1+ 8, n⸗ l E, 122 2 n⸗ 40 4. Miniſter Sun Fu demiſſioniert. gierungskreiſen große Unruhe e Jeele Haupt⸗Geſchäftsſtelle 12 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1, 46, „GBaſſermannhaus). Geſch aufbaut, der bekanntlich mit 9,5 Milliarden balanziert. Sealtag, 30. Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung feiins aus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 8⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 65 chwen erſtt 102016 eerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. rſcheint wöchentl. 12m Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 ae e Sport und Spiel mas-ausgabe aunheimer Seitung MannheimerHeneral Anzeiger Aus Seit und Leben—ANlannheimer„Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnile Preis 10. Pfeuni 1027— Nr. 6o Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Menamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für 75 für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw, berechtigen 1 keinen Erſatz anſprüchen für ausgefallene od. beschehn e Ausgaben ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch oder Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Wandern und Neiſen uichskredit für den aleinwohnungsbau Die Verordnungen ber Einheitliche Nichtlinien Das Reichswirtſchafts⸗ Finanz⸗ und Arbeits⸗ miniſterium haben aufgrund des Geſetzes über Bereit⸗ ſtellung von Krediten zur Förderung des Kleinwohnungs⸗ baues und deren Verwendung mit Zuſtimmung des Reichs⸗ rates angeordnet, daß der für den beſagten Zweck beſtimmte Kredit vom Reich den Ländern als Darlehen mit Wirkung vom 1. Dezember 1927 ab auf die Dauer von 3 Jahren nach dem jeweiligen Abruf gewährt wird. Die Beſtimmung des Zinsſatzes bleibt dem Reichsminiſter der Finanzen im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsmini⸗ ſter vorbehalten. Bis zu 5Millio nen Reichsmark werden Darlehen zu einem beſonders verbilligten Zinsſatz gewährt. Die Verwendung der bereitgeſtellten Reichsmittel erfolgt in der Weiſe, daß 20 Millionen Reichsmark der Reichs⸗ arbeitsminiſter nach den Vorſchriften des Geſetzes über die Bereitſtellung von Krediten zur Förderung des Kleinwoh⸗ nungsbaues verwendet und bis zu 180 Millionen Reichsmark entſprechend dem jeweiligen Bedarf auf die Länder verteilt werden. Davon werden 4 Millionen Reichsmark für Sonder⸗ zwecke vorweggenommen. Bis zu 100 Miqionen Reichsmark werden im Verhältnis der im Rechnungsjahr 1925 in den Ländern zu Wohnbauzwecken tatſächlich verwendeten Beträge an Hauszinsſteuer, bis zu 76 Millionen Reichsmark im Ver⸗ hältnis des im Rechnungsjahr 1926 in den Ländern zu Woh⸗ nungsbauzwecken beſtimmten Sollaufkommens an ſteuermitteln verteilt. Die Gemeindeverbände, Gemeinden oder Anſtalten, 5 welche die Kredite von den Ländern weitergegeben werden, müſſen ſich vor Empfang der Mittel ausdrücklich verpflichten, die Kredite nur zur Förderung des Baues von Kleinwohnun⸗ gen zu ver en. Soweit Zwiſchenkredite auf erſte Hypothe⸗ ken gegeben erden follen, wird der Kredit in der Regel an ſolche Anſtalten gegeben, die erſte Hypotheken auf Kleinwoy⸗ nungen gewähren! Soweit Zwiſchenkrebite auf öffentliche Mittel gewährt werden, kann der Kredit von den Ländern un⸗ mittelbar an die Bauherren oder an die öffentliche Mittel be⸗ gebenden Gemeindeverbände, Gemeinden oder an Anſtalten weitergegeben werden. Mit den bereitgeſtellten Krebiten dürfen allgemein nur dolche Bauvorhaben gefördert werden, die nach den Beſtimmun⸗ nen der Länder Hauszinsſteuerhypotheken erhalten können und bei denen die Gewähr gegeben iſt. aß die Wohnungen nicht än tweknlativen Zwecken verwendet werden. Beſonders zu berückſitiaen ſind dabet ſolche Bauvorhaben. bei denen bewährte einheitliche Typen⸗ entwürfe, die nach den Grundſätzen einer ſparſamen Bau⸗ weiſe aufgeſtellt ſind. mit Bauteilen ausgeführt werden und die nach den deutſchen Baunormen gefertigt ſind. Solche Woh⸗ nungstypen. für die dieſe Vorausſetzungen zutreffen, kann der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit einem vom Reichs⸗ rat beſtellten Ausſchuß bezeichnen. Die mit der Weiterleitung der Zwiſchenkredite auf erſte Hypotheken betrauten Anſtalten ſind beauftragt. den Kredit zu dem vom Reiche jeweils feſt⸗ geſetzten Zinsſatz an die Bauherren hinauszugeben. Zur Deckung ihrer Unkoſten dürfen ſie nur einen vom Reichs⸗ arbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchafts⸗ zuſtändigen Miniſterien miniſter azu Verwaltungsbeitrag erbeben. Die Anſtalten können den Zwiſchenkredit jedoch auch befriſtet ae⸗ währen, doch müſſen ſie auf Antrag den Zwiſchenkredit verlän⸗ gern, wenn die Fertiaſtellung des Baues und die endaültige Beleihung noch nicht möalich waren. Der Vertraa über die Gewährung des Zwiſchenkredits auf erſte Hyvotheken beruht auf den Bedingungen. zu denen das hypothekariſche Darlehen gewährt werden wird. Die Zwiſchenkredite auf erſte Hypothe⸗ ken dürfen den Teil der geſamten Bau⸗ und Bodenkoſten nicht überſteigen, der mit der erſten Hypothek beliehen wird. Soweit für einen Teil dieſer Beleihuna ein Gemeindeverband oder eine Gemeinde Büraſchaft übernimmt, muß auch ein entſpre⸗ chender Teil des Zwiſchenkredits von dem Gemeindeverband oder der Gemeinde verbürat werden. Ueber die Auszahlung der Darlehen an die Bauherren, über die Abzüge zu Ungunſten des Bau⸗ herrn, über die Verzinſung und die ſonſt dem Bauherrn ob⸗ liegenden Leiſtungen, über die Tilgung und über die Kün⸗ digung der aus Reichsmitteln gegebenen Zwiſchenkredite auf erſte Hypotheken und der aus Mitteln der Anſtalten ge⸗ gebenen erſten Hypotheken, die dieſe Zwiſchenkredite ablöſen, kann der Reichsarbeitsminiſter nähere Beſtimmungen erlaſſen, von denen zu Ungunſten des Bauherrn nicht abgewichen wer⸗ den darf. Die den Anſtalten gewährten Kredite auf erſte Hypotheken werden ſofort fällig, wenn die Kredite dieſen Vor⸗ ſchriften zuwider verwendet werden, insbeſondere die Be⸗ ſtellung der erſten Hypothek verzögert wird. In dieſem Falle werden dann die fälligen Beträge rückwirkend vom Tage des Empfanges des Kredits an in Höhe von 2 v. H. über dem Reichsbankdiskont am Auszahlungstage, mindeſtens aber zu einem Zinsſatz von 8 v. H. verzinſt. Während die Länder zur Ueberwachung der beſtimmungsmäßigen Verwendung der Kredite beauftragt ſind, kann die Reichsregierung die Durch⸗ führung der Kreditmaßnahmen einſtellen, wenn ſich auf dem Wohnungsmarkt eine ungerechtfertigte Preisſtei⸗ gerung bemerkbar macht. Bezüglich der Gewährung von Zwiſchenkrediten beſagen vom Reichsarbeitsminiſter eigens aufgeſtellte Aus⸗ ſührungsbeſtimmungen, daß die Anſtalten, welche den Zwiſchenkredit auf erſte Hypotheken weitergeben, ihn erſt daun beim Reich oder den von ihm beſtimmten Stellen oder bei der Landesregierung oder den von ihnen beſtimmten Stellen abrufen ſollen, wenn und ſoweit der Bauherr die Mittel zur ſofortigen Bauausführung benötigt. Die An⸗ ſtalten ſind verpflichtet, den Zwiſchenkredit dann an den Bau⸗ herrn zu den gleichen Bedingungen weiterzugeben, unter denen ſie ihn ſelbſt erhalten, jedoch regelmäßig zunächſt auf 3 Monate. Sie müſſen den Zwiſchenkredit außerdem auf Antrag verlängern, wenn die Fertigſtellung des Baues oder die endgültige Beleihung noch nicht möglich war. Nimmt der Bauherr den Zwiſchenkredit länger als 8 Monate in Anſpruch, ſo erhöht ſich der Zinsſatz um 1 v. H. Bei einer Inanſpruch⸗ nahme über 10 Monaten erhöht ſich der Zinsſatz weiter um 1 v. H. und bei einer Inanſpruchnahme über 12 Monaten weiter um 2. v. H. Die hieraus anlaufenden Zinsbeträge fallen dann je zur Hälfte dem Reich und den Ländern zu. Zur Deckung der geſamten bei der Vergebung und Wieder⸗ einziehung des Zwiſchenkredits entſtehenden Unkoſten dürfen die Anſtalten einen Verwaltungskoſtenbeitrag von 0˙ n. H. auf das Jahr berechnet, erheben. Der Haushalt für 1928 Der endgültige Entwurf des Haushaltes für 1928 iſt jetzt dem Reichstage zugegangen. Auf vier Seiten werden zunächſt die Beſchlüſſe des Reichsrates mitgeteilt, die an Mehrauf⸗ wendungen gegenüber dem Vorſchlag der Reichsregierung 31200 000 Mark bringen. Davon entfallen 20 Millionen auf eine einmalige Beihilfe für die wirtſchaftlich und kul⸗ turell bedrängten Grenzgebiete im Oſten und Südoſten, wei⸗ tere ſechs Millionen für die bedrängten weſtlichen Grenz⸗ gebiete, eine Million für kulturelle Fürſorge im beſetzten Gebiet, 800 000 Mark zur Förderung von Wirtſchaft und Ar⸗ beit im beſetzten Gebiet, zwei Millionen zur Förderung des Exportes durch Maßnahmen von lebenswichtiger Bedeutung, eine Million für Wohlfahrtspflege und 400000 Mark zur Bekämpfung des Alkoholismus. Dieſe Mehrkoſten ſollen auf⸗ gebracht werden durch Abſtriche am Wehretat, vor allem durch Zurückſtellung des Baues des Panzerſchiffes A 03 Millionen) und durch Verzicht auf eine Reihe von Neu⸗ bauten für Finanzämter. Die Abſtriche, die der Reichsrat vorgenommen 1 haben bekanntlich dazu geführt, daß die Reichsregierung den Etat n Form einer Doppelvorlage einbringt. Auf die Einleitung Üt die Angabe des Zahlenmaterials, auf dem der Etat 92 n 5 ſind die einzelnen Haushalte dem Hauptetat bei⸗ efügt. — London, 30. Dez. Nach einer Meldung aus Schanghai baben der kantoneſiſche Außenminiſter Wu und der Fin inz⸗ Ihr Rücktritt hat in Re⸗ Gebiete Klage geführt. Die Veſoldungsverhandlungen mit den Reichsangeſtellten Die am Donnerstag im Reichsfinanzminiſterium ſtatt⸗ gefundenen Verhandlungen mit den Reichsangeſtellten über die Angleichung der Reichsangeſtelltenbezüge an die Beamten⸗ beſoldungsordnung haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Wie wir erfahren, haben ſich die Vertreter der Angeſtellten vorbehalten, zu den ihnen vom Reichsfinanzminiſterium unterbreiteten Vorſchlägen bis zum 31. Dezember Stel⸗ lung zu nehmen. Die Angleichung der Bezüge an die Be⸗ amtenbeſoldungreform iſt am 1. Januar nicht mehr möglich. Die bisherigen Vorſchußzahlungen werden infolgedeſſen am 1. Januar noch einmal in Wirkſamkeit treten. Wie wir weiter erfahren, beziehen ſich die vom Reichs⸗ finanzminiſterium den Angeſtelltenvertretern unterbreiteten Vorſchläge auch auf eine Veränderung des Zah⸗ lungsmodus. Von nun an ſoll anſtelle der bisherigen halbmonatlichen Pränumerandozahlung eine ganzmonatliche Pränumerandozahlung treten, allerdings erſt an jedem 15. des Monats. Damit die Angeſtellten aber keinen Verluſt er⸗ leiden, ſoll am 1. des Monats, an dem der neue Zahlungs⸗ modus zuerſt in Kraft tritt, noch einmal⸗ ein halbes Monats⸗ gehalt gezahlt werden. * Abſchaffung der ſerbiſchen Eiakommenſtener. Die Ein⸗ kommenſteuer wird für Südſlawien abgeſchafft, in den Pro⸗ vinzen, in denen ſchon früher die Einkommenſteuer beſtand, am 1. Jan. 1929, und in denen ſie erſt durch das neue Finanz⸗ geſetz eingeführt wurde, am 1. Jan. 1928. Wegen der ungleich⸗ mäßigen Beſteuerung hatten beſonders die neu erworbenen —*—— Weſt und Oſt Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Als wir den Krieg verloren hatten, war es klar, daß die Gegner uns größere Teile deutſchen Landes nehmen würden, Wie ſelbſtverſtändlich gingen die Kolonien verloren, In Ausnutzung unſerer völligen Machtloſigkeit ſchlug ſich das „neutrale“ Dänemark auf die Gegenſeite und empfing, ge⸗ ſtützt auf die franzöſiſchen Bajonette, Teile der Nordmark. Im Süden ſetzten jene Umtriebe ein, die in Abtrennung Bayerns vom Reiche nach ſtaatlichen Neugründungen mit oder ohne habsburgiſche Intriguen abzielten. Größer noch als dieſe Verluſte und dieſe Sorgen aber waren die in Weſt und O ſt. Der Siegerwille ſchuf zunächſt die„Desannexion“ eines an⸗ geblich„zu Unrecht 1871 zu Deutſchland gekommenen Elſaß⸗ Lothringens“. Ohne Volksabſtimmung und in Vorwegnahme der Friedensbedingungen wurde dieſes Grenzland wieder franzöſiſch. Um den deutſchen Rhein tobte lange der Kampf unter den Verſailler Friedensmachern. Gegen den Willen Frankreichs und mit dem Willen Englands und Amerikas wurde eine 15jährige Beſetzung vorgeſehen, die jedoch zum Teil ſchon nach fünf bezw. zehn Jahren ihr Ende finden ſollte. Im Ruhrjahr 1923 verſuchte das mit dieſer Löſung unzufrie⸗ dene Frankreich mit Hilfe der Separatiſten noch einmal, den Rhein franzöſiſch zu machen. Es folgte der Umſchwung durch die Londoner Konferenz und Locarno. Seitdem ringen wir um die Befreiung des durch England und Italien„garan⸗ tierten“ deutſchen Beſitzes von fremder Beſatzung. Im Oſten wurde Großpolen geſchaffen und ihm durch Frankreich und Amerika gegen den Willen Englands jene Ausdehnung, vornehmlich auf deutſche Koſten gegeben, die es noch heute beſitzt. Die wenigen Jahre völliger deutſcher Ohn⸗ macht zwiſchen 1919 und 1924 wurden ausgenutzt, um den neuen polniſchen Staat ſo zu ſichern und gegenüber Deutſch⸗ land ſo zu ſtützen, daß wir völlig in die Defenſive gedrückt waren und froh ſein mußten, nicht noch mehr zu verlieren. Rußland half ſeit Rapallo 1922 dazu mit. Seit 1924 datiert der deutſche Konſolidierungsprozeß, in dem wir uns noch heute abmühen. nicht verloren. Aber auch Polen hat dieſe letzten FJahre Auch Polen hat ſich, insbeſondere ſeit dem Staatsſtreich Pilſudskis, erſtaunlich günſtig entwickelt und ſitzt, geſtützt auf Frankreichs Heer und eigene militäriſche Kraft, feſt auf ſeinem unrecht erworbenen territortalen Gut.. Laſſen wir einmal alle Einzelheiten der außenpolitiſchen Entwicklung ſeit 1919 beiſeite und verſuchen wir lediglich eine territoriale Bilanz des Deutſchen Reiches von heute und morgen zu ziehen: Im Weſten haben wir Elſaß⸗Lothringen verloren, haben durch Opfer und Verzichte in der Locarno⸗ politik wenigſtens das Rheinland wieder feſt an den deutſchen Staat gebunden. Wir ringen— in erſter Linie mit Frank⸗ reich— darum, die militäriſche Beſatzung noch vor dem Höchſt⸗ datum des Verſailler Vertrages, dem Jahre 1935, los zu werden. Wir bereiten uns auf Wiederaufnahme ſchwierigſter Verhandlungen mit Frankreich nach den im Jahre 1928 heranſtehenden Neuwahlen in beiden Ländern vor. Wir ver⸗ geſſen die Saar nicht, und wir geben die Hoffnung nicht auf, in Verſtändigung d. h. gegen finanzielle Opfer eines Tages auch das deutſche Supen und Malmedy wieder mit dem Mutterlande zu vereinigen. Das ſoll und muß das„Deutſch⸗ land von morgen“ nach dem Ringen der nächſten Jahre wer⸗ den. Ein ſchwerer politiſcher Kampf, aber eine klare Linie und in der Hauptſache eine außenpolitiſche Aktion, geſtützt auf nationalen Willen und Zuſammenhänge in Weltwirk⸗ ſchaft und Weltfinanz. Anders ſieht das Bild im Oſten aus. Hier ſehen wir deutlich zwei Aufaabenkreiſe vor uns. Der eine, erſte und dringendſte, bezieht ſich darauf. daß wir mit eigenen Mit⸗ teln der inneren Politik die deutſche Oſtmark, ſo wie ſie uns gelaſſen iſt. erhalten und ſichern. Daß dies bisher nicht genügend geſchah. iſt heute die zunehmende Erkenntnis faſt aller politiſchen Parteien. Man kann ſogar ſoweit aehen und behaupten. daß in der für unſer deutſches Parteileben typiſchen Weiſe allmählich eine Art Wettlauf der Parteien beginnt, durch Forderungen und Anträge ihr beſonderes Intereſſe neuerdings dem Oſten zuzuwenden. Auch die Reichsregierung erkennt die Zeichen der Zeit und beginnt endlich ſyſtematiſch zu handeln. Auch verſuchen wir mit Polen auf neuer Grundlage wenigſtens b 2. Selte. Nr. 609 Leue Maunhelmer Zellunz[Mittag⸗Ansgabe7ß zu einem bearenzten und vorläufigen, aber rechtsaültlaen Han⸗ elsvertrag zu kommen. bei dem beide Länder aus den Er⸗ fahrungen der letzten Jahre lernen und ſich— wir wollen es ezital. Polens wenigſtens hoffen—. auf die Realitäten der age einſtellen. Unabhängia hiervon. aber doch agleichzeitig. kommt etwas Leben in das bisher ſtaanierende Problem der Reolſion der Oſtarenzen. In Genf betreibt man feit 4927 im Zuſammenhana mit der Ahrüſtung die Errichtung eines allgemeinen„Sicherheitsſyſtems“. nach Art des 1925 nicht Tatifiglerten Genfer Protokolls. Die Entwickluna der von Frankreich entſcheidend beeinflußten europälſchen Vertrags⸗ Polittk hat es über die Locarnoverträge hinweg mit ſich ae⸗ Fracht daß die Geſamtentwicklung ſichtbar nach Ahſchluß wei⸗ zerer ähnlicher Verträge drängt. wie bezügl, der Garantie der Deutſch⸗franzöſiſchen Grenzen durch andere Großmächte. Dabei wird automatiſch die frrage aufgeworfen. ob und wo es in Europa ſo ungerechte Grenzen und unmöaliche Verhält⸗ niſſe giht. die eine feierliche und freiwilllae Grenzenanerken⸗ Dung belder Beteiligter oder Grenzgarantie durch andere Mächte nicht vertragen. Mögen die Dinae zwiſchen einigen Bakkanländern wenta befriedigend lieagen, maa es zwiſchen Frankreich und Italien wirklich— ich ſelbſt bin fkeptiſch— zu Freundſchafts⸗ und Ausgleichsverhandlunaen kommen oder nicht, immer wieder wird ein Blick auf die euxopäiſche Land⸗ karte in erſter Linie an den auf die Dauer unmöalichen deutſch⸗ polniſchen Grenzen haften bleiben und in ihnen das Hindernis für die Herſtellung eines wirklichen und endaültiaen Friedens⸗ zuſtandes in Eurova erblicken. Die Erkenntnis der internationalen Politik, daß dem 05 iſt, wird durch den allgemein lahflen Zuſtand Nor Aſteuropas unterſtützt Dem Völkerbund iſt es zwar un⸗ längſt gelungen, in etwas theatraliſcher Weiſe einen akut ge⸗ wordenen polniſch⸗litauiſchen Konflikt vorläufig niederzuhalten und Ausgleichsverhandlungen einzuleiten. Aber wiederum hat die öffentliche Erörterung der Zuſtände und Bezießungen zwiſchen jenen Ländern im Nordoſten die Unhaltbarkeit des jetzigen Zuſtandes deutlich gemacht. Das iſt in gewiſſer Weiſe ein Vorteil für Deutſchland. Solange dort im Nordoſten nicht Feſtes und Endgültiges in den Be⸗ giehungen der Staaten untereinander geſchaffen iſt, ſolange kann Deutſchland ganz gewiß nicht in eine Lage verfetzt wer⸗ den, ſeinerſeits den beſtehenden Zuſtand freiwillig zu ſanktio⸗ nieren. Umgekehrt ſedoch beſtrebt ſich nun erſt recht die fran⸗ Züſiſche. Politik, ſenen labllen und unſteten Zuſtand durch geue Verträge nach dem Muſter von Locarno und unter der Gaxantie des Völkerbundes zu einem ſtetigen zu machen und Rieht ſelbſt das bolſchewiſtiſche Rußland in das von ihm ge⸗ wünſchte Vertragsſyſtem ein. So iſt alſo auf ſeden Fall Neues im Werden. Nichts deutet darauf hin, daß der utopiſche Plan eines Paneuropa oder ein für alle Staaten und für alle Verhältniſſe gleich⸗ wäßig aufgebautes Sicherheitsſyſtem nach Art des urſprüng⸗ lichen Genfer Protokolls von 1924 dieſes Neue ſein werden. Frankreich beherrſcht heute und noch auf lange durch ein ſeinen beſonderen Zwecken dienendes ausgehreitetes Bünd⸗ Aisſyſtem in weſtgeßendem Maße den europäiſchen Kontinent. Engkand gab ſein Wort, im Weſten den beſtehenden Zuſtand aufrechtzuerhalten, lehnt jedoch im Oſten gleichwertige Ga⸗ rantien ah. So kann die Entwicklung auch im Nordoſten nur — 1 85 2 dortigen beſonderen Verhältniſſen angepaßte ege gehen Wäre unſer Volk nicht ſo tief, wie es leider der Fall iſt, in materielle und berufsſtändige Fragen und Sorgen uer⸗ ſtrickt, dann würde es nicht nur in einigen Führern, ſondern Auch in ſeinen breiten Maſſen erkennen, daß die endgültige Geſtaltung des dentſchen Staates nach dem Weltkriege davon abhängen wird, ob es bereit iſt, ſeine ganze Kraft der end⸗ gültigen Geſtaltung der Verhältniſſe im Oſten Zuzuwenden! Minlſterbeſprechungen Berlin, 30, Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Mor⸗ en ſoll, wie verlautet, noch einmal eine Miniſterbeſprechung ber die Verwaltungsreform ſtattfinden. Dann wird das Kabknett eine längere Pauſe eintreten laſſen. Vorausſichtlich Wird vor dem 10. Januar keine Sitzung mehr abgehalten. Um dieſe Zeit werden der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsarbeitsminiſter wieder nach Berlin zurückkehren. Am 9, Januar werden vorausſichtlich die interfraktionellen Be⸗ ſprechungen über die Schulfrage beginnen. Am 11. Ja⸗ nuar treten dann die wichtigſten Ausſchüſſe des Reichstages zuſammen. Vor allem auch der Haushaltsausſchuß, der nach dem Etat des Reichspräſidenten ſofort den Juſtizetat durch⸗ beraten wird. Deutſch⸗ruſſiſches Telephon⸗Protokoll Zwiſchen Deutſchland und Rußland iſt bekanntlich ein rotgkoll über den Telephonperkehr zwiſchen Moskau und erlin unterzeichnet worden. Nach Mitteilung von amtlicher Seite iſt dieſes Protokoll noch nicht in Kraft geſetzt worden, weil Deutſchland gegenüber der ruſſiſchen Handelsver⸗ retung Bedenken erhob gegen eine Einräumung des Rechtes zur Führung von Staatsgeſprächen, da dies den internationalen Gepflogenheiten widerſpreche. Techniſch ſet alles bereit, den Verkehr aufzunehmen, ſobald dieſe elnzige Frage geklärt ſei. Auch die Frage der Preſſegeſpräche iſt no Aungeregelt. Deutſchland verlangt dafür bevorzugte Behand⸗ lung vor den kommerziellen Geſprächen, ermäßigte Tarife und Befreiung von jeder amtlichen Behinderung. Die Verteilung der Neparallonszahlungen Nach dem Perteilungsplan der Reparationskommiſſion pertetlen ſich die Reparationszahlungen vom 1. September 1927 bis zum 31. Auguſt 1928 auf die verſchiedenen Länder Wie folgt: Frankreich 882,5 Mill., England 370,1 Mill., Italien 107,4 Mill., Belgien 87,4 Mill., Jugoſlawien 588 Mill., Amerika 58 Mill, Rumänten 14,8 Mill., Japan 10 Mill., Por⸗ tugal 9,9 Mill., Griechenland 5,2 Mill., Polen 0,3 Millionen Reichsmark. Dazu kommen noch die Zahlungen aus der Dawes⸗ Anleihe mit 91 Milltonen und die Koſten der fremden Kom⸗ miſfionen mit 10,8 Millionen, ferner einige kleinere Poſten. Die Geſamtleiſtung beträgt 1750 Millionen Reichs⸗ Mmark. Das internationale Schuldenproblem Paris, 30. