n- he· jen ung⸗ m⸗ n ine Donnerskag, 29. Dezember Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld, TTW ach⸗ forderun iceſteß ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4˙6, Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, 19ʃ½20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. L2mal. Fernſprecher 24044, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeigen:n Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 601 Noue Mannheimer Seitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei B lung je einſp. Kolonalzele 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neuamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. en wird keine Verantwortung mmen. Höhere Ge⸗ keinen odet für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch erſp Maunt 2 5 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Pointarées Wahlvorbereitungen Das Hineinſpielen der Außenpolitik Aàm die Ruhraktion und Lotarno VParis, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Verhandlungen innerhalb des Kabinetts der natio⸗ nalen Einigung verfolgen das Ziel, bis Mitte Januar ein Arbeitsprogramm auszuarbeiten, das zu den Kernfragen der Innen⸗ und Außenpolitik Frankreichs Stellung nehmen und in parteipolitiſcher Hinſicht ungefähr die Grenzen ab⸗ ſtecken ſoll, die heute das Kabinett Poincaré aufweiſt. Es wurde bereits bekannt, daß ſich der Miniſterpräſident ent⸗ ſchloſſen hat, die Beſprechungen zuerſt mit den linksſtehenden Kabinettsmitgliedern zu führen, weil gerade auf Seiten der Radikalen und Radikal⸗Sozialiſten die Schwierigkeiten der Verſtändigung am größten ſind Da das neue Wahlgeſetz ein Zuſammengehen der Linksparteien im zweiten Wahlgang ſehr wahrſcheinlich macht, ſo unterliegen die der Radikalen Partei angehörenden Miniſter ſchon heute gewiſſen Einflüſſen und geben wohl bis auf weiteres einer abwartenden Hal⸗ tung den Vorzug, anſtatt ſich auf die Formel der Nationalen Union gegen die Sozialiſten feſtzulegen Es ſcheint auch, daß André Tardieu im Einverſtändnis mit Poincaré einen Zu⸗ ſammenſchluß der Mittelparteien und der gemäßigten Gruppe des früheren Linkskartells anſtrebt. Tardien gilt als der eigentliche Wahlpolitiker des gegen⸗ wärtigen Kabinetts, während man den Miniſterpräſidenten als Schiedsrichter in den ſchwebenden Verhandlungen bezeichnet. Da jedoch Tar⸗ dieu ſich die Erreichung einer Koalition der bürgerlichen Par⸗ teien zum Ziel geſetzt hat, ſo dürfte unmittelbar nach Wieder⸗ zuſammentritt der Deputiertenkammer innerhalb der Radi⸗ kalen und Radikalſozialiſten Gruppe ein leidenſchaftlicher Meinungskampf über dieſen Plan Tardieus entbrennen. Die Sozialdemokraten verſtanden es jedenfalls, durch ein Ent⸗ gegenkommen in der Steuerfrage die Neigung der Radikalen für ein Zuſammengehen mit der äußerſten Linken zu ver⸗ ſtärken 115 8 Außenpolitiſche Fragen beeinfluſſen die Verhandlungen innerhalb des Kabinetts viel ſtärker, als allgemein zugegeben wird. Der Poincaré naheſtehende Publiziſt und außenpolitiſche Redakteur der „Revnue des Deux Mondes“, René Pinon, veröffentlicht einen Artikel, in dem er Poincaré gegen die neuerdings auf⸗ getauchten Vorwürfe verteidigt, den Finanzen Frankreichs durch die Ruhraktion ſchweren Schaden bereitet zu haben.„Die Wahrheit iſt,“ ſo ſchreibt er,„daß die Ruhr durch das Linkskartell zu früh preisgegeben wurde, ohne daß man ſich vorher die notwendigen Kompenſationen ſicherte. Die einzige Garantie, der Dawesplan, wurde von Poincaré erreicht. Was die Politik von Locar no betrifft, die in ihrem Prinzip richtig, aber in ihren Mitteln manchmal ſchwach iſt, ſo läßt ſich ſagen, daß Briand wohl die Initia⸗ tipe dazu ergriffen hat, aber Doumergue und Poincars wirken für die Aufrechterhaltung der Rechte Frankreichs. Die Außenpolitik iſt eine ſehr heikle Angelegenheit. Wir werden es nicht zugeben, daß bei den Wahlen abenteuerliche Geſchichten über die ſogenannte Sicherung des Friedens ver⸗ breitet werden. Wenn die Linksparteien aus Verzweiflung über den finanziellen Erfolg Poincarés jetzt verſuchen, die Außenpolitik als Kampfmittel in die Wahlen zu tragen, ſo werden wir ihnen mit ſchlagenden Argumenten entgegen⸗ treten. Auch wir ſind zum Frieden entſchloſſen, aber wir verteidigen die ſtrikte Aufrechterhaltung der Ver⸗ träge, ſowie den Ausbau des Schiedsweſens und aller inter⸗ nationalen Inſtitutionen, zu denen der Völkerbund gehört. Das iſt das wahre Bild Frankreichs. Wir warnen unſere Gegner, dieſes Bild zu verunſtalten, um ſich aus der Wähler⸗ maſſe einige Stimmen mehr zu holen. Wir wollen alle den Frieden, doch wir lehnen es ab, daraus eine Plattform für den Wahlkampf zu machen.“ „Belaſtende Dokumente gegen Deutſchland“ Y Paris, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Artikel des poincariſtiſchen Publiziſten René Pinon, über deſſen Inhalt bereits berichtet wurde, dient dem rechts⸗ ſtehenden Organ„Avenir“ dazu, um einen Vergleich zwi⸗ ſchen den Wahlen von 1914 und 1928 zu ziehen. Das Blatt hat die Vermeſſenheit, zu erklären, daß die Wahlen im April nächſten Jahres unter ganz ähnlichen außenpolitiſchen Ver⸗ hältniſſen ſtattfinden würden, wie im Kriegsjahr 1914. Die Gefahr einer europäiſchen Konflagratton werde dieſes Jahr ebenſo groß ſein wie vor 14 Jahren. Einige hervorragende Politiker der Radikalen Partei werden beſchuldigt, die Gefahr, in der ſich Frankreich angeblich be⸗ findet, zu leugnen und das Volk ebenſo wie im Jahre 1914 über die Kataſtrophe nicht aufzuklären. Bei dieſer Gelegen⸗ heit weiſt das Blatt darauf hin, daß belaſtende Doku⸗ mente gegen Deutſchland heute ebenſo vorhanden ſeien, wie in Frankreich 1914. Als Beweis für dieſe Beun⸗ ruhigung, die ſich derjenigen bemächtigt hat, die über die außenpolitiſche Situation unterrichtet ſind, führt„Avenir“ den Warnungsruf Paul⸗Boncours auf dem Sozialiſten⸗ kongreß an und ſchreibt:„Es iſt wohl der beſte Beweis für die Sorge unterrichteter Politiker, daß Paul⸗Boncour auf dem Sozialiſtenkongreß ſeine Kameraden vor einer über⸗ ſtüirzten Räumung des Rheinlandes und einer Reviſion der Verträge ernſtlich gewarnt hat.“ 77ſ/ſ/00p/G0ßpGfbhGGhGGGGGGcffGccfcGGTfTTTGbGTfTTfTTccccccccccccc Weitere Zunahme der Arbeitsloſigkeit Amtlich wird mitgeteilt: Die Arbeitsloſiakeit hat in der erſten Hälfte des Monats Dezember weiter zugenommen. wo⸗ bei die ſtarke Kälte und die dadurch bedingte Unterbrechung faſt jeglicher Außenarbeit eine aroße Rolle ſpielte. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung ſtieg von rund 605 000 am 30. Novembe: auf 831000 ame15. Dezember, alſo um 226 000 oder 37,4 v. H. Der Zuwachs entfällt in der Hauptſache auf diemännlichen Arbeitsloſen. deren Zahl von rund 507 000 auf 709 000, alſo um 202 000 zu⸗ nahm. Bei den weiblichen Arbeitsloſen betrug die Stei⸗ gerung nur 24,4 Prozent. Die Zahl der Kriſenunterſtützten nahm im gleichen Zeitraum um rund 24 000(von 147 000 auf 171000) oder um 16,6 Prozent zu. Die Geſamtzahl der unter⸗ ſtützten Arbeitsloſen iſt ſomit von 750000 auf rund eine Million geſtiegen, davon 150 000 Frauen. Die Zunahme be⸗ trägt alſo ins»eſamt rund 250 000 oder 33.3 v. H. Wann wird gewählt? .J Berlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Frage„Wann wird gewählt?“ äußert ſich nochmals der „Vorwärts“. Er deutet das Sträuben der Rechten gegen Neuwahlen als„Angſtpſychoſe“. Er meint:„Iſt der Etat er⸗ ledigt, wird man den Reichstag auflöſen und Neuwahlen aus⸗ ſchreiben müſſen. Nicht weil dieſe oder jene Partei das will, ſondern weil es aus zwingenden ſachlichen Gründen geſchehen muß. Späteſtens in der Zeit zwiſchen den franzöſiſchen Neu⸗ wahlen und dem 1. September, an dem der Dawesplan in voller Wirkſamkeit in Kraft tritt, müſſen die innerpolitiſchen Fragen bereinigt ſein. In dieſe Zeit mit einer Regierung hineinzugehen, die zum Abbruch reif iſt und an deren Fort⸗ beſtand man nicht glaubt, wäre unverantwortlich. Darum müſſen die Deutſchnationalen und Herr Scholz, mag das Scheiden auch wehe tun, ſich auf ein baldiges Ende dieſes ge⸗ liebten Reichstages gefaßt machen.“ Die Wilnafrage Die Feſtſtellung, daß der litauiſche Miniſterpräſident oldemaras die Anſprüche Litauens auf Wilna voll aufrecht erhält, hat in der polniſchen Preſſe ein Echo gefunden. Das der Regierung naheſtehende Legionärsblatt„Glos Prawdy“ ſagt: Unter dieſen Umſtänden müſſe der Verhandlungswille Litauens in den techniſchen Fragen nur als Verſuch erſchei⸗ nen, Friedensbereitſchaft vorzutäuſchen. Die Einſtellung in die Reichswehr In einer Verordnung des Reichswehrmini⸗ ſters über den Heereserſatz der Reichswehr wird erklärt, daß die Ergänzung des Heeres nach wie vor bei den Wehrkreis⸗ kommandos liege. Als Werbeſtellen ſind die Truppenteile an⸗ zuſehen. Kompagniechefs entſcheiden an beiden Einſtellungs⸗ tagen, dem 1. April und dem 1. Oktober, darüber, wer in die Reichswehr aufgenommen wird. Die Werbungen ſollen in der Regel aber zum 1. Januar und zum 1. Juli für den nächſten Einſtellungstermin erledigt ſein. Ueber die Auswahl des Offtzierserſatzes wird erklärt, daß ſie erſt während der Dienſtzeit erfolgen könne. Abgeſchloſſene Hochſchulbildung ſchaffe günſtige Unterlagen für die Beförderung zum Offisier. Von der Werbung ſei u. a. derjenige ausgeſchloſſen, der an Beſtrebungen teilgenommen habe, die auf eine Aenderung der verfaffungsmäßigen Zuſtände mit unerlaubten Mitteln gerichtet waren. Die Verordnung enthält weiterhin Beſtim⸗ mungen über das Recht des Reiches, den Dienſtvertrag zu löſen. Nach Ablauf der 121ährigen Dienſtverpflich⸗ tung ſollen Unteroffiziere und Mannſchaften in der Regel entlaſſen werden. Dieſe Abſicht iſt ihnen wenigſtens drei Mo⸗ nate vorher bekanntzugeben, ſonſt gilt der Vertrag auf ein weiteres Jahr verlängert, ſofern die Verpflichteten nicht ihre Entlaſſung fordern. Der Verordnung ſind Beſtimmungen über die Werbung von Sanitäts⸗ und Veterinäroffizieren beige⸗ geben. Perſiſcher Einſpruch gegen einen engliſchen Vertrag Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht ein Schreiben des perſiſchen Außenminiſters vom 23. 11., ſowie eine dieſem Schreiben beigefügte Note vom 22. 11., in der die perſiſche Regterung bei dem britiſchen Geſandten in Teheran gegen den zwiſchen der engliſchen Regierung und dem Sultan des Hedſchas am 20. 5. 27 in Djedda abgeſchloſſenen Vertrag pro⸗ teſtiert. Es handelt ſich um einen auf die Bahreininſeln bezüglichen Paſſus, der, obwohl dieſe Inſeln perſiſcher Beſitz ſind, ſie in den Vertrag einbezieht, als handle es ſich um dem Hedſchas gehörende Gebiete. Das perſiſche Außenminiſterium verlangt unter nachdrücklichſtem Proteſt, daß die engliſche Re⸗ girung unverzüglich alle Maßnahmen trifft, um dieſem Paſſus jede Wirkung zu nehmen. granzöſiſche Jahresbilanz 1927 (Von unſerem Pariſer Vertreter) „Ein Jahr der Enttäuſchung liegt hinter uns,“ ſagte der Deputierte Nogaro, wohl einer der kenntnisreich⸗ ſten Volkswirtſchaftler des franzöſiſchen Parlaments. Man könnte hinzufügen, daß 1927 für den finanzpolitiſchen Umbau Frankreichs weder Material geliefert, noch klare Entwürfe gezeitigt hat. Die Enttäuſchung reſultiert aus übertrie⸗ benen Hoffnungen, die in das Kabinett der nationalen Union geſetzt wurden. Sie macht ſich— und das gab Miniſterpräſi⸗ dent Poincaré am Schluſſe der Budgetdebatte in der Depu⸗ tiertenkammer zu— in einer heftigen Verſtimmung der Mittelſtands⸗ und Arbeiterſchichten Luft. Die zeitliche Nähe der Kammerwahlen verſchärft dieſe Verſtim⸗ mung und ruft Nervoſität in breiten Volkskreiſen hervor, die neuerdings durch die kommuniſtiſche Propaganda in den Pariſer Fabrikvorſtädten ausgebeutet wird und zur Erobe⸗ rung zahlreicher Gemeinderatsſitze geführt hat. Unſicherheit auf der ganzen Linie— das iſt das Fazit der franzöſiſchen Finanzpolitik am Ende des Jahres 1927. Das Budgetgleich⸗ gewicht— der Ueberſchuß iſt gleich Null— hängt von den nächſten Steuereinkünften ab. Bei der allgemein ungünſtigen Geſchäftslage, den Stundungen, die, trotz allen Mahnungen Poincarés, gewährt werden mußten, läßt ſich als ſicher be⸗ zeichnen, daß die im Budget enthaltenen Steuererträgniſſe ſtark zuſammenſchrumpfen werden. Die klaffenden Riſſe im franzöſiſchen Staatshaushalt ſind alſo im Laufe des Jahres, das man als das der großen Sanierung etwas voretlig be⸗ zeichnete, nicht beſeitigt worden, ſondern breiter und tiefer ge⸗ worden. 42/ Milliarden Einkünfte ſieht der Budgetvoran⸗ ſchlag voraus.„Wir werden zur Not Dreifünftel hereinholen,“ erklärten übereinſttemmend Deputierte und Senatoren verſchle⸗ dener Parteien. Welches Hilfsmittel hat nun Poincaré gegen dieſe Finanzmiſere gefunden? Den Burgfrieden, die„heilige Allianz“, wie ſie in den Auguſttagen des Jahres 1914 von ihm gefordert und erreicht wurde. Poincaré, der in ſeinem Leib⸗ blatte, dem„Matin“, am Jahresſchluſſe verkünden läßt, daß das Budgetgleichgewicht nur durch den innenpolitiſchen Frie⸗ den, durch Vermeidung von Parteihader gerettet werden könne, rief in der Weihnachtsſitzung der Deputiertenkammer aus:„Wie bei Kriegsausbruch, ſo brauchen wir auch jetzt die „heilige Einigkeit“ Vertreter-aller Parteien, von den Sozia⸗ liſten bis zur Rechten, waren im Kabinett, das Anfang Auguſt 1914 zuſtandekam. Dieſelbe Zuſammenſtellung ſollte auch heute möglich ſein, denn die Stunde iſt ernſt!“ Man ſieht, daß der greiſe Politiker die Anwendung kataſtrophaler Schlagworte noch nicht verlernt hat. In den Kammerwahlen vom April 1914 ließ er als Präſident der Republik in der Weiſe Alarm ſchlagen, daß er die öffentliche Meinung Frank⸗ reichs über den Inhalt eines„Geheimdokuments“ in vage Kenntnis ſetzte, aus dem hervorgehen ſollte, Deutſchland habe den Krieg gegen Frankreich beſchloſſen und werde ihn Mitte 1914 provozieren. Heute wiſſen wir, daß dieſes„Dokument“, das im April 1914 gegen die Aktion der unter Jaures und Caillaux verbündeten Linksparteien gerichtet war, einen Be⸗ richt des damaligen Botſchafters Cambon in Berlin über ein Geſpräch mit König Albert von Belgien enthielt. Hoffentlich wird uns im April 1928 eine Senſation erſpart bleiben, die dem nationaliſtiſchen Treiben neuen Zündſtoff liefern ſoll. Das Wahlplakat der durch Louis Marin im Kabinett vertretenen Rechtsparteien ſieht wie ein Auftakt aus. Die Stabiliſierung des franzöſiſchen Geldmittels wurde im Laufe des Jahres 1927 viermalangekündigt und ebenſo oft abgeblaſen. Warum? Die Regenten der franzöſiſchen Staatsbank ſind mit den Leitern der Hoch⸗ finanz über das Stabiliſierungsverfahren ebenſowenig einig, wie über das künftige Wertverhältnis zwiſchen Franc, Pfund und Dollar. Am letzten Freitag hielt einer der Regenten der Banque de France, Francois de Wendel,(Vorſtands⸗ mitglied im Komitee der franzöſtſchen Hütteninduſtriellen) eine Rede, in der er das Dilemma der Staatsbank in der Stabili⸗ ſierungsfrage offen ausſprach:„Wenn wir eine weitere Auf⸗ wertung des Frane vornehmen, ſo gefährden wir die Induſtrie; die Revaloriſierung müßte als Vorausſetzung eine Verbilligung der Lebensmittel erſter Ordnung, Anpaſſung der Arbeitslöhne, Verminderung des Steuerdrucks erhalten. Fahren wir dagegen, ſo, wie es jetzt geſchieht, mit Steuer⸗Er⸗ höhungen fort, ſteigern wir die Löhne und betreiben wir eine ſchwache Lebensmittelpolitik, ſo führen wir die Infla⸗ tionfort.“ Bedenkt man, daß die Banque de France Mitte Dezember vier Milliarden Papiergeld der Geſamtzirkulation hinzugefügt hat, ſo nimmt ſich die Mittetlung Poincarés, daß der Emiſſionsbank Ende des Jahres eine Milliarde zurück⸗ gezahlt werden ſoll, etwas ſonderbar aus. 8** Die Stabiliſierungskriſe beeinflußt Handel und Induſtrie in hohem Maße, ſie ſchafft überall Unſicherheit und Mißtrauen. Der Großkaufmann fühlt dieſe Stö⸗ rungen ebenſo wie der Kleinhändler, der Beamte, der Arbei⸗ ter. Ueberall klagt man über die„Unmoral“ in Handel und Wandel. Man traut dem„tatſächlich ſtabiliſierten“ Frane nicht und befürchtet ſchwere Rückwirkungen im Augenblick oder als Folge der„geſetzlichen Stabiliſterung“. Am Jahres⸗ ende befindet ſich Frankreich in voller Finanzkriſis. Sollte das Kabinett der nationalen Union dem Worte Poin⸗ carés folgen und nichts weiter tun, als den„Burgfrieden“ predigen, ſo wird es im Wahlkampfe von Links und Rechts die ſchärfſten Hiebe empfangen und zwangsläufig der Idee *) Wie im vorigen Jahre laſſen wir auch diesmal wieder für Jahreswende unſere ſämtlichen Auslandsvertreter zu Worte kommen Schriftleitung. 