Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Ufg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 1 aufſchlag M..42 pro Quartal. * Einzel Nummer 5 Pig 7 Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, Gadiſche Volkszeitung) E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Mannheimer Volksblatt.) Telegrumgt⸗Abieſſe „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 — Telephon: Direktion und Für unverlangt eingehende Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. eeeeeeeeeee 4 Parlamentsbrief. L] Berlin, 22. Jan. Aus dem Reichstag. Noch vor Beginn der heutigen Reichstagsſitzung durch⸗ ſchwirrten die ſeltſamſten und aufregendſten Gerüchte die Wandelhallen: eine Präſtdialkriſis ſchien in Ausſicht zu ſtehen. Es hieß, Abg. Bebel werde die Kaiſerdepeſchen zum Fall Krupp trotz des Verbotes des Präſidenten zur Sprache bringen, Graf Balleſtrem auf ſeinem Standpunkt beharren, Bebel alsdann das Haus zur Entſcheidung anrufen, dieſes ſich für Bebel entſcheiden, aber doch einem vom Centrum eingebrachten Vertrauensvotum für den Grafen Balleſtrem zuſtimmen. So ungefähr lautete der von einem parlamentariſchen Berichterſtatter ausgeſtellte Reiſepaß, mit dem ſich die Abgeordneten von der Wandelhalle in den Sitzungsſaal begaben. Wenn ſie auch dieſem etwas un⸗ ſicheren Wegweiſer nicht trauen mochten, ſo waren doch wohl Alle— ausnahmslos— auf einen heftigen Zuſammenſtoß des Präſtdenten Balleſtrem mit dem Abg. Bebel gefaßt, da Erſterer auf ſeinem vorgeſtern eingenommenen Standpunkt abſolut zu verharren erklärt hatte. Er wollte auch dieſen„unvermeidlichen“ Kampf mit Bebel allein ausfechten! Aber es kam Alles anders, lit⸗ als das Haus, Graf Balleſtrem, Bebel und die geſpannte Zu⸗ 10 hörerſchaft der Tribünen— wo der junge Herzog von Coburg 26 heute wie an den voraufgegangenen Tagen mit Ausdauer aus⸗ harxte— erwartet hatte! Sehr weit und ſcharf ausholend, kritiſirte Bebel in be⸗ kannter Selbſtverherrlichung der Sozialdemoktälfe die innere und äußere Politik, wobei er ein derartiges Loblied auf den benezolaniſchen Präſidenten Caſtro ſang, daß nicht wenig fehlt, Letzteren von den Sozialdemokraten als volksthümlichſten Helden geprieſen zu hören. In den Angriffen auf die andeten Parteien unterſtellte Abg. Bebel wiederum den Nationalliberalen: ſie dächten an eine Untergrabung und an eine Beſeitigung des be⸗ ſehenden allgemeinen Wahlrechts. Das iſt eine Verleumdung! Stets iſt von der nationalliberalen Partei die Unantaſtbarkeit des allgemeinen, direkten und geheimen Reichstagswahlrechts aufrecht erhalten worden! Selbſtverſtändlich chland allen Staaten ſſen weit vorauseilen ſerlichen Worte ſo ſcharf, wie ſie das gehört hat. Und Präſident Graf Balleſtreme 5 Haus noch niemals Er ſchwieg! Die Präſidialglocke rührte ſich nicht, gab keinen Ton von ſich! Ein Schimpfwort aus den Reihen der Sozial⸗ demokraten flog durch den Saal. Da ertönte ein Ordnungsruf! NMian fragt ſich vergeblich, was den Präſidenten zu ſeiner Reichstages auszuſcheiden. Etatsdebatte beſonders vom Abg. Dr. Sattler eine Anzahl nicht wohl umgehen laſſen. Es iſt verſtändlich, daß ein ſolcher Schluß der Etatsweisheit gerade von dem Vertretet der Gruppe der Rechtspartei gezogen wurde, welche das Zuſtandekommen des Zwang zur Tilgung der Schulden, der in Preußen als e Eelrigen ablehnenden Haltung bewog und weshalb er eute Cagesneuſakeſtenn. — Jutereſſante Betrachtungen über das Glücksſpiel in Monte FGarls ſtellt Sir Hiram Maxim in einem langen Artikel im„Newyork Herald“ an, in dem er beſonders auch über die immer wieder auf⸗ tauchenden„Syſteme“ des Spielens ſpricht.„In einem Buch über die Spieltiſche von Monte Carlo“, ſchreibt er,„war das Durch⸗ ſchnittsverhältniß zwiſchen den Spielern und der Bank als 6061 angegeben, und die Gewinne der Bank betrugen 20000 000 Mark jährlich. Das ſchien mir zu bedeuten, daß die Spieler Europas und Ametikas jedes Jahr 1 220 000 000 M. in Monte Carto einſeßten, 200 000 000 M. zurückgewannen und 20 000 000 M. der Bank ließen. Die Größe dieſer Zahlen verblüffte mich; ich konnte das nicht be⸗ greifen. Als ich jedoch in Monte Carlo aufmerkham das Spiel ſtu⸗ Arte, fand ich, daß, ſtatt daß die Spieler 1 220 000 000 M. nach Monte Carlo brachten und 20 000 000 M. davon verloren, der Ge⸗ ſammtbetrag wahrſcheinlich nicht 20 000 000 M. überſtieg, von denen die Bank nicht 1½ Proz., ſondern thatſächlich mehr als 90 Proz. gewann; daher ſind die Vortheile zu Gunſten der Bank nicht 61 60, ſondern annähernd 10: 1. In einer Zeitſchrift las ich auch lürzlich einen langen Aufſatz über das Spiel in Monte Carlo, in dem der Schreiber zuerſt verſucht, das Trügeriſche aller„Syſteme“ zu zeigen; nachdem er aber die verſchiedenen in Monte Carlo geſpielten Shſteme auseinandergeſetzt hat, ſagt er, es wäre außerordentlich leicht, von der Bank zu leben, wenn man nur die ſieben Chancen beachtet. Man nehme z. B. an, daß ſchwarz ſieben⸗ oder achtmal hintereinander gekommen iſt. Dann kann man natürlich annehmen, Ausgaben zu bezahlen, muß er ſich an dem Tage zurückziehen es ebenſo wahrſcheinlich, daß es auch das 21. Mal kommt, als es ſein ſein Geld zurückzuerlangen. anderen Zeit einſetzte, ſo iſt es ſchwer begreiflich, was für ein Vor Zeit einzuſetzen. ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 5 5 8 8 Druckerei: Nr. 341 Geleſenſte und verbreitelſie Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2.„ Medallon: Nr. 37 Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 5 5„ Erxpedition: Nr. 218 Auswärtige Inſerate. 25„ Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Filiale: Nr. 818 Die Rekla e⸗Zeile.„ 60 5 Nr. 38. Freitag, 25. Januar 105.(Abendolatt.) nun das am Dienſtag Verweigerte zuließ! Und we hat ſein neuliches Vorgehen gezeitigt? Der Sozialdemokratie ein Agitationsmittel in die Hände geliefert, wie ſich kein beſſeres denken läßt.„Vergewaltigung der Redefreiheit im Reichstag für die Sozialdemokratie und nur für die Sozialdemokratie!“ Welch ein Schlagwort. Heute wird es in 32 ſozialdemokratiſchen Volksverſammlungen in Berlin ausgebeutet und noch dazu die Bebel'ſche Rede bejubelt werden! Das iſt das traurige Reſultat eines unfaßlichen Vorgehens, das lepiglich der Sozialdemokratie ein Agitationsmaterial ſondergleichen zuträgt. Der Reichskanzler antwortete, mit ſeiner Perſon den Träger der Krone deckend, ernſt und würdig. Wir wollen mit ihm hoffen, daß in Zukunft das Haus zu der alten Gepflogenheit zurückkehren kann, die Perſon des Kaiſers aus den Debakten des Unter der Wirkung der voraufge⸗ gangenen Szenen fand leider die treffliche Rede des Abg. Br. Haſſe nicht mehr die volle Aufmerkſamkeit des Hauſes. Wir wiſſen ihm beſonderen Dank dafür, daß er die Angriffe Bebels auf die nationalliberale Partei ſo kräftig zurückwies.