Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gkleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Jourual Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. 5 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 Nr. 18. Montag, 12. Januar 1905. — (Abendblatt.) Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. eege. Der Beichstag nimmt ſeine Arbeiten morgen unter nicht gerade angenehmen Verhältniſſen wieder auf, darüber wolle man ſich nicht täuſchen. Von den Kämpfen um den Zolltarif wird noch ein hübſcher Bodenſatz von Verſtimmung und Verbitterung zürückgeblieben ſein. Welche Wirkung dieſer Rückſtand gerade auf den Gang der parlamentariſchen Geſchäfte haben wird, darüber möchten wir aus der Ferne keine Vermuthungen anſtellen; unter ſonſt norma⸗ len Bedingungen könnte er ſich auch raſcher verflüchtigen als man ahnt. Im Parlament kommt eben alles noch ganz anders„an⸗ ders“ als im gewöhnlichen Leben. Aber es liegen auch, abgeſehen vom Zollkampf, genug Gründe vor, die die Annahme rechtfer⸗ ligen, der letzte Lebensabſchnitt des dermaligen Reichstags werde nicht allzu vergnüglich ausfallen. Schon der Ausblick auf die bevorſtehenden Wahlen dürfte manche Schärfe in die Verhand⸗ lungen tragen und manche wilde Rede zeitigen, die weniger für den Bruchtheil der gerade anweſenden Reichsboten, als für die Wähler draußen im Lande beſtimmt iſt. Ein leider nur zu ⸗ giebiger Quell des Mißvergnügens wird aber vor allem der Ar⸗ beitsſtoff ſein, der den Reichstag zunächſt zu beſchäftigen hat, der Etat für 1908. Er iſt zweifellos ſchon mit äußerſter Sparſam⸗ keit aufgeſtellt, wie denn die Regierung offenbar ſehr geneigt iſt, guf Vorlagen zu„verzichten“, deren Ausbleiben die herrſchende Mißſtimmung beträchtlich ſteigern wird; dahin gehört die Reform der Militärpenſionen. Trotz aller Selbſtbeſchränkung bietet der Reichshaushalt ein recht trübes Bild. Die Matrikularbeiträge der Bundesſtaaten überſteigen die Ueberweiſungen um 23.8 Mill. Trotzdem bleibt noch ein Fehlbetrag von 95 Millionen, der durch eine„Zuſchußanleihe“ aufgebracht werden ſoll; die Finanzminiſter der Einzelſtaaten haben ſich gegen eine Erhöhung der Matriku⸗ larumlagen über den vorjährigen Satz hinaus energiſch gewehrt. Das wird ihnen Niemand verdenken, da die Finanzen der Einzel⸗ ſtaaten an und für ſich ſchon nichts weniger als roſig ausſehen. Nun wird damit die andere Seite der Frage nicht erbaulicher, baß wir im Reiche wieder luſtig in die Anleihewirthſchaft hinein⸗ ſegeln. Aber die Erkenntniß, es könne ſo nicht weiter gehen, iſt auch leichter gewonnen, als ein brauchbarer Vorſchlag zur Ab⸗ hilfe. Nicht als ob wir das Problem der Reichsfinanzreform für unlösbar hielten! Dazu gehören, neben dem ernſthaften Willen bei der Regierung u. den Parteien, allerdings auch die geeigneten Kräfte, ſoll nicht unbefriedigendes Stückwerk und Flickwerk dabei herauskommen. Aber die erforderlichen Vorbedingungen alle voxausgeſetzt, ſo wäre dieſer Reichstag, mit dem's zum Ster⸗ ben geht, doch nicht geeignet, das Problem zu löſen. Der Ausblick guf das nahe Ende der Legislaturperjode wird diesmal noch ver⸗ ſtärkt von der allgemeinen Ermattung, die nach der großen Kraft⸗ leiſtung der Zolldebatten zurückgeblieben ſein dürfte. So wird man auf dem Gebiete der Reichsfinanzen eben diesmal noch ſo weiterwurſteln müſſen, nach dem allgemeinen Rezept der Regie⸗ rung, nur daß größte Genauigkeit im Ausgeben noch mehr geboten iſt als ſonſt. Das wird natürlich die Sache der Budgetkommiſſion ſein, denn im Plenum wird beim Etat zumeiſt bekanntlich mög⸗ aber„von allen Dingen und einigen mehr“ geredet. Reichstag von ſonſtigen Vorlagen noch zugehen wird, iſt mehr oder minder ungewiß. Jedenfalls gehört, nach dem veröffentlichten Text, der Entwurf über die kaufmänniſchen Schieds⸗ gerichte dazu. Das iſt eine beſondere Genugthuung für die nationalliberale Fraktion und ihren Führer, deſſen nachdrücklichen Mahnungen das endliche Erſcheinen der Vorlage wohl in erſter Linie zu danken iſt. An ihrer baldigen Verabſchiedung iſt kaum zu zweifeln, da der Entwurf eine durchaus brauchbare Grundlage für die Berathungen zu ſein ſcheint. 5* Der neue Reichshaushalt iſt am Samſtag Nachmittag den Mitgliedern des Reichstages zugegangen. Er ſchließt in Ausgabe und Einnahme mit 160 Millionen Mark mehr ab als im Vorjahre. Die fortdauernden Ausgaben ſind um 25,8 Millionen, die einmaligen ordentlichen Ausgaben um 45,8 und die einmaligen außerordentlichen Aus⸗ gaben um 88,8 Millionen Mark höher angeſetzt. Die Einnahmen ergeben gegen das Vorjahr einen Mehrertrag von 86,4 Mill. Mk. und überſteigen den Mehrbedarf bei den Ausgaben von 71,6 Millionen Mark um 14,78 Millionen Mark. Dieſer Betrag iſt bei den Matrikularbeiträgen in Abgang gebracht. Für 1902 waren die Matrikularbeiträge auf 580,6 Milliönen Mark, für 1903 ſind ſie auf 565,8 Millionen Mark angeſetzt. Wie bereits bekannt, ſind die Ueberweiſungen gegen das Vorjahr um 14,14 Millionen Mark geringer feſtgeſetzt, auf 542 Millionen Mark. Der Fehlbetrag des Haushalts für 1901 iſt auf 48,3 Millionen Mark berechnet gegen 1,84 Millionen im Vorjahre. Der Antheil des Reiches an dem Reingewinn der Reichsbank iſt mit 15,½45 Mill. um 2,38 Mill. geringer als im Vorjahre. An außerordent⸗ lichen Deckungsmitteln werden aus Anleihen 234½7. Mill. Mk. in Anſpruch genommen, das ſind 88,78 Mill. Mk. mehr als im Vorjahre. In der dem Etatsentwurf beigegebenen Denkſchrift wird darauf hingewieſen, daß im Vorjahre eine Zuſchußanleihe in Höhe von 34,9 Millionen Mark in Ausſicht genommen war, aber ſchließlich durch anderweite Finanzirung vermieden wurde. Für das nächſte Jahr aber ſieht der Etat eine Zuſchußanleihe im Betrage von 98 Millionen Mark vor. Begründet wird dieſe Zu⸗ ſchußanleihe mit der Deckung des in der eigenen Wirthſchaft des Reiches 1901 entſtandenen Fehlbetrages von über 48 Millionen Mark und mit dem Hinweis darauf, daß ſich der rechnungsmäßige Fehlbetrag, der ſich 1902 auf 58,9 Millionen Mark belief, für 1903 auf 11834 Millionen Mark ſtellt. Dieſer Fehlbetrag wird wie folgt berechnet: Aus der Summe der Matrikularbeiträge von 565,8 Millionen und den Ueberweiſungen von 542 Millionen folgt die Uebernahme eines Betrages an ungedeckten Matrikular⸗ beiträgen von Seiten der verbündeten Regierungen in Höhe von 23,764,234 Mark. Wird zu dieſer Summe der Zuſchuß des außerordentlichen Etats zu den Ausgaben des ordentlichen Etats im Betrage von 95,000,000 M. hinzugexechnet, ſo ergiebt ſich als ſogenannter Fehlbetrag des Rechnungsjahres 1903 die Summe von 118,764,234 M.— Der Anleihebedarf beträgt 219,924,739 Mark. Die Ausgabe von Schatzanweiſungen iſt wie im Vorjahre auf 275,000,000 Mark im Höchſtbetrage feſtgeſetzt. Was dem politische lebersicht. *Mannheim, 12. Januar 1908. Der Reichskanzler über ſozialpolitiſche Fragen. Der Reichskanzler Graf Bülow hat an die Zentralſtelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen, welche ihm ihre Schriften „Unterbringung bedürftiger Kranken in Heilſtätten, Heimſtätten und Geneſungsheimen— Erbbaurecht und Arbeiterwohnungen“ eingeſandt hatte, folgendes Schreiben gerichtet: „Der Zentralſtelle ſpreche ich für die Ueberſendung der Vorbe⸗ richte und Verhandlungen der XI. Konferenz meinen verbindlichſten Dank aus. Ich habe mit Intereſſe daraus erſehen, daß die Kon⸗ ferenz die Frage der Fürſorge für unbemittelte Kranke und ein be⸗ ſonderes Gebiet der Arbeiterwohnungsfrage zum Gegenſtand ein⸗ gehender Erörterung gemacht hat. Die Nothwendigkeit, in umfaf⸗ ſender Weiſe für die Unterbringung unbemittelter Kranken in Heil⸗ ſtätten zu ſorgen, wird in weiten Kreiſen mehr und mehr erkannt und anerkannt, und ich betrachte es als beſonders werthvoll, daß bei den Verhandlungen am 5. Mai v. J. eine Ergänzung dieſer Fürſorge durch Schaffung von Zufluchtsſtätten für unheilbare Kranke und duürch Unterſtützung der Familienmitglieder der in Heilſtätten aufgenom⸗ menen Kranken nachdrücklich gefordert worden iſt. Ebenſo großes Intereſſe beanſprucht der zweite Verhandlungsgegenſtand:„Erb⸗ baurecht und Arbeiterwohnungen“. Wenn die Verhandlungen auch nicht zu einer Einigung über die umſtrittene Frage geführt haben, ob und inwieweit von der Verwerthung des Erbbaurechts ein weſenk⸗ licher Erfolg für die Wohnungsfürſorge zu erwarten ſei, ſo haben ſie doch zu einer Klärung der Anſichten beigetragen und damit der An⸗ wendung des Erbbaurechts dort, wo es mit Nutzen der Wohnungs⸗ fürſorge dienſtbar gemacht werden kann, die Wege ebnen zu helfen“ Die§8 6 und 75 des Kranken⸗Verſicherungs⸗Geſetzes geben zwar den Krankenkaſſen das Recht, die Bezahlung der Koſten, welche durch Inanſpruchnahme anderer Aerzte, als der beſtellten Kaſſenärzte, und anderer Krankenhäuſer, als der von der Kaſſe generell oder im Einzelfall bezeichneten, entſtehen, ab⸗ zulehnen. Jedoch wird dieſe Befugniß ausdrücklich davon ab⸗ hängig gemacht, daß kein dringender Fall vorliegt. Iſt letzteres der Fall, dann iſt der Erkrankte reichsgeſetzlich in der Wahl des Arztes und des Krankenhauſes— ſofern Krankenhauspflege überhaupt gerechtfertigt erſcheint— unbeſchränkt, und die Krankenkaſſe iſt alsdann kraft Geſetzes verpflichtet, innerhalb des Rahmens ihrer geſetzlichen Krankenfürſorgepflicht die hieraus erwachſenden Aerzte⸗ und Verpflegungskoſten zu tragen. Zu einer Entſcheidung über Schadenerſatzanſprüche einer Kranken⸗ kaſſe gegen Vorſtandsmitglieder ſind die Verwaltungsgerichte durch keine geſetzliche Beſtimmung berufen. In dieſem Falle ſind vielmehr die ordentlichen Gerichte zuſtändig. Zur Abſtellung von polizeilichen Mißgriſfen hat der preußiſche Miniſter des Innern unter Berufung auch auf die im Reichstag am 22. November geſchilderten Uebergriffe der Polizeibehörden eine Verfügung an alle preußiſchen Polizei⸗ behörden erlaſſen, in welcher ausgeführt iſt, daß die eingehenden Unterſuchungen über Fälle polizeilichen Einſchreitens, welche in der letzten Zeit die Oeffentlichkeit lebhaft erregt haben, ergeben haben, daß, wenn auch manche der in der Preſſe gegebenen Schil⸗ derungen dem wahren Sachverhalt nicht entſprachen, doch be⸗ dauerlicherweiſe ſeitens verſchiedener und nicht nur der unterſten Dr 1. wenig vom nöthigen Geld und ſeiner Beſchaffung, umſomehr Berzweifelte Lage im Polareis. Trüb wie die Atmoſphäre liegt die Zukunft vor uns. Der kaum gufgelöſte, behufs Petroleumerſparniß nicht gekochte und von Allen mit thieriſcher Gier verſchlungene Pemmikan erinnert mich an den Auf⸗ guß bon Rennthierfell und Flechten, die letzten Mahlzeiten der über⸗ lebenden Mitglieder der Expedition Greelhs. Aber ich ſcheuche dieſe Gedanken von mir fort und ziehe es vor, die Augen zu ſchließen und einzig der Gegenwart zu leben. Unſer Geſchick liegt in Gottes Hand. Jetzt werden wir von heftigem Durſte gequält; ſeit zwei Tagen trinke ich meine Waſſerration bis zum letzten Tropfen aus, was ſonſt nie vorkam, und wache ſogar oft aus dem Schlafe auf, weil ich das Bedürfniß fühle, die Flaſche an die Lippen zu ſetzen.“ Dasſelbe er⸗ eignet ſich bei meinen Leuten. Wir ſchlafen Alle mit der Flaſche⸗ unter dem Kopfkiſſen, damit der Inhalt nicht gefriert und wir ſie gleich zur Hand haben. Mittwoch, 6. Juni. Um 6½ Uhr früh ſind wir aufgebrochen und gaben uns eine volle Stunde abgearbeitet, um 500 Meter guf dem ſeborſtenen Eiſe weiter zu kommen; dann ſtoßen wir auf kleiſie, bon tlicht allzuſchwer paſſirbaren Kanälen getrennte Ebenen. Trotz des tmaufhörlichen Vorkommens dieſer Waſſerläufe erweiſt ſich das Eis em Verhältniß zu den letzten Tagen als etwas heſſer⸗ Das Wetter iſt zmmer dasſelbe: Nordwind mit Schneeſchauern; von der Sonne ſieht tnan nur einen undeutlichen Schimmer im Süden. Das üngewiſſe Uicht nöthigt auch mich, die Brille zu tragen, die ich ſonſt nie benuße. In den Nachmittagsſtunden müſſen wir fortwährend die Arme zebrauchen, um den Schlitten weiterzuhelfen, welche infolge der Un⸗ ebenheit des Eiſes bei jedem Schritt ſtehen bleiben. Beim Ueber⸗ ſchreiten einiger losgeriſſener Eisſchollen erhalte ich von einem „) Aus dem hochintereſſanten Werke„Die Stella Polare Im Eismeer“ von Ludwig Amadeus von Savoyen, Herzog der Abrugzen, Königl. Hoheit(elegant gebunden 10.), einem Seiten⸗ Fücke zu Nanſen's„In Nacht und Eis“, mit Erlaubniß der Verlags⸗ Zandlung F. A. Brockhaus in Leipzig abgedruckt. Schlitten einen Stoß und falle ins Waſſer; zum Glück werde ich aber nur bis zu den Hüften naß und marſchiere weiter, ohne mich umzu⸗ ziehen, weil ich dank der Erwärmung, die mir die ſtarke Bewegung verſchafft, nicht friere. Um 4% Uhr Nachmittags lagern wir auf einer kleinen Ebene. Wir haben einen zehnſtündigen Marſch ohne Ruhepauſe hinter uns; wir werden 11—13 Kilometer zurückgelegt haben und ſind ſehr be⸗ friedigt davon. Meine Hoffnung iſt jetzt die, eine der drei nord⸗ weſtlich von der Jackſoninſel gelegenen Inſeln zu erreichen. Auf dem Lande werden wir mit großer Wahrſcheinlichkeit Wild antreffen, und wenn der Boden uns nicht mehr unter den Füßen fortgezogen wird wie jetzt, dann wird ſich auch der moraliſche Muth wieder heben und bei Allen die alte Thatkraft wieder zurückkehren. Heute Abend habe ich zur Suppe unſeren Pemmikan mit dem der Hunde zuſammengemiſcht; letzterer ſtrömt beim Erwärmen einen ſtarken Geruch nach Fett aus, das ſicher nicht von der beſten Qualität iſt, aber der Appetit iſt groß, und Keiner achtet auf dieſen Talggeruch. Auf einer Schlittenexpedition dürfte es ſich empfehlen, für Hunde Pemmikan von derſelben Qualität zu verwenden wie für die Men⸗ ſchen. Es handelt ſich dabei nur um einen geringen Preisunterſchied, während andererſeits die Vorbereitung und tägliche Vertheilung be⸗ deutend vereinfacht und außerdem ein Reſervevorrath an guter Nah⸗ ruig für die Menſchen ſichergeſtellt würde. Ich habe einen Hund ſchlachten laſſen, der in 30 Portionen getheilt wurde, Es bleiben uns 18 Thiere übrig, welche die kleine Ratjon gierig aufgefreſſen haben. Sie hatten ſeit 48 Stunden gehungert und werden bis übermorgen nichts mehr zu freſſen bekommen. 5 Donnerſtag, 7. Juni. Wir ſind um 6½ Uhr aufgebrochen und bis Mittag über kleine Ebenen und Kapäle marſchirt, wobei wir vielleicht 2 Kilometer in der Stunde zurückgelegt haben. Nachmittags aber befinden wir uns mitten zwiſchen ſo unwegſamen und ſteilen Eisklippen, daß es uns nicht gelingt, 200 Meter in der Stunde vor⸗ zihtücken. Wir arbeiteten unausgeſetzt mit den Pickeln und müſſen ie Schlitten mit Hilfe unſerer Arme weiterbefördern; wir ſinn⸗ E ihlge der Anſtrengung außer Athem und fühlen uns an allen Glfe⸗ dein wie zerſchlagen.. Gegen 3 Uhr reißt eine Bewegung des Eiſes ein wahres Laby⸗ rinth von Kanälen rings um uns auf. Es iſt unmöglich, den Marſch fortzuſetzen, wenn wir uns nicht nach Südweſt wenden wollen, der einzigen Richtung, in der das Eis verhältnißmäßig⸗ feſt geblieben iſt⸗ Wir lagern auf einer kleinen Ebene, die wir glücklicherweiſe erreichen können. Um 6 Uhr kommt die Sonne zum Vorſchein, und ich kaun ihre Höhe beobachten. Je weiter ich in der Längenberechnung komme, eine um ſo größere Entmuthigung fühle ich in mir aufſteigen. Wir befinden uns, wenn auch nur wenig, weſtlich von dem Meridian, unter dem wir uns am 1. des Monats befunden haben, in 52 47 45(3 h 81 m 11 s) öſtl. Länge! In ſieben Tagen voll unſäglicher Anſtrengungen ſind wir nicht einen Meter nach Oſten vorgerückt! Was ſoll aus uns werden? Freitag, 8. Juni. Ich habe kein Auge geſchloſſen und bin, während ich im Sacke lag, viele Stunden lang von einem unerträg⸗ lichen Angſtgefühl gepeinigt worden. Dann aber hat der Gedanke an meine Braut, an meine Mutter, an meine Pflicht das Uebergewicht gewonnen über die große Niedergeſchlagenheit, die mich gepackt hatte, und ich habe ruhig über unſere nahezu berzweifelte Lage nachzudenken vermocht. Wir haben noch 25 Kilogramm Pemmikan; wenn wir in einer Woche damit zu Ende ſind, verbleiben uns noch acht Hunde, von deren Fleiſch wir zur Noth 20 bis 25 Tage leben können. Wir haben alſo noch einen vollen Monat vor uns, ehe es dahin kommt, daß wir Hungers ſterben, und vielleicht haben wir noch Zeit, Kap Flora zu exteichen, wo ſich das große Lebensmitteldepot befindet. Ich faſſe daher den Entſchluß, mich nach Süden zu wenden; die Strömung wird uns nach der Harmsworth⸗ oder der Albert⸗Eduard⸗Inſel treiben, die wir vielleicht vor Abgang einer Woche exxeichen köunen, und von hier würden wir längs der Küſte von Prinz⸗Georg⸗Land und auf dem Eiſe des Britiſchen Kanals bis zur Northbrookinſel gelangen. Es iſt dies ein Entſchluß, der mich viel Selbſtüberwindung koſtet, wenn jch an die Angſt denke, die alle unſere Gefährten und namentlich der Prinz auszuſtehen haben werden, wenn ſie uns nicht einmal Ende Juni zurückkehren ſehen. Sie werden uns für verloren halten; aber ich ſehe für den Augenblick keinen anderen Rettungsweg. Wir baben weyde ich ſtets bereit ſein. jedenfalls ſehr viel höhere Viehzölle) 0 Tagesneuigkeſten. Zukunft beſchieden ſein würde, wenn es zu ruhiger Entwicklung ge⸗ 1. Seite. General⸗Anzeigen. Mannheim, 12. Januam Polizeiorgane eine Reihe von Mißgriffen vorgekommen iſt, die ſich nichtentſchuldigen laſſen. „Ich habe den Eindruck gewonnen, daß nicht ütberall eine ge⸗ nügende Belehrung und Beaufſichtigung der unteren Polizeiorgane durch die Vorgeſetzten ſtattfindet, und daß dieſem Umſtande eine Anzahl der in der letzten Zeit vorgekommenen Mißgriffe zuzuſchreiben ift. Aufgabe der Vorgeſetzten iſt es, nicht nur darauf Bedacht zu nehmen, daß den untergebenen Polizeibeamten die denſelben zu hand⸗ habenden geſetzlichen Beſtimmungen bekannt ſind, daß ihnen die braktiſche Anwendung keine Schwierigkeiten bereitet, ſondern vor Allem auch durch fortgeſetzte erziehliche Thätigkeit dafür zu ſorgen, daß die untergebenen Organe ſich ihrer Verant⸗ worxtung vor dem Geſetz, ohne Beeinträchtigung der in ihrem Dienſte unentbehrlichen Energie, ſtets bewu ßtſin d. Es muß den Polizeibeamten immer gegenwärtig ſein, daß die perſönli ch e Freiheit durch Art. 5 der preußiſchen Verfaſſung gewährleiſtet iſt, und daß ſie nur unter beſtimmten geſetzlichen Vorausſetzungen beſchränkt werden darf. Die Polizei und jeden einzelnen Polizei⸗ beamten bei Ausübung ihres ſchwierigen Amtes innerhalb ihrer geſetzlichen Befugniſſe gegen ungerechtfertigte Angriffe zu ſchützen, Ich muß aber auf das Entſchiedenſte fordern, daß die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung be⸗ rufenen Beamten in erſter Linie ſelbſt innerhalb ihrer ge⸗ ſetzlichen Befugniſſe bleiben und bei der Ausführung ihrer geſetzlichen Maßregeln ſich auch jeder unnöthigen verletzenden Form enthalten.