Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro QJuartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colouel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 5 Die Reklame⸗Zeile.. 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und verbreitete Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. 5 Telegramm⸗Adreſſe! „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 eee Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 E 6, 2„ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 Nr 29. Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Der Reichshaushalt und die Finanzlage. N. L. C. Der Etat befindet ſich ſeit einigen Tagen in den Händen der Mitglieder des hohen Hauſes. Da er keine Ueber⸗ raſchungen bietet, kann die Vorbeſprechung der Fraktionen für die. Generaldebatte ſich verhältnißmäßig raſch vollziehen. Eine Ueberraſchung ſtellt der Voranſchlag des Reichshaushaltplans für das nächſte Etatsjahr ebenfalls inſofern nicht dar, als auf die Andauer der minder günſtigen Geſtaltung der Verhältniſſe der eigenen Einnahmen des Reiches wiederholt vom Bundesraths⸗ tiſche hingewieſen wurde. Das ſogenannte Reichsdefizit, das vom Herrn Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes bereits vor Monaten auf 150 Millionen Mark beziffert wurde, ſtellt ſich in der rechnungsmäßigen Höhe von 119 Millionen Mark dar. Die im vorigen Jahre begehrte Zuſchußanleihe, welche der Reichstag dadurch beſeitigen zu müſſen glaubte, daß er die Einnahmen höher veranſchlagte, als ſeitens der verbündeten Regierungen ge⸗ ſchehen war, erſcheint nicht nur in doppelter, ſondern beinahe dreifacher Höhe wieder. Nichts iſt natürlicher, als daß dieſer unerfreulichen Thatſache gegenüber die Parteien verſuchen wer⸗ den noch genauer als früher zu prüfen, ob ſich nicht hier und da Abſtriche vornehmen laſſen, wodurch die Befriedigung des Aus⸗ gabebedürfniſſes annehmbarer für die Steuerkraft des Vater⸗ landes gemacht wird. Da im Bundesrathe bereits die äußerſten Anſtrengungen gemacht worden ſind, Sparſamkeitsrückſichten bei der diesmaligen Aufſtellung des Etats in vorderſte Linie treten zu laſſen, iſt die Ausſicht nicht ſehr groß, daß es dem Reichstage gelingen werde, das Bild der augenblicklichen Finanzlage im Reiche weſentlich zu ändern. Am wenigſtens verſprechen die Anſtrengungen Aus⸗ ſicht auf Erfolg, welche davon ausgehen, die Ausgaben für Heer und Flotte ſtänden außer Verhältniß zur Steuerkraft des Landes. Das Centralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei quält ſich ſeit einigen Tagen damit ab, die Wähler mit dem Bilde des unerfätt⸗ lichen Militär⸗ und Marine⸗Molochs zu ängſtigen. Es greift euf Ausdrücke und Geſichtspunkte zurück, die Ausgangs der ſechziger Jahre und auch bis in die ſiebziger und achtziger Jahre hinein in manchen Schichten d. Bevölkerung populär waren. Seit⸗ dem ſich aber in immer weiteren Kreiſen des Volkes die Anſchau⸗ ung durchgerungen hat, es ſei die dentbar weiſeſte, weil auch bom Standpunkt der beſtverſtandenen Rückſichtnahme auf die Steuer⸗ kraft und Wohlfahrt der Angehörigen des Reichs gebotene Politik des Kaiſers und der verbündeten Regierungen geweſen, in die vorderſte Reihe ihrer Bemühungen die Mitarbeit an der Erhaltung des Weltfriedens zu ſtellen, iſt die Zahl derer immer kleiner ge⸗ worden, welche der Meinung ſind, es laſſe ſich ein derartiges Ziel erreichen, ohne daß fortgeſetzt an der Rüſtung, welche Heer und Flotte bilden, gearbeitet und gebeſſert würde.„ Wenn ſpeziell von überagrariſcher Seite diesmal Werth darauf gelegt zu werden ſcheint, den Etat ſehr genau zu prüfen darauf, ob ſich nicht Abſtriche machen laſſen, ſo können wir dies zunächſt nur dahin verſtehen, daß die Leiter der Wahlvorſehung des Bundes das Bedürfniß haben, in Populaxritätshaſcherei ſich bon keiner anderen Richtung, die in dieſer Beziehung die lauteſten Schreier ſind, überbieten zu laſſen. Bedenklich könnte die Neig⸗ ung, Sparſamkeit um jeden Preis zu üben, wie ſie von agrariſcher Seite angekündigt wird, inſofern werden, als ſie in verſtärktem Dienſtag, 15. Januar 1905. (Abendblatt.) der Erledigung des Etats immer mehr Schwierigkeiten in den 5 wird in Straßburg i. E. gearbeitet. Von 800 Arbeitern haben Weg zu rollen. 8 Das Schlagwort:„Keine Steuern auf unentbehrliche Lebensmittel“ hört ſich ſehr ſchön an, klingt ungemein volks⸗ freundlich und verfehlt ſelten ſeine Wirkung. Wer es aber in dieſer Allgemeinheit gebraucht, der macht ſich wider beſſetes Wiſſen einer ganz frivolen und unverantwortlichen Volksverführ⸗ ung ſchuldig. Theil auf die Beſteuerung von ganz unentbehrlichen Lebens⸗ mitteln oder von ganz unentbehrlichen Genüſſen des verbreitetſten Volksluxus gegründet. Es iſt ſchlechterdings unmöglich, die ein anderes Steuerobjekt aufzubringen, und ein halbwegs ge⸗ wiſſenhafter und die niedrigſten Künſte der Volksverführung nun einmal ganz unvermeidliche Nothwendigkeit nicht mehr in niſſe durch indirette Verbrauchsſteuern beſtritten werden muß, die ſelbſtverſtändlich nar auf Gegenſtände des Maſſenkonſums gelegt werden können. Daran würde keine Regierung etwas zu ändern vermögen, auch wenn ihre Mitglieder den Parteien an⸗ gehörten, die mit der Agitation gegen indirekte Steuerſ ſeit Jahren hauſtren gehen. eie, 91 () Faſt in allen Branchen des Holzgewerbes hat nach Weih⸗ nachten der Geſchäftsgang nachgelaſſen, ſo daß Entlaſſungen er⸗ folgten und die Zahl der im ⸗Januar beſchäftigten Arbeiter geringer war als am Jahresſchluß. So werden aus Königsberg i⸗ P. mit 1200 im Holzgewerbe beſchäftigten Perſonen zählreiche Eittlaſfungen gemeldet. In Paſen ſind annähernd 10 5Steede ſter 5 ſchäftigungslos; außerdem iſt zur Zeit der-Zuzifg außs ſonders ſtark. In Kiel haben zwar bisher noch keine Entlaſſungen e⸗ iſt große Flaue eingetreten. Von 2000 Holzarbeiternt ſind gegen⸗ laſſungen befürchtet; immerhin hat ſich dort während der letzten Monate die Geſchäftslage weſentlich gehoben. Für die Tiſchlerei fällt beſonders gülnſtig die gegenwärtige Stilart(Jugendſtil) ins Gewicht⸗ üblichen Stilart Alle dieſe Uniſtän ei Tiſchler um etwa 40 gegen 1901 geſtiegen iſt und außerdein die Zahl Jahres 1901. In Charlottenburg haben auch Weihnachten mehrere Betriebe Arbeiter entlaſſen. In Weimar haben keine Entlaſſungen ſtattgefunden. Trotzdem iſt der Geſchäftsgang recht unbefriehigend. Die Wochenverdienſte, die im Durchſchnitt 18 betrugen, ſind in einzelnen Fällen bis auf 7„/ heruntergegangen. In Solingen ſind beſonders die Bautiſchler in einer ungünſtigen Lage. Da im kommenden Frühjahr nur wenig Bauten in Angriff genommen werden, ſo finden vielfach Entlaſſungen ſtatt. In Aachen ſind nicht nur viele Holzarbeiter(ca. 12 pSt.) beſchäftigungslos, es iſt auch der Zuzug aus Holland Außerſt ſtark. Man findet kaum eine Werk⸗ ſtelle, wo nicht ein oder der andere Holländer arbeitet. In letztet Zeit haben zwar keine Entlaſſungen ſtattgefunden, doch iſt die Zahl Die Einnahmen ſind und bleiben zum größten vielen Hunderte von Millionen durch direkte Steuern oder irgend verſchmähender Politiker ſollte dieſe Thatſache anerkennen und die Frage ſtellen, daß der weitaus größte Theil der Reichsbedürf⸗ Beſehäftigungsgrad im Bolzgewerbe. Schleſien be⸗ ſtattgefunden, aber es ſind ſolche zu erwarten, die bei Eintritt ſtarken Froſtes erheblich werden dürften. In der Möbelbränche Hamburgs wärtig ca. 200 beſchäftigungslos. In Lübeck werden zwar auch Ent⸗ der Arbeitsloſen ſich auf 10 verringert hat gegen 45 am Ende des mehrere] Kundgebung ſpricht, mit lebhafter Genugthuung. der nationalliberalen Jugend im bevorſtehenden Wahlkam werden wir als treue Helfer der Partei Seite an Seite mit unz tapfer ſtreitend ſehen! der Beſchäftigten gegen 1900 noch immer ſtark reduzirt. Verkürzt nur 500 volle Arbeitszeit. Unter ca. 120 Werkſtätten ſind nur 25, mit Kraftbekrieb; große Fabriken ſind überhaupt nicht am Platze Die Folge iſt, daß die Konkurrenz von außerhalb immer nach⸗ theiliger auf den Beſchäftigungsgrad in Straßburg wirkt. Von 1000 Holzarbeitern arbeitet in Karlsruhe gut ein Viertel um eine Stunde pro Tag berkürzt. In einem großen Baugeſchäft iſt die Zahl der im Sommer beſchäftigten Arbeiter auf ein Drittel herabgeſetzt; doch findet eine entſprechende Einſchränkung des Betriebes in jedem Winker ſtatt. Verhältnißmäßig gut beſchäftigt ſind die Holzarbeiter in Stuttgart. Die Pianofortefabriken ſowie die Baugeſchäfte können ihre Arbeitskräfte noch immer ausreichend beſchäftigen, nur in einigen Möbelfabriken fehlt es an Aufträgen. Bei 3000 Arbeitern waren Ende Dezember nur etwa 100 arbeitslos. In München arbeiten 145 Arbeiter um eine Stunde täglich verkürzt. In den Möbelfabriken ſind Ende des Jahres an 30 Arbeiter entlaſſen worden. Eine Waggonfabrik beſchäftigt gegenüber dem Vorjahre 50 Tiſchler weniger. Die Zahl der Arbeitsloſen betrug Ende Dezember 824. Polifische ebersjeht. 9 8 Mannheim, 18. Januar 19038. Die nationalliberale Jugend. Eine für die Partei und die Reichstagsfraktion höchſt er⸗ freuliche Kundgebung tönt aus dem Organ unſerer national⸗ liberalen Jugendvereine. In warmer Anerkennung für die Ver⸗ dienſte der Parteiführer und die Haltung der Fraktion ſtellt U —nach den Ergebniſſen des Deleſ lages— völlig unſachlich iſt. Die Fraktion ſoll umgefallen worin denn? Sie hat einfach ihre Pflicht gethan; freilich mu zu dieſem Zwecke einen Weg wählen, den wir vorher llebel“ gekennzeichnet haben. Aver konnte ſie anders? Sie ſich eben in einer Zwangslage. Sie befand ſich in Nothtwehr abſprechende, Kritik iſt billig, ungeheuer billig. Haben all die dammüngsurtheile auch nur ein einziges Mittel genannt, das an die Stelle des bon der Fraktion gewählten hätte geſetzt werden können? Nein und abermals nein!“ e Wir hegrüßen die friſche Entſchloſſenheit, die aus dieſer Die Reihen Freiſiunige Vereinigung und Sozialdemokratie. Ein neuer Krach zwiſchen den Sozialdemokraten und dem Kandidaten der Freiſinnigen Vereinigun⸗ iſt in einer Danziger Bezirksverſammlung der Liberalen en ſtanden. Herr Mommſen(Sohn) führte aus, daß die L rälen mit den Sozialdemokraten, die ſich offen als Gegner Mongrchie bekennen, nichts gemein haben könnten und ſie auch bei dieſer Wahl dieſe Gruppe aufs allerſchärfſte bekäm müßten! Hierauf verlas der Sozialdemokrat Hoffma ——.—— Maße anreizend nach der Seite der Sozialdemokratie hin wirkt, ————— —— acer drerer-sleree— Cagesneuigkeſten. — Eine Trinkerrevolte. Aus Chicago wird berichtet: Eine wahre Schreckensherrſchaft ſoll in Winslow, Indiana, beſtehen, und war als Folge eines Kreuzzuges gegen Wirthshäufer, der dort vor Kurzem urtternommen wurde. Durch die Bemühungen einer Liga, die ſich gegen die Schankwirthſchaften gebildet hatte, iſt jedes Lokal in der Stadt geſchloſſen. Die Beſitzer von Schankwirthſchaften werden indeſſen von vielen Leuten in der Stadt unterſtützt und möchten ihr Geſchäft wieder aufnehmen, aber die Temperenzler verhindern die Ausgabe von Konzeſſionen. Infolgedeſſen herrſcht ſehr größe Er⸗ hitterung. Mr. Arthur White, ein hervorragendes Mitglied der Iiga, wurde am Mittwoch bon einem unbekannten Manne durch einen Schuß getödtet. Das Haus eines andeken Mitgiedes, Mr. Jodn Me⸗ Connell, wurde an demſelben Tage theiltweiſe durch Dynamit zerſtört und in der Nacht darauf in die Luft geſprenngt. Me. Cofinell wurde darauf am Donnerſtag von berrunkenem Pöbel auf der Straße angegriffen. Der Laden Mr. Fentons, eines Chemikers, der kifte führende Stellung in der Temperenzbewegung einnimmt, wurde gleichfals mit Dynamit geſprengt. Die Mitglieder der Liga kheidigen ihre Häuſer durch Betaffnete und der Mayor hat ef beſondere Polizeimacht in Dienſt genommen, aber er kann die 918 nung nur ſchwer aufrecht erhalten. — Wie die Kinder ſpielen. Wo ſind die glücklichſten Kinder zu ſinden? Ueber dieſe Frage hat eine Engländerin, Mrs. Gomme, die inen großen Theil ihrer Zeit damir zubringt, Schulkinder d aulehren, erſchöpfende Studien angeſtellt. Sie iſt dabei 950 worden ſind, aufs Tiefſte erſchüttert. Aber im Ganzen genommen ſind die engliſchen Kinder die heiterſten und geſundeſten der Sterb⸗ lichen. Sie haben mehr Spiele aus früheren Zeiten bewahrt als die Kinder anderer Länder. Das engliſche Kind der Jetztzeit iſt nach der Meinung von Mrs. Gomme ſo glücklich, weil das Kinderſtubenſhſtem, unter dem es aufwächſt, vorzüglich iſt. Es gibt keine treuere, ver⸗ ſtändigere und natürlichere(auch beſſer bezahlte) Dienerin als die engliſche Kinderpflegerin. Ein gutes Verhältniß herrſcht daher ge⸗ wöhnlich auch zwiſchen ihr und der Mutter. Engliſche Kinder haben Stunden, bis die Schule ſie im Alter von ſechs oder ſieben Jahren in Anſpruch nimmt. Dann werden ſie zum Spielen der Natjonal⸗ ſpiele, Cricket und Fußball ermuntert, und auch Rudern, Hockey, Fives und Rackett werden nicht vergeſſen. 5 nügenden Zahl von Turnhallen. In Deutſchland gibt es dageg, meint Mrs. Gomme, vielleicht zu viele Turnhallen, wähvend viel engliſchen Spiele im Freien völlig unbekannt ſind. Wenn beide Bö etwas von ihrem Ueberfluß austauſchen könnten, ſo wäre das Er gebniß ausgezeichnet. Das deutſche Kind iſt nicht ſo überſchwengli itglieniſchen Kinder ſpielt ſich faſt im Freien unter dem blauen Hiinmel ab. Sie ſind von Natur phantaſiereich und ſpielen mit Vor⸗ 8 b Euthüllung don Grauſamkeiten, die an unglücklichen Kindern verübt das Höchſtmaß eines Lebens im Freien und das Mindeſtmaß von glüücklich wie das engliſche, denn auf ſein Schulleben werfen die⸗ Li he ernſte und tragiſche Szenen. Auf der Straße agiren ſie mit größtem Ernſt bekannte Opernſzenen; ein Duell, ein Mord, ein herz⸗ chender Abſchied, eine Szene am Sterbebette, Alles das wendet ſich mit außerordeutlicher Macht an ihr Nachahmungskalent. Talent iſt in der ganzen Kinderwelt zu finden; es wende gerade der Trauer, beſonders dem Tode zu, weun auch Heirat beliebtes Thema iſt. Kinder ſchwelgen in den Zeichen Staat des Todes, weil der Tod für ſie ſeltſam und prächt keine Schrecken hat. In jedem Lande gibt es Spiele, die d Welt gemein ſind, z. B. Fuchs und Gänſe. Manches alte Spiel ſtt auch aus heidniſchen Zeiten, hat aber ſeine urſprüngliche B mehr oder weniger berloren; es wird demnach bon un ſehr begünſtigt. In katholiſchen Ländern ſind die Zöſiſ Nur fehlt es an einer ge⸗ 903 beauffi⸗ die viel mehr begünſtigten Kinder ſon herichtet über die Verſammlung in Neufahrwaſſe ſen ſchimpfte eine halbe Stunde lang auf die Sozialdemokratie, 2. Seite. „Genergl⸗änzelger⸗ 6 Wiunuhelul, 10. Jauuare Stadtverordneter in Berlin, einige Stellen aus dem Brief des Prof. Mommſen, um einen Widerſpruch zwiſchen Momm⸗ ſen(Vater) und Mommſen(Sohn) feſtzuſtellen. Nachdem Herr Hoffmann etwa 15 Minuten geſprochen hatte, machte der Vor⸗ ſiende darauf aufmerkſam, daß die Redefriſt abgelaufen ſei. Die Sozialdemokraten zogen es daxaufhin vor, auch hier wieder den Saal zu verlaſſen, um ihre Proteſtverſammlung in einem benachbarten Lokal gegen das angeblich illiberale Verhalten der Liberalen fortzuſezen. Herr Mommſen hatte unter Anderem ſeſtgeſtellt, daß in der Verſammlung in Neufahrwaſſer der Sagal, nachdem etwa 40 Sozialdemakraten abgezogen waren, nach weni⸗ gen Minuten durch Liberale wieder gefüllt geweſen ſei. Auch dies beſtätige, daß die Sozialdemokraten in liberalen Verſamm⸗ lungen nur den Liberalen den Platz wegnehmen, um dort Programmreden zu halten. Der„Vorwärts“ iſt ſehr erzürnt auf den Kangidaten der Freiſinnigen Vereinigung, Er ſſer:„Herr Müomm⸗ und ſeine Kandidatenrede war fertig. Daß dabei der ſozial⸗ demokratiſche Zukunftsſtaat nach Eugen's Muſter nur noch ein bischen ungeſchickter verarbeitet wurde, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Nur eins ſei angenagelt, weil es Herrn Mommſen in ſeiner ganzen Bildungsgröße als Aſſeſſor, Bankdirektor und Reſerveleutnant zeigt. Der Herr bedauerte, daß die Sogial⸗ demokraten unter den gegebenen Umſtänden nicht zu Worte kom⸗ men könnten; denn er fürchte ſie nicht,„erhaue den Sozial⸗ demokraten gern über die Schnauzel. von Holleben, 9 ber bisherige deutſche Botſchafter in Waſhington, hat, wie bereits gemeldet, am Sonntag an Bord des Dampfers„Graf Walder⸗ ſee“ Amerika verlaſſen. In welchen Vermuthungen ſich engliſche Kreiſe über den Rülcktritt des deutſchen Botſchafters ergehen, er⸗ giebt ſich aus einer Mittheilung der„Times“ aus New⸗York: „Dieſe oder jene Urſache mag zum Sturze Hollebens beigetragen haben oder nicht; aber eine wichtige Thatſache bleibt: Der Kaiſer gab ihm eine Aufgabe, die er zu löſen ermangelte; er ſollte das Wohlwollen Amerikas für Deutſchland gewinnen und die Ver⸗ einigten Stagten England entfremden. Dieſe unmögliche Auf⸗ gabe mag gewiſſe Reize haben, ſie iſt aber nicht auf Koſten Eng⸗ kands durchzuführen. Kein Vertreter könnte vollbringen, was der Kaiſer wünſchte. Die wirkliche Verantwortlichkeit für das, was ihm an den gegenwärtigen Beziehungen Deutſchlands zu den Vereinigten Staaten mißfällt, laſtet nicht auf Holleben, ſondern auf dem Kaiſer ſelber.