2——A: ̃—— 2. Seite. Nr. 604 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. Dezember 1927 einer reinen Parteiregierung nach den Wahlen zum Siege verhelfen. Vom Ausgang der Wahlen hängt die Zuſammen⸗ ſtellung eines„Sanierungs“⸗Kabinetts ab. Poincaré macht in jüngſter Zeit Stimmung für Andre Tardieu, der ſeiner⸗ ſeits eine Einigung mit den Radikalſozialen(den Caillau⸗ tiſten Daladter und Montigny) erſtrebt. Würden die Links⸗ parteien nicht die entſprechende Mehrheit erobern, ſo wäre der Opportuniſt Tardien bereit, die Grenzen der Regierungs⸗ bildung enger zu ziehen. Poinears felbſt ſprach unlängſt von der Abſicht, ſich nach den Wahlen auf ſeinen„Senatorenſitz“ und die Präſidentſchaft in der Finanzkommiſſton des Ober⸗ Bauſes zurückzuzlehen.„Ich will mein kriegsgeſchichtliches Werk pollenden,“ ſagte er ſeinen Freunden. Es kann aber auch anders kommen Als außenpolitiſche Akttypoſten bucht man in franzbſiſchen Reglerungskreiſen den Abſchluß des Handels⸗ vertrages mit Deutſchland und die Regelung der Beſatzungs⸗ reduktion, wodurch die heiklen Verhandlungen zwiſchen Paris und Berlin über die Rückwirkungen des Locarno⸗Ver⸗ trages, rein ſachlich geſprochen, zum Abſchluſſe gelangt ſind. Brland, der nach Thoiry mit Poincars in Zwiſt geraten war, iſt— wie er ſelbſt mit Nachdruck und wiederholt erklärte— mit dem jetzigen Miniſterpräſtdenten in der Behandlung der kranzöſiſchen Politik gegenüber Deutſchland einig. Daß im Jaufe des Jahres 1027 ein gewiſſer Stillſtand in der Jör⸗ 59 derung deutſch⸗franzöſiſcher Sonderfragen entſtanden iſt, ſchreibt man dem Umſtande zu, daß der Gedanke einer euro⸗ päiſchen Befriedung nur im Rahmen einer allgemeinen Ber⸗ ſtändigung entwickelt und zur Reife geführt werden kann. Unter dem Einfluſſe Briands und Berthelots iſt, trotz des Zwiſchenfalls Rakowskt, eine diplomatiſche Fühtungnahme zuft Moskau Über oſteuropäiſche Fragen zuſtandegekommen. Nicht allein Briands Kammererklärungen über oſteuxopäiſche Nichtangriffspakte(unter Beteiligunggußlands), ſondern auch ſeine Auslaſſungen in der„Newyork Times“ zeigen, daß die franzöſiſche Diplomatle den Verſuch macht, der„weſtlichen Orientierung“ Moskaus Wege zu eröffnen. Die Genfer De⸗ batten über Sicherheit und Abrüſtund werden deutlich er⸗ kennen laſſen, wie welt die politiſchen Vorausſetzungen für eine Mitarbeit Rußlands gebiehen ſind. Ob Briand noch vor den Wahlen einen entſcheidenden Schritt in der Behandlung des franzöſiſch⸗italteniſchen Problems unternehmen wird, iſt ſchwer zu ſagen. Viel Luſt zeigt er nicht dazu. Aus der Um⸗ gebung Tardteus kommt die Neuigkeit, daß Tardien, falls er nach den Wahlen Außenminiſter würde, ſeine Hauptaufgabe — 87 Herſtellung eines„lateiniſchen Blocks“ erblicken würde. Die Debatte über den Dawesplan im Zuſammenhang mit der Regelung der franzöſiſchen Schulden befindet ſich noch in vollem Gange, läßt aber ſchon heute deutlich erkennen, daß Frankreich— in völliger Verkennung des Reparatlonsſtatuts und der ihm zuſtehenden Rechte— gegenüber dem amerika⸗ niſchen Gläubiger eine Art Druckpolitik führt, die auf die billige Formel gebracht werden könnte:„Streichſt Du nicht ſechzig 7. 1 unſeres Debet und ſtundeſt den Reſt, ſo halt ich an der Totalſchuld Deutſchlands von mindeſtens hundert⸗ zehn Milltarden feſt...“ Obgleich es den Anſchein hat, als würde man ſich in der interallierten Schulbenregelungsfrage Zeit laſſen, brennt die franzöſiſche Regſerung darauf, die Ver⸗ handlungen wieder in Fluß zu bringen und mit der Feſt⸗ letzung, ſowie Eskomptierung der deutſchen Schuld zu ver⸗ knüpfen Das Jahr 1928 wirdim Zeichen dieſes Prob⸗ zems ſtehen, von deſſen Löſung die efſektive Fortfetzung der Politik von Locarno, abhängig iſt. Frankreich wird ſowohl bei der Wiederherſtellung ſeiner eigenen Finanzen, als auch während der Verhandlungen über die Schuldenrege ungsfrage und Konſoltdſerung der deutſchen Verpflichtungen unter dem zfreundſchaftlichen“ Druck der angelſächſiſchen Hochfinanz ſte⸗ hen. Ob dann für der ſich über die„internationale Hochfinanz“ ſehr abfällig geäußert hat, noch Platz in einem Kabinett iſt, klingt ſehr zweifelhaft. Der Unentſchloſſenheit einer Regierung der nationalen Einigkeit wird im nächſten Jahre ſehr bald ein Ende gemacht werden. Aus innen⸗ und gußenvolftiſchen Gründen fordert die öffentliche Meinung Frankreichs einen zur Tat entſchloſſenen Regierer. Vontours Friedenspolitik Paul⸗Boncour, der Vertreter Frankreichs im Völker⸗ bund, gat auf dieſem Poſten bekanntlich eine Politik betrieben, die, ohſchon Boncour parteipolitiſch ſozlaliſtiſch eingeſtellt iſt, ſich inbezug auf die Haltung gegenüber Deulſchland durch nichts unterſcheidet von den drdeneen der franzöſiſchen Impertaltſten. So kann es nicht weiter wundern, wenn Boncour jetzt 5 dem Kongreß der franzöſiſchen Sozilaliſten ernent eine Auffaſſung über Friedenspolitit, ſoweit es ſich dabei um Deutſchland handelt, bekundet hat, die mit dem Geiſt von Loecarno in unvereinbarem Widerſpruch ſteht. Boncour Wandte ſich gegen eine weſentlich von der Stellung des linken Flügels der ae vertretene mung des Rheinlandes und Reviſion der Friedensverträge. Nicht alle Verträge,“ erklärte Boncour,„ſind Denkmäler der Ungerechtigkeit. Viele unterdrückte Völker ſind durch die Ver⸗ träge von 1919 befreit worden.“ Darum dürfe man trotz der Irrtümer 05 die dieſe Verträge enthielten, ihren Wert nicht erabſetzen, Beſonders erwähnte Boncbur in deiſem Zuſam⸗ menhang die Befreiung Polens, die eine Lieblingsidee von aures geweſen ſei.„Handeln wir darum klug und über⸗ aſſen wir es den intereſſierten Völkern ſelbſt, unter Aus⸗ nutzung der Statuten des Völkerbundes die Reviſion der Vertr 195 1 verlangen.„Statt der Demokratiſierung des BVölkerbundes wünſcht Boncvur ie die Demokratiſierung der im Völkerbund vertretenen Nationen und ſchloß mit der „Unſer beſteht in einem einzigen Woxt, und das heißt:„Regieren! Das Land will Kühnheit. Man muß das gewohnte Räberwerk zerbrechen und ein anderes neues ſchaffen.“ Es iſt immerhin bemerkenswert, daß Boncour Irr⸗ tämer der Friedensverträge offen zugibt. Wenn es ſich Edoch um Jertümer handelt, die Deülſchland gegenuber ſegangen ſind, ſetzt ſich leider auch ein an ſich ſo kluger Real⸗ politiker wie Boncour über dieſe in auffallenber Leichtigkeit obſchon die Geſchichte zur Genüge gelehrt hat, welche Ungeheuren Gefahren die Aufrechterhaltung gewiſſer Frr⸗ tümer in 955 birgt. Wenn weiterhin Boncour einer Demokra⸗ liſterung der im Völkerbund verkretenen Nationen das Wort redet, darf man wohl darauf hinweiſen, daß der Geiſt einer wahren Demokratie Irrtümer wie ſie hier gekennzeichnet ſind, auf das verwerfen muß. Aber Herr Bon⸗ epur rechnet auf den Völkerbund, weil er natürlich ſehr genau weiß, daß auf abſehbare Zeit mit einer Ausnutzung der Statuten des Völkerbundes hinſichtlich einer Reviſion der Eriedensverträge für die im Weltkrieg unterlegenen Völker Richt zu rechnen iſt. Kennzeichnend iſt, daß der Elſäſſer e auf dem Kongreß vor Boncour bas Wort ge⸗ Prägt hat, daß es ohne natlonale Sicherheit auch kelnen Soziallsmus gebe. Boneburs Erklärungen wurden auf dem arteitag mit Belfall aufgenommen. In den efetzten Gebieten wird man dieſe Ausführungen Boncours umſo befremdlichen finden, als ſie ſig kaum unterſcheiden von der Auffaſſung der franzöſiſchen Rechtsparteien, die be⸗ kanntlich die Räumungsfrage der Sicherhelts⸗ rage ünterorönen wollen, und in dieſem Fint ang nichts anderes fordern als Boneour, nämlt e Eint kichtung der berüchtigten lements stables. —— 7eJ Berlin. 20. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der umniſche Außenminiſter Tituleseu iſt ſoweit wieder her⸗ eſtellt, daß er das Bett verlaſſen kann. Er wird im ranuar, dem„B..“ zufolge, die beabſichtiate Reiſe, die ihn auch nach Berlin führen wird, antreten. 4 orberung auf ſofortige Räu⸗ T Die Differenzen zwiſchen Paris und Rom Franzöſiſches Enigegenkommen gegenüber den italieniſchen Wünſchen Beſchlüſſe des Pariſer Miniſterrats VParis, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das franzöſiſche Außenamt iſt gegenwärtig bemüht, die Inſtruk⸗ tionen für den neuen franzöſiſchen Botſchafter in Rom Beaumarchais feſtzulegen, der ſich in etwa 14 Tagen auf ſeinen Poſten begeben wird. Im heutigen Miniſter⸗ rat kamen daher außer einigen laufenden innerpolitiſchen Geſchäften beſonders franzöſiſch⸗talteniſche Fragen zur Sprache. Bereits in früheren Miniſterbeſprechungen wurde beſchloſſen, den italieniſchen Wünſchen hinſichtlich gewiſſer Orendberichtigungen in Tunis entgegenzukommen. Das Kabinett war einſtimmig berelt, einige Haſen, die bisher zu Tunis gehörten, den Italtenern zur Verfügung zu ſtellen. Immerhin wird die Grenzkorrektur ſo durchge⸗ führt werden, daß die Karawanenſtraße nach dem Tſchadſee nicht in Mitleibenſchaft gezogen wird. Was die italieniſchen Anſprüche hinſichtlich einer Betei⸗ ligung an der Verwaltung von Tanger betrifft, ſo iſt das franzöſiſche Kabinett im Grunde nicht abgeneigt, auch hier entgegenzukommen. Selbſtverſtändlich könnte aber eine Lö⸗ ſung dieſes Problems nur auf Grund von Nenen wiſchen allen intereſſterten Mächten gefunden werden. Die orderungen Italiens bevölkerungspolitiſcher Natur und ſeine Anſprüche an der Adria wurden vom Kabinettsrat b 15 oder zu eingehender Prüfung für eine ſpätere Beſprechung verſchoben. Von linksſtehenden politiſchen Kreiſen zwelfelt man ſtark daran, daß ſich Muſſolint mit dem Zugeſtändnis der franzö⸗ ſiſchen Regierung zufrieden geben werde. Man hält deshalb auch die Ausſichten auf praktiſche Ergebniſſe einer eventuellen Zuſammenkunft Muſſolinis und Brianbs flür ziemlich ſchlecht, ſofern es ſich Chamberlain nicht zur Aufgabe macht, in Rom zur Mäßigung zu raten. Stimmungsmache auf beiben Seiten Paris, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Verböffentlichungen der italteniſchen Zeitungen„Giornale 'Italta“ und„Tribuna“ über das Verhandlun gs pro⸗ gramm, das Muſſolini dem im Januar nach Rom kom⸗ menden franzbſiſchen Botſchafter Beaumarchai ſe vorzu⸗ legen beabſichtige, werden im heutigen„Petit Pariſien“ als irreführend bezeichnet. Das Blatt publiziert einen durch den Quai'Orſay offenſichtlich eingegebenen Artikel, in dem ausgeführt wird, daß die Mitteilungen italieniſcher Blätter von Muſſolini weder direkt noch indirekt beeinflußt ſeien und deshalb als reine Verſuchsballons bezeichnet werden müſſen. Eine hohe franzöſiſche Perſönlichkeit, die aus Rom zu⸗ Sturm im Kanal Parts, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Jondon wird berichtet: Nach dem ausgiebigen S chnee⸗ fall iſt in England plötzlich intenſives Froſtwetter ein⸗ getreten, das in zahlreichen Vierteln Londons Verkehrs⸗ törungen hervorgerufen hat. Eine Reihe von Verkehrs⸗ traßen iſt durch die außerordentlich großen Schneemaſſen ge⸗ ſperrt. Im Kanal wütet der Nordweſtſturm mit unvermin⸗ derter Hefligkeit weiter. Immerhin konnte der Schiffsverkehr zwiſchen England und dem Kontinent verbeſſert werden. Der Dampfer„Engadin“ iſt mit 650 Paſſagieren in Folkeſtone ein⸗ getroffen, doch hat das Schiff unterwegs ziemlich ſchwere Havarten erlitten. Unter den Reiſenden entſtand eine große ufregung, als ungeheure Wellen über das Schiff hereinbrachen und die Wände des Salons der erſten Klaſſe zertrümmerten. Mehr als 800 Reiſende, die ſich von London nach dem Konti⸗ nent begeben wollten, mußten in Sonderzügen von den Ein⸗ ſchiffhäfen nach London zurückgebracht werden, weit die Schiffa die Ueberfahrt nicht wagen konnten. Auch nach Eintreten eines beſſeren Wetters wird der Verkehr über den Kanal noch unregelmäßig bleiben, weil viele Schiffe erſt wieder herge⸗ richtet werden müſſen. Die Drahtverbin dungen zwi⸗ ſchen Paris und London ſind noch immer unterbrochen. Alle elegramme müſſen durch Funkſpruch übermittelt werden. Auf manchen Eiſenbahnſtrecken mußte der Schnee durch Pflüge weggeräumt werden, aber eine Anzaßl Linien der Südbahn⸗ geſellſchaft iſt noch immer geſperrt. Die Straßenverbindungen zwiſchen London und der Provinz ſind ſehr ſchwierig. Mu Mühe gelang es, die Straße nach der bei London gelegenen Stadt St. Albans, die ſeit Samstag vollkommen vom Per⸗ kehr abgeſchnitten war, freizumachen. Das Hochwaſſer der Themſe geht langſam zurück, doch ſind noch zahlreiche Felder und Wohnhäuſer überſchwemmt. In Store ſind 300 Familien infolge des Hochwaſſers ohbach⸗ 520 225 in Kenterbury werden die Straßen mit Booten efahren. Wie aus Boulogne berichtet wird. traf gegen Abend ein Dampfer mit 483 Paſſagieren ein. Etwa 1300 Verſonen, namentlich Englänber, warten ungeduldig auf die Möalichkett ihrer Rückkehr nach London, doch wird der normale Verkehr vorausſichtlich erſt am Nachmittag aufgenommen werden können. Unter den Wartenden befindet ſich auch der fran⸗ zöſiſche Botſchafter in London de Fleurtot, der auf ſeinen Poſten zurückkehren möchte. Dagegen verkeßren die Schifte zwiſchen Dfleppe und New⸗Hapen ſowie zwiſchen Le Hapre und Southampton ziemlich regelmäßig. Der Luftverkehr zwiſchen London und dem Kontinent mußte ſozuſagen ganz eingeſtellt werden. Ein einziges Flug⸗ zeug wagte die Ueberfahrt und konnte mit 17 Paſſaateren in Croydon landen. Aus Cherbburg wird berichtet, daß der Damvpfer„Aquitanta“ nicht in den Hafen einkaufen konnte und 6 Stunden vor Cherbourg liegen bleiben mußte. Aeberſchwemmung im Rifgebiet Aus Rabat wird gemeldet, daß auch im Rifgebiet Ueber⸗ ſchwemmungen aufgetreten ſind. Eine Brücke über den Mjara⸗ fluß wurde vom Waſſer fortgeriſſen, ſodaß der aus dem Rif⸗ krteg bekannte Stamm der Benti Serual vollſtändig vom Verkehr abgeſchnitten iſt. Infolge Ueberſchwemmung des Bahnkörpers iſt der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Marokko und Algerlen unterbrochen. Er wird mühfam auf großen Um⸗ wegen mit Automobllen aufrechterhalten. Es beſteht die Gefahr. daß dte tiefer liegenden Stadtteile von Rabat in den nächſten Tagen überſchwemmt werden. Die Kölner Wirtſchaftsverbände proteſtieren =Köln, 29. Dez. Die Kölner Wirtſchaftsverbände veran⸗ ſtalteten geſtern eine gemeinſame Kundgebung zum 1 gegen den Plan der Stadt Köln, zur Deckung des.1 Mil⸗ lionen Mark betragenden Fehlbetrages für 1927 die Ge⸗ bände⸗ und Grundpermögensſteuer zu er⸗ höbhen. Es wurde eine Entſchließung gefaßt, die ſich mit aller Schärfe gegen die Vorlage der Stadtverwaltung wen⸗ det und von ihr größte Sparſamkeit fordert rückgekehrt iſt, wird als Zeuge dafür angerufen, daß Muſſolink nicht die Abſicht habe, Forderungen aufzuſtellen, wie ſie in der „Tribuna“ entwickelt worden ſeien. Man machte dieſe Perſön⸗ lichkeit darauf aufmerkſam, daß ebenſo wie die Angriffe fran⸗ zöſiſcher Blätter auf den Faſzismus nicht durch die Pariſer Re⸗ gierung veranlaßt worden ſeien, die italieniſche Preſſe momen⸗ tan unverantwortliche Programmforderungen aufſtelle. In Wirklichkeit wolle ſich Muſſolint nur darauf beſchränken, die Frage der italieniſchen Emigranten in Tunis zu behandeln und die ſüdliche Grenze von Lyblen feſtlegen zu laſſen. Beſonderen Wert lege Muſſolint darauf, daß in Frankreich lebende antkfaſziſtiſche Ftaliener daran gehindert würden, politiſche Organiſationen zu bilden. In dieſem Punkte habe Muſſolini bereits gewiſſe Zuſicherun⸗ gen ſeitens der Pariſer Regierung erhalten. Man werde in Frankreich Beſtimmungen treffen, um den antifaſziſtiſchen Or⸗ ganiſationen italieniſcher Einwanderer die Möglichkeit einer Propaganda gegen das faſziſtiſche Regime zu nehmen. Alle anderen Fragen, hauptſächlich die der Kolonjalmandate, das Gleichgewicht im Mittelmeer und auf dem Balkan, ſeien internationaler Natur und würden auch in dieſem Sinne von Muſſolini behandelt werden.„Es iſt undenkbar,“ ſchrelbt der Petit Pariſien“,„daß man in Rom annimmt, es könnten Probleme, wie bas der Kolonkalmandate, des Gleichgewichtes im Mittelmeer und auf dem Balkan, ohne die Hinzuziehung Englands und anderer Staaten behandelt werden.“ Aus dieſen Darlegungen des„Petit Pariſien“ läßt ſich auf eine entſprechende Vorbereitung nahe bevorſtehender Unter⸗ handlungen ſchließen. Nachdrücklich betont das Blatt, daß die Aufgabe des franzöſiſchen Botſchafters de Beaumarchalſe we⸗ ſeutlich erleichtert werden würde, wenn Muſſolini die in den faſziſtiſchen Organen aufgeſtellten Forderungen im Großen und Ganzen nicht zu den ſeinigen machen würde. Es fragt ſich, ob dieſen Wünſchen des offtziöſen Pariſer Blattes in Rom Rechnung getragen wird. Die Tanger⸗Verhannlungen Paris, 29. Dez.(Von unſerem Partiſer Vertreter.] Die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Verhandlungen über Tanger ſind geſtern wieder aufgenommen worden. Außenmintſter Briand hatte eine längere Unterredung mit dem Botſchafter Quinones de Leon. Nach einer Note des Qai'Orſay ſoll das Ziel der Beſprechungen die Reviſton des Tangerſtatuts ſein. Eine amt⸗ liche Mitteilung hierüber iſt bisher von franzöſiſcher Seite noch nicht erfolgt. 