* 7 5 die i 8 18 * 1 Samstag, A. Dezember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe, Haupt⸗Geſchäftsſteule E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4˙8, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 1920 u. Meerfeldſtraße 18. Telegramm⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen port und Spie Aus Jeit und Leben Man 0 Mittag⸗Ausgabe Aeue ManubeimerSeit 5 0 7 0 55 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Bettiebsſtörungen uſw. acee u keinen 555 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben eine intereſſante Bilanz Die Reichsbahn im Jahre 1927 MRückblick und Ausblick Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft veröffentlicht ſoeben ihren Jahresbericht für 1927. Dieſem iſt zu entnehmen, daß der Güterverkehr in 1927 das ganze Jahr hindurch leb⸗ haft und nicht unerheblich ſtärker war als im Vorjahre. Im Nahgüterverkehr hat der vermehrte Einſatz von leichten, raſcher fahrenden Güterzügen die Beförderung weiter verbeſſert und verkürzt und dem Wettbewerb anderer Verkehrsmittel wirk⸗ ſam entgegengewirkt. Auch im Ferngüterverkehr konnten durch Schaffung neuer und durch Zuſammenſchluß beſtehender Ver⸗ bindungen die Beförderungszeiten vielfach noch erheblich ver⸗ kürzt werden. Die Schaffung durchgehender Güterzugverbin⸗ dungen dehnt ſich auch über die Grenze des Reichsbahnnetzes aus. Die Bahnen von Süd⸗ und Oſteuropa ſind beſtrebt, gün⸗ ſtige Anſchlüſſe an die deutſchen Verbindungen herzuſtellen. Die Verwendung des Kraftwagens für die Beförderung von Perſonen und Gütern hat im letzten Jahre weiter zugenommen. Es wird beabſichtigt, in enger Verbindung mit den in Frage kommenden Kraftverkehrsgeſell⸗ ſchaſten Verſuche größeren Umfanges mit dem Einſatz des Kraftwagens zu machen, von deren Ausgang die weiter zu er⸗ sreifenden Maßnahmen abhängen werden. „Der Bericht erwähnt weiter die in Verbindung mit der Deutſchen Lufthanſa ſeit 1. Oktober 1927 getroffene Ein⸗ kichtung des Flugeiſenbahnverkehrs, der die Güter⸗ deförderung auf einheitlichen Beförderungsvertrag von und nach allen Expreßgutabfertigungen exmöglicht. Der Perſonenverkehr iſ 1927 henſichtlich der Ein⸗ nahmen und der Zahl der beförderten Perſonen wie der Per⸗ ſonenkilometer ſtärker geweſenals 1926. Die Einnah⸗ men werden vorausſichtlich um etwa 4 v.., die Zahl der be⸗ förderten Perſonen und der Perſonenkilometer um etwa 7 n. H. über denen des Jahres 1926 liegen. Demnach ſind die Ver⸗ kehrsleiſtungen ſtärker geſtiegen als die. Einnahmen, was auf eine weitere 1 Abwanderung auf billigere Züge und Wagenklaſſen indeutet. Die Einnahmen auf den Perſonenkilometer wer⸗ den etwa 3,01 Reichspfennig betragen gegen 3,08 Reichspfennig in 1926. Ungünſtig beeinflußt wurde das Ergebnis des erſonenverkehrs zweifellos auch durch die ſtändig wachſende edeutung des Kraftwagens für die Perſonenbeförde⸗ vung. Die geleiſteten Zugkilometer in 1927 werden mit vorausſichtlich 359 Millionen um etwa 4 v. H. über denen von 55 dagegen noch um rund 15 v. H. unter denen von 1913 Kegen. Die Reiſegeſchwindigkeit der Züge konnte wei⸗ teer verbeſſert werden. Ferienſonderzüge wurden im Sommer 7 insgeſamt 539 gefahren, die durchſchnittlich mit an⸗ nähernd 700 Perſonen beſetzt waren. Elektriſch betrieben wurden am Schluß des Jahres 1107 Km. Fernſtrecken und 112 Km. Stadt⸗ und Vorortſtrecken. Beide Streckengattungen zuſammen machen 2⸗3 v. H. der Geſamtſtreckenlänge des Aeichsbahnnetzes aus. 169 fache Verbilligungen. Die Betriebsſicherheit hat ſich auch im laufenden Jahre fortgeſetzt. Zum erſten Male ſeit Kriegs⸗ beginn überſteigt die Geſamtzahl der verunglückten Per⸗ ſonen kaum mehr den Stand von 1913. Auch die Zahl der Zugunfälle hat nicht unweſentlich abgenommen und nähert ſich ebenfalls erfreulich weiter der Vorkriegszeit. Das Ueber⸗ fahren von Fuhrwerken hat ſich auf den Nebenbahnen nicht unbeträchtlich vermehrt. Von der Geſamtzahl ſolcher Unfälle fallen wie im Vorjahre nur 20 v. H. den Bahnbedienſteten zu, während 75 v. H. auf die Unachtſamkeit der Kraftwagen führer zurückzuführen ſind. Die Finanzen der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft haben ſich während des Geſchäftsjahres 1927 im allgemeinen günſtig entwickelt. Der Perſonenverkehr erholte ſich von dem ſchweren Rückſchlag, der Ende 1925 eingetreten war. Die Erträgniſſe beſſerten ſich be⸗ ſonders in den Sommermonaten. Der Güterverkehr brachte weiter ſteigende Einnahmen. Dieſer Zuſtand hielt bis gegen Schluß des Jahres an. Im Güterverkehr wurden erhebliche Tarifermäßigungen zugeſtanden, deren finanzielle Auswir⸗ kungen ſich noch nicht voll überſehen laſſen. Die ſonſtigen Ein⸗ nahmen waren zufriedenſtellend. Der Geſellſchaft wurde da⸗ durch ermöglicht, ihr Bau⸗ und Beſchaffungspro⸗ gramm gegenüber den urſprünglichen Abſichten weiter aus⸗ trag an Vorzugsaktien zu begeben. Infolge der bekannten Einſtellung des internationalen Geldmarktes gegenüber deutſchen öffentlichen Anleihen hat man davon abgeſehen und zunächſt die vorhandenen Mittel in Anſpruch genommen. In⸗ folgedeſſen werden am Schluß bes Geſchäftsfahres die liqui⸗ den Mittel eine erhebliche Senkung erfahren. ergebnis des Jahres 1927 ſteht noch nicht vollkommen feſt, aber auch diesmal werden aus den Einnahmen alle een die weitere Entwicklung mit Vorſicht beurteilt. Hierzu kommen Mehrlaſten auf dem Gebiete der perſönlichen insgeſamt 378 Millionen belaufen. Hiervon iſt das Jahr 1927 ſchon mit 132 Millionen betroffen. Es iſt ſomit für 1928 mit einer Steigerung um 246 Millionen zu rechnen. Die neue Beſoldungsoroͤnung erfordert allein eine fährliche Mehrbelaſtung von 230 Millionen. Der Bericht ſtellt in dieſem Zuſammenhang es als frag⸗ lich hin, ob die gegenwärtigen Tarife weiterhin werden aufrecht erhalten können. Nach wie vor ſteht die Reichsbahn⸗ Geſellſchaft auf dem Standpunkt, daß die Deckung der Aus⸗ gaben für Anlagenzuwachs in größerem Umfange aus lau⸗ fenden Mitteln nicht gerechtfertigt iſt. Welche Möglichkeiten aber der Anleihemarkt 1928 bietet, erſcheint noch nicht ge⸗ klärt. weitere Fortſchritte gemacht. Dadurch entſtanden mannig⸗ Der Haushaltsplan der Kriegslaſten Im Haushaltsplan der Kriegslaſten werden.2 Millionen —85 für unmittelbare Leiſtungen des Reiches angefordert. Es handelt ſich hier um Leiſtungen, die das Reich gegenüber 0 Beſatzungsmächten durch ſeine Behörden ausführt, für die tber Erſtattung aus der deutſchen Jahresleiſtung nicht in Be⸗ ſlacht kommt. Weiter werden 9,3 Millionen Mark gefordert Ur Entſchädigungen des Reiches für Leiſtungen, die von ritten Ländern, Gemeinden und Privaten) den Beſatzungs⸗ 5 ächten erbracht werden und für die eine Erſtattung aus der Suſſchen Jahresleiſtung ebenfalls nicht in Betracht komme Bcließlich werden noch 700 000 Mark zur Durchführung des in ſabungs⸗Perſonenſchädengeſetzes gefordert. Neu eingeſtellt 0 den Etat iſt ein Betrag von 28 Millionen Mark für un⸗ gedeckte Befatzungskoſten aus den Jahren 1925—1927. Dieſer ſartrag ſtellt einen Teil der Beſatzungskoſten dar, die im Ge⸗ Leutbetrag von 55,3 Millionen Mark für unmittelbare ſauſtungen des Reiches und bei der Durchführung des Be⸗ ſuzungsleiſtungsgeſetzes, ſowie des Beſatzungsperſonen⸗ ſendengeſetzes in den Rechnungsſahren 1025—1927 angefallen 90 Es handelt ſich um Koſten, die weder durch Vorſchuß⸗ Mungen des Generalagenten für Reparationszahlungen noch urch Abkommen mit der Gegenſeite gedeckt und bisher nicht au den Haushalt eingeſtellt ſind, weil ihre Nichtanrechenbarkeit die die deutſchen Jahresleiſtungen zweifelhaft war, oder weil Koſten erſt nachträglich aufgetreten ſind. Hauptſächlich Rurmen in Leiſtungen aus Anlaß der Räumung der ge br⸗ und der erſten Beſatzungszone. Weitere Leiſtungen mäß Artikel 6 des Rheinlandabkommens zur Erzielung nes klaren Haushaltsbildes hält es die Reichsregterung für ſatz endig, die bisher bei den allgemeinen Vorſchüſſen(Be⸗ 1 ungskonto) nachgewieſenen Ausgaben auf den Haushalt zu wertragen, zumal neuerdings durch eine Schiedsrichterent⸗ kechnung für einen erheblichen Teil der Ausgaben die An⸗ enbunn auf die Jahresleiſtungen abgelehnt oder ausſichtslos orden iiſt. Flucht deutſcher Fremdenlegionäre § London, 31. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) „Chicago Tribune“ meldet aus Kairo: Sieben Angehörige der franzöſiſchen Fremdenleaion ſprangen geſtern vom Dampfer„Emboiſe“ in der Nähe von Suez ins Meer. Einer der Legionäre ertrank, die anderen ſechs wurden von einem Baggerſchiff aufgenommen. Die Legionäre. die einem Trans⸗ port nach Cochinchina angehörten. erklärten, daß ſie deutſche Staatsangehörige ſeien und verlangten vor den deutſchen Kon⸗ ſul in Kairo geführt zu werden. Dieſe Forderung wurde jedoch abgelehnt und die ſechs Deutſchen wurden der äayptiſchen Po⸗ lizei übergeben. Wahrſcheinlich werden ſie an den franzöſiſchen Konſul in Suez ausgeliefert werden. Die Fremdenlegion Die Londoner Abendblätter bringen ſpaltenlange Berichte des ſoeben aus der franzöſiſchen Fremdenlegion entlaſſenen Engländers John Harvey, der Preſſevertretern gegenüber u. a. das Leben in der Fremdenlegion wie folgt geſchildert hat: Schläge mit der Reitpeitſche ſeien an der Tagesordnung ge⸗ weſen. Er ſelbſt ſei von Offizieren geſchlagen und mit Fuß⸗ tritten bearbeitet worden, als er an Händen und Füßen mit ſchweren Ketten gefeſſelt hilflos auf der Erde gelegen habe. Das Eſſen in der Fremdenlegion ſei meiſtens ſehr ſchlecht. Habe ſich jemand etwas zuſchulden kommen laſſen oder gar einen Fluchtverſuch gemacht, ſo gelangten Methoden zur An⸗ wendung, die von einer ſolchen Barbarel zeugten, daß ſie unglaublich erſchienen. Er ſelbſt habe auch einen Fluchtverſuch gemacht und ſei 500 Meter von der paläſtiniſchen Grenze wieder ergriffen worden. Ein Offizier habe ihn blutig ge⸗ ſchlagen und ihn einen Hund von Engländer genannt. Das Gefängnis von Clairvaux ſei die Hölle. * Neuer deulſcher Geſandter für Pern. Der frühere deutſche Generalkonſul im Memelgebiet, Geheimrat Dr. M a, iſt zum deutſchen Geſchäftsträger für Peru ernannt wWorden. zudehnen. Für den Anlagezuwachs ſind weitere Mittel be⸗ reitgeſtellt worden. Es war beabſichtigt, einen größeren Be⸗ Das Geſamt⸗ Deutſchlands! Der Jahresbeginn 1027 hat die Deutſch⸗ Ausgaben und Rückſtellungen gedeckt werden können. Die Bilanz wird befriedigend ſein. Trotzdem wird Ausgaben die ſich gegenüber dem Voranſchlag für 1927 auf Was die Rationaliſierung betrifft, ſo hat dieſe Preis 10 Nlennig 1927— Nr. 60s un je einſp. ellamen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlun Koloneizeile für Allgem. Anzeigen.40 Ne —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 1 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. nbemer Frauenzeitung.. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Kritiſche Betrachtungen um die FJahreswende Von Generalſekretär Hans Wolf, Karlsruhe In den hinter uns liegenden letzten Jahren lagen Er⸗ eigniſſe, die wir als Zeichen beginnender Einſicht bei unſeren Kriegsgegnern denten dürſen. Das Vertragswerk von Lo⸗ carno erweckte Hoffnungen in uns, daß die Leidenszeit fremder Beſatzung bald vorüber wäre. den Völkerbund als gleichberechtigter Staat zwang zu der logiſchen Folgerung. daß damit die fremde Beſetzung deutſcher Gebiete ihr Ende erreichen würde. Dieſe Hoffnun⸗ gen ſind getäuſcht worden und wir wollen das mit allen Offenheit und mit aller Klarheit auch einmal zum Ausdruck bringen. Es wäre aber falſch, wollte man darüber der deut⸗ ſchen Regierung und insbeſondere ihrem Außenminiſter Dr. Streſemann Vorwürfe machen. Beide haben das Menſchen⸗ möglichſte getan, um der Tat von Locarno auch wirklich den Geiſt von Locarno folgen zu laſſen. Nicht alle Parteien des deutſchen Volkes ſind der Regierung in dieſem Vorhaben gefolgt. Vollkommen aber hat Frankreich und zum großen Teil auch England verſagt. deutſche Außenminiſter unbekümmert um die Gunſt der brei⸗ ten Maſſe ſeinen Weg ging, haben ſich die verantwortlichen Leiter Frankreichs und Englands von der öffentlichen Mei⸗ nung leiten laſſen. Und ſo erhebt ſich die bange Frage: Wird das Jahr 1928 uns endlich den wahren Geiſt von Locarno bringen? Darüber möge man ſich im Ausland vollkommen klar ſein, daß es für jedes Volk Grenzen ſeiner ſeeliſchen Belaſtung gibt, über die es nicht hinwegzukommen vermag. Das Vertragswerk von Loearno war möglich, deutſche Volk in ſeiner Mehrheit den Frieden ehrlich wollte und beſtrebt war, an die Aufrichtigkeit ſeiner Vertragskontra⸗ henten zu glauben. Schwindet dieſes Vertrauen. ſo wird es für jeden deutſchen Außenminiſter, ganz einerlei, welcher politiſchen Partei er auch angehören vermag, ſchwer ſein. im Geiſte von Locarno weiter zu wirken. ** und nun ein Wort zur innerpolitiſchen Lage nationale Volkspartei in die Regterung gebracht. Die Hoffnungen, die weite Kreiſe Deutſchlands auf den Ein⸗ tritt dieſer Partei geſetzt haben, ſind leider nicht erfüllt wor⸗ den. Das jahrelange Einpeitſchen zur negativen Oppoſition, das hemmungs der anderen Anſicht und der Die geſetzliche Reparationslaſt ſteigt 1928 um 70 Millionen. Selbſterhaltungstrieb als Partei ließen die Deutſchnationalen bis zur Stunde falſche Wege gehen. Das muß, ſo unan⸗ genehm es Manchem in den Ohren klingen mag, einmal klar zum Ausdruck gebracht werden. Es iſt ein Ding der Unmög⸗ lichkeit, ja es iſt ein auf die Dauer unhaltbarer Zuſtand, auf der einen Seite Regierungspartei zu ſein und auf der anderen Seite die alte Oppoſition fortzuſetzen. Sicherlich ſoll Kritik nicht unterbunden werden, aber ſie iſt nur dann berechtigt, wenn ſie auch beſſeres an ihre Stelle zu ſetzen weiß. Ein Wort Geibels mögen ſich die Deutſchnationalen in ihren poli⸗ tiſchen Katechismus ſchreiben: „Das iſt die klarſte Kritik der Welt, Wenn neben das, was ihm mißfällt Einer was Eigenes, Beſſeres ſtellt“. Wird das Handeln der Deutſchnationalen Volkspartei in dieſem Sinne betrachtet, ſo muß man auf Grund der Tat⸗ ſachen zu einem negativen Ergebnis kommen. Möge man doch endlich einmal im deutſchnationalen Lager erkennen, daß unſer Vaterland außenpolitiſch und innenpolitiſch in erſter Linie poſitive ſachliche Mitarbeit benötigt. Die Wahlen in Braun⸗ ſchweig waren ein Warnungsruf zur rechten Zeit. Mögen ihn die Deutſchnationalen zu deuten wiſen. Dem Zentrum brachte das zur Neige gehende Jahr die ſo heiß erſehnte Arbeitsgemeinſchaft mit der Bayeriſchen Volkspartei. Man muß ſich klar darüber ſein, daß dieſer parlamentariſche Zuſammenſchluß eine Stärkung des poli⸗ tiſchen Katholizismus in Deutſchland bedeutet. Sicherlich, es ſoll nicht geleugnet werden, daß es innerhalb der Zentrums⸗ fraktion Schwierigkeiten gibt. Dr. Wirth bildet eine ſehr ſtarke Belaſtung und der linke Flügel des Zentrums unter Joos und Stegerwald ſind häufig nur ſchwer bei der Stange zu halten. Darin aber iſt ſich das Zentrum einig, daß die Macht der katholiſchen Kirche mit allen Mitteln in Deutſchland gefeſtigt werden ſoll. So wie in Baden die badiſche Zen⸗ trumspartei ſehr wohl erkannt hat, daß ſie mit ihren Regie⸗ rungsgenoſſen, der Sozialdemokratie und Demokratie, alles machen kann, was ſie will, ſo hat auch das Zentrum im Reich erkannt, daß es gerade in kirchlichen Dingen an den Deutſch⸗ nationalen einen allzu willfähigen Bundesgenoſſen hat. Da⸗ rin liegt der tiefere Grund, warum man das Reichsſchul⸗ geſetz im gegenwärtigen Augenblick eingebracht hat. Man will damit einerſeits die Riſſe im Zentrum kitten und hat andererſeits es meiſterhaft verſtanden, die Stunde zu nützen. Die demokratiſche Partei befindet ſich ſeit Jahres⸗ beginn im Reich in der Oppoſition; bedauerlicherweiſe läßt ſie jede Spur von Sachlichkeit vermiſſen. Das hat am deutlichſten die Beſoldungsvorlage und die Einbringung des Rentnerver⸗ ſorgungsgeſetzes bewieſen. Warum hat die Demokratiſche Partei, ſolange ſie in der Regierung ſaß, beide Dinge nicht in Angriff genommen? Es iſt nicht verwunderlich, daß der Zer⸗ fall in ihren Reihen weitere Fortſchritte macht. Wir in Baden haben in der Frage des Reichsſchulgeſetzes ja am beſten erfahren, was wahre Demokratie bedeutet. Die Ge⸗ ſchichte der badiſchen Demokratie wird einſtmals mit Beſchäj⸗, mung feſtſtellen müſſen, daß ein demokratiſcher Kultusminiſter die ſeit 50 Jahren bewährte badiſche Simultanſchyle preisgeben Unſer Eintritt in Während der weil das 2. Selte. Nr. 608 Nene Maunheimer Zeltung[Mittag⸗Ans gabc) Samstag, den 81. Dezember 1 Wollte.— Der Reichsgeſchäftsfſührer der Dempkratiſchen Partel, Stephan, hat im Anſchluß an die Wahlen in Braun⸗ ſchweig im demokratiſchen Zeitungsdienſt ſehr ernſte Wprte an ſeine Parteifreunde gerichtet. Vielleicht zeigt das Jahr 1928 der Demokratiſchen Partei den Pfad, auf dem ſie zum Vürgertum zurückfinden kann. Abſeits am Wege ſteht verärgert die Sozlaldemo⸗ kratiſche Partei und blickt mit ſehr gemiſchten Gefühlen auf die geleiſtete Arbeit der bürgerlichen Mehrheitsregierung. Man iſt in Sorge, denn der Schlachtruf, daß die Republik in Gefahr ſei, zieht nicht mehr, weil kein Menſch mehr daran glaubl. Auf den Militarismus darf man auch nicht mehr allzu⸗ häufig ſchelten, ſeitdem das Reichsbanner ſich ſo große Mühe —1 den Militarismus wenigſtens zu kopieren. So muß man ich denn auf andere Agitatſonsobfekte ſtürzen und am belieb⸗ keſten ſcheint der Reichswehrminiſter und die Flaggenfrage zu ein. Erhebt die Sozialdemokratiſche Partei ein Recht darauf, auch im Reich in der Regierung verantwortlich mitzuraten und zu taten, ſo möge ſie von der marktſchreieriſchen Agitation mit Richtigen Vorwänden ablaſſen und ſich verantwortungsbewußt tn den Dienſt des Vaterlaudes ſtellen. Das kommende Jahr wird im Zeichen der Relchstags⸗ wahl ſtehen. Zwei bedauerliche Erſcheinungen machen ſich ſchon heute bemerkbar,— die Vexpolitiſierung der Vater⸗ Ländiſchen Verhände und des Stahlhelms guf der einen Seite und die zur Zerſplitterung des Bürgertums beſtragenden Parteien auf der anderen Seite. Die Vaterländiſchen Ver⸗ Fände glaulen den kommenden Wahlkampf unter der Parole ſchwarz⸗weiß⸗rot führen zu müſſen. Wir lehnen dieſe Wahl⸗ paroke ab, weil uns die alten Farben des Deutſchen Reiches zu ſehr ans Herz gewachſen ſind, um ſie in einem Wahlkampf 055 und beſchimoft zu ſehen. Darüber hinaus aber ſoll kötz aller ſachlichen Auseinanderſetzung das Einigende bei den kommenden Wahlen nicht außer acht gelaſſen werden. Die graßen Au gaben der Verwaltungsreform, der Verfaſſungs⸗ kreform und damit im Zuſammenhang das Pröblem des Ein⸗ Feitsſtaates bedingen eine möglichſte Neee en aller ſtagtsbejahenden Kräfte,— foll das Werk gelingen! Gerade desfalb bedauern wir auch die Botſchaft des Bundesführers Seldte, daß der Stahlbelm politiſch geworden ſel. Ihm fiel dies große und hehre Aufgabe zu, im Gedenken an gemeinſam verlebte Stunden in einer Zeit großer Not ſüber konfeſſio⸗ Pelle und ſozfale Schichtungen und varteinolittſche Einſtellung kinweg den Gedanken der Wehrhaftigkeit und der Samm⸗ fung aller nationalen Kräfte aufrecht zu erhalten. Daß die Fragen der Wirtſchaft nicht durch fleine Splitter⸗ gruppen, ſondern nur im Rahmen der volitiſchen Parteien Amter verſtärfter Milarbeit dex Wirtſchaftsgrupven gelöß; Werden können, ſollte endlich einmal Gemeingut des Mittek⸗ ſtandes werden. Die Deutſche Volkspartei lehnt die Tren⸗ Fung in rechts und links, in Proteſtantismus und Katholi⸗ izmus ab. Wir haben in all den Jahren in der vorderſten 1 8 der Verantwortung geſtanden und unbekümmert um Tückſchläge in den eigenen Reihen uns nur von dem einen Gedanken leiten laſſen. dem Staate zu dienen. Wir ſind und Wollen bewußt eine Miitelnparte] bleiben, die klar er⸗ kannt bat, daß igre Stärke in ihrer Selbtindiakeit liegt. Wir (hen in das Jahr ſi2s mit dem reinen Gewiſſen. der treuen Pflichtertüllung und im vollſten Vertrauen an nunſere eigene Kraft hinein, in dem einen Gedanken,— Durch Einig⸗ zeit und Sparſamkeit zur Freiheit des Neiches! — rsffnung ber deulſchen Rhein⸗Wein⸗ Ausſtellung in Berlin Berlin, 31. Dez.(Von unſerem Bexliner Büxro.) Mit einem feierlichen Feſtakt iſt geſtern die Ausſtellung„Deutſcher Fihein und deutſcher Wein“ eröffnet worden. Durch die der „Ausſtellung angegliederte Kunſtausſtellung bekommt Die diesfährige Veranſtaltung eine beſondere Note. Profeſſor Baduſcheck hat eine Kollektion mit viel Geſchmack zufſammen⸗ Fiter Das Wüeen in Koblenz, das ſtadtgeſchichtlich: kuſeum und das Wallraf⸗Richartz⸗»Müſeum in Köln haben über 100 Werke zur Verfügung geſtellt. Die Ausſtellung wurde vor einem Kreis geladener Ehrengäſte eröffnet. Eheſ⸗ redakteur Pfefſer beſite die Erſchienenen, nach ihm Prach Kommerzienrat Unger und als letzter Redner wies Präſident Dr. Kauffmann, Vorſitzender des Relchsver⸗ bandes der Aheſnländer, auf die Nöte des Rheinlandes wäh⸗ Tend der ae e hin und ſprach die e 115 daß dieſe Ausſtellung dazu beitragen möge, das Verſtändufs für das Rheinland und ſeine Bewohner zu fördern, Es folgte ein Rundgang durch die ee Darauf 15 eine General⸗ a der von Frau Paula Buſch verfaßten Reyue„Vom Rhein zur Spree ſtatt. Nationallheater Mannheim Erſtaufführung:„Das harte Brot“ Ein Dramg in drel Akten von Paul Claudel Im Juni dieſes Jahres erlebte das Drama„Der Bürge“ pon Claudel am e Nationaltheater ſeine ie KMraufführung; unmittelbar vor dem Jahresende iſt nun da⸗ Fatze Werk der Trilogie gefolgt, die der„Bürge“ eröffnet atte, Es fragt ſich, ob es angebracht war, eine ſo kange Pauſe zmiſchen den beiden Aufführungen eintreten zu laſſen. Das Harte Brot“ iſt gewiß in ſeiner Art ein ſelbſtändiges Stück, gber den eigentlichen Sinn erhält es doch erſt im Zuſammen⸗ bang mit dem voraßsgehenden Werk; und ob dies noch dem Zuſchauer ſo lebendig in Erinnerung blieb, wie es das Ver⸗ ſtändnis eigentlich erfordert, muß aus mehrfachen Gründen Fezweifelt werden, Man vermißt bei dieſer vom beutſchen Skondpunkt aus ſehr ſelbſtloſen Claudelpflege des Maun⸗ heimer Nationaltheaters die notwendige Oekönomie in der Behandlung des Publikums; denn ſowöhl der welte Abſtand der beiden Aufführungen voneinander wie ihre jeweilige zeit⸗ liche Plaztierung— damals am Abend des Kurpfalgfeſtes, ſetzt ein Tag vor Silveſter— ſind dieſer ſchwer zugänglichen Dramakik nicht beſonders günſtig. Der„Bürge“ hatte das Opfer Sygnes von Coufontaine zum Gegenſtand. Sie, die Adlige, mußte ſich mit Touſſaint Aurelnre verbinden, üm Papſt Pius Jl, den Napoleon in e als Bürgen gefangen gehalten hatte, zu retten. Das alles ſpielte ſich in dem Ziſterzienſerkloſter Coufontaine b, das Sygne verwaltete. Kloſters, ein nieberer Menſch kommen, hatte es durch die Drohung, den Heiligen Vater 0 verraten, verſtanden, Syane zu gewinnen und damit das alte Erbe von Coufantaine an ſich zu bringen. Sygnes Vetter und Verlobter, Coufontaine, der letzte männliche Sproß dieſes Stammes, hatte Turelure töten wollen, doch dabei Sugne getroffen, die ſich zwiſchen die beiden geworfen halle. Kuükz zuvor hatte ſie einem Knaben das Leben geſchenkt. Wird dieſes Kind ein Turelure oder eln Coufontaine ſein? Das iſt die Frage der Weiterführung der Trilogie, deren mittleren Teil das„harte Brot“ bildet. Tyrelure, der Plekeſer, der Verräter, der ſich völlig als Graf CFonfontaine gibt, iſt der mächtige Mann in der Zeit des Bürgerkönigtums geblieben. Nach außen ein aroßer. ein⸗ klugreicher Herr, nach innen eine niedere Krämerſeele; ſein ſerſtes und letztez Wort keſßt Geld, den Anſang einer neuen Beit mit Eiſenbahn⸗ und Terrainſpekulatlon ſpürt er und will ihn für ſeine Schacherzwecke nützen. So tritt er uns ent⸗ der Verräter des Turelure Macht und Einfluß ge⸗ aber zu küber den polniſchen Korridor, in dem ſich ein Mitarbeiter, der Eine ſehr beachtenswwerte Gegen franzöſiſche und polniſche Anmaßung 8 London, 31. Dez.(Von unſ. Londoner Vertreter.]) Die liberale Zeitſchrift„Natlon“ veröffentlicht einen Altikel kürzlich eine Studienreiſe nach Oſtdeutſchland und Polen un⸗ teruommen hat, mit einer in England ungewöhnlichen Offen⸗ heit über die Korridorfrage ausſpricht. Der Artikel kommt zu dem Schluß, das die Abtreünung deutſcher Landeskeile durch den Korridor unhall bar ſel. Die Friedens⸗ lonſelenz habe ſich nicht von geographiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Notwendigkeiten leiten laſſen, ſondern von dem Wunſch, Polen zu helſen und Deutſchlaud zu beſtrafen. Die Folge ſei, daß eine ſchwere Gefahr für den Frieden Europas geſchaffen worden ſei, die unter allen Umſtänden beſeitigt wer⸗ den müſſe. Es ſei jedoch nicht möglich, den Irrtum von Ver⸗ ſailles durch übereilte Reviſionen gutzumachen. Eine 155 deutſche Löſung ſei ebenſo unmöglich ſhie eine propolniſche. Man müſſe fedoch die Korridorfrage nicht einfach der Zeit zur Löſung überlaſſen. Gründſätzlich ſei es die Aufgabe des Böl⸗ kerbundes, dieſe permanente Friedensgefahr zu beſeitigen. Da fedoch der Völkerbund heute ſelbſt ein Schlachtfeld widerſtrebender europälſcher Inkereſſen ſei, müßten England und Amerika einen gemeinſamen Verſuch unternehmen, die unvermeidliche Neuregelung der oſteuropäiſchen Grenzen herbeizuführen. Dies dürfe nicht auf Koſten Polens allein giſchehen. England wünſche Polen alle Unterſtützungen in ſeinen perſönlichen Aufgaben zu gewähren, uur müſſe dies ohne Gefährdung des wirtſchaftlichen und politiſchen Lebens Europas vor ſich gehen. Die Gefahren, die ſich aus dem Fortbeſteben des Korridors ergeben, ſeien außerordentlich groß. Polen ſei heute nach Frankreich die ſtärkſte Mi Ui⸗ tärmacht des Kontinents. Deutſchland ſei für die nächſte Zukunft noch militäriſch ſchwach werde es aber nicht dauernd bleiben. Auf der anderen Seite liege ein militäriſch organiſter⸗ tes Rußlan d. das täglich mehr die Ziele des alten ruſſiſchen Reſches aufnehme. Man mitſſe ſich fragen, welche Ausſichten Polen habe, ſelbſt bei der ſtärkſten Armee, die es aufbringen gere ſeine gegenwärligen Grenzen zu halten. Angeſichts er Tatſache, daß bie ganze Welt das Unrecht gegenüber Deutſch⸗ land anerkeunt, „würde England wicklich kämpfen, um bie gegenwärtigen pulniſchen Grenzen zu verteidigen?“ Der Artikel ſchlient mit der Verſicherung, daß er keineswegs ons unfreundlichen Ge⸗ fühlen gegenüber Pilen veranlaßt ſei, ſondern lediglich von dem unmittelbaren Eindruck der Gefahren, die in Oſteuropa angeſichts der ungerechten Regelung des Friedensvertrages tägli⸗h größer we⸗ den. Endland zur Näumungsſrage London, 31. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Die Erklärungen der franzöſiſchen Sozialiſten zur Frage der Rheinlandrämmuna haben hier im Zuſammenhang mit einer als halbamtlich betrachteten Entgeanung der„Täglichen Rundſchau“ ſtarke Beachtung gefunden und zu einer erneuten Formulierung des engliſchen Standpunktes geführt. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Dafly Telearaph“ heſchäf⸗ tiat ſich ausführlich mit der franzöſiſchen Andentung einer permanenten Fontfrollkommiſſton für das Rhein⸗ land und erklärt, die Alliierten hätten keinerlei Ver⸗ traasrechte, die eine ſolche Kommiſſion rechtfertigen könn⸗ ten. Die Auffaſſuna der„Täalichen Rundſchau“. daß die ſo⸗ genannten Garantieartikel 428—432 des Verfſailler Vertrages kein Recht zur Einſetzung einer vermanenten Rheinland; kommiſſion geben, ſei vollkommen richtig und werde auch in London geteilt Die franzöſiſche Idee, die bekanntlich ſchon vor 1924 ab immer wieder vorgebracht worden ſei, beziehe ſich ſedoch auf eine außervertragliche Abmachung, in der Frankreich die Rhein⸗ landbeſatzung früher als 1935 aufheben und Deutſchland als Gegenleiſtuna der interalliierten Kontrollkommiſſion zuſtimme. Nachdem Berlin dieſen Kuhhandel entſchieden abgelehnt habe. „Bürgen“ mit ihrem katholiſchen Geiſt in der unerbittlichen Sprache des Legitimiſten und Ropaliſten Claudel iſt verraten; im gleichen Naum hat ſich der Ungeiſt, die Habſucht, die Gier nach Gold, die Heimtücke der Seelen Plaz gemacht. Das Krüziſix beherrſcht nicht mehr von oben her das Bild: es lehnt an der Waud, um ſchließlich auch noch als Altmetall verſchachert zu werden. Die Welt. die der Dichter hier zeigt, iſt genau entgegengeſetzt dem Geiſt des geheiligten, adligen Raumes, in dem er die Menſchen begegnen läßt. In einer Vorbemerkung hat Claudel angkdeutet, daß ihm ſelbſt die Perſonen des Stückes„unſymphatiſch“ ſeien. Wenn das ſchon dem Dichter ſo geht, wie muß das erſt beim Publikum der Fall ſein! Den ganzen Akend hindurch die verſchiedenen Kombinationen eines ſo unſympathiſchen Quintetts über ſich ergehen zu laſſen, iſt ſicherlich keine beſondere Annehmlichkeit. Die einzige Geſtalt, mit der es der Dichter wenigſtens einigermaßen hält, iſt die polniſche Gräſin Loumir, nöch ſo eine Art Vertreterin der Legitimität, vor der Claudel ſtets auf den Knien liegt, aber doch keine Franzöſin, ſondern nur die Nepräſentantin eines ſehr myſteriös behandelten Polen. Sie gehört zu den Gläubigern Turelures und ſeines Sohnes Louis, der uns hier als der Sohn Sygnes von Coufontaine entgegentritt. Vom Vater ſcheint er nicht nur die Statur, des Lebens„ernſtes“ Führen, geerbt zu haben, während das mütterliche Erbaut außer in einem dumpfen Wiederholen des Wahlſpruchs„Coufontaine aclsum“ über einige Außerliche Einzelheiten, von denen die Rede iſt, nicht hinausgeht. Neben einigen romantiſchen Anwandlungen in ſeiner Liebe zu Loumir, iſt dieſer ſunge Kolontalſpekulant genau ſo hin⸗ term Geld her wie ber Alte, der in dem Augenblick ſtirbt, in dem ſein Sohn die Waffe gegen ihn gebranchen will, die ſedoch verfagt. Er hat damit gleichſam inaktiv die Ehre des Hauſes Coufontaine an dem Eindringling gerächt Turelure wollte aus Geſchäftsgrunden die Gläubigerin Louweir heiraten; etzt, da er kot iſt, wendet ſich Louis an ſie mit dem gleichen An⸗ liegen. Sie tilgt die Schuld. aber ſie heiratet ſön nicht; nach einer an Widerſprüchen reichen Szene reiſt ſie ab in ihr myſteriöſes Poſen. Sofort macht Louis der zweiten Frau des Stückes, der Jüdin Sichel, einen Heiratsantrag, der augenommen mird. Dieſe FFrau ſpielt als böſes Gewiſſen des alten Turelure und als kluge Kennetin des finanziellen Mechanismus des ganzen Sicks eine weſentliche Rolle. Sie und ſör Vater All, Habenichts ſind die Vertreter des Fudentums in dem Stück, in dem Claudel den Einſturz der Schranken und den Zuſammenvrall der Raſſen darſtellen wollte. Sichel(und ihr Valer] gehwen den Heiratsantrag des ſungen Coufontaine an; dieſer ſagt:„Das Blut der Confontaine hat ſich ſchon einen Turelure geleiſtet, ſetzt wälzt ſich ganz Iſrgel hinein. engliſche Stellungnahmo käme der Vorichlaa vraktiſch nicht mehr in Betracht. nebn ſtehe es mit der Frage der Verlängerung der Beſetzung + 5 das Fahr 1935 hinaus, die in Fraukreich auf Grund der iſche tikels 429 immer wieder angedroht werde. Der eng Standpunkt in dieſer Frage ſei, daß die Räumuna nur 2n eineeinſtimmiage Entſchließung deralliſer 4 Hauptmächte verzögert werden könne und daß die in den genannten Vertraasartikeln erwähnten„Gara 18 tien geaen einen deutſchen Anariff“ ber im Locarno⸗Vertraa enthalten egzunckeſt dieſer Auffaſſung beſteht alſo in keinem Fall die Möali 25 ein Vertraasrecht zur Verlängerung der Rheinlaudräumum zu konſtruieren. Franzsſiſcher Miniſterrat m Paxriſer Miniſterrat vom Freitag berichtete Brtan 1. e Frageu. Der Innenminiſter teilte mit, daß er Weiſung gegeben habe, die vier kommuniſtiſchen r⸗ geordneten zu verhaften, die zu Beginn der letzten ropiſoriſch aus dem Gefängnis entlaſſen worden waren 1100t die letzt wieder dorthin zurſückkehren ſollten, wenn ſie uin vou jhrer Partel in angeblicher Miſſion wahrſcheinlich 725 Ausland geſchickt worden ſeien.