fl. Elektriker heilige Stätte, beſucht werden. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Ungebung. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und 2 Druckerei: Nr. 341 E 6, 0„ Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 Auswärtige Juſerate. 28„ Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr.„ Filiale: Nr. 815 Die Reklamne⸗Zeile. 60„ Mittwoch, ia4. Januar 1905.(Abendolatt.) Jür unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Aaufmannsgerichte. () Der Geſetzentwurf über die Kauf⸗ mannsgerichte, der ſoeben dem Bundesrathe zugegangen iſt und ſchon am 1. April d. J. in Kraft treten ſoll, iſt dazu beſtimmt, eine in letzter Zeit von allen Seiten zugegebene empfind⸗ liche Lücke unſerer Geſetzgebung auszufüllen. Am 25. Januar 1899 hat der Reichstag eine von nationalliberaler Seite be⸗ antragte Reſolution, die für die Streitigkeiten zwiſchen Hand⸗ lüngsgehilfen und ihren Prinzipalen ein Verfahren, ähnlich wie das der Gewerbegerichte, verlangt, einſtimmig angenommen. Gegenwärtig erlangen die gewerblichen Arbeiter, wenn ſie meinen, iit ihren Lohnanſprüchen ungerecht behandelt zu ſein, vor dem Gewerbegericht eine ſchleunige Urtheilsfällung, die unter Mit⸗ wirkung erwählter Vertreter der Arbeitgeber wie der Arbeiter unter einem unparteiiſchen Vorſitzenden mit nur geringen Ge⸗ richtskoſten ſtattfindet. Die Handlungsgehilfen hingegen ſind auf den langwierigen Weg vor dem Amtsgerichte angewieſen, welches, nur mit einem Juriſten beſetzt, häufig genöthigt iſt, kaufmänniſche Sachverſtändige zu vernehmen und deſſen Urtheile weder ſo ſchleunig noch ſo billig, noch ſo volksthümlich ſind, wie die der Gewerbegerichte. Handlungsgehilfen, die ſich ungerecht behandelt glauben, verſuchen in der Regel dieſen mit Schwierigkeiten ver⸗ bundenen Weg überhaupt nicht, und die Folge derartig ertragener (wirklicher oder vermeintlicher) Ungerechtigkeit iſt nicht die Zu⸗ gahme friedfertiger Geſinnung, ſondern die Anhäufung eines ſtillen Grolles. War man daher einig, daß hier eine Abhilfe eintreten müſſe, ſo gingen die Meinungen über das Wie auseinander. Unter⸗ ſtellung unter die beſtehenden Gewerbe⸗ gerichte verlangten vor Allem diejenigen Gehilfenverbände, die ſich das thatkräftige Eintreten für die Intereſſen ihres Standes beſonders angelegen ſein laſſen, und zwar ohne Unter⸗ ſchied der politiſchen Richtung: abgeſehen von den ſozialdemokra⸗ tiſchen Gehilfenverbänden(die für die Gewerbegerichte grundſätz⸗ lich die Rechtſprechung über alle Arbeitsverträge in Anſpruch nehmen) hauptſächlich die deutſchnationalen und die Hirſch⸗ Dunckerſchen Vereine; ihnen hat ſich der Verband reiſender Kauf⸗ leute Deutſchlands(Sitz Leipzig) angeſchloſſen. Auf dem Ver⸗ bandstage deutſcher Gewerbegerichte in Mainz im Jahre 1900 ſprach ſich der Berichterſtatter zu dieſem Gegenſtande, der Vor⸗ ſitzende des Kgl. Gewerbegerichts Solingen, in demſelben Sinne aus und traf damit ſo vollſtändig die übereinſtimmende Ueber⸗ zeugung der anweſenden Gewerbegerichtsmänner, daß ſich an ſeinen Bericht nicht einmal eine Debatte anſchloß. Als der Aus⸗ druck dieſer gewerbegerichtlichen Richtung kann etwa der betref⸗ ſende Abſchnitt in dem erſten Bande von Jaſtrow's„Sozial⸗ politik und Verwaltungswiſſenſchaft“(Berlin, Georg Reimer) gelten, der das geſammte einſchlägige Material zuſammenfaßt. Für den entgegengeſetzten Weg, die Streitigkeiten dem Amts⸗ rächter zu belaſſen, ihm aber kaufmänniſche Schöf⸗ fen beizugeben, ſind hauptſächlich die Rechtsanwälte eingetreten. In zwei Verſammlungen des T ˙ Cagesneuſakeſten. — Eine elektrotechniſche Studienreiſe unternimmt in dieſem Jahr wiederum das engliſche Inſtitut der Elektroingenieure. Im borigen Jahr hatte dieſe große Vereinigung bekanntlich ihren Weg nach Deutſchland genommen, um die großen wiſſenſchaftlichen An⸗ ſtalten und induſtriellen Schöpfungen ihres Fachs bei uns kennen zu lernen. Diesmal ſoll die Reiſe nach Ober⸗Italien gehen. Die epſte Veſichtigung wird der berühmten elektriſchen Giſenbahn des Veltlin⸗ Thals gelten. In Como ſoll auch das Grab Voltas, dieſe jedem Dann begibt ſich die Geſellſchaft auf der elektriſchen Eiſenbahn VareſeMailand nach Mailand und wird unterwegs noch die großen Elektrizitätswerke von Legnanuo in Augenſchein nehmen. Mailand hat ſich bereits eine ſo hexvorragende Stellung in der elektriſchen Induſtrie erworben, daß auf die Beſichtigung der dortigen fachlichen Sehenswürdigkeiten zwei bolle Tage gerechnet werden. — Das Haushaltungsbuch Napoleons. Aus Paris wird uns geſchrieben: Auf einer Auktion, welche der Pariſer Sammler Paul Dablin in nächſter Zeit mit ſeinen Schätzen veranſtalten ſoll, wird guch das Haushaltungsbuch Napoleon' s, das während ſeiner Gefangenſchaft auf Sanct Helena geführt wurde, zum Verkaufe kommen. Dasſelbe geht vom Januar 1818 bis zum Todes⸗ dage des Kaiſers, und alle Eintragungen ſind von der Hand Pier⸗ von's, Napoleon's Haushofmeiſter, der nach dem Weggange des Koches Lepage die Leitung der Küche übernahm. Nachdem General Mont⸗ holon jeden Monat die Rechnungen kontrolirt hatte, wurde das Heft, das bon mittlerer Größe iſt, dem Kaiſer zur Durchſicht vorgelegt, Derſelbe machte die Additionen noch einmal, ſchrieb auch wohl Be⸗ merkungen an den Rand, und da ihn die Rechnung in engliſchem Gelde berwirrte, ſetzte er zuerſt Alles in Franken und Centimes um. Pierron hat ſpäter das, was von der Hand Napoleon's iſt, ſorgfältig um⸗ zändert und als von ihm herrührend bezeichnet. Die monäatlichen Ausgaben ſchwanken zwiſchen 32—145 Pfund Sterling, einmal ſinken⸗ ſie ſogar auf 10 Pfund herab. Je näher dem Tode, deſto eintöniger loird die Lebensweiſe des gaiſers. Er genießt in der Hauptſache Eier, —5 And vom Verbande deutſcher Handlungsgehilfen(Sitz Leipzig). Berliner Anwaltvereins wurde ent⸗ im letzten Monat finden ſich auch dreißig Hühner verzeichnet, ſowie fürchtet, von England aus könnte man dem Buche nachſtellen, wie ſchieden auf die Gefahren hingewieſen, die aus einer weiteren Abſplitterung von den ordentlichen Gerichten entſtehen könnten. Für die Rechtsanwälte fällt namentlich ins Gewicht, daß ihre Ausſchließung von den Gewerbegerichten gewiſſermaßen ein Miß⸗ trauensvotum enthält, und daß ihre Zulaſſung, wenn damit das Aufſuchen einer neuen Gerichtsſtelle verbunden iſt, eine Erſchwer⸗ ung ihrer Berufsthätigkeit zur Folge hat. Aus Gehilfenkreiſen ſind an den Reichstag zwei Petitionen in dieſem Sinne gelangt, voym Verein der Handlungskommis von 1858(Sitz Hamburg) Im Unterſchiede jedoch von den oben genannten Kundgebungen ſind dies nicht Mitglieder⸗, ſondern bloße Vorſtandspetitionen, die den Mitgliederverſammlungen gar nicht vorgelegen haben. Als beim Zuſammentritt des Reichstages im Herbſt 1900 der Abg. Baſſermann ſeinen gegenwärtig noch in Kommiſſions⸗ berathung befindlichen Antrag einbrachte, empfahl er den An⸗ ſchluß an die Amtsgerichte. Große Verſammlungen in Berlin, Stettin, Görlitz und anderen Orten erklärten ſich gegen dieſen Anſchluß. An dem damaligen Verbandstage deutſcher Gewerbe⸗ gerichte in Lübeck betheiligten ſich Handlungsgehilfen entgegen⸗ geſetzter politiſcher Richtung, um die Forderung der Gewerbe⸗ gerichtsmänner zu unterſtützen. Die Prinzipale, die als Beiſitzer von Gewerbegerichten ſchon jetzt Erfahrungen haben, erklärten ſich überall, wo ſie zu Worte kamen, in Frankfurt a.., So⸗ lingen, Berlin, ganz übereinſtimmend in demſelben Sinne. Bei der Etatsberathung im Februar 1901 nahm Baſſermann Anlaß zu der Erklärung, daß er auf den Anſchluß gerade an die Amts⸗ gerichte kein Gewicht lege. Dieſer Erklärung ſtimmte in der erſten Leſung des Antrages am 29. Januar 1902 der konſer⸗ vative Redner zu. In derſelben Sitzung erklärte der Zentrums⸗ abgeordnete Dr. Hitze Namens ſeines Fraktionsgenoſſen Trim⸗ born, daß dieſer für den Anſchluß an die Gewerbegerichte ſei, zum mindeſten da, wo Gewerbegerichte beſtehen. Wenn die Gewerbe⸗ gerichte 57,0 Prog. aller Sachen in einer Woche erledigen, wäh⸗ rend in der Juſtizſtatiſtik die geringſte Rubrik 3 Monate ſind (61,3 Proz.), ſo iſt dieſer Abſtand ſo groß, daß hier an Abhilfe durch beſondere Vorſchriften nicht zu denken iſt. Sind doch die Fälle, in denen es vor den Amtsgerichten innerhalb einer Woche auch nur zu einem Termine kommt, überaus ſelten(2,9 Proz. aller Fälle, ſelbſt bei Wechſelſachen nur 23,0 Proz.). Eine dritte Richtung, die beſondere kaufmänniſche Schiedsgerichte ver⸗ langt, iſt in der Oeffentlichkeit nicht gerade ſehr ſtark hervor⸗ getreten, wird aber getragen von allen denen, die die Gründe der Gewerbegerichtsmänner anerkennen, aber eine gewiſſe Scheu da⸗ vor haben, kaufmänniſche Gehilfen und Arbeiter auf eine Stufe zu ſtellen. Gerade an dieſe verhältnißmäßig am ſchwächſten ver⸗ tretene Richtung ſchließt ſich der Geſetzentwurf an. Aber er macht der gewerbegerichtlichen Richtung ein hervorragendes Zuge⸗ ſtändniß, indem er beſtimmt, daß an einem Ort mit Ge⸗ werbegericht deſſen Vorſitzender in der Regel auch Vorſitzender des Kaufmannsgerichts, und ferner die Einrichtungen für die Gerichtsſchreiberei, den Bureaudienſt, die Sitzungs⸗ und Bureau⸗ räumlichkeiten gemeinſam ſein ſollen. Da nun für die 234 Orte des Deutſchen Reiches mit mehr als 20,000 Einwohnern ein Ge⸗ werbegericht geſetzlich vorgeſchrieben iſt, ſo wird dadurch in dieſen — zumeiſt in Betracht kommenden— Orten in allem Weſent⸗ lichen ein Verhältniß geſchaffen werden, das einem Gewerbegericht —— mehrere Dutzend Apfelſinen und Citronen und eine beträchtliche Flaſchenzahl von Fruchtſäften. Im Jahre 1819 werden verſchiedene Anſchaffungen von Gartengeräthſchaften gemacht, denn der Kaiſer will in ſeinem Garten arbeiten, um ſich Bewegung zu ſchaffen. Fur das Zurechtmachen des kaiſerlichen Bettes müſſen einmal zwei Pfund Sterling ausgegeben werden; der Kranke wälzte ſich in heftigen Zorn⸗ gusbrüchen ſo ſehr, daß das Bett unter ihm zerbrach. Herr Dablin es mit einem Bruſtharniſch geſchah, der dem König von Rom gehört hatte, und der ebenfalls für die Aukion beſtimmt war. Der Bieter, ber einen hohen Preis zu zahlen bereit war, wurde ſehr ſchlecht aufgenom⸗ men, und um zu verhüten, daß die Reliquie„jemals in die Hände der Henker des Gefangenen von Sanect Helena falle“, hat Herr Dablin ſie dem Heeresmuſeum überwieſen. —„Bu Hamara“ und der Sultan von Marokko. Angeſichts der kritiſchen Lage, die ſich in Marokko herausgebildet hat, wird fol⸗ gende Schilderung, die ein engliſches Blatt von den Perſönlichkeiten des Sultans und ſeines Bedrängers entwirft, beſonderes Intereſſe finden:„Bu Hamara! iſt ein ſeltſames Beiſpiel von der Macht des Aberglaubens und der Tradition. Immer wieder ſind in der mau⸗ riſchen Geſchichte geheimnißvolle Perſonen erſchienen und haben ſich für die Vorläufer des kommenden Mahdi erklärt, der nach der Sage der Mauren auf Fez marſchieren und den„Meiſter der Stunde“ an⸗ rufen wird, zu erſcheinen. Auf dieſen Anruf wird der Meſſias aus einer der Marmorſäulen des Palaſtes ein wunderbares Schwert nehmen, und mit dieſer Waffe wird der Mahdi die Welt erobern. Tauſende von Mauren glauben, daß„Bu Hamara“, der Thronprä⸗ tendent, der Vorläufer iſt, von dem die Tradition ſpricht, und ſeine ſinnreichen Täuſchungen haben ſeinen Einfluß auf ihren Fanatismus geſtärkt.„Bu Hamara“ kam aus den Bergen. Vor Jahren gerieth er in einer Stadt, in der die niederen Klaſſen der Mauren leben, in arge Wirren und mußte ſich ein Heim ſuchen, wo er unbekannt war. Einige Jahre lang ſoll er in Tunis oder Algerien geweſen ſein. mit beſonderer kaufmänniſcher Kammer beinahe gleichkommt. Wenn alſo die Regierungsvorlage in der Form einem gewiſſen Vorurtheile entgegenkommt, ſo hält ſie doch in der Sache eine ſo weiſe Mittellinie ein, daß höchſt wahrſcheinlich auch die Ver⸗ treter der gewerbegerichtlichen Richtung ihr zuſtimmen werbden. Nimmt man noch dazu, daß auch gegenüber der Abneigung der Juriſten, ſoweit ſie den Ausſchluß der Anwälte betrifft, ein Ent⸗ gegenkommen möglich iſt(wenigſtens die Gewerbegerichte ſelbſt und gegenwärtig genügend erſtarkt, um die Vertretung einer Partei durch einen Anwalt nicht mehr zu fürchten), ſo dürften die Ausſichten der Vorlage ſehr günſtig ſein. Jedenfalls iſt nicht zu beſtreiten, daß der Hauptzweck, um deſſentpillen kaufmänniſche Gewerbegerichte verlangt worden ſind, mit dieſer Vorlage zu erreichen iſt. Beinahe die Hälfte aller Streitigkeiten(44,3 Proz.) wird vor den Gewerbegerichten durch gütlichen Vergleich erledigt, während vor den Amtsgerichten nur etwa der achte Theil der Termine(12,4 Proz.) ſo endigt, Hiermit erweiſen ſich die Gewerbegerichte als eine Einrichtung des ſozialen Friedens, und dieſe Einrichtung wird durch die Vorlage einer weiteren großen Bevölkerungsſchicht zugänglich gemacht. * Parlamentsbrief. [] Berlin, 13. Jan. Die erſte Reichstagsſitzung im neuen Jahre, eingeleitet durch einige herzliche Begrüßungs⸗ worte des Präſtdenten an die Abgeordneten, war ausſchließlich der Diskuſſion über die von der Zolltarifkommiſſion angenom⸗ mene Reſdlution gewidmet, welche im Intereſſe der kleinen Tabak⸗ bauern eine Vereinfachung der Ausführungsbeſtimmungen des Tabakſteuergeſetzes verlangt. In eingehender Weiſe begründete Frhr. o. Heyl zu Herrnsheim(natl.) dieſe Reſo⸗ lution und entwickelte auch die Mittel und Wege, wie durch Ver⸗ einfachung des Tabakſteuergeſetzes der heimiſche Tabakbau lebensfähig erhalten werden könne. Unter ſtarken perſönlichen Angriffen gegen den Vorredner, die von dieſem aber im Verlaufe der Debatte ſehr energiſch zurückgewieſen wurden, forderte der ſozialdemokratiſche Abg. Geyer die gänzliche Beſeitigung der Tabakſteuer——— aber ſchließlich erklärte er ſich doch bereit, für die Reſolution zu ſtimmen! Von Seiten der Regierung wird letztere eine wohlwollende Prüfung erfahren. Die langwierige Debatte, in die wiederholt Abg. v. Heyl und Abg. Dr. Dein⸗ har d einzugreifen ſich genöthigt ſahen, drang in zahlloſe tech⸗ niſche Einzelheiten des Tabakbaues ein; die ſozialdemokratiſchen Redner Geyer, Wurm und v. Elm vertraten in einſeitigſter Weiſe lediglich die Intereſſen der Tabakinduſtrie und ⸗Arbeiter, ohne die des Tabakbaues zu berückſichtigen.— Zum Schluß der De⸗ bätte fand der ſozialdemokratiſche Abg. Geyer noch den Muth, ſich über den Abg. v. Heyl zu beſchweren, wurde aber vom Prä⸗ ſidenten zurückgewieſen. Abg. v. Heyl hatte die Darſtellung des „Vorwärts“, er habe Grundſtücke in Spekulation auf die Wirk⸗ ung des Zolltarifs angekauft, als„niederträchtige Verleumdung! bezeichnet und hielt auch dieſe gegen die ſozialdemokratiſche Preſſe gerichtete Kritik in vollem Umfange aufrecht.