— die den Konſum des Arbeiter⸗ und Mittelſtandes beeinträch⸗ tigen und gleichzeitig das induſtrielle und kommerzielle Leben *5 9 N Aeber Räumung und Vertragsreviſion Nole Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtell 7 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung ſhäfteſtelle Poſtſcheckkonto 17590 Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aec 28. Dezember Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauemzeitung ittag⸗Ansgabe nnheimer eitung Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 590 Anzeigenpreiſe nach Tarkf, dei Voraus 98n einſp. für Allgem. Anzeigen 0, 40 eklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtöru—.— uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſch agen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge— annheim. Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Finanzprobleme und Außenpolitik Auf dem Kongreß der franzo ſiſchen Sozialiſten Intereſſante Verhandlungen Paris, 27. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auf dem Kongreß der franzöſiſchen Sozialiſtiſchen Partei ſtanden heute die finanziellen Probleme zur Diskuſſion. Wider Erwarten nahmen die Verhandlungen, die beſonders in der umſtrittenen Frage der Kapitalsabgabe lebhaft zu wer⸗ den verſprachen, einen ſehr ruhigen Verlauf und endeten mit der einſtimmigen Annahme einer von Vincent Auriol einge⸗ brachten Motion. die das neue Finanzprogramm der Partei enthält. In der Motion wird feſtgeſtellt, daß die franzöſiſche Sozialiſtenpartei ſchon ſeit dem Jahre 1919 zuſammen mit den deutſchen Sozialiſten eine ähnliche Politik befürwortet habe, wie diejenige, aus der ſpäter das Dawesabkommen und die Locarnoverträge hervorgegaͤngen ſind. Doch feien die So⸗ ztaliſten von allen anderen Parteien, die an den Zwangs⸗ methoden und an den Illuſionen des Verſailler Vertrages feſthalten, mit Drohungen und Beleidigungen überhäuft wor⸗ den. Heute müſſe dieſe Verſtändigungspolitik fort⸗ geſetzt werden. damit man zu einer endgültigen Regelung der interalltierten Schulden gelange. Dieſe Löſung werde in der Richtung der Mobiliſierung eines Teils der deutſchen Schuldverſchreibungen und in der gleichzeitigen Regelung der europäiſchen Schulden gegenüber Amerika liegen. Solange das Syſtem von iſolierten Schul⸗ denverhandlungen fortbeſtehe, ſo lange der Dawesplan in Kraft bleibe, ekrlärte die Sozialiſtenpartei keine Regelung politiſcher Schulden anzunehmen, die der Zahlungsfähigkeit Frankreichs und der Möglichkeit des Dawestransfers von Frankreich nach Amerika ohne Schädigung der franzöſiſchen Währung nicht Rechnung tragen würde. Weiter heißt. es in der ſozialiſtiſchen Motion. daß die Sicherheit Europas durch die Geldſicherheit in jedem Lande ergänzt werden müſſe. Als Heilmittel des franzöſiſchen Geld⸗ weſens bezeichnet die Motion eine Erleichterung der Laſten, erſchweren.„Eine ungeheure, aus dem Krieg entſtandene Schuld, die durch politiſchen Egoismus und Aufrecht⸗ erhaltung von illuſoriſchen Vorſtellungen noch weiter anwächſt, paralyſiert die Aktionsfähigkeit aller Bürgerlichen Regierungen,“ ſo heißt es in der Motion,„und verſchlechtert die nationalen Produktionskräfte, drückt die Kaufkraft der Völker herab und ſteigert die Gefahr einer ausländiſchen Konkurrenz, die nicht ſo ſtark durch Steuerlaſten roffen wird.“ neber die geſtrige Entſchließung des Sozialiſtenkon⸗ greſſes, die Kapitalsabgabe in ihrer ſcharfen Form freizugeben, äußert ſich der linksſtehende„Quoditien“ ſehr befriedigt. Er erblickt darin den Beweis, daß die Sozialiſtenpartei an die be⸗ nachbarten Linksparteien Annäherung ſuche und deshalb in hrem Steuerprogramm den bisherigen unüberbrückbaren Ab⸗ grund beſeitigt haben. Paris, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) dem Sozialiſtenkongreß wurde geſtern ein von dem Depu⸗ derten Longuet und einigen anderen Parteimitgliedern unterzeichneter Entwurf über die außenpolitiſche rientierung der Partei zur Kenntnis gebracht. deeuwabl-⸗Wiychoſe eJ Berlin, 27. Dez. Bon unſerem Berliner Büro.) daum, daß die Feiertage vorüber ſind, beginnt ſchon wieder 8. s Rätſelraten über den vorausſichtlichen Wahltermin. Ein tr erliner Montagsblatt hat der Diskuſſion einen neuen An⸗ drieb gegeben, indem es das Gerücht verzeichnet, im Zuſam⸗ enhang mit dem Problem der Rheinlandräumung ſei auch 85 Wahltermin Gegenſtand einer Unterredung zwiſchen Dr. Streſemann und Briand in Genf geweſen. Die beiden wäaatsmänner ſollen darüber einig geworden ſein, daß es abnt ſei, wenn bald nach den franzöſiſchen ahlen, die wahrſcheinlich am 6. Mai beendet ſein wür⸗ dan ſich auch in Deutſchland ein Kabinett am Ruder befinde, in znicht durch eine bevorſtehende Entſcheidung der Wähler ſic ſeiner Handlungsfreiheit beſchränkt ſei. Das Blatt ver⸗ Iöert gleichzeitig, daß Dr. Streſemann für eine Auf⸗ ng des Reichstags im Frübahr eintreke. Li Soweit unſere Kenntnis reicht, iſt es ſchon richtig, und 1 auch in der Natur der Sache, daß im Verlauf der genſe Unterhaltungen auch die Wahlen hüben und ſa deren Ausſicht beſprochen wurden. Dagegen trifft. iraſſtverſtändlich nicht zu, daß zwiſchen den Außenminiſtern ſei. Deine Abrede wegen des Termins getroffen worden de So einfach liegen die Dinge, zumal auf deutſcher Seite, mit doch nicht. Es ſpricht da eine ganze Reihe von Faktoren 47 die im Augenblick noch durchaus ungewiß ſind. Alle 5 rachtungen, wann gewählt werden ſoll, ſind vorerſt nur aden de die auf dem Wanſchend ihrer er⸗ en. Daß Sicherheit Darin ſprechen die Unterzeichner den 0 Wunſch aus, daß die Sozialiſtenpartei die Notwendigkeit einer ſofor⸗ tigen und bedingungsloſen Räumung der Rheinlan de ausſprechen möge. Der Sozialiſt paul⸗Boncour nahm gegen dieſen Vor⸗ entwurf Stellung und führte folgendes aus:„Es iſt zu be⸗ fürchten, daß die Formel einer ſofortigen und bedingungs⸗ loſen Räumung des Rheinlandes in Widerſpruch mit früheren durch die ſozialiſtiſche Internationale getroffenen Entſchei⸗ dungen geraten könne. Longuet hat recht, wenn er ſagt, daß eine wirkliche Entente zwiſchen zwei Völkern nicht möglich iſt, wenn auf dem Boden einer dieſer Nation Okkupationstruppen ſtehen. Aber auf dem Kongreß der Interparlamentariſchen Union hatten die deutſchen Sozialiſten die Räumung der und der internationalen Kontrolle unter⸗ geordnet.“(12) Paul⸗Boncvur kritiſierte auch in anderer Hin⸗ ſicht den Entwurf Longuets und ſprach die Befürchtung aus, daß die Frage der Vertragsreviſion nur unter größten Vorſichtsmaßregeln erörtert mekken könne.„Ich warne die Genoſſen davor, Sprengſtoff in Europa zu legen, deren Exploſivkraft ungeheuer iſt. Die eventuelle Reviſion der Friedensverträge läßt ſich aus den Dokumenten ſelbſt ableiten, und es wäre deshalb ein gefährliches Unternehmen, wenn man ausführlich davon ſpre⸗ chen würde. Der Geiſteszuſtand in Europa iſt ein ſolcher, daß man aus einer Erwähnung der Vertragsreviſion auf eine Verſchlechterung der allgemeinen Lage in Europa und auf eine Steigerung der europäiſchen Kriegsgefahr ſchließen könnte. Wir müſſen daran denken, daß Irland und Polen faſt ein Jahrhundert auf die Erfüllung ihrer Hoffnungen warteten. ebenſo die in der früheren öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie unterdrückten Völker. Der Völkerbund bietet aber Paul⸗Boncbur zufolge Ge⸗ legenheit, beſtimmte Wünſche zur Geltung zu bringen. Ar⸗ tikel 19 würde wahrſcheinlich von den Intereſſierten dazu be⸗ nützt werden. Paul⸗Boncour warnte vor einer Propa⸗ ganda zugunſten der Vertragsreviſion. Zum Schluß ſeiner Ausführungen verherrlichte er das Genfer Protokoll und ſprach die Hoffnung aus, daß ſich die Sozialiſtenpartei zum ſtärkſten Anwalt des Henteeuendegeeneen bei den nächſten Wahlen machen werde. Ausſprache mit Poltare Paris, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Geſtern nachmittag fand im Finanzminiſterium eine gemein⸗ ſame politiſche Ausſprache zwiſchen Poincars und den auf dem linken Flügel ſtehenden Kabinettsmitgliedern Briand, Painlevé, Herriot und Albert Sarraut ſtatt. Der Miniſterpräſident hat bereits vor einiger Zeit verlauten laſſen, er werde nach Neujahr in einer großen politiſchen Rede in der Kammer die Richtlinien ſeiner Außen⸗ und Innenpolitik feſt⸗ legen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Erklärung einen großen Einfluß auf den Wahlfeldzug haben werde, der in den erſten Monaten des kommenden Jahres den Kammer⸗ wahlen vorausgehen wird. Offenbar wollte Poincaré vorher mit ſeinen Kollegen, die in den verſchiedenen Linksparteien wichtige Stellen inne haben, in einer Sonderbeſprechung Füh⸗ lung nehmen um in Erfahrung bringen, wieweit eine Politikder nationalen Union Verwirk⸗ lichung haben könnte. Dr. Streſemann eine Neuwahl bereits im Frühjahr für zweckmäßig hält, erſcheint durchaus glaubhaft. Man iſt ja vielfach der Anſicht, daß mit der Verabſchiedung des Etats die gegenwärtige Koalition ihre Zeit erfüllt habe. Daß die Deutſchnationalen ſie noch länger erhalten ſehen möchten, iſt nur zu begreiflich, da man es für ſo gut wie ſicher hält, daß ſie nach den Wahlen der Regierung nicht mehr angehören werden. So wendet ſich die„Kreuzzeitung“ in ſichtlicher Be⸗ unruhigung gegen eine Verquickung der beiden Wahlakte in Frankreich und Deutſchland, da es ſich hier um eine rein innere Angelegenheit handle. Gerade weil Briand ſich offen⸗ bar Hoffnungen auf ein künftiges Linkskabinett im Reich mache, müſſe man derlei Plänen ſcharfen Widerſpruch ent⸗ gegenſetzen. Das Blatt drückt ſchließlich die Hoffnung aus, daß die Streſemannſche Auffaſſung an dem feſten Willen der Kabinettsmehrheit ſcheitern werde, zumal die Regierung eine Fülle von Aufgaben zu erledigen habe. Ganz zu dem deutſchnationalen Standpunkt bekennt ſich auch der volksparteiliche Fraktionsführer Dr. Scholz. Er ſchilt auf die„Neuwahlpſychoſe“ und möchte von Neu⸗ wahlen möglichſt lange verſchont bleiben,„im Gegenſatz zu den meiſten ſeiner politiſchen Mitbürger“. An ſich, ſo erklärt er, ſei die Wahlperiode für die praktiſche Arbeit ſchon reichlich kurz bemeſſen. Dieſe Friſt noch zu verkürzen, widerſpreche jedem ſtaatspolitiſchen Intereſſe. Vor Weihnachten beſtand auch in Regierungskreiſen die Meinung, daß es zu Wahlen ſpäteſtens im Juni kommen würde. So viel iſt gewiß: Wenn bis Ende Mai oder An⸗ fang Juni der Reichstag nicht aufgelöſt wird, iſt mit dem Fortbeſtehen der gegenwärtigen Koalition bis zum Herbſt an Zwiſchen den gahren Bei der pflichtgemäßen Lektüre zahlreicher Zeitungen aller Parteirichtungen, wie ſie zu den täglichen Obliegenheiten eines Zeitungsredakteurs gehört, ſind wir nach den Weih⸗ nachtsfeiertagen durch einige Aufſätze hervorragender Köpfe beſonders gefeſſelt worden. Die Gedanken, wie ſie in jenen Zeitungsartikeln zum Ausdruck kamen, erſcheinen uns ſo ſehr der allgemeinen Beachtung wert, daß wir zu unſerem beſcheidenen Teile dazu beitragen möchten, ihren Aktions⸗ radius zu erweitern und ſie auch der Leſergemeinde unſerer „N. M..“ zugänglich zu machen. Greifen wir für heute eine von den Fragen all⸗ gemein menſchlicher Natur, wie ſie in jenen Aeußerungen prominenter Politiker aufgeworfen werden, heraus und hören wir, wie Auguſt Winnig, der ehe⸗ malige Reichskommiſſar in den baltiſchen Provinzen und Oberpräſident in Oſtpreußen, einer der früheren Führer der Sozialdemokratie, deren heftigſter Gegner er heute iſt, über „Unſere Weihnachten“ denkt. Ueber dieſes Thema äußert er ſich in einem Leitartikel det„Berliner Börſen⸗ Zeitung“ u..: „Auch unſere großen kirchlichen Feiertage können dem Ver⸗ hängnis nicht entgehen, das über unſerer Zeit waltet. Auch ſie verlieren allmählich die Macht über die Menſchen. Zwar kaunn keine Zeit ihren ideenhaften Gehalt vermindern, der in keinem Feſte ſo reich iſt wie in der Weihnacht. Dieſes Weihnachts⸗ ſymbol wird ewig groß und ſchön bleiben. Wir haben nichts was größer und ſchöner wäre als dieſer Gedanke von der gött⸗ lichen Liebe, die als erlöſende Macht zu den Menſchen kommt, mas größer und ſchöner wäre als dieſer Glaube an den ſich ſtetig wiederholenden Sieg des Lichtes und des Lebens aus göttlicher Gnade. Nicht dieſer Gedanke wird ſchwach, nicht das Symbol verliert an Tiefe und Stärke, ſondern ſchwach wird der Menſch, ſchwach wird er vor der Kraft der alten Symbole, zu ſchwach, um ihre Tiefe und Stärke noch zu fühlen. Es fehlt ihm der ſeeliſche Raum, in dem dieſe Größe Platz fände. Der Menſch der Ziviliſation ſteht immer hilfloſer und verlegener vor dieſen Feſten. Sein Auge iſt matt geworden und kann den inneren Glanz der in ihnen geoffenbarten Schönheit nicht mehr ſehen. Dieſe Verlegenheit bleibt wahr, auch wenn ſie ſich hinter einer turbulenten Geſchäftigkeit verbirgt. Das liegt im Weſen unſerer Zeit, und es entſpricht einem Vorgange, den wir täglich auf allen Lebensgebieten beobachten, den wir in ſeinen Wir⸗ kungen und Aeußerungen ſtudieren, von dem wir wiffen, daß er ſich mit Geſetzhaftigkeit vollzieht, von dem wir aber nicht wiſſen, woher er kommt und wohin er uns zuletzt führt. Es iſt, als würde die ſeeliſche Subſtanz dünner. Wir emp⸗ finden, daß wir einen köſtlichen Beſitz verlieren, daß uns Ge⸗ fühle abhanden kommen, die mehr als Gefühle ſind. Wir er⸗ Uebrig ohne leiden Verluſte, die durch nichts erſetzt werden können. bleibt zuletzt der Menſch ohne Ehrfurcht, der Menſch Heiligtum.