“ Dem„Standard“ wird aus New⸗Vork gemeldet, daß Holleben an der Schenkung der Statue Friedrichs des Großen an die Vereinigten Staaten unſchuldig war. Holleben erfuhr davon erſt aus den Zeitungen, als es zu ſpät war, davon abzurathen. Der Gedanke, heißt es, ſei ein perſönlicher des Kaiſers geweſen, der ihm im Theater gekommen ſei, und den er ſofort dem ebenfalls anweſenden Uphues mittheilte. Deutsches Reich. J1 Verlin, 13. Januar. In einer am Sonntag zu Ko⸗ burg eabgehaltenen Verſammlung nationalliberaler Vertrauens⸗ männer des Herzogthums wurde, wie bereits gemeldet, Herr Patzig einſtimmig als nattonalliberaler Kandidat für den Reichstag aufgeſtellt. Bekanntlich ſcheidet Herr Patzig von ſeinem Poſten als Generalſekretär der nationalliberalen Partei bei Be⸗ ginn der Reichstagswahlen aus. 55 —(Unterſchlagene Berichtigung) Zuam Krupp'ſchen 1000 Mark⸗Vermächtniß an die Altenhofer hatte die„Dortmunder Arbeiterzeitung“ und nach ihr der„Vorſpärks“ behauptet, daß die Beſchenkten keinen Sechſer von dem Vermächt⸗ niß in die Hände bekämen; das Kapital ſei auf das von ähnen bewohnte„freie“ Häuschen überſchrieben; von den Zinſen würden die erforderlichen Rendvirungsarbeiten beſtritten; die Trans⸗ aktion habe für die Beſchenkten gar keinen Werth. Tags darauf berichtete die„Dortmunder Arheiterzeitung“, es werde ihr ver⸗ ſſchert, daß den Beſchenkten das Verfülgungsrecht Über die 1000 Mark⸗Schenkung frei ſtehe.— Dieſe Berſchtigung aber iſt bis⸗ her vom„Vorwärts“ unterſchlagen worden. —(Ordensauszei ſtandekommen des Zolltarifs.) Die„Hann. Allg. Ztg.“ berichtet, daß nach dem Zuſtandekommen des Zolltarifs Graf Bülow dem Kaiſer eine große Ordensliſte für die Be⸗ amten eingereicht habe, die an der Zollarbeit kheilgenommen hatten. Der Kaiſer habe jedoch den Antrag des Reichs⸗ hangzlersabgelehnt und es bei Auszeichnungen für den Grafen Bülow, den Grafen Poſadowsky und den Freiherrn von Thielmann bewenden laſſen. Es bleibt abzuwarten, ob dieſe Mittheilung Beſtätigung findet. fächſiſchen nationalliberalen Parteh) hielt geſtern in Leipzig eine Sitzung ab. Am Abend fand eine öffent⸗ liche Parteiverſammlung ſtatt, in der Reichstagsabgeordneter Dr. Hieber über Reichstagsfragen ſprach. Aus der Pfalz, 12. Jan.(Die Reſolution), wo⸗ mit die Bündler ſich guf den Kriegspfad gegen die Nationalltbe⸗ ralen begeben, lautet wörtlich:„Die heute in Niederluſtadt ver⸗ ſammelten Mitglieder und Freunde des Bundes der Landwirthe ſprechen den Führern des Bundes der Landwirthe für ihr ſtand⸗ und mannhaftes Feſthalten in allen Stadien des Zolltarifs ihren Dank und ihr Vertrauen aus, ſie bedauern, daß durch die Halt⸗ ung der politiſchen Partejen in Sachen des Zolltaxifs nicht mehr erreicht worden iſt, insbeſondere bemerken ſie, daß dasſelbe nur durch das voreilige Einſchwenken und Feſtbinden der Natfonal⸗ beralen auf die Regterungsvorlage verurſacht worden iſt. Weiter ſehen ſie das Eiſengcher Programm als eine Vergewaltjgung des agrarfreundlichen Flügels der nationalliberalen Partei an, was den ländlichen Mählern bei den kommenden Wahlen ſehr zu denken geben wird.“ Den Wählern wird wohl die Frage, wo⸗ in die gewiſſenloſe Alles oder Nichts⸗Taktik der Bündler geführt Aus Stadt und Land. *Mannheim, 18 Januar 1906. Fürſorge für Lungenkranke in Mannheim. Wenn ich mich unter dem Eindrucke des Rechenſchaftsberichtes der hieſigen Armenkommiſſion bezüglich der Fürſorge für Lungenkranke hätte, gerade genug zu denken geben. entſchloß, der breiteſten Oeffentlichkeit die meſner Anſicht nach in Mannheim beſtehenden Mißſtände in der Frage der Tuberkuloſe⸗ bekämpfung zu unterbreiten, ſo iſt dies nur als ein äußeres Moment einer faſt während eines Jahrzehnts durch zahlreſche Beobachtungen und Erfahrungen erhärteten Ueberzeugung anzuſehen, Ich be⸗ ſdchräntte mich in meinen Ausführungen auf eine allaemeine Dar⸗ nungen für das Zu⸗ legung der Maßnahmen, die andere deutſche Städte auf der Baſts der ſozialen Geſetzgebung ſeit langem bereits ergriffen und im Einklang mit der geſicherten wiſſenſchaftlichen Erkenntniß des Weſens und der Verbreitung der Tuberkuloſe zur Durchführung gebracht hatten. Demgegenüber konſtatirte ich in Mannheim ein völliges Darnieder⸗ liegen jedweder ſozialhygieniſcher Inſtitutionen und machte dafur nächſt den hieſigen Aerzten die Stadtverwaltung, als prädeſtinirte Vertreterin ſanitärer Beſtrebungen, verantwortlich. In dieſer meiner Anſchauung, in der ich mich, wie ich aus den letzten Tagen erſehen, eins fühle mit weiten Kreiſen, hahen mich auch die Entgegnungen des Herrn Verfaſſers in Nr. 14 des„General⸗Anzeigers“ nicht zu er⸗ ſchüttern vermocht, zumal die darin angeführten Punkte ſo wenig den wirklichen Thatſachen entſprechen, daß auch ich ſie vorher gewußt und überlegt geſehen hätte, ehe man ſie urbi et orbi verkündet. Als einzige poſitive Maßnahme hatte ich die Einweiſung von 9 Tuberkulöſen im Etatsjahre 1902 bezeichnet, dagegen— nach der negativen Seite hin— jedwede Einrichtung ſozialer Fürſorge und Prophylaxe vermißt, als da ſind die Fürſorge für die Familie des Erkrankten während der Behandlung, die Sorge für geeignete Arheits⸗ bermittlung nach der Entlaſſung, die Ermittlung der Tuberkuloſen⸗ neſter in den Wohnungen, die Beſchaffung von Uebergangsagnſtalten für die aus den Heilſtätten Entlaſſenen, die Einrichtung von Pflege⸗ ſtätten, welche die für ihre Umgebung beſonders gefährlichen vor⸗ geſchrittenen Fälle zu freiwilliger Abſonderung zu veranlaſſen ge⸗ eignet ſind ete, ete. Der Herr Verfaſſer— ich muß leider infolge der Anonhmität dieſe langweilige Anrede wählen— rektifizirt mich dahin, daß die Stadt nicht Eintauſend, ſondern höre und ſchreibe 2577 Mark ausgegeben, ſowie daß bei zahlreicheren Einweiſungen die Höhe dieſer Summe ſogar zu einem Kapital von 20 000 Mark hätte anwachſen dürfen. Im Rechenſchaftsbericht der Stadtgemeinde Maunnheim pro 1901 finde ich für Unterbringung von Lungenkranken im Heilſtätten als Ausgaben 1668 M. 86 Pfg. verzeichnet, als Vor⸗ anſchlag M. 2000 und als Zuſatz die Bände ſprechende Bemerkung: „Der aufgewendete Betrag genügte dem Bedürfniß.“ Pro 1902 ſind es wiederum M. 2000, und auch pro 19038 iſt nach meinen In⸗ formationen die Höhe die gleiche geblieben. Da die Aberle⸗Stiftung mitlihren für Stiftungszwecke zu verausgabenden M. 4145 pro Jahr, die doch eventuell dafür in Betracht kämen, kaum zur Deckung der mit dem Bruſtton ſozialen Empfindens genannten 20 000 Mark hin⸗ reichen dürfte, ſo bin ich ſo frei, den Herrn Verfaſſer zu fragen, woher dieſe Summe eigentlich kommen ſoll?? Und ich bin wfederum ſo frei hinzuzufügen, daß meiner Anſieht nach durch Entnahme dieſer Stiftungsgelder für die in Frage ſtehenden Dinge der weſentliche Zweck derſelben, die Unterſtützung von Rekonvaleszenten aus allen Krankheitsgebieten, aufgehoben wird. Der Verfaſſer rechnet mir es weiterhin zum Vorwurf an, daß ich die Vorbereitungen für die Er⸗ richtung einer Lungenheilanſtalt im Schriesheimer Thale nicht auſ⸗ geführt hätte, Ja, das iſt ein eigen Ding, denn man berlernt in Maunheim, Projekte und Ideen, deren Ausführung ſcheinbar abſokur ſicher iſt, als Thatſachen zu bezeichnen, ehe man nicht vor dem fait aecompli ſteht. Schon im Geſchäftsbericht des deutſchen Central⸗ komitees zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke vom Jahre 1901 ſteht ein Hinweis auf die geplante Errichtung, derſelbe kehrt im Bexicht von 1902 wieder und heute im Jahre 1903 ſtehen wir immer noch vor einem geplanten Projekt, deſſen reale Ausführung nicht einmal durch den feſten Beſitz eines Terrains fixirt iſt. Aber der Herr Verfaſſer kann ſich tröſten: Aehnlich ungefähr ergeht es dem Neubau eines Krankenhaufes, ähnlich der Anſtellung von Schulärzten und dergleichen ſozialhygieniſchen Maßregeln mehr. An derartige Schildaſtücke— im Fahre 1900 Ablehnung eines Antrags auf An⸗ ſtellung von Schulärzten, im Jahre 1901 Annahme dieſes Antrages und endlich im Januar 1902 ſtillſchweigendes Fallenlaſſen des Pro⸗ jektes— ſind wir eben hier in hygieniſchen Fragen gewöhnt. Dieſes Planen und Projeltiren, das mir längſt bekannt war, hat mich mit voller Ueberlegung veranlaßt, die Idee der Exrichtung einer Lungen⸗ heilſtätte in Schriesheim nicht in den Rahmen der ſtädtiſchen Maß⸗ nahmen zur Velämpfung der Tuberkuloſe aufzunehmen; Und nun zu den Zahlen: Der Herr Verfaſſer meldet einmal, daß Mgunheim in der Tuberkuloſeſtevblichkeit erſt an 12. Stelle unter den badiſchen Städten käme und weiterhin, daß dieſe Krankheit von .42 pro Mille im Jahre 1892 auf.09 pro Mille im FJahre 1901 geſunken wäre. Beides iſt leider falſch und im Stande, verwirrende Begriffe zu erzeugen. In den ſtatiſtiſchen Mittheilungen für das Großherzogthum Baden, die die mediginiſche Statfſtik für das FJahr 1899 enthalten— eine weitere iſt bisher Rböch nicht erſchienen— ſteht Mannheim erſtmalig nicht an 12 ſondern an 10. Stelle— es ſind nämlich die Amtsbe⸗ zirke, Stadt und Land getrennt und dann wiederum geeint aufgeführt, lotztere ſind natürlich nicht mitzuzählen— und weiterhin iſt ſelbſt auch dieſes belanglos, wenn man die einzelnen Zahlen nicht mit eintander und gegeneinander vergleicht. Vor Allem ſteht es nämlich am 10, Stelle unter ca. 60 Amtshezirken Badens, alſo nahezu 50 ſind günſtiger geſtellt, weiterhin beträgt der Landesdurchſchnitt der Tuber⸗ kuloſeſterblichkeit pro 1899.27, Mannheim hat aber 3,06, endlich iſt das prozentariſche Verhältniß zwiſchenMannheim u. Bonndorf als dem In der Statiſtik günſtigſten Bezirk gegenüber dem Verhältniß zwiſchen Mannheim und Schwetzingen als dem ungünſtigſten Bezirk ſo groß Mannheim.06, Bonndorf 1,02, Schwetzingen 3,71,— daß daraus allein ſchon die Stellung Mannheims in der Frage der Sterb⸗ lichteit an Tuberkuloſe gekennzeichnet iſt. Dabei ſind die mannig⸗ fachſten Componenten zu berückſichtigen, die die hohe Sterblichkeits⸗ ziffer zum Beiſpiel in Orten wie Heidelberg, Freiburg, Baden⸗Baden II Leipzig, 13. Jan.(Der Landesausſchuß der erklären, die Univerſitätskrankenhäuſer mit ihrer hohen Zahl an Schwindfüchtigen, Kreispflegeanſtalten, Irrenhäuſer ete, Jede mediziniſche Statiſtik muß interpretirt und kommentirt werden, ehe ſte als Beweispunkt gelten kann. Und was die Abnahme der Tuber⸗ kuloſeſterblichkeit in Mannheim anbetrifft, ſo handelt es ſich nicht um den Zeſtraum vom Jahre 1892 zum Jahre 1901, ſondern um den von 1882 zu 1901, der gekennzeichnet iſt durch die gewaſtige Inaugu⸗ rirüng der ſoziglen Geſetzgebung, die für ganz Deutſchland einen all⸗ mähligen Rückgang der Tuberkuloſe im Gefolge gehabt hat, und ferner iſt dieſelbe nſcht in Mannheim auf.09, ſondern auf.09 pro Mille geſunken. Dies die thatſächlichen Zahlen, die ich noch dahin er⸗ gänzen möchte, daß nach dem Durchſchnitt der letzten 8 Jahre in Mannheim jährlich 365 Perſonen an Tuberkuloſe ſtarben. Was die hieſigen Krankenhausverhältniſſe anbetrifft, ſo muß ich leider bei meiner Behauptung ſtehen bleihen, daß ihnen einmal jede Möglichkeit einer rationellen Lungenbehandlung durch die unzureichenden Ver⸗ hältniſſe abgeht, ſowie daß eine ſtrenge Scheidung der leichten von Schwerkranken nicht vorgenommen wird. In Zimmer 23, wenn es der Herr Verfaſſer genau wiſſen will, befanden und befinden ſich heilbare neben unheilbaren und im Iſolirſpftal, über deſſen Eignung für die vorliegenden Zwecke noch ein paar Worte zu verlieren ſind, desgleſchen. Dleſes Iſolirſpital hat ſeine Geſchichte: Der Noth ge⸗ horchend nicht dem eigenen Triebe und Verſtändniß müßten auf An⸗ ordnung des Großh. Miniſteriums des Innern Ausgangs des Jahres 1901, ſo viel ich mich erinnere, für die Unterbringung der an Tuber⸗ kuloſe erkrankten Perſonen beſondere, don den übrigen Kranken ge⸗ tennte Räume geſchaffen werden. Damals hatte man noch nicht die ſanitär gewiß ideake Dragonerkaſerne, die ja neuerdings mit ea, 70 Betten belegt wurde, zur Verfügung, dafür aber das Iſolir⸗ lazareth, das bisher wechſelnden Bedürfniſſen(Aufnahme boß äußerlich Kranken, Obdachloſen ete, ete.) gedient hatte. Es war dies aherdings billiger als die Ausführung eines wirklich rationellen und ſachgemäßen Projektes, wie es der derzeftige Vorſſtzende der Orts⸗ krankenkaſſe 1 in Form einer kleinen Barackenkolonle im Käſerthaler Wald vorgeſchlagen hatte. Damit hatte der letzteve ſich durchgus auf zen Poden der Vergthungen unzd Beſchlüſſe der internatſonalen Tuberkuloſekonſerenz vom Jahre 1899 geſtellt, und es häkte pielleicht nicht geſchadet, wenn den damaligen weittragenden Verhandlungen auch einige Bäter der Stadt beigeſwohnt hätten. Nun kurzum, das . Ifalirlagareth war da und wurde demgemäß eingerichtet. Alle An⸗ zum Ehrenmitgliede des Vereins ernannt. an die Bruſt verſetzt, der das Herz traf und den ſofortigen Tod des erlennung üder die Führung desſelben ſeitens des jetzigen Ver⸗ walters: Allein ganz abgeſehen von Lage und Umgebung(Waſen⸗ meiſterei, Porzellan⸗ und chemiſche Fabriken und ähnliche„Venti⸗ lationsſtätten“) ſind die für die männlichen Lungenkranken be⸗ ſtimmten Räume durchaus unhygieniſch und irrationell. 