörnehmlich und mit Recht aus den Werken der zeit⸗ genöſſiſchen Tonſetzer, unter denen Mozart in erſter Reihe ſteht. 125 die Walzerſzenen im Schloß zu Berlin ließe ſich vielleicht noch eine charäkteriſtiſchere Muſik finden. Es ſei an Dittersdorf oder Knauer, den erinnert. Im Ganzen iſt der Film unterhaltend und auregend, für Mady Chriſtians zweifellos nach längerer Ruhezeit eine bedeut⸗ ſame Etappe zum weiteven Aufſtieg.— Das Beiprogramm enthält die üblichen Belehrungs⸗ und Unterhaltungsfilme. Ir⸗ Aus bem Lande 8. Ketſch, 23. Dez. Jakob Limbeck von hier hat ein ganz neuzeitliches Salon⸗Motorboot bauen laſſen, das 250 Perſonen faßt. Mit dieſem Boot ſollen im kommen⸗ den Frühfahr und Sommer von Ketſch aus größere Rhein⸗ und Geſellſchaftsfahrten veranſtaltet werden. Das Bopst iſt o flach gebaut, daß es ſelbſt bei niederem Waſſerſtand durch ie Gewäſſer des Altrheins fahren kann. Es wird den Na⸗ men„Enderle von Ketſch“ führen. Ketſch wird alſo ein Hafenplatz. N Mosbach, 21. Dez. Wie aus Waſhington gemeldet wird, wurde das Freigabegeſetz mit einem Zuſatzantrag angenom⸗ men, dürch den irgendwelche Zahlungen an den aus dem amerikaniſchen Heer in Deutſchland deſertierten Deutſch⸗ Amerikaner Bergdoll perhütet werden ſollen. * Schonach, 20. Dez. Die Scegrzwönder Uhreninduſtrie hat einen bemerkenswerten Verkuſt zu beklagen, der um ſo ſchwerer wiegt, als es ſich um ein Spezialgebiet handelt, nüm⸗ lich die Herſtellung von Turmuhren. Fabrikant Valentin Schneider, der Inhaber der hieſigen Turmuhrenfabrik, iſt im Alter von 60 Jahren nach ſchwerem Leiden geſtorben. Die Firma beſteht ſeit 65 Jahren und wurde von dem Vater Schneider gegründet. Die Firma iſt nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland vor allem in der Schweiz be⸗ ſonders bekannt. Schneider ſtand auch im öffentlichen Leben, war 25 Jahre, ſeit 1902, Mitglied des Bürgerausſchuſſes, ge⸗ hörte der Freiwilligen Feuerwehr, deren Kommandant er 15 Jahre lang war, 40 Jahre an und hat im Muſikverein und in der Sanitätskolonne eine führende Rolle geſpielt. Die Weihnachtsauszeichnungen der bayer. Regberri de * Ludwigshafen, 23. Dez. Verliehen wurde eines Geheimen Kommerzienrates dem Kommerzieg ſenberg, Freiherrn von Gienanth, Eiſengießereibeſitzer in in Lam⸗ dem Kommerzienrat Hans Marx, Fabrikbeſitzer eingrob⸗ brecht; der Titel eines Kommerzienrates deu etkas der händler Rudolf Bach in Neuſtadt a. d.., dem aſe de Pfalzwerke.§., Alfred Bayer in Ludwigsha 6. denm Fabrikbeſitzer Georg Engelmann in NRene accken, denr Fabrikdirektor Karkl Frey in Ixheim b. Zwe Erug René Verleger des„Frankenthaler Tageblattes“, 3 Großer in Frankenthal, dem Fabrikbeſitzer anel Landau, dem Mitgeſellſchafter und Direktor der skar 5en Lauterecken G. m. b.., Eugen Marimiltan Oske in Kan⸗ rich in Lauterecken, dem Fabrikbeſitzer Adolf Olſerslauter del, dem Kohlengroßhändler Heinrich Raab in Nale slautern⸗ dem Fabrikbeſttzer Jakob Schmalenberger in fat diſche Ant⸗ dem Direktor der J. G. Farbeninduſtrie, Werk g vigshafen, lin⸗ üü. Sodafabrik, Dr. Wilhelm Gaus in Spever⸗ dem dem Brauereidirektoor Wilhelm Schwartz in 15 Wein⸗ Schuhfabrikanten Ludwig Schwarz in Landau, 1 eides⸗ gutsbeſitzer und Weinhändler Joſeph Siben 8eh— heim, dem Fabrikanten Ernſt Süßdorf in Philtpp Titel eines Gewerberates erhielt der aneme org N Eberle in Ludwigshaſen, der Glaſermeiſter Heo ihutter⸗ in Ludwigshafen, der Baumeiſter Adam Rief ſtadt. Den ſtadt, der Baumeiſter Philipp Rüttger in der Guts⸗ Titel eines Geheimen Landesökonomierates 195 cberg; deg heſitzer Dr. Auguſt Ludoviei, z Zt. in Pereraten Ja Titel eines Landesbronomierates den Hekonomten in Bad Kagegy und Philipyv Zumſtein, Weinantsbetehner i Dürkheim. Juſtigrat wurde Dr. Wilhelm + et in Deidesheim und die Rechtsanwälte Dr. Kurt Pen Titel Ludwigshafen und Karl Koch in Frankenthaf Shiffer eines Sanitätsrates erhielt Dr. Ludwig 1 Heinrich ſtadt, Dr. Karl Theodor Horn in Altrip, Deidesheim, Rickes in Freinsheim, Dr. Jakob Kling Pagne in Dr. Emil Wagner in Harmersberg, Dr. Joſef Fopetn Lud⸗ Lubwigshafen/ Rhein, Dr. Adam Jogann P9il itel eines wigshafen, Dr. Ludwig König in Ramſtein: dermeiſter der Oberbürgermeiſters dem Rechtskundigen 1. Bürge un aſ⸗ kreisunmittelbaren Staßt Frankenthat, Dr. Herme fenbeſtzer ſer! der Titel eine Pharmazlerates dem Apothe 5 Chriſtian Oecard in Bad Dürkheim. 5 riel N e Pirmaſens, 17. Dez. Bei der Firma Schoön 1 1 Jenes geſtern der Bachſtuhl des Gebäudes in Brand. rräten füs fand in den im brikten Stock aufgeſtapelten boc konnte das Modelle uſw. reichlich Nahrung. Zum Glu ifen, da det Feuer nicht auf die anderen Stockwerke 97 78 5 Bie Ent⸗ Fabrikbau vollſtändig in Beton ee ſt. 1 ſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht bekann Nachbargebiele n ber dalt 5el Mainz. 21. Dez. Am 12, Dezemher war in ſcheune eines Landwirtes in Malnz⸗Koſtbeim 345 wur ebrochen, wobel die Scheune vollſtändig einge dte ein Or uul uneden ſchntliche landwisfſcheſtücden eheaaheg un, der Flammen. Zunächt war die Urſache des Linen Fenef, bekannt. Aher an der Brandſtätte wurden 00% es der wehrmann verſchiedene Gegenſtände gefunden, in Der minalpoltzei ermöglichten, den Täter zu ermitte Brand⸗ dacht richtete ſich genen den Nähriaen Sohn chts der 510 geſchädigten, der feſtaeanommen wurde und angeſt aal drückenden Beweiſe nach küngerem Leuanen 1+ Täte Scheune in Brand geſteckt zu haben. Weiee dazu fünz, And feinen Eltern beſtanden Zerwürfniſſe. die au liche Woh ten, daß der Sohn vor mehreren Mongten die elter 5 awe nuna verlaſſen ecgdng lanten 711 une Ooſt ume— Grundſtücken des Geſchä Gobn nunehr eingelr in kurzer Zeit durchzuführen bereit waren, und nach ihrer erfolgten Verehelichung mit dem Grafen eine lebeuslängliche hohe Rente zu, knüpfte daran aber die Bebingung, daß beide ſofort Newyork und die Vereinigten Stagten verlaſſen ſoll⸗ ten, um irgendwo im Ausland dauernd Aufenthalt zu neh⸗ men. So hart dies auch war, Etty und der Graf mußten mit dieſer demütigenden Bedingung einverſtanden ſein So ging Etty White aus dem Elternhauſe, ohne den Vater wiedergeſehen zu haben. Nur mit der Mutter hatte ſie geſprochen. Es war eine alte Frau aus Mrs. White geworden im Laufe der letzten pierundzwanzig Stunden Als es ſpäter Mrs. White gelang, ihren Mann zu ſprechen, ſchuitt er jede Grörterung der ganzen Angelegenheit mit einer harten und dennoch müden und entſagenden Hand⸗ bewegung ab K* de Der große Tag von Newyork war gekommen. Von frühmorgens an zogen in unüberſehbaren Reihen die Automobile und Motorräder hinaus zu der weltbekann⸗ ten Reunbahn, wo ſich heute das große Treffen um den heiß umſtrittenen Preis von Newyork abſpielte. Die vorderen Logen der endloſen Tribünen zeigten alle bekannten und markanten Größen des amerikaniſchen Sport⸗ lebens. Auch die von jeher für Automobilrennen ſo emp⸗ fänglichen Geldmenſchen waren meiſtens anweſend. Nur die Loge John Whites war leer Unweit des Startplatzes wurden die Maſchinen für das Rennen Alle bekannten Marken waren ver⸗ treten, alle bekannten Fabriken hatten ihre Rennungeheuer zur Kampfſtatt geſchickt, manche Werke waren ſogar durch zwei oder drei Koloſſe vertreten, Es waren größtenteils N nur mit. weißen, e e Zahlen gekennzeichnete Rennſpagen. Die vermummten Faährer liefen aufgeregt um ihre Maſchinen herum, haſtige 1 probten noch hier und dort an den Maſchinen und Motoren, Betriebsſtoff und Oel wurde nachgeprüft. Nur ein Wagen ſtand abſeits. Es war ein ſchneeweißer Wagen, deſſen rote Bezeichnung die Zahl ſieben aufwies, und neben dieſem Fahrer ſtanden zwei Männer. Bellmar und Sjögerſen, der es ſich nicht nehmen ließ, die Fahrt als Mechaniker mitzumachen. Die anderen Fahrer und beſonderen Perſönlichkeiten der Automobilinduſtrie und der Preſſe, die zu dieſem abge⸗ ſonderten Platz Zutritt hatten, kounten ſich meiſt ein gering⸗ ſchätziges Lächeln beim Anblick des weißen Wagens nicht ver⸗ ſagen. Aber Bellmar ſah dies alles nicht. Ant⸗ 5 keine wir⸗ ie Interviewer um ihn herum bekamen un Siögerſen gab dann und wann dan war, die ſchen Satz von ſich, der keineswegs datzu 55 1 Frageluſt und Neugier der Reporter zu befrie ſt kur 1 Mr. Playmour und ſeine Frau kamen erſ Si Beginn des Rennens und bezogen ihre 91 81 zwei Geſchäftsfreunde Playmburs mitgebra 2 Nieder Deutſchland gekommen und an der dortteffe der Playmburſchen Automobilinduſtrie Antei worden 11 Liſa, die von Mrs. Playmour auſſeſer Eiolabung 25 dem Rennen beizuwohnen, konnte dieſer ſcht Folge leiſten, da ihr Geſundheitszuſtand zorlichen Ren ja daß ſie die Aufregungen eines lebensgefä 10 ſchonen, vertragen hätte. Sie mußte ſich um ſo 1 55 ſtattfinden 71 bereits in der nächſten Woche ihre Ueberfahrt 5 äube Mrs. Playmour hatte für ſie, trotz 2 5 eine Luxuskubine reſervſeren laſſen und m Paſſagekar Jufallslaune des Schickſals ſein, daß 195 Namen des Dampfers„Carpathia“ aufwie