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das„Journal“ ſchreibt zur Schuldenregelungsfrage:„Die Reviſion iſt unvermeéidlich, umſo mehr als das von den Vereinigten Staaten angenommene Syſtem der Schul⸗ denzahlungen ein wirtſchaftliches Unding darſtellt. Zur Stunde iſt die Wirtſchaftslage ſo, daß Amerika im Gold er⸗ ſtickt und Abnehmer für ſeine Waren ſuchen muß. Nach dem Elsherigen Schuldentilgungsplan können die Schuldner Amerika nur Gold bieten, das doch in den Vereinigten Staaten ſchon im Ueberfluß vorhanden iſt und Waren, die den amerikaniſchen Erzeugniſſen Konkurrenz machen würden. Dieſer Zuſtand iſt unhaltbar. Man muß logiſcherweiſe eines Tages darauf zurückkommen. Auch in Amerika ſehen das die Politiker mit geſundem Menſchenverſtand ein, da ſie einen Druck auf ihre Regierung ausüben.“ Außer den 10 Millionen Dollar Gold die mit dem Dampfer„Nochambau“ von New Noxk nach Frankreich geſandt wurden, ſollen in ber nächſten Zeit der Banecque de France weitere Goldſendungen zugeſtellt wer⸗ den, von denen jede ebenfalls ſich auf 10 Millionen Dollar belaufen wird. viele gemeinſame Intereſſen und gerade wir Katholiken haben chſeiner bürgerlichen Regierung der Mitte vorbereiten. Der Stireit um das Panzerſchiff Zur Ablehnung bder erſten Rate für den Neubau eines Panzerſchiffes durch Preußen haben die Deutſchnattoe nalen folgende große Anfrage im Landtag eingebracht;„Im Reichsrate iſt auf Antrag der preußſſchen Stäatsregierung die erſte Rate für den Neubau eines Panzerſchiffes geſtrichen worden. Dieſer in dem beſcheidenen Rahmen des Verſailler Vertrages zuläſſige Bau war von der Reichsregierung an⸗ gefordert worden, um eine zeitgemäße Ausbildung der Reichs⸗ marine ermöglichen, um den Seeweg nach dem abgeſpreugten Oſten Preußens ſichern und um eine gleichmäßige Beſchäfti⸗ gung der Werften und ihres Arbeſterſtammes durchführen zu können. Wir fragen: 1) Wie rechtfertigt die Staatsregierang ihren Antrag und ihre Stimmabgabe, 2) ſieht die Staats⸗ regierung nicht, daß der von ihr herbeigeführte Beſchluß des Reichsrates geeignet iſt, im Ausland die Meinung hervorzu⸗ rufen, daß die im Verſailler Vertrag Deutſchland zugeſtandene kleine Wehr bei uns ſelbſt noch für zu groß gehalten wird, 3) ſieht die Staatsregierung nicht, daß ihre planmäßigen Vor⸗ ſtöße gegen die Reichsregierung, die nicht einmal vor der Sicherheit des Reiches haltmachen, das Anſehen Preußens im deutſchen Volke immer mehr ſchädigen muß?“ Kolbe bei Muſſolini Rom. 30. Dez. Muſſolini emyfing geſtern den Komman⸗ danten des Schulkreuzers Berlin, Kapitän Kolbe. Italien und wir [.! Berlin. 30. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kapitän Kolbe hat ſich in Rom feiern laſſen und der„Da geht ein reichlich überſchwänalicher Bericht über den Empfang zu. der dem Kommandanten der„Berlin“ von Herrn Muſſo⸗ lini perſönlich und der italileniſchen Marine bereltet worden iſt. Die Aufmerkſamkeit und Liebenswürdigkeit. mit der die deutſche Beſatzung von allen italieniſchen militäriſchen and zivilen Dienſtſtellen aufaenommen worden ſei., verdiene all⸗ gemeine Beachtung. Das iſt gewiß alles recht ſchön. Wir bezweifeln indes. daß dem Empfange eine größere politiſche Bedeutung zuzumeſſen iſt. Man ſollte ſich hüten, ſie zu überſchätzen, ſchon mit Rückſicht auf die Vorgänge in Südtirol Gerade in letzter Zeit häuſen ſich wieder die Meldungen über eine womöglich noch verſchärfte Anwendung des Unter⸗ drückungsſyſtems durch die Faſziſten. So läßt ſich die Ger⸗ mania“ aus Innsbruck über den Kampf gegen den Religions⸗ unterricht in deutſcher Sprache unterrichten: eine von den katholiſchen Akademikern der Stadt Innsbruck wie des Landes. vor allem von vielen Vertretern der Philiſterverbände der gro⸗ ßen Studentenorganiſationen einberufene und beſuchte Ver⸗ ſammluna hat die Stellunanahme der öſterreichiſchen Reaie⸗ rung zur ſüdtiroler Frage. daß eine Anruſuna des Bölker⸗ bundes nicht opportun ſel, mißbilliat. Es wurde einſtimmia eine Reſolutſon angenommen, in der es als unabweisbgare Pflicht bezeichnet wird, die maßloſen Leiden der Brüder ſüblich. des Brenners in Genf zur Grörteruna zu bringen. An dieſe Meldunga knüpft das Berliner Zentrumsoraan ſolgende Bemerkungen: Deutſchland und Ftalien verbinden das Entgegenkommen des Faſzismus gegenüber dem hl. Stuhl und der Kirche mit beſonderer Genuatuung wahraenommen. Wir alauben nicht, daß die Errichtung einer Diktatur ein Hindernis für eine geiſtige Annäherung zwiſchen Deutſchland und Italien wäre⸗ aber ſo lange der Faſaismus mit wertvoll⸗ ſtem deutſchen Volkstume in ſo brutaler Weiſe verfährt. ſo lange er bden rieſigen Marterpfahl Süßdtirol zmiſchen ſich und uns als Weamarke aufrichtet. werden wir uns nicht näher kommen, denn ſo lange können wir nicht alau⸗ ben, daß es dem Faſzismus mit der katholiſchen Geiſtesgemein⸗ ſchaft wahrhaft ernſt iſt. Die internationalen Studentenverbände veranſtalten in der Woche vom 22. bis 28. Januar des kommenden Jahres in Cortina'Ampezzo internationale Studenten⸗Winterſport⸗ ſpiele. Die deutſche Studentenſchaft, die urſprünalich ge⸗ willt war, dieſe Spiele zu beſchicken. hat nunmehr ihre Zuſage zurückgezogen. Die Ablehnuna wird dem„Lokal⸗Anzelager“ zu⸗ folae damit begründet, daß die Gegend von Cortina die Leiden der Italieniſierung zu erdulden habe. Ferner damit, daß die Vorbereitung der Winterſvortſviele der ganzen Veranſtaltung den Stempel einer faſzlſtiſchen Propaaanda auf⸗ drücke. Dem Schreiben iſt Material über Südtirol beigefüat. Pointarés Mläne Zu ber Unterredung Poincarés mit den Linksmint⸗ ſtern im Kabinett verlautet in gut unterrichteten politiſchen Kreiſen noch, daß Poincaré ſich zur Annahmedes ſozial⸗ politiſchen Programms der Gewerkſchaften bereit erklärt hahen ſoll. Wenn ſich dies bewahrheitet, ſo hat man darin den Wunſch Poincarés zu erblicken, die radikal⸗ ſoziale Partei von den Sozialiſten zu trennen. Poincaré win die Wahlen im Sinne des Gedankens der bürgerlichen Kon⸗ zentration beeinfluſſen und den Boden für die Neubildung Die Bildung einer ſolchen Regierung will Poincars ſich ſelbſt vorbehalten. Als Gegenleiſtung von der Linken dürfte Poin⸗ cars ſich freie Hand in ſeiner Finanzpolftik und wahrſcheinlich! laſſe Einflußnahme auf die auswärtige Polittik haben zuſichern aſſen. Ende des franzöſiſchen Sozialiſten⸗Kongreſſes Die Parteitagung der Sozialiſten ſchloß am Donnerstaa mit der Annahme einer Entſchließung, der zufolge bei den be⸗ vorſtehenden Wahlen zur Kammer im erſten Wahlaana überall ſozialiſtiſche Kandidaten aufgeſtellt werden ſollen. Für den zweiten Wahlgana wird empfohlen, daß die ſozialiſtiſchen Or⸗ gankſationen ihren Kandidaten eptl. zuaunſten desfentaen Kan⸗ didaten zurückziehen. der gegenüber dem reaktionären Kan⸗ didaten die meiſten Ausſichten hat. Schließlich wurde noch ein Ausſchuß zur Ausarbeitung des Parteivroaramms eingeſetzt. Meutereien in einem franzöſ. Milttärgefängnis .Paris, 90, Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Marſellle haben im Garniſonsgefäng⸗ nis von Calvy auf der Inſel Korſika 15 Soldaten eine Meu⸗ terei in Gang geſetzt. Sie ſchloſſen ſich in ein Zimmer ein und ſchlugen die Wände eines benachbarten Raumes ein, in dem 30 andere Gefangene ſaßen. Den Aufſehern war es nicht möglich, ſich den Gefangenen zu nähern. Ste mußten die Gendarmerie zur Hilfe holen. Später trafen 50 Infanterie⸗ ſoldaten ein, die das Gefängnis unverzüglich umzingelten. Die Aufrührer Fanhene die Soldaten mit Beſchimpfungen über die Armee. Ueber den Grund des Aufſtandes wird von offizteller Seite nichts bekannt gegeben. Die franzöſiſche„Abrüſtung“ VParis. 30. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Regieruna hat beſchloſſen. das vor einem Fahr aus Sparſam⸗ keitsgründen aufaehobene Unterſtaatsſekretariat für Luftſchiff⸗ fahrt wieder herzuſtellen und ſo ſämtliche, die Luftſchiffahrt be⸗ treffenden Geſchäfte in einer Hand zu vereinigen. Das dies⸗ bezüaliche Dekret wird dem Präſidenten der Republik im Laufe des heutigen Miniſterrates zur Unterzeichnung vorgeleat wer⸗ den. Zum Unterſtaatsſekretär für Luftſchiffahrt wird voraus⸗ Anwetter⸗Kataſtrophen VParxis, 30. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Wie aus Boulogne berichtet wird, konnten geſtern 1200 der in Boulogne auf die Rückkehr nach England wartenden Reiſenden endlich über den Kanal gebracht werden. Unter ihnen befindet i der franzöſiſche Botſchafter in London, de Fleuriot. Die Eiſenbahnverbindung zwiſchen Boulogne und Calais iſt noch immer ſehr ſchwierig. arbeiter ſowie viele Soldaten und Zivilperſonen ſind damit beſchäftigt die Geleiſe freizumachen. An der franzöſiſchen Küſte des Kanals hat ſich das Wetter gebeſſert, jedoch herrſcht zwiſchen Folkeſtone und Dover noch immer ein ſchwerer Stur m. Der Schiffsverkehr zwiſchen Dover und Calais konnte noch nicht aufgenommen werden. Die Nachrichten aus England laſſen erkennen, daß im Der Sturm hält jedoch an und geſtaltet die Freimachung der von den Schneemaſſen verſperrten Straßen äußerſt ſchwierig. Die Verſorgung der vom Verkehr abgeſchnittenen Dörfer ſtellt die Behörden vor ſchwierige Aufgaben. Es gilt rieſige Schneewälle, die ſich rings um die Dörfer anhäuften und ſtellenweiſe eine Höße von—6 Meter erreicht haben, zu durchbrechen. Mehrere Ortſchaften in der Graftſchaft Cent mußten durch Flugzeuge mit den notwendigſten Lebens⸗ mitteln verſehen werden, die mit Fallſchirmen abgeworfen wurden, da an eine Landung der Flugzeuge auf den Schnee⸗ maſſen nicht zu denken war. Andererſeits fehlt es in den Dörfern an Obſt und friſchem Gemüſſe. Auch die Verſorgung mit Kohlen ſtößt auf Schwierigkeiten. Hunderte von Automobilen, die vollkommen im Schnee verſunken waren werden jetzt nach und nach ausgegraben. Die Bauern ſind auch bemüht, die im Schneeſturm verloren gegangenen Haus⸗ tiere wieder aufzufinden. Die Eiſenbahnverbindungen zwi⸗ ſchen den großen Stationen ſind im allgemeinen wieder her⸗ geſtellt worden, dagegen konnten zahlreiche Lokalbahnen den Betrieb noch nicht wieder aufnehmen. Der Luftverkehr mit dem Kontinent wird heute wieder normal ſein. Dagegen ſind die Telephonverbindungen mit Frankreich und der Schweiz noch immer unterbrochen. Die Aeberſchwemmungen in Marokko * Paris, 30. Dez. 1 Wie aus Caſablanca berichtet wird, iſt der durch Negengüſſe angeſchwollene Fluß Boukora in der Nähe der Stadt über die ÜUfer getreten und hat einen Teil des dicht⸗ bepölkerten Viertels Maari überſchwemmt. Die Bewohner mußten ihre Behuuſungen in aller Eile verlaſſen. Die Straße kommen unter dem Waſſer verſchwunden. Letzte Meldungen Ein deutſcher Dampfer geſunken — Bremen, 30. Dez. Wie aus Göteborg gemeldet wird, ſtrandete am Mittwoch der Bremer Dampfer„Leda“ in der Nähe von Göteborg bei Finga, indem er inſolge ſtarken Nebels auf eine Klippe auflief. Mehrere Bergungs⸗ dampfer ſind zur Hilſeleiſtung abgegangen. Die Aus ſichten, den Dampſer wieder freizubekommen, ſind ſehr gering. Kapitän Kircheiß in Hamburg —Sambura., 29. Dez. Heute iſt. non Curbaven kommend, Kapitän Kircheſß auf ſeſnem Weltumſealer Hambura“ bet den St. Paulilandunasbrücken in Hambura eingetrofſen und dort von den Behörden Deutſchen Scewarte. Vizeadmiral a. D. Domlik, bearüßte Kapitän Kircheiß ein Schreiben des Reichsverkehrsminiſters, in dem dieſer Kircheiß zu ſeier ſeemänniſchen Tat namens der Reichsregierung in der Helmat berzlich bealückwünſcht. Kapitän Kircheiß begab ſich mit ſeiner Beſatzung nach den Bearüßungz anfprachen in das Hamburger Rathaus. wo er ſich zurſckmel“ dete und die Flaage des Heimathafens an den Senat zurückaabl“ Hoteldiebſtahl Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) u Generalmuſikdirektor De einem Münchener Hotel iſt G Es wurden ihm aus dem Muck ſchwer beſtohlen worden. wendet, darunter Geſchenke des Zaren und der verſtorbene Kaiſerin Auguſte Viktorla. Die Polizeibehörde nimmt an, daß es ſich um einen internationalen Hoteldieb handelt. Zuſammenſtoß auf der Strecke Boulogne—Calais — Paris, 28. Dez. Auf der Strecke Voulogne—Calalß fuhren geſtern zwel zuſammengekoppelte Lokomotiven al einen Zug auf. Der Gepäckwagen des Zuges ſprang aus de Gleiſe und ſtürzte um. Der Speiſewagen und ein Perſonen wagen wurden ſchwer beſchädigt. Zwei Angeſtellte der Nord Bahn, die ſich im Gepäckwagen befanden, wurden ſchwer ve letzti. Die Strecke iſt vorläufig geſperrt. Mellon Präſidentſchaftskandidat? 5 V Paris, 30. Dez.(Von unſkrem Pariſer Vertreker Dem„Matin“ wird aus London beritchtet: 155 Pittsburger Depeſche wird ein großer Probagandafeldzug m Gunſten der Ernennung des Schatzkanzlers Mellon Ku⸗ Präſidentſchaftskandidaten der Vereinigken Staaten ange tien digt. Es heißt, daß man in Handels⸗ und Induſtriekreif Mellon ſehr gerne im Weißen Hauſe ſehen würde. Verhaftung eines deutſchen Handlungsgehilfen 5 in Frankreich V Paris, 30. Dez.(Von unſerem Pariſer Verteetem Ein 1655 5 Deutſcher namens Rudolf Koch, der in enee Pariſer Handelsgeſchäft ſeit einiger Zeit als Volontär an⸗ beltel, würde geſſern weſſen Diebſtahls verhaftet. De900 haber des Geſchäftes ſtellte kürzlich feſt, daß etwa goch Franken in ſeiner Kaſſe fehlten. Sein Verdacht ſiel auh d25 und er beſchloß, ihn zu überwachen. Am Dienstag, mt 859 lappt und vor den Unterſuchungsrichter geführt. Es ſich⸗ hauptet, Koch habe auch Handelsſpionage zu Gunſten Deutſch⸗ lands getrieben. lan⸗ Fyreundſchaftse * Verlängerung des deutſch⸗mexikaniſchen Fre vertrages. Durch Vereinbarung zwiſchen der deutſchen und krafttreten bes am 81. Oktober 1926 gekündigten kaniſchen Freundſchaftsvertrages vom 5. Dezember zum 31. Dezember 1928 verlängert worden. chtrag z 1 Straßenſperre durch einen in Brand geratenen Stra* bahnwagen. Geſtern abend gegen.15 Uhr entſtand 92105 2 Straßenkreuzung Colliniſtraße und Friedrichsring in unter Straßenbahnwagen der Linſe 6 Kurzſchluß, wodur babn⸗ großer Rauchentwicklung der Motor des Straßen den wagens ausbrannte. ter Draht der Oberleitung, fodaß dieſer ſchmolz und herun Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Sraßze mutts ſichtlich der Direktor für das Fluagweſen. Laurent⸗Eynac, oder Senator Flandrin ernannt werden. zur Beſeitigung des Schadens bis begen 10 Uhr aben den allgemeinen Verkehr geſperrk werden. Freitag, den 30. Dezemder 117 200 Strecken⸗ Innern des Landes das Unwetter ſich nach und nach legt. (Von unſerem Pariſer 1 ie von Mazagan zwiſchen Caſablanca und dem Flugfeld iſt voll? und zahlreichen Vereinen und einen rleſigen Menſchenmenge bearüßt worden. Der Präſident den die Weltumſegler namens der Reichsrealerung und überreichtes Schlafzimmer Schmuckſtücke im Werte von 18 000 Mark ent⸗ Nach eins. junge Deutſche bei einem neuen Diebſtahl auf friſcht ird bes anife f f tfür das Auße!ß der merikaniſchen Regierung iſt der Zeitpunkt f deutſch⸗merie 1882 bis Die Stichflamme berührte 115 fur — 1* — 1 ——— 2 Stce—eeeneeee ri SgcggaHherg Sn.eeeg ee 8 des Jahres 1777 in der feſtlich erleuchteten Hofkirche zu Ad Ikt Herr, des gleichen W iſt Srenag, ben 20. Degember 1027 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 608 In Anweſenheit des kurfürſtlichen Hofes findet am letzten Mannheim der Silveſtergottesdienſt ſtatt. Es iſt ein Feſt der Kirche; aber Karl Theodor liebt auch im Gotteshaus f Glanz und Pracht, und ſeine Sänger mit dem Orcheſter auf der Orgelempore geben das Beſte, um ſich des freigebigen Furten Wohlgefallen zu erhalten. Da öffnet ſich leiſe die üre zur Loge, ein Page läßt einen fremden Offizier ein⸗ treten, der ſich in devoter Haltung dem überraſchten Fürſten nähert. Aus verborgener Taſche holt der Abgeſandte ein wohl verſiegeltes Schriftſtück, deſſen perſönliche Uebergabe ihm in München zur Pflicht gemacht iſt. Erregt erbricht Karl Thev⸗ dor das Schreiben, lieſt und verläßt mit ſeiner Gemahlin die Kirche. So vorſichtig ſich auch die ganze Sache abgeſpielt hat, ſo haben kundige Augen doch den Vorgang bemerkt und ihm große Wichtigkeit beigemeſſen. In der Tat, der Kurier bringt die Meldung von dem am 30. Dezember erfolgten Tode des Kurfürſten Maximilian Joſef von Bayern, was für den Pfälzer Kurfürſten nichts weniger be⸗ deutet als die erbliche Uebernahme der Krone Bayerns. Noch in der Nacht werden die Reiſewagen ge⸗ packt; Kuriere eilen voraus, um an beſtimmten Stationen Reiſepferde für die kurfürſtliche Kutſche bereit zu ſtellen, und als alles Notwendige erledigt iſt, rollt die ſchwere Karoſſe durch das Tor, indes die Bürger der Stadt glücklich in das Neufahr hinüberträumen, ohne zu ahnen, daß die ver⸗ floſſenen Stunden über das Schickſal Mann⸗ heims entſchieden haben. Als Karl Theodor nach einer 30ſtündigen Reiſe in Mün⸗ chen ankommt, ſind bereits alle Förmlichkeaten anläßlich eines Regentenwechſels erledigt, Beamte und Militär in ſeinen Dienſt genommen, die Huldigung hat ſtattgefunden; aber ſo einfach liegen die Dinge nicht. Wohl iſt ſchon ſeit Jahren in aller Heimlichkeit die Krone Bayerns dem Pfalzgrafen durch Erbverträge geſichert; aber die Anſprüche Dritter führen zu ſchwierigen diplomatiſchen Verhandlungen und militäriſchen Maßnahmen. Iſt doch die ganze Zeit eines Friedrichs des Großen— in ſeine Regierungszeit fällt die Ueber⸗ nahme Bayerns durch Karl Theodor— angefüllt mit ſteten Kämpfen, und nun will Joſeph II. von Oeſterreich beim Aus⸗ ſterben der bayeriſchen jüngeren Linie des Hauſes Wittelsbach das Land für ſich erwerben. Auch andere Fürſten machen alte Rechte geltend, über zwei Jahre ziehen ſich die Verhandlungen bin, bis endlich in dem Frieden zu Teſchen 1779 die Verhält⸗ niſſe geklärt werden und Karl Theodor ruhigeren Tagen entgegenſieht. In Mannheim ſelbſt löſt am Neujahrstag 1778 die Nach⸗ richt von dem Anfall der bayeriſchen Lande an Karl Theodor die größte Freude aus; der Glanz und die Pracht des Hofes werden ſich vergrößern und vermehren und den Einwohnern reiche Einnahmen bringen. Eingeweihte aber wiſſen davon, aß gerade das Gegenteil eintrete, der Kurfürſt nach München Voben und die ganze Hofhaltung ihm dorthin folgen wird. as Gerücht wird zur Wahrheit, als Karl Theodor wieder in Mannheim eint ifft. Die Gemächer des Schloſſes müſſen ihr Beſtes nach München abgeben. Sanze Karawauen von hochbepackten Reiſewagen mit Möbeln, Teppichen, Kleidern und anderen Dingen nehmen ihren Weg nach Bayéerns Hauptſtadt, bereits iſt der reiche Silberſchatz des ofes unter militäriſcher Bedeckung dorthin unterwegs. Jetzt erſt kommt den Mannheimer Bürgern zum Ver⸗ ändnis, welche große Tragweite die Verleihung der Krone ayerns an Karl Theodor für die Stadt ſelbſt hat. In den nadraten nahe dem Schloſſe, von den Beamten und Bedien⸗ hen als Wohnungen bevorzugt, ſind eifrige Hände beim acken der Koffer und Kiſten tätig; die Wohnungen werden ker, ja ganze Häuſer leeren ſich. Einzelne Gewerbe, die durch dauernde Zuweiſung von Arbeiten reichen, ja über⸗ reichen Verdienſt gefunden, klagen über Arbeitsloſigkeit; nicht dur die Geſellen feiern, auch die Meiſter, und wie viele an⸗ ere lebten durch ihrer Hände Arbeit bei den Beamten, am Wpeater, bei dem Orcheſter und den am Hofe Bedienſteten. it einem Schlag hört jeglicher Verdienſt auf, die Nahrungs⸗ uellen verſiegen; immer weitere Kreiſe bekommen die Folgen 175 Wegzugs nach München zu verſpüren. Karl Theodor leibt von den Klagen der Bürgerſchaft nicht ungerührt; er gibt den Einwohnern bekannt, daß aus wichtigen Staats⸗ bründen die Verlegung der Reſidenz nach München nötig iſt, aß er ſeine treuen Pfälzer aber nicht vergeſſen und ſie für den Ausfall entſprechend entſchädigen Kerde. Doch was hilft den Armen das Verſprechen. Als der urfürſt und ſeine Gemahlin vom Schauſpielhaus nach Hauſe NVunnheims Der Kurfürſt erbt die Krone Vayerns fahren, werfen ſich die Bürger vor dem kurfürſtlichen Paare auf die Erde, rufen um Gnade für die arme Stadt; Weiber heben ihre Säuglinge empor, Männer ihre Kinder, ein herz⸗ zerreißendes Bild der Klage. In einer Schrift jener Tage leſen wir:„Wie ſie dalagen, die guten Seelen, die Greiſe, die Jünglinge, die Väter, die Kinder, die Mütter, die wegen ihrer Bürde ächzenden Mütter, wie ſie dalagen in ſchmerzenvoller Stille, tiefgebeugt vor ihrem Herrn und küßten, küßten den Staub des Bodens.