“ Die dankenswerthe Verfügung macht die unmittelbaren Vor⸗ geſetzten perſönlich verantwortlich, daß hiernach verfahren wird und daß Fälle, wie ſie in der letzten Zeit die Oeffentlichkeit erregt haben, vermieden werden. Den Bundeshäuptlingen der Pfalz wäre die Lektüre nachſtehender Briefſtellen zu empfehlen, die einem in der„Kreuzzeitung“ veröffentlichten Schreiben des ſtock⸗ agrariſchen Grafen Kanitz entnommen ſind:„Wird nun die Frage geſtellt, ob die Ablehnung des Zolltarifs und des zu⸗ gehörigen Geſetzes für die Landwirkhſchafl erſprießlicher geweſen ſein würde als die Annahme desſelben, ſo antworte ich mit„nein!“ Vergegenwärtigen wir uns einmal, wie die Dinge ſich entwickeln würden, wenn der Reichstag den Tarif ver⸗ worfen hätte. Eine Kündigung der laufenden Handelsverträge ſeitens unſerer Regierung wäre ausgeſchloſſen, bekanntlich iſt ja Rieſe Kündigung ganz in das Belieben der Regierung geſtellt. Dagegen könnte uns vielleicht von anderer Seite ein einzelner Vertrag gekündigt werden, in dieſem Falle aber würden unſere niebrigen Vertragszölle(3% Mark für Getreide u. ſ..) allen ſonſtigen Ländern gegenüber in Geltung bleiben, auch die nur meiſtbegünſtigten Länder, wie die amerikaniſche Union, würden nach wie vor ihre billigen Maſſenprodukte zu den Vertragszoll⸗ ſätzen nach Deutſchland hineinwerfen können. Es würde alſo mit der deutſchen Landwirthſchaft unaufhaltſam weiter bergab gehen, die Ablehnung wäre mithin gleichbedeutend geweſen mit einer ungemeſſenen Fortdauer des jetzigen ruinöſen Zuſtandes. — Dieſe traurige Perſpekkive iſt durch die Annahme des Tarifs glücklich beſeitigt wor⸗ den, jetzt muß die Regierung nach den von ihr gegebenen Zu⸗ ſicherungen neue Verträge an die Stelle der alten ſetzen, und bei dieſen neuen Verträgen, wenn ſie auch nicht unſeren berechtigten Forderungen entſprechen, wird die Landwirthſchaft ſich doch weſentlich beſſer befinden als bisher(höhere Getreidezölle und Es iſt deshalb nicht zu erſehen welche Nachtheile der Landwirthſchaft aus der erfolgten Annahme des Zolltarifs erwachſen ſollten. Schlechter als bisher kann es nicht werden, wohl aber iſt jetzt die Bahn frei gemacht, auf welcher wir zubeſſeren Zuſtänden gelangen ſollen und hoffentlich auch gelangen werden! So urtheilt ein Vollblut⸗Agrarier über de Annahme des Zolltarifs. Die Pfälzer Nationalliberalen können dem Kriegsgeſchrei der Bündler gar nicht beſſer begegnen, als durch möglichſte Verbreitung dieſes Ur⸗ theils. Deutsches Reich. * Berlin, 12. Jan.(Dem Reichstag) iſt der Bericht über die(bei der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft errichtete) bom Reiche ſubventionirte Auskunftsſtelle für das Auswandererweſen zugegangen. —(Der Ausſchuß des Geſammtberbandes der evangeliſchen Arbeitervereine Deutſch⸗ lands) hat, nach der„Schleſ. Ztg.“, eine Eingabe an das Ab⸗ geordnetenhaus gerichtet, es wolle die Staatsregierung dringend auffordern,„baldmöglichſt den ſchon ſeit drei Jahren vorbereite⸗ 15 Wohnuüngsgeſetzentwurf dem hohen Hauſe vorzu⸗ egen.“ — Aus dem Verein deutſcher Holzinteref⸗ ſenten.) Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten hat dem An⸗ krag des Zentralverbands der Vereine deutſcher Holzintereſſenten Betreffs Einberufung einer Konferenzvon Ei ſenbahn⸗ bertretern und Holzintereſſenten über vermehrte Einſtellung von Spezialwagen u. ſ. w. in dankenswerther Weiſe entſprochen und die Eiſenbahndirektion Magdeburg mit der Abhaltung dieſer Konferenz betraut, die am 24. ds. ſtattfindet. Aus Stadt und Land. Mannheim, 12 Januar 1903 Die Karlsruher Duellaffaire vor dem Schwurgericht. I. S. u. H. Karlsruhe, 18. Jan. (Nachdruck verboten.) Vor dem hieſigen Schwurgericht beginnen morgen die Verhand⸗ lungen in einem Duellprozeß, der einen der beklagenswertheſten und aus den nichtigſten Urſachen hervorgegangenen Zweikämpfe des letzten Jahrzehnts zum Gegenſtand hat. Auf der Anklagebank ſitzt der ſtud. techn. Fritz Ruff aus Blieskaſtel in der Pfalz unter der Beſchul⸗ digung, am 7. Oktober v. Is. ſeinen Gegner, den ſtud. jur. Karl Reiß aus Karlsruhe im Zweikampf getödtet zu haben. Neben ihm haben ſich die Studenten Karl Pfaff aus Freiburg i.., Heinrich Borbet aus Bochum, Joſef Huegel aus Neckarelz, Georg von Langsdorff aus Freiburg, Walter Rheinboldt aus Salem und Hugo Zwentgraf aus Brientheim als Mitglieder des Corps Frankonia und Suevia in Karlsruhe bezw. Freiburg i. B. wegen Kartelltragens und Beihilfe zu dieſem Zweikampfe zu verantworten. Der äußere Anlaß zu dieſem ſo folgenſchweren Duell war bekanntlich ein Recontre zwiſchen Ruff und Reiß, das ſich in der Nacht vom 28. zum 29. Sept. v. Is. in den Räumen des Cafe's Bauer abſpielte, und war befand ſich in der Begleitung des Angeklagten Ruff der wegen Kartelltragens jetzt mitangeklagte Student Zentgraf, welcher den er⸗ ſchoſſenen Reiß von früher her kannte und es unliebſam empfand, daß dieſer ihn bei ſeinem Gintritt in das Lokal nicht höflich genug gegrüßt hatte. Er ließ daher den Reiß durch einen Bekannten er⸗ ſuchen, ihm in einen Nebenraum des Lokals zu folgen, wo er ihn des⸗ wegen zur Rede ſtellte. Er hielt ihm dort vor, daß Reiß ihm ſchon mehrere Male den Gruß verweigert habe und ſtellte ihm in Ausſicht, daß er ihm das nächſte Mal eine Forderung zugehen laſſen würde. Dieſe Drohung in Derbindung mit dem ganzen Auftreten des Zent⸗ graf verdroß den Reiß ſehr und als er ſich wieder zu ſeinen Freunden geſetzt hatte, machte er ſeinem Unmuth päküber mit den Worten Luft: „Was ſich dieſe Karlsruher Corpsſtudenten doch Alles einbilden!“ Obwohl Reiß dieſe Aeußerung nur halblaut gethan hatte, hörte ſie doch der bis dahin ganz unbetheiligte Angeklagte Ruff und da er und Zentgraf zum Karlsruher 8. C. gehören, ſo fühlte er ſich durch dieſe Aeußerung mit getroffen. Die Folge davon war, daß er an den Tiſch der Reiß'ſchen Geſellſchaft herantrat und Reiß unter der Behauptung, daß die fragl. Aeußerung:„Dieſe dummen Corpsſtudenten“ u.. ö. gelgutet habe, mit ihm hinauszugehen. Reiß beſtritt darauf, daß er den beleidigenden Zuſatz gebraucht habe und erllärte, er habe keinerlei Veranlaſſung, Ruff zu folgen. Er blied auch trotz einer zkweiten Aufforderung des Ruff auf ſeinem Platze ſitzen, zumal Ruff ſich nicht einmal vorgeſtellt hatte. In dem Moment, da Reiß ſich ſeinen Bekannten wieder zuwandte, ſchlug ihm Ruff von rückwärts mit der Hand ins Geſicht und zwar ſo ſtark, daß Reiß blutete. Gin Erwidern des Schlages Seitens des Reiß wurde jedoch durch das Dazwiſchentreten Dritter perhindert. Da Ruff bei dieſem Vorfall vollſtändig nüchtern war, ſtellte Reiß eine Piſtolenforderung, die zu⸗ nächſt das Ehrengericht beſchäftigte, deſſen Mitglieder wegen Veihilfe mit unter Anklage ſtehen, da ſie den Zweikampf nicht verhinderten, ſondern ihren Spruch dahin abgaben, daß das Duell zum Austrag kommen müſſe, nur mit der Milderung, daß nicht der von Reiß ge⸗ forderte dreimalige, ſondern zweimaliger Kugelwechſel angeordnet wurde. Das Ehrengericht nahm dabei an, daß die Aeußerung „dumme Karlsruher Studenten“ gelautet habe. Der Ehrenhandel gelangte dann am frühen Morgen des 7. Oktober auf dem Ettlinger Schießplatz zur Erledigung und zwar mit dem Erfolge, daß der be⸗ leidigte Reiß gleich beim erſten Gang von der tödtlichen Kugel in den Unterleſd getroffen wurde und noch an demſelben Abend um 9Uhr im Karlsruher Krankenhauſe verſtarb. Eine Operation des Unglücklichen hatte keine Hilfe mehr bringen können. Die Unter⸗ ſuchung des traurigen Falles ergab u.., daß der Karlsruher S. C. ſich zur Zeit des Duells in ſchwerem Waffenverrufe mit dem Köſener 8. O. befand, ſodaß der Freſdurger Schwabe Reiß aus ſeinem Corps austreten mußte, um die Forderung zum Austrag bringen zu können. Die Verhandlung wird vorausſichtlich nur einen Tag in Anſpruch nehmen. Wir werden darüber berſchken. Jagdpüſſe. Die Großh. Bezirksämter haben folgenden Er⸗ trag der Taxen für die in der Zeit vom 1. November 1901 bis dahin 1902 ausgeſtellten Jagdpäſſe aufzuweiſen: Achern 1280., Adels⸗ heim 1780., Baden 3040., Bonndorf 2165., Boxberg 1965 Mark, Breiſach 2185., Bretten 1410., Bruchſal 4745., Buchen 3165., Bühl 1795., Donaueſchingen 1805., Durlach 2480., Eberbach 2070., Emmendingen 5009., Engen 2955 Mark, Eppingen 1440., Ettenheim 1676., Ettlingen 1885., der Villa des hieſigen Augenarztes Dr Freiburg 5690., Heidelberg 5840., Karlsruhe 8445 M. Kehl 5615., Konſtanz 4525., Lahr 4760., Lörrach 6850., Mannheim 4800., Meßkirch 2035., Mosbach 2445., Müllheim 3925., Neuf 2100., Oberkirch 2690., Offen⸗ 0 N Pf dorf 1175., Raſtatk n 1840., Schönau 1800 Wertheim 2595., Wiesloch 1190., Wolfach 3615 M. Int In den vorausgegangenen 4 Jahren ſtellte ſich der Ertrag: 1900/1901 auf 158 257., 1899/1900 auf 155 150., 1898/1899 auf 155865., 1897/1898 auf 149,784 Aus dem Großherzogthum. (O Heidelberg, 11. netenwahlen iſt hier jen Jan. Die Vorbereitung der Stadtberord⸗ durch ein 1 nalliberales Komitee er⸗ folgt. Vor ſe ging man einen Kompromiß mit dem Cen⸗ trum und den Freiſinnigen ein, vor drei Jahren nur mit dem Cen⸗ trum, weil die Forderungen des Freiſinns als zu hoch erſchienen. In der Bürgerſchaft war man mit der Vorbereitung der Wahlen inſofern nicht zufrieden, als die Wahlvorſchläge erſt unmittelbar vor der Wahl veröffentlicht wurden, ſodaß man vor einer Thatſache ſtand, in die man ſich wohl oder übel ſchicken mußte. Diesmal regen ſich nun die drei Bürgervereine Altheidelberg, Verein Weſtſtadt und Verein Neuenheim und die Folge davon iſt, daß aus jedem dieſer drei Ver⸗ eine je zwei Vertreter in das Wahlkomitee aufgenommen worden ſind, was von der Bürgerſchaft als ein Fortſchritt angeſehen wird. Geſtern tagte nun der Verein Weſtſtadt um den Bericht ſeiner Vertreter entgegenzunehmen. Es gab eine ſehr lange Diskuſſion mit dem Aus⸗ gang, daß ſechs Herren gewählt wurden, die mit dem Vorſtand zu⸗ ſammen eine Liſte weſtſtädtiſcher Kandidaturen aufſtellen ſollen. Dieſe Liſte ſoll dann als Wunſch der Weſtſtadt dem Wahlkomitee unter⸗ breitet werden. Eine vom Vorſtand allein aufgeſtellte Liſte fand nicht den Beifall der Verſammlung. Es wurde ſehr viel hin und her geredet, aber man hatte doch den Eindruck, daß es den Bürgern wohl⸗ that, ſich in der Wahlangelegenheit auszuſprechen. Bemerkt ſei noch, daß das Kompromiß mit dem Centrum aufrecht erhalten bleiben ſoll. UI Weinheim, 11. Jan. In der heute Nachmittag im„grünen Baum von M. Bockſtahler hier ſtattgehabten ſazungsmäßigen Ver⸗ ſammlung der Abgeordneten des Militärvereinsgauver⸗ bands der Bergſtraße, die recht zahlreich beſucht war, wurde für den derzeitigen erſten Vorſitzenden, Herrn Direktor Haas des hieſigen Realprogymnaſtiums, welcher infolge der Inanſpruchnahme durch ſeinen Beruf die Wiederwahl ablehnte, Herr Zollverwalter und Hauptmann d.., Siefer, einſtimmig gewählt. Als zweiter Vor⸗ ſitzender wurde Herr Bürgermeiſter Lehmalnn aus Heddesheim wiedergewählt; durch Neuwahl wurden ferner Herr Gewerbeſchul⸗ vorſtand und Leutnant d. R. Kuhn als Rechner und Herr Dr. Dünow aus Hemsbach als Ausſchußmitglied in den Gauverband berufen. Der ganze Verlauf der Verſammlung dokumentirte den guten kameradſchaftlichen Geiſt, der die Mitglieder beſeelt und fand deßhalb das vom Herrn Vorſitzenden am Schluſſe der Sitzung aus⸗ gebrachte Hoch auf das fernere Blühen, Wachſen und Gedeihen des Gauverbands der Bergſtraße ſtürmiſche Aufnahme. B. C. Karlsruhe, 11. Jan. Eine ſchwere Niederlage hat das Centrum in Daxlanden in ſämmtlichen drei Klaſſen bei den Bürger⸗ ausſchußwahlen erlitten. In der 3. Klaſſe geradezu ſchmählich unter⸗ legen, verlor es am Freitag die bisher von ihm beſetzte zweite und erſte Klaſſe. B. C. Karlsruhe, 11. Jan. Ein neues Mittelſchulgebäude(Reform⸗ ghmnaſium) ſoll auf dem von der Maſchinenbau⸗Geſellſchaft erwor⸗ benen Gelände an der Gartenſtraße errichtet werden. Das ſtädt. Hochbauamt wurde bereits mit Aufſtellung eines Planes betraut. .0. Pforzheim, 11. Jan. Geſtern Nachmittag in der dritten Stunde platzte in der hieſigen Zahnfabrik von Auguſt und Fritz Wienand der Dampfleſſel. Da ſich Niemand in der Nähe be⸗ fand, ſo wurde ein größeres Unglück verhütet und iſt nur der Materialſchaden zu beklagen. Man nimmt an, daß die Exploſion durch Ueberheizung des Lkeſſels erfolgte. B. C. Pforzheim, 11. Jan. Der Stadtrath, der bereits im vorigen Jahr den Antrag der ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten, das ſtädtiſche Oktroi aufzuheben, abgelehnt hatte, ſchloß ſich jetzt auch dem von der Stadt Dresden ausgehenden Vorgehen an, welches ber⸗ hindern ſoll, daß, wie der deutſche Reichstag beſchloß, im Jahre 1910 ſpäteſtens alle ſtädtiſchen Steuern auf Lebensmittel aufgehoben werden ſollen. Die Pforzheimer Stadträthe befürchten von der Ab⸗ ſchaffung der Verbrauchsſteuer einen Ausfall in den ſtädtiſchen Ein⸗ nahmen von rund 200 000, der durch eine Erhöhung der Um⸗ lage ausgeglichen werden müßte. Für 1ioos würde dieſer Ausfall eine Erhöhung des Umlageſatzes von 45 Pfg. auf 58 Pfg. zur Folge haben. Herſchtszeſtung. S. u. H. Ein verhängnißvolles Gaſtmahl. Aus Bautzen wird uns unterm 10. Januar geſchrieben: Vor der erſten Strafkammer des hieſigen Landgerichts fand geſtern das gerichtliche Nachſpiel zu dem verhängnißvollen Gaſtmahl ſtatt, das am 19. Nov. vor. Is. in med. Neumann abgehalten gethan, was in unſeren Kräften ſtand, um das Standquartier der Expedition zu erreichen, und vielleicht mehr als unſere Pflicht. Wahr⸗ ſcheinlich würde es beſſer geweſen ſein, wenn ich mich eine Woche früher zur Rückkehr nach Süden entſchloſſen hätte, aber ich verſcheuche alle Reuegefühle; jetzt geht es nach Süden und Gott möge uns helfen! Während des Frühſtücks theile ich den Leuten meinen Entſchluß mit und ermahne ſie, ſich nicht niederdrücken zu laſſen. Indem ich ihnen die Möglichkeit der Rettung wahrſcheinlich zu machen ſuche, beſtärke ich mich ſelbſt in der unbeſtimmten Hoffnung, daß dies noch nicht der Anfang vom Ende ſei. Aber ſelbſt wenn es dies ſein ſollte, ſo wünſchte ich doch— und es iſt mir heiliger Ernſt damit daß wenigſtens die beiden Führer, die Frau und Kinder haben, ſich ret⸗ teten; ich wünſchte, daß wenigſtens die Kunde von unſeren An⸗ ſtrengungen und dem, was wir erreicht haben, nach Italien dränge; ich wünſchte, daß meine Mutter und meine Braut dieſe Aufzeichnungen leſen und erführen, daß ich gefallen bin, nachdem ich tapfer bis zum Aeußerſten gekämpft habe, und daß mein letzter Gedanke der an ſie geweſen iſt. — Die Naturſchätze Venezuelas. Von der ſeltſamen Schön⸗ heit und von der Fruchtbarkeit der Natur Venezuelas, dem eine große langen könnte, erzählt ein ſoeben in London erſchienenes Buch „Down the Orinoco in a Cande“ von S. Perez Triano. Schon die Veranlaſſung zu dieſer Kanoereiſe auf dem mächtigen Strome iſt für die Zuſtände des Landes bezeichnend. Cunninghame Graham hat eine Vorrede geſchrieben, in der er darüber berichtet:„Pereg Triano, der Verfaſſer, iſt der Sohn eines Expräſidenten; er ſpricht engliſch und ſpaniſch gleich fließend, iſt ein wahrer Sohn Bogotas und ſchreibr ſo leicht, wie andere Leute ſprechen. Sein Buch entſtand auf folgende Art: Als die gewöhnliche zweijährige Revolution ſeine Feinde ans Ruder brachte, hielt er es für erforderlich, das Land ſchleunigſt zu verlaſſen. Da die Seehäfen bewacht wurden, beſchloß er, den Ori⸗ noco hinunterzufahren und einen Bericht über Alles, was er unter⸗ wegs ſehen würde, zu ſchreiben. Er hatte überraſchend wenig Aben⸗ teuer, aber die Seltſamkeit und Schönheit der langen, unermeßlichen Waſſerſtrecken, die Pracht des Mondes, die tauſend Stimmen in den einſamen Nächten, die glänzenden Vögel, die kaleidoſkopiſchen Fiſche und der Zauber dieſer von Allem, was einem modernen Sinne das Leben erträglich macht, fernen Welt ſcheint auf dieſen ungewöhnlichen Reiſenden gewirkt zu haben.“ Wie der Verfaſſer die Schönheilen der Szenerien auf ſeiner eigenartigen Reiſe ſah, zeigt ſeine Be⸗ ſchreibung einer fünftägigen Reiſe durch einen Urwald:„Das Licht drang kaum durch die dichte Blättermaſſe, ſodaß wir eine Empfindung hatten, als ob wir ſtetig hinter einem buntfarbigen Kirchenfenſter ſtänden. Die Luft war von dem eigenthümlichen Duft tropiſcher Blitthen und Pflanzen erfüllt, die Orchideen wiegten ſich über unſern Köpfen wie Lampen, die von den Gewölben eines Tempels herab⸗ hängen, und die großen Baumſtämme mit Schlingpflanzen, die mit vielfarbigen Blüthen beſetzt ſind, erſchienen wie die Säulen eines Tempels, um die ſich am Feſttag Laubgewinde ziehen..“ Als die Reiſenden endlich den Fluß ſelbſt erreichten— ſie fuhren zwei Neben⸗ flüſſe hinunter, ehe ſie den Orinoco erreichten— kamen ſie mit vielen eingeborenen Indianerſtämmen in Berührung. Beſonders be⸗ achtens werth iſt aber das, was Triano über die unentwickelten Hilfs⸗ quellen der Gebiete um den Orinoco ſagt, wobei man ſich des jetzigen unglücklichen Zuſtandes der ſüdamerikaniſchen Republiken erinnern wird. Gatifio, ein ziviliſirter indianiſcher Führer, der die Reiſen⸗ den eine Zeit lang begleitete, gab ihnen mannigfache werthvolle Aus⸗ kunft.