Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Ug. 1 durch die Poſt bez. incel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗ Nummer 5 Pfig Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) 1 ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 8 5 5 8 Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Gtleſenſte und verhreitetſte Jeikung in Mannheim und Amgebung. E G, 2.„ Necdattion: Nr. 377 Die Colonel 20 Pfg. 0 5 5 5 Erpedition: Nr. 218 Aiäuge 9 25 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 95 315 Die Reklane⸗Zeile. 60„ Filiale: r. 815 Unabhängige der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Jourual Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 — Telephon: Direktion und Nr. 26. — 5 8 „lakt.) Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. — Parlamentsbrie Die heutige Fortführung der Diskuſſton im Reichstage über die el donen welche ſich auf die Meiſtbegünſtigungsfeage be⸗ ziehen, nahm von ne einen ſchleppenden Gang an. Der Redner der Sozialdemotratie, welcher zunächſt zum Worte kam, begnügte ſich kaum mit zwei Stunden Sprechzeit. Da es in die⸗ ſem Falle aber der Abg. Bernſtein war, welcher die Tribüne beſttegen hatte, ſo kam wenigſtens nicht in erſter Linie der agita⸗ toriſche Ausdruck der rgagn difeſſchen Wahlleidenſchaft zum Rechte Der Redner brachte vielmehr eine Menge ſachlicher Gründe gegen die Reſolutionen bei. Und daß er verhältnißmäßig maßvoll ſprach, erkannte auch der nach ihm die Tribüne beſtei⸗ gende konſervative Abgeordnete Graf Kanitz an. Während der erſte Rebner des Tages die Sorge in den Vordergrund ſtellte, es möchte durch eine Politik, wie ſie die Vertreter der Reſolutionen ndu befürworten ſuchten, der Zollkrieg in Sicht gelangen, ſtellte ſich der konſervative Sprecher auf den gerade entgegengeſetzten Standpunkt. Und von dieſem aus kam er zu dem Schluß, wenn man das Intereſſe der deutſchen Induſtrie wahrnehmen wolle, müſſe man die Kündigung aller Meiſtbegünſtigungsverträge ſo. ſchnell wie möglich herbe iwünſchen. Der Staatsſekretär des Innern Graf Poſabowsth ging auf dieſe Spezialität agrariſchen Uebereifers nicht ein, ſondern ergänzte nur ſeine Darlegungen bom vorigen Tage zur Geſchichte der deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen. Daß man kurz ſein und doch viel ſagen könne, bewies der nationalliberale Abg. Dr. Semler. Dieſer wies die Schwächen des agrariſchen Kampfeseifers durch Auf⸗ werfen der Frage nach, was an Stelle des Syſtems der Meiſt⸗ begünſtigungsverträge treten ſolle. Seiner Meinung nach wird, wenn wir, was er als zu hoffen hervorhob, mit den Vereinigten Staaten zu einem Tarifvertrag gelangen, dieſer die Meiſtbegün⸗ ſigungsklauſel ſicher enthalten. Im Namen der freiſinnigen Ver⸗ einigung wurden die Reſolutionen durch den Abg. Dr. Pachnicke bekämpft. Nach einer Rede des Abg. Beckh⸗Koburg(freiſ. Volksp.) bwurde ein mit Rückſicht auf das beim Präſidenten Grafen Balle⸗ fſtrem ſtattfindende Diner geſtellter Vertagungsantrag angenom⸗ mien. Der Präſident an, er werde eine vom Abg. RMoeſicke⸗Deſſau eingebrachte J nterpellatio n wegen 5 zolltechniſchen Behandlung der Gerſte Samſtag auf die T Tagesordnung ſetzen. Morgen ſoll die heute 91 zu Ende gelangte Debatte weitergeführt werden. Schluß 1. ** Zu der voraus ſichtlich am Montag beginnenden 1. Leſung Etats ſind ſeitens der nationalliberalen Fraktion in erſter Linie die Abgeordneten Dr. Sattler und Baſſermann als Etatsredner deſignirt worden. Abg. Baſſermann war wäh⸗ rend dieſer Woche durch dringliche Berufsgeſchäfte verhindert, an den Sitzungen des Reichstages theilzunehmen.— Für das Cen⸗ ru m, ſo berichtet die„Germania“, wird Herr Dr. Schädler die Etaks rede halten. Achtung: das giebt eine„vernichtende Kritik“ ves Telegramms an n den Prinzregenten! — Fre für das reichsſtatiſtiſche Amt. Zu den Behörden, deren Etatwünſchen gegenüber das Reichsſchatzamt und der Bundesrath offenbar ein beſondetes Wohlwollen bethätigt haben, gehört in erſter Linie das keichs⸗ ſtatiſtiſche Amt. Die Mehrforderungen für dasſelbe belaufen ſich bei den fortdauernden Ausgaben auf 100,760 M. Der Wirkungs⸗ kreis des ſtatiſtiſchen Amtes hat ſich fortgeſetzt erweitert. Die der Behörde obliegenden Geſchäfte haben im Laufe der Zeit einen ſolchen Umfang und ſolche Bedeutung angenommen, daß es ſich nicht rechtfertigen läßt, den Leiter des Amtes in ſeinen Bezügen hinter die Präſidenten der übrigen dem Reichsamt des Innern nachgeordneten großen Reichsämter(Geſundheitsamt, Patentamt, Reichsverſicherungsamt, Aufſichtsamt für Privatvperſicherungen) zurückzuſtellen. Die außerordentliche Geſchäftszunahme macht eine theilweiſe Entlaſtung des Präſidenten, dem die perſönliche Leitung der Abtheilung für Arbeiterſtatiſtik überkragen iſt, zur Nothwendig⸗ keit. Dies ſoll durch Schaffung einer Direktorſtelle geſchehen. Die Zahl der Mitgliederſtellen des ſtatiſtiſchen Amtes reicht ur Erledigung der zahlreichen, ſtetig wachſenden Dienſtgeſchäfte nicht mehr aus. Zur Entlaſtung des ſtändigen Vertreters des Präſtdenten und des Vorſtehers der handelsſtatiſtiſchen Abtheil⸗ ung, ſowie mehrerer Mitglieder, deren Referate ſehr erheblich an Umfang zugenommen haben, wird eine weitere Kraft für erfor⸗ derlich gehalten. Es kommt hinzu, daß es geboten erſcheint, bei Feſtſtellung der Waarenwerthe für die Handelsſtatiſtik mehr als dies bisher der Fall war, ſchon im Laufe des Jahres mit den Schätzern nähere Fuhl lung zu nehmen, um dadurch eine für unfer wirtz ſſchaftliches Leben äußerſt wichtige fri itigere Ferkig⸗ ſtellung der jährlichen Handelsnachweiſe zu erzielen. Außerdem ſind mindeſtens zwei Stellen zur weiteren Ausgeſtaltung der Ab⸗ theilung für Arbeiterſt atiſtik nolhwendig Da durch die Schaff⸗ Ung der Direktorſtelle eine Mitgliedſtelle frei wird, ſind zwei Mit⸗ gliederſtellen in gebracht. In der Abtheilung für Handelsſtatiſtit reicht das Sörhcnbe Arbeitsperſonal zur ordnungsmäßigen Erledigung der Arbeiten, welche in Folge ſtetiger Zunahme des Materials, ſowie durch die fortgeſetzte Spezialiſtrung des ſtatiſtiſchen Waarenverzeichniſſes an Umfang ſtark zugenommen haben, bei Weitem nicht aus. Namentlich die rechtzeitige Fertigſtellung der monatlichen Nach⸗ weiſe für den auswärtigen Handel und die möglichſt früh zeitige Beabfſen lichug der jährlich erſcheinenden Handelsnachweiſe be⸗ dingen eine Vermehrung des Bureauperſonals. Auch für die Bearbeitung der Kriminalſtatiſtik, deren Mate⸗ rial von 609,149 Zählkarten im Jahre 1898 auf 629,164 im Jahre 1901 geſtiegen iſt, ferner für die Streikſtatiſtik, deren Er⸗ ledigung ſchon jetzt 900 Arbeitst tage erfordert, ſowie für die Ab⸗ theilung für Arbeiterſtaliſ ſtik iſt eine Vermehrung des Perſonals nicht zu umgehen. Im Ganzen ſtellt ſich der Mehrbedarf an Bureaubeamten bei den Sekretären auf 7, den Aſſiſtenten auf 9. Die Vermehrung des etatsmäßigen Perſonals im Kanzlei⸗ und Unterbeamtendienſt um je zwei Stellen wird durch die Zunahme der Geſchäfte in Folge Errichtung der Abtheilung für Arbeiter⸗ ſtatiſtik und die Zumiethung von Bureauräumen außerhalb des erforderlich. eeeeeeee beErkiaaguaas Als fingealſge Ausgabe 5 werden alsdann zum Erwerb eines Grundſtückes zur Erweiterung des ſtatiſtiſchen Amtes 348,000 M. eipdit Bei Aufführung des Erweiterungsbaues zum ur⸗ ſprünglichen Dienſtgebäude des Amtes im Jahre 1882 war die raſche Erweiterung des äftskreiſes der Behörde nicht vor⸗ herzufſehen. Das Perſonal„das ſich gegen damals nahezu um das Doppelte vermehrt hat, iſt allein in letzten fünf Jahren um über 50 Köpfe geſtiegen. Trotzdem unter möglichſt enger Be⸗ meſſeng der Arbeitsplätze die vorhandenen Reſerberäume, Sit⸗ ungszimmer dc. ſtändig zur Unterbringung des Arbeitsperſonals benutzt worden ſind, iſt die Miethung von Privaträumen zum Dienſtgebrauche ſeit dem 1. April v. J. nicht zu umgehen geweſen. Zur Befriedigung des zunächſtliegenden dringendſten Bedürf⸗ niſſes wird ſich am 1. April dieſes Jahres der Bedarf an Mieths⸗ räumen auf 40 Zimmer mit 80 Fenſtern ſtellen. Die mit der räumlichen Trennung verknüpfte Erſchr werung des Dienſtbetriebs zwingt dazu, die Herſtellung eines Erweiterungsbaues ins Auge zu faſſen. Hierzu bietet ſich jetzt eine beſonders üne Gelegen⸗ heit, indem das an den erſten Seitenflügel und das Quergebäu 8 des ſtatiſtiſchen Amtes 4 ede Grundſtück in der Größe von 1942 Quadratmeter zu dem nach ſachverſtändigem Gutachten als angemeſſen zu erachtenden Kaufpreiſe von 332,200 M. angeboten worden iſt. Hierzu treten für Bearbeitung des Entwurfs und für ſonſtige Vorarbeiten 12,800 M. Im Reichstage werden dieſe Forderungen darntsſcſe von allen Seiten gern bewilligt werden. Polftische Uebersicht. Mannheim, 16. Januar 1909. Meber die Ausſichten des Geſetzentwurfs über die Kaufmaunsgerichte erfährt die„Arbeitsmarkt⸗Correſpondenz“, daß die Annal Vorlage im Bundesrath, und zwar im Weſentlichen ohne Aende⸗ rungen, für geſichert gilt, da die Reichsregierung ſchon vor Ei bringung der Vorlage mit den Vertretern der weſentlich in B tracht kommenden Bundesſtaaten Fühlung genommen hat Neichsregierung legt Gewicht darauf, daß der von ihr vorg ſchlagene Tag des Inkrafttretens, der 1. April 1903, innegehalte wird. Dem Vernehmen 10 wird daher die Vorlage ſchon etwa 14 Ta gen an den Reichstag gelangen. Im Reichs verlautet bis jetzt mit Veſticthelt nur aus Centrumskreiſe daß man der Annahme der Vorlage geneigt iſt, da der Gr gedanke, die Kaufmannsgerichte da, wo Gewerbegerichte beſtehen, in irgend einer Art an dieſe anzulehnen, in gewiſſer Weiſe die Abgeordneten Trimborn und Dr. Hitze zurückgeht. Doch l ſich annehmen, daß die Parteien, die früher die einfache Unter ſtellung 1 die Gewerbegerichte verlangt hatten, ſich dem dem Entwurf vorgeſchlagenen Mittelweg, der in der Hauptſa auf dasſelbe hinauskommt(Vorſitzende und äußere Einrichtungen gemeinſam) anſchließen werden, und zwar nicht bloß die beide freiſinnigen Gruppen, ſondern vorausſichtlich auch die So zia l⸗ demokratie. Da konſervative und nationalliberale Redner in der Reichstagsſitzung vom 29. Januar 1902 gelegentlich der Berathung des Antrages Baſſermann bereits erklärt haben, da ſie auf den Anſchluß der kaufmänniſchen Schiedsgerichte an d Amtsgerichte nicht beſtehen, ſo iſt anzunehmen, daß der Vorla eeeeeeeeeeeeeeee — N —— Iſadora Dunean. GEine amerikaniſche Berlin, 15. Januar⸗ Sde iſt erſchienen, der neue große Stern der Tanzkunſt, der uns ſin entzückten Berichten aus Nünchen angekündigt wurde. Die gimerikaniſche Tanz⸗Miß Iſadora Duncan hat ſich bei uns eingeſtellt. Zuerſt erſchien ſie einem lleinen Kreiſe Auserwählter im Vereinshauſe der Berliner Künftler. Dort in einem räumlich beſcheidenen Saale, bon deſſen Wänden allerlei Gemälde jüngſter Ausſtellung herab⸗ blicken, entſchleierte ſie ſich und ihre Kunſt vor den Blicken der älteſten Maler⸗ und Bildhauer⸗Greiſe der Hauptſtadt. Lauter weiß⸗ haarige Herren ſaßen dicht gedrängt um den kleinen Teppich, auf welchem die ſchöne Duncan tanzte. Hinter den Stühlen durften einige jüngere Kritiker über die ſchneebedeckten Häupter der Kunſt⸗ gretſe beſcheidentlich zuſchauen, um am nächſten Tage in den Berliner Blättern das holde Wunder zu verkünden, daß, ſolange Berlin ſteht, zum erſtenmale eine Primaballer ina gänzlich ohne Höschen, ohne Tricots und ohne Schuhe vor einem Kreis der ehrwwürdigſten Männer gufgetreten und ſich in ihr Herz hineingetanzt habe. Der äſthetiſche Herichtshof der Greiſe beſtätigte der amerikaniſchen Miß Iſadora, daß ihr Tanz entzückend und ihr Toilettenmangel nicht den geringſten Hauch von Unzüchtigkeit beſitze. Es ſei mit ihr, wie mit der edlen Nacktheit der Antike, ſie erfreute das Herz, ohne die Sittſamkeit zu verletzen, wenn frohe Augen ſie mit underdorbenem Gemüthe betrachten. 5 Da die Herren akademiſchen Profeſſoren nicht Anſtößiges fanden, gewaun auch die Intendantur der kgl. Schauſpiele den Nuth, der holden Miß die Bühne der ſogenannten neuen königlichen Oper, d. h. das frühere Kroll⸗Theater zur Ve ung zu ſtellen. Uirrd dort. geſchah geſtern 8 erſte öffentliche Auftreten der T Tanz⸗ ⸗Refor⸗ n torin. Denn s Geringeres will Miß Iſadora Duncan voll⸗ Sie kvill alberne e des 1 eln einlege ̃ rinnen geſehen, wie geſtern und noch niemals eine — Ahef ſchöner ihr Impreſario. Gleichzeitig werden von ihr allerhand rührende Ge⸗ ſchichten erzählt. Sie ſei eine Kalifornierin, deren Mutter muſi⸗ kaliſch hervorragend, deren Vater ein begeiſterter Freund altgrie⸗ chiſcher Dichtkunſt, den Kindern anſtatt Märchen antike Verſe vortrug. In dieſer Umgebung habe ſich ihre angeborene Leidenſchaft entwickelt, jedes ihrer Gefühle durch 3 Tanz und Mimik auszudrücken. Bilder alter italieniſcher Meiſter, die im Elternhaus die Wände zierten, hätten weiter ihr Auge und ihren Geſchmack gebildet u. ſ. w. Durch den Tod ihres Vaters ſei ſie ſchon mit elf Jahren zum Gelderwerbe gezwungen worden und habe in dem Alter bereits als Tanzlehrerin gewirkt. Weiter brauche ich die rührende Geſchichte ihrer Jugend wohl nicht wiederzugeben. Das Geſagte genügt, um zu zeigen, wie in der Preſſe für die geſtrige Vorſtellung vorgearbeitet wurde. Und das war nöthig. Denn es iſt ein großer Unterſchied, ob Frl. Duncan ihre anmuthig intime Kunſt in dem ſtimmungsvollen Rahmen eines Künſtlerſaales vor dem Parkett kunſtverſtändiger Augen oder auf der großen in dem Rieſenſaale des Krollſchen Theaters zum Beſten gibt. Der feine Reiz der Stimmung, der ſich in dem engen Künſtlerheim 19 von ſelbſt e geht in dem großen Hauſe glattweg verloren. Hier beſteht kein Zauber des Nahebeieinander⸗ ſeins, kein feines und raſches e der Gefühle eines kleinen Kreiſes. Raum und bei mehr als tauſend Zuſchauern eine Slimmüng zu er⸗ wecken, die kaum auf intimen Kunſtgenuß aufgebaut iſt. Und was für Zuſchauer, beſonders in dem überwiegend weib⸗ lichen Theile, waren anweſend! Hauptſächlich Alles pwas mit dem Theater zuſammenhängt, in allererſter Linie ſo giemlich Alles, was zum Ballet noch gehört oder gehört hat, Alles was ſelbſt einmal auf irgendwelchen Brettern berühmt und unberühmt das Tansbein e ſchwungen hat. Alle großen und kleinen Sterne, alle jungen und mehr noch alle alten. Und ſämmtlich geladen mit Wißbegier und Kritilluſt. Ich habe noch niemals ſolch rieſige Operngucker, wahre rnrohre, Rieſenteleſkope, mit denen mittlere Sternwarten Ehre gen konnten, in den Händen von Theaterbefuchern und ⸗beſuche⸗ fornierin iſt ein tadellos gewachſenes Menſchenkind, mit ein ſchmackvoller, oder richtiger geſagt, wohl abgerundeter gefſ. he Gröbere Effekten müſſen wirken, um in dem weiten ſpaniſche, viſche. Abſicht noch Ziel der kaliforniſchen Nhmphe, die uns mehr Tanzkunſt, gemeſſene Bewegungen lebendig gewordener Plaſt us Aaftelien ſtammende Vorgängerin die Saharet 8 nommen geſtern das ganze Haus mehr 11 als ihr Reformgedanken über Tanzkunſt. ällen ihren Vorführungen als Kleidung nur ein äuße gewand an, das ihren Körper mehr durchſchimmern! li Sie tanzt. Wie ſie das Leibchen wiegt! Wie jedes Glied ſich zierlich biegt! Das iſt ein Flattern und ein Schwingen, Um wahrlich aus der Haut zu ſpringen. Sie tanzt. Wenn ſie ſich wirbelnd dreht Auf einem Fuß und ſtille ſteht Am End' mit ausgeſtreckten Armen, 28 Mag Gott ſich meiner Vernunft erbarmen! So mag mit Heine geſtern wohl mancher der zuſchauende Herren gedacht haben. Bei den Damen vom Fach, das konnte maf in den Pauſen hören, war das Urtheil meiſtens anders. Ihre Kr ſetzte zuerſt bei der Tracht der Miß Iſadora ein. Die junge Ka⸗ lichen Antlitz, das zwar nicht für große Leidenſchaften ausdr erſcheint, aber immer angenehm und edel ausſieht und Augenbl hat, wo es geradezu voll ſüßer Schönheit iſt. Der Tanz iſt o. mehr ein Schreiten und Wiegen, plaſtiſche Bewegungen des U pers, ſehr anmuthiges Spiel der Arme, Hände und des ganzen Ob körpers. Einzelne Pas habe ich von großen Tänzerinnen denſchaftlicher, ſtürmiſcher, wirbelwindärtiger tanzt jede mittel franzöſiſche und italieniſche Tänzerin, mehr noch Allzu leidenſchaftlich ſich gehen zu laſſen, iſt wohl auch koill. Solche Sprühteufeleien, wie ſie z. B. ihre berühmte ang⸗ Miß Duncan bei ihrem Koſtüm nicht riskiren. Und da komme ich auf den Punkt zurück, der im Die junge Dame In einze elnen Tänzen reichte das Florgewand überh bei Bewegungen flatterte es 0 2. Seſſe. General⸗Anzeiger. Mantheim 16. Jannar. im Reichstag von keiner Seite ein erheblicher Widerſtand und höchſtwahrſcheinlich eine nahezu allſeitige Annahme zu Theil werden wird. Reform des Straſprozeſſes. Die Zeit zu beſtimmen, zu welcher die Sachverſtändigen⸗ Berathungen über die Reform des Strafprozeſſes be⸗ ginnen ſollen, iſt vom Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts dem Vorſitzenden der in Frage ſtehenden Kommiſſion von Praktikern überlaſſen worden. Als ſolcher iſt der Reichsgerichtsrath Kauff⸗ mann auserſehen. Der Letztere hat wahrſcheinlich auch mit Rück⸗ ſicht darauf, daß im Februar die Mitglieder der Kommiſſion, welche den Parlamenten angehören, leichter in den letzteren ab⸗ kömmlich ſein werden, den Beginn der Berathungen für das zweite Drittel des Februar in Ausſicht genommen. Je mehr im Laufe der Jahre zu Gunſten der Aenderung des Strafprozeſſes von theoretiſcher Seite in Wort und Schrift geſtritten worden iſt, mit um ſo größerem Intereſſe ſieht man in den Kreiſen der Prak⸗ kker und der verbündeten Regierungen den Berathungen der in Frage ſtehenden Kommiſſion entgegen, bei denen ſich im Drange des praktiſchen Lebens ſtehende Sachverſtändige darüber aus⸗ ſprechen werden, wie leicht oder wie ſchwer ſich die Ueberführung oft in den Vordergrund geſtellter Ideale in die Welt der Wirk⸗ lichteit nach ihrer Meinung darſtellt. Der Wahlkampf im Schleswigerſereis, o am 29. Januar die Reichstagserſatzwahl ſtattfinden ſoll, wird bon Seiten der anderen Parteien gegen den nationalliberalen Hanſen mit Aufwendung von Mitteln geführt, die ihre Stärke in perſönlicher Verunglimpfung unſeres Kandidaten ſuchen. Alle Rieſe Angriffe müſſen aber an der Perſönlichkeit des Herrn Hanſen abprallen. Im Wahlkampf ſelbſt ungemein rührig, er⸗ hielt Herr Hanſen am Sonntag willkommene Unterſtützung durch den Abg. Dr. Paaſche, der in einer großen Verſammlung in Schleswig ſprach. Es hatten ſich dort auch Sozialdemokraten eingefunden, die es verſuchten, die Ausführungen Dr. Paaſche's zu widerlegen. Aber ſchließlich mußten ſie ihr Wortgefecht ein⸗ ſtellen und ſich dadurch als Beſiegte erklären.