“ Doch alle Bitten und flehenden Eingaben vermögen an den durch die Macht der Ereigniſſe heraufbeſchworenen Maß⸗ nahmen nichts zu ändern, der Kurfürſt zieht weg; mit ihm verlaſſen—3000 Einwohner der 25 000 Seelen zählenden Stadt die alte kurfürſtliche Reſidenz. Der Kurfürſtin ſelbſt behagen die neuen Verhältniſſe nicht; ſie beſchließt, in Mann⸗ heim zu bleiben, ein kleiner Troſt für die Bürger der Stadt, da immerhin eine Anzahl Behörden, Beamte und Be⸗ dienſtete, auch ein Teil des Adels den Mauern der Stadt nicht den Rücken kehren. Doch die Sonne fehlt, die alles be⸗ glückende Sonne: der Herrſcher Karl Theodor; er hat die Regierungsgeſchäfte in die Hände eines allmächtigen Miniſters, des Grafen von Oberndorf, gelegt. Nun iſt mit einem Male die Stadt auf ſich ſelbſt geſtellt, ihr Schickſal in ihre eigene Hände gelegt. Wird ſie unter⸗ gehen oder beſtehen bleiben? Alle Maßnahmen früherer Zei⸗ ten haben nicht vermocht, aus dem am Zuſammenfluß zweier Ströme gelegenen Gemeinweſen jene Handelsmetropole zu ſchaffen, die einem Gründer der Stadt und ſpäter dem um⸗ ſichtigen Reorganiſator der Pfalz, Karl Ludwig, vorgeſchwebt hat. Nich' ſie tragen die Schuld daran, die Zeitläufte mit ihren beengenden Feſſeln in Handel und Wandel, in Hand⸗ werk und Zünften, die hemmenden Zollſchranken geiſtlicher und weltlicher Herrſcher und nicht zuletzt die Kurzſichtigkeit und Aengſtlichkeit ungeeigneter Beamten hindern die Ent⸗ wicklung der Stadt. Nun aber beginnt ein neues Fühlen und Taſten nach gewinnbringenden Unternehmungen. Doch, als ob ſich alle Elemente gegen die Stadt verſchworen hätten, bringt der Eisgang des ſtrengen Winter 1783/84 großen Schaden. Am 18. Januar 1784 bricht der Eisgang mit Ueberſchwemmung los, die zunächſt Heidelberg und die neckar⸗ abwärts liegenden Ortſchaften in Jammer und Schrecken ver⸗ ſetzen. Darauf tritt wieder furchtbare Kälte ein. die Armen muß Holz aus weiter Ferne herbeigeſchafft wer⸗ den, die heimiſchen Waldungen ſind leer. Ende Februar be⸗ ginnt auf dem Neckar der Eisgang. Ein Teil des Waſſers verläßt bei Feudenheim das Flußbett, die Wogen wälzen ſich gegen die Feſtung, füllen die Gräben, reißen das Heidelberger Tor auf und ſtrömen mit unwiderſtehlicher Gewalt in die Stadt. Die Torſchreiber müſſen flüchten, die Häuſer am Walle ſtehen unter Waſſer, in der Unterſtadt iſt der Verkehr nur mit dem Nachen möglich. Wochen und Monate währt es, bis die ärgſte Not geſtillt, die tiefſten Wunden geheilt ſind. Allein vermag die Stadt nicht zu helfen, von der Umgegend treffen täglich Laſtwagen mit Lebensmitteln, Holz und anderen Din⸗ gen zur Linderung der Not ein, auch München vergißt ſeine Pfälzer nicht. Nur energiſche Maßnahmen zur Verſtärkung der Dämme können einer neuen Kataſtrophe Einhalt gebieten: aber was helfen Unterſuchungen und Vorſchläge an die Regierung? Erſt als 1789 die Waſſer wiederholt in die Stadt eindringen und in den tiefer gelegenen Stadtteilen ſo hoch ſtehen, daß der Altar der Trinitatiskirche über einen halben Schuh vom Hochwaſſer überdeckt iſt. finden die Vorſtellungen der Bürger um Schutz gegen die Waſſerfluten Gehör. Inzwiſchen hat die Erneueruna der ſtäd⸗ tiſchen Privilegien ſtattgefunden und die Bürgerſchaft hat ſich auf ſich ſelbſt beſonnen, die Hebung der wirtſchaftlichen Lage der Heimatſtadt ſelbſt in die Hand zu nehmen. Noch erfolat der Transvort der Güter auf dem Landweg mit ſeinen hemmenden Zollſchranken und allerlei anderen Schikanen. Man ſucht durch Verbeſſerung der Straßen den Handelsverkehr in die Mauern der Stadt zu leiten und die ſtörenden Beſtimmungen der Rhein⸗ und Neckarſchiffahrt durch zweckdienlichere, vernünftige Maß⸗ nahmen zu erſetzen, was aber im Hinblick auf den ſchwerfälligen Apparat der vielen Kleinſtaaten nichts Leichtes iſt. Mannheim ſoll der Stapelplatzfür Getreide und die Bauern ge⸗ zwungen werden. ihre Erzeugniſſe an Körnerfrüchten nur auf dem Mannheimer Fruchtmarkt zu verkaufen. Die Zahl der Viehmärkte findet eine Vermehrung. Der Holzhandel wird neu geregelt. Mühlen erſtehen, kleine Fabriken rühren ſich. kurz es ſind im heutigen Sinne kleinliche Maßnahmen. aber doch vielleicht geeignet, dem verarmten Mannheim neuen Ver⸗ FJür dienſt und neue Wohlhabenheit zu verſchaffen. An die Groß⸗ Sthichinlsstumde vor 150 Juhten zügiakelt einer Handelsmetropole denkt noch niemand: an Mannbeim vorbei fahren die Güter den Neckar aufwärts nach Heilbronn, das ſich bedeutend günſtigerer wirtſchaftlicher Ver⸗ hältniſſe erfreut wie Mannheim. Ein Umſchlag der Waren darf hier nicht ſtattfinden. Mannheim beſitzt keinen Aktivhan⸗ del. An dieſen alten Privilegien anderer Städte und Zünfte kann die Stadt allein nichts ändern, aber ſie hält ſich über Waſſer, vergißt über der Arbeit und den neuen Unternehmen die ſchweren Zeiten, die Bürger ſchauen vorwärts. nicht zurück. Die ſchweren Schickſalstage haben die Einwohnerſchaft auf⸗ gerüttelt und zuſammengeſchweißt: vielleicht brinat auch die Revolution im Nachbarlande Frankreich für die Pfalz Erleich⸗ terung von Verpflichtungen und Verordnungen. Doch kaum hat ſich die Stadt erholt, da drohen kriegeriſche Verwicklungen, es ſcheint, als ob mit dem Weazug des kur⸗ fürſtlichen Hofes das Glück von Mannheim gewichen ſei. Mannheim. bislang noch Hauptſtadt der Pfalz links und rechts des Rheins, ſoll Grenzſtadt werden zwiſchen Frankreich und Deutſchland. ja zugleich Grenzfeſtung. Damit wird der Stadt ein neuer Schlag verſetzt: denn dann muß der geringe Reſt von Behörden auch noch ausziehen. Dann führen die ohnehin gänz⸗ lich zerrütteten Vermögensverhältniſſe der Bürger zum Ban⸗ kerott, dann brockt der Bürger den letzten Reſt der väterlichen Habe zu. Inmitten all der ſchweren Kämpfe um die Selbſt⸗ erhaltung der Stadt ſchließt der ehemalige vergötterte Fürſt die Augen, fern von dem Pfälzer Lande, das um ſeine Exiſtenz zu ringen verurteilt iſt, ſeit die bayriſchen Lande den Erben verlangten. Doch ein lichtes Morgenrot dämmert den Ein⸗ wohnern entgegen: das Jahr 1802 ſieht Mannheim und die rechtsrheiniſche Pfalz unter dem Szepter des Fürſten des neuen f badiſchen Landes. Was die Stadt aus eigenen Kräften unter Karl Theodor nicht geworden, das winkt ihr in ſpäterer Zeit: Sie iſt die Handels⸗ metropole geworden, und wenn auch in unſeren Tagen wieder ſchwere Sorgen die Stadt bedrücken, ſie wird wieder erſtarken im Glauben auf die eigene Kraft und das Vertrauen der ziel⸗ bewußten Büragerſchaft. S. J. Gun d. Skaoͤtiſche Nachrichten Zwiſchen Weihnachten und Neujahr Im Handumdrehen, gewiſſermaßen über Nacht, haben ſich die Ausſtellungen der Schaufenſter verändert. Wo vor wenigen Tagen noch weißbetaute Tannenzweige im Licht⸗ reflexe elektriſcher Lampen Weihnachtsſeligkeiten in die Her⸗ zen ſtrahlten, zaubern heute dickbauchige und langhalſige Flaſchen den Geſchmack eines dampfenden Silveſterpunſches auf die Zunge. Mächtige Feuerwerkskörper ſchlafen wie Raupen in grünen, roten oder blauen Packungen und harren des Augenblicks, da ſie in praſſelnder Leuchtfontäne einen Herzſchlag lang zu pulſender Lebensfreude erwachen dürfen, um dann wieder zurück zu ſinken ins Nichts. Nur eine aus⸗ gebrannte, halbverkohlte Hülſe erzählt dann noch von dem Flammengruß, den fröhliche Menſchen der Geburtsſtunde des jungen Jahres entgegenſandten. Dort wiedexum ſind Blei⸗ kugeln ausgeſtellt, die in der Silveſternacht gegoſſen in wunderlichen Figuren wiſſensdurſtigen Menſchen die Zukunft künden. Wo Weihnachtswünſche auf bunten Poſtkarten zu leſen waren, ſchlingt ſich um das Bild einer entkorkten Champagnerflaſche breit und protzig die Goldſchrift„Proſit Neufahr“. Das alte Jahr liegt im Sterben. Man ſieht, es läuft gar müde durch die Gaſſen und keiner iſt da, der ſein Schei⸗ den bedauert. Alle haben ſie vollar! zu tun, um das neue würdig zu empfangen, denn in ſeinem Schoße liegen die Hoffnungen bisher unerfüllter Wünſche. Ob ſie Erhörung finden?— Wer weiß es?— Keiner!— Und es iſt gut ſol Es wird ein Tag kommen, da werden die Menſchen das nächſte Jahr abtun, genau ſo wie ſie es mit dieſem taten, und ſie werden einem neuen entgegenjubeln. Alle aber, die an einem 29. Februar geboren ſind, freuen ſich auf 1928 wie ein Schneekönig, weil ſie wieder einmal Geburtstag haben. Ein Bekannter von mir kann ſeinen 12. Geburtstag im Kreiſe von einer Gattin, zwei Schwieger⸗ müttern, acht Kindern, zwei Schwiegerſöhnen, einer Schwie⸗ gertochter und drei Enkeln feiern. Die erſte Frau war an jſeinem achten Wiegenfeſte bereits tot. De. Die Feuerwehr will ein Kätzchen retten —5 Von Paul Bergenholt iſt Jede Stadt hat gelegentlich ihren Schildaſtreich, und er 5 mehr oder minder ergötzlich. Zu den reizendſten aber ge⸗ inrdt ein ganz merkwürdiges Begebnis, das ſich dieſer Tage in Darmſtadt zutrug, und das hier ohne dichteriſche Zutat n reiner, chroniſtiſcher Wahrheitsliebe erzählt fei: la Geht da ein Malersmann ſeines Wegs am Woog ent⸗ all d, ſteht auf dem erhöhten Uferpfad und läßt ſeine Augen re die Winterpracht trinken, die huſchelnder Schnee und klir⸗ einder Froſt hervorgezaubert haben. Ringsher tragen die daume ihre gleißende Laſt, bis in die kleinſten Zweige, die aut der glasklaren Himmelsbläue erzittern. So ſteht er ſchd finnt und ſchaut, als feitlich der Straße ein teufels⸗ .arzes Kätzchen daherkommt. in Dieſer erſte Winter muß ein gar wunderliches Erlebnis ſchl em jungen Katzendaſein bedeuten, denn das Mietzle erftenkert nach jedem zutaſtenden Schritt ſeine Stiefelchen, Wiaunt, ja erſchreckt, und doch ſo neugierig; und wenn der und d einen Stäuber herbläſt, rümoft es zierlich das Näschen nieſt nach rechts und nach links. in Iſt es die Stille weithin, kreatürliches Zueinanderſtreben au der Einſamkeit, Gemeinſamkeit des Schönheitsgefühls oder Beb bloßer Vorwitz: Das Schwarzteuflein bockt mit graden beinen auf den Mann zu, hält neben ihm, reibt ſich am Hoſen⸗ „Em macht ſchnurrend einen Buckel und ſagt etwas dünnlich: Tacdautz!“.— Das iſt in der Katzenſprache ſoviel wie:„Guten gauch! Was machſt du denn hier? Holliſch kalt übrigens!“ deuc er Maler will juſt die Unterhaltung aufnehmen und wag ſich herab. Da tut das Kätzchen einen Satz:„Miautz!“, gref bedeutet:„Höflichkeit iſt ja gut und ſchön] Aber hand⸗ Haufliche Vertraulichkeiten ſchätze ich nicht!“. Krallt ſich in die ſcwmrinde und ſitzt flugs im oberſten Wipfel. Kohlraben⸗ arz in lauter Blau und Weiß. er Mann ſchaut ſenkrecht hinterher und lockt. Ein be⸗ 3 88 55 eges, ſchaut auch hinauf, ruckt KörGläſer, putzt ſie und ſteht mit himmelwärts gehobenem bf. Ab und an deutet er mit ſeinem Stock in die Höhe.— grad die Zeit, wo die Nachmittagsſchulen ausgehen, auch Züge von dem unweit ahre 10 52 ſo zwiſchen Viere⸗Fünf etliche JDeit 5 Schüler und Paffanten, die ein wenig aben, ſcharen ſich zu den Beiden; eine nahe Fabrik, die Arbeitsſchluß tutet, liefert weitere Zuſchauer. Ein enen Bahnhof. re Aüclche Liebespaar ſteuert hinzu. Und in unglaublicher Kürze iſt eine beträchtliche Schar neugieriger und mitleid⸗ voller Seelen verſammelt. „Da erhebt der Bebrillte ſeine Stimme:„Ei, dees aarm Kätzche hot ſich verſtiehe und kaa nit mehr runner!“ Jemand znders bedauert:„Dees aarm Dierche!“ Eine mildbehäbige Frau mit wäſſrigen Augen ruft:„Es Kätzche werd noch ver⸗ friere!“„Ei jo“, fragt wer ratlos:„wie ſoll mer dees aarm Miesche rette könne?“— Der kleine Schwarzpeter ſchert ſich den Teufel um die Verſammlung, haſcht vielmehr, einmal ver⸗ traut mit ſeinem luftigen Sitz, nach einem letzten welken Blatt, dieweil unten der Rettungsruf dringlicher wird. Dann aber löſt ſich die Mildbehäbige mit den Waſſeraugen aus der Schar und ſagt, daß ſie die Feuerwehr telephonieren geht. Und die brave, opfergemute Wehr iſt in fünf Minuten zur Stelle. Mit einem großen Klingling⸗Wagen und einer Magirus⸗Drehleiter. Als ſie das„Objekt“ ſieht, mag ſie ſich wohl komiſch vorkommen, aber der Anblick der Menge und hier und da ein vielleicht höhniſches Lachen wirkt anfeuernd: „Abgeſeſſe!l... Leiter freimache!“ Schon klettert ein Tapferer empor zu den höchſten Aeſten, wo„dees aarm Kätzche ſehr verwundert ſitzt und fragend „Peiaumautz“ ſtaunt. Der Wehrmann reckt den Arm; da läßt das ee e ſich ruhig eine Etage tiefer fallen. Unten die drehen die Leiter dem neuen Sitzort zu, und als der Mann wieder zupacken will, ſitz das Kätzchen ſchon wieder eine Etage tiefer. Nun wird ein drittes Der Wehrmann iſt krebsrot im Geſicht. Da wirds dem Kätzchen denn doch zu dumm, und es maunzt:„Loſt mer endlich emol mei Ruh!“, tut einen un⸗ geahnten Satz und landet mit ſeinen pechſchwarzen Schuhchen tadellos auf der winterweißen Erde; trollt ſich dann, ſpringend, nieſend, abenteuerfroh, und ſchaut beluſtigt zurück zu dem Menſchenſchwarm, der ſich lachend verläuft. Spottworte fliegen 3 085 wider zur Wehr, die unter Glockenalarm davon auſt. In den Straßen tun ſich Fenſter auf und die Leute ſagen: „Nu brennts ſchun widder emol!“ Und ſie wiſſen nicht, daß alles„nur für die Katz“ war. 1 Der Kfügere Zwei Herren, die ſich nicht leiden können, begegnen ſich auf einem ſehr ſchmalen Bürgerſteig. Der eine geht gerade⸗ aus weiter und ſagt: »„Ich weiche keinem Idioten aus. „Aber ſich,“ ſagte der andere und tritt zur Seite. „ 9 al umgekurbelt. Literatur Hermann Daur. Von Hermann Eris Buſſe. Zweite Auflage. Mit 2 farbigen Tafeln und 84 Abbildungen. Heimatblätter „Vom Bodenſee zum Main“ Nr. 26. Verlag C. F. Müller, Karls⸗ ruhe. Hermann Daur iſt von uns gegangen, aber in ſeinem Werke lebt er fort als einer der Beſten, die aus dem alemanniſchen Boden ſeiner Heimat erwuchſen. Was er in ſeinen Landſchaften, ſeinen Bildniſſen, ſeinen Radierungen geſchaffen, iſt innerſte Erlebniskunſt, hat Seele. Form, Farbe, Inhalt, Wirklichkeit und Kunſt klingen in ſeltener Harmonie zuſammen. Und H. E. Buſſe hat es in liebe⸗ vollem Verſenken in die Schönheiten und Tiefen dieſer Kunſt aufs glücklichſte verſtanden, das Weſen derſelben und der Perſönlichkeit des Meiſters aufzuzeigen und allen Schichten des Volkes nahezu⸗ bringen. Die erſte, noch bei Lebzeiten des Künſtlers 1924 er⸗ ſchienene Auflage war in kurzer Zeit vergriffen; heute liegt als drittes bis ſechſtes Tauſend die zweite, weſentlich vermehrte Auf⸗ lage, der zwei vorzügliche Farbdrucktafeln und 84 Abbildungen bei⸗ gegeben ſind, in würdiger Ausſtattung vor. ————ñU' — 1 Seite. Nr. 003 Erweiterung der Werkſtättenräume bei der Straßenbahn Infolge des Ausbaues der Gutenbergſtraße wird die Be⸗ mehrerer auf der Nordſeite des Betriebsbahnhofes olliniſtraße erſtellten Anbauten und deren Wiedererrichtung an anderen Stellen des Betriebsbahnhofs notwendig. Gleich⸗ zeitig iſt anſtelle des jetzigen Zaunes um den Hof des Be⸗ kTiebsbahnhofs eine feſte Umzäunung zu erſtellen. Bet der weiteren Durcharbeitung des Projekts hat ſich nun ergeben, daß 185 in größerem Umfange Neuherſtellungen erforderlich ſind un daß auch die Anſchaffung von weiteren größeren Maſchinellen Einrichtungen notwendig wird. An den beiden Ecken der Umzäunung in der Gutenbergſtraße müſſen Obergeſchoſſe aufgebaut werden. Auf der Neckarſeite wird hierdurch eine Wohnung für den Kraftwagenführer geſchaffen, während an der Ecke der Colliniſtraße und des Friedrichsrings in die neuen Räume das Fahrdienſtbüro verlegt und gleichzeittg ein Aufenthalts⸗ raum für das Fahrperſonal gewonnen wird. Im Erdge⸗ ſchoß dieſes Eckbaues wird ferner der Beamte untergebracht, der die Ein⸗ und Ausfahrt der Wagen aus dem Betriebsbahn⸗ hof Colliniſtraße zu beaufſichtigen hat. Zwiſchen Gutenbergſtraße und Colliniſtraße werden ent⸗ lang der Mauer niedere Bauten errichtet für eine Montage⸗ halle, Lager für Eiſen, Hölzer, Salz, Altmaterialien. Auch an der Colliniſtraße ſind niedere Bauten aufzuführen zur Unter⸗ bringung der Elektrokarren, des Perſonenkraftwagens der Stkraßenbahn. für die Materialien der Weichen⸗ und Strecken⸗ Wärter, für Fahrzeuge, die zurzeit im Freien lagern. Außer⸗ dem wird noch ein kleiner Güterſchuppen für die Rheinhaardr⸗ bahn erſtellt, in dem die Expreßgutſendungen untergebracht werden ſollen. Für dieſen Schuppen wird die Rhefnhaardr⸗ bahn eine angemeſſene Verzinſung an die Straßenbahn zu er⸗ ſtakten haben. Endlich ſoll im Hof des Betriebsbahnhofes eine Abſpritz⸗ und Entſtanbungsanlage für die zur Haupt⸗ unterſuchung kommenden Wagen erſtellt werden. Die Werk⸗ ſtättenanlagen ſelbſt bedürfen eines Umbaues, um die Ver⸗ größerung der Schloſferwerkſtätte, der Malerei und der Schreinerei zu ermöglichen, während die Wagenhallen verklelnert werden. Der geſamte Aufwand iſt wie folgt berechnet: Hochbautechniſche Arbeiten, Beheizung und Beleuchtung 350 000 4, maſchinelle Einrichtungen 100 000. A, außerdem für kleinere Maſchinen, ſonſtige Einrichtungen und für Unvorhergeſehenes 40 000 J. zuſammen 140 000 A. Der Geſamtaufwand beziffert ſich alſo auf 400 000. Davon ſollen aus Mitteln des Werkerhaltungsfonds 200 000% ent⸗ nommen werden. da es ſich teilweiſe um wirkliche Erneuerun⸗ gen handelt. Der übrige Betrag mit rund 300 000 /. den der Bürgerausſchuß zu genehmigen hat, iſt aus Anlehensmitteln zu beſtreiten. Ne „Ehrungen durch den Reichspräſidenten. In den letzten Tagen ſind wieder einige Mannheimer durch die Ueberrei⸗ chung eines Anerkennungsſchreibens des Reichspräſidenten geehrt worden, ſo Reichsbahn⸗Oberinſpektor Peter Hoff⸗ mann, der auf eine 45jährige Tätigkeit, und Telegraphen⸗ Sberinſpektor Eugen Schmidt, der auf eine 41jährige Tötigkeit im Staatsdienſt zurückblicken kann. Den beiden ver⸗ dienten Beamten wurden gleichzeitig Anerkennungsſchreiben des Generaldirektors der Deuktſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und des Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe durch den Vorſtand des Relchsbahn⸗Bauamtes Mannheim mit den zeſten Wünſchen überreicht. Das Anerkennunasſchreiten des Reichsvräſidenten erßbielten ferner Poſtaßiſtent Ludwig Haucke, ſeit 43 Jahren im Poſtdlenſt. Obermaterialiee⸗ Dlehm mit 47, Oberlokomotipführer Joſef Lokomotinführer Franz Spraul für 43 und Hbermaſchtuiſt Koſef Künzig far 41 Dienſtſahre. Der Vor⸗ ſtand des Bahnbetriebswerkes Mannheim Perſonenbahnßbof Uberreichte den letztgenannten 4 Beamten im Beiſein der Ab⸗ teilungsleiter und des Beamtenrates, ſowie einer Abordnung des Perſonals mit einer kurzen Anſprache das Anerkennungs⸗ ſchreiben des Reichspräöſidenten und Dankſchreiben der Haupt⸗ verwaltung und der Reichsbahndirektion Karlsruhe. Soßbald die Anmeldungen, die für derartige Auszeichnungen in Ber⸗ Uin und Karksruhe einlleſen, erlediot ſind, werden nur noch Anerkennungsſchreiben durch den Reichspräſidenten und den badiſchen Staatspräſidenten bei den regulüren Dienſtjubiläen ausgefertigt. Daß Alte ſtürzt— un's Neie fallt vun ſelwer runner! So lantet das Motto des Feuerio für 1928, das von Prä⸗ ſident Bleber erdacht wurde. Bebdentender Gelddiebſtahl. Einem angetrunkenen Manne wurde dleſer Tage in der Wirtſchaft 3. Klaſſe des Hauptbahnhofs aus der Hoſentaſche ein Geldbeutel mit 950 Mark entwendet. Das Feſt der Silberhochzeit feiert heute Herr Joh. Mode mit ſeiner Ehefrau Ida geb. Heinke. wohnhaft Schwetzingerſtr. 166. vorſteher Joſef Heſer für 41, 2. „Badener im Kolonialdienſt“ Die Mannheimer Bumiller⸗Sammlungen Aus unſerem Leſertreiſe geht uns folgende Mitteilung zu: „Der am Mittwoch, den 21. Dezember erſchienene Aufſatz Uber Badener im Kolontaldlenſt“ beſaßt ſich auch mit der kolonlalen Tätigkeit des Legationsrates Dr. Bu⸗ miller. In Ergänzung der dortigen Ausführungen muß hervorgehoben werden, daß Dr. Bumiller an der Seite Wiß⸗ manns einer der Pioniere war, die mitgewirkt haben, einen Teil Oſtafrikas unter deutſchen Elufluß zu bringen. 1889 und 1890 war er an den Kämpfen gegen die arabiſchen Sklaven⸗ ändler Oſtafrikas beteitigt. egen weiterer Daten über eine kolonlale Laufbahn kann hler auf das„Deutſche Kolo⸗ nial⸗Lexikon“ verwieſen werden. Dagegen muß die Sammeltätigkelt Dr. Bumil⸗ flers etwas näher beſprochen werden. Wenn es in dem er⸗ wähnten Aufſatz u. a. heißt, daß Dr. Bumiller als Schwieger⸗ ohn von Heinrich Lanz in der Lage war, namhafte Mittel in den Kolonſen zu verausgaben, ſo erhalten dieſe Worte ihre richtige Deutung erſt dann, wenn man Art und Umfang der Sammlungen kennt, die Bumiller aus Afrika und Aſien zu⸗ ſammengebracht hat. Dabel hat er nicht wie ein Amateur planlos erworben, wo zufällige Gelegenheit ſich bot, ſondern er* namentlich in völkerkundlicher Hinſicht eine ganze Reihe von Teilſammlungen augelegt, denen jeweils ein be⸗ ſtimmt gewähltes Thema zu Grunde liegt. Kolonialdienſt oder n angelegte Reiſen führten ihn nach Oſtafrika, Aegypten, Perſien, ndien und Stbirien, ſo daß ſein Haus in Mannheim einem kleinen Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde aus dieſen Ländern glich. Wir Mannheimer ſind 925 Legationsrat Dr. Bumilker⸗Lanz zu ganz außerordentlichem Dank ver⸗ daß ſie in hochherziger Weiſe einen ſehr großen Teil er geſammelten Schätze dem Muſeum im Zeughaus überließ, wo eine beſondere Bumtller⸗Abhteilung eingerichtet wurde, um das Andenken des im Jahre 1912 Verſtorbenen zu ehren. Die zu Zeiten Wißmanns entſtandene, umfangreiche Oſt⸗ afrika⸗Sammlung bezteht—5 namentlich auf die krie⸗ geriſchen Maſſai und zelgt beſonders deutlich, daß B. nicht vergaß, auch kleinſten Hausrat und unbedeutenden Schmuck zuſammenzuholen, wenn er, wie bet den Maſſai, die Abſicht Mannheimer Bürgerſchaft immer mehr an Anſehen gewinnt, vergrößert. Kene Manuhelmer Zeltung IMittat⸗Aubgaße Veranſtaltungen Der„Arlon Mannheim“ Iſenmaunſcher Männerchor eingetr. Verein beging am 2. Weihnachtsfeiertag in den Germankaſälen ſeine Weihnachtsfeier. Schon vor Beginn der Veranſtaltung waren die Säle überfüllt, ein Zeichen, daß der Verein in der Der Verein, der ſich die Pflege des Nachlaſſes des babiſchen Komponiſten JIſenmann zur Aufgabe geſtellt hat, ſang unter der ſicheren Stabführung von Muſikdtrektor Dinand drei dem Charakter des Feſtes angepaßte Chöre in tonreiner, klangvoller Wiedergabe. Das Programm wurde nur von Mitgliedern des Vereins beſtritten, die alle ihr Beſtes gaben und zum teil beachtenswerte Fähigkeiten aufwieſen. Fräulein Dolde ſprach einen inhaltsreichen Prolog. Als Soliſten wirkten Herr Fr. Stofſel jr.