„Der obere Orinoco und ſeine Nebenflüſſe ſind ſo reich an Kautſchukwäldern, wie der Amazonenſtrom und ſeine Nebenflüſſe, der Putumayo, der Napo und der Parabi. Der Kautſchuk iſt ſo gut wie der beſte aus Para. An einigen Stellen ſtehen die Bäume ſo dicht, daß man an einem Tage zwanzig bis vierzig Pfund Kautſchuk ausziehen kann. Abgeſehen von den großen jungfräulichen Gebieten, die reich an Kautſchukwäldern ſind, erſtrecken ſich an anderen Theilen meilenweite Wälder mit Piaſſavapalmen. Die Piaſſavafaſer wird für Matten, Beſen, Seile und Kabel gebraucht. Sie iſt vollkommen undurchdringlich gegen Feuchtigkeit, und ſtatt im Waſſer zu faulen, ſoll ſie darin ſogar beſſer werden. Dieſe Wälder enthielten weiter unendliche Mengen Sarfaparillen, Tonkabohnen, Peraman und Carannaharz, deſſen harzige Beſtandtheile zum Kalfatern und Fackelmachen gebraucht werden. Gatino ſelbſt erforſchte dieſe Quellen des Reichsthums ſo weit, wie ſeine eigenen perſönlichen Mittel es ihm erlaubten. Er erklärte ſich bereit, uns jederzeit dahin zu führen, wo Kautſchuk, Tonkabohnen u. f. w. zu finden ſind, und er fügte hinzu, er wüßte, wir würden ihn gut behandeln, aber er würde niemals Weiße in offiziellen Stellungen, die ab und zu am Fluſſe erſcheinen, führen. Dieſe verabſcheute er beſonders, und zweifellos rechtfertigten ihre Thaten ſeine Gefühle.“ Triano prophezeit dann auch, daß. wenn die Republiken Kolumbien, Braſilien und Venezuela, in deren Gebiet dieſe großen Reichthümer liegen, dieſe Schätze ausbeuten würden, eine„Baſis des ewigen Friedens“ geſichert ſein würde. Otto Inlius Bierbaum's Selbſtbiographie. Vierbaum gibt in dem Werk„Für unſer Heim“ bunte Spenden deutſcher Dichter und Denker der Gegenwart für das deutſche Schriftſtellerheim in Jena. (Verlag J. J. Weber, Leipzig) folgende humorvolle Selbſt⸗ biographie:„Geboren am 28. Juni 1865 in Schleſiſch⸗Grüneberg, Verfaſſer von Gedichten, Novellen, Romanen, Bühnenſpielen, Auf⸗ ſätzen, Mitbegründer und Mitherausgeber des„Pan“ und der „Inſel“, Mitſchuldiger am„Ueberbrettl“, Ehemann, Radfahrer, Hunde⸗ und Katzenfreund, Gegner der Viviſektion und der Todesſtrafe, Anhänger der ſchwediſchen Heilgymnaſtik, Lawn⸗ Tennisſpieler, Teatotaler, Goetheanbeter, Heide, ſiebenundachtzig Kilo ſchwer, wech⸗ ſelnden Temperamentes, vermögenslos, vorbeſtraft wegen fahrläſſiger Körperverletzung und Uebertretung ortspolizeilicher Vorſchriften über das Halten von Hunden, unmuſikaliſch, ſentimental, von gemiſchter Koſt lebend, tolerant mit Neigung für katholiſche Kirchenmuſik und engliſche Schneider, Leſer des Simpliciſſimus, Verehrer des deutſchen Kaiſers, Freiſchwimmer, alldeutſch, blond, beleibt, Mitglied keines Vereins, Amateurphotograph, Neuraſtheniker, ſammelt keine Exlibris und Anſichtspoſtkarten, erklärt ſich für inkompetent, jungen Herren und Damen zu ſagen, ob ſie Talent zur lhriſchen Poeſte haben, wohnt gegenwärtig in Berlin; Todestag unbeſtimmt — Ein hübſches Geſchichtchen vunn Papſt Ler erzählt ein eng⸗ liſches Blatt. Der Papſt hört immer gern von merkwürdigen Fällen o Uis geſchrieben: und obgleich ſie durch ihre 102 Jahre gebückt iſt. niſſe ihres langen Lebens Scher 508 iſt. artchenm, 12. Jahffar. 7 Weueran 5 nzelger. 55 23. Seite. 5 Fautde und das durch die im 0 Tödung des als Gaſt auweſenden Aſſiſten, zarztes am Bautzener Stadtkrankenhauſe De med. Rudolf Jahn ein plötzliches und ſchreckliches Ende fand. Wie noch brinnerlich ſein dürfte, hatte am Abend des genannten Tages in der Villa des Dr. Neumann, eines unverheiratheten Mannes, eine kleine Herrengef ſellſchaft bei we ̃ 8 Offi⸗ gieren, Aerzten und L war. Nach dem Eſſen hatten ſich die He in ein begeben und dort an einem runden Tiſche Platz genommen, wobei der getödtete Dr. Jahn ſich neben ſeinen Freund und Gaſtgeber, den gebigen Angeklagten D Dr. Neumann Man rauchte Cigarren und zum Abſchneiden der Spitzen hatte Dr. Neumann ein dolchartiges Meſſer auf den Tiſch gelegt, das er aber ſpäter, als die Stimmung etwas animirt wurde, in eine dazu gehörige Lederſcheide und dann das ſo geſchützte Meſſer ſchließlich in ſeine Hoſentaſche ſteckte. Die fröhliche Unterhaltung brachte verſchiedene kleine Neckereien mit ſich, wobei Dr. Jahn ſich über das ernſte Weſen Dr. Neumann's mit den Worten luſtig machte: Du hätteſt auch lieber Bureaukrat als Arzt werden ſollen! Darauf zog Dr. Neumann das Meſſer, von dem er annahm, daß es im Futteral ſtecke, aus der Taſche, und ſtieß damit Dr. Jahn ſcherzend in die Seite. Dieſer lachte und blieb auch noch einige Minuten in fröhlichſter Stimmung, obwohl ihm das haar⸗ ſcharfe Meſſer über 20 Etm. tief in den Leib gedrungen und er auf den Tod verwundet war. Dr. Neumann bemerkte jedoch ſchon beim Zurückziehen des Meſſers, zu ſeinem Schrecken, daß die Scheide 5 ſelben fehlte, da ſie ihm in der Hoſentaſche ſtecken geblieben war und erſi uchte Dr. Jahn, ihm ins Nebenzimmer 3u folgen. Dr. Jahne ant⸗ worktete ihm jedoch lachend, es fehle ihm ja nicht das Geringſte. Dann aber wurde er plötzlich blaß, erbrach ſich und verlor viel Blut, ſodaz je anweſenden Aerzte auf ihn aufmerkſam wurden und ihn auf eine Chaiſelongue betteten, wo eine genaue Unterſuchung ſofort die ganze Troſtloſigkeit des Zuſtandes Dr. Jahn's ergab. Er wurde ſofort in, das ſtädtiſche Krankenhaus überführt, wo er, da er eine vielleicht noch wirkſame Operation ablehnte, nach wenigen Stunden verſtarb. Kurz vor ſeinem Tode hatte er noch ſeinem verzweifelten Freunde die Hand gedrückt und deſſen Schuldloſigkeit wiederholt betheuert. Trotz⸗ dem mußte gegen Dr. Neumann Anklage wegen fahrläſſiger Tödtung erhoben werden. Die Verhandlung geſtaltete ſich infolge des offenen Geſtändniſſes des Angeklagten, ſehr Die bei dem Gaſtmahl anweſenden Aerzte bekundeten, daß Dr. Jahn, der übrigens erſt im 27. Lebensjahre ſtand, vielleicht durch eine Oberation zu retten ge⸗ weſen wäre. Oberſtaats Martini plaidirte auf Verurtheilung des Angeklagten aus Paragr. 22 St..., indem er hart mit Dr. Neumann ins Gericht ging, 88 dieſer ſich nicht vorher davon ver⸗ gelpiſſert habe, daß das Meſſer ohne Scheide war und da durch die Beweisaufnahme nicht erwieſen ſei, daß er den mildernden Umſtand der Trunkenheit für ſich hatte. Demgemäß verurt theilte das Gericht den Angeklagten zu 8 Monaten Gefängniß, mit der Be⸗ gründung, daß eine Fahrläſſigkeit erwieſen ſei und daß, da der Tod des Dr. Jahn unmittelbar nach der Thats eingetreten ſei, der An⸗ geklagte auch die Folgen tragen müſſe. Wie verlautet, ſoll bereits ein Gnadengeſuch für Dr. Neumann abgegangen ſein. S. u. II. Der Klinger⸗Geyger⸗Prozeß. Aus Berlin wird Der aufſehenerregende Künſtlerſtreit zwiſchen den Profeſſoren Max Klinger⸗Leipzig und Geyger⸗Berlin ſoll nuünmehr heute zu ſeinem Abſchluß gelangen, nachdem die unerquick⸗ liche Affaire faſt zwei Jahre hindurch die deutſchen Kunſtkreiſe und auch die breitere Oeffentlichkeit in ſteter Spannung gehalten hat. Bekanntlich entſtand dieſe Fehde im Anſchluß an einen Zeitungs⸗ artikel des Profeſſors Reinhold Begas in Berlin, in eeee letz⸗ kexer ſich ziemlich ſpöttiſch über die Leiſtungen der„Sezeſſion“ im Fahre 1901 ausgeſprochen hatte. Dieſer Artikel veranlaßte Klinger zur Abfaſſung einer Erwiderung im„Leipziger Tageblatt“, die er mit der Ueberſchrift„Ein Gegenſcherz“ verſah, und in welcher er damals unberſtändliche Andeutungen über„Berliner Teſtamentenkünſtler“ machte. Dieſer Artikel ſchloß mit den Worten:„An zwei Millionen Mark Stiftungen ſind in den letztvergangenen zehn Jahren in wieder⸗ holten Einzelfällen auf dieſe Weiſe von Berliner Künſtlern böllig andern Zwecken zugeführt worden. Und dieſe Stiftungen wären in ihrem Sinne und der Generoſität der Stifter nach unzweifelhaft von großem Werthe für unſere Kunſtentwickelung geworden. Die Namen der„Künſtler“ ſowie dokumentirte Angaben ſtehen Herrn Profeſſor R. Begas bei mir zur Verfügung. Dieſe ungeheuerliche Anſchul⸗ digung erregte naturgemäß das größte Aufſehen, und Klinger ſah ſich alsbald veranlaßt, über die Angelegenheit ſich deutlicher auszu⸗ ſprechen. Er erklärte, es handle ſich um zwei Unterſchlagungen von Schenkungen, zu welchen die Stifter erſt von dritter Seite veranlaßt worden waren. Sein Angriff richte ſich nur gegen zwei beſtimmte Perſönlichkeiten. Eine der Schenkungen werde von ihm(Klinger) Roch zu retten verſucht. Erſt wenn dieſer Verſuch vergeblich bliebe, werde er Namen und Einzelheiten nennen. Dieſen Andeutungen folgte dann im Auguſt vorigen Jahres die Nennung des bekannten Bildhauers Profeſſors Ernſt Gehger, der damals in Rom lebte, als einer derjenigen Perf önlichkeiten, welche ihnen zur Erledigung anbertraute Stiftungen in ſelbſtſüchtiger Abſicht anderen als den ihnen vorgeſchriebenen Zwecken dienſtbar gemacht hätten. In den bei⸗ gegebenen Erklärungen behauptet Klinger, daß eine reiche Dame, der er(Klinger) den Prof. Geyger als einen ihrer Unterſtützung wür⸗ digen Künſtler erſt empfohlen habe, dieſem ihre Villa in Florenz über⸗ geben und außerdem auf das Reichlichſte mit Geldmitteln unterſtützt gegen 100 aktive Sänger und Sängerinnen. hätte. Sie af fte 15 dabei ausbedungen, daß Geyger die Villa nach Beendigung ſeiner Studien zu einem Heim für deutſche Künſtler in m umgeſtalte und ihm zu dieſem Zweck auch nach und nach isgeſammt 221000 M. geopfert, die aber Geyger ebenſo wie die Villa für ſich behalten habe. Demgegenüber deutete Gehger in ſeinen Gegenerklärungen an, daß es ſich hier offenbar um einen un⸗ ſchönen Akt der betreffenden Mäcenaten, einer Frau Dr. Meyer aus Freiburg i. Br. handele, die ihm ſeine Eheſchließung mit einer Tochter des bekannten Schriftſtellers Hans v. Hopfen verübelt habe und nun den ihm früher befreundeten Profeſſor Klinger als Sturm⸗ bock für ihre Angriffe benutze. Er berief ſich auf die in ſeinem Beſttz befindlichen Briefe der Frau Meyer, daß die Gelder ihm ohne jede Einſchränkung für ſeine eigenen künſtleriſchen Zwecke zugewendet worden ſeien. Davon ſeien 91 000 M. rein perſönliche Zuwendungen geweſen und 130 000., die ihm als Hypothek auf die Villa ein⸗ getragen worden waren, ſeien die erſte Anzahlung für einen größeren künſtleriſchen Auftrag der Frau Meyer an ihn geweſen. Die Folge dieſer bedauerlichen Aus Seinanderſetzungen war die heute zur Ver⸗ handlung ſtehende Privatklage, in der inzwiſchen die kommiſſariſche Vernehmung der Frau Dr. Meyer und ihres Stiefſohnes des Prof. Dr. Groſſe in Freiburg i. Br. erfolgt iſt, ſodaß nunmehr eine Entſcheidung des Gerichts in dieſem Streite ermöglicht iſt. Max Klinger wird von Juſtizrath Dr. Broda⸗Leipzig, Prof, Geyger von Rechtsanwalt Senger⸗Berlin vertreten. *** * Schwurgericht Mannheim. Das Schwurgericht verurtheilte heute den 38 Jahre alten Metzger und Wirth Georg Chriſtoph Herr⸗ mann aus Gemmingen bei Eppingen wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode und Körperverletzung unter Annahme mil⸗ dernder Umſtände zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Jahren und 2 Monaten unter Aufrechnung der Unterfuchungshafk⸗ Herrmann hatte in der Nacht vom 31. Auguſt zum 1. September bei einem Familienzwiſt ſeinen Schwager, den Briefträger Johann Stahl, durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß Stahl am 2. September geſtorben iſt. Seinen Schwager, den Schmied Heinrich Benach, verletzte Herrmann ebenfalls ſchwer durch Meſſerſtiche. Vertheidiger:.⸗A. Oppenheimer Sport. Große Geflügel⸗ und Kaninchen⸗Ausſtellung in Verlin. Der in weiteſten Kreiſen bekannte Verein Berliner Geflügelzüchter„For⸗ tuna“ vom 7. bis 9. Februar d. J. in den großen Galerie⸗ ſälen des Louiſenhofes,., Dresdenerſtraße 34/35, ſeine 17. all⸗ gemeine Geflügel⸗Ausſtellung, mit welcher eine große Kaninchenſchau des Bundes Brandenburgiſcher Kaninchenzüchter verbunden iſt. An beiden Ausſtellungen können ſich Züchter aus dem ganzen Reiche betheiligen, was in Fachkreiſen mit beſonderer Genugthuung begrüßt wird, weil derartige allgemeine Schauen ſeit einer Reihe von Jahren in Berlin nicht ſtattgefunden haben. 5 Chealer, Runſt ung AUifſenſchalt. Der„Cücilien⸗Verein“ der Jeſuitenkirche gur Feier ſeines 25jährigen Beſtehens am 2. Februar im Saale des Bern⸗ hardushofes eine Aufführung von Haydn s Schöpfung. Der Chor, von Herrn Hauptlehrer und Organiſten Popp geleitet, zählt z. Zt Die Soloparthien haben übernommen: Frl. Ming Werr, Concertſängerin aus Karlsruhe (Gabriel und Eva), ſowie die Herren Weene A. Hahner aus Karlsruhe(Raphael und Adam) und C. Julier aus Mann⸗ heim(Uriel.) Frankfurter Opernhaus. Jan., Abends 7 Uhr: Jan., Abends 7 Uhr:„Die Fledermaus“. 7 Uhr:„Die Stumme von Portici“.„Samſtag, 17. Jan., Nachm. 352 Uhr:„Frau Holle“. Abends 7 Uhr„Hoffmann's Er⸗ zählungen⸗ Sonntag, 18. Jan., Nachm. 3½ Uhr:„Frau Holle“. Abends 7 Uhr:„Die Stumme von Portici“. Montag, 19. Jan., Abends 7½ Uhr:„Die Geiſha“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielola.) Dienſtag, 13. Jan., Abends 7 Uhr: Einm. Gaſtſpiel der Frau Mageterlinck⸗Leblane mit 18 franzöſ. Geſellſch.„Monna Vanna“. Mittwoch, 14. Jan., Abends 7 Uhr:„Wilhelm Tell“. Donnerſtag, 15. Jan., Abends 7% Uhr:„Im bunten Rock“. Freitag, 16. Jan., Abends 7 Uhr: „Die Gerechtigleit“ Samſtag, 17. Jan., Abends 7 Uhr:„Wilhelm Tell.“ Sonntag, 18. Jan., Nachm. 3½ Uhr:„Heimath“. Abends 7 Uhr:„Wilhelm Tell“. Montag, 19. Jan., Abends 7 Uhr:„Die zärtlichen Verwandten“. Schönherr's„Sonnwendtag“ in Berlin. Im Deutſchen Theater in Berlin erlebte am Samſtag Karl Schö nherr's Drama „Sonnwendt ag“ ſeine Erſtaufführung. Der junge Tiroler Dichter hat ſein Stück aus der Los von Rom⸗Bewegung geſchöpft; es iſt jedoch kalt empfunden und ohne jede Steigerung im Empfinden. Allerdings verfügt Schönherr jüber eine große Geſchicklichkeit, welche rein äußerliche Steigerungen in der Handlung wohl zuwege bringt. (Spielplan.) Dienſtag, 15. „Der fliegende Holländer“. Mittwoch, 14. Donnerſtag, 15. Jan,, geſetzt anti⸗ruſſiſche Propaganda trieb. Dieſer verdankte der gter Tebiglich den Tchhaften und N tenen Beifall. Die Aufführung war wohlgelungen. Beſonders zeichneten ſich aus Frau Elſe Lehmann, Frl. Schönchen und die Herren Rittner und Stieler. 15 Kleine Mittheilungen Oberbürgermeiſter Dr. Mülberger von Eßlingen a. N. iſt gegent wärtig mit Erfolge thätig, um für ein Denkmal für N ikolaus L Jenau zu werben, das in der Stadt Eßlingen errichtet werden ſoll, wo der unſterbliche Dichter die furchtbarſten Stunden ſeines Lebens durchgemacht hat. Das Denkmal ſoll auf⸗der neuerſchloſſenen Panoramaſtraße auf den Eßlingen um⸗ Rebenhügeln errichtet werden. Es ſind bereits namhafte Beiträge gezeichnet.— Im Jahre 1902 fanden in Heidelberg 164 Feuerbeſt ngen ſtatt, die höchſte Zahl, die bis jetzt erreicht worden iſt. Die Geſammtzahl beträgt 1174.— Für die Tage vom 16. bis 18. Mai d. J. iſt in Stuttgart ein großes Muſikfeſt geplant, das in der Liederhalle borausſichtlich Unter Fritz Steinbachs Leitung abgehalten werden ſoll.— In Trieſt hat ein Komitee italieniſcher Frauen ein Preisausſchreiben für die Kompoſition eines preisgekrönten Liedes„Pro San Marco e Divo Sansovyino“ erlaſſen, deſſen Prämie ſich auf 1000 öſterreichiſche Kronen beläuft. Der Ertrag, der ſich aus dem Verlage der prämiirten Kompoſition nach Abzug aller Koſten ergibt, ſoll dem Fonds zum Wiederaufbau des Markusthurmes in Venedig überwieſen werden. heueſte Bachrichten und Celegramme. e 19055„General-Hnzeigers“ n. Frankfurt a.., 12. Jan. Der 27 Jahre alte Kanonier Seibel vom 8 Artillerieregiment, Burſche bei einem Hauptmann, welcher das Pferd ſeines Hauptmannes im Hippodrom ritt, erhielt von dem Pferd einen Schlagauf den Kopf und liegt bewußt tlos im Garniſon⸗Lazareth. An wird gezweifelt. Köln, 12 Jan,(Frkf, zig In dem benachbarten Mühlheim wurde heute Morgen aus dem Poſtwagen der Reichsbanknebenſtellelein Geldſack mit 8000 Mark in Silber⸗ ſtückenentwendet. Von dem Thäter fehlt jede Spur. Y+GBerlin, 12. Jan. Nach einem Telegramm der„Welt am Montag“ aus Paris hat ſich der frühere Gil Blas„der unter der neuen Leitung des ehemaligen Adminiſtrators 975 Figaro, Perivier, und des früheren Verlegers Paul Ollendorff heute neu erſcheinen wird, die Mitarbeiterſchaft Girons geſichert Giron wird Plaudereien und ſpäter ſeine Memoiren in dem Blakt veröffentlichen. * Brüſſel, 12. Jan. Jean Giron erklärte einem Berih erſtatter des„Pitit Bleu“, es ſei nicht wahr, daß Erzherzog Franz Jo ſeph nach Genf gekommen ſei, um der Kronprin zeſſin im Auftrag des öſterreichiſchen Kaiſers irgend welch Vorſchläge zu machen. Es ſei völlig unwahr, daß eine Trennun zwiſchen ihm und der Kronprinzeſſin bevorſtehe. In den Kreiſen, welche Giron perſönlich kennen, hält man die Nachricht von eine Erpreſſungsverſuch des jungen Mannes für völlig unglaubwüt dig. Giron habe ein nicht unbeträchtliches eigenes Verm gen Ferner ſei er zwar noch ein etwas unklarer, aber doch idealiſtiſch veranlagter Charakter. o0. Rom, 12. Jan. getretene ruſſiſche Prieſter ruſſiſchen Geſandtſchaft von Rom aufgefordert worden. Leo Tolſtoi, war der ruſſiſchen Der kürzlich zum Katholizismus über⸗ Tolkſtof iſt auf Verlangen der Vatikan von Rampolla zum V Verlaſſen Der Prieſter, ein Verwandter bon Diplomatie mißliebig, weil er fort⸗ Angeſichts des bevorf Zarenbeſuches gab Rampolla dem Drängen 15 e Di nach. *Algier, 12. Jan. Ein Boot mit 19 0 0 die den Sebufluß bei Mehedig(Marokko) befuhren, wurden Strömung ergriſſen und kenterte. Sämmtliche Inſaſſe ertrunken. 80 12. ar Der Geebel der anatoliſchen Eiſenbahn Hch. R. Sander hat ſeinen 1 laub e und iſt hierher zurückgekehrt. Die Ankunft Sanders ſteht mit den Verhandlungen weg des Baubeginnes des erſten Looſes der Bag dadbahn, 182 Kilometer lange Strecke Kania⸗Eragli, in Verbi dung. * New'⸗York, 12. Jan.(Frkf. Ztg.) Frau Floren in Henry, Tochter des bekannten Philantropen Leviſohn, iſt bei einemBrandunglückumgekommen. Der M und die Kinder wurden mit Mühe gerettet. * New⸗Mork, 12. Jan.(Frkf. Ztg.) Der belannt Finanzmann Samuel 2 homas iſt geſtorben. —— von Langlebigkeit. Neulich las ihm ſein Setretär folgenden Aus⸗ ſchnitt vor:„Eine Frau von Vercelli, Felicita Ripiera, im Jahre 1800 geboren, iſt ſeit ihrer Kindheit bei einer Geſellſchaft umher⸗ wandernder Marktſchreier und hat ihr ganzes Leben damit zugebracht, von einem Jahrmarkt in Piemont zume anderen zu ziehen; der Wagen der Truppe iſt ihr einziges Heim. Sie führt noch Leben, „Wie ich“, unterbrach ihn der Papſt,„aber ich bin nicht ſo„„„ wahrt ſie eine große Geiſtesklarheit und erinnert ſich an alle Ereig⸗ .