“ So meint Winnig. ſagen? Wir glauben, daß ſeine grauſame Kritik den Wider⸗ ſpruch aller hervorrufen muß, in deren Herzen noch ein Hauch der eben erſt verklungenen Weihnachtsweiheſtimmung nach⸗ zittert. Wir glauben auch, daß Winnig in manchem zu ſchwarz ſieht und daß das geheimnisvolle Myſterium der Weihnacht immer wieder und wieder Millionen und aber Millionen in aller Welt in ihren Zauberkreis bannen wird. Schon des⸗ halb, weil die Urgewalt der Liebe nie verloren gehen kann, ſolange es Menſchen gibt.... Und doch, und doch! Hat der Mann, der uns hier ſo grauſam den Spiegel vorhält, nicht ien Henuet, recht? Können wir ihm widerſprechen, wenn er behaupket, daß unſere ſeeliſche Subſtanz dünner geworden iſt und daß wir deshalb auch Weihnachten nicht mehr in dem Geiſte feiern, wie es unſere Eltern und Großeltern gefeiert haben? Faſt ſcheint es, als ob die Natur ſelbſt noch dazu beitragen möchte, die in jedem deutſchen Herzen ruhende beſondere Vor⸗ liebe für das heilige Chriſtfeſt in buchſtählichem Sinne all⸗ mählich immer mehr zu verwäſſern. Oder will man beſtrei⸗ ten, daß der Stimmungsgehalt des Weihnachtsfeſtes in hohem Grade von dem gerade herrſchenden Wetter beſtimmt und von ihm«bhängig iſt? Wie es aber in all den letzten Jahren Beziehung beſtellt war, das wiſſen wir ja nur zu gu Doch gar zu billig wäre es, die Schuld an dem Ent⸗ ſeelungsprozeß, der anſcheinend immer weiter um ſich greift in der Menſchheit, in der Ungunſt atmoſphäriſcher Verhält⸗ niſſe zu Die Sache liegt tiefer. Auf die Wurzeln des Und wir, was haben wir dazu zu 1 Seite per. 8909 3 1574185 Neue Manaheimer Zeitung(Mittag⸗Auggabe7) Mittwoch, den 28. Dezember 1927 Uebels zu ſprechen kommen, würde uns in bieſem Zuſammen⸗ hange zu weit führen. Für heute wollen wir uns damit be⸗ gnügen, als warnende Menetekel noch einige Erſchei⸗ nungen dieſes Zerſetzungsprozeſſes anzuführen. Wir fahren dabei in dem oben zitierten Artikel aus der Feder Winnigs fvrt: „Täuſchen wir uns nicht über einen ſehr wichtigen Um⸗ fand: Die Kirche hat nicht die Macht, uns vor dieſem Ver⸗ luſt zu ſchützen, ſie ſelber iſt nicht dagegen gefeit, ſondern wie der einzelne Menſch dieſem Vorgange der Entſeelung unter⸗ worfen. Was anderes als Entſeelung hat es zu bedeuten, wenn bas heilige Meßopfer gefilmt wirb, wenn hohe Geiſtliche ſich in ihrer Andacht photographieren laſſen, wenn man das Sakra⸗ ment des Abendmahls in kleinen ſteriliſterten Gläschen reicht. Ohne Widerſpruch nimmt es unſere Zeit zur Kenntnis, daß man en die ägyptiſchen Königsgräber eindringt und ihre Geheimniſſe en den heutigen Tag zieht, um pöbelhafter Neugierde eine Sen⸗ fatton zu bieten. Ob es ſich um unſere eigenen oder fremde Helligtümer handelt: ſie werben betaſtet, unterſucht und der Unterbaltung dienſtbar gemacht, und obwohl das Gefühl von Millionen ſich dagegen wehrt, ſo geſchieht es doch immer wieder und geſchieht ſo oft, daß zuletzt kein Menſch die Entweihung empfindet, bie hier vorgeht. Ste bleibt nicht ungeſtraft; der Menſch entweiht ſich ſelber dabei und ſinkt auf die Stufe herab, auf die er das Tier binabgeſetzt hat. Der Menſch muß ſeine „Fortſchritte“ teuer bezahlen. Je höher er zu ſteigen glaubt, um ſo tieſer ſinkt er hinab, und je reicher er ſein Leben auszuſtatten meint, um ſo ärmer wird es, bis es ihm zum erſchütternden Be⸗ wußtſein wird, daß dieſes Leben wertlos geworden iſt, und er esfortwirft. Die 16000 Selbſtmorde eines Jahres bezeichnen den Weg, den wir wandeln.“ So ſchließen wir die Kette. Uns ſcheint, daß Winnig hier an Wunden gerührt hat, die wir als nachdenkliche Menſchen wohl ſchon alle ſchmerzlich empfunden haben, wenn auch viel⸗ leicht ohne den Mut, ſie uns offen einzugeſtehen. Propter Vitam vivendi perdere causa: um nur das Leben zu friſten, hat man ſeinen Sinn und Wert darüber vergeſſen. Nichts Iiegt uns ferner, als einer ſentimentalen Gefühlsſeligkeit das Wort zu reden. Für die iſt kein Raum mehr in der heutigen Zeit. Das Zeitalter Werthers iſt endgültig vorüber. Aber wex ſich inmitten des haftenden Getriebes, des zermürbenden Kampfes um Brot und Macht, nicht ſelbſt um das Beſte be⸗ trügen will in ſeinem Leben, dem kann nur empfohlen werden, ſich recht vertraut zu machen mit dem Sinn und der Bedeu⸗ tung des unendlich tiefen Goethewortes: Gefühl iſt alles. Und zwar in dieſem Zuſammenhange nur mit dem, was in dieſen drei Worten liegt. Wer kein gemütswarmes menſch⸗ liches Herz mehr hat, wer ſtumpf oder gierig in den Tag hineinlebt, der iſt ein armſeliger Wicht und wenn ihm gleich alle Reichtümer der Erde gehörten...„Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der laſſe ſich begraben!l“ Hierſtber nachzudenken und die Nutzanwendung für uns baraus zu ziehen, haben wir vielleicht keine günſtigere Zeit und Gelegenheit als in dieſer ſtillen Zeit zwiſchen den Jahren. H. A. M. eine Titelberorznung des Reichspräſidenten Aus Anlaß des Inkrafttretens des e e beſtimmt der Reichspräſident in einer ſoeben im Relchsgeſetz⸗ blatt veröffentlichten Verordnung, daß Reichsbeamten, deren bisherige durch das neue Beſoldungsgeſe nicht geregelt wird, ihre bisherige Amtsbezeichnung im un gußer Dienſt weiter führen dürfen. In Streitfällen entſchei⸗ het die oberſte Reichsbehörde, das Miniſterium des Innern. Das Kriegsſchädenſchlußgeſetz Das vom Reichsrat gebilligte Kriegsſchädenſchlußgeſetz ſtieht bei der endgültigen Regelung der Liquidations⸗ und Ge⸗ waltſchäden folgende„Stammentſchädigungen“ vor: Für die erſten 2000 Mark des Grundͤbetrages 100 Proz.; für die erſten 18 000 Mark des Grundbetrages 50 Proz.: für die erſten 80 000 Mark des Grunbbetrages 25 Proz.; für die erſten 100 000 Mk. des Grundbetrages 18 Proz.; für die erſten 800 000 Mark des Grundbetrages 7 Proz.; darüber hinaus bis zu 2 Millionen Mark des Grundbetrages 5 Proz. IIm Falle der Entwurzelung, b.., wenn den Geſchäbigten infolge des Schadens die wirtſchaftliche Lebensgrundlage ent⸗ gogen iſt, in Verbindung mit Wiederaufbau, d, h. Wiederauf⸗ nähme einer Tätigkeit, die der verlorenen Tätigkeit ent⸗ ſpricht, erhößt ſich die Stammentſchädigung um 5 Proz. des 200 000 Mark überſteigenden Teiles des Grundbetrages. Auf die errechnete Schlußentſchädigung werden alle bereits ge⸗ währten Zuwendungen angerechnet. Darlehen werden ledig⸗ lich mit ihrem Kapitalertrag angerechnet. Bei Wertpapier⸗ ſchäden werden gewährt: Für die erſten 200 000 Mark 12 Prozent, für die weiteren 800 000 Mark 6 Proz., darüber hin⸗ aus 4 Proz. des Grundbetrages. Die Schlußentſchädigung wird von amtswegen durch Verwaltungsbeſcheid des Reichs⸗ entſchädigungsamtes feſtgeſetzt. Das Geſetz tritt mit dem 1. Hanuar 1928 in Kraft. Eitauiſierungsbeſtrebungen im Memelgebiet Das Regierungsblatt„Lietuve“ veröffentlicht Erklärungen des ikauſſchen Gouverneurs im Memelgebiet, Merkis, der eine Reviſion der memelländiſchen Gerichtsbarkeit ankündigt, wobef er ſelbſtverſtändlich nur an eine völlige Entdeutſchung der Gerichtsbarkeit im Memelgebiet denkt. Offenbar beab⸗ —5 t man, wie die zahlreichen Preſſeäußerungen beweiſen, je Einführung des in Litauen geltenden ruſſtſchen Rechtes anſtelle des deutſchen. Merkis ſpricht von einer ſyſtematiſchen Agitation verſchiedener Gruppen und Perſön⸗ Iichkeiten, die N eine Rückkehr des Memelgebietes zu Deutſch⸗ land rechneten und auf die die Boykottierung der litauiſchen Amtsſprache zurückzuführen ſei. Er vergißt dabei, daß an eine—— Propaganda ſchon deshalb nicht zu denken iſt, weil nahezu ſämtliche deutſchen Zeitungen im Memelgebiet perboten ſind und der Kriegs⸗ uſtand im Memelgebiet jegliche Propgganda zugunſten der ückkehr des Memelgebietes zu Deutſchland ausgeſchloſſen iſt. Die ausländiſchen Lokomotivaufträge Wie der Münchener Korxeſpondent der„Voſſiſchen Zei⸗ tung“ weiter zu dem Auslandsauftrag für die deutſche Loko⸗ mokivinduſtrie erfährt, entfallen von der Lieferung der von der füdafrikaniſchen Union vergebenen 90 Lokomotiven auf die Firma Henſchel⸗Kaſſel 39, Krupp 26, Maffei 10, Hohen⸗ zollern Ac, Düſſeldorf 7, Linke⸗Höffmann in Breslau 5, Schwartzkopf⸗Berlin 4. Die Ausſchreſbung weiterer 36 Garrat⸗ Maſchinen wurbe geſtrichen, während für 30 Stück C⸗Maſchi⸗ nen ein neuer Suhmiſſionstermin auf den 3. Januar 1928 feſtgeſetzt wurde. Man rechnet in deutſchen Kreiſen damtt, daß auch von dieſem neuen Auftrag ein Teil auf die deutſche Induſtrie fallen wird Der Geſamtauftrag der Union im Werte von 565 000 Pfund iſt ſomit der deutſchen Ma⸗ ſchineninduſtrie zugefallen. Die J. H. Maffei in München erhielt durch die Zuteilung einen ſo beträchtlichen Zuwachs ihres Auftragsbeſtande., daß das Werk unter Hinzurechnung der ſeitens der Reichsbahn und anderer Auslandsbeſteller— Rußlaud und Judien— vorliegenden Aufträge für das nächſte Jahr nahezu von gochäktiat iſt. gungsrecht weiteſtgehende Anwendung finden Das neue Strafgeſetzbuch Eine ausführliche Darlegung der Arbeiten des Retchs⸗ tagsausſchuſſs für die Strafgeſetzreform wird von einem Mit⸗ glied des Ausſchuſſes, dem früheren Reichsminiſter Dr. Bell, veröffentlicht. Der Ausſchuß hat an der urſprünglichen Re⸗ gierungsvorlage eine Reihe von Aenderungen vorgenommen. Bisher ſind nicht weniger als 166 Aenderungs⸗ anträge von den verſchiedenen Parteivertretern vorgebracht worden, die nur zum kleineren Teil Annahme fanden. Dr. Bell ſpricht die Erwartung aus, daß die Rechts⸗ annäherung an Oeſterreich bald erreicht werde und daß das neue Strafgeſetzbuch möglichſt gleichzeitig in beiden Ländern verabſchiedet werde. Die vom Ausſchuß nicht an⸗ genommenen wertvollen Anregungen werden für die zukünf⸗ tige Auslegung des Geſetzes und die praktiſche Anwendung wertvoll bleiben. Dann ſpricht Dr. Bell den dringenden Wunſch aus, daß es den vereinten Bemühungen der zuſtän⸗ digen Abteilungen des Völkerbundes, der. interparlamen⸗ tariſchen Union und den kriminaliſtiſchen Vereinigungen in nicht zu ferner Zeit gelingen möge, der internationalen Rechtszerſplitterung auf kriminaliſtiſchem Gebiete ein Ende zu machen. Der Verfaſſer beſpricht dann bie einzelnen Teile der Vorlage. Im 1. Abſchnitt hat der Ausſchuß in den 88 6 und 7 die Anwendbarkeit der Vorſchriften des R. St..B. bei einer Reihe der dort einzeln aufgeführten Delikte eingeſchränkt, auch die geſetzlich feſtgelegte Vorausſetzung, daß die Tat ge⸗ richtet war gegen das Rechtsgut eines Deutſchen. Nach den Paragraphen 13 und 14 erfolgt Beſtrafung wegen Fahrläſſig⸗ keit, dann, wenn der Irrtum auf Fahrläſſigkeit beruht. In dem Abſsnitt über Täterſchaft und Teilnahme hat der Ausſchuß in einem neuen§ 27a eine geſetzliche Begriffs⸗ beſtimmung kür den Täter und den mittelbaren Täter feſt⸗ gelegt und ferner im 8 29 als Anſtifter denfenigen bezeich⸗ net, der vorfſätzlich einen anderen zu der von dieſem be⸗ gangenen Tat heſtimmt hat. Die Beſtimmungen des Ent⸗ wurfes über die Strafarten(88 33—39) mit Einſchluß der neu eingeführten„Einſchließung“ hat der Ausſchuß bei⸗ behalten und auch den Antrag auf Beſeitigung der Todes⸗ ſtrafſe durch Mehrhetitsbeſchluß abgelehnt. Bemerkenswert ſet aber, daß bet den mehrtägigen und mit lebhaften Aus⸗ einanderſetzungen verknüpften Erörterungen über die Todes⸗ ſtrafe auch von Gegnern des Antrages auf deren ſofortige Beſeitigung nachdrücklichſt die inneke Abneigung gegen dieſe nur noch bei den ſchwerſten Verbrechen des überlegten Mordes im Falle der Verſagung mildernder Umſtände an⸗ wendbare Strafart betont wurde. Mit dem Ausdruck der Erwartung, daß die unter dem Drucke der Staatsnotwendig⸗ keiten und Volksſicherheit leider heute noch unvermeidbare Strafandrohung durch vuhigere Zeitentwicklung in Bälde entbehrlich werde und daß in der Zwiſchenzeit bis zu ihrer Abſchaffung das ſorgſam auszugeſtaltende 5 01 a di⸗ olle. Die Vorſchriften der Vorlage über den bedingten Straf⸗ erlaß(88 40—45) mit Einſchluß der Normierung der Probe⸗ zeit, der Schutzaufſicht und der Anordnung der Strafvoll⸗ ſtreckung wurden im weſentlichen unverändert angenommen. Der außerordentlich bedeutſame Abſchnitt über die Maß⸗ regeln der Beſſerung und Sicherung(8s 55—64), der durch die Beſſerungs⸗ und Sicherungsmaß⸗ nahmen eine vollſtändige Neuerxung in das Strafgeſetzbuch hineinbringt und zu den wichtigſten Beſtandteflen der moder⸗ nen Strafrechtsreform gehört, läßt in Form von knappen Noten nicht einmal den mindeſten Ueberblick über die Bedeu⸗ tung der Vorlage und der vom Ausſchuß getroffenen Aende⸗ rungen geben. Ueber den Abſchnitt der Strafbemeſſung(88 69 bis 00 in dem der die allgemeinen een re⸗ gelnde Paragraph 69 zu den wichtigſten Vorſchriften des ge⸗ ſamten Strafgeſetzbuches gehört, hät ſich imm Ausſchuß eine ausgiebige Außſprache mit mancherlet entſponnen, Der Ausſchuß hat ſich aber in der Hauptſfache darauf beſchränkt, die im Entwurf enthaltene Sollvorſchrift für die Strafbemeſſung im 1. Satze des§ 69(das⸗Gericht hat abzuwägen, inwieweit die Tat aus verwerflicher Geſinnung ober Willen des Täters und inwieweit ſie auf Umſtänden be⸗ ruht, die dem Täter nicht zum Vorwurf gereichen) in eine Mußvorſchrift umzugeſtalten. In dem Abſchuftt über die Verfährung( 79—85) wurde die Verjährungsfriſt ſo⸗ wohl bei Strafverfolgung wie bei Strafvollſtreckung für Todesſtrafe und lebenslängliche Freiheitsſtrafe von 20 auf 30 Jahre ausgedehnt. 88 e, Der Ausſchuß wird am 11. Januar mit der Durch⸗ beratung der beſonderen Teile des St..B. beginnen. Internationale Verkehrskonferenz In Ausführung der Beſchlüſſe des Güterverkehrsaus⸗ ſchuſſes des Vereins Deutſcher Reichsbahnverwaltungen tritt am 10. Januar in Mittenwalde ein Arbeitsausſchuß, beſtehend aus Vertretern der deutſchen Reichsbahn, der öſterreichiſchen Bundesbahnen, der königlich⸗ungariſchen Staatsbahn, der niederländiſchen Eiſenbahn, und der Donau⸗Save⸗Adria⸗Eiſen⸗ bahngeſellſchaft zuſammen. U. a. kommen folgende Fragen zur Verhandlung:„Völlige Neugeſtaltung des Ueberein⸗ kommens zum Vereinsbetriebsreglement, Aufſtellung eines emeinſamen internationalen Gütertarifs und gemeinſamer ichtlinien für die Einführung einer einheitlichen Verkehrs⸗ ordnung ſowie von Richtlinien für die Ordnung des Wett⸗ bewerbs zwiſchen Eiſenbahn und Kraftwagen.“ Das feindliche Eigentum in England Nach dem ſiebenten Jahresbericht des engliſchen Clearing⸗ houſes für beſchlagnahmtes feindliches Eigentum ſind bisher 91 605821 Pfund an Engländer aus Anſprüchen gegen Deut⸗ ſche, Oeſterreicher, Ungarn und Bulgaren gezahlt worden, hiervon 84473971 Pfund aus deutſchem Eigen⸗ zugelaſſen, 188 873 zurückgezogen oder abgelehnt worden ſind, 6139 Anſprüche ſtehen noch aus. Die Zahl der Angeſtellten der betreffenden Behörde wurde von 826 auf 658 verringert. 850 000 Mark unterſchlagen — Püſſeldorf. 