— Dieſe Verfamm⸗ lung dürfte in der Provinz Schleswig, wo unſere Parteiorgani⸗ ſation leider noch recht im Argen liegt, von fruchtbringenden Folgen ſein. Zum Vortrag über Babel und Bibel bemerkt die Berliner Wochenſchrift„Die Zeit“, alſo wohl der in dieſem Falle ſachkundige Pfarrer Naumann: Friedrich Delitzſch hat zum zweiten Male vor dem Kaiſer und der Kaiſerin, dem Reichskanzler, den Hofpredigern und Hofdamen, der„deutſchen Orientgeſellſchaft“ und einem weiten Kreiſe aus dem gelehrten und dem geſellſchaftlichen Berlin einen Vortrag über das Ber⸗ Hältniß zwiſchen der altteſtamentlichen Religion und der baby⸗ koniſchen Kultur gehalten. Methodiſch vielſach anfechkbar, in der Auswahl des Materials bisweilen wenig glücklich, im Ganzen aber dennoch von ſtarter Wirkung, bedeutet dieſe Leiſtung mög⸗ licherweiſe den Beginn einer neuen Aera auf kirchlichem Gebiete in Deutſchland. Was Delitzſch ſagte, war für theologiſch Ge⸗ hildete nirgends neu, oft auch nichk geeignet, ihre Zuſtimmung zu finden, aber es war ein Vorſtoß von unerhörter Scharfe und Kühnheit gegen die kirchliche Orthodoxie— und der Kaiſer lieh ihm völlig ſein Ohr. Deutsches Reich. Berlin, 16. Jan.(Kinderarbeitsſchutz⸗Kom⸗ miſſion.) Der Bericht der Kommiſſion für den Schutz der Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben iſt geſtern, wie ſchon kurz gemeldet, mit geringfügigen redaktionellen Aenderungen feſt⸗ geſtellt; als Berichterſtatter für das Plenum iſt Abg. Sittart ernannt. Es läßt ſich indeß heute noch nicht vorausbeſtimmen, wann der Entwurf zur zweiten Leſung im Plenum auf die Tagesordnung geſetzt werden kann. —(Für den Wahlkreis Halberſtadt) haben die Vertrauensmänner des Bundes der Landwirthe in Gemeinſchaft mit den Antiſemiten beſchloſſen, den früheren antiſemi⸗ tiſchen Abg. Dr. Förſter als Kandidaten für den Reichstag wieder auszugraben, um den nationalliberalen Abg. Rim pau zu verdrängen. Rimpau ſiegte 1898 in der Stichwahl gegen den Sozialdemokraten. —— Ausland. * Ungarn.(Ungariſche Poſt und deutſche Sprache.) Von einer Berliner Buchhandlung wurde dieſer Tage an einen Arzt in Klauſenburg(Ungarn) eine Kreuzband⸗ ſendung gerichtet. Die Sendung kam indeß zurück mit dem Ver⸗ merk: Die ungariſchen Städtenamen werden ungariſch geſchrie⸗ Hie ſchörs Miß aus San Franciscg krage weder Höslein noch Tricsf, ſo wenig wie Strümpfe oder Schuhe. Verhüllt ſie alſo von den Hüften abwärts nichts von dem, was ihr der liebe Gott in verſchwenderiſcher Güte reizend geſchenkt hat, ſo iſt der Buſen und Hals im Gegenſag dazu dichter verhüllt, als dies ſonſt bei unſeren Bühnentänzerinnen Aund ſelbſt auf bürgerlichen Bällen in Privathäuſern üblich iſt. That⸗ ſächlich machen nun die nackten Beine und der wohlgeformte nackte Fuß einen durchaus nicht unanſtändigen Eindruck. Im Gegentheil, das ſieht ſo natürlich und degent aus, daß dagegen erſt die ſonſt üblichen fleiſchfarbenen Tricots erheblich weniger ſittſam erſcheinen. Aber für die anweſenden Damen vom Ballet war dieſe Neuerung das Anſtößigſte und ihre Kritik fiel ſehr unfreundlich aus, ſoweit ich es aus den Geſprächen im Wandelgange vernehmen konnte. Allerdings wie viele können bei ſolchem Naturkoſtüm getroſt den Wettbewerb mit Frl. Duncan halten? Abgeſehen, daß ohne Tricots leine Korrektur durch Wadenfüller möglich, laſſen ſich auch gewiſſe Kunſttänze ohne Balletſchuhe überhaupt nicht ausführen. Zum Bei⸗ ſpiel ein Fußſpitzentanz mit bloßen Zehen dürfte zu den Unmöglich⸗ iten gehören und bei größeren Anſtrengungen dürfte das offene Muskelſpiel auch nicht immer äſthetiſch angenehm zu ſchauen ſein. Doch darum will ja Miß Dungan reformiren, ſo ſagt ſie wenigſtens. Zunächſt wil ſie mit Mutter und Schweſter in Berlin bleiben und hier Lite Tanzſchule nach ihrem Syſtem einrichten. Da frage ich mich aber unwillkürlich: iſt denn Frl. Dunean Pirklich das ſiebente Weltwunder der höchſten Tanzkunſt, als welches ſie geprieſen wird? Iſt nicht ihr Gebiet, ſo anmuthig es iſt, doch im Grunde recht beſchränkt? Iſt nicht jede der großen Primaballerinen A gleich plaſtiſchen Bewegungen geſchult und bei den großen Solo⸗ Hallets nur weniger in der Lage, dieſe Einzelheiten allein darzuſtellen, weil ſie erheblich mehr Figuren zu tanzen hat? Liegt nicht vielleicht der größte Theil des Reizes bei den Tänzen der Duncan in dem prachtvollen Wuchſe ihres Körpers und in der wunderbaren Naivetät, mit welcher ſie ihn unverhüllt in aller Natürlichkeit zur Schau ſtellte Ein Reiz, der von gewöhnlicher grober Sinnlichkeit gang losgelöſt, ſich mit der ſtillen Freude an einer unter ſchöner Muſtk lebendig gewordenen Bildſäule vergleichen läßt und der, wie ich offen geſtehen gegen den Ameiſenbuckel und dann in den neuen Bahnhof geleitet des 4. oſtaſtatiſchen Regiments den Feldzug nach China mitgemacht hatte, einen hochintereſſanten Vortrag über ſeine Erlebniſſe. Die ben, z. B. Klauſenburg— Kolozsvar, ſonſt werden die Poſt⸗ ſendungen nicht angenommen.“— Ein ſchöner Beweis für das außerordentliche Entgegenkommen, welches Schriftſtücke und Druckſachen mit deutſcher Aufſchrift von ſeiten der ungariſchen Poſt erfahren. * Frankreich.(Der Kongregationenausſchuß der Kamme:) iſt, ſo ſchreibt uns unſer Pariſer Correſpon⸗ dent, nicht der Meinung des Miniſterpräſidenten und Kultus⸗ miniſters Combes, welcher von den 53 männlichen Kongrega⸗ tionen, deren Geſuche um geſetzliche Ermächtigung vorliegen, fünf fortbeſtehen laſſen möchte, darunter die krankenpflegenden Fréres Saint⸗Jean⸗de⸗Dieu, die Wüſtenmönche(Pores blancs) des Kardinals Lavigerie und andere Miſſionare. Wenn es nach dem Ausſchuſſe ginge, ſo müßten alle Geſuche in Bauſch und Bogen verworfen werden. Er will die Angelegenheit aller in einem einzigen Geſetzentwurf zuſammenfaſſen und der Kammer rathen, kurzen Prozeß zu machen, indem ſie auf die Verhandlung über die einzelnen Artikel verzichtet. Was die Frauenorden be⸗ trifft, ſo iſt der Ausſchuß ſchon entſchloſſen, die Auflöſung aller unterrichtenden zu befürworten und nur für eine Anzahl armen⸗ und krankenpflegender, keineswegs aber für alle, eine Ausnahme zu machen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16 Januar 1908. Aeber den neuen Plan des Bahnhof⸗ Neubaues in Heidelberg gab Herr Oberingenieur a. D. Gamey in den Verſammlungen des „Weſtbereins“ und des Vereins„Altheidelberg“ in Heidelberg an der Hand einer Plankopie folgende Erläuterungen: Der Bauplan, alſo der Grundriß der ganzen Neuanlage, ent⸗ ſpricht bezüglich des vom Aufnahmsgebäude ſüdlich liegenden Theiles des Perſonen⸗Bahnhofs genau der früheren, von unſerem Bürger⸗ ausſchuß bereits genehmigten Zeichnung, jedoch ſind in dieſem ſüdlichen Thejſle jetzt auch die Zufahrt der Güterbahn nach dem Odenwald und die berlegte Linie der Karlsruher Hauptbahn eingezeichnet. Das neue Aufnahmsgebäude behält gleichfalls die im bereits genehmigten Plane angegebene Stelle, es iſt jedoch etwas größer als früher und ſchiebt ſich in ſeiner Längenachſe wenige Meter gegen Nordoſten. Das Gebiet des Perſonenbahnhofes geht von der Alleeſtraße ab gegen Nordweſten in einer Länge bon etwa 1200 Meter am Auf⸗ nahmsgebäude vorbei bis beinahe zur verlegten Eppelheimer Land⸗ ſtraße— nicht ganz bis zu Klar— und hat eine Breite von ca. 180 Meter, für eine ſpätere Erweiterung ſind jedoch weitere 75 Meter borgeſehen, ſodaß alſo im Ganzen ca. 255 Meter für die Breite zur Verfügung ſtehen werden. Dicht neben dem Perſonenbahnhof, alſo parallel mit ihm, liegt der Güterbahnhof, der aber erſt in einer Linie beginnt, die vom Aufnahmsgebäude nach einem Punkt der Speierer Bahn gezogen werden kann, der auf dieſer Bahn ca. 55 Meter von Schönenberger enfernt liegt. Bei einer Länge von ca. 800 Meter erhält der Güterbahnhof ca. 250 Meter Breite. Neben dem Güterbahnhof iſt der Rangirbahnhof brofſektirt, der bei einer Geſammtlänge von 1600 Meter auf 1000 Meter ca. 165 Metzer und auf 600 Meter Länge ca. 200 Meter Breite erhalten wird. Im letzteren, gegen Weſten liegenden, 200 Meter breiten Theile ſollen die Betriebswerkſtätten erbaut werden. In der Verlängerung des Perſonenbahnhofs gegen Nordweſten liegt die 1150 Meter lange und 35 Meter breite Kohlen⸗ und Loko⸗ motibſtation, an deren ſüdweſtlicher Seite die neue Linie der Speierer Bahn hinziehen wird. Das weſtlichſte Ende dieſer Fläche iſt von der Rohrbacherſtraße ca. 2700 Meter entfernt und 1710 Meter vom neuen Aufnahmsgebäude. Die Fläche der Betriebswerkſtätten mit den anſchließenden nord⸗ weſtlichen Theilen des übrigen Bahnhofs einerſeits und die Kohlen⸗ und Lokomotivſtation andererſeits bilden zwei verhältnißmäßig ſchmä⸗ lexe Verlängerungen des Perſonen⸗, bezw. Güter⸗ und Rangirbahn⸗ hofes, die eine durch die Bahn nicht benützte Fläche von 250 Meter Breite und ea. 1000 Meter Länge einſchließen, welche eine an beiden Enden zugeſpitzte Eiform hat. Die Perſonenbahnlinie nach dem Odenwald geht, wie früher pro⸗ jektirt, in einem großen Bogen zunächſt ſüdöſtlich zwiſchen den Pfeif⸗ ferſchen und Plankſchen Fabriken hindurch, biegt dann gegen Oſten um, zieht ſich dicht hinter der Intlekoferſchen Fabrik vorbei und geht dann cg. 100 Meter jenſeits der Alleeſtraße, aber tiefliegend, unter der Rohrbacherſtraße durch, um ſich dicht an der nordweſtlichen Ecke des Friedhofes vorbei in einem tiefen Einſchnitt gegen Nordoſten zu wenden und gerade unter der Ecke Haſenbühlerweg und Steigerweg in den Spengelſchen Garten zu treten und ca. 75 Meter innerhalb dieſes Gartens im Tunnel Gaisberg⸗Karlsthor zu verſchwinden. Dieſer Bogen der Odenwald⸗Perſonenbahn hat auch von Tunnel ab Gefälle nach dem Perſonenbahnhof⸗Gebiet. Da dſe ſchiefe, genau ſüdöſtliche Stellung des einen Aufnahms⸗ gebäudes kein Einfahren der Züge auf der jetzigen Hauptbahn von Karlsruhe her geſtattet, ſo muß die alte Linie in einer größeren, im Plan nicht eingezeichneten Entfernung von Heidelberg gegen Rohrbach verlaſſen und in einem großen Bogen, aber tiefliegend, ca. 500 Meter werden. Die aus dem Tunnel kommenden Güterzüge müſſen aber, um in den, wie bereits geſagt, weſtlich vom Perſonenbahnhof liegenden Die Ebene des Perſonen⸗Bahnhofs wird, ahweichend von der früheren Abſicht, jetzt ſogar 6 Meter tiefer als die Bodenoberfläche gelegt; der Güterbahnhof kommt, der bequemen Benutzung durch Pferde⸗Fuhrwerk wegen, wie üblich auf Straßenhöhe, liegt alſo 6 Meter höher als der Perſonenbahnhof. Da, wie bereits geſagt, Nivegukreuzungen nicht zuläſſig ſind, ſo ergibt ſich beim Ueberführen der beiden S raßen öſtliche Diagonal⸗ ſtraße und Rohrbacherſtraße über die beiden Bahnen aus dem Oden⸗ wald dadurch eine etwas eigenthümliche Ausführung, daß die Per⸗ ſonengleiſe vom Tunnel ab fallen, die Gütergleiſe aber ſteigen, und daß an der Rohrbacherſtraße dort zwei Brücken(Viadukte) und zu⸗ gleich eine Verlegung der Straße ſelbſt erforderlich werden. Wir wollen bei dieſer Gelegenheit nicht überſehen, anerkennend zu bemerken, daß die tiefe Lage des Bahnhofes von ſogar 6 Meter unter Erdoberfläche, alſo die Führung der Bahnen in entſprechend tiefen Einſchnitten, es ermöglicht, ſämmtliche Bahnkörper und Ueber⸗ führungen zum Theil ganz ohne Dämme oder jedenfalls mit Dämmer von geringerer Höhe auszuführen, als es bei einer Tieflegung von nur 4 Meter der Fall gekweſen wäre. Zwiſchen der verangerten Leopoldſtraße und der damit beinahe parallel laufenden Bahnhofſtraße ergibt ſich nach dem Abbruch der dort ſtehenden Bahngebäude ein freier, zwar langer, aber nur ea. 75 Meter breiter Raum. Darauf können nun Gebäude nicht wohl er⸗ richtet werden— ſie müßten ja zwei Vorderfaſſaden erhalten— und gefällt uns deßhalb der Vorſchlag, dort durch Baumreihen mit Raſenplätzen Promenadenwege, wie vor dem Mannheimer Aufnahms⸗ gebäude herzuſtellen, recht gut. Nur der Vollſtändigkeit wegen wiederholen wir, daß die Tieflage des Perſonenbahnhofs bedingt, daß beim Aufnahmsgebäude über alle Gleiſe hinweg mehrere ebener Erde liegende Zugangsbrücken führen werden, von denen aus Treppen nach den einzelnen Bahnſteigen hinabführen, daß man alſo zu keinem einzigen Zug ohne Hinab⸗ ſteigen gelangen, und von keinem ohne Aufſteigen aus dem Bahnhof hinauskommen kann, während ein doppeltes Treppenſteigen, wie in allen ebener Erde liegenden Durchgangsbahnhöfen erforderlich, ver⸗ mieden wird. Die unangenehmen Tunnels, wie 3. B. im jetzigen Karlsruher Bahnhof, fallen alſo hier weg. Wir führen noch an, daß das neue Aufnahmsgebäude ca. 990 Meter von der Rohrbacherſtraße und ca. 1050 vom jetzigen Gebäude entfernt liegt, ſowie daß im Plan die Verlängerung der elektriſchen Bahn durch die Verlängerung der Leopoldſtraße nach dem neuen Aufnahmsgebäude vorgeſehen iſt. Ueber die einſtige Verwendung des jetzigen Bahnhofgeländes enthält der zur Beſichtigung ausgelegte Plan ſelbſtredend nichts. Dieſe wird einzig und allein vom Preiſe abhängen, zu dem die Großh. Regierung das Gelände ſeinerzeit der Stadt überlaſſen wird. Ebenſo zeigt dieſer Plan nichts über die Weiterführung der Odenwaldbahn innerhalb des Tunnels und über deren Ausmündung am Karlsthor, während dieſe Punkte in Karlsruhe ſelbſt jedenfalls im Projekt feſtgelegt ſind. Daß ein Poſtgebäude unmittelbar neben dem Aufnahmsgebäude im Plan vorgeſehen iſt, möchten wir noch lobend erwähnen und auch noch darauf aufmerkjam machen, daß eine theilweiſe Verlegung der Eppelheimer Landſtraße nöthig werden wird, und daß die Speierer Landſtraße vom neuen Aufnahmsgebäude an ganz verſchwinden muß. Der früher ausgeſprochenen Abſicht, längs des Bahnbogens von der Rohrbacherſtraße bis zum Aufnahmsgebäude ſeinerzeit einen hübſchen Promenadenweg herzuſtellen, wird die dicht an die Bahn ſtoßende Intlekoferſche Fabrik etwas im Wege ſtehen, es ſollte denn dieſe Fabrik vom Bahnfiskus angekauft werden müſſen, »Konferenz der vier badiſchen Handwerkskammern. Am Montag fand in Karlsruhe im Miniſterium des Innern unter dem Vorſitz des Geh. Oberregierungsraths Braun, und unter zeitweiliger Anweſen⸗ heit des Miniſters Schenkel eine Konferenz von Vertretern der badiſchen Handwerkskammern, des Landesverban⸗ des der Gewerbevereine und des Handwerkerbundes ſtatt, in welcher die Fragen der künftigen Geſtaltung der alljährlichen Le hrlings⸗ arbeitenausſtellung und der Veranſtaltung von Vor bereitungskurſen zur Meiſterprüfung eingehend be⸗ rathen wurden. Bezüglich der erſteren einigte man ſich dahin, daß womöglich nur noch ſolche Lehrlinge mit Werthpreiſen in Höhe von 20 und 10 M. bedacht werden ſollen, die mit entſprechendem Erfolg die Geſellenprüfung abgelegt haben. Die Ausſtellungen werden ge⸗ ſondert nach Kämmerbezirken alljährlich im Frühjahr ſtattfinden; es können ſich an denſelben jedoch auch ſolche Lehrlinge mit ihren muß, auf einer großen Theakerbühne außerördenklich einbüßk gegen die Wirkung, die er unter anderen Verhältniſſen in einem kleineren intimen Raume diskret ausübt? Man ſtelle ſich ein Ballet vor, aus lauter Fräuleins Duncans beſtehend! Alſo unſere Schönen vom kurzen Röckchen und Tricot können dorläufig noch beruhigt ſein. Miß Duncan iſt nur eine vergängliche Epiſode in ihrer Kunſt, ſie wird keine grundſtürzenden Reformen des öffentlichen Bühnentanzes herbeiführen. Man wird von ihr eine Zeit lang in der ganzen tanzliebenden Welt beider Halbkugeln ſprechen als hon der Dame mit den nackten Füßen, aber noch lange nach ihr werden die Tüllfähnchen und Seidentricots ſiegreich über die luſtigen Opern⸗ und Varietebühnen unſeres Erdballes flattern. Sie werden ſo wenig verſchwinden, wie die Korſetts in der weiblichen Mode, denen jetzt von den Verfechterinnen der Reformkleidung ein anſcheinend ſo erfolgreicher Krieg gemacht wird. Ich ſage mit Bedacht„anſcheinend“, denn geſtern war das Theater voll mit Trägerinnen von Reformkleidern. Sie ſind jetzt Mode, die größten unſerer Damenkonfektionäre arbeiten wie beſeſſen Reformroben. Aber wer etwas von den Geheimniſſen hörte und weiß, was ünter dem angeblich korſettloſen, locker und ſchmiegſam herab⸗ fallenden Faltenwurf der Reformkleider ſich in den meiſten Fällen verbirgt, der muß hellauf lachen. Da ſitzt ein ganz neuer Korſettbau darunter, toller noch als die früheren, das ſogenannte„Frack⸗Kor⸗ ſett“. Ein Unthier, konſtruirt nach dem Drillkommando unſerer Sol⸗ daten beim Parademarſch:„Bruſt raus! Bauch rein! und Sitzfleiſch abgeſchafft!