Startplabzgel Mr. Playmour begaß ſich kurg darauf zum n Pian. batte ſeinen belden Geſchäftsfreunden boß, zu ihm herale, maärs erzählt. Nun ging er mit ihnen direk emit ihm. For⸗ Bellmat wechſelte nur wenige Worte umtiſſenen e ſich Playmbur mathte ihm nochmals den ſcharf Amar konger ſchlag, in ſeine Diefiſte zu treten. ber Ken 5 el⸗ nicht entſchließen. Er ſprach von Beſchſſ ſache eigſe. Er ſeinem Junern war die ausſchließliche men nach Liſe deß gerung die Fruchtloſigkeit ſeiner For N bevor enalle wußte, daß er von Newyork nicht Wrikane der ibdegklig einzigen Menſchen nicht wiedergefunden hä lat und Artin bedeutete. Denn längſt wußte 10 gannbnts, ais Amerle daß alles, was ihn einſt als Mi dere„ und als unglückliche Heimtücke des Waht getrieben hatte, hinfällig war, da er die Gef chäfts 1 Als Me. Playmour mit ſeinen beiden ultd ö Bellmar vetließ, fagte er trocken: unb. er et 11 „Well, er wird das Rennen verlienen, enn e, mir komuten und ich werde ihn engagtere pricht mon zufallsweiſe in irgendeiner Kurve den 4 18. Die Drei waren eben in der Loge der angelangt, als plötzlich vom Startplab, Klang der anſpringenden Motoren Lein 5 chreienden ber bis zum fingenden, heulenden und er ſtartbereit zitternden Maſchinen. (ortſetzung folgt) * ———— c * Welag, den 28. Dezember 1927 * *— — Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Anusgabe) Selte. Nr. 8 Gerichtszeitung r Knielinger Straßenraub vor dem Karlsruher Gericht 8 Schwere Zuchthausſtrafen für die Täter dem B5 dem erweiterten Schöffengericht Karlsruhe unter em Doinſis von Amtsgerichtsdirektor Dr. Müller begann onnerstag nachmittag der Prozeß gegen die Knielinger Straßenränber , der 32 Jahre alte vorbeſtrafte Kellner Seyf inger der Mjährige vorbeſtrafte Mechaniker Max Netral d aus Nordſtetten: W. und der 2fährige vor⸗ Die Parkettleger Ludwig Ring aus Knielingen. nach Anklage legt Stürmlinger und Seyfried zur Laſt, u orheriger Verahredung am 1. April 1927 kurz nach auf der Laudſtraße Knielingen⸗Maxau den Kaſſen⸗ (ſcheader Maxauer Zelluloſefabrik, Karl Siege l, zu Boden agen und deſſen Ariſt Ledermappe mit 21 000%/ Lohngeldern Aemk zu haben. Daun gingen beide flüchtig, wobei eſtnger auf die ihn verfolgenden Perſonen Reugl: Nun hüſſe abgab. Ring habe die beiden Straßenränber Fell desrabredangsgemaß im Walde erwartet, den größten heit Geldes an ſich genommen und in Sicher⸗ Nung ſürmkeng und Seyfried gaben die Tat zu, während Materiapes der Fülle des gegen ihn verliegenden Belaſtungs⸗ einige als leugnete. Stürmlinger war vor der Tat ſchon Heörter eit mit den beiden Komplizen bekannt. Anläßlich der Nan kung der ſchwierigen Geldverhältniſſe tauchte der hatte Fur Ausführung eines Diebſtahls auf. Stüt mlinger Aellulofech Ring erfaßren, daß der Kaſſenbote der Maxauer ſefabrik feden Freitag mit dem in ga Fahrrad die Lohngelder Aing lsruhe holte. Etcog um die Jeit des 20. Märs hatte dorgerſtmals von der Möglichkeit, den Boten zu berauben, ſiden. Darauf fuhr er nach Straßburg, verſtändigte Tenged von dem Vorhaben und brachte ihn mit über die bede drei beſichtigten ſodann das in Betracht kommende die Sichde viſchen Maxau und Knielingen und wählten Weg— beim Bahnwärterhaus, da von hier aus ein direkter afſtem ac den Walde führte. Zur Ausführung der Tat be⸗ den 8 Stürmlinger und Seyfried einige Tüten Pfeffer, Vald davc⸗ und ein Fahrrad. Ring hatte ſich in den nahen Füänkdegeben. Als der Kaſſenbote Stegel auf dem Nade ide am, wurde er von Stürmlinger angefahren, wobei Napde Boßen fielen. Sepfried entriß dem Boten die Slürm Di, beiden Täter flüchteten ſofort in den Wald. wollten nger und Seyfried, die nach dem Elſaß flüchteten, mümme nur 2000 bei der Teilung des Raubes an ſich ge⸗ Der gaben, während Ring den Reſt des Raubes behielt. ebn Angeklagte Ring verteidigte ſich hartnäckig. Die 1 Sant ſind er 8 ugen hatten aber ergeben, daß er nach dem 1. April ken arößere Ausgaben aufgefallen war. U. a. kaufte er leber 5 Bauplatz für 4000 Mark. Kalde die Herkunft des Geldes befragt, behauptete er dieſes 90 teils erſpart, teils geltehen zu haben. Als Parkett⸗ ſe trber habe ei 30 Tagesverdienſt gehabk. Seyfried Amüt nicht gekannt. Den beiden Komplizen habe er aus 1 Erſtchet am 1. April das Fahrrad geliehen. Aeklner, Staatsanwalt Dr. Geißler beantragte gegen den Fahfeieen Stürmlinger acht Jahre Zuchthaus, gegen W 15 ſtieben Jahre und gegen Ring zehn Jahre. Für Nedoldldernde Verurteilung plädierten die Rechtsanwälte 80 5 und Geier. Rechtsanwalt Dr. Geier plädierte, für weiſe beklagten Ring auf Feiſpruch wegen mangelnder Wabige Um Mitternacht verkündete das Gericht nach acht⸗ er Verhandlung folgendes Urteil: die 0 Jagelaaten werden unter Belaſtung mit den Koſten beerfahrens veurteilt: Der Angeklagte Stürmlinger katen Jahre Zuchthaus unter Anrechnung von drei 90 050 nterſuchungshaft, Ring zu ſieben Jahren Itzaus, der Angeklagte Seyfried zu fünf Jahren aus. A 15 n abzüglich ſechs Monaten Unterſuchungshaft. Sämt⸗ dee ngeklaglen werden die hürgerlichen Ehrenrechte auf er von acht Jahren aberkannt. Eportliche Runoſchau Der Sport an Weihnachten 8 ſonallen Feſttagen ſind die Weihnachtstage noch die ruhig⸗ trieh—5 es den Sport angeht. Zwar erreicht der Fußball⸗ Fork ſezen dieſe Zeit ſeinen Höhevunkt und guch der Winter⸗ portgri ichon lebhafter ein, aber dafür fallen ſchon andere iü die en wie Rugop und Hocken gand auz. Da nun außer⸗ Aer Sta igentliche Winterſportſaiſon doch erſt im Januar mit rke einfetzt. ſteht neben dem Radſport der Naeg Fußball Ralterach Dordergrund der Geſchehniſſe, Dabei nehmen die 5 aftsſpiele den Vorrang ein, während die Zahl der erhg 5 ſpärlicher iſt. Man vermißt in den letzten Jahren 0 3 t die zahlreichen Verpflichtungen ſtarker ausländi⸗ 1 Ae mnſchaften wie in früheren Jahren, da einmal Pro⸗ nueVerbaanuſchaften nicht in frage kommen und außerdem Wen ealdsſpiele ein Hindernis bilden, das die Vereine zu 500 Nrotdachlüſſen gar nicht kommen läßt. 00 Mebdem wird dei den Privatſpie len das Ausland 0 9 in Süddeutſchland vertreten ſein. Der öſter⸗ aen u thateurmeiſter Cricketer FC Wien beſucht tS 05 0 el. Eintracht Frankfurt. letztere zu einem Wohltätia⸗ keſe Tort eſſen Einnahmen reſtlos gemeinnützigen Zwecken üund grden. Olomviane Lille beſucht den FV Saar⸗ 0 1 Spora Luxemburg wellt bei Boruſſia Neunkſrchen r ine ſportliche Delikateſſe aber iſt am zweiten ffeier⸗ ürth zu erwarten, wo die Sv. Va. Fürtth auf die eiſtermannſchaft Slavig Praag trifft. Zu die⸗ at der DiyB wegen der Rückſpielverpflichtung der ſcheber einnsmahmsweiſe Erlaubnis erteilt, ſodaß ſeit langem MVozntal Verufsſpieler aus dem Nachbarſtaate auf deut⸗ ler den ewewwellen. Beaxeiffiche Spannung hereſcht neickrlich Jüterſte Ausgang des Treffens. Die Fürther verkörvern a0 ſod deufſche Klaſſe. Slavia ſpielt eine aleiche Rolle in iatictaaß alſo eine Machtprobe in Ausſicht ſteht, wie ſſe in A00 detſe nur ſelten geboten wird. Es wäre ein ſchöner Er⸗ Edenſſchen Fußballkönnens gegenüber den ſolelſtarken enn ſich die Fürther aut aus der Affaire ziehen würden. Von den weiteren Pripattreffen des 2. Weihngchts⸗ zages iſt die Begegnung Sportfreunde Sgarbrücken— Unſon Böckingen zu nennen.— Mehrere deutſchs Mannſchaften treten eine Reiſe ins Aus land an. Die ſüddeulſchen Meiſterſchaftsſpiele nehmen am 2. Feiertag mit dem Spiel Bayern⸗München (Gruppenmeiſter von Südbayernſ u. Wormatia⸗Worms (Gruppenmeiſter von Heſſen) ihren Anfang: Wir alauben, daß Bayern⸗München auf eigenem Boden die beſſeren Ausſichten hat: die Mannſchaft dürfte auch ſpieltechniſch ſtärker ſein. Auch die Runde der Zweiten und Dritten uimmt an Weihnachten ihren Anfang. Wacker⸗München und 1860 München ſind die erſten Gegner. In der Gruppe Baden kommt das Entſcheidungsſpiel um den erſten Platz zwiſchen Phöntr Karlsruhe und dem Karlsruher Fußballverein zum Austrag. Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk bringen am Sonntag in dem Spiel F. V. Waldhof— B. f. L. Neckarau ſchon die Entſcheſdung um die Führung. Waldhof hat wohl den Vortell des eigenen Platzes, dagegen verftigt Neckarau z. Zt. über die artzzexe Spielſtärke, Waldhof bat ſicht⸗ lich nachgelaſſen. wogegen Neckarau ſich in letzter Zeit wieder erholt hat. Man kann daher Neckaräu einen Sieg zutrauen. B. f. R. Mannheim empfängt die gefürchtete Mannſchaft des F. C. 08. V. f. R. wird ſich nemaltſg anſtrengen müſſen, wenn er die Punkte nicht dem Gaſt Uberlaſſen will. Der⸗F. C. Phönix Mannheim muß nach Frledrichsfeld. e wird dork kaum auf Punktgewinn rechnen können. Sp. B. Sandhofen tritt auf eigenem Platz gegen Phönir Lud⸗ wiashafen an. Obwohl Phönir in den lösten Spielen eine Formverbeſſerung auſzuweiſen hatte, wird ſich Saudhofen auf eigenem Gelände die Punkte nicht ſo ohne weiteres enkreißen. laſſen. Es iſt fraglich, ob Phönir durch dieſes Spiel ſeinen Tahellenſtand verbeſſern kann. Pfälz Ludwia shafen ſoielk auf eigenem Platz gegen den Tabellendritten 03. Lu'd⸗ wigshafen. 