7ĩ ĩ ³ AAA ů Letzte Meldungen Das Rübesheimer Rathaus abgebraunt — Rüdesheim, 29. Dez. Im hieſigen Rathaus brach aus bisher noch unbekannter Urſache ein 8ske Schnelligkeit um ſich griff und das Gebäude bis auf as untere Stockwerk 27 ſtörte. Man nimmt an, daß das Feuer bereits während der Feiertage entſtanden iſt und im 7 e hat. Ein großer Teil der Akten iſt mit⸗ verbrannt. Die Unterſchlagungen beim Auslaudsdeutſchen⸗Bunbd — Berlin, 28. Dez. Zu den Unterſchlagungen des Kafflers Franz Kagelmann vom Bund der Auslandsdeutſchen wird weiter bekannt, daß der flüchtige Kaſſier aus Dieden⸗ hofen gebürtig iſt. Der Flüchtige, der möglicherweiſe unter falſchen Papleren reiſt, genoß bis zu ſeiner Flucht das volle Vertrauen des Bundes. Er hatte u. a. Poſtvoll macht, ſo daß er auch eventuell belaſtende Anfragen beſeitigen oder in ſeinem Sinne beantworten konnte. Er hat von verſchte⸗ denen Perſonen Geld für den Bund entllehen und für ſich dt. verwan Feſtnahme von Einbrechern — Berlin. 28. Dez. Der Kriminalpoltzeli iſt es ſetzt nach langen Bemühungen gelungen, zwei Schwerverbrecher feſtzu⸗ nehmen die in den letzten ſechs Jahren etwa 500 Einbrüche an der Spitze ihrer Banden verübt haben. Die belden Verhaf⸗ teten ſind ein 32 Jahre alter Leo Burski, der aus Polen ſtammt und ein 3gfähriger Stephan Nowikof, ein ehemaliaer ruſſiſcher Kriegsgefangener, der in ſeine Heimat nicht zu⸗ rückkehrte. Beide wurben unmittelbar nach einem Einbruch in Kalkberge⸗Rüdersdorf erariffen. 80 Indianer ertrunken — Berlin, 28. Dez. Nach einer Meldung ber„Uniteb Preß“ aus Santigad de Chile kenterten auf dem Cautinfluſſe in der Nähe der Stromſchnellen mehrere Boote mit Indianern. Die Indianer kamen von einer Feſtlichkeit zurück und verloren in der ſtarken Strömung die Gewalt über die Boote. Auf ihre Hilferufe verſuchte man vom Lande aus. ihnen Leinen zuzu⸗ werfen, doch nur mit wenig Erfolg. Etwa 80 IAndianer ſollen den Tod in den Fluten gefunden haben. Schwerer Straßenbahnnunfall — Hannover, 29. Dez. Geſtern vormittag hat ſich bei ben Extern⸗Steinen im Teutoburger Wald ein ſchweres Straßen⸗ bahnunglück ereignet. Der Anhänger eines Arbeitszuges der aderborner Straßenbahn hatte ſich kinelner Weiche ge⸗ öſt und rollte auf der abſchüſſigen Straße zurück, wobei er mit einem anderen Straßenbahnwagen zuſammenſtſeß. Dieſer wurde völlig zertrümmert. Der Wagenführer und ein Stra⸗ een de wurden ſchwer verletzt, eine Anzahl der In⸗ ſaſſen leichter. Dynamitexploſton— Sechs Perſonen getötet —. Wien, 28. Dez. Aus Bukareſt wird gemeldet: Auf der Eiſenbahnſtrecke e Arad und Bukareſt ereignete ſich in einem Elſenbahnabteil eine Exploſton, die fünf Solda⸗ ten und einem Arbeiter das Leben koſtete. ie Unter⸗ ſuchung ergab, daß der Arbelter geſtohlene Dynamitpatronen bei ſich führte. 5 Ein Schloßbrand in England — London, 29. Dez. Das aus dem 16. Jahrhunbert ſtam⸗ mende althiſtoriſche Schtoß Standon in der Grafſchaft Hersford iſt faſt völlig niedergebrannt. Der Staatsſtreich von Oklahoma — Newyork, 29. Dez. Wie bereits einmal vor zuwe Wochen. haßen dle Reglervnastrupyen in Oklahoma ernen das Kapftol und ſeine Umgebung beſetzt auf die Nachricht ga daß die Abgeordneten verſuchen wollten, ohne Erlaubnis de Gouverneurs im Kapitol zu tagen. Lindbergh in Guatemala — Guatemala, 29. Dez. Oberſt Lindbergh iſt von Mexiko kommend um 12.58 Uhr mittags hier gelandet. Brand aus, der mit 7 W SSSSSggöSdses ee ee h S 222 2 beit folg erfg keu Dase lgeg — E 2 7 3 * — danen Notenblättchen einen Walzer ab. Donnergtag, den 29. Dezember 1027 Nene Mannhelmer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 601 Staͤotiſche Nachrichten Erweiterungsbanten beim Elekteizitätswerk Die Einrichtungen des Elektrizitätswerkes Induſtriehafen ſeiner Billigkeit einem zur Erzeugung von Gleichſtrom reichen nicht mehr aus. Neben dem Anwachſen des Bedarfs der Straßenbahn liegt dies vor allem darau, daß die mit den Dampfturbinen 5 und? ge⸗ kuppelten Gleichſtromgeneratoren für die Stromerzeugung nur noch in ganz beſchränktem Maße heraugezogen werden können, da das Elektrizitätswerk Induſtriehaſen als reines Reſervewerk im allgemeinen keine Keſſel unter Dampf hat und es ſich nicht lohnen würde, für den kurszeitigen Spitzeu⸗ betrieb der Straßenbahn Keſſel anzuheigen. Der Betrieb wird gegenwärtig dadurch ermöglicht, daß die Gleichſtrom⸗ anlagen Induſtriehafen und Kepplerſtraße dauernd parallel! arbeiten und die Anlage Kepplerſtraße je nach Bedarf einen Teil der Laſt übernimmt. Dies iſt jedoch nur in beſchränktem Umfange möglich. Vor allem aber ſehlt im Elektrizitätswerk Fnduſtriehafen jegliche raſch in Betrieb zu ſetzende Reſerve. Ct'ie Verſtärkung der Einrichkungen zur Erzeugung von Gleichſtrom iſt desbalb dringend erforderlich. Es it beab⸗ ſichtigt. einen Queckſilberdampf⸗Gleichrichter für 2000 Amp. Sum 20. Todesjahr des baöiſchen Kiometeeheſtes Das Jahr 1927 ſollte nicht zu Ende gehen ohne daß man elnes teuren Toten gedenken ſollte, der wortwörtlich ſufolge ſo teuer geworden war. Es ſino zwanzig Jahre her, ſeit das Kilomekerheft der ehemals Badi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen, unſeres Exinnerns eine Schöpfung des damaligen Miniſters v. Brauet, das Zeitliche geſegnet hat. Wohl hat es gerade in den letzten zwei Jahren nicht an Be⸗ mühungen gefehlt, das Verlorene zurückzuerobern— es ſet nicht zuletzt an die Schritte des Badiſchen Verkehrsverbandes gedacht— aber die Hoffnung war vergebens. Die Reichsbahn, die heute über dieſe Frage zu eutſcheiden hat, vermag ſich aus kechniſchen, betrieblichen, rechneriſchen und ſonſt welchen Grün⸗ den nicht zu einer Rückkehr zu dieſem bewährten Syſtem, das natürlich dem heutigen Stand anzuvaſſen wäre, zu ent⸗ Wünſche nächdem ſie in der Zwiſchenzeit, um den aufgetauchten ünſchen einen kleinen Troſt geben zu können, gewiſſe Verſuche gemacht hatte, die nach zeitlicher Ausdehnung und Wahl der Strecke nicht eben als glücklich überall angeſehen dürften. Das Kilometerbeft, ein Aukmunterungskaktor von nicht zu unterſchätzendem Wert, werden — aukzuſtellen, der unmittelbar aus dem 20 KV⸗Netz geſpeiſt worden ſoll. Der hierzu erforderliche Aufwänd iſt zit rund 100 000/ veranſchlagt. 0 Die nach Plänen der Vorkriegszeit aufgeſtellte 4 KV⸗ Schaltanlage des Elektrizitätswerks Induſtriehafen iſt trotz iöres verhältnismäßig geringen Alters in den wichtigſten Teilen völlig veraltet und genügt nicht mehr den en⸗ T forderungen, die an eine für die Stromperſorgung der ganzen Stadt ſo Anlage geſtent werden müſſen. Diez er⸗ klärt ſich aus den grundlegenden Verhältniſſen, die darin liegen, daß nach Fertigſtellung diefer Anlage die elgene Stromerzeugung aufgegehen wurde und der Strombezug nunmehr aus einem weitverzweigten Ueberlandnetz erfolgt, das zahlreihe Kraftwerke größten Ausmaßes miteinander kuopelt. Die Beauſpruchungen der Schaltaulage i Kurz⸗ ſcheußfalle ſind dadurch in einem Maße geſtiegen, das beim Entwuürf der Anlage außerhalb des Bereichs des Möglichen lag. Hinzu kommt die ſtarke Steigerung des Verbrauchs an elekt iſcher Arbeit. Dieſe Entwicklung, die in allen größeren Städten, die zum Frembſtrombesug ülergegangen ſind, in ühnlicher Weiſe perlänft, hat die Bauweiſe der Schaltanlagen auf Stärkſte beeinflußt und zwingt zu einer weltgebendeg Umgeſtaltung der Schalt⸗ anlagen. Die Loſten des Umbaues ſind zu rund 400 000% veranſchlagt. Die Verſorgung der Stadt Mannheim mit elektriſcher Kraft erfolgt aus einem Syſtem gekuppelter Leitungsnetze in dem gußerordentlich hohe Kurzſchlußletſtungen wirkfam wer⸗ den können. Es ſind desßalb nicht nur nicht genügend ſicher gebaute Scha'tanlagen erheblich gefährdet. ſondern auch das Naßelnetz, mit deſſen Hilfe die Energie im Stadtgebiet ver⸗ teilt wird, und die Anlagen der Stromabneßmer können Be⸗ anſoruchungen ausgeſetzt werden die ſißer die Grenzen ihrer Leiſtungsfähigkeit kinausgeßen. Um dies zu vermeſden. muß die Höße der Kurzſchlußſtröme mit Hilke von Droſſelſpulen, die in die Speiſeleitungen einzufügen ſind, begrenzt werden. Für die vom Elektrizitätswerk Induſtriehaen ausgehenden Sveiſeleitungen ſind die Koſten dieſer Droſſelſnuſen berefts in den Umbaukoſten der 4 ee des Elektrizitäts⸗ werks Induſtrießafen berücköchtigt. Bei der Schaltanſage des Umſnannwerkes Kepplerſtraße dagegen, die im ührigen dem neueſten Stande der Technik entſpricht, war der Eiubau von Droſſelſpulen zwar von vornherein vorgeſehen, Mittel dafür waren aber bisher nicht angefordet woörden, weil die Lylichten üüber die ſeſte Bauweiſe noch wenig geklärt waren. Die Anſchaffung iſt aber nunmehr ebenfalls dringend er⸗ urderlich geworden. Die Koſten für die Beſchaffung und en Einban dieſer Droſſelſpulen ſind zu rund 80 000/ ver⸗ enſchlagt Im ganzen werden alſo erforderkich: für die Er⸗ ſtellung der Gleichrichteranlage 100 000. fitr den Umhau der KV⸗Schaltanlage 400 000 /¼, für den Einbau von Droſſel⸗ Pulen 80 000, zuſammen 580 000, die nunmehr vom Vürgerausſchuß zu genehmigen ſind. ** * Hoher Krankenſtand bei der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſe Maunßheim. Die Zahl der arbelksunfähigen ranken iſt in ber vergangenen Woche um 1007 geſtiegen. ie betrug hei der Auszählung am 24. Dez. 4636 oder.67 iros. der Mitaliederzahl. An Barunterſtützungen wurden n der letzten Woche 112 000 Mk. verausgabt. Der große Zu⸗ gang an Arbeitsunfähigen—5 mit der Einſtellung der Ar⸗ iten im Baugewerbe infolge der Kälte zuſammen. eine Ankegung zum Reiſen— da man ja den Fahrpreis nicht mehr zu rechnen bräuchte— ein Reiſebonheft. das, ſchon in Fränkfurt abſtempelbar, von Laudenbach bis Baäſel und von Würzburg bhis Konſtanz benützt werden konnte, deſſen Vortelt bei allen Reiſenden anerkannt waär, iſt vor 20 Jahren ein Opfer einer ſogenannten Reform geworden, der berlühmten ärifreform von 1907, mit der die Länderbahnen unter sinen Hut gebracht werden ſollten. Ein Ziel, das man verſtehen känn. ein Ziel, zu deſſen Erreichung damals aber auch recht unſchöne Konkurrenzmanbyer unter brüderlich⸗deutſchen Staatseiſenbahnen zu herzeichnen waren. Die damals preuft.⸗ ßeſſiſche Bahn fuhr gefliſſentlich die mweiſten Kurswagen zwi⸗ ſchen Norden und Siſden ſtber die Reichseiſenbahnen durch das Elſaß nach Baſel leine Linie, die ſehr bald, wenn man gut hören kann, wieder ein bitterer, diesmal fremdländiſcher Kon⸗ kurrent für die rechte Rheinlinie werden wird)j. An die da⸗ mals badiſche Bahn gaß man in Frankfurt die Kurswagen nicht ab, naſm die von Baden angebrachten nicht an, kurz ein Tarifkampf in einer unerfreulichen Form. Der Erfolg blieb auf die Dauer nicht aus. der aroße Bru⸗ der ſiegte, die Badiſchen Bahnen wurden tarifreformiert und das Kilometerheft war dahin. Die Ausaleichsfaktoren füſr die⸗ ſen Verluſt erwieſen ſich nur allzu bald als Danaergeſchenke. Das Unſympathiſchſte war das in Süddentſchland voll⸗ kommen unpopuläre Vierklaſſenſyſtem Mit Baden hatte nur noch Bayern die eine Seite inne. Beiden Ländern geſtand man, um das Auge zu ſchonen, die ſogengunte Klaſſe III b zu, die in den Perſonenzügen lief und den Tarif der preußiſchen IV. Klaſſe erforderte, bis ſie auch aus ihrem ver⸗ ſchämten Zahlenmaterial heraustrat und die Zahl IV erhielt. Die als Ausaleich damals eugeſagten beſchleunigten billigen Zlge bewegten ſich in dürftigem Ausmaß und ſetzten niele Klagen ab. Dinge, die bis in die fünaſten Jahre herüber ſpie⸗ len, als es galt, für Baden beſchleunigte Perſonenzüge zu ſchaffen. Wie ſchwer das im einzelnen geweſen iſt, das gehört zu der jüngſten deutſchen Eiſenbahngeſchichte. Es iſt faſt wie eine Rechtfertigung der alten badiſchen Klaſſenpolitik auf der Eiſenbahn, daß juſt im zwanziaſten To⸗ desjahr des Kilometerheftes und des Begräbniſſes des alten ſliddeutſchen Drekklaſſenſyſtems der Leiter der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Generaldirektor Dre. Dorpmüller, ſich kürzlich in prerrammatiſchen Darleaungen als Geaner des komplizierten und ſchon lange als unwirtſchaftlich beurteilten Vierklaſſenſyſtems bekannte und auf das Zwei⸗ bezw. unter Einrechnung der gewöhnlichen Züge Dreiklaſſenſpſtem als das heute Notwendige und Richtige hinwies. Er tut damit etwas, was vor langen Jahren, ſchon vor dem Krieg. als richtig be⸗ zeichnet wurde, nur daß er wohl jetzt die Form ſeines Aus⸗ drucks prägnanter geprägt hat. Noch ſtehen die Verwirklichun⸗ gen in nicht naher Ferne, aber dieſe klare Stellungnahme wird doch eine Götterdämmerung des veralteten Vierklaſſenſuſtems bedeuten können. wenn aus der wirtſchaftlichen Theorie die viel wichtigere wirtſchaftliche Praxis gezogen wird. oe. *. Falſcher Feneralarm. In dem Hauſe Langerdtter⸗ ſtraße 87 war geſtern infolge Rußablagerung das Ofenrohr alühend geworden. Die Wohnungsinhaber glaubten, es ſei eln Kaminbrand entſtanden und alarmierten um 10 553 Uhr * Der Froſt hat in den letzten 21 Stunden, offenbar in⸗ olge des etſigen Nordoſtwindes, eine weitere Steigerung erfahren. Das Minimum in der vergangenen Nacht und die Keutige Frühtemperatur waren mit 32 Grad C. wieder gleich. Das Marimum wurde geſtern mit 2 Grad C. über Null die Berufsfenerwehr, die nach„Feſtſtellung des Tatbeſtandes“ wider abrücken konnte.— Geſtern nachmittag wurde ein Löſchzug der Feuerwache I1 nach dem Hauſe Bellenſtraße 14 gerufen. In einer Wohnung konnte der Rauch eines Ofens infolge des Windes nicht abziehen und drang in die Wohn⸗ räume. Die Bewohner glaubten, es ſei ein Kaminbrand ent⸗ ſtanden und alarmierten um.46 Uhr die Berufsfeuerwehr. Veranſtaltungen Dor Schleſier⸗Verein[Ortsgruppe heimattreuer Oberſchleſier) hielt am letzten Sonntag im Caſino⸗Saal ſeine wohlgelungene Weihnachtsfeiler ab. Viele Landsleute und Gäſte waren erſchienen, um den reichhaltigen Darbietungen* folgen. Die Einleitung 11 55 durch eine herrliche Welh⸗ nachts⸗Phantaſie für Violine, Cello und Klavier, vorgetpagen bon den Damen Geſchw. Hoffmann und Trudel Kloſe. Dieſe Damen beſtritten auch den übrigen muſikaliſchen Teil des Abends auf vorzügliche Weiſe. Der von Frau Kloſe ſelbſt verfaßte, ſinnig durchdachte Prolog wurde von Fi Hedwig Kloſe wirkungsvoll vorgetragen. Frl. arga Doring brgchte mit ihrer wohlklingenden Sopranſtimme verſchiedene Lieder zum Vortrag, von denen die beiden Arien aus„Madame Bukterfly“ und der„Galathee“ beſon⸗ ders gut gefielen. Zwei Tanzeinlagen(Walzer von Strauß und flawiſche Rhythmen] wurden von den beiden Damen Traute Kirchner und Grit Schurer(Schülerinnen der Tanzſchule Urſula Back) unter Klapierbegleitung des Herrn Schönel begeiſternd aufgeführt. Eine ganz beſondere Note verdienen die ſchönen Geſangsvorträge der jungen 1 des hieſigen Geſangvereins„Sängerrunde unter der ſtraffen Leitung des Hauptlehrers Brox. Es war eine Freude, den friſchen, gutgeſchulten Stinmen zu lauſchen. Mehrere Zugaben wurden von den Zubörern gefordert und auch geſpendet. Den humoriſtiſchen Teil des Abends hatte Landsmann Dr. Beck übernommen, der mit ſeinen Vor⸗ trägen— zumal denen in ſchleſiſcher Mundart— waßhre Lachfſalven hervortief. Reicher Beifall wurde allen Mit⸗ wirkenden zuteil. Eine Gabenverloſung bot Gelegenheit zum Gewinnen ſchöner und praktiſcher Gegenſtände. Die Feier für die Kinder fand am Sonntag vorher in ben oberen Sälen der„Zwölf Apoſtel“ ſtatt. 72 Kinder konnten von dem mit dem Luftſchiff angekommenen Nikolins, der durch Landsmann Mücke in idealer Weiſe dargeſkell wurde, mit Splelzeug, Aepfel, Nüſſen und Pfefferzeug beſchert werden. Frl. Roſel Braun erfreute mit einigen nieblithen, ſehr ſchön vorgetragenen Weihnachtsliedern, wofür die Kin⸗ der herzlich applaudierten. Ein indiſcher Ziuberer— Ele⸗ fiehes— hielt die Kleinen mit ſeinen erſtaunlichen Zuberelen längere Zeit in ſeinem Bann. Dieſer 8895 jedem Kinde zum Schluß ein Paar warme Wiener mit Brödchen auf ſeinen Platz gezaubert zu haben. Wie aus den ſtrahlenden Geſich⸗ tern zu erſehen war, mundete die ſchmackhafte Ueberraſchung vortrefflich. Mit dieſen beiden beſcheidenen, aber ſtimmungs⸗ vollen Feiern iſt es dem Vereinsvorſtand gelungen, auch dieſes Jahr den ſchleſiſchen Laudsleuten eine Weihnachts⸗ freude zu bereiten. Kl. Der Benz'ſche Männerchor E. V. Mannheim hielt am erſten Weihnachtsſeiertag in dem Saale des„Lieder⸗ kranzes“ ſeine Weihnachtsfeier ab. Der erſte Vor⸗ ſitzende konnte eine große Anzahl Freunde und Sänger mit Familien 0 Der Vereinschor brachte unter der alt⸗ bewährten Direktion im erſten Teil des Programms dem Tag entſprechende Chöre, wie„Hymne an die Nacht“ und „Weihe des Geſangs“, zum Vortrag. Im zweiten Teil konnte man eine neuere Kompoſition des Herrn Keldorfer„A deutſch Trutzgſangl“ hören, ferner„Der Spielmann“ und die „Trinklehre“. Die Chöre wurden prächtig zum Vortrag ge⸗ bracht. Der Verein hatte wirklich keinen ſchlechten Zug durch das Engagement des Künſtlerpaares Ada und Kögele aus Karlsruhe gemacht. Die Vorträge dieſe Künſtlerpaares waren bezaubernd und der Applaus wollte nicht enden. Die Künſtler mußten ſich zu verſchiedenen Zu⸗ gaben bequemen. Die beiden Vereinsmitglieder Oritz und Knauf brachten einige Soloſtucke in Tenor und Barfton zum Bortrag und ernteten damtt den wohlverdienten Beffall. Sogar die Jugend kam zum Wort. Die kleinen Fieger, Hausmann und Breritz ernteten ebenfalls mit tären Weihnachtsvorträgen herzlichen Beſfall. Fülm⸗Rundſchau Schanburg:„Spuk im Schloß“ Eine ganz ſchauerliche Angelegenheit, die beinahe an die ſo»beliebte Jungenslektüre des Meiſterdetektivs Sherlok Holmes erinnert. Gebeimnksvoll grelft eine Geiſterbhand aus Mauern heraus, Menſchen werden auf muyſteriöſe Weiſe er⸗ mordet, es ſpukt im wahrſten Sinne des Wortes. Der Zu⸗ ſchauer ſitzt mit einem angenehmen Gruſeln auf ſeinem Platze. Kurz und gut: das Ganze iſt ein Seuſationsſtück, das in ſeiner ganzen Aufmachung auf den Geſchmack vor 20 Jahren eingeſtellt iſt. Laura la Plante gift in der Rolle ber Arabella das verfolgte unglückliche Geſchöpf wieder, das zum Schluß Jones in die Arme ſchließen darf.