— Morgen: Fortſetzung der Berathung. Politische Uebersicht. Mannheim, 23. Januar 1908. Zu den Finanzſorgen im Reiche. Bei Beſprechung der Finanzlage im Reiche ſind bei der von Geſichtspunkten geltend gemacht worden, welche einz zin⸗ eingehendere Würdigung verdienen. Von Seiten des Eſgts⸗ redners der Deutſchkonſervativen, des Grafen Udo Skolberg, wurde geäußert, wenn wir recht bald zu neuen Handelsverträgen auf Grund des neuen Zolltariſes gelangen könnten, wür de man in den nächſten Jahren wahrſcheinlich odet hoffentlich ohne Zu⸗ ſchußanleihen zu einer Balanzirung des Etats gelangen. Im andern Falle werde ſich das Zurückgreifen auf neue Steuern Zolltarifs ihrerſeits nach Kräften gefördert und nicht gehemmt hat. Wohl aber wird bezweifelt werden dürfen, daß die Wirkungen des neuen Zolltarifs in finanzieller Hinſicht ſchon allzubald eintreten werden. Je weniger in den von anderer Seite gemachten Vorſchlägen ſich eine Direktive zu befinden ſcheint, die für die Löſung der Reichsfinanzſchwierigkeiten nicht ſowohl in der Gegenwart, als vielmehr in der Zukunft bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade maßgebend bleiben könnte, um ſo wichtiger und dankenswerther war es, als der Sprecher der Nationalliberalen Dr. Sattler hingewieſen hat auf zwei Nothwendigkeiten. Einmal auf die, daß gleichzeitig, oder ſagen wir beſſer, im Zuſammen⸗ hang mit einer Fortführung der Reichsfinanzreform die Ein⸗ führung einer wirklichen Organiſation der Reichsfinanzver⸗ waltung vorgenommen werde, und weiterhin darauf, daß der in o erſprießlicher empfunden wird, auch im Reiche in einem Maße Platz greife, daß in dieſer Beziehung endlich ein Grad von Bürg⸗ ſchaft für eine leidlich geſunde Entwicklung in der Zukunft ge⸗ boten wird, der immer mehr als unerläßlich empfunden werden muß. VI iſt höchſt verhängnißvoll für den Pointeur, an einem Tage zu viel gewinnen zu wollen... Wir wollen nun ſehen, wie die Sache in der That liegt. Wenn roth zwarzigmal hintereinander kommt, iſt würde, wenn es nicht eine Woche lang gekommen wäre. Jeder be⸗ ſondere„Coup“ wird ganz von den phyſiſchen Bedingungen des ge⸗ ſonderen Augenblicks regiert. Es iſt eine reine Zufallsfrage, die nicht durch das beeinflußt wird, was je ſtattgefunden hat oder in Zukunft ſtattfinden wird. In allen in Monte Carlo empfohlenen Syſtemen werden ausdrückliche Vorſchriften gegeben, wie das Syſtem zu handhaben iſt und wie der Spieler ſeinen Einſatz beim Verlu des Spielers mißlingen, oder weil er ſeine Berechnung nicht machen be Es macht natürlich keinen unabhängig don allen anderen. Wenn ein Spieler ſkändig verloren hat und ſeinen Einſatz etwa bis zu 100 Fr. vermehrt, ſo muß er 200 Fr, einſetzen und damit beim nächſten„Coup“ gewinnen, um die Chancen dieſelben ſind, wie wenn er denſelben Betrag zu eine theil es iſt, dieſen vermehrten Einſatz gerade zu dieſer beſonderen Alle Syſteme ſind gewiß ſchlecht und unnütz. Und lche Folgen „Und wieviel Geld ſuchen Sie zu verdienen? 18 geſſen Sie aber nicht, daß nicht Sie gewinnen, ſondern Ihr gefiel mein Syſtem nicht, und ſie ſpielte durcheinan Da aber bei dieſen 200 Ir. Eiſſazzz daß ſchwarz ermüdet iſt, der Ruhe bedarf und nicht ſo oft kommt. ich ließlich ausgleichen. Wenn z. B.„impair“ Darm bietet ſich dem geduldigen Pointeur eine goldene Gelegenheit, 55 beim Roulettetiſch müſſen ſich nach dieſem Philoſophen die Dinge ährend der vorher⸗ doch iſt es noch eine ſchwache Chance, bei einem Syſtem zu gewinnen, da die Chancen für den Spieler gerade im Verhältniß zu dem Betrag ſtehen, um den er ſeinen urſprünglichen Einſatz zu vermehren wünſcht. Wenn er jedoch kleine Summen ohne jedes Syſtem überall ſetzt, ſo kann er acl infinitum ſpielen ohne die geringſte⸗Chance, je heraus⸗ zutommen. Deshalb iſt ſogar ein ſchlechtes Syſtem noch beſſer als gar kein Syſtem überhaupt. Als ich in Monte Carlo war, fragte der Geſchichte der Menſchheit. In der Einleitun murabi, er ſei von den Göttern Amu und Bel Die„Angſtkammer.“ 5 Die Ankündigung einer Abänderung des Reichs wahlreglements, womit der Reichskanzler den Reichstag überraſchte, entſpricht einem Ankrage, den der verſtorbene Abg, Rickert mit Unterſtützung der übrigen Mitglieder der Freiſinnigen Vereinigung wiederholt im Reichstage eingebracht hat, zuletzt am 15. November 1900. Danach müſſen die Stimmzettel 0 weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein. Gewicht und Größe der Stimmzettel ſind gleichmäßig für alle Wahlkreiſe vom Bundesrath feſtzuſtellen. Die Stimmzeftel ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen des Kandidaten, dem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Die Wahl iſt geheim. Sie geſchieht durch Abgabe des Stimmzettels in einem amtlich abgeſtempelten, mit keinem Kennzeichen verſehenen Umſchlag. Umſchläge ſollen aus undurchſichtigem Papier gefertigt und gleicher Größe, Form und Farbe ſein. Die näheren ſtimmungen über die Beſchaffenheit der Umſchläge ſind gle mäßig für alle Wahlkreiſe vom Bundesrath feſtzuſtellen. De Tiſch, woran der Wahlvorſtand Platz nimmt, iſt ſo gufzuſteller daß er von allen Seiten zugänglich iſt. Auf dieſem Tiſch 1 ein verdecktes Gefäß(Wahlurne) zum Hineinlegen der Stimm⸗ zettel geſtellt Ferner iſt auf dieſem Tiſch die erforderliche Zah amtlich abgeſtempelter Umſchläge bereit zu halten. An einem Nebentiſch ſind derartige Vorrichtungen anzubringen, daß der Wähler, ohne daß er von irgend einer anderen Perſon geſehen werden kann, hier ſeinen Stimmzettel in den Umſchlag zu le bärmag. Das ſind die Beſtimmungen zur Sicherung des Wa geheimniſſes im Antrage Rickert, und nach ihnen wird offenbar der vom Reichskanzler angekündigte Antrag beim Bundesrath gebildet ſein. VFßp Zur Erweiterung des Arbekterſchutzes ſind folgende Maßregeln in Ausſicht genommen: kaiſerliche Verordnung vom 31. Mai 1897 iſt Inhalt der§§ 135—189 der Gewerbeordnung über di ſchränkungen der Beſchäftigung von Kindern, jt Arbeitern und Arbeiterinnen in Fabriken(Dauer d Einhaltung von Arbeitspauſen u. ſ..) auf die Werkſtäl Kleider⸗ und Wäſchekonfektion ausgedehnt worden, wo die fertigung von Kleidern und Wäſche im Großen erfolgt. anderen Konfektionswerkſtätten, in denen nur auf Beſtellungen nach Maaß für den perſönlichen Bedarf des Beſtellers gearb wird, erſchien zur Zeit des Erlaſſes jener Verordnung Negelung der Arbeitsverhältniſſe der Frauen und jugend Arbeiter nicht erforderlich. Nach wiederholten Mittheil Gewerbeaufſichtsbeamten aus verſchiedenen Theilen des ſind in den Maaßgeſchäften der Damenkonfektion A zeiten von übermäßiger Dauer ſo häufig feſtgeſtellt worden, die Beſeitigung dieſes Uebelſtandes ernſtlich ins Auge gefaßk werden muß. Das Reichsamt des Innern hat dahe ſt bei der königlich preußiſchen Regierung die Erörterun angeregt, ob es ſich empfiehlt, die 38 135 ff. der Gewer nunmehr auch auf die Maaßgeſchäfte der Dam konfektion und der Kinderkleiderverferti ung auszudehnen. In Verfolg dieſer Anregung hat d hreußiſche Handelsminiſter bereits gutachtliche Aeußerungen Regierungs⸗Präſidenten hierüber eingefordert. Vorb J widerte:„Sagen S r erſt, mit wiev bi wollen, und ich werde Ihnen das beſtmögliche Syſſ Sie erklärte mir, daß ſie zu dem Zweck 4000 M ebeiſeite Wären Betrag zufrieden?!“„Gewiß.“„Gehen ite etsquarante⸗Saal und ſetzen Sie das gange Ner geraden Chancen, dann werden Sie von hundert etſb Habel Ihren Einſatz zu berdoppeln.“„Aber wenn i ändte ſie ein,„dann iſt Alles dahin.“„Ja, aher ebenſolche Chance, das Geld zu verdoppeln.“„A ſpislen.„Dann ſpielen Sie mit 5 Fr.⸗Stücken.