03 wird vorausſichtlich auch aus dieſem Spiel als Sieger hervorgehen. Auch im Handhall der Deutſchen Sportbehörde gibt es Weihnachten Verhandsſplele in Süddeutſchland, die allmähtich in ihr entſcheidendes Stadium treten. Einzelne Verbände haben ihre Meiſter zwar bereits ermittelt, in auderen ſtehen ſte aber noch aus. Die nächſten Wochen werden bereits die Endſpiele u um die ſüddeutſche Meiſterſchaft bringen. Die arößeren ſchneeſportlichen Veranſtaltun⸗ gen gehen erſt.alle im Laufe der Monate Januar und Februar vor ſich, während zurzeſt der Betrieb noch ſehr ſtill iſt. Die Skiläufer haben am letzten Sonntaa ihre erſte Veranſtaltung in Deutſchland gehabt und die Schlittenfahrer fangen jetzt erſt langſam an, das Terrain zu ſondieren. Für⸗den zweiten Weih⸗ nachtstag ſind nach Wildbad die ſüdweſtdeutſchen Rodel⸗ meiſterſchaften angeſetzt; ihre Austragung wird von den auden⸗ blicklichen Schneeverhältniſſen abhängen⸗— Im Eishocken wird in ffüſſen(Allaäul ein Turnier ausgetragen, an dem ESwW. Füſſen, Berliner Schlittſchuhklub, nationale Mannſchaft. S. E. Chatlottenburg, E. B. Stuttgart und Cottgae E. V. Wien teilnehmen. 755 Ein deutſch⸗belgiſcher Berufsboxkampfabend geht am zweiten Fetiertag in Frankfurt a. M. in Szene. Der deutſche Meiſterſchaftsanwärter im Schwergewich. Ludwig Haymann⸗Müuchen, trifft zwar auf den Engländer 'Kelly, der ſIt. mſt Teddy Sandwing unentſchieden kämpfte. In den ührigen Kämpfen ſind belgiſche Geaner ver⸗ pflichtet worden. Der Düſſeldorfer Willy Drekoyf boxt gegen den Ex⸗Europameiſter Pitt Hobin. Heſſer U⸗Koblenz erhält den Bruder des ehemaligen Europameiſters. Jean De⸗ large, zum Gegner und der junge Frankfurter Schwer⸗ gewichtler Fauſt tritt gegen Debarbieux an.— Auch der 27. Dezember bringt eine Berufs⸗Boxvexanſtaltung und zwar in Köln, wo eine Reihe interſſanter Begegnungen in Aus⸗ ſicht ſtehen. Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Hein Dom⸗ görgen trifft auf Screve⸗Frankreich, der Ex⸗Amateur A. Dübbers boxt mit Gohrez⸗ Duishurg. Exmeiſter Enſel iſt mit Eger⸗Mühlhauſen gebaart und der ehemlige Europa⸗ meiſter im Amateurboxen und jetzige Profeſſional Müller erhält den Elſäſſer Schladenhaufſen zum Geaner. Nächſt dem Fußball iſt der Radſport im Weihnachtspro⸗ gramm am ſtärkſten vertreten. Da wartet zunächſt die Bres⸗ lauer Fahrhunderthalle mit dem ſchon traditionell gewor⸗ denen 25 Stunden⸗Mannſchaftsrennen auf, das durch die Teil⸗ nahme der Malländer Sechstageſieder Girardengoinda er⸗ höhtes Intereſſe gewinnt. Die Dortmunder Weſtfalen⸗ halle bringt am Sonntag neben einem Fliegerkampf ein 100 km⸗Mannſchaftsfahren und Leipzig wartet im Achilleion mit einem Sechsſtunden⸗Mannſchaftsrennen auf, das als Auftakt zum kommenden Sechstagerennen gilt. An der Stutt⸗ ga“ter Stadthalle gibt es am Montag Dauerrennen mit Saldow, Dederichs, Schott, Miquel und Bordont. ſowie ein 200 Runden⸗Mannſchaftsrennen, während die Rennen in der Halle Münſtlerland in Münſter den Amateuren vorbehalten ſind. Der deutſche Stehermeiſter Sawall trifft in Paris auf Graſſin, Linart. Pariſot und Sauſin. Winterſport Oxfords Eishockeyſpieler in Wien Auch die Oxforder Studeuten begaben ſich vom Berliner Weihnachtsturnſer nach Wien, um am Mittwoch ein Wett⸗ — 1 gegen den Wiener Eislaufverein auszutragen. Die eſterreicher zeigten ſich hren Gegnern zwar überlegen, ver⸗ mochten ſich aber doch nicht ſo erfolgreich durchzuſetzen, wie man nach den Leiſtungen hätte erwarten müſſen. Nach tor⸗ loſem erſten Spieldrittel könnte Lederer im zweiten Brittel die Oeſterreicher in Führung bringen. Das letzte Drittel ſah die Wiener durch Lederer und Selb noch zweimal erfolgreich, ſodaß das Treffen mit einem 3˙0 Siege für den Wiener Eis⸗ laufverein endete. Mugby Ein Nachtrag zum letzten Rugbyländerſpie Die finanzielle Angelegenheit beim letzten deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Rugbhländerkampf in Frankfurt a. M. iſt noch im⸗ mer nicht erledigt. Es hat ſogar den Anſchein, als vb dieſe unerquickliche Affäre ſich noch weſter ausdehnen würde. Be⸗ kauntlich ſind bei dieſem Länderſpiel nahezu 20.000 Mark aus⸗ Bitzen worden, davon allein 9100 Mark für das Bankett. Da die Abrechnung des damals verantwortlichen erſten Vor⸗ ſitzenden, Fritz Müller⸗Frankfurt a. M. nicht befriebigte bezw. ausreichte, hatte der letzte Verbandstag' des Deutſchen Rugbyverbandes in Frankfurt a. M. dem bisherigen erſten Vorſitzenden keine Entlaſtung erteilt. Eine neue Wendung iſt nun dadurch eingetreten, daß die Stadionverwaltung Frankfurt, bei der Müller angeſtellt war, dieſen bis auf wei⸗ Samstag, 24. Dezember Deutſche Sender Berlin(Welle 48850), Königswaſterhauſen(Belle 1250) 19,80 Uhr: Weihnachtsklänge. 5 5 lau(Welle 822,6).20 3 Nacht, heilige Nacht, 21 Uhrz Weihnachtskonzert auf Schallplatten. 8 Fr an 575 t(Bele 460) Udele Ühr: Liederſtunde, 15.45 Uhr: Fe e der Wei dann Kaäliforn. Weihnacht. Ha 5 gzunrg(Welle 5 55 20 Uhr: nke und alte Leute. 8 Köu 14 b erg(Welle 329,7) 19.80 Uhr: Weihnachtsklänge. Langenberg(Welle 468,8) 18 ÜUhr: Orgelſtunde für Hans Baͤchem, und Weihnachtslieder. Leldzig(Welle 805,8] 19.20 Uhrt Turmblaſen zur Weihnacht, 20.15 Ühr: Das Jeſuskind in Flandern, dann Unterhaltungs⸗ muſl. München(Welle 535,7) 21 Uhr: Weihnachtsanſprache des Inten⸗ danken K. von Böckmänn, daun Orgelkonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 14 Uhr: Märchenthentet, Schneeweißchen und Roſenxrot, 15.30 Uhr: Unterhaltungskonzert, 19 Uhrs Kam⸗ mermuſik, 20 Uhr: Cyrbötnacht, Weibnachtslieder. 2 Auslündiſche Sender: Daventry(Welle 1604) 14 Uhrt Konzert; 16.15 Uhr: Militär⸗ konzertz 19 Uhr: Konzert, 21.95 Uhr: Weihnachtslieder, daun Tanzmuſik. adid Paris(Welle 1750) 16.45 Uhr: Jazsband, 20.80 Uhr: Mitternachtskonzert, dann Jazzband. atland(Welle 315,8) keine Sendung. 5 „ m(Welle 450) 50.45 Ubr: Weihnachts⸗Oraterien: Die Geburt des Erlöfers von Lorenzo peroſi, 2. Teil: Weihnachten in Rom. rn([Welle 411] 17 Uhr: Nachmittagskonzert, abends geſchloſſen. rich(Welle 588,2) geſchloſſen. ag(Welle 348,9) 20.30 Uhet Krippenſpiel, 20.55 Uhr: Uebertr. aus Brünn, Mitternachtsmeſſe. Radid-Spezlalhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6 nler Moßzetze 4⸗ Möhrenempfänger ſehlt noch auf Ihrem ſichern Sie ſich ſolchen noch in letzter Slunde. iſt die richtige Weihnachtsſtimmung da. Allgemeines Frankreichs Aufgebot für 1928 Die franzöſiſche Beteiliaung an den Olympiſchen Spielen 1928 wird nach' den letzten Mitteilungen des franzöſiſchen Olympiſchen Komiteeg rund 300 Aktive umfaſſen. Für, die Winterſpiele in St. Moritz kommen 2 Schnelläufer 2 Kunſtläufer, iß Skiläufer, 12 Eishockeyſpieler und 8 Bob⸗ fleighfahrer in Betracht, nach Amſterdam ſollen 60 Leicht⸗ athleten, 80 Schwimmer, 23 Ruderer, 22 Fußballer, 16 Tux⸗ ner, 15 Hockenſpieler, 13 Ringer, je 12 Segler, Fechter, Rad⸗ fahrer, 9 Reiter, 8 Boxer und 40 Teilnehmerinnen für die Frauenſports entſandt perden. 0 Ergebnis der Neuwahl der„Oberſten Rennbehörde“ Die im Generalſekretariat des Union⸗Klubs vorgenom⸗ Weihnacht der Einſamen für „*— — 3 u P* * Woihnachtstiſ dann er Oberſten Rennbehörde hat ergeben, daß ſämtliche bisherigen Mitglieder, bis auf eines, wiedergewählt worden ſind. Es werden daher als Vertreter der Rennvereine: E. Biſchoff, R. Gebböhard, A. Lindeck(Manuheim), W. v. Gaza, M. Klönne; als Vertreter der Rennpferde⸗Beſitzer: Graf v. Spreti, G. Steinmann; äls Vertreter der Trainer: W. Blume; als Vertreter der Jokels: M. Leiß, auch der neuen Oberſten Rennbehörde(Wahlperiode 1928—1930) ein⸗ ſchließlich angehören. und H. v. Mackenſen gewählt. Herr Friedheim vertrat die Züchter auch in der alten Oberſten ennbehörde, während Herr v. Mackenſen an Stelle des Herrn v. Wallenberg neu in die Oberſte Rennbehörde eintritt. Außerdem gehören der Oberſten Reunbehörde nach wie vor an: als Vertreter des Union⸗Klubs: Graf A. v. Arnim, H. v. Goetzen, C. G. Mueller, Frhr. S. A. v. Oppenheim als Vertreter des Vereins für Hindernisrennen: Graf L. von Weſtphalen und als Staatskommiſſar: Oberland⸗ ſtallmeiſter Großevurth. ——;KB——...———— Wetternachrichten der Rarisruberbandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) —— — Juft, Tem- 8 IcSee⸗„SsE 288 Wind 8 e ee ee 3882 m dn Seſs Richt. Stoörte A80 „erſdeim ſmäß Regen Köuigſtuhl] 588 745,7 7 8 6*„ bedeckt Karlsruhe 120 749,9 11 110 9„ ſſtarkſ wolkig Bad.⸗Ba 219 743,0] 11/ 11]0 9 S ſſtſr.] bedeckt Villingen 780747.3 6 4 8.mäß.„ aeel 1275 6220 1 4 1 SWISt, Regen zadenweil.— 747,5]. 