. Neue N orderun ſneee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäfts — Dienstag 27. Dezember Sezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ⸗ ſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Huule eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 an Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Abend⸗Ausgabe Amwelterkataſtrophen in ganz Europa Schwere Schneeſtürme in England Aeberall große Schäden Am zweiten Weihnachtsfeiertag iſt England von gewalti⸗ gen Schneeſtürmen heimgeſucht worden. wie ſie ſeit 1886 nicht mehr zu verzeichen waren. Der Telephon⸗ und Telegraphendienſt erlitt große Verzögerungen. 4000 Lon⸗ doner Fernuſprechleitungen ſind unterbrochen. Bei Reading entgleiſte durch herabſtürzende Erdmaſſen ein Eiſenbahnzug. Der Zugverkehr mußte auf einigen Strek⸗ ken infolge Schneeverwehungen eingeſtellt werden. Auch viele hundert Autos ſind in den verwehten Lanbſtraßen ein⸗ geſchneit. Man hat bereits mehrere Perſonen tot im Schuee aufgefunden. Die Themſe iſt über die Ufer geſtie⸗ an und hat weite Strecken Landes überſchwemmt. Im Kanal haben Stürme die Schiffahrt ſo behindert, daß die vom Kon⸗ tinent kommenden Dampfer mit großer Verſpätung eintrafen. Die Verbindung zwiſchen Dover unb Calais wurde zeitweiſe unterbrochen. Auch aus den Mittelmeerländern kommen Un⸗ wetternachrichten. Durch Erbrutſche iſt die Eiſenbahnlinie MarſeillesParis unterbrochen. Aus Rennes werden große Ueberſchwemmungen gemeldet. Eine Schule wurde durch das Hochwaſſer abgeſchnitten. Im Hafen von Cherbourg iſt ein a mpfer geſunken. Auch Norbafrika wird von Wolkenbrüchen und Ueber⸗ ſchwemmungen heimgeſucht. Die Eiſenbahnlinie Tanger— Fez iſt unterbrochen, ebenſo der Autoverkehr zwiſchen der ſpaniſchen unb franzöſiſchen Zone.— In der ſpaniſchen uſ Burgos haben Wirbelſtürme erheblichen Schaden angerichtet. 0 9 Deutſchland-Lateinamerika le] Berlit, 27. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„B..“ meldet, hat der argentiniſche Gelehrte Profeſſor Sueſſada von der Univerſität in Buenos Atres ſeine große, 80 000 Bände, darunter viele koſtbare Unika umfaſſende Pibltothek dem preußiſchen Staatsminiſterium zur Auf⸗ ſtelung in Berlin geſtiftet. Dieſe Bücherſammlung gilt als die beſte und wertvollſte Bibliothek der ganzen latein⸗ amerikaniſchen Kultur. Profeſſor Queſſada hat daher ehr große Schwierigkeiten bei der argentiniſchen Regierung zu überwinden, die begreiflicherweiſe eine ſolche Bibliothek nicht gerne außer Landes gehen ſieht. Auch zwei große nord⸗ amerikaniſche Univerſitäten ſind, als ſie von Queſſadas Abſicht erfuhren, mit ſehr hohen Angeboten an ihn herangetreten, um die Bibliothek für ſich zu erwerben. Profeſſor Queſſada, der in Deutſchland ſtudtiert hat, iſt ein unbeirrbarer reund und Verehrer Deutſchlands geblieben. Er war wäh⸗ rend des Krieges der energiſchſte Bekämpfer der alliierten derrteten in Argentinien und hat gleich nach dem Kriege wie⸗ er die deutſche Wiſſenſchaft drüben propagiert und ſelber mehrere neue deutſche Werke ins Spaniſche überſetzt. Die Bibliothek wird nach ihrem Eintreffen in Berlin in einem preußiſchen Staatsgebäude, vielleicht im Schloß, unter⸗ gebracht werden. Neben ihr wird in dem gleichen Hauſe ein deutſch⸗amerikaniſches Studieninſtitut eingerichtet werden, das beſonders hiſtoriſche, politiſche und wirtſchaftliche Vorträge veranſtalten wird. Dieſes Inſtitut, uſammen mit der einzigartigen Bibliothek, wird zweifellos ehr bald zum Studienzentrum aller lateinamerikaniſchen Studenten in Europa werden, die bisher meiſt nach Paris gingen. Der vor einigen Monaten in Berlin gegründete teinamerikaniſche Studentenverband wird gleichfalls in dem töeſtttut untergebracht werden und von dort aus ſeine Werbe⸗ attiagkeit für engere Verknüpfung Deutſchlands mit Latein⸗ merika fortſetzen. Zunächſt iſt vom Verband für das ſpätere Frühjahr eine Studienfahrt der Pariſer lateinamerikaniſchen udenten nach Deutſchland und Berlin vorgeſehen. An der Werbung in Südamerika ſelbſt will ſich auch der Norddeutſche doyd beteiligen durch Gründung eines Studenten⸗ 5 1 der deutſchen und ſübamerikaniſchen Studenten Auglige Ueberfahrten bieten wird, aber auch ſelber Ei Stauſchvorträge hüben und drüben arrangieren will. Der Einrichtung der Bibliothek und des Inſtituts in Berlin wird noch eine Ausſprache zwiſchen dem preußiſchen Staats⸗ niſterium und dem Auswärtigen Amt vorausgehen. Profeſſor Queſſada, dem Deutſchland für ſeine Stiftung oßen Dank ſchuldet, wird auf Einladung der Berliner Uni⸗ Worlität längere Zeit als Gaſtdozent die geplanten Austauſch⸗ rträge in Gang bringen. Die Länderkonferenz R Berlin. 27. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſche chsfinanzminiſter wird in der nächſten Zeit. wahr⸗ ei einlich zu Anfang Januar die Finanzminiſter der Länder zu ner Konferenz zuſammenberufen, auf der die Forderungen 3 3 Mreaelt werden ſollen, die die Länder an das Reich ſtellen. Im der der Konferenz ſoll die Regelung der Fragen ſtehen, mit der Beſoldunasreform zuſammenbängen. * 4 Oel⸗Exploſion in Tientſin Im nordchineſiſchen Hauptdepot der Standard⸗Oil⸗Com⸗ pauy in Tientſin ſind geſtern nachmittag nach einem Funk⸗ ſpruch des Korreſpondenten des„Berl. Lok.“ ſämtliche Tanks in die Luft geflogen. Der entſtandene Scha⸗ den wird auf 50 Millionen Dollars geſchätzt. Gang Tientſin iſt in ſchwarzen Rauch gehüllt. Zahlreiche Häuſer der belgiſchen Konzeſſion wurden zerſtört. Das Feuer ent⸗ ſtand durch Exploſion benachbarter Munitions⸗ lager und griff auf die Standard⸗Anlagen über. Von ver⸗ ſchiedenen Seiten wird Brandſtiftung vermutet. Die Zahl der Meuſchenverluſte iſt einſtweilen noch un⸗ bekannt. Ein weiteres Uebergreifen des Feuers wird be⸗ fürchtet. Die Standard⸗Oil iſt durch die Kataſtrophe genötigt, in Nordchina zunächſt ihre Tätigkeit einzuſtellen. Wieder eine mißglückte Ozeanüberquerung Nach Meldungen aus Newyork iſt in Halifax eine drahtloſe Meldung der Fliegerin Grayſon aufgefangen worden, in der ſie mitteilt, daß ſie wegen einer Panne auf Sable Island niedergehen mußte; der Sturm erſchwere die drahtloſe Verſtändigung.— Eine andere Meldung beſagt, die Radioſtation der kanadiſchen Regierung auf Sable Island habe einen verſtümmelten Funkſpruch der Fliegerin aufge⸗ fangen, dem jedoch keine Ortsangabe zu entnehmen geweſen ſei. Das Luftſchiff„Los Angeles“ und zwei Zerſtörer befinden ſich auf der Suche nach dem vermißten Flugzeuge, mit dem Miß Grayſon und ihre drei Begleiter verſchollen ſind. Man befürchtet nunmehr ernſtlich, daß auch dieſer Verſuch der Ozeanüberquerung mit einer Tragödte geendet hat. Bilanz der Landwirtſchaft JBerlin, 27. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsernährungsminiſter Schiele hatte in der letzten Woche im Berliner Rundfunk einen Vortrag gehalten, in dem er die mißliche Lage der Landwirtſchaft eingehend zur Dar⸗ ſtellung bringen wollte. Der„Vorwärts“ beantwortete dieſe Ausführungen mit einem Artikel des ehemaligen ſozial⸗ demokratiſchen Ernährungsminiſters Schmidt, in welchem dem Ernährungsminiſter Irreführung der Oeffent⸗ lichkeit vorgeworfen wurde. Der ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete Schmidt geißelte vornehmlich Schieles Behauptung, daß die Einnahmen der landwirtſchaftlichen Betriebe nicht einmal die Koſten für den Lebensunterhalt decken könnten. Dieſer Angriff findet nun durch das Reichsernährungs⸗ miniſterium ſeine Erwiderung. Es wird darauf hingewieſen, daß der Miniſter lediglich kollektiv alle Betriebsausgaben den Einnahmen gegenübergeſtellt und zahlenmäßig den Nachweis zu erbringen verſucht habe, daß die Einnahmen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen. Er habe nicht behauptet, daß ſie zu gering ſeien, um auch nur die Lebenshaltungskoſten decken zu können. Zur Erhärtung des Urteils des Ernäh⸗ runesminiſters wird auf die Darſtellung des Enquete⸗ ausſchuſſes hingewieſen. Darnach ſtehen einer Roh⸗ einnahme auf den Hektar bewirtſchafteten Landes von 85 1 im weſtlichen und 56/ im öſtlichen Deutſchland Ausgaben für Lebenshaltung, Löhne und Steuern von 88 im weſt⸗ lichen und 69/ im öſtlichen Deutſchland gegenüber. In dieſer Bilanz, die bereits mit einem beträchtlichen Defizit abſchließt, iſt aber noch nicht einmal die Zinsbelaſtung von Grund und Boden mit einbezogen. Deutſche Volkspartei und Deutſchnationale In einer Eklärung, die die Deutſche Volkspartei von Mecklenburg⸗Strelitz veröffentlicht, heißt es u.., daß unter allen Vertretern der Partei darüber vollſtändige Ein⸗ mütigkeit geherrſcht habe, daß die Deutſche Volkspartei nicht mehr weiter wie bisher in Gemeinſchaft mit den Deutſch⸗ nationalen das 5. Rad am Wagen ſein würde. Die von der D. V. P. ſeit vielen Jahren durchgeführte Verbindung mit den Deutſchnationalen habe ſchwerſte Enttäuſchungen ge⸗ zeitigt. Die Politik der Deutſchnationalen in Mecklenburg ſei die geradlinige Fortſetzung der Politik der Ritterſchaft in den ſtändiſchen Landtagen. Es ſei nichts anderes, als graſſe und rückſichtsloſe Intereſſenpolitik. Die Entſcheidung der D..P. würde letzten Endes vom Ausgang der Wahlen vom 29. Januar 1928 abhängen. Sie behalte ſich jedoch ausdrück⸗ lich vor, im Bedarfsfalle ebenſo eine Verbindung nach links einzugehen, wie ſie bisher mit der Rechten in Verbindung geſtanden habe. * 400 Mill. Kronen Steuerausfall in Dänemark. Die von der Venſtoregierung eingeführte Herabſetzung der ſtaatlichen Steuern in Dänemark hat zur Folage, daß in dem gegenwär⸗ tigen Steuerjahr die Zahl der Steuerzahler um 51000 vermin⸗ dert iſt, d. h. um etwa 5 Prozent. Während das geſamte Auf⸗ kommen an Staatsſteuern im vorigen Steuerfahr noch 3343 Mill. Kronen betrug, erbrinat dieſes Steuerzahr nur 2939 Mill. Kronen, alſo reichlich 400 Mill. Kronen weniger. heimer Seitung Preis 10. Pleunig 1027— Nr. 598 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei W einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. ellamen —4.⸗Yl. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung überne amen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Streſemann, die Hohenzollern und der„deutſchnationale Spion“ (Von unſerem Schweizer Vertreter) Ein früherer Artillerieoffizier und angeblicher Ordonnaus⸗ offtzier des deutſchen Kronprinzen, H. aus Kirchheim in Würt⸗ temberg, hat Deutſchland ſchon vor Jahresfriſt den Rücken ge⸗ kehrt. Enttäuſcht und voller Rachepläne zog er ſich nach Baſel zurück, um dort ſeine„Erlebniſſe aus dem Kriege und als deutſchnationaler Spion“ zu ſchreiben. Da er mittellos war, zudem in Deutſchland bereits verſchiedene Vorſtrafen verbüßt hatte, ſuchte er ſich Geſinnungsgenoſſen. Es gelang ihm, zwet biedere Bürger, die hinter den Plänen des ehemaligen Offi⸗ ziers ein Geſchäftchen witterten, für die Hergabe von Kapital zu gewinnen. Von ſeinen Freunden des Betruges angeklagt, ſtand er nun vor den Schranken des Strafgerichtes. Was der „deutſchnationale Spion“— er nennt ſich ſelbſt ſo— da fur Enthüllungen machte, grenzt ſchon beinahe ans Unglaubliche. „Meine Herren, ich habe während des Krieges Dinge geſehen, von denen nur die Wenigſten eine Ahnung haben. Ich war Ordonnanzoffizier im Hauptquartier des Kronprinzen, ich habe mir durch Spionage für die Deutſchnationale Partet, deren Mitglied ich war, ein Vermögen verdient, die Inflation hat mich vollſtändig ruiniert. Aber ich werde mich für dieſen Diebſtahl an meinem Vaterlande rächen.“ Auf Grund dieſer Rede fielen die beiden Geldgeber hinein. Der ehemalige Artillerieoffizier— das Gericht bezweifelte allerdings dieſe Charge— gab nun eine Broſchüre heraus, die er„Ge⸗ heimniſſe aus dem Weltkrieg“ betitelte und die beginnt:„Ich gebe der ganzen Welt kund....“ Der Inhalt der Broſchüre iſt ein wüſtes Durcheinander von Behauptungen und angeblichen Beobachtungen über die Kriegführung der Deutſchen und die Vorbereitung eines neuen Krieges mit Hilfe der chemiſchen Fabriken, die„Gaſe gegen eine ganze Welt herſtellen.“ Der Zweck dieſer Schreiberei war weniger dte Aufklärung der Oeffentlichkeit, als die Durchfit hrung von Erpreſſungen. Der„Offizier a..“ ſchilderte zu dieſem ſpeziellen Zwecke das Weſen und Treiben der Geheim⸗ verbände, er beſchrieb die fabrikmäßige Herſtellung von Bazillen,„dem modernſten Mittel der zukünftigen deutſchen Kriegführung“, er kannte alle geheimen Waffen⸗ und Muni⸗ tionslager in Deutſchland, nannte die Lieferanten, darunter Schweizerfirmen von Weltruf. Aber die mit der Broſchüre begrüßten Herren gingen nicht darauf ein. In erſter Linie wurde das Schreibwerk dem Außenmini⸗ ſter Dr. Streſemann zugeſtellt.„Entweder Sie bezahlen, oder ich liefere das Manuſkript der Entente aus. ſtand im Begleitſchreiben. Aber der Außenminiſter bezahlte nicht und gabüberhauptkeine Antwort. Nun verhandelte der ſaubere Offizier a. D. durch einen Mittelsmann mit den Ententevertretern in der Schweiz. Er legte ſein maſchinengeſchriebenes Manuſkript verſchiedenen Geſandr⸗ ſchaften vor, er reiſte mit ſeinen Finanzmännern nach Lau⸗ ſanne, wo man mit einem engliſchen Oberſten zuſammentraf, ſelbſt Muſſolini wurde begrüßt.— Man intereſſierte ſich in den Ententekreiſen für das Manuſkript, aber man forderte in erſter Linie Beweiſe. Ein Japaner ſoll eine große Summe geboten haben, deutſche Intereſſenten offerierten ſogar für den Ankauf des Schreibwerkes eine volle Million— wenigſtens geht dies aus dem Briefwechſel hervor— aber gerade den Deutſchen verkaufte der„Offtzier a..“ ſeine Enthüllungen nicht,„weil ich die Deutſchen haſſe!!“ Als letzte Rettung mußten nun die Hohenzollern herhalten. Der„Offizier, der die Deutſchen haßt“ wandte ſich an den ehemaligen Kaiſer, allerdings ohne ein Wort von ſeiner Broſchüre zu ſchreiben, machte dem„Vater ſeines ſrühe⸗ ren direkten Vorgeſetzten“ klar, wie ſchnöden Undank er von den Deutſchnationalen geerntet habe und erſuchte ihn um ein „Darlehen“. Dieſer Pumpverſuch war aber vergeb⸗ lich. Das aus Doorn datierte Schreiben eines Kammerherrn beſagte:„Seine Majeſtät der Kaiſer und König müſſe leider verzichten... Privatvermögen von der Regierung immer noch beſchlagnahmt.... Danken Herrn H. für die dem Vaterlande geleiſteten Dienſte.“ Die beigelegte Photographie mit eigen⸗ händiger Unterſchrift des Kaiſers brachte auch kein Geld. Nun verſuchte der„ehemalige Ordonnanzoffizier“ ſein Glück noch beim Kronprinzen. Aber auch da war das klingende Ergebnis des Bittbriefes gleich Null. Von Photo⸗ graphien mit kaiſerlichen Unterſchriften konnte er ſeine Lebenshaltung nicht mehr beſtreiten. Die Deutſchnationalen, von denen er noch„rieſige Beträge“ zugut hatte, ließen auch nichts von ſich hören— die Geldgeber ſahen ihre goldenen Berge immer weiter entſchwinden und eines Tages kam es zur Strafklage, die das Ende des ganzen Romanes brachte. Der Staatsanwalt zerpflückte die Broſchüre nach allen Regeln und bewies, daß das ganze„ein Phantaſiepro⸗ dukt und eine Sammlung von Geſchwätz und Zeitungs⸗ notizen enthalte“. Man müſſe darüber ſtaunen, daß auf dieſe plumpe Mache ernſthafte Diplomaten in Verhandlungen mit dem angeklagten Erpreſſer und Betrüger eingetreten ſeien. Das Gericht unterſtützte die Anſicht des Staatsanwaltes, in⸗ dem es den Verfaſſer der„Enthüllungen“ für fünf Monate ins Gefängnis ſetzte und deſſen Ausweiſun gaus dem Schweizergebiet beantragte. * Deutſch⸗ſchwediſches Steuerabkommen. Das deutſch⸗ ſchwediſche Abkommen über die Vermeidung der Doppel⸗ beſteuerung von Handelsvertretern deutſcher bezw. ſchwe⸗ ſcher Firmen iſt durch Notenaustauſch vom 20. Dezember d. J. bis zum 31. Dezember 1928 verlängert worden. Das Abkom⸗ men wurde am 31. Dezember 1925 abgeſchloſſen. edte m 2 * Neue Maunheimer Zeitung(ubend⸗Ausgabej Dienstag, den 27. Dezember 152 eeeeeeeeeee, 8 Briand über das Jahr 1927 Briand gewährte dem„Matin“ ein Juterview, in dem Erx eine Art Bilanz des Jahres 1927 zog. Große Gefahren ſeien dbermieden worden, man habe aber wiederholt ſeſtſtellen müſſen, daß die Lage in Europa noch nicht die erforderliche Stabilität erlangt habe. Es ſeien aber doch wirkliche Forl⸗ ſchritte erzielt worden. Utguiſchen Konfliktes ſeien in wenigen Tagen fürchtungen zerſtreut worden. Genf erleichterte die Bezlehun⸗ gen unter den Staatsmännern vieler Länder. So ſet es leicht dauerliche Lage beſtanden, Polemiken geſchaffene und unterhaltene Mißverſtändniſſe zu⸗ Böl Dieſe Polemiken zerſtreuen, eine Pörigueux ſchoß am 24. Dezmber ein Zimmermeiſter ſeine beamter getötet und ein in Mädchen durch eine abgeirrte Kugel getroffen. Nach 24ſtün⸗ diger Belagerung, in deren Verlauf das geriet, wurde der Mörder von der Polizet niedergeſchoſſen. Durch die Beilegung des polniſch⸗ die Kriegsbe⸗ geweſen, mit Stre ſemann die erforderlichen Bemerkungen auszutauſchen und ſich der Mitarbeit dieſes Staatsmannes zu bn an der nach ſo vielen von ihm gegebenen Beweiſe 3 lugheit und Weitblick allerdings von vornherein nicht zu Zweifeln geweſen ſei. Auch die Beſprechungen mit Lit⸗ avin ow hätten zur ſchnellen Beilegung des Konfliktes ſtark bpeigetragen. Zwiſchen Frankreich und Italien habe eine be⸗ die zum großen Teil auf durch e geweſen ſei. Loyale, vom Geiſte aufrichtiger erfreundſchaft beſeelte Auseinanderſetzungen, würden und die letzten Erklärungen Muſſolinis zeigten, daß der Boden für eine Verſtändigung züber die kleinen, trennenden Schwierigkeiten vorbereitet ſet. 50 in Vorbereitung befindliche Nichtangriffspakt eb jenigen Teile der öffentlichen Meinung anzufeuern, die in en Amerika und Frankreich werde dazu beitragen, die⸗ allen Ländern die Inanſpruchnahme der Gewalt beſeitigen Wollten. Briand fuhr fort:„Wenn ich ſehe, welchen Gefahren wir in den letzten Jahren entgehen konnten, kann ich die Ueber⸗ ausſprechen, daß es auch in Zukunft ſo ſein wird und aß mehr und mehr die Gemüter ſich daran gewöhnen wer⸗ den, in einer allgemeinen Schiedsgerichtsbarkeit auf friedlichem Wege die Rückkehr zu einem Wohlſtand zu ſuchen, von dem jeder Nutzen ziehen wird.