— Der zweite Fülm „Zirkuszauber“ zeichnet einen Ausſchnitt aus dem Leben der fahrenden Leute und entbehrt nicht wirklich ſpannende und intereſſante Momente. Ein Naturfilm und die We e 5 laegen 5,5 Grad E. am Dienstag) erreicht. Pr ͤV ſchau vervollſtändigen das Programm. —— Bergeſſene Welt Von Max Jungnickel f0 Das Haus meiner Großmutter hat einen ſchisfen Schorn⸗ ein. Einen langen Schatten wirſt es auf die Gaſſe, das greiſe f Hoſophiſchz Haus meiner Großmutter. Wir liegen in un⸗ Wen rotkarierten Betten. Das FJenſter iſt angelehnt. Der Dind kommt, forſcht und wühlt und grübelt im Haus herum. Wur Mond kriecht ſacht in die Stube. Die große, vergilbte 1 anduhr begrüßt tin den langſam und tief, ganz tief und Augſam, wie man auf⸗dem Dorſe den Herrn Paſtor hegrüßt. Da ſeh ich vloͤtzlich, wie ſich im Mondſchein auf die Bettbecke ein kleine Maus gst. Da, noch eſneſ Ich ſtoße meine Groß⸗ zütter an. Eins alte Naſo krlecht unter 85 ettbecke herpor. tzwek alte Augen lächeln, und ein alter Kopf nlckt. Die Mäuſe inzen, tanzen auf ber Bettdecke meiner Großmutter herum. nd nun höre ich draußen, wies jemand die Geige ſpielt.„Das G der verrückte Beſen⸗Ferdinand.“ ſagte ganz leiſe meine Froßmutter und macht das Fenſter weit auf, Da ſehe ich einen Kerl in der Sommernacht. Mit einem richtigen Zylinder ſta dem Kopfe, einem greiſenalten Geſicht und barfuß. Er gent vor der Blrke, die am Hauſe ban und herweht. Ein tenblättchen hat er daran geheftet. Die Geige hat er ganz eſt unters Kinn geklemmt. Er ſpielt vom mondſcheinbeſchie⸗ b5 Und die Mäuſe auf ietBettdecke tanzen, und meine Großmutter lächelt dazu, und Aö, dalte iöre Hand, wbell ich mich ein ganz flein biſchen fürchte. nuf einmal ſliegt das Fenſter zu. Die Mäuſe huſchen weg, nd meine Großmutter flüſtert mir ins Ohr:„Das war der Fans: der zu meiner Hochzeit geſpielt wurde. Der Beſen⸗ Lerdinand wollte mich gern zu ſeiner Frau haben. Und weil de mich nicht gekriegt hat, ſpielt er, mir zum Schabernack, ſten mol vorm Fenſter den Tanz auf.“ O alte, vergeſſene Welt! „Wie geht es Jhnen?“ (Nachdruck verboten.] S on einmal einem Menſchen begegnet der na ae eee gut!“ oder„Ausgezeichnet!“ beant⸗ tet hat?“ 5 Meiſt t der Menſch Ausflüchte, beſonders liebt er es. Uete 11 unangenehm berührende Frage mit der genfrage zu beantworten:„Wie ſoll es mir gehen?“ r 'benſowenig originell iſt die Wendung:„Danke der die lediglich als Redefloskel bewertet werden Ob der Menſch nun Augſt hat, den immer regen Neld irgenbwelcher Ghötter zu erwecken oder ob ihm wirklich dieſe Irde als reinſtes Jammertal erſcheint— auf jeden Fall ve⸗ Lagt er ſich in allen Tonarten! „Den Umſtänden entſprechendl“, verſichert er; eine Ver⸗ eee aus der man alles oder nichts entnehmen kann. Sie iſt zweideutig, wie etwa ein delphiniſches Orakel, Oder man erklärt:„Wie es einem heutzutage gehen kann!“, eine eben⸗ falls wenig tröſtliche Verſicherung. Höchſtens, daß ſich hier und da einmal ein Menſch zu der Verſicherung herbeiläßt:„Ich darf nicht klagen,“„Es könnte beſſer gehen“,„Man ſchlägt ſich ſo durch“,„Was will man machen“, und ähnliche Tröſtlichkeiten. Einmal aber hörte ich auf die bekannte Frage eine origt⸗ nelle Ant vort. Es war das auf einer Meſſeausſtellung.„Na, wie gehts, wie ſtetzts?“, erkundigte ſich einer bei einem der Ausſteller. „Meſſemäßig!“, gab er zur Antwort, und zwar mit elner nicht mißzuverſtehenden Betonung gerade auf den beiden letz⸗ ten Silben. Dieſes eine Wort aber malte die Situation mit prägnanter Deutlichkeit! Mad. Alfreb Huggenberger:„Die Brunnen der Heimat“. Jugenderinnerungen. L. Staackmann⸗Verlag, Leipzig. Beim Niederſchreiben dieſer Erinnerungen war es dem Dich⸗ ter nicht um ein trockenes Aneinanderreihen von biographiſchen Nottzen zu tun; ihn; drängte der warme Wunſch dazu, längſt entſchwundene Ingendtage noch einmal andächtig zu durchleben. Im erſten größeren Teil ſeines Buches gibt er uns in zwanglos aneinandergereihten Epiſoden eine anmutige Schilderung ſeiner axbeits⸗ und ent⸗ behrungsreichen, aber doch unter freundliche Sterne geſtellten Kinderzeit auf einem abgelegenen Bauernhof. Im zweiten Teil erleben wir mit ihm das allmähliche Erwachen ſeines be⸗ weglichen Geiſtes. Die fehlende Schulbildung erſetzt ein un⸗ gewöhnlicher Wiſſensdrang. Unter barten Kämpfen gegen innere und äußere Widerſtände wagen ſich die erſten poetiſchen Verſuche aus Licht. Jedes Stück der Sammlung hat ſeinen Unterton, ſeine eigene, durchgehaltene Melodie. Kurzweil iſt 755 Würze; wir erfahren von altem Brauch, von der herben zoeſte von Wald, Wieſe und Acker. Und wo tiefere Töne auf⸗ klingen, werden wir betroffen inne, wie ſchwer Leid und Not auch die junge Seele ſchon bedrängen können. Der Dichter und die Sprache Wir ſind im heutigen Schrifttum auf den Punkt ange⸗ kommen, wo wir der Sprache eine Bedeutung zumeſſen, die ihr nicht zukommt, nicht zukommen darf. Gewiß iſt die Sprache Dichterwerkzeug. Mehr 5 ſte aber nicht ſeln. 0 Einer, der mit Worten dichtet. Worte illuminſert, i noc längſt kein Dichter. Die Pfeilerfrage des rubt nicht auf einem Unterbau von Worten; ſie ſteßt felſenfeſt auf der Viſlon. Mit der Viſton dichtet der Dichter, die Viſſon macht ihn zum Seber, zum Provheten. zum Dichter. Es gibt Sprachverliebte. Wortkünſtler, die beſtechend wirken. Dringt man aber in ißren Himmel, ſo iſt er oft leer. Ihre Seele hatte kein Leuchtſeuer, wurde nicht von Bildern gerſittelt und durchdonnert. Sie wiſfen wobl wie die Sprache atmet. wie ſie ſingt, ſich ſchmückt, wie ſie wächſt und wie ſie blitzt; aber innen fehlt der Dämon, der dieſe Sprache ſo mächtig macht. daß ſie in unſere Herzen, in unſere Gedanken eindringen kann.—— Mau nehme das Sorachgewand eines Hofmannsthal: Wie das rauccht, glüßkt, blaut und ſilbert und duftet. Hebt man aber dieſes Gewand, dann lebt darunter eine zwergenkleine Viſion, ſo ſchmächtig und bleich. daß man ſofort den Mantel wieder darüber deckt; fürchtend: das Fünkchen der Viſion könnte er⸗ löſchen.— Hofmannstbal iſt ein eifriger, ſeidiger Handwerker, aus der geiſtigen Zunft. Claudius kommt dafer in einer grauen Kuktfe. Eine Sprache, ſo einfach, ſchlicht und ſchmucklos wie das Blatt am Baum. Reißt man aber die Kutte auf, dann ſtrahlt und ſchtenmert ein Hers: göttlich, viſtonengroß.— Ein Dichter! Ei Dichter!— Der Dichter, der Gott empfangen bat, der ihm einen Stern abgerungen bat. der findet müßelos eine Trube für dieſen Schatz. Jede Dorfſchule kant dieſe Truben ſedes Fibelbuch gibt eine Ahnung von der Archftektur dieſer Truhe. — Was nützt aber ein ſchöner Kaſten wenn nichts darin.5 Da kann einem nichts vaffſeren Baſprechung über das Buch„Lebensrettung Ertrinkender oder Ertrunkener“: „„ und braucht wohl nicht weiter auf die Bedeutun dieſes nützlichen Buches hingewieſen zu werden Wenn—— zum Beiſpiel ins Waſſer fällt, hat man nur nötig. Seite 174 dieſes begrüßenswerten Werkes nachzuſchlagen und die hier Nakein Regeln genan zu befolgen, ſo kann einem nichta paſſteren..“ ——— 5— -r eeeeeee —— „% ————— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 355 Seite. Nr. 601 Kommunale Chronik 5 Karlsruhe 150 000 Einwohner Inm Laufe des November iſt die Stadt Karlsruhe auf 150 000 Einwohner angewachſen; am 1. Dezbr. war dieſe Ziffer bereits um 670 überſchritten. Die Zeitſpanne 1815—1927, alſo 21² Jahre, ſind nötig geweſen, um Karlsruhe auf ſeine jetzige Größe zu bringen. 1994 Einwohner werden füt das Jahr 1719 angegeben. Langſam, aber ſtetig wuchs die junge Stadt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt— nur zwiſchen 1740 und 1750 kam Ein leichter Rückſchlag. Um 1750 herum darf man etwa 2500 Einwohner annehmen, um 1800 4500 bis 4800; für 1815, 100 Jahre nach der Gründung, kann Hartleben bereits 15 128 an⸗ geben. Im zweiten Jahrhundert nahm die Bevölkerung unter geringen Schwankungen ſtetig zu; nur zwiſchen 1845 und 1860 ſtand die zahlenmäßige Entwicklung ſtill. Bei der Reichsgrün⸗ dung zählte Karlsruhe 36 600 Einwohner, etwa 9 Jahre ſpäter 50 000, und nach weiteren 21 Jahren, alſo im Jahre 1901, war die 100 000 Einwohner⸗Grenze erreicht. Als Karlsruhe Groß⸗ ſtadt wurde, alſo im Jahre 1901, ſtand es— wöran das Städt. Statiſtiſche Amt erinnert— unter den damals vorhandenen 34 deutſchen Großſtädten an letzter Stelle, im Jahre 1910 war es die 88. unter 47 und 1925 die 32. unter 46. Durch die Er⸗ reichung der jetzigen Einwohnerzahl wird ſeine Stellung in der Reihe der deutſchen Grosſtädte nicht verſchoben. * sch, Hockenheim, 23. Dez. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Kaſſenſtandsdarſtellung vom Monat November wird zur Kenntnis gebracht.— Die Kanaliſationsarbeiten ſowie Grabarbeiten für das Verlegen der Waſſer⸗ und Gasleitung an der verlängerten Hebelſtraße werden dem Bauunternehmer Jakob Eichhorn zum angege⸗ benen Angebot übertragen.— Den Altveteranen wird eine Weihnachtshilfe bewilligt.— Anſtelle des verſetz⸗ ten Hauptlehrers Feuerſtein wird Gemeinderat Neuberger zum Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkaſſe ernannt. An die Erwerbsloſen, Sozialrentner und ſonſtigen be⸗ dürftigen Familien ſollen zu Weihnachten drei Zeutner Kohlen unentgeltlich verabfolgt werden.— Die Gewährung von Armenunterſtützung an ausgeſperrte Tabakarbetter wird eingeſtellt.— Der Gemeinderat hat auf Grund der im Jahre 1912 erlaſſenen ortspolizeilichen Vorſchrift über die Aus⸗ führung von Hausanſchlüſſen an öffentliche Kanäle beſchloſſen, daß die Grundſtückseigentümer der oberen und Hauptſtraße ſowie Karlsruherſtraße die Anſchlüſſe längſtens 1. Februar 1928 auszuführen haben. Kleine Mitteilungen Der Mosbacher Gemeinderat beſchloß, nachdem das Miniſterium des Innern den Antrag des Städtebundes, den ſtaatlichen Anteil an den Koſten der gehobenen Fürſorge nicht auf die im Staatsvoranſchlag vorgeſehenen Mittel zu be⸗ renzen, ſondern unbeſchränkt in Höhe eines Drittels der tat⸗ jächlichen Ausgaben zu gewähren, abgelehnt hat, mit Rückſicht auf die Finanzlage der Stadt alle über die voranſchlagsmäßi⸗ gen Mittel hinausgehenden Anforderungen ebenfalls abzu⸗ lehnen. 1 2 Bürgermeiſter von Werbach(Amt Mosbach) wur 8 e Auguſt Schlachter gewählt. Für die ausgeſchriebene Stelle des Direktors der Pfor z⸗ heimer Städt. Elektrizitätswerke haben ſich 98 Bewerber gemeldet. Im Bürgerausſchuß in Ubſtadt wurde die Ver⸗ längerung der Waſſergenoſſenſchaft Bruchſal⸗Ubſtadt⸗ Forſt nach längerer Debatte abgelehnt. Auf die Mitteilung der Regierung, daß die in einer Be⸗ ſchwerde des Gemeinderats von. Weingarten genannten Verfehlungen zu einer Amtsenthebung des 1. Bürgermeiſters nicht ausreichend ſeien, gab der Führer der Bürgerpartei in der letzten Gemeinderatsſitzung die Erklärung ab, wonach der Gemeinderat jede Zuſammenarbeit mit dem 1. Bürger⸗ meiſter in Zukunft ablehne. Darauf verließen ſämtliche Ge⸗ meinderäte mit dem 2. Bürgermeiſter den Saal. Der Konſtanzer Bürgerausſchuß nahm nach über dreiſtündiger Beratung den Beſchluß des Stadtrates vom . Dezember 1927, eine Kraftwaaenfähre Konſtanz⸗ Stadt— Meersbura zu errichten, mit einem Geſamtäuf⸗ wand von insgeſamt 608 000 Mk. in namentlicher Abſtimmung gegen die Stimmen der Rechtsvarteien, der Wirtſchaftlichen Vereinigung und einen Teil der Demokraten mit 63 gegen 20 Stimmen an. Für die Einrichtuna von Landungsſtellen und den Kauf eines Fährſchiffes waren bereits im November 1926 300 000 Mk. bewilligt worden. ſo daß die Beratung ledialich die Nachtragsforderungen von 308 000 Mk. zum Gegenſtand hatte. Die Fähre wird beſtimmt an Pfinaſten 1928 eröffnet. Die 16 Kikometer lange Fernleitung des Mainzer Waſſerwerkes auf dem Gebiete des Schönauerhofes iſt nun auch in ihrem Verbindungsglied auf der oberen Eiſen⸗ bahnbrücke bei Guſtavsburg fertiggeſtellt. Es handelt ſich um ein hervorragendes Meiſterſtück kechniſcher Kunſt. Die Waſer⸗ leitungsrohre liegen auf der Brückenebene zwiſchen den bei⸗ den Schienengleiſen und ſind an dem Eiſenoberbau der Brücke maſſiv befeſtigt. unteren bis Aus dem Lande USemsbach bei Weinheim, 27. Dez. Als geſtern der Po⸗ lizeiwachtmeiſter Rößling einen Steinhauer aus Nieder⸗ liebersbach wegen Ruheſtörung zur Polizeiwache bringen wollte, um ſeine Perſonalien feſtzuſtellen, wurde der Beamte von vier Begleitern des Häftlings rücklinas überfallen und mit Stöcken ſolange bearbeitet, bis er blutüberſtrömt zuſammenbrach. Die vier Täter, die ebenfalls Steinhauer aus der Umgebung ſind, wurden feſtgenommen und dem Amtsgerichtsgefängnis in Mannheim in Unterſuchungshaft zugeführt. ? Von der Bergſtraße, 28. Dez. Der FJremdenver⸗ kehr über Weihnachten an der Bergſtraße war am erſten Feiertage recht erheblich. Zahlreiche Bewohner der benach⸗ barten Städte und Dörfer machten den gewohnten Ausflug in unſere bevorzugte Gegend. Die Eiſenbahnzüge(Straßen⸗ und M..⸗Eiſenbahn) waren nach beiden Richtungen recht gut beſetzt; viele Ausflügler kamen auch mit dem Rad oder mit dem Auto. Der über Nacht und den ganzen zweiten Feiertag mit wenig Unterbrechung angehaltene Regen wirkte hemmend auf den erwarteten weiteren Fremdenandrang. is Lobenfeld(Amt Heidelberg), 27. Dez. Von der ge⸗ planten Autolinie Neckargemünd— Haag hört man nichts mehr. Als im Spätjahr nach Zeichnung der nötigen Garantie von den betreffenden Gemeinden bei einer Probefahrt ſchon der Fahrplan aufgeſtellt wurde, erwartete man in nächſter Zeit die Betriebseröffnung. Trotzdem ſcheint der Plan nicht zur Ausführung zu kommen. Nach allgemeiner Feſt⸗ ſtellung liegt das Hindernis auf der Verkehrsſtrecke Wald⸗ wimmersbach.—Haag, da auf dieſer ſchmalen Straße 13 Aus⸗ weichſtellen gebaut werden ſollen. Leider ſind dieſe bis heute noch nicht ausgeführt. Nach weiterer Erkundigung ſind die betreffenden Straßenſtellen vom Oberſtraßenmeiſter alle be⸗ zeichnet. Es liegt ſomit nur an den Gemeinden Wald⸗ wimmersbach und Haag, ſich bereit zu erklären, für die ent⸗ ſtehenden Koſten aufzukommen. Beiden Gemeinden wäre Gelegenheit geboten, ihre Arbeitsloſen unterzubringen. Die Bevölkerung des kleinen Odenwalds kommt immer mehr zu der Erkenntnis, daß dieſe Autolinie für ſie eine Lebens⸗ notwendigkeit iſt; ſie würde es daher mit größter Freude begrüßen, wenn die nötigen Arbeiten in nächſter Zeit aus⸗ ei und der Betrieb im nächſten Frühjahr einſetzen würde. *Tribera. 28. Dez.