Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Ig ſerate: Die Colonel⸗Zeile (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. 20 Pfg. Auswärtige Inferate 25 75 Die Mekla, e⸗eile. 0 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwoͤ ölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mlaunheim und Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 877 Expedition: Nr. 248 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Ar. 24. Für unverlangt eingehende Man ipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. eeee eee Parlamentsbrief. LJ Berlin, 14. Jan. Die preußiſchen Finanzen. Ziemlich vollzählig fanden ſich heute die Mitglieder des Abgeordnetenhauſes zur Präſidentenwahl und zur Anhörung des Finanzexpoſés des Herrn v. Rheinbaben ein. Wir wollen wünſchen, daß ſich die abgetönte Stimmung, welche jetzt der Situngsſaal in ſeinem gemüthlichen braunen Farbenkleid und ſeinem bildneriſchen Schmucke bietet, auf die Parteien und die Verhandlungen des hohen Hauſes überträgt. Die früher in einem niederträchtigen Grau auf die Abgeordneten niederſtarren⸗ den großen Wandflächen haben ſich mit farbigen Darſtellungen aus Motiven von Städtebildern 1 Hauptſtädte der preußiſchen Propinzen gefüllt. Dem Beſchauer iſt hier und da allerdings Spielraum genug für ſeine Dioinationsgabe zur Feſtſtellung des betreffenden Städtemotivs gelaſſen. Noch bevor Herr v. Kröcher das Präſidium für die jezige Seſſion übernahm, übte er als Präſident der verfloſſenen Tagung die pietätvolle Pflicht, der Dahingeſchiedenen zu ge⸗ denken, inſonderheit unſeres Rudolf v. Bennigſen—— L im Reichshaus hat man bekanntlich dies nicht für nöthig befunden. Sämmtliche drei Präſidenten, die Herren v. Kröcher, v, Heereman und Dr. Krauſe, wurden durch Zuruf in ihrer Präſidialwürde auch für dieſe letzte Tagung der Legislatur wieder beſtätigt und zollten den Tribut ihrer Dankbarkeit für das in ſie geſetzte Vertrauen durch abgeſtufte Dankesformeln. Nach Erledigung der geſchäftlichen Förmlichkeiten— auch die früheren Schriftführer und Quäſtoren ſahen ſich durch Zuruf in ihren parlamentariſchen Aemtern und Würden wieder beſtätigt — ergriff der Finanzminiſter Frhr. von Rheibaben das Wort zu einer faſt zweiſtündigen Finanzrede. Wenn wir auf die großen Hauptzahlen des Etats⸗Voranſchlages hinweiſen und in Einnahme die Zahl von 2 602 205 930 Mark, die geſammten Ausgaben in Höhe von 2 674 905 930 Mark, alſo einen Fehl⸗ betrag von 72 700 000 Mark feſtſtellen, ſo mag es einen leidlichen Troſt gewähren, daß dieſer Fehlbetrag noch dreimal höher hätte ſein müſſen, wenn der Finanzminiſter alle Wünſche der Reſſortminiſter erfüllt hätte.„Wie die Löwin ihre Jungen, ſo verkheidigen die Reſſorts ihre Forderungen“, verſicherte Herr von Rheinbaben mit einem Anflug von Humor. Aber er hat ſich als Löwenbändiger gegenüber den Reſſorts gezeigt und ihnen faſt 160 Millionen wieder entriſſen. Ob das nicht an manchen Stel⸗ len im Lande recht weh thun wird? Aber ſo will's die böſe Finanzlage! Herr v. Rheinbaben ſieht übrigens durchaus nicht allzu ſchwarz in die Zukunft, 1 läßt in ſeinem Expoſs doch noch manchen freundlichen Hoffnungsſchimmer durchleuchten. —Mit großer Befriedigung hat uns die Geneigtheit des Finanz⸗ miniſters erfüllt, einen Eiſenbahnausgleichsfonds zu ſchaffen; für dieſe Maßregel hat die nationalliberale Partei ſeit langer Zeit Elämpft. Großen—.—. erntete die ſtark unterſtrichene Beiträge zur Frauenfrage. Berein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abtheilung Maunheim. BB. Ein übervoller Saal— wohl 175 Frauen waren anweſend—, warme Antheilnahme an dem Thema, treue Anhänglichkeit an die Vortragende—, das war die Signatur, welche die Mitgliederver⸗ ſammlung des Vereins am Dienſtag trug. Vieles weiß man von der Hühnenkünſtlerin ſchillerndem Kleide, das bittere Noth birgt, viel hat man gehört von der ſchrillen Diſſonanz, die nirgends ſo wie bei den Frauen am Theater zwiſchen dem Prunk und der Pracht ihres Kauftretens und den kleinen Zahlen ihrer Gage ertönen ſolle. Hierüber Frau Mardon, eine Kundige, zu hören, von ihr zu erfahren, wie Frauenrechte und Frauenwürde beim Theater zu erlangen und zu erhalten wären— das hat das gewohnte Vereins⸗ lokal als zu klein erſcheinen laſſen. Die Vortragende hat kraſſe Streif⸗ lichter auf blutende Schäden geworfen; viele davon beleuchten wohl Zuſtände, die nur an Stadttheatern und nicht an Hofbühnen herr⸗ ſchen; es gibt aber gar viel mehr Stadttheater wie Hofbühnen und für die große Mehrheit der an dieſen angeſtellten Bühnenkünſtlerinnen hat Frau Mardon geſprochen. freier, rechtloſer als beim Theater— und wo ſchon der Mann recht⸗ los, wie viel mehr die Frau! Die Rechte, nicht die Vorrechte geben das ſtarke einer Perſönlichkeit, einer Selbſtſtändigkeit, die Würde verleiht; beides wird der Frau beim Theater vorenthalten. Dieſe Recht⸗ und Würdeloſigkeit verſchafft der Kontrakt, Pelcher dem Arbeitgeber Recht und Macht in die. Hand gibt. Ins⸗ eſondere kommen jene Vertragsparagraphen, welche die Kündigung effen, diefenigen, welche cuf eine Erkrankung des Mitglieds aben, ferner der Paragraph und die Ehe⸗Paragraphen ch i* 5 das einfeitige Recht der Kün⸗ ſich daraus nicht ein ähnliches Recht herleiten. freulicherweiſe zu ihnen—, männlichen und weiblichen Mitgliedern machen; ſie liefern allen Nirgends dünkt ihr der Menſch un⸗ Donnerſtag, 15. Zanne 8 (lbend blatt. 2 Wae des Miniſters 75 Seiten der Nationalliberalen 50 Konſervatiben, in der Polenpolitik auf dem jetzt beſchrit⸗ tenen Wege förtzufahren und den Oſtmarken icgliche Fürſorge zuzuwenden. Ueberhaupt kommt im Etat der Oſten bedeutend beſſer weg, als der induſtrielle Weſten. ſpricht, finden wir durchaus gerechtfertigt, möchten jedoch die Induſtrie nicht als ſein Stiefkind betrachtet wiſſen. Kurve der Brückenbogen zur Verſtändigung zwiſchen e ſchaft und Induſtrie geſchlagen werden ſoll. Nach dem Schluß der im Ganzen beifällig aufgenommenen Finanzrede des Herrn von Rheinbaben beeilte ſich Herr v. Kar⸗ dorff, ihn herzlic zu beglückwünſchen.— Die 15 Leſung des Etats beginnt, wie ſchon geſtern gemeldet, am Montag.— Die nationalliberale Fraktion hält am Freitag eine Fraktions⸗ ſitzung ab. Der Reichstag. Bei ſpärlicher Beſetzung des Hauſes, namentlich in der Mitte und auf der rechten Seite, ſetzte der Reichstag heute die Berathung der Reſolutionen zum Zolltarifgeſetz fort. Das Thema des Tages bildete der Wunſch, es möge in eine Erwägung darüber getrete 11 wer⸗ den, ob nicht durch Einführung verſchiedener Zollſ ätze für Rohpetro⸗ leum und gereinigtes Petroleum die Schaffung einer inländiſchen Raffinerieinduſtrie möglich und wirthſchaftlich geboten ſei, und be⸗ jahenden Falles einen diesbezügliechn Gefſt ſetzentwurf vorzulegen. Nachdem der ſozialdemokratiſche Wbgebrbnete Wurm viel Beredt⸗ ſamkeit aufgewandt hatte, um die Abſichten, die ſich hinter dem Vorſchlag der Reſolution verbergen, als gemeingefährliche zu kenn⸗ zeichnen, legte der nationalliberale Abg. Frhr. Heyl zu Herrnsheim dar, wie lediglich das Beſtreben, zum Schutze der Konſumenten einen der bedenklichſten Ringe zu brechen, den das Rockefellerſche Petroleum⸗ monopol bilde, beſtimmend geweſen ſei für die Einbringung der Reſo⸗ lution. Seitens des Reichsſchatzamts faßte Unterſtaatsſekretär b. Fiſcher die Gründe zuſammen, die in der Zolltarifkommiſſton den Ausſchlag gegeben haben für die Ablehnung der Reſolution. Abg. Freſe(freiſ. Vereinigung) führte zur Bekämpfung der in Frage ſtehenden Wünſche an, dieſe würden nicht dazu führen, eine weſent⸗ liche Herabminderung der Preiſe zu Gunſten der Konſumenten er⸗ reichen zu laſſen. Den Hinweis des Redners auf die Vorzüglichkeit der Einrichtungen der deutſch⸗amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft ließ der nationalliberale Abg. Paaſche durchaus gelten. Er machte aber darauf aufmerkſam, wie auch von freiſinniger Seite die fork⸗ währende Steigerung der Preiſe der monopoliſirten amerikaniſchen Petroleum⸗Induſtrie gerügt werde. Abg. Gothein bon der frei⸗ finnigen Vereinigung griff auf ſeine eigenen in der Kommiſſion gemachten Anregungen zurück. An der weiteren Debatte betheiligte ſich auch Abg. Graf Kanitz(deutſchkonſervativ). 10 Minuten nach 4 Uhr wurde zur Abſtimmung geſchritten. Dieſe war eine namentliche, Die Reſolution des Freiherrn Heyl zu Herrnsheim wurde mit 152 gegen 70 Stimmen angenommen(bei 2 Stimmenthaltungen). Das Haus Zeigte ſich alſ 0 bei dieſer erſten— 5 beſchlußfähig! Die liebevolle Sorgfalt für die Landwirthſchaft, die aus den Worten des Finanzminiſters Daß die Landwirthſchaft der beſte Verbraucher für die Eiſeninduſtrie ſei und gerade aus dieſem Grunde des geeigneten und dringenden Schutzes bedürfe, ſcheint uns eine freundliche Hyperbel, auf deren Der Reichsdag 1 trat 58 8 in die 5 Neſelgie Frhr. b. Heyls und Specks wegen des Meiſtbegünf ſtiaungsrechne ein. Nachdem Abg. Frhr. v. Heyl(nationalliberal) ebenſo wie Abg. Speck(Centrum) ihren bereits aus der Zolltarifkommiſſion bekannten Standpunkt dargelegt hatten, nahm der Staatsſekretär des Innern Graf Poſadowsky Veranlaſſung, vor einer gene⸗ rellen Behandlung der Frage des Meiſtbegünſtigungsrechts zu warnen und den status quo den Vereinigten Staaten gegenüber zu prägiſiren. Dann wurde Vertagung bis morgen 1 Uhr beſchloſſen. ä— Politische Aebersicht. Mannheim, 15. Januar 1905. Zur Schuldentilgung. Dem Reichstage iſt der Entwurf eines Geſetzes über 915 Verwendung 1 Mehrerträgen der Ueber⸗ weiſungsſteuern zur Schuldentilgung zugegangen. Der Entwurf ſchlägt folgende Veſtimmung vor: „Ueberſteigen im Rechnungsjahr 1903 die den Wudesſt zuſtehenden Ueberweiſungen aus den Erträgen an Zöllen, Tabak⸗ ſteuer, Branntweinberbrauchsabgabe und Zuſchlag ſowie an Reichs⸗ ſtempelabgaben das Etats⸗Soll, ſo iſt der Mehrbetrag an den den Bundesſtaaten aus dem Ertrage 15 Zoll⸗ und Tabakſteuer zu über⸗ eiſenden Beträgen zu kür zen und zur Tilgung der durch den Reichshaushalts⸗Etat für 1908 bewilligten Zuſchußanleihe von 95 Millionen Mark zurückzubehalten. Die Tilgung erſolgt durch ent⸗ ſptechende Abſetzung vom Anleihe⸗Soll. Soweit geeignete Anleihe⸗ kredite nicht mehr offen ſtehen, wird über die Art der Tilgung durch den Reichshaushalts⸗Etat für 1905 Beſtimmung getroffen“. In der Begründung wird kurz darauf hingewieſen, daß die zur Bilanzirung des Etats für 1903 erforderliche Anleihe von 95 Millionen Mark als ſchwebende Schuld gedacht iſt, baldige Tilgung aus Ueberſchüſſen künftiger Jahre herbeigef werden ſoll. Der Entwurf bringt dieſen Gedanken für 190 der Form zur Ausführung, daß die Tilgung der Zuſchußanlei da ſo weit in Ausſicht genommen wird, als die Ueberweiſ das Etatsſoll überſchreiten. Die Regierungen verzichten für 1903 auf die ihnen geſetzlich zuſtehenden Mehrerträge Ueberweiſungsſteuern in einem weiteren Umfang, als dies dem bisherigen Schuldentilgungsgeſetze der Fall war. Ueber die Kartell⸗Frage in Sachſen hekichtet die„Sächſiſche Nat.⸗Lib. Corr.“:„Der bandesausſchaß der altenakiberglen Partei in Sachſen hat am Montag in Leipzig lange und wichtige Berathungen gepflogen. Die geſchäft⸗ liche Sitzung, welche von dem Vorſitzenden, Herrn Juſtiz rath Dr. Genſel, geleitet wurde, dauerte von Mittags 12 Uhr an über 5 Stunden— und endete, ohne daß die umfangreiche Tages⸗ ordnung erledigt war. Die Folge davon war, daß neben anderen Verhandlungsgegenſtänden auch die Frage der Wahlrechtsreform, die ſchon in der Hauptverſammlung am 4. Mai zurückgeſtellt war, wiederum vertagt werden mußte, weil die Berathung über den Hauptpunkt, das Kartell der Ordnungsparteien bezw. die Wahl⸗ ⸗Taktik im Jahre 1903, die Zeit faſt ganz in Anſpruch nahm. In Bezug hierauf hat nun der einſtimmig be⸗ ſchloſſen, den zu Dresden am 13. Dezember v. J. von den Ver⸗ t tretern. der Auderen Parteien borgelegten 2 n 1 ur; 1 i 1 e8 Erkrankt das M 7 055 55 für ganz Ae Zeit, ſo erleidet 5 einen Abzug ſeines Tagesgehalts. Dauert die Krankheit längere Zeit, ſo unterliegt das Mitglied empfindlichen Kürzungen des Einkommens, ja es ſieht ſich ſchließlich der Gefahr ausgeſetzt, ohne weitere Ent⸗ ſchädigung entlaſſen zu werden. Die Einrichtung von Krankenkaſſen ſind im Arbeitsverhältniß der Schauſpieler ſo gut wie unbekannt und die Verantwortung, die 3. B. der gewerbliche Arbeitgeber ſeinen Leuten gegenüber empfindet oder zu tragen verpflichtet iſt, kennt der Theaterdirektor nicht. Umgekehrt vermag der Schauſpieler jedoch Richt ſeinen Vertrag zu löſen, ſelbſt bei erzwungener Unthätigkeit auf Grund der Schließung des Theaters wegen einer Epidemie, einer Feuersbrunſt oder dergl. Dieſe beiden Paragraphen treffen Männer wie Frauen in gleicher Härte; beſonders Bezug auf die weiblichen Kräfte haben. Zuerſt die Toi⸗ lettenfrage. Der Toilettenluxus wird einmal bewundert und nach⸗ geahmt, ein andermal beneidet oder verſpottet— gefordert wird er aber ſtets! Wer macht ſich klar um welchen Preis? Nach dieſem Koöntrakt haben die Frauen ihre ſämmtlichen Tofletten, hiſtoriſche und moderne, auf eigene Koſten zu ſtellen, während dem Mann alle hiſtoriſchen Koſtüme don der Bühnenleitung geliefert werden. i⸗ lich gibt es heute einige Theater— die Mannheimer Bühne gühlt er⸗ die keinen Unterſchied mehr zwiſchen Bühnenangehörigen die zu den Aufführungen nothwendigen Koſtüme, mit Ausnahme der modernen Stadt⸗ und Salontoiletten. Zwiſchen den unverhältnißmäßig hohen Gehältern einzelner Bühnengrößen und den unverhältnißmäßig niedrigen Gagen an kleinen Theatern Entweder Elend oder gibt es eigentlich kaum eine Zwiſchenſtufe. Ueberfluß— ſelten gerechte Vertheilung! Wenn einerſeits der Koſtümparagraph ſich in Widerſpruch zu unſerem heutigen wirkhſchaft⸗ ilchen Empfinden ſtellt, ſo finden wir andrerſeits im„Ehe⸗Para⸗ graphen“ dieſe ſonderbaren Gegenſätze zwiſchen Vertrag und Rechts⸗ gefühl noch verſchärft. Das Eingehen einer Ehe ſeitens der Bühnen⸗ küniſtlerin ermächtigt die Theaterdirektion, ſie zu entlaſſen, ohne Innehalten einer genügenden Kündigungsfriſt; ſie ihrerſeits darf, Die phyſiologiſche nun aber zu denjenigen, welche ganz liegt auf der Hand: Die Ehefrau hat ein Reizmittel s Theaterpublikum eingebüßt! Hier ein Ausweg: Die unterſch Bezeichnung Fräulein oder Frau falle. Sobald es ſich um ſelbſtſtändiges weibliches Mitglied handelt, wende man einfach Bezeichnung Frau an. Wird hierdurch auch nicht gerade ein beſ deres Frauen recht geſchaffen, ſo würde es nicht wenig dazu tragen, in gewiſſem Sinne Frauen wiürr de zu erhöhen. Auch Beruf der Bühnenkünſtlerin kommt es auf die Macht der Perfönl an; auch hier wird der Einzelne Giniges, die öffentki nung aber Vie les beſſern können. Zur Erweckung des ſeins dieſer Untiefen im ſozialen Leben kann die Frauenbeß hervorragendem Maße mitwirken und eine Frage löſen h allgemeine Menſchenwürde betrifft. Wenn erſt Rechte hier dann wird auch auf Grundlage des Rechts die Würde ſi und da, wo ſie fehlt, die Einzelne allein Schuld und Ver⸗ 3u tragen haben! So Frau Mardon. Ein trübes Bild hat Die ſtolze Gliſabeth, die prunkvolle Pampadour und die ſchönhef mernde Monna Vanna— ſie Alle nur Frauen, die unter d des Alltags leiden— wahrlich, wer ſähe nicht das Erg ihrem Schickſal? Es währte lange, bis ſich eine Diskuſſion Daß an unſerer heimiſchen Bühne die Verhältniſſe nicht ſeien, daß das„ſachliche“ Fräulein viel größeren Unge chusgeſetzt ſei wie die„Frau“, daß in der Schweiz und in Fr berſucht werde, die Vezeichnung Frau auf alle weiblichen ſ ſtändigen Perſonen auszudehnen, wurde geſagt. trag des deutſchen Bühnenvereins enthält große Härten: das Der gedruckte V gebot iſt viel größer wie die Nachfrage, daher— gleichwie f dielen anderen Berufen— die Möglichkeit für den Arbeitgebe Vertragsbedingungen ſeinen Intereſſen gemäß zu geſtalten. Man denke aber die pekuniären Schwierigkeiten, mit denen die The zu kämpfen haben! Da muß das Intereſſe des Einzelnen me zum Vortheil des Ganzen geſchädigt werden. G. rade dieſen druckten Verträgen gegenüber ſcheint der Unterſchie und Praxis ein großer zu ſein. Schellae lie 8 humanen Leiters, die eee, Kartellvertrages abzulehnen. eSclte. 