28. Dez. Bekanntlich ſind von dem Kaſſen⸗ beamten Garnich der Regierungshauptkaſſe in Düſſeldorf hohe Geldſummen unterſchlagen worden. Wie jetzt endgültig feſtſteht, handelt es ſich um einen Betrag von nicht weniger als 850 000 RM. Ueber den Verbleib der Gelder iſt bis jetzt noch nichts bekannt. Drei Fiſcher ertrunken — Königsberg, 27. Dez. Vier Fiſcher aus Kleinkuhren, die mit einem Motorhoot zum Lachsfang ausgefahren waren, liefen bei Brüſterort, nur 50 Meter vom Strande entfernt, auf das Wrack eines Kohlendampfers auf. Dreil Mann der Beſatzung ertranken. 90 Das Tientſiner Großfeuer — Peking, 27. Dez. Das Tientſiner Großfeuet iſt nach 60 Stunden noch immer ungelöſcht. Die ſämtlichen amerlkaniſchen Truppen ſind aufgeboten worder und General Butler beſeh⸗ ligt perſönlich die Löſcharbeiten. Außer dem bereits gemel⸗ deten rieſigen Schaden ſind noch 60 000 Fäſſer Benzin ge⸗ fährdet. Das in den Hafen gelaufene brennende Paraffin hat die dort befindlichen Schiffe in große Gefahr gebracht. Aenderungsanträgen bereitet worden. Am 1. Weihnachtsfetertag fuhr ein Empfangs⸗ Flaggenſchmuck. Als die Hamburg von den Dampfern tu m. Es lagen 424 757 Anſprüche vor, von denen 279 645 Antvetterkataſtrophen in Frankreich und England VParis, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Daß Unwetter in Frankreich dauert noch immer an und richtet, be⸗ ſonders im Aermelkanal und dem Norden des Landes, großen Schaden an. In der Nähe von Dünkirchen wurden die Tele⸗ graphenſtangen auf einer Strecke von mehreren Kilometern umgeworfen. Ein Güterzug riß unmittelbar nachher die Drähte entzwei, ſodaß ſämtliche Vetbindungen mit Paris, Lills und Boulogne unterbrochen wurden. Im Aermelkanal befln⸗ den ſich mehrere Schiffe in Seenot und haben drin⸗ gende Hilferufe an die Rettungsſtationen gerichtet. In Flan⸗ dern herrſcht ein fürchterlicher Schneeſturm. Ein Sonderzug, der 400 Kinder von Ecluſe nach Hagebrouck bringen follte, wurde auf offener Strecke zum Anhalten gezwungen, bis das Gleiſe freigemacht werden konnte. Die Meufne iſt infolge der Niederſchläge heftig im Steigen begriffen und hat ſtellenweiſe ihre Ufer überflutet. Auch die Aisne, Marne und ihre Neben⸗ flüſſe führen Hochwaſſer und richten Ueberſchwemmungen an. VParis, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird gemeldet: Das Sturmwetter, das ſeit 24 Stun⸗ den im Süden von England herrſcht, iſt das heftigſte, das ſett 30 Jahren konſtatiert wurde. Seit 39 Stunden fällt ununterbrochen Schnee, beſonders in den Grafſchaften Surrey und Suſſex. Viele Straßen ſind ungangbar geworden. Mehr als 20 Linien der Southern Ratlway Geſellſchaft ſind bdurch den Schnee unterbrochen worden. Die Lage iſt umſo ſchwieriger, als heftiges Froſtioetter auch in London herrſcht. Die Themſe und zahlreiche andere Flüſſe ſind im Steigen begriffen. Viele Waſſerläufe haben ihre Ufer bereits überſchritten und richten in den Städten, auf den Straßen und in den Feldern Ueberſchwemmungen an. Auf der Südſeite iſt der Sturm beſonders heftig. Seit 12 Jahren iſt es das erſte Mal, daß der Schiffsverkehr zwiſchen Frank⸗ reich und England unterbrochen werden mußte. Zahlreiche Schiffe, beſonders im Norden von Deal, befinden ſich in Seenot. Kriegsſchiffe und Rettungsboote ſind zur Hilfe⸗ leiſtung abgeſchickt. Das hochgehende Meer hat namentlich in Deal beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Straßen der Stadt wurden überſchwemmt. Das einzige Schiff, das von Jerſey nach Southampton fahren konnte, iſt mit 13 Stunden Verſpätung eingetroffen. Sämtliche Telephonverbindungen zwiſchen Paris und London ſind unterbrochen. Auf dem Segler um die Welt Kapitän Kircheis wieder in der Heimat Hamburg, 26. Dez. Nach zwetjähr zer Abweſenheit iſt ber Weltumſegler Kapitän Karl Kircheis heute mit ſeinem Segelkutter„Hamburg“ auf der Elbe eingetroffen. Kapitän Kircheis trat im Januar 1926 ſeine Weltumſege⸗ lung von Hamburg aus an, die ihn über Spanten durch daß Mittelmeer nach Indien, Sumatra, Borneo, Siam, den Philippinen, China und Japan führte. Von dort ging es in 53 Tagen nach Honolulu. Ueber San N0 isko, Mexiko u d5 durch den Panamakanal führte die Rei 157 ann nach der O küſte Amerlkas und den letzten überſeeiſchen Hafen Newyork⸗ Von hier aus wurde am 16. November dieſes Jahres die Rückreiſe nach dem Kanal angetreten, der nach ſchweren Win, terſtürmen in 18 Tagen erreicht wurde. Hier hielten jedoch Gegenwinde die„Hamburg einige Tage auf. Im ganzen wurden 34 000 Seemeilen zurückgelegt. 5 Dem Weltumſegler und ſeiner Mannſchaft iſt von der Stadt Enxhaven ein ſeſtlicher Empfauz komitee der Stadt dem Segelkutter„Hamburg“ mit dem Dampfer Hochſee Jentgegen. An Bord des Empfangsſchiſſeß befanden ſich auch die alte Mutter des Weltumſeglers un ſeine Geſchwiſter. Die„Hamburg“, die Flaggengala angelge hatte, kam gegen 14 Uhr in Sicht. Am Vordermaſt wehte 1 50 Meter lange Heimatwimpel. Eine nach Tauſenden zählen Menſchenmenge hielt nicht nur das Bollwerk„Alte Liehe, ſondern auch die Zugangsſtraßen beſetzt. Die im Hafen 175 genden zahlreichen Schiffe, ſowie die Stadt Ween i ſee 1“ und„Altenbruch“ begleitet die„Alte Liebe“ paſſteus löſte ſich die ungeheure Begeiſterung in ſtürmiſche Hurraez von hüben und drüben aus, bis endlich das Deutſchlandl 1 erklang und der Weltumſegler langſam in den vereiſten Hale 5 einlief. Kapitän Kircheis und ſeine Mannſchaft verließen 18• gleich nach der Feſtlegung das Schiff. Stie wurden vom dne 0 verwalter Dr. Grapengeter und vom Bürgermeiſter Ble— offtziell begrüßt. Kapitän Kircheis dankte mit kurzen herzlich Worten und begab ſich darauf wieder auf die„Hamburg G2= rück. Die große Menſchenmenge rührte ſich nicht, und dem iner feierten blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als mit ſe Mannſchaft in die. von wo er der ihm ö jubelnden Menge nochma ankte. Am Ponferpiaz wird, wenn es die Eisverhältniſſe auf der Elbe geſtatten, die Weiterfahrt nach Hamburg erfolgen. Letzte Meldungen Schwindelmanzver eines Mannheimers in Berlin Berlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ju der Nacht zum 14. vorigen Monats erſchien auf dem Ponsſet präſidium der Kriminalpolizei ein Mann, der erklärte, e im bei einem Bankraub in San Markin in Argentin denß⸗ Auguſt 1926 beteiligt geweſen. Er nannte ſich Guſtav 1150 cher berger und behaupkete in Polen gebürtig und poſande Staalsangehörtger zu ſein. Während er Schmiere geſt bei⸗ habe, ſeien 5 Komplizen mit Mancheſterbüchſen demafng 000 gedrungen, hätten zwei Bankbeamte erſchoſſen und woltget Peſeten geraubt. Die Geſandtſchaft, der die Kriming 1 and⸗ die Selbſtſtellung meldete, erfuhr auf Anfrage, daß der 8 au überfall in der Tat erfolgt iſt. Einer der Täter wir noch geſucht. Es kann aber nicht Weißberger ſein, weil 5 858 anders ausſieht. Die Ermittlungen haben jetzt feſtgeſtellt, der angebliche Weißberger in Wirklichkeit ein gewiſfer Jſak Weil aus Mannheim und deutſcher Staatsangehöriger iſt. Als er merkte daß me⸗ hinter ſelten Schwindel kam, widerrief er das Geſtändat Jetzt behauptet er, daß er zur Zeit des Bankraubes ſchor 0 Deutſchland geweſen ſei, will aber nicht mehr wiſſen, wo damals aufgehalten habe. Was er mit der Selbſte san tigung wollte, darüber verweigert er die Auskunft, pöro⸗ dachte daran, daß er ſich wegen anderer Straftaten vor beh el⸗ lichen Nachförſchungen im Gefängnis verſtecken wolle, inen leicht aber hat er auch geglaubt, daß er, wenn er ſich für e 3. Polen ausgibt, von Deutf lanb nach Argentinten geltefert werden würde und er auf dieſe Weiſe ſonſt nach Südamerika kommen könnte. Weil—— vorläufig wieder auf freien Fuß geſetzt, wenfalſch aber we 2 groben Unfugs und intellektueller Urkundenfälſchung zu v antworten haben. 40 Tote im Marmarameer — Konſtantinopel, 28. Dez. Nach den letzten Meldn ſind bet dem Untergang des türkiſchen Dampfers„Sewin über 40 Perſonen ertrunken. An Bord befanden ſi Perſonen. ngen 110 SeKese, Sr —— Realiſterte königliche Geliebte, die ihr ganzes benrwoch den weßember 10˙ Nrue Naunhekmer Zeſtung(Dekttag⸗Kusgabey Staͤdtiſche Nachrichten Beſchaffung von Anhängewagen für die Straßenbahn Der Bürgerausſchuß hat am 2. März 1926 für die Be⸗ ſchaffung von 20 zweiachſigen Triebwagen, 10 zweiachſigen und 6 vierachſigen Anhängewagen einen Kredit von zuſam⸗ men 1 070 000./ bewilligt. Die Straßenbahnverwaltung hat 20 Triebwagen und 10 zweiachſige Anhängewagen be⸗ ſchafft. Erſtere wurden im Dezember 1926, letztere im Früh⸗ jahr 1927 in Betrieb genommen. Dagegen wurde die Be⸗ ſtellung der 6 vierachſigen Anhängewagen, auf die von obigem'̃ Betrage 186 000./ entfallen, zurückgeſtellt, da dieſe Wagen gemeinſchaftlich mit 4 von der Rhein⸗Haardt⸗Bahn⸗Geſell⸗ ſchaft zur Beſchaffung in Ausſicht genommenen vierachſigen Anhängewagen beſchafft werden ſollten. Inzwiſchen hat die Rhein⸗Haardt⸗Bahn⸗Geſellſchaft aber durch Umbau der zweiachſigen Anhängewagen für ruhigeren Gang dieſer Wagen geſorgt und von der Beſchaffung neuer Wagen abgeſehen. Da bei dem damaligen Stand der Verkehrsziffern auch die Straßenbahn mit den 10 Anhängewagen noch aus⸗ kommen konnte, wurde über den Kredit für die 6 vierachſigen Anhängewagen im Betrage von 186 000.& noch nicht verfügt. Inzwiſchen haben ſich die Verhältniſſe aber durch die ein⸗ getretene ſtarke Verkehrsſteigerung weſentlich geändert. Wäh⸗ rend noch im September ds. Is. ein Mangel an Anhänge⸗ wagen nicht zu verſpüren war und eine gewiſſe Anzahl in Bereitſchaft bleiben konnte, leidet die Straßenbahn ſeit einiger Zeit an Wagenmangel Dieſem Wagenmangel konnte man behelfsweiſe in der Art entgegentreten, daß vorerſt weitere Moto rwagen in Betrieb genommen wurden. Am 1. Oktober 1927 war der Tages⸗ bedarf 194 Triebwagen und 130 Anhängewagen, am 26. No⸗ vember aber 222 laufende Triebwagen und 151 Anhänge⸗ wagen. Die Straßenbahn beſitzt aber nur 268 Triebwagen und 163 Anhängewagen neben 5 ehemaligen Pferdebahn⸗ wagen, die aber nur im Sommer verwendbar ſind. Da ſtets eine Anzahl der Anhängewagen in Hauptunterſuchung bzw. in Reparatur ſtehen, muß nun raſcheſtens an die Beſchaffung von Anhängewagen herangetreten werden. Es iſt nun beabſichtigt, 30 neue Anhängewagen zu beſchaffen. Es iſt mit etwa 18—20 000./ für den Anhängewagen einſchließlich der Koſten für die Beſchaffung der Magnetbremſen und der Beleuchtung zu rechnen. Daher kommen im ganzen 600 000.“/ in Frage, an denen der oben erwähnte, am 7. Januar 1926 genehmigte Kredit von 186 000./I in Abzug zu bringen iſt, ſo daß noch 414000./ vom Bürgerausſchuß am 5. Januar neu zu genehmigen ſind. Die 30 Anhängewagen müſſen ſpäteſtens bis 1. Oktober 1928 in Betrieb genommen werden. Die Beſchaffung iſt alſo ſehr dringend geworden. E Tagungen in Mannheim. Der Verein für Kom⸗ munalwirtſchaft und Kommunalpolitik hält am 28. Januar in unſerer Stadt eine Sitzung des Vorſtandes und Arbeitsausſchuſſes ab. Die Sitzungen, zu denen Refe⸗ rate über kommunalpolitiſche Fragen vorgemerkt ſind, ſinden im Rathaus ſtatt..— Die Gaue Baden⸗Pfalz und Saar des Deutſchnationalen Handlungsgehil⸗ fenverbandes haben für den 10. und 11. März unſere Stadt zum Tagungsort ihrer 25. Tagung beſtimmt. Gleich⸗ zeitig mit dieſer Tagung feiert die Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes ihr 30jähriges Beſtehen. Dieſe Tagung wird mehrere Hundert Delegterte aus dem badiſchen Land und den angren⸗ zenden Gebieten in unſere Stadt zuſammenführen. * bee ee Man bekommt die Schneeſtürme im England und über der Nordſee, die ſogar die Schiffahrt im Kanal lahmlegten, auch in Mannheim zu ſpüren. Es iſt nach dem Vorfrühlingswetter am erſten Weihnachtsfeiertag wieder recht winterlich geworden, zur nicht geringen Freude aller derer, denen die Sportsfreuden an den hinter uns liegenden Feſttagen zu Waſſer geworden ſind. Der Sturm hat ſich be⸗ reits eingeſtellt. Er pfiff und heulte in der vergangenen Nacht wieder ganz gehörig. Vielleicht folgt bald der Schnee nach. jechen konnte man ihn heute morgen, ſelbſt mit ver⸗ ſchnupfter Naſe. Der Temperaturrückgang, der geſtern ein⸗ ſetzte, drückt ſich in folgendenFeſtſtellungen der meteorologiſchen Station aus: Die Höchſttemperatur betrug geſtern 5,5 Gr. C. über Null gegen 6,3 Gr. C. am Montag. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von 12 Gr. C. unter Null(gegen 19 Gr. C. über Null in der Nacht zum Dienstag) feſtgeſtellt. er Froſt hat inzwiſchen eine weitere Zunahme erfahren, da die heutige Frühtemperatur genau die gleiche wie die nicg⸗ rigſte in der vergangenen Nacht war, während geſtern früh noch 4,6 Gr. C. über Null gemeſſen wurden. — Weihnathtsſeitrn Kirchenmuſikaliſche Krippenfeier der katholiſchen Kirchengemeinde Der Cäcilienverein der Jacobuskirche ver⸗ anſtaltete am erſten Chriſttag nachmittags in ſeinem aus An⸗ laß des hohen Weihnachtsfeſtes feſtlich geſchmückten Gottes⸗ haus eine Geiſt und Sinn emporhebende Krippenandacht. Die weiten Räume waren bis zum letzten Eckchen gefüllt. Der als hervorragender Dirigent und Muſikkenner 280 he deg Hauptlehrer Noth hat in vielen mühevollen Wochen das eihnatsoratorium„Zu Bethlehem geboren“ nach Worten der hl. Schrift und Einführungen alter Weihnachtschöre für Soli, gem. Chor, Orgel und Streichquartett in der Vertonung von W. Schnippering einſtudiert und zum erſtenmal hier zu Gehör gebracht. Die ſtimmungsvolle Kompoſition bietet für den Chorkörper keine zu großen Klippen, ſtellt aber in ſeinem textlichen Umfang große Anforderungen an die Sänger. Nach einer düſter beginnenden des erſten Sünden⸗ falls, der Vertreibung aus dem Paradieſe und der Sehn⸗ ſucht nach dem Erlöſer leiten polyphone Akkorde hinüber zu der lieblichen Weihnachtsgeſchichte, der Verkündigung, dem Gang von Maria und Joſeph nach Bethlehem, der froyen Botſchaft an die Könige und Hirten, der Anbetung mit der zum Schluß tiefwirkenden Verehrung des Kindes durch die ganze Menſchheit, die mit dem alten Chor:„O du fröbhliche“ ihren Abſchluß findet. Der Chorkörper ſtand muſikaliſch und ſprachlich auf der Höhe und darf einen großen Erfolg für ſich verbuchen. Mit ſeiner herrlichen Baritonſtimme er⸗ freute der Soliſt, eine im Geſangsleben unſerer Stadt be⸗ reits anerkannte Kraft, Konzertſänger Otto Feſenmeyer, in der Rolle des Evangeliſten die andächtigen Zuhörer. Die mächtige Stimme beherrſchte den akuſtiſch nicht ungünſtigen Kirchenraum. Wie immer war auch Frl. Käthe Haberacker mit ihrem weichen und wohlklingenden Mezzoſopran