— Die Miniſter dementiemez nach dem Miniſterrat, daß bereits offiziell die Gründung eir ie Lu,tminiſteriums in Ausſicht genommen worden ſei⸗ gert Frage werde allerdings geprüſt. Poincare demen ſeinerſeits die in Amerika verbreiteten Gerüchte, daß noch ki⸗ dem Zuſammentritt der Kammer am 10. Januar die liſierungsdekrete veröffentlicht würden. Alle dieſe Meldung ſeien aus der Luft gegriffes. Letzte Meldungen Brand im Anhalter Bahnhof 190 — Beriin, 51. Dez, In den Kelerrägmen des Axzelz Bahnhoſes brach am Freitag ein großer Braud aus, Lager und Wirtſchaftsraume der n zerſtörte. ai a ige 5„ 912 Auf⸗ auch die Fürſtenzimmer, mußten geräumt wer! tunden i. zogen ſich bis in die ſpäken Nachiftunde in. Orlans Maſeru⸗Epidemie in England 15 V Paris, 31. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.—— London wird berichtet: Eine ſtarke Zunahme der Mazee epidemie iſt in London feſtzuſtellen. Ueber 300 Kin nen werden in den Krankenhäuſern veryflegt. In den verfleſchen 30 Tagen ſtarben 82 Kinder. Die ärztlichen Autort le⸗ ſind der Anſicht, daß die Epidemie im Februax ihrzn Höle“ punkt erreichen werde. 8 Aufgedeckter Rieſenſchwindel — Paris, 30. Dez. Aus Bordeaux wird gemeldet man dort einem groß angelegten Schwindel auf 8ie gekommen iſt. Ein gewiſſer Redaun⸗Hachette hat 40 ſtanden, im Weingroßhandel als Makler durch geich ine Fälſchungen verſchiedene franzöſiſche Firmen, darunſet 3 Straßburger Firma, um 20 Millibonen Fran L doch betrügen. Der Schuldige iſt nach Holland entflohen, U konnte ein Mithelſer feſtgenommen werden. 8§ 4 noch nicht gehoben — Newyork, 30, Dez. Nach dem gegenwärtigen n 22 dab 1* ve r⸗ Hebungsarbeiten des geſunkenen Unterſeebootes„8 47 5 mit zu rechnen, ae die Taucher in zwei bis drei Tag ie den zerbrochenen Mittelraum des Wracks begeben unn Leichen der Extrunkenen bergen können. Drei Dampfer verbrannt im —Newyork, 80. Dez. Im Hafen von Hobel aer Staate New⸗Jerſey ſind heute drei Dampfer durch Uer zerſtört und mehrere andere erheblich boſchäbigt worden. Schaden überſteigt eine Million Dollar. 118 BVerworſene Bernfung. Der Appellationshof von Aant⸗ ßat die Berufung des kommuniſtiſchen Abgeordneten Vai Cbuturſer, der am 18. Oktober wegen antimilitariſtiſcher peie kel zu drei Monaten Gefängnis verurtellt worden wal, worfen.* deutſchung des Stuces durch Albrecht Jeſenb eins nacanz liche wirkliche Ueberſetzung ins Deutſche; als ſolche dieſes geſchmacklofe Framatiſche Kauderwelſch unnielid gelten.) Con⸗ Das alſo iſt das Schickſal des Sohnes Suane? von Kmit fontaine: Verſchachern ſeines Beſitzes, Spekutene c ran Kolonlalerwerb, Verbindung mit einer fremdkaſſigen diefe n Man ſpürt, wie ſich Claudels legitimiſtiſches Herz bei 15 1 Afpekt zuſammenkrampft. Auch der dramaliſche Szeuen⸗ dabei zum Stocken gekommen. Der oſt grandſoſe 1 8 aufbau des„Bürgen fehlt gänzlich; hart iſt das e dieſe ganz dem Schacher um die vergänglichen Welt hingegebenen Menſchen, in ihrer Entfernung nen hin zu beißen haben, aber es geht nur zwiſchen den l am⸗ und her, ohne daß es wenigſtens einigermaßen einen dum dee ſchen Nährwert darſtellfe. Der Dialog, der ſich ſteks rm gleichen, ebenſo imaginären wie realen Dinge dreht, gerfreu⸗ auf die Dauer. Das Ganze iſt ein eſnziger, höchſt un ſianter licher, vor allem aber auch im Grunde recht uninte trägll⸗ Zuſtand. Hat ien die Aufführung einigermaßen erkka zu machen gewußt? 4 Die beſte Antwort wird mit den Worten Pognerz Meiſterſingern“ erteilt:„Die 5085 gebt verloreut die ſorgfältige Vorbereitüng und? Aaeaet dur Dletrich Kenter konnte über die geiſtige aſenloſt tzung in Fiueeben, Diean dis offenſichtliche Fehlbeſſchen und en Rollen des Sohnes und der an ſich problemat 115. unklaren polniſchen Emigrann Per zwar geleggechten keß gepeitſchte aber mit vielen uſpcholsgiſchen Bleſgen on un kaſtete Dialog hat zwei Todfeinde; 50 Deklamation zoch überſprudeite Undeutlichkeit, Auf beldes ſtieß be immer wieder, ſowohl bei Elilabetb Stie ler ae eider⸗ Fritz Klippel, ſodaß die zunächſt wohl unbewußten wan⸗ ſtände im Innern der Hörer in bewußte Ankipathlen u Ern! elt wurden. Stil und Ton Claudels trafen dagagee, mehr Langbeinz und vor allem Ida Ehre, die ſich mai, i als eine Künſtlerin von befonderem Format erwene kel Eplſodenrollen des Habenichts und des Notars 1 Linn Wilbelm Kelmar(in prachtvoller Maskeſ und Fah dleies gut aufgeboben. Das Bühnenbild Heinz Greues Die Auk⸗ eigenarfigen Welt den eutſprechenden Rahmen idene nahme durch das Publikum war nur lau, 10 deberſehe fralike Beifal eintger getkeufe Klaudgene fager eſl nicht Schrſtimacherdienſte zu leiſen. Der Akeraus kerel, Eindruck der Schlußſzenen verdirkt eben ſelbſt noch ur bieſe willlges Mitgehen. Die Nachfrage nach 3 deſt a el ein Brotkarten ſwiebek Koſt wird alſo nicht ſehr ſtark ſein. Berbleibt demſereſſan ich, einmal ein Erveriment, das an ſich nicht l ſcher 1 Der Name deckt alles.“(In der Ueberſetzung berühren dieſe gegen, alt. geizig. fchlecht. Es geht nur um den Schacher in Meſem Stück. Die muyſtiſche Welt der erſten Akte des Worte beſonders komiſch; überhaupt wünſcht man der Ver⸗ aber doch nicht ſo zwingend und dringlich, daß ein ſo wand vertan werden muß.* FZur Korrridor- und Nüäumungsfrage nn —— — . 0 2 „ t nne * 4 Seamstag, den 81. Dezember 1027 „Der Stäbtetag“, das Organ des Deutſchen Städtetages, veröffentlicht in ſeiner neueſten Ausgabe einen Aufſatz aus der Feder des Eſſener Oberbürgermeiſters Bracht, betitelt:„Die deutſchen Stäbte ander Wende des Jahres“. Oberbürgermeiſter Bracht führt u. a. aus: „Bereits im ablaufenden Jahre ſtanden die Auseinander⸗ ſetzungen über die Finanzfragen im Mittelpunkt der kommunalvpolitiſchen Arbeit. Sie werden von Jahr zu Jahr mehr zur Schickſalsfrage der deutſchen Städte, ja, unſeres geſamten ſtaatlichen Lebens überhaupt. Die Sta⸗ biliſierung der Mark, die Rückkehr zur Vorkriegswährung hat im Volke leider nicht die Rückkehr zu den alten. ſoliden, wirtſchaftlichen Gepflogenheiten mit ſich gebracht. Aus der Inflationszeit wurde namentlich von der jüngeren Gene⸗ ration für den Haushalt des Einzelnen die Neigung mit hinübergenommen, mindeſtens ein paar Mark über den Wochen⸗ und Monatslohn hinaus auszugeben. Im Leben des neuen Staates, namentlich in ſeinem Schwerpunkt, dem Reichstag(der übrigens ſchon vor dem Kriege nie zu einer ſoliden Finanzgebarung zu bringen war), trat ein ähn⸗ liches Verhalten hervor, nur mit dem Unterſchiede, daß er gleichzeitig mit der Steigerung der Ausgaben, die er dem Reiche und den Ländern, in viel ſtärkerem Maße aber noch den Gemeinden faſt auf allen Gebieten zur Pflicht machte, eine Aufhebung oder Senkung von Steuern, guch hier ganz beſon⸗ ders auf Koſten der Gemeinden, verband. Wenn heute die Auswirkungen dieſer— höflich geſagt— optimiſtiſchen Finanz⸗ politik nicht bereits viel ſtärker ſtörend in die Erſcheinung treten, ſo liegt die Urſache lediglich in dem Konjunktur⸗ nufſchwung, der, Ende 1925 lanaſam einſetzend, durch den eng⸗ liſchen Streik und die Hereinnahme von Auslandskrediten einen überraſchenden Auftrieb erhielt mit dem Ergebnis, daß trotz Steuerabbaues die Einnahmen aller öffentlichen Körper⸗ ſchaften in einem überraſchenden Maße ſtiegen und hierdurch 5 die Deckung der geſteigerten Ausgaben praeter propter noch ermöglichten. Von der Möglichkeit eines ſtarken Abflauens dieſer Kon⸗ junktur und den ſich danach für die öffentliche und private Wertſchaft ergebenden Folgen zu reden, iſt zurzeit faſt ebenſo verpönt, wie es heute vor 10 Jahren als Vaterlandsverrat galt, die Auswirkungen eines unglücklichen Verlaufs des Krie⸗ ges ins Auge zu faſſen. Und dennoch iſt im Ernſt mit einem »Fortbeſtande der gegenwärtigen Inlands⸗Konjunktur nicht zu krechnen. Bei einem Abſinken der Konfunktur iſt damit zu rechnen, daß ſich die Steuereingänge allenthalben erheblich daß ſie angeſichts dieſer erſten Rene Maunhbelmer Zeilung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. d05 Die deuiſchen Sküdte an der Wendt des Jahrts Von Oberbürgermeiſter Bracht⸗Eſſen ſofern träat dieſe Beſoldungsvorlage der durch das Vorgehen des Generalagenten als bedrohlich gekennzeichneten finanziel⸗ len Situation Rechnung. als ſie gewiſſermaßen als Feigenblatt die Vorſchrift enthält, daß in Zukunft allgemein iede dritte freiwerdende Beamtenſtelle nicht mehr beſetzt werden ſoll. Ob dieſer Grundſatz in dieſer rein mechaniſchen Form durchführ⸗ bar iſt, und ob ſeine Durchführung ohne aleichzeitige Verein⸗ fachung des Behördenapparates und der Staatsaufgaben die erforderliche Erleichterung bringen wird. will ich hier nicht unterſuchen. Unter dem Druck von innen und außen wird die Ver⸗ waltungsreform kommen, und ſte muß enden in einem neuen ſtark vereinheitlichten Aufbau des neuen Staates und einer Vereinfachung und Verbilligung ſeines erm außer⸗ ordentlich verwickelten und teuer arbeitenden Verwaltungs⸗ apparates. Ob dieſe Entlaſtung für ſich allein ausreichen und ob ſich die Reform im normalen Geſchäftsgang unſeres parlamentariſchen Lebens vollztiehen wird ſteht dahin. Sicher iſt das eine: Je früher ſie einſetzt, je gründlicher ſie erfolgt und je weniger dabei das eee geſtört wird um ſo beſſer für unſer Volk. Jedenfalls iſt es angeſichts dieſer Situation die Hauptaufgabe der deutſchen Städte im nächſten Jahre, alle ihre Kräfte und alle Anſtreu⸗ gungen zu machen, um der deutſchen Selbſtverwaltung bei der Reſorm der Ver⸗ faſſung und Verwaltung zu ihrem Rechte zu verhelfen. Vor allem müſſen die deutſchen Städte noch ſtärker als bis⸗ her an der Hand von Beiſpielen und Zahlen aus der Praxis beweiſen, daß Fachbehörden linsheſondere au dem Gebiete der Finanzverwaltung, der ee Polize und neuerdings auch der Arbeitsämter) infolge ihres natür⸗ lichen Ausdehnungsdranges gegenüber dem früheren Zu⸗ ſtande in der Selbſtverwaltung ganz außerordentlich viel teurer arbeiten. Damit komme ich auf den ſpringenden Punkt: Entſchei⸗ dend wird für die Stellung der deutſchen Selbſtverwaltung bei der 99 Neugeſtalkung des Reiches und ſeiner Ver⸗ waltung der Nachweis ſein, daß die deutſchen Gemein⸗ den in ihrer Geſamtheit trotz aller, wenn man ſo will 17 einzelner immer noch am billigſten rbeften. Der Beweis hierfür iſt eigentlich bereits gefüthrt. Im Frühjahr 1926 wurde in der Oeffentlichkeit ebenſo wie im Reichstag faſt von allen Parteien verlangt, daß die finanziel⸗ len Verhältniſſe des Reiches, der Länder und der Gemeinden durch eingehende ſtatiſtiſche e b 58 wer⸗ den ſollten. Die meiſten unter denen, die dieſe Forderung aufſtellten, wollten ſicherlich nur einen zahlenmäßigen Beweis für die angebliche notoriſche Mißwirtſchaft der Städte in die Hand bekommen, Die Gemeinden haben von Anfang an dieſe Forderung begrüßt, weil ſie davon überzeugt waren, daß eine objektive E Feſtſtellung nur die Tatſache K würde, daß die überſteigerte öffentlicher Mittel nicht bei ihnen, ſondern hei anderen Tellen der deutſchen Geſamtverwaltung ſi 85 würde. er reits die erſte im Maf 1927 erfolgte Veröffentlichung aus der umfangreichen Reichsſtatiſtik beweiſt, daß von 1913—1925 die Steuereinnahmen der Länder um 208,9 Proz., die des Reiches um 162 Proz. und bie der Gemeinden um 109,2 Proz. geſtiegen ſind, und das, obſchon letztere den größten Teil der ſogenaun⸗ ten inneren Kriegslaſten zu tragen haben, insbeſondere an Ausgaben für die Wohlfahrtspflege etwa das Achtfache gegen⸗ über der Vorkriegszeit aufwenden müſſen. Es iſt ein Zei⸗ chen der politiſchen Schwäche der deutſchen Selbſtverwaltung, ahlen weitere klarſtellenden Veröffentlichungen ſeitens des ſtatiſtiſchen Reichsamts nicht durchzufetzen vermochte; denn der 2. Teil dieſer Veröffent⸗ lichungen,„Zuſchußbedarf der öffentlichen Verwaltung im Deutſchen Reich in den Rechnungsjahren 1913.14 und 1925⸗26“ enthält bezeichnenderweiſe nur eine zuſammen⸗ faſſende Darſtellung, aus der nicht zu erſehen iſt, wie hoch ſich der Anteil der drei Gruppen, getrennt nach Reich, Län⸗ dern und Gemeinden, im einzelnen ſtellt! Es iſt aber auch ein Zeichen dafür. wie wenia ſich die maß⸗ gebenden Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft wirklich gründlich mit dem deutſchen Verwaltunasproblem befaſſen, daß ſie an dieſen ſtatiſtiſchen Ergebniſſen und ihrer amtlichen Behandluna bisher im weſentlichen teilnahmslos vorübergegangen ſind, obſchon gerade ihnen die Frage der Verbilligung der Verwaltuna von ausſchlaggebender Bedeutung ſein müßte. Nur aus dieſer Un⸗ kenntnis heraus iſt es zu verſtehen, daß auch die Wirtſchaft der neuen koſtſpieligen Organiſation der Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung zuſtimmen und auf der anderen Seite bei ſeder Tartarennachricht über die kurzfriſtige Verſchuldung der Gemeinden in helle Aufreauna geraten konnte. Gerade die mindern und auf der andexen Seite wiederum Maſſen⸗ notſtände entſtehen, bei deren Abſtellung der Betrag von 100 Millionen Goldmark etwa nur die Rechnungseinheit bil⸗ bdet. Daß alsdann kein öffentlicher Haushalt mehr auch nur annähernd ins 85 Gleichgewicht gebracht werden kann, liegt auf der Hand. Es bedarf alſo wieder mal einer Umkehr. Eigentlich iſt es bedauerlich, daß dieſe Einſicht zußerlich erkennbar erſt eingeſetzt hat nach dem Memorandum des Reparatſonsagenten vom 20. Oktober 1927, das man ſo ungefähr, namentlich in Verbindung mit ſeinen Ausführungen vom 10. Juli 1927, als die letzte Vermahnung vor Einführung bder förmlichen Finanzkontrolle anſprechen darf, Dieſes Schrei⸗ ben ſowohl wie dle bekannte Bochumer Rede des Reichsbank⸗ präſtdenten Dr. Schacht haben zunächſt die deutſche Oeffent⸗ lichteit ſtark durcheinander gebracht. Die Reichsreaglerung ſelbſt entzoa ſich unmittelbaren Schwierigkeiten ſeitens des Generalagenten durch das Ver⸗ ſprechen in ihrer Antwort vom 5. November 1927, alsbald eine kuyſtenerſparende Verwaltunasreform. die ſeit langem in der HDeffentlichkeit. nicht zuletzt auch vom Städtetag bei ſeiner aro⸗ ö gben Maadeburger Taaung am 23. September 1927 ſtürmiſch ae⸗ ſordert wurde, und die. richtig angefaßt, vor einer Verfaſſunas⸗ 7 krefarm nicht Halt machen darf. in die Wege zu leiten. Das frei⸗ lich öitterböſe Wort von der Notwendigkeit eines Aufgabenabbaues 4 ſuczt man in der Antwort der Reichsreakeruna wie in den Er⸗ . ͤrterungen der maßgebenden Preſſe noch vergebens. Vielmehr 1 wurde die vom Reparationsagenten bemängelte Beſoldunas⸗ 0 kelorm mit einer Mehrbelaſtuna der deutſchen Wirtſchaft von 1200 bis 1300 Milllonen, für die die deutſchen Gemeinden wiederum keine Deckung haben. zum Geſetz erhoben. Nur kn⸗ it u. 1 Fragen an das Schickſal 5* Silveſtergeſchichte von Richard Rieß 8 Frau Olga war eine furchtbar aufgeklärte Frau. Ste er Caubte nicht an Tiſchrücken— ſie glaubte überhaupt an keinen 35 eiſt—, der Kaffeeſatz war für ſie ein überwundener Stand⸗ zunkt, und was die Prophezeiungen aus Vogelflug und i⸗ Kändrichtungen betrifft, ſo hätte ſie für den greiſen Seher ke Nalchas auch nicht zwanzig Pfennige Eintrittsgeld bezahlt. el am Silveſter⸗Bleigießen kam ſie nicht vorbei. An 1 wewas muß der Menſch ſchließlich glauben. und Frau Olga er bar keine Heidin. 5 wannafür hatte ſie eine zwanzigjährige Tochter, Ellen ge⸗ Nt. HedeJwanzlalährige Tochter ſind immer erwartungsvoll. dedes neue Jahr kann die große Lebenswende bringen. Wäre 5 Bleigießen, das die Zukunft ent⸗ätſelt, nicht ſchon er⸗ fünden— es müßte für heiratsfähige Töchter aus auten Fa⸗ 15 ANilieu eigens in die Welt geſetzt werden. 0 das Die Schüſſel mit dem kalten Waſſer ſteht bereit, während i5 as Blei in der Kohlenſchauſel über dem Kaminfeuer lang⸗ 15 ſzan zergeht. Ellen hält krampfhaft den Schaufelgriſſ, und 10 e ziktert ein bißchen. Natürlich nſcht etwa aus Angſt vor A5 5 Offenbarung— ich bitt euch, bei neunfähriger Lyzeums⸗ 10 w dung und einem Jahre Genfer Penſion— nein! aber auch el eisſagendes Metall hat in flüſſigem Zuſtande ſeine Tücken. 15 eallch ſchon, Ellenchen“, ſagte Frau Olga. denn ihr müt⸗ ich Herz bebt. ung Ailes mutig wie Blücher!“ drängt lachend Aſſeſſor Klein 11 land Mama mifbilligt das, denn Herr Klein iſt ganz gegen 1 u Brauch im Smoking erſchtenen). be A„Immer feſte druff“, ſagte Hildburg,, der Bankdirektor + Men iden lächelt, denn ſie hofft, daß er ſich heute noch er⸗ werde 16„Soll ich?“ bebt Ellen und ihr Händchen zittert noch mehr. 1* Eins. zwei. drel, kommandiert Vapa. Und hie adautz— der Anhalt der Schauſel liegt im Waſſer und, er⸗ che eußt 85 Temperaturwechſel, erſtarrt er pru⸗ ite und ziſchend. 910 Jfin. Es iſt für ein Stuck Blei keine Kleinigkeit, in ſolcher Gile ehrſbild iche Formen anzunehmen. Meiſt ſtellt es ſich bei der 16 Airfurchtſamen Beſchauung als pittoreskes Gebilde vor, ſo⸗ 153 haſagen als Prüfſtein für die ⸗Phantaſie der ſtaunenden % I Deber. Diesmal aber— Mutter Dlag, die Pytbia die es * * Foskels. ſah es entgeiſtert an. es hatte ganz manierliche ermen.. Mutter Olga errötete. heraus.„ „Herr Aſſeſſor, ich bitte“ ſagte Frau Olga.(Aber einem Meuſchen, der am Silveſterabend ſeinen Frack daheim läßt, war ſchließlich jede Taktloſigkeit guzutrauen) Ich find, er hat 10„ſagte, nun auch der Papa, und weil Frau Olga nun einſah, daß ſie gegen ſo piele Manns⸗ bilder nichts ausrichten konnte, ſagte ſie ſchnell:„Ellen muß nochmal gießen. Sofort.“ Ellen nahm gehorſam die Schaufel wieder auf. „Wenn ſie ſich doch zu ihrer Wiege wenigſtens einen Mann göße“, dachtee Mutter Olga. Und trotz aller Aufge⸗ klärtheit hielt ſie ſchnell mit ſich Rat, ob ſie nicht doch über⸗ morgen zur Eierfrau Müßig pilgern ſollte, der kundigſten Aſtrölogin des Stadtvtertels. Plautſch! Wieder ſchoß das Blei in die Schüſſel. „Das will ich deuten“. rief Bankdirektor Hildburg und hatte das Wahrſageobjekt bereits zwiſchen den manikürten Fingern.„Meine Herrſchaften, das hier iſt das in die Wiege gehörende Baby.“ „Unſinn“, rief Frau Olga.(Man ſollte mit dem Sekt wirklich ſparſamer ſein. Es iſt gar nicht gut, wenn unver⸗ heiratete Gäſte allzuſehr in Stimmung kommen.)„Unſinn! Das iſt... das iſt... der Stab des Aeskulap mit der Schlange.“ „Sage mal, Muttichen, was ſoll denn unſere Ellen mit'n mediziniſchen Spazierſtock anfangen?“ lachte der Papa.(O Gott, dieſe Mannsbilder!) „Vielleicht wird das Baby mal ein Medizinmann“, er⸗ klärte der Bankherr. „Ob das wohl die einzige Erklärung iſt, die er abgeben kann“ denkt Frau Olga. Aber ſie ſagt:„Das iſt alles Un⸗ ſinn. Daß gerade ein Bankdirektor ſo wenig Phantaſie hat. Aber: Aller guten Dinge ſind drei. Ellenchen muß eben noch mal gießen!“ Ellen ſeufzt und nimmt die Schaufel aufs neue in die Hand. Man paßt genau auf: der kleine Kreis iſt aufs höchſte geſpaunt. Mutter Olga hat ihren Zwicker aufgeſetzt, das heißt ſtets: Sturmangriff.„Jetzt muß ſie ſich doch endlich den Mann gießen“, denkt ſie. Aber— die Töchter von heute .. Frau Olga iſt durchaus geneigt, den„Mangel an Form“ 9 ihres Bleies der unglücklichen Ellen ſchwer anzukreiden. Da— wieder iſt ein Orakel geboren, „Nein.. das da hat keine menſchenähnliche Geſtalt.“ Ich gratuliere... ein Pantoffel“, ſagt Papa.„Ganz — daß bei der bisherigen Verteilung der Aufgaben und des Steueraufkommens zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden die Träger der Seldſtverwaltung ſtets den Kürzeren zogen. den Pferch ſeines Reſſorts und ſeiner Partei hinausblickend. klar erkannte, der frühere preußiſche Innenminiſter Karl Se⸗ vering, hat bereits in einer Sitzung des Preußiſchen Land⸗ kennzeichnet:„as Reich kann auf die Länder ab⸗ wälzen, die Länder können aufdie Gemeinden abwälzen hinter den Gemeinden liegt nichts mehr! Wenn in dieſen Tagen der Armut, wo alle an der Finanzdecke zerren, dem Reiche im Reichstag Helfer entſtehen, dem Lande wahrſcheinli habe ich die Verpflichtung als Kommunalminiſter, ſchon beizei⸗ ten darauf aufmerkſam zu machen, daß dieſer Finanzausgleich nicht die Geſtalt annehmen darf, dahalles nun zu Laſten der Gemeinden und zugunſten des Reiches und der Staaten geſchieht.“ Die anerkennenswerten Beſtrebungen des preußiſchen Kommunalminiſters zum Beſten der ſeinem Schutz anver⸗ trauten Gemeinden haben nichts geholfen. Vor⸗ und nachher iſt die deutſche Innenpolitik überwiegend auf Koſten der Gemeinden geführt worden. Die Mehrausgaben und die Mindereinnahmen, die durch die ſeit 1924 eingeführten geſetz⸗ eberiſchen Maßnahmen für die Stadt Eſſen entſtanden ſind, ann ich zuverläſſig ſchätzen auf 95 v. H. des Etatſatzes 1927 an Grundvermögensſteuer(800 v..) oder rund 65 v. H. des Etatsanſatzes an Gewerbeſteuer.(625 v. H. Ertrags⸗, 2500 v. H. Lohnſum. 0 Daß bei dieſer Sachlage trotz höherer Steuereingänge und allem auch von der Wirtſchaft anerkann⸗ ten guten Willen der Stadtverwaltung eine Senkung der Realſteuern nicht eintreten konnte, weil mindeſtens 90 Proz. der geſamten Ausgaben aͤwangsläufig vertretung unabhängig ſind, kann nicht überraſchen. Wird dieſes Syſtem noch eine Weile fortgeſetzt, ſo darf es nicht wundernehmen, wenn ſchließlich dumpfe Reſignation jeden verantwortlichen Leiter eines Gemeinweſens befällt. Es geht nicht weiter an, daß das für dieſe Zuſtände in erſter Linie verantwortliche Reich lediglich ſeinen Etat in Ordnung bringt und die Verantwortung für die Gemeindefinanzen reſtlos den Ländern überläßt, die natürlich auch in erſter Linie an ſich und die Bilanzierung ihrer Haushaltspläne denken. Bei der Machtfülle gerade auf finanziellem Gebiet, die das Reich mit Nan einer großen Mehrheit im deut⸗ ſchen Volke beſt Zukunft entſchließen, auch die Verantwortung für die Gemeindefinanzen in weitaus ſtärkerem Maße mitzuübernehmen. Da der Reichsrat nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht in ausreichendem Maße für die Geſunderhaltung der Finanzen der deutſchen Selbſtverwaltung eingetreten 11 erweiſt ſich die vom Deut⸗ ſchen Städtetag wiederholt, zuletzt auf ſeiner Magdeburger Tagung, vorgeſchlagene Errichtung einer Kommunalabteilung im Reichs⸗ miniſterium des JInnern als eine unbedingte Notwendigkeit, als ein erſter Schritt zur Beſſerung der unerträglich gewordenen Verhältniſſe. Denn gerade dieſes Reſſort wird bei der Neugeſtaltung der Ver⸗ faſſung und Verwaltung maßgebend mitarbeiten müſſen. Ohne Kenntnis bder Lebens⸗ und Arbeitsbedingungen der deutſchen Selbſtverwaltung iſt an eine zur wirtſchaftlichen Geſundung führende Finanz⸗ und Verwaltungsreform, im großen wie im kleinen nicht zu denken. Oberbürgermeiſter Bracht ſchließt ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß das neue Jahr auch in dieſer Richtung einen Fortſchritt bringen und im übrigen die deutſchen Städte in einer immer ſtärker ſich ſchließenden Front ſehen möchte. i 82 „Das ſſeht la aus wie ne Wiege“, platzte Aſſeſſor Klein] Alle plaben heraus. Auch Ellen. Und ſie ſieht den Mann im Smoking dabei ſo merkwürdig an. „eEllen, mein Liebling“, ſagt Papa gemütlich,„du haſt jetzt ine Wiege, haſt auch ſchon'ne Puppe dazu. Haſt den Pan⸗ toffel bereit. Weißt du, dein Mann kann mir leidtun „Welcher Mannd“ fragt Frau Olga ſtreng. Da wird Ellen rot. Der Aſſeſſor Klein zieht ſich die Weſte gerade(die Smoking⸗Weſte. denkt nur mal an: am Sil—peſ—ter⸗Abendl) 5 ſagte Aſſeſſor Klein und verbeugt ſich vor der Ge⸗ ellſchaft. Da bleibt Frau Olga die Empörung über den unfeſtlichen Anzug im Halſe ſtecken. Sie gluckſt nur„Wa.. 2“ Papa aber iſt halb erſchrocken, und er wehrt ſich:„Was, maln Kücken wollen Ste heiraten? So ein kleines Kind, fo Da ſind die Silveſterglocken ihm in die Rede gefallen. Und es hat ein allgemeines„Proſit⸗Neujahr⸗Rufen“ einge⸗ ſetzt. Und ber Papa hat der Mama einen Kuß gegeben. Und .. ja Herrſchaft kut der Aſſeſſor Klein nicht ein gleiches mit Ellen, mit Ellen, dem Kinde? meint: „Nun iſt Ellen doch ſchon wleder ein Jahr älter. Krie⸗ gen wir nun den väterlichen Segen, Schwiegerpapa?“ Mama hatte ihn ſchneller bei der Hand. Und alle ſahen ſehr gerührt aus. „Es iſt doch etwas Schönes, wenn ein neues Jahr mit einer Verlobung beginnt“, ſagt der Bankdirektor. geſelle Neut Anekdoten von Richard S rauß Richard⸗Strauß⸗Feſtwoche in Dresden... Strauß, vor Beginn der„Salome“⸗Probe zum Orcheſter:„Alſo meine Herren, es iſt die einfachſte Sache von der Welt! Nur keine e oder Prohleme in dieſer Oper zu erblicken usgang!“ sgang 4 die Mamal“ „Eduard... Späſſe bei ſolchem Anlaß.“ fberhaupt höre, i Strauß zu einer Gruppe von Violfuiſten,als ihm eine ſielle zu laut 94055„Meine 8 iſts ſchon zu ſtark!!“ hier in der preußiſchen Volksvertretung, dann „Ja, da hört doch alles auf“, ſagt Papa, aber Herr Klein politiſche Schwäche ber Selbſtverwaltung macht es erklärlich, Einer der wenkgen Politiker, der dieſe Zuſammenhänge, über— tags am 15. Oktober 1925 die Situation treffend wie folgt ge⸗ und bdaher in ihrer Höhe von dem Elnfluß der Gemeinde⸗ t und immer noch erweitert, muß es ſich in Er hatte leicht gerührt zu ſein, der gerettete Jung⸗ iſt lediglich ein Scherzo mit tödlichem In der Probe zur„Frau ohne Schatten“ oder„ 15 eigen⸗ derren, wenn ich die Stelle Poſtverwaltung dem Wunſche der Wirtſchaft auf Verlänge⸗ rung der Schalterdienſtſtunden Rechnung getragen. Die Brief⸗ 10„Das war aut, was Du tateſt. aber hier hätteſt Du anders ban⸗ eene ur es Wene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Euamstag, ben 21, Oezember 127 Dir Silveſter⸗Ausgabe erſcheint heute Abend zur üblichen Zeit Am Montag, den 2. Januar 1928 erſcheint eine IJrühausgabe um 6 Ahr. Stzdlische Nachrichten Am Jahresſchluß Das alte Jahr muß ſcheiden, Der Sand der Uhr verrinnt. Bald künden rings die Glocken: Ein neues Jahr beginnt. Am Baum der Hoffnung ſprießet Und grünt ein friſches Reis; Doch ob es Blüten bringet, Ob's Früchte trägt, wer weiß? Das Schickſal hat den Schleier 5 Der Zukunft dicht gewebt Und duldet nicht, daß eines Vorzeitig ihn aufhebt. Eins will es offenbaren: Das Jahr bringt Freud und Leid, Und Sorgen hält's und Arbeit Für dich und mich bereit. * * FFrequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 18. De⸗ zember bis 24. Dezember wurden 9 406 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3 815(Männer 2940, Familienbad 706, Wellenbad 147. Schülerkarten 22). Frauenhalle 930(darunter Schülerkarten 14), Halle III 1040. Wannenbäder J. Klaſſe 840, Wannenbäder II. Klaſſe 1588. Dampfbäder 259, Lichthäder 9. Kohlenſäurebäder 3. Kranken⸗ Kkaſſenbäder 922(Dampfbäder 251. Lichtbäder 38. Fichtennadel⸗ bäder 529, Solbäder 63, Kohlenſäurebäder 24, Schwefelbäder 14.) eEek Der Mannheimer Weihnachtsbaum. Als Abklang der Weihnachtszeit, die nun mit ihren Feſtlichkeiten bald vorüber iſt, wird der Chriſtbaum am Waſſerturm noch einmal heute am Silveſterabend und am Abend des Neujahrs⸗ tages von Anbruch der Dunkelheit an in ſeinem Lichterglang erſtrahlen. GEisbahn über Neujahr. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, iſt die Eisbahn auf dem Tennisplatz wieder eröffnet worden. Auch die Eisbahnen auf der Städt. Spielplatzanlage bei der Rennwieſe ſind wieder in Betrieb. Die Eisbahnen ſind den ganzen Tag ge⸗ öffnet; abends iſt für Beleuchtung geſorgt. Im übrigen ver⸗ weiſen wir auf die Bekanntmachung in dieſer Nummer. Ihren 60. Geburtstag begeht am 1. Januar Schweſter Gretchen Beyſel bei der Abteiluna III Krankenpflege des Ba⸗ diſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz. Am 1. April 1890 beim Allgemeinen Krankenhauſe als Lehrſchweſter eingetreten, kam ſie im Februar 1894 zur Pflegeſtation des Frauenvereins, jetzt in M 3. 1 und wirkt bis heute in körperlicher Rüſtiakeit mit hingebender Liebe und vorbildlicher Treue in ihrem ſchö⸗ nen, aber oft ſchweren Berufe als Kranken⸗ und Wochenſchwe⸗ ſter. Unſere beſten Wünſche begleiten Schweſter Gretchen ins neue Lebensfjahr. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Mar⸗ tin Fung mit ſeiner Ehefrau, Langerötterſtraße 68 wohnhaft. Verlängerung der Schalterdienſtſtunden bei der NPot 5 Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, hat die⸗ A. Weber. annnahme bei den Poſtämtern 1(Hauptpoſt) und 2(Bahnpoſt) wird vom 9. Januar ab bis 19 Uhr offen gehalten, die der Zweigſtelle 6(Meerfeldſtraße) bis 18 Uhr. Nach dieſen Schluß⸗⸗ zeiten wird für die Aufliefſerung eine beſondere Gebühr von 30 Pfg. erhoben. Zur Vermeidung von Beſchwerden wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die nach Nord⸗, Mittel⸗ und Oſtdeutſchland und darüber hinaus beſtimmten Briefe beim Poſtamt 1 (Hauptpoſt) bereits um 18.40 Uhr aufgeliefert ſein müſſen— Poſtabgang beim Poſtamt 1 um 19.05 Uhr,— wenn ſie noch mit den um 20.25 und 20.37 Uhr abgehenden Schnellzügen Be⸗ fürderung erhalten ſollen. Derartige Briefe, die beim Haupt⸗ v ſtamt nicht bis 18 40 Uhr angebracht werden können, werden zweckmäßig beim Poſtamt 2 am Bahnhof aufgeliefert, weil dort die Schlußzeit für die genanten Züge erſt um 19.40 Uhr Poſtamt 1 bis 19 Uhr geöffnet. Die zwölf Geſellen Eine Neujahrsplauderei von Karl Demmel Uum das Haus ſchlich der letzte Abend des alten Jahres. ſer Silveſterabend. Grau und trüb aingen die Stunden. Ich aß nachdenklich in die Sofaecke geſchmieat: im Sinnieren der dämmerigen Stunde zoag ich Bilanz des abgelebten Jahres: deln können und müſſen. Du warſt bei der Sache nicht Herr Deiner ſelbſt. Ja, ja. aus der gewonnenen Diſtanz zu den Voraängen ſah ich nun manches anders und leichter an. Aber die Stunden. vielmehr das Schickſal. leiten ia doch dein Daſein nach anderen Beſtimmungen. Willſt du etwa leugnen. daß nicht Gott in allen Sachen iſt, auch wenn du etwas tuſt. was dir ſpäter leid wird? Denn auch dazu leiht der Himmliſche ſeine Hand: er läßt dein Herz über das Böſe hinausſchlagen! Aber weil dich Gott liebt. darum tötet er dich nicht im Tun des Böſen. er verzeiht dir ſchon indem du ſein dir von ihm geagebenes Leben durch die böſe Tat mißbrauchſt.— FIn dieſer Sinniererei ſtanden aanz unvermittelt lange Ge⸗ ſtalten vor mir. ich zählte deren zwölf. Ihre Geſichter konnte ich nicht erkennen, ich ſah nur weiße. wallende Gewänder, ohne daß ich es noch jetzt vermag, die Konturen dieſer überirdiſchen Weſen nachzuzeichnen. „Ich ſchreckte auf. Der erſte trat hervor:„Beruhige Dich. wir ſind Dir Freunde, vielleicht die getreueſten Freunde Dei⸗ nes irdiſchen Daſeins.“ 5 5 Dir die heilige Zahl Zwölf an uns noch nicht aufgefal⸗ len?“ „Aha,. ich verſtehe. die zwölf Monate ſeid ihr!“ Ich ſtand auf zur Begrüßuna. 828 „Bleib in Deiner Ecke ſitzen. mache nicht den Verſuch. uns gu 1775 könnte Dich allerlei koſten.“ Ich bli en. „Nun geſtatte, daß wir heute abend Dir für kurze Zeit Ge⸗ ſellſchaft leiſten.“ 5 Ich beweate mich zuſtimmend nickend Die zwölf Geſtalten nahmen irgendwo Platz im Dämmern. Der erſte. der Januar, beaann:„In die Zukunft blicken laſſen wir Dich natürlich nicht. dies würde Dich beunruhigen und dann iſt das auch nicht anſere Sache. wie ſich Dein Leben ab⸗ endet. Vom 9. Januar ab bleibt auch die Paketannahme WN Kommunale Chronik Das Rücktrittsgeſuch des Heidelberger Oberbürger⸗ meiſters beſtätigt * Heidelberg, 30. Dez. Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz hat dem Stadtrat nochmals ſchriftlich ſeinen bereits früher geäußerten Entſchluß mitgeteilt, daß er mit Ablauf dieſes Verwaltungsjahres von ſeinem Poſten zurücktreten werde. Die Stadt Heidelberg wird ſich alſo zum 1. April 1928 nach einem neuen Stadtoberhaupt umſehen müſſen. * Ladenburg. 27. Dez. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Der Pachtüberaang eines Ge⸗ meindegrundſtücks von Heinrich Geißler. Bahnwart a.., au Georg Zimmermann wurde genehmigt.— Dem Beſchluſſe des Verwaltungsrats der Freiw. Feuerwehr. zwei weitere Mit⸗ alieder der Feuerwehr zur Ausbildung nach der Maſchinen⸗ fabrik Balcke in Frankenthal zu entſenden. wurde zugeſtimmt. — Die Lieferung einer Pfuhlpumpe für das Günth. Waiſen⸗ haus wird Jakob Vogel übertragen.— Die Gemeinde⸗ fuhren für das Jahr 1928 werden übertragen: FJahren des Schlamm⸗ und Straßenſprengwagens Landwirt Johann Ott. Die Fuhrleiſtungen von der Bahn Friedrich Schrepp II und Theodor Ratz. Die allgemeinen Fuhren. Ein⸗ und Zweiſpän⸗ ner. Fr. Schrepp l.— Dem Beſchluß der Fürſorge⸗Kommiſſion vom 14. Dezember, den Barunterſtützungsempfän⸗ gern auf Weihnachten eine außerordentliche Unter⸗ ſtützuna zu gewähren, wurde zugeſtimmt.— Den Schweſtern im Waiſenhaus wird, wie alljährlich. eine Weihnachtsaratifika⸗ tion bewilligt.— Der Pachtüberaana eines Waiſenhausgrund⸗ ſtücks von Phil. Freund Wtw. auf Jakob Münz wurde für die Reſtpachtzeit genehmigt.— Den Altveteranen wird eine Weihnachtsbeihilfe von 20 Mark bewilliat.— Der An⸗ kauf von 5 Bildern aus der Ausſtellung des Heimatbundes Ladenburg wurde genehmigt.— Von der Verordnunga über In dem Orte Oberstaufen in den bayerischen Alpen geht seit alter Zeit die Sage, daß im Jahr 1927 für die Völker eine Auferstehung kommen werde. Diese Sage gründet sich auf die Tatsache, daß bei starkem Tauwetter an einem Du wirſt wenig Leute finden, die den Januar und auch meinen Bruder, den Februar. mögen.“ „Das ſtimmt!“ N „Alſo, wir beide an ſich tragen eigentlich wenig zur menſch⸗ lichen Freude bei. Gewiß. wir laſſen es ſchneien, damit ſich das alte Herz wenigſtens etwas weitet. Du verſtehſt, durch die Win⸗ terfreude.“ Der März kam heran:„Junger Freund. Veilchen liegen auf meinen Wegen. Erſtes Vogellied blüht daran. Sonnengold blitzt auf, Dein Herz wird wieder ſo frei in meinen Tagen. Du ſeaneſt mich im ſtillen!“ „Und verfluchſt mich natürlich“, beaann der April.„der ich Dir die Mütze vom Kopf reiße, der ich ein Konalomerat meiner Jahresvorgänger bin. Das ſchadet aber nichts. denn bald iſt's vorbei! Dann haben wir Zeit, wir vier: die übrige Zeit wird ein Skat erſten Ranges geklopft.“ „Wer verliert denn dabei am meiſten?“ „Das geht abwechſelnd!“ Und dann kam der Mai: mir kam es vor. als ob ich in lachende Züge ſah.„Jawohl, ich lache auch, Freund. Ich bin das Lächeln des Ewigen. Beſter. Du verſtehſt mich, alaube ich. vollends, ich brauche Dir keinen Kommentar zu geben.“ „Undauch ich nicht?“ fragte der Juni. „Na, meinſt Du, ich etwa.“ ſaate der Juli. 1 „Wir bilden mitſammen den Verein„Sommernachts⸗ traum“, erwiderte der Auauſt.„Manchmal kommt zwar ein Gewitter zwiſchen uns, aber wir verſöhnen uns und damit die Menſchheit bald wieder. Luſtige Leute ſind wir und nicht ſo verſchroben und bleichſehnſüchtig wie der Bruder Mai. bei dem alles immer gehaucht ſein muß. immer geduſelt.“ „Aber. lieber Bruder,“ begann der September.„Du ſollteſt wirklich wiſſen. daß gerade unſer lieber Mai und ich Wende⸗ vunkte im eeen Jahres ſind. Immer. wenn der Som⸗ mer ein⸗ und ausklinat. Du mußt gerechter ſein.“ „Fa, ja.“ ſagte der Oktober.„die Liebe und der Wein trei⸗ ben viele Leute bei uns auseinander. Ich miſche mich da nicht zwiſchen. Wenn ich nicht wär. gäb's keinen Wein.“ „Da haben wir'.“ rief der November,„von weſſen Gleich⸗ gültiakeit denn auch meine Tage abgefärbt ſind. Kein Menſch maa mich und meine Stürme. vor allen Dingen meine endlos arauen Tage.“ „Seid doch friedlich.“ ſagte der Dezember,„ſoll denn dieſes Jahr wieder mit Krach ſchließen? Ich habe Euch erſt alle ſo hübſch unterm Tannenbaum verſöhnt und, nun geht's wieder ſpielt. Aber wir wollen Dir von der Freude des kommenden Jahres erzählen. Sieh. ich bin verſchrien als kalter Geſell, 25„Baum, Baum. Baum. ſchlug es vom Kirchturm. Zwölf! Eine selisame Neturerscheinung Gewäbruna von Erwerbsloſenunterſtützung an Erwerbsloſe. die die Arbeit infolae Froſtes ausſetzen müſſen, wurde⸗ Kennt⸗ nis aenommen. Artikel 2 dieſer Verordnung lautet:„War ein Arbeitsloſer in den letzten 12 Monaten vor der Arbeitslosmel⸗ duna insgeſamt mindeſtens 6 Monate hindurch in einem Be⸗ trieb tätig, der in unmittelbarer Folge von Witterunasverhält⸗ niſſen alljährlich in der Regel eingeſchränkt oder zeitweilia ein⸗ geſtellt wird. ſo beträat die Wartezeit für ihn 2 Wochen. Hat die Beſchäftigung insgeſamt mindeſtens 8 Monate gedauert, ſo beträgt die Wartezeit 3 Wochen.“ „Kleine Mitteilungen Der Büragerausſchuß Emmendinaen ſtimmte mit 29 gegen 19 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten dem Verkauf eines ſtädtiſchen Hauſes für 13 500 Mk. zu Die Vorlage des Gemeinderates begrüßt dieſe Veräußerung eines der von der Stadt erſtellten Häuſer und hofft, noch wei⸗ tere abzuſetzen. Aus den Kaufgeldern ſollen weitere Wohnun⸗ gen erſtellt werden. Der Aufnahme eines Anlehens von 30 000 Mk. bei der badiſchen Gebäudeverſicherunasanſtalt zum Zinsfuß des jeweiligen Reichsbankdiskonts für den Au aban der Wafſerleitung uſw. wurde einſtimmig zugeſtimmt. Ebenſo wurde die Vornahme eines außerordentlichen Holzhiebs im Gemeindewald von 1000 Feſtmeter gegen eine Stimme gutgeheißen, nachdem das Forſtamt dieſe Nutzung beautachtete. Schließlich wurde noch die Korrektion des Bret⸗ tenbaches beraten, wodurch einesteils ſeit langem beſtehenden Mißſtänden abgeholfen und andererſeits weitere Bebauunas⸗ möglichkeiten in jenem Stadtteil erſchloſſen werden. Die Kor⸗ rektion des Baches auf eine Länge von über 500 Metern erfor⸗ dert einen Koſtenaufwand von rund 85 000 Mk. Es werden hierzu die anſtoßenden Grundſtücksbeſitzer entſprechend heran⸗ gezogen. Die Raſtatter Altveteranen ſollen nach einem Stadtratsbeſchluß auf Weihnachten eine Ehrengabe von 30 Mk., die Witwen von ſolchen von 20 Mk. erhalten. Die Barablöſung der Neubeſitzanleihen ſoll ſofort er⸗ folgen, ſoweit es ſich um Beträge bis 1500 Mk. handelt. Mi der Erhöhung des Milchpreiſes um 2 Pfa. iſt der Stadtrat ein⸗ wenn ſie ausſchließlich den Erzeugern zuaute ommt. 7ͤͥͥ ³¹¹—²i·˙1¹·¾ Abhang in Riesenlettern die Zahl 1927 erschelnt. Nun 1f das Jahr 1927 ja vorüber und man wird sich wohl vergebane nach einer Zahl 1928 umsehen, Wenn auch unter der Son nichts unmöglich ist. 7 —nßͤn— Lärm weckte mich munter. ich öffnete das Fenſter: Proſt Neujahr!“ kam es herauf. ich Ich ſchaltete das Licht ein: niemand war im Zimmer. mußte ja wirklich geträumt haben. Zog den Mantef ang ſſe. miſchte mich unter die fröhliche Schar dort unten auf der a 7 5 nun lag wieder ein Jahr voll Hoffnungen vor der e Eiteratur t der „Eine Denkſchriſt über das Heuiſche Sygiene-Muſeum. Miteier⸗ Grundſteinlegung des Deutſchen Hygiene⸗Muſeums, die in licher Weiſe am 8. Oktober in Dresden ſtattfand, iſt das Ae für dieſes Zentralinſtitut für Volksgeſundheitspflege ve Shickſale, in weiteſte Kreifſe getragen worden. Die wechſelvollen Sch nalen die das Deutſche Hygiene⸗Muſeum ſeit der großen Internatio ialen Hygiene Ausſtellung 1911 in Dresden und ſelt ſeines genachen Schöpfers Dr. K. A. Lingners Tode im Jahre 1916 durchzun Dr. hakte, ſchildert der geſchäftsführende Direktor Regierungs reſenen med. h. c. Seiring in anſchaulicher Weiſe in einer ieu Denkſchrift, die durch den Verlag des Deutſchen Sogtene⸗Wyglene⸗ Dresden, Zirkusſtraße, zu beziehen iſt.— Das Deutſche ſehllichen Muſeum iſt kein Muſeum alten Stiles, wie ſein aus geſchi N ig⸗ Gründen beibehaltener Name beſagen könnte, ſondern ein 11 nic artiges Volksbildungs⸗Inſtitut, wie es auf der ganzen We mehr exiſtiert. Es bietet dem Volke in ſeinen Schauſam t⸗ Wanderausſtellungen und gebni licher Forſchung in anſchaulichſter und leichtverſtändlicher zufagen als plaſtiſches Lehrbuch der Geſundheitspflege. Denkſchrift wird neben der Organiſation, dem Urſprung ſiche Entwicklung des Muſeums, inſonderheit auch die neuzeitlich viel⸗ weiterung der Muſeumsarbeit beleuchtet. Der Laie findet 11 er ſeitige Anregung und auch der Wiſſenſchaſtler kann ſich anha giene⸗ Denkſchrift unterrichten über die Wanderausſtellungen, die Fangen⸗ Akademie, die Lichtbildſtelle, die Lehrmittel und Berbffentloch u⸗ Ein ausführliches Kapttel iſt den Aufgaben und Ztelen 88 eu⸗ ſeums gewidmet und auch über den jetzt im Bau befindlichehe 5 bau des Muſeums werden Einzelheiten mitgeteilt. Eine Aachan wertvollen Abbildungen vervollſtändigen die ebenſo anf wie geſchmackvolle Schrift. dant u· * Edzart Hellmuth Schapper:„Der letzte Gaſt.“ 1 9 des 1 1* Co. Stuttgart. Ein funger Mann, Sohn eines Künſtlers, i Mutter, ohne die er nicht leben kann. Junge Mädchen, digtet. kranken Menſchen annehmen, werden von ihm nicht drage aben⸗ liebt nur ſeine Muttex. Und als er glaubt, ſie gefunden ſtüzt er erlebt er die erſte große Enttäuſchung ſeines Lebens. Da 3 an die davon und geht aus Meer. Und die Waſſer gehen ihm bis n, Da Bruſt und ſchlagen ihm ſchließlich über ſeinem Kopfe zuſamiſ nichts wähnt der Unglückliche, bei der Mutter zu ruhen. Das B ſch e daran für den Durchſchnittsmenſchen, es hängt zu viel Erdenſchwe 15 und vieles iſt zu breit geſchildert. Lehrmitteln die Ergebniſſe wihenſ—53 RN „eeene SnKarn San ** Dekannt durch guke Küche und Keller. Samstag, den 31. Dezember 1927 Neue Maunheimer Zertung(Mittag⸗Ausgabe) Der Winter⸗Se Troh allem Winterſiport Von Berthel Werner Die Brettle ſind ſchon ſeit einer Woche gewachſt— die Schuhe triefen vor Oel— und nachts hör' ich ſchon die Tannen vorm Fenſter rauſchen und den Bach über die Steine plätſchern. Und am andern Morgen hab ich dann geſehen. was ge⸗ rauſcht hat.— Au. Ski Heil! Na, ich denke. wenns hier unten regnet, ſchneits vielleicht da oben? Wenn man's nur wüßte! In den Auaen der andern wuſſelts ſchon arad nur ſo von ſchadenfrohen Teufelchen. Aber nur nichts anmerken laſſen! Endlich um 12 kommt die„Neue Mannheimer“. Und da ſteht's ſchwarz auf weiß:„Allenthalben Schneeſchmelze eingetreten. Keine Sportmöalichkeit“. Leb wohl, erträumte Heilige Nacht unter froſtkaltem Sternbhimmeſ und ſchneealitzernden Tannen. Aber nun geht's erſt recht in den Schwarzwald:„Immer anders wie die andern, dann wird's ſchön“. role. Die zwei andern Wanderkameraden. die bei ſo etwas begeiſtert„ja“ ſagen, werden alarmiert und am 24. morgens Kamera und Weihnachtsagutſel⸗Büchſe Richtung ildbad. Daß es hinter Pforzheim anfängt ſachte zu rieſeln und unſer Orient⸗Expreß nun ſchon zum—ziaſten Male hält. das macht uns alles nichts. Auf jeder Station wird's leerer im 7 um 4 Uhr ſetzt es auch uns in den ſtrömenden Regen inaus. Ganz ſchnell iſt einmal ein Bild vor meinem Aua vorbei⸗ gehuſcht: Da war eine warme Stube und ein ſtrahlender Lich⸗ terbaum und ſo nette Sachen und Sächelchen darunter. Aber da hab ich mal kräftia geſchluckt— und dann aing's an der Enz entlang, durch den Kurpark mit ſeinen ungezählten„Amalien⸗ und Marienruhen“. Erſt haben wir uns überleat, ob wir nicht die diverſen Trinkhallen und Tempelchen knipſen ſollen. um ſie Herrn Dr. Hartlaub für ſeine„Kunſt“⸗Vorträge zu überlaſſen: er hätte ſich ſicher über dieſe Blütenausleſe von anno 1880 rieſia gefreut. 10 Wir wollten aber vor Nacht in Enzklöſterle ſein. Ein dich⸗ ter Nebel kam aus den Bergen. Hier und da zitterte trotz Re⸗ gen ein Sternlicht am Himmel. So trauria lagen die einzelnen Höfe im Regendunkel. Hinter verhangenen Fenſtern ſah man ſchon ab und zu ſo geheimnisvoll Kerzen aufflackern. Wir waren ſelbſt ganz ſtill geworden. Ich alaube, es wird immer ſo ſein. daß wir Deutſche bei einem brennenden Chriſtbaum Seimweh haben.— Und da hab' ich ein paar alte innige Volks⸗ weiſen aus meinem Liedervorrat ausgekramt und die Jungens haben mit ihren tiefen ungelenken Stimmen mitgeſummt. Im„Waldhorn“ blieben wir zur Nacht. Das Wirtstöchter⸗ dein empfing uns: „Jetzt wollet's aber au was zu eſſe hawwe?“ „Bratwurſcht mit Kraut?“ Oh und wie gern! Und wie wohlig ſtreckte ich mich dann ins blütenweiße weiche Federbett. Ich konnte nur noch denken: Schenk ich mor⸗ aen früb dem Maidle für die mollige Wärmflaſch eine Banane oder meine zerbrockelte Tafel Schokolade? Am andern Moraen war um und um eine undurchdrina⸗ liche Nebelwand. Von irgendwoher klang ein dünnes zimperes Glockenſtimmchen. Von ſtundenweit kamen die Menſchen zum kleinen Bergkirchlein. So feierlich ernſt ſchritten ſie in ſchwar⸗ gen Gewändern an uns vorüber. aber ſo herzinnig klana ihr. „Grüß Gott“. 12— Immer höher aings bergan. Der Nebel zerflatterte in den Talecken. Zwiſchen den Hochſtämmen ſtand er noch einzeln wie pferſäulen. Und die Sonne ſpielte auf den mooſigen Steinen und jubelte in den abertauſend Regentröpfchen der Tannen. Und der kleine Sturzbath, der ſo übermütig ins Tal tollte. Da war kein ſchlafendes Weihnachts⸗Idyll— nein. Leben. Le⸗ ben, jubelndes, ſprühendes Leben! Unter uns lag der Poppelſee. Und weil ſich die Wege ſo eee zu Bachläufen entwickelten. haben wir mal vor⸗ ichtshalber das Poppele vom Hohenkrähen angerufen:„Ponpel hilf, nit zu wenig. nit zu viel!“ Mir kam's vor. als hätt's etwas genutzt. In Beſenfeld gab's zur Abwechſlung Kraut mit Brat⸗ wurſcht. Der kleine knitze Lausbub hinter dem Ofen konnt aber doch nicht umhin. zu fragen:„Vatterle. iſch des net des Hofeweibele von vorias Johr?“ Dann Ruckſack wieder aufgehuckelt und weiter nach 2Kloſchterraichebach“. Kloſterreichenbach hat im Schwarzwald⸗ hrer ſicher mehr wie einen Stern: aber wir denken noch mit Schrecken daran. Wir haben uns alle mal in die Backen ae⸗ kniffen, ob wir auch nicht träumen. als uns die rundliche Metz⸗ gers⸗Wirtsfrau„Bratwurſcht mit Kraut“ offerierte. Aber das allerſchönſte war doch unſer abendlicher Abſchied von den Bergen oberbalb vom Hutzenbach⸗See. Ganz in der Tiefe alänzte der See wie ein Gottesauae. Dunkle Waſſer⸗ roſen waren in eine dünne Eisdecke mit eingefroren und zarte Nebelſchleier hüllten ihn zur Nacht ein. Ganz in der Ferne verſchmolz bläulich die Rauhe Alp im Abendagold. Und wir drei anden einſam auf der Höhe und alles war ein Gebet. iſt ia meine Pa⸗ Und langſam ſtiegen wir hinunter nach Schönmünzach und hatten ein Lied auf den Lippen: Dort in dem Schneegebirge, Da fließt ein Brünnlein kalt. Und wer das Brünnlein trinket. Wird jung und nimmer alt. In Schnee und Sonne Seuffert Todtmoos Neue Kälte im Schwarzwald Die Hoffnungen auf Schnee wollen ſich noch immer nicht recht verwirklichen. Wohl iſt der Winter im Schwarzwald wiedergekehrt, nachdem er ausgerechnet über die Weihnachts⸗ tage ſeine warmen Launen gezeigt hatte, und hat neuen Froſt von erheblicher Stärke über den Schwarzwald gelegz, aber die Schneefälle wollen und wollen nicht kommen. Da und dort aus dem Nebel heraus ein bißchen Schneegerieſel iſt bis⸗ her alles geblieben, während ein eiſiger Nordoſtwind über die Kämme und Hochflächen brauſt mit einer Geſchwindigkett von 20 Metern in der Sekunde. Allein die Hochele Gipfel im Schwarzwald haben eine Schneedecke, die ſelbſt beim Suchen mit dem Vergrößerungsglas nicht mehr als 5— fünf — Zentimeter mißt. Im übrigen wird das weiße Winterkleid von einem allerdings ſtarken und ſchönen Rauhreif gebildet. Für den Winterſport kommt einzig der Eislauf zu⸗ nächſt in Frage, der aute Bahnen vorfindet. Die Triberger Bahn. die über Weihnachten benützt werden konnte, hat allen Angriffen der Warmluft getrotzt und iſt ſchon ſeit Dienstag nachmittag dauernd wieder benützt, ſodaß für den Jahreswech⸗ ſel vorausſichtlich wieder Schaulaufen ſtattfinden können. Die Güte des Eiſes der Schwarzwaldſeen iſt. da das Kerneis nicht durch Schnee beeinträchtigt iſt. durchwea hervorragend. Mit dem Sturm ſind im Verkehr mancherlei Störungen eingetreten. Die Fernſprechleitungen über das Gebirae mit den Anſchlüſſen an die aroßen Fernleitungen haben gelitten und ſind mehrfach geſtört. ſodaß Verzögerungen auftreten port Die neue Meiſterſchaftsſchanze des Nordſchwarzwaldes Einſpringen am 31. Dezember 1927 Seit jener telemärker Schuſterjunge hoch oben in Nor⸗ wegen vor langen Jahren zum erſten Male ſeinen Lands⸗ leuten den Spruna über einen Hügel bei einer Veranſtaltun zeigte, hat ſich der Sprunglauf unaufhaltſam verbreitet un entwickelt und iſt jetzt einer der höchſtaufragenden Aeſte am verzweigten Baume der„weißen Kunſt“. Eine der kühnſten und aroßartiaſten Uebungen im Sport überhaupt, wird der Sprunglauf eifria geheat und gefördert. Als man in Furt⸗ wangen beſchloß, die Verbandswettläufe und die Austragung der Meiſterſchaften des.C. S. in den Nordſchwarzwald, auf die Hundseck zu verlegen, war es für den beauftragten Gau Hornisgrinde ſofort klar, daß eine allen Anforderungen der Meiſterſchaft vollauf gerecht werdende Schanze erſtellt werden mußte. Die Rieſenkopfſchanze und die Bettelmannsſchanze (beide bei Hundseck) ſind nicht mehr imſtande, modernen An⸗ ſprüchen an eine ſolche Anlage Genüge zu tun. und es iſt klar, daß es ſchon lange einer der ſehnlichſten Wünſche nicht nur der Springer des Hornisgrindegaues war, endlich eine neuzeitliche Sprunganlage zu erhalten. Durch die wirklich großzügige Unterſtützung des hochherzigen Sportfreundes Herrn Komm.⸗Rat Dr. Max Fremery⸗Baden⸗Baden iſt es nun daran. daß dieſer Wunſch Wirklichkeit wird. Im Herbſt dieſes Jahres wurde unter der Leitung von Ing. Mutter, Bühlertal, der Umbau der Rieſenkopfſchanze begonnen, der inzwiſchen ſomeit gediehen iſt, daß die Schanze fertig und ſpringbar iſt. Weſentliche Veränderungen haben der Schanze ein gang neuartiges und anſprechendes Ausſehen gegeben. Der Auslauf wurde bedeutend erweitert. ſodaß ge⸗ nügend Platz für die Springer vorhanden iſt. auszuſchwingen. Die ehemals enge Aufſprungbahn mit ihren ſteilen Wänden wurde weſentlich verbreitert, ſodaß die Springer nicht mehr ſo das Gefühl haben, in ein Loch hineinzuſpringen. Für die Zuſchauer wurde genügend Platz geſchaffen, ſodaß auch dieſe wichtige Frage zufriedenſtellend gelöſt iſt. Von ganz beſon⸗ derer Bedeutung iſt die Errichtung eines Anlaufturmes. der dem ganzen Gelände ſein eigenes Gepräge aufdrückt. Dieſer. Anlaufturm iſt gleichzeitig Ausſichtsturm. Dabei iſt natürlich die Plattform des Ausſichtsturmes als Beginn der Anlauf⸗ bahn für die Springer gedacht. So erzielt man zwei Vorteile auf einmal, eine markante Schanze mit Anlaufturm iſt er⸗ ſtellt und der Nordſchwarzwald iſt mit Errichtung dieſes Turmes um einen herrlichen Ausſichtspunkt reicher. Die Schanze iſt inzwiſchen vollendet, einige kleinere Regu⸗ lierungen des Auslaufs. die jetzt wegen des Froſtes(Ver⸗ legung einer Waſſerleitung) nicht mehr vorgenommen werden können, werden im Frühjahr durchgeführt. Auch die gedeck⸗ ten Tribünen für die Zuſchauer und einige andere vervoll⸗ kommnende Einrichtungen ſind nur noch eine Frage der Zeit. So erſteht im nördlichen Schwarzwald eine Sprunganlage, die als eine der beſten des ganzen Schwarzwaldes ange⸗ ſprochen werden kann. 5 Die Einweihung bezw. das Einſpringen des Sprung⸗ hügels, der, wie wir erfahren, den Namen Max Fremery⸗ ſchanze“ erhalten ſoll, findet am 31. 12. 1927 14½ Uhr als feierlicher Akt ſtatt. Es beſteht wohl kein Zweifel da rüber, daß dieſe Schanze die idealſte Sprunganlage des Nordſchwarz⸗ waldes werden wird und daß ſie für die Durchführung der Schwarzwaldmeiſterſchaft ganz beſonders geeignet iſt. Das allgemeine Intereſſe, das fetzt ſchon von allen Seiten der Aus⸗ tragung der Schwarzwaldmeiſterſchaft entgegengebracht wird, iſt wohl das beſte Anzeichen für einen vollen Erfolg und da⸗ mit das Signal zu einem geſchloſſenen Aufmarſch aller Ski⸗ ſportler des Hornisgrindegaues und des geſamten Schwarz⸗ waldes. van B. — Berlängerter Winterſportzug auf der Schwarzwaldbahn Der an Wochenenden vorgeſehene Winterſportfonderzug Mannheim—Heidelberg—Karlsruhe—Offenburg(Maunheim ab 14.40, Offenburg an 18.04) ließ in Offenburg jeglichen An⸗ ſchluß an die Schwarzwaldbahn vermiſſen, da der paſſende Schwarzwaldzug 1428 Ofſenburg bereits 15.28 verläßt. In dieſem Zuſtand erblicken die Skigebiete der Schwarzwaldbahn mit Recht eine Benachteiligung, zumal ſie nach wie vor unter der vollkommenen Abſperrung von Straßburg als Zubringer leiden. Durch Triberg wurden nun bei der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe Vorſtellungen erhoben, die von anderen betroffenen Plätzen des Mittelſchwarzwaldes unterſtützt wur⸗ den. Die Reichsbahn hat ſich nun in dankenswerter Weiſe be⸗ reit erklärt, wie im Jahre 1925 den Sonderzug bis Triberg zu verlängern, wo er 19.46, alſo ſehr günſtig ankommt. Dieſe Verlängerung iſt umſo bedeutſamer, als der Zug ja vom all⸗ gemeinen Verkehr benützt werden kann. Eine beſſere Löſung wäre aber, weil ſie dauernd möglich wäre, den Anſchluß in Offenburg an den Kurszug zu ſchaffen, ſo daß der Reichsbahn der Sonderzug erſpart würde. Vorſchläge in dieſer Richtung, z. B. durch Führung über Schwetzingen mit Zubringern aus Heidelberg und Bruchſal, wodurch die nötige Fahrzeitverkür⸗ zung gewonnen werden könnte, ſind gemacht worden. Schönheittrinken und Junaſein und Krafthaben! Nurhaus u. 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Denkbar beſte „Penſionspreis.50—.— MM. Telephon 57. — br u e „ +— — —— 0. Seite. Nr. 808 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 31. Dezember 1927 Winterkuren im Hochgebirge Die Zeiten, in denen man ſich während des Winters tief vermummt und nur zu beruflichen Gängen aus der wohlge⸗ heizten Stule auf die 1 0 wagte, ſind längſt vorüber— ſeitdem ma, erkannt hatte, daß für den Geſunden der Auf⸗ enthalt, vor allem die Bewegung in der„Winterluft“ überaus Zutäglich iſt. Nun, was dem Geſunden recht iſt, iſt bisweilen guch dem Kranken billig⸗ und ſeit Jahren ſchon zlehen viele Geneſungſuchende im Winter hinaufindie Berge, um mit Hilſe einer„Winterkur⸗ die geſchwächte Geſundheit wieder zu kräftigen. Ja, die Winterkür im Hochgebirge hat wie füngſt Dr. St. Hediger⸗Zürich, in einer mediziniſchen Fachzeitſchrift ausführte— ſogar por den Sommerkuren ge⸗ wiſſe Vorzüge. Zwaß iſt ſtets die Luft dort droben reine r, kröcener und Me—letzteres iſt ein mäch⸗ Aer Anreiz zur Blutbildung als in der Tiefebene. Aber zur Winterzeſt ſſt der Unterſchfed in der Son⸗ RKenſcheindauer zwiſchen„unten“ und„oben“ weit größer als in den warmen Monaten. Im Winter hat man eben in Der Hihe ein Bielfaches an Sonne e der Tleſe. WMäßhrend in der Ebene Wolken und Nebel regteren, ſtrahlt in ewiſſen Hochtälern prachtvoll die Sonne vom wolkenloſen Aimmel. An ſchönen windſtillen Tagen wird die Kälte kaum Emyfunden' ja man friert wohl auch im Hochgebirge zur WMinterszeit weniger als im verregneten Hochſommer, e, bei— 10 Grab iſt keineswegs eine Leiſtung, die KRur unemofindlſchen Naturen leicht fiele, Kraſke, denen der Arzt Ruhe verordnet, können im Sitzen mit Behagen ble angenehme Wärme der ſtarken Sonne genleßen. Zu Nieſen winterlichen klimatiſchen Heilfaktoren kommt nun als Bicht 0 unkerſchätzendes Moment noch die 0 Einwir⸗ Eung der erhabenen Hochgebirgslandſchaft auf die Seele des Kranken hinein. Alles in allem bietet der Aufenthalt im Hochgebirge zur Winterzeit eine Fülle von heilſamen Ein⸗ üſſen, die dazu angetan ſind, dem Körper und Geiſt die er⸗ ſehnte Geneſung zu bringen, Allerbings iſt die Vorausſetzung für einen Erfolg der Winterkur im Hochgebirge das Vorhandenſein no genügender Kräfte, Denn immerhin Faeee 65 Wiſſe Anſprüche an den Organismus geſtellt, denen ein allzu eſchwöchter oder überempfinblicher Körper nichlgewach⸗ en ſein dürfte, Vor allem muß dem Organismus— und das gilt auch für zahlreiche Altere Perſonen ſiher 50 Jahre— Beim Uebergang von der Tieſebene in die Höhe gen beees Aaan gelaſſen werden, auf daß er ſich an die veränderten N Umgtiſchen Verhältniſſe gewöhnen kann. Alſo zunächſt Uhe nach der Ankunft für—2 Wochen, und dann erſt be⸗ Ainnen mit größeren Spaztergängen und ſonſtiger körper⸗ licher Betätigung. nehmen Störungen des Befindens kommen, zu Unbe⸗ Hagen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit. Blutdruckserhöhung uſw. Kranke und Geneſende wie auch ältere Perſonen tuen gut daran, vor der Reiſe ihren Arzt zu ſragen ob ſich ein Aufenthalt im Hochgebirge überhaupt für ſie geeignet, und be⸗ Feenn ann die Kur ſelbſt unter ärztlicher eberwachung und Anleitung durchzuführen. Ganz be⸗ nen gelten dieſe Ratſchläge für Lungenkranke, die urch ungeeignetes Verhalten nicht nur keine Erfolge von der Winterkur zu erwarten haben, ſondern denen dann ſogar viel⸗ 15 eine Nn Leidens droht. Im übrigen arf die Dauer der Kur für Geneſende wie für Kranke nicht zu kurz bemeſſen werden. Die Entſcheidung ſollte in jedem einzelnen Falle dem Arzte vorbehalten bleiben. Dr. M. Winterwetter und Winterſport im Triberger Gebiet Das Winterwetter mit hartem fhroſt hält noch unvermin⸗ dert an. Die tleſſte Temperaturin Fannes war in Ler Nacht zum Dienstaa wlebderum 15.1 Grad unter Null. Die Lage mil faſt windſtinem Wetter, das die Kälte wenla empfin⸗ den läßt, bat ſich wieder hergeſtellt. nachdem 4701 nachmittaa unter dem Einfluß eiges ſtärkeren Luftdruckgefälls vorüber⸗ gehend guf den Höhen Auffriſchung der Oſtſtrömung aufgetre⸗ ten war, die im Tal kaum vermerkt wurde. Pie Landſchaft in und um Tribera ſteht in einem Win⸗ terkleid ſo ſchön wie ſelten. Der Schneefall bei faſt ganz wind⸗ ſtillem Wetter hat für eine aleichmäßiae Schneedecke in Feld Ein. hnen Verbände. 0 Andernfalls kann es leicht zu unange⸗ 5 und Wald geſorat, ſodaß eine Einheitlichkelt in dem winter⸗ lichen Gewand vorherrſcht. Die Waſſerfälle ſind zum aroßen Teil gefroren, ſie ſtehen in vereſſter Vracht mit ſchweren in erſtarrten Wel⸗ len geleaten Kaskaden. über die oder unter denen noch eln Minnſal zieht. Die Gutach ſelbſt in ihrem Lauf durch die Stadt iſt vielfach auf die ganze Breite krotz des Gefälls zugefroren. Ein jeder Schritt in dieſe Winterbilder lohnt ſich. Die + ortbahnen können in ihrer Hauptſoche aut ge⸗ nützt werden. Die Skiläufer finden ſchon nach zehn Ni⸗ wo der Schnee von den Bäumen abgefangen wurde und die Decke noch teilweiſe dünn iſt ſind mii Vorſicht zu ſahren Sonſt iſt es im freien Gelände bei der Gleichmäßiakeit der Schnee⸗ decke ein Genuß zu fahren. Die Eisbahn iſt fortaeſetzt benützbar und hietet eine gute Fläche. Sie iſt den aanzen Taa und Abends offen und ünter Anleitung des Eislguflehrers Exuſtorfer wird ſchon fleißla geübt. Zur Hrientierung über die Benützbarkelt wird fortan am Marktplatz guf der Straßenſeſte des Muſiktemvels ein Schild, abends mit Licht. angebracht. Die Rodelbahn haf eine gute Soßle, bie ſchönes Fah⸗ ren erlaubt. Zum Ausbau der überhöhten Kurpen genüate die Schneelage noch nicht.— Für den Bau der Bobbahn lieat, wie in den anderen deutſchen Gebirgen. noch nicht aenügend Schnee. * Deutſche Ski⸗Meiſterſchaft 1928 29, bis 26. Februar Feldberg Schwarzwalh 1 Ski ſ ür bie Austragung der Deutſche eiſter 45 die 1 2c Sehruar auf dem eloberg urch den Ski⸗Glub Schwarzwald vollzogen wird, liegt nunmehr die Ausſchrelbung vor. zux Tellnahme am Lang⸗ u nd Syprunglauf ſind die Läufer der 1. und der Alkerskllzſſe IA des Deutſchen Ski⸗Verbandes 325 11 Fue enden Klafſen aller dem Internatlonalen ige and angeſchloſſe⸗ ſt, daß ſie Ama 1155 5 We dafür iſt, d ſind und von ihren 1 7% als gesignete Ii achtet werden, An der Stafſelmei 4 ſind fell⸗ neaee e Perbands ſtaſſeln des Heutſchen Ski⸗ eſene und der deß nterngtionglen eh ſchloſſenen Verbände, Alle 0 e m 10 98 2 bensjahr vollendet 1100 und Amateure ſein, Ausländer dürfen ſn deutſchen Staſſelmannſchaften nicht mitwirken. Die Meiſterſchaft von Deulſchland wird dur Teilnahme am zufammengeſetzten Lauf(Nenglauf un Sprunglauf) erebge Außer dem Titel erhält der Sleger en Goldenen Sei des eine Paange Skiverbandes und, eln Ehrenurkunde, Er ſcheſdet dabeſ von einer beſonderen Preis⸗ anerkennung im zuſammengeſetzten. aus, Vertel⸗ diger der Meiſterſchaft iſt Guſtav Müller, Bayriſchzell. n der Nancee Staffelmeiſterſchaft erhält di 19 Mannſchaft den Titel nebſt einer Urkunde, auch ſeder Läufer der ſſegr. Mannſchaſt erhält eine Urkunde, Die zweite und örſtte Mannſchaft erhält eine Urkunde, Ver⸗ 5 7 5 145 1 der Staffelmeiſterſchaft iſt der Bayriſche Ski⸗ Die mit den vorſtehenden Wettbewerben verbundene Deutſche Heeres un 10 kann durch Teilnahme am Heeresvatrouillenlauf und am Stafſellguf exworben wer⸗ den. Teilnahmeberechtigt ſind die vom Reichswehrminiſterlum zugelaſſenen Anene annſchaften, ſede Minee be⸗ ſtehend aus einem Offizlex und vier Mann(Un Fee oder Mannſchaften). Der Sieger erhält neben dem Titel den Wanderpreis des Reſchswehrminiſters. Verkeſdiger iſt; Erſte c n Hägerbataillons 10.(bayr.) Infanterleregi⸗ ment(Kempten!, Die Nennungen müſſen zu ſämtlichen Rennen durch die Verbände bis A 10. Februar mit eingeſchrie⸗ benem Brief an den Ski⸗Glub Schwarzwald, Aeit 4, Br., Talſtraße 92 eingereicht ſein, wofür beſondere Meldekarten norgeſchrieben ſind. Das Nenngeld iſt für den Einzel⸗ läufer 0,50, für den zuſammengeſetzten Lauf 1,00, für jede Staffelmannſchaft.00&. Die Nine und Unterkunft für Wettlauf⸗ teilnehmer und Amkswalter iſt ſo geregelt, daß ein Penſions⸗ ſatz von 7& pereſnbart ſſt. Die Beträge für Penſton un Renngeld müſſen ebenſo wie die Verſicherungsprämien mit den Nennungen an den Ski⸗Club Schwarzwald eingezahlt nuten Steiazeit eine reichliche Schneefläche, nur die Waldungen. es werden, Unklare oder unvollſtändige Rennungen, auch ſolche denen Nenn⸗, Quartiergeld und Verſiche rungsbeträge nichl beigefügt ſind, U ſe Ausloſung der Startnummern erfolgt am 12, Februar in Freiburg J Br, in der Geſchäftsſtelle des Ski⸗ Hlub Schwarzwald, die Aaetede der Staxtnummern nur ge⸗ n Hinterlegung der richtig ausgefüllten Mitgliedskarte⸗ Wettlaufbüro und Rennleitung ſind im Feldoagerha Aateg mo ſich alle Teilnehmer und Amtswalter ſoſort 50 ukunſt anzumelden haben. Irgend eine Haftung wird in ſeder Weiſe und Richtung abgelehnt. Die vorgeſchriebenk Fachbne Ünterfuchung findet im Arztzimmer des Feldbergerhoſes näherer Bekanntgabe ſtatt. 5 Die gryße Sprungſchanze am Feldberg wird a 12. Februar geſperrt. Die Streckenproftle für den Staffel⸗ lauf werden den Landesverbänden zugeſtellt, das Langlauf⸗ brpfil wird am Vorabend bekannt gegeben. Die Zuſchauer werden für Qugartiernahme auf die Umlſegenden Orie wie Frelburg, Hinterzarten, Titiſee⸗ Neuſtadt, Lenzkſrch, Schluchſes, St. Blaſten, Schönau, Todt⸗ nau uſw. perwieſen, deren Verkehrsbüros vermitteln. verkehren reichlſch Sonderzuge nach Statſon Bärenkal⸗FJeld⸗ berg 41000 Mtr.), ab dor gebahnte Straße Kilometer zum elbbergerhof. Schlitten⸗ und nach Möglichkelt Autoverkehr. nmarſch mit Ski oder. Fuß etwa 75 Minuten. Für die Zuſchauer ſtehen 1 5 auf einer großen Tri⸗ büne für den Sprunglauf(10 4, erner Stebplätze(2% aun Verfügung. Zur Orientierung wird eine befondere Feſtſchriſt ausgegeben, Allgemeine Nachrichten Die ſüsdeutſchen Eislaufmeiſterſchaften Der vor zwei Wintern gegründete Sübweſtdeutſche Eis⸗ ſportnerband wird ſeine diesſährigen Eislaufmeilterſchaften vum 6. his 8. Kanuar in Schwenningen am Neckar austragen⸗ Vorgeſehen ſind Eisbocken, Eisſchnellauken und Eiskunſtlaufen. Im Schnellaufen kommen Neulinas⸗ und Funſorenlauſen über 500 und 1300 Meter zum Austraa. im Kunſtlauf Neulinas⸗ lauſen und Funjorlaufen für Damen und Herren. ein de Helteintefluna gehen die vier verſchlebenartigen Konkurrenzen zur Belebuna des fvortlichen Bildes wechfeind über die drel Berein it der Schwimm⸗ und Elseln E. B. Schwenningen a. N. Für die Tuufe ſteht Baffine zug erfüauna, R Triberger Waſſerfallbeleuchtungen im Winter Im kommenden Winter werben die Triberger Waſſer⸗ fälle, die im Schnee⸗ und Eisgewand ein. von beſonderesz Eigenart bſeten, wiederum zu beſtimmten Zeiten beleuchtet Am 25, und 31. Dezember, ſowie am 1. 