„Wie ich, wie ich„Sogar in dieſer kalten Jahreszeit kommt ſie bei Tagesanbruch aus dem Wagen ins Frele...„Das könnte c0 mücht thun“, ſagte der heilige BVater nachdenklich,„aber ich werde Dr. Lapponi von dem Fall er⸗ zählen.“ — Ein ſchwieriges Wort. Wenn es in unſerer Sprache allzuleicht ſein ſoll, einen wohlgebauten Vers zu ſchreiben, ſo ermeſſe man die Schwierigkeiten für den Eskimodichter, der mit wahren Wortungethümen zu kämpfen hat. Ein ſolches Wort theilt DOre Wilfred Grenfall in„Toilers of the Deep“, dem Organ der engliſchen Miſſion für Tiefſeefiſcher, mit:„Tſſuntagijanjungnaene⸗ karaſnartſanginartukſaugallvarpaguellegjornietingnit.“ Für den Eskimo bedeutet dieſes liebliche Wort,„das wir uns thatſächlich immer bemühen müſſen, damit uns unſere Sünden vergeben werden“. — Ein Vorläufer des„kleinen Cohn“. Wer der Meinung war, Püß⸗ der„kleine Cohn“ eine noch nie dageweſene Blüthe geiſtreichen Berliner Witzes ſei, konnte zu ſeinem Erſtaunen in den von La Mara herausgegebenen Brieſen von Hektor Berlioz an die Fürſtin Sayn⸗ Wittgenſtein lefen, daß auch die blödſinnige Frage„Haben Sie den Heinen Cohn geſehen?“ nur die Aufwärmung eines uralten Pariſer Ungefähr aue 15. Auguſt 1864 ſchreibt Berlioz:„Ich ſtheile Ihnen mit— Sie werden es wohl ohne ſonderliche Ver⸗ 5 wunderung leſen— daß das Pariſer Volk vollſtändig ſtumpfſinnig geworden iſt. Eine elich Manie hat Alle ergriffen, Männer, Frauen und Kinder, aus vollem Halſe auf den Straßen, in den Parks, zu Fuß, zu Wagen, zu Pferde zu ſchreien: En! Lambert! ch gel Lambertl avez vous vu Lambert? Kein Menſch weiß, was uf bedeutet und Alles ſchreit ihn aus. Erſt geſtern noch wider⸗ beſe Narrheit gibt es üſe aene d 18 ambert! W. nſchen! Sche⸗ reten Sie doch auch: Oké Lambert! Sie werden ſehen, das wird Ihnen Spaß machen. Ich höre, daß das Lambert⸗Geſchrei ſchon in Habre in Rouen, in Verſailles wiederholt wird. Ganz Frankreich wird es wiederholen. Ach Gott! Das Gehirn der Menſchen beginnt zu ſchmelzen!“ Die Herausgeberin bemerkt hierzu, Kaifer dieſenn Rufe nicht entging, als er ſich, um die Illumination zu ſehen, unerkannt unter die auf dem Place de la Concorde ver⸗ ſammelte Menge ſtellte. Man erkannte ihn, und der ſcherzhafte Ruf: Tiens, cdest Lambert]! berfolgte ihn, bis er ſich in die Tuilerien zurückzog. Alles ſchon dagetveſen! Sogar der„kleine Cohn“! — Oeffentliche Brautaus ſteuern in England. Als Königin Eliſabeth, ſo wird erzählt, einmal durch eine große engliſche Stadt kam, war ſie von der ungewöhnlichen Häßlichkeit des weiblichen Theils der Einwohnerſchaft betroffen. Dieſer Eindruck war ſo ſtark, daß die Königin erklärte, die Männer müßten beim Heirathen Vortheile haben, ſonſt würden die Frauen als alte Jungfern ſterben. Die Königin ſetzte daher eine Geldſumme aus, um die zögernden Männer zu ermuthigen, zu werben und ſo Geld zu gewinnen. Auch heuzutage gibt es in England Stifungen, die Mitgiften für Mädchen ausſetzen, die ſonſt ohne Heirathsgut ſind. Der alte Flecken Sutton Coldfield gibt ſeit Langem jährlich 1920%/ für arme Mädchen. der Stadt kamen jedes Jahr am 1. Mai um 10 Uhr Vormittags zu⸗ ſammen, um vier Mädchen auszuwählen, die je 480./ als Heiraths⸗ gut erhalten. Am erſten Mai des folgenden Jahres erhalten ſie dann das Geld, wenn ſie ihren Trauſchein e und beweiſen können, daß ſie ſich würdig geführt haben.. Im vorigen Jahre meldeten ſich ſieben Bewerberinnen, von denen vier ausgewählt wurden, die ſeit einer Reihe von Jahren in Sutton gelebt hatten, und die 24, 26, 29 und 42 Jahre alt waren. In Windſor erhielten die gewählten Mädchen ſofort ihr Heirathsgut dusgegahlt Das führte aber dazu, daß die Mädchen manchmal, nachdem ſie das Geld erhalten hatten, gar nicht heiratheten, ſodaß man die Beſtimung dahin ändern will, das Geld erſt nach der Trauung auszuzahlen. In vorigem Jahre erhielten drei junge Mädchen guſammen 1000%/. Die Korporation von London verwaltete die Signor Pasquali Favale⸗Stiftung, die drei armen anſtaudigen Mädchen zwiſchen 16 und 25 Jahren Ausſteuern Hibt⸗ Die Wahl wird durch das Loos beſtimmt. Eine andere Lon⸗ doner Stiftung, Arnolds Heirathsgut, wird von der Shynagoge ver⸗ ſpaltet und kommt einer jüdiſchen Braut zu Gute, die einer der en 40. London n angehören Der Begründer daß auch der möglichſt lange in einem Dienſt waren. Die Richter von Raine's Charity befahl, daß eine Summe von 2000%/ eine Mädchen gegeben werden ſollte, die aus den 22jährigen Schülerinnen einer Schule durchs Loos gewählt wurde. Jedes Mädchen muß ei verſiegeltes Loos aus einer merkwürdigen alten Büchſe zieh⸗ auch das Erbrechen der Siegel geht unter beſonderen Zeremo⸗ ſich. Nach der Hochzeit wird für das Brautpaar und ſeine ein Mittageſſen gegeben. Die Verwalter und Freunde der S ſpeiſen auf ihre eigenen Koſten. Zu einer beſtimmten Zeit n Mittag betritt das Brautpaar mit ſeinen Freunden das dann ſingt ein Knaben⸗ und Mädchenchor eine Ode, worau Gratulationsrede gehalten wird. Briſtol, das ſo reich an Bräuchen iſt, hat zwei Stiftungen, die Mädchen Heirathsgüter und beide werden von den ſtädtiſchen Behörden verwaltet. Thomas White hinterließ im Jahre 1622 eine Summe, de für Mitgiften beſtimmt waren. Vier Mitgifter zu je 200 0 gegeben, aber der ſinkende der Länderei 5 Hel e Mädchen beſtimmt, die enge Erſpa Die Betverberinne nachweiſen, daß die beabſichtigte Heirath klug und der und moraliſch iſt. Die Wahl findet am zweiten Frei ſtatt. Sie darf nicht eher heirathen, ehe ſie die Nachricht ſie gewählt wird. John Whiston, ein Aldermann gründete eine„Red Maids School“. Seit 1634 haber der Stiftung geeigneten Mädchen, die in der wurden, Heirathsausſtattungen gegeben. dieſelben wie bei der Whiteſtiftung, aber das Heirathsgu 100 /. Vor Auszgahlung des Geldes muß der 2 tverden. dritten Marquis von Bute anläßlich ſeiner ſilbernen Hochzei gründet wurde. Eine d der Hochzeit ausgezahlt wird, das Paar an den Urſprung erinnert wird. Die Vo Trauſch in vorf Cardiff beſitzt einen Ausſtattungsfonds, der der Bedingungen iſt, daß, wenn das Ge Dann lieſt der Bürgermeiſter die er en es zweiten Kapitals aus 900 Johannisevangelium J waren dreißig Bewerberinnen, ſodaß die Wahl nicht leicht iſt. Das für ein Jahr verfügbare G 8 beträgt 600 /, erhält jedes Mädehen vom eine Bibel. Alle ai! gedient und vorzügliche Zeugniſſe. Andere Heiraͤth gibt es in Glasdan und We ſtmorland. Aen General⸗Anzeiger Mannheim, 12. Janſtas⸗ Zwei neue polizeiliche Mißgriffe. Eine Polizei⸗Affaire wird der„Frankf. Ztg.“ von einem Freund ihres Blaktes mitgetheilt: Vor einigen Tagen wurde eine junge Dame, die in einem Bureau der Kaiſerſtraße thätig iſt, auf dem Wege zum Geſchäft, während ſie vor dem Schaufenſter einer Gemälde⸗Ausſtellung auf und abging, um die Auslagen zu betrachten, morgens zwiſchen halb 9 und 9 Uhr von einem uniform irten Sch.tz mann in auffälliger Weiſe be⸗ Hbachtet. Als ſie weiterging, wurde ihr wiederholt„Bſt“l„Bſt“! nach⸗ gerufen. Unwilltürlich kehrte ſie um. Der Rufer war der Schutz⸗ mann, der näher kam und die Dame durch Schmähworte in⸗ ſultirte. Der Vater der beth heiligten Dame, ein am Platze an⸗ ſäſſiger Kaufmann, ließ die Sache nicht auf ſich beruhen, ſondern meldete den Vorfall auf dem Polizeirevier. Es wurde ihm und ſeiner Tochter am anderen Tage mitgetheilt, daß jener Beamte, der bald er⸗ mittelt wurde und die beleidigenden Worte auch zugab, die er ſich durch Trunkenheit zu entſchuldigen ſuchte, entlaſſen wurde. In⸗ zzwiſchen hatte der Schutzmann die Dame in der Wohnung ihrer Eltern aufgeſucht und ſie unter Thränen gebeten, die Angelegenheit nicht zur Kenntniß ſeines Militärkommandos kommen zu laſſen; er ſei nur probeweiſe als Polizeibeamter angeſtellt, und würde andern⸗ falls noch weitere Unannehmlichkeiten erfahren müſſen. Die Dame hatte Mitleid mit dem Manne, ging ſogar zum Reviervorſteher, um ihn zu bitten, das Verfahren gegen den Schutzmann einzuſtellen. Sie erfuhr jedoch, daß dies nicht mehr möglich ſei, da das Entlaſſungs⸗ geſuch im Präſidium eingereicht ſei. Noch ſei bemerkt, daß jener Schutzmann bereits um 5 Uhr Morgens aus dem Dienſt kam und ſich gegen 9 Uhr Vormittags, alſo faſt 4 Stunden ſpäter, noch immer auf dem Heimwege befand. Die„Frankf. Ztg.“ erfährt ferner, daß der Vater der beleidigten Dame am Samſtag durch Gilbrief vom Polizeipräſidium die Nachricht erhalten hat, der Schutzmann ſei be⸗ eits aus dem Dienſt entlaſſen. München, 12. Jan. Geſtern Abend begab ſich eine von Wien hierher gereiſte, in einem Hotel abgeſtiegene Dame, Kaufmanns⸗ wittwe und Nichte eines öſterreichiſchen Generalfeldmarſchalls, von ihrem Hotel nach einem feinen Reſtaurant zum Abendeſſen. Auf dem Wege wurde ſie von einem Herrn angeſprochen, der ſie erſuchte mit ihm zu ſoupiren. Sie lehnte ab, meinte aber auf ſein Drängen hin, er könne ja mit ihr in dem Reſtaurant ſpeiſen. Darauf rief der Herr, der ſich als Polizeikommiſſär entpuppte, einen Schutzmann herbei und ließ die Dame angeblich wegen Proſtitution ver⸗ haften. Auf der Polizeiwache wurde ſie nach kurzem Verhör fkreigelaſſen. 942915 Die Unruhen in Marpokko. Madrid, 13. Jan. Aus Melilla wird gemeldet, daß unter den Truppen des Sultans völlige Disziplinloſigkeit errſche. Die Soldaten verkaufen Waffen und Munition an den Prä endenten, welcher ihnen dafür hohe Preiſe bezahlt. Alle Kabylen⸗ aus dem Tazzabezirk und der Umgebung bae ſich dem —3 58 ** 1 Berliner Drahtbericht. hte Berlin, 12. Jan. Seit heute Mttag herrſcht hier 90 efktg er Schneefall.— Das wiſſenſchaftlich⸗humani⸗ täre Komite, welches bezweckt, 0 85 wiſſenſchaftliche Unterſuch⸗ ung Material zur Aufhebung des§ 175 des Strafgeſetzbuches u beſchaffen und aufklärend auf 10 öffentlichen Faktoren einzu⸗ virken, hielt geſtern hier ſeine Halbjahrskonferenz ab. In ſeinem üftsbericht gab der Vorſitzende bekannt, daß die Thätigkeit eß omites in immer weiteren Kreiſen Verſtändniß finde. Der Krupp insbeſondere habe die Oeffentlichkeit veranlaßt, ſch hr als ſonſt mit der homoſexuellen Frage zu beſchäftigen i deutlich ein Umſchwung in der Beurtheilung der gleich⸗ chen Liebe und der Aufrechterhaltung des§ 175 zu er⸗ n. Das Komite hatte ſich an eine größere Anzahl deutſcher ewandt, um deren Einwilligung zu gewinnen. Von fünf ſind zuſtimmende Antworten eingelaufen. Nach Mitthei⸗ des Vorſitzenden ſteht zu erwarten, daß bei der bevorſtehen⸗ en Reviſton des Strafgeſetzbuches der 8 175 fallen werde. Die igk. ſion, an der ſich zahlreiche Redner betheiligten, war eine raus 05— Geſtern Nacht in der Judlinſ chen * kahlenen Sachen beläuft ſic auf ca. 2000 M.— Im Nord⸗ Berlins ſoll demnächſt ein größerer Komplex der Bebau⸗ erſchloſſen werden. Es handelt ſich um ein bedeutendes ehmen, welches viele kleine und mittlere Wohnungen ſchaf⸗ . Die Unternehmer befinden ſich in der Provinz Sachſen. ie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, iſt das Projekt zum r Döberitzer Heerſtraße neuerdings in Frage It.— Der Admiral z. D. Louis Blanc iſt im Alter von Jahren in Meimar geſtorben.— Prinz Adalbert ſoll im irz die Seeoffiziersprüfung ablegen und alsdann während der zommermonate zu einem Spezialkurſe kommandirt werden.— ttin: In vergangener Nacht verſuchte eine Rotte von udringen. Als die Schutzleute den Verſuch machten, zum Auseinandergehen zu veranlaſſen, widerſetzten ſie ud drangen in einer Weiſe auf die Schutzleute ein, daß dieſe ſrer Waffe Gebrauch machten mußte, wobei eine Perſon det wurde.— In Jauchaſſis wurde eine 75 Jahre rwiſchen. Die Werthſachen ſind geraubt. Von den hlt jede Spur.— Marineminiſter Pelletan hat Maßregelungen vorgenommen, indem er tor ſowie mehrere höhere Beamte in den Ruhe⸗ egelmäßigkeiten.— Madrid: Der Arzt des Ge⸗ lchem der Attentäter Feito internirt iſt, er⸗ einen Viſäonär. Der Unterſuchungsrichter ne genaue ärztliche Unterſ uchung Feito's bernahme des Prozeſſes zu ſammeln. Bu nos Die Maßregelungen erfolgten wegen zahl⸗ an, um Ma⸗ ur Aus den bei fundenen Briefen iſt zu daß ſich ſeine Fa⸗ is 40 Leuten gewaltſam in ein Schanklokal Schuß und eine andere durch einen Säbelhieb ſchwer weerſchlagen, die Leiche auf einen Strohhaufen nd dieſer alsdann in Brand geſetzt, um den Schein des lage durchaus korrekt und recht gehandelt habe und ſie nach wie vor ſeinen Vortrag. In demſelben Sinne ergriff Juſtizrath Dr. Al berti Samſtag, 31. Januar, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungsſgal der Pfülziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh. ſtatt. Parteitag der freiſinnigen Volkspartei in Heſſen⸗Naſſau. 1. Wiesbaden, 12. Jau. Hier wurde geſtern im Theaterſaal des Etabliſſements Walhalla unter Leitung des Vorſitzenden des hieſigen freiſinnigen Wahlvereins, Juſtizrath Dr. Alberti, der nafſſauiſche Parteitag der freiſinnigen Volkspartei abgehalten, um die Taktik für den bevorſtehenden Wahllampf zu bereinbaren. Zu der auf Vor⸗ mittags 11 Uhr anberaumten nichtöffentlichen D elegirten⸗ verſammlung waren 70 Vertreter aus allen Theilen der Pro⸗ vinz erſchienen, unter ihnen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Dr. Müller⸗Sagan. Es wurde ein Landesaus ſchuß unter dem Vorſitz von Dr. Alberti⸗Wiesbaden gebildet, zu dem alle in Betracht kommenden Wahlkreiſe 7 Mitglieder ſtellen. Ihre Wahl wurde theils bereits von der Verſammlung vorgenommen, theils den lokalen Organiſationen vorbehalten. Um 3 Uhr begann in dem gut beſetzten geräumigen Theaterſaal eine Hauptverſammlun g. Juſtiz⸗ rath Dr. Alberti als Vorſitzender begrüßte die Anweſenden und theilte mit, daß die vorausgegangene Vertrauensmännerverſamm⸗ lung, auf der genau dieſelbe Zahl von Vertretern ſich eingefunden hatte, wie das letzte Mal, zur Vorbereitung des folgenden Wahl⸗ kampfes zu befriedigenden Ergebniſſen geführt hätte. Sodann er⸗ theilte er dem Referenten, Herrn Dr. Mül ler⸗ Sagan, das Wort. Dieſer gab zunächſt einen kurzen Bericht über ſeine Thätigkeit als Landtagsabgeordneter und betonte, die letzte Seſſion ſei weniger be⸗ achtenswerth durch die Geſetzgebungswerke, welche zu Stande ge⸗ kommen, als durch die, welche nicht zum Abſchluß gelangt wären, wie die Vorlage des Mittelland⸗Kanals. In Betreff der Polen⸗ bolitik ſei wohl eine immer ſtärkere Ausbreitung des polniſchen Elementes Thatſache und das Streben, das Deutſchthum in den Oſtmarken zu ſtärken, an und für ſich vollkommen gerechtfertigt, die Mittel aber vollſtändig verfehlt und nur geeignet, zahlloſe Millionen mutzlos zu bergeuden und den polniſchen Grundbeſitz erſt recht zu mehren. In Angelegenheiten der Fleiſchbeſchaufrage ſei er durchaus für Freizügigkeit des Fleiſches, aber nur des ordnungsmäßig unterſuchten. Die Enbloc⸗ Annahme des Zolltarifs ge⸗ mäß dem Antrage Kardorff ſei ein grober Bruch der Geſchäftsord⸗ nung. Seine Annahme wäre nur das Werk der ſozialdemo⸗ kratiſchen unſinnigen Oßſtruktion. Die ſchärfſte Oppo⸗ ſition hätte ſeine Partei angekündet und bis zum letzten Augenblick durchgeführt, zu einer Untergrabung des Parlamen⸗ tarismus, deſſen Bedrohung auch jetzt wieder kein leeres Phantom ſei, ſich aber nicht hergegeben. Gänzliche Zoll⸗ freiheit ſei nicht durchzuführen, zumal bei einem großen Defizit des Budgets. Man müſſe dieſes durch Beſchränkung der überflüſſigen Ausgaben für Heer, Marine und Kolonieen zu decken ſuchen. Die Lebensmittel wie auch Bier und Tabak dürften dem Volke auf keinen Fall noch weiter vertheuert werden. Mit der nochmaligen Feſtſtellung, daß ſeine Partei mit ihrer Haltung im Kampfe um die Zolltariſvor⸗ zum Wohle des Vaterlandes die Rechte des Parlaments und damit des Volkes hoch halten wolle, ſchloß Redner unter lebhaftem Beifall das Schlußwort und mit dem Ausdrucke des Dankes und der Hoff⸗ nung, daß bei den kommenden Wahlen die Freiſinnigen ihr Ein⸗ verſtändniß mit der Taktik der Parteileitung beweiſen würden, ſchloß er um 5 Uhr Ree Verſammlung. Volkswirthschaft. Dampfziegelei Kaiſerwörth. Die Generalverſammlung findet ——— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl. Die Aktionäre der Geſell ſchaft werden zu der am Freitag, 80. Januar 5 Nachmittags 5 Uhr, im Bureau der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke.⸗G. in Mann⸗ heim ſtattfindenden ordentlichen Generalberſammlung eingeladen. Löwenbranerei,.⸗G., vorm. J. Buſch, Anuweiler(Pfalz). Zuzüglich eines Vortrages von 4185 M.(1071.) ſtellt ſich der Rohgewinn des Geſchäftsjahres 1901/02 auf 371493 M.(i. V. 410 480.). Die Generalunkoſten erforderten 289 568 M. (828 438.) und Abſchreibungen 30 461 M.(27 450.), wo⸗ nach ein Gewinn von 51472 M.(53 495.) verbleibt, aus dem eine Dividende von 65½ Proz.(wie i. Vorj.) zur Aus⸗ ſchüttung gelangt. Konkurseröffnungen: Offene Handelsgeſellſchaft Geſchwiſter Marx, Frankfurt a..; Spediteur Johann Müller, St. Wen⸗ 99 85 Trauerwaarengeſchäft Anton Maucher, Wangen(Allgäu). Uursblatt der Mannheimer eheg vom 12. Januar. Weizen bierländ.—.—16.50] Hafer, württb. Aly—.——.— „ rheiniſcher—.—.—„ amerik. weißer—-——. „Nruſſ. Azima 17.——18.— Maisamer.Mixed——13.25 „ Ulka 17.——17.50„Donau—.—— „ Theodoſia 18.28—18.50„ La Plata—.— 18.78 „ Saxonska—.———.— Koblreps, d. neuer 28.25—28.50 „ Taganrog 16.75—17.50 Wicken 20.——20.50 „ kumäniſcher 17.25—18.— e 1114.—118.— „ am. Winter 17.258——.—„ II 100.—108.— „ Manitobka!.„ neuerPfälzer— „ Walla Walla—.——.—„Luzerne 110.—115.— „ Kanſas I1I 17.——17.28„ Provene. 110.—130.— „ Californier—.„Gſparſette 30.——82.— „ Le Plataa—.—.— Leintt mit Faß—.—55.— Kernen 16.—.— bei Waggon———54.— Roggen, pfälz. 15.——.— Nübzl in Faß—.——59.— „ ruſſtſcher 14.75—15.— bei Waggon—.—56.— „ rumäniſcher—.—.— Am. Petroleum; aß „ norddeutſcher————.— fr. mit 20% Tara—.——.80 amerik.—.———[Am. Petrol. Wagg.—.——22.40 Gerſte, hierländ. 16.25—16.50[ Am. Petrol. in Eiſt. „ Pfälzer 16.50—17.50.100ko netto verzollt.——19.— „ Ungariſche—.——— Ruſſ. Petrol. fr. Faß.——22.50 Futter 12.60——.— Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——20.60 Gerſte 1 5 Brau—.