“„ lieber mit größerem Geld, dann ſind die Gewinns gr. doßelten lang, bis ihr ganzes Geld fort war. Und ſo ſpie Leuten in Monte Carlo 99. M. Blanc, der die Bank organiſirte, hatte immer gern Leute mit Syſtemen immer freundſchaftlichſt auf, an ſeinen Tiſchen ihre Sy ſuchen. Wenn man ihn jedoch fragte, wie man ſpielte er:„Der vernünftigſte Rath, den ich angehenden findern von Syſtemen geben lann, iſt der: Laſſen S auch bei Beſprechung dieſer Sache geſagt haben: manchmal, Noir oft, aber„Blane immer — Das älteſte Geſetbuch der Welt. Die Geſebe der um das Jahr 2250 König von Babylon war u ſuche Moſe(14, 9) unter dem Namen Amraphel als mich eine junge Frau:„Wollen Sie mir bitte ſagen, wie ich ſpielen dem Recht im Lande Geltun zu 9 2. Seite, General⸗Anzeiger. Maummbeim 23. Jannar. zm Reichsamte des Innern ferner der Erlaß neuer Beſtimmungen über die Beſchäftigung von Arbeiterinnen in Meiereien und Anlagen der Steriliſirung von Milch, über die Beſchäftigung von Arbeiterinnen und jugenbdlichen Arbeikern in Ziegeleien, über die Einrichtung und den Betrieb der Bleifarben⸗ und Bleizucker fabriken, ferner der Erlaß einer kaiſe bfung, dur che die 58 135 ff. der Gewerb it Tabakin du⸗ zur Erneuerung der Be⸗ bon Arbeiterinnen und umen u. dergl., über die ſchäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Gummiwaarenfabrilen und über die Beſchäftigung von jugendlichen Arbeitern auf Steinkohlen⸗Berg⸗ werken ſind dem Bundesrathe bereits zur Beſchlußfaſſung vor⸗ gelegt worden. Nach der Erledigung des dem Reichstage bereits vorliegenden Geſeßentwurfes über die Kinderarbeit in gewerb⸗ lichen Betrieben wird vorausſichtlich baldigſt ein Geſetzentwurf über die Heimarbeit in der Cigarreninduſtrie auüsgearbeitet werden. Deutsches Reich. * Karlsruhe, 22. Jan.(Der Ettlinger Lands⸗ ma nn) ſchreibt in einer Betrachtung über den Bund der Land⸗ wirthe:„Was die Stellung der Parteien zum Zolltarif anlangt, ſo iſt uns die Haltung der Nationalliberalen am ſym⸗ patiſchſten geweſen; ſie haben ſich ſofort auf die richtige Mittel⸗ Iinie geſtellt und ſind darauf geblieben, bis die anderen Parteien zu ihnen kamen, um gemeinſam das Werk in dieſer Richtung zu bgllenden. Dafür verdienen die Nationalliberalen Dank, und wenn der Zolltarif allein entſcheidend wäre für die Wahlfrage, ſo könnte man ſich anſtandslos auf ihre Seite ſtellen.“ Dies Unterfangen deucht dem Landsmann aber doch zu kühn. Er repi⸗ dirt alſo ſeine Stellungnahme ſchleunigſt nach rückwärts und „findet manches, was die aus dem Zollkampf reſultirende Sym⸗ pathie für die Nationalliberalen wieder bedeutend ermäßigt, wenn nicht ganz verſchwinden läßt.“ Immerhin ſcheinen ſte ihm ljeber zu ſein als die Bündler. *Berlin, 22. Jan.(Der Etat des Reichstags) iſt nunmehr auch vorgelegt worden. Er zeigt keine Veränder⸗ ungen, außer daß an Stelle eines ſtändigen Hilfsarbeiters im Bureau ein Bureaubeamter zweiter Klaſſe zur Anſtellung ge⸗ langt. Die fortdauernden Ausgaben für den Reichstag betragen 775,200 Mark. 1775 —(Der Präſident des Reichstags) beabſichtigt nach Erledigung der erſten Leſung des Etats das Kin der⸗ ſchußgeſeßz zur weiteren Berathung zu ſtellen. Dieſe Be⸗ rathung dürfte—2 Sitzungen ausfüllen. Alsdann will der Präſident dem Hauſe vorſchlagen, die zweite Leſung des Etats zu beginnen und auch am Montag Sitzung zu halten. Da aber am Dienſtag wegen Kaiſers Geburtstag frei ſein muß, laſfe wohl beſchloſſen werden, auch den Montag ausfallen zu aſſen. ten der —+ über die Beſchäftigung lrbeitern in Hechelrä — Ausland. Frankreich.(Die Agentur Havas) ſendet den Blättern folgende Note zu: Anläßlich der Unterredung, deren der — Reichskanzler v. Bülow Dienſtag im Reichstage erwähnte, be⸗ haupten einige Blätter, ſie habe auf der deutſchen Botſchaft ſtatt⸗ gefunden, wohin der Handelsminiſter Millerand ſich be⸗ geben haben ſollte, um nähere Auskunft in Betreff eines Geſetzes über die Arbeiterpenſionen zu erlangen. Das iſt ein Irrthum. Die Unterredung hat im Kabinett des Herrn Millerand ſtatt⸗ habt, mit dem der deutſche Botſchafter eine Zu⸗ vereinbart hatte.— Lieb' Vaterland, magſt ruhig —(Humbert⸗Prozeß.) Eva Humbert hätte vor⸗ geſtern vor dem Unterſuchungsrichter Leydet erſcheinen ſollen, da⸗ mit ihre propiſoriſche Freilaſſung für endgültig erklärt werden könnte; allein ſte ließ ſich entſchuldigen und der Gerichtsarzt, der an ſie abgeſandt wurde, konſtatirte, daß die Tochter der Humbert an einer ſtarken Grippe leidet.— Der levantiniſche Bankier Cattani ſoll die Abſicht haben, auf die wiederholten Drah⸗ Ungen der Thereſe Humbert, die„Wucherer“, die ſie aus⸗ hlünderten, an den Pranger zu ſtellen, mit einer Verleumdungs⸗ klage zu antworten, Die unmittelbare Urſache der Erſchließung Des berühmten Geldſchrantes war nämlich ein Streit zwiſchen Cattani und den Humberts geweſen, welche dieſen des Wuchers hatten. Nun will er, wie es ſcheint, gegen ſie vor⸗ gehen. — 1 ererrene— Böſen zu vernichten, damit der Starke dem Schwachen nicht ſchade. Einige Geſetze mögen hier ſtehen. Wenn Jemand einen Anderen (durch Beſchuldigung) in eine Unterſuchung verſtrickt, den Vorwurf aber nieht beweiſen kann, ſoll er getödtet werden. Wenn Jemand gung gegen einen Anderen ausbringt und Derjenige, die Verbächtigung ausgebracht iſt, zum Fluſſe geht und in ringt(behufs Gottesurtheils durch die Waſſerprobe): luß ihn ergreift ſer alſo unterfinkt), ſo ſoll der, der ihn t, deſſen Haus in Beſitz nehmen. Wenn aber der Fluß nſchuldig erweiſt und er unverſehrt bleibt, ſo ſoll der, Verdächtigung gegen ihn ausgebracht hat, getödtet wer⸗ ge, der in den Fluß geſprungen iſt, das Haus ſeines n Beſitz nehmen.(Noch im 18. Jahrhundert n. Chr iſt probe zuweilen gegen„Hexen“ angewandt worden. Daß hre hat alt werden können, iſt keine Schmeichelei für die Einſicht.) Wenn Jemand bei einem Prozeß gegen die eſchuldigungen erhebt und das, was er geſagt hat, nicht un es ein Prozeß ums Leben iſt, dann ſoll Jener getödtet Wenn Jemand in ein Haus ein Loch bricht(Einbruch ſoll man ihn vor jenem Loche tödten und einſcharren. and Raub begeht und ergriffen wird, ſo wird er getödtet. Hauſe Jemandes Feuer ausbricht und Jemand, der zu enthum des Hausherrn nimmt, ſo ſoll er in dasſelbe Feuer ſſen werden. Wenn ein Hauptmann oder Mann, der auf den Nönigs(d. h. in den Krieg) zu ziehen aufgeboten iſt, nicht einen Erſatzmann miethet, der mitzieht, ſo ſoll der Haupt⸗ Mann getödtet werden, Derfenige, der ihn vertreten hat, Kus in Beſitz nehmen. Wenn Jemand eine Darlehnsſchuld d ein Unwetter ſein Feld verwüſtet oder die Ernte vernichtet gen Waſſermangels Getreide auf dem Felde nicht wächſt, ſo in dem Jahre dem Gläubiger kein Getreide geben, ſeine btafel im Waſſer aufweichen(als ſymboliſche Handlung zun „daß die Tafel ungiltig iſt) und Zinſen für dieſes Jahr nicht Wenn Jemand einem Anderen Silber, Gold oder ſonſt etwas zur Aufbewahrung übergibt, ſo ſoll er Alles, was er gibt, einem Bei⸗ ommt, auf das Eigenthum des Hausherrn ſein Auge wirft, ſitzer zeigen, ſeinen Vertrag ſchließen und es dann zur Aufbewahr⸗ Aus Stadt und Tand. 8 Mannheim, 23 Januar(g08. * Dankſchreiben der Frau Großherzogin an den badiſchen Frauen⸗ verein. Zum Neujahrsfeſte hat das Zentralkomitee des Badiſchen Frautlenpereins der Großhergogin in einer Adreſſe die Glückwünſche des Vereins ausgeſprochen und darauf, den„Blättern des Bad. Fraltenpereins“ zufolge, das nachſtehende huldvolle Antwortſchreiben erhalten:„In dem mir am geſtrigen Tage übermittelten Gllück⸗ wulſchſchreiben des Zentralkomitees des Badiſchen Frauenvereſus, deſſen warme und herzliche Wünſche, in beredten Worten ausgedrückt, meinem Herzen wieder ſehr wohl gethan haben, betonen Sie zwei Punkte, auf welche mein Dank ſich in ganz beſonderer Weiſe richten nöchte. Es iſt zunächſt das Jubiläum des Großherzogs, dem Sie Worte widmen, welche in mir einen um ſo tiefern Widerhall finden mußten, als Sie wohl ermeſſen können, wie die lichten Höhen