rrrenr e 2 eeee — . * 2 S N. Beſuch der Offiziersſchule zu erwerben. Unter den jetzt zum ausſchuß des Reichstages hatte ſich auf eine mit dieſen Vorwürfen befaßt. Ein Brief des Vorſitzenden des Ausſchuſſes, Philipp, erſuchte den Reichswehrminiſter um Donnerstag, 29. Dezember · Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2, 80 ohne Beſtellgeld Beieytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ n Adreſſe: Generunmgeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spie! Aus Seit und Leben Mannhemer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe unbeimerõ *1 p 4 6 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 8 ̃ 0 4 Ha teGeſchafts telle E6, 2. ee Vaſfermannhans). Geſche 3⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, 8 chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Aus der Welt der Cechnixk Wandern und Neiſen Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 602 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge—5 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Geſetz und Necht Italieniſche Verſtändigungspolitif Entſpannung zwiſchen Informationen aus engliſcher Quelle § London, 29. Dez.(Von unſerem engliſchen Vertreter.) Als Ergänzung zur Fühlungnahme Rom—Paris finden 8. Zt., wie die„Daily Telegraph“ von beſonderer Seite er⸗ fährt, diplomatiſche Verhandlungen zwiſchen Jtalien und Jugoſlawien ſtatt, die bereits zur Entſpannung ge⸗ ſührt haben. Dies ſei zurückzuführen auf eine Unterredung zwiſchen dem italieniſchen Geſandten Bodrero und dem ſerbiſchen Außenminiſter, worin die Erneuerung des poli⸗ tiſchen Vertrags vom Januar 1924 erörtert wurde. Bisher ſei die Baſis für die Annäherung Rom⸗Belgrad noch nicht er⸗ kennbar, doch beurteilen diplomatiſche Kreiſe die Ausſichten vptimiſtiſch. 8 Der„Daily Telegraph“ erfährt weiter, daß auch in Athen ſtarke diplomatiſche Aktivität Italiens erkennbar iſt. Auf perſönliche Anregung Muſſolinis werde Italien an einer neuen griechiſchen Anleihe teilnehmen, über die gegen⸗ wärtig der griechiſche Finanzminiſter in London verhandelt. Im Zuſammenhang mit dem griechiſchen Miniſterbeſuch in Rom wird dieſen Vorgängen politiſche Bedeutung beigemeſſen und weitgehende Verſtändigung zwiſchen beiden Mittelmeer⸗ mächten erwartet. RomBelgrad-Athen Neue Stüdentenunruhen in Rumänien Bukareſter Meldungen zufolge brach zwiſchen der Re⸗ gierung und den Studenten ein neuer Konflikt aus. Die Studenten ſtellen ſich auf die Seite der vor kurzem verurteilten Kommilitonen und lehnen jede Verantwortung für Weite⸗ rungen ab. Die Regierung hat 40 Verhaftete frei⸗ gelaſſen. Die Studentenunion iſt mit dieſer Maßnahme jedoch nicht zufrieden. 5 N* Neue Sowetſpionage in Litauen Nach dem„Kurjer Warſzawfki“ hat die litauiſche Polizei wiederum eine große Spionageaffäre aufgedeckt. Bei der Unterſuchung ſoll umfangreiches Material gefunden worden ſein. Eine Druckerei, in der kommuniſtiſche Aufrufe her⸗ geſtellt wurden, iſt aufgehoben worden. Aus Kowno wird gemeldet, das litauiſche Kriegsgericht habe beſchloſſen, den ehemaligen ſozialiſtiſchen litauiſchen Abgeordneten Poplauſkas, der ſich gegenwärtig in Wilna auf⸗ hält, auf die Liſte der politiſchen Verbrecher zu ſetzen. Der geſamte Beſitz des Abgeordͤneten wurde konfisziert. TC( VVVVddpcPcccGcGppGGGGGcGGGcccGccßccGccccßccßcccccßccccccc Der Offizierserſatz bei der Reichswehr Fuür das Offizierkorps beſteht ſeit längerem ein beſon⸗ deres Geſetz. Die Vorſchriften für die Auswahl der Offtziere decken ſich im übrigen völlig mit denen für die preußiſche Schutzpolizei. Auch dem einfachen Soldaten iſt die Möglich⸗ keit gegeben, ſich während der Dienſtzeit die Eignung zum Jahreswechſel 1 Beförderten befindet ſich eine Reihe von Nichtabtturtenten, ebenfalls bel denen, die ſür die nächſten Monate zur Beförderung vorgeſehen ſind. Berlin, 29. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro. Die neu, herausgegebenen Heeresergänzungsbeſtimmungen für die Reichswehr haben in der linksgerichteten Preſſe eine lebhafte Kritik gefunden. Insbeſondere der Offiziers⸗ epfatz iſt Gegenſtand heftiger Angriffe. Es wird gerügt, daß in den neuen Beſtimmungen über die Auswahl der Offi⸗ ziere nichts geſagt iſt. Im übrigen werden die Richtlinien bet der preußiſchen Schutzpolizei als vorbild⸗ lich für die Reichswehr hingeſtellt. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, erſtrecken ſich die neuen Beſtimmungen lediglich auf den Mannſchaftserſatz. Berleumdungen der Weltbühne Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor längerer Zeit war Kapitän Kanares Gegenſtand heftiger Angriffe der linksgerichteten Wochenſchrift„Weltbühne“, die u. a. gegen ihn den Vorwurf erhob, an einem Attentat gegen den damals noch im Dienſte befindlichen General von Seeckt beteiligt geweſen zu ſein. Der vierte Unterſuchungs⸗ Anfrage des ſozialdemokratiſchen Abg. Dr. Moſes Aufklärung des Falles. In dem nun dem Ausſchuß zuge⸗ gangenen Antwortſchreiben erklärte Dr. Geßler, daß die gegen Kapitän Kanares erhobenen Vorwürfe gegenſtands⸗ Los ſeien. In Sonderheit habe der Kapitän mit einem Atten⸗ tat gegen Seeckt nicht das geringſte zu tun. Dieſe Angelegen⸗ heit übrigens wird zu einem Verfahren vor dem Reichsgericht führen, an dem Kapitän Kanares aber nicht beteiligt iſt. Auf die Anfrage des Herrn Philipp, warum durch das Reichswehrminiſterium den Angriffen der„Weltbühne“ ſolange nicht entgegengetreten worden ſei, antwortete Dr. Geßler, daß er auf Mitteilungen von Blättern der Art der „Weltbühne“ nicht reagiere. Leichte Erkrankung Streſemanns UBerlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Bürvo.) Der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat ſich während der Weihnachtsfeiertage eine leichte Erkältung zugezogen, die ihn ans Bett feſſelte. Er iſt jetzt wieder arbeitsfähig, muß aber noch einige Tage das Zimmer hüten. Ein Freundſchaftsgeſchenk Merikos für Deutſchland Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Stiftung der Queſſada⸗Bibliothek findet, wie die„B..“ erfährt, ein Gegenſtück in einer Schenkung des Präſidenten Calles von Mexiko. Auf ſeine Veranlaſſung hat die mexi⸗ kaniſche Regierung eine ganz einzigartige Sammlung zu⸗ ſammengeſtellt, die ſich bereits auf dem Transport nach Deutſchland befindet, um dem preußiſchen Kultus⸗ miniſterium übergeben z' werden. eine Ueberſicht über die geſamte Produktion Mexikos dar und umfaßt alle Zweige mexikaniſcher Kunſtfertigkeit und des Handwerks. 9 5 Die Sammlung ſtellt Volniſche Berletzung des Holzabkommens? Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) An zuſtändiger Stelle iſt man zur Zeit damit beſchäftigt, eine Ueberprüfung der Auswirkungen vorzunehmen, die der neue polniſche Frachttarif im Gefolge haben wird. Dabei wird feſt⸗ zuſtellen ſein, ob tatſächlich eine Verletzung des deutſch⸗ polniſchen Holzabkommens vorliegt. Von dem Ergebnis der Unterſuchung wird es dann abhängen, ob Ankaß zu einem Vorgehen bei der Warſchauer Regierung beſteht. Sollte ſich die Beſeitigung der Frachtnachläſſe hauptſächlich auf die Ein⸗ fuhr von Schnittholz erſtrecken, wäre für uns kein Anlaß zum Proteſt gegeben. Neuer Sowjet⸗Handelskommiſſar in Berlin Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. behauptet, daß der im vorigen Jahre von ſeinem Poſten als Volkskommiſſar abgeſetzte Sokolnikow, der auf dem letzten Moskauer Parteitag ſich von der Oppoſition losgelöſt hat und im Mai dieſes Jahres bei der Genfer Weltwirtſchafts⸗ konferenz die Sowjets vertrat, zum ſowjetruſſiſchen Handels⸗ kommiſſar auserſehen ſei. 8 Die elſäſſiſchen Hausſuchungen Wie der Pariſer„Quvtidien“ zu den neuen Hausſuchun⸗ gen bei den Straßburger Autonomiſten erfährt, wurde bei dem proteſtantiſchen Paſtor Hirtzel aus der Vermutung heraus eine Hausſuchung vorgenommen, daß der Paſtor den Führern der Autonomiſtenbewegung bedeutende über das Ausland ge⸗ kommene Gelder übermittelt habe. Da der Paſtor Beamter des franzöſiſchen Staates ſei, werde er vorausſichtlich Auskunft über die von ihm bei der Autonomiſtenkaſſe eingezahlten Geld⸗ beträge geben müſſen. Wie dem Blatt weiter berichtet wird, ſollen in dem Presbyterium der von dem Abbé Zemb ver⸗ walteten Kirche Gewehre und Patronen ſowie ein Heliograf gefunden worden ſein. Außerdem habe der Abbs einen Mobili⸗ ſierungsplan für 11 Abteilungen von je 300 Mann in ſeinem Beſitze gehabt, der von der Autonomiſtenliga im Einver⸗ nehmen mit den kommuniſtiſchen Jugendorganiſationen aus⸗ gearbeitet worden ſei. Das Pariſer Hindenburgplakat Die Pariſer„Volontée“ geißelt ſcharf das Hindenburg⸗ plakat und meint, gegenüber dem franzöſiſchen Chauvinis⸗ mus ſei die beſte Erwiderung die Tatſache, daß nach den An⸗ gaben des ſoeben erſt angenommenen franzöſiſchen Haus⸗⸗ halts Frankreich 550 000, Deutſchland dagegen nur 90 000 Mann unter den Waffen habe. Parker Gilbert habe die end⸗ gültige Feſtſetzung der deutſchen Reparationsſumme vorge⸗ ſchlagen und der Völkerbund werde bald ſelbſt die Initiative ergreifen, um die Räumung des Rheinlandes zu verlangen. So werde ſich die Wahrheit den Weg brechen trotz aller Ver⸗ leumdungen der franzöſiſchen Reaktionäre und Deutſchen⸗ haſſer. Der allindiſche Kongreß Auf dem indiſchen Nationalkongreß in Madras wurde eine Entſchließung über einen Waffenſtillſtand zwiſchen den mohamedaniſchen und Hindu⸗Religionsgemeinſchaften in den einzelnen Gemeinden befürwortet. Der Präſident des Kon⸗ greſſes kennzeichnete die große hiſtoriſche Bedeutung dieſes Beſchluſſes und erklärte, Indien lege mit dieſem Beſchluß den Grundſtein zu, ſeiner Freiheit. * Der neue rumäniſche Geſandte. Die deutſche Regierung hat das Agrément für den neuen rumäniſchen Geſandten Commens ereilt. 95 N Die engliſche Politik im Jahre 1927 (Von unſerem Londoner Vertreter Das Jahr begann mit kriegeriſchen Fanfaren: in Han⸗ kau holten chineſiſche Kulis die engliſche Fahne vom Kon⸗ ſulatsgebäude und traten ſie vor den Augen der ſchußbereiten Seeſoldaten in den Schmutz. Rußlands Schatten ging groß und drohend über dem fernen Oſten auf. Zähneknirſchend fügten ſich die Admiräle dem ſtrikten Befehl aus London: es wurde nicht geſchoſſen. Chamberlain entſandte unter Frie⸗ densverſicherungen den Geſandten'Malley nach Hankau, der einen ſchimpflichen Frieden unterzeichnen mußte. Inzwiſchen ſchifften ſich 40 000 Mann mit klingendem Spiel nach Schang⸗ hai ein. Die Rechtspreſſe rief: Rache für Hankau!— aber es geſchah nichts.„Unſere Stärke ſind nicht die Kanoner⸗ boote ſondern der lange Atem“, ſchrieb damals Garvin; und er behielt Recht. Die chineſiſche Nationalbewegung zerbrach an ihren allzu ſchnellen Erfolgen; Rußland, das den chineſi⸗ ſchen Bogen geſpannt hatte, überſpannte ihn im entſcheidenden Augenblick. Englands Augenblick war gekommen. Schlag auf Schlag folgten Rußlands Niederlagen: erſt wurden in Peking und Tientſin die ruſſiſchen Vertretungen ausge⸗ hoben, dann kam in Moskau eine Warnungsnote der engli⸗ ſchen Regierung an, und nachdem die Ruſſen in China völlig verloren hatten und auch ihre Annäherungsverſuche an die amerikaniſche Finanz geſcheitert waren, erfolgte der„Raid“ auf die Londoner Vertretung, die„Arcos“. England brach die diplomatiſchen Beziehungen zur Sowjfetunion ab. Für das britiſche Weltreich iſt der Kampf mit Ruß⸗ land eine Verteidigung ſeiner Exiſtenz; das ſchließt gelegentliche ſcharfe Offenſiven nicht aus. Der ſieg⸗ reiche Vorſtoß gegen das Sowjetreich hat England für einige Zeit Luft verſchafft; und es hat den gewonnenen Spielraum zu nützen gewußt. Die engliſche Außenpolitik in Europa, die ſich ſeit Locarno auf gelegentliche Beeinflußung des beſtehen⸗ den Gleichgewichts beſchränkt hatte, wurde im Laufe des land wurden aufmerkſam gepflegt; während man offiziell die Erleichterung der Rheinlandbeſatzung befürwortete und ſchließlich auch gegen den franzöſiſchen Widerſtand durchſetzte, ließ man„mit der linken Hand“ Deutſchland königliche Ver⸗ ſprechungen machen: Befreiung des Rheinlands, Reviſion der Verträge, Aufhebung der Entwaffnungsbeſtimmungen un vieles mehr bot der Vertraute des Foreign Office, Herr Augur, mit auguriſcher Unverbindlichkeit als Gegenleiſtung für eine Weſtſchwenkung Deutſchlands an. Wie vorauszuſehen war, verdunſtete dieſe farbenprächtige Fata Morgana, ſobald ſich das Wetter über dem Kontinent geklärt hatte; aber die deutſch⸗engliſche Atmoſphäre iſt heute doch bedeutend beſſer als am Beginn des Jahres.(Und ſo hat denn doch der ex⸗Premier Macdonald Recht behalten, der mir vor einem Jahre ſagte, die deutſch⸗engliſchen Beziehungen würden „immer beſſer und beſſer“ werden.) Im Mai fuhren Painlevé und Briand durch die Straßen von London die mit den Farben Frankreichs geſchmückt waren. Die von Macdonald eingeleitete Wieder⸗ annäherung erhielt durch den franzöſiſchen Staatsbeſuch ihre Krönuna, und die Entente cordiale iſt heute wieder ein be⸗ wohnbares Gebäude. Die damals vielfach geäußerten Befürch⸗ tungen, daß der London⸗Pariſer Akkord nur ein Vorſpiel zur Bildung eines„europäiſchen Blocks“ mit kriegeriſchen Abſich⸗ ten gegen Sowjetrußland ſei. haben ſich nicht bewahrheitet⸗ Aber man hat ſeitdem einen neuen Ton aus London gehörtz dem ſanften Adagio der Friedensviolen folate mit ſcharfer Zä⸗ ſur ein Trompetentuſch, der alle Zuhörer unſanft 4 Chamberlain ſprach in Genf mit offenem Viſier: der Völker⸗ bund werde weiterhin Enalands herzliche Unterſtützung finden. aber man täuſche ſich, wenn man alaube, daß die enaliſche Re⸗ gierung für die Ideale von Genf einen Millimeter britiſcher Intereſſenſphäre aufgeben würde. Das bedeutet mit anderen Worten: Enaland wünſcht die Erhaltung des Friedens, aber dieſer Frieden muß eine Paxr Britannica ſein und bleiben, ſonſt „Die von Coolidge einberufene Flottenkonferenz gab Ena⸗ land bald Gelegenheit, zu zeigen, daß es nicht ſpaße. Als am 1. Januar 1927 der amerikaniſche Zeitungskönig Hearſt ein anglo⸗amerikaniſches Bündnis vorſchlug. erhielt er ein freund⸗ Jahres außerordentlich aktiv. Die Beziehungen zu Deutſch⸗ 35 2. Seite. Nr. 602 Neue Männhelmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. Dezember 197 liches Echo aus London; als aber die amerikaniſchen Admiräle in Genf erklärten, das ſie ebenſo viele Kreuzer haben wollten Wie Enaland. blieben die britiſchen Delegierten unnachgiebig. Die Konferenz ſcheierte: die Folge iſt eine merkliche Verſchlech⸗ terung der engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen, die ihren Hößbevunkt in der unfreundlichen Botſchaft des Präſidenten Sholidae erreicht hat. Amerika baut nun doch ſo viel Krieas⸗ ſchiffe. wie es will und damit hat ein neues Kapitel der Welt⸗ geſchichte angefangen, deſſen Ausgang ſich heute noch nicht vrophezeien läßt. In England ſelber bat der Umſchwung ber konſerpativen Außenpolitik eine aroße Bolksbeweauna ausgelbſt. die innerhalb weniger Wochen die Frage„Krieg oder Frieden“ zum Tagesgeſpräch in Palaſt und Hütte gemacht hat. Der Rück⸗ ktritt Lord Ceeils leitete den Sturm ein. aber erſt Llond George, der in dieſer Parole ein Sprunabrett für ſeinen Wiederanſtleg Tah, hat iür die aufwühlende Kraft verliehen. Ueber die tat⸗ ſächlichen Reſultate dieſer Beweguna ſoll man ſich keinen Illu⸗ ſionen hingeben, denn die engliſche Außenpolitik wird durch Volksſtimmungen nur ſchwach heeinflußt; aber daß in der ianeren Atmoſphäre eine große Veränderung vorgegangen iſt. in nicht zu leuanen. Llond George hat ſich auf Abrüſtung. Schiedsgerichtsbarkeit und voſitive Völkerbundsvolitik arund⸗ IAhlich feſtaelegt: er iſt ſogar ſo weit geaangen, die Reviſion der Friedensverträge im Parlament zur Diskuſſion zu ſtellen. Noch einmal iſt es dem aroßen Demaaogen gelungen. eine ae⸗ waltige Volksmaſſe mit ſich zu reißen: die Zukunft wird leh⸗ zen ob ſeine Kraft noch ausreicht, um ihn an die Macht zu bringen. Ihm iſt es jedenfalls zu danken. wenn das„Fahr der verlorenen Illuſtonen“ nicht aanz ohne Hoff⸗ nungsſchimmer ſchließt. Pointaré arbeltet an einer großen Programmrede FParis, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Minfſterpräſident Poincaré, der ſich in den laungen Kam⸗ merſitzungen der letzten Wochen ſehr abgearbeitet hat, beab⸗ ſichtigt nach Neujahr einige Tage Urlaub zu nehmen. Wäh⸗ rend dieſer Zeit wird er jedoch die Rede zu Papier bringen, die er im Laufe des kommenden Monats zu halten gedenkt und in der er das außen⸗ und innenpolitiſche Programm der Regierung der nationalen Unlon darlegen wird. Ueber Ort und Datum dieſer Kundgebung des Miniſterpräſtdenten iſt noch keine Entſcheldung getroffen worden. Vom ſozlaliſtiſchen Kongreß In der geſtrigen Abendſitzung des ſozlaliſtiſchen General⸗ kongreſſes in Paris erklärte Renaudel, man ſtehe einer Reglerung der Nationalen Union und einer in ſich geſpal⸗ tenen Radikalen Partet gegenüber. Die Tätigkeit Franklin Bonillons könne der Demokratie verhängnisvoll werden. Es ſei notwendig, daß die Sozialiſtiſche Partei in einer Links⸗ mehrheit von morgen zu finden ſei. Der Frlede ſei, wie Paul⸗Boncour feſtgeſtellt habe noch nicht geſichert. Er könne nur durch die Vermehrung der Sozlaliſten in den ee der dret demnächſt zu Neuwahlen ſchreitenden ändern, Deutſchland und England endgültig ge⸗ ſichert werden. Der Redner wandte ſich gegen ein Züſammen⸗ gehen mit den Kommunkſten im zweiten Wahlgang, da die Kommuniſten den Führern der Sozlaliſtiſchen Partel eine Niederlage zu bereiten beabſichtigten. m Gesenſatz zu Renaudel erklärte Complere Morel die Koalition mit den Kommuniſten für möglich ohne ein gemeinſames Programm und ohne gegenſeitige Verpflich⸗ tungen. Paul Faure ſprach ſich ebenfalls für eine Zurück⸗ ziehung der ausſichtsloſen ſozialiſtiſchen Kandidaten im zwei⸗ ten Wahlgang zugunſten der radikalen und kommuniſtiſchen Vertreter aus, jedoch ohne gemeinſames Programm. Regelung des Schuldenproblems Wie„Newyork Herald“ meldet, wächſt ſeit den Erklärungen Mellons in offiziellen und inoffiziellen amerikaniſchen Kreiſen die Ueberzeugung, daß eine vollſtändige Revi⸗ Jon des Kriegsſchulden⸗ und Reparationsproblems in naher Zukunft zu erwarten ſeil. Ein deraxtiger Plan würde eine weitere Ermäßigung der auf 23 Milliarden feſtgeſetzten Kriegsſchuld der europäiſchen Alliierten und ſogleich die Herabſetzung und Konſolidlerung der geſamten zurzeit 33 Milliarden Dollars betragenden Verpflichtungen Deutſch⸗ lands gegenüber den Alliierten bedeuten. an nimmt an, daß ein in dieſer Richtung zielender 5 der Vereinigten Staaten in abſehbarer Zeit erfolgen wir Ein ſpaniſcher Schoner geſunken — Paris, 20. Dez. Nach einer Meldung aus Rabat iſt ein ſpaniſcher Schoner in der Gegend von Mulay Bus el Ham im Sturm auf ein Felſenriff aufgelaufen und geſunken. 3 Mann der Brlnzand ſind ertrunken. Der übrige Teil konnte gerettet werden. VBom RNodin⸗Muſeum und ſeinem Garten [Von unſerem Pariſer Vertreter) Mancher Verehrer der Kunſt Rodins, der vor den Werken des 15 Meiſters in dem zum Muſeum umgewandelten Hotel Biron eine ſtille Andachtsſtunde hielt und ſchließlich einen Blick zu den hohen Fenſtern hinauswarf, ſtellte mit Be⸗ fremden feſt, daß 175 mächtige Park hinter dem Gebäude ſich in einem Zuſtand fürchterlicher Verwahrloſung befand. Der Gegenſatz zwiſchen der harmoniſchen Architektur des alten, min den Kunſtwerken Rodins dugeß uten Herrſchaftshauſes und dem regelloſen Durcheinander des vernachläſſigten Gartens hatte etwas Bemühendes an 195 „Warum läßt man dieſen herrlichen Park, den man mit leichter Mühe zu einem währen Kleinod, zu einer würdtgen Dekoration für die Kunſtwerke Rodins umgeſtalten könnte, in dieſer Weiſe verwildern?“ Der Konſervator des Muſeums mußte bieſe Frage oftmals hören. Der Kunſthiſtoriker Leonee Bensdite, der bis vor zwei Jahren über die koſtbaren Schätze des Muſeums wachte, geriet in Eifer, wenn man mit ſolch' lafenhaften Meinungen an ihn herantrat.„Rodin“, ſo erklärte er,„liebte dieſe Wildnis mit ihren Reizen, denn hier hatte die Natur, ſeine große Freundin, der er ſtets treu geblieben iſt, noch alle ihre Rechte, Daher werde ich, ſolange ich hier etwas zu ſagen habe, nicht zugeben, daß ein einziger Dornen⸗ buſch umgehauen, ein einziges ükräut ausgeriſſen wird.“ Der Nachfolger Benédites, der Konſervator Grappe, war je⸗ doch anderer Anſicht. Er ſah ein, daß die prächtigen Linden⸗ bäume des Parkes nach und nach von Paraſiten erſtickt, die Wege pom Unkraut überwuchert und ungangbar gemacht wür⸗ den. Er beſchloß, den Garten nach einem von ihm aufgefun⸗ 805 Plan des Architekten Blondel wieder herrichten zu aſſen. Einige Schenkungen halfen üm über die materſellen Schwierigkeſſen kinweg, und im Laufe von zwei Jahren in inter dem Hotel Biron aus der entſetzlichen Wildnis eſne der ſchönſten Anlagen entſtanden, öle Paris in ſeinen nern kirgt. Von der Teraſſe des Herrſchaftshauſes führt eine brette Freitreppe binunter zu einem ausgedehnten, von Spaster⸗ wegen eingefaßten Raſenplatz. Ein großes rundes Wader⸗ ßaſſin mitten im Garten hemmt ben Schritt. Eine Anzahl der berrlichſten Bronzeſtatuen Robins ſind rings um den Waſſer⸗ ſpiegel aufgeſtellt; ſteinerne Ruhebänke laden zum Be⸗ ſchauen und Genißen der lebenſprühenden Schöpfungen em. In der Mitte des Baſſins erhebt ſich das Bronzebilontis des darauf ankomme, ob die„Dokumente“ echt oder falſch ſeien, ———— Die franzöſiſchen Gerichte im beſetzten Gebiet Sämtliche Urteile der franzöſiſchen Kriegsgerichte des be⸗ ſetzten Gevietes unterliegen auch ohne beſonderen Antrag der Verurteilten der formal⸗juriſtiſchen Reviſion durch das am Sitz des Hauptauartiers der franzöſiſchen Rheinarmee in Mainz befindliche Reviſionsgericht. Dieſe nur für Kriegsgerichtsurteile beſtehende Höchſtinſtanz iſt nicht zu ver⸗ wechſeln mit dem ebenfalls in Mainz beſtehenden Appel⸗ lationsgerichtshof. Letzterer entſcheidet in höchſter Inſtanz über alle Berufungen gegen die Urteile ſämtlicher franzöſiſchen Militärpolizeigerichte im beſetzten Gebiete, d. h. nur die Strafſachen, die ſich auf Uebertretungen der Ver⸗ ordnungen der Rheinlandkommiſſion beziehen. Gegen Kriegsgerichtsurteile gibtes keine Berufung. Jeder deutſche Angeklagte hat das Recht, ſich durch einen deutſchen Rechtsanwalt, der die franzöſiſche Sprache beherrſcht, verteidigen zu laſſen. Während bei den franzöſiſchen Mllitär⸗ polizeigerichten der ſogenannte Verteidigerzwang nicht vor⸗ geſehen iſt, beſtent er für alle Angeklagten beim Krlegsgericht. Wird dort ein deutſcher Verteidiger vom Angeklagten nicht geſtellt, daun erfolgt durch die Militärſtaatsanwaltſchaft Er⸗ nennung eines Offizialyerteidigers, der in der Regel ein fran⸗ zöſiſcher Offizier iſt. Nur in Spionageangelegenheiten, deren Verhandlungen unter ſtrengſtem Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden, werden deutſche Rechtsanwälte als Verteidiger nicht zugelaſſen. Der Memelſtreit Wie mitgeteilt, iſt einer großen Anzahl von Angeſtellten der Memeler Hafenverwaltung zum 31. Dezember gekündigt worden. Es handelt ſich faſt durchweg um Memelländer. Als während der Genfer Ratstagung die Angelegenheit erhebliches Aufſehen erregte, beeilte man ſich, in Kowndo, die Wirkung der Nachricht dadurch abzuſchwächen, daß man eine Unter⸗ ſuchung und die Möglichkeit der Zurücknahme in Ausſicht ſtellte, ja ſogar von einer Amtsenthebung des Hafendirektors Galvanaufkas ſprach man. Nunmehr kündigt die litaui⸗ ſche Regierung eine völlige Neugeſtaltung der Memeler Hafen⸗ verwaltung an. In dem Programm iſt auch die Verminderung des Beamtenetats um 16 Stellen verzeichnet. Angenſcheinlich werden von dieſer Verminderung kn erſter Linie die bereits gekündigten Angeſtellten betroffen. Man beabſichtigt alſo, die Maßnahmen Galvanaufkas nachträglich zu legaliſieren. Die Hoffnungen der davon be⸗ troffenen Beamten, im Anſchluß an die Genfer Tagung ſind alſo bitter enttäuſcht worden. Mit Beſtimmtheit kann damit gerechnet werden, daß im Früßbſahr umfangreiche Neuein⸗ ſtellungen erfolgen, weil der Hafenverkehr wieder zunimmr. Selbſtverſtändlich werden dann nach der Verdrängung der Deutſchen nur Großlitauer eingeſtellt. Der Konftikt zwiſchen Norbamer ka und Meitd Nachdem durch die Beilegung des Oelkonflittes eine völlige Entſpannung zwiſchen Mexiko und den Bereinigten Staaten eingetreten iſt, hat das Auswärtige Amt in Waſhiug⸗ ton nunmehr die Ausfuhr der von Mexiko gekauften Waffen ſar ztte a8 U le ei e e e ee Grad, Aroſg und Andermatt 4, In den Winterſnortplihen der fransöſiſchen Schweis liegen die Temperaturen dicht unter für richtig, ihre Angriſfe elnzuſtellen und ſagt, ſondern ob der ſo geſchaffene Zuſtand beſtehen werde oder nicht. Der Vertraueusmaun und Lieſerant der Hearſt⸗Preſſe iſt inzwiſchen als geſchickter Betrüger entlarvt worden. Er trieb ſowohl mit den mexrikaniſchen Zwiſchenmännern als auch mit den Intereſſen der Vereinigten Staaten Haudel. Sturm und Eis Aus dem europäiſchen Norden und Oſten treffen zaßl⸗ reiche Meldungen über das Wiederauftreten einer ſtarken Kältewelle ein. In ganz Polen herrſcht ſtarke Kälte. Aus Wilna werden heftige Schneeſtürme gemeldet. Aus Schwe⸗ den werden durchſchnittlich 22. aus Finnland 23 Grad unter Null gemeldet. Dänemarks Temperaturen betragen bis zu 17 Kältegrad. Stralſund und das nördliche Kattegatt begin⸗ nen zu vereiſen, ſodaß die Schiffahrt bereits mit Schwieriakei⸗ ten zu kämpfen hat. Auch in Hol land herrſcht wieder ſtrenge Kälte. Auf dem Zuiderſee iſt die Schiffahrt nur noch beſchränkt möalich. Auf der Schelde ſind drei Schiffe geſtrandet, ebenſo ein amerikani⸗ ſcher Dampfer bei Hoek van Holland. Auf der Nordſee treibt ein belgiſches Wachtſchiff, Im Kanal wüten die Stürme noch ungebrochen. Zwiſchen der enaliſchen und franzöſiſchen Hüſte iſt ein Notdſenſt eingerichtet worden. An Bord des enaliſchen Dampfers„Enaadin“, der mit 650 Paſſaaieren aeſtern von Bouloane nach Folkeſtone fuhr. entſtand kurz vor der Küſte eine Panik, da der Sturm das Schiff ſo ſchwer beſchädiate, daß der Damenſalon unter Waſſer geſetzt wurde. Die Damyferverbindung zwiſchen Dover und Oſtende und Dover und Calats iſt noch immer unterbrochen. Aus Enaland und Nordfrankreich werden ſtarke Schuneefälle gemeldet. In der Normandie und auf dem Atlau⸗ tiſchen Ozean tobte der Sturm ſo heftig, daß die Schiffe Zuflucht in den Häfen ſuchen mußten. Ueberall wurden Sturm⸗ und Hochwaſſerſchäden angerichtet. Marne. Maas. Rhone und Ajsne führen Hochwaſſer. In Paris berrſcht wieder 2 Grad Kälte. Lurembura meldet ſcharfen Froſt. Das Thermometer zeiat —6 Grad unter Null. Auch Ftallen hat beftige Stürme. In Trieſt exreichte der Sturm 120 Km.⸗Stundengeſchwindſakeit. ſodaß der Verkehr im Hafen und auf den Straßen völlig unterbunden wurde. Aus Venedia werden umfanareiche UHeberſchwemmungen ge⸗ meldet. Der Markusplatz ſteht unter Waſſer. Im Kanal Grande ſteht das Waſſer ſo hoch. daß die Dampfer nicht mehr die Brücke vaſſieren können. Ein Dampfer ſcheiterte im Sturm an der Friedhofinſel. Auch in Reichsgebiet herrſcht allgemein Froſt. der unter dem Einfluß des herrſchenden Hochdruckgebietes bis zu Beginn des neuen Jahres anhalten dürfte. Berlin verzeich⸗ nete am Donnerstag morgen— 5 Grad. Im mecklenburaiſchen Elbegebtiet herrſcht Hochwaſſeraefahr. Ueber die Eis⸗ und Schneeperhältniſte in den deutſchen Gebiraen lienen heute mittaa folgende Anaaben vor: Das Froſtwetter im Harz hat ſich verſchärft. Vom Brocken werden bel ſtar⸗ ken Oſtwinden 15 Grad Kälte gemeldet. Das Barometer ſällt. Der Sturm hat die Schneedecke weageweht, ſodaß eine Eis⸗ decke übria blieb.— Im Rieſengebirae herrſchte heute um die Mittaaszeit bei 10—12 Grad Kälte autes Winterwetter. —Oberhofmeldet 7 Grad Kälte: der Schnee iſt verbarſcht. —Im Schwarzwald hat ſich der Froſt weiterhin verſchärft. Bei anßaltenden kröftigen Nordoſtwinden beträat die Kälte in Mfttleren Höhen[Triberg— 7 Grad. in höheren Lagen(Feld⸗ beragebfſet)— 11. Schneefälle ſind nicht mehr aufaetreten. Auch in der Schweiz hat ſich der Froſt nerſchärkt. Pontre⸗ ſina hat 9 Grad unter dem Gefrierpunkt. St. Moritz und Davos dem Gefrierpunkt: kein Neuſchnee. Letzte Meloͤungen Erdbeben Kemal Paſchas Kampf gegen die Rorruptton der Sternwarte auf een e Die Nationalverſammlung von Angora beſchloß auf An⸗ trag des Miniſterpräſidenten Ismet Paſcha einſtimmig die Einleitung eines Unterſuchungsverfahrens gegen den früheren Marineminiſter Jzhan Bey und die eventuelle Aburteilung des Beſchuldigten durch den Staaksgerichtshof, Jsmet Paſcha erklärte es für erwieſen, daß Izhan Ben ohne Wiſſen des Ka⸗ binetts mit einem franzöſiſchen Werk in St. Nazaire Ab⸗ machungen über die Reparatur des Kreuzers„Jawus Selim“, des früheren deutſchen Schlachtſchiffes„Goeben“. getroffen Habe, durch die türkiſche Finanzintereſſen verletzt worden ſeien. Einſturz von acht Stockwerken — Buffalo, 29. Dez. Geſtern nachmittag brach das 8. Stockwerk eines 10ſtöckigen Hauſes durch und riß die darunter liegenden Stockwerke mit. Aus den Trümmern wurden bisher 3 Tote und 2 Verwundete geborgen. Ermordung des italieniſchen Vizekonſuls in Odeſſa — Odeſſa, 29. Dez. Hier wurde geſtern von Räubern der italieniſche Vizekonſul Cozzloermordet. Die Leiche war völlig ausgeplündert. Die Unterſuchung iſt im Gauge. unglücklichen Ugolin, der, dem Hungertode ausgeſetzt, eigenen Kinder perzehrte. Den Wegen entlang erheben ſich im Schutze der alten Bäume zahlreiche antike Marmorbilder. In die Blumenbeete wurden über 8000 Tulpenzwiebeln geſetzt, die im nächſten Frühjahr dem Parke eine ähnliche Farben⸗ pracht verleihen werden, wie zur Zeit des Herzogs von Biron, der ſich, wie die Chroniſten berichten, eifrig mit der Kultur holländiſcher Tulpen befaßte. Seine Blumenbeete galten weit im Umkreiſe als die größte Sehenswürdigkeit. Park und Hotel, die heute faſt genau zweihundert Jahre alt ſind, haben eine an Wechſelfällen reiche Geſchichte hinter ſich. Der Heerſchaftsſitz wurde von den Architekten Jean Aubert und Jacques Gabriel im Auftrage eines Perücken⸗ machers namens Peyrenc de Moras erbaut, der zur Zeit des Lawiſchen Finanzſchwindels zu einem beträchtlichen Ver⸗ mögen gekommen war. Nach ſeinem Tode erwarb ſich die Herzogin von Maine den Herrſchaftsſttz. Ihre Erben ver⸗ kauften das Gut an den Herzog von Biron, deſſen Namen es noch heute trägt. Der Herzog, der als General die Armeen der revolutionären Regierung anführte, wurde nichtsdeſto⸗ wentger im Jahre 1793 hingerichtet. Das Hotel aing in den Beſitz des Kardinals von Laprarg über. Später richtete die 19 che Regierung darin ihre Pariſer Botſchaft ein, und ſchließlich wurde der Sitz in ein Kloſter umgewandelt. Die dem Jeſuitenorden affiltterte Geſellſchaft der Frauen vom Jaeré⸗Coeur, bie ünter der Leitung von Madeleine⸗Sophle Barat ſtand, richteten ſich in dem alten, vornehmen Gebäude ein. Die Oberin war eifrig darauf bedacht, alle weltliche Pracht daraus zu verbannen. Im Paärk wurden die kunſtvoll zurechtgeſtutzten Bäume umgehauen, die Blumenbeete ver⸗ wüſtet. Sie ließ das anmutige Baſſin mit Erde auffüllen und darauf einen Altar errichten. Wo früher Staatsmänner und Diplomaten ein⸗ und ausgingen, von einer vornehmen Geſellſchaft glänzende fFeſte gefetert wurden, herrſchte jetzt ſtrenges Kloſterleben. Durch den Garten, wo unter dem andlen cegime in Seide gehüllte Kavallere und Rokokodamen mit weißgepuderten Perücken ſich zum Schäfenſtündchen Stell⸗ dichein gaben, zogen letzt die Kloſterſchweſtern mit ihren düſtern Gewänbern in feierlicher Prozeſſton. Trotz ihrem fanatiſchen Eiſer ſchten es aber Madeletne⸗Sonßie Barat nicht ganz gelungen zu ſein, dem alten Herrſchaftsſitz ſeinen Cha⸗ rakter zu nehmen und ihm den Stempel klöſterlicher Nüch⸗ ternheit aufzuprägen.