eine kräftige N Ein großer Anteil an dem guten Gelingen des Chorwerkes muß Kaplan Hermann Wetzel, der die Orgelhegleitung meiſterhaft ausführte, ſowie den Mit⸗ gliedern des Konzertorcheſters Homann⸗Webau, die ſich mit viel Liebe ihrer ſchwierigen Aufgabe unterzogen, zu⸗ geſprochen werden. Das der Aufführung vorangehende Prä⸗ ludium für Violine und Orgel, von Otto Boppel und Kaplan Wetzel geſpielt, bildete eine weihevolle Einleitung. Die Geſamtwirkung war der Bedeutung des hohen Feſttages ebenbürtig. Der Chorxleiter durfte für ſeine viele Mühe den herzlichen Dank der Gemeinde entgegennehmen. Mit Gebet ſang e Segen endete die erhabene 5 unde. NI. Weihnachtsfeier der höheren Privatlehrauſtalt Inſtitut Sigmund Mannheim Wohl über 800 Perſonen hatten ſich am Donnerstag abend im großen Ballhausſaal verſammelt, um an der Weihnachts⸗ freude des Inſtituts Sigmund teilzunehmen. Eine vornehm zuſammengeſtellte, reichhaltige Vortragsfolge, deren Aus⸗ ührung weit über das Maß der Erwartungen der feſtlich ge⸗ timmten Eltern und Freunde der Anſtalt hinausging, gab von der Vielſeitigkeit der Begabung der Schüler und Schülerinnen beredtes Zeugnis. Ein mächtiger Lichterbaum erſtrahlte in hellem Kerzenſchein. Der hochverdiente Inſti⸗ tutsvorſteher, Direktor Sigmund, begrüßte ſelbſt in tief in das Gemüt eindringenden Worten alle Erſchienenen, be⸗ ſonders die zahlreichen Ehrengäſte. Der Redner betonte, daßſi trotz der großen wirtſchaftlichen Anforderungen, die heute an eine höhere Privatlehranſtalt geſtellt werden u. geſtellt werden müſſen, die Schulleitung es dennoch gewagt habe, eine Weih⸗ nachtsfeier zu veranſtalten. Erfreulich ſei für die Anſtalt ge⸗ weſen, daß im Wettbewerb unſeres Nationaltheaters ein Schüler der Anſtalt, Georg Birgel, der leider infolge Krankheit an der Feier nicht teilnehmen könne, unter 300 Bewerbern mit dem erſten Preis ausgezeichnet worden wäre. In Anerkennung ſeiner großen Leiſtung habe ihm die An⸗ ſtalt eine künſtleriſch wertvolle Mappe mit Werken Albrecht Dürer's zuerkannt. Es iſt leider nicht möglich, die ſchönen Vorträge im Be⸗ richtsrahmen einzeln zu beſprechen. Alle Beteiligten gaben ihr Beſtes. Der Chor der Schüler und Schülerinnen brachte mehrere vierſtimmige Weihnachtslieder unter der ſchwungvollen Leitung des Inſtitutslehrers Wächter mit friſchen Stimmen ſauber zum Vortrag, vom Schüler⸗ Orcheſter wirkungsvoll unterſtützt. Am Flügel begleitete die Anſtaltslehrerin Fräulein Dr. Gérard. Das„Wiegen⸗ lied“ von Brahms gefiel außerordentlich. Dazwiſchen kamen Deklamationen von Schülern und Schülerinnen der Mittel⸗ klaſſen mit recht merklicher Vortragskunſt zu Gehör. Neben M den ernſten arbietungen trat auch der unverwüſtliche Pfälzer Humor durch Vorträge aus der Feder Hanns Glück⸗ ſtein s:„Großſtadtbuwe frieher un heit“ und von Lina Sommer:„Uffm Chriſtkindlsmarkt“ in ſeine Rechte. Die „Buwe“ wurden ſtark applaudiert. Recht anſprechend war 1 der Klaviervortrag von Paula Häberlein(U Ib)„Die Glocken von St. Bernhard“ von Wenzel. Für den erkrankten Heinrich Grohe trat Kurt Schmitt in die Lücke. Der be⸗ gabte Schüler ſpielte„Aufforderung zum Tanz“ von Weber mit gutem Können. Als einen Pianiſten von recht beträcht⸗ lichem Format ſtellte ſich Robert Bodenſohn(O II) dem Publikum vor. Mit bewundernswerter Technik und ſkelen⸗ vollem Spiel erfreute uns der junge Künſtler ohne Noten⸗ blatt zuerſt mit zwei Chopinkompoſitionen:„Etude in As⸗dur und Polonaiſe in As⸗dur“. Später hörten wir von ihm die Legende„Der hl. Franz von Paula über die Wogen ſchrei⸗ tend“ von Liſzt. Der ſtarke Beifall war wohlverdient. Er⸗ greifend wirkte das in ideal veranlagten Kreiſen nie vom Repertoir verſchwindende„Glöcklein von Innisfär“, Melo⸗ drama in der Dichtung von F. Halm, in Muſik geſetzt von J. G. Mayer. Heirich Krieger(Ulla) rezitierte in vor⸗ nehmer Sprache den herrlichen Text, während am Flügel die Frl. Dr. Suzen diskret ihres Amtes waltete. Den Mittelpunkt der Darbietungen bildete die Feſt⸗ anſprache des Profeſſors Ferdinand Lenz vom Inſtitut Sigmund. In intereſſanten Ausführungen ſprach der Redner über die deutſche Weihnacht in ihrer Entſtehungs⸗ und Ent⸗ wicklungsgeſchichte ſowie ihrer Einoroͤnung in die Feſte des Chriſtentums. Vom Weihnachtsfeſt ſoll neuer Mut und Stärke in die Herzen oͤer Schüler einziehen für die kommende ſchwere Zeit. Lebhafter Beifall lohnte die gedankenreiche Rede. Ein „Krippenſpiel“ nach J. E. Mayer⸗Hilpoldſteiner bildete den würdigen Abſchluß der auf hoher Stufe ſtehenden Veranſtal⸗ tung. Die Spieler erzielten durch Vortrag und Darſtellungs⸗ kunſt einen großen Erfolg. Vornehme, farbenreiche Koſtüme und drei hervorragend ſchöne Bühnenbilder vervollſtän⸗ digten die ſtarke Wirkung der wertvollen Dichtung. Bemerkt ſei noch, daß der zur Verwendung gekommene Flügel den Werkſtätten der Firma Scharf u. Hauk entnommen wurde. Die erhebende Feier iſt ein Sonnenblick in der Geſchichte des Inſtituts, um deren Zuſtandekommen ſich Direktor Sig⸗ mund mit ſeinen Lehrern und Schülern, nicht zuletzt Frau Profeſſor Metzger, ſehr verdienſtvoll bemüht hat. Mit herzlichen Dankesworten an alle Mitwirkenden und die Be⸗ ſucher entließ Direktor Sigmund mit beſten Wünſchen für das kommende neue Jahr ſeine dankbare Gemeinde. — Kinderweihnachtsfeier im Lehrergeſangverein Viele Kinder trippelten am vergangenen Mittwoch zum Nikolaus und zur Märchenherrlichkeit im Kaſinoſaal. Durch die Straßen pfiff noch ein ſcharfer Nordoſt und gab dem Wetter ein recht weihnachtliches Ausſehen: je kälter es draußen war, deſto wärmer war die Weihnachtsvorfreude in den jungen Herzen, wenn auch manches Büblein ein geheimes Grauen vor dem Nikolaus nicht verbergen konnte. Im Kaſinoſaal aber bei dem vielen anderen friſchen Buben und Mädchen verging die Angſt gar bald und wandelte ſich vollends in jauchzende Freude um, als auf der Bühne viel kleine allerliebſt putzige Zwerge erſchienen. Die kleinen Wichte wollten einen regel⸗ rechten Zwergengeſangverein gründen und machten ſich auch gleich ans Probieren. Die vorwitzigen Elfen freilich konnten da den Zwergen noch etwas vormachen, aber Waldzwerge ſind ja ſo gemütliche Kerle, daß ſie darüber den Elflein nicht böſe ind. Kaum war das Elfenzwergenkonzert vorbei, ſo eilten die geſchäftigen Zwerge ſo ſchnell 11 dem Flugplatz, daß die langen Bärte nur ſo wackelten. Auf dem Flugplatz war näm⸗ lich Knecht Rupprecht, der alte Geſelle, angekommen. Es dauerte denn auch nicht lange, ſo polterte er zum Entſetzen vieler Büblein, die gottserbärmlich zu heulen anfingen, in den Saal. Es ging aber diesmal noch gut ab, denn der Nikolaus hatte leider ſeine Rute im Flugzeug liegen laſſen. Für jedes Kind hatte der alte Kinderfreund etwas mitgebracht, und ſo waren bald die ränen getrocknet und die jungen Geſichter ſtrahlten vor Freude: die fröhliche Weihnachtszeit seue mit ihrer ganzen Seligkeit zu leuchten. Weihnachtsfeier des Radrenn⸗Clubs Inkra⸗Endſpurt Der in der Mannheimer Radſportbewegung führende Radrenn⸗Club Inkra⸗Endſport hielt in ſeinem Vereinslokal „Zur Sonne“ ſeine Weihnachtsfeier ab, die von den be⸗ freundeten Radſportvereinen und Anhängern überaus zahl⸗ reich beſucht war. Durch ein vorzüglich zuſammengeſtelltes Programm wurden den Beſuchern einige genußreiche Stun⸗ den bereitet. Herr Vogt⸗Ludwigshafen ſorgte mit einigen humoriſtiſchen Vorträgen für die nötige Stimmung. Das ännerquartett Winder erntete mit einigen ernſten und heiteren Vorträgen ſtarken Beifall und die Kapelle Stephan verſtand es, der ganzen Veranſtaltung einen wür⸗ digen Rahmen zu geben. Bei der Reichhaltigkeit der Tom⸗ bola, war es kein Wunder, daß die Loſe ziemlich raſch ab⸗ geſetzt wurden. Der Liebesroman Ludwigs XIV. mit Maria Mantini Von Ludwig Bertrand Im Paul Aretz Verlag zu Dresden erſcheint ſoeben Ludwig Bertrands Werk„Ludwig XIV.“. Eine hervor⸗ ragende Leiſtung moderner Hiſtorik, von der Académie Francaile preisgekrönt, geſchrieben mit bewundernswerter Stilkunſt. Etine glänzende Biographie des großen Genies, das, ausgeſtattet mit höchſter Begabung ſeinem Heimatlande einen Weltruhm zu begründen vermochte. Befreit von dem Haß ſeiner Zeitgenoſſen, gerechfertigt vor der perſönlichen Mißgunſt eines Saint⸗Simon, der ſein Lebenswerk mit tiefer Mißachtung beſchrieb, erſteht vor uns der große Mann und Held jener Zeit, Ludwig XIV. Mit Erlaubnis des Ver⸗ lages drucken wir ſolgendes intereſſante Kapitel über Ludwig XIV. und Maria Mancini ab: 50 Bekanntlich lernte Ludwig XIV. Maria Maneini während Ale Krankheit ihrer Mutter kennen, die bald darauf ſtarb. ls der König eines Tages der Kranken einen Beſuch machen wollte, ging er auf dem Wege zu ihr durch ein Zimmer, in dem Maria ſich wie zufällig befand. Ludwig hatte bereits zur Ateren Schweſter Marias, der berrlichn Fronptee knt dhen Geigung empfunden, aber Olympia, die ein Jahr ſpäter den Mafen von Soiſſons heiratete, war ebenſo dumm als ſchlecht. Wen nannte ſie„die Gans“. Ihr dreiſtes und hochmütiges eſen entfernte den König von ihr. Er hatte Sinn für ſerühenden Geiſt und Witz und war ſofort in Marta Maneini ſereliebt, weil er ſie für ſehr klug— und vielleicht auch für ucbr unglücklich hielt. Geſchickt verſtand ſie es, ſich zuerſt be⸗ dictern, dann anbeten zu laſſen, und ſchließlich wurde daraus e wahnſinnigſte Liebesleidenſchaft. Was für eine Frau war dieſe, durch die Legende allzu eben als tolle affenteurerin verbrachte und nach Intrigen und Skandal⸗ ffären förmlich lechzte? 5 Eigentlich iſt es unerklärlich, warum der junge König, der ioch bereits ſo vernünftig, ſo ruhig und ausgeglichen war, ſich 6 ein ſo überſpanntes Geſchöpf verliebte, das aus einer kſtafe in die andere verfiel und von Launen und Hirn⸗ ſoſpinſten beſeſſen war. Obwohl es nicht den Anſchein hatte, 05 ſpielten wahrſcheinlich doch die Sinne keine geringe Rolle dabei. Marias Augen müſſen ein Feuer ausgeſtrahlt haben, tas ſelbſt die Kälteſten zum Erglühen bringen konnte. Dazu am, daß Ludwig XIV. mit achtzehn Jahren noch nicht das wlle Bewußtſein ſeiner Ueberlegenheit hatte. Noch bewun⸗ derte er naiverweiſe an- anderen die Talente und die feinen Sitten, die er nicht zu beſitzen glaubte. Dieſer große Junge, der ſich bis dahin faſt nur mit Pferden und Hunden beſchäftigt hatte, betrat mit einer gewiſſen Bewunderung und ehrfurchts⸗ vollen Scheu jene Welt, der die Damen des Schloſſes von Rambouillet ihren Stempel aufgedrückt hatten. Anfangs war die Neigung des Königs ſeiner neuen Freundin eine rein platoniſche. Es war jene Liebe, wie ſie die zierlichen Dämchen des 17. Jahrhunderts liebten. Alles andere perachteten ſie. In dieſe Myſterien der Liebe weiht jenes ſchwärmeriſche, leidenſchaftliche Geſchöpf mit den blitzenden Augen, mit der leiſe vibrierenden Stimme den König ein. Natürlich gibt ſich der junge, ſinnliche, aber noch beinahe un⸗ verdorbene Mann den Täuſchungen dieſes Wunderlandes mit Begeiſterung hin. Da, im Jahre 1656, trat ein Ereignis ein, das die Gefühle der beiden Liebenden ungemein vertiefte. Nach der Schlacht an den Dünen von Calais erkrankte der König, und es war nicht das Verdienſt ſeiner Aerzte, daß er damals mit dem Leben davonkam. Schon war am Hofe 0 in Bewegung, um den Herzog von Anjou, den einzigen Bruder des Königs und etwaigen Nachfolger. Wie groß muß die Angſt geweſen ſein, die Maria unter dieſen Umſtänden ausſtand. Mit Schaudern dachte ſie daran. Solange ihr Freund in Lebensgefahr ſchwebte,„weinte ſie bittere Tränen“. Natürlich erfuhr Lud⸗ wig, ſobald er wiederhergeſtellt war, von der ſchrecklichen Ver⸗ zweiflung ſeiner Geliebten. Das war ja die Hingebung, die Liebe, die ſtärker als der Tod war, das war das vollkommene Vertrauen zu einem anderen Weſen, das er ſo heiß erſehnte und ſein ganzes Leben lang in vielen anderen Liebſchaften ſuchen ſollte! Und ſo liebte er dieſes häßliche, kluge Mädchen, weil er meinte, ſich ihm ganz vertrauen zu können. In gegen⸗ ſeitiger Begeiſterung entflammten ſie ſich und liebten ſich ſchließlich beide, weil ſie ſich gelieht fühlten oder es wenigſtens meinten. Und das war vielleicht der ſchönſte Augenblick ihrer Liebe. Aber die Unterhandlungen, die Mazarin wegen der Heirat Ludwigs XIV. anknüpfte, bereiteten den Heirats⸗ gedanken des jungen Königs mit Marta ein jähes Ende. Als Anhänger der ſpaniſchen Verbindung ſetzten der Kardinal und die Königin den Plänen der beiden Liebenden natürlich den größten Widerſtand entgegen. Mazarin wünſchte ſeine Nichte haßt zur Königin von Frankreich, denn er wußte, daß ſie ihn haßte, und Anna von Oeſterreich, die mit Leib und Seele Spanierin war, ſah nur in der Vermählung ihres Sohnes mit der Infantin einen Ausweg, den Krieg mit Spanien zu beenden. Sie ſtellten beide dem König vor, was es bedeute, eine Frau aus Bürgerkreiſen, eine Ausländerin wie Maria Mancini zur Gatin zu nehmen. Erſtens würde man ſich da⸗ mit an allen Höfen Europas lächerlich machen, zweitens ſei es eine grobe Beleidigung gegen Frankreich, die in der ganzen Welt Widerhall fände, ferner hieße es, das ganze Volk wie zur Zeit der Fronde empören, und den franzöſiſchen Prinzen würde es zum Vorwand dienen, ihre Ruheſtörungen von neuem zu beginnen. Außerdem würde man dadurch Spanien aufs tödlichſte beleidigen und den Krieg ins Endloſe hinaus⸗ ziehen, der doch bereits ſo ſchwer auf beiden Völkern laſte. „Obwohl Ludwig ſich den Anſchein gab, vom Gegenteil überzeugt zu ſein, ſo fühlte er nur zu gut, wie recht der Kar⸗ dinal und die Königin hatten. Von dieſem Augenblick an war es in ſeinem Innern beſchloſſen, Maria Mancini nicht zu hei⸗ raten. Nur ſeine verliebte Unvernunft wollte ſich noch nicht in dieſen Gedanken finden. Aus Ehrgefühl vertrat er gegen ſeine Mutter und den Kardinal hartnäckig ſeinen Standpunkt. Rur mit Gewalt konnte man ihm das Verſprechen entreißen, die Infantin heiraten zu wollen. Innerlich jedoch rechnete er „ —r—88 4. Seite. Nr. 599 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. Dezember 19272 Amtauſchtaze Der Kaufmann iſt daran gewöhnt, daß ſich nach dem die Umtauſchkunden einſtellen. Bei dieſem Tauſchgeſchäft kommt es einmal darauf an, was die Parteien pereinbart haben, oder wie weit ein Umtauſch in dem be⸗ kreffenden Geſchäftszweig üblich iſt. Iſt nichts über den Um⸗ Film⸗Nundſchau * Palaſt⸗Theater. Der neue Spielplan übt eine große Anziehungskraft aus. Der Hauptfilm Rätſel einer Nacht“ ſchildert die Erlebniſſe eines Rekordmannes, der in eine Reihe von Abenteuer gerät. Harry Dehus, der Held dieſes Films, fühlt ſich krank. Nach der Diagnoſe ſeines Theater: Nationaltheater:„Hänſel und Veranſtaltungen Mittwoch, den 28. Dezember 1927 retel“,.30 Uhr. Pygmallon“,.30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Uhr. Apollo: Großes intern. Variets⸗Programm..00 tauſch vereinbart wor f i ſech er met VV Feeundes fehlt woin eine Frat, die er auch nach manerte! waaeſele g de re e agen ber 8 der Praxis aus Rückſichtnahme auf ſeinen Kundenkreis vom Abenteuern findet. Debus(Parrn Piei) vollfchrt Kletter⸗ Lichtſpiele:; Krpambre:„Iie Jugend der Komein 14 Geſchäftsinhaber vielfach anders verfahren wird, ändert partien, Boxkämpfe und Autorennen mit einer Eleganz, alß Palaſt Theater:„Rätſel einer Nacht.,— Scala⸗ nichts au der beſtehenden Rechtslage. Bemerkenswert iſt pbes nichts wäre. Auch als Regiſſeur ſitzt er feſt ſm Satte] Fpeateri fteh ich ateere eienn daß es gleichgültig iſt, ob der Käufer ſelbſt oder der mit dem Da Eim iſt ſeine ie Partnerin.