———.—[ Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Hafer, bad. 15.——15.25ſternen p. 100konetto.—17.20 „ ruf ſiſcher 14.40—15.25 Rohſprit, verſteuert—.— 115.— „Unorddeutſcher—.— oer Sprit—.—48 5⁰ 0 90er do. unverſt. 88.. ANr. 00 1 2 853 wüchenegi 5 55 235 21.38 15.85 Maunheimer bezahlt, wie Bab. um. Mannheimer Effektenbörſe Bank 114.75., 107.50 Geld. Pfälziſche Hypothekenban Auf den übrigen Gebieten notirt tionen 100.80., 4½% Mannhei gationen 102.25 G. Aktien der A 10.50., Chemiſche Fabrik Gold Aktien 140.50., Brauerei Ei Freiburger Ziegelwerke Aktien 125.50 G. Srankfurter Effettenbörſe. Effektenbörſe vom 12. Jan.(Offizieller Bericht. Die Börſe verlief ziemlich ſtill. Einige Bankaktien wurden beſſeß 114.90., Pfälziſche Gaut k Aktien gingen zu 179. 50% 4½% Gutjahr⸗Obliga⸗ mer Dampfſchleppſchifffahrt Oblt⸗ ktiengeſellſchaft für chem. enberg 175., Badiſche chbaum ltg, 1 en: Kchluß⸗Aurſr. (Telegramm der 6 oamidadedwzenowanle 60., vont 12, Jauuar. 5 Obligaktionen. 3 1 Staatspapiere. 4½% Ludwigshafen— 8 .% Bad. Oblig. v. 19010105.85 5,04%n 102.25 G 9 3¼ 9% Bid Oblig. 9v. 1909101.50 bz3½% 99.— G 52 1955 95 1 Mannheiſher Obl. 1801108.75 G 2 81½ labgeſt..—150ʃ0„ 1900½108.75 0 %½„ Oblig. Mark 101.50b(½„ 1888 99.— 5%„ 1886 101.—9353 5„ 1888 99.—0 85 9%„ 189/94 101.40 b33¼„189%,— 8 3 55 9140b343½o% 3 T. 100 Looſe 146.— G 50 Pirmaſenſer 8 98—0 1 4 305 8 Obligationen 10 140 20 t Meichganfef 9 70 64½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ %½ ſce e anteize 0 70 ſtte ricz 105% 01800% 919565½ Bad.-G. f. Ahſchifff 1 3 3½ Préuß. Conſols 02 45 b511, Seetr. 100 3˙75 dasgs enn arodg—- 5 30 0 919051J(4% Kleinlein, Heidbg. M—.— 1 500 ſeien ugae dom 96.—0 S Giſenb ahn Aulehen. 1 40% Pfalz.(Lud. Max Nord)103.30.½% Gebr. Hemmer 5 9 5 99.90 dieſeel e—.— 5 e 97 2—.— 810½% 15 99.90G 4½% e 85 1 8 fandbriefe. 5 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.60 bz 4 denn agehels⸗ 99 5 b50 Geſellſchaft 101.260 an 04 97755%% Oberrhein. Elektri⸗ ö 3 „„ Communalſ 97.75 bz zitätswerke in Karlsruheſ—.— 4 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 3 3½ Freiburg i. B. 99.90 B4½% Südd. Drahtindu⸗ 3 %% Karlsruher v. J J. 1896 90.— 6 ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— 1 3½9% Lahr v. J. 1902 98.50 Gʃ4 ½ Verein chem. Fabrfken101.50 4% Ludwigshafen von 1900 102.60 G14½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.50 0 1 Aktien. 5 Bauken. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr Badiſche Bank 114.90. Brauer Sinnercgrünwinkel 14 Cred.⸗u Depoſith. Zweibrck. 119.— Schroedl, Heſdelberg 1 en denr ne: ee Mannhbeimer Ban—.— Oherrpel k 90.—]l„ SonneweltzSpeyer Fiſthe Woak 10750%% Georch b Hyp.⸗Bauk 179.50 G% Werger, Worms 8 Pflz. Spar⸗ u. Cdb. Landau 128.50 mormſer Braußs. v. Oerige 12 Rheiniſche Creßitbank 188.75 GPfälz. Preßß. u. Spritfabr. 11 Nhein. Hyp.⸗Bank 179.50 G Trausport 15 Slldd. Bank 100.50 G] und Verſicherung. 58 Eiſenbahnen. 1 9 f pfahiſche dndnigskahn 285.—0 erene 1 „ Marbahn 140.— 8Bav. Rück⸗ u. Mitverſtch. Hellkronner Stüuſſendahn.—(er, SchffabreAſeuranp onner Straßenbahn.—.—(Gontinentale Verſicherung 9 Chemiſche Induſtrie. Wamennner Verſtcherungſ⸗ .⸗G. f. chem. Induſtrie 10 50 G Wie a Geſellſchaft 2 Habiſche Anilin⸗ u. Soda 428.— BWürtt. Transportverſich. Chem. Fabrik Goldenberg 173.— Jerduſtrie. 9 Verein chem Fabriken 202.— b: Aet.⸗Geſ. f. Sellinduſtrie Vereln D. Oelfabriken 115.— B. Dingler'ſcheMaſchinenfabr, 1 Weſteregeln Al kal. Silamm 195.— G Imafllirfabrik Kirrweiler „„ Vorzug 106.50 G Mafkammer— 1 6 0 5 Ettlinger Spinnerei 9— Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 1 Ae 1 140.50 G Me n 1085* au——ů Mannh. Gum.⸗u eſtfbr. Durlacher Hof vorm. Hagen 220.— G Dagersheimer Sdek— 1 2 Eichbaum⸗Brauerei 160.— BPfäfz. Nähm. u. Fahrraͤder.: Elefantenbräugühl, Worms100.—.Portl.Cementw⸗ Heidelberg107.— Brauerei Ganter„Freiburg 104.— 5 Verein. Freiburger Ziegelw.125 50 G Kleinlein, Heldelberg 178.— GPerein Speyerer Ziegelwerke 85.— B Fadugsheaſ ſeſtee 89.— B Nadee a aldhof 222.— 8 wigshafener Brauere!—.— uckerfahr aghäuſel 72.— Mannh. Aktſenbrauerei 185.— bz ahlug nduſtri rauer Reichabank⸗Disk, 4% Wechfel. Kurze Sicht 2½— Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut Kurs] Vor. Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.65 168.70 Belgien.. Fr. 100.— 81.266 81.275— ——.. Fe. 1006—81.30 8185— ndon. Iſt. 13— 20.443 20.450— Madrid„„ Pf. 100———— New⸗Hork Dll. 100——— 5 Laris.. Fr. 100.—81.8786.40— Schweiz. Fr. 1003½ 81.28 81.80— Feen burd s R. 100 ½%—— Trieft eer 100—-—— Wien Kr. 1003¼ 5 85.35— do. m. S.——— Staatspapſeve. A. Deulſche.„„„ 5 10. 12. 10 12 3% Oſch. Reichsaul.! 102.80 102.66 5 ſtalten. Rente 198.60 108.50 8˙/„„„»„109.88192.90 4 Oeſterr, Goldr. 108.40108.40 91.80 91.70 4½ Oeſt. Silberr. 101.20 101.88 %½ r Staäts-Anl. 102 40 102.38%½ Oeſt. Papierr. 101.40 101.2 3½%„„„ l03.60 102.85 4½ Portg. Sk.⸗Anl.“ 50.10—.— 91.80 91.708 dio. äuß. 51.30 81.28 3½% ä8. St. Obl. f100.—100.—4 Ruſſen von 1880 100.80 100.80 37%„ M. 101.10 101.15 4ruſſ. Staatsr. 1894 97.40 97.40 8 1900,—.—-—— 4 ſpan. ausl. Rente 88.60 88.10 4 bad. St⸗K. 188.75—.—1 Tärien it. D. 29.40 29.60 3½ Bayern, 101.85 101.45 A Bagan Goldrente 151.70 101.78 8„91.65[ 81.68[ 5 Arg. innere Gold⸗ 1 baver...⸗A. 105.68 08.65 Anleihe 1887 89 50 90.— 4 Heſſen 705.95 108.—4 Egypter uniſicirteſ 109.50 109.80 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexpikaner äuß. 100.— 100.— J von 1896 89.60 89 50 inn. 25.10 25.20 Is Sachſen 89.85 89.80 450 Chineſen 1898 91.800 91.80 4 Mh. St-A. 1899 104-—— 0 93.20 92.78 5 erzinsl. Looſe. 5 B. Ausländiſche. 8 Oeſt. Looſe v. 1860 158.45 5 goer Griechen[41.10 41.— 3 Türkiſche Looſe 124.20 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 188.90 188.50 Weſterr. Alkali⸗A. .— Oberſchl. Eiſenakt. 50 Ver. Königs⸗Laura 35 8 Kürems. U NA 3 Allg. Elek.⸗ Geſellſch FFPPFPF aktien 217.60, 8 G 8 und italieniſche Eiſenbahnaktien ſehr feſt. FCredit⸗Aktien Deulſche Bank Darmftädter Bank LLöLCLEͤLr eeer, 12—Sufee 8 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 72.25] 72 40 Parkakt. Zweibr. Heidelb. Cementw. 107.10 107.10 Eichbaum Mannh. Anilin⸗Aktien 425.— 428.— Seilinduſtrie Wolff Ch. Fbr. Griesheim 215.— 214.20 Weltz z. S. Speyer Höchſter Farbwerk 350— 353.— Walzmühle Ludw. Berein chem. Fabrik 202.50 202 50 Fahrradw. Kleyer Chem Werke Albert 187.— 187.— Maſch. Arm. Klein Aecumul.⸗F. Hagen 124.— 124.— Maſchinf. Gritzner Acc. Böſe, Berlin 79.— 79.— Schnellprf. Frkthl. 182 10 181.50 Oelfabrik⸗Aktien 10.50.75 Bwllſp Lampertsm. 79.50 79.75 Spin. Web. Hüttenh 71.300 7180 Zellſtoff Waldhof 120.— 120.— Cementf. Kallſtadt 75—] 75.— Friedrichsh. Bergb.] ausländiſcher Transport⸗ Oeſterr. Lit. B.—— Gotthardbahn 181.— Jura⸗Simplon— 101.— Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb.——.— Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. 89.70 „Meridionalbahn 135.40 185.50 Helios„ 5 Schuckert 5 Lahmeyer Allg. G⸗G. S Siemens Lederw. St. Ingbert Aktien deutſcher und gudwh.„Beybacher 228 10 226.50 Marienburg.⸗Mlw.] 72.20—.— Pfälz. Maxbahn 141.— 140.60 Pfälz. Nordbahn 34.50 134.50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.5 123.90 Hamburger Packet 98.50 98.70 Nordd. Lloyd 95 80 95 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.60 149.30 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 15 40 15.10 Northern prefer.—.——.— Nordweſtb“———.— La Veloce—.— Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Hyp.⸗Pfdb. 101.— 100.95 3¼ Rh..⸗B..O Pfdb 102.25 102.10 3% Sttsgar. It.Eiſ. 3 750 97.80] 97.80 Pr. 3 8.1905 3½% Pr. Vod.⸗Cr. 95.60 95.40 0% Pf. B. Pr.⸗Obl 198— 103.15 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 100.40 100.20 %½% h. Pf. Br. 1902 100.60 100.70 „1907 02.90 102.— 1904 96.90] 96.90 VBank⸗ und Verſich Deutſche Reichsbk. 154.— 154.20 Badiſche Bank 114.50 114.90 Berliner Bank 98 50 93.50 Berl. Handels⸗Geſ. 159.— 160.— Darmſtädter Bank 1386.— 135.70 Deutſche Bank 214.20 214.20 Diskonto⸗Commd. 192 60 198.40 Deutſche Gen.⸗Bk, 96.50 96.75 Dresdener Bank 146.40 147.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 191.— 191.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 187.30187.50 Nationalbank 119 90/ 120 20 Oberrhein. Bank 91 75] 91.75 112.300 112.60 Privat⸗Discont 2¼, Fraukfurt a.., 12. Januar. Kreditaktien 217.90, Staats⸗ bahn 149.30, Lombarden 15.25, Egypter—.—, 4% ung. Coldrente —.— . 98.— 70.45 95.30 95.40 95.30 101.25 101.40 101.50 101 50 94.75 94.75 98.— 70.40 95.80 40 Ahein. Weſtf. .⸗C.B. 1910 ſerungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank 101.5 103.— Krebit⸗Anſtalt 217.90 217.90 Pfälziſche Bank 107.——. Pfälz. Hyp.⸗Bank 179.50 179.50 Rhein. Kreditbank 188.75 138 75 Rhein. Hyp.⸗B. M. 179.50 179 40 Schaaffh. Bankver. 120.30 120.75 Südd. Bank Mhm. 100.80 100.80 Wiener Bankver. 116.90 117.— D. Effekten⸗Bank 104.20 104.20 Bank Ottomane 118.30 118.20 Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 102.— 102.— 415.— 1 101.70, Gotthardbahn 181.—, Disconto⸗Commandit 193.50, Laura 217. 20, Gelſenkirchen 176.50, Harmftädter 186.—, Handelsgeſellſchaft 159. 70, Dresdener Bank 147.50, Deutſche Bank 214 20, Bochumer 183.40, Nortbern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 21790, Staatsbahn 149.30, Lombarden 1540, Disconto⸗Commandit 198.40. Frankfurter Effeeten ⸗ Soeietät. 12, Januar. Kredit⸗ Diskonto⸗Kommandit 193.—, Staatsbahn 149.—, Lombarden 15. 40, Gotthardbahn 181.—, Bochumer 182.25, Gelſen⸗ lirchen—.—, Harpener—.—, Hibernig—.—„Laurahütke 216.70, Egypter—.—, Unaar. Goldrente—.—, Spanier—.— 25.20. Tendenz: ſchwächer Frankfurter Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 12. Jan. Die anhaltend billigen Geld⸗ beſtände und die günſtige politiſche Lage verliehen auch der heu⸗ tigen Börſe Feſtigkeit auf den meiſten Gebieten und auf einzelne anſehnliche Kursbeſſerungen. Deutſche Renten theilweiſe mäßig billig erhältlich in Erwartung der neuen Emmiſſion. Italiener Bulgarien ſehr be⸗ gehrt, da die ſichtbaren Beſtände raſch abnehmen. Spanier matt. Rumänier 5 proz. beſſer bezahlt, 4 proz. feſt. Türken feſter trotz der neuerlichen Verſchleppung der Unifikation. Berlin bleibt ſtarker Käufer. Argentinier 71,20. Chineſen ſteigend. Banken größtentheils feſter, beſ onders Diskontokommandit. Kohlenwerthe im Zuſammenhange mit der rauhen Witterung ſteigend. Eiſenwerthe Heimathland. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 12. Januar. Anfangscourſe.(Telegr.) J1218.— Diskonto⸗Comm. 192.50 198.25 109.— Laurahütte 217.70 218.— Harpener 171.50 178.90 gut behauptet. Gotthard feſt auf 149.10 15.25 Staatsbahn Lombarden Tendenz: feſt. Berlin 12. Krepitaktien Lombarden Staatsbahn Disconto Command Januar. 91.50 72.10 188.70 73.50 218.— 176.40 173.90 —.— Northern 15.25 30% Reichsanleihe 149.10 Martenburger 193.25 Bochumer „0 213,90 Dortmunder 5 147.50 Laurahütte 186.— Gelſenkirchener 159.10 Harpener 124.40 Hibernia 173.20 180.75 6% Mexikaner—— —.—Spanier—.— Dresdener Handelsgeſellſch. kürkiſche Looſe gotthard klaliener Tendenz: feſt. Berliner Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 12. Jan. Die Börſe begann die neue Woche n feſter Tendenz auf allen Umſatzgebieten. Das Geſchäft hielt ich allerdings Anfangs in mäßigen Grenzen, nahm aber ſpäter ach Eingreifen der Platzſpekulation an Lebhaftigkeit zu. Von kohlenaktien waren Harpener und Gelſenkirchen bevorzugt. hüttenwerthe gewannen zirka 34 Prozent, auch Bankaktien zogen Oeſt.⸗Ung. Nordweſtbahn Anzarn bpäter etwas an unter Führung von Diskontokommandit und ũ⅛! ꝛ——.... Luſtige Ecke. Gravirend. 1 5„Sie ſtehen unter der Anklage, Ihrer Gattin na ch dem Leben getrachtet zu haben! Unter Ander'm ſollen Sie ihr in tückiſcher Weiſe, ſogar ein Auto⸗ mobil zum Gebrauch angeboten haben!“(Flieg. Bl.) Bei der brutenzAus bildung. Sergeant: i haben Sie ſi nicht erſenden Warten Sie damit, bis 9240 rneerre eee m—— — Handelsantheilen. Der Rentenmarkt zeigte keine ubelcge Tendenz. Ausländiſche Papiere lagen feſt. Türken gebeſſert; dagegen konnte Zprozentige Deutſche Reichsanleihe ihren Kurs⸗ ſtand nicht behaupten in Folge von Gerüchten von der bevor⸗ ſtehenden Emmiſſion einer neuen großen Anleihe. Bahnen meiſt feſt, Italiener beſſer; dagegen Oeſterreicher kaum behauptet. In zweiter Börſenſtunde Aufrücken in Hüttenaktien in Folge von Realiſirungen durchweg ſchwächer. Kohlenaktien nachgebend. In dritter Börſenſtunde träge ohne Erholung nach dem Rück⸗ gange auf dem Montanmarkte. Kaſſa⸗Induſtriewerthe eher zur Schwäche geneigt. 455 Berlin, 12. Jan. Schlußcourſe. 1 216.25 216.20Leipziger Bank.70 Ruff. Anl. 1902— Berg⸗Märk. Bank 157.— 3½ 9% Reichsanl. 102.70 102.90 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.— 3% Reichsanleihe 91.75 91.70D. Grundſchuld⸗B. 3¼ Bd. Si.⸗Obl. 00 100.90 101.— Dynamit Truſt 4 Bad. St.⸗A. 105.70 105.70Bochumer 34½% Bayern 101.300 101.—Conſolidation 8pr. ſächſ. Rente 89.70 89.80 Dortmunder Union 4 Heſſen 105.50 105.50 Gelſenkirchener 3 Heſſen 89.40 89.60Harpener 4 Italiener 103.40 1038.50Hibernia 1860er Looſe 155.60 158.50Laurahütte Lübeck⸗Büchener—.——.—[Wurm⸗Revier Marienburger 70.50 72.20 Phönix Oſtpr. Südbahn 80.10 79.80 Schalk, G. u. H⸗V. Staatsbahn⸗Aktien 149.— 149.40Elekt. Licht u. Kraft Lombarden 15.40 15.50 Weſterr Alkaliw. Canada Pacific. Sh. 135.40 186.— Aſchersleben Al. W. 141.— Heidelb. Str. KB.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 273.— Kreditaktien 218.— 218.— Hanſa Dampfſchlff.—.— Berl. Handels⸗Geſ. 158.80 160.—Wollkämmerei⸗Ak. 134.— Darmſtädter Bank 136.— 136.20 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.25 Deutſche Bankak. 213.70 214 10JMannh.⸗Rh. Tr. 50 50 Disc. Comm Aktien 192.70 193 40 Kannengießer 121.— Dresdener Bank 146.70 147.40 Hörder Bergw. 5—.— Privat⸗Diskont 2½ 0% W. Berlin, 12. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 4580 217.70] Lombarden Staatsbahn 149.20 149.10] Diskonto⸗Comm. Wiener Effektenbörſe. Wien, 1u, Jan. Kreditaktien 691.—690.— 15.55 15.64 545.— 545.— 731.— 731.— 449.— 459.— —.— 490.— 114.— 114.— 340.— 391.— 338.— 388.—„ 446.— 446.— Napoleons Elbthalbahn 453.— 452.— Marknoten Staatsbahn 696.—696.— Bankdisk. 4% Lombarden 54.—] 54.— Tend.: ſtill. Wien, 12. Jan. Krebitaetien 691.50 690.75 Fitaatsbahn 695.25 696.75 Lombarden 57.75 58.75 Marknoten 5 —.— 167.40 182.40 346.75 72.40 176.70 174.— 216.40 129.50 126.— 358.50 93.40 193.25 15.40 192.70 15.60 193.20 990.—998.— 100.95 100.95 100.85 100.85 120.95 121.05 120.70120.85 98.87 98.85 117.18 117.15 289.37 239.65 95.32 95.41 197.65 197.70 19.06 19.07 117.16117.18 Buſchtelrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente Oeſt. Goldrente Ungar. Goldrente Ungar. Kronenr. 8 viſta London;„ Bau⸗ u. Betr..⸗G. Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bankverein Länderbank Türk. Looſe Alpine Tabok⸗Aktien 191.— 100.60 98.85 9905 5006 Oeſterr. waptereeſe Oeſt. Kronenrente Ungar. Kronenrente Alpine Montan Tend.: ruhig. Pariſer Börſe. Jan. Anfangskurſe. 100,22 100.37Türk. Looſe 102.15 102.20 Ottoman 87.60 87.40Rio Tinto Türken D. 29.55 29.70 Bankdisk. 3 0 Paris, 12. Jan. Schlußkurſe. 8 7% Rente 100.27 100 28J Staatsbahn Italtener 102.20 102.15 Lombarden Egypter———.— Ottomane Spanter 87.50 87.30Rio Tinto Portugieſen 81.40 31.40 J[ Tend.: träge. Londoner Effektenboͤrſe. London, 12. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5% Reichsanleihe 90 90“/ Rio Tinto 42˙%- 48 3% Chineſen 100% 100½ Southern Pak. 681½ 4½% Chineſen 92½ 92½ Chieago Milw. 185/ 2¼% Conſols 93/ 938/ Denver Pref/, 9 5%0 Anlener 101¼ 101 95 Atchiſon ref. 4 0% Mon. Griechen 44— 44— Louisv. Nas 3 a% Portug. 62% 62/ Unton Pak. Spanier 87—86 Tend.: feſt. Turken D. 20% 29%½% Debeers 9% Argentinier 71½% 71½ Chartered 155 Mexikaner 24% 24%/ Goldfiels 5. 190/% 100 ½ Randmines Tend.: beh. Eaſtrand Ottom. 18¼ Tend.: feſt. Parts, 19. 8% Rente Itallener Spanier 122.70 596.— 1070 18 7 Bankdiskont—6 0% Berliner produltenbörſe. Berliu, 12. Januar.(Telegramm.) Produ kt enbörſe Preiſe in Mark 100 1 kret, Berlin netto Kaſſe.) 4 17 12. 159.25 160.75 5 140,25 141.75 Weizen per Mai Juli „„ Roggen 139.78 189.78 112.50 48.20 48.50 —— Ha fer Mais p Rüböl per Januar per Mai Spiritus ſoer loco. per Oktober Weizenmehll Roggenmehl 8 per Ottober Wetter: 6 B9 hafe Fefüffanrg⸗ der Adolf ſagt von ſich ſelber, es ſtecke eine Millibn in ſeiner Kehle!“— „Allerdings, ſo ſingt er!“(Flieg. Bl.) Druckfeh er. Erlaube mir die geehrten Herrſchaften datauf aufmerkſam zu machen, daß ich Abonnementkarten aus⸗ gebe, für welche man ſich zwölf Mal kann halbiren laſſen. Kraßerle, Bader.(Flieg. Bl.) Jenachdem. Richter:„Was, 05* —— „„%%„„„%„%„„%„„„5„ —.— —HP˖„„„2 „„„„%%„%„„„„„ 173.20 Berlin, 12. Jan.(Tel) Produktenbörſe. Fehlens anregender Meldungen von außerhalb befeſti tretene leichte Froſt mit Schneefall die Haltun Preiſe für Weizen, Roggen und Hafer 8 010 etwas. Rüböl war ziemlich feſt. Spiritus 42, Umſatz 6000 Liter. gte der einge⸗ zeſſerten ſich Auch Wien, 12. Jan.(Telegramm.) Getreldemarkt. 10. G. 782 788 0 00 0 00 6 96 697 0 00 0 00 0 00 0 00 779 900 6 95 0 00 000 640 0 0⁰ Weizen per Herbft per Frühjahr Roggen per Herbſt per Frühlahr Mais per Sept.⸗Oktbr. Hafer per Herbſt.40 64¹ per Frühfahr 0 0⁰ 0 0⁰ Peſt, 12. Jan.(Telegramm.) Getreidemarkt. 10, 12. 7 73 beh. 68 769 matt 6 69 beh. 65 6 66 matt 12 73 Wekzen per April 772 Roggen per April 6 68 9 85 per April 612 ais per Mais 5 68 Rüböl per Nov. 10— Kohlraps per Aug. 11 70 6 13 beh. 6 13 ſtill 5 69 beh. 5 74 beſſex 10 50 10 50 11 80 ſtill Wetter: Gelinde. (Anfangskurſe.) 10. 12. Weizen per März.01½ 8003 ſeng per Mat.00. 00. Mats per Ja. 4077% ſtetig 4071 ſtetig per März.08 ½.08 ½ London, 12. Jan.(Baltie Anfang.) Wetter: Froſt. 