„Leider Gottes“, klagte ſie einmal in einem Briefe,„iſt es uns noch nicht gelungen, alle Schön⸗ heiten zu entfernen.“ Nach der Trennung von Kirche und Staat im Jahre 1904 mußten die Ordensſchweſtern weichen. Das Gebäude blieb einerſeits und der hängten Gefängnisſtrafen zu vermelden. ſeine kr.„ 29. Dez.(Eigener Bericht) Der Apparat 7 5 3 geſtern abend ein ſtarkes Erdbeben. Der Einſatz, wegen des heſtigen Sturmes ſchwer feſtſtellbar, dürfte etwa 19.32 Uhr ſtaktgefun⸗ den haben. Die langen Wellen kamen um 19.58,47 Uhr, das Maximum fiel auf 20.02,27 Uhr, das Ende etwa auf 21.15 Uhr⸗ Die Herdentfernung betrug etwa 8000 Kikometer. Um die Gäsfernverſorgung im Rheinland — Düſſeldorf, 20. Dez. Der Provinzlalausſchuß Rheinprovinz hat beſchloſſen, in der Frage der Gasſern⸗ 57 ſo lange keine weiteren Schritte zu unternehmen, bis die Verhandlungen zwiſchen Düſſeldorf und Dufskug G. für Kohlenverwertung andererſei zum Abſchluß gekommen ſind, well der Anſchluß dieſer belden 8 Städte mit ihren wichtigen Induſtrien die Grundlag er Gasfernverſorgung der Provinz bildet. Die verſchwundenen Abgeordneten Paris, 29. Dez. Nach dem„Matin“ hat der General⸗ ſtaatsanwalt der anee Anweiſung gegeben, na dem Verbleib der kommunſſtiſchen Abgeordneten Ca⸗ chin, Doriot, Marty und Duclon zu forſchen, die bekauntlich ſeit Schluß der parlamentariſchen Seſſtion—— borgen halten, um eine weitere Verbüßung der gegen ſie ver ———— einige Zeit ſich ſelbſt überlaffen, dann aber zog die moderne Kunſt in ſeine hohen Säle ein. Der vor zwei Jahren ver⸗ ſtorbene Schauſpieler Max de Max, die Tänzerin Hiadore Duncan, die kürzlich auf tragiſche Weiſe ums Leben geſomnz 2 iſt, Jean Cocteau und Heurl Matſſſe hewohnten natheinan das Hotel. Im Jahre 1903 machte der deutſche Dichter Meige Marſa Rilke, der damals Sekretär Rodins war, den Meiſte auf das Hotel Biron aufmerkfam. Rodin fand daran Gefallen und richtete ſich unverzüglich darin ein. Hier eutſtanden Fſch⸗ reiche ſeiner herrlichen Schöpfungen, die ihm den unau lichen Ruhm der Nachwelt verſchafften. Als drei Jahre ſpte die Stadt Paris ihr Eigentumsrecht geltend machen er⸗ Robin vertreiben wollte, reichte eine große Schar ſeiner 72— ehrer eine Petition für ſon ein. Zudem verſprach Rodin, 1 Staate die in dem Gebäude aufgeſtellten Kunſtwerke, a ſeinem Tode zu vermachen. Die Behörden gaben ſchlisſon nach. Als Rodin im Jahre 1917 ſtarb, wurde im Hotel Bi und in der danehen gelegenen alten Saers-Coeur-Kapelle— das ſeither zur Wallfahrtsſtätte Muſeum eingerichtet, bergerich⸗ Kunſtfreunde geworden iſt und fetzt in dem wieder teten Park, einen harmoniſchen Rahmen gefunden hat. Neue Meger⸗Anekkoten Nachſtehende wenig bekaunte Regeranekdoten werden mn „Orpheiden“, den in Dresden Kerſcheinenden und v Dresdner„Orpheus“ herausgegebenen, ausgezeichnet leiteten Monatsblättern erzählt: 1 Mar Reger, der von ſich felbſt ſagte, er habe beand „hier“ gerufen, als der Herrgott den Humor verteilte, iltker, mit der Krtik auf keinem guten Fuße. Von einem Kr ſſche der im Strohhut erſchlen, ſagte er, das wire eine bezmoeiner Umkleidung für dieſen Notenkoz!— Fand eines 22 Werke keine Anerkennung, ſo kröſtete er ſich dami ach 0 Schwein und Künſtler erſt nach ihrem Tode geſchdes 7 des würden!— Orden bezeſchnete er als Verunzierungen Knopfloches. Titel hatten ſeiner Anſicht nach e Iweck, daß ſich andete darüher ärgern ſollten!— 57 7 half m— gen Uee 55 del heſterprobe alles auseinander war, rief er:„ hof treffen wir uns wieder!“— Einmal erhob er Anſpruch auf den Titel Sas ziert hätte!— Während des Krieges ſollte er in Aine. 1 rett Klavier ſpielen. Er fragte die Verwundeten: ken! enuch was vorklimpern oder eine Kiſte Zigarren en Natürlich entſchieben ſich die Gefragten für die Aiga der hundert Jahre ohne Pflege geblieben war, n in ge⸗ Oekonomierat, weil er ſopiel Miſt robn, nn e, auf Eibalabasenn Traurig war ihr zumute ob ihrer rein geiſtigen . 5 * Donnerstag, ben 29. Dezember 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) f 8. Seite. Nr. ⸗ Stäoͤtiſche Nachrichten FSeugen der Heimat im Turmknopf der Trinitatiskerche Der Turm der Trinitatiskirche wird gegenwärtig einer Reparatur unterzogen. Das etwas alters⸗ ſchwach gewordene Gebälk erhält eine Verſtärkung durch Mauerwerk und Eiſenkonſtruktion. Die nach⸗ folgenden Ausführungen ſind infolgedeſſen beſonders aktuell. Schriftleitung. Das Jahr 1689 brachte die Verwüſtung der Pfalz und da⸗ mit die Zerſtörung Heidelbergs und Mannheims; was noch übrig war, entging 1693 den Mordbrennerſcharen des Sonnen⸗ königs nicht. In alle Winde zerſtreut waren die Einwohner Mannheims, manche davon weit geflohen, weil ſie als ehe⸗ malige franzöſiſche Untertanen die Rache des Siegers beſon⸗ ders fürchteten. Erſt der Friede von Ryswick 1697 geſtattete den Pfälzer Bürgern den Wiederaufbau ihrer Häuſer auf den Schutthaufen und Ruinen der zerſtörten Stadt. Am 17. Dez. 1700— alſo vor 227 Jahren— wurde der Grundſtein zum lalten) Rathaus gelegt und am 1. Oktober 1709 konnte die Trinitatiskirche eingeweiht werden. So lange hat alſo das Turmgebälk ſtandgehalten. Im Turmknopf wohl ver⸗ wahrt befindet ſich eine Urkunde aus dem Jahre 1706, alſo aus dem erſten Baufahr, die lautet: In dem Namen der Allerhöchſten Dreieinigkeit Gottes, des Vaters, des Sohnes und des hl. Geiſtes. Unter glor⸗ würdigſter Regierung des Allerdurchlauchtigſten großmäch⸗ tigſten Kaiſers und Herren Joſephi l. Und Gnä⸗ digſter Väterlicher Erlaubnis des Durchlauchtigen und Großmächtigen Fürſten und Herren: Herrn Johannes Wilhelm, des heiligen römiſchen Reichs Erztruchſeſſen, Churfürſt und Pfalzgraf bei Rhein, wurde am 30. Sep⸗ tember 1706 im Namen Höchſt Ermelter Seiner Kur⸗ fürſtlichen Durchlaucht zu dieſem erſten Evangeliſchen Lutheriſchen Kirchenbau durch L. T. Herrn Johann Leonhardtum Lippe, Hofgerichts⸗ rat und Stadtdirektoren allhier, der Grundſtein gelegt. Auch iſt dieſer Gottesbau ohnerachtet der äußerſten Ar⸗ mut, und da nicht ein Pfennig hiezu vorrätig war, dennoch durch Göttliche Sorge Und frommer Potentaten und Chriſten Beyſteuer unter der größten Feindesgefahr auch vieler Widerwärtigkeiten durch unermüdlichen Fleiß des Evangeliſchen Lutheriſchen Vorſtandes, welcher zur Zeit der nachfolgende war als: Otto Frantz Plats, Georg Weger, Auguſto Tremelio, Joh. Gg. Mayern, Joh. Jakob Zehnern, Johann Arnold Struber, binnen dieſer Zweien Jahres Friſt So weit gebracht, daß den 29. Dezember 1708 Selbiger unter Dach gebracht und dieſer Knopf aufgeſtellt worden. Gott ſegne ferner dieſen Bau, Daß jeder ſeine Luſt dran ſchau, Und weil er iſt zu dieſen Ehren So wollen wir auch allem wehren, Was Hindernis in Weg will legen. Und gib uns ferner deinen Segen. Nach Ablauf von 100 Jahren mußte der Turmknopf zum erſtenmal repariert werben. Bei dieſer Gelegenheit entdeckte man die Urkunde 2 8 75 855 eine zweite bei, die, bezugnehmend auf obige e, lautet: 1. Väterlich hat Gott dieſe Bitte unſerer in Gott ruhen⸗ den Vorfahren erhört, dieſe Kirche vor Feuer und Waſſers⸗ not bewahrt und piel chriſtliche Gemüter mit heiligem Eifer ür des evangeliſchen Glaubens Erhaltung und fernere ebung chriſtlicher Tugend beſeelt. Mannheim, 31. Julius 1828. Gockel, Hofprediger 1. Stadtpfarerr der Trinitatiskirche. 1 A Nachricht für die Welt: Als im Jahre Chriſti 2 ein vieljähriger Kirchenvorſteher Gottfried Hanſel⸗ mann, Bürgermeiſter dieſer Stadt, kinderlos ſtarb, hinter⸗ ließ er eine fromme Stiftung, daß 1000 Gulden zu äußerer Verſchönerung dieſes Gotteshauſes ſollten verwendet werden. Die Kirchengemeinde, welche ſeit 1821 die vereinigte Evangeliſch⸗Proteſtantiſche, aus ehemals lutheriſchen und reformierten Glaubens beſtanden iſt, und ſich auf 8130 Seelen beläuft, legte noch 820 Gulden dieſer Stiftung bei, und ſo verbreitete ſich die Erneuerung auch bis zu der höchſten Höhe des Turmes, auf die Vergoldung des Knopfes und des Wetterhahns und man dann die wieder hier bei⸗ Iiegende Schrift über die vor 120 Jahren begonnene und im ahr 1708 vollendete Erbauung der Trinitatiskirche und des Turms vorfand. Zu dieſer Zeit regierte der Groß⸗ herzog Ludwig von Baden über diefen Landſtrich auf der Swei Minuten Geometrie Von Lotte Baumaun Die Parallelen. Schon lange liefen ſie nebeneinander her. Im gleichen Abſtand. In gleicher Richtung. Im gleichen Rhythmus. So gleichmäßig, daß ſie gar nicht mehr zu ſagen wußten, wie⸗ lange ſie ſchon auf der Wanderſchaft waren. Sie fühlten be⸗ friedigt die Harmonie ihrer Bewegung und wußten, daß ſie ganz genau zueinander paßten. Mit klarem Verſtand gingen ſie gerade auf ihr Ziel los. Aber ach— ihr Ziel floh immer weiter zurück, je näher ſie ihm zu kommen glaubten. Wie in einem quälenden Traum. Und ſie hatten doch ſolch ein ſeliges iel: ſich endlich zu finden, ſich ganz zu vereinen. Und ſie ſahen auf ihrem Wege andere Linien, die ſich ihr Glück fkrupellos dahmen. Minderwertige Linien, Bogen ab vom geraden Wege er Pflicht. Die verſtanden es, in Kurven ſich zu finden. anch eine wechſelte die Richtung im ſcharfen Winkel und delangte ſo zu der harrenden Soziuslinie und zum Ziel. Und ort gar! Pfui über die Caſanovagerade! Sie berührte eine zarte Linie— verließ ſie im gleichen Moment— ſtrebte einer anderen zu— durchſchnitt auch dieſe— tat das gleiche mit einer dritten, einer vierten Doch die beiden edlen Parallelen ſchauten verachtungs voll dieſe Halbwelt der Linien. Im edlen Gleichmaß und un⸗ verminderten Abſtand liefen ſie nebeneinander her dem legi⸗ men Treffpunkt zu— lange— lange. Und drohte doch ein⸗ mal ihr Mut zu ſinken, und kam die Verſuchung doch einmal guf, ſich vom Gefühl ablenken zu laſſen aus ihrer geraden u ahn, ſo ſchwebte die Moral in hoffnungsſipogrüner Uniform wöer ihnen im Aether, wies mit weißen Verkehrshandſchuhen Toit über den Horizont hinaus und verhieß ihnen mit hohlem on:„Selig ſind, die ſich erſt im Jenſeits finden!“ Die Finie. ſt Die Linie irrte traurig durch den Weltraum. Sie hielt ſich ets für ein vollſtändiges Weſen, und nun hatte ſie zufällig von zinem Mathematikprofeſſor gehört, ſie ſet nur etwas Ge⸗ unp es. Eine Längenerſtreckung ohne ſeitliche Ausdehnung ohne Tiefe. Bitter empfand ſie ihr eindimenſionales Wech⸗ ſtenz. Wo iſt das Glück ohne Materie zu finden? „Und kläglich ſchleppte ſie ſich durch die Welt. Da kam ſie Aunch eine große Stadt. Und mitten in der Straße ſtand eine rechten Rheinſeite von Baſel bis hierher. Friede und Ruhe herrſchen im Vaterland. ie Kirchenordnung der evangeliſch proteſt. Gemeinde ſtund unter dem Kirchengemeinderat; zu dieſem gehörten 1) das Pfarrminiſterium, 2) die 12 Kirchenvorſteher, 3) die 8 Almoſenpfleger. In dem Pfarrminiſterium waren: Ahles, Kirchenrat; Gockel, Hofprediger; Karbach, Stadtpfarrer; Pfeifer, Stadt⸗ pfarrer. ie Vorſteher waren Magiſt. Biermann, Mafer und Hutten, Hofrat Bolf e Bürgermeiſter Blind, Baſſer⸗ 0 die Bürger Wolf, Keßler, Kühn, Sauerbeck. Bleich⸗ roth. Die 5 Hauptlehrer waren Keller, Alt, Käß, Quilling und Ehrenfeuchter. Als Unterlehrer wirkten: Leitz, Kur⸗ zenberger, Spengler, Bleſer, Niſchwitz. Dank ſey der göttlichen Vorſehung für den Schutz und die Gnade, wie ſolches bisher über dieſem von jeher den Evangeliſchen zuſtehenden Gotteshaus gewaltet hat. 3. Renoviert 31. Juli 1826 Ch. Bechell Schieferdecker⸗ meiſter(u. Sohn). Joh. Lud. Hauſer, Bürger und Ver⸗ golder und evangel. Kirchendiener hat dieſen Knopf ver⸗ goldet. 4 Im Sommer 1856 erfolgte abermals eine durchgreifende Renovierung der der hl. Dreifaltigkeit geweihten Kirche; der damalige Segenswunſch lautet: O heilige Dreieinigkeit Behüte Haus und Herde f Und hilf, daß ihr nach dieſer Zeit Dein Haus im Himmel werde. * * Bannnfall. Ins allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 23 Jahre alter lediger Taglöhner eingeliefert, der auf einer Bauſtelle in der Frieſenheimerſtraße beim Fortbewegen eines Rollwagens mit dem rechten Fuß zwiſchen den Roll⸗ ſo korz worre, daß ba wagen und die Schienen geriet, wobei er ſich einen rechten Unterſchenkelbruch zuzog. * Durchgegangen. Geſtern nachmittag ging auf der Straße zwiſchen kl und J2 das Pferd eines Kohlenhändlers, das vor ein Einſpännerfuhrwerk geſpannt war, durch, wpbei es an der Straßenkreuzung J3 und J4a ein Fuhrwerk des Konſumvereins Mannheims ſtreifte und ſtark beſchädigte. Das Tier wurde gleich darauf von einem Polizeibeamten zum Stehen gebracht. Der Vorfall iſt darauf zurückzuführen, daß bis jetzt noch unbekannte junge Burſchen in der Nähe des Fuhrwerkes Feuerwerkskörper abbrannten. Schoͤurm Daß jedzt der Schdurm allmehlich e biſſel nochgeloſſe hott, deswege kann mer arch froh ſeiln) unn wenn er aach noch hit ganz vorbei iß, ſo wolle mer wenigſchdens zufriede ſeiln), daß er nimmer ſo arch kald uns um die Ohre fegt. Zwar uns Mannsleit kanns jo ziemlich worſcht gebliewe ſeiln), ob er e biſſel mehr odder e biſſel wenicher geblooſe hott— mer hawe hald unſere kalde Ohre weggehatt, awer des war aach alles. Hechſchdens noch, wenn mer mitm Rad gfahre ſinn, do 23 5 mer hald ſchdramble miſſe unn hawe gſchwidzt dabet, aß uns Waſſer grad ſo nunner geloffe iß. Wenn mer dann noch die Kält vunn der ledſchde Woch gehabbt hätte, dann wäre mer als Eismänner hämgekumme. Des merſchde Mitleid hott mer mit de Mädle hawe miſſe Des gibt zwar aach Leit, die e große Schadefreid gehatt hawe. Ich hett die Wade nit hawe mege, wenn ſo de Wind durch die Florſchdrümpfelcher geblooſe iß. Do hawe die Uewerſchuh aach nix mehr genidzt— awer hott vielleicht äne devun e böſes Gſicht gemacht odder gar ge⸗ greint. Gewiß nit, die hawe hechſchdens noch gegrinſt unn e vergniegtes Gſicht gemacht, daß mer hott mähne kenne, ſo en Wind, wo durchblooſt, wer e großes Vergniege. Schließlich ware awer die kalde Bähner nit des Schlimmſte, ſondern deß, daß immer die Röck hochgeblooſe worre ſinn. Zwar ſinn ſe jo nix mehr hochzublooſe iß. Wenns erſcht noch Summer geweſe wär unn die Mädle kä Mändel alnſghabbt hette, dann wäre die Röck noch e biſſel ärger ge⸗ weddelt. Unn wie mer heit ſeiln) Freed draln) hott, ſo hott mer ſe friher aach dranghatt, wo die Röck noch bis uff de ſchwie ſuerge ſinn. Do war des Vorwärtskumme noch e biſſel wieriger. E großes Glick iß es jo aach, daß es nit regnet dabei, denn was do an Scherm umgedreht werre dhäht, ſo viel kännte die Schermflicker gar nit zum Flicke aln)nemme. Unn e große Gemeinheit iſt, daß es jedzt, wenns kald iß, ſo es ſchänes Windel blooſt. De ganze Summer, als mer uffn gebaßt hawe, weil mer ſegle wollde, do hott er uns was ge⸗ blooſe, unn hott nit geblobſe. Awer ſchließlich hawe mer uns jo ſchunn doran gewöhnt, daß mer in ere verkehrde Weld lewe 0 0 es immer anners kummt, wie mers gern hawe mecht. erſtreckung! Ein Herr ſtand bei ihr und komplimentierte:„O Gnädigſte— ſo ſchlank geworden!“ Und die Dame— jubelnd hörte es die Linie— die Dame zeigte mit ſtolzer Geſte an ihrem impoſanten Körperbau entlang und ſagte lächelnd:„Die moderne Linie!