(Eig. Drahtber.) Im Laufe der ver⸗ gangenen Nacht iſt im Schwarzwald die Wärmeperiode über Weihnachten zu Ende gegangen. Unter gleichzeitigem Auftre⸗ ten von ſtarken Stürmen aus Nordoſten ſind die Temperaturen durchweg erheblich unter den Gefrierpunkt geſunken. Feldhera heute früh—.6 Grad. Triberga— 3 Grad. Schneefall von irgend welchem Belang iſt bisher immer noch nicht eingetreten. nur vereinzelt leichtes Rieſeln, infolge Nebelbildung. Gleich⸗ zeitig iſt im Hochſchwarzwald ſtarke Rauhreifbildung. Schnee⸗ höhe auf dem Feldberg 5 Zentimeter, die Skibahn iſt dement⸗ ſprechend mäßig. Benutzbar ſind nur die Eisbahnen. die in auter Verfaſſung ſind. Freiburg, 28. Dez. Als der 39jährige verheiratete Wagen⸗ reiniger Joſef Rombach im Begriff war, ein Signal zu ſtellen. wurde er beim Ueberſchreiten des Gleiſes von einem aus Richtung Offenburg kommenden Eilgüterzug erfaßt und auf der Stelle getötet. Aus ber Pfalz Ludwigshafen, 28. Dez. Am Samstag nachmittag er⸗ ſchienen zwei unbekannte junge Burſcheu in einem Metzger⸗ laden und kauften ſich je eine Portion Wurſt. Der eine bezahlte mit einem 20⸗Mark⸗Schein und ließ ſich das Wechſelgeld her⸗ ausgeben. Während der andere ſich mit der Verkäuferin in ein Geſpräch einließ, nahm er wieder den 20⸗Mark⸗Schein nebſt Wechſelgeld an ſich. Beide verſchwanden darauf aus dem Laden. Vor den beiden wird gewarnt. : Haßloch, 28. Dez. Beim Zuſammenläuten zum Nachmit⸗ tagsgottesdienſt der hieſigen katholiſchen Kirche riß plötzlich an der mittleren Glocke der Hauptteil des Klöppels aus der großen Glocke und warf ihn auf eine Schalloch⸗Fenſterbank. Vor etwa 30 Jahren ereignete ſich im aleichen Turm ein ähn⸗ licher Vorfall, wobei der auf die Straße ſtürzende Klöppel eine Frau tötete. Jetzt bietet in dieſem Falle der im Turm ſich be⸗ findliche Treppenau'gang den nötigen Schutz. * Friedelsheim, 27. Dez. Am vergangenen Samstag er⸗ eignete ſich zwiſchen Friedelsheim und Gönnheim ein ſchwerer Autounfall. Der 53 Jahre alte Arbeiter Georg Horſt von Friedelsheim wurde wegen Trunkenheit aus einem Zug der elektriſchen Rhein⸗Haardtbahn ausgeſetzt. Der Mann lief in ein entgegenkommendes Auto und erlitt ſchwere Glieder⸗ und Kopfverletzungen. Bonkratz aus München wurde am 24. Dezember am Bahn⸗ hof Neuſtadt feſtgenommen. Er war wegen Betrugs und Dieb⸗ ſtähle in Kirchen und Pfarrhäuſern vom Staatsanwalt geſucht worden. Theater und Muſik Theaterpläne im Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet, mit ſeinen vielen hunderttauſendköpfigen Gemeinden, die immer mehr zu einer Rieſenſtadt zuſammenwachſen, ſtellt auch die vor ſchwierigſte Aufgaben. Die Anforderungen an das Theater ſind anders geartet, als in den Städten mit bür⸗ gerlichen Oberſchichten, die im Ruhrgebiet nur einen ganz ge⸗ kingen Prozentſatz ausmachen. Da jede Gemeinde ein abſo⸗ lutes Eigenleben, auch in künſtleriſcher Beziehung, behaupten will, fehlt der einigende Gemeinſchaftsgedanke. Auch die Stammiſchungen zwiſchen den Rheinländern und Weſtfalen e in der Entwicklung der Kulturfragen eine hemmende olle. Die Berufung von Rudolf Schulz⸗Dornburg als Operndirektor und künſtleriſcher Fachberater nach Eſſen wurde als Auftakt zur Schaffung des großen„Theater an der Ruhr“ aufgefaßt. In einem Vortrage, den Schulz⸗Dornburg über das tommende Theater des Ruhrgebiets hielt, erwies ſich aber dieſer Plan als Utopie. Man bekam idealiſtiſche Welt⸗ auſchanungsfanfaren über das kultiſche Theater zu hören. Nur das politiſche und religiöſe Theater der Maſſen beſitze noch eenee ein Maſſenideal theatraliſchen Kultes! as alte Geſellſchafts⸗, Abonnenten⸗ und Repertoiretheater hielt Schulz⸗Dornburg für abgewirtſchaftet, überſah aber, daß jedes neue Theater irgendwie auf dem ſachlichen Boden der Tradition fußen muß. Von einem kultiſchen Theater in ſeinem Sinne, deſſen Programm in Werken von Händel und Hon⸗ egger zukunftsvolle Grundlagen beſitzt, iſt vorläufig wenig zu erwarten. Weniger noch von einer umfaſſenden Arbeitsge⸗ meinſchaft aller Ruhrbühnen, zu der im letzten Jahre der Duisburger Oberbürgermeiſter Dr. Jarres eine zu keinen oſitiven Ergebnis gelangte Anregung gegeben hatte. Die emeinſchaftsarbeit er Theater Bochum⸗Duisburg ſteht und ällt mit der Perſönlichkeit ihres überragenden Leiters Dr. algdin Schmitt, der in zäher langjähriger Aufbauarbeit etwas Einmaliges im deutſchen Theaterleben überhaupt er⸗ reicht hat. Die Bühnen von Krefeld, Oberhauſen und Dort⸗ mund ſtehen für ſich betrachtet auf bedeutendem künſtleriſchem Niveau, haben ihr Hinterland mit Beſucherorganiſationen und ihtren für ihre Kulturkomplexe indiviuellen Spielplan. In Eſſen hat ſich die Oper mit großem Aufſchwung entwickelt, jeidet aber an der Ueberorganiſation. Der neue Leiter des Eſſener Schauſpielhauſes Dr. Martin Kerb hat in den ent⸗ ſcheidenden künleriſchen Fragen ziemlich verſagt, ſeine Arbeit wurde von der Preſſe teils betrachtet. Und auch die kleineren Städte des Bezirks wie Buer, Gelſenkirchen, Mülheim und Botrop lalle mit 100 bis 200 000 Einwohnern) haben theatraliſchen Ehrgeiz und laſſen ſich von Hagen, Eſſen und Düſſeldorf aus beſpielen. Solauge es nicht gelingt, alle Städte durch die Kraft einer großen, um⸗ faſſenden künſtleriſchen Idee zufammenzufaſſen, iſt das Theater an der Ruhr Zukunftsmuſik, die von der eigentlichen Arbeit ablenkt. Vorläufig ſtehen die Theater zumeiſt leer da und verſchlingen rieſige Zuſchußmengen, während ein Kinv nach dem anderen aus dem Boden wächſt. Nur auf muſikalt⸗ ſchem Gebiete iſt es gelungen, die breiten Maſſen der Bevölke⸗ rung zu mobiliſieren und eine Muſikkultur zu entwickeln und groß⸗zu⸗ziehen, die letzten künſtleriſchen Forderungen Genüge leiſtet. Hgo Kunſt und Wifſenſchaft Von der Univerſität Heidelberg. Zur Wiederbeſetzung des Lehrſtuhls der Soziologie an der Göttinger Univerſität als Nachfolger von A. Walther iſt ein Ruf an den Ordinarius der Nationalökonomie, Dr. Karl Brinkmann in Heidel⸗ berg ergangen. Man darf aber hoffen, daß das badiſche Unter⸗ richtsminiſterium und die philoſophiſche Fakultät alles tun, um den mit ſo großem Erfolg wirkenden Lehrer der Univer⸗ ſität Heidelberg zu erhalten. Ein vergeſſener Dichter. In Nummer 16 des„Wein⸗ heimer Geſchichtsblatts“, das im Auftrag des Weinheimer Stadtrates von dem bekannten Heimatforſcher Karl Zink⸗ gräf herausgegeben wird, veröffentlicht letzterer an vorder⸗ ſter Stelle eine Abhandlung mit dem Titel:„Franz Wi⸗ gand aus Hemsbach, ein Heimatdichter“. Ueber die dichte⸗ riſche Arbeit Wigands(1812— 1861) ſagt Zinkgräf u. a. fol⸗ 7 Bereits mit 15 Jahren verfaßte er mehrere Gedichte. Dieſe und ſpätere Dichtungen wurden geſammelt und im Jahre 1844 als ſtattlicher Band herausgegeben. Der Titel iſt„Gedichte“ verlegt iſt das 320 Seiten ſtarke Buch bei Guido Zeiler in Mannheim. Es enthält über 10) Gedichte, ferner Sßenen aus der Tragödie„Konradin von Hohenſtaufen“, die Tragödie„Der giftige Süden“ und die Tragödie„Johann Parrieida“. Das Drama„Johann Parrieida“ oder„Pflicht der Rache und Sühne“ iſt das dichteriſch kräftigſte Werk des Dichters. Es wurde 1853 bei Tobias Löffler in Mannheim * Neuſtadt a. d. H, 27. Dez. Der ledige Bandagiſt Eugen mit Ablehnung, teils mit Skepſis Veranſtaltungen Donnerstag, den 29. Dezember 1927 Theater: Nationaltheater:„Llebesleid und Luſt“..30 Uhßr⸗ Apollo: Großes intern. Variété⸗Programm..00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“..00 Uhr. einer Nacht.“— Scala? — Schaa? „Der Palaſt⸗ Theater:„Rätſel Theater:„Steh ich in finſtrer Mitternacht“. burg:„Spuk im Schloß“.— Ufa⸗Theater: Weg allen Fleiſches“. Plauetarium: Vorführung 8 Uhr abends. Nachbargebiete * Viernheim, 27. Dez. Der Dirigent des Männergeſang⸗ vereins Viernheim gegr. 1846, Rektor Mayr, der üher 33 Jahre den Verein als Chormeiſter leitete und weit über die Grenze Heſſens als ſolcher einen guten Ruf genießt, legt mit dem Ende d. Js. mit Rückſicht auf ſein hohes Alter ſein Amt nieder. Als Nachfolger wurde von den Sängern einmütig der Konzertſänger und Chormeiſter Guſtin Lamberth⸗Viern⸗ heim, erwählt. Rektor Mayr, deſſen Wirken eine außerordent⸗ liche Kulturarbeit in der Pfege des deutſchen Liedes und de deutſchen Männergeſangs geweſen iſt, übt für ſeinen Abſch⸗ ds⸗ abend am 1. Januar 1928 die Oper„Freiſchütz“ von Car Maria v. Weber ein, deren Aufführung ein großer Erfolg zu werden verſpricht. * Darmſtadt, 23. Dez. Geſtern nachmittag wurde durch Telephon bei einem Delikateſfengeſchäft eine Gans für eine bekannte Darmſtädter Familie beſtellt. Einige Zeit ſpäter er⸗ ſchien in dem Geſchäft eine Frau, um die Gans abzuholen, die ihr auch anſtandslos ausgehändigt wurde. Dem Ge⸗ ſchäftsinhaber kamen ſpäter doch Bedenken, was ihn peraich laßte, bei der betreffenden Familie auzurufen. Es ſtellte ſich heraus, daß er einer Schwindlerin in die Hände gefallen war. * Heilbronn, 24. Dez. Als dieſer Tage zwei B ürge von Flein in angeheitertem Zuſtande von Sontheim nac“ Flein wandelten, begegneten ſte dem 70fährigen Handwerks⸗ burſchen Ernſt Luſt von Flein, mit dem ſie alsbald in Strei⸗ tigkeiten gerieten. Im Verlaufe der Händel kamen noch zwe weitere Bürger von Flein dazu, die den Luſt mitnehmen wollten, der aber nicht mit ihnen ging. Geſtern früh fanden nun Arbeiter Hut und Schuhe auf dem Weg und etwas ab⸗ ſeits vom Weg auch den Luſt tot auf dem Ackerfel liegend, mit blutigen Wunden an Naſe und Hinterkopf. Durch die polizeiliche Unterſuchung konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden, ob ein Verbrechen vorliegt, oder die Todes⸗ urſache ein Unfall als Folge des Glatteiſes iſt. * Stuttgart, 28. Dez. Letzte Woche iſt aus dem Gefängnis in Münſingen ein wegen ſchweren Diebſtahls in Haft genom⸗ mener Verbrecher ausgebrochen. Der Auſſeher B nach einem Beſuche der Zelle, in der der Gefangene ſaß. na⸗ dem Schließen der inneren Tür verfäumt, auch die Außentür abzuſchließen. Der Verbrecher öffnete die an der Innentik angebrachte, ebenfalls verſchloſſene Falle, durch die das Eſſen in die Zelle eingebracht wird, langte mit dem Arm durch die Oeſte nung heraus und ſchloß die Tür auf. So entkam er. Nun he er aus Paris Grütze geſchickt und angekündiat, daß er in die Fremdenlegion eintritt. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerein Dr Hagas Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b H. Mannheim. E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 25 Ebefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik:§. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitif und Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil. Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Frans Kircher— Anzeicen i. V. Jac. Faude ——— in aliubli 1 22 ylaubliiſus unun Juſe wünscht jeder Ge-chäftsmann seinen Kunden, Freunden und Bekannten. Der Einf achheit halber bedient er sich dabei am besten des NMeuiahrs wunsck-Anzeigers 4. der, Neuen Mannbheimer Zeitung der am 31. Dezember 1927 (Silvesternummer] erscheint. Sebos Ehrenabend für den Dichter. Das Drama wurde mit großer Begeiſterung aufgenommen und wiederholt geſpielt. zer dichteriſche Stärke Wigands, der auch Gedichte in Shluſe Mundart ſchrieb, lag im geſchichtlichen Drama. Am Schlut le ſeiner Abhandlung ſchreibt Karl Zinkgräf: Aus einem Gefe der Dankbarkeit heraus ſind dieſe Zeilen geſchrieben. Ver⸗ wollen den Dichter und Menſchen Franz Wigand der dpfer geſſenheit entreißen und dem Burſchenſchafter und Känn für Deutſchlands Einheit und Freiheit ein Denkmal dDer wiederkehrende Komet de Vico, der uns naceih⸗ erſten Meldungen aus Auſtralien und Argentinien eine ider nachtsfreude am Sternhimmel verſprochen hatte, hat leien erheblich enttäuſcht. Schuld daran ſind die ungenauen Ange die der erſten Beobachter, nicht Irrtümer der Berechner, ne⸗ Angaben Strömgrens ſtimmen mit den unabhäugig geworin nen von H. E. Wood in Johannesburg(Südafrikaf überden So haben gewiß viele Aſtronomen und Sternfreunde aroßen letzten Tagen der Kälte vergeblich gefroren, um den grb Or. Schweiſſtern beobachten zu können. Zufällig hat ihn em⸗ Berner auf der Flugwetterwarte Hannover am 16. ber als Stern erſter Größe mit ſcheitelrecht gewendelem Schweif bemerkt. Am 17. wurde er ſogar vormittags bei he 1f Sonnenſchein auf der Hamburger Sternwarte in im Fernrohr beobachtet. Am 19. und 20. iſt er auch in Po ereits tief in der Dämmerung geſehen worden. Am 21. war bermeoch eine Abnahme des Glanzes zu konſtatieren. Trotz der Ko⸗ etwas unſicheren Bahn dürfte die Identität des neuen ſein, meten mit dem von de Vieo entdeckten 1840 IV geſichert der ſeit ſechs Jahren erwartet wird. Schwediſcher Humor 75 Der Bauer Olaf lieferte Butter an einen Bächef die Stockholm. Eines Tages kam es dieſem vor, al 118 Lieferung etwas knapp ausgefallen. Er wog die Sendher nach und ſiehe da: ſie hatte beträchtliches Untergewichiteren. Bäcker lief wutentbrannt zum Kadi und ließ Olaf di ge I. Vor Gericht fragte man dſeſen, ob er denn keine Waaſichle Hauſe habe. Ja, gewiß hatte er die; aber die zu brauchte er nicht. Warum nicht, begehrte der Richch dem wiſſen.„Jedesmal,“ antwortete der Sünder,„wenn!Drei⸗ Kläger drei Pfund Butter liefern ſoll, lege ich ein es pfundbrot von ihm auf die Waagſchale— dann in Kommiſſion verlegt. Die Erſtaufführung am 2. Juli 1858 im Mannheimer Hoftheater geſtaltete ſich zu einem beſonderen je ſik miielagen werden für drei Pfund Butter, wenigſtens ſo gute Pfunde, r einen Bäcker paſſen!“— Der Angeklagte wurde freige Lichtſpiele: Alyambra:„Die Jugend der Königin Eniler 1 4 Lokales Richard Schönfelder —— Bohree ⸗⸗ Mrecerese2 4 Donnerstag, den 29. Dezember 1927 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 601 — Wirtſe akts · und Handelszentung Das Wirtiſchaftsfahr 1927 Von Kurt Ehmer 3 155 Forliſcheitte Wenn wir das Jahr 1920 in unſerem eahriger Rück⸗ blick als ein„Aufbaujahr“ bezeichneten, das das vorher zu ſchwach gemauerte Fundament durch eine Kriſe ſchwerſter Art Hündurch auf kräftigere Grundlagen ſtellte, ſo zeigt das Wirtſchaftsjahr 1927 nicht unweſentliche Fort⸗ ſchritte in der weiteren Aufrichtung des deutſchen Wirt⸗ ſchaftsgebäudes. Die Arbeit darg zwar nicht glatt und rei⸗ bungslos von der Hand, ſondern wechſelvoll war die Ent⸗ wicklung und an Spannungen, auch kriſenbaſteſter Natur, hat es nicht gefehlt. Die heiſpielloſe und erſt⸗anliche Tatſache, daß es der deutſchen Wirtſchaft möglich war, innerhalb pon anderthalb Jahren mehr als anderthalh Millionen Arbeits⸗ loſe wieder in den Produktionsprozeß einzugliedern und die Fortſchritte auf techniſchem und örganiſalöriſchem Gebiete hürfen aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß dieſe Entwic⸗ Tung aus ſich heraus eine Sonderentwicklung dareſtllt. die nicht nur in Europa, ſondern auch allgemein in der Welt⸗ wirtſchaft lſoliert daſteht, die alſo gewiſſe Gefahren⸗ momente in ſich birgt und ſo lange in ſich bergen muß, als die weltwirtſchaftlichen als ſolche noch uicht geordnet ſind. Unſere Konfunktur von 1927 war möglich durch den eiſenſtarken Willen des geſamten Vol⸗ kes. durch angeſtrewateſte Arbeit das aus dem wirt⸗ ſchaftlichen Eleud zu Lefreien. Da aher die Grundlage für eine geſunde Entwicklung der Konfunktur: entſprechende Stärke des Geldmarktes mit kragbarem Zinsniveau, gute Exportausſichten unter Zugrundelegung dexr Rationaliſie⸗ rungsfolge, der Leiſtungsfähigkeit augepaßte öffentliche Be⸗ laſtung und Qualität und een een der diesjähri⸗ gen deutſchen Ernte in nahezu allen Teilen unzureichend ge 0 en war, ſo blieb und bleibt unſere Könfunklur proble⸗ matiſch. Die Hoffnungen, die aus der wirtſchaftlichen Entwicklung des letzlen Quartals von 1926 übernommen wurben, konnten ſich auch deshalb nicht voll erfüllen, weil das Jahr 1927 in befonderem Maße die weltwirtſchaftlichen Bindun⸗ gen und vor allem die Einwirkung politiſcher Faktoren offenbarte. Kapitalkrſſe, fea Börfentage, Außenhandelsdefizit und Selbſtkoſtenkriſe ſind letzten Ende⸗ nichts anderes als Zeugniſſe der noch durchaus ungeord⸗ neten Weltwirtſchaftsbeziehungen, ſind die in Deutſchland wirkenden Ausſtrahlungen der wirtſchaft⸗ lichen Kräfteperſchiebung: des Verſailler Frledensvertrages. Die handelspolitiſchen Verhält⸗ niſſe Deutſchlands verzeichnen zwar gamaſde Fortſchritte, doku⸗ mentierten aber in ihrem Eutwſcklungsgange in gleicher Weiſe wie die im ganzen unbefriedigenden Ergebniſſe der verſchiedenen Weltwirtſchaftskonferenzen das Vor⸗ Handeuſeln politiſcher Hemmniſſe, zu deren Beſeitigung es weſentlich mehr bedarf, gls nur der Reden und Reſolutionen. Das„Locarno der Wirtſchaft“ blieb in ſeinem prak⸗ tiſchen Effekt ebenſo aus wie das volltiſche. Auchinnerpolltiſch kann man nicht gerade pon einer weſentlichen Erleichterung der wirtſchaftlichen Arbeit durch Regierung und Volksvertretung ſprechen, wenngleich zuge⸗ geben werden muß, daß hier perſchi⸗dene leiſe Anzeichen vor⸗ handen ſind, die gewiſſe Hoffnungen berechtigt erſcheinen⸗ laſſen. Der unerſchütterliche Wille zur Selbſtbehauptung in der deutſchen Wirtſchaft, der immer dort, wo neue Gefahren drohten, neue Kräfte zu ihrer Ueberwindung wach werden Uleß, und die belſpielloſe Arbeitskraft allein tun es auf die Dauer nicht, wenn nicht anſtelle der politiſchen Behandlung weirtſchaftlicher ee ruhige und ſachgemäße Beurtei⸗ zung tritt. Das gilt für Deutſchland ebenſo wie für die.ze Waolt. Deutſchland, Europa und Woltwirtſchaft Die Wiedereinfügung des deutſchen Wirtk⸗ ſchaftskörpers in den infernaflonalen Wirt⸗ chaftszufſammenhang iſt für die geſamten inter⸗ nationalen Beziehungen der Angelpunkt, von dem aus Ddie allgemeine Konſolidierung erfolgen Das abgelaufen Jahr hat an verſchiedenen Einzelerſchei⸗ nungen bewieſen, daß tkrotzt der Wahrung des Preſtige⸗ ſtauopunktes und trotz unent,begter Verteidigung„nationaler“ Belange die Wiederherſtellung normaler Bezle⸗ hungen