“ Dabei Alles fein ſtramm feſt gehalten und fortgeſchnürt durch Stahlſchienen und Gummi⸗Bandagen.(Neue Zür. Ztg.) Generalmajor von Hoffmeiſter über ſeine Erlebniſſe in China. In der Kolonial⸗Geſellſchaft in Karlsruhe hielt vor einigen Tagen Herr Generalmaſor v. Hoffmeiſter, der als Oberſt und Kommandeur GSrößh. und Erbgroßh. Serrſchaften, Prinz Karl, die Fürſtiſt zür Lippe, viele hehe Beamte und Offiziere, Gelehrte und Bürger der Stadt hatten ſich im Muſeumsſaale eingefunden und lauſchten mit geſpannter Aufmerkſamkeit der farbenprächtigen, packenden Schilde⸗ rung, die der Redner vom Feldzug und dem Reich der Mitte entwarf. Von dem, was er erzählt, ſei in Folgendem eine flüchtige Skizze gegeben: „Am 22. September landeten wir nach ſiebenwöchiger Seefahrt auf der Rhede von Taku. Tauſende von Meilen waren wir hinaus⸗ gezogen, um die That zu ſuchen; nun mußten wir zu unſerem Be⸗ dauern hören, Peking ſei bereits gefallen und die kaiſerliche Familie geflohen. Das mür unterſtellte 4. oſtaſiatiſche Regiment beſtand faſt ausſchließlich aus Süddeutſchen; es war eine herrliche, ausgeſuchte Truppe, und es bereitete mir Freude, Kommandeur eines ſolchen Regiments zu ſein. Nachdem am 25. Sept. die„Hertha“ mit dem Generalfeldmarſchall Grafen Walderſee an Vord eingelaufen war, wurden auch wir zwei Tage darnach auf chineſiſchen Leichterſchiffen ausgeſchifft und fuhren in ſtockfinſterer Nacht in den reißenden Peiho ein nach der Hafenſtadt Taku. Dort war der erſte Eindruck ein geradezu troſtloſer, kein Daum, kein Strauch, häßliche Menſchen, nichts als Schmutz und Lehm. Von Taku ging es dann nach Tientſin, wo es an Allem fehlte. Dabei war in einem Regiment die Ruhr aus⸗ gebrochen. Ich wurde zum Kommandanten von Tientſin, in deſſen Mauern Tauſende von Menſchen umherwimmelten, ernannt. Die Kommandantur war in dem Vorraum eines Götzentempels einge⸗ richtet. Hier war eine ungeheuere Arbeit zu bewältigen, ſo daß ſchier eine unerſchöpfliche Fülle von Arbeitsfreudigkeit und Optimismus dazu gehörte, den Humor nicht zu verlieren und die Flinte ins Korn zu werfen. Vier Wochen ſpäter erhielten wir Befehl, von Tientſin nach dem 180 Kilometer enkfeknten Paotingfu abzurücken. Der Marſch war ſehr beſchwerlich, da die Wege äußerſt ſchlecht ſind und zu beren Beſſe⸗ rung keine Menſchenhand ſich rührt. Unterwegs wurden wir in einer Stadt vom Thorbogen herab durch fünf noch bluttriefende, eben ab⸗ geſchnittene Köpfe begrüßt. In einem Tempel, in den ich eben ein⸗ Wieneral- muzeiger: en Die Koſten der Vinrung 5 lettere das Geſammt ergebniß der praktiſchen und theoretiſchen Prüfung maß⸗ gebend ſein ſoll, werden von der Staatskaſſe übernommen, während der Handwerkskammer die Veranſtaltung und Leitung der Aus⸗ aus ſtellung ſelbſt, die Stellung ge Lokale und Hilfskräfte ete. lich zufällt. Bezüglich der Vorbereitu irſe für die Meiſterprüfung I8= wurde eine Vereinbarung dahin getroffen, daß die Koſten derſelben zu je einem Drittel von den die Kurſe Hebänſlendern gewerblichen Vereinen, den Handwerkskammern und der skaſſe getragen Staats 1045 igk, werden ſollen. * Philipp Diffene⸗Straße. Wie wir von gut unterrichteter 1 Seile erfahren, hat der Stadtrath die Abſicht, zu Ehren des ver⸗ 5 hlichenen, um unſere Stadt hochverdienten Herrn Geh. Kommerzien⸗ Straßen unſerer Stadt die Es braucht wohl ſchönſten ⸗Straße beizulegen. daß der Stadtrath mit der Verwirk⸗ raths Diffens einer der Bezeichnung Philipp Diffens kaum hinzug erden, fügt zu ſo 10 lichung dieſer Abſicht den ien der ganzen Bürgerſchaft ent⸗ 00 A 05 100 ſpricht und ihren Gefühlen gegenüber dem Verblichenen beredten Ausdruck gibt. Kaufmän niſcher Verein.„Abenteuer und Beſchwerden aus der Polarwelt“ war das Thema des geſtri gen welchen Herr Julius Ritter v. Paher, jener bekannte öſterr he Nord⸗ polforſcher, im en Verein hielt. Eine überaus z ihlreiche Zuhörerſchaft hatte ſich eingefunden, um den Offenbarungen eines jener kühnen Männer zu lauſchen, die Gut und Blut, Familie und eigene Wohlfahrt in 98 Dienſt der Wi ſſenſchaft, ſtellen, welcher ſchon manches blühende Leben zum Opfer jener eiſigen Zonen forderte. Bereits 3 unternahm Paher mit, glücklichem Erfolg, freilich büßte er dabei 2 Schiffe ein, die„Hanſa“ und den„Tegetthoff“, die den een des Eiſes nicht ſtandhalten konnten. Paher iſt der Anſicht, daß Andree ſchon am dritten Tage ſeiner Fahrt untergegangen ſei. f5 Wie die letzten Botſchaften, welche Brieftauben hinterbrachten, Frkennen ließen, ſet Andree in Wirbelſtürme gekommen, die ihn zuerſt he in nördlicher Richtung trieben, dann nach Süden zurücktrieben, um e„ ihn dann nach Oſten weiterzutreiben, wo er jedenfalls ſeinen Unter⸗ 75 ̃ gang fand. Schwierigkeiten böten die 1100 Schnee⸗ r. maſſen, welche ein Vorwärtskommen oft zur U umöglichkeit machten. „„ Neuerdings erwäge man ein Projekt, welches große Chancen biete uut für die Erreichung des Nordpols. Es ſei dies .,„ Anſchütz⸗Kämpf⸗München, mittels unterſeeiſcher Boote in die Polarwelt einzudringen. Freilich ſei hier noch manche ne das ge keit, die dem Plan hindernd nſtünde, aus dem Wege lle zu räumen, aber die unermüdlichen Verbeſſerungen und Verſuche, b die Anſchütz ſeinem Projekte angedeihen ließe, würden über kurz en bder laug dem Profekt ſchließlich doch den verdienten Erfolg ſichern. 56„ Der Vortragende ſchilderte dann mit feſſelndem Humor die verſchie⸗ denen Aeenere welche er mit Eisbären hatte, und weiter die un⸗ geheueren Strapazen, die alle zur größten Enthaltfam⸗ keit zwängen. Die Disziplin unter den Leuten ſei in jenen Zonen leicht aufrecht zu erhalten, da ſie, um einen Ausweg aus den ge⸗ waltigen Eismaſſen zu finden, ganz auf ihre Führer angewieſen ſeien. Redner lohnte am Schlaß ſeiner Ausführungen reicher Beifall. ee große Karnevalgefellſchaft. Auch die am ber⸗ gangenen Mittwoch abge haltene dritte karnevaliſtiſche Sitzung im „Habereck“ nahm gleich der und zweiten einen außerordenklich blänzenden Verlauf, Kurz nach Beginn war kein Plätdten mehr zu heben Fürwahr ein herrlicher Anblick, als man das luſtige Völkchen mit der d hlbſche Kopfbedeckung überſah. Witz, Humor und Sathre kamen, wie nicht anders zu erwarten war, diesmal zur vollen Geltung. Wie kounte es aber auch anders ſein? Waren doch auch heute wieder die beſten Karnevaliſten Mit trefflichen D 1 9 erträgen warteten die Narren Lu 55 Faßol d, Bieber, Apfel, 3 Weinreich, Hergens und Brenner(letzterer markirte 5 Marnheimer Kohlenträger in ausgezeichneter Weiſe) im „Hafen“ auf. Der Abend wurde noch bedeutend verherrlicht durch 5 das Eimreffen des Fremdenſitzungsvergnügungskommiſſärs Herrn 5 Kökert, der in ee des Herrn Hofſchauſpielers Möller erſchienen war. Die Begeiſterung des I. Präſidenten Heern b. d. 95 eydt, war dabei ſo groß, daß er beim Anſichtigwerden des Herrn Möller dieſen mit einem n Hofopernſänger berwechſelte⸗ Nachdem Herr Kökert in humorvollen Worten den Irrthum aufgeklärt hatte, ließ ſich derſelbe zum erſten Male in dieſer Saiſon— er ſvar ge beruflicher Thätigkeit ſeither verhindert— mik Muſif zin den„Hafen“ einfahren. Der Jubel ſteigerte ſich immer mehr, als er ein von Herrn Dirctior Konrad Dreber aus München dem „Feuerio“ gewidmetes Gedicht zum Vortrag brachte, welches wir hier wiedergeben: „Mein lieber, guter Feueriol Es is a ſo!l In Jubilo: Bin ich nun fünfundzwanzig— Vorbei und noch net ranzig, Nein noch ſo friſch, in dem Gemiſch, Als wie im Waſſer drinn' der Fiſch, Das machen meine Freunde, 8 Die geb'n mir Lebensfreud und Luſt Und den Humor in meiner Bruſt Dieſe Gemeinde; Denn hat der Menſch kein Publikum, Is s mit der ganzen Komik rum, Nan muß ihn auch erfaſſen, Denn wenn ich vortrag'n müßt allein, Und Keiner geht zu mir herein, Dann kann ich's bleiben laſſen. Doch ſo lang' noch die Menſchen ſo, Als wie im edlen So lang freut mich mein Streben, Ich will nur netter Menſchen Gunſt, 5 den Andern is's ja ſo umſunſt 'rum ſoll'n alle Netten lebenll! Im Juni komm' i zum Gaſtiren, Thuats halt aa wieder applaudiren Ener alter Kunrad Dreher alle Mitwirkenden, ſo erhielt natürlich auch Herr Kökert, der noch weitere treffliche Vorträge brachte, den berdienten Orden vom hohen Pr räſidium überre Aber auch Herr Hofſchau⸗ ſpieler Möller, ein äußerſt gemüthlicher Sachſe, unternahm eben⸗ falls eine Fahrt in den„Hafen“ und hielt einen köſtlichen Vortrag über„die beeden Glocken“ rer Gl anzpunkt des Abends bildete die von dem 2. Präſidenten, Herrn H. Weinreich vorge⸗ nommene Ueber ichung eines herrlichen Ordens an den hochverdienten et des Feuerio Herrn Ch. Kirſch. Mit Recht hob Herr 70 781 Wie 5 Weinreich die ur iſchätzbaren Verdienſte des Herrn Kirſch um die Karnevalſache in Mannheim hervor; Her r Kirſch gehöre ohne Zweifel + + mit zu Denen, die den Feuerio durch Fleiß, Opferw illigkeit und Energie auf die heutige 0 5 gebracht haben. So nahm es auch kein Wunder, daß das von Herrn Weinreich auf Herrn Kirſch ausgebrachte Hoch von den Anweſenden mit vollſter Begeiſterung auf⸗ genommen wurde. Nachdem noch das hohe Präſidium die anweſenden Narren auf das am kommenden Sonntag, 18. Januar, Abends.11 in den Sälen des Bernhardushofes beginnende karnevaliſtiſche Kon⸗ gert aufmerkſam gemacht hatte, wurde die Sitzung 11.11 durch Herrn identen E. von der Hehydt geſchloſſen. * Der Witterungsbericht von der Badener Höhe, welchen Ans die hieſige Auskunftsſtelle des Schwarzwald⸗Vereins zur Verfügung geſtellt, lautet:„Wunderſchönes klares Wetter mit Sonnenſchein, 12 Centimeter Schnee bei 6 Grad Kälte. 12. d. M. der 158jährige Schiffsmatroſe Guſtav Weber aus Eberbach, deſſen Schiff„Badenia“ im Luitpold⸗ hafen in Ludwigshafen vor Anker lag; derſelbe hatte Ausgang und wollte ſich nach Mannheim begeben. Es wird vermuthet, daß dem⸗ ſelben ein Unglück bei der Heimkehr zugeſtoßen iſt. * Die Milchfülſchungen nehmen mehr und mehr überhand und iſt es deshalb nur zu begrüßen, daß die Gerichte neuerdings gegen die Panſcher energiſch vorgehen. So erhielten vor dem Schöffen⸗ gericht in Oppenheim die Eheleute 850 hann Rehn, 2 Milchhändler von denn * Vermiſit wird ſeit Gimbsheim, 800 M. Geldſtrafe. Der Amtsanwalt hatte 14 Tage Gefängniß beantragt * Neckargemünd, 16. Jan. Bei der heutigen Bürger⸗ meiſterwahl von 66 Abſtimmenden Gemeinderechner Hoffmann 34, Bürgermeiſter Wittmann 29, Gerbermeiſter Gehrig 1 Stimme. Zwei Zettel waren ungiltig. Da keiner der Kandi⸗ daten die abſolute Mehrheit aller hat, iſt der Wahlgang reſultatlos geblieben. Gerichlszeſtung. * Unlauterer Wettbewerb. Das Schwurgericht Nürnberg berurtheilte den Geſchäftsführer Leſſer vom Nürnberger Waaren⸗ haus Schmoller, der durch Inſerate Waaren zu extrabilligen Preiſen anbot, die er aber nicht unter dem Werthe verkaufte, wegen un! uteren Wettbewerbs, berübt durch die Preſſe, zu 500 M. Geldſtrafe und Tragung der 5 2 3 Fö9 17 Cheater, Runſt ung(Uiſſenſchaft. Humpriſtiſcher Klavierabend. Wie wir erfahren, wird das Mit⸗ glied des Hoftheaterorcheſters, Herr Willy Pohl, am 9. Februar einen humoriſtiſchen Klavierabend à la Lamborg imkkaſinoſaale ver⸗ anſtalten. Herr P. hat bereits in Norddeutſchland, Dänemark, Schweden und Norwegen große Erfolge erzielt und bringt nur aus⸗ geſucht fein muſikaliſch humoriſtiſche Sachen. Eintrittskarten ſind im Vorverkauf in der Hof⸗Muſikalienhandlung K K. F. Heckel zu haben. Frau Rocke⸗Heindl in Heidelberg. Im 4. Konzert des Bach⸗ bereins ſang auch die beliebte Mannheimer Sängerin, worüber die „Heidelb. Ztg.“ Folgendes ſchreibt:„Die Vokalmuſik war durch Webers Ozean⸗Arie aus„Oberon“ und der Spinnſzene aus Wag⸗ ners„Fliegendem Holländer“ vertreten. Erſtere, welche eine große, gut durchgebildete Stimme erfordert, brachte die Hofopernſängerin Frau Rocke⸗Heindl von Mannheim vorzüglich zu Gehör; die ſchöne, warme Stimme behielt ihren Wohllaut auch in der höchſten Lage und bei äußerſter Kraftausgabe bei, während die Auffaſſung den verſchiedenen raſch wechſelnden Stimmungen in angemeſſener Weiſe gerecht wurde. Die gleichfalls an Umfang und Kraft, aber auch an Schönheit und Weichheit der Stimme höchſte Anforderungen ſtellende Ballade aus dem„Holländer“ verdiente in Frau Rocke⸗Heindls Dar⸗ bietung gleichfalls hohes Lob, während ihre Kollegin, Frl. Kofler aus Mannheim, trefflich ſekundirte; nur hätte man der tüchtigen Aitiſtin ein'was größere und dankbre Parthie ge.pſtnicht“ enthält: Verzinſung und Tilgung der Eiſenba 9 chuld um.172 685 läſſigkeit von Polizeiaufſicht beſtraft. Kleine Miccheſtungen. In Kaſſe Delt der Dorſtand der Geſell⸗ 9 555 eutſcher Naturforſcher und Aerzte unter dem Vor⸗ des Geſch führers Prof. van't Hoff⸗Berlin eine Sitzung ab, 5 der beſchloſſen wurde, 5 diesjährige Naturforſcher⸗Berſamm⸗ lung in der Zeit vom 20. bis 25. September in Kaſſel abzuhalten. Georgette Leblane⸗Mae erlinck, die Gattin des gefeierten hat geſtern im Leſſingtheater ihr Gaſtſpiel als Monna Vanna begonnen. Der Beifall des gut beſuchten Hauſes war Anfangs nicht gerade ſtürmiſch, wurde nach dem zweiten und dritten Akt ſehr lebhaft und geſtaltete ſich dann zu einer aic für den anweſenden Dichter. Nach der Vorſtellung fand im Berliner Preſſe⸗ Club zu Ehren Maeterlinck's und ſeiner Gattin ein Empfangsabend ſtatt, der einen intimen Charakter trug. Die Veranſtaltung nahn einen ſehr animirten Verlauf und geſtaltete ſich durch Reden bon Ludt wig Nul za und Mageterlinck 3 einer intereſſanten Kundgebung. — Der e bezeichnet die Meldr ing der Fran nkfurter Zei⸗ tung, daß die Kaiſerin den Wunſch geäuß zert habe, in die für die Hofbühne aufgenommenen Novitäten vor ihrer Aufführung Einſicht 8u als unbegründet.— Im Hamburger Stadt⸗ theater wurde geſtern zum erſten Male die dreiaktige Oper„Der 8 e 1 rochene Krug“ von Heinrich Lee, Muſik von Jarno, zum erſten Male aufgeführt. Trotzdem das Werk künſtleriſch nicht hoch, gewann die volksthümliche Art der Muſik viele Freunde, die dem Komponiſten Erfolg bereiteten.— Wie aus Münche gemeldet wird, verſandte die dortige Sezeſſion geſtern den Work⸗ laut des Briefwechſels, der dem Bruch der Werl Sezeſſion un⸗ mittelbar borherging⸗ Ein ſcharfer Brief der letzteren ſoll hierbei ie Haupturſache der Trennung ſein.— Obermedizin alrath Or. Georg Schmorl, Prorektor am ſtädt. Krankenhauſe in Dresden, der einen Ruf nach Marburg als außerordentlicher der bathologiſchen Anatomie erhalten und angenommen hatte, hat, der„Nationalztg.“ zufolge, dieſe Verufung wieder rückgängig gemacht, um in Dresden zu bleiben. An ſeiner Stelle iſt der außerordentliche Profeſſor De Ludwig Aſchoff au i Göttingen zum Ordinarius in Marburg als Nachfolger des nach Göttingen berufei en Profeſſors Ribbert ernannt worden und wird zu Oſtern ſein neues Amt übernehmen. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Freitag, 16. Januar Die Kriſe von 1900—1902.— Zur Lage im Mittelmeer — Völkerwanderung.— Der Wunderdoktor aus Wien.— Der Friedensengel.— Arnold Böcklin.— Die Fliege.— Kirchliche Rund⸗ ſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Beilage?n enthält: Gedenktage. Sonnenkinder(Roman⸗Fortſetzungj,⸗ Franz Stuck in ſeinem Heim.— Bilder vom Tage: Guſtav Falke.— Prof. Dr. Max Sänger.