jener unbvergleichlichen Feier auf immer für mich umſtrahlt bleihen werden von dem Glanze des Gefühls unauslöſchlicher Dankbarkeit gegen Gott, deſſen gnädige Führung uns die Begehung dieſes ſeltenen Feſtes gewährte, und gegen die Menſchen, welche jenen Tagen in nie er⸗ fahrener Weiſe die Fülle der Liebe entgegenbrachten. Möge das Gedächtniß jener Zeit uns Allen, die wir den Vorzug hatten, ſie zu erleben, geheiligt bleiben! Sie erwähnen ferner die Anerkernung, welche der Großherzog bei jenem Anlaß der Thätigkeit des Badiſchen Frauenpereins zu theil werden ließ. Gern ſpreche ich es hier noch⸗ mals aus, wie ſehr dieſe Anerkennung mich beglückt hat, da ſie dem Verein und ſeinen ſo unermüdlich thätigen Mitarbettern zur höchſten Ehre gereichen mußte und mir ſelbſtein rührender Beweis der landes⸗ väterlichen Güte und Theilnahme des Großherzogs geweſen iſt. Ihnen allen danke ich nochmals für die mir gewidmeten und mir ſo wohl bekannten, aber dennoch nie alternden Kundgebungen eines Ver⸗ trauens und einer Bereitwilligkeit zu weiterer Arbeit, die ich, Sie wiſſen es wohl, zu den höchſten Vorzügen meines von Gott ſo reich geſegneten Lebens zähle. Daß wir auch in der Zukunft im Aufblick zu Ihm und in der feſten Aßſicht, Ihm zu dienen in der Liebe zu unſeren Mitmenſchen, auf allen Gebieten, die ſich unſerer Thätigkeit erſchloſſen haben, weiter unermikdlich arbeiten wollen: das ſei der zuverſichtliche und dafſkerfüllte Segenswunſch, den ich Ihnen allen in den erſten Tagen des neu begonnenen Jahres entgegenbringe. Karlsruhe, den 2. Januar 1903. Luiſe, Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen.“ * Ueberſicht über den Poſt⸗ und Telegraphenverkehr in Mann⸗ heim, ausſchließlich der Vororte Käferthal, Waldhof und Neckarau, für das Jahr 1902. Briefe, Poſtkarten, Druckſachen, Waarenproben, Geſchäftspapiere: Ank. 22 917 788, Abg. 30 259 060; Packete ohne Werthangabe: Ank. 696 543, Abg. 701 106; Briefe und Packete mit Werkhangabe: Ank. 78 594, Abg. 48 218; Werthbetrag derſelben: Ank, 179 118 754, Abg. 164917 099; Nachnahmeſendungen: Ank. 138 545, Abg. 155 507; Betrag der Nachnahmen: Ank. 2 411 681, Abg. 5 271 832; Poſtaufträge: Ank. 18 274, Abg. 99 215; Betrag der Poſtaufträge; Ank. 1 928 889, Abg.—; Poſtanweiſungen: Ank. 963 373, Abg. 638 997; Betrag der Poſtanweiſungen: Ankunft 84 888 682, Abg. 41 126 142. Summe aller Sendurgen: Ank. 24 818 107, Abgang 31 897 103. Summe aller Werthe: Ankunft 260 798 006, Abg. 211.815 073. Zeitungen, Zeitſchriften, amtliche Blätter; Ank. 1549, Abg. 37; Exemplare der Zeitungen: Ank. 11 331, Abg. 18 975; Nummern: Ank. 2 223 646, Abg. 2 786 583; Tele⸗ gramime: Ank. 302 573, Abg. 292 694; umtelegraphirt 812 412, insgeſämmt 1 407 679. Fernſprechverbindungen: Ortsverkehr 6 181 076, Vorortsverkehr 498 922, Ferrverkehr 255 921; Summe: 6 905919. Verkaufte Freimarken: 21 415 427; verkaufte Poſt⸗ karten, Kartenbriefe, Poſtanweſſungen! 2 121 404; verkaufte Wechſel⸗ ſtempel⸗ und Statiſtiſche Marken: 382 969; verkaufte Verſicherungs⸗ marken: 2 289 006; verkaufte Formulare: 1 2734330. Zahl der Beamten im Poſt⸗ urd Telegraphendienſt: 306; Zahl der Unter⸗ beamten im Poſt⸗ und Telegraphendienſt: 382. Geſammtzahl des Perſonals Ende 1902: 638. * Patentliſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7, 7. Patent⸗ Aumoeldungen. B. 32056. Verfahren zur Darſtellung von Thioxanthin aus Iſoharnſäure. C. F. Boehringer& Söhne, Wald⸗ hof b. Mannheim.— P. 18 882. Vorrichtung für Zigarrenwickel⸗ maſchinen zur Abſtandänderung der Wickelwalze von dem Wickeltiſch. W. Pfrommer, Karlsruhe i. B.— Patent⸗Ertheilungen. 189 585. Verfahren zur Herſtellung eines Bademoors. Philipp Finger, Landſtuhl i. Pf.— 139 557. Verbrennungskraftmaſchine für Zwei⸗ oder Mehrtakt mit Verdrängerwirkung; Zuſ. 3. Pat. 101453. Friedrich Auguſt Haſelwander, Raſtatt, Baden.— 189 532. baren Kuppelungen in Naben. Verriegelungsvorrichtung für den Mitnehmer an lös⸗ Auguſt Wittlinger, Pforzheim.— Gebrauchsmuſter ⸗Eintragungen. 190845. Aus ineinanderzuſteckenden Längs⸗ und Querſtäbchen beſtehende Ein⸗ leitung für Steckſchriftkaſten, die zugleich ein Umfallen der Typen verhütet. Ludwig Burkhardt u. Heinrich Camper, Kaiſerslautern. 190.678. Luftzuführungsvorrichtung aus mit beiderſeitigen Rippen verſehenen Wänden für Planroſte. C. A. Lepper, Karlsruhe i. B. 190 781. Aufzugwinde mit auf die Vorgelegewelle des großen Ueberſetzungsrades umſteckbaren Kurbeln. Carl Peſchke, Zwei⸗ brücken.— 190 848. Brandmauerabdeckplatte mit einem Endfalz Adoptiokind nicht zurückverlangt werden. Wenn ein Sohn ſeinen Vater ſchlägt, ſo ſoll man ihm die Hände abhauen. Wenn Jemand einem Anderen das Auge zerſtört, ſo ſoll man ihm das Auge zer⸗ ſtören. Wenn Jemand die Zähne von einem Anderen ſeinesgleichen (Dies ſind die ausſchlägt, ſo ſoll man ſeine Zähne ausſchlagen. Grundzüge das jus talionis, wie ſie auch in die moſaiſche Geſetz⸗ gebung übergegangen ſind). Wenn ein Arzt Jemandem eine ſchwere Wunde mit dem Operationsmeſſer macht und ihn heilt oder wenn er Jemandem eine Geſchwulſt am Auge mit dem Operationsmeſſer öffnet und das Auge erhalten bleibt, ſo ſoll er zehn Sekel Gold erhalten. Wenn ein Arzt Jemandem eine ſchwere Wunde mit dem Operations⸗ meſſer macht und ihn tödtet, oder Jemandem eine Geſchwulſt am Auge mit dem Operationsmeſſer öffnet und das Auge wird zerſtört, ſo ſoll man ihm die Hände abhauen. Wenn ein Baumeiſter für Jemanden ein Haus baut und es nicht feſt ausführt und das Haus, das er gebaut, ſtürzt ein und ſchlägt den Eigenthümer ködt, ſo ſoll jener Baumeiſter getödtet werden. Wenn Jemand ein Rind oder einen Eſel miethet und im Felde ein Löwe es oder ihn tödtet, ſo trifft das ſeinen Beſitzer.(Das römiſche Recht ſagt dafür: casum sentit dominus.) Lande iſt, ſoll die Worte der Gerechtigkeit, die ich auf meinen Gedenk⸗ ſtein geſchriebeſt, beobachken, das Geſetz des Landes, das ich gegeben, die Entſcheidungen, die ich verfügt, ſoll er nicht ändern, mein Denk⸗ mal nicht beſchädigen. — Eine eigenartige Telegramm⸗Korrektur bringt der„Deutſche Reichsanzeiger“ Nr. 16 vom 19. Jauuar 1908 auf ſeiner erſten Seite unter Sachſen: Das Befinden Seiner Majeſtät des Königs war geſtern, wie„W. T. B. meldet, nach einer gut und ohne Huſtenanfälle berbrachten Nacht recht gut. Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzeſſin hat ſich am Sonnabend von Genf nach Mentone begeben, wo die Ankunft geſtern Vormittag erfolgte. münze; Im Schlußwort heißt es: Der König, der im und einer Endnut und ſeitlichen Waſſernaſen. Jul. Fillibeck, Neu⸗ ſtadt a. H.— 190 730. 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Staatsanwaltſchaft in Mainz gibt durch Ausſchreiben bekannt, daß der Matroſe Peter Vanterbluch, aus Stavern, Prob. Friesland, zuletzt auf Schiff „Konkordia“, ſeit 24. Dezember 1902 in Bingen unter derdächtigen Umſtänden ſpurlos verſchwunden iſt. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daßz er verunglückt iſt. Er hatte eine Größe von.60 Meter, war 45 Jahre alt und hatte ſchwarzen Schnurrbart. An der linken Hand fehlt der kleine Finger. Er war bekleidet mit dunkelgrünem Anzug, dunkler Tuchmütze, Lederpantoffeln und Arbeitshemd mit ſchwarzz und weißen Streifen. Nus dem Großberzogthum. * Heidelberg, 22. Jan. Von unterrichteter Seite geht dem „Heid. Tgöl.“ nachſtehende Notiz zu: Der Artikel über den neueſten Plan für den Heidelberger Bahnhofneubau in Nr. 12 des„Heidelb. Tagebl.