10— 1170 11 80 ſtill Liverpool, 12. Jan. La Plata-Weizen war die Tendenz feſt zu Gunſten der Verkäufer. Mais blieb bei Eröffnung infolge ſpärlicher A feſt. Gerſte: Infolge Annahme einer feſteren Tendenz wurden um 1½ bis 3 d höheren Preiſen gefordert. Rapsſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer unveränderten Tendenz eröffnet. London, 12, Jan. Anfaug.) Wetlter Froſt. Fremde Zufuhren ſeit Gerſte 11090 Orts., Haſer 29 284 Orts. Der Getreidemarkt blieb bei Eröffnung feſt. Weizenmehl wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. 1 Für gem. amerik. Mais waren Angebote zu 6 d höheren Preiſe vorhanden. Zabl der angebotenen Weizenladungen 0. Hafer: Die Tendenz war zu 8 0 der Käufer. Sd malg. Talg 73.—. Ru Paris, 14. Jan. hig Schmalz. Mnertnnlſches Schwein Antwerpen, 12. Jan. 5 130.— 18 25. Kaffee. 12 Jan. Schlußkurſe. Santos her März 26¾, per Mai 27½. Antwerpen, 12. Jan. 33—, per März. 85 f5 per Mai 34—, per Sept. 35—- Zucker. Antw erpen, 12. Jan, Zucker per Jan. 19 ½, per woie 1946 per Mai⸗Juni⸗„Juli 20¼, Baumwylle und Petroleug Bremen, 12. 0 Petroleum, Standard vhite loo0 Baumwolle 45.—. ſtetig. Antwerpen, 12. Jan. Petroleum: Schlußkurſe. Raff Tip wies loeo 21—, per Febr. 21¾, per März⸗April 21½. Eiſen und Metalle. Aerba 12. Jau. Zinn Banca loco 77—, Zinn Bi Glasgow, 12. Jan. Roheiſen mired numbers warrants pe Kaſſa 58 sh 8— d, per Monat 58 sh 10— di. ſtetig. Middleborbugb, 12. Jan. Roheiſen per Kaſſa 47 h— per Monat 47 sh 25 d. ſtetig. 5 London, 12. Jan.(Aufang.) Kupfer v. Kaſſa 59½, apſeh Monate 54., feſt.— Zinn p. Kaſſa 127½, Zinn 3 Mon 128—, feſt.— Blei ſpaniſch 14½ Blei engliſch 11¼, Tubih, Zink ee 20—, Zink ſpezial. 20½, ruhig.— Qusckſilber 8¼ London, 12. Jan. Schluß. Kupfer per Kaſſa 535/, feſt, Kupfer 3 Monate 54 ie.—. Zinn per Kaſſa 128—, Zinn 3 Mon e 128¼, feſt.— Blei—, Blei engliſch—. **.* 2 5 g, 11. Jan. Wie die„Hamb. Nachr.“ aus Flens burg berichten, meldete das Flensburger Eiſenwerk, frühe Reinhardt& Heßmer, den Konkurs an Newhork, 12. Jan.(Tel.) Die Zeitungen berichten, daß Schifffahrtstruſt zwölf Dampfer von 10 bis 12 000 Tons i1 Werkhe von 24 Millionen Dollars, ſechs in Amerika, 115 15 in Auftrag gegeben hat. Mehl. E. Mannheim, 11. Jan. In der Berichtswoche war die 150 frage nach Weizenmehl durchſchnittlich eine ziemlich gute nennen, wenn auch der dem Rohprodukt gegenüber niedrige Me bpreis eine beſſere Kaufluſt hätte vorausſetzen laſſen. Der letzt ſcheint indeſſen nunmehr auch anziehen zu wollen, da berei⸗ ſchiedene Mühlen ihre Forderungen um eine Kleinigkeit erhe Die Vorräthe in den Mühlen nahmen ſtark ab, weil von d früheren Abſchlüſſen noch zu liefernden Quantitäten auberbe N viel von den Käufern bezogen wurde. Roggenmehl war lich gefragt, die Vorräthe hiervon ſcheinen ebenfalls recht klei ſein. Sämmtliche Futterartikel ſind knapp, ſodaß den fragen für ſofortige Lieferung nicht immer genügt werden konnte was namentlich bei Weigen⸗ und Roggenkleie der Fall iſt. Heu wurden notirt: Weizenmehl Baſis Nr. 0 M. 2406h, Roggenmel Baſis Nr. 0/1 M. 20.25, Weigenfuttermehl M. 12, Weiz grobe M..10, Weizenkleie feine M. 9, Roggenkleie M. Gerſtenfuttermehl M. 12. Alles per 100 Kilo Brutto ab Verantwortlich für Polittt: Chefrebakten r. Paul Har für Lokales und Provinzielles? Eruſt Müller, für Feuilleton und Voltswirthſchaft: Georg Chriſtmat für den Inſeratentheil: Warl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruc⸗ G. m. b..: Director Speer. Sie wollen eine verſchümte ei Bettlerin 5 in n der Anzeige ſteht, waren, Sie eine gle wurde ich erſt, weil man mir Ac geben wollte.“(„Me Arme Treiber. Frau(zu ihrem von der Jagd lehrenden Mann):„Nun, was getroffen heute?“— Ma (mürriſch):„O ja!“— Frau:„Haſt Du's ſchon in die t gebracht?“— Mann:„Nee, aber ins. Kra nkenhaus („Lach. Jahrh Trotz Weizen weißer, blieb bei Eröffnung des Markles kruhig, 7 5 he Hafer nahm bei Eröffnung eine feſte Haltung an, blieb aber ruhig. 12 Uhr 30 Min.(Mark Lane Corn. Mareket 5 letzten Montag Weizen Für Gerſte waren Angebote zu 3 d höheren Preiſen vorhanden. Kaffee good ayerage Kaffee Santos 1 5 arerage per Ja 125 ———... 8. Seite. Geueral⸗Auzeiger. Mai nheim, 12. Januar. Auszug aus dem Civilſtandsregiſter der Stadt Judwigshafen. Verkün dete: 2. Walter Münz, Schmied und Anna Schleicher. Ludw. Papenkamp,.⸗A 2. Joh. Hautz, Muſiklehrer und Karoline Kiefer. 3 5 5. Alois Mühlbayer, Schreiner und Magd. Mack. Friedrich Alois Konr. Schiffer, Schloſſer und Juliane Klehr, Hund Kath. Spickermann. 5 6. Georg Adam Schindel, Gaſtwirth und Anng Eliſ. Jäger. 6. Moritz Meyer, Kaufmann und Ling Blumenthal. 5. Peter Paul Schreier, Tgr. 5 Jan. 3. Georg Berroth,.⸗A. 0 8. Phil. Keilbach, Bäckermeiſter mit Eliſab. Ferber. 8. Hch. Kempf, Bahnarbeiter mit Marg. Aug. Kieſel. 1 8 Joh. Philipp Schuſchu, Bahnbed. mit Marg. Ruckriegel. 15 6. Ferd. Schaurer, Lackierer mit Marg. Eliſ. Zumſtein. 1 6. Joh. Jak. Schmid, Kernmacher mit Anna Maria Forſchner. 6. Phil. Brunnemer, Maler mit Mina Höchel. Inſtallateur mit Marie Roſ. Scherer. 2. 8. Ludw. Aug. König, 30. Franziska, T. 30. Karl Arnold 26. Karl Wilhelm 30. Karl Friedrich, Hans Walter, 29. Ernſt und Willf, Zwill 9. Weorg Baum, 28. Wilhelm, S. v. Lorenz Fritz, 30. Paul Friedrich, S. v. Annga Maria, T. Jakob, 2. Maria 31. Jakob Oskar, 31. Karl Friedrich, S. v. und Eliſab. Walter. 3 Getraute: 31. Karl Th mit Kath. Weher. 31. Eliſab., T. Januar. Anna Marg., T. Albert, Magd., N. Jak. Stark, F A. v. Chriſt. Knipper,.⸗A. — S. v. Wilh. Stotz, Monteur. T. v. Jakob S. b. Simon Joh. Volz,.⸗A. Theobald, S. v. Karl Breiwiſſer, Lokomotivführer. 1 1 J. Chriſtian Hch., S. v. Chriſt. Junkermann, Tgr. 1 1 v. Michl. Deutſch, Fuhrknecht. — S. v. Chriſt. Flörchinger, Schuhmacher. T. v. Gottfr. Wilhelm Jung,.⸗A. Auguſte, T. v. Eugen Weber, Tgr. Joh. Aug. Elſe Maxie, T. v. Friedrich Karl Alb. Giesler, Regie⸗ — v. Philipp Link, Kfm. T. v. Joſef Miedemer, Kutſcher. — 8. Friedr. Alois Konx. Schiffer, Schloſſer mit Jul. Klehr. rungsbaumeiſter a. Dez. Geburten 2. Paul Ferd., S 30. Ernſt, S. b. Georg Laubſcher, Lokomotivführer. 1. Erna Anna, T 30. Helene, T. v. Friedrich Roggendorf, Former. 4. Marie Joſefine, T. 25. Philipp, S. v. Joh. F. Keck, Mühlenarb. 4. Karoline, T. 30. Katharing, T. v. Karl Brand,.⸗A. 2. Paul, S. v. 27. Otto, S. 26. Hermann, S. v. v. Georg Rückus, Mich. Rott,.⸗A. Pfläſterer. 2. F. A. 2. Karl, 29. Antonie Joſ., T. b. Joſef Wagner, 2. Emilie Frieder., T. 4. Maria Eva, 2 S. v. Joh. Rapp, Franz Scheuermann, v. Math. Stein, Tüuchermeiſter. v. Walt. Müller, Tgr. .⸗A. Schneider. 4. . 6. Metz, Poſtbureaudiener. Schlupp, Maurer v. Thom. Roth, Maſchinenmeiſter. S. v. Phil. Claus, Verbandsreviſ. ., Maſchinen⸗Ingen. v. Friedrich Wilh. Rüdinger, Kfm. v. Ludwig Bertram, Bahnbed. .⸗Aufſeher. 5. Rober 6. Helmi S b. Anton Zeisluft, Maſchiniſt. 5. Pauli „ S. b. Jak. Ulmer, Bäckermeiſter. 6. b. Mart, Wammelsberger, Säger. 5. Lidia 2. Franz 4. Aman —2 Anng, Adam Pauli Emm Karl es do dd OY 1. Max Paul, S. Johann, S. Ida Marie, T. t, S. v. Nikol, Frey,.⸗A. v. Max Ahl, Kfm. ith Ernſt Guſtav, S. v. Dr. nne Luiſe, T. ö. Georg Wilheln Kath., T. v. Ernſt Grüner, F 4. Lorenz, S. v. Lorenz Unold,.⸗A. Philipp, S. v. Philipp Groß, Schmied. 8. Selma Antonie, T. 1. Johann, S. 2 U v. Valt. Barth, v. Franz Friederich, Se Käßl Jakob, S. v. Franz Xav. Zaakl, da Lucr. Barb., T. Geſtorber * 81 FJohann, S. v. Adam Volk,.⸗A., 1 Frieder. Auguſte Wächter, geb. Pfilgus, 74 J. a. Ant. Seiler, Stuhlmacher, 56 J. a. Bauer, Müller, 37 J. a. ne Clos geb. Hornung, 61 v. Joh. Balth. Kirchner, v. Wilh. Friedr. Karch,.⸗A., e Pauline Emma, T b. Wus Friedr Härtner, Bureaudr. Balbach, Anna, T. v. Chriſtian Müller, Zimmermann. N, 8 9 75 ⸗A. 1oſſer. v. Franz Chriſt, Rechtsagent. .⸗A. Glaſer 18 Seb. Schneider, Schreinermeiſter, 53 J. a. Anna Roſa, T. v. Karl Rich. Wolſchendorf, Bauaufſhr., 8 M. a. v. Michl. Lieber, Heizer, 1 M. a. 8 157 0 a Keller, geb. Schmitt, 60 J. c. Ferd., S. v. Ferd. Löffler,.⸗ 8 8 ˖ 5 —— ., 11 J. a. Anna Eliſ. Maag geb. Römmich, 24 J. a. Fo,geben erzekienen: Maunkeimer Adressbuck GMrosse Ausgabe M..— Dr. H. MHaas'sche Buchdrucherei 6. m. b. M. Bandagen Neues Modell! Keine Belästigung, angenehmes Fragen, grösste Stcherhelt, Extraanfertg., Reparat. slephon 029. K J, 5, Senzmagdal 7 8 21109 Good English Pension kor young ſadies. Best ad- Vantages for studying Eng? lich. Rvery oppertunfty for being showyn allthe sights of London. Prospectus sent at onde Miss Ransomne, St. Anne's House. Wands Worth Commen. London S. Ret Kommerzlen- rath Mauthe, Schwen⸗ ningen a, N. Fabrik. Franz Entress, Stuttgart. ſ0222 Statt jeder bes. Anzeige. 60sunde, J. fläftige fpf;ůöochter angekommen 10236 Robert Stapf u. Frau geh. Kober Direetor des Cafs u, Restaurant„Börse“. Mannheim, 1I. Januar 1903. ee ASENSTENMZVOCLERNN Annoncen— Expe dition E2 8. MANNEHIEIM. E 2 18. Annonen Annshme für aſſe Zeſtun⸗ gen des TüsutNusland Koskenenschläge Annonsen Entweürfe-Kat Hoge⸗ gretis Lebensſtellung. Wir ſuchen als Ver⸗ treter mit Sitz in Maunheim einen in Baden und Pfalz in der Couſum⸗Brauche gut eingeführten Herrn, erſt⸗ Haſſig. Verkäufer. Gehalt u. Proviſton garauntert min⸗ deſt 3600 Mark. Gefl. Off. mit Referenzen unter Nr. W. an Haaſeuſtein& BVogler A. G. Frauk⸗ furt a. M. 10139 In demande 08s un bon ourrier mecanieien ayant fait montage de maclunes a Vapeur, comme eontre-maitre our un Atelier de construe⸗ tion mécanique de 20 à 25 ouvriers, sachant la langue allemande et francalse. E 6, 2. Hochfeine Ess· Chocolade: 0 Fürsten-NKaiser- Chocolade. Wohnungs nachweis des Miethervereins. Vermittelung von Famelien⸗ Wohnungen und möblirten Zimmern. 20161 Mannheim, L 14, 2. Geſchäftszeit: 11—12 Vorm. für Anmeldungen,—8 Uhr Nachm. für Nachfragen, Sonn⸗ tags 11—12 Uhr. Vorm. Fün Mitglieder unentgeltlich, für Nichtmilglieder u. Vermiether mäßige Vergütung. Auskunft u. Foemmlare ber dencGeſchäftsſtellen des Miethervereins: L. 14, 7 (F Kratz), 8 8, 10(Arbeiterſekre⸗ tarigt), K 1, 17(Volksbureau), 2. Querſtr. 13(M. Köhl) und Schwetzingerſtr. 69(G. Eger). Katl Woßgraber Hühneraugen⸗Operateur A. 18 d½ N A. 18 vom Trauerhauſe P 8, 4 aus ſtatt. (Ulidt Deieeters choclade, 8 Todles-Anzeige. Heute Vormittag verſchied unerwartet raſch meine liebe unvergeßliche; Frau, unſere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante Pauline Wagner,.wau, 5 nach langjährigen, unſäglichen Leiden, im Alter von 63 Jahren.“ Mannheim, Lille, München, 12. Januar 1903. Zm Namen der krauernden Hinterbliebenen: Joseph Wagner, dt. Die Beerdigung findet Dienstag, den 13. Januar, Nachmittags 3 Uhr⸗ Dies statt jeder besonderen Anzeige. 10235 — Theilnehmenden Freunden und Bel annten m Mittheilung, dass unsre geliebte Mutter ist. Emilie Zeroni geb. Birtner Todes-Anzeige ir hiermit statt jeder besondern Anzeige die traurige 5 10234 Franz Zeroni, Gr. Amtsrichter a. D. Ftau Fauny Zirtner gab. Rothe in Bremen gestern Abend nach kurzer Krankheit sanft entschlafen Ungar-Weine vorzügl. Qual.e direkt bezogen. wie SuUsser Ober-Ungar, Ruster, Meneser, iesbesondere 10190 Medicinal-Ungarweln chem. uutersucht, empflehlt zu billigsten Preisen Johs. Zettler, Colonialw.- und Wein-Handlung Mannheim U 5, 17 auf dem Wege von 01 Verloren bis U 4(Ring) eine ſchwarze Tüllrüſche mit pliſſirten Enden. Sadresser sous P. 197 à Haasenstein & Vogler, Ard, Strasbourg(Als). ECCCTCTCT Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere innigſtgeliebte Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Fräulein Luise Kallenberger nach längerem, mit Geduld ertragenen Leiden, im b vollendeten 28. Lebensjahre am Sonntag Abend ſar dem Herrn entſchlafen iſt. Die tieftrauernde Familie: Wilhelm Kallenberg Maunheim, den 12. Januar 190s. Die Beerdgung findet Miitwocn Vormiitag Unn vom Sterbehauſe 7, 26 aus ſtatt. Wies statt besgandlerer Anzeige. ereits ift in ST. 10½ 516b Abzugeb. Seckenheimerſtr. 8 gegen Belohnung. 511b 2 8 soht seid., chlnesische Mandarin-Anzüge (für Herrn und Dame) zu ver⸗ kaufen. 5470 Näh. J Aa, 12. parterre. Gehr. Ladeneinrichtung aut erhalten, preiswerth zu verkauſen. 3212 Näheres& 5. 4. Eine Parthie eiſerne Bettſtellen, auch für Dienſtbotenbetten ge⸗ eignet, preiswerih abzugeben. 3335 5, 4. Fox⸗Terrier(Mäunchen) bill. verkf. R 7, 8, 4. St. 507b 3 2 Tr., eine ſchöne 5 13 Wohnung mit 7 Schlaf zimmereinrichtung Vertikows u. Verſchiedenes, neu, billig zu verkaufen. 499b II 9, 5,(Beilſtr. 9) Möbelſchrein. ellen finden Jüngerer energiſcher voll⸗ ſtändig ſelbſtändiger 3310 Kaufmann mit ca. Mk. 20—25.000 zur Betheiligung an der Aus⸗ beutung eines neuen äußerſt lukrativen Verfahr. p. ſof. geſ. Off. unt. Nr. 3310 an die Exp. d. Blattes. Junget, ſolider Hausburſche ſofört geſucht. N 3, 16. 503b Tücht. Madchen für Kinder und Hausarbeit ſofort geſucht. 498b 4. 2 „IK, I. Peſ. Familie ſucht in der Obern. auf Frühjahr—3 Zimmer und Küche mit Gas. Offerten mit Preis sub I. Nr. 3847 an die Expedition dſs. Blts. iet Zimmern, Balkon auf Straße und Garten, Kühe und Zubehör per ſoſort od. ſpät. zu v. 10862 Näheres B 7, 8, 2. Stock. F 5, 9/10, ſofort 2 kl. freundl. Wohnungen; 2. u. 8 Stock, Seitendau, je 2 Zimmer und Küche au kl. ordentl. Familie billig zu vermiethen. 3343 Näheres Gebr. Koch, F 5, 10. 0) 3. St., 5 Zimmer L U 4, 2 Badezim,, Aſamm Zubehör per April zu verm. Näheres parterre. 3027 L 14 2 ſchöne 2 Zimmer⸗ „ J Wohnung mit Zu⸗ behör auf ſof. od. ſpät. zu v. 50s ſchöne 6 Zimmer⸗ L 14. ebnne al⸗ lem Zubehör und Badeanſchluß preiswerth zu vermiethen. Näheres daſelbſt 3. St. 3089 8. Stock, 6 Zum., L 4. 1 2 Badezimmer ꝛe⸗ zu vermiethen. 18706 L 15, 5 Helle-Etage mit Balkon, heſteh. aus 8 ſchönen Zim., nebſt Bade⸗ raum u. Zubeh. in nächſter Nähe d. Hauvtbahnhoſes pet 1. April er. zu verm. Näh. L 15, 5, 3. St. dooꝛ U 26 Bismarckſtraße, 95 93. Stock, 6 Zimmer, Badzim, u. Zub. per 1. April zu verm. Näh. Rheiuſtr. 4. 3099 75 J a. Hauptbahn⸗ L 15, 12 tof, 4. Sibdck, 5 Zimmer u. Zubeh p. 1. März zu verm. Näh. 2. Stock. 10484 I. 15, 15 elegauter 2. Stock, 8 Zimmer, großen Vorplatz und allem Zu⸗ behör, neu hergerichtet, per ſoſort zu verm. Naäheres N 3, 9, eine Stiege hoch. 6418 0 22 tl. u. 1 größere M 2. 13 Wohnung zu vm. Näheres 2. Sto 10924 2 2 M5, 4, 3. Slock, 5 Zimmer, Küche u. Zubeh. bis 15. Abpril preisw. zu verm. 307b 25 — 3. Stock, 6 Zimmer, M5, 11 Küche und Zubehör per 1. April zu verm. 10810 04 22. St., 5 ev. 7 Zim, „9 wobe Bad u 2 Man⸗ ſarden per 1. April zu verm. Näheres 3. Stock. 3009 0— 4 Zimmer, Küche bis 95 1. April z. verm. 2880 2. Stock, 7 Zimmer 0 5 14 mit Zubehdr per ſofort zu verm. 712⁴ Näh. dd 7, 15. Bureau Hof. E 3. Stock, 5 Zimmer 0 15 15 mit Zubehör zu vermiethen. Näheres O 7, 15, Bureau im Hof. 5849 P 2, 809, 3. St., 6 Zim., Küche, Badziin. ꝛc. per 1. April zu v. Näh. 5. St. bei Metzger. 199b P 75 1: part., 2 Zim. u. Küche, 95 Manſarden 2 Zim. zu verm. Näh. P 5, 13½. 485b R4.,3 Zimmer u. Küche, Vordeth., 2 Zimmer ui Küche, 2. Stock, Hinterhaus, pr. ſof. od. ſpäter zu verm. 6112b 1 Zimmer und Küche 8 9, 4 zu vermiethen. 82b 4. St., 4 Zim. mit 8 5, 5a Balkon und Küche Badezim. zu v. Näh. 2. St 299b 6, 10, 5. St., ſchöne Wohn., 2 Zim. u Küche mit Abſchl. zu verm. Näh. 2. St. 198b Mugarenzr Wohnüngend. Augauenſtr. 63 2 Zimmer und Küche zu vermiethen. Näheres Wirthſchaft. 185 Bismarckſtraße nächſt dem Ring, 2. St., 5 Zim., Küche u. Zub. p. 1. April z. derm. Näh. Seckenheimerſtr. 22,3. St.0 Bismarckplatz 5. Schöne Wohnung, 3 Treppen, 5 Zimmer, Küche ze., Bad nebſt allem Zubehör auf 1. April zut vermiethen. Näh. 2 Tr. 30556 12 5. Vismarckſt., L 15, 7ʃ8 ſchöner 3. Stock mit 7 großen Zimmern, Badezim. und allem Zubehör auf 1. April zu verm. Näheres parterre. 3120 ie ſFraße L 15, 10, Vismarckſraße 8s..S. 5 Zim. u. Zubehör p. 1. April zu verm. Näh. parterre. 3045 Bahnhofplatz 7, 4 Tr. hoch, leeres Zimmer zu vermiekhen, Näheres parterre. 3047 Beethovenſtr. 7 elegante 3 Zimmerwohnung mit Zubeh. elekir Beleuchtung; eben⸗ daſelbſt geräumige 4 Zimmer⸗ Wohnung part. od. 4. Stock, per 1. April zu vermiethen. Näh. 4. St. rechts. 96b N r. Sf. drei ichelsheimerſtr.) Se Küche u. Zimmer im 5. St. per 1. April zu verm. 132b Ftiedrichsring 40 K8eſanne 5 Zim, init ſämmtl. Zubehör auf 1. April zu vermtethen. Näheres parterre. 3043 7 groß. Zim., Nüche ſof. 16. 14 3. v. Näh. 3. St. 101b 2, 2, ſchöne abgeſchloſſene Wohn. s Zim. ev. Kammer u. Zub. zu v. Näh. 2 Tr. rechts. 201h 7 Zimmer, Küche u. U 35 1 9 Zuͤbehör an kuhige Leute bis 1. April zu vermiethen. Näheres 2. Slock. 431b 7 ſichelsheimerſtraße 16, 2. 2 Stock, Wohnung, 3 Zimmer und Küche per 1. April zu ver⸗ miethen. 259b Traitteurſtraße 55, Woh⸗ nungen ſofort zu verm., je zwei Zimmer und Küche. 515b U 9— 4 Zimmer u. Zu⸗ 5— 5 behör zu verm. Näheres parterre. 423b 2 4. Stock, 4 Zimmer 1 95 1 3 mit Küche l. allem Zubehör per 1. April zu verm. Zu erfragen P 5, 9. 3281 , 1 Wohnung, 4 Tr., a. d. Ning, 5 große Zim., per 1. April z. b. Näh. U 6, 8, 8 Tr. links. 229b IL6, 12a, Friedrichsring 3 Jimmer u. füche zu verm. Näheres 3. Stock. 228b Augartenſtr. 17 5. Stock, ein 1 1 Zimmer und Küche zu vermiethen. 2000 eiugartenſtr. 37, 5. Stock, großes Zimmer u. Küche ſofort zu vermiethen. 3235 Alganteuſtraße⸗ 54, 2 mal 3 Zimmer und Küche mit Zubeh. ſof. od. ſpät. zu v. 457b ugartenſtr. 67 2 od. 3 Zim, Küche zu vermiethen. 342b Parterre-WMohnung. Vier Zimmer und Küche zu vermiethen. 5040 Näheres U 6, 4, parterre. FPPoeoeee Stengelhof. Friedrichſtr. 4, Wurthſchaft, Haltepunkt, ſind Wohnungen ſof, beziehb. zu verm. 16779 Näheres Metzgecladen daſelbſt. 6 3. 97721 80 L 14, 19(Btismarckſtr.), groß,, 1 ſchön mbl. Part⸗Zimmer pr. ſofort au beſſ. Hru. zu v. 506b N 2 Tr., möbl. Zim. M 75 12 zu verm. 497b chön möbl. Zimmer auf ſoſort 0 oder ſpäter zu verm. Zu er⸗ fragen zwiſchen 11 und 8 Uhr Wohnungen 1, 2(Breike Str.) 8 Tr. 509b von—10 Zimmern, Läden, Geschäftslokale in allen Preistagen per sofort oder 1. April 1903 Zu vermiethen durch 3163˙ B. Tannenbaum, 0 6, 3. Liegenschaftsagentur Tel. 17220. Der grössere 1 Lad heil meines Sns ist per Februar sehr preiswerth zu vermiethen. Ladeneinrichtung event. gratis. ſch. Wohng, 4 Zim. M 25 9 u. Zubeh. p. 1. April zu verm, Schgeffer, 1 Tr. b. 1905 10209 5 B. Helfft. E 2. 18 1. 