27 Krante befinden ſich in einem und demſelben Raume, der als früheres Blatternlazareth einen höchſt primitiven Holzbau ohne jedes Funda⸗ ment darſtellt, in einem zweiten, ebenſo gearteten, 14. Ich habe mich leider in meinen Ausführungen in Einzelheiten verlieren müſſen, weil ich gezwungen war, Angriffe zurückzuweiſen. Ich bedauere dies, weil nichts ſo ſehr im Stande iſt, die Förderung großer Ideen zu beeinträchtigen, wie das Aufrollen kleinlicher Geſichtspunkte. In meinem Vorgehen leitet mich nicht Begeiſterung, wie der Herr Verfaſſer es„wohlwollend“ bezeichnet, ſondern die be⸗ trübende Einſicht, daß in Mannheim die Wellen großer Kultur⸗ bewegungen vorllberziehen, ohne brandend anzuſchlagen. Es fehlt an Verſtändniß und Einſicht in hygieniſchen Fragen und die Haupt⸗ ſchuld tragen Diejenigen, die kraft ihres Berufes als Aerzte die Verpflichtung hätten, Gemeinde und Bevölkerung über Weſen und Gefahven⸗der Tuberkuloſe aufzuklären u. mit dem Anſtoß zum Ausban von Ahwehrmaßregeln das 9 thewußtſein der Geſellſchaft zu ſchärfen. Daß es der Einzelne nicht vermag, dafür ſprechen die That⸗ ſachen: Hätte der Verfaſſer des Artikels vom 9. eine der in den Fahren 1899, 1900 und 1901 abgehaltenen Chklen von Vorträgen über die Bekämpfung der Tuberkuloſe zu beſuchen für werth gehalten, dann hätte er nicht„olle Kamellen“ von jährlich wiederholten Forde⸗ rungen auf dem Gebiete der Tuberkuloſenfürſorge in ſeinen Expektorationen für„Anregungen“ exklärt! Dr. Julian Mareuſe. * In den Kreiſen der Gerichtsſchreibereibeamten Badens kann, ſo wird uns geſchrieben, die den Eiſenbahnbeamten genehmigte Titeländerung nur mit Freuden begrüßt werden; iſt doch hierdurch der Vorſchlag jener, den Titel Gerichtsſchreiber in Amtsgerichts⸗ ſekretär zu ändern, um einen weſentlichen Schritt der Verwirklichung näher gerückt. Denn die Gründe, die zur wiederholten Zurückweiſung des Geſuchs der Gerichtsſchreibereibeamten um Aenderung des Titels Gerichtsſchreiber führten, ſind durch die gewährte Titeländerung vollſtändig hinfällig geworden. Wenn einer Beamtenkategorie Titeländerungen zugeſtanden werden, ſo erſcheint es nur als billig, daß man dieſelben einer anderen nicht von vornherein aus dem Geſichtspunkte der Bekämpfung des Titelweſens verſagt; denn gleiches Recht für Alle muß auch in dieſer Frage oberſter Grundſatz der ent⸗ ſcheidenden Staatsbehörden ſein. Und ſwas die Entgegnung betrifft, daß in Baden Beamte in der Klaſſe des Gerichtsſchreibers den Titel „Sekretär“ nicht führen würden, womit das letzte Geſuch der Gerichtsſchreiberetbeamten ſeine theilweiſe Ablehnung fand, ſo iſt nun auch dieſer Einwand völlig ausgeſchieden, ganz abgeſehen davon, daß die im Dienſt der Centralverwaltung bei der Eiſenbahn beſchäf⸗ ligten Beamten ſchon ſeit langer Zeit den Titel Sekretär haben, ob⸗ wohl ſie auch nur den Rang der Gerichtsſchreiber II. Gehaltsklaſſe einnehmen. Der Grund, daß die Gſerichtsſchreiberſtelle die Lebens⸗ ſtellung des Gerichtsſchreibereibeamten iſt, trifft bei dieſem um ſo mehr zu, als nicht einnal alle Juſtiganwärter zum Gerichtsſchreiber vorrücken und, von Ausnahmen abgeſehen, der Gerichtsſchreiber den regelmäßigen Ahſchluß der Beamtenlaufbahn desſelben bildet. Auch wird Jeder, der die Thätigkeit des Gerichtsſchreibers kennt, zugeben, daß der bisherige Titel„Schreiber“ den Leiſtungen dieſes Beamten in keiner Weiſe entſpricht; gar oft wird infolge der Titelbezeichnung unter dem Gerichtsſchreiber leider nur ein„Abſchreiber“ verſtanden, alſo der Träger eines Berufs, der ohne Weiteres zugänglich iſt. Die Gevichtsſchreibereibeamten Badens dürfen daher wohl mit feſter Zu⸗ verſicht und mit unerſchütterlichem Vertrauen auf ihre vorgeſetzten Behörden ſich von einer neuen Eingabe den Erfolg verſprechen, daß der Titel„Amtsgerichtsſekretär“ allen Gerichtsſchreibern verliehen wird und nicht nur, wie es jetzt geſchieht, denen der I. Gehaltsklaſſe, einer relativ geringen Anzahl. In den meiſten anderen Bundes⸗ ſtaaten, insheſondere in Preußen, iſt dies ſchon längſt der Fall; dort führen zahlreiche Gerichtsſchreiber ſogar den Titel Oberſekretär. * Der Alldeutſche Verband hält heute Abend 9 Uhr eine Ver⸗ ſammlung im Kaiſerhof ab, wo Redakteur Korn aus Groß⸗ Rikinda in Ungarn über das Deutſchthum in Bannt ſprechen wird. Korn, ſelbſt ein Opfer der gewaltthätigen Maghariſirung, hat mit ſeinen Vorträgen allerwärts Aufſehen erregt. * Ehefredakteur Hermann Meyer. Aus Hildesheim geht uns die Nachricht zu, daß dort Herr Hermann Meyer, Chef⸗ vedakteur der„Hildesheimer Allgemeinen Zeitung und Anzeigen“, geſtern früh an den Folgen der Influenza geſtorben iſt. Der Ver⸗ blichene war in den Jahren von 1892—1895 ͤ am„Mannheimer Generglanzeiger“ als Chefredakteur thätig. Er hatte ſich während ſeines Aufenthalts in unſerer Stadt einen großen Kreis von Freun⸗ den und Belannten erworhen, die ſeinen damaligen Weggang nach Hildesheim lebhaft bedauerten. Viele werden ſich noch der ſtattlichen, echt niederſächſiſchen Geſtalt erinnern, ein Bild blühender, kraft⸗ ſtrotzender Geſundheit. Wie bald ſollte die reckenhafte, männlich⸗ ſchöne Geſtalt vom unerbittlichen Tode gebrochen werden! Der Dahingeſchiedene war der eigentliche Gründer des„Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins“. Seiner Initiative iſt die Entſtehung des Vereins zu verdanken, der, wenn er auch nicht ſehr an die Oeffentlichkeit tritt, doch ein für den hieſigen Journaliſten⸗ ſtand ſegensreiches Wirken entfaltet hat. In Anbetracht ſeiner Ver⸗ bienſte um den hieſigen„Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein“ wurde Hermann Meyer bald nach ſeinem Scheiden von Mannheim Gern und freudig ge⸗ denken die jetzt noch am„Mannheimer Generalanzeiger“ thätigen Kollegen des Verblichenen der Zeit des Zuſammenwirkens mit ihm. Hermann Meyer war ſtets ein lieber, treuer Kollege, ein gerader, offener Charakter, nicht nur in ſeinen Worten, ſondern auch in ſeinen Thaten. Auch bei den nicht ſeiner Partei angehörigen Kollegen erfreute er ſich hoher Achtung und allſeitiger Beliebtheit. Ste all werden mit uns die Nachricht von ſeinem frühen Tode mit ſchmerz⸗ lichen Gefühlen vernehmen und ihm auch über das Grab hinaus ein treues Andenken bewahren. Hermann Mayer hat nur ein Alter von 40 Jahren erreicht. Er hinterläßt eine Frau mit drei kleine Töchterchen. Aus dem Croßherzogihum. .e, Karlsruhe, 12. Jan. Vor dem hieſigen Schwurgerichte, deſſen Sitzungen heute begannen, kam Vormittags die Anklageſache gegen den 28 Jahre alten Steinbrecher Ludwig Rittmann aus Ittersbhach wegen Bedrohung und Todtſchlags zur Verhandlung. Der Angeklagte hatte am 3. November zu Ittersbach, Abends um 10 Uhr in der Wirthſchaft zum„Löwen“ den Ziegeleiarbeiter Jakob Friedrich Gegenheimer mit Todtſtechen bedroht und ſpäter auf ded Ortsſtraße dem Fabrikarbeiter Wilhelm Rittmann einen Stich Wilhelm Rittmann zur Folge hatte. Ludwig Rittmann wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 4 Jahren 1 Monat Gefängniß vexurtheilt, wovon 1 Monat Unterſuchungshaft abgeht. B. C. Karlsruhe, 12. Jan. Vor der hieſigen Strafkammer ge⸗ langte eine Anklage wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung zur Verhandlung, deren Ausgang für die Geſchäftswelt von prin⸗ zipieller Bedeutung iſt. Der Inhaber eines größeren hieſigen Ge⸗ ſchäftes der Kaufmann Schöpf, war von Schäffengericht Karksſube hent, 13. Jaftlatt 0 General? Auzeiger⸗ 2 18„ 2 3. Selleh 2 egen Uebertretung des§ 139e der Dererbeerdunn gu einer Feld⸗ zrafe verurtheilt worde 0 weil er im Alaber v. Is. an zwei Sonn⸗ kagen den Geſchäftsgehilfen nicht die§ 1390 ſeſſhe ſetzte 1⁴ Eſtündige Mittagspauſe gewährt hatte. Der Verurtheilte legte Berufung ein und machte geltend, daß der 8 90 der Gewerbeordnung nur für die normale und regelmäßige Arbeitszeit der Gehilfen Beſtimm⸗ mungen treffe, die auf die beſchränkte Arbeit an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen keine Anwendung finden könnten. Für die Sonntagsarbeit ſeien aber im Geſetz keine beſchränkende Verfügungen enthalten. Der Gerichtshof ſchloß ſich der Auffaſſung der Vertheidigung an und er⸗ kannte auf Freiſprechung. .c. Pforzheim, 12. Jan. Der Gemeinderechner von Göbrichen, aheed der vor ca. 14 Tagen mit einer beträchtlichen Summe das Weite ſuchte, wurde in Newhork in dem Moment verhaftet, als er das Schiff verließ. Ein in ſeine Heimath geſandtes Telegramm meldete die Verhaftung. *n Huchenfeld b. Pforzheim, 12. Jan. Sonntag Nachmittag brannte das dem Goldarbeiter Merkle gehörende Wobhnhaus voll⸗ ſtändig nieder. Dank der herrſchenden Windſtille gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Geſchädigte iſt verſichert. Ueber die Urſache des Brandes iſt noch nichts Näheres bekannt. Leider kamen dabei auch drei Feuert wehrleute in Gefahr. Der Schlauch⸗ führer Eigemann ſtürzte vom 2. Stockwerk herab und wurde ſchwer⸗ verletzt vom Platze getragen. Die Feuerwehrleute Ernſt von Au und Jakob Heinz derunglückten ebenfalls. Erſterem wurde das Achſel⸗ bein zertrümmert, letzterem ſchlug ein Feuerhaken auf den Kopf Aund verletzte ihn ziemlich erheblich. * Lörrach, 12. Jan. Die genoſſenſchaftliche Idee bricht ſich in gewerblichen Kreiſen immer mehr Bahn. So waren dieſer Woche die Metzgermeiſter aus dem Markgräflerland und dem Wieſenthale hier beieinander, um darüber zu berathen, wie eine beſſere Verwerthung der Häute und Felle erzielt werden könne. Die zahlreich anweſenden Metzgermeiſter kamen übereinſtimmend zu dem Beſchluſſe, daß eine beſſere Verwerthung auf genoſſenſchaftlichem Wege zu erzielen ſei, und es wurde die Gründung einer ſolchen Genoſſenſchaft beſchloſſen und ſofort der Vorſtand derſelben gewählt. Dieſer hat die Metzger⸗ meiſter der näheren und weiteren Umgebung auf Sonntag Nach⸗ mittag in das hieſige Bahnhofhotel zu einer abermaligen Verſamm⸗ lung eingeladen, welcher Einladung zahlreich Folge gegeben wurde. Mit der Gründung der Genoſſenſchaft war man durchweg einver⸗ ſtanden und billigte auch deren Zweck, welcher von den Einberufern des Eingehenden erörtert wurde. Die Genoſſenſchaft ſoll alsbald nach Erledigung der nothwendigen Formalitäten mit dem Geſchäfts⸗ betrieb beginnen. Man ſetzt in betheiligten Kreiſen große Hoffnungen. auf die neue Genoſſenſchaft. pfalz, heſſen und Umaebung⸗ * Ludwigshafen, 12. Jan. Ein Opfer des Radſports iſt der Frvalide Zinſer, der am Samſtag in ſeiner Nothlage einen Selbſtmordverſuch unternommen hat. Der Genannte wurde vor einer längeren Reihe von Jahren von einem Radfahrer überradelt uud ihm hierbei das eine Bein verletzt. Dasſelbe konnte nicht mehr geheilt werden, ſondern verfiel der Amputation und ſeit der Zetit humpelte der vorher rüſtige Mann mit einem Stelzfuß daher und von da ab datirt auch ſeine Nothlage. Der Radler, welcher aus Unvorſichtigkeit den Unfall herbeiführte, konnte leider nicht ermittelt und zur Sühne herangezogen werden. * Zweibrücken, 12. Jan. Die Ueberführung der Leiche des Rittmeiſters Capitain erfolgte in die Heimath des Verſtorbenen, nach Miltenberg. Die Sektion der Leiche hat, wie die„S. Ztg.“ berichtet, eine ſchwere, plötzlich zum Ausbruch gekommene Gehirn⸗ erkrankung infolge vollſtändiger Vereiterung des Gehirns ergeben, die es außer jedem Zweifel läßt, daß Herr Capitain, der in den ge⸗ brdnelſten pekuniären und in den glücklichſten Familienverhältniſſen lebte, in einem Anfalle von Irrſinn bei gänzlicher geiſtiger Um⸗ nachtung aus dem Leben geſchieden iſt. Der Verſchiedene war ſett den letzten Monaten des vergangenen Jahres mit der Tochter eines Konſuls in Berlin verlobt. Nächſten Monat ſollte die Hochzeit ſtatt⸗ finden. Für das neue Paar war bereits eine herrſchaftliche Wohnung brachtvoll eingerichtet worden. Die Weihnachtszeit hatte der Bräutigam bei ſeiner Braut in Berlin zugebracht und war von dort erſt am Sonntag Nacht zurückgekehrt, ohne daß etwas an ihm be⸗ merkbar geweſen wäre, was auf eine ſolche That des Offiziers ſchließen ließ. Die letzte Nacht hat Capitain nicht geſchlafen. Als der Burſche ihn wie gewöhnlich um halb 6 Uhr wecken wollte, ſah er, daß ſein Herr noch in voller Uniform am Schreibtiſch ſaß und arbeitete. Auf dem Boden lagen zerriſſene Briefe. Dem Burſchen bedeutete der Offizier, ihn nach einer Stunde zu wecken; er werde ſich gleich legen. Als der Burſche um halb 7 Uhr das Zimmer des Rittmeiſters betrat, fand er dieſen in der Uniform auf dem Bette liegen, wo er bereits ſein Leben ausgehaucht hatte. Die Eskadrons⸗ kaſſe und ⸗Bücher waren in der Nacht noch alle geordnet worden. * Darmſtadt, 12. Jan. Gegen den flüchtigen früheren Gar⸗ Riſonverwaltungs⸗Direktor, Rechnungsrath Wil d, der früher in Darmſtadt lebte und der eine Reihe von Geſchäftsleuten geſchädigt hat, iſt, wie das„Darmſt. Tagbl.“ meldet, das Disziplinarverfahren eingeleitet worden. *Mainz, 12. Jan. Eine angenehme Ueberraſchung wurde der Familie des Rentiers Bärwald in Schöneberg zutheil. 4 Monaten ſtarb ein Bruder der Frau Bärwald, der in Charlotten⸗ burg mehrere Häuſer beſeſſen, und hinterließ ſeiner Schweſter, da er linderlos und ſie die einzig überlebende Verwandte war, ſein ganzes beträchtliches Vermögen. Unter Anderem befand ſich darunter eine Baarſumme von 52 000 /. Bei der Erbregulirung fand ſich dieſe Summe jedoch nicht vor und alle Nachforſchuegen nach dem Ver⸗ bleib waren reſultatlos. Da der Bruder in den letzten Jahren etwas geiſtesſchwach geworden war, hatte Frau B. den Verdacht, daß deſſen. 9 Wirthſchafterin, Fräulein S. aus der Kantſtraße, von dem Verbleib der Summe unterrichtet war“ Dieſer Verdacht beſtätigte ſich aber nicht, auch die gegen Fräulein S. eingeleitete Unterſuchung ergab deren Unſchuld. Kürzlich verkaufte Frau B. mehrere Möbel aus dem Nachlaſſe ihres verſtorbenen Bruders, darunter auch ein altes Klavier. Dieſes wurde von einem Inſtrumentenmacher billig er⸗ ſtanden. Geſtern erhielt Frau B. deſſen unerwarteten Beſuch. Der Inſtrumentenmacher theilte ihr in großer Erregung mit, daß ſich im Innern des Klaviers eine kleine eiſerne Kaſſette mit der Aufſchrift: „Mein Baarvermögen“ befinde. Sofort begab ſich Frau B. mit ihrem Gatten nach der Wohnung des Käufers, wo mit Hilfe eines Schloſſers die Kaſſette geöffnet wurde. In wohlgeordneten Schichten lagen darin zahlreiche Kaſſenſcheine, insgeſammt in Höhe von 52 000 J. Der ehrliche Finder wird eine namhafte Belohnung er⸗ halten. * Mainz, 12. Jan. Nach langen Bemühungen iſt es, l. Pf. Preſſe, der hieſigen Kriminalpolizei endlich gelungen, die Einbrecher unehmen, welche vor Kurzem ein hieſiges Goldwagarengeſchäft ausgeplündert haben. Es ſind dies zwei erſt vor nicht langer Zeit gus dem Zuchthaus entlaſſene Perſonen Namens Müller und Noth⸗ nagel, die auch alsbald eingeſtanden, gemeinſchaftlich den Einbruch in dem Goldwaarengeſchäft verübt zu haben. Die erbeuteten Gegen⸗ ſtände haben die Einbrecher theils verkauft, theils verſchenkt und kheils vergraben. Innerhalb drei Wochen ſind in der hieſigen Neu⸗ ſtadt nicht weniger wie 19 Einbruchsdiebſtähle verübt worden, von welchen man bis jetzt noch keinen der Thäter erwiſcht hat. Das auf⸗ fallende bei dieſen Diebſtählen iſt, daß die Einbrecher es hauptſächlich auf Nahrungsmittel abgeſehen hatten und Feu Wee Uunberührt gelaſſen haben. Wiesbaden, 12. Jan. in Wiesbaden abgehenden Schnellgug fuhren zwei hieſige Damen in em aweiter Klaſſe. Als ſie it in Kaſtel ankamen Aund Thür hatte Vor etwa Mit dem am Samſtag Abend 9,50 Uhr die Abtheikthür öffnen wollten, brachten ſie dies nicht fertig, die Die beiden Damen, die ſich allein in ſich„geklemmi“. dem Abiheil befanden, riefen um Hülfe, klopften an Thüren und Fenſter, aber kein Menſch achtete darauf. Der Schnellzug war raſch abgefertigt und fuhr nach Frankfurt zu. Als der Zug auf der ein⸗ zigen Zwiſchenſtation 10,35 Uhr in Höchſt anhielt, riefen die Damen twieder um Hilfe, da weder Jenſter noch Thüren öffnen ließen. Im Augenblick, als der Zug ſich in Bewegung ſetzen wollte, wurden die d Damen von einem Bahnbeamten eah ceneeeen und aus ihrem unfreiwilligen Gefängniß befreit. Die Damen begaben ſich darauf zum Bahnhofsvorſteher, der denſelben aber einen Empfang bereitete, wie er von der höheren Eiſenbahnverwaltung nicht gewünſcht wird; außerdem mußten die Damen je 6 Mark Strafe bezahlen und ſich noch obendrein eine Rückfahrkarte nach Kaſtel löſen, ſie erſt um 12 Uhr anlangten. gerichtszellung. Alinger-Geyger⸗ Prozeſß. (Fortſetzung.) S. u. H. Berlin, 12. Jan. In einem der verleſenen Briefe der Frau Dr. Meyer heißt es: Die 130 000 M. in Hamburg ſind Ihnen überſchrieben. Keine Quittung, lieber Geyger! Sollten Sie noch mehr gebrauchen, ſo überweiſe ich Ihnen gern noch mehr! Ich ſtelle nur die Bedingung, daß Sie das Beſitzthum ſpäter zu einer Stiftung umwandeln, da ich auch in Hamburg jetzt eine Meyer⸗Groſſe⸗Stiftung für die dortige Kunſthalle eingerichtet habe! u. ſ. w. Im Anſchluß an dieſe Briefe wurden ſodann Geyger's Briefe an Frau Dr. Mehyer zür Verleſung gebracht. Der Kläger erklärt ſich darin bereit, den Stiftungsplan mit Frau Dr. Meyer des Näheren zu erörtern. Er geht auch auf die Abſicht, eine deutſche Künſtlerakademie daraus zu machen, ein, und bezeichnet dieſelbe als verfehlt, da der preußiſche Staat heute ja nicht einmal ſeine eigene Berliner Akademie in der rechten Weiſe zu pflegen verſtehe, geſchweige denn eine ſolche im fernen Italien, die überdies große Verwaltungd⸗ koſten verurſachen und unter Umſtänden von Preußen ihres geringen Amfanges wegen gar nicht augenommen werden würde. Dieſelben Bedenken macht Geyger auch Khinger gegenüber gektend, als dieſer ihn erſucht, ſich über ſeine Abſichten mit dem Beſitzthum zu äußern. Geyger erwidert u.., daß er Frau Dr. Meyer nicht recht verſtehe. Er habe ihr gegenüber keifterlei rechtlichen Verpflichtungen übernommen, ſondern werde, wie dies mündlich ver⸗ abredet ſei, das Beſitzthum erſt in ſeinem Teſtament an den preußiſchen Staat abtreten. Wegen Geld werde dochenoch kein Menſch zum Knecht und als ſolchen ſcheine ihn Frau Dr. Meyer jetzt behandeln zu wollen, nachdem ihr ſeine plötzliche Verheirathung nicht paſſe. Er ſei aber nicht geſonnen, das Beſitzthum nur als Hausknecht des preußiſchen Staates zu verwalten, ſondern werde ſich an den der Eintragungen des Grundſtücks etc. halten. Die weitere Ausſage der Zeugin betrifft die Verhandlungen mit Geyger in Sachen des Grundſtücks⸗ ankaufs in Florenz. Die Ueberſchreibung der Hamburger Hypother im Betrage von 91 000 M. auf dieſes Grundſtück und den Ankauf verſchiedener Bildwerke Gehger's durch Frau Dr. Meyer. Der ſpringende Punkt der Ausſage liegt in folgenden Sätzen derſelben in Bezug auf die materielle Seite der Angelegenheit:„Rechtliche Verpflichtungen habe ich Geyger bei dieſen Verhandlungen nicht auf⸗ erlegt! Wohl aber nahm ich an, daß er ſich moraliſch für ver⸗ pflichtet hielt, die ihm überwieſenen Mittel nur gu ſeinen künſtleriſchen Zwecken zu verwenden. Ich wollte durch meine Zuwendungen den Kläger nur in die Lage berſetzen, ſich in Muße ſeinen größeren Ent⸗ würfen, von denen er mir geſprochen hatte, zu widmen. Ich hatte dabei nicht die Abſicht, ihn nur für mich arbeiten zu laſſen oder ſeine⸗ Erzeugniſſe für mich zu reklamiren. Ich hatte aber auch nicht die Abſicht, ihn dauernd in den Beſitz des Grund und Bodens ſowie der feſtliegenden Kapitalien zu ſetzen!