7 14 9 SWſſchw. bed ckt St. Blaſien 780— Regen Höchenſchw. und hat über Nacht bei ſtarken, auffriſchenden Südweſt⸗ winden neue Warmluftmaſſen oſtwärts vorgetrieben. Die Froſtgrenze verläuft heute morgen entlang der Oder und oberen Elbe. Sſtdeutſchland liegt noch im Froſtgebiet. In der Rheinebene ſind die Temperaturxen auf 11 Grad, im Hochſchwarzwald(Feldberg) auf 1 Grad Wärme geſttegen. Ueber Schottland dringen kalte, polaren Gebieten entſtam⸗ mende Luftmaſſen vor, ſo daß die Nordſeezyklone ſich lang⸗ ſam auffüllt. Bis auf wenige Zentimeter Pappſchnee in Talmulden des e und auf Nordhängen des Süd⸗ ſchwarzwaldes iſt der Schnee im Gebirge vollkommen kice s beſteht däaher keine Sportmög⸗ chkeit. Voraus ſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Etwas kühler, ſonſt keine weſentliche Aenderung. Hergusgeder: Drucker und 1 0 0 Druckerei Dr Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. 6. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Eheſtedaktenk Rurt friſcher— Verantwortt. Redakteure: 9955 Politit: 5. A Meißner— euilleton! Dr. 8 Kayſer— Kommunalpolktik und Lokales: Richarbd Schhufelber— keres beurlaubt hat, und zwar im Zuſammenhang mit den ungeklärten Diſſerenzen des Länderſpiels. 485 port und Reues aus aller Welt: Willy Müllet— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebriae: frans Kirchet— Anzeigen 1. B. Jac. Faude Aus den Rundfunk⸗Programmen stonzert fär Kinder, 17 uhr: Uebertr. des Gekäutes c ee v. Dom, 20.45 Uhrt Hirtenlegende(Oper), mene Auszählung der Stimmzettel für die Neuwahlen der ⸗ Als Vertreter der Vollblutzüchter ſind M. Friedheim Die weſtliche Sturmzyklone iſt nach der Norbſee gezogen 8. Seite. Nr. 898 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 28. Dezemder 1027 Der Winter-Sport Weihnachten im Schwarzwald Von Franz Albrecht Mayer Weihnachten im Schwarzwald! Welch eigenartiger Zauber liegt in dieſen wenigen Worten! Welche Erinnerungen an Erlebniſſe in früheren Jahren tauchen dabei hinter dem „Schleier der Vergangenheit auf! Welche Gefühle beſeelen uns am Heiligen Abend oben in den Bergen! Während die Städter ſich als Symbol der Weihnachts⸗ feier die Schwarzwaldtanne in die Stadt herunterbringen laſſen und im warmen Zimmer aufſtellen, um ſich an ihrem Anblick, an ihrem Flitter und Chriſtbaumſchmuck zu ergötzen, giehen wir Winterſportler hirauf zu den Höhen, zu unſeren Tannen, der Sonne, dem Mond, den Sternen entgegen. Mit Niemandem möchten wir tauſchen, nicht einmal mit denen, die prunkvolle Feiern in glänzenden Sälen und Paläſten veranſtalten. Dieſes Jahr iſt das Chriſtkindlein zu uns gekommen, vom ſcharfen Nord⸗Oſtwind getragen, glitzernd in der Mond⸗ nacht, weiß ſchimmernd, vom Rauhreif überſtreut, zu uns in Anſeren ſtillen Schwarzwaldwinkel. Wohlgeborgen ſitzen wir in der trauten Hütte und gedenken der Sturmnacht am Heiligen Abend vor drei Jahren, wo graue, dicke Nebel⸗ ſchwaden im Tal jegliche Sicht verhinderten, wo beim Aus⸗ tritt aus dem Wald ein ſcharfer Wind uns empfing, der Eis⸗ kriſtällchen wie Nadeln ins kalte Geſicht peitſchte. Wir erinnern uns, wie tief wir im Schnee einſanken, beinahe den Mut verloren und Zweifel aufkamen, ob wir es bis zur Höhe noch ſchaffen würden. Wie wir nach ſchwerem Kampf und gewaltiger Anſtrengung den Kamm erklommen, halbtot, halb erfroren, wie unſere ſteifen Glieder bei Punſch und Grog langſam auftauten und wie wir dann in der trauten Hütte Weihnachten feierten! Aber dieſes Mal war es ein wundervoller, kalter Winter⸗ Weihnachtsabend. Der verſchneite Wald glänzte im Rauh⸗ reif, funkelnde Sterne glitzerten auf uns herab, der fahle Mondſchein erleuchtete unſeren Weg taghell. Geſpenſtiſch erhob ſich der Wald gegen die ſanft gewölbten weißen Flächen. Mit dickem weißem Pelz war das Schindeldach des Bauern⸗ hofes bedeckt. Gelbliches Licht fiel von der Stube auf unſere Spuren. Lautloſe Stille lagerte um uns. Die Skier glitten hurtig voran, gleichmäßig im pulvrigen Neuſchnee. Lange ſind wir durch dieſen Weihnachtsabend, durch Wald und Feld, über Höhen und Mulden gelaufen. Märchenhafte Pracht umgab uns. Wohl nie verſpürten wir die Harmonie, den eigentlichen Sinn einer Weihnach sfeier mehr als an jenem Abend, wo wir ſchweigend, leuchtenden Blickes, erfüllt von dem Zauber der Landſchaft, durch die Mondnacht glitten. An der Hütte angelangt, traten wir in die innere Be⸗ — 8 Die Bretter wurden abgeklopft und an die Wand geſtellt. 5 „Herrgott, iſt das eine Saukälte in der Bude!“ rief mein Kamerad. e Sofort wird Feuer gemacht, bald kniſtert und praſſelt es Iuſtig im Ofen. Große Scheite Holz werden nachgelegt. Unter⸗ deſſen wird ein echtes Schwarzwaldtännlein, das noch die ganze Winterpracht auf den Zweigen trägt, hereingeholt. Doch auch dieſer Zauber iſt vergänglich, Schnee und Eis löſen ſich bald in Waſſer auf. Neuer Zierrat wird an die grünen Zweige gehängt, Kerzen, Nüſſe, Silberfäden laſſen das Bäumchen in neuem Schmuck und Glanz erſtehen. Nun verlangt der Magen ſeine Rechte, das Braten und Brotzeln beginnt. Rauchſchwaden breiten ſich im Raum aus und verbreiten einen neuen, ſüßen Duft. „Paß auf, Franz, daß nichts anbrennt, hier riechts ſchon verdächtig!“ „Bob, haſt Du ſchon einmal erlebt, daß ich etwas an⸗ brennen ließ? Ich bin doch keine Frau!“ Sicher könnte manche Frau von heute von uns lernen! Wir wollen uns aber nicht ärgern und bleiben— Jung⸗ Neſellen! Jetzt wird der Punſch angeſetzt, das Mahl iſt fertig. Um den runden Tiſch gruppieren wir uns, nur mit Hoſen be⸗ kleidet, mit aufgekrempelten Hemosärmeln; denn in der Hütte herrſcht eine Bullenhitze. Appetitloſigkeit gibt es nicht, das Eſſen verſchwindet reſtlos. Aus kurzen Pfeifen wirbeln Rauchwölkchen zur Decke und erhöhen neben dem Punſch die gemütliche Stimmung. Ein Cantus ſteigt:„Stille Nacht, heilige Nacht!“, zweiſtimmig aus rauhen Männerkehlen. Der Weihnachtsbaum ſtrahlt in hellem Lichterglanz, nach⸗ dem das Petroleumlicht erloſchen. Angebrannte Tannen⸗ zweige erfüllen den Raum mit angenehmem Weihnachtsduft, bis auch die Kerzchen heruntergebrannt und unſere Lieder verklungen ſind. Das Monbdlicht leuchtet grünlich auf dem Boden der Hütte, geſpenſtiſch hebt ſich der Wald in ſchwerer Silhouette gegen den Hintergrund ab. Wir ſind und wollen noch ein wenig bummeln. In ſpäter Nacht ſchlagen wir den Weg zum Kamm ein. Schneller als gedacht, faſt mühelos ſind wir oben angelangt. Wie märchenhaft ſchön iſt es hier! Lautlos ſchlafen die verſchneiten Tannen, ſäulengleich im hohen Dom. Weißes Nebelmeer braut und brodelt in der weiten Ebene. Verſtreut glühen ferne Fenſter am Hang zu uns herüber. Ueberall unendliche, unnahbare Stille. Wohin das Auge ſchaut, weite weiße Flächen, Höhen und Täler, Wälder und Felder; und darüber ſpannt ſich das hohe Gewölbe des ſternenfunkelnden Firmaments. Wir wenden uns zur Rückfahrt. Silbern ſtäubt der Schnee im Schwung. Aechzend, knarrend und ſurrend gleiten die Bretter über leichten Harſch und pulvrigen Neuſchnee. Jubel und Freude erfüllt unſere naturbegeiſterten Herzen. Uebermütig ſauſen wir in Schußfahrt den Hang hinunter. Infolge des unſicheren Mondlichtes und der Schattenſpiege⸗ lung ſtürzt Freund Bob und ſetzt eine tiefe„Badewanne“ in den weichen Schnee, helles Lachen im Vorbeifahren:„Fall Heil!“. Unternehmungsgeiſt beſeelt uns, Bäume könnten wir entwurzeln, die tollſten Skiſtreiche anſtellen. Frei fühlen wir uns, fröhlich ſind wir, und als glückliche Menſchen feiern wir auf dieſe Weiſe den Heiligen Abend. Laßt die Menſchen im Tal, in der Ebene, in der Stadt Hymnen ſingen, uns hier oben auf den Bergen gehört die Welt; wir ſpüren und empfinden hier den richtigen Sinn einer Weihnachtsfeier. —....ttr Winterzauber Verschneites Gehöft bei Todtmoos Karl Seufert, Todtmoos Skiläufers Training Vorbedingung für das richtige Erlernen des Skilaufes iſt es, daß man ſich nicht gleich auf die Bretter. die hier die Welt bedeuten. ſtellen will, ſondern daß man erſt einmal in Ruhe im Trockentraining Technik und Vorbedingung des richtigen Ski⸗ laufes ſich aneianet, denn was man ſonſt verdirbt, läßt ſich vielleicht nie wieder aut machen. Die Hauptſache beim Skilauf iſt eine große Elaſtizität der Hüftpartieen und des Unterkörpers, ſpeziell der Beingelenke. Steifheit des Körpers wird ſtets als läſtig empfunden werden. denn der Skilauf wird nicht in aufrechter und gerader Körper⸗ haltung ausgeführt, ſondern viel mehr in der ſchwierige Uebun⸗ gen eher erleichternden Hockſtellung, die wir in der Leicht⸗ athletik oft wiederfinden. Beinübungen wie Springen und Kniebeuge, werden darum in erſter Linie im Trainingspro⸗ garamm des Skiläufers zu finden ſein. Nicht weniger als auf die Kröftigung der äußeren Organe, kommt es aber auch auf die inneren an. Lunge und Herz müſſen voll intakt und wider⸗ ſtandsfähig ſein. Das iſt eine der wichtigſten Vorbedinaungen für den Skilauf, denn ein Skiläufer ohne genügende Luft iſt nur ein halber Mann, genau wie beim Boxen. Man trainiere alſo häufig leichtathletiſche Uebungen. die aanz beſonders die inneren Organe kräftigen. Ein richtiges körperliches Training iſt aber nichts, wenn nicht auch die Nerven voll auf der Höhe ſind. Der Skiſport iſt