5 OWeneral⸗Anzeiger. Mannheim 15. Januar. In der Hoffnung jeboch, daß ſich die anderen Parteien zu weiterem Entgegenkom⸗ men bereit finden laſſen werden, hat der Landesausſchuß den Vorſtand zur Fortſetzung der Verhandlungen ermächtigt und zu dieſem Zweck die auf einzelne Wahltreiſe und auf die Landtags⸗ wahlen bezüglichen Wünſche der Partei genau formulirt und dem bisherigen Vorſitzenden der Vereinigungsverhandlungen zur Kenntniß bringen laſſen.“ Aus dieſer Mittheilung ergiebt ſich, daß das Kartell nicht endgiltig abgelehnt iſt; ob die Ablehnung des vorgelegten Entwurfs die Einleitung zum Verzicht auf das Kartell überhaupt oder vielmehr zu einer Erneuerung desſelben ſein wird, iſt vorläufig nicht zu erkennen. Deutsches Reich. * Lahr, 14. Jan.(Gründung eines junglibe⸗ ralen Vereinz.) Dem Beiſpiel anderer Städte unſeres Landes folgend, hat ſich nun auch bei uns in Lahr unter ſtarker Betheiligung ein Jungliberaler Verein konſtituirt. In den nächſten Tagen ſoll eine öffentliche Verſammlung ſtatt⸗ finden, in der Herr Direktor Keller aus Freiburg als Haupt⸗ redner auftreten wird. [1 Verlin, 14. Jan.(„Der deutſch⸗konſerbative Abg. Praetoriuz) iſt, wie wir hören, bereits am 15. Dez. 5. J. aus der konſervativen Fraktion ausgetreten. Man darf wohl annehmen, daß das Vorgehen des Herrn v. Wangenheim und der übrigen Herren von der„Bundesleitung“ gegen die kon⸗ ſervative Fraktion den Abg. Praetorius zu dieſem Schritte ver⸗ anlaßt hat. — Die Generalverſammlung des Bundes der Landwirthe) wird diesmal am Montag, 9. Februar, im Zirkus Buſch abgehalten werden. Ausland. Frankreich.(Als vierter Vicepräſidenkder Kammei) drang geſtern im zweiten Wahlgange der Sozia⸗ liſtenführer Jaures mit 208 gegen 196 Stimmen durch, welche auf Renault⸗Morliere, den Vorſitzenden der diſſidenten Gruppe der gemäßigten Republikaner, entfielen. Aus dieſem Stimmen⸗ berhältniß ergiebt ſich allein ſchon, daß nicht der ganze Blak für Jaures ins Zeug ging; außer den miniſteriellen gemäßigten Re⸗ Püblitanern ſollen ſich auch zehn oder zwölf revolutionäre Sozia⸗ Aiſten der Abſtimmung enthalten haben. Nach der Verkündigung des Reſultats rief der Nationaliſt Gervaize unter dem Beifäll der Rechten: Trotzdem lebe Elſaß⸗Lothringen! Die Tagesneuig⸗ keit wurde ſogleich in Paris verbreitet, erregte aber nicht das Auf⸗ ſehen oder die Unruhe, die von den Nationaliſten vorausgeſagt worden war. Die unter Null ſtehende Temperatur eignete ſich übrigens wenig für Straßenkunbgebungen. Aus der nationalliberalen Partei, Das Centralkomite der nationalliberalen Partei für die Provinz Weſtfalen hielt am Sonntag, wie bereits gemeldet, unter Vorſitz des Herrn Juſtizraths Haarmann⸗Dortmund eine Verſammlung ab, in welcher Landtagsabg. Schmieding ein klares, umfaſſendes Bild über die politiſche Lage gab, wäh⸗ rend die Reichstagsabg. Hil bik und Franken eingehend die Vorgänge im Reichstage erörterten. Die ſtark befuchte Ver⸗ ſammlung, in der namentlich auch die nationalliberalen Abge⸗ ordneten der Provinz faſt vollzählig erſchienen waren, nahm fol⸗ gende dom Abg. Schmieding begründete Reſolution einſtim⸗ mig an: Das in Dortmund verſammelte Centralkomitee ber national⸗ lüberalen Partei für Weſtfalen ſpricht der Fraktion des Reichstages ſeine uneingeſchränkte Zuſtimmung zu deren Haltung im Kampfe um die Zolltarifvorkage aus. Es erachtet das unter Mitwirkung der Fraktion zu Stande ge⸗ kommene Zollgeſetz für eine geeignete Grundlage zum Abſchluß lang⸗ friſtiger Handelsverträge, unter gleichmäßiger Wahruſig der In⸗ tereſſen von Landwirthſchaft, Handel und Induſtrie. Die Haltung der Partei in dieſer Frage entſpricht durchaus den auf dem Eiſengcher Parteitage aufgeſtellten und auch von uns ſtets empfohlenen Grund⸗ ſätzen einer gemäßigten Schutzzollpolitik. Das Zuſtandekommen dieſer Vorlage war eine wirthſchaftliche And bpolitiſche Nothwendigkeit zur Sicherung des nationalen Wohl⸗ ſtandes und zur Erhaltung des Anſehens der deutſchen Volksver⸗ tretung. Ein Sieg der Minderheit, welche verſuchte, durch das unlautere Mittel der Obſtruktion der Mehrheit im Reichstage ihren Willen aufzuerlegen, würde verhängnißvoll für alle verfaſſungsmäßigen Rechte des Volkes geworden ſein. Einem ſolchen gewaltthätigen Vor⸗ der Minderheit gegenüber waren ſcharfe Abwehrmaßregeln der hrheit geboten. ———————————— haben die meiſten Bühnen in den letzten Jahren ihre Angeſtellten gegen Unfall verſichert. Dies iſt nur ein erſter Schritt, dem ganz gewiß, dem Zug der Zeit entſprechend, andere folgen werden. Auch die Frauenbewegung kann und muß hier klärend, vorwärts drängend und nützend mitarbeiten! Eine ſoziale Aufgabe für Frauen. Das neue Bürgerliche Geſetzbuch— obwohl noch lange nicht das Ibeal eines ſolchen Werkes— bedeutet auf mehr als einem Gebiete einen bedeutſamen Fortſchrikt gegen früher, zumal wo der Geſetzgeber ſich vom ſozialpolitiſchen Geiſt unſerer Tage hat leiten laſſen. Dahin gehören unter Anderm jene neuen Beſtimmungen auf dem Gebiete des Familienrechts, die es der Frau möglich machen, das Amt eines Bormunds zu übernehmen. Den Frauen wird damtt eine ſogiale Aufgabe erſten Ranges geſtellt, die leider noch zu wenig gewürbigt dird. Eine Frau kann ja zu dieſem Amt nicht gezwungen werden, mit Recht werden aber in der„Frauenbewegung“ die Frauen auf⸗ gefordert, ſich aus freien Stücken zu dieſem Ehrenamte zu melden. „Der Staat, ſo wird dort ausgeführt, hat in allererſter Linſe ein Intereſſe daran, daß die kommende Generation, ſeten es eheliche öder uteheliche Kinder, zu körperlich und geiſtig geſunden Menſchen er⸗ gögen wird; wenn die Mutter Koſten und Laſten der Erziehung allein krägt, terden ſie deis niemals. Die Frau als Vormund vertritt in dieſer Hinſicht das Wohl des Mündels diel ſchärfer, als der Mann. Deßhalb beſteht ein 6ffentliches Intereſſe daran, daß möglichſt viele Frauen zur Vormundſchaft herangezogen werden. Immer noch erklären die Gemeindewaiſenräthe, denen es obliegt, Vormünder in Vorſchlag zu bringen, daß es ihnen unendlich ſchiwer Ffälkt, die geeigneten Perſönlichkeiten in genügender Zahl aufzufinden. Jede tüchtige und warmherzige Frau, die ſich nur einigermaßen im praktiſchen Leben zu behaupten kweiß, ſollte es für eine Ehrenpflicht Die Entſcheidung über die zweckmäßige Handhabung und richtige Auslegung der Geſchäftsordnung zur Wahrung der Rechte des Reichs⸗ tages ſteht in letzter Inſtanz dieſem allein zu. In dieſes verfaſſungs⸗ mäßige Recht einzugreiſen, halten wir uns nicht fütr befugt. Die dieſerhalb hervorgetretene übelwollende Kritik weiſen wir ausdrücklich zurück. 80 Verabſchiedung des Zolltarifgeſetzes war eine patriotiſche at. Die Fraktion und deren Führer haben ſich, getreu den Grund⸗ ſfätzen einer großen Vergangenheit, durch ihre führende Mitwirkung um das Vaterland wohl verdient gemacht. Wir ſehen den Wahlkämpfen des Jahres 1903 mit voller Zuver⸗ ſicht entgegen. Die weiteren Verhandlungen und Berichte der Delegirten ließen erkennen, daß die Nationalliberalen der Provinz Weſt⸗ falen effrig zum Wahlkampf rüſten und mit voller Zuverſicht dem Ausgang desſelben entgegenſehen. Bes durch den Tod ſeiner erfolgreichen Thätigkeit nur zu früh entriſſenen Parteiſekretärs Rupprecht gedachte der Vor⸗ ſitzende in Worten der wärmſten Anerkennung. An Stelle des Dahingeſchiedenen übernimmt vom Februar ab Chefredakteur Zabel aus Lübeck das Amt des Parteiſekretärs für die Provinz Weſtfalen. * 4.* In einer ſehr zahlreichen nationalliberalen Verſammlung in Osnabrück ſprach am vorigen Samſtag Abg. Wamhoff in zweiſtündiger, außerſt wirkungsvoller Rede über die Berath⸗ ungen des Zolltarifs; ſeine Ausführungen zur Rechtfertigung der Haltung der Fraktion waren von dem lebhafteſten Beifall begleitet; die Verſammlung nahm einſtimmig folgende Reſo⸗ lution an: Die Vollverſammlung des nationalliberalen Vereins zu Osna⸗ brück ſpricht dem Reichstagsabgeordneten Wamhoff für ſeine Mit⸗ theilungen über die jüngſten Vorgänge im deutſchen Reichstage ihren wärniſten Dank aus und erklärt ſich mit der Haltung der national⸗ liberalen Reichstagsfraktion und ihrer Mitwirkung zur Verabſchie⸗ dung der Zollvorlage im Sinne der Eiſenacher Erklärungen, ſowie zur Herſtellung parlamentariſcher Ordnung und Ermöglichung ver⸗ faſſungsmäßiger Veſchlüſſe völlig einverſtanden. Zugleich beſchloß die Verſammlung, die Abg. Baſſer⸗ mann und Dr. Sattler von der Zuſtimmung der Osna⸗ brücker Parteigenoſſen zur Haltung der Fraktion in der Zolltarif⸗ frage kelegraphiſch in Kenntniß zu ſetzen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 15 Januar 1908. *. Jungliberaler Verein. In der geſtrigen Sitzung des Jung⸗ liberalen Vereins Mannheim hielt Herr Redakteur Chriſtmann einen Pyaſtündigen Vortrag über:„Veue zuela. Seine Ge⸗ ſchichte, Land und Leute.“ Dem Vortrag ſchloß ſich eine kürzere Debatte über das Vorgehen Deutſchlands in Venezuela an und er⸗ klärte ſich die Verſammlung mit den Maßnahmen der deutſchen Regierung durchaus einverſtanden.— Die nächſte Sitzung findet in 3 Wochen ſtatt. Ausgeſtellt. Im Schaufenſter der Hofkunſthandlung Hecke! befindet ſich ein Porträt des Generals von Werder ausgeſtellt. Die Originalaufgahne aus dem Jahre 1871 wurde direkt nach dem Krieg im Atelter des Hofphotographen C. Ruf gemacht. Das Heidelberger Landgericht hat nunmehr die Eröffnung des Hauptperfahrens gegen Pfarrer Schwarz beſchloſſen und ſomit die Entſcheidung über eine religionswiſſenſchaftliche Frage den Ge⸗ ſchworenen in Mannheim anheimgegeben. Eine große Freude bereitete in Speler Kommerzienrath L. Weltz ſeinen Arbeitern und Beamten. Anläßlich ſeiner Ernennung zum Kommerzienrath bezahlte er den Arbeitern der Brauerei zur „Sonne“ einen vollen Wochenlohn aus. Die Beamten erhielten das Gehalt eines Monats. *Schnee und Eis. Der vor einigen Tagen eingetretene Froſt hat wieder Eis gebracht. Verſchtedene Nebenflüſſe des Rheines haben Treibeis, ſodaß bald die abermalige Einſtellung der Schifffahrt nothwendig ſein wird. Auf der Eisbahn des Lawn⸗Tennisplatzes tummeln ſich bereits wieder luſtige Schaaren von Schlittſchuhläufern. Hoffentlich hält das kalt⸗ſchöne Winterwetter einige Zeit an, dann wird auch in die Geſundheitsverhältniſſe bald eine Beſſerung kommen und die in letzter Zeit in unſerer Stadt ſtark graſſirende Influenza eine rückläuftge Bewegung erfahren. Aeufferſt renitent gebärdete ſich in Ludwigshafen in der ver⸗ gangetſen Nacht der Kaufmann Adolph Schmitt, als ein Schutzmann in einer Wirthſchaft an der Heinigſtraße um 5½1 Uhr Feierabend bot. Nachdem der Schutzmann den Schmitt zum Verlaſſen der Wirth⸗ ſchaft aufgefordert hatte, trat Letzterer auf die Straße, beſchimpfte den Schutzmann und forderte ihn auf, ihm etwas näher zu kommen. Als der Schutzmann ſeine Perſonalien feſtſtellen wollte, ſtieß er ihm mit der Fauſt auf die Bruſt, trat ihm auf den Leib und ſchlug ihm ſeines Angreffers zu erwehren. Erſt nachdem ein weiterer Schutz mann hinzukam, gerang es, dem Renitenten in der allerzarteſtel Weiſe die Handfeſſeln anzulegen und ihn auf die ſchonendſte Art nach der Poſizei zu verbringen, weil er ſich vorher nicht dazu verſteheng konnte, ſeine Perſonalien anzugeben. Nachdem der Wüthende, de!n durch die Straßen brüllte, ſeine Perſonalien angegeben, wurde ez wieder entlaſſen. Nus dem Großherzogthum. .c. Karlsruhe, 14. Jan. Die Lu ule hier, unter dem Protektorate Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin ſtehend, und von der Abtheilung 1 des Badiſchen Frauenvereins geleitet, beginnt am 1. Mai ein neues Schuljahr. Die Anſtalt, die nur Penſionat iſt, biedet ſchulentlaſſenen Mädchen beider Konfeſſionen und auch ſolchen biz zum Alter von 17 Ja i richt in weiblichen! Sha und jede weitere Aus chule, ſowie auf der Kanzlei des Badiſchen Frauen arlsruhe, Gartenſtr. 47, koſtenfrei er⸗ ertheilt. Bei dem ſtarken Beſuch der Anſtalt empfiehlt ſich baldige Meldung, worauf wir hiermit ganz beſonders aufmerkſam machen, .c. Durmersheim(Amt Raſtatt), 14. Jan. Ein Opfer dez Neujahrsſchießens iſt der 15 Jahre alte Sohn des Bahnarbeiters Peter Fröhlich geworden. Demſelb i i chuß zu früh los t der junge Mann, vom und er verletzte ſich an der linken Hand.; Wundſtarrkrampf befallen, vorgeſtern geſtorben. .0. Konſtanz, 14. Jan. Am 17. Januar wird hier der Verein unſtändiger badiſcher Lehrer, der vor 10 Jahren zur gegenſeitigen Unterſtützung in Krankheitsfällen gegründet wurde, ſeine 10. General⸗ verſammlung abhalten. Auf der Tagesordnung ſteht die Feſtſetzung der Umlage für 1902. Der Verein zahlte in den letzten Jahren den erkrankten Mitgliedern vom Tage an, an dem der ſtaatliche Gehalts⸗ bezug aufhörte, eine monatliche Unterſtützung von 75 M. bis gut Dauer von 1½ Jahren. Pfalz, heſſen und UAmaebung. * Zweibrücken, 15. Jan. Der hieſige Stadtrath wählte L. Pf, Pr. bekanntlich in ſeiner letzten Sitzung den Anwaltsgehilfen Brunner von hier zum Stadtſchreiber. Darauf erklärte Bürgermeiſter Kom⸗ merzienrath Wolff ſeinen Rücktritt und Austritt aus dem Stadtrathe, da entgegen den Ausſchreibungen und entgegen den Abmachungen des Städtetages ein ungeprüfter Kandidat dieſen Poſten erhielt. In⸗ zwiſchen fand eine geheime Sitzung des Stadtrathes ſtatt, in der der erſtmalige Beſchluß in dieſer Sache rückgängig gemacht und die Stadtſchreiberſtelle dem geprüften Kandidaten Sutter von Erlenbach übertragen wurde. Im Laufe der Verhandlungen gab nun Bürger⸗ meiſter Kommerzienrath Wolff erfreulicherweiſe die Abſicht auf, von ſeinem Poſten zurückzutreten, ein Entſchluß, der wohl allſeitig be⸗ grüßt werden dürfte. Sport. Touriſtik. Der Pfälzerwald⸗Verein Ludwigshafen wird am nächſten Sonntag ſeine erſte Programmtour veranſtalten.(Siehe Inſerat.) Die Wanderung beginnt um 948 Uhr Vormittags am Bahnhofe Neuſtadt und geht über die hohe Loog zum ausſichtsreichen Thurme auf der Kalmit und von da nach halbſtündiger Raſt über das St. Martiner Felſenmeer zum einſamen Forſthaus Heldenſtein, das etwa um 12 Uhr erreicht wird und woſelbſt ein kleines Frühſtück her⸗ gerichtet iſt. Gegen 2 Uhr wird aufgebrochen und zum nahen Schlacht⸗ felde am Schänzel hinaufgeſtiegen. Nach Beſichtigung der zum großen Theil verfallenen Schanzen, der Denkmäler und des einen herrlichen Rundblick bietenden Thurmes geht es alsdann hinab zum Hütten⸗ brunnen und im ſchönen Thälchen des Triefenbaches am Innungs⸗ ſteine und Hilſchwaſſer vorbei zur Stadt Edenkoben. Ein gemein⸗ ſames Eſſen im„Löwen“(.20 /) wird die Tour beſchließen. Wohl Viele werden dieſes mitten im Winter geplante Unternehmen un⸗ günſtig beurtheilen! Doch das können nur ſolche thun, die nie zur Winterszeit auf Bergeshöhen waren und am eigenen Körper gemerkt haben, wie kräftigend und bekömmlich ein Spaziergang gerade in der kalten Jahreszeit wirkt. Wer es je erlebt hat, wie wunderbar klar die Ausſicht, wie warm die Luft oft in der Höhe iſt, während ein undurch⸗ dringlicher, beengender Nebel die ganze Rheinebene einhüllt, der wird ſich auch durch ſchlechtes Wetter nicht abſchrecken laſſen. Darum heraus aus der warmen Stube und mitgewandert in fröhlicher Schaar über Berg und Höhen!„Friſch auf!“ Cheater. Kunſt und(Uiſſenſchalt. Kleine Mittheilungen. Von der Heidelberger Uni⸗ verfität wurden in der Zeit vom 23. November 1901 bis 22. Nopember 1902 274 Perſonen zum Doktor promopirt. Die juriſtiſche Fakultät hat weitaus die meiſten, nämlich 125, zu verzeichnen, die mediziniſche 37, die philoſophiſche 56 und die naturwiſſenſchaftlich⸗ mathematiſche ebenfalls 56. Unter den von der phitoſophiſchen Fa⸗ kultät Promovirten befinden ſich 6Damen. Im Vorjahre 1900 bis 1901 betrug die Gefammtzahl der zum Doktor Promovirten 249. — Die Wahl des Profeſſors Baumgarten, deſſen Amts⸗ entſetzung die orthodoxe Geiftlichkeit erbat, zum Rektor der Kieler Univerſität, iſt vom Kultusminiſter beſtätigt vorden.— Profeſſor Geyger ſieht, wie mitgetheilt wird, in Bälde auch dem Abſchluß eines anderen Prozeſſes entgegen. Seine Ehe mit Lilly Hopfen ſoll gerichtlich geſchieden werden.— Herr Fritz Mechler, ein geb. Mannheimer, 3. Zt. am Stadttheater in Heidelberg, iſt, wie eeeeeeeeeeeeee mit der Fauſt ins Geſſcht, ſo daß der Schutzmann Mühe hatte, ſich erachten, mindeſtens eine Vormundſchaft zu übernehmen. Er⸗ klärt ſie ſelber dem Waiſenrath ihres Bezirkes ihre Bereitwilligkeit dazu, ſo wird ſie ſich gewiß nicht vergeblich melden. Auch ſollten Frauenbereine nicht müde werden, unter ihren Mitgliedern nach ge⸗ eigneten Perſönlichkeiten zu forſchen und dieſelben in Vorſchlag zu bringen. Möchte das neue Jahr Hunderte unſerer Frauen in dieſem Sinne arbeitsbereit finden.