“ Weiterhin hat die Zeugin noch angegeben, daß ſie ſich ſchriftliche Erklärungen nicht habe geben laſſen, weil ſie ſtets der Meinung geweſen ſei, daß Geyger die Sachen ſofort wieder zurückgeben würde, wenn ſeine Studien beendet wären. Sie habe alsdann das ganze Beſitzthum dem preußiſchen Staate zur Er⸗ richtung einer Stiftung für die deutſche Künſtlerſchaft in Form einer Kunſt⸗Akademie überweiſen wollen. Etwas Beſtimmtes habe Geyger nie mit ihr abgemacht, ſondern ſie immer in Ungewißheit erhalten, bis ſie plötzlich die Nachricht von ſeiner Verheirathung mit der Tochter Hans v. Hopfen's erhalten habe. Darauf habe ſie Geyger noch⸗ mals und nunmehr in ſehr beſtimmter Form zu Gegenäußerungen aufgefordert, worauf er ſie zunächſt zwei Monate ohne jede Nachricht gelaſſen und dann ihrem juriſtiſchen Vertreter in Hamburg gegen⸗ über nur ſeine Bereitwilligkeit erklärt habe, die Hypothek zurück⸗ ſchreiben zu laſſen. Sie habe dann Klinger von der ganzen Sache Mittheilung gemacht und ihn gewarnt, ſich mit Geyger noch irgend⸗ wie einzulaſſen. Zu öffentlichen Angriffen habe ſie Klingex nicht be⸗ auftragt und den„Offenen Brief“ in das Leipsiger Tageblatt“ Habe⸗ er ohne ihr Wifen hineingebracht. Vorſ.: Die Dame fühlt ſich alſo als„hereingefallen“, wie es ſcheint. Klinger: Aber ſehr!(Heiterkeit.) Schuld! Hierauf wurde ein außerordentlich umfangreicher Brieſwechſel zwiſchen Frau Dr. Meyer und Profeſſor Geyger zur Verleſung gebracht, aus dem Profeſſor Geyger folgert, daß Frau Dr. Meher ſich zunächſt die Sache ſo gedacht habe, daß er das ganze Beſizthum bei Lebzeiten behalten und daß es erſt nach ſeinem Tode in das Verfügungsrecht der Mäcenatin zurückgehen ſollte. Die Briefe ſind zum Theil ſehr intimer Natur. Frau Dr. Meyer ſchreibt ſtets in ſehr überſchwänglicher Weiſe von ihrem„lieben Geyger“, deſſen Kunſt ſie ſo entzückt habe wie keine andere je zuvor. „Lichtwark(Hamburg) iſt ein Pünktchen, das verſchwindet! Ihre Werke werden leben!.... Was iſt Klinger gegen Sie? Wie unrein ſind ſeine Linien, wie verzeichnet die Muskeln und Adern ſeiner Körper! Wenn man Ihre hohe Kunſt ſieht, ſo begreift man nicht, wie die Welt nicht Ihnen huldigt, ſondern dem Halbenl (Heiterkeit.) Nennen Sie mich nicht Gönnerin und Geberin. Sie geben, ich bin die Nehmende Ich möchte Ihnen meine Hände unterlegen, um Ihnen das Leben nach all den erlittenen Ent⸗ behrungen etwas leichter zu machen.... Legen Sie nicht immer den harten Panzer um Ihr Herz, wenn Sie zu uns kommen. Wir blicken ja in Sheſuceht zu Ihnen auf! u. ſ. w. u. ſ. w. Einem ihrer Briefe legte Frau Dr. Mehyer auch einen verſiegelten Brief bei, den Geyger erſt nach Tode öffnen ſollte. Sie hat denſelben aber ſpäter zurügberlangt. In einem weiteren Briefe ſchreibt Frau Dr. Meyer an Gehger, daß ſie ihrem Stiefſohn Dr. Groſſe keine Mittheilung„von ihrer neueſten Dummheit gemacht habe“, da er ihren Schritt, durch den er, Geyger, doch nun endlich zu dem von ihm ſo ſehr erſehnten Grundſtück komme, gewiß nicht billigen würde. Profeſſor Geyger e ſodann, daß er der feſten eeee geweſen ſei, Frau Dr. Meyer habe ihn für die ganze Zeit ſeines Lebens in die Nutz⸗ nießung des Beſitzthums eingeſetzt. Er ſ ſei auch heute noch dieſer Mei⸗ nung, glaube aber jetzt allerdings, daß Frau Dr. Meher ſeine plötz⸗ liche Verheirathung nicht gepaßt habe. Auch Klinger habe bei ſeinen Verhandlungen mit ihm Angedeutete daß Eiferſucht im Spiele ſei. Klinger beſtreitet dies in er regtem Tone. Weiterhin erklärt Geh. ger, daß er ſich ſtets nur als der Verwalter einer künftigen deutſchen Kunſtakademie in Florenz betrachtet habe, nicht aber, wie behaupte, als Sier der 430 000 35 e da er keine Unterlagen gehabt habe. Ausgang. Geyger: Gewiß iſt ſie hineingefallen, aber doch ohne meine ments auszuſprechen. des Prinzen nicht ſtatt. Der Prinz begab ſich in der Uniform des ihm verliehenen öſterreichiſchen Regiments vom Bahnhof aus direk in die Hofburg, wo er vom Kaiſer mit warmen Worten begrüß wurd tendenten verwickelt. lle Srenmeen der Frau Dr. Meher brſ ſehten Ex habe auch demgemäß mit ſeiner Frau, die ſich wegen ſhrer Heirath mit ihm mit ihrem Vater(Hans v. Hopfen) entzweit hatte, einen Ehevertrag abgeſchloſſen, der die Güterkrennung vorſah. Im Uebrigen würde er gern ſchon früher auf das Beſitzthum verzichtet haben, wenn er damit nicht den unrichtigen Behauptungen der Frau Meyer noch neue Nahrung zugeführt haben würde. Jeder könne mit ſeinem Gelde machen, was er wolle, auch Max Klinger mit ſeinen Millionen.(Hei⸗ terkeit.) Klinger ruft: Woher wiſſen Sie, daß ich welche habe? (Heiterkeit.) Es kommt dann noch zur Sprache, daß auch Geheimrath Bode zu den Verhandlungen in der Sache hinzugezogen worden iſt, und daß verſchiedentlich Vergleichsverhandlungen geſchwebt haben, an en Scheitern ſich die Parteien gegenſeitig die Schuld zuſchieben. Die Verleſung der Ausſage des Stiefſohns der Frau Dr. Meher, des Profeſſors an der Freiburger Univerſität, Dr. Groſſe, ergab im Weſentlichen eine Uebereinſtimmung mit den Ausſagen Frau Dr. Meher's. Auf die Vernehmung des Zeugen Otto Helm. v. H opfen, der über angebliche Abweichungen des Dr. Groſſe gehört werden ſollte, wurde unter dieſen Umſtänden verzichtet. Damit war die Beweis⸗ aufnahme geſchloſſen. 5 Die Plaidoyers. Rechtsanwalt Dr. Lenger plaidirte als Vertreter des Klägers Geyger auf Beſtrafung des Beklagten Profeſſor Klinger aus§ 185 und 186. Es könne keinem Zweifel unterliegen, daß Frau Dr. Meher dem Kläger das Grundſtück ohne jede beſtimmte Abmachung über⸗ geben habe, daß erſt dieſer den Plan, eine Akademie nach ſeinem Tode daraus zu machen, vertreten habe und daß nur die plötzliche Eheſchließung Geygexr's eine gewiſſe geiſtige Eiferſucht bei der Mäce⸗ natin rege gemacht habe, ſie veranlaßt habe, das Grundſtück ete. zu⸗ rückzufordern. Sie ſei außerdem in dem irrigen Glauben geweſen daß Profeſſor Geyger nach ſeiner Eheſchließung kein rechtsgiltiges Teſtament mehr abſchließen konnte. Später habe ſie ſich jedoch von ihrem Irrthum überzeugt und als Geyger ihr eine Rückzahlung von 98 000 M. anbot, die Annahme derſelben ſogar verweigert mit dem Hinweiſe darauf, daß der Kläger einen größeren Auftrag für ſie aus⸗ Juf ren habe und dazu das Geld gebrauchen werde. Dann habe, 2½ Jahre ſpäter, als ſchon Niemand mehr an die Sache gedacht habe, Klinger plötzlich die Sache aufgegriffen, als er Begas auf deſſen An⸗ griff gegen die Sezeſſion eine Antwort ſchuldig geweſen ſei Klinger habe dann den„Teſtamentenkünſtler“ erſt mühſam konſtruiren Er ſei ohne, ja gegen den Wunſch der Frau Dr. Meyer vorgegangen und könne nicht den guten Glauben für ſich beanſpruchen, da er, zum Theil wider beſſeres in ſeinem„Offenen Brief“ behauptet habe. ES„ Juſtizraths Bro 5. Wiſſen, Unwahres folgte dann das ſehr ausgedehnte Plaidohyer des für den Beklagten Profeſſor Klinger. Wie ſchon mitgetheilt, wird das Urtheil morgen Nachmittag 5 Uhr verkündet werden. * Eine Duell⸗Affaire in München. Vor dem Landgericht München II fand geſtern gegen d den Generalkonſul Ludwig Steub und den Landgerichts⸗Präſidenten, Vorſitzenden der Handelskammer Dr. Emil Guggenheimer Verhandlung wegen Zweikam ſtatt. Steub hatte den Landgerichtsrath in ſeiner Wohnung flagranti mit ſeiner Gattin beim Ehebruch ertappt und infolgedeſſer denſelben etwas deſpektirlich behandelt. Die Folge war eine Fo derung des Dr. Guggenheimer. Das Duell nahm einen unblutigen Das Urtheil lautete gegen Steub auf drei Monate, Guggenheimer auf vier Monate Feſtungshaft. 5 Cheater, Kunſt und(iſſenſchaft. Theater⸗ Notiz. Die Intendanz theilt mit: Als Erſatz für 99 Rüdiger, welcher ab Herbſt Jahres ſich nach Dresden ver⸗ pflichtet hat, wird Herr Franz Zörmitz vom Stadttheater in Mainz in der Mittwoch den 14. ſtattfindenden Aufführung des Waffen⸗ ſchmied die Partie des Georg zur Darſtellung bringen. D gleichen wird Fräulein Valerie Neuendorf vom Stadttheater i Düſſeldorf, deren Engagement zur Unterſtützung von Fräulein ins Auge gefaßt iſt, ſich in der Rolle der Irmentrau Publikum vorſtellen.— Herr Auguſt Junkermann wird 24. und 26. dieſes Monats als Onkel Bräſig hier auftreten. Kleine Mittheilungen. Zur Errichtung des Denkmals für Rudolf Virchow in Berlin hat ſich nun auch ein öſterreichiſches Komitee gebildet. Vorſitzender iſt Hofrath Toldt in Wien.— Pr feſſor Karl Müller in Breslau hat einen Ruf an die theologiſche Fakultät der Univerſität Tübingen an Stelle des Profeſſor Hegeler angenommen. Der Senat von Hamburg beſchloß einſtimmig, bei der Bürgerſchaft zu beantragen, daß dem Dichter Guſtav Falke anläßlich ſeines(geſtrigen) 50. Geburtstages ein Jahresgehalt von 3000/ ausgeſetzt werde.— Gelegentlich eines Prozeſſes äußerte ſich ein Newyorker Gerichtshof recht draſtiſch über den ſo berühmten Dichter Kipling. Es wurde in der Urtheils⸗ begründung nämlich geſagt, daß deſſen Gedichte„gegen den äſthetiſchen und poetiſchen Geſchmack verſtoßen“, insbeſondere das deutſcheindliche Gedicht„Die Ruderer“, dem Herr Kipling ſeinen jüngſten Ruhm verdankt, ſtehe an dichteriſchem Werth nicht höher „als die Gedichte, mit denen in der Zeitung täglich Pillen und andere Patentmedizinen angeprieſen werden.“ heueſte Hachrichten und caee Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ a. Frankfurt a.., 13. Jan. Der 22 Jahre alte Kanonier Seipel vom 27. Feld⸗ Areillerte⸗ ⸗Regiment, der, wie wir bereits meldeten, durch einen Schlag des Pferdes ſeines Hauptmanns, dem er Burſche war, ſchwer verletzt wurde, iſt heute im Garn Lazareth Bockenheim an den Folgen des Unfalls geſtorben. Berlin, 13.„Jan. Ein von der hieſigen 435 in Morgen aus hier eingetroffen, um dem Kaiſer ſein Dank für die Verleihung des 11. Infanterie⸗ Ein offizieller Empfang fand auf W̃ Im Laufe des Vormittags wird der Kgiſer den Prinzen in beſond Audienz empfangen. Wien, 18. Jan. Das Fremdenblatt beröffenklichk fols Telegramm einer Geſellſchaftsdame der Gräfin Lonhay Martin: Die Meldungen betreffend die Gräfin ⁰ niedrige Verleumdungen. Konſtantinopel, 13. Jan. Wie aus Wien berbeltler ver⸗ lieh der Sultan dem eee„5„ den Im⸗ tiazorden in Brillanten. Shanghai, 18. Jan. Infolge eines Erdrutſch ſtürzte geſtern in Hoikwan in der Nähe von Nanking ein neuerba Waarenlagerhaus in den Fluß. Ungefähr 1 00⁰ ſollen ertrunken ſein. Die Unruhen in Marorko. *Madrid, 13. Jan.„Globo“ mieldet aus g: Die des Sultans ſeien in einen Kampf mit den Truppen Der„Imparſial“ berichtet: Die wohner von Fez ſeien im Aufſtande gegen de Die E a 2 at herrſche und 95 4. Semei. — Generalt Anzeisern Aunberzüglich angegriffen zu werden. Der Vertreter des Sultans für auswärtige Angelegenheiten in Tanger befahl die Requirirung von Vieh und die Entſendung von Truppen an den Sultan. Tanger, 13. Jan,(Frankf. Ztg.) Die ſpauiſche Ge⸗ ſandtſchaft verſichert, daß der Sultan eine Niederlage srlitten habe und geflohen ſei. Berliner Drahtbericht. 46Berlin, 13. Jan. In Gegenwaärt des Kaiſers und der Kaiſerin und eines zahlreichen Gefolges, des Reichs⸗ kanzlers und verſchiedener Miniſter und einer zahlreichen theils vornehmen, theils gelehrten Verſammlung hielt geſtern im Saale der Singakademie Prof. Friedrich Delitzſch einen Vortrag, der eine Fortſetzung ſeines etwa vor Jahresfriſt gehaltenen Vor⸗ trages„Babel und Bibel“ war, und der ebenſo und wahrſchein⸗ lich noch mehr als jener Kritik und Widerſpruch aus den Kreiſen ſtreug gläubiger Theologen erfahren wird. Der Vortrag ſchloß mil den Worten:„Die freie Forſchung in der Wiſſenſchaft dringe unaufhaltſam vorwärts. Ihre Pfleger ſind die Vorkämpfer des großen Worts von der Nothwendigkeit der Weiterbildung der Religion.“ Prof. Delitzſch wurde ſodann in die kaiſerliche 4 8 Loge gerufen. Der Kaiſer unterhielt ſich mit ihm wie mit dem Reeichskanzler und dem Prinzen Heinrich Carolath.— Ein großes Schadenfeuer entſtand gegen Mitternacht im Keller des Hauſes Roſenthalerſtraße 44 auf noch unaufgeklärte Weiſe. Der Brand zerſtörte die Waarenbeſtände einer Stempel⸗ fabrik und richtete auch in einem Gummiwaarengeſchäft beträcht⸗ lichen Schaden an. Im Verein Berliner Kaufleute und Indu⸗ ſtrieller hielt geſtern Abend Regierungsbaumeiſter a. D. Hans Zopfke einen Vortrag über die neueſten Erfin dungen inder Telephonie, deſſen Hauptintereſſe die neueſten Ver⸗ ſuche zur Vereinfachung und Verbreitung des Telephonverkehrs, ſowie die Grundlagen der drahtloſen Telephonie in Anſpruch nahmen.— Der frühere Generalinſpektor des Militär⸗Erzieh⸗ ungs⸗ und Bildungsweſens, General der Infanterie v. Keßler, der zur Zeit an der Moſel lebt, begeht heute ſeinen 70. Geburts⸗ tag.— Das Leſſingtheater wird ſeinen Namen auch unter der Direktion Brahm im Jahre 1904 behalten.— In Prag iſt der Univerſitätsprofeſſor Max Sänger, der nament⸗ lich als Gynäkologe bekannt iſt, in einer Heilanſtalt einem Ge⸗ hirnleiden erlegen.— Bei der geſtern ſtattgefundenen Erſatz⸗ wahl für den Abgeordneten Vircho w im 4. Berliner Landtags⸗ wahlkreiſe wurde Fabrikbeſitzer Roſeno w(freiſ. Volksp.) mit 719 Stimmen gewählt. Deutſcher Reichstag. (286. Sitzung.) wW. Berlin, 18. Januar. Am Bundesrathstiſche Graf Poſadowsky. Das Haus iſt giemlich gut beſetzt. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 20. Er begrüßt die Abgeordneten nach der Weihnachtspauſe aufs Herzlichſte und wünſcht nochmals ein glückliches neues Jahr. Eingegangen ſind außer dem Etat Rechnungsſachen. Das Haus beginnt die Berathung der zum Zoll⸗ tarxif geſtellten Reſolutionen und Petitionen, zunächſt die Reſolution der Kommiſſion:„mit möglichſter Be⸗ ſchleunigung unter Hinzuziehung von Vertretern des inländiſchen Tabakbaues in eine Prüfung darüber einzutreten, in welchen Bezieh⸗ ungen die Vorſchriften über die Beſteuerung des Tabaks unter den kleinen Tabaksbauern vereinfacht werden könnten.