— Die Göbe W860 1 Schloß“.— Üfa⸗Theater:„Der teske„Die Milkionhochgei mit W. Hiers in der Planetarium: Vorführung:.00 Uhr. Weihnachtsgeſchenk Bedachte die Sache umtauſcht. Ebenſo iſt es gleichgültig, aus welchem Grunde der Umtauſch ſtattfindet, es ſei denn, daß es ſich um fehlerhafte Ware handelt. In dte⸗ ſem Falle iſt ein Recht zum Umtauſch gegeben. Der Ver⸗ käufer einer Ware haftet für Mängel. d. h. für Fehler, die den Wert oder die Tauglichkeit der Sache zu dem gewöhn⸗ lichen oder nach dem Inhalt des Kaufvertrages vorausgeſetz⸗ ten Gebrauch aufheben oder hindern, ſoweit dieſe Mängel zum Zeitpunkte der Uebergabe der Ware an den Käufer— nicht etwa ſchon beim Abſchluß des Kaufvertrages— vor⸗ anden waren. In dieſem Falle kann der Käufer gegen Rückgabe der Ware ſein Geld wieder verlangen, oder er kann eine Herabſetzung des Kaufpreiſes im Verhältnis der Wert⸗ minderung verlangen. Ein Recht zum Umtauſch ſteht ihm nicht ohne wefteres zu. Der Käufer kann ihn nur beim ſog. Gattungskauf verlangen,.h. bei einem Kauf von nicht indi⸗ piduell beſtimmten Gegenſtänden, die ſich ohne Schwierigkeit durch andere von gleicher Art erſetzen laſſen. Unter Umtauſch verſteht man dabei natürlich die Rückgabe der Ware und Er⸗ ſatz durch andere Ware. Das gilt auch für den Weihnachts⸗ umtauſch. Daß bereits in Gebrauch geweſene Gegenſtände, wie Kleidungsſtücke uſw., nicht umgetauſcht werden können, iſt ſelbſtverſtändlich und kann dem Geſchäftsmann nicht zu⸗ gemutet werden. Schließlich iſt der Umtauſch Sache der güt⸗ lichen Vereinbarung zwiſchen beiden Parteien. * Die Zahlung der Unfall⸗ und Invalidenbezüge für Jannar fiudet beim Poſtamt 1 und den Zahlſtellen Poſtamt 2 Babnhofplatz) und Poſtamt 3(Lange⸗Rötterſtr.) ausnahms⸗ weſſe ſchon vom 30. Dezember ab ſtatt. Wegen Zahlung der Renten in den Vororten geben die betr. Poſtämter nähere Auskunft. „11822 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim,; Am 21. Dezember beteug die Zahl der beim Arbeitsamt Mann⸗ heim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ Eeim, gemeldeten Arbeitſuchenden 11822(8534 männliche, 3288 weibliche). Davon entfallen 9648(6732., 2916.) auf den Stadtbezirk und 2174 auf den Landbegirk. Von den Hauytunterſtützungsempfängern erhalten 4157(3288., 869 weißl] Arbeitsloſenunterſtützung und 1778 1282., 496.) Kriſenunterſtützung. Da am 14. Dezember die Zahl der Er⸗ Werbsloſen auf 10 901 ſich belief, iſt eine weitere Steige⸗ rung um 921 eingetreten. Die Arbeitsmarktlage hat, vor⸗ nehmlich infolge der Kältewelle, abermals eine beden⸗ tende Verſchlechterung erfahren, Am ſtärkſten iſt das Baugewerhe betroffen; die Vermittlung iſt völlig ſtill⸗ gelegt. Auch die Gruppe der Hilfsarbeiter weiſt ſtarke Zu⸗ gänge auf, immerhin konnte hier eine größere. Anzahl Ar⸗ Heitskoſer zu Schneebeſeitigungsarbeiten zugewieſen werden, In der Metallinduſtrie ſind Einzelentlaſſungen zu verzeich⸗ nen. Das Handwerk daunge im Hinblick auf die Feiertage eine Belebung im Bekleidungsgewerbe und bei den Friſeuren. In den hauswirtſchaftlichen Beruſen konnte der regen Nach⸗ frage kaum entſprochen werden, da gute Kräfte nur in un⸗ genügendem Maße zur Verfligung ſtanden. Die Zahl der männlichen Angeſtellten hat eine weitere leichte Zunahme er⸗ hren, während der lebhafte Bedarf an Korreſpondentinnen, nfängerinnen und Maſchinenſchreiberinnen zu einem fühl⸗ baren Mangel an geeigneten Bewerberinnen geführt hat. Ein alter Bekannter. Dieſer Tage erſchien der bekannte Betrüger Reinhold Liehſcher erneut in Lud⸗ wigshafen in der Wohnulg eines Direktors im Stadtteil Nord, machte dem Dienſtmädchen vor, er komme im Auftrag des Direktors das Bild„Chriſtkindchen“ zu überbringen und dafür 125 Mark zu kaſſieren. Er gad weiter vor, daß er noch den Direktor ſprechen müſſe und ent⸗ fernte ſich bann. Nach einer Viertelſtunde kehrte er zurück und teilte dem Mädchen mit, daß er den Direktor geſprochen habe. Das Mädchen, das keine Zweifel mehr hegte händigte ihm die 125 Mark ein, wofür der Schwindler eine Rolle mit Butter⸗ papier hinterließ. Wie ſich inzwiſchen herausſtellte, hat ber Betrüger dasſelbe Manöver auch in Mannheim verſucht. Bei etwaigem Erſcheinen des Mannes iſt die Polizei ſofort zu verſtändigen. Paßkontrolle oder nicht? Gegenüber dem franzöſiſchen Dementi erklärt die Ludwigshafener Polizet, daß nach ihren Feſtſtellungen am 13. Dezember von.15 bis.45 Uhr von wei franzöſiſchen Gendarmen Rheinbrücke Mannheim⸗ udwigshafen tatſächlich eine aßkontrolle ausgeübt Worden ſei, ſodaß eine Klarſtellung der ganzen Frage bei den widerſprechenden Darſtellungen der deutſchen und franzöſiſchen Stellen dringend erforderlich iſt. men werde, denn er kannte die Kleinigkeitskrämereien und den maßloſen Dünkel der Spanier. Sie würden tauſend Schwierigkeiten in den Weg legen. Dieſes doppelte Gewiſſen des jungen Königs iſt ein höchſt charakteriſtiſches Zeichen. Man kann ihn weder der Lüge noch des Betrugs heſchuldigen, denn er beugt ſich vor der Notwen⸗ digkeit und willigt in die ſpaniſche Heirat, iſt aber gleichzeitig überzeugt, daß dieſe Verbindung unmöglich ſtattfinden kann, und ſo hält er das Maria Maneint gegebene Verſprechen. Und als er ſchließlich doch mit todestraurigem Herzen die In⸗ fantin heimführen und auf ſeine große Liebe, die kiefſte, auf⸗ richtigſte, ja vielleicht einzige ſeines Lebens verzichten muß, da ſchwörte er, im Herzen ewig der Geliebten angehören zu wollen. Als Maria nach Italien abreiſt, begleitet er ſie bis zu ihrem Wagen. Maria und ihre Begleiterinnen ſaßen be⸗ reits reiſefertig darin, als Ludwig nochmals an den Wagen⸗ ſchlag trat. Ein tiefer Seufzer entrang ſich ſeiner Bruſt, aber er ſprach kein Wort. Dann beugte er ſich tief zum Fenſter nieder, wie um Maxia zu grüßen, die ſtill vor ſich hin weinte. — Dann fuhr der Wagen davon. So endete der Liebesroman des Königs— beinahe keuſch, wie der erſte Liebestraum eines Jünglings. Theater und Muſil Vom Mannheimer Nationaltheater. Margarete Kloſe vom Nationaltheater wurde nach erfolgreichem Gaſt⸗ ſpiel an das Staatstheater Kaſſel als erſte Altiſtin ver⸗ pflichtet. O hriſtuskirche Maunheim. Der kritiſche Eifer iſt ge⸗ wiß zu achten und zu ſchätzen, wenn er nur die rechte Richtung Hat, aber der zweite Weihnachtstag und Arno Landmanns ſeſtgabe weiſen nach einer andern Richtung. Es war ein kechtes Weihnachtsprogramm, und wenn auch dem eſtrigen Auditorium Weihnachtsſtimmung(verſteht ſich: muf 19 037 kaum anzumerken war, ſo erſchlen uns, der Minderheit, die Jolge der Vorträge dennoch 188 ſinnreich geſtaltet. Mit Bach und einem ſehr großen Vo ele der Orgauiff dann folgte die Sängerin, Frau Ottilte inn⸗Letti mit einer herrlichen Offenbarun des großen Sebaſtian.„Süßer Troſt: mein Jeſus kommt, Jeſus wird anitz geboren“ lautet der damit, daß die Verbindung nicht zuſtande kom brochene Beratung ſetzte der Gemeinderat Mittwoch Hundedreſſur.— Ein Kul⸗ zwei Römerſtädte an der die Deuligwoche Hauptrolle zeigt wieder erſtklaſſige turfilm führt ſchöne Bilder der Donau(Regensburg und Paſſau) vorüber; zeigt intereſſante Tagesneuigkeiten. Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim A Lampertheim, 27. Dez. Die am Montag abend abge⸗ abend fort. Der Gemeindebaumeiſter hat inzwiſchen noch eine von Ferd. Guggenheim hier angebotene Viehwage in der Fabrik in Schifferſtadt angeſehen. Der Gemeinderat beſchloß, die Lieferung Guggenheim zum Preiſe von 647 RM. zu über⸗ tragen.— Verſchiedene Gemeinderatsmitglieder bringen Be⸗ ſchwerden bezügl. Ausführung der Waſfſſerleitung und Durchführung der Waſſerbezugsordnung vor. Mit Rückſicht auf das Vorgebrachte wird beſchloſſen, ſich in der nächſten Sitzung eingehend mit der Frage der Waſſerverſor⸗ gung zu beſchäftigen.— Nach Klärung der Verhältniſſe wer⸗ den die in letzter Sitzung zurückgeſtellten Baugeſuche des Georg Schmitt und Karl Martin Adam Seelinger. ſo⸗ wie ein neues des Georg Gerſt 1 zum Bauen außerhalb bes Ortsbauplanes genehmigt. Gleichzeitig wird dem Geſuch des Peter Schneibel 3. um Ueberlaſfung von Gelände auf der Heide entſprochen.— Gemeindeverwaltung und Gaswerks⸗ deputation befürworten die defintttve Anſtellung des Gas⸗ meiſters Armbruſtſter, der auch die Ueberwachung der Waſſerleitung mit zu übernehmen hätte. Da bet der Anſtel⸗ lung bezügl. Einſtufung und auch in Wohnungsangelegen⸗ heiten noch verſchiedene Fragen zu klären find, wird die Sache bis zu einer demnächſtigen Sitzung zurückgeſtellt.— Dem Kanarien⸗ und Vogelzüchterverein wird geſtattet, ein Fut⸗ tergerüſt für die Vogelwelt auf dem Friedhof aufzuſtellen. Hierbei wird gleichzeitig in Anregung gebracht. auch auf dem Biedenſand etwas für die kleinen Sänger zu unternehmen und gegen die Vogelſteller energiſch vorzugehen.— Die Land⸗ wirtſchaftskammer hat dem Kreis Beusheim eine Motor⸗ baumſpritze zur Verfügung geſtellt. Die Koſten für die Beſpritzung eines Baumes würden ſich auf 15 Pfg. je Baum ſtellen. Es kämen hier etwa 20000 Obſtbäume in Frage, Aus den Berlin(Welle 483,9), Breslau(Welle 322,6) Frankfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: München(Welle 535,7) 20 Uhr: Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, Daventry(Welle 1604) 12 Uhr: Ro m Bern(Welle 411) 21.30 Uhr: Orcheſter vom Kurſaal Bern. (Welle 588,2) 20 Uhr: Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 28. Dezember Deutſche Sender Königswuſterhauſen(Welle 1250) dann Tanzmuſik. Klapterabend, 21.10 Uhr: Oper Konzert, 18.30 Uhr: ſagd vorbei. 20,30 Uhr: Aus deutſchen Opern, 20.10 Ühr: Balalaika⸗Konzert. Hänſel und Gretel, 21 Uhr: Halalt, Hamburg(Welle 394,7) 19.25 Uhr: 7 v. Hamburger Stadt⸗ thegter: Der Waffenſchmied, dann Tanzfunk. Königsberg(Welle 329,7) Komödie, Einmal iſt keinmal, 21.30 Uhr: Liederſtunde, dann Spätkonzert. 0 Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Robert Koppel⸗Abend, dann Tanzmuſik Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Symphonie⸗Konzert, dann Tanz⸗ muſik. Operetten⸗Bilderbogen. 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Ouvertürenabend. Ausländiſche Sender Konzert, 14 Ußr: Orcheſterkon⸗ zert, 20.45 Uhr: Klapierkonzert, 22.15 Uhr: Konzert d. Haus⸗ orcheſters, dann Tanzfu nk. Radio Paris(Welle 1750) 16.46 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Radio⸗Konzert. Mailand(Welle 313,8) 21 Uhr: Uebertragung einer Oper, dann Jazzband. (Welle 450) 20.45 Uhr: Konzert. Hörſpielſtunde, dann Wunſchkonzert. ten(Welle 517,) 20.30 Uhr: Der unbekannte Johann Strauß, dann leichte Abendmuſik. Prag(Welle 348,9) 20.10 uhr: Luſtiger Abend, 21.20 Uhr: Ita⸗ lieniſche Muſik, dann Tanzmuſik. Ratlio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz U 2, 8 eber verkaufte Monelte⸗Empfänger wirbt 10 nene Kunden! er beſte Beweis für ſeine hervorragende Leiſtung. Hören Sie ſich noch heute dieſen Apparat(Mk. 69.50) bei uns an. an aus dr rereeeen erataenef Der Wert einer zielbewußten Winterbeſpritzung wird nicht verkannt, jedoch wird der Satz von 15 Pfg. für einen Baum als zu hoch erachtet. Es ſoll deshalb einmal eine Kalku⸗ lation einverlangt werden. Alsdann will man ſich auch über zerrrʃñññññß...— Wa ſerſtandsbeobachtungen in Monat Dezember eine Statiſtik über die Tätigkeit der Aerzte⸗ für das Konto der Wohlfahrtsfürſokge der Gemeinde in Vorlage gebracht haben, um gegebenenfalls hier eine Verbindung zu ſchaffen. Die Frage der Bewilligung einer Vergütung an den Turn⸗ berein für Benutzung der Turnhalle durch die Schulen wird erneut zurückgeſtellt, da erſt noch ein Plan über Benutzung durch die einzelnen Klaſſen von den Rektoren vorgelegt wer⸗ den ſoll.— Eine zwiſchen einem Dentiſten als Vermieter und einem Gemeindeangeſtellten als Mieter ſchon längere Zeit ſchwebende Mietangelegenheit hofft man dadurch beheben zu können, daß üher die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft eine Wohnung für den Angeſtellten eytl, beſchafft werden foll.— Ein Mitglied der Wohnungskommiſſion entwirft ein erſchüt⸗ terndes Bild von der Wohnungsnot. Der Gemeinde ſtehent aber keine Mittel zum Bau größerer Häuſer zur Ver⸗ fügung. Sobald Reich und Staat Geldmittel ſchneller und leichter flüſſig machen, ſollen weitere Flachbauten errichtet werden. Da aher ſelbſt nach Eiſenb ahnwagen als Woh⸗ nungen Nachfrage iſt, ſo ſollen ſofort zu den bereits aufge⸗ ſtellten noch 5 weitere hinzukommen.— Ein Geſuch der evang. Kleinkinderſchulſchweſtern um Gewährung einer Weih⸗ nachtsgabe für die Kinder mußte, abſchläglich beſchieden werden, da keine Mittel mehr zur Verfügung ſtehen. Ein ähnliches Geſuch der roten Kinderhilfe nerfiel ebenfalls der Ablehnung. 