— Mit großer Mehrheit wurde die Reſolution angenommen, worauf ſich das Haus vertagte. Für Montag wird der Beginn der Etats⸗ berathungen erwartet. eee ſeiner Abweſenheit aufgegriffen hatte. Der Ruf von ſeinen wunder⸗ baren Kräften verbreitete ſich überallhin, die„übernatürlichen Mächte“ des Zauberers wurden in jeder Stadt beſprochen, und hald entſtand das Gerücht, der Vorläufer des Mahdi wäre gekommen, um Marokko zu retten. Er wurde„Bu Hamara“—„Der Vater der Eſelin“— genannt; er brauchte, wie man ſich erzählte, ſeine Hand nur in die Tragkörbe eines Eſels zu ſtecken, um ſie mit Geld gefüllt dufrückzuziehen, er brauchte nur ein Dorf zu verfluchen, um es zu zerſtören, nur ſeine Feinde anzublicken, um ihre Kugeln auf dem Boden zu zerſtreuen. So wurde ein von ſeinem eigenen Volke Ge⸗ Jächteter, der als Zauberer zurückkehrte, zum„Thronprätendenten“ und er hatte ſeine Stammesangehörigen hinter ſich, wie der Hirte ſeine Schafe. Eine einfache Liſt half ihm. Er verkündete ſeine „Miſſiop“ im Namen des älteren Bruders des Sultans, den Viele für den rechtmäßigen Herrſcher halten, und eine ſeltſame Aehnlichkeit mit Mulai Mohammed unterſtützte ihn bei ſeinem Trick. Damit ſteht die Geſchichte der Thronbeſteigung des jetzigen Sultans in engem Zu⸗ ſammenhang. Malai Haſan, der Vater des Sultans, ſtarb vor acht Jahren auf einem Strafzuge. Sein Tod wurde zivei Tage lang ge⸗ heim gehalten; nur einer wußte, daß Mulai Haſan in den Zentral⸗ provinzen todt lag; ſogar die Träger des Palankins ahnten nicht, daß ihre Pürde ein Leichnam war, wenn ſie ihn auch für ſehr krank hielten. In jenen zwei Tagen des Jahres 1894, als Marokko ohne Oberhaupt war, vollendete Si Ahmed Ben Muſa ſeinen Staatsſtreich und kief Abdul Aziz zum Herrſcher der Mauren aus. Er ſelbſt wurde Großbezier eines Knaben im zweiten Jahrzehnt auf dem Throne. Die Empörung des älteren Bruders des knabenhaften Sul⸗ tans wurde unterdrückt; der alte Vezir ſtarb und hinkerließ dem Sultan ein Vermögen zur Beſchlagnahme, und Abdul Azis war mit neunzehn Jahren unbeſtrittener Herrſcher von Maxokko. Er iſt groß und gut gebaut, hat aber eine ungeſunde Geſichtsfarbe, wahrſcheinlich weil er ſich nicht genügend körperlich bewegt. Bis jetzt hat er weder einen Bart noch einen Schnurrbart. Er hat eine ſehr würdige Hal⸗ tung und ſcheint ein guter Reiter zu ſein. In ſeinem loſen weißden Vor Kurzem kam der Verbannte als Beſchwörer wieder zurück, reiſte unter den Stämmen und lebte von den paar Tricks, die er während Kleid macht er bei öffentlichen Gelegenheiten wirklich den Eindruck eines Suültans, Er lebt einfach, und obaleich er mit aroßem Porun beager 2. Seite. General⸗Anzetger. Mannheim 14. Januar. Zur Eröffnung des preußiſchen Landtags. Die letzte Seſſion des preußiſchen Landtages in der laufenden Geſetzgebungsperiode wurde heute mit einer im Namen des Monarchen von dem Miniſterpräſtdenten verleſenen Rede eröffnet, durch welche beſtätigt werden ſollte, daß die in der bevorſtehenden Tagung zu er⸗ wartenden Vorlagen ſich auf nothwendige und unaufſchiebbare Maß⸗ nahmen beſchraͤnken werden. Außer dem Etat— aus dem die For⸗ derungen zur Fortführung der auf den Schutz des Deutſchthums in den Oſtmarken gerichteten Beſtrebungen und zur betriebsſicheren Aus⸗ geſtaltung der Eiſenbahnanlagen hervorgehoben werden ſtellt die Rede in Ausſicht eine Eiſenbahnvotlage, eine Kreditvorlage wegen Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe der in den ſtaatlichen Be⸗ 9 9 9 5 krieben beſchäftigten Arbeiter und der gering beſoldeten Beamten, einen Geſezentwurf zur Ausführung des Reichsſeuchengeſetzes, den am vorigen Jahre nicht zur Vorabſchiedung gelangten Geſetzentwurf iber die Befähigung für den höheren Verwaltungsdienſt in? etwas beränderter Geſtalt und ein Geſetz über die Bildung kKirchlicher Hilfs⸗ ſonds für katholiſche Pfarrgemeinden. Die Arbeiten der bevorſtehen⸗ den Tagung werden in der Rede als wichtig bezeichnet. Im Lande aber wird ſich der Eindruck nicht zurückhalten kaſen, eine zur Er⸗ öffnung des Landtags des den Ei ſtagtes gehaltene Rede ſei kaum jemals zuvor ſo geſchäftsmäßig nüchtern und faſt abſicht kinſilbig abgefaßt, wie die diesmalige. Das Bemühen der königlie Slaatsregierung, in der Rede ſo kühl und farblos wie möglich zu er⸗ ſcheinen, giebt ſich insbeſondere auch darin kund, daß jede Andeutung, warn und ob die Kñanalvorlage wieder kommt, vermieden iſt. Wir täuſchen uns ſicherlich nicht, daß dies Schweigen in weiten Kreiſen nicht nur Preußens, ſondern des ganzen deutſchen Vaterlandes recht peinlich empfunden wird. Häufig iſt dem Redeeifer unſerer Zeit gegenüber die Sentenz anzuwvenden, daß weniger mehr ſei; im vor⸗ liegenden Falle möchten wir dieſes Wort auch auf das völlige Schwet⸗ gen über die Kanalfrage anwenden. Wenn indeß heute die Thron⸗ kede das fernere Schickfal des Ausbaues unſerer Waſſer⸗Verkehrswege An myſtiſchen Dünkel läßt, ſo vertrauen wir doch auf den Zwang der Rothwendigkeit. Die Kanalgegner mögen heute vielleicht wieder triumphiren——— aber gebaut wird er doch! *** Die Gtatsberathungen des Reichskags und des Landtags werden diesmal zuſammenfallen. Für beide Häuſer iſt der Beginn der Etats⸗ berathungen auf MWontag nächſter Woche feſtgeſetzt. Im Ab⸗ geordnetenhauſe wird der Etat Mittwoch, nach dem Finanzerpoſs des Miniſters Frhr. v. Rheinbaben, vertheilt und dann eine Pauſe bis Montag gemacht werden. An dieſem Tage wird auch im Reichstage die Generaldebatte über den Etat beginnen. Dies Zuſammentreffen wird nicht nur von den Doppelmanda⸗ taren, ſondern von den Abgeordneten allgemein als großer Nebel⸗ ſtand empfunden, von denen nicht wenige gewohnt ſind, der Generaldebatte über den Etat in dem Hauſe, dem ſie nicht als Abgeordnete angehören, als Zuhörer beizuwohnen. polltische Uebersicht. „Manunheim, 14. Januar 1903, Laudabiliter se subjecerunt. In allerfetteſtem Fettdruck meldet der„Bayer. Kurier“ die Freudenpoſt: „Die Herren Univerſitäts⸗Profeſſoren Or. Hermann Schelk⸗ Würgburg und Dr. J. Schnizer⸗Mügchen, ſoie Herr Pfarrer O. Rudolphi⸗Geſtratz haben ihren Austritt aus dem Komitee des„Zwanzigſten Jahrhundert erllärt. Alsdann aber thut er einen Kopfſprung und kommientirt das Ereigniß ſo: „Nach dem Tode des Herrn Dr. Klaſen ruhte die ganze Hoff⸗ Rung der„Reformer“ darauf, daß Herr Profeſſor Dr,. Schell ſich ihnen angeſchloſſen und ihren Beſtrebungen ſich zur Verfügung ge⸗ ſtellt habe. Und nun wendet ſich dieſe„Seele der Bewegung“ an⸗ ſcheinend von ihr ab, will wenigſtens ſich nicht mehr zu Vorſpann⸗ dienſten gebrauchen laſſen von den Hintermännern des„20. Jahr⸗ Hurrderts“! Es iſt dies ein hochbedeutſames Ereigniß, welches wir zm Intereſſe einer geſunden Reform, die ſich auf anderen Wegen als denen des„20. Jahrhundert“ vollziehen muß, nur auf das Freudigſte begrüßen können“. 5 Die„geſunden Reformen“ des„Bayer. Kurier“ kennt man, Aber was iſt geſchehen? fragt die„Frſ. Ztg.“ mit Recht. Hat Profeſſor Ehrhard in Rom einen Generalfrieden geſchloſſen und wollen ſie nun alle den Weg Kepplers von Rottenburg gehen, ber ehedem doch auch„Reformſimpel“ war? Deutſch⸗Oſtafrikauiſche Auleihe. In Verbindung mit dem neuen Reichshaushaltsetat wird die Wenehmigung des Reichstags nachgeſucht zu einem Verkrage der Regierung mit der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft. Der Geſellſchaft ſoll geſtattet werden, den Zinsfuß der fünfprozen⸗ tigen Anleihe durch Kündigung herabzuſezen. Den Vortheil aus dieſer Zinsermäßigung aber ſoll nicht das Reich haben, welches jetzt aus ſeinen Zollerträgen die Anleihe mit jährlich 600,000 Mark zu verzinſen und zu tilgen hat, ſondern die Ge⸗ ſellſchaft. Dafür ſoll die Geſellſchaft das ihr verliehene Münz⸗ regal für Oſtafrika aufgeben. Deutsches Reich. Berlin, 14. Jan.(Die nationalliberale Par⸗ ſei) hat durch den Tod zweier publiziſtiſcher Vertreter ihrer Sache abermals herbe Verluſte erfahren: in Osnabrück ſtarb der Verleger der„Osnabrücker Zeitung“, Dr. Ernſt Meyer, und in Hildesheim der Chefredakteur der„Hildesheimer Allgemeinen Zeitung“, Hermann Meyer. Beide, ſo ſchreibt die„Nat. Eib. Korreſpondenz“, waren erprobte, treue Verfechter des national⸗ liberalen Gedankens und verläßliche Stützen der Partei. —(Das Centralkomite der nationallibe⸗ ralen Partei für Weſtfalen) hat der Reichstagsfrak⸗ kion uneingeſchränkte Zuſtimmung zu deren Haltung in der Zoll⸗ Jungeben iſt, ritt er ſaſt unerkannt vom Volk durch ſeine Hauptſtadt. Feinen Glauben an den Fortſchritt bethätigt er praktiſch mit ſeinen Feen Eiſenbahnen, Zweirädern und Kinematographen, ohne Furcht bor neuen Dingen und Ideen. Seine Art zu urtheilen zeigt folgende Geſchichte: Ein eingeborener Jude war auf der Straße angegriffen worden; die Ladenknhaber hatten aber ſeinen Angreifer entkommen laſſen. Der Jude beklagte ſich vor Gericht, und die Händler behaup⸗ teten darauf, er hätte dem Propheten und dem Sultan geflucht. Da fragte Abdul Aziz:„Jand dort gerade eine Hochzeit ſtatt, als daß ihr Alle auf einem Platze waret und daſſelbe ſahet und hörtet! Als die Auttwort verneinend lautete, hielt er einen klsinen Vortrag über den Schutz der Judett. Dann wandte er ſich gu dem Juden und ſagte: „Haft Du bei dem Handgemenge etwas verloren?“„600 Dukaten,“ ezwiderte der Mann, worauf der Sultan zu den Händlern ſagte:„Das Jann wahr oder unwahr ſein, aber wegen Eures Vergehens und Euren Kügen ſollt Ihr dem Juden die Hälfte bezahlen oder ins Gefängnip wandern.“ Aus der Kammer.) tarifvorlage ausgeſprochen. Das Zuſtandekommen des Geſetz⸗ entwurfs ſei nothwendig geweſen zur Erhaltung des Anſehens der deutſchen Volksvertretung. —(Für den 10. ſächſiſchen Reichstagswahl⸗ kreis Döbeln) haben die Nationallibetalen Fabrik⸗ direktor Uhlig aus Piſchwitz als Kandidaten in Ausſicht ge⸗ nommen. — Das Geſetz wegen Abänderung des Zuckerſteuergeſetzes) vom 27. Mai 1896 wird in der vorgeſtern ausgegebenen Nummer des„Reichsgeſetzbl.“ veröffent⸗ licht. Das neue Geſetz trägt das Datum des 6. Januar 1903 unh tritt gleichzeitig mit dem am 5. März 1902 in Brüſſel zwi⸗ ſchen dem Reich und einer Anzahl anderer Staaten abgeſchloſſenen Verträge über die Behandlung des Zuckers am 1. September 1903 in Kraft. (Gegen den nationalliberalen Abg. Hiſche ſtellte eine in Hameln abgehaltene Verſammlung des Bundes der Landwirthe den Gutspächter Rehren⸗ Hamelſpringe auf. Derſelbe Herr Rehren erließ nach dem„Hann. Cour. im Jahre 1898, als Dr. Hahn dem Kandidaten Hiſche ebenfalls einen agra⸗ riſchen Bewerber gegenüberſtellte, folgende Aufforderung:„Zur Reichstagswahl. Die Mitglieder und Freunde des Bundes der Landwirthe werden gebeten, bei der demnächſtigen Reichstags⸗ wahl geſchloſſen für den alten, bewährten Abgeordne⸗ ten Hiſche in Bennigſen einzutreten. Nur bei Vermeidung jeder Zerſplitterung der nationalen Stimmen iſt es möglich, den Wahlkreis der reichsdeutſchen Partei zu erhalten.“ * Kiel, 14. Jan.(Gegen den Kapitän zur See Wallmann), zuletzt Kommandant der„Wittelsbach', iſt nunmehr Anklage wegen fahrläſſigen Verſchul⸗ dens der Strandung des Linienſchiffes auf dem däniſchen Badſtubenriff erhoben worden. Ausland. * Frankreich.(Die Verordnung Andr6s. inſer Pariſer.⸗Korreſpondent ſchreibt uns: Heute trat zum erſten Male eine vielgetavelte Ver⸗ ordnung des Generals André in Kraft, wonach die Ehrenwache, die auf den äußeren Gängen des Palais⸗Bourbon aufgeſtellt iſt, vor bem zum Sitzungsſaale ſchreitenden Präſidenten nicht mehr das Gewehr zu präſentiren hat; nur die zwei Offigiere ſalutiren mit dem Degen. Zum Präſidenten der Kammer wurde der Abg. Leon Bourgeois, der keinen Mitbewerber hatte, mit 836 von 414 Stimmen wiedergewählt. Am 1. Juni 1902 war ſeine Wahl mit 303 gegen 267 Stimmen, die auf Paul Deschanel entfielen, erfolgt. Man iſt ſehr geſpannt auf die Wahl des vierten Vicepräſidenten an Stelle von Maurice Faure. Auf die Erklärung des Präſidenten der Union progreſſiſte, Renault⸗Morliere, hin, er könne nicht auf einer Liſte mit Jaures figurtren, deſchloſſen die anderen republikaniſchen Gruppen, nur die Kandidaturen der Abgg. Etienne, Lockroy und Jaurés auf⸗ zuſtellen.— Im Senat verſah Wallon, der Vater der Verfaſſung, welcher am 22. Dezember rüſtig und munter ſeinen neunzigſten Geburtstag gefeiert hatte, das Ehrenamt des Alters⸗ präſidenten. Nus Stadt und Land. *» Maunhein, 4 Januar 1903. Von unſerent Schlacht⸗ und Viehhof. Daß der Schlachte und Viehhof in Mannheim als ein muſtergiltiges J t bezeichnet wer⸗ ben muß, iſt jeſen. Selbſt die Gewerbetreihenden hieſiger Stadt, welche ſich lange Zeit gegen den Neubau ausgeſprochen hatten, in der Befürchtung, daß die Koſten für die Geſammtanlage zu hoch bomeſſen wären und dengemäß die Gebühren eine unerträgliche Höhe erreichen würden, ſind jetzt der Ueberzeugung, daß die ſ. Z. aus⸗ geſprochenen Befürchtungen nicht zutreffend geweſen ſind. Im Gegen⸗ theil, man bedauert jetzt, daß die Abſtriche, welche am urſprünglichen Plane gemacht wurden, zu kweitgehend waren, weil man im Laufe der Zeil doch genöthigt war, mehrere ſ. Z. nicht genehmigte Ein⸗ kichtungen nachträglich zur führung zu bringen. Eine große An⸗ und ausländiſcher Städte und Re⸗ 0 * Hiltig erklärt, und den Typus derſelben bei den betreffenden neuen Anlagen als den allein richtigen zu Grunde gelegt. Es gilt dies hantentlich für die Gruppirung der einzelnen Abtheilungen zu ein⸗ ander, welche ſich enge an den ganzen Arbeitsbetrieb anſchließt. Zwei Koamiſſionen aus Frankreich— Lyon und Paris— haben namentlich die Ppraktiſche Seite unſeres Hallenſyſtems gegenüber dem dort noch gebräkuchlichen Zellenſyſtem hervorgehoben, was leider in einigen Städten Deutſchlauds, namentlich in Berlin und in Freiburg i. B. nniach franzöſiſchem Muſter angenommen wurde. In Berlin geht man bei der Erweiterung der dortigen Anlage davon ab, während in Fret⸗ burg eine Aenderung nicht herbeizuführen iſt. Auch die Anlage in Karksruhe leidet an einer unrichtigen Dispoſition und es wird viel Geld koſten, dieſelbe praktiſcher einzurichten. Hatte man ſich dork doch ſchon mit dem Gedanken vertraut gemacht, die jetzige Anlage anderer Beſtimmung zu überweiſen und eine neue Anlage zu er⸗ ſtellen. Die höchſte Anerkennung, die unſere Anlage durch das Aus⸗ land erfahren hat, ſtammt merkwürdigerweiſe aus— Amerika. Herr Henry Alvord, ein Mitglied des Staatsdepartements für Land⸗ wirthſchaft in Waſhington, hat im Auftrage der Regierung viele Anlagen in Europa beſucht und einen Bericht erſtattet, der uns im Druck vorliegt. Der Bericht beſchäftigt ſich nur mit zwei Städten, nämklich Paris und Mannheim. Der Bericht Alvords beginnt fol⸗ gendermaßen:„Die Muſteranlagen von Schlacht⸗ und Viehhöfen wer⸗ den gegenwärtig in Deutſchland gefunden. Das iſt anerkannt ſowohl durch die franzöſiſchen Autoritäten und ſolche aller anderen Länder. In Deutſchland befinden ſich gut eingerichtete Anlagen in manchen groößen Städten, aber die neueſten mit den beſten Einrichtungen und als die am beſten anerkannten ſind diejenigen in Halle und ins⸗ beſondere in Mannheim.“ Es folgt nun eine genaue Beſchreibung der hieſigen Aulage mit einem Plan und mit ſehr inſtruktiven photo⸗ graphiſchen Aufnahmen, welche weſentlich zur Erläuterung des Be⸗ richtes beitragen. Der Bericht ſchließt mit den Worten:„Es iſt anzuniehmen, daß die jetzige Einrichtung für eine bedeutend größere Bevölkerung genügt, und daß, was die Hauptſache iſt, die Anlage in allen ihren Theilen auf das Doppelte vergrößert werden kann, ohne daß die grundlegende Dispoſition der einzelnen Abtheilungen geändert werden muß oder die Harmonie des Ganzen geſtört wird.