“ Da hatte die Linie ihr Selbſtbewußtſein wieder. Allen Mathematikprofeſſoren zum Trotz. Neber den Amgang mit Vanditen Spezialiſierung aller Beruſe und Sicherheit im Auftreten in allen Lebenslagen ſind das Geheimnis des Erfolges. Des⸗ halb werden die amerikaniſchen Bankiers ohne Zweifel Miſter Storm, dem Bankkaſſier der Sulphur Springs, Sulphur Springs, Ark., ſehr dankbar dafür ſein, daß er, nachdem er viermal in einem Jahre überfallen, ausgeraubt und in die Kaſſen, Barren⸗ und Sicherheitsgemölbe ſeiner Bank einge⸗ ſperrt worden iſt, aus ſeiner reichen Erfahrung heraus ſieben Verhaltungsmaßregeln Banditen gegenüber ausgearbeitet hat. 1. Halte deine Hände hoch und führe keine Bewegungen aus, die mißverſtanden werden könnten. Der Bandit hat in der Regel furchtbar angeſpannte Nerven und mag die un⸗ ſchuldigſte Geſte mißverſtehen. 2. Sprich ruhig mit dem Banditen, wenn er dich auffordert zu ſprechen. Das verxringert die Spannung. 3. Studiere ſein Geſicht und vergleiche ſeine Erſcheinung mit jemand, den du kennſt.(Unangenehm für deine Freunde.) Die Feſtſtellung eines Males auf der Wange eines Banditen machte es einmal leicht für mich, ihn ſpäter zu identifizieren. 4. Bewahre deine Notizzettel nicht in der Nähe des Kaſſenſchrankes oder der Geldlade während des Tages auf. 5. Lege Revolver nicht an Stellen, wo ſie aufgeregte An⸗ geſtellte oder Kunden erwiſchen können. 75 6. Sorge dafür, daß deine Verſicherung gegen Diebſtahl nicht erliſcht. 5 7 5 7. Laß dir eine Telephonverbindung in dein Panzerge⸗ wölbe legen. Man ſieht ſchon aus dieſen Regeln, daß es nie einen Ge⸗ ſellen gab, der dem Sturm ruhiger ſtandzuhalten wußte, als dieſer. Aber den richtigen Begriff von ſeiner ganz unverwüft⸗ lichen Ruhe und chriſtlichen Ergebenheit erhält man doch erſt, bedenkt man, daß er nach all dieſen wenig abwechflungs⸗ reichen Gefangenſetzungen durch die Banditen erklärt hat, er wolle ſich eine Ecke des Panzergewölbes als Küche einrichten laſſen, ſo daß er und ſeine Gehilfen nicht weiterhin Hunger zu leiden brauchen, wenn ſie von den„Yeggmen“ wieder einge⸗ ware. Neidiſch ſah die Linie, daß dieſe Dame nur Materie ir. Mächtige ſeitliche Ausdehnung und kolloſſale Tiefen⸗ ſperrt werden, was mit beträchtlicher Sicherheit vorauszu⸗ ſehen iſt.„„ Marktbericht Das Wetter hat umgeſchlagen, es iſt wieder kälter ge⸗ worden und die Marktfrauen Körben und warten. Leider finden ſich aber die Erwarteten nicht immer ſo zahlreich ein, wie man es ſich gerne wünſchen möchte und gar mancher Kohlkopf, der eigentlich den Beſitzer hätte wechſeln ſollen, bleibt in ſeinem Korbe liegen, anſtatt ſich auf dem Wege des Tauſchgeſchäftes in klingende Münze verwandelt zu haben. Der Gemüſemarkt wies beſonders in Roſenkohl eine ſehrpſtarke Beſchickung auf. Aber auch Spinat, Rot⸗ und Weiß⸗ kraut, Wirſing, Gelbe Rüben uſw. waren ſehr gut vertreten. In Blumenkohl dagegen war nur ein geringes Angebot. Auf dem Obſtmarkt zeigte ſich vor allem eine ſehr ſtarke Be⸗ ſchickung in Aepfeln, Apfelſinen, Mandarinen. Auch Nüſſe und Kaſtanien waren genügend vorhanden. Infolge des der Landbutter iſt die angenehme Tatſache feſtzuſtellen, daß ſie um 20 Pfg. für ein Pfund billiger geworden iſt. Hof⸗ fentlich kommt die Süßrahmbutter recht bald nach. Sehr reich beſchickt war heute morgen derGGeflügelmarkt, der beſonders von den Gänſen beherrſcht wurde. Dieſe heißen jetzt aber nicht jahrsgänſe“. Ferner waren Hühner, Enten, Faſanen, Trut⸗ hühner, franz. Poularden vertreten. Bei den Wildbrethänd⸗ lern machte Meiſter Lampe das Rennen und ließ Rehe und Wildenten weit zurück. Auch das Angebot in Fluß⸗ und See⸗ fiſchen war reichlich und dürfte mehr als genügt haben. ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln 5,5—6; Salatkartoffeln 15; Wirſing 20—25; Weißkraut 15—20; Rotkraut 20—25; Blumenkohl, Stück 20—120; Roſenkohl 45—55; Gelbe Rüben 12—15; Rote Rüben, 12—15; Spinat 30—35; Zwiebeln 17—20; Knoblauch, Stück—10; Endivienſalat, Stück 15—35; Feldſalat 120—160; Meerrettich, Stück 20—60; Suppen⸗ grünes, Bſchl. 10—12; Peterſilie, Bſchl. 10—15; Aepfel 12—40; Birnen 12—35; Nüſſe 50—80; Orangen 25—30; Mandarinen 35; Trauben 100—110: Kaſtanien 30—35; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 10—15; Süßrahmbutter 220—260; Landbutter 180—200; Weißer Käſe 50—55; Honig mit Glas 160—180; Eier, Stück 11—24; Hechte 140; bis 120; Kabeljau 40—50; Schellfiſche 30—60; Goldbarſch 40—45; See⸗ hecht 50; Stockfiſche 50: Backfiſche 50—00; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—850; Huhn, geſchlachtet, Stück 200—800; Enten, 500—1200; Gänſe, geſchlachtet, Stück 800—2000; Rindfleiſch 110: Kuhfleiſch 76; Kalbfleiſch 120—190; Schweinefleiſch 100—110; Ge⸗ ſrierfleiſch 70; Feldhaſen⸗Ragout 115—120; Feldhaſen⸗Braten 170 bis 180; Reh⸗Ragout 90—100; Reh⸗Bug 150—160; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 200—250; Wildenten, Stück 250—300; Faſanen, Stück 450. * * Beachtenswertes ſür die Nenjahrspoſt. Am 30. und 31. Dezember werden die Stadtbriefkaſten(außer der Früh⸗ und Nachtleerung einzelner Kaſten) von 8½ Uhr ab ununterbrochen alle 1½ Stunden geleert. Am Neufahrstag ſelbſt findet neben in der Zeit von 10 bis 11 Uhr ſtatt. dempfiehlt es ſich im Intereſſe einer ungeſäumten Abfertigung, ſtellen der Poſtämter— am beſten am ſchalter) des Bahnpoſtamts Friedrichsfelderſtr., Eingang 3— aufzuliefern. Nicht eilige Maſſenſendungen werden zweck⸗ mäßig an dieſem Tage nicht aufgeliefert. Die unter Um⸗ ſchlag verſchickten Neufahrskarten unterliegen einer Gebühr von 5 Pfg., während offen verſandte Neufahrskarten nur (Glückwünſche und dergl.)— die zu 5 Worten zugelaſſen. Kölnishkke lustrierte Jeitung morgen neu. Zu bezlehen in der Hauptnebenstelle R 1, 406, in den Nebenstelſen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19/20 und Meerfeldstraße 11, sowie durch die Trägerinnen. Einzelverkaufspreis: 20 pPfg. Eiteratur des Jahres 1927, iſt vornehmlich dem Silveſter⸗Humor und charakteriſtiſchen Neufahrsgebräuchen gewidmet. In Wort und Bild werden dem Leſer allerhand Merkwürdigkeiten aus ſel aktuelle Frage einer Kalenderreform findet eine intereſ⸗ ſante Erörterung, Ein„Karuſſell des Jahres“ gibt auf ſeine Weiſe einen bebilderten und gereimten Rückblick. Aktuelle Bilder und Artikelchen vom Tage vervollſtändigen den In⸗ halt der Nummer, die mit einer kleinen Modeplauderei über Karnevalkoſtüme bereits die Brücke ſchlägt zum Faſching des nächſten Jahres. Geora Güntſche.„Omu⸗Sſai“. Die Köniain von Afrika. Der Roman eines ſchwarzen Zeitalters. Band 4 der Mi⸗ Romane(Romane der Münchner Illuſtrierten). Verlag Knorr teil, An ſeinen Rändern iſt der weiße Mann gelandet. Er gräbt nach Edelſteinen, bewirtſchaftet den Boden und holt Fracht auf Fracht, was ihm gerodete Urwälder, was ihm angeſchlagenes Geſtein und was ihm die ſeit Jahrtauſenden ſchon tragenden ſchinen und ſeine Ziviliſation. Aber das Afrika der Afrikaner ſchläft noch ſeinen jahrtauſendlangen Schlaf, aus dem es viel⸗ leicht nie wieder erwachen wird. Wenn es nun doch einmal er⸗ wachte? Wenn die ſchwarze Raſſe die Macht ihrer Maſſen fühlte? ſen Fall nimmt Georg Güntſche in ſeinem Roman eines ſchwar⸗ zen Erdteils„Omu⸗Sſai“ an. Spannend ſchildert er, wie die Verderbens und Unterganges führt. Spannend ſchlingt ſich die Handlung von den Londoner Zimmern der engliſchen Diplo⸗ matie bis in die urwald⸗ und ſteppenerfüllten Weiden Afrikas, die unſerer Welt zum Schickſal werden ſollen. 555 Zwillingsglück Die Mutter hat Bett gebracht. Als ſie ihnen„Gute Nacht“ eine ſich vor Lachen nicht mehr halten. „Worüber freuſt du dich denn ſo?“ „Du haſt dich geirrt,“ ſitzen frierend hinter ihren großen Angebotes hat ſich der Preis für Orangen er⸗ freulicherweiſe um 5 Pfg. für ein Pfund ermäßigt. Auch bei mehr wie vor den Feiertagen Weihnachts⸗, ſondern„Neu⸗ Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ bis 160: Barben 120: Karpſen 140—160; Schleien 180; Breſem 80 geſchlachtet, Stück der Sonntagsleerung von 16 bis 17 Uhr noch eine Leerung Am 31. Dezember die eilige Geſchäftspoſt nicht durch die Straßenbriefkaſten ſon⸗ dern an den für Maſſenauflieſerungen beſtimmten Annahme⸗ Maſſenſchalter(Nacht⸗ — 3 Pfg. koſten. Bei beiden Arten von Karten ſind Zuſätze Unterſchrift zählt nicht— bis * Kölniſche Iunſtrierte Zeitung. Die Nr. 58, die letzte der ganzen Welt vorgeführt. Auch die bei einem Jahreswech⸗ u. Hirth, G. m. b.., München. Afrika iſt der unerwachte Erd⸗ Felder des Nil⸗Tales bieten. heraus. Er bringt dafür Ma⸗ Wenn die Müdigkeit des Langgeweſenen von ihr abſjele, wenn ſie plötzlich in ausgeruhter Friſche die Augen aufſchluge? Die⸗ ihre beiden Zwillinge gebadet und zu ſagte, konnte der * Negerkönigin. ausgerüſtet mit den geiſtigen Waffen Europas, ausgerüſtet mit der reizvollen Schönheit ihrer Raſſe, der ſich auch die weißen Männer nicht verſagen können., aufruft gegen die morſchgewordene weiße Welt und dieſe an den Rand des erwiderte der vergnügte Zwillnnn. „Du haſt den Fredi zweimal gebade.t 19 0 Seite. Nr. 602 * Neue Mannhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. Dezember 1927 Lotterie. Seit nun dreißig Jahren„lottere“ ich in der Welt, d. h.— in Lotteriebanken— herum. Wie den Chineſen ſein Teehaus, den Deutſchen ſeine Bierſtube, den Südländer ſeine Oſteria, ſo locken mich die Lotteriegeſchäfte mit ihren Inflations⸗ ſummen auf den Fenſterplakaten, ihrem myſteriöſen Hinweis: „Auch Sie haben das große Los noch nicht gekauft!“—— Der Mann hat recht. Seit drei Jahrzehnten bemühe ich mich ſchon, das„Große“ in meine Hände zu bekommen, aber die Maſſe der zwiſchen dem Gewinne und meiner Wenigkeit ſich Drän⸗ genden iſt ſo groß, daß ich erſt nach Wochen und Monaten in dem Abglanz der ausgehängten, blau⸗ und rot beſchriebenen Telegramme wenigſtens etwas von dem großen Artikel zu ſehen bekomme. Und immer verſuch ichs wieder——— Warum?— Erſtens hat Herr Müller in Kotthus, Herr Meier in Burtehude laut Preſſebeſtätigung erſt kürzlich wieder die Verwandlung vom Bleiſtiftſpitzer⸗Vertreter und Wachhol⸗ derſaft⸗Reiſenden zum veritablen Millionär durchgemacht, und zweitens iſt der unendliche Zauber der„Hoffnung“, der in Ge⸗ ſtalt einiger Loſe, wie Roſenbänder das graue Daſein durch⸗ windet, überhaupt nicht zu bezahlen, wie meine dreißigjährige praktiſche Erprobung unabweisbar erhärtet. Sobald ich ein Los in der Bruſttaſche trage, bin ich gegen alle Aufeindungen der Alltagſorgen gefeit, denn ich bin keinen Tag verſichert, ob ich nicht doch noch das Rieſenavancement der Herren Meier und Müller erlebe. So was gibt es überhaupt nicht mehr, als mit einem bedruckten Stückchen Papter zu jeder Tages⸗ und Bettgeh⸗Zeit in die un⸗ glaublichſten Phantaſieverzückungen verſetzt zu werden, die mit Villen, Autos, Dienerſchaft und Weltreiſen nur ſo um⸗ einander werfen, unbeſchadet, ob ich währenddeſſen gerade einen übelriechenden Käſe oder einen Hering zu 10 Pfg. verzehre. 5 Klingt mir da neulich am Parabeplatz die aufretzende Rede ins Ohr:„Tauſend Mark, fünfhundert Mark für 30 ſofoxt auszahlbar!“ Ich griff in die Taſche, zog aber dann folgendes Geſpräch, aus einer plötzlichen Erleuchtung geboren, vox. Ich:„Wieviel Loſe haben Sie da noch in der Hand?“ Er: zUngefähr Ich:„Hm! Ich hätte einen guten Rat für Sie. Wenn die tauſend und fünfhundert Mark, die Sie ausrufen, darunter ſind,— dann behalten Sie die zwanzig Lofe, ſind 10 /. Mehr können Sie wahrlich nicht verdienen.“ Der Mann dreht mir ſeitdem konſequent den Rücken, wenn er mich kommen ſieht.— Aber, das iſt ja gerade der Reig, es könnte, es könnte vielleicht drunter ſein! Und allen welt⸗ berlegenen, inneren Einwendungen zum Troß trete ich ſeit drei Jahrzehnten immer wieder in die zahlentapezierten Räume und laſſe mir von dem berauſchenden Trank der Hoff⸗ Uung ein Viertel oder ein Achtel aus der Hand einer blonden, zartbehandeten Fortung⸗Vertreterin überreichen. Wie hyp⸗ notiſch ſtarre ich dann immer den ausgebreiteten Fächer der Zahlen an, um die„bewußte“ magiſch an mich zu ziehen und es beginnt ein Spiel mit den Fingern, wie wenn der Schnei⸗ der in guter alter Zeit das heiße Bügeleiſen prüfte. Dieſe Dypnotiſche Kraft verſuche ich auch jedesmal, wenn bie roten und blauen Telegramme auftauchen. Aber wenn ich auch bis zum Gang der Laternenausdreher vor der malitiöſen Schaufenſterſcheibe ſtehe— die Zahlen ſind zu einer, mit meinem Bruſtpapier auch nur entfernt ver⸗ Wandtſchaftlichen Annäherung nicht zu bewegen. Und doch— ich kann auf dieſes ſich ewig wiederholende Spiel nicht mehr verzichten. Denn, wie geſagt, die Wochen und Monate der ſeligen Hoffnung ſind überhaupt nicht zu bezahlen, und gar jetzt an Weihnachten. Sie ſind mein Lebenselixier, das ſelbſt über die harten Stunden hinweghilft, in denen meine Frau mit tobestraurigem Blick kundtut, das die Haushaltungskaſſe wieder einmal erſchöpft iſt. Sage ich dann, ich habe noch ein Los—— dann, ja dann ſpringt das weite Tor der Möglichkeiten ſperrangelweit auf und wir ſitzen und träumen von Landhäuſern, Pianos, Zimmereinrichtungen und vielen, vielen ähnlichen Dingen, die ich unter täglicher e ee nummeriert in meiner Weſtentaſche trage. Da kann eine Welt von Sor⸗ gen auf meinen Schultern liegen, wie der Globus auf den Achſeln des Herakles. Und wo ich gehe und ſtehe, begleiten mich Herr Müller u. Herr Meier aus Kottbus und Buxtehude, zu denen ich mich vielleicht eines ſchönen Tages doch noch an 92. 0 oder in Monte Carlo in herzlichem Händeſchlag ge ee,. a das wär, ich muß geſtehn ar ein freudig Wiederſehnf 2 4 Aug. Müssle. * Warnung. Zur Zeit ſucht hier ein angeblicher Wap⸗ penmaler Privatkundſchaft auf und gibt an, er komme vom General⸗Landesarchiv in Karlsruhe. Dort ſei ein ganz her⸗ vorragender Familienwappen, deſſen Kopierung er über⸗ nehme. Es ſei hiermit ausdrücklich feſtgeſtellt, daß der Direk⸗ tion des Generallandesarchips von der Sache nichts bekannt iſt. Es dürfte ſich daher empfehlen, ſich vor einer Beſtellung zunächſt an das Landesarchiv zu wenden. Vermeſſungsrat Egon Krauth 7 Im 56. Lebensjahre iſt geſtern morgen der Vorſtand des Badiſchen Vermeſſungsamtes Mannheim, Vermeſſunasrat Egon Krauth, nach ſchwerem Leiden verſchieden. Ueber den des verdienſtvollen Beamten iſt folgendes mit⸗ zuteilen: Vermeſſungsrat Ggon Krauth wurde 1871 in Heiligenberg, Amt Pfullendorf, geboren. Nach erfolatem Beſuche der Mittel⸗ ſchule erlangte er ſeine Berufsausbildung auf der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe. Im Jahre 1892 beſtand er die Staats⸗ prüfung für Geometer und fand biernach in den verſchieden⸗ ſten Zweigen des badiſchen Vermeſſungsweſens Verwendung. Vorſtand des hieſigen Vermeſſungsamtes war er ſeit Oktober 1925. Vorher leitete er die Aemter in Boxbera. Ueberlingen und Emmendingen. 