4. 7. 11., 14, 18 21. und 28. Januar ſind ſeweilz abenös vun.—.30 Uhr 19 Beleuchtungen mit Scheinwerfer vorgeſeben. Am 31. De⸗ zember, ſowie am 7. I4, und 21. Januar ſchließt ſich eine Beleuchtung mit Bengalflammen an. Die allgemeine Be⸗ leuchtung der Anlagewege im Waſſerfallgek lei wird J. Dezember bis einſchlietzlich 29. 5 5 rchge 21. Tage,. Austragender Chalre vom 3 Eintritt der Dunkelheilt an bis 411 Uhr burch Siennen erfaſſen etwa die Hälſte der Geſamtböde er Fälle, mithin etwa 85 Meter. Winterſportzug Köln—Heibelberg—Junsbruck Seit 15. ds. Mts. verkehrt täglich zwiſchen Köln und der 2 Landeshgauptſtadt Innsbruck ein ua, der dem interſporte in den Tiroler Bergen dienen ſo Dieſer Zug, durch den das ganze deutſche Rheinland mit Tlrof unmiſſtel⸗ bar verbunden wird, hat ſolgenden Fahrvlan: ab Kölner Hauntbahnbof 12.05 mitternachts. an Wiesbaden 304. ab.8. an Worms.88, an Ludwiashafen.05, an ab 5,49, an Heidelberg 8 02 ſhlier Main, dort ab.03 und von Darmſtadt ab.40J, ab Heldel⸗ berg.08. an Bruchſal.41 bter Anſchluß von Karls rudel, ag Bruüchſal.47, an Stuttaari.21, an Ulm 10.34. an Lindau.10 nachm., an St. Anton am Aribera.30. an Landeg.05. an Imſter Bahnhof.38, an Statlon Detztat.30, an Innsbruck den Hochgebſras⸗Winterſvortplätzen verbunden ſind. Die R U dfahrt von Innsbruck erfolat um 10.85 voxmittags, bie Ankunſt in Köln um.10 morgens des nächſten Tages. Die landſchafk⸗ lich ſchönſten Strecken werden bei Taa durchfahren. Hallwangen beſ Freudensiadi 15 Min. à BahnſtatDornſtetten Pension und Gasthaus„Zur Mühle“ dylllſch ruhig gelegen. Das bereezugte Haus der Wintergäſte. ehr gute Berpflegung bei 4 Mablzeiten.— Mark. Sti⸗ und zelephon Dornſtetten Nr. 29. Rodelgelegenheit beim Hauſe. 82⁴⁴ Beiitzer: Karl Gaſſer⸗ Auudueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Aueeeeeeee Henzenschwaned Wunderb, am rube geen e g6l. ege ichn. 0 Gasthaus u. Penslon Waldeck 26fh4 ſchae ge räumige Zimmer. I3. Küche. Tel. Bernau 1s, Von ütnfergäten bevorzugk, Gegenüber dem Sprunghügel. Prächtig. Skigelände. Heglicher Winterſport. 82⁴4 Rerben-Nurort Könles! eld„ Hanges. Schwarrwalübahn 75 m. J. M. „Schwarzwaldhote!l“ 20 Ashahn Bole Venſion von Mk..— en. Misport Henzensthwand Gasthaus zum Hirsch Free e ade beſucht v. Wintergäſten. Schöne Proſpekte.— Bahnſtation Bärenthal oder Aha. p———— Zimmer. Penſion ab.— Mk, Zen h d S2⁴⁴ Gasthaus zur Linde das berorzugte Haus. Pension ab Mark.50 Fordern Sie GENOA 0 Inmitten Blumen u. Pa men Erstkl. 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Infolge der woeltsbgeschſedenen Stihe und der gesunden Hohenlage sind die Orte aber aueh auch als gute Wiaterkurorte zu bezeichnen. in einem ehemallgen Gietscherben ſt Bernau. das Tal der Bernater Alb malerisch ge- legen. Des prächtige, langgestreckte Dorf. in dem Hans Thoma dle Schönhelt trank, gehört zum Feldberggebiel und ist ein ausgezeichnetier Platz zum Skilaufen und Nodeln. Die weit dehnten. hind 1. und seh reichen Hange sind aleieh geeignet lür den änfänger. wWie fär deb geübtesten Lufer. Seine bgelegene Stille michen es vor allem für Winterkuren geeianet. und die reine würrige Bergluft ist ein nieht zu unterschätzender Heiltaktor Das herrliche Erdenſechchen ist von 8t. Nasien oder Schöpan e 4eric 67 und Rodelbahn. maligen berühmten als mit die besten Das Gelande ſst für geeienet und bietet sten Wintersportplätze und Kurorie im züdl. Schwars⸗ wald. Die Schönheit des Winters gibt der des Sommers nüchts nach und infolge des brachtvollen Skigeländes stelgt dle Besucherzahf der Wintersportler von Jahr zu Jahr. Der Ort besitzt eine neue Sprungschanze, Els- Sporigeblete der Umgebung: Bernau und Höchenschwand. St. Blaslen, das neben einem che- Renalssancekirche in seinen Mauern beherbergt, ist von der Statlon Seebrugg aus mit Kraftwagen erreichbar. §. Georgen dn, Schünwald, Furiwangen. Siockwald. An der Schwarzwaldbahn liegen eine Reihe von Wintersportplätzen, die mit Recht den Zentralpunkt für das Wintersporigebiei des mit- leren Schwarzwaldes bereichnet werden Sie alle liegen in einer durchschniitlichen Hühe von 1000 m g. d. M. und bleten aullerardentlich prächtige Schnecschuhtouren. halden und aute Syrungrchanzen machen die Orte ſür den Wireersportſe- zu Anziehnnespun len ersten Renges. iannannunedeeme In pröchtiger, freler Lage. Brelinau-Stelg.(un ebechaib der Bal. station Hinterzarten llegt Breitnau-Steig mit ein m wun⸗ dervollen Ausblick auf das ganze Feldbersmassiv. Sanfte Das in 72 m Hche gelegene 8t. Blasien ist einer der besuchte- Hänge zum Ueben der weiſlen Kunst. tür Ceübtere und ein groſſes Terrain Benediktinerkloster eine beryliche die Nerven kräftigt. Hinterzarten. Feldbergzes Donaueschingen-Offenburs der einer der günskigst gelenenen 810 des ganzen Schwarzwaldes und als Ein prächtiges Skigelände Uchkeiten nach dem Peldberg. Turner, den Wintersportplatzes. Fortgeschrſttene und Anfänber gleteh sehr viel Abwechslung Weite Berg- lungen lar den Tourenläufer. Elne weite einsame Hoch- welt. verstreute Höfe, pröchtige Abfahrtsmöglichkeiten stempeln Breitnau-Steig zu einem Wintersportplatz ersten Ranges. Nicht vergessen sel die ozonreiche Lulft, die zusammen mit der Höhensonne die Lungen weitet und in 900 m Höbe am Puße des liche Wintersportplata und Höhenluftkurort Hinterzarten. touren in den ganzen südlichen Schwarzwald darstellt. und eine hervorragende Sprungschanze sind neben ausgezeichneten Tourenmös- gen. St. Peter, Kandel usw das Merkmal des aukblühen- Rönisst E Auf der südsstli⸗hen Abda hung 2 des Sehwatzwalds auf einer Hoch- ebene liegt Königstelq das infolge seiner Lage zu lschen ozonrelchen Tannenwüäldern zu einem der desuchtesten kHöhenlufkkurotte des Schwerzwalds wurde. Auch d5 Winterkurzelt ist in Königsteld wegen der klaren, son- nendurchwärmten Luft sehr empfehlenswert, Eine prte! tige Rodlel- und Eisbahn und ideales Skigelande vervo ständigen das Bild. im aüdlichen Schwart MHenzenschwandl. d un d2, 56 c des Feldberges im lieblich romantischen Albtale e Menzenschwand. des durch seine fHlöhenlege(88 m) atellers Flanken voller Abwechs⸗ 2 einem zesuchten Höłhenluftkurorte wurde. feue mabg verkehrende Aufoomnibusze verbinden den Ort mit 5 4 benachbarten St. Blaslen. Prächtiges Skige Inde d eine groſie Sprungschanze stempeln Menzenschwan 51 elnem besuchten Wintersportplatz. dessen Besucherzd von Jahr zu Jahr im Steigen begriſten lst. Zwinchen prächtigen Waldungen Sals. schaut Sais auf den leuchtenden Wassers des Titisees herunter. Herrliches Skigelände, eine*3 gereichnete Sprungschanze und eine sehr gule Hashe⸗ bahn geben dem Dort den Charakter eines ausge b en nen Wintersportplatres achtig größt aber Titisee 06 Bärental hinweg dle Feldbergkuppe herüber Sehr f gen Tourenmöglichkeiten zeichnen Salg aus und machen platz zu einem gern besuchten Winersrartgeblet llegt der herr: rpunkte kör Ski⸗ ndeh 5 plegel Tieis e. St. Mär⸗ Mannbelm.22, Anſchlüſſe von Frankfurt am d8 Uor abends, Bemerkt ſei. daß die Tiroler Halteſtellen dieſes Zuges nach allen Seiten hin durch Kraftpoſtlinſen mit 4 e —— ———*ͤ———————ůů— — Samstag, den 31. Dezember 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Aisgäbe) 7. Seite. Nr. s Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Samstag, den 81. Dezember(Silveſter). Zn allen Gottesdienſten Kollekte für den hieſigen Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds. Trinitatiskirche: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, (Kirchenchor). Neckarſpitze: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: Abends 6 Predigt, Dekan Maler(Kirchenchor). Chriſtuskirche: Abends 6 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff(Bachchor). Friedenskirche: Abends 8 Predigt, Pfarrer Walter(Kirchenchor). Johanniskirche: Abends 8 Predigt, Pfarrer Emlein(Kirchenchor). Lutherkirche: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Dr. Leh⸗ mann, hl. Abendmahl, Einzelkelch(Kirchenchor). Melauchthonkirche: Abends 8 Predigt, Vikar Steiger(Kirchenchor). Neues Städt. Krankenhaus: Abends.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: Abends 8 Uhr Jahresſchlußfeier, Pfarrer Scheel ([SSchweſternchor). Heinrich⸗Lanzkrankenhaus: 5 Uhr Silveſtergottesdienſt, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. Feudenheim: Abends 8 Predigt, Pfarrer Mutſchler(Kirchenchor), an⸗ ſchließend hl. Abendmahl. Käfertal: Abends.45 Silveſtergottesdienſt, Pfarrer Luger. f Matthäuskirche Neckaran: Abends 8 Jahresſchlußfeier, Pfarrer Fehn. Nheinan: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Fath; Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung. Sandhofen: Nachm. 5 Silveſtergottesdienſt in Scharhof, Pfr. Dürr; abends 8 Predigt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: Abends 8 Jahresſchlußfeier, Pfarrer Lemme (Kirchenchor). Sonntag, den 1. Jannar 1928, Neujahrstag. Trinitatiskirche: 10 Predigt, Pfarrer Eckert; nachm. 3 Taubſtummen⸗ gottesdienſt im Konfirmandenſaal. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Bucherer; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Krieger, Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Nußbaum. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer(Einführung d. Kirchen⸗ älteſten Landgerichtsrat Scheid); 6 Predigt, Vikar Zöbeley. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel(Schweſternchor). Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Schropp. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Steiger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Maurer. Rheinan:.30 Predigt, Vikar Schmidt⸗Clever. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Dreßler. Pauluskirche Waldhof:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar May; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar May. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Mittwoch, 4. Jan., vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 5. Jan., abends 8 Andacht mit Bibel⸗ beſprechung, Vikar Bucherer. Johanniskirche: Donnerstag, 5. Januar, abends 8 Andacht, Vikar Zöbeley. Mittwoch, 4. Jan., abends 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Pfarrer Renz Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 5. Jan., abends.30 Wochen⸗ kirche, Pfarrer Maurer. Rheinau: Donnerstag, 5. Jan., abends 8 Bibelſtunde im Gemeinde⸗ haus. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Tvang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamisſtraße Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; verein: Dienstag 5 Frauenſtunde, 8 E. V. 1..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10; Sonntag 11 Sonntagsſchule, 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Mannerſtunde und E. V. l. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde: 15: Samstag.15 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Liebfrauenkirche. Sonntag. Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. j..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. ſ. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Sams⸗ tag 8 C. V. J. M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauen⸗ ſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule;: 8 Juumfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibel⸗ ſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibel⸗ ſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtr. 52: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule; Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männer⸗ bibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde; Samstag.30 Jugend⸗ abteilung C. V. j. M.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung: Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Ingendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmänner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule: 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(14⸗ bis 16jährige); 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. 31. Dez. Silveſterfeier. Be⸗ ginn 9 Uhr abends.— Neujahrsſonntag vormittags keine Ver⸗ ſammlg.; 4 Predigt u. Abendmahl. Montag Allianzgebetſtunde. Von Dienstag bis Freitag abends.15 Gebetſtunde. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Silveſterabend 8 Uhr Vorbereitungs⸗ gottesdienſt. Neujahr: Vorm. 9 u. nachm. 4 Predigt mit Abend⸗ mahlfeier von Vorſteher Rapp⸗Herrenalb; 11 Sonntagsſchule.— Vom 2. bis 7. Januar Allianzgebetswoche je abends 8 Uhr. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaflspflege, Lindenhofſtr. 34— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche—. Sonntag abend.30 Deklamatorium„Zachäus“. Montag abd. 8 Allianzgebetſtunde F 4. 8. Von Dienstag bis Samstag je abds. 8 Uhr Gebetſtunde Lindenhoſſtr. 34. Die Heilsarmee C 1, 15.— Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung: Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30; Mittwochs 5: Donnerstaa 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) Sonntag, 1. Januar(Neujahr) nachmittags 5 Uhr Predigt, Pfarrer Müller von Rothenberg. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm. 10 Neujahrs⸗ predigt, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Sonntagsſchule.— Von Dienstag bis Freitag, abends je 8 Uhr Allianzgebetswoche. Im Evang. Hoſpiz, F 4. 8 Montag abend 8 Allianzgebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag(Feſt der Beſchneidung Jeſu). Von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe: .30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Weihnachtsandacht. 5 Jungſrauen⸗ St. Sebaſtiannskirche(Untere Pfarrei). Sonntag 6 Frühmeſſe un Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe; 9. Hauptgottesdienſt mit Predigt, Hochamt; 11 Kindergottesbienſt mit Predigt;.30 feierl. Veſper. 12333 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag(Neufahr). 6 hl. Meſſe, Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. keslt. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper.. 11 meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. levit. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper. 725 Kath. Bürgerſpital. Sonntag.30 Amt. Freitag.30 Amt vor aus⸗ geſetztem Allerheiligſten. Herz⸗Jefnukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag(Feſt der Beſchneidung des Herrn). 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeslommunion der Frauen; .30 Predigt u. levit. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag(Kommunionſonntag der Männer). 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunion des Männerapoſto⸗ lats und der Männer;.30 levitiertes Hochamt mit Feſtprebigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. + Joſephskirche Lindenhof. Sonntag(Neufahr, Feſt der Beſchnei⸗ dung des Herrn). 6 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe:.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Feſtpredigt u. levit. Hochamt; 11.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Veſper. Die Kollekte in für St. Anlon. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe m. Pte. St. Franziskuskirche Maunheim ⸗Waldhof. Sonntag(Neufahr!). 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.30 Amt ind Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt u. Predigt; 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Veſper; .30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Lanrentiuskirche Käfertal. Sonntag(Feſt der Beſchneidung bes Herrn)..30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommun.;.30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; 2 Veſper für le hl. Weihnachtszeit. 4 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Andacht. 8 St. Peter und Paulskirche Mannheim⸗Feudenheim. Sonntag vorm. .30 Beicht;.30 Frühmeſſe, Generalkommunion der Jungfralen⸗ kongregation;.90 Schülergottesdienſt; 10 feierl. Hauptgottes⸗ dienſt; nachm. 2 feierl. Veſper. 179 Mannheim⸗Rheinau. Sonntag.30 Beicht; Hauptgottesdienſt; 2 Weihnachtsandacht. Freireligiöſe Gemeinde. 735 Samstag, 31. Dez., abends 6 Jahresſchlußfeier. Prediger Dr; Kark Weiß über„Vom Land, wo ſichere Hoffnung blüht—!“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4. 2. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche; Silveſterabend, Samstag, den 31. Dezbr., abends 6 Jahresſchluß⸗ gottesdienſt mit Predigt.— Neujahrstag, Sonntag, den 1. Jan., vorm. 10 Deutſches Hochamt. Chriſtengemeinſchaft 15751 Bewegung für religiöſe Erneuerung. Samstag, 31. 12., abends 8 im Vortragsſaal L 11. 21, prt. Silveſter⸗ predigt. Sonntag, 1.., vorm. 10 in L 11 21, prt. Die Menſchen⸗ weihehandlung mit Predigt. Montag, Dienstag, Mittwoch, Don⸗ nerstag und Freitag.30 in L 11. 21, prt. Die Menſchenweſhe⸗ handlung. Epiphaniasfeſt am 8. Jan. um 10 Uhr in der Kazelle des Heinrich-Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. e eeeeeeeeee.——— ekanntmachungen St 7 St 7 St. 7 .30 Frühmeſſe;.30 zeber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel verschieden. ö Emma qust MANNHEIM, den 31. Dezember 1927. in Schömberg(Schwarzwald) wo er Heilung suchte, ist am 27. Dezember mein geliebter Mann und Vater, unser Herr Carl 9J ust Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Alfred Just Dipl.-Kaufm. Kenntnis zu geben. 14298 1928 nachmittags ½3 Uhr statt. Unterfertigter CC. exfüllt hiermit die trau- rige Pflicht von dem unerwartet schnellen Hieimgang seines lieben Afl. Dr. Hans Zimmermann Der CC. der HANSEA I. A. Fild x Die Beerdigung findét am Montag, den 2. Januar Ortspolizeiliche Vorſchrift. 5 Die Feuerlöſchordnung der Sladt Mannheim und eingemeindeten Vororte. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landes⸗ kommiſſärs in Mannheim vom 12. Dezember 1927 wird Ziffer III 8 Abſatz 4 der Feuer⸗ gemeindeten Vororten wie folgt geänderk: „Bei Bränden an von der Straßenhahn durchzogenen Straßen iſt während der Zeit von—16 Uhr das Straßenbahnamt(Be⸗ triebsbahnhof I, Colliniſtraße) und außerhalb 14338 der angegebenen Zeit die Wagenhalle II, Spelzengärten, ſofort zu benachrichtigen.“ Mannheim, den 20. Dezember 1927. Bezirksamt— Polizeidirektion CO. 20 Die Vekämpfung der Maul⸗ Ind Klauenſeuche. Hanseae AH Iln Schömberg(Schwarzwald) wurde am 27. unser abgerufen. Mitarbeiter; Ehre seinem Angedenken. MANNTIELM, den 31. Dezember 1927. Alfred Just, Sackefabrik. Herr Carl Just im Alter von 40 Jahren aus seinem arbeitsreichen Leben Die Firma verliert in dem Dahingegangenen einen treuen Kenntnis zu gebeu. Dezember 14300 1928, nachm. ½3 Uhr statt. Liebheit AHV. KURPFALZ im..C. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem unerwartet raschen Heimgang des Herrn Dipl-Kfm. Dr. Hans Zimmermann Die Beerdigung findet am Montag, den 2. Jan. AHV. KURPFALZ IM.S. C. Schoenel Die am 29. November 1927 bezüglich des Rindviehbeſtandes der Gemeinde Altlußheim angeordneten Sperrmaßnahmen werden hler⸗ mit aufgehoben. 5 Mannheim, den 28. Dezember 1927. Badiſches Bezirksamt IV. 4 Verſteigerung. Am Montag, den 2. Januar von 10—12 und von 14—18 Uhr, am Dienstag, den 3. Januar, von 877—12 und von 14—18 Uhr und Mittwoch, den 4. Januar 1928, ebenfalls von 8½½—12 und von 14—18 Uhr werden in der Turnhalle der Friedrichſchule in Mann⸗ heim die im Bereich der ſtädt. Straßenbahn Maunheim in der Zeit vom 1. Januar bis 14340 30. Juni 1927 und die in der Zeit vom 1. Januar 1926 bis 30. Junt 1927 im Be⸗ reick! der ſtädt. Straßenbahn Ludwigshüſen gefundenen und nicht abgeholten Gegenſtände öffentlich verſteigert. 7 40 Küfer aus Lampertheim. 7 Hanni Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichti- ger Anteilnahme bei der Krankheit und dem Hinscheiden unserer un- vergeblichen Mutter sagen wir innigsten Dank. 2064 Mannheim, den 30. Dezember 1927. Windeckstr. 26. Im Namen d. trauernd. Hinterbliebenen: Sebastian Ewald Verlobte Mannheim, Lortzingstr 1a Silvester 1927 hat. Lang gesichert. Am 28. ds. starb unerwartet Herr lakoh Fröder: Ich verliere mit dem Entschlafenen einen treuen, zuverlässigen, und stets hiifsbereiten Mitarbeiter, der mir in den langen jahren seiner Tätigkeit wertvolle Dienste geleistet Ein ehrendes Gedenken ist ihm bei mur A. Wingenroth, chem. Fabfik Mannheim Zur Verſteigerung gelangen: Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, Spazierſtöcke, Geldͤbeutel, Handtaſchen, Mappen, Brillen, Ringe, Handſchuhe, Eßgeſchirre, Bücher unnm. Mitbringen von Kindern iſt nicht geſtaltet. Verkaàufe Feudenheim. 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Nr. 608 An der Stelle des früheren Kerſebaum⸗Theaters Coloſſeum“ am Eingang zur Waldhofſtraße erhebt ſich der ſtolze Neubau der„Capitol⸗Lichtbildbühne“, die geſtern Abend durch eine glanzvolle Feſtvorſtellung eröffnet wurde. Der Beſitzer des alten Anweſens, Herr Georg Müller, übertrug, als er den ſchon lange ge⸗ hegten Plan verwirklichte, das alte Lichtſpielhaus durch sinen modernen Neubau zu erſetzen, Planfertigung und Spezialliſten im Kinobau, dem Architekten P. Darius⸗Stuttgart, die Bauausfüh⸗ rung der beſtbekannten heimiſchen Firma J. Hoff⸗ mann u. Söhne AG. Die ſtatiſchen Berechnungen lieferte der gerichtlich beeidigte Sachverſtändige Dipl.⸗ Ing. Alex Waltz, der es verſtand, die zum Teil recht ſchwierigen Eiſenbetonkonſtruktionen den archttektoni⸗ ſchen Erforderniſſen gut anzupaſſen. Mit dem Abbruch des alten Gebäudes wurde im Laufe des Sommers begonnen. Da der Neubau unter⸗ + 1 wurde, mußte eine Unmenge Schutt abgefahren werden. In zwei Schichten wurden täglich bis zu 100 Fuhren abtransportiert. Beſondere Schwierigkeiten machte die Anlage des Helz⸗ kellers. Da er 6 Meter unter Straßenhöhe liegt, mußte bei dem andauernden Hochwaſſerſtand ein ſchwerer Kampfmitdem Druckwaſſer geführ Als der Bau aus dem Boden herauswuchs, ergaben ſich neue Schwierigkeiten, weil keine Möglichkeiten für die Lagerung von Matertalien und Gerüſt⸗ zeug vorhanden waren. Die Stadtverwaltung mußte ein Stück des Meßplatzes für dieſen Zweck zur Ver⸗ ügung ſtellen. Wer die letzten ſechs Wochen Zelegenheit akte, Umſchau an der Bauſtelle zu halten, wird von der werden. Nene Mannheimer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe) raſtloſen Tätigkeit aller Arbeitskräfte nur mit Bewunderung ſprechen. Ein Geſchäftsmann nahm dem andern die Arbeit ſozuſagen aus der Hand, aſt wie beim Fordſyſtem. Dauernd drängten ſich vor er Bauſtelle die Fuhrwerke. Ein Bau, der bei nor⸗ malen Verhältniſſen ein Jahr Bauzeit erfordert, wurde in fünf Monatenfertiggeſtellt, eine gewaltgge Leiſtung trotz der Ueberſchreitung des Termins. Der ſtaatliche Neubau wird durch eine eifüörmige Kuppel von 25 Meter Durchmeſſer agekrönt Die Verſoraung der geſamten elektriſchen An⸗ lage erfolat durch eine eigens hierzu eingebaute Transformatorenſtation, die an das 5000 Volt⸗ Hochſpannunasnetz des Städtiſchen Elektrizitäswerkes angeſchloſſen iſt. Der eingebaute Transformator trans⸗ formiert die Spannuna von 5000 auf 220 Volt. Die Be⸗ leuchtung des Zuſchauerraumes wurde in⸗ direkt in einer 80 Meter großen Kuppel inſtalliert. Die Speziallampen, die eine Stärke von 15 000 Kerzen beſitzen, werden vom Vorführungsraum aus mit Hilfe eines Regelwerkes bedient. Neben dieſer Kuppelbeleuch⸗ tung, die durch die indirekte Lichtwirkung ein außer⸗ ordentlich angenehmes und wohltuendes Licht ausſtrahlt. iſt unabhängig davon eine ſogen. Panik⸗Beleuch⸗ tuna und eine ausgedehnte Notbeleuchtunas⸗ Anlage eingerichtet. Während der Vorführung iſt die ſogen. Spielbeleuchtung eingeſchaltet, die in Not⸗ beleuchtungskörper eingebaut wurde. Die Bühnen⸗ beleuchtung wird mit den neueſten techniſchen Appa⸗ raten durchgeführt. Der Vorführunasraum er⸗ hielt nach den neueſten techniſchen Vorſchriften ledialich die Teile der elektriſchen Anlage, die für die Lichtbild⸗ apparate zum Betrieb erforderlich ſind. Samstag, den 81. Dezember 1927 Alle übrigen Schaltvoraänae. ſowie die Verteilung der Stromkreiſe und die Spetſuna aller Übrigen elektri⸗ ſchen Einrichtungen gewähren neben den großen lech⸗ niſchen Vorzügen ſeden Schutz und entſprechen den neueſten Richtlinien, die für die Errichtung elektriſcher Anlagen in Theatern behördlich vorageſchrieben ſind. Die ebenfalls indirekte Beleuchtunga des Foyers hebt die gans vorzüglich gelungene Raumwirkuna hexvor. die auch im Zuſchauerraum auffällt. Der Um⸗ fana der elektriſchen Geſamtanlage umfaßt ein Vielfaches gegenüber den ſonſt zur Ausführung gelangenden An⸗ lagen in Bauten aleicher Größe. Die Lichtreklame⸗Anlaae wurde mit„In⸗ tenſiv“⸗Leuchtbuchſtaben durchgeführt. Die Buchſtaben geben ein blendfreies, angenehmes und wirkſames Licht und zeichnen ſich am Tage durch ihre Formenſchönheit und klaren Linien aus. Die Beleuchtungskörver wur⸗ den in allen Räumen mit neuzeitlichen Mitteln unter 16 5 aus⸗ eführt. Das geſamte Gebäude wurde mit Blitzſchutz⸗ Hinderthür⸗DRP! geſichert, einem neuzeitlichen Blitzſchutz. der in ausgedehnter Weiſe ſämtliche Teile bes Hauſes ſchlitzt, ein beruhigendes Gefühl für die Theaterbeſucher bei Gewitter. Architekt P. Darius hat mit einem Stab getreuer Mitarbeiter ein Werk geſchaffen. das ſich ſehen laſſen kann. Herr Müller, der Bauherr. gab dem Architekten Gelegenheit, ſeine Ideen zu verwirklichen, und ſchuf aleichzeitig für eine ſtattliche Schar von Geſchäftsleuten und Arbeitern Verdienſtmöglichkett. Möge dem Unter⸗ nehmer, der in dieſer wirtſchaftlich ſchweren Zeit einen großen Wagemut mit dem Neubau an den Tag geleat hat. ein ſteter künſtleriſcher und finanzieller Erfolg be⸗ ſchieden ſein! CCVVVVVVF J0SEF HOFFMANN& SOHNE.-G. Unternehmung für Hoch-, Eisenbeton-: und Tiefbau NMANNNEIN * Ausführung der Erd-, Beton- und Neurereibeſten einschſleßl. àller Eisenbetonkonstrultonen und der Scheſenkuppel in Torkret Elsenbeton MANNMKEIN Tel. 62071 105. ANHAUSER&(Ce. LUDpWiGsHKAFEN ElSEN- UND BRONZE-KUNSTSCrIHHDF T FfEINKONSTRUETTIONEN Aus führung der Treppengeländer, Schaukasten und Vitrinen Arehitekt Nathereustr. 9 PRUT DARIUS planfettiger und Bauleltet Stuttgart-Welssenhef Telephon 287 65 Dinl.-inn. MLEX WALTZ ger. beeldigter Sechveistöndger Konsttulctve Beòrbeltung und statische Berechnung Mannhelm, ghelnvlllenstr 5. 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B. bezahlt heute ihren Milch⸗ lieferanten 18 Pfa. je Liter, ſogenannten Rampenpreis, alſo ab Güterrampe der Verladeſtation, das iſt knapp der Milch⸗ preis von 1913. Verkaufspreis in Mannheim aber iſt 34 Pfg. Vom Stall zum Mannheimer Milchkunden verteuert ſich die Milch alſo um annähernd 100 Prozent. In ſeinem techniſch muſtergültigen Betrieb bearbeitet der ſtädtiſche Milchhof täa⸗ lich ca. 100 000 Liter Milch. Die Unkoſten dürften höchſtens 50 Prozent des Ankaufspreiſes betragen. Es könnten alſo dem Bauern—8 Pfg. je Liter mehr bezahlt werden, ohne den Konſum irgendwie zu belaſten. Zuverläſſia wird ver⸗ ſichert, daß die Stadt Mannheim aus den Erträgniſſen ihres Milchhofes nicht nur dieſen mit einem Aufwande von 2 Mil⸗ lionen neu und techniſch vollkommen erſtellte, ſondern da⸗ rüber linaus noch 1 Million der Stadtkaſſe ablieferte. Dieſe Stadt erhebt alſo einen Teil ihrer Umlagen von den milch⸗ liefernden Bauern ihrer Umaebung. Aehnlich liegen die Dinge in Frankfurt, Stuttaart uſw. Die Städte Freibura in Br., Mannheim und andere beziehen einen Teil ihrer Milch aus der Schweiz und bezahlen für dieſe anſtandslos 32 Rappen franko Baſel. alſo 25 Pfg. ſe Liter. Dazu kommt ebenfalls noch die weitere Eiſenbahnfracht. Dieſer Ueber⸗ preis gegenüber der deutſchen Milch wird natürlich in die allgemeinen Geſchäftsunkoſten einkalkuliert und geht eben⸗ falls zu Laſten des einheimiſchen Lieferantenpreiſes der badi⸗ ſchen Bauern. Es ſollte nun bei dieſen geringen Milchvrei⸗ ſen wenigſtens ſelbſtverſtändlich ſein. daß die Städte die ge⸗ ſamte anfallende Milch auch in den Zeiten arößerer Milch⸗ ergiebigkeit den Bauern abkaufen. Es haben jedoch zurzeit der Milchſchwemme die Milchhöfe Mannheim und Karlsruhe bis zu drei milchfreie Tage in der Woche eingeführt, an denen die Bauern keine Milch liefern durften. Es ſind dies Dinae. für die nur ſchwer die richtigen Worte zu finden ſind.“ Bezüglich der Molkereigenoſſenſchaften wird geſagt: „Ihre Betätigung iſt durch die Tätiakeit der ſtädtiſchen Milchhöfe und die Exkluſivität der Milchlieferung der Sroßſtädte ſehr gehemm.. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannbeim dat hierauf folgendes zu erwidern: 1. Es iſt nicht richtig daß die Mannheimer Milchzentrale den badiſchen Landwirten 18 Pfg. je Liter Milch ab Güter⸗ rampe der Verladeſtation zahlt. Gemäß der Vereinbarung mit den landwirtſchaftlichen Verbänden vom 9. Sept. 1926 zahlt ſie vielmehr je nach Lage des Liefergebiets 18.—20 Pfg. And den größeren Betrieben bis zu 24 Pfg, woraus ſich ein Furchſchnittspreis von etwa 20 Pfg. ergibt. Dieſer Preis wird auch nicht ab Rampe der Verladeſtation bezahlt, andern ab Stall oder frei Sammelſtelle des Lieferorts. Den ufwand für das Sammeln und die Beförderung zur Bahn fräge die Milchzentrale: er beträgt durchſchnittlich faſt 25 Pfg, eLiter. Der Erzeugerpreis für die nach Berlin gelieferte Bentt beträgt zur Zeit 18,5 Pfg. je Liter gekühlter Milch frei rlin. 2. Es iſt nicht richtig, daß der vorkriegser zeuger⸗ preis knapp 18 Pfg. betragen hat, ſondern nach Erhebun⸗ gen beim Handel durchſchnittlich 14—15 PP9g. 8. Es ſſt nicht richtig, daß der Verbraucherpreis in Mannheim 34 Pfg. beträgt, ſondern 32 Pfg. 4. Cs iſt hiernach nicht richtig, daß die Spanne zwi⸗ ſchen Erzenger⸗ und Verbraucherpreis etwa 100 v. H. beträgt, ſondern wie in der VBorkriegszeit 60 v. H. Die katfäichliche Exrhöhung der Spanne um 3 Pfg.iſt darauf zurück⸗ * Fillbken, daß die Milch im Durchſchnitt aus der doppelten ntfernung wie früher kommt, wodurch ein größerer Auf⸗ dean die Beſörberung uns Behandlung ber Milch enk⸗ 5. Es iſt nicht richtig, daß die Stadt Mannheim aus den Aaenen ſen der Mannheimer Milchzentrale dieſe mit einem Au wand von 2 Millionen.„ neu und techniſch vollkommen dinserichtet hat. Die Mulchzentrale iſt eine Aktiengeſellſchaft; ie Betriebsgebäude ſtehen auf ſtädtiſchem Gelände und ſind i Ausnahme des letzten kleinen Anbaues aus eigenen Mitteln der Stabdt erſtellt; die Milchzentrale zahlt 6,3 v. H. kuete aus dem Wort de⸗ Geländes und der Baulichkeiten; ſie dedält keinerlei Beihilfen oder ſonſtige Vergünſtigungen urch die Stadt, ſondern muß ſich ſelbſt erhalten. N 55 Es iſt nicht richtig, daß die Mannheimer Ailchzenkrale über die in Ziffer 5 behaupte⸗ den Erträgniſſe binaus noch eins Million.