Bezugsprelſe; In Mann U ebun ins pder durch die Poſt monallch x. 2 ahn Be bachen 555 eptl. Aenderung det wirt fae Verhältniſſe Nach⸗ ſorderun 09 ee, Poſtſcheckkonto 17590 Aue Vue eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4˙6, Baſſfermannhaus). Geſchäfſs⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, erſtt 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Nie Adteſſe: eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. Tamal. Fernſprecher: 24944.24945. 24951.24952 u. 240580 Anzeiger 25 e 1 Kolonelzeile füir Aben —4R.⸗M. Kollelnv Anzeige werden hõ Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte 228 8 gaben wird leine Verantwortung übernommen. 5 walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte! oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auftrü Jernſprecher obne Gewähr. Gerichtsſtand ilt M Dellagen: Sport und Spie!l Aus ZJeit und Leben Monnbeimer Stouen-Seinng Unterha tungs-Veilage Aus der Welt der Cechni Wandern und Neiſen Gelet und Parlamente ſtatt. „Samstag, den 81. Dezemder te7 2. Sette. Nr. 000 Neue Mannßelmer Zeitung Abend⸗Ansgabe] det Neujahrswunſch des Reichskanzlers Ein Ausblick und Programm 1928 bdas Jahr der Neuwahlen W⸗ Neichskanzler Dr. Marz veröffentlicht ſolgenden Neu⸗ Juhrswunſch: Das verfloſſene Jahr hat uns auf dem Wege des Wieder⸗ gnfbanes unverkennbar ein gutes Stüc weiter⸗ gebracht. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß am 1. Ja⸗ Anar 1929 das Gleiche geſagt werden kann. Das kommende Jahr iſt ein ſchickſalsſchweres. Es iſt ein Jahr der Wahlen. In Deutſchland, Frankreich, Amerika ſinden Neuwahlen der Alle ſind ſie von größter Bedentung für Deutſchlands Zukunft. Das deutſche Volk wird ſich entſcheiben Wüſſen, ob die Mehrheit des künftigen Reichstages aus Män⸗ nern und Frauen beſteht, die, von ernſtem Verantwortungs⸗ gefühl getragen, nur das beſchließen, was notwendig iſt zur Fösderung des allgemeinen Wohls,— dies beſchließen ohne NMiückſicht auf engherzige Intereſſen von Stand oder Neruf, unbekümmert um Lob oder Tadel kurzſichtiger oder ſelbſt⸗ ſüchtiger Volkskreiſe, nur beſeelt von dem Entſchluß, unſerem armen dentſchen Volke voranzuhelſen, bereit, allen Partei⸗ hader und Intereſſenkampf beiſeite zu ſtellen, entſchloſſen, die republikaniſche, durch die Verfaſſung von Weimar geſchaſſene Staatsform zu ehren und zu ſchützen, geleitet von dem Ge⸗ banken, dem Ganzen zu dienen und der Wohlfahrt des ge⸗ famten Volkes. Fällt die Entſcheidung in dieſem Sinne, ſo können wir vertrauensvoll den Erſolg dem Willen des All⸗ miächtigen anheimſtellen. Gott wird nuas, wenn wir ſelbſt den guten Willen durch die Tat bekunden, nicht verlaſſen. Möge das Jahr 1928 dem deuiſchen Volle ein geſegnetes und glück⸗ liches ſeln. Ein volkspartellicher Neufahrsgruß Es kann nicht überraſchen, daß die allerorts um die Jah⸗ reswende geſtellte Frage:„Was wird das Jahr 1928 bringen?“ flür uns Deutſche von beſonderer Bedeutuna iſt. Trotzdem das köommende Jahr ein Jahrzehnt vollendet, ſeitdem der Welt⸗ krien zu Ende gegangen iſt. ſind unſere volitiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe noch immer ſo im feluß. daß auch eine nur einigermaßen ſichere Feſtſtellung ausgeſchloſſen erſcheint. Wenn aber die Lebensweisheit. daß jeder Menſch. und entſyre⸗ chend jede Nation. ſich ſelbſt ihr Schickfal ſchaffe. auf Gültiakeit Anſpruch machen kann, dann wird das Deutſche Volk in ganz beſonderem Maße die Bedeutuna dieſes Spruches zu würdiaen haben, 1928 lſtfür uns das Kabr der Wahlen! Neben den preußiſchen Kreis⸗ und Provinzlallandtagen iſt auf Grund des freſeſten Wahlrechts der Well der Deutſche Reichs⸗ iag und der Preußiſche Landtas neu zu wählen, die beide für vier lange und arbeitsvolle Jahre die Geſchicke Deutſchlands zu beſtimmen beruken ſind. In Anwendung der bitteren Leh⸗ ren, die uns die letzten 10 Jahre agehracht haben. möchte ich dem Waunſche Ausdruck geben. daß die Neuwaßlen nirgendwo zu aller Voransſicht nach ebenfalls in Enaland finden Parla⸗ einer Stärkung des zerſetzenden und nlederreißenden voll⸗ tiſchen Radikallsmus in irgendwelcher Form, auch nicht zu einer weiteren Zerlplitteruna des Bürgertums in kleine be⸗ deutunasloſe Partelen. ſondern zu einer Stärkuna ſener Po⸗ litik fübren mögen. die Deutſchland aus dem Elend der An⸗ flation und eines übermächtiaen außenpolitiſchen Drucks auf den Wea des wirtſchaftlichen Wiede rauſſtieas. der inneren Be⸗ ruhlaung und der außenvolitiſchen Verſtändlauna als aleich⸗ berechtiates Glied in den Rat der Völker aefführt bat. Aber 1028 iſt zugleich ein Großwahlfahr für aanz Eurova, für die alte und auch für die neue Welt! In Frankreich und Cambon zur Kriegsſchuldſrage VParis, 31. Dez.(Von unlerem Parlſer Vertreter.) Die heute erſchienene Jannarnummer der Zeitſchriſt„'Europe Nonvelle“ peröffentlicht eine Studſe des früberen franzö⸗ ſiſchen Botſchafters in Berlin, Jules Cambon, über die Frage der Verantworilichkeit am Kriege. Cambon baſtert ſeine Ausführungen auf die durch die deutſche Regie⸗ rung veröſſentlichten diplomatiſchen Dokumente. Seine Dar⸗ legungen gelangen zu ſolgendem Ergebnis: In Wirklichken liegt die Hauptverantwortung an der Nataſtrophe hei der Uſterreſchiſch ⸗ ungarſſchen Monstchle. Die Wiener Regierung behandelte die Südflawen verächtlich und grauſam. Seitdem der. Verfall des ottomaniſchen Reiches es den Balkanſtaaten ermöglichte, ihre Selbſtändigkeit zu er⸗ reichen und ſich auszudehnen, fühlte man ſich in Wien zu einer Niederhaltungspolitik auf dem Balkan genötigt. Der Erz⸗ herzog Franz Ferdinand haßte die Ungarn und wullte, in der Hoffnung auf eine Umgeſtaltung der Nationalitätenpolitik, den Südflawen einen beſonderen Platz einräumen. Gerade er aber war das Opfetr eines Attenlated, ſür welches Belgrad die Schuld gegeben wird. In der Annezlon Bosnlens und der Herzegowina erblickt Cambon eln Hauptmotto des ſpäleren Weltkrieges: „Die Kriegsſchuldfrage käann nicht allein vom Geſichtspunkt der Exeigniſſe, die ſich im Juli 1014 abſpielten, beufteilt wer⸗ den. Man muß viel weiter zurückgehen, um die Lockerungen feſtzuſtellen, die ſchlletlich zum ofſenen Konflikt zwiſchen dem Zweibund und der Tripple⸗Eniente führien.“ Erſatzanſprüche beim Juftizminiſterium E Berlin, 31. Dez.[Von unſerem Berliner Büro.) Dasß preußiſche Juſtizminiſterium hal zu Beginn des nächſten Jahres über 3 große Entſchädigungsſorderungen zu eniſchei⸗ den, die für die Verbüßung unſchuldig erlittener Unterſuchungshaft beanſprucht werden. Die höchſte Schadenſumme, die überhaupt in der preußtſchen Juſtiz⸗ geſchichte ſemals dageweſen iſt, wird von Frhr. v. L ü g o verlangt, der wegen Kindesmißhandlunngen und Sittlichkeits⸗ verbrechen angeklagt war. Das Schöfſengerich! Berlin⸗ Lichterfelde hat Lützow z. 31. freigeſprochen und ihm eine Entſchädigung für ſeine Unterſuchungshaft von 15 Monaten zugebilligt. Auf Grund dieſes Beſchluſſes verlangt Lützow letzt nicht weniger als 1100000 Mark. Eine weltere Schadenerſatzſorderung von etwa 300 00% Mf. macht Rechteanwalt Alsberg für den Magdeburger Fabri⸗ kanten Rudolf Haas geltend. Auch für den früberen Land⸗ gerichtsdirektor, jetzigen Kammergerichtsrat Gürgens wird die Frage ber Entſchädigung demnächſt ſpruchreif. Die Hobe des Schadens, den er burch ſeine Haft erlitten hat, beziffert er auf 30 000 Mark. 88 1 ments⸗Neuwahlen ſtatt. Amerika wählt einen neuen Franpen. zieneren und gus der Maſſe, die nachtrolll, ohne nur im ten. Dieſe Wahlen. die über die neue Zuſammenſetzung der enaliſchen und franzöſiſchen Realeruna wie üÜber die Neu⸗ beſetzuna des pollilſch hochbedeutſamen Poſtens des amerikant⸗ ſchen Präſidenten entſcheiden. werden zualeich den Gana der internattlonalen Politik am ſtärkſten beeinfluſſen. Ob dile poll⸗ liſche Befriedunga Eurovas, die wirtſchaftliche Verſtändiauna ſeiner Völker ſich in einem ſchnelleren oder lanafameren Temvo vollzlehl. wird von dem Ausfall der Wahlen des Jahres 1028. die, aewollt oder ungewollt. die Annäherung der Völker be⸗ ſchleuntgen oder hemmen werden. in entſcheidender Weiſe mit⸗ beſtimmt. Die Deutſche Volksvartet,. die im verfloſſenen Jahre das fOfährlae Jubiläum der Natlonalllberalen Vartet ſelern koönnte, wird den aroßen nationalen, liberalen und ſozialen Traditionen ihrer Vergangenheit tren bleiben. die örderung einer echt deutſchen Kultur auf dem Boden ſeſſionen überwindenden liberalen Toleranz, vor allem die Förderung des Perſönlichkeitsideals geaenüber dem Maſſen⸗ ideal wird ihre beſondere Aufgabe ſein und bleiben. Erfüllt von tiefſter Liebe für das deutſche Volk und immer bereit zu verantwortunasbewußter Arbeit. wird ſie auch im kommenden Jahre ihre ganze Kraft in den Dienſt der Nation ſtellen. A. Kemokes Staatsſekretär z.., Vorſitzender des Geſchäſtsführenden Ausſchuſſes der Deutſchen Volksvartel. Deyriſches Jentrum und Einheitsſtaat In einer politiſchen Neuſahrsbetrachtung ſetzt die Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz neuerdings den baye⸗ riſchen Standpunkt in der Frage Bundesſtaatoder Ein⸗ heltsſtaaf auselnander und ſchreibt u..:„Wie auch der kommende Reichstag gusſehen mag, das Geſchrei der Einheits⸗ ſtgatsparteien wird es nie zuwege bringen, daß ſich in dieſem neuen Parlament eine ſeſtgefügte Maſorität zuſammenſindet, die zu tiefgreiſenden Veränderungen der beſtehenden Verſaf⸗ ſung befähigt wäre. Abgeſehen davon, daß überhaupt keine Reichstagsmafſoxritäl befugt iſt, das Deutſche Reich aus einem bundesſtaatlichen Gebilde, wie es das Reich unbeſtritten trotz aller unitariſtiſchen Tendenzen ſelner Verfaſſung tatſächlich iſt, in einen Einheitsſtaat umzuwandeln. Nach der deutſchen Reichs verfaſſung beſteht das Reichsgebiet aus ben Gebleten der deutſchen Länder,. Die von den Ländern ausgeübte Staats⸗ gewalt iſt keine vom Reich übertragene, ſondern eine eigen⸗ ſtändige. Das gibt ihnen den Charakter einer Stagtes und dem Reich die Form des aus Einzelſtagten zuſamwengeſetzten NAundesſtaates. Die Verfaſſung ſieht keene Möglich⸗ kett vor, die Länder gegen ihren Willen zu entſtaatlichen. Sie weiltz nichts von Reichsprovinzen oder Reichsländern. Die Weimarer Verfaſſung kennt nur Reich und Länder. Ste ſieht nur Möglichkeiten vor, Länder in andere Länder aufgehen oder neue Länder entſtehen zu laſſen. Der die Stagklichkeit der Länder aufhebende Einheitsſtaat der unitariſtiſchen Fana⸗ tiker und Theoretiker könnte nur von einer neuen verfaſſung⸗ gebenden Nationalverſammlug, die eine neue Verſaſſung zu geben hätte, geſchaſſen werden. Aber auch eine ſolche National⸗ verſammlung wäre, was die Aufhebung der Staatlichkelt der Länder anbelangt, an die Zuſtimmung ihrer Bevölkerung ge⸗ bunden. Jeder andere Verſuch wäre Revolution oder Staatsſtreich. Freundſchaftspakt Amerika-Frankreich Amerikas Antwort auf Briands Anxregung V Paris, 31. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Aus Newpork wird berichtet: In diplomatiſchen Kreiſen er⸗ klärt man, daß Staatsſekretär Kellogg nach eingehender Mückſorache mit den hervorragendſten Mitgliedern des Se⸗ nats und der Kommiſſlon für auswärtige Angelegenheiten beabſichtige, demnächſt der franzöſiſchen Regierung eln Profekt ſür einen amerikaniſch ⸗ franzöſiſchen Nichtangriffs⸗ und Freundſchaftspakt zu unterbreiten, das eine beſondere freund⸗ liche Antwort auf die diesbezügliche Anregung Briands dar⸗ ſtellen wird. Dieſes Profſekt ſoll anſtelle des im Februar nächſten Jahres ablaufenden franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schledsver⸗ trages treten und würde ſolgendes enthalten: 1) Eine Art Präambel, in der felerlich der Einwilligung der Vereinlgten Staaten Ausdruck gegeben wird, dem Appell des franzöſiſchen Außenminiſters Folge zu geben, 2) Mehrere Artikel. die den Mahmen des alten Schiedsvertrages beträchtlich erweltern werden. Maßgebende amerlkaniſche Perlönlichkeiten haben ſich dahin geäußert, daß noch nie ein ſolcher Vorſchlag bei der amerikaniſchen Reglerung und beim Senat eine ſo günſtige Aufnahme gefunden habe. Staatsſekretär Kellogg und ſeine Mitarbeiter ſind beſtrebt, die Verhandlungen über den neuen Pakt möglichſt zu beſchleunigen und noch vor dem lt. Januar zum Abſchluß zu bringen, an welchem Tage der panamerika⸗ niſchen Kongreß in Cuba beginnen wirg. —— Der Meiſeverkehr nach dem Ausland de Berlin, 381. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.] Am 1. Januar wird bekanntlich der Vilumszwana für den Reiſeverkehr mit Enalend aufgehoben. m Geagenſaß zu den in den letzten Tagen uerſchledentlich aukgetauchten ſal⸗ ſchen Darſtellungen wird non zuſtändiger Stelle darauf hin⸗ gewieſen, datz dieſe Erleilchterung nur für Großbrttannlen und Krland. nicht aber für die Kronkolonien und Dominlons Geltuna beſitzt. Visher iſt der Sichtnermerk aufzehoben worden für den Nelſeverkehr zwiſchen Deutſchland und Cuba, Danzia. Do⸗ minao. Dänemark, Ninnland, Haiti, Holland. Javan. Asland. Auagoflawien, Lurembura, Oeſterreich. Panama, Portnaal. Schweden und die Schmelz. Mit verſchledenen anderen Län⸗ dern ſchweben 3. It. BVerhandlungen über die aleiche Erleich⸗ terung. Eine Aufhebuna des Viſumzwanges auch für die ſein. Rütkblick und Borſchau Goethes Mahnung für das kommende Wahljahr— Jnnen⸗ volitiſche Zwiſchenbilanz— Der außenpolitiſche Jahressbſchluß — Zdee und Führerium „Schließlich iſt nichts widerwärtiger, als die Maſorttäk, denn ſie beſteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die ſich abkommobteren, aus Schwachen, die ſich mindeſten zu wiſſen, was ſie will. Und ſo ſinken wir tiefer und tieſer ins Arge. Die Menſchen ſind im ganzen veben blind. Alles Große und Geſcheite exiſtlert in der Minort⸗ ät.“ Wer ſolche ketzeriſchen Gedanken an der Schwelle des großen Wahlſahres, das uns die Wahlen in Deutſchland, Frankreich und Amerika(und in einigem Abſtand auch in — Nepublik verſchrieen zu werden. Aber da die Eingaugsworte dem Vuche der Lebenswelshelt Goethes entnommen ſind, bee⸗ findet ſich der Zitatot doch nicht in eigentlich anrüchtger Ge⸗ einer die Gegenſätze der Klaſſen. Maſſen. Parteien und Kon⸗ Jzelnen bezeichnenderweiſe lüngeren Polttikern geſfunden Tſchechel dürfte nun auch für die nächſte Zukunſt zu erwarten ſeulſchaft. Gewißlich unterſcheldet ſich die Demokratie zu Goethes Zeit von der hundert Jahre nach ſeinem Tode inner⸗ Die Hebung lich und äußerlich in vieler Hinſicht. Aber das Rringzte iſt des Mittelſtandes in ſeinem ſchweren Exiſtenzkampfe, die Be⸗ das gleiche geblieben und ſeiuer muß man ſich erinnern, frelnna der Wirtſchaft von dem llebermaß drückender Laſten, wenn man der Wahlkämpfe gedenkt, die ang Soethes Worte ſollen eine berechtigte Mahnung ſein, ſich vor bevurſtehen⸗ der ieberſchägung des Paflamentlarjlemas und der Formaldemokratie zuhülen. Noch im d. Jabr⸗ hundert ſtellten ſie gewiſſermaßzen das liberale Unfehlbarkeits⸗ dogma dar. Das 20, hat andere Ausdrucksſormen. Nicht der Volkswille ſchlechthin entſcheidet, die Wiriſchaft greiſt ſtählern und gigantiſch in die Politit hinein und ſchafft neue Nerhält⸗ niſſe und Beziehungen, die den berühmten„gotigewollten Ab⸗ häugigkeiten“ Bethmann Hollwegs ähneln, aber nicht gleichen⸗ Wenn auch ſcheinbar ſich der ſouveräne Volkswille in den Parlamenten verkörpert, die abſoluſe Vormachtsſtellung des Parlamentarlsmus iſt vorüber. Noch in er freilich ark denug für die Normung der innneren und die Formung der? äuße ren Polltik, aber den Ausſchlag gib die Wirtſchaft, oder ſagen wir es ruhig und nüchtern, der moderne. vtelgeſtaltige, weitveräſtelte und immer wieder ſich ſelbſt verzahnende Kapitallsmus der Welt, Wenn wir uns deſſen bewußt ſind, erglbt ſich unſere Ein⸗ ſtellung zur Tnhnenpolliit des Jahres i? von ſelbe Sind wir auch im Gegenſatz zu ſrüßeren Jahren von einer niegierungskriſe am Jahresende nverſchont geblieben, ſo kaun es doch keinem Zweifel unterllegen, daß die politiſche Alme ſpäre mit Kriſenſtofſen auße rordentlich angereichert und ſal ſchon überſättigt erſcheint. Formell führt die gegenwärtlae Koalitlon die Regierung, ſogar mit einer Mehrhelt, die ſich, mie die pverſchledenen Abſtimmungen bewieſen, ſehen laften Meſſers Schneide balanzierende Mehrheit der Weimareß Koalition im preußiſchen Landtag. Aber es hat leinen Slu die Augen davor zu verſchließen, daß es im Gebält kniſtert Der Verſuch elner Meglerungskoalition mit der Mechten mußt einmal gemacht werden, ob er gelang, bing nicht von den Kontrehenten ab, ſondern ausſchlleßlich von den Deutſchualle“ nalen. Deswegen haben ſie die Verantwortung zu tragen wenn man heute zu der Zwiſchenbilanz gelangt, daß diele innenpolitiſche Konſtellatton, mißgluckt iſt. Anders als dis Deutſche Volkspartel, die in den erſten drei bis vier Jahren ihres Veſtehens ähnliche Pſade zu wandeſn nur allzu geueigk war, beben ſich die Deutſchnatlonalen nicht dazu entſcheiden können, ihren Frieden mit dem Staat wenlaſtens Auße rlich W ſchließen. und trotz alttver Belelliaung ihrer Miniſter oder ſonſtiger Exponenten im Staatsbetrieb die Pollitit rein füblsmäßiger Negation aufzuneben. Der Anſchluß 2 2 Polltit der Mitte, der für die Deutſchnatlonale wenn ſie in der Neglerung fruchtbareArbelt leinen wollle, e wirklich ſtaatsmänniſche Tat geweſen wäre, iſt nur von den. Die große Mehrheit hat ſich heuie noch nicht umtelten künnen und dadurch die Keimzelle der Zerſetung geſchafſe n, die in den verſchiedenſten Wahlen des vergangenen Dand ſich bereits deutlich genng angezeigt hal. Man 22 derm nicht den Anſpruch zu erheben. Prophet zu ſeln, und 127 doch zu dem Schluß zu kommen, daß geſchichtlich geſeben 1e den äußerſten Pendelausſchlag nach rechts darſſellen wird.! 5 Vorausſicht nach wird mit 1928 eine rückläufige Bewegng einſetzen, bis daun den Geſesen der Phyſik zufolge, die uu., in der Poſikit au beobachten ünd, wleber ein fichunggne ſchwung erſolat. Well dies alles aufs Enaſte mit dem Weiee der parlamentariſchen Demokratle zufammenhängt, kann 425 wirkliche Staatsmann, der ſich bewußt von den mitlänlee, einer ſeglſchen Bewegung fernhält, nur das eine tun, was ibm ſchon Bismarck im polttiſchen Balllpiel zu meitern ſtand: Die Elnſchaltunga der ſtabllen bürger* Elemente, um eln Abgleiten in die Extreme zu ve rmeide Iſt nun dle innerpolltiſche Arbent des Jahres 027 25 Früchte geblleben? Gewößlich nicht. Wollte man rein 35 lich ſich nach dem Maßſtab der verabſchledeten Weſetze und lagen richten, die die gahl nierzia überſchreiten, künnie. die gegenwärtige Regierungskoalitton als eine der 7 15 bringenſten anſehen. Eine Reihe von Handels⸗ und Schlezm gerichtsverträgen iſt ſogar als dauerndes Plus zu buchenchen iibrigen wird ſede Bilanzzlehung, von der vartelvalſ i⸗ Feder oder Rechenmaſchine aufgeſtellt, ein anderes im geben. Aber das eine muß allen unge rechten Kelelkere egle⸗ Trotz denn doch hervorgehoben werden, daß die Reichsregs rung die Worte, die ihr der Reichswirtſchaftsminiſte“ ahr Curtius im Jannar 1927 mit auf den Wen gegeben hal. dere gemacht hat: Sie i ela l geweſen und war alles 4 der denn ein„Beſicbnrgerbloc“. Gerade die Art und Zal em ve rabſchiedeten ſozlalen Geſete machen ier faſt zu ech Jahr der ſozlalen Geſetgebung ſchlechthin, und hätten bätte finanzlelle Unzulänglichkelten ein Hemmnis gebildet, det noch manches geſchehen können, was zur Viauldatſe Kriegsſchäden unerläßlich in, Umfo ſchmerzlicher iit 4 5 ſtellung, daß die fozlole Spannung ſſch 1 mindert hal. Un ſchweren ſozlalen Kämpſen un 2K wir mit Haaresbreite noch einmal vorbei getomtegg l⸗ wir im kommenden Jahre, weun die Leidenſchaft 1 4 un⸗ aaltatlon die ſozialen Nöte in die Demagogie nerflicht, verſehrt an Seylla und Carubdis vorbel kommen wer eine Frage, die nicht unbedingt verneint werden kann, mehr muß aber hervorgehoben werden, daß wir, gere wir die wirtſchaftlichen Momente in den Nos 85 der Betrachtungen ſtellen. zwar ernſt, aber doch n ichl nungsloſer Sorge lus neue Jahr zu ſchauen broucger“ nehmt alles nur in allem, 1027 war ein Nahn d konjunktur. Das Zgiel der Wirtſchaft und ber, politik des Reiches war die Durchfübrung der Ra rund England] beſcheeren wird, zu äußern wagt, läuft Gefahr, vonm gewiſſen Kapitolswächtern als Erztreaktionär und Feind de? kann und größere Stabilität verbürgt, als die ſtetis auf bed“ d arllen ſlu enn 4. — 2 Na// — , 8 05 ag 27 er ug ich m⸗ ſen der rn wamptad, den M. Dezemder 127 Neue Mannhelmer Zelkung(ubens⸗Uusgebej ᷑ G ur. 8 rung mit dem Beſtreben, alle brauchbaren Arbeitskräſte dem Arbettsprozeß zuzuführen und bie Kaufkraft unter Beibehar⸗ zung möglichſt billiger Preiſe zu heben. Man wird feſtſtellen können, daß dies im Großen und Ganzen gelungen iſt. Wenn man berückſichtigt, daß zur Weſensart der Konjunktur r ſchwankender Charakter gehört, muß es das Beſtreben einer Führerwillen beſttzenden Regierung und der ſte bilden⸗ den Partelen ſein, ſtabile Elemente zu ſchaffen und zu fördern. Deswegen gehört die Steuer⸗ und Verwaltungs⸗ reſorm zur Entlaſtung der Wirtſchaft zu den dringendſten Forderungen der nächſten Zeit. Die in den erſten Tagen des FJanuars in Berlin ſtattfindenden Konferenzen zwiſchen Reich und Ländern müſſen die Pforten öffnen zu neuen Reform⸗ gebieten. Auch die Wahlreform darf nicht länger ver⸗ ſchoben werden, wenn nicht das Deutſche Reich in der neuen Staatsform einer gewiſſen politiſchen Verkalkung anheim⸗ ſallen will. So ſtehen wir allſeitig vor innerpolitiſchem Neuland. Zum Teil ſehen wir auf gute alte Baumſchulerde, die reichen Ertrag verſpricht. Zum Teil erblicken wir von fenſeits der Grenze aber auch Streuſand und Oedland, vor denen wir uns hüten müſſen Vergeuden wir deshalb nicht alle Kräfte im nutzloſem Wahl⸗ und Parteienſtreit. Das Jahr 1927, das außen⸗ politiſch am treffenſten wohl als ein Jahr der ſtillen Eni⸗ wicklung angeſehen werden darf, hat uns Zeit zum Atem⸗ holen und Kräfteſammeln gelaſſen. Wie ſehr von dem Erged⸗ nis der Wahlen in Deutſchland und Frankreich die weitere Ausgeſtaltung der Beziehungen in poſitivem oder negativem Sinne abhängt, iſt bekannt. Eine weiſe politiſche Oekonomie muß dafür ſorgen, daß wir nicht alle Kräfte verausgaben im inneren Zwiſt. Das Wort Fichtes:„Haben wir uns ſelbn vernichtet, ſo haben wir auch die Kraft, uns wieder aufzu⸗ richten,“ gilt angewandt auf die veränderten Verhältniſſe auch peute noch, gilt umſomehr, als bei einer Rückſchau auf die außenpolitiſchen Ereigniſſe in der ganzen Welt der Eindruck überwiegt, daß ſich das automatiſche Zuſammenſpiel der in⸗ ternationalen Kräfte perengert und die Einſicht von der Unausweichlichkelt ſolcher Löſungen ſich verſtärkt hat, die den berechtigten Lebensanſpruchen aller Nationen Rechnung tragen. Auch das Jahr 1927 hat die Erkenntnis bei den an⸗ deren verſtärkt, daß ohne Deutſchland, geſchweige denn gegen Deutſchland, eine Löſung der Gemeinſchaftsfragen nicht mehr möglich iſt. Dieſen Anſang gilt es fortzubilden. An Deutſchland iſt es, wie der Geſchichtsphiloſoph Dr. Paul Ernſt treſſend betont,„der Welt die Idee zu ſchenken“. Wir ſind im Kriege geſchlagen worden, weil zebn und mehr der Feinde gegen einen Deutſchen ſtanden. Das war der Sieg der Prutalen Uebermacht, aber das Schickſal der Welt wird nicht durch Zufallskonſtellationen, ſondern durch Ideen beſtimmt. Das Volk, das in Europa die Idee formt, wird alle anderen Volter nach ſich zlehen und wird deren Führer ſein, wenn Europa, Aſlen und Amerika ſich zum letzten entſcheldenden Kampf rüſten. Mit der Hoffnung, 1928 der Geburtsſtunde bieſer Idee nüher zu kommen, fberſchreiten wir die Schwelle des Jahres. Aber bis zur endlichen Erfüllung bleibt Be⸗ Itelung und Frelhell die Loſung aller Deutſchen! Kurt Fischer. Berſklavung einer Dentſchen in Amerika EKewpvork, 50. Dez. In Neworleans iſt eine deutſche Dausangeſtelte namens Anna Lameau drei Jahre lang von ihret Arbeltgeberin gefangen gehalten worden. Das Mädchen war nicht imſtande, das Haus zu verlaſſen und wurde gezwungen, ſich ihre Nahrung aus dem Kehrichteimer gzu ſuchen. Für kleinſte Fehler wurde das Mädchen mit einem Schlauchende oder mit Drahtſtücken geſchlagen. Paſſanten ſanden geſtern das Mädchen mit ſchweren Geſichts⸗ und Korpervetletzungen auf der Straße liegend vor. Die. Arbeit⸗ gebertu wurde unter der Beſchuldtgung der Sklaverei ver⸗ haftet. Ende der Menterei auf Corſteca Varis, 81. Dez. Dte 48 Soldaten der Strafkolonke auf Corſtca, die unter Abſingen der Marſeillatſe meuterten, er⸗ ſich im Laufe des Tages ohne Widerſtand, nachdem ruppenverſtärkungen aus Baſtia herangezogen worden waren. Sle wurden ins Geſängnis eingeliefert. Zehn der Haupträdelsführer kamen in Einzelhaft. — Madrid, 31. Dez. In einer offiziellen Note wird mit⸗ geteilt, daß das Petroleummonopol am 1. Januar 1928 in Kraft kreten wird. Paris über die Berhaſtunben im Eiſaß V Paris, 81.(Von unf. Pariſer Vertreter.) Aus⸗ nahmslos ſpricht die Morgenpreſſe ibre Genugtuung über die Verhaſtungen im Elſaß aus und erblickt in den von dem Mülhauſener Unterſuchungsrichter Milton grlaſſenen Haft⸗ befehlen den Auftakt zu weiteren Maßnahmen. Es iſt intereſſant, daß der Artikel 87 des franzöſiſchen Straf⸗ geſetzbuches, auf Grund deſſen die Verhaftungen vorgenom⸗ men worden ſind, aus dem Code des zweiten Kaiſerreiches unveränderte übernommen worden iſt. Dieſer Artikel bezieht ſich alſo auf das monarchiſche Regime. Er gibt der Obrigkeit das Recht, Haftbefehle gegen Perſonen zu erlaſſen, die ſich an einem Komplott gegen die Regelung der Thronfolge beteiligt haben. Wahrſcheinlich zögerte die Regierung, den Unter⸗ ſuchungsrichter mit der Durchführung der Verhaftungen zu betrauen, weil ſie in dem Artikel 87 nicht die nötige Hand⸗ habe zu beſitzen glaubte. S bediente ſte ſi ieſer veralteten Beſtimmung und fand, wie die heutige Morgen⸗ preſſe zeigt, die rückhaltloſe Unterſtützung aller Kreiſe. Das„Journal“ iſt davon überzeugt, daß die ſogen. deutſche Autonomiebewegung jetzt vernichtet wer⸗ den ſoll. 5 s Berbot ber„Elfaß⸗Lothrinaiſchen Mitteilungen“. Der franzöſiſche Annenminiſter hat den Verkauf und die Verbrei⸗ tung der Zeitſchrift„Elſaß⸗Lothrinagiſche Mitteilungen“ im ge⸗ ſamten franzöſiſchen Gebiet verboten. Bei dem Schatzmeiſter des Heimatbundes, Reiſſacher in Straßburg. wurde eine Haus⸗ ſuchung vorgenommen. Der Kampf gegen die ruſſiſche Oppoſition Die Moskauer Regierung hat durch den Zentralvollzugs⸗ ausſchuß der Sowfetunlon den beigeordneten Volkskommiſſar für äußere Angelegenheiten und Vorſitzenden der ruſſiſchen Delegation für die Verhandlungen mit Frankreich a⸗ kowskti, ferner das Mitglied dieſer Delegation, reo⸗ braſchkensk und ſchließlich den bevollmächtigten Vertreter der Sowjetunion in Italien, Kamenew, ihrer Aemter ent⸗ hoben. Radek unter Tſchekaaufſicht „Dally Telegrapb“ läßt ſich aus Riga berichten, daß der bekannte Kommuniſtenführer Radek bet dem Verſuch, nach nach Moskau zurückgebracht und unter Aufſicht der Tſcheka ge⸗ ſtellt wurde. Radek ſtehe unter dem Verdacht. eine geheime Miſſion in Weſteuropa zu beabſichtigen. Kleine volitiſche Mitteilungen Titulesens Reiſeprogramm ſel Berlin, 31. Dez.(Von unſerem Berliner Bürov.) Der rumäniſche Außenminiſter wird nach einer Meldung aus Wien am 4. Januar auf vier Wochen zu ſeiner Erholung nach St. Moritz gehen und anſchließend in Rom, Paris und Ber⸗ lin Beſprechungen abhalten. s Die Begnadigungen in Preußen. Die Zahl der Gnaden⸗ erweiſe in Preußen anläßlich des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten iſt inzwiſchen auf über 12 000 geſtiegen. In zahlreichen Fällen iſt der Entlaſſungstermin ſo beſtimmt worden, daß die Begnadigten das Weihnachtsfeſt in Freiheit verbringen konnten. „ Grüne Wache Berlin 1928. Reichsminiſter Schiele und der preußiſche Miniſter Dr. Steiger haben das Protektorat über die in der Zeit vom 22. Januar bis 5. Februar in Ber⸗ lin ſtattfindenden Landwirtſchaltlichen Ausſtellung und Meſſe Grüne Woche Berlin 1928 übernommen, in deren Rahmen eine Jagdausſtellung ſtattfindet, deren Protektorat der Reichspräſident übernommen hat. * Der Prozeß Streſemaun—Müller. Der Beleidigungs⸗ prozeß Dr. Streſemanns gegen den Plauener Rechtsanwalt Otto Müller gelangt Ende Januar vor dem Reichsgericht zur Reviſionsverhandlung. 8 6. internationale Völkerrechtskonferenz. Am p. Januar beginnt im Haag die 6. internattonale Völkerrechtskonſerenz. Von deutſcher Seite werden daran teilnehmen Geh. Juſtizrat im Reichsjuſttzminiſterium Dr. Vollmar, Senator Köppke vom Auswärtigen Amt und Profeſſor Neumeyer⸗ München. Ein Pilſudſkſblock. Aus Oſtpolen wird gemeldet, daß in einer Reihe von ein Regterungs⸗ oder beſſer ein Pllfubſktiblock als Vorbereitung für die kommenden Neuwahlen in Polen ius Leben gerufen worden ſei. An der Bildung dieſes Blocks haben ſich Mitglieder aller Par⸗ teten von lints und rechts beteiligt. An Pilſudſti wurde ein überſchwengliches Huldigungstelegramm geſandt. . eeeeeen Weſteuropa zu reiſen, an der Grenzüberſchreituna verhindert. h von Wien abfährt, fuhr gegen 3 Uhr früb bei der Station Erfroren„ — Sirſchberg, 80. Dez. In der Nacht zum Donnergtag wurden ein Touriſt namens Ganee und ein Fräulein Leb⸗ mann aus Hindenburg etwa 250 Schritte von der Renner⸗ baude erfroren aufgefunden. Beide ſind bei dem ſchweren Wetter offenbar vom Wege abgekommen. vor Erſchöpfung zu⸗ ſammengebrochen und erfroren. 8 0 Der Raubüberfall im Berliner 30o — Berlin, 31. Dez. Der große Raubüberfall im Oekond- miegebäude des Zoologiſchen Gartens, bei dem bekanntlich den Tätern, die den Kaſſierer unſchädlich gemacht hatten, 30 000 in die Hände fielen, wurde aufgeklärt. Ein Arbeiter, ein Kraftwagenführer und eine Schneiderin wurden als dern Täterſchaft dringend verdächtig feſtgenommen. 5 Ranbüberfall in Berlinn 9 — Berlin, 81. Dez. Geſtern abend wurbe im Weſten Berlins im Hauſe Bismarckſtraße 100 ein Raubüberfall mit beiſpiellofer Dreiſtigkeit ausgeführt. Unbekannte Täter drangen in den Kaſſenraum der maſchinen⸗Geſellſchaft ein. Eine ſich im Kaſſenraum befin liche Büroangeſtellte wurde nledergeſchlagen. Di Telephonleitung wurde durchſchnitten und der Kaſſenraum in Brand geſetzt. Die Angeſtellte flüchtete auf di Straße, wo ſie von dem Portier des Hauſes bewußtlos auf, gefunden wurde. Der Brand drohte größere Ausdehnung zunehmen und als die Feuerwehr erſchien, ſtand der Kaſſe raum in hellen Flammen. Den Dieben fielen anſchein 8000 Mark in die Hände. 