“ Heyl zu Herrnsheim(Nationallib.) ſpricht im Sinne der Kommiſſion. Wenn eine Zollerhöhung ausge⸗ ſchloſſen ſei, müſſe wenigſtens eine Veränderung bezw. Verbeſſerung der beſtehenden Steuern herbeigeführt werden. Ehrhardt(Soz.) führt aus, das beſtehende Geſetz habe eine Maſſe Plackereien und Scherereien im Gefolge. Die Regierung erſchwere den Tabakbau, indem die Verswicktheit der dermaligen Steuererhebung fortwährende Beunruhigung der Tabakbauern einſchließe. Redner geht dann be⸗ ſonders auf die Verhältniſſe der kleinen pfälziſchen Tabak⸗ bau ern ein. Die Steuerkontrolle werde ſo chikanös ausgeübt, als ſei der Tabak Gold und der Tabakbauer Spitzbube. Die Chikanen ſejen hauptſächlich Schuld amRückgangedeseinheimiſchen Tabakbaues. Die Reſolution ſef nur ein Gelegenheitspflaſter. Man ſollte die ganze Inlandsſteuer abſchaffen. Trotzdem würden die Sozialdemokraten der Reſolution zuſtimmen. Freeſe(freiſ..) führt aus: Abg. Heyl zu Herrnsheim habe über die ſchlechten Preiſe für Inlandstabak geklagt und die Verhältniſſe der Tabakbauern als außerordentlich ungünſtig hingeſtellt. Thatſächlich aber habe eine Verſchiebung zu Gunſten des einheimiſchen Tabakbauern in den letzten Jahren ſtattgefunden. Im Jahre 1901 habe der Ertrag, der ſich in den vorigen Jahren auf 18 Millionen Mark belief, 21½ Millionen Mark betragen. * Die Eröffnung des preußziſchen Candtages. W. Berlin, 18. Januar. Der preußiſche Landtag wurde heute durch den Reichs⸗ kanzler Grafen Bülow mit folgender Thronrede eröffnet: Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häuſern des Landtags! Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben mich mit der Eröffnung des Landtags der Monarchie zu beauftragen geruht. Die bevorſtehende Tagung iſt die letzte einer arbeitsreichen Legislaturperiode. Die Ihnen zu unterbreitenden Vorlagen be⸗ ſchränken ſich deshalb auf nothwendige und unauf⸗ ſchiebbare Maßnahmen. Schon bei Ihrer letzten Berufung iſt auf die wenig befriedigende Geſtaltung der Finanzlage des Staates hingewieſen worden. Die Rechnung des Jahres 1901 hat mit einem Fehlbetrage von rund 87½ Mill. Mark abgeſchloſſen. Auch für das laufende Gtatsjahr wird nach den bisherigen Ergebniſſen ein weſentlich gün⸗ ſtigerer Abſchluß nicht erwartet werden können. Der Entwurf des Staatshaushaltsetats für 1908 wird Ihnen alsbald vorgelegt werden. Trotz der vorſichtigen und ſparſamen Bemeſſung der Ausgaben in allen Zweigen der Staatsverwaltung hat es ſich nicht vermeiden laſſen, zur Herſtellung des Gleichgewichts den Staatskredit in beträchtlicher Höhe in Anſpruch zu nehmen. Dir zeitweilige Finanzlage hat jedoch nicht dahin führen können, Ausgaben zurückzuſtellen, die im politiſchen und wirthſchaftlichen Intereſſe dringend geboten ſind. Hierunter fallen die erheblichen Mittel, welche die Staatsregierung in Fortführung ihrer auf den Schutz des Deutſchthums in den Oſtmarken und auf deren wirthſchaftliche Stärkung gerichteten Politik von Ihnen erbittet. Auch ſoll den in dieſen Landestheilen wirkenden mittleren und unteren Beamten, ſowie den Lehrern an den öffentlichen Volksſchulen die in Ausſicht geſtellte Zulage gewährt werden. Vom wirthſchaftlichen, wie vom Standpunkt einer fürſorgenden Finanz⸗ politik erſchien es ferner nicht rathſam, den großen Betriebsver⸗ waltungen die Mittel zu verſagen, die zu einer ordnungsmäßigen Ergänzung ibrer Einrichtungen erforderlich ſind. Namentlich er⸗ Mafmheim, 13. Januat⸗ achtet es die Staatsregierung für ihre Pflicht, auch in ungünſtiger Abſchlüſſe mit der betriebsſicheren Ausgeſtaltung der Eiſenbahnanlagen und der regelmäßigen Ergänzung des Fuhrparks nicht zurückzubleiben. Zum Ausbau des Staatseiſen⸗ bahnſhſtems durch Erwerb mehrerer Privateiſenbahnen, zur Er⸗ weſterung des Staatsbahnnetzes und zur Förderung der Kleinbahn⸗ Anternehmungen ſind größere Mittel vorgeſehen. Der Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe der in den ſtaatlichen Betrieben beſchäftigten Arbeiter und der gering be⸗ ſoldeten Beamten iſt mit Ihrer Zuſtimmung wiederholt beſondere Fürſorge gewidmet worden. Da das Bedürfniß unverändert fort⸗ heſteht, wird von Ihnen in einem neuen Geſetzentwurf ein weiterer Kredit zu gleichem Zwecke erbeten werden. Im Intereſſe der Förderung der allgemeinen Volksgeſundheit wird Ihnen alsbald ein Geſetzentwurf zugehen, um das Reichsgeſetz betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten innerhalb des prußiſchen Staates zur Ausführung zu bringen. Der im vorigen Jahre nicht zur Verabſchiedung gelangte Geſetzentwurf über die Be⸗ fähigung für den höheren Verwaltungsdienſt wird Ihnen in etwas veränderter Geſtalt wieder vorgelegt werden. Ihre Zuſtimmung wird ferner zu einem Geſetz über die Bildung kirch⸗ licher Hilfsfonds für katholiſche Pfarrgemein⸗ den erbeten werden. Meine Herren! Auch in der bevorſtehenden Tagung ſind Sie zu wichtigen Arbeiten berufen. Mögen dieſelben dem Vaterlande zum Segen gereichen! Auf Befehl Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs erkläre ich den Landtag der Monarchie für er⸗ 5ffnetl * Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.)“ „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Dienſtag, 13. Jan., enthält: Die Bedeutung des internationalen Handels.— Dividenden⸗ bertheilung der Konſumvereine an ihre Mitglieder.— Die Neu⸗ bewaffnung der Feldartillerie.— Politiſcher Brief aus Oeſterreich. — Ahis.— Sonnwendtag.— Neue Lieder und Mären von Martin Greif.— Landdwvirthſchaftliche Rundſchau.— Die„Illuſtrir te Unterhaltungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage.— Son⸗ nenkinder(Roman⸗Fortſetzung).— Finale.— Bilder vom Tage: Grabgruppe von Hugo Lederer.— Der neue amerikaniſche Geſandte in Bern.— Georgette Leblanc.— Generalleutnant von Schubert.— Bilder aus Madeira.— Die Theilnehmer an der Nordenskjöld⸗ Expedition nach Gran Chaco. Volkswirthschaft. Sunlight Seifenfabrik.⸗G. Mannheim. Die., ordentliche Generalverſammkung findet am 29. Januar 1908, Vor⸗ mittags 10 Uhr, in den Geſchäftsräumen des Herrn Notars Wörner hier, A 1, 9, ſtatt. Verſchiedene Mittheilungen. Die Hypothekenbank in Hamburg beabſichtigt, ihr Kapital um 8 Mill. Mark auf 24 Mill. Mark zu erhöhen, um ihren Betrieb zu erweitern und für künftige Pfandbrief⸗Ausgaben Vorſorge zu treffen.— Die Verwaltung der Berliner Hagel⸗Aſſekuranz⸗Geſellſchaft von 1882 ktheilt mit, daß ſie im verfloſſenen Jahr aus der Prämien⸗ Einnahme einen befriedigenden Gewinn erzielt habe, ſo daß ſie nicht nur die Rücklagen verſtärken, ſondern auch Dividende vertheilen werde.— Der Reichs⸗Anz. veröffentlicht die Genehmigungsurkunde betreffend die Ausgabe von Schuldverſchreibungen ſeitens der Stadt Bielefeld bis zum Betrage von 2,65 Millionen Mark.— Die Braunſchweigiſche Maſchinenbau⸗Anſtalt beruft die Aktkonäre zu einer außerordentlichen Hauptverſammlung auf den 29. Januar zwecks Beſchlußfaſſung über die Anträge auf Verſtärkung der Betriebsmittel und Rücklagen ohne Erhöhung des Grundkapitals durch Gewährung von Vorzugsrechten u. ſ. w. für diejenigen Aktien, auf welche 33½ pCt. Zuzahlung geleiſtet wird. Dividendenvertheilungen und Abſchlüſſe. Ahlen i..: Weſt⸗ fäliſche Stanz⸗ und Emaillirwerke.⸗G. vorm. J. u. C. Kerkmann): Betriebsverluſt M. 123 70(M. 62 590 Gewinn).— Berlin: Deutſche Zündholzfabriken.⸗G.: Die Hauptverſammlung genehmigte die Bilanz und ſetzte die Dividende auf 5 Proz. feſt.— Norddeutſche Lederpappenfabriken.⸗G. zu Groß⸗Särchen: Dividendenſchätzung 8 Proz.(7 Proz.).— Bielefeld: Bielefelder Maſchinenfabrik vorm. Dürrkopp u. Co.: Reingewinn M. 544 421(M. 409 996). Dividendenvorſchlag 17 Proz.(12 Proz.).— Dahlhauſen: Stahl⸗ und Eiſenwerk Dahlhauſen: Verluſt M. 312 658(800 000 Mark Verluſt).— Hannover: Hannoverſche Baumwollſpinnerei: M. 369 408 Verluſt(M. 59 407 Verluſt).— Höſel: Aktien⸗ brauerei und Brennerei Krummenweg vorm. F. Unterhöſſel in Krum⸗ menweg bei Höſel: Die Hauptverſammlung genehmigte die Bilanz mit einem Reingewinn von M. 93 006(M. 153 172) und ſetzte die Dividende auf 5 Proz.(8½ Proz.) feſt.— Krefeld: Aktien⸗ weberei R. Schwartz u. Co.: Reingewinn M. 202 170. Dividenden⸗ vorſchlag 10 Proz.— Oberhauſen: Deutſche Babcork⸗ und Wil⸗ cox⸗Dampfkeſſelwerke.⸗G. in Oberhauſen⸗Berlin. Reingewinn: M. 575(M. 1308).— Stettin: Union, Fabrik chemiſcher Pro⸗ dukte: Die Hauptberſammlung genehmigte die Bilanz und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 10 Proz. feſt. Konkurseröffnungen. Offene Handelsgeſellſchaft Schwartz u. Seehaus, Berlin; offene Handelsgeſellſchaft Geitebrügge u. Kinne, Hagen i..; Bankier Leopold Lilienfeld, Hanau; Ehefrau des Reiſenden Karl Lauer, Kaiſerslautern; Mühlenbeſitzer Ed. Franke, Koſpoda(Neuſtadt a. d. Orla); Nachlaß des Schuh⸗ machers Joſeph Haitz II, Durmersheim(Raſtatt). Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Januar. Obligatfofen. 4½%8 Ludwigshafen— 40% 102.25 G 3 10 0% 75 99.— G 4% Mannheimer Obl. 1901108.90 G Staatspapiere. 4% Bad. Oblig. v. 190/105.75 b 3½ /0 Bad. Oblig. v. 1902101.55 bz „ 1900100.90 5; 30%„ dabgeſt.) 100.— bſ%%„„ 1600(108.90 G 8½„ Oblig. Mark 101.20b303¼&„ 1885 99.50( 3½„ 1886 101.—6303½„ 1888 99.50 G 8„ 1892/904 100.75 633½ 1„ 1895 90.50 G 8 7 91.80 b106½%„„ 1898 99.50 G 4„ T. 100 Looſe 146.— 63½%% Pirmaſenſer 96.—G 3 Bayer. Obligationen 191 0 Induſtrie⸗Obligation. 6555 0 5 4½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ 3% Veüſche Reichsanlelbe 0 E] ſtree cück 108g 101.30 G 885 91.80b 4½ Bad..⸗G. f. Nöſchiff. 3½ Preuß. Conſols 102.45 b0, 9 199 31% 102.60 U3 2% B.* Hent, ODda].—bz Hels 0 91.60b; 19% 1 99 M—.— . E 50% Biirgl. Brauhaus, Bonn 96.— Eiſenbahn⸗Anlehen. 4½%% Gebr. Hemmer 4% Pfälz.(Lud. Max Nord 108.30 bz Maſchfab. Neidenfels—.— 5 99.90 Gao Hen 3 5%„„ ceonvertir. 99.90G e e Bene Pfandbriefe. ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.25 G 4% Rhein.Hyp.⸗B.un!.1002 100.60 b/4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 5„„„ alte M. 96.20 bz] Geſellſchaft 101.25 G 6%„„ 4, unk.1904.90 bz4½% Oberrhein. Elektri⸗ 3%„„ Commnunalf 97.75 bz zitätswerke in Karlsruhe—.— Städte⸗Anulehen. 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 G 3 9 1 885 E. 99.90 B4½% ½% Sildd. Drahtindu⸗ 4% Karlsruher v. J. 1896 90.— G] ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— G 3½% Lahr v. J. 1902 98.50 G4%½ Verein chem Fabriken 101.50 G 4% Ludwig don leoeigssae% Selliteiliabrk Wal den Zeiten Aklien. 5 Pfalzbrau, v. Geiſel u. Mohrſ—.— Brauer. Sinnercrünwinkel188.— Schroedl, Heidelberg186.— Schwartz, Speyer 125.—G Ritter Schwetzingen Bauken. Badiſche Bank 114.90 B Fred.zu. Depoſitb., Zweibrck.119.— B Gewerbebank Speyer 50% E 126.50 G Mannßheimer Bank—.— * SonneddeltzSpeyerſ125.— G Oberrhein. Bank 90.— G SonnedweltzSpeyer125.— G. Pfälziſche Bank 107.80 G[ ZStorch, Sick„ 05.—8 Pfätz. Hyp.⸗Bayk 170.75 G„„ Werger. Worms 03.—0 Pflz. Spar⸗u. Edb. Landau 128.50 C] ormſer Brauhs v. Dertgela7.— 8 Rheinſſche Ereditbank 38.75 6) Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 95.—0 Mhein. Hyp.⸗Bank 179.50 G Transvort Sldd. Bank 100.70 GJ] und Verſicherung. 117 Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seelr. 96.— G (Mannh. Dammpfſchleppſchlff 108.— 8 Pfälziſche Ludwigsbahn 225.— G Lagerhaus 112.— „ Marbahn 140.— 0Bad. Rück⸗ u. Mitverſich 120.— 5 Nordbahn 184.— G Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. + „ Schffffahrt⸗Aſſecuranſß96.— 0 Contimentale Verſicherung 600.— 8 Mannheimer Verſicherung420.— B Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Induſtvie. 7 Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 805. G .⸗G. f. Induſtr 50 GOberrh. 3 8 Habſſhe aneen 010 128.—55 Württ. Transportverſich. 430.— G Ehem. Fabrik Goldenberg 175.— B Induſtrie. Verein chem. Fabriken 202.50 CAet.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 106.50 Verein D. Oelfabriken 115.— B Dingler'ſcheMaſchinenfabr. 135.—5 Emaillirfabrik Kirrweiler—— Weſteregeln Alkal. Stamm 195.— G 5„ Vorzug 106.50 G Emaillirwerke Maikammei—.— Ettlinger Spinnerei 76.—6 Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 100.— 8 Bad. Brauerei 141.—.Karlsr. Nähmf. Haid u. Neuf190.— G Binger Akttenbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen 220.— G Eichbaum⸗Brauerei 160.— B Elefantenbräufühl, Worms 100.— G Brauerei Ganter, Freiburg 104.— B —.— Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfbr 96.— Oagersheimer Spinnere!!— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. Portl.⸗Cementw.Heidelberg107.— Verein. Freiburger Ziegelw.125.50 G Kleinlein, Heidelberg 173.— GVerein Speyerer Ziegelwerke 85.— B Homburger Meſſerſchmitt 89.—.Zellſtofffabrik Waldhof 222.— B Ludwigshafener Brauerei—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 72.— Mannh. Aktienbraueref 155.— bz 80 Maunheimer Effektenbörſe vom 13. Jan.(Offizieller Bericht,) Die heutige Börſe verlief in feſter Haltung. Gefragt wurden; Plälziſche Hypothekenbank Aktien zu 179 75%, Süddeutſche Bank⸗ Aktien zu 100.70%, Aktien des Verein chem. Fabriken zu 202.50% und Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 141%8. In Gutjahr⸗Aktien gelangten Umſfätze zu 96% zur Notirung. Frankfurter Effektenbörſe. Gchlußß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk, 4 0% Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor, Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 100 168.70 168.75 Belgien.. Fr. 100 81.275 61.366 Italien.. Le. 100 8185 81.40 London.. ſt. 1 20,450 20.452 Madrid.. Pſ. 100——— New⸗ork Dll. 100—— Paris. Fr. 100 81.40 81.406 Schweiz Fr. 100 3½ 81.80 81.816 Petersburg.⸗R. 100 4½—— Trieſt... Kr. 100——— MWienLr. 100 85.825 85.30 do. m..——— Staatspapfere.. Denuſche. 122ͤ 102.65 102.80 5 italien. Rente 108,50 103.50 102.60 103.— 4 Oeſterr. Goldr. 103.40 108.35 91700 91.60 4½ Oeſt. Silberr. 101.35 101.20 102.35 102 45 4½ Oeſt. Papierr. 101.25 101.35 102 35 102.60 4½ Portg. St.⸗Anl.“—.— 49.90 F% nnnn dto. äuß.] 31.25 31.25 8½ Bad. St.⸗Obl. fl. 100.— 100.—4 Ruſſen von 1880 100.80 5„ M. 101.15101.—Aruſſ. Staatsr. 1894] 97.40 5„1900,—.— 100.90 4 ſpan. ausl. Rente 88.10 4 bad. St.⸗A. 105.75 1 Türken Lit. D. 29.60 3½ Bayern„„ 101.50 4 Ungar. Goldrente 101.75 3 91.65 5 Arg. innere Gold⸗ 0 105.70 Anleihe 1887 105.70 4 Egypter uniſteirte 5 Mexikaner äuß. 8 5 inn. 4½ Chineſen 1898 5 Verzinsl. Looſe. 1 5. Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe.1860 158.50 5 0er Griechen 41.— 40.90 8 Türkiſche Looſe 124.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 72 40 72.80 Parkakt. Zweibr. 106.— Heidelb. Cementw. 107.10 107.— Eichbaum Mannh. 159.70 Anilin⸗Aktien 428.LU428.— Seilinduſtrie Wolff 107.500 107.75 Ch. Fbr. Griesheim 214.20 214.— Weltz z. S. Speyer 124— Höchſter Farbwerk 358.— 352— Walzmühle Ludw. 113— Vereinchem. Fabril 202 50 202.50 Fahrradw. Klever 173.— Chem, Werke Albert 187.— 187.— Maſch. Arm. Klein 106.80 Accumul.⸗F. Hagen 124.— 124.— Maſchinf. Gritzner 175— Ace. Böſe, Berlin 79.— 76.— Schnellprf. Frkthl. 157.— Allg.Elek.⸗Geſellſch 181.50 182— Oelfabrik⸗Aktien 115.— Helios„ 5.75].50 Brollſp Lampertsm———. Schuckert 8 79.75 79.30 Spin. Web.Hüttenh.—.— Lahmeyer 71800 71.— Fenſeaſf Waldhof 218.50 Allg. G⸗G. Stemens] 120.— 121.— Cementf. Kallſtadt 82 80 Lederw. St. Ingbert] 75.— 75— Friedrichsh. Bergb. 141.35 Bergwerks⸗Akti. 188.500 182.50 Weſterr. Alkali⸗A.] 198 20 110.—109.— Oberſchl. Eiſenakt. 102.50 269.50 269.50 Ver. Königs⸗Lauraſ 217.20 Gelſenkirchner 177.800176.70 Deutſch. Luxemb. V. 90.— Harpener 174.50 174 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transpork⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 226.80 226.50 Oefterr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw.—.—.—.—Gotthardbahn Pfälz. Mapbahn 140.60 140.60 Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 134.50 Schweiz. Centralb.“—.— Südd. Etſenb.⸗Geſ. 123.90 Schweiz. Nordoſtb[.———.— Hamburger Packet 98.70 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 95 50 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Stagatsb. 149.30„Meridionalbahn 185.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 15.10 Northern prefer.—.— „ Nordweſtb!—.——.— La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.950 100.90 8¼ Rh..⸗B..Of 98.— 4% Pf. HypB. Pfdb 102.100 102.—3% Sttsgar. It.Eiſ. 70.40 3½%„„„ 57.800 98.— 3½ Pr. Pfbr..1905 95.80 3½% Pr. Vod.⸗Cr. 95.40 95 40 8½„„„1908 98.30 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 103.15 108 15 4„„„1908 101.40 34½% Pf. B. Pr.-O. 100 20 100,40 4„„„1909 101 50 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.70 100.70 8½„„„Kbd. 94.78 4%„„„ 1907 102.