(Tenor), Herr Hermann Geiger(Violine) und die Herren Gebrüder Ries(Humo⸗ riſten). Drei Theaterſtücke gelangten zur Aufführung, und zwar„Das Waldmännchen“, in deſſen Rolle ſich Herr Wilh. Neuert, Frl. Dolde, Frl. Roſa Meckler, Frl. Anna Stoffel und die Kinder Erna und Willi Meckler teilten. „Die Weihachtsgans“, aufgeführt von Frl. Elſe Ries, Frau Elſe Gramlich und den Herren Fr. Gramlich, Willi Ries, Wilh. Stoffel und Aug. Weller, und„Braune Tauſender“, aufgeführt von Frl. Luiſe Wolf, Frau Berta Stoffel und den Herren Wilh. Neuert, Jean Herbert, Stto Walter, Eugen Weber, Aug. Weller, Fr, Ger am⸗ lüch, Willi Ries. Das dritte Stück, das wahre Lachſalven hervorrief, ließ uns nochmals zurückblicken au die Verwir⸗ kungen, die die Inflation allenthalben angerichtet hat. Die ausgezeichneten Liedervorträge des Arlon⸗Quartetts und der von der Hauskapelle des Arion unter Leitung des Herrn Ueberrhein beſtrittene muſikaliſche Teil ver⸗ dienen ebenfalls lobende Erwähnung. In ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache wies der Vorſitzende, Herr Robert Hgas, auf den Einfluß hin, den die Weihnachtsfelern auf die Geſangvereine ausüben, und übergab drei Mitgliedern, den Herren Friedrich Berlinghof, Georg Gienger und Friedrich Schober, den goldenen Sängerring für ununterbrochene 15jährige aktive Mitgliedſchaft. Ein von den Mitgliedern geſpendeter reicher Gabentiſch ſtand zur Verloſung zur Verfügung. Der Vorſitzende gah noch bekannt, daß der hochbetagten Schweſter Carl Iſenmanns in Weinheim am Sonntag, 8. Januar ein Beſuch abgeſtattet wird. Us. Weihnachtsfeier der Deulſchen Volkspartei. Auf die heute, Freitag, abend 8 Uhr im Kaſino ſtattfindende Weih⸗ nachtsfeier ſei hiermit nochmals verwleſen. 3 Wilhelm Hartſtein im Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Der berühmte rheiniſche Komiker Wilhelm Hartſtein bringt diesmal bei ſeinem nur lötägigen Gaſtſpiel zwei ſelbſt⸗ berfaßte in Mannheim noch nicht geſpielte Stücke und „Adam und Eva“, einen luſtigen Schwank in zwei Bildern, hierauf„Drei grüne Jungen“, eine bunte Komödie der Irrungen in zwei Bildern mit Muſik und Geſang, in der der Künſtler in drei verſchiedenen Rollen einen neuen Be⸗ weis ſeiner glänzenden Schauſpielkunſt geben wird. * Uraufführung des Sinaſp'els„Schulde Hoppe“ von Franeiscus Nagler. Am 19. Jannar wird die Liſelotte⸗ ſchule im Muſfenſaal zugunſten ihres neuerrichteten Land⸗ heims das Singſpiel„Schulze Hoppe“ von Franeiscus Nagler uraufführen. An der Aufführung ſind außer einem großen Orcheſter über 300 Mitwirkende beteiligt. 8 Aus der Kunſthalle. Sämttiche z. Zt. in der Kunſt⸗ halle ſtaktfindenden Sonderausſtellungen, wie Kinderwett⸗ bewerbsenkwürfe„Das Rärchen vom kleinen Teufelein“, „Entwürfe für den Wettbewerb des Völkerbundspalaſtes in Genf“ Gemälde von Prof. Th. Schindler und Frau Lu Wolf⸗ Mannheim, ſowie die Holzſkulpturen. Aquarelle und Zeich⸗ nungen von Prof. Chrtſtoph Boll ſind letztmals am Sonntag, 1. Januar, zugänglich. Am Sountag, 8. Januar, erfolgt die Eröffnung der großen Ausſtellung von Gemälden und Gra⸗ phik des belgiſchen Malers 92 mes Enſor(Oſtende). Geſangs⸗ und Muſikvorträge im Prankenhaus. Am 24. Dezember hat der evangeliſche Stadtpoſaunen⸗ chor den Krankenhausinſaſſen ein Ständchen gebrach. Die Geſangsabtellung der Polizekbeamten und der Arbeitergeſangverein„Einigkeit Lyra“ haben am 25. Dezember geſungen. *Neueröffnung. Wie aus dem Anzeigentell erſichtlich, wird das Modehaus Sachs G. m. b.., Mannheim, P 6, 20, am 31. Dezember neu eröffnet. Der Verkauf erfolgt in den bisherigen Geſchäftsräumen unter der Leitung des Herrn Fritz Sachs. Wie wir erfahren, werden die Geſchäfts⸗ räume durch Umbau im Auguſt nächſten Jahres von Waffen und Muſikinſtrumenten vertreten. Wold⸗ tauſchierte perſiſche Rüſtungsteile und indiſcher Silber⸗ ſchmuck ſind Koſtbarkeiten an und für ſich. Unter den prunk⸗ vollen arabiſchen und indiſchen Flinten ſtehen Stücke ſeltenſter Art. Drei mächtige, aus dem Altai ſtammende Ge⸗ hörne des Wildſchafes Argali ſind naturkundlich wertvolle Belege für eine 1899 unternommene Sibirienre kſe. Das vlelbewunderte Glanzſtück der Bumiller⸗Sammlung iſt jedoch ein Buddhatempel aus Nordoſt⸗Indien, der kunſtvoll ge⸗ ſchnitzt und reich mit Bronzedrähten ausgelegt iſt. Leider mußte aus Raumnot ein Teil der Bumiller⸗Schenkung maga⸗ ziniert werden. Wenn erſt einmal das ganze Zeughaus Mu⸗ ſeum ſein wird, dann iſt für einen Bumiller⸗Saal aus⸗ reichendes Materlal vorhanden. Es traf ſich für hieſige Muſeumsverhältniſſe ſehr glück⸗ lich, daß ein anderer, unerwähnt gebliebener Badener in Neu⸗Guinea für uns geſammelt hat. Geheimrat Dr. EmilKraus, ſetzt beim Auswärtigen Amt in Berlin, war einige Fahre in Mannheim als Juriſt und ging 1905 als Ver⸗ waltungsbeamter nach Neu⸗Guineg. Was er dort in 4 Jahren im Geſamtbereich des Bismarck⸗Archipels erfolgreich geſam⸗ melt hatte, gab er dankenswerter Weiſe zu Eigentum der Stadtgemeinde Mannhelm. Durch die Schenkung Krau 8 war es in Verbindung mit den Stiftungen Röchling und Wagenmann möglich, die Max' ſche Sammlung derart auszubauen, daß das Muſeum im Zeughaus eine faſt lücken⸗ lofe Südſee⸗Sammlung zeigen kann. F. ——— c Das bunte Goethe⸗Hauz. Das Haus Goethes und die andern Häuſer am Weimarer Frauenplan ſind jetzt roſa und grün geſtrichen worden und ſo bietet ſich dieſer geſchichtlich denkwürdige Platz in einem ganz neuen Lichte dar. Man hat getadelt, daß nicht an dem bisherigen braunen Anſtrich des Goethe⸗Hauſes wurde, aber demgegenüber wird im„Cicerone“ hervorgehoben, daß Goethes Haus bei ſeinen Lebzeiten in hellroſa Farbe geſtrichen war, wie die alten farbi⸗ gen Anſichten und Beſchreibungen beweiſen, und daß erſt im Jahre 1860 die Faſſade ihre braune, uns gewohnte Farbe, er⸗ hielt. Wenn man erſt die Fremdartigkeit des neuen Zuſtandes ütberwunden hat, wird man ſich gewiß mit der freundlicheren die außerdem die hiſtoriſche Echtheit für ich hat. Die erſten neuen Funde in Herkulanum. Die in großem Maßſtab aufgenommenen neuen Grabungen in Herkulanum haben jetzt die erſten wichtigen Ergebniſſe gebracht. Man hat atte, das vollſtändige Kutturbild eines Volkes zu geben. Das ongogebiet iſt hauptſächlich durch eine große Kollektion damit begonnen, auf dem Beſitztum der Biſognte⸗Familie dort berechtigten Erwerbsloſen im geſamten Arbeitsnachweisbezirk Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim und Eberbach) 3587(in der (540) weiblich. Im Stadtbezikr Erwerbsloſe gezählt. 902(298) weiblich. 1 Erwerhsloſe. Außerdem befinden ſich 822(79⸗ Erwerbsloſe in Kriſenfürſorge.— gung der neuen Pläne wigsplatz in dieſen nunmehr die züglich fortgeſetzt. auf Rekurs gegen zichtet war, ſofort vom und der Baupolizeibehörde zur Genehmigung vorgelegt. Betrügereien Auslandsdeu nachtstag kamen durch das hieſige ſchen und forderten ein hier wohnhaftes junges Mädchen auf, zu ihnen herunter zu kommen. Als 1 N nicht nachkam, ſgarie niemand zu Schaden kam. fand in meldet, haben die Jagdhüter Jund und zware werden. * Waldkirch, 28. Dez. Am heiligen Abend kamen Burſtchen ins hieſige Spital, um ſich verbinden zu laſſen. Dank dafür ſtahlen ſie ein im Hausgang des Spitals ſtehendes Paket, das einem armen In einer Wirtſchaft plünderten Amtsgefängnis des Landwirts Kark weiter zu graben Aus dem Lande h. Friedrichsfeld, 30. Dez. Schulbuben ſpielten auf der Straße mit allerlei Schteßgeräte, a Sohn des Töpfers Peter Jung ein Auge ausgeſchoſſen wurde. Eine Krankenſchweſter einem Auto nach Heidelberg. eine Warnung ſein, den Ki noch ſo klein, abzunehmen. eigener 14jährigerBruder, der die laden hielt. Der Vater iſt Bahnarbeiter. wobei dem 8 Jahre alten transportierte den Junsen mit Dieſer Fall ſollte für Elteri ndern Schußwaffen und ſeien ſie Der unglückliche Schütze war ſein Schußwaffe für unge Die Zahl der unterſtützungs⸗ betrug nach dem letzten Stand Heidelberg(Amtsbezirke K. Heidelberg, 29. Dez. Davon ſind 2985(2350) männlich und 602 Heidelberg wurden 1614(1851) Davon ſind 1312(1053) männlich und) In Notſtandsarbeit befinden ſich 15 21 zorwoche 2899). Nachdem die baupoltzeiliche Genehmi⸗ für die Bedürfnisanſtalt auf dem Lud⸗ Tagen rechtskräftig geworden iſt, werden Arbeiten zur Fertigſtellung der Anſtalt unver⸗ Die neuen Pläne wurden ſ. Zt., nachdem die Entſchließung des Bezirksrates ver⸗ ſtädtiſchen Hochbauamt ausgearbeite JWeinheim, 29. Dez. Zu den aus Berlin Neng 6 bei der Zentrale des Bundes der tſchen erklärt der Vorſtand des Landes⸗ verbandes des V. d. A.(Sitz Weinheim) daß der Verein für das Deutſchtum im Auslande mit dem B. d. A. nichts zu kun hat und nicht mit dieſem verwechſelt werden darf, Es handelt ſich hier um zwei vollſtändig getrennte Verbände, deren 2870 4 5 ſeinen eigenen Vorſtand und ſeine eigene Finanzhoheit ha Am erſten Weih⸗ t. * Buſenbach(bei Ettlingen), 27. Dez. Dorß zwei junge Bur⸗ ſie diefer Auf⸗ die Burſchen eine Schie⸗ charfer Munition glücklicherweiſe Bei ihrer bald darauf erfolgten man einen Revolver und einen Dol rem Beſitze. * Altenheim bei Kehl, 24. Dez. Wie die„Kehler Zeitung“ Rinkel am Einfluß Schar nach Süden erei an, bei der trotz des Altrheins in den Rhein aus einer fllegender wilder Schwäne drei abgeſchoſſen. Die wunder⸗ ſchönen Tiere, von denen jedes 0 wahrſcheinlich inſolge der grimmigen Kälte ihre Brutſtätten verlaſſen und ſind auf dem Wege nach Süden.(Nach unſere Dafürhalten ſollte man etwa 25 Pfund wog, haben das Abſchießen wilder Schwäne unterlaff⸗“. Am Bodenſee werden ſie gehegt und gepflegt.) Villingen, 24. Dez. Nach den letzten Feſtſtellungen des Kreisrats ſind im Kreisgebiet Aaee noch 183 bedürftige Witwen von Veteranen aus dem Fahre 1870%½1 vor, handen, denen eine beſondere Weihnachtsſpende zugewend wird.— Die vorhandenen neun Naturalverpflegungsſtatlonen des Kreisgebletes ſollen nach Tunlichkeit auf vier verringer wet dals Dienſtmädchen gehörte. ſie das Paket und verbrannten Die Gauner konnten dingſeſt gemacht und in eingeliefert werden.— Das 9 Jahre alte Kin Wiſſer in Biederbach⸗Friſchnau ſtürzle in die Glllengrube und ertrank. die Hülle. 7 0 7* wünscht jeder Geschäftsmann seinen Kunden, Freunden und Bekannten. DerEinlachheit halber bedient er sich dabei am besten des Neutahe-Antei der„Neuen Mannheimer Zeitung der am 31. Dezember 1927 (Siwesternummer] erscheint. Sehos „wo die Bou Weitere 135 Fuß der alten Straße den Pabel dre ſind, wn den abeil brachte ma der Haupt⸗ worden waren. 8 Decumand Minore, die vortrefflich bis zu einem Kreuzweg frelgelegt. oberen Teil einer Villa, die augenſcheinlich eins aber gebäude war, ans Licht; hölzerne Architrave, verkohlt, Por⸗ ſonſt gut erhalten, traten zutage. ebenſo ein prachtpolles zund tal. Das Gebäude iſt gekrönt von einem relchen Geſih zuern nahe dabei wurden Trümmer von Säulen und hohe 55 akom⸗ freigelegt. Die weitere Ausgrabung dieſer Villa ſoll keckung menden Jahre erfolgen. Elne andere intereſſante Entbegeah⸗ iſt ein Laden mit hölzernen Architraven und bölzernem inb. menwerk, die ebenfalls verkohlt. doch deutlich erkennbar gaus Außerdem wurden in einem berelts früher freigelegtzben ha⸗ einige Räume erſchloſſen, die ſehr ſchöne Moſalkfußböſiſcht ben, ſowie eine gut erhalten Treppe, die zu einem nomeren ausgegrabenen oberen Stockwerk führt. In einemartt von Haus fand man die inneren Wände mit Fresken be Brunnen denen eine einen Garten mit Bäumen. ſpringenden en noch und weidenden Gänſen darſtellt. Eiſerne Stangen ſterewurbe in den Türpfoſten. In einem anderen Haus wieder giegeln ein Privataltar gefunden, der aus roten und gelben errichtet iſt. Sächſiſches Winſer⸗Jöyll Von Lene Voigt Wenn dr Schneeſtorm draußen dobt, Daß mr manchmal färmlich——4 Nu, ſetzt ſchtärzt de Himme ein, Iſſes ſieß drhem zu Zwein. Uffn 1. 55 55 mr dann, Guckt ſich re 8 geftehlvoll an, Schmiert ee Bämmchen nachn andern Un läßt's nein in Magen wanbern. In dr Ofenrehre ſchmorn Aebbel Saft aus allen Boorn. Wie das bruzelt, wle das, ziſchtl Nee, da drieber naus gibt's niſcht. Lieblich wärzt dr Gaffeeduft Schon de gane Wohnungsluft. N Ja, da freit ſich's Sachſenhärz! Mag's boch ſchnein bis dief in März. breitag, ben 80. Dezetber 17 en rbon⸗Grabungen unterbrochen 17 SSA +. 4 len werden konnte. Birkenan. 27. Dez. Im nahen Hornbach kam die 10ſäh⸗ *.. 28 Trettag, den 20. Dezember 1927 Nene Manuhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Aus der Pfalz 79 Die Bekenntniſſe in der Pfalz : Speyer, 26. Dez. Die nähere Ausſcheidung der Eraeb⸗ iſſe der Boltszählung von 1926 nach Bekenntnuiſſen hat für die blals Folgendes ergeben: Geſamte Wohnbevölkerung: 931 755. wengehörige der evang. Landeskirche 515 544. Angehörige der Evang. luth. Frelkirchen 55. Angehörlae der evang. reſ. Frei⸗ kirchen 79. Angehbrige der Brüderaemeinde(Herrnhuter) und ihr naheſtehende Religionsgeſellſchaften 18. Mennoniten 10070 Baptiſten 83. Methodiſten 1163. Angehhrſae des Apnſtol. Be⸗ Lenntniſſe⸗ 926. Adventiſten 10. Angehörige ſonſtlger evang. Faligkonsgeſellſchaften 177. Angehörige der röm.⸗kath. Kirche leinſchl. der unierten Riten, ariechiſch⸗armeniſch⸗ſuriſch⸗kath.] 803 838. Angehörige der ariech.⸗rxuſſiſch⸗ und orlental orthodoren Kirchen 35. Altkathollken und verwandte Relſaſonsgeſellſchaf⸗ zen 514. Angehörige ſonſtiger chriſtl. Religionsgeſellſchaften 256, Iſraeliten 7850, Angehörige anderer nicht chriſtl. Rellalons⸗ geſellſchaften 9. Perſonen. die kelner der genannten Reliclons⸗ Heſellſchaften, aber einer Verelnlauna fur gemeinſchaftlichen Pilege einer Weltanſchaunna angebören 3542, Verſonen. die keiner Relalonsgeſellſchaft und keiner Vereinkaung zur ge⸗ meinſchaftlichen Pfleae ihrer Weltanſchauung angehören 5338. 214 Perſonen machten keine ailen. Lubdwigshafen, 29. Dez. Eine Abſchledsſeier großen Stils bereitete das geſamte Verfonal des Poſtamis Ludwigs⸗ bafen am Mittwochabend ſeinem ſcheldenden Vorſtand Ober⸗ poſtdirektor Fbler im großen Saale des Pfälzer Hoſes. Unter den Klängen des von der Poſtkapelle geſpielien Fahnen⸗ marſches wurde die reichgeſtickte Verelnsſahne, von zwei Poſtillionen in altbayeriſcher Amtstracht eskortiert, in den Saal gebracht, wo Amtmann Schloſſer das Wort zu elner länge. en Abſchledsauſprache ergriff. Ein dreifaches Hoch ſchloß die Anſprache, auf die der Geſeierte mit einer berz⸗ lichen Dankſagung antwortete. Reſchhaltige muſikaliſche, ge⸗ ſangliche und deklamatoriſche Darbletungen ſchloſſen ſich an. * Nheingönheim, 20. Dez. Nach längeren Erhebungen iſt es gelungen, einem Betrüger auf die Spur zu köommen, der mit ſeiner anneborenen Geſchiglichkeit ſchon mehrere Fa⸗ milien hereingelegt hal. Auch bel dem hleſigen Händler Eber⸗ ard Röder gab er Anſaug Nouember dieſes Jahres ein aſtſpiel. Bei dieſem loglerte er ſich am 12. November ein. Die ihm dort gewährte Gaſtfreundſchaſt belohnte er recht ſchändlich. Am 15. November nachmittags verlletz er nach dem Mittageſſen fluchtartig die Wohnung unter Zurücklaſſung ſeines Reiſekoſſers. Der Gaſtgeber, der nſchts Gutes ahute, ſtellte nachträglich ſeſt, daß der„nette“ Loglerherr ihn in Einem unbewachten Augenblick um 150 M. beſtohlen hatte. s handelt ſich um den 20 Jahre alten Arbelter Wilhelm orn aus Stöbnitz bel Mücheln, der ſich ſtändig und auch ier als Willl v. Zorn ausgab und bis ſetzt noch nicht ergrif⸗ Nach dem Inhalt des zurückgelaſſenen keiſekoſſers zu ſchließen, wird dieſer Vetrüger noch von einer Weiblichen Perſon unterſtützt. Bad⸗Dürkhelm, 29. Dez. Nach dem erſten Abſtich ber neuen Weine zeigen ſich dieſe als kernige, charaktervolle Qualität, deren Weiterentwicklung zu den beſten Hoff⸗ Kungen berechtigt. In manchen Gegenden hat die große Kälte einigen Schaden angerichtet. Das Weingeſchäft iſt noch Aiemlich ruhig. *Neuſtabdt a.., 29. Dez. Der 17 Jahre alte Eugen anter ſollte heute vormittag wegen ſchweren Diebſtahls ſeſtgenommen werden. Veim Ankleiden brachte er ſich mit einem Browning einen Schuß in die rechte Schläſe bei. Sein Zuſtand iſt bedenklich.— Auf dem geſtrigen Viehmarkt kam es zwiſchen Vlohhändlern aus Rülzheim und Kaiſerslautern Iu einer Schlägerel, die nur durch die Pollzei geſchlichtet Werden konnte, Ein Häudler trug eine Bitwunde an der *Nenſtadt a. d. H. 28. Dez. Durch Beſchluß des Arbelts⸗ Verichtes iſt über das Vermögen des 1. rer, In⸗ genieut in N eim, 2. Karl Raubenhelmer, enieur in Deldesheim, perſönlich haftende Geſellſchafter der irma Karl Haberer u. Co, Fabrit für Eiſen⸗ und Blech⸗ onſtruktion in Neuſtadt a. 5.., das Konkursverfahren er⸗ 970 und die Anmeldefriſt auf 15. Januar 1028 feſtgeſetzt rden, Lochten Hand davon. Nachbargebiele lammen zu nahe. ſodatz die Kleider Feuer ſingen und die nalückliche ſofort über und ber in Flammen ſtand. Mit chweren Brandwunden bedeckt. wurde das Mädchen in ſehr Aae anüne dem ſtädtiſchen Krankenhauſe in Weinheim 1 ner O. ae Vnuelu,., 20. Dez. Vor etwa brel Wochen el bel der Kriminalpoligel eine Anzeige ein, wonach eine An⸗ ahl Einbrecher ein ode waren⸗Engros⸗Geſchäft n der Kaiſerſtraße mit ihrem Beſuch beehrt hatten. Eine ganze Anzahl Wee wie Samt, Seide und Wolle und Strick⸗ diten fielen den Dieben in die Hände. Der Schaden dürfte Ureh Verſicherung gedeckt geweſen ſein. Der„Fall“ war nur ger von den vielen, die gemeldet und bearbeltel werden, und glangte, da er zuerſt ſeglſcher Senſatjon“ zu ermangeln hen kaum zur Kenntinſs der Seſfentlichtent. Er gewinnt badurch eln N Intereſſe, weil es hier in verhäli⸗ piennaiig kurzer Zeit gelang, die Diebe zu ermitteln und die 21* Maſin ſtarke Bande feſtzunehmen. Lediglich ein Mitgtied, 8,Berliner, der ſu ſeinen Kreiſen den Spltznamen Berlſner la illy führt, befand ſich noch in Frelheit. Auf Grund einer nalgen, mühſamen Fahndungsarbelt gelang es zwel Krims⸗ E. bdeamten„Willy“ am Mittwoch abend zu erwiſchen. Der iübrecher ſaß aucſe in Smoking und Lackſchuhen in einem Kätchen Geis aeſtern morgen beim Kafſeekochen den U al der Bahnhofsgegend und war nicht gerade angenehm da erraſcht, als er durch ſeine Nerhaftung um ein Veranügen dunz zu deſſen Tellnahme er ſich nobel in Gefellſchaftsklei⸗ meg geſteckt hatte. Er ſetzte aber ſeiner Feſtnaßme, wle die iien rückfälltgen Verbrecher, keinen Widerſtand entgegen. in be⸗ ainz, 27. Dez. Mit Lyſol zu verglften verſuchte ſich Rocer Eßhriſtnacht eine 40jährige Frau in einem Hauſe der peichsſtrabe, Die Poltzei nahm ſich der Lebensmüden an und deranlaßte ihre Verbringung durch das Sanitätsauto nach m Sbidtiſchen Krankenhauſe. Iraun,Mainz. 27. Dez, Auf der Kalſerörlcke wurde eln winer Damenmantel, ein ſchwarzer Damenhut und eine En arze, lederne Handtaſche mit diverſem Inhalt gefunden. uber Taſche bekanden ſich auch Auswefspabſere, die auf den kauen eſger glfährtgen Frau aus Neuſta dt a. d. Hgardt ac. Es wird vermutet, daß die Eigentümerin dieſer u den den Tod im Rhein geſucht hat.— Ein Dienſtmidchen Fattebaden, das wegen Llebeskummer vor einigen Arden Salzfaure genommen hafte. ſt im Städtiſchen Kenßaus nach meh⸗tzalgen Quaſen nerſtorben. Man„Lauerbhurg 2. Dez. Eine intereſante Arbelt kann urgeiuzeit im bieſigen Rbeinhafen verfolgen. Eine Straß⸗ eder Fiema hat es unternom den das ſ. gt. ervlodlerte am koleumſchiff aus dem Haſen zu bergen. Die dehnende liegenden Panzerplatten wurden mit Sanerſtoff⸗ 115 in kleinere Stücke zerſegt. ie Hauptarbeit wird n den nichtten Tagen beginnen: gewaltſge Pfähle wer⸗ den Haſen eingerammt, die ſogen annten Winden als n fentertagen dienen ſollen, mit denen dann das mehrere Tan⸗ . Jentner ſchwere Wrack gehoben werden ſoll. um auf aenannte Art zerkſeinert zu weeden. 