8 Ueberall, wo er wirkte. auch in ſeiner kurzen hieſigen Dienſtzeit, hat er es verſtanden, durch ſeine umfaſſenden Be⸗ rufskenntniſſe und durch ſein liebenswürdiges Entgegenkom⸗ men bei allen die mit ihm in Berührung kamen. Achtung und Wertſchätzung zu erwerben. Die ihm unterſtellten Beamten des Amts verlieren in dem Verſtorbenen einen gerecht denken⸗ den und handelnden Vorageſetzten, der mit nachahmunaswertem Eifer, mit einem ſeltenen Pflichtgefühl— noch bis in ſeine Krankheitstage hinein— ſeinen Dienſt verſah. Der ſchwer⸗ geprüften Gattin und den noch unverſorgten Kindern wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. * Erwerbung des Kurhotels Sand durch den Verein Geneſungsfürſorge. Das bekannte, 828 Meter hoch gelegene Kurhotel Sand auf der Bühlerhöhe bei Baden⸗Baden hat der Verein Geneſungsfürſorge in Mannheim für ſeine Zwecke erworben. Am 1. Januar 1928 wird wieder der Voll⸗ betrieb für männliche und weibliche Pfleglinge aufgenommen. Das neue Geneſungsheim wird für die beiden früheren Ge⸗ neſungsheime Rohrbach bei Heidelberg, das ſeit 1914 Zwecken der Kriegsfürſorge diente und im Jahre 1926. an den Kreis Heidelberg verkauft wurde, und das Geneſungsheim Treten⸗ hof bei Seelbach, Amt Lahr, deſſen Verkauf ebenfalls ein⸗ geleitet iſt, einen mehr als vollwertigen Erſatz bieten, da es in Bezug auf Lage und Einrichtung gegenüber den früheren Heimen bedeutende Vorteile aufweiſt. Nach den Satzungen dient das Heim dem Zwecke, Arbeitern und Angeſtellten. die in Betrieben des Groß⸗ und Kleingewerbes, des Handels un der Schiffahrt beſchäftigt ſind, ſowie ſonſtigen Perſonen, die dieſen nach der Art ihrer Beſchäftigung und ſozialen Stellung weſentlich gleichſteben, für die Zeit nach Ablauf einer Krank⸗ heit bis zur vollſtändigen Wiederherſtellung ihrer Kräfte, alſo während der Geueſungsdauer, eine Fürſorge zuzuwenden. Veranſtaltungen Der Rheiniſche Automobil⸗Club e. V. Maunheim im Kartell des A. v. D. begann ſeine geſellſchaftlichen Winter⸗ veranſtaltungen mit einem der heiteren Kunſt gewidmetem Geſellſchaftsabend im„Clou“. Die intimen Räume ſind glänzend geſchaffen, um Frohſinn und gute Laune hervor⸗ zuzaubern. Für den großen..C. war der„Clou“ nur etwas klein und man ſaß ziemlich enge. Aber— vielleicht hat gerade dieſer Umſtand die Stimmung gefördert. Das gute Programm der Libelle, deren namhafte Künſtler das Beſte gaben, fand vollen eifall. Während der Darbietungen, zwiſchen die Tänze elngekacten wurden, muſizierte eine private Kapelle. Bei den lockenden Klängen der Libelle⸗ Kapelle wurde dann flott bis zur verlängerten Feierabend⸗ ſtunde getanzt. Beim offiziellen Geſellſchaftsabend um⸗ ſchloſſen die Räume des Parkhotels im neuen geſchmackvollen Gewünde ein ſchönes geſellſchaftliches Bild. Während der ge⸗ meinſamen bei der die Kapelle Mohr aufſpielte, be⸗ grüßte der 1. Präſident, Baurat Dr. Nallinger, die Er⸗ ſchienenen und überreichte dem diesjährigen einzigen Jubilar, Kaufmann Wilhelm Ludewigs, für 2jährige treue Mit⸗ gliedſchaft das Diplom des Clubs. Es ſei hier beſonders er⸗ wähnt, daß Herr Ludewigs viele Jahre dem Verwaltungs⸗ rate angehört und dem Club wertvolle Dienſte geleiſtet hat. Nach Aufhebung der Tafel erfreute Herr Neumann⸗ Hodi die Anweſenden mit wohlgelungenen Vorträgen, teilweiſe dialektiſcher Art. Frl. Dann und Herr Fried⸗ mann, die infolge dienſtlicher Abhaltung etwas ſpäter er⸗ ſchienen, brachten in Einzelvorträgen und Duetten in Geſang und Tanz manches Neue zu Gehör und ernteten reichen Bei⸗ fall. Ein Tanz beſchloß die wohlgelungene Veranſtaltung.* Weihnachtsfeiern des Mannheimer Geſangvereins „Liederhalle“ Tradittonsgemäß veranſtaltete die„Llederhalle“ auch in dieſem Jahre wieder eine kleine und eine große Weih⸗ nachtsfeier. Am Vormittag des erſten Weihngchtsfeter⸗ kages verſammelten ſich im Friedrichspark etwa 200 junge Liederhaller, um die ihnen zugedachten Gaben in Empfang zu nehmen. Eine ſtattliche Anzahl hatte ſich gemeldet, um den anweſenden Eltern ihre Gedichtchen vorzutragen. Der dafür blieb nicht aus. Freudeſtrahlend zog die mit warete en reich beladene Kinderſchar heimwärts. Beſonderes B um das Gelingen der kleinen Feier hat ſich das Hauskapelen⸗ mitglied Schröder, der mit Tochter und Söhnen die muſt⸗ kaliſche Leitung übernommen hatte, erworben. Am Abend verſammelten ſich unter ſehr zahlreicher Be⸗ teiligung ebenfalls im Friedrichspark die erwachſenen Liederhaller. Nach einigen von der Hauskapelle flott vor⸗ getragenen Muſikſtücken und nach dem Vortrag der„Oumne an die Nacht“ durch den von Mufikdirektor Gellert meiſter⸗ haft dirigterten Chor ergriff der 2. Vorſitzende, Oberinſpektor Englert, das Wort zur Begrüßungsanſprache. In tieſ⸗ empfundenen Worten gedachte er des vor einigen Tagen. jäh aus dem Leben geſchiedenen Ehrenvorſitzenden Ludwig Walter. Im Anſchluß daran erfolgte die Ehrung einer ſattlichen Anzahl aktiver Sängek, Den Ehrenbrief des, Deutſchen Sängerbundes und die goldene Bundesnadel des Badiſchen Sängerbundes erhielt der penſ. Stadtkaſſen⸗Beamte Wilhelm Müller, der auf eine 50jährige Aktivität zurück⸗ blicken kann. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Herr Georg Steinhart für 40jährige Aktivität. Die ſilberne Bunded⸗ nadel für 28jährige Aktivität erhielten die Herren. Max Hankh, Georg Maurer, Joſef Nenninger, Rudolf Schnur und Heinrich Thomas. Den goldenen Sängerring mit Lyra erhielten 12 Mitglieder für 15jährige Aktivität. „„Den eigentlichen Unterhaltungsteil des Programms er⸗ öffnete Frau Globig mit einigen Liedern, in denen ihr ge⸗ ſchmeidiger Sopran ſchön zur Geltung kam. Als Wagne⸗ ſänger bewährte ſich das Vereinsmitglied L. Weher mit prächtig geſungenen Tenorarien Wagners. Als künftiger Paganfni führte ſich der erſt 13jährige Geiger Heckmann, Sohn eines Sangesbruders, mit zwei famos geſpiellen Violinſtücken ein. Die Begleitung lag in den gewandten Händen ſeines Lehrers Gellert. Die muſikaliſchen Dar⸗ bietungen wurden trefflich abgerundet durch Vorträge des be⸗ liebten Doppelquartetts des Vereins, das beſonders mit ſeinem„Muſikaliſchen Speiſezettel“ allſeitige Heiter weckte. Das tänzeriſche und ſportliche Element war vortref lich vertreten durch Charaktertänze des temperamentvollen Bartolmae vom Düſſeldorfer Stadttheater und die dret Weltons, elegante Luftakrobaten, die mit ganz neuen Erzentrik⸗Kunſtſtücken Bewunderung erregten. Von Mitglie⸗ dern des Vereins und ihren Damen wurden ein ernſte? Theaterſtück und eine Operette reizend geſplelt. 75 Das drama⸗ d tiſche Weihnachtsſpiel„Die Liebe iſt das Himmelreich“ leitete Willi Götter zu allgemeiner Zufriedenheit. Den Höhe⸗ punkt des Programms bildete die einaktige Operette„Sie will einen Dichker haben“. Toni Kunz, der ſchon mit Couplets vorher erfreut hatte, entſeſſelte als glänzender Charakter⸗ komiker mit einem tüchtigen Enſemble wahre Heiterkeits⸗ ſtürme. Die orcheſtrale Untermalung beſorgte die unermüd⸗ liche gut geſchulte Hauskapelle unter ihrem als fachkundig wohlbekannten Dirigenten W. Stum m. Die glatte Abwick⸗ lung und geſchickte Anordnung der Vortragsfolge machte dem umſichtigen Vergnügungskommiſſär Müller alle Ehre..OS. Weihnachten im Obdachloſenaſyl Im Namen der Inſaſſen des Obdachloſenaſyls wird uns geſchrieben: Eine große Ueberraſchung brachte Alt und Jung die Weihnachtsfeier, die uns Direktor Schumachen mit den Herren Weiler und Weller bereitete. Man mußte die ſtrahlenden Kinderaugen ſehen, um die Freude 9t ermeſſen, die alle durchſtrahlte, als die Kleinen zum Gaben⸗ tiſch geführt wurden. All denen. die die ſchöne Feier vek“ anſtalteten, ſei auch an dieſer Stelle herzlicher Dank geſagt, nicht zuletzt der Leiterin des Aſyls für ihre große Mühe un Opferfreudigkeit. Die Feier wird allen Teilnehmern in an? genehmſter Erinnerung bleiben. * glieder ſeien nochmals auf die morgen im großen Caſinofaak ſtattfindende Weihnachtsfeier mit Verloſung aufmerkſam gemacht. 3 Der Neujahrsſpruch⸗Wettbewerb an beiden„Großflut⸗ abenden,“ die als Feſtbälle mit der Aufführung der Revunk „Das lebende Magazin“ an Sylveſter und Neujahr 125 Roſeugarten dargeboten werden, iſt in humoriſtiſch⸗zwangloſe Art gedacht. Jeder Feſtteilnehmer iſt en ſich bei 5 Saalpoſt durch Einſendung ſeines Spruches an die Feſtleitung bis 23 Uhr zum Wettbewerb anzumelden. Die Zulaſſung 955 olgt dann von der Mitternachtſtunde an, worauf ſich 1. Preisgericht zum„Spruchſprecher“ begibt und dann die n ſcheidung herbeiführt. Als Preiſe ſind von der Stadt dadiſch⸗ karten für die ſtädt. Masken bälle und von der badlf pfälziſchen Lufthanſa Gutſcheine für Freiflüge zu Verfügung geſtellt worden, ſodaß eine rege Beteiligung am Spruchwektbewerb zu erwarten iſt, der natürlich auch 308 Motto„Im Fluge zum neuen Jahre“ Rechnung tragen mu 1 Die Stunden vor Mitternacht werden an beiden Abenden 15 vorübergehender Unterbrechung der Feſthälle durch das neue artige Programm der großen Wiener Revue„Das lebende Magazin“ ausgefüllt, worauf Raoul Alſter vom Nation 0 theater dem neuen Jahre den Willkommengruß in launige Worten entbieten wird. Flamingo Eine Liſst⸗Skizze von W. Noltens⸗Meyer Es war eins der ſeltſamſten Häuſer in dieſem Viertel von Rom. Profeſſor Schulz kam aus der Werkſtatt. Er ſchlich behutſam durch den Gang, ein wenig nervös von der Nachricht ſeiner Frau: Ich glaube, unſer Kind fiebert. Er greift ſich an die Stirn, als könne⸗er da abtaſten, ob es wahr ſei oder nicht. Eins der ſeltſamſt gebauten Häuſer iſt es, wahrhaftig: rechts geht die Tür nach Margueritas Schlafzimmer hinunter; links ab, gegenüber, ragt die Empore; und dahinter führt die Treppe nach dem großen Saal, wo ſich ſchon ſo vielerlei abgeſpielt hat. angſam taſtet der Bildhauer, leiſe drückt er die Klinke. Zwei gebngſtigte Menſchen. gleiten lautlos in den dunklen, Raum. Ihre Schatten tanzen über das getünchte Mauer⸗ werk, ene der flackernde, brennende Oeldocht in der Hand der Mutter es will. Die Bettſtatt krüchzt ſchwach. Dann iſt es weeber ſtill. Regungslos liegt die Tochter der Wand zugekehrt. Iſt die Stirn heiß?... Sie iſt heiß. Soll ich den Arzt rufen?... Der Puls ſchlägt mäßiger, eine ich. Margueritas Atem geht leiſe. Die Eltern warten, be⸗ obachten. Der Atem geht eigentlich regelmäßig. Es beſtel. wohl keine Gefahr. Dennoch etwas unſicher, entſchwinden ſie ſamt ihren ſpukhaft ſchwebenden Schatten. Aber was geſchieht mit Marguerita?!... Sie ſitzt plötz⸗ lich aufrecht. Ihre großen Augen öffnen ſich ſo weit wie noch nie. Lauſcht ſie? Umfängt ſie ein Traum? Was für eine Welt kut ſich vor ihr auf? Was für eine ſeltſame Welt? Die Zeit geht zurück. Es iſt nicht mehr ſpät abends. Es iſt ſechs Uhr nachmittags. Das Konzert guf der Promenade hat auf⸗ gehört. Die Vornehmen der Stadt laſſen ihre Karoſſen heim⸗ wärts lenken. Die Geräuſche der Fahrzeuge verhallen nach dieſer und jener Richtung. Die Spazilergänger ſuchen ihr Heim auf. Das Leben in den Straßen flaut ab. Nun verlaſſen die Künſtler ihre Klauſen und ergehen ſich im Frieden der Abendluft. O, da kommt ja auch der häßliche Mann wieder die Treppe zum Monte Pineio herauf. Strebt er dem Kloſte Saeré Cbeur zu, um Orgel zu ſpielen? Ach, warum läß! m Nein, er geht nicht hinein. Er biegt auf der Piazza Trinida dei Monti, vor dem Obelisk, links ab in die Via Siſtina, ſchlendert weiter, bis eine Lichtung in den Baum⸗ kronen den liebgewonnenen Durchblick gewährt: Ueber dem gewaltigen Kuppelbau von St. Peter ſinkt die Sonne und kaucht den Schauplatz in Feuersglut. Warum laſſen die Jungen ihn nicht in Ruhe? Well ſie ihn alleſamt erkannt haben, den freigebigen Signore mit der Hakennaſe und dem Geſicht voller— ſind es nicht Pocken⸗ narben. Warzen? Seine Gutherzigkeit belohnen ſie damit, daß ſie ihn wegen ſeiner eigentümlichen Geſichtsbildung Fla⸗ mingo nennen. Eine ganze Schar verſammelt ſich um ihn. Ein Durcheinanderſchreien von ſchrillen Stimmen beginnt, eine allgemeine Bettelei, geſchickt und unerbittlich hartnäckig vorgebracht. Wieder greift er in die Taſche, holt eine Handvoll Kupfer⸗ münzen hervor und ſchleudert ſie lachend in die jubelnde Menge. Ein Gefechk in gebückter Stellung geht los. Schul⸗ tern und Köpfe ſtoßen in tollem Ungeſtüm gegeneinander. Marguerita lacht, lacht mit Flamingo, vergißt ſeine Häß⸗ lichkeit, ſieht ſeine ſtrahlend durchgeiſtigten Augen, und ver⸗ Ifolgt ſie, bis ſie im Kloſter vom Sacrs Coeur verſchwinden. Wird er Orgel ſpielen? Soll ſie hinrennen und lauſchen? Sie ſpringt aus dem Bett.— Was hat ſie nur auf⸗ geſchreckt? Es kommen Leute über den Gang. Sie ſprechen gedämpft miteinander. Marguerita reibt ſich die Augen. Ah. die Zeit rückt heran. Der Saal wird allmählich beſetzt. Die Gäſte ſtrömen ſelbſt von dieſer Seite herein. Dann muß auch Flamingo auf dem Wege hierher ſein. Flamingol! Sie peredelt das Schimpfwort der Straßenſungen mit einem ſtillen, innigen Lächeln und macht es zu einem Koſenamen. Vorſichtig ſchleicht Marguerita auf den Zehen zur Tür. Sie zieht den Sſtlüſſel ab, einen alten Schlüſſel mit daumen⸗ großem Bart, und ſpäht aus der Finſternis in den hell er⸗ leuchteten Korridor. Lange, ſehr lange, bis niemand mehr über die Empore treppauf zum Saale ſteigt. Ob denn Flamingo nicht kommt? Auf einmal dringen perlende Töne hervor, Triller von überwältigender Schönheit. Aus einem Flügel kommen ſie, oder nein, aus einer unergründlichen Tiefe; es iſt ein Er⸗ baßen in den geheimſten Winkeln der Seele, in denen das Ungleiche der Emßfindungen ringt, ſich aufbäumt, erſchüttert Papa ſie nicht auch im Kloſter Sacré Coeur erziehen, damil ſie ſein Orgelſpiel öfter hören kann! und nach Befreiung bindrängt.— Sie möchte ſich einen Mantel umwerfen, an die Saqlten, eilen. einen kleinen Spalt öffnen. Ihn hören, ihn ſehen Wenn er zu Ende geſpielt hat, ihm ſagen dürſen: Ae mingo, wie herrlich! Und ſeine großen, großen Hände Eüt 0 Wie lange bat ſte eigentlich da gebeugt am Schlüſſelle eſtanden? 5 Die Saaltür wird geöffnet. Jauchzen, Händeklatſcher⸗ Jubelrufe, Worte der Begeiſterung ſchwirren, in eins woben, toſend heraus. chöne⸗ Eine Dame kommt herunter, eine nicht gerade aber klug und raſfig ausſehende Dame. Sie geht ienguns den Schritten, als ſchwinge ihr Körper noch im Rhyt der der Klänge: Fannuy Lewald, die Dichterin, die den Meiſten am Tonkunſt erwartet. Sie weiß: er wird einige Minmten ze⸗ Freien verbringen und dann weiter ſpielen. Und dieſe& legenheit von wenigen Minuten will ſie—— Marguerita bebt ein wenig. Da geht die Tür am Saal nochmals auf. duine Wieder erſcheint eine Dame, anmutig in ihre Be Eite gehüllt, gleichſam lautlos flleßt ſie die Skufen herab. Lit ſchöne, wundervolle Frau! Gräfin Kinsky, ein Geſechenes alabaſterreiner Hautfarbe, mit Lippen, die ihr erha nücht Lücheln Wie ſollte ſie auch lächeln in dieſer Minute 1 % 5 hinter ihr her, nur zwei Stufen ven atz entfernl. Berührt die Kapuze ihrer Beduine nicht ſeine 840 a· Flamingo!— Marguerita zittert vor Erregung ⸗ ſein Geſicht hinter dem Kopf der Gräfin deutlich deleben, 5 Nun befindet ſich die Frau auf der Empore ge⸗ harrt. Schon ſteht Liſzt vor ihr, vernimmt begeiſte en. flüſterte Worte der Huldigung von glücklächelnden Zauber⸗ Dann legt er ſeine langen Hände, dieſe Hände voll Juukhzt 1 gegen die Schläfen der ſchönen Frau un ihre Stirn. 1 egn Reichweite von Marguerkta ſtehen die Belden denm durch das Holz einer 9 +5 an 8 Arm wieder emporſteigt in Apollens Gefilde. t 1 ſchaudert ein wenig. Iſt es die Kühle? J5 Fieber er—— e⸗ 1 Sie ſteckt den Schlüſſel wieder ſachte ins Sghlechs⸗ räuſchlos ſchlüpft ſſe ins Bett und lauſcht den ſebn ſchweren Mollakkorden ihres Innern. die un⸗ Von oben dringen leiſe, allmählich anſchwellend, feit in vergeßlichen Klänge Flamingos aus goldiger Wirklich ibren Traum. 3 Weihnachtsfeier der Deutſchen Volkspartel. Die Wil⸗ — Freitag, abends 8 Uhr, ſeine Augen ſchauen, die das Wunder vielleicht erſchliegea⸗ —1„ es Sen es S M˖ — — arbeiten zur Gründung einer Sparkaſſe geleiſtet. V te Donnerstag, den 29. Dezemder 197 b. Seite. Nr. 602 Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 30. Dezember Deutſche Sender Berlin(Welle 483,0), Königswuſterhauſen(Welle 1250) T 10.30 Uhr: Oper, Luiſa Miller, dann Unterhaltungstonzert. Breslau(Welle 322,6) 20.40 Uhr: Kabarett auf Schallplatten, 21.15 Uhr: Luſtiger Einarterabend. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Schallplatten, 20 Uhr: Konzert, Uebertr. vp. Kurhaus Wiesbaden, dann Konzert gäliſcher und angloiriſcher Lieder, anſchließend Spätkonzert v. Kaſſel. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr:„Gaſtweert Göbel“, dann Kon⸗ zert v. Kaffee Waldhof, 23.30 Uhr: Tanzfunk. Königsberg(Welle 329,7) 21 Uhr: Konzert und Volkslieber, dann Tanzmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Winterabend, dann Nacht⸗ muſik und Tanz. (Welle 365,8) 20 Uhr: Weihnachtsoratortum, dann Tanz⸗ muſik. M u 15 en(Welle 535,7) 20 Uhr: Symphoniekonzert, 21 Uhr: Punſch⸗ geiſter. Stuttgart(Welle 879,7) 12.80 Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Uebertr. Orgelkonzert, 20.45 Uhr: Hörſpiel⸗Abend Jan der Wunderbare. 8 Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604) 13 Uhr: Orgelkonzert, 14 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Kabarett, 22.35 Uhr: Symphoniekonzert, dann Tanz⸗ muſtt. Radio Paris(Welle 1750) 17.45 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Abendveranſtaltung. Mailand(Welle 315,8) 20.50 Uhr: Bunter Konzertabend. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Opernübertr. Dle Entführung aus dem „Serall, dann Orcheſter v. Bern. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Konzert, 20.40 Uhr: Liederabend, 21.20 Uhr: Schweizer Muſik. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Sinfoniſches Konzert, dann Tanzmuſik. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6 Liefert die neueſten Hochleiſtungsempfänger nach dem letzten Stande der deutſchen Technik. Komplette Anlagen, fachmän⸗ niſch aufgeſtellt, in jeder Preislage, verbürgen beſten Empfang. PPFPPFPPFPPPPFPFPPFPPPPVPPPPPVPVPVPPPPVVVVVVVCVPVVV———Vꝓ——— Kommunale Chronik 75jähriges Jubiläum der Philippsburger Sparkaſſe JPhilippsburg, 28. Dez. ie Städtiſche Spar⸗ kaſſe konnte dieſer Tage ihr 75jähriges Beſtehen feiern. Im April des Jahres 1852 wurden die 5 5 8 och im gleichen JFahre konnte der Geſchäftsbetrieb aufgenommen werden. Im Jahre 1860 verfügte die Kaſſe bereits über 460 000 Gulden Einlagen. Im Jahre 1871 waren die Ein⸗ lagen der Kaſſe ſchon auf 740 000 Gulden geſtiegen. In dieſem Jahre konnte ſie auch zum erſten Male einen großen Ueber⸗ ſchuß an die Gemeinde abführen. Von nun an war ein außer⸗ ordentlich günſtiger Aufſtieg zu verzeichnen. Handel, Ge⸗ werbe und Landwirtſchaft in der Amtsſtadt und Umgebung wurden durch die Kaſſe in ſegensreicher Weiſe befruchtet. In der Inflationszeit ging dann ſowohl das eigene als auch das remde Vermögen der Sparkaſſe bis auf wenige Reſte verloren. die erſten Jahre des Wiederaufbauez waren für die Kaſſe nicht leicht; ſie verfügt jedoch heute wieder über einen Sparein⸗ lagenbeſtand von über einer halben Million Reichsmark. Aus dieſer verhältnismäßig raſch vor ſich gegangenen Neubildung des Sparkapitals bei der Kaſſe iſt zu ſchließen, daß ſich dieſe auch weiterhin zum Wohle und Nutzen von Stadt und Um⸗ gebung gut entwickeln wird. Kleine Mitteilungen In der füngſten Plankſtadter Bürgeraus ſchuß⸗ fitzung wurden u. a. folgende Punkte erledigt: Erwerbung von Bau⸗ und Straßengelände in der Luiſenſtraße; Berkauf von Baugelände zu.30„ je Quadratmeter in der Luiſen⸗ und Friedrichſtraße: Erwerbung von Straßengelände in der Schiller⸗ und Goetheſtraße für 664; Erlaß der Gemeinde⸗ ſeuer für das Rechnungsjahr 1926⸗27; Erlaſſung einer Ge⸗ meindefatzung. Sämtlichen Vorlagen wurde zugeſtimmt. Der auf dem Freiburger Hauptfriedhof befindliche Ehren⸗ riedhof foll nach einem Beſchluß des Freiburger Stadt: rats eine arundlegende Umgeſtaltuna erfahren dadurch. daß ie einzelnen Grabflächen zuſammengezogen werden. wodurch r Ehrenfriedhof eine innere Geſchloſſenheit erhält. Die ge⸗ ſamte Anlage ſoll dann eine würdige, ſchlichte, aärtneriſche Ge⸗ taltung erhalten. In der Mittelachſe des Ehrenfriedhofs wird fin Denkmal für die Toten des Weltkrieges erſtellt. Da ein rüherer Wettbewerb nicht befriedigte. wird ein neuer aus⸗ geſchrieben und zwar ſoll eine Reihe bedeutender badiſcher ünſtler um Einreichung von Entwürfen erſucht werden. Die mgeſtaltung und die Erſtellung des Denkmals erfordert einen derfwand von etwas über 100 000 Mk., um deren Bewilligung er Bürgerausſchuß nunmehr erſucht wird. Der Bürgerausſchuß Wehr hat oie endgültige Feſt⸗ etzung der Gemeindeſteuer für 1926/7 dahin geregelt, daß ie Steuerſätze für Liegenſchaftsvermögen 60 Rpf., für Be⸗ kriebsvermögen 24 Rpf. und aus dem Gewerbeertrag 4,50 RM. itragen ſollen. Für die Erſtellung der Waſſerleitung im Dardweg ſollen 6000 RM. als Darlehen aufgenommen werden. er Anſchluß von Wehr an die Ferngasverſorgung, Edſfür bereits 20000 RM. bewilligt worden waren, macht eine rhöhung dieſes Kredites von etwa 5000 RM. erforderlich, Peal eine Anzahl Gemeinden entgegen dem urſprünglichen wlane ſich an dieſer Ferngasverſorgung nicht beteiligen ſaollen. Der Mehrbetrag wurde gleichfalls vom Bürgeraus⸗ chuß genehmigt. 7 Der Bürgerausſchuß Lauf(Amt Bühl) hat den oranſchlag in ſeiner letzten Sitzunga vom Sonntag zum zwei⸗ nmal abgelehnt. ſel Der Bürgerausſchuß von Asbach i. B. lehnte in zuner letten Sitzung den Gemeindevoranſchlag aum bbelten Male a b. Die vorläufige Umlage beträgt 60 Pfa. für P. Mk. Liegenſchaftspermbaen.— Der dlesfährtge Hola⸗ onze b beträat 1200 Teſtmeter. Das Erträanis aus dem außer⸗ tudeuclichen Holzhieb von 600 Feſtmetern dient zur Beſtrei⸗ ug der Waſſerleitunaskoſten. ſch Das Württemberaiſche Staatsminiſterium hat das Wirt⸗ Kgaftsminiſterium ermächtlat. der Gemeinde Neckargar⸗ 8 ch die Genehmigung zu dem Bau der Straßenbahn ioe.Ibronn— Neckargartach au erteilen. Die Koſten au den auf 800 000 Mk. beziffert und ſollen durch eine Anleihe üfgebracht werden. Fr Im Verlauf einer Geſchäftsordnungsdebatte kam es am elteitag im Stadtrat Annweiler zu einer erregten Aus⸗ dinanderſetzung, die ſchließlich mit dem Verlaſſen des Saales ihnrh die Stadträte des Bürgerblocks und der Arbeiterpartei r Ende fand. Die ESitzung wurde unerlediat geſchloſſen. Neiedie Gemeinde Nauheim bei Groß⸗Gerau hat vom 6 100 einen Betrag von 200 000 erhalten zur Schaffung von Glassbauskulturen. Es ſollen dret Morgen Feld mit ashauskulturen angelegt werden, in denen Frühgemüſe, de naten und Gurken angepflanzt werden. Die Anlagen wer⸗ nach dem Muſter der Anlagen in Groß⸗Umſtadt angelegt, In der Hanauer Stabtverordnetenſitzung iſt ſr. Erlaß einer Ordnung über die Erhebung einer Bier⸗ güſte. er mit aroßer Mehrheit abgelehnt worden. Der Ma⸗ 8 det hatte das Ergebnis der Bierſteuer auf etwa 50 000 Mk. Frariſchlagt. Für die Ablehnung ſtimmten die linksſtehenden aktionen und die Handwerkerfraktion. wene Munnhekmer Hettung(bend⸗Kusgabe) Weinheim, 28. Dez. Der Rentner Peter Oswald, der 54 Jahre lang bei den Lederwerken Freudenberg arbeitete und vor zwei Jahren in den Ruheſtand trat, begeht in dieſen agen mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Rutz im Kreiſe von 3 Söhnen, 3 Töchtern, 22 Enkeln und 7 Urenkeln das Feſt der goldenen Hochzeit. 25 Malſch 27. Dez. Am 25. Dezember ſtarb hier der im Sommer d. J. am Ortsausgang von Dielheim mit ſeinem Motorkad verunglückte Kaufmann Richard Heß an den Fol⸗ gen dieſes Unfalls, nachdem er ſich vorübergehend auf dem Weg der Beſſerung befunden hatte. 22, Triberg, 26. Dez. Die Hoffnungen ſportlich und wirt⸗ ſchaftlich intereſſterter Kreiſe auf eine weiße Weihnacht ſind durch die Ungunſt der Witterung für den Schwarzwald voll⸗ kommen zuſchanden geworden. Es war ein Jammer, wie nach deu ſchünen Anfung ſeit Dezembermitte, wo Schnee und Droſt einen verheißungsvollen Auftakt bildeten, wo alles ſich freute und richtete, die Winterlandſchaft, ſo ſchön wie ſelten geſchaffen, kurz vor den Feiertagen als Waſſer zu Tal ſchwamm. Die ge⸗ bliebenen kümmerlichen Reſte des Schnees konnten keine Mög⸗ lichkeiten zum Sport mehr bieten. Der wirtſchaftliche Schaden dieſer Wettergeſtaltung iſt natürlich außerordentlich. Alles, was zum Winterſport wollte, blieb in der Hauptſache daheim. Der Verkehr war dementſprechend flau. Nur ein Bruchteil von Zuſagen wurde eingehalten, meiſt Leute, die über die Feierkage etwas ausſpannen wollen und nicht unbedingt auf den Schnee rechneten. Indeſſen ein kleines Aktivum, das leider für die Anziehung weiter weg wohnenden Gäſte zu ſpät kam, war die Möglichkeit zum Eis lauf, die ſich im Lauf des erſten eiertags raſch mit ſinkender Temperatur wieder einſtellte. Der Nullpunkt wurde unterſchritten und der leichte Froſt ge⸗ nügte zur Freigabe der Eisbahn. So konnte am Stefanstag auf dem Triberger Bergſee ein Schaulaufen mit Konzert. Paarlaufen und Eisſpielen vor ſich gehen, das bei dem Fehlen der Möglichkeit für ſonſtigen Winterſport allgemeines Inter⸗ eſſes ſicher war. Triberg dürfte damit wohl im Schwarzwald der einzige Platz geweſen ſein, wo eine benützbare und für Veranſtaltungen brauchbare Eisbahn trotz des Wetterſturzes vor Weihnachten vorhanden war. Aus der Pfalz Der Fremdenverkehr in der Pfalz 2: Ludwigshafen, 28. Dez. Nach einer vorläufigen Zuſam⸗ menſtellung des Statiſtiſchen Landesamtes München hat ſich der Fremdenverkehr im Berichtsjahr 1927 günſtig entwickelt. Die Zahl der übernachtenden Fremden betrug im Sommer⸗ halbjahr 1927 in Kaiſerslautern 16 743(1926: 16 838), Neuſtadt 12 919(10 896), Landau 86 86(7414), Pirmaſens 8814(8 035), Ludwigshafen 7670(7543), Kirchheimbolanden 7148 (877), Zweibrücken 4889(4 520), Bad Dürkheim 4 598(2 042), Frankenthal 3 962(3 380), Speyer 3 418(4 478), Bergzabern 2516(1993), Landſtuhl 2 501(2 082), Winnweiler 1709(169), Kufel 1224(1 069). Grünſtadt 1 130(1 220), Dahn 1002(924). d * Speyer, 27. Dez. Am 1. Weihnachtsfeiertag entſchlief nach kurzem Krankenlager der Direktor der Landwirtſchaft⸗ lichen Kreisverſuchsſtation und öffentlichen Unterſuchungsan⸗ ſtalt für Nahrungs⸗ und Genußmittel Speyer, Prof. Dr. Otto Krug, im Alter von 64 Jahren. Wegen ſeiner außerordent⸗ lichen Verdienſte erhielt er 1909 den Titel eines Profeſſors. Dr. Krug ſtand mehr als 36 Jahre im Dienſte der hieſigen Anſtalt. In ſeiner Eigenſchaft als Nahrungsmittelchemiker hat er ſich große Verdienſte beſonders um die Durchführung er Weinkontrolle erworben. Auch als Mitglied des Reichsausſchuſſes für Weinforſchung hat ſich Prof. Dr. Krug ſehr verdient gemacht. Als Oberleiter der Landwirtſchaftlichen Kreisverſuchsſtation Speyer hat er die Jntereſſen der Land⸗ wirtſchaft in hohem Maße zu wahren verſtanden. Neuſtadt a. d. H. 27. Dez. Ein mit 6 Perſonen aus Neu⸗ ſtadt und Hambach beſetztes Perſonenauto paſſierte am Samstag abend die ſcharfe Kurve auf der Hambacher Höhe in zu ſchnellem Tempo, ſo daß der Wagen gegen einen Rand⸗ ſtein ſtieß und ſich überſchlug. Ein hieſiger General⸗ agent zog ſich erhebliche Verletzungen am Kopfe zu. Auch der Wagen iſt beſchädigt. Wie Augenzeugen berichten, ſoll der Wagenlenker infolge zu ſchnellen Fahrens die Gewalt über den Wagen verloren haben. * Bad Dürkheim, 23. Dez. Die Arſenheilquellengeſellſchaft Wiesbaden überwies der pfälziſchen Kinderheilſtätte Bad Dürkheim als Weihnachtsgeſchenk 100 Mark. Die aus Berlin ſtammenden 24 Pfleglinge traten geſtern die Heim⸗ reiſe an. Der Beſuch der Anſtalt war ſeit Wiedereröffnung 1919 mit 700 Pfleglingen der höchſte. Von dieſem ſtammten 482 aus der Pfalz und 218 aus außerpfälziſchen Landesteilen. * Pirmaſens, 28. Dez. In der letzten Stadtratsſitzung wurde auf eine Anfrage hin, warum bei dem Großbrand in dem Fabrikanweſen Schön u. Co. die Sirenen verſagt haben, mitgeteilt, daß dieſe infolge der Kälte eingefroren waren. Bei 15,5 Grad Kälte froren den Feuerwehrmann⸗ ſchaften die Schläuche in den Händen und brachen aus⸗ einander wie Glas. Verſchiedenen Feuerwehrleuten waren die naß gewordenen Kleider am Körper angefroren. Zahlreiche Wehrmänner trugen erfrorene Hände davon. Gorichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Ein bisber wegen Eigentumsdelikte noch nicht vorbeſtraf⸗ ter Arbeiter hat ſich zu einem Zechbetrug verleiten laſſen. Außerdem verſuchte er noch ein Fahrrad zu erſchwindeln, mit dem Vorgeben, daß er es gut verkaufen könne. Der Einzelrichter, Gerichts⸗Aſſeſſor Jutzler, berückſichtigte die bisherige gute Führung des Mannes, gewährte mildernde Umſtände und erkannte nur auf eine ganz geringe Strafe.— Wegen unerlaubten Waffenbeſitzes gab es eine Geld⸗ ſtrafe von 80 Mark. Der Angeklagte war öffentlich denun⸗ ziert worden, daß er Teile eines Maſchinengewehrs verwahrt habe. Als nachgeforſcht wurde, fand man fünf Seiten⸗ gewehre und einige Beides hatte der Mann noch aus der Zeit der Einwohnerwehr und hatte die Sachen nicht abgeliefert.— Ein ganz Schlauer hat gepfän⸗ dete Möbel bei einem Spediteur untergebracht, um ſie vor dem Zugriff der Gläubiger zu ſchützen. Aber der Schwindel kam heraus. Nun müſſen die Gläubiger auch noch das Lagergeld bezahlen, wenn ſie die Möhel wollen. Der Schuldner wurde zu einer Geldſtrafe von 70 Mark verurteilt. — Ein mehrfach wegen Diebſtahls vorbeſtrafter Menſch be⸗ ſchuldigte einen andern, an dem ſchweren Diebſtahl, der ihm drei Jahre Zuchthaus en atte, mitgeholfen zu haben. Das Gericht ſchenkte jedoch den Angaben des Die⸗ bes keinen Glauben, da er ſich fortgeſetzt in Widerſprüche verwickelte, und hat den Angeklagten von dem Verdacht der Mittäterſchaft— Ein Arbeiter hat ſeinem Ar⸗ beitskollegen die Geldbörſe mit 15 Mark Inhalt ent⸗ wendet. Wegen dieſer ſchoflen Handlungsweiſe und als rück⸗ fälliger Dieb erhielt er vom Einzelrichter vier Monate Gefängnis zudiktiert.— Ein Mann war angeklagt, daß er ſeiner Ehefrau eine gefüllte Bierflaſche an den Kopf geworfen haben ſollte. Er beſtreitet die Tat jedoch mit aller Entſchiedenheit. Gerichts⸗Aſſeſſor Jutzler beantragte ein Gutachten über den Geiſteszuſtaud des Angeklagten 5 0. 2 vertagte daher die Sitzung. Sportliche Nundſchau Tennis Pläne des Deutſchen Tennis⸗Verbandes Ein Länderkampf mit Frankreich Durch den Fortfall des olvmviſchen Tennisturniers iſt der Deutſche Tennis⸗Bund der ſchwierigen Aufgabe enthoben wor⸗ den. Vorbereitungen für dieſes Turnier zu treffen. Dafür will er aber eine weitere Ausdehnung der internationalen Bezie⸗ hungen erreichen. In erſter Linie iſt dabei an einen Länder⸗ kamvpf mit Frankreich gedacht worden, der im vorigen Fahre vielleicht durch die Davis⸗Pokalſpiele hätte ermöglicht werden können, in dieſem Fahre aber auf dieſem Bege für Deutſchland ficherlich nicht zu erreichen iſt. Mit dem franzßſiſchen Verband ſind Verhandlungen wegen eines Länderkampfes geführt wor⸗ den; der Termin wurde den Franzoſen überlaſſen.— Weiter⸗ bin ſind Länderkämpfe mit Amerika. Auſtralien und Südafrika geplant. da diefe Länder alle ihre beſten Spieler und auch Spielerinnen im kommenden Jahre nach Europa ſchicken, wo⸗ mit ſich eine ſo leicht nicht wiederkehrende Gelegenheit zur Aus⸗ tragung von internationalen Kämpfen bietet. Autoſport Die O. N. S. bleibt In den Räumen des Automobil⸗Clubs von Deutſchland fand am Mittwoch die angekündiate Beſprechung zwiſchen den Vertretern der beiden aroßen Verbände AvD und ADAs ſtatt. die über die bedeutungsvolle Frage eines evtl. Weiterbeſtehens der Sberſten Nationalen Sportbehörde entſcheiden ſollte Er⸗ freulicherweiſe wurde eine Verſtändiauna zwiſchen den beiden Kontrahenten erzielt, ſodaß alſo das Beſtehen der ONes für 1928 mit C. O. Fritſch⸗Berlin als Präſidenten. B. u. Jangerke⸗ Berlin. G. v. Zettritz⸗Berlin. Dr. Isberth⸗Frankfurt Dr. Sind⸗ paintner⸗München, A. Petitjean⸗Wiesbaden, Dr. Frieder⸗Dres⸗ den. Ewald Kroth⸗Frankfurt und Filſer⸗Auasburg als Mit⸗ glieder, ſowie H. Wendt⸗Berlin. H. Schlutius⸗Schwerin. Dr. Herrmann⸗Hamburg. A. Döhmer⸗Köln, Dr. Dietz ir.