—-02.—4½ Rhein. Weſtf. 3½%„„ 1904J 96.90] 96.901.⸗C.⸗B. 1910 10a.— DTITTITIITT7 3½½ Oſch.Reichsanl. 3 75 5 30½ Pr Staäts⸗Anl. 31 3 12 75„ 7 9 101.45 91.65 103.65 106.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 89 50 3 Sachſen. 89.80 4 Mh. St⸗A. 1899—.— 89,50 89.65 104— Bochumer Buderus Concordia 101.— 90.10 186.50 N —.——— 98.— 70.55 95.30 95.30 101.40 8 88 1 SSTEli LES SLLLLl W. Berlin, 13. Januar. Anfangscourſe.(Telegr.) Credit⸗Aktien—.217.10 Diskonto⸗Comm. 193.25 193.10 Staatsbahn 149.10 18.75 Laurahütte J218.— 216.70 Lombarden 15.25] 15.75 Harpener 178.90174.40 Tendenz: abwartend. Berlin 13. Januar. Kreditaktien—. 217.10 Northern—.—— Lombarden 15.25 15.75 30% Neichsanlelhe 91.500 91.50 Staatsbahn 149.100148.75 Marienburger 72.1072.10 Disconto Command 193 25193.10] Bochumer 188.70 182.60 Deutſche Bank 213 90(213.75 Dortmunder 73.50 72.— Dresdener„ 147.50147.—Lanrahütte 218.— 216.70 Darmſtädter Bank 136.—136.10 Gelſenkirchener 176.40 176.90 Handelsgeſellſch. 159.100159.70 Harpener 178.90 174.40 Türkiſche Looſe 124.40124.40 Hibernia 178.20 173.— Gotthard 180.75180.30 6% Mexikaner——— Italtener—.——— Spanier—.— 88.— Tendenz: abwartend. Berlin, 13. Jan. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.20J 216.15J Leipziger Bank.70.75 Ruff. Anl. 1902—.—— Berg⸗Märk, Bank 157.— 157.25 3½% Reichsanl. 102.90 102.80 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.——.— 5 0% Reichsanleihe 91.700 91.60D. Grundſchuld⸗B.——.— 8½ Bd. S ⸗Obl. 00 101.—101.— Dynamit Truſt 167.40—.— 4 Bad. St.⸗A. 105.700 105.40Bochumer 182.40 188.20 3½% Bayern 101.— 101.50 Conſolidation 346.75 45.— Fpr. ſächſ. Rente 39.80 89.80Dortmunder Union 72.40 72.70 4 Heſſen 105.50 105.50Gelſenkirchener 176.700 177.10 g3 Heſſen 89.60 89.30Harpener 174.— 174.50 4Italtener 103.50 108.60 178.20 178.50 1860er Looſe 153.50 155.10Laurahütte 216.40217.90 Lübeck⸗Büchener—.——.—[Wurm⸗Revier 129.500 130.60 Marienburger 72.20 72.10Phönix 126.— 126.— Oſtpr. Südbahn 79.80 79.70 Schalk, G. u. H⸗V. 353.50 357.90 Stlaatsbahn⸗Aktien 149.40 148.60Elekt. Licht u. Kraf 93.40 98.—. Lombarden 15.50 16.—Weſterr Alkaltw. 193.25 19.— Canada Paciſte. Sh 136.— 135.20 Aſchersleben Al. W. 141.— 140.70 Heidelb. Str.&..“—.——.— Steinz. Friedrichsf. 278.— 274.— Kreditaktien 218.— 217.—[Hanſa Dampfſchiff.“T———.— Berl. Handels⸗Geſ. 160.— 159.70 Wollkämmerei⸗Al. 134.— 143.80 Darmſtädter Bank 1836.20 135.20 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.25 101.20 Deutſche Bankak. 214 10/ 218.90 Mannh.⸗Rh. Tr. 50 50 78.50 Dise Comm Aktien 193 4 193.20 Kannengießer 121.— 121.— Dresdener Bank 147.40 146.90 J Hörder Bergw.—.— 114.— Privat⸗Diskont 2¼% W. Berlin, 18. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 217.70 217.—] Lombarden 800 15.90 Staatsbahn 149.10148.60] Diskonto⸗Comm. 198.20 198.50 Mannhetm, 13 Januar. General⸗ Anzerner eei Wank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 154.20 154— Oeſt. Länderbank 103.—103.— Badiſche Bank 114.80 114.90 Kredit⸗Anſtalt 217.90 217.— Berliner Bank 98.50 93 50 Pfäl ziſche Bank—.— 107.80 Berl. Handels⸗Geſ. 160.— 159.90 Pfälz. Hyp.„Bank 179.50 180.— Darmſtädter Bank 185 70 136.20 Rhein. Kreditbank 138 75 188.75 Deutſche Bank 214.20218.90] Rhein. Hyp.⸗B. M. 179 40 179.50 Diskonto⸗Commd. 198.40 198 10] Schaaffh. Bankver. 120.75 120.70 Deutſche Gen⸗Bk. 96.75 96.75 Südd. Bank Mhm. 100.80 100.80 Dresdener Bank 147.50 146.90 Wiener Bankver. 117.—116.40 Frankf. Hyp. ⸗Bank191.191.— D. Effekten⸗Bank 104.200104.20 rlf. Hyp.⸗Creditv. 137.50 137.60 Bank Ottomaue 118.20/ 118.20 Nationalbank 120 2 119 80] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 91.75 91 75 Geſellſchaft 415.— 415.— Oeſterr.⸗Ung. Bauk 112.60118.— Privat⸗Discont 2¾% /. Frankfurt a.., 13. Januar. Kreditaktien 217.80, Staats⸗ bahn 148.90, Lombarden 15.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.80, Gotthardbahn 181.—, Disconto⸗Commandit 193.10, Laura 216.90, Gelſenkirchen 176.80, Darmſtädter 136.—, Handelsgeſellſchaft 159.80, Dresdener Bank 147.—., Deutſche Bank 213.80, Bochumer 182.50, Northern—.—. Tendenz! rühig. Nachbörſe. Kreditaktien 217.—, Staatsbahn 148.90, Lombarden 15.70, Disconto⸗Commandit 198.10. Frankfurter Effeeten ⸗ Socletät. 13. Januar. Kredit⸗ aktien 217.90, Diskonto⸗Kommandit 193.60, Staatsbahn 149.—, Lombarden 16.—, Gotthardbahn 180.20, Bochumer 183.50, Gelſen⸗ kirchen—.—, Harpener 174. 60, Hibernta—.— Laurahütte—.— Egypter——, Ungar. Goldrente—.—, Spanier—.—, Mexpikaner Tendenz: feſt Frankfurter Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 13. Jan. Deutſche Renten mäßig nachgebend. Italieniſche Renten feſt und begehrt. Italieniſche Bahnen beliebt und höher. Bulgaren unverändert beliebt. Gute Käufer abſorbiren die zum Markt gebrachte nicht ſehr belang⸗ reiche Waare. Numänier ſehr feſt und wird je mehr gekauft als ſte ſich vertheuern. Türken ſehr feſt, nachbörslich weiter ſteigend, beſonders Loofe. Induſtriewerthe ruhig. Banken gut behauptet. Berliner Handelsgeſellſchaft ſehr feſt im Hinblick auf beſſere Ausſichten zur Verſtaatlichung der Transvaalbahn. Montan etwas ſchwächer, anſcheinend durch Realiſationen. Berliner Effektenbörſe. Berliner Börſenbericht. 5(Privattelegramm des General⸗Angeigers.) P. Berlin, 12. Jan. Die Börſe war zu Beginn in wenig ngeregter Stimmung. Die geſtrigen weſtlichen Börſen ſchloſſen uneinheitlich und zumeiſt in ſchwacher Tendenz. Hier war man nur für einzelne Kohlenaktien wegen eingetretenen Froſtwekters eſter geſtimmt, doch vermochten ſich nach Feſtſtellung der erſten Notiz die Kurſe nicht zu behaupten, da ſich keine neuen Käufer ſtellten. Banken ſetzten etwas unter der geſtrigen Schluß⸗ notiz ein. Der Umſatz hielt ſich in allerengſten Grenzen, doch konnten ſich die Kurſe bei ermäßigtem Stand behaupten. Kredit⸗ aktien auf Wien ſchwächer. Fondsmarkt unverändert. Eiſenbahnmarkt eröffnete gleichfalls zu niedrigen Kurſen. Staatsbahn gedrückt. Italiener Bahnen ſchwächer, doch im iteren Verlauf gebeſſert. Prinz Heinrich⸗ Bahn höher auf das lus von 180,30 Fr. in der erſten Januardekade. Schifffahrts⸗ ronrede für den Ausbau des Staatseiſenbahnſyſtems, zur lunde durchweg ſehr ſtill bei unveränderten Kurſen, nur Kohlen⸗ Der tien auf Realiſirungen ſchwächer. Im ſpäteren Verlaufe zogen ſchumer und Laurahütte an auf die Ankündigung, daß in der Erweiterung des Staatsbahnnetzes und der Kleinbahnunter⸗ nehmungen größere Mittel vorgeſehen ſind. In zweiter Börſen⸗ a ien. 2 0 Sonſtige ruhig. In dritter Börſ 20 N klang die Induftriewerthe des beſſer gefragt. Wiener Eſfektenbörſe. Wien, 13. Jan. Kreditaktien 690.—687.— Buſchlelrad. B. 998.— 999.— Oeſt.⸗Ung. 15.64 15.60 Oeſterr. Papferrente 100.95 100.95 Bau- u. Betr..⸗G.———.—„ Silberrente 100.88 100.85 Unionbank 545.— 543.— Oeſt. Goldrente 121.05 121.— Ungar. Kredit 731.— 727.— Ungar. Goldrente 120.85 120.90 Wiener Bankverein 459.— 458.— Ungar. Kronenr. 98.85 98.80 Länderbank 400.—399.— Wch. Frkf. viſta 117.15 117.13 Türk. Looſe 114.—114.—], London„ 289.65 239.75 Alpine 391.— 886,.—]„ Paris„ 55.41J/ 95.45 Tabek⸗Aktten 338.— 388.—]„ Amſtrd.„ 197.70197.75 Nordweſtbahn 446.— 447.— Napoleons 19.07 19.08 Elbthalbahn 459.— 454.— Marknoten 117.18 117.16 Staatsbahn 696.— 692.—Bankdisk. 4% Lombarden 54.—] 57.—Tend.: träge. Wien, 18. Jan. Kreditactlen 690.75688.—Oeſterr. Papierrente 101.— 101.— Staatsbahn 696.75 694.—Oeſt. Kronenrente 100.90 100.90 Lombarden 56.75 55.25Ungar. Kronenrente 98.80 98.80 Marknoten 117.15 117. 1 Alpine Montan 391.50 387.— Ungarn——[Tend.: ſchwach. Pariſer Vörſe. Paris, 18. Jan. Anfangskurſe. 3% Rente 100.87 100.25Türk. Looſe 128.— 122.70 Aaliener 102.20 102.10JOttoman 597.— 595.— Spanter 87.40 87.70Rto Tinto 1082 1085 Türken D. 29.70] 29.70 Bankdisk. 3% Paris, 13. Jan. Schlußkurſe. 3% Rente 100 25 100.20 Staatsbahn—— Italtener 10215 102.15 Lombarden—.— 87.— Egypter———.— Ottomane 596.— 597.— Spanier 87.80/ 87.30J Rio Tinto 1083— 1084 Portugieſen 31.40 31.40 JTend:.: feſt. Londoner Effektenborſe. London, 13. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe⸗ 43— 69— 18600(. 920 43˙105 68% 185 W 15 5 5% Reichsanleihe 90¼ 90¼ 3% é Chineſen 100¼% 100½¼ Se et 4½ 9% Chineſen 92/ 92½ Chicago Milw. 2 7— 0% Conſols 9357 93 Denver Pref. 4% Italiener 101/%101¼ Atchiſon Pref. 4% Mon. Griechen 44— 44— Louisv. Nash. 3%e Portug. 62¾62% Union Pak. Spanier 86% 380 ½ Tend.: feſt. Tür ken D. 29½ 20 118 Debeers 910 Argentinier 71½% 71½ Chartered 3% Mexikaner 24%24%/ Goldfiels 5 0% 100½% 100/ Randmines Tend.: feſt. Eaſtrand Ottom. 18¼8 18¼ J Tend.: feſt. Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 13. Jan.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 102. 22 102.20] Wechſel a. Parts Mittelmeer⸗A. 451.— 454.— Wechſel a. Berlin Meridional 678.— 680.— Bankdisk. 5% W. Genua, 13. Jan. Banca d' Italta 905. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Januar. (Telegramm.) 935—970 100.— 22, 2 122.85 * Preiſe in Mark pro 100 frei Berlin netio Kaſſe.) Weizen per Mai per Jult per Mai Roggen per Juli per Auguſt Hafer Mais Rüböl per Mai per Juli per Mai per Mai Epiritn 70er loco. per Oktober Weizenmehl! Roggenmehl per Oktober 1 Berlin, 13. Jan. wind und das etwas ſtärkere Froſtwetter Fehlen äußerer Anregungen nicht mehr befeſtigend. ſtockte beinahe vollſtändig. per Auguſt per Januar per Januar ** * „„„„4„1 „„„„„„„„„ ——— „ E23)32%%„60 22529„„3 525 150 160.75 140.25 141.75 139.— 1850.50 Wetter: Froſt. (Tel.) Produktenbörſe. 18. 159 25 160.75 140.25 141.75 139.75 140.— 18125 112.25 48.90 48.90 ——.— 0 Der Nord⸗ wirkten gegenüber dem Der Verkehr Weigen, Roggen und Hafer wenig oder gar nicht verändert. Rüböl feſt, doch ſtill. Spiritus umſatzlos. Warm. 8 Kaſſamarktes und Eiſenwerthe Zuckeraktien und einzelne Texlilwerthe beſſet, Sonſt wenig Geſchäft. Abſchlüſſe zu Stande. 5 M. 14.50—15.25, Pfälzer Gerſte M. 16.25—17.2 Wien Jan.(Telegramm.) Getreidemarkt. 125 18. 0 P. G. P. G. Wetzen per Herbft 779 780 782 7 80 per Frühfahr 00⁰ 0 00 000 0 00 Roggen per Herbſt 6 95 6 96 6 95 6 98 per t 0 0⁰0 0 00 0 00 0 00 Mais per Sept.⸗Oktbr. 000 0 00 0 0⁰ 0 00 Hafer per Herbſt„0 641 6 4⁴ 6 45 per Frühfahr 0 0⁰ 000 00⁰ 00⁰0 Peſt, 18. Jan.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 125 18. Weizen per April 768 769 matt 768 769 ruhig Roggen per April 665 6 66 matt 668 6 69 ruhig Has per April 6 12 6 138 ſtill 614 6 15 ruhig ais per Mais 5 78 5 74 beſſer 577 5 78 ruhig Rüböl per Nov. 10— 10 50 10— 1050 77 5 pet Aug. 1170 11 80 ſtell 1170 1¹ 80 ruhig Wetter: Gelinde. 155 eee 18. Jan.(Anfangsturſe.) 12. 218. 5 Weizen ber Mütz.01¾X ſietig abi. ſtetig per Mai 8. 00al..00¼ Mais per Jan. 44.07% ſtetig 403% ſes per Mär;.08% 44..03 ½ Odeſſa, 15 Bemen, ſis 0•„„ 833 Weizen Kop Kop. Azima 9 10—30 Uid 842938 84—98 ——5 9 Pud 195 055 88—92 80—92 62—66 63—65 67—72 67—172 67—80 68—80 58—67 60—72 Waare größere Abſchlüſſe ſtat. Ger ſt e. bereits etwas eingebüßt. Immerhin iſt der Pre Wir notiren Ende Dezember: Kanſas II M. 16.8 Mats blieb bei Erhffnung dolge ſpärlicher Angebote Anweründ e Gerſte nahm eine ſtet ge Haltung an, blieb aber ruhig. Hafer: Die ruhige, aber ſtetige Tendenz hielt bei Eröſſnung an. Rapsſaat wurde mit elner feten Tendenz eröffuet. Leinſaat wurde mit einer feſteren Tendenz eröffnet. W New⸗Nork, 13. Jan.(Telegr.) 12.— Weizen per Mat nieprigſter Preis 80% „„ höchſter 1 80 0 ſtekig Mals„„miedrigſter„ 465 48 1 böchſtet 1 4 48 ſtelig Baumwolle per Januar.54.55 7 Maßfßf.67.67 ruhig Paris, 18. Jan. 12. 13. Rüböl per Janugr 58 5, 54 ½ per Februar 53J79 5a per Märi⸗April 54— 55s—- 5 per Mai⸗Auguſt 54 ½ beh. 55/ beh. Spiritus per Januar 44— 44 /½ per Februar 44. 44 + per Mai⸗Auguſt 45— 45„/ per Septbr.⸗Dezbr. 40 ½¼ feſt 40 ½¼ feſt Weißer Zucker per Januar 25 U5 25 ½ per Februar 25 25„ per Maf⸗Auguſt 26 7. 26 75 per Oktober⸗Januar 28 ½ beh. 28 beh. Rohzucker 88» loco 22⸗22½ ruhig 22—22 U¹ beß Mehl per Januar 29 10 29 20 1 per Februar 29 85 29 85 per März⸗April 29 5⁵ 5 29 50 per März⸗Junt 29 55 feſt 29 60 beh. Weizen per Januar 229 85 22 30 per Jebruar 22 40 22 40 per März-April 22 55 2255 per März⸗Junt 22 60„ 22 60„ Roggen per Januar 16 2⁵ 1660 per Februar 18 25 16 50 per März⸗April 16 50 16 75 per März⸗Junt 16 60 ruhig 16 75 a Wetter: Kalt 5 Schmals. Talg 73.—. Ruhie Paris, 18 Jan. ee Sapee Antwerpen, 18. 8 Schmalz. Schmalz 180.——120.— Kaffee. Hamburg, 18 Jan. Schlußtueſe Santos per März 26¾, per Mai 27½. Antwerpen, 18. Jan. Kaffee Santos good average per J 33½, per März. 83½ per Mai 34—, per Sept, 35 5 Zucker. Antwerpen, 18. Jan. Zucker per Jan. 197%, per Febr⸗Mä 20—, per Maf⸗Juni⸗„Juli 20½, Baumwolle und Petroleum. 50 Bremen, 13. Jan. Petroleum. Standard white 1000——. Baumwolle 45.—, ſtetig. Antwerp en, 13. Jan. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tip wies loco 21—, per Febr. 21½, per März⸗April 21½. Liverpool, 12. Jan. Baumwollmarkt. Umfatz 800 Balle Amerikaner ½ niedriger. Surats: unverändert. Etiſen und Metalle. Amſterdam, 13. Jan. ZinnBanea loco 77—, Zinn Billton— Glasgow, 138. Jan. Roheiſen miked numbers Warrants per Kaſſa bs su 6— d, per Monat— sh— d. träge. Middleborough, 13. Jan. Roheiſen per Kaſſa 47 ah—d, per Monat 47 sh 4¼ d. unregelmßig. London, 18. Jan. Schluß. Kupfer per Kaſſa 58¼ö, ſtetig, Kupfer 3 Monate 53¼.— Zinn per Kaſſa 128%, Zinn 8 M 128%, ruhig.— Blei ſpaniſch—, Blei Faliſch—. ** 16 Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. vom 12, Jan. 1903, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kregl 90 In der Berichtswoche herrſchte im Getreidegeſchäft an Märkten der tonangebenden Exportländern feſte Stimmung ſowohl Amerika als auch Argentinien ſtellen für Weizen erhe Forderungen. Es ſind zwar einige Abſchlüſſe zu Stande gekom doch im Allgemeinen bleiben die Mühlen zurückhaltend un ſt de halb ruhiger Verkehr zu verzeichnen. Hier beſchränkt ſich das Geſchäft auf den nöthigen Bedarf b gut behaupteten Preſſen. Landmärkte unverändert. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qu und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 16.50—17.—, fränkiſche M. 16.75—17.—, niederbayer Ia. M..——.—, Rumänier, prim Kaffee good arerag 1 5 M. 17.75—18. 25, Rumänier, ſekunda M. 17. 25—17 78, Ul. M. 17.75—18.25, Saxonska M.—.———.—, Roſtoff Azim 17.50—18.—, Walla⸗Walla M.—.———.—, Laplata M.—.— bi —.— Amerikaner M. 18.——18. 25, Californier M.— Kernen Oberländ.(neu) M. 17.25—17. 50, Unterländer(neu) M 17.——17.25. Dinkel M. 11.——.12.— Roggen württ. M 14.50—15.75, rufſiſcher M. 15.50—16.—. Gerſte württembg. M 15.25—16.50, Pfälzer M. 18..—19.—, Elſäßer 18.——18.5 ungar. M. 16.50—19.—. Hafer Oberländer alt M.—.—— neu M. 14.50—14.75, Unterländer alt M.—., 14.——14.30. Mais Mixed M. 12.75 bis M.—.—, M. 14.25——.—, Donau—.——.—. Kohlrepßs M.— Mehlpreiſe per 100 inel. Sack jenach Qualität: Nr. 0: M. 28.50—29, Nr. 1: M. 26.50—27.— Nr. 2: M. 25.— 25.50, Nr. 3: M. 23. 50—24, Nr. 4: M. 8 en M. 28. 50—29. Sack Kleie.—. M. Getreide: Mannheim, 12. Jan. b7 0 Mo: Dezember 190.) Das Getreidegeſchäft verlief währen abgelaufenen Monats bei ſchwachem Verkehr in ziemlich feſter Tei deng. Die Schifffahrt war mehrfach durch Froſt bezw. Eisgan hindert, ſo daß Lagerwaare im Preiſe etwas gewinne Gegen Ende des Monats trat indeſſen ein Umſchlag in der Wi ein und konnte die Schifffahrt wieder eröffnet werden. Vom Auslande kamen der hohen Forderungen wegen keine größ⸗ Die von Argentinien berlangten Preiſe für uns zu hoch, doch werden ſie von England bewilligt. De gebot in Landweizen war ein ſtärkeres. Roggen tendir behauptet und fanden in ruſſiſcher ſowohl als 15 in inl. nlã waare iſt feſt und ſollen die Vorrüthe hierin ſchon ſeh Futtergerſte behauptet. Hafer ebenfalls behaupt und inländiſcher Waare wurde mehreres umgef Artikel hat von ſeinem höchſten Preisſtande wird nur das Nothwendigſte gekauft, weil amerikaniſche Lieferung von Ende Januar ab weſentlich billiger am Markte winter II M. 1717.25, Rumän. Weien M. 17.5 Weigen M. 16.75—18, Ruſſ. Roggen M. 14.75—1 M. 12.50—12.75, Laplatamais, disponible, M. 14 mit Se Mais M. 12—12.25 mit Sack. Alles per 100 nette bahn e e Verantwortlich ſur Polltik: Chefredalteur br. für Lokales und Provinzielles 6. Sefte. General⸗ ⸗Anzeiger. Mannheim, 13. Januar. Poſtkartenidpll. Humoreske von L. Pezet. Genehmigte ins Deutſ che von A. Heim. (Nachdruck verboten.) „Fräulein M. B. 4, Rue Vavin, Paris wünſcht Anſichtspof tkarten mit Bewohnern von Saigun „Was iſt das nur für eine Manie!