5 — Berlin, 31. Dez. Die Brandſtiftung in der Berliner Zweigniederlaſſung der Mercedes⸗Büromaſchinengeſellſchaft hat im Laufe der heutigen Nacht ihre volle Aufklärung ge⸗ funden. Es handelt ſich nicht um einen Raubüber⸗ fall auf die Büroangeſtellte Elſe Hohmann, wie zuerſt an⸗ genommen werden mußte, ſondern um eine Verſchleie⸗ rung von Unterſchlagungen. Bei ihrer durch die Polizei brach Elſe Hohmann völlig zuſammen un legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Nach ihrer Darſtellung at ſie einer inzwiſchen verſtorbenen Freunbin 3000 aus der Geſchäftskaſſe geliehen. Sie wußte nicht, wie ſte das Defizit decken ſollte, da die Berſprechungen ihrer Freundin, das Geld bald wieder zurückzuerſtatten, nicht erfüllt wurden. Feſtgenommener Betrüger 8 — Berlin, 30. Dez. Der 28fährige Bauführer Hermann Hochkirch. der bei einer großen Baufirma in Saa brücken vor etwa vier Wochen 35000 Mark unter⸗ ſchlagen hatte, iſt heute früh hier feſtgenommen worden. Hochkirch ſpielte ſeit Wochen in Berlin den Lebemann und war infolgedeſſen der Fahndungsinſpektion des Berliner Polizetpräſidiums aufgefallen. ei ſeiner Verhaftung war er nur noch im Beſitze von 278 Mark. Alles andere Geld hatte er reſtlos verjubelt. Hocheirch wird nach Saarbrücken ausgeliefert werden, da der Steckbrief gegen ihn bereits vor⸗ liegt. Amerikaniſche und franzöſiſche Streckenflüge — London, 30. Dez. Lindbergh traf, von Guatemala 8 7 5 in Belſze, der Hauptſtadt von Britiſch⸗Hon⸗ uras ein. 85 Die franzöſiſchen Flieger Coſte und La Brkrx ſind nach einem Fluge von rund 1200 Km., von La Paz kommend, Lima in Peru eingetrofſen. Der Konſulmorb in Odeſſa — Warſchau, 30. e Die ruſſiſche Regierung geſtern dem italieniſchen Botſchafter in Moskau einen Berf über die Ermordung des f Odeſſa. Bei der Obduktion der Leiche würde feſtgeſtellt, da die Verbrecher den Schädel des Vizekonſuls vollkommen 51 5 trümmert hatten. Außerdem wurden ihm 1 10 em übergal tiſchen Dokumenkte und auch—5000 Goldru raubt. Die italieniſche Regierung hat ſich bisher zu Fall noch nicht geäußert. 0 Mit dem D⸗Zug in den Laſtzug — Prag. 30, Dez. Der Wien—Brünn—Prag—Boden⸗ bach—Berliner Schnellzug Nr. 13, der um 412 Uhr nachts Oberger Spitze bei Brünn auf einen Laſtzug, der verſchohen wurde, auf. Drei Wagen des Laſtzuges n Lokomotive des Schnellzuges wurde beſchädigt. Der Schnell⸗ zug erlſtt eine Verſpätung von zwel Stunden Ein Bahn⸗ angeſtellter wurde ſchwer. einer leicht und 14 Reiſende ehen⸗ falls leicht verletzt: ſie konnten die Reiſe fortſetzen. Die Ur⸗ ſache des Unfalles wird unterſucht. 59 Mannheimer Kunſt 1927 Ein Rückblick als Vorſchau An dieſer Jahreswende ſoll nicht nach eins, zwei, drei aufgezählt werden, was kunſtleriſch im abgelauſenen Jahr alles„los“ wat, vielmehr wollen wir verſuchen, einen unge⸗ ſähren Barometerſtand der Mannhelmer Kunſtatmoſphäre zu geben, aus dem etwa abzuleſen iſt, was man im Augenblick ganz allgemein betrachtet als Ergebnis des vergangenen Jahres anſehen kann. Dabei wollen wir vor allem nicht ver⸗ geſſen, daß der Zeitpunkt es noch unmöglich zuläßt, die nötige Diſtanz zu den Dingen zu gewinnen. Eines können wir jedenfalls mit einiger Gewißheit ſagen. daß nämlich das Jahr 1027 in der Geſchichte der Nachkrlegs⸗ zeit als ein Abſchnitt fortſchreitender Befeſtigung der inner⸗ ſtaatlichen Verhältniſſe gelten wird, was naturgemäß auch auf das kulturelle Leben unſerer Stadt nicht ohne Einfluß bleiben konnte. Ohne Frage iſt das Intereſſe an künſtleriſchen Dingen im vergangenen Jahr merklich gewachſen, und obwohl die Er⸗ forderniſſe des ökonomiſchen Lebens keineswegs geringer ge⸗ worden ſind, konnte man doch eine weſentliche Steigerung des allgemeinen Kunſtintereſſes wahrnehmen. Nur zwel Beiſpiele wollen wir in dieſem Zuſammenhang nennen. Ohne andere Kunſtzweige zu ſchmälern, gibt die Muſtk vielleicht doch den beſten Einblick in die Maunheimer Kunſtſeele, und da iſt feſtzuſtellen, daß entgegen dem Vorjahre, in dem er völlig arnieberlag, der kleine Konzertbetrieb, wenn auch ſchüch⸗ tern und mit keinen beſonderen Erträgniſſen, aber doch immer⸗ hin ſich wieder zu regen begann, zweifellos ein Zeichen da⸗ . daß die bedenkliche Lethargie des Jahres 1926 aufgehört at. Nicht nur zum nötigen Ausgleich iſt hier auch die uner⸗ müdliche Tätigkeit der Kunſthalle hervorzuheben. Sie hat es von allen Mannheimer Kunſtinſtituten vielleicht am meiſten verſtanden, wirklich ein Bild der Zeit zu geben. Man ſage nicht, daß das der bildenden Kunſt am leichteſten falle. Man wird ſelten eine Stadt treffen, deren repräſentative Kunſt⸗ tätte ſich ſo allen Zeitſtrömungen offen zeigt, und dem künſt⸗ eriſchen Leben des Tages in ſo geſchickter Auswahl und luger Darreichung entſpricht. Von der Ausſtellung der ab⸗ ſtrakten Malerei bis zu den füngſten Darbietungen, nicht zu⸗ etzt auch durch die Förderung der einheimiſchen Künſtler, hat 9 1552 die Kunſthalle verſtanden, das Jutexeſſe immer weiterer *. Krelſe zu wecken und wachzuhalten. Wie man ſich kritiſch zu den dargebotenen Einzelheiten ſtellt, iſt eine zweite Frage, vor allem handelt es ſich darum, zu zeigen, welche Sprache der Formen die heutige Welt zu finden ſucht oder ſchon gefunden und geſtaltet hat. Die Kunſthalle hat in dieſer Art ihre Plficht voll erfüllt und wir müſſen ihr dafür dankbar ſein. Man erinnere ſich in dlieſem Zuſammenhang an die Werkbundtagung im September, von der unſere Stadt in Fragen künſtleriſcher Geſtaltung gewiß die reichſten An⸗ regungen erhielt. Nichts fördert das kulturelle Leben mehr als ſolche Zuſammentreffen; ſie müſſen nur auf den richtigen Hintergrund geſtellt ſein. Dieſe Forderung läßt der Frän⸗ klſch⸗Pfälziſchen Woche(vom 12.—20. Juni) gedenken, die in ihrer Wirkung vielleicht hinter dem geſteckten Ziel zu⸗ rückblieb, aber doch, wie dle Werkbundtagung auf Gegenwart und Zukunft, ſo auf die Vergangenhelt hinwies. Wenn der heimatkundliche Gedanke in rechter Verbindung mit der Kunſt, Dichtung und Kulturgeſchichte, dabei nur einigermaßen an neuem Boden gewonnen hat, ſo läßt ſich ſchon von einem Ge⸗ winn reden. Zwel Forderungen leiten ſich daraus ab: einmal den kulturellen Werten immer wieder neuen Nährboden zu ge⸗ winnen,— es genügt z. B. nicht, ein Planetarium zu bauen und einzuweihen, man muß es auch verſtehen, Leute hinein⸗ zubringen!— wozu ebenſoviel Geſchick in der Schaffung der materiellen Grundlagen wie in der geeigneten Plazierung ge⸗ hört; dann aber beſteht die Notwendiokeit, die Kreiſe des Bürgertums, die durch die Not der Zeit dem Künſtleriſchen unfreiwillig entfremdet ſind, allmählich, doch mit zunehmender Sicherheit wieder in ihre früheren Anrechte einzuſetzen. In dieſer Art ſind zweifellos im Lauf des verfloſſenen Jahres einige Fehler, beſonders im Bereich des Natlonal⸗ theaters, gemacht worden, doch wollen wir von dieſem Jahr nicht Abſchied nehmen, ohne unſerer Meinung Ausdruck zu geben, daß dieſe Vorkommniſſe in abſehbarer Zeit ſich nicht ſo ſchnell wiederholen dürften. Was das Theater ſonſt tat, mit der Zeit in Zuſammenhang zu ſtehen, ſei gewiß anerkannt,— ein Theater, an deſſen Opernpult zweimal in einem Jahr ein Richard Strauß erſcheint, weiß ſicherlich der Gegenwart zu entſprechen,— das ſoll jedoch die dringende Forderung nicht zum Schweigen bringen, daß es ſich ſeines hiſtoriſchen Ehren⸗ titels, Nationaltheater zu heißen, in der Wahl der Werke etwas mehr bewußt ſein darf, als es in der letzten Zeit der Fall geweſen iſt. Das Bürgertum hat ſchon mehrfach ſeinen Willen dahin zum Ausdruck gebracht, daß es kein Intern⸗ natlonaltheater wünſcht. Als Ergänzung zum offizielen Theater darf auch des Apallotheaters gedacht werden, das welterhin beſtrebt war, durch Gewinnung prominenter Gäſte das Mannheimer Publikum mit der thectraliſchen Gegenwart bekannt zu machen. Auch hier hat ſich der Quali⸗ tätsanſpruch des Publitumz unverkennbar geltend gemacht. Schließlich ſei des Künſtlerfeſtes gedacht, das das Jahr ein⸗ leltete und dabei den noch etwas ſchüchternen Verſuch der dars ſtellenden Künſtler zeigte, ſich wie einſt im Mai dem Publikum wieder zu nähern, was ſchon deshalb etwas ſchwer fiel, als die Wandeldekoration des Nationaltheaterenſembles ein„Ver⸗ weile doch“ unmöglich machte. 2 An den künſtleriſchen Beſtrebungen unſerer Stadt hahen die Vereine wieder einen nicht geringen Anteil gehabt, den deswegen umſo erfreulicher war, als er in der Hauptſache zur alten Regelmäßigkeit faſt völlig zurückkehren konnte. Die be⸗ ſonderen muſikaliſchen Verdienſte, die dabei hervorgehoben werden müſſen, können wir hier nicht im Einzelnen auf:; zählen, ſo wenig es uns möglich iſt, auch all jener Einrich⸗ tungen zu gedenken, die ſich um die bildende Kunſt erfolgreich bemühten. Unſere Frage gilt ja nur dem, was wirklich bleibt. Und das kann im gegenwärtigen Ueberblick nur der Eindruck eines erfreulichen Wachſens des allgemeinen Intereſſes ſein. Keineswegs iſt dabei, auch nicht annähernd, ein befriedigendes Ergebnis erreicht; es ſollte nicht vorkommen, daß ein Theater leer ſteht, wenn eine Helene Wildbrunn die Iſolde ſingt: aber, von ſolchen Indispoſitionen des Publikums abgeſehen, kommt es wirklich nur darauf an, ob und wie man eß für eine Sache zu gewinnen weiß. Die beiden Abende der Aetherwellenmuſik haben den Beweis dafür erbracht, daß das angeblich ſo unzu⸗ gängliche Mannheimer Publikum gar nicht ſo ſchwer zu mobi⸗ liſtieren iſt, wenn es richtig angefaßt wird. Während in den ganz großen Städten es nur darauf ankommt, das Intereſſe zu wecken, ſtellt die Mannheimer Oeffentlichkeit, die in den ein⸗ zelnen Kunſtſtätten ja eine verhältnismäßig geringe, aber da⸗ für die nötige Konzentration von ſelbſt ſchaffende Auswahl hat, die Forderung des Vertrauens. Intereſſe wach⸗ rufen und Vertrauen erhaltenz; das ſind die beide Grundgebote der Mannheimer Kunſtpolitik. Wer für ſie aus dem vergangeen Jahr ein paar Lehren gewonnen hat, der wird mit einer gewiſſen Zuverſicht an die kulturellen Aufgaben des kommenden Jahres gehen dürfen, das wir grüßen wollen mit einem berzlichen Glück auf! Dr. K. 5 mene Manuelmer Zeituug krdend⸗Anggabe) — Sanptag, ben r. Begenber r 1. Sette. eooooe Sſtadtiſche Nachrichten Neufahrswunſch Die Sonne ſtetat gleißend und leuchtend emvor Auf ſtrahlendurchfluteter Bahn Und kündet aus alübender Röte hervor Die Neufahrsdämmeruna an. Im Weſten tief unten am Horigont Nur Nebel noch ſchaffen Not. N Dort hat bis zuletzt das Alte gewohnt. 1 Nun ſchwand es dahin, es iſt tot. Mit ihm in die Ewiakelt ſanken hinas Viel häßliches Tun. manches Leid. Doch ſicherlich jedem es etwas aab. Das ſchmückt der Erinnerung Kleid. In Dunkel gehüllt und geheimnisvoll Gähnt vor uns das neue Fahr. Herr! Mach uns bei allem was werden ſoll. Auch einige Hoffnungen wahr! J. Dunz. * Ehrung trener Arbeit. Außer den alljährlichen Weih⸗ Aachtsgeſchenken hat die Firma Werner u. Niecola, Ger⸗ mania Mühlenwerke, G. m. b.., ihren langjährigen treuen Mitarbeitern am Weiß nachtstage eine beſondere Ueberraſchung Vereitet. Einige Arbeitsjubilare mit 40jähriger Dienſtzeit und eine beträchtliche Anzahl mit 25jähriger Dienſtzeit wurden mit goldenen ÜUhren. Diplomen und anſehnlichen Geldgeſchenken bedacht. Die Jubilare, die 40 Jahre ihre Dienſte der Firma gewidmet haben. wurden noch durch ein Anerkennungsſchreiben Des Reichspräſidenten v. Hindenbura geehrt. Mit beſonderer Genuagtuuna konnten die Chefs der Firma feſtſtellen. daß die Mitarbeiter vereinzelt in der dritten, vielfach in der zweiten Generation ihre Lebensarbeit dem Geſchäfte gewidmet haben. Für 40fjährige Dienſtzeit wurden ausgezeichnet: Wilhelm Höhl, Prokuriſt. Joſef Schell. Mühlenarbeiter. Bernhard Scholl, Schreiner: für 25 und mehr Dienſtlahre: Hans Kehl, Ervedient. Chriſttan Lehner Müllermeiſter. Heinrich Schell. Silomeiſter. Joſef Mathes. Müllermeiſter. Gottlieb Schmitt. Müllermeiſter Wilhelm Staudt, Maſchinenmeiſter. Jean Dei⸗ Ainger. Schloſſer, Nikolaus Geiß. Portier, Geora Fritz. Ober⸗ Fuchtvutzer. Georg Wimmer. Portier. Gottlieb Funamann. Müßlenarbeiter. Karl Lachenmaner. Walzenführer. Jakob Schiedel, Müller. Philtvpp Bickel. Walzenführer. Friedrich Scholl. Fruchtputzer, Karl Rätz. Mühlenarbeiter. Friedrich Schneckenberger, Oberfruchtputzer. Daniel Keßler. Müller. Karl Schell. Walzenführer. * In die Fremdenlegion verſchleppt? Der 22 Jahre alte Sohn des Landesproduktenhändlers Karl Raub in Baden⸗ Baden fuhr am Montaa in der Frühe mit einem angeblichen Freunde nach Mannheim. Am Montag abend telephonierte er von Ludwigshafen ſeinen Angehürigen, er käme erſt am Dienstag früh nach Hauſe zurück. Seit dieſer Zeit iſt der funge ann ſpurlos verſchwunden. Seine Eltern haben weder eine Ahnung, wer der Freund iſt, noch wo ihr Sohn hingekommen ſein kann. Der Fernſpruch altls Ludwigshafen legt die Vermutung nahe. daß er einem Werber der fran⸗ Zöſiſchen Fremdenlealon in die Hände aefallen iſt. Raub iſt als ein hochanſtändiger ſunger Mann bekannt, gegen den nicht das Gerinaſte einzuwenden iſt. En guder Rot im alde Fohr Immer ſagt mer, im Draum oͤhäht eim nix Verninfdiges eiluffalle, unn was mer dräume ddäht, des wär alles verloge. Ich habb awer ebbes gedräumt was gewiß nix Ulnprechtes iß unn was ich nit for mich alläln) behalde will, obgleich ich befirchde muß, daß mer jebzt ins Handwerk gepſuſcht werd. Denn mir hotts gedrähmt, wie mer uff ganz alnjſcch dän⸗ nige Weis ſchnell reich werre kann, wenn mer ſich for käner Arweit ferchde dhuht. Jedes Johr, do heeßts doch daß in der Silveſchdernacht vunn de Leit des Geld zu de Fenſchder nausgſchmiſſe werer öhäht. Weils immer widder glaggt werd, dann muß es doch aach wohr ſeiln). Uff die Tatſach uffgebaut, kann mer en reiche Mann werre, mer muß bloß am Neijohrsmorge frihzeidig uffſchdehe(nit wege dr Konkurrenz, ſondern wegm Ferdigwerre), muß e paar große Siick mitnemme unn den Pabbedeckel unn des Papier vunn Freunde, dem Muſiker Aliabew. Um de Fröſch unn vun de Rakete ſammle, die in der Nachd ver⸗ verzulvert worre ſinn. Wenn mer e paar Schrooße abge⸗ kloppt hatt dann rendiert ſichs ſchunn. Am negſchte Morge geht mer dann zum Lumbeſammler unn verkimmeld den Krembel, nimmt des Geld awer nit zum Verbutze, ſondern mer geht uff die Schbarkaß unn läßt ſich e Schbiel ſchenke, mit dem mer viel Geld for die Hausſchbarkaß ge⸗ winne kann. Uff die Weis werds Geld immer mehr unn am End vum negſchde Johr, do weeß mer gar nit, wohiln) demit, ſoviel hott mer dann beiſamme. Unn des alles vunn dem Geld, wo die Leit zum Fenſchder a e ee Weihnachtsfeier der Deuſchen Volkspartei Im aroßen Saale des Caſinogebäudes fand geſtern abend eine ſtimmungsvolle Weihnachtsſeier für die Mitglieder der Deutſchen Volkspartel ſtatt. Der Vorſitzende, Stadt⸗ rat Ludwig, wies in berzlichen Worten auf die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes hin, das ans Herz greife wie kein an⸗ deres. Nach einigen weiteren Worten über das kommende Jahr, und die Gedanken und Hoffnungen, die alle daran knüpfen, ſchloß der Rebner mit dem Wunſche auf einen ſchönen und genußreichen Verlauf des Abends. Anſchließend an zwei durch Frl. Back vortrefflich wiedergegebene Violin⸗ ſoli(mit Frl. Betta Liſt am Flügel) hielt Stabtpfarer Vath eine tief zu Herzen gehende Weihnachtsanſprache, in der er auf die Geheimniſſe des Weihnachtsfeſtes, das für viele leider nur ein Vergnügungsabend geworden ſei, hinwies. Der innerſte Gedanke des Feſtes ſei der des Friedens, den es ver⸗ künde mitten in eine Zeit hinein, die kaum noch Muße zu haben ſcheine für das Gemüt. Wohl ſei das Verſtehenſollen und ⸗wollen der Volksgenoſſen noch weit entfernt von dem Friedensgedanken der Chriſtnacht, den die Bibel hineinlegt. Gerade dieſes Wort„Frieden“ gäbe uns die große Aufgabe: d nicht aufhören zu kämpfen. Selbſt wenn keine Wafſen mehr gebraucht werden würden. ſo müßte der Kampf mit den Waf⸗ ſen des Geiſtes doch weiterbeſtehen. Einer müſſe den anderen vorwärts tragen. Mögen die Gedanken an dieſes Feſt uns dazu ſtärken. Reicher Beifall lohnte die Ausführungen. Es folgten zwei von Redakteur Denzlinger geſprochene Rezitationen: „Die erſte Furche“ von Hans Eſchelbach und Felix Dahns „Mette von Marienburg“, die von Ferdinand Hummel ver⸗ tont wurde. Das Melodram wurde von Chefredakteur Kurt Fiſcher am Flügel begleitet. Brauſende Anerkennung durchrauſchte den Saal. 0 mit Spannung erwarteten Höhepunkt des Abends ete die Aufführung der einaktigen Operette„Primanerliebe“ von Viktor Holländer. Die mitwirkenden Kräfte gehörten ſämtlich der Jugendgruppe der D..P. an. Schon zum vorigen Weihnachtsfeſte der Volkspartei war von dieſer ſehr rührigen und ſtrebſamen Abteilung eine anſehnliche muſikaliſche Dar⸗ bietung herausgebracht worden, die man noch nicht vergeſſen hatte. Die geſtrige Aufführung erbrachte auf der ganzen Linie einen allgemein anerkannten Beweis für die Fortſchritte, die inzwiſchen von unſeren jungen Freunden und Freundinnen auf dieſem Gebiete erzielt worden ſind. Alles klappte tadel⸗ los. Jede und jeder war mit Luſt und Liebe bei der Sache. Ein bemerkenswertes Talent für ſchauſpieleriſche Kunſt und auch geſangliche Befähjoung zeigte Theo Dürr. Aber auch am hingebungsvollen Spiel der anderen jungen Damen und Herren konnte man ſeine helle Freude haben. Beſonders gut machte ihre Sache auch Frl. Käthe Kanzler, die als alt⸗ jungferliche Vorſteherin eines Mädchenvenſionats vergnügtes Schmunzeln hernorrief. Sehr ſympatbiſch ſpielte ebenfalls das kleine Frl. Maya Böhm. Die anderen Mitwirkenden müſſen mit einem Sammellob vorlieb nehmen. Es ſind das außer Herrn Karl Dürr die Damen: Aenne Pichhardt, Wilma Gräff, Anni Groß, Lydia Stibbe, Herta Rüp⸗ vnel, Käthe Buſch, Anne Baum, Hilde Scherzinger, Friedl Gräff. Eine ganz beſondere Anerkennung und den Dank Aller, die ſich geſtern über dieſe auch muſikaliſch reizvolle Operette gefreut haben, verdient 25 Stadtrat Dr. Wittſack, der mit Eifer und Umſicht auch diesmal wieder den künſt⸗ leriſchen Teil des Abends vorbereitet hatte und in deſſen Händen auch die muſikaliſche Leitung lag. Der vom Vor⸗ ſitzenden Stadtrat Ludwig in wohlgeſetzte Worte gefaßte Dank für alle. die dazu beigetragen hatten, den Abend durch künſtleriſche Darbietungen zu hereichern und zu verſchönern, fand im ganzen vollbeſetzten Saale einen jubelnden Wider⸗ hall. Nach einer noch viel Vergnügen bereitenden Verloſung wurden noch einige Stunden den Tanze gewidmet. * Gemeingefährlich. Alle Hausbeſitzer, die in ihrem Hauſe elektriſche Beleuchtung eingerichtet haben, ſeien darauf auf⸗ merkſam gemacht. daß ein Individuum in den Hausgängen, in denen die abgeſtellte Gasleitung noch mit einem Meſſing⸗ hahnen verſchloſſen iſt, den Haßnen abſchraubt und die Leitung offen ſtehen läßt. Es iſt in einem Hauſe heute morgen vor⸗ gekommen, daß das Gas zwei Stunden ausſtrömen konnte, ehe die Urſache entdeckt wurde. Man kann ſich eine Vor⸗ ſtellung von der Gefährlichkeit des Vorgehens des Unbe⸗ kannten machen, der die Hahnen offenbar abſchraubt, um ſie als Altmaterial zu verkaufen, wenn man bedenkt, was ge⸗ ſchehen kann, wenn nachts ein Ahnungsloſer den mit Gas angefüllten Hausgang mit einem brennenden Streichholz be⸗ tritt. Hoffentlich gelingt es der Polizei recht bald, des Gas⸗ hahnendiebs habhaft zu werden. * In den Ruheſtand. Am heutigen Tage tritt der lang⸗ jährige Regiſtraturvorſteher der OEc. Eiſenbahninſpektor Carl Hammel nach faſt 40jähriger Dienſtzeit in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand. Das Feuerioprogramm fuͤr 1928 In der letzten Elferratsſitzung berichtete Präſtdeng Bieber in längeren Ausführungen über die Vorbereitungen, die aufgrund des aufgeſtellten Programms für die kommende Karnevalſaiſon getroſſen worden ſind. Die Wahl des Mottos ſtel, wie mitgeteilt, unter den 200 Bewerbungen auf den von Präſident Bieber verſaßten Spruch:„Das Alte ſtürzt— un's Neie fallt vun ſelwer runner!“ Finanzminiſter Hol m vermochte für dieſes ohne Zweiſel ſehr zutreffende Motto in⸗ folge der allgemeinen Geldverknappung leider keinen Preis zu gewähren, ſodaß der Präſident mit nichts zufrieden war, diesmal aber mit Recht. Für die Herrenſitzung am 30. Januar ſind die Ger⸗ maniaſäle der Bäckerinnung in Ausſicht genommen. Die große Feuertowoche⸗ beginnt am Dienstag, 7. Februar mit einem Walzerabend unter Mitwirkung des geſamten und unter Leitung des Generalmuſikdirektors Richard Lert im Nibelungenſaal. Originelle Ueberraſchungen einiger Orcheſtermitglieder ſchmük⸗ ken das alänzende Programm. zu dem volkstümliche Ein⸗ trittspreiſe feſtgeſetzt ſind.— Am Sonntag, 12. Februar findet ie große Damen⸗Fremden⸗Sitzung, der Clou des Mannheimer Karnevals, unter Mitwirkung erſter Kräfte, im Nibelungenſaal ſtatt.— Dem großen Bürgerliche n Maskenball am Faſtnachtſamstag, 18. Febr. im„Apollo folgt am Sonntag, 19. Febr. der aus etwa 70 Nummern be⸗ ſtehende Karnevalszug, zu dem der Fuhrherren⸗Verein, wie deſſen Vorſitzender, Herr Fritz Schmitt, mitteilte, Pferde und Wagenmaterial dankenswerter Weiſe unentgeltlich ſtellt. Die künſtleriſche Ausſchmückung des Zuges wurde Maler Heinrich Boͤrnhofen übertragen.— Als einen„ganz gro⸗ ßen und beliebten Schlager“ bezeichnete Präſident Bieber ſehr optimiſtiſch die Wiedereinführung der ſo beliebten Geld⸗ Sammelbücher. Vertrauenswürdige Leute mit„Feuerio“⸗ Ausweis nehmen jeden Betrag zu Gunſten des Maskenzuges gegen Quittung in Empſang— denn:„Viele Wenig machen ein Viel.“ Alles Nähere durch die Tageszeitungen und Pla⸗ kate.(„Feuerio“⸗Kanzlei.) Veranſtaltungen Weihnachtsfeier der Realſchule Mannheim⸗Feudenheim Die Realſchule Mannheim⸗FJeudenheim ver⸗ ſammelte ihre Schüler, Lehrer, Eltern und Freunde zu einer ſtimmungsvollen Weihnachtsfeiex im Muſenſaale. Dar⸗ bitunegen von Schülerorcheſter und Chor wechſelten ab unter der fachkundigen Leitung von Herrn Braxmaier, dem Muſiklehrer der Anſtalt. Mit dem Liede von P. Cornelius „Die Hirten“ und M. Regers„Mariä Wiegenlied“ gab Frl. Elfr. Pfeil vom Stadttheater in Heidelberg Proben ihres großen Könnens Warmes Empfinden und gute Einfühlung ſprach aus der Klavierbegleitung des Herrn F. Mattern. Ein Sextaner trug mit froher, heller Kinderſtimme das Ge⸗ dicht von Hoffmann v. Fallersleben„Chriſtfeſt“ vor. Sehr gut in Ausſprache und Betonung wurde das Weihnachts⸗ evangelium von einem Unterſekundaner wiedergegeben. Den Abſchluß des erſten Teile; der Feier bildete die Kantate von Fr. Nagler„Chriſtkindlein fein“ für Solo. Chor, Violine, Cello und Klavier. Hier erwies ſich beſonders die feinſinnige Aufmerkſamkeit, die man der muſikaliſchen Erziehung der Ju⸗ gend an der Anſtalt entgegenbringt. Dieſes keineswegs leichte Werk wurde mit einer Sicherheit zu Gehör gebracht, die nicht leicht wieder im Rahmen einer Schulſeier möglich ſein dürfte. Den zweiten Teil des Abends beſtritt ein Weihnachtsſpiel von W. Ulbricht. Schülerinnen recht gut ihrer Aufgabe. Mit dem gemeinſamen Lied„Stille Nacht“ im Lichterglanz des Weihnachtsbaumes fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Dr. W. Markwerkehe mit Vieh Auf den 37 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands wurden im November 124617 ſim Oktober 131847) Rinder. 105 689(95 149) Kälber, 71.613(79 873) Schafe, 593 261(579 01¹ Schweine zugeführt. Gegenüber dem Oktober haben ſich die Zahlen bei den Kälbern und Schweinen erhöht, wäh⸗ rend die Zahlen bei den Rindern und Schafen zurück⸗ gegangen ſind. Bei den Rindern hatte Berlin den aröß⸗ ten Auftrieb mit 15397 Stück: dann folgen: Hamburg mit 11824, München mit 8 291. Huſum mit 6 950, Lübeck mit 5 980, Frankfurt a. M. mit 5 467. Breslau mit 5 218, Köln mit 5 179, Nürnbera mit 5011, Mannheim mit 4 329. Dresden mit 4111. Stuttgart mit 4081, Leipzia mit 3617,. Dortmund mit 3 437, Magdeburg mit 3405. Hannover mit 3 072. Chemnitz mit 2955, Kiel mit 2599. Elberfeld mit 2528. Mainz mit 2491, Eſſen mit 1767, Bremen mit 1758, Augsbura mit 1628. Königs⸗ berg i. Pr. mit 1556. Würzbura mit 1524. Koblenz mit 1 390, Stettin mit 1222, Düſſeldorf mit 1117. Zwickau mit 1102. Karlsruhe mit 1044. Wiesbaden mit 996, Oldenbura mit 842. Kaſſel mit 788, Plauen i. V. mit 669, Barmen mit 435, Krefeld mit 423, Aachen mit 418. Anekdoten von ruſſiſchen Dichtern Im Klub erzählte ein Gutsbeſitzer aus der Provinz, der ſehr aufzuſchneiden pflegte, während des Eſſens von einem in der Wolga gefangenen Stör und übertrieb ſeine Länge. „Direkt vor meinem Hauſe“, log er,„zogen meine Leute den Stör aus dem Waſſer. Sie werden es mir nicht glauben, aber ich verſichere Sie, er reichte von hier. bis. Der Gutsbeſitzer ſtreckte ſeinen Arm in der Richtung zum ent⸗ gegengeſetzten Ende der langen Taſel aus, wo der bekannte Tuſſiſche Fabeldichter Krylow ſaß. Krylow rückte mit ſeinem Stußl beiſeite und ſagte:„Erlauben Sie, daß ich Platz mache, um Ihren Stör durchzulaſſen“ * Der Beſitzer des Hauſes, in dem Krylow wohnte, ſetzte einen Mietvertrag auf und legte ihn dem Dichter vor. In dem Vertrag ſtand unter anderem, daß Krylow ver⸗ pflichtet ſei vorſichtig mit dem Feuer umzugehen. Sollte je⸗ doch, was Gott verhüte, durch ſeine Unvorſichtigkeit das Haus in Brand geraten, dann habe er den vollen Wert des Hauſes, nämlich ga%0 Rubel, zu bezahlen. Krylow unterſchrieb den Vertrag, fügte jedoch an die Zahl 60 0i%0 noch zwei Nullen an, ſo daß ſie 6 000 000 lautete. „Bitte“, ſagte Krylow und reichte den Vertrag zurück, „ich bin mit allen Punkten einverſtanden. Damit Sie jedoch ganz und gar beruhigt ſind, habe ich ſtatt 60 000. Rubel 6000 000 eingeſetzt. Für Sie wird es aut ſein und für mich iſt es ganz gleich, denn ich kann weder die eine noch die andere Summe zahlen.“* Bei einem Theaterſkandal tat ſich der durch ſein Schau⸗ ſpiel„Verſtand ſchafft Leiden“ unſterblich gewordene Dichter Gribojedow beſonders hervor. Er pfiff, johlte und trampelte aus Leibeskräften, ſtets aufs trefflichſte unterſtützt von ſeinem den Schreiern den Mund zu ſtopfen, begab ſich der Polizeichef Rowinskij in Be⸗ gleitung eines Poliziſten zu Gribojedow und herrſchte ihn an:„Wie heißen Sie?“ „Wozu denn?“ „Ich muß es wiſſen.“ „Ich bin Gribofedow.“ „Kusmin, ſchreib's auf!“ Poliziſten. 15 „Nun, und wie heißen Sie?“ . 5 den Polizeichef. ſagte Rowinskij zu ſeinem fragte Gribojebow ſeiner⸗ „Was ſoll das heißen?“ „Ich will wiſſen, wer Sie ſind?“ „Ich bin der Poltzeichef Rowinskif.“ „Aliabew! Schreib's auf!“ ſagte Gribojedow zu ſeinem Freunde und pfiff weiter. E. M. Kunſt und Wiſſenſchaft 2389 Studierende an der Univerſität Heidelbera. Nach dem ſoeben erſchienenen Perſonalverzeichnis der Univerſität Heidelberg für das Winterhalbiahr 1927/28 verzeichnet die Uni⸗ verſität jetzt 14 Ehrenſenatoren und 14 Ehrenbürger. Erſter Vorſitzender der Geſellſchaft der Freunde der Univerſität iſt Geh. Kommerzlenrat Prof. Dr. Karl Boſch geworden. Im Sommerſemeſter 1927 waren 2892 Studierende immatri⸗ kuliert. Die Frequenz des Winterſemeſters beträgt 2389. Das bedeutet eine Zunahme gegen das vorige Winterſemeſter um 178. Dazu kommen 243 Hoſpitanten, unter denen ſich 77 Frauen befinden. Die Geſamtzahl der Studierenden, einſchließlich der Hörer beträgt alſo 2632. Nach einer Zuſammenſtellung nach Ländern ſtammen 2249 Studierende aus dem Deutſchen Reich, darunter 1 140 aus Baden. 538 aus Preußen, 258 aus Bayern, 99 aus Heſſen, 64 aus Württemberg. 38 aus Sachſen, 27 aus Hamburg. 23 aus Thüringen, der Reſt verteilt ſich auf die übri⸗ gen Länder. Aus dem Ausalnd ſind 102 Studierende nach Heidelberg gekommen, darunter 12 aus Amerika. 12 aus Polen. 11 aus Rumänien, 9 aus der Schweiz, 8 aus Lettland und 8 ſtaatenloſe. Je ſieben aus Deutſch⸗Oeſterreich und Japan, je ſechs aus Bulgarien und Ungarn und die übrigen aus an⸗ deren Ländern. Der verfolgte Romancier. In England und beſonders in Frankreich werden noch häufiger als bei uns Prozeſſe gegen Schriftſteller von Familien angeſtrengt, die zu ihrem Mißver⸗ gnügen ihren Namen in den Romanen der Autoren entdecken. In ziemliche Verlegenheit wurde Alphonſe Daudet durch eine von ihm unwiſſentlich genannte Familie gebracht. Als er ſeinen„Tartarin aus Tarascon“ zunächſt als Zeitungsroman im„Figaro“ veröffentlichte, hieß der Held Barbarin. Sogleich drohte eine ſehr alte Familie dieſes Namens mit einem Pro⸗ zeß. Da aber Daudet, wie er geſtand,„eine heilige Scheu vor Gerichtshöfen und vor der Juſtiz überhaupt hatte“, ſo entſchul⸗ digte er ſich ſofort demütigſt und taufte ſeinen Barbarin Tartarin um. Doch korrigierte er den Raman ſo eilig, daß in der Erſtausgabe des Romans Tartarin zuweilen immer noch 5 figurterte und ein⸗ oder zweimal ſogar als Tarbarin. Vorbereitungen Frankfurts für die Feier des Goethe⸗ jahres 1932. Frankfurt plant für das Jahr 1932 eine Goethe⸗ Ausſtellung, an deren Durchführung bereits jetzt die erſte Hand angeleat wird. Man hofft. daß es bis dahin auch möalich iſt. das Goethemuſeum und das Freie Deutſche Hochſtift ſo aus⸗ zubauen. insbeſondere durch Erwerbung bezw. Ermietung von Gebäuden, daß endlich die Raumſchwierigkeiten, unter denen insbeſondere die wertvollen Goethereliquien leiden, behoben werden können. Erfolge einer badiſchen Künſtlerin. Die fugenbliche Schauſpielerin Annelieſe Born deren Tätigkeit am Mannheimer Nationaltheater man ſich immer noch gern er⸗ innert. iſt unter ehrenvollen Bedingungen für die nächſte Spielzeit an die Münchner Kammerſpiele Schauſpielhaus ver⸗ pflichtet worden. Eiteratur *Joſepha Kraigher⸗Porges:„Lebenserinnerungen einer alten Fran.“ Grethlein u. Co., Leipzig. Von dieſen Erinnerungen einer hochſtehenden außergewöhnlichen Frau, einſt das Pflegekind ſchlichter Menſchen in einem Kärntner Vorort, heute die Frau eines bekannten Generals, erſchien im vorigen Jahr um dieſe Zeit ihr erſtes Buch der Kindheit. Schon damals hörte man den Wunſch nach dem zweiten Band. War der erſte Band ſchon ein hübſches Feſtgeſchenk zu Weih⸗ nachten, ſo kann dieſes vom zweiten Band erſt recht behauptet werden. Da er aus dem gleichen Geiſt herausgeſchrieben iſt, wird auch das neuerſchienene Buch, das von den Kreuzwegen des Lebens dieſer genialen Frau handelt, die Hunderttauſenden zum Segen wurde, eine gleich herzliche Ayfnahme finden. Der Eindruck, den die Kreuz⸗ wege hinterlaſſen, iſt klef und nachhaltig, Niemand wird ohne tieſſte Ergriffenheit das wertvolle Buch, das Ewigkeitswerte enthält, aus der Hand legen. Es gleicht nicht nur den ſchönſten Erzählungen, ſon⸗ dern hat auch noch den großen Vorzug, Wahres und Selbſterlebtes zu berichten. Humor Ein junger Arzt, der noch keine Praxis hatte, 7 ließ ſeine Wohnung auf kurze Zeit und ſchrieb an die Taſel ſeines Wartezimmers:„Ich komme in 15 Minuten zurück. — Bei ſeiner Rückkehr ſtand darunter: Warum?