“ In der That wird nicht leicht ein an⸗ deres Amt geeicnet ſein, der Frau ſo tiefe Einblicke in geſellſchaftliche Schäden, in die ſittliche und wirthſchaftliche Nothlage mancher Mutter zu gewähren, die nicht in der Lage iſt, ihrem Kinde den Namen ſeines Vaters zu geben. Aber nicht nur eine Mehrung ihrer Einſicht wird die Frau dabel gewinnen, die Sorge um ſolche„Stief⸗ kinder der Geſellſchaft“ mag ihr eine ganz beſondere Befriedigung gewähren. Rettet ſie der Volksgemeinſchaft doch vielleicht ein werth⸗ volles Glied, das im rauhen Kampf ums Daſein ſonſt nur zu leicht zu Grunde gehen könnte, oder das, wenn es ſich auch durchringt, boll Haß und Erbitterung über ein unverſchuldetes Geſchick ſich gegen das eigene Vaterland wenden möchte. Da kann eine zarte Frauen⸗ hand wohl beſſer vorbauen als ein vielbeſchäftigter Mann, ſodaß das Amk für ſie in Wahrheit zu einem Ghrenamte wird. Mit einem Leſezimmer für Frauen hat man in Weimar einen Verſuch gemacht. Die dorkige Ab⸗ theilung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium hat ein ſolches Leſezimmer eröffnet, worin die beſten Tageszeitungen, Wochen⸗ ſchriften und Monatsſchriften der verſchiedenſten Geiſtesrichtungen in deutſcher, franzöſtſcher, engliſcher und italieniſcher Sprache aufliegen. Eine große Anzahl von Broſchüren, die fortwährend vermehrt wird, gibt die nöthige Ergänzung, und Gelegenheit, alle Tages⸗ und Zeit⸗ frugen gründlich kennen zu lernen und zu verfolgen. Der Beſuch iſt auch Richtmitgliedern gegen Erwerbung einer Tageskarte für 10 3 geſtattet. Es kommen Monatskarten zu 1% zur Ausgabe, ſowie Jahresabonnements zu 4/ für das erſte Mitglied einer Famile, 8 für jedes weitere Mitglied.— Die Abtheilung Mannheim des obengenannten Vereins hat vor drei Jahren bekanntlich ebenfalls den Verſuch gemacht, ein Leſezimmer für Frauen einzurichten. Der Beſuch war aber ſo ſchwach, daß das Leſezimmer bald wieder ge⸗ ſchloſſen wurde; insbeſondere auch, weil ſich das Intereſſe der leſenden Damen eigentlich mehr auf die aufliegenden Romanſe wie auf Zeitungen und Broſchüren konzentrite, die ſpeziell auf die Frauen⸗ frage Bezug nahmen. Vielleicht macht man im klaſſiſchen Weimar beſſere Erfahrungen!? Neue Frauenberufe. In Mannheim, der Stadt des Handels und der Induſtrie, wird man es mit Intereſſe hören, daß die Frauen nun beginnen, ſich auf einem Arbeitsfeld zu bethätigen, das ihnen bisher noch verſchloſſen war. In Krefeld liegt bereits ein Fall vor, daß Frauen zur Börſe zugelaſſen ſind. In Erkelenz führen drei Schweſtern ein Getreide⸗ und Landfuttermittelgeſchäft. Die eine der Schtweſtern iſt ſtändig an der Börſe in Krefeld, wo ſie kauft und verkauft und es ern Tüchtigkeit und Geſchäftsgewandtheit mit jedem männlichen Getreidehändler aufnimmt. Wem fallen dabei nicht„Moritz Haider's Töchter“ aus Wolzogens kurioſem Roman„Das dvitte Geſchlecht“ ein, die bekanntlich auch ſehr tüchtige Geſchäftsdamen ſind, aber nicht an die Börſe gehen dürfen, ſondern ſich dafür noch einen„jungen Mann“ halten müſſen? Der Zuſtand iſt alſo auch raſch vom Fortſchritt überholt worden. Auch in Rußland haben einige größere ruſſiſche Handelsfirmen, die bon Frauen geleitet wer⸗ den, beim Finanzminiſterium um die Erlaubniß gebeten, daß Frauen Mannheim, 15. Januar uns mitgetheilt wird, nach erfolgreichem Probeſingen unter glänzen⸗ den Bedingungen an das Hofthegter in Karlsruhe von 1905 ab auf fünf Jahre als erſter Bariton verpflichtet worden. Zur gleichen Zeit war dem jungen Künſtler ein Vertrag an die Hofoper in Wien unter gleichfalls glänzenden Bedingungen unterbreitet.— Im Neuen Theater zu Berlin erzielte geſtern Abend der dreiaktige franzö⸗ ſiſche Schwank„Die Fliege“ von Antony Mars einen großen Lacherfolg.— Das ſpaniſche Jeſuitendrama„ at dernidad“ (Elternliebe) von dem katholiſchen Prieſter Segismondo Pey Ordeix erzielte bei ſeiner Erſtaufführung am Reſidenz⸗Theater in Hannover dem einen durchſchlagenden, von Akt zu Akt ſich ſteigernden, zum Schluß der ftürmiſchen Erfolg.**V Am 197ů Geſchäftliches. iter⸗(Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) 9„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Donnerſtag, 15 Januar nzlel enkthält: Die deutſche Kolonialpolitik und der deutſche Kolonialkongreß. er:— gum Abſchluß der Handelsberträge.— Die marokkaniſche Stech⸗ wige balme.— Die wackelnde Monroe-⸗Doktrin.— Im Zeitalter der 5 Oeffentlichkeit.— Buntes Theater.— Ein künſtleriſches Ereigniß. 5— Die zweite franzöſiſche Akademie.— Italieniſche Erfinder.— Un⸗ 728 terricht und Erziehung.— Die„Illuſtrirte Unterhalt⸗ 0 ungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage.— Sonnenkinder(Roman⸗ Forkſetzung).— Vilder vom Tage: Sagaſta's Beiſetzung.— Vom 5 Durbar in Delhi.— Deutſche Lehrer auf Reiſen.— General v. rein Keßler.— Admiral v. Blanc.— Eine Boetticher⸗Büſte. igen 1 5—̃ä U— ral⸗ 5 e Hheueſte Nachrichten und Telegramme. Privat-Celegramme dles„General-Hnzeigers“. 7*Stuttgart, 15. Jan. Der frühere Direktor der Heilbronner Gewerbebank, Fuchs, iſt im Zuchthaus zu Ludwigsburg ge⸗ ſtorben Pf.* Frankfurta.., 15. Jan. Der Bankbeamte Neß⸗ 11 ler aus Berlin, der etwa 34 Mill. Mark unterſchlug, traf heute the, früh unter ſicherer Begleitung aus der Schweiz hier ein. des J6( Berlin, 15. Jan. Der bereits veröffentlichte Ge⸗ In⸗ ſezentwurf über die Kaufmannsgerichte iſt, der wie ein parlamentariſcher Berichterſtatter meldet, im Bundesrath die durch Beſchlußfaſſung noch nicht erledigt. Es wird dies aber 55 in allernüchſter Zeit geſchehen. Die Vorlage dürfte bereits in 50 etwa 14 Tagen an den Reichstag kommen.— Dem Reichs⸗ be. tage iſt die Bekanntmachung betreffend die Gi nführung von Lohnbüchern für die Kleider⸗ und Wäſche⸗Confection zugegangen. * Liebenberg, 15. Jan. Der Kaiſer iſt heute Vor⸗ 5 mittag gegen 11 Uhr zum Beſuche des F ürſten zu Eulen⸗ am burg hier eingetroffen.* 55 hen*Schles wig, 15. Jan. Der Kaſſirer Johann Klaus das bon der hieſigen Spar⸗ und Hilfskaſſe iſt flüchtig. Man das ſricht, wie die„Schlesw. Nachr.“ melden, von einer Unter⸗ her⸗ bälanz von 60,000 Mark. cht⸗ Königsberg, 15. Jan. Der Kronprinz iſt heute ßen früh gegen 8½ Uhr auf dem Bahnhofe eingetroffen und ſetzte nach hen klurzem Aufenthalt ſeine Reiſe nach Petersburg fort. 15* Eydtkuhnen, 15. Jan. Der Kronprinz paſſirte heute Vormittag gegen 11 Uhr die Grenze. In Wirba[len oh fand großer militäriſcher Empfang ſtatt, der Bahnhof war feſt⸗ n: lich geſchmückt. Als der Kronprinz, der ruſſiſche Uniform trug, den Zug berließ, ſpielte eine ruſſiſche Dragonerkapelle den Prä⸗ 5 ſentirmarſch und die deutſche Nationalhymne. Kurz nach 12 Uhr der erfolgte die Abfahrt nach Petersburg. die Lüttich, 15. Jan. In der Kohlengrube Weriſter ch⸗ ſtürzten infolge plötzlichen Anhaltens des Förderkorbes eine Anzahl 5 1 Bergarbeiter in die Tiefe des Schachtes. Bis heute Vormittag wur⸗ her den 2 Arbeiter todt und zahlreiche verletzt aufgefunden. Ro m, 15. Jan. Kardinal Parocchi iſt heute früh geſtorben. *Paris, 15. Jan. In einer Kaſerne wurden geſtern auf einem Mannſchaftszimmer Gewehrübungen gemacht, bei denen n i⸗ Holszpatronen benutzt wurden. Ein Soldat nahm jedoch ber⸗ 9 5 ſehentlich eine wirkliche Lebellpatrone und drückte ab. Der Schuß die durchbohrte dem die Abtheilung kommandirenden Korporal die Schulter, durchſchlug die Wand und verwundete im Nachbar⸗ zimmer einen auf dem Bett ſitzenden Soldaten tödtlich. r. Paris, 15. Jan. Der Frauenmörder Vidal wurde geſtern zum Juſtizpalaſt in Aix gebracht, um der Ver⸗ leſung des Gnadenaktes des Präſidenten Loubet beizuwohnen. Eine aus 2000 Perſonen beſtehende Volksmenge überfiel marknecrern auf der Vörſe würde es ihnen ermöglichen, die Schwingungen des Geldmarktes zu verfolgen und für ihr Geſchäft nutzbringend zu ver⸗ werthen. Als weiterer Berufszweig ſcheint ſich die Bibliot 0 eks⸗ karrier e den Frauen öffnen zu wollen. Der Berliner Magiſtrat ſoll beabſichtigen, künftig in der ſtädtiſchen Bibliotheksverwaltung Damen anzuſtellen, die als Aſſiſtentinnen der Bibliothekare zu arbeiten hätten. Die Vorausſetzung für die Anſtellungsfähigkeit wäre eine ausreichende höhere Vorbildung, auch in den alten Sprachen, ſo daß Damen, die ſich die Reife für die Univerſität er⸗ worben und eine Zeit lang akademiſche Studien getrieben haben, für die Bibliotheken Verwendung finden könnten. Die Angelegenheit ſoll ſich in dem erſten Stadium der Erörterungen befinden. Es werde aber weiter für die Hülfsarbeit bei der Verwaltung der Volksbiblio⸗ theken und Leſehallen die Verwendung auch ſolcher Damen ins Auge gefaßt, die eine höhere wiſſenſchaftliche Bildung nicht erfahren haben. Wirthſchaftliche Frauenſchule Geiſelgaſteig. Vom bayriſchen Verein für wirthſchaftliche Frauenſchulen auf dem Lande wird uns geſchrieben: Der Verein für wirthſchaftliche Frauenſchulen auf dem Lande(Bahr. Ver.) e. V. wird mit Ge⸗ en der königl. Regierung in dem Hauptgebäude des herrlich gelegenen ehemaligen Schloßgutes Geiſelgaſteig bei München⸗Groß⸗ heſſelohe im April 1903 ſeine erſte wirthſchaftliche Frauenſchule er⸗ öffnen. Die Schule wird im Anſchluß an die mit ausgezeichnetem Erfolge wirkenden ähnlichen Anſtalten in Thüringen und Heſſen eine große Lücke in den Unterrichtsanſtalten für die Frauen auszufüllen beſtrebt ſein. Sie ſoll in die Größe und Vielſeitigkeit des gegen früher veränderten praktiſchen Arbeitsgebietes der Frau und insbeſon⸗ dere der Hausfrau Einblick gewähren und verbreiten, und den jungen en Mädchen der gebildeten Kreiſe, deren Ausbildung in der FJamilie nicht c0 mehr wie früher geleitet werden kann, Sicherheit in der Leitung des eigenen Haushalts, wie die Vorbereitung zur Uebernahme ſelbſt⸗ ſtändiger leitender Stellungen im Wirthſchaftsbetriebe großer An⸗ ftalten ermöglichen. Die Schule ſoll ferner für die Berufsthätigkeit der Lehrerin an ſtädtiſchen und ländlichen Haushaltungsſchulen, e in Zukunft immer wachſ dung bieten. Sie foll ab⸗ uch durch Bedeutung beſitzen werden, Aus⸗ ie auf wiſtenſaftüber l. „General-Anzeiger⸗ 25 5 3. Seife⸗ die Gendarmen, welche den Transport führten, Vidal zu Boden und mißhandelten ihn blutend. Der Staatsanwalt mußte eine Kompagnie Infanterie in den Juſtiz⸗ palaſt beordern und nur mit großer Mühe konnte Vidal vor der wüthenden Volksmenge in Sicherheit gebracht werden. * New⸗Motk, 15. Jan. Das Schatzamt ernannte Inſpektorinnen zur Verhütung des Mädchenhandels. n. Konſtantinopel, 15. Jan. Wie verlautet, ent⸗ wickelt der ruſſiſche Botſchafter eine lebhafte Thätigteit für die Unabhängigkeitserklärung Creta's, weil derſelbe die jetzigen Zuſtände für unhaltbar erachtet. * Pyrmont, 15. Jan. Heute früh 9½ Uhr verſchied plötzlich der Bürgermeiſter Bockel im 68. Lebensjahre. Der Verſtorbene hat faſt 25 Jahre dem Gemeindeweſen des Bades Pyrmont vorgeſtanden. * New⸗Mork, 15. Jan. Die Kohlennoth wächſt, ſo daß beiſpielsweiſe die Pennſylvania⸗Univerſität alle Hörſäle ſchließen mußte. Mehrere Fabriken ſind ebenfalls ge⸗ ſchloſſen. Die Kohlengeſellſchaften häufen Kohlen in den Niederlagen unweit der großen Städte an, richten aber die Zu⸗ fuhr ſo ein, daß der Preis ſehr hoch bleibt. Die Flucht der ſächſiſchen Kronprinzeſſin. a. Genf, 15. Jan. Dienſtag Nacht traf von Dresden ein Kammerdiener der Kronprinzeſſin Louiſe ein, welcher ihr zwei Koffer überbrachte, die verſchiedene Kleidungsſtücke und Wäſche ent⸗ hielten. Derſelbe brachte auch eine Geldtruhe, in welcher ſich ver⸗ ſchiedene Schmuckſtücke befanden. Der Polizeikommiſſär Schwarz aus Dresden reiſte geſtern nach dort zurück. Um 5 Uhr Nachmittags ſtattete er der Kronprinzeſſin einen Abſchiedsbeſuch ab, bei welchem ſie ihn auf das liebenswürdigſte empfing und ihm für ſeine Dis⸗ kretion und ſeinen Takt, den er während ſeiner Anweſenheit in Genf bewieſen habe, dankte. Am Mittwoch Vormittag begab ſich die Kron⸗ mittags 10 Uhr bis Mittags eine Unterredung hatte. Angleterre fanden alsdann zwiſchen der Kronprinzeſſin, Zehme, Lachenal, Körner und BVothe, dem deutſchen Konſul in Genf, wiederum eine Unterredung ſtatt. Zwiſchen dem Anwalt des Kron⸗ prinzen und demjenigen der Kronprinzeſſin wurde eine Friſt feſt⸗ geſetzt, während welcher noch verſchiedene kleinere Punkte auf dem Korreſpondenzwege erledigt werden ſollen.— Juſtigrath Körner verließ am Mittwoch Genf. Er begibt ſich vorerſt an die Riviera, weilen wird. Alsdann wird er ſich am Sonntag oder Montag nach Dresden zurückbegeben. Dr. Zehme verweilt noch einige Tage in Genf. Giron weilt immer bei der Kronprinzeſſin. Zur Humbert⸗Affaire. „ Paris, 15. Jan. Der Unterſuchungsrichter in der Humbertſache, Leydet, beſchloß nach Rückſprache mit dem Staatsanwalt, die Zeugenausſagen Path du Clams, durch die der Humbertſchwindel mit der Dreyfusaffaire in Zu⸗ ſammenhang gebracht werden ſoll, unberückſichtigt zu laſſen, da die von Path du Clam behaupteten Thatſachen, ſelbſt wenn ſie richtig wären, infolge der Amneſtie keine gerichtliche Verfolgung geſtatten würden. 85 zeree r Paris, 15. Jan. Der Unterſuchungsrichter Andrs verhörte geſtern Friederice Humbert und legte ihm die Frage vor, was aus den 5 Millionen Francs geworden ſei, die zu einer Grün⸗ dung der Lebensrentengeſellſchaſt einbezahlt worden ſind. Humbert antwortete, bon dieſen 5 Millionen ſeien ihm ſofort 3 600 000 Franes als perſönliche Anleihe bewilligt worden, wovon er die Zinſen zahlte, Die übrigen 1400 000 Francs ſeien für den Ankauf eines Hauſes in der Rue Auberti verwendet worden. Der Richter verwarf die Geſetzes⸗ widrigkeit dieſes Vorgehens, worauf Humbert in Wuth gerieth, die ſich noch ſteigerte, als der Unterſuchungsrichter ihm einen von Hum⸗ bert geſchriebenen Brief vorlegte, in dem es heißt,„das vergeſſen wir nicht, daß die Lebensrentengeſellſchaft für uns die einzige Hoff⸗ nung iſt.“ Humbert verweigerte ſchließlich jede weitere Auskunft, indem er Unwohlſein vorſchützte. 85 Der Konflikt mit Venezuela. ö *London, 15. Jan. Reuters Bureau erfährt, daß eine von Waſhington ausgegangene Anregung, nach der die Anſprüche der Mächte wegen Venezuela durch die bevorſtehende Zuſammen⸗ kunft der diplomatiſchen Vertreter in Waſhing⸗ Grundlage aufgebaute praktiſche Uebung in Gärtnerei mit Obſt⸗ baumzucht und Obſtverwerthung, in Geflügel⸗ und Vienenzucht ſo⸗ wohl die Möglichkeit zu neuer Berufsthätigkeit für die Frau bieten, wie der Volkswirthſchaft im Allgemeinen durch eine Anleitung der weiblichen ländlichen Bevölkerung zu beſſerer Beſorgung der land⸗ wirthſchaftlichen Nebenbetriebe im Inland erhebliche Summen zu erhalten beſtrebt ſein. Daß der Aufenthalt in der kräftigenden Land⸗ luft, die Thätigkeit in der freien Natur von günſtigſtem Einfluß auf die Geſundheit der zukünftigen Frau ſein muß, iſt insbeſondere von Hofrath Dr. May jüngſt ſehr überzeugend dargelegt worden. Aber auch zur Charakterbildung und inneren Befriedigung des jungen Mädchens in jenen Jahren, in welchen leider nur zu häufig viele Zeit vertändelt wird, wird die geregelte praktiſche Thätigkeit und der erreichte Ueber⸗ blick über die Aufgaben der Frau auf wirthſchaftlichem, hygieniſchem und ſozicllem Gebiete ſicher ſehr viel beitragen. Der Vehrplan Unterricht in Geſundheitspflege und die Einführung in die ſozialen Aufgaben der Frau in Gemeinde und Staat unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Wohlfahrtspflege. Zahlreiche Beſichtigungen ſollen den Unterricht in der Schule ergänzen. Der Lehrgang iſt im Allgemeinen auf ein Jahr bemeſſen und wird zur Ausbildung von Lehrerinnen um etwa ein halbes Jahr verlängert werden. Für die Aufnahme in die Schule iſt das vollendete 16. Lebensjahr und eine Bildung, wie ſie durch die höhere Töchterſchule gewährt wird, Be⸗ dingung. Die bequeme Verbindung der Schule mit der Stadt er⸗ möglicht, Hoſpitantinnen für einzelne Zweige, insbeſondere auch für den Gartenbau auf kürzere oder längere Zeit aufzunehmen. Even⸗ tuell können auch, ſoweit Raum vorhanden, erholungsbedürftige junge Mädchen als Penſionärinnen aufgenommen werden. Die Preiſe für Unterricht und Penſion ſind wie folgt feſtgeſetzt: Für Vollſchüler⸗ innen Verpflegung monatlich 50., Unterricht 35 M.