“ dachte Jacques Riſard, während er dieſe Anzeige, die zwiſchen zwanzig andern ähnlicher Art ſtand und die alle dem Poſtkartenſport galten, überflog. „Jetzt räumen die Zeitungen ſogar dieſer Sammelwuth einen beſtimmten Platz ein“. „Saigun! In Paris gibt es alſo wirklich Jemand, der an Saigun denkt?“ Und der junge Mann ſann einen Augenblick für ſich hin. Seit zwei Jahren hatte Jacques Riſard, der in Paris ge⸗ boren, dort von ſeiner früh verwittweten Mutter erzogen wor⸗ den war, die Vaterſtadt verlaſſen. Der Tod hatte dem guten Sohn, der er ſtets geweſen, die Mutter geraubt, und der junge Mann, den nichts in Paris feſſelte, hatte dem verlockenden An⸗ erbieten eines Groß⸗Kaufmanns nachgegeben und war nach Kochinching gegangen, um ſich dort zu etabliren. Fleißig und e mit klugem Kopf und genügenden Mitteln, hatte Jacques das Glück gelächelt; ſeine Unternehm⸗ ungen i ren nach kaum zwei Jahren, ſozuſagen von ſel oſt; er hatte nur nöthig, ſeine Untergebenen; zu dirigiren, und im Uebrigen ſich des Lebens zu freuen. Aber trotz des Gefühls der Befriedigung, das ihm das Gelingen ſeiner Arbeit brachte, konnte Jacques Riſard doch ein — oft ſogar recht ſtarkes— Heimweh nicht loswerden. Während die Hitze ihn in den kühlen Zimmern feſthielt, waren die Zeitungen aus der Heimath ſeine nie verſagende Freude und Zerſtreuung; mit den gedruckten Blättern unterhielt er ſich wie mit Freunden! Er las ſie vom„Leitartikel“ bis zu dem„Vermiſchten“, die ihm die bekannten Stadttheile, ja Straßen der Vaterſtadt ins Gedächtniß riefen und ſogar die Inſerate, die Jacques in ihrer Faſſung amüſirten, verſchmähte er nicht! So hatte er denn auch das Geſuch von Fräulein M. B. geleſen. Warum lockte gerade Saigun die Sammlerin? Die Stadt war ja allerdings nach verſchiedenen Geſichts⸗ punkten hin von Intereſſe; die Lage war auch maleriſch! Aber ſchließlich war doch in dem erſten beſten Album ein Panorama nicht nur von Saigun, ſondern von allen Sehenswürdigkeiten des Landes zu bekommen. Es wird wohl eine Spielerei ſein, dachte ſich Jacques, und bie Pariſerinnen 1 55 ja eine Vorliebe für allerlei Spielereien. Gegen Abend ging der junge Mann, wie er es ſtets zu thun pflegte, aus. Beim Schlendern durch die Straßen blieb ſein Blick zufällig auf einer ganzen Kollektion von Anſichtspoſtkarten haften, die in einem Schaufenſter ausgelegt war. Jacques blieb ſtehen, muſterte die Karten, tadelte oder lobte in Gedanken und krat ſchließlich in den Laden, um eine ganze Serie, die ihm be⸗ ſonders gefallen hatte, zu kaufen. „Warum“, ſo ſagte Jacques ſich,„warum ſoll ich den Wunſch einer Landsmännin nicht erfüllen. Das Fräulein möchte nun gerade Karten aus Saigun haben, ich werde ihr mit der nächſten Poſt einige ſchicken, das iſt ja keine Mühe weiter!“ „Fräulein M. B. 4, Mue Vavin? Dann iſt ja Fräulein M. B. eine frühere Nachbarin von mir! Rue Vadin gehört faſt zum Louxembourggarten! Alle meine Kindheitserinnerungen drehen ſich um den! Oh, der köſtliche Schatten! Die herrlichen Bäume auf den großen Terra ſſen! Man muß die ſtets andauernde Hitze, die drückende Luft von Saigun kennen lernen, um die lichkeiten in der Heimath voll zu würdigen! Vielleicht habe ich Fräulein M. B. hundertmal e Margarethee Madeleine wäre mir lieber, vielleicht haben wir zuſammen in den Alleen geſpielt?...2 Sie mag ja auch Marie oder Martha heißen vor allen Dingen kommt es darauf an, ihren Geſchmack kennen zu lernen. Ach was! Friſch gewagt iſt halb gewonnen! übertragen.——— Zwei Straßen⸗ ſzenen, eine Landſchaft und ein chinef iſches Haus! Hier auf die⸗ ſem weißen Platz werde ich mich nach den näheren Wünſchen er⸗ kundigen. Und Jacques ſchrieb:„Wollen Sie mir freundlichſt mit⸗ theilen, Fräulein., welches Genre von Poſtkarten Sie bevor⸗ zugen und die beifolgenden als Zeichen meiner vorzüglichſten Hochachtung annehmen. Jacques Riſard. Tage und Monate vergingen. Eine Morgens, Jacques dachte gar nicht mehr an ſeine Sendung, entdeckte er zwiſchen den eingegangenen Briefen An⸗ ſichtskarten aus Paris. Mit wahrem Entzücken begrüßte er wie alte Freunde das Pantheon und die Kirche Saint⸗Sulpice, den Springbrunnen im Louxembourggarten und das Odeontheater. Man hätte wirklich annehmen können, daß gerade dieſe Bilder mit Abſicht aus der Fülle deſſen, was die Hauptſtadt an Schönem bietet, gewählt worden waren; wie riefen ſie ihm ſeine Kindheit zurück! Aber die Hauptfreude beſtand doch wohl darin, daß ſie ihm direkt mit dem Ausdruck der Sympathie von Fräulein M. B. geſchickt waren. Die Erklärungen, die in zierlichen Schriftzügen jeder Karte beigefügt waren, zeugten für das feine Kunſtverſtändniß der Schreiberin. Den Beſchreibungen war ein Dank für die über⸗ ſandten Karten zugefügt, und die ee en hatte ſchließlich in einem hübſchen Schnörkel„Mathilde Briant“ unterzeichnet. Lange, lange betrachtete Jacques die Blättchen, die eine ſo weite Reiſe zurückgelegt hatten und ihm Grüße aus der Heimath brachten. Der junge Mann ſann und ſann über die Schreiberin nach, ſuchte ſich aus den Schriftzügen ein Bild von ihr zu entwerfen. Er glaubte an die Graphologie, an die Kunſt, die oft aus den Schriftzeichen viel mehr herauslieſt, als der Schreiber hat ſagen wollen und Gedanken, die er gar nicht hat, aus der Form der Buchſtaben ableitet. Fräulein Mathilde Briant iſt jedenfalls eine fein gebildete Dame, elegant aber einfach, gar nicht ſtolz, das merkte man an ihrer Schrift. Sie kennt die Welt und ſcheut ſich nicht, voller Vertrauen mit ihrem vollen Namen zu zeichnen; ſchade, daß ich kein Bild von ihr habe, um auch ihren äußeren Menſchen kennen zu lernen. Und wieder las Jacques lächelnd die Erklärungen, welche jeder Karte beigefügt waren. „Das iſt wirklich amüſant!“ meinte er für ſich,„dieſe Pari⸗ ſerin denkt entſchieden einen ungebildeten„Eingeborenen“ vor ſich zu haben! Die Anſicht muß ich ihr doch benehmen.“ Und ohne Weiteres beſorgte ſich Jacques Riſard eine ganze Folge von Anſichtskarten und ſchrieb die Reihe nach darauf: „Ich kann Ihnen nicht ſagen, gnädiges Fräulein, wie ſehr mich Ihre ausgewählten Karten nicht nur erfreut, ſondern auch bewegt haben. Ich bin nicht ganz ſo Saiguner, wie Sie es viel⸗ leicht glauben; nichts noch ſo„Ultra⸗ chikes“ aus dem modernen Paris hätte mir ſo viel Freude machen können, wie gerade das Wie derſehen mit dem Stadttheil, in dem meine Kinderjahre ver⸗ floſſen ſind. Nochmals 1 Dank. 5 Auf die Art in freundſchaftliche Bahnen gelangt, ſpann ſich die Korreſpondenz durch das ganze Jahr fort. Jede Poſt wurde von ungeduldig erwartet und jede brachte ihm ein An⸗ denken von ſeiner„Freundin“, wie er ſie in Gedanken nannte; wie es ihm ſchien, wurde die K Korreſpondenz immer weniger förm⸗ lich, zwiſ ſchen den Zeilen klang es wie wirkliche Freundſchaft, ſo deuchte es Jacques. Erſt hatte Jacques nur als unerfüllbaren Wunſch das Ver⸗ langen, Fräulein Briant zu ſehen. Nach und nach aber legte der ernſt veranlagte, fleißige Jacques Riſard ſich die Frage vor: „Ob es denn wirklich unmöglich ſei“. Und von da aus war es nur noch ein Schritt, um zu ſagen:„Warum denn eigentlich nicht ich habe doch wohl eine kleine Erholung verdient? Ein Fieberanfall gab den Ausſchlag. Dem Klima, wie es Kochinchina hat, muß man von Zeit zu Zeit entfliehen.. ſagte ſich Jacques; ſobald er ſich von dem ſtarken Fieberanfal einigermaßen gekräftigt, wollte er reiſen und für einige Monate ſeinem erſten Angeſtellten die Geſchäfte An einem Maiabend kam Jacques in Makſeilts an. Ohek ſich nach der langen Fahrt auszuruhen Expreßzug nach Paris. Je näher je größer wurde ſein Verlangen, Heimath gelaſſen, wiederzuſehen. er wollte ſie alle überraſchen! 5 In dem Gedanken, daß er nun auch ſeine unbekannte Korre⸗ ſpondentin kennen lernen würde, wurde Jacques ganz beklommen. Was würde ſie von ſeinem Beſuch denken? Ach! er würde ganz einfach ſagen, daß er bei ſeinem Aufenthalt in Paris dem Wunſch, ſie kennen zu lernen, nicht habe widerſtehen können; das war doc ganz natürlich. Am Tage nach ſeiner Ankunft, nachdem er viel Sorgfalt auf ſeinen äußeren Menſchen verwendet hatte, fuhr Jacques nach der Rue Vavin. Der Wagen hielt vor einem ziemlich düſter aus⸗ ſehenden Hauſe. Der junge Mann lohnte den Kutſcher ab und trat entſchloſſen in den ſchmalen, dunklen Hausflur. Da ſtieß ſein Fuß an etwas Weiches, das er, vom Tageslicht geblendet, nicht erkennen konnte, und gleich darauf wurde grimmiges Knur⸗ ren und dann lautes Bellen vernehmbar. Mit einer raſchen Bewegung wich Jacques bis an die Flur⸗ wand zurück, um den Ausgang feizugeben, und mechaniſch ent⸗ ſchuldigte er ſich mit einem Gruß bei einer alten Dame, die ihm höchſt zornige Blicke zuwarf, während ſie heftig an der Leine zog, an der ein kleiner Hund ihr folgte. „Tölpel“, kam es unter einem erneuten Zornesblick über die Lippen der alten Perſon. „Erlauben Sie, meine Gnädige, ich habe den Hund um Entſchuldigung gebeten, mehr kann ich doch wahl, nicht thun?“ „Auch noch frech obendrein! Brutalität genügte ſchon! Eine nette Generation, die heutige Jugend. 85 Und vor Aerger dunkelroth im Geſicht, verließ die alte Dame das Haus. Jacques zuckte die Achſeln und ging, ohne Weiteres auf die Thi ür zu, an der in großen Worten„Pförtner“ ſtand. Er fragte: „Fräulein Briant?“ „Fräulein Briant?“ wiederholte die Pförtnersfrau, die mit einem Strickzeug an ihrem fleinen Guckfenſter ſaß.„gengen Sie die denn nicht? Sicziſt ja eben fortgegangen, Sie haben ja ſogar mit ihr geſprochen, wenn ich mich nicht irre“, fügte ſie lachend hinzu. „Die Dame mit dem Hunde“ rief Jacques beſtürzt. „Jawohl. Ja, ja, an ihren„Schatz“, wie ſie den Köter nennt, darf Niemand rühren.. ſie iſt keine b5f e Frau, aber ihr Hund und ihre Poſtkarten, das ſind wahre Manfen bei ihr!“ Jacques horchte ganz benommen den Reden der Frau. Dann ſagte er: „Das Fräulein ſammelt Poſtkarten der 9 iſen de dem gil kam, die Freunde, die er in der Keinem hatte er geſchrieben, .. ja, ich wußte e8s „Ach, lieber Herr, wem ſagen Sie das! Es iſt eine wahre Krantheit. Sie korreſpondirt ſöogar mit Sträflingen von Neu⸗ Caledonien und ſchict ihnen Geld, nur um Karten von dort zu erhalten.“ Jacques mußte trotz aller Beſtürzung hell auflachen. Er hatte genug geſehen, genug gehört; raſch gab er der geſprächigen Frau ein Geldſtück und in größter Eile verließ er das Haus. Draußen im Freien athmete er mit einem tiefen Seufzer auf, und inſtinktiv ſchlug er den Weg nach dem Louxembourg⸗ garten ein. Hellſtrahlender Sonnenſchein lag über all der blühenden Pracht, ließ das Laub der Bäume grüner und die Farben der Blumen leuchtender erſcheinen. Fröhliche Kinder ſpielten um das große Baſſin herum, und bald war Jacques Riſard in ſeinem Traum, der der Kar⸗ tenſammlerin gegolten, geheilt und lebte der traumhaft ſchönen Gegenwart. Der Kreis der Freunde ſchloß ſich um ihn; auch das ewig Weibliche fehlte nicht zum vollen Glück. Und nicht allein, ſondern mit ſeiner jungen Frau kehrte Riſard nach Saigun zurück. Freilich hatte Jacques gewiſſenhaft vorher ſein Poſtkarten⸗ idyll gebeichtet, und die junge Frau hatte ihm lachend Abſolution ertheilt, aber auch verſprechen müſſen, der Sammelmanie nie zu fröhnen. Tuſtige Ecke. Vor Gericht. Angeklagter(Heirathsvermittler):„Die Herren Geſchworenen Müller und Schmidt lehne ich wegen Be⸗ fangenheit ab!... Denen habe ich eine Frau verſchafft!“ 55(„Dorfb.“) Gaunerfrechheit. Poliziſt(zu einem Dieb, den er beim Abſchneiden von Telephondrähten überraſcht):„Sie, kom⸗ men Sie mal rſe 5985 8 5 15 50 oben?“— Wachtmeiſter, ſtören Se mir nich, ick richle hier Telegraphie ohne Draht ein!“(„Lach. Jahrh.“) Aus A„Simpliziſſimus“. Letzter Ver⸗ ſuch.„Jetzt probire ich es noch einmal mit einem Kitſch. Wenn ich damit auch noch nicht hoffähig werde, dann male ich wieder anſtändig.“ Eheglück.„Ja, ich fühle mich in der Ehe ſehr glücklich, ſind erhältlich die Amtlichen Ausgaben von: ſowie die die erläuternden Anmerkungen erheblich vermehrk ſind. Karlsruhe, Jannar 1903. 10256 Grundbuchführung betr. Im Verlag der Chr. Fr. Müller'ſchen Rofbuchhandlung, Karlsruhe, J. Landesrechtliche Vvorſchriften über die Grund⸗ buchführung im Grofzherzogthum Baden nebſ II. Muſter zur Grundbuchdienſtweifung III. Reue Ausgabe der Roſtenverordnung, in welcher die durch die landesherrlichen Perordnungen vom 25. Juli und 5. Dezember 1902 verfügten Aenderungen und Ergänzungen berückſichtigt und Preis zuſammen M. 10.— I. II. gebunden in Ceinwand, III. broch. Die neue Noſtenverordnung allein M..80 brochiert. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. mein Hausfreund iſt— ein 8 —— 0 Heinrieh Hummel. Altrenommirtes Reſtaurant. Hotel-Restaurant Weinberg, D 5, 4, D altestelle der elektr. Strassenbahn Fruchtmarkt. Münchener und helle Biere. Modernes Weinzimmer(separa). Weine offen u. in Flaschen. Diners von Mk. 1,39 an, im Abonnement billiger.— Sonpers. deꝝ Nauzelt entsprechend Seeee ———— 27180 —————....—————— ——— 515 Herr Edles Motiv.„So ne Gemeinheit! Mit der Zeche brennen Sie durch, haben aber Geld genug um zu bezahlen! Wie kommen Sie dazu?“—„Aus Sparſamkeit, Herr Kommandant!“ Probinzler.„Dieſer Kellner bekommt mir kein Trink⸗ geld, der freche Kerl hat mich vorhin darauf aufmerkſam gemacht, daß ich die„Times“ verkehrt in den Händen hatte!“ Der Leutnant.„Der Jellacek hat ſeinen Abſchied ge⸗ nommen?“—„Aber ja, er hat eine ſehr reiche Partie gemacht. Militär usſti eeee benützt.“ Maunkeimer Grosse Ausgabe M..— Dr. H. MHaas'sche Buchdrucherei 6. In. h. Il. E S, 2. viel ben, Lorre⸗ nmen. ganz unſch, doch lt auf nach dus⸗ b und ſtieß endet, Knur⸗ Flur⸗ h ent⸗ e ihm e zog, über d um hun?“ Eine alte auf ie mit n Sie ſogar ichend iennt, Hund Dann wußte wahre Neu⸗ rt zu Er chigen us. eufzer ourg⸗ enden n der erum, Kar⸗ hönen auch nicht nach Arten⸗ ution rie zu Zeche [Wie ant!“ rink⸗ nacht, d ge⸗ nacht. Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bez auſſchlag M..8 Poſtliſte No. 492/ — Telephon: a Nr. 377. n tucl. Poſt⸗ pro Quartal. ee Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25 60„ Die Reklame⸗Zeile Expedition: Nr. 218. Ar. 7. Aufg ebot. No. 6171 Der Weichenwärter Jakob Sch e Maunheimer⸗ landſtraße hal beantragt, den verſchollenen Anton Bellm von Langenbrücken, geboren am 29, Noveinber 1883, zuletzt wohn⸗ a in Maunhei m, Schwetzinger⸗ du Der 115 nete Weene en wird aufgefor ſich ſpäteſt 15 in den auf Donnerſtag, 17. Septbv. 1903, VBormittags 9 Uhr vor dem 11 utsgeticht hierſelbſt, Abth. 4, Stock, Zimmer Aufgehotstern line zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erſolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verſchollenen u ertheilen vermögen, ergeht die Aufforperung, ſpäteſtels im Auf⸗ gebotstermine dem Gericht An⸗ zeige zu machen. Mannheim, 6. Januar 1903. Der Gerichtsſchreiber eeen Amtsgerichts: Mohr. 587 Runkursuerfahren. Nr. 884 J. J5 dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Möbelhäudlers Wilhelm Schönverger hier iſt zur Prüf⸗ ung ber nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Freiing, 30. Jannar 1903, Vormittags /½1: Uhr vor den Großh. Mutsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmetr No. 2 anberauſt. 588 Mannheim, 9. Januar 190g. Mohr, 5 Herichtsſchreiber des Großh. Almtsgerichts III, Oeſfenkliche Juftellung einer Klage. 