“ * Lehrkurſus der erſten Hilfe bei Unglücksfüllen. Der Schluß⸗ vortrag des eigentlichen Lehrkurſus kann unvorhergeſehener Hinder⸗ niſſe halber heüte Abend nicht ſtattfinden. Es wird deshalb Herr Dr. Stein ſeine 2 Vorträge heute Mittwoch, den 14. und Frettag, den 16. Januar, ſowie Herr Dr. Friedmann die 2 Vorträge über Mäufier(Geſchlechtskrankheiten) am Mittwoch, den 21. und Freitag, deir 33. Jammir abphalten. Alldentſcher Verband. Im Kaiſerhof beranſtaltete geſtern die hieſige Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbands einen Vortragsabend, zu welchem Herr Redakteur Korn aus Groß⸗Kikinda(Ungarn) über Das Deutſchthum im Banat“ ſprach. Einleitend legte gtedner den Unterſchied zwiſchen der Polenpolitik in Deutſchland und der Deutſchenpolitik in Ungarn dar. Den Polen ſchwebe immer „Hampf um das Deutſchthum angelegen noch das Ideal eines polniſchen Reiches vor, während die Deutſchen in jedoch unter Aufrechterhal Peiitcen Ddeutſchen S ing und Anerkenmu: Die offiziöſe g1 1 Mittel der magyariſche ierung, obgleich ſich als„deutſche Preſſe“ ausgäb Sachen und ſtelle ſie ſo dat, wie ſie die Regierung dargelegt wiſſen will. So erhalte man in Deutſchland nie wahre Nachrichten über die Lage im Banat. Die Deut⸗ ſchen in Ungarn machten immer noch 2 100 000 Seelen aus. In 0 Jahren die Sachſen, vom Nieder⸗ 5½ Mill. jier das Banat bildeten. Wonn eine Abnahme des konſtatirt wurde, ſo hätte man das thum bekannten. Regierung u. eine„liberal Mehrheit eine Regieru mache, was die Regi auf die zu ſprech lich geordnetenmandate in mehrheit nennen, da ſie ja doch Alles mit⸗ zung wolle. Redner kommt dann ausführlich und ſonſtigen ſtände bei den Wahlen eines Deutſchen ins Parlament unmög en Sieb 6 ich noch 13 Ab nent bewahrt. Die ber“ Bangtel wurden vor ren nach dem Banat berufen— als dieſe Provinz den Türken entriſſen worden war— um in dieſe wüſten und verwüſteten Gegenden neue Kultur zu bringen. Leider ſei bei ihnen das nationale Bewußtſein— im Gegenſatz zu den Siebenbürgiſchen Sachſen— nie groß geweſen. Nachdem aber ſeit 1867 die Regie rung fortgeſetzt die deutſche Volksſchule, die deutſchen Ortsnamen und ſchließlich auch das deutſche Theater zu unterdrücken ſuchte und unter⸗ drückte, fühlten ſich die Schwaber Banaten endlich bewogen, ſich i engem Zuſammenſchluß gegen dieſe Vergewaltigung aufzulehnen. Die che Preſſe! hier zumal, welche für die Deutſchen und das Deutſchthum auf wirkte. Freilich ſahen ſich nunmehr die Leiter der deutſch ungen in der ungerechteſten Weiſe ſeitens der magyariſchen Regierung ve Auch er, der Vortragende, ſei das Opfer der Magyariſirungspolitik geworden. Das erſte Mal frei⸗ geſprochen, wurde er in drei ſich folgenden Prozeſſen insgeſammt zu 14 Monaten Gefängniß verurtheilt, ganz abgeſehen von den verſchie⸗ denen Geldſtrafen. otz all' dieſer traurigen Thatſachen könne er, Vortragender, verſichern, daß das Deutſchthum immer mehr Fort⸗ ſchritte im Banat mache, und daß gzu Vereinigungen ſich den D Mit dieſem freu⸗ WA Me * di Ausblick ſchloß der Aſtündige, äußerſt Beziehung lehrreiche Vortrag. Herr Fick, der Vorſitzende des * Verbands, dankte dem Redner in herzlichſter Weiſe und ſchloß mit einem dreifachen Heil auf die deutſchen Beſtrebungen in Ungarn, Ein Preis⸗ und Schaufriſieren hielt die Allgemeine Fachſchule für Damenfriſieren der Perrückenmacher⸗ und Friſeurgehilfenſchaft Mantiheim am Sonntag Abend im Caſinoſaale ab Eine wahre Schönheitsgalerie ſtellte ſich der Kunſt der Haarkräusler zur Ver⸗ fügung, die flott die Finger lauſen ließen und wahrhafte Kunſtwerke der Haar⸗Architektonik erſtehen ließen. Während des Friſierturniers ſelten die Grenadierkapelle und Mitglieder des Geſangvereins in der Darbietung muſikaliſcher und geſanglicher Vorträge Nachdem die Friſierkonkurrenten ihre Meiſterwerke modernen ſtoriſcher Form bollendet hatten, wurde die lebende Ausſtellung mit großem Intereſſe in ihren einzelnen Obzekten beſichtigt. Herr Oberbürgermeiſter Beck ergriff das Wort zu einer Anſprache, in er den Verein zu ſeinen Beſtrebungen und Erfolgen beglitek⸗ wünſchte, auf die Eutwicklung des Gewerbes unter Großherzog Friedrich hinwies und mit einem Hoch auf den Landesherrn ſchloß, Die Feſtrede hielt ſodann Herr Burkhard.Der Redner gedachte U. A. mit großem Lobe des Herrn Paul Vollmexr, der ſoit ſechs FJahren als Fachlehrer die Kurſe leite und ſchloß mit einem Hoch auf den Fachlehrer. Es folgte die Preisvertheilung, für die die Herren Hoffriſeur Beaudru und Prandtner aus Baden⸗Baden, ſo⸗ wie Herr Weber⸗Stuttgart als Preisrichter fungirt hatten. Die Preiſe verſtehen ſich wie folgt: 1. Abtheilung: Jugendſtil. Den Ehren preis, geſtiftet von der Handwerkskammer Mannheim, erhielt Herr Balweg, bei Herrn A. Vieger, den 1. Preis Herr W. Burf⸗ hardz lobende Anerkennungen die Herren Ernſt und Biundo. 2. Abtheilung: Hiſtoriſche Friſuren. Den Ehrenpreis, geſtiftet von der Firma Löſch u. Breidenbach, erhielt Herr Fröhling bei Herrn Kiſtner; den 1. Preis Herr Fiedler; eine lobende Anerkennunz Herr Thormähler. 3. Abtheilung: Moderne. Den Ehrenpreis, geſtiftet bon der Firma J. A. Jacobt, erhielt Herr Burſcheck den 1. Preis Herr Pückel; lobende Anerkennungen die Herren Ogger und Seger. Dem 1. Vorſitzenden, Herrn W. Buvk⸗ hard, ſowie dem Fachlehrer Herrn P. Volkmer wurden für ihre erfolgreiche Thätigkeit im Vereine Ehrengaben überreicht; ebenſo erhlelten die beiden paſſiven Mitglied rren Fuchs und Grimm für hervorragende Leiſtungen in Rokokofriſuren je eine Ehrengabe⸗ Ein animirter Ball gab der Veranſtaltung den Abſchluß. * Einführung des 8⸗Uhr⸗Ladenſchluſſes. Die heutige Nummer heimer Journals enthält die Verfügung des Großh. Be⸗ zirksamts über die am 1. Februar erfolgende Einführung des 8⸗Uhr⸗Ladenſchluſſes für eine Anzahl hieſiger Geſchäfte. * Die Inbetriebnahme der Leichenhalle auf dem hieſigen Fried⸗ hof erfolgt nach einer in der heutigen Nummer des Mannheimer Journals enthaltenen Bekanntmachung des Großh. Bezirksamts am 1. Februar. * Ein Geſundbeter im babiſchen Bauland. Aus Adelsheim woird berichtek: Einige Jahrzehnte zurück hatte der Wunderdoktor Stadt⸗ müller Eckert in Oſterburken einen enormen Zulauf von Hilfeſuchen⸗ den aller Art. Dieſer Tage wurde nun im Schöffengericht ermittelt, daß er einen Schüler hinterlaſſen hat, den armen Taglöhner Lothar Kailbach von Schlierſtadt, jetzt in Hochhauſen a. N. anſäſſig (katholiſch), Eines Tages hatte nämlich der Wunderdoktor Eckert erklärt, nur Einer könne ſeine Werke fortſetzen, Lothar Kailbach, der wegen ſeines reinen Lebenswandels dazu geeignet ſei. Er unter⸗ richtete ihn in der Kunſt des„Brauchens“, Menſch und Vieh kann durch Gebet und Fürbitte bei Gott nach Angabe Kailbachs bei gläubigen Leuten gezolfen werden, wo die Kunſt der Aerzte ſich als machtlos erwies. Das„Brauchen“ beſteht in dem wiederholten Her⸗ ſagen folgenden Gebets: 5 „Ich bitte Gott den Allmächtigen und ſeine hl. Dreifaltigkeit, daß ſie dem Kranken das Uebel abnehmen, wie es heißen möge⸗ Ehriſtus überwindet; er iſt ein guter Menſch geworden und hat vor allem Ueßel behütet und bewahrt. O gekreuzigter Heiland, hilf mit deiner lieben Mutter von allem Uebel, wie es heißen mag. Dazu hilf nur Gott Vater, Gott Sohn und Heiliger Geiſt.— Vater Aerr Däbei zündet Kailbach an Mariawürzweih geweihte Kräuter über glühenden Kohlen an und geht unter halblautem Hermurmeln des Gebets um das kranke Thier oder den kranken Menſchen herum. Die von böſen Menſchen ausgehenden ſchlechten Einflüfſe werden bei dem Rundgang mit den geweihten Kräutern abgeſchnitten, Kailbach, der mit der Angabe ſeiner Erfolge ſehr zurückhaltend iſt, führt nun einige Fälle an: Bei dem verſtorbenen Löwenwirth Grimmer in Schlierſtadt hat er ein Schwein, welches mit geöffnetem Rachen in dem Stall ſaß und dem der verſtorbene Geſundbeter Damian Schmidt von Schlierſtadt bezw. Hetingen nicht hatte helfen können, durch obiges Mittel zur Geſundheit verholfen. Die 13jähr. Tochter des Landwirths Friedrich Heiß in Haßmersheim, die gelähmt war, konnte durch ſeine Fürbitte gehen. Bei Landwirth Johann Karl (evangeliſch) trat auf das„Brauchen“ Kailbachs im Stalle Beſſerung ein. Wegen„Brauchens“ bei Schloſſer Karl Thoma levangeliſch) in Adelsheim, deſſen Kind an den Verdauungsorganen ſchwer krank 135 ynen chen gie⸗ und ter⸗ 9 ilt Die das dte der das frei⸗ t zu chie⸗ oet⸗ den reu⸗ jeder des mlit arn. chule chaff ahre Ver⸗ verke niers reins rüäge rner ung Hert in lütck⸗ eg0g hloß. ſachte ſechs auf erren 4 ſaß⸗ Die hren⸗ Herr urf⸗ deo. i Der devrn nung oreis, deſckz errenn ur„ ihre benſo mm gabe. mmer e„ des Fried⸗ eimer wird dtadt⸗ ichen⸗ ittelt, othar ſäſſig Eckert „ der inter⸗ kann bei h als Her, igkeit, möge. d hat d, hilf mag. Vater m 55 ſchieden zu milde und beantragt die Erhöhung auf 4 Wochen. Gericht entſpricht dieſem Antrage. Maunherm, 14. Januar. „General⸗Anzeiger. 2 . Selte 7— 5 zeugin vertagt werden mußte, wird darzuthun haben, ob man es mit einem überzeugten oder nicht überzeugten Geſundbeter zu thun hat. Jedenfalls iſt feſtſtehend, daß das moderne Geſundbeten im Bauland von jeher Anhänger unter den Angehörigen verſchiedenek Nonfeſſionen gehabt hat und noch hat.— Dieſer Fall von Geſundbeten dürfte in Baden nicht allein daſtehen. In vielen Dörfern iſt der Hokuspokus des Brauchens und Betens zur Vertreibung der Krankheiten noch luſtig im Schwunge. Wir haben alſo durchaus nichts vor der Reichs⸗ metropole voraus. * Die Einlegung eines Proteſtes gegen die Wahl des Herrn Joſef Leonhard zum Stadtrath ſeitens des Herrn Spenglermeiſters Franz Bertram dürfte raſch erledigt ſein. Die Beſchwerde Bertrams baſirt auf den bekannten Streitigkeiten zwiſchen ihm und Herrn Leonhard, die ſchon vielfach die Gerichte beſchäftigt haben. Ein Grund, der Beſchwerde des Herrn Bertram ſtattzugeben, liegt gicht vor, ſodaß deſſen glatte Ablehnung raſch erfolgen dürfte. Aus dem Fronherxoathum. * Weinheim, 13. Jan. Wie das„Mannh. Volksblatt“ meldet, wurde am Montag das Mitglied des Bezirks⸗ und Gemeinderathes Weisbrodt, zugleich Großgrundbeſitzer hier, verhaftet. Es ſoll ſich um ſchwere ſittliche Defekte handeln. BC. Karlsruhe, 13. Jan. Die Dienſtſtellen der badiſchen Staatsbahnen haben von ihrer oberſten Behörde Auftrag erhalten, die Genehmigung zum Auf⸗ und Abladen von Langholz auf den Bahnhöfen außerhalb der Dienſtſtunden dann zu verſagen, wenn das Ladegeſchäft bei Dunkelheit erfolgen müßte und die Ladeplätze nicht genügend beleuchtet ſind. .e. Forchheim, 13. Jan. Einen erfreulichen Jahresabſchluß hat die hieſige Gemeindekaſſe aufzuweiſen. Während ſonſt in anderen Gemeinden um dieſe Zeit das Wort„Umlage“ eine böſe Rolle ſpielt, wird hier nicht nur kein Pfennig Umlage erhoben, ſondern es iſt ſogar ein Ueberſchuß von 11000 Mark vorhanden. Das Gemeinde⸗ vermögen, darunter 900 Morgen Wald, ſowie nahezu 100 000 M. in Baar, beträgt rund 1 Million. Wertheim, 13. Jan. Geſtern wurde in das hieſige Spital ein 15jähriges Mädchen aufgenommen, das infolge eines leicht⸗ finnigen Scherzes von einem Burſchen auf dem vorderen Meßhof mittelſt einer Jagdflinte, die mit Schrot geladen war, in den rechten Arm geſchoſſen wurde. Der Arm mußte abgenommen werden. Der Burſche wurde verhaftet. trolleurs wurde für den 7 Stadtbaumeiſter Wießler dem Werkmeiſter Freudenberger, früher in Karlsruhe, übertragen. Derſelbe iſt bereits in ſein Amt eingeführt. Vom Hinterland, 13. Jan. Die Staats⸗ und Kreis⸗ ſtraßenwarte wollen ſich auch zu einem Verein zuſammen⸗ ſchließen, um ihre Intereſſen, die in der Hauptſache um Erhöhung ihrer Bezüge ſich handeln, bei Behörde und Regierung nachhalkig vertreten zu können. Herr Straßenwart Zubrodt von Tauber⸗ biſchofsheim hat bereits die Straßenwarte des Bezirks Tauberbiſchofs⸗ heim und Wertheim zu einer Beſprechung zuſammengerufen. Vom Rhein, 14. Jan. Herrn Elter, Forſt⸗ und Jagdhüter in den ausgedehnten Rheinwaldungen des Fabrikanten Meyer aus Mannheim, die ſich gegenüber der Ruine Limburg am Kaiſerſtuhl auf elſüſſiſcher Seite wie ein grüner Streifen hinziehen, gelang es, einen gefährlichen Wilddieb aus Markolsheim feſtzunehmen, dem er auf⸗ gelauert hatte weil kurz zuvor in einem ſogenannten„Strickle“ ein Reh gefangen worden war. Nur ſeiner geladenen Büchſe dankt Herr Elter ſein Leben; denn der Wilderer, ein„Strickleleger“ ohne Flinte, ging mit einem ſcharfen„Säßle“(ein Inſtrument zum Holzmachen) gegen Elter vor, der auf ihn anlegte, worauf der berwegene Menſch, der ſchon ſwiederholt vorbeſtraft iſt, ſich ergab. .C. Waldkirch, 13. Jan. Vor einigen Wochen hat ſich Fabri⸗ kant Aug. Schultes von Altſimonswald entfernt unter Zurück⸗ laſſung bon Frau, Kindern und nicht unbedeutender Schulden. Da derſelbe zugleich Rechner der Darlehenskaſſe war, wurde dieſe als⸗ bald einer Reviſion unterworfen, deren Ergebniß den Flüchtigen jedoch nicht belaſten dürfte. Dieſer war früher mehrere Jahre in Südafrika und man vermuthet, daß er ſich wieder dorthin begeben hat. Auf Antrag der Frau und der Gläubiger wurde nunmehr über das Vermögen des Schuldners das Konkursverfahren eingeleitet. Gerſchlszeſtung. Mannheim, 13. Jan.(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrath Schick. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanw. Groſſelfinger und Ref. Kohler. 1. Die frühere Hebamme Luiſe GEiſenbeißer geb. Kier⸗ ſtetter, welche vor Jahren ſchon in Zweibrücken wegen Verbrechens gegen 8 hausſtre berurtheilt worden war, hat in der letzten Schwurgerichtsſeſſion wegen gleicher Strafthaten 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus dabon⸗ getragen. Heute verließ ſie Bruchſal, um im Strafkammerſaale wegen weiterer Fälle ihrer Spezialität abgeurtheilt zu werden. Ihre Opfer und Mitſchuldigen, die verehelichten Karoline Botz und Margarethe linger, ſind des Verſuchs angeklagt. Es wird gegen die Eiſen⸗ beißer auf eine Geſammtzuchthausſtrafe von 3 Jahren 2 Monaten, gegen die Klinger auf eine Gefängnißſtrafe von 5 Monaten, gegen die Botz auf eine ſolche von 3 Monaten erkannt. Als Vertheidiger waren aufgetreten die Rechtsanwälte Dr. Katz(für die Votz), Dr. Dührenheimor(für die Klinger), Dr. Mayer(für die Eiſenbeißer). 2. Der bei einer hieſ. Firma beſchäftigte Hausburſche G. Wei⸗ land ſtahl aus den Beſtänden ſeines Geſchäfts Delikateſſen, Thee ꝛc. im Geſammtwerthe von 150 M. Er iſt vom Schöffengericht zu 1 Woche Gefängniß berurtheilt worden. Der Staatsanwalt hält dieſes Strafmaß angeſichts der Hamſterthätigkeit Weilands für 45 as 5 8. Von ſeinem Dienſtherrn, dem Wirth zur„Arche Noah“, mit Wein zu einem Kunden in der öſtlichen Stadterweiterung geſchickt. nahm der Hausburſche Friedrich Rößler ein Paar Stiefel als Rückfracht mit. Als rückfälliger Dieb wird Rößler zu 8 Wochen Ge⸗ fängniß verurtheilt. 4. Am 30. September wurde der Taglöhner Chriſt. Fingerle aus Freinsheim aus dem Gefängniß entlaſſen, wohin er ſich auf 1% Jahre zurückgezogen hatte. Er fand keine Arbeit und begann daher wieder zu ſchwindeln. Einer Wirthin entlockte er durch eine falſche Vorgabe ein Darlehen von 2 Mark, dann fing er mit einem gewiſſen Kircher ein Scheerenſchleifergeſchäft an und ſammelte Scheeren, Meſſer, Kaffeemühlen zum Schleifen und Schärfen, die er aber zum Theil nicht wiederbrachte, ſondern verſilberte. Einige Metzgermeſſer ete., von denen die Eigenthümer ſich nicht gemeldet haben, liegen heute noch bei der Kriminalpolizei. Urtheil folgt. 35 5* S. u. H. Ein„verrohter“ Kritiker. Aus Dortmund wird uns geſchrieben: Das Schickſal eines exmittirten Theaterkritikers heſchäftigt gegenwärtig die hieſigen Gerichte, die von dem Feuilleton⸗ ſedakteur der„Dortmunder Zeitung“, Joſef M. Jurinek zur Ent⸗ hädigung ſeiner Streitſache mit dem Leiter des hieſigen Stadt⸗ ters Direktor Pook angeruſen worden ſind. Herr Jurinek, ein junger Mann kam Mitte vor. Jahres als Theaterkritiker und euilletonredakteur von München nach hier und brachte neben einem gang neuen Styl auch einen ganz neuartigen Ton in die hieſige Theaterkritik, der dem Direktor Pook nicht ſehr behagte, da nicht nur die künſtleriſchen F keiten ſeiner Mitglieder, ſondern auch die⸗ niederliegt, gegen Zahlung von 20 ½, kam Kailbach nunmehr auf die Anklagebank. Die Unterſuchung, die wegen Erkrankung der Haupt⸗ Er glaubte, die Flinte ſei nicht geladen. — Die Stelle des ſtädtiſchen Baumeiſters und Baukon⸗ 218 R. St.G. B.