“ Sit die Stadtkaſſe abgeliefert hat, ſo daß die Gtabt einen Teil ihrer bergehe von den Milch liefernden auern ihrer Umgebung erhebt, vielmehr liefert die Milch⸗ entrale außer ihrem Mielpreis und den Gebühren für trom, Waſſer uſw. keinen Pfennig an die Stadt ab. ein. Es ilt nicht richtig. daß die Mannheimer Milchzentrale mien Teil ihrer Milch aus der Schweiz bezieht, ſofern da⸗ auit ein ſtändiger Bezug gemeint iſt; vielmehr wird Milch des der Schweiz nur dann bezogen, wenn die Menge aus en regelmäßigen Lieferbezirken infolge ſchwankender Lieſe⸗ dangen, wie ſie der Aufſatz ſpäter ſelbſt erwähnt, zur Deckung es Bedarfs nicht ausreicht. 8. Es iſt nicht richtig, diß die Mannheimer Milchzentrale Ur Zeit der Milchſchwemme bis zu brei Tagen in der n dche den Landwirten keine Milch abnimmt. Vielmehr iſt eirh dem Milchlieferungsvertrag eine Nichtannahme nur an Aböm Tag der Woche geſtattet. Tatſächlich trifft eine ſolche Jabraslane den Einzelerzeuger nur an etwa 15 Tagen des hres. die 9e Es iſt nicht richtig, daß die Mannheimer Milchzentrale gerBetätigung der Molkereigenoſſenſchaften nwide mmt oder auch nur eine einzige zur Stillegung ge⸗ in ungen hat. Die Mannheimer Milchzentrale hat vielmehr halsiner ganzen Reihe von Fällen die Gründung und Er⸗ ſleung landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften finanözell unter⸗ zuſst und arbeitet mit dieſen in der Erfaſſung der Mil ſammen. * Zeie alſche Reichsbanknoten über 20 Reichsmark, In letzter Rieit iſt wiederholt vor der Annahme von Nachbildungen der Ileichsbanknoten über 20 RM. mit dem Ausgabedatum vom füllOktober 1924 gewarnt worden, bei denen ein beſonders auf⸗ de iges Kennzeichen darin beſtand, daß die auf dem druckfreien prchten Rande der Vorderſeite der Fälſchung befindliche Blind⸗ Aguna lfarblos geprägtes Linſenmuſter) anſtatt rippenartig ind abene Linien vertie fte Linien zeigte. Neuerdings 100 nun dieſe rippenartigen Linien auf den Falſchſtücken wie geb echten Noten nach der Vorderſeſte au erhaben aus⸗ 0 8 mat. fallen jedoch durch ihre ſtarke Preſſung auf. Der Rand Ausfertiaungskontrollſtempels ſtößt unten rechts an eine r ausgeprägten Linien nahezu an. Die Fälſchung bleibt trotz 3 zer vorgenommenen Veränderung an der mangelhaften Wie⸗ fürgabe des Frauenkopfes ſchon bei geringer Aufmerkſamkeit ür ſedermann kenntlich. bah»Blinde zahlen halben FTahrpreis. Die Deutſche Reichs⸗ uuangeſellſchaft befördert. wie ſis jetzt bekannt aibt. vom 1. Ja⸗ in 1928 ab die Blinden zur Ausübuna des Berufsverkehrs 9855 dritten und vierten Klaſſe zum halben Fahrpreis. Ein zundtag füüx dieſe Verbilltaung muß an die Eiſenbahnverwal⸗ ggeſtellt werden, in deren Bezirk der Blinde ſeinen Wohn⸗ 18 a hat. Dort ſind auch'⸗ näheren Bedingungen. die ſich auch die Bealeiter erſtrecken, zu erfahren. Fülm⸗Rundſchau Eröffnung der Capitol⸗Lichtſpiele Vor einem geladenen Publikum ſind geſtern Abend die Capitol⸗Lichtſpiele an der Ecke des Meßplatzes und der Wald⸗ hofſtraße mit einer Feſtvorſtellung eröffnet worden. Noch geſtern nachmittag herrſchte ein Durcheinander wie in einem aufgeſtörten Ameiſenhaufen und abends war alles fertig, eine Erſcheinung, die man bei allen Neueröffnungen beobachten kann. Die letzten Stunden vor dem Eintreffen der erſten Feſtgäſte ſind die allerſchlimmſten. Wir hatten geſtern Mitta⸗ perſönlich Gelegenheit, bei einem Rundgange durch die neuen Räume uns davon zu überzeugen, daß Architekt Darius ein Werk vollbracht hat, das, ſoweit die praktiſche Seite in Betracht kommt, nicht ſo leicht übertroffen werden kann. Schon die der Waldhofſtraße zugekehrte Faſſade macht in ihrer ruht⸗ gen Gliederung einen ſehr günſtigen Eindruck. Der Architekt hat die Dreiteilung gewählt. Der Mittelteil tritt ein wenig zurück, um Platz für einen Balkon zu ſchaffen. Durch dieſe Gliederung wird Leben in die aus Klinkern hergeſtellte Fäſſade gebracht. Man betritt das Gebäude von zwei Seiten. Außer dem Hauptportal an der Waldhofſtraße iſt ein Neben⸗ eingang durch das Eckhaus am Metzplatz geſchafſen. Dem Zuſchauerraum wurde ein breiter Rundgang vorgelagert, den auch die Empore erhalten hat. In dem Parterrerundgang ſind auch die Kaſſen und die Garderobe ſehr geſchickt angeordnet. Man gelangt von hier aus zugleich zu den Logen. Der Zuſchauerraum, der ſich in ſeiner architektoniſchen Geſtaltung durch größte Sachlichkeit und Einfachheit aus⸗ zeichnet, faßt 1200 Perſonen. Die Sitze auf der Empore ſind ampeitheatraliſch angeordnet. Breite Logen wurden den rück⸗ wärtigen Sitzreihen vorgelagert. Man gelangt zu der Emnore vom Parterre⸗Rundgang aus über breite Treppen. Der Fu⸗ der Bogenpfeiler, die die Sitzreißen tragen, wurde zu Vitrinen ausgeſtaltet, in denen die Geſchäftsleute ihre Waren ausſtellen können. Die etwas kahle Nüchternheit des Um⸗ ganges wird dadurch belebt. Im Zuſchauerraum hat Bild⸗ hauer Schwab⸗Stuttgart die Pfeiler über den Empore⸗ logen mit allegoriſchen weiblichen Figuren geſchmückt, die Licht, Tanz uſw. ſymboliſieren. Zu beiden Seiten der Bühne erheben ſich zwei Leuchttürme. Als Hauptfarben wurde gelb und rot gewählt. Wenn man den Geſamteindruck der dekora⸗ tiven Ausgeſtaltung zuſammenfaßt, ſo iſt zu ſagen, daß man ſich auf das notwendigſte beſchränkt hat. Die ſchwungvolle architektoniſche Linie tritt infolgedeſſen umſomehr bervor. Die techniſche Einrichtung: Beleuchtung, Entlüftung uſw., iſt hervorragend. Einzelheiten über dieſen wichtigſten Teil des Neubaues finden unſere Leſer im Anzeigenteil in Verbindung mit den Geſchäftsempfehlungen der Firmen, die hervorragen⸗ den Anteil an dem Gelingen des Bauwerkes hatten. 5 Die Feſtvorſtellung die vor einem bis auf den letzten Platz beſetzten Hauſe ſtatt⸗ fand, wurde mit einem Muſikſtück des vortrefflichen Haus⸗ orcheſters eingeleitet, dem der Vortrag des Liedes„Zieh hin“ durch das nicht minder vorzügliche Flora⸗Quartett folgte. Schauſpieler Hans Godeck ſprach alsdann den Feſt⸗ prolog, der in humorvollen Wendungen eine Parallele zwi⸗ ſchen Sprechtheater und Kino zog und auch der Popularität des Bauherrn gedachte. In der ganzen Neckarſtadt ſei der Schorſch bekannt. Dann keilte ſich der Vorhang. Auf der weißen Wand wurde zunüchſt ein Jslandfilm vorgeführr, der in packenden Aufnahmen in die Wunderwelt der heißen Quellen und Geiſer einführt. Nach der Deulig⸗Wochenſchau kam der Clou des Abends, der Weltfilm„Sonnenauf⸗ gang“, nach einer Novelle von Sudermann gedreht. Man kann bieſes ausgezeichnete Werk als das hohe Lied der Liebe bezeichnen. Zwei Eheleute, die durch das Dazwiſchentreten eines ſkrupelloſen Weibes auseinandergeriſſen werden, finden ſich im allerletzten Augenblick wieder. Der Gegenſatz zwiſchen Land und Stadt iſt prachtvoll herausgerarbeitet, wie denn überhaupt Regiſſeur Murnau in der Detailmalerei eine ganz erſtaunliche Leiſtung vollbracht hat. Meiſterhaft iſt auc die Darſtellung. Die dramatiſchen Momente ſind mit ergrei⸗ fender Realiſtik geſtaltet. Die Photographie iſt nicht minder hervorragend. Die Capitol⸗Lichtſpiele hätten die neue Aera nicht beſſer einleiten können. Der ſtarke Schlußbeifall zeigte, daß das Publikum begeiſtert war. 5 Scenh. * Ufatheater P6: Das tanzende Wien Mitten in den Charleſtonrummel der Gegenwart tönt eine Weiſe, die einſt Großmutter und Großvater begeiſterte: Donauwellen. Sie preßt Carl Canzape(Arnold Korftt), den ehemaligen Tunichtgut einer gräflichen Familie und jetzigen amerikaniſchen Zeitungsmagnaten das Heimweh in die Augen. Er ſchickt ſeinen Sohn(Ben Lyon) nach Wien, den alten milienbeſitz zurückzukaufen. Dort lernt dieſer Comtef ritzi Zirsky[Lia Mara) kennen und lieben. Und um die iebe herum ſpinnt ſich eine Handlung, ſo fröhlich und lebens⸗ durſtig wie ſie nur in Wien, der Heimat des Walzers, ſpielen kann. Tanz, Muſik, ſprudelnder Humor ſind die Triebfedern des Geſchehens. Friedrich Zelnik hat hier einen wahren Prachtfilm geſchaffen, der ſeinen früheren Schöpfungen in nichts nachſteht.—„Der geleimte Dieb“„Bei den Kal⸗ mücken“ und die„Uſa⸗Wochenſchau“ vervollſtändigen das empfehlenswerte Programm. Dz. Alhambra: Schwere Jungen— Leichte Mädchen Ein heiterer Ausſchnitt aus dem Leben des Berliner Kleinbürgers. Zuſammengeſtellt aus Bildern, wie ſie nur das Künſtlerauge des Altmeiſters Zille ſehen kann. Es iſt, als wäre ſein Album mit einem Male lebendig geworden, denn es ſind reine Geſtalten, ſo wie er ſie auf dem Zeichenblock feſt⸗ gehalten hat, die dort vorne auf der weißen Wand in Be⸗ wegung treten. Welch prächtige Bilder bringt z. B. das Erntefeſt der Schrebergärten, die Aufladekolonne auf dem Parkhoſe, die Kneipen uſw. Man würde gar nicht fertig werden, wollte man die köſtlichen Szenen alle herausſchälen und anführen, die zuſammen mit einem wahrhaft herz⸗ erfriſchenden, urwüchſigen Text den Bildſtreifen auszeichnen. Die Handlung ſelbſt iſt außerordentlich anziehend entwickelt, aber ſie iſt nur der rote Faden, an den ſich die Bilder in köſt⸗ licher Reihenfolge haften. Guſtav Fröhlich verläßt als Martin Overbeck jun. ſein väterliches Haus, um auf eigenen Füßen zu ſtehen. Vollſtändig ohne Mittel wird er von einer Aufladerkolonne 7 75 und eingeſtellt, bis eines Tages ſein Vater Eugen Bury ihn aufſucht und zur Rückkehr ver⸗ anlaßt. Fritz Kampers, Harry Grunwald, Wolfgang Zilzer fungleren als Auflader und Walter Karel zeichnet einen Kleiderhändler mit einer geradezu überwältigenden Komik, die in der Natürlichkeit begründet iſt. Aber auch die anderen Spieler: Renate Brauſewetter, Carl Falken⸗ berg, Liſſy Ama, Trude Lehmann und Hilde Maroff verdienen für die ausgezeichnete Leiſtung ungeteilten Beifall. Hierzu kommt noch das übliche Beiprogramm.— * * Maldtreibjagd in Mannheim. Bei der am Donnerstag in der Gemarkung Käfertalerwald abgehaltenen Wald⸗ treibjagd, an der 27 Jäger beteiligt waren, wurden drei Haſen erlegt. Derartige ſchlechte Ergebniſſe verleiden den Jägern die Liebe zum Weidwerk. Beranſtaltungen Weihnachten im Turnverein 1843 Man findet nicht oft die große Gemeinde des Turnvereing Mannheim von 1846 in ſo reichem Maße verſammelt, als dies bei der Weihnachtsfeier des Vereins, die in altgewohnter Weiſe am 1. Feiertag ſtattfindet, der Fall iſt. Bei dieſem Famtlienfeſt fehlt kaum ein Glied der großen Familie. Sicher wäre die große Turnvereinsfamilie bei dieſer Gelegenheit reſt⸗ los vertreten, wenn ſich der große Saal nicht als zu klein er⸗ weiſen würde, der auch in dieſem Jahr bis auf den letzten Platz gefüllt geweſen. Neben dem weihnachtlichen Charakter der Vortragsfolge bietet auch ſtets der unterhaltende Teil einen Genuß. So auch in dieſem Jahre. Wiederum hatte ſich die Sängerriege mit ihrem Dirigenten, Muſikdirektor Sieder, desgleichen die Muſikriege unter Kammermuſiker Löweſcke in den Dienſt der Sache geſtellt. Nach dem Weih⸗ nachtsvorſpruch der Turnerin Rödel erfreute Turner Schellenberger mit einem Violincelloſolo. Seine künſt⸗ leriſche Leiſtung fand beifälllige Anerkennung. Daß auch die tuneriſche Seite zu ihrem Wort kam, verſteht ſich im Turn⸗ verein von ſelbſt. Es iſt immer ein Genuß, die erſte Riege des Vereins in ihrer jetzigen Form turnen zu ſehen. Auch an ſeſem Abend waren die kaum zu übertreffenden Leiſtungen ſchlechthin vollendet. Nicht endenwollender Beifall war der Dank zen die Darbietungen. Auch die Turnerinnen, die einen reizenden Tanzreigen zur Vorführung brachten, fanden reiche Anerkennung. Zum unterbaltenden Teil leitete Jean De Lank mit ſeiner Tochter Erika über, die mit dem humoriſtiſchen Duett „Gardinenpredigt“ einen durchſchlagenden Erfolg er-ielten. Beifällig begrüßt wurde Jakob Frank, unſer hieſiger Mund⸗ artdichter. Wie immer hatte er mit ſeinen unübertrefflichen Vorträgen die Lacher auf ſeiner Seite und kam um eine Zu⸗ gabde nicht herum. Bayeriſches Volksleben demonſtrierten ferner eine oberbayeriſche Tanzgruppe mit zwei Tänzen. Für die beiden letzten Rummern war Frau Eliſe De Lank vom Nationaltheater zur Mitwirkung gewonnen worden. Sowohl in dem Zwiegeſpräch, das im erſten Teil in höheren Regionen zwiſchen Frau Sonne und Petrus(Turnwart Karl Groß! geführt wurde und im zweiten Teil in humorvoller Weiſe einige markante Vereinsbegebenheiten der Oeffentlichkett zum Beſten gab, als auch in dem nachfolgendem Schwank auf „Freiers Füßen“, entwickelte Eliſe De Lank ihr künſtleriſches Können und fand ebenfalls reichen Beifall. Beſonders in dem Letztgenannten als Frau Sabine Schmunzelberger zuſammen mit Fean De Lank als Bonifatius Schmunzelberger und Karl Groß als der Freier Euſebius. Im Verlauf des Abends konnte der Verein wiederum einige Mitglieder für 25fährige Zugeßörigkeit ehren und zwar ſind dies: Eduard Schilling, Anton Fucke, Karl Schwarz. Philiyv Kuhn und Heinrich Schmidt. Außerdem murde dem im Laufe des FJahres zurückgetretenen erſten Vorſitzenden Direktor Ernſt Thenau die Urkunde ſeiner Ernennung zum Ehrenmir⸗ glied mit Sitz und Stimme im Turnrat üerreicht. Gr Der Mannheimer Männergeſangverein 1858 e. V. der im kommenden Jahr auf ſein 70jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken kann, hielt am zweiten Weihnachtstag in der Lieder⸗ tafel ſeine ſehr gut beſuchte Weihnachtsfeſer ab. Die von Muſikdirektor W. Sieder dirigierten Chöre wurden exakt und klangvoll vorgetragen. Zwei Theaterſtücke, ernſter und heiterer Natur, wickelten ſich flott ab. Die junge Schau⸗ ſpielertruppe des Vereins erntete durch ihr lebendiges und gutes Zuſammenſpiel reichen und wohlverdienten Beifau. Liſa Dippel brachte das Weitznachtsgedicht:„Das Glöckehen von Innisfähr“ recht ſtimmungsvoll zum Vortrag und ſchliez⸗ lich verfehlten auch einige humoriſtiſchen Vorträge von Otio Reuter, vorgetragen von einem Mitalied des Vereins, ihre Wirkung nicht. Nach Schluß des Programms ſchwang Jung und Alt noch recht fröhlich das Tanzbein. 05 Auslanddeutſche Vortragsreihe der Handels⸗Hochſchule. Der Wunſch nach einer Erweiterung und Vertiefung der aus⸗ landkundlichen Kenntniſſe ertönt heute allenthalhen. Juse beſondere macht ſich dieſes an den deutſchen Hoch⸗ ſchulen geltend. Ueber die Art und Weiſe, in der in Zukunſt der Auslandkunde der ihr gebührende Platz* werden ſoll, haben ſich in der Oeffentlichkeit viele emerkenswerte Diskuſſionen enſponnen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für ans Deutſche unter den auslandkundlichen Fragen die im Vorder⸗ grund ſtehen, die ſich mit den Schickſalen und der Lage unſerer Volksgenoſſen draußen beſchäftigen. Die Studierenden und die Angehörigen aller Schichten, die ſpäter einmal, ſei es für die Dauer, ſei es vorübergehend, ihren Lebensunterhalt im Auslande gewinnen wollen, müſſen rechtzeitig und zweckent⸗ ſprechend über die dortigen Verhältniſſe 11„ werden. Es iſt daher zu begrüßen, daß die Handels⸗Hochſchule Mannheim im Laufe des Januar und Februar eine aus⸗ kanddeutſche Vortragsreihe veranſtalten wird, und zwar in Gemeinſchaft mit dem Deutſchen Ausland⸗ Inſtitut in Stuttgart, das, ſowohl wiſſenſchaftlich als auch praktiſch mit den Deutſchen überall in der Welt arbeitend, heute die reichhaltigſte Informationsquelle über das Ergehen unſerer Landsleute draußen daxſtellt. Die Vorträge, die durch Lichtbilder aus der reſchen Lichtbildſammlung des Inſtituts ergänzt werden, werden durchweg von Herren gehalten, die aus längerer perſönlicher Erfahrung mit den Verhältniſſen der von ihnen geſchilderten Länder aufs beſte vertraut ſind. Zur Jahreswende im Nibelungenſaal mit den beiden Feſtbällen zu Silveſter und Neufahr iſt die Wiener Revne „Das lebende Magazin“, die an dieſen Abenden in Mannheim zum erſten Male auftritt, mit ihrem geſamte: Mitarbeiterſtabe bereits hier eingetroffen. Um den bunten ſzeniſchen Anforderungen der Revue auch in dieſem Raume genügen zu können, iſt für die diesjährigen Jahreswende⸗ Veranſtaltungen abermals in mehrtägiger Arbeit unter Ler⸗ tung von Direktor Thomas die große Nibelungenſaak⸗ Bühne aufgebaut worden, auf der ſich die Revue⸗Bilder⸗Serte der Wiener Gäſte abſpielen. Herausgeder: Drucker und Verleger Druckeren Dr Paas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. 518. Direktion Ferdinand Heyme. Cbefredakteur Kurt friſcher— Verantwortl. Redaktenre: Für Wolitik:§. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S Kayfer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Chmer— Gericht und alles Uebrige Frans Kircher— Anzeigen i. B. Jac. Faude Kaisers Brus melle mit den. à ſannen.“ Sie sehen, wie dieser Mann der hatten Arbeit auch bel Schneetreiben zufrieden und froh lst, denn seine Gesundneit ist ohne Störung, seit er sich vor Erkältungen schützt mit diesen Köstlich schmeckenden Hustenbonbons. Jeder Husten, jedes Kratzen im Hals verschwindet innerhalb wenigen lagen schon bei sofortiger Auwendung von NHalser's Brust-caramellen mit den„ Tannen“e, diesem seit 35 jahren bewäntten und köstlich schmeckenden Hustenpräparat. Scheuen Sie nient die Kosten, die gering sind, gemessen an der gefährlichen Auswir. vernachlässigter Erkültungen. Paket 40 Pig., Dose 80 P. Zu haben in Apotheken, Drogerlen und wo biikate Sichthagt. b — u cn e —...—— 12. Selte. Nr. 008 „Vene. Mannhelmer Zellung[Nittag⸗Ausgabe) 1 eieg ben l. Penger 2. Adie man in Ehina Krieg führt Ein Vlit Von Aage Krarup Nielſen [Schluß.) Das gißt eine blutige Einwelhung. In bemſelben in dem der ⸗Peking“ gehalten hat aud zum ſellern klarmachen will, pernimmit man ein ſernes Donnern, in unheilverheißendes Pfeiſen und ein Krachen. Eine ſeind⸗ liche Granate iſt keinen Meter weit pon„Peking“ explodiert und hat einen ſungen kuſſiſchen Ofſizier getroffen, der gerade deus dem Wagen ſtieg. Die Schulter iſt ihm zerſchmettert, je Armhöhle aufgeriſſen und die Pulsadern ünd Nerven⸗ dünbel des Arme ſind verletzt. Seine gameraden kommen mit ihm an ünſeren Wagen zurſckgelauſen, er liegt in einer Lon Blut durchdrängien Decke, deren vier Enden ſie halten. Es iſt garnicht mehr msglich, ihn in den Wagen zu bringen, ſo ſtark bluten die Wunden, Er wird auf den Grasbsden neben den B geeleht und der ffeldſcher ünd ich perbringen eine höchſt unbehagliche Viertelſtunde damit. die Blutung zu ſtillen und einen porläufigen Verband anzulegen, während 5 Reihe ſch werer Geſchoſſe uns ekelhaft über den Köpfen heult und dicht um uns herum erplodiert. Während iſt da draußen im Graſe auf den Knten neben eeen aſen lag. 2910 11 110 7 ich die Hneſiſchen Artilleriſten ganz erheblich unterſchätzt hatte als ich 110 auf dieſe Expedition eilttez. NRun hatl das Jede ein Höllenbombardement gegen die ſeindlicken ge Ips, die zach kurzer Zeit ganz verſtummen. Die heiß flim⸗ mernde Luff hindert unſere Beobachter, beſtimmt auszu⸗ Technen, wie weft der Zug ſich zurſickgezogen hat. Einige fällt eine einzelne Grangte mehr als einen Fllometer weif no unſeren Jug. Die Naflongliſten haben ſich nun ſa welt nach Silden zürſſccgezogen daß ſie uns nicht mehr erreichen können. Es ſſi aſſenbaf ihr letzter Gruß an Ans, wir hören weſter nichts von ihnen. 5 Anuswiſchen entwickeln ſich die Ereianiſſe in raſchem Temyg. Ehineſiſche Kavaſlerſſten auf kleinen gusdauernden Ponns Fer shen den Nachrſchtendient innd galten uns li Nalzden it den berrückenden Armesi, Es lauſen ſmner 7 8 Melpüngen einz, die Nationalſſten änd ſiber uf dem Rückzuge. J21 Höbenzug, der zn der Nacht bombar, ſert worden iſt, wurde beſ Tagesanbru eröbefl. Die Ttüp⸗ 7 Nordpariei näbern ſich mit kaſchen 1 ber Lincheng, einem wicht Stad che Vopläuff 1 e ict. Es eden Gerüchte, ber Panzerzug ber Nationallſten, der nichtg mehf von ſich ören fäßl. ſei krobert; aber niemaſid Weitz, woßſer ſie tamimnen, oper glaubf richtig darau. Als unſer 57 che 7 Maene 115 einer nellen Schſenenunterbrechung haften muß und die ganze Vandichaft bieder Friede un Sbolk almel, benutzen wir die Helegenheil, ein ſchwer beustigtes Bad in einem kleinen Fluß zu nehmen und unſere Hemden zu ſwaſchen. Plötzlich ſemmt ein chineſiſcher Kaualleriſt neben der Bahnſtrecke an⸗ aloppiert. Eine Srdonnanz mſt Eilmeldung an den Jam⸗ Aandanten des Panzerzuges, Entzlickt brüllt er uns an das e d ded ae me der Natiengtiſten, die uns ſe piel zu ſchaffen gemg atten. Sögeſchutſen b il de Ginbe der Rofblenzden ae⸗ igen Eiſenbahnvunkt, def auſer 4 Deutſchland Ein Weihnachtsibell Der lungverbetratete Kaufmann B. in Berlin. ber mit ſeiner Frau nur ein möbliertes Zimmer bewohnt, batte ſeiner rau zu Weihnachten einen Vrillantring vperſprochen. das Paar hatte ſich ein kleines Bäumchen geputzt, wo⸗ bel B. ſeiner Gattin den Brillantring überreichte. Die Frau eriannte aber foſort, daß der Stein nicht echf war, Sie ge⸗ ſeten beide in Streit und voller Wut ergriff die Frau den kleinen Weihnachtsbaum und ſchlug n dem Manne Am die Oören, ſobaß Kerzen und Lame ftarm Zim⸗ mer herumflegen. Ter CThemann ergriff die Flucht, aber die fyran walf ihm ſeine anderen Geſchenke nach und raf ihn dabeſ mit einer tleſche Rarfüm ſo beftig an den Nopt. das er eine blutende Wunde davonkrug, die er ſich auf 7 Unfauſtation verbinden kaſſen mußte. Als die Frau das Blut ſaß, baf ſſe weinend um 9 0 und holte den laun von der iſnfaſtſation ab, worauf ſich beide wieder in ihr krautes Heim begaben. Sie Nieſenſchlange iſt los Ein Hamburger Schauſteller, der ſein Schauoblekt, eine ene ährend der Nacht in einer Gaſtwirt⸗ chaft unte zuftellen pfleate, erlebte eine peluliche Neber⸗ Taſchung; Die Schlange war ſart! Es würde lofort 1% rſtattel, und einem fienſerwachimeiſſer am Fauptbahnhaf ge⸗ ang es noch am Flkend, das Reutil wiedet berbelzuſchafſen. de Seamte keobachtele zweſ ihm verdachtis erſcheſuende känner mit einem anſcheinend ſehr ſchweren Koſſer, Tie ee des Koffers förderte die Rieſenſchlauge zutage! un dem eieenartigen Dießſtahl ind dreſ ſunge Leute heſei⸗ fiat,. Die ſteſteenomwenen geken an, ſie hätten mit der Schlange nach Soltau fahren wollen, um ſich dort„ſelbſtändig — zu machen“. Panik in einem Rieler Warenßauſe Greße Aufreaung entſtand am Diensiag nachmittag, in Kieer Barenhanſe in der Bergſtraße. Man örte ein wildes Geknaler, dem flarke Mauchentwicklung ſolgte. Wieſtürzte gente eilſen auf die Straße, und die Krake Wagen foppfen ichre ahrt, An den fenſtern der abeſen Stockwerke des Warenbauſes erſchlenen aufgeregte Men 145 und xieſen, ſie könnten nicht beraus, da alles verguglimt ſel. Aus dem zwelten Siockwerk ſpraug eine dort beſchäſtiate weibliche Angeſtellte aus einem nach der Hoſſeite gelegenen Fenſter auf das Dach eines Schuppens, deſſen Höhe bis zum N Stockwerk des Geßändes keichte. Sie müße wegen er Berletzungen in die Ehlruraſſche Klinſk überführt wer⸗ den. Als die Erplaſtonen nach kurzer Zeit aufhörten. ex⸗ Faunte man. daß durch Selbſtentzündung im Lichthof lagernde Päckchen mit bengaliſchen Zündbilzern in Brand geraten waren und unzäßlige andere Fenermerkskörver zum Ver⸗ knallen gebrachi ßatten. Das dabei entſtandene ſeuer erfaßte auch Stoſſe und führte zu ſtarker Rauchentmicklung. Sohald der Brandberd ſeſtaeſteflt war, konnte das Feuer durch An⸗ geſtellte des Marenbauſes mſt elaenen Löſchgergten erſtickt werden, ſo daß die Fenerwehr beſ ibrem Eintreffen nur die Aufräumungsarbeiten zu erledigen hatte. Gelanaene des Eiſes Die fortbavernde Vexelſuna des Vattenmeeres bat für einzelne frieſſihe Knſeln zu unerträglichen Zuſtänden geinbrt. Die Fnſel Witidiin bei Awrum mar bisber non jeder Poftverbindung abgeſchnitten. Erſt geſtern kounte die erſte rleſnaſt wieder hefördert werden. Gänslich abgeſchloſſen iſt noch die Fnſel Nellworm beſ Hufum. Auf dieſer Juſel üft eine Reihe von Kindern an Diphterke 1 ohne 5— bisher möglich geweſen wäre, ärztliche Hilſe zu hat das Blut der Ruſſen zu kochen Maannenz ne 1¹ Nattbhialtenhge es Tſchiaug ſasen ſeien. Wir kuſen im Cher Furra, unb ich ertappe mich elbit babel, wie ich gleich den Nüſſen mein ausgewaſchenen Hemd vor Eulzlicen über dem Kopf ſchwinge, obbohl ich ge⸗ nau beſehen ja mit der gauzen Sache nichts de tun habe, Die Verwundeten aus den Kaämpfen ber letzlen Tage ſtrömen nun an der Bahnlinie zuſammen, in der Hoſſnung, dort auf einen Zug zu kreſſen, all dem ſie zurückgelangen koͤnnen— mitgenommene arme Kerle mit ſchmutzigen Lum⸗ en und Papier verbunden. Nur die, die ſich ſeſeſt haben ſortchlevpen köunen, dürſen auf Reitung hoſſen, die ſeh Verwundeten werden unbarmherzig ihrem Schickſal über⸗ laſſen, weil ſo gut wie nichts hinſichtlich des Röten Kreuzes öder non Feldlazaretten organſſiert iſt. Wir begegnen Scharen von Gefangenen des geſchlagenen Nationaliſtenheeres. Es zeigt ſich, daß ſie der berühmten 10. Armee aughören, unter deren Soldaten ich mich und pon beren Generälen ich im Hauptquartier der Natio⸗ naliſten in Suchon erſt einen Monat vörher bewirtet wurde. Damals trähmte ich allerdings nicht davon, daß ich ſie unter dieſen Umſtänden wiederſehen würde. Ich war ſogar vom Stabe der 0. Armee zu einem großartigen Mittageſſen ein⸗ geladen, ſobald Pelſug erobert wäre, Das werde ich nun wohf allein eſſen und ſelbſt bezahlen müſſen. Die Nacht burch wird in raſendem Temyo daran gegrbei; tel, die letzte und ſchlimmſte Unterbechung der Bahuſtrecke und eine zerſtörte Brücke wieder herzuſtellen. Alles, was an Gefangenen und Kulis zuſammengekratzt werden konnte, iſt zur Arbeit verwandt. Die Scheinwerſer ſenden ihr blendend weißes Licht ber ein Durcheſnander halbnackter ſchibeißiger Körver. Schwarz⸗ bärtige Ruſſen und ſchleſäugige Muſigylen mit rauhen, naf; bigen Viſggen tauchen gus dem bechſchwarzen Dünkel in den Lichtkegel Ainelu, der Metallklaus vun Hacken, Spaten und ſcharzen Vorhämſzern lärmen dürch die Nachtſtile, hüd Miſchen ſich it ruffiſchen Kommanderuſen und Aneſiſchen Ni Verwünſchüngen ind übertäuben den Kaſihnen, donner ih def Fernge. »Die Morfgenfonne ſchmebte wie eine ſtrahlende Wold⸗ ſcheile ſiber den Hurſzonk. Als der erſte Tagesſchimmer am Himmel ſeuchtel, iſt die Skrecke flax. Ein daar Stunden pſcer rallen wir in dis Stalien ein ung kinken fisündlich Anſeren dikteren freinden Jus den lesten Tagen zu' den ere⸗ bberten Nalſpnaſlten⸗panzerzſig Wieſn Jweiſef mehe ene Aeben Zuſommenbfuch des e Kal eiher baf alle 1 dret Panzerzlige nerlören, ſeine Züge forl und die Transpaort⸗ züge, die den Hauptteſl leiner Munitſpn enthalten die meiſten 9 Ex hat Tan⸗ Lokpmokipen und das meſite rollende Materigl. Er bal es fende pon Gefangenen verlören und ſein Heer befindet ſich in baniſchen und chaotſſchen Moene ſenſeits des 15 10 einem van Brücken hinler ſich Aanals, ohne auch aur A4% linden, rücke 2 fich abzubrechen und öhne jede Aüsſicht. Suchun, die Opsralions⸗ balis des Heeres gegen Norden zu balten. Nun worden die kün'tigen Kämpfe um Pulon und Ran: geben, nicht üm Peking und Tſentſin, Der Traüm 4n be Nagtee e Fee ee zaß eſ Eeſis ſe alicheliſten pon Refing ſerprach, das Reich Ehins zerſiel .ee aa Ee n e 1 Schweiz Untor internationalen Taſchenbieben DPer ſchwelzeriſchen Poltzei iſt es gelungen, aine auſ jnternattonaler Grundlage arbeitende Taſcheudiebbande zum arozen Teile unſchädlich zu machen. Die Bande arbellete kwährend der Sommerreiſemongte ſpeziell in der Sch peſs, iwo täglich kleinere und größere Diebereien auf Bahnhöfen, in Hotels und in den Expreßzügen zur Anzeige gelangten. Pie Mitalleber der Bande beſaßen Generglabonnements für die erſte Klaſſe der Bundesbahnen und ſuchten ſich ibre Opfer ſehr forfälfig aus, teilweſſe, um ſie ſchon im Zug zu berauben 77 dann, um ſie ins Hotel zu begleiten und dort in Ruhe lich anzuekanen. was ihnen beliebte. Eine Sanhle Ueber, wachung der Expreßzüge, ſpesſell der van Deniſchland und Frankreich kommenden, ermöglichte der Zürcher Polize 15 Reſtnahme von zwei Ftalienern und einem Rümänen. Bals gaing auch in Baſel einer der Diebe ins Garn und in Paxis wurde auf telephoniſchen Steckbrief hin ein Fünfter ſeſt⸗ genommen. Die eiſgeleitete Unterſuchung erggh, daß man es mit einer porfieffſich organiſierten Bande zu kun hatte, die in Parſs ihren Sitz beſaß und non durt aus in allen Ländern „arbeitekes“. Die geneueſten Nachſorſchungen brachten aber nicht mehr zufage, als was man aus ben fünf Verhaftelen herausvreſſen konnte. Jeder bebauptet, die audern 10 u kennen und nſe einer Baude angehört zu haben. Er habe leis auf eigene Hanbd„gearkeitet“, ne iſt es aber den Beßörden bereils gelungen. Auſammenhänge zwiichen den eln⸗ zelnen Verbafteten herzuſtellen ſie tanſchten beiſpielsweiſe Fre Nanen und Parſere zr und wan e guch noch weitere ſtalleder der Bande in finden. Wäßhrend der Sommer; ſalſon maren nicht meßr als 20 Mitglieder der Diebsgewerkſchaſt in der Schelz„ätia“, Man deckte auch eine große gahl non Heßlern diefer Orqanſtaflon anf, die in Berlin, Wien, Mal⸗ ſand. Brüſfel, Farſs und ſſiom die geſtoßlenen Gegenſtände, die ſönen 1 18 Jentrale aus ſofort zugeſtellt wuden, ver⸗ un der kaufſen. Non trate(Stia. Fart aus murden bie Dieße auf die Fnter⸗ anz eigenartige Helden⸗ Heine Heldenorgel ez⸗ rt beſteht in der 0 durch den Stand⸗ Daßs deutſche Tirol plant eine Auf 1 Veſte Geröldseg kichlet werden, Keſn Denkmal dieſer A Welt, Dieſe Einzigartigkeit iſt nicht nur punkt des Denkmals, ſandern auch 155 die techniſche Auf⸗ machung gegeben. Die Orgeſ wird im Bürgerturm der Veſte Geroldseck erbaut, der Spielfiſch, pen dem das Werk betäktigt wird, ſteht in einem eſgenen, neu iu errichtenden Papillon am Fuße des freſtungsberges in der Stadtt. Was bisber an kechnſſchen Errungenſchaften, insbeſondere in Nerbindung mit der Ausnützung der Elektrizſtät auf dem Gebiete des Orgelbanes erreicht wurde, wird bei dem In⸗ ſtrument Anwendung finden. Unter befunderen Winddruck geſetzt. wird die Orgel kilo⸗ meterweſt im Umkreiſe ins Freſe klingen. Die Oxael iſt als nollkommen konzertantes Inſtrument proſektiert. das ſowohr durch einen Syſeler, wie guch durch eine mechaniſche Suſelvor⸗ richtung erklingen kann. Durch Ankchſuß an einen der be⸗ ſteßenden Rundſunkſender wird ihr Klang der ungeßenren aabe der Rundfunkhörer Kunde geben von einer ſinnſgen 70 Näverebkung, wie ſie nirgenbwo in der Welt gepfleg! Die Orgek erhält g klingende Regiſter mſt rund 4500 Pfeifen. Unter vorſichtigſter Beranſchlagung ſoll das Denkmal das geſtohlene ſchwer⸗ Familie ſeiner Geliebten umzubringen. In dieſem 5 Amftbenbemerkung das Mikroppon erreicht baßen. di Schweiz war eine zeilſang Slten alſß gen⸗ Eine Heldenorgel auf Geroldseck⸗Kufſtein nationglen Erprebzüge lesgelaſſen unb borttin wanberte ane Jut zur Weiterbefbrderung. Die Diebe tanes rrotz ihrer Geriſſenheit inſoſern unvorſichtig, als man in Olten Korreſpondenzen porfand, bie zur Weiterführung der Untzie ſuchnus ſehr wertnöll ſein werden. Wan boffl. damit 5 111 Bande, die in allen Eändern kätis it, aulbeben unen. Polen 25 Fahrkartenbetrus in Polen aufgebeckt SDie Kriminalpoltzei in dem oſtoberſchleſiſchen Orte Ses⸗ durch das die polniſche Eiſenbahnverwaltung um viele berttauſende Zloty geſchädigt wurbe. Mii Hilſe nebsees Bahnſteiaſchaffner würden bie bereits beuntzten und zn beſ Bahnſteigſperre abgegebenen Fahrkarten burch Vermittler auf den Bahnhöſen der Strecke Sosnswiee⸗Kielee nochmals ver⸗ kauft, und zwar zum halben Preiſe. Dieſes ſehr eintrſglichk Geſchäft leltete ein gewiſſer Rottinerx aus Wolbrom. 