“ enthält bezüglich der Höhenlage des Bahnplenums eine Un⸗ genauigkeit, die zu Irrthümern Veranlaſſung geben könnte. Ver⸗ faſſer war offenbar der Meinung, daß in dem neuen Profekt gegen⸗ über dem früheren eine weſeitliche Tieferlegung der Geleiſe erfolgt ſei. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß die Höhenlage der Geleiſe beim Aufnahmsgebäude genau dieſelbe, d. h. etwa 4 Meter unter der natürlichen VBodenoberfläche, geblieben iſt, während an den Enden bezto. den Zufahrten des Bahnhofs nur geringe Höhenänderungen borgenommen ſind. Das in dem genannten Artikel angegebene Maß von 6 Meter iſt die Tiefe der Geleiſe unter den behufs Uever⸗ führung über die Bauhn höher gelegten Straßen. *Karlsruhe, 28. Jan. Geſtern Nachmittag wurde der 35 Jahre alte Stabsarzt a. D. Dr. M. B. aus Rheinberg, wohnhaft in der Scherrſtraße, ausgekleidet, mit durchſchnittenem Kehlkopf, geöffneter linker Oberſchenkel⸗Schlagader, in ſeinem Bette liegend, todt aufge⸗ funden. Der Verſtorbene, der an Nervoſität litt und ſchon in einer Nervenheilanſtalt war, iſt in vorvergangener Nacht um 12 Uhr, als er naach Hauſe kam und ſein Zimmer hinter ſich abſchloß, zum letzten Mal gehört worden. Ein gewöhnliches Tafelmeſſer lag im Bette, — — e ein Verbrechen Dritter iſt ausgeſchloſſen. BC. Ettlingen, 22. Jan. Hier iſt man zur Zeit auf der Suche nach einem Millionenerben begriffen. Ein am 29. Januar 1870 geborener Jörgele Buchmaier aus Ettlingen ſoll nämlich der recht⸗ mäßige Erbe bon 3 Millionen Dollars ſein, die ihm in Amerika zu⸗ gefallen ſind. Wer das Glückskind ausfindig macht, erhält eine Belohnung von 100 000 M. Kein Wunder daher, daß man in Ert⸗ lingen nur noch von der amerikaniſchen Millionenerbſchaft ſpricht. BC. Pforzheim, 22. Jän. In dem Hauſe des Dampffärberei⸗ und Waſchanſtaltbeſitzers Karl Fegert in der Karl⸗Friedrichſtraße, und zwar in dem unter gleichem Dache des Vorderhauſes befindlichen Hintergebäude zu ebener Erde liegenden Appretur⸗ und Deſtillations⸗ zimmer brach infolge einer Benzinexploſion ein Brand aus, durch welchen ein Gebäudeſchaden von etwa 4000 M. und ein Mobiliar⸗ ſchaden von etwa 3000 M. entſtanden iſt. Bei der Exploſion wurde glücklicherweiſe Niemand verletzt. .C. Freiburg, 22. Jan, Der erſte Staatsanwalt Gageur macht bekannt: Raubmord! Am 15. Januar d.., Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, wurde der 79 Jahre alte Trödler Lazarus Burgheimer in ſeiner Wohnung Brunnenſtraße 10 erwürgt und beraubt. Weg⸗ gekommen ſind: Etwas Silbergeld, ferner vermuthlich eine filberne und eine goldene Uhr, je mit Kette. Die eine Kette(breit) mit Georgs⸗ ferner eine badiſche Karl⸗Friedrich⸗Militär⸗Verdieſſt⸗ Medaille mit der Inſchrift: Dem tapferen Klett. Vermuthlicher Thäter zwiſchen 25 und 35 Jahre, mittelgroß, nicht ſehr ſtarker Schnurrbart, weicher dunkler Hut, dunkle Joppe, hellere Hoſe. Für Denjenigen oder Diejenigen, deren Mittheilungen zur Ueberführung des Thäters dienen, ſteht eine Belohnung bis zu 200 M. in Ausſicht. .C. Donaueſchingen, 22. Jan. Erwin Graf von Schönborn⸗ Buchheim, Vater der Fürſtin von Fürſtenberg, iſt in Schloß Schönborn am Dienſtag nach kurzer Erkrankung an einer Lungenentzündung geſtorben.— Die Unterſchlagung des flüchtigen Kaſſendieners Karl Schöne beläuft ſich auf 4120 M. Die Fürſtenbergiſche Standesherr⸗ ſchaft hat den Betrag beim Konſtanzer Landgericht eingeklagt. *2— Dals in dem erſten Abſatze dieſer Meldung genannte„Wolff⸗ Telegraphen⸗Bureau“ hatte jedoch die letztere Nachricht dem „Reichsanzeiger“ wie allen anderen Blättern in folgender Form übermittelt: „Die Kronpringeſſin von Sachſen und Giron haben zuſammen Genf verbaſſen. Das Ziel ihrer Reiſe iſt unbekannt. Man glaubt daß ſie mit dem Zuge 7,40 nach Mentone geführen ſind.“ Für den„Reichsanzeiger“ iſt alſo Giron nicht vorhanden, da⸗ gegen vergißt er nicht, der entflohenen Fürſtin das ihr zuſtehende Prädikat„Königliche Hoheit“ ehrfurchtsvoll zu belaſſen, das das Telegraphen⸗Bureau nicht beigefügt hatte. In den Annalen der offiziellen Geſchichte iſt der belgiſche Sprachlehrer Giron alſo nicht gebucht. — Die Zahl der Millionäre belief ſich bei der letzten Ergänz⸗ ungsſteuerveranlagung in Preußen auf 6601 gegen 6016 im Jahre 1899, hat alſo in dieſen 3 Jahren um 585 oder 9,7 pEt. zugenommen. Unter ihnen befinden ſich 5 mit Vermögen von mehr als 50 Millionen. 1899 wurden 4 Millionäre ermittelt mit Vermögen von mehr als 50 Millionen Mark. Das größte Vermögen hatte ein Millionär mit 186 bis 187 Millionen Mark. Im Jahre 1899 war nach einer Zu⸗ ſammenſtellung der„Voſſ. Ztg. noch eine Perſon mit 265—266 Millionen Mark Vermögen da. Dieſer reichſte Mann Preußens, vermuthlich Krupp, hätte danach von 1899 bdis 1902 einen Ver⸗ mögensberluſt von rund 79 Millionen Mark gehabt. Auch der zweit⸗ reichſte Mann, wie der reichſte ein Städter, hat 9 Millionen Mark verloren. — Ein fürſtliches Gehalt für— Nichtsthun. Anläßlich des Todes von Thomas Naſt, dem„Vater der amerikaniſchen Karlkatur“, iſt in Newyork die Frage auſgeworfen worden, ob das Karikiren ſich auf die Dauer bezahlt macht. Naſt hat trotz aller ſeiner berühmten Arbeiten nur 40 000 hinterlaſſen. Andererſeits haben Leute wie Opper and Davenport ein bedeutendes Einkommen. Der ameri⸗ kaniſche Kavikaturiſt iſt der Schrecken der politiſchen Partei, deren Gegner er iſt. Bei dem letzten Wahlkampf um die Präſidentſchaft bot man einem berühmten Karikaturiſten 100 000“, wenn er nur fünf Monate lang ſich des Zeichnens enthalten wollte. Er wies das Anerbieten aber zurück. , Maftnheint, 23. Januarx. 7. Seſle⸗ Ffalz, heſſen und *Ludwigshafen, 22. Jan. Die Pfälziſchen Handwerkskammer hielt gelaben waren hierzu die Vorſtände der Umgebung. heilung Ludwi n eine S Innungen A. aſon der ab. Ei gewerblichen Korporationen der Bezirke Ludwigshafen und Frankenthal. Von Seiten der k. Regierung war Regierungsrath Landgraf erſchienen. 2 Rektor Löße referirte über„D Redner trat für berufli Hand des hier kingexichteten Lehrlingshortes quenz unter Leitun gewerbliche Fortbildungsſchul⸗ An auf eine gute Fre⸗ von Lehrern und Gewerbetreibenden hin. Die Sonntagsſchulen rholen in der Schule Gelerntes, während in der Fortbildung le der junge Bürger für ſein ſpäteres Fort⸗ kommen herangebildet wird. Regierungsrath Landgraf gab eine demnächſt erſcheinende Verordnung bekannt, wonach die Sonntags⸗ ſchulen in Wegfall kommen ſollen und dafür Fortbildungsſchulen er⸗ richtet werden können. Ueber:„Die Errichtung bon theoretiſchen Fortbildungskurſen für Handwerker, ſog. Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung“, referirte ebenfalls Rektor Löße. Hiernach wird für Frankenthal und Ludwigshafen ein ſolcher Kurs auf die Dauer von ca. 8 Wochen abgehalten. Ueber:„Die Rechtsmittel gegen die Enk⸗ ſcheidungen der Geſellenprüfungsausſchüſſe und Meiſterprüfungs⸗ kommiſſionen“ referirte Bezirksamtsaſſeſſor Dr. Pöverlein, worauf die Vereinigung der gewerblichen Korporationen zur Erfüllung ge⸗ meinſamer Aufgaben zu ausgedehnter Diskuſſion führte. Regierungs⸗ raih Landgraf bedauerte, daß die Umfrage betr. der Einführung gewerblicher Wanderlehrer ein ſo ſchlechtes Material geliefert und vielfach gar keine Antwort gegeben wurde. Mit dem Dank an die Referenten und Regierungsrath Landgraf, welcher ein eifriger rather war, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. Mainz, 22. Jan. Die Polizei verſuchte geſtern Abend einen Dachdecker aus Kaſtel auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft zu berhaften, als er gerade auf einem Dache mit Arbeit beſchäftigt war. Der Dachdecker entfloh über mehrere Dächer und bewerkſtelligte dann, als er der Polizei außer Sicht gekommen war, ſeinen Abſtieg an einem Hauſe. Er konnte erſt am Abend in Kaſtel feſtgenommen werden. Anch a. d. Moſel, 22. Jan. Ein bösartiger Streich wurde dem Holzhändler Crone hier geſpielt und wird eine theuere Prozeß⸗ ſuppe abgeben. Genannter hatte ſoeben durch einen Unfall mit dem Fuührwerk zwiſchen den ſteilen Weinbergen ein etwa 400 M. koſtendes Pferd eingebüßt, und zwei ſeiner Arbeiter ſind dabei beſchäftigt, das Thier wegzuſchaffen, als ſie bemerkten, wie ein älteres Fräulein, ehenfalls Weingutsbeſitzerin, durch Cron's Rebſtücke geht und dahei 19 Reben beſter Sorten böswillig abbricht. Die That wäre kaum erklärlich, wenn nicht beſagte Dame vor 14 Tagen vom Schöffen⸗ gericht Ars wegen Beleidigung des Sohnes Crone's zu einer Geld⸗ ſtrafe berurtheilt worden wäre Bamberg, 22. Jan. Ju der Sache des flüchtig gewordenen Großhändlers Steyn in Bamberg iſt die Höhe der Unterbilanz noch nicht genau feſtgeſtellt, ſie ſoll jedoch ſehr bedeutend ſein. Betheiligt ſind neben einigen kleineren Häuſern in Bamberg die Bayeriſche Bank dorten und die Mitteldeutſche Kreditbank in Nürnberg, letztere am ſtärkſten. Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens iſt bereits geſtellt worden. Be⸗ Sport. Eine Erhöhung der Gelder im Preis von Weil hat der Stutk⸗ garter Verein für 1903 eintreten laſſen, und zwar insgeſammt von 1700., ſo daß das Rennen jetzt 12 000 M. Linel. der Prämie von 300 M. für den Trainer des Siegers) Geſammtpreis ausſetzt. Daran partizipiren der Sieger mit 1000., das zweite Pferd mit 300., das vierte Pferd mit 100., und neu feſtgeſetzt ſind für das fünfte Pferd 300 M. Der Preis von 1000 M. für das dritte Pferd iſt unverändert geblieben. Frhr. F. v. Erlanger, als 17. Ulan einſt ein erfolgreicher Herrenreiter auf deutſchen Bahnen, der drei Jahre hintereinander, 1888, 1889 und 1890, mit Sancoins, Newbridge und Madar die „Badenia“ in Mannheim gewann, wird in dieſem Jahre auf bel⸗ giſchen Bahnen im Sattel thätig ſein, da er in der jüngſten General⸗ Verſammlung des belgiſchen Jockey⸗Elubs am bergangenen Sonntag als Herren⸗Reiter qualifizirt wurde. Herichtszeitung. *Mannheim, Jan.(Strafkammer III.) Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsdirektuor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Fuchs. 1. Am 7. Dezember gegen Mitternacht begleiteten einige junge Leute aus Mannheim ihre Mädchen nach Käferthal. Dort begegneten ſie Feindſeligkeiten ſeitens einiger ganz jungen Raufbolde, von denen einer, der 17 Jahre alte Taglöhner Valentin Geiß, zum Meſſer griff und es einem der Mannheimer Burſchen, dem 19jährigen Maurer Karl Pfeifer mit ſolcher Wucht in den Rücken ſtieß, daß die Spitze bis in die Bruſthöhle drang. Die Wunde war in hohem Grade lebensgefährlich und wenn ſie auch verheilte, der linke Lungen⸗ flügel wird doch nicht die normale Ausdehnungsfähigkeit wieder er⸗ lanigen. Der junge Meſſerheld wird zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß borürtheilt. Der mitangeklagte 16 Jahre alte Maurer Fohann Becker wird freigeſprochen. Er iſt zwar bei allen Raufhändeln dabei, hält aber nur Maulaffen feil, ſagt ein als Zeuge vernommener Polizeibeamter. Verth.:.⸗A. Dr. Jor dan. 2. Der Wagner Johann Götzmann in Hockenheim, der neben ſeinem Geſchäft eine Fahrradhandlung betreibt, hatte ſeinen Schwa⸗ ger, den Landwirth Adam Zun d, beſtimmt, ihm für einen Kredit der Fahrradfabrik Göricke in Bielefeld in Höhe von 1800 M. Bürge auu ſein. Götzmann verſchleuderte die Räder, bezahlte der Fabrik nur 400 M. und als dieſe von ihm nichts erhalten konnte, ging ſie gegen den Bürgen vor. Zund ſollte, da er behauptete, ſein ganzer Hausrath ete. gehöre ſeiner Frau, den Offenbarungseid leiſten. Er ging zu ſeinem Schwager, der ſchon vor einigen Jahren dieſen Eid gelsiſtet und fragte ihn um Rath: Sag, Du brauchteſt keinen Eid in leiſten, entgegnete Götzmann, Du hätteſt nichts und bräuchteſt auch zein Vermögensverzeichniß aufzuſtellen. Allein mit dieſem Rath kam Zund nicht weit. Der Amtsrichter in Schwetzingen erklärte ihm, daß er gleich verhaftet werden könne. Darauf ſtellte Zund ein Vermögens⸗ berzeichniß auf und leiſtete den Schwur, daß er nichts habe. Später 74 1 92 ſtellte ſich heraus, daß er zwei gute Anzüge, 1 Uhr und 1 Juppe, ſowie ein Kummet beſaß. Letzteres war von Sattler Ohnsmann in Reilingen gekauft, aber nicht bezahlt. Nach Ableiſtung des Eides ver⸗ anlaßte Zund den Sattler, ſich durch Vertrag des Eigenthumsvor⸗ behalts zu verſichern. Zund, der alle Schuld auf ſeinen mitangeklagken Schwager abzuwälzen ſuchte, den auch der Staatsanwalt als den böfen Geiſt Junds bezeichnete, wird heute wegen fahrläſſigen Falſcheids zu zvei Monaten Gefängniß abzüglich der Unterſuchungshaft verurtheilt, Götzmann freigeſprochen. Verth.:.⸗A. Dr. Hecht. 3. In der Beleidigungsſache Rechtsanwalt Wetzel gegen Fabri⸗ kant Nuber⸗Schwetzingen(Berufung des Erſteren gegen das frei⸗ ſptechende Urtheil des Schöffengerichts) wurde das Urtheil nach fünf⸗ ſtündiger Verhandlung erſt 10 Minuten nach 10 Uhr Abends ge⸗ ſprochen. Nuber, der Wetzel den Vorwurf der Verletzung ſeiner Ve⸗ rufsehre gemacht hatte, wurde zu 10 M. Geldſtrafe verurtheilt. Wir werden auf den Fall noch zurückkommen. Rottweil, 21. Jan. Eine hauptſächlich für Jäger intereſſante Verhandlung fand heute ſtatt. Im Auguſt vorigen Jahres mußte der ſtädtiſche Waldſchütz Oeſterle, Vater von 6 Kindern, plötzlich das Leben laſſen, da er von Bauunternehmer Hermle, dem er als Führer auf der Jagd gedient, durch einen Zufall tödtlich getroffen wurde. ermle ſei Laft, er habe dadurch, d er g hen habt da entfernt geweſen. Jäger das Gewehr erſt wahrgenommen habe; der weniger vorſichtige Jäger tr auch in dieſem Falle das Gewehr ſchußbereit, ohne daß Andere in ſeiner Begleitung befinden. Jagd gebe es nicht. Jedenfalls könne geſagt werden, daß es die Vor⸗ daß⸗ in dieſem Fall nur die kleinere Zahl der Jäger geſichert hätte. durch Staatsanwalt Frank wegen fahrläſſiger Tödtung geführten Anklage freigeſprochen. Die Vertheidigung hatte.⸗A. Eble über⸗ nommen. *Der Mord an Bord der„Loreley“. Aus Wilhelmshaven wird telegraphirt: Der Prozeß gegen den Matroſen Kohler wegen Ermordung des Unteroffiziers Biederitzki an Bord der „Loreley“ hat heute Morgen unter großem Gedränge des Publikums vor dem Kriegsgericht der zweiten Marineinſpektion begonnen. Vor⸗ ſitzender iſt Korvettenkapitän Nieten. Theater, Runſt und 10iſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Jutendanz theilt mit: Die Feſtaufführung der Oper Samſon und Dalila“ von C. Saint⸗Saens iſt für Dienſtag, den 27. Januar, in Ausſicht genommen, das Drama Der arme Heinrich“ von Gerhart Hauptmann für Freitag, den 30. Januar. Graf Hochberg, der bisherige Generalintendant der königlichen Schauſpiele in Berlin, vollendet heute ſein 60. Lebensjahr. Sechzehn Jahre lang hat der Graf, in weithin ſichtbarem und ſcharf beobachtetem Hofamt, an der Spitze der Berliner Hoftheater geſtanden; was er in dieſer Stellung geleiſtet, das iſt vor Kurzem, als Graf Hochberg die Leitung der königlichen Bühnen niederlegte, hier einer kritiſchen Würdigung unterworfen worden. Heute erfreut ſich Graf Hochberg eines wohlberdienten otium cum dignitate; ein Anderes freilich iſt es, ob dem trotz ſeiner 60 Jahre noch rüſtig friſchen und thatkräftigen Mann die Muße lang behagen wird, ob er nicht eines Tages, wenn von hoher Stelle der Ruf in ein neues Amt an ihn ergeht, dieſem ehrenvollen Ruf Folge leiſtet. Eine ſchwere Anklage gegen Mascagni enthält ein Schreiben, das eine Anzahl ſeiner Orcheſtermitglieder in dem Genueſer Blatte „Caffaro“ veröffentlicht. Die Herren erklären mit ihrer Namens⸗ unterſchrift, der Maeſtro habe ſich mit ſeinem Ehrenwort verpflichtet, allen Muſikern die Rückreiſe aus Amerika bis Genua zu bezahlen. Der Abgabe dieſes Verſprechens wohnten faſt ſämmtliche Mitglieder des Orcheſters ſowie der italieniſche Konſul von Boſton bei. Kaum war man aber in Chicago, ſo löſte Mascagni ohne Weiteres die Tour⸗ née auf und überließ es, unter Bruch ſeines Wortes, dem italieniſchen Konſul, die Heimreife der Muſiker zu bezahlen.