Kampfſport, genau wie der Borſport, das Fußballſpiel und andere Sportarten. Nur zu oft kommt es auf blitzſchnelles Erfaſſen der Situation, auf völliges Einſtellen an! Darum Nerventraining! Dann aber als Letztes und doch nicht Unwichtiaſtes, die Kenntnis des Schnees und des Geländes. und die Sorafalt für das benutzte Gerät! Wie Mancher iſt da ſoralos fortgelaufen und hat dann erſt durch böſe, oft mit ſchlimmen Folgen ver⸗ eee Unfälle ſich dieſes notwendige Wiſſen aneianen nnen Ohne Wiſſen und Können iſt auch im Schneeſport wie in jedem anderen Sport nichts zu erreichen. Nur techniſche Kennt⸗ nis, volles Beherrſchen aller Möalichkeiten. ſind die Grund⸗ bedingungen für tüchtige Leiſtungen und Erfolge. Nur ſie auch werden den Skiläufer auf den Gipfelpunkt ſeines Sports brin⸗ gen, den er wie jeder andere Sportsmann doch auch einmal er⸗ reichen will. E. F. G rechten Fuß raſch vorwärts und rückwärts gleiten. Die Kunſt auf dem Eiſe e⸗ Die Zeit für den Schlittſchuhläufer iſt wieder einmaſe kommen. Nicht nur die Jugend tummelt ſich auf der ſondern auch der Erwachſene läßt ſich durch den Anblinolen blanken Eishahn verlocken, die Schlittſchuhe hervnnnmeln, und ſich mit der Jugend auf der glatten Fläche zu tu enießt Bald iſt man wieder Herr ſeiner Bewegungen durd fteudibe neben der Wohltat der friſchen klaren Luft auch das Gefühl der raſchen flüchtigen Beweglichkeit. lich als Der eine betrachtet das Schlittſchuhlaufen ledig ſich in Vergnügen oder als Sport, der andere gibt ſi Mübe. der Kunſt des Eislaufs zu üben und es zum Meiſter àlaufen, gen. Wer dieſen Ehrgeiz hat, muß lernen, Figuren den es Viele halten ſich ſchon für kunſtvolle Eisläufer, wenn ihnen gelingt, die Figur 8 auf dem Eiſe einazuritzen den Kunſtläufer iſt das aber nur der Anfang. des Schlittſchuhs ſchneidet nicht nur die 8, ſonderr alle ben des figuren von der Null bis zur Neun und alle Vuchtſa en au Alphabets. Viele Eisläufer zeigen ihre beſten Leiſtunſech mit kurzen Stelzen. Aber auch ohne dieſen Behelf laſen annig⸗ dem Schlittſchuh auf dem Eis die ſchönſten und faltigſten Bilder hervorzaubern. che nach Der Jünger der Schlittſchuhkunſt iſt auf der Su Figu⸗ immer neuen Bildmuſtern, wenn er die altgewohnten feſten ren und Buchſtaben ſich angeeignet hat. Einer der bernt einem Figurenläufer, Sidney Charlton erzählt, wie er einmon einer Fraum, ein neues Muſter verdankte. Er träumte veendigen Vorſtelkung, die er auf dem Eiſe einer beiſalleſrten als Menge von Zuſchauern gab und ſah zu ſeinem Erſtgzild einer er die Vorſtellung beendet hatte, auf dem Eiſe das Traum⸗ Sonnenblume. Nach dem Exwachen war ihm das Verſuch bild noch ſo lebhaft im Gedächtnis, daß er ſofort den n. Nac machte, den Traum in die Wirklichkeit zu übertraate 1.. einigem Probieren gelang es ihm über alles Erwar bei den drehte ſich ſtändig auf ſeinem linken Fuß und ließ 21 uf 1 1 4 85 1 das Weiſe zeichnete er die einzelnen Blütenblätter 275 gzlich die aus denen ſich dann in kunſtvollem Geflecht klenblätter runde Blüte zuſammenſetzte. Etwa 50 einzelne Blü Künſtler müſſen mit dem Schlittſchuh gezeichnet werden. Der Ninuten hat das Muſter ſo gründlich geübt, daß er in drei iſ daß eine Sonnenblume hervorzaubert. Die Hauptſache in Be⸗ man ſich während der Figurenzeichnung ſtändig ichgewiht wegung erhält, da man ſonſt unbedingt das Gle verliert. Anang; Derſelbe Künſtler verſteht auch das Bild einer entſteht auf dem Eiſe hervorzubringen. Auch ein Walfiſch Rücken⸗ unter ſeinen flinken Füßen, vollſtändig gezeichnet m ertz ſo floſſe, Schwanz, Schubven und Auge. Iſ das Biſd gen E⸗ folgen noch raſch ein paar Striche mit dem Fuß die roferloſt druck erwecken, als ſpeie der Walfiſch Waſſer. Die lchrſteht, i Figur, die der Künſtler auf dem Eiſe zu zeichnen ver die ee Sierer ge er Eiskünſtler neidet aber Bilder, ſondern er zeigt auch Leiſtungen großer Gewane in und Geſchicklichkeit. Zu dieſem Zweck werden 18 e tellt, Lampen in einer langen Reihe auf dem Eiſe au geper 67 einem offenen Zwiſchenraum von einem Meter. 6 künſtler gewinnt dann zunächſt im Laufen eine ae läuft ſchwindigkeit von etwa 40 Kilometern in der Stun— dicht an der Lampenreihe porüber und benutzt ſeden abe raum zu raſchem Ein⸗ und Ausbiegen auf einem iſt vor allen Dingen nötig, daß man die Fähigkeit— Aulde erlſch 5. n den bendteſt vollführen, weil m 4 unweiger e Lampen umwir Auch das Springen auf den cie iſt N 10 geübte Kunſt. Manche bringen es 7 ieſem Gebi⸗ u, 9 ganz überraſchenden Leiſtungen. So kann man ſehenſeen einer dieſer Künſtler über eine Reihe von 20—24 em A⸗ ſpringt, die eng aneinander geſtellt ſind. Nach kurge bbe⸗ lauf hat der Schlittſchuhläufer genügend Schwung, S chwei, dieſe Strecke hinwegzuſetzen. Bei Gelegenheit eines allgege Sportfeſtes wurde einmal ein Trick vorgeführt, der dem 6 5 nes Aufſehen erregte. Es wurde ein Eßtiſch auf Wührele aufgeſtellt, an dem ſechs Perſonen Platz nahmen. 13 ſetz, 17 5 8 1 le ae mit einem kühnen Sprung über den 1 Ein anderes Kunſtſtück, das bei dieſer elege lf dem Ueberſprin en eren. Oler gäſte. vorgeführt wurde, beſtand in ˖ Fäſſern, die in Längsrichtung aneinandergere betrug die Strecke eine Entfernung von etwa 10 iſchußl glatt überſprungen wurde, dabei war der Schlit ol 11 während ſeines Sprunges niemals mehr als vier den Fäſſern. interſport in der Weihnachtswoche„ Im Schwarzwald veranſtaltet Aren den ten dean 26. Dezember ein Schauſpringen und an einem wei elauf. 2 in der Weihnachtswoche einen Sprung⸗ und Lagchneelen Baiersbronn veranſtaltet der Schwäbiſche 5 Sorung“ bund in der Weihnachtswoche Kampfrichter⸗ un ſchulen. n Lee In Bühlerhöhe, in Neuſtadt und auch i a51 kirch ſind in der Weihnachtswoche Skikurſe und e 0 vorgeſehen: Neuſtadt hat außerdem auch noch einen abfahrtslauf auf dem Progaramm. Hinterzarte nit eig. ſeine Weihnachtsveranſtaltungen am 28. Dezember 19 an 1 Skiftzrinarennen, dem ſich am 28. eine Fuchs faad U ein Gäſteabfahrtslauf anſchließen. In Triberg— 27. Dezember das der Bobrennen um den Güterman 51 derpreis und am 29. und 30. Dezember weitere 55 U. a. kommt hierbei auch der Ehrenpreis des Tribera zur Austraauna. Vom 26. Dezember 1975 85 ſind Eiskunſtlaufkonkurrenzen voraeſeben Titiſe ſtaltet am 27. Dezember ein Eisſchietzen, am 28. 72 flug und am 30. eine Schlittenfahrt. In St. Blaſie Houg 0 0 Pei in letzten des Jahres Skiwettkämpfe. Wildbad ven⸗ am 25. Dezember ein Jugendſkirennen und am 26. F. rodeln. 7— — 58 1 4 km von Hinterzarten. Breitnau- 1e 2 Gasthaus u. Pons. Löwen Höhenunterſchied 200 m. 1000 m üb. d. M. Beliebter Winter⸗ ſportplatz. Tourenreich. Feldbergblick. Albek. gut. Haus. Schkitten. Tel. Hilfsſtelle Steig, Amt Freiburg. Proſpekt. Penſion.50 S242 HAUS BAUR. Bahnhof Hinferzarien u. Waldesnähe. Denkbar beſte Verpflegung und Erholung. Penſionspreis.50—.— RM. Telephon 57. S242 Rönissfeld „Schwarzwaldhotel“ Volle Penſion von Mk..— an. Nerven-Kurort l. Banges. Schwarzwaldhahn 769 m. U. M. S245 Aisport 900 m ſt. d. Meer. Wunderb. am Fuße Menzenschwan des Feldbergs gel. 1 Sgezeichn. Gastnaus u. Pension Waldeck 3gban ſcne ge. räumige Zimmer, Ia. Küche. Tel. Bernau 12. Von Wintergäſten bevorzugt. Gegenüber dem Sprunghügel. Prächtig. Skigelände. Jeglicher Winterſport. 4 S2⁴4 % GCEHNUA lnmitten Blumen u. Palmen. Erstkl. Familienhotel Der jetzigen Geldwährung angepaßte Preise. Prospekte. Frau C. 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Dezemder 1u?ꝛ 55 NN— S ee nene Maunheimer Zeitung kerbend e e ⸗Ausgabe) We mmi d Die deutſche Mohſtahlgewinnung im Nobember J die Zeitſchrift„Stahl und Eifen“ veröffentlicht die Ergebniſſe Stn ſtatiſtiſchen Erhebungen des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Neabe Fnriener über die deutſche Rohſtahlgewinnung im No⸗ 271 die Okt. 1927 Nov. 1927 Nov. 1926 eſeme ahl-Rotuloce„„600 193 601 193 543 085 Dwerſtabl⸗Rogblocke„„ 15 Stemens⸗Martinſtaßk⸗Rogblocke 781 217 789 109 672 580 Tiente Slemens⸗Martinſtahl⸗Rohblöcke 18 188 17 473 12 684 bolſtahle u. Elektroſtahl⸗Rohblöcke. 15 210 15037 7809 Saſſeſtahn(Schweißeiſen 3889 4286 2887 aulde Stebiaujs. 18 36848 12253 —P— ̃ ˙ 92⁴4 5 908 gelſtahl⸗ und Elektroſtählgu 1486 1505 882 Dur Zufammen 1 J14 481 1 700 600 1 258 058 Iſchnittt.-beitstägl. Gewinnung 54408 68 878 650 322 ach Bezirken ſtellt ſich die Gewinnung wie folgt: 6 Okt. 1927 Nov 1927 Nov. 1926 Fleinkand und Weſtfalen. 112112 1 110 846 1 008 589 Fel Labn⸗, Dillgebiet u. Oberbeſſen. 34960 4 756 28 905 Porgſc Schleſſen.„„ 8886 50 30 45 607 And Ote und Mitteldeutſchland.. 118 481 115574 106 187 ie Sacſen„ 507 6888 44287 eutſchl. leinſchl. Bayr. Rheinglſ. 