— zufammen 85 M. Ferner für Ausländerinnen und für Schülerinnen mit kürzerer Unterrichtsdauer pro Monat 100 M. Für Externe für den Unterricht monatlich 35., mit theilweiſer Verpflegung nach beſon⸗ derer Vereinbarung. Alle näheren Angaben über die Schule ſind aus dem Proſpekt zu entnehmen, der durch die Schriftführerin Frau Dr. Singer, München, Hohenzollernſtr. 1/1I. auf Verlangen gerne zugeſandt wird. ff 20 1 ſchlugen prinzeſſin nach dem Hotel Bergues, wo ſie mit Dr. Zehme von Vor⸗ 385 Jur Hotel“ Graf Balleſtrem eröffnet 1,20 Uhr die Sitzung. wo er in Cannes einige Tage bei ſeinem Freunde Dr. Gmelin ver⸗ beſſerungsbedürftig ſeien, ernſthafte Sache und mit ſeiner Möglichkeit dürfe nicht geſpielt wer⸗ zu bezahlen haben. Es heißt, Path du Clam tvolle nunmehr ſeine Ausſagen Hankess laſſen ſich nicht ſo leicht einſchüchtern. Ste wiſſen, was fü wir ſelber, ob wir auf ihr Land angewieſen ſind oder nicht. können eine Politik nicht unterſtützen, die einen Produktionsb koſten abſolut nicht die Rede ſein könne. Die zweiſtündige Rede Bernſteins könne man mit einem Wort zuſammenfaſſen: es war der Schule umfaßt in wiſſenſchaftlicher Erörterung und praktiſcher Ausführung alle Zweige der Hauswirthſchaft und Küche, des Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Gartenbaues, der Geflügel⸗ und Bienenzucht, dann den auffindbaren oder nichtauffindbaren Exiſtenzen. München das iſt de hörſcht als die Kaulquappenſprach von die Befſteach⸗ und Buren ausſtellungen ſtatt und darf mans im Winter wagen, in der Ne dafür kann ich mich verbürgen, daß man gerade vom ton geregelt werden, und daß die Angelegenheit weiter an das Haager Schiedsgericht verwieſen werden ſolle und eine ſehr günſtige Aufnahme gefunden dabe. Sollte ſich dieſes Verfahren als zweckmäßig ertveiſen und ein Plan dieſer Art den Regierungen unter⸗ breitet werden, ſo iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß dieſe geneigt ſein werden, einen ſolchen Vorſchlag in günſtigem Sinne in Erwäguz zu ziehen. 1 * Willemſtad, 15. Jan. Nur der vierte Theil der neuen venezolan iſchen Anleihe ſoll auf dem Zwangs⸗ wege aufgebracht werden. Alle venezolaniſchen Kaufleule, Händler und Bankiers ſind aufgefordert, dieſelbe zu zeichnen. Die fremden Staatsangehörigen ſind davon ausgenommen, jevoch in höflicher Weiſe erſucht worden, ſich an der Zeichnung der An⸗ leihe zu betheiligen. Venezuela beabſichtigt die Anleihe zurück⸗ zuerſtatten, ſobald wieder der Friede im Lande herrſche und ge⸗ ſtattet den Zeichnern ſo lange, 10 Proz. von den Zöllen zurück⸗ zubehalten, die auf die von ihnen, in La Guayra eingeführten zollpflichtigen Waaren erhoben werden, bis die Schuld getilgt iſt. Bei der Knappheit des Geldes glaubt man jedoch allgemein, daß die Regierung nicht im Stande ſein werde, die geforderte Summe aufzubringen. 2**„ Berliner Drahtberichet. )46 Berlin, 15. Jan. Der Kaiſer hat dem Zaren eine Aufmerkſamkeit erwieſen, indem er ihm einen wohlzubereite⸗ ten Wildſchweinskopf überſenden ließ. Die Delikateſſe wurde von den kaiſerlichen Köchen hergeſtellt und in einer verlötheten Blechküſte nach Petersburg geſchickt.— Eine 16jährige Arbei⸗ terin wurde geſtern Abend in Schöneberg von einem Straßen⸗ bhahnwagen überfahren undgetödtet.— Deutſcher Reichstag. (238. Sitzung.) 35 w. Berlin, 15. Januar. Reſolutionen über die Meiſtbegünſtigungsverträge. Am Bundesrathstiſch Staatsſekretär Graf Poſadowskh.“ In der fortgeſetzten Berathung der Reſolutionen Hehl und Speſck über die Abſchaffung der Meiſtbegünſtigungsverträge führt Bernſtein(Soz.) aus: Die ſogialdemokratiſche Partei ſei durchaus Gegner der beiden Reſolutionen, die ſich ja im Weſentlichen gegen die Vereinigten Staaten und Argentinien richteten. Daß unſere handelspoli⸗ tiſchen Beziehungen zu beiden Ländern ver⸗ werde keineswegs beſtritten, und gerade die Sozialdemokratie wünſche der deutſchen Ausfuhr gün⸗ ſtigere Bedingungen zu verſchaffen. Aber ein Zollkrieg ſei eint den, denn die arbeitenden Klaſſen würden die Koſten des Zollkriegs Daß die Aufhebung der Meiſtbegünſtigungs⸗ berträge nicht mehr Vortheile bringe, beweiſe das Beiſpiel Chile's Chile hat uns das Meiſtbegünſtigungsverhältniß 1897 gekündigk. Seitdem iſt unſer Export nach Chile bedeutend geſunken. Die Ein⸗ fuhr von dorther iſt bedeutend größer als unſere Ausfuhr. Der Haupteinfuhrartikel aus Chile iſt doch Chiliſalpeter, den die Landwirthſchaft zur Verbeſſerung des Bodens bedarf. Wir haben wenige Ausfuhrartikel, die die Vereinigten Staaten und Argentinien nicht auch von unſeren Konkurrenten beziehen klönnten. Dagegen ſind wir bei vielen Artikeln, wie Schafwolle und Petroleum auf die Einfuhr von dort angewieſen. ſchlimme Folgen ein Zollkrieg für uns haben würde. Aus unſer Handelspolitik erſehen die Vertreter der fremden Länder ebenſog vertheuern würde. Amerika angewieſen. Rußland, können uns di Ebenſo ſind wir auf die Weizeneinfuhr Kein anderes Land, weder Oeſterreich no⸗ e aus Amerika bezogenen Qualitäten erſe Graf Kanitz(konſ.) 2 äußert ſein Bedauern, daß die Regierung den 31. Dezember vorübergehen ließ, ohne von ihrem Recht, die jetzt laufenden Verträge 8 zu kündigen, Gebrauch zu machen. Dies ſei ebenſowenig zu ver⸗ ſtehen, als die Preiſe der landwirthſchaftlichen Artikel einen ſo niedrigen Stand exreichten, daß von einer Deckung der Produktions⸗ Angſt vor Amerika. 7 55— Der Tanz der Xaritatruren. (Von unſerm Münchener Mitarbeiter.) 785 München, 14. Jan.. So, nun wäre die Münchenerſtadt„geſtimmt“, nun mögt Ih kommen und ſie Euch anſchauen! Bitt' Euch, warum kommt Ihr au alle im Sommer hergerannt! Bitt' Cuch, was wollt Ihr denn vo München ſehen, wenn es gar nicht zu Hauſe iſt? Iſt München in de Julihitze zu Hauſe? Nein, ſag' ich Euch, wahrlich nein! Es iſt bom Erdboden wegradirt in dieſer Jahreszeit, Ihr könnt es mit allen Fel ſtechern, Fernrohren, Mikroſkopen der Welt, Ihr könnt es ſelbſt m Hülfe eines ganzen Detektivinſtituts dann nicht ausfindig macht Denn München, laßt Euch das ein für allemal geſagt ſein, das nicht dieſe auf jeder Landkarte verzeichnete Nürnberger Spielſchac mit Häuſern aller Stilarten, Muſeen, Bierburgen, bädekerbewaffn Engländern, vierſpännigen Mailcoutchwägen und kofferbelade Hotelomnibuſſen, München, das iſt ganz allein dies famoſe, drollige täppiſche, liebenswürdige, dickgemüthliche, trinkgewaltige, närrif verliebte Reſidenz⸗Bier⸗Kunſtſtadt⸗Bürgerthum mit ſeinen Arm Arm marſchirenden Hoheiten, Künſtlern, Miniſtern, Balleteuſen Krämern, Modellſtehern, Kommerzienräthen, Packträgern, Generäl ſüßen wie bitteren Mädeln und noch manchen anderen im Adreßb * Münchener, alles Uebrige iſt nur Kouliſſe. 7 Ja, aber das Bier? Iſt es nicht immer„zu Hauſe“ und in Sommergeit, wenn die Sonne ſengt, beſonders ſüffig?„O mei, antwortete der Papa Geis einmal auf dieſe Frage,„is denn dös übe haupt noch a Münchener Bier, wennſt im Hofbräu nix anderſte freſſer?? Allein die Kunſt! Finden im Sommer nicht die großen Ku Pinakothek ungeheizte Kunſtſtudien zu machen? Ich weiß leider k Antwort unſeres luſtigen Bolksſängers auf dieſen Einwand ſwird uns telegraphirt: Wenera umemr %%%% Nannhenn, 15. Janmr Volkswirthsehaft. Maunheimer Marrtbericht vom 18. Jan. Stroh per Btr. MN..— bis M..—, Heu M..— bis M..—, Kartoffeln M..— Bis M..— ver Itr., Bohnen ver Pfd 00.00 Pfg., Blumenkohl ver Skück 25.—80 Pfg., Spinat per Portion 25—00 W., Wirſing ver Stück es Pig., Rothkohl per Stlck 15—00 fg., Weißkohl p. St. I8 bis Ufg., Weißkraut per 100 Stück 12., Koblrabi 3 Knollen 0⸗00 Pfg., Nopfſalat per Stück—10 Pfg., Endivienfalat per Stück—10 Pfg., eldſalat p. Portionoo Pfg., Sellerie p. Stück8—10 Pfg., Zwiebeln 9. Pfund 00 86 Pig., rothe Rüben per Portion 6 Pfg., weiße Rüben Fer Portion 0 Pfg, gelbe Rüben per Portion 6 Pfg. Carrotten per Büſchel 4 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Vortion—0 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—(0 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück 000 Mk., Aepfel per Pfd. 12—18 Ufg., Birnen per Pfd. 20—25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 00—00 Mfg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 0⸗00 Pfg., Haſefnüſſe per Pfd. 45 Pfg., Eier per 5 Stülck 30—85 Pfg., Butter per Pfd..10—1 20., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—80 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 80 Pfg., Haſe per Stück.00—.00., Reh per Rg..40—.00., Hahn(jg.) p. Stück.20—50., Huhn(jung) per. Stück.70—2., Feldhuhn per Stück.00.—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar 90..00., Gans lebend per Stück —5 M. geſchlachtet ver Pfd. 75—00 Pfg., Aal.00—00 Pfg., Karpfen.00 Mk., Zwetſchgen per Pfd 00—00 Pfg. Von der Reichsbank. Am 28. Februar wird an Stelle der jetzigen Reichsbanknebenſtelle in Kreusnach eine Reichsbankſtelle daſelbſt errichtet. Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Aus Hamburg wird uns kelegraphirt: Der Aufſichtsrath und Vorſtand der Hamburg⸗Amerkta⸗Linie beſchloß. der Generalberſammlung eine Dividende von%½ Prozent für Das abgelaufene Geſchäftsjahr vorzuſchlagen. Der zu Abſchreibungen und zur Dividende zur Verfügung ſtehende Reingewinn dürfte ſich auf ca. 16 Mill. Mark berechnen. Waarenliquidationskaſſe Hamburg. In der heute abgehaltenen Aufſichtsrathsſitzung der Waarenliquidationskaſſe in Hamburg wurde eine Dividende für 1902 von 14 pCt. gegen 11 pCt. im Vor⸗ jahre feſtgeſetzt. Oberrheiniſche Genoſſenſchaftsmühle. Aus Straßburg Nach vielen Unterhandlungen iſt es endlich Zelungen, 40 Mühlenbeſitzer zur Errichtung einer Dampfmühle mit„ 2 Millionen Kapital zu bereinigen. Dieſe Oberrheiniſche Genoſſenſchaftsmühle wird bei dem neuen Hafen geplant, wo auch das Stahlwerk errichtet werden ſoll, da dieſer Platz die größten Frachtvortheile vor jedem Orte an der Saar und der Moſel voraus haben ſoll. BVerſchtedene Mittheilungen. Das Kaliwerk Wilhelms⸗ Hall zu Neupelsburg bei Peine, deſſen Schacht vor 2 Jahren erſoff, Wurde an die neugegründete Aktiengeſellſchaft Heldburg verkauft. — Die außerordentliche Generalverſammlung der Telephon⸗ abrik.⸗G. vor m. J. Berliner in Hannover dom 18. September 1902 hat die Erhöhung des Grundkapitals von 1 500 000 auf 2 000 000 durch Ausgabe weiterer 500 Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1902 ab beſchloſſen. Die Geſellſchaft hat die neuen Aktien an eine Gruppe gegeben und bietet Rieſelben nach Vereinbarung mit derſelben den bisherigen Aktionären zu folgenden Vedingungen an: Der Veſitz von je drei alten Aktien berechtigt zum Bezuge einer nenen Aktie zum Kurſe von 103 pCt., Zuzüglich 4 pCt. Stückzinſen vom 1. Juli 1902 ab und Schlußſchein⸗ ſtempel. Behufs Ausübung des Bezugsrechts müſſen die alten Aktien bom 5. bis 19. Januar 190f zur Abſtempelung eingereicht und der Gegenwerth der zu beziehenden jungen Aktien mit 1030 für die Aktie, zuzüglich 4 pct. Stückzinſen ab 1. Juli 1902 und Schlußſchein⸗ ſtempel, eingezahlt werden. Konkurseröffnungen. Flensburger Eiſenwerk Aktiengeſellſchaft borm. Reinhardt u. Meßmer, Flensburg; Landkrämer Johann Seorg Neunreither, Hördt(Germershei); Kaufmann Paul Umhau, Kelheim; Nachlaß des Gemeindeforſtwarts Philipp Schröder III, Lampertheim[Lorch); Nachlaß des Zigarrenhändlers Heinrich Wilhelm Hugo Viol, Mainz; Kaufmann Julius Albrecht, Moringen; Spezereihändler Johann Engeldrum, Heppenheim a. 17(Pfeddersheim); Spezereihändler Emil Kauß, Straß⸗ bhurg i. E. 8 Abſchlüſſe und Dividendenvertheilungen: Gladbach: Glad⸗ bacher Spinnerei und Weberei: Rohüberſchuß„ 129 678(, 106 884 Verluſt) Dividendenvorſchlag 2½ PCt.(). Hauptverſammlung 24. Februar.— Hamburg: Winterſuder Vierbrauerei.⸗G.: Reingewinn 81 698(,½ 47 501). Dividendenvorſchlag 0(8 pet.) ESerne i..: Bürgerliches Brauhaus: Dividendenvorſchlag 5 pet.(wie i..) Hauptverſammlung 28. Januar.— Köln: Kölner Malzfabrik.⸗G. in Köln⸗Ehrenfeld: Reingewinn 4970. ——————— 23— zu finden iſt, das ſind ihre Mumien, ihre Petrefakte, ihre ein⸗ balſamirten Ueberreſte, aus denen das Leben entfloh, weit, weit weg, ins Gebirge, an die See, zu den Bauern, Waldeinſiedeleien, Sommer⸗ friſchen jeglicher Art, wohin auch die Münchener Bürgerſchaft ihre zuflucht genommen. Erſt das Oktoberfeſt, wo aber auch noch das ſcemde(bäuriſche) Element das heimiſche überwiegt, führt die Stadt leichſam zu ſich ſelber zurück. Dann aber geht es mit reißender Setendne in die echte, gemüthliche,„gemiſchte“ Bier⸗, Kunſt⸗, Krämer⸗ und Veamten⸗Münchenerei hinein. Weithin über die Stadt Lagern ſich breite Wolken von Knödel⸗ und Weißwurſt⸗ und Kalbs⸗ Haxendüften. Auf den Straßen regirt das wenig geputzte, aber immer fidele, Sudermann hat geſagt„unſchuldig⸗laſterhafte“ Iſar⸗ athenerweiblein. In den Kneipen behaupten die Ganzliterkrüge ganz entſchieden die Oberhand über die halben, und die Virginias ſtinken die Henry Kleys wieder erfolgreich zum Tempel hinaus. Da mag irgendwo ein noch ſo großer Menſchenauflauf entſtehen, es ſind zu⸗ Herläſſig immer mehr Schnauzeln, Schnaxln, Mopperln, Waldln, Amis und Putzis zugegen als Menſchen, ja Menſchenbeine. Von den Drangeweibern, die fortan in Rudeln die Straßenecken umlagern und jedem Vorübergehenden eine Hand voll duftender Apfelſinen mit den Worten:„Seechs für a Zwanzarl“ unter die Naſe halten, will ich ſchon gar nicht reden, denn ſie beſchäftigen unſere brave Polizei ſchon Ahnedies lebhafter, als im Intereſſe der öffentlichen Ordnung wünſchenswerth erſcheinen könnte. AUnd ſo, angefeuchtet mit den Hektolitern der Oktoberwieſe, ge⸗ wärmt in den Trinkgewölben der inneren Stadt, gepflegt von der zarten Hand friſch angezettelter„Gſpuſi'“, beſchienen von milder Sonne unzähliger Vereinsabende mit oder ohne Spanferkel, wächſt dann allmählich die echte, raſſereine Pflanze der benedelten Mün⸗ Henerei ibrem Blüthenalter, dem Karneval entgegen. Die Zeit von Neufahr bis Märg, das iſt Münchens Lenz⸗ und Wonnetzeit, da ſingen Alle ſeine Vögel, da öffnen ſich alle ſeine Herzen, da ſtrahlen alle ſeine Augen, da löſen im Pfandhaus die ſieben fetten Kühe die ſieben mageren ab. Kein Fahrrad zeigt ſich weit und breit Und nun muß man kommen und ſich die Stadt anſchanen. Nun muß man ſich hineinſtürzen in den Trubel und dieſe herzhaft derbe Jebensluſt in der Fülle ihrer Urwüchſigkeit und Kraft kennen lernen. Iſt das noch jenes ſchläfrige, fremdenplündernde, man weiß gar nicht wovon und wazu exiſtirende München des Sommers? Haha, ſetzt läßt ſichs mit Händen greifen, was die Künſtler ſo an dieſen Erden⸗ fleck feſſelt, jetzt ſieht ein Blinder, was ſonſt bloß die feineren Ve⸗ obachter ſpüren: wie gottvoll diefer Phäakenſitz für jedes ſtark pul⸗ ſirende Plut, für jefür ſede ſtämmige Entfaltung ureingeborener Macht⸗ und Luſtinſtinkte, für jedwedes Heidenthum der Lebens⸗ 85 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 15. Januar, —.——16.80] Hafer, württb. Alp— ———„ amerik. weißer—. Weizen bierländ. „ Pheiniſcker „ kuſſ. Azima 17.——18— Mais amer. Mixed—.—136.50 „ Ulka 17.—17 50„ Donau—.—.— „ Theodoſta 18.25—18.50„ La Plata—.—18.75 23.25—28.80 20.——20 50 „ Saronskka Koßreps, d. neuer „ Taganrog 16.75—17.50 Wicken „ kümäniſcher—.— „ norddeutſcher „ amerik.—.——.— Gerſte, hierländ. 16.25—16.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.——23.50 Am. Petrol. Wagg.—.——22.40 Am. Peirol. in Ciſt. ————.— „ Pfälzer 16.50—17.50 p. 100ko netto verzollt.—19.— „ ungariſche——— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——22.50 Futter. 12.60——.—[ Ruſf. Petrol. Waag.—. 20.60 Gerſte rum. Brau—.—.—Ruff. Petrol. in Ci⸗ Bafer, bad. 15.——15.25 ſternen p. 100̃onetto.17.20 „rufſiſcher 14.40—15.25 Rohſprit, verſteuert—.— 115.— „norddeutſcher—.——.— oer Sprit—.—48 5⁰ 90er do. unverſt. 33.—.—.— Weizenmehl Nr. 00 0 1— 3 4 27.50 25.50 23.50 22.50 21.50 19.50 Roggenmebl Nr. 0) 23.25 1) 20.285. Weizen feſter. Mais etwas höher. Uebriges unverändert. Magunheimer Effekteubsrſe vom 15. Jan.(Offfzieller Bericht.) Die Börſe verlief ruhig. Gefragt wurden: Pfälziſche Bank⸗Aktien „ rumäniſcher 17.25—18.— Kleeſamen deutſch. 1114—118.— 15 190 1147 85.2——.—.— 15„ IIT 100.—108.—-. „ Manitobal.——.„ neuerPfälzer———. „ Walla Walla———.„Luzerne 110.—118.— „ Kanſas ffT—.——17.28„ Provene. 110.—180.— „ Californier—.—.