“ Pluttaten in Frankreich Die Weihnachtstage zeichneten ſich in Frankreich durch Reihe beſonders blutiger Vorkommniſſe aus. In 22jährige Geliebte auf offener Straße nieder und verſchanzte ſich vor der ihn verfolgenden Polizei auf einem Speicher. „Von dort aus eröffnete er das Feuer auf ſeine Verfolger. Ein Gendarm wurde durch drei Schüſſe verletzt, ein Polizei⸗ der Nähe wohnendes junges Haus in Brand In Nizza richtete ein Armenter ein entſetzliches Blut⸗ bad an. Er ſchlug zunächſt mit einer Axt ein junges Mädchen nieder, das ſeine Liebeswerbungen abgewieſen hatte und kötete dann, teils durch Axthiebe, teils durch Revolver⸗ „ſchüſſe, die ganze Familie des Mädchens, beſtehend aus den „Eltern und drei Geſchwiſtern. Darauf jagte er ſich eine Kugel in den Kopf. In Douai(Nordfrankreich) wurde ein Mohammedaner Hingerichtet, der ſeine Geliebte ermordete und zwei Landsleute zu ermorden verſucht hatte. Er beteuerte bis zum letzten Augenblick ſeine Unſchuld. Weihnachtsbotſchaft des Payſtes Bei dem Weihnachtsempfang des Kardinalkollegiums durch den Papſt, bei dem der Papſt die Wünſche der Kardi⸗ näle zu Weihnacht und zum Neuen Jahre entgegennahm. er⸗ wähnte der Papſt in ſeiner Erwiderung, es ſeien in der letz⸗ ten Zeit aus verſchiedenen Teilen der Welt. aus Mexiko, Rußland und China, Nachrichten über ſehr traurige Ereig⸗ wiſſe, über ſo beiſpielloſe Barbareien eingetroffen, daß man kaum glauben könne, daß ſich nicht alle Völker dagegen mit dem Ausdruck des Abſcheues und der Verdammung erheben würden. Dann wies der Papſt darauf hin, daß er ſeit ge⸗ raumer Zeit aus Frankreich Tröſtungen erhalten habe, in denen die Ergebenheit des Klerus zum Ausdruck komme. Ferner ſpielte der Papſt darauf an, daß einige Gruppen fort⸗ führen, dem päpſtlichen Stuhl politiſche Abſichten zu⸗ Zuſchreihen, d. h. Gedanken. von denen auch nicht einer in das Bewußtſein des Papſtes gedrungen ſei. Zum Schluß beglück⸗ wünſchte der Papſt Italien wegen der ſtändigen Fortſchritte in der religiöſen Unterweiſung, die im chriſtlichen Leben Aller Klaſſen des Bürgertums reiche Früchte zeitige. *Polniſch⸗ruſſiſches Handelspropiſorium? In polniſchen Finanzkreiſen iſt die Nachricht verbreitet, Ende Januar ſei mit der Unterzeichnung eines polniſch⸗ruſſiſchen Handelspro⸗ utſoriums zu rechnen. Es ſei beabſichtigt, nach kurzer Zeit das Proviſorium in einen Handelsvertrag umzuwandeln. Pariſer Winterrevuen (Von unſerm Pariſer Vertreter) Seitdem ſich der Austauſch von Tanzgirls, Negertänzern, grotesken Komikern und perlengeſchmückten„Sternen“ im eiche der internationalen Revue entwickelt hat, gibt es eigentlich keine echte. urſprüngliche Pariſer Revne mehr. Der Berliner wird mitten im erſten Akte der„Moulin Rouge“⸗Revue ausrufen:„Schon geſehen!“; im zweiten Akte wird er ſich langweilen, denn wohlbekannte Nummern wer⸗ den an ſeinem Auge vorüberziehen. Ob der Pariſer— wenn er nach Berlin kommt— Intereſſe für den Producer Haller aufbringt, weiß ich nicht. Es iſt aber bekannt, daß die Haller⸗ Repne gleich einen ganzen Pariſer Sketch in ihre Bilderſerie einfügt. Daß die kleine Ranah als Pariſer Diva im Admi⸗ ralitätspalſt erſcheint würde den Pariſer perplex machen. Denn die Ranah gehört am Seineſtrand nicht einmal zu den Sternen zweiter Ordnung. Der Güteraustauſch zwiſchen den Muſie⸗Halls hat Paris, wo die Revue ein ſtändiges Daſein, führte, ſehr geſchadet. Mögen die Ausländer im„Caſino de Paris“,„Moulin Rouge“,„Folies Bergeres“,„Palace“ auf ihre Rechnung kommen, der Einheimiſche findet die ihm dar⸗ gebotene Serie ausländiſcher Varieteegrößen böchſt lang⸗ weilig. Der Zuſchnitt iſt rein angelſächſiſch mit einem ganz leich⸗ ten Anflug ſogenannten Pariſer Eſprits. Alles wird vermie⸗ den, was dem Engländer das Verſtändnis einer Szene er⸗ ſchweren könnte. In problematiſchen Fällen erſcheint vorher der Compere und expliziert auf Engliſch, was der Komiker Maurice Chepalier zum Beſten gehen wird. Chepalier macht auch ſelbſt ſeinen Interpreten. Mit ſolchen Ueberſetzungen geht viel Zeit verloren. Am Schluſſe bekommt die Auffüh⸗ rung den Charakter eines ſehr amüſanten, frivolen Anſchau⸗ ungsunterrichtes. Ob die Revue darin ihre Sendung zu er⸗ blicken hat, läßt ſich ſtark bezweifeln. Dieſe kritiſche Bemerkung mußte vorausgeſchickt werden, um die Reuheiten der Pariſer Revuetheater etwa ſo zu be⸗ ſprechen, wie eine„Varietee“⸗Aufführung. Dollie und Billie, zwei entzückende Engländerinnen, die den Unfug eines Mäd⸗ chenpenſionats auf die Bühne zaubern, haben die Dolly Si⸗ ſters abgelöſt. Es ſind zwei luſtige Rangen. Die eine etwas ſentimental, aber ſchelmiſch; die andere voll grotesker Ein⸗ fälle, die ſich jagen und ſvie ein Lachfilm vorüberhuſchen. Dieſe beiden Engländerinnen bilden eigentlich den Clou der „Mpulin Rouge“⸗Reyue. Harry Pilcer, der temperament⸗ vollſte Tänzer von Paris.— er kam vor vierzehn Jahren aus Amerika mit Gaby Desly an die Seine— treibt mit erlaſſen anläßlich des Geburtstages des Reichspräſidenten um Dieſes der üblichen Methode hiſtoriſch analytiſcher Betrachtung gum polniſch⸗ itauiſchen Konflikt Aus Oſtpreußen wird uns geſchrieben: Litauen hat dem polniſchen Nachbarſtaat ſeine bis jetzt ängſtlichgeſperrten Grenzen für den Bahn⸗ und Poſt⸗ verkehr geöffnet. Die Verhandlungen, die im Januar in Riga zwiſchen Polen und Litauen eröffnet werden ſollen, können erſt den Beweis erbringen, ob dieſem erſten Schritte weitere folgen werden. Wenn ſich Litauen nicht dazu ver⸗ ſteht, die konſulariſchen Beziehungen zu Polen wieder auf⸗ zunehmen, ſo wird das Zugeſtändnis, das in der Aufhebung der Grenzſperre liegt, nicht von großem Werte ſein. Auf der anderen Seite wird man auch bezweifeln müſſen, ob Polen mit dem, was es in Genf erreicht hat, auf die Dauer zu⸗ frieden ſein wird. Höchſtwahrſcheinlich ſieht man nach wie vor in Warſchau das Ziel in einem polniſchen Protektorate über Litauen. Wer die Verhältniſſe im nahen Oſten durch eigenen Augenſchein kennt, wird dem polniſch⸗litauiſchen Frie⸗ den nicht ſehr weit trauen. Er weiß, daß Polens wichtigſtes Ausfuhrgut das Holz iſt. Der jährliche Einſchlag in den Staatsforſten des Wilna⸗Gebietes beträgt allein 250 000 cbm Nadelholz. Die Menge des auf dem Njemen verfrachteten unbearbeiteten polniſchen Holzes erreichte früher jährlich 2 Millionen ebm. Seit Litauen im Jahre 1920 die Grenzen gegen Polen geſperrt hatte, lag die Flößerei auf dem Memel und ſeinen Nebenflüſſen ſtill, ſo daß ſich in den von der Bahn abgelegenen Gebieten die zehnfrache Menge des jähr⸗ lichen polniſchen Holzeinſchlages angeſammelt haben ſoll. Dieſe anormalen Verhältniſſe waren der Hauptanlaß für Polens Drohungen gegen Litauen, um die Grenzöffnung zu erzwingen. Mit der Seffnung allein aber iſt wenig erreicht, wenn Polen nicht auch den weiteren Transport des Holzes in der Hand behalten kann. Man darf ſich deshalb nicht dar⸗ über hinwegtäuſchen, daß Polen nach wie vor das wirtſchafts⸗ politiſche Ziel im Auge hat, nahegelegene Häfen wie Memel, Tilſit oder Königsberg zu kontrollieren, die ohne Tranſit durch litauiſches oder deutſches Gebiet zu erreichen ſind. Darum fühlt man ſich in Oſtpreußen durch den Wilna⸗ konflikt auf das allernächſte berührt und wenn auch die Wie⸗ deraufnahme der Holzflößerei auf dem Memelſtrom für Memel und Oſtpreußen wirtſchaftliche Vorteile bringen mag, ſo glaubt man doch, daß die Provinz Oſtpreußen einer wachſenden Bedrohung durch Polen ausgeſetzt iſt, wie immer ſich die Beziehungen zwiſchen Polen und Litauen auch geſtalten werden. Polen wird weiter darauf bedacht ſein, Oſtpreußen auf dem Umwege über Litauen und Memel voll⸗ ſtändig einzuſchließen. Dies wird man Deutſchland bei der Stellung zu den polniſch⸗litauiſchen Auseinanderſetzungen nie⸗ mals aus dem Auge verlieren dürfen. Deutſches Kreoͤltangebot für Leitland? Der offiziöſe„Sozialdemokrats“ in Riga weiß zu berich⸗ ten, daß dieſer Tage in Riga Vertreter eines deutſchen Bank⸗ hauſes eingetroffen ſeien, die ſowohl der lettländiſchen Re⸗ gierung wie auch der Stadt Riga und einigen privaten Kredit⸗ inſtituten Kreditangebote gemacht hätten. Die Bank von Lett⸗ land habe dieſes Angebot abgelehnt, da ſie gegenwärtig keinen Bedarf an größeren Krediten habe, auch die Be⸗ dingungen des deutſchen Angebots unannehmbar ſeien. Auch die Stadt Riga habe von dem Angebot keinen Gebrauch ge⸗ macht; lediglich einige Privatbanken ſollen die Verhand⸗ lungen fortſetzen. Ratifizierung des italieniſch⸗ albaniſchen Vertrages Im Palazzo Chiggi zu Rom wurden zwiſchen Muſſolini und dem albaniſchen Außenminiſter Vrioni die Ratifikations⸗ urkunden des Bündnisvertrages und des ergänzenden Noten⸗ wechſels ausgetauſcht. Damit iſt dieſer Vertrag in Kraft ge⸗ teten. Vrioni erklärte der Tribuna, die Zukunft werde zeigen, welch innige Freundſchaft und wirkliche Zuſammenarbeit Al⸗ banien mit ſeinem großen Verbündeten vereinige. Dies mal ſei ein diplomatiſcher Vertrag der wahrhafte Dolmetſch des Geiſtes der beiden Nationen. Die„Hindenburg⸗Amneſtie“ 1J Berlin, 27. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Montagsblatt hatte gemeldet, daß nach der Darſtellung eines kommuniſtiſchen Reichstagsabgeoröneten das Kabinett bei der Beſchlußfaſſung über die Hindenburgamneſtie den Beanadi⸗ gungsvorſchlag für Hölz mit zwei Stimmen Mehrheit ab⸗ gelehnt hätte. An zuſtändiger Stelle wird erneut darauf hin⸗ gewieſen, daß es ſich bei den Strafmilderungen und Straf⸗ Einzelbeanadigungen und nicht um eine Amneſtie ge⸗ handelt habe. Die Gnadenakte zu erlaſſen lag allein in der Hand des Reichspräſidenten. Das Kabinett hatte ſich mit der Angelegenheit deshalb garnicht zu befaſſen. Somit entfielen auch alle an einen„Kabinettsrat über die Hindenburgamneſtie“ geknüpften Kombinationen. Dolly und Billie ſeinen Ulk. Sie ſprechen eine Viertelſtunde lang Engliſch. Im Parkett verſtehen es die Leute, aber auf der Galerie herrſcht Niedergeſchlagenheit unter den Franzo⸗ ſen. Muß man denn nun wirklich Engliſch lernen, um in eine Revue zu gehen? Dann tanzen die Raſch Girls, Sparks Ballett mit großem Erfolg; es gleitet der Neger Hudgins über die eingeſeifte Bahn. Und inmitten dieſer„ſhow“ bewegt ſich ein urwüchſiger Pariſer Kabarettier, Maurice. Er paßt nicht in den Rahmen. Früher machte er ſich bei Furſy über die verengländerten Revuen luſtig, jetzt ſcherwenzelt er ſelbſt hinter Dollie und Billie einher... Prachtvolle Toiletten. Brokat und Seide, Sold und Silber. Dem Namen entſprechend, denn die Revue heißt eben:„Paris in den Sternen“. N Im„Caſino de Paris“ beherrſcht der köſtliche Maurice Chevalier die Revue:„Paris im Fluge“. Chevalier läßt ſeine Erinnerungen, die er in Buchform veröffentlichte, auf den Brettern vorbeiziehen. Er zeigt ſich als Komiker ſeiner Debutantenjahre im„Eldorado“. Dann rückt er in die Zeit ſeiner überaus engen Beziehungen zur Miſtinguette, die ihn eigentlich eutdeckte und zu ihrem Partner machte. Die Liehe der„Miß“ zu Mauricec mag ſehr groß geweſen ſein. Die Feundin reiſte anno 1916 in die Schweis und erreichte durch Geld und manches Opfer, daß Maurice, der in Deutſchland Gefangener war, ausgetauſcht wurde. Zum Dank dafür ließ er ſie im Stich und machte ſich im„Caſino de Paris“ als männlicher Star ſelbſtändig. Seine neueſten Schlager ſind mehr als gepfeffert, aber von jener Art, die dem Nicht⸗ franzofen zumeiſt ein Buch mit ſieben Siegeln iſt; Maurtee ſpricht und ſingt im Argot. Trotzdem erſcheint er als Elegant und iſt der Liebling der mondänen Pariſerin. * Rudolf Räent„Alfred Huggenberger, Perſönlichkeit und Werk“. Mit zahlreichen Bildern und Kuuſtbeilagen. L. Staackmann⸗Verlag, Leipzig. Auf Grund intimſter Keuntnis des großen Schweizer Dichters iſt hier vom Verfaſſer der vor⸗ liegenden, literariſch ebenſo feſſelnden wie menſchlich er⸗ greifenden Monographie Leben, Weſen, Werden und Wirken Huggenbergers derart geſchildert worden, daß alle ſeine Werke, Romane, Erzühlungen und Gedichte, ihre Geſtalten und Eigen⸗ heiten aus dem Weſen des Dichters ſelbſt abgeleitet werden.— entgegengeſetzte Verfahren gibt dem mit dichteriſchen Belegen reich durchſetzten Lebensbild einen ungemein wuhltnenden und warmen Charakter! Die außerordentlich lebendige Darſtellung von Werk und Perſünlichkeit des Dichters, vor allem auch der Deutſche Volkspartei Wir maßhen unſere Mitglieder nochmals auf unſere Freitag, 30. Dezember, abends 8 Uhr, im großen Saale 2 Caſino, R 1, 1, Weihnachtsfeier au merkſam. Der Vorſtand. Letzte Meloͤungen Von der Univerſität Heidelberg kr. Heidelberg, 27. Dez.(Eigener Bericht.) Der ordent⸗ liche Profeſſor für Archäblogie, Dr. Ludwig Curttus, 5 der Univerſität Heidelberg iſt zum Doktor jur. h. e. der ita lieniſchen Univerſität Camerino ernannt worden. Familientragödie — München, 27. Dez. In ihrer Wohnung in Obermeneig wurde die 48jährige Ehefrau des ehemaligen Rechtsauwef⸗ Franz Geiß mit ihren beiden Töchtern bewußtlos Die gefunden. Sie hatten ſich mit Beronal vergiftet. 5 Mutter und die ältere Tochter ſtarben nach der Einlieferu ins Krankenhaus, die füngere Tochter ſchwebt in Lebensgefahr⸗ Die Urſache dieſer Berzweiflungstat war, daß der Vater. Familie am Sonntag unter dem Verdacht der Geldfün⸗ ſchung verhaftet wurde. Er hatte Weihnachtsele⸗ käufe mit falſchen Hundertmarkſchein en zei macht und war in einem Geſchäft geſtellt und der Penz übergeben worden. Man fand bei ihm eine größere falſcher Scheine. Eine Hausſuchung verlief ergebnislos 9 Weihnachtsmorgen wurde Geiß in ſeiner Gefängniszelle die aufgefunden. Er hatte ſich mit Zyankau vergiftet. loſſen Familie von dem Selbſtmord verſtändigt wurde, entſchlof die drei Frauen, ebenfalls aus dem Leben zu ſcheiden. Frecher Ueberfall 5 — Leipzig, 27. Dezember. Auf einen Geldtransport cer Leipziger Straßenbahn wurde am früh ein ſichten Ueberfall verübt. Zwei maskierte Männer verſumen⸗ das Winken zum Halten zu bringel⸗ 8. Transportauto durch W 8 5 0 ber ſtattfindenden — Der Beifahrer erkannte jedoch die Gefa den einen Banditen durch einen Revolverſchuß an der er den ter. Trotzdem ſprang dieſer auf das Transportauto. Bei de. entſtehenden Handgemenge warfen die Beamten 110 beiden Räuber vom Wagen 2 8 5 Sie fuhren dafan ler⸗ den nächſten Ort und hokten das Ueberfallkommando. Mi weile hatten ſich die beiden Banditen mit ihrem eigenen ch0 aus dem Staube zu machen verſucht. Sie waren jedo nten einem verſumpften Feldweg ſtecken geblieben und kon dingfeſt gemacht werden. Raubmord f n⸗ — SHamburg, 27. Dez. Iu einen alleinſtehenden Wob 0 haus bei Geeſthacht wurde am 1. Weihnachtsfeiertag metan die 67fährige Witwe Kunſt ermordet aufgefunden. e lagen war mit einem ſtumpfen Inſtrument der Schädel eingeſchin ord worden. Die Umſtände der Tat laſſen auf Ran fehlt, ſchließen. Dem Täter, von dem bis jetzt noch jede Spur aalen ſcheinen aber keine größeren Werte in die Hände gefal zu ſein. Wirbelſtürme in Spanien 15 — Madrid. 27. Dez. In den Propinzen Burgos nen Valladolld wurden durch Stürme und Ue erſcwen müer⸗ große Schäden angerichtet. Häuſer wurden— un 9 E ſchiedene Bahnlinſen unterbrochen. Bei Finiſtere ſtrandſe ein portugieſiſcher Dampfer. Die Stadt Burgos war teilm überſchwemmt. 4 e 0 5 3 Erdbeben in Rom den in Rom und in der näheren Umgebung ein zirka 49 Sekunden andauernder heftiger Erdſtoß verſpürt. In ſelbſt wurden nur einige Häuſer leicht beſchädigt. Blutige Kämpfe mit demonſtrierenden Arbeitern ate Newyork, 27. Dez. In South⸗Pittsbourgh im 1 45 Tenneſſee kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem ſtrierenden Arbeitern und Polizei. Die Polizei ſa uß⸗ ſchließlich genötigt, Militär heranzuziehen, das von der Sch 5 waffe Gebrauch machte. Im Verlaufe des Kampfes wur ſechs Perſonen getötet und 20 verletzt. 1 „ Wilſondenkmal in Poſen. Nach Preſſemetbungfihener im Zuſammenhang mit den Vorbereitungen zur 1* er⸗ Landesausſtellung 1928 in Poſen auch ein ilſondenkmn eri⸗ richtet werden, für das eine Sammlung unter den a kaniſchen Echulen die nötigen Mittel aufbringen ſoll. Theater und Muſik , des Na⸗ % Im Manuheimer Neuen Theater. der Filiale des 7 0 tionaltheaters, wurde, ausgerechnet zum Weihnachtsfeſt, lſchild Hamburger Filiale“ etahliert, in deren Firmeie iſt die Namen Curt Kraatz und Mar Real vrangem aheim dies, nebenbei bemerkt, der zweite Verſuch, ſie in Mannſun zum Leben zu exwecken, nachdem bereits vor vier ode ſendes Jahren im Apollo⸗Theater ein mit dieſem Schwank rei 1 Enſemble die Bekanntſchaft vermittelt hatte. Selbſt we darf er den Inhalt des Schwankes mit Recht vergeſſen hätte, 1 angeſichts dieſer Wiederaufmachung nicht einer beſondelgroß⸗ kapitulierung. Daß ein Provinzonkel in die Netze ein afnelles ſtadt⸗Liebeskünſtlerin gerät. iſt gewißlich nichts Fuicungen mehr und daß ſich nach mancherlei Frrungen und W ſtändit ſchlielich alles in Wohlgefallen auflöſt. iſt ſo ſelbſtper! 