30808 31813 24423 5 Zuſammen 1414 481 1 400 690 12⸗3 058 de deutſche Rohſtahlgewinnung im November betrug 1 400 690 And en. Sie iſt um 13 791 To. niedriger als die des Vormonates Tagunen 81 450 To. niebriger als die des beſten Nachkriegsmonates 154 f0t 1927. Arbeitstäglich wurden durchſchnittlich 53 873 Tonnen ſpeicht To. im Vormonat) hergeſtellt. Die Nopemberleiſtung ent⸗ winn 98,67 v. H. der durchſchnlttlichen arbeitstäglichen Rohſtahlge⸗ „dung im Jahre 1918 im Deutſchen Reich damaligen Umfanges. Feue Angemeine Feuer⸗Aſſeknranz, Aö., Famburg-Nüruberget Legetverſichernngs⸗A, Nürnberg. Die in Hamburg abgehaltene de V. diefer Geſellſchaft genehmigte den Verſchmelzungs⸗ klſc bag, nach welchem die Nürnberger auf die Hamburger Ge⸗ der gaft Ebergeht, gegen Umtauſch von je nominal 1000% Attien Nie enberger gegen je nominal 1000 Aktien der Aſſekuranz. in gitere erböht ihr Aktienkapital um 2 Mill. durch Ausgabe es Namensaktlen im Betrage von je 1000/ unter Ausſchluß ekröseblichen Bezugsrechtes. In den Aufſichtsrat wurden die — Ebgar Schlubach, Hamburg und Geheimrat Wolfram, erg, neu gewählt. ußfdas deutſch⸗franzöſiſche Chemie⸗Abkommen. In der zur Be⸗ Mpaaflung üher die Kapitalerhöhung anberaumten a. o. GV. der de Pochnte Natlonale de Matléres Eolorantes et Manufactures Nanedults Colmiques du Nord Reunies, Etabliſſements Kuhl⸗ alch; betonte der Verwaltungsratspräſident Donat Agache be⸗ 50 weſ Abkommens der Geſellſchaft mit der J. G. Farben⸗ anſe, daß die ſedem der Kontraßenten und für ſede Fabri⸗ ufg druppe zugeteilten Prozentſätze der Produktlon und des Ver⸗ Jah gaf dem Produktlonsdurchſchnitt der 4 letzten de ig e unter Beibehaltung der Ausfuhrmengen beruhen, während erelige Vermehrung der Mengen proportional erſalgt. Dieſes Migertömmen, worin die beiden Konzerne ihre vö lige Unab⸗ ehler eit behaupteten, ſei im Einvernehmen mit den beiderſeitigen en ngen geſchehen und have den Abſchluß des deutſch⸗franzöſi⸗ apfandelsvertrags erleichtert. Die a. o. GB. ratifizierte die Autgeg alvermebrung von 190 auf 200 Millionen durch die . Gos von 100 000 mehrſtimmigen Aktien zu 100 Fr. Eine zweite e dle über einen neuen Vorſchlag der Kapitaler⸗ falg von 200 auf 250 Millionen Beſchluß faſſen ſollte, erwies t.. eſchlußunfähig und wurde auf einen ſpäteren Termin ver⸗ Vent Mitteilung des Präſidenten ſoll dleſe Kapitalerhöhun de rwirekichung des nelten Geſellſchaftsprogramms dienen, da! Fdebnung lbrer Betättgung in den Branchen Sticköff⸗ November weiſt Iie wieder ein Defizit auf, während die Außen⸗ Miie depbatſtläfoff, fynthetiſche Alkohole, ſyn⸗ en Horze und Kunſtſelde vorſtehl. 5 ſiis ewandtung der Mercedes-Büro⸗Maſchinen⸗Werke gelg⸗ 19 eine 25. Dle Firma Mercebes⸗Büro⸗Maſchinen⸗Werke tw Dr. Guſtav Mez, Zella⸗Mehlis— iſt unter maßgeblicher ehrkung der Commerz⸗ und Privatbank in eine mit einem Af. von 3,3 Mill.& umge⸗ Pelbl, worden. atbank), Direktor Goldmann, Dr. t· ia elen der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV. dleVertei⸗ 5 ſaler. Deldenhe 15 1 1bgegen 12 v. H. im Vorfahre Agengben. Der Geſchäftsverlauf Ihh Die Fedeichnet. iederingangbringung der Aus Detrolt rie Fefter fele Die Wiederaufnahme des Betriebes in den Ford⸗ m neuen Fahre wird als be⸗ Den AR. bilden Direktor Harter(Commerz⸗ allgemein freundlich, da die Nachfrage nach Spezialwerten 4 Ja ſtro w, RA. wiederum eine Anregung bot. Das Geſchäft blieb jedoch ſehr klein, ge bendorff, Direktor Schall und Oberamtsrichtet da ſich die bevorſtehenden Feiertage ſtark bemerkbar machten. Zut ba Lene 5. 5 7 7 15 105 kreinigte lfunder Spielkarten⸗Fabriken, Ach., Stral. nach die Konfunktur ihren epunkt bereits errei at. Au ung. J W 155 15 wird darin die Geldmarkklage ſehr ee betrachtet. e und Angebot waren faſt ausgegl urſe Veränderungen ſchäft etwas lebhafter unter Führung von Danatbank. Bank lagen 3,5, Commerzbank 2, Danatbank 1 und Dresdner Bank Ende dieſes Jahres auf 1000 Wagen gebracht werden. Im Januar dürſte eine Tageserzeugung von 2000 Wagen erreicht werden, um dann allmählich im Laufe eines halben Jahres auf 10 000 Wagen an⸗ ſdricht dieſe Tagesleiſtung einer Jahresproduktkion pon 2% Milllonen Ford⸗Wagen. Eine berartige Produktions⸗ menge kann natürlich nur unter der Vorausſetzung einer ſtarken Steit 50 der Aufnahmefähigkeit der Märkte aufrecht erhalten wer⸗ den.— Die Fabrikanlagen der Ford⸗Werke in Highland Part hatten übrigens den Betrieb während der Umſtellungsarbeiten nicht ganz eingeſtellt, da ſich in dieſen ſechs Monaten eine ſehr rege Nachfrage nach Erſatzteilen für das alte Modell bemerkbar machte, die darauf zurückgeführt wird, daß dle früher zahlreich hergeſtellten Nach⸗ machungen von Ford⸗Erfatzteilen ſeit der Einſtellung der Fabrikation des alten Modells gänzlich vom Markt verſchwunden ſind. Wie zu⸗ verkäſſig verlautet, hat ſich der Abſatz von Erſatzteilen bei den Ford⸗Werken in dieſer Zeit auf monatlich 10 bis 12 Mill. Doll. vermehrt. Berückſichtigt man, daß gegenwärti getwa 19 Mill. Ford⸗Wagen im Verkehr ſind, ſo macht das aller⸗ dings monatlich nur 1 Doll. ſe Wagen aus. mmerhin ſoll den Ford⸗Werken aus dieſem unerwarteten Geſchäft ein anſehnlicher Ge⸗ winn zugefloſſen ſein. 27: Die Verhandlungen im weſtdeutſchen Eiſenhandel.— Vor einer Einigung. Wie die„K..“ zu den Verhandlungen im weſt⸗ deutſchen Eiſenhandel erfährt, iſt geſtern in ſpäter Abendſtunde in den wichtigſten Punkten eine Einigung erzielt worden zwiſchen dem Berghandel(Verband der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſengroßhändler Düſſeldorf) und dem freien Eiſenhandel. Es ſei damit zu rechnen, daß der neue Vertrag ab 1. Jannar in Kraft tritt. Die Ablauffriſt iſt auf 30. Juni 1929 feſtgeſetzt. * Luxemburgs Eiſenprobuktion im November. Bel 30 Hoch⸗ öfen, die Ende November unter Feuer ſtanden, erreichte die Eiſen⸗ produktion Luxemburgs 291 200 Tonnen Roheiſen und 207 400 Ton⸗ nen Stahl gegenüber 280 100 refp. 215 100 Tonnen im Vormonat. Die Roheiſenproduktion ſetzt ſich jufammen aus 215 700 Tonnen Thomasroheiſen, 4830 Tonnen Gießereiroheiſen(8,800) und 620 To. Puddeleiſen. In den verſchſedenen Stahlqualitäten wurden erzeugt 204 200 Tonnen Thomasſtahl, 2400 Tonnen.⸗M.⸗Stahl und 750 Tonnen Elektroſtahl. Ausſchluß der däniſchen Zementinduſtrie vom internationalen Markt. Zwiſchen Repräſentanten der deutſchen, polniſchen und ſchwediſchen Zementinduſtrie haben in letzter Zeit in Berlin Ver⸗ handlungen ſtattgefunden zur Vereinbarung gemeinſamer Richtlinien für den Abſatz von Zement auf dem internationalen Markte. Da die däniſche Zementinduſtrdte zu dieſer Kon⸗ ferenz nicht eingeladen war, wird angenommen, daß eine ſcharfe Konkurrenz gegen die däniſche Zement⸗ induſtrie beabſichtigt wird, Bereits vor einiger Zeit hörte man von einem Vorſtoß gegen den däniſchen Zementmarkt von Seiten einer großen deutſchen Zementfabrik in Braunſchweig, die eine neue Zementfabrik bei Aalborg anzulegen beabſichtigt. Nach Leaſicht der „Politiken“ bedeutet die däniſche Zementinduſtrie auf dem inter⸗ nationalen Markt eine große Konkurrenz für die Zementinduſtrie der anderen Länder, da Dänemark im vergangenen Jahre 131 000 Tonnen Zement ausführte. Die franzöſiſche Außenhandelsbilanz. Nach der autlichen Außenhandelsnatiſtik betrug in den erſten elf onaten des laufenden Jahres der Wert der Elufuhr 44,(l. B. 54,3) Miular⸗ den Fr., der der Ausfuhr 50,2(54,3) Milltarden. Die Eirkuhr iſt alſo gegenüber der gleichen Zeit des Vorſahres um 12 die Ausfuhr um 7 v.§. geſunken. Der Rückgang in der Einfuhr trifft in erſter Linſe die Rohſtoffe, wührend die Einfuhr von Lebensmitteln leicht geſtiegen iſt. In der Ausfuhr hat ſich vor allem der Wert der Fertig⸗ fabrikate vermindert. Die Außenhandeksziffern für den Monat November allin laſſen ein ſtarkes Anwachſen der Einfuhr gegen⸗ über den drei letzten Monaten auf 40(4,4) Milltärden Fr. erkennen, während die Ausfuhr gleichzeitig geſunken iſt von 5,1 auf 4,9. Der handelsziffer für d e geſamten elf Monate einen keichten Ausfuhr⸗ überſchuß zeigen. Frankfurt freunblich Heute, an der letzten Börſe vor Weihnachten, war die Stimmung chen, ſo daß gegen die er geſtrigen Abendbörſe im allgemelnen nur ſehr geringe ch ergahen. Nur am Bankenmarkt war 5 Ge⸗ armer te* grelten ſchnell vorwärts.— Woche werden 4000 Ar⸗ N Reuelngeſtelft. Die Naszektel der Neuen Mannhelmer Zeſtung]e er egde Aneg J..h oche 1 Fieſeen 1997 bf. Näom Kayſer 51,—ſs8,—TVer Stahlwerke—— noch in Biele berſtehen. Hoſhnann, Jt 30.5 12279 Pbiteen e 88.——.— ee 138.91410 Munhej b + 1[Potzellan Weſſel—.——.— 557 115 1. 52 1420143.0 Junghans St.⸗A. 52.—51.— Reln. Gebb 4 Sch; 112,5 12,00Bogtl. Maſch. St.———. 8 mer Effektenbörſe vom 23. Dezember eee, e 885 dih dent 22.J25. 22.J29. 22. 148. Karisruh. Maſch.—17,10 Nh. Maſch. Jeuder—— Volkhom.Sell u. K 88.50 68. Sdeh pf 140 74.0 Pad. Afſerurang 240.)240.0 Partsrub. Maſch. 1717= Zermv, Stettin e Abenanen Aachen 52,—52,100 Wayß 4 Freytag 140.81 0,0 e een e 28 138 fF. anger:. 8 dee en e 8eae 19.0 10 gbger aec.————tgen Waldgof St 261,80268, 0 dnt 0 1230—5.75 1890 21 wedheg 5 7 KFnort, Heilhronn 185.0 2—— N Maſch.—.——.— 2 0 5 5„[Neckarfulmghrzg. 101,„—55.