— Ein Meiſterſtück pflanzlicher Heueſte Hachrichten und Celeg gramme. Orivat-C Celegramme des„General-Hnzeigers“ Freiburg i.., 16. Jan. mann Burgheimer wurde geſtern aufgefunden Stuttgart, 16. Jan. Der den Ständen borgelegte Finanzetat für 1903/04 zeigt ein weniger gün ſtiges Bild, als es ſeit einer längeren Reihe von Jahren der Fall war Bei einem Staatsbedarf von 91 453 940 M. bezw. 92 964 854 M ſchließt der Etat mit einem Fehlbetrage von zuſammen 8 800 101 N. ab. Der Reinertrag der Staatsbahnen bleibt hinter dem Bedarf f Der alleinſtehende Handels⸗ Abend in ſeinem Bette e Mark zurück. Die Regierung ſchlägt zur Vermeidung einer Steuer⸗ erhöhung vor, 98 Fehlbetrag im Etat nach Einſtellung aller Rechts⸗ mittel ausnahmsweiſe durch ein Staatsanlehen aufzubringen. Gleichzeitig iſt in erſter Linie für Eiſenbahnzwecke ein neues An⸗ leh en 1 85 50 000 000 Mark vorgeſehen. Stuttgart, 16. Jan. In dem Nachtſchnellzug bon Um 110 geſtern Nacht laut„Schwäb. Merkur“ ein von Wien kommender Ruſſe bei der Station Eberbach in einem Anfall von cht mit einem Raſirmeſſer mehrere tiefe Schnitte am bei. Die Mitreiſenden zogen erſchreckt die Nothleine; De ſüchtige, der ſämmtliches Handgepäck der Mitreiſenden zum hinauswarf, wurde in ein Krankenhaus verbracht. Beuthen, 16. Jan. grube iſt beendet. Berlin, 16. Jan. Heute Vormittag empfing Kaiſer und die Kaiſerin den Prinzen und die Prinzeſſi Max von Baden unmittelbar nach der Ankunft. Die⸗ ſelben wurden zur Frühſtückstafel geladen und auch zur Al d. tafel mit Einladungen beehrt. Berlin, 16. Jan. Der Klempnergeſelle Moſer, 125 23. Nov. im Bankgeſchäft von Schwerdtfeger den allein anweſenden Bankbeamten Salzwedel zu ermorden und die Geldbaarbeſtände 8¹ rauben verſuchte, wurde vom Schwurgericht zu 14 Jahren Zuch haus und wegen verſchiedener Diebſtähle zu einer Zuſatzſtraſe v zuſammen 15 Jahren Zuchthaus und Ehrberluſt und 10jährige Zu Der Ausſtand in der Florentin * Hamburg, 16. Jan. Die im letzten Jahre von de Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Dienſt geſtellten Dopp ſchraubenſchnelldampfer„Moltke“ und„Blüche r“ werden im —— eene war, fanden wir eine große e Menge Pulber, zu dem ſchon eine Lunte gelegt und angezündet war. Zwei chineſiſche Brandſtifter, die wir auf friſcher That ertappten, und einen Mandarin ließ ich er⸗ ſchießen. Kurz vor Paotingſu erlebten wir einen fürchterlichen Sand⸗ ſturm. Am 2. November zogen wir in dieſe Stadt ein. Der erſte Eindruck war wenig günſtig. Hierhin hatten ſich bor wenigen Wochen nigch zahlreiche Miſſionare geflüchtet, um dann von der Veböltenung in wahrhaft gräßlicher Weiſe ermordet und zerſtückelt zu werden. In Paotingfu wurde eine ſtändige Garniſon eingerichtet, die Rädels⸗ führer unter den Chineſen wurden an demſelben Orte, wo die Ehriſten⸗Maſſ ſakres ſtattgefunden hatten, hingerichtet. Die Komman⸗ bHantur war in einer behaglich eingerichteten Villa eines Kaufmanns untergebracht, auch der ganze Stab war darin. Bezüglich des Charakters der Chineſen flocht der Vortragende hier einen Zug ſeines Dolmetſchers ein, den er einmal vierzehn Tage beurlaubte in ſeine Heimath im Norden von Tientſin, wo ſeine Mutter geſtorben war. Durch Eis und Schnee, mit wundgelaufenen Füßen kam dieſer nach vierzehn Tagen die 400 Kikometer lange Weg⸗ ſtrecke auf die Minute zurück. Gemeinſinn oder Patriotismus in unſerem Sinne iſt dem Chineſen vollſtändig fremd, dagegen iſt der Familienſinn bei ihm ſehr ſtark ausgeprägt. Mitleid dem Menſchen gegenüber kennt er nicht, dagegen wird ein Thier niemals gequält. In Pastingfu blieb die Brigade ſieben Monate. Es wurde eiſerne Strenge gehalten, ſo daß nicht ein einziger Zwiſchenfall zwiſchen den Deutſchen und Franzoſen vorkam. Eine wohlthuende Abwechslung hrachte eine Expedition nach dem Gebirge zu, ſie verlief z zwar an ſich ergebnißlos, hatte aber 900 den großen Vortheil, mich 19 5 den Ver⸗ hältniſſen eines Gebirgsweges vertraut zu machen, was uns ſpäter ſehr zu ſtatten kam. An den Abenden befiel uns oft eine wehmüthige und gedrückte Stimmung, beſonders in der Weihnachtszeit. Mili⸗ täriſch hatte man noch nichts geleiſtet und nichts leiſten können, auch ein Ausblick darauf war nicht vorhanden. Die Nächte waren ſehr kalt, bis zu—20 Grad, die Tage ſehr heiter und warm. Anfang Februar ging die Meldung ein, daß bei Hnantſchang, einem der elendeſten, mitten im Hochgebirge gelegenen Orte, von der Mauer herab verrätheriſcher Weiſe auf eine meiner Offiziers⸗ batrouillen geſchoſſen worden ſei, gleichzeitig war bei den Chineſen 8 ri f nleit au bemerken. Am 15. Februar größeren Expedition, um die Chineſen aus Huantſchang zu vertreiben und die dortige Paßhöhe zu beſetzen. Dieſer Befehl rief eine Be⸗ geiſterung hervor, die mit Worten nicht zu beſchreiben iſt. Am 16. Februar Abends erhielt ich den Eelle Befehl dahin, nicht nur die Paßhöhe zu beſetzen, ſondern auch die auf Huantſchang jenſeits der großen Mauer führenden Wege zu ergründen und für militäriſche Zwecke zu prüfen. Nach ſtrapaziöſem Marſche gelangten wir am 20. Februar an die große Mauer, die wir zum erſten Male ſahen, die ein Bild kaiſerlicher Macht und kaiſerlichen Glanzes, 2925 auch ein Bild der Zerfallenheit und des Niederganges darbietet. Hier erhielt ich vom Generalfeldmarſchall einen Eilbrief des Inhalts, ich dürfe Huantſchang nicht beſetzen, vielmehr müßte ich jede Berührung mit den dortigen Chineſentruppen vermeiden und ſofort den Rück⸗ marſch nach Paotingfu antreten. Dieſer Befehl hatte große Nieder⸗ geſchlagenheit, ja geradezu Erbitterung unter den Truppen zur Folge. Nach reiflicher Ueberlegung kam ich zu dem Entſchluß, dieſem Beſehl nicht nachkommen zu können. Wir hatten ſchon unſere Reiter vor⸗ geſchickt, die möglicherweiſe ſchon im Gefecht ſein konnten, außerdem hatte ich dem chineſiſchen Generale Bedingungen geſtellt wegen des Schießens auf meine Offizierspatrouille. Wären wir jetzt zurück⸗ gegangen, was hätten die Chineſen von uns denken müſſen? Ich gab Befehl zum Vorrücken. Darob großer Jubel und Freude unter den Truppen. Es wurden die Vorbereitungen zum Gefecht getroffen, das be⸗ kanntlich für uns günſtig verlief. Ich will einige perſönliche Ein⸗ drücke anführen. Die Waffen der Chineſen waren gut, aber ſie ſchoſſen herzlich ſchlecht. Eine gewiſſe Anerkennung kann man den Chineſen in dieſem Gefechte nicht verſagen; wenn ſie auch nicht fechten können, aber eine hohe militäriſche Tugend haben ſie bewieſen: ſie wußken für l Vaterland zu ſterben. Kurz nach dem Gefecht begab ich mich nach Peking. Der Jeldmarſchall empfing mich jedoch ſehr freundlich und erklärte ſich mit meinem Vorgehen, nachdem ich ihm die Situation klargelegt, einverſtanden. In Peking verblieb ich drei Tage, die 100 zur Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten verwandte. Dann fuhr ich nach Paotingfu zurück, wo ich beim Regiment eine hoff⸗ nungsvolle Stimmung vorfand. Ende März und Anfang April wurde es bedenklich warm, der Frühling hielt ſeinen„Eingzug. An⸗ fangs April begann es endlich zu regnen. Bei den Truppen zeigte ſich überall ein Drang nach vorwärts, der nur der Zügelung, 5 für die nicht des bedurfte. predigen. und fiel drei Meter ſenkrecht in eine Schlucht hinab, wo letzt. uns aufzumachen nach Taku, um in die Heimath zurückbefördert Weltmeer, in unwirthliche die noch nie nerungen und Erfahrungen. würde drüben im Lande der Gelben, tauſende von Meilen das im deutſchen Gemüth ſo tief wurzelnde Heimathsgefühl großherzoglichen Herrſchaften unterhielten ſich darau ſprachen ibm W erkennung aus. Eine neue Ex cbedition ſtand in Ausſicht, da die Friedensderhand⸗ lungen in Peking ins Stocken gerathen waren. Zu unſerer Freude traf auch bald vom Hauptquartier der Befehl ein, die ſüdweſtliche Gegend von Paotingfu abzuſuchen, und wir machten uns alsbal auf den Marſch. In einem abgelegenen, elenden Dorfe fand ich ein katholiſche Kapelle, auf deren Altar noch einige Leuchter und ei Tuch au waren. Im Anblick dieſer Troftt opferung dazu 9201550 ſich aus dem Weltgetriebe hinaus zu begel in eine ſolche traurige Ab ogeſchiede nheit, um hier das Evangelium z Als ich gerade eine Anſprache an meine Leute hörten wir von vorneher Gewehrſchüſſe, die von Chineſen k wir mußten uns auf ein zweites Gefecht vorbereiten. Felſen oberirte der Feind unter ſehr günſtigen Umſte en meine Anordnungen traf, ſah ich, wie die Chineſen einen großen Fels, block auf uns herunterwälzten; der Stein kam gerade au 155 81 und in dem Veſtreben, auszuweichen, kam ich etwas vom F Felsplatte liegen blieb. Ich hatte mich bei dem Fall am K Die Chineſen waren bald aus ihren Stellungen vert Mitte Juli, als uns die umerträgliche Hitze das aufquellen Heimweh faſt kaum mehr unterdrücken ließ, erhielten wir werden. Bald darauf erkrankte ich ſo heftig, daß ich über Sibirien nach Hauſe zurückzukehren, nicht ausführ Zum erſten Male wurde die deutſche Macht zum Eingreif ländiſche Verhältniſſe veranlaßt. Wir zogen hinaus üb Bei Jeden Eifggelſten von und gefördert. Die höchſte Errungenſchaft für uns Alle war, unſeren Zuſanmeuhalt in Noth und Tod dem großen he deutſchen Vaterland gedient zu haben.“ Lebhafter Beifall folgte den Worten des Voriragenf Zeit aufs Angelegentlichſte mit Herrn v. H. ff IoGeferar unzeigerz Mäfffherm, 16. Jänfat⸗ nächſten Sommer in den Schnelldampferdienſt zwiſchen Ham⸗ burg und New⸗Nork Schleswi 10 ſeit vorgeſtern verſchwundene Hilfskaſſe, Joſ. Klauſe, ſtellte ſich ſelbſt der Poli 0 d, ſeit 20 Jahren Veruntreuungen im Vetrage von 100 000 M. verübt zu haben. Frankfurt a.., 16. Jan. Wie die„Frankf. Oderztg.“ meldet, wurde in Sommerfeld in der Lauſitz die Ehefrau des Sgattlers Muſch und eine zweijährige Tochter geſtern todt auf⸗ gefunden. giftung infolge Genuſſes verdorbener Wurſt eingetreten. Eine vierjährige Tochter ſtarb ſpäter ebenfalls an den Folgen der Bergiftung, während der Mann und eine ſechsjährige Tochter ſchwer erkrankt ſind, jedoch mit dem Leben davon zu kommen ſcheinen. Rom, 16. Jan.(Frkf. Zig.) Wie in gut unterrichteten italieniſchen Kreiſen verlautet, kommt der Zar am 27. April, der deutſche Kaiſer am 11. Mai nach Rom. 10 Kaſſier der hie Der deutſche Kronprinz in Petersburg. Petersburg, 16. Jan. Der deutſche Kronprinz iſt heute Vormittag 10 Uhr hier eingetroffen. Petersburg, 16. Jan. Pünktlich um 10 Uhr Vormittags Hef der Zug mit dem Kronprinzen im Bahnhof, der in deutſchen und ruſſiſchen Farben geſchmückt iſt, ein. Zum Empfange waren anweſend: als Vertreter des Zaren, dem die Aerzte infolge ſtarker Erkältung angerathen hatten, das Zimmer nicht zu verlaſſen, der Thronfolger, ſämmtliche Großfürſten, außer dem an Influenza er⸗ krankten Großfürſten Wladimir, das kaiſerliche Gefolge u. ſ. w. mehrere Miniſter, die Generalität und viele hohe Würdenträger, Beim Einlaufen des Zuges ſtimmte die Kapelle die deutſche Hymne an. Der Kronßrinz, in der Uniform des Petersburger Leibgarde⸗ regiments, ſtand am Coupeefenſter und ſalutirte. Der deutſche Botſchafter war dem Kronprinzen entgegen gefahren. Die ührigen Herren der Votſchaft erwarteten den Kronprinzen auf dem Bahnhof. Als der Zug hielt, eilte der Kronprinz auf den ihm ent⸗ gegenkommenden Thronfolger zu. Beide begrüßten ſich herzlich, Uttd ſtellten, nachdem ſie die Front der Ehrenwache abgeſchritten hatten und der Vorbeimarſch abgenommen war, das beiderſeitige Gefolge vor. Bei der Abfahrt vom Bahnhof und beim Paſſiren der Straße begrüßte eine zahlreiche Menge den Kronprinzen und den ruſſiſchen Thronfolger enthuſiaſtiſch. Die Stadt prangte in reichem Flaggenſchmuck. Lärmfzenen im zöſterreichiſchen Parlament. Wien, 16. Jan. Nachdem Kaiſer das Wort entzogen war, kam es zu erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen den Tſchechen und den Alldeutſchen ver dem Präſidententiſche. Freßl ſchreit gegen den Bizepräſidenten gewandt:„Elender Schuft!“ Die alldeutſchen Abgeordneten Haniſch und Schreiter verzichten auf das Wort zur Begründung der Dringlichkeit. Nun erhielt der Tſcheche Kubr das Wort zur Begründung ſeines Dringlichkeitsantrages. Redner be⸗ gründet in anderthalbſtündiger Rede in tſchechiſcher Sprache die Dringlichkeit ſeines Antrages. Die folgenden ſämmtlich deutſchen Redner gaben kurze Erklärungen ab oder verzichteten auf das Wort. Nach Mitternacht begann Chor in iſchechiſcher Sprache das Schluß⸗ wort zu halten. Um drei Uhr Morg ſprach derſelbe noch. Nach Etlebigung von ſechs Dringlichkeitsanträgen wurde die Sitzung 6% Uhr früh bis 10 Uhr Vormittags unterbrochen.— Um 10% Uhr wurde die Sitzung vom Vigepräſidenten Kaiſer wieder aufgenommen. Die Abgeordneten ſind zahlreich anweſend. Unter allgemeiner Auf⸗ merkſamkeit des Hauſes ergreift Miniſterpräſident v. Körber das Wort zur Erläuterung des zwiſchen Oeſterreich und Ungarn abge⸗ ſchloſſenen Ausgleichs, des Zolltarifßs und der anderen Verein⸗ barungen. Die Unruhen in Marokko. London, 16. Jan. Ueber die Kämpfe zwiſchen den Eingeborenen bei Tandjabalia wird dem Reuter ſchen Bureau aus Tanger vom 11. Jan. gemeldet: Die Partei, welche am Dienſtag bei den wegen Viehräubereien entſtandenen Streitigkeiten den Kürzeren zog, machte am folgenden Tag in einer Stärke von etwa 1000 Mann einen erneuten Angriff auf Tandjabalia, zündete 3 Häufer an und drohte das Haus des Engländers Harris anzu⸗ greifen, der die Dorfbewohner in der Nähe ſeines Hauſes unter⸗ ſtützte, nach dem letzten Kampfe ihren Frauen Obdach angeboten hat und ihr Vieh bei ſich unterbrachte. Der britiſche Geſandte forderte den Vertreter des Sultans auf, zum Schutze Harris und ſeines Eigen⸗ thums Truppen zu entſenden. Beim Herannahen der Truppen zogen ſich die Angreifer zurück. Eins ihrer Dörfer wurde von Soldaten geplündert und in Brand geſteckt. Die meiſten europäiſchen Be⸗ wohner von Tanger folgten den Operationen zu Pferde. Als die Truppen des Sultans ſich zum Abzug rüſteten, gaben eine Anzahl Dorfbewohner, die ſich verborgen hielten, unerwartet Feuer auf ſie. Es erfolgte ein lebhafter Gewehrkampf, der die Europäer, die ſich in Piſtolenſchußweite befanden, veranlaßte, etwas entferntere ſichere Stellung einzunehmen. Beim Kampfe wurden zwei Soldaten ver⸗ wurdet. Ein Eingeborener iſt gefallen, doch ſind die genauen Verluſte der Eingeborenen nicht bekannt. Das Verhalten der Soldaten war das eines undisziplinirten Haufens. Der Konflikt mit Venezuela. 5 GCaracas, 16. Jan.(Reuter.) Präſtdent Caſtervo er⸗ flteß ein Dekret, durch das Puerto Willamiſa an der columbiſchen Grenze für die Durchfuhr von Kaffee und anderen Waaren durch MWaracaibo eröffnet wird. Es wird ſomit möglich ſein, für Millionen Dollars columbiſchen Kaffee durch Maracaibo aus⸗ zuführen.— „:„ éw Verliner Drahtbericht. 46Berlin, 16. Jan. Ein Leichenfund beſchäftigt ſeit heute Morgen die hieſige Kriminalpolizei. In der Jungfern⸗ heide am Teglerſee fand man die Leiche eines 20 Jahrealten Mädchens mit einer Schußwunde im Kopfe. Die Leiche war mit Schnee bedeckt, muß alſo ſchon vor Montag dagelegen haben. Auffallend iſt, daß ſich eine Waffe, mit der das Mädchen ſich den ködtlichen Schuß beigebracht haben könnte, nicht vorgefunden worden iſt. Es liegen jedoch Anzeichen vor, die auf ein Ver⸗ brechen ſchließen laſſen. Eine Polizeikommiſſion begab ſich heute Morgen an Ort und Stelle, um die nöthigen Aufnahmen zu mechen.— Der frühere Lederhändler Heinrich Pariſer, der in dem vor ſieben Jahren ſtattgehabten aber nicht zu Ende geführten Prozeß Pariſer und Genoſſen ſich als Hauptangeklag⸗ ter wegen Wuchers zu verantworten hatte, iſt auf Grund eines neuen Haftbefehls dem Unterſuchungsgefüngniß in Moabit zu⸗ geführt worden. Die Verhaftung hängt mit den Delikten ſer ſammen die ſeiner Zeit zur Erhebung der Anklage gegen Pariſer geführt hatten.— Das Potsdamer Militärgericht ver⸗ Artheilte den Dr. med. Kurt Sprengel, der als Kartellträger des Schriftſtellers Dr. Hans Wagner dem Profeſſor Dr. Hans Meyer in Leipzig eine Forderung übermittelt hate, zu drei Tagen — Die Beſitzer des Cirkusgebäudes in der Karlſtraße unterhandeln derzeit mit einem ſehr kräftigen Finanz⸗ Conſorkium hieſiger Kaufleute, welche das geräumige Gebäude ankaufen will, an deſſen Stelle nach dem„Kleinen Journal“ ein vornehmes Variété im Stile des Londoner Hippodrom ent⸗ ſtehen ſoll.— Crefel d: Der Stadttheater⸗Kaſſirer Wick iſt durchgebrannt, nachdem er große Summen veruntreut hat. Das unterſchlagene Geld iſt größtentheils durch Kaution gedeckt.— Petersburg: Die hieſige Polizei hob eine Spielhölle auf, die von der Wittwe des Oberſten Ti mof⸗ feff gehalten wurde. Zahlreiche angeſehene Perſönlichkeiten ſind kompromittirt.