570 gemonnene 1 en wird in Eiſenbahnwagen verladen, um ins Ausland eſandt zu werden. B. 7 Gerichtszeitung Schwerer Einbruchsdiebſtahl vor dem Gericht in Speyer Geſängnis⸗ und Zuchthausſtraſen Das erweiterte Schöſſengericht Speyer beſchäftigte ſich am 28. Dez. in mehrſtündiger Verhandlung mit dem in der Ge⸗ witternacht vom 8. auf 9. Juli ös. Js, in dem Gemiſchtwaren⸗ geſchäft Dabid Noſenbaum in Waldſee verübten ſchweren Einbruchsdiebſtahl. Angeklagt waren der arbeitsloſe, 25 Jahre alte Kauſmann Andreas Herfel und der 27 Jahre alte Zimmermaun Hans Nebholz, beide von Worms. Letz⸗ terer wurde teilweiſe von Hertel, der früher bel Roſenbaum tätig war, zu dieſem Verbrechen angeſtiſtet. Als gewohnheltsmäßiger und gerichtsbekannter Dieb hat er trotz ſeiner Jngend bereits 6, Jahre Zu chthaus und Gefänguis hinter ſich und bei Ausführung des ſchweren Ein⸗ bruchsdiebſtahls war er vor nicht allzulanger Zeit erſt von einet längeren Zuchthausſtrafe zurückgekehrt. Wie ſich durch dle Verhandlung ergab, ſuhren beide Augenen in ſener Gewitternacht per Rad von Worms nach Waldſee. Hertel be⸗ fand ſich zu dieſer Zeit in Geldkalamität und ſollte am nächſten Tage eine Schuld in Höhe von etwa 60 u decken. Sein des⸗ halb gefaßter Plan ſand bei ſeinem Freund und Helſer Ge⸗ ſallen. Vor dem Geſchäſt Roſenbaums ſtand Hertel zunächſt Schmiere, während Rebholz ſoſort ein Fenſter zertrüm⸗ merte und durch dieſes einſtieg. Bevor beide ihre. Abſicht vollendeten. wurde noch die zum Schlaufraum des Beſitzers hinaufführende Türe abgerſegelt. Dann murde mit einem Meißel in einem Zimmer zunächſt ein Vertiko geöſſnet, auſchließend das Büſſet durchſtöbert, dann auch noch die Ladenkaſſe gewaltſam erbrochen und etwa 60 ¼ entwendee Im Laden wuürden von elinem Regal dann 5 Stücke der beſten Anzugsſtofſe, außerdem zwel Ferngläſer und ſonſtige Sachen geſtohlen und mit den Ruckſäcken von beiden in der Nacht nach Wurms geſchafft. Während die ee in ſener Nacht durch das tobende Gewitter auf die Geräuſche im Hauſe nicht aufmerk⸗ ſam wurden, konnten die Täter am nächſten Tage doch ſiber⸗ führt und in Worms ſeſtgenommen werden, da Hertel ſeinen Prinzipal ſchon früher einmal beſtohlen hatte und der Ver⸗ dacht ſofort auſ ihn gelenkt wurde. Die Hausdurchſuchungen wurden erſchwert, da die Tat von den Eltern Rebholz und von ſeiner Schweſter begünſtigt wurde. In der Hauptperhandlung zelgten ſich belde Angeklagten geſtändig, während die wegen Begüunſtigung mitangeklagten Eltern und die Schweſter dem Gericht nur mit e Angaben dienten. Der Haupttäter Haus Rebholz wurde wegen eines Verbechens des Diebſtahls im Rückfall zu zwei Jahtren Zuchthaus und Andreas Hertel, bei dem das Gericht angeſichts ſeiner bisberigen Führung und des un⸗ ummwundenen Geſtändniſſes Milde walten ließ, zu vler Mo⸗ nalen Geſänguis perurteilt, auf welche Straſen ſedem dle volle Unterſuchungshaft angerechnet wurde. Die Eltern Fabian und Joſefine Rebholz erhielten wegen Vergehens der Pepünſtigung ſe einen Monat Gefängnis und die Schmieſte“ Erng wegen des gleichen Vergehens eine Gefäng⸗ uisſtrafe von 14 Tagen, Eine Vewäbrnngefriſ wurde letz⸗ terer für die ſpätere Zeit bei entſprechender Führung in Ausſicht geſtellt. Für die verurteilten Diebe wurde außer⸗ dem die Haftfortdauer angeordnet und Hertel die für eine noch zu verbüßende Gefängnisſtrafe von einem Monat be⸗ willigte Bewährungsfriſt aufgehoben. * 1 4 Wochen Gefängnis wegen Boleldiaung einer Lehrerin. Ein noch jugendlicher Arbeiter aus Oberwürzbach bei St. Inabert hat vor längerer Zeit die damalige Lehrerin des Ortes in nicht wlederzugebender Weiſe beleidigt, indem er eine Poſtkarte mit ganz gemeinem Inhalt an dleſe adreſſterte und. in deren Schulſaal niederlegte. Der Angeklagte, der ſich bisher der Verantwortung für dieſen Bubenſtreich entzogen hatte, aibt die Tat zu, will aber in ſtark betrunkenem Zu⸗ ſtande gehandelt haben. Das Gericht in St. Inabert kam dem Antrag des Anklagevertreters gemäß zu einer Gefäng⸗ nigſtrafe von vler Wochen, hat aber eine Bewährungsfriſt von 5 Jahren zugebilligt, mit Rückſicht auf die Familienverhält⸗ ulſſe des Beſtraften. Sporlliche Rundſchau Das FJiniſh in der Fußball⸗Rheingruppe Streiflichter Selt Wochen ragte der Weihnachtstermin des rheiniſchen ußbau wie eln grauer Spielfeldgeſchehniſſe in der heurigen Rätſelecke des ſüddent⸗ ſchen Verbandes, und nicht nur am Rhein richteten ſich die erwartungsvollen Blicke auf ihn, denn ringsum ſtanden die Meiſter bereits gerüſtet und beglunen zum Tell ſchon die erſten Gänge. pannender und dramatiſcher war es wohl nie am Neckar und Rhein zugegangen; den Gipfel des Wechſels aber erreichte der zweite Welhnachtsfeiertag in Waldhof, woſelbſt die dortige Mannſchaft, nachdem ſie vielfach für die Meiſterſchaft aufgegeben wurde, einen ſenſationellen Sieg ütber den erſt kürzlich erneut die Spitze nehmenden Bezirksmeiſter errang. Bei Nlederſchrift dieſer Zeilen liegen hler in München noch kelne eingehenden Spielberichte vor, ſo daß der Außenſtehende über die Einzelheiten des Werdens dieſes verblüffenden Ergebniſſes nicht unterrichtet iſt. Trotz dem ſtarken Zurückfallen von Waldhof wurde auch an dleſer Stelle ſchon immer darauf hingewieſen, daß bei der ſchwanken⸗ den, unſertigen Form der ſo lange den Tabellenkopf verteidi⸗ genden Mauuſchaften, die eigentliche Enkſcheidung erſt knapp bor Toresſchluß fallen wird und die Ereiguſſe beſtätigen nun dieſe Anſchauung wie auch die überragende Bedeutung des Welhnachtstermins. Jedenfalls haben die Feiertage zur Evidenz die Unberechenbarkeit der Lage am Rhein erwieſen. Iſt die Eutſcheidung nun endalltig gefallen? Die Höhe des Ergebniſſes ſollte dieſe Frage wohl un⸗ bebingt beſahen, denn nicht nur das zahleumäßige, ſondern auch das moraliſche Plus, das Waldhof aus dem Großkampf davontrue wird für die Abſchlußbegegnungen am nächſten Sonntag ſchwer ins Gewicht ſallen. Die geſamte Entwick⸗ lung der Dinge am Rbein in dem fünfmonatigen Niugen hat nun aber dargetan, dat in der Rheingruppe eben nichts unmöglich iſt und ſo bleibt auch für den kommenden letzten Termin noch ein Reſt dieſes Fatums beſtehen; allerdings wurzeln dieſe letzten Möglichkeiten in Umſtänden, deren wirk⸗ licher Eintritt noch ſchwerer als alles ſeitherige zu berechnen iſt. Sandbofen iſt durch ſeinen 22:1⸗Sieg über Phönir Lud⸗ wigshafen der Abſtlegsgefahr endgültig entrückt, kommt für einen Plas im in Frage, ſo daßz der noch ausſtetende Kampf gegen Neckarau lediglich noch von Preſtige⸗ lutereſſen beſenert wird. Die Möglichkeit lieat immer nahe, daß eine Maunſchaft in ſolch geſicherter, und nicht mehr allzu intereſſierter Lage ohne ihren Willen an Kampfkraft verliert. Auf der anderen Seite hat V.. R. gegen Waldhof den letzten Funken der Ausſicht auf den dritten Blatz vor dem vollſtän⸗ digen Verlöſchen zu verteidigen. was eine letzte, außerordent⸗ liche Anſtrengung von ſeiner Seite erwarten läßt. Die Aus⸗ wirkung der letztſonntäglichen Siege am Rhein zweigt und verworren, daß hler nur die Zuſammenraffung aller Kräfte und allen Könnens auffeiten Waldhof den aber⸗ maligen Umfall der Meſtterentſcheideing nerhſten kann. Man ſtieht— auch in letzter Stunde noch wird die Charakteriitſ! der dlesfährtgen Treffen an Rheln und Neckar wachgehalten. Feſt ſteht, daß wer es auch immer ſein mag, ſeine Meiſter⸗ Felſen in das Auf und Nieder der' iſt ſo vor⸗⸗ Freitag, den 30. Dezember 1927 Theater: Nutlonaltheater: Für dle Theatergemeinde des Bünnen⸗ vollsbundes„Das Mätchen vomtkleinen Teufelein“ nachm. 4 Uhr.—„Das harte Brot“, Zum erſten Male⸗ lühr.— Upollo: Großes intern. Variété⸗Programm. 8 Uher⸗ Kleinkunſtbühne„Libelle“..00 Uhr. Albambra:„Schwere Jungen“— Pa! heatet:„Rätſel elner Nacht“.— Scale⸗Theat „Petronella“.— Schauburg:„Orient⸗Expreß“.— Theater:„Das tanzende Wien“. Planetarium: Vorſührung 8 Utzr abends. würde Unter ungeheuren Anſorderungen an Körper uns Nerven hat ſauerer wie. ſe verdienen müſſen. Zweifellos verdient es der kommende Vertreter der Gruppe Rhein— ſo oder ſo—, daß ihn die Sympathien aller Fußballfreunde des Bereiches in den welteren ſeeee Kämpfen ſowohl zu Hauſe wie dort draußen ſtützen und begleiten. Das. Abſtiegsgeſpenſt 5 umklammert nach wie vor noch Pfalz, os und Spever, Die ſtarken Schwächungen, die Lindenhof durch die füngſten Spielerſperrungen erlitten, tun ihre' verhängnisvollen Aus⸗ wirkungen. Vor kurzem noch von Sieg zu Sieg eilend, it es in die verzweiſeltſten Anſtrengungen hineingezogen, wie Pfalz, das auch den letzten Schein begeiſternder und 5 erregender Siege verglimmen ſieht. Auch an Speyer zeigt ſich, welche Fallſtricke ſelbſt bel bereits geglaubter Sicherung in der Entwicklung der Dinge verflochten ſind, und es iſt noch ein günſtiger Umſtand für die Domſtädter, daßz ihre Leidens⸗ gefährten und Mitſtreltenden außer Form, oder 910 wächt ſind. Der nahende Terminſchluß wird nun auch endlich deen tragiſchen Strauß am Tabellenſuß das ebenfalls ſchon fune fällige Ende bringen. Ein denkwürdiges Blatt werden die diesfährigen Rheingruppenkämpfe in der Chronik des füd⸗ deutſchen Fußball bilden.— Wie ſeſtſießenden Gruppenmeiſtet— haben nun außter dem rheiniſchen nun doch noch mit den r .F. V. ihre Relhen geſchloſſen und ſomit außer dem nertreter Wormatia⸗Worms durchweg alte Bekannte 5 12 Seit einer Keite von Jahren, überhaupt ſeit dem Nachkriegs⸗ ſunball ſehlt zum erſten Mal die deutſche Erfolg⸗Standard⸗ Mannſchaft, die Verkörperung des deutſchen Jußball, der J. F. C. Nürnberg— und ſomit der eigentliche Favorit für bie ſliddentſche Meiſterſchaft. Fürth als immer noch Ertraklaſſe hat nicht im Sinne des ſeitherſgen Nürnberg a ſaſt abſoluter Meiſter zu gelten und die kommenden großen Schlußrunden werden ihm eine ungemein harte Probe auf⸗ erlegen, Trotz der mächtigen Strecke, die der Mainbereich ſeit Ende Full zu durchſchreiten hatte, darf Eintracht⸗Frankfurt als 10 eruſter Konkurrent von Fürth betrachtet werden. Die Fraukfurter entwickelten trotz des Mitbewerbs des meh fachen Bezirksmelſters.Sp. V. Frankfurt eine Seele die ſich am beſten in dem geradezu blendenden Torergebn ſpiegelt. Allerdiugs fräat es ſich für den Maln, wie den Nhein, ob die unmittelbar folgenden Großtreffen nach der langen Gruppenetappe noch ſo viel Spannkraft vorfinden, um die geſamte Rieſenaufgabe bis Ende April durchzuhalten. Auch Stuttgaxter Algers. dieſe immer vorbildliche techniſche Elf wird mit dem Wiedereintritt von Gimpel in allererſter Reihe zu nennen ſein. Kickers zählen zu den Wenigen, die ſich in der Nachkriegszeit ihren alten Ruf zu wahren wußten. Auch K. F. V. wird nach der Neueiuſetzung bekannter Spieler und dem eutgültigen Wiederanfbau ſeiner eigentlichen Elf ein ſtarker Genner ſein, worauf der zweite Weihnachtsfeiertag mit ſeinem 6ꝛ1 gegen den lange als Meiſter geltenden Phö⸗ nir unzweideutig binweiſt. Saarbrücken und Worms werden Unterhaltung: Lichtſpiele: a ſt ⸗ 2 er2 fa⸗ Sonderlelſtungen kaum herausbringen, dazu iſt ihr ſeir⸗ horiger Spfelbereich nicht genug, Der kom⸗ mende Vertreter am Rhein wird ebenfalls alles einſetzen müſſen. um in dem Ning intakter und ausgeglichener Teains eine Roſte zu ſpielen. Zu ſehr litt der rheinſſche Vertreter- ob Waldhof oder Neckarau— unter den ſtändigen Spieler⸗ ausfällen und ſomit an der Feſtigung der Form, und guch die aufregenden, nervenzehrenden Trefſen mit ihrem einzis daſtehenden Auf und Nleder ſtellten en, deren Auswirkung erſt im Kommenden zu überſehen ſind, hat aber gerabe der Rhein ein Belſplel außerordentlith Zähigkeit und unverwilſtlichen Kampfgelſtes gebracht, ſoda non dieſem Geſichtspunkt aus auch wieder manche Höffnuns ſür die nächſtfolgende ſchwere Etappe vborhanden ſſt. Ein Mätſel für viele bleiben ſelt dem Sſeigen des erſten fübdenk⸗ ſchen Melſterſchaftstrefſens an Weihnachten in Miiuchen, die „Bayern“, die nach einem kürzlichen zweiſtelligen Sieg bei Abſchlutz der Gruppenkämpſe nun dem Neuling Wormatta⸗ Worms auf eigenem Boden knapp eln:2 abzuringen der⸗ mochten. Dle Larheit des Bayernſplels lleß den Mut der eifrigen Wormſer wachſen— aber das, was das:2 nach außen iſt es in Wirklichkeit nicht. Ein Fehler wäre es bennoch, Heſſen⸗Mannſchaſt zu unterſchätzen, die auf eigenem Plaß ſi wohl auch beſſer ſchlägt. Auf keinen Fall läßt dieſer ner Auftakt ſeſte Schlüſſe ziehen. Es ſehlt 7 7 eſte 15 ſchen Runden eluſtweilen ſeder Maßſtab und das jedes Splel, ſeden Gegner ernſt zu nehmen und nicht die einzelnen Ergebniſſe als Norm der Leiſtungsfähigkelt zu de⸗ trachten. Jedenfalls 15 ſich auch der kommende Vertrete vom Rhein nicht durch das Münchener Weihnachtsreſult nach dieſer oder ſener Seite zu Trugſchlüſſen verleſten laſſen. Bleibt aber München 5 B. in der füngſten Aufſtellung, daun wird es am Sonntag in Frankfurt gegen Eintracht ein De⸗ bakle erleben. Aug. Müssle. Vergusgeber. Diudei und Beiiegei Druckerei Dr. Paas Neue Mannneimer Zeitung G. m. ö. Mannheim. E 6, 2 Direltion ferdrnand 5 Gberredntteur Rurr feiſcher— Veramwortl. Nedaktente: Für Volntt 5. N— Feuilleton. Dr. 8 Kapſer— Kommunalpolltif und Lokales. Richard 1 ider Svon und Neues aus aller Welt. Willg Müller— Handelsteif: Kurt Eümer— Gericht und alles Uebriae: Frans Rircher— Unzeinen(. B. Jac. Faude nie. — — 2„. — „65 Selte. Nr. 90³ Neue Maunnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 30. Dezember 1927 De, — + akts⸗ und Handelszeitun Das Wirtſchaftsjahr 1927 Von aurt Ehmer II. Konjunktur Das Bemerkenswerteſte für das abgelaufene Jahr iſt die Entvialung der Konjunttur, von der wir ſchon ſagten, daß ſie ſich zum auergrößten Teile auf das Julauo beſchräntte und daß ſie in ihrer Bewegung gegenüber den übrigen europäiſchen Ländern und des Weltmarktes durchaus iſoliert daſtebt. Der Rationaliſierungsprozeß hatte die Produttions⸗ fähigkeit der deutſchen Wirtſchaft weſentlich geſtärkt und der ungehemmte Zufluß von Auslandskrediten zu Be⸗ ginn des Jahres die Beſchäftigung der Wirtſchaft in einen Gang gebracht, der ein kaum erwartetes Maß annahm. Die von der deutſchen Induſtrie durchgeführte Rationaliſierung der Betriebe hatte ſich in der erſtrebten günſtigeren Ge⸗ ſtaltung des Verhältniſſes von Produktions⸗ koſten und erzielbaren Pretſen gezeigt— aller⸗ dings nicht für alle Induſtriezweige, aber wohl für die be⸗ deutendſten, die ſich inſolgedeſſen auch in einer Umſatz⸗ ſteigerung auswirkten. Der beſte Beweis für die wirt⸗ ſchaftlichen Erfolge der deutſchen Induſtrie iſt darin zu er⸗ blicken, daß es ihr möglich war, trotz der Rationaliſierung— deren Ergebnis ja nichts anderes als eine prozentuale Er⸗ höhung der Leiſtung des einzelnen Arbeiters iſt— die Zahl der Arbeitnehmer zu erhöhen. Dieſe gewiß nicht hoch genug zu veranſchlagende Aufſaugung ungenutzter Ar⸗ beitskräfte, der Auſſchwung in der Beſchäftigung der Induſtrie Hhat aber eines bisher nicht vermocht, nämlich die Ren⸗ tabilität der deutſchen Volkswirtſchaft als den grund⸗ legenden Faktor unſerer Zukunſt ſicherzuſtellen. Die Rationaliſierungsbemühungen der Privatinduſtrie haben zu⸗ nächſt den Erfolg gehabt, den die Zunahme der Pro⸗ duktionsziffern aufweiſt, die vielfach ſchon wieder die Vorkriegsergebniſſe übertrefſen. Produktion, Arbeitsmarkt und Umſätze Nicht nur die Kohlenförderung, ſondern auch die Roh⸗ eiſen⸗ und Rohſtahlgewinnung haben ſeit Herbſt vorigen Jahres eine ununterbrochene Aunfwärtsbewegung genommen. wie die untenſtehende, dem Deutſchen Volkswirt entnommene Produktionstabelle zeigt, ſondern auch die eiſenverarbeitende Induſtrie und mit ihr nahezu alle Glieder der Wirtſchaft nah⸗ men von Monat zu Monat mit der ſich mehr und mehr ver⸗ ſtärkenden Inlandskaufkraft an der Produk⸗ tionsausweitung teil. Selbſtverſtändlich war die Er⸗ höhung der Inlandskaufkraft weſentlich mit von dem Mehr⸗ verbrauch der in den Wirtſchaftsprozeß wieder eingefügten großen Zahl ehemals Erwerbsloſer bedingt, was ohne wei⸗ teres an der Kurve der Arbeitsloſenziffern ab⸗ 7 geleſen werden kann. Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen(in 1000) September 1926„ 1409 Mai FF 649 JJJJJJJJ. VVdV ttiii Auguſt 104 — 1927 1827 September. 355 ebruar 1696 Oktober„ 440 März 1131 November 605 àin Dezember) 3. ) Stichtag 15. Dezember. Es iſt außerordentlich bemerkenswert, und wie wir eingangs ———5 erwähnten, ganz erſtaunlich, daß nachdem in Deutſchlaud ufang 1926 noch über 2 Millionen Unterſtützungsempfänger bei der Erwerbsloſenfürſorge, Mitte 26 noch über 1 Millionen und im Janiar 1927 ſogar wieder 1,8 Millionen regiſtriert waren, es die deutſche Induſtrie vermochte, vom Frühjahr 1927 ab von Monat u Monat mehr und mebr dieſer brachliegenden Arbeitskräfte in den brozes einzubeziehen mit dem Erſolg, daß im Ortober uur noch 335 000 Unterſtützungsempfänger, d. h. nur ein Fünſtel des Jahresanfanges zu verzeichnen waren. Dabei darf nicht ver⸗ geſſen werden, welche ſinanzielle Entlaſtung durch die Erleichterung des Arbeitsmarltes Reich, Länder und Gemeinden erſuhren. Das Wiederanſteigen der Erwerbsloſenziffern in den letzten Wochen war zu erwarten, da hier mit der Witterung ſich immer auch gewiſſe Saiſoneinflünge geltend machen. Immerhin muß die Erhöhung von Ende November bis Mitte Dezember um 37,4 v. H. oder einſchl. der Krifenunterſtützten das Anſteigen der Geſamtzahl um 33,3 v.., von rd. 750 050 auf 1 Million(davon 150 000 Frauen) doch auch unter dem Geſichtspunkte der Konjunkturausſichten betrachtet werden. Die Höhe der Zahl iſt weiterhin ein Beleg für die trotz allem noch vorhandenen Spannungserſcheinungen. In welchem Maße dieſe Inlandskonjunktur ſich umſatzmäßig ausgewirkt hat, beweiſt ein Vergleich der Umſätze(nach den Umſatzſteuererträgniſſen), die im Oktober 1927 mit 24,12 Milliarden gegenüber 11,77 im Oltober 1926 ausgewieſen werden. Im gleichen Maße kann die Zahl der neu ausgeſtellten Wechſel zum Belege dienen, die 1927 im Auguſt in Höhe von 3,91 im September von 4,03, im Oktober von 4,21 und im November von 4,20 Mil⸗ lHarden 4 begeben wurden, währed der September 26 nur 2,76, der Oktober 3,20 und der November 3,12 Milliarden /¼ verzeichneten. Desgleichen iſt die Erhöhung des Wechſelbeſtandes der KReichsbank um rd. 50 v. H. und die geſtiegene Kreditge⸗ währung der Banken— auf dle bei der Behandlung des Geldmarktes noch zurüzukommen ſein wird— ebenſo wie der als Folgeerſcheinung vergrößerten Umſatzes erhöhte Noten um⸗ kauf ein Kennzeichen. Auch der Poſtſcheckverkehr vom Ok⸗ tober und November 27 zeigt gegenüber den gleichen Monaten des Vorfahres eine Steigerung von 10,36 auf 12,48 bezw. von 10,38 auf 12,04 ünd der Abrechnungsverkehr der Einlieſerer in den⸗ ſeſben Monaten von 5,20 auf 9,57 bezw. von 5,45 auf 9,06 Mil⸗ kiarden 4. Preisentwicklung Wie wir ſchon ausführten, kann ein Augenblickserfolg allein nicht entſcheiden, ſondern lediglich die Möglichkeit. den erhöhten Produktionsmengen auch einen erhöhten und dauernden Abſatz zu ſchafſen. Nicht das Arbeitserzeugnis ſelbſt, ſondern nur ſein lohnender Verkauf gewähr⸗ leiſtet die Rentabilität. Auf die Dauer vermag der Inlands⸗ markt allein die Wirtſchaftsentfaltung nicht mehr zu tragen, pielmehr hängt dieſe letzten Endes von der Exportgeſtaltung ab, die hinwiederum von der Preisbewegung beſtimmt wird. Wie hat ſich nun in Dentſchland die Preisgeſtaltung. vollzogen? Trotz erheblicher Ge.dvermehrung iſt in Deutſch⸗ land die Preisſteigerung gegenüber den Aufſchwungs⸗ zeiten der Vorkriegszeit gering, la vielmehr ver⸗ zeichnen die Preiſe der deutſchen Fertigwarenausfuhr trotz gleichbleibender Preiſe für die Rohſtoffeinfuhr eine Senkung um etwa 13 v. H. Die in der nachſtehenden Aufſtellung zum Ausdruck kommende Erhöhung des Zahlungsum⸗ lanfes iſt ebenſo wie die erwähnte Erhöhung des Wechſel⸗ Geſamter Zahlungsmittelumlauf am Monatsende (in rund Millionen RM.) September 1926 6055 Mat 4379 ehr: 60 Juni b6435 dnembernr 5949 Jul!:?!?— Dezember 6448 Auguſtt 7 e 1927„„„5965 September 6773 Februaer 35907 Oktober 6764 NDio November. 6435 Aprik, Reichsbanknoten, Rentenbankſcheine, Privatbanknoten, Scheidemünzen und„tägl. fällige Verbindlichleiten“. beſtandes der Reichsbank eine Folgeerſcheinung ber Konjunk⸗ tur und erſcheint als ſolche währungspolitiſch be⸗ trachtet unbedenklich, da ja der Verkehr dieſes Mehr an Geld benötigte und Angebot und Nachfrage dieſe zuſätz⸗ liche Kaufkraft regeln. Faſt jede Konjunttur briugt eine Er⸗ höhung des Preisniveaus mit ſich. In Deutſchland aber blieb dieſe an ſich normale Bewegung aus, wie die nachſtehende Ueberſicht über die Eutwicklung der Großhandelsmeßziſfer zeigt, aus der hervorgeht, daß die Großhandelspreiſe ſich ſeit 1926 nur um ein Geringes erhöhten. Großhandelspreiſe Monat Amtl. Jadex ſneue Verechnungſ bezw. Induſtr. Induſtr. Monats⸗ 0 Rohſto eu Fertig⸗ 75 durchſchnitt Halbwaren] waren 5 5 1913= 100 1913 100 100 100 100 100 100 1925 130.0 135,9 140,3 156.7 141.6 139,8 1926 129.3 131.5 129.7 149,5 134,4 141.2 Jan. 1946 122,3 132.7 134,4 158,0 135⁵5,8 139.8 Febr.„ 120,9 1.5 132.7 157.1 134 3 138,8 Mag ⸗ 112.8 129,5 131.2 156.0 133,1 128.8 Wal“„ 122 138,0 128.6 152,5 134.3 135.9 Juni„ 124.0 136,4 127.6 149.,9 131.9 140,5 Jull 128,7 135.6 126.4 146,5 133.1 142•4 Aug.„ 131.8 133, 7 128,9 145,1 134.0 142,5 Sept.„ 184.1 132.0 129.9 144.4 134,9 142. — 189.7 149,4 148,5 143.9 136.2 142.2 Non.„ 142.8 149.3 120,3 143. 137.1 143,6 Dez. 143,7 128.4 128.4 145.4 137.1 144.3 Jan. 1927 145.3 14.8 128.8 141.6 135,8 144.6 Febr.„ 139.1 18,0 129.,3 141,8 135.6 145,4 Wärz„ 10⁰.0 147.7 130,3 142,0 135.0 144, * Mati„ 139 3 128.1 181.2 144.3 107.4 140,5 * Juni„ 135.9 127.8 131.8 146,0 37.9 147, * Juli„ 107,5 129,8 134,2 147.1 157,8 150,0 Aug.„ 136,8 126,8 158.0 148, 137.0 146.6 Seot.„ 136.9 120. 134.1 120.7 135,7 147.1 1377 13¹,4 104.0 152.3 189,9 10, 2 157.3 131. 134.0 1846 140.1 150.8 1 Dez.„ 158.0..9 158, 155,6 140,0 5 * Stichtag vom 21. 12. 27. Die zeitweilig ſtarke Beunruhigung über die Entwicklung des Preisneveaus war, wie ein Vergleich des Preisniveaus von Ende Ortober 1927 mit demjenigen Ende October 1925 bezw. Ende Ok⸗ tober 1926 ergibt, mehr pſychologiſcher Natur, denn nach den Feſtſtellungen der Deutſchen Feſtmarrbant zeigt das Preis⸗ niveau ſolgende Veränderungen:— 2,1 v. H. bezw. + 2,7 v. H. gemeſſen an den Großhandelsindexzahlen des Stat..