⸗Frank⸗ furt und Roſt⸗Dresden als Stellvertreter geſichert ſein dürfte. Winterſnort Beginn der Spenugler⸗Pokal⸗ſtonkurrenz Berliner Schl. 01 ſchläat Rietzerſee In Davos haben die Spiele um den traditionellen Speng⸗ ler⸗Pokal ihren Anfana genommen. Das erſte Treffen führte EHé Davos und Cambridae Univerſity zuſammen. Davos ſpielte ohne ſeinen beſten Mann. gewann aber doch ſicher mit:1 Toren. Nach zwei ausgeglichenen Spielzeiten, die :1. 221 ausgingen. ſtellte Davos durch fünf weitere Tore den Sieg ſicher.— Der Berliner Schlittſchuh⸗Cluh be⸗ zwana den deutſchen Meiſter SC. Rießerſee:2. Die Bayern waren durch das Fehlen ihres Torwarts Leis benach⸗ teiliat. Berlin führte im erſten Drittel:0 und erßöhte im zweiten auf:0. Die Bayern holten bis zur zweiten Pauſe dann noch zwei Tore auf. aber im letzten Drittel kam Berlin noch zu zwei Treffern. die das Endergebnis auf:2 ſtellten.— In ber nächſten Runde ſpielen BSC— Oxford und Paris Can.— Cambridge.— 22Dez224 7 —1 0 5 Owoltenns,& heiter. O bald bedeckt. o wolng Obedeckt. o Negen. A Oraupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtine. O- ſehr leichtet Ofk. H mäßiger Südſüudweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt. I Schnee. Dle Pfelle ſliegen mit dem Winde. Die del den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe · nien nerbinden Ort⸗ mit»lei hem auf Noeeresnivvan umngereſhneten dutdrü⸗ ratur an Die⸗ Wetternachrichten der KarisruherLandeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens See⸗ Fuft, Tem: 82 222 Wind 8 2 3 2 r eee ee, m umn e Ss Sels Nich. Stürte 88.8 Wertheim 151——4 1—5 N ffriſch halbbed. Königſtuhl 563 767,90—7—4—7 O ſſtür. bedeckt 120 767.0—2 2=33ONo ſſchw. halbbed. Bad.⸗Bad. 213 765,8— 2 6 38 NO lleicht wolkig Villingen 780 767.2—7—7 N„ bedeckt Feldbg. Hof 1275 6842—10—5 C1,% V„ wolktg Vadenweil.— St. Blaſien] 780—-—7—7„ bedeckt Höchenſchw.I— Der Durchzug der Kaltluftfront dauerte mit böigen Winden geſtern den ganzen Tag an. Heute nacht erreichten die Tieftemperaturen in der Ebene minus 3 Grad, auf den Höhen minus 7 Grad bis minus 14 Grad. Der Kern des Hochdruckgebietes hat ſich oſtwärts verlagert. In der üblichen Druckverteilung iſt keine weſentliche Aenderung eingetreten. Der Fortbeſtand des Froſtwetters bleibt daher noch für einige Tage erhalten. Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: ei ſchwacher nordöſtlicher Luftzufuhr. 22. 25. 24. 27. 28. 28. Necar-Pegel] 22. 28. 24. 27. 28. 28. 73.½7g Mannheim.13 2,788,—.44 102 117,08.771— 15 Nhein⸗Pegel Schute inſe J0 48.J4.450,50 nſe„„ Sch 9055 2½,10 Jagſtfeld—— Magau 945 6.86 416 4,5.85 Mannhem 58.79 2,188.283,40½˙38 Caud— 163240.032.08 Aoln— 10041.5848 405 8¼65 Hergusgeber; Drucker und Verieger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. p.., Mannheim, K 6, 2 Direktton Ferbinand Heynie. Crefrebatteur Rurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politil: H. A. Meißner— e Dr. S port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelste I Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jac. Faude des trockenen und zeitweiſe heiteren Froſtwetters 10 366 ayſer— Kommunalpolitit und Lokales; Richard Schönfelder? 8. Seite. Nr. 602 (Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. Dezembder 1027 — ͤ ̃ Wiriſchakts und Handelszeinmg Die Entſchädigungfrage der Frankfurter Eiſenbahnbanken Die Eiſenbahn⸗Bank und die Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank in Frank⸗ furt haben jetzt ihr ao HV. einberufen, in denen über die Lage im Hinblick auf den Entwurf des Liquidationsſchäden⸗ ſchlußgeſ etzes berichtet werden ſoll. Gleichzeitig beantragen AR. und Vorſtand die Ermächtigung, zu gegebener Zeit eine Nach⸗ friſt für die Altbeſitzanmeldungen auszuſchreiben. In einem Bericht der Verwaltung wird die Lage der beiden Geſell⸗ ſchaften ausfüß tich klargelegt. Daraus geht hervor, daß die end⸗ gültige Geſtaltung der Verhältniſſe abhängig iſt 1. von der Höhe der vom Deutſchen Reich für die abgelieferten Prioritäts⸗ aktien ehemals ungariſcher Kleinbahngeſellſchaften zu zahlenden Entſchädigung; 2. von der Bewertung der von der Reparations⸗ kommiſſion freigegebenen und zurückerſtatteten tſchechiſchen und ſüd⸗ flawiſchen Prioritätsaktien; 3. davon, ob bei der richterlichen Feſt⸗ ſetzung des Aufwertungsſatzes der Obligationen beider Geſellſchaſten dieſen ſoviel Kapital gelaſſen wird, daß ſie die Umſtellung ihres Grundkapitals(je 10 Mill.) auf vornehmen können. Mit dem Reichsentſchädigungsamt hat die Eiſenbahn⸗Bank auf dem Vergleichswege einen Grundbetrag von 22 582 977/ vereinbart, von dem die G. die geſetzliche Entſchädigung zu erhalten hat. Erhalten Hat die Beſellſchaft bisher im ganzen ½ v. H. des oben genannten Schadens, alſo 112 915 J. Die Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank einigte ſich auf einen Grundbetrag von 38 653 437 /, von dem ſie bisher 192 817 erhalten hat. Für die Eiſenbahn⸗Bank ergibt ſich nach dem Geſetz unter Berückſichtigung des Wiederaufbauf rſchlages eine Vergütung von 13,17 v. H. ihres Schadens, bei Verſagung dieſer Anerkennung 5,238 v. H. Der ausmachende Betrag wäre im erſten Falle 2 919 400 ¼, im zweiten Falle 1173 400%¼/, wovon die bereits empfangene Entſchädigung von 72 v. H. abzuſetzen wäre. Bei der Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank würde nach dem Entwurf eine 13,09proz. Vergütung erfolgen, unter Verſagung des Wiederaufbauzuſchlags 5,189 v. H5. Der ausmachende Betrag wäre im erſten Falle 5 029 400 Mark, im zweiten Falle 1973 400 1, wovon ebenfalls die ſchon er⸗ haltene Entſchädigung von 77 v. H. abzuſetzen wäre. Da ſomit die kinanziellen Verhältniſſe der beiden Firmen noch vollſtändig in Fluß ſind, konnte auch eine Entſcheidung darüber, wie hoch die Auf⸗ wertung der Schuldverſchreibungen erfolgen ſoll, bisher nicht getroffen werden. In den Generalverſammlungen wurde unverbindlich mitgeteilt, daß nach den bisherigen Entſchädigungsausſichten bei der Eiſenbahn⸗ hank mit 6 v. H. und bei der Eiſenbahnrentenbank mit 8 v. H. Auf⸗ wertungsquote für die Obligationen zu rechnen ſei. *Starke Kursſteigerung der Aktien der Süddeutſchen Zucker AG. Seit geſtern macht ſich in der Kursbewegung der Axktien der Geſell⸗ ſchaft eine ziemlich ſprunghafte Steigerung bemerkbar— geſtern von 142 auf 147 in Mannheim und in Frankſurt auf 149, heute an beiden Plätzen bis auf 155 v. H.— die auf beſondere Er⸗ klärungen in der GV. zurückgeführt werden. Heute ſogar verlautete an der Frankfurter Börſe, daß die GV. über die Ausſchüttung der Vorratsaktien Beſchluß faſſen werde. Für dieſe un⸗ klaren Verlautbaxungen haben ſich bis jetzt noch keinen greifbaren Anhaltspunkt ergeben, umſoweniger, als ſich die Verwaltung bisher in völliges Schweigen hüllt. Immerhin ſcheinen die Käufe an den Börſen von eingeweihten Kreiſen auszugehen. Ange⸗ ſichts des Ausmaßes dieſer ſprunghaften Steigerung wäre eine auf⸗ klärende Mitteilung der Verwaltung über die tatſächlichen Hinter⸗ gründe der Bewegung am Platze. 28: Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen⸗Geſellſchaft. Die Direktion teilt auf Anfrage mit, daß, wie im Proſpekt über 7,9 Mill. ¼ Stammaktien im Monat September bereits angekündigt wurde, die Berteilung einer angemeſſenen Dividende li. V. 0 v. H. auf die StA. und 6 v. H. auf die VA.), auf Grund der bisher vorliegenden Gewinnziffern geplant iſt. Man könne ſich auf einen genauen Satz allerdings zurzeit noch nicht feſtlegen. Der Ge⸗ ſchäftsgang entwickle ſich normal. 26: Berg⸗Heckcmann— Selve AG. in Altena. Die vor ungefähr auf der Fuſionierung begründete Berg⸗Heckmann⸗ eIlve AG. wird für das am 30. September abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr 1926⸗27, das als Uebergangsperiode anzufehen iſt, vor⸗ auichtlis keine Dividende zur Ausſchüttung bringen. Der Geſchäfts⸗ und Zuſammenſchlußerfolg ſoll indeſſen befriedigen. Befriedigender Geſchäftsgang bei der Porzellanfabrik Lorenz Hurſchenreuther AG., Selb, Bayern. Das am 30. Juni beendete GJ. 1926.% hat für die Entwicklung dieſer Geſellſchaft beſondere Bedeu⸗ tung. Im Wege der Fuſion wurden die AG. Porzellanfabrik Weiden Gebr Balſcher in Weiden und die Porzellanfabrik Tirſchenreuth AG. in Tirſchenreuth übernommen. Durch dieſen Zuſammenſchluß iſt die Geſellſchaft eine der bedeutendſten in der Qualitätsgeſchirrinduſtrie geworden, die ca. 5000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt, darunter 300 im Bergbau, in dem die zur Fabrikation benötigten hauptſächlichſten Rohmaterialien aus eigenem Vorkommen gewonnen werden. Der Bilanzreinge⸗ winn, zu dem die Werke Weiden und Tirſchenreuth nur ein halbes Jahr beigeſteuert haben, ſtellt ſich bekanntlich nach Rückſtellung der Vergütung auf 514839 ¼(i. V. für Hutſchenreuther allein auf 231 476. Die heute in Mannheim abgehaltene o. GV. unter Vorſitz von Bankdirektor Ludwig Fuld(Südd. Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft) in der 32 933 Stimmen vertreten waren, beſchloß einſtimmig, hieraus 8 v. H. Dividende für 4800 000„ Sta. auf ein Jahr, 8 v. H. für 3 200 000&4 StA. für ein halbes Jahr und 6 v. H. auf 76.000/ VA. zu verteilen, wonach der Vortrag v. 57 194 4 auf 55 473 zurückgeht. Im Vorfahr verteilte Hutſchenreuther auf das umlau⸗ ſende StAK. von 2854 500/ 8 v. Dividende und 6 v. H. auf die 76 000% Vü. In den RA. wurde Herr Franz Urbig, Geſchäfts⸗ inhaber der Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin neu gewählt. Der bis⸗ herige Verlauf des neuen Geſchäftsjahr iſt bei geſteigerten Umſätzen befriedigend; durch den Zuſammenſchluß erwartet man Vorteile ſowohl fabrikatoriſch als auch inbezug auf den Abſatz. Wie mitgeteilt wurde iſt die Geſellſchaft für die nächſte Zeit mit verſehen, weitere Vorausſagen laſſen ſich jedoch nicht machen. 2⸗: Ac. für Film⸗Fabrikation(Afifa) in Berlin. Die zur Uf a gehörige Geſellſchaft ſchlägt einer außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung die Verlegung des Geſchäftsjahres auf die Zeit vom 1. Mai bis 30. April vor. Wie die Verwaltung mitteilt, iſt die Urſache zu dieſer Maßnahme lediglich in Zweckmäßigkeitsgründen— Abſchluß des Geſchäftsjahres nach Beendigung der Saiſon— zu ſuchen. Ueber die Gewinnausſichten(i. V. 4 v. H. Dividende) für 1927 konnte noch nichts geſagt werden. (Erwerb einer Wurſtwarenfabrik durch den Karſtadt⸗Konzern. Die Wurſt⸗ und Fleiſchwarenfabrik von B. Struck in Braunſchweig wurde durch die Rudolf Karſtadt AK. vom 1. Januar 1928 ab auf 10 Jahre gemietet. Das gemietete Unter⸗ nehmen ſtellt eine große Schlachhofanlage dar mit einem Verbrauch von wöchentlich bis 2000 Schweinen und mehreren hundert Stück Großvieh. Die Karſtadt AG. will den Friſchfleiſchverkauf, ins⸗ beſondere in einigen Ruhr⸗Städten erweitern. Vörſenberichte vom 29. Dezember 1927 Frankfurt feſt Ir' Anſchluß an die geſtrige feſtere Abendbörſe war die Ten⸗ denz im heutigen Vörſenverkehr weiter recht feſt. Lebhafte Nach⸗ frage auf verſchiedenen Spezialgebieten regte den Markt ſtark an und zeitweiſe konnte ſich ein ziemlich lebhaf“es Ge⸗ ſchäft entwickeln. Bei den Banken war der Ordreseingang zwar im allgemeinen weiter minimal; nur aus dem Rheinland ſollen wieder größere Kaufaufträge vorgelegen haben. Die glatte Ueber⸗ windung des Ultimos befriedigte. Jerner beachtete man die gün⸗ ſtigen Ausführungen in dem Jahresbericht der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer. Demgegenüber blieben einige ungünſtige Momente, wie die weitere ſtarke Zunahme der Arbeitsloſigkeit, un⸗ beachtet; auch ſoll die Beratungsſtelle entgegen den Blättermeldungen ihre Arbeit im Januar noch nicht aufnehmen. Lebhafte Umſätze verzeichnete vor allem wieder der Montanmarkt, wo Rhein⸗ ſtahl 2, Phönix und Harpener je 2 v.., Mansfelder 4½ v.., Mannesmann und Rheinſtahl je 17 v. H. anzogen. Starkes In⸗ tereſſe zeigte ſich für Zell Waldhof, die 7½ v. H. gewinnen konnten. J. G. Farben lagen bei etwas größeren Umſätzen 2 v. H. höher. Banken blieben vernachläſſigt und im allgemeinen nur behauptet, nur Reichsbank plus 3½% v. H. Fuür Süd d. Zucker ſetzte ſich die Kursſteigerung fort(plus 77½ v..). Man rechnet in der bevorſtehenden.⸗V. mit einem Beſchluß über die Ausſchüttung der Vorzugsaktien. Eine Spezialbewegung kam auch in Philipp Holzmann zuſtande, die 677 v. H. gewannen. Elektrowerte waren etwas vernachläſſigt und nur bis 1 v. H. höher. Am Anleihe⸗ markt lagen deutſche Anleihen geringfügig erhöht. Von Ausländern blieben Mazedonien gefragt und erneut% v. H. feſter. Im wei ⸗ teren Verlaufe blieb das Geſchäft zunächſt lebhaft, ſpäter je⸗ doch traten auf Realiſationen Abſchwächungen von 77 bis 2 v. H. ein und die Haltung wurde ſtiller. Am Geldmarkt war Tagesgeld 67 v. geſuchter, Termingeld blieb unverändert. Berlin unter Schwankungen feſter Schon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe war die Stimmung beeinflußt durch die glatte Ueberwindung des Ultimo, eine recht freundliche. Im heutigen Vormittagsverkehr ſetzte im An⸗ ſchluß daran das Geſchäft etwas lebhafter als an den Vor⸗ tagen ein. Man nannte durchweg um mehrere Prozent höhere Kurſe. Zu Beginn der Börſe erhielt ſich dieſe freundliche Grund⸗ ſtimmung, zumal zu den erſten Kurſen keine Verkaufslimite vor⸗ lagen. Einen günſtigen Einfluß auf die Stimmung übte der Be⸗ richt der Berliner Handelskammer zur Wirtſchaftslage aus, der in ſeinem Ausblick für das nächſte Jahr feſtſtellt, daß noch kein Abgleiten von der erreichten Höhe der Konjunktur erkennbar ſei. Dem Anwachſen der Arbeitsloſigkeil, das man für ſaiſonmäßig bedingt hält, ſchenkte man keine größere Beachtung. Im allgemeinen war das Geſchäft zwar bedeutender als in der letzten Zeit, jedoch noch nicht ſehr erheblich, mit Ausnahme einer Rethe Märkte. Die erſten Kurſe lagen im Durchſchnitt 2 H. über geſtrigen Schluß. Montanwerte blieben weiter gefragt; ſie konnten bis 4 v. H. gewinnen. Die ſchon geſtern abend lebhaft ge⸗ handelten Kaliwerte begegneten auch heute erhöhtem Intereſſe, hier waren 5 bis 6proz. Gewinne zu verzeichnen. Elektro⸗, Schiffahrts⸗ und Bankaktien im allgemeinen ziemlich ruhig. Goldſchmidt, Holz⸗ mann, Berger, Zellſtoff, Deſſauer Gas, Glanzſtoff und Deutſch⸗At⸗ lanten bei lebhafterem Geſchäft—6 v. H. beſſer. Am Geldmarkt die Situation ſich kaum verändert. Tagesgeld iſt unter dem Satz von 5,5—7,5 für erſte Firmen angeboten.— Nach den erſten Kurſen 5 wurde es bei zunehmender Geſchäftstätigkeit weiter feſter bel Gewinnen von 1 bis vereinzelt 3 v. H. Später bröckelten jedoch auf Realiſationen der Spekulation die Kurſe wieder ab. Ausländer waren überwiegend feſter, beſonders wieber Anatolier und Mazedonier im Anſchluß an Frankfurt. Der Pfand⸗ brief.a rkt lag freundlicher, Liquidationspfandbriefe bis 1% v. H. höher. Am Deviſenmarkt war das Geſchäft bet wenig veränderten Kurſen lebhaft. Im weiteren Verlau ſchritt die Spekulation zu weiteren Realiſationen, doch wurde bei großer Widerſtandsfähigkeit die herauskommende Ware glat! aufgenommen. Später wurde es wieder etwas feſter, ausgehend von einigen Spezialwerten und von dem ziemlich feſten Kaſſamarkt, an dem 2proz., vereinzelt—6 v. H. Gewinne zu ver⸗ zeichnen waren. Die Kursgeſtaltung zum Schluß iſt un⸗ einheitlich. Nach beiden Seiten halten ſich die Schwankungen im Rahmen bis zu 2 v. H. Banken überwiegend befeſtigt, Chade 6,5 4 feſter, Stolberger Zink, plus 6, Maximiltanshütte weitere .5 v. H. feſter. Ilſe ſogar plus 11 v. H. Ausländer eher feſter. Am Pfandͤbriefmarkt lagen Liquidationspfandbriefe 72—174 v. H. höher, Goloͤwerte leicht anziehend, Roggenwerte gehalten. Verliner Deviſen diskontſätze: Reicksbank 7, Tombard 8, Privat 6¼ v. 5. Amilich in.