„„ 7 5 Deutſcher Neichstag. (239. Sitzung.) wW. Berlin, 16. Januar. Am Bundesrathstiſch Staatsfekretär Graf Poſadowskh. Der Präſident eröffnet.20 Uhr die Sitzung. Meiſtbegünſtigungsverträge. In der fortgeſetzten Berathung der Reſolutionen Heyl und Speck betr. Kündigung der Meiſtbegünſtigungsverträge führt Frhr. Heyl zu Herrnsheim(natl.) aus: Seine Reſolution habe den Vorzug größerer Klarheit vor der⸗ jenigen Specks. Würde ſie aber abgelehnt, ſo würde er mit ſeinen Freunden für die Reſolution Speck ſtimmen. Redner betont dann gegenüber dem Abg. Semmler, daß er ſich nur gegen reine Meiſt⸗ begünſtigung, aber nicht gegen die Meiſtbegünſtigungsklauſel ge⸗ kwendet habe. Er ſei durchaus für Beibehaltung der Meiſt⸗ beg Unſtigungsklauſel. Auch Staatsſekretär Poſadowsky habe ihn darin mißverſtanden. Man habe geſtern von Küraſſier⸗ ſtiefeln geſprochen, mit denen die Reſolution Heyl in das feinmaſchige Netz kommerzieller Beziehungen hineintrete. Ihm ſeien Küraſſier⸗ ſtiefel lieber als die goldenen Ketten, welche der Handelsvertrags⸗ verein ſich von der hohen Finanz umlegen laſſe. Heyl ſchließt mit dem Ausdruck des Vertrauens zu der Energie des Grafen Poſadowskh. Lucke(B. d..) erklärt, er und ſeine Freunde würden für die ſtimmen. Reſolution Heyl Gothein(freiſ..) ſagt, wenn Hehl mit der goldenen Kette des Handelsvertragsvereins gemeint habe, daß die freiſinnige Vereinigung ihre Ueberzeugung verkaufe, ſo ſei das eine Verdächtigung, die er auf das Entſchiedenſte zurückweiſen müſſe. Unſere Verhältniſſe zu Amerika ſeien freilich nicht ſo gut, wie man wünſchen möchte, aber dies beruhe auf Gegen⸗ ſeitigkeit. Auch wir hätten manche zollpolitiſchen Maßnahmen ge⸗ troffen, die ſich beſonders gegen Amerika richteten. Man habe auf unſere ungünſtige Handelsbilanz gegenüber den Vereinigten Staaten hingewieſen. Es kommt aber nicht auf die Handelsbilanz, ſondern auf die Zahlungsbilanz an. Frellich ſind die Tarifverträge unendlich viel beſſer, als bloße Meiſtbegünſtigungsverträge. Ich hoffe, auch die Regierung wird, gleichviel ob die Reſolution angenommen wird oder nicht, Alles daran ſetzen, zu Tarifverträgen mit gebundenen Zöllen zu kommen. Immerhin iſt aber ein Meiſtbegünſtigungsvertrag beſſer, als Vertragsloſigkeit. Fürſt Bismarck führte aus, der Hauptzweck der Reſolution iſt, daß wir im Intereſſe des nationalen Wohlſtandes den jetzigen nachtheiligen Zuſtand, in dem wir uns gegenüber den Vereinigten Staaten befinden, aufgeben und an ſeine Stelle einen beſſeren ſetzen. Daß das wünſchenswerth iſt, darüber wird Einſtimmigkeit herrſchen. Wie das zu machen iſt, iſt Sache der Regierung. Bei ihrer Tüchtigkeit dürfte es ihr nicht ſchwer fallen, Tarifverträge abzuſchließen. Hierzu wird auch bei⸗ tragen, daß Staatsſekretär Graf Poſadowskh anerkannt hat, reine Meiſtvergünſtigungsverträge brächten ſchwere Laſten mit ſich. Unſeren Unterhändlern möge das Gewiſſen geſtärkt werden, daß ſie nicht wieder ſo ungünſtige Bedingungen annehmen, wie beim Sara⸗ togabertrag. Wir werden nach dem Saratogavertrag bhatſächlich differenzirt. Die amerikaniſche Regierung wird ſchon bereit ſein, uns entgegenzukommen, da wir die beſten Abnehmer Amerikas ſind. Wenn man die Beflürchtung ausgeſprochen hat, daß die hier im Reichstage geäußerten ſcharfen Worte die Unterhandlungen mit den Vertragsſtagten ſchädigen könnten, ſo bin ich gegentheiliger Anſicht. Ich meine vielmehr, es werde unſeren Unterhändlern den Rücken ſtärken, wenn wir ſagen können, wir wollten auch ſchon gerne ent⸗ gegenkommen, blos der böſe Reichstag will es nicht. Es iſt alſo gerade ſehr gut, wenn hier die Trommel gerührt und gefagt wird, wir wollen uns nicht mehr über den Löffel barbiren laſſen. Unſere lange Geduld iſt endlich zur Ungeduld geworden. Volkswirthschaft. Mannheim⸗Rheinauer Trausportgeſellſchaft. Das unter Führung der Oberrheiniſchen Bank ſtehende Konſortium hat nunmehr die Rück⸗ lieferung von 2 400 000% Aktien der Mannheim⸗ Rheinauer Transportgeſellſchaft an das Unter⸗ nehmen bewirkt, unter dem Vorhehalt, daß, falls die aus Aktionär⸗ kreiſen dagegen erhobenen Einwendungen durchdringen, die Trans⸗ aktion rückgängig gemacht und die 2 400 000% Aktien an die Kon⸗ ſortialmitglieder in natura vertheilt werden ſollen. Die Gründungen von Aktiengeſellſchaften im Jahre 1902. Wie wir der Gründungsſtatiſtik des„Deutſchen Oekonomiſt“ entnehmen, wurden im Jahre 1902 nur noch 87 Geſellſchaften gegründet mit einem Aktienkapital von 118,43 Mill. gegen 158 Geſellſchaften mit 158,26 Mill., 261 mit 340,46 Mill.„ und 364 Geſellſchaften mit 544,39 Mill./ Kapital in den drei vorhergehenden Jahren. Der durchſchnittlich auf jede Geſellſchaft entfallende Kapital betrug 1,36 Mill.„(1901: 1,02 Mill., 1900: 1,30 Mill., 1899: 1,49 Mill..) Die Neugründungen haben alſo im vergangenen Jahre wieder erheblich abgenommen. Man muß ſchon bis auf das Jahr 1885 zurückgehen, um eine geringere Zahl neuer Geſellſchaften zu finden, dagegen bleiben mit Rückſicht auf die Summe des geſammten Aktienkapitals auch die Jahre 1893 und 1894 noch erheblich hinter dem Fahre 1902 zurück. Jedenfalls lehrt das beträchtliche Nach⸗ laſſen der Gründungen gegenüber dem Jahre 1901 aber, daß die Unternehmungsluſt im vergangenen Jahre allenthalben noch immer mehr zurückgegangen iſt. Relativ am ſtärkſten iſt der Rückgang natürlich in den ehemals bevorzugten Induſtrien geweſen, der Elek⸗ trizitäts⸗ und Eifeninduſtrie in ihren verſchiedenen Zweigen. Ruhrort, 15. Jan. Die Vereinigten Schlepprhe⸗ dereſen haben den Schlepplohn für eiſerne Kähne vom Ruhrhafen nach Mannheim von heute ab von. 6½ auf 6 ermäßigt. Verſchiedene Mittheilungen. In der geſtrigen Hauptverſamm⸗ lung der Senftenberger Kohlenwerke⸗Aktienge⸗ ſellſchaft in Berlin wurde von der Verwaltung dargelegt, daß die von ihr beantragten Maßnahmen, nämlich eine Herabſetzung des Aktienkapfitals durch Zufſammenlegung»'oſe zwei Altien in eine. ſowie gleichzeitige Ausgabe von Vorzugs⸗Aktien, ſich nicht erforderlich machten. Insbeſondere ſei die Dringlichkeit der Beſchaffung von Mitteln hinfällig geworden durch eine in den letzten Tagen zu Stande gekommene Vereinbarung, womit eine befriedigende Regelung der Zahlungsverpflichtungen der Geſellſchaft an die Bernburger Maſchi⸗ nenfabrik ermöglicht werde.— Der Vereinigung der Keſſel⸗ fabriken ſind, wie aus Eſſen berichtet wird, ſämmtliche Röhren⸗ keſſelfabriken bis auf eine beigetreten. Obwohl die von den ver⸗ ſchiedenen Fabriken hergeſtellten Syſteme außerordentlich verſchieden ſind, iſt es doch gelungen, eine Verſtändigung über die Mindeſtpreiſe herbeiguführen. Zahlungseinſtellung. Die große Möbelfabrik FJ. Buyten u. Söhne in Düſſeldorf hat ſich, wie der„Confectionair“ er⸗ fährt, gentztthigt geſehen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Die Firma Buyten iſt eine der erſten dieſer Branche und durch ihre künſtleriſchen Erzeugniſſe weit und breit bekannt. Der Status iſt noch nicht genau feſtgeſtellt. Die Geſammtpaſſiven werden auf ca. 600 000& ange⸗ geben. Unter den Paſſiven figuriren: Forderungen der Nieder⸗ 8 10 rheiniſchen Bank in Höhe von 227 269/ und diverſe Kapital⸗For⸗ derungen im Betrage von 245 293. Abſchlüſſe und Dividendenvertheiln fabrik und Eiſengießerei Wegelin u. Hüb 8 pCt.(12 pet.)— Hamburg: Hamburg⸗Amerikaniſche Packet fahrt⸗A.⸗G.:Dividendenvorſchlag 4½ pCt.(6 pct.)— Leipzig: Wurzener Bank: Dividendenvorſchlag 9 pEt.(wie i..)— Nürn⸗ berg: Nürnberg⸗Fürther⸗Ludwigsbahn: Dividendenvorſchlag 8 ⸗ A pet⸗) * Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Januar. Obligationen. St gatspapiere. 4½% Ludwigshafen .% Bad. Oulig. v. 190 1.75 f4% 2 102 25 00 3½% 0% Bad. Oblig. v. 190101.55 203½% 5 99.— G 310 5„„1900ft1 10 5% Mannheimer Obl. 1901103.90 6. 310 ſabgeſt.) 100 20 3%„ 1900/103.90 G 3½„ Oblig. Mark 101.20b30½ 5„ 1885 94.50 K 5½%„ 1886 10140 603½ 1„ 1888 99 50 0 %½„„ 1892/94 10130%½ 1895 96.50 G 91 80%%„„ 1898 99.50 G 45 T. 100 Looſe 146.— 63½% Pirmaſenſer 96.—G 30% Naner. 1 4 n 1ai 71 4 7 2 5 Obligattonen 1 600% Induſtrie⸗Obligation. „ 7 5 0% 80.½/ Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ 3½ Deutſche Reichsanleihe 102 80 bꝛ] 3% Akt.⸗Geſ.f, Seklindu⸗ 30% 8 55 de Reichsanleit 195 ſtrie rückz. 1050% 101.30 G 2 7. 7 9 ſchfff 35 91. 80 bꝛ[“% Bad..⸗G. f. Rhſchifff U. Seetr. 100.60 G 15* 2 Preuß. Conſols 3½ 2450 3¹/ 10 105 4½ e% B d. Anflin⸗u. Sodaf 106.— bz 91 g0g.1% Kleinlein, Heidba. M—.— 30% 91.60bz; 5% Bürgl. Brauhaus, Bonnſ 96.— G Eiſenbahn⸗Anlehen. 0% Wfälz Uud Mar 1193 1½% Gebr. Hemmer ae ee 103 80 5J, Maſchfab. Peideneis—.— s%„„ ebnvertir100.50 bf% Harrenanſtdle. Jend—.— 8 4½0% Manßheimer Dampf⸗ Pfandbriefe. ſchleppſchifffaßrts⸗Geſ. 102.28 G 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1002100.60 be1½% Mannh. Lagerhaus 310 604.90 beJGeſellzhal,„01.850 305 6 850 1520%0 Oberrhein. Elektri⸗ 5 „ Communal 97.75 bz zitätswerke in Kerlsrubeſf—.— Städte⸗Anlehen. 1½ Spenerer Ziegelmerk 102.90 G ½ Frefburg t. B. 99.90 B4½% Siidd. Drahtindu⸗ 4% Karlsrußer v. 1896 80.— ftrie Maldhof⸗Mannheim 101.— G 3½ 9% Lahr v. J. 1902 98.50 G4½ Verein chem. Fabriken101.50 6 4% Ludwigshafen von 1900102.60 814½ Zellſtofffabrik Waldhof104.50 Aktien. falzbrau. v. Gejſel u. Moßrf— Brauer. SimercFrünwinkeſ88.— G Schroedl. Hefdelheraff86.— 6 Schwark, Sneyer 125.— G Ritter Schmetingen—.— Sonnegteſtz Speyer28.— G Banken. Vadiſche Bank 114.90 B Fred.n Depoſitb., Zweibrckig— Gewerbebank Speyer 80% F126.50 G Mamtheimer Bunk 8 22* Oberthein. Bank 91.— G 22 Pföfziſche Bank 109.— G Storch, Sick„ 105.— Ufätz. Hyp.⸗Bank 182.— bz g. Verger. Worms(l2.— 0 Pilz. Spar⸗u. Edb. Handau 128.50(60 wormfer Brauhs v. Dertge 27.— J. Pheinſſche Freditbank 38.75 c Pfälz. Preßh. u. Spritfabr“ 95.— G Rhein. Hyp.⸗Bank 182.— h Transvort Südd. Bank 100.70]l und Verſicherung. ztent Bad..⸗G.f Mßſch. u. Seetr. 98.— G Eiſenbahnen. 5 5 Mannh. Damwpfſchleppſchiff 105.— 8 Pfälziſche Ludwigsbahn 225.— G Hagerbaus vpf 112.— 90 0 Marbahn 0 Nordbahn Heilbronner Straßenbahn. Chemiſche Induſtrie. 140. Gne e 10 10—8 184.— G] Bad. Niich u. Mitverſtch.133. —.— „ Schlfffahrt⸗Aſſeeuran:523.— G Fontinentale Nerſicherungſs00.— Mannßeimer Verſicherung0.— — 8 5 .⸗G. f. chem. f 0 60 GOberrh. Nerf.⸗Geſellſchaft 305.— Wbiſche Muslſren Sde 428— 8 Württ. Transvortverſich. 450.— 0 Chem. Fabrik Goldenberg 173.— Induſtrie. Verein chem Fabriken 203.—( Kek.⸗Gef. f. Seilinduſtrie 108.50 0 Verein D. Oelfabriken 115.— B Dingler'ſche Maſchinenfabr 135.— U Weſteregeln Alkal. Stamm193.— Gſſmaillirfabeik Kirrweiler Vorzug 106.50 GEmaillirwerke Maikammer—.— 0 5 Ettlinger Spinnerei 76— Branereien. Hüttenheimer Spinneref 100.— Bad. Brauerei 141.— G Binger Aktienbierbraueret Durlacher Hof vorm. Hagen 220.— G Eichbaum⸗Brauerei 160.— B ElefantenbräuRühl, Worms 100.— G Brauerei Ganter, Freiburg 104.— B Narlsr. Nähmf. Haid u. Neu190.— Mannh. Gum.⸗u Asbeſtfbr“ 96.— 9 Oagersheimer Spinnere!—.— Efälz. Nähm. u. Fahrräderf“—. Rortl.⸗Cementw.Heidelberg107.— Verein Frelburger Ziegelw 126.— G — Kleinſein, Heldelberg 173.— GVereinSpeyerer Ziegelwerle 85 25 93 Homburger Meſſerſchmitt 89.— B. ellſtofffabrſk Waldhof 322.— Ludwigshafener Brauere—— Zuckerfabrik Waghäuſel 72.— G Mannh. Aktienbrauerei 155.— bz Manunheimer Effektenbörſe vom 16. Jan.(Offizieller Bericht.) An der beutigen Börſe fanden keine Umſätze ſtatt. Courſe wenig verändert. 8 granſutter Effektenbörſe. W Schluß-Kurſe. (kelegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 7 Reichsbank⸗Disk, 4 o Wechſel. 55 in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.75 168.75—— 55 Belgien Je. 1003— 81 275 31.275—— Italien... Le. 100—81.225 3130— 25 London..„ſt. 13— 20.452 20.452—— Madrid. Pf. 1005————— New⸗Hork„Dll. 100———— aris... Fr. 1003—[81.883 31.40— Schweiz. Fr. 100 ½ 81.275 31.80—— Petersburg.⸗R. 100 ½———— Trieſt.... Kr. 100—-———— Wien Kr. 1003½ 85.25 35.30* do Im..———— Staatspapiere. A. Denſche.* ee,,... 3½ Dſch.Reichsanl.] 102.95 102 96 5 italien. Rente 103 50 108.80 %½„„„ 102.45 102 95 4 Oeſterr, Holdr 03 25 103.15 3„„„ 91.65 9160 4½ Oeſt. Silberr. 101.2001.40 3½ Pr Staats⸗Anl. 102 0 102.454½ Oeſt. Pipierr 101 40 101.50 3½„„„ 102.6, 102 70 ½ Portg. St.⸗Anl“ 50- CCC dto. äuß. 31.3 31.20 3½ Bad. St.⸗Obl. fi 100.20 100.20 4 Ruſſen von 1880/100.90 100.90 J„.1.95 101.— 4ruff. Staatsr. 1894 98. 00 98.— 1½ 5„1900,—. 101—[4 ſpan. ausl. Rente 88.300 88.60 4 bad. St.⸗A. 105 75 105.601 Türken Lit 0. 29.70/ 29.95 3% Bayern„„ 101 70 101.70 4 Ungar. Goldrente 101.28102.— 3 5„„ 91.500 91505 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 105.7 05.70] Anleihe 1887 89 95 90,20 4 Heſſen 105.60 105.80 4 Egypter unificirte—.——.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner auß. 100.35 100.45 von 1896 89.600 89 55 3 tün. 25 20 25.10 3 Sachſen. 89.85 89.75 4½ Chinefer 1898 91.85 91.95 4 Mh. St⸗A. 1899———— 92.85 98.— Verzius! Losdſe. b. Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 18600 158.50 186.— 5. Hoer Griechen J 41.— 41.10 U Türkiſche Looſe 125.40% 128.20 —. Männpeim, 16 Januar⸗ „Weneral⸗ Anzelger⸗ . Seite Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 72 80 72.80 Parkakt. Zweibr. 106— Heidelb. C entw. 106.50 107.—[Eichbaum Mannh. 159.7 Anilin⸗Aktien 426.— 127.60 Seilinduſtrie Wolff 08.5ʃ Ch. Fbr. Griesheim 1450 214.— Weltz z. S. Speyer 124.— Höchſter Farbwerk 354 50 355.— Walzmühle Ludw. 113.— Verein chem. Fabril 203.— 204— Fabrradw Klever 172— Cbem Werke Albert187 30187.— Maſch. Arm. Klein 105.2 Aceumul.⸗F. Hagen 124.— 124.— Maſchinf. Gritzner 174.— Ace. Böſe, Berlin 74.F0 74.—Schnellprf. Frkthl. 157— Allg.Glek.⸗Geſellſch 180 50181.— Oelfabrit⸗Aktien 115.— Helios 1 8 75 8 75 Bwllſp Lampertsm.]—.— Schuckert 8 78.100 78.— Spin. Web. Hüttenh!—.— Lahmeyer 71.— 71— Zellſtoff Waldhof 219.— Allg E⸗G Siemens 12050/ 120 25 Cementf. Kallſtadt 829. Lederw. St. Jugbert] 75—- 75.— Friedrichsh. Bergb.] 141.50 Bergmerks⸗Aktien. Bochumer 183 5,/182 50 Weſterr. Alkali⸗A 198.10 Buderus 19 50108.— Oberſchl. Etſenakt 102 30 Concordia 27150 271 20 Ver. Königs⸗Lauraf 219.2 Gelſenkirchner 178 70 177 40 Deutſch. Luxemb. V. 88.75 Harpener 177.300 176 50 Aktien deutſcher und ausländ iſcher Transport⸗Auſta dLudwb.⸗Beybacher 226.50 22620 Oeſterr. Lit. B. 116.— Marienbura⸗Mlw]—.——.— Gotthardbahn 18150 Pfälz. Marbahn 1406 14090 Jura⸗Simplon 100.10 Pfälz. Nordbahn 134 50184 50 Schweiz. Centralb.—— Sudd. Eiſenb.⸗Gef 123.2 128.50 Schweiz. Nordoſtb.“—.— Hamburger Packet 97.15 102.—] Ver.Schwz. Bahnen—.— Nordd. Lloyd 93 50/ 87 10 Ital. Mittelmeerb.] 91.10 Deft.⸗Ung. Staatsb. 149 30 148.50„Meridionalbahn 136.7 Oeſtert. Süd⸗Lomb.] 16 50 16 40 Nortbern prefer.—.— Nordweſtb 111—]—.— La Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb 101.—101.—3½ Rh..⸗B..O 4% Pf. HypB. Pfdb 02.— 102.10 3% Stisgar. It. Eif %½% 98.2 98.50 3½ Pr. Pfbr..1905 37 0% Gr. VBod.„r. 95.405%„„ 1908 40% Pf. B. Pr.⸗Obl 103— 103.—-4„„„ 3½% Pf. B Pr.⸗O. 100.751—.— 4 40½% Rh. Pf. Br. 1902 100.80 100.85 35 „1907 02.— 102.— 15 Abein. Weſtf. 5½%„„„ 1904] 96.90 96.90.⸗C.⸗B. 1910 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Dieutſche Reichsbk 153— Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 114 90 Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 94 5˙⁰ Piät ziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ 160 3 Pfälz. Hyv.⸗Bank Darmſtädter Bank 13670 Rhein. Kredithank Deutſche Bank 2143. Rhein. Hyp.⸗B. M. Distonto⸗Commd. 193 8ʃ Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen⸗Bk. 96.75 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 142 Wiener Bankver. Frankſ. Hyp.⸗Bant 193.— D. Effekten⸗Bank Frkf. Hyv.⸗Creditv.] 137.6. Bank Ottomane Nalionalban 119— Mannheimer Verf.⸗ Oberrhein. Bank 9180 91.75 Geſellſchaft eſterr.⸗Ung. Bank 113.—112 80 Privat⸗Diseont 27/ ½. Fraukfurt a.., 16. Januar. baßbn 149—, Lombarden 16.50, Egypter—.—, 4% ung. G0 :01 90, Gotthardbahn 181.—, Disconto⸗Commandit 193 80, 229 20, Gelſenkirchen 178— Sarmft ädter——, Handelsgeſe Deutſche Bank 214.20, Bochumer 101.50 94.75 102.— 158.— 103.— 114.50 94 80 159 90 136 70 214. 0 193 60 96.75 148 20 193.60 137.60 119— 109.— 188.75 121.— 10. 80 114.75 108.— 118.50 415.— 1860.—, Dresdener Bank 148. 30. Nortbern—.—. Tendenz: feſt. Frankfurter Eſſeeten ⸗Soeietät. 16. Fauuar, aktien 18.—, Diskonto⸗Kommandit 193.—, Staatsbabhn Lombarden 18 35, Gotthardbahn 182.—, Bochumer 182.—, Urchen 177.—, Harpener—.—, Hibernia—.—, Laurahütte SGaypter—.—, Ungar. Goldrente—.— Spanier—.—, Me 2480, Tendenz: ſchwächer Frankfurter B8 zrſenbericht. 1 Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) · W. Frankfurt, a.., 16. Jan. Die Börſe gute Haltung bei regem Verkehr. Deutſche Renten ruhig. 1 Umſätze in Italiener waren ſehr begrenzt. Bulgare Bildung des Frankenſyndikats. Rumänier ſehr feſt. ziemlich ruhig. Schifffahrtsaktien weſentlich höher. 155 t. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 16. Januar. Anfangscourſe.(Telegr.) Credit⸗Aktien—218 70Diskonto⸗Comm. 194.— 193 75 Staatsbahn 149.304 75 Laurahütte 219.—-—— Lombarden 16.60—.—[Harpener 176 70 176.80 Tendenz: unregelmäßig. 820 77 Berlin 16. Januar. Kreditaktien—.— 218.70 Northerrn—.— Lombarden 16.60—.— 3% Reichsanleſhe 9140—— Staats bahn 149.80 148.75 Marienburger—.— 72.10 Disconto Command 191.— 198 75 Bochumer 183.— 183.— Deutſche Bank—.— 214 10 Dortmunder 73.70 71.50 Dresdener 147.60 148 80 Laurahütte 219.——.— Darmſtädter Bank 136.25 136 60 GHelſſenkirchener 178— 178.— Handelsgeſellſch. 15.90 159.50 Harpener 176.70 176.80 Türkiſche Looſe 124 40 126 90 Hibernta 176.— 178.60 Goithard 180.60 181.10 6%—— Italtener 103 40—.— Spaner 88.75 Tendenz: unregelmäßig. 55 Berlin, 16. Jan. Schlußcourſe. 1 Ruſſennoten 216.25 216.30Leipziger Bank.700.70 Ruſſ. Anl. 1902———— Berg⸗Märk. Bank 157.50 157.50 385% Reichsanl. 102.90 102.90 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—— 5 le deichsanteihe 91.50 91.50 D. Grundſchuld⸗B———.— Bd..⸗Obl. 00—.——— Dynamil Truſt 170.— 169.70 4 ad. St.⸗A. 105.50 105.60Bochumer 132.