48 601. Die Firng Grätzer & Jyſen zu Berlin Prozeß⸗ bevöllmächtigter: Rechts auwalt Stachowski in Berlin— klagt gegen den Kaufmann Karl Stürz, deſſen Aufenthalt unbe⸗ kaunt 01 ſüldeß zu Maunheim wohnhaft, als Neceptanten des Wechſels 5 u 16. Auguſt 1902, fallig am 1. Oktober 1902, im Wechſelproz eſſe— mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Be⸗ klagten zur Zah Rung 5 nebſt 500 Zius vom ober 1902 und M. 55 Pf g. Koſten. Die Klägerin ladet den Be⸗ Hagten zur mündlichen Verhand, lung des Rechtsſtreits vor das Gr., Amtsgericht zu Mannheim auf Dienſtag, 10. März 19038, Vormittags 9 ÜUhr. um Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage dekannt gemacht. Mauheim, 10, Januar 1903, Der Gerichisſchreiber Großh. Anitsgerichts: Mohr. 589 Handelsregiſter. Abth. B, un Hand.⸗Re 55.3. 6,„Akllen ſeee für Caffeeconſervir⸗ ung“ in Mannheim wurde ein⸗ getkagen: 586 »Duürch den Beſchluß der General⸗ berſammlung vom 6. November 1902 aden die 88 3, 5, 10, 11, 12, 16, 17, 20, 21, 23 und 25 des Gegeüſchaftst vertrags ge⸗ ändert und dieſer hiernach ſſen gefaßt. een des Unternehmens die Herſtellung und der Ver⸗ trieb von Caffseconſervfrungs⸗ mitteln, außerdem der Betrieb von Haudels⸗ und induſtriellen Geſchäften aller Art, insbeſondere guch die Nachſuchung und Ver⸗ werthung von Pilenten für elgene und ſremde Rechnung. ie Geſellſchaft kaun zu ihren Zwecken Grundeigenthum er⸗ werben und veraußern, Zweig⸗ hiederlaſſungen und Ageiſtureß, ſowie Handels⸗ und induſtrielle Uuternehmungen einſchlägiger Art errichten und ſich an ſolchen betheiligen. e 10,. Januar 1908. Großh. Amtsgericht I. ekauntmachung. Die Grundbuch⸗ en in Sand⸗ hofen betr. No. 137. Als Grundbuchtag für die Gemeinde Sandhöfeſt wird der Freitag elner jeden Woche ote mit Ausnahme folgender Tage: er hiernäch auf 10. April fallende Grundbuchtag wird am 11. April und der auf 28, Dezen uber am 28. Dezember ds. Is. abgehalten werden. 102353 er Grundbuchtag iſt, ſoweit die Zeit reicht, zugleich Aultstag des Nolapſals. Manußeim, 12. Januar 1908. Großherzogl. Nutariat Mann eim Naan Dr. Carlebach Iin elag wurde ein gelges Portemonnaie, ca. 50 Mk. ſind ein Gebund kl. Schlüſſel haltend, verloren. Gegen gute Felaunmachung, Medieinglſtatiſtik hetr. In der Stadt Maunheim ſind im 4. Bierteljahr 1902 627 Per⸗ ſonen geſtorben, das iſt 17,6 pro Mille der Bevölkerung u. Jahr. Von den Geſtorbenen waren 363 Kinder unter einem und 120 Kinder im Alter von 115 Jahren. in auſteckenden Krau orben;: Scharlach 7, ettfteber Lungen⸗ 727 Inflnenza 4, Perſonen, W̃ Pochen ſchwin udſucht zuſammen 136 9 Mannheim, 13. Jan. 1902. Der Gr. Wezirksarzt: Med.⸗Rath Dr. Fugler. Bekauntmachung. Vertilgung von Raupen betr. Nr. 1018 1. Nach der Verord⸗ nung des Großh. Miniſteriums des Wern vom 18. Juli 1888 — Geſ.: u..O. Bl. Seſte 345 —ſind alläbtlich alle Obſt⸗ bäume, Zierbäume u. Geſträuche in Gärken, Hhien und Wein⸗ bergen, auf Feldern und Wieſen, an Straßen und Wegen, ſowie an Eiſenbahndämmen von Rau⸗ penneſtern zu reinigen und letztere zu vertilgen. Erweiſen ſich hierbei die Baum⸗ beſitzer ſäumig, ſo iſt, unbe⸗ ſchadet der polizeilichen Beſtraf⸗ ung, die Vertilgung der Raupen⸗ neſter auf Koſten der Beſitzer durch die Orispolizeibehörde an⸗ zuordnen. 29500/½3 Wir machen hierauf mit dem Bemerken aufmerkſam, daß das Vertilgen der 29 80 länguens nach Ablauf von 4 Wochen er⸗ folgt ſein muß. Maunheim, 10. Januar 1908, Bürgermeiſteramt: Ritter. Schiruska. Fefannktmachung. Den Nathhauskeller in Neckarau belr. No, 412861. Der Keller im Rathhaus zu Neckargu iſt alsbald guf längere Zeit zu vermiethen Reflektanten wollen ſhre Au⸗ gebote beim deindeſekretarſgt Neckarau hal ab⸗ geben, woſelbſt jede weitere Aus⸗ kunſt ertheilt Maunheim, Januar 1803. e Martin. 29500/2 Häling. Vergebung bon Gehwegarbeiten. No. 282. Die Herſtellung von ca. 1880 qm Gehwegfläche mit Cementplalten und ea. 115 qm Einfahrten mit Asphaltplatten um den Baublock bei der ſtädt. Feſthalle ſoll im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. Angebote, welche nach Einzelpreiſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, ver⸗ ſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſens am Montag, 26. Jannar d.., Bormittags 11½ Uhr, bei unterzeichneter Amtsnelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsſoemulare gegen Erſtattung der Vervielfältigüngs⸗ koſtien in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ nalntem Termin beizuwohnen. Nach Eröffnung der Subylif⸗ ſion köunen Angebote nicht mehr angenommen werden. 29500/1 Mannheim, 9. Januar 1903 Tiefbauamt: Eiſenlohr,. Veſpermann. Zwangs⸗Verſteigerung. Mitiwoch, 14. Janugr 1903, Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokgle 2 4,5 hier gegen Baarzahlung 0 li ch nerſteigern: 336 Möbel⸗ Und Bettzeug aller Alt, Wein⸗ und Braunſweine, Farb⸗ ſloſſe und Sonſtiges. Maunheim, 18. Januar 1908. Nopper, Gericht aaeber ahuserf eigerung K 4, S. K 4, 8. im Auſtrag verſteigere 30 Mittwoch, den 14. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr aufangend, Lit. K 4, 8 gegen Baarzäahlung folgende Gegen⸗ ſtände als: Bilder, Spiegel, Herrenkleider, Herrenhemden, verſch. Küchenge⸗ ſchirr, Steingattöple 1 Küchen⸗ ſchrauk, 1 Weißzeugſchrank, 4 zweith. Klerderſchräuke, 1 einth. Fleiderſchrank, 2 3 Sypiellſch, zwei Küchent'ſche, 1 antike Commode, 8 Waſch⸗ kommoden mit und ohne Mat⸗ morplatten, 1 Garnitur mit 6 Seſſel, 1 Canapee, 1 Fautenil, verſch. Bettſtellen, 1 Kinderbett. lade, Tiſche, Stühle und ſonſt Waſheen, M. Hilb, Auctiongtor, F 4, 16. Die Gegenſtände können vor⸗ her angeſehen und aus der Hand gekauft werden. Tücht. Kleidermacherin em⸗ pfiehlt ſich in⸗ u. außer d. Hauſe. ˖ ehn 15 7, 2, 1 Tr. abzug. eh 8. 91b A4, 15, 3. Stock. Dienſtag, 15. Januar 1905. Zwangs⸗ erſeigernug Nr. 12797, Im Wege der Zwangsvollſtr reckung ſoll das in Manſſheim belegene, im Grund⸗ buche von Maünheim zur Zeit der Eintragung des Berſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Withelm Schneckenburger, Fuhrhalter in Maunheim ingetrggene, nachſtehend be⸗ .‚ 1e Grundſtück am Donn erſtag, 26. Febr 1903, VBormittags 9½, uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſträumen in Maunheim 4 1, 9— verſteigert werden Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. Dezbr. 1902 iſt das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es 1 5 die Aufſorderung, Nechte, ſowett ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſteſgerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes 755 Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten lachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſtei; ah entgegenſtehendes Recht haben, werden äufgefordert, vor 190 Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnuweilige Elnſtellung des Berfahrens her⸗ belzuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Steile des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigern ⸗ den Grunbſtücks; Grundbuch von Maunheim, Baud 35, Heft 35, Beſtandsber⸗ zeichniß J. 1025⸗ Lagerbuch; Nr. 317, Flächen⸗ inhalt 2 a 57 qm Hofraſthe im Ortsetter, Mickakgärken, Miedfeld⸗ Nr. 44 u. e 88. ſtraße Wöhn⸗ u. Eckhaus mit.Eiſen betonirtem Hel ler, ein einſtöckiger Abort und Piſſoir. Schätzung Mk. 75,000.—. Maunbeim, 5. Januugt 1908. Großh. Notariat I als Bullſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. Zwaugsverſteigerung. Mittwon, 14. Januar 1903, Nachmittacs 2 Uhr werde ich im Pfandlokal ier, gegen baare Zahlung im Voll⸗ ſtieckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 3875 Divan, 1 Chifſonnier, 1 Tiſch, 1 Kommode, 1 Gasherd, 2 Klei⸗ derſchränke, 1 Waſchkommode, 1 Flal hhackmaſchine, 1 Wurſtulll⸗ maſchine, 3 dadenttſche, 8 Eis⸗ kateu. 8375 Mannheim, 18. Januar 1908. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Handes— Culse Vinc. Stock Mannheim, P1, 3 Buchführung: elnf., dopp., amerik., Kanfm., Rechnen, Wochsel-.Etlektenkunde, delskorrespondenz, NAtorpbraris, Steuogra⸗ Pphie, Schönschrelben, deutsch u. lateinisch, Rund- nohirift, Maschinenschr.esto. Grünglieh, rasch u. bllig, Garant. vollkommene Ausbild. Zahlreiehe ehrendste Anerkennungssehreiben. Vontitl. Versönlienkeiten als nach jeder Riechtung „Mustergiltiges Institut anfes Wärmste empfohlen. Unentgeltliche Stellenvermittlung. Frospectegrutis u, franes, Herren- u. Damenkurse getrennt. EEPEEECCooooc In Gaſth. der Väckerinnung 8 6, 40 Schönes großes Gesellschaftszimmer an Verein zu vermiethen, Emil Reith, Reſtaurateur. 8 2 2 — Bekauntmachung. Poſtverkehr mit den Beſatzungen S. M. Schiffe in den weſtindiſchen Gewäſſern. Für die Dauer der Blockade gegen Wenez ela werden folgende Poſ eeee an 1 und von Per⸗ chen Ge⸗ 0 18 dem Mabi ne⸗Po in Berlin und zine⸗Sch iepoſten jener S zum ustauſche kommen, Gegenſtände der Feldpoſt portofrei befördert: Gewöhnliche Brieſe und ODruck⸗ ſachen bis zum Gewichte von 50 g eeinſchließlich, ſowie Poſlkarten. Ferner werden portofrei be⸗ fördert alle Pofanweſſungen von Perſonen der Schiffsbeſaßungen Für Poſtanweiſüngen bis zum Belrage von 100 Mk. ein ſchneß, lich an die Schiffsbeſ atunge kommt eine Gebühr von 10 U zur Erhebung. Die Prlefe und Druckſachen müſſen in der 150 590 mit dem Vermerke oſtbrief“ ver⸗ W0 Poſlarten und ſehen ſein. Poſtanweiſungen iſt die Bezeich⸗ nung if„Poſt⸗ anweiſung“ in„Feld⸗Pollkarte“ und„Feld⸗ ⸗Poſtännweiſung“ ab⸗ zuändern. 10255 Iſm übrigen bleiben im Poſt⸗ verkehre nit den Beſatzungen der bezeichneten Schiffe, ſowohl bezüglich der zur Beförderung zu⸗ gelaſſenen Sendungen als auch hinſichtlich deraxen und ſonſtigen Verſendungshedingungen, diebis⸗ herigen Vorſchriften in Kraft. Pakete nach und von den Schiffen werden durch die Poſt nicht be⸗ fördert. Berlin W. 66, 11. Jan, 1909. Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts: Kraetke. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck ſacht ſich wieder der Mangel au wariſien Röcken, Joppen, Hoſen, Weſien, Hemden, ünterhoſen, Socken und lusbeſoudere an Schuhwerk fühlbaxr. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Berträuensmänner und freunde des Vereins dis herz⸗ liche Bitte, wieder Sammlungen der geugnuten Bekleidungsgegen⸗ ſtände gütigſt verauſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hau svater Wernigk in Ankenbück Poſt Olürr⸗ heim und Station Klengen—, oder an die Central⸗Sammelſtelle in Karlstuhe, Sophienſtraße 25, eingeſandt werden. 29885 Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe im Mai 1902. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großthberſogthum Baden, Wei Zahlungsſchwierigkeiten vermittelt vielſeit. erf. Kauf⸗ maun gef. Alters m. Erſolg 5 oder Stundun teferenzen. Briefe uut. W. 29204 a. d. Exvd. — Dankſagung. e. Auf unſere Weihnachtsbitte gingen folgende Liebssgaben ein, für deren Gewährung wir hier⸗ mit herzlich danken. Durch Frau Kaufmann Tellei: 7 Mk., mehrere Pfund Seiſe und verſchiedene Wurſt⸗ wgaren, Durch Fraun Chemiker Schlaſch: von Fir, Lgoch. 2 M. 50 Pfg,, Kleider und Hüte, Spiel⸗ waaren, Bilderbücher, Durch Herenund FrauStadt⸗ bfarrer Simoln: von Fr. Schm, 2., Fr. Geh. Coln. 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Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgeltlichen Be⸗ ſorgung einer Lehrſtelle unſerer Vermittelung be⸗ dienen, da wir nur ſolche 00 8 nachweiſen, welche den ehrlingen erfahrungsgemäß Gelegenheit zu einer küchtigen Ausbildung als Kaufmann Hleten. 29504%/ Der Vorſtand. eufmännsaze Wereln Mannbeim E. V. Geehrten Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Ber⸗ mitlelung auch bei Be⸗ ſetzung von Lehrlings⸗ vakanzen. 29501/8 0 Der Vorſtand. I 1 0 Staddt ſugsburg 14.40 Helles und dunkles Bier aus der Brauerei MHoninger—Karlsruhe. Vorzügl. Küche. Reine Weine. Mittagstisch in u, ausser Abonnement. 28530 Zuliue Pienl. Zoll-Impressen 288 aller Art. ‚ 2 Deklarationen 5 5 ö Ursprungs-Zsugnlsse 25 8 oto. eto. 5 2 in jedem Juantum stets zu Laben in dere —5 ö 2 bl. H. Haas Ee Buchdruckerel 2 a. m. b. H. 25 2 22 u5. Jahrgang. Na, Samstag, den 12. Januar I. J. in den Sälen der Casino-Gesellschaft, wozn wir unsere verehrl. Mitglieder nebst Familien-Angehörigen freundlichst einladen. 29505 Der Vorstand. 10257 „Feuerio“ Großze Carneval⸗Geſellſchaft in Mannheiin (Eingetragener Verein) Sonntag, 18. Jannar 1903, Abends 3 uhr 11 Min. im Bernhardushofe Großes Carnevaliſtiſches Concert unter gefl. Mitwirkung der Grenadlerkapelle, verſchiedener Carnevaliſten, ſowie des Mannheimer Turnpvereins E. B. Eintritt Mk..—. Närriſcher Kopſputz, auch für Damen, am Saaleingang erhältlich Saalöffnung 7 Uhr 11 Min. Mäheres durch die Plakate.8 Der Iler Rath. B 8, Theodor Jängt 3358 Rechtsagentur. 100 Beltrelbung von Forderungen, Fertigung von Eingaben u. dargl., Verstelgerungen. F 6, 8 rauer-Hüte Grösste Auswahl. Billigste Preise. Babette Maier, Modes. 10212 F 6, 8. —— 27, W̃ 81. W 3. M Auszug aus dem Stundesantg-Regtler für den Jan. 8. Joh. Caſpar Amrhein, Stadttheil Käferthal⸗Waldhof. Verkündete: „Johann Reis, Maurer und Anna HKarolina Zimmer⸗ mann, Käferthal. Philipp Trippmacher, Schloſſer und Karoling Roth, aldhof. Anton Stapf, Taglöhner und Frieda Stuck, Waldhof Januar. 9. Johann Michael Friedewald, Maurer und Katharing Schwöbel, Käferthal. Getraute: Holgarbeiter, Waldhof und ilhelmine Dorothea Rappold, Mannheim. ichael Ziſſelsberger, Fabrikarb. und Thereſia Wol⸗ ee Waldhof. Geborene: 21. d. Landwirth Joſef Hanf III, Käferthal, e. T. 1 21, d. Drahtzieher Karl Rudolf Wandreh, Waldhof, e Eliſe Hilda. 24. d. Maurer Karl Ramſpeck, Käferthal, e. T. Magbal. 2 d. Schreiner Michael Jung, Käferthal, e. S. Friedrich Michgel. 2, d. Maurermeiſter Heinrich Wilhelm Beck, Waldhof, e. S. Heinrich. 26. d. Fabrikarbeiter Adam Droxler, Waldhof, e. S, Jos⸗ d. Heizer Ludw. Bürel, Waldhof, e. T. Berthg. d. Schmied Joh. Peter Veith, Waldhof, e. S. Friedr. d. Fabritarbeiter Johann Hoffmann VII, Käferthal, e. S. Heinrich. „d. Schloſſer Nikolaus Blum, Waldhof, Luiſe Maria. d. Landwirth Wilh. Bortne, Käferthal, e. T. Kathar, d. Fabrikarb. Johann Baptiſt Ludwig Halter, Käfer⸗ thal, e. T. Gliſabeth. d. Fabrilarb. Petrus Kaplan, Waldhof, e. S. Peſer Willzy. 8 Januar. 1. d. Landwirth Johann Heinrich Rihm l, Käferthal, S. Edmund. 1. d. Fabrikarbeiter Peter Wilhelm, Waldhof, e. T. Maria Katharina. 1. d. Bäckermeiſter arl Walter, Waldhof, e. T. Anng Katharing. 1. d. Sattler Valentin Nahn, Käferthal, e. S. Gg. Adam. 2. d. Drahtzieher Wendelin Hellriegel, Waldhof, e. K. Maria Anna. 8. d. Fabrikarbeiter Johann Friedrich Füller, Waldhaf, e. S. Emil, 8. d. Spengler Gottlob Leyrer, Käferthal, e. T. Lhdig. 4. d. Maurer Chxriſt. Gleißner, Käferthal, e. S. Friebr⸗ 4. d. Fabrikarbeiter Jakob Rößling, Waldhof, e 8. Friedrich. 5. d. Jakob Friedrich Haiges, Walbhof, e T. Wilhelmina Luiſe. 6, d. Schreiner Johann Peter Hoffmann, Waldhof, e. T Margaretha. 8. d. Schloſſer Eugen Vogel, Waldhof, e. T. Klarg Deg. Geſtorbene: 30. Daniel, S. d. Bierführers Karl Müßig, Käferthal, 1 M. 16 T. alt. Januar. 1. Philipp Friedrich, S. d. Formers Philipp Bergholp, Waldhof, 1 M. 14 T. alt. 1. Magdalena Gleißner geb. Knäbel, Käferthal, 71 J. M. 21 T. alt. 4. Hermann Valentin, S. d. Schieferdeckers Karl Her⸗ mann Debach, Waldhof, 4 M. alt. 4, Heinrich, S. d. Zimmermeiſters Heinr. Lehr, Käferthal, 8 M. 6 T. alt. 9. Sette. Ma unheim, 13. Jantar. Specialhaus fe flertenete DeN 214 10 Institut Biüichler Handelslehranſtalt Mannheim, D 6, 4. Inhaber: Fr. von Bloedau. Mitglied des Verbandes beutſcher Handelsſchullehrer u. kaufm. gebild. Bücherreviſoren. — Einzelunterticht und Viertel⸗ jahrskurſe 24989 Foppaſtes amsrik. Büchhalzung Correſpond., Schön⸗ Schnellſchreiben, Steno⸗ e Maſchinenſchreiben Zeugniſſe. Stellennachweis. Eintritt täglich. Proſpekte und Referenzen. Heir⸗ A11 Gebild. ält, Fräul, evaug, ſehr Häusl., mit ſpät Berm. 5 10000 ., wünſcht ſich m. äct. Beamt., auch Wittw. mit—7 keindern glücklich zu verheirgthen. Offert. mit näh. Augabe der Verhülzu. bittet man nut. J. 8. Nr. dößb au die Eyped. ds. Bl. zu ſenden. 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