-M. für 100 Gulden 100 Drachmen Belga= 500 P⸗Fr. 100 Gulden 1000 finnl M. „ 100 Lire . 100 Dinar . 100 Kronen . 100 Eskudo 20,85 „ 100 Kronen 100 Franken . 100 Kronen . 100Franken 100 Leva . 100 Peſeten Stockholm.. 100 Kronen Wien. 00 Schilling Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. Vuenos⸗Aires 1 Peſ Canada... 1 Canad Dollar Japan 1 Den — 28 De emder 28. Dezender E iszont . M. lätze Holland.5 Athen Brüſſel. 100 Helſingfors lnent! 996020 58,— 65 553 openhagen Liſſabornnn Oslo. 2 2 1205 22 Spanien —* — οe αο Kalree Konſtantinopel. 1 türk Pfd. London— Rew Dork... Dollar Nio de Janeiro... 1 Milxeis Uruguag... I Gold Peſ. 4,384] 4,326 eManuheimer Produktenbörſe vom 29. Dez.(Eigenbericht). Der Produrtenmarit verlief ohne Anregung bei ſtillem Geſchäft in allen Artiteln. Von Auslandsweizen iſt angeboten(alles in hfl): Ma⸗ nitoba 2 zu 15,50; 3 14,15; 4 13,40; Auſtral 14,65; Kanſas 2 13,75 Baruſſo 79 Kilo 13,60; Roſafés 70 Kilo 13,65, alles diſp. eif Mann⸗ beim. Ausl. Roggen lalles in): 28—26,50, inl. Roggen 25,0, inl. Weizen 26; ausl. Hafer 25,50—26; inl. Hafer 22—24; inl. Braugerſte 28,50—30,50; ausl. Braugerſte 35—36; Futtergerſte 22,50—28; Futter mais 21; Biertreber 17,75—18.50; Weizenmehl ſüdd. 35 95 Roggenmehl 60—70proz. 34,50—36; Weizenfuttermehl 15,50—16; We zenkleie fein 14; Roggenkleie 157 gelbfleiſchige Kartoffeln 8; welß⸗ fleiſchige 5,50—6. Viehmarkt in Mauuheim vom 29. Dez. Preis für 59 Kg. Le⸗ bendgewicht in JI. Zufuhr insgeſamt 654 Stück. 69 Kälber, b) 75 bis 74; c) 64—68; ö5) 56—62. 20 Schafe, das Stück 42—48. 282 Schweins c) 61—62, d) 59—60; e) 56—38, f) 48—54. 338 Ferkel und Läufen das Stück.—26. 1 Ziege, 10—24. Marktperlauf: mit gülben ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Fer keln und Läufern lebhaft. eiteratur Der Kontenrahmen von Dr. rer. pol., Dr. fur. 5. e⸗ 12 S chmalenbach, Profeſſor der Betriebswirtſchaftslehre an de⸗ Univerſität Köln, 64 Seiten und eine Tafel.(Leipzig 1927. G. er Gloeckner, Verlagsbuchhandlung). Schmalenbach führt in Ziaſte Schrift ſeine wichtigſte Lebensaufgabe, durch Einſetzung aller Krnge der Praxis und Theorie das Rechnungsweſen der Betriebe auf en⸗ hohe Stufe der Vollendung zu bringen und es zu einem Orgen. ſations⸗Inſtrument erſten Ranges zu machen, fort. Im vorliegelg, Falle handelt es ſich um einen umfaſſenden und energiſchen Berſin 5 zwei wichtige organiſatoriſche Hilfsmittel, das Kontenſchaubild rt⸗ die Kontenſyſtematik, in weit höherem Grade als bisher, der 60⁰ re entwicklung des Rechnungsweſens dienſtbar zu machen; insbeſonde. ſetzt er ſich ein für eine allgemein gültige Symbolik und Kontet⸗ gruppierung und legt hierfür bis ins einzelne durchgearbeitg e Pläne vor. Zwar wendet ſich der Verfaſſer faſt ausſchlief ich an 10 praktiſchen Organiſatoren, aber es unterliegt keinem Zweifel, bach das Ziel weiter geſteckt iſt und daß alle⸗ Wahrſcheinlichkeit na Theorie und Praxis des betrieblichen Rechnungsweſens von dleſe kleinen Schrift weſentlich beeinflußt werden müſſen. 29. 209 28.] 29. 29. 1U[88. darn deuge 28. 29. Tpransfeld. Akt. 118,0125,2 Markt⸗. Kühlh. 159,8,169,0 Mech. Web. Lind. 239,5241,0 Mag Metlen 148 14 Miag⸗Mühlen.140,5147,0 Wit t. 55.7 57/. Mig c Geneſt 141, 140,0 Welf. Bucan. ff Matdeen 61.— 61,75 Fgef Perein 18•5 otoren annh.—.——.—. Müßihein Berg. 81.J.0 FSenſt. Waldef 2a Sreiverkehrs · Kurſe· Adler Kali...—.—— Neckarſulm. Fhrzg 105,0104,0 Benz⸗Motor„ 767 69 INordb. Wollk. 161,0.162,0 91.—93.— M. 80 Deuiſchepetrol.. /7718,6 lr 90 Diamond 70.62 15.80 5 IOberſchl. Koksw. 96,5099,— 1Orenſt.& Koppel 133,2133,8 73 Heldburg 27 155,0 ochfrequenz 139 14575 palue 2, TPhöniz Bergb. 102,7103,8 IRathgeb. Wagg.—.——.— Retshag Pastef 28r 0 20b,0 endab. Ju 5558., 1Rhein Praunkhl. 244,72482 Ronnenberz. 8.65 Nbein. Fba notte. 8,0 Ruſſendank..837 Sloman Salpeter 97.50—— IAhein Glektrizit. 158,0153.5 Rheinfeldenſeraft 185.5 186,0 Südſee Phosphat 8.— Ufa tsyay· a) Neichs · u. Staa 25 IRiebeck Montan 153,0158,2 5.—52, 9—5 ee— Duntdissssſchi 355 72 Roſitzer Braunk.—.——.— Auslöſgsr. 13, indr 4 Nafferm. 108.0 10c fagſer erd, 90 97— r geen 9415 1110 Pantgerswerte, 30..80 Selane be 1200 1 Tatütgerswerke, 90,— 92,80 5% B. K0 lenanl. 12,80 Sachſenwerk.. 128,9.129,85% Prß Kalfank 8,f1 FSalzdetfurth. 240.0 250,010% Mh. Stadt. 28 94.5094 Sarottt.. 135.0187,08% Mh. Stadt. 25 99•J6 10 Scheidemantel 28,75 8½½ Roggenwert.0.2 weenos ISchubert& Salz 342,0348,0 5¼ Masch ong 9·05 155 15— 5¼ andſch.Rogg 8,— uhfabrit Herz 24, TStemensäpalste 203,2 204.8 b) Ausl. Neutenm—— Sinner.⸗G. 67,75 67 5% M ikaner 88,— Stettiner Vulkan 22,50 4½Deſt. Schaga.—.—— Stoehr Kammgrn 159,6160,04/„ Goldrente—— Stoewer Nähm. 39,.—59,— 4%„ conv. Rte.— Stolberger Zint 212,5 4½%„ Silberrte.—— Südd. Immobil. 99,.— 4½%, Papierxte. 9˙25 Telenh, Berliner 747. 77,50 4% kür d. 13.— Thoer! Oelfabr.. 100,8,102,04%„ Vagb.Giſ 13.— Tietz, Leonhard, 180,0188,0% 5 Ant. Transradio 127,0129.0 ee 911 575⁰ UnionwerkMaſch 104,0 1%„ 700⸗.08 27.— Varziner Papier 137,0 Ber. B. Frkf. Gum.—.—9 Ver. Chem. Cgarl. 180.5 B. Dtſch. Nickelw. 189,5 189,7 4%„„ Kront.—— ITW. Glanzſt. Elbf. 552:.592,0%&.. Stb. alte———. .Schuhf IrnsrW 71072.— 8,% Oe. li 1& 51170—— T. Stahlwerke 107,5107.4% Oe.Goldprior.—.— BStahlw.d. Jyp 202,92.0% Südöck..5—.— Ver Ultramarinf. 145,0.60%„ neuepr. 15171720 J ugl 888.1.—15 Voigt deffner 171. 04%%% Anat. Ser.— 18 Bogkländ. Maſch. 79,5079.— 1119.—17. Wanderer⸗Werke 218,0220.0 Weſer. Akt.⸗Geſ.—%% 28. Gebhard Textil. 132.0 IGelſenk. Bergw. 143,5 IGelſenk. Gußſt.—.——. Genſchow& Co. 105,0 105.0 German. Portl.⸗Z 202,7208,0 141.7 Gerresheim. Glas 134.0139.0 25 IGeſ. felkt. Unter. 282,2288,5 Gebr. Goedhardt 132,7132.7 1Goldſchmidt Th. 114,2117,1 Goerz C. P.—.— Gothaer Waggon 199 Uhrenfabr. Furtw 25 705 Ver. deutſch. Oelf.—.— ..ch.Ind. Mainz 101,5 JBer. Stahlwerke—— 104,0 103,0 108,5 81— 28, 29 28. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Siglegtelbe J2 8 Jeg.8 8d 200 25 rf. 82, f. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück irſch Kupf. u. M. 106,2 112,0 Peters Uniongerkf 107. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen Fuch⸗ u. Tiefbau 91,80 Pf. Mähm, Kauſer 61,75 e Holzverkoß Nit 14tzg Philiposu. G Ver.ültramarinf. 148,0 Frk—.—.—.— olzverkohl.⸗Ind 74,90 75,— Porzellan Weſel———.— Ver. Zellſt. Berlin 120.2 Mannheimer Effektenborſe vom 29. Dezember Junghans St.⸗A. 90.—92,.— Rein. Gebb& Sch: 111,0111,0Pogtl. Maſch. St. 72—1r, 28.J 29. 28. 29. Bad. Aſſekuranz 245,0 285 Maſch. 1 85 17.— Kammg. Kaiſersl. 208.0 207,0ſ TRheinelekt. St. A 136,0157,7 Boigt e Hüff. St. 188,0—.— Karlsrüh. Masch 17.— eee eeene u. R 2 925 1 e Kemp, Stettin enanig Aachen 52,—52,— Wayß& Freytag 143, Heannenn. Bets. 13370,137.8 Aiadnh. Gamu 25 Alein, Sch K Gecer 108.50.0 Riebeck Montan———.—rgel Waldhof St 268,5.278.0 Oberrh. Verſ.. 162, 0162,0 f fälz. Mühlenw. 152,0152,0 .⸗G. für Seilind 84,.—83,.— Porſf Zem Heid. 137,0140,5 Benz& Cie.—,—Rh. Elektr..⸗G. 157,0158,0 J. G. Farben 274,0276,0 Rheinmühlenw. 140,940%0 Rhenania 52,.—5 Wayß K Freytag 141.0144,0 Gebhr. Fahr 52.—82,.— Zellſtoff Waldhof 267,0272 9 Deutſche Linol. 244,00245,0 Südd. Zucker.147,0ʃ155,0 29. Dezember 145, 7JBaſt.⸗G.—, 5 196,5 Bayriſch. Spiegel 69,5071,8 20,00Beck& Henkel 75,.— Iergm. Elektr. 190,0 Bing Metallwerke—.— 144.0 Wicking⸗Cement. 149 97.50 103.0 Wieslechrenwar 57940 —.— Wiſſener Metall JWeſtereg. Alkalt 177˙0 150. — 146,0 28.] 29. Bad. Bank 85 174,0174,0 fälz. Hypoth. Bk.—— 15 15 npoth. Bk. 175,0175,0 Rh. Creditbank. 125,0,127.0 Sudd. Disconto 140,0140,0 Durlacher Hof 158,0158,0 Kleinlein Heidelb. 197,5187,5 Ludwigsh. Akt. Br 225,0225,0 Schwarz⸗Storch. 184,0184,0 Werger Worms 163,0165,0 Frankfurter Vörſe vom 1Gelſenk. Gußſt. 143,5 Allg. itb 145,2145,5 Lilſe Vergb.St. A. 223,0220, Paniſc Bant 142.0 11875 IKali Aſchersleb. 179,0178, Bank.Hrau. Ind 132,0 185,0 TRali Weſteregel 178.91819 Bayr. BodenFr.B————IL Nannesmannr. 158,9 151,50Brem.⸗Befigh. Oel 72.—72.— Payr. Pyp. u. Wö. 172,0172.00J Mansfeld Akt. 1175234,0½Cy. Brockh..⸗W. 88, 85,50 TBarmer Bankv. 146,2 148,001Sberſchl. E. Bed. 89,2552,— Cement Heidelb. 137,10140,0 1Berliner Hand. 247,7 248,0 1 Otavi⸗Min. An.——3750 Cement Karlſtadt 182,0182,0 ICom.u. Privatb. 176,7 176,0IPhönix Bergbau 102,0 198,0Chamotteunnaw 105,0.105,0 IDarmſt. u Natb. IRhein. Braunk 233,9 280,0 Chem. W. Albert 127,0126.0 D. Hypothekenbk. 5 12 1175 1 0 Cönt.Nürnb. Bzg. 167,0170,9 n 8 IDaimler Motor 94,5096,.— 195,0 8 — Gritzner Maf 122,0(119,0 Grkrftw. Mhms5% 13.25—— Gebr. Großmann 110.,0110.0 Grün& Bilfinger 156,0155,2 Gruſchwitz Textil 109,5 108,0 Fatege Draht 89.75 90,— alleſche Maſch. 157,0160.0 Fanne Spinn. 144.0 148,2 Knorr, Heilbronn 166.5168.0 Konſerven Braun 52,50 Kraus& Co Lock.—.——.— ITLahmeyer& Co. 166,0170.0 Riedinger Maſch.— Freiverkehrs⸗Kurſe. Rodberg Darmſt. N Ben annov..Egeſt. 73,5071,— ann. Waggon,—.—.— Hanſa Lloyd..——, Hbg.⸗Wien Gum. 89,1590,.— Far werk—— 26.— Harpen. Bergb. 193.6196,2 Hartmannaſch. 23,75 8 ütte. 113,5 Rhein. Maſch. Led. 18,15 18,15 IRheinſtahl 173.8 177,2 ITRhenania Chem 53,75 54,.— —.— E ilpert Maſy. 82.2582,30 52 irſch er 108,2 IPieſcheerg eber 122.0 IHoeſchckif. u. St. 151,2 Ihohenlohe⸗Wrk. 18,75 Phil. Holzmann 153,515 orchwerke.. 107.0 HumboldtMaſch 31,65 Iglſe Bergbau, 216,0 M Jüdel& Co. 170.0 Gebr. Junghans 90,.— Kahla Porzellan 103,2 IKäliw. Aſchersl. 168,7 Karler. Maſchin. 10,0 Ci M. Kemp.— Klöcknerwerke„128,2 C. H. Knorr. 170,0 Rollm. KJourdan 89,— Gebr. Körting 86,75 Koſtheimer Cell.—,—, Krauß& Cie, Lok.——55,50 Kronprinz Metall 122,0122.7 Kyffhauſer⸗Hütte 65,— 64,.— TVatmeyer& Co 167,0169.0 Laurahütte 82,8584,— Lindes Eismaſch. 149,0150,2 Liidenberg— TCart Lindſträm 319,9 820,0 Lingel Schuhfabr. 71,50 72,50 Linte& Hoffm. ILud. LoewekCo. 250,5 264.5 C. Lorenz 12,0115,2 Lothr.Portl. Cem.—.——.— Magirus.⸗G. 53,50 ITMannesmann 150,8 E= — Gebr. Roeder, D. 138,0138,0 JRüttgerswerke 91.—9 Lech Augsburg 120,0 121,0 Brown., Bov.& C.—.— de Rothe——Schnellpr. Frank. 79,—76,— Raſtatter Wagg.—.— Schramm Lackf. 133,7 Lutz Maſchinen.—.— 7 Zuß ſche Jabußtt.—.——— Schuof. Beenel J1,302.. Seſtverziusliche Werte. 6 122.845955 Schuhfabrit Herz 24,.— D. Anl eg 9 13,835013,75 e——„ 283,7 296,5%½ Mh Stadt. 29—.— 3 5 Miag, Musl. 143,0143.5 Süd Srahte. D. eRpyldpfs/] 96,— 90.2 Südd. Zucker. 149 0,155,% Motoren Deuzß. 62,.— 62, 4% D. Schutzg. 08 6,80].05 Motorf. Oberurſ. 77,—76,50l Tricotw. Beſigh⸗·—.——14%½ D. Schußg. 14—.—— ſchhem. Albert.. 124,00128.0 Banl-Alkkien. Juduſtrie-Akkien. Concord.Spinner 137,5197,2 Bank f. Brauind. 181,0186,0 Aecumulatoren. 1532,2169.0 k f. el. Werte 163,0170,5 Adlerwerke. 84,6587,—1Beſſauer Gas. 175, feae dene 247.80250,0 A⸗G. f. Berkhrsw. 158.5161,0.Stſch.⸗Atlant⸗Tel 102,0 108.5 Schlinck e C. bg.———— Ludwigsh. Walzm 129,5,180.0 N kuſchtnen ISchuckert, Nrbg. 185,5188,7 Mainkraftwerke 120..120,1 S SeilinduſtrWolff 81.—82—10/ Mh. Sta 11 13.— Moenus St. 1. 89,8571.—.ded. St. Ingbert f/% Pf Ppcgldpfg/J 97,50.97.0 Verliner Börſe vom 29. Dezember Barmer Bankver. 147,0 147.2 Adler& Oppenh 165 95 168.0 J Dalmler Benz. 75 96,65 TCom. u. Privatb. 176,4J178,7 Alexanderwerk. 62,2863.— Itſch.⸗Luxemb.—— 229,5 169.0 91,75 105,0 178,0 16,50 129.8 161, 89,85 86,50 JDeutſche Bank 1. 25—85— Bfk. u. Laurahütte 83,.—85, D0Golden S. Anſt. 104.0 Dyckerh& Widm.—.— Tbisconto⸗Geſ. 158,0 Cransport-Aletien. Dingler Zweibr. 90.50 1Dresdner Bank 159,7 Schantungbahn 6,25—,— Dürkopptvere ct. 7,507.80 apag.144,5 146,0 D. Effekt. u. Wechſ. 125,9 D. Ueberſee⸗Bank 105, 7 D. Vereinsbank 104,0—— — D. Eiſenb.⸗Signal——. 180,7 IHarmſtur n. 870284½0 faug.Etertenoſ 10 f88.s Teuſche Erdbl. 188,0 03˙5 JDeutſche Bank. 166,5 166,2 Ammiendorf. Pap. 227,5 1 tt. Ucherſee Bt. 10,0 198.0 Ungtee Gnano.—.— Deuſſch ma 8750 99 e e ee e resdner Ban 502 r 0 rankf. Augem. 174.5177,5 Aſchaffdg. Zellſt. 189,0 e 1295 9870 Mitteld. Krebb. 219,0 Augsb.Nb. Maſch. 105,5— 98„ Helnnt Herak. galce Maſchin. 1179 Manng Perf cher. 775„ 29,7829.— Donnersmaſeh.—— Nar 129 125.128.0 15 P. Bemberg 463,0480,0 Dürener Metall 190,0180,0 Ahein. Eredit 1405 1 7705 Bergmann Eltt. 191,0 Dürkoppwerke 73,—78.— Süddeutſch. Dise.„ Berl.⸗Gub. Hut. 342,0 TDynamit Nobel 132,5 135,0 174.7 5 Düſſeld. Rat. Dürr 74,.—74.— efrt. Hyp.⸗Bank 140,7 141, J5 i Meig! 5G. INordd. Sloyd 151,0152,4 Ciſen Kaiſersl. 34,50.38,— Faae 8 0 9 Geſterr.-H. Sl. B.— TClettr. Bicht u. R. 204,0 206,5 Emag Frankf. 4 78,—60,.— Berl.Karlsr. Ind 71,6571.50 Crausport⸗Aletien. Dpre e wen 119,0 120,0 Fer 15 1. Reichsbahn—— ing Nürnberg.—.— tr. vicht.r. S80 9250.50 Emaille Ullrſch. 23,— 9200 Sab 51. .BöhlerkCo,———— Enzinger⸗Union 51—51.— 15 Lol. 5 1255 22,0½75,0 Praunk. u. Brikett 180,0.188,0 Eſchw. Bergwert 186,019572 achener 8g Br.⸗Beſigh. Oelf. 72,—72.35 , N Füdv. Eiſenbahn 82,1888,88 remer Linoleum———,— Fahlb., Liſt& Co. 134,9,136,5 Mitteld. Cred. B. 217,0 —— 2320 0 Baltimore æ Ohto 106,5 111,0.Elſ. Bad. Wolle—.— Oeſterr. Cred. Anſt 39, 1 fälz.——— Alekie EmailleSt. Uulrich—— Abeln Grchbt 125,0 128,0 Induſtrie⸗ 15 Enzinger⸗Union 52,—51,0 Reichsbank. 184,0 187,0 Eichb.⸗Mannh.——Eßlinger Maſch. 30 67,10 Ahein Hup.⸗Bank 178,5175,5 P. Kempf⸗Sternb 188,2—Ektling.Spinn. 280,0 230,0 Saädd. Disconte 140,0140,0 Mainzer St.⸗A. 238,0 FJaber, Joh. Blei 72,.—81,— Wiener Bankver. 65 Schöfferh. Bindg. 342,0342,0 Faber„Schleicher 98,50 89.— Württh. Notenbk. 137,0 138,0 Schwartz⸗Storch——182,0J. G. Farbenind. 274,5275,7 Manng. Berſ.⸗G.—— 147,0 Werger.. 168,0169,0Fahr Gebr. Pirm. 52— 54,— 8 175,0 176,0 Adt, Gebr. 55,—55,.— elt. Guill. Carls 125,8 127½5 berrh. Verſ.⸗G. 1800 181.00dler Oppenheim—.——.—Jeinmech. Jetter 98 Frankf..u. Mitv. 15,50 1,—(Adler Rleger.. 88,8087,— Fubene 4 5 70,—78,50 Il. E. G. St.⸗A. 188,7185,5 Fuchswaggon.—.—— Bergwerk⸗Altien. agaff Zugtvef. deewichmie K mas ner Tdeneſc Uuftrol. Feaner wale 16 170 9 daree 220.5 Iochamer Guß 55155 Aſchaff. Zellſtoff 178,7182,00Gritzner M. 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Im Namen der in tiefer Trauer Hinſerbliebenen: Emilie Krauth geb, wolpert und Kinder Die Beerdigung findet Samstag nachmittag in Würzburg statt. Adolda Amellensit. 17 Else Harfung Erich Heidschuch Verlobie 1907 NMermheim 2 Zl. Apolde — Seelt Nanpbeim. Hebelstt. 13 edet besondeien Aeige Paul Kauffmenn Thes Kauffmarm geb. Tunp Vermählfe 29. Dezember 1027 1887 — Offene Anl. Veräöfkentlichüngen der Stadt Mannkelm Arbeitsvergebung. Es ſollen vergeben werden: a] Verlegen von Linoleumböden, b Tüncherarbeiten für den Neubau Volksſchule Käfertal. In Betracht kommen Tünchermeiſter mit den Anfangsbuchſtaben A bis einſchl. H. Nähere Auskunft Baubüro Baumſtraße, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vor⸗ tätig, gegen Erſtattung ber Selbſttoſten er⸗ hältlich ſind. Einreichungstermin ſür die An⸗ gebote: Montag, den 9. Jannar 1928, vorm. 1 bzw. 10.15 Uhr Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbanamt. Norgen trüh an fleiſch. 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