„Eſparſette 30.—— 32.— „ Ls Plata—.— Leinél mit aß—.——55.— Kernen 17.—.—„ bet Waggon—.——54.— Roggen, pfälz. 15———.—[Rübtzi in Faß—.—59.— „ kuſſiſcher 14.75—15.—„ bei Waggon—.——56.— Obligatfonen. Staatsvapiere. 1½% Ludwigshaſen—.— 4% Bad. Oblig. v. 1900108.75.[4% 15 102.255 3½ 9ſ Bad. Oblig. v. 1902101.88 h2 31½%9% 99.—6 d„„„„„ 1900%1 10 54% Manmheimer Obl. 1901(108.90 10. 1 10 20 drſl 1„ 19040%108.50 1* lig. Mark 191.7058[5Ľ„ 1885 99.50 0% 3½„„ 1886 1910 b⸗3½ 5 1888 99.80 N 8 ½„ 1899/94 01 30 b2ö3½ 1895/ S 5 1 80 b½%%„„ I189f 9g.50 0 4„ T. 100 Looſe 146.—3½%9% Pirmaſenſer 96.—6 9 5 Bayer. Obligationen 101 50 b⸗ Induſtvie⸗O 3 7 15 91.65 b: 1%% 0fFf Na 3½ Deutſche Reichsanleihe 102 80 brf, 3% Akt.aleſ N 108.— b: 1ſtrie cickz. 105% 101.300 „ 5 918020%½ f. Rhſchifff 100 0 3½ Preuß. Confols 102.,45], M. Seetr..60 G 31½ Preuß. Conſol 102 30b 4½ 9% B Vöimkin⸗. Sodf 106.—0 91 80 bz]. e% Kleinlein, Heidha. W—.— Eiſenbahn⸗Aulehen. c e eee e 96.— G 40% Pfälz.(Lud. Max Nord 10g.30 bz Maſchfab. 9. Oemmer 5 100.50 b; 10 0 b. 11 75—.— 3½%„„ econvertir100.50b: e e ee ee Pfandbriefe ſchl. yſchiftenen 0 05 102.9 * F s⸗.250 4% Rhein. Hyp.⸗B.unf. 1009 100.80.1½% Maung, 85 %»„„»„alte M..20 be Geſellſchafft 101.250 915„„ unk.1904.90 b4%% Oberrhein. Elektri⸗ %½%„„ Commnunalſ 97.75 bi zitätswerke in Kerlsruheſ—.— Städte⸗Anulehen. ½ Freiburg j. B. 4% Karlsruber v.& 18060 40.— G 3½ o% Lahr v. J. 1902 98.50 G 4% Fudwigshafen von 1900102.60 G 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 6 4½% 9% Siidd. Drahtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— G 4½ Verein chem. Fabriken101.50 6 4½ Zellſtofffabrit Waldhof104.50 G Frankfurter Effettenbörſe. Schluß⸗Kurſe, (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 99.90 B zu 109 Proz., Piiſche Hypothekenbank Aktien zu 150.50 Proz und J Reichsbank⸗Disk, 4 0% ſel. Rheiniſche Hypothekenbank Aktien zu 181 Proz. Ferner von Indu⸗ 8 Vabler ſirie Aktien: Vereinigte Freiburger Ziegelwerke zu 126 Proz. in Kurze Sicht 2½—3 Monate 5 Reichsmark d% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100—168.80 168.75— Mannheimer Effektenbörſe Belgien.. Fr. 100—81825 31275—— Italien. Le. 1005— 3135 31.225—— oom 15. Januar. Eſt. 13—20.460 20.452——— Madrid Pſ. 1005——.— Aktfen. New⸗Mork 91 150 58 725 0 Vanken. Rfalzhran. v. Geiſeſ u. Moßr,. Jarts. Fr. 100—81.425 31.388—— Radiſche Bank 114.90 BBrauer. Sinner Grünwinfel188.— G] Schweiz. Fr. 100½ 81.383 31.275——— Fred en Denoſitb., Zweihrck 119—„ Schroedl.Heidelbere18.— G Petersburg.⸗R. 100%———— gemerbebanf Speyer 5070ß 126.50] Fichwar Spever 125.—00 frtet... Ar. 100—— 80 85 37 75 Manfteimer Bantß 5 05 Ke 855 3½ 88.80 35.25—— 91—0 InnedgdeſtzSpeyert25.—„„„„ M. 8——— Afäl. Hpp.⸗Nank 180 50[.„ Weraer, Wormz 102.— G Staatspapfere. A. Deuiſche. 1 Aflz. Spar⸗u. Gdß. Landan 128.50(ormſer Braubs v. Oertgeſ127.—9B 14 135 Rbeſmſſche Creditbank 188.75 chBfälz. Prefih. u. Spritfabr 48.—G 3 Oſch. Rre ichs 1102 80 102 95 5 itarten. 7 500 J98.(5 Nbein. Hup⸗Bank 181.— G Transvort 3 Dſch. Reichsanl 102 0102 95 5 italien. Rente 1 3 5 108.50 Südd. Bank 100.,70 Gl“ und Verſicherung. 1 5 1 195 5 een 15 35 107 N„„ 95180/ 91.65„Oeſt. Silberr. 25 Giſenbahnen. Mad..⸗Gh.f. Nhſeh. u. Seern. 3½%½ Pr Staats⸗Ant 102.55 102 04½ Seſt. Papierr 01.50 101 40 Mannh. Dampeſchleppſchiff 105.— 3 2 65 80 5 Pfälziſche eudwigsbahn 225.— Hagerbans 112—5 3„„„ 195 70 10 16 e 75 5 1 65 „G 5 8„5 8 55* dto. äuß. 31.25 31.30 0 Bad. NRiſcke u. Mitverſich. 120.— B 3½% Bad. St.⸗Obl. fl 100.—100.20 4 Ruſſen von 1880 100.80 100.90 „ 0 e 9 5 9 9 5 Schifffahrt⸗Aſſecuran: 525.— G 30 M. 100.9 5 4 7 Heilbronner Straßenbahn.—. 951 0. ruſſ. Staatsr. 1894 97.0 98.0 gſbommentale Neracherung0—½ 1900,———..4 ſpan, ausl. Rente 88.10 8880 Chemiſche Induſtrie. Vannbeimer Nerſſcherune 98—5 4baß. St-Ul. 105.75 105 781 Türfer Lit D. 29.75 29.70 .⸗G. f. chem. Induſtrie 10 60 G 450.—6„ Bavern,„ 10.50 101 70 4 Ungar. Goldrente 102.—101.25 Bidiſche Anſlin⸗ u. Soda 428.— B] urtt.„„e 150 91.50 5 Arg. innere Gold⸗ Chem. Fabrik Goldenberg 175.— W In duſtrie. 4 bayer..⸗B.⸗A. 05.7 105.7 Anleihe 1887 90.— 89 95 Verein chem Fabriken 208.— G 13 105.600 105.60———— Verein D. Oelfabriken 115.— BDingler'ſcheMaſchinenfabr 185.— Gr. Heſſ. St.⸗ 5 Mexikaner äuß. 100 10 100.85 Weſteregeln Alkal. Stamm 198.— Gmaillirfabrik Kirrweiler—.— von 1896 89 35 89.603 0 inn. 25.10] 25 20 ſtereg Vorzug 06.50 Gmaillirwerke Maikammer—.— 3Sachfen. 89.65 89.85 4½ Chineſen 1898 91.90 91.85 Ettlinger 4 Mh. St⸗A. 1899—.———5 Bulgaren 92.85 92.85 * Hüttenbeimer Spinnerei 100.— VBerzinst Looſe. Bad. Brauerei 141.— GKarlsr. Nähmf Haid u. Neuſ!90.— 6. Ausländiſche. 3 Oeſt. Loofe v. 1860 155.20/ 155.50 Binger Aktienbierbrauerei— Nannh. Gum. ⸗u Asbeſtfbr. 96.— Bz goer Griechen 41.— 41.— 1 3 Türkiſche Looſe 126.20] 125,40 Durlacher Hoſ vorm. Hagen 220.— GOagersheimer Spinnere!—.—„„„ 5 91100 ee, e 1 Bergwerks⸗Aktien. FlefantenbräuRühl, Worm.— GPortl.⸗Cementw. Heidelberg17— Brauerei Ganter Frelburg 104.— Verein Freſburger Zſegelw 126.— G Bochumer 18150 188 50] Weſterr Alkali⸗A. 198.— 198.10 Kleintein. Heidellberg 173.— G NereinSpeyerer Ziegelwerke 85 25 bz Buderus 110.20 1. 9 5⁰ Oberſchl. Eiſenalt 102.50 10230 Homburger Meſſerſchmitt 89.— B Zellſtofffabrik Waldhof 222.— 8 Concordia 270. 271 50 Ver. Köntas⸗Laurg 19.4, 219.20 Ludwigshafener Brauereſ—— Zuckerfabrik Waghäuſel 72.— Gelſenkirchner 177 70 17s 20 Deutſch. Luxemb. V. 89 90 88.75 Mannh. Aktienbraueref 155.— bz Darpener 176.50177.80 Ich höre ſchon des Dorfs Getümmel, Das iſt des Volkes wahrer Himmel, Hier bin ich Menſch, hier darf ichs ſein 758 würde Jauſt ſagen. Und damit habe ich auch ſchon das Weſen des hieſigen Karnevals beſſer als ichs ſelbſt vermöchte, gekennzeichnet; man leſe bloß bei Goethe nach, was da die Bauern ſingen, indem ſie 88500 vor Jauſtens Augen um die Linde tanzen. Diaeoch hurtig in dem Kreiſe gings, Sie tanzten rechts, ſie danzten links 5 Und alle Röcke flogen. Sie wurden roth, ſie wurden warn Und ruhten athmend Arm in Arm, Juchhe, juchhe! Juchheiſa! Heiſa, Hel 75 Und Hüft an Ellenbogen. Zwiſchen der„Gaudi“ unter der Dorflinde und derjenigen im Deutſchen Theater, im Koloſſeum, bei Treffler etc, iſt kein Unter⸗ ſchied außer dieſem: die Kunſtſtadt München, ſonſt ein ſchläfriges Ding, von deſſen Entartung man bereits tuſchelt, hier geigt ſie ſich voll lebendig, hier entfeſſelt ſie all die reichen Kräfte ihres Witzes und ihrer Schönheitsfreude, hier ſchafft ſie dekorative Zauberwelten und macht darin den Maitre de Plaiſir, als flüchte ſie ordentlich don der Langeweile des Farbenquiſtens und Thonknetens in eine Welt, in der auch Fauſt empfindet: Hier bin ich Menſch, hier darf ichs ſein. Thatſächlich kann ſich nichts von all dem, was die Münchener Kunſt heute ernſthafter Weiſe ſchafft, mit dem Gemiſch von Tollheit, Genie, Leidenſchaft, Ausgelaſſenheit und Genußſucht meſſen, das ſie für die großen Faſchingsfeſte ſcherzhafter Weiſe bereitet. Iſt die Münchener Kunſt überhaupt noch auf dem Gebiete des Ernſtes in ihrer alten führenden Stellung? Es gibt Leute, wie 8. B. Prof. G. v. Gebhard in Düſſeldorf, die mir unumwunden einge⸗ ſtanden haben, die Bedeutung Münchens beruhe heute ausſchließ⸗ lich auf den Witzen, die es mache, d. h. auf den Karikaturen, die es für den Simpliciſſimus, die Jugend und die Fliegenden Blälter zeichne. Es mag alſo keine kleine Fronie des Schickſals darin ge⸗ legen ſein, daß die Reihe der diesjährigen Redouten gerade mit einem Tanz der Karikaturen eröffnet wurde. Gleichwohl war auf dieſem Feſte natürlich nichts von irgendwelcher Apres nous le deluge- Stimmung zu merken. Im Gegentheil, man machte ſich in dem auf⸗ geführten Feſtſpiel ſogar noch über die drohende Gefahr luſtig. „Den Teufel ſpürt das Völkchen nie, und wenn er ſie beim Kragen hätte!“ Ja, das war eine Luſtbarkeit! Man ſtelle ſich vor, man ſäße in 9 5 Stube und habe den Abend damit zugebracht, in den fünfzig Jahrgängen der Fliegenden und den etwa ſieben Jahrgängen des N * Aarune and ber Lcbeaklielluna geeianet if.„imeltelſtrnus und der Jugend berungublätkern, Veim Aublic al —————— der gelungenen Geſtalten hat man ſelbſtverſtändlich mehr als einmal gelacht, ſodaß man zuletzt von lauter Amuſement ganz müde ge⸗ worden iſt. Nun lehnt man ſich behaglich in die Polſter des Seſſels zurück und läßt mit geſchloſſenen Augen einige beſonders drollige Kobolde, die man geſehen, Rebue paſſiren. So ſchlummert man allmählich gang unbewußt ſachte ein. Und natürlich kommt die Phantaſie aus dem Zauberkreis, in den ſie ſich einmal hineinbegeben, ſo bald nicht wieder heraus. Aus den Tiefen der Erinnerung ſteigt ein Kobold nach dem anderen herauf, vollführt ſeine Poſſen und wird von einem neuen abgelöſt. Das geht Anfangs langſam, dann immer ſchneller, zuletzt in drehendem Wirbel und im Tempo der wilden Jagd. Längſt kann das enge Zimmer die Fülle der Geſichte nicht mehr faſſen, die Decke ſchwindet, die Wände ſchieben ſich aus⸗ einander, tauſend glitzernde Lichter erhellen einen faß unermeßlichen Feſtſaal, Muſik ertönk, man liegt nicht mehr im Seſſel, man treibt ſich, felbſt karikirt, mitten unter den Karikaturen herum, wird von ihnen geneckt, neckt ſie wieder, faßt eine grausliche alte Hexe unter den Arm, tanzt, die Kellner bringen Sekt, man ſitzt mit Max und Moritz, Eiſele und Beiſele, Balthaſar Wühlhuber, der frommen Helene, dem Pater Filucins, den Bauernlackeln Brund Pauls, den ſtacheligen Knurrhähnen Th. Th. Heines etc. am Tiſch, die rothe Dogge des Simpliciſſimus ſchnuppert am Stuhl herum, die feſchen Biedermeiermädels der Jugend bringen Blumen und küßliche Mäul⸗ chen, es geht furchtbar luſtig und hoch her, es ereignen ſich Dinge, die nur in Witzblättern möglich ſind, die geduldige Papierwelt hat die weniger duldſame Wirklichkeit abgelöſt, man iſt überhaupt nicht Menſch mehr, ſondern ein Zeitungsblatt, worauf Buſch, Oberländer, Harburger, Schlittgen, Thöny, Recznicek, Dietz eine Zeichnung ge⸗ worfen haben, ein toller Wind kommt vom hohen Himmel herunter⸗ gefahren und wirbelt die Blätter auf eine Weiſe durcheinander, daß ſelbſt dem Papier Hören und Sehen vergehen, man erwacht und findet ein großes ſchwarzes Katzenthier mit gekrümmtem Buckel oben auf der Lehne des Seſſels ſtehen Man verzeihe, daß ich als Traum erzählt, was am 12. Januar von Abends Sieben bis zum Morgengrauen leibhaftige Thatſache war; man würde mir nämlich wahrſcheinlich nicht glauben, wenn ich berichtete: da iſt in München ein Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ verein, der hat im Deutſchen Theater einen Ball der Karikaturen veranſtaltet, an dem die Prinzen Ludwig, Leopold, Arnulf, die erſten Gelehrten und Künſtler Münchens, die geſammte Honoratiorenſchaft der Stadt theilgenommen haben ete. ete. Spuk muß eben Spuk bleiben. Und ich will kein ehrlicher Mann ſein, wenn ich nicht dieſen Anfang der Münchener Faſchingstollheit mehr erträumt als erlebt habe. Den Brummſchädel de Lautre jour natürlich ausgenommen. Eduard Engels, Müncen⸗ — er Weannheim, I5 Jänua: eröt⸗ Anfeſſer. I: See Aktien induſtrieller Unternehmungen. 125 Bad. Zuckerf. Wagh. 7280 72 80] Parkakt. Zweibr. 106.—106— 25 ‚ Heidelb. Cementw. 107.—106.50[ Eichbaum Mannßh. 159.70 159.70 —6 nilin⸗Aktien 427.—426.— Seilinduſtrie Wolff 107.80 108.50 90 K0 Ch. Fbr. Griesheim 217.10 214.50 Weltz z. S. Speyer 124— 124.— 906 Höchſter Farbwerl 353.— 354 50 Walzmühle Ludw. 113— 118.— 50 U0 Verein chem. Fabril 203— 203.— Fahrradw Klever 172.— 172— 0 6 Chem Werke Albert 187.—18730 Maſch. Arm. Klein 105 20 105.20 06 Aceumul.⸗F. Hagenſ 124.— 24.— Maſchinf. Gritzner 174— 174.— 50 Acc. Böſe, Berlin 76.— 74.50 Schnellprf. Frkthl. 157.—157— —6 Allg. Glek.⸗Geſellſch 181.— 1805) Oelfabrik⸗Aktien 114.— 115.— Helios„ 1 9— 3875 Bwllſp Lampertsm]———.— Schuckert 7 79.30/ 78.10] Spin. Web. Hüttenhſ—.— 30 0 5 Lahmeyer 71— 71.— Zellſtoff Waldhof 219.— 219.— Allg E⸗G. Siemens 120 25 120.50 Cementf. Kallſtadt 82.50 82 95 600 Lederw. St. Ingbertſ 75.—] 75—[Friedrichsh. Bergb.J 189 50 141.50 —5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. —6 Ludwh.⸗Berbacher 226 8“ 226.50 Oeſterr. Lit. B. 116—116.— Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn 180.59/181.50 Pfälz. Maxbahn 140.60/ 140,60 Jura⸗Simplon 101.25 100.10 Pfälz. Nordbahn 134 5,13450 Schweiz. Centralb.—.——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 123.20 123.2 Schweiz. Nordoſtb.———.— 250 Hamburger Packet 98.25 97.15Ver. Schwz. Bahnenſ———.— Nordd. Lloyd 94 90 93 50 Ital. Mittelmeerb.] 90.80] 91.10 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 149.20 149 30„Meridionalbahn 186.30 136.75 — Oeſterr. Süd⸗Lomb. 15 90] 16 50 Northern prefer.———. —„ Nordweſtb111.—111— La Veloce——— 06 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 8 6 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 101.—101.—3½ Rh....8 98.— 98.— 0 47 Pf. HypB. Pfdb 102.—102.—3% Sttsgar. It Eiſ.] 70.60 70.30 06 3½ 10 98.20 98.2˙ 3½½ Pr. Pfbr. B. 1905] 95.100 95.30 %% Fr. Vod.⸗Cr. 95.40 95 45 3%„„„ 1908 95.30 95.80 4% Pf. V. Pr.⸗Obl 103.— 103—„„„1908 101.40 101.40 9½% Pf. B Pr.⸗O. 100 80 100.75 4„„„1909/ 101 50 101.50 4% Rh. Pf. Br. 1902/ 100.80 100.803¼½„KbO.] 94.75 94.75 4%„„„ 1907 102.—02.— 1½ Abein. Weſtf. 3%„„„ 1904J 96.90] 96.90.⸗C.⸗B. 1910 102.—102.— 13 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. —— Deutſche Reichsbk 154.— 153.— Oeſt. Länderband 103.—103.— è2ĩ Badiſche Bank 114.90/11490„Kredit⸗Anſtaltſ 217.60218.— urz Berliner Bank 94.— 94 50 Pfälziſche Bank 108.50 109.— Berl. Handels⸗Geſ 160 80 160 30 Pfälz. Hyv.⸗Bank 181.20—.— Darmſtädter Bank 136 40 136.70 Rhein. Kreditbank 188 75 188.75 Deutſche Bank 214.4021430 Rhein. Hyp.⸗B. M. 180 25—.— Diskonto⸗Commd. 193 90/ l6s 80 Schaaffh. Bankver. 121.— 121.— Deutſche Gen⸗Bk. 96.75 96.75 Südp. Bank Mhm. 100.80 10780 Dresdener Bank 147 50 14½20 Wiener Bankver. 116 50 116.75 Hyp.⸗Bankf 192.5, 198.— D. Eſſekten⸗Bank 104 300 105.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 187.61 187.60 Bank Ottomane 118.50 118.50 Nationalbank 120—119— Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 92.91 80 Geſellſchaft 415.— 415.— Oeſterr.⸗Ung. Bantſ 113—113.—. Privat⸗Discont 2½ 90. Fraunkfurt a.., 15. Januar. Kreditaktien 217. 40, Staats⸗ bahn 149 20, Lombarden 16 50 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.—, Gotthardbahn 180.50, Disconto⸗CFommandit 194—, Laura 218 75, Gelſenkirchen 178—, Darmſtädter 136.70, Handelsgeſellſchaft⸗ 50 160.—, Dresdener Bank 147. 30. Deutſche Bant 214.30, Bochumer 188 205 2⁵ Northern—.—. Tendenz: feſt. 2⁰ Nachbörſe. Kreditaktien 218 10, Staatsbahn 149.30, Lombarden 40 1850, Disconto⸗Commandit 108.70. N Frankfurter Effecten Soeietät. 15. Januar. Kredit⸗ 30 aktien 218.—, Diskonto⸗Kommandit 193.80, Staatsbahn 149 20, 90 Lombarden 16 40, Gotthardbahn 181.50, Bochumer 182.50, Gelſen⸗ Alürrchen—.—, Harpener 176 75, Hibernia—.—, Laurahütte 218.76, 30 Egypter—.—, Ungar. Goldrente—.—, Spanier—.—, Mepikaner 55 2510. Tendenz: feſt Frankfurter Börſenbericht.—0 95(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 35* Frankfurt, 15. Jan. Der heutige Beabehe ar be⸗ 20 ſchränkt und entwickelten ſich bei behaupteter Tendenz deutſche 85 Renten recht feſt. Einzelne, wie 3 proz. ſüchſiſche Renken, beſſer bezahlt. Italiener 103,50 Geld und fehlen. Bulgaren unver⸗ 0 aäͤndert feſt. Rumänier etwas leichter erhältlich. Serben 78,50, — in ſteter Wanderung nach Paris. Argentinier und Chineſen unverändert. Lombarden, 3 proz. Prioritäten 64,20, weiterhin 9 feſt. Eiſenbahnaktien 16,60, beſſer bezahlt. Türken ruhig. „FElektriſche Werthe abgeſchwächt. Banken im Algemeinen feſt. 55 matt. Montan größtentheils wie geſtern. Ita⸗ lieniſche Eiſenbahnaktien beliebt. Schifffahrtsaktien matt. — Galtharfaltien ſehr feſt, bei großem Mangel an Waaren. 5 Berliner Effektenböͤrſe. 8 Berlin, 15 Januar. Anfangscourſe.(Telegr.)) e 7 geleler 217.90]—.—Diskonto⸗Comm. 194 20194.— N taatsbahn 149.10149.30 Laurahütte 219.70 219.— „5 Lombarden—.— 16.60 Harpener 176.80 176.70 Tendeſtz: feſt. 9 Berlin 15. Januar. 1 Lombarden—— 16.603% Reichsanleihe 91.60 9140 5 Staatsbahn 149.10149.30 Marienburger 72.——.— 5 Discomto Command 194 20194.— Bochumer 184.20 183.