— rt 61 Ne 7 f. eel ſent mene 9i60 ean ee dag 58—50.— ebe dbdeder, P. 2300 leh.o Crelverltehrs · Kurſe. Ragee.G. für Seilind 86,—64,— Portl. Jem Heid. 484,5 187,8 165,7168,0 IRüttgerswerte 89.—80,— Henz TVVJJVTJVVTVVV Schliner e G. 5g. 88 Frewn. vor 46.——— Ae ed 1 c J, G. gacben 7i ee eiautienw. 149.0 f400 dech Aagedeeg 12170 210 Schnelpr. rank. 20.50 78,50 Maſtatter Wagg.—.——.— Wahrs orch. 180 50 e e 32—— 2 9 4 00——— 5 ae e 170 Tan r Darms 183,0 180 Sesr. Fuhr ento 11 binen. ISchugker, Rebg. 188,2188,0% us 1680f188,0 Heutſche Linol. 244,02640 880 Jadet„ 489,00 Naſee Den—— f Len 12 Seſtverziusliche Werte. 3 8 Matnkrafroerte 138.9 180g Sellabuskesdele 88—4, D an, ablptgese 14.2513,35 Van 9 kankfurter Boͤrſe vom 23. Dezember 190.5—Isiemensäpalsk. 286.0 287½0 05 25 kuuen, Icetſenk, Oußft. 18,8J18, 2 Paſt.G. 28 5 ie d. Kredz THarp. Bergbau 180,0.180,8Ba Jaeß Vanttd 1139 143,5 11555.8 A. 205.0 203,0 Berk E Henkel 77 5177,5 TRal bür daden nd 182,0,184,5 Lali Aler el. 178,174.0 Bing Meiallwerke—.—— Nerder 155 55 Iangee 123 91157 Brk.⸗eſigh Sel 72,80 7,80 Feeline, Dankr. 188,2172,0 J Mansfeld Akt...⸗W.——88. Wue Pa J65 44 Oberſcht d. Ped. 20800 J5 ee en bevan. 4,0 23,0 JStav ehein. An. 37,80 3 2eſCement 84 176•01780 bſt.u. as 352.0,170,0 TPhönir Bergban 99,25100,2.6 ameſttelnnatd— 108.0 Walte endk. 1570 eee 1990100 5 Fben. Uler 1880 12150 8 9 algw. Heilbron 5 1— edeng 18:0 l8g9 Seatbs. Vergben 179.0 f18.0 Sem Mürnd. ug. 18650—, f 05 Sant 155,0 102,0 Schantungbahn——.7 0„ITSapag. 148, 488,0 IRordd. Zloyd 150,0 .213,00Qeſterr.⸗U. St. B.—— 55,0 Daltimore& Bhio 105,5 5089,35 228 Tcklektr. Gicht u. K. 206,5208,8 25. Bad. Wolle—,— ma Juduſtrie⸗Aletien. 19 7 21 Eichb.⸗Manng. I Eßlinger Maſch. 88,—60,— N baSet 2870 840 Aheling. Spinn. 280,0230.0 ainzer St.⸗A.„„ab—.—07,50 Schöfferh. Bindg. 330,8840.0 feacrede iel Schwarh⸗Storch 1eg.0184,03. G. Fardenind. 271,87470 Werger. 168.0168.0 Fhion gebr, irm. 48,—4 20 Oludt, Gebr.. 80,8052,50 PCel- Guffl. Carls 12758125,5 8 Adler Oppenheim—.———Leinme Adler Kleyer.. 81,7583,50 TA. C. G. St.⸗A. 160,0 171.0 swaggon e eee B Aſcha 5 87.—Giltrfüw. Mm.60% 13,30——. f Sa 2— 1 8 Gyün, Bilfinger 159,0 13,0 — Ibad. Maſch. Durl. 1507 150,0 ammerſen„148,0— 425 v. H. böber, Deutſche Bank und Disconto ölleben guk behauptet. roduktion hat jetzt bereits den Außerdem war bas Geſchäft nur am Farbenmarkt etwas reger; 90 29 blpertArmatuef. 52 82.— Nrh. Leder Spler 403.,0f103.0 Hirße Kapf u. M. 1055 105.0 riſch Spiegel 98,—80.— Meenus St. r: 66,80 67.— Sünd. Jt. Jngdert 25 0—%%,Mötoten Deug.—.——. ersleb. 184,0 157,0 fVergm. Elektr. 193,2192.7 Motorf. Oberürſ. 77,0 Trtrotw. Beſigh⸗-% D. Schußg. 164—. arlſtadt 176,0178,0 Bank⸗Alktien. 18,—IDatmler Motor 57,1502,80 1. Handelsg. 248,2440,5 A⸗G, f. Berehrsw. 185.5 Soe 20½) fl6,0 LCemaß Petbatd 170 1 5 Alekanderwerk. 0 18ſ63.—beſch⸗Juremd.—.—— erh K Widm.—.. u. N„. 229,0,2„ 8 1800 Cransport⸗Aletien. d 2555 Zwelbr.—. Ldeniſche Pans. 1610167,0 ummiendorf-Pap. 224,7 227,5LDeuſche Grdl. 129.0180,2 25 Dürkoppwere öt. 72,.—72,.—ISt. Ueberſee Bk. 105,.5105,7 1144.5 Düſſeld.Rat⸗Dürr 74,— 74,— Ileneen en 1596 154,0 Unhalt. Koglen +. 81,5081,50 205 —IDresdner Bank 155, n N ee e e e 10916 0 uſchalfeg. Zellg. 176,—— 1 —.—IMitteld. 2 5 3950 320 Augsb. eb Mafch. 104,0,106,0 Deut 15 Steinzg. 280,5 451,0 nkf. 4 74.—77,25 Oeſterr. Creditbk. 39,„ lcke M ö 5 uLallech 22 44 Mannh Verſicher. annegcen 180fdgeng eutsch Eiſend. 8,034, Enzinger⸗Unton——51,28 Reichsbant„ 164 8185,0 Süüddeukſch. Dise 186,0186.5 Herl.-Gub. Hut chleicher 97,30ſ08,— CTrauspori⸗Aletien. ID, Reichsbahn— Aachener Rleinb.———. 10 17 Jaacewaggon f. e ude Enenbahn 58 8 88 Seenee enpegaigee. 2589n 8 145014709..8 Aſchaff. Bunpad. Tcholdſchmidt T. 112,9 18,0„Auſtrat. Sremer duunen f. Zellſtoff 178,7175,0 Gane M. Durf 125.—, 95 Verein Elbeſchiff. 784877,— 22.28. Uhrenfabr. Furtw— Vex. deutſch. Helf. 65.—.— ..ch. ulen 101,80101/5 22J.28, 222 anfwerke früßen 189,2140 0/ Reckarſ. Fahrzg. 109,0104,0 ch Kupf, u Peters uniongrkf 107,0107,8 Sübd. Buter.. 18. fh c0% f. Ce g. Verliner Börſe vom 23. Dezember Juduſtrie- Alxtien. Chem. Albert 5 ind. 192,0184, 0 fecumulatoren 182.0 IIIIIIITTTT El. 2 e—* ant f. l. Werte J67,gſte9,0 Adterwerke 1680.300 Mlant⸗ el 1840103. 123.9J123, Allg. Elektr.⸗Gef 165.0170,4.Clſenb.⸗Signal—— Anglo⸗Ct. Guano—.——.—. Deutſch. Gußſtahl 106,0106,8 ſche Kabelw.—.—,— 160,0 Annener Gußſt.—.——,— Deutſche Rul.— Deulſche Wollſp. 48,.—49,30 F. endee 0 Donnersmarckh.———— *— 4„ i* ein, Greditök. 122,01220 Cai. 182..189 dasteeen 1095 48.7J437 FDonamm Nobel 181,4122,7 Berl.Rarlsr. 990 71—71 TBerlin. Maſchb 115, ——Bing Nllenberg—. 17255 204,0 chantungdahn.10 7 1 05—.—.—Emaille Ullrich. 24, 24,88 r. erk Co.— einger-ünten 5188.50 Lindes Gismaſch 1480 14h,0 Pe. Jetter 96,.—96,.— Allg. Lok. Ste. 178.5 1180 Braunk. u. Britett 2— 8— Aic Bergwerk 197½0 2970 Lildenber, 5 e 755 00 + altimore.. 105,5—,.G. Farbenind. 270,5 274, apag. 143,5 144, Bremer Wolle 180,0180,0 Feldmühlepapier 204,0207,5 .Südamerſka—— 215,5 Hanſa Deſchiff 210,5212 Stand von 350 Wagen käglich überſchritten und ſoll noch vor zuſteigen. Da die Ford⸗Werke an der 5 Tage⸗Woche ſeſthalten, ent⸗ lagen ell Boͤrſenberichte vom 23. Dezember 1927 gußg. 77 78 2 Concord. Spinner 132,5134,0 e—.— deutſche Meaſch. 71,50.80 C. 50 Me 117 h etete. gieferung 138,7408,5 Loffhaufer⸗Hütte 68. Telkze eich e r. 204204, Lingel Schu A Brown, Bop. K C. 156,0156,0 JFelten& Güill. 127,2128,4 C. Loren 111,0111,2 4% b. 5 0 Buderus Eifenu S5.— 96,— Friſer... 155:0,l05,8 Loöhr Poru. Cem.— Folg 8 defger 1 275504%% unat Sck.! 18,2878,85 trotzbdem blieb ber Rurs für J. G. Farben faſt unveränder“ Die Montanwerte waren ſtark vernachläſſigt, doch konnten ſich die Kurſe behaupten. Gut behauptet blieben auch die Clektrowertez nur Geffürel gaben 4 v. H. nach. Durchſchnittlich 1,5 v. H. feſtet aldhof, Scheideanſtalt und Daimler. Am Anleihemarkt war kein Geſchäft bei wenig veränderten Kurſen. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft außer⸗ ordentlich ſtill bei leicht abbröckelnden Kurſen. J. G. Farben blieben jedoch gefragt und konnten 2 v. H. anziehen. Auch Rheinſtahl lagen 1 v. H. feſter, Die Geldmarktlage war wenig verändert, tägliches Geld 7 v. 5. Berlin nicht einheitlich, eher feſter Die Feiertagsſtimmung fand einen deutlichen Ausdruck im Vormittagsgeſchäft. Die Stimmung hier und an der Vorbörſe war luſtlos, Geſchäfte wurden kaum getätigt, die rein nominellen Kurſe lagen eber etwas niedriger. Kurz vor Beginn des offi⸗ zlelllen Verkehrs wurde es allgemein, ausgehend vom Far⸗ benmarkt, wieber freundlicher. Der Monatsbericht der Deutſchen Bank hat die Stimmung etwas zuverſichtlicher geſtaltet, da in ihm die Anſicht vertreten wird, daß die Ausſichten für das nächſte Jahr beſſer als beim vorigen Jahresultimo wären. Die Meldungen von leichtem Rückgang der Rohſtahlgewin⸗ nung und der Erzeugung der Walzwerke im November ölieb ohne Nasze Einfluß. Der Geldmarkt war auch heute noch eine uelle der Zurückhaltung der Börſe. Reportgeld wollte über den offiziellen Satz mit 9,5 und ſogar bis 10 v. H. geſucht ſein, Ta⸗ gesgeld war etwas leichter mit 5,5 bis 7,75, Monatsgeld dagegen unverändert ſteif mit 8,75 bis 9,75 v. H. Das Geſchäft war im 43 und ganzen bis auf Farben, Daimler und einige wenige erte ſehr gering. Die Kursgeſtaltung war unregel⸗ müß ig, neben durchſchnittlichen Kursbeſſerungen von 1 bis 2 9. H. waren Rückgänge im ſelben Ausmaß zu verzeichnen. Von Ban⸗ ken waren Darmſtädter auf das nicht verſtummen wollende Gerücht einer Einführung in Newyork, das jedoch in Abrede geſtellt wird, beſonders leöhaft gehandelt und konnten 5,5 v. H. höher einſetzen. Auch die anderen Bankwerte lagen bis 4 v. H. höher. Daimler bei größeren Umſätzen 2,5 v. H. geſteigert. Von Montanwerten war die Steigerung von Ilſe um 4 v. 8. beachtenswert. erſten Kurſen ließ das Geſchäft allgemein etwas nach, die Kurſe bröckelten leicht ab, doch wurde es ſpäter wieder leb⸗ hafter, beſonders am Farben⸗ und Bankenmarkt und das An⸗ fangsniveau wurde tellweiſe wieder überſchritten. Am heimiſchen Renutenmarkt waren die Kurſe kaum verändert. Der Pfan d⸗ riefmarkt lag überwiegend etwas en die Umſätze hielten ſich in ſehr engen Grenzen. Am Dey ſenmarkt war bet klei⸗ nem Geſchäft die Tendenz etwas freundlicher, es ergaben ſich aber kaum nennenswerte Veränderungen. Zu Beginn der zweiten Borfennunde konzentrierte ſich das Geſchäft auf den ſchon c⸗ 295 favoriſterten Farben⸗ und Bankenmarkt bei welteren Kurs⸗ erhöhungen. Die Haltung wurde im weiteren Verlaufe ſchwankend, das In⸗ kexeſſe für Farben, Banken und Daimler erhielt ſich aber. Auch Rontanwerte, beſonders Gelſenkirchen, etwas lebhafter, Elektro⸗ maärkt eher vernachläſfiat. Der Kaffamarkt verkehrte in ungleicher Haltung bei allerdings überwiegenden Kursbeſſerungen. Auslän⸗ diſche Renten kaum behauptet. Pfanöbriefe(Liquidatlonen, Anteile u. Golbwerte) etwas ſchwächer be! eringen Umſätzen. Bis zum Schluß lag das Geſchäft ruhig. Die Echlußkarſe lagen großenteils acg; An⸗ ſangsniveau; Banken 1 v. H. höher, nur Barmer 2 v. H. niedriger. Farben⸗, Dynamftatien, aimler, NAGG. und Deſſauer Gas um 2 v. H. höher. Nächſte Börſe Dienstag, den 27. Dez. Berliner Deviſen diskontſätze: Reichsbank 7, combaro 8, Privat 6¼ v. H. lſch e embe Dezember Aritdt 5 5 In..M. füur G. B. G. f M. Iſätze%½ Holland. 