4 Für die durch den Weggang Dr. * Pforzheim, 24. Dez. Bührers nach meiſterſtelle ſind 106 Bewerbungen eingegangen. e aus der Taufe hob. Bach gab der Knaber ſtimme den Reiz naiver, aber darum doch nicht minder ernſter Fröm⸗ migkeit. Knabenſoprane ſchöner Bildung und langer Atmung haben etwas ſo Reines: dent Ausdruck tiefer Empfindung durfte der Meiſter wohl dem„obligaten“ Inſtrument über⸗ tragen. Ob ein weiblicher Sopran hier, wenn er ſich zur Gel⸗ tung bringen will(wie unfere Sängerin tat) nicht ein ganz anderes Bach⸗Bild ergah? Wehren wir kritiſchem Eifer, be⸗ kennen wir, daß unſer Singgaſt in dankenswerter Weiſe ſich mit geiſtlichen Geſängen von Joſef Marx und Hugo Wol ſchadlos gehalten hat. Novalis, das Spaniſche Liederbuch un Zum neuen Jahre nach E. Mörike vereinigten Dichtung und Mufik in der ſchönen Weihnachtsfeſt⸗Formgebung. Arno Landmann hatte inzwiſchen mit C. Fraucks in A⸗dur(Werk 19), die Feinheiten der harmoniſchen Farben⸗ gebung mit der zarten Linienführung echter Melodie zu neuen dentſchekanzeſiſche Gebilden vereinigt, den rechten Ueber⸗ gang geſem en. Nun hörten wir unſern Orgelmeiſter und folgten ihm nunmehr in ſein Zauberland: die große Choral⸗ fantaſtie. Drei Chöralweiſen werden e der große Hauptſatz in glänzender Durchführung, as Paſtorale vom leuchtenden Morgenſtern, das anklingende„Stille Nacht“, der dritte Teil mit der Verheißung der guten Botſchaft, endlich die Vereinigung der Baß⸗Grundweiſe zum Lobe des Gottes mit der konkrapunktiſch verflochtenen Weiſe von der fröhlichen, ſeligen Weihnachtszeit: alles war von der ſchönſten Eingebung. N (Seſte 11) der ſehr ſchwer zu ſingen iſt, Man ſollte das bei N. Simrock⸗Berlin ſoeben erſchienene Werk für vierhän⸗ diges Klavierſpiel einrichten. Vielleicht nur Noteinrichtung, aber dennoch nützlich. Wir lhuſchten einer meiſterlichen Be⸗ herrſchung weihnachtlicher Tonwogen und waren voller Freud' und Wonn⸗ A. Bl. Vom Kölner Reichshallen: Overettefeſhgered Rich. Tauber, der ſchon im vorigen Jahre an gleicher Stelle ein längeres Gaſtſpiel mit ſenſatlonellem künſtleriſchen wie klin⸗ genden Erfolge abſolvierte, iſt jetzt, wieder für—4 Wochen in Unſerem eee eingekehrt, und zwar hat er diesmal ſeine Gattin als Partnerin mitgebracht. Am erſten Weih⸗ nachtsfeiertage begann der vielbeliebte Sänger mit der Titel⸗ rolle in Lehars füür Köln neuem„Zarewilſch“ Ueber dieſe im ganzen Wade Operette mit der nicht gerade ſehr Dresden freigewordene zweite Bürger⸗ Dies Werk hat noch eine Beſonderheitnden Frauen⸗Feruchor, die Umlage der Koſten unterhalten.— Der Umwandlung, 5 feart af W ate 907 bäaneinde bei etheneinde⸗ 1275 5 erſ 2L. 22. 28. 24. 27. 28 Neckar-Pegelſ 2l. 22. 28. 24 27. parkaſſe Lorſch in eine Goldmarkſchut ſtimmt der Gemeinde⸗ Fi len Manubeim.132,18.788,.—8,41 rat zu.— Seither haben die hieſigen Aerzte die Säuglings⸗ ee.21.0 115 2472.42 Jaaffed ö, 2 beratung unentgeltlich erteilt, perlangen aber jetzt für]Nakau.133.453.38.93 4,16405 eine Beratungsſtunde 5 RM. Man kann ſich hierzu nicht 23—55 15 2040. 55 kurzerhand entſchließen und will bis zur nächſten Sitzung 03—.04.56.35 406 Köln Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitun„ Mannheim, E 6, 2 n Fhe n kitir n iſcher— Verantwortl. akteure: 0: H. A. er eu Hleton: Dr. S. 28— Kommunalpolitik und Lokales 915 ee— Eport und Neues aus aller Welt: Willy Mülker— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebriae: Franz Kircher— Anzeigen: i. B. Jac. aude eeee — . laublilub unuul Jalle ene wünscht jeder Geschäftsmann seinen Kunden, Freunden und Bekannten. DerEinfachheit halber bedient er sich dabei am besten des Meujahrs wunsck-Anzeigers der, Neuen Mannheimer Zeitung der am 31. Dezember 1927 (Silvesternummer) erscheint. Se90b —*——— 8— Tränendrüſen eines verehrlichen Publikums ſich wendendn Schluſſe, wurde der„.M..“ bereits gelegentlich der Februar d. J. in Berlin mit Tauber erfolgten Uraufführan eingehend berichtet. Da die hieſige Erſtaufführung im Zei⸗ chen des Gaſtes vor einem ſpeziell ihm zujubelnden Audti⸗ torium in Szene ging, läßt ſich des letzteren innere Stellung⸗ nahme zu der Operette ſelbſt nicht mit Beſtimmtheit feſtſtellen, großen Eindruck hat ſie aber, nach allem, was man ſo äu 50 hͤrte, anſcheinend nicht gemacht. Tauber war wieder ab vlu ſieghaft durch ſeine friſche Stimme feine Geſangskunſt, ged wandtes Spiel und das auf die Maſſe wirkende beſtricken Liebenswürdige ſeines ganzen Auftretens, das ſich recht—715 flüſſigerweiſe bei den halbdutzendweſſe begehrten und freudig geſpendeten Wiederholungen aller Ta u allerlei Mäßchen ergeht. Frau Carlotta 0 Bangonti führte ſich mit der Sonla als eine angenehe wirkende, wenn auch ſeimmlich nicht über mittlere Qual tane, ſich erhebende Sängerin von viel perſönlichem und darſtene kiſchem Charmé ein. Die gemeinſamen—5 der being ſind natürlich aufs ſorglichſte bis in alle Einzelheiten, an 8 earbeitet, und darüber hinaus fand Frau Tauber au 1. ſc0 recht beifällige Als Leiblakei Jwan und deiſte, rau Maſcha boten Fridolin Mörbitz und Grete Fiung, ker Leiſtungen von dramatiſcher Komik. Da die Ausſtattun wie man es im Reichshallen⸗Operettenthegter nicht anboee gewöhnt iſt, eine ſehr geſchmackvolle und hüßſche war, enreb unter der ſzeniſchen und muſikaltſchen Leitung von Aſfg⸗ rank und Fritz Keſſner die Geſamtaufführung E drücke vorteilhafteſter Art zeitigte, hatte das bis zum leten Platze beſetzte Haus mal wieder einen ſeiner f Abende“ mit allem, was dazu gehört. eeee een Wertuoller Fund. In einem alten Hauſe im Por Eiſenſchmitt in der Eifel ſand man ein altes Druckwe 9 der Axzneikunde, das im Jahre 1568 in Heldelbeng durch Jakob Theodor Kaetzer in Druck gegeben wurde. Werk umfaßt 1082 Druckſeiten, iſt in Leder gebunden 3 1 der 55 7015 Eliſabeth von Sachſen, Pfalsgräfin am Mhein, gewidmet. Moderner Haushalt Junge Hausfrau:„Wie lange laſſen Sie die Eier ko Minna? übige Moderne Perle:„Genau eine Zigarettenlänge, Gna ingeniöſen Muſik, mit der in 1 gehäuftem Grade dem Genre feindlichen Sentimentalität(Tertverfaſſer. Jenbach rteyt. ind Herz und Seele freuten ſich der edlen Flöten⸗ —5 die Arno Landmann mit der feinſten Schattierung * und H. Reichert) ſowie dem eigentlich unmotiviert an die Fraul“ ——— chen, 7SFSFTFATTyTF ——— ern e 4 ——— Englands zu betrachten iſt, ko Kukopäiſche ttvoch, den 28. Dezember 1027 00 Reue Meunheimer Zeitung(Beittag-Ausgabe) Die Lage im engliſchen Kohlenbergbau Von unſeremſtändigen Londoner Mitarbetter London, im Dezember 1927. Die erſten fünf Monate dieſes Jahres brachten den engli⸗ ſchen Bergwerksbeſitzern als direkte Folge des großen Streikes nicht nur bedeutende Aufträge aus der halben Welt, ſondern auch gute Preiſe, ſodaß wieder einige Reſerven angelegt werden konnten. Die Periode der nachfolgenden 6 Monate, d. h. vom Juni bis Dezember, zeigt aber ein Bild umgekehrter Entwicklung, erneute Abſatzſchwierig⸗ keiten und große Preisſenkungen. Nun machen ſich die in⸗ direkten Folgen dieſes Streikes bemerkbar, denn erſt jetzt, nachdem die Vorräte bei allen, auf engliſche Kohle eingeſtellten Verbrauchern wieder auf normale Höhe gebracht worden ſind, zeigte es ſich, welche Auslandsmärkte verloren gingen. Stbandinavien, die Lieblingstochter des engli⸗ ſchen Bergbaues hatte plötzlich einen andern, erfolgreicheren Bewerber gefunden und wandte ſich von Eugland ab. Polen hat zwei Drittel des ſkandinaviſchen Marktes an ſich zu reißen gewußt und zwar wegen der viel niedrigen Löhne und Pro⸗ duktionskoſten ſowie wegen der billigeren Seefrachten. Der Gaskohlenmarkt allein kaun von England infolge der quali⸗ tativ bedeutend ertragreicheren Coksausbeute mit Opfern noch gehalten werden. Die Konkurrenz der Ruhrkohle in Skan⸗ dinavien ſpielt nur eine ſekundäre Rolle, gemeſſen am Erfolg der polniſch⸗oberſchleſiſchen Produktionsgebiete. Der Kampf im umſtrittenen Gebiet Deutſch⸗ lands, d. h. zwiſchen Ruhr⸗ und Kohle in den Nordſeehäfen und dem Rheingebiet, ſpeziell Süddeutſchland, fiel bis jetzt größtenteils zu Gunſten der deutſchen Produzenten aus, infolge der Kampfpreiſe, die das Ruhr⸗ kohlen⸗Syndikat in den umſtrittenen Gebieten in Kraft treten ließ und dieſen Ausfall durch entſprechende Preiserhöhung in den nicht umſtrittenen Gebieten wieder wett machte. Viel wichtiger und einſchneidender für die Wirkung des engiſchen Bergbaues aber erwies ſich die Reſtriktion der Ein⸗ fuhr ausländiſcher Brennſtoffe in Frankreich, wodurch der Export engliſcher Kohle ſpeziell aus Südwales und Mont⸗ mouthſhire eine nahezu kataſtrophale Wendung nahm, indem ein bedeutender Teil der Zechen ganz auf den Export nach Frankreich angewieſen war. Dazu geſellten ſich die Nachrichten, daß auch Spanien ſeinen Einfuhr⸗Beſchränkungs⸗Beſtim⸗ muüngen eine bedeutend ſchärfere Form verleihen werde, was ſich wieder in erſter Linie im Südwaliſer Exportmarkt fühlbar gemacht hätte. Allerdings hat ſich dieſes Gerücht nicht hewahr⸗ u. gleichſam als Weihnachtsbotſchaft vernimmt England, ie die Tage der franzöſiſchen Einfuhrbeſchränkungen gezählt ſeien und in allernächſter Zeit die freie Konkurrenz erneut her⸗ eſtellt werde, trotz der empfindlichen Abſatzkriſe, unter der die ranzſiſche Kohleninduſtrie ſelbſt zu leiden hat. In Italien hat ſich der Abſatz engliſcher Kohle ebenfalls vermindert, obgleich noch immer drei Viertel des geſamten Konſums von England gedeckt wird. An der Adria ſpürt man Polens Stoßkraft, in den übrigen Teilen Italtiens ſind es vor allem die hartnäckigen Beſtrebungen der United States, welche trotz Verluſtpreiſen einen Teil ihrer überſchüſſigen Produktion hier abzuſetzen gewillt ſind. Im Anthrazitmarkt läßt ſich Rußland ebenfalls nicht mehr ganz verdrängen. Natürlich verſucht auch die Ruhr neben den erwähnten Konkurrenten feſten Fuß zu faſſen und Erfahz das Syſtem der Reparationslieferungen beſteht, mit Erfolg. Stark umſtritten bleiben die Märkte des nahen Orien⸗ tes, insbeſondere Aegypten, das ſa ſoweit als irgend möglich, allem, was antiengliſch iſt, den Vorzug gibt. Trotz dieſen Faktoren aber behauptet England den dorkigen Markt ziem⸗ ich gut. Weit ſchwieriger ſich die Lage in Südamerika, wo die einſtige engliſche Kohlenvorherrſchaft durch die Ver⸗ einigten Staaten heute ſtark gefährdet erſcheint. Aehnlich ver⸗ hält es ſich mit Fanada; doch bleiht dieſes für den engliſchen nichtsdeſtoweniger ein getreuer und bedeuten⸗ er Kunde. Wie bekannt, leiden 11 in England über 200 000 Berg⸗ leute unter der Abſatzkriſe und warten auf Arbeit und Beſſe⸗ rung im Exportmarkt. Vor allem ſind es Durham und Südwales⸗Montmouthſhire, die viel mehr, als die anderen kohlenproduztierenden Gebiete auf den Export ange⸗ wieſen und von der Abſatzkriſe betroffen ſind. Auch weiſen ſie den Hauptprozentſatz der Arbeitsloſenziffern auf, 1 0 es ſich um Arbeitsloſe des Bergbaues handelt. Anderſeits iſt nicht unbeachtet zu laſſen, daß gerade dieſer Zweig manueller Arbeit ſeit dem Krieg an Arbeitskräften iberſättigt iſt, indem Zehn⸗ tauſende teilweiſe während des Krieges oder unmittelbar nach⸗ her zum Bergbau übergetreten ſind, weil dort die höchſten Löhne erziert wurden und dazumal auch der Lebensſtandard des Bergarbeiters denſenigen aller anderen manneller Arhei⸗ ter übertraf. Bei Entlaſſungen wird in erſter Linie Rückſicht genommen auf dieſe ſeit dem Kriege zugewanderten Arbeiter. Da der Kohlenbergbau als die eigentliche Baſisinduſtrie zentriert ſich das private ſowie öffentlſche Intereſſe Englands, ſpfern es ſich um Wirtſchaftsfragen handelt, in erſter inſe auf die Lage im Bergbau. Hier iſt unzweifel⸗ haft zuzugeben, daß man im britiſchen Königreich der Löſung teſer ſchwierigen und lebenswichtigen Frage immer noch rat⸗ os gegenüber ſteht. Der große Streik hat in dieſer Beziehung keinerlei Aenderung gebracht, mit Ausnahme, daß ein be⸗ deutender Teil des Exportmarktes verloren ging, Die Notlage iſt in vielen Diſtrikten bedenklich. Von deutſcher Seite wird oft auf die Notwendig⸗ keit der Kartellierung hingewieſen und ein Abkommen zwiſchen England und Deutſchland bezüglich der A 11l ung der Weltmärkte vorgeſchlagen. Das eine wie das andere ſteht noch in weitem Feld. Ein Uebereinkommen in dieſem Sin ne ſcheint heute noch vollſtändig aus⸗ geſchloſſen, desgleichen der Beitritt Englands zu einer internationalen, europäiſchen Kohlenkonvention, da bekanntlich nicht die Ruhr als Hauptkonkurrent Wee auftritt. Die Kohlenproduktion iſt trotz der ſtets vermehrten Nutzbarmachung hydroelektriſcher Kräfte und der Verwendung von Oel ziemlich auf der gleichen Stufe geblieben. Jedoch hat ſich jedes eeee e Land mehr auf ſich ſelbſt be⸗ ſonnen un ſeine eigenen Beſoureen zur größtmöglichſten Ent⸗ wicklung gebracht. anntlich heute etwa 80 Mill. Tonnen mehr als im Jahre 1018,(1913 6000 Millionen To., 1926 678 Millionen To.) Eine Kartellierung der engliſchen Produ⸗ denten bleibt ſehr fragli Wohl f jetzt in Süd⸗ ales ein Anfang gemacht worden mit der ſogen.