nach Kriegs⸗ und Inflationswirkungen. ür FEurbpa das ausſchlaggebende Momenk it, das den Konjunkturablauf jedes einzelnen Landes, ſa des gauzen Kontinentes beeinfluſſen muß. Die Verſchlebung des wirtſchaftlichen Schwergewichtes über den Atlau⸗ lük nach Weſten hat eben die 4 Millionen Arbeils⸗ Joſen mit ihren dreimal größeren Familien in Europa zur FJolge und darau ändert auch nichts die Tatſache, daß der Welt⸗ haubel im erſten Halblahr 1he7 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 11,6 v. H. gewachſen iſt, an welcher Stei⸗ derung ausſchlleßlich die Zunahme der Außenhandelsziffern er europätſchen Länder Teil hat. Die SGefahr liegt au Seiten der weſentlich erhöhklen Produktlonskraf! der außereuropäiſchen Länder und die europäiſche Erzeugungsfrage beſteht darin, dieſen Vorſprung wieder zu erreichen. Wie kritiſch die Lage für Europa ſich inzwiſchen ge⸗ taltete, hat der Verfaſſer des von uns kürzlich eingehend be⸗ prochenen Werkes„Die kranke Weltwirtſchaft“, Sir George Jaiſh, in einem Vortrage der Univerſität xford ſehr ein⸗ ringlich dargelegt, weshalb wir die bedeutſamen Gedanken⸗ gänge dieſes Vortrages in dieſem Zuſammenhange wieder⸗ geden wollen: 1 101 Vor dem Kriege habe Europa Rußlanbd etwa 1000 Millionen Pfund geliehen, Bepen jährlich 66 Millionen Pfund hereintamen. Amnifcher Weizen, Roggen, Flachs, Hanf und andere Rohſtofſe wur⸗ en nach Europa ausgeführt, brauchten aber nicht bezahlt zu werden, weil die Gegenrechnung in gelieferten Fertigwaren bis zu einem zerte von abermals 60 Mill. Pfund beſtand. Dieſe Poſten zugunſten zuropas ſind nun vernſchlet. Die amerifaniſche Verſchuldung in Emeopa betrug 1200 Mill. Pfd., die auch 60 Mill. Pfd einbrachten und zur Bezahlung von Baumwolle, Getrelde und Metallen ver⸗ wendet werden konnten. Dieſe europälſchen Guthaben gegenübet Amerlta ſind nahezu verſchwunden. Im Gegenteil hat Amerſra ſent uropa 2000 Mill. Pfb. gellehen, die eine Zinsleiſtung von etwa e Min. Pfd. im Jahr bebingen. Es hat ſich eine derartige Verſchtebung zu Ungunſten Europas ergeben, daß die Ausfuhr um a00 Miaeaen Pfd. über die Vorkriegsansfuhr Eurovas binans⸗ geben müßte, wenn die neuen Veruflichtungen reitungslos und ohne fehren erfüllt werden ſollen. Die Steigerwag der Ausfuhr von Jeitiawaren iit nach Sir Paiſh nicht erreicht worden und kann auch cht erreicht werden. N er Vorkriecszeit. Die Fabriken zur Erſtellung von Ganzlobrten' en haben vielſach eine ſtarke Mehrung und Ausdehnung erfahren, am meiſten in Amerika, aber auch in Janan, Indien und ſogdar in ding, die fruher Einfuhrlünder 15 olche Erzeugniſſe woren. Uropälſche Länder, die ihre Ausfuhr vermindert ſahen, verſuchken urch Einſchränkungen ührer Einfubr wleder ſeeg, ſie rich⸗ eten Zollſchranken oder Einfuhrverbote auf. Die Induſtrien mancher Landet vertießen ſich auf Bankkrezite für die Ausfutr und befanden ſich jetzt in namhafter Schwierigkelten. Guropa leihe in muß. Die Ausuhr iſt im Gedenteil geringer als in —— das den Vereinlaten Staaten, aber wie kange noch? Auf Grund eln⸗ gehender Forſchungen meint Sir Paifh, daß im Frühfahr 1929 der Punkt erreicht ſei, an dem Europa nicht mehr durch nene Auleihen die Mittel ſich beſchaffen könne, um die Zinſen für die alten Anleihen zu bezahlen. Das ſei nicht ſeine eigene Meinung, ſondern auch die engliſcher, ameritaniſcher und deutſcher Finanziers. Die euro⸗ nüfſche Wirtſchaſt treibe dieſer Kalamität rapid entgegen, und alle Wohlgeſinnten müßten nun tätig ſein, um die Kataſtrophe noch zeitig abzuwenden. Wirtſchaftskonferenzen und deutſche Handels⸗ politek Für Europa ergibt ſich alſo daraus, daß ſeine Wirtſchaft ſo hald wie möglich wieder zur internationalen Ar⸗ beitsteilung zurückkehren muß und daß für die geſamte Weltwirtſchaft, wenn nicht Kriſen von bisher ungeahnter Tragweite auftreten ſollen, eine Neuregelung der internatio⸗ nalen Beziehungen erfolgen muß, die anders ausftieht, als ſie die ſtattliche Zahl nationgler und internaflonoler Konfe⸗ renzen des Jahres 1927 gehracht hat. Internatlonaie „Arbeitskonferenz“, internationale„Agrarkonferenz“,„Weli⸗ wirtſchaftskonferenz Genf“ und die„Handelskammertagung in Stockholm“ mit ungezählten Beſprechungen von Orgaäni⸗ ſationen aller Art in den einzelnen Ländern, bemühten ſics, um die ſchwerwiegenden Hemmungen, die der Wiederguf⸗ richtung normezer Weltwirtſchaftsbeziehungen entgegenſtehen, zu heſeitigen. Das Ergebnis iſt, daß man Worte hörte, denen Taten noch fülgen ſollen. Fortſchritte iu dieſer Beziehung hef nian eigentlich nur von Deutſchland zu verzeichnen, das allein von allen an den fnternationalen Konferenzen heteiligten Ländern den Willen zur Zoli⸗ ermäßſgung offtziell ie ee Wonn die handelspoliti⸗ ſchen Ergebniſſe dieſer Konferenzen nicht ſo erſprießlich waren, ſo lag das wohl nornehmlich daran, daß zwei ſehr michtige Fragen in die Programme nicht aufgenommen worden waren: die Reporationsſrage und die Frage der in⸗ ternationolen Schulden. Politiſche Erwägungen haben alſo auch hier den Vorrana vor wirtſchaftlicher Einſicht behauptet. Für die zukünftige Entwicklung Deutſch⸗ lands ebenſo wohl wie für die Geſtaltung der welt⸗ wfirtſchaftlickhen Kontinultät kommt darum in Zu⸗ kunſt alles darauf an, daß mit Freimut und Energte dieſe Kernfragen der wirtſchaftlichen Bezſehungen behandelt wer⸗ den und daß man ſich auf derartigen Konferenzen nicht übe; alle möglichen Fragen zweiter und dritter Ordnung unterhält, vor allem aber, daß den gefaßten Beſihlüſſen in allen Ländern guch die Umſetzung in die Tat folgt. Die Erfüllungs möglichkett für die Daweslaſten ßängt im weltgebendſtem Maße danon ab, wie die Zollpolitik zwiſchen den Revarationen leiſtenden und ber Reparationen empfangenden Ländern geſtaltet wiro. Die deutſche Handelspolitik hatte und bat teil⸗ weiſe noch unter der Gegenſätzlichkeit zwiſchen der in Geuf und Stockholm mit ſchönen Worten zum Aus oruck gebrachten Tbeorte und der gehandhabten Praxis zu leiden, da Deutſch⸗ land größte Schwierigkeiten mit ſeinen weiterhin auf ſchürf⸗ ſten Hochſchu“⸗oil eingeſtellten Partnern auszufechten hatte. Jeder vernünftig benkende Menſch wird den Willen der Re⸗ gierung zum Zollobtan gegrüßen, aber ſolange das Gcho auf der anderen Seite ausbleibt, muß man gegen wirtſchafts⸗ politiſche Maßnanmen Front machen, die einſeitig zum Schaden der deutſchen Wirkſchclt getroffen wer⸗ deu. An den Zollſätzen betrachtet, iſt die Lage die, daß ſich deutſche Zollnincau im Geſamtdurchſchnitt gegen⸗ über der Vorkriegszeit kaum veränbert hat. Im Vergleich zu auderen Ländern befindet ſich das Zollniveau nicht nur im letzten Drittel, ſondern ſogar im letzten Sechſtel. Wenn wan den Vergleich mit den Zollſätzen anderer Stagten zieht, ſo zeigt ſich, daß nach den Ermittlungen des Völkerbundes ein höheres Zollnivean beſitzen u..: Snauien,. Jugoflawien, Po⸗ len, Frankreſch, Ungarn und die Tſchechoſlowakei; niedriger ſind die Zölle in Schweden, Dänemark, Holland, Belgien und in der Schweiz, wobei zu beachten iſt, daß die Steigerung des Zollniveaus gegenbber 1918 gerade in einigen dieſer letzt⸗ genannten Stagten undemöhnlich hoch iſt. Sie betzägt z. B. 35 Proß. in Belgien, 30 Proz. in Holland und 70 Proz, in der Schweiz. Gegen eine allgemelne Senkung der Zölle in allen Staaten aber gegen zelſeltige vertragliche Verein⸗ barungen üler Zollermäßiaung ſit nichta einenwenden. Daß es aber in Deutſchland Kreiſe eißt, welche einſeſtig die deut⸗ ſchen Zölke ſenken mollen. iſt nicht nerſtändlich. Für die Ent⸗ wicklung ber deutſchen Wirtſchaft kommt es darum in der nächſten Zelt darauf an. daß unſere Hanbelspolitie Zoll⸗ ſchlkanon, Varsugszollßeßendlung der Kalonſen und Depen⸗ dancen. Subſſdien und Dumping der Vertragspartner in Rechnung ſtellt. Deutſche Handelsvolitik darf arer auch nicht lebiolich auf den Innenmarkt aufgehaut ſein, ſondern ſie muß ien Kußlie auk Dawe zkatten, Zaßluna⸗bilanz und Konfunktur die Suntheſe zwilſen dem Schutz des Innen⸗ marktes und der Notwendigkeit des Fryortes zu finben verſuchen. Deutſcher Außenhandel Unter ben geſchilderten, weiter obwaltenden hemmenden Umſtäuden und inſfolge der im abgelauſenen Jahre welter er⸗ heblich geſtiegenen Auslandsöberſchuldung ſocie der konjunkturellen Strömung hat der deutſche Außen⸗ handel im Endergebnis eine Paſſivität zu verzeichnen, die in den erſten 11 Monaten ſchon nahezu an die des Jahres 1925 heranreicht. Die ſcharfe Konkurrenz, die hohen Zollmauern und vor allem die namentlich im erſten Halbjahr zu ver⸗ zeichnende ſinkende Preistendenz des Welt⸗ marktes erſchwerten den deutſchen Wettbewerb im beſon⸗ deren Mone. Die fortgeſetzte Aufnahme kurz⸗ und lang⸗ friſtiger Darlehen im Auslande mußte die materlelle Form ichtbarer oder unſichtbarer Einfubr annehmen und ſchlietzlich führte die Konjunktur automatiſch die Mehreinſuhr von Roh⸗ ſtoffen und Halbmaterial herbei. So zeigte ſich eine ſtändig wachſende Einfuhr, die 1987 bſs November bereits 3,6 Mil⸗ llarden außmacht. Das zwefte vor dem Kriege in ungewöhn⸗ licher und unahbläſſiger FFeſtigung ſich beſindliche Fundament der deutſchen Wirtſchaft, der Außenhbandel, konnte alſo auch 1927 nicht die erwünſchte und im Hinblick auf die Reparations⸗ zahlungen unerläßliche Entwicklung nehmen. Die vorüber⸗ gehende Hebung der Fertigwarenausfuhr in den Monaten Julf bis Oktober hat zwar gezeigt, daß es der deutſchen Wirtſchaft gelungen iſt, trotz angeſpannteſter Ge⸗ ſchäftstättakeit im Innern eine ſteigende Zaßl von Gütern ins Ausland zu verkaufen, was ſedoch im Hinblick auf die Geſamt⸗ bilanz und die, zwar nicht normale, Entwicklung im Novem⸗ ber durthaus nicht kefriedigen kann, umſoweniger, als ſich die Geſamtvaſſloltt ſeit der Stablliſſerung bis zum Novemher 1927 auf rund 10 Milllarden Markerhöht hat. Elne Entwſcklung, die Nee in ee mit der allgemeinen handels polftiſchen Lage, der außerordentlichen dußeren u. inneren Belaſtungen bel weiterem Fortſchreſten zu ee el 5 5 5 nalre bere es den n Außenßande m Vergpleich zum Vorfahre ver⸗ deutlicht unſere nachſtehende Tabelle 885 ar Berenee Gegenmdgswerte in Mif. M. Monat Paſſiv.— Ledensmittel Kohſtoffe Jertigwaren Einzul xAusfuhr Aktivit. Einſuhr Ausfuhrl Einfuhr Ausfuhr] Elifuhr Auszf 9s B 1 1 Januar] 1576 888—580 343.4 48,0 678,2 129.7258%8 Febr. 5 530 D30 318.0 37,8584.1 995 1253 480.8 März. 1031 78—828 25,½ ½ 570% 12½%½„ Aprik- 1008 670—336 9,1 43,3 8416 113, J%8 Mai bd88 728.—265 292,7 42 520. Juni 1001 8588—5816 344, 34% 45,0 f0% Jul!l 1 e ee dene Auguſt 114/ 725—429488, 28,1582,4 148,½ Sept.1053 777 2278 413,J 4½0 488, ſ Sitob 107 845—7228 358,7 43,5 38,½ 18% Novbr 855 781— 81250,9 80,5 208 102,1182087/% Dezbt. 78 78 8 e ee eee eeneee e 825 7— 184 1236 6s 3561 4022 61662½% teias. ecs EeeN Insges. 8 U Jan. 28 719 795 7100 224.9 68.2339.9 169,9 J 101,668.3 Febt 662 733 120 226.9 50.3331,5 16/.5 5 0 März. 849 923 +271[219.9 45.2 304.1 180.4 87.0 S88.4 Aprit.%.9 28.8 881.6 152.9 88.0 887.4 Mal 467 725 22282.0 25.3 327/1 154.8 889.8 47.8 Juni. 784 759— 35 292.0 270 38/7 179 4 644 0 Juli 2„ i 1075 88 8 Auguſt s 81 9 58%„ 7 iie Sept. 861 83 1 258.5 is Ai. e Fitober ds 8 er, ee eer ee e Nob,.1004 eL89 18383871 898 508.7 2305 145,5— Dez. 1071 818 204[ 848, 32.7. 881. 800,%½% — kger 10001 8783—216 3571.0 476.4 486 28858 1 87 Ja.27J 1093 798—28836[ 85.9J[5849129.9 J 189, 520 Febr. 1092 756 886370 2/% 57 fless ie i März. 1088(41—84411,4] 31,3 588, 208., J e Abrik ds 7588—.8336,1 2½ 555.4 15% fe Mal 1173 288 940[.1 84,% Sre,, e Jun! 1 745 44% i, 2% g ee e t 1 e!—480 4%%%08,%%„%„ Aug 1164 3868 492% i ee eeere e ee Sebt. 88—242 27% 42.1 5670% fe6s 22907 88 It..448 860.8—284 579.2 48,3 5 4˙5 192,8 2533 188 Non. 1480.8 13˙8 377[ eln 48,9[648, 175,.8 299.6 853.0 — Uaher 42%½ di5 8515 888,128650 J 6257 f4%0 G. m. b. H. in Frau furt a. M. hrit . 5 Die Hebung der Fertigwarenausfuhr in den vorgenannten Monaten iſt für die Geſamtbtlanz, wenn ſie nicht weſentlich⸗ höhere Ziffern aunjimmt, von untergeordneter Bedeutung, ebenſo wie es für die Geſamtwirtſchaſt völlig belanglos bleißzt, ob ſich der Export in dem einen oger anderen Mongt um ein Geringes beſſert, da es nur beweiſt, daß ſich die beſſere ſchaftslage in Veutſchland auch auf den Innenmarkt beſchränken wird, was natürlich auf die Dauer gewiſſe Gefahren in ſich birgt. Das leichts A⸗ klingen der Inlaundskonfſunktur deutet ſchon dar⸗ auf hin, daß wir mehr als bisher die Ausfuhrfürberüng betreiben müſſen, wenn nicht eben die Konfunktur ſelbſt⸗volls kommen umſchlagen ſoll. Die Frage nach ekner nachhaltigen deutſchen Exportſteigerung wird weſentlich von der Seite der Preisbildung her keeinflußt. denn es liegt auf der Hand, daß bei der weltwirtſchaftlichen Lage die deutſche Ware dem ausländiſchen Wettbewerb und dem Dumping nuur durch preiswerte Angebole be beſter Qualttät begegnen kann. Selbſtverſtändlich bleibt ein belebter Inlandsmarkt in maßvollen Gren⸗ zen eine Vorgusſetzungſtelgerungsfählger Aus⸗ fuhr, weil dieſer den Generalkoſtenanteſl herab⸗ 11 3 und ſo wettbewerbsfählge Preisſtellung den leichtert. Induſtrie nicht durch unvernünftige innerdentſche Wirtſchaſts⸗ politik weiter benachteiligt wird. Auf die in dieſem Zuſan⸗ menhang auftauchende Frage der Selbſtkoſten und der öffentlichen Belaſtungen wird noch nüher ein⸗ gegangen werden müſſen. ———— A. Kähnke, Kopp und Kauſch in Frankenkhal Das internehmen kann mit dem beendeten 89. Geſchä'tsſger eis Ach. auf das 85. Geſchäftsjahr ſeit Gründung der Firma dee Kühnleſche Maſchinenfabrik im FJahre 1842 zurückbkicken, Die nds des Vorfahres eingetretene Steigerung des Autrasseinganges Ha ſich in der Berichtszeit, fortgeſetzt, wodurch der Umfatz weſenk ſch erhöht werden kgünte, doch ſeten die Preiſe unzulsuglich geweſen⸗ Auch dieſe Geſellſchaft klact über die zu hahe Belaſt ag und we nach, daß ihr Aufwafrd an Steuern, Umlagen und ſozigten Laſſen 151,16 v. H. des erzielten Reingewinnes von 1880904 112.15 ausmachte. 727 701 1572765) ausgewieſen. des Gewinnvortrages von goe/ von insbeſamt 10591%. Dividende(1. S. 0. 192426 4 v. H. ansveſchüttet werden und naß entſorechenden Rückſtellungen sqh„ neu vopgetraren werden, In der Blfanz welſen nachtehende Poſten arszere Veränser⸗ ungden auft WMechſek und Efferten 94 20(5134)%, Sculdger 607 846(47404 ¼, Warenvorräte 337 799(29 01% Gngter 141 850(52 845)/ und Anzahluncen 255 333(70 897 4. Die Blfant⸗ jume hat ſich von 2,03 auf 2,48 MiR.„ erhöht.— Der Auffrags⸗ beſtand ſichere auch für die nächſten Mongte eine gute Beſchat⸗ ung. 15 25 2: Wieder 8 F. g. Oirtdende zei ber Brauerelgefelfcheft roem . am 3. Febr. wird für des GJ. 10 207 bie Ausſchüttung eines Gewinnantells don 8 vorgeſchlagen werden.—— S. Myr inser in Karlsruhe. Der o.„. 5 v. H. Golbanleihe vom Jahre 1923 der Freubenberg un. Cy⸗ Wir verweiſen auf bdie Bekgunt⸗ machung, die J. Tilgungsverloſung betrefſend, im Anzeigentell der vorliegenden Nummer. Deviſenmarkt .1810 ſetzte ſpäter eine erhebliche rage ein, Newyd wurde mit.1815 gehandelt. Holland weiter feſt, gegen Dol⸗ lar 4047 nach 4015. Mailand gegen London 93.40 nach 03.30. Spanien ſchwächer, 29.28 nach 29.18. Termindeviſen etwas 1 22 e Nach einem Tieſſtand für 1 Neig* a 5 1 Frachtenmarkt in Duisburg Ruhror! vom 25. Die Nachfrage nach Kahuraum war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Es wurde von verſchledenen Firmen Leertaum ſür Reiſen bergwärts gefordert. Au Tagesmiete wurden beßahlt ab Ruhrort 8 und 35 ic ab Nhela⸗Hernerkanaf 5, Un Sir Das Talgeſchäft ſieß etwas zu wünſchen übrig. Die Schlepplöhne ſtellfen ſich mmerßin noch auf 2 bis 25 Pfg. für arbßere beladene Kähne ab Rotterdam. Der Beraſchlenplohn war normal. irt⸗ in Zukunft lediglich 8 8 Export er-⸗ Vorausſetzung iſt allerdings auch, daß die ohnehin durch hohe Erzeugungskoſten zum Teil gehandieapte deutſche 5 8 14,35 v. H. bei. einem Gewinn von 403.918 im testen Der Rohertrag wird einſchl. 5800% Vottrag Unksſten beauforucten— 527 650(519 992) ½ und für Abſchreibungen würden 96 477 ſi verwandt. Wie ſchon mitgeteilt, ſpllen aus dem Reingewinn Auſch nachgebend. 99805 28. 29 20 20. 20 20. London-Var g 124,021⸗4.02JHonend-⸗Schto. 205.25205.5, Lonb.⸗Stockh. 3940 1808. Lond.⸗erüſtel 34, 88 84.0 Manld.-Scht. 27.30 27.5[Lond.⸗Nadeld 881% 8 Lond.⸗Maſld. e52 82.45 Kabel Holland.471 2471 Maud Paris 184.81 Kabel Schweiz 5,172 5,172 a 12.46 12. 8 Biüſel⸗Paris 3 5 18 8 888 Lond ⸗Schtbeig 28.287 25,26 London Jelos 13.38 14.88 Holland⸗Paris 0275 Paris-Schweig 20, 65 20. 6 Lond.⸗Kopenh. 18.19 18.20J Kabel⸗Landon] 4888s0 8 In.⸗Mk. laſen ſich oigende Kute eſtſtellen.„ London.. 20.41J 20.2 Praz 138 42.40 Marrid. 8eegf 68.80 aris-. 16.4 He sls. 1185 UHL Atgentinien J, ürich..3] 9. 