18 88 an u „ 7TCCCCCCC iſt(f 68 Ziff. 7.⸗O.). Abonnement 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pſennſg. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts. und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 6. 2 Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1908 hier die Aufſtellung und Führung der Stammrollen betr. (1) No. 1 M. Die Gemeinderäthe des werden veranlaßt, gemäß Art. IV der V Miniſteriums des Innern vom 18. 1888 in der Faſſung der Anlage 5 zur Verordnung vom 30. Oktober 1894(Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 427 bezw. S. 193 ff. der Anlagen) unverzüglich durch öffentlichen Anſchlag, durch öffentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weiſe die Aufforderung zur Anmeldung zur Stammrolle nach dem im ge⸗ nannten Artikel angegebenen Formulare ergehen zu laſſen und Beurkundung hierüber ſ. Zt. der Stammrolle anzuſchließen. Die Anmeldungen haben vom 15. Januar bis 1. Februar zu erfolgen und müſſen die in Artikel IV Ziffer 4 bezeichneten Angaben enthalten. Militärpflichtige des Jahrgangs 1883, welche nicht am Anmeldeort geboren ſind, haben bei der An⸗ meldung ein Geburtszeugniß zu übergeben, welches den Beilagen der Stammrolle anzuſchließen iſt. Bezirks ⸗O. Gr. Derartige Geburtszeugniſſe werden von den die Standesbücher führenden Behörden unentgeltlich ausgefertigt. Militärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine vorzuzeigen. Ueber jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung zu ertheilen, und zwar bei den Pflichtigen älterer Jahrgänge auf der Rückſeite des Loſungsſcheines, bei denjenigen des laufenden Jahrganges auf einem beſonderen Blatte. Dabei iſt jeder Pflichtige auf die Vorſchriften über An⸗ und Abmeldung zur Stammrolle(8 25 der Wehrordnung, insbeſondere Ziffer 9 und 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach Prüfung der An⸗ meldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular 1 der gen. Verordnung zu führende Anmeldeliſte nach der Reihe der Anmeldungen einzuſchreiben. Hin⸗ ſichtlich der in den Geburtsliſten Eingetragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort u. ſ. w. in den betreffenden Rubriken der Geburtsliſte nachzutragen. Bei der Anmeldung ſind ſämmtliche Militär⸗ pflichtige auf die Vorſchriften bezüglich der An⸗ zeige von Gebrechen(§ 65 Ziff. 6 Wehrordnung) und der Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung von der Aushebung(§ 637,§ 32.⸗O.) aus⸗ drücklich aufmerkſam zu machen; über etwaige An⸗ gaben iſt ein Protokoll aufzunehmen, welches, mit den erforderlichen Zeugniſſen belegt, bei Vorlage der Stammrolle anzuſchließen iſt; Reklamations⸗ geſuche ſind durch genaue und eingehende Beant⸗ wortung der in Anlage II der.⸗O. verzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vorzübereiten. Die Vorlage der Reklamationsgeſuche hat ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß die etwa noch erforder⸗ lichen Erhebungen gemacht werden können. Ver⸗ ſpätet einkommende Geſuche müßten unter Um⸗ ſtänden unberückſichtigt bleiben. Nach dem Muſter⸗ ungsgeſchüäft können Reklamationsgeſuche nur dann vorgebracht werden, wenn der Grund der Reklamation erſt nach der Muſterung entſtanden Wer an einem ſichtbaren Gebrechen(Schwer⸗ hörigkeit, Epilepſie, Stottern ete.) zu leiden be⸗ hauptet, hat drei glaubwürdige Zeugen namhaft zu machen, geeigneten Falls auch ärztliche Zeugniſſe vorzulegen. In der Zeit vom 1. bis 15. Februar hat ſadann der Gemeinderath die Stammrolle für das Jahr 1888 nach Schema 6.⸗O. zu fertigen und die Stammrollen früherer Jahre zu ergänzen; in letz⸗ teren ſind insbeſondere auch die Spalten 9 und 10 auszufüllen, im Falle der Nichtanmeldung mit »nein!“ Wegen der dabei einzuhaltenden Formalitäten verweiſe ich auf Artikel VI der mehrerwähnten .⸗O. und bemerke noch weiter: 1. Geſtorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todesbeurkundung oder eine diesſeitige Mitthei⸗ lung vorliegt, ſind nicht in die Stammrolle auf⸗ zunehmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein Vermerk zu machen. Montag, 12. Jauuar 1905. u5. Jahrgang. — — 2. In Rubrik„Bemerkungen“ ſind künftighin mur noch diejenigen Strafen des Pflichtigen genau einzutragen(Datum, ſtrafende Behörde, Strafthat und Strafe), über welche nach der Verordnung des Bundesraths vom 16. Juni 1882 und 9. Juli 1896 betr. die Einrichtung von Strafregiſtern ete. und nach der badiſchen Strafregiſterordnung vom 28. Nov. 1896 Strafnachrichten ertheilt werden. Zur Ermittelung der Beſtrafungen iſt von den den Bürgermeiſterämtern zugegangenen Strafnach⸗ richten Einſicht zu nehmen und überdies jeder Meldende über etwa ſchon erlittene Strafen zu befragen. Sonſtige Angaben, welche zur Be⸗ urtheilung des Lebenswandels von Bedeutung ſind, ſind gleichfalls aufzunehmen. Der Beruf iſt in Spalte 8 möglichſt genau zu bezeichnen und iſt 3. B. anzugeben, ob der Militärpflichtige ein Bau⸗ oder Maſchinenſchloſſer, Beſchlagſchmied iſt; bei Muſikern iſt anzugeben, welches Inſtrument die⸗ ſelben ſpielen, bei Landwirthen und Knechten, od dieſelben pferdekundig ſind. Die Stammrollen der beiden Vorjahre ſind durch Eintrag der Beſtrafungen ete. vor der Vorlage anher zu ergänzen. 8. Bei Ansgewanderten iſt anzugeben, ob und wann ſie mit oder ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlaſſen haben, erſterenfalls auch Datum und Nummer der Verfügung, ſowie die Behörde, welche die Auswanderungserlaubniß ertheilt hat. 4. Bei den zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt Berechtigten iſt Ort und Datum der Ausſtellung des Bexrechtigungsſcheines, ſowie die etwa ſchon er⸗ theilte Zurückſtellung zu vermerken. 5. Bei den bereits zum Heer Eingetretenen iſt Tag des Gintritts und Truppentheil einzutragen. 6. In Spalte 4 der Stammrolle iſt noch an⸗ zugeben, ob der Geburtsort des Pflichtigen unter oder über 2000 Einwohner hat(3..— oder + 2000). Sämmtliche Stammrollen ſind vom Gemeinde⸗ rath unter Beurkundung der Richtigkeit der Ein⸗ träge abzuſchließen und ſodann auf 15. Februar 1903 unter Anſchluß der erforderlichen Beilagen (Artikel VII) hierher vorzulegen. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt uder Wohnſitz ver⸗ legen, haben dies ſowohl bei dem Gemeinderath des Ortes, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wuürden, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dortigen Gemeinderath ſpäteſtens inner⸗ halb 3 Tagen unter Vorlage des Loſungsſcheines zu melden. Bei der Abmeldung iſt der Loſungs⸗ ſchein mit dem Abmeldevermerk unter Angabe des Ortes„wohin“ zu verſehen und den noch nicht im Beſitz eines Loſungsſcheines befindlichen Militär⸗ pflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen Angaben gzu ertheilen. Ueber die erfolgte Abmeldung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notig„abgemeldet nach“ aufgenommen, über den Neuangemeldeten dagegen alsbald ein Ein⸗ trag in die Stammrolle des betr. Jahrgangs ge⸗ fertigt. Melden ſich Pflichtige, welche über die Ab⸗ meldung an ihrem früheren Aufenthaltsort eine Beſcheinigung nicht beſitzen, ſo ſind ſie zur unver⸗ züglichen nachträglichen Abmeldung zu veranlaſſen. Ueber jede im Laufe der Jahre erfolgende An⸗ und Abmeldung iſt unverzüglich hierher Anzeige zu erſtatten unter Benutzung der hierfür vor⸗ geſchriebenen Formulare. Perſonen, welche ſich nicht oder nicht rechtzeitig an⸗ bezw. abmelden, ſind alsbald zur Beſtrafung hierher anzuzeigen. Die Kenntnißnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzeigen. Mannheim, 1. Januar 1908. 3052 Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Frech. Bekanntmachung. Die Aufſtellung der Stamm⸗ rollen betr. Nr. 3 M. Un die Gemeindebehörden des Bezirks: Zufolge Wahrnehmung bei der Prüfung der Stammrollen ſehen wir uns veranlaßt, die Ge⸗ meindebehörden bei der bevorſtehenden Neuauf⸗ ſtellung beziehungsweiſe Ergänzung der Stamm⸗ 2000 rollen wiederholt ausdrücklich darauf hinzuweiſen, daß die am Schluſſe der Ziffer 3 lit. a des Ab⸗ ſchnittes VI der jetzt nicht mehr in Geltung be⸗ findlichen Verordnung vom 28. Oktober 1875 (Geſ.⸗ u..⸗Bl. S. 161) vorgeſchriebens Benach⸗ richtigung badiſcher Gemeindebehörden nach der nunmehr zum Vollzug des§ 44 der Wehrordnung vom 22. November 1888 erlaſſenen Verordnung vom 13. Dezember 1888 gemäß Abſchnitt! Ziffer 3 lit. a daſelbſt in Wegfall gekommen iſt. Es haben hiernach die früher zwiſchen den ein⸗ zelnen Gemeindebehörden üblichen ſogenannten Ueberweiſungen fernerhin zu unterbleiben, und iſt nach Abſchnitt VI Ziffer 4 der Verordnung vom 13. Dezember 1888 eine Anfrage bei der Heimathsbehörde ete. nur dann zu ſtellen, wenn bei Anmeldung außerhalb der Gemeinde Geborener ſich über deren Angaben Zweifel ergeben. Er⸗ ſuchen an außerbadiſche Behörden ſind jedoch auch in dieſem Falle zu unterlaſſen und wäre hierwegen hierher Vorlage zu erſtatten. Der Eintrag in die Stammrolle hat in der Regel nur auf Grund der bei der Anmeldung nach Abſchnitt VI Ziffer 4 oben genannter Verordnung zu machenden Angaben und des bei dieſem Anlaß gemäߧ 25 Ziffer 5 der Wehr⸗Ordnung zu über⸗ gehenden Geburtszeugniſſes beziehungsweiſe der Geburtsliſte zu erfolgen. Die Kenntnißnahme von dieſer Verfügung iſt anher anguzeigen. 3054 Mannheim, den 1, Januar 1903. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Frech. Bekanntmachung. Den einjährig ⸗freiwilligen Militärdienſt betr. Nr. 5 M. Bei der Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt ver⸗ ſpätet oder unvollſtändig ein. Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß die BerechtigQung zum Einjährig ⸗Freiwilligendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Militärpflichtjahres(d. h. 1. April des⸗ jenigen Kalenderjahres, in welchem der Pflichtige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗ Kommiſſion nachgeſucht, in deren Bezirk der Wehr⸗ pflichtige geſtellungspflichtig iſt(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat). Die im Großherzogthum Baden Geſtellungs⸗ pflichtigen haben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗ Kommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige in Karls⸗ ruhe zu richten. Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich bei der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpüte⸗ ſtens bis zum 1. Februar des erſten Militärpflicht⸗ jahres ſchriftlich zu melden. Dieſer Meldung iſt beizufügen: a) ein Geburtszeugniß; b) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Erklärung über die Bereitwilligkeit und Fähigkeit, den Frei⸗ willigen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrig⸗ keitlich zu beſcheinigen. c) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches fur Zöglinge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Sämmtliche Papiere ſind in Original einzu⸗ reichen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befähigung für den Einjährigendienſt noch nachzuweiſen. Dies kann entweder durch Beibringung von Schulzeug⸗ niſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungs⸗Kommiſſion geſchehen. Mannheim, den 1. Januar 19038. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Frech. 8056 Landwehr, Belianntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1903 betr. ſteriums des Innern vom 183 Wehrordnung betr.“(in der Faſſung der Anlage 5 zur Verordnung vom 30. Oktober 1894)(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt S. 427 bezw. S. 193 der Anlagen) alsbald aus dem Sterberegiſter eine Zuſammenſtellung aller im Jahre 1902 in der Gemeinde geſtorbenen männlichen Perſonen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, genau nach den in dem gen. Artikel angegebenen Rubriken anzufertigen und bis längſtens 15. Jannar l. Is. die erſte Abtheilung dem Gemeinderath vorzulegen und die zweite hierher einzuſenden. Sind Sterbefälle der bezeichneten Art nicht vorgekommen, ſo iſt Fehlanzeige zu erſtatten. Auf den gleichen Zeitpunkt haben die Standes⸗ beamten den Gemeinderäthen einen Auszug aus dem Geburtsregiſter des um 17 Jahre zurückliegen⸗ den Kalenderjahres 1886 zu übergeben, enthaltend alle Eintragungen der Geburtsfälle von Kindern männlichen Geſchlechts, und wird wegen des Näheren auf Artikel II gen. Verordnung verwieſen. Mannheim, 1. Januar 1903. 3053 Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des ee Manunheim: Freſch. Bekaunkmachung. Daßs Klaſſifſikationsverfahren betr, Nr. 6 M. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Mannſchaften der Reſerve, Marine⸗Reſerve, Seewehr, Erſatzreſerve, ſowie ausgebildete Laudſturmpflichtige des zweiten Aufgebots, welche auf Grund de; 8 122 der Wehrordnung vom 22, Nop. 1888 Anſpruch auf e hinter die letzte Jahresklaſſe ihrer affe und Dienſtllaſſe Anſpruch machen, ihre Geſuche alsbald bei dem Gemeinderath ihres Wohn⸗ bezw. Aufenthaltsortes einzureichen haben. Die Gemeinderäthe haben die Geſuche gewüß § 123 der Wehrordnung zu prüfen und mit aus⸗ führlichem Bericht, welcher die in dieſem Para⸗ graphen verlangten Angaben enthalten muß, um⸗ gehend dem Cipilvorſitzenden der Erfatzkommiſſion vorzulegen. Ueber die eingereichten Geſuche wird von der verſtärkten Erſatzkommiſſion im Anſchluß an das Muſterungsgeſchäft entſchieden. Mannheim, den 1. Januar 1903. Der Civilvorſttzende der Erſatztommiſſton des Aushebungsbezirks Maunheim.— Frech. 3057 Bekanntmachung. Meldung der zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligendienſt Be⸗ rechtigten betr. 55 Nr. 4 M. Nachſtehend bringen wir die Be⸗ ſtimmung des§ 93, Ziff. 2 der Wehrordnung be⸗ ſonders zur Kenntniß der Betheiligten: „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt Berechtigten, ſofern ſie nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowie diejenigen Militärpflichtigen, welche gemäߧ 89, Ziff. 3 die Berechtigung zum Einzährig⸗Freiwilligendienſt bei der Pellfungs⸗Kommiſſton nachgeſucht haben, bei der Erſatzkommiſſion ihres Geſtellungsortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſofern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vorlegung des Be⸗ fähigungszeugniſſes zum Seeſteuermann zu meldes und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu beantragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis 1. Februar ds. Is. nicht nach⸗ gekommen ſind, haben gemäß 8 83 Reichsmilitär⸗ geſetz, 8 98 Ziff. 4, 26, Ziffer 7 Wehrordnung Geldſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gemeinderäthe des Amtsbezirks werden angewieſen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüb⸗ licher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. 30585 Mannheim, den 1. Januar 1903. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des aeeeee Mannheim: rech. Berxreinsregiſt 8. Handelsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. I, .Z. 86,„Lawnu Tennis⸗Club Maunheim“ inMannheim wurde eingetragen: 563 urch den Beſchluß der Mit⸗ gliederverſammlung vom 29. Ok⸗ tober 1902 wurden die 88 6, 10, 16, Firma Zum Hand.⸗Reg. Abth. B, .25 8„Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik“ in Mannheim wurde eingetragen: Nach dem Beſchluſſe der General⸗ verſammlung von 29. Dezember 1902 ſoll das Grundkapital um Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Bd. V würde eingetragen: 1. Seite 50: Schmidt, Chriſtian Guſtav, Schuhniacher, Mann⸗ geim⸗Käſerthal und Karoline geb. Birnbaum. Nr. 1: Durch Urtheil Großh. Bd. III,. geb. Wahl. 5. Seite 54: Milchhändler, maier. Schloſſer, Mannheim und Emilie Nr. 15 Durch Verkrag vom 12. Dezember loos iſt Güter⸗ trennnüg vereinbart. H Maunbeim und] Fiſcher, Mannheim undKatharina Wilhelmine Chriſtine geb. Bach⸗ Kaufmann, Mannheim und Frte⸗ derike Luiſe Marie geb. Deppe. Nr. 1: Durch Vertrag von 30. Dezember 1902 iſt Güter trennung vereinbart. auk, Wilhelm, 9. Seite 58: Boos, Guſtav, Magdaleng geb. Otterbach. Nii: Duürch Vertrag von Bekunntmachung. Einkichtung einer deutſchen Poſt⸗ anſtalt in Nanking(China). Ju Nanking(China) iſt eine ſich auf den Briefpoſt⸗, Zeitungs⸗ und Poſtauwerſungsdienſt ſowie anſtalten des Togo⸗Schutzgebiets⸗ Berlin W. 66, 9. Jauugr 1905· Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts. Im Aufttage. deütſche Poſtanſtalt eingerichtet Gieſeke. 1022²⁰ worden. Ihre Thätigkeit erſtreckt Bekanntmachung. Aufhebung des Voſtanwelſungs⸗ eſuller n 8, 18 11 und 1s der Satzung geändert. Mannheim, 10. Januarx 1903. Gr. Amtsgericht I. Wereinsregiſter. Zum Vereinsreg. Bd. II,.⸗Z. 8, wurde eingetragen: „Verein des Großherzoglichen oftheater⸗Singchors“ in Maün⸗ eim. 561 Die Satzung iſt am 17. Noy. 1902 errichtet; eine Quittung des Vorſtandes bei Kauf und Ver⸗ kauf von Staatspapieren und Erhebung von Geldern iſt nur gültig, wenn ſie von mindeſtens wei weiteren Mitgliedern des Verwaltungsraths mitunterzeich⸗ net iſt. Rudolf Schjilling, Hoftheater⸗ verwalter in Mannheim, iſt als Vorſtand(I. Vorſitzender), Ri⸗ chard Bärtich, Chordirektor in Maunheim, als Vocſtandsſſell⸗ vertreter(II. Vorſitzender) beſtellt. Mannheim, 10. Jan. 1903. Großh. Amtsgericht I. Näh. 500,000 Mark erhöht werden. Das Grundkapital iſt um 500,000 Mark erhöht und beträgt 1781.500,000 Mark. urch den Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 29. Dezember 1902 wurde 8 4 Abſ. 1 des Geſell⸗ ſchaftsvertrags dahin geändert: „Das Grundkapital der Geſeil⸗ ſchaft beträgt 2,500,000 Mark, eingetheilt in 2,500 Aktien à 1000.“ 562 Die Ausgabe der Aktien erfolgt zum Nennwerthe von je 1000.— Mannheim, 9. Jauuar 1903. Or. Amtsgericht I. und bei Großh. 564 Gefunden Bezirksamt deponirt: Ein Portemonnaie, Ein Ehering, Eine Brieftaſche, Eine Brille, Ein Mauſchettenknopf, Gine UÜUhrkette, Couponus. Ein voll⸗ ſofort zu fländiges Bett verkauſen. Burgſtr. 10, 4. St., l.% Landgerichts Frankenthal vom 20. April 1893 wurde die Frau für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem des Mannes abzuſondern. Die Abſonderung iſt vollzogen. 