5 Ver⸗ daß der für die Beſprechung derartiger Nichkiakeiten Iſtattung fügung ſtehende Raum nicht ungeſtraft zur Berichteſ ver⸗ mißbraucht werden darf. Es ſei daher im Telegrammſſen un⸗ merkt. daß Dr. Gerhard Storz mit einer gewi ankes bekümmerten Friſche ſich an die Inſgeneſetzunga des Sen aus⸗ gemacht hat. ohne allerdinas ſämtliche Möalichkeiter Köh⸗ zukoſten. Von den Hauptrollenträgern verdienen Georg a r he ler. Rabul Alſter, Johannes Heinz und Lotte ch kopf, die ſehr liebreizend ausſah, aber etwas wirkte, den Vorrang. Auch ſonſt ſpielte noch faſt 1 Gan⸗ Dutzend unſerer routinierteſten Kräfte mit, ſodaß ſich a efallen zes eine Vorſtellung ergab, die dem Publikum zu ged an ſchien, denn es lachte und applaudierte. Im übrigen zotion er⸗ dieſe Filialeröffnung bald vom Schickſal der Liquida reicht werden. Einrich⸗ GBadiſches Laudestheater in Karlsruhe. ſtüc tung von Calderons geiſtlichem Schaur und Wugf) gab „Die Andacht zum Kreuz“(Bearbeitung O. 1 enbeit; dem Regiſſeur Eugen Schulz⸗Breiden Ge 18 ſeine außerordentliche Begabung für ſolche Aufgaber 9 zu erweiſen. Seine Ibee, das Bild des Waldes 111 ſta Aufführung als einheitliche Baſis zu unterlegen, 55 bie Erſolg, Gehört dieſer Calderon auch mehr ins ſſchen Wundermär, Schulz⸗Breiden hat doch die dramatiſ 9 ſtaut. mente höchſt' glücklich geſammelt und zu Höhepunkten in det Blickte da und dort Unferkigkeit hervor, ſo liegt ſie ualderon, Schuld des Regiſſeurs, fondern anderswo. Die Cüßie den wiedergabe war offenbar eine Konzeſſion au die Seite gandesf ſchon geprobten, pielumkämpften„Jonny“ nicht am irake reiche Inhalt der intereſſanten Studie wird allen Freunben des Schweizer Dichters eine freudige Ueberraſchung ſein, — theater auſſpielen laſſen will. Nun hat man das. geſpielt, und Jonny iſt doch abgeſetzt — Rom, 27. Dez. Geſtern nachmittag nach vier Uhr wur⸗ S c weſe 9 leſch alleb beſtem Wiſſen und Gewiſſen der Angeklagte ein Ausbund Vilh Dienstag, den 27. Dezember 1927 Nene Manuheimer Zeitung(ubenb- Ausgabe) 8. Seite. Nr. 898 Fthn deifiöte über den Wertdder zeinmgsanzeige 1. Reklame iſt produktiv. Ihre Aufgabe iſt die Heran⸗ bringung der Waren an den Verbraucher. Damit ſchafft ſie 3 Vorausſetzung für das Endziel in der Produktion. 2. Reklame iſt nur produktiv, wenn ſie erfolgreich iſt. Reklame kann nur Erfolg haben, wenn ſie geleſen wird. Geleſene Reklame muß zur Erzielung des erwünſchten Er⸗ folges auch erfaßt werden. Die Zeitungsanzeige iſt das einzige Werbemittel, das alle Vorausſe ungen erfüllt,, die vom pſychologiſchen und pädagogiſchen Stand ein Werbemittel geſtellt werden können. 3. Auch der Anzeigenteil einer Zeitung erfreut ſich, wie der ganze Inhalt der Zeitung, größter Autorität beim Zeitungsleſer. Wer ſich der Zeitungsanzeige bedient, macht ſich das Anſehen der Zeitung zur Förderung ſeines eigenen Geſchäftes dienſtbar. 4. Gleichgültigkeit, Beharrungstrieb und Selbſtſucht ziehen, gleich einem Feſtungsgürtel, eine dichte Mauer um den Menſchen, an den ſich die Reklame wendet. Nur ſelten wird ſich eine Feſtung durch einen einmaligen Sturmangriff erobern laſſen. Darum wird Wiederholung einer Werbung zur Sicherung des Erfolges notwendig ſein. Man darf daher den Wert der Zeitungsanzeige nicht nach dem Er⸗ folg einer einzigen„Verſuchsanzeige“ beurteilen. 5. Die Koſten einer Werbung zahlt nicht der Käufer. Er erhält ſeine Waren infolge des größeren Umſatzes billiger. Die Koſten einer Werbung zahlt auch nicht der Verkäufer, denn er hat trotz geringer Preiſe infolge des größeren Um⸗ ſatzes einen höheren Gewinn. Die Koſten einer Werbung Städtiſche Nachrichten 6 Millionen⸗Ankehen der Stadt Mannhe im Wie bekannt iſt. ſind wegen der Aufnahme von Auslands⸗ geldern durch die Städte Schwierigkeiten entſtanden. Bisher war es üblich, daß die einzelnen Städte die Anträge auf Ge⸗ nehmigung einer Auslandsanleihe über die Landesregierung der zur Entſcheidung zuſtändigen Beratungsſtelle beim Reichs⸗ finanzminiſterium unterbreitet haben. Die Beratungsſtelle hat ſeit einiger Zeit ihre Tätigkeit eingeſtellt und ſollte zu⸗ nächſt neue Richtlinien abwarten, die wegen der namentlich don ſeiten der Reichsbank vorgebrachten Bedenken durch Ver⸗ handlungen zwiſchen der Reichsregierung und den einzelnen Ländern aufzuſtellen waren. Die neuen Richtlinien wurden punkt aus an feſtgeſtellt und auch bekanntgegeben. Die Beratungsſtelle hat aber gleichwohl ihre Tätigkeit noch nicht wieder aufgenom⸗ men; es ſoll vielmehr zunächſt der vorausſichtliche Geſamtbedarf der deutſchen Städte an Auslandsgeldern ſeſtgeſtellt werden. Der Reichsfinanzminiſter hat zu dieſem Zwecke durch ein Rundſchreiben die Städte mit einer Ein⸗ wohnerzahl von mehr als 80 000 Einwohnern aufgefordert, in einer vorläufigen Anmeldung durch Ausfüllung eines aus⸗ führlichen Fragebogens den geſamten derzeitigen Geldbedarf anzugeben, der für dringliche und ſchon genehmigte Aufwen⸗ dungen erforderlich iſt und in den Rahmen der Ausgaben die nach den Richtlinien aus Auslandsmitteln gedeckt wer können. Die Vorlage dieſer Anmeldung iſt inzwiſchen erfolgt: dabei wurde von der Vorausſetzung ausgegangen, Ue im Rechnungsfahr 1928(alſo bis 1. April 1929) zur Dek⸗ 10 durch Auslandsanleihen geeigneten Ausgaben zu be⸗ ſichtigen. Es muß beſtimmt erwartet werden, daß die Er⸗ bungen 17 Wiederaufnahme des Auslandsanleihedienſtes in Bälde ren. Seitens der Stadt Mannbeim war notwendig, die Dring⸗ lichkeit ihres Bedarfs und ſeine Wirtſchaftlichkeit an der and von Verwendungsnachweiſen ſchlüſſig daͤrzutun. Für die Stabt Mannheim kommen für eine Deckung aus einer Auslandsanleihe. lewett es ſich ſchon um früher vom Bürgerausſchuß geneh⸗ migte Ausgaben handelt, folgende Beträge in Betracht: Betriebserweiterungen bei den Werken 1250 000., Ausbau des Hochſpannungskabelnetzes im Wald⸗ hof⸗ und Induſtriehafengebiet umbau des Keſſelhauſes im Elektrizitätswerk Induſtriehafen Beſchaffung von Trieb- und Anhängewagen für die Straßenbahn Umgeſtaltung der Straßenbahngleiſe auf dem Bahnhofsplatz 1210 000 M. 120 000 M. 480 000 M. 280 000 M. Hardens letztes Buch Von Richard Bahr 5„Das poſthume Hardenbuch„Von Verſailles bis Verſailles“. as der Avalun⸗Verlag in Hellerau bei Dresden ſoeben heraus⸗ einat, iſt zunächſt einmal eine menſchliche Angelegenheit. Dir alle, auch die ihm früher naheſtanden und ſeine Kunſt der dearſtellung ſchätzten. hatten geglaubt. daß Harden das Schrei⸗ en verlernt hätte. Seit in Krieg und Nachkrieg ſeine Zu⸗ unftsaufſätze immer mehr ins Unförmliche ſchwollen und zu⸗ eiſt über das ganze Wochenheft ſich dehnten, galt es nahezu Kausgemacht. daß ſein einſtiges ſtolzes Können in Manier di Unnatur verſunken wäre. Selbſt die wenigen Nachrufe. 25 vor fünf oder ſechs Wochen dem Heimgegangenen weh⸗ ütig nachtrauerten. waren auf ſolchen Ton geſtimmt. Man Bite dies immer geheimnisvollere, immer rettungsloſer in Derſchnörkelung und bombaſtiſche Zierart ſich verkierende lerutſch nicht mehr verſtehen können. Und war der fortgeſetz⸗ fü, ekſtatiſchen Anklagen wider das eigene Volk aründlich wfordrüſſia geworden. Angeſichts ſeines neueſten und un⸗ iderruflich letzten Buchs. dem er, ſchon von den Todesſchatten eſtreſft. noch im Oktober die Vorrede geſchrieben hat, wird an Maximilian Harden manches abzubitten haben. Er iſt, bis an ſeinen Ausgang. ein aroßer, von der ſtarken Lei⸗ dſenalt. die zu dem Handwerk gehört, bewegter Publiziſt ae⸗ * Auch dies voſthume Buch iſt(wie faſt alle Bücher Hardens) geſchickte und geſiebte Ausleſe aus früheren Revue⸗Auf⸗ Jatn. Artikel der„Zukunft“ etwa von der Mitte der goer ahre bis zu jenem tragiſchen 28. Juni 1919, da in Verſailles trarmann Müller und Bell den uns auferlegten Friedens⸗ Techteat unterſchreiben. Den alten Eſſays iſt. um den Titel zu ſucbtfertigen, ein neuer Abſchnitt vorangeſetzt. in dem der Ver⸗ gemacht wird. auf einigen achtzig Druckſeiten die Lebens⸗ 1 ichte des Bismarckſchen Reichs zu umreißen. Farbig, ſtel⸗ kolweis alänzend geſchrieben. Doch als Ganzes das wert⸗ paftie⸗ ſte Stück der Sammlung. Mit„ſchonungsloſer Wahr⸗ ſch iakeit“, erklärt Harden. wolle er darin das Bild der deut⸗ kem, Evolution zeichnen. Aber es iſt die Wahrhaftigkeh eines MNabsramentvollen Verteidigers, der von der Unſchuld ſeines büandanten überzeugt iſt. eines noch nicht in Routine und nanekratiſchem Schematismus erſtarrten Staatsanwalts, dem eine zahlt der Konkurrent, der auf die Reklame ver⸗ zichtet, und dadurch mit der Zeit ſeine Kundſchaft verliert. 6. Nur Reklame, die wahr iſt, kann dauernden Erfolg haben. Die Kontrolle des Inhalts in der Anzeige durch den Verlag einer Zeitung bringt es mit ſich, daß das Zeitungs⸗ inſerat in vollem Umfang als wahr genommen werden kann. Auch aus dieſem Grund übertrifft die Zeitungsanzeige an Wert jedes andere Werbemittel. 7. Die Zeitungsanzeige iſt nicht nur das Werbemittel des 1 Kaufmannes. Auch der kleine Händler, der Verſorger er Mittelſtändler, vor allem aber der Handwerker wird ſich ſtets mit Erfolg der Zeitungsanzeige bedienen. 8. Die Zeitungsanzeige iſt nicht nur geeignet, dem Kaufmann und dem Gewerbetreibenden wertvolle Dienſte zu leiſten. Die Zeitungsanzeige iſt auch für die Mitteilungen von Vereinen, für die neuer Ideen und für Werbungen kultureller und chaxitativer At das beſte und billigſte Hilfsmittel. „9. Das Schaufenſter iſt ein gutes Reklamemittel, Es gehört aber in die Reihe der Außenreklame. Ob eine Außen⸗ reklame Erfolg hat, und auf wen ſie einen Erfolg ausübt, iſt aber nur vom Zufall abhängig. Auch das am ſchönſten aus⸗ geſtattete und am hellſten beleuchtete Schaufenſter kann daher einen dauernden und ſyſtematiſchen Werbewert nur haben, wenn ihm die Zeitungsanzeige hilft, den Strom der Käufer an das Schaufenſter heranzulocken.—9 10. Auf dem Inſtrument der Reklame ſpielen Meiſter und Stümper. Das Inſtrument iſt wertvoll. Ob das Spiel krieg als Torheit und Frevel“ Daß„dieſes Land müder Ge⸗ richtig iſt, entſcheidet der Erfolg. Anlagen im Betriebsbahnhof der Straßenbahn am Neckarauer Uebergang 203 000., Stromzuführung für die Straßenbahn 75 000., zuſammen 3577 000 M. Sämtliche Beträge ſind im Laufe ds. Is. bereits geneh⸗ migt worden. Für die Herſtellungen und Einrichtungen, die demnächſt begonnen und jedenfalls noch im Laufe des Rech⸗ nungsjahres 1928 ausgeführt werden ſollen und worüber dem Bürgerausſchuß gleichzeitig beſondere Einzelvorlagen zu⸗ gingen, ergeben ſich folgende, durch Mittel einer Auslands⸗ anleihe zu deckende Beträge: 940 000., Betriebserweiterungen bei den Werken Gleichrichteranlage im Elektrizitätswerk In⸗ duſtriehafen 100 000., Umbau der 4 KV⸗Schaltſtation im Elektrizi⸗ tätswerk Induſtriehafen 400 000., Einbau von Droſſelſpulen im Hauptſpeiſepunkt Kepplerſtraße 80 000., Erweiterung der Werkſtätten und Lagerräume der Werke 145 000., Beſchaffung von Anhängewagen der Straßenbahn 414 000., Werkſtättebauten für die Straßenbahn 300 000., zuſammen 2379 000 M. Zuſammengefaßt ergibt ſich folgender Bedarf für Be⸗ triebserweiterungen der Waſſer⸗, Gas⸗ Elektrizitätswerke und Beſchaffung von Werkſtätten 2 335 000., für beſondere Einrichtungen des Elektrizitäts⸗ werkes 1910 000., für Einrichtungen und Betriebsmaterigl der der Straßenbahn 1711000., zuſammen 5 956 000 M. Der Geſamtbetrag, für den die Stadt Mannheim die Ge⸗ nehmigung zur Bereitſtellung von Auslandsgeldern bean⸗ ſpruchen kann, beläuft 5 ſomit im ganzen auf rund 6 Mill⸗ Mark, bezw. den zur Beſchaffung dieſer Summe erforder⸗ lichen Betrag. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine nächſte dieſe Mittel durch eine In⸗ oder Auslandsanleihe gedeckt werden, die entweder ſelbſtändig oder durch Beteiligung an einer gemeinſamen Anleihe aufgenommen werden kann. ** * 70 Jahre wurde am Weihnachten Obereiſenbahnſekretär a. D. Aug. Hähnel, Augartenſtr. 66, alt. Herr Hähnel, als langjähriger Stationsmeiſter eine bekannte Perſönlichkeit, iſt ein tätiges Mitglied der evangl. Kirchengemeinde(früher Johanniskirche und z. Zt. als Sprengelrat an der Friedens⸗ kirche). Ferner war Herr Hähnel nach dem Kriege eine Zeit lang Mitglied des evangel. Kirchengemeinderats. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Mittwoch Oberkontrolleur Heinrich Zimpelmann mit 13 8 Gattin Babette geb. Hoffmann, Gontardſtraße 40 wohn⸗ 5 Amerika iſt, ſeit Wilhelms II. Regierungsantritt, ihm lediglich eine„Perſonalfrage“. Schließlich bricht der Krieg nur aus. weil Wilhelm II. ſich nicht vor ſeinem Thronerben, dem er die Popularität neidet. lumpen laſſen möchte. * So kann man nicht Weltgeſchichte ſchreiben. Von der ganzen Literatur über Urſprung und Vorgeſchichte. auch die entferntere, des Krieas. hat der eifrige und ermüd⸗ liche Leſer Harden offenbar nichts geleſen. Oder aber was ſchlimmer wäre, er verwendet aus ihr nur, was ihm juſt in den Kram paßt. Die enaliſchen Bemühungen um Deutſch⸗ land um die Jahrhundertwende. dieſe Grundtatſachen deutſcher und europäiſcher Geſchichte, aus denen alles übrige floß, wer⸗ den von ihm überhaupt nicht erwähnt. Er weiß nichts von dem Briefwechſel zwiſchen Iswolſki und Poincaré, den Friedrich Stieve vor ein paar Jahren vor uns ausgebreitet hat. Erfuhr anſcheinend auch nichts von dem Neoſflawismus in Rußland und den Bewegungen in der weſt⸗ und füdſlawiſchen Welt, die ihr heiß erſehntes, planvoll erſtrebtes Ziel nur erreichen kön⸗ nen auf den Trümmern zumindeſt der Habsburgiſchen Mo⸗ narchie. Die überhitzten Pennäler. die Franz Ferdinand und ſeine Frau in der Seraſewoer Uferſtraße niederknallen, ver⸗ gleicht er mit epiſchem Schwung„der bibliſchen Judith, den Griechen Harmodios und Ariſtogeiton, dem Römer Mareus Brutus, dem Mythos⸗Schweizer Wilhelm Tell und dem Ge⸗ nueſen Verrina“. Und Frankreich.„vom inneren Hader um religiöſe und pädagogiſche Fragen und um Abarenzuna ſozialer Klaſſenmacht durchwühlt, verwirft jeden Gedanken an Rache⸗ nießer und kühler Skeptiker“ juſt um die nämliche Friſt zur dreijährigen Dienſtzeit zurückgekehrt war, hat der Chroniſt vergeſſen. Wie ihm denn wohl auch die Erinnerung ſchwand an Rußlands mit franzöſiſchem Geld erbaute ſtrategiſche Bah⸗ nen. Doch ein albernes Gerücht bewahrt der ſonſt ſo Kur⸗ ſoriſche getreulich auf: in Konopiſcht, bei Wilhelms II. letztem Beſuch bei dem ſchon dem Tode geweihten Franz Ferdinand, ſei der„Vernichtungskriea gegen Serbien“ beredet worden. Derweil hat in Rußland länaſt, bereits ſeit dem März. die ſchrittweiſe Mobiliſierung beaonnen. 5 ee, einandergleitenden Stücke zu zeichnen, Harden der Sammlung vorangeſtellt hat, iſt ein Zerrbild. Unter den Aufſätzen, die ihm folgen, ſtößt man auf manche feine, kluge, auch im jach dahinſtürmenden Haß noch abagerundete Arbeit. Eines lehren die Aufſätze alle miteinander unbeſtreitbar und unwiderleglich: Sitzung am 5. Januar der Antrag vor, zu genehmigen, daß Dies„Chronicon“, das. um den Rahmen für die ſonſt aus⸗ fi Waſſerverſorgung der Stadt Maunheim Durch Beſchluß der ſtädtiſchen Kollegien vom 18. Märzf 27. April 1926 wurde der Betrieb des neuen(.) ſtädtiſchen Waſſerwerks in Rheinau der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau m. b.., deren Geſchäftsanteile ſich ausſchließlich im Beſitz der Stadt Mannheim befinden, aufgrund eines von den Kollegien gutgeheißenen Vertrags übertragen. Die Maß⸗ nahme entſprang dem Beſtreben, die Koſten der Waſſer⸗ förderung durch Vermeidung jedes nicht unbedingt not⸗ wendigen Aufwandes möglichſt niedrig zu halten, um das Waſſer zu billigem Preis der Bevölkerung zur Ver⸗ fügung ſtellen zu können. Die Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau iſt Eigentümerin des alten Waſſerwerks, in deſſen unmittelbarer Nähe das neue Werk errichtet wurde, und es wäre wirtſchaftlich nicht vertretbar geweſen, für jedes der beiden Werke eine geſonderte Betriebsführung einzurichten. Die Vereinigung des Betriebs in einer Hand ſicherte eine erhebliche Einſparung ſachlicher und perſönlicher Koſten und brachte den techniſchen Vorteil, daß der Betrieb beider Werke viel beſſer den wechſelnden Anforderungen des Ver⸗ brauchs angepaßt werden konnte. 85 Das neue Waſſerwerk Rheinau iſt nun in einer Weiſe ausgebaut, die es geſtattet, während eines Teils des Jahres den geſamten Waſſerbedarf der Stadt aus den beiden Rheinauer Werken zu decken. Das Waſ⸗ ſerwerk Käfertaler Wald, das infolge außerordent⸗ lich ſtarker Inanſpruchnahme während der letzten Jahre ohnedies geſchont werden muß, ſoll deshalb ſtillgelegt und nur zeitweiſe zur Deckung des Spitzenbedarfs und zur Sicherung einer rationellen Betriebsführung verwendet wer⸗ den. Der letztere Fall kann insbeſondere dann eintreten, wenn durch den alleinigen Betrieb des Waſſerwerks Rheinau eine hohe Strombelaſtungsſpitze entſtehen würde, der eine ſtarke Steigerung der an das Großkraftwerk zu vergütenden Stromkoſten zu Folge hätte. Die vorſtehend dargelegten wirtſchaftlichen und techniſchen Geſichtspunkte ergeben ganz von ſelbſt die Löſung, den Betrieb ſämtlicher Waſſerwerke und damit die 39 Lieferung des geſamten Waſſerbedarfs der Stadt in die Hände der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau zu legen Die aus dieſen Maßnahmen ſich ergebenden Rechtsverhältniſſe werden durch einen Vertrag geregelt, der dem Bürgeraus⸗ ſchuß zur Genehmigung in ſeiner Sitzung am 5. Januar vorliegt. Wichtig iſt vor allem, daß die ſämtlichen ſtädtiſchen Waſſerwerke der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau zur Be⸗ triebsführung überlaſſen werden. Die Stadt bezahlt für das von der Geſellſchaft gelieferte Waſſer die von der Geſellſchaft jeweils im Vorjahr nach⸗ gewieſenen reinen Selbſtkoſten, die unter Einrechnung eines Verwaltungsaufwandes von 5 v. H. feſtzuſtellen ſind. Um den ſtädtiſchen Kollegien die Möglichkeit zu geben, den durch den Vertrag geſchaffenen Zuſtand zu ändern, wenn ſie der Meinung ſein ſollten, daß die Fortſetzung des Vertrags⸗ verhältniſſes in dieſer Form den Intereſſen der Stadtverwal⸗ tung nicht mehr entſpricht, iſt dur eine dreijährige Vertrags⸗ dauer und nach Ablauf dieſer Zeit eine einjährige Kündi⸗ gungsfriſt vorgeſehen. Der herrenloſe Blumenwagen Es war kurz nach der Mitternachtsſtunde. Der erſte Weihnachtsfeiertag hatte ſeinen Anfang genommen. kam von einer Familienfeierlichkeit. In der Nähe der Heilig⸗ Geiſtkirche, Ecke Roon⸗ und Moltkeſtraße ſah ich einen größe⸗ ren Handwagen verlaſſen von ſeinem Beſitzer ſtehen. Der Wagen war mit den wundervollſten Blumen, die man ſich nur denken konnte, beladen, mit Alpenveilchen, Primeln, Erika, Tulpen und Veilchen. Auch Palmen fehlten nicht, ebenſo Weihnachtskränze mit bunten Kerzen und ein Korh wunderſchöner Aepfel. Wo mag der Beſitzer ſein? fragte ich mich, iſt ihm ein Unglück zugeſtoßen? Mein Mann der mich begleitete, blteb an Ort und Stelle. Ich hielt Umſchau nach einem Polizeibeamten. Da ich keinen entdecken konnte, mußte ich mich nach der nächſten Polizeiwache in der Rheinhäuſer⸗ ſtraße begeben. Die dort dienſttuenden Beamten waren noch erſtaunter als ich, da ſie von dem herrenloſen Blumenwagen keine Ahnung hatten. Die Sache klärte ſich nun allmählich auf. Der Beſitzer des Blumenwagens war ein eine halbe Stunde vorher aus einer Bierwirtſchaft in der Seckenheimerſtraße von der Poli⸗ zei abgeholter Mann, der einen Tobſuchtsanfall er⸗ litten hatte und ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Nach dieſer Aufklärung telephonierte einer der Beamten nach der Berufsfeuerwehr, um den Blumenwagen in Sicher⸗ heit bringen zu laſſen. Ich ging wieder zurück, um das Endreſultat dieſes Vorfalles abzuwarten. Inzwiſchen hatte ſich die Polizeiwache ſcheinbar anders beſonnen. Es kam ein Wachtmeiſter, der ſich der Mühe unterziehen mußte, den Blumenwagen in„Schutzhaft“ zu nehmen. E..