⸗A. + 4,7 v. H. bezw. + 5,6 v. H. gemeſſen an den Lebenshaltungsinderzahlen des Stat..⸗A. Gegenüber einem tiefſten Stand im Jahre 1926 ergibt ſich eine bisherige Erhöhung um 6,1 v. H. gemeſſen an den Groß⸗ handelsindexzahlen des Stat..⸗A um 8,6 v. H. gemeſſen an den Le⸗ beushaltungsindexzahlen des Stat..⸗A. Die an dieſe im ganzen genommen unweſentliche Steigerung da und dort geäußerten Be⸗ denken über die Stabilität der deutfden Währ⸗ ulng entbehren jeder Begründung, da ein Vergleich mit den Schwankungen des allgemeinen Preisniveaus in der Vor⸗ kriegszeit in verſchiedenen Ländern lehrt, daß dieſe teilweiſe noch größer waren, ohne daß man ödte Währungen irgendwie als gefähr⸗ det angeſehen hätte Das Weltpreisniveau wird we⸗ ſentlich von den Vereinigten Staaten beſtimmt. Das allgemeine Preisniveau in den Vereinigten Staaten iſt im Laufe der letzten zioei Jahre um mehr als 10 v. H. geſunken, doch ſcheint die im Auguſt d. J. von der Federal Reſerve Bank vorgenom⸗ mene Senkung des Dislonts von 4 v. H. auf 37 v. H. dieſem Fallen Einhalt geboten zu haben. Die amerikaniſche Indexrurve iſt wieder im Steigen begriffen. Anders war die Preisentwicklung in Deutſch⸗ lond. Von Mitte 1925 bis Mitte 1926 gingen die Preiſe um an⸗ nä ernd 10 v. H. zurück und bewegen ſich ſeitdem, insbeſondere die Lebenshaltungsindexzahlen, in anſteigender Linie. In Deutſchland überſtieg aber die Güterherſtellung die Geld⸗ vermehrung weſentlich, da jede Notenausgabe einer Neu⸗ eingliederung von Arbeitern entſprach. Verglichen mit Auſſchwungs⸗ perioden der Vorkriegszeit bedeuteten dieſe vor allem nur die Um⸗ leitung ſchon beſchäftigter Arbeitscräfte, z. B. in ausſichtsreichere Induſtrien, ſodaß der mit dem Aufſchwung einſetzenden Geldver⸗ mehrung die Preisſteigerung mehr als die Gütermengenſteigerung ausmachte. Die augenblickliche deutſche Entwicklung jedoch ſteht unter dem Zeichen der Mengenkonjunktur, denn die drohenden Preisſteigerungen werden immer wieder durch eine Erweiterung der Mengener⸗ zeugung und der Einfuhr abgeboge n. Die Klagen über unzureichende Bezüge ſind ja keine Einzelerſcheinungen mehr und man kann dieſe nicht damit abtun, indem man lediglich auf die Er⸗ höhung des Lebenshaltungsindexes hinweiſt, die ja vornehmlich durch die Mietsſteigerung bedingt war. Auch die im Lebenshaltungs⸗ index enthaltenen Kleinhandelspreiſe ſind nicht ſtärker geſtiegen als die Erxzeuger⸗ oder Großhandelspreiſe und wenn eben die große Maſſe ein Abgleiten ihrer Kaufkraft feſtſtellt, ſo entſpricht dies der allgemeinen und wie ſchon geſagt, nur leichten Preiserhöhung, während vielſach wird, daß unſere Preisbilanz weſentlich vom ausländiſchen Rohſtofferzeuger bezw. Vermittler abhängt. Löhne Auch hier machen ſich die Folgen des Verſailler Vertrages bemerkbar und angeſichts der inzwiſchen eingetretenen Verhältniſſe, die eine jetzt das Produkt belaſtende weitere Lohnbewegung kaum mehr geſtatten, ſollte man auf Arbeit⸗ nehmerſeite ſich auch der weltwirtſchaftlichen Verſchiebung der Nachkriegszeit erinnern. Wir haben keine genügende Rohſtoffbaſis, wir haben kein im richtigen Ver⸗ hältnis zur Bevölkerungszahl und Produk⸗ tion ſtehendes Volksvermögen und haben keine entſprechenden Abſatzmärkte. Wir ſind deshalb ſtets auf die Lieferung vom Auslande angewieſen und ſind durch dieſe Abhängigkeitnicht mehrfrei. Die Verknappung des deutſchen Arbeitsraumes iſt folgenden dürren Zahlen niedergelegt. Wir haben durch das Verſailler Diktat 26 v. H. unſerer Steinkohlen⸗, 74½ v. H. der Eiſenerz⸗ und 68 v. H. der Zinkerzvorkommen abgetreten. 44 v. H. der Roheiſen⸗, 36 v. H. der Flußſtahl⸗ und 34 v. H. der Walzwerkerzeugung ſind der deutſchen Wirtſchaft verloren gegangen, dazu noch die Rohſtoffgewinnung aus den Kolonien. Das Volksvermößgen ſchwand von 336 Milliarden& im Jahre 1913 auf 121 Mil⸗ liarden 4. Mit Recht weiſt man alſo darauf hin, welche finan⸗ zielle Verengung des Arbeitsraumes auch durch den Dawespakt erfolgte, indem man einen Ausſpruch Keynes herausſtellt, der ausführt:„das Reparationsproblem iſt das Lohnproblem für den deutſchen Ar⸗ beiter“. Wir haben wiederholt unſere Auffaſſung zum Aus⸗ druct gebracht, daß ſelbſtverſtändlich die deutſche Arbeiterſchaſt ihren berechtigten Anteil am Ertrage ihrer Arbeit erhalten muß und daß immer das Ziel jeder Wirtſchafts⸗ politit die Erhöhung des Lebensſtandardes aller tätig ſchaffenden Glieder des Wirtſchaftsprozeſſes ſein muß. Bei allen Forderungen aber muß auch die Arbeiter⸗ ſchaft den Nutzeffekt der Geſamtwirtſchaft im Auge behalten. Auch ſie darf die Rentabilitätsfrage nicht überſehen. In dieſer Beziehung kommt dem letzten Bericht der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie eine gewiſſe Bedeutung zu, der die Frage Konjunk⸗ tur, Rationaliſterung und Lohnbewegung wie folgt behandelt: „Der Arbeitskonflikt in der rhein.⸗weſtf. Induſtrie hat auch in der Maſchineninduſtrie ſchwere Sorge hervorgeruſen. Sie wird von den Ereianiſſen nicht nur als Verbraucher von Eiſen und Lieferer von Anlagen, ſondern auch unmittelbar durch die Ausdehnung der Forderungen der Gewerkſchaften auf die nerarbeitenden Berreeſe betroffen. Die bisherige Konſunktur hat der Ma⸗ ſchineninduſtrie zwar günſtige Beſchäftigung gee bracht, aber auf einem rechtniedrigen Preisſtan d⸗ Das geht einwandfrei daraus hervor daß die amtliche Standzitſer für induſtrielle Fertiowaren 153 beträct der Stundenlkoßninder ſür Facharbeiter der Metallinduſtrie 146, der Stundenlohninder für un⸗ gelernte Arbeiter der Metallinduſtrie 159. dagegen der amtliche Pres⸗ inder für Maſchinen nur 136. Die bisherige Rationalifke⸗ rung iſt demnach in weitem Maße der Arbeiterſchaft dur die blsherigen Lohnerbößungen und der allzeweiner Volkswirtſchaft durch die Niedrighaltung der Preiſe für Maſchinen zueute gekommen. Berechnungen in weſtlichen Ma⸗ ſchinenfabriken haben eroeben, daß bei Bewillleung der jetzt geſt Aten Forderungen der Gewerkſchakten eine Verteuerung der Ge⸗ ſtebungspreiſe für Maſchinen um faſt 5 v. H. ein⸗ treten würde. Dabei ſind ausſchließlich nur die unmittel⸗ baren Auswirkungen für Lohnforderungen in den Maſchinene fabriken ſelbſt berückſichttat. Der Wettbewerbaufdem Welt markt iſt ſo ſcharf und die Kapitalknavpbelt der Inlandskundſchaft ſo groß, daß Preiserhöhnngen deinn Auftraaseingang aanz erheblich beeinträcg tigen müßten. Darßßer binans würden beſonders den Ma ſchinenfabriken aus Selbſtroßſenerhößhunen ſchwere numſttelbare Verluſte entſteßen, da die Maſchineninduſtrie beranntlich in ſehr. ßem Umfange dauernd lanafriſtiae Geſchärte zu Feſtpreiſen mit“ 4 zeiten bis zu einem Jahre und ſänger laufen hat. Die weiter Entwickluna der deutſchen Wirtſchaftsſage wird weſenttich danen abhängen, inwieweit ſeitens aller verantwortlichen Stellen in— bevorſtehenden entſchefdenden Monaten alles geſchleßt. um ver meidbare Erſchütterungen hintanzuhalten.“ Auch der Arbeitnehmer hat dem Volksganzen gegenüber Pflichten in hohem Grade, die zu erfüllen in der heutigen Lage tatkräftiges Mitarbeiten an dem Werke heißt, f—5 kommenden Generation beſſere Lebensbedingungen fen ſoll. Zahlungseinſtellungen Einen Gradmeſſer für die Sicherheſft und B 427 trauenswürdigkeit eines Wirtſchaftskörgen ſtellt immer die Größe bezw. Geringfügigkeit der Zah⸗ luntseinſtellung, bezogen auf den Geſamtumfang 1 ner wirtſchaftlchen Betätigung und auf die Zahl ſeiner M alieder, dar. Bei unſeren Verhältniſſen ſind allerdinas un relative Maßſtäbe am Platze; immerhin kann aus der nach⸗ ſtehenden Aufſtellung über die Konkurſe und Jahlungseinſe lungen im verfloſſenen Jahre gegenüber dem Jahre 1926 an der von uns erwähnte Fortſchritt hercusgeleſen werden. 1028 bisher 1927 1928 1927 Monatsdurchſchnint Konkurſe 12 084 4475 1003 448 Geſchäftsaufſichten 7454 1091 621 109 Vergleichsverfahren— 35 8⁵ ami Zu bemerken iſt allerdings, daß die vom Statiſtiſchen Reichften, übernommenen Ziffern nur die offenen Zuſammenbrüche entg die nicht dagegen die mangels Maſſe abgelehnten Konkurſe un Zu⸗ ſtillen privaten Vergleiche. Wie hoch ſich die Zahl der ſtillen Ma⸗ ſammenbrüche ſtellt, darüber iſt kein einwandfreies ſtatiſtiſches der terial vorhanden, immerhin kann aus den authentiſchen Siſter 3795) 1926 mangels Maſſe nicht zur Eröffnung gelangten Konkurt Fro⸗ geſchlonen werden, daß man mit einem rechterheblichen Im dentſatz ſtiller Zufſammenbrüche zu rechnen ha eigen einzelnen zeigt das Jahr 1927 gegenüber dem anfänglichen Auler e⸗ der Konkurſe bis zum März(Folgen überſchätzten Win, liches darfes und Weihnachtsgeſchäftes) vom April ab ein beträchngem Abſinken der Konkursziffern, bis im September 1927 die ſelt 55 mit niedrigſte Monatsziffer ven 360 Konkurſen erreicht wurde, diehe⸗ dem Kulminationspunkt der Konfunktur zuſammenfällt. 0 ſchäftsaufſichten zeigen keine entſprechende Entwicklure, iſſe das neue Vergleichsverfahren mit ſeinen Verſchärfungen ärfung „Vormaßnahmen“ zur Folge gehabt haben dürfte. Die Verſchiffern der Beſtimmungen und die inzwiſchen bekanntgewordenen 3 on⸗ für Novemher laſſen wohl mit einem weiteren Anziehen tvürdig⸗ kurſe rechnen. Was weiter für die Beurteilung der Kreditwüne⸗ keit in Frage kommt, ſind die Wechſelproteſte, die mfenden meinen ſeit Oktober v. J. im Verhältnis zu den umlaufe! Markbeträgen ſich mit 1,5 v. H. nahezu gleich blieben. 5 meee, eereeee — Gerüchten ktien(von + ꝛ6: Süddeutſche Zucker AG. Zu den umlaufenden ſtber eine etwaige Verteilung der 2,3 Mill. 4 Vorratsa daß in insgeſamt 29,0 Min. AK.) dürfte wohl zu ſagen ſein, twogen Kreiſen der Verwaltung eine derartige Verteilung wohl klüſſe in worden iſt. Es dürfte aber richtig ſein, daß endgültige Beſch der Angelegenheit noch nicht gefaßt ſind. kreich & Diskontermäßigung in Fraukreich. Die Bank von den Wä 85 hat geſtern, wohl im Zuſammenhang mit den bevorſtehenskont von rungs⸗, Sanierungs⸗ und Stabiliſierungsabſichten ihren Di 5 auf 4 v. H. herabgeſetzt Monat Produktion und Abſatz um71 Monats⸗ Kohlenbergdau 9 Eiſenhütteni) D durch⸗ Reichsgebliet Ruhrgebiet 2 2 Roheiſen Rohſtahl Walzwerke 125 Abſatz Bauvorhaben 10 ſchnitt Arbeitstäglich A en in Milllonen t 28 Arbeits · Arbeits · rbeits · in * 5 tin 1000 t) 8 8 Geſamt zglich Geſamt käglich Seſamt täglich 15 15 2 5 Sornſtige durch⸗ Stein⸗ Braun⸗( Preß. Kohle⸗ Koksge⸗ 8 Monats⸗ Dz.)nungs⸗ ſchn kohle Koks ktohle kohie f rörg. winnüng 8 in 1000 t ende 1513 117 7554 7 2777 779.5 88.4 550 2. 51¹ 7 204 520 40 1987 1025 11s 2. 118.27„ ſe e ee i e, f. 1926 12.11 2,19 11,66 3,31 J70.5 60.8.6 80⁴ 26,4 1028 40.3 850 83.6 80 949 227⸗ 01 Jan. 19268 11.10.11 12.22.40 334.7 55.6.5 689 22,2 70¹ 91.7 866 28,6 1358 3307 114 Febr.„ 10.61.85 J11.12.20 385,4 39.2.8 631 22,5 8¹6 34.0 683 20.5 99 1834 2725 785 März„ 114² 2,14 11.34.31 517.9 57.7 8,0 717 23.1 949 35,1 806 29.,5 7³ 560 2582 706 Aprſt 5 0,09 16 19.07.85 823.2 54.4.7 668 22.3 868 30.2 726 80,3 80 118 3420 281 Mai 11(68.97 9,89 29) 3347.4.6.2 7³⁵ 23,7 899 97.5 757 81.5 93 32s 3696 75 Junt„ 11.78.989 11.20 8,21 374˙0 34.8.7 72⁰ 24.0 978 37.5 953 327„8 80 868 4099 172 Juli„ 13.07.0411.45.40 3786,8 59.9.3 766 24.8 1019 37•8 854 32.0 5 100 2285 143 Aug. 12,78 2,.15 11.42.34 885,1 59,8.9 850 274 1143 43.9 90³ 84.9 83 820 4280 744 Sept.„ 12.86 2,14 11.71.37 384,2 61.5.7 800 29, 1144 44,0 845 86.5 5 881 958 70 17 13.52.0 18.22.50 498.3 64.6.6 9³5⁵ 30,2 1115 45.2 980 37.7 186 684 8889 858 Nop.„ 13.50 257 12,.78 3,55 430,8 72.3.6 883 32,5 1258 50,3 1002 27 105 957 187 766 Dez..78 2,80 13.20.51 420.7 770.8 1J16065 34.EO1303 50,1 1084 41•7 118 1904 82 1817 Jan 1927 138.86 268 12.46 3,.58 422,1 78.0 0,5 1050 84.2 108 52,0 1044•7 112 le2s 8151 144 Ror. 1 18,74.58 12.04.,41 408.4 76.8.6 957 34,5 1235 51.4 952 89.7 111 154%% 3 ürz„ 4,05.0 12.0).0..6 23.9 9,9 1086 35,0 1416 82.2L1101 21 510 8½/ 1111 Apell„ 11.70 28 1189.14 889.4 J70.4 11 1050 35,1 1239 83.7 10˙9 35 1 1 8806 861 Mol 12.30.84 12,01.42 8759.2 72.8 10 1130 36,4 18278 58,1 J9087 2.—5 825 8884 678 Juni„ 11.32 252 ſliis 341 339,0 7i..) ſes 35,5 3 2½11083 42 1 88 8 Juli 12.64.58 12.09.58 832,4 72,9 1,0 1105 38.8. 1882 5˙ë 19059 1275 115 846 535 1125 Aug„ 1³ 0⁰.18 12.62.81 387.8 74.8 1,.2(111ʃ6 86,0 1432 58.0 1133— 3 114 118 75 866 Sept. 12.71.70 12.91 8,51 872.8 75.2.5 1105 36.85 1876 32.9 1128 e 637 8240 1131 18.09.96 12,59.29 25 78.4.•[ 1139 15 1 210 555 223 118 684„ Aelen Nov.„ 80.3 111¹5 10 eee, Vorldufig ieh Kohlen, Ruhrgebiet noch JWittſchaft und Statiſtſt“—1) Für 101) Monatsdurchſchnitt; ouf jehigem Reichsgebiet odne Saargebiet. CCCCCCCGTT0TTbbbbbb 8 ee Nene wensbelner geltang Cmlitag-NHasgase) 7. Selte. Nr. 8⁰³ en ben. Dezember 1927 ein Blit über die Welt Wie man in China Krieg führt Von Aage Rrarup Nielſen (Nachdruck auch auszugswelſe verboten). Die Dunkelheit bricht an, aber das Schießen an den Flanten läßt nicht nach; im Gegentell, ſetzt meſcht ſich auch moch die Artillerie auf beiden Seiten in den Kampf. Die ganze Nacht durch rollen die Schüſſe wie ferner Donner. Die Feldartillerie der Nordpartei iſt vorgerückt und beſchießt jetzt einen Höhenzug vor dem linken Flügel, wo die Natlonaliſten eine ſtarke Verteidigungsſtellung eingerichtet haben. Die ruſſiſchen Offtzlere ſind hinſichtlich der unmittel⸗ baren Wirkung der Beſchießung ſehr ſkepiiſch. Er ſcheint eigentlich ſchade um all die ſchöne Munition zu ſeln, die ver⸗ beudet wird. Aber ſelbſt wenn auch nicht piele Treffer Darunter ſind. ſo pflegt doch ein ſo ohrenbetäubender Lärm ſtets eine gewiſſe moraliſche Wirkung auf den fFeind auszu⸗ Üben. ihn von der Stärke des Gegners zu überzeugen und ihn bedenklich zu ſtimmen. Chlneſiſche Sol⸗ daten leben es daber, mit den Schleßgewehren loszuknallen. ſe mehr ſie donnern, deſto beſſer, dann macht es nichts, wo die Geſchoſſe landen. deren aus Liebern, während er kräftiger Kohlſuppe ble aus der ſeinerzeit In den Beſuch eines Überlegter und weitblickender Mann, Es ſehlten nämlich nichi iinng ein Iienungen drinat. und uns dleſen ungewöhnlich ſchickt. eine + if Eh Um unſern Panzerzug iſt es ſtill 1d friedlich: der Feind iſt ſich nicht klar darüber, wo wir uns beſinden und verſucht auch nicht, ung zu beläſtigen. Das bendeſſen beſteht aus mit Fleiſchſtüc hen darin, ruſſiſchen Flinſen, geſalzenen Gurken, ordentlichen Ecken ſchwarzen Roggenbrotes, heruntergeſpült mit verſchiedenen Glas Wodk⸗ und zahlreichen Bechern kochendhelßen Tees. Wir ſitzen gemſtlich zuſammengepfercht in der kleinen ſpartaniſchen Offiziersmeſſe mit dem florumwundenen Bilde des Zaren an der Wand und den Blldniſſen der chineſiſchen Generäle, in Dieuſte die Ruſſen kämpfen, des Generaliſſimus Tſchang Tſe Lin und des Gouverneurs der Proulnz Schan⸗ tung Tſchang Chung Tſchang. Der Kommandant des Panzerzuges„Schantung“, Major Preepobta, ſtreicht ſich gemütlich ſeinen machtigen Schnurr⸗ bart in die Höhe, während er die e Tages mit dem Oberſtkommandierenden aller drel Panzerzüge erörtert: bem kleinen ſchmüchtigen Oberſt Klimowſkl mit dem ſein⸗ delorgieg melancholiſchen Geſicht Andere Oſſizſere ſind mti em Studium wocheng 5 ruſſif 10 Zeltungen aus Charbin beſchäftigt. Einer ſitzt für ſich ſelhſt n einer Ece und ſumm: eiſe auf ſeiner baufälligen Bala⸗ teilt man dle letzte Flaſche Kognak. Pukau gemachten Kriegsbeute ſtammt, und ein flotter Artillerkehaupkmann erklärt beim Zu⸗ trunk, es ſel beſſer, daß der Kognak heute Abend getrunken, als vielleicht aa rane würde, wenn„der Weinkeller“ ulltreffers erhalten ſollte. Er war ein lafka klimpert. Brfderlt vlele Meter daran, baß es ſo ſchlef gegangen mdre Ich habe ſeſt und gut in den Kleldern auf der Holzbank der Meſſe mehrere Stunden geſchlafen, als ich von einem Krachen wie am füngſten Tage geweckt werde, während gleich⸗ egen von Kies und Arbilumven urch die Jeuſter⸗ anzerplatten ber Wärme wegen nicht vorgeſchoben ſind. Nach der Benommenheit der erſten Sekunden wird es mir klar, daß der Panzerzug der Natlonaliſten uns in der erſten Morgen⸗ dämmerung entdeckt hat 5 udringlichen Morgengrunt Landkrthalz Meter nepen unſerem Wagen erploblert, Ich fahnde eifrig unter der Deniſchland Der Hoſhund als Lebensretter Als ſpat abends in Pr.⸗Börnecke(Kreis Qnehſinburah eln ſevaar auf einem Ball wellte. wurde plötzlich die Mutter beimgerufen. da Nachbarn beobachtet hatten. daß deren Kind in ibrer Abweſenhelt aus dem Nenſter aeklettert war und fämmer⸗ lich ſchrie. Als die Eltern beſmfamen, fanden ſie das Kind uf dem Hofe liegen. Doch der Koſhund batte ſich ganz dicht an⸗ geſchmiegt und hatte ſeine Beine um das Kind geſchlungen, um es zu wärmen. Vorher hatte er ihm wiederbolt den Weg in die tube gezelat, indem er immer durchs ſFenſter ſprang, Nur der Kurforae des Hundes iſt eß zu danken. daß das Kind nicht exfroren iſt. 3 Keſſelerploſion 9— Kels hie Fran deß Renfners Relnecke in d Nagee a des Mittaaeſſens an dem gleickzeit tau mit der a als Zen⸗ faldeiſkeſfel eingerſchteten Oſey beſchäftſat war. plante vistz Meter flef in elnen Bach 7 Ür er ich der Keſfel mit kautem Knall. Durch den ansſtrzmenden beien Damel ung die herumklleaenden agſel⸗ iele erlitt die erau ſchwere Berbrühungaenund Ver⸗ detunaen, Als ſie ins Freſe zu gelangen ſuchte, Rürzte ſie 85 Trevpe hinab und brach belde Arme, Die Erploſton des Delzapparates iſt auf den roſt zurückzuführen. Die Leitungen Acren zugefroren und ber Damof fand inſolgedeſſen keinen ioung mehr. ſo daß der Keſſel dem Druck nicht ſtandhalten guute und expkodlerte. Mlt bem Anko ins Waſfer aoſtſtrgt 1 Auf der Strecke non Johann⸗Georg iſtadt nach Schwar⸗ Dicberg kurz binter Erla erelanete ſich in der Nacht zum Wienbtag eln aet Antonnalnc, Der Perſonen: Hraen des Kaufmannz Wendler aus Aue drückte in der zrve ein Brückenge lAnder ein und ſtürzte vier bis ſünf Das Auto überſchlug ſich Asd,bearub die Anlaſfen unter ſich. Ein Manm konnte ſich daech bſpruna rechtzeitla reiten und erlitt nur Prellungen, Da⸗ degen hatte der 24 Fahre alte Füßrer des Wagenz, Kurt Wend⸗ Di. ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß er bald darauf ſtarb. 5 übrigen Anfaſſen, ffean Wendler und nier weitere Herren. vürden ſo ſchwer verletzt, daß ſie zur Stunde noch nicht verneh⸗ munasfählg ſind. 5 DPrei ſriſcher ertrunken 00 ren, das am Montga normittaa zum Lachsfana aus⸗ nelaufen war, ſſt bel der Rückkehr nahe Grüſtexort auf ein uter Waſſer liegendes Wrack aufaelaufen und nach kurzer Reit unteraegangen. Die Hilferufe der Vernnalück⸗ Ri, wurden non dem Leuchttürmwärter geßört, der ſofort die Mitungsſtatlon anrief. Oßzwoßl ſo ſchnel wie moalich alle Daßnabmen getrofſen wurden fonnte nur noche ner dem ſcdeenkrifſen werden. Tle anderen deel waren den vorber untergegangen und ertru 0 nken. Einer von nen war verbeſraket und ſramllienvater. ertst Der Bubikopf ch bat in der Schweiz durch Jahre hindurch als die ttlichſte Stadt deß ganzen Landes gesolten. Seit 3 4 le 400 goee e durch ver⸗ ene Beſchlüſſe ihrer Regierungsbebörden ſe weit herum lich gemacht, daß—1— wieder vom Selbwyla⸗Zürich ie e die Meſſe gebracht, Bank nach meinen Stieſeln. Das kommk vlelleicht etwas!“ Ein mit vier Maun beſetztes Meotorboet ausgteln. merkwürdig vor: aber man ſüthlt ſich nun elnmal bei Granat⸗ ſeuer auf bloen Strümpfen nicht wohl. Es iſt ſo, als könnie man leicht kalte Füße bekommen. In demſelben Augenbllck, in dem das Krachen ertönt, ſind alle Mann auf den Veinen und leder auf ſeinem Poſten an den Geſchützen und Maſchinengewehren. Von draußen ruft man nach dem„doctor“; aber noch ehe ich hinausgelangt bin, trägt man zwei Verwundete in die Meſſe, einen ruſſiſchen und einen chineſiſchen Soldaten, dle neben dem Zuge Wache ge⸗ ſtanden haben. Beide haben die Partien um die Knie ſchlimm durch die Granatſplitter verſtümmelt, wovon verſchiedene bis auf die Knochen gedrungen ſind. Der eine iſt außerdem durch einen Splitter in den Weichtellen dicht bei der Hals⸗ ſchlagader getroffen werden— elne Verwundung. die, wenn ſie wenlge Millimeter daneben erſolgt wäre, lebensoefährlich geworden wäre. Der ruſſiſche Feldcher und ſch nehmen uns der Verwun⸗ deten an, ſo gut es ſich unter den primitiven Verhältniſſen machen lätzt. Vorläufig iſt nichts anderes zu tun, als ſie im Panzerzug zu behalten und ſelbſt zu behandeln, bis ſich eine Möglichkeit zeigt, ſie in das Krankenhaus in Tſinanſu zurück⸗ zuſchicken. Der Feind, der oſſenbar durch ſeine Beobachtungspoſten feſtgeſtellt hat, wie gut der erſte Schuß geweſen war, ſetzt die Beſchießung mit derſelben Einſtellung ſort, Sie kennon genan den Abſtand zu der Station, auf der wir halten. Wir können nicht weiterfahren, ehe nicht die Strecke voraus wieder her⸗ geſtellt iſt und wir können nicht zurückfahren, weil wir und dann mit dem Reparationsmaterial zu weit von der auf⸗ gehrochenen Stelle entfſernen. Es bleibt uns nichts anderes Übrig, als die Serie pon Granaten und Schrapnells, die um unſern Zug und das Stationsgebäude niederhageln, mit autem Humor aufzunehmen und die Reparatur ſo raſch wie möglich zu Ende zu bringen. Die Reparatjonsmannſchaft, die ſich perzweifelt abmübt, iſt ebenſo unbekümmert üÜber das Bombardement, wie die Geſchützmannſchaft, die von den Wagendächern nerſucht, im Glaſe den feindlichen Panzerzug zu entdecken. Einzelne von den Ruſſen ſitzen auf den Dächern und leſen Zeitungen, rauchen Zigaretten und plaudern ſo nemütlich, als wären ſie zu einer Landpartle in einem über⸗ füllten Sonntagszug. Noch ein pagr verwundets chineſiſche Solbdaten werden in N Der eine davon zeigt eine unglaubliche Selbſtbeherrſchung und Abgehärtethelt bel der Behandlung, trotzdem ihm die linke Hand faſt zerſchmettert iſt. Dile Meleuchtung über der Landſchaft beſſert ſich raſch und ſobald bie Ruſſen den felndlichen Zug wahrgenommen haben, donnern unſere Geſchütze, Es iſt jetzt ganz klar, die Gegen⸗ vartein ſteht nicht mehr ſo gut ba. Sſe ſetzt noch eine Zeitlang das Schießen fort, aber die Schüſſe werden ſaltener und un⸗ ſicherer und hören ſchließlich ganz auf. Die Züge ſind augen⸗ ſcheinlſch aßt eine ſichere Stelle gegangen, aber wir bekommen es ſpäter ſchon zu nerſpüren, baß ſie ſich noch wehren künnen. Ein paar ruhige Stunden folzen, in benen bie Ausbeſſerungsarbeiten gut fortſchreſten; dann melden uns Beobachter, daß der feindliche Zug ſich wieder gezeigt und offenbar ſinſtere Abſichten kat. Der Panzerzug „Peking“ ganz neu und glänzend ausgerüſtet. der zum erſten⸗ mal in Feuer iſt, löſt nun unſern Zug ab und läuft auf den eben ausgebeſſerten Schienen ein paar hundert Meter nor uns bahin. 