„South Wales Marketing Aſſociation“, die jedoch im Vergleich zu deutſchen Verhältniſſen auf ganz anderer Baſis ruht un ab Januar in Funktion treten ſoll. Die Auswirkung der Tätigkeit dieſer„Marketing Aſſoeiation“, diego v. H. aller Pro⸗ uzenten in Süd⸗Wales und Montmouthſhire umfaßt, wird mit größtem Intereſſe von den übrigen Kohlenfeldern ver⸗ ſolgt und würde, falls ein Erfolg zu verzeichnen wäre, auch ſtimulierend auf andere Kohlenproduzenten im Sinne von provinziellen Kartellen wirken. n eine Herrſchaft, wie ſie . winn gearbeitet wird, ſodaß ein erneuter Die Vereinigten Staaten produzieren be⸗ das Syndikat in Deutſchland ausübt, zu denken, iſt noch viel verfriht und eine deutſch⸗engliſche oder 985 enropäiſche Koh⸗ lenkonvention unter Mitwirkung Englands erſcheint demjent⸗ gen, der mit den Bergbauverhältniſchen vertraut iſt, noch ganz u. gar undenkbar. Die Abſatzkriſe in England kann nicht durch der Märkte⸗Aufteilung behoben werden, da Englands Kohlen⸗ Uebereinkommen mit anderen Kohlenproduzenten im Sinne markt überall Abſatz ſuchen muß. Nur eine gründliche, von innen heraus kommende Sanierung kann dieſer ſeit Jahren beſtehenden Kriſe Einhalt gebieten. Früher oder ſpäter werden fämtliche unrentablen Zechen ſtillgelegt werden müſſen. Ein Teil der jetzt arbeitsloſen Bergarbeiter trifft das Los der zwangswelſen Umſtellung, da ſte für den Bergbau überzählig geworden ſind. Eine bedeutende Anzahl Zechen ſind ſeit dem Stteik geſchloſſen, trotzdem bleibt es unvermeidlich, eine weitere Gruppe von Betrieben ſtillzulegen. Ferner ergibt ſich die Frage, ob nicht eine Anzahl qualifizterter Bergarbeiter von einem Kohlenfeld, welches unter fortwährender Depreſſton leidet, nach einem andern disloztiert werden könnten, z. B. aus dem Durham⸗ und Northumberland⸗Diſtrikten, die zum größten Teil vom Exportmarkt abhängig ſind, nach den be⸗ nachbarten Yorkſhirefeldern, die ſtets einen guten Inland⸗ konſum aufweiſen und auch dann gut beſchäftigt bleiben, wenn der Export zurückfällt. Das ſind natürlich Fragen, die nicht durch lokale Behörden gelöſt werden können, ſondern unver⸗ meidlich in irgend einer Art und Weiſe die Hilfe des Staates beanſpruchen, obwohl man gerade in engliſchen Regierungskreiſen nichts mehr von einer ſtaatlichen Inter⸗ vention wiſſen will. Auf jeden Fall nur dann, wenn ſowohl von Arbeitgeber⸗ wie Arbeitnehmer⸗Seite nach dieſer Inter⸗ vention gerufen wird. Bis jetzt iſt das nur bei Letzteren der Fall, während ſich der Beſitzer noch ſehr reſerviert verhält. Ein weiterer Grund, warum der engliſche Kohlenexport trotz aller Anſtrengungen ſo ſchwer zu kämpfen hat, liegt wie Sir A. Mond in ſelnem Artikel in der Times“ trefflich nach⸗ weiſt in den zuhohen Inland⸗Etſenbahntarifen. Der Vorteil, den England durch ſeine Meeresnähe beſitzt, wird durch die zu hohen Frachtſätze von den Zechen bis zum Export⸗ hafen hinfüllig. Ein weiterer Umſtand der zu hohen engliſchen Produktionskoſten liegt in den kleinen engliſchen Waggons. Während Deutſchland und Polen längſt mit 15 und 25 Tonnen⸗Waggons arbeiten, ſind die britiſchen Geſell⸗ ſchaften noch immer beim Suſtem der kleinen 5 und 10 To.⸗ Waggons ſtehen geblieben. Eine finanzielle Laſt für Verkäufer und Käufer bilden auch die gegenwärtigen Hafen⸗ und Dock⸗Gebühren, welche nach den Angaben Sir A. Monds in Südwales allein feit dem Kriege den Betrag von 4½ Mill. Pfundſterling erreichten und demnach zwangsweiſe den Koh⸗ lenexport ungebührlich belaſten. Es wird vielfach behauptet, daß die Methoden im engliſchen Bergbau veraltet ſeien und unmöglich Ttand halten können mit den modernen kontinentalen An⸗ lagen. Diestrifftnurteilweiſe zu und zwar haupt⸗ Sit ſächlich in den kleinen, unrentablen Betrieben, die eben aus dieſem Grunde zum Stillſtand verurteilt ſind. Ein großer Teil der Gruben arbeitet unter modernen, techniſchen Geſichts⸗ punkten und kann ſich ruhig neben die modernſten deutſchen, holländiſchen und polniſchen Betriebe ſtellen; ein weiterer Teil wurde während des Streikes in Einklang mit neuzeit⸗ lichen Produktionsmethoden gebracht. All' dieſe Umſtellungen bedingen zwangsweiſe eine finan⸗ zielle Unterſtützung des Staates, indem das kapitalan⸗ legende Publikum unter den gegenwärtigen Umſtänden und nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht für weitere Jnveſtionen zu haben iſt und auch die Banken teilweiſe ſchon ſehr ſtark durch Anleihen aller Art engagiert ſind. In einer Hinſicht jedoch verdient Deutſch⸗ land Nachahmung im Bergbaubetrieb und zwar im 40 menſchluß größerer und kleinerer Betriebe. Es liegt auf der Hand, daß durch die Amalgamation zu großen Konzernen der verſchiedenſten bis jetzt ſelbſtändigen Zechen gewaltige Erſparniſſe in der Adminiſtration durch Verein⸗ fachung im Beamtenapparat erzielt werden können, was als⸗ bald Rückwirkungen in der Preisgeſtaltung auslöſen müßten. Es bleibt daher unvermeidlich, daß eine größere Nationaliſierung imengliſchen Bergbau dur ch⸗ geführt werden muß, ſoll die Kriſe nicht zu einem lang⸗ ſamen Verbluten der wichtigſten Induſtrie Englands werden. Allerdings darf geſagt werden, daß gerade infolge dieſer bei verſchiedenen Zechengruppen ſchon durchgeführten Rationalt⸗ ſierung immer noch trotz der ſteten Preisſenkungen mit Ge⸗ . Lohnabban keine Notwendigkeit darſtellt; während ein ſolcher in Diſtrikten wie Durham, Nottinghamſhire, Wales u. a. m. nicht leicht umaan⸗ gen werden kann, wenigſtens um eine temporäre Beſſerung des Exportmarktes zu ermöglichen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es daher erneut zu Schwierigkeiten kommen kann, die aber auf einzelne Diſtrikte lokaliſiert bleiben, da ein nochmaliges Zuſammengehen der Geſamtberg⸗ arbeiterſchaft unter den heutigen Umſtänden kaum anzu⸗ nehmen iſt. Dr. E. ee 1: 6 v. H. Dividende der Vereinigten Stahlwerke? In Ber⸗ liner Auſſichksratskreiſen der Vereinigken Stahlwerke wird nunmehr lachdem ſich die zukünftigen Lohn⸗ und Arbeitszeitverhältniſſe beſſer überſehen laſſen, eine Diyidenden⸗Ausſchüttung von 6 v. H. als nahezu feſtſtehend angeſehen. gZuſammenſchluß ber Velberter Gießereſen. In den Gießereſ⸗ betrieben der Velberter⸗Induſtrie iſt die Zuſammenſchlußbewegun⸗ ſoweit gediehen, daß man mehrere Kommiſſionen eingeſetzt hat, um Preiſe und Buoten für den Zuſammenſchluß der e eene Faee Es machen ſich weiterhin Beſtrebungen eltend, einen Schloß⸗Verband zu gründen. Auch hier nd die Ausſichten günſtig. *Oſterreichiſche Siemens⸗Schuckert⸗Werke. Gute Beſchäftigung. 3 Ergebnis des Abſchluſſes der öſterreichiſchen Siemens⸗Schuckert⸗ erke für das laufende Jahr wird hinter dem des Vorſahres nicht zurückſtehen. Die G, iſt gegenwärtig in allen Abtetlungen aut beſchäf⸗ tigt, insbeſondere für die elektriſche Außrüſtung von 28 Schnellzugs⸗ lokomotiven von je 3000 PS. Umfangreiche Aufträge liegen ferner vor für Inſtallattonsmaterialien, während die Beſchäftigung für Liefe⸗ an die Induſtrie geringer iſt. Die in Ausſicht ſtehenden Kabel⸗ gufträge dürften eine ausreichende Beſchäftigung des Kabelwerkes auch in 1928 gewährleiſten. Von ausſchlaggehender Bedeutung für den Grad der künftigen Beſchäftigung iſt die Fortſetzung der Bahn⸗ elektrifizierung. 25; Geſellſchaft für Gasinduſtrie 9 599 wieder dividendenlos. Die Geſellſchaft für Gasinduſtrie Angsburg erzielte wieder einen Reingewinn, bleibt aber wieder dividendenlos. Von dem Rein⸗ da von 20 276(21 896) werden 10 000„ dem Erneuerungs⸗ tock überwieſen. American Bemberg Corporation. Die dieſer Geſell⸗ ſchaft haben ſich in Amerika ſehr gut eingeführt. In eingeweihten Kreiſen rechnet man damit, daß im nächſten Jahr die Dipidenden⸗ gahlung aufgenommen werben kann. *Gnter P. e der Snia Viscoſa in Turin. Nach einer Schätzung des amerikaniſchen Vertreters der Snia Viseoſa e bie Erzengung der ſieben großen Betriebe der Snia Viseoſa un ** der Deutlſch'a iöds Automobil⸗Außenhandel im November erſtmals aklir Im November zeigt ſich, was fertige Wagen angeht, erſtmalig ein Ausfuhrüberſchuß für fertige Kraftfahrzenge, darunter Perſonenwagen, Laſtkraftwagen und Krafträder zuſammen⸗ gefaßt: Noyemker⸗Einfuhr 2,4 Mill. /, Ausfuhr 3,20 Mill. Mark, Ueberſchuß rund 0,9 Mill. l. Dieſer Ausſuhrüberſchuß iſt allerdings nicht tatſächlich, wenn man die erhebliche Teile⸗ einfuhr binzuzühlt. Dieſe machte in den letzten Monaten mehr als die Hälfte der Geſamteinfuhrziffer für fertige Wagen aus. Im Okt. ſind 2,5 Mill. ¼ Teile imporniert worden, umgerechnet die als Eiſen⸗ und Stahlwaren hereingekommenen. Dazu die ſehr erhebltche der Zeit Januar bis Oktober. So ergibt ſich, daß die Paffivität des deuſchen Autoaußenhandels nach wie vor außerordentlich groß iſt. Trotzdem iſt der erſtmalige Ausſuhrüberſchuß für fertige Wagen überaus erfreulich und hoff⸗ Motoreneinfuhr mit einem Monatsdurchſchnitt von 2 Mill. I in drriſche und Jandele eung nunggebend,— Für das Zurückbleiben der November⸗Einfuhr ſind ebenſo ſehr ſatſonmäßige Einflüſſe, wie der heraunrückende neue Zoll⸗ ermäßigungstermin— am 1, Jaunar werden die Zölle auf 100. je 100 Kg. reduziert— ausſchlaggebend. Dann ſpricht mit, daß die Bevorzugung der ausländiſchen Heeſenznmeng in Deutſchland doch bereits erheblich zurückgegangen iſt. Die deutſche Ausfuhr zeigt trotz des Zurückbleibens der No⸗ großer Linte betrachtet, welter Tendenz zum Steigen, denn ſie liegt gut 400 Mill. über der Septemberausfuhr. Satſon⸗ mäßig wäre nach dem B. B. K. zweifellos ein ſtärkerer Rückſchlag zu erwarten geweſen, hätte das Automobilausfuhrgeſchäft bereits eine gewiſſe Stabilität, auf das Geſamtfahr bezogen, erreicht. Die Oktoberausfuhr lag deshalb mit nicht weniger als faſt 1 Mill. über der Septemberausfuhr, weil die Schweiz, ein Haupt⸗ Einfuhrzölle ganz außerordentlich erhöhte. So für die wichtigſte Perſonenwagen⸗Gewichtsklaſſe von 800 bis 1200 Kg. ſe Wagen von 40 auf 130 Fr. ſe 100 Kg., d. h. mehr als das Dreifache. Die Schweiz hat von eee in Höhe von insgeſamt 329 Perſonen⸗ wagen im Geſamtwert von 2,4 Mill. nicht weniger als 121 Wagen ab⸗ genommen. Auch unter den Laſtkraftwagen(Geſamterxport im Okt. 196 Stück, Wert 1˙2 Mill. /) nahm die Schweiz im Oktober das Vielfache des ſonſtigen Durchſchnitts, nämlich 38 Wagen, ab. Es mußte im November entſprechend mit einem Rückſchlag auch infolge der praktiſch wegfallenden Schweizer Importe gerechnet werden, Dieſe Tatſache und die ſaiſonmäßige Droſſelung haben ſich keineswegs ſtark ausgeprägt. Man fſſt berechtigt, deshalb eine außerordentlich er⸗ freuliche Zunahme der deutſchen Autoausfuhr zu konſtatieren. 1000 Rar, Einfuhr Ausfuhr Pilang 1. Quartal, monatl. 17—5„4889 1680— 8209 3 Quartal, monatl, Durchſchn. 7877 215⁵0— 5718 Jult JXXC00ò0 ĩĩ m 2987— 5635 FTFT...„„ 2512— 2856 eefr 4191 2876— 1315 CCCo 509 3812— 697 ——„„„ 404 November 8208— 888 coſa aufgegangen iſt, jetzt durchſchnittlich 35—40 Millionen 1b. 4 Das enſpricht einer Tageserzeugung von rund 115 000 a. Die Ge⸗ ſchäftslage der G. iſt zurzeit zufriedenſtellend. Die Herſtellungg⸗ möglichkeit in den Hauptſorten iſt auf vier Wochen im voraus verkauft und die Vorräte ſind auf ein Mindeſtmaß verringert. In den letzten Monaten konnte die Snia Viscoſa ihre Ausfuhr auf 75 u. H. der Ge⸗ ſamterzeugung ſteigern. Begiun des Kampfes Standard Dil— Royal Duich Shen. Die Royal Dutch Shell⸗Gruppe hat für 2 Mill. Dollar die Colum Co.. Bayonne(Newjerſey), erworben und ſich daburch die nok⸗ wendige Grundlage für ein Eindringen in den amierikaniſchen Oel⸗ markt geſichert. Die Royal Dutch⸗Shell beginnt alſo in Kürze mit dem Wettbewerbskampf in Newyork, dem bisber ausſchließlichen Machtgebiet der Standarb Oil. pe9 Vorläufig noch kein ee ber ſchwebiſchen Sino⸗ lenmfabriken Forshaga mit dem deutſchen Linoleumkonzern. Zu der N eines Zufammenſchluſſes des deutſchen Linoleumkonzerns beſtunterrichteter Stelle: Wie von ſchwediſcher und deutſcher Seite bereits richtiggeſtellt wurde, ſind bisher keinerlel feſte Abmachungen getroffen worden. ſeitigen Intereſſen etwa in der Form einer internattonalen Dachgeſellſchaft iſt in Anbetracht der freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen beider Konzerne bereits früher erwogen und feitdem nicht aufgegeben worden. Die Verwirklichung dieſes Gedankens iſt aber an gewiſſe Vorausſetzungen geknüpft, mit deren Eintritt erſt in einem ſpäteren Zeitpunkt gerechnet werden kann. Zuſammenſchluß O Leberwarenſabriken. Die Leder⸗ warenfabriken Ludwig Krumm.G. und Gebr. off. Hand.⸗ Geſ., beide in Offenbach a.., haben ihre Vereinigung beſchloſſen. Die ao. HB. der Ludwig Krumm.G. beſchloß bereits die Verſchmel⸗ zung und die Aenderung der Firma in„Ludwi Lederwarenfabriken AG.— Gebr. Langharbt“. Der Zuſammenſchluß vollzieht ſich derart, daß auf die neue Firma die Warenbeſtände und der Kundenkreis von Gebr. Langhardt übernommen werden während die Schuldner und Gläubiger der letzteren Firma nicht mit übergehen, vielmehr geſondert abgewickelt werden. Die Anlagen von Gehr, Lang⸗ bardt bleiben wie bisher im Privatbeſitz des bisherigen Inhabers dieſer Firma. Eine Kapitalserhöhung der Ludw. Krumm.G.(zur⸗ zeit 1,20 Mill..“) iſt mit der erſenergung nicht verbunden. —— Vorverbandlungen über ihre Verbindlichkeit tariflicher Autz⸗ künfte der a eeee Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie hat entſprechend dem ſchon vor Jahren geänßerten Wunſche des Deutſchen Handelstags im Sommer 1927 bei der Hauptverwalktung der Reichsbahngeſellſcheft angexregt. die Möglichkett zu ſchaſſen, ver⸗ bindliche Auskünfte über die deutſchen Gütertariſe zu erhalten. Es wurde dabei barauf hingewieſen, daß es auch ſonſt im e üblich ſei, bei Abſchluß von Verträgen verbindliche Angebote einzu⸗ holen. Wie wir von gut unterrichteter Stelle erfahren, ſind die Vor⸗ verhandlungen dieſer intereſſanten und ſchwierigen Frage jetzt ſoweit gediehen, daß Miite Januar 1928, die erſte Ausſprache unter den beteiligten Reichsbahndirektionen in München ſtattfinden wird. sp. . 26 8. 20. 20 ondon⸗Paris 124,02123,02[Holland. Schw. 209,20200,28 Lond.⸗Stogd. 18, Fenz⸗ rüſſel 34.8934.895 A 27,28 777 Lend. Aeed 20,18 13 Lond.⸗Mafid. 32.87 2475 Kabel Holland 2474 2471 Maild.⸗Pais 138,87 184 ee eee e, ond ⸗ on„Osle* nd⸗. 1 Paris-Schwel 4 86³ Lonb⸗ openh.] 18.20 18.19 abel n 25.80 In.⸗Mk. laſſen ſich ialgende Kuriſe ſeſtſtellen London. 20,42l 20.41 Peis.12. 12.0 Mabrid..07 grie 41847 166 sls 111.40115Argentinien 10770 12 deend: 6 80 Sebe: 114 f130/Wd:: 448 488 alland ockholm, 5 ew⸗„8 4. Beland,: fl88. V88 28 Seer: 8884 8888] dert 48 Berliner Metallberſe vom 27. Dezember Ureiſe in Feſimart für 1 Kg. 2. 23 27. ſektrolyttupfe 184.75 134.75 Aluminium in afflnadekupfer—.——.— Barren.14.14 .— int Bb.—.——.— inn ausl.—.——— ohzin„Pr.—.—.—.— üttenzinn——— „(fr. Verk,—.——.— Ace⸗.50 3,80 nt—————.—] Antimen.85.100 0,95-.90 luminfum.10.10 Silber für 10 70—80— 79 29-8025 ꝛ6: Hamburger Kafſee⸗Wochenbericht vom 24. Dez.