— Was wird Mas⸗ cagni zu dieſer neuen Anklage über ihn, die gar von Landsleuten ausgeht, ſagen? Der unermüdliche Don Lorenzo Peroſt komponirt gegenwärtig ein neues Oratorium„Der Tod des Moſes“!, das eine Fort⸗ ſetzung ſeines ſchon bekannten„Moſes“ ſein wird. Das neue Ora⸗ torium ſoll zum erſten Male im Peroſi⸗Sgal in Mailand im Mai oder Oktober dieſes Jahres zur Aufführung gelangen. Das iſt aber noch nicht alles; es wird berichtet, daß der eifrige Komponiſt ſchon wieder an ein neues Werk denkt, deſſen Titel„Die Apokalyhpſe“ ſein ſoll. Ein Bildniß Bülow's. Ein ſehr charakteriſtiſch lebenswahr ge⸗ zeichnetes Bildniß des Reichskanzlers Grafen von Bülo w, von der Hand des bekannten Portraitmalers Anton Schöner, Berlin, iſt jetzt in A. Hildebrandt's Kunſtverlag, Berlin.S. als Kabinet⸗ Kupfergravure⸗Kunſtblatt(Preis 50 3) erſchienen. Kleine Mittheilungen. Die Premiere der einaktigen Oper: „Michelangelound Rolla“ von Crescenzo Buongiorno findet, wie man uns ſchreibt, an dem Königl. Theater zu Caſſel am 29. Januak, die zweite Aufführung am 31. Januar ſtatt.— Mit dem 21. Januar d.., dem 30. Todestage des Dichters, ſind Gril l⸗ parzeris ſämmtliche Werke frei geworden, d. h. das Monopol, das die Cottaſche Verlagsbuchhandlung durch den Ankauf der Grill⸗ parzerſchen Geſammtwerke im Jahre 1872 nach ſeinem Tode erworben hatte, iſt jetzt erloſchen. Jeder deutſche Verleger hat von nun an das Recht, die Werke Grillparzers drucken zu laſſen.— Am Grazer Stadt⸗ thegter wurde zum erſtenmal Heinrich Zoellner's zweiaktige Oper „Der Ueberfall“ mit warmem Erfolg gegeben. Das Werk be⸗ handelt eine Epifode aus dem deutſch⸗franzöſiſchenKriege 1870//71, die Zoellner nach Wildenbruch's Novelle„Die Danaide“ dramatiſirte und zit der er eine im ganzen charakteriſtiſche, nicht immer originelle Mufik ſchrieb.—- Johannes Schlaf wird demnächſt mit zwei Werken auf der Bühne erſcheinen: in Stuttgart iſt„Meiſter Oelze“ zur Aufführung angenommen, im Berliner Kleinen Theater kommt ein neuer Vierakter„Die Feindlichen“ zur Darſtellung. — Aus München wird geſchrieben: Wie verlautet, haben nun auch die Profeſſoren L. Dill⸗Karlsruhe und G. Kühl⸗Dresden ihren Austritt aus der Münchener Sezeſſion erklärt; dagogen wird Profeſſor H. Zügel⸗München ſich an der nächſten Ansſtellung dieſer Künſtlergruppe wieder betheiligen. 5 7 heueſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-TCelegramme des„Zeneral-Hnzeigers“. Preßzſtimmen zur geſtrigen Reichstags⸗ „ ſitzung.„ͤũ]. (GBerliner Drahtbericht.) (Berli ſich zum Theil ſehr eingehend mit der geſtrigen Reichstagsſitzung. Die rechts ſtehende Preſſe beſchränkt ſich vorläufig auf ein kurzes Referat über die Verhandlungen. Die„Poſt“ ſagt: Man könne nicht beſtreiten, daß der Abgeordnete Bebel mit Vorſicht und mit Vermeidung jeder größeren Kolliſion mit dem Präſt⸗ denten, wenn auch auf Umwegen, ſein Ziel zu gewinnen ſuchte.— Die„Staatsbürger⸗Zeitung“ bedauert, daß ſich aus den Reihen der bürgerlichen Parteien Niemand fand, der mit em Grafen Bülow das das monarchiſche Gefühl verletzende Gebahren Bebels zurückwies und das nachholte, was am Diens⸗ besfptag verfäumt wurde. Während der Präſident an dieſem Tage ſchen] mit einer von keiner Seite gebilligten Hartnäckigkeit die Er⸗ asſiges wähnung der kaiſerlichen Kundgebung zum Falle Krupp ver⸗ ꝛits as Gewehr mit dem Lauf nach links und in die Höhe gerichtet getragen, während Oeſterle rechts bon ihm gelaufen ſei, ſo daß er gewiß habe annehmen dürfen, es könne nichts paſſiren; über dem ſei er auf der Pirſch und die Stelle, an der Oeſterle das Wild vermuthet habe, nur noch etwa 30 Schritte In einem ſolchen Fall werde kein Jäger das Ge⸗ wehr ſichern, denn bis es wieder entſichert ſei, ſei das Wild fort. Die Sachverſtändigen äußerten ſich in der Hauptſache dahin, daß die Mehrzahl der Jäger auf der Pirſche das Gewehr ſchußbereit, alſo entſichert, tragen und es unterliege das keinem Bedenken, ſo lange der Jäger allein ſei; habe er aber Jemand bei ſich, ſo werde der vorſichtige ſpannen oder entſichern, wenn er das Wild ge allerdings hn dieſerhalb der Vorwurf einer ſchuldhaften Unterlaſſung treffe. Wenn der Jäger aber hiebei an ſchwer zu überwindende Terrainperhältniſſe gelange, 3. B. ſteile Böſchungen, breite Gräben u. ſ.., ſo werde der Jäger ſchon um ſeiner eigenen Sicherheit willen das Gewehr ſichern; der vorſichtige Jäger werde es ſogar entladen, beſonders dann, wenn ſich Im vorliegenden Fall, in dem ein ſchwieriges Hinderniß zu überwinden geweſen ſei, der Begleiter ſich in unmittelbarer Nähe befand und Wild nicht in Sicht war, hätte ein vorſichtiger Jäger das Gewehr geſichert, während allerdings eine große Zahl ſorgloſer Jäger dies nicht gethan hätte. Beſonders ge⸗ druckte Vorſchriften für die Behandlung der Schußwaffen auf der ſicht nicht unbedingt erfordert habe, daß H. das Gewehr ſichere, und Nach 6ſtündiger Verhandlung wurde der Angeklagte von der gegen ihn Oeſterreichs hervorrufen. Nach dem Antrag ſo u, 28. Jan. Die Morgenblätter beſchüftigen hinderte habe er geſtern dem Abgeordneten Bebel gegenüber in dieſer Beziehung die Zügel in einer Weiſe ſchießen laſſen, als ob es keine Cenſur gebe.— Die„Germandda“ erklärt, daß Bebel ſich ſeiner Aufgabe mit Geſchick aber auch maßvoll eut⸗ ledigte. Der ſozialdemokratiſchen Partei ergehe es wie dem Centrum, welches auch nie die Bedeutung von heute erlangt hätte, wenn es nicht verfolgt geweſen wäre.— Die„Tägliche R undſchau! erklärt, Bebel habe ſich ſeiner Aufgabe als Ver theidiger der Sozialdemokratie gegenüber den kaiſerlichen An⸗ klagen unleugbar mit großem Geſchick entledigt, während die Erwiderung des Kanzlers ſachlich und formell nicht ganz au der Höhe ſeiner vorgeſtrigen Rede geſtanden habe. Nach Anſicht der Natlonalzeitun g iſt es deshalb geſtern zu einer Präſidial⸗Kriſis nicht gekommen, lveil Graf Balleſtrem de: Abgeordneten Bebel Alles vorbringen ließ, was er am Dienſtag dem Abgeordneten von Vollmar verboten hatte. Hätte der Präſident anders gehandelt, ſo wäre ihm eine Niederlage ſicher geweſen. Man müſſe ſich fragen, ob es dahin kommen ſolle, daß alljährlich im Reichs⸗ tage eine Abrechnung großer Parteien mit dem Kaiſer ſtattfinde Es ſei aber auch nicht die Aufgabe eines narchen, ſich perſönlich im Kampf der Parteien zur Wehr zu ſetzen. Alle monarchiſch ge ſinnten Volkskreiſe würden gern zu der Gewohnheit zurückkehren, di⸗ Perſon des Kaiſers im Reichstage nicht in die Debatte zu ziehen, Da Blatt betont noch, daß trotz der ſenſationellen Debatten nur di ſchnittlich etwa 120 Abgeordnete den letzten Reichstagsſitzungen bei⸗ wohnten.