— 182.90 3%% Bayern 101.50 101.40 Conſolidation 47.75 847.25 Zpr. ſächf. Rente 89.70.70Dortmunder Union 73.2 72.10 4 Heſſen—.— 105.70[Gelſenkirchener 178.— 177.50 3 Heſſen 89.40 89.40 Harpener 176.900176.50 4 Italiener 103.40—.—[Hibernia 1752 175.10 1880er Looſe 155 50 156.—Lautahütte 218.8/(218.10 übeck⸗Büchener————[Wurm⸗Revier 137900131.— Marienburger 72.— 72.10 Bhönix 127.50 127.0 Oſtpr. Südbahn 79.70 79.60 Schalk, G. u. H⸗V. 355,50 853.2 Slaatsbahn⸗Aktien 149.— 14½50 Elekt. Licht u. Kraft 93 20 Lombarden 16.50/ 16.30] Weſterr Alkaliw. 193.75 7 Pacific Sh 136.20 136.— Aſchersleben Al. W. 70— delb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 73 277.— Kreditaktien 218.30 218 60 Hanſa Dampfſchiff.— N0 159.50 150 Wollkämmerei⸗Ak. 147.50 86.704 Pfbr. N5. 26 Beér.20 Mannh.⸗Rh.. 218.— 108.— 159.70 169.— 124— 118— 178.— 105 20 174— 157.— 115.— 219.— 82 70 141.60 183 10 101.89 19.90 88.75 Iten. 181.40 101.10 121.— 100.80 116 70 105⁵.20 118.80 415.— Kreditaktien 218 40, Staats“ ldrente Laura Üſchaft 183.20, Kredit⸗ 148 50, Gelſen⸗ 217.50, geigte Die n 93. Spanier ſehr feſt auf beſſere Nachrichten aus Marokko und Türken Fbhiöher bei lebhaften Umſätzen. Lombarden in weiterer Steigerung. Induſtriewerthe ruhig. Montan feſt, nicht ſehr belebt. Banken Oeſterreicher Kredit gegen Schluß anziehend. ee ſehr ge⸗ 16. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. 217.100216 Lombarden Diskonto⸗Comm. Verliner 2 örſenbericht. (hrwattelegramm 565 General⸗Anzeigers.) . Berlin, 16. Jan. Auf den Düſſeldorfer amtlichen Mortiberich ſetzee nur Bochumer Gußſtahl 78 PpCt. höher ein, während die en Deviſen der Montanwerthe auf den Be⸗ richt kaum reagirten. Dortmunder büßten geſtern infolge von Realiſirungen 1½ Proz. ein. In den ſonſtigen Märkten herrſchte gleichfalls wenig Anregung. Banken eröffneten zumeiſt zur Notiz. der geſtrigen Schlußkurſe und verharrten hier auch wäh⸗ tend der Börſenſtunde. Nur deutſche Vanken beſſer gefragt. In Fonds ſehr ſtiller Verkehr. Spanier in Parität mit Paris beſſer. Türkenlooſe gleichfalls auf die dortige Anregung um 3 Proz. höher. Bahnen nicht einheitlich; italieniſche auf Heimatland höher. Von Schifffahrtsaktien Lloyd 1½ Proz., Packetfahrt 2 Proz. höher; letztere auf Rückkauf für Fambie Rechnung. Im wei⸗ teren Verlauf trat im Montanaktienmarkt bei mäßigen Abgaben durchweg Abſchwächung ein. Die ſonſtigen Umſatzgebiete er⸗ fuhren keine nennenswerthe Kursveränderung, ſo daß in der W. Berlin, Credit⸗Altten Staatsbahn .16.50 16.3 193.70 193.— ſonſt zweiten Börſenſtunde bei vorherrſchender Stille das Geſchäft allenthalben ins Stocken kam. In dritter Börſenſtunde feſt auf Steigerung in Laurahütte und Vochumer; wie es heißt auf die nun erfolgte ſtaatliche Beſtellung der ſchweren Schienen. Von Banken deutſche Vank höher, 2185,25 nach 214,25, auf türkiſche Finanzgeſchäfte und Steigerung in Türkenwerthen. Induſtrie⸗ werthe des Kaſſamarktes im Allgemeinen ruhig. Elſenwerthe feſt. Wiener Effektenbörſe. Wien, 16. Jan. 5 999.— Kreditaktien 651—692.— Buſchtelrad. B. 1000 Oeſt.⸗Ung. 15.560 15.56 Oeſtert. Papierrente 101.10 10.1 Bau- u. Betr..G—.——.„ Silberrente 101.— 101.05 Unionbank 544.— 54.— Oeſt. Goldrente 121.10/ 121.10 Ungar. Kredit 733.— 733.— Ungar. Goldrente 121.— 121.— Wiener Bankverein 459.— 461.— Ungar. Kronenr. 98.85 98.95 Länderbank 399.— 390.— Wch. Frkf. viſta 17.17 117.16 Türk. Looſe 115.—117.—]„ é London„ 239. 5 239.80 Alpine 391.— 894.„ Patis„ 95.47.45 Tab k⸗Aktien 338.— 338—-„ Amſtrd.„ 197.75 197.70 Nordweſtbahn 447.— 446.— Napoleons 19.08 19.08 Elbthalbahn 455.—455.— Marknoten 117.180 117.16 Staatsbahn 695.—93.—Bankdisk. 4% Lombarden 60.— 59.—Tend.: ſtill. Wien, 16. Jan. Kreditaetten 689.50 692.25 Oeſterr. Papierrente 191.— 101.10 Staatsbahn 695.— 693.— Oeſt. Kronenrente 100.90 101.— Lombarden 60.25] 59.30 Ungar. Kronenreme 98.8 98.95 Marknoten 117.17 117.16 Alpine Monkan 390.50 393.— Ungaeen——— Tend:;: feſt. Pariſer Voͤrſe. Paris, 16. Jan. Anfangskurſe. 3% Rente 99 87 100.—Türk. Looſe 124.50126.50 Italiener 102.05 102.10Ottoman.— 97.— Spanter 87.510/ 88.— Nio Tinto 1070 1073 Türken D. 29.45 30.—[Bankdisk. 3% Parls, 16. Jan. Schlußkurſe. 3% Rente 100.— 99 82 Staatsbahn 744..—.— Italienenrn 102.20 102 15Lombarden 87.——.— Egypter—.——.— Ottomane 597.— 602— Spanter 57.80 87.65 Rio Tinto 1070 1075— Portugleſen[ 31.400 31.50Tend.: träge⸗ Londoner Effektenbörſe. London, 16. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5 e% Reſchsanleihe 90¼ 90½[Nio Tinto 42% 42% 3 9% Chineſen 100% 101— Southern Pak. 70ů 67— 4½% Ehineſen 92% 92% Chicago Milw. 184½ 18 ½/ 2¼ e% Conſols 930% 93˙.Denver Pref. 91— 90/ 4 0% Italtener 101½% 101¾8, Aichiſon Pref. 102½ 103% 4% Mon. Griechen 44— 44Louisv. Nash. 131— 180ʃ5 3 0% Portug. 62% 62½ Unton Pak. 1051/ 104% Spanier 80% 87 ½ Tend.: ftill. Tür ken D. 20% 29% Debeers 22˙ 22½ 4% Argenkinier 7les 71½ Chartered 3½ 35% 8% Mexikaner 24% 24% Goldſiels 8˙% 898 5 0% 100%. 100% JRandmines 115½9ꝰ(11 5 Tend.: ſtill. Eaſtrand 8e% 85/ Ottom. 13% 13½ Tend.: ſtill. Bankdiskont e 2 Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailend, 16. Jan.(Telegr.) Börſe. Wechſel d. Paris 100.20 109.20 5 0% Rente 102.17 102.25 Mittelmeer⸗A. 459.— 466.—] Wechſel a. Berlin 5 123.— Meridional 682.— 639.—] Bankvisk. 5%, W. Genua, 16. Jan. Banca d' Italia 915. Berliner Produktenbörſe. Berliu, 16. Januar.(Telegramm.) Produ kten 5 61 b 75 0 Prelſe in Mark pro 95 Kilogramm frei Berlin netio Kaſſe.) 15. 16. Weizen per 160— 160.75 VVVVVV 161.50 162.25 per Auguſt V́—— 27 5 5 Roggen per Můi˖ 140.50 141.25 %%%VCCC*CC0GV 141 5 142.50 FVVFFVVV—.—— %%% ² 14.— 139.50 140.25 140.75 Mais per Januar 135.— er ee Rüböl ver Januar per Wlai Spiritus 70er looo ver Oktober Weizenmehll Noggenmeh!l „33„ Otktober Wetter: Schön⸗ * Neri 16. Jan.(Tel.) b50 u l re Die weitere Kräftigung in Norbamerila beranlaßle hier das Angebot in Weizen zur Steigerung eer Forderungen, der ſich die 5 Kaufluſt fügen mußte; des zgleichen auch für Roggen, wo Begehr im llebergewicht war. Haſer ſeſt. Rüböl gewann W 42 Unf atz 8000 Liter. Wetter: Wien, 9(T elegramm.) Getreidemarkt. 15. 16. 1 G. 725 G. Weizen per Her bſt 7 82 7 83 78³ 783 ver Frühjahr 00⁰ 00⁰ 00⁰ 00⁰ Roggen per Herbſt 6 97 6 98 697 698 per Frühlahe 0 00 0 00 000 0 00 Mais per Sept.⸗Oktbr. 0 0⁰0 0 00 900 0 0⁰ Hafer per Herbſt 64¹ 642 6 40 642 per Frühfahr 90⁰ 9000 0 00 90 0⁰ Peſt, 16. Jan.(Telegramm.) Getreidemarkt. 15. 1 Weizen per April 774 775 beh. T Nae per April 670 671 beh. 669 6 70 flill Hafer per Aprtl 618 6 19 ſchwach 618 6 19 ſtill Mats per Mais 585 56 beh. 582 588 ftill Rüböl per Nov. 10— 10 50 10— 1050 Kohlraps per Aug. 11 70 11 80 ſtill 1170 11 80 ſtill Wetter: Kalt. Liverpool, 16. Jan.(unfanzskurſe) 15. 17. Weizen per März.02 ſtetig.02 ½ feſt per Mai.01.015 Mais per Jan..07% ſtetig.08 ſteiig per März.04½ Rohzucker 88 o loeo 22.22/ beh. Mehl per Januar 29 05 29 0⁵ per Fehruar 29 30 29 20 per März⸗April 29 50 5 29 40 per März⸗Junt 29 55 feſt 29 50 feſt Weizen ver„Januar 22 20 5 22 05 per Jebruar 2240h- 22 35 per März April 2 60 22 55 per März⸗Junt 22 60 22 55 Roggen per Januar 16 50 1650 per Februar 1650 1650 per März⸗April 16 65 16 65 per März⸗Junf 16 75⁵ ce 18 18 as Jantos ber März 27½ ver Mai 27. per Monat 48 sh— d. unregelm. Monate 53½, feſt.— Zinn 125%, ruhig.— Blei holändiche produtenbö tſe. W. Amſterdam, 16. Jan.(Telegr.) Schlußkurſe 12. 186. 12. 16. Weizen März—.——— Leindl loco 25+5 251½% at—.——.—„ Febr. 24— 25.. Noggen März————, Mär:⸗Mal 21½% N „ Mai——— 5 Tuni⸗Aug. 23% 2375 1 Sept.⸗Dez. London, 16. Jan.(Baltte. Anfang.) Wetter: Kalt. e Weizen wurde bei Eröffnung infolge feſter Leibenz um—6 9. höhere Preiſe gefordert. Für Bunter amerik. Mais waren keine Verkäufer vorhanden. La Plata⸗Mais: Infolge feſtere Tendenz wurden um 3 d hoͤhere Pieiſe gefordert. Gerſte: Die feilerer Tenden; hielt bei Eröffnung bei einer Sleiger⸗ ungsforderung von 6 d an. 0 Hafer war bei Eröffnung feſter mit einer kleinen Steigerung gege geſtrige Preiſe. Rapsſaat wurde mit einer feſſen Tendenz eröffnet. Leiran. mit einer feſten 0 Weizen per Mai er 50 5 chſter* 84 Mals 80 niedrigſter 45%— 8 15 Höchſter 5„ 85„ Baumwolle per Januwar 869— .81 WChteago, 16. Jan. e Anfangskurſe. 1 9. Weizen per Mai niedrigſter Preis 777. „„ eee 14 55 Mals„„ iiedrigſter„ 1 95 + höchſter 1 44 7„ Schmalz per Mai.57 da..60 Pork 1. F 16.57 16.57 Vn Paris, 16. Jan. 1 Rüböl per Fanuer pet Februar per Mär: ⸗April per Maf⸗Auguſt Spiritus per Januar 1 per Feübrnar per Mai⸗Auguſt per Septhr.⸗ Henbt Weißer Zucker per Januar per Februar per Mai⸗Auguſt per Oktober⸗Januar Wetter: Kalt.„ Sch ma5. 5 12 Paris, 16. Jan. Talg 73.—. Ruhig. 8 Antwerpen, 16 5 Schmalz. Weltengees Scwene Schmalz 130.— 120.— Kaffee. Schlußkurſe. goſßes g0⁰d 4 ayerag Kafſee Santos aood a per Jan. 4* Homburg, 16 Jan. Ap Pirz 8 16. Jan. März. 33—, per Mai 33, per Sept. 3 Zucker. Antwerpen, 16. Jan. Zucker per Jan 19½ 5 Jebr.⸗Mär 20—, per Maf⸗Juni⸗e Juli 20%. 90 Petroten m. Bremen, 16. Jan. Petroleum. Standard Wufte Baumwolle 45.75. ſtetig. Antwerpen, 16. Jan. Petroleum: Schlußkurſe. wies loco 21—, per Febr. 21½, per März⸗April 21/. Ltverpool., 16. Jan. Baumwollmarkt. aſes 8000 Amerikaner ½10 höher. Surats: ruhig. Eiſen und Metalle. Amſterdam, 16. Jan. Zinn Banca loeo 77½, Zinn B Glasgow, 16. Jan. Roheiſen nired numbers warran Kaſſa 8 8h 11— d, per Monat— sh— dl. träge. Middleborough, 16. Jan Roheiſen per Kupfer p. Kaſſa 53½ p. Kaſſa 128½, Zinn ſpaniſch 11¼, Blei engliſch Zink gewöhnlich 20 ½, Zink ſpezial. 20,, feſt.— Queckſilb London, 16. Izn. Schluß Kupfer per Kaſſa 58 Kupfer 3 Monale 5½— Zinn per Kaſſa 12˙„ Sin Jme 129¼, ruhig.— Bler ſpaniſch—, Blei engliſch— 32 1, London, 16. Jan.(Anfang.) Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Pau für Lokales und Provinzielles: für Feuilleton und Volkswirthſchaft: für den Inſeratentheil: · Verlag der Dr. H. Ha⸗ Druck Wer — . Sete General⸗Anzeiger. Mannheim, 16. Januar⸗. „AMouches.“ Von Egon Nosca(Berlin). Nachdruck verboten. Die„Mouches“ kommen; die ſchwarzen Schönheitspfläſter⸗ chen ſollen wieder Mode werden. Sie werden bereits von den Prophetinnen der Mode mit Sicherheit aus Paris ſignaliſirt. 8 ſchon ſeit ein paar Jahren zu befürchten, ie varzen Tupfen auftamen, zuerſt Schleier mit vielen ſchwarz upfen; das ganze Geſicht war davon beſäet, dann wurden deren immer weniger. Und ſeit Jahresfriſt etwa tragen die Pariſerinnen ganz leichte Schleier, auf denen zwei oder drei ſolcher Tupfen ſich auf dem Geſicht verlieren, in der Regel ein Tupfchen auf der Stirne, eins auf einer der Backen unterhalb dem Auge und eins unter der Lippe. In ſolchem Schleier iſt bereits das Schönheitspfläſterchen vorgeahnt; die Tupfen machen in einiger Entfernung thatſächlich den Eindruck der„Mouches“ von ehedem. Von jenem Schleier zu den Mouches iſt nur ein Schritt, der bereits von den Pariſerinnen der Mode in Paris gethan ſein ſoll. Uns iſt die Mode der Schönheitspfläſterchen vollkommen fremd geworden. Vor noch nicht hundert Jahren konnte Heinrich von Kleiſt noch folgende Anekdote beröffentlichen, die er„Räthſel“ betitelte:„Ein junger Doktor der Rechte und eine Stiftsdame, bon denen kein Menſch wußte, daß ſie miteinander in Verhältniß ſtanden, befanden ſich einſt bei dem Kommandanten der Stadk in einer zahlreichen und anſehnlichen Geſellſchaft. Die Dame, jung und ſchön, trug, wie es zu derſelben Zeit Mode war, ein kleines, ſchwarzes Schönheitspfläſterchen im Geſicht, und zwar dicht über der Lippe, auf der rechten Seite des Mundes. Irgend ein Zufall veranlaßte, daß die Geſellſchaft ſich auf einen Augen⸗ hlick aus dem Zimmer enkfernte, dergeſtalt, daß nur der Doktor und die beſagte Dame darin zurückblieben. Als die Geſellſchaft zurückkehrte, fand ſich zum allgemeinen Befremden derſelben, daß der Doktor das Schönheitspfläſterchen im Geſichte trug, und awar gleichfalls über der Lippe, aber auf der linken Seite des Mundes.“ Die Schönheitspfläſterchen ſind keine Erfindung der neueren Zeit, ſondern ſtammen aus dem Alterthum. Von der ſchönen Und ſtolzen Julia, der Tochter des römiſchen Kaiſers Auguſtus, ſwird berichtet, daß ſie einſt von Inderinnen kleine Inſekten zum Geſchenk erhielt, kleine, unſchädliche Thierchen, die die merk⸗ würdige Eigenſchaft beſaßen, dort unbeweglich haften zu bleiben, ſpo man ſie hinſetzte. Die ſtolze Römerin ſpielte mit den nied⸗ ſchen Thierchen, ſetzte ſie ſich gufs Geſicht, auf die Hände, auf den Hals, und fand mit dem den Frauen eigenen Raffinement für Toilettenkünſte bald heraus, daß die ſchwarzen Inſekten auf den zarten, weißen Wangen deren Zartheit und Weiße nur um ſo ſchärfer hervortreten ließen. So wurde aus der anfänglichen Spielerei eine raffinirte Toilettenkunſt, die ſehr bald Nachahm⸗ ung fand. Selbſtverſtändlich waren bald nicht ſoviele Inſekten zu bekommen, die wenigen, die zu beſchaffen waren, ſtiegen ohne⸗ dies ſo im Preiſe, daß nur die vornehmſten und reichſten römi⸗ ſchen Damen ſich den Luxus geſtatten konnten, und ſo mußten diejenigen, die den Schmuck nicht entbehren wollten, ſich ſtatt der lebenden Inſekten nachgemachte auf die Wangen kleben, woraus dann die Schönheitspfläſterchen entſtanden. In Paris tauchte die Mode dann von Neuem am Hofe Ludwigs des Vierzehnten auf. Es war eine Zeit, wo jede Extra⸗ baganz der Mode leicht Nachahmung fand. Wohl iſt es möguch, daß auch bei der neuen Aufnahme der Mode ein Inſekt Anlaß Ihr Nahen war ſeitdem S mit dazu gegeben; der Name„Mouche“, den man der Mode⸗Neuheit gab, läßt geradezu auf die Annahme ſchließen, daß einmal eine Fliege ſich auf das Geſicht einer Schönen ſetzte und man ſo auf die Idee kam, dem Zufall nachzuhelfen, als man ſah, wie dieſe Mouche auf dem Geſicht der Dame verſchönernd wirkte. Indeſſen wwird berichtet, daß eine wegen ihrer Schönheit viel gefeierte Mar⸗ guiſe auf der Spitze ihrer Naſe und auf dem Kinn je ein nied⸗ liches dunkelbraunes Mal beſaß, das von den Kennern der Frauenſchönheit ſehr bewundert wurde, weil es zur Schönheit fener Frau ſehr beigetragen haben ſoll, und daß dies der Anlaß zur Mode der Schönheitspfläſterchen geweſen ſei. Nach anderem Bexicht freilich ſollen häßliche Warzen einer vornehmen Hofdame die Urſache geweſen ſein. Die betreffende Schöne machte aus der Noth eine Tugend und beklebte ſich ihre Wangen mit Schönheits⸗ pfläſterchen, um jene Warzen zu verdecken. Wie dem nun auch ſei, im ſiebzehnten Jahrhundert erreichte die Mode der Schönheitspfläſterchen ihren Höhepunkt, und die kleinen„Mouches“ aus Taft haben ſich bis in die dreißiger Jahre des borigen Jahrhunderts erhalten. „Von Frankreich ward die Mode natürlich nach Deutſchland herübergebracht, und hier wie in Frankreich artete ſie, wie ſo manche andere Mode, aus. Aus den zwei oder drei„Mouches“, die anfänglich ſich auf dem Geſicht verloren und den Teint in der That heben mochten, wurden ſchließlich zahlloſe, die das ganze Geſicht bedeckten. Dann nahmen wiederum die kleinen, bis dahin runden Taffetſtückchen allerlei Formen an. Es wurden Stern⸗ chen, Halbmonde, Inſekten, Vögel und allerlei Gethier kunſtvoll Ausgeſchnitten und mit allen dieſen, oft winzig kleinen Silhoutten Luſtige Ecke. Drüh. Profeſſor:„Wie ſchnell doch eine Woche vergeht, am Monkag habe ich eine Abhandlung begonnen, und beute, wo ſie fertig wurde, iſt es bereits Sonnabend, wäorend mir der dazwiſchen lie ende Zeitraum nicht länger als ein Tig vockommt.“ Studenk:„Las ſt Uoch gar nichts, Herr Profeſſor, wenn ich früh aufſtehe, iſt es immer gleich Mittag.“ Lach. Jahrh.) Zartgefüh l.„Sie haben meinen vier Töchtern in der auffallendſten Weiſe die Kur gemacht. Heirathen Sie jetzt doch einmal eine!“—„Aber ich bitte Sie, das wäre ja ein himmel⸗ das Geſicht bedeckt, wobei ſich manche Schöne darauf ewas zu Gute that, beſonders kunſtvolle Zuſammenſtellungen zu finden. So erregte in den dreißiger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts eine Pariſerin Bewunderung und wohl auch den Neid ihrer Kon⸗ kurrentinnen dadurch, daß ſie eine beſtimmte Partie des Sternen⸗ himmels auf ihrer Wange durch Mouches darzuſtellen wußte. der Mode dadurch, daß die Damen ſich die entblößten Arme und den Buſen mit Mouches beklebten, wobei dann auch entſprechend des größere Dimenſtor um gefiel ſich darin, goldene und ſilberne Mouches zu wählen un Perlen und Edelſteine auf ihnen zu befeſtigen. lich nicht an Gegnern derſelben. Kirche gegen die Schönheitspfläſterchen, Dichter verſpotteken ſie in Satiren und Epigrammen, und ein Chroniſt berichtet:„Man hat oft Weiber geſehen, deren Geſichter ausſchauten, als ob ſie geſchröpft wären, oder als ob ſie einander mit Nägeln auf Wangen, Naſe und Stirne herumgefahren ſeien; denn allerorts, Pfläſterlein behänget, und mit ſchmalen, breiten, ſtumpfen, ſpitzen, runden und eckigen Mücklein und anderen gar fitzirlichen Mausfallengeſtalten geputzet, da man müſſe hinblicken, man möge nun wollen oder nicht.