⸗A. helms II. die im Reich zuſammengeſchloſſene Deutſchheit ie län⸗ ger je mehr umwitterten. Als noch Freude herrſchte in Ger⸗ maniens Hallen, ſpürt er, der troiſchen Kaſſandra gleich, ſchon das Verderben nahen. Aber er ſieht immer wieder nur den letzten Hohenzollernkaiſer und darum ſieht er ſchließlich doch falſch und ſchief. Kein Zweifel, daß ein beträchtlicher Teil des deutſchen Unglücks Wilhelm II. geheißen hat. Nicht zuletzt war es doch dies ganze feiſt und oberflächlich gewordene Ge⸗⸗ ſchlecht, das daheim wie in der Fremde unangenehm empfun⸗ dene Volk lauter Prahler und ſchmatzender Genießer.„Das junge Nationalgefühl des Deutſchen“, ſchreibt Harden einmal. „war in die Nutzensreligion einer von Gewiſſenswallung freien Erwerbsgenoſſenſchaft umgefälſcht worden.“ Das iſt ſehr hübſch und richtig geſagt. Und ſicher wird. immer noch es uns anſtehen. an die Bruſt zu ſchlagen und in reuiger Zerknir⸗ ſchung uns anzuklagen. Aber bitte, doch nur vor uns ſelber. Dem Ausland, das mit jedem Mittel, mit jedem, gegen uns zu Felde zog und hinterher in einem bis auf dieſen Tag anaden⸗ loſen Frieden uns feſſelte, haben wir nichts abzubitten. OHochſchulnachrichten. Der planmäßige Proſektor Dr. Hans Böker an der Univerſität Freiburg wurde zum außerordentlichen Profeſſor der Anatomie er nannt. Literatur * Wilhelm Schäfer,„Novellen“. Inhalt: Die Mißgeſchick⸗ ten; Die Halsbandgeſchichte; Jakob Imgrund; Fräulein von Nincken; Winckelmanns Ende; Hölderlins Einkehr. Georg Müller⸗Verlag, München. Neben den„Anekdoten“ und dem großen biographiſchen Roman hat Wilhelm Schäfer ſeit jeher die Kunſtform der„Novelle“ gepflegt. Zum erſtenmal er⸗ ſcheinen ſeine Novellen geſammelt. Neu ſind die Novellen Jakob Imgrund und das Fräulein von Rincken. Zwei ſeiner ſchönſten Novellen„Die Mißgeſchickten“ und„Die Halsband⸗ geſchichte“, die lange Zeit vergriffen waren, fanden in dieſem Bande Aufnahme. Die Versnopelle„Das Fräulein von Rincken,“ bisher nur einem kleinen Kreiſe bekannt, wird den Freunden Wilhelm Schäfers eine ganz beſondere Ueber⸗ raſchung ſein. Joſef Ponten rühmte an dieſer Novelle daß es 90 äfer gelungen ſei, ein wirklich deutſches Versmaß zu nden. Der geſunde Menſchenverſtand Er:„Ich hätte eine Frau mit geſundem Menſchenverſtand heiraten ſollen!“ er Höllengreuel bedeutet. Für Harden iſt dieſer Ausbund zelm II. Alles Geſchehen in Europa, in Aſien. Afrika und dieſer Maximilian Harden hat einen unheimlichen Blick gehabt für die Gefahren⸗ die unter dem Zepter Wil⸗ Sie:„Und du bildeſt dir ein, eine ſolche Frau hätte dich genommen?“— N* 5 ghatt. Awer mer ſoll ſich niemols zu frieh freue unn Seite. Nr. 508 erere baca- Neue Mauuhelmer geitäng letbend⸗Auggabe) Dienstag, den 27. Dezember 192 Niooch em Feſchd Sodele, jetzt wäre die Feierdag aach vorbei, unn des iß ſo Ichnell gange, daß mer gar nit rechd verſchdehe kann, warum mer ſich eigendlich dodruff des ganze Johr freie dhuht. Unn was hott mer dann noch dene Dage: Enn Schwellkopp unn en verſchdauchde Mage. Awer des muß ich betone, daß mein Schwellkopp nit dodevun kummt, woher mer den ſunſcht im allgemeine hott, ſondern dadevun, daß bei uns dahäm de Bodde ſchbiggelglatt war unn ich ausgerutſcht binn, unn dabei mei Werſching ſo an e Schrankeck hiln)gehaue habb, daß ich gemänt habb, des Chriſchtkindel hätt mer e Radio gſchenkt. Awer maule hott mer noch nit emol derfe, gleich hotts geheeße, ich ſoll mit meine Quadratlatſche beſſer uff⸗ baſſe, dann dͤhäht ich nit hiln)falle. Uewerhaubt war es jo arch froglich, ob dieſes Johr des Chriſchtkindel kumme dhäht. Mer hott ſchunn devun gemun⸗ kelt, daß de Oſchderhaas kumme wollt unn defür des Chriſchtkindel dann an Oſchdern kumme dhäht, weil die Widderung, wie mer ſe jedtzt hawe, ſich beſſer für de Haas eigne würd. Awer es iß doch noch alles gud geworde unn des wäre doch aach kä Zuſchdänd. Unn ſo habb ich ebbes geſchenkt gegriggt, was ich mer nit im Schloof hät dräume loſſe: en Schdaubſauger. Mit freh⸗ lichem Grinſen hott mei Frag erklärt, daß deß des Nitz⸗ lichſte ſei, was mer ſchenke könnt. Do hett ich doch des Meiſchde devuln), weil dann die Wohnung immer ſauwer ſei. Ich habb ere jo beipflichte miſſe, awer des ſoll gehalde ſei, im negſchde Johr, do kaaf ich ihr e Kiſchdel Zigarre unn ſag meiner Fraa, des hette mer nedich gebrauchd, unn ſe hett de Duft devuln). Unn de verſchdauchde Mage iß aach widder was for ſich. Warum muß mer ausgerechnet uff die Weihnachtsfeierdag ſo viel in ſich neifuddere. Meiſchdens dhuht mer die Dage vorher e biſſel ſchnarrmaule, und dͤhuht ſich ebbes verknuſe, bloß daß mer an de Feſchdage mer verdricke kann. Unn ob⸗ gleich des jo en Blödſinn iß, ſo macht mer des doch alle Johr widder unn ſchwört debei, daß des im negſchde Johr gewiß anners werre ſoll. Bei uns iß es ſchließlich gud, daß mer als de Mage verſchdaucht, denn mer krigge— beſonners, wenn mer alles uffgegeſſe hawe— am annere Dag, wenn mer widder ins Gſchäft miſſe, doch bloß die abgenagte Knöchelin vunn der Gans mit, um dran rieche zu könne. Mei Fraa mähnt, der Mage könnt ausheile unn ſich widder eilnhrenke, unn mer hätt dabei doch den Hochgenuß. Unn weils die Fraa ſagt, drumm werds aach ſchunn ſchdimme. Wie habb ich mich doch uff meiln) Ruh am erſchde Feierdag o hawe mer Bſuch gekriggt, die ſo mit unſere Gutſeluff⸗ hawe, daß mers angſcht und bang worre iß. Daß ie uns beſucht hawe, dodran war bloß des ſchäne Wedder ſchuld unns Schlimmſchde war des noch, daß die Dochder tunn dene Leit uns uffm Klavier hott was vorſchbiele miſſe, um zu zeige, was ſe uff Weihnachte gelernt hott. Unſer Katz Hott, ſo lang ſe gſchbielt hott, immer mitm Schwanz geweddelt unn die hocherfreute Eldern hawe gemähnt, mir hette awer e muſikaliſche Katz. Ich glaab awer, daß unſere Katz des Geſchbiel ſo uff die Nerve gegange iß, daß ſe am liebſchde— wenn ſe nit ſo gud erzoge wär— laut nausgejault hätt. Awer mer hawe, wie ſichs gehört, den übb am zwette Feierdag gleich rewangſchiert unn hawe dort bei de Leit, drotz Anſerem ſchlechde Maage, gfuttert, was Zeug gehalde hott. Newebei habb ich aach noch Gutſel in die Daſch gſchdeckt, daß ich in der Woch aach noch ebbes zum Eſſe habb. Unn ſo habb ich aach nix mehr zu ſchänne ghatt unn mer ware widder quitt. Wie mer awer dann owends häm ſinn, wollt ich mich doch emol wiege uff ſo äner Woog, wie ſe wirklich iweral in der Schdadt uffgſchdellt ſinn. Deß hätt ich awer nit ſor meglich ghalde, daß ich beinah finf Minude habb warde miſſe, bis ich draln) gekumme bin, ſoviel Leit hawe ſich do ge⸗ woge. Do iß ä Zehnerle noch em annere geopfert worre vunn Männlein und Weiblein— unn do hott ſcheinbar jedes — 5 5 wolle, wie die Feierdag bekumme ſinn unn ob mer gleich wiödder mit der Entfeddungskur aln)fange muß odder ob mer warde kann, bis Neujohr vorbei iß, damit ſich's beſſer rendiert. H. J. „Ein Zimmerbrand entſtand geſtern abend im 4. Stock des Hauſes Neckarauerſtraße 69 vermutlich durch Selbſtent⸗ zündüng eines in einem Tiſch aufbewahrten Schwefelpräpa⸗ rates, wodurch der Tiſch und die Tapeten anbrannten. Das Feuer wurde durch die um.05 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr ſchnell gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. Die Koſten der Mheinbrückenbauten Die„Karlsr. Ztg.“ wendet ſich in ihrer Weihnachtsnummer gegen zwei Artikel der„Volksſt.“ in denen, wie mitgeteilt, der badiſche Finanzminiſter ſcharf angegriffen wurde. weil er hinſichtlich der Koſten der Rheinbrückenbauten für eine gerechte Koſtenverteilung eingetreten ſei und ver⸗ langt habe. die Reichsbahn oder das Reich möge die für die Verleaung der Bahnanlage entſtehenden Bahnbaukoſten ſelbſt übernehmen. Die„Mannheimer Volksſtimme“ gehe von einem „nur mit vieler Mühe und nach langwierigen und langiährigen Verhandlungen zwiſchen den zahlloſen Inſtanzen und Zuſtän⸗ digkeiten erzielten Koſtenausgleich zwiſchen Reich⸗ Reichsbahn, Ländern und Gemeinden“ aus. Dieſe Annahme eines„De⸗ finitivums“ in der Koſtenverteilung ſei leider ein Irrtum. Wenn aber kein„Definitivum“ beſtand, ſo könne auch das Schreiben des badiſchen Finanzminiſters vom 18. Nopember 1027 nicht die Urſache ſein, daß ein ſolches„Definitivum“„mit tolpatſchiger Hand“ vernichtet wurde. Der wirkliche Tatbeſtand ſei ſchon durch die Antwort der badiſchen Regierung im Land⸗ tag Es ſolle nur nochmals folgendes wiederholt werden: 1. Das Ergebnis der Sitzung vom 22. September 1927 zu Karlsruhe, in welcher die beteiligten Städte lauch Mann⸗ heim und Karlsruhe), Gemeinden und Landräte vertreten waren. endigte mit der Feſtſtellung des Vorſitzenden, daß die Städte mit folgendem Vorgehen einverſtanden ſind: Der Berſucheiner Herabminderung der Koſten, an denen ſich die Länder und damit auch die Gemeinden zu beteili⸗ gen haben, wird für erſtrebenswert gehalten. Sollte fedoch eine Herabminderung der Koſten nicht erreicht werden können. ſo ſoll man ſich ſchließlich auch auf das halbe Koſtendrittel einlaſſen. Das Schreiben des badiſchen Finanzminiſters nom 18. November 1927 ſtellt nun dieſen zuerſt genannten Verſuch dar. Sein Wortlaut iſt mit Bayern vereinbart. 2, Wie ſchon im Landtag ausgeführt, war und iſt die badiſche Staatsregierung(nicht bloß der Finanzminiſter) der Meinung. daß die Uebernahme des halben Koſtendrittels mit 7 Milltonen Reichsmark eine ſchwere Belaſtung der derzeitigen Finauzen des badiſchen Landes. der badiſchen Städte und Gemeinden iſt, und daß der badiſche Finanzminiſter — auch wenn die badiſchen Städte und das Land Bayern nicht eine entſprechende Stellung eingenommen hätten— nicht bloß berechtigt, ſondern auch vermöge ſeines Amtes als Finanz⸗ miniſter geradezu verpflichtet war, zunächſt für eine Herab⸗ minderung der Koſten einzutreten. Die Forderung des Finanz⸗ miniſters an die Reichsbahn und das Reich ruht ührigens auf den Grundrechten von Gerechtigkeit und Billigkeit. weil auf das Bayern und Baden zugedachte Koſtendrittel mit 14 Mil⸗ lionen Reichsmark faſt vier Millionen Reichsmark auf vor⸗ wiegend linksrheiniſche Bahnbauanlagen entfallen. 38. Nachdem ſchließlich das badiſche Staatsminiſterium das halbe Koſtendrittel telegraphiſch am 9. Dezember 1927 über⸗ nommen hatte und der badiſche Reichsratsbevollmächtigte im Reichsrat am 10. Dezember die Aufnahme entſprechender Po⸗ ſitſonen in den Haushaltsetat durch den Reichsrat beantragte, erklärte der Vorſitzende des Reichsratsausſchuſſes, die Auf⸗ nahme einer Poſition in den Etat ſei trotz der Zuſtimmung von Baden noch nicht möglich, weil noch die Zuſtimmuna vier weiterer Stellen fehle, nämlich die endgültige Zuſtimmung der Reichsbahn, die Zuſtimmung des Landes Bayern und die Genehmigung zweier internationaler Stellen. Wenn die fehlende Zuſtimmung dieſer vier Stellen am 10. De⸗ zember ein Hindernis für die Aufnahme einer Poſition in den Etat durch den Reichsrat war. dann hat dieſes Hindernis auch ſchon beſtanden im November zu der Zeit, als der Etat durch den Reichsfinanzminiſter und durch das Reichskabinett be⸗ ſchloſſen wurde. Die Behauptung., die vor dem 9. Dezember 1927 fehlende badiſche Zuſtimmung ſei diealleinige Urſache für den Strich oder vielmehr für die Nichtaufnahme der Poſi⸗ tion in den Reichsetat geweſen, iſt alſo falſch. * 4* Unaufgeklärte Diebſtähle., In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Eine braunlederne Damenhandtaſche, Kofferform, Geranſtaltungen Weihnachten im Nibelungenſaal Der erſte Weihnachtsfeiertag brachte für die Beſucher der ſonntäglichen Nibelungenſaalveranſtaltungen wieder etwas be⸗ ſonderes. Zwei herrliche Tannenbäume, die das Podium flankierten, ſchufen mit ihrem Lichterglanze die richtige Weih⸗ nachtsſtimmung. Der Familienabend„Beim Weihnach t s⸗ baum“ brachte in bunter Reihenfolge Beiträge des Männer⸗ und gemiſchten Chors des Arbeiter⸗Sängerkranzes Heidelberg und der Kapelle bad. Polizeimuſiker Karlsruhe, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Der erſte Teil,„Feierſtunde“ betittelt, wurde mit zwei alten weih⸗ nachtlichen Turmweiſen, von vier Blechbläſern ausgezeichnet wiedergegeben, eingeleitet. Alsdann folgte ein Orgelvorſpiel und dann drei Weihnachtslieder mit Orgelbegleitung„Die Hirten“,„Das Chriſtkind“ von P. Cornelius und das„Weih⸗ nachtslied“ von W. Berger, die die herrliche Sopranſtimme der Opernſängerin Bertha Cronegh ausgezeichnet zur Geltung brachten. Die Lieder für gemiſchte Chöre„Beim Weihnachts⸗ baum“ von Roſenthal⸗Bartoſch,„Süßes Lieb, o komm“ ein Madrigal von J. Dowland, und der Chor aus der„Zauber⸗ flöte“ zeigten die guten Leiſtungen des Arbeiter⸗S än⸗ gerkranzes Heidelberg unter der bewährten Leituns des Chormeiſters Carl Bartoſch. Der zweite und zugleich der Hauptteil war„Ein Stran 5 zum 50. Geburtstag von C. Bartoſch“, der das ſchwere Tonwerk„An der ſchönen blauen Donau“ für gemiſchten Chor und Orcheſter ſehr vorteilhaft herausholte. Auch der Walzer „Die'ſchichten aus dem Wiener Wald“ für Männerchor und Orcheſter erwies ſich als ausgezeichnetes Chorwerk. Den Schluß dieſes Teiles bildete die Wiedergabe eines Konzert⸗ marſches, einer friſchen, klangreichen Kompoſition des Diri⸗ genten Earl Bartoſch. Infolge des großen Beifalles wurden einzelne Teile wiederholt. Der dritte Teil„Die Muſik ſpielt wurde mit dem ſchmiſſigen Fanfarenmarſch eingeleitet. Als⸗ dann folgte Siegfrieds Rheinfahrt aus„Götterdämmerung und als Schluß die bekannte Illuſtration des Volksliedes „'kommt ein Vogel geflogen“ im Stile älterer und nenerer Meiſter von S. Ochs. Während im erſten und zweiten Tei Muſikdirektor Carl Bartoſch ausgezeichnet als Organiſt, Dirigent und Chordirigent fungierte, gehörte der dritte Teil dem beliebten Obermuſikmeiſter Heiſig. Der Beſuch des Konzertes war ungewöhnlich ſtark; hatte doch der Nibelungen⸗ ſaal für den erſten Feiertag den beſten Beſuch ſeit Jahren aufzuweiſen. 1 W. lug ins uene Jahr. Im Roſengaxten 1 enſaal a eine Der die diesjährigen Feſtbälle zu Silveſter und Neufa Groß⸗Flugabenden ausgeſtaltet. Der Nibelun erhält zu dieſem Zwecke mit Unterſtützung der Lufthan Ausſchmückung als Mannheimer Winterflughafen wobei außer der großen Flug⸗ und Tanzflache auch da⸗ Flugplatzkaſino mit Bühne nicht fehlen wird. Die Tribünen und Kaſinogäſte erleben an dieſen Abenden die Mannheime Erſtaufführung der großen Revne„Das lebende Maga⸗ zin“— genannt die Revue der„vierzig ſüßen Beinchen worauf ſich der allgemeine Tanz anſchließt. Als Flughafen⸗ Kommandant fungiert Rabul Alſter vom Mannheimer Nationaltheater. Um die Mitternachtsſtunde ſchließt ö beim Silveſter⸗Abend ein zwangloſer Wettbewer? fröhlicher Neujahrsſprüche an, in dem Freiflüge und Masken. ball⸗Freikarten als Preiſe zur Verteilung gelangen. Neujahrs⸗Ahend werden Revue und Ball mit zwei Tanz⸗ orcheſtern wiederholt. „ Stipendien für evang. Theologieſtusierende. Far das laufende Winterhalbfahr können aus allgemeinen irchen⸗ mitteln Stipendien an bedürftige Theologieſtubierende oder Teilnehmer an praktiſch⸗theologiſchen Seminaren bewillig mit einer braunledernen Brieftaſche mit 27,20 Mk. Inhalt, in einem Kaufhaus in I 1.— Aus einem Lagerraum im Hauſe O 4, 5 eine Damenhandtaſche aus feinem, ſchwarzen Leder, eine Damenſtrickweſte ohne Aermel, graubraun, mit Seiden⸗ häden durchwirkt, drei Paar Damenſtrümpfe, hellbraun, aus Wolle mit Seide und drei Paar geſtrickte Herrenhandſchuhe aus grauer Wolle.