— Deutſche Bank 21440—.— Dortmunder 74.— 78.70 esdener„ 147 80014760 Laurahütte 219.70 19.— Darmſtädter Bank 136(186.25 Gelſenkirchener 177.60178.— a ellſch. 160.1015%0 Harpener 176.80 176.70 2 9 0 Looſe 125.700/124.40Hibernta 17.50 176.— 0 Gotthard 180 75180.60 6% Mexikaner—— Italiener 108.40103.40 Spanier—.— 88.40 Tendenz: feſt. 8 5 5 ˖ Berlin, 15. Jan. Sch lußcourſe. Ruſſennoten 216.05 216.25 Letpziger Bank.70 9ë0 Ruff. Anl. 1922———.— Berg⸗Märk. Bank 157.25 157.50 3½% Neichsanl. 103.— 102.90 Pr. Hyp.⸗Act.⸗3ʒʒ.—.—. 38.0% Reichsanleſhe 91.60 91.50 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 3½ Bd. S.⸗Obl. 00[—.——.— Dynamit Truſt 170.20 170.— 4 Bad. St.⸗A. 105.600 105.50] Bochumer 184.100 132.— 94% 0 Bayern 101.40 101.50J Conſolidation 347.75 47.75 Fpr. ſächſ. Rente.70 89.70 Dortmunder Unſon 73.70] 73.20 4 Heſſen—.——.—[Gelſenkirchener 177.900 17..— Heſſen 89.40 689.40Harvpener 178.— 176.90 4 Italiener—.— 103.40Hibernta 175.— 17520 1880er Looſe 155.200155 50Laurahütte 219.20 218.80 Fübeck⸗Büchener———.—[Wurm⸗Revier 132.— 13090 arienhürger 72.100 72.—[Bönir 127.— 127.50 Oſtpr Südbahn 79.80 79.70Schalk, G. u. H⸗B. 856.— 355.50 Slaatsbahn⸗Aktien 149.100 149.— Elett. Licht u. Kraft 93.30 93.20 Lombarden 15.00 16.50J Weſterr Alkaliw. 194.— 194.— Canada Pacific. Shb 135.40 136.20 Acchersleben Al. W. 140.50 140.70 Heidelb. Str. K.B.—.—— Steinz. Friedrichsf—.— 276.50 Freditaf lien 21720 Hanſa Dampfſchiff.—. 1 159 90 Wolltämmerei⸗Ak. 144.— 196.20 W. 5 101.20 Roggen W. Berlin, 15. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien. Stagtsbahn 217.40 217.10 149.10 149.— Lombarden Diskonto⸗Comm. Berliner VBörſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) . Berlin, durch war in allen Märkten das Geſchäft ſehr eingeengt. 15. Jan. 16.600 1 .50 193.900 193.70 Die Börſe eröffnete in ruhiger e in Banken zum Theil auf dem Standpankte der geſtrigen Schlußkurſe und in Montanaktien nicht ganz einheit⸗ lich. Bei dem im Allgemeinen reduzirten Verkehr hat in den letzten Tagen das raſchere Tempo der Aufwärtsbewegung einen naturgemäßen Stillſtand in den Umſätzen herbeigeführt und da⸗ Nur Kohlenaktien ſprachen ſich heute feſter aus in Nachwirkung ame⸗ rikaniſcher Maßnahmen zur zollfreien Einfuhr der Kohlen aus Eiſenaktien tendirten ſchwächer. dem Auslande. markt war ganz ſtill. leihen ſtolig. Der Fonds⸗ 3 proz. Reichsanleihe ein Zehntel Prozent niedriger, 3½ broz, Reichsanleihe und Fonds feſt. Fremde An⸗ Im Eiſenbahnmarkt behaupteten ſich überwiegend die geſtrigen Schlußkurſe. Von italieniſchen Bahnen Meridional⸗ Canada eine Kleinigkeit beſſer, 136,30. Schiff⸗ bahn ſchwächer. fahrtsaktien kaum verändert. Creditaktien auf Wien höher. feſt. In zweiter Börſenſtunde Banken Kohlenaktien neuerlich an⸗ ziehend, auch Bochumer und Laurahütte wieder feſter. Es heißt, daß für Wiener Rechnung ſowohl Hütten⸗ als Kohlenaktien ge⸗ In dritter Börſenſtunde herrſchte bei ruhigem Geſchäft feſte Grundtendenz. Packetſchifffahrtsaktien feſt, 99½4, auf Dividende von 4½ Proz. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes wenig angeregt, einzelne Spe⸗ zialitäten höher gefragt, wie deutſche Waffen 4 Proz., Löwe kauft würden. 2 Proz., Mühlheimer Bergwerke 3 Proz., Der Berliner Kaſſenverein beſchloß, eine Dividende 1½ Proz. Alles Sonſtige war unverändert. von etwas über 4 Proz. gegen 6¼ Proz. im Vorjahre. Wiener Effektenbörſe. Wien, 15. Jan. Kreditaktien 689.— 691.— Oeſt.⸗Ung. 15.55 15.56 Bau- u. Betr..G———.— Unionbank 54.— 544.— Ungar. Kredit 732.— 783.— Witener Bankverein 459.— 459.— Länderbank 399.— 399.— Türk. Looſe 115.— 115.— Alpine 391.—391.— Tab k⸗Aktien 338.— 338.— Nordweſtbahn 449.— 447.— Elbthalbahn 459.— 455.— Staatsbahn 69.—695.— Lombarden 57.— 60.— Wien, 15. Jan. Kreditactien 689.75 689.50 Sſaatsbahn 696.— 695.— Lombarden 57.50 60.25 Marknoten 117.160117.17 Ungarn pariſer Bötſe. 9 8,„15. Jan. Anfangskurſe. Londoner Effektenböͤrſe. 2 ondon, 15. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der 5% Reichsanleihe 8% Chineſen 4½% Chineſen 2/% Conſols 4% Italiener 4% Mon. Griechen 3% Portug. Spanier Türken D. 9% Argentinfer 3% Mexikaner 5 9% 7 end.: ſtill. Ottom. 102. 22 457.— 681.— 90/ 90½ 100 ¼100% 927⁴ 924 93½% 985/10 101%/8 101½/ 44— 44— 62½ 62/ 86”[865U½ 29 0% 29). „ 24% 24% 100/% 107). 18—6 18½ 459.— 683.— 102.— (Telegr.) Börſe. Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Unton Pak. Tend.e beh. Debeers Chartered Goldftels Randmines Eaſtrand Tend.;: ſtill. Maſſenbergwerke Buſchtelrad. B. 998.— 1000 Oeſterr. Papierrente 101.— 101.10 „ Silberrente 100.90 101.— Oeſt. Goldrente 121.05 121.10 Ungar. Goldrente 120.90 121.— Ungar. Kronenr. 98.75 98.85 Wch. ferkf. viſta 117.19 17.17 5 London„ 289.82 239. 5 „ Piis„.47 45.47 „ Amſttd.„ 197.75 197.75 Napoleons 19.08 19.08 Marknoten 117.19 117.18 Bankdisk. 4 0 Tend.: feſt. Oeſterr Papierrente 101.— 101.— Oeſt. Kronenreme 101.— 100.90 Ungar. Kronenrenne 9875 98.85 Alpine Montan 389.75 390.50 Tend.: nuhig. 3% Rente 100.%0 9987 85 Looſe 15 Italiener 102.15½%05 Ottoman 597.— 95.— Spanter 87.40 87.50 Rio Tinto 1075/ 1070 Türken D. 29.77] 29.45 Bankdisk. 3 9% Paris, 15. Jan. Schlußkurſe. 5 3% Rente 100— 100.—Staatsbahn 748.— 744.— Ilaliener 102 10102.20Lombarden—.— 87.— Egypter—.——.— Ottomane 595.— 597.— Spanter 8747.80Rio Tinto 1064—1070 Portugieſen 31.40 31.40 J Tend.;: feſt. 42˙/ 97 7 184ſ Bankdiskon! 555 5%. Italieniſche Effektenbörſe. W. Maile nd, 15. Jan. 5% Rente Mittelmeer⸗A. Meridional Wechſel a. Paris Dechfel a. Berlin Bankdisk. 5% W. Genua, 15. Jan. Banca d' Italia 909. Berliner produktenbörſe. (Telegramm.) Produktenbörſe Berlin, 15. Januar. in netto Kaſſe.) Preiſe in Mark pro 100. Berli Fer per per per Hafer Mais Rüböl —— Spiritus 7oer loco. bver Oktober Weizenmehl —— Slucber „ 5 5 — 4 „25„ ͤ„„ 8 „1 „•„„„„„„ . 25 21 14. 100.10 100.20 *Berlin, 15. Jan. (Tel.) hebliches Nachlaſſen des Froſtes war trotz feſter erzielen. Wotter: ſchön. Wien, 15. Jan.(Telegramm.) Gekreidemarkt. 14. 125 G. P. Wekzen per Herbſt 7 85 786 7 8⁴ 7 83 per Frühiahr 000 0 00 000 0 00 Roggen per Herbſt 70¹ 702 6 97 6 98 per Frühiahr 000 0 0⁰ 0 0⁰ 0 00 Mais per Sept.⸗Okthr. 000 0 00 000 0 00 Hafer per Herbſt 6 47 8 48 641 642 per Frühjahr 0 0⁰ 0 00 0 0⁰ 0 00 Peſt, 15. Jan.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 14. 15. Meizen per April 774 7 75 feſt 774 7 7ö5 beh. Roggen per April 669 6 70 ſeſt 6 70 671 beh. Hafer per April 622 625 feſt 618 6 19 ſchwach Mais per Mais 5 85 5 856 ſeſt 585 5 86 beh. Rüböl per Nov. 10— 10 50 10— 10 50 Kohlraps per Aug. 11 70 11 80 ſtill 1170 11 80 ſftill Wetter: Kalt. Liverpool, 15. Jan.(Anfangskurſe.) 14. whra 15. Weizen per März.02½ feſt.02¼ ruhig per Mat.01½¼ 6. 01% Mais per Jan..08 ½ feſt.08 4% ruhig per März.04¼.04/% Rüböl unbegchtet. London, 15. Jan.(Baltie. Anfang.) Welter: Froſt. Weizen war bei Eröffnung des Markſes feſt, 75„ Mais: Infolge feſteter Tendenz wurde eine kleine Steigerung gegen geſtrige Preiſe gefordert. Gerſte: Produktenbörſe. auswärtiger Berichte die Kaufluſt eingeſchüchtert, und ohne Nachlaß der Forderungen war im Lioferungshandel für Weizen, Roggen und Hafer kein Umſatz zu Spiritus 42„, Umſatz 16 000 Liter. Die feſte Tendenz hielt zu Gunſten der Verkäufer an. Hafer blieb bei Eröffnung bei beftiediꝛender Nachfrage 95 Rapsſaat wurde mit emer fe len eröffnet. Leinſaat wurde mit einer ruhigen 2 WNew⸗Pork, 15. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe. 14. Weſzen per Mat njedrigſter Preis „„ büöchſter 7* „„ höchſter Diumwolle per Januar Mais öͤchfter Weizen per Maf niedrigſter Preis 76% Mals * * * 10 höchſter Schr al per Ma.i. Pork 1„ 0«42557 16.35 Paris, 15. Jan. 14. N Rüböl per Janugr 54— per Februar 54/ per Mär:⸗April 5⁴ 1 per Mai⸗Auguſt 55 J matt Spiritus per Januar 44 1 per Februar per Mai⸗Auguſt 45 ½ per Septor.⸗Denbr. 46 i½ ruhig Weißer Zucker per Januar 25* ̃ per Fehr nar 25„³ per Mal⸗Auguſt 8 bper Oktober⸗Januar 28% feſt Rohzucker 88 o loco 22—227. beh. Mehl per Januar 29 10 per Februar 29 80 per Mär z⸗April 29 55 per März⸗Junt 29 55 feſt Weſzen per„Jannar 2² 30 per Jemuar 22 40 per Mät! Avril 22 60 per März⸗Juni 22 60„ Roggen per Januar 16 50 per Februar 1650 per März⸗Avrfl 16 75 per März⸗Juni 16 75⁵ culis Wetter: Kalt. Sc ma13. Paris, 15 Jan. Talg 73.—. Rupig. Antwerpen, 15 Jan, Schmalz. Amerttaniſches Scewe Schmalz 128.—125.—. Hamburg, niedrigſter Mat WChicago, 15. Jan.(Te Anfangskt irſe. 4 niedrigſter 15 Jan. Tendenz 81 5 91 1 4 1 .83 2*.69 5 9 „ * Kaffee. Schlußkurſe. Zantos er März 27½, per Mai 27 Altwerpen, 15. Jan. Kafſee Santos good per Jan 38.—, per März. 83, per Mat 34—, per Sept. 35— Antwerpen, 15. Jan. A peß Jan. 19/, ver Febr⸗ Mür 8uder. 20½½, per Mai⸗Juni⸗Juli 20¼ Vaunwolle n 1d Petrolen m. Petroleum. Standard white loes— Bremen, 15. Jan. Baumwolle 45.25. ſtetig. Antwerpen, 15. Jan. Petroleum: Schlußkurſe. Aer good eröffnet. 15. 5— 76 44 14 44 0 .50 16.40 wies loco 21—, per Febr. 21½ per März⸗April 21½, Eiſen und Metalle. Amſterdam, 15. Jan. Zinn Banea loeo 77—, Zinn gton—— Glasgow, 15. Jan. Roheiſen mired numbers w Kaſſa 53 sh 8— d, per Monat— sh— d. Middleborough, 15. Jan. Roheiſen per Kaſſa 47 per Monat 47 sh 10½ d. London, 15. Jan.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 8 e, 3 Monate 53½, ſtetig.— Zinn p. Kaſſa 128%, Zinn 3 2 feſt.— Blei ſpaniſch 11¾, Blet eng 5 5 11 Zink gewöhnlich 20½, Zink ſpezial. 201 eckſi London, 15. Jan. Schluß Kupfer per Kaſſa 52 Kupfer 8 Monale 53½6.— Zinn per Kaſſa 128¾, Zin 128/, unregelm.— Blei ſraniſck—, Blei engliſch—. 12835% feſt.— G. m. k..: Direetor Speer. Verantwortlich far Politt⸗ Chefredakteur br. Paul für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg cheinmaus, für den e Karl Ap e 1855 15. 76% fels ruhig Auf er⸗ 15 3 erage Hochfeine, stilvolle eene Etablissement allerersten Ra Grossh. Hesslscher u. Kalserl. Russischer Permanente Ausstellung von Auf Wunsch kostenlose Unterbrei Glatteis im Hochgebirge. Von Arthur Achleitner(München.) (Nachdruct berboten.) Im Gegenſatz zu den ſchneefeindlichen Städten wünſcht ſich der Gebirgler ſchon im November winterliches Geflock zum„Bergfahren“, d. h. Holz holen auf Schlittenkufen, u. ſ. w. Es ſoll aber ein„ordentlicher“ Schnee ſein, körnig und hoch genug, um die vielerlei Arten von Wegen im Gebirge fahr⸗ bar zu machen und ein möglichſt tiefes Eindringen in die Hochwälder zu ermöglichen. Nun hat aber der Wettergott Launen gleich einer Theaterprinzeſſin, es kommt oft ganz anders und ganz gegen die Wünſche der Gebirgler. Eine gefürchtete Varfation iſt herbſtlich mildes Wetter mit Auftauen tagsüber, dem über Nacht ſtarker Froſt folgt, oder gar Regen, der durch berſtende Nachtkälte Glatteis erzeugt. Hält bei trübem Himmel die Ver⸗ eiſung der Straßen, Wege und Steige an, ſo iſt Gefahr für Menſch und Zugvieh gegeben in einem Maße, wie es ſich der Städter kaum denten kann. Mit Steigeiſen und Rupfen um die Schuhe gewickelt, kann zur Noth ein bereiſter Weg gangbar gemacht werden; die Ab⸗ ſturzgefahr wächſt jedoch für den, der einſame Löcher, Paßſteige bei Glatteis begehen muß. Ja ſelbſt Pfade im Mittelgebirge, auf Steilhängen, bergen Gefahr in ſich, ſo harmlos ſolche Steige auch ſonſt ſind. Glatteis zählt mit zu den Schrecken des Hochgebirges, ſo da ſind: Hochwaſſer, Muhrbruch, Lawinengang, Steinſchlag, Windbruch und Schneedruck. Plötzlicher Eintritt von Glatteis kann Einödbewohner noch ſchärfer von der Welt abſperren denn gewaltiger Schneefall, nur währt dieſe Ausſperrung weniger lang als eine Einſchneiung, es folgt meiſt Föhn, der Warmwind, der„aufleint“(aufthaut). Wenn es aber auf Glatteis andauernd ſchneit, dann iſt jene Gefahr da, die der Gebirgler unter dem Namen„Win/⸗ ſoder Staublawine“ fürchtet. Der Schnee liegt dann loſe und trocken auf ſteifgefrorenem Boden; auf abſchüſſigen Hängen genügt die leiſeſte Erſchütterung, die loſe ſitzende Schneemaſſe verliert den Halt und ſtürzt unter fürchterlichem Getöſe thalwärts. Sturm⸗ artiger Wind ſteigert die Geſchwindigkeit in entſetzlicher Weiſe, 2 nichtet, die ſtärkſten Wälder in wenigen Sekunden wegraſirt. Dieſer Lawinenart folgt faſt immer namenloſes Unglück, gegen das es kein Vorbeugen gibt. Im bayeriſchen Hochland iſt dieſe Lawinenart wenig oder gar nicht gekannt, ihr gefürchtetes Wirken wird auf tiroliſchem Boden fühlbar. Dagegen kennt man in den Grenzbezirken die Gefahren des Gl Der Aelpler wird, muß. Ein Burſch von etwa 24 Jahren, Franz., war zu Amt itirt worden und erſchienen. Der Verhandlung folgte die reich⸗ ch mit dünnem Landbier begoſſene Atzung, Geſchäfte und Ein⸗ ufe mancherlei Art, geſchwätzt wird bei ſolchen Gelegenheiten cht zu wenig und auf die eniſchwindende Zeit und das Tages⸗ icht geachtet. Erſt das Anſtecken der um Aufbruch. Geſchwind noch ein n Schluck geleert wird, dann tritt erniß hinaus und ſtammelt:„Oha! Will der Burſch vor Mitternacht erreichen, heißt es tüchtig marſchiren. erwünſcht denn unangenehm; die Fin birgler mit Luchsaugen nicht, dagegen macht ſich der„Harſt“, die Vereiſung der Straße, bemerkbar, der Tritt wird unſicher, beſonders dort, wo die Wagengeleiſ e„Steh'halbe“, die der Burſch in die die heimathliche Schwelle Hierzu iſt der Froſt eher ſterniß geniert den Ge⸗ ers ſe vereiſt ſind. Einige Stunden auf der buckeligen Straße geht es durch Wald, dann beginnt die Steigung, die verharſtete Straße zieht aufwärts, der Paßhöhe zu, der Thau weicht zurück und ſchmiegt ſich den Felswänden an. Ein Waſſerfall rauſcht zur Rechten der ſteilen Straße, die auf einen Kilometer durch Holzgeländer eſichert iſt. Wie oft hat Franz in finſterer Nacht dieſe Stelle chon begangen, ohne an ein Verunglücken auch nur zu denken. aſſirt iſt ihm nichts, ſelbſt in Fällen nicht, da der Kopf ſehr geweſen und die Füße unſicher. Heute allerdings will es nicht recht vor⸗ und aufwärts gehen, daran iſt das verflixte Gl teis ſchuld. Ein Schritt vorwärts und zwei zurück, ein ndiges Rutſchen gemahnt daran, daß die Mitnahme von Fuß⸗ och recht praktiſch geweſen wäre. Wer nimmt aber die Eiſen zu Amt Und frühmorgens, bei lauer Immer praktiſch. Bauer:„Herrgott, hab i a Wuth! Ich es kurz und klei ſchlagn!“— Frau: nunter un machſt Holz klein!“ Hexe. Gatte(ſpät heimkehrend, als eſen n der Hand empfängt!: nge auf mich locksberg ſein!“ (Lach. Jahrh). ihn ſeine Frau mit „Ach, Du Gute, jetzt haſt Du gewartet und ſollteſt gewiß ſchon längſt auf dem („Meggend.“) nezug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Skadt Mannheim. Geborene: Schneider Gottl. Brüſtle e. S. Wilh. Gottl. Bahnbeamten Karl Otto Pfeiffenberger e. S. Adam Karl. d. Kaufmann Adolf Stöcker e. T. Sofie Wilhelmine. „Metzger Karl Frdr. Koch e. T. Liſg. Friſeur Martin Benz e. T. Marie Luiſe. Schneider Phil. Meixner e. S. Phil. Wilhelm und e. S. Hans Ludwig. „Ing. Ernſt Becker e. anf T. T. Eliſabeth Katharine. ann Phil. Wilh. von Hagen e. T. Helene. „Karl Chriſt. Schneider e. S. Norbert. ⸗A. Hch. Adam Paiſenhelder e. Müller Och. Schell e. S. Heinrich. m. Herm. Burger e. T. Lotte Grethe. led Joſ. Ant. Reinhar! e. S. Friedr. Karl. Joh, Jak. Molitor e. S. Georg. 0 T. Eliſabetha. —. Heinr. Gaſteiger e. S. Walter Hch. Eugen. girer Karl Lehmann e. S. Karl Friedrich. aurer Karl Hagmann e. S. Hermann. t. Gottl. Düll e. T. Babette Karola ge. T. Marg. Kathar. e. S Rud. OSta, ner g. S. Erhard Herm L. Flin pach e. T. Anna Chriſtina Mahrſcheinlichteit gedacht. e Wind⸗ oder Staublahn hat ſchon ganze Ortſchaften ver⸗ Wirthshauslampen hüllt das eisumkruſtete Gelände. Friſch iſt's worden!“ geruch macht den hungrigen Fuchs zittern vor Gier, dennoch anzuſchneiden. Eine leicht gefrorene Blutlache umgibt das Haupt des Abgeſtürzten, ſie lockt unwiderſtehlich. Hier beginnt der Fuchs mit den Pranken zu ſcharren, gierig fährt der Lecker darüber, ein köſtlich Frühſtück. Gieriger wird der Räuber, er „Halt, dees thu auch. CCCCCCCCCCCCC Witterung, hätte wohl Keiner daran gedacht, daß es zum Abend Glatteis geben werde; der Franz wenigſtens h ohne es gewollt zu haben, auf der Straße ſitzt.„So ein Malefizeis!