17 polniſche Eiſenbahnſchaffner und eine Anzahl Privatoer“ jonen, die an dem Geſchäft beteiligt waren, wurden verhaftel. Rettuer und ſeine Schweſter erhielten von den an u⸗ Sperre tätigen Beamten die bereits abaefahrenen Karten 5n 5 nochmaligen Verkauf ausgehändiat. Meiſt vollseg 5 Handel in den Warteſälen. Er bie verbältntsmäßis 55 Einnahme auf der Strecke Sosnovice⸗Kieles rief den Verdae hernor, daß Durchiſccherei vorſiegen müste. Der Schaden rieſig, denn, ſoweit ſeſtgeſtellt wurde, ſind täglich über 100 Fahrkarten verkauft worben. Dieſer Betrug konnte jabreleug ſchon ſeit der Inflationszeit unbemerkt trotz der zablreichen Kontrolorgane auf der polniſchen Eiſenbahn begangen 770 den. Ein ähnlicher Fall van Betrügereien iſt in der Kene haſingeſchichte nur in einem einzſaen Falls betaunt, der he⸗ reits mehrere Jahrzehnte zurückliegt, Damals arbeiteten Eiſenbahnbeamte müſ Viehändlern auf der Strecke Hamburg⸗ Wittenberge Haud in Hand. Frankreich Ein reicher Sieb In Parts ſtaßl am Morgen des Seibnachtstanes 6ig ſchlecht gekleldeter Menſch dreſ Birnen zoß der Aus ſage een großen Sebensmitkekgeſchäftes, Der Dieh wurde pon 8i Angeſtellten des Haufes gefaßt und in das Pulizeftummiſſanar elngelleſert Beſ der Lelbesvſſttaſſen ſärderte der Komgez⸗ ünſeſähr ein Hutzend Treſorſchlüßel, ſowle engliſche Nuſch nelen, kumaniſche Lel, Hulden. Rark, Peſeten ſchmeen Kronen, das Ganze ungefähr im Werte von Ja Haa aalerk bervox. ſieber die Herkünft des Vermögens befragt, ale⸗ der Nerßaftete:„Daßs ſind meine Erivarniſſe. Die, Sffeen ichlüſſel ind pon den nerſchedenen Bauf depenten, dis ak London, Sinerngol, Berſin, Brüſſſſel. Bilbax und in Rene, babe. Man kragt ſich, wieſe ein Maun mi felcen Ber⸗ mögen in der Taſche dreſ Birnen ehlen konng. Entſetzliche Rache eines Armeniers 12 Ein, lürlbazss Bufbes bel In Belbnachegege ein Nfährlaer Armegler iuu Rizze augeichte ſc Armenier war in eine Laudemännin Zerlieg und wotte ch mit lör verbefraten. Die Eitern bes Nädchens aren gegen dieſe Heirat. ſo Jaß der ſunae Mann beſchiaz. Suben be⸗ einem Meſſer uns e mit der Art ſein 1 kemmen. newiee eutbeckte ein großgigia augeleates Bettugeſehe waffnete er ſich mit einer Art, Revolner. Zuerſt(ßtete er liebte, bie er gebeten hatte, zu ihm zu begabeet* n ſich in die elterliche Wabnung d ben Bater, die! 5 0 brachts einem brſtten F. bi Utter ſowie wei cche er 0 Nerleeungen bei Schlien ſich üßte er an lich ſelbſt Gerechtigkell, in den Kopf ſchoß. England indem er ſich eins Ause Die Strumpf⸗Sinſonie“ In Lonbon ſſt kürzlich die Feſtauffüßrung einen, ſonie pon Fefar Frank für das Grammopßon aufgenenend⸗ werden. Man verwendete bazu einen beſondert eneg— lichen Apparat der ſich bel der Aufnaßme eines Nachtian pie kenzertis verziiglich bewäßrt atfe, Auch diesval ien, fer Wiebergabße ausgezeichnet. Trotzbem iſf die Aufnahme ſen immer verloren Es ging alſes Auf bis gegen Eube des eren Satzes, der mi eſner eſndruchsnellen Pante aßſchließt. gült⸗ dietem Augenbſic muß inſolae beſenderer akuntſſcher Kerhen niffe, wie ſie ia hänfig in Katßehralen zu heobachten e 70des nallſtändig unbegchtel geblleen it, Jedenſals wird in, Wie de raabe der Sinſonſe die Stille plsglich durch eine 175 gende Frauenſtimee unſersrechen;„Saaen Sſe mir 120 meine Teure, wo Sie hre Strümpſe fafen!“ Sie gante e fältig sorfereſtete Auingeme dei Sinfante war umfenft, war uumbgſich eine Plofte in ben Handel zu beingen, deſen Antchtus an die kwunaböle Steiaerung des euftkgll tee AMusdrucs eine leſche Rraat ertönen ſſeß. In den a0 derer, die den Verfall kennon nennt man das Muſtlaliſc Werf nus noch die„Strumpf⸗Sinſsnie“. Amerika Zahlreiche Tote und Fundeste 90 riftunges bdiurch Alkoßol e 8 1 Wüßrenb ber felerlage wurden Gunberte von, Perſeh wegen ſchmerer Niteteer inge in bie Seitele ſen, Newnork eingelſeſert. E Fſe eud diſc de ie ee uds teils auf en cennß 577%1 Wöisfns. teils auf den Geuuz non Wethntatksßef 4 Feel führen. Aus anderen Teſlen des Landes llegen ähnliche. dungen nor, den wellggn bei Einſchlutz aſler zu erſtellenden Benten und der koſten. en⸗ ſpannenden Prapagands kund 540 0% Schilin Aufbringung der Mittel iſt derart gebach, daß Gegörben, en eine, Famſlien oder Einzelperſonen im Gebächtniſſe an galter Haheſtehende gefalſene Helden ſe eine Pfeiſe ober ein Neg zeichnen. Im ganzen ſind 4500 Pfeifen vorgeſehen. nber In der Anſage der Orgel ſollen die Namen der 175 uns erſicht lich gemacht werden. Namhafte Fiemen Seſrerreſcht, zch⸗ Dentſchlands baben Widmungen bereits augeſagt. Dasß iigite Regiſter des Inſtrumentes, die Bombarde ſe. n Grund der Widmung eines Induſtrielfen für das, dglz Fnfanterſe⸗Regimen Göttingen erkllugen. Möge i1 ſe kulel vielfache Nachahmung kinden. Der Stadtmagiſtrat Ibeck ſtein hat den Platz im Bürgerturm der Veſte Gel Ber⸗ koſtenlos zur Verfiſaung aeſteſlt. Die Aufneht üher bie wendung der eingedenden Gelder ßat der Maaſſtrat. emann Dem Ebrengusſchuß gebören an; Der Handeshaun 1 von von Türol. Dr. Kraug S umpf und der Bürgermelſe Kuffteln, Meorg Plymsſer. Orge Der Plan, auf einem Berg eine weitpinſchallende ſe zum Andenken an die eiallenen Helden zu errichten eigenartig und doch ſo on tuell. das er unbebinat Unter perdtent. Das laut einſetzende Orgelſpiel auf der ehnen⸗ wird immer zum ſtillen Gedenken an unſeze Helbe⸗ 1 mw. 1 7 gerinae 17 eus, 181% ne in⸗ en * 4 * 0 ccß/ e 228 * on NeeeNee ene. Somskag, den 81. Dezember 1927 ſeine Aufgabe befriedigend gelöſt habe Baſis auf gewachſenen Boden verbreiterte. des Jahres wiederholt eingehend berichtet und wollen die Bewegung kurz zu umreißen, die darin beſtehen, klung ſich bewegt durch die beiden Pole einer außerordent⸗ neben der Einigung ſchließlichen Unpopularität ihres Leiters. Zwiſchen erhöhtem induſtriellen Geldbedarf, nermehrten Zahlungs⸗ mittelumlauf und ſtark an⸗ u. abſchwellenden Wechſelumlauf ſaß ſich die Reichsbank zur Anwendung der Diskontſchraube am 10. . zwungenen 82 wifrtſchaft erſprießlicher hätte erreicht werden können, Fiten gitt für Enze 1027 nach der gleiche 10 Spad des kel —* Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8 2 ube and 13. Seite. Nr. 605 ————— elszeitung Das Wirtſchaßtsjahr 1927 Von Kurt Ehmer 35 lSchluß) Kapital und Gelomarkt Unter den Spannungserſcheinungen des Jahre 1027 neh⸗ men die des deutſchen Geldmarkverhältniſſes die entſchei⸗ men die des deutſchenGeldmarktverhältniſſes wohl die entſchei⸗ den Konjunktur und der ſchließlichen Hochkonjunktur beſon⸗ ders ſchwerwiegender Art drohten, dann waren es die, die von der Seite des Geld⸗ und Kapitalmarktes zu befürchten waren., Nahezu Dreivlerteljahr ſtand die deutſche Wirtſchafts⸗ entwicklung unter dem Damoklesſchwert der Konjunktur⸗ finanzierung und wenn es ſchließlich doch gelang, das Proa⸗ blem der Finanzierung einer Hochkonſunktur in einem verarmten Lande im großen und ganzen zu löſen, ſo kann auch dies, und unter Berückſichtigung der beſonders ſchweren Verhältniſſe, als ein umſo bemerkenswerterer Jort⸗ ſchritt verbucht werden. Selbſtverſtändlich bedeutet dieſe Feſtſtellung in keiner Weiſe, daß der deutſche Kapitalmarkt oder, daß er gar nun⸗ mehr innerlich geſundet ſei. Nein, damit ſoll nur geſagt werden, daß die Kriſe, die der Kapitalmarkt überwinden müßte, ihm ebenſo wie die Kriſe der Produktion im Jahre 1926 das unterſte Fundament verſtärkte und ſeine Wir haben über die einzelnen Entwicklungsphaſen 5905 ehand⸗ lüng der rein gelömarktmäßigen Seite unſerem Berliner Börſen⸗ und Geldmarkt⸗Mitarbeiter vorbehalten. Wenn wir hier auf Geld⸗ und Kapitalmarkt eingehen, dann nur inſoweit, als der Geldmarkt für den Ablauf des Wirtſchaftsprozeſſes von beſonderem Einfluß war und als es ſich bei der Entwicklung des Kapitalmarktes darum handelt, wie ſich unſer wirtſchaftliches Arbeiten in ihm widerſpiegelt. Trotzdem kann man nicht umhin, die hauptſächlichſten Merkmale der daß die Entwick⸗ lichen Kapitalflüſſigkeit zu Beginn des Jabhreß mit ihrem Merkmal der Begebung der 500 Millionen Reichsanleihe und der völligen Verödung im Herbſt d.., als Folge der ſchwarzen Börſentage, die es unmöglich machten, Aktien und Sbligationen zu plazieren. weilige Mißverhältnis zwiſch Im Anſang war das zeit⸗ en lang⸗ und kurz⸗ Die Finanzierung der friſtigen Krediten das Beſtimmende. gohen Einfuhrüberſchüſſe, die Transferierung beträchtlicher Repa⸗ rationsſummen und die angeblich„uferloſen produktiven“ Börſen⸗ kredite führten ſchließlich zu der berüchtigten Reſtrüktton der Reportgelder, zum ſchwarzen Freitag und in der olgezeit es Geldmarktes zu dem beinahe einzigartigen Abbau der Börſenkurſe. Der Kampf der Reichsbank um die Herrſchaft am Geldmarkte wurde zu einem Kampf der Banken und Kommunen gegen die Reichsbank und führte zu einer In der Wechſelwirkung Juni Der Reichsbankdiskont be⸗ wegte ſich infolgedeſſen zwiſchen 6, 5, wieder 6 und 7 v.., ebenſo jehr ſchwankten bdie Zinsſätze für Leihgeld, ſtieg die Rate für bankgtrierte Warenwechſel von 4 auf 7 und der Privat⸗ daskont von 4 auf 576 v. H. Schließlich erreichte die Reichsbank auf dem von ihr er⸗ Wege, wenn auch unter manchmal allzuſtarker Betonung ihrer Funktion als Hüterin der Währung und reichlich ſtoßartiger Beeinfluſſung der Wirt⸗ chaft doch die erwähnte Feſtigung der Grundlage des Kanitalmarktes. Daß dies durch die Maßnahmen des bankpräſidenten ohne temperamentvolle Ausbrüche und durch fehlende innigere Zuſammenarbeit der be⸗ rufenen Stellen, beſſer, ruhiger und für die Apact⸗ aAtt⸗ Ebenſo wic hier etwas weiſe Selbſtbeſchrän⸗ wäre, ſo wäre aber auch guf Sei⸗ und 14. Oktober gezwungen. ſam bekannt. kung förderlicher geweſen ten der Wirtſchaft eine frühere Verhindderung der ſtark auf Kredit aufgebauten Spekulatſonswut, wäre eine vorbeugende Finanzpolitik der Induſtrie am Platze gewefen, die die Dinge nicht hätte ſo weit treiben laſſen ſollen, daß ſchließlich Krſſengeſahren entſtanden, an denen aher und nicht zum mindeſten die öffentliche Hand ein gerüttelt Maß Schuld trägt. Kapitalnenbildung Wenn ſchließlich die deutſche Kapitalneubildung aus dieſen Gründen in keiner Weiſe den Grad erreichte, der auch beſcheidenen Erwartungen genügte, ſo iſt trotz alledem auch der kleinſte Fortſchritt auf dieſem von Krieg und In⸗ flation am ſchweren beimgeluchten Markte ſchon recht erfren⸗ lich. Man darf darum die Unterſtützung des deutſchen Kapital⸗ marktes keineswegs unterſchätzen und auch die e eeger hat mit ihrem Notenumlauf. den wir bereits in der zweiten Abhandlung tabellariſch wiedergegeben haben, wie auch mit ihren Wechſelkrediten die Belebung der Ge⸗ ſchäftstätigkeit kräftig unterſtüßzt wie gleicher⸗ maßen die Banken unter den ſchwierigen Verhältniſſen ihrer Aufgabe Jrenzen poll ger den, ebenfalls dem D. V. entnommenen Aufſtellung über den Kreditmarkt enthaltene Rubrik der Zweimonats⸗ lanzen beweiſt. Es iſt ſehr bemerkenzwert. daß in dieſer VNuſſtellung die Kredſteen ſich von.0 miliarden Ende Dezember 1026 auf 687 Milliarden Ende Oktober 1927. die kzepte von 316 Mill.„ guf 387 Mill.“ und die Waren⸗ vosſchüſſe von 457 auf 619 Mill.& erhöhten. ku, Jn welchem Maße die Kapitafbildung, das für die weitere Zu⸗ un't der deutſchen Wirtſchalt entſcheidende Fundament, vorſichglng, aun neben der Befriedigung inländiſchen Anleihebe⸗ arfes, deſſen Bewegung die nachſtehende Tabelle aufweiſt: Kapitalan nahme auf dem Inlandsmarkt 1924 17a.30 Mill. 4 1926 1306,0 Mill.% 1925 144,90 Mill. 1927 9693,7 Mill. 4 71 dem Kapitalbedarf der deutſchen Aktiengeſell⸗ bchaſte n 80 werden, der nach Aufſtellungen des B. B. C. in en erden zehn onaten des Jahres mit 3,8 Milliarden berechnet 0 Des weiteren aus der Zunahme der Sparkaſfen⸗ Oe gen, die nach dem zuletzt veröffentlichten Außweis für Iitober rund.5 Milllarden oder unter Abzug der Jahreszinſen % Millionen monatlich betrug(1913 monatsdurchſchnittliche Zu⸗ nahme 84,2 Miu.); gegenüber einem Beſtand von 3109 Milliarden 10 zugen die Spareinlagen Ende Oktober rund 4,44 Milltarden. Zu Esſen treten die Spareilagen der Konſumvereine, die für andde des Jahres mit 250 Millſonen veranſchlaßt werden und die 75 Bedeutung wieder zunehmenden Werksſparkaſſen, für die fedoch eder Anhaltspunkt ſelöſt für eine Schätzung noch fehlt. Bei den enoffenſchaften(ländliche und ſtädtiſche Kreditgenoſſen⸗ ird. Anka ſaften). die hinter den Sparkaſſen weit zurgchleißzen, wird man Spareinlagen für Ende 27 mit rund 1290 Millionen einſetzen Minen, was gegenüber dem Vorfahr eine Zunahme von rund 450 Niglonen bedeutet, Ferner dürtten in den Zwelmonats: lanzen der Banzen rund 620 Millionen als Fapitalbildung Filbasten ſein und außerdem darf man die auf dem Wege der Le⸗ engverſicherung geſparten Prämten nicht vergeſſen, die von 15 für Ende 27 mit einem Geſamtlbetrag von rund.4 Min O. B. G. etras illiarden annädernd beſtimmt wird. Eine Addition dieſer Einzel⸗ Quelle einen Geſamt⸗ Inſtitüten vereinigten b dieſen %% Milliarden oder eine arkapitals von rund 1 Die Ende Ottober, in beſſen Verlaufe uns auch welterbin ne neue Beanſpruchung bekannt wurde eichs⸗ in den von ihnen nicht zu beeinfluſſenden echt wurden, was die in der untenſtehen⸗ Zunahme von rund 37½ Milliarden gegenüber dem Voxfahrsheſtand. Monatlich bedeutet dies einen Zuwachs von rund 300 Milltonen, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß es ſich bei dieſer Ziffer nicht um eine exakt feſtſtellbare Grötze handelt. Auch das Realkreditgeſchäft hat obgleich es durch die Vor⸗ gänge am Kapitalmarkt monatelang vollkommen ſtagnierte, einen weiteren Aufbau zu verzeichnen, da die ſeit der Stabiliſierung im Umlauf gebrachten Pfandbrieſe der Hypotheken⸗ banken am 31. Oktober 27 2,29 Milliarden betragen haben. Das iſt nahezu eine Milliarde mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres (1,36 Milltarden), Von den geſamten durch die Hypothekenbanken ausgeglichenen Mitteln ſollen etwa 0,67 Milliarden an die Land⸗ wirlſchaft und 1,0 Milliarden an den ſtädtiſchen Grundbeſitz ge⸗ gangen ſein. Vor dem Krlege hat der Pfandbrlefumlauf der Hypo⸗ thekenbanken etwa 10 Milliarden betragen, ſodaß jetzt der ge⸗ ſamte Hypothekenbeſtand aller Teilungsmaſſen etwa 1/8 Milltarden ausmacht(dieſe dienen zur Deckung für die Liquidationspfandbrieſe, von denen bisher 865 Millionen im Umlauf ſind. Im ganzen betrachtet, hat alſo die Kapitalbildung gand reſpektable Fortſchritte gemacht, was ohne weiteres auch dar⸗ aus erſichtlich iſt. wenn man neben das obengenannte Spar⸗ kapital den Geſamtbetrag ſetzt, der ſeit der Stabiliſterung für die Unterbringung von Obliegenheiten und Ak⸗ tien im Fnlande untergebracht würde und der mit rund 10 Milliarden angenommen wird. Deutſche Auslandsverſchulbung Aus den genannten Zahlen ergibt ſich recht deutlich, welche Wunden dle Kriegs⸗ und Nachkriegsverhältniſſe dem deutſchen Wirtſchaftskörper geſchlagen haben, wie unermeßlich die Ver⸗ luſte waren, die er aus eigener Kraft bexreits decken mußte und wie er trotz alledem ſährlich einen hedeutenden Prozent⸗ ſatz dieſer eigenen Kapitalbildung an Reparationsleiſtungen abführen muß. Und dennoch bedarf die deutſche Wirtſchaft zu ihrer Wiederaufrichtung noch weit größerer Mittel, die vom Ausland bezogen werden müſſen. Die Aufnahme von Auslanbsanleiben war wiederxum ein Kennzeichen des Jahres 1027, die ſchließlich, weil öffentliche Kör⸗ perſchaften in dieſer Beziehung manchmal zu ſehr aus dem Vollen 5 Auslandskredite 1924 1002,0 Mill. 1926 1517, Mill.&4 1025 1241,0 Mill. 1027* 1686,4 Mill.& e bis November wixtſchafteten, die wiederholten Mahnrufe des Reichsbankpräſidenten und anderer Wirtſchaftsführer zur Folge hatten. Zu den Schlag⸗ worten des Jahres trat das der„geborgten Konfunktur“ und die Höhe unſerer Verſchuldung an das Ausland blieb öffent⸗ licher Diskuſſionsgegenſtand bis heute. Auch wir haben uns ein⸗ gehend zu der Frage der Auslandsverſchuldung im Laufe des Fahres geäußert und es kann darum in dleſem Zuſammenhange nur das wiederholt werden, was von uns und allen anderen ſo oft be⸗ tont wurde, daß das Zlel deutſcher Flnanzpolitik letztlich auf eine Befreiung aus dieſem kaudiniſchen Joch gerichtet ſein muß. Durch gewiſſenhafte Anſtrengungen und entſchloſſene Selbſtbeſchränkung ohne allzu rigoroſe Einſchnürung der vorläufig nicht vermeidbaren weiteren Auslandsverſchuldung, durch eine dieſe überholende Bildung von Eigenkapital, zu der hoffentlich die endliche Rückgabe des deutſchen Eigentums in Amerika treten wird, laſſen ſich jedoch die Bedingungen unſerer Zahlungs⸗ bilanz heute ſchon verbeſſern. Wie hoch ſich unſere Auslands⸗ verſchuldung beläuft, wurde in den letzten Wochen bek verſchiedenen Gelegenheiten der Oeffentlichkeit eingehämmert, ſodaß nur kurz rekapituliert zu werden braucht. Unſere private und öffentliche langfriſtige Verſchuldung an das Ausland hatte am 18. Okt, nach Angaben des Reichsbankpräſidenten im Hauptausſchuß des Reichstags den Betrag von 5,4 Milllarden erreicht. Dazu kommen die kurzfriſtigen Auslandskredite— Einlagen bei deutſchen Banken, Betriebs⸗ und Warenkredite— in Höhe von 4,5 bis 5 Milliarden J. Das ergibt eine Geſamtſchuld von xund 10 Milltarden, die eine Jahresleiſtung von rund 700 Millionen an das Außland erfordern. Konjunktur und öffentliche Velaſtung Ausblick Bei der Betrachtung des gegenwärtigen Standes unſexer wirtſchaftlichen Lage, bei der Saiſoneinflüſſe unberückſichtigt blelben ſollen, erhebt ſich die Frage, ob der Höchſtpnnkt der Konjunktur überſchritten iſt oder ob wir uns bereits in einem Abgleiten von der erreichten Höße befinden. Die Berliner Handelskammer iſt in ihrem Jahresblick der Anſicht, daß„noch keine tatfächlichen Gründe vorliegen, dle ein ſolches Abgleiten als bereits einſetzend oder als notwendig beuorſtehend er⸗ kennen ließen“. Wir müchten die augenhlickliche Lage eher mit einem Stilkſtand bezeichnen, einem Beharrungs⸗ zuſtand, der noch nicht einmal ganz eingetreten iſt und der. ab⸗ geſehen von Saiſonſchwankungen. vermuten läßt. wir den erreichten Beſchäftigungsgrad behalten werden. Betrachten wir unſere Lage vom weltwirtſchaftlichen Standpunkte. ſo kann man ſagen, daß unſere Entwicklung eher eine Heran⸗ arbeitung andie tatfächliche Lage der Velt⸗ wirtfchafk auf breiterer Grundlage bebeutet, Wir er⸗ reichen erſt jetzt allmählich den weſeenen eet„der nor dem Kriege„die untere Baſts“ für einen Auſſchwung im echten Sinſe war. Erſt von dem„Stillſtand“ aus. den wir kangſam erreichen, könnte eine Prei konſunktur ausgehen, und erſt dieſe Preiskonſunktur könnte einſtmals au einem de⸗ gefürchteten Konfunkturumſchläge führen“. Allerdings drobt unſerer Entwicklung angenblicklich mehr als von der Kayſtalſeite Gefahr von den öffentlichen Jaſten, da diefe in Verbindung mit den erhöhten Daweslaſten des näch⸗ ſten Jahres und den durch das Arbeitsgeſetz geſtiegenen und vermehrten Ausgaben mit entſprechendem größeren Kapital⸗ bedarf der Wirtſchaft in ihrer heutſgen Lage unmöglich mehr getragen werden können. Mit Recht frägt die Berliner Hau⸗ delskammer in ihrem Jahresbericht: „Wenn zelbſt in dieſem Jahre guten Geſchäfts⸗ gangesdie Selbſtkoſtendes Betriebes unddie Bei⸗ träge zu den öffentlichen Laſten nur einen unge⸗ nügenden Lohn für die Arbeit des Unternehmer s und ungenügende Verzinſung für das angelegte Kaptilal übria ließen,— wann iſt dann noch Aus⸗ ſicht auf eine Beſeitigung ſolchen Mißverhält⸗ niſſes? Wenn bereits in dieſem Jahre der Bedarf der öffentlichen Körperſchaften nur durch ſo tlefen Eingriff in die Erträge der örk⸗ geſchehen, wo zum bisherigen Bedarf noch faſt eine weitere Milliarde zur Erfüllung unſerer Kriegsentſchädigungspflicht tre⸗ ten wird?“ 8 In der ſesten Tagung des Langnampereins wurde das Ausmaß der deutſchen Beuaſtungen in ſeiner ganzen erſchreckenden Höhe vorgetragen und ſeder Einſichtige wird aus den nachſtehenden Zahlen die Dringlichkeit des „Notprogrammes“ der Wirtſchaft begreifen: maletzten A enenn Ländern u. Gemeinden 4 Milliarden Steuern erhoben, im Jahre 1024 10,5, im Fahre 1025 11, im Jahre 1926 11½ und das JTahr 4927 wird uns uach einer vom Reichsverband ber deutſchen Nan aufgeſtellten Berechnung eine Steuerlaſt von 18, Mil⸗ [flarden bringen. Die ſoßzialen Laſten betrugen im letzten Vorkriegsjahr 1,3 Millarden, Sie ſind allmäglich 1524 auf 3,3, im Jahre 1925 auf 28 und angewachfſen. Im Jahre 1927 werden dieſe ſozigle Laſten nach ſorgfältinger Berechnung rund 5 Milltarden& betragen. Dem. nach betruger im letzten Vorkriegsſahr Steueen un d ſozfale Laſten 4 zuzüglich 1,3 it 5,3 Milflarben, im Jahre 1927 vorausſichtlich 13,5 zuzüglich b zuſammen al ſo 18. 5 Milliarden, und alles muß von der Wirtſchaft aufgebracht werden. Dieſer gewaltige Entzug von Mitteln aus der, ohne Zweifel den Querſchnitt der wirtſchaftlichen Proſperität und entſpricht mindeſtens einem Viertelfahr Ar⸗ beit nur für ſie. Daß die Wirtſchaft hier entlaſtet wer⸗ erreichte Beſchäftiauaasgrad behauptet Tritt bier keine Aenderung Zeitpunkt verhältnis⸗ ſtreben und wenn der werden foll, liegt klar zu Tage. ein, dann kommt in Deutſchland der ſpruchten Abgaben den Zugang aus eigenem Kapital über⸗ ſteigen. Von vitaler Bedeutung für die Wirtſchaft iſt darum. nach der B..⸗K., die Forderung, daß ihr die Verſorgung mit Betriebs⸗ und Anlagekavital. deſſen ſie immer noch in aroßen Beträgen zu nöglichſt zweckmäßiger und ergiebhiger Geſtaltung ihrer Axbeit bedarf. muß“. Wir müſen darum die größte Energie aufwenden. um die innerdeutſche Belaſtung von 18 Milliarden herabzumin⸗ dern. Wie anders ſollen wir ſonſt den Revaratfonß⸗ gläubigern beweiskräftige Unterlagen daß wir die Daweslaſten nicht vermögen, wenn wir ſelbſt mehr a füröffentliche Zwecke ausgebenals in der Vor⸗ kriegszeit. Wir müſſen daher aufzubringen (wiſchen Reich und Ländern. Man kann darum den Ausfith⸗ ſtimmen, in denen es heißt:„Wenn die Wirtſchaft die For⸗ derung nach dieſen Reformen aus innerſter Ueberzengung immer und immer wiederholen muß, ſo braucht ſte nicht den Vorwurf zu fürchten, ſie verfolge nur ihren Vorteil und ſet tiſchen Lage. Ste kann keiten der Erſparniſſe berufen, die in der Vezein⸗ fachung der bisber ſo komvplizierten Stenktur unſerer Ver⸗ fannng und Verwaliung liegen. einer Reſerve vergleichhar. mittels deren der Kaufmann in Verluſtlahren das Gleich⸗ gewicht ſeiner Rechnung herſtellt. Dinge genumwen ßaben. drängt dazu, mit allem Ernſte zeſtzuſtellen, wie weit auf dieſem ſeit lange norgezeichweten Weae zu und rü⸗ſichtslos ſoweit zu geßen. winkt die non uns allen erſebnte Mßalſchkeit. zu träalfcen Beerenzuna unſerer Krieaslaſten und zu einer Lö⸗ genden wirtſchaftlichen Rätſel au gelanaen.“ 74 das Jahr 1928 überhaupt geſtattet iſt, ſo iſt vom wirtſchaf 5 die Löſung dieſes ſchwerwieoendſten Problems gehunden Betrachtung und Behandlung all dieſer Fragen ſehr ſie dem Einzelnen auch von ſich aus wünſch vorteilbaft ſein mag. Staat und Wirtſchaft müſſen wieder auf die einſache Nechnung des geſunden Meuſchenverſtandes um⸗ geſtellt werden und darum iſt unſer Wunſch für 1928, daß die ſtaatliche Wirtſchaftsvolitik endlich ſchafft, die es der beutſchen Volkswirtſchaft ermöglichen. wärts zu bringen, damit die zuverläſſige Grundlage geſchaffen wird auf der ſich das dentſche Volk ſeinen Platz an der Senne und ſeine ihm zukommende Weltgeltung wieder zu erobern vermag. vaten Arbeit beſchafft werden konnte,— was ſoll in künftigen Jahren r würden vom Reich, den im Jahre 1926 auf 4,4 Milliarden Privatwirt⸗ ſchaft für die Zwecke der öffentlichen Körperſchoften überſtelgt den muß, wenn wir eine Geſundung der Verhältniſſe er⸗ mäßia ſchnell, an dem die Verpflichtungen aus privater Ver: ſchuldung zuzüalich der von der öffentlichen Hand bean⸗ wieder ermöglicht werden dafür beibringen, Is das Dreifache Ernſt machen mit der Re⸗ ſorm der Verwaltung und dexr ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe 8 rungen der Berliner Handelskammer nur vollinhaltlich bei⸗ ölind gegen die Erfordernſſſe unſerer außen⸗ und innennoli⸗ ſich vielmehr auf die Möalich⸗ 4 Die Entwicklung, die die in nächſter Zeit und kummen iſt, und dann entſchloſſen Erſt am Ende dieſes Weges einer ers⸗ ſung der nuch in der Durchführuna des Dawes⸗Planes lie⸗ Wenn aufgrund des Vorhergeſagten ein Ausblick in lichen Standpunkte aus nur zu ſagen daß die deutſche Zukunft Die Zeit für die rein poltiſche oder gar värteipolitſſche iſt vorbei, ſo ensmert oder die Dn 5 en Staat und alle ſeine Einselalieder in erſprießlicher Arbeſt nor⸗ Derſſter Ertpane deie e teende Spartätiglelt Emifftonstätigtett 1777 Monat 2 8 nach den 3 en: ende 5——— biw. 8 8 8 5 9 Spareſniagen bei den Sparkaſſen) Anträge v. Altjenceſellſchaſt, auf 9 Aa + 5 Monats- 0 3 8 2 Reſch Breuſen Kaplfalerhäzung] Nengründungen ae durch⸗ 1 2 4 2 Nr 8 8 ausſchl. der ſchnt 38 5 55 Wiend guwach erd Zumachs 14750 Gien e en 3* 4 1 4 80 5 8 nats⸗ N nats⸗ 1 t Zabl nal⸗ Zabl nal⸗ glanbkrefe 88 85 W50 eube betrag) detr 1n! m Nnlandin MusL mer Millionen R.—5 413739 312 1751 18gcc— 12479(—. 200[ e0*. 10. 10. 161— 1048 1550 1052 1150 290 354 798 822 1049 le12 92 A86 80 5 88,9 20 15.6 925 105 19.6) 1319 4947 286 2515 380 866 1355 8098 124 2019 17 8³ 172.9 5 14.2 275 140 au, 1% 106 1208 100 1¹.8 15 140 150 2 7 1371 450 229 z4% 489 185 632 1244 f888 156 1456 +1 18 11.8 8 100 181¹ Mä%%/% ³„ 100 Je58 87 20 72˙8 15 91 751 44 Aprit 127%5 4732 280 2454 8e4 281 882 1558 5588 110 1426 85 35 48.5 8.8 42³ 68 Mai 1351—3 5 2———— 27809 104 1482 60 42 231.5 10 8,7 81 165 Juni„ 1331 4857 21 2413 231 812 70s 1887 8885 115 1857 65 2⁵ 122,1 1 9,5 244 720 Jul„ 129—-——. 2, 2— Ld89 117 1871 64 34 J141ʃ5 1.9 880 125 Aug 1362 8102 26 2589 887 4/ 781 1889 4571 122 1858 78 25 820 14 41.1 20 44 Sevt. 1% 27½„½„„, 122 1772. 81 89.0 9 84 205 25 5 Sit. 140 8517 264 27½1 ses es 76 141 ſk83 118 bs1 7⁵ 185% 200 10,1 225 0 Nov. 10% ĩ—-— 2. 85 2 255 144 fless 74 19 274.2 15 28.4 185 224 Dez. 1913 8860 216 d4 487% 7 7es f158(961 135 Le4i8 84 20 8256 2³.6 46 141 Jag. i„ 01 25 2200 118 124.4 21 12•4 850 15 FJebr„ 1790 6278 845 3186 518 856 616 147 8869 18 321 11 1114,5 1⁴.8 761¹ 35 Mörz 2%%——— 7,—, 2710 40 2412 8 7 Iss, 17.2 1040 69 Apri 2184 6582 388 8417 588 es7 ſ4% 141 eß 8⁴ 7404 8 84 107. 1⁰.3 1806) 5 25 0„.— er 12 48886 72 85 82. 11 358 1205 8³ Junt 12 6409 884 3519 584 587 84s 1878—— 2852 26 3 50 1 100 11⁰⁰, 118 ee e 2 52 27. 1550 8 dug„ 0 6880 881 3851 8% 5%%%„„ 53 84 2 235 88„0 Zent.„%%%%ů———„—„ier 8 80.4 24.0 Lce 163 eer 2843 8872 867 8802 6ʃ19581 921•15 44⁴⁴ 10⁴ 264¹ 50 84 51⁰4 10 18 70 528 Nov. 289)9——————— 68,2 4⁴.4 8050 88 + Für 1919, 1825 und 19⸗6 Stand— y Für 1913, 1028 und 1926 im Juhresdurchſchnitt— 7) Einſchließl der 1919 akgetretenen Cebiete, aber ohng ) Nach frrankſurter Ze tung, ad Braunſchweig.— Porkriegsdurchſchnitt 1909, Vorkrlegsdurchſchnitt an Emiſſtonen ausländiſcher Wertpapiere in Deutſchland.— 1577 einſchl. Sacheinlagen und Fuſionen.— Außerdem rund M. 400 Mil fäbrlt 4600 bis feis.— 9 elaſch. 200 Miik. N. Peichsenkelhe. Boribuftge Bifte⸗ 2 14. Seite. Nr. 605 Samskag, den 31. Dezember 192 Die Entwicklung der badiſchen Sparkaſſen Die Oeffentliche Verbandsſparkaſſe Bonndorf konnte im Jahre 1927 auf ein 160jähriges Beſtehen zurückblicken. Sie wurde als Waiſenkaſſe im Jahre 1767 vom Fürſtabt Gerbert von St. Blaſien gegründe tund gilt als eine der älteſten Spar⸗ kaſſen des Reichs. Die Bonndorfer Kaſſe wurde alſo noch 11 Jahre vor der Hamburger Sparkaſſe der Patriotiſchen Geſellſchaft. die gewöhnlich als erſte eigentliche Sparkaſſe Deutſchlands angeſehen wird, ins Leben gerufen. Die nächſtälteſte badiſche Sparkaſſe iſt die in Heiligenberg, die im Jahre 1784 ins Leben gerufen wurde. Wer haben dann noch drei Sparkaſſen, die bereits über 100 Jahre beſtehen, nämlich die Sparkaſſen Karlsruhe, gegründet 1813, Mannheim, gegründet 1822 und Freiburg, gegründet 1826. Wenn wir die Einteilung der badiſchen Sparkaſſen nach ihrem Alter fortſetzen, können wir unterſcheiden: Sparkaſſen im Alter von a) 90—100 Jahren 6) 40—50 Jahren 18 b) 80—90 Jahren 15 g) 30—40 Jahren 16 e) 70—80 Jahren 32 h) 20—30 Jahren 10 d) 60—70 Jahren 17 i) 10—20 Jahren 10 e) 50—60 Jahren 16 5 k)—10 Jahren 4 Etwasmehralsdie Hälfte der badiſchen öffentlichen Spar⸗ kaſſen iſt hiernach bereits vor der Reichsgründung ent⸗ ſtanden. Nach der Jahrhundertwende wurden nur 19 Kaſſen neu aufgemacht. Das badiſche Sarkaſſenweſen kann alſo auf eine lange Entwicklung zurückblicken; es hat nicht erſt in den letzten Jahren ſeine große Bedeutung für die kleinen und mitt⸗ leren Bepölkerungsſchichten Badens erlangt. Daß die Sparkaſſen ihren Betrieb im Laufe der Zeit den Veränderungen der Zahlungs⸗ ſitten und des Kreditverkehrs anpaſſen mußten, iſt ſelbſtverſtändlich. Man verlangt derartige Umſtellungen mit Recht doch auch von jedem ſonſtigen öffentlichen Betrieb. ———ũ :2 Das Amerikaguthaben der Holzverkohlungs⸗Induſtrie AG., Ronſtanz. Die erneute Erörterung der Freigabe der amerikaniſchen Guthaben deutſcher Firmen iſt auch in der neueren Kursbewegung der Altien der Hiag wieder mehr in den Vordergrund getreten. Die . beziffert ihr Guthaben, das in ihrer Bilanz unbewertet iſt, bekanntlich auf 900 000 Dollar., ein Barguthaben, das aus der früheren Beteiligung der Hiag an den Perth Amboy Che⸗ mieal Works in Perth Amboy NJ. ſtammt; neben aufge⸗ laufenen und an den Publie Truſttee gezahlten Dividenden dieſer amexikaniſchen Geſellſchaft iſt in dem Betrag von 900 000 Dollar der Harerlös aus den verkauften Perth Amboy⸗Shares enthalten. Die Freigabe würde für die Bilanz der Hiag zweiſellos eine anſehnliche Stütze ſein, ſie würde ihr die bilanzmäßige Neuordnung, mit der man in Kreiſen der Verwaltung noch immer rechnet, und die auch zur Einbehaltung der Gewinne des letzten Jahres ſowie zu der in AMusſicht ſtehenden erneuten Dividendenloſigkeit ſür 1927⸗28(Ende März) Anlaß geben dürfte, erleichtern. Wenn die., die bekanntlich anch an eine Sttzverlegung nach Frankfurt a. M. denkt(die aller⸗ dings durch die ablehnende Haltung der Stadt Konſtanz gegenüber dem Plan eines ihr vorgeſchlagenen Erwerbs⸗ von Grundſtücken der Geſellſchaft erſchwert iſtſ, eine veränderte Art der Bilanzierung wichtiger Aktiven in Ausſicht nehmen ſollte, ſo werden dafür auch die Vorratsaktien zur Verfügung ſtehen, die im Ausmaße von zuletzt 1,19 Mill.“ bei 10,5 Mill. Stammaktienkapital beſtehen. * Exfolgreiche Umſtellung von Rheinmetall. Die Verwaltung der„Rheinmetall“ Rhein. Metallwaren⸗ und Ma⸗ ſchinen fabrik AG. in Düſſeldorf berichtet, daß das ab⸗ gelaufene Jahr im Zeichen einer Mengenkonjun ktur ge⸗ ſtanden habe, die ſich jedoch infolge der danernd geſtiegenen Unkoſten nicht zu einer Preiskonſunktur habe duswachſen können. Die Ergebniſſe des GJ. müßten unter dern Geſichtspunkt betrachtet werden, daß die G. nicht nur die Abwicklung der von der Verwaltung beſchloſſenen Stillegung der Lokomotiven⸗ und Maſchinenſabrik durchgefübrt, ſondern im größten Umfange die weiterlaufenden Be⸗ kriebe, insbeſondere das Preß⸗, Stahl⸗, Walz⸗ und Reparaturwerk erneuert und rationaliſiert habe. Die Umſtellung ſei ohne erhebliche Störung der Betriebe durchgeführt worden, was durch den um nahezu 50 v. H. gegenüber dem Vorjahr geſteiger⸗ ten Umſatz der weiterlaufenden Betriebe deutlich bewieſen werde. Die Rohſtahlerzeugung war mit 81483 Tonnen die höchſt e ſeit Beſtehen der Firma. Entſprechend der geſteigerten Aufnahmefähigkeit der heimiſchen Märkte hätten die Erzeugniſſe in der Hauptſache im Inland glatten Abſatz gefunden. Man habe ſich deshalb darauf beſchränken können, zu den gedrückten Aus⸗ landspreiſen nur einzelne Qualitätserzeugniſſe zur Ausfuhr zu bringen. Das Hauptaugenmerk habe man darauf richten müſſen, in Aubetracht des inzwiſchen im letzten GJ. auf 42 Mill. geſtei⸗ gerten Umſatzes und im Hinblick auf die für die Rationgliſierung des Werkes verauslagte Summe in Höhe von über 3 Mill.