— Aus einem Ankleideraum ein Damen⸗ mankel, dunkelblau, Größe 42, mit grauem Futter und Oppoſumkragen; ein Damenmantel, dunkelblau, Größe 42, mit Altgold⸗Damaſtfutter und ſchwarzem Sealkragen; ein Damen⸗ mantel, dunkelbraun, Größe 43, mit grünlichem Seidenfutter mit Fuchspelzkragen und ein Skunkskragen, weiß mit ſchwarzen Streifen ud ſchwarzem Futter. eeeeeeeee werden. Die Bewerbungen ſind bis zum 15. Januar, 7 Zeugniſſe über beſtandene Stipendiatenprüfungen und b Nachweiſe über erfolgreiche Teilnahme an den praktiſche Uebungen bis zum 15. März beim Evang. Oberkirchenr vorzulegen. Herausgeber: Drucker und 4 0 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand eyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: uf port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteſl: Kurt Ehm Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jae. Faude Das Signal Roman von Frank Arnan Tags darauf verſtändigte Mr. Playmour Bellmar, daß er für elf Uhr eine gemeinſame Beſprechung mit den anderen Intereſſenten und ſeinen beiden Geſchäftsfreunden aus Deutſchland anberaumt habe. Bevor Bellmar ſich zu dieſer Konferenz begab, hatte er eine lange Ausſprache mit Sjögerſen und bewog ihn, ebenfalls mit nach Deutſchland zu kommen; ebenſo verpflichtete er ſeine beiden Monteure und ließ gleich mit einer ſachgemäßen Verpackung ſeines Rennwagens un ſämtlicher Modelle beginnen. Mr. Playmour hatte noch mit ſeiner Frau eine längere Auseinanderſetzung. Mrs. Playmour teilte ihm mit, daß ihr Beſuch, das junge Mädchen, die Reiſe nach Deutſchland eben⸗ falls bereits am nächſten Tage mit dem Dampfer antreten ſolle, aber ſie erſuchte ihn, kein Wort darüber mit Anton von Bell mar zu ſprechen, denn ſie wollte nicht, daß er überhaupt etwas von Liſa erfahre. Mr. Playmour war gerne zu ſchwei⸗ gen bereit, denn alle Angelegenheiten, die einen romantiſchen Beigeſchmack hatten, waren für ihn ohne jegliches Intereſſe. Als Bellmar aus der Werkſtatt nach der City fuhr, ließ er deim Aſtor Hotel halten und erſtattete Mr. Parker einen Be⸗ ſuch ab. Er erzählte ihr, ſo weit es ſeine kurz bemeſſene Zeit erlaubte, in loſen Umriſſen ſeine und Liſas Geſchichte. Die alte Dame war zu Tränen gerührt und bat ihn nur, ihr ausführ⸗ lich zu berichten, wenn er endlich das„liebe Kind“ wieder⸗ habe. Sie ſagte ſich gleichzeitig zu Gaſte in Deutſch⸗ and an Bellmar fuhr zur Konferenz. Zur ſelben Zeit begab ſich Mrs. Playmour nach dem Schiffsbüro. Sie wollte den Kapitän des Schiffes„Carpathia“ perſönlich ſprechen und erfuhr dort ſeine Adreſſe. Sie begab ſich zu ihm. Dieſer Kapitän war durchaus verſchieden von dem roman⸗ tiſchen Bild, das man ſich einſt von machte. Er war ein eleganter Herr von etwa pierundvierzig Jahren, friſch und geſund, die ſehnige Geſtalt krönte ein kluger und ſcharf gemeißelter, von Sonne und Luft gebräunter Kopf. Sie ſetzte ihm den ganzen Fall auseinander und beſprach mit ihm alle Verhaltungsmaßregeln, um Liſa in der Luxus⸗ kabine bis zum Eintreffen Bellmars verborgen zu halten. Er ſagte ihr ſeine und des Schiffsarztes bedingungsloſe Hilfe zu. Die Angelegenheit ſchien ihn königlich zu amüſieren. Bei ſolchen Sachen war er immer ganz Feuer und Flamme. Sie mußte unwillkürlich über ſeine offenherzige Freude lächeln. Er küßte ihr galant die Hand und ſagte etwas verſonnen: „Man ergreift doch ſo gerne⸗ die Gelegenheit, die junge Liebe beim Aufblühen zu ſehen.. und dann fügte er hinzu: 37 Doppelkabinen durften nach den Geſetzen der Vereinigten Staaten, die ſelbſtverſtändlich auf den Schiffen unbeugſames Recht darſtellen, nur von einem Ehepaar benutzt werden. Es war für Mr. Playmour ein Leichtes, die Luxuskabine als zweibettigen Raum ausſtatten zu laſſen, aber die Frage blieb noch zu löſen, wie eine Bordtrauung vorgenommen werden konnte. Bellmar und Liſa ſollten ja bis zum 5 Augenblick nichts von all den Vorbereitungen wiſſen. rs. Playmour war eben in eine Unterhaltung mit dem Leiter des Paſſage⸗ dienſtes vertieft, als ſie ein älterer Herr höflichſt grüßte. Es war Reverend Wuppermann, der bekannte Kanzelredner. Er erzählte Mrs. Playmour, daß er eben gekommen ſei, um ſeine Paſſagekarte für die„Carpathia“ abzuholen, da er zu einer internationalen Tagung der evangeliſchen Geiſtlichen nach Upfalla fahre. Mrs. Playmour betrachtete dies als eine gün⸗ ſtige Fügung des Schickſals und ſie weihte Reverend Wupper⸗ mann in die ganze Angelegenheit ein. Der liebenswürdige alte Herr war ſofort bereit, ſeinerſeits zur Hebung der Schwie⸗ rigkeiten betzutragen. Wohlverrichteter Dinge begab ſich Mrs. Playmour nach Hauſe und eröffnete Liſa, daß ſie bereits übermorgen die Heim⸗ reiſe anzutreten habe. Sie verſprach ihr, mit an Bord zu kommen, drängte jedoch darauf, daß Liſa vor allen Aufre⸗ gungen des Abſchiedsnehmens tunlichſt bewahrt würde und ſchlug ihr vor, daß ſie einige Zeit vor dem Lichten des Ankers an Bord gehen und ſich dort gleich in ihre Kabine zurückziehen möge. Liſa war vollkommen einverſtanden. Auch ſie ſehnte ſich endlich nach Ruhe. Als Bellmar abends wieder bei Playmours zu Gaſte war, nahm ihn Mrs. Playmour beiſeite und eröffnete ihm, daß ſie für ihn die Luxuskabine erworben habe. Es war ihm faſt un⸗ angenehm, dieſe Art Fürſtengemach, wie es ſonſt nur von höch⸗ ſten Herrſchaften des Geburts⸗ und Geldadels bezogen wurde zu bewohnen. Aher eine andere Paſſagegelegenheit war nicht vorhanden, denn die„Carpathia“ war vollkommen ausverkauft. Der letzte Tag verging mit etlichen Reiſevorbereitungen und den letzten Konfexenzen. 5 Für Sjögerſen und die beiden Mechaniker, für die keine Kajüte an Bord der„Carpathia“ aufzutreiben war, wurden Kajüten für einen wenige Tage ſpäter ab gehenden Dampfer gebucht. Und dann kam die Stunde des Abſchieds. Mr. Playmour Und die Geſchäftsfreunde, Sjögerſen und die Mechaniker ver⸗ ſammelten ſich in Playmours Haus. Mrs. Playmour fehlte. Sie war bereits geraume Zeit vorher mit Liſa zum Hafen ee Sie übergab Liſa der Obhut des Kapitäns; Reverend Wuppermann traf mit rührender Sorgfalt alle nötigen Vorbereitungen... und der Schiffsarzt trat ebenfalls in Funktion und erklärte, daß Liſa ſich am beſten in ihrer Kabine häuslich niederlaſſen ſolle. mit zwei Schlafgelegenheiten vorzufinden. Aber das erklärte der Kapitän damit, daß es eben die letzte verfügbare Kclrs, geweſen ſei. Kurz darauf wurden außer Liſas Gepäck, Mrs. Playmour hatte es ſich nicht nehmen laſſen, ſie reichlichſt cht zuſtatten— noch einige Koffer in den Abſtellraum gebrang, aber auch dafür hatte der Kapitän die glaubwürdige Erkläru 55 daß eben bis zur Verteilung der zum perſönlichen Bedarf 3 5 hörenden Gepäckſtücke die Ablegeräume verwendet würden, 575 das ſchwierige Hervorſuchen aus dem Hauptlager zu ver rem den. Und dann verabſchiedete ſich Mrs. Playmour von in Schützling. In die Tränen der Rührung leuchteten würdig frohe Blicke, daß Liſa es kaum begreifen konnte. dieſe Playmour nahm Abſchled, aber Liſa war es, als hätte liebe Freundin ein mitgenommen it her Müde ſank ſie auf die Ottomane. Wie von ga 15 11— 5 hörte ſie des Waſſers eintönige Melodie, hörte ſie 751 1 135 Gehen der Reiſenden, das harte Auftreten der Ge päckträger—* 9 die Sie harrte dem Augenblick entgegen, da der Gong und d1⸗ zoeene Zeichen geben würden, daß die„Carpathia die Anker ete. n Als 12 75 Playmour ſich in Dankeswerdezar; t Reverend Wuppermann, dem Kapitän und dem Scheaf verabſchiedet hatte und das Fallreep hinabſtieg, aderen unten bereits ihren Gatten mit Bellmar und den 5 Herren. Und jetzt bot ſie alle weiblichen Künſte 8 hiffes Bellmar vor einem frühgeitigen Betreten des den er⸗ zurückzuhalten und ſchließlich als das erſte Jelen Bord tönte und er nach innigem Abſchied langſam ſich enz des begab, bat ſie ihn, erſt im Augenblick des Loslöſen Schiffes von der Mole ſeine Kabine zu betreten. „Eine Ueberraſchung“ waren die letzten 15 N hochaufgerichtet dicht neben der paſſag. kontrolle und blickte dem empor Schreitenden 97 07 ſle 2 In dieſem Augenblick war es ihr, als wite; Gefühl irgendwie beneiden.. aber kaum, da ſie daseben ſ empfand, wich es auch wieder von ihr. Sie hörte nebperum die Stimme ihres Mannes; der ganze Trubel um ſie Word Worte, die legte ſich zwiſchen die Geſtalt,die eben hoch oben an ſtieg 55 ein leiſer Seufzer entrang ſich ihren Lippegte warb id blickte nun von der Reelin inab. n wauen fen an den vorſpringenden An agen Verwant und Freunde der Ahreiſenden. Erſt vach etnigem Greunde Aten · aafegee ˖ en grüßtge Mis Playmour winkte ihm zu und die Herr frepe, We ein kurzes Sirenenſignal und die Gal möor 5 mächtige Kiſten und Koffer ſchob ein gu des Kaun n Aer Peeiten deifnungen an der Schonande. Ozeanrieſen und dane ichloſſen ſich auch dieſe Schluü „Auch ich war einmal fünfundzwanzig Jahre alt...“ Nun hieß es, zurück zur Schiffahrtsgeſellſchaft, denn die * Als das Mäbchen mit Mrs. Playmour und dem Kapitän die Luxuskabine betrat, war ſie verwundert, einen Raum Bellmar*5 ſeine kleine Handtaſche einem 5 Suchen 5 der buntbewegten Menge vermochte Bellmar ſeine die das Schiff mit dem Feſtland verband, wurde, eroßer Schluß folgt. „A. Meißner Schö a aus⸗ erk⸗ ers . — —— —5 SceSegrgcgrbe oo ee 2CC2Cͤ?êkVd ͤ U 1 1* 8 1 — 4 Diens tag, den 27. Dezember 1027 — 5, Seite. Nr. 598 Kommunale Chronik 0 Ehrung des Altbürgermeiſters Johannes Lehmann in Heddesheim Jvhannes Lehmann feierte, wie mitgeteilt, am 22. Dez. tim Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 80. Geburtstag. Der Jubilar iſt am 22. Dezember 1847 als Sohn der Landwirts⸗ Eheleute Jakob Lehmann in Heddesheim geboren. Er war bis zu ſeiner Militärzeit bezw. bis zur Verheiratung im land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb ſeiner Eltern tätig. Im Jahre 1866 und 1870/71 machte er die Feldzüge gegen Preußen und Frankreich mit. Nach der Rückkehr aus dem Feldzug 1871 ver⸗ eiratete er ſich am 14. September 1871 mit Maria Magda⸗ dena geb. Moos von hier. Is. ihren 80. Geburtstag feiern konnte, iſt ebenfalls noch wohl auf. Aus eder Ehe ſind 4 Kinder, 1 Sohn und 3 Töchter, ent⸗ ſproſſen. Leider iſt der Sohn, der ſich dem Ingenieurberuf ge⸗ wiomet hatte, in den Vorkriegsjahren durch einen Unfall ver⸗ ˖ ſtorben. Im Nelez 1878 gründete Lehmann mit mehreren Bürgern von Heddesheim die Feuerwehr, die er bis zum Jahr 9883 als Kommandant leitete. Im Jahre 1883 wurde er zum Bürgermeiſter der Gemeinde Heddesheim gewählt. Bis zum Jahre 1913, hatte er dieſes Amt mit viel Erfolg inne. Unter ſeiner Leitung wurde im Jahre 1894/95 das neue Schulhaus Erbaut, im Jahre 1903 der Rathausumbau vorgenommen, die Tabakperwiegungshalle mit Nebengebände erſtellt, 1908 das elektriſche Licht eingeführt, 1909 die Nebenbahn Mannheim Heddesheim erbaut u. im Jahre 1912/13 die Waſſerverſorgung eingerichtet. Alle dieſe Neuerungen haben für die Einwohner nur dem hochbetagten Mann zu verdanken. Er hat ſich auch dadurch hohe Wertſchätzung in unſerer Gemeinde erworben. Im Jahre 1913 iſt er in den Ruheſtand getreten. Im Welt⸗ krieg mußte er ſeine Kräfte der Landwirtſchaft, da ſein Schwie⸗ gerſohn zur Fahne eilte, von neuem zur Verfügung ſtellen. Nach dem Krieg fing er allmählich an, von ſeinem Ruheſtand Gebrauch zu machen. Anfangs bs, Is. wurde er mit Rückſicht auf ſeine Kommandantenzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr zum Ehrenkommanbanten ernannt, wobei ihm ein Diplom überreicht wurde. Hoffentlich iſt es ihm noch ver⸗ gönnt, an dem im kommenden Frühjahr ſtattfindenden großen Stiftungsfeſt, verbunden mit Bannerweihe der Freiwilligen Feuerwehr, ſich zu beteiligen. Anläßlich ſeines 80. Geburts⸗ tages wurde er durch den Gauverband des bad. Krieger⸗ bundes, der am letzten Sonntag im Gaſthaus„zum Ochſen“ hier tagte, zum Ehrengauvorſitzenden ernannt. Auch der Landw. Konſum⸗ und Abſatzverein hier, in dem Lehmann heute 1 2 die Geſchäfte als 1. Vorſtand leitet, hat es ſich nicht aſſen, ſeinen Vorſtand in gebührender Weiſe zu ven. ESSeckenheim, 22. Dez. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Weihnachtsfeiern werden, ſoweit kein Tanz damit verbunden iſt, allgemein von der Luſtbarkeitsſteuer befreit.— Zwei Steinſetzer werden ernannt.— Für das Baumleimen ſind je Baum 14 Pfg. zu erheben.— Infolge Rückgang der Zahl der Mutterſchweine wird das Halten von zwei Ebern gekündigt. —. Das Aufmachen von Holz und Wellen ſoll unter den früheren Bedingungen ausgeſchrieben werden.— Der vor⸗ geſchlagenen Koſtenverteilung für die Wiederherſtellung der Ufermauer wird nicht zugeſtimmt. Die Allmend⸗ nutzungsentſchädigung wird erhöht. Von deete der Schnakenvertilgung wird ab⸗ geſehen.— Die Vorführungen der Kath. Kleinkinderſchule werden von der befreit.— Die Herſtel⸗ lung des Waldweges von der Schützenhütte bis nach der früheren Station Brühl wird abgelehnt.— In der Waghalle ſoll eine elektriſche Lampe eingerichtet werden. D Schwetzingen, 23. Dez. Aus der letzten Gemeinde⸗ kratsſitzung iſt zu berichten: Vergehen wurden: 1. Die Lieferung eines Gasmotors für das ſtädt. Gaswerk an die irma Motorenfabrik Deutz.G. in Deutz.— 2. Die Liefe⸗ rung der für die Gemeindewieſen erforderlichen Kunſtdünger In das landw. Lagerhaus Schwetzingen und Wilhelm Spilger ier.— Die gemeindeeigenen Bauplätze in den Gewannen annheimerſtraße rechts und Mannheimerſtraße links ge⸗ kegen, ſollen veräußert werden.(Intereſſenten wird nähere Auskunft im Rathaus erteilt).— Gegen die Geſuche: 1. des Jakob Renner hier um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank zur„Linde“ hier, 2. des Georg Eichhorn hier um Uebertragung ſeiner be⸗ ſtehenden Konzeſſion von der Wirtſchaft zum„Scheffeleck“ ier auf die Realgaſtwirtſchaft zur„Alte Pfalz“ hier, 3. der Frau Anna Kurz hier um Genehmigung zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank zum„Scheffeleck“ hier, wurden Bedenken nicht erhoben. Zum örtlichen Ver⸗ trauensmann der Rebenbeobachtungskommiſſion wurde auf ie Dauer von drei Jahren Gärtner und Landwirt Fritz örn II hier ernannt.— Den Pfarrämtern beider Kon⸗ feſſionen wurde zur Unterſtützung bedürftiger Konfirmanden g0nd Kommunikanten aus ſtädt. Mitteln eine Beihilfe von je 00 Mark gewährt. * Mönchzell,%. Dez. Den füngſten witengen des Ge⸗ Meinderats iſt folgendes zu entnehmen: Nachdem der Jinsfuß für das bei der Fürſorgekaſſe Karlsruhe aufgenom⸗ mene Kapital mit Wirkung vom 1. November 1927 an von 7 auf 8 v. H. geſtiegen iſt, wird der Zinsfuß für das von der emeinde an Maurer Karl Laſchinger in Mönchzell aus⸗ Joltebene Kapital auf Sicherungshypotheken im Betrage von 000„ mit Wirkung vom 1. Novpbr. 1927 an von 7 auf 8 v. H. örhöht. Hiervon iſt dem Schuldner Nachricht zu geben.— Die 5 erſteigerung der Holzurichtungslöhne im Gemeindewald für 77 1928⸗20 wurde genehmigt, Ferner Mit de der Verſteigerung des Weglaubes im Gemeindewald Git dem Erlös von 50,40%/ die Genehmigung erteilt.— Die Pemeinde Mönchzell hat dieſes 834 7 eine Waſſerleitung mit Fumpwerk und Hausanſchlüſſen erbaut. Zur Beſtreitung bder zänſen für das aufgenommene Kapital ſoll bis nach Erhalt 57 Staatszuſchuſſes und der ſonſtigen Auslagen an Brunnen⸗ 1901ſter, Kraftſtrom und dergl. für die Zett vom J. Dezember a½% bis 1. Jult 1028 folgender Waſſerzins erhoben werden: Rilär jeden Einwoßner 5 J, bf 907 99 5 ferd und Stück indvieh 95 J, e) für jede Ziege 30 im Monat. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Freiburg genehmigte die Leriage über die Erbauung der Chirurgiſchen lä inik nach ausgedehnter Beratung und ergänzenden Er⸗ mitterungen des Oberbürgermeiſters Dr. Bender einſtim⸗ S g, ebenſo wurde der Vorlage über die Verſorgung der Stabdt Freiburg mitelektriſcher Energie und die Aeteiligung der Stadt an der künftigen Schlu 9 eewerk⸗ Genehmigt wurde ferner die Kündigung — — — des zugeſtimmt. run dwiſchen der Stadt und der Oberrheiniſchen megftlthe⸗ ngs-⸗A.⸗G. abgeſchloſſenen Stromlieferungsvertrages. Av⸗ belehnt wurde ſodann ein Antrag, die Vorlage„Verſorgung; Ve Stadt Freiburg mit elektriſcher Energte und Abſchluß von Fiſetrigen mit der Laudeßelektrizitätsverſorgungs⸗A.⸗G. in dlefatlicher Sitzung zu behandeln. Es folgte die Beratung ſer Frage in vertraulicher Sitzung. hefDer Gemeinde⸗ und Poltzeldiener von eleinniedes⸗ enthin wurde vom Bezirksamt Frankenthal ſeines Dienſtes ſerbaben, weil er dem bisherigen entlaſſenen Gemeinde⸗ begetäx Hilgert einen Notſchlüſſel zum Oeffnen der Bürotſtr Sch Bürgermeiſteramtes gegeben hatte, wo Hilgert wertvolle Aftſtücke vernichtete. 2 Gemeinderat von Ramſen beſchloß mit 11 den 8 Stimmen in Anbetracht der ſchlechten Finanzlage der nſt einde die Einführung der Kopfſteuer, ſowie die da⸗ verbundene Erhöhung der Umlagen. 1 Seine Ehefrau, die im Laufe ds. Neue Maunheimer Zenung labend⸗Ausgabe) Aus dem Lande d. Seckenheim, 27. Dez. Ueber die beiden Weihnachts⸗ feiertage fanden in vielen Lokalen die Weihnachtsfeiern der zahlreichen hier beſtehenden Vereine ſtatt. Sie er⸗ freuten ſich alle eines guten Beſuches, zumal der hieſigen Be⸗ völkerung wenig Gelegenheir zu ſonſtigen Vergnügungen ge⸗ boten iſt. Wer letztere in geeigneter Art ſucht, muß ſchon den Weg zur nahen Stadt antreten.— Eine Weihnachtsfreude be⸗ reiteten Mitglieder des evangeliſchen Jugendbundes alten und kranken Leuten durch Abſingen ſtimmungsvoller Lieder in der Frühe des erſten Feiertages. Tr. Ladenburg, 24. Dez. Die Bilderausſtellung des Heimatbundes, die insbeſondere ein Werk des heimattreuen Redakteurs Cornel Serr war, hatte nach den verſchiedenſten Seiten hervorragende Wirkungen: Was von früheren Zeiten vorhanden und als Schätze in den Alt⸗Ladenburger Familien gehütet wurde, erſchloß ſich der Allgemeinheit. Die Herren es Heimatbundes, u. a. Prof. Wollenſchläger, Prof. Gäbbele, der altertumsverſtändige Konrad Seel und vor⸗ nehmlich der Leiter der Ausſtellung, Cornel Serr, führten in ſachverſtändiger Art die über 2000 Beſucher in den Reiz und Zauber der heimatlichen Bild⸗ und Kunſtwerken ein und erſchloſſen den Schulen, die auch aus der weiteren Umgebung zur Beſichtigung kamen, den Wert und die Bedeutung der Heimatpflege. Die Ausſtellung erzielte nach jeder Richtung einen erfreulichen Erfolg und befriedigte allgemein. Die Un⸗ koſten wurden gedeckt und ermuntert dieſer erſte Verſuch zu weiteren Unternehmungen. ch Brühl, 26. Dez. Der praktiſche Arzt Dr. Frang Kraus, ſeit nahezu 30 Jahren am hieſigen Orte tätig, iſt an den Folgen eines Schlaganfalles im Alter von 60 Jahren geſtorben. Er erfreute ſich großer Beliebtheit und genoß all⸗ gemeines Vertrauen. 05 Schwetzingen, 27. Dez. Die hieſige Stadtverwaltung hat im Verein mit der Schloßgartenverwaltung und dem Verkehrsverein am erſten Weihnachtsfeiertag nachmittags nach Eintritt der Dunkelheit im Schloßgarten eine öffentliche Weihnachtsfeier verauſtaltet. Hinter dem Hirſchbaſſin erſtrahlte ein mächtiger Chriſtbaum im Lichterglanz. Die Stadtkapelle brachte weihnachtliche Choräle und der bei der⸗ artigen Anläſſen ſtets hilfsbereite Geſangverein„Sänger⸗ bund“ ſtimmungsvolle Chöre zum Vortrag. Die einfache und ſchlichte Feier endete mit dem gemeinſamen Geſang des ewigſchönen Weihnachtsliedes„Stille Nacht, Heilige Nacht“ und hinterließ bei den außerordentlich zahlreichen Teilneh⸗ mern männlichen und weiblichen Geſchlechts einen ſtarken und nachhaltigen Eindruck.