(Abtreibung) zu langer Zuchthausſtrafe Zieſer an den Tiſch des Reiß heran, erſuchte ihn, ihm ins Neben⸗ Univerſität Bern abſolvirt, worauf er zu einer militäriſchen einer höchſt abfälligen Beſprechung unterzogen wurden. Die Folgen davon waren, daß einer der am ſchärfſten angegriffenen Künſtler Herrn Jurinek eines Abends auf offener Straße in draſtiſcher Weiſe ſeine Mißbilligung zu erkennen gab, worauf Jurinek mit der Er⸗ Härung antwortete, daß er die ferneren Leiſtungen dieſes Künſtlers nicht mehr rezenſiren werde. Auch der Direktor Pook ſuchte ſich der nach ſeiner Anſicht„verrohten“ Kritik Jurinek's zu erwehren, indem er demſelben kurzerhand den Zutritt zu dem Stadtthegter berweigerte, beztw. ihn bei ſeinem Erſcheinen exmittirte. Herr Jurinek beſtand jedoch auf ſeinen Schein, da er das Theater nicht auf Freibillets, ſondern auf das Abonnement ſeines Verlegers Krüger hin beſucht. Trotzdem geſtattete Direktor Pook, der außerdem eine Privatklage gegen Jurinek angeſtrengt hatte und in Zeitungserklärungen gegen denſelben zu Felde zog, dieſem den weiteren Zutritt zu ſeinen Vor⸗ ſtellungen nicht, ſodaß Jurinek auf Erlaß ſeiner einſtweiligen Ver⸗ fügung gegen Pook dahingehend klagen mußte, ihm auf Grund des in ſeinen Händen befindlichen Krügerſchen Abonnements den Beſuch des Theaters zu geſtatten. Das Gericht erkannte jedoch auf A b⸗ weiſung dieſes Antrages, die wie folgt begründet wurde: „Das Gericht geht zwar davon aus, daß das Recht aus dem Theater⸗ abonnementsvertrag übertragbar ſei. Mit Recht habe der Beklagte Pook dem Mitkläger Jurinek die Erfüllung des Vertrages geweigert. Jurinek hat die Grenzen der zuläſſigen Theaterkritik weitüberſchritten. Er iſt nicht dabei geblieben, ſondern iſt dazu übergegangen, beleidigend über Dinge zu ſprechen, die mit der Kritik nichts mehr zu thun haben. So hat er insbeſondere die Ehefrau des Beklagten Pook angegriffen. Ein derartiges Verhalten eines Kritikers braucht ein Theaterunternehmer nicht zu dulden. Mit Recht iſt daher der Ausſchluß des Klägers Jurinek erfolgt. Der Kläger Krüger mußte ohne Weiteres abgewieſen werden, weil er ſeine Rechte an Jurinek abgetreten hat und daher zur Sache nicht mehr legitimirt iſt. Die Sache wird nunmehr noch das Oberlandesgericht in Hamm beſchäftigen, da Herr Jurinek ſich bei dieſem Entſcheide nicht zu be⸗ ruhigen gedenkt. 5 735 57 *. * 5 55 * Prozeſt Geyger⸗Klinger. Aus Berlin wird uns gedrahtet: Der Gerichtshof hat im Prozeß Geyger⸗Klinger anerkannt, daß dem Angeklagten Klinger der Beweis der Wahrheit im Allge⸗ meinen gelungen ſei, daß nämlich Prof. Geyger nicht berechtigt war, die Zuwendungen der Frau Dr. Meyer als ſein Eigenthum zu be⸗ trachten. Der Gerichtshof hat dem Angeklagten auch den Schutz des Paragraphen 193 zugeſprochen, aber angenommen, daß er außer der edlen und lauteren Abſicht, den Künſtlern das Geld zu retten, auch die Abſicht verfolgte, den Privatkläger zu beleidigen. Das Urtheil lautet auf 50 Mark Geldſtrafe. de 4 2 5 * Leipzig, 13. Jan. Gegen das Urtheil des Land⸗ gerichts Mannheim vom 24. Juni v.., wonach Architekt Adolf Krayer und Bauaufſeher G. Fuchs wegen Zuwiderhand⸗ lung gegen die Baukunſt, der erſtere auch wegen fahrläſſiger Körperverletzung, zu 3 Monaten bezw. 3 Wochen Gefängniß ver⸗ urtheilt wurden, hatten beide Angeklagten Reviſion beim Reichs⸗ gericht eingelegt. Sie wurde vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. *** * Wegen bedeutender Unterſchlagungen wurde heute, wie uns aus Hamburg telegraphirt wird, der Direktor des Armenhauſes, Moraht, zu 4 Jahren Gefängniß verurtheilt. *** 85 5 Die Narlsruher Duellaffaire vor dem Schwurgericht. (Nachdr. berb.)„ S. u. H. Karlsruhe, den 14. Jan. Eine wahre Völkerſdanderung ſand heute nach dem hieſigen Landgerichtsgebäude ſtatt, wo im großen Schwurgerichtsſaale der Prozeß gegen den ſtud. chem. Fritz Ruff u. Gen. wegen des auf⸗ ſehenerregenden Duells vom Oktober vorigen Jahres verhandelt wurde. Den Vorſitz im Gerichtsſaale führte Landgerichtsdirektor Dürr, die Großherzogl. Staatsanwaltſchaft vertrat Staatsanwalt Dr. Bleicher. Der Zuhörerraum war von einem beſſeren Pub⸗ likum, in erſter Linie von Studirenden der hieſigen techniſchen Hoch⸗ ſchule und der Freiburger Univerſität überfüllt. Kurz vor Beginn der Sitzung wurde der Hauptangeklagte ſtud. chem. Fritz Ruff aus Blies⸗ laſtel(Pfalz), zuletzt in Bern in der Schweiz wohnhaft und ſeit dem verhängnißvollen Zweikampf mit dem ſtud. jur. Karl Reiß hier in Unterſuchungshaft, auf die Anklagebank geführt. Er iſt ein junger, dunkelblonder Mann von ſtarker Figur und mittlerer Größe. Sein Geſicht iſt tiefblaß. Neben ihm nehmen Platz: der Rechtsanwalt Karl Bender aus Freiburg i. Br., der Student Heinrich Borbet aus Bochum, der ſtud. jur. Jofef Hügel aus Neckarelz, der praktiſche Arzt Dr. Georg von Langsdorff aus Baden⸗Baden, der Student Walter Rheinboldt aus Salem und der Ingenieur Hugo Zentgraf aus Stuttgart. Angeklagten Ruff ſteht Rechtsanwalt Dr. Süpflhe als Vertheidiger zur Seite, die übrigen Angeklagten werden durch die Rechtsanwälte Vögele, Bauer und Fiſcher vertheidigt. Der Hauptangeklagte Student Fritz Ruff iſt am 9. September 1875 geboren. Rechtsanwalt Bender iſt 36, der prakt. Arzt Dr. von Langsdorff 41 Jahre alt, während die übrigen Angeklagten durchweg im jugendlichen Alter von 22 bis 27 Jahren ſtehen. Der Angeklagte Vorbet iſt für zwei Semeſter von der hieſigen Hochſchule relegirt. Die Vernehmung des Angeklagten Ruff. 2 Auf Befragen gibt der Angeklagte Ruff eine zuſammen⸗ hängende Erklärung auf die Anklage ab, indem er in offenbar vorher einſtudirter Rede ausführt:„In der Nacht vom 28. zum 29. Seßpt. b. J. ſaß ich im hieſigen Cafe Bauer mit meinem Freunde, dem ſtud. chem. Zieſer zuſammen. Ungefähr um 2 Uhr Nachts erſchien Herr Reiß mit zwei Bekannten im Lokale und nahm an einem Tiſche dicht neben dem unſrigen Plaß. Nach einiger Zeit trat mein Freund zimmer zu folgen und machte ihm Vorſtellungen, weil Reiß ihn bei ſeinem Eintritt nicht gegrüßt hatte. Als Beide wieder zurückkamen, ſetzte ſich Reiß mit den Worten zu ſeinen Freunden:„Was dieſ e dummen Karlsruher Korpsſtudenten ſich nicht Alles einbilden.“ Dieſe Aeußerung that Reiß ſo laut, daß ich ſie hören konnte und in einem Tone, daß ich annahm, ich ſollte ſie auch hören. Ich trat deshalb an ſeinen Tiſch heran und bat ihn wiederholt, mit mir heraus zu kommen. Da er nicht kam und mir dadurch jede Aufklärung und Satisfaktion verweigerte, ſo ſchlug ich ihm einmal ins Geſicht. Die Folge davon war, daß mir Herr Reiß eine Piſtolenforderung mit dreimaligem Kugel⸗ wechſel und 16 Metern Diſtanz zugehen ließ, die am Morgen des 7. Oktober auf dem Ettlinger Schießplatz zum Austrag gelangte, nachdem das angerufene Ehrengericht zweimaligen Kugel⸗ wechſel und 16 Meter Diſtanz feſtgeſetzt hatte. Im erſten Gange traf ich dann Herrn Reiß in den Unterleib. Gezielt habe ich nicht! Am Abend desſelben Tages verſtarb Herr Reiß und am folgenden Tage ſtellte ich mich unaufgefordert der Staatsanwaltſchaft zur Ver⸗ fügung.“ Der Vorſitzende machte den Angeklagten darauf auf⸗ merkſam, daß er über weſentliche Punkte hinweggegangen ſei und er⸗ örtert dieſelben hierauf ſehr eingehend mit Ruff. Der Angeklagke gibt im Verlauf der Vernehmung weiter an, daß er zunächſt in Karlsruhe, dann in Heidelberg und hierauf wieder in Karlsruhe ſtudirt habe. Im Sommer 1901 habe er dann drei Semeſter an der Er habe dort im Auguſt und September als Vizewachtmeiſter der Dem Jahre 1904 endlich geſichert.— Die„Korreſp. Hoffmann“ Reſerve beim 70. Artillerie⸗Regiment gedient und am 27. September die Rückreiſe nach Bern angetreten, jedoch unterwegs in Karlsruhe Station gemacht, um ſeine Eltern und Freunde zu beſuchen. Ant Abend des 28. ſei er dann etwa um 1 Uhr ins Cafe Bauer ge⸗ kommen. Er ſei weder betrunken noch angetrunken ge⸗ weſen, dagegen habe ſich Zieſer in ſtark angetrunkenem Zuſtande befunden. 5 Vorſſ.: Sie haben alſo nicht unter den Einwirkungen des Alko⸗ hols geſtanden? Angekl.: Nein, ich will aber zugeben, daß ich ſtark getrunken hatte und durch den genoſſenen Alkohol leicht erregbar war. Porſ.: Sie waren damals inaktiv bei dem hieſigen Korps Frankonig, während Reiß Aktiver des Freiburger Korps Suevia war? An Jawohl. Vorſ.: Wie weit ſaßen Sie im Café von einander ent⸗ ſernt? Angekl.: Höchſtens einen Meter. Vor.: Hat Ihnen nun Zieſer geſagt, weßhalb er aufſtand und zu Reiß hinüber ging? Angekl.: Nein. Vorſ.: Haben Sie gehört, was er Reiß vorhielte Angekl.: Nein. Vorſ.: Hätten Sie, wenn Zieſer Ihnen den Grund mitgetheilt hätte, die Koramage zugelaſſen? Angekl.: Nein, und war ſeines momentanen Zuſtandes wegen. Vor.: Ueber die Aeuße⸗ rung des Reiß nach ſeiner Rückkehr beſtehen nun drei Verſionen. Sie ſagen, Reiß habe von dieſen dummen Karlsruher Korpsſtudenten ge⸗ ſprochen. Er ſelbſt will nur von dieſen Karlsruher Korpsſtudenten geſprochen haben und von dritter Seite wird behauptet, Reiß habe ge⸗ ſagt: Was ſo ein Karlsruher Korpsſtudent ſich nicht Alles einbildet! Angekl.: Ich habe genau das Wort„dumme“ gehört und mir die Aeußerung auch ſogleich aufgeſchrieben. Ebenſo habe ich ſie dem Wirth des Café Bauer alsbald in dieſer Form mitgetheilt. Vorf: In welcher Form haben Sie nun Reiß angeſprochen? Ang ekl.: Ich ſagte zu ihm: Herr Reiß, darf ich Sie auf einen Augenblick heraus⸗ bitten! Darauf erhielt ich keine Antwort. Ich wiederholte meine Bitte und nun murmelte Reiß etwas, das ſo klang wie: Ich verzichtel oder ſo. Dann habe ich geſagt: Sie gehen alſo nicht mit heraus? Und als Reiß abermals ſchwieg und mit der linken Schulter eine Bewegung machte, als ob er mir den Rücken drehen wollte, ſchlug ich ihm ins Geſicht. Vorſ.: Sie ſollen nun den Schlag mittelſt hinterliſtigen Ueberfalls ausgeführt haben. A ngekl.: Das ſtelle ich entſchieden in Abrede. Vorſ.: Auf dieſe Frage kommt es für die Geſchworenen hauptſächlich an, da einfache Körperverletzung nur ein Antragsber⸗ gehen iſt, während die Ihnen zur Laſt gelegte That von der Staats⸗ 5 anwaltſchaft verfolgt wird. Sie beſtreiten alſo, bon hinten geſchlagen zu haben? Angekl.: Jawohl. Ich habe auch den Schlag nicht mit ſo großer Wucht geführt und nicht zu dem Schlage ausgeholt. Vorfe: Die Zeugen behaupten nun aber, Sie hätten von hinten ge⸗ ſchlagen. Angekl. Das iſt nicht richtig. Ich ſtand ja direk neben ihm. Im Uebrigen war ich doch ſehr erregt. Vorſi: Habe Sie geſehen, daß Rei nß ſtark blutete? Angekl.: Ja und e that mir ſehr leid, da ich nicht mit der Abſicht ihn zu verletzen,! or gegangen war. Ich konnte aber nicht zu ihm hingehen, weil ich ſonft den Anſchein erweckt hätte, als ob ich zu feig wäre, um die Kon⸗ ſequenzen meiner Handlungsweiſe zu tragen. Der Angeklagte ſagt dann weiter aus, daß er ſofort nach dem Schlage an ſeinen Tiſch zurückgekehrt ſei und dort nur noch etwa fünf Minuten verweilt worauf er mit Zieſer fortgegangen ſei, Vorſ.: Beſtand zwiſchen Ihnen und Reiß denn nun irgend ein feindliſches V häl tn iß, das zu einer Verſchärfung des Rekontre führte? An gekl. Nein, wir haben nie etwas miteinander vorgehabt, da wir uns ja kaum kannten. Vorſ.: Aber Ihre beiden Korps ſtanden miteinander im Verruf! Angekl.: Das iſt richtig. Vorſ.: Und wenn dieſes Verrufs⸗ berhältniß nicht beſtanden hätte, ſo würde ſich jedenfalls ein anderer, harmloſerer Ausgang der Sache ergeben haben? 2. ngekl.: Ja⸗ wohl, dann würde Reiß kaum ſeinen beleidigenden Ausdruck g braucht und ich ihn darüber nicht in dieſer Form gzur Rede ge 0 haben. Vorſ.: Haben Sie ſich an jenem Abend nicht überlegt, es vielleicht beſſer geweſen wäre, mit der Erledigung der Sache zum nächſten Morgen zu warten. Angeklagter: Nein, ich m nach dieſer Aeußerung irgend etwas unternehmen, um mir als glied des Karlsruher 8. C. Satisfaktion gzu berſchaffen und zu dief Zweck wählte ich den Schlag ins Geſicht. Staatsanwvalt d Bleicher: Der Angeklagte ſpricht immer davon, er hab Satisfaktion holen wollen, als er Reiß herausbat⸗ Das keine Satisfaktion. Angekl.: Da er nicht mit herauskam, m ich das doch als Satisfaktionsverweigerung betrachten. Vor.: ſind dann am nächſten Morgen nicht abgereiſt, weil Sie eine For derung des Reiß erwarteten? Angekl.: Jawohl. Der Stud nt Fräulin hatte ſeine Karte bei mir hinterlaſſen und mich gebeten, i eine Unterredung zu gewähren. Im Laufe derſelben ſagte mir Herr Fräulin, daß mit Rückſicht auf das zwiſchen der Frankonia und der Suebia beſtehende Verrufsberhältniß Reiß gezwungen ſei, auf Sa faktion zu verzichten und auf andere Weiſe ſein Recht zu ſuchen. Vorſ.: Hat er Ihnen nicht geſagt, daß die Schwere und For; der Beleidigung Reiß davon abhalten mußten, eine Forderung ei gehen zu laſſen? Angekl.: Nein. FVVVV 8„(Schluß folgt.)„ ——— Cheater, Runſt und iflenſchaft. Kleine Mittheilungen. Der Tonkünſtler Don Lorenzo Pe hat die Leitung der päpſtlichen Kapelle endgültig nommen und wird am 3. März bei der Krönungsfeier ſeine keit beginnen; die beabſichtigte Reform bei der Beſetzung der Soprar ſtimmen, das dringendſte Erforderniß der einfachſten Humanität, i leider und unbegreiflicher Weiſe einſtweilen verſchoben.— Der Ve band belgiſcher Schriftſteller richtet an den Sengt ei Geſuch um Ablehnung der lex Woeſte. Unter den Unter zeichnern des Geſuches befinden ſich die bekannten Dichter Mauri Maeterlinck, Camille Lemonnier, Emile Verhaeren und G Demolder.— Herr Wilhelm Diegelmann, das bekannt glied des Frankfurter Schauſpielhauſes, hat künſtleriſch ferenzen wegen ſeine Entlaſſung eingereicht und auch erhalt So wird dem„Verliner Courier“ aus Frankfurt „Liane“, Oper in einem Vorſpiel und drei Akten ve Walter Rabe, Dichtung von Wilhelm Eberhard Ernſt m nutzung eines Anderſenſchen Märchens, iſt zur Uraufflih Straßburger Stadttheater erworben worden. Dieſelbe fin März ſtatt.— Georg Nikiphoras, Griechenlands beri Schauſpieler, iſt im Alter von 63 Jahren in Akhen geſtorben nannte ihn gewöhnlich den Coquelin der griechiſchen Büh im Orient die Hauptrollen in den Luſtſpielen von Moliere er⸗ Nikiphoras war ein ſo ſtarker Komiker, daß er nur auf die Bü treten brauchte, um allgemeine Heiterkeit zu erwecken, bevor ein Wort geſprochen hatte. So oft davon die Rede war, da griechiſche Truppe eine Kunſtreiſe nach Weſteuropa unterneh ſollte, ſtand der Name Georg Nikiphoras immor als erſter au Liſte der für die Kunſtfahrt in Ausſicht genommenen Schauſpieler Wie man ſchreibt, iſt nach vielem Bemühen das Zuſtandekommen großen Münchener Kunſt ge werbe⸗Ausſtel lu * 72 aus München: Der Profeſſor der Civilbaukunde an de techniſchen Hochſchule, Karl Hocheder, hat von der Stadt Fre a. M. den ehrenvollen Antrag erhalten, die Leitung des weſens des Stadtbauamtes unter ſehr günſtigen Gehaltsbe zu übernehmen. Erfreulicherweiſe iſt es dem Kult gelungen, den hochgeſchätzten Architekten Bah zu erhalten.— In Görtingen iſt der Dir⸗ ung in Mörchingen(Lothringen) eingezogen worden ſei. 1 d Selfa Wenerar- Anzerder: ne, 14. Jufnnn Jagdausfluge infolge eines Schlaganfalles geſtorben.