25 dem Naenen G„Gruß aus Pe⸗ 9 55 zu ſchicken. Der erſte Schußz aus ſeinem erſchwerten. eſchüh. (Fortſetzung folgt) 0 Te ee engee e eeee ee e ſpricht. Die mit dem Frembenverkehr ſpezlel rechnende Stadt war die einzſge in der Schweiz, die ſich mit Händen ünd frützen gegen die Einführuüng der öffentlichen Tanz⸗ gelegenheiten ſträubte. Auf Grund eines Geſetzes über„Die Abgabe geiſtiger Getränke“ aus dem norigen Jahrhundert wurde der Kurſaal gezwungen, ſeinen Daneing zu ſch Was ſogar im puritaniſchen Baſel möglich war⸗ wurde in Zü⸗ rich auhand an herlebter Slirengei eat noch ſtrenge ver⸗ boten. Ueber die Mentalität in weiten Kreiſen des durch ſein Frauenregiment bekannten Zürich zeugt auch eine Verordnung der dortigen Pflegerinnenſchule, die in ihren, Beſtimmungen über bie Aufnahme von Töchtern zur Ausbildung zu Kinderpflegerinnen die ſtrikte Weiſung ent⸗ hält, daß„Töchter mit Bubiköpfen“ in das Inſtitut nicht auf⸗ Peaee werden können. In den zahlkeichen alkohoffrelen Wirtſchaſten des ggel er Frauenvereins“ wird natürlich mit Menfen Gengulgkeit darüber gewacht. daß die Angeſtellten den Zopf nach hinten hängen haben. Den neueſten Bewels ſeiner„fortſchrittlichen Ne hat aber Zürich vor ein paar Tagen in ſeinem Parlament, dem Großrat, erbracht. Es 8 ein zum zweitenmale dem Nat vorgelegter Kre⸗ dit von 2000 Fr. zur Iſuterſtützung der Internatlonalen Winterolymvlade in St. Moritz mit 50 gegen 32 Stimmen ab⸗ gelehnt. Was braucht Zürlch Tanz, Bubikoyf oder Winter⸗ ſport— es bleibt deshalb zahlenmäßig boch die größte Stadt der Schmelzs!! Monaeo Der ungekrönte Könia von Monaeco iſt im Alter von 81 Jahren in Nizza geſtorben. Dleſen Bel⸗ namen führte Camille Blane, der viele Jahre an der Spitze der ſtaſino⸗Geſellſchaft von Monte Caxlo ſtand. In dein Fürſtentum Monaco war er jahrzehntelang der führende Mann. Während des Krieges kam das Kaſino in Schwieria⸗ keiten. Die Geſellſchaft, die dle Spielbank gepachtet hatte. mußte neu organlſiert werden und Egmille Plane zog ſich zurück. Mährend ſeiner Verwaltung brachte es die Spfel⸗ bank von Monte Carlo zu einer Blüte, die ſpäter nie wieder erreicht worden iſt. Camille Blane erſchien bis zuletzt in der Oeffentlichkeit in einem alten grünen Rock und einem Hut. die mit ihm verwachſen zu ſein ſchlenen, ſolange man ihn kannte, 7 Ftallen Der letzte der Colabreſer In elnem kleinen Dorfe in der ftalieniſchen Provinz Calabrien ſtarb der letzte ſener ehemals gefüchteten ktalten:⸗ ſchen Banbiten, die den Namen Calabrien in Verruf gebracht baben. Er zählte 93 Jahre und war allgemein bekannt als der„Methuſalem der Räuber“ Vor 60 Jabren war er noch beſſer bokannt und vor allen Dingen gefürchtet unter dem Namen des„Wolſes der Sila“, eines grofen Waldes in Eglabrien, deſſen Naue in der Zeit ſelner räuberiſchen Tätig⸗ keit in aller Leute Munde war, Im Jahre 18gg wurde der „Wolf der Slla“ gefangen und wegen der Ermordung von 30, Perſonen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Er verbrachte 40 Jahre hinter Schloß und Rlegel, bis er im Jahr⸗ 195 begnadigt wurde. Seitdem hat er ein rußiges und ein⸗ wandfreles Leben, in ſeinem Geburtsdorf geführt. ein Be⸗ meis. daß der Wolf— im Gegenſatz zu einem bekannten ſta⸗ lieniſchen Syrichwort— ſeine Laſter ebenſo verlieren kann wie ſeine Haare. 1 Einzelkampſe augriifen. ließen. entwendete einen Betrag von 100 Kugeln der verfolgenden Polizeſteamten, Dänemark 8 Auſopferungsliebe eines däniſchen Kapitäns Aus Ropenhagen wird berichtet:„Polktiken“ weiß von einer in der Geſchichte der Schiffahrt wohl einzig daſtehenden Seemannstat zu berichten. Der der Reederei„Vendila“ ge⸗ hörende und von Kapitän K. Gathe geführte Dampfer „T. M. Werner“ hatte mit einer Beſatzung von 22 Maun, auf dem Wege nach Kopenhagen, einen ſüdamerikaniſchen Hafen verlaſſen, als an Bord das gelhe Fleber ausbrach. Nur der Lapitäu, ein Matroſe und ein Schiffsſunge blieben von der Krankheit verſchont und erreichten mit vieler Mühe Las Palmas. Dort wurde der kranken Mannſchaft jedoch die Aufnahme in ein Hoſpital verweigert. Der Kapftän erhielt vom Arzt Verhaltungsmaßregeln und war gezwungen, wieder in See zu gehen. Erſt nach etwa ſieben Tagen erreicht der Dampfer den Hafen von Bordeaux. Während der ganzen Fahrt war der Kapitän gezwungen, ununterbrochen ſelbſt das Steuer zu führen und gleichzeitig die kranke Bemannung zuu pflegen, während der Matroſe und der Schiffsjunge die Keſſeß zu bedienen hatten. 8 England Vler Feunerwehrlente verbraunt 5 In Glasgom brach am Samstag ein Großfener aus, bei dem ein fünſſtöckiges, 100 Jahre Attes Gehände, das als Lagerhaus und Arbeitsräume diente, vollſtändig niederbrannte. 50 Famillen aus den umltegenden Häuſern mußten ihre Wohnungen verlaſſen, da die ſhhelabr beſtand, daß die frlammen auf die Nachbarhäuſer übergreiſen könnten. Der Schaden durch Feuer beträgt 1 Millton Mark. Als die Feuerwehr nach mehrſtündiger Arbeit in die Fener⸗ wache zurückkehrte, bemerkte man, daß vier Fenerwehr⸗ leute ſehlten, die in den Flammen umgekommen waren. 5 uich ſpiele mit ber aroßen Mieze. Aus einer Londoner Menagerie brach ein ſunger Leopard aus, der zunächſt nicht wiedergefunden werden konnte obwohk ſich die gaanze Bevölkerung des Stadtteils elfriagſt an der Zuche heteiligte, Erſt am Nachmittag entdeckte man ihn in einem Möbelgeſchäft. Er war durch einen Hintereingang in den Laden gedrungen und hatte mit dem kleinen Sohn des Be⸗ litzers geſpielt. Die Mutter fand beide friedlich nebeneinander ſchlaſend auf. Der Knabe war ganz begeiſtert von ſeinem Spielkameraden und erklärte der entſetzten Mutter:„Ich ſpiele mit der großen Mleze!“ Die Multer erariff den Hun⸗ gen und flüchtete mit ihm aus dem Zimmer. Der Mensgörſe⸗ beſitzer konnte ſich dann den Ansrelßer, den man im Laden eingeſchloſſen hatte, wieber holen. ufrita Eine Jaadbente von 80 Lüwen in drel Monaten Im Auftrage der engliſchen Regterung hat der Jager F. A. Hunter in dem Maſaſ⸗Reſerpat in der acen Kenng(Oſtafrika) Jagd auf Löwen und anderes Großwild gemacht. Er iſt kürzlich nach Neirobſ zurückgekeſrt, nachdem er innerhalb eines Piertelſahres 80 Cöwen und 10 Leoparden erlegt hat. Die Gefahr, die in dem Reſervat für Leben und Eigentum entſtanden war, iſt dadurch beſeitigt. Wihrend der drel Monate gertet der Jäger wiederholk in Lebens⸗ gefahr, da er nicht nur von Löwen und Leoparben, ſondern auch von Rhingzeroſſen. Büffeln und Elefanten angegrifen wurde. Zwei Eingeborene wurden im Lauſe der Jagd zer⸗ fleiſcht. Die Maſal leiſteten dem weißen Jäger werkvollen Beiſtand, Fünfzehn Angehörige dleſes Stammes ſtellten ſich kür die Löwenſaad zur Verfügung. Ske baten aber zuyor um Rückgabe ihrer langen. mit breiter Spitze ausgeſtatt Speere und ihrer v engliſchen Regierung zur Unſchädlichmachung des Stammwes abgenommen worden waren. Die kurzen Sueere hatten ſich im Kampfe mit den Löwen als wertlos erwieſen. Mit den langen Speeren und Schilden ausgerüſtet, erwleſen die Ma⸗ ſals ſich als außerordentlich tapfer, indem ſie die Löwen im Ffranzlakaner-Pater von chineſiſchen Mäubern geſaugen Nach Nachrichten, die belm Biſchof von Parma, dem Grüne der des Frranziskaner⸗Miſſſonsinſtitues eingelauſen ſinb. wurden dret frranziskaner⸗Pater in Ehing ven Räubern ges fangen genommen, für die dieſe ein hoes Löfegeld verlangen. Es ſind unverzüglich die nötigen Anwelſungen gegeben wor⸗ den. um die Miſſionare aus ibrer gefährlſchen Lage zu be⸗ ſreien. 8 Japan Selbſtmord elnes ſapaniſchen Krenzerkym manbanten Kapitan Mizuk der frübere Kommandant des Kreu⸗ zers„Jintſu“, hat Selbſtmord begangen. weil er ſich ſu 72 5 Untergang dieſes Schikſes verantwortlich fühkte. Der Aren. zer mar vor mehreren Monaten del der Rückkehr aus einem Manöner mit einem Zerſtͤrer zufſammengeſtoßen und ge un⸗ fen 205 leeenden a des 110 90 Wale geſunden. aßs Urte es Kriegsgerichtes ſollte dieſer Tage verkündet werden. 1 8 15 Amerika Der Welhnachtsmann mit den Piſtelen. Der Schalterraum elnes Vanklinſtituts in Ekneorn wurde, wie der Lotalanzeſger meldet, am Helllgenabend der Schauplatz eines mit beiſpielloſer Frechheit durchgeführten Raubüberfalles, In dem Raum waren elwe hundert Perſonen anweſend, als plötzlich zur allgemeinen Freude und Ueberraſchung ein als Welhnachtsmann perklei⸗ deter Mann erſchlen. in deſſen Taſchen man allerlei Spiel⸗ zeug lemerkte. Man glaubte, daß es ſich um einen Angeſtellten der, Bauk handele und die Kunden, die eine liebenswürdiges Aufmerkſamkeſt des Bankhauſes erwarteten, brachten demm Welhnachtsmann begeiſterte Ooationen und var aſem Mann e drängten ſich um den weißbärtigen freundlichen 0 1 2 5 Plätzlich zog ſedoch dieſer Weſhnachtsmann zwel Selbſt⸗ ladepiſtolen aus der Taſche und mit Stimm 1151 er das bekannte„Hände hoch!“ Entſetzt wich die Menge zurück und unterſtützt von vier Komplizen machte ſich der Mann daran, ſeine Opſer auszuplündern. Undemerkt war es ſedoch einer Frau gelungen, durch eine Seltentlür den Naum zu perlaſſen und die Polſzei zu benachrichtigen, die mit J Be⸗ amten wenige Minnten ſpäter in dem Kaſſenraum erſchteg Ein Beamter gah einen Schuß auf einen der Bandſten ab, der tof zuſaunmenbrach. Die anderen Verbrecher fellten rechts und links Fauſtſchläge aus, um dann zu flüchten: In der allgemeinen Verwirrung gelang es ihnen, in einem bereil⸗ ſtehenden Auto zu enttommen. 8 eder ein Vankraub in Ameria Etne fün!könige Verkrecherbande vollführte elnen Raub⸗ ſiberfall auf die Firſt National in Cisco. e und Dollars. Auf der Flucht Kinker— 7—ꝗ— rotzdem gelang es. die Verbrecher zu umzingeln und ihnen die Beute e Einer der Räuber wurde bei der Verfolgung benutzte ſie eine Schar ſpielender⸗ gdoßen Schilde, die dem Stamm von der 5 Nene Mannhelmer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe) Heſetz und Reel dudten ſurſiicher Spisſmndokelk Won Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz⸗Mannheim Unſer deutſches Hypothekenrecht war bisher ſchon ſchlimm genug, in der Form und auch ſachlich. In der Form, weil es umſtändlich un“„ür den Laien unverſtändlich iſt. Sachlich vor allem, weil es die Schuldner für den ſogenannten Aus⸗ fall haften läßt, auch wenn der Gläubiger bei der Verſteige⸗ rung das Grundſtück erwirbt und in ſeinem Wert volle Deckung erhält. Aber auch deshalb, weil es vielfach die ſeltſamſten und überraſchendſten Ergebniſſe zeitigt. Iſt es doch im Falle des Rangvorbehalts nach 8 831 BGB. möglich, daß ein nachſtehender Gläubiger ſich ſchlechter ſtellt, wenn ein höherer Erlös bei der Verſteigerung herauskommt, als wenn das Gebot ein niedrigeres iſt, weil in einem und im anderen Fall jeweils andere Gläubiger vor ihm Vorrang haben. Näheres leſe man nach bei Wolff im Lehrbuch des bürger⸗ von Enneccerus Kipp u. Wolff II. 1 8 43 V. Ziff. 2.— Durch das Aufwertungsgeſetz wird dieſes Spiel der Rangordnung vollends zu einem mit Lotteriegewinn gemiſch⸗ ten Denkſport. Das Aufwertungsgeſetz hat dem vereinbarten Rangvorbehalt des BGB. den geſetzlichen Rangvorbehalt des Eigentümers zugeſellt, der von Geſetzeswegen— gemäß der nach heftigem Streit herrſchend gewordenen Juriſten⸗ meinung— die Eigenſchaft hat, daß er nur relativ gegenüber Gläubigern beſonderer Art, und zwar nur gegenüber den vor dem Aufwertungsgeſetz eingetragenen Gläubigern, wirkt, und der ferner durch Eintragung gewiſſer wertbeſtändiger Rechte verbraucht werden oder infolge ſolcher Eintragung gegenſtandslos ſein kann. Dieſer an ſich ſchon recht ſchwierig zu behandelnde geſetzliche Rangvorbehalt aber ſteht nach dem Aufwertungsgeſetz auch noch in ſtändigem Konflikt mit dem ſogenannten öffentlichen Glauben des Grundbuchs. Unter dem öffentlichen Glauben des Grundbuchs verſteht man den Rechtsſatz, daß, wer ein Liegenſchaftsrecht erwirbt, ſich darauf verlaſſen kann, daß Derjenige, von dem er das Recht erwirbt, auch wirklich berechtigt iſt. ſofern dieſer Rechtsvorgänger als Berechtigter im Grundbuch eingetragen und der Erwerber ſelbſt im guten Glauben iſt. Man hat es für nötig gehalten, dieſen Rechtsſatz gegen⸗ über den Anſprüchen der Aufwertungsgläubiger als Idol hochzuhalten mit dem praktiſchen Erfolg, daß zwar der Grundſtücks⸗Altbeſitzer ſich widerſtandslos die Wiedereintra⸗ gung der in der Inflationszeit zurückbezahlten und gelöſchten Hypotheken— in dem auf 25 v. H. herabgeminderten Betrag — gefallen laſſen muß, daß aber der Schieber, der in der Inflotionszeit mit 100 Dollar Barzahlung ein Haus gekauft hat, ſich auf ſeinen„guten Glauben“ berufen kann, um das Recht des Hypothekengläubigers ganz zu vernichten. Dieſen öffentlichen Glauben läßt nun das Aufwertungs⸗ geſetz auch gegenüber dem von ihm ſelbſt eingeführten Rang⸗ vorbehalt des Eigentümers wirken zugunſten von Hypo⸗ theken, die erworben wurden nach Löſchung der 1. Aufwer⸗ tungshypothek lan die der Rangvorbehalt des Eigentümers unmittelbar angeknüpft iſt), ſo daß alſo der Rangvorbehalt hinter dieſen Hypotheken zurücktreten muß, falls der Gläubi⸗ ger der Hypothek bei ihrem Erwerb im„guten Glauben“ war. Damit iſt alſo eine weitere Gruppe von Rechten geſchaffen, Elternrente Was iſt Einkommen im Sinne des 8 45 Abſ. 2 R..G Die Praxis des R..⸗Gerichts geht dahin, das Einkom⸗ men im Sinne des 8 45..G. in der Faſſung vom 30. 6. 28 das Einkommen in wirtſchaftlichem Sinne, alſo der Reinertrag aus einer feſten, regelmäßigen Erwerbsgquelle iſt(Entſchdg. Bd. V. S. 125). Daraus ergibt ſich: ) Vermögen gehört nicht zum Einkommen. Wird ein ertragsfähiges Vermögen aber nicht ausgenutzt, ſo wird meiſt anzunehmen ſein, daß der Verſtorbene nicht der Ernährer geworden wäre, ſolange die Eltern noch dieſe Möglichkeit, ſich eigenes Einkommen zu verſchaffen, beſitzen. b) Zam Einkommen gehören: I. Die Verſorgungsgebührniſſe. 2. Das Krankengeld, 15 38. Die Gnadenpenſion, 4 Zuwendungen, die der Gutsherr, Fabrikbeſttzer und ſonſtige frühere Arbeitgeber zwar ohne ausdrückliche Verpflichtung, ober auf Grund lanajähriger Arbeits⸗ leiſtungen regelmäßig macht. 5. Zuwendungen ſeitens des Schwiegerſohns oder einer anderen zur Unterhaltsgewährung nicht geſetzlich ver⸗ pflichteten Perſon, die regelmäßig und ohne Rückſicht auf etwaiges eigenes Einkommen des Berechtigten gemacht werden. e) Zum Einkommen gehören nicht die Zuwendungen, die den Eltern zur Abwendung der Bedürftigkeit, wenn auch regelmäßig, gewährt werden und neben der Elternrente ſekun⸗ därer Natur ſind 1Bd. V S. 13 Nr. 5) wie 1. Die Fürſorgeunterſtützungen(V. O. über die Fürſorge⸗ pflicht vom 13. 2. 24 und Reichsgrundſätze über Voraus⸗ fetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürſorge vom „ *— der Erwerbsloſenfürſorge(V. O. vom d) Vom Bruttoeinkommen ſind die ſogen. Werbungskoſten in Abzug zu bringen, d. h. die Koſten, die der Berechtigte zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung des Einkommens aufwenden muß, ferner die Steuern und die Sozialverſiche⸗ rungsbeiträge. Nicht abzugsfähig ſind etwaige beſondere Aufwendungen für den Haushalt(Bd. V S. 125 Nr. 36 Z. 4) oder zur Pflege der Eltern, ſoweit ſie nicht unter die Wer⸗ bungskoſten gerechnet werden können, ebenſowenig die Lei⸗ ſungen, die die Eltern auf Grund geſetzlicher Unterhalts⸗ verpflichtung zu bewirken haben. Beſonders ſtrittig iſt bekanntlich der Begriff„Zuwen⸗ bungen Dritter“. Wann ſind dieſe als ſekundär(Bd. V S. 13 Nr. 5) anzuſehen. ſodaß ſie nicht zum Einkommen ge⸗ hören? Die Frage iſt eigentlich nur von Fall zu Fall zu entſcheiden. Zuletzt hat der 15. Senat in der Entſcheidung vom 8. 4. 27(M 1487/6— 15—) den Leitſatz aufgeſtellt:„Die der Witwe eines Arbeiters der früheren Heeresverwaltung aus dem Unterſtützungsfonds gewährte Unterſtützung iſt nicht als Einkommen im Sinne des 8 45 R. V. G. anzuſehen.“ Aus dieſem ſowie auch aus anderen analogen Urteilen des R..Ger ſieht man, wie unendlich ſchwierig es im einzelnen Falle iſt, die Natur der„Zuwendungen Dritter“ zu beurtei⸗ jen und wie es oft auf des Meſſers Schneide ſteht. daß wegen einer ſolchen Zuwendung. auf welche die Kläger gar keinen Rechtsanſpruch haben und deren Gewährung letzten Endes in das Ermeſſen der Dritten geſtellt bleibt, die Kläger des viel wertgolleren Rechtsanſpruches auf Elternrente verluſtig gehen können, wenn etwa rein zufällig durch die Zuwendung des Dritten die Einkommensgrenze überſchritten wird. Es kann Alſo vorkommen. daß aut gemeinte Unterſtützung Dritter zu denen der Rangvorbehalt in relativem Rangverhältnis ſteht. Ganz beſonders verwickelt wird endlich die Sache noch dadurch, daß der 8 6 Abſ. 2 des ANG. auch denjenigen nach⸗ ſtehenden Gläubiger eines beſonderen Schutzes für Wert hält, der ſich auf die dauernde Gültigkeit der Dritten Steuer⸗Not⸗ verordnung verlaſſen zu können glaubte. Dieſer ſoll in ſeinem Rang dadurch nicht benachteiligt werden, daß die vor⸗ gehende Aufwertungshypothek ſtatt auf 15 v. H.(wie nach der „Dritten Steuer⸗Notverordnung) nun auf 25 v. H. aufgewertet wird. Treffen nun Rechte zuſammen, bei denen dieſe ver⸗ ſchiedenartigen Vorausſetzungen gegeben ſind— wobei mehrere Vorausſetzungen für ein Recht gleichzeitig zutreffen können— ſo entſteht ein kunterbuntes Tohuwabohu, ein Tummelplatz juriſtiſcher Spitzfindigkeit, der durch zahlreiche Streitfragen beſonders angenehm belebt wird. Auf Einzelheiten einzugehen, können wir uns erſparen. Wir wollen uns damit begnügen, hier einen Teil der Rat⸗ ſchläge wiederzugehen, die der hochangeſehene Kommentator des Aufwertungsgeſetzes, Staatsſekretär a. D. Nügel, für die Formulierung der Grundbucheinträge bei Verwicklungen dieſer Art erteilt. Nügel(Das geſamte Aufwertungsrecht, 5. Auflage, S. 572) ſchreibt: „War die Befugnis(des Rangvorbehalts für den Eigen⸗ tümer] eingetragen, ſo wird die Hypothek in der Spalte„Ver⸗ änderungen“ eingetragen, war ſte nicht eingetragen, ſo wird ſie in der Hauptſpalte unter Angabe der für ihren Rang weſent⸗ lichen Umſtände eingetragen. Wenn z. B. hinter A. das gelöſcht wal, ein Ranagvorbehalt beſteht, der zugunſten des B. durch Be⸗ ſtellung einer Hypothek ausgenutzt iſt, und wenn zwar C,, nicht aber B. ſich gegenüber A. und infolgedeſſen auch gegenüber D. auf ſeinen guten Glauben berufen kann, ſo iſt zu vermerken, daß D. dem B. und C. im Nange vorgeht daß er aber hinter C. in⸗ ſoweit zurücktreten muß, als dies erforderlich iſt, damit C. in gleicher Weiſe befriedigt wird, wie wenn A. und B. nicht be⸗ ſtänden, oder wie wenn ihm nur B. vorging⸗. Haben in dieſem Falle außerdem B. und C. Anſpruch auf Vorrücken gemäß 8 6, Abf. 2, ſo iſt zu vermerken, daß D. den Vorrang vor B. und C. hat, aber hinter B. inſoweit zurücktreten muß, als dies erforder⸗ lich iſt, damit B. wegen ſeines im Range vertretenden Teiles(6 0) hinter dem dem Ranarücktritt nicht unterliegerden Tekle von A. (a 1) und D. befriedigt werden kann und hinter C. inſoweit zurücktreten muß, als dies erforderlich iſt, damit C. wegen 1 hinter b 1 und wegen c 2 hinter B. befriedigt werden kann.“ Wenn einmal nach Hunderten von Jahren der Nügel'ſche oder ein anderer Kommentar unſeres Aufwertungsgeſetzes von unſeren Nachfahren ausgegraben werden wird, was wird wohl der Finder von ſprechung denken? Nügel ſelbſt lehnt die Verantwortung für ſeine Konſtruktionen ab, indem er weiter ſchreibt: umſtändliche Eintraaungen notwendig werden, dies nicht Schuld des Auslegers, ſondern die Folge des Geſetzes, das die ver⸗ wickelten Rangverhältniſſe geſchaffen hat.