„. die Flüffigkeit des Werks nicht zu verſchlechtern. Anfang 1926 hatte die G. bekanutlich zur Sanierung ihr AK. von 18 auf 6 Mill. herab⸗ geſett und wieder auf 12 Mill. erhöht. Der Abſchluß für das am 30. Junj 1927 beendigte GJ. zeigt die Erfolge der Umſtellung. Einſchl. 33 517/ Vortrag konnte gegenüber der vorfährigen Sa⸗ nterungsbitanz ein erhöhter Rohgewinn von 7817074 erzielt werden. Für Abſchreibungen wurden 2046 164%verwendet. Zinſen erforderten. 1 259 998% und Handlungsunkaſten einſchl. Steuern 3 397 508 ½(i. V. wurden Zinſen und Steuern zuſammen mit 2821 420/ und Handlunasunkoſten mit 2823 070/ ausge⸗ wiefen]. Der verbleibende nicht unerhebliche Reingewinn von 1113 403% ſoll, wie bekannt, mit 600 000%¼ der neuzubildenden Rücklage zugewieſen und der Reſt mit 513 403 Ivorgetragen werden. * 4 v. H. Dividende der Chriſtofle AG. Die Société Chriſtofle u. Co., die ſich bekanntlich mit der Herſtellung von Neuſilber befaßt, hat in* dem am 30. Juni abgeſchloſſenen GJ. einen Reingewinn von 4,048 ffrs. erzielt. Hieraus wird eine Dividende von 6 v. H. ausgeſchüttet. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen, 2644 183 Franken. * Kapitalserhöhung der Reinigger, Gebbert u. Schall AG. in Erlangen. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der HV. am 24. Jan. vorzuſchlagen, von dem nach Abſchreibung von 75 598 461 184) einſchl. des Vortrages von 182 854„/ verbleibenden Ge⸗ winn von 477135(446955)„/ der Rücklage 40 000„ zuzuweiſen, neben der 7zinſ. Dividende auf VA. für 1926/7 im Betrage von 2100% 6 v. H. Gewinnanteil auf die St A. auszuſchütten und den nach Abzug der Tantieme an den AR. ſich ergebenden Reſt von 203135/ auf neue Rechnung vorzutragen. Unter den Aktiven der Vermögensaufſtellung erſcheinen u. a. Waren mit 989 992(883 920) /, Schuldner mit 1 350 181 3 893 666) ¼, Beteili⸗ gungen mit 4 403 663(678 076). Unter den Paſſiven ſind AK. und Rücklage mit 4092000% unverändert. Die Geſamthypotheken be⸗ tragen 84 800(132 745). Alle ſonſtigen Paſſiven erſcheinen unter Gläubigern mit 3 359 820(1 662 447)%. Die WA. ſollen in StA. umgewandelt werden. Der HV. wird vorgeſchlagen, zur Ablö⸗ fung von Krediten und Verſtärkung von Betriebs⸗ die Erhöhung des AK. um nom. 2780000 auf nom. 6 500 000 zu beſchließen. Den Aktionären ſoll ein Bezugsrecht von je 100% junge Aktien auf je 300“ alte Aktien zum Kurſe von 107,5 v. H. eingeräumt werden. 212 Neue Kapitalerhöhung der Steatit Magneſia für Erwei⸗ terungen. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Steatit Magneſia⸗AG. in Berlin wurde eine Kapitalerhöhung um auf 5 Mikl. Mark beſchloſſen. Eine Erhöhung um 750 000 erfolgte zuletzt im Mai 1926. Den Aktionären ſoll ein Bezugsrecht 41 zu einem noch feſtzuſetzenden Kurs eingeräumt werden. Im Jahre 1927 ſeien alle Abteilungen gut beſchäftigt geweſen, ſo daß mit einer Wieder⸗ erhöhung der Dividende auf mindeſtens 10 v. H.(i. V. 8, vorher 10 v..) zu rechnen ſei. Die zur Rationaliſierung erfolgten Neuaufwendungen hätten zur Erhöhung der Ren⸗ tabflität beigetragen. Obwohl ein anſehnliches Bankguthaben beſtehe, wolle man im Zuſammenhang mit in⸗ und ausländiſchen Ausdehnungsplänen die Kapitalgrundlage erweitern. 25: Adler u. Oppenheimer AG. in Berlin. Der Abſchluß auf 20. Juni 1927 wurde von der o. GV. genehmigt und Aufſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung erteilt. Die Dividende wurde, wie bereits angekündigt, auf 6 v. H. feſtgeſetzt. Die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahre werden angeſichts des großen Bedarfs in Leder, ſpeziell in der Schuhinduſtrie, als günſtig bezeichnet. Die gegen⸗ über dem Vorfahre erhehlich geringere Arbeltsloſenziffer, ferner der große Konſum an farbigem und Luxusſchuhwerk berechtigen zu der oben ausgeſprochenen Erwartung.— Anſtelle der durch Tod aus⸗ geſchiedenen Frau Roſa Adler Wwe. wurde Robert Landsberg, des Bankhauſes J. Dreyfus u. Co., Berlin, in den AR. gewählt. 22: 8 p. H. Dividende der Bad Mergentheim. Die Bllanzſitzung des AR. beſchloß, auf das Geſamtkapital von 1/6 Mill. 4 8 v. H. Dipidende vorzuſchlagen(i. V. 10 v. H. auf 200 000% AK.). 11Zuſammenſchluß im Stuttgarter Holzhandel. Die beiden alt⸗ angeſehenen Holzhandlungsfirmen Sägee un d Hobelwerk H. Fuchs Söhne, Zweigniederlaſſung Stuttgart, und Eugen Wiber haben ſich auf 1. Jan. 1928 zu gemeinſamem Betrieb unter der Firma Fuchs⸗Wider G. m. b. H. vereinigt. Das Stamm⸗ tap'tal beträat 500 000 J. Die neue Firma wird in ſteter Fühlung mit 15 beſtehenden Karlsruher Firma H. Fuchs⸗Söhne arbeiten. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Eine ſchwere Amtsunterſchlagung Nachdem erſt am 23. September ein 42 Jahre alter Juſtizſekretär vor dem Großen Schöffengericht Mann⸗ heim wegen Amtsunterſchlagung zu 1 Jahr Gefäng⸗ dieſem Gericht wegen weiterer Unterſchlagungen zu verantworten. Die Anklage lautete außer der Unterſchlagung von 18.50/ auf die Entwendung von 100 holl. Gur⸗ den und die Beſeitigung von Aktenblättern und Belege. Das Leumundszeugnis des Angeklagten iſt kein Gutes. Er war ſchon vorbeſtraft, iſt Alkoholiker und vertar ſein Geld in nächtlichen bis in den Morgen hinein andauern⸗ den Zechgelagen, bei denen er ſeine Zechkumpane regalierte. Was die 18.50/ anbelangt, ſo will er deren Eintragung vergeſſen haben; ebenſo verhalte es ſich auch mit den holländiſchen Gulden. An die Entfernung von Akten und Belegblätter kann ſich der Angeklagte nicht mehr erinnern, da er im Kriege verſchüttet wurde und durch den Alkoholgenur ſein Gedächtnis geſchwächt worden ſei. Anſtaltsoberarzt Dr. Götz mann ſtellt feſt, daß der An⸗ geklagte ſchon früh die Neigung zum Trinken hatte und bald auf Abwege geriet. Nach dem Kriege verfiel er dem Alkoholismus immer mehr. Dadurch wurde allmählich ſeine Moral brüchig hei noch guter Intelligenz. Seine Ver⸗ fehlungen im Amte ſind auf Konto ſeiner Alkoholerkrankung, die ſeinen Charakter und Willenskraft enorm ſchädigten, zu ſetzen. Dadurch wird die Verantwortlichkeit“im Ganzen nicht verneint; aber ſein ethiſcher Defekt iſt ſtrafmildernd. Oberſtaatsanwalt Mickel kritiſiert in ſcharfer Weiſe das Verhalten des Angeklagten, der nicht aus einer Notlage her⸗ aus gehandelt hat, ſondern die unterſchlagenen Gelder zus Befriedigung ſeiner eigenen Bedürfniſſe und Gelüſte und zur Regalierung ſeiner Zechkumpane verwendet hat. Er hat die Unterſchlagungen nicht nur gelegentlich, ſondern in einem län⸗ geren Zeitraum begangen. Wegen der Unterſchlagung der 18.50/ beantragte der Oberſtaatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und wegen der Unterſchlagung der 100 hollän⸗ diſchen Gulden eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr. Als der Verteidiger.⸗A. Dr. Gerhardt für Ueberweiſung des Angeklagten wegen Unzurechnungsfähigkeit infolge erblicher Alkoholbelaſtung in die pſypchiatriſche Klinik nach Heidelberg und für eine möglichſt geringe Beſtrafung eintritt, widerſetzt ſich der Oberſtaatsanwalt in energiſchen Worten dieſem Antrag, indem er darauf verwies, daß der An⸗ geklagte ſtets zurechnungsfähig war. ſolange er Dienſt tat und auch zurechnungsfähig war bei Unterſchlagung der 100 holländiſche Gulden. Der Antrag des Verteidigers be⸗ zwecke lediglich die Vertauſchung der Strafhaft mit der Unterſuchung in der Klinik. Das Urteil: Das Große Schöffengericht unter Vorſitz von Amtsge⸗ richtsdirektor Dr. Kley und Amtsgerichtsrat Strübel als beiſitzender Richter verurteilte denAngeklagten wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung unter Anrechnung der Strafe vom 23. September von 1 Jahr 3 Monate zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr 7 Monate abzüglich 2 Monate und 18 Tage Unterſuchungshaft. Die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter wird dem Angeklagten, der auch die Koſten zu tragen hat, auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen. ch. Freiſpruch in der Berufungsinſtanz Der Schloſſer Albert Horbach war ſeinerzeit vom Mannheimer Schöffengericht wegen Wechſelſchwindelei zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Gegen das Urteil legte er Berufung ein mit dem Erfolg, daß er einen Freiſpruch erzielte. In der Urteilsbegründung kommt zuin Ausdruck, daß Horbach formal zwar freigeſprochen, mora⸗ liſch aber aufs ſchwerſte zu verurteilen ſei. Wegen Beleidigung von Miniſter Remmele verurteilt 5 30 Mark Geldſtrafe Wegen Beleidigung des badiſchen Staatspräſidenten und Innenminiſters Dr. h. e. Remmele war der Kaufmann Rudolf Tröbiger aus Speyer a. Rh., wohnhaft in Mann⸗ heim, vor dem Großen Schöffengericht Mannheim unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley(beiſitzender Rich⸗ ter Amtsgerichtsrat Säger) angeklagt. Die Veranlaſſung zu der Beleidigung bildeten die Vorgänge der Schließung der zu Beginn des paſſiven Widerſtandes in Heidelberg zur Unter⸗ ſtützung der Pfalz eingerichteten Haupthilfsſtelle für die Pfalz und die Ausweiſung des Leiters dieſer Stelle und einiger ſeiner Mitarbeiter aus Baden durch das badiſche Innenminiſterium im Frühſommer 1924, eine Maßnahme, die nach der Mitteilung des Vorſitzenden auf das Betreiben der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde zurückzuführen war. Der An⸗ geklagte, der nach ſeinen Angaben an der Niederwerſung des Separatiſtenputſches in Speyer am 1. Juni 1919 teilgenommen hat und nach ſeiner Ausweiſung durch die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde damals in Heidelberg beſchäftigt war, ſtand mit dem Leiter der Haupthilfsſtelle für die Pfalz, der im Feld ſein Kompagnieführer geweſen war, in Verbindung. Sei⸗ ner Verbitterung über die Maßnahme des badiſchen Innen⸗ miniſters gegen die Haupthilfsſtelle in Heidelberg machte er am 9. September d. J. bei einem in ſehr vorgerückter Stunde in einer Wirtſchaft in Mannheim geführten Geſpräch mit anderen Gäſten Luft, in deſſen Verlauf er mit parteipolitiſch linksgerichteten Gäſten in eine heftige politiſche Auseinander⸗ ſetzung geriet. Dabei ließ er ſich zu einer beleidigenden Aeuße⸗ rung gegen Remmele hinreißen. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte ſeine beleidigende Aeußerung mit dem in der Anklageſchrift nicht enthaltenen Satz:„Weil er die Pfalzzentrale— gemeint iſt die Haupthilsſtelle— ausgewieſen hat“, begründete. Einer der politiſchen Gegner des Angeklagten, der deſſen Aeußerung in der Wirtſchaft mit anhörte, ging ſofort zur Polizei und erſtattete Anzeige. Der Angeber erklärte auf Befragen in der Hauptverhandlung, einige Tage ſpäter geäußert zu haben, es tue ihm leid, die Anzeige erſtattet zu haben; wenn er die Begleitumſtände des Falles gekannt und die Konſeguenzen überblickt hätte, hätte er die Anzeige unterlaſſen. Durch die Anzeige erhielt Miniſte: Remmele Kenntnis von der beleidigenden Aeußerung und ſtellte am 2. Oktober Strafantrag wegen öffentlicher Be⸗ leidigung. Der Angeklagte beſtritt nicht die ihm zur Laſt gelegte Aeußerung, gab aber als Beweggrund an, daß er als gut deutſcher Mann ebenſo wie die Mitglieder der Pfalzzentrale die Ausweiſung der Pfälzer, die auf heſſiſchem Boden hätten Zuflucht ſuchen müſſen, als einen Schlag ins Geſicht empfunden habe und daß vom Standpunkt der Pfalz aus die Ausweiſung als frivol bezeichnet werden müſſe. Ver⸗ anlaßt ſei er auch zu der Aeußerung geworden durch die Bemerkung mehrerer Gäſte, Hindenburg ſei ein Maſſen⸗ mörder, eine Aeußerung, auf die ſich die Zeugen nicht mehr beſinnen konnten. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel aing in ſeiner Anklage⸗ rede, deren ſtrenge Objektivität auch von der Verteidiaung an⸗ erkannt wurde. davon aus, daß die beleidigende Aeußerung nur verſtändlich ſei durch den Nachſatz:„Weil er(Miniſter Remmele) die Pfalszentrale ausgewieſen habe.“ Auf dieſe Vorgänge einzugehen, beſtände für das Gericht keine Veran⸗ uis verurteilt worden war, hatte er ſich geſtern abermals vor laſſung. Der Form und den Umſtänden nach ſei die Aeußerung des Angeklagten als Beleidiaung zu werten. auch habe der An⸗ geklaate offenbar die Abſicht gebabt. ein abfälliges Urteil über Miniſter Remmele auszuſprechen. Schon aus dieſem Grunde könne man dem Angeklagten nicht die Wahrung berechtiater Intereſſen zubilligen. Als Strafmilderungsaründe rechnete der Anklagevertreter dem Angeklaaten die aroße Erregung an und den Umſtand, daß er ſchwer krieasbeſchädiat und nach einem ärztlichen Gutachten ein Pfſychopat und leicht erregbarer Menſch iſt. Aus dieſem Grunde ſah er von einem Antrag auf Verhän⸗ gung einer Gefänanisſtrafe ab. zumal ſich eine ſolche Judikatur in ähnlich gelagerten Fällen in Mannheim herausgebildet habe und beantragte 80 Mark Geldſtrafe. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Groſſert. ſchilderte die Traaik, die darin lag, daß die wegen ihrer deutſchen Geſin⸗ nung vom Feinde und den Separatiſten ausgewieſenen Pfäl⸗ zer, offenbar unter dem Druck des Feindes, von deutſchen Volksgenoſſen. bei denen ſie alaubten Schutz gefunden zu haben⸗ erneut vertrieben worden ſeien. Die Tat des Angeklaaten be⸗ zeichnete er als reine Affekthandlung. und verlangte, daß man eine ſolch unüberleate Aeußerung nicht ſchwerer in die Wag⸗ ſchale legen dürfe, als die Beſchimpfung Hindenburas durch linksradikale Kreiſe. Er beantraate Freiſprechung oder im Falle der Verurteiluna die gerinaſt zukäſſige Geloͤſtrafe. b Nach kurzer Beratung wurde der Angeklaate zu 30 Mar Geldſtrafe verurteilt. Miniſter Remmele wird die Publi⸗ kationsbefuanis in einer Karlsruher und Mannheimer Zeitung auf Koſten des Angeklaaten zugeſprochen. Der Vorſitzende. aab eine ſehr ausführliche Begründung des Urteils. weil es, wie er dazu bemerkte. vielleicht manchem niedria erſcheine.— Aus bem Lande Ein ſchweres Unglück im Vöhreubachtal * Vöhrenbach, 30. Dez. Auf der Schwanenbacher Halde er⸗ eignete ſich geſtern mittag ein ſchweres Unglück. Beim Holzfahren geriet der mit ſchweren Stämmen beladene Wagen des Hirſchenwirtes Winterhalder von Langenbach an einer abſchüſſigen Stelle ins Rutſchen. Die Pferde ver⸗ loren die Herrſchaft über die Fahrt und wurden infolge⸗ des Brechens der Bremskette von dem ſchweren Wagen über⸗ fahren und getötet. Dabei wurde der 21 Jahre alte Sohn Willi des Hiſchenwirtes gegen einen Stamm gedrückt und erlitt einen ſchweren Schädelbruch, mehrere Knochen⸗ brüche, einen Beckenbruch und ſchwere innere Verletzungen. Die Sanitätskolonne Vöhrenbach brachte den Verunglückten ins Krankenhaus. Auch die ſofort vorgenommene Operation konnte dem Jungen nicht mehr helfen; er ſtarb kurze Zen nach der Operation. Der Beſitzer hatte die beiden Pferde nich verſichert und erleidet neben dem Verluſte ſeines Sohnes einen Schaden von etwa 2000 Mark. * Baben⸗Baden, 30. Dez. Geſtern nachmittag brach in einem Hauſe am Marktplatz hier ein Zimmerbrand aus der einer Frau das Leben koſtete. Anſcheinend wurde dte aus dem Ofen ausſchlagende Flamme durch einen ſcharſe. Winſtoß verurſacht. Die Flamme erfaßte die Kleider e Frau, die Feuer fingen u, vollſtändig verbrannten. Mit ſchwe⸗ ren Brandwunden wurde die Frau ins Kränkenhaus einge⸗ liefert, wo ſie bald ſtar b. Sportliche Runoͤſchau Dier Sport an Neujahr Um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft Nachdem bereits an Weihnachten die Spiele um die ſüd⸗ deutſche Fußballmeiſterſchaft ihren Anfang mit 2 Treffen gg. nommen haben, werden ſie am Sonntag in verſtärktem Ma fortgeſetzt. In der Runde der Meiſter, wo nur der Meiſter des Rheinbezirks noch nicht ermittelt iſt, ſpielen:. In Frankfurt: Eintracht Frankfurt—Bayern München in Worms: Wormatia Worms.—Stuttgarter Kickers 1 5 in Fürth Sp. Vg. Fürth—Karlsruher.V. In dem Frant⸗ furter Spiel darf man der z. Zt. ausgezeichneten Eintrach Mannſchaft unbedingte Siegesaus ſichten zuſprechen, da ſie niig den bisher gezeigten Leiſtungen als beſſer anzuſprechen iſt den die Bayern. Vielleicht zwingt aber gerade das Unentſchier gegen Worms die Bayern zu äußerſter Kraftanſtrengung, es Fußball iſt ja bekanntlich alles möglich. In Worms wir icht, einen intereſſanten Kampf geben, trotzdem glauben wir ſchaft daß Worms gegen die techniſch ſehr gute Kickersmannf ten gewinnen wird. In Fürth muß die Sp. Vg. nach den gezeig ein Leiſtungen gewinnen, wenn der Karlsruher F. V. auch len Gegner iſt, der nicht unterſchätzt werden darf, er kann ſpie und ſchießen. inden In der Runde der Zweiten und Dritten fin in der Abteilung Süd oſt folgende Spiele ſtatt: ürn⸗ In Karlsruhe: öhönix⸗Karlsruhe—.J. C. Nü en berg, in München: S. V. 1860 München.-Unjon Böcking und in Freiburg:.C. Freiburg—Wacker München. berg Sieger werden hier aller Vorausſicht nach 1..C. Nürnzeſe S. B. 1860 München und Wacker München heißen, da Die Vereine in jeder Hinſicht beſſer als ihre Gegner ſind. 155 Gruppe Nordweſt bringt nur das Spiel Boruſſia dang kirchen—F. S. V. Fraukfurt in Neunkirchen zur Durchführung, deſſen Ausgang durchaus offen iſt. 55 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk 3 Vielleicht bringen die Spiele am Sonntag auch dem bezirk den Meiſter! Kann der.B. Waldhof gegen Da ..R. nur ein Unentſchieden erzielen, ſo iſt er eiſter. ſich in den letzten Spielen wieder beide inzu beſſert haben, ſteht ein äußerſt harter Kampf bevon, z hat, kommt, daß.f. R. noch leiſe Hoffnungen auf den 3. Plas. 0 obwohl ſich 03 Ludwigshafen im letzten Spiel vo⸗ men, Maunheim nicht wird ſchlagen laſſen. Es iſt anzuneh c. daß Waldhof 115 08 damit Speyer empfäng ermania Frie n wird wohl mit dem Gewinn zweier wertvoller Wuntie aocg s⸗ können. Phönix Mannheim ſieht Pfal) Ln 1 5 be⸗ hafen bei ſich. Trotzdem ein Punktgewinn für deblpfälzer bedeutungslos iſt, iſt doch kaum mit einem Sieg der* Liſt zu rechnen...L. Neckarau hat Sandhofen zu Gaſt; letzten anzunehmen, daß Neckarau alles hergibt, um noch die den 2 Punkte zu gewinnen. Der vorausſichtliche Stand Jabellen Sonntagsſpielen wird ſein: Meiſter.V. Waldhof, 8 zweiter..L. Neckarau und Dritter F. C. 03 Ludwigs 35 er⸗ Wenn, wohlgemerkt wenn es die Witterungs ter⸗ hältniſſe erlauben, ſollen am Neufahrstage einige 4 ſportliche Veranſtaltungen abgewickelt werden, im Sprung⸗ und Langläufe auf der Bühlerhöhenſchanze Badiſchen Schwarzwald und Bobrennen in Winterberg (Sauerland). 1 3 Sce 2 1 betei⸗ Der deutſche Eishockeymeiſter SC. Rieſſerſee inem ligt ſich in der erſten Januarwoche in St. Moritz aueſen großen internationalen Eishockey⸗Turnier. 988 Nüru⸗ ſpielen am Sonntag der CsV. Füſſen und die.G. berg um die bayeriſche Eishockeymeiſterſchaft. des Von den hockeyſportlichen Ereigniſſetſcher Sonntags ſind in erſter Linſe die Gaſtſpiele deu ölner Mannſchaften in Frankreich zu erwähnen. ber und SC. 99 und..R. Mannheim ſollen am 31. Dezembe Aus⸗ 1. Januar in Paris und adben Provinzſtädten gegen wahlmannſchaften Spiele auskragen. ere bDer Nenſabrstag öringt in Deutſchland nur eine ganſer⸗ radfportliche Veranſtaltung: in der Halle Meerufs⸗ land in Münſter j. W' kämpfen Amateure und Markint, fahrer(u. a. Fricke, Rütt, Hahn, Göbel, Mori, de Bruskie, Declera) in Einzel⸗ und Mannſchaftsrennen. Mannſchaften ver⸗ e chsfeld, er K ˙ ²Ä— ˙ 2 2 — S.—„eeros.—9 es- SSSnn r e⸗ 3 , Semstag ben 21: Sebenbef 15. Seite. Nr. 80 e Neujahr Kulturgeſchichtliche Planderei Von Albert Schweitzer .(Nachdruck verboten.) Wienn die Silveſterglocken des Jahres letzte Stunde ver⸗ künden, bemüchtigt ſich unwillkürlich der Herzen der Menſchen ein eigenartig wehmütiges Gefühl. Noch einmal läßt man in Gedanken die entflohene Zeit an ſich vorüberziehen, noch ein⸗ mal erlebt man die Stunden des Glücks, wie auch der harten Kämpfe des fliehenden Jahres. Und während Freude und Schmerz, Hoffnung und Erinnerung ſich auf dem ernſten Scheidewege zwiſchen Vergangenheit und Zukunft einen, kommt langſam das neue Jahr durch die goldene Pforte der Morgenröte und wirft einen Strahl neuen Lebensmutes in die Herzen der Menſchen. Die Sitten der Neujahrswünſche und ⸗gebräuche ſind ur⸗ alt, faſt ſo alt wie die Neujahrsfeier ſelbſt. Schon die alten Juden begrüßten das neue Jahr mit Poſaunenſchall und, da die Juden zäh an ihren religiöſen Gebräuchen feſthielten, hat 5 dieſer Brauch bei den Juden bis auf die heutige Generation ortgeerbt. Bei den alten Perſern beſchenkte man ſich gegen⸗ ſeitig mit Eiern, die als Symbol alles Werdenden galten. Spätere Kulturvölker übernahmen dieſen Brauch für ihre Frühlingsfeſte und iſt in Deutſchland zu Oſtern noch Sitte. Bei den alten Römern brachte man große Schlachtopfer, die dem Gott Janus dargebracht wurden. Später kam bei den Römern ſchon die Sitte des gegenſeitigen Beſchenkens und Beglückwünſchens am Neujahrstage auf. Allerdings war dieſe Beglückwünſchung größtenteils Sitte gegenüber Höher⸗ ſtehenden und das Beſchenken nahm mehr den Charakter eines Tributs an, den man den Vorgeſetzten und dem Kaiſer dar⸗ brachte. Dieſe römiſche Sitte hat ſich zum Teil mit ihrer Zeit⸗ rechnung auf uns übertragen, wenn auch vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein der Jahresanfang an verſchiedenen Tagen gefeiert wurde. Neben dem 1. Januar hatte man auch den 25. Dezember, den Geburtstag Jeſu, als Neujahrstag in Gebrauch, und die deutſchen Kaiſer hatten dieſes Datum noch bis in die Hälfte des 16. Jahrhunderts als Neujahrstag bei⸗ behalten. Erſt allmählich einigte man ſich über den Tag des Beginns des neuen Kalenderjahres und ſetzte im Jahre 1691 den 1. Januar dafür feſt, mit Ausnahme von Rußland und Griechenland, die den alten julianiſchen Kalender beibehielten. Die chriſtliche Kirche hatte zwar bei der Wahl des 1. Januar einige Bedenken, da ſie fürchtete, durch die Er⸗ innerung den alten, heidniſchen Januskult wieder zu be⸗ leben. Janus war der Gott mit den zwei Geſichtern, von denen das eine zurück in die Vergangenheit, das andere vor⸗ wärts in die Zukunft ſchaute. Man nahm zwar keinen Janus⸗ kult auf, aber man hielt am alten Brauch und Glauben feſt, die dunkle Zukunft entſchleiern zu können, beſonders heut⸗ zutage an Silveſter und Neujahr(Bleigießen uſw.). Zu dem am alten Rom ſchon üblich geweſenen Glückwunſch, der auch ſchon im frühen Mittelalter in Deutſchland Raum gewonnen hatte, geſellten ſich noch mancherlei Neujahrsgaben, wie ſie noch heute in Frankreich üblich ſind, und was Geldgaben be⸗ trifft, auch in Deutſchland. Allerdings hat ſich das Neufjahrsfeſt in unſerer ſchnell⸗ lebigen Zeit etwas umgeſtaltet, in den Städten naturgemäß mehr als auf dem Lande. Während die Landleute den Einzug des neuen Jahres pietätvoller begehen, geſchieht es in den Städten in mehr lärmender Art. Unter Donnern und Krachen von abgeſchoſ⸗ ſenen Rakeken und endloſen Zurufen„Proſit Neujahr“, hält der Jahresanfang in der Großſtadt ſeinen Einzug. Am eifrigſten beglückwünſcht man ſich am Neufahrstage auf der Inſel Helgoland. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend iſt man dort auf der Beſuchstour und wünſcht: „Geſundheit, Glück und Segen, viel Schellfiſche und ein ruhiges Herz.“ Im Böhmerwald lautet der Spruch:„Bräderl! Neues Jahr! Neues Jahr!— Chriſtkindlein liegt im krauſen Haar;— kanges Leben, wald Leben— und ein Beutel Geld daneben!“ Im Schwarzwald wünſcht man:„Ein gutes neues FJahr, den geſunden Leib und den heiligen Geiſt.“ Im Elſaß iſt es Sitte, daß die Paten ihre Taufkinder zu Neujahr be⸗ ſchenken. Die Kinder rufen deshalb am Neufahrstage ihren Paten den Spruch zu:„Guten Tag, Pate, ich will'ne Brezel wie ein Scheunentor, nen Lebkuchen wie ein Haus, eh' geh' ich nicht zur Stubentür naus!“, worauf ſie beſchenkt werden. — So iſt der Neujahrswunſch überall daheim und überall gern gelitten, in Hütte und Palaſt, in der Großſtadt und auf dem Lande, und überall iſt es der uralte Wunſch, den ſchon die Menſchen im Mittelalter einander zuriefen: „Ein gut ſelig Jahr!“ Wie ſie das neue Jahr grüßen Ein Neujahrsſtreifzug durch den deutſchen Dichterwald Das, was vergangen, hat immer die Dichter angeregt. In dieſem Falle das ſcheidende Jahr. Und das, was dunkel vor uns lag, das neue Jahr, wurde ſtets gern beſungen. Wir wollen nun im folgenden davon hören, wie einige Dichter das alte Jahr verabſchieden und das neue ſpricht aber das große Erleben eines Jallreswechſels deutlich ſen Nur eine Zahl verſchiebt ſich, und doch ſind wir Men⸗ ſe en zumeiſt gerade darauf aus, dieſen Vorgang recht fröhlich zu feiern. Hier iſt es die Weltgeſchichte, die ein weiteres Blatt im Buche herumdreht das bewegt uns Menſchen zu Freudenausbrüchen, zu Glückwünſchen, und dennoch: wem iſt eigentlich Glück zu wünſchen bei raſend abwärts rollender Zeit? Aber eben das Dunkle, das Zukünftige reizt die Men⸗ ſchen, die Dichter; das Geweſene läßt einen romantiſchen Glanz ſtiller Abgeklärkheit zurück. In dieſem Sinne ſtreifen wir nun durch einige Jahrhunderte deutſcher Dichtung. Be⸗ kannt iſt uns allen das ſchöne alte Kirchenlied des maſſauiſchen Dichters der Barockzeit, Johann Steuerlein: „Das alte Jahr vergangen iſt, Wir danken dir, Herr Jeſu Chriſt. Daß du uns in ſo großer Gefahr HBehütet haſt lang Zeit und Jahrr“/ Auch Paul Gerhards„Neufahrsgeſang“ iſt uns geläufig: 95 Nun laßt uns gehn und treten Mit Singen und mit Beten Zum Herrn, der unſerm Leben Bies hierher Kraft gegeben.“ Und ein anderer Barockdichter, F. von Logau, bekannt durch ſeine Sinngedichte, ſchreibt: „Abermals ein neues Jahr! Immer mnoch die alte Not, Oh. das alte kommt von uns, und das neue kommt von Gott. ottes Güt iſt immer neu, immer alt iſt unſre Schuld! deue Reu verleih, uns, Herr, und beweis uns alle Huld.“ Wir hören auch wie Goethe am Neujahrstage dichtet: „wiſchen dem Alten, Zwiſchen dem Neuen, Hier uns zu freuen Schenkt uns das Glück, Und das Vergangne Heißt mit Vertrauen 0 8 begrüßen. Aus allem Reue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe! FF—— Vom alten ins neue Ja 77 Merkwürdige Kalender (Nachdruck verboten.) Gegenwärtig tagt in Genf ein vom Völkerbund einge⸗ ſetztes Komitee, das einen neuen Kalender zu beſtimmen hat. Der jährliche Wechſel des Oſterfeſtes, der für unſer Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsleben oft hinderlich iſt, ſoll durch Firierung dieſes hohen kirchlichen Feſtes auf einen beſtimmten Sonntag beſeitigt werden. Somit iſt man ſich einig, daß Oſtern am weiten Sonntag des April gefeiert werden ſoll. und die nötigen Reformen die einzelnen Länder anordnen. Weiter iſt man noch nicht gekommen. Uns und den meiſten Völkern iſt die Woche mit ſieben und der Monat mit rund dreißig Tagen geläufig. Es gibt aber Völker, bei denen wir andere Einteilungen⸗ finden. So lebten in Mittelamerika die Tolteken, die im 11. Jahrhundert aus Mexiko ſüdwärts wanderten und auch in das Land der Maya⸗Indianer auf der Halbinſel Yukatan kamen. Man muß ſich wundern, eine wie genaue Zeitrechnung dieſes hoch⸗ kultivierte Volk hatte und welche guten aſtronomiſchen Kennt⸗ niſſe es beſaß. Sie kannten keine Wochen zu ſieben und Monate zu dreißig Tagen. Ihre Woche hatte fünf und der Monat zwanzig Tage oder vier Wochen. Das Jahr teilten ſie in 18 Monate ein, denn 18 mal 20 iſt dreihundertſechzig; die fünf übrigbleibenden Tage ſchaltete man am Schluß des Jahres ein. Der Tag begann mit Sonnenaufgang. und das Jahr bei Beginn des Winterſolſtitiums. Der natürliche die natürliche Nacht wurden in je vier Teile ein⸗ geteilt. „Der ſo angeordnete Jahresanfang iſt erklärlicher als bei uns, weil dann gerade die Tage wieder länger werden. Auch an die Schaltjahre dachten die alten Tolteken, Azteken und Mexikaner. Alle 104 Jahre legte man einen Monat mit 25 Tagen ein, um ſo einen Ausgleich zu ſchaffen. Die Jahres⸗ rechnung erfolgte nach Zyklen, die 13jährige Perioden um⸗ faßten. Ein Zeitraum von 52 Jahren, der vier dreizehn⸗ jährige Zyklen umfaßte, wurden„großes Jahr“, und zwei ſolche Zeitſpannen, alſo 104 Jahre,„Lebensalter“ benannt. Die Zählung began im Jahre 1091 n. CEhr. Am Schluß einer dreizehnjährigen Periode fanden Menſchenopfer ſtatt, und in den trockenen Monaten, die in die Zeit unſerer Monate Ja⸗ nuar und April fielen, brachte man dem Waſſergott Opfer. Wir ſehen aus den Angaben, daß das merikaniſche Jahr mit unſerem Sonnenjahr übereinſtimmte und dem gregorianiſchen an Genauigkeit nicht nachſteht. er Zum Neuen Fahr Von Wilhelm Buſch das Glück nach ſeinem Sinn was Gutes ſchenken, Sage Dank und nimm' es hin Ohne viel Bedenken. Jede Gabe ſei begrüßt. Doch vor allen Dingen: Das, worum du dich bemühſt, Möge dir gelingen! „Weill Ein germaniſcher Altjahrstrunk Bei unſeren germaniſchen Vorfahren pflegte der Hofherr am letzten Abend des alten Jahres die Hausgenoſſen um den großen Tiſch in der Halle zu verſammeln. Er füllte den größten Krug mit Met, trank und ließ das Gefäß in der Runde kreiſen, wobei er des Segens gedachte, den die Götter im vergangenen Jahr Hof und Menſchen gebracht hatten, und ihnen dankte. Man nannte dieſe Sitte den„Minnetrank“, ein Wort, das vom altgermaniſchen„man“(gedenken, mahnen) ſtammt und auch im altnordiſchen„minna“ enthalten der Bedeutung als„Liebestrank“, wie es uns aus Triſtan und Iſolde bekannt iſt, wurde das Wort erſt im Mittelalter gebraucht. Das Chriſtentum hat. wie ſchon das Julfeſt zur Weihnacht, ſo auch den Minnetrank zum„Sankt Johannes⸗ trunk“ umgewandelt. Man wählte den Evangeliſten zum Paten, weil er einſt vergifteten Wein getrunken haben ſoll, ohne an ſeiner Geſundheit Schaden zu nehmen. So glaubte man, daß der ihm geweihte Trunk vor Vergiftung ſchützen ſollte. Da das Vergiften aber bei unſeren Vorfahren ſehr wenig gebräuchlich war, ſo muß man annehmen, daß die erſten chriſtlichen Sendboten in Deutſchland vom Met unſerer Vor⸗ fahren eine recht ſchlechte Meinung hatten. Der Sankt Jo⸗ hannestrunk. auch Sankt Johannesſegen genannt, wurde während des ganzen Mittelalters in Deutſchland gepflegt und iſt noch immer in manchen Kreiſen der Bevölkerung am Bodenſee gebräuchlich, ohne daß man ſich dort ſeiner urſprüng⸗ lichen Bedeutung voll bewußt iſt. 8 73 0 Zur Geſchichte der Neujahrskarte Von Ernſt Edgar Reimerdes Wenn auch die Zahl der Neufahrsglückwunſchkarten erheb⸗ lich abgenommen hat, ſo werden doch alljährlich immer noch unendlich viele gedruckte Wünſche in die Welt hinausgeſchickt. Obwohl man ſich in Deutſchland bereits vor Erfindung der Buchdruckerkunſt manchmal handgemalte Neujahrskarten mit geſchriebenen Wünſchen ins Haus zu ſchicken pflegte, ſo bür⸗ gerte ſich dieſe Sitte doch erſt ſeit der Mitte des 15. Jahr⸗ hundert mehr und mehr ein. Die älteſte gedruckte Neujahrs⸗ karte ſtammt aus dem Jahre 1466, es iſt ein Kupferſtich eines unbekannten Meiſters, mit dem Monogramm E. S. verſehen, und zeigt auf einer phanta tiſch geformten, vollerblühten Blume, dem Symbol des neuen Jahres, das Chriſtuskind mit einem Spruchband in der Hand, auf dem die Worte ſtehen: „Ein gont ſelig jar.