0Kopenhagen 11 20 112.25 Japan 1848 ies Malland.05/22 1) Stogholm.. 113 02 113.1] Nech⸗Hork,„ 4,180f 414 Holland 16945169 38 Lrüſſel.885 858 Sez Ruhrort nach 5 e ————— * * ½6 Sekte. Nr. 601 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. Dezember 1927 Aufſchwung der chemiſchen Induſtrie Amerikas Eine beachtenswerte Zuſammenſtellung über die chemtſche In⸗ duſtrie Nordamerikas wird ſoeben im„Index“ der New Nor? Truſt Co. gegeben. Danach ſind die Ver. Staaten heute der größte Ver⸗ braucher der Welt von chemiſchen Erzeugniſſen. In der Herſtellung 3255 Kunſtſeide, mediziniſchen Präparaten und Farbſtoffen ſind die Ver. Stagten heute führend, während ſie auf dem Gebiet des Stick⸗ offes, Alkohols u. der Kohlenteererzeugung wegen der Entwicklung neuerer deutſcher Herſtellungsverfahren zurückgeblieben ſind. Dazu iſt allerdings zu bemerken, daß die amerikaniſchen Kunſtſeide⸗ fahsiken meiſt deutſche Tochterunternehmungen ſind und daß ſich die Herſtellung der meditziniſchen Erzeugniſſe und Farbſtoffe auf den geſtohlenen dentſchen Patenten aufbaut. Die amerikaniſche Erzeu⸗ gung betrug: 1914 170 000 000 Dollar 150 000 000 Dollar 1975 Düngemittel 200 000 000 Dollar Drogen u. Medizin 330 000 000 Dollar Kunſtſtoffe 52 000 000 Dollar 14 000 000 Dollar Kunſtſeide 88 000 000 Dollar Farbſtoffe 35 000 000 Dollar Im Jahre 1920 betrug die Geſamterzeugung 3 Milliarden Dollar Hierdon wurden für 171 000 000 Dollar oder 6 v. H. ausgeführt. Demgegenüber führen die Hanptkonkurrenten der Vereinigten Staaten etwa 25—833 v. H ihrer chemiſchen Erzeugung aus, ſo Deutſchland, England und Frankreich zuſammen im Jahre 1926 etwa für 500 Mill. Dollar, oder beinahe dreimal ſo viel als Amerika. Nach dem„Index“ werden verſchiedene amerikaniſche Induſtrien von den europäſſchen Chemie⸗Zuſammenſchlüſſen betroffen werden, doch glaubt er nicht, daß Schutzzölle in Amerika angebracht ſind, weil große Teil der chemiſchen Induſtrie Amerikas auf billigere, ſyn⸗ thetiſche Erzeugniſſe aus dem Ausland als Rohſtoffe angewieſen find. Amerika dürfte für ſeinen Inlandsmarkt wenig von ſolchen eüropä ſchen Zuſammenſchlügen zu befürchten haben, weil erſtens noch rieſige Waſſerkräfte für Stickſtoff, Ammoniak⸗ und Sprengſtoff⸗ erzeugung vorhanden ſind, zweitens weil Amerika über rieſige Kohlenvorräte verfügt, und ſchließlich weil faſt unerſchöpfliche Re⸗ ferven von landwirtſchaftlichen Abfällen zur Herſtellung ſynthetiſcher Erzeugniſſe zur Verfügung ſtehen. 1 %: Gebr, Junghaus Ac. in Schramberg. Die o. GB. genehmigte ohne Einſpruch den bek, inten Abſchluß für das G. 1926⸗27 und he⸗ ſch.oß die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. auf die St A. Der Verwaltungsrat der G. hat ferner beſchloſſen, Dir. Steg⸗ ſried Junghaus von der Meßingwerk Schwarzwald AG. in Billingen, der Tochtergeſellſchaft der Gebr. Junghans AGG. in den Vorſtand der G.(techniſche Leitung! zu wählen In Ergänzung des Geſchäntsberichtes führte der Vorſitzende aus, daß ſich der Zu⸗ ammenſchluß mit der Vereinigte Freiburger Uhrenfabriten Acg. in Freiburg i. Schl. und der Hamburg⸗Amerikaniſchen Uhren⸗ faßrik in Schramberg bis fetztdurchaus bewährt habe und daß auch ſeit Fertigſtellung des Geſchäftsberichtes weiter gün⸗ ſtige Auswirkungen feſtzuſtellen ſeien. Beſonders zeigte ſich durch den Austauſch von Erfahrungen in den Vorſtänden der verſchiedenen Geſellſchaften ein befriedigendes Zuſammenarbeiten und ein Ausgleich, deſſen Vorteile ſich im Laufe der Zeit immer deutlicher bemerkbar machen würden. 1 5 22 Vereinigte Freiburger Ührenfabriken in Freiburg i. Schleſ. Die HV. der Geſellſchaft genehmigte gleichfalls den bekannten Ab⸗ ſchluß und beſchloß die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 4 v. H. auf die Sta. Neu in den AR. wurde an Stelle des verſtorbenen Oskar Junghans Siegfried Junghans⸗Schramberg gewählt. Nach den Angaben der Verwaltung iſt im laufenden GJ. eine erhebliche Umfatzſteigerung eingetreten. Die Geſchäftslage ſei günſtig, ſo daß mit einem angemeſſenen Ergebnis zu rechnen ſei. 26: Matth. Hohner übernimmt die Ch. Weiß Ach. Die M atth. Hohner AG. in Troſſingen hat die ſeit 1922 als Familien⸗AG. belrtebene und mit 500 000„ AK. arbeitende Harmonkka⸗ fabrik Ch. Weiß AG. übernommen. Die Arbeiterzahl be⸗ trägt 800 gegen 4000 bei Hohner. Ueber den Taufpreis iſt näheres icht bekannt, auch nicht, ob die Hohner AG, aus dieſem Wulaß ihr Ak, von 6 Mill. erhöht. Die Ch. Weiß AG. war die älteſte unter den wenigen noch beſtehenden Großfirmen der Harmonika⸗Indu⸗ ſtrie. Mit dieſer Uebernahme hat die Hohner A6. ihre Stellung er⸗ heblich verſtärkt, und die Troſſinger Harmonikainduſtrie iſt im we⸗ ſetzt in den zwei Großftrmen Hohner und Koch zuſammen⸗ geſchloſſen. d. Zuſammenſchluß in der Schokolade⸗Induſtrie.— Frankonia Abernimmt Karnatz i. Während die größeren deutſchen Schololade⸗ Werke im allgemeinen mit Erfolg zu urbeiten vermögen, haben die kleineren ſchwer zu kämpfen. So wurde vor kurzem gemeldet, daß die Schololadefabrik Ferdinand Karnatzki AG. in Werni⸗ 36 de 1926⸗27 mit einem Verluſt von nicht weniger als 470 889/ abgeſchloſſen und dadurch ihren Verluſtvortrag auf 518 888 Mark erhöht habe, alſo nahezu auf die Hälfte des 1,05 Mill. be⸗ tragenden An. Seit Ablauf bes letzten Geſchäftsjahrs iſt zweifellos der Verluſt weiter angewachſen, denn die G. hatte in der im vorigen Monat abgehaltenen HV. Mitteilungen gemäß 8 240 HGB. gemacht. Damals war von der Verſchmelzung mit einem ſüddeutſchen Unter⸗ nehmen die Rede. Als ſolches wird jetzt die Frankonia Schokoladen⸗ und Konſervenfabrik vorm. W. F. Wi herer Ac, in Würzburg bekannt, die die Wernigeroder Geſell⸗ ſchaft übernehmen wird, wobei ſie dafür nur 10 000 4 Frankonia⸗ Aktien zu gewähren hat. Welche beſondere Pläne die Würzburger Geſellſchaft mit dem Wernigeroder Erwerb verbindet, iſt nicht be⸗ kannt; angeblich ſollen die Wernigeroder Anlagen einem größeren Umbau unterzogen werden. zil⸗ Verſtärkter Kaliabſatz im Dezember 1927. Der tatſächliche Abſatz an Kali bis 21. Dezember hat die ſeinerzeit ausgeſprochenen Sehn ungen für Dezmber von 750000 Dz. überſchritten. Man er⸗ wartet dementſprechend, daß der diesjährige Abſatz den vorjährigen übertreffend wird. Auch der. Auslandsabſatz habe ſich gün⸗ ſtig weiter entwickelt. (ö Der Weiuertrag Württembergs im Jahre 1927. Nach der vom Statiſtiſchen Landesamt gefertigten Statiſtik des Weinertrags im Jahre 1927 iſt das vorläufige Ergebnis derſelben folgendes: Der gefamte Weinertrag berechnet ſich(in runden Zahlen) zu 89 300 Hektoliter, das macht bei einer im Ertrag ſtehenden Fläche von 10.800 Hektar auf 1 Hertar 8,5 Hektoliter(gegen 4 Hektoliter im Jahre 1926]. Unter der Kelter wurden verkauft 69 000 Hettoliter gleich 78,3 v. H. mit einem Erlös von 9 197 800„, wonach der Durchſchnittspreis für 1 Hektoliter zu 131,5 ſich berechnet (gegen 130,4/ im Jahre 1926). Unter Zugrundelegung der bei den Kelterverkäufen erzielten Preiſe ergibt ſich ein Geſamtgeld⸗ wert der 1927er Weinernte von rund 11 638 500./ gegen 5 567 000 Mark im Jahr 1926. 1( Breunholzverſteigerung Lampertheim. Die am 22. Dez. vorgenommene erſte Breunholzverſtelgerung aus dem ſtgaklichen Forſtbezirk Obere Wildbahn hatte trotz des ſchlechten Wetters eine größere Anzahl Steigliebhaber, auch von auswärts angefockt. Die Preiſe bewegten ſich für: 1 RM. buche Scheitholz zwiſchen 13—15, 1 RM. kiefern Scheitholz von 12.50—14 /¼, 1 RM. buche Knüppel durchſchnittlich 12 ¼/, 1 RM. ekiefern Knüppel zwiſchen 10,73—12%, buchen Aſtwellen pro 100 Stück 4,50—5„, kiefern Aſt⸗ wellen pro 100 Stück durchſchnittlich 7,50 ¼, 1 RM. buche Stöcke zwiſchen 3,50—4,50, kiefern Stöcke pro 1 RM. von—9,25 lJ. Berliner Metalb öirſe vom 28 Dezember 8. Preiie n Ffeſtmart ür * 28 27. 28 Elektrolyttupfer 134.75 134.75 Aluminium in Raffing ekupfer—.——.— Varren 2,14 2,14 Ble 2 Pt.—.——.— 10 ausl.——.— Rohzint Bö.⸗Pr..—. ttenzinn—.——.— (r. Verk.— 185 Nicke 855.5 Plattenzink———— Antimon.95-100 0,95..00 Alum nium.10.10 Silber für 1 G1. 79 25·80 258 79.25.— gondon 28. Derember. Metallmarkt.(In Lſt.. d eng. k. v. 1016 Kg.) 28. 28 23, 20] Blen 22,35 22.50 Kupre, Koſſa 89,45 80 05 beſtſelec 67.— 42 ink 25 65 28,1 do Mona 60.65 61 15 Nickel—— ueckllb. p. Fl. 28.— 78.— 30 eftrol. 66,50.—] Zinn Kaſſa 467.— 266,2[Reaulus—.—— —— Schiffsverkehr in den Manheimer Häfen In der Zelt vom 17. bis 28. Dez. 1927 ſind angekommen kalwärts: 2 beladene Dampfer mit 7 Tonnen 10 leere Schlepp⸗ kähne unb 2 beladene mit 500 Tonnen, bergwärts: 24 beladene Damofer mit 3662 Tonnen,( leere Schlepplähne und 102 beladene mit 58977 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts: 17 beladene Dampfer mit 1038 Tonnen, 49 leere Schleppkähne und 29 beladene t 6154 Tonnen, bergwärts: 2 beladene Dampfer mit 150 Tonnen, 4 keere Schleppkähne und 10 beladene mit 2049 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 4 beladene Schleuypkähne mit 639 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 11 beladene Schlepplähse mit 1173 Tonnen⸗. zechte bis in die Nacht hinein Frau Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Wie ein 18jähriger zum Urkundenfälſcher wurde Bei zwei Firmen in Tag⸗ und Nachtſchicht arbeitete ein Taglöhner von hier mit nur zwei Stunden Schlaf 6 Wochen lang, um ſein Rad abzahlen und zugleich ſeine Eltern unter⸗ ſtützen zu können; der Vater iſt ein armer Invalide. Eines Tages ſtieß exr auf dem Rade mit einem Auto zuſammen, wobei das Rad in Trümmer ging. Er wußte keinen anderen Rat, als ſich nach dem Verluſt des erſt zu einem Viertel bezahlten Rades zum Preis von 200/ durch einen unüber⸗ legten Streich ein neues zu beſchaffen, indem er auf dem Abzahlungsſchein die Unterſchrift ſeines Vaters fälſchte. Der Vater konnte durch ſeine Armut für den Sohn nicht ein⸗ ſpringen und ſo erfolgte die Anzeige. Nachdem der junge Mann für ſeine Firma noch 500./ getreulich abgeliefert hatte, lief er unter Imſtichlaſſen ſeines Lohnes davon. Das Gericht ließ Milde walten und gab dem jungen Menſchen für 1 Woche Gefängnis Bewährungsfriſt bis 1. Jan. 1931. „Gemütsmenſchen“ Ein Gattenmord erregte letzten September im vorark⸗ bergiſchen Rheintale großes Aufſehen. Der Bauer Johrnn Riedmann von Luſtenau in Vorarlberg wurde an einem Sonntag früh erhängt im Stadel ſeines Anweſens auf⸗ gefunden, aber es handelte ſich nicht um einen Selbſtmord, ſondern Riedmann war zuerſt ſcheinhalber erwürgt und dann aufgehängt worden. Dieſer Tage nun hatte ſich das Schwurgericht Feloͤkirch mit dem Fall zu befaſſen und der Tatbeſtand, der ihm zugrunde liegt, zeigt, daß es immer noch Gemütsmenſchen beſonderer Art gibt. Riedmann war erſt einige Jahre mit Anna Hollenſtein nerheiratet. Sie hatten zwei Kinder, ihre Lage war doch gabs Streitigkeiten. Zu Beginn dieſes Jahres 24jährige, zu Wülfingen i Kanton Zürich geborene, nach Kennelbach bei Bregenz zuſtändige und lebige Schloſſer Geb⸗ hard Bereiter zu dem Ehepaar ius Quartier. Zwiſchen ihm und Frau Riebmann entwickelte ſich bald ein Verhältnis. Dadurch wurden auch die Ehezwiſtigkeiten im Hauſe Ried⸗ mann immer häufiger und Frau Riedmann wollte von threm Manne nichts mehr wiſſen. Sie und ihr Geliebter ſannen nach, wie man Riedmann beiſeite ſchaffen könnte. Sie forderte Bereiter auf, ſie zu erlöſen, ihm aber fehlte au⸗ langs der Mut dazu. Da kam der 10. September, ein Sams⸗ ag. geſte der und bald nach Mitternacht hörten die Nachbarn einen Schrei, dann herrſchte Stille im Haufe Riedmann. Bereiter und Frau Riedmann hatten zu⸗ erſt ausgemacht, ihrem Opfer einen Rauſchranzuhängen und es dann an einem Balken im Stadel aufzuknüpfen. Aber die Sache ging doch nicht ſo einfach, denn Bereiter fehlte es noch an Mut. Doch die Geliebte ſagte, es müſſe ſein. In der Küche wurde dem Riedmann Glühwe in und Tee mit viel Rum vorgeſetzt und Bereiter richtete ſich für den erſten Hieb eine Weinflaſche. Als die Geliebte dies merkte, verhielt ſie ſich die Ohren und verließ die Küche. Aber auch ihr Mann hatte die böſe Abſicht gemerkt, er ergriff ſchnell eine Wein⸗ flaſche und ſchleuderke ſie gegen Bereiter, daß die Scherben herumflogen. Er hatte gefehlt. Hierauf begannen beide zu ringen und Riedmann blieb am Platze. Nun kam erſt die Roheit, es ſollte ein Selbſtmord vorgetäuſcht werden. Bereiter und ſeine Geliebte, Frau Riedmann, ſchleiften den Erwürgten über die Glasſcherben hinweg in den Stadel, wo der Strick bereits gerichtet war. Bereiter hob den toten Riedmann in die Höhe und deſſen eigene Fraulegte ihm die Schlinge um den Hals und man zog hoch! Als Riedmann ſicher baumelte, begaben ſich Bereiter und Frau Riedmann ins Schlafzimmer zur Ruhe und im Bett wurde nun ausgemacht, ſich zu heiraten, denn des⸗ halb habe man ja Riedmann aus denn Wege geſchafft. Die Obduktion der Leiche Riedmanns ergab aber, daß der Tod unzweifelhaft vor dem Aufhängen durch Erwürgen mit den Händen herbeigeführt worden war die Wunde am Rücken rührte von den Glasſcherben in der Küche her. In Betracht kamen nur Bereiter und Frau Riedmann; ſie wurden ver⸗ haftet und legten nun vor Gericht ein Geſtändnis ab, deſſen Sachverhalt eben geſchildert wurde. Der Verteidiger machte H.„St. N..“ Totſchlag geltend, den die Geſchworenen auch einſtimmig bejahten. Das Urteil fiel denn auch milde aus und Bereiter erhielt wegen Totſchlag pier Jahre, Riedmann wegen Verleitung fünf Jahre ſchweren Kerker, verſchärft durch Faſttage und hartes Lager- Gemütsmenſchen Der Bürgermeiſter a. D. als Paletotmarder „Der frühere kommiſſariſche Bürgermeiſter eines kleineren Städtchens im Saargebiet, Heinrich Müller, war mit der dortigen Polizei ſtrafrechtlich mehrfach zuſammengeſtoßen und hatte es darum vorgezogen, das dortige beſetzte Gebiet flucht⸗ artig zu verlaſſen. Nachdem er dann in Koblenz eine Reihe von Betrügereien verübt und dieſerhalb auch beſtraft worden war, ging er nach Köln und hatte ſich dort zum Paletot⸗ marder ausgebildet. Nicht weniger als 20 Fälle werden ihm zur Laſt gelegt. Einmal ſtahl er ſogar einem Polizei⸗ kommiſſar den Paletot vom Nebenſtuhl. Mit den Ueber⸗ ziehern fielen ihm auch verſchiedene Brieftaſchen, Geldbeträge und eine Straßenbahnnetzkarte in die Hände. In dieſe lebte er ſeine Photographie. Die benutzte er dann als Ausweis bet Abſatz der geſtohlenen Mäntel. Für all dieſe Diebſtähle, Ur⸗ kundenfälſchungen und Betrügereſen wurde er mit 4Jahren Gefängnis beſtraft. Das Gericht glaubte eine ſo hohe Gefängnisſtrafe feſtſetzen zu müſſen, damit das Publikum auf recht lange Zeit von dieſem unverbeſſerlichen Paletotmarder geſchützt ſei. 5 * 5 Schwere Milchfälſchung. Die Ehefrau des Landwirts Hermann Bauer aus Frickingen hatte ihrer abgelieferten Milch 87% Waſſer beigefügt. Das Amtsgericht Ueberlingen ver⸗ urteilte ſie ſeinerzeit zu einr Geldſtrafe von 150 Mk. und zur Tragung der Koſten. In der damaligen Verhandlung wurde nicht feſtgeſtellt, daß die Beſchuldigte bereits wegen Milch⸗ fälſchung vorbeſtraft iſt. Gegen das amtsgerichtliche Urteil legte ſowohl die Staatsanwaltſchaft, wie auch die Bauer Be⸗ rufung ein. Die neue Verhandlung hatte das Ergebnis, daß die Berufung der Beſchuldigten koſtenfällig zurückgewieſen wurde. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft wurde das amtsgerichtliche Urteil dahin abgeändert. daß die Bauer zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Wochen, 400 Mark Geldſtrafe oder weiteren 30 Tagen Gefängnis und zur Tragung der Koſten beider Rechtszüge verurteilt wurde. Außerde wurde auf Koſten der Verurteilten die Veröffentlichung des Urteils in zwei Zeitungen verfügt. 9 Verurteilter Einbrecher. In der letzten Sitzung des Schöffengerichts Landau wurde der Gelegenbeitsarbeiter Fritz Martin aus Mannheim wegen ſchweren Ein⸗ bruchsdiebſtahls zu einem Jahr Gefängnis mit Bewährungsfriſt verurteilt. Der bereits 29mal vorbeſtrafte Angeklagte ßatte 1922 in das Anweſen eines Wirtes in Edes⸗ heim einen Einbruch verübt, wobei ihm 300 000 Papiermark Iin die Hände fielen. * Beſtrafte Friedhofsſchänder. Drei Burſchen, die vor einem Fahre auf dem Friedhof des Dorfes Lorenziberg bei Oberingelheim ſämtliche Grahſteine umgewor fen und die Figuren zertrümmert hatten, wurden von der Mafn⸗ zer Kriminalpolizei geſtellt und ihrer Beſtrafung zugeführt. Mit Rückſicht auf ihr ſugendliches Alter erhielten ſie nur drei Monate Gefängnis. Der Räbelsführer, ein alter Knecht, iſt flüchtig, am der Man ſchaffte Wein und Rum zur Genüge herbei, man Nahetal A. C. hatte insgemein Sportliche Rundͤſchau Swölf Meilenſteine im Kraftfahrſport Nückblick auf die autoſportlichen Ereigniſſe von 1927 Von Siegfried Doerſchlag VII. Auf die Kartellfahrt folate der Große Preis von Europa für Motorräder. Er wurde von einem Eng⸗ länder auf einer enaliſchen Maſchine gewonnen. von Walker auf Sunbeam. Aber es gab auch deutſche Erfolge. Die B. M. .