“ höchſten Grad erreicht mit den mit Edelſteinen beſetzten Mouches, ſo fand die Induſtrie noch eine andere Gelegenheit zur Luxus⸗ entwickelung durch dieſe Mode, denn jede Dame mußte bei dem Ballſaal beim Tanzen leicht abſprangen, einen Vorrath von Schönheitspfläſterchen bei ſich tragen, was in zierlichen Mouches⸗ Döschen geſchah, die die vornehmen Damen an einer Kette am und dergleichen mehr. haben. Unter den mannigfachen Raritäten, die ſich im Grünen ſteller des achtzehnten Jahrhunderts berichtet von einer Pariſerin, Döschen vorfanden, die indeſſen nicht nur von dem Luxus dieſer Raffinirtheit in Modedingen, da viele dieſer Döschen verſchiedene Arten von Schönheitspfläſterchen aufwieſen, verſchieden in Größe und Form, und im Ton der Farbe, je nach der Toilette der chens ſchließlich zu einer Toilettenkunſt geworden, die größer und ſchwieriger war, je geringer die Auswüchſe waren, die dieſe Mode zeigte. Buſen zu kleben war keine Kunſt, aber drei Schönheitpfläſterchen ſo auf dem Geſicht zu vertheilen, daß ſie wirklich die Schönheit der Trägerin hoben oder wenigſtens zur Geltung bringen halfen, darin beſtand die Virtuoſität vornehmer Toilettenkunſt, und nach⸗ dem jene Auswüchſe durch ihre Lächerlichkeit bald überwunden nehmen durch möglichſt ſparſame Anwendung der Mouches aus. Kleben eine Sprache der Koketterie. Man gab den verſchiedenen Stellen auf dem Geſicht eine beſtimmte Deutung und hatte eine Mouches⸗Sprache, wie man heute eine Briefmarkenſprache kennt. Stelle wiederum fragte: Liebſt Du mich? ziehung eine größere innerliche Berechtigung hat als die ſo⸗ genannte Briefmarkenſprache, gegenſeitigen Vereinbarung beruht, während man nicht leugnen einen keck herausfordernden u. ſ. w. einer Schluß mitgetheilt. achtzehnten Jahrhunderts im Elſaß und wird von einem Chro⸗ niſten, leider ohne Nennung des Ortes, wo ſie ſich ereignete, noch der betheiligten Perſonen, mitgetheilt, doch ſo, daß ſie gleichwohl glaubhaft erſcheint. Ein hoher Herr, der vermählt war, machte zuweilen Reiſen, angeblich in Geſchäften, in Wirklichkeit jedoch, wie ſeine Gemahlin auch argwöhnte, zum Beſuche ſeiner Ge⸗ liebten. Als nun der Gatte wieder einmal vorgab, in Geſchäften Mouches⸗Doſe in die Hand zu ſpielen, die er ſeiner Geliebten zum Geſchenk mitnahm. Kaum hatte dieſe aber die Mouches⸗ Doſe erhalten, als ſie ſich für ihren Geliebten ſchmückte und die Mouches in großen Mengen auf Geſicht, Hals und Armen auf⸗ dieſe Linienſchiffe! Is wahrhaftig allerhöchſte Zeit, daß mal'n Jardekahn gebaut wird!“ Automobil⸗Narr, der benutzt jetzt ſchon als Taſchentuchparfum — Benzin.“ Die O rouin will ſich wieder ſcheiden laſſen!“—„Davon wurde aber der junge Edemann ſchon weder?“—„Ach, der iſt zu glücklich! In anderer Hinſicht entwickelte ſich die Geſchmackloſigkeit Raumes die Schönheitspfläſterchen immer größere n annahmen. Eine andere Geſchmackloſigkeit wieder⸗ In dieſer Zeit der Uebertreibung der Mode fehlte es natür⸗ Die Geiſtlichen eiferten in der wo ſie gerne wollten beſchauet ſein, ſeien ſie mit ſchwarzen Hatte der Luxus in den Schönheitspfläſterchen ſelbſt den ſtarken Verbrauch dieſer Taffetſtückchen, die zumal im heißen Gürtel hängend trugen, wie etwa heute die Damen Kleeblätter Ein Mitglied der Familie Rothſchild in Paxis beſaß eine Sammlung von Mouches⸗Döschen, unter denen ſich Pracht⸗ exemplare befinden, die einen Werth von Hunderktauſenden Gewölbe in Dresden befinden, ſind auch Mouches⸗Döschen, deren kunſtvolle Arbeit die Kenner entzückt. Ein franzöſiſcher Schrift⸗ in derem Nachlaß ſich dreiundachtzig verſchiedene Mouches⸗ Dame Zeugniß ablegten, ſondern auch von ihrer virtuoſen Trägerin zu verwenden und nach dem Zwecke derſelben. So war die richtige Verwendung des Schönheitspfläſter⸗ Hunderte von Mouches auf Geſicht, Arme und waren, zeichnete ſich die vornehme Dame vor der minder vor⸗ Indeſſen verband man auch lange Zeit mit dem Mouches⸗ Eine beſtimmte Stelle beſagte: Ich liebe Dich! Eine andere Und man darf viel⸗ leicht behaupten, daß dieſe Mouches⸗Sprache in gewiſſer Be⸗ die ja nur auf einer zufälligen kann, daß das Schönheitspfläſterchen, auf den verſchiedenen Stellen des Geſichts angebracht, einen ganz anderen Geſichts⸗ ausdruck hervorrufen kann, hier einen hingebend innigen, dort Daß die Mode des Schönheitspfläſterchens auch einmal zu fürchterlichen Eiferſuchtsthat Gelegenheit bot, ſei zum Die Geſchichte ſpielte im Anfange des verreiſen zu müſſen, wußte ſie ihm durch einen Händler eine klebte, wo ſie bald eine verheerende Wirkung ausübten. Sie waren nämlich mit Kantharidin getränkt, jenem extrahirten Be ſtandtheil der in ſüdlichen Ländern vorkommenden Ka oder ſpaniſchen Fliege, und ſobald die Schöne jene Sch pfläſterchen auflegte, zogen dieſe aus der Haut Blaſen und rothe Flecken entſtehen, wie ſie durch die Blaſen ziehenden Pfl zu kommen pflegen, die man früher vielfach in den Apotheken kaufte, um ſie bei Reißen oder ſonſtigen Erkältungskrankheiten hinter den Ohren aufzulegen. Jener Berichterſtatter ſchließt ſeine Erzählung damit, daß die Urheberin dieſes eigenartigen Atten⸗ tates von ihrem Manne getödtet wurde, wofür dieſer wiederum eine ſtrenge Kerkerſtrafe verbüßen mußte. nthari önheit Geſchäftliches. (Außſerhalb der Verantwortung der Redaktion.) 5 Kunſtmöbel⸗Ausſteung. Zur Zeit iſt von dem Möb Ciolina& Hahn, b =U. Teppich⸗ „ge ein polirtes Mahagoni⸗Herren⸗ 1⸗ und Arbeitszimmer ausgeſtellt, welches von feinem, durchaus künſtleriſchem Geſchmack zeugt. 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Der Abonnementspreis beträgt nur Kr..50 pro Quartal; einzelne Nummern 20 Heller. * 22 Gemeinnütziges. Apfelſinenersme. 2 ganze Cier, 8 Eigelb, ½ Flaſche Wein (Weinſaft), der Saft von 2 großen Apfelſinen, von 1 Citrone, viel abgeriebene Apfelſinen und Citronenſchalen werden auf dem Feuer mit einem Theelöffel Mehl zu einem dicken Brei geſchlagen, 4 Täfel⸗ chen Gelatine werden in wenig heißem Wein aufgelöſt, tüchtig mit untermengt und zuletzt gibt man dem geſchlagenen Schnee die 8 Ei⸗ weiß hinzu und nimmt die Maſſe vom Herd. Etwas abgekühlt, richtet man ſie in Glasſchalen zu und garnirt ſie mit Chocoladenplätzchen; rührt nach Belieben Caces dazu. Suppenknödel. Ein wenig Abſchöpffett abtreiben, eine bittere geriebene Mandel, ein wenig Salz, 2 ganze Eier, 1½ Semmeln, die fein gerieben ſind, dagu, gut rühren, eine Stunde ſtehen laſſen und in die Suppe einkochen, ſelbſtverſtändlich nicht im Ganzen, ſondern zu kleinen Knödeln geformt. Gardemarine. Gardeleutnant:„Immer und ewig („Meggend.“) Der Gipfel..:„Freund Pufferle hat ſich ja jetzt auch ein Automobil gekauft.“—.:„Der? Das iſt der reine („Luſtige Blätter.“) Zeitbild.„... Wiſſen Sie ſchon das Neueſte, Comteſſe?. och ſchon vor der Hochzeit geſpochen!“ Bei der Hochzeitsfeier. (Flieg. Bl.) Gaſt(zum andern):„Wo iſt denn Jden Augenblick läuft er hingus u. zäh t die Mitarft nach!“(Flreg. 94. Unrecht gegen die drei anderen!!(,Lach. Jahrh.“) Grosse Ausgabe M..— 8 8 Ilaas sche Buchdruckerei G. i. b. H. Seg e Joehen ersehienen:⸗ Der Herr Mäjor läxt am Sankt Nikolaus⸗Abend zwei Mann aus ſeinem Bataillon als Nikolaus, beziehungsweiſe Krampus verkleidet, zu ſeinen Kindern kommen.— Sankt Nikolaus hält, der Weiſung gemäß, an die Kinder eine An⸗ ſprache, beſchenkt dieſelben und will ſich nun entfernen.— Major: „Geht Ihr jetzt auch noch zu andern Kindern?— Santt Niko⸗ laus: Zu Befehl, Herr Major!“(Flieg. Bl.) Ein Philoſoph.„Denken Sie ſich, meine Tochter will partout zur Bühne!“—„Ja ja, Kinder laſſen ſich nicht zu einem Berufe zwingen!.. Sei'n Sie froh, daß ſie nicht„Schornſteinfeger“ werden will!“ 0(Flieg. Bl.) Die junge Frau Doktor.„Nun, Luiſe, Du mußt ja jetzt, als die Frau eines ſo netten Arzt's, ein beneidenswerthes Leben fuhren?!“—„Jawohl— ein ſchönes Leben, den ganzen Tag im Martenmmer ſitzen und Patienten marfiren!“(Flieg. Ul.) Aus der Rolle gefallen. Telephon 1082 EECCC 81 85 Fabrik aller arten Matratzen, 8 Beiten und Bettwäsche, 8 — Brösstes Lager in Settwaaren,!. 8 Rosshaaren, Bettfedern, 8 2 Daunen, sowe Bettstelſen 8 FBB in Eisen und Messing, Beften-feinigungs-Anstalt— Stahlröste i ptenel. n foscdelstge pend.. Moriz Schlesinger. 8 ——8 Mannheim, 16. Januar. 7, Seite Ph. Gund, 2 22 an Bad. Hoflieferant Spezialitäten: Fluß⸗ U. Jl. Seeſiſche Dautschen chen Cogna ärztlich empfohlen 288⁶ v. 65 Scherrer& Co., Sangen per! 1 Flaſd ghe M..90 bis M. 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Tapezier Guſt. Haiz u. Karol. Seitz. „Kfm. Heinr, Rudolpheu Lu ſe Subiger. Schaffner Valentin Köhler u. Genoveſa Hörſt, „ Kfm. Joh. Schmiit u. Emma Zillig. „Decor.⸗Maler Moritz Strauß u. Regina Ohnhaus. 2. 7 0 Phil, Stegmann u. Franziska Hitzel, 2. Eiſenb.⸗Bedienſt. Eduard Walt er u. Kathar. Ludwig, „Bierbrquer Herm. Heller u. Bertha Schüßler. „Tüncher u. Maler Coriſtian Günther u. Thereſia Bart. 13. Verſ.⸗Beamter Sally Ohnhaus u, Mina Strauß. „Fabrikarb. Joh. Stadtmüller u. Regina Küſtner. Januar. Getraute. „Aufſeher Math. Ghret u. Franziska Müäller. Monteur Wilh. Eulenberg u. Eva Koch. Lokom.⸗Heizer Emil Koßmann u. Eliſ. Grötzinger. Jug. Emil Kruſt n. Julie Weejera. Bäcker Thomas Kühlwein u. Tuereſta Stark, Ausl. Joh. Lederer u. Softe Haberſtroh. Heizer Jak. Lindner u. Kath. Hernay. „Tüncher Phil. Litterer u. Barb. Berger. Tagl. Heinr. Maurer u. Marg. Vogt geb. Stkroh. Getreibearb. Florian Rinde spacher u. Klara Eggle. Mechaniker Jean Rod u. Adele Paſche. Sergeant Eugenius Rüger u. Thekla Eiermann. „Mag.⸗Arb. Jak. Hahl I. u. Maria Helene Kaiſer. Schloſſer Joh. Scherdel u. Maria Bößenecker. Maſchiniſt Paul Seyfarth u. Luiſe Wolch. Km With. Müller u. Marg. Mönch. 8. Schneider Andr. Schwaiger n. Kath. Stöhr. Januar, Geborene. d. Maſchin. Adolf Friedeborn e. S. Heinr Ad. 5, d. Schaffner Gg, Fißler e. S. Adam Hans. 6. d. Tagl. Jac. Edinger e. T. Elſa Joh. 8. d. Vorarb. Wilb. Rihm e. T. Ming Roſa. 7. d. Kaufm. Mark. Löb e. S. Heinr, 5. d. Milchhol. Seb. Waltenberger e. S. Herm. Gg. 8. 135 Tagl. Jac. Hartmann e. S. Peter. 5 eee Karl Zimmermann e. T. Ling. Bäcker Ludw. Pfauz e. T. Emma Ther. Kfm. Frdr. Schmithals e. T. Elſa Emma Karola. Maurer Konr. Reiter e. T. Frieda Maria. Fuhrm. Karl Groß e. S. Karl.. Weinhdlr. Walther Ries e. S. Walther Kurt. Ingenieur Theod. Lutz e. T. Joh. Marg. Marie. Re eſervef, Ph. Brunner e. S. Guſt. Wilh. Gg. Fabr.⸗Arb. Adam Schüßler e. S. Burgh. Geſchirrhdl. Karl Weingärtner e. S. Nik. „Kernmacher Joh. Gratzmann e. S. 505 Ludw. d. Vic feldw. Nie. Stingel e. S. Sch. Kurt. d. Tagl. Friedr. Seyfriedt 15 T. Magd. Sofie. d. Mcurer Jul. Englert e. Cbriſt. d. Schmied Richard Ae e. S. Friedr. Wilh. „d. Schiffer Karl Mundſcheuk e. S. Karl Ludw. Joh. d. Fubem. Gottfr. Steinle e. S. Eg. Rud. d. Schiffvauer Ant. Förſter e. T. Wilh. Dor. 8. d. Tagl. Chriſt. Schuhmacher e. T. Luiſe Eliſe. 11. d. Steinh. Max Schneider e. 85 Joh. Goswin. 11. d. Schreiner Alb. Wagner e. T. Anna Magd. 11, d. Tagl. Pyil. Zimmermann 6. T. Auna. Jan. Geſtor bene: 9. Frieda, T. d. Tagl. Gg Löſer, 1 J. 8 M. a. 9. d. led. berufsl. Joſ 10 Reuß, 82 J. 11 M. a. 9. Softe Marie Eliſ. geb Mühlenfeld, Ehefr. d. Kaufm. Karl Hüper, 45 J. 2 M. a. F g g —— 5 8 „„ —— ο D DD SD Dο * — 9. Elſa Kath., T. d. Tagl. Mark Bamberger, 5 J, 3 M. a. 9. Kath Anna, T. d Sodaw.⸗Fork. Joſ. Diehl, 8 M. 17 T. a. Karl, S. d. Sattlermſtr. Karl Kaulmann 1 M. 16 T. a. 155 Maria, T. d. Schaffn. Wilh. Friedrich, 9 M. 12 T. a. Marg., T d. Tagl. Phil. Schuhmann, 1 M. 6 T. a. „d. verh. Werkmſtr.„Jons. Ritſcher, 72 J. 11 M. a. 11. d. verw. Maurer Jah. Kaf. Arnold, 56 J. 10 M. a. Rofa Kath. geb. Leitz, Ehefr. d Hauptl. 5 Reichel, a Val. Nic., S. d. Tagl. Val. Schäfer, 6 M. a. 11. d. 10 berufsl. Reg. Magd. Luiſe Kallenberger, 28 J. 7 a. „Eugen, S. d. Schaffu. Frz. Karl Walter, 1 J. 8 M. a. 11 Hulda Menna, T. d. Pack. Ludw. Knapp, J. a. Ernſt, S. d. Schreiners Adam Karch, 7 12. Paul. Petron. 8 Wachter, Ehefr. des 18 Arztes Joſ. Wagner, 63 J. 7 M. a. „Marie Erna, T. 8 Kim Wilh. Kühn, 1 M. 29 T. a. 11. Softe Wily, T. d. Kfm. Adolf Stöcker, 12 T. a. 12. Roſa Maria Sofio geb. Mahl, Ehefr. des Dienſtm. Franz Kaver Greul, 45 J. 11 M. a. „d. led. Kaufmann Karl Frdr. Benz, 80 J. a. Klara Joh. Marie geb. Baartz, Ehefr. d. Kfm. Ernſt Arm, 28 5 J. 8 M. a. 18. Anng Varb. geb. Dehouſt, Wtwe. d. Fuhrunternehm. Karl Jae Bauer, 30 J. 9 M. a. 5 1 5 Tagl. Gg. May, 67 J. 3 M. a. 18. Franz. Eliſ., T Maur, Rob. Branc, 1 J. 3 M a. 13. Suſ. geb Cbriſt, Gbefr. d. Privaimannes Karl Sachs, 70 J. 10 M. a. Bei Sterbefällen halte mein zroßes und reichhaltiges Lager in Sterbekleidern Bouguels, Kranzſchleifeu, Laub⸗ und Perlkränzen, ſowie Friedhofkreuzen in allen Größen beſtens empfohlen. 25904 Fein geröſtete und rohe RKaffee's Cichorien llle Juppeneinlagen, hochfeine Gemüſe⸗ Frſichte⸗Conſerven, Weine und Eognac's Apr Aactie Nemnch p Telephon Nr. 2352, Marmeladen Schmerzerfüllt machen kannten die traurige Mittheilung, geb. Frank verschieden ist. Mannheim, den 16. Januar 1903. Die Beerdigung findet statt: Vormittags 11 Uhr vom Trauerhause 8 Gebr. Norn und Malz, div. Kaffee⸗Surogate, Just ee's, Cacao, Chocoladen und Bisquits T wir Freunden und Be- dass heute Nacht Unsere geliebte Mutter, Schwester, Gr ossmutter, Urgross- mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Theodor Kaufmann W²ae. nach langem schwerem Leiden im 85. Lebensjahr sanft Die trauernden IUinterbliebenen Sonntag, 18. Januar, und 7. 10339 1. 5 aus. Todes-Anzeige. Heute Nacht verſchied unſer langjähriger treuer Hausmeiſter, Herr 10333 barlHettinger. Wir werden dem Verſtorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, 16. Januar 1908. Harmonie⸗Geſellſchaft. Der Borſtand. Danksagung. Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme an⸗ läßlich der Beerdigung unferer lieben Mutter, Tochter, Schweſter und Schwägerin, Frau 10332 Maria Barbara Bauer, geb. Dehouſt, Fuhr⸗Unternehmers⸗Wittwe ſagen wir für die reichen Blumenſpenden und Leichenbe⸗ gleitung hiermit allen unſern innigſter u. wärmſten Dauk. Mannheim, den 16. Januar 1902. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Familie Familie Heinrich Dehouſt, Carl Baner. Anton Schlupp. Meckarhauſen, 5 Heidelberg. Ithüner Eckladen! Schaufenſter, Comptoir u. Nebengim. in beſt. Lage der zu verm. Zu erfr. in der Exbedtion. Hauptſtraße auf 1. April a e. 101˙35 , Geigi0 Alelier 4810. Büdhauerei und Kunstgewerhe. Spezialität: 17788 Grab-Honumente. O. F. Korwan Atelier und Lager am Friedhof. Wohnung: Rupprechtstrasse 14. 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Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 218 Nr. 10. * Bekauntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1908 hier die Aufſtellung und Führung der Stammrollen betr. (1) No. 1 M. Die Gemeinderäthe des Bezirks werden veranlaßt, gemäß Art. IV der.⸗O. Gr. Miniſteriums des Innern vom 18. Dezember 1888 in der Faſſung der Anlage 5 zur Verordnung bom 30. Oktober 1894(Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 427 bezw. S. 193 ff. der Anlagen) unverzüglich durch öffentlichen Anſchlag, durch öffentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weiſe die Aufforderung zur Anmeldung zur Stammrolle nach dem im ge⸗ Rannten Artikel angegebenen Formulare ergehen au laſſen und Beurtundung hierüber f. Zt. der Stammrolle anzuſchließen. Die Anmeldungen haben vom 15. Januar bis 1. Februar zu erfolgen und müſſen die in Artikel IiZiffer 4 bezeichneten Angaben enthalten. Militärpflichtige des Jahrgangs 1883, welche nicht am Anmeldeort geboren ſind, haben bei der An⸗ meldung ein Geburtszeugniß zu übergeben, welches den Beilagen der Stammrolle anzuſchließen iſt. Derartige Geburtszeugniſſe werden bon den die tandesbücher führenden Behörden unentgeltlich ausgefertigt. Militärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre ungsſcheine vorzuzeigen. ber jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung rtheilen, und zwar bei den Pflichtigen älterer ährgänge auf der Rückſeite des Loſungsſcheines, bei denjenigen des laufenden Jahrganges auf inem beſonderen Blatte. Dabei iſt jeder Pflichtige uf die Vorſchriften über An⸗ und Abmeldung zur tammrolle(§ 25 der Wehrordnung, insbeſondere fer 9 und 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach Prüfung der An⸗ meldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten ingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular 1 gen. Verordnung zu führende Anmeldeliſte nach er Reihe der Anmeldungen einzuſchreiben. Hin⸗ chtlich der in den Gehurtsliſten Eingetragenen ind die Angaben über Stand, Wohnort u. ſ. w. den betreffenden Rubriken der Geburtsliſte achzutragen. Bei der Anmeldung ſind ſämmtliche Miutär⸗ tige auf die Vorſchriften bezüglich der An⸗ ige von Gebrechen(8 65 Ziff. 6 Wehrordnung) der Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung der Aushebung(8 637,§ 32.