— Der Börſen⸗Courier ſagt: Der ganze Reiz der diesjährigen Etat⸗Debatte beſtand in der Kritil von Kaiſerreden. D hierbei geführte Sprache war eine ſolche, daß Rohaliſten die Hergen hätten bluten können. Nicht die Direktive, ſondern die gtat oſigk des Grafen Balleſtrem war es, die es dahin brachte, daß der Abge⸗ ordnete Bebel geradezu flammende Worte gegen Kaffer und Kron brinz richten durfte. Die günſtigen Erwartungen, die die Aerg Ball ſtrem Anfangs erweckte, ſind in allgemeine Enttäuſchung umgoe⸗ ſchlagen. Man begreife, daß Graf Bülow die Rückkehr zu der Ffrüheren Praxis dringend wünſche. Ein gründlicher Wandel kömie aber erſt eintreten, wenn ſich die Krone bewußt ty häufiges und ſchnelles Eingreifen in die öffentliche Diskuſſion d eigentliche Urſache der berührten Erſcheinung iſt.— Die Voſ Zeitung beſpricht eingehend den Rückzug des Graſen B von dem man glauben könne, er ſei müde und verdrieß Angeſichts ſeines Gegenſatzes zum Reichstage begreiflich ſei. O Zwieſpalt zwiſchen dem Reichstage und ſeinem Präſidenten durch die geſtrige Zurückhaltung des Letzteren gegenüber der Rede Bebels end⸗ gültig beigelegt iſt, ſteht dahin. Jedenfalls habe die Soziald kratie von dem Verhalten des Grafen Balleſtrem den Nutzen gehab Das Berliner Tageblatt ſchreibt: Für den Mone chiſten iſt der Eindruck der geſtrigen Debatte nichts weniger al erhebend. Wann wird der Tag lommen, da zu ſolcher Herei der Perſon des Kaiſers in den wirbelnden Sand der po ein begangenes Unrecht zur rechten 3 gut gemacht.— Der Vorwärts veröffentlicht die Rede Beb im Wortlaut an der Spitze ſeiner heutigen Nummer mit der Ueber⸗ ſchrift: Eine Rede an die deutſche Nation und bemerkt daz 5 0 die Elenden Graf Balleſtrem hat ſich überzeugen müſſen, daß er durch über die Kaiſerreden zu ſprechen, die Gerechtigkeit ſchmähli und daß er zudem eine ſchwere politiſche Unklugheit be Das Anſehen des Präfidenten, das bis vor wenigen M Unbeſtrittenes war, iſt nun allſeitig gerichtet. Frankfurt, 28. Jan.(Frankf. Itg.) Die Gro herzogin von Baden traf heute Mittag mit ihrer Tochte Kronprinzeſſin von Schweden, hier eii. Beide reiſten nach Wies weiter. Sie werden Abends nach Knarlsruhe wieder Würzburg, 28. Jan. Geheimer Hofrath Graß für klaſſiſche Philologie, iſt geſtorben. 1 Gera, 23. Jan. Geſtern Abend fand der„Geraer Ztg.“ 31 Folge eine Sitzung des Vorſtandes der hieſigen Te Betriebs⸗Krankenkaſſen ſtatt, in tpelcher ein Vertr mit vier hieſigen, dem Aerzteverein nicht angehörenden und zwei wärtigen Aerzten auf die Dauer von 5 Jahren abgeſchloſſen wn Der Aerztevevein iſt mithin in ſeinem Streite Krankenkaſſen unterlegen. 8 Newyork, 23. Jan. In Waſhington zirkulirt das Ger i0 daß das Staatsdepartement die deutſche Regierung aufgefordert ha die Statue Friedrichs des Großen, die demnächſt ar geſtellt werden ſollte, vorläuftg zurückzuhalten, da Platz vor der Kriegsakademie infolge mancher Ausſchachtung ſchlechter Verfaſſung ſei. Deutſchland ſolle die Statue bis Amerika ſie verlange, da man befürchtet, daß ſie bei la Lagern hier beſchädigt werden könne. In Betreff dieſes wird an amtlicher Stelle keine Auskunft gegeben. e vielfach geglaubt. Reichstagswahlen. *Berlin, 23. Jan. Die Wahlprüfungskom Reichstags erklärte die Wahl des Abgeordne (Kreis 3, Marienwerder) für ungültig. Aenderung der Geſchüftsordnung im öſterreichiſchen i. Wien, 283. Jan. Nunmehr hat auch di ſozijale Partei des Reichsrathes einen Dringl! auf Ausarbeitung eines Geſetzentwurfes zur Aen Geſchäftsordnung des Abgeordnetenhauſes ein wie es in der Begründung heißt, die gegenwärtigen Unwillen der geſammten Bevölkerung und den Spobt d ſein die Verſtärkung der Diseipling Präſidenten dahin, daß Interpellationen des Hauſes berleſen, fonſt lediglich dem Protokoll bei werden. ZJJVVVVVV 7 5*. 1* 5 Berliner Drahtbericht. ABerlin, 23. Jan. Die kürzlich verbreitete Na der Defraudant Neßler bereits nach Berlin transport wweiſt ſich als falſch. Die Auslieferung ſcheint vielmehr auf feiten zu ſtoßen. Seit mehr als acht Tagen befindet bexeits auf deutſchem Boden. Die Formalitäten portirung durch die Reichslande und die ſüddeutſchen aber außerordentlich umſtändlich ſein.— Wie bört, erzählte der zur Zeit hier gaſtirende Scha Folgandes: Als der Kaiſer ihn nach der vorg die Loge rufen ließ, ſagte er ihm, * reizende franzöſiſche Sprache zu he Wenerär- Anefqer llein durch die Macht des Wo.— Geſtern Abend fanden in Verlin und Vororten 32 don den Sozialdemo⸗ kraten einberufene Volksverſammlungen ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht waren. Zur Erörterung gelangten die letzten Vorgänge im Reichstage, doch wurden keine Reſolutionen gefaßt.— Paris: In der Nähe von Angers ſtieß ei ris kommen⸗ der Expreßzug miteinem Güterzug zuſa Lokomotioführer und der Heizer des Erxpreßzuges waren ſofort todt. Zwei weitere Bahnbeamte wurden ſchwer verletzt. Der Nonflikt mit Venezuela. * London, 23. Jan. Die„Morning Poſt“ ſagt, die nterbindung des Handelsberkehrs über die Lagune von Maracaibo gehöre zur Blockabe. Der An⸗ auf das Fort von San Carlos ſei ein völlig rechtigtes Vorgehen, über das England leinen Grund ur Klage habe.„Daily Telegraph“ ſchreibt, es ſei ungünſtig, daß das Ereigniß mit dem Fork von San Carlos eingetreten ſei, als Bowen ſich eben anſchickte, die Verhandlungen zur Beilegung Streites zu beginnen, doch dürften ſehr dringende Gründe ir dieſen Schritt vorgelegen haben. Der„Standard“ bemerkt, n müſſe die Möglichkeit zugeben, daß die deutſchen Komman⸗ re techniſch in ihrem Rechte geweſen ſeien, Gewalt anzuwen⸗ um der Einfuhr von Vorräthen in das Blockadegebiet vor⸗ gen. * London, 23. Jan. Das Reuter'ſche Bureau erfährt, ie Frage der Aufhebung der Blockade der venezolani⸗ ſchen Küſte werde von den Mächten nicht vor der Präliminar⸗ erſammlung der diplomatiſchen Vertreter in Waſhington in etracht gezogen. Sollte der Verlauf der bevorſtehenden Ver⸗ andlungen mit Bowen den Mächten die Gewißheit geben, daß enezuela ſich entſchloſſen habe, nach Kräften ſeinen Verpflicht⸗ nachzukommen, könne mit Beſtimmtheit erklärt werden, die Mächte ihren Wunſch, die Blockade ſobald als glich zu beenden, in die That umſetzen werden. Es würde lſo alles von dem Verhalten der Regierung abhängen. Man bt ferner, daß Caſtros Anerbieten, die Zollein⸗ nahmen als Garantie zu hinterlegen, eine geeignete Grundlage zu einer zufriedenſtellenden Löſung der vorliegenden Frage abgeben könnte, vorausgeſetzt, daß die Wünſche der ächte in loyaler Weiſe erfüllt werden. r. Paris, 23. Jan. Der Marn berichtet aus Caracas: der engliſche Kreuzer„ſTribune“ und das italieniſche Kriegs⸗ iff„Carlo Alberto“ liegen vor La Guayra. Das letztere, lIches mit Apparaten für drahtloſe Telegraphie ausgerüſtet iſt, iht in Verbindung mit den deutſchen Kreuzern„Vineta“ ind„Gazelle“, welche vor Maracaibo liegen. Der italieniſche reuzer„Elba“ iſt ebenfalls in La Guayra eingetroffen, ſoll jedoch orgen nach Curacao äbgehen. s. Waſhington, 23. Jan. Wie verlautet, ſoll die Zahlung der Entſchädigung Venezuelas in demſelben Maaße er⸗ n, wie dies bei der chineſiſchen Entſchädigungs⸗Summe der t⸗ Berlin, 23. Jan. Der Kommandant Sr. M. S.„Falke“ irte unter dem 22. ds. Mts. aus Curacao, daß nach rt ihm zugegangenen zuverläſſigen Mittheilungen aus Maracaibo S. M