“ Entfernte Verwandtſchaft Dame(zu einem großen Mädchen, das ein Baby tragt): „Du biſt wohl mit der Kleinen verwandt?“ 4 Mädchen:„Ganz entfernt. Ich bin die älteſte, und ſie oie jüngſte von dreizehn Geſchwiſtern.“ Auch hier entledigten ſich Schüler und N — — SOneegee * — 2 8. 2 Sanptad ben bl. Bekenber 1557 Neue Maunheimer geitung(Abend⸗Ansgabe) . Seite. Nr. 6s —— Die nächſte Ausgabe unſerer Zeitung erſcheint am Montag, den 2. Januar früh um 6 Ahr Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag⸗ 1. Januar 1928 Deutſche Sender 8 Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Neujahrs⸗Kabarett, dann Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 18 Uhr:„Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“, Oper. Frankfurt(Welle 428,6).30—.30 Uhr: v. Kaſſel, 12 Uhr: Konzert, 16.30 Uhr: Konzert, jahrslonzert, dann Tanzmuſik. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Walzerchor und Walzerlied. Königsberg(Welle 329,7).20.10 Uhr: Populärer Orcheſterabend, dann Tanzmuſik. 5 Langenberg(Welle 468,8) 19.30 Uhr:„Die Zauberflöte“. Ueber⸗ trag. v. Köln, dann Tanzmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 20.15: Uhr: Tanzmuſik, Uebertrag. v. Berlin. München(Welle 535,7) 18 Uhr:„Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“, Uebertrag. vom Nationaltheater. Stuttgart(Welle 379,7) 11.30 Uhr: Evang. Morgenfeier, —— Schallplatten, 15 Uhr; Kaſperltheater, 20 Uhr: Bunter Abend. Morgenfeier Uebertr. 20.30 Uhr: Neu⸗ Kleine Künſtlerſpiele, dann Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604) 16.30 Uhr: Milikärkonzert, 22.05 Uhr: Streichorcheſterkonzert. 1 Radio Paris(Welle 1750) 13 Ubr: Geiſtliche Chorgeſänge, 13.45 Uhr: Konzert, 21.45 Uhr: Buünter Abend und Tanzmuſik. Mailand(Welle 545) 21 Uhr: Uebertr. der Oper„Das Mädchen, aus dem goldnen Weſten“. Rom(Welle 450) 21 Uhr: Uebertr. von einem Theater. Bern(Welle 411) 20.80 Uhr: Orcheſter vom Kurſaal Bern. Zürich(Welle 588) 19.32 Uhr: Kammermuſik⸗Halbſtunde, Uebertr. aus dem Stadtkheater. Wien(Welle 517,2) 20 Uhr:„Det Barometermacher auf der Zauber⸗ infel, anſchließend Tanzabend. prag(Welle 348,0) 20 Uhr: Konzert, 21.15 Uhr: Unterhaltungs⸗ 20 Uhr: muſik, dann Tanzmuſitk. falio Spestaſſaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6 Mit Rundfunk ins neue Jahr! Allen unſern Kunden und Geſchäftsfreunden ein Fröhliches Proſit Neujahr 19281 e e Marktbericht Der letzte Markt des Jahres 1927 unterſchied ſich in nichts von ſeinen vorangegangenen Kollegen. Trotz großer Lücken eine gute Auffuhr, die für den etwas verſtärkten Anſpruch reichlich genügte. Beſonders lebhaft entwickelte ſich der Ver⸗ kehr vor den Verkaufsſtänden der Wildprethändler. Jeder beeilte ſich, eine kräftige Grundlage für den Silveſterpunſch zu ſchaffen. Manche Gans, nentote entronnen zu ſein dün mußte die eiſerne Fauſt des Schickſals erfahren, die den Menſchen zu einem kulinari⸗ 1 Neujahrsbraten verhalf. Aber auch Meiſter Lampe lau, eines warmen Kleides beraubt, nackt und blos vor den wägenden Blicken küchtiger Hausfrauen, die mit fachmännt⸗ Peen Augen den Ritter der braunen Erde auf ſeine vorhan⸗ ene Fleiſchmaſſe unterſuchten. Nebenan waren Hühner, aſanen und Puten ausgebreitet, die gleich ihm einer ketarmophoſe in der Kaſſerolle entgegenſahen. Auch auf dem Filchmarkt herrſchte ein reges Treiben und gar mancher Hecht mußte heute morgen ſein funges oder altes Leben laſfen, der Menſchheit Hunger, n ſtillen. Der Obſtmarkt war reichlich mit Aepfeln, Apfelſinen uſw. ver⸗ Kber Birnen beginnen der Jahreszeit entſprechend bereits eltener zu werden. Auf dem Gemüſemarkt machte ſich neben Spinat, Wirſing, Rot⸗ und Weißkohl vor allem Roſen⸗ kohl breit, der immer noch ſtark angeboten wird. Die Ge⸗ flügelbörſe hatte eine geringere Beſchickung aufzuweiſen. Nun iſt der letzte Markt dieſes Jahres vorbei. Hoffentlich bringt 1928 eine weitere Belebung in den Verkehr und einen zufriedenſtellenden Umſatz für die Verkäufer, die manchmal unter ſchwierigen Verhältniſſen wie Kälte, Regen oder Schnee auf den Bänken ſitzen und auf die Konſumenten ihrer Erzeug⸗ niſſe und Waren warten. 4 Die Preiſe ſind die ſind die gleichen geblieben, wie am ver⸗ gangenen Donnerstag. Film⸗Rundſchau Schauburg:„Orient⸗Expreß“ Der Film, ber d. Zt. in der„Schauburg“ läuft, ge⸗ winnt durch. das Spiel von Lil Dagover und Heinrich George eine beſondere Bedeutung. Dieſe beiden verkör⸗ pern auch die beiden Hauptrollen, die man ſich gegenſätzlicher nicht denken kann. Die uſammenhänge erſcheinen vielleicht etwas zu konſtruiert, ſie paſſen ſich aber daun reibungslos aneinander an, ſodaß eine einheitliche packende Geſamtwir⸗ kung erzfelt wird. Auf der einen Seite die Frau, die im Luxus lebt, auf der anderen Seite ein ganz kleiner Bahn⸗ angeſtellter, der nur die eine Sehnſucht kennt: Hinein in die Stadt und das Leben. Wie immer der Zufall, ſo werden auch hier die beiden ſo verſchiedenen Menſchen zuſammen⸗ Neina Lil Dagover flieht von ihrem Freunde, da ſie ſich etrogen fühlt. Im Orient⸗Expreß zieht ſie ſich unbeabſichtigt eine Veronalvergiftung zu, die eine ſofortige Behandlung er⸗ forbert. Ausgerechnet an der kleinen Durchgansſtation, die dem Bahnangeſtellten Peter Karg(Heinrich George) unterſteht, wird der Expreßzug zum Halten ge⸗ bracht. Peter Karg, der immer noch auf, ein be⸗ onderes Wunder gewartet hat, iſt jetzt vollſtändig verwirrt. ie Kranke erholt ſich langſam in ſeinem Haus. Peter Karg, der allein iſt, iſt von heißer Liebe für die ſchne Fremde erfaßt worden. Er iſt vollſtändig verwandelt. Er kennt ſi felöſt nicht mehr und geſteht ihr ſeine Liebe, ſie vermag es jedoch, ihn zu beruhigen. Als die Fremde fort iſt, zerfällt Peter' Karg mit ſich ſelbſt, er wird Säuſer. Er flüchtet ſich dann in die Stadt und trifft gerade am Hochzeitstage der ſchönen Fremden ein. An der Taſel wird er allgemein wegen ſeines ſonderbaren Weſens verlacht, nur Beate v. orton Lil Dagover) tritt für ihn ein. Sie iſt 22 auch, die ver⸗ indert, daß er durch ſeine Verfehlungen ſeine, Stellung ver⸗ liert. Der Ausklang, iſt wie immer: Er kehrt au ſeine alte Stelle zurück und findet dort noch ein ſtilles Glück. Was der Autor zeigen wollte, den Gegenſatz zwiſchen, ſagen wir einmal Luxus und vollſtändiger Kleinbürgerlichkeit. iſt ihm ausgezeichnet gelungen. Es gibt wohl kaum einen größeren Gegenſatz als die armſelige Hütte des kleinen Bahn⸗ angeſtellten und die mit übertriebenem Raffinement aus⸗ geſtatteten Räume der Beate v. Morton. Das Spiel von Kenti George und von Lil Dagover kann überzeugen. Vor allem kann man den ſtillen inneren Kampf des nach eigener Klarheit ringenden Bahnangeſtellten verſtehen, der ſich am Hülien Platz vermutet und unbedingt nach der Stadt möchte. il Dagover wirkt ſchon allein durch ihre faſzinierende Schön⸗ heit. Auch die Ausſtattung des Film iſt ausgezeichnet.— Ein Aabdesritdultt in Bildern und eine Sportgroteske vervoll⸗ ändigen das Programm.— die bereits dem drohenden Pfan⸗ ch nigfache Ehrungen zuteil. Aus dem Lande Karlsruhe, 30. Dez. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag iſt in die Juſtizkaſſe im Landgerichtsgebäude in der Hans⸗Thoma⸗Straße ein unerhört frecher Einbruchs⸗ 245 ausgeführt worden, bei dem den Gaunern etwa 10000 Mark in die Hände gefallen ſind. Die Täter waren zweifellos gewandte Einbrecher, die ganz raffiniert mit Schweißapparaten arbeiteten und die Frechheit beſaßen, aus⸗ gerechnet das Gerichtsgebäude mit ihrem Beſuche zu beehren. Ueber den verwegenen Einbruch wird von der Polizei folgen⸗ der amtlicher Bericht ausgegeben:„In der Nacht vom 29. auf 30. Dez. wurde in die Juſtizkaſſe im Landgerichtsgebäude eingebrochen, die Fenſter mit ſchwarzem Tonpapier verhängt, zwei Kaſſenſchränke mit Schweißappa⸗ raten geöffnet, Innenfächer mit Meißel erbrochen und etwa 10 000 Mark entwendet. Untaer dem geſtohlenen Geld befand ſich u. a. auch ein Kaiſer⸗Friedrich⸗Zehnmarkſtück in Gold. Verdächtig ſind zwei bis drei Unbekannte, von denen der eine 20—28 Jahre alt, übermittelgroß, ſchlank und bartlos iſt. Er trug hellen Mantel mit Rückenſpange, helle Sportmütze, branue Gamaſchen. Der andere Täter iſt etwa 22—24 Jahre alt, klein, mager, blaß, bartlos. Er trug hellen Ueberzieher, helle Sportmütze, helle Sportſtrümpfe oder Wickel⸗ gamaſchen, beide Täter ſprechen norddeutſche Mundart. Einer trug einen ſchwarzen Fingerling. Der größere der beiden er⸗ kannten Täter trug einen braunen Handkoffer. Ueber den dritten Täter liegen keine Perſonalien vor. Vermutlich ſind die Täter mit dem Frühzuge von Karlsru he flüchtig gegangen.“ Wie die„Bad. Preſſe“ erfährt, konnte der Chauf⸗ feur einer Karlsruher Autodroſchke namhaft gemacht werden, bei dem in den Morgenſtunden des Freitag drei Männer er⸗ ſchienen und ſich etwa um 7 Uhr in der Frühe im Auto nach Mannheim fahren ließen. Es handelt ſich bei dieſen Fahrgäſten ganz zweifellos um die Täter des Einbruches im Landgerichtsgebäude. Von dem Chauffeur ſtammen die An⸗ gaben der Perſonalien. Durch Funkſpruch wurden alle in Frage kommenden Polizeibehörden von dem Einbruch ver⸗ ſtändigt und gleichzeitig die vermutlichen Perſonalien über⸗ mittelt. 5 * Karlsruhe, 30. Dez. Die Seismographen des Natur⸗ wiſſenſchaftlichen Vereins im Geodätiſchen Inſtitut der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe verzeichneten geſtern Abend ein Fernbeben mit einer Herddiſtanz von etwa 7800 Kilometer. Die erſten Wellen erreichten um 19.32 Uhr die Station. Die Apparate kamen gegen 21 Uhr zur Ruhe. 8 Aus der Pfalz :: Ludwiashafen. 30. Dez. Der vor einigen Tagen aus dem Ebertpark entflohene Schwan konnte wieder an ſeine alte Stätte verbracht werden. Er wurde von einem Jäager, der⸗ ihn als Schneegans anſchaute, an einem Flügel angeſchoſ⸗ ſen. Man hofft, ihn am Leben erhalten zu können. Ludwigshaſen, 30. Dez. Gefunden wurde am 29. Dez., Ecke Prinzregenten⸗ und Pfalzſtraße hier, eine Ki ſt e Tafelbutter, die von einem Laſtkraftwagen herunter⸗ gefallen war. * Speyer, 30. Dez. Der am Mittwoch und Donnerstag nacht wütende orkanartige Sturm hat in verſchiedenen Ge⸗ bieten der Südpfalz erhebliche Schäden angerichtet. So wurden in der Gegend von Klingenmünſter und Silz zahlreiche Bäume von beträchtlicher Dicke geknickt und teilweiſe gand entwurzelt. Auch aus den Ortſchaften werden verſchiedene, teilweiſe ſehr empfindliche Häuſerſchäden gemeldet. * Deidesheim, 20. Dez. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat dem Winzer Jakob L eidenheimer in Deides⸗ heim, ſeit 1868 im v. Baſſermann⸗Jordanſchen Weingut be⸗ ſchäftigt, anläßlich des Eintritts in das 60. Dienſtjahr ſeine beſondere Anerkennung für geleiſtete treue Dienſte aus⸗ Rachbargebiedte Das Deutſche Sängerfeſt 1932 in Frankfurt? 4 Frankfurt a.., 30. Dez. Das nächſte Deutſche Sänger⸗ feſt findet bekanntlich in Wien ſtatt. Man will dort verſuchen, die deutſche Sängerſchaft dafür zu gewinnen, daß daß darauf⸗ folgende Deutſche Sängerfeſt 1932 in Frankfurt gefeiert wird, was mit Rückſicht darauf, daß dieſes Jahr das Goethe⸗ jahr iſt, ſicher von allen Seiten außerordentlich begrüßt wer⸗ den würde. * a Lampertheim, 31. Dez. Heute ſind es 25 Jahre, daß Zigarrenfabrikant Jakob Eberhard der Induſtrie⸗ und Handelskammer Worms angehört. Bis zum zählte Lampertheim zum Handelskammerbezirk Darmſtadt. Die geographiſche Lage und die damalige enge, Verbundenheit mit der Stadt Worms, ließen es geboten erſcheinen, ünſere Gemeinde dem Handelskammerbezirk Worms zuzuteilen. Bei der vorgenommenen Umgeſtaltung wurde auf Vorſchlag des + Großinduſtriellen und Reichstagsabg. Irhrn. Heyl zu Herrnsheim Herr Eberhard durch den damaligen Vorſitzenden der Kammer, Herr Baruch⸗Worms, als Mitglied berufen. Rückſchauend auf dieſen Arbeitsausſchnitt darf geſagt werden, daß Herr Eberhard allezeit mit unermüdlicher Schaffens⸗ kraft, als ausgezeichneter Kenner des wirtſchaftlichen Lebens nicht allein in Gemeinde u. Bezirk, ſondern auch vertraut mit denen Heſſens und unſeres großen deutſchen Vaterlandes, in dieſem Ehrenamt erfolgreich kätig war. Neben dieſem Ehren⸗ amt bekleidet Herr Eberhard noch eine Reihe wichtiger Ehren⸗ ämter hier und auswärts. So wirkt er ſchon viele Jahre als Direktor der Vereinsbank Lampertheim, iſt, Mitglied des Ortsgerichts, gehört dem Vorſtand des Evgl. Krankenhauſes, dem Ergl. Kinderheim und der Gemetnnützigen Baugenoſſen⸗ ſchaft an und ſteht auch in den verſchiedenen Organiſationen der Zigarreninduſtrie an führender Stelle. Vor einigen Jah⸗ ren wurde er auch als Arheitgebervertreter in den Vorſtand der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe des Kreiſes Beusheim ge⸗ wählt. Von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Worms und auch von anderer Seite wurden ihm am heutigen Tage man⸗ 2: Worms. 30. Dez. Geſtern nachmittag wurde der 12 Jahre alte Andreas Fäger aus Lorſch(Kreis Bensheim) in der Alzevyerſtraße von einem Auto erfaßt und zur Seite ge⸗ ſchleudert, ſo daß er in lebensgefährlichem Zuſtande ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußte. sw. Darmſtadt, 30. Dez. Zwei Schülerinnen, 10 und 13 Jahre alt, wurden am Mittwoch nachmittag in einem hie⸗ ſigen Kaufhaus beim Diebſtahl von Seidenſt off⸗ reſten erwiſcht. Bei Abhör der noch ſtrafunmündigen Kin⸗ dern ergab ſich, daß die beiden vor den Feiertagen in Waren⸗ . Spielzeuggeſchäften, Konditoreien und Kiosken eine ſteihe von Diebſtählen begangen haben. Die Eltern wußten von dem Treiben der Kinder nichts, da dieſe die ent⸗ wendeten Stücke in der elterlichen Wohnung und auch zeit⸗ weiſe in dem Zierbrunnenbaſſin am Mathildenplatz unter Laub verſteckt hatten. 8 * Mergentheim, 30. Dez. In Geichsheim ſpielte ein oret⸗ jähriges Büblein in der Werkſtatt. Das Kind wollte nun in die anſtoßende Wohnſtube gehen. Um die Werkſtätte auf⸗ machen zu können, war an der Klinke ein Strick angebracht, um auf dieſe Weiſe das Oeffnen der Türe dem Kinde zu der Knabe ſein. —2— Mitarbeiters im heutigen Mittaasblatt über die Belei⸗ Eiſenbahnwagen auf das Induſtriegeleis ſchoben, wurde der das Kraftfahrzeuggeſetz einen Strafbehl von 400 Mark, weil Veranftaltunge 5 Sountag, den 1. Jaunar 1928 Theater: Nationaltheater:„Fobengeln⸗..00 ubr.— Reueh Theater im Roſengarten:„Die am burger J111al .30 Uhr.— Apollo:„Drei grüne Jungen',„Adam Eva“..00 Uhr.— Unterhaltung: Kleinkunſtbühne„Libelle“..00 Uhr. 0 Lichtſpiele: Alhambra:„Schwere Jungen“.— Palaft⸗ Theater:„Rätſel etiner Nacht“. Scala⸗Theater: „Petronella“.— Schauburg:„Ortent⸗Expreß“.— Ufa⸗ Theater:„Das tanzende Wien“. Plauetarinm: Vorführungen—6 Uhr abends. Gerichtszeitung Die Veruntreuungen beim Speyerer Finanzamt vor Gericht Das erweiterte Schöffengericht Speyer hatte ſich am 29. Dezember mit den Mitte Auguſt d. J. aufgedeckten neuen Veruntreuungen beim Speyerer Finanzamt zu be⸗ faſſen. Die Anklage richtete ſich gegen den 47 Jahre alten verheirateten Steuerſekretär und Vollſtreckungsbeamten Arno Fiſcher, der ſich Amtsunterſchlagung zu Schulden kommen ließ. Zur Einkaſſierung von ausſtehenden Steuer⸗ geldern u. a. öffentlichen Abgaben berechtigt, mißbrauchte das Vertrauen, indem er gegen falſche Quittungen in etwa 5 55 1 15 135* 38 n 11 Fällen insgeſamt etwa 1146 vereinnahmt und unter⸗ 15 ſchlagen hat. Der Angeklagte, der ſofort nach Feſtſtellung des Vertrauensbruches ſeines Amtes enthoben, dem Gericht vorgeführt, am nächſten Tage aber wieder auf freien Fußß àt geſetzt wurde, war geſtändig und gab in der Hauptverhand? lung an, daß ihn die Not zu dieſen Verfehlungen getrieben habe, weil für ſeine häuslichen Bedürfniſſe, die durch den Umzug von Kuſel nach Speyer größer wurden, ſeine finan⸗ zielle Kraft nicht ausreichte. Das Gericht erkannte ihn einer ſchweren Amtsunterſchlagung für ſchuldig und verurteilte ihgn zu 1 Jahr Zuchthaus und 150 Geloͤſtrafe. Von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wurde mit Rück⸗ ſicht auf ihn und ſeine Familie und unter Würdigung ſeiner bisherigen guten Führung Abſtand genommen.— Bekanntlich wurde das Finanzamt vor nicht allzulanger Zeit durch einen Vertragsangeſtellten auf ähnliche Art und Weiſe ſchon einmal geſchädigt. Die ungeratene Tochter 775 Ein wenig ſchönes Familienbild wurde in einer Verhand?⸗ lung vor dem Einzelrichter aufgerollt. Als Angeklagter war ein unbeſcholtener Mann erſchienen, der etwa 50 Jahre alt fein mag und ſich Zeit ſeines Lebens ehrlich durchs Leben ge: ſchlagen hat. Leider hat ſeine Toöchter wenig Verſtändnis für ihren Vater, trotzdem ſie allen Grund hat, mit dem ehrenwerten Mann auf gutem Fuß zu leben. Mit zwanzig Jahren hatte ſie bereits einen ganzen Roman erlebt, und als ſie ſchließlich einen Mann heiraten wollte, mit dem ſie, nach der Anſicht des Vaters, nur ins Elend geriet, wurde die Tochter dickköpfig. Sie wollte ihren Kopf unbedingt durchjh⸗ ſetzen. Der Vater geriet in eine begreifliche Erregung und ließ ſich zu der Aeußerung hinreißen:„Ich ſteche Dich tol“. 9 Dabei zog er eine Stichwaffe. Die Tochter hatte nun nichts eiligeres zu tun, als ihren Vater zur Anzeige zu bringen, der ſich nun verantworten mußte. Das Frankfurter Gerichet ſprach den Angeklagten ſchuldig, brachte aber in der Straf⸗ zumeſſung des Angeklagten für ſeine Lage weitgehendes Ver⸗ ſtändnis entgegen verurteilte ihn wegen unbefugten Waffenbeſitzes und Bedrohung zu einer Geſamtſtrafe von 25 In der Urteilsbegründung hob der Vorſitzende her⸗ vor, daß dem Vater unbedingt das Recht einzuräumen iſt, ſeiner ungeratenen Tochter Vorhaltungen zu machen. s wurde auch.e daß der Angeklagte ein 100 Prozent arbeitsunfähiger Menſch iſt. „ Wegen Beleidiaung verurteilt. Zu dem Bericht unſeres 8 4 diaungsklage des Miniſters Dr. h. c. Remmele iſt berichti⸗ gend mitzuteilen. daß eine Feſtſtellung darüber, aus welchen Gründen die Pfalszentrale ausgewieſen wurde, in der Ver⸗ handlung nicht getroffen wurde und daß dieſe Frage lediglich von der Verteidiauna berührt und dann erörtert worden iſt. § Berufung im Knielinger Straßenraubprozeßz. Die bei⸗ den Knielinger Straßenräuber Linus Stürmlinger und Max Seyfried, die am 22. Dezember vom Schöffengericht Karls⸗ ruhe zu Zuchthausſtrafen von ſieben und ſechs Jahren ver⸗ urteilt worden ſind, haben die Strafe angenommen. Somit iſt das gegen ſie ergangene Urteil rechtskräftig. Hingegen hat der drikte Angeklagte, der 27 Jahre alte Parkettbodenlegen Ludwig Rink aus Knielingen, gegen den eine Zuchthas, ſtrafe von ſieben Jahren ausgeſprochen murde, gegen das Urteil Berufung eingelegt, ſodaß der Proze demnächtt 3 vor der Karlsruher Strafkammer als Berufungsinſtanz noch⸗ mals zur Verhandlung kommen wird. 88 8—2775 5 Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt. Der 46 Jahre alte Obermeiſter Richard Tenner von Neuſtadt a. H. be⸗ aufſichtigte dieſen Sommer⸗ einen größeren Trupp Arbeiter in der Fabrikanlage von Haberer. Als die Arbeiter einen 1 Hilfsarbeiter Baumann zwiſchen zwei Wagen derart einge⸗ klemmt, daß er bald darauf an den erlittenen ſchweren Ver⸗ letzungen ſtar b. Tenner hatte ſich nun vor dem Amtsgericht Neuſtadt wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten, weil er ſeine Auſſichtspflicht dadurch verletzte, daß er Baumann nicht zum Verlaſſen ſeines gefährlichen Platzes veranlaßte. Das Urteil lautete gegen den Angeklagten auf einen Mo⸗ nat Gefängnis unter Gewährung einer Bewährungs⸗ friſt bis 1. Januar 1932.— Der 27jährige Arbeiter Heinrich Nicklis aus Oppau fuhr am 1. September von Elmſtein nach Lambrecht. Er war etwas angetrunken. machte in dem Wagenabteil Lärm und beläſtigte die übrigen Reiſenden. Als er deswegen vom Zugperſonal zur Rede geſtellt wurde, belei⸗ digte er dieſes, ſtieß dem Oberſchaffner auf die Bruſt und ichlug ihm ins Geſicht. Auch verſuchte er den Oberſchaffner die Plattform hinunterzuwerfen. Als er aus dem Zuge ent⸗ 3 fernt worden war, ſprang er auf den fahrenden Zug. Als man ihn in Lambrecht vorführte, ſetzte er auch dort ſein rabiates Verhalten ſort. Nicklis hatte ſich nun vor dem Neu⸗ ſtadter Schöffengericht wegen Beleidigung, Widerſtands. Kör⸗ perverletzung, groben Unfugs und Bahnpolizeiübertretung zu verantworten. Das Urteil lautete gegen ihn auf zwei Mo⸗ und zwei Wochen Haſt. 8 8 § Schöffengericht Pirmaſens. Der Schuhfabrikant Michael Schäfer aus Clauſen erhielt wegen Zuwiderhandlung gegen er einen Perſonenwagen. den er als Lieferunaswagen an⸗ gemeldet hatte, zu niedria verſteuern ließ. Der Wagen iſt mit 140 Mk verſteuert worden, während die Sten Bauart entſprechend aber 1250 Mk. betragen hätte. Dle 7 ſteuerung erfolate nach der Bauart, nicht nach der Verwen⸗ dungsart. Gegen dieſen Strafbefehl leate der Angeklaate Be⸗ rufung ein. Das Schöffengericht Pirmaſens ermäßigte die Strafe auf 240 Mark. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerer Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, E 6, 2 1 Direktion Ferdinand der Cyefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilletond Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— ermöglichen. Bedauerlicherweiſe brachte Köpfchen in die Schlinge und als die Eltern nach ihrem Kinde ſahen, fanden ſie es tot vor. — Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jac. Jaude Rene Maunhelmer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) —————— Samstag, ben 81. Dezember un * Auch das Trinken hat ſeine Kultur. Der Freund eines zuten Tropfens wird immer ein Welnkenner ſein, der Wein⸗ kenner aber nie ein Säufer. Zur Kultur des Trinkens ge⸗ Hört die Verfeinerung des Genuſſes, nicht die unmäßige Fülle der Gabe, gehört zugleich das Zuſtändliche ber Trinkſtube und ihre ſtimmungserzeugende Atmoſphäre., In Privatgeſell⸗ ſchaften verſteht ſich das von ſelbſt, in den modernen Wein⸗ Leſtgaurants tut es nicht immer dle von dem„Innenarchitekten“ geſchaffene Eleganz, man muß ſich vor allem behaglich fühlen. Es iſt, wie geſagt, die„Atmoſphäre“ der Lokalität, die ſich ſchwer beſchretben läßt, die man indes am ausgeprägteſten in den älteren, zum Teil ſchon hiſtoriſch gewordenen Trink⸗ ſtätten fand und findet und von denen ich hler plaudern will. Beginnen wir an der Waterkant. Der Bremer Rats⸗ keller iſt natürlich nicht mehr derſelbe wie in jenen Tagen, da ex Wilhelm Hauff zu ſelnen„Phantaſien“ begeiſterte. Aber bdurch die alten Kellerelen weht doch noch ſo etwas von dem Hauch großer Vergangenheit, da im„Senatszimmer“ die Rats⸗ herren durch Jahrhunderte ſich zu frohen Gelagen zuſammen⸗ fanden. In Danzig war der herrliche gotiſche Bau des Artushofes im ganzen Mittelalter das Trink⸗ und Tanz⸗ haus der vornehmen Bürger, die ſich an den Stammtiſchen zu Brüderſchaften vereinten,„Bauken“ genannt. Jedwede Bank hatte in den frommen Zeiten einen Heiligen als Schutz⸗ patron, für den man in St. Marien und St. Nicola eigene Kapellen ſtiftete. Von der großen Halle des Artushofes aus führt heute eine direkte Verbindung in den Ratskeller. In Lübeck trägt das patrliſch erneuerte Schabbel⸗ haus noch den Weinkranz als ehemaliges Zeichen der Wein⸗ ſchankgetechtſame für die Krämerkompagnie, im Hauſe der an die ſich ſoit altersher ſo manche„feuchte“ Erinnerung knüpft. Scifergeſellſchaft kann die gigantiſche Diele mit ihren geſchnitzten Balken und Bankwangen dem, der es hören will, mancherlei erzählen von ſener frohlauten Vergangen⸗ heit, da hler die Seefahrer aller tranken. 25 Auch in Nönigsberg könnte das berühmte Blut⸗ gericht von alten Zeiten plaudern, Nach den Chroniken ſollen die Deutſchritter auf ihren Wanderfahrien Reben aus Egpern, Italien und Südfrankreich nach Preußen gebracht haben, und als der Herzog Rudolf von Bayern 1368 als Gaſt des deutſchen Ordens in Thorn wellte, hat ihm der da⸗ malige Weichſelwein ſo gut gemundet, daß er die klaſſtſchen Worte ſprach:„Der Trunk iſt als wie ein echtes Oel, davon Einem die Schnauze klebt..“ Aber fahren wir ſüdlicher. Erſte Station: Berlin, reich an derlel ehrwürdigen Trinkſtuben, von denen die älteſten ge⸗ naunt ſein mögen. Da iſt Unter den Linden die Weinhand⸗ lung der Gebrüuder Habel, 17790 von dem Kellermeiſter Frledrichs des Großen, Johann Simoff Habel, gegründet, und Wenigſtens in ſeinen Grundveſten ſteht auch das alte Haus hoch, wenngleich von pietätvoller Hand erneuert, Auf der anderen Selte der Linden lag Rudolf Dreſ⸗ ſeis altes Lokal mit den„Katakomben“⸗Zimmern nach hinten beraus, denen Paul Lindau dieſen unheimlichen Namen ge⸗ geben hatte. Später ſiedelte Dreſſel ſich ein paar Häuſer weiter an, aber ſeinem gepflegten Weinkeller blieben die Natlonen ihren Schoppen SS Im hiſtoriſchen Keller von Lutter& Weaner zu Berlinz Schauplatz der bekannten Oper„Hoffmanns Erzählungen“. I Nae N 6 N uun N 4 7 5 8 N 0 52 0 700 . 19 7 0 N N 4 N 0 * 1 Fröhliche Tafelrunde.(Nach Hauffs„Phantaſien im Vremer Natskeller“.) Freunde treu. Jutter u. Wegner, ſeit 1811 auf berſelben Stelle in der Charlottenſtraße, iſt durch E. T. A. Hoffmann und Ludwig Devrient berühmt geworden. Ihr Kneiptiſch ſtand im Eckgemach des Parterregeſchoſſes, in ihrem„hiſtoriſchen Keller“ hat die Firma aber auch ein intereſſantes„Hofſmann⸗ Erinnerungszimmer“ eingerichtet. Verſchlungen von der neuen Zeit wurde die Baumannhößhle“ in der Schüler⸗ ſchen Weinſtube, 1742 entſtanden und zwanzig Jahre danach in den Beſitz von L. F. Maurer übergegangen, dem Stamm⸗ vater eines Geſchlechts mit guter Weinzunge, deſſen Enkel ſich mit ſeinem Schwager Bracht zuſammentat, ſo daß nun die Ilrma Maurer u. Bracht entſtand. In der„Bau⸗ mannhöhle“, einem nach dem Küfer alſo benannten Keller⸗ raum, waren Leſſing, Mendelsſohn, Ramler, Sulzer, Nicolal und ihr Kreis ſtändige Gäſte. Auch die alte Hippelſche Der„Artushof“ in Danzig, der ſchon im Mittelalter als Trink⸗ und Tanzhaus berühmt war. Welnſtube am Alexanderplatz exiſtiert nicht mehr, ſene vlel⸗ beſuchte Zechſtätte, in der vor rund achtzig Jahren das Witz⸗ blatt„Kladderadatſch“ lus Leben gerufen wurde. Aber die „Geſellſchaft der Gelehrten des Kladderadatſch“ leht welter und tagt an ſedem Donnerstag im Trarbach ſchen Weinhaus in der Kantſtraße. In Hildesbelm lockt noch immer bie altbekannte Domſchenke am Domhof mit ihren ſehenuswerten, an Uppig geſchnitzten Jäſſern reichen Kellereien zu froher Raſt. Nürnberg hat ſein Goldenes Poſthorn, Augs⸗ burg ſeine Drel Mohren mit der Faſſade von 1722 und ſenem Kamin im Zedernſaal, in dem Anton Fugger die Schuldſcheine Kaiſer Karls V. verbrannt haben ſoll, In Rothenburg ob der Tauber iſt das Gaſthaus zu m Lamm, ehemals der Verſammlungsort der Schäfergilde zu luſtigem Gelag und ihrem berühmten Tanz, gänzlich reno⸗ vlert worden, ähnlich ſo die Goldene Roſe zu Dinkels⸗ bünh l, dereinſt das ſeuchtfröhliche Abſteigeguartler von Kai⸗ ſern, Königen, Fürſten. Mancherlei von ſeiner ehemaligen Schönheit hat auch der berühmte Ratskeller zu Halberſtadt eingebüßt, doch in den lauſchigen Winkeln unter dem Kreuz⸗ gewölbe kann man ſich bei elnem friſchen Trunk immer noch Jahrhun⸗ derte zurückträumen. * Auerbachs Keller zu Lelp⸗ 31g war urſprünglich die Wein⸗ ablage von„Auerbachs Hof“, den der Profeſſor und Senator Heinrich Auerbach leigentlich Stromer ge⸗ heißen!) 1830 in der Grimmaiſchen Straße als Sammelplatz für die Meſſewaren erbauen ließ. Um den ſeligen Senator kümmert ſich heute freilich kein Menſch mehr, aber der Keller hat durch ſeine Beziehungen zur Fauſtſage, an die noch zwei alte. Gemälde erinnern, ſeinen poetiſchen Weiheduft behallen. der Mannheimer Mutterwitz im Im Rheinland habe ich mich gelegentlich in manchen alten, vlel von Dichtern beſungenen Zechſtätten feſtſetzen können; in Malnz im Heillgen Geiſt, einem im drelzehnten Jahr⸗ hundert erbauten ehemaligen Hoſpital mit köſtlichem Zunft⸗ und Wappenſaal, in Erbach im Engel, in Aßmanns⸗ hauſen in der Krone, im Gedenken an Scheffel, Geibel, Die„Drei Mohren“ in Augsburg, teren herrliche Barockfaſſade aus dem Aufang des 18. ZJahrhunderts ſtammt. Bodenſtebt und an Freiligrath, der hiler im Malen 1844 ſein „Glaubensbekenntnis“ beendete, in Dattenheim beſ Reß—, wie komme ich zu Ende! Ueberall im deutſchen Rebengelände ſtehen gute alte Wirtshäuſer am Wege, und es iſt eine freund⸗ liche Fügung, daß es zumeiſt deulſche Poeten waren, die ſie ſingend verherrlichten. Ich handle ſicher in ihrem Sinne, wenn ich allen dieſe Bitte ans Herz lege. Wenn ihr gelegent⸗ lich an einer der ſchönen Stätten weilt, die hler geſchilderk werden, gedenkt des Notrufs, der in den letzten Jahren au den ſchwer geprüften Gebieten an unſeren großen Strömen drang. Er darf nicht ungehört verhallen. hängen am Rhein und ſeinen Nebeuflüſſen reift ein Trauben⸗ blut, um das uns die Welt beneidet. Und wenn einer ſagt, daß es unſer Wein doch nicht mit den Gewächſen von ſenſeits der Vorgeſen aufnehmen könne, ſo laßt euch noch eine Flaſche deutſchen Rotweins aus Spätburgundertrauben kredenzen und — überzeugt euch ſelbſt nochmal! 1* Mannuheimer Zechſtätten Mannheim hat keine ſo berühmten alten Gaſtſtätten⸗ wie die vorerwähnten Orte, die auf eine vielhundertjährige Geſchichte zurückblicken können. Trotzdem gtbt es in der Stadt des Rheins und des Neckars auch Gaſtſtätten von hiſtoriſcher Bedeutung, alter Tradition und gutem Nuf. Zu dieſen zählt in erſter Linle der frühere„Euroapälſche Hol“, ein großes ſtattliches Hotel am Varkring, in dem ſich letzt das Kohlenkontor Weyhenmeyer beſindet. In dem Hotel wohnte am 20. und 21. April 1850 Prinz Wilhelm von Preußen, nach⸗ maliger Kaiſer Wilhelm l. mit ſeinem Sohne, dem ſpäteren Katſer Friedrich. Weiter ſei genannt der frühere„Badenek Bo“ das ſetzige Apollotheater, in dem die Mannheimer des letzten Jahrhunderts ihre großen ſeſlichen Veranſtaltungen abhlelten und In deſſen einem Saal ſogar die Muſte rung der Rekruten ſtattſand. Weit über die Mauern von Mannheim hinaus genoß das alte bürgerliche Bräuhaus „Zum Habereckl“ von je⸗ her ſeinen guten Ruf. Es iſt die Stammburg des„Feuerio“ und eine beliebte Stätte des Mannheimer Bürger⸗ u, Hand⸗ werkerſtandes. Dem alten Mannhelmer noch gut in Er⸗ innerung ſind die alten Bier⸗ keller in der nächſten Umgebung der Stadt. Im„Alten Mayerhos“ und im alten „Durlacher Ho]“ feierte vorig, Jahrhundert Triumphe. Es waren dies Gaſtſtätten, in denen nicht nur der eingeſeſſene Mannheimer mit Vorliebe verkehrte und pokullerte, ſon⸗ dern die auch von den Frem⸗ den zur Anknüpſung von Be⸗ ziehungen mit der Mann⸗ helmer Einwohnerſchaft gerne aufgeſucht wurden. „Goldenes Poſthorn“ in Nürnberg · Auf den Reben? * N + 76 — 40 1 4 N elene 1 III, 777%7/ 9 1174 Frola Falrt ins neue Jahr! ameeee Begueme Fahrt niedriget. Rosten— Adchste Leistung— moclernste technische Gestaltungg— Velllonmmenleit in jeder Be- riekung: addieren Sis all diesN und das eæalte Ergebnis kann nicht anders lauten ADLER/ Url nun: 5 Frok., frok. Fakre 1928 fur Sie und die Nren] Danłk vorbiſdlieker Fabriation jerrt gofort hieferbar! — v FHe er ADLERWERRE AltengesilsheHt FRANRFURT A. M. Filiale in Karlsruhe: Zirkel 32 Vertreter in Mannheim:„Akrema“ Automobil- Ges. m. b.., M7, ga-10 5 „ Fas — 2 SRSSSN N N r ee ee ee e 2 8 8** S„ *. Fre 2—5 3 ́——xß̃ÿ⸗˙ꝗA—ß— PN —.....