— Oberpoſtſekretär Konrad Moſer, ſeit 1900 beim hieſigen Poſtamt angeſtellt, vollendete am erſten Weihnachtsfeiertag ſein 60. Lebensjahr. Als Gauvorſitzender der militäriſchen Vereine iſt er innerhalb des Bezirks Schwet⸗ Weinheim, 26. Dez. Die Sitte des Weihnachts⸗ ſingens der hieſigen Männerchöre auf offenem Markt⸗ platze iſt in dieſem Jahre nicht mehr erneuert worden. Da⸗ gegen haben am heiligen Abend und am Abend des erſten Weihnachtsfeiertages die einheimiſchen Muſikkapellen Cho⸗ räle und Weihnachtslieder auf dem Marktplatze ge⸗ blaſen, während auf dem Balkon des alten Rathauſes der rieſige„(Chriſtbaum für Alle“ im Lichterſchmucke er⸗ glänzte. Eine aus ganz Süddeutſchland beſuchte Ge⸗ flügel⸗ und Brieftauben⸗Ausſtellung wurde in den Weihnachtsfeiertagen oͤurch den Geflügelzuchtverein Wein⸗ heim 1896 in der Schulturnhalle veranſtaltet. Es waren 600 Nummern Raſſegeflügel ausgeſtellt, darunter 200 Brief⸗ tauben. Insgeſamt wurden für Höchſtleiſtungen 60 Ehren⸗ preiſe ausgegeben, darunter ſieben des Deutſchen Wyandottes⸗ Züchterklubs, außerdem für 800 Mark Geldpreiſe. Die Bun⸗ desmedaille erhielten die Züchter Peter Götz⸗Hähnlein(für weiße Wyandottes), Ludwig Schork⸗Rimbach i. O.(für ſchwarze Italiener) und Heinrich Georg⸗Weinheim(für weiße Zwergorpingtons). Nachbargebiete Großfeuer * Frankfurt a.., 27. Dez. Ein Großfeuer brach am zweiten Feiertag in der Nacht gegen 22 Uhr in den Gara⸗ gen der Kraftverkehrsgeſellſchaft Heſſen in den alten Artil⸗ leriekaſernen an der Rödelheimer Landſtraße aus. Vermut⸗ lich war ein Benzinbehälter explodiert. In kür⸗ zeſter Zeit ſtanden die ganzen Lagerräume der Garage mit den wertvollen Benzin⸗ und Oelvorräten in Flammen. Das Feuer ergriff auch ſofort die dort unter⸗ gebrachten Automobile und Laſtkraftwagen, Gegen Mitternacht erreichte das Feuer ſein Ende, während die Ab⸗ räumungsarbeiten noch längere Zeit dauerten. Verbrannt ſind drei moderne Perſonenomnibuſſe und ein Kruppſches Laſtauto. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. * zingen bekannt und geachtet. * Ludwigshafen. 27. Dez. Am 24. Dezember, abends gegen 9 Uhr, wurde in unmittelbarer Nähe von Rheingön⸗ heim der auf Wanderſchaft befindliche, 70 Jahre alte Peter Manninger aus Brucken von einem nach Rheingönheim fahrenden Straßenbahnwagen überfahren. Dabei wurde er ſo ſchwer verletzt, daß er unmittelbar nach ſeiner Einlie⸗ ferung in das hieſige Krankenhaus verſtarb.— In der Naächt vom 24./25. Dezember legte ſich um 12% Uhr ein ledi⸗ ger, 23 Jahre alter Tagner in ſein Bett, ohne eine mit Pe⸗ troleum gefüllte Tiſchlampe zu löſchen. Am nächſten Morgen war der Schläfer ſamt ſeiner Zimmereinrichtung vollſtändig zugerußt. Er ſelbſt erſchien, einem Kamin⸗ feger gleichſehend, auf der Polizei und glaubte, es ſeien in der Nacht Geiſter bei ihm geweſen. :: Mainz.. Dez. Die Abrechnung über die in allen Tei⸗ len ſehr gelungene Ausſtellung„Haus, Herd, Garten“ iſt nun ſoweit gediehen, daß der Stadtverordnetenverſammlung ein vorläufiger Abſchluß vorgelegt werden kann. Die Geſamt⸗ Einnahmen betrugen 173 880 Mk., die Geſamtausgaben betru⸗ gen 142 803 Mk., ſodaß ſich ein Ueberſchuß von 31076 Mk. ergibt. Für die noch ausſtehenden Rechnungen und ſolche, bei denen ſich Differenzen ergeben haben, ſind ſchätzungsweiſe 3000 Mark vorgeſehen, ſodaß mit einem beſtimmten Ueberſchuß von 28 000 Mark gerechnet werden kann. Dieſer Betrag ſoll für Veranſtaltungen ähnlicher Art, die im öffentlichen Intereſſe liegen, zurückgeſtellt und das Geld verzinslich bei der ſtädti⸗ ſchen Sparkaſſe angelegt werden. Der von der Stadtverord⸗ netenverſammlung zur Verfügung geſtellte Garantiefonds brauchte nicht in Anſpruch genommen zu werden, auch ſind ſonſt keinerlei Zuſchüſſe von Seiten der Stadt nötig geworden. Dagegen ſind rund 15000 Mk. für Miete der Stadthalle, Ver⸗ anügungsſteuer. Koſten des Hoch⸗ und Tiefbauamts. Elektrizi⸗ tätswerk und Reiniaunasamt u, a. in die ſtädt. Kaſſe gefloſſen. Es wurden insgeſamt rund 110 000 Mk. für Eintrittskarten eingenommen und zwar wurden ausgegeben 210 638 Eintritts⸗ karten, darunter 57877 verbilligte Karten. Dieſe Zahlen haben den einwandfreien Beweis erbracht, daß weit über die Gemar⸗ kungsgrenze hinaus großes Intereſſe für die Ausſtellung ge⸗ zeigt wurde. Abgeſehen von dem erfreulichen finanziellen Er⸗ gebnis, das die Ausſtellung gebracht hat, waren aber auch die Ausſteller ſelbſt, wie die Mehrzahl verſichert hat. mit ihren Geſchäften durchaus zufrieden. Es wurden eine große Anzahl recht guter Geſchäfte während und nach der Ausſtellung abgeſchloſſen. Die Ausſtellung„Haus, Herd, Garten“ war ſo⸗ mit für Mainz von aroßem Vorteil und bdürfte zur Hebung des Verkehrs und zur Wiederbelebung des Wirt⸗ ſchaftslebens der Stadt ganz weſentlich seigetragen haben. Aus den Nundſunk⸗Programmen Dienstag, 27. Dezember Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250 21 Uhr: 3. Feiertag, dann Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.10 Uhr: Militärkonzert. Frankfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Konzert, 20.18 Uhr: Kam⸗ Uebertr. v. Kaſſel, dann Robert Koppel⸗Abend, Tanz⸗ eder. amburg(Welle 394,7) 20.15 Uhr: Konzert, dann Tanzmuſik. önigsberg(Welle 329,7) 20.05 Uhr: Militärkonzert, dann Unterhaltungskonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Plauderei über die Ope⸗ rette mit muſikaliſchen Beiſpielen. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Hörſpiel, Untreu, dann Tanzmuſik. iie(Welle 535,7) 20 Uhr: Münchener Abend, dann Schall⸗ platten. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr:; Konzert, 20 Uhr: Schwäbiſcher Abend. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604) 12 Uhr: Violinkonzert, 16 Uhr: Konzert, 20.45 Uhr: Konzert, dann Tanzfunk. Roberto Bracco: (Welle 1750) 16.45 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: onzert. Mailand(Welle 315,8) 20.50 Uhr: Unterhaltungskonzert, dann Jazzband. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Italieniſche Muſik. Bern(Welle 411) 21.20 Uhr: Orcheſter vom Kurſaal Bern. Zürich(Welle 588) 20 Uhr: Konzert d. Hausorcheſters, dann Bläſer⸗ abend, 22.10 Uhr: Tanzmuſit. Wien(Welle 517,2) 19.30 Uhr: Ein Maskenball Uebertr. aus der Wiener Staatsoper, Oper. Pr 2 9 5 348,0) 20.30 Uhr: Konzert, 22.10 Uhr:'Loamgrubab'n, omödie. Radio-Spezlalhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6 liefert erſtklaſſige Radioanlagen nach dem neueſten Stande der Technik in jeder Preisanlage. Sämtliche Einzel⸗ und Zubehörteile. Fachmänniſche Beratung und Bedienung ſtets unverbinblich Nensg e scn + * os 83 1 7 90 2 7 Nan 2 23„ 4 42 9 2 1 240955 * Owolten, O heiter. O hald bedect.& wolkig. O bedeckt. o Regen. G Graupeln. Nehel. R Gewitter O Windſtille. O ſehr leichter Oſt. H emäßiger Sadſadweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. Schnes⸗ Die Pfelle fllegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau—— Luftdruck Wetterbericht der babiſchen Landeswettetwarte Baden hatte geſtern meiſt wolkiges und zeitweiſe regneri⸗ ſches Wetter. Auf dem Hochſchwarzwald fiel bei einer Tem⸗ peratur um 0 Grad Schnee. Von Norden her ſtrömt Kaltluft nach Süden und bildet eine ausgedehnte Antizyklone. Die auf ihrer Vorderſeite herrſchende Nordoſtſtrömung wird durch einen Wirbel über dem Mittelmeer beeinträchtigt. Wir er⸗ warten daher bei nordöſtlicher Luftzufuhr weitere Abkühlung mit Aee e etterausſichten für Mittwoch, den 28. Dezember: Wolki und kühler, zeitweiſe Niederſchläge, im Gebirge Froſt und Schneefälle. Mannheimer Einwohnerbuch Wir bitten beſ Wohnungswechsel Berufswechsel Eigentumswechsel Aenderungen in der Verwal- tung von Gesellschaften eic. friteländerungen von Firmen Aenderung der Fernsprech- Nummern u. 8. w. uns schriftlich Mitteilung zukommen zu lassen, damit die Einträge im Ein- wohnerbuch richtig erfolgen Kkönnen. —— Verlag des Mannheimer Einwohnerbuch E 6, 2 6. Sette. Nr. 50s Reue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. Dezember 192 Radſport 25 Stundenrennen in Breslau Binda⸗Girardengo mit Rundenvorſprung Sieger * Breslau, 26. Dez. Das 3. Breslauer 25⸗Stunden⸗ reunen an den beiden Weihnachstagen nahm von 12 Paaren beſtritten einen ſehr abwechſlungsreichen und intereſſanten Verlauf. Schon in den erſten Stunden gab es zahlreiche Stürze, von denen Rauſch am ſchwerſten betroffen wurde. Er erlitt eine Schulterprellung, fuhr nach einer einſtündigen Neutraliſation weiter, mußte aber dann gegen Morgen auf⸗ geben. Verſchiedene Vorſtöße von Thollembeck, Tonani, Ehmer und Kroſchel verliefen ohne Ergebnis, erſt als Garar⸗ dengo aus dem Hinterhalt vorſtieß, wurde die Situation kritiſch. Die Italiener legten eine Fahrweiſe an den Tag, wie man ſie in Breslau von ausländiſchen Fahrern noch nie geſehen hat. Der Sonntag abend brachte noch zahlreiche Jagden, die ſich die ganze Nacht hinzogen. Morgens gegen pier Uhr hielten dann die Mailänder Sechstagſieger Binda⸗ Girardengo ihre Zeit für gekommen, überſpurteten das ganze Feld und ſetzten ſich allein an die Spitze. Bis zum Schluß des Rennens vermochten die länzend fahrenden Italiener dieſen Vorſprung zu halten, während ſich hinter ihnen Poſitionskämpfe abſpielten, aus denen ſchließlich Ehmer⸗ Kroſchel als Sieger hervorgingen. 13 Das Ergebnis 1. Binda⸗Girardengo 214., 855,640 Km., eine Runde zurück: 2. Ehmer⸗Kroſchel 141., 3. Dewolff⸗Thollem⸗ beck 45.; zwei Runden zurück: 4. Junge⸗Skupinſki 38.; drei Runden zurück: 5. Rieger⸗Tietz 14.; vier Runden zurück: 6. Tonani⸗Knappe, 7. Stockelinks und M. Buyſſe. Drei Stunden in der Halle Münſterland Münſter, 26. Dez.(Drahtber.) Der dritte Renntag der Halle Münſterland in Münſter i. Weſtf. dieſer Saiſon hatte am zweiten Feiertag ein ausverkauftes Haus gebracht. Die Rennen waren den Amateuren vorbehalten und der Dort⸗ munder Jockſch konnte 75 einem ſchönen Doppelerfolg kom⸗ men. Er gewann das alfahren gegen den Hannoveraner Bernhard und mit dieſem als Partner das Dreiſtunden⸗ Mannſchaftsfahren. Hier tat das Siegerpaar ſowie drei weitere Fahrer einen böſe ausſehenden Sturz, der eine Unter⸗ brechung des Rennens für 20 Minuten verlangte. Die Fahrer konnten dann alle das Rennen wieder fortſetzen. Die Ergebniſſe: Malfahren: 1. Jokſch⸗Dortmund, 2. Bernhard⸗Han⸗ nover Handbreite, 3. Fliegel⸗Berlin 2 Lg. ea ftsabrer: 1. Jokſch⸗ Bernhard 91 Punkte 111,360 Klm.; 2. Düllberg⸗Neumann (Dortmund) 55 Punkte; 3. Heymann⸗Prelle(Münſter) 36.; 4. Peynenburg⸗Dufhius(Holland) 34 Punkte. Eine Runde zu⸗ rück: 5. Steger⸗Stettner(Augsburg⸗München) 32 Punkte; 6. Fliegel⸗Benninghoff 30 Punkte. Rabrennen in St. Etienne Die Provinzbahn in St. Etienne wartete am Weihnachts⸗ Sonntag mit einem aut beſetzten 40 Km.⸗Mannſchaftsfahren auf, das die franzöſiſche Paarung Choury⸗Abre mit 38 Punkten und einer Runde Vorſprung vor Leducqu⸗Cordier ſieareich ſah. Weitere zwei Runden zurück folaten Letourneur⸗Broccardo. In den Dauerrennen war im Geſamtergebnis Vallé vor Faure und Catudal erfolgreich. Automobilſport Vom„Deutſchen Auto⸗Club“ Der vor kurzem neugegründete„Deutſche Auto⸗Club“, der bereits eine ſtattliche Anzahl von Mitgliedern, darunter zahlreiche prominente Perſönlichkeiten aufweiſt. hat ſeine vor⸗ läufige Geſchäftsſtelle am Kronprinzenufer 19 in Berlin (Telephon Moabit 684) eingerichtet. Die Organiſationsarbei⸗ ten ſind ſo weit vorgeſchritten, daß zu Beginn des kommen⸗ den Jahres die erſte Hauptverſammlung ſtattfinden wird, bei der das endgültige Präſidium gewählt werden ſoll. Das von Künſtlerhand geſchaffene Wappen des neuen Cluhs iſt nach einem Entwurf des Reichskunſtwatrs Redlob von dem Archi⸗ tekten Zweigenthal angefertigt worden. Es ſtellt einen neu⸗ artig geformten Adler(ſchwarz auf goldenem Grund in roter Umrandung) dar. Der Deutſche Auto⸗Club bietet in einem Rundſchreiben ſeinen Mitgliedern bedeutende wirtſchaftliche Vorteile, ſo vor allem eine koſtenloſe Unfallverſicherung in Höhe von 5000 Mark, billigen Betriebsſtoffbezug ferner Unterricht in eigener Fahrſchule zum halben Preis des üb⸗ lichen Tarifs, Tryptiksbeſchaffung zu niedrigſten Sätzen und koſtenloſe Beratung in allen mit dem Automobil, dem Sport und der Reiſe zuſammenhängenden Fragen. Dem Club ſind von führenden Perſönlichkeiten Zuſtimmungserklärungen zu⸗ gegangen, ſo u. a. vom Preußiſchen Innenminiſter Grzeſinski, vom Polizeipräſidenten von Berlin und von Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Böß. Fugſport Wer iſt deutſcher König der Lüfte? Der Bayeriſche Luftverein plant im Frühjahr 1928 auf dem Münchener Oberwieſenfeld einen Zweikampf der beiden berühmten deutſchen Akrobotikflieger Fieſeler⸗Bonn und Ernſt Udet um den Titel eines„deutſchen Königs der Lüfte“. Obwohl die Zuſage von Fieſeler noch ausſteht, rech⸗ net man damit, dieſen intereſſanten Luftkampf durchführen zu können. 55 Großartige Leiſtung im Diſtanzflug 24000 Kilometer in zehn Tagen 5 Der franzöſiſche Flieger Challe vollbrachte eine groß⸗ artige Leiſtung im Diſtanzflug. Er traf am Donnerstag nachmittag in Begleitung eines Mechanikers auf dem Flug⸗ felde von Villacoublay bei Paris ein, nachdem er die gewal⸗ tige Flugſtrecke Paris—Saigon(Indochina)—Paris, die rund 24000 Kilometer beträgt, in zehn Flugtagen zurückgelegt hat. Challe benutzte zu ſeinem Weltfluge einen Apparat der Firma Poten Type„25“ mit 450 P. S. Lorraine⸗Motor. Neuer Augriff auf den Danerflug⸗Weltrekord Die Amerikaner machen große Anſtrengungen, den von den Junkers⸗Piloten Edzard und Riſtiez im Auguſt ds. Is. mit 52 Stunden 22 Minuten 31 Sekunden aufgeſtellten Welt⸗ rekord im Dauerflug auf geſchloſſener Bahn in ihren Beſitz zu bringen. Nachdem der von dem Piloten Smith und Pond vor einigen Tagen in San Francisco unternommene Verſuch fehlgeſchlagen iſt, hat ſich jetzt der amerikaniſche Flieger Acoſta die Verbeſſerung der deutſchen Welthöchſtleiſtung zum Ziel geſetzt. Acoſta, der am Freitag früh 9 Uhr auf dem Curtis⸗Flugfeld bei Newyork aufgeſtiegen iſt, beſitzt große praktiſche Erfahrungen im Dauerflug, denn bevor Edzard und Riſticz die Welt durch ihre grandioſe Tat in Erſtaunen ſetzten, gehörte Acoſta und Chamberlin r Dauerflug⸗Weltrekord mit einer Leiſtung von 51 Stunden„11 Minuten, 25 Sekunden aufgeſtellt am 11. und 12. April 1027 e, eeee Neckarau), Schmid 2(1. F. C. Schwimmen Schwimmkampf Süddeutſchland gegen Weſtdeutſchland — 91928 Bereits beim Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland—Schweiz wurde von den beiden daran allein beteiligten aroßen Schwimmverbandskreiſen Süd⸗ und Weſtdeutſchland der naheliegende Plan eines gegenſeitigen Kräftemeſſens an⸗ geregt und hat ſeitdem in den Verhandlungen beider Kreis⸗ leitungen zum Ergebnis geführt, daß dafür der 19. Auauſt 1928 angeſetzt wurde. Am gleichen Tage hat bereits der altangeſe⸗ hene Düſſeldorfer Schwimmklubvon1909 im dor⸗ tigen wundervollen Stadion ein großes internationales Feſt angeſetzt, wozu man als am erſten Sonntag nach dem Amſterdamer Schwimmolympia demgemäß neben den deut⸗ ſchen auch ausländiſche Olympiateilnehmer beſtimmt erwarten darf. Dadurch würde das geplante Preistreffen. falls dorthin verlegt, ſich umſo alanzvoller und lehrreicher geſtalten, wenn auch vielleicht der Umfang der Zweikämpfe dabei ſinn⸗ gemäß durch die anderweitige Beanſpruchung einiger Haupt⸗ beteiligten entſprechend eingeſchränkt werden müßte. ohne den Zweck und Wert dieſer Veranſtaltung dadurch weſentlich zu vermindern, da beide Kreiſe noch ſonſt über genug tüchtige Kämvpen. männlich und weiblich, verfügen, vor allem auch im Waſſerball, worin Süddeutſchland ſchon(durch den Nikar Hei⸗ delbera) deutſcher Meiſter war. Phautaſtiſche Trainingsmeldungen aus Ueberſee Einer der am ſchärfſten umſtrittenen Wettbewerbe bei den Olympiſchen Schwimmwettkämpfen in Amſterdam dürfte die 4mal 200 Meter Freiſtilſtaffel werden. Bei den diesjährigen Europameiſterſchaften in Bologna konnte die deutſche Mannſchaft Heitmann. J. Rademacher. Berges. Hein⸗ rich dieſes Rennen in der neuen Weltrekordzeit von:49.6 knapp gegen Schweden gewinnen, die trotz eines Arne Bora eine Zeit von:50,2 benötigten. Dieſe in Boloana im harten Wettkampf geſchwommenen Zeiten werden aber durch die in Amerika und Auſtralien erzielten Trainingsleiſtungen weit in den Schatten geſtellt. Amerika, das bei den letzten Olympiſchen Spielen in Paris die 4 mal 200 Meter Freiſtilſtaffel in der Weltrekordzeit von:53,4 gegen Auſtralien(10:02,2) an ſich brachte, hat jetzt eine Staffel zuſammengeſtellt, die in Amſter⸗ dam nur ſchwer zu ſchlagen ſein dürfte. Sie beſteht aus Jonny Weißmüller. dem ſchnellſten Freiſtilſchwimmer der Welt. dem Tſchecho⸗Amerikaner Kojac. H. Glaney ſowie W. Lauffer, dem Weltrekordmann im Rückenſchwimmen. Nach Berichten aus Newyork ſoll dieſe Mannſchaft die 4 mal 220 Pards(804 Meter) in der kaum aglaublichen Zeit von:20,2 zurückgelegt haben. was einem Durchſchnitt von:20 pro Mann entſprechen würde. Nicht viel ſchlechter ſoll auch die vom Auſtraliſchen Schwimm⸗ verband ausgewählte Nationalmannſchaft ſein, die in der Auf⸗ ſtellung Boy Charlton, Henry. R. Gree und E. Jones 800 Me⸗ ter in:30 bewältiate. Weihnachts⸗Schwimmen auf der Seine Das traditionelle Weihnachtswettſchwimmen auf der Seine bei Paris über 270 Meter fand am Sonntag bei einer Beteili⸗ gung von 20 Schwimmern ſtatt. Den Endkampf machten die Franzoſen unter ſich aus, nachdem dem Schweizer Kündig durch ein Veto des ſchweizeriſchen Verbandes der Start verweigert worden war. In:15 Min. blieb Vos(C. N. Paris) ſieareich vor Beauvais(C. N. Marne) und Maloubier(C. N. Marne). Jahresſitzung des Schwimm⸗Verbandes Der Deutſche Schwimm⸗Verband hält ſeine nächſte Jahres⸗ ſitzung an den Oſtertagen in Hamburg ab. Es ſtehen weit⸗ blickende ſoziale und ſportliche Geſetzesvorlagen zur Beratung an. Die Tagung der Schwimmer findet im zweijährigen Tur⸗ nus ſtatt: für 1930 iſt Braunſchweig als Tagungsort in Aus⸗ ſicht genommen. Jußball Die Auswahlmannſchaft des D. F. B. Für die am 6. und 8. Jauuar auszutragenden beiden Uebungsſpiele des Deutſchen Fußball⸗Bundes gegen Süd⸗ bezw. Nordbayern hat der Bund ſeine Kandidaten jetzt nam⸗ haft gemacht. Am 6. Januar in Mün Südbayern werden ſpielen: Tor: Stuhlfaut(1. F. C. Nürnberg). Ver⸗ teidigung: Hagen(Sp. Vg. Fürth) und Kugler(1. F. C. Nürnberg). Läufer: Leinberger(Sp. Vg. Fürth), Kalb (1. e Kraus 1(Sp. Vg, Fürth). Sturm: Rein⸗ mann(1. F. C. Nürnberg), Rutz(..B. Stuttgaxt), Zeil⸗ felder(..L. Neckarau), Hofmann(Sp. Vg. 07 Meerane) Hoff⸗ mann(Bayern München). 