— Profeſſor Karl Müller von der evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät an der Univerſität Breslau folgte einem Rufe an die Univerſität Tübingen. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) „Der Tag“(Illuſtrirte Zeikung) von Mittwoch, 14. Jan., enthält: Die deutſche Kolonialpolitik und der deutſche Kolonial⸗ kongreß.— Die Jagd nach dem Mahdi des Somalilandes. Polttik der Leſchenreden.— Das verhinderte Duell.— Danziger Kandida⸗ kuren.— Rubinſteins„Ehriſtus“.— Wohlauf, wohlauf, Debora!— Eine entgleiſte Sezeſſion.— Mebizinfſche Rundſchau.— Die„Il lu⸗ ſtrirte Unterhaltungs⸗Bei lage“ enthält: Gedenktage. — Sonnenkinder(Roman⸗Fortſetzung).— Bilder bom Tage: Kron⸗ prinz Wilhelm.— Staatsminiſter v. Metzſch.— Geh. Med.⸗Rath Prof. Kaſt f.— Vizeadmiral Fournſer.— Bilder aus Atzeh,— Eine tauſendjährige Eiche. heueſte Dachrichten ung Celegramme. Privat-⸗Telegramme des„General⸗Hnzeigers“. London, 14. Jan. Die„Times' melden aus Val⸗ ſataiſo: Der chileniſche Congreß zieht den Bau einer Bahnüberdie Anden ernſtlich in Erwägung. Der Aus⸗ ſchuß empfiehlt die Gewährung einer Zinsgarantie von 5 Prog. uf 1,500,000 Pfund Sterling. Der Vertrag für den Bahnbau, belcher öffentlich vergeben werden ſoll, ſoll der Regierung das Recht des Ankaufs der vollendeten Bahn vorbehalten. *Konſtantinopel, 14. Jan. Die ſeit Langem ſchwebenden Verhandlungen über große türki ſche Gewehr⸗ beſtellungen wurden geſtern durch Unterzeichnung des Berkrags zum Abſchluß gebracht. Es handelt ſich um die Liefe⸗ ng bon 200,000 Mauſergewehren, die in D eutſchland hergeſtellt werden. *Waſhington, 13. Jan.(Reuter.) Der Geſandte er Vereinigten Staaten in Peking ſagt in einem Be⸗ über die Erklärung Chinas, unter den gegenwärtigen Um⸗ nden zur Zahlung der Entſchädigungsſumme uf der Goldbaſis gänzlich außer Stande zu ſein, China darum erſucht, wenn die Mächte auf ihrem Verlangen be⸗ ſehen wollen, die Einfuhrzölle in Gold erheben zu dürfen und ſo in Wirklichteit ſeine Einnahmen zu verdoppeln. Staats⸗ ſekretär Hay erwiderte, daß die Vereinigten Staaten ihrerſeits ie Annahme der Silberbaſis für die Zahlung der Entſchäbi⸗ gungsſumme zuſtimmten, und daher Chinas Vorſchlag, der eine ſchwere Schüdigung des amerikaniſchen Ausfuhrhandels zur Folge haben würde, für ſie nicht in Betracht kommen könne. Dik Verkreter der übrig en Mächte brachten verſchiedene andere Bor⸗ äge zur Geltung. England tritt für Herabſetzung der Höhe ber einzelnen Zahlungen der Entſchädigungsſumme durch be⸗ trüchtliche Ausdehnung des gegenwärtig für die Zahlung feſt⸗ ſeßten Zeitraumes von 40 Jahren ein. Die Flucht der ſüchſiſchen Kronprinzeſſin. »Wien, 14. Jan. Mehrere Bläter melden: Der ehemalige Mini⸗ präſident Graf Franz Thun habe der Kronprinzeſſin Luiſe von ſen ſein Schloß in Tetſchen zum ſtändigen Aufenthalt an⸗ en. Das Anerbieten ſei thatſächlich auch angenommen Die Kronprinzeſſin werde wegen der ausgezeichneten Ver⸗ dem nahen Dresden in ſtändiger Fühlung mit ihren bleiben. Doch gilt es als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, Giron keinerlei Zutritt finden werde⸗ Genf, 14. Jan, Es verlautet, daß die Rechtsanwälte über die rhandlungen mit der Kronprinzeſſin vollſtänbiges Ge⸗ imniß bewahren, infolgedeſſen ſei den in verſchiedenen Blättern ltenen Mittheilungen kein Werth beizulegen. Krimnialkom⸗ Schwartz verläßt heute Genf, um ſich nach Käſſel zu be⸗ Rechtsanwalt Dr. Zehme übergibt heute der Kronprinzeſſin iihm ertheilten Auftrag gemüß die Schmuckſachen und Spitzen. Der Konflikt mit Venegnela. *Paris, 14. Jan. Der„Matin“ meldet aus Caracas vom zen Bolivares brauche, berief alle hervorragenden Handels⸗ uf die Präfektur in Caracas, um die Summe durch eine be⸗ Beſteuerung der reichſten Bürger zu erlangen. uert werden.— In Cumana hat der engliſche Blockabe⸗ r ſämmtliche venezolaniſche Boote weggenom⸗ n und fortgeſchafft. Liverpool, fer, die vor der Erklärung der Blockade nach Venezuela gangen waren, konnten ihre Waaren in Venegzuela GfF 2* 0 000 Dollars beträgt, erwarten in Liverpool das Aufhören ſchen Regierung hierdurch großer Schaden. Caracas, 14. Jan. Ein engliſches Segelboot, chlen für die venezolaniſchen Eiſenbahnen aus Cardiff unter⸗ iſt von dem engliſchen Kreuzer„Tribune“ vor La Guahra aubniß, zu landen und ſich wegen der udigen. 2 5 2**** Beerliner Drahtbericht. (Berlin, 14. Jan. Das„Berliner Tageblatt“ er⸗ aus angeblich zuverläſſiger Quelle, daß die Err ich tung königlichen Reſivenzſchloſſes in Poſen den neuen Etat thatſächlich in die Wege geleitet werden . Ueber die Geſammtkoſten verlautet noch nichts. Die orderung werde damit begründet, daß man von einem regel⸗ Verweilen des Kaiſerpaares in Poſen eine Stärkung iiſchen Empfindens der dortigen Bevölkerung erwartet. hren des hier eingetroffenen Dichter Maeter⸗ et am 18. ds. im Hotel de Rome ein Diner ſtatt, er Birektion des Deutſchen Theaters veranſtaltet aus Thorn berichtet wird, iſt daſelbſt das Thermo⸗ n auf 10 Grad Celſius unter Nul! ge⸗ ſund in das hieſige Krankenhaus gebracht wurde.— Buda⸗ ſchädigen. Es handelt ſich hier um einen neuen Raubgug zur Ich gebe zu, daß die Geſellſchaft nicht aus purer Gefällig⸗ keit die Preiſe in Deutſchland ſo niedrig geſtellt hat, Farmar: Die venezolaniſche Regterung, die 2½½ lie Guzmann⸗Blaueo ſoll allein mit 200 000 Volibares 14. Jan. Die Rheder gweier landen, ſondern mußten dieſe in Curacao abladen. Andere wen, welche für Venezuela beſtimmt waren und deren Werth ckade. Da Venezuela hohe Oölle erhebt, erwächſt der denezo⸗ agnahmt worden. Der Kapitän erhielt für ſeine Perſon weiteren Landung zu er⸗ ür die Vorarbeiten ſeien im Etat 50,000 Mark aus⸗ peſt: Prinz Friedrich Liechtenſtein, der einer Jagd bei ſeinem Schwieg er, dem Grafen Aponyi beiwohnte, hatte das Unglüc, einem Förſter beide Augenauszuſchießen. Es iſt keine Hoffnung vorhanden, den Förſter am Leben zu erhalten. 2 8 „Deutſcher Neichstag. (287. Sitzung.) 5 w. Betlin, 14. Jan. Der Präſident eröffnet um.20 Uhr die Sitzung. Petroleumreſolution. Zunächſt wird folgende Reſolution berathen:„mit Rückſicht auf die Exklärungen der Vertreter der verbündeten Regierungen in Bezug auf die Zollſätze der Tarifnummer 337(Erdöle ete.) keinerlei ver⸗ tragsmäßige Verbindlichkeiten anderen Staaten gegenüber eingehen zu kwollen“, und die verbündeten Regierungen zu erſuchen, mit mög⸗ lichſter Beſchleunigung in Erwägung darüber zu treten, ob nicht durch Einführung verſchiedener Zollſätze für Roh⸗Petroleum und gereinigtes Petroleum die Schaffung einer inländiſchen Raffi⸗ nerjeinduſtrie möglich und wirthſchaftlich geboten ſei, und be⸗ jahendenfalls einen diesbezüglichen Geſetzentwurf dem Reichstag vorzulegen. Wurm(Soz.) führt aus: Die Reſolution könne weitere Kreiſe des Volkes ſchlver Auswucherungdes Volkes. Man wolle das Petroleum nur zu Gunſten der bankerotten Spiritusinduſtrie, die ſich trotz der Liebesgaben nicht halten könne, künſtlich in die Höhe treiben. Der Petroleumzoll ſei ein Finanzzoll, der nach unten am ſtärkſten wirke. Das Petroleum des armen Mannes werde verzollt, aher das Gas und elektriſche Licht der Reichen bleibe zollfre. Mit Rlückſicht auf die gemeingefährlichen Beſtrebungen, die hinter dieſer vorgeblich nationcklen Abſicht lauern, werde Reſolution ſtimmen. Freih. Heyl zu Herrusheim(nat.) führt aus: Die Tarlegungen des Abg. Wurm ließen auf maligelhafte Informationen ſchließen. Vom Abg. Paaſche und mir wurde in der Kommiſſion der Antrag auf Differenzirung des Petroleums zivecks Schaffung einer nationgen Petroleumsraffinerie eingebracht. Der Antrag fiel aber gerade wegen des Widerſpruchs des Bundes der Landwirthe, welcher glaubte, daß das Petroleum zum Schaden der Spiritusinduſtrie berbilligt würde. Die Maßnahmen des Rockefeller Monopols ſind bekannt. Rocke⸗ feller iſt billig, ſolange es gilt Konkurrenzen zu beſeitigen. Sind dieſe erdrückt, ſo kaſſe er die Preiſe ſcharf in die Höhe ſchnellen. Mein AUntrag wollte gerade die unerträgliche Herrſchaft des Rockefeller⸗ Monopolsbekämpfen, weil es jede Gewerbefreiheit aufhebt. Dieſem Kampfe war ja auch ſ. Zt. Graf Poſadowsky näher getreten. Wir hatten die Hoffnung, durch Errichtung von Raff in e⸗ rien in Deutſchland dem Rohzoll aus Rußland, Oeſterreich und Rumänien eine geſunde Konkurrenz zu ermöglichen. Er wäre gangz thöricht, derartige Pläne aufgeben zu wollen, bloß weil wir mit den Rohprodukten vom Ausland abhängig bleiben werden. Das iſt ja bei der Tertilinduſtrie und bielen anderen Induſtrien auch der Fall. Unterſtaatsſekretär von Fiſcher auf der Tribüne ſchwer verſtändlich, erklärt, in allen Staaten habe man ſchlwerwiegende Bedenken gegen eine Differenzirung des Petro⸗ leums geltend gemacht. Vor allen Dingen darf man die zolltechniſche Schwierigkeiten nicht Überſchätzen, die kaum zu überwinden ſein werden. Es wäre auch Abhängigkeit vom Auslande zu befürechten. Ich kann daher nur bitten, der Reſolution nicht Folge zu geben. 8 die Sozialdemokratie gegen die Freeſe(freiſ. Ver.) VV führt aus: Die Freiſinnige Vereinſgung lehne die Reſolutton ab. Eine Differenztrung des Petroleums würde nur den Preis des ge⸗ reinigten Petroleums ſteigern. Die Petroleumpreiſe ſind ſeit Be⸗ ſtehen der Standard Oil Compauh niedriger geworden. ſondern aus dem Beſtreben, die Konkurrenz ſernzuhalten; aber das iſt auch gerade der Geſichtspunkt, weßwegen wir uns von Zwangsmaßregeln fern halten wollen. 19 Paaſche(natl. bittet um Annahme der Reſolutjon, die gar leine Zollerhöhung wolle, ſondern nur zu Erwägungen auffordere. Dafür könne Jeder ſtimmen. Würde eine Differenzirung des Petroleums beſchloſſen, kwürde Heyl zu Herrnsheim ſogar eine erhebliche Herabſetzung des Zollfatzes des Rohpetroleums beantragen, der ſogar dre Sozlaldemokraten zuſtimmen müßten. Freeſe bertheidigt das Rocke⸗ feller⸗Monopol, aber ſelbſt freiſinnige Blätter bekämpfen ſeit Jahren die rüickſichtsloſe Ausbeutung durch den Rockefellerring. Eine Ver⸗ gleichung der Preiſe des Petroleums mit denen anderer Länder geige, daß das Rockefellermonopol dem deutſchen Volke 50 Millionen ge⸗ koſtet habe. 16 f. 97 Gothein(freiſ. Ver.) bemerkt: Den deutſchen Petroleumraffinerien würde es gehen, wie den in Frankreich beſtehenden vierundwanzig, welche ſämmtlich unter der Kontſtzlle Rockefellers ſtehen, weil ſie ihr Rohpetroleum von ihm beziehen. In Bakuöl und galtziſchem Oel könne man eben kein Geſchäft machen. Hinter der Reſolution ſcheine doch das Intereſſe der Spiritusproduzenten zu lauern. Es folgen Bemerkungen der Abgg. Wurm und Paaſche. Uoſkswirthschaft. Landauer Tabakmanufaktur, Landau. Der mit 50 340 um ca. 18 000 hinter dem Vorjahre zurückbleibende Fabrikations⸗ überſchuß wird durch die Handlungsunkoſten aufgezehrt; Zinſen, Pro⸗ viſionen und beſonders die gegen das Vorjahr bedeutend erhöhten Ab⸗ ſchreibungen auf Geräthe, Immobilien und Dubioſe von% 44 848 einen Verluſt don/ 51 749(i. B. Gewinn„ 16 614), der vorge⸗ tragen wird. Immobilien werden nunmehr noch mit 120 826 (i. V. 188 928), Invenkar mit 25 484(i. V. 35 158) be⸗ werthet. Die Betriebsvorräthe ermäßigten ſich von E 214 117 auf 138 026, bei 300 000 Aktienkapital. 141 000 Obligations⸗ „ 200 000 Debitoren haben Kreditoren 69 246 auf Dubioſenkonto ſind 15 000 Haben und ſchen Dis⸗ erlaſſung in Die Ge⸗ (l. V. nur 16 614) ergeben nach Abſorbirung des Reſervefond blenz und 4% Pfälz.(Lud. Max Nord) 311 8 ³ 4 —5 34½ Freiburg i. B. 4% Karlsruher v 3½% Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen von 1900 Badiſche Bank Brank Abſchlüſſe und Dividendenvertheilungen. Augsburg: Haun et und Weberei: R Wirin ½ 41 211(% 48 839 3 YEt. pC. + + 9 Mannheimer Eſſektenb vom 14. Januar. Obligallonen. rſe 4 1½ ½ Ludwigshafen Stagtsvapiete. 4% Bad. Oblig. v. 1900105.73 b 4% 1 102 25 G 3½% Bab. Oblig. v. 190211.5 6805 29.—0 900 7 190011.10 b4% Mannheimer Obl. 1901108.80 labgeſt.) 100.— bgt0% 19000%/108.90 G %½%„ Oblig. Mart 161.,06½½ 5„ 1835 29.50 f 9½„ 1886 101.10 U0ʃ 5„ 1885 99.50 0 %½%„ 1892/04 101 3 U0ͤ„ 1895 99.50 0 91.80:3½%»ꝙHi,„ ö1898 99.50 0 1 T. 100 Looſe 46.— 63%½i% Pirmaſenſer 96.—G 7 zgatt 2 2 e Obligationen 91405 Juduſtrie-Obligation. 5 ren an b, 4% Akk.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 3½ Deulſche? ganl 38 1.2 9/0 N 4. el. J. Set indu 5405 mleihe Bgiſ ſteſe eic ioße 101.30 0 91.U bz 1½ Bad..⸗G. f. Ahſchifff. 2½ Prkuß. Conſols 109 49 b Seee ſene, 3175 102 80 b4¼% B..Anklinen. Sodaf 106.—b 80% 43 91.60b5% Kleinlein, Heidog,—.— 96.—G 5% Blirgl. Brauhaus, Bonn 11½%% Gebr. Hemmer Maſchfab. Neidenfels o% Herrenmſihle, Gen %½% Manßefmer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.25 G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.256 4½% Oberrhein. Elektri⸗ zitätswerke in Kerlsruhe—. 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 0 4½%s Südd. Drahtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheimſ0t.— 6 4ʃ½ Verein chem. Fabriken0.80 6 4½ Zellſtofffabrik Waldhof!04.50 0 f enN.* 25 2 5 Pfalzbrau. v. Geſſel u. Mohtf Brauer. Sinner Grünwinkel Schroedl, Heſdelberg Giſenbahneelulehen. 103.80 h2 99.90 G 99.90 * —— 1 convertir Pfaudbpiefe, % Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 „ ülle M. „ unk. 1904 1„ Communa Städte⸗Anlehen. 4 5 + 100.60 b; 96.20 b7 98.90 b5 97.75 bz 5 21 * 99.90 BN 90.— G 98.50 G 102.60 G Nkk . 1896 —— 188.—W 186.— G Banken 8 114.90 iörck. Cred. u Depoſith.,Zwefbrck. 119.-]„ Seneee 5 Gewerbebank Speyer 50% E128.50 0„ Schwartz, Spener da heimer—„ Ritter Schwetzingenn— Mannheimer Bank 105 85 Gberrhein. Bank 91— G„ SonneweſtzSpeyei125.— G Fiathicke vank ſe 50„ anh en ſen Pfälz. Hyp.⸗Rank 179.75 G. Worms Eflz. Spar⸗ l. Gdh, gandau 128.50(aarmter Srauhs o Dertaeſte I Rbeinſſche Eredilbank 138.75 0 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr⸗ 98.—0 Rheitt. Hyp.⸗Bank 179.50 G Transvort Süldd. Bank 100.70 Gfl und Verſicherung.— 18 Bad..⸗G. f. Nhſch. u. Seetr. 96.— 0 Giſenbahnen. eee Kie Pfätiſche gudwigebahn 6 6. Jere 3— „„„, Marbann 140.—0 Bad. Nück⸗ u. Pitverſich 20 zrb.„ Nerdvahn ſ184.—0„ SchifffabeAicenran 83.— Heilbronner Straßenbahn.—.— Contineniale Verſicherungſs00.— Chemiſche Auduſtrie. Mannheimer Verſicherung 420.W „ Oberrh. Nerſ⸗Geſellſchaft 308. .⸗G. f. chem. Induſtrie 10 50 G. ürtt. Transvortve 150.—0 Bidiſche Antlin⸗ u. Soda 128.— B Württ. Transportverſich. 460— Ehem. Fabrik Goldenberg 175.— 5„Indyſtrie.„% o Verein chem Fabriken 208.—( let.⸗Geſ, f. Seilinduſtrie 106.80 6 Verein D. Oeſfabriken 115.— B Dingler'ſchechtaſchinenfabr 183.—9 Weſteregeln Alkal. Stämmſ15.— CEmalſiirfabrik Kirrweiler—— 4„ Vorzug 106.50&Emaillirwerke Mafkammet.— 8 2 8 Ettlinger Spinnerei 76.—00 Brauereien. Hüttenheimer Spinmerei 100. Bad. Braneret 141.— GKarlsr. Nähmf. Haſd u. Neu190.— Binger Aktienbierbrauereii——[Mannh. Gum.⸗U, Asbeſtfbr. 96.— Durlacher Hof vorm. Hagen 220.— GOggersheimer Spinnere!—- Eichbaum⸗Branerei 160.— BPfälz. Nähm. u. Fahrräder“—.— Elefantenbräuühl, Worms 100.— G Portl⸗Cementw.Heidelberg107 Brauerei Ganter, Freiburg 104.— 9 Verein. Freiburger Ziegelw.125.50 00 Kleinlein, Heidelberg 173.— GVerein Speyerer Ziegelwerke 85.25% Homburger Meſſerſchmitt 89.— B Zellſtofffabrik Waldhof 222.— 9 Ludwigshafener Brauerel[—.— Zuckerfabrik Waghäufel 72.— Mannh. Akttenbrauerefß 155.— bzl. 8 Mannbeimer Effektenbörſe vom 14. Jan.