“ Dieſer Wunſch wurde in ſeiner Form vorbildlich, wir finden ihn ſeitdem häufig auf Neujahrskarten und Wandkalendern. Zu den älteſten deutſchen Neujahrs⸗ karten gehört die ſehr ſeltene von Israel von Meckenem(geb. 1503), einem weſtſäliſchen Kupferſtecher und Goldſchmied her⸗ geſtellte. Eine große Anzahl gereimter Neujahrswünſche des Mittelalters befindet ſich in dem Liederbuche der Klara Hötz⸗ lerin aus Augsburg, von denen einige die Nürnberger Meiſterſinger Häns Folz und Hans Roſenblüt zu Verfaſſern haben. Das Germaniſche Muſeum zu Nürnberg beſitzt eine Neujahrskarte aus dem Jahre 1564, auf der das Jeſuskind mit einer Erdkugel dargeſtellt iſt; darunter ſtehen die Worte: „Schöne Troſtſprüche von dem Kindlein Jeſu Chriſtt den lieben Chriſt⸗Kindlein zum Neuen Jar zuſammengezogen.“ Während das Format der erſten Glückwunſchkarten ziem⸗ lich klein war, wurde es im Laufe der, Zeit immer größer und der Text umfangreicher. Die Buchdruckerkunſt, die nun in Blüte ſtand, wollte zeigen, was ſie konnte. Viele der alten Neujahrskarten ſind mit der Hand koloriert, ſie zeigen ein feines künſtleriſches Empfinden. Im 17. Jahrhundert waren ſie ſo groß, daß man ſie an die Zimmerwände oder an die Türen hing. Nuumehr verſchwand der religiöſe Zug aus den Neujahrswünſchen mehr und mehr, an ſeine Stelle trat das Perſönliche, das in überſchwengliſchen Worten. der Liebe, Freundſchaft und Dankbarkeit, des Wohlwollens und der De⸗ votion Ausdruck fand. Viele der alten Glückwünſche begin⸗ nen mit den Worten:„Klopf' an!“, womit man den perſön⸗ lichen Neujahrsbeſuch nachahmen wollte, bei dem man vor dem Eintritt ins Haus entweder mit dem Finger oder dem Klopfer Einlaß begehrte. Ein Neujahrswunſch von Hans Folz, dem Meiſterſinger und Barbier, fing folgender⸗ maßen an: 1 7555 „Klopf' an, klopf an! Ein ſelig Jahr naht dir heran.— Klopf' an, klopf' an; Der Himmel hat ſich aufgetan,— Drauß Heil und Seligkeit gefloſſen,— Damit werdeſt du begoſſen!— Der Frau, den Kindern und dem Mann— Wünſch' ich, was Gott nur geben kann: Geſundheit des Leibes und friſchen Mut— Und was ſonſt Not dem Herzen tut:“ uſw. Im Zeitalter der Romantiker nahmen die Neujahrs⸗ karten wieder ein kleines Format an, was wahrſcheinlich mit der Einführung der Viſitenkarte in Zuſammenhang ſteht, die aus China pach Europa kam. Jene gefühlvolle Zeit mit ihrer Nachahmung. der Schäfexpoeſie liebte feine Seidenkarten mit zierlichen Amoretten, Blumengewinden, Freundſchaftsſym⸗ holen, Altären der Grazien und Muſen uſw. Die Verſe waren ſüßlich und überſchwenglich wie z. B. die folgenden:„Nimm dieſes Blatt und mit ihm meinen Segen— Und meine beſten Wünſche hin.— Es möge dir auf deinen edlen Wegen— Die würdigſte Belohnung blühen!— Für deine Ruh', dein Wohl⸗ ergehen,— Will ich einſt noch im Tode flehen;— Mein Geiſt noch liſple Himmelsruh,— Dir, gute, ſchöne Seele 3 Während der Befreiungskriege und in den folgenden Jahren ſchenkte man ſich in wohlhabenden Kreiſen zu Neu⸗ jahr vielfach aus Eiſen angefertigte. ſchwarz geſärbte dünne Täfelchen mit bildlichem Schmuck und entſprechenden In⸗ ſchriften. Zur Biedermeierzeit verwendete man viel Sorg⸗ falt auf die Herſtellung geſchmackvoller Neujahrskarten in Stich und Druck. Am Ende des 18. und zu Beginn des 40. Jahrhunderts wurde die Neujahrskarte, die alle Wand⸗ lungen des Geſchmacks und der Kunſt mitmachte meiſt auf Seide gedruckt, dann trat an deren Stelle ſteifes Karton⸗ papier, das für den Druck beſſer geeignet war. Zu jeder Zeit haben ſich Künſtler in den Dienſt der Neujahrskarte geſtellt, ihre Namen ſind jedoch meiſt unbekannt geblieben. Ihre Blütezeit erlebte die Neujahrskarte bei uns in dem Jahr⸗ zehnt vor dem. Weltkriege, ſeitdem iſt die Herſtellung erheblich zurückgegangen. ä Vorwärts zu ſchauen Schauen zurück 5 Schiller ſendet„am 1. Januarii 1769 den Her Eltern“ dieſen Glückwunſch und Dank: 1005 „Eltern, die ich zärtlich ehre, Mein Herz iſt heut' voll Dankbarkeit. Der treue Gott dies Jahr vermehre, Was Sie erquickt zu jeder Zeit!“ 5 Die Droſte hat ein langes Neufahrsgedicht verfaßt, in dem es zu Anfang heißt: „Das Auge ſinkt, die Sinne wollen ſcheiden: „Fahr wohl, du altes Jahr mit Freud und Leiden! Der Himmel ſchenkt ein neues, wenn er will.“ So neigt der Menſch ſein Haupt an Gottes Güte, Die alte fällt, es keimt die neue Blüte 9555 Aus Eis und Schnee, die Pflanze Gottes, ſtill Uns ſollen nun einige neuere Dichter grüßen. Det ver⸗ ſtorbene Karl Stie ler dichtet in ſeiner„Neujahrsnacht“ das Lied eines heimkehrend Verbannten: 5 „.. So Manche nahen morgen dir Und bringen lachend Glück und Segen. O laß mich nachts vor deine Tür Die Grüße des Verbannten legen. Theodor Fontane hat in ſeiner„Sylveſternacht“ einen alten Brauch bedichtet, wonach ein einſames Mädchen den Tiſch für den zukünftigen Bräutigam deckt. Als aber die Mitter⸗ nacht herankommt, will ſie aus Furcht nun doch nicht den zu⸗ künftigen Mann ſehen, es kommt auch niemand zur Tür her⸗ ein, wie ſie ſich aber wendet, ſitzt der Tod neben ihr: „Ich bin ein ſtürmiſcher Geſell, Ich wähle raſch und freie ſchnell, Ich bin der Bräutigam, du die Braut Ich bin der Prieſter, der uns traut.“ Er faßt ſie um— ein einziger Schrei, Die Mutter hört's und kommt herbei⸗ Zu ſpät, verſchüttet liegt der Wein, Tot iſt die Tochter und— allein.“ Franz v. Dingelſtedt erfaßt die Jahreswende in ihrer urtiefen Bedeutun: „Da ſchlagen ſie wieder und läuten Zu Grab ein vollendetes Jahr: Die einzelnen Töne bedeuten 49 Viel Stunden, gedämpft oder klar. * geliebten [Paul Ernſt Köhler: Das iſt ein verworrenes Klingen, Ein Wechſeln und Freude und Schmerz: Wenn dran keine Glocken zerſpringen, Zerſpringt wohl mitunter ein Herz.“ Otto Ernſt hat auf dem Turm mit dem Türmer die Neu⸗ jahrsnacht verbracht; nach vorausgehenden Strophen der innerlichen Abrechnung mit den Menſchen und der Zeit klingt die letzte aus: „Nun Mitternacht!— Da ließ ich weit „Die Glocke donnernd ſchwingen, Und meine Seele ſchrie hinein Mit Beben und mit Klingen: Sie ſoll uns Schwert des Lichtes ſein Die reine Siegerin allein In Nacht⸗ und Sturmgetriebe: Die Liebe. 5 Im Versmaß eines Kirchenliedes dichtete der in Frank⸗ reich gefallene Pflegeſohn des Dichters Karl Ernſt Knodt „Ein Jahr iſt nun zu Ende, Sein Glück und Leid ward ſtumm Va Und um die Mitternachtswende gehn neue Stunden um .. Nimm, was dir auch begegnet als Selbſtgewolltes hin. Scheint es Verluſt: Gott ſegnet Dir's dennoch als Gewinn Und ganz die Sylveſterſtimmung hat Alfons Paquet eingefangen in ſeinem Poem„Neufahrsmitternacht,“ das un⸗ ſeren dichteriſchen Streifzug beenden ſoll: „.. Straßen glühen grün und rot. Hunderttauſend Fenſter klirren auf und ſtrahlen. Feſter lodert von den Türmen. Alle Uhren ſchlagen, Kinderſtimmen jubeln; Hunderttauſend Punſchgläſer dampfen und klingen 5 aneinander: 9 Augen glänzen: Friede! Raketen ranſchen allerwärts ſteilauf. Aller Herzen klopfen: Leben! 7 7 Leuchtkugeln ſchwärmen in die Nacht, Die Sterne beſchämend Millionen Ein Ausbruch faſſungslos!“ 1 Von Paula Heinze Es war ein recht kalter Wintertag, am 81. Dezember 18., als ich auf einer einſamen, tief verſchneiten e müh⸗ am einen Weg bahnte, um das noch ſtundenweit entfernte, leine Städtchen L. zu erreichen. Man hatte mich gewarnt, bei einem ſolchen Wetter den beſchwerlichen Weg anzutreten, da alle Zeichen darauf hin⸗ deuketen, daß es heute noch einen ſchweren Schneeſturm geben würde. Und richtig, es dauerte gar nicht mehr lange und der Tanz ging los, aber gleich mit einer ſolchen Heftigkeit, wie jch es mir niemals hätte träumen laſſen. Hagelkörner praſſelten auf mich hernieder, ſodaß ich glaubte, mein letztes Stündlein ge wäre gekommen. Links vor mir befand ſich der große Wald und wohl oder übel mußte ich die ſchützenden Bäume aufſuchen. Man hatte mir geſagt, daß man durch den Wald den Weg nach L. ganz bedeutend abkürzen könne, und daß man den Weg auch nicht verfehlen kann, wenn man die erſte Jagdhütte erreicht hak. Nach den mir gemachten Angaben mußfte ich mich in unmittelbarer Nähe dieſer Hütte befinden. Ich drang alſo liefer in den Wald ein. Schaurig heulte hier der Wind, Aweige krachten und immer undurchdringlicher wurde ber Weg. Finſter war es wie die Nacht. Mühſam ſchleppte ich mich weiter. In der Dunkelheit ſtieß ich mit meinem Fuß an ein Eiſen. Ich bückte mich danach und hatte einen aroßen Rinu in den Händen, der am Boden befeſtigt ſchien. Mit Anſpan⸗ nung aller Kräfte verſuchte ich. den Ring herauszuzlehen. Pfötzlich gab er nach. An dem Ring bekand ſich aher noch eine Platte aus Holz—eine Falltüre— Mit vieler Mühe öffnete ich nun die Falltüre ganz. Eine Treppe konnte ich erkennen und vorſichtig ſtieg ich binunter. Ich hatte das Gefühl, als ov es immer heller um mich herum werden würde, oder ſollten 5 meine Augen beſſer an die Dunkelheit gewöhnt haben. udlich war ich unten angekommen. Ich ſtand vor einer öffenen Tütr, zu einer kleinen, aber ſehr ſchönen Kapelle. Schauerlich und doch feierlich war mir zumute. Hier wollte ich Run ein ganz klein wenig ausruhen. Zuvor wollte ich aber unſerem Herrgott dafür danken, daß er mich hierher geführt hatte. Dann ſetzte ſch mich auf ein kleines Bänkchen, welched An der Nähe der Tür ſtand.— Ein eigenartiges Geräuſch lleß mich aufhorchen. Da ſab ich, ſcheinbar direkt aus dem Felſgeſtein hervortretend, einen langen Zug, mir völlig unbekannter Lebeweſen. Auf dünnen, kurzen Beinchen ruſite ein gewaltiger Körper, der vollſtändig Tund war und das Ausſehen einer Glocke fatte Die Aermchen waren genau ſo dünn, wie die Belnchen. Dagegen hatten dieie kleinen Männchen, die ſo feierlich und gemeſſenen Schrittes dafferkamen, einen ſehr großen Kopf, der in gar keinem Verꝛ⸗ Hältnis zu dem Übrigen Körver ſtand. Es ſah gerade ſo aus, als ob die kleinen Beinchen unter dieſer Laſt zuſammenbrechen müßten. Da mich ein Angſtgefühl gegenüber bieſer kleinen, komiſchen Geſellen nicht ßefallen konnte, hatte ich den Mut, den 5 ein kleines Männchen, mit langem, weißem Barte zu fragen: „Ei— wer ſeid ihr denn. was treibt ihr hier und was wollt ihr? Das kleine Männchen ſchaute mich verächtlich an und erwiderte: „Du kennſt mich nicht? Ich bin der erſter aller Glocken⸗ männchen. Du weißt nicht, was wir wollen und wiſſen willſt du, was wir treiben? So höre denn. Achthundert Jahre mag es jetzt ungefäßr her ſein, als die Menſchen anſingen, Glocken zu afeßen, zu dem Zwecke die Gläubigen durch einen ſchönen, weithin vernehmkaren Klang zuſammenzurufen. Was du nun ßler ſſehſf, ſind alle Glocken von der ganzen Welt. Wir Wfockenmännchen kragen die Form und den Klana der Glocken ſofange, wie die Gfocken leben. Zerbricht eine Glocke, ſo zer⸗ bricht auch iüre Seele und die Seelen der Glacken, das ſind wir, Hoſt du noch nie gemerkt. wenn am Sonntag das Glockengelzute einſetzt. wie es bich mit aller Macht zur An⸗ Dacht ruft und in der Kirche gerade beim Glockengeläut eine feterliche Weineſtimmung ſher bich kommt. Malnt ſie bich Picht täclich durck den Stundenſchlag an die Flüchtigkeit ber Zeit. Bei aſſen Freuden, aber auch bei allen Leiden gibt ſie dir des Gefefte non der Wiege bis zum Grabe.“ Fent erbob das Männfein ſeinen rechten Arm und ſprach mit euter,. warnender Stimme weiter: „Du armes Menſchenſnd— veraeſſe nie. daß es bie Acttliche Lenmacht iſt, die durch den Klang der Glocke zu ͤr neicht. Gerabe ßeute an dieſem Tage. laſſen wir kuſere Stfmmen üßerall weſten vernehmpar. ßeſn-dera brinalich er⸗ ſecnoten. Heute, on dieſem Tace. ſollt für Menſchen innerlich iukehr Foften. darlper nochbenfen, oß ſerr im vergangenen Satre cucds fdes hieese webvenbe Stiee vichtta nerſtan⸗ ——— 3% ufle, du Bhuiſliſis Von Ernſt Edgar Reimérdes Man muß ſich wundern, daß, ein ſo einfaches und prak⸗ liſches Inſtrument zum Schreiben und Zeichnen, wie der Bleiſtift, erſt verhältnismäßig ſpät erfunden wurde und daß die Menſchheit ſo lange ohne ihn ausgekommen iſt. Das Alter⸗ tum kannte ein eigentliches Zeichenblei überhaupt nicht, erſt im ſpäteren Mittelalter tauchen die erſten bleiſtiftartigen Zeichnungen auf. Im 14. Jahrhundert war bereits ein dem Bleiſtift ähnliches, aber noch recht primitives Inſtrument im Gebrauch, das mit dem Beginn der neueren Malerei in Ita⸗ lien aufkam. Jan van Euck und Hans Memling zeichneten mit dem Silberſtift und Michelangelo bediente ſich bisweilen eines Stiftes, der aus einer Miſchung von Blei und Zinn beſtand. Das waren ſedoch Ausnahmen, Hauptſächlich be⸗ nutzten die Künſtler zu jſener Zeit Rötel, ſchwarze Kreide und vor allem die Feder. Uebrigens rührt die Bezeichnung Bleiſtift wahrſcheinlich daßer, daß wan ſich früher beim Schreiben auf Pergament bleierner Stifte bediente, an deren Stelle ſpäter die Graphit⸗ ſtifte traten. Wer der eigentliche Erfinder des ſo übe raus nützlichen Bleiſtifts geweſen iſt, wiſſen wir nicht, ſein Name wurde der Nachmelt ncht überljefert. Es ſteht feſt. daß die erſten Bleiſtiſte(Grapbitſtifte in Enaland unter der Regie⸗ rung der Königin Eliſabeth(1558—1603) hergeſtellt worden ſind. Damals entdeckte man die berühmten Graphitgruben von Borromdale(Cumberland) und damtt hatte man plötlich ein Material zur Verfügung, das einzig und allein die groß⸗ artige Entwicklung der Bleinſtiftinduſtrie exmöglichte. Die erſten in England hergeſtellten Bleiſtifte, Cumberlandſtifte genannt, waren von den heutigen noch ſehr verſchieden, ſie galten fedoch lange Zeit als unübertrefflich. In der Tat zeich⸗ neten ſie ſich durch große Zartheit und Weichhett des Strichs, gleichzeitig aber auch durch hohen Preis aus. Da das Graphit⸗ vorkommen von Borrowdale nicht ſehr ergiebig war, erließ die engliſche Regierung. um die ſtarke Ausnutzung der Gru⸗ ben zu verbindern, ſchließlich ein Geſetz, das die Gewinnung des Graphits nur noch 6 Woeſen im Jahre geſtattete. Man ——— den habt. Heute wollen wir euch Menſchen zuſammenrufen, wie die perirrten Schäſchen, die ſich um ihren Hirten ſcharen ſollen. Mahnen wollen wir euch auch an die Vergänglichkeit, alles Irdiſchen. Auch du werſt den Weg alles Irdiſchen gehen, wir aber werden beſtehen bis ans Ende der Welt.“ Nun fetzten die Männlein wieder igren Weg fort. Auf einmal ſetzte ein herrliches Geläute ein. Die Glockenmännchen bewegten die Arme auf und nieder, dabel immer an ihrem Körper anſchlagend. Hlerdurch wurden die wunderbar zarten Töne hervorgerufen. Langſam bewegte ſich der Zug weiter und verſchwand ſchließlich in einer Felsſpalte. Mich fröſtelte— oder hatte ich geſchlafen?— Aber nein, ich war ja wirklich in der Kapelle. Von den Glockenmännchen war jedoch keine Spur mehr zu ſehen. Alles Rufen und bitten, die Männchen möchten ſich doch noch einmal zeigen, war ver⸗ bens. Mich beflel ein nie gekanntes Gefütl. Ueberwältigt bler⸗ von mußte ich vor dem Altar hinſinken und dem Schöpfer des Weltalls danken, dafür, daß er mir durch die Glockenmännchen eine Erkenntnis zuteil werden ließ, die mir in meinem Leben ſtets ein treues Geleit geben ſollte. * 9s Kömiob Waif + ue Der kleine sjährige 2007 zum erſten Mal Weihnachten als gekröntes Haupt. Er ſcheint ſich in ſeinem Lande allergrößter Beliebtheit zu erfreuen. Schon einige Wochen vor dem Feſte begannen ganze Fluten von Geſchenken in das Palais zu ſtrömen. Alle Städte des Reiches, alle Korporattonen und Geſellſchaften beſchenkten den kleinen König entſprechend ſeinem Alter: mit Spielſachen, Früchten, Schaukelpferden— ſa loger eingelaufen. Als der Bonbons, kandierten einige kleine Murmektiere 1 75 Köulg aber von ſeiner Mutter befragt wurde, was er ſich wünſche, dachte ex lange nach. Der Branb, der vor einigen Monaten einen Teil des königlichen Aaath ee zerſtört hatte, hatte einen tiefen Eindruck auf das Kind gemacht. Und ſo kam denn als 1 Wunſch zum Vorſchein— der Beſitz einer Feuerſprltze, die Michael 1. von Rumänien ganz allein bedienen dürfte— und keine andere Spritze dürfte da ſein, und er müßte ſeden Brand ganz allein löſchen dürfen. Das wird ja nun nicht ſo einfach gehen, aber eine allerliebſte Automobilſpritze hat er doch geſchenkt bekommen. Filauun Qluubnoun ſi baulun Gratulationskarten aus Elſen ſind gerade nicht ſehr bequem, und doch ſind ſchon ſolche angefertigt worden, und zwar vor mehr als 100 Jahren in Berlin. Derartige eiſerne Neujahrskarten wurden in ber damaligen königlichen Eiſen⸗ giezerei angefertigt und mit mancherlei Schmuckwerk ver⸗ ſehen. Von ihnen wurden ſtets nur wenige hergeſtellt; ſie wurden nur an die Angehörigen des Hohenzollernhauſes, an die Miniſter und auch noch an einige hochſtehende Perſonen efandt. Im erſten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts trugen die Karten nur einfache Darſtellungen aus ber Her⸗ 7 des Eiſens oder auch Abbildungen von Gegenſtänden, ie aus der königlichen Eiſengießereil hervorgegangen waren. Später, mit der härter werdenden Bedrückung durch Napo⸗ leon und als in Preußen der enee zu erwachen begann, kamen Abbildungen von Kanonen, Kanonenkugeln und ade auf. Die eiſerne Neuſahrskarte vom Jahre 1815, auf der das Brandenburger Tor dargeſtellt war, trug elne Aufſchrift, die den Sieg über Napoleyn verherrlichte. Dann erſchienen auf den Karken Grabdenkmäler von bekann⸗ ten Kämpfern aus den 1 6 2 gegen Napoleon, Maſchinen Lokomotiven uſw. Die letzten von dieſen eiſernen Karten ſcheinen in den drelßiger Jahren angefertigt worden zu ſein. 9 9 Lin bu/ Kinoͤuu Allen getrenen Nefſen und Nichten wünſcht ein in jeder Beziehung quſuepuulub Nanu Jouſu Onkel Walter ſtreckte die Vorräte auch dadurch, daß man dem Graphit fremde Stoffe beimiſchte. Dieſe Fabrikate waren ſedoch mit den alten Cumberlandſtiften garnicht zu vergleichen.— Inzwiſchen hatte man in Böhmen ergiebige Graphitlager entdeckt. Allerdings reichte das dortige Erzeugnis qualitativ nicht an das engliſche heran, es mußte erſt durch ein beſonderes Verfahren von den ihm anhaftenden unreinen Beſtandteilen befreit werden. In Deulſchland kauchten um die Mitte des 17. Jahr⸗ hunderts die erſten Bleiſtifte auf, die jedoch mehr eine Kurioſität als ein Gegenſtand des Gebrauchs waren. Im Anfang des 18. Jahrhunderts wurde in Bayern mit der fabrikmäßigen Herſtellung von Bleiſtiften begonnen. Die Regierung nahm den neuen Induſtriezweig unter ihren beſonderen Schutz, ſie richtete ſogar in Obernzell bei Paſſau eine Staatsfabrik ein, die ſedoch ſpäter in Privatbeſitz über⸗ ging und nach Regensburg verlegt wurde. Auch in Wien kam damals die Bleiſtiftfabrikattion auf, ihr Mlttelpunkt aber wurde Nürnberg und ſeine nähere Umgebung. Im An⸗ fang waren an der Herſtellung der Bleiſtifte zwei Gewerbe beteiligt: die Bleiweißſchneider oder Schroter, die den Graphit verarbelteten und die Schreiner, die die hölzerne Hülle liefern und die Graphitſtäbchen mit Leim einkleben mußten. Die Angehörigen beider Gewerbe, von denen keines als ſelbſtändig galt, hießen Bleiweißſtiftmacher. Nach jahrelangen Streitig⸗ keiten zwiſchen den Schreinern und Schrotern wurde 1731 die Bleiſtiftmacherei endlich als ſelbſtändiges Handwerk an⸗ erkannt. Es beſtanden aber zunächſt für die Bleiſtiftmacher noch ſehr ſtrenge Vorſchriften; ſo durften z. B. nur die eigenen Söhne eines Meiſters oder die eines anderen in einer Werkſtatt beſchäftigt werden. Frauen war jede Tätig⸗ keit bei den Bleiſtiftmachern, auch die Heimarbeit, unterſagt. Im Laufe der Zeit kauchten neben den zunftgemiß innerhalb Nürnbergs arbeitenden Bleiſtiftmachern auch ſolche außer⸗ halb der Stadt auf, die den Vorteil für ſich hatten, ihr Ge⸗ werbe ungehindert durch vollzeiliche Beſchränkungen ausüben zu können. Dieſe ſog. Stümpler fügten den Nüruberger Meiſtern erßeblichen Schaden zu und erſt nachdem ſie ihre Aufnahme in die Zunft durchgeſetzt hatten, begann dle von Rumänten felerte heuer W Von Clara Vorlaufer Es war einmal ein Ehepaar, das wohnte in elnem gro⸗ ßen Walde— der liebe Gott hatte ihnen + Sohn geſchenkt, den nannten ſie Waldlieb, Fürchtegott, denn ſie hatten ihren Wald ſehr lieb und waren auch fromme und gottesfürchtige Menſchen. Das Kindlein war den ganzen Tag draußen im Freien und hielt auch dort ſein— Nun waren aber auch oben im Himmel ſieben Engelein, die ſchauten herunter 114 Erde und entdeckten den kleinen Waldlieb. Da nun der dicke Petrus auf ein halbes Jahr an den Nordpol Ezgeen war, in die Winterfriſche, ſer wollte ein wenig mit ksbäxen berkehren und auch Sport auf dem Eiſe treiben), da überlegten ſie garnicht lange, ſondern brannten einfach durch und flogen herunter zu dem Waldlieblein. Das ſah die Euglein im Traume und lächelte glücklich. So kamen ſie ſeden Tag herab und freuten ſich. Unbemerkt konnten ſie immer wieder in den Himmel ſchlüpfen. Eines Tages ſeboch war der Petrus im Himmel angekom⸗ men, machte die Runde und ſah, daß die ſieben Engelein, die immer mal zu mutwilligen Streichen aufgelegt waren, in ſeiner Abweſenheit fortgewiſcht waren. Schnell ging er ans 1117 Guckloch des Himmels und muſterte mit ſeinen ſcharfen ächteraugen die Erde ab. Ja, da ſah er ſie alle ſieben beim aldbüblein und eiligſt ließ er einen feſten Wind daber⸗ blaſen, der die ſieben Ausreißer in den Himmel zurückführte. Nun war's mit der ſeligen Freihelt vorbei. Sie mußten zur Strafe ſich in den hinterſten Himmelswinkel verkriechen, von wo man nur herab zu den ſchwarzen Hottentotten ſehen konnte, an denen ſie keine ſo große Freude hatten. Da erhoh ein Gigehie ſchüchtern ſeine Etimme und frug, oß ſie nicht noch Abſchied nehmen dürften von ſhrem Waldbablein. Das wollte ihnen ber Petrus noch erlauben und ſie flogen herab und jedes gab dem Büblein einen Wunſch mit auf den Lebens⸗ weg, Das erſte ſprach: Sei treu; das zweite: ſei gütig; das dritte: ſei barmherzig; das vierte: ſei wahrhaftig; das ffnfte: ſei demütig; das ſechſte: ſei ohne Neid; und das ſiebente; Bleibe immer in der Liebe. Darnach flogen ſie zum Himme zurück und wurden ule ſweder geſehen. Waldlieb wuchs heran und wurde ein Vorbild für alle ſeine Menſchenbrüder. Hygiene „Mutti, muß ich mir heute, wenn wir ausgehen, bie Hände waſchen? Oder Ae wir Naabizabe 28 *. Tibunudlſal (über Ortsbezeichnungen in ber Stadt Manntelm.) Von Lore Kaeppele Die nachſtehenden 51 Sllben müſſen berart zulamme geſetzt werden, daß die Anfangsbuchſtaben der Wörter, vo oben nach unken geleſen, einen Ausſpruch ergeben, der mor gen in aller Mund ſein wird: an— au bab— beth— che— be denk— e — ed— gar— ge— gu herr— iff— it— le kar— kir— la— land— land— le— li— mal nek— nis— oſt 625 e en— ſchel— ſchu— ſta— ſiadt— ſtra reee 2. Peſthalle edeutung der Wörter: 1. Freier Platz.— 2.— 8. Stadtviertel.— J. UN rung. 5 5. Denkmal. gacd einen Dicter Peueunt— 18. f e ff Set nach einem er benannk.— rche.—* der Oſtſtabt.— 12. Badeanſtalt.— 13. Sportplatz. 210 Anfängen bervorgegangen: ſie wurde 1700 von ftaſvar Naber bearündet und genießt ſeit langer Zeit Weltruf. Soaax 2 land und Frankreich bezoaen früher gewiſſe gerlngere Sorie Bleiſtifte aus Nürnberg. Gegen Ende des 18. Jabrbundc 0 kamen aleichzeltla ein Deutſcher und ein Frau zoſe auf den 0 danken. den gereinlaten und gemahlenen Graphlt mit 1770 ſchlemmtem Ton zu vermiſchen. Auf dleſe Weiſe verfängezſe man den immer teuerer werdenden Gravßſt. obne daß 5 Güte ber Bleiſtifte weſenttich beeinträchtiat wurde. Außerde ſtellte man durch mehr oder weniger Jufatz non Ton verſch 55 dene Härtearade her. Nunmehr war eine Maſſenfabrſkatſe und eine Verbllliaung möalich, denn bis dahin hatte nur Er wohlhabende Welt ſich des Bleiſtifts bebienen können.—— wurde ſetzt Gemeinaut aller Kreiſe, gelanate in den Beſſtz de Kaufleute und Handwerker, ſa ſogar der Schulkinder. So einfach der Bleiſtift ausſteht. ſeine Herſteſlung erlorder doch aroße Sorafalt. damſt er ſelnen Zweck voll und aanz es⸗ füllt und tadellos funktiontert. Wer bat ſich in ſeinem Le 3 noch nicht über einen minderwertſaen Bleiſtift geärgert? Nu Verwenduna der beſten Roßſtoffe und ſoraſamſte Bearbeltuge garantieren eine gleſchmäßſae Qualität wie bei Faber:— allein verdanken dlefe Stifte ihren Weltruf.— Der meid. Graphit Fabers kommt aus Bößmen, nur für die allerſeinſte Künſtlerſtifte wird das teuere ſihiriſche Erzeuanis verwene Neben den einfachen ſchwarzen Bleiſtiften gibt es bekannt verſchiedene Abarten wie Kopier⸗, Bunk⸗, Oelkreide und 55 ſtellſtifte. Ferner Stiſte mit unverlöſchlicher Schrift. ſolche. denen man auf feuchtem Holz ſchreißen kann ſowie Stifte den Arzt. um auf dem menſchlichen Körver Zeſchen zu ma 1 Als Rafſuna für die gewöhnlichen Bleiſtiftſorten wird* nen⸗, Fichtene, Dinden⸗ Pavvel⸗ und Erlenßols verwendet, die feineren Pateibe und für die allerfeinſten Zedernbolz 12 die Firma Foßer in ihrem elaenen. in der Gemarkung 7— gelegenen. 6 Hektar arozen Zedernwald. dem einzigen Deu lands. gewinnt. * Eine ſchwierige Frage mein Bleiſti'tfabrikation mächtig aufzußblüßen. Die arößkte und älteſte deutſche Bleiſtiftfaßrik von A. W. Faber in Stein vor den Toren Nürnberas iſt aus kleinſten „Papa, was iſt ein Kentaur?“—„Ein Faßeſweſen, Kind, halh Meuſch. halb Pferd.“—„Ja, wo ſchläft e — im Bett oder im Stall?“ s denn nal- *2 — rrfU 5 7 Samstag, be. Natlonal-Fhleater Fe ald. 8 17. Seite. Nr. 805 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) e Jiang Vorstellung Nr. 128. außer Miete— 27ch—9 Samstag, den 31. Dezember 1927 Dber Zizgeunerbaron 2 in drei Akten. Nach einer Fee — Musik v Johinn eeeeeeeeeeeee 1 9 85 brotlan/Sstelnweh auß.— In Szene gesetzt v. Alfred Landbor Rich. Lert.— Cbore: und heufe ins Albembra eee. f. erner Gößling.— Bühnenbilder Dr Eduard Löffler. 5 Tänze: Aennie Häns,— Techn. zu dem helteren Zille-Grosfilm u. weitere erste Mar- inrichtung: Walther Unruh. ken in Kauf mit Zah- K Anfang 6ſ½ 9 Uhr.* Aee 15 : iete mi— Graf Peter Homonay Sydney de Vries Wele n PI 2 115 232 tigung. 8133 1 Conte Carnero Fritz Eariling Sandor Barinkay Hellmuh Neugebauer— A. Donecker, Kalmän Zsupän Alfred Landory 28 2 8 Mannhelm, à. Schlol Arsena, seine Tochter Gussa Heiken Verlang. Sie Prospek* Mirabella, Erzieherin im 8 2 Haue Zsübans Buise d E Der Film bringt echte„Zille“-Typen aus den besten Werken des Meisters: 5 Sohn 750 Herrmann„Meln Millzöh', Kinder der straße“ und-Rund ums Freibad'. gut. Havierspieler 2 Pra, igeunerin rna Ochlüter Ahl 1 1 11 a eeeendeden Lade Labeelet in cen klaupuollen: Llölab Frütlich, Last Arna, Friz Ramparz, bart Faterbarg, Hude Maroff falee dielielele 7 5 Mational-Theater Mannheim. Hierzu ein auserwählfes Beiprogramm! zw. öffentl. Spiels. Vorstellung Nr. 129, auller Miete.— Vorrecht B Beginn 3 Uhr! Sonntag ab 2 Uhr. 19 72. Sonntag. den 1. Januar 1928. ſchäftsſtele. 21990 5 een Unseren Verebrlichen PSesuchern eir frohes Deues Jarr! 5 4 omantische Oper in 3 Akten von Hch. Wagner 1 Salon⸗ n 3 Dr.—— Die Dlrekiion. 8 Musikaliscne Leitung: einric 1gzog vom 1* Stadttheater Erfurt a. G. 7.—5 f kuetn e 5 Aelage 18 Uhr, Ende 22 Uhr Scherzartikel e ersonen: 1 1 billigen Heinrich derVogler, deutscher König. Siegfr. Tappolet Prei 1 4080 1 Lohengrin Adolf Loeltgen Elsa von Brabant dophie Karst Drogerie Gch..eer Herzog Gottfried, ihr Bruder Hilde Ebler E 1. 11. + Fnedrich von Telramund Hans FEahling t Ortrud seine Gemahlin Gertt, Bindernagel Oer Heerrufer des Königs Christian Könker 0 Erster Edelknabe Gussa Heiken 8 7 Zweiter Edelknabe Marianne Keiler 2 f Dritter Edelknabe Trude Weber N 255 10 ter 5 O6⸗ 8ü5 Vierter Edelknabe Johann: Blatter 0 8 M U Erster Edler Arthur Heyer 8 D 1 5 70 Am S 11 Estlerab ED d +5S. 8/9 Telephon 28572 8/ 5 ritter Edler ugo Woisin Vierter Edler Heinz Bergbaus Urnerhelter Sie sichi Srm Besfern irn 5 Für diesen Abend besonders sorsfältig zu- 1 Heues Theater im fosengarten Vorstellung Nr. 37 Sonntag, den 1. Januar 1928 Die Hamburger Fililale Schwank in 3 Akten von Curt Kraatz und Max Neal. In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz, Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Personen: Theobald Möller Georg Köhler Amalie, seine Frau Julie Sanden Annemarie, deren Tochter Liselotte Betke Senator Antersen Hans Godeck Max, sein Sohn Bum Krüger Irene Lenko Lotte Schwarzkopf P. Neumann Weinreisend. Johannes Heinz Siegfr Cohnstein Buchhalt. Raoul Alster 4 Diego Hernaéez K. Haubenreißer Anton Giesebrecht Fritz Linn 1 Gustav Krohnberg Josef Renkert sammengestellte Soupers zu Mk..50,.50,.50 Palasf-Theater Harry Piel und beslen Gron-Sensaſionsfilm Das Rätsel einer NMacht. 85 erfreuen. oie Erlebnisse elnes Rekordmannes, der gern einmal ausspannen wollte. 10 Akte SFaee Jeberraschungen! Eine verstärkte Jazzkapelle verbürgt sorglose u. frohe Stunden.— Tischbestellungen werden rechtzeitig erbeten 14324 Frau G. Amschler — Wie Seit Jahref lyester. l elie 35 Wr B Reichhelfiges Beiprogramm Fi eee tang: 400, 600, 8 18 bür.— knde 10.30 bür.— Sonniags ab 2 Unr. 14200 Eine Modistin Martha Erb 0 Weirresfellen! 6890 D 5, 6 Soupers Vo NMK..5O0 gufwöris— Ap0OlIIO Heute zum letzten Mal abends 8 Uhr 8307 Das groſßße internat. Varieté-Drogramm Preise Mk..60 bis.— einschl. Steuer eeeee Zentral-Heizung Wer übernimmt klei⸗ nere Reparaturen? Angebote unter Ṽ X Nr. 91 an die Ge⸗ —— 74 Vorverkauf für alle Vorstellungen bis ein- Schliegl. 31. Dezbr. an d. Tageskasse eröffnet Telephonische Bestellungen unter Nr. 21 624 2 WW”· enadd E. T. arſen Sonntag, den ſ. Januar 1928 abends Uhr im Frledriehspark Weinnachisfeier Hermann Reparaturen mit 84 2 19 schfiell, gewissenh., billig. m zahlreichen Besuch bittet Der Vorstand Apel p 3, 14 Dlanken Alntrittskarten sind an der Abendkassg erhä llch. neb. dem Thomasbrau Mannheim. früher Heidelbergerstr. nalte Pfalz“ Fernſprecher 338 46 P 2, 6 Plissee von 2 mm an Anert Wäbeni 15 fgujahr ee e 5 t 8165 bengtnonen Aufenthat! lazz-Kapelle ee KRaurbelhohlsüume u. gerade Aunsgewählte 74 u. Abendplatten mit Einlagen, verschiedene mäß i Preiſen gen Weine Meinen Freunden u. Gönnern die beſten Silvester-Abend und Neufahrs-Konzert Neufahrswünſche. ꝑKarl Bentz u. Frau Modenes Lager eigener und fremder Er- zeugnisse 8⁴8 Neuanfertigung Umänderung seit 1903— Tel. 270635 Kantenarbeiten werden chnellstens und schön angefertigt Bilanzen. Sonder · ver kaui Pferde- + senecsnbsidssr in Lampen zeder Art Märkte Fekleme. Büenerbeitragen EinzelstückeAusver- Fraukfurt a. M. und VVVVVV 2. 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Vorſtellung Nachmittags⸗Aufführung, kleine Preiſe: „Das Märchen vom kleinen Teufelein“ Sonntag, den 8. Januar, 137. Vorſtellung Abonnement D 17, hohe Preiſe: „Der Zigeunerbaron“ Teppich- u. Linoleum-Haus E à, 9 BfRüL E 3, 9 und vornehmstes Familien-Kaffee NA, 8 Telephor 21 170 N, 8 Sämtliche Artikel zur Wochen- und Krankenpflege. — Komplette Ausst-ttung Hür dle Herren Aetzts. Schokoladenhaus unm 1. 8 C 1, 8 Spelse-Zimmer N2. 7, lnstr. Tel. 31802 2 Schlat-Zummer Tüaugd driach(Affee 15 I 923 1 5 + 2 +* 40 te 2 Konditorel · Kaffee Qualitztsware gerösteten mit und ohns Decken empfiehit geltestes Bestellgeschäft + Anfang.80 Uhr — Anfaug.00 Uhr Anfang.30 Uyr 8 Fiaee aller Mar Die Naren schlagen höher Uderall d, o bone muslkallsche Anspfche, Klugbeſt 1. Sesahmack als Festgeschenk—. U88 Insttuneft Inter den Sprechapparaten— das ULTRA gewänlt habeg, ansfatt Icgend eine gewöhnllchte Aberholte Elnschallgosen-Sprochmaschine. 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