5 Das zweite Uebungsſpiel, das am 8. Januar in Nürn⸗ berg gegen Nordbayern vor ſich geht, ſieht folgende Auf⸗ ſtellung der Auswahlmannſchaft: Tor: Stuhlfaut(1. F. C. Nürnberg). Verteidi 4 Hagen(Sp. Vg. 70 Kraus 1(Sp. Vg. Fürth). Läufer: Knöpfle(Sp. Bg. Fürth), Kalb(1. F. C. Nürnberg!, Martwig(Tennis Boruſſia Berlin). Sturm: Reinmann(1..C. Nürnberg), Zeilfelder(..L. Nürnberg), Hofmann(Meerane 07), Helmchen(Kottbus). Tennis ————— Niederlagen der franzöſiſchen Tennisſpieler in Amerika In einem Tenniskampf auf offenen Plätzen, der in Phila⸗ delphia zum Austrag gebracht wurde, erlitten die franzöſiſchen Weltreiſenden Borotra, Brugnon und Bouſſos mehrere Niederlagen. Borotra ſpielte gegen William Tilden, dem er in zwei Sätzen:7,:6, unterlag. Brugnon wurde von dem Spanier Manoel Alonſo nach hartem Kampf 10:12,:3,:6 geſchlagen. Im Doppel endlich ſiegten die Amerikaner Tilden⸗N. Williams:5,:4 gegen Borotra⸗Bouſſus. Voxen Jack Walker ſchlägt Ted Moore Die Weihnachten im Mailänder Sportpalaſt zum Aus⸗ trag gebrachten Boxkämpfe brachten als Haupttreffen die Be⸗ gegnung zwiſchen dem italieniſchen Neger Jack Walker und dem engliſchen Halbſchwergewichtler Ted Moore. Der Kampf führte über 15 Runden und endete mit einem Punkt⸗ ſiege des Negers. Die übrigen, über zehn Runden führen⸗ den Rahmenkämpfe ſahen Redaelli über Paul Gay, Farabollini über Raphael, Molina über Leo⸗ pardi jeweils nach Punkten ſiegreich. Leichtathletik Marathonlauf in Kauada Ueber eine 15 Meilen(24.1 Km.) lange Strecke in Guelyf (Staat Ontario) wurde der kanadiſche Marathonlauf zur Ent⸗ ſcheidung gebracht. Cliff Oricker brachte zum dritten Male in ununterbrochener Reihenfolge, diesmal in:21:33, das Ren⸗ nen mit einer Meile Vorſprung an ſich. Sport und Spiel Athletik Italieniſche Punktentſcheidungen George Cook verliert in Rom Der auſtraliſche Schwergewichtler George Cook hatte auch bei ſeinem zweiten Kampf in Italien kein Glück und unterlag gegen die italien. Punktrichter. Hatte Cook in? 5 land gegen Bertazzolv noch ein Unentſchieden zugebillig erhalten, ſo einigten ſich die Richter bei ſeinem neuen Kame in Rom gegen den italieniſchen Schwergewichtler de Caroli auf einen Punktſieg ihres Landsmannes. Die italieniſche Preſſe ſelbſt erklärt das Urteil für ſehr anfechtbar. Winterſport Winterſport im Rieſengebirge Wie ſtets an den Weihnachtstagen war auch in dieſem Jahre der Andrang der Freunde des Winterſports zu den Kurorten des Rieſengebirges ſehr ſtark. Plötzliches Tauwetteg machte ihnen aber einen Strich durch die Rechnung. Dur Regenfälle in der Nacht vom Freitag zum Samstaa ſchmolz der Schnee in den unteren Lagen und oben war auch nur vereinzelten Stellen genügend Schnee. Als aber in der Nach zum Montag wieder Neuſchnee gefallen war. herrſchte in den Bauden Hochbetrieb. Möglichkeit zum Skilaufen war aber au nur wenig vorhanden, der herrſchende Oſtwind dürfte bei Be⸗ wölkung vielleicht aber noch weiteren Schnee bringen. Erfreng licherweiſe konnte in Schreiberhau die Bobſleiahſaiſon do⸗ ſchon eröffnet werden. Die Kurven waren hart und feſt: 1150 Laufe des Tages wurden die Geraden jedoch weich woraus ſi die mäßigen Zeiten erklären. An dem Rennen beteiligten, 4 Fünfer⸗ und 4 Zweierbobs, von denen der Fünferbob„Mar ſel“(Lenker und Bremſer Gebr. Stanitſchke⸗Schreiberhau 5 :54 bezw..10,.3 Min. die beſten Zeiten herausfuhren. Nach⸗ dem inzwiſchen leichter Froſt eintrat. wurde der Montag 3u Trainigsfahrten benutzt. Pferdeſport Trainingsmöglichkeiten in Hoppegarten Fraglos verfügen die in der deutſchen Trainingszentral Hoppegarten untergebrachten Rennſtälle über die be 5 Trainingsmöglichkeiten. Erſt neuerdings haben die ausgedehnten Anlagen, die ſich ſämtlich im Beſitz des Unior Clubs befinden, durch Hinzunahme der Machnower Traſnite Bahn und vor allem durch Schaffung einer neuen 2400 Meei⸗ langen Grasbahn auf der Rennbahn eine weſentliche Erg 0 terung erfahren. Die z. Zt. in Hoppegarten ſtehenden 1 Ge⸗ Vollblüter können jetzt auf Grasbahnen in einer und ſamtlänge von ungefähr 34 Kilometer und auf Sand naß Lohebahnen in einer Geſamtlänge von 20 Kilometer ſachgerd für ihnen harrenden Aufgaben vorbereitet werden. jetzigen Anlagen ſind allen Anforderungn gewachſen, treicher, alſo auch aus, wenn ſich der Pferdebeſtand noch erheblich ve mehren ſollte. Die Möglichkeit, auf Gras galoppieren 5⸗ laſſen, haben die Trainer auf der Rennbahn, auf der Flie ſeite, der Neuen Flachbahn, den vier Machnower Bahnen, 5 vier Neuenhagener Bahnen leinſchl. der alten Hindernissahe und der Neuen Hindernisbahn. Nicht aufgeführt ſind hierb 5 die neu angelegten Grasſtreifen, die bei lang anhaltende Regenwetter als Erſatz der dann nicht verwendbaren San und Lohebahnen zur Verfügung ſtehen: Die Große und Kleine Bollensdorfer Bahn, die beiden Adonisbahnen, die VWaldbahn die Nachnower Sandbahn, die Idea⸗Bahn und die Neuen. hagener Sandbahn. Um dieſe Bahnen auch bei trockendſte⸗ FJahreszeit verwendbar zu halten, ſind in erſter Linie natit, lich große Waſſermengen erforderlich. Die Hauptarbeit• die Bewäſſerung wird von fünf Hochdruck⸗Centrifugalpumm geleiſtet, die aus Tiefbrunnen geſpeiſt werden. Um die pen in zu ſetzen, werden zahlreiche Motore v 5 zuſammen 300 PS benötigt. Außerdem werden 33 Sprete⸗ maſchinen ohne die zahlreichen Breit⸗ und Handſprenger ten nutzt. Natürlich ſind die Koſten dieſes ziemlich komplisier Apparates ſehr groß. Allgemeine Nachrichten 650 000 Mark für Jugendherbergen Das Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete überwien dem Verband für Jugendherbergen aus einem beſondenn Fonds einen Betrag von 650 000 Mark. Davon ſollen 1928 155 beſetzten und ehemalia beſetzten Gebiet 11 ſtaatliche Auaeng herbergen geſchaffen werden und zwar je drei in Rheinlen⸗ und Weſtfalen. zwei in der Pfalz und je eine in Baden. Rhei heſſen und im Taunus. Literatur *Limperts Turner⸗Taſchenkalender 1928, bearbeitet ſchäftsführer der.T. Franz Breithaupt. 128 Seiten mit rium u. Terminen für die wichtigſten turneriſchen Veranſta mit ausreichendem Raum für Notizen, ferner mit einem enthaltend turneriſche Anſchriften, die Meiſter der D. T. und m⸗ für Hilfe bei Unglücksfällen uſw. Erſchienen im ilhbe vom Ge⸗ Kalenda⸗ liungne, Anhang, Regeln W̃ Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1. Dies billige Auskunfester Merkbuch hat ſich in jedem Jahre ſo gut bewährt, daß es der 513 775 täglich benutzt. In dieſem Jahr iſt der Ganzleinenband beſo teſes dauerhaft und geſchmackvoll ausgewählt. Die Anſchaffung Taſchenkalenders wird allen Turnern warm empfohlen. ge⸗ „Jahn⸗Kalender 1928. Künſtleriſcher Wochenabreißtalendafſchen ſchaffen von as Schwarze, dem Oberturnwart der Deulſech. Turnerſchaft, in Gemeinſchaft mit Kunſtmaler Wilhelm 1, ge⸗ 128 Seiten mit prächtigen Aufnahmen und bildendem Tert 54 e L. druckt auf feines Kunſtdruckvapier. Erſchienen im Wiiag für Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1. Der bekannte Fachver 6 hat das geſamte Gebiet der Leibesübungen und Körpererziehung ön⸗ wieder den in ſeiner Art textlich und bildlich unerreichten 7 Kalender herausgebracht, der Jahr für Jahr ſo viele e ge⸗ und Freunde geſunder Körperbildung erfreut. Seine 5 Auf⸗ leiten uns durch das Geſamtgebtlet des deutſchen Turnens. Aleauen⸗ nahmen, die vom Kunſtturnen, Volksturnen, Turnſpiel, F agend⸗ turnen, Schwimmen, Jugendleben u. v. a.., ſind hervorr auch Im Bilde werden uns— und nicht weniger vollkommen gunſt Schönheiten deutſcher Landſchaften und Meiſterwerke beßeh anf a vorgeführt. Der begleitende Text, der das Ganze eint, ſte ie darge Gedichte und Worte großer deutſcher Männer ſom turneriſche, biographiſche und kulturgeſchichtliche Darſtellung feln in ſeltener Vielheit. Der Jahn⸗kalender kündet von Kraft und turneriſchem Leben; er iſt ein ſtolzes Wahrze jeden deutſchen Turner, für jeden Freund geſunder Körperer und für jedes deutſche Heim. in SW, „Sport und Sonne. Verlag R. Celle⸗Eysler.⸗G., er Das letzte Heft des Jahres iſt beſonders reichhaltig ausgefa d auf die Rückblick auf die letzte Winterſportſaiſon iſt gerade im uen iche auf kommende Winterolympiade intereſſant, läßt er doch dergg 5 das Kommende zu. Lindbergs großer Flug findet die 921 laſſen Beachtung. Die Aufnahmen von ſeinem Empfang in Arreſſan u⸗ ſeine Popularität deutlich erkennen. Lehrreich und intereſſan olte gleich iſt der Aufſatz über den Sport in den engliſchen ze“ ſind, Schools“. Die Fingerzeige„Wie turne ich mit meinem Kin da ſie von einer bekannten Aerztin kommen, beſonders 5 Außer dieſen angeführten Aufſätzen enthält das Heft noch 12 früheren ſportlich intereſſanter Bilder u. Aufſätze und wird wie alle großen Anklang finden. Otenstag, den 27. Dezemder 1927 Reue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe)—5 7. Seite. Nr. 508 Fabrikationskonto ſenkte ſich demgemäß von 656 818 am 31. Dez. 25 auf 132 034 am 31. Dez. 26. Wenn auch die Un⸗ koſten um faſt 50 v. H. geſenkt werden konnten von 723 028 auf 884 517, ſo verbleibt bei 480 000„ AK. doch noch ein Verluſt von 20248 2 ¼, während das Vorfahr einen ſolchen von 66 213 ¼ aufwies. Wie die Geſeſellſchaft mitteilt, beſchloß dte GV. zu deſſen Deckung die 95 des AK. auf 200000 4. Gleich⸗ zeitig erhöhte die GV. das AK. wieder um 200 000 auf 400 000. Die Durchführung dieſer Erhöhung iſt bereits erfolgt. Weiter be⸗ ſchloß die GV. eine Erhöhung des AK. um weitere bis zu 200 000 ¼ auf bis zu 600 000 4. Dieſe weitere Erhöhung dürfte vorausſichtlich im Jahre 1928 durchgeführt werden. In der Vermögens auf⸗ ſtellung hat ſich die Bilanzſumme von 1,48 auf 1,16 Mill. ge⸗ ſenkt. Von den einzelnen Poſten haben ſich auf 31. Dez. 26 gegen⸗ über Ende 1925 weſentlich verändert: Warenſchuldner 270239 448 2000 + Vorräte 201 136(492 225) und Gläubiger 676 340 (933 203. Vörſenberichte vom 27. Dezember 1927 Frankfurt etwas feſter Auch nach den Feiertagen blieb die Stimmung an der Börſe z u⸗ verſichtlich und freundlich. Weiterhin wurde in Börſen⸗ 1 kreiſen die Hoffnung ausgeſprochen, daß zu Beginn des neuen Jahres eine merkliche Erleichterung am Geldmarkte eintreten werde. Das Geſchäft blieb jedoch nie vor ziemlichklein, da einer⸗ ſeits das private Publitum immer noch am Markte faſt vollkommen ſehlt, andererſeits auch von der Spekulation im Zuſammenhang mit dem Ultimo eine gewiſſe Zurückhaltung geübt wurde. Die e p ſollen diesmal weſentlich größer ſein, weshalb am Gelömarkt Termingeld weiterhin ſehr knapp und geſucht blieb, nur bei Tagesgeld war eine gewiſſe Entſpannung zu erkennen. Dann rechnet man zum Jahresultimo auch mit einer ſtarken Beanſpruchung ber Reichsbank, zumal von kommunaler Seite die Nachfrage nach Geld unvermindert anhält. Da aber auch faſt Deutſche Werke Kiel AG. Verluſtabſchluß Im Geſchäftsjahr 1926/7 erhöhte ſich der Bruttogewinn auf 6,78 Mill..(i. V. 4,48 Mill.), wovon jedoch der Betrag für ſo⸗ giale Laſten ſchon gekürzt war.(Im vorliegenden Abſchluß ſind ſoziale Taſten mit 1,15 Mill.& ausgewieſen.) Auf der andern Seite ſind auch Handlungs⸗Unkoſten auf 3,72(2,74) Mill./ geſtiegen. Die Erhöhung dieſes Ausgabepoſtens iſt faſt ausſchließlich darauf zurückzuführen, daß im Vorjahre die ausländiſchen Vertretungen noch gemeinſam mit anderen Deutſche Werke⸗Geſellſchaften gehalten wurden und dem⸗ zufolge ſelbſtändig bilanzierten. In dieſem Jahre ſind die in dieſen, nunmehr eigenen Abteilungen unſerer Firma entſtandenen Unkoſten in Höhe von 721 706 unter Handlungsunkoſten mit enthalten, während der erzielte Gewinn im Bruttoüberſchuß mit ausgewieſen iſt. Steuern erforderten 0,05(0,81) Mill., Abſchreibungen.99 (0,78] Mill.&. Es ergibt ſich ein Verluſt von 33 936, wodurch ſich der Gewinnvortrag aus dem Vorfahre auf 106097 ¼ Ermäßigt. Aus der Bilanz vom 30. September 1927: Vorräte 22,55(2,79), Debitoren 9,41(5,18), Scheck⸗, Wechſel⸗, Effektenbeſtände 2,12(1,28), Kreditoren 12,57(30,84) Millionen I. Dem Bericht des Vorſtandes iſt zu entnehmen:„Die Neubauten im Verein mit den von uns laufend an den zur Oſtſee⸗ ſtation gehörenden Schiffen der Reichsmarine ausgeführten Repa⸗ * Vorausſichtliche Sanierung der Schuhfabrik Herz:1. Wie ge⸗ meldet wird, iſt auf Gund der bisherigen Beſprechungen innerhalb der Verwaltung eine Zuſammenlegung des Kapitals vo 1,5 Mill. 4 StA. im Verhältnis von:1 vorgeſehen. Ferner ſoll eine Wtedererhöhung des Kapitals um 875 000 auf 1,25 Mill. erfolgen. Von den jungen Aktien ſollen den bisherigen Aktionären 375 000/ im Verhältuis von:1 zum Bezuge angeboten derung. überwiegend neue Kurs kein Angebot herrſchte, r einige Käufe der Spekulation, um eſſerungen von—2 v. H zielen. Man verwies dabei auf die etwas erhöhte Ruhrkohlenför⸗ Montanwerte waren bevorzugt. erhtelt ſich weiter einiges Intereſſe bei Kursbeſſerungen von 1 bis 27 v.., nur Dresdner Bank auf Realiſationen 1 v. H. abgeſchwächt. „zu er⸗ Für Banken ratur⸗Arbeiten ermöglichten es uns unſere Belegſchafßt all⸗ werden, während 500 000 von einemneuen Großaktionär,., G. FTarben erbffneten bet ebenfalls lebhafteren Umſägen mählich wieder zu ſteigern. Die Ansſichten für die Zukunft der AG., elner Frankfurter eeee v. H. höber. Ueberwiegend angeboten waren dagegen die ſind nach wie vor nicht günſtig. Das bei der ſtarken in⸗ und ausländiſchen Konkurrenz ohnehin vorhandene erhebliche Riſiko er⸗ fährt bei der relativ langen Lieferzeit für Schiffsneubauten eine Verſchärfung noch dadurch, daß die Entwicklung der Löhne und Ma⸗ terialpreiſe für die Zukunft noch völlig im unklaren liegt. Unſere ausländiſchen Vertretungen haben gut gearbeitet und, unſeren Er⸗ wartungen entſprechend, zur Steigerung unſeres Abſatzes in das Ausland beigetragen.“ * Borausſichtlich wieder 5 v. H. Dividende der Deutſchen Ver⸗ einsbank in Frankfurt a. M. Das abgelanſene Geſchäftsfahr des Inſtituts hat beſonders im Zuſammenhang mit dem geſteigerten Effekten⸗ und Börſengeſchäft einen günſtigen Verlauk genommen. Soweit heute ſchon ein Ueberblick möglich iſt, kann man wohl an⸗ nehmen, daß wieder eine Dividende von 5 v. H. zur Ausſchüttung nelangen wird, da die Geſellſchaft Wert auf eine ſtabile Dividenden⸗ volitik legen dürfte. * Reiche Erdölquellen in Schleswig⸗Holſtein. Die Nachforſchungen nach den Erdölquellen in der Gegend von Hardebek(Kreis Segeberg) haben nunmehr zu dem Ergebnis geführt, daß in einer Tiefe von etwa 450 bis 500 Meter ſtarke Mengen von Erdöl auf efunden wur⸗ den. Die Erdölgeſellſchaft„Germania“ iſt zur Aus⸗ nützung dieſer Erdöllager entſchloſſen. Die Vorarbeiten hierzu ſind bereits in vollem Gange. Die Bohrungen ſollen ſchon in der nächſten lung, die vor einiger Zeit noch Lederfabrikation betrieb, übernommen werden. Der Betrieb ſoll dann in unveränderter Weiſe fortgeführt werden, zumal durch die von ſeiten des neuen Großaktionärs herein⸗ fließenden neuen Mittel die Liquidität des Unternehmens weſentlich gebeſſert wird. * Gebr. Stollwerk AG. in Köln. Der Verwaltungsbericht für das am 30. Junt d. J. abgelaufene GJ. wird erſt jetzt bekanntge⸗ geben. Die Dividende bleibt bekanntlich mit 9 v. H. auf 16,45 Mill. ¼/ StA. und 6 v. H. auf 6000% VA. unverändert. Der Bruttoüber⸗ ſchuß ſtieg von 8,79 auf 9,16 Mill.%, andererſeits beanſpruchten Handlungsunkoſten ebenfalls einen höheren Betrag von 6,91(6,66) Mill. J4. Nach Abzug der Abſchreibungen von 0,84(0,72) Mill. ¼ und unter Hinzuziehung des Gewinnvortrages von 0,1 Mill./ ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 1,51(1,50) Mill. 4. Im abgelau⸗ fenen GJ. war der Abſatz zufriedenſteuend. Die Preisgeſtaltung der hauptſächlich verarbeiteten Rohſtaffe, Kakao und Zucker, beeinflunte das Ergebnis ungünſtig. Die Preisſteigerung betrug zeitweiſe fur Rohkakao etwa 70 v. H. und für Zucker 30 v. H. gegenüber dem Vorfahr. Es war aber möglich, durch günſtigen Einkauf und durch Auswirkung der im vorigen Jahr begonnenen und im Berichtsjahre fortgeſetzten Er weiterung und Verbeſſerung der maſchinellen Einrichtungen ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Ueber die Beteiligungen wird befriedigend berichtet. Die Deutſche Automaten⸗Geſellſchaft hefeſtiate den Aufbau ihres durchſetzen. den Freita geſtalt kagſcht Elektrowerte. mens und Halske 3 v.., Lahmeyer lagen dagegen 2 v. H. feſter. Etwas Intereſſe zeigte ſich außerdem für Zell Waldhof mit plus 27½ v. H. Am Anleihemarkt blieb das Geſchäft ſehr ruhig, Ab⸗ löſungsſchuld blieb vernachläſſigt, Türken etwas erholt. teren Verlaufe wurde die Haltung allgemein ſehr ſtill. Kurſe bröckelten etwas ab, doch konnte ſich ſpäter, ohne daß eine Be⸗ lebung des Geſchäftes eingetreten wäre, Gefragt blieben Zell Waldhof und Daimler. liches Geld 5 v. H. Berlin freunblicher, ſpäter uneinheitlich Die Feiertagsſtimmung, die im Vormittagsverkehr noch kein Geſchäft aufkommen ließ, ielt auch zu Beginn des offiziellen Ver⸗ kehrs weiter an. verhältnismäßig klein, auch die Spekulation legte eine gewiſſe Zurückhaltung an den Tag. ganzen freundli ch. Der Geldmarkt allein verſchaffte guch heute noch gewiſſe Sorgen. Tagesgeld war wieder leichter zu haben 5»natsgeld lag jedoch wieder ſteifer(8½ bis e v..), Geld über Ultimo 97 v.., Reportgeld blieb weiter ſtark geſucht; es ſollten bis 107 v. H. gezahlt worden ſein Die KHutz⸗ u Beginn war zdemlich feſt, die Erhöhung gegen uß betrugen durchſchnit 6% bis 74 v..), Der Ordereing a Die Tend Hier verloren Geſfürel 2, AccG. 1 und Sie⸗ Im wei⸗ Erholung Täg⸗ wieder eine nig bei den Banken war enz war im großen und tlich—2 v. H. Etwas 2„ größeres Intereſſe wandte man heute den Montanwerten zu, 4 bei denen Gerüchte von eventuellen Dividendenerhöhungen— man nannte bei Mannesmann 10 v. H,— anregten. Banken beſon⸗* ders Barmer Bank mit einer 137proz. Steigerung was eghafter. Nach den erſten Kurſen ließ das Geſchäft wekter nach, die Kurſe bröckelten etwas ab, doch konnte ſich im weteren Verlauf wieder eine etwas freundlichere Bewegung durchſetzen, ſo daß ſich das Niveau wieder um—1 v. H. heben konnte. Lebhaft gehandelt wurden Siemens und Mannesmann, die weiter —1½ v.. gewannen. In der zweiten Börfenſtunde wurde die Haltung uneinheitlich. Die Ultimokurſe lagen zumteil wieder unter Anfang. Schultheiß verloren 27% p.., doch waren auch wieder einzelne Kursgewinne zu verzeichnen. Am Pfandbriefmarkt waren bei minimalen Umſätzen nur ge⸗ Betriebes und ſchloß wiederum mit befriedigendem Erfolge. Die Unternehmen Preßburg, Wien, Kronſtadt und Budapeſt arbeiteten unter den obwaltenden Verhältniſſen zufriedenſtellend. ꝛ: Gründung einer amerikaniſchen Fokkergeſellſchaft. In New⸗ nork wird eine Geſellſchaft für die alleinige Auswertung aller Fok⸗ kerpatente in Amerika gegründet. Die Geſellſchaft wird mit einem Kapital von mehr als einer Million Dollar arbeiten und ihren Sitz in Wheeling Weſtpfrainta haben. Anton Fokker wird als Kon⸗ ſtrukteur und leitender Ingenieur in die Firma eintreten. Woche beginnen. Der Bohrturm ſteht vor ſeiner Vollendung. 