(Ofſtzieller Bericht.) Die Börſe verkehrte auch heute wieder in feſter Tendenz. Von Bank⸗ Nktien ſind Oberrheiniſche Bank und Pfälziſche Bank je 10% Über geſſern. Oberrheiniſche 91., Pfälziſche 168.50 Geld. Von Btauereien wurden Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 141.50 0h gehandelt, ferner gingen Vereinigte Speyerer Ziegelwerke⸗Aklien zu 85,250 um. Geſucht waren noch Bekien des Verein chemiſcher Fabriken zu 203% und Glefantenbräu⸗Aktien zu 100%... furter Effektenbötſe. Schluſf-Burſe. —(Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagſne,) Reichsbank⸗Disk. 4% MWechſel. e in Kurze Sicht.—3 Monate Reichsmark e% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurs Heut⸗Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.75 168.50 Belgien.. Fr. 100 3— 81.366 31.825—„ Italien. Le. 1005—81.40 3135—. London„ 4. Lſt. 1 3— 20.452 20.40᷑ 2— Madrid Pf. 100——— New⸗Hork„Dll. 100————— Paris„Fr. 1003— 81.416 31.425—— Schweig.. Fr. 100 3½ 81.316. 81.333——— Petersburg.⸗R. 1004%————— Trieſt.. Kr. 100—-—— Wien Kr. 1003¼ 85.80 35.30—— D„ 4 Staatspapzieve. 3½ Dſch.Reichsanl.] 102.80 102 80 l5 italien. Rente 108.50 3½%„„„ 103.— 102.65 4 Oeſterr. Golde 103.85 „„„ 91.(60 81 60 4% Seſt. Sitderr. 101.20 3½ Pr Staats⸗Anl. 102 45 102.554% Oeſt. Papterr 101 85 „„ 102.94 102.854%½ Portg. St.⸗Anl] 49.90 , eee eee dio. äuß. 3125 3½ Bad. St.⸗Obl.fl 100.—100.—4 Ruſſen von 1880 100.80 1„ M. 11.— 100.95 4ruſſ. Staatsr. 1894 97.40 „1900, 100 0——4 fpan, ausl. Rente 88.20 4 bad. St.⸗A. 195.75 105.75 1 Türken Lit P. 29.45 3½ Bayern„„ 101 50 101.50 4 Ungar. Goldrente 101.90 3 10„„ 91.65 91505 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗N. 105.7 105.70 Anleihe 1887 90— 4 Heſſen 105.70 105.60 4 Egypter uniſteirte 109.30 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 5 Mexitaner äuß. 100.20 von 1896 89.590] 89 35 3 5 iun. 25 20 3 Sachſen. 89.65 89.65 4½ Chineſen 1898 91.90 4 Mh. St⸗A. 1899 104k— 92.85 5 Verzinsl. Looſe. 55 b. Ausländiſche 8 e 5 goer Gr 40.9% 41.— 18 Türkiſche Looſe 5 Maftffeim, 14. Januar⸗ — „Weneral 1 uzeither. eite Aktien induſtrien Ch. br. Gr ioshel Höchſter Farbwerk Bereinchem. Fabril TChem Werke Aldert Aecumul.⸗F. Hagen Aee. Böſe, Verlin Allg. Glek.⸗Geſellſch 18 Helios„ Schuckert Lahmener 79.80 71.— 9 Nuae 5 D Bw Üſp Sp In Zellſoff Weltz 3 3. Walzmülle Ludw. Fahrradw. Klevet Auterneßhmungen. 167.5 S. Spever 106.80 174.— 157— 114.80 Lampertsm.—. 18 t. pin. Web. Hüttengg—.— Waldhof 219.— 107. 80 124— 113— 172.— 105 20 174— 157.— 114.— 219.— 14. Diger onlo Comm Deulſche Bank Dresdener Darmſtädter Bank Hanudelsgeſellſch. Fürkiſche Looſe Gotthard Italiener Tendenz feſt. 217.10 217 50 140.0 17* A nd193. 903 164 50 150 1895 0 159.70 160.10 134.40 125 70 180.30 180 75 — 103.20 Dor ümunder Laurahütte Gelſenkirchener Harpener Hibernia 6% Mextkaner Spanſer (Telegramm.) Getreidemarki. Weizen pei Herbſt 8² 788 per Frith ſhſahr 000 per Herbſt 6 98 per fFrühjahr 000 Mais per Sept.⸗Oktbr. 0 00 Hofer per Herbſt 645 0 00 per Frühfahr (Anfangskurſe.) .01¾ ruhig Roggen Siverpobl, 14. Jan. Weizen per März .00½ .079% .03.8 per Mai per Jan. per März 83— 187.40 82.50 139.50 120 25 Cementf. Kallſtadt 75.—Friedrichsh. Bergbd. ergwerks⸗Aktien. Neneer Alkali⸗A. Nbete, Eiſenakt 101.— e öndenn 217.— 05 Deutſch h. Luxemb..] 88.— 80 121.— 75— Mais .07% 3 ſtetig .04 VBerliner Börſenbericht. ruhig (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 14. Jan. Die ſchon im geſtrigen Nachb iſe en⸗ verkehr in Erſcheinung getretene Aufwärtsbewegung in Montan⸗ werthen machte heute bei Eröffnung weitere Fortſchritte. Zu⸗ ſamme mit der Waſhingtoner Meldung, daß man be⸗ abſichtige, eine zeitweflige Aufhebung der Zollſätze für die Ein⸗ fuhr al 15 n von Ko 5195 3u 9 ebenſo mit der Wagenſtellung in den Induſtriere tende Werthe in Hütten⸗ und Bergwe zaltien zeigten in weiterer Entwicklung des Geſchäfts prozentweiſe Beſſerung und es dürften wohl hier⸗ bei au 966 5 Rückkäufe ſpekulativer Art mitwirken. Die Lebhaftig auf den geſammten Umſaßgebieten wirkte auf die geſamm 96 ltung der Börſe günſtig ein. Banken gut behauptet. Der Fondsmarkt ſprach ſich ſowohl in heimiſchen wie in fremden Fonds feſt aus. Spanier etwas anziehendb. Türkenlooſe feſt, Ruſſen von 1902 10033. Bahnen zumeiſt beſſer; desgleichen Schifffahrtsaktien. Der Ber rkehr in der zweiten Vörſenſtunde zeigte weniger Lebhaftigkeit bei Stillſtand in Banken und Stetig⸗ keit in Fonds. Montanwerthe weiter gut behauptet; nur Kon⸗ ſolidation etwas ſchwach. Bahnen unverändert. Laurahütte und Konſolidation ſpäter nachgebend. In dritter Börſenſtunde ruhig. Montanwerthe vorübergehend ſchwächer auf die vor⸗ liegenden Privatdepeſchen, daß die geſtrige Meldung von einer Preiserhöhung des Luxemburg⸗Lothringiſchen Roheiſenſyndi⸗ Bor London, 14. Welter: Kalt. Weiten war bei Eröffnung des Marktes ſeſt, aber ruhig. Bunter. amerik. Mais nahm eine feſtere Tendenz an und wurden um 8 d höhrne Preiſe gefordert. Für europäiſchen und La ElakasMais waren keine Verkäufer v nden Gerſte war bei 6 ſn des Marktes feſt blieb aber ruhig. Hafer war bei Eröffnung des Marktes jeſt, aber ruhig. Rapsſaat wurde mit einer feſen Tendenz eräöſfnet. ae mit einer feſſen Tendenz eröffnet. 5 London, 14 Jan 12 Uhr 30 Min(Mark Lane Cern. Maxebe Anfang.) Wetter Froſt. Zahl der angebotenen Weizenlad ingen 0 Fremde Zuſuhren ſeit letzten Montäag Weizen Ort 8 Gerſte 2520 Orts., Hafer 31 710 Orts. Der Getreidemarkt blieb bei Eröffnung WNew⸗York, 14. Jan. 198.200 198.— Jan.(Baltic. Anfang.) 102.50 219.40 89 90 182 5 1* 9— 269.50 270.— 76.70 177 70 174— Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener Her und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. 226 80 116— 189.50 ller 25 A Oeſterr. Lit. B. Gottharbbahn 180.— Jura⸗Simplon 101.— Schweiz. Centralb.—.— Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern prefer. La Veloce Ludwh. uduhe Marienburg.⸗ Milw ieret 140.60⁰ 18 5 vieren. * 98.2 25 94 0 30 15 90 111.— Prigritäts⸗Obligatione 3% Rh..⸗B..O. 1 1 i It Ei Fr. Hfür.G. 100 50 186.3 Hambr urger Nordd. Alon Oeſt. Ung g feſlb, (Telegr.) Aufangskurſe. 13. Weizen per Mai niedrigſter Preis 800 5 höchſter 80 Mais niedrigſter höchſter Baumwolle ver Kauuar 55 Mai„„ W Chicago, 14. Jan. c0 ligk nte 15.75 4l1 briefe, 1* 421 90 1*** 1 7 7 102.— 98.20 95.40 15103. 461109 80 100.700 100.80 3½ „ 1907 102.— Hbein. Weſtf. 1904 98.90 96.90.⸗C.⸗B. 1910 .2 4% Frk. Hyp 4% Pf. Or 70.60 95.10 95.30 10¹.40 5010150 —(Segre 9 Weizen per Mat niedrigſter Preis höchſter „ niedrigſter „„höchſter Schmalz per Mai Pork 4„ 1* 3„ * „ icherungs⸗Aktien, Oeſt. 9 74 8 WBauk⸗ und Ver Deutſche Reichsbk. 154— 154.— Badiſche Bank 114.90/114.90 * 103.— 1038.— Paris, 14. Jan. 217.— 217.60 Länderbank Kre it⸗Anſtalt VQoübeck⸗Büchener 5 107.800108.50 130.— 181. 20 15 38.75 138 78 179. 50 180.88 129.700121.— 100.80 100,80 116.40/116 50 104.200 104 30 118.20 118.50 Berliner Bank 985 Berl. Handels⸗Geſ. ls Darmſtädter Baul Deu tſche Bank 211 7 5 Diskonto⸗C ommd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Arkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.„Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Stidd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bauk Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 18 79 75 96.75 1 20 147 50 145— 192.50 37.6 137.60 115 80180.— 91 5 92.— 3— 415.— 415.— Ptivat⸗Blstont 55 Frankfurt g.., 14. Januar. Kreditaktien 217 40, Staats⸗ bahn 14920, Lombarden 15 90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.85, Gotthardbahn 180.50, Disconto⸗Commandit 193 90, Laura 219 90, Gelſenkirchen 17790, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 160.30, Dresdener Zant 147.20, Deutſche Band 214.60, Bochumer 184.50, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 217 30, Staatsbahn J49.20, Lon 15 90, Disconto⸗Commandit 198.75. Frankfurter Eſfeeten ⸗Soeietät. 14. Januar. Aitten 217.40, Distonto„Kommandit 193.90, Staatsbahn 149—, Lombarden 16 70, Gotthardbahn 180.50, Vochurer 183.75, Gel ſen⸗ Urchen——, Harpener 177.—, Hibernia—.— Laurahütte 219.70, Egypter——, Unsgar. Goldrente—.— Spanter—.—, Mepikaner 25.10, Tendenz: feſt e * barden Frankfurter Börſenbericht. 5(Privattelegramm des General⸗ Anzeigers. 7 W. Frankfurt, 14. Jan. Die Börſe war heute gut geſtimmt auf einer Anzahl günſtiger Meldungen. Aus London liefen beruhigende und hoffnungsvolle Mittheilungen äber die Entwickelung der Dinge in Südafrika ein. Aus Amerika kam die Mittheilung auf eine zeitweiſe Aufhebung des Einfuhrzolles für Kohlen. Für Banken hielt auch heute die vertrauensvolle Stimmung an, doch ließen die Umſätze ſehr zu wünſchen übrig, Italieniſche Bahnen ſehr feſt. Bulgaren unverändert. Rumänier in ſehr feſter Haltung. Türken ſehr beachtet, beſonders türktſche Lobſe. Argentiniſche Werthe gut behauptet. Ide tuhig. Schifffahrtsaktien erholt. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 575 Januar. Anfangscourſe.(Telegr.) Credit⸗Aktien 17.10 217 90 Diskonto⸗Comm. 193.10 Staatsbahn 12 5 149.10 Laurahütte 216.7002 Lombarden 15.75 Harpener 174.40 17 Tendenz: feſt. Berlin, 14. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 3½% Reichsanl. 8% Reichsanleihe 3/ Bd...⸗Obl. 00 4 Bad. St. 3½% Bayern 45 ſächſ. Rente Heſſen eſſen taliener 906 Looſe Schlußcourſe. 216.05[Leipziger Bank —.— Berg⸗Märk. Bank 102.80/ 103.— Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. 91.60 91.60 D. Grundſchuld⸗B. 101——.— Dynamit Truſt 105.40 105.60 Bochumer 101.50 101.40Conſolidatton 89.80 89.70Dortmunder Union 105.50/—.—[Gelſenkirchener 89.300 89.40Harpener 103.600—.—Hibernia 155 10/ 155.20 Laurahütte Wurm⸗Revier PHönix Schalk, G. u. H⸗V. Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. 140.70 140.50 Steinz. Friedrichsf 274——.— Hanſa Dampfſchiff—.—— Wollkämmerei⸗Ak. 143.70 144.— 4 Pfbr. Rh. W. BEr 101.20 101.20 Mannh.⸗Rh. Tr. 78.50—— Kannengießer 121.— 121.— Hörder Bergw. 114.— 115.— Privat⸗Diskont 27— d% 14 Jan.(Telegr.) Nachbörfe. 217.— 99145 40 Lombarden 149.10 Dislo Comm. Jan. 216.15 184.10 347.75 73.70 177.90 178.— 175 219.20 132.— 127.— 356.— 93.30 174.50 173.50 217.90 139.60 126.— 357.90 93.— 19.— 72.10 79.80 149.10 18.60 185.40 217.— 17 20 159.70159 90 135.20 136.20 213.90 214.40 193.200194— 146.90 147.60 72.10 79.70 14.60 16.— 135.20 Maxienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacific. Sh Heidelb. Str.& B. B. Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Dlsc Comm Aktien dener Bank W. Werliß, 10 N 5 15.90 16. 193 50 153. Kredit⸗ 170.20 194.— kats von zuſtändiger Seite in Abrede geſtellt werde⸗ werthe des Kaſſamarktes nicht einheſtlich. Privatdiskont ängtehend auf Angebot amerkkänte Pribatdiskont 238. täten feſter. er W̃ Kreditaktien Oeſt.⸗Ung. Bau⸗ u. Betr. A. Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bantverein Länderbank Türk. Looſe Alpine Tab k⸗Aktien Nordweſtbahn Abthalbahn Staatsbahn Lombarden MWien, Kreditactten Staatsbahn Lomoarden Marknoten Ungarn * Paris, 14. Jan. 3% Rente Italtener Spanier Türken D. Paris, 14. 3% Rente Italtener Egypter Spanier Portugieſen 14. Jan, 37 Wiener Effektenbörſe. Wien, 14, Jan. 687.— 15.60 689.— 15.55 843.— 5 727.— 782. 458.— 459.— 399.— 399.— 114— 115 386.— 35 338.— 338 447.— 454.— 692.— 57.— 543.— 688.— 694.— 55.25 117.16 Buſchtelrad. B. Seſterr Gisterkenn „ Silberrente Oeſt. Goldrente Ungar. Goldrente Ungar. Kronenr. Wch. Frkf. viſta London„ „ an „ Amſtrd.„ Napoleons Marknoten Bankdisk. 4% Tend.: ſtill. Oeſterr. Papierrenle Oeſt. Kronenrente Ungar. Kronenrente Alpine Montan Pariſer 100 25 102 1˙ 87.70 29.70 100.10 102.15 87.40 29.77 100.20 100— 102.15102 10 87.300 87.47 31.40 31.40 Jan. Schlußkurf Tend.: ſeſt. Börſe. Anfangskurſe. Türk. Lodſe Ottoman Rio Tinto Bankdisk. 3% — Staatsbahn Lombarden Ottomane Rio Tinto Induſtrie⸗ Einzelne Speziali⸗ 0 . 998.— 101.— 100.90 121.05 120.90 98.75 117.19 999.— 100.95 100.85 121.— 120.90 998.80 71 239.7 905.45 197.75 19.08 117.16 191 101. 100.90 101.— 98.80 98 75 387.— 889.75 Tend.: trüge. Italieniſche Effektenbö örſe. W. M 5% Rente Mittelmeer⸗A. Meridional ailand, 14. Jan. 104˙2˙2 457.— 681.— 102.20 454.— 680.— (Telegr.) Börſe. Wechſel a. Paris Wechſel g. Berlin Bankdisk. 5 9% Genua, 14. Jan. Banca d' Italia 914. Berliner Produktenbörſe. Bertin, 14. Weizen per per per Moggen per pPer per per per Gafet Mais Rüböl per per per Spiritus foer loco. het Weizenmehl Roggenmehl per Sttober per Janu ar. Mai Jaln Auguſt Mai Juli 8 Auguſt Mat Hult Januar Mat Januar Mai Oktober „%%„„%„%„„%„GC§—+3 * Wetter 14. 19 (Telegramm.) 23„„„„„„„% —— 18. 159 25 160.75 140.25 14¹ 5 —2* 140.— 131 25 „— W C Katt 5 9895 propu 1 139.75 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 14. 161.50 162.— —— 140.75 142.25 139.75 140 75 411 48.90 48 90 henbörſe. Nordamerika, 4%% Chineſen 785 ·% Conſols Tend.: beh. Rüböl per? N per Fehrua per März⸗A ril per Mai⸗Auguſt Spiritus per Januar per Fedruar per Mat Auguſt per Septbr.⸗Desbr. Weißer Zucker per Januar per Februar per Mat⸗Auguſt per Oktober⸗Januar Rohzucker 88» loco Mehl per Januar per Februar per März⸗Avril per März⸗Juni Weizen per Januar per Jehiuar der Mär; April per März⸗Junt Roggen per Januar per Februar per März⸗Aprkl. per März⸗Junt Wetter: Kalt⸗ matt 5 ruhig 28 ͤ féſt 22 220• beh. 29 10 29 80 29 55 29 5⁵ 22 30 22 beh. 29 60 feſEBRN 22 30 22 40 22 55 22 60 16 00 1650 16 75 16 75 ruf hig 0 beh. Sch ma15. Talg 73.—. Ruhig. Jan. Schmalz. dheademge Schwe Paris, J4 Jan. Antwerpen, 14 Schmalz 130.—.—125.— Kaffee. Hamburg, 14 Jan. Schlußturſe. Santos ber März 27—, ber Mai 27½. Autwerpen, 14. Jan. Kaſfee Santos good arrage per 33—, pie März. 33½, per Mai 34.—, per Sept, 85—. Zucker. Antwerpen, 14. Jau. Zucker per Jan 194/, per 8 per Mai⸗Juni⸗ Juli 205%, Sanmwolle nnd Petroleum. Bremen, 14. Jan. Petroleum. Standard Wlite loc— Baumwolle 45.—, ſtetig 9* Petroleum: Schlußkurſe. Raff, Tip 91 0 Sosd ver 2 Antwerpen, 14. Jan. wies loco 21—, per Fobr. 21½ per März⸗April 2½. Etſen und Metalre. Amſterdam, 12. Fan. Zinn Bauea loco 77—, Zinn Billton Glasgow, 14. Jan. Roheiſen mixecl numbers Warra Kaſſa 88 ch 6— d, per Monat— sh d. träge. Middleborough, 14. Jan. Roheiſen per Kaſſa 47 eb 50 per Monat 47 sh 8— d. träge. ndon, 14. Jan.(Anfang. Kupfer p. Kaſſa 52 55, Kup 3 Monate 53½, ruhig.⸗ Zinu p. Kaſſa 127½, Zinn 3 1270%, rühig.— Blei waniſch 11%7 16, Blei engliſch 11½, Zink gewöhnlich 20½16, Ziuk; ſpezial. 20¼4g, ruhig.— Queckf London, 14. Janu. Schluß Kupfer per Kaſſa 53. Kupfer 3 Monale 535½.— Zinn per Kaſſa 123¼, Zinn 33 188¼ ſtetig.— Blei ſpaniſch—„ Blei engliſch— * ** Tondon er Effektenbörſe. London, 14. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekt 5 eio Reichsanleihe 3 0% Chineſen Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Alichtiſon Pref. Loutsv. Nash. Unton Pak. Tend.: feſt. Debeers Chartered Goldfiels Randmines Eaſtrand Tend,: feſt. 6 Ilaliener 2205 Mon. Grtechen 4 Portug. Spanier Türken D. 4% Argentinier 3% Mexikaner 5 0% Ottom. Weranwortlic für Politik: fredakteur Pr. Pat für 398 und Provinzielles: Ernſt ſür, Faie, und N ent Ge 45 für den J Dric a1d Verlag der e.. 6. Seite. Benene! Anzeigen Mannheim, 14. Januar. Im Schneetreiben. Skizze von Fritz Sta venhagen(Hamburg). Nachdruck verboten. Unabläſſig wirbelte feiner Schnee hernieder. Ein ſcharfer Oſtwind fegte ihn von einer Stelle der Straße fort, um ihn an tiner anderen emporzuſchleudern. Wie eine graue, undurchſichtige Nebelſchicht ſchien die Maſſe in der Luft zu ſtehen; ſo dicht, ſo dick, daß man meinte, ein Stück her ausſchneiden zu können, wie aus einer feinzelligen Wabe. Ein Klingeln, Rufen und Ziſchen in allen Straßen und guf allen Plätzen; beſonders aber in der belebten Potsdamer⸗ ſtraße. Und gerade durch dieſe Straße haſtete Hedwig Berg gllmorgendlich von ihrer Schöneberger Wohnung ins Geſchäft. An dieſem Morgen konnte ſie kaum die Hand vor Augen ſehen, geſchweige denn„ihn“, den ſie ſeit Kurzem regelmäßig traf, wenn ſie Morgens ihren Weg ins Geſchäft machte. Sie war ärgerlich und ſtampfte ungeduldig mit den Füßen; aber ringsum war nichts zu entdecken, als ſtetig niederrieſelnder Schnee, der ſichet noch dazu in Wimpern und Brauen ſetzte, daß man kaum die Augen offen halten konnte. Sollte ſie noch etwas Miaee Aber um Himmelswillen nicht zu ſpät ins Geſchäft kommen! Wie ſpät war es denn eigentlich ſchon? Sie ſah nach der Uhr und— bums!— rannte ſie einem Herrn in die Arme. Und es war gewiß kein Zufall, daß gerade „er“ es war, denn er hatte ſich genau ſo nach ihr umgeſehen, wie ſie ſich nach ihm. Er wollte ſich die Situation zu nutze machen und ſie ſanft an ſich drücken, doch wie ein Eichkätzchen 20 d ſie ſich ſeinen Armen. „Hopla, Fräulein! Guten Morgen! Ich laufe ſchon zum zweiten Mal die halbe Potsdamerſtraße herauf.“ Nicht einmal den Gruß erwiderte ſie, ſo war Glieder gefahren daß er ſie angefaßt hatie. „Sind Sie böſe? Es lag nicht in meiner Abſicht, Sie zu beleidigen, das Schneetreiben iſt ſchuld!“ Er lachte hellauf. „Gräßlich, dieſes Schneetreiben, man kommt gar nicht vor⸗ wärts“, ſagte ſie und ſah vor ſich bin. Leiſer fügte ſie hinzu: „Sie ſcheinen ſehr vergnügt zu ſein. Ich glaube, ich habe Sie vorhin auf den Fuß getreten. „Wag ſein, daß es daher ko „Sie ſpotten.“ O, pardon! Gewiß nicht!— Wenn Sie mich wirklich ge⸗ ſtreten haben, unangenehm war es mir ſicher nicht.“ Woher hatte er nur die Luſtigkeit? Sie wußte, er war vielleicht wurden heute gerade die Tantiemen aus⸗ gezahlt? „Sehen Sie nur dieſe herrliche Ausſtattung!“ Er trat vor das erleuchtete Fenſter eines Möbellagers und ſtaunte.„Märchen⸗ haft, nicht wahr, einfach märchenhaft! Beſonders, wenn man bedenkt, daß man dieſe Herrlichkeiten in Berlin Morgens früh um neun Uhr bei Licht genießen kann.“ „Wie, iſt es ſchon ſo ſpät?“ „Bitte, Fräulein! Im Märchenland, wo ich gerade hat man ſich noch nie nach der Uhr gerichtet.“ „Sie ſind in ſonderbarer Laune.“ „Iſt es denn nicht ſonderbares Wetter? Aber meine Laune ſoll nicht ſo ſchnell verſchwinden, wie dieſer Schnee.“ Er wandte ſich zu ihr um, und beide ſahen ſich lächelnd an, eine ganze Weile; ſeine Blicke wurden immer und eine große Frage leuchtete ihr daraus entgegen, ſo daß ſie die Augen niederſchlug. Dann plauderte er wieder und ließ es ſie vergeſſ ſich mindeſtens um zehn Minuten verſpätet hatte.— Als ſie endlich athemlos ins Geſchäft trat, kam ihr der Chef mit der Uhr in der Hand entgegen. „Nun? Kommen Sie wirklich noch?! Auf wen ſoll ich mich denn eigentlich noch verlaſſen, wenn Sie auch noch zu ſpät kom⸗ men wollen?“ Sie murmelte etwas vom Schneetreiben und zog ärgerlich ihr Jackett aus „Ach was, Schneetreiben! Glauben Sie, es macht mir Spaß, in zehn Minuten zwanzigmal zu hören: der Sanes der Schnee, der Schnee!? Was geht mich der Schnee an!“ Hedwig war ein echtes Menſchenkind von Fleiſch und Blut, und dieſes Blut konnte aufwallen! Es kochte in ihr, und ſie ent⸗ gegnete Reteit„Was kann ich denn dafür, wenn in zehn Minu⸗ ten zwanzig Verkäuferinnen zu ſpät kommen? Bei mir iſt es jedenfalls das erſte Mal.“ „Na, na, Fräulein, was iſt denn das für ein Ton? Sie wiſſen doch, ſo was kann ich nicht leiden, wer bei mir frech wird, der fliegt 00 die Straße.“ Das machte ſie noch erregter, und ſie vergaß ſich:„Ich bin gicht frech und brauche nicht auf die Straße zu fliegen, ſo lange ich noch gehen kann.“ Er ſtaunte ſie eine Weile groß an.„Gewiß, Fräulein Berg, können Sie gehen; heute ſchon, wenn Sie wollen.“ Sie ſchwieg, in ihrem Innern krampfte es ſich zuſammen, knirſchend biß ſie die Zähne gufeinander. Ach! wenn ſie ihm doch den ganzen Krempel vor die or die Füße werfen könnte! CTuff L Tuſtige Ecke. Amerikaniſcher Humor. Ein vorſichtiger Mann.„Warum geht der Mann dort auf 85 Eiſenbabngeieiſen? Der Zug könnte kommen und ihn tödten?“ ‚ Ja, aber ich vermuthe, daß der arme Kerl ſich vor den Automobi ſen ürchtet.“ Die kleine Diplomatin. Kleines Mädchen:„Bitte, Mr. Sanders Krämer„Nun liebe Kleine, womit kann ich Dir dienen? eines Mädchen:„Mama 10 mich, ien ſoll für einen Dollar Klein⸗ eld bofe und Sonnabend ubend den Dollar bein ben.“ es ihr in die 1¹ mmt. bin, en, daß ſie Bandagen aus zartem Gummitsoff nicht drückend, sleher wirkend, Mayscheider, „Sie ſbnnen ſofort gehen — ſofdrt, wenn Sie wollen!“ Seine Blicke laſteten wie Blei auf ihr. hoch, daß ſie zu erſticken drohte. iſt— kann ich ja auch gehen hervor. „Gewiß! können Sie, ſofort!“— Auf der Straße dachte ſie über das Vorgefallene nach. Ach, wie elend war ihr! Dieſes verwünſchte Schneetreiben! wollte ſte denken, aber ſie fluchte nicht. Hedwig Berg fluchte nicht, nicht einmal in Gedanken! Das Schneetreiben hatte etwas nachgelaſſen. Weiß lagen alle Straßen, nur auf den Schienen wandelte der Schnee ſich ſchnell in eine ſchmutzigbraune Maſſe. Und Hedwig ging den⸗ ſelben Weg zurück, den ſie vor Kurzem in ſo froher Stimmung gekommen war. „Was mochte ihn nur am Morgen ſo... ſo dreiſt gemacht haben? Was mußte er von ihr denken, daß ſie es ſich alles hatte ſo ruhig gefallen laſſen?— Ah, ſie ſich ja nicht wiederſehen—nein! Denn nur ſeinetwegen um halb neun hier entlang gehen, das wollte ſie nicht! nie! Es würde das ja ausſehen, als ob ſie ihm nachlieſfe Oben, auf ihrer Stube, weinte ſie ſich erſt ordentlich aus, und eine Stunde ſpäter wartete ſie ſchon auf den täglichen „Arbeitsnachweis“. Dabei kam es ihr erſt recht zum Bewußt⸗ ſein, daß ſie am Morgen doch etwas leichtſinnig gehandelt hatte. Wieviele arbeitsloſe Geſchöpfe ſtanden hier herum und froren. Faſt allen konnte man es deutlich vom Geſicht ableſen, daß ſie arbeiten, ach, ſo gerne arbeiten wollten, wenn ſich ihnen nur etwas geboten hätte. Und nun gehörte ſie zu ihnen, ſtand mitten unter ihnen, mitten unter Arbeitsloſen mit ſorgenvollen Geſichtern. Auch für ſie würde nicht plötzlich eine Stelle frei ſein, nirgends hatte man auf ſie gewartet. Sie kam wieder und holte ſich den Arbeits⸗ nachweis, Tag für Tag. Alles kam in ihr „Dann— wenn es nicht anders “Sie quälte ſich die Worte — 1* Unterdeſſen ging„er“ alle Morgen denſelben Weg durch die Potsdamer⸗ und Leipzigerſtraße. Es nützte nichts, daß er alle zehn Schritt ſtehen blieb und ſich umſah, daß er tagtäglich eine halbe Stunde zu ſpät auf die Bank kam: er konnte das Fräulein nicht entdecken. Hatte ſie es etwa gar übel genommen, daß er etwas luſtig geweſen warf Aber er hatte ſie ja nicht beleidigen wollen. Er haßte die guß en. die nicht arbeiten können und mögen. Das hatte er von der Mutter, Durch ſtrammes Ar⸗ beiten hatte er ſich bis zum Bankbeamten heraufgearbeitet. Jetzt shatte er jährlich ſeine viertauſend Mark Gehalt und mehrere Hundert Tantieme; da konnte er ſchon freier aufathmen. Aber außer der Arbeitsluſt hatte er noch eins von ſeiner Mutter: den Aberglauben. Wenn ſich auch ſein klarer Verſtand immer dagegen wehrte—: es ſaß im Blut! So konnte er nicht vergeſſen, daß ihm einſt eine Zigeunerin wahrgeſagt hatte: das Mädchen, das er heirathen werde, werde ihm direkt in die Arme laufen. Darum war er an jenem Morgen im Schneetreiben ſo luſtig geworden! Darum war er ſo dreiſt zu ihr gewefen! Und was war die Folge? Sie ging ihm aus dem Wege. Endlich fragte er ein paar Verkäuferinnen aus demſelben Geſchäft und ſchließlich bekam er die ganze Geſchichte mit der Entlaſſung zu hören. „Daran bin ich ſchuld!“ Das wälzte ſich ſofort ſchwer auf ſein Gewiſſen.„Ich habe ſie aufgehalten und ſo den Grund zur Entlaſſung gegeben!“ Hatte ſchon der Aberglaube ſie ſeinem Herzen nahe gebracht, ſo wuchs dies ſchwache Gefühl ins große und ernſte Empfinden der Liebe, als er ſeine Schuld einſah. Und am nächſten Tage machte er ſich frei und ging auf die Suche. Er wollte ſuchen und fragen, bis er ſie irgendwo auf⸗ gefunden. Hedwig hatte ſchon an manche Thür geklopft, aber nirgends war es etwas für ſie geweſen. Und dabei ſuchte ſie nicht mehr allein nach einem Poſten als Verkäuferin. Nein, alles wollte ſie annehmen, nur nicht länger ohne Arbeit ſein. Ihre Sparpfennige hatte ſie anreißen müſſen, und wie lange würde es dauern, und ſie ſtand ohne alle Mittel da. Ihr Muth verflog mit jedem Tage mehr, und manchmal war es ihr, als müſſe ſie am Leben verzweifeln.— Der Bankbeamte lief zuerſt direkt ins Geſchäft. Da er⸗ fuhr er denn nach vielen Fragen ihren vollen Namen und ihre Adreſſe. Schnell will er die nächſten Straßen durchlaufen, um nach der Stadtbahn zu gelangen. Beim Vorübergehen an einem Uhrenladen blickt er noch eiligſt nach der Uhr, und will ſchnell vorbei, ohne auf die vielen Menſchen, die mit dem Arbeitsnach⸗ weis in der Hand hier herumſtehen, weiter zu achten. Es fehlte nicht viel, und er hätte ein Mädchen umgerannt, das, eifrigſt den Nachweis ſtudirend, ſich vom Winde an den Röcken zerren und die Haare ins Geſicht ſchlagen ließ. „Fräulein!“ Halberſtickt vor Aufregung klang dies Wort an ihr Ohr, und in einer Stimme, daß ſie erſchrak. Aber ſie wagte nicht un „Fräulein!“ Nun fühlte ſie ſich am Arm ſie las weiter. Amerikau ſche Studenten. Diefe Zung ſagt. das es an den großen Unzwerſitäten ſo viele hart ardeitende Skudenten gibdt.“ „Ja, der Mann, der den Artikel geſchrieben hat, muß geſehen haben wie ſie Fußball ſpielen.“ 6 E2 Der Schmeichler.„Merkwürdig, aber manchmal baber die größten Narren die ſchönſten Frauen.“ Sie:„Du Schmeichler.“ gezogen— aber Auf der Jagd. Baron:„Sagen Sie mir ums Himmels Willen lieber Graf, wie kommt die gräßliche alte Comteſſa Aurelia dazu, mit uns noch auf die Jagd zu geben?“ Graf:„Segr einfach, Sie er Chef aber freüte ſich, als er ſah, daß er ſie an der ver⸗ wundbarſten Stelle getroffen hatte. bört ſich eben zu gern Jüngerin des Sanect Hubertus neunen!“ Foseben erschienen Adtessbuch Grosse Ausgabe M..— Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei 6. m. b. II. Fräulein Berg!“ Diesmal hatte er den Muth, ihr das Blatt vor der Naſe wegzunehmen. Aber ſie blickte nicht zu ihm auf. Zitternd hielt ſie die Blicke zu Boden geſenkt. Der Klang ſeiner Stimme hatte ſie ganz wehrlos gemacht. Daß er ſie auch ſo ſehen mußte, ſo freudlos, ſo getreten, ſo— ſo Thränen ſtiegen ihr auf, entquollen den abgehärmten Augen und liefen langſam über die blaugefrorenen Wangen. Als er das ſah, wurde er ganz faſſungslos.„Hedwig!“ ſtammelte er und drückte ſie an ſich. Sie aber ließ ihren Kopf aufweinend gegen ſeine Schulter fallen; ihr Körper unter herzbrechendem Schluchzen. Er ſuchte ſie zu tröſten, drückte ſie bald an ſich, bald ſtrich er ihr über den Rücken; und immer wieder nannte er ihren Namen:„Hedwig! Hedwig!“ Er drückte ſeine Wange gegen die ihre und ſagte, indem er tapfer mit den Thränen kämpfte:„Hedwig, Du Liebe, Gute, was das Schneetreiben verſchuldet hat, wollen wir wieder gut machen, ja?“— Und ſie nahm ſeine Hand und wußte, daß ſam und verlaſſen war. erzitterte ſie nicht mehr ein⸗ Citerariſches. Thürmer. Monatsſchrift für Gemüth und Geiſt. eber J. E. Freiherr v. Grotthuß. Vierteljährlich 4 J, einzelne Hefte 1 50 8.(Stuttgart, Greiner u. Aus dem Inhalt des Januar⸗Heftes: In der Neujahrsnacht. Eine ſtille Betrachtung von E Gros.— Stephan Remarx. Von James Adderley. ttiſch und ſubaltern. Von M. Diers. Triumph. Von Kazimierz Przerwa⸗Tetmajer. — Auf die große, dunkle Stadt. Gedicht Karl Ginzkey. Ueber dem Durchſchnitt. Allerlei eiften. Von H. Murbach.— Ein Buch für die deutſche Jugend. Von Hans van Hooven.— Wunder der Technik. Von Hans Dominik.— Zwiſchen den Dramen. Von Felix Poppenberg.— Hieronymus Lorm. Venezuela.— Eine Nahrungspflanze des Waſſers.— Haben Sie es ſelbſt erlebt? Ein ernſtes Wort über die Verleumdung. Von B. Milär⸗Gersdorff.— Thürmers Tagebuch: Die Freude am Vater⸗ lande. Der„Fall Krupp“. Byzanz. Der Kampf mit der„Beſtie“, — Schubertiade.— Klara Wieck und Robert Schumann. Von Dr. Karl Storck.— Richard Strauß'„Feuersnoth“. Ein Opfer der Ueberbrettelei. Von K. St.— Kunſtbeilage: Guten Morgen, mein Liebling! Von Benjamin Vautier.(Photogravüre.)— Noten⸗ beilage: Und nun tauch' ich in die Enge.— Hätt' ich ein Haus in Tannenruh'. Komp. von Karl Schuricht, Text von F. Lienhard. — Ariſt von Franz ählende S *Ein Heldenbuch verdient das ſoeben im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig in prächtiger Ausſtattung erſcheinende Werk Stella Polare im Eismeer“ gebunden 10.) genannt zu werden. Das Werk iſt ungewöhnlich ſchon durch ſeinen Verfaſſer, den Herzog der Abruzzen, einen Königsſohn aus dem Hauſe Savohen. Wenn man die kurze Dauer dieſer erſten italieniſchen Polarexpedition in Betracht zieht und daß auf einer unglaublich tollkühnen Schlittenexpedition ein Punkt erreicht worden iſt, der dem Nordpole viel näher liegt, als es Nanſen geglückt war, ſo iſt es auch von dieſem Geſichtspunkte aus eine außergewöhnliche Erſcheinnung. Zunächſt lernt der Leſer an der Hand des fürſtlichen Verfaſſers das Leben an Bord der„Stella Pokare“ während ihres Vorde bis Zur nördlichſten Inſel und während der langen Polarnacgt kennen. Da Schiff und Mannſchaft Gefahr laufen, mußte es ganz geräumt und auf dem wüſten Kronprinz Rudolf⸗Land ein Winterquartier geſucht werden. Dramatiſch iſt der Bericht, den Kapitänleutnant Cagni über ſeine nun folgende Schlittenexpedition erſtattet. Dem Herzog ſelbſt mußten zwei erfrorene Finger amputirt werden, ſodaß es für ihn ausgeſchloſſen war, an dem Vorſtoße theilzunehmen, welcher Italien dem Pole am nächſten brachte. War ſchon Nanſens Schlitten⸗ expedition überaus kühn, ſo bewundern wir noch mehr die Verwegen⸗ heit dieſer italieniſchen Seeleute und deren Mannesmuty tagtäglich dem Tode ins Auge ſieht, um der Wiſſenſchaft zu dienen und unbekannte Regionen unſeres Erdballes der menſchlichen Kennt⸗ „Die niß zu eröffnen. Drei blühende Menſchenleben gingen elend zu Grunde Graf Querini, der Bergführer Ollier und der Norweger kamen nicht wieder, obwohl ſie, faſt angeſichts des Landes, ins Winterquartier zurückgeſandt worden waren. Und welche Qualen mußten die Uebrigen erdulden! Von beſonderem Reiz ſind die in zwer Farben ausgeführten Separatbilder und nämentlich die zweifarbigen Panoramen, aus denen man ſo recht die troſtloſe Einöde dieſer Eis⸗ wüſten erſehen kann. Vergeblich ſucht man auf der Karte des Kaiſer⸗ Franz⸗ Joſeph⸗Archipels einige von 1 0 Forſchern angeblich ge⸗ ſehene Inſeln. Das Werk reiht ſich würdig den übrigen Publikationen der Firma F. A. Brockhaus an, insbeſondere iſt es für jeden der zahl⸗ reichen eder von Nanſens„In Nacht und Eis“ von ganz beſonderem Der Kukuk. Illuſtrirte Zeitſchrift für fröhliche! Kunſt(Heraus⸗ geber: Guſtav Hochſtetter, Berlin W). Nr. 6 iſt erſchienen. Die Reichhaltigkeit des Heftes iſt eine ganz außerordentliche. Ein Neujahrs das einen echten Großſtadtgeiſt athmet und vom Herqus ßt iſt, eröffnet den Reig Dann folgt eine urdrollige Humor eske des öſterreichiſcher n Schriftſtellers Roda⸗ Rada. Dann eine ganze Anzah hl Gedi liner Theaterbeſprechung mit vier Voll K ein vollſtändiges Muſikſtück; dieſ Mal 55 die Kukuks ein entzückendes Kinderliedchen:„M̃äü 9 7 enſchlummer⸗ lied“, verfaßt von Egon Hu go Strasb 5 rger(unſerem Landsmann), vertont von dem Berliner Komponiſten Guſt. Lazarus. Wir müſſen dieſes Lied ſowohl textlich als muſikaliſch als vollendetes Kunſtwerk bezeichnen. Und was die ganze Nummer 6 des Kukuks cbelängt ſo kann man ſich eigentlich nicht genug darüber wundern, wie es dem Herausgeber möglich iſt, das Alles für zehn Pfenni zu bieten. „Proſaſkizzen, eine Ber⸗ 5 endlich wieder e Notenbeilage des Prinzenerziehung. Hofmeiſer:„Können mir Hoheit ſagen, wie die mohammedaniſche Zeitrechnung genaunt wird?