2. Seite 51: Schmitt, Nikolaus, Nr. 1: Durch Vertrag vom 20. Dezember 1902 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 55: Böhl, Friedrich, Schloſſermeiſter, Manuheim Neckarau und Katharina geb. Kaufmann, Mannheimund Mar⸗ Orth garetha geb. Kraus. Ni. 1: Durch Vertrag vom 5. Juni 1899 iſt völlige Ver⸗ mögensabſonderung geinäß L. R. S. S. 1586 ff. vereinbakt. 3. Seite 52: Kühnert, Karl Guſtav, Zuſchueider, Mannheim und Maria geb. Schmidt. Nr. 1: Dürch Vertrag vom 3. Seniember 1899 iſt Güter⸗ lennung gemäß Artikel 1586 ff. des damals in Elſaß in Geltung geweſenen Bürgerlichen Geſetz⸗ buchs vereinbart. Dieſer Gütter⸗ ſtand iſt nach 8 157 des elſaß⸗ lothringenſchen Geſetzes vom 29. Nopember 1899 in den Güter⸗ ſtand der Gütertreunung nach den Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuches übergeleitet worden 4. Seite ös: Diitmann, Eugen, rth. Nr. 1: Durch Vertrag vom 20. Dezember 1902 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in 8 3 des Vertrags bezeich⸗ neten, in den Anlagen 1 und II des Vertrags einzeln aufgeführten brweglichen Sachen, ſowie alles, was die Frau durch Erbſchalt oder Schenkung erwirbt. 7. Seite 56: Kahn, Morttz, Kaufmann, Mannheim und Flo⸗ rentine geb. Haas. Nr. 1: Durch Vertrag vom 24. Dezember 1909 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögensbeibringen derfelhen. 8. Seite 57; Ochs, Matthäus, 30. Dezember 1902 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 10. Seite 59: Keßler, Julius, erzer, Mannheim und Karoline zaria geb. Egner⸗ Nr. 1: Durch Vertrag vom 2. Jauuar 1903 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 11. Seite 60: Grieshaber, Gott⸗ hilf, Magazinarbeiter, Mannheim und Margarethe geb. Romann. Nr. 1: Durch Vertrag von; 3. Jauuar 1308 iſt Gütertreun⸗ ung vereinbart. 12. Seite 61: Gräff, Jakob, Landwirth, Mannheim und Anua Maria geb. Koch. Nr. 1: Durch Vertrag von 3. Jannar 1908 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbarxt. 13. Serte 62: Drechsler, Frauz Wilbelm, Wirth, Maunheint und Maria Magdaleug geb Metz. Nr. 1: Burch Verttag von 5. Januar 1903 iſt Gütertreun⸗ ung vereinbart. 574/85% Maunheim, 10. Januar 1903. Or. Amtsgertcht 1. auf die Annaßhme und Ausgabe von gewöhnlichen Packeten uit oder ohne Nachnahme und von Briefen, Käſtchen und Packeten mit Werthangabe und mit oder ohne Nachnahme. Ueber die Taxen und Verſend⸗ ungsbedingungen geben die Poſt⸗ anſtalten auf Verlaungen Auskunft Berlin W. 66, 5. Jauuar 1903. Der Staatsſekretär des Neichs Poſtamts In Vertretung. Syd o w. Zekaunkmachung. Einrichtung einer Poſtagentur in Agome Palime(Togo). In Agome Paline(Togo) iſt ant k. Januar eine Poſtagentur eingerichtet worden, deren Thätig⸗ keit ſich auf den Brleſpoſt⸗ Zeitungs⸗ und Poſtauweifungs⸗ dienſt erſtreckt, Nachnahme iſt bei eingeſchriebenen Briefſendungen zugeſaſſen Die Taxen und Ver⸗ ſendungsbedingungen ſind die⸗ ſelben wie für die übrigen Poſt⸗ 10226 dienſtes bei den deutſchen Poſtan⸗ ſtalten in Fes und Marrakeſch (Maroeco). 75 In Folge der Unruhen in Ma⸗ r cco iſt der Poſtanwelſungsdienſt bu den deutſchen Poſtanſtalten in Fes und Marrakeſch bis auf weiteres eingeſtellt worden. Poſt⸗ anweiſungen und Brieſſendungen mit Nachnahme nach dieſen bei⸗ den Orten können daher vorkäu⸗ fig nicht angenommen werden. Berlin W. 66, 8. Jan. 1908. Der Staatsſekretär des Neichs Poſtamts. Im Auftrage: Gieſeke. 10287 Wuchhaltung jeder Art: Neueinrichten, Ordnen und Beitragen von Geſchäfts⸗ büchern, Bilanz u. General⸗ (Geheimbuch) Abſchtüſſe über⸗ nimmt unter Diskretion und ertheilt darin Rathſchlüäge 9 Unterricht. 25 5 A. Caroche, mittelſr. 30a. Haudelsregiſter. Zum Hand.⸗Reg. würde eingetragen: Bekanntmachüng. Von Montag, den e. bis Sonnabend der 17. Jauuar ˖ das 2. Badiſche Grenadi Abth. 1 Kaif 110 in den sbach und der eſübungen mit ſch eſchäftszwe Elir, Li nd daher ver der IV,.⸗Z. 98, Firma 11 98, 2 Weiſungen ann Lohnes“ in Mann⸗ſſtelllen Poſten iſt unbedingt Folge zu 1 Die Geſellſchaft iſtmitWirkung Die Straßen Hemsbach⸗Hütten⸗ voin 1. Januar 1903 aufgelöſt] feld, Hüttenfeld⸗ ſch, Vorſch⸗ und das Geſchäft mit Aktiven 5 5 Heppenheim, Heppenheim⸗Hems⸗ und Paſſiven anf den Geſell bach ſelbſt dürfen betreten werden. ſchafter Georg Lohnes über⸗Königliches Kommande des gegangen, der es unter der] 2. Badiſchen Grenadier⸗Re⸗ Nirma„Georg Lohnes“ weiter⸗ giments Kaiſer Wilhelm I. führt. 5 Nr. 110. Die Firma iſt geändert in „Georg Lohn Nr. 1019 II. Die Bürger⸗ ., Bd. V,.⸗Z. 212, Firmaf] meiſteräpiter des Landbezirks und 18 May“ in Maunheim: 8[terämter baben Vor Die Firma iſt erloſchen. ſt es in ihren Gemeinden 4. Bd. VII,.⸗Z. 34, Firmaſo J. Schmitt& Cſe.“ in Mann⸗ d hein: Die Geſellſchaft iſt mit Wirk⸗ ulng vom 1. Januar 1903 auf⸗ blich belannt zu machen und en Vollzug anzuzeigen. Manuheim, 4. Jannar 1908. Großherzogl. Bezirksamt Polizeidirektion: 1 655 und das Geſchäft mit Dr. A. Jung. 551 Aktiwven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Ge⸗ Bekanntmachung. ſellſchaften Johaun Schmitt] No. 188808 1. Der Stadtrath übergegaugen. Maunheim hat die Feſtſtellung Geſchäftszweig: Agentur und Commiſſion. 5, Bd. VII,.⸗Z. 64, Firma der Baufluchten an der Mönch⸗ wörtyſtraßeinNeckarau beantragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Aufſor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrgihe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben surde, widrigenfalls alle nicht guf privatrechtüchen Titeln berühenden Einwendungen als verſäumt gelten. 29500/19 Die Beſchreibungen und Piäne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Ranzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Maußherm, 29. Dezember 1902. Großh, Bezirksamt: Zweignieder⸗ Haupfſitze in Heinrich Hermann iſt als E Pr iſt in geſellſchaft. Fritz Kauftaun, Mann⸗ gez. Levinger. heint iſt in das Geſchäft als per⸗ ſönlich üder Geſellſchafter Beſchluß. eingetreten. Bie Geſellſchaft hat amt 1. 0 begonnen.“ wa des Fritz Oettinger No. 257J. Vorſtehendes brin⸗ gen wir mit denm Anfügen zur Aeen KNeuntniß, daß der Plan im Rathhaus, 1. Stock, Zimmer No, 5 zur Einſicht auf⸗ liegt. Maunheim, 7. Jauuar 1903. Bürgermeiſteramt: Martin. ., Bd. II..⸗Z. 156: Firmia „Andreags Denzler“, Manfheim. Inhaber iſt Andreas Denzlet, Raufmaun, Nürnberg. Jacob Koch in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Cigarrenhand⸗ liung. 565/78 Mannheim, 10. Januar 1908. Schaum. Eine vollſtändige Geſ nirr⸗ eiurichtung für einen Zimmer— Jir r bringen hen Kenntniß, daß ant Donnerſtag, den 15. ekaunkmachung. br hiermit zur öffent⸗ d. M. * erſteigert we u entrichten. Nähere Auskunft wird auf Zimmer No. 12 des Rathhauſes m der Zeit von Vornnittags—9 Uhr ertheilt. Mannheim, 10. Januar 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. 29500/20 Schieß. Zwangsverſteigerung. No. 14. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll zum Zwecke der Auseinanderſetzung der zwiſchen den Friedrich Bärmann Ehe⸗ leuten gier beſtehenden Gemein⸗ ſchaft, das in Maunheim belegene, im Grundbuche von Mannheim Band 17, Blatt 12 3 zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der ehe⸗ lichen Gütergemeinſchaft zw ſchen Friedrich Bärmann, Privat⸗ maun und deſſen Ehefrau Babette geb. Botzenhardt hier eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundnück am Montag, 16. März 1903, Nachmittags 3 uyr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen hier, lit. N 4 Nr. 19/0 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. vember 1902 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowi übrigen das Grundſtück treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs vermerks aus dem Gkundbuch nicht erſichtlich waren, päteſtens imVerſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgaſe von Geboten anzumelden und, wenn derGläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bel der Vertheilung des Ver⸗ lleigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. „Diejenigen, welche ein der Verſtelgerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufge⸗ ſordert, vor der Ertheilung des tführen, widrigen⸗ echt der Ver⸗ 158 die Stelle des Gegenſtandes tritkt. hreibung des Grundſtücks: gerbuch Nr. fahrens herbeiz falls fi für das b. ein einerſeits anderſeits Nr. 227. Mann Januar 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgerſcht: Mattes. 10281 Steigerungs⸗Ankündigung Nr. 10427. Auf Anſuchen des Stadtraths Maunheim wird am Freitag, den 6. Febr. 1903, Nachmittags 3 uhr, den Geſchäftsräumen des zh. Notariats Mannheim III, 19/20, die nachbeſchriebene der Stadigemeinde Maunheim als der Erbin des verſtorbenen Hofmuſikus a. D. Karl Franz Mauyer gehörige, in hieſiger Stadt gelegene diegenſchaft öffent⸗ lich verſteigert, nämli Das zweiſlöckige ohnhaus dahier Lit. L 2 Nr. 6½, Lgb.⸗Nr. 3616, neben Hajum Stern und Brüdern Guerillot, taxirt zu 25,000 Mark. 10230 Der Zuſchlag wird ertheilt. weun mindeſtens 20,000 Mark geboten werden. Die Genehmig⸗ ung des Zuſchlags durch den Bürgerausſchuß bleibt vorbe⸗ halten. gehen wer 5 Maunheim, 31 Dez. 1902. Großh. Notartat III. Mattes. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 13. Jaunar 1903, Nachmittags 2 uhr. werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 dhhter, im Vollhtreckungswege gegen baare Zahlung öffeutlich verſteigern: 8844 Mäöbel verſchiedener Art. Mannheim, 12. Januar 1908. Harder, Gerichtsvollzieher. Heffeutliche Aufforderung. Die Anme volle betre In cemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Milſtärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1903 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: à. alle Deutſche, welche im Jahre 1903 d Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1883 boren ſind; alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſſpflicht noch nicht endgültig, durch Aus⸗ ſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Maxrine⸗Erfatz⸗ reſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1903 hinaus zurückgeſtellt wurden. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wobnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnütz der Eltern geſchehen. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. Die Anmeldung hat vom 15. Jauuar bis 1. Februar zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Fa⸗ milien⸗ und Vorname des Pflichtigen deſſen Ge⸗ burtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Ge⸗ werbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder todt ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter An⸗ meldung müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. 29500/17 Die Anmeldung der in der Stadt Maunheim wohnhaften Militärpflichtigen erfolgt anf dem Rathhanſe zu Mannheim, 3 Stock, Zimmer No. 26/27, der in Käferthal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Rathhaus in Käferthal und der in Neckarau Wohnenden auf dem Rathhaus in Neckarau und zwar jeweils Vormittags von—12 uhr und Nachmittags von—6 Uhr. Am Sountag, den 18., Sonntag, den 25. und Dienstag, den 27. Ja⸗ nuar l. J. bleiben die Anmeldebureaur geſchloſſen Stadtrath: Ritter. Zettler. ldung zur Stamm⸗ 20, ge⸗ D 2 2* O* Zwangsberſteigerung. Dienſtag, 13. Jannar 1903, Nachmittags 2 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathhauſe gegen baare Zahlurg im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigerm: 1 Küchenſchrank mit Glasauf⸗ ſatz, 1 Sopha und 2 Bilder (Landſchaften), 3348 Manuheim, 12. Jaunar 1903. Im Lokal der Polksküche, k 5. 6 erhalten jeden Montag und Freitag von ½6 bis ½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Ausknunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen des Vereins Rechtsſchutzſtelle für 13 Zwangs⸗Verſteigerung. ſenſtag, 1 18 2 Uhr Ael. 224 12. Jannar 1903. auquird, oll ieher 00 Jmangg⸗Ferfeigerung. Dienſtag, 13. Jannar 1908, Nachmittags 2 uhr nPfandlofal Q4, 5 reg e gegen Der⸗ 3345 2 Hobelbänke, 1 dentheke mit Marmorplatte, garenſchrank, 1S fenſter⸗ mit Meſſt pie⸗ ſchrank u. chiedener Art. Mannheim, 12. Jauuar 1903. Lindenmeier, Gerichtsv Socken und Strümpfe werden billig angeſtrickt und ngewebt. 8985 O1. 3. Herm. Berger, 01,8. 5 7 Der 5 „Zeitungs-Cerlag. Fachblatt für das gesamte Zeſtungswesen. Herausge⸗ geben vom Uerein Deutscher Zeitungsverleger, Rannover Leitartikel über Prinzipielle und praktische Fragen des Zeitungswesens, Aus der Praxis für die Praxis Rechtspflege, Massrege- lungen usww. „„„„„ 0 Vereinswesen u. Versamm- lungen, Gründungen, Ver⸗ anderungen, Personalien USW.„„ Vermischtes. Sprechsaal Abwehr von Missbräuchen, Papierkorb-Offerten usw. Stellenvermittelung. Stellen- angebote.-Gesuche Gewerbl. Anzeigen über Bezugsquellen jeder Art. IV. Jahrgang. Nur Postbe- stellungen! Viertehjährl. 2,50 Mk. Anzeigen-Zeilen- preis 30 Pfg., bei Stellen- gesuchen 15 Pfg... Wichtige Lektüre für jeden Fachmann, sei er Verleger oder Zeitungsbe- amter, Redakteur oder Mit- Arbeiteert!r eiſter zu kauſen geſucht, Off. Zuſchlags die Aufhebung oder Angſtmaun, 25 Probenummern umsons Gr Amtsgericht I. Preis unter Nr 376b a. d. Exped. ſe Einſtellung des Ver⸗ Gerichtsvollzieher. Frauen und Mädchen 61710 Eigenthümer: Kalholiſches Bu— H druckeret, G. m. b. H. I1ITTUu des Nereins zur Rettung ſittlich verwahrloſter inder im Großherzogthum Baden. Der Verein zur Rettung ſittlich verwahrloſter Kinder tritt mit deim kommenden Jahr in das 67. Jahr ſeiner ſegensreichen Wirk⸗ ſamkeit. Im Laufe derſelben ſind Tauſende von jungen Leuten der Geſahr des ſittlichen Verderbens entriſſen und einem ge⸗ eidneten Leben wieder zugeführt worden. Zur Zeit erhalten in ünſeren 8 Anſtalten in Hurlach, Sinsheim und Hüfingen(die helden erſteren konſeſſionell gemiſcht, die letztere ausſchließlich für Knaben katholiſcher Konfeſſion beſtimmt) ungefähr 180 Knaben in ſchuſpflichtigem Alter ſorgfältige Pflege, eine auf religibs⸗ſittlicher Grundlage beruhende Erziehung und vollſtändigen Eiementar⸗ Unfterrichl. Außerdem ſtehen ungefähr 80 Knaben, die nach Er⸗ Feſchung des Schulentlaſſungsalters aus unſeren Anſtalten in Lehr⸗ oßer Dienſtverhältniſſe untergebracht worden ſind, in Ver⸗ einsfürſorge. 10179 Unſer laufender Jabresauiwand beträgt ungefähr 90000 Mk Davon iſt nicht einmal die Hälfte durch die Erziehungs⸗ beiträge für unſere Pfleglinge gedeckt. Im Uebrigen ſind Wir zur Beſtreitung unſerer Ausgaben, außer dem Stagksbeitrag von jährlich 6000 M. und den Erträgmiſſen des Vermögens des Pereſus und der ihm gewordenen Stiftungen, weſentlich auf den Ehtrag der Hauskollekte angewieſen, die Uns ſeit langen Jahren daukenswerther Weiſe durch das Großh. Miniſerium des Innern Ipilligt wird und deren Erhebung für das laufende Jahr eben in Gange iſt. Thatſächlich wird jedoch gerade in den größeren Slädten des Landes von ihrer Erhebung, als nach den Verhält⸗ Uiſſen ni durchiührbar, Umgang genommen, obwohl gerade ein beſonders großer Theil unſerer Pfleglinge entſtammt. Alch die Anzahl dei ſich faſt ausſchließlich auf dieſe Städte be⸗ ſchänkenden Mitglieder unſeres Vereins iſt in den letzten Jahren eheblich zurückgezangen. Und doch ſind wir gerade jeßt der keäſtigen Beihilſe um ſo mehr benihigt, als wir in Folge der Kilndigung des uns bisher für unſere Auſtalt in Durlach über⸗ läſſenen Auweſens ein neues Anſtaltsgebäude mit einem Aufwand von ungefähr 160,000 Mt. errichten müſſen, und dadurch das Erträgniß unſeres Vermögens in hohem Grade ge⸗ ſchmälert werden wird. Wir richten daher an alle diejenigen, die geneigt und in der Lage ſind, an der hochwichtigen und immer eruſter und ſchwieriger werdeuden Aufgabe der Jugendbewahrung mitzuarbeſten, die etzliche und dringende Bitte, uns kräftig zu untekſtützen, ſei es h größete oder kleinere einmalige Gaben, ſei es durch Beitritt tem Verein als Mitglied. Der Jahresbeitrag eines ſolchen unſeren Satzungen mindeſtens 2 Mark. ſämmtlichen Herren evangeliſchen und katholiſchen Pfaxier abbiner daſelbſt und außerdem das 18, Ziſumer 21), ſowie die unter⸗ ten Beitrittsanzeigen und Beiträge i9 elltgeg De 5 Dezember 1902. Direktion des Vereins zur Nettung ſittlich verwahrloſter Kinder. Leihbiblio 2, 3, Brockhoff& Schwalbe. 0 23., Die große, moderne Bibliothek enthält deutſche, ſracßeg: U. engl. Romane, Memoiren, Reiſebeſchreibungen, Bio⸗ raphien ie. Moderne dramen, Gedichte, Gperntexte, endüche e. Neue Erſcheinungen werden ſtets ſofort aufgenommen. Abonnements auch nach auswärts. Karlsruhe, — Leſebedingungen gratis und franco. 2211 FFFFFFFTFCTCTCCCTTCCCTTTTTTTT Ugerhoſolntal P2, 12 an den Planken antwortlicher Nedakteur: Farl Dresdner Bank. Adcflenkapttal M. 130,900,000.—; Heservefonds Dresden— Berlin— London. Filialen in Hamburg— Altona— Bremen— Hannover— Fürth— Detmold— Büeckeburg— Lübeck— Chemnitz und Zwiekau. Mannheim D 172 * Küchenmöbel! bes franco jeder deutſchen Bahnſtatton. Feuerun für Hättenwer ſir Brantlente, Hoteliers, Reſtauratenre elt. Complette Küchen⸗Einrichtungen in allen beliebigen Zuſammenſtellungen von Mk. 50.— an. Verſandt nach Auswärts — Coulanteſte Bedienung.— Billigſte Preiſe. Hirsch& Freiberg Specialität für Haus⸗ und Kücheugeräthe. Beachten Sſe unſere Schanſenſter u. verlaugen Sie unſeren Spezialkatalog. Apfe l. — Druck und Vertrieb Dr H. Hias'ſche Bu M. 34.000,000.—, 27780 Fürnberg P2, 12 vis--· Vis d. Hauptpost. 8 öpdeegons Aessnus dueinp Uiuan 1en EE Okenbauten, gsanlagen, es àller Industriezweige mituohne Lieferung d. feuerkesten Materialſen, Faprikschornsteinbauten, Schornsteinreparaturen dergefahrlichsten Art ohne Beiriebsstörung Werden nach den Uhrt von der Süddedtschen Badgeseſlschaft farfeuerüngsafilsgen a Schornsteimbad.mebel, MANNHEINM-D4 tens ausge E 26041 Legen unter Garantie. Tuoſna& Haun Eigene Linoleum-Leger. N2, 90 offeriren: AMenNoN — 8 ERSrE Bel ENiofs TER 5 NlN-FAER. 83 F 2, 5 SNed 5— „0. S eEEMENHORSTER ——— 7 5 — Kostenanschläge. 25897 pilener der Abnehmer. Prima Plaschenbier. Wir empfehlen unſer vorzügliches helles Export⸗ Cagerbier U. Mlünchener Branark in ganzen u. halben Flaſchen. Auf Beſtellung erfolgt Zufuhr in das Haus und dunkles 25091 Mannheimer Actieubrauerei Löwenkeller, B 6, 15. Pliſſé⸗Brennerei. Tatter ſallſtraße 24. 0