7: Die Gründe der Verſchmelzung der NuG.— Preſto. Die DV. der NAG., Nationalen Automobilgeſellſchaft AG. in Berlin, genehmigte in gleicher Weiſe wie die vorangegangene HV. der Preſtowerke AG. die Verſchmelzung mit dieſer G. und die Kapital⸗ erhöhung um 5 auf 17 Mill.&4. Die Verwaltung begründete das eee damit, daß durch beſſere Ausnutzung der vorhan⸗ enen Anlagen Verbilligungen in der Erzeugung erzielt werden. So könnte z. B. die NAG. in bedeutend weiterem Umfange Karoſ⸗ ſerien herſtellen, während die Preſtowerke Einrichtungen zum Preſſen von Rahmen und anderen Teilen beſitzen, die die NAG. bisher von fremben Lieferanten beziehen mußte. In den AR. der NAG. wur⸗ en neu hinzugewählt: Fabrikbeſ. Wippermann⸗Hagen, Gen.⸗Dir. Leichte Erhöhung der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Sehfert⸗Chemnitz und Bankdir. Grimm(Adca, Leipzig). Nener Verluſt der Schloßfabrik Schulte. Wie verlautet, bleibt ie Schloßfabrik AG. vorm. Wilh. Schulte in Schlag⸗ aum bei Velbert(Rhlöd.) entgegen den noch im September d. J. ehegten Erwartungen für das am 30. Junt abgelaufene GF. 1928/27 teder dividendenlos. Es ergibt ſich vielmehr ein neuer erluſt von 35 185 /, ſo daß ſich einſchl. des Verluſtvortrages in Uhe von 51 461 der Geſamtverluſt auf 86 636 ſtellt. Der auf en 80. Dez. einberufenen HV. wirbd vorgeſchlagen, dieſen Verluſt aus der Rücklage(302 038 zu decken. 5 Deutſche Beteiligung au der Pariſer Fernheizung. Durch die reſſe ſind Nachrichten aus Pariſer Zeitungen übernommen worden, onach die Konzeſſion zur Ausführung eines großen Fernheizwerkes r die Stabt Paris an eine franzöſiſche Gruppe erteikt worden iſt. 8 muß aber in dieſem Zuſammenhang darauf hingewieſen werden, aß es ſich in Paris um einen Erfolg deutſcher Ingenieur⸗ rbeit handelt, denn die Frankfurter Firma Rudolf tto Meyer, bie auch in Deutſchland auf dem Gebiet der Städte⸗ eizungsfrage ſich erfolgreich betätigt hat, ſteht zu der franzöſtiſchen ppe ſeit Jahren in engſter vertraglicher Bindung und kann ſetzt den neuen Auftrag als Erfolg ihrer mehrfährigen Arbeit verbuchen. :? Wieder Verluſtabſchluß, Kapitalzuſammenlegung und iedererhöhung der AG. für Trikotweberef vorm. Gebr. Mann in ubwigshafen. Dem erſt nach der GV. vom 11. Oktober zuge⸗ angenen Bericht über das Geſchäftsfahr 1026 iſt zu entnehmen, daß nfolge der allgemeinen Depreſſion das Berichtsjahr nur ſchwachen bſatz hatte, ſodaß ein gewinnbringendes Arbeiten nicht möglich war, umſoweniger, als in dieſer Zeit durch die rüchläufige Tendenz der Baumwolle ein erheblicher Konfunkturverluſt eintrat Kurszeitel der deuen Mannhelmer Zeltung Artlen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit 1 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Dezember 9 28. 27. 22. 27. 28. 27. Had⸗ Bank.. 174,0174,0 Bad. Aſſekuranz 240,0240,0 Karlsruh. Maſch. 17,—17.— Ait Sovotg.Ni. Eontinent. Berſ. 88.—53,.—[C. 5. Knorr. 165,0,168,0 9. Hypoth. Bk. 175,0 175,0Mannheim. Berſ. 129.5182,0— Gummi 39,.—33,.— Ah. reditbank. 123,0124.0Oberrh. Verf. 160,0160,00Neckarſulmfehrzg. 105,0 104,0 Südd. Disconto 187,5,188,0 fälg. Mühlenw. 182,0.152, 85.⸗G. für Seilind 84,.—85,.— r Zem. Heid. 137,50187,5 Klarlacher Hof. 15,0158,0 N Cie...—.Ah. Elektr..⸗G. 158,0159,0 Hleinlein Heiderb. 187,5187,5 J. G. Farben. 274,0276,00Rheinmühlenw. 140,0140, Stötbigsh. Akt. r 225,0225,00Rhenania. 32,—52,—Wayß& 115 141,0(142, Iwartz⸗Storch. 184,0 184,00Gebr. 1N„. 49,.—50,.— Zellſto hof 264,0266 Werger Worms 183,0163,0J Deutſche Zinol. 244,00244,0 Südd. 140,00142, 0 0 0 ucker 0 Frankfurter Vörſe vom 27. Dezember 1 Ichelſenk Gußſt. 187,2140,5[Baſt.⸗G. 280,0—.— dBauk Altien. Toerb. Bergn 189)191.5 Heg ge—ff— Allg. D. Creditb 143,5½144,5Llſe Bergb.St. A. 208,0 207,0 Beck& Henkel 77—7 Nadiſche Bank(177.5173,5 1Nali Aſchersleb. 187,0185,5 TBergm. Elektr. 192,7192,8 Vankf. Brau. Ind 184,5 184,7 TRali Weſteregel. 174.0,174,8 PingMeiallwerke— Vahr, Hodenör. B eee 11 5 158˙5 Brem.⸗Befigh. Oel 72,5072,.— gor.5 p. u. Wb. 172,0172,2 Mansfe ſch. Brockh..⸗W. 98, 98,77 aemer Bankv. 148,0147,0]1 Oberſchl. E. Bed. 90,75.—.— 8 1870 137,0 Lerliner Hand. 243,0 245, Otavi Min. Au. 97,2 Töne Cement Karlftadt 158.0180, IDemeu Privath. 440,0 J77.(fPosnir Bergban 190,7 10 8 Chamottedanam 105,0104,0 Warmſt. u. Natb. 239,0.237,0.1Rhein. Braunk. 239,02445 Chem. W. Albert 121,0—. F. öopothekenbk. 137,0—— Salzw. Heilbronn 190,5 199,5 Cönt.Rürnb.Nzg.—.——.— Deutſche Bank 16355185,0 Tellus Bergbau 118.0 118.0 TDaimler Motor 58.800,— J. Uekt. u. Bech. 128,8 38, 0k.u, dauraßütte 78,—f8. 5 eldn.ut. 101,0 35,1 I Ueee f ar 10 100 Dperen en. e e Foiscants get 150,9 8g,) Cransport-Alttien. Diagle Fwelee.—.— geidner Nant Jeg.0 leh Schantungbahn 72J78 Duffelb Mar Dür 74—½4.— Miet Hop.⸗Bant 140, 440,7 PHapag. 44½1448 büfſelb⸗Rat. 25 Teialb u. MeG. 138,0187.5TNordd. Floyd 150,7 180,5 Eiſen Kgiſersl. 34,—34 AMicteld,Ered⸗ B. 218,0.244,0 Geſterr.⸗M. Sl. B. as Wene 200,5205,0 Dücnderz. Bs.⸗B. 158,0158,0 Baltimore& Ohio 106,0.106, 2 Elf. Bad. Wolle———— eſterr. Ered. Anft..50 Entag Frankf. 77,25.— fälz. Sune.— 2 Zuduſtrie-Alktien. EmallleSt. Ullrich 22,.—52, Rbeln. Ekeditbk. 123,0123.0 ee 552552.— kieichsbank. 184,0 185,8-Eßlinger Maſch. 68,—4 Fed wen 17558175,5.Kempf⸗Sternd 187,0.185, Ettking. Spinn.. 280,0,280,0 led. Disconte 135,0 10,0 Nainzer Sta. 228,0ſ288.[Faber, e 9,0.80 Nütter Bankver. 17.60 f7 65 895 erh. Bindg. 840,00540 0 Faber.SSchleicher 98,—88,0 Nartto. Noteabk. 1870 137,0 S waͤrtz⸗Sto 184,0 182,0 J..Farbenind, 274,0 27,50 ee ee e kbfche 10 b 1 s . Allg. Verſ.* jelt. Gu els„ Frane; Ver 20. 160,00180,0 n 3 85 einmech. Jetter 90,—.4— ..u. Mitb. 14,3015,— Adler Kleyer..50ſ84, 25 Frkf. Pok.& Wit. 71,5071,— Ver, IA. E. G. St.⸗A. 171,0170,5 Fuchswaggon—.—— 15 gwerk⸗Aktien. uſchaff. Bun IGoldſchmidt T. 119,0113,0 Tönddumer Guß. Aſchaff. .derus eiſen 96.— — 87.— Grkrftw. Mm.6%——13,90 97,75 Bahnbed. Darmſt. 37,.—37, Grün, Vilfinger 1570,158,0 Das 1 ſtoff en Eene ge x ellſtoff 178,0178,0[Gritzner M. Durl—.—..—f. 1Hanſa Diſchiff 212,0214,0 Stichtag des 21. Dezember berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes beträgt für Agrarſtoffe 136,7 gegen 135,2 in der Vorwoche, für Kolonlalwaren 129,9 gegen 129,8, für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 198,8 gegen 133,4 u. für induſtrielle Fertigwaren 155,6, die unverändert ge⸗ blieben iſt. Der Geſamtindep ſtellt ſich auf 140,0 gegen 184,8, und iſt demnach um 0,5 v. H. geſtiegen. Von den Hauptgruppen haben die Indexziffern für Agrarſtoffe um 1,1 v.., für Kolonial⸗ waren um 0,1 v. H. und für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren um 0,9 v. H. angezogen. Die Indexziffer der induſtriellen Fertig⸗ waren war unverändert. Unter den Agrarſtoffen haben vor allem die Viehpreiſe eine Steigerung erfahren, während die Preiſe für Vieherzeugniſſe teilweiſe zurückgegangen ſind. Unter den in⸗ duſtriellen Rohſtoffen und Halbwaren iſt die Steigerung der Indexziffer für Eiſen burch leichte Preiserhöhungen für Mittel⸗ Fein⸗ und Weißbleche ſowie für Gußbruch bedingt. * Höhere Roheiſenpreiſe.— Einigung zwiſchen Verband und Röchling. Der Roheiſenverband hat den Verkauf für Januar 1928 aufgenommen. Da mit der Maxhütte eine Verſtändigung her⸗ beigeführt wurde, iſt der Verband dazu übergegangen, die ſeinerzeit vorgenommenen erheblichen Preisherabſetzungen wenig⸗ ſtens teilweiſe rückgängtig zu machen. Gießerei⸗Roheiſen Deutſch III und Gießerei⸗Rohelſen in engliſcher und luxemburgiſcher Qualität erfährt le nach Gebiet und Sorte eine Er⸗ höhung um 4 bis 6 per Tonne. Die Frachtbaſis Unter⸗ wellenborn iſt in Fortfall gekommen. Die Preiſe für alle übrigen Sorten wie Hämatit⸗Gießerei⸗Roheiſen, Stahletſen uſw. haben keine Aenderung erfahren. Die Zahlungsbedingungen ſind ebenfalls unverändert geblieben. 55 590 1 Neckarſ. Fah 1940 18) 55 anfwerke en. Fahrzg.„0/103,7Juhrenfabr. Furtw—.——.— Hipee kerſenef 150 30 Krh. Leder Soler 104.0 100 fer 3—.—688.50 Hirſch Kupf u. M. 3 0 5 1 1. Uniongrkf 107,51077..ch, Ind Rainz 101,8103,8 oche u. de 150,0 151.0 Pf. Nähm Kagſer 62,— 61,75 JVer. Stahlwerke———.— olzmann, Ph 5 74 790751— PhilippsA.G. Frk—.—5,— Ver. Ultramarinf. 141,00143,0 Aun 4 1 Porzellan Weſſel———— Ge 1 143•0 73 unghans St.⸗A⸗ 61.— 80,80 Rein. Gebb& Sch; 112,0/112,0 Vogtl. Maſch. St.——77, Kammg.Kaiſersl. 202.0204,0 HRheinelekt. St.NA 158,0138,7 Vofgt& Häff. St. 189,0,16 J0 Remp, Stettin.—,— Rhenania Aachen 52,1052,10 Wayß& Freytag 140,0141 0 Klein, Sch. Becker 119,9 105,0 Riebeck Montan—.——.— Knorr, Saeen 92—— 580 e Maſ. 55 TSell Waldhof S. 269,2266,0 Konſerven Braun 53,.—52, odberg Darmſt.———.— Ren a Bf. 88— 56,— Sebr. Moeder, B. 13,0 130,0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Idahmeyer& Co. 165,0167½0 IRüttgerswerke 89.—90.— Henn Lech Augsburg. 121,0ſ121,0 Schlinck e C. öbg.—.———Brown., Bop&.——— Lederwerk Rothe——,— Schnellpr. Jaa 79,5079.— Raſtatter Wagg.—— Judwi 128,0.125,0 8 5525 ah 1890 1850 Uüfa..„ 90 Lutz Maſchinen——. ert, Nrbg. Zubſche Induſtr.—.——— Schupf. Berneis 72,— 72,- Seſtverzius liche Werte. Mainkraftwerke 117.8119,9 8 fübdabreerg 33.033.20 D And notsſgsſch 12 351,8 Aetacge Frankf. 160.0 160,7 fStenengg gagl 290 30 10.Stabtie—— Rinüee. 120 7470 Eadd. Hratt. 2 02% Ng Kade 17.—.— miag, Müßn. 470 145.0§ged, Sennet——— cdpfe 99,80 98.50 Moenus St. U. 67—.— Sfünd. Ja ert 14 0 1dl 5% Wpdpft 59,—.— Motoren Deuß.—.—82.—„Zucker.. 143 0,143,8%%½ U. 8. utg, 08 7,18 7 Motorf. Oberurſ.——77,— Tricotw. Beſigh-ſ.—.———14% D. Schußg. 1—.— Verliner Vörſe vom 27. Dezember Banke · Alekien. Induftrie-Alctien.[Sbem ellpert. 128,228. Nank f. Praulnd 194 0f18.2 l 405 440u18 0 Concorb.Spinner 134,0186,8 ank f. Brauin 9 ceumulatoren. Harmer Bankver. 140,0147,5 Adler& Oppeng. 156,0 168.5[Daimler Beng 99,80 94.25 Bank f. el. Werte 180,0160,1 Adlerwerke. 32,—84.3001 Deſſauer Gas. 172,9174.5 1gerl. Handelsg. 249,5248,0 A⸗G. f. Berkörsw. 156,0 156,2 Deſch⸗Atlant⸗Fel 108,7 108,0 ICom. u. Pripatd. 176,0177, Alexanderwerk. 82,—62.80JDtſch.⸗Luzemb.—.——.— J1 Darmſt. u..⸗B. 285,7237.2 Tuülg. Elektr.⸗Geſ 170,4171.0½D.Eiſenb.⸗Signal 1Deutſche Vank. 161,0 185,0 Ammendorf⸗Pap. 227,5 228,7 J Deuſche Erdhl. 130,2131.5 1 Dt. Ueberſee Bt. 105,7105.0 Anglo⸗Et. Guano—.——.—. Deutſch. Gußſtahl 106,5105.5 IDisc. Command. 154,0 157,7 Anhalt. Koplen +. 91,5082,50[Deutſche Rabelw.——92,80 ——. Bank 180,0 180,7 Annener Gußſt.—.——.— Deutſche Kali rankf. em. 169.017 Hinew. ecbt 244.0 fl8 0 unge aſch. 108, 0108,0 Deut— Sternzg. 5 28175 DOeſterr. Creditbk. 39,50.89, Balcke Maſchin. 118 0120.0 Deutſ e Wolltw. 40, Mannh. Berſicher.—.——. Bamag⸗Meguin 28,3029.— Dent ch. Eiſenh. Raichsbant 18,0 lb 0 J P. Jemoerg 40,5483,5 Danerenreb, 7877 Dee Tekegnn Fin. 8c dene Sertewete 14 enn en ene Heatgarter ond fſ on dse 126 Crausport⸗Akelien. IBerlin. Maſchb 117,5120,0[Slektr. Lieferung 175,5178,7 Bing Nürnberg.—.——Tcklktr, vicht u. Kr. 204.0206,0 —2 2 8 Schantungbahn Aacg. Lok u Ele 177010 Cebr,bterage. — Braunk. u. Brikett 160,0.180,00Ef 0198,0 Agchener Kleinb.—.——.— Br.⸗Beſigh. Oelf. 79,— 7 5 5 82,1582,75 Preater 85 dablo, Liſt& Go. 181,9132.9 Toeuiſch⸗ Auſtrgt—— gremer Nulkan.10 cdeg 8 k9bedaebemind 48.8 0 144.2145,½ Bremer Wolle. 150,0180,0 1 7 9 207,5210,0 be ritd 215·5 218,2 Srown, Bov. Kc. 155,0f156,0[Jelten& Guill. 128,124,0 12 85 Buderus Eiſenw. 97,—96,— R. Friſter.. 105,5106,0 w. Bergwerk 1 Vergwb 184,0 184.0 Gab. Siee. amüden N4h. 82,—86 ergw ad.„———==sa eu,— euf. Bergw.—Oad. Maſch. Durt, 286,0,1560 8—1144 ammerſen—144 13,134.9 Fuchs Waggon.—.——.— — INordd. Lloyd. 149,0151. oyd em.— 4 34, 0 Verein Elbeſchiff. 77,—75, 7s8][Shem. Gelſenk. 76,5679,—[Gaggenau.⸗A. 98,25088,75 27. Karlsruh. Maſch 17,1017,.— Mhen en—.—Golkhem Seit.& 68,3068.50 Aage adede. de 0 deen e 726973. 6 Scgantdbnen—690,Lochum. Gußt.————Emaltke Uleich. 278824,— 8 0 ein und G 405 Nöbher Textil. Genſchow& Co IGoldſchmidt Th derz C. PP. Grün Dra annov. ann. Waggon. anſa Nloghe Hartmannqaſch. IIlſe Bergbau Judel k Co. Kahla Po C. Ko Gebr. Körting aurahütte Linde's Eismaſch. Liidenber ILinte& Hoffm. Iud. LoeweckEo C. Lorenz Magirus.⸗G. IMannesmann —5 Momso 1 Hlienger 158 0 l29 0 fOrenſt Kopve 14l.0 Gruſchwig Teßtlf 107.)107.80Twoöntg Bergb. 89.8 87.7589,.—IRathgeb. Wagg.—,— alleſche Maſch. 157/0157.0 d Papler 204.0 1 S 1— 146.5 145,0 TRhe bee aſch. bnde s Naſ 10³ 1 Eiſ. u. St. Später blieb die Stim m Montanmarkt ber Börſe allg Schwankungen ſchloß die Börſe zumeiſt über An⸗ 1 Montane 2 v. H. höher, Banken 1 v. H. höher, Glanzſtoff er., Elektrowerte dagegen überwiegend ſſamarkt überwogen die Beſſerungen, die Schwach lagen Rhein. Texkil gmann plus 3 v. etwas nachgebend Am Ka im Durchſchnitt—2 v. H. betrugen. minus 4/ v. H. Ausländer eher etwa markt war die Haltung uneinheitlich, Roggenwerte gehalten, Gold⸗ werte zum Teil etwas ſchwächer, Liquidaktonspfandbriefe und An⸗ teile uneinheitlich plus und minus tionspfandbriefe minus 1 v. H. Mannheimer Viehmarkt am 27. Dezember Preis für 50 Kg. Lebendgewichtz Geſamtzufuhhr. 160 St Mk. 42—62 a „ 86—52 „ 82—36 „ 30—31 97 St. Färſen. 278 St. 56—59 ee ner Maſchin. 122, Grkeftw. Mümsaſ——13.80 Wbertgt C. Bed. 99,75 110.8113 geſt. 77,5078, 23. 23. 26.0,128.0 TMansfed. Akt. 115.2 ſenk. Bergw. 138,7187 IGelſenk. Gußſt.—. German. Portl.⸗Z 115 Gerresheim. Glas 181. ITGheſ..elkt. Unter. 284, Gebr. Goedhardt 123,0132.] Motoren Mannh.—.— „111,2112,8 Mütztheim Berg. 132.0 —.——.— n 9 102,5 289 St. a.„Mk. 49—52 5 „„ 34—88. „„ 24—28 ).„ 14—20 ch. Tälber ). „„Mk. 61—63 e . 5 Markt⸗ u. Kühlh. 188,5 ** U —NMech. Web. Iind. 280,0 108,0 Meg Söhne 199, 0% miag⸗Mühlen Mix& Gen 0 52 0ʃ181. eſt 0 5 Motoren Deutz. 60,25 Wol 157.5 01 berſchl. Koksw. 94.75 raunkhl. 240,0 —.——.—Ttbein Elektrizit. 159,0 225 10⁰ irſch er.—:—107,0 ortg⸗ Ibieſcben deder 121.5 121,50TRüigerzwerke 147,00149,0 ee—+ alzdetfurth 238 HumboldtMaſch 32,25 Gebr. Junghans 90,.— fue e 68, lan 104,0105,0lStettiner Bulkan 19,75 IKaliw. Aſchersl. 1 U 166,0166,2 857 Berliner 71,80 ILahmeger& Co. 187.9186.5 Per. Chem. Charl. 150,0 70.6580.— 50 51 400 1 45.0 Nickelw. 169,5 TCarl Lobhröm 21570 Lingel Schuhfabr. 71, 250 1115 Lothr.Portl. Cem.—.——,— Vogtländ. Maſch.——80 .—52,85 Wanderer⸗Werke 218,0 151,0 156,6 WBeſer. Akt.⸗Geſ.—— nania Chem 53,50 + 0 2ʃ165,5 Stoehr Kammgrn 158,0 int 200,2 128.8 Südd. Immobil. 98,50 hoerlOelfabr. + 100,0 apier 134,5 Ver. B. Irkf Gum 92,50 5 0 585,0 TzB. · rn 25,0 b Stahlwerke. 104,5 72.—S8Stahlm.d. Zop 199.5 7 er Ultramarlnf. 144,7 2½111,2 Polgt& Haeffner 170,0 5 0,141,0 Wolf. Buckau 95,.— Deutſcheßetrol. 50 Rhein. Chamotte 57.—57 Nheinfeldenſtraft 183.5168.5 St. 5 Hög.⸗Wien Gum. 88,—9,— Ngeln. Maſch. 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Schaga. 31,80—— „84%„Goldrente—-— .60 18705% Lan 5%„conv. Rte.— 202,0 4/%„ Silberrte.—,— 4½%%%/% Papierrte- n. 73,504%% Türk. Ad.⸗Anl, 8,78 8,18 99.75 4%„Bagd.⸗Giſ.! 19,8518,80 %. 11 13,1518,15 27.1 4% ürkluniſünl.—.——.— 104,04%„Bollob. 1911 1,— 186.0„ 400⸗.-Los 26,5027. ee—.— 107 30½%L/„ 1914—.——— ——2 4%„„ Goldrte 24,3024,50 594.0 4%„ Rronr. 1,90 1,85 * 8% Oe. i. Stb.alte—— *3% Oe.u X Sr(7c)— 1 rdee—.——.— 777.00% Südöck. a.—. 146,0.60%„ neuepbr.—.— 1 5 7%„ Böligat.——— 4% ½ Anat Ser. 1 19,3517,75 e,„ 16,8517,75 219.05¼½%„„III 17,2 7 —.—4% Teßuantepec.—— —————— ˖——— Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 27. Dezemder 47 gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter im 66. Lebensjaht. MANNHFEIM, den 27. Dezember 1927. Martin Moser Fritz Moser Kari Vollmer und 2 Enkel. Am Abend des zweiten Weihnachtstages entschlief sanft nach langem sehwerem Leiden meine liebe Frau, unsere Wilhelmine Moser a. Luise Vellmer geb. Beerdigung am 20. Dezember, nachmittags 2½ Uhr. blimm 14178 Moser Hugo Weczera Ses Karten. an Ida Maier Verlobte Mannheim, Weibnachten 1927 Amtliche Bekanntmachungen Neujahrs uacht. Wir weiſen darauf hin, daß das Schießen ſowie das Abbrennen von Feuerwerks⸗ körpern in der Neujahrsnacht verboten iſt; Zuwiderhandlungen werden mit Geld oder mit Haft beſtraft. 27 Mannheim, den 12. Dezember 1927. Polizeidirektion B. Statt besonderer Anzeige. Nach langem schwerem, mit größter Geduld erttagenem Leiden, entschlief heute sanſt meine liebe Gattin, unsere guie Mutter, Oroßmutter, Schwester und Tante, Frau 1571 Pauline Baumann geb. Felger im 54. Lebensjahre. Mannheim, den 25. Dezember 1927. Windeckstr. 2⁵ Im Namen der keitteenen Himterbliebenen: Friiz Baumann. Die. Finäscherung findet am Mittwoch mittag düchhanclone in guter Lage, ſichere Exiſtenz, weg. Krank⸗ heit ſof. We —4000 4¼ erforderl. Angeb. unt. M G 121 an die Geſchſt. 51624 Ladentheken 2,20 Mtr. la., zu ver⸗ kaufen. Graab, Gr. 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