“ Es macht Mühe, auf die Beine zu kommen, doch es gelingt. Scharf pfeift der Hochwind um die Ohren, kündend, daß die Paßhöhe nahezu erklommen iſt. Trotz der Finſterniß— es will heute kein Sternlein leuchten— erkennt Franz, daß er in Büchſenſchußnähe der Stelle iſt, wo die Straße dem Höhenzug ausweichend nach links abzweigt, rechts in den Wald hinein aber der gut zwei Wegſtunden kürzende Gangſteig führt. Kein Ge⸗ birgler ohne Fuhrwerk läuft die Straße, jeder ſtapft den kürzen⸗ den Pfad. Auch Franz biegt von der trotz der Vereiſung immer noch ſicheren Straße ab. Doch ſchon die geringe Steigung bis zum Waldesſaum bereitet erhebliche Schwierigkeiten, der Pfad iſt glattgefroren, Franz ſtürzt, klettert die Böſchung hinan und rutſcht wieder zurück.„Höllteufel, ſo a Schandweg!“ Mit einer vom Wieſenzaun geriſſenen Latte geht es ſich einigermaßen beſſer, beſonders im Walde. Franz denkt noch immer an keine Gefahr, wohl aber daran, wie gut jetzt ein Schluck Bier ſchmecken würde. Doch für dieſe Nacht iſt nichts mehr zu wollen; in ſpäteſtens einer halben Stunde wird Franz daheim, die Leute werden längſt im Bette und das Wirthshaus geſchloſſen ſein. „Oha!“ Der Ruf kam zu ſpät, Franz ſitzt bereits auf der Eiskruſte, die wie ein Panzer über die Waldblöße gezogen iſt. Der Finſterniß wegen iſt es nicht rathſam, den kotal vereiſten Steig zu verlaſſen, eine Verirrung zu leicht möglich, und dann beginnt ja in allernächſter Nähe das Gefälle. Bei Tageslicht wärts rutſchen, wie er es jetzt, der Noth gehorchend, thut und da⸗ bei läſterlich über das Glatteis flucht und mit den Händen taſtend ſich überzeugt, daß er auch wirklich auf dem Gangſteig ſich befindet. Endlich wird der Kulminationspunkt erreicht, ſchwarz ſteigt das Gemäuer einer Waldkapelle auf. Von hier fällt der Pfad in jäher Steigung und mehrfachen Windungen zu Thal, hart an Sturzwänden vorüberziehend; ein Steig, den die kleinſten Kinder gefahrlos im Sommer bewältigen, heute aber vereiſt, und der Senſenmann lauert an jeder Kurve. Franz überkommt eine Ahnung der drohenden Gefahr, als er ſich an der Wegſcheide aufrichten will und ſofort ins Rutſchen kommt. Auf den Füßen geht es nicht, alſo ſetzt er ſich breit nieder, benützt die Hände als Fortbewegungsmittel und vertraut der Widerſtandsfähigkeit ſeiner„Ledernen“, deren Reibfläche bremſend wirken muß. Sie bremſt aber zu ſtark, die„Lederne“; Franz kommt nicht ſchnell genug vorwärts, zieht die Füße ein f und wagt, auf den Beinen hockend, ein„Abfahren“, die Hände griffbereit geöffnet, um durch Anklammerung an Baumſtämmchen der Fahrt ein Ende zu ſetzen. Sauſend geht es über die erſte vereiſte Steilfläche hinab, knirſchend und pfeifend gleiten die genagelten Schuhe über das Eis, Franz fährt wie ein zuſammengebundener Gnom in die Tiefe. Der Griff nach dem Fichtenbäumchen am Wegrande miß⸗ lingt, der Buſch gleitet ſauſend vorbei, über den Wegrand hinaus, in den ſchwarzen Abgrund. Ein gellender Schrei des Ent⸗ ſetzens Es dämmert, bitter kalt bricht der Morgen an, Nebel ver⸗ Glitzernden Reifſchmuck trägt —— der Wald. Ein hungriger Fuchs, der rothe Räuber, hat den ſchützenden Bau verlaſſen unb zieht beutegierig durch die dünne Fichten⸗ ſtockung, die Standarte mit der Blume geſenkt nachſchleifend, windend, ſcharf äugend. Reineke kommt auf behaarten Sohlen leicht über die glatte Eisdecke hinweg und ſchnürt aufwärts. Plötzlich ſichert und windet der Fuchs, der ſtechende Blick iſt dem nahen Latſchengeſtrüpp zugewendet, die Standarte ſchnellt nahe⸗ zu ſenkrecht auf, ſenkt ſich wieder zu wagrechter Lage, und nun trabt Reineke in vorſichtiger Kurve herum, ſchleicht höher, um von oben herab den fremden Körper im Bergföhrengeſtrüpp lange zu beäugen. Dann rückt der Räuber näher, immer ſichernd und windend, bis er vor dem bewegungsloſen Körper ſteht. Blut⸗ wagt Reineke es noch nicht, den ſeltenen, überraſchenden Fund will noch mehr zur Befriedigung des Hungers haben, verlockend genug hängt bewegungslos eine Hand vor ſeinem Rachen. Plötz⸗ lich wagt der Fuchs den kräftigen Biß. Ein Zucken der Hand Bedingungsweife. Liepßchen geſchwinde Küſſe getauſcht! „Horch— bei der Linde Hat es gerauſcht!“ Grund aller Gründe Warum ſie flieht: Küſſen iſt Sünde, Wenn man es ſieht. Vorarb. Karl Benedum e. T. Karol. Lokom.⸗Heizer Gg. Stier e. S. Gg. Ludw. Friedr. Fab.⸗Dir. Dr. Ludwig Wilh. Kolb e. S. Joachim Wilhelm. Kohlenhändler Joh. Bapt. Lentz e. T. Marie Eimſkie. Schneider Karl Joh. Müller e. S. Karl Jof. Maurer Friedr. Wilh. Laier e. S. Theod. Aug. „Schuhmacher Theob. Hettinger e. T. Maria Roſa. Schloſſer Felix Hoffmann e. S. Max. N Porz.⸗Maler Wilh. Frank e. S. Max und e. S. Moritz. Mechaniker Guſt. Walter e. T. Eliſabeth. 85 „Keſſelſchmied Karl Stahl e. S. Karl Friedr. Zimmermann Joh. Bühler e. S. Wilh. Joh. „Schutzmann Ernſt Morath e. S. Ernſt Klemens. .Tagl. Gg. Hofmann e. S. Karl Auguſt. Vieh.⸗Kommiſſ. Anſchel Strauß e. T. Hedwig. „Kaſſierer Phil. Böhler e. T. Thekla. „Packer Hch. Karl Berwanger e. T. Anna Frieda. Kaufm. Traugott Eugen Clauß e. T. Gertr. Elfriede. Eiſenhobler Engelb. Wiedenmaier e. T. Kathar ing. Hofopernſänger Emil Vanderſtetten e. T. Marg. Karol. Luiſe. Metalldreher Mart. Wolf e. S. Martin. „Kohlenhändler Kaſpar Alter e. S. Karl. Tagl. Math. Eberenz e. S. Frz. Ant. Oberpoſtſchaffner Joh. Theod. Fritz e. T. Martia⸗ zur Eduard Mann e. S. Emil Joh. ſchaffner Abſ. Emig e. T. Lina Marie. Hofmuſikus Irdr. Gellert e. T. Hilda Karol. Anne Aug. Poß 1 T. 0 nicht an dieſed „Höllſakra!“ flucht Franz, als er, würde Franz nicht um das ganze Königreich auf den Knieen auf⸗ liegen bleiben, wie er eben liegt. nimm ich Dich auf'n Buckel und trag' Dich»runter!“ Aufſeher den Bergſtock we Arme Franzens feſthielt. ſtieg der wackere Grenzer Menſchenlaſt auf dem Rücken. Doppelgewicht im Harſt knirſchten! Anweſen, einer Mühle, lieferte der Grenzer den ger ſchen ab mit der Bitte, Franz auf einem Wag Der nächſte Blick aber galt der Uhr, dem Dienſt.„Hielleicht geht's doch noch mit der Treffung! Es iſt ja Glatteis, va kann der Kamerad von drüben auch nicht ſo flink hinauf!“ ſprach der Grenzer, packte einen Bergſtock und eilte bergan, pfadlos hinauf, dem Dienſtrayon zu. denke, ich geh zu Bett. Wie ſpät iſt es denn Sie:„Etwa zehn.“— Er:„Schon zehn?— Sie Du zur ſelben Stunde nach der Zeik, und da ſagteſt Du: Was— erſt zehn?“— Er:„Ja, da ging ich aber auch noch in den Klub.“ deres Kennzeichen: heißt Waldl, hört aber nicht d' Förſter. 775 ⁵(p ã⁊ ̃ i erſchreckten Räuber hinweg. Das Leben kehrk wieder, ge Schmerz löſt die Ohnmacht. Franz vermag ſich nicht eiter zu rühren, doch iſt er ech darüber klar, was mit ihm ge⸗ ſchehen. Der Verſuch, den sropf zu erheben, mißlingt und ver⸗ ürſacht Schmerzen. Warm träufelt es vom Haupte, Blut aus einer friſchgeriſſenen Wunde. Eine Hand brennt wie Feuer und blutet. In den Augen flimmert es, und ſchwarze Ringe tanzen einen wilden Reigen. Fühllos ſind Beine und Füße, ſtarr vor Kälte, vielleicht gar gebrochen. Franz vermag ſich nur mühſam zu orientiren; er iſt über den vereiſten Grenzſtein hinausgekommen und eine Wand her⸗ Unter in das Latſchengeſtrüpp geſtürzt. Hierher wird Niemand kommen, hier hat kein Menſch etwas zu ſuchen, nichts zu holen. Verloren das Leben, ſo nahe der Heimath! Durch die Nebelſchwaden glotzt trüb die Sonne. Die wirren Ballen ſteigen und umziehen die Felsköpfe, das Gelände ſteckt in einem weißen, kalten Chaos. Kein Lebeweſen weiter ringsum als oben der leckernde Fuchs, der auf den Tod des Opfers lauert und eifrig windet. Mit heiſerer, ſchier erlöſchender Stimme ruft Franz durch den dichten Nebel um Hilfe. Wer aber ſoll in dieſe Wildniß, weit ab vom Gangſteig kommen, und zur Zeit iſt der Gangſteig unpaſſirbar wegen Glatteis! Stunde um Stunde verrinnt War das nicht ein Knirſchen, wie wenn ſcharfes Eiſen ſich in den Harſt bohrt? Wieder ruft Franz, diesmal mit dem letzten Aufgebot der ſchwindenden Lebenskraft, um Hilfe, und lauſcht dann in das Nebelchaos hinein. „Wer da?“ klingt es wie göttliche Muſik von oben herab. Im Abgrund! Abgeſtürzt!“ ruft Franz, dem die Kräfte wachfen durch die Hoffnung auf Rettung. Die Antwort blieb aus. Oder hat ſie der nun kräftig ein⸗ ſetzende Bergwind verſchlungen. Eine Stunde vergeht langſam, für den Abgeſtürzten einen Eßwigkeit gleich. Der Wind wächſt und treibt die Nebelſ chwaden höher, die Thalund wird ſichtbar und das Sträßlein tief unten, das zum Heimathdorfe führt, und auf dem ſchweres Fuhrwerk langſam zieht. Doch von einem hilfebringenden Menſchen iſt nichts zu ſehen; Franz kann ſich freilich nicht erheben, er muß Von unten aber ſteigt mit eiſenbewehrten Füßen im Zickzack ein Grenzaufſeher den Steil⸗ hang herauf, ſcharf ausblickend, ſorgſam das Gelände abſuchend und vorſichtig ſteigend, denn ein Ausgleiten würde hier einen böſen Sturz zur Folge haben. Ein gefährlicher, außerdienſtlicher Anſtieg, bethätigt durch ein Gefühl der Nächſtenliebe, ſtrafbar freilich, weil der Grenzaufſeher durch dieſe Exkurſion ſicher die eſtgeſetzte Treffung mit dem Kollegen oben im Hochgebirge an der Landesgrenze verſäumen wird. Doch es gilt ein Menſchen⸗ leben zu retten, ſei's drum, den Kopf wird die verſäumte Treff⸗ ung nicht koſten, und vielleicht hat der vorgeſetzte Oberkontrolleur ein Herz und Einſehen. Immer höher ſteigt der Grenzer in ſelbſtgewählten Ser⸗ pentinen, bis er in einem Latſchengeſtrüpp des Abgeſtürzten an⸗ ſichtig wird. Langſam, doch ſicher, ſteuert der Wachmann dem Aermſten zu, und unwillkürlich richtet er das Auge zur Prall⸗ 1 wand empor, die Tiefe des Sturzes bemeſſend. Haſt was brochen?“ 8 Franz ächzt, daß er das nicht wiſſe, und bittet, der„Grüne“ hinuntertragen. „Haſt Du ein Glück! Fallt der Menſch von der Höhh runter, und ich muß grad' daherkommen und den Hilfruf hören! Freunderl: wenn ich mit Geld wegen der verſäumten Treffung geſtraft werd', die Geldſtraf“ mußt fein Du zahlen! So, jetzt es möge ihnn Es koſtete ſchwere Mühe, den Burſchen auf den Grenzer⸗ rücken zu bringen, und kraftlos hing Franz daran, unfähig, mit den Armen den Hals des Retters zu umklammern, daher der gwarf und mit beiden Händen die Vorſichtig die Eiſen gebrauchend und immer Zickzack gehend, den Steilhang hinunter, mit der Wie da die Eiſen durch das Der ſchwere, gefährliche Abſtieg gelang. Am nächſt elegenen ette rn Bur⸗ en heimenfahren. Für das Grenzperſonal darf es kein geben, das Reglement kennt auch kein— Glatteis. So ſind ſie. Er(aabnend):„Golt, was bin ich mude Ich chon, Frauchen?“— :„Geſtern fragteſt inderniß (Lach. Jahrb.“) 5 Dackl verlauſen. Befon? rauf. Kreu berger, (Flieg. Bl.) Schwieriges Erkennungszeichen. uhm. Mich. Schweſger e.. Ndolf Gg. . Zahnargt Eugen Kollmar e. S. Kurt. „Heizer Frz. Ludwig e. S. Valentin. Rang. Fra. Löffler e. T. Maria Anna. „Bademeiſter Konr. Schmelz e. S. Fritz. 2 „Metzger Ludw. Treiber e. T. Meta Luiſe. 17 Buchh. Karl Bohnhoff e. S. Karl Aug. Kurt Gottfried Weichenw. Hch. Gramlich e. S. Hch. Karl. „Reſ.⸗Führ. Andr. Diehl e. T. Lydig Kath. „Lok.⸗Heizer Jul. Falkenſtein e. T. Maria Julia Kaufm. Jul. Kreitmair e. T. Maria Eliſabet Spezg.⸗Händler Joh. Jak. Rupp e. S. Joh. Edm. Tagl. Irg. Hubert Conrads e. S. Arthur. Lok.⸗Führer Mich. Schäffner e. S. Rud. Alfr. Jul. 85 Geſtorbene: d. berh. Tagl. Kaſpar Hartmann, 48 J. 5 M. alt. d. verh. Reſtaurateur Gg. Jak. Heiler, 54 J. 3 M. alt. Anna, T. d. Schloſſers Ludtw. Schellig, 9 M. 17 T. alt. d. berh. Schneider Peter Rauchenberger, 73 J. 2 M. alt. be g. d. led. Kellnerin Emilie Linder, 24 J. 9 M. alt. Frang, S. d. Eiſendrehers Frz. Schüßler, 5 M. alt. Anna Luiſe, T. d. Wirths Gg. Scheiffele, 8 M. alt. d. led. Kaufmann Emil Igeobs, 21 J. 10 M. alt. di led..⸗A. Eliſabeth Grimm, 19 J. 11 M. alt. Karl Albert, S. d. Poſtboten Albert Kerber, 10 M. 13 T. alk. Albert, S. d. Maurers Johs. Sommer, 1 J. 7 M. alt. Wilhelmine geb. Nebling, Ehefr. d. Accordanten Gg. Böhmer, 62 J. 2.alt. d Adam Mink, 52 J. 6 M. alt. h. Marx, 35 J. 9 M. alt. Ludwig, 6 M. 5 chler, 6 M. 2 * ermſtrs. Karl Leonh. * mmmqꝶmmmm 4* Maunk Grosse Ausgabe M..— Dr. I. Haas'sche Buchdrucherei. m. b. 2. 2. 1 Hcene Dier-d. Lafe Bestauran „Ludwigshof“ Ecke Nalſer Wilhelm⸗ Au Bismarckſtraße. Feinſtes Münchener Bier Lokal. Spezialausſchank: Eberlbrän. Wen Anerkannt beste Käüche. H. Rass. lrösserer posten! Normal-Nemden! Normal-Jacken! Normal-Nosen! Reine Wolle und Halbwollel! 10341 Wegen vorgerückter Salson zu ba- deutend herabgesetzten Preisen! Friedrich Wassung P 1, 3a, Breitestrasse. Seeeeeeeeeeeeeseeseeeee JJ—?—— —— n—— N Milch⸗Steriliſtr⸗Anſtalt Lampertheim Unter ſtändiger Controlle des Herrn Dr. Biſfinger und Dr. Graff; öffentliche Unterſuchungs⸗Anſtalt und chem. Ver⸗ ſuchsſtation Manngeim, 28400 empfiehlt ihre ſteriliſirte, trinkfertige Kindermilch na Proſ. Dr. Soxhilet. Steviliſirte Ia gereinigte Vollmilch. 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Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. —— Amts⸗ und Kreisverkündi gungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 9. Bekanntmachung. Erlaffung einer Begräbniß⸗ und Friedhofordnung für die Stadt Mannheim hier Inbetriebnahme der neuen Leichen⸗ halle beir. Nr. 4490 J. Nachdem die neue Leichenhalle auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhof fertig geſtellt iſt und am 1. Febr J. Is. in Betrieb genommen werden ſoll, wird auf Antrag des Stadtraths hier gemäߧ 8ꝛ der Friedhof⸗ und Be⸗ gräbnißordnung für die Stadt Mannheim vom 25 April 1899(Amtsverkündigungsblatt Nr. 125) in der Faſſung der Bekanntmachung vom 28. September 1899 hiermit be⸗ ordnung) und EIl(Leichenhalle⸗Ordnung) der gedachten ortspoltzeilichen Vorſchrift am 1. Februar 1908 in Kraft zu treten haben. Von dieſem Zeitpunkte ab werden auch die 88 6— 28, 64—70 und 72 der bisherigen Leſchen⸗ und Friedhof⸗ ordnung vom 30. Dezember 1877 aufgehoben. Die wichtigſten Beſtimmungen der genannten Ab⸗ ſchnitte, wodurch der allgemeine Leichenhallezwang ein⸗ geführt wird, ſind nachſtehend abgedruckt. 603 Mannheim, den 12. Januar 1903. Großh. Bezirksamt: Zoeller. § 10. Die Leichen ſämmtlicher hier verſtorbe⸗ en Perſonen ſind, ſofern ſie nicht zur eberführung nach auswärts beſtimmt ſind, nach Vornahme der erſten Leichenſchan und ſpäteſtens vor Ablauf von 24 Stunden nach Eintritt des Todes mittelſt des klaſſen⸗ mäßigen Leichenwagens auf kürzeſtem Wege u die Leichenhalle zu verbringen und dort bis zur Beerdigung zu verwahren. Mährend der Stkunden von 11 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nuchmittags im Wmter und von 10 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags im Sommer ſollen ganz drin⸗ gende Fälle ausgenommen— keine Ueberführungen in die Leichenhalle erfolgen; während der Fahrt in die Leichen⸗ halle darf der Sargdeckel nur loſe aufliegen. 11 8 11. Während der Ueberführung in die Leichenhalle wird die Leiche von der erforderlichen Anzabl von Leichenträ⸗ gern, auf Wunſch der Angehörigen überdies vom Begräb⸗ fißordner begleuet. Lei hen von Kindern unter einem Jahr können, ſofern nicht eine anſteckende Krankheit den Tod herbeigeführt hat, ohne Benützung eines Leichenwagens durch das Leichen⸗ wärterperſonal in die Leichenhalle verbracht werden; in⸗ deſſen ſind hiebei ebenfalls die Vorſchriften des 8 10 zu beachten. 8 12. Leichen, welche von auswärts hierher geführt oder auf hieſiger Gemarkung aufgefunden werden, ſind durch das ſfädtiſche Leichenverſonal und mittelſt des ſtädtiſchen Lei⸗ chenwagens ſofort in die Leichenhalle oder,— wenn die Beerd gung auf den Friedhöfen der Staditheile Käferthal und Neckarau erfolgt, mittelſt des Käferthaler bezw. Neckarauer Leichenwageas in die Leichenhalle der dortigen Friedhöfe zur Beerdigung verbringen. Die Beerdigung der Leichen findet thunlichſt bald nach Ausſtellung des Erlaubnißſcheines(88—8 und 11 der B. O. vom 16 Dezemder 1875) von der Leichenhalle aus ſtatt, in welch' letzt rer auch die kirchlichen Feterlichkeiten und etwaigen Anſprachen gehalten werden. Wüßrend der Stunden von 11 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags im Winter und von 10 Uhr Vor⸗ mittags bis 4 Uhr Nachmittags im Sommer ſollen keine Beerdigungen vorgenommen werden. 