(Morris A. Heß 756 m. b.., Hamburg). Der Kaffeemarlt verkehrte in der abgelaufenen Berichtswoche unter dem Eindruck der bevorſtehenden Feiertage in aber behaupteter Haltung. Braſilien führt ſeine Kaffee⸗Verteidigungsmaßnahmen weiter erfolgreich durch und war zu Konzeſſionen nicht geneigt. Der Konſum zeigte etwas ver⸗ mehrtes Inkereſſe beſonders für die neu heteintommenden ge⸗ waſchenen Zentralamerikaner. Die Läger im Inland ſind immer noch überall ſehr klein, ſobaß mit einer weiteren Belebung des Ge⸗ ſchäftes nach den Felertagen gerechnel wird. Seta Arxtificiale Varedo, die bekanntlich vor kurzem in der Snig Vig⸗ vemberziffer(ſiehe folgende Tabelle) hinter der Oktobereinfuhr, in abnehmerland für deutſche Perſonenkraftwagen am 1. Oktober die it der ſchwediſchen Linoleumfabrik Forshaga erfährt die S. Z. von Der Gedanke einer Vereinigung der beider⸗ Krumm AG. Ber. 1 7C00C—————— 10 — 6. Seite. Nr. 890 Neue Maunheimer Zeiinng(Mittag⸗Ausgabe) Wittwoch, den 28. Oezemder 2 Aus dem Lande Tödliche Gasvergiftung— Ein Arbeiter erſtickt, zwei ſchwer vergiftet ! Leimen bei Heidelberg, 27. Dez. Als am Weihnachtstag ein Arbeſter im Zementwerk nach einem verſtopften Schneckengetriebe in einem Silo ſehen ſollte und nicht mehr zurückkehrte, ging ſein Schwager ihm nach, um ihn zu ſuchen, kehrte aber gleichfalls nicht wieder zurück. Auch eine dritte nachfolgende Perſon blieb. aus. Nach Abſtellen der Maſchine fand man die drei Männer leblos im Silo lie⸗ gend auf. Der erſte, der verheiratete Arbeiter Zimmer⸗ mann aus Schatthauſen, war bereits tot; er war durch Ofengaſe erſtickt, auch hatte ihm das Getriebe einen Arm zerquetſcht und eine Hand abgedrückt. Die beiden anderen ſchaffte man ſchwer vergiftet ins Heidelberger Akademiſche Krankenhaus. *. * Heidelberg, 27. Dez. Der Neckar⸗Verkehrsver⸗ band hält am 14. Januar 1928 in Mosbach ſeine Hauptver⸗ ſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. ein Vor⸗ trag von Bürgermeiſter Dr. Boulanger⸗Mosbach über Verkehrs⸗ und Siedlungsfragen im unteren Neckartal und ein Vortrag von Oberreg.⸗Baurat Dr. Schmieder⸗Heidelberg, über mittelalterliche Fachwerkhäuſer und Baudenkmäler in Mosbach. rr. Baden⸗Baden, 26. Dez. Die diesjährigen Weih⸗ nachtsfeiertage ſtanden im Zeichen recht ungünſtiger Witterung. Am Samstag abend regnete es in Strömen, da⸗ gegen trat am erſten Feiertage verſchiedentlich die Sonne her⸗ vof, heute indeſſen hatten wir den ganzen Tag bewölkten Himmel und vielfach ging wieder Regen nieder. Im Tal und auf den Höhen iſt die Schneedecke vollſtändig verſchwunden; nirgends mehr bot ſich eine Möglichkeit zur Ausübung des Winterſports. Die Folge davon war, daß die Sportsfreunde ausblieben und der Fremdenverkehr ſich in ziemlich mäßigen Grenzen hielt. Sehr lebhaft war dagegen das Vereinsleben, denn viele Vereine veranſtalteten die üblichen Weihnachts⸗ feiern für ihre Mitglieder. * Hardheim bei Buchen, 24. Dez. Schneidermeiſter An⸗ dreas Reichert feierte dieſer Tage mit ſeiner Ehefrau das Feſt der goldenen Hochzeit. * Staffort bei Karlsruhe, 24. Dez. Der Landwirt Julius Ernſt von hier holte bei einer Brauerei in Karlsruhe Malz und war um halb zehn Uhr abends auf dem Heimwege. Unterhalb Blankenloch ſprang plötzlich ein Mann hinter einem Baum hervor und forderte den Ernſt auf, von ſeinem Wagen abzuſteigen, was dieſer jedoch nicht tat. In dieſem Augenblick kamen zwei andere Männer von der anderen Seite des Weges auf den Wagen herauf und ſchleuderten den Fuhrmann vom Wagen auf einen Baumſtamm. Dahbet er⸗ litt Ernſt Verletzungen im Geſicht. Er fuhr nun mit ſeinem Wagen weiter bis zur Stutenſeer Allee, wo er abermals überfallen wurde, diesmal wurden ihm die Zähne eingeſchla⸗ gen. Zwei der Täter entſchwanden im Dunkel der Nacht, der dritte führ auf dem Rade dem Hardtwald zu. Der Ueber⸗ fallene konnte das Fuhrwerk noch nach Hauſe leiten, dann brach er ohnmächtig zuſammen. Sein Zuſtand iſt immer noch beſorgniserregend. * Biederbach(Amt Walbkirch), 22. Dez. Auf ein ſeltenes Jubiläum kann der hier wohnhafte Joſef Schwendemann zurückblicken. Es ſind nämlich 45 Jahre vergangen, ſeitdem er den Beruf des Leichenſchauers in der Gemeinde Bie⸗ derbach ausübt. Er hat während dieſer Zeit in 1115 Sterbe⸗ fällen als Leichenſchauer ſeines Amtes gewaltet. Dan ksagung. EMmpPIlehlung. Im habe mich in Mannheim als Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 27. Dez. Am 24. Dezember wurde eine 47 Jahre alte Ehefrau von hier beim Ueberſchreiten der Straße von einem Verdichtungswagen der Straßenbahn über⸗ fahren. Die Frau, die unter den Bahnräumer des Wagens geriet, wurde an der Schulter, Hüfte und vermutlich auch in⸗ nerlich erheblich verletzt. Sie wurde in der Anilinambulanz verbunden und nach ihrer Wohnung verbracht. Sie hatte in⸗ folge des um dieſe Zeit herrſchenden ſtarken Verkehrs das Herankommen des Straßenbahnwagens nicht bemerkt und lief direkt in dieſen hinein. Nur dadurch, daß der Wagenführer ſein Gefährt ſofort ſtellte, wurde ein noch größeres Unglück verhütet.— Am 25. Dezember abends wurde in der Bahn⸗ hofsvorhalle ein etwa 2 Wochen alt geweſenes, präpariertes Kalb mit 2 Köpfen und der präparierte Schädel eines Kalbes gefunden.— Am Chriſtabend. gegen 11 Uhr, verſuchte ein Jahre alter verh. Zimmermann in der Pranckſtraße, in betrunkenem Zuſtande, ſeine Frau mit Petroleum zu übergießen, um ſie dann anzuzünden. Er hatte bereits einige Zeitungen in Brand geſetzt. Der Frau ge⸗ lang es aber noch im letzten Moment zu flüchten.— Die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer hat den Vorſitzenden der pfälzi⸗ ſchen Amtsgerichte eine Verfügung des Amtsgerichtspräſiden⸗ ten zu Berlin zur Kenntnisnahme und evtl. Durchführung zugehen laſſen, in der zur Vermeidung längeren Wartens bei Gerichtsterminen die telephoniſche Benachrichtigung der geladenen Parteien, Bevollmächtigten uſw. den Amtsge⸗ richten anheimgeſtellt wird, um eine allzulange Wartezeit be⸗ ruflich beanſpruchter Perſonen zu vermeiden. * Oppau, 23. Dez. Bei der Ausſchreibung der Arbeiten zur Herſtellung eines Druckrohrkanals zur Entwäſſerung der Gemeinde zum Rhein hatten 16 Firmen Angebote ein⸗ gereicht. Bei Los 1 betrug der Unterſchied zwiſchen Mindeſt⸗ und Höchſtangebot volle 100 Prozent.(53 160 gegen 107 871 Mark). Bei der Ausführung der Arbeiten im Rhein muß ein Taucher zugezogen werden. Gerichtszeitung § Veruntrenungen im Deutſchen Schützenbund. Der 45 Jahre alte verheiratete Baugeſchäftsführer Wilh. Habrich, der ſeit 1923 Ehrenamtsſchatzmeiſter des Deutſchen Schützen⸗ bundes war, hat nach und nach der Bundeskaſſe 162 300 Mk. entnommen und dieſen Betrag teils für ſein eigenes Geſchäft, teils zur Beſtreitung ſeiner koſtſpieligen Lebensführung ver⸗ wendet und teils gegen hohe Zinſen ausgeliehen. Das Schöf⸗ fengericht Nürnberg verurteilte Habrich wegen fortgeſetzter Untreue zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis. § Ein aufſehenerregender Kindesmordprozeß. Vor dem Traunſteiner Schwurgericht hatte ſich die Tochter eines an⸗ geſehenen Siegsdorfer Bürgers, K. Hinterſtocker, wegen Kindestötung und der ledige Wagner Georg Leitl wegen Bei⸗ hilfe zur Kindestötung zu verantworten. Beide hatten ein Liebesverhältnis. Die Hinterſtocker, die im 20. Lebensjahre ſteht, tötete gleich nach der Geburt das Kind durch Erwürgen. Leitl ſchaffte die Leiche beiſeite, indem er ſie in einen Sack verſtaute und damit nach Neuötting fuhr, wo er die Leiche in den Inn warf. Die Hinterſtocker leugnete vor Gericht, das Kind erſchlagen zu haben und beſchuldigt den Geliebten des Totſchlages. Das Beweisverfahren ergab jedoch, daß Leitl nicht das Kind getötet haben kann. Er wurde lediglich wegen Leichenbeſeitigung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die Hinterſtocker erhielt eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten. 13 672— f A Ia, Musik- ait r an Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Blumen- und Kranz- spenden bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer unvergeßhlichen Mutter und Großmutter 1609 rrau Halh. Sponasel sagen wir allen herzlichen Dank. Be- sonders dapken wir Herrn Stadtpfarrer Pr. Lehmann für die trostreichen Worte, Herrn Dr. Lehmann für die liebevolle Behandlung, den Diakonissen-Schwe- stern für die aufopfernde Pflege, sowie den Eisenbahnbeamten der Neckar- stadt für die Kranzniederlegung. Die trauernden Hinterbliebenen: Ph. Sponagel Kinder u. Enkel. 8 Für die zahlreichen und wohltuenden Titendichunen lor fl Wanbein Die Pfänder vom Monat Juni 1927, und zwar 32 Lit. X Nr. 4234 bis 6311(rote Scheine), Lit. B Nr. 11501 bis 17294(weiße Scheine), Lit. C Nr. 8171 bis 12627(grüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Dezember 1927 ausgelöſt werden, Jannar 1928 verſteigert werden. Städt. Leihamt. Verſteigerung. Am Montag, den 2. Januar von 10—12 und von 14—18 Uhr, am Dienstag, den 3. Januar, von 87—12 und von 14—18 Uhr und Mittwoch, den 4. Januar 1928, ebenfalls von 8½½—12 und von 14—18 Uhr werden in der Turnhalle der Friedrichſchule in Mann⸗ heim die im Bereich der ſtädt. Straßenbahn Mannheim in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1927 und die in der Zeit vom 1. Januar 1926 bis 30. Juni 1927 im Be⸗ reich der ſtädt. Straßenbahn Ludwigshafen gefundenen und nicht abgeholten Gegenſtände öffentlich verſteigert. 40 Zur Verſteigerung gelangen: Damen⸗ und Kinderſchirme, Spazierſtöcke, Geldͤbeutel, Handtaſchen, Mappen, Brillen, Ringe, Handſchuhe, Eßgeſchirre, Bücher u..m. Mitbringen von Kindern iſt nicht geſtattet. Bekanntimachung. Am Donnerstag, den 29. Dezember d.., vormittags 11 Uhr läßt die Gemeinde im Rathaus dahier einen 14 184 fetten Rinderfarren meiſtbietend öffentlich verſteigern. Ilvesheim, den 2. Dezember 1927. Bürgermeiſteramt. Kleinhans. Tägl. frisch am Spieg gebratene junge Hühnchen, je nach Größe Mk..—,.—. pro Stück f. f. Wurstwaren 1. f. Käse 02.8 Ceflügelbraterei am Spieß 02.8 gegenüber der Konkordienkirche nach Münchner Art. 17ʃ2 andernfalls ſie Anfang Herren⸗„ rankenpflegor und Masseuf niedergelaſſen und empfehle mich zu täglichen Verſorgungsgängen(Umbetten, Einſpritzung., Verbinden etc.), wo ärztliche Vorſchriften ge⸗ ſchulte Hilfe verlangen, ſowie zu Maſſagen aller Art, ebenſo für Hühneraugenſchneiden u. Fußpflege. Erich Sydow, ärztlich geprüft. Heilgehilfe u. Maſſeur, Hühneraugenvoperat., Mannh., F 7. 16, II., Tel. 21 113 b. Kremer. P. Deugs, PI1,7 empfehle besonders preiswert 5 Schellfiſch, Cabliau Seehechi, Goldbarſch gewullerien Siockſiſch fäglich frische geräucherſe Fische sowie alle Fischmarinaden in kleinen und grofen Dosen-. Modernes Lager eigener und fremder Er- zeugnisse. 8⁴⁸ Neuanfertigung Umänderung Hermann Reparaturen schnell, gewissenh., billig. Apel p 3, 14 pianken neb. dem Thomasbräu Mannheim früher Heidelbergerstr. seit 1903— Tel. 27638 EeTKäufe Günstige Gelegenheit für Vereine u. 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Wegen Unterſchlagung, Be⸗ trug und ſchwerer Urkundenfälſchung verurteilte das Schöffen⸗ gericht Karlsruhe den Ingenieur Friebrich zu neun Mo⸗ naten Gefängnis. Der wiederholt wegen Diebſtahls vorbe⸗ ſtrafte 29jährige Ferdinand Dönninger aus Durlach er⸗ hielt wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Betrug 10 Monate drei Wochen Gefängnis. Wegen Betrugs im Rückfall hatte ſich der 22jähuige verheiratete Eugen Schmitt vor dem Einzel⸗ richter zu veranworten. Der Augeklagte hatte eine Zither gekauft, die er, ehe er ſie bezahlt hatte, verſetzte. Zwei Hand⸗ werksburſchen in Mühlburg wollte er das Gepäck„beſorgen. Den aus Kleiderſtücken beſtehenden Inhalt verkaufte er. In ähnlicher Weiſe brachte er eine Bekannte um ihr Fahrrad. Das Gericht verurteilte ihn zu ſechs Monaten Gefängnis abzüglich der Unterſuchungshaft. Sportliche Nundſchau Mabdſport Sechs Stunden in Leipzig Nebe⸗Seiferth in Front Den Mittelpunkt der Weihnachtsrennen im Leipoöige⸗ Achilleion bildete ein Sechsſtunden⸗Mannſchaftsrennen, das leider nicht den gewünſchten Erfolg hatte, da einmal der Be⸗ ſuch ſich in mäßigen Grenzen hielt und dazu das Rennen teil⸗ weiſe recht monoton verlief. In der zweiten Stunde gelang es Nebe⸗Seiferth und Kroll⸗Riethe dem Feld eine Runde abzunehmen und dieſen Vorſprung bis zum Schluß zu be⸗ haupten. Im Schlußſpurt ſicherten ſich dann Nebe⸗Seiferth den Sieg. Eine Enttäuſchung bereitete die Mannſchaft Koch⸗ Buſchenhagen, von denen der Letztere eine untergeord⸗ nete Rolle ſpielte und vorzeitig aufgab. Das Ergebnis: 1. Nebe⸗Seiferth 239,580 Klm. 18 Punkte, 2. Kroll⸗ Miethe 8 Punkte. Eine Runde zurück: 3. Rütt⸗Mouton 16 P. 4. Maczinski⸗Mühlbach 10 Punkte. Drei Runden zu rück: 5. Maes⸗Dhaemers 25 Punkte, 6, Lewanow⸗gkrollmann 21 P. 7. Debaets⸗Bulla 10 Punkte, 8. Carpus⸗Hille 8 Punkte. Vier Runden zurück: 9. Lorenz⸗Rizetto 4 Punkte. * Miquel ſiegt in Stuttgart Die Weihnachtsrennen in der Stuttgarter Stadthalle am Montag erfreuten ſich wieder eines ſehr regen Zuſpruchs⸗ 5000 Zuſchauer gaben Beweis von der augenbl. Beliebtheit deſ Radſports in der württembergiſchen Hauptſtadt. Man ſa von Anfang bis Ende ſpannende Kämpfe, obwohl im, Großgz Weihnachtspreis Saldow unter Reifenſchäden und Dederich unter Motordefekten zu leiden hatten, ſodaß der Franzoſe Miquel faſt unangefochten zu einem ſicheren Siege kam. Die Ergebniſſe: 8. Großer Weihnachtspreis: 1. Vorlauf 20 Klm.;: 1. Falda 21:55 Min.; 2. Miquel 2 Og.; 3. Schott geſtürzt. 2. Vorlau 20 Klm.: 1. Dederichs 21:36 Min., 2. Bordoni 30 Meter: 3. 64 fatti 310 Meter zurück.— Endlauf 30 Klm.: 1. Miguel 32: 1 ae be weit es, 5 einer Weihnachtspreis(Troſtpreis der Unterlegenen) 20 Klm.: 1. Bordoni 21240 Min.; 2. Schott 380 Meter; 3. Ne⸗ fatti 6000 Meter zurück(Defekte). 2 1 Amateurreunen: Hauptfahrer: 1. Hahn⸗Leipzig, 2. Pan Weiſer⸗Stuttgark 1 Lg, 3. Brehmer⸗Bochum? Lg.— 30 Run den⸗Punktefahren: 1. Drohten⸗Eſſen 25 Punkte, 2. Brehmer⸗ Bochum 20, 3. Steber⸗Stuttgart 8 Punkte.— 200 Rundert Mannſchaftsrennen: 1. Drohten/ Brehmer 4805 Min 34 6 Eine Runde zurück: 2. Hahn/ P. Weiſer 38 Punkte, 3. Kugen mann/ Schellhammer 22, 4. Altenburger(Eggert 11 Punkte. Zwei Runden zurück: 5. Huß/ W. Weiſer 8 Punkte. Vermietungen mnler anung mit ſchönem Zubehör in gut. Hauſe, Wald⸗ parkſtr. 7, Mitte Jan. zu vermieten. 1669 Angeb. unt. 8 0 97 an die Geſchäftsſtelle. Nahe Bahnhof ungeſt. parterre-Zimmer mit Diplomat, Tel., als ruhig. Büro oder oerbnenner ſef e Holst. Pockwursteb..20 Tel, 20 925 Eichelsheimerſtr. 28, v. Schloßnähe 3 Tr. hoch, 3 Zimmer, Notküche, kl. Nebenr., Speicher⸗ u. Kellerab⸗ teil m. Zentralheizg. p. Jan. zu verm. Dr.⸗ Kaxte erf. Näh. durch mir Cerntz emvunt e uilteher Autturet Teee ee lae. Semenerase 42, ſläbleries Znnmer Tbaner- Minster Aahntäss zu vermieten. ſepar. bamenbert-Aulusiort-Lürud Eingang. 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