⸗O.) aus⸗ lich aufmertſam zu machen; über ettwaige An⸗ en ein Protokoll aufzunehmen, welches, mit den erforderlichen Zeugniſſen belegt, bei Vorlage Stammrolle anzuſchließen iſt; Reklamations⸗ geſuche find durch genaue und eingehende Beant⸗ bportung der in Anlage II der.⸗O. verzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vorzubereiten. Die Vorlage der Reklamationsgeſuche hat ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß die etwa noch erforder⸗ chen Erhebungen gemacht werden können. Ver⸗ kommende Geſuche müßten unter Um⸗ unberückſichtigt bleiben. Nach dem Muſter⸗ ſchüft können Reklamationsgeſuche nur dann vorgebracht werden, wenn der Grund der eklamation erſt nach der Muſterung entſtanden (63 Ziff. 7.⸗O.). an einem ſichtbaren Gebrechen(Schwer⸗ keit, Epilepſie, Stottern etc.) zu leiden be⸗ hat drei glaubwürdige Zeugen namhaft 3u geeigneten Falls auch ärztliche Zeugniſſe ulegen. der Zeit vom 1. bis 15. Februar hat ſodann emeinderath die Stammrolle für das Jahr 8 nach Schema 6.⸗O. zu fertigen und die mrollen früherer Jahre zu ergänzen; in letz⸗ insbeſondere auch die Spalten 9 und 10 len, im Falle der Nichtanmeldung mit n der dabei einzuhaltenden Formalitäten ich auf Artikel VI der mehrerwähnten und bemerke noch weiter: eſturbene, für welche eine ſtandesamtliche eurkundung oder eine diesſeitige Mitthei⸗ borliegt, ſind nicht in die Stammrolle auf⸗ hmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein zu machen. Freitag. 16. Januar 1003. In Rubrif„Be d ftighin nur noch diejenigen Strafen des Pflichtigen genau einzutragen(Datum, ſtrafende Behörde, Strafthat und Strafe), über welche nach der Verordnung des Bundesraths vom 16. Juni 1882 und 9. Jult 1896 betr. die Einrichtung von Strafregiſtern ete. und nach der badiſchen Strafregiſterordnung vom 28. Nob. 1896 Strafnachrichten ertheilt werden. Zur Ermittelung der Beſtrafungen iſt von den den Bürgermeiſterämtern zugegangenen Strafnach⸗ richten Einſicht zu nehmen und überdies jeder Meldende über etwa ſchon erlittene Strafen zu befragen. Sonſtige Angaben, welche zur Be⸗ Urtheilung des Lebenswandels von Bedeutung ſind, ſind gleichfalls aufzunehmen. Der Beruf iſt in Spalte 8 möglichſt genau zu bezeichnen und iſt 8. B. anzugeben, ob der Militärpflichtige ein Bau⸗ oder Maſchinenſchloſſer, Beſchlagſchmied iſt; bei Muſikern iſt anzugeben, welches Inſtrument die⸗ ſelben ſpielen, bei Landwirthen und Knechten, ov dieſelben pferdekundig ſind. Die Stammrollen der beiden Vorjahre ſind durch Eintrag der Beſtrafungen ete. vor der Vorlage anher zu ergänzen. 3. Bei Ausgewanderten iſt anzugeben, ob und waun ſie mit oder ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlaſſen haben, erſterenfalls auch Datum und Nummer der Verfügung, ſowie die Behörde, welche die Auswanderungserlaubniß ertheilt hat. 4. Bei den zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt Berechtigten iſt Ort und Datum der Ausſtellung des Berechtigungsſcheines, ſowie die etwa ſchon er⸗ theilte Zurückſtellung zu vermerken. 5. Bei den bereits zum Heer Eingetretenen iſt Tag des Eintritts und Truppentheil einzutragen. 6. In Spalte 4 der Stammrolle iſt noch an⸗ zugeben, ob der Geburtsort des Pflichtigen unter oder über 2000 Einwohner hat(3. B.— 2000 oder + 2000). Sämmtliche Stammrollen ſind vom Gemeinde⸗ rath unter Beurkundung der Richtigteit der Em⸗ träge abzuſchließen und ſodann auf 15. Februar 1903 unter Anſchluß der erforderlichen Beilagen (Artikel VII) hierher vorzulegen. Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnſitz ver⸗ legen, haben dies ſowohl bei dem Gemeinderath des Ortes, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wurden, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dortigen Gemeinderath ſpäteſtens inner⸗ halb 3 Tagen unter Vorlage des Loſungsſcheines zu melden. Bei der Abmeldung iſt der Loſungs⸗ ſchein mit dem Abmeldevermerk unter Angabe des Ortes„wohin“ zu verfehen und den noch nicht im Beſitz eines Loſungsſcheines befindlichen Militär⸗ pflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen Angaben zu ertheilen. Ueber die erfolgte Abmeldung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notiz„abgemeldet nach“ aufgenommen, über den Neuangemeldeten dagegen alsbald ein Ein⸗ trag in die Stammrolle des betr. Jahrgangs ge⸗ febtigt: Melden ſich Pflichtige, welche über die Ab⸗ meldung an ihrem früheren Aufenthaltsort eine Beſcheinigung nicht beſitzen, ſo ſind ſie zur unver⸗ züglichen nachträglichen Abmeldung zu veranlaſſen. Ueber jede im Laufe der Jahre erfolgende An⸗ und Abmeldung iſt unverzüglich hierher Anzeige zu erſtatten unter Benutzung der hierfür vor⸗ geſchriebenen Formulare. Perſonen, welche ſich nicht oder nicht rechtzeitig an⸗ bezw. abmelden, ſind alsbald zur Beſtrafung hierher anzuzeigen. Die Kenntnißnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzeigen. Mannheim, 1. Januar 1908. 3052 Der Zivilvorſitzende der Erſatzlommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Frech. * Bekann machung. Die Aufſtellung der Stamm⸗ rollen betr. Nr. 3 M. An die Gemeindebehörden des Bezirks: Zufolge Wahrnehmung bei der Prüfung der Stammrollen ſehen wir uns veranlaßt, die Ge⸗ meindebehörden bei der bevorſtehenden Neuauf⸗ ſtellung beziehungsweiſe Ergänzung der Stamm⸗ rollen wiederholt a daß die am Schluſſe der Ziffer 8 lit. a des Ab⸗ ſchnittes VI der jetzt nicht mehr in Geltung be⸗ findlichen Verorznung vom 28. Oktober 1875 (Geſ.⸗ u..⸗Bl. S. 161) vorgeſchriebene Benach⸗ richtigung badiſcher Gemeindebehörden nach der nunmehr zum Vollzug des§ 44 der Wehrordnung vom 22. November 1888 erlaſſenen Verordnung vom 13. Degember 1888 gemäß Abſchnitt VI Ziffer 3 lit. a daſelbſt in Wegfall gekommen iſt. Es haben hiernach die früher zwiſchen den ein⸗ zelnen Gemeindebehörden üblichen ſogenannten Ueberweiſungen fernerhin zu unterbleiben, und iſt nach Abſchnitt VI Ziffer 4 der Verordnung vom 13. Dezember 1888 eine Anfrage bei der Heimathsbehörde ete. nur dann zu ſtellen, wenn bei Anmeldung außerhalb der Gemeinde Geborener ſich über deren Angaßen Zweifel ergeben. Er⸗ ſuchen an außerbadiſche Behörden ſind jedoch auch in dieſem Falle zu unterlaſſen und wäre hierwegen hierher Vorlage zu erſtatten. Der Eintrag in die Stammrolle hat in der Regel nur auf Grund der bei der Anmeldung nach Abſchnitt VI Ziffer 4 oben genannter Verordnung zu machenden Augaben und des bei dieſem Anlaß gemäߧ 25 Ziffer 5 der Wehr⸗Ordnung zu über⸗ gehenden Geburtszeugniſſes beziehungsweiſe der Geburtsliſte zu erfolgen. Die Kenntnißnahme von dieſer Verflgung iſt anher anzuzeigen. 3054 Mannheim, den 1. Januar 1903. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Frech. Bekauntmachung. Den einjährig ⸗freiwilligen Militärdienſt betr. Nr. 5 M. Bei der Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt ver⸗ ſpätet oder unvollſtändig ein. Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß die Berechtigung zum Einjährig ⸗ Freiwilligendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Militärpflichtjahres(d. h. 1. April des⸗ jenigen Kalenderfahres, in welchem der Pflichtige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei berjenigen Prüfungs⸗ Kommiſſion nachgefucht, in deren Bezirk der Wehr⸗ pflichtige geſtellungspflichtig iſt(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat). Die im Großherzogthum Baden Geſtellungs⸗ pflichtigen haben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗ Kommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige in Karls⸗ ruhe zu richten. Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich bei der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpüte⸗ ſtens bis zum 1. Febrnar des erſten Militärpflicht⸗ jahres ſchriftlich zu melden. Dieſer Meldung iſt beizufügen: a) ein Geburtszeugniß; b) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Exklärung über die Bereitwilligleit und Fähigkeit, den Frei⸗ willigen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrig⸗ keitlich zu beſcheinigen. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches fur Zöglinge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Sämmtliche Papiere ſind in Original einzu⸗ reichen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befühigung für den Einjährigendienſt noch nachzuweiſen. Dies kann entweder durch Beibringung von Schulzeug⸗ niſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungs⸗Kommiſſion geſchehen. Mannheim, den 1. Januar 1908. 8 Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Frech. 3056 sdrücklich darauf hinzuweiſen, u5. Jahrgang. Zzelianntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1903 betr. Nr. 2 M. Die Herren Bürgermeiſter des Be⸗ rks als Standesbeamte werden aufgefordert, emäß Artikel III der VBerordnung Großh. Mini⸗ ſlerlums des Innern vom 18. Dezember 1888„die Wehrordnung betr.“(in der Faſſung der Anlage 5 zur Verorduung vom 30. Oktober 1894)(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 457 bezw. S. 193 der Anlagen) alsbald aus dem Sterberegiſter eine Zu'ammenſtellung aller im Jahre 1902 in der Gemeinde geſtorbenen männlichen Perſonen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, genau nach den in dem gen. Artikel angegebenen Rubriken anzuſertigen und bis längſtens 15. Jannar l. Is, die erſte Abtheilung dem Gemeinderath vorzulegen und die zweite hierher einzuſenden. Sind Sterbefälle der bezeichneten Art nicht vorgekommen, ſo in Fehlanzeige zu erſtatten. Auf den gleichen Zentpunkt haben die Standes⸗ beamten den Gemeinderäthen einen Auszug aus dem Geb rtsregiſter des um 17 Jahre zurückliegen⸗ den Kalenderjahres[8sz zu übergeben, enthaltend alle Eintragungen der Geburtsfälle von Kindern männtichen Geſchlechts, und wird wegen des Nägeren auf Artikel II gen. Verordnung verwieſen. Mannbeim 1. Jannar 1903. 305 Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirts Maunnheim: Frech. Bekuuntmacung. Das Klaſſifikationsverfahren betr, Nr. 6 M. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Mannſchaften der Reſerve, Marine⸗Reſerve, Landwehr, Seewehr, Erſatzreſerve, ſowie ausgebildete Landſturmpflichtige des zweiten Aufgebots, welche auf Grund ſe 5 122 der Wehrordaung vom 22. Nov. 1888 Anſpruch auf Zurückitellung hinter die letzte Jahresklaſſe ihrer Waffe und Di enſttlaſſe Anſpruch machen, ihre Geſuche alsbald bei dem Gemeinderath ihres Wohn⸗ bezw. Aufenthaltsortes einzurerchen haben. Die Gemeinderäthe haben die Geſuche gemäß §. 123 der Wehrordnung zu prüfen und mit aus⸗ führlichem Bericht, wel ber die in dieſem.ra⸗ graphen verlangten Angaben eathalten muß, um⸗ gehend dem C vilvorſitzenden der Erfatzkommiſſton vo zulegen. Uever die eingereichten Gſſuche wird von der verſtärkten Erſatzkommiſſion im Anſchluß an. das Muſterungsgeſchäft eutſchieden. Mannheim, den 1. Januar 1908. Der Civilvorfitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim, Frech. 3057 Bekanntmachung. Meldung der zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligendienſt Be⸗ rechligten betr. Nr. 4 M. Nachſtehend bringen wir die Be, ſtimmung des 8 93, Ziff. 2 der Wehrordnung be⸗ ſonders zur Kenntniß der Betheiligten: „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter baben ſich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt Berechtigten, ſofern ſie nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowie diefenigen Milttärpflichtigen, welche gemäߧ 89, Ziff. 3 die Lerachtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt bei der Püfungs⸗Kommiſſion nachg ſucht haben, bei der E ſatzkommiſſion ihres Geſtellungsortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, fofern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vorlegung des Be⸗ fäh gungszeugniſſes zum Seeſteuermann zu melden und ibre Zurückſtellung von der Aushebung zu beantragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis 1. Februar ds. Is. nicht nach⸗ gekommen ſind, haben gemäߧ 33 Reichsmilitär⸗ geſetz, 8 93 Ziff. 4, 26 Ziffer 7 Wehrordnung Geldſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gemeinderäthe des Amtsbezirks werden angewiefen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüb⸗ licher Weiſe bekannt zu geben und den Volliug anzuzeigen. 3055⁵ Mannheim, den 1. Januar 1908. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezires Maunheim; Frech. i 5 9 D. * onßursverfahren. ſand enes Iu dem Konkurs⸗ das Vermögen des Whilt p Stickel sten elhof iſt zur achtiäglich ange⸗ erungen Termin 7 5 60⁵ Februar 1903, ſeits beantragt. kunden neb Bei agen ar eines Brandes des H kammergeſäudes in M vernichtet worden ſeien. Der Urkunden wird päteſtens in dem bei deim mimmer 2 auf ½ 12. Januar 1903. Freit eg, 2. Oktober des Großherzogl. gerichts 6. anberaumten Urkunden erfolgen wird. rungsagent e Mannheim, J0. Jauua ley in Mont⸗ Großh. Moch r. 0 neu ausgegeben am 162 Sepfember 1897) dies⸗ Er behauptet, daß dieſe Ur⸗ am 23. Jauuar 1901 durch Feuer etwaige Inhaber dieier au'gerordert, Aumtsgericht hierſelbſt, Abth. III, Vormitla 8 9 Uhr Aufgeſotstermine zeine Rechte anzumelden und die jahre 49. Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftſoserk ärung dieſei Der Gerichsſreiber Amkoge ichts: Bekaunkmachung. Die Morbidität und Mortelität des., Quartals 1902 beir In den Vororien Neckarau und Käferthal⸗Waldhof, ſowie in den Landgemeſnden ſtarben ohne Todtgeburten 231 Per⸗ ſouen, darunter 182 im 1. Lebens⸗ jahre und 24 int Alter von—15 Jahren; aun anneckenden Krauk⸗ heiten: Maſern s, Keuchbuſten 2, Rachendiphtherſe 8, Scharlach 3 Puerperalfieber 2 Lungeuſchwind ſucht 21, ſerner an Verdauungs⸗ lörungen im erſten Lebens⸗ iläßlich audels⸗ ouireal Jahre wohnenden Großh 1903, einreichen. Angezeigt wurden 4 Erkrank⸗ 0 1 29500/½84 ung fäll» von Puervperalfieber, Bekauntmachung' Die Löb Pol'ſche Stiftung betr. Nr. 11. Aus der Löb Pol'ſchen Stiftung dahier iſt in dieſem ein Ausſtenerpreis 6% M. an einen in Nannheim Verwandten St fters zu vergeben. Bewerber wollen ihre Geſuche mit Nachweſſung über das Ver wandtſchaſtsverhältniß mit dem Stifter binnen 14 Tagen auher, Manuheim, 10. Jauuar 1908. Stiftungskommiſſion: v. Hollauder. ekaunkmachnug. Die Beſorgung der Krankentausporte durch die Berufsfeuer⸗ 1 wehr betreffd. di Di 8 J5. Nr. 38,458 f. Ju letzter Zeit] die Ges iſt die Berufsteuerwenr bei Ver⸗ jetzungen und Erkrankunge der leichteſten Art zu Krankentrans⸗ porten reklamirt worden Abge⸗ ſehen davon, daß hierdurch den Zahlungspflichtigen öffentlichen Kaſſen bohe Koſten erwachſen, kaun bei allzuhäufiger Juan⸗ ſpruchnahme des Kraukenſkaus⸗ portwagens be. leſchten Verletz ungen der Fall einneten, dan der Wagen gerade bei inem wirk⸗ von des 4. werden Gögele. 598 31 vön Scharkach, 2a von Rachen⸗ r 1903. d 5 diphiherte und 1 von Kehlkopf; koup. 604 Mannheim, 15. Januar 1908. Der Er. Bezirtsarzt II.: Die ſtag, 20. Jaunar bverſteigern wir in der ltung Käferthal 3 zur Jigenbock⸗Perſteigerung. Nachmittags 3 Unr lüglich gewordene Ziegeßböcke den Meillbietender Behrle. Tägſich friſche Berliner 1903, ſte gern: 6845 Waſchtommode icht Zwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, den 17. Jau. 1903, Nachmittags 3 Uhr, werde ich in Stengelhof ut Zu⸗ ſammenkunft am alten Gemein⸗ dehaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckunz swege öffentlich ver⸗ 1 Divan, 1 Seſſel, 2 Tiſche, 1 platte. 2 Honelbänke, 1 Feld⸗ ichmiede und ſonn velſchiedene lich ſchweren Fall nicht mehr⸗zur Vertügung ſteht. Wir erſuchen die verehrliche heſige Einwohnerſchaft, den Krankentrauspor wagen küunftig nur in dringenden Fällen zu beſlellen. Bei ünbegründeten Be⸗ ſtellungen würde der Beſteller zum Erſatz der Koſten herauge⸗ zogen weiden. 2859031 Au 5 — 3457 Jagd⸗ Wimwen am Rerg mit 210.5025 ha Wimpfen im Thol mit 5,3150 ha Acker⸗ und Wieſengelände ze de⸗ 3. Hohenſtadi mit 2716 ha Wald⸗ und 268,57 ha Acker⸗ im hieſigen Rath»aus auf weitere 6 Jahre De Jaad iſt biher beſonders an Haſen und Relen ſehr erg ebie geweſen und kann als außerordent ich gut bezeichnet werden. 5 der Verpachtungsbedingungen 15995 welche als Beauftragte bezüglic W i n pf eu. Verpachtung. e der Gemeinde Wimpfen zuſtehenden, mit dem 1. Februar 10141 zwieder leihfällig werdenden Jagdberechtigungen, umfaſſend narkungen: Wald⸗ u. 1115,7595 ha Acker⸗ und Wieſengelände ꝛc. ꝛe. Wald⸗ u. 287,9100 ha (Poſ.—s bilden eine zuſammenhängende Fl che. Jorſtbez rk mit Helinhof mit 582,24 ha Wald⸗ und 117,38 ha Acker und Wieſengeſände, Montag den 2. F benar 1903, Vormittaas ſ1 uhr, öfſentlich verpachtet. Swärtige Steigerer haben ihre Vefähigung zur Etfüllung ürkundlich nachzuweiſen und Per⸗ zur Pachtung bieten wollen, dies⸗ he amtlich beglaubigte Vollmacht im Termin vorzulegen. impfen, den 5. Januar 1968. Groſth. Bürgermeiſterei Wimpfen. Ernſt. Manuberm, 12. Juunar 1903. 0 Bürgermeiſteramt: Ritt er. 10 mit Marmor⸗ Getrag Stiefel 1 * Dianing-Husverkauf nur erstklassige Waare, zu bedeutend herab-⸗ sesetzten Freise. 102⁸6 9