8 20. Die Leichenhalle dient zur Verwahrung und Beobacht⸗ ung der Leichen bis zu deren Beerdigung. Die Aufnahme der Leiche in die Leichenhalle geſchieht auf Vorzeigen und Abgabe des Erlaubnißſcheins(S8—8 und 11 der Verordnung vom 16. Dezember 1875) an den Leichenwart(Leichenhallenaufſeher). § 21. Die Obſorge für die Leiche in der Leichenhalle iſt für Alle ohne jede Ausnahme gleich und liegt ausſchließlich dem Leichenwart bezw. unter ſeiner Aufſicht dem ihm etwa beigegebenen Wärterperſonale ob. Für jede Leiche iſt eine Zelle beſtimmt, welche mit einer ausreichenden Veutilationsvorrichtung verſehen ſein muß. Iſt die Leiche in die Zelle verbracht, ſo wird der Deckel des Sarges entfernt und die Leiche mit erhöhtem Kopfe, das Geſicht nach oben gekehrt, aufgebahrt Sie mit Ausnahme des.ſichts und der Hände bedeckt ein. Die Hand der Leiche wird mit den Enden der in jeder Zelle vorband nen, zum Läutewerk im Wä ſbterzimmer führenden elektriſchen Leitung derait verbupden, daß bei Bewegung geſetzt wird. Ueber dem Sarge iſt ein Stramindeckel anzubringen, welcher verhindert, daß Fliegen und dergleichen zur Leiche gelangen. Auf Leichen, welche in geſchloſſenem Sarge von aus⸗ wärts in die Leichenhalle verbracht werden, finden die Be⸗ ſtimmungen dieſes Paragrapben keine Anwendung. Der Sarg bleibt bis eine Stunde vor der Beerdigung oſſen, vorausgeſetzt, daß ncht eige anſteckende Krankheit die Todesurſache war oder ſtarke Spuren eintretender Ver⸗ weſung ſich zeigen oder aber der Koyf der Leiche in ab⸗ ſchreckender We ſe verſtümmelt iſt. In den letztgenannten Fällen, ebenſo daun, wenn es geſundheitspolizeilich ange⸗ ordnet oder nach vorausgegangener Sektion von den An⸗ gehörigen verlangt wird, muß der Sarg alsbald nach der zweiten Leichenſchau geſchloſſen werden. 8 24. Den Angehörigen der Verſtorbenen iſt der Zutritt zu den Zellen während des Tages geſtattet. Andere Perſonen haden keinen Zutritt, ebenſowenig darf der Leichnam der öffentlichen Beſichtigung ausgeſetzt werden. —— Bekanntmachung. Am 9. Februar ds. Is. wird an Stelle der jitzt beſtehenden Reichsbankuebenſtelle in Kreuznach eine Reichsbankſtelle daſelbſt errichtet. Der Geſchäftsbezirk, ſowie die Namen und Unter⸗ ſchriften der Vorſtandsbeamten werden durch Aus⸗ hang in dem Geſchäftslokal der Reichsbankſtelle in Kreuznach bekannt gemacht werden. 10311 Berlin W. 56, den 8. Januar 1903. Beich bank⸗-Dicektorium. Dr. Koch. HKorn. Bekanntmachung. Am 9. Februar ds. Is. wird an Stelle der jetzt beſtehenden Reichsbanknebenſtelle in Halberſtadt eine Reichsbankſtelle daſelbſt errichtet, von welcher die Reichsbanknebenſtellen in Aſchersleben und Quedlin⸗ burg abhängig ſind. Der Geſchäftsbezirk ſowie die Namen und Unter⸗ ſchriften dur Vorſtandsbeamten werden durch Aushang in dem Geſchäftslokal der Reichsbankſtelle in Halber⸗ ſtadt bekannt gemacht werden. 10810 Berlin, den 13. Januar 1903. Reiche bank Pirektorium. Dr. Koch. Sehmiedicke. — 0 Holz⸗Verſteigerung. Gr. Forſtamt Heidelberg verſteigert aus den Domänen⸗ waldungen bei Ziegelhauſen Donnerſtag, den 27. Januar d. ., Vormittags Uhr im Ht ſch in Ziegelhauſen aus Hut II. Wilhermsfeld:(Fornwart Sauer in Wilhel uisfeld) Abth. 36 Stebeubrunnenhaug: Nutzholz: Stämme Bir. III. 28, Ficht. IV. u. V. 2, Lär. V. 8; Dervſtangen: Lär. I. 405 J1 %15 III.(Ausſchuß) 320, Ficht II. 75, III. 460, V. 290; Reis⸗ ſtangen: Ficht. u. Tann. 1. 1100, Il. 2050, IV. 4700, V. 1880. Breunholz: Gem Laub⸗ und Nadelbolz, 318 Ster Scheit⸗ und Prügel und 653o Stück Durchforſtungswellen(Wellen von Loos 31ab aufwärts), aus Ab hl. 31 am Prinz nſitz u. 37 Sie⸗ benbruunentelch 89 Ster Nadelprügel; aus Hut Meckar⸗ berge(Forſtwart Sattler in Ziegelhauſen) Abtun. 57 Mün⸗ cheihaug und 56 Ochſenlager: Natzholz: Stämme Ei. III. 3, IV. 5, V. 8, Ficht. V. 8, Lär. V. 15; Derbſtangen: Ei. 13, Lär L. 50, II. 105; Bre. uholz: Gem. Lanb⸗ U. fadel: 127 Ster Scheit⸗ u. Prügel und 7590 Duschforſtungswellen. 10208 Trockenes Kiefern Brennholz von—15 em Durchmeſſer und Länge, in Waggon⸗ ladungen billigſt abzugeben vei 10309 W. Ritterspach& Comp. in Kirchh⸗imbolanden. Donnerſtag, 15. Januar 1003. Beknnukmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffnete Macht im Frleden bett. Nk. 44081. Nach der Be⸗ ſtimmung des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 18. Februar 1875 in der Faſſung des Geſetzes vom 24. Mai 1898,(Neichsge⸗ etzblatt 1898, Seite 861), erfolgt die Vergütung für vertabreichte Fourgge mit einem Auffhlag von 800 nach dem Durchſchnikt der höchſſen Lagespreiſe des Ka⸗ leubeemöſats, welcher der Lieſe⸗ rung vokäusgegangen iſt. Nüch der gemäß Ziffer II der Verordnung vom 21. Sepiember 1887(Geſezes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffentlichung der höchſten Qurchſchnittspreiſe der nach dieſet Anordnung in Be⸗ trachk kömmenden Marktorte. welche mit einem Aufſchlag von 50% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat Dezbr. 1902 eriolgten Fouragelteſerungen in diesſeftigem Amtsbezirk zu Gründe zu legenden höchſten Tagehprelſe einſchließlich des Zuſchlags von de/ für 100 kg Hafert: oe s Stroh⸗„ HDenn 90 Maunheim, 13. Januar 1908. Größh. Bezirtsamt, Frech. 601 Bekauntmachung. Nr. 3181 J. Der Stadtrath Maunheim hat beantragt, im Stadttheil Waldhof beim Atzelhol auf dem Gebiet der Firmen Bopß& Reu her, der Spiegel⸗ fabrik Waldhof und des Kath. Kirchen⸗ u. Baufonds drer Straßen⸗ und Kaufluchten zwiſchen deim Speckwig u. dem Sandhoferweg aulzueben und eine Straßen⸗ und Bauflucht für eine neue Orlsſtraße daſe bſtnach Maßgabe der holg legten Plänefeſtzunellen. Wit bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenmniß mit der Auf⸗ forderung, etwaigeEluwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrathe hier biunen 14 Tagen vont Ablauf des Tages an vorzubungen, an welchem das dieſe Bekauntmachung enthal⸗ tende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 602 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ urksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Mannherm, 12. Jauuar 1908. Groſih. Bezirksamt: Lepinger. Leichen⸗Impreſſen Neeeeeeeeen. aller Art, Sterbscheine Sterbfalls⸗Anzeigen Leſchenschau⸗Scheine empfiehlt die Dr. H. HaasaeHuchdruckeref G. m. b. g. Ne eeeeee Graße Perſteigerung Hafer⸗Lieferung. K. 18. A. 17. Auf dem Submiſſtonswege ver⸗ 5 In meinem geben wir dle Lieſerung von Lokal, Hinterhaus 2. Stock, oer⸗ gale terhans 8. Sto, J000 Centner prima Hafer Freitag, 16. Jaunar 1903, Nachmet ags 2 Uhr Waſchkommode mit Mar⸗ morplatte, 1 Totleſtenſpiegel mit Conſol, 2 Schränke, 2 Chiffonnier, 1 Vertikow, 2 Divan, 1 Ruhebett, 2 Sopha, 5 vollſftändige Betten mit Federbettung, runde n.(J iſche, Vilder, Hänge⸗ lampen, Stühle, Nachtliſche, eine große Parthie Küchengeräthe und Andeies mehr. . Arnold, Auktionator, B 2. 10. Telephon 2285. Die beſten Wurst- u. Fleischwaaren kauft man wie bekaunt, aſu billigſten bei 38482 Zelle und Sarg können von den Angehörigen mit Georg Laul, 4, 8/9 Specialität: Wiener u. Servelg. 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O. 3 21, Firma„Deutſch Ruſſſſche Naphta Import⸗Geſell⸗ ſcpaft 1 Mannhein“ in Mannheint al Zweignieder⸗ laſſung mit dem Haupiſitze in Berlin wurde eingetragen: Emil Matz in Berlin iſt als Prokurtſt beuellt und ermächtigt, wenn der Vorſtand aus mebreren Mitgliedern beſteht, in Gemein⸗ ſchaft mit einein wirklichen oder⸗ einem ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitgliede die Firma der Geſell⸗ ſchaft zu zeichnen. 595 Mannbeim, 14. Janhar 1908. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Hand.⸗Reg. Abth. B, Bd 11 100 20, Firma,Braueret⸗ geſellſchaft Eich aum(porm. Hof⸗ maun)“ in Mannheim würde eingetragen: Die Pflofura des Hans Harrer iſt erloſchen. Johaun Bantiſt Nufer in Mannderm iſt als Pro⸗ kuriſt beſtellt und berechtigt, in Gemzeinſchaft mit einem andern Prokuriſten die Geſellſchaft zu verireten und die Firma zu zeighnen. 589 Mannheim, 23. Jannar 1908. Er. Amtsg richt I. Bereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band 1, .Z. 47„Militärverein Mann⸗ heim“ in Maunnhem wurde ein⸗ getragen: In der Mitaliederverſam mlung vom 8. November 1902 wurden die Vorſtands mitglieder Robert Ulm, Karl Haenger und Paul Reiß wiedergewählt. 596 Mannheim, 13. Januar 1908. Gr. Amtsgericht 1. Ziegenbock⸗Perſteigerung. Die ſtag, 20. Januar 1903, Machmittags 3 Uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Käferthal 3 zur Zucht untauglich gewordene Ziegenbocke öffentlich an den Meiſſbietenden. Mannheim, 13. Jannar igog⸗ Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 29500ʃ32 Meine Verlobung mit Herrn Dr. C. Th. Fuss iſt von meiner Seite aufge⸗ hoben. 670b Henny Bestelmeyer, geb. Söhling. N Affentliche Bekanntnachun Nr 1499 J. Verſicherungsagent John Engliſh giiley in Mont⸗ real(Canada)— vertreten durch die Mannheimer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft, dieſe ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Geiß⸗ mar hier— hat das Auigebot zweler Aktien Nr. 404 und 405, lautend üver je 1000 Mek., Serie 1 und eines Interimsſcheines Nr. 2537 über 1000 Pek. der Serie II, ausge ellt von der Mannhermer Verſicherungsgeſellſchaft im Juli 1879 und am 1. November 1883 nebſt zugebörigen Couvousbogen (Dibibendenſcheine für die Ge⸗ ſchäftsjahre 1883/84 bis 1899/97 und Talous, neu ausgegeben am 16. September 1897) dies⸗ ſeits beautragt. Er behauptet, daß dieſe Ur⸗ kunden neb Bei agen anläßlich eines Brandes des Handels⸗ kammergebäudes in Monuireal am 23. Januar 1901 durch Feuer vernichtet worden ſeien. Der etwalge Juhaber dieſer Urkünden wird autgerordert, ſpäteſtens in dem bei dem Großh. Alitsgericht hierſelbſt, Abth. III, Zimmer 2 auf Freitag, 2. Oktober 1908, Vormitians 9 uhr auberaumten Aufgebotstermine leine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ ſalls die Kraftloserktärung dieſer Urkunden erfolgen wird. 598 Mannheim, 10. Januar 1908. Der Gerichsſwreider Großh. Amtsgerichts: Mo h r. Konkurs⸗Verfahren. No. 17121l. Das Konkursver⸗ fabren über das Vermögen des 'ertys Karl, Hack bier wurde nach Abhaltung des Schlußter⸗ mins und uach erſolgter Schluß⸗ vertheillung durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts hier vom Heutigen aufgehoben. 597 Mannheim, 9. Jannar 1908. Der Gerichtsſchre ber Großh. Amisgerichts 8: Mohr. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 3991 Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Srckenheim belegene, im Grund⸗ buche von Seckenheim zur Zeit der Einngaung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Schloſſermeiſters Carl Raupin Sanohofeneingetragene, nachnehend beſchriebene Gründ⸗ ſtück am ontagz den 9. März 1903. Vormmtags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathhauſe zu Seckenheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſl am 8. Dezember 1902 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mütheilung u des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundnück betreſſen den Nächweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ maun geſtaitet. Es ergeht die Aufforderung, Rechie, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſieigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichelich waren, ſpäteſtens im Ve ſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger w derſprecht,glaub⸗ baft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtuellung des geringſten Gebois nicht berückſichngt und dei der Vertheilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gäubigeis und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden, „Diejenigen, welche ein der Verlleigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgerordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufbebung oßber eiuſtweilig⸗ Einſtellung des Verfahrens her⸗ heizuführen, widrigenfalls flüir das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegennandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes. Grundbuch von Seckenheim, Baud 13, Heft 14, Beſtandsver⸗ zeichniß J. 10290 .⸗Z. i laufende Nummer der Grundſtücke im.-V. J. 1, Lagerb⸗Nummer 6987a Flächen⸗ inhaft Gar 21 qm Bauplatz im Ge⸗ waun Stengelhof, Schwetzinger⸗ ſtraße 94, eſs. 6989, anderſ. Vic⸗ toriaſtraße. Schötzung Mk. 6240 Mannbeint, 9. Jaunar 1908 Gr. Notariat Maunheim IX. als Bollſtreckungsgericht: Breuulg. 7 und bei Gr. Bezirks⸗ Gefunden autt devonrt:“ eine Damenuhr, ein Peli. 5 7 Zwangg⸗Nerſteigerung. Freitag, 16. Jaunar 1903, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q4, 5 hler, gegen baare Zahlung im Vollßteckungswege öſſentlich ver ſteigern: 3429 2 Salonſtühle, 1 vollſtaän⸗ diges Bett und Möbel ver⸗ ſch edener Art. Maännheim, 15. Jannar 1903. 600 U5. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Beſörgung der Krankentrausporte durch die Berufsfeuer⸗ wehr betreffd. „Nr. 38,458 J. In letzter Zeit iſt die Berufs euerwehr bei Ver⸗ letzungen und Erkraukungen der leichteſten Art zu Krankentrans⸗ porten reklamirt worden Abge⸗ ſeben davon, daß hierdurch den Zahlungspfſich öffentlichen Kaſſen hohe erwachſen, kaun bei allzuhäufiger Jnau⸗ ſpruchnahme des ikentraus⸗ portwagens ber leichten Verletz⸗ ungen der Fall eintreten, daß der Wagen gerade bei einem wirk⸗ lich ſchweren Fall nicht meyr zur Vexrügung ſteht. Wer erfſuchen die verehrliche hieſige Einwohnerſchaft, den Krankentranspor wagen künftig nur in dringenden Fällen zil beſtellen. Bei ünbegründeien Be⸗ ſtellungen würde der Beſteller zum Eiſatz der Koſten herange⸗ zogen werden. 29500/81 Manuheim, 12. Jannar 1903. Bürgermeiſteramt: Rittt er. Großherzoglich Zadiſche Staakseiſenbahnen. oss Am 1. April 1908 treten die in den einzelnen Tarifen für den Verkehr mit den Preußiſch⸗ Heſſiſchen Staatsbahnen und den übrigen deutſchen Eiſenbahn⸗ verwaltungen für Maunheim⸗ Neckarvorſtadt. Station des Direktionsbeurks Mainz, vor⸗ gefehenen beſonderen Frachtſätze für Eil⸗ und Frachtſtückgut außer Kraft. Von dieſein Zeitpunkte ab ſind die in den Tariten ent⸗ haltenen, z. Zt. nur für die Fracht⸗ berechnung von Wegenladungs⸗ ſendungen gultigen Eulfernungen in Verbindung mit den für die einzelnen Verkehre geltenden Kilometertariſtabellen auch für die Frachtberechnung von Eil⸗ u. Frächiſtückgutern anzuwenden. Hierdurch treten im Verkehre zwiſchen Mannbeim⸗Neckarvor⸗ ſtadt und den nördlichen Gebieten Ermäßigungſen, zwiſchen Mann⸗ deim⸗Neckarvorſtadt ul d den ſüd⸗ lichen Gebieten aber Erhöhungen ein Ueber deren Untfang geben die Abfertiguns sſtellen Aüskunft. Karlstuhe, 18. Jauuar 1908. Graßh. Geueraldiret ion. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 16. u. Sams⸗ tag, den 17. Jan. 1903, jeweils Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandloenl4,5 gegen baare Zahlung im Voll⸗ üreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 3431 Eine Nähmaſchine, 2 Wirthstiſche,! Ladentheke, 2 Waarenſchränke, 1 Spie⸗ gelſchrank, 1 Nachttiſch, verſchiedene Sorten beſſere Flaſcheuweine, Cognac, Liqueure, 30 Fl. Sekt, 2 Fäſſer mit ca. 80 Liter und 1 Faß mit ca. 50 Lit. Weißwein Die Verſteigerung be⸗ züglich der Weine u. Cog⸗ nat findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 15. Jan. 1908. Weber, Gerichtsvollzieher, O 2, 6. 0% ⸗Perſteigerung. Freita, 16 Jannar 1903, Nachmi tags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 8 hier, im Auftrag des Herrn Konkursverwalters F. Bühler hier, die zur Konkuismaſſe des L. Bininger hier gehörigen Fahr⸗ niſſe: 3434 Hackklotz, eleklr. Lüſtre, Boden⸗ tritte, Decken, Tiſche, Bütten, Bleichenmer, Holzuaden, Blech⸗ kaſten, Blechſchünel, Holzſtander Service, Vorlagen, Wagen⸗ decken, Stühle, Spiegel und ſonſtige Gegenſtände, ſowie am Lage platze: ca. 30 Ctr. Steinkohlen gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannbeim, 15. Januar 1908. MRoſter, Gerichtsvollzieher. Zmangs⸗Verſteigerung. Freiiag, 10. Jaunar 1903, Machmtttans 2 Uhr werde ich im Pfandiokal Q4, 5 hier: Möbel aller Art, 1 Parthie Nränze, perſchſedene Waaxen für Modes, Fiſchbein, Band, Beſatz⸗ artikel, Spitzen, Stofſe, Möbel, Spiegelichrank, 1Parthie Bucher, Weißzeug, Maſchine Wagen und audere Gegenſtände gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 8433 Mannheim, 15. Januar 1903. Noſter, Gerichtsvollzꝛeher. Weißnähen waan Krug, Gerichtsvollzieher. und billig ausgeführt. 639b Blumen und Kränzen geſchmückt werden. Eigenitzümer: Naldoliſch 75 Br Aerhoſprfal,— Wrampwortiicher Nedafteur: Na r ͤ ͤ TTT IApfe— Ne an e * 8 820³ 5 Bucdfestee 3225.. recht 8. *