“(Prinz nieſt) „Ganz richtig— Hedſch— ra!“ Original⸗Gemſen. Schuſze vergangenen Sommer im Gebirge war, am Stammtiſch erzählend):„Ach wat, jehen Sie mir weg mit den Jemſen. Da wo ich im Gebirge war, dat et ſo viele ſolche Dinger jeſeben, det man ſie ſojar uff'n Wiehmarkt mit⸗ zebracht hat— nich wahr.err Lebmann, ſie waren ja doch daber?“ Im Duſel. Dinker(im Duſel einen Bekannten treffeud, den er doppelt ſieht):„Sapperlot, Du— Du biſt ein 2— B iserhe Kinderbelstellen stets grosse Auswahl 1 von den billigſten bis zu den eleganteſten 9 M. 9, 12, 15. 20 bis 50 M. C l, 3 L. Steinthal. C, 3 Wäsche- und Bettenfabrik. —K. K— J. Richard. Rechtsconsulent, U38, 10 Rathsertheilung in allen rechtlichen Verträge aller Art, Testamente, Eingaben ste, 01 8 A N. Woo, ee E Abonnemem 50 Pfennig monatlich, Trägerlohn 10 Pfennlg. Durch die Poſt bez zogen mel. Po aufſchlag N. Poſiliſte No. 492% .83 pro O Sdatak Telephon: Redaktion: Nr. 377., Kreisverkündigungsblatt. Inſerates Die Colonel⸗Zeile 20 3 Auswärtige Inſergte 8 Die Neklame⸗Zeile 60„ —d— Expedition: Nr. 218. —— Ur. 8. Aufgebol. No. 6171. Der Wei denwärter Jaß oh Se vuler hier, 2 kan dſtraße 330b, hat beantragt, den verſchollenen Anton Bellm von Lauge tbrücken, gebo en am 29, November 1868, zuletzt wohn⸗ haft in Maunheim, Schwetzinger⸗ nraße 162, für todt zu erklären. Der bezeichnete Veif hollene wird aufgeſordert, ſich ſpäteſtens in dem auf Donnerſtag, 7. Septor. 1903, VBormittane 9 Uhr vor demn Aumtsgeticht, hier 9—5 Abth. 4, 11 1 d ebors 81 melden, widrigenfalls die! A00des erklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft übei Leben oder Tod des Verſcho Aenen zu ertheilen vermögen, ergeht die Aufforderung, ſpäteſteus im Au⸗ 5 gebotstermine dem Gericht An⸗ zeige zu machen. Mannherm, 6. Jauntar 1903. Der Gerichtsſchreiber Großherzo, 15 Aint: Mohr 87 Heffentliche 3 uflelfung einer Klage. Nr 601. Die Firma Grätzer &Ipfen zu Verlin— Prozeß⸗ bevollmächtigter: Rechtsanwalt Stachowsti in Berlin— klagt gegein den Kaufmann Karl Stürz, deſſen Aufenthalt unbe⸗ kannt iſt, früher Manuheim wohnhaft, als Recepftanten des Wechſels vont 16. Auguſt 10e, ſallig am 1. Oktober 1902, iu Wechſelprozeſſe— nlit dem An⸗ tiage auf Verurtheilung des Be⸗ klagten zur von 200 0 M. nehſt 60% 1902 und 6 M. 55 Pfe Die Klägerin lade klagten zur mündlie lung des Rech Gr. Aumtsgericht zu Auf Dienſtag, 10. März 1903, Vormitta s8 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Radellan wird dieſer Auszug ex Klage dekannt gemacht. Manunheim, 10. Januar 1903. Der Gerichtsſhn eiber Großh. Amtsgerichts: Mohr. Jermügensabſanderung. No. 982 l. D Urthenl Ge. Amisgerichts II hi 5 8. ds. Mis,, wurde die Ehefrau des Hel nlich Rothweiler, Eliſe geb. Heinz hier jür berechtigt erllärt, ihr Vermögen von dein ihres Ehemannes güb uſadan. 592 Maunherm, 12. Jaunar 1908. Der Geuichtsſchreiber Maunheiin essene Almisgerichts: Mohr. brbanutnachung, Die Gruündbuch⸗ füh Ung in Sano⸗ hofen belr. No. 187. Als Grundhuchtag für die Gemeinde Sandbofen wird der Freilag einer jeden Woche leſtgeſezt mit Ausnahme folgender Tage: Der hierngch auf 10. April Alende Grusdbuchtag wird anm 1½ Aprit und der auf 28. Dezember am 28. Dezember ds. 8. abgehalken werben. 102⁰8 Der Gründbuchtag iſt, ſoweit die 3 eit teicht, zugleich Kultstag des Notarials. Manußelſm, 12. Jannar 190. Großherzogl. Notariat Maun eim 11. Dr. Carlebach. Beamte und beſſ. Private erhalten egen en 15 Theil⸗ zahlung: Serdeunaffe, d en und Damenfroſſe, Damen⸗ waſche, Weiszeng, Teppiche und Borhänge gillig uns gut. Strengſte Dise etion. Reflekt. bitte unr Adreßangabe u. Ni. 467b au die Exped. d Bl. 2a¹ zutanwalkehur, 1 0 Ciet u W0 laters, Wldr klak e Thetupftz Foststr. 25. 5973b Indee andigedeen 4 5 deee aſſung eller Be⸗ 1 9 und Fried⸗ hofordnung für die Stadt Maunhei mhier Jubetriebnahme der neuen Leichenhalle betr. No. 32341. Nachdem die nene Leichenhalle auf dem ſtädtiſchen Haupifriedhof fertig genellt iſt und am 1. Februar l. Is in Be⸗ trieb genommen werden ſoll, wird auf Antrag des Stadtraths hier gemäß 8 81 der Friedhof⸗ und Begräbmßordnung für die Stadt Manuheim vom 25. April 1899 (Amks⸗Verk. Vl. No. 125) in der Faſſung der Bekanntmachung von 28. September 1899 hiermit beſtimmt, daß die Abſchnitte K1 (Leichen⸗ und Begräbnißordnung) und AA(Seichenhalle⸗Ordnung) der gedachten ortspohzeilichen Vorſchrift am 1. Februar 1903 in Nraft zu treten haben. Von dieſem Zeitpunkte ab wer⸗ den auch die 8—28, 64—70 und 72 der bisherigen Leichen⸗ und Fuedſo orbnang vom 30. Dezember 1877 aufgeboben. Mannheim, 12. Januar 1808. Großh. Bezirksamt: Zoeller. 394 Konturgverfahren. Nr. 1850 II. Ueber das Ver⸗ mögen des Wirihs Heinrich Ulrich zur„Seilinduſtrie“ in Neikarau wurde heute Nach⸗ miitag 4 Uhr das Koukursver⸗ fahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt Kaufmaun Georg Fiſcher hier. 19 Nonkursſorderungen ſind bis zum 21. Febrnar 1903 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle Dieſeutgen. Welche an die Maſſe als Koukt rsglün 10 0 Anſprüche machen wollen, hiermit aufgelordert, ihre Auſprüche mit 15 dafür verlaugten Vorrechte bis zum gengunten Termine ent⸗ weder ſchriitlich ein zure chell over der Gerichts ſchreiberel zu Proto⸗ koll zu deben unter Beifügung erukkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchreft derſenben. Saglelh, iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl, eines definitiven Pert ers, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles lber die in 8 132 der Kon⸗ kürsordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtünde auf Miltwoch, 11, Februar 1903, VBormittags 11 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen guf Mitiwoch, den 4. März 1603, Vormittags 11 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abtheil. VI. Alien Peil rſonen, weſche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Ron⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pfl ichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sgche und von den Forderungen, für welche ſie gus der Sache aßbßgeſonderte Befkie⸗ digung in Aüſpruch nehmen, den Konkursve 21. Nebruar 1903 Anzeige zu machen. 591 Mannheim, 13. Jaunar 19908, Der Gerichtsſchreiber Großh. Amisgerichts 6 Mohr. Zekauntmachung. Nr. 7861. Der Stadtrath M. heim hat unterm 5. Dezbr. v 1 Bie Aufhebung der Viktorig⸗ ſtraße zwiſchen Karl Ludwigs⸗ und Pialsgrafen iſtraße, ſowie der Kar! Wesgeaße zwi⸗ ſchen Viktoria⸗ und Hilda⸗ ſtraße, feruer: II. Die Aenderung der Platz⸗ aumagen Ene Pialsgrafene u. Hildaſtraße, ſowie Pfalzgrafen⸗ ſtraße und Auguſta⸗Anlage beantragt. Wir hringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung etwaigetsinwendungen 29500,30 bet dem Bezirtsamt oder den⸗ Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung enthal⸗ tende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf prwwatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wühreud der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamis und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Mannbeim, 5. Januar 1903. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Belchlufßf. Nr. 866 J. Vorſtehendes brin⸗ gen wir zur öfſentlichen Keunt⸗ niß mit dem Bemerken, daß der Plau im Rathhaus I. Stack, Zimmer Nr. 5, aufliegt. Mannheim, 12. Jauuar 1903. Bürgermeiſteramt: · Martinu. Schaum. angeſtrickt u. 51 Su Termin anberaumt. ewalter bis zum Bauſtangen 1, 278 lärchene II., —4 1 Mittwoch, 14. Januar 1905. Bekanntmachung. Die Einführung dez Achtuhrladen⸗ ſchluſſes iu der Stadt Mannheri betr Nr. 2490 J. Auf Grund der 88 139 f vergl. mit 139 e, 146a der Gewerbrordnung, Art. 1 Ziffer 2 der Bad. Vollz.⸗Verordnung zur Gewerbeorduung vom 29. Sepiember 1900 hal der Bezirks⸗ rach als höhere! Versgltungsbehörde heute für die Stadt Mann⸗ heim nachſtehende Anordnung Sa. getrofſen: der Papier⸗ und Buchhandlungen, der Eiſenwaaren⸗ und Haushaltungsartikelgeſchäfte, der Herrenkonfektions eſchäfte, d. der Schuhwaarengeſchäfte, der Ma ufaktur Seide⸗, Weiß⸗ und Modewaaren⸗ (Damenkonſektion)⸗Geſchäfte, der Garn⸗, Kurz⸗ und Wollwaareugeſchäfte, g. der Putz⸗, Hut⸗, Sahirm⸗ und Korſettengeſchäfte, . der Rolleder⸗ und Schuhmache rarlikelgeſchäfte, der Waarenhäuſer, n wührend des ganzen Jahreß, mit Ausnahme der nach⸗ ſtehend unter Ziffer 1I bezeichneten Tage, auch 0 der Zeit zwiſchen 3 und 9 iihr Abends für den geſchäftlichen Verkehr geſchloſſen Nat J. An folgenden Tagen: a. an allen Samſtagen, ſoſern ein ſolcher nicht mit einem geſetzlichen Feiertag zuſammenfällt, b. än allen Werktagen vor den geſetzlichen Feſttagen, e, an allen Werkiagen vom 1. Adventſountag ab bis zum 1. Weihnachtstage dürfen die offenen Verkauſsſellen der unter 1 genannten Geſchäfts⸗ zweige bis 9 Uhr geöffnet bleiben, ſoweit nachſtehend nicht weitergehende A e en zugelaſſen werden. An folgenden Tagen. an gemäß am ilicher Ber Wuine uig vom 3. Jaunar 1g01 das Offenhalten der Läden bis 10 Ahr Abends geſtaftet iſt, nämlich am: Saäinſtag und M ontag vor Faſtnacht, Samſſag vor Palmſoüntag, Mittwoch, Hon zerſtag und Samſtag in der Charwoche, Samſtag vor deut weigen Zonntag, Samſtag vor den d. Maimar ktiountag, Mittwoch vor dein Hi, uumelfahrtstag, Neitag und Sauiſtag vor Pflugſteil, Mittwöch vor den Irohuleichnantslag, jeweils vom 8; Dezember ab an ſämmtlichen Werktagen bis zum 34. Dezember einſchließlich, 10, am ylveſterlah wird das eeee der ofſenen Verkaufsſtellen der unter 1 aufgeführken Geſchäftszweige ebenfaus bis 10 uhr Abends geſiattet. III. Die geſetzlichen Voeſchriſten über die Gewührung der Mendeuruhezeit af die Augeſtellten(88 139 und d. Gew. Ord.) werden durch e e Anordnungen nicht berührt. Iy. Während Zeit, wo die Verkaufsſtellen der unter Zifſer 1 angeführten Geſchäftsz weige geſchloſſen ſein müſſen, iſ der Verkauf von Waaren der in dieſen Verkaufsſtellen geführten, Art in ſolchen Läden, auf die ſich der Achtuhrladenſchtuß nicht e verhozen. Hiuſichtlich des Hauſirhandels wird Nachſicht in der Welſe beſwilligt, daß derſelbe, wie bisher, bis 9 Uhr, bezw. an den oben unter Ziffer II—10 bezeichneten Tagen bis 10 Uhr ge⸗ ſtattet iſt, VI. Zutoiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen werden geniäß 8 148 Gew.⸗Ord. mit Geldſtrgje bis zu 600 Mark, im Mudermögensſal iit Haft, gerich lich beſtraft. VII. Vorſtehende Anordnungen treten mit dem 1. Februar ds. Js. in Kraft. Manuhein, den 8. Jaunar 1903. 593 Geeſgherzeges, Bezlrzamt: N rech ch. beßeniſche Ferstelgerung. Am Freitag, den 16. Jaunnar 1908, Nachm. 2 uhr verſteigere ich im Anftrage des Herrn Ad. Meſſerſchmiſt hier an Irt und Stelle Induſtrisſtraße 7 im Induſtriebafen gemäß 8 313 H. G.* allf Rechnung deſſen, den es au geht, nachverzeichnete! B Piich⸗Pine⸗Bohlen: 3“ engl. 12/ engl, lang s Stück 185 5 446“ 18˙— 16˙ 140 17⁷ 18˙ 19˙ 20⁰ 48 820 28˙ a 25 18 26˙ 2 8 breit 21. 3 88˙ 20 30, 3 83˙ des 9⁰ obnl. Der Steigpreis iſt e ar gegen drei Monats⸗Bauk⸗Rimeſſe oder per compiaut mit 1¼% Skoltto. 3401 Maunheim, den 14. 1 1908. Hirzler, Gerichtsvollzieher. 25 90 Holzverſteigerung. Städtiſches Forſtamt Heideilberg verſteigert Montag, 26. Jaunar 1903, Vormittags 9 uhr beginnend in der Hiädchen turnhalle,„Llabengaſſe 20, dahier: Aus Apes 1. 6 26 Unuterer Schtoeiz rrang(Waldhüter Kiliau in Schlierlhach) 140 Ster forlene Rollen, 71 Ster forlene Prügel., 30 I. Aues Abth. 1 27 Au, 28 Alktopf, 29 Auer⸗ lahnenköpf, 30 Lindenberg(Waldh üter Clormaun in Schlier⸗ 8— Die offenen Berkaufsſtellen nachſtehender Geſchäftszweige: Hetannkmachung. i verneigern am Dienſtag, 20. ds. Mts,, Vorm. 11 Uhr im Bauhöſe U 2, 5 den Vorrath an Schmmiedeiſen, Gußeiſen. Schmelzeiſen, Meſſing und Zink, Grün, und Welßglas, Lulipen und Knochen öffentlich an den Meiſtvietelden gegen baare Zahlung. 29500/7 Die Materialien Unſerer Componfabrik eingeſehen 0 Die Verſteigerungsbedingungen llegen auf unſerem Bureau zur Ennſicht offen. Maungelin, 13. Jauuar 1908. Städt. Fuhr⸗ und Ginevercaltung: Heniefcrim ug. 0 vergeben auf dem Sub⸗ miſſionswege die Lieferung von 500 Centnern vrima ſüſtes Wieſenheu und 300 Etr. preima Blaukleehen, ganz oder getheilt, lieferbar nach unſerer Wahl per Bahn franko Viebhofgeleiſe. Als Gewicht wird dasfenige Unſerer Fabrikwaage der Wef nung zu Geunde gelegt, gleich⸗ viel ob das Heu loſe autsgelabel, oder heim Ausladen gepießz 1 wird. Angebote lreten erſt nach Um⸗ lauf bon 8 Tagen vom Er⸗ öffnungstage an gerechnet, uns gegenüher außer Araft. Ai gebole auf dieſe Lieferung ſind verſchloſſen und mit Auf⸗ chrift⸗Heulteſerung“ verſehen bis Donnerſtag, 22. ds. 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Jannar 1903, Bormittags 9 Uhr verſteigern wir auf dem alten Ercerziernlatz iu der 7. Sandge⸗ wann 4 Looſe Sioctholß gegen Baarzahlüng öffeutlich an den Melſibistenden. 29500/25 Zuſammenkunft beim Schafftall. Maunheim, 13. Jaunar igus. Stüdt. Gutsverwalkung: Krehs. Zwangsuerſteigerung. Don nerſtag, 158. 88. Wits. „Nachmittaas 2 uuhr werde ich im Pfaud okale 0 4,5 hier öffentlich gegen Baarzah lung im Vollſtreckungsweg verſtegern! Spezeveiwagareu. Dieſe Verſleigerung ſiudet be⸗ ſtimmt ſtatt. Ferner Möbel veeſchied. Art. Manubeim, 14. Januar 1903. Baumann, 3404 Gerichtspollzie er. bach) Scheitholz: 18 Ster buchenes., 226 II., 75 IIl., 1 Ster eich. II., 131 KII., 2 Ster kaſtau. II., 2 Ster Rollen, Ster III., 28 Ster gem. II., 21 IIl. Prügelholz; 83 Ster buch.., 99 II., 3 Ster eich. 15 31,II., 377 Ster gem. k, 521 II. Wellen: 1900 buchene, 9015 gemiſchte „ Weittwoch, 26. 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Gefahr der Gewinner ſtehen, lönnen täglich bei Herrn „Appel, E 7, 21 abgeholt werden. Die bis zum 30, Januar 1903 nicht abgeholten Gewinne fallen den Kaſſen der betheiligten Vereine anheim. Sollte ſich in der Liſte wider Erwarten ein Druck⸗ fehler vorfinden, ſo behält ſich das Verlooſungs⸗Comitee die Richtigſtellung desſelben auf Grund der amtlichen Ziehungs⸗Akten vor. 10265 Das Aucgſtellungs-Cumits: P. Schnepp, Vorſitzender. Jof. May, Schriftführer. Maudel fa Düchtiger, ſolventer Kaufmann sucht Vertretung auter Arxtikel, auch init Lager Off. u No. 610b an die Exped. Tüchtiger, erfal meller kauuousf. Raufmann mit feinſt Referelizen ſucht Sarnekeſel Off. u. Nr. 617b.d Exp. ds. Bl. mivatmittagstiscn zum Preiſe von 1 Mk in der Nes ckarvorſt., von ält. Herrn geſ. Otjert. unt. 619b au die Exved. dagan Zim me: Gui möpl. 111 igenirtes in der Nähe des Schloſſes geſ. Off. un.— Nr. 620b..Exp. Daen jeder 00 zu verm. Heidelbergerſtraße (Etkhaus u. Nenbau nebenan.) Näh, P 7. 14a, 3. 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