“ Aber, ſieht man von der Einzelperſon ab, ſo iſt doch der⸗ ſelbe Juriſtenſtand, der ſich mit der Auslegung der Geſetze quält auch für ihre Faſſung verantwortlich. Wie können unſere Juriſten ihre Aufgabe, Diener des Rechts zu ſein, erfüllen, wenn ſie ihre Arbeitskraft an ſolche Rechenkunſt⸗ ſtücke vergeuden müſſen? oder dte Leiſtungen aus Unterſtützungs⸗ und Penſtonskaſſen den Eltern nicht nützen, ſondern ſchaden, zum mindeſten den Anſpruch auf Elternrente ſtark gefährden. Der Gedanke liegt daher nahe, die Unterſtützungs⸗ und Penſionskaſſen zu ver⸗ anlaſſen, ihre Statuten dahin zu ergänzen, daß die Bezüge entſprechend gekürzt werden können, wenn durch ſie die Elternrente gefährdet wird. Durch eine ſolche Beſtimmung wäre die ſekundäre Natur ſolcher Zuwendungen einwandsfrei feſtgelegt und vielen ſchwierigen und ärgerlichen Rechts⸗ ſtreitigkeiten der Boden entzogen. Steuervergünſtigungen bei Nückkauf von Grundſtücken Während der Inflationszeit hat mancher Grundſtücks⸗ beſitzer ſein Anweſen aus Not verkaufen müſſen, und es wäre daher eine unbillige Härte, wenn bei Rückkauf derartiger Grundſtücke alle vorgeſchriebenen ſteuerlichen Verpflichtungen erfüllt werden müßten. Durch einen gemeinſchaftlichen Erlaß des Preußiſchen Miniſters des Innern und der Finanzen ſind deshalb die Finanzbehörden angewieſen worden, bei Rückkauf der in den Jahren 1922 bis 1924 aus Gründen verſönlicher Not veräußerten Grundſtücke ganz oder teilweiſe die Wertzu⸗ wachsſteuer zu erlaſſen. Weiter hat der Preußiſche Juſtiz⸗ miniſter[(Erlaß vom 29. 7. 27) die Gerichte angewieſen, in der⸗ artigen Fällen von der Erhebung der Gerichtskoſten abzuſehen. Im gewiſſen Zuſammenhang hiermit darf eine Entſchet⸗ dung des Reichsfinanzhofes(vom 2. 8. 27— A 311) ange⸗ ſehen werden, wonach eine nachträgliche Preisänderung beim Grundſtücksverkauf(Schwarzverkäufe) infolge eines Ueberein⸗ kommens zwiſchen Verkäufer und Käufer, um einen Prozeß zu vermeiden, nicht eine Erhöhung der Grunderwerbsſteuer nach ſich zöge, da mit der Umſchreibung und dem rechtswirkſamen Tatheſtand vollendet ſei. Berjahrung von Aufwvertungsforderungen Die regelmäßige Verjährungsfriſt für Forderungen des täglichen Lebens beträgt im allgemeinen zwei Jahre. Auf⸗ wertungsforderungen fallen nicht unter dieſe kurze Friſt. Die Gerichte nehmen an, daß bei Aufwertungsforderungen zwar keine beſtimmte Verjährungsfriſt läuft, daß aber aus dem Ver⸗ halten des Aufwertungsgläubigers unter Umſtänden der Schluß auf einen Verzicht gezogen werden kann. In neueſter Zeit mehren ſich die Entſcheidungen, die verlangen, daß der Gläubiger ſeine Anſprüche nicht ſtillſchweigend ruhen läßt, ſondern, daß er dem Schuldner die Geltendmachung ſeiner Anſprüche unzweideutig mitteilen muß. Au ſich hat der Jay⸗ resſchluß für dieſes Verhälten des Gläußigers nicht ſehr viel zu bedenten. Es könnte aber doch allmählich ſich eine Gerichts⸗ praris derart bilden, daß ein ſtillſchweigender Verzicht au: Aufwertungsanſvrüche etwa vom Beginn des Jahres 1928 ab erblickt werden könnte. Dieſer Gefahr kann der Gläubiger begegnen. indem er dem Schulduer mitteilt, daß er Aufwer⸗ tungsanſvrüche grundſätzlich erbelt, wenn er vielleicht auch noch nicht in der Lage iſt, dieſe Anſprüche genau rechneriſch anzugeben. Die Gefahr, daß der Schuldner gegenſtber ſolchen Schreiben des Gläubigers eine Feſtſtellungsklage des Inhalts erhebt, daß kein Aufwertungsanſpruch beſtehe. ſcheint mir nicht groß zu ſein. Bei Aufwertungsanſprüchen, bei denen die Ge⸗ 1 fahr kurzer Verfährung vorliegt, ſcheint mir die Notwendig⸗ keit, dieſe vor Schluß des Jahres zu erheben, doch gegeben 5 zu ſein. 2 Rechtsanwalt Dr. Otto Simon⸗Mannheim den., zumal da auch die Gewerbeordnung in dem in unſerer Geſetzgebung und Recht⸗ „Im übrigen iſt, wenn für den Grundbuchverkehr unerwünſchte Uebergang des Grundſtücks auf den Käufer auch der ſteuerliche ——— Zur Frage der ſriſtloſen Entlaſſung von Angeſtellten Im kaufmänniſchen Leben ſpielt die Frage, wann ein Angeſtellter friſtlos eutlaſſen werden darf, eine wichtige Rolle⸗ Neuerdings ſind auf dieſem Gebiet eine Reihe bedeutſamer Entſcheidungen der neuen Landesarbeitsgerichte errangen, die im folgenden kurz erörtert ſein mögen: Das Landesarbeitsgericht Dresden hatte in einem am 3. September 1927— Arb. D. 117/27— zu entſcheidenden Fall zu unterſuchen, ob Unfähigkeit und ungenügende Leiſtungen eines Angeſtellten als wichtiger Kündigungsgrund angeſehen werden könnte, zur friſtloſen Entlaſſung berechtigten. In dem Streitfall war der Angeſtellte als Küchenchef in der Gaſt⸗ wirtſchaft des Beklagten tätig geweſen, hatte ſich hier nicht bewährt und durch ungenügende Zubereitung von Speiſen zahlreiche Beſchwerden von Gäſten verurſacht. Der Beklagte hatte ihn deshalb friſtlos entlaſſen. In der erſten Inſtans wurde der Kläger, der das Recht zur friſtloſen Kündigung beſtritten und Weiterzahlung ſeiner Bezüge verlangt hatte, abgewieſen, weil er durch ſeine ungenügenden Leiſtungen Grund zur ſofortigen Kündigung gegeben habe. In der zweiten Inſtanz iſt das Urteil aufgehoben und der Klage ſtattgegeben worden. Das Landesarbeitsgericht hat dabei aus⸗ geführt, daß, da der Kläger in dem Betriebe des Beklagten unzweifelhaft eine leitende Stellung eingenommen habe, ihm nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes im Sinne des § 133 Ziffer b der Gewerbeordnung friſtlos hätte gekündigt werden dürfen. Als wichtiger Grund könnten Unfähigkeit und ungenügende Leiſtungen aber nur angeſehen werden, wenn ſie einen ſo hohen Grad erreicht hätten, daß nach Lage des Falles dem Arbeitgeber die Fortſetzung des Dienſtverhält⸗ niſſes nicht angeſonnen werden könnte. Das Gericht habe nun nicht verkannt, daß für den Beklagten eine gute, die Be⸗ ſucher zufriedenſtellende Küche von der größten Bedeutung für den Ruf ſeiner Wirtſchaft ſei. Auf der andern Seite ſe aber auch zu berückſichtigen, daß es für den Arbeitnehmer eine große Härte bedeute, ohne Innehaltung einer Friſt von heute auf morgen brotlos gemacht zu werden. Ungenügende Lei⸗ ſtungen könnten demnach nur in ganz beſonders gelagerten Fällen als Grund zur ſofortigen Kündigung den 1290 1 aufgeführten Beiſpiele ungenügende Leiſtungen nicht als Kündigungsgrund mitaufführe. Da der Kläger aus früheren Stellungen⸗durchweg befriedigende, teilweiſe ſogar recht aute Zeugniſſe vorzuweiſen hatte, reichten die durch ihn verur⸗ ſachten Beſchwerden der Gäſte des Beklagten nicht aus, um ihn friſtlos zu entlaſſen, zumal der Beklagte ihn vorher ate verwarnt, noch ihm eine Friſt zur Beſſerung gegeben e. In einem andern vom Landesarbeitsgericht Frankfurt am Main unter dem 4. Auguſt 1927 entſchiedenen Fall hatte ein gegen feſtes Gehalt und Proviſion angeſtellter Reiſender be⸗ reits bei ſeiner erſten Geſchäftsreiſe vertragswidrig die Ver⸗ tretung einer andern Firma mitübernommen. Der auf Wei⸗ terzablung des Gehaltes klagende Angeſtellte wurde in beiden Inſtanzen mit ſeiner Klage auf Weiterzahlung abgewieſen. Dabet hat das Landesarbeitsgericht ausgeführt, daß, wenn auch die andere Firma, für die der Kläger tätig gewörden mar, keine eidentliche Konkurrenzfirma der Beklagten Sinne des 8 60 bes Handelsgeſetzbuches geweſen ſet, der Klä⸗ ger auf keinen Fall berechtiat geweſen ſei, als Reiſender, der von der Beklagten neben ſeiner Proviſion mit feſtem Gehal angeſtellt war, auf ſeinen Reiſen für die Beklagte noch an⸗ dere Firmen zu vertreten. Wenn dies doch geſchah, ſo habe ſich der Kläger eines ſo erheblichen Vertrauensbruches ſchu dig gemacht, daß ſein Verhalten einen Grund zur friſtloſen Entlaſſung im Sinne des 8 62, Abſ. 1, H..B. darſtelle. Den der Kläger ſei verpflichtet geweſen, ſeine ganze Arbeitskra auf ſeinen Reiſen für die Beklagte zu verwenden. Seln Verßalten ſei um ſo ſchwerwiegender geweſen, als er von den Weiſungen der Beklaaten hinſichtlich des von ihm zu berel⸗ ſenden Bezirks abaewichen und zu dem Beſuch der andern Firma einen Bezirk aufgeſucht habe, in dem die Beklagte einen beſonderen Vertreter hatte. Dr. Selle Aufwertung von Markrentenverſ n in der Schwetz Das Bundesgericht der Schweiz, alſo der 5 ö chſte Schweizer Gerichtshof, hat entſchieden, daß eine Aufwertung gegenüber einer Schweizer Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaft, die vom Fahre 1915 üb in deutſcher Währn b bis 1923 gezahlt worden iſt, und die lautete auf eine Rente von 400.— und 500 ſchw. Franken mit 70 Proz. an f zuwerten iſt. Der Eindand der Perſicherungsgeſell ſcaal daß ſie ſelbſt durch die deutſche Markentwertung einen Ter ihrer Prämienreſerven verloren habe, iſt vom Schweise Bundesgericht, alſo nicht anerkannt worden, wobel zu 01 merken iſt, daß die Schweizer Vorinſtanz, das iſt das Gerich in Baſel eine volle Aufwertung mit 100 Proz. zugeſpro 50 hatte. In der Abwertung auf 70 Proz. vom Schweizer We desgericht liegt ſchon eine volle Würdigung des teilweiſen Verluſtes der Prämienreſerven. Das Urteil des Bunde gerichts ſpricht den entſcheidenden Satz aus, daß keinesfa 5 die übrigen Werte der Verſicherungsgeſellſchaft, abgeſehen 1 7 den in Deutſchland liegenden Reſerven, einen derartigen luſt erlitten haben, daß die volle Abwertung des Deutſche. gegenüber Schweizer Geſellſchaften anerkannt we en darf. Die Entſcheidung wird ſicher dazu führen, daß die Schmet, zer Gefellſchaften den bisher völlig ablehnenden Standonen, gegenüber Reichsdeutſchen Anſprüchen(Schweizer Juriſten zeitung 1926/1927, Seite 119) keinesfalls länger mehr haf 5 75 75 Die Entſcheidung hat allerdings folgende Sonde eiten: 1. Es iſt die Rente zum Teil wenigſtens auf Schweizer Franken geſtellt. 2. Es iſt eine Renten⸗ und keine Lebensverſicherung. üür Immerhin aber, wenn nachzuweifen iſt, und das gilt f il die Schweizer Geſellſchaften, daß dieſe den weſentlichen 2 ihre Vermögens ſich erhalten konnten. da das Hauptvermögee in der Schweiz angelegt werden konnte, ſo werden 11 deutſchen Verſcherten auch in Lebensverſicheryngen, nicht des in Rentenverſicherungen, mit Erfolg ſich auf dieſes Urteil 5 höchſten Schweizer Gerichtshofes berufen kön⸗! Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-Mannheim. * 4* Praktiſcher Weaweiſer durch die Rechtsmittel im Stene⸗ verfahren mit einem Anhana: Strafverfähren wegen Stenurt linterziehuna. Bon Dr. Harald Förſter und Dr. aund Merkel. Rechtsanwälte in Dresden.(Verlag: Arbeits⸗ un Steuerrechtsgeſellſchaft m. b. H. Dresden⸗A. 21.) und Die endaültigen Steuerbeſcheide für Einkommen n, Vermögenſteuer ſind zwar vorbei. Aßer auch abaeſehen dani fann der Kaufmann federzeit in die Lage kommen, ſi fin⸗ Maßnahmen der Steuerbehörden nicht ohne weiteres abzn ag den und gegen ſie vorzugehen. Die vorgenannte Broſchura ſcht, den vraktiſchen Weg hierzu weiſen und beabſichtiat n r in Wettbewerb mit den zahlreichen Kommentaren m weniger aroßen Umfanas zu treten. ———Ä88 FGee e Freitag, den 30. Dezemder 1927 nene Maunheimer geitung(Mittag⸗Ausgabe F 9. Seite. Nr. 603 Hamburg-Amerika Linie, Hamburg 1847 2192 7 Gr68e dentsebhe 686hffte betsgesellscheie mit direkten Abfahrtes naaeh KANAD A f Vorsügliche Beförderungsgelegenheit, moderne Dampfer, anerkannt erstklassige Verpflegung und Bedienung Auee uber Hamburg, Deutschlancls ſaiencle undl schônste Seeſia ſenstaclt Nahere Auskunft erteilt die NAMBURG-AMENIKA LINIE Abteilung Personenverkehr HAMBURG f1* AlSIERDRMM 25 Vertretuns a m statt besonderer Anzelge! 7 Heute früh entschlief sanft. in Mosbach 1.., unsere Innig- 7. rellebte Schwester, Schwägerin. Tante und Großtante fium Katharina Stein Hauptlehrerin a. D. um 68. Lebenslahre MANNHEIM(Mollstraße). den 290. Dezember 1927. Susanns Steln, Hauptlehrerin a. D. Anna Münzner geb. Stein. Wwe. u. Kluder, New Lork Direktor Carl Stein u. Frau. Mosbach l. B. Direktor C. F. A. Steln u. Frau, Ludwigshafen a. Ru. Dr. Helmut Stein u. Fr u, Mannheim Käfertal. Nach erfolgter Veberführung flndet die Beerdigung auf dem Hauptfriedhof in Mannheim. von der Friedhofkapelle aus, am Sams- tag. den 31 Dezember 1927, mittags 12 Uhr. statt. 14266 PIlatz e 0 Wle der e n Vertretung in Monnheim, Reisebüro H. Hansen, L 15, 14(Kaisetrine) Lampertheim;: J Emrich. Kaiserstraße 19. 82 5 Viernheim: Johann Schweikart. Rathausstraße 18. 8 — Generalagentur für den Freistaat Zaden · — Vermietungen naeisebüro N. Mansen,.-Baden, Softenstraßze 1b(em Kurgarten) Todes-Anzeige— eee nr al Verwandten, Bekannten und Freunden die traurige ll. Lal. amel Amt. 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Zimmermann Frau Lore zog unwillig die Stirne kraus.„Sſe etwas früher gekommen, Liebe, weil Du doch ſicherlich ſollen nicht Uüber andere Leute reden, Marie! Ich habe furchtbar piel Arbeit haſt, und da möchte Dir raſch ein 4 Der Studienrat Manfrebd Lbana hatte Weihnachte Sie ja garnicht um Ihre Meinung gefragt“ Als ihr Skluigeux Hand gehen. Wie ſind Dir denn Deine erſten mit ſeiner ſungen Frau bei ſeinen Eltern verlebt. Stl⸗ Mann nach Haufe kam, ſchob ſie ihn gleich mit einer Silveſterkrapfen Lorekind? 5 veſter aber wollte das Ehepaar daheim feiern. Unter⸗ ärgerlichen zur Küche binaus, Tränen en„Hervorragend!“, ſagte der üe ehe ſeine 7 wegs meinte er zu ſeiugr Frau.„Pu Lore jetzt habe—den Augen; denn auch die zweite Pfanne war mißraten. Fraß antwokten konnte. Weil aber die Marke gicht 9 doch vergeſſen, meine Mutter nach dem Rezept für die Was iſt mit meiner Frau“, fragte der Stubienrat iangz Mund gethalten, war nunmehr auch Frau Lore 72 Sſlveſterkrapfen zu fragen.“ Frau Lore erſchrak.„Es das Mädchen, als es gelegentlich ins Wohnzimmer her⸗ im Bilde.„Ja, das Rezept meiner Schwiegermutter 55 Mag vielleicht Einbildung ſein, Lorchen. ater es iſtĩ elen ein kam. Märie, die der Hausfrau Freundin ohnedies iſt inkach großarkig und abendrein noch ſo einfach!! dn beſenderes Rezert, und ich kaun mir Ellveſter obne aſcht arün war, nahm kein Blatt vor den Mund und Iran Pießter ſtraſte ſren Mann mit einem raſchen, die gefüllten Ballen nun einmal nicht vorſtellen.“ lleß den Fausberrn in ſehr nachdenklicher Stimmung meſteen nac.„Aber das Rezept bakteſt Du doch von 7 „Ich will ſofort an Delne Mutter ſchreſben“, er⸗ jukück. Mit einem Male pfiff der Studienrat durch die 1 all die wibrat Pfannkuchen aus 2 widerte ſein Frauchen.„Iſt nicht nötia“ ſagte ör Manun. Jäßne. und deun gieſer den Oeerterttaner Lans Fapder dem ihranf anb pflangte ſich dumit vor Frall Mleßter wwenn ich mich recht entſſune, ſo hat meine Mukter ein⸗ mann an, den Sohn eines Konditors. Hin und her auf: o ſehn die Krseh 17 7 7 8 wir näch J 7 mal Deiner Freundin Marta das Rezept gegeben. Ruſe ging die Rede— zum Schluß ſagte Lögna:„Sie müſſen Rezepk gemacht hab'n, gnadige Fraul“ ae ee ſie doch aleich an, wenn wir zu Hauſe ſind.“ aber ganz heiß ſein, wenn Du ſie herbringſt, Hans hörſt Der ſtockte ſrmlich ber Attem Unverſchämtheit“, Frau Lore rief an, und das Rezept kam plünktlich am Du? Es iſt la auch nicht ſo welt zu gehen.“ ziſchte ſie und wandte ſich an ihren“ Maun, der ein nächſten Morgen mit ber erſten Poſt. Löanas hatten ſür Dann ging Lögna hinaus in die Küche.„Die Pfann. Gächeln nicht verbeſßen konnte:„Komm, Stto, ſofort den Abend einige Einladungen ergehen laſſen, und die kuchen ſind mir mißraten, Fred“, empfing ihn ſein⸗ gehen wir nach Hauſe!“ Nur mit Mühe und Not konnte lunae Hausfrau war ſehr beſchäftiat. Lore ſtudierte das Frau,„ich muß es Dir ja doch ſagen, und es liegt be⸗ man ſie beruhigen, und der Studienrat kanzelte die 5 RMezept, vertraute auf ihre Kochbegaßung und legte los, ſtimmt am Rezept. Marta muß etwas dabei vergeſſen Marte gründlich ab, die an ſeinem luſtigen Augen⸗ Aber die Pfannkuchen aingen im heißen Feit nicht auf! haben.“ Ihr Mann tat ſehr ſachverſtändig, ſchmeckte zwinkern jedoch merkte, wie wenig ernſt ſie das zu N Im Gegenteil: ſie wurden hart und häßlich. Es war zum ſogar den Tela ab, las das diezr durch und meinte:„Es nehmen hatte. — Veraweifeln. ſtimmt, Love. Sſcherlich wird es daran fiegen, daß Später kamen die anderen Gäſte. Alle wunderten »„Marie, was mach' ich da nur? Ich habe mich boch unſer Herd ungeeignet 13 Weißt Du was, Schatz“— ſich; denn in dieſer kleinen Silveſtergefellſchaft hat genau an das Rezept gehalten! Ich kann keinen neuen er zog die Uhr, teils aus Verlegenhett, teils um den Frau Marta Meßter zum erſten Male nicht von ihren — Teig mehr anrühren, dazu iſt es ſchon zu ſpät!“ nun folgenden Vorſchlag zeitlich zu begründen—„ſchlcke hausfraulichen und kochkünſtleriſchen Fähigkeiten ge⸗ 2 U karſe nahm das Rezept und las es durch.„Ich den Teig doch zum Konditor Sandermann, dann wird es redet. Waß ihren Gatten für das kommende Jahr mit verſteh' ja nix davon, aber meine Mutter, die aäuch gut ſich ja herausſtellen, wo der Fehler lieat.“ großen Hoffnungen erfüllt haben ſoll SS SSSSSSSSrSSSSSS 8 0 RNeue Naunhelmer Zeitung eeeeee 66006 Ab heute und folgende Tage das großge Filmwerk: Lagerränme in welch ſeith. eine Möbelhoͤlg. betrieben wurde, ſof, anderweit. zu vermieten. Näher. Bellenſtr. 24. B5860 1 immer u. Küche —— —— 1¹ I 10 zu vermieten. 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Fritz Kampers Das Tschäderll Frieda Elehard Des Pfarrers Wirtschatierin tiedw. Wange Der alte Amros Georg lohn Präsidem Zumesch... Uwe lens Kraifi losmarie Seller 22.Wunefm Dieterle lener. Hugo Döblin, Sybil Porel, Hermann pieha, Rob. Leffler, Paul Rehkop. Die„Münchener Zeitung“ ſchreibt: .. nach Jegerlehners Roman ſchufen Jungk und Schwarz das Drehbuch dieſes Helvetia⸗Films, der zu den beſten Erzeugniſſen der Heimatkunſt gehört. Die Pracht der von Alfred Hanſen liebevoll gedrehten Schweizer Landſchaften, die gute Negie von Hanns Schwars(allbekannt aus„Zwei Menſchen“), das beſeelte Spiel von Maly Delſchaft, Dieterle, Loos und Georg John, die kernigen Typen von Frieda Richard. Homolka, Lettinger und Rückert vereinen ſich zu einem warmblütigen, ehrlichen Stück Volkskunſt, das den ganz großen Erfolg voll verdienr, der ihm ſicher iſt. Die Ver⸗ ſolgung der Hexe, die bildhafte Verbannung, das Kuhringſtechen, der Franzoſeneinfall. die Auffindung ber Glocke und ihr erſtes Läuten ſind einige der zahlreichen Höhe⸗ vunkte. Dieſer Film iſt das künſtleriſche Ereignis dieſer Woche, ein Werk, vor dem auch die Kritik verſtummt, bewundernd vor der ewigen Majeſtät der Verge und der großen Kunſt der darſtellenden Menſchen. Der„Dresdener Anzeiger“ ſchreibt: Die Romantik des Hochgebirges und das Menſchentum eines in dieſer Naturwelt verwurzelten Völkchens in einem beſonders dramatiſchen Ausſchnitt aus ſeiner Ge⸗ chichte mi einander verbunden, haben in dem neuen Fln„Petronella“, der gegenwärtig im Prinzeß⸗Theater läuft, eine wie tünſtleriſch reife Wiedergabe erfahren: äußerer Aufbau, Stil— auch im Film kann man davon ſprechen—, Plaſtik im ſzeniſchen Bild, Reichtum der Illuſtration, Motipierung der Handlung bis ins kleinſte ſtraffe innere Entwicklung und lebendige ungekünſtelte Darſtellung vereinen ſich hler— Faktoren, die man ſelten in einem Filmſchauſpiel beieinander findet.. Der Film „Petronella“ lehrt, daß es auch im lebenden Bild eine dichteriſche Sprache geben kann deren Schönheit keine Parallele in Worten verlangt.. Eine meiſterhafte Regie hat es(das Filmwerk) vom literariſchen Untergrund losgelöſt... Das Herz des Zu⸗ ſchauers hängt an einem Weibe, an deſſen ſittlicher Kraft ſchließlich alle Niedertracht zerſchellt. Der Film iſt ein Meiſterwerk der Regie auch in ſeinen kleinſten Teilen Hans Schwarz übertrifft s m selbst mit diesem FHum Orgel- Solo: Schön mbl. Zimmer el. Licht u. gut. Penſ. per 1. Jan. 5 verm. K 1, 10, 2 Trepp., Breiteſtr. B5836 Möbl. Zimmer mit 2 Betten an 2 Herren p. 1. 1. 28 zu vermieten. B5854 842. 22, Bäckerei. Frdl. möbl. Zimmer Regie: rriedrieh Zelnik mit Ben LIuon. Aläred Abel. Inl. Falkenstein. Albert Daule Jul. v. Szöreghu. Hermann Dicha. fiuri Gerron u. a. m. raglich[TG[IJ[I unr. Sonntsgs ab E Unr Citiiio Aärzer dlirigierit SCcHAUBURE Tirol iri Lied urd Tærw Gewönnliche Preise:.80 bis Mk..80. jugendliche haben Zutritt. Anfang 5 Uhr, Smmes 4 Uhr etzte Vorstellung 8 30 Unr. K 1 Nahe Friedrichsbrücke K 1 Heute abend 8 Uhr Fosworstellung el. Licht, a. ſol. Herr: Adr. in der Geſchſt 0 B5838 8 1 oder 2 Betten ſofort G zu vermieten. B5863 1 but möbl. 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Seite. Mr. 608 Das Gegensfuck zum Zille- „Dlie Verrufenen“ Filrm: Personen: Der„schwere“ unge Oustav Fröhlich Das„lelenhte“ Mädenen Lissi Arna Der jange Make.Fritz Kampers Der eympathische Papagng..Eugen Burg Das ew'ge Sumpfthuunn. Catl Falket b Das kesse Mädel Hude Maroff Die treue Kammerdienerseele.. Ooitiried fHlagedorn Tille hat wieder aus seſfnem Miten Pate gestanden und diesmal selbst am Manuskript mitgearbeitet. Auch hat er eine Relhe noch unveröffentliehter Originalwitze beigesteuert, zu denen die zugehörigen Fllmszenen eigens nach selnen Angaben gestelſt wurdien. Mierau eiln auserwänltes Beiprogramm! Anfangszelten: 3, 3, 7,.30 Uhr Achtung! Sonntag. dlen 1. Januer PUurki& Uru Ist die qrose Hartstein- Premiere Apollo- AIhcater! ZWel ndeue Schueger! Die umodertt effcrie SifGaflenskorm&clie: Drei gruüne Jungen rrut Herisſein Ider drei Tifeirollenl Elde scheuspelerische Lelsuqg ellerersſen Remnges Vorher: Adam und EVa rruf Fleir tstfelr der Feupirolle Nur 15 Tagel Sonniag den 1. 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