⸗Mannſchaft war durch Stürze gehandikapt. In der großen Klaſſe der 1000 cem Maſchinen waren die Bayerland mit Giggenbach als Fahrer und die B. M. W. des Grafen Bismarck am ſchnellſten. Die neuen 500 cem D W⸗Maſchinen machten einen ausgezeichneten Eindruck. Das Baden⸗Bedener Auto⸗ mobilturnier, das traditionelle Juliturnier. wär diesmal ſchlechter beſchickt als in den früheren Jahren. Die Sport⸗ leiſtungen waren gut. Mercedes⸗Benz und Buagatti waren die in den Sportwettbewerben erfolgreichſten Wagen. Caracciola wurde Turnierſieger. Der Große Preis von Deutſchland bil⸗ dete die Spitzenleiſtung im deutſchen Autoſport. Der Nürhurg⸗ Ring erwies ſich bei dieſem Kampf als beſte Reun⸗ und Prä⸗ fungsſtrecke der Welt. Deutſche Mercedes⸗Benz⸗Wagen waren es, die auf deutſchen Continental⸗Reifen weitaus überlegen das große Rennen gewannen. Merz(Stuttgart) auf Mer⸗ eedes⸗Benz gewann den Großen Preis vor Werner auf Mer⸗ cedes⸗Benz Eine Glanzleiſtuna vollbrachte Frau Junek(Prag) auf ihrem Bugatti, die Siegerin in der 1½ Liter⸗Klaſſe wurde. VIII. Das Gabelbach⸗Rennen bei Ilmenau brachte gut⸗ organiſierten, friſch⸗frohen Sport. Heußer auf Steyr war der Held des Tages. Der ADAc rief anläßlich der Freibur⸗ ger Rekordtage zur Deutſchen Tourenſahrt 1927. Sie führte vom arünen Harz durchs Rheinland und Pfälzer Berg⸗ land in den Schwarzwald. 81 Wagen und 45 Motorräder waren am Start. Auch dieſe Fahrt wurde ein aroßer ADAC⸗Erfolg. Im Freiburger Flachrekord fuhr Momberger auf Bugatti die ſchnellſte Zeit. Roſenberger auf jenem alten, nur etwas nen⸗ zeitlich friſterten Mercedes, der ſchon 1914 den Großen Preis von Frankreich gewonnen hatte, wurde Berameiſter. Im Mo⸗ torradwettbewerb war der Schweizer Alfter auf Zenith Rekord⸗ fahrer auf der Flachſtrecke und Buſſinger auf A. J. S. wurde Bergmeiſter. Deutſche Fahrer und Fahrerinnen brachten es im Internationalen Klauſenrennen in der Schweiz, dem Berg⸗ derby der Welt. zu großen Erfolgen. Auch hier waren es wie⸗ der Mercedes⸗Benz§ Wagen. die in allen Klaſſen. in denen ſie ſtarteten. erſte Preiſe erhielten und den Klauſen vielfach preis⸗ gekrönt verlaſſen konnten. Der Sportbetrieb flaute ab. Das Autoturnier von Bad Wildungem litt unter ſchlechtem Wetter. Heußer auf Steyr gewann im Winterberg⸗Bergrennen den Wanderpreis endgültig. Am letzten Auguſt⸗Sonntag gab es das erſte Autoturnier von Bad Kreuznach. Der veranſtaltende tal A mit dem Wiesbadener A. C. Vorzügliches geſchaffen— ſein Turnier war ſportlich und ge⸗ ſellſchaftlich aleich erfolgreich. Die Baden⸗Badener Herbſtſporttage waren weniger nett. Die Zuverläſſiakeitsfahrt krankte an falſche: Ausſchreibung. die Ballonverfolaung fiel aus. und nur da Bergrennen fand einen befriedigenden Verlauf. Karl Kappler errang hier ſeinen 200. erſten Preis. Weſentlich friſcher und netter, beſſer organiſtiert und deshalb erfolgreicher war da „Automobilturnier des Weſtens“, das Turnjer von Bad Neuenahr. Dr. Ullrich⸗Kerwer auf Opel wurde Turnierſteger. Brauereibeſitzer Bremme(Barmen) auf Bugatti hatte im Bergrennen in Neuenahr eine bemerkenswerte Sypitzenleiſtung vollbracht. Die war ſehr aut beſchickt. Der Oktober begann mit der AD AC⸗Reichshul⸗ digungsfahrt. die anläßlich des 80. Geburtstaas des Reichspräſidenten von Hindenbura über 8000 Teilnehmer ge⸗ funden hatte. 2700 Fahrzeuge. aus allen Teilen des Deutſchen Reichs nach Berlin gekommen, nahmen au der Reichshul⸗ diaungsfahrt teil. Am 9. Oktober fand die Fahrt durch Schleſtens Berge ihre 22. Wieberholung. von Wentzel⸗Moſan auf Mercedes⸗Benz fuhr die ſchnellſte Zeit des Tages und wurde überlegener Sieger im Berarennen und im Flachren⸗ nen. Das Feldberarennen bei Frankfurt am Main bildete wie üblich, den Abſchluß der Sportſaiſon. Kimpel fuhr auf Mer⸗ cedes⸗Benz die beſte Zeit aller Sportwagen, und auf Buaattli⸗ Rennwagen wurde er Feldberameiſter, indem er im Renn? wagenwettbewerb alle beſtehenden Feldbera⸗Rekorde unterbot, Im Motorradwettbewerb fuhr Dom(Ludwinsbura) auf Stan dard die beſte Zeit aller Fahrer Im Beiwagenwettbewerb gg es eine Ueberraſchung: Lore Keller(München) auf F. N. fuhr die beſte Zeit. Der November brachte Tagungen der ſterbenden O. N. S. Man kam zu neuen Svortvorſchriften. die 1928 dur geführt werden ſollen. Große Wettbewerbe werden nicht mehr ſo übermäßia viele Fahrzeuakategorien haben wie bisher. Tou⸗ renwagen ſcheiden künftig reſtlos aus. ̃ Kurz vor Fahresſchluß hören wir, daß die O. N S. zunächſt kaum erneuert werden wird. Mithin Zuſtand der Schwebe⸗ Die Kraftfahrzeuaſteuer wurde angenommen— der Reiche kaſſe zum Nutzen, den Kleinautobeſitzern zum Schaden. Dieſe Steuerdebacle und die Kriſis im Kamyf um die Sportorganiſa⸗ tion ſind kein günſtiger Fahresausklang. Aker— deutſcher Kraftfahrſport wird leben trotz Verbandseiferſüchteleien un Vorbeßaften! 755 „Bücherei für Leibesübungen und körperliche Erziehnng. Herausgegeben von Turnrat Dr. W. Schütz. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. Als Herausgeber der Bücherei für Leibesübungen ſcheint Dr. Schütz in der Wahl ſetner Mitarheiter eine beſonder glückliche Hand zu haben. Ein allgemeines und höchſt wichtiges Thema iſt das teils wiſſenſchaftlich⸗kheoretiſche, teils praktiſch⸗met ⸗ diſche Bändchen von Müller⸗Arnold über Vorbeugende und ausgleichende Leibesübungen. Die auf reiches Wiſſen u. langfährige praktiſche Erfahrung geſtützten Unterſuchunden von Profeſſor Müller über Rückenſchwäche u. Haltungskehler zeigen, von wie aroßer Wichtigteit eine gengue Tennttis der Getahren, n dem Schüler in der Zeit ſeines ſtärkſten Wachstums drohen, für Turnlehrer iſt.— Melsbachs Ruder buch iſt ein Glanzſteh der Sammlung. diſchen Hinweiſen, ſowie an der umfaſſenden Zuſammenſtellung alle deſſen, was für den Ruderſport wichtig iſt, erkennt man den er⸗ fahrenen Praktiker. Briofkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf boite Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Au kuf können nicht gegeben werden Beantwortung ſuriſtiſcher, med ſcher und Aufwertungsſragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder 3⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namen nennung werden nicht beantwortet. 870 887 W. B. 170 000 Papiermark entſprachen am 1. Juli 1920 1 Goldmar'; 38 000.L. entſprachen am 21. November 1921 729,60 400 000.I. entſyrachen am 1. Juli 1922 3800.l. 8⸗ H. W. Erkundigen Sie ſich bei der Bibliothek der Handel E M. Wenden Sie ſich an die Hochſchule für Muſik in Mann⸗ heim IL. 2, 9. K. B. 100. 1. Wegen der Rentenanſprüche machen Sie a eine Eingabe an das Verſorgungsamt in Heidelberg unter g Darlegung der Krankheit. 2. Ueber dieſe Frage kann Fhe beſten das dortige Bürgermeiſteramt Auskunft geben, das dle hältniſſe genau kennt. in G. L. Wie hoch eine Fahrt im Kleinauto vom Pfälzer Bof 75 Mannheim zum Ochſen in Neckarau kommt, können wir nicht ſage die Uhr am Kleinauto zeigt den Preis jedoch genau an. igt. O. B. 71. In dieſem Falle werden Sie nicht kirchtich beerbis hochſchule in A 1. nauer 5 am Ver⸗ An den zahlreichen vraftiſchen Winken und metho⸗ — =.. a b) ihr Donnerstag, den 29. Dezember 1927 05 baunheimer gellung(mittag⸗Ansgabe) 7. Seite.—— Dcianderamlüche Auchrichten Berkündete; Monat Dezember 1927 14. Kaufmann Franz Rauchenberger und Anna Mildenberger geb. Iſemann. B. Taglöhner Chriſtian Steinle und Elſa Vogel. Fabrikarbeiter Johann Walter und Martia Zimmermann geb. Stromer. Arbeiter Karl Koos und Maria Kübler. Eiſendreher Hermann Spohn und Sophia Dähler. Kaufmann Richard Vöhringer und Lina Schad. Sortierer Karl Boffo und Magdaleno Werk⸗ mann. 18. Metzger Tobias Wehe u. Eliſabetha Suſanna Herbel geb. Conde Krafwagenführer Willi Krüger und Sofie Kolb. Dekorateur Alfred Fuchs und Eliſabeth Büchler. Metallſchleifer Franz Batzler und Ottilie Bos. Heinrich Feuerſtein und Anna Lam⸗ recht. wfeſte gadrener Eugen Kahn und Erne⸗ ſtine Kahn. 17. Lagerarbeiter Karl Ullrich und Maria Bugert. 20. Poſthelfer Hermann Bauer und Karolina Walk. Heinrich Neininger und Anna e Friedrich Hoppner und Frieda Wilhelm Rieth und Anna Helmer. Kaufmann Wilhelm Göpel und Johanna Hoffmann. Werkführer Auguſt Ziegelmüller und Antonie Burger geb. Maier. Werkmeiſter Peter Schmitting und Magdalena Daſſinger geb. eßé. Pyſthelfer Karl Höhlein und Auguſtine Ingold. Getraute: Monat Dezember 1927 18. Diplom⸗Kaufmann und Handelsſchulaſſeſſor Joſef Blau und Margaretha Eiſenring. Eifendreher Ludwig Blum und Hedwig Pieper geb. Oswald. eidereenten Hermann Buſch und Emma auxe Alphons Hüter und Juiſe owag. Müller Georg Janker und Margareta Zettel. Kaufmann Ferdinand Janſen und Marta May. Kaufmann Willy Löwenſtein und Anny Cahen. Schloſſer Karl Meeß und Sofia Buſath. Friedrich Scheurer und Maria re — Richardt Schmidt und Klara Gack. aufmann Georg Schuſter und Eliſe Vogel. 17. 2 Hermann Berberich und Wilhelmine Sahne Hefenarbelfet Alois Brecht und Margaretha Blaumeiſer. 20 Schloſſer Joſef und Maria Böhm. Schmied Michael Georgi und Anna Bächle. Schmied Auguſt Gräf und Katharina Hofmann. Ei 9— 97 5 Karl Anmelmenn und Johanna egeeen Robert Irmſcher und Magdalena off leiter Chriſtian Klein und Margareta Freidl geb. Rauh. Arbeiter Jakob Mahler und Roſa Niebel. Kaufmann Paul Markert und Marta Kühle⸗ wein. Inſtallateur Anton Scheuermann und Frida Fiſcher. Otto Schneider und Anna Kaufm. Friedrich Weinzierl u. Agnes Müller. Former Erhard Wolf u. Berta Boßert Mobdellſchreiner Rudolf Keller u. Mina Heck⸗ mann Stadtoberſekretär Karl Kuntz u. Eliſab. Schehl Hilfsarb. Friedr. Lohnert u. Karolina Häuſer Elektriker Adam Reubold u. Liſelotte Michel Kaminmaurer Kaſpar Weinlein u. Kath. Kopp Rottenmeiſter Karl Gläſer u. Anna Frank Kraftwagenf. Robert Wimmer u. Roſa Maier Bankbeamt. Arth. Eiſele u. Wilhelmine Arndt Arbeiter Anton Hölle u. Katharina Ritzert Spengler Wilh. Lambinus u. Maria Brohm Arbeiter Oto Braun u. Helene Hellmann Fabrikarbeiter Friedr. Saß u. Barbara Klotz Kaufm. Wilh. Griebling u. Magdalena Geiger Reiſender Theodor Diehl u. Klara Hörth Bauarbeiter Emil Dorn u. Eliſabetha Grein Werkzeugmacher Robert Gary u. Maria Haus Kraftwagenführer Kurt Herrmann u. Fanny Ehrenſchwender Hilfsarb. Auguſt Mogler u. Emilie Schneider geb. Bauer Wirt Georg Pfküger u. Elſa Koch Kaufm. Johann Roſché u. Maria Friedrich Elektrotechnik. Werner Seuren u. Hilda Adam Kaufm. Heinrich Wittemann u. Hilda Ernſt. Geborene: 8 Monat Dezember 1927 7. Kaufm. Jakob Ludwig Köhler e. T. Eveline 7. Metzger Heinrich Blüm e. S. Herbert Walter 25 5 Franz Fink e. S. Günther 7. Fabrik. Ernſt Walter e. T. Roſa Maria Eliſ. 8. Packer Rich. Stef. Adelmann e. S. Kurt Froͤr. 8. Schreinermſtr. Heinr. Neff e. T. Liſelotte Lydia 8. Fabrikant Fritz Arthur Berthold Hirſch e. T. Annelieſe 8. Mechan. Rob. Phil. Hückele e. T. Erng Emilie 9. Bäcker Stanislaw Szezepaniak e. S. Karl⸗ heinz Franz 9. Schloſſer Jakob Metzger e. T. Frieda Inge 9. Werkzeugſchmied Ludw. Thienger e. S. Heinz 9. Kaufm. Ludwig Bauer e. S. Werner Bernhard 9. Landwirt Karl Wiſſenbach e. S. Herbert Karl 9. Rottenmſtr. Karl Schneider e. T. Giſela Doris 9. Kauſmann Hans Guſtav Georg Kohler e. S. 9. Joachim Paul Georg Bäckermeiſter Karl Weidner e. S. Kurt Joſef 9. Kaufmann Karl Ludwig Otto Rudolph e. S. 10. 10. 10. 10. 11. 11. 1¹. 11. 11. 11. 12. 12. 12. 12. 12. 12. 12. 12. 12. 12. 13. 18. 18. 1 18. 19. 19. 14. 14. 14. 15. 15. 18˙ 16. 17. 8 8 Paul Heinz Gerhard Joſef Magazinier Wilh. Hofmann e. T. Ingeborg Diplom⸗Handelslehrer Berthold Adolf Hacker e. T. Giſela Artiſt Paul Peter Beſt e. S. Walther Malermeiſter Alfred Conrad Späth e. S. Wolfram Dieter Modellſchreiner Valent. Adalb. Friedr. Sohn e. S. Günther Karl Kfm. Benjamin Dreymann e. S. Max Dagob. Fuhrm. Adolf Weniger e. T. Elfr. Anna Roſa Kfm. Albert Hans Soyez e. S. Albert Claus Seiler Ferd. Dokter e. S. Jerdinand Heinz Kaufmann Walter Georg Riebel e. S. Walter Ernſt Auguſt Stadtſekretär Ldw. Kalbfuß e. S. Hans Gerh. Diplom⸗Ingenieur Norbert Wilhelm Meboldt e. T. Roswitha Annemaria Reſerve⸗Lokomotivführer Franz Heinr. Herm. Deſchner e. S. Arthur Gregor Vertreter Jean Wilhelm Hannack e. T. Emklie Kellner Alwin Back e. S. Franz Kaufmann Hermann Auguſt Uehlinget e. S. Friedrich Willi Walter Buchbinder Friedrich Hermann Bath e. S. Horſt Friedrich Poſtſchaffner Peter Rink e. S. Peter Heini Tapezier Hans Nikolaus Kilthau e. S. Hans Heizer Hugo Matthias Diederichs e. T. Anne⸗ lieſe Joſefine Dachdecker Nikolaus Winterholler e. T. Lydia Annelieſe Ingenieur Herm. Merkle e. S. Rolf Guſtav Kaufm. Johann Georg Leonhard Eggert e. T. Annelieſe Paula Direktor Dr. fur. Hans Paul Richard Micha⸗ lowsky e. S. Wolfgang Richard Fabrikant Guſtav Phil. Jung e.„Eberhard Richard Michael Töpfer Karl Herdt e. S. Heinrich Schloſſer Aug. Adolf Lumpp e. T. Jrene Eliſ. Tagl. Heinr. Chriſtian Kübler e. T. Irmgard Kaufmann Friedrich Karl Hußert e. T. Erika Luiſe Friederike Kaufmann Karl Kaufmann e. T. Lore Monteur Joh. Ldw. Moßer e. T. Helene Marg. Kfm. Otto Karl Thomas e. T. Elfriede Helene Werkmſtr. Alvis Wamſer e. T. Hannelore Erna Friſeur Friebrich Heinrich Bühler e. S. Heini Fred Friedrich Maſchinenformer Friedr. Wieland e. S. Erich Walter. Geſtorbene: Monat Dezember 1927 7. 8. 12. Arbeiterin Margareta Zeper, 14 J. 9 M. Taglöhner Friedr. Eugen Luley, 32 J. 10 M. led. Arbeiter Antonius Benedictus Arösteck 26 J. 3 M. erneuert Seiden- oder Florstrümpfe und Seidenwäsche ist ein Pariser Special · Wasch· u. Erneuerungsmittel. 18. Dreher Abolf Ruoff, 29 J. 3 M. 14. Emilie geb. Ritzmann, Wwe. 55 Prof. a. D. Heinrich Maurer, 75 J. 3 M 14. Ingenieur Karl Heinrich Weber, 41 J. 10 M. Rentenempf. Frz: Sales von Bank, 79 J. 2 M. 15. Eliſe geb. Lehmann, Ehefr. d. Joſef Lotharius Angſtmann, 60 J. 6 15. Karolina geb. Binnig, Witwe d. Weeben Karl Friedrich Heckmann, 89 J. 6 15. lediger Packer Schüle, 21 J. 4 A. Hilda Heß, 4 J. 1 M 16. Former Auguſt Schötz, 48 J. 10 M 16. led. Gußputzer Franz Bachinger, 23 J. 7 M. 17. Walter Guſtav Krämer, 1 Tag Kriminalſekretär Valentin Dauth, 38 J. 4 M. 17. Friſeur Arthur Hermann Mat, 65 J. 5 M. Berta geb. Löffler, Ehefrau d. Hilfsbetriebs⸗ aſſiſtenten Heinrich Reichardt, 31 J. 4 M. Friederike geb. Wendler, Witwe des Renten⸗ empfängers Martin Kraft, 86 J. 2 M. led. Kfm. Franz Karl Kattermann, 23 J. 11 M. 17. Rentenempf. Franz Weidenkopf, 68 J. 5 M. 17. Margarete geb. 89 Wwe. d. Aufſehers Peter Spatz, 68 J. 5 M 17. Dina geb. Ehefr. d. Arbeit. Johannes Lang, 64 J.„ 18. Marie geb. Götz, Egelran d. Sihreiners Joſef Botzen, 48 J. 7 M 18. Antonie Thekla Emilie geb. Pieper, Ehefrau des Chemikers Dr. phil. Leo Bictor Erd⸗ mann Beenſch, 50 J. 1 M. 18. Eliſe geb. Baumann, 2 des Viehhändlers Leo Geismar, 75 J. 7 M 18. Maurer Ferdinand Sen 77 J. 1 MN 18. Anna geb. Häberle,* d. Schloſſers Wilh. Wiederſpahn, 67 J. 2 M 19. Tlefbauunternehmer Berthold Steidle, 58 J. 4 Mon. 19. Hedwig Cäcilie Hildegatb geb. des Kaufm. Anton Scherer, 285 J. 10 19. Kfm. Karl Aug. Adolf Schönherr, 66 955 1 M. 19. Maurer Jakob Engel, 36 J. 3 M. 19. Horſt Lothar Zöllner, 3 M. 9 T. 19. Marie geb. Scheller, Wwe. des Küfers Chriſt. 20. Privatier Martin Joſef Bonifer, 73 J. 20. Rentenempfänger Ignaz Grupp, 95 J. 3 M. 20. Johanna Joſefine Luiſe geb. Stüwer, Wwe. d. Werkmeiſters Auguſt Richard Lenz, 83 J. 9 M. 20. Poſtaſſiſtent Heinrich Armbruſt, J. 2 M. 20. Schloſſer Konrad Götz, 52 J. 1 M 20. Roſa geb. Müßig, des Rentenempf. Auguſt Winkler, 68 J. 9 M. 20. Muſiklehrer Richard Gervais, 80 J. 11 M. Friedrich Spengler, 81 J. 5 M. 20. Berta geb. Gutmann, Wwe. d. Rechtsanwalts Geh. Juſtizrat Julius Vohſen, 72 J. 1 M. 20. Rangiermeiſter Georg Rothacker, 54.5 5 0 20. Exped. Joh. Max Zimmermann, 82 J 20. Schreiner Auguſt Köhler, 68 J. 2.. Kl. Packung f.-5 Paar Strümpfe 25 Pfg. gr. Packg. f. 20-24„ 4 75 Pfg. ist in jedem einschlägigen Geschäft erhältlich. S192 Trauerbricic 2 . öolohnaederföbdeban Göl.b. ſf. h. l. in Frankfurt a. M. vom dahre 1923. In der heute beſtimmungsgemäß vorgenommenen 1. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Max Hentschel. Die Beerdigung findet Freitag, den 30 12. 27. llalan Hladdere b. daa d. m. d. H. E 6. 3. 155 die Stücke zu 100 Goldmark die Endzi ür die Stücke zu 20 Goldmark die Endzi ür die Stücke zu 5 Goldmark die Endzi übereinſtimmt; der gezogenen Endziffern übereinſtimmt. Die Rückzahlung der ausgeloſten Anleiheſtücke erfolgt vom März 1928 ab bei der Rheiniſchen Ereditbank in Mannheim und ren Zweigſtellen. Frankfurt a.., 28. Dezember 1027. 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