100 Gulden 168,99 199.50 169.08 169,87 168,76 Acher 10„100 Drachten d8.8.4.876 81.— 105 Senen 100 Vetge 0d Ir. 88,18 89,588 88,47 88,59——.8 Deſſie. 100 Gulden51.80,.16 78.7.— 38 Aelfiagfors.. 1000 flanl. M. 10.822 10.842 10.519 10.580 81.— 8, Sanen.... ,100 cie 23.55228 2205 2208 81.— 7 Südſlawien. 100 Dinar.860 7.875.389 81.— 7 aßenhagen... 100 Kronen 112,09 112,81 11 15 112,87 112,80 5 Liffabon.. 100 Cstude 20.80 20,84 55020.6455. 8 00 Kronen 111,21 111. 111.26 111.48 112.50 5 Paris 100 Sranten 18,48 18,40 16, 184 51. 5 Prag 00 Kronen 13.888 13,208 12,384 12.404 86,02 5 Schtelg anken] 80,8189,84 8080 80,88 81 85 Sofa Peda].822.089.622 328 81.— 10 Spanten eleten] 70,8 79,17 70,56 79.17 61,— 5 Slodhom 400 Kronen 114.88 113,0 112.92 118,14 112.50 4 Wien. 00 cng 05s 89.458 800489.49170 63 Fudapeſt 100 Pengö ⸗ 12 500 Kr. 79,78, 75,13 78,27 85,06 8 Duends⸗Aires bis178 1786.790.78 10 Fanada.... 1. Canad. Dollar 4,17 41 4,174 44%—— Jafen%n 16 142] 298552 55 WC.20.528 20.988 20,929 20. e, Jonſtantinopel... 1 fürt fd..89.16 272 845 J0 Londoen 1 bfb. 20,404] 20,44½ 20,408 20 440 20,43.5 Mir Hert deler 4,i 4i86s.1700 41070 4,½198.8 duo de Janeiro: 1 Nigee].58] 9590 0,80.507 1780 Uruguag.. 1 Gold Peſ..856 4,364 4,826.8841—.— * 22 22. J25 Zöhard Tertu 128.18.9/fransfem, rt. 114.2 118.2½T Weftereg Urkalt 180.01780 en. Winn. 185,186,7 Markt⸗ u. 05 33„[Wicking⸗Cement. 140,0 145.6 Nnd. 7 108 JGelſenk. Gußſt.——Mech. Web. 8 230,00Wiesloch Tonwar 97,50— Genſchow& 28 105,0 105,0 Meß Sbene 69.—59.— Wiſſener Metall 144,0.145 e18.2 Mig-Mublen 49,2,4,0 Bittener Gußſt. 51,8081, 181%0Mitg æ Geneſt 140,7148,0 Wolf, Buckau 58,— 88,80 JGeſ⸗ feftt Unter. 282.8 284.0 Potoren Deug, 62,7560,25 ellſtoff Berein. 140,2141.0 Hebr. Goedhardt 132.912,0 Meteren Wanaß.—.—— Pgele Waldhof 260,0 268,8 Hecleſcdt Th. 111.5111, Berg. 189.5132,00 C. Fedarſulm. 101,2103.5 oerz C. 5 99 Wollt 153.5157%8 Freiverkehrs ⸗Kurſe. 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Koglenanl. 12,60,12,80 90Sachſenwerk. 126,0127,5% Prß fallant. 6,40 6, 41 19,45TSalgdetfurtg 10% Dih. Stadt. 25——— Phil. Holfmann 189,189,0 Saroti. 8% Mg. Stadt. 26 95,65—.— Fonud„ 1075/107,0 Scheidemantel 25, 5% Roggenwert.—— 8,18 HumboldtMaſch 82.2832,25 1805 75 155 5% Roggenrentb. 9,20 8,18 fe. ed aaed Aertei E 0. 296 us Gebr. Junghans 90,—90.— a 1—64 84, 5% Mexikaner. 40,25 40,.— Kahla ellan 104.09,104, Stetiiner Bulkan 727 4½ Oeſt. Schaza.—.— 31580 Faatde ergl. 1845 5 Vocbeene. Karlsr. Maſchin. 17,—17,15 Stoewer Nühm. 200 5 206.2%,„ conv. Rte. 1,80— M,. fempß—.— Stolberger 170 8980 4½% Silderrte. 4,——.— Albcknerwerke 124.7 12,0 Südd Imnobil. 88, ½% Papierrte.——— 6. F. Anore: dase d68.0 Telen Vergne 70,—71.59 4% ück N5.⸗Anl..78.78 Kollm.Jourdan 89,0080,— ThoerlDelfabr.. 100,0 4%„ Bagd.⸗Eiſ.“ 14.—18,83 Gebr. ehrting 84.½7585,— Tieg, Leonhard 178,5 177.0%„ 11 138,25½18,1 geln Ln-tennstabis 128.0126.5 anbmn rau C. 9k.————Ii e% Zollob. 1911 18,.—13,.— Kronprinz Wietadt 116.7 115.7 acer da adpee,.-Vos 26,70 265 80 483,—Barziner 134,0184,8 4½% USt.R19183—— daahneeee 8 Ce 18 0 dere Jer.Ghn Gbart 165.9 l60 0 0 4 5 913% Saurahüte 278,855. Diſch. Nickew. 189,5189,5%»„ Kene 1 30 168 814% Kr⸗ „Elbf. 581.0585,0 955 Oc. li. Stb. alte—.—.— 7% Oe.n 1N S470)0 lipert Raſch. 83.— 25 * r IHirſchberg Jeber 121.0 190.u. t. 148.) 9 888 22 885 222 2888 88 22 2 — —5 —8 2 282 2r 8 Tarl Lin 185 280 5150 f. Neee 1580 12 — ubr. 78,/71,—8Staplw v. d. J9p 199,5 189,5 oldgeten———.— — Der itramacinf. 143,0 134,7.0% Sbbe ö ILinte& H0 Keud.aeweko. 290.9 8, goßel Telegraph. 5e0%„ geneß———— „ Obligat.—.— Vogtländ. 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Sponagel Familie Heinrich Sponagel Susanne Blessinger, geb. Sponagel Familie Caspar Bordellus Die Beerdigung findet am Samstäg vormittag ½2 Uhr von der Leiehenhalle aus statt. Kaſharina Sponagel Danksagqung Für die liebevolle und herzliche Teilnahme, die uns bei dem Hinscheiden unseres lieben Vaters, Schwiegervaters, Großvaters und Onkels, Herr Martin Bonifer, Burstnmsetermesster in so reichem Maße entgegengebracht wurde, sagen Wir auf diesem Wege unseren innigen Dank. Ins- besonders danken wir Herrn Kaplan Heiler von der unteren Pfarrei für die Segnungen am Grabe des Entschlafenen, ferner für die aufopfernde Pflege während der Krankheit seitens der Niederbronner Schwestern; auch für die reichen Blumen- und Kranzspenden herzlichsten Dank. Für das fromme Gebetsgedenken der beteiligten Männerkongre- gation der Unteren Pfarrei, sowie den ehrenden Nachruf von Seiten des hiesigen Kath. Gesellen- vereins an der Buhestätte des Verstorbenen eben- Talls aufrichtigsten Dankn. 1476 Mannheim(T 3.., den 28. Dezember 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: MIinelm Benifter. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Heimgang unserer lieben Größmutter, Frau 1436 Johanna Lenz ders danken wir dem Herrn Pfarrer Rothenhöfer für seine trostreich. Worte, sowie den Niederbronner Schwestern von St. Agnes, Mittelstr., für ihre aufopfernde lebevolle Pflege. Mannheim, Egellstr. 8, 3. St., den 22. Dezember 1927 SG. Pfeiffer und Frau. sprechen wir biermit unseren tielsten Dank aus. Beson- Einzelverkauf Haurhebenstela- N 1, 4/ gassemnttng „Jungbuschstr. 38, Parkring la, Meerteldetr. 11 Apenturen. Schwetelngerstrabe 20, Waldhofstraße 6. 0* oh⸗ rabemertäntar. re,ee e e Broitestrale K 1. 0, vor dem Hauptbahnhof, Altes Rathaus F oske. em Wasserturm und an der ae eree „ in Mennheim, Helde Dahnhois-Buchhandlungen Weltneus 5 4 W0 eeee EL. Das große Geheimnis! I. 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Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 14. Dezember 1927 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Erwerb von Grunobeſitz zum Zwecke der Schaffung und Verwertung von Lager⸗ räumlichkeiten. Das Stammkapital beträgt 20000.I4. Geſchäftsführer iſt Hermann Levi, Kaufmann, Maunheim. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Q 1. 4. „Vereinigte Maunheimer Spiegelfabriken Peter& Co. und Friedrich Lehmann, Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 23. November 1927 geändert und neu gefaßt. Die Geſellſchaft wird ver⸗ treten, wenn nur ein Mitglied des Vor⸗ ſtandes vorhanden iſt, von dieſem, wenn da⸗ gegen mehr als ein Vorſtandsmitglied vor⸗ handen iſt, von zwei Vorſtandsmitgliedern oder von einem Vorſtanbsmitglied in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt jetzt: Der An⸗ und der Verkauf von Glas aller Art, ſowie die Bearbeitung und Verwertung von Glas. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, gleiche oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben oder ſich an ſolchen zu beteiligen. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen, die von dem Vorſitzenden des Auſſichtsrates im Einvernehmen mit dem ſtellvertretenden Vorſitzenden beſtellt und abberufen werden. Wird ein Einvernehmen zwiſchen dem Vor⸗ ſitzenden und ſeinem Stellvertreter nicht er⸗ zielt, ſo entſcheidet der Aufſichtsrat. „Wartburg“ ⸗Hoſpig Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Stadtrat Auguſt Lubwig iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Guſtar Adolf Reutlinger in Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. „Aleby“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Lack⸗& Spachtelkittfabrik, Mannheim. Das Stammkapital iſt aufgrund des Geſell⸗ ſchafterbeſchluſſes vom 16. November 1927 um 30 000.4 erhöht und beträgt jetzt 50 000.L. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 16. November 1927 in 8 3 geändert. Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. November 1927 in 8 15(Aufſichts⸗ rat) geändert. 129/130 Amtsgericht Manuheim F. G. 4. nmimmmm, Bandeisen gebraucht, aber gut erhalten, billig abzu ⸗ Näheres zu erfragen in der Ge⸗ Amlliche gekanntmachungen 3, 4 spelsen. 0 Qualität Stets fris ch aus eigener Röistung 1880 Tele fön: Nr. 222 38 Ick emꝑfehile meine hocharomatische Mofeta- Mischung 7.Hark.10 ½ HFfund- Dose Mark.50 fur GCeschenkæaw¾ecke besonders geeignet -3 trockene parterreraume insgeſamt ea. 150 qm, für Büro unb Lager, evtl. auch Garage, in zentraler Lage, mögl. per ſofort geſucht. Kellerräume werden ebenfalls benbtigt. Ea249 Angebote unter Chiffre M W 1999 an Ala, Haaſenſtein& Vogler, K öIn. J Oder 4 Zimmer mit Küche u. 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