—————— Nee Maasteer gelteng Iubenb-Gnsgate P D 0. E Lοsen. N Verelin Mennhelmer Ernsf Binder u. F. Kamollsches Veteinsbeus Belz& Co SI Bin Frau Prival-Auſo-Vermietung Kolonlel„ Lendeserz„ eeee Bernhardushof Frmersctilderlabtik 1 N Augeriensttaße 07/o0 K 1 30 Tel.%½ Telepton 2880 C rel 5821 Oodmledete SwGaflche Lorierte- Ein Veinhaus Bönig Widen kienen A40f 8000 8 Jean Dielz und Femllle Enst Bankherdi Wwe. Uebeisee · NelseU⁰ Nalermelsſer N 1 6, gegendber Kaufh 0 4 25 14 2 16 1 Heinrich Ernst J. J. Fägler F Hecr. Dröll u. Femille Lucdwig Hsinger Nesteinenon Nr- u KGermUdUAEGnstal „ ue ⁰⁰ 8 2. rel 21507 1 2. 2 rel 2080 Ludwigsbalen bemmst. 14 Cdser Fesenmeyer K. Feuersſein Femilie Kerl Frenk Awedet Aum Weltedr- e Dedere u. Kondldbel Nanriden 51 3 146 re 25084 reuderhein enrenn d 7, Feamile Karl Oräskte Mcoleus teiſ u. Frau Femile Adon ki09 Desfaurer! Penuesteuem„Sutmepimnz“ NestUan zur Sephamenpromenede Kalee„Heuppostr ADbel: Olo Fle N4 6 Melndammstf. 83 Tel. 22800 933 Tel 2782 Weinheus Hiolzeplel webendung Ad. Hd eog Jcob ee C. Holzapiel u. Frau Am Winelsbeadplalz Oelgrobhandlunq Seckendemerstt G2/4 heber Adon 6 Ken NKarber Nenndem N 7. 6 Kimzinget Hoi Kaffee Kinzinger Hol K Laux u Fteu ee en e Adolf Kurländer Karl Layer u. Familie OeschsIsleng, Liermann Sdurldbel Tepelen Lnoleum ode Hahr- Beccleiel Konduoref u Ceis N7. 8 N2 0 rel. 28004 6 5 0 5. 20⁰ Be Teill Ssell Lonende· Einnetune Firmà Pefer Netz 8 Ceschwisſer NMxe Zum Lokalbahnhof 7 Eduard Möhler deomenscnneldetel- Pussee·Btenmeref Femhe Fosbeg oeang Nannheimn K 1 6 U v SedtendelmetsH 80 enren-Spertelgeschen 0 5,1 Tel 282ʃ0 Oskar Presſineri Plenkenbed Aloĩs Pusch blumengeschaf. Fr. Demen-Fuseur-Geschäfl D, 8 Dekanranslell n 5, 7½ Kunststtabe Eml Koch u fwu Tel. 240 05 3 Keffee-SAUTan Femilie Heinrich Raudenbusch Femilie Aug. Neifn VWWe. Fermwiesen Gebiuder Nohnegel Naelermelster Kmzunger Keler Ah.: Notschheuset& Apperle Tel. 22075 v1 2 N 7. 8 Tel. 20406 Schweleingerstt. 140 Tonkunsflerhaus Cerifralgenossenschafl fu::᷑ Naerco RO2as Ceorg Schemm sen. Auttüur Kerscmer Mehbverwerftung Hannover Tetreazo u. oselk. OGeschef. Scwemegroschuschuetel Fachwissenscheflch. istesorfHHmenf CeschsfSsl: Niennhenm- SchlecOt Kcitertelers. 70 rel 3002 Piennheim- Sdusdhof Uurephon-Aleinverkaulssſelle Schü, Obelteicher& fiellmget 8887 Eenmetag, ben 51. Dezember J020 —08— 22— Gebiete der Wohnungsbeſchaſſung bat Mannbeim lin ver⸗ floſſenen Jabre auße rordentlich viel geleiſtet. Leider haben die eingetretenen Schwierigkeiten auf dem Kapitalmarkt die günſtige Eutwicklung abgeſchnitten. Wir werden im kom⸗ menden Zahre nicht im entſernteſten in der Lage ſein, in dem eingeſchlagenen Tempo auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ erſtellung ſortzufahren, ſo ſehr es im Jntereſſe der Volks⸗ gefundheit, der Sititlichkeit, aber auch der Arbeitsbeſchaffung wünſchenswert wäre. Eine Anzahl von Eiurichtungen wur, den im verfloſſenen Jahre von der Stadt zu Ende geſührt und dem Betrieb übergeben. Große Miltel wurden auf⸗ gewendet für die Erneuerung und Verbeſſerung der Straßen. Hier iſt la noch ſo vleles nachzuholen, um der durch bdie Stet⸗ gerung des Verkehrs unerträglich gewordenen begegnen. Einen erfreulichen Um⸗ und Ausbau erſubren auch wieder die ſtädtiſchen Werke und die Straßenbahn. Aus dieſer Ueberſicht ergibt ſich, daß man bemübt iſt, die durch die Entwicklung unſeres Gemeinweſens ſich ergebenden Aufgaben zu erſullen. Ob zwar immer die vordring⸗ lichſten und wichtigſten Probleme in Augriſſ genom⸗ men wurden, wie es gerade bem der geſpaunten Finanzlane., in del ſich unſere Stadt wie uͤbrigens alle Gemeinden befinden, not⸗ wendig iſt, ſoll hier nicht näher geprüft werden Bei allen Unternehmungen, ſeien ſie wirtſchaftlicher, kültureller oder, ſozialer Natut, iſt darauf Bedacht zu nehmen. Haß unſere die Auswirkungen des Verſailler Diktats gebracht wurde (Ythelnſchiffahrt. Tariſpolitik der Reichsbahn, Verluſt von Abſatzgebieten. Heraurücken der Reichsgrenze uſw.), durch ört⸗ liche Steuern nicht übermäßig belaſtet und erdrückt wird, daß ſie vielmehr leiſtungs⸗ und entwicklungsfähig bleibt. Einen Anreiz zur Erweiterung der vorhandenen und zur An⸗ ſiedlung neuer Induſtrie⸗ und Handelsſirmen kann in erſter Linie eine 1 möalichſt niedere ſtenerliche Belaſtung bieten. Es darf bei dieſer Gelegenheit ſeſtgeſtellt werden, daß. die Stadtverwaltung bei der Auſſtellung des dieſährigen Etals mit großer Vorſicht vorgegangen iſt, ſo daß Mannheim bezüg⸗ lich der örtlſchen Steuern mit die niederſten Sätze unter den badiſchen Städten hat. Daß bier möglichſt keine Veränderung⸗ im kommenden Etat eintritt, mutz unſer aller Beſtreben ſein. Lelder fludet Mannheim für ſeine Belange höheren Orts, del Land und Reich, nicht immer das notwendige Verſtänduls. Das zelgt ſich ſo recht deutlich bel der Bebandlung der Mheinbrücken ſrage. 8 Obwohl die Verhältniſſe auf der Man! 0 Rbeinbrücke nachgewleſenermaßen unhalkhar ſind. obwöhl dſe Durchführung des hieſigen, Proſektes die weitaus wenigſten Koſten verurſacht, wurde es leider mit den beiden andern, dem von Speyer und von Maxau. verkoppelt, trotzdem jene das Doppelte bis Dreiſache des Mannheimer Proſekts koſten und deren Drinalichkeil bei weitem geringer iſt. Preſtigegründe ſchelnen den Ausſchlag gegeben zu haben.— Unſere unhalt⸗ baren und unwürdigen Verkehrsverhältniſſe erſahren endlich durch die Erwelterung des Bahnhoſes eine Aen⸗ Bahnhofs und ſeine Umgeſtaltung in einen Durchgangs⸗ bahuhof in weite Ferne gerückt. Immerhin bedeutet der Um⸗ bau eine weſentliche Verbeſſerung, weun auch zugegeben wer⸗ eile entſiehen. Leider muß die Stadt die Baukoſten vor⸗ ̃ ſchietzen und erhebliche Summen für die notwendig gewordene AUmgeſtaltung des Bahnhofsplatzes aufwenden. JHSOroße Aufgaben ſind aul kulturellem Gebiete. insbeſon⸗ 8 dere des 1 Schulweſens zu löſen. Durch die Ausdehnung des Fortbildungsſchul⸗ unterrichts der Mädchen auf drei Jahre, durch die Erweite⸗ zung der Handels⸗ und Gewerbeſchulen iſt eine ungebeure Raummnot entſtanden. Es iſt in hygieniſcher and päda⸗ goglſcher Beziehung nicht zu verantworten, daß die Schul⸗ 8 kräume täglich vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht be⸗ nügt werden. Und doch müſſen gerade für dieſe Schüler beſſere Ulnterrichtsbedingungen geſchaffen werden; denn en — gilt, unſerm gewerblichen Nachwuchs die beſtmögliche Aus⸗ bildung zu geben, damit er ſpäter im Konkurrenzkampf be⸗ ſtehen kann. Auch unſere Mittelſchulen, die teilweiſe auf die zenützung von Abteilungen der Volksſchule, die aber von dieſer bald wieder gebraucht werden, angewieſen ſind, ſind rel ſehr beengt. Noch ein Wort zur Handelshochſchule. 5 enn auch bei Gründung der Handelshochſchule vor 20 Jahren 20 ie Bedeutung der hochſchulmäßigen Ausbildung des kauf⸗ tuänniſchen Nachwuchſes noch umſtritten war, ſo baben doch ber Laufe der Jahre die Handelshochſchulen ihre Exiſtenz⸗ — Strechtigung durchaus erwieſen. Leider hat der badiſche dtaat, dem übrigens die Hochſchule ſeine Handelslebrer aus⸗ ildet! bis jetzt jede Unterſtützung ſowohl ideeller als auch materieller Art abgelehnt. Wenn aber die Handelsbochſchule eine weitere gedeihliche Entwicklung nehmen ſoll, ſo tut ihr n Gebäude dringend not. ſt Eine wichtige Frage für eine ſich regende, vorwärts⸗ tebende Stadt iſt die der 077 1+ Eingemeindung —— Gewiß haben frühere Eingemeindungen nicht alle Wünſch — und Hoffnungen erfüllt, es darf aber aus Gründen der Sie⸗ delungs⸗ Bevölkerungs⸗ und Verkehrspolitik die Eingemein⸗ dungsfrage nicht ruhen. Sehr weſentlich iſt— das ſoll bei ieſer Gelegenheit betont werden—, die umliegendn Ge⸗ meinden der näheren und weiteren Umgebung in nähere Be⸗ RnMehung zur Stadt zu bringen. Leider hat ſich der Plan, ein lasgedehntes Vorortbahnnetz anzulegen, durch die mawiſchen eingetretene Unmöglichkeit der Geldbeſchaffung 10 dicbt verwirklichen laſſen. Hoffen wir, daß in abſehbarer Zeit — ie Verhältniſſe auf dem Kapitalmarkt den Ausbau des ge⸗ dlanten Netzes ermöglichen. Die Erſtellung einer Groß⸗ aſſen, da neben den finanziellen Schwierigkeiten auch die latzfrage noch keine befriedigende Löſung gefunden hat. nerkrgeltte dürite mohl nach kurgere ie ic gearte u chließlich ſeien noch genannt: die Neuanlage eines Fried⸗ DVer 8 bofes. die Erſtellung eines Säuglingsheimes, die Errichtung cubot eines Lungenſpitals, die Schaffung von Parkanlagen für die 15 Bevpölkerung der Neckarſtadt uſw. 9 Ich habe aus der Fülle der ſich aufdrängenden Aufgaben eine Anzahl herausgegriffen. Ihre Ausſührung wird, wie Leleits betont, nur in dem Maße möglich ſein, als die eiſtungsfähigkeit unſerer Wirtſchaft reicht. den muß, daß durch die Einengung des Bahnhofsplatzes Nach⸗ 5 5 7 85* 120 umbtag, den 81. Dezember 1027 nuene Maunbelmer Zeltung(übenb⸗Anßgabe) 85 11. Selte. Nr. 909 Maunnheim 1927-28 7 neuen Oberbllrgermeiſter und eien neuen Bürgermeiſter Wenn ſo das Geblet der Bele achtung. wle dles nalurlig Die Tätligkeit der Staòtverwaltung 2 erhalten. und escen aumdbiidh aue 12 5 Aberaten, nüberaleitet. ſo hat Ein Rück⸗ und Ausblick von Stadtrat Ludwig Haas N und abedege erec die die vorzunebmen nze der;„baben. tragen eine große Verantwortung. Moge es nelingen. 1 ican 6be Uecherpee des dertlaſſdnen Jebres ee VV bei] dunasgebteie. inſonderbeit 1 1 1555 allem We und aller Tatkraft doch nicht das Verſtandnis b r die Ferngasverſorgung meindlichem Geblele zu balten, aber auch ſich Gedauten uber ſar Maunbelms beſondere Laue in wiriſchaſilicher Beziebung für Koch⸗ und Heizzwecke und für die Ferng ſorg die zur drängenden Probleme W 15 ah⸗ ſeblt. 5 gelauſene Jahr 1927 iſt gekeunzeichnet dur einen wirtſchaſt⸗ 8 0 lichen Auſſchwung, au dem“auch Maunheims-Wirtſchaft teil⸗ 2— erbalten. Es bekindet ſich desbalb auch unſer Gaswerk 8 nehmen konnte. Erfreulicherweiſe ſauk dadurch die Erwerbs⸗ Die ſtädtiſchen Werke einer ſortſchreitenden Kurve und wir können uns freuen loſenziſſer erheblich und die Fürſorgelaſten erſuhren gegen⸗. 37 dasſelbe mit den neueſten Einrichtungen auf dem Gebiete über dem Vorjahr eine weſenkliche Erleichterung. Auf dem Einige Wünſche im Intereſſe der Verbraucher Gaserzeuanna ausgeſtattet und auch erweiterxunasſägta iit. Es kann erwartet werden, daß gerade auf dem Gebiet der Fern⸗ bracht hat. Ich möchte dieſe Umſchau zunächſtzals Mitalied der ſtädt. Elaa w“⸗Kommiſſion(Elektrizitäts⸗. Gas⸗ und Waf⸗ im Jahre 1902 die verkaufte Gasmenae.2 Millionen com, ſerwerke! halten. Ich beainne mit dem. was am ſichtbarſten iins 5 18.77 72 Auae ſällt:— 27.3 der elektriſchen. Belenchtung. bier alſo eine Konfumſteigerung von etwa::8. Dagegen Unwillkürlich ſchweiſen d ine Gedank nck d weiſen unſere Elektrtzitätswerke Induſtriehafen und Kraft⸗ ar. 6 wetiſen da meine Gedanken 1 zu den werk Rheinau für, die Gemarkuna Mannbeim zuſammen a en 2 Krieasſahren 191—18. wo wir das duule an beim] im Jahre 1902 eine vertaufte Strommenae von 6. Mill. Kust. ert Siaubplage zu[hatten und es wahrlich keine Luſt war. bier zu leben. Als dann 1913 71„ 22.2 dieſe ſchreckliche Zeit vorüber war und zuerßt recht ſchüchtern.„ 19026 e 5 ahelm⸗Ludwigsbafener. Wie hereits berichtet, wurde in einer in Hannover abge⸗Autoſtraße Ma elm—Heidelbeng(von links haltenen Verwaltungsratsſitzung der Hafraba beſchloſſen, das 5 5 Unternehmen auf privatwirtſchaftlicher rundlage zu ſinan⸗ dabel als Ueberführung vorgeſehen. Grundſätzlich muß auf zieren, ſodaß es ſich ſelbſt trägt. Als erſte Etappe ſoll die dieſer Kreuzung⸗rechtes gefahren werden. Die Wagen, die (Straße Jrankfu rt—Baſel mit Zubringerſtraßen von nach links auf der Kreuzulngsſtraße weiterfahren wollen, be⸗ Mannbeim nach Heldelberg ausgebaut werden. Ein ſchreiben eine Rechtsſchleife. An der Kreuzungsſtelle find tz kritiſcher Punkt iſt natürlich die Kreuzung der beiden Straßen. Tankaulagen vorgeſehen, Garagen, Werkſtäften, deen Um zu vermeiden, daß dadurch der Verkehr gehemmt wird, hat 1 165 die Autos dieſer ganz neuartigen, gefahrloſen Kreuzungsanlage ſind ver⸗ er 0 Jahnhoſe Aen⸗ſulemals kreuzen. Zu ten! ieſe ige. derung. Damtt iſt allerdings das Proſekt der Verlegung des Glkaben kebe auf der als Verſuchsrecke aur Auz offen wir, daß le günſtige Entwicklung auch weiterhin anbält. Unſere Stadt⸗ derwaltung wird im kommenden Jahr einen ſchaftler intereſſant und reizvoll. am Eude eines Jabres auf 1 2 ö 4 das zurückzuſchauen. was auf ſelnem Gebiete im allgemeinen Gas und elektriſchem Strom beim Gas eine lanaſame. N bis ſetzt erreicht wurde und was luſonderbeit das abaelaufene aleichmätzla anſteiaende. beim elektriſchen Strom d Jahr an Aenderungen. Verbeſſerungen un und allmählich ſes wieder heller in Mannbeim wurde konnte ſfomit eine Konſumſteigeruna von eiwer:.5: 9. man doch überall den bangen Zweiſel bören. ob wir wohl wirt⸗ 8 2 ſchaftlich es werden möalich machen können. uns in abſebbarer Was die techniſche Entwickelüng unſerer Werke 77 1 7 Hppiae Veleuchtuna zu leiſten. wie ſie aunbetrifft, etwa 8 5 e ſo ſind hier im Jahre 1927 zwei aroße Neuanlagen entſtanden. Vorkriegszeit hinſichtlich Beleuchtuna länaſt in den Schatten ragende veiſtungen anzufprechen ſein werden. Die eine iſt das geſtellt. ſo hat das Jahr 1927. beſonders in der Weihnachtszeit. neue Waſſerwerkin Rheinau. das. wie ſich heute ſchon 1 5 ſie 11 ſagen laͤßt, eine aroßartige moderne Anlage zu werden ver⸗ Virkſchas ö aeradezu als märchenhaft bezeichnet werden muß. Aber aum ſpricht und ein Schmuckkäſtchen bilden wird. wie es auch das Wirtſchaſt bei der ungunſtigen Lage, in die Mannlee im dunde 1 von 1 Schaufenſterbeleuchtungen iſt] Käſertaler Waſſerwerk war und beute noch ſſt. Die andere m veragangenen Jahre die wozu übrigens die vielen neyerlichen Lichtreklamen mit thren Bekanntlich iſt die Eigenerzeuauna ktr 5 farbigen Transvarentaläſern nicht unweſentlich beitragen. bereits ſeit längerer Zeit ſowohl im Elektrizitätswerk Andu⸗ Ebenſo wie die Außenbeleuchtung hat nun auch die elektriſche ſtriehafen wie auch im Kraftwerk R Junenbeleuchtuna in den letzten Jahren einen bedeutenden Auſſchwuna genommen. Man kann geradezu von einem Hun⸗ ger nach elektriſchem 5 ſprechen. Demagegenüber tritt die Gasbeleuchtuna immer weitere Stromlieferung erfolat neuerdinas auch durch das en. mehr in den Hinterarund. Aunoflroßen, die ſich nicht lrruzen 8 n abrung kommenden Tellſreck t⸗Baſel[don oden Swiſchen Mannheim und Heidelberg utzanenangenegk acber. Ju ſe de Seeßt e e, des Gaslperkes zu dem Elektrizitätswer jat dafür das Gaswerk in den letzten Jahren andere Anwen⸗ fremder Gemeinden 8 Von Stadtrat Dr. Wittſack aasverſorauna' eine planmäßiae Weiterarbeit erſolat Es iſt für den Techniter wohl ebenſo wie für den Wirt⸗ unſerer Stadt dadurch neue Einnahmon zufließen werden. 7 meérbin Jeiat ein Vergleich zwiſchen den Konſumziffern ſ d Neuerungen ge⸗ gegen eine ſprunabaltnach obenſtrebende Kurve⸗ Es betrua nämlich Und was ſehen wir beute? Hatte ſchon das Jahr 1928 die die ibrer Vollendung entgegengehen und die beide als hervor⸗ Anlace iſt der Umbau der alten Umſormerſtation in der Kevvs Straßzenbeleuchtung weſentlich intenſiver geworden, einer modernen Umſchallt⸗ un d Umſſo ere- von elektriſcher Eneraie heinau aänzlich eingeſtellt. ge⸗ Beide Werke ſind nur, noch Schalt⸗ bezw. Umſormerſtatlonem ter die ihren Strom vom Großkraftwerk Mannheim beziehen. Die⸗ Licht bei der Mannheimer Bevölkeruna, ſes ſelbſt arbeitét in Parallelbetrieb mit dem Badenwerk. Eine Rheiniſch⸗Weſtſäliſche Elektrizitätswerk. das Strom von 220 000 ine FCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCCTCTTTTTTTTTTTTTTT Der a 2 n 1 nach rechts) kreuzen wird. Die Strecke Frankfurt—Baſel uſw. Der Schleiſenradtus beträgt 50 Meter. Die Mehrkoſten hältnismäßig gering.(Modell von Landesoberbaurat Becker⸗ Kaſſel). 955 mit dem Sochſvannunasnes des Badenwerkes und des Groß⸗ und hat auch gewiſſe Geſahrenauellen bervortreten laſſen, die Aalle Teile Deutſchlands durch ein zuſammenhängendes Hoch⸗ die Garantlezeichnunasangelegenheft beim Nationaltheater. und ſonſtlaen Anlagen in Mannbeim unſerer Stadt erhalten 12 Stite. Nr. 600 gene Naunzeltzer Zeltung(Uzend⸗Nusgabej Camsteg. ben tl. Pezember 1227 woer aul die Spannuna in direkte Zulammenarbeit Bolt aunächit nach Rbeinau lieſert. 100 000 Volt umäkſest und damit Fraltwerkes Mannheim agebracht wird. Der immer welterarel⸗ ſende Zuſammenſchluß aroßer Elektrtzitätswerke. verbunden Mit der Notwendialeit det Verwendung lmmet böherer Spau⸗ Rungen. hat die Technit in den letzten Jahren vor manch nene ſchwierige f. Probleme und Aufgaben geſtellt Hel einem einzelnen. Holtert arbeltenden Elektrizttätswerk frü⸗ Ver nicht vorhauden waren. Trosdem iſt dleſer Zufammen⸗ ſchluß aus allgemein wirtſchaſtlichen Gründen erſorderlich und Jlich nicht aufzuhalten. Auf der einen Seite iſt das leitende Motio. aroße elektriſche Zentralen nur noch da zu errichten. o die Vorbedinaungen in NForm von Kohleieldern oder Waſier⸗ Teäften unmittelbar aegeben ſind. und von dieſen Stellen aus ſbannunasnes mit Strom zu verſoraen. Auf der andern Seite it immer mehr das Streben bervor, die aanze Verteſluna der elektriſchen Enerale zu einem Staatsmonopol zu ae⸗ talten wie dies la in Preußen bereits im arozen Umfange zur Durchführuna aelanat iſt. Daß außer der Erſtelung der vorher bezeichneten zeuen Werke in Rheinau und in der Kepolerſtraße auch hei den alten Werken manche Verbeſſerungen und Bervolltommnunaen im letzten Kahre durch⸗ geführt wurden. möchte ich nicht unerwähnt laſſen. So iſt zu bemerken. daß beim Gaswerk wie auch bei den Waſſerwerken der Dampfmaſchinenbetrieb allmählich vollſtändia dem elektri⸗ ſchen Antrieb weichen muß. Allerdinas iſt dadurch wegen der ichteren Möalichkelt von Unterbrechungen die Aufſtellung von Reſervemaſchinen erſorderlich. die eine ſchnelle nbetriebſetzung ermbalichen. Es werden dazu Dieſelmotoren verwendet, Wie ſolche bereits im Gaswerk Luzenbera aufaeſtellt und auch ür das neue Waſſerwerk Rheinau vorageſehen ſind. Ueber den Konſum und das finanzielle Ergebnis der Werke im Fahre 4027 läßt ſich ſchon heute ſagen. daß der Konſum eine weitere bedentende Stelaerung gegenüber dem Vorfahre aufweiſt und daß insbeſondere das Elektrizitätswerk erhebliche Ueberſchüſſe aufweiſen Wlrd. die aber die Voranſchlaasziſter wohl noch weſentlich binausgehen werden. In dieſem Zuſammenhana komme ich nun auf die Preis⸗ geſtaltuna bei unſeren Werken. auf die ich doch hier noch etwas kritiſch eingehen möchte. Die Tarifaeſtaltung der ſtädti⸗ ſchen Werke hänat bei den meiſten deutſchen Städten aufs enaſte mit det finanziellen kritiſchen Lage der Städte zuſam⸗ dien. Man kann nicht leuanen, diß durch die finanziellen Maß⸗ nahmen des Reiches und der Länder die Einnahmen der Städte In den letzten Kahren ſtets zurückaegangen ſind. Das iſt auch für Mannbelm der Fall. Aber ebenſowenig kann gelenanet werden, daß die Stadtverwaltungen in ihrem Ausgabeetat Reiſtens nicht der tatſächlſchen beſchränkten Lage aebührend Nechnung getraaen haben. Die Anſorderungen, die in der Nach⸗ krieaszeit an die Stadtkaſſen geſtellt wurden, ſind faſt überall weſentlich höher wie in der Vorkrieaszeit. Gewiß iſt es aut und wünſchenswert, wenn auf ſozialem und kulturellem Gebiet auch Mannheim nach Kräften bemüht iſt. Mittel zur Verfüaung zu ſtellen. Aber auch bler kann es eine Grenze geben, die nicht AÜberſchritten werden dark. wenn man nicht einen wirtſchaftlichen Zuſammenbruch der Steuerzahler Herbelführen will. Viel könnte auch in der Durchführung man⸗ cher Profekte geſnart werden. ohne daß die Sache ſelbſt dadurch leidet. Leider iſt es bei uns lebung geworden, daß ſeher. der wagt. hier zur Sparſamkeit zu raten, ſofort als„kultur⸗ Jeindlich“ gebrandmarkt wird. Die geſchilderte Sachlage, verminderte Einnahmen einer⸗ ſelts und erböbte Anforderungen andererfeits, haben nun dazu geführk. daß durch die Oberbürgekmeiſter die meiſt im ſtädti⸗ ſchen Beſit befindlichen Gas⸗ und Elektrizütätswerke. zumteil guch Waſſerwerke, zu limmer höheren Abaaben an die Städte Heranaezogen wurden. Dleſe Tariſpolitik der Oberbüraer⸗ Meiſter konnte. da dieſe Werke la Monopolbetriebe ſind und ſomit keine Konkurrenz zu befürchten war. erſolgreich und un⸗ beanſtandet durchaeführt werden und hat in der Tat den Städ⸗ ten allmählich außerordentlich hohe Einnahmen verſchafft.“ Ich babe mich ſtets als Geaner dieſer Preisvolitik bekannt, weil ich einmal darin eine ungerechte Beſteuerung der Konſumenten Aund zum anderen ein Hindernis für eine ſortſchreitende wirt⸗ ſchaftliche Entwicklunga Mannheims erblicke. Viel mehr ſcheint es mir im Intereſſe der Stadt Mannheim zu llegen, auf einen Teil der beträchtlichen Werksüberſchüſſe zu verzichten und da⸗ für manche Forderungen zu erfüllen. die immer wieder von den Konſumenten geſtellt werden und deren Nichterfülluna ſchon viel Bitterkelrund Verärgeruna erzeugt hat. Ich nenne Hier z..: eine weſentliche Verbilligung der Anſchlußkoſten bei neuen Konſumenten, Fortfall der Abnaßhmeagebühren, Ermäßlaung oder aänzlicher Fortfall der anteillaen Koſten bei Aufſtelluna von Transfor⸗ matoren. Daß eine Verärgerung in der Tat in weiten Krei⸗ ſen ſowohl bei Klein⸗ wie bel Großkonſumenten vorhanden —9 7 und iſt. davon babe ich mich des ölteren überzeuaen müſſen. 8 Anſonderheit follte hier auf unſere Induſtriellen Kreiſe gebührende Rückſicht genommen werden. deun wir dürfen nicht veraeſſen. daß nach dem bedeutenden Rückaana. den Handel und Schiffahrt in Mannheim erlitten hat, das Wohleraehen Mannheims in erſter Linie von der Blüte ſeſner induſtriellen Werke abhänala iſt. Auch in anderen Dingen hat ſich ein ſtarres Feſthalten an dem Bürokratiſchen. Formalen. nicht immer als vorteilhaft erwieſen. Ich denke hler z. B. an Alle ſolche Dinge erzeugen naturgemäß Mitzſtimmunden, die nicht dazu beitragen. für die Stadt Mannheim Propaganda zu machen oder das Intereſſe für ſtädtiſche Angelegenheiten in der Büragerſchaft zu erhöhen. Daß anch in den Kreiſen der Groß⸗ induſtrie eine gewiſſe Verſtimmung und daraus entſoringend eine allmäßliche Entfremdung und Intereſſeloſiakeit geagenſtber ſtädtiſchen Unternehmungen Platz gearifſen hat. davon mußten wir uns leider anlätzlich des Ausſtellunasunternehmens über⸗ zeugen. Hier wieder den richttaen Kontakt und eine erſyriefliche Huſammenarbeit zwiſchen Stadtverwaltuna und den indu⸗ ſtriellen Kreiſen herbeizuführen, ſcheint mir im Antereſſe einer geſunden Weiterentwicklunga unſerer Stadt eine der Haupt⸗ aufaaben der Zukunft zu ſein. Ebenſo muß unſere Aufmerk⸗ ſamkeit erhöht auf die Heranziehung neuer Induſtrien nach Maunheim gerichtet ſein. Bei der bevorznaten Lage Mannheims an zwei Flüſſen und einem Eiſenbahnknotenvunkt. ausgeſtattet mit autem Induſtriegelände und vorzüalichen Hafenanlagen. ſollte es doch möalich ſein müſſen. Mannheim wieder zu einem An⸗ giehunaspunkt kür die Anſiedluna neuer induſtrieller Unter⸗ nehmunagen an machen. Deshalb möchte ich für das Jahr 1928 mit dem Wunſche ſchließen. daß die vorhandenen induſtriellen bleiben und gefördert werden mögen. und daß der Ueberſiede⸗ et werden. Dann dürfen wir auch für das neue Fahr einen Mittel. und Ludwig Jollyſtraße in der 1 neuer Unternehmungen nach Mannheim die Wege ge⸗ eiteren Foriſchrilt für unſere Stadt erhoffen. Nie ſtäbiichen Vamen Oberbaudkrektor 31z ler, der Leiter des ſtädtiſchen Hoch⸗ bauamies, gab uns in einen Unterredung einen Ueberblick über die im Jahre 1927 ausgefuhrten Neubaulem Wir ſtützen uns auf jeſtſtehende Zahlen, wenn wir behaupten, duß ſelbſt vor dem Rriege kein Jahr zu finden iit, das in det Neubau⸗ lätigkeit einen ſo gewaltigen Gejamtaufwand wie im Jahre 1027 aufwies. Vom Hochbauamt wurden ſur Unterhaltung der ſtädtiſchen Bauten und für Neubaulen verausgabt: im Rechnungslahr 1910/11 rund 1,5 Mill. NRM. 15 7 CCC . 19 13/14*.7* 85„ 0 0% 25 1926/½27 185 15 1927/%28 werden etwa 7 Millionen verausgabt.(Die Dezemberzahl ſteht noch nicht eſt.) Die im Jahre 1927 in Betrieb genommenen öffentlichen Bauten Eine ganze Reihe repräſentabler Bauten, die den ver⸗ ſchiedenſten Zwecken dienen, zieht aun dem geiſtigen Auge vorüber, wenn wir uns die Einladungen vergegenwärtigen, die im Lauſe des Jahres 19., an den Bürgerausſchuß zur offtziellen Einweihung ergingen. Da iſt zunächſt das zu Uun⸗ recht viel angefeindete Planetatium zu nennen, das in der Zeit von März 1926 bis März 1927 mit einem Koſten⸗ aufwand von rund 460 000 Mk. im vorderen Luiſenpark er⸗ richtet wurde. Die Einzelheiten der architektoniſchen Ge⸗ ſtaltung dieſes zweifellos eine Zierde des Parkes bildenden Bauwerkes ſind noch in ſo friſcher Erinnerung, daß wir uns eine Beſchreibung erſparen können. Es iſt zu hoffen, daß im neuen Jahre die Popularität des Planetariums weitere Fort⸗ ſchritte macht, daß vor allen Dingen die Fremden zu einem Beſuch angeregt werden, aber auch die Einheimiſchen von denen die am meiſten über die„unnützige Geldausgave“ ſchimpfen, die ſich den Bau blsher nut von außen bettachtet haben. Im gleichen Monat wurde der Betriebsbahn⸗ of ll der Straßenbahn auf dem Gelände zwiſchen Schlachthof und Neckarauer Uebergang dem Verkehr über⸗ geben. Die Baukoſten des im Januar 1926 begonnenen um⸗ fangreichen Hallenbars, mit dem Oberbauwerkſtätten ver⸗ bunden ſind, belauſen ſich auf rund 1000 000 Mk. An der Ausmündung der Lindeuhofüberführung in den Lindenhoſ⸗ platz iſt ſeit Monaten das Fröbelſeminat mit fröhlichem Leben erfüllt. Die Bauzeit erſtreckte ſich 1926 bis Mal 1927. Die Baukoſten betrugen rund 180000 Mk. Im Zuli 1927 wurde der ſtädtiſche Kraſftwagenhof an der Käfertalerſtraße ſeiner Beſtimmung übergeben. Schon die wenigen Monate, die ſeit der Inbetriebnahme dieſer An⸗ lage, die einen Koſtenaufwand von 835000 Mk. verurſachte, verfloſſen ſind, haben gezeigt, daß eine Zentraliſierung des ſtädtiſchen Fuhrparkes unbedingt notwendig war. Der Fraftwagenhof ſoll vervollſtändigt werden durch Einbau wei⸗ terer Boxen und eines Verwaltungsgebändes. Das in der Nähe des Elektrizitätswerkes an der Ecke der Zeit von Juni 1926 bis Jull 1927 errichtete Obdachloſenhaus koſtete rund 335000.“ Die ſtarke Freuqenz in den letzten Monaten zeigt, daß ſich die Vorzüge des Heimes ſchnell herumgeſprochen haben. Die Nebenſeuerwache Neckarau hat ſeit der Einweihung im Juni 1927 ſchon verſchiedenemale den Beweis geliefert, daß dieſe Zweigſtelle unſerer wackeren Berufs⸗ feuerwehr zu den dringendſten Bedürfniſſen unſerer Stadt ge⸗ ört, weil ſie zur Entlaſtung der Zentrale und zur Erhöhung er Feuerſicherheit der ſüdlichen Stadtteile beiträgt. Die Nebenwache hat glücklicherweiſe ſeit ihrer Inbetriebnahme noch zu keinem Großfeuer ausrücken müſſen. Möge ihr auch im neuen Jahre ein derartiger Fall erſpart bleiben. Die Hochbanten, die auf den Spielplätzen bel den Rennwleſen errichtet wurden, erforderten einen Aufwand von rund 225 000 Mark. Zuletzt wurde das in der Zeit von Mai 1926 bis November 1927 auf dem Lindenhof mit einem Aufwand von rund 1230 000 Mk. errichtete Altersheim ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Die Beſorgnis, daß es ſchwer halten würde, die impoſante Anlage vollſtändig zu beſetzen, hat ſich als un⸗ berechtiat erwileſen. Schon in allernächſter Zeit wird das deim keinen unbewohnten Raum mehr aufweiſen. Die noch im Ban begriffenen öffentlichen Bauten Damit hätten wir die öffentlichen Bauten aufgezählt, die im Jahre 1027 vollendet wurden. Im Bau begriffen iſt noch das im Dezember 1926 begonnene Volksſchulhaus in Käfertal. Dle Koſten des Bauwerkes, das mit dem nach Oſtern 1928 beginnenden neuen Schulſahr in Benntzung ge⸗ nommen werden ſoll, betragen 1008 000 Mk. Das Haus dient zunächſt gemeinſam als Knaben⸗ und Mädchenſchule. Die ſvätere Erweiterung ſoll die Trennung der Knaben⸗ und Mädchenſchule bringen. Das Gebäude enthält 18 Volksſchul⸗ klaſſen, 2 Klaſſen für die Fortbildungsſchule, 3 Handarbeits⸗ .10 Der Mannhelmer Luftverkeyr 1928 Von Direktor Graectz, Flugleiter in Mannheim Mit der Jahreswende beginnt der Flughaſen Mann⸗ heim ſein viertes Flugfahr, das unſerer Stadt neben den berbiis beſtehenden Luſtverbindungen nach allen größeren lunerdeutſchen Städten und den wichtigſten Hauptſtädten des Auslandes, wie London, Paris, Brüſſel, Amſterdam, Wien, Budapeſt, Moskau, noch einige weitere neue, ſehr wichtige Morgenſchnellverbindungen nach Berlin und dem Rheinland, ſowle nach London bringt. Im Fluglahre 1928 wird man um.30 morgens in Maunheim ſortfliegen und mit nur ein⸗ maliger Landung in Frankfurt um 10.30 in Berlin ſein können, ein Vorteil, der wielen Reiſenden die Nachtſahrt im Schlaſ⸗ wagen erſparen wird. Die Morgen vverbindung nach London wird ebenfalls um.30 ln Mannheim fortgehen und gegen 12.00 mittags in London ſein. Mannheim wird ferner ſeine ausgezeichneten Verbindungen nach München, Wien, Budapeſt behalten und eine Schnellnerbindung über Baſel Marſeille nach Madrid bekommen. Nach Eröffnung des Saar⸗ brücker Flughafens iſt eine direkte Luftſtrecke von hier nach Paris zu erwarten. Die Abſicht der Luft⸗OHanſa, neben der Tageslinie nach Madrid noch eine Nachtſtrecke London— Amſterdam— am Nhein entlang über Manunheim nach Marſeille— Barceloua— Madrid einzurichten, wird im Jahre 1928 wohl noch nicht in die Tat umgeſetzt werden können, weil die techniſchen Flugorien⸗ lierung geräte für den Nachtluftverkehr noch zu koſtſpielig ſind. Bei weiterem Fortſchreiten der immer vollkommener werdenden Bordinſtrumente und Bodenorganiſationen der Flughäſen werden wir ſedoch bald ſoweit ſein, Sommer und Winter, Tag und Nacht ohne Unterſchied fliegen zu können. Wle ſich der techniſche Fortſchritt bei Schiffahrt und Eiſen⸗ bahn erſt ganz allmählich vollzogen hat, ſo iſt dies auch be! unſerem füngſten und ſchnellſten Verkehrsmittel, dem Luft⸗ nerkehr der Fall. der immer mehr die anfänglichen Bedenken ängſtlicher Gemüter überwindet. Seit dem Jahre 1925 wird Mannbeim im Luftverkehr angeflogen. In den vergangenen ſäle für bie“ Volksſchule, 1 Handarbeltsſaal für die§ dungsſchule, 1 Schulkuche mit Vorratstammer, dazu einen Um⸗ kleideraum für Schülerinnen, einen Säuglings⸗ und Kranlen⸗ ofleueraum, einen Naturkundeſaal mit Vorberentungstaum eine Waſchküche mit Bügelzimmer, einen Zeichenſaal mi Modellraum, ein Konſerenzälmmer, ein Oberlehrer immer, ein Lehrerzimmer, ein vehrerinnenzimmer für die Fortbil⸗ dungsſchule, ein Sammlungszimmer, ein Lerumittelälmmer, einen Kartentaum, ein Schularztzimmer mit Warteraum, ein Dienſtzimmer für den Hausmeiſter, die exforderlichen Aborlte für Knaben und Mädchen, ein Schülerbad mit Umkleideraum, einen Schülerſpeiſeraum mit Aurichte, eine Turnhalle mik Aborten, zwei Umkleideräume mit Fußwaſchanlage, eine Hausmeiſterwohnung mit 8 Zimmern und Zubehör, eine Zen⸗ tralheizungsanlage mit Warmwaſſerheizung für die Schul⸗ räume und Niederdruckdampfhelzung für Untergeſchoß, Aborte und Turuhalle. Außerdem iſt ein Transformatorenraum ein⸗ debaut. Die im Bau begriffene Großvic ehalle ſoll beim nächſtjährigen Matmarkt in Benützung genommen werden. Außer dieſem umfangreichen Gebäude werden auf dem Ge⸗ lände des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehtzofes noch mehrere kleinete Gebäulichkeiten errichtel. Ebenſo iſt der Bau meh⸗ rerer untet⸗ und oberirdiſcher Bedürfuls⸗ anſtalten in Angriff genommen bezw. im neuen Jahre be⸗ gonnen. Auf dem Tatterſallplatz wird dem dringenden Be⸗ dürfuts durch eine unterirdiſche Anlage, die ſich an den Bahn⸗ ſteig der Straßenbahn anſchließt, abgeholfen. Auf dem Augartenplatz, auf den der Markt von dem Platze zwiſchen Kunſthalle und Kirche verlegt wird, erfolgt die Verlegung der Bedürfnisanſtalt ebenfalls unter die Erdoberfläche. In Ver⸗ bindung mit einem Wartehäuschen wurde in Waldhof an der Endſtatton der Linte 3 eine Bedürfnisanſtalt errichtet, eine andere oberirdiſche im Rheinanhafen fertiggeſtellt. Als erſtes unterirdiſches„C' wurde die Anſtalt auf dem Marktplaßz im April 1927 dem Betrieb übergeben. Im neuen Jahre wird die Neubautätigkeit des Hochban⸗ amtes völlig von dem Kapitalmarkt abhängen. Iſt es nicht möglich, die erforderlichen Baugelder durch Anlehen aufzu⸗ bringen, dann muß elne ganze Reihe von Bauten, die ſchon längſt deingend notwendig ſind und vom Bürgerausſchuß ſchon geſordert wurden, z. B. die der Knabenrealſchule und der Handelshochſchule auf der Schafweide zwiſchen Feuerweßhrkaſerne und Krankenheus, ſowie der Mädchen⸗ fortbildungsſchule im Südoſten der Stadt, zurüc⸗ geſtellt werden. Die Wohnbaulätlgkelt— Bis Ende November wurden im Jahre 1927 in Mann⸗ heim 2399 Wohnungen neu geſchafſen. Davon ſind 2303 Wobh⸗ nungen mit und 95 ohne Baukoſtenzuſchuß errichtet worden. 1970 ſind—3 Zimmer⸗, 818 Viet⸗ u. Mehrzimmerwohnungen. Die Führung hatte der Monat Februar mit 5o1 neuen Woh⸗ nungen. Am zweiter Stelle ranztert der Nopember mit 452, an dritter der Oktober mit 343 Wohnungen. Ueber 100 Woh⸗ nungen führten die Monate Jaßuar, März, April, Junt, Auguſt und September dem Wohnungsmarkt zu. Man kann bis Ende Dezember mit rund 2900 Neubauwohnungen rech⸗ nen. eine Nekord zahl. die ſelbſt in den Jahren vor dem Kriege nie erreicht wurde. Daneben wird mit der Errich⸗ tung von Wohnbaracken forkefahren. Geſchaffen wurder im Jahre 1927: 805 derartige Wohnungen. und zwar del der früheren Luftſchiffhalle in Sandhofen in der Zeit von Dezem ber 1926 bis Februar 1927 mit einem Auſwand von kun 128 000 Mark 64 Wohnungen mit le einem Zimmer und Küchs nebſt einem Aufbewahrungsraum in beſonderem Schuppen⸗ Die Häuſer ſind in Riegelfachwerk aus Holg und Schwemme ſteinen aufgeführt, außen mit dace verſezen un! innen verputzt. An der Oberen Riedſtraße in der 65. Sans gewann wurden von Dezemker ſdeg bis Februar 197 l einem Aufwand von rund 58 00% Mk. 32 Wohnungen in gal cher Weiſe wie in Sandhoſen neu geſchaffen. Die Barachen, beideneen ſind ſehr begehrt, weil ſie ſich durch grobe Bill eit auszeichnen. Block C an der Schafweide wurde in der Zeit von 95 nuar 1926 bis Februar 1927 mit einem Aufwand von—9 730 000 Mark fertiageſtelt. Im ganzen hat der Wohnnnen, markt dadurch 68 Wohnungen und eine Wohnküche erhalten, die ſich in 9 Ein-, 12 Zwei⸗, 89 Drei⸗ und 8 Vierzimmien, wohnungen aliedern. Die Wobnungen haben das Bblc Zubehör, ſedoch ſind nicht alle mit Bad verſehen. Die Zußene Geſtaktung iſt derart. daß zuſammen mit den früher erſtellle Blocks A und B eine vollkommene Einheit und Gelchloften heit in der Geſamtanlage erreicht wird. Der kleine Schmm platz vor Block C an der Kronvrinzenſtraße hat, wie m 10 getellt, einen Brunnen erbalten der die Aufmerklamee aller Paſſanten auf ſich zieht. 650 000 Wohnungen ſehlen ue im Deutſchen Reiche, eine ungebenre Zahl. die zeigt, daß Wohnungsfrage auch im neuen Jahre ein ungelöſtes— blem bleiben wird. Hoffen wir, daß die Mannheimer Sle verwaltung im Jahre 1928 verbüten kann, daß eine voll S n Wo sbau elntritt. tockung im Wohnung NMeß eesn Jahren ſind die Freauenzzahlen an Luftreiſenden in gergdge überraſchender Weiſe geſtiegen, ein Beweis alſo, daß ſich Luftverkeht immer mehr einbürgert und ein Verkehrsmittel unſeres Volkes 10 wird, das beſonders von der jüngeren Generatlon gern An viel benützt wird. Sei 1925 haben viele Tauſende von Vertebreſtugzengen und Luftreiſenden den Maunheimer Flughafen angeſlog und in allen dieſen Jahren bat kein einziger Fluggaſt 1 9 unſerem Oaſen auch nur die gertugſte Beſchädignee an Leib und Gut erlitten, kein einziges Verkehreflugzengges in Mannheim Bruch gemacht oder infolge irgendelnes Deſenn auf dem Flug von Mannheim zum Nachbarhaſen notlanrte, müſſen! Dieſe Tatſache ſpricht wohl mehr, als viele Luft⸗ für die ſchon heute beſtehende Betriebsſicherheit im* verkehr, mit der jeder Maunheimer Luſtrelſende rechuen ·. AgZweſite jſuriſtiſche Prüfung. Auf Grund der im Sſal⸗ kahr 1827 beſtandenen zweiten juriſtiſchen Prüſung ſiud un aende Re erendare zu Gerichtsaſſeſſoren ernee worden: Heinrich Bachelin aus Kouſtanz, Hans Bauel ac Freiburg, Margarete Bühringer aus Darmſtadt, Dr. Jat, Brandel aus Freiburg, Dr. Friedrich Bürgy aus Würret Richard Buhlinger aus Baden. Dr. Karl Doerner aus aus burn. Johannes Duntze aus Straßburg, Wolfgang Fla Ah. Donaueſchingen, Heinr. Goebelss aus Ludwigohaſen ale⸗ Mar Güde aus Donaueſchingen. Dr. Erich Hahn aus geger ruhe. Dr. Ernſt Herrmann aus Freiburg, Johannes hen aus Seebergen. Dr. Rudolf Jäger aus Karlsrube, Wiiaz Jerger aus Achern, Immo Jutzler aus Schovfheim, er⸗ Kolmerer aus Meersburg, Otto Kromer aus Boſnba Urlen Karl Motß aus Mainz. Wendelin Müller aus Tierahger, Wilhelm Müller aus Mosbach, Hernann Neflin aus ggenin Oskar Nerz aus Mannheim, Dr. Marja Plum aus beie Fris Reinmurß aus Borberg, Dr. Kart Reißz aus dubeen hafen a. Rh., Wilh. Rufer aus Ladenburg. Johannes Waul aus Reihen. Dr. Arthur Schüßler aus Schabenhauſen aus Schuſter aus Karlsruße⸗Grünwinkel, Dr. Ernſt Wer gie⸗ Karlsruhe. Wilhelm Wild aus Schönau j.., Oska bold aus Emmendingen, Dr. Frieoͤrich Zinkgräf aus beim. — 80. Geburtstages.— — 2— —* Leue Maunzeimer gettunt Inbenb-Ausg * Januar: Das Reichs juſtlzamt in Berlin feierte am 3. ſein 50fähriges Beſtehen. Juſtizminiſter Dr. Bell und Reichskanzler Dr. Marx hielten Anſprachen.—.:„Baron Korff“, der ſich in verſchiedenen Städten als Sohn des letzten deutſchen Kronprinzen feiern ließ. mit ſeinem hürgerlichen Namen Domela, wurde in Köln verhaftet.— Am 10. beaann in Berlin der aroße Barmat⸗Proze ß.— 11.: Sachſen erhält eine neue Reaterung mit dem Sozlaldemokraten Heldt als Miniſterpräſtdent.— Am 25. wurde die 500⸗Millio⸗ nen⸗Anleihe des Deutſchen Reiches zum Abſchluß ge⸗ Pracht.— Der 28. brachte die neue Liſte des Reichsmini⸗ ſteriums mit Dr. Marr als Reichskanzler. Hergt als Vize⸗ kanzler, Dr. Streſemann wiederum als Reichsaußenminiſter. Der Dampfer„Reſolute“ der Havaa unternahm am 28. die erſte Weltreiſe ſelt 1914.— Am 31. fand die Tätigkeit der Interalllierten Militärkontrollkommiſflon ihr Ende. 5 Februar: In Spanien und Portugal bereitete ſich am 3. eine. Umſturzbewegung vor. Das amerikaniſche Ge⸗ ſandtſchaftsgebäude in Liſſabon wurde beſchoſſen.— Im ena⸗ liſch⸗chineſiichen Konflikt zogen am 14. enaliſche Reatmenter mit klingendem Spiel in Schanahal ein. Die Europäer empfingen die Truppen mit aroßem Jubel. März: Am 9. begannen erneut Genſer Verhandlun⸗ gen. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann empfina zu län⸗ gerer Unterhaltung den polniſchen Außenminiſter Zaleski.— Gelegentlich der Wirren in Chinga ſind die Truppen der Süb⸗ armee in Schanahai eingerückt. Die Gewerkſchaften erklärten den Generalſtreik. die Behörden den Belagerunaszuſtand.— Am 26. lief auf der Marinewerft in Wilhelmshaven der neueſte Kreuzer der Reichsmarine„Köniasbera“ vom Stapel. April: Der Hapag⸗Dampfer„New Nork“ trat am 1. ſeine Jungfernreiſe von Hamburg nach New Nork an.— Die Rie⸗ ſen⸗Werft von Blohm u. Voß konnte am 14. ihr 50fähriges Fubtläum feiern.— Der Wiener Gemeinderat wurde am 24. endaültia feſtgeſtellt mit 78 Sozlaldemokraten. 40 Chriſt⸗ Iich⸗Sozialen und 2 Großdeutſchen.— Taas darauf erhielt Thüringen ſeine neue Regierunga mit Staatsminiſter Dr. Leutheußer als Vorſitzenden. Mai: In Genf wurde am 4. die Weltwirtſchafts⸗ onſerenz feierlich eröffnet. 47 Staaten waren vertreten. Präſident Theunis hielt die Eröffnungsanſprache.— Der Deutſche Reichstaa trat am 11. in Berlin wieder zuſam⸗ men.— Der Winter kehrte am 138. zurück. In München ſetzte ein Schneekall ein, der die aanze Landſchaft in weiß klei⸗ dete.— Der Schnelldampfer„Cap Arcona“ der Hambura⸗ Slldamerlkaniſchen Damyfſchiffahrtsgeſellſchaft lief am 14. vom Stavel.— Tags darauf, am 15., führten die ſämtlichen Reichs⸗ und Länderbetriebe in Deutſchland die 24⸗Stundenzeit ein.— Am 19. feierte Spanilen das 25jährige Jubiläum ſeines Könlas. Der deutſche Reichspräſtdent ſandte herzliche Glück⸗ wünſche.— Der Ozeanflieger Lindberah landete am 21. nach 33 Stunden und 27 Minuten auf dem Pariſer Fluaplatz DLe Bourget.— Im Beiſein des Reichspräſidenten von Hinden⸗ bura wurde am 22. das Ehrenmal für die 3000 im Weltkriege gefallenen Kadetten in Lichterfelde beil Berlin eingeweiht.— menallſch⸗ruſſiſchen Konflikt bricht Enaland am 24. die Beziehungen zu. Rußland ab.— Am 25. fuhr der erſte deutſche D⸗Zua über den Eiſenbahndamm vom Feſtlande durch das Wattenmeer nach Sult.— In Lelpzia wurde am 28. die Anternatlonale Büchtunſt⸗Ausſtellung eröff⸗ net.— Am 30. feierte die Univerſität in Marburg a. Lahn ihr 400jähriges Beſtehen. Funi: Die beiden amerfkaniſchen Flieger Chamber⸗ lain und Levine wurden am 7. nach ihrem Ozeanfluge in Berlin mit aroßen Ehren begrüßt.— Am 12. trafen die erſten Delegierken zur Genſer Taauna mit Dr. Streſemann. Briand und Chamberlain in Genf ein. Am anderen Taa be⸗ gannen die neuen Völkerbundsverhandlungen.— Am 19. hat die deutſche Delegation Genf wieder verlaſſen.— Die Univer⸗ ſität Fnnsbruck beaging am 25. die Feier ihres 250fäßbrigen Beſtehens.— Der 28. brachte die Verlängerung der Mieter⸗ ſchutzaeſetze durch den Deutſchen Reichstaag und zwar zunächſt bis zum 31. Dezember 1927.— Am 29 ſtellte ſich die voraus⸗ geſagte Sonnenfinſternis pünktlich ein.— Am aleichen Tage ſtartete der Flieger Burd in Newyork zum Fluge nach Paris.— Die heſſiſche Stadt Hersſeld beaing am 30. den Tag ihres 1200fähri⸗en Beſtehens als Stadt.* Juli: Die Luftdroſchke iſt da! So kündete der Tele⸗ graph am l. aus Dortmund. Dort hatte die Weſtfäliſche Luft⸗ verkehrs⸗Geſellſchaft das erſte Luftverkehrszeug dem Verkehr übergeben.— Schwere Unruhen brachen am 15. in Wien aus. Barrikaden wurden errichtet. das Juſtisgebäude in Brand geſetzt. Pollziſten ſcharenweiſe in die Flucht geſchlagen und dergleichen mehr. 87 Tote und 700 Verletzte wurden ge⸗ meldet. Der Sachſchaden wird auf viele Millionen öſterrei⸗ chlſcher Schilling geſchätzt.— Nach einer Erklärung des Sow⸗ jetkommiſſars für die Ükraine wurden in den Monaten Mai und Juni in der Ukraine 92 polttiſche Attentate verübt, wodurch 77 prominente Perſonen der kommuniſtiſchen Partei getötet wurden.— In Berlin wurde am 25. die Privat⸗ dozentin für Zoologie. Fräulein Dr. Paula Hertwig, als erſte Deutſche zum außerordentlichen Profeſſor der Unkverſttät er⸗ nannt.— Am 26. wurde durch das preußtſche Innenminiſte⸗ rium das Ricktrittsgeſuch des Oberpräſidenten der Provinz Sachſen. Hörſina, genehmfat. Auguſt: Im Berliner Borhauſe wurde am g. die erſte telephoniſche Verbindung mit Buenos Aires hergeſtellt.— Die Junkersflieger Riſtlez und Edzard legten am 5. in ihrem neuen Weltrekord in der Zeit von 52 Stunden 23 Mi⸗ nuten etwa 6000 Kilometer zurück.— In Bolivien brach am 15. ein Indianeraufſtand aus. an dem ſich 200 000 Rot⸗ häute beteiligten.— Der neue Kreuzer Cder Reichsmarine, „Karlsruhe“.lief am 20. in Kiel von Stapel. Den Taufakt pollzog im Beiſein des Reichswehrmintſters Geßler und des Admirals Zenker ſowie des badiſchen Staatspräſidenten und des Oberbürgermeiſters von Karlsruhe, die Gattin des Fre⸗ gattenkapitäns Köhler, des Kommandanten der am 4. Novem⸗ ber 1914 geſunkenen„Karlsrube“.— Am 29. wurde das viel⸗ umſtrittene Reichsbahngeſetz mit 314 Ja⸗Stimmen vom Deut⸗ ſchen Reichstag angenommen. 127 Abgeordnete ſtimmten da⸗ gegen. September: Nachdem am 3, auch Brland. der franzöſiſche Außenminiſter, in Genf angekommen war, waren alle füh⸗ renden Männer beiſammen. Die Rats⸗Verhandlungen konn⸗ ten beginnen.— Die Eröffnung des 66. Katholikentages fand am 4. in Dortmund ſtatt. Unter den Ehrenaäſten ſah man den deutſchen Reichskanzler Dr. Marx. den öſterreichtſchen Bundespräſidenten Dr. Seipel und zahlreiche andere weltliche Aund geiſtliche Würdenträger.— Am 5. September keilten die Locarnomächte dem deutſchen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann die Herabſetzung der Trunpenzahl im beſetzten Gebiete um 10 000 offtziell mit.— Am 15. ſtiftete der amerika⸗ niſche Milllardär Rockefeller fun, 10 Millſonen Franes für die Völkerbunds⸗Bibliotbek.— Am 18. fand die Einwei⸗ hung des Tannenberg⸗Denkmals ſtatt. Hindenburg, Dr. Marx. Dr. Geßler, Dr. von Keudell, Mackenſen und an⸗ dere Militärs nahmen daran teil, Oktober: Reſchspräſident von Hindenburg beging unter der Anteilnahme des ganzen Volkes am 2. die Feier Am 8. erfolgte die feierliche Nlulblick auf das Zahr 1927 Voylitik, Wietſchat, Kunſt und Wiſſenſchaft in Dresden.— Der Chef der deutſchen Heeresleitung, Gene⸗ ral Heye, begab ſich am 19. an Bord der„Hamburg“, um eine Amerikareiſe anzutreten.— Am 14. wurde das neue Reichs⸗ volksſchulgeſetz mit 87 gegen 31 Stimmen vom Reichs⸗ rat abgelehnt.— Der Braunkohlenſtrelk brach am 17. aus. Von der Belegſchaft der Staatlichen Säch Braunkohlenwerke Böhlen bei Leipzig ſtreiken 60 v. H. Am 22. war er beendet.— In Berlin wurde am 22. die Werk⸗ ſtoffſchau 1927 in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm eröffnet.— Dem großen Volkswirtſchaftler Friedrich Liſt wurde in Leipzig ein Denkmal errichtet und am 30. ein⸗ geweiht. November: Am 1. automobiliſierte die deutſche Reichs⸗ poſt die Poſtbeſtellung auf dem Lande.— Am 2. wurde Herr v. Prittwitz und. Gaffron zum Botſchafter von Waſhing⸗ ton ernannt.— Der deutſche Reichstagsausſchuß ſtimmte am 3. mit 17 gegen 12 Stimmen für Beibehaltung der Todesſtrafe.— In Travemünde wurde das erſte Schwimmdock für Seeflugzeuge am 6. dem Ver⸗ kehr übergeben.— Die Hindenburgſpende ergab nach einer Veröffentlichung vom 9. die Summe von rund 10 Mil⸗ lionen Reichsmark.— Der laſcheh ge Großrat in Italten beſchloß am 11. die Abſchaffung des Parlaments. An Stelle tritt der„Rat der Vierhundert“.— 20 000 Tabak⸗ arbeiter wurden in Mitteldeutſchland am gleichen Tage aus⸗ geſperrt.— Am 14. reiſten Reichskanzler Dr. Marx un Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann nach Wien und wur⸗ den dort ſehr herzlich empfangen.— In Marokko wurde der dritte Sohn des verſtorbenen Sultans, Sidt Amada, am 18. zum Sultan proklamtiert.— Ein ale eß Pgar ließ ſich am 19., in Bonn krauen: die 63 Jahre alte Prinzeſſin Victorſa zu Schaumburg⸗Lippe, Schweſter Wilhelm II., mit dem 28jähri⸗ gen Ruſſen Zoubkoff.— Die heſſiſchen Landtags⸗ wahlen vom 20. ergaben: 24 Sozialdemokraten, 13 Zen⸗ trumsabgeordnete, 5 Deutſche Demokratiſche Partei, 9 heſ⸗ ſiſcher Landbund, 6 Kommuniſten, 7 Deutſche Volkspartel, Volksrechtspartei 3 Abgeordnete. Die Braunſchweiger Wahlen vom gleichen Tage: Sozialdemokraten 24, Kommu⸗ niſten 2, Demokraten 2, Deutſchnationale 5, Deutſche Volks⸗ vartei 8, Wirtſchaftsverband 4, Haus⸗ und Grundbeſitzer 2, Nationalſozialiſten 1. Dezember: In Berlin wurde am 1. der bildtelegra⸗ phiſche Dienſt Berlin⸗Wien feierlich eröffnet.— Der Zigarrenarbelterſtreik erreichte am 2. ſein Ende.— Das Ergebnis der Angeſtelltenwahlen lag am 4. vor. Es erhielten die Hauyptausſchuß⸗Verbände 2100 Vertrauens⸗ männer, 3916 Erſatzmänner, die 14 Afa⸗Verbände zuſammen 438 Vertrauensmänner, 1224 Erſatzmänner, wilde Liſten 55 bezw. 143.— Am 5 wurde die 48. Ratskagung in Genf eröffnet.— Am 16. überreichte der Reparationsagent Par⸗ ker Gilbert der deutſchen Regierung ſeinen 230 Seiten füllenden Bericht.— Vom 18. an wurde von überall her große Kälte gemeldet, doch ließ ſie vom 22. an plötzlich nach und ſchlug in Tauwetter um.— Am 21. erklärt der Reichsarbeits⸗ miniſter den Schiedsſpruch in der rßeiniſch⸗weſtfäliſchen Großelſeninduſtrie für verbindlich. * Kalaſtrophen, Anglücksfälle. Verbrechen, Arleile Jannar 1927: Am g. unterſchlug der Poſtſekretzr Höhner in Dortmund 82 000% amtliche Gelder und flüch⸗ tete.—.: Frankreich wurde von einer Grippe⸗Epide⸗ mie heimgeſucht. In Marſeille wurden an einem Tage(t, in Lyon 60 Tobesfälle feſtgeſtellt.—.: In e (Stbtrien) fanden bei einem Grubenungllück 22 Borgleute den Tod.—.: Im Palaſtkino in Montreal brach ein Feuer aus, das 125 Menſchenleben forderte.— Am 10. fanden in Südrußland an 200 Meuſchen den Tod infolge großer Sturm⸗ ſchäden.— 18.: In Eliſawetpol(Transkaukaſien) haben bei Newyork ſtieß ein Perſonendampfer auf Treibeis. Hun⸗ dert Paſſagiere wurden über Bord geſchleudert. Febrnar: Im Gebiete des Schwarzen Meeres wütete am 8. ein furchtbarex Schneeſturm, der eine ganze Reihe von Schiffskataſtroyhen zur Folge hatte.— Die Brook⸗ lyner Marinewerft wurde am 10, von einer Feuers⸗ brunſt heimgeſucht. Der Schaden wirrd auf anderthalb Millio⸗ nen Dollar geſchätzt.— 14.: Ein kataſtrophales Erd⸗ bebhen fand in der Herzegowing ſtatt. In Moſtax ſtürzten zablreiche Häuſer ein.— In Südkalifornſen wütete am 17. ein Unwetter mit Wolkenbrüchen und Erdſtößen. 42 Men⸗ ſchen ließen dadurch ihr Leben.— Auf dem Comerſee ſank am 19. ein mit 70 Pilgern beſetztes Schiff. Zahlreiche Per⸗ ſonen fanden dabei den Tod.— In Frankfurt a. M. ſtürzte am 21. ein Lichtſpielhaus ein. 25 Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben, 4 fanden den Tod.— Am gleichen Tage erſtickten 5 Paſſaglere eines Motorbootes auf dem Rhein bei Bießhrich, 7 wurden ſchwer verletzt.— Be Tamploeo entgleiſte am 25. ein Erpreßzug. Es wurden 40 Menſchen getötet und 70 ſchwer verletzt. März:.: In Wales wurden 135 Bergleute verſchüttet. Nur 60 konnten gerettet werden.— Am 5. wütete auf Mada⸗ gaskar ein Enklon. 500 Menſchen ſind umgekommen.— Auf der Reden⸗Hütte in Hindenburg fanden am 10. 1 einer Gasvergiftung 18 funge Leute den Tod.— Ein mit 70 Arbei⸗ tern beſetztes Laſtauto ſtürzte bei Glatz einen Berg hinah. Zahlreiche Perſonen wurden ſchwer verletzt, 6 wurden getötet. — Beim Ueberſetzen über den Fluß Torez in der Ukraine er⸗ tranken 40 Arbeiter.— Bei einer Erploſion der Coal Coke Company in Pennſilvanien verloren am 29. 500.—600 Berg⸗ leute das Leben. April: Der ſpauſſche Transportdampfer„Torderg“ geriet am 1. an der marokkaniſchen Küſte in Brand. Von den 1800 Soldaten an Bord fanden viele den Tod.— Am 11. April murde der Plauener Rechtsanwalt Dr. Müller wegen öffentlicher Beleidigung des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann 2 10 000„ Geldſtrafe verurteilt. Dr. Müller legte Berufung ein.— Am gleichen Tage kam man in Berlin einem rieſigen Steuerbetrug auf die Spur, Es handelte ſich dabei um einen Betrag von 60 Millionen Mark Zigaretten⸗Banderolen. In Newyork brannte am 13. das vierzigſtöckige Nethe rlan dhotel nieder.— Einer der verwegenſten Banditenüherfälle der Weltgeſchichte ereignete ſich am 19. in Mexiko. einen Zug. ſteckte ihn in Brand, tötete 186 Reiſende und raubte den Zug aus.— Am 20. traf die Nachricht ein über die gewaltige Hochwaſſer⸗Kataſtrophe des Miſſi⸗ tauſende obdachlos.— gegen Graße Ueberſchwemmungen ſuchten unter Waſſer. Mai: ſtrophe 90 Bergleute.— In Oberſchleſien gingen am 5. und 6. gewaltige Regenmaſſen nieder. Sie richteten Schaden an.— tow mit ſeinem Vetter von Richthofen In Amerika forderten anhaltende Tornados rundſteinlegung des Deutſchen Hygienemuſeums deſſen T ſtarke Erdſtöße 44 Dörfer vernichtet.— Auf dem Hudſon 3 inientod.—. An der braſillaniſchen Küſte ereignete ſich am 26. ein Orkan, wodurch 75 Menſchen getötet und 17 Fahrzeuge ** 4 ng(Amerika) brachte ein Wahnſinniger ſein mit Danamit belddenes Auto am Eingang zu einer Schule zur Expl 58 Kinder wurden getöket.— ZJur Miſſiſſippi⸗Kata⸗ ſtrophe werden am 24. noch 600 600 Obdachloſe gemeldet⸗ Iuni: Ein Wirbel⸗Orkan tobte am 1. in Norb⸗ deutſchland. In der Stadt Lingen wurden entſetzliche B 0 wüſtungen angerichtet, In Ane bei Stettin wurden 12 Häuſer vernichtet, Dächer abgedeckt und bis 280 Meter weit fortgeſchleudert.— Am 6. bei Tonie unweit Kra⸗ kau ein Pulyerturm, der 133 000 Ktlogramm Munition ent⸗ telt. Eine Anzahl Häuſer wurden zerſtört.— Ein Wane ornarchiſt erſchießt auf dem Hauptbahnhof in Warſchau den ruſſiſchen Sowjetgeſandten Woykow, als dieſer die Reſſe nach Moskau antreten will.— In der Nacht vom 17. zum 18. vernichtete ein Zyklon große Teile des bayeriſch⸗thüringiſchen Waldbeſtandes bei Schreidershammer. 4000—500 Bäume bis zu 50 Zentimeter Durchmeſſer wurden in ee Minuten wie Streichhölzer zerknickt.— Am 22. wurden die wegen des bekannten Unglücks in Kaſſel angeklagten beiden Straßenbahner freigeſprochen.— Am 25.: Frau Graſa⸗ veſeu wird in dem großen Wiener Prozeſſe von der Auklage des vorſätzlichen Gattenmordes freigeſprochen.— Am gleſchen age wurden in Lübeck 6 Perſonen infolge eines Auo⸗ mobilunglücks getötet. ]. Juli: Am 2. wurde der Arbeiter Karl Bottcher wegen der M ordtat an der Gräfin Lambsdorff und Senta Eckert vom Schwurgericht III in Berlin zum Tode verurteilt.— Ein ſchweres Exploſtonsunglück ereignete ſich bei Nanking am 3. Ueber 100 Chineſen fanden den Tod. Toss daxauf wütete über Odeſſa ein ſchwerer Orkan, der pfele Dächer abdeckte, 20 Perſonen ums Leben 1 und ſonſtige Schäden verurſachte. In Thumkullental zwiſchen Haſſerode und Schierke im Harz entgleiſte am 6. gegen Abend ein Zug deß Harz⸗Querbahn. 4 Perſonen wurden getötet.— Bei Buenos Aires ſtießen am 6. zwei Züge zuſammen. 30 Perſonen fan⸗ den den Tod, an die 100 exlitten Verletzungen.— Eine grone Unwetterkataſtrophe ſuchte unweit Dresden die Orte Glashüttte, Gottleuba, Kratzhammer u. a. heim. An die 200 Menſchen ertranken. Der Sachſchaden war gewaltig.— Der „Hohenzollernprinz“ Domela wurde am 11. wegen ſemer bekannten Betrügereien in Köln zu 7 Monaten Gefänßnis verurteilt.— Ein ſchwerez Erdbeben ſuchte Paläſtina und Transjordanſen am 12. heim. An die 1000 Menſchen kamen ums Leben.— Am 20 tobte ein Wirbelſturm im Schwar z wald. Ganze Dörfer wurden vernichtet, Wälder niederge⸗ den ſtellenweiſe lagen die Hagelköner bis 40 Zentimeter Auguſt: Bei Llebolsheim in Baden zerſtörte am 1, ein ſchweres Gewitter 8 Wohnhäuſer und 99 Scheunen. In der Weſtkentucky Kohlengeſellſchaft erfolgte am 4. eins Exploſion, die 75 Bergleuten das Leben koſtete.— Der 4 8. brachte in China eine furchtbare Erdbebenkata⸗ ſtrophe. Ueber 100 000 Menſchen kamen dadurch ums Leßern. — Bei nächtlichen Flottenmanövern äm 24. iſt auf der Höne von Matzuru der Kreuzer„FJindzu“ mit einem Tornedo⸗ zerſtörer zuſammengeſtoßens Letzterer ſank und bereitete 12 Offizieren und 90 Matroſen das Wellengrab.— Die Loromo⸗ 7 und 5 5 der Chamo 5. r⸗Mon⸗ ahver rzten am 25. Auguſt in einen 15 Meter tiefen Acbfeund. 20 Pafſagere fanhen den Ee September: Der Maſſenmörder Leon Lewandowek, der ſeine Eltern, 2 Brüder, 1 Schweſter und ſeine Großmutter 2 ermordet hatte, wurde vom Schwurgericht Grandenz am 3. September ſechsmal zum Tode verurteilt.— Der 4. brachte Siebenbürgen eine große Ueberſchwemmung. Ganze Dörfer wurden weggeſchwemmt, 24 Tote wurden gemeldet.— In Javan ertranken am 8. durch das Kentern eines Fabr⸗ boptes 280 Menſchen.— Vom 14. wurde berichtet, daß der ſchwerſte Taifun ſeit Jahrzeßnten in Japan üßer 3000 Men⸗ ſchenopfer gefordert hat.— Die Cholera in China raffte jusgeſamt 7000 Menſchen hinweg.— In der Ariskibucht in apan brachte am 17. ein größeres Seebehen 140 Schiffe zum Sinken, darunter der japaniſche Dampfer„Wuſung“ mit 900 Perſonen an Bord.— Das ermeiterte Schöftengericht Berlin verurteilte am 23 den Lotterieoberinſpektod Rſchard Böhm zu 2 Jahren 3 Monaten, den Votterieoberſekretar Walter Schleinſtein zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchtßaus megen Loſeſchwindeleien.— Eine Springflut forderte in 7 un f kona, 150 Meilen ſüdweſtlich von Hongkong, 5000 Menſchen. Oktober: In Kimberly(Wisconſin) ſtürzte am 7. das zmeite Stockwerk einer Klavierfabrik ein und begrub abꝛ⸗ reiche Arbeiter. An die 80 Tote wurden aus den Trümme er bervorgezogen.— Auf dem Schloſſe Affing, Näße Auge⸗ burgs, brach am 17. ein Feuer aus, das 5 Perſonen tötete und 10 verletzte.— In Indlen tobte vom 20. ab die Peſt.— In einem Lichtſpielhauſe in Tammersfors(Dänemark) hrach am 24. Grͤßfeuer aus. 19 Perſonen erlſtten den Flam⸗ eine Schiffskataſtrophe. Der italieniſche Dampfer„PVrin⸗ zeſſin Mafalda“ ging mit 1800 Perſonen an Bord unlen, 321 Menſchen ertranken.— In einer Uhrenfabrik in Schwen⸗ ningen(Württemberg) brach am 26. ein Grogfeuer aus. 5 Dabei kamen 26 Feuerwehrleute ums Leben.— Auf der Eſſen⸗ bahnſtrecke Serafewo⸗Moſtar ſtürzte am 27. ein Zug in einen 50 Meter tiefen Abgrund. Dabei ßaben 260 Menſchen den Tod gefunden.— An der Weſtküſte Irlands toßte am 2, in den Wellen verſenkt wurden. Nopember: Auf dem Vitzthumſchacht der Mansfeld⸗Aktien⸗ Geſellſchaft in Eisleben ereignete ſich am 1. ein Bekriebs⸗ 85 zunglück, bei dem 8 Bergleute durch Gaſe vergiftet wurdenn— Einem Sturm an Englands Küſte fielen am gleichen Tagas I Fiſcher zum Ovfer— In Schang ha! ſtürzte am 5. der Sagl eines Lichtſpieltheagters ein und begrub unter ſeinen Trümmern 135 Tote. An 200 Perſonen wurden verletzt.— Die Ueberſchwemmungskataſtrophen in Neu⸗England forder⸗ ten nach einer Meldung vom 8. allein in Vermont 214 Todes⸗ opfer.— Im Nordteile der Stadt Pittsburg explodierte am J4. eine Gasanſtalt. 40 Perſonen fanden dabef den Tod.— Eine Rieſenfeuersbrunſt vernichtete in Newyork am 16. ein fünf⸗ ſtöckiges Automobil⸗Lagerhaus mit über 1000 Automobilen und Motorbopten.— 35 Tote wurden gemeldet von einem am Eine große Bande überfiel 20. erfolgten Fährbvotaunalück im Haſen von Sidney. Dezemhert Nach Meldungen aus Marokko vom 1. ſind in dem nordafrikaniſchen Wetterchaos an g00 Menſchen umas⸗ kommen.— Die amerikaniſchenStaaten Minneſota, Wiſconin ſippis. Die Jahl der Toten geht in die Taufende, hundert⸗ eee wukden am 3. von einer Ende des Monats Mitteldeutſchland heim. In der In Chemnſtz fällte am gleichen Tage das Schwurgericht dag Provinz Sachfen ſtanden zeitweiſe an die 500 000 Morgen Land Todesurteil gegen Böhm, der Großmutter und Tante ermoe⸗ 8 am 5 2 ee 1„ata⸗ meiſter Heß von Einbrechern getötet, ſein Kollege Schn⸗ n Weſt⸗Birginig verſchüttete eine Gruben⸗gegta⸗ mann ſchwer verlegt— Bet eſner Fenersbrunſt in Oele erheblichen wurden am 15. 54 Am 8. ſtürzte der Flugzeugführer von Flo⸗ amerikaniſche Unterſeeboot„8 4“ wurde am 17. auf der Höhe 1 Breslau ab. Flo⸗ non Woodend gerammt und ging mit 32 Mann Beſatzung tow erlitt einen Schädelbruch, ſein Vetter war een tot.— unter.— In der Nacht vom 23. zum 24. ereignete ſich auf den n den Tagen Zeche Neu⸗Iſerlohn bei Lütjen⸗Dortmund eine Schlagwetter⸗ vom.—10. an 250 Menſchenleben, während 1000 Verletzun⸗ exploſion. 5 Bergleute fanden den Tod.— In Tientſin exvlo⸗ gen erlitten.— Am 15. vernichteſe eine Feuersbrunſt das Va⸗ dferte am 25. das Haupldepot der Standard⸗Oef⸗Compagnn. lais des Siebenbürgiſchen Erzbiſchofs in Karlsberg.— Der Große Verheerungen wurden angerichtet und viele Meuſchen 17. brachte die große Straßenbahn⸗Kataſtrophe in getötet. großen Kältewelle Etwa 50 Menſchen ſind dadurch zu beklagen. chweſtern und Kinder verbrannt.— Das — Kaſſel. u1 Perſonen verloren dabei ihr Leben.— In Lan⸗“ ſchätzt. Der Sachſchaden wird auf 50 Millionen Dollar ge⸗ * —p— Wene Manußelmer Zeitung(abend⸗Ausgabeß Samstag, den 81. Dezemder 162 e ee 205 1 * 2. Faſt 90 Hahre alt, in Berlin der Senkor der 5 1 Rechtsanwälte, Geheimer Juſtizrat v. Simon.— inBahreuth im 77. Lebensjahre der Schriftſteller üton Stuart Chamberlain, der Schwiegerſodn aid Wagners.— 12. Im Alter von 86 Jahren der frühere Ahiſche Friegsminſſter Heinrich v. Goßler.— 21. 87 Jahre die früßere Kaiſermm Charlotte von Merxtko ee Bonchet in Belgien.— 25. Im Alter von 79 Jahren der Kefinder des Sprengſtoffes Melinit, Ingenieur L 125 20. In Berlin der langjährige Armeemuſik⸗ eut Profeſſor Grawert, 60 Jahre alt brnar: 6, In Gotha der Neſtor der thüringiſchen Ge⸗ orſchung, Geheimrat Heinrich Heß, im 83. Lebensjahr. 12. 2 dan ünchen der Botaniker Geheimrat Profeſſor Dr. oölkofer, 97 Jahre alt.— Am gleichen Tage in Prescott Arizona] die berühmte dramatiſche Künſtlerin Agnes ma im 62, Lebensjahre.— Am 13. erſchoß in Wien ſeine ein berüßmten lyriſchen Tenor der Wiener Staatsoper ngan Grouvescu Das Schwurgericht ſprach die An⸗ gite frei.— 16. Kommerzienrat Karl von Opel, 57 ente in Frankfurt.— 10 Georg Brandes, der be⸗ itende däniſche Litergrhiſtoriker und Schriſtſteller im 85. JLebensſahre in Kopenhagen. März: 4: Marie Lipſtus. die unter dem Namen La Mota bekonnte eee eee Fahre alt, in Leipzig. in gleichen Tage der ruſſiſche Schriftſteller M. Artzi⸗ ieewein Warſchau.— 7 Hildegard Carlſon. die eein der großen Schichauwerften in Elbing, im Wildbad dDer Erfinder der Okarina, Luis Splveſtri, eig am 8, 97 Jaßhre alt.— 29.: Luigi Luzzatti, 1 früthere italien iſche Premierminiſter, in Rom, 85 Jahre epit.: Selegentſich einer Veranſtaltung zur Geburts⸗ geier des Allreichskanzlers am Berliner Bismarck⸗Denk⸗ pporde General Wrisberg von einem Schlaganfall oſſen und ſtürzte kot zuſammen.—.: Einer der älteſten cchen Verteger, Kommerzlenrat Johannes Klaſing. 88 re alt, in Bielefeld.— Roſa Sucher, die einſt viel ge⸗ feierte Be vliner Wagner⸗Süngerin, in Eſchweiler, 78 Jahre Lolen des Jahres 192ꝰ?ꝛ⸗ alt.— 29.: Der deutſche Meiſter Hans von Volkmann, 60 Jahre alt. 1 Mai:.: General der Artillerie Friedrich v. Scholz, in Ballenſtedt, 76 Jahre alt.— 4. Der Berliner Phyſiker Profeſſor Dr. Adolf Miethe, 64 Jahre alt.—.: Die erſte deutſche Aerztin., Franziska Tiburtius, 81 Jahre alt, in Berlin.— 8. In London der Erfinder des rauchloſen Pulvers, Hudſon Maxim hochbetagt.— 15.: Der Berliner Maler Profeſſor Franz Friedrich Hoffmann⸗FJal⸗ ſersleben, ein Sohn des Dichters des Deutſchland⸗Liedes, 72 Jahre alt.— 26.: Der erſte⸗General⸗Quartiermeiſter im Weltkriege, General der Artillerie Alfred Holzbock.— 31.: Der Herausgeber der„Münchener Jugend“. Fritz von Oſtini,„Biedermejer mit ei“, 65 Jahre alt. Junf:.: Der Komponiſt Dr. Friedrich Hegar, 85 Jahre alt, in Zürich.— 12.: In München verunglückte tödlich Finanzminiſter Dr. Krausneck, beim Aufſteigen auf die Skraßenbahn. 15.: General der Infanterie v. Trektſchke. in Dresden, 88 Jahre alt.— 25.: Der okkultiſtiſche Forſcher, Profeſſor Karl Gruber in München, 48 Jahre alt. Juli: 5. Prinz Sigismund von Preußen, Sohn des Prinzen Leopold, ſtürzte beim Luzerner Reittürnier und erlag den dabei erhaltenen Verletzungen.—.: Geheimrat Bergmann, Begründer und Generaldirektor der Berg⸗ mann⸗Elektrizitätsgeſellſchaft. im Alter von 76 Jahren.— 13.: JIwan Kutisker, in der Berliner Charité.— 16.: Ge⸗ heimrat Rudolf Ehwald im 80. Lebensjahre in Gotha, Frederitk Steinway, Präſident der bekannten Piano⸗ fortefabrik in Newyork, und Kunſthiſtoriker Edmund von Mach in Bangor(Maine).— 20.: König Ferdinand von Rumänien, 62 Jahre alt.— 22.: In Darmſtadt der Mini⸗ ſter des Innern und der Juſtiz, Otto Rudolf v. Bren⸗ tand di Tremezz o. im 72. Lebensjahre.— 23.: Der gom⸗ poniſt Adolpha Luiſe de Beau in Baden⸗Badeſiß im. Alter von 77 Jahren und der Kunſtmaler Profeſſor Joſef Wopfner im 85. Jahre in München.— 31.: Im Alter von 80 Jahren der Berliner Landſchaftsmaler Profeſſor Ernſt Koerner.. Auguſt:.: In Köln der Generaldtrektor der Mauſer⸗ werke, Dr. h. c. Alfons Mauſer, 55 Jahre alt.— 14.: Der Begründer der Berliner„Luſtigen Blätter“, Dr. Otto Eysler, 66 Jahre alt.— 24.: Zaghlul Paſcha, der welt⸗ bekannte ägyptiſche Politiker, 70 Jähre alt. September: 12. Der italieniſche Vizekonſul, Graf Carlo Nardini, in Paris als Opfer eines Revolverattentats.— 13.: Fſadora Duncan, die berühmte Tänzerin, inſolge eines Autounglücks.— 21.: Freiherr von Maltzan, der deutſche Botſchafter in Waſhington, mit dem Flugzeug tödlich verunglückt.— 28.: In München Geheimrat Arthur Ach⸗ leitner. bekannt durch ſeine Alpenerzählungen. Oktober:.: Dompropſt Dr. von Pichler, bis zuletzt im Bayeriſchen Landeseiſenbahnrat tätig, 75 Jahr alt.— 12.: Der ehemalige Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes und lang⸗ jähriger Oberbürgermeiſter von Berlin, Exzell. Dr. Adolf Wermuth, 73 Jahre alt.— 15.: Der albaniſche Geſandte in Belgrad, Zena Bey, in einem Prager Café das Opfer eines politiſchen Attentats.— 20.: Der frühere bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Eugen von Knilling, 71 Jahre alt.— 25.: Im Alter von 66 Jahren in Montana Vermala (Schweiz! Maximilian Herden. der Herausgeber der „Zukunft“. November:.: Der bekannte Berliner Theaterkritiker Profeſſor Alfred Kkaar.— 15. Der bekannte Gerichts⸗ chemiker Dr. Jeſerich in Berlin, im Alter von 73 Jahren. — 24.: Der Beherrſcher von Rumänien, Miniſterpräſident Jonel J. C. Bratianu, 63 Jahre alt. Dezember:.: General v. L6wenfeld, der frühere General⸗Adſutant Wilhelm II., in Berlin, 80 Jahre alt.— .: Durch Selbſtmord der frühere Magdeburger Polizeipräſi⸗ dent Guſtav Krüger.— Im Alter von 80 Jahren der volkstümliche Komponiſt Richard Ellenberg.— 16.: Im 89. Lebensjajhre in Wiesbaden der, General der Kavallerie Robert von Maſſow.— 22.: Der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Hermann Molkenbuhr in Berlin, 77 Jahre alt.— In der Nacht vom 25. zum 26. der ehemalige ruſſiſche Außenminiſter Saſanow, 67 Jahre alt, in Nizza. * 5 2 725 5 7 1 Der Mannbeimer 8— Ein 2 K ebteemann übermittelt uns folgenden * 1 275 iſt kaum möglich, in wenig Zeilen zu ſchildern, was das Jahr 1927 für auntbeier Eiſenbahnverkehr Hemerkenswertes gebracht hat, und was die nächſte Zukunft Fengen wird, dazu iſt das Gebiet zu vielſeitig. Es ſeten Nesbals aur zinige charakteriſtiſche Tatſachen herausgegriffen. Z I. r gilt die Stärke des Eiſenbahnverkehrs, und iell des Gütergerkehrs, als Gradmeſſer für das Blühen PVolkswirtſch⸗ Eutſprechend dem flotten Gang der kriſchaft war 1927 auch der Güterverkehr ſehr lebhaft. Als arometer dient hier die Zahl der im Rangierbahnhof Maunheim im Arbeitstag Furchſchnittlich behaudelten Güterwagen: 5 1918 1922 1026 1927 behde ernde Ater, 880 erxeichte 5 Der wird de⸗ Büt! Iim 5 aus dem Bahnhof Alſo einfſach gezählt. Die beförderte Glltermenge iſt noch weit hober als 1918, weil der 15 To.⸗Wagen des N 1913 letzt durch den Normalgüterwagen von 20 To. exſetzt iſt. Die Jahl der den Mannheimer Rangterbahnhof durch⸗ lauſenden Wagen bildet deshalb eine untrügllche Kennziffer, Weil dieſer Bahnhof als Zugauflöſungs⸗ und Zugbildungs⸗ Bahnhof nicht nur den in Groß⸗Maunnheim aufkommenden Verkehr bearbeftet, ſondern auch den Durchgangsverkehr der Dort Siumündenden 7 Bahnlinien, und als verkehrsgeogra⸗ r Platz den Hauptteil des Nord⸗Süd⸗ Aind OSſt⸗Weſt⸗Verkehrs bedient und in der Lage iſt, ge⸗ Ichloſſene, voll ausgelaſtete Züge auf weite Entfſernung(Ham⸗ 00 Emmerich Wedau, Baſel ufw.) zu bilden. Aus der er⸗ wä Uergibt ſich ohne große Berechnungen, daß die Zahl der er der Rangierbahnhof ausſpeit. echt bedeutend iſt. Verläßt doch in den Nachtſtunden alle Minuten ein Güterzug die Abfahrgleisgruppen; im ganzen ind es werktäglich etwa 130 Zügee. Der Verkehr wurde glatt bewältigt. Die Berkehrsſperxen, unter denen in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren die Wirtſchaft ſo ſehr litt, ſind verſchwunden. in füngſter Zeit traten durch die Kälte Stockungen im Aglerbahnhof Mannheim ein, wie übrigens allenthalben, die Kuppekungen, Achsbüchſen uſw. einfroren und das tken der Wagen über die Ablaufberge ein Mehrfaches Aüber der normalen Zeit erforderte. Die Schwierigkeiten i mit dem Eintreten gelinder Witterung wieder behoben. üterverkehr wurde, nachdem die Ausſtattung des genparks der Reichsbahn mit der Kunze⸗Knorr⸗ emſe beendet iſt, durch Erhöhung der Fahrgeſchwindig⸗ Arheblich beſchleunigt. Speziell der Fernverkehr In einigen Verkehrsbeziehungen, wo die nötige Frach⸗ ge aufkommt bemerkenswerte Verbeſſerungen auf. So hrt ein Durchgangsgüterzug die Strecke Baſel⸗ ezingen in Stunden. Mannheim—Hamburg in anzig Stunden, Mannheim—Emmerich ebenfalls in zwan⸗ Stunden. Dies iſt dadurch möglich geworden, daß an dem e Ferufrachten führenden ausgelaſteten Zug unterwegs ine Veränderungen mehr vorgenommen werden und nur ſie zum Lokomotiv⸗ und Perſonalwechſel nötigen Betriebs⸗ Afenthalte vorgeſehen ſind. 1 Daß die Reichsbahn auf dem mit Erfolg beſchrittenen Hicht ſtillſteht und daß auch der Nahverkehr, wo ach manches zu beſſern iſt, Gegenſtand ſorgſamer Pflege iſt, Darf keiner weiteren Ausführungen. Durch Indienſtſtellung krkerer Lokomottpen iſt es möglich geweſen. nicht bloß die 15 ten erheblich zu kürzen, ſondern auch die Zuglaſten zu hen. Das Gewicht ſchwerer Maſſenzüterzüge iſt von a 1100 To. auf 1600 To. geſteigert worden. Dabei wurde ich den Wegfall der Handbremſer das Güterzugbegleit⸗ onal auf zwei Mann(Zugführer und Schlußſchaffner) be⸗ Fänkt, weil die Bremſung des ganzen, über 600 Meter lan⸗ Zuges nur vom Lokomotipführer vorgenommen wird. Die finanziellen unmittelbaren Auswirkungen der Einfüh⸗ ung der Güterzugluftbremſe ſind ſo erheblich, daß nicht nur EBeſchaffungs⸗ und Einbaukoſten der Bremsapparate e Min. 4) getilgt ſind, ſondern daß darüber hinaus duürch Verminderung der Perſonalkoſten.— eins lau⸗ Erſparnis von vielen Millionen erzielt 1d. 5 Die Stärke des Mannheimer Perſonenverkehrs gegenüber den Vorfahren abzuſchätzen, iſt nicht möglich, weil die Zahl der hier verkauften Fahrkarten keinen brauchbaren Hergleichsmaßſtab liefert; es müßten ja auch die von außer⸗ jalb nach Mannheim gelöſten Rückfahrkarten und die Fahr⸗ Eiſenbahnverkehr men, ſondern eher zugen ommen hat, iſt ſicher. Im Fern⸗ verkehr hat Mannheim die günſtige Stellung, die es in der Vorkriegszeit einnahm, annähernd wieder erreicht; es ſei hier nur an die ſehr guten Nachtperbindungen mit Berlin, Hamburg und Bremen erinnert. Im nächſten Sommerfahr⸗ plan ſoll Mannheim eine neue glänzende Verbindung durch den Pullmanzug bekommen, der Holland mit der Schweiz in einer Tagesfahrt verbindet und der Mannheim in beiden Verkehrsrichtungen etwa um 15 Uhr berühren wird. Der die 1. und 2. Klaſſe führende, mit beſonders eleganten Wagen ausgeſtattete und daher mit einem geringen Fahr⸗ preiszuſchlag belegte 1 0 ſtellt den erſten Verſuch dar, den die Reichsbahn nach dem Vorbild anderer Länder— England, Frankreich und Schweiz— macht. Weiter plant die Reichs⸗ bahn, die Reiſegeſchwindigkeit der Fernperbin⸗ dungen durch Erhöhung der Fahrgeſchwindigkeit auf 100 Klm.⸗Stö. durch Aufhebung entbehrlicher Unterwegsaufent⸗ 457 Beſeitigung von läſtigen Kurswagen uſw. zu er⸗ e n. Der Nahverkehr nach Heidelberg und nach Schwetzingen iſt im letzten Sommer durch Verdichtung des Fahrplans und nn von Spätverbindungen eben⸗ falls verbeſſert worden und wird wohl noch weiter verbeſſert werden, woven der Geſchäfts⸗ Erholungs⸗ und Vergnügungs⸗ verkehr Nutzen haben wird. Durch Einführung des Zwei⸗ klaſſenſyſtems, das z. Zt. erwogen wird und das für den Betrieb zweffellos erhebliche Vereinfachung mit ſich bringt, wird wohl noch für den Fahrplan etwas heraus⸗ ſpringen. III. Der zur Zeit herrſchende rege Verkehr hat die Zahl der Bauwünſche, die vom Publikum und von den den Betrieb unmittelbar ausübenden Eiſenbahnmännern an die entſcheidenden Di⸗ rektionen gehen, ſehr ſtark anſchwellen laſſen. Das Publikum verlangt ungeſtüm der dem Verkehr dienen⸗ den Einrichtungen; die Eiſenbahndienſtſtellen, von denen man die reibungsloſe Bewältigung des Verkehrs fordert, wün⸗ ſchen, daß ihnen auch die hierzu nötigen Gletsanlagen, Bau⸗ ten uſw. in möglichſt vollkommener Weiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Welch fabelhafte Summen allein in einem Direktionsbezirk verbaut werden müßten— Hunderte von Millionen— wenn nur die dringendſten Wünſche befriedigt werden ſollen, davon macht ſich der Laie keine rechte Vor⸗ Ueber alles Jammern wegen Nichterfüllung geht er Budget⸗Gewaltige kühlen Herzens zur Tagesordnung über. Er verweiſt auf das, was einer der führenden Männer der modernen eiſenbahntechniſchen Wiſſenſchaft in einem Vor⸗ trag ſagte: Daß niemals ſo viele, oft phantaſtiſche und ufer⸗ loſe Pläne gerade im Verkehrsweſen gewälzt werden, wie jetzt, wo wir ein verarmtes Volk geworden ſind, und daß der Sinn für die finanziellen Möglichkeiten vollkommen verloren gegangen zu ſein ſcheint. Es erübrigt ſich, über die Pläne für die Ausgeſtal⸗ tung der Mannheimer Eiſenbahnanlagen, die weit über 100 Millionen koſten würde, etwas zu ſagen. Der in Angriff genommene Neubau des Aufnahmegebäu⸗ des, das im Frühfahr 1929 fertig ſein ſoll, wird ſicherlich den Eindruck hervorrufen, daß der neue Bahnhof eine würdige, der Bedeutung Mannheims entſprechende Eingangspforte für den ankommenden Reiſenden darſtellt. Die Gleisanlagen und die Bahnſteiglängen ſind für die langen Züge, wie wir ſie z. Zt. haben, nicht ausreichend. Auch iſt es nicht immer möglich, die Züge in den ſtärkeren Zugsgruppen ungehindert in den Bahnhof einfahren zu laſſen, oder es können an ſich wünſchenswerte Anſchlüſſe nicht bergeſtellt werden, weil eben alle Bahnſteiggleiſe beſetzt ſind. Man wird verſuchen müſſen, mit beſcheidenen Mitteln Verbeſſerungen zu erzielen. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Zu den von der Stadtgemeinde Bretten alljährlich zu veranſtaltenden Ziegen⸗ und Bockmärkten wurden vom Ge⸗ meinderat die Beſtimmungen dithingehend verſchärft, daß künftig nur noch Tiere mit einem Abſtammungsnachweis zur Prämierung und zum Markte zugelaſſen werden.— In eine Nachprüfung der Frage, ob für Ofenheizungszwecke das Gas billiger abgegeben werden kann, ſoll eingetreten werden.— Der Freiw. Feuerwehr wird eine freiſtehende Leiter, zwei Schiebleitern und drei Steigleitern zugeſprochen.— Es wird verſucht werden, das Standbild auf dem Marktplatz. das ſehr ſchadhaft geworben iſt, zu erneuern. Dabei ſoll aue) die Auf⸗ füllung des Brunnens, deſſen Tiefe eine Gefahr für Kinder bedeutet, vorgenommen werden. Der Geſamtaufwand für arten des durchgehenden Verkehrs ermittelt werden, deren nhaber hier die Fahrt unterbrechen. Daß er nicht abgenom⸗ dieſe Apbeiten wird etwa 5800 Mk. betragen. * OMönuchzell(Amf Heidelberg), 27. Dez. Wie der Ge⸗ meinderat beſchloſſen hat, ſoll zur Deckung des aufgenom⸗ menen Kapttals für die Waſſerverſorgung und der ſonſtigen Ausgaben, wie Brunnenmeiſtergehalt, Kraftſtrom u. dergl. für die Zeit vom 1. Dezember 1927 bis 1. Juli 1928— bis nach Erhalt des Staatszuſchuſſes— folgender Waſſerzns monatlich erhoben werden und zwar: für jeden Einwohner 95 Pfg., für jedes Stück Pferd und Rindvieh 95 Pfg., für jede Ziege Pfg. Ferner ſollen folgende Zuſchläge im Monat erhoben werden und zwar: für den Gutshof(Inhaber Johannes Fellmann) 50 /, für die Gaſtwirtſchaften je 44 für dies, Metzger und Bäcker je 4 ¼, für die Zigarrenfabrik Johann Schneid 4 4. Der Bürgera sSſchuß hat dieſen Pubkt nach längerer Debatte mit großer Stimmenmehrheit angenommen.— Der Gemeinderat nahm davon Kennt⸗ nis, daß das Pumpenhaus zu 1600 /, der Waſſerhochbehälter zu 2000 // vom 1. Januar 1928 ab zur Feuerverſicherung eingeſchätzt wurde.— Behufs Gewährung einer Unterſtützung für den Einbau einer Brandreſerve im Hochbehälter und Ein⸗ bau von 19 Stück Hydranten in die Ortsleitung wurde ein Geſuch an den Verwaltungsrat der Gebändeverſicherungs⸗ anſtalt in Karlsruhe gefertigt und eingeſandt. Pälzer Weflart Wo kennt' uf dere Welt en Wer' Wie in'ir Palz noch beſſer ſe!? Der em ſo die Un an Leib un Seel erquſckt. 'r Wel zum Beiſchblel uf'r Harbt, Des is e ganz beſond'ri Art;: Der vun Neiſchtadt dann ihr Leit, Der macht alle Dumme geſcheid. Malkammer Wel' is ohne Schbaß Aach en Troppe erſchter Klaß Un die Sort vun Edekohe Muß ich iwerzeigend lobe. Der vun Roth und der vun Forſcht Is e Laabſal for de Dorſcht. Trinktſch' de en vun Kenigsbach, Machſch de u willkierlich Krach. Duht dir Rubertsberger winke, Megſch de immer weiter trinke. Deidesheimer, wie bekannt, Gilt als Zier vum Pälzer Land. Wachenheimet Rebeſaft Bringt dir Mut un Lebenskraft. Wei' vun Derkem jederzelt, Schafft Humor un Heiterkeit. Ungſtein ſag ich frei un frank, Braut'r keinſchte Göttertrank. Un en Schluck vun Diedesfeld, Dich im Alter jung erhält. Rebeblut vun Freins'm 18 Was apartes ganz gewiß. In St. Martin ſecht mer mir, Weckt'r Wei die Dote ſchier. Der vun Herxem, ohnegleiche, Duht em alle Sorg verſcheiche. Mußbach hot erſcht en famoſe, Den meſcht jeden Dag ich bloſe. Uf den Wei' vun Gimmeldinge, Kannſch de frohe Lieder ſinge. (Hambacher ſchun ſeit Alters her, Macht'r Schöpfung alle Ehr: Wei vun Kallſchtadt ohne Schtuß, Is en wahrer Hochgenuß. Jedi Sort, die ich genannt Is rühmlich aller Welt bekannt. Drum ruf ich lant beim Saft der Rebe „Hoch Pälzer Land, hoch Pälzer Lebel“ —— SSSS Z ZZ———— Pfarrer heumann-Buch 22 Seiten, J50 46˙.— Sie erhalten Erpl, umsenst and pbortofrei von 1. Heumann& Co., Murnberg M 74 rer Heu Pfar dellmitta màann's stets auch vorrätig im Alleindepot .— othe EinhernRarnt N 2 Sennnele Noli 97 Saese Ssen ung Wirtſchakts · und Handelsz „ Kammgarnſpinnerei Siöör 8. Ce, UG. in Belbsis. Das a 81. Dez. ablaufende GJ. hat nach Blättermeldungen bisber einen Sresòner Vank zur internationalen Geld⸗ und Vörſenlage Die Dresdner Bank gibt in ihrem Monatsbericht einen Ueberblick über die Entwicklung an den maßgebenden Weiltbörſen im abgelaufenen Jahre. Danach fällt zunächſt ins Auge, daß die A b⸗ hängigkeit der Benegungen an den verſchiedenen Plätzen von⸗ einander entſprechend der wachſenden Vertiefung der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen und der zunehmenden Verflechtung der Geld⸗ märkte viel ſtärker geworden iſt. Am engſten iſt der Zuſammen⸗ hang zmiſchen den kontinentalenropäiſchen Börſen. London wird ſchon weniger durch die Vorgänge an den Börſenplätzen des Konti⸗ nents beeinflußt, reagtürt dagegen vermöge der wirtſchaftlichen Struktur und weltwirtſqaftlichen Stellung Englands ſtärker auf die weltpolitiſchen Ereigniſſe und die Verſchiebungen im Welthandel. Amerika nimmt eine Sonderſtellung infolge ſeiner überragenden Bedeutung auf dem Gell⸗ und Warenmarkt ein. Eine Beeinfluſſung der Newyorker Börſe durch europäiſche Börſenbewegungen iſt des⸗ halb in nennenswertem Umfang nicht feſtzuſtellen, während ander⸗ ſeits die Geſchäftslage in Amerika ihre Bedeutung für die europä⸗ iſchen Länder behalten hat. Ferner iſt die Entwicklung der inter⸗ nattonalen Geldlage auch im abgelaufenen Jahr von be⸗ ſtimmendem Einfluß auf die Börſenbewegungen geweſen. Etwa bis zum Junt herrſchte eine allgemeine Geldflüſſigkeit vor. Für dieſe Zeit waren zahlreiche Diskontherabſetzungen in verſchiedenen Län⸗ dern charakteriſtiſch; nrgends wurde eine Diskonterhöhung vorge⸗ nommen. Ab Juni tret dann ein Umſchwung ein, und es machte ſich faſt überall eine gewiſſe Verſteifung bemerkbar. Die zweimalige Diskonterhöhung der Reichsbank und die der Neederlandſchen Bank charakteriſteren dieſen Zeitabſchnit. Eine Ausnahme Amerlka, das trotz des erheblichen Kapitalentzuges unverändert flüſſige Geldverhältniſſe aufwies und den Banldiskont im Auguſt ſogar noch herabſetzen konnte, ferner in Europa diejenigen Länder, wie z. B. Italien, Frankreich, Belglen, die infolge ihrer Währung eine Wirtſchaftskriſe in Verbindung mit einer Deflation durchmachen mußten bzw. unter der Nachwirkung einer ſolchen ſtanden. 2— “: Errichtung einer perſiſchen Nationalbank.— Deuntſchland macht Vorſchläge für die Neuordnung des Währungs⸗ und Bank⸗ weſens. Auf Veranlaſſung der perſſſchen Regierung hat ch der Direkator de! Bank für Induſtrieobliga⸗ tlonen, Dr. W. Boeßkes, nach Teheran begeben, um dort den perſiſchen Behörden Vorſchläge für die Gründung einer Natlonalbank und dſe Neuordnung des Währungs⸗ und Bankweſens zu interbreiten. Dr. W. Boetzles war lange Zeit in Konſtantinopel beitſcher Vertreter bei der Dette Publigue Ottoman und iſt mit den otentaliſchen Gepflogenheiten im Handels⸗ und Bankverkehr gut vertreut.— Im„Alg. Handelsblad“ von Am⸗ ſterdam teilt Dr. Abeghian auf Grund einer Unterredung mit dem neuen perſiſchen Geſandten in Berlin, Ferzin, mit, die Regierung von Perſien habe die Forſbungen nach perſiſchen Boden⸗ Ichäsen, beſonders nach Kuplminen, von denen Perſien beträcht⸗ liche Menge beſitzt,„ausſchlleßlich deutſchen Inge⸗ Rleuten übertragen. „MNiag“ Mütlenban⸗ und Induſtrie.⸗G. Die„Mlag“ Nüßhlenbau⸗ und In luſtrie.⸗G. in Frankfurt a. M. veröſſentlicht, anſchelnend aif Grund einer beim Abſchluß ihrer im Juni vorigen Jahres begebſnen g⸗Mill.⸗Dollar⸗Auslandsanleihe ge⸗ troffenen Abmachung durch das Emiſſionshaus F. J. Lis man& Co. in Newyork einen kurzen Bericht für das 3. Quartal 1927. Dieſem Bericht entnehmen wir, daß der unerledigte Auf⸗ tragsbeſtand der„Mich“ am 30. Septbr. 1927 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorſchres eine Steigerung um 62,6 v. H. auf 18,56 Mill..4 aufweiſtt am 81. März 1927 betrug er 11,6 Mill. Neichsmark. Die Geſellſchaft hat in den erſten neun Monaten d. J. Aiträge im Werte von 30,6 Mill..oder 36 v. H. mehr als in ber gleichen Zelt des Vorfſahies erledigt(im 1. Quartal dſs. Jahres 7,27 Mill..). Der Auftrcghseingang wird für neun Monate mit 86,00 Midl..&4 oder 41,5 v. H. höher als 1920 ausgewieſen. Die ſtarke Steigerung des Auftrigseinganges iſt hauptſächlich auf eine weſentliche Zunahme der Nachfrage am deutſchen Markte zurückzuführen. In dieſem Jahre entfielen 61,2 v. H. aller Neuaufträge auf den deltſchen Markt gegen nur 49,4 v. H. in 1926. Der Auftragseingang aus dem Inlande hat ſich danach in neun Monaten im Vergleich zur entſprechenden Periode des Vor⸗ ſahres um 9,5 Mill. auf 22,1 Mill..“ erhöht, während die Aus⸗ landsauſträge nur um 1,1 Mill. auf 14 Mill..“ zugenommen haben. 6 Gewinurückgang, aber wieder 10 v. H. Diridende der Brauerei⸗ Die zum Lever Brotheris⸗Konzern gehörende G. hat das F. 1926-27 mit einem Roßgewinn von 1779 804(i. V. 773 849) Mart abgeſchloſſen. Nach Abzug der mit 227 279(216 727)& vor⸗ Kurszettel der Neuen Mannhefner Zeitung KAuslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungm in Mark ſe Stück Da u 7 beſehenen Wee lind Tminkarſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbseſe vom 31. dezember 1240 198.0 Bad. Aſſelur 248.0 22900 laruh Maſch 12— 1* Dad. Bank d. Aſſeluran Oſctarlsruh Maſch. 17.—17.— Bk.——:—Continent Verf. 94.—91.—[C.§. Kwrr.. 167,0175,0 doonts 75.00175,0 Mannheim⸗Berſ. 181.5131.5 Mannb. h. Hypoth, Bk. 1 Jummi 32.—34.— Nh. Cedlebaak.128,0183.9 Oberrh. Verſ.. 162,0164,0 Neckarſulsghrza. 104,0 104.0 Südd. Disconto 140,0,148,0 fälz. Mihlenw. 152,0152,0 .⸗G. für Seilind 83,.—88,—Portl. Zen Heid. 144,0.140,0 Durlacher of. 100,0,1680.0 N Cle...—.—.Ah. Elektru.⸗G. 189,0153,0 Aielnden peide 157,5 187.5 J. G. Farben 278,0 278,0 Rheinmühenw. 140,0140,0 Ludwigsh. Akt.Br 215.0215.0 Rhenanla... 52.—52,— Wayß& freytag 145..148,0 Schwarz⸗Storch. 184.0,184.0Sebr. 92 8 1. 2890200 0 88. B. 5130921 8 Werger Worms 165,0165,0 PDeutſche Ainol. 250,0 260,0 Südd. Zucr 150.5151,5 Frankſurter Vörſe vom 31. Dezenber Gelſenk Gußſt. 143,2144,5[Baſt.⸗G. ——— ang e denne g ee e 147,2 JLZiſe Vergd. St.A. 299.5247,00Bec enel 75,.—78,.— Babſſge 2 1804735 IKali Af—.— 173,00174,[Bergm. Elktr. 192,0194,0 .5 BingMetalberke—. 0 Ae 1 Brem.⸗Beſig.Oel 72,.—72,.— 175,01 Mansfeld Akt. 126,„Ch. Brockh. R⸗W. 85.7585.— 50,001 berſichl K. Ded. 94,3001,—Cement Helelb. 1670 145,5 1Berliner Hand. 255,2 258,0 LSOtavi⸗Min⸗An. 37—30,50[Cement Karktadi 192,0182,0 ICom. u. Privatb. 190,0 119,0 Lhönir Bergbau 108,0 103, Chamotteumaw 105,0107,0 1 Darmſt. u. Natb. 235,0287.51Rhein. Braunk. 249,024,0Chem. W. Abert— D. Hypothekenbk. 140.0141,0 2 5 en 50 177 5 Cont.Rürnbzg. 175,0175,0 Jdeeiſche Fant ſog.9 15370 Peen Darerspütte 88,50 8320 1Daimls Wetor),509,— D. Effekt⸗ u. Wechſ. 125,5 125,7 Bfk. u. Laurähütte 83. 30Gold⸗ S. 2uſt. 107,2,198,0 D. Ueberſee⸗Bank 107.7/1 Dyckerh Wibm. 0 D. Bereinsbauk 103,0105.9 Crausport⸗Alelien. IDisconto⸗Geſ. 5 2 555—— 85 1 S1. 81.—.78.— Schantungbahn—.——.— Dürkoppperk St. 54,„ Beifer yp⸗Bant 143.0 144, fovag 5. J2 J45)0 Zuſſelb. or dürr—48.— 55 17 057 u. M⸗G. 141,0 143,2 IRordd. Blond 151,0155,0[Eiſen Kiſersl. 36,.—6,50 IMitteld. Cred B. 218,0217,0 Qeſterr.⸗U. St. B.——,JClettr. dcht u. K. 210,0211,0 Fianseee. 158,0 158,0 Baltimore& Ohio 109.5108,8 15 0— 5175 Deſterr. Cred. Anſt 39. 25 Emag Fankf.—5¹.5 fälz. Hyp.⸗Bk.—— Juduftrie⸗Aketkien. Emaillec. Ullrich——5 25 ein. Creditbk. 129,0188,0 8 Enzingelinion 81,— Reichsbank.. 188,0 190,5 Eichb.⸗Manng.—.—,Eßlingerhaſch. 69,5077.—., KRhein. Hup.⸗Bank 175,0175,5 eeee 280,[Cttling. Ginn.+ 230,0230,0 Südd. Disconto 144,0145.]Mainzer St.⸗A. 287,0267.[Faber, Jh. Blei 85,—90,— Siener Pankver. 1765 17,85 Schöfferh. Lindg. 442,0 543,0 Faber cheicher 90,—89,50 WArttb. Notenbt. 186.9438.0 Schwargz⸗Storch 108,0 187,fJ. G Fadenind. 2747278.0 Manny. Verſ.⸗G. 142,0148,5 Werger 3165,0167.0 Faar Geb Pirm. 52,50 54,75 rankf. Allg. Berſ. 176,7 176,2 Adt, Gebr. 57, 7586,50 JFelt. Gut.Carls 130,0 Bank f. Brau. Ind 187,6189. Bayr. BodenCr.B=1505 Bayr.Hyp. n. Wb. 173,0175 J1Barmer Bankv. 149,01 Fatan de dar 1580 7540 — — Dingler zweibr.—.— Frankf...Mitv. 16,—/16,.— Adler Kleyer. 8/—86,50 Frkſ. Pok. Wil, 78,7577,75 FA. E. G. St.⸗A. 170,5172.5 Fuchswagon..— Vergwerk⸗Aletien. Aſchaff. Buntpap. 1 Toldſchndt Nu 118,0 acf, e 119,0 —Aſchaff. Zellſto Fren Guß. 715755 Grkeftw. Mit.6% 13,28 Bnuderus Eiſen 101,0102,0 Bahnbed. Darmſt⸗ 37.—— Grün, Vilnger“ 10.0 155 0 Badenig Weinh.—.— machte nur Feſter Jahresſchluß an Len Vörſen Geld daß zu Beginn des neuen Jahres nicht nur in Deutſchland, ſondern auch am internationalen Geldmarkte eine Entſpannung eintritt, und hofft, daß nach der Diskontermz briefmarkt blieb die Stimmung freunblich. Goldwerte eher feſter. Hanfwerke Füß 5 1292 Hanfwer en—— Hilpertürmaturf. 83,.—66.— Hirſch Kupf. u. M. 112.0113.0 Holzverkohl.⸗Ind 14ů4578,75 Junghans St.⸗A. 91.50 91.— Kammg. Kaiſersl. 210.0210,0 Karlsruh. Maſch 16,10 17.— Remp, Klein, Sch.& Becker 105,0 110,0 Knorr, Heilbronn 170,0 175.0 Konſerven Braun 53.— 5,— Kraus& Co Lock.—.— 53,.— ILahmeyer& Co. 168,7 170,0 Lech Augsburg 121,5 128,5 Lederwerk Rothe—— Ludwigsh. Walzin 130.0130.0 Lutz Maſchinen. 80.—.80,.— Zuß'ſche Induſtr.——.— Mainkraftwerke 121.9,122.0 Metallgeſ. Frankf. 193.5194,5 Mez Söhne. Miag, Müglb. 143.5145,0 Moenus St. A. 72,4071,10 Motoren Deutz. 82,.—62,.— Motorf. Oberurſ. 77.—77.— Vank⸗Aklien. 1270 Bank f. Brauind 189,9ſ190,7 „0 Barmer Bantver. 148,0149.7 Bant f, el. Werte 171,7171.7 JVerl. Handelsg. 254,%5 ICom. u. Privatb. 179,00179,7 IDarmſt. u. N ⸗B. 237,0238,0 JDeutſche Bank. 167,2 Dt. Ueberſee Bt. 107,0108.0 Anglo⸗Et. Guano—,— JDisc. Command. 161,7 163,2 Dresdner Bant 162,5164 Oeſterr. Creditbk. 39,25 39,— 5 Meannh Verſicher.———— Falcke Maſchin. Reichsbank;„5190. Rhein. Creditbk, 129,0189,0 Südneukich. Sise 145;0145.0 Herte us. Hal. 34⸗ ſ4t. Trausport⸗Aketien. ID, Reichsbahn— 2 Schantungvagn berrg. Verſ⸗G. 181,0 184,0 Adler Oppenheim—,——,— Feinmech.Jetter 96,—08,30 1 Fit. 1820.018 5 Südd. Eiſenbahn 33,1884 109,0 Deut Grizner Uchurl 122.0122,5 THepeſch; Auftral I8.⸗Südamerika 222,7223,7 IHanſa Diſchiff D. Lugemb. Ber 1 Vergwk. 194,0 194,0 Bad. Elektr. + ——„SaidæReutäh 54.—54.— Tessent. Bekaw.—--Bab. ieſch. Birt 15870 1000h ammerſe„ 145,0148,0 IRordd. Lloyd. 152,00154.0 Verein Eideſchiff 92,50(82,15 geſehenen Abſchreibungen und nach Verrechnung bdes Verkuſtvor⸗ trages aus 1925⸗26 in Höhe von 488 964 verbleibt ein Reinge⸗ minn von 1073 031 l,(i. V. 488 964) Verluſt, über deſſen Verwendung keierlei Angaben vörliegen. In der Vermögens⸗ aufſtellung ſind bet elnem AK. von insgeſamt 6 030 000 Buchſchulden und ſonſtige Verpflichtungen ſummariſch mit 6 701 270 6 401 320) verzeichnet. Die Sbligatlonsanleihe ſteht mit nur mehr, 1381(19 1277 zu Buch. Anderſeits erſcheinen Buchfor⸗ derungen mit 2 955 122(2 790 571) l, Kaſſenbeſtand und Guthaben bei Banken mit 114 860(358 710) 4 und Vorräte mit 4 495 066 (3 861 131) 4, Beteiligungen ſind mit 103 002(337 503)„ und Wert⸗ papiere unv. mit 2 verbucht. Auf den Anlagekonten werden neben den eingangs erwähnten Abſchreibungen Zugänge im Geſamtbetrag von. 299 924„, denen insgeſamt 58 602 Abgänge gegenüberſtehen, ausgewieſen. Gewinurückgang aber wieder 10 v. H. Dividende der Brauerei⸗ geſellſchaft Eichbaum vorm. Hofmann in Mannheim. Der Abſchluß auf 30. Sept. 1927 verzeichnet bei 371058(450 000)„4 Abſchreibungen einen von 475.012 auf 329 610 ermäßigten Reingewinn, aus dem, wie ſchon gemeldet, wieder 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. Außerdem ſollen 30 000(100 000)„ der Erneuerungsrücklage, 50˙675(50 000)„ der Unterſtützungsrücklage und 50000(150 000)% der Delkredererücklage zugeführt werden, ſo daß 58 985(52 022) ,½ für Neuvortrag verbleiben.— Die Hoffnungen bezüglich des Bier⸗ abſatzes haben ſich nach dem Verwaltungsbericht nicht ganz erfüllt. Auch dieſe Brauerei klagt über die ſteuerliche Belaſtung, die in Verbindung mit dem ungünſtigen Sommerwetter den Aus⸗ hnoß beeinträchtihen. Für Inſtandſetzung und Erneuerung wurden erhebliche Aufwendungen nötig. Aus der Bilanz lin Tauſend]: Vorräte 277,5(385,9), Schuldner 314,4(311,3), Dar⸗ lehen und Hypotheken 1642,7(1377,5), Bankguthaben und Poſtſcheck 112,7(225,1); dagegen Erneuerungsſtock 200(100), Delkredere 150 (unv.), Gläubiger 1072(1296,7), Hypotheken 280,8(319,5), Reſtkauf⸗ ſchuld 888,99(864,99). normalen Verlauf genommen. Demnach ſei mit einem befriedigenden Abſchluß und mit der Ausſchüktung eines angemeſſenen Gewinnan⸗ teils(i. V. 8 v..) zu rechnen. Die europiſchen Beteili⸗ gungen baben ebenfalls gut gearbeitet. Ob und wie weit mög⸗ licherweiſe ſchon der Abſchluß für 1927 durch die etwaige Freigabe des deutſchen Eigentums in Amerika beeinflußt wird, ſteht dahin. ꝛ⸗: Bamberger, Leroi u. Co., AG. in Frankfurt a. M. Die, genehmigte den beſprochenen Verluſtabſchluß. Der Verluſt von 938 000„ wird vorläufig auf neue Rechnung vorgetragen. Neu in den AR. gewählt wurde Herr Hayward in London. Ueber das laufende GJ. teilte die Vorwaltung mit, daß ſich der Abſatz gehoben hahe und daß, ſoweit ſich dies bis jetzt überſehen laſſe, das Ergebnis ein weſentlich beſſeres ſein werde, Senknug auch des italieniſchen Bankdiskonts? Aus Rom wird gemeldet, daß die großen Banken Italiens erwarten, daß nach Ueberwindung des Jahresultimos eine Ermäßigung des offlstellen Bankdiskonts von 7 auf mindeſtens 6 v. H. eintritt. 0 * Eine Ruhrgebiets⸗Dollaranleihe? An der Berliner Börſe ver⸗ lautete, daß die Deutſſche Bank für Bauten im Ruhrgeblet eine Auslandsanleihe aufgenommen habe. Man ſprach dabei von etwa 13 Millionen Dollar. Wie der„BBC.“ zuverläffig erfahren haben will, ſollen tatſächlich ſchon Vorbeſprechungen über den Abſchluß einer derartigen Anleihe ſtattgefünden haben. Ueber ihren Ausgang laſßſe ſich allerdings noch gar nichts ſagen; Zurückhaltung erſcheint deshalb vorläufig geboten. Die Deutſche Bank ſelbſt würde aber dabei keines⸗ falls als Kreditnehmer in Frage kommen, ſondern nur vermittelnde Tätigkeit übernehmen. Ueber den eigentlichen K⸗sitnehmer ſowie über den Kreditgeberr und auch über den genauen in Aus ſicht ge⸗ nommenen Anleihebetrag ſei authentiſch noch nichts zu erfahren, je⸗ oͤdch verlaute bereits, daß als Anleihezweck der Bau von Woh⸗ nungen ſür Werksangehbörige vorgeſehen iſt. 8 Frankfurt leicht befeſtigt In der letzten Börſe im alten Jahr war die allgemeine Stim⸗ mung weiterhin freundlich. Wie man erwartet hatte, traten zum beutigen Zahltag keine Schwierigkeiten ein, da die Vorbereitungen dazu auße dentlich umfangreich und frühzeitig getroffen worden ſind. Das Geſchäft war wie gewöhnlich an Samstagen ziemlich klein und der Ordreeingaug bei den Banken gering. Eine gewiſſe Au⸗ regung ging von dem befriedigenden Jahresbericht der deutſchen Neichsbahngeſellſchaft aus, ebenſo wurde, der Monatsbericht der Dresdner Bank günſtig aufgenommen, während pon den etwas peſſi⸗ miſtiſchen Aeußerungen in dem Jahresbericht der Rheiniſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern eine gewiſſe Verſtimmung auszu⸗ gehen ſchien. Verſchiedentlich zeigte ſich, wie ſchon geſtern, das Deſtreben der Spekulstion, diechewinne der letzten Tage zu ſichern, Doch wieder konnte das herauskommende Materjal ohne Schwierig⸗ keiten aufgenommen werden. Bel den erſten Notierungen erges⸗en ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe im allgemeinen nur ganz geringe Veränderungen. Sa die kleinen Kursbeſſerungen die nur ſelten 1 v. H. erreichken. Stä⸗ker hervor kraten äm Eleltro⸗ markt Siemens u. Halske, die in größeren Poſten aus dem Markt genommen wurden und 5 v. H. anzogen. Beachtet waxen ferner Wayß u. Freytag(plus), Rütgers Werke(plus 3) und Süddeutſche Zucker(plus 173). Schiffahrtswerte blieben trotz etwas lebhafteren Geſchäfts nur behauptet. Am Bankenmarkt lagen Commerzbank 2 v. H. abgeſchwächt. Die Rentenmärkte blieben vernachläſſigt. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft etwas lebhafter. Siemens blieben ſtark verlangt und ſtiegen erneut um 2½ v. H. bis auf 301. J. G. Farben konnten 1½ v. H. anziehen. Infolge der ſtarken Nach⸗ ſrage zum Zahltag wurde der Satz für tägliches Geld auf 8 v. H. erhöht. Termingeld war ebenfalls ſtark gefragt. Berlin feſter Am heutigen letzten Tage erhielt ſich die reundliche Grundſtimmung, die ſich die ganze Woche durchgeſetzt hatte. Das Geſchäft blieb aber bis auf einige bevorzugte Märkte ruhig, da die Unternehmungsluſt doch nicht allzu groß war. Der heutige kann als überwunden gelten. Am Geldmarkt war ber Ultimo zu—10 v. H. reichlich angebaten. Man glaubte, igung in Frankreich auch England ſolgen wird. Zu Beginn war die Kursgeſtaltung unein⸗ heitlich mit Schwankungen von durchſchnittlich—2 v. H. Im Vordergrunde ſtanden wieder Banken, die bis 3 v. H. höher lagen, bis auf Mitteldeutſche, die 5,5 v. H. verloren. waren überwiegend etwas gebeſſert. tromarkte zu bei Montanwerte Lebhafter ging es am Elek⸗ überwießz enden Kursſteigerungen. Erwäß⸗ nenswert waren noch bei größerem Geſchäft Voigt und Haeffner, Glanzſtoff, Chade und Suenska, die bis 5 v. H. anziehen ronnten. Am ausländiſchen Rentenmarkt lagen vor allem bproz. Mexi⸗ kaner ſehr feſt. Die übrigen Werte gut behauntet. Am Pfand⸗ Roggen⸗ und Liquidationspfandbriefe uneinheitlich. 89. J 81. 3 81. Neckirſ. Fahrzg. 103.9 194, 0ſuorenfabr. Furtw— 15.— Arh. Leber Spier d8.—.98.— ger. deutſch. Oelf 88.—87. Peters Unionferkf 109,0110,0f..ch. Ind.Mainz 104,0102,2 Pf. Nähm. Kayſer—.—81.50 TVBer. Stahlwerke———.— Philippsu G. Frk—.—52,— Bet. Ultramarinf. 149,0148.0 Porzellan Weſſel—.— 31.— 5 5 Moſch e 8 155 Rein. Gebd& Sch; 110,0110,5 Bogtl. Maſch. St. 79,.— Twbeeler 88 159,7153.5 doigte Hüff, St. 17,0 7e.0 Rh. Maſch. Leuder——13.— VolthomSeil u.—.—85 Rhenania Aachen 82,.— 54,— Wayß e Freytag 145,0148 0 Rievec Mentan———.—rgen Walddof S1 271, 2J278.2 Riedinger Maſch.—.——. Rödberg Darmſt.——55.— Freiverkehrs ⸗Kurſe. Benz 3 Gebr. Roeber, D. 138.0188.0 1Ruttgerswerke 93,30 36,80— 4—.——. Schlinck& G. Hbg.—. e Brown., Son& K.—-——.— Schneupr. 8090 79,5078,.—. Raſtatter Wagg.—.— 8 1 75 5 2 Ufoa ſchuckert, Nrög. 5 1 175 4—— Jeſtverzinsliche Werte. uhfabrik Her.24.— 53044—D. Ant Ablöſgsſeh 19,813.70 Seilinduſtr. Wolff 83,5034,.—— ISiemenss Halsk. 293,0298,5 30 4J 5b Stabtz!—.— 1920 Südd. Draht..—, ,tg e Scded. Stngder.———.% e dgdofe 88)808e 7 222 7%e f— Sübe Zuter.. 259 5ff8l.5%., Schugg. 0 7— 05 Tricotw. Beſigh⸗-—.——.—14½ D. Schußg.—..— Voörſe vom 31. Dezember 11 Chem. Albert.. 130,0180.0 Induſtrie⸗Alktien. Concord. Spinner 139,0 139,5 Aecumulatoren 164,01152.0 Adler& Oppeny 175,0175.001 Daimler Benz. 98,—99.— Adlerwerte e.. 85.6 30 1Deauer Gas. 178,0 17878 256,0 U⸗G. f. Berkyrsw. 186,7168,0 Otſch.⸗Atlant⸗Lel 108,5 109,0 Alexanderwerk. 85,2587.— Dtich.⸗dugemb.—— ,— 1875 Faenen ds 2 e 8 67,5 Ammendorf.Pap. 228,7229,21 Deuf— ane Sentich. Gußſtagt 404 0,10f0 Deutſche Ravelw. 89,30 100,0 10— 58 Deutſche Maſch. 74,— Deutſche Sternzg. 280,5251,0 Deutſche Wollw. 49,50 49, 75 122.0 Deutſch. Eiſenh. 87,158925 Donnersmarckh.——.— Dürener Metal 179,0 180.0 Dürkoppwerke 78,—75.— Dynachit Nobel 134,2186,0 Elektr. Lieferung 174,5178,2 —.——.—[[Ecktr.Licht.r. 209,2411,0 —„—Emaille Ullrich.——23,24 Gebr. Böhlerk Co.————Enzinger⸗Unten 81.—52,.— Braünk, u. Brikett 186.0,191,00Sſchw. Bergwert 196,2196,2 65 Hr.⸗Beſigh. Oelf. 78,8074.80 1450 remer vinoleum————Fuhlb., Liſt& Co. 138,00189,7 Bremer Uulkan. 148,0148.0 LJ.G. Farbenind. 275,0277,0 0 Bremer Wolle. 179,80188,0 FeldmühlePapier 213,5214.0 Brown, Bop.& C. 159,0160,0 TFelten& Guill. 128,5129,5 Buderus Eiſenw. 101,/102,2 Ut. Friſter... 108,0110,0 1 Juchs Waggon.—.——.— Chem. Heyden 135,0133.7 Chem. Gelſenk. 70,—80,80 Gaggenau.⸗A. 87,28ʃ89, 68 och⸗ u. Tiefbau 90.7890.— olzmann, Phil. 155.5158.5 Steltin 4 Berliner Anhalt. Koslen.——84,50 Annener Gußft.———.— Aſchaffog. Zelſt. 1870184,7 Augsb. Ab. Raſch 114,0119,0 118,0 74.50 — rankf. Allgem. 178.0 178, Mitteld. Krebb. 220,0218.7 . 189,51 IBamag⸗Meguin.——.— 5 P. Aea 450,24550 Bergmann Elkt. 344,7844.7 Berl.fkartsr. Ind 71,.—717 1Berlin. Maſchb 124,121,2 Ding Nürnderg. IBochum. Gußtt. 6,5 6,85 8. ner Kleinb.—.— Hapag + „was nachgelaſſen. 50IGelſenk. Beraw. 144, 8½% Mg Stadt. 25——9408 eeee eeeee aber gut behauptet. Am Deviſenmarkt hat die Nachfrage et⸗ 0 Madrid war ſchwankend, Stockholm auf die Dis⸗ kontermäßigung etwas ſchwächer.— Nach den erſten Kurſen würde das Geſchäft lebhafter und— ausgehend von Stemens bei denen die ſchon bekannten Gerüchte wieder die Spekulatſon zu Käufen veranlaßten— feſter. Gegen Anfäng ergaben ſich auf faſt allen Märkten neue Kursſteigerungen von—3 v.., Siemens faſt 7 höher, im Zuſammenhang damit Schuckert 3 an⸗ ziehend, Glanzſtoff 10 gebeſſert, Bemberg plus 7 v. H. Spritwerte bis 5 v. H. feſter, Im weiteren Verlauf blieb die Stm⸗ mung ſehr feſt. Das Geſchäft war allgemein lebhaft, beſonders am Elektromarkt. Siemens bei ſehr großen Umſätzen faſt 8 v. H. ſeſter, Schuckert davon beeinflußt 5 v. H. höher, auch Glanzſtoff und Bergmann ſehr lebhaft und 10 v. H. anziehend, Montane etwas ruhiger, doch überwiegend gebeſſert. Banken leicht vernachläſſiat. Farben gefragt und plus 4 v. H. Ausländer weiter freundlich. Pfandriefmarkt bei nicht erheblichem Geſchäft eher feſter. Rocgen und Goldwerte gefraat, Liquidationspfandbriefe uneinheitlich, aber aut behauptet, Kaſſamarkt bei Steigerungen bis 7 v. H. belebter. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung, ſie geht mit=ſſeren Hof⸗ nungen als beim vorigen Jahres⸗Ultimo in das neue Jahr. 7 VBerliner Deviſen diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. B. Aimtlich 30 De emder ER Dezember Paritat Sis7ont in..M. für G. II. G. L MN. Iäze Holland. 100 Gulden 169,20 J169,54 169,17[18g.51 J163,76.5 then. 100 Drachmen 5,614 5,628 5,814] 3626 81.— 10 Prüſſel.100 Belgar⸗ 500 P⸗-Fr. 58.5458.80 58,54 58,66 58.—.5 Danzigg. 100 Gulden 81.70.81.88.51.58 818581.— 65 Helſingfors. 1000 finnl M. 2 10,551 10,529 10,549 81.— 8. Italten. 100 Lire 22,115 22,185] 22.105 22,145 81, 2 Südflawien... 100 Dinar1,888 74407 7888 7,402 81.— 7 Kopenhagen... 100 Kronen 112,25 112,47 112.22112.44112.50 8 Liſſaboen 100 Estudo 20,63 20.67 20.68 20,59 53.5 8 Sslo 7100 Kronen 111,41 111,8 111,35 111.58 112.50 5 Paris. 00 Franken 16,½4718,81[ 16.47518,518 81.— 5 Pragg„„00 Kronen 12,897 12.417 12, 12,419 886,062 5 Schweiz. 100Franken80,8280.88„88 80,89] 81,20.5 Sofia 100 Leva3,0223.028 8,022] 3,028 81.— 10 Spanien. 100 Peſeten[79,73 70.87 70,88 70,9751,— 5 Stockholm 100 Kronen 112,97 118.12J112,84 118.08 112,80 4 Wien.. 100 Schilling] 89, 59,28 89,13 88,25.70.5 Budapeſt 100 Pengß⸗12500 Kr. 73,20[ 13.34. 75,19783885,0627 8 Buenbs⸗Alres.788].792].,788].792].78 10 Canada.... 1 Canad Dollar 4,177].185 4½177 21850—— Japan 1 Hen] 5883.es7 1,88] 1,860 2092 8,3 CC ˙· 20.995„855 255— Konſtantinopel.. türk Pfd.] 2,172 2,178] 2,172] 2,176 19,½45 1⁰ Londn 1 Pfd. 20,434 20 474] 20,428 20,488 20.48.5 Rem Jork Dollar 4,1840.1820 4,1850 2880 4.3 Nlo de Janeiro... I Milreis 0,5045 6 5088 0,504] 0,.878 3 Uruguag. 1 Geld Peſ.356.864.3861 4.—.— 88 7 30. 1. 30,. Gröhard Tertil 138.5142.5 TMansfelb, Atr. 128.0 128,2 TWeſtereg. Alkan 184.2,184.8 „0 Warkt⸗ u. 58 159,0 170,0 Wicking⸗Cemeni. 1825 —Mech. Web. Lind. U Wiesloch Tonwar 88,50100 ITGelſenk. Gußſt.—.— Mg Säbne 73 50 Wiſſener Metall 145,7 1410 Genſchow& Co.— 04,%. German. Pertl.⸗g 208.0 215,0 fag⸗-Mübten 142.0 144,5 Wittener Gußſt. 80.— 84.— Gerresheim. Glas 135,5 139.2 Mr 4 Geneſt 143,0142,) Wolf, Buckau. 56.78 80.78 IGef.felkt Unter. 288. 280 Motoren Deg. 80.—61.25. uſtoff Verein. 143.0149.0 Geor Goedhardi 139.218, Motoren Mannh.—.——f8 Seie 0ler aee 55 2815 187 Zellſt Waldhof 278.2271,0 verz C. P.—.——Necarſulm For 5 Gothaer Waggon==INordd Wollk⸗ 188,0 188.0 Sreiverkehrs-Kurſe. Gritzner Maſchin. 12135 128,5/½ 83.—92.— Adler Ra 61.— Gekefre Mamen 128 Oberſcl. Ketged. 99.— 1370 Denecenere 57 577 Gebr. Großmann 110.8 113.0 PSbenſteg geen 13170 135:0 Senlſche dertol. 17273 7 Grün Eifinger 158.0 180..J Orenſtæ ſtoppel 184.0 188,0 Damonbd. 13.7818,78 Gruſchwiz Tectif 106,0 109.2 Toöntg Bergb. 104.8 10.7 Seldeurg.—7 Hackebel Präßt 98.— 3778 Mathgeb Wagg 750 550 e 4 5 acke! 1 83.—92 1 75— 2 Halleſce Maſc. 158 9 leh.9 irneza gane 249.9 2290 Pesssed Ja 8. 288 2 [Ronnenber!.—. ſſenbank 3..85 0 IRdeinBraunthl. 248,5 Hannoe ur en 73719 78.80 Pdein Cha nott: 50,80 58 8 INdein Flekttielt. 1770 J8 c Sioman Sacßeer 82870— Rheinfeldenkkraft 186,0 186,0 Südſee Phosphat— Ufa 5 —.— 2 — ann. Waggon.——.— anſa Lloh N ** —ANhein. Maſch.Led. 18,— 16,15 Haston ercunrt 28,25.— Ladeinſtah 275 14½8 f—9⁰.— Toerpen. Bergb. 100 28 80 küiee anden 8 1560e) Meichs n. Staatepay. 0 ee, e eeeee ee Bil 86.— Rofitzer Draunk.—.——. 7 2 1155 e uſtem. 10 55 Nalche. 17 80 8 8 fIICCCCC ˙ T 1 Boeſchelf. u. St. 152,2.182.0 Sachſennasrk. 129,6.5% Prß Kalianl. 6,40 6,40 IHohenlohe⸗Wrk. 19.25 765 ISalzdetfurth 222..28.220% Mh. Stadt.25 102,7102,7 Phil. Se— 5 154,5 Sarotti:: 25 188.9% My. Stadt. 20 85,6895,.— Herchwerke„ 107.7 lo80 Scbeidemantel 28.50 28,785¼ Roggenwert. 8,07%n TbumboldtMaſch 31,—81.25fSchudert& 5 748.0ſ333,5%% Roggenrentb. 8,22 8, 249.Schngel e Es 2200 l560 5,% andſchNeng 648.8 IIlſe Bergban 7285 170.(Schübfabeir Hers 28,38 23.—. Gbezüdene Ko. 306300 PStemensägalske 284.2288.8fb) Ausl. Nentenwerte. Gebr. Junghans 90,7590, 5 5—.—— 5% Mexitaner 89,9040,87 1 Stettiner Bulkan———.—4. Nalt, erd 780 6g See e 8,— Karlsr. Maſchin. 17,—16,75 Stoewer Nähm. 89,— 6030 4%( conv. Rte.—.—.80 E. M. femp; Stolberger Zin. 224..228,2½%„ Siierrie. 375 3 Klöcknetwerke 130,0199.0 Südd Ammobil 101,01020%½, Papierrte. C. H. Knorr. 172,0178,5 Leleph. Berliner 78,.—79,78 4% Türk.A5.⸗Aul. 9768 10.— Kollm. KFourdan 99,—89,75 Thoerl Oelfab r.. 101,0.107.4%„ Bagd⸗Elf.— 14.— Gebr. Körting 67,.—88.— Fſetz, Leondard 187,0187.2%,„„11 18,1018,½ Koſtheimer Cen.——,— Transradis.. 130,0 188.04% Cürkuntfünl.—.——, e eae Kofthaufer⸗Pütte 67,—.50 Barginer Panſez 228 0 lal.9% 8,N5818 Ver-B. Frkf cu. 88..80½%„„1914—— 25.73 [Lahmeyer& Co 17⁰,2 168.0 Ver. Chem. Charl 180,0 153,0 4% 0 Goldrie 24•40 24.80 Juragrete 15572809 J Diſch Niceim 1728f78.,%„„ Kronr 17.9 Linde Eismaſch 1507/150.7fn Clansſt.Etof 58f.0 884,58½% Oe ü. Swaße Liadenberg..%e zB. Schuhf Benc 72.2572,.— 3% De U IX Sr70) e e ICarl Lindſtrom 32050 921,0 fW. Stahlwerke 183,6108,7 40de.6 i 0————.— 9 5 27 d. Lend.Loewwekeo 205.0 20%8 Bogel Telegraph 6 3893 0½.„ gene.—— C. Vorenz 123,0128,0 Lothr. Portl. Cem.—.——.— Magtrus.⸗G. 56,— 56,50 TMannesmann 159,0 156,0 4% Obligat.—.—— Voigt& Haeffner 177,5184,0 0 1 Vogtländ. Masch. 80.— 480%ars1.80 1 Wanderer ⸗Werke 223.0,225.0¼%„„III 17,8017,80 Weſer. Akt.⸗Geſ Tete——.— —— ee ee nene Narrbäger Pelterg Aurzat-Ansgese eemeisg, ben 21. Pehenber 152 Die Welttwarenmärkte im Jahre 1927:: Mainz. 20. Des Vorgeſtern adeng ſtablen et Diebe 5 vorx einem Haus das d eines Bankdirkktors aus Frankfurt * 1 1 1 8 1 „Bon Georg Haller, Mannheim 80 am Main. Mit dem Wagen ſuhren ſie in det Richtung nach über Mannheim Nach dem bſterrelchiſch⸗abriatiſchen Ver⸗ Lauaenſchwalbach davon. erlitten aber zinen Autounſall. bei dem ſie ſo ſchwer verletzt wurden. daß ſte in das Wiesbadener Krankenhaus eingelleſert wurden und auf dieſe Weiſe ermit⸗ eizelne Märkte in fenen Arttkeln, die für den Welt⸗ wafenbandel in Betracht kommen, waren auch im Jahre 1927 imeder zlemlichen Erſchütterungen ausgeſetzt. A urtelisloſer Betrachtung zeigt ſich aber doch am Jahresende, Daß politiſche Einflüſſe bel den Preisſchwankungen nicht mehr in neunenswerter Weiſe mitſpielen, ſondern daß ſich die eel wieder aus natürlichen Urjachen, wie..: leierungselnftüſſe, Eruteerträgniſſe, Frachtenmarkt uſw. Ferdus geſtaltei. Entſprechend ſeiner Vedeutung ſowohl im lnterngtionalen Warenhandel, als insbeſondere für den Platz Maunheim. wenden wir uns zuerſt dem SGetreide zu. Ueßerblickt man die Geſamtentwicklung am Getreide⸗ markt, ſo iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß weder der Getreide⸗ die Landwirtſchaft' Urſache zu beſonderer Genn uung bat. Die Landwirtſchaft deshalb nicht, well zwar die deutſche Ernte reichlich ausgefallen iſt, in der Qualität aber durch die ungünſtige Erntewittekung ſo ſtark beeinträchtigt wurde, daß der verdiente Lohn für die geleiſtete Arbeit nicht erzlell werden konnte, denn die Mühlen waren genötigt, immef wiedet Auslandsgetreide zur Beimiſchung zu ver⸗ wenden, zumal ſich auch die Ernährungsgewohnheiten der Beuhlkerung geändert haben. Der Handel nicht. meil die ſtarken Prelsſchwankungen oft jede Kalkulation über den Hauſen warſen, der Mannbeimer Handel insbeſondere nicht, well die Tariſpolitik der Reichsbahn den Getreidehandel Iimmer mehr von Mannheim ablenkt. Die Getrelde ⸗ eInfuhr auf dem Rhein betrug im Jahre 1918.5 Millionen Tonnen 102³ 2,2 Milltonen Tonnen Sie iſt alſo auf die Hälfte der Vorkriegszahl geſunken. Der Lebensnerv Badens iſt immer der Rhein geweſen und beſon⸗ bders der mit der Rheinſchiffahrt verbundene Umſchlags⸗ verkehr. Nur den oberrheiniſchen Häſen hatte Baden vor dem Kriege ſelne Blute zu verdanken. Nur die auf den Häfen beruhende Blüte der badiſchen Wirtſchaft ermöglichte es dem badiſchen Lande, ſeine Aufgabe als Beſchützerin und Förderin aller kulturellen und künſtleriſchen Beſtrebungen im Südweſten unſeres deutſchen Vaterlandes zu erfüllen. Als der Peneralditektor der Deutſchen Reichsbank⸗Geſellſchaft am 15. Füli 1027 bei der badiſchen Regterung in Karlsruhe weilte, hat ſhin dies der Präfldent der Mannhelmer Handelskammer. Herß Lenel, eindringlich auseinandergeſetzt und ſeine Aus⸗ bandstarif koſten 100 Ke. Getreide, die übet den italteniſch⸗ öſterreichiſchen Weg bezogen werden, von Trleſt nach München .30.4. Im Auslobung den deutſchen Seehäſen im koſtet Umſchlagsgett ottarif ichon.63.4 sverjahren gilt dieſelbe Fracht ab 1 und Bremen, ab Mann⸗ telde nach München 8910 nach dem je 100 Kg. Der Satz t alſo abſolut böher als die Auslobungsfracht. Rechnet man außerdem noch die Schiffsfracht ein, ſo wird erktärlich, weshalb Südbayern kein Gelreilde mehr über die oberrhelniſchen [Umſchlagspläge bezleht. weiteres, daß der Mannbeimer Getreidehande hat, ſich der Entwicklung der Dinge zu freuen. Daraus ergibt ſich ohne keinen Grund Wenden wir uns nunmehr der Entwicklung des Oeſchäftes in den einzernen Getreidearten zu. fand ſich der Weltmartt für im Zeichen einer ſchußländer. Weizen Dieſer ſtanden fedoch günſtige Zu Anfang des Jahres 1927 be⸗ anballend ſtartken Nachfrage der eurovälſchen Zu⸗ Ernteergebniſſe in Ar⸗ gentinien und Auſtralien gegenüber. Die inſolgedeſſen von dieſen Ländern ausgehenden Angebote waren ſo umfangreich, daß der Wetzenpreis kennen lleß. Roggenpreis, tiſtiſcher Veröfſentlichungen Deutf Jebruar traten knapphelt. Im als Weizenkäuſer auf, im Monatsberlauf Anzeichen der Nachgiebigkelt er⸗ Er ſand jedoch eine Skütze in dem raſch anzlehenden als Folge der ſchlechten Welternte, ungünſtiger ſta ⸗ chlands und anhaltender Material⸗ England, Frantreich und Italien nach Beendigung dieſer Käuſe war der Martt auf die Feſtlgkelt der amerikaniſchen und canadiſchen Börſen ange⸗ wieſen. woduürch arößere mal das ameritaniſche Repräſentant Farmer⸗Unterſtützungsgeſetz ange 50 Milltonen Dollars vorſteht, ſchaftliche Erzeugniſſe aukzukaufen. Abgaben zurück, Exvortland auß und war ſogar gendtigt größere liſchen Welzen zu kaufen. Das erſte tätigkeit bei ſteigenden Preiſen. land wie England und die Mittelmeerländer g dien und Ching boten dem Markt eine Stütze, Auſtralien wie von Canada Brotgetreide bezogen. bar wurde, daß Amerika noch ſtber großze. Aufnahmeſähigteit der Zuſchußländer nachließ, bewegung ein, die ſich auch noch auf ſchwankungen. um Preisröckgänge aufgehalten wurden. enhaus und der Seuat nommen hatten, das allerdlnas nur erſorderlichenfalls Der canadiſche Pool bielt mit Indien ſesied infolge anhaltender Srockenheit als Der März brachte re Monatsdrittel zeigte lebhaſte Geſchäſts⸗ Soſortige Ware blleb für Deutſch ⸗ zu⸗ das landwirt⸗ Mengen auſtra⸗ heftige Preis⸗ eſucht, aber auch In ⸗ indem ſie ſowohl von Als dann oſſen⸗ orräte verfügte und die ſette eine Abwärts⸗ neue günſtige Saatenſtands⸗ derichte und große Verſchiffungen Argentiniens und Auſtraliens er⸗ konnte. We In Deutſchland b zens im erſten Vierteljahr klein. Polen deutſchen Weizen aufnahmen, mei lieb die Anlieſerung inländiſchen Da die Tſchecho⸗Slowakei und lſie wegen mangelnder Vor⸗ tatur an Die telt werden konnten. mnstag eneLe 602 vorn. Owellenn“.& dee G dalb bededt.& mel& bedec.„ Regen. Gbraupeln Retel& Sewittet O Windſnt O ets letctet Ox. H mabige Sabfübwen. O Nürmtſcer Notrrch. Sane. Die Pfeile ſliegen mut dem Winge. Die det den Statonen fengan gatlen geten ple Tempe · nien berbinden Orte mit gleichem auf Nretesnveau umgerechneten Uuftdrück Wenernachrichtender KarlsruhetLandesweiterwarte ührungen mit eſnem unanfechtbaren Zahlenmaterial belegt. räte ſofort kleſerbare Ware brauchten, konnten ſich die Pretſe tros Beobachtungen badlſcher Wettertelen 7 morgens) 0 ih die bad ne:]des ſchwacher gewordenen Weltmarktes ziemlich gut bebaupten. hat ihm geſagl, wenn die badiſche Wirtſchaft gedroſſelt wird oder gar zum Erliegen kommt, daß dann nlcht abzu⸗ Gegen Monatsende wat die Tendenz wleder deſſer, doch ſete lich Sec. Bult Tem 8 2 Dmt 11 jehen i, wie der badiſche Staat Zutu ſ1 noch ſet Auf kleine Befeſtigung des Weltmarktes tros vermehrter Umſäße im dode N vera · ER Sdetet 4 34 aben ae recht werden ſoll die ee der Auſtiger e 92900 nbebe 1015 2855 15 2 a eun. 88* 12 8 0 inſolge günſtiger gatenſtandsberichte von metrika m neuen— Neichshahn der Handel in Baden ſeden größeren Akttons⸗ Käufen—485 Sobald ſedoch dieſe Berichte inſelge ungunſtiger Tertbeim 81„ 0 ſteſchiſ Feſter rabius verltert und der badiſchen Induſtrie durch die Tarſf. Mitterung vicht mehr ſe gul lauteten. der canadlgcht ung talelen, Fontianubn b4n iee a ete woftegl. maßhahmen die Standortsberechtigung entzogen wird. ſo liſche Pool ebenſo wie die iüdameritauiſchen Abgeber zurüchtelen, Kartäruhe 120 75 0=so ſieichiſ bedeckt muß dſe Folge ſein, daß der badiſche Handel auf rein lokale zeigte ſich erneut Nachfrage dei beträchilich anziebenden Ureiſen. Bad.-Bab 2137670—9— 0 5 Bedenung von geringem Umfang herabgedruckt wird. Daf als Käuer traten namentlich die Mitielmeerxländer ſür Auſteal- Pißingen 00 4%— 2 dleſe eenſte Gefahr nicht nur in der Befürchtung än znlicher welzen, England, Frankreich und Deutſchland für canadichen Ma⸗ Feldbg. Hor1275 6840-6—98„RNebel WI iſchaftst 1 kiſttert, haben die E* 9 5 0 uitoba und argentiniſchen Weizen auf. Zur Befeſtigung trugen dann Padenwell“* ö 110 reiſe ekittert, haben die Erſahrungen der letzten die volitiſcgen Storungen im Nernen Oſten wie die kückaängtgen., Glauen%=%odedect bewieſen. Der Geſamtumſchlag der Mannheimer eußiſchen Erportzifſern bel. Auch im erſten Ma!. Drtiiel laa der Haceuichw!!— 4* Baden hatte geſtern wechſelnd wolllges Wetter ohne nen⸗ äfen war Weizenmaärkt ſeſt, do die europälſchen Zuſchußländer doch einen er⸗ heblich tärkeren Bedarſ aufwieſen, als man vocher angegnommen neuswerte Schneeſälle im Sudſchwarzvald. Die Tempetutur⸗ 1—— 2804 b54 55 hatte und well die Nachfrage Oſtaſtens fortdauerte. Nach det zuvor ˖ 5 o. 8 Oita k te auf dem eig das M 5 8 860 018 To. elbten Zurlcbaltung ſab ſich Deutſchlaud gendtigt, wieder alz 9 Br er ain Uuch die Grunde für dieſe Abnahme, die ſomit im Jahre 1925 gegenüber 1913 21 v.., im Jahre 1920 27.6 v. H. betrug, wobel aber berückſichtigt werden muß, daß im Jahre 1926 fiffolge des engliſchen Bergarbeiterſtreiks die Abfuhr ab Maniſheim zu Tal durch Kohlentransporte um 250 000 To. höhef var als 1913 hat Lenel aufgezeigt. Deutlich ſind dafür Hrel Hründe zu erkennen: 1. die überteuerten Nahfrach⸗ ten des heuttzen Staffeltarifs, die ſich für den Umſchlags⸗ verkehr deshalb ungünnig auswirken. weil der gebrochene Verkehr ganz außerordentlich verteuert wird, und daher ſchon bel bethältnismäßig kleinen Entſernungen ab und nach den Obeftheinhäſen den dlrekten Verkehr per Eiſenbahn biter yn⸗ zoder doch vortelthaſter geſtalten, als den Verſand über Ba Schiff. Bahn; 2. der zwelte Grund für den Rückgang des Umſchlagsverkehrs ſind die Seehafen⸗Eln- und Ausfuhrtarife: 8. eſn Fritter Grund fur das Hinſiechen der Oberrheinbäſen iſt die Weilbewerbspolltit der Relchsbahn. Ueberall unterbletet der Seehaſentarif die Rhelüroute derart, Aufer an den Markt zu gehen, aber auch Frankreich, Palen und die Mittelmeerläuder wie England zeigten„Aufnahmeſähigkeit Großze um dieſe Zeit nach Europa ſchwimmende Mengen landen glatte Unterkunft. Der canadiſche Pool hielt mit Abgaben zurüg und auch Argentinien ſetzte ebenſo wie Auſtralten, das allmählich in den europälſchen Verſorgungsprozeßz einzugretſen begann, ſeine Jor⸗ derungen hinauf. In Canada hatte ſich zudem die Ausſaat des neuen Weizens durch kalte Witterung verzögert. Als die Verſchlſ⸗ ſungen ſedoch an Umfang ſtändig zunahmen und eln günſtig lau⸗ tender Saatenſtandsbericht aus Amerika über dle neue Erute be⸗ kanntgegeben wurde, ſchwächten ſich die Prelſe wleder ab. Europa blieb zwar auch weiterbin auf den Weltmarkt angewieſen,(rosdem brachte der Junt große Unſicherheit in das Geſchäft. weil nunmehr die neue Erute in Eüroba für die Prelsbildung mitbeſtimmend wurde. Die Witierung war ledoch ſo wechſelvoll, daz die Boraus-⸗ ſagen ſtändig ſchwankten. Dle Spekulation griſſ in dieſem Monat ſtärter ein, um die Nervoſttät des Marltes für ſich auszunuten. Sie hat ſich dabel mehriach— auch in Maunheim— die Finger ver⸗ brannt, weil die Marktauffaſſungen immer wleder wechſelten. Die zu Monatsbeginn ungünſtig beurteilte amerikaniſche Ernte fand gegen Monatsende wieder günſtige Beurteilung, auch in Canada mit el. Licht ſof. zu an berufst. Fräulein liegende Wirbel hat ſich nach Irtand verlagert. Ueber Süd⸗ frankreich ſteigt heute früh der Druk bei zunehmender Er⸗ wã Ein vom Kanal bie zu den Vogeſen und Kun au Vorüberzug leichte Niederſchläge brngen. rmung. Ebenſo füllt ſich die Mitelwmeer⸗Depreſſion auf. le Druckrinne reicht jedoch als Awläuſer des Jsland⸗Tlefs unus bei ſeinem Im allgemeinen dehalten wir jedoch noch das wechſelnd wolktae. weilerbhin ge⸗ milderte Froſtweltek. etwas nachgelaſſen. Der Froſt hat mit zunehmender Bewölkung im Gebirge Zu nennenswerrten Schneeſällen iſt es noch nicht gekommen. We Voransſichtliche WMitterung für Eintag bis 12 Uhr nachts; chſelnd wolkig weiterhin Milderuig des Froſteß, hochſtens vereinzelte Niederſchläge. Waſſerſtandebeebachtungen L Mongt Dezember Nhet u. Pegel] 20.1. d. eäar Vegei.1. 28. 28. 1 Freunden Mannheims, daß die feireſſenden Hüler den gebrochenen Weg nicht be⸗ wurde die Lage als gebeſſert angeſeben. Deuaemäß olleten die Paitben, TiAs.8e g 88ſ) 280 88 0080— nützen können. Die oderbadiſchen Mühlen wurden ſtets von Preiſe bei noch vorhandener Nachfrage anſanas ſeſt, zogen vorüber⸗ Schufterinſel 208, L— 72 788175 12 Mannerm Aus ullt Getreide beliefert. Der Bezug Slld⸗ gebend ſogar noch etwas an und gaben dann plöhlich wleder nach, 75 3 0 450 480 55 970% banerns ans Mannbeim betrug 1913 antellsmäßig 53 v..] weit ſich die europälſchen Konfumländer als reichlich eingedeckt er⸗] Naßnzenn 0 6 55 3 264 65 von Südpgyerns Geſamtempfang an ausländiſchem Geireide, wleſen und die bohen Fordetungen nicht mehr bewilllaen wollten.] Caub 4 8855 18375 755 Württemberg bezoß 96 v. H. ſeines ausländiſchen Getreides[Fortſetzung folgt! zin 188 48ʃ..J0.78 19 5 ee Vermistungen Jehr gut wäöbl. Zim öbl. Aimmer—* den 10000 Lagerhalle Jecg er urrnarhon mielen. ſchäftsſtelle dieſes Blattes⸗ maſfiv, 4u0 Quadratmeter, mit großem Lager⸗ platz und Gleisauſchluß, gut gelegen, zu ver⸗ Aufragen auter 0 0 178 an die Ge⸗ 14 80 AesFEN DrUfs ANMDARBEATsGARRE Mag IHAE ese, guf 6e. Jid an, 3 20 am, 1 Büroräume, großer Hol, Tor⸗ einſahrt, im Stadtinnern, Nähe Luiſenring, ver 1. April oder ſpter zu vermleten. Gefl. Anſragen unter O N 177 an dle Ge⸗ aZzin Kellereien zirka Sicc besser—5 89870755 ſchäſtsſteue Deſes Blattes.—2089 Schön aübl. Zmmer fFabrßß, 5 Aue. omah u cs en Ee Läden 28 vermiefen! e ze ge Aat a dane, ee 5 105 in den veeſchiedenſt. Stadtlag. Julins Wolffau vermieten. Böbtig vermieten. 51772 zerren br. uUubf 0. Heitk echthß (R. D..] Immobllien⸗ u. Hypothekenmakler verm. Parkriug B. Tel 31 529. Bö888 part. J. 1. 1. 28 zu vermiet 28, 5. Stock. 520028 T g. Möbklertes Zimmer elektr. Lichl. a. 1. Jan. zu vetmieten. B5817 Akademieſtr. 18. II, I. Gut möbllertes Wohn- u. Schlafz. ſep., ſofort zu verm. Mollſtr. 8. 1 Tr., iks. B5812 1. I5., bel. Slerk bul möbl. Ammer Bahnhofsnäbe, an ſol. berufst. Heren p. 1. Jan. zu um. L 13, 6. Tr. 5. Siegfried. 20 Out möbl. Jimmer 1 Tr. boch. mit elektr. Licht, auf 1m. Jannar zu vermleten. 2039 Luiſeneing 17, 1 r. Rheindammſtr. 20, pl. den groflen- Frrunden G8UTERMUSIK — ducn uns Freude durch „Utra arnon —— Tonkünstler-Heus grenestrals 7, 4 Fachwisstischaftiches Muslkserument: Alteinverkautsrecht erALIu-UicnTRATELDE 1. 9 2˙5 8* 5 Mannhelm, 0 7. 22, Feruſpr. 29 826. Cai95 f 12833 7 ssht gethrte ferren! CAIl MEZL&SOH ME AzG. 75 öhl. Zimmer Schön mül. Zimmer epenge Ferel 7420 zope Innen tur 77ßß ̃² ⸗ 8 el. Licht. a. ſol. Herr“mit elektr. Licht, in Inr.. E B. WIEN f oder Dame zu derm. gutem Hauſe. am zelas bakeg 1 1 Immel- 0 Hun Adr. in der Geſchſt Babhnhof(L 15½% an 8 18.„11%% der 0 bbagt 5 B5838 beſf. 998 275 temande lebd habe 6 1 81 20 995 N eil mit allem Komfort, im Zentrum der Behaglich möbliertes 0 1 Ben b 0% fleereede i edgevendet. 1 8 ̃ an die Geſchſt. 4 4% eo eing zu d 2 CA 2 A re reiswert zn vermieten. Wiohn-u. Soſafzim e 1272 1 ee b 858 inhecern einschle gigen Geschiafk veflange, nuktagen unter an 5f gen bolide Verſonlic⸗ z Nenant e 0 en ef 2 8 82 1 a 1 e Aſchäftsſtelle dieſes Blatte e Fil. möbl. Zimmer A e 4 o Erels— en Vicht) 8 vermieten 129 f Uaob 7 vobd 4 u0 11„0 2 1 d 2 O 2. 8,» Treppen. errn. 987 1 Ohbe B1111 0 ο οο In eine 2 Aimmer u. Küche 35850 G.. 24.. St. links. C 0 1 0 6 2 A1. —— Mobelödig. beirteben] gegen 1800-—2% Iin aroßes ſchznes§chön mäbl. Zmmer 4 wurde, ſof. anderweit. Bauzuſchuß zu verm. 2 5 7 1 A Fuob oe he d 57 zu vermietien. Näher.] Eilang, u. 5ß H 107 Möbliertes Limmer ſol. zu verm. 35884 bie wendung lhree bfi. daller e Hsarvuens⸗ Bellenſir. 24, B8800 an die Geſchäftsſtelle mit penl. zu vermiet.], Lobellkraße Nr. 28. biiserrbt adgerdes de% nteerffVsshend „ Stallun ds. Blattes 22110 T l. 8, 1 Trerpen r. 2 Treppen rechts.— Gecnsssfaistett 4 1154755 0 0 41 on der Schlager der Salson 0 07 1—— U 8. 18, parterre Flesdes d. gtet e enrtae 6114155 1 8 Neee zu vermieten. 62058 1 Amme 1 50 7 A 360 0% Juttuns e% adersengen N Apparate m. dtelct. Lichtlétungs⸗ H 7 Nr. 14. T Ul. Kuche d s Nr., 6. 1 Tr. r. Kleines Zimmer 1 feblen. Pp 1 79— Lob verde dichi ver tor erd anschluß, bhne Akku, ohne Anode.—(Manſarden) p. Febr. ant möbl. Zimmer ſof. zu verm. B5880 allen bkennted sur dennne du ee Vor ührung unverbindliceh 802 zu verm. Bringl⸗ m. el. Licht v. ſof. an dehnn 31% gochme 1 anersenbung and Karte u. kleine Um⸗ beſſ. Herrn zu verm. f‚ 22 5 neinenferbindiichsten ban abten. 25 carl Fr. ſiordt N 3, 2 zugs verantung erſor⸗— einf. mönl. Zin. 2 ee ee eeee Nie enieen, 9 ſofort zu vermileten. berlich. 22092] Gut möbl. Zimmer m. el. Licht ſof. z. vm, cen, ade tnnaun. 4 Elfenſtr. 12, Dieterle. Angeb. u 0 U 184 zu vermieten. 42008 Meexſelpſtr. 24. 5. St. Eu Mben en Apetkeken Drogerten und fristersalong *2102 an die Geſchäftsſtelle. 3, 15, vart. Ibei Förſter. B5803 eeeeeeeee — —5— Hochbauarbeiten. Die Steinhauerarbeiten (weißer Sandſtein) für den Umbau des Aufnahmegebäudes in Mannheim ſind nach den techniſchen Vor⸗ ſchriften für Bau⸗ leiſtungen vom Aug. 1925, ſowle der Ver⸗ dingungsverordnung für Bauleiſtungen vom Jahre 1926 öffentlich zu vergeben. Pläne und Bedingun⸗ gen liegen bei der Hochbaubahnmeiſterei 2 in Mannheim, Ein⸗ gang Warteſaal 2 Kl. zur Einſicht auf. Da⸗ —— Heute Nadit verschied unerwartet und rasch mein lieber Mann, unser iſerzensguter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Onkel und Schwager Walfer Klose im Alter von Jahren. Mannheim, den 31. Dezember 1927. Korrekt gekleidet Mannheim 0&—6 Elise Klose Gerda u. Lilly Klose Die Beerdigug findet am Dienstag, 3 Januar 1928, nachmittags um ½2 Unr von er Leichenhalle aus statt. Kondolenabesiche höfl. verbeten. Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: ſelbſt Abgabe der Lei⸗ ſtungs ⸗Verzeichniſſe. Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen,„poſtfrei mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen. bis zum Eröffnungster⸗ min am Donnerstag, den 12. Jannar 1928, vormittags 10 Uhr, an die unterzeichnete Dienſtſtelle einzurei⸗ chen. Zuſchſaagsfriſt 8 Wochen. Mannheim, 29. Dezember 1997. Vorſtand des Reichs⸗ 2142 Schützengesellschift„„ Dlana““ E. V. Mannheim Mitteilung. Wir machen uiseren Mitgliedern die traurige mitglied, Herr Walter Klose nach längerem Leilden sanft entschlafen ist. Wir werden ihm stets in treues Gedenken bewahren. Mannheim. 31. Derember 1927. Die Beerdigung findet am Dienstag. den 3. Ja- nuar 1928 nachmittag: ½2 Uhr von der Leichenhalle ausstatt und bitten wir unsere Mitglieder,sich recht zahlreich an dem Lenhenbegängnis zu beteiligen. Tofles-Anzeige daßg inser langähriges Vorstands- 14406 Der Vorstand. Stett besetderer Anzelge Heute nacht entshlief nach kurser, schwerer Krankheit meine treue innigstseliebte Gattin, unseie treubesorgte, unvergeßiche gute Mutter u. emnzige Ioenter, Ftrau Sophie Weckum, geb. im Alter von 44 Jahren Manndeim, den 30. Dezember 1927. Rch. Wagnerstir. 52 u. U 4. 8. im Namen der trauernden Angehörigen: Edusrd Welekum und Kinder Kari Rut und Frau Die Beerdigung nlet Montag, den 2. Januar 1028, 3 Un nachmittagt statt. Kondolenzbesucht dankend verbeten. Ruff 92135 von der Leichennalle aus lctan Schgell — addete ll. Ma d m. b. H. 8. 2. * .95 Hedwig LUuger LUdwig Perfh VERLOBTE 61944 Merrmelrn-KSferſel Snvesfer 1027 Ev. Pfen haus Auerhebnsfr. 5 2 4 ster! Korfen. FElleri Veile Albert Hecker 3 bahnbauämtes Mann⸗ heim 2. 50νο eeeee 8 4 Statt Karten! Gretfe Hlker Kerl Rörug VE RLOB IT E Mülheim a. d. R. Mannheim Silvester 1927 Sioll Kerlenl Auqusfe Heep JOset Alternsfeffer 7 Referendar 1938 VEBRLOPTE Neujahr 1928 Schwetzingerstr.53 Lg. Rötterstr. 40 —— FErpmeæ Sefferlirig KOrwed Weirwiidiller VENWDUOGDTF MANNHEIM LECHBRUCE Riedfeldstr. 28(Bavern) Silvester 1927 1639 Von der Reise zurück! E 280 Dr. Paul Dahmann Fncharzt für Hautkrankheiten P T. 17(Heidelbergerstr) Tel. 308 88 Iintl. Verütkentlchungen der taut Mannheim Bierſtener. Die für den Bezirk der Stadt Mannheim erlaſſene Blerſteuerordnung wurde unter Angleichung an die Vorſchriften der Badi⸗ ſchen Muſterſteuerordnung geändert. Der Wortlaut der von den ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften am 7. und 20. Dezember 1927 be⸗ ſchloſſenen, vom Miniſter des Innern am 27. Dezember 1927 ſtaatlich genehmigten Bier⸗ ſteuerordnung, ſowie der vom Stadtrat am 22. Dezember 1927 erlaſſenen Vollzugsvor⸗ ſchriften zur Bierſteuerordnung iſt an den ſtädtiſchen Verklündigungstafeln veröffent⸗ licht. Sonderabdrucke ſind beim ſtädtiſchen Steueramt O 2. 1 gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. 14 Mannheim, den 30. Dezember 1927. Oberbürgermeiſter. Verkal egldcane bei./ 30 000.— Anzahlung preiswert zu verkauſen. 14332 Mieteingang.“ 15 000.—. Helnrieh Frelberg Immobllienpüro 2 Tel. 30 433. 8 6. 21 Tel. 31 464. Einfamiſſenhaus in guter Lage Feudenheim zu verkaufen. Anzahlung—6000.I erforderlich. Näher. 8 VERLOB TE ee e Feudenheim, Schwanenſtraße 65.*2098 Merwbeirn 5 Lenaustr. 2 Tleſenbronn Mannheim. Feinkoſtgeſchäft zu verkaufen! Prima Lage. Modern eingerichtet. Preis mit SilVvesfer 1827 118 Waren u. Einricht. ca. 6 Mille. Julius Wolff (R...) Immobilien⸗ u. Hypothekenmakler Mannheim, 0 7. 22, Fernſpr. 29 826. Eai195 2 IJ[I Sandnähmaſchine eeee Sel. Kerlerr gincfu ane, bfiemazentammler! Nerrheirn HKerwie WIUrZ Walter NUgelrnerun * VENLOPTE Körigsbergq 2070 Nęeufehbir 1828 Knackfuß ⸗ Zimmer⸗ mann, 3 Bd., e. An⸗ zahl Dameunbrillen preisw. zu verk. Hch.⸗ Lindbergh 10 Cent⸗ marke zu verkaufen. Angeb, u. X J 50 Lanzſtr. 34, IV, r. an die Geſchſt. 2155 kKauf-Gesuche hausbeſitzer! Bei hoher Anzahlg. geräumiges Haus, gut gelegen, mit Laden od. Wirtſchaft geſucht. Angebote unter M M A 2288 an Ala⸗Haaſen⸗ — baltlatz 200 am m. genehmigt. Plänen f. Einfami⸗ lienhaus, 5 Zim. mit Zubeh. od. 3 Zimmer, Küche u. 1 Zim., Küche in ſch. Lage Feuden⸗ heims z. verk. Ang. u. X O 82 an ves Geſchſt. *2075 2 272 kinfamiſen-Haug beſt. a. 6 Wohnräum., Keller u. Garten, in ſchön. Lage Käfertals, z. Pr. v. 14 500„4 bei 7000/ Anzahlung zu verkaufen. 42030 Angeb. u. O K 174 an die Geſchäftsſtelle. Gu1 240 Mrg. in Oberbad. Bodenſeegegend, aute Hüter, hochprima Gebäud. u. Invent. ſchön. Beſitz u. ſchöne Lage, völlig ſchulden⸗ frei, günſtig zu ¼ 115 000 verk. Anz. J¼ 40 000. A. M. Klo⸗ mann& Co. Güter⸗ makler, Frankfurt/ M. Emß9 Lebensmittelgeschäft, in guter Kauflage, m. 3 Zimmer, Küche u. Manſarde, krankheits⸗ halber zu verkaufen. 3 Zimmer in Tauſch erforderlich. B5886 Angeb. u. W R 10 an die Geſchäftsſtelle. Damen- friseur- beschäft alteingef., mit beſter Kundſchaft. wegzugs⸗ halber ſofort billig zu verkaufen. Eilangeb. unt. VY G 44 an die Geſchäftsſtelle. 12136 Herren- behimantel neu, nur zweimal ge⸗ tragen, umſtändehalb. ſehr billig zu ver⸗ kaufen. Näheres Waldhofſtraße Nr. 13, ſtein& Vogler, Mannheim. Eai9õ II. links. 2091 Hypotheken ſehr 880 e 6 aus besten Stoffen und Zutaten, erst- klassig veratbeitet z. T. aut Seide, in vollendeter Passform fur alle Pigut en. Smoking-Anzuge 88.- 110. ranz-Anange 68.— 88. E ack Anzuge 120.- 175. Sacco und Westen 84.- 68. Gehioce-Anznge 120.- 155.- Cut und Weste 76. 38. Hosen: 17.— 26. 34.— Frack- und Fantasie-Westen —————— Geld-Verkehr Sanierungen— Finanzierungen Nennneimer Berkxommissions-&Treunendboro Jacob Peds!t 8180 Rlehard Wagner-Straße 13 e 29008 Füro8 8 RM. 25000 ganz oder geteilt als erſte Hypotheken od. auch als ſehr gute zweite Hyvotheken zu günſtigen Bedingungen zu vergeben. Anfragen unter O0 W 186 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 14 826 U nterricht Gepr. Lehrerin nüh Sckulbeninn! N— 5 Na* fachlllte- Dntemcht Freb in allen Fächern ſow. mäß. Honorar. Beſte engl. u franz. Kon⸗ Referenzen. 2016 verſation. B5868 Zuſchr u. W 2 18 Friedrichsring 38, pt. an die Geſchäftsſtelle. — 1 Wer erteilt Nachhitfeunterricht in Latein ein: Quin⸗ taner[Gumnaſium]. Gefl. Angebote unt. F 47 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B5904 —— Iflnll. Tlurelenteiicl in Gitarre, Laute, Mandoline u. Zither. von d. erſten Anfäng. bis zur Höchſtvollen⸗ dung, Honorar 1,504 pro Stunde erteilt Engelb. Eſſert, Käfer⸗ talerſtr. 17 5. St. Iks. 22114 4 e See eee S Stuttgart, Sonnenbergstrases 1 — 7n eelte Nr. 006 von. pfälz. Metallwarenfabrik füngerer Tellgen Kaufmann 8 7 5 Korkeſpondent, mit Kartothel u. allen onſtigen Büroarbeiten vertraut. Bewerber, die im Einkaufsweſen erfahren und über der Eiſenwaren⸗Branche verfügen, bevorzugt. ewerber wollen ausführl. Bewerbungs⸗ ſchreiben mit Angabe blsheriger Stellungen, Bildungsgang, Zeugnisabſchriften, Lichtbild und Gehaltsanſpr. unter 0 Q 180 an die Ge⸗ k Ichäftsſrelle dſs. Bl. elnreichen. 14 318 Erstes Imporihaus der Betrlebsstoffbranche sucht sofort Iun Aeenden Angebote unter M M B 4700 an Ala⸗Haaſen⸗ ſtein& ee Ea261 Lastmenaer faltebtandſeng 13 Hucht für Mannheim u. Bezirk Mannheim einen tüchtigen, bei der Bäcker⸗Kundſchaft — gut eingeführten Vertreter 8 Angebote unter P J 198 an die Geſchäſts⸗ eles Glattes. 14884 eene neengonlen 5 185 Maunheim ſofort geſucht. Es wollen nur tüchtige Automaten Monteure mit Empfehlg. ſchrifil. 14 260 bdewerben. N5 Geneſt, Att⸗Gel., Bauabt. ean Hiesigs grögere Wurstabftt Juch: für neu zu errichiende Filialen Eilialleiter u. Leiterinnen Karlsruhe, kommen nurt tuüchtige, vollkommen den Fleiſch⸗ und Wurſtverkauf beherr⸗ ſchende Kräfte in Frage, die gleichzeltig in der Lage ſind, Kautlon zu ſtellen. Vorerſt Angebote mit Llchtbild und eugniſſen erbet. untet 0 2 189 an die dieſes Blattes. 14 336 Thenmtsche Tabrim ſucht PDamen und Herren! um Verkrieb ihrer Erzeugntſſe an erſtklaſf. rluntkundſchaft ſowie Behörden ete. So⸗ fortige Proviſtonsvergütung! Streng reell! Gute Verdlenſte. Angebote anter D M 899 be 1rd— Moſſe, Mannheim. Em59 zum Beſuch befl. Mrlbartunbſchaft in Roben und Bluſen geſuchl. Nichard eE& C., Robeufabrik, SGeyver Sachſek. Eml22 Bezirksleitung und Vertreterinnen geſucht f. erſitt. Frauenarttk. 3. Het. d. Priv. Kundſch. Feine, ſehr gangbate Neubell biet. Gorant.. glaänz. Verdleuſt bei höchſt. Prov. Zuſchriften untet 8 7 11025 an Aia⸗Haaſen⸗ ſtein& Bogler, Stuttgart. Ca190 Iung. Fräulein Als Pistzanweiserin gesucht. Vorzußenen Montag, den 2. Januat, nach⸗ mittags—5 Uhr 14316 Büro Alnambra Iewandte erkäuferig der Damen ⸗Modewarenbrauche it peima Zeugniſſen ſofori gelucht. Borzuſtellen vormitiags 10—12 Ubr. A. Würzweiler Nacht. Paradeplatz. 14 850 Gesucht Aadahe ertäutenn für Korſetts, Trikolagen und Steümple für hieſiges Sbezialgeſchäft. Reflektlert wird auf erſte Kraft mit gutem Auftreten und guter Erſcheinung. Eintritt per 1. 2. 28. Angebote unter 0 P 179 an dle Geſchäſtsſtelle— Blattes. Zum 8 1 1. Februar ch eine . patelte Jaltäulenn 14 310 mit 11 Lagerkenntuiſſen. Angebote mit Bild, Zeugnisabſchriften und Ge⸗ haltsanſprüchen an Firma 14 846 8. Hoffmann, r 50 Geſucht wird zum e erer Eintritt Inickorvstiele Taucht Anogd. Tertreter Angeb. unt. B R 1873 beförd. Rudolf Mosse, Mannheim. Emii16 Hanimann und erfolgreicher Radiobastler in ſeſte Stellung für ein führendes Radiounternehmen geſucht. Lebens⸗ lauf u. Gehaltsanſprüche unt. P P 104 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 14˙398 Für eine leiſtungsfähige A audusg am Rhein geeigneter Vertreter (Vertreterin] zum Beſuch von Privaten u. beſſer. Wirten bei hohen Proviſions⸗ bezügen geſucht. Bewerber, die einen Erfolg weee können, werden be⸗ vorzugt. Ausführliche Afigebote mit Lebenslauf erbet. unter O T 188 an die Tautomobiifabrit Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 14* Schuhmachermeister intell., unbeſchwert mit„Althergebrachtem“, mit der mod. rationellen Arbeitsweiſe ver⸗ traut, Spezlaliſt im Agoſyſtem, bewandert an neuzeitl. Maſchinen, Erfahr. i. Orthop., Maß u. ſerlenmäß. Herſtell. v. Konfekt.⸗Ware, als Werkmeister in bauernde ausſichtsreiche Stellung geſucht. Gefl. Angebote, vorerſt ſchriſtl., m. Zeugnis⸗ ſabſchriften, Lichtbild und Gehaltsſorder. an Reſorm⸗Schuhbeſohlwert Eipper, Maunheim, Langſtraße 43, Telephon 52 630. 14 888 Selbstständige 2088 Modlistin gesucht. ee, eeeeee 3 2 Labolanuanen. nle 8 Für das Laboratorium einer hieſigen Fabrik wird ein Mädchen mit guter f Schulbildung als Lehrling geſucht. Bewerbungen mit Abſchrift von Zeugntſſen unter X E 23 an die Ge⸗ 71 Wbeſes B5898 angene rgeee, eeee Stenotypisfin möglichſt branchekundig, wird von hieſiger Zigarrenfabrit ſoſort geſucht. Es lommt Unt eine Kraft mit beſten Empfehlungen in Frage. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 14 402 Perfekte erste Kaft, keine Anfängerin) von hiesiger grosser Zigstren- Fabrik in Dauerstellung ge- Selbſtändiges, ehrliches Alleinmädchen perfekt in Küche und Haushalt, und außerdem ein tüchtiges 52118 Kinderfräulein zu 6 Kindern 1. Alter v. 3, 4 u. 8 Jahr., Nähkenntn. ſowle Betätig. im Haushalt erforderl., per ſof. od. 15. 1. 28 geſücht. Es wollen ſich nur ſolche melden, die in beſſ. Häuſern in Stellung waten u. nut Angebote unter P 8 107 au die Ge⸗ Stöndtypistig! 8 geſucht. beſte Zeugn. beſitzen. Reunert, G 5, 14. WDne Geſucht per 1. 1. oder 15. 1. 1928 1 Köchin welche Hausarbeiten mitübernimmt, AZimmermädehen welches kinderlieb u. nähen kann. In beiden Fällen wollen ſich nur Frl. melden, welche vollkommen perfekt und gut empfohlen. An⸗ ebote mit Gehaltsanſprüchen erbeten unter L. 52 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*9088 Perfektes, gut empfohlenes Alleinmädchen mit guten Zeugniſſen auf 1. Februar zu alleinſtehend. Ehepaar geſucht. Vorzuſtellen zwiſchen 6 und 7 Uhr nachm. bei 2130 Weil, E T7. 24 hart. gucht für ihte erstklassigen 5/5 P8. 4 Cylinter 6/6 PS. 6 Cyuinger 10. 65 PB. ö Cplnder petsonen-u. Lleterwagen an allen größeien Ptätzen Badens u. der Pialz flchüge Maitabeiter Angeb. unt. MMJ 1005 an Ala Haasen- stein& Vogler, Mannheim. Ea l95 Wer ſoſ. über 300 kis f aoe Lberſte dede] fagelse. gichere Elistenz kritt in Dauerſtellung dch. Beteil. an Kaſſag. geſucht. B5902 bei auter Sicherheit. Gefl. Ang u. X 2 Angeb u. X L 20 Nr. 4 an die. Geſchſt. 0* - e Wit ſuchen zum möogl. ſnteſſgenter junger beldtaen Eſgiru, ein Mann jünneres Fraulein aus gutem Hauſe für . Büro aunlgngeg kaufmänniſche Lehre Teppichhaus J. zu Oſtern geſucht. ſtetter, G. m. b. 515 Fritz Burgmann. LA2. Verkaufsvereinigung ber Feahrgeug a und Jüngeres Mädchen Maſchtne tinduſtrie für den ganzen Tag O4, 1. 52071 welch. zu Hauſe ſchla⸗ Chauffeur. ſen kann, in kleinen Haush.(8 Perſ.] ge⸗ geſucht, gelernt. Auto⸗ ſchloſſer, gewandter ſucht. Vorzuſtellen: 9 nach 57⁴ Fahrer u. auter Wa⸗ genpfleger led., nicht 4212⁵ Bachſtr. 2, 4. St. Iks. unter 23 Jahren. Angebote unter P p Nr. 103 an die e. Junges Mädohen ſchäftsſtelle. 5011[f. leichte Hausarbeit 5 vorm.—8 Std. tägl. Reiceganeg gel. Vorzuſt. Mon⸗ ſucht Ea?297 dag u. Dienst, Rhein⸗ Noſſner Corſettfabrik, varkſtr. 2 38 40 ö. M. Lein, Noſſen i. Sa. Für hier u. auswärts 1 85 alchen Bubittopbt J,end, Maien nicht üb. 25., geſucht beit gewöhnt iſt, für f. Propaganda(Ver⸗, häusliche Arbeiten 1 v. Gratisproben] tagsüber(bis nach⸗ Verk. zu Reklame⸗ mitt.) geſucht. Nach⸗ Feelſer Reſt.] Stun⸗ zufragen Gr. Merzel⸗ „ 8.. 32119 ſtraße 2, Tr. rechts. § 5, 9 bei Neudeck bis nachm. 4 Ubr. Nachm von—7 Uhr 22145 StellenSSsAch Firmen d. Lebensmittelbrande Kundschaft mit Erfolg verkebhrenden von 27 Jahren tadellosen Rufes und Charak- ters beste Verdlenstmöglichkeit bieten kön- nen, beljeben ugebete unter 0 8 182 an die Geschäffsstelle einzurtichen: 2087 Fanfübrer Aotordgeicalfalre Bauführer ſie., zuverl., ſucht 4 Semeſter Staats⸗ Stellung. Ang. u. X J 27 an die Heſchſt. Flolte Narchin pschre ern technikum ſucht Stelle zum 1. März. 2268 Angebrte unter P M Nr. 101 an die Ge⸗ welche einen tüchtigen seit Jahtren bei der Wed. 5 u. 8 Zim.⸗oh, 2 in vornehm. Hauſe p. ſchäftsſtelle ds. Bl.aute Handſchrift und]ſof. od. 1 März gef. Damenfeiseur m. ver⸗ 1 110 au traut, ſucht geeignete]„Ala“, aunheim gewandter Verkfünſer 05 lauch ineee E 2 1. Cal9 weiſe 589 7 ung. emel. Sehcn. Apgen u, I l3-4 Amnmerwohng. Eiſen⸗ und Waſfer⸗ Au. d1 die Geſchäftsſtelle. auf dem Lindenhof od. welle. Kärber uſw., Anſtändiges, ehrliches Schwetzingervorſtadt gegen Umzugsvergü⸗ Mädehen v. Lande, das Kochen tann, ſucht ſof. Stel⸗ perſ. in all. Poſtiche⸗ Arbel., ſucht vaſſende Poſition j. Mannſeim Eilangeb. mit Ang. Gehaltes ohne Ab⸗ lung als 52112 in Tauſch gegehen 1 ne Alleinmädchen werden. Bözyt ſerb. unt 8 11 an Angebote u. V A 43 Angeb. u. X N g1. dke Geſchäftsſt. 89009 an die an die Geſchäftsſtelle. an die Geſchäftsſtelle. 5 —3 AZimmer⸗-⸗ 122 7 demebel. Tränflein Wonnung irgend selcher Art ſuch Stelle zum Ser⸗ zum 1. Juni geſucht. — 21815 pferen od. am Büſett. Touſſaint. Heidellerg. Hauptſtraße 103. Angebots unter U A Nr. ah an die he⸗ tung und Inſtand⸗ ſetzungskoſten geſucht. 2 Zimmerwohnung k. Angebote unter 0 Nr. 171 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle. 420205 ſchüftsſtelle ds. Bl. 5017 -4 Büroràume Jung, kinderl. wohnungsberechtiat. ſucht f. ſof. oder ſpät. mmer u. Küche Frau mürde ev. auch für ein Laboratorilum geeignet Zu mielen gesucht. Angebote an Apotheker Jordan, Weberstragde g etwas Hausarb. über⸗ nehm. Ang, u. O M oder 2032 Nr. 170 an d. Geſchſt. 1* 1* 420046 2 Büraume und! Raum zr e mit. Küche. K Nir. 28 an die Ge⸗ ſchäſtsſtelle ds, Bl. ſebres Zimmer Angebote unter X I ge dülcnäume möglichſt in der Nähe des Zeughausplatzes per ſofort zu mielen geſucht. ſof., ſpät. bis 18. 1. 28 ſchältsſtelle. Kinderl. Ehep. ſucht ſerres Limmer Angebote unter X Nr. 37 an die Ge⸗ B5900 Angebote unter P N 102 an die Geſgin ſtelle Aeles Blattes. 14 894 Suche eine moderne -9 Tim.-Wonnung mit Zentralhelzung, in guter Lage. Eventl. kann eine 7 Zimmerwohnung, gleichfalls in guter Lage, in Tauſch gegeb. werd. Angebote unter P A 100 an die Geſchäftsſtelle. 14.848 Beschlagnahmefreie -4 Aimmerwohnung mit Zubehör, in guter Lage zum 1. 2. bezw. 1. 4. zu mieten geſucht. Angebote unt. P C 192 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 1* kinderl. 175 wöbſerte Amer 23 Kochgelegenh. f. 5 übern, werd UAng. Hausarb. kann 50.8 82 Ehep. S klegant mcliertes Zinmer mit ſeparatem Ein⸗ gang, in guter Lage, Oſtſtad bepptzugt, pex e1. Jan. Pi, Angeb. u. X UI 20 an die—20³2 pe auf 3 530 Adabr. Franzoſen deſ ſerih. Famille e kommnung d deutſch, Sprache gefucht. Prof.⸗ 0b. Lehrersfamilie m. gleichalt. Sohnen be⸗ vorzugt. Ang. u. V EB id an dit. Geſchſt. Aelterer Herr ſucht dehön möbl, Zimmer Iu, beff. Stidtvleetel den Maunbehm p ſof. Angeb. u. P R 100 an die Geſchſt. 51785 Gutes möbl. heizbar. Zimmer m. ſep.⸗Eing Neckar⸗ vörſt., de foſ. bon ſg. Kaufmaun gel. 52148 Aug. m. Pretsang. u. P 105 4 Geſchſt. Herx ſucht 3, 15. 1. 28 Vmmer möglichſt mit Klapter, Nähe des Natſonal⸗ thegters. 2158 Angeb. u. X N 54 an die Heſchäftsſtelle. Möbliertes Zimmer geſucht für Herrn. Angebote unter 0 D Nr. 109 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5003 Wermietungen Möblſertes Zimmer m. 2 Betten zu verm. n 0 Merzel⸗ Mg an au. Geich E Veinstungeg fininer aden k3 mit Lagerraum, elektr. Vicht, in be Vorſtadt, zu vermieten. Angebote unter X X II1 an die 14 3521 ſtelle ds. Blattes. ca. 10 ſt. u. verkehrsreichſter Straße, ſtraße 6. d. d. Hof. — am Waſſer, Gas und äftes⸗ Geſchen0 N 8 großem Neben⸗ raum als Büro oder Wohnung ohne Karte per ſofort zu verm. Näheres 212³ Och. Berndt. Max⸗Joleiſtraße 2. Für kinderl. Chepaar aroßes leeres ſeparat. A N zu vermieten. Lange⸗ Rötteritr 58. V. Ik8. —* Ern klefneres Wokg- 9. Gesctefstar kaufen geſucht. W 100 B5õ879 zu Angeb. u. an die Geſchſt. en infaſſtentaus zu kauf geſucht. Feu⸗ denheim od. Schwel⸗ zingen bevorzugt Angebote unter N M Nr. 151 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 54⁰5 Tleinere gebrauchte Mustorstznzmaschine zu kaufen geſucht 1 unter Nr. 6 an die(60 ſchäftsſtelle. B5³³ 83 Zücherschrank gut erhalten, zu kau⸗ fen geſucht. Preisang., Beſchrei⸗ bung u. P F 106, die Geſchſt. 1 Tey zu.3 Wae Angebote unter, R Nr. 181 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle⸗—285 Ausziehtiſch rund od. oval, zu kau⸗ efucht* 2082 98 Preisang- 1 8 n 44 Heiraten vermittelt Frau Schmuck, 1 1. 3. 78 heirat irat— Ein 5 Stand u. Alter .ittel ſof. Ea218 Jac Edelmann. Frankfurt a. Main. Moltkeallee 60. A8— 10 1— Nr au⸗“ rei⸗ 6¹5 — Ge⸗ 2085 — kau⸗ 2082 zang ⸗ ichſt⸗ ttelt 1. 3. Arat Alter Sa218 en. Main. 60. f agaed 5 Samstag, ben 31. Dezember 1927 ſiational-Theater Mannheim. Verstollung Nr. 129. auter Miete.— Verrecht B Sonntag. den l. Januar 1828. d.% NMennrein Remegteche Over un Akten dun dck. Wesher Spielleuung. Df. Richard Hein. Musikaltane Leiung: Heinich Bergzog vom Stadtiheater Ertiurt a. Ende 33 Ud Aclang 18 Ubr Perseaee. Neinrieh derVogler, deutscher Konis Stegfr. Tappolei Lauengrin Adolt Loeltues Elas von Brabem TCophie KRaret Herros Gottirird. mr Brudar Hude Ebler Fi edrich von Telramund Hans Bahlins Ortrud, deine Cemahlin Certe, Bindernagel Del licerruſer des Könit⸗ Christian Konker Erstet Edelknabe Gusss Heiken Lweiter Edelknaba Marlanne Reiler Oritter Edelknabe Trude Weber Viertet Edelkuabe Johanns Blatter Erster Edler Arthur Hleyer Zweiler Edler Ibeo Herrmann Dritter Edler Huso Voisin Vierter Edler Hans Bergheins Reules TheateffmHosengarten Vorsteilung Nr. 37 Sonntag., den I, Januat 1928 PDle liamurger Flllale Schwank in 3 Akten von Curt Kraals und Men Neal. In Stene tesetri vobh Dr. Gerhard Stors, Ankang 19.30 Uhe Ende 21.30 Uhr Pertenen: Theobald Möller Geors Köhler Amal e. seine Frau Julie Sanden Annemarie. deren Tochter Iiseloite Beiks Senator Antersen Hans Godeck NMak, sein Sohn Bum Kruger Zrene Lenko P. Neumann Weinreisend. Sieaktr Cohnstein Buchkalt. Johannes. Heinz KRabul Alster .ego Hernaséz K. Haubenreißer Anton OCiesebrecht Friu inn Gustav Kohaberg 2 Renkert Zeih rna Schatz Marga Dieinieh Fili Lene Blansenſeld Bley. Henstmädchen Ein Kellner Neumeun-Hoditz Eine Modistin Mende Erbd ane Laberrettlen. L 7. 57 3—— Rarmonta, D 2, d, 20 Uhr noszkur Pmpt. Jul.Ser ha, Franz Waldkirch, m Fiugei Werne für FR u. Viohne, l. Meune Solo und Okür Klavier aſten von Fagzuim. SBeethoven. Schumann. Lisgt. Ischal- kowsky, Manen, Siber. 2189 eeben 4 Aanusr. Marnonte, U 2 l, 40 Un. RAvIEABEND EMminlie Sdimiit Merke v. Beetoven, Schumafn. Uhopin Aacten un der Ronzerkasse N. Feid Heckel. O 3, 10. im Magngeimet Musik naus, O 7. 13 2 an——— Splehlan voſm 1. bis 15 danuar tslich 20 Uhr abends: 6sstsplel Ei89 Saldern borotschlands ensigel, Conſereh,mßi e euriist Sioly oliy weßer Wiens Lienling Spnzentsnsgrin Cuarla Medlugekallet Rex boss u. PoséGebr. Mostler Exteent: len Her ſenvit tuoe Gebrüder epe Komisches He, tenduett Russtsche Volkskunst Mosihelische e desengl Dar bietung Aad-s Nauonel Balaleke- Orchesters 2 Klesef Uge Jassbend] Alle Pieise] Albert Seellseh Idetränke Mimvochs ua Samslagt: 4 Hdr-annes . an Labaten-Eintares 823 55 b e e 2 Eisbahnen eröffnet. aneee kür Eryeebene 1 Ptennig. für Kinder 1 Pfenuls 62 — dDen gabzen Iag KeuHnel. Dierker's Apollo Restaurant 6 6. 3 Tel. 3384 fldez Jlpester-Aummel mit ranz in ailen Sälen und„Trocadero“ Inhaber: Rudolt Dierker. Loue Schwerzkopf 19281 Mauntag. den 2. Ianuar.— ·1 20⁰ Uhr Karten u Mk..50 bis.— an der Konzertkanse K. Ferd Hechel. 0 4. 10. haus, O 7, is und an der Abendkasse. Mucksache Nene Naunhelmer Beliung[Tpenb⸗Rusgast) Im MUsensaa Premiere der gtogen Wicner Revue »Das lebende Magazin“ Maunheimer Maslk⸗ 72 A. gel Aichauunnnküundadcawun Samstag, den 21. Januar 1928 in ibelungersaal d. sengarten aumt Nebenräumen U ulnn Maeche 79 almnumnnmmmmnmzunnnnpüilnnnͤunennnntdbuegakhduha unter dem Moto „als unl hpört in Vandg dar Lrler verbunden mit 144⁰⁰ uinpazene Züuinntanen l8l, 18. Sette. RI. 880 57 ferzuche llac. L. Nüenöondde zum geuen dahre Slegof. Binzenhbfer Mögelgeschäft und 2111 Scbrelnerel nſt elekt. Maschtnendeined Augartenstr. 38,88 7, 38. 4 Melnen Otsten. Freunden u Ben anten ein glückliches Neujahr! Ueber die Felertage: K Unsiler Konzert. Sileesterabend. 14892˙ ee. Karnevalistischer Modeschau und Maskenpramnerung Kronune der vom Pudlivum erwanlten Pinzessin Karneval 1928 5 Ballorchester 12 Geldprelse Kellertest nach Münchener Art. Besondere Tanzdieleh. Emtiittspieis Ma. 4 50 einschi Steuer (Vetemsiiglieder Mk.50)— Katten. vo,verkaul(beieits erö fnetj bei Zigarten haus A. Strauß Eenst Dienetr]. E l, 18. Zigattenhaus jos. Goletz, Waldnofsit J. Spezlalltsten der Nalson. Ia r⸗ u Flaschlendefne, auserw. Abendessen Ackermann's Weinstube 2. Sedenea Pfauen, P 4, 14 2 Strobmarkt. bruße Silugstęr-Feier und Sonntag I danuar Konzert—Stimmung—Humor Sopp'l Zeyen und andeie Jeber Neujahr! Ansuch von Bock- sler der Kronen- brauerel Olfenburg im ſtestaurant RIdIger, B 2. 10 Güte gesorgt. Künstlerukonzert. 2178 Carl Rödlger u Fi au. Für Küche und Keller ist in alt bekannter groge KanOen treten auf 93. zWeizenbierhalle dz—9 Wocl Aleremer J l. 7 Telephon 28 705 92188 ceketlit ſelnen mebeen bergzerichietes für Hochzeiten und Fellichteiten. Auch iſt derlelde für kleinere Rereine n. Tanzſtunden an einigen Abenden t. d. Woche noch abzugeb. pUnkilich 8 Uhr:. Die gode Hartstein- Pramiere Die deue urbertreffictie Suuanons-Rornòche: Drei grüine Jungen in Keiln Auge trockent Vorhder der reue lus ſge Schwoark: Rartste mn dden drel Tifeirohen Da bleibt Adam und Eva rrut Hot isteir In dder Heupirolle Tränen Wwerden gelacht! Orchesterleluung Friiz Schulze-Markerit Anuln-Thgatgr! Sonniag. den 1. Jenuar 1028. Nle Prermere begiriru prKl.& Urr Anhnememenmmmun Al 5 — 3 — 8 l Künstl. Leltungz: — — Es ladet höfl. Silwesterfeier (afèé Börse 2 uumtunmag (Mannbelm. Lenaustralle 1 Telephos 32430 trobe SilVvesterfeler „All- ritgan!“ Wid und Geflüzet, asturrelae Welne, Wulle-Blere. LUee L mummaun auter Miulrkung der derübhmten JazzRkapeile Karl Bender. Verrügl. Kbebe. Spes.: — —— eln Ladwiz Knädler uad Frat⸗ * 5 Der hiſtoriſche Neufabrs. Früz⸗ ſchoppen lindet auch motgen um bald 11 Uhr im flaulmanne⸗ heim fratt. 80727 Alle Kollezen ſind dazu höfl. einageladen. Der Vorſtand. fur die gesamte Industrie NHelert prompt wöche II., E6, 2 Raie an Verlong Sie d feabezusendund d Notslog FFF 8. M ſa, Oberbetten baunen Ste apdecken, KIssen Deeken Bettfedern alle Sorten 144⁰8 Kleine Auzahlung. M. sdehentlieh Vertreterbesuch vceerzeit Zuechrikt. Unter NA. 2 7 en dn(ih. Az. Lurtinned DDD Audlum cereaegrenteeps- Lenen f aan-brete. u Mübwee- rge N vett 50.42 b8g 5 10 8180 SeHWEIEER UFHREN GOLD se SLBER aUALITATSWARE 8 Jabre ochrifeliche Gatentte Aun zu Ladenpreisen n liche Karten ab Mk..50 Duerel Br- Dr.— I. 5. nene BanmTRfen Silvester und Neulehr ab 20.30 Uhr im Nibelungensaal Zwangloser Neulahrssprück⸗ Wettbewerb mit dem Motto: Hd „Im Flug zum neuen Jahe 2 5 des nelen;; Reinseidene Selbstbinder 2⁴ Popeline Oberhemqen 7² darunter alier- schwerste Queliist Jeder Binder Neueste Rero uno Str eiſon Sioch Mannßeim an den Planken —*. feeegpawanm Trotz dad. U be I0 — Nur Auf 75 Speisezimmer 28.— 743.—, 675.— 623. 843.— Schwere echt Eichen Herrenzimmer 723.—, 678.—, 373.—, 473., 378.— Schlafzimmer 830.— 773.—, 699., 623.5 373.— Küchen sehe swerte Modellauswal 373.—, 323.—, 293. 2335., 1938.— Hamm MNMöbe Fspottbillig Höchstleistung in Qualitat, Preis, Auswahl und Zahlungsiotm Sehwere echi Eichen 12346 445.— 325. 475.— 175.— nie dagewesener Preisvorteile günstige Zahlungsbedingungen; Senwere echt Eichen Senwete echte pitch · pine Größte NMöbel-Ausstellung in 6 Stockwerken! Ksteulese Lagerung — Fahrstahi zuch.le ttagen Graff Qu 7, 29 1 Une Frake 34-40 2 Minulen vom Wasserturm gegenüber Waenhiaus Nunde: Straße und NMausnummer genau achten! Ibe.- Ind „erlt eb Vermietungen Möbliertes Zimmer m. 2 Beiten u. Küche, Nähe Bahnhof, an kinderl. Ehep. zu vm. Lindenhofſtr. 18. II1. 62043 fföbtertes Timmer mit el. Licht, ſchöne Lage a. Schloßaarten, v. 1. 1. 28 od. ſpäter zu vermtet. eptl. mit Penſton. Gernet. Reunershofſtr. 21. 42042 Mcbſieries Zimmer ſolort an Herrn zu vermieten.— Radio. 2041 D 7, 24, 3. St. Fril. möhl. Timmer ſofort zu vermieten. Lenanſtraße Nr. 20, 3. Stock rechts. 2054 Schön. mbl. Zimmer ſof zu vermieten mit Schreibtiſch.*048 Dammſtr. 12, vart. but möhl. Zimmer ſofort zu verm. 2004 T., 13, parterre. Sehr ſchönes EIMNMMUMEER elektr. Licht, ver ſof. zu vermieten. 2095 Rupprechtſtr. 10, III r. Mebfiertes Zimmer mit elektr. Licht ſof. zu verm. bei Müller. 8. 1. 4 St. 22107 E 7 Nr. 2. part. schön möbl. Zimmer mit Penſ. zu vexmiet. 42100 möbl. V. 21. 2 Tr. rechts. sebön mbl. Zimmer ſof. zu verm. 2099 bul möbl. Zimmer auf 1. 1. 28 zu ver⸗ mieten. B55895 Moltkeſtr. 5, 3 Trepp. Schön möbl., ſonnig behagliches Zimmer i. gut. Jauſe(Schloß⸗ näbe! an ſer. Dauer⸗ mieter ver 1. 1. 28 zu vermieten.(Ev. mit Nlavierbenltzung.) Fernſprecher 31 697. Ju erft. in d. Geſchſt. 22069 OSeſzbar ſevar möbl. Z IMMbn in an anſt. Herrn od. Frl. d. fof. obd auch ſpäter zu verm. 52061 Angartenſtr, 44 V. I. Frin möbliertes Wohn- u. Schlafz. mit Tel.⸗Benütza. zu vm. Nüß 1, 9. 1 Tr. 2074 Ithüön mbl. Timmer mit el. Licht, zu verm. Meerſeldſtraze 12, 1 Tr., rechts. 2076 Frld. mäbl. Zimmer el. Licht. mit Heizz., J. 1. 1. zu verm. 5021 Parkring 21, 2. St. r. . Ibbl. Zimmer fofort zu ver⸗ mieten. 2120 „ 9. III. Fränleinerasgomorte Schön möbliertes Wohn⸗ und Schlafzim. zu verm.(Kein Ehep.) K 8. 14. 1 Tr. b. Kauf⸗ mann, a. Ring 22129 4Ummer mit Hüche ver ſofort zu ver ⸗ mieten gea. Unkoſten⸗ veraütung. 2162 Angeb. u. P U 09 an die Geſchäſtsſtelle. Gut möbliertes Wohn- u. Schlafzim. evtl. mit Küche an 1 bis 2 berufst. Herren oder Damen fſoſort oder ſpäter zu ver⸗ mieten, ouch als Ein⸗ zelzimmer, Freie Lage am Schloßgarten. Eichelsheimerſtr. 1, 2 Trepp. u. 22127 Gut möbl. reinl. hell. 2Z 13 2 MMER an beſſer. Herrn bei einer alleinſteh. beſſ. Dame ver ſof. zu vm. Q 7. 6, 3. Stock[ts. bel Gölte. 22158 Ausſtellungen: Ollſtadt Eleg möbl. Zimmer zu nvermieten. 5⁰2, Lameyſtr. 11. vart. Moderne. möblierie ohnung (Rheinſtraße) 1 Zim., Badezim. u. Küche an kleine ruh. Nam. ſof. f. läng. Zeit zu vm. Angeb u Pp K 199 an die Geſchſt 35900 Fril. möhl. Zimmer mit el. Licht ſofort zu vermieten. 2160 Kleinfeldſtr 88, II r. verleihen Ihrem Heim Schönheit und traute Behaglich leit Wirkliche Qualitäͤts⸗Erzeugniſſe zu außergewöhnlich billigen Preijen mannheim O 5, 1 am Gockelsmarkt Karlsruhe Mannheim Freiburg Pforzheim Konſtanz⸗Raſtatt-Frankfurt.M. und Stuttgart Süddeutſche Möbel⸗Induſtrie Gebrüder Tretzger Gem b· G:· Raſtati eeneeee. mit der Minamdhe Sind ſe besten 1 5 5* gacnrex 316 gusgsf TLALTLAsLT Dd JchelZinqef 75 90 Seſefon 2s28 f 2389. Lernt Auto fahren in der öffentlichen Fahrſchule der Bad. Kraftverkehrsgeſellſchaft m. b. 9. Mannhelm 2533 —— 5 bindeahoffrahe 18 del. 28.ů3 Schön möbl. Zimmer Möbl. Zimmer mit 2 Betten, in aut. auſe in Viernheim, Nähe el. Bahn, ev. m. Penf. a ruh. ſol. Miet. 3. v. Adr. in der Geſchſt. 2120 15.., rechts. Schibnes Fer es eit Iimmer 05 Per⸗ on zu vermieten. Näheres in der Ge⸗ Haren ſchäftsſtelle. 92141 We sgeeeue Oasherden 8 ashelzöfes.. ——— Ste in d. einschf enchäiten dacnach. SILBER· AaKA- HESTETMRE prima Qualität. ſeinſte Ausführung lieſert bedeutende Firma direkt an Private zu günſtigen Zahlungsbedingungen. Um An⸗ gaben, wann Vertreterbeſuch erwünſcht, wird gebeten unter 0 V 185 an die Ge⸗ ſnäftaſtelle ds. BI 2095 TKochschule dies frauenvereins Mannheim, 1 3, 1 8 Gründliches Erlernen der bürgerl. und feinen Küche.des Backens in 2monat- üchen Kursen. Arbeitazelt von 8 bis 1 Unr. Preis des Kurses Mk. 75.„ Sprechstunden täglich zur Anmeldung von 11—12 Uhr, Auswärtige Schüler. innen köunen als Pensionäre im Hause wohnen.— Prospekte kostenlos. Pp L. 200 an die ſchäftsſtelle. U. S. 24 Brief unbeſtellbar. Näh. Adreſſe erb. u. 42134 Ge⸗ 3 Stierlenk Hermann Spezlelfabeik Mannheim g agertenatn 23 Lal. 32002 8 Der moderne Othello Seckenh'ſtr 16. ſchw. pol.vorz. Marte mit Gar. bill 00 Sns 8. Ce., Pianohoſg. 10 1„Lebewohl“e) hat seine Schuldigkeit getan Der Mohr kann geh'n!—8 5 2 N 0 Gemeint ist natürlich das berühmte. von vielen Aerzten empfoh · lene Hühneraugen-Lebewohl u. Lebewohl-Ballenscheiben, Blechdosg Pllaster 75 Pig., Lebewohl-Fußbad zegen empfindliche Füße un Fubschwreiz., Schachtel(2 Bäder, 50 Pig. erhälthch in Apotheken und Drogerien Wenn Sie keine Enttäuschumgen erleben wollen, verlangen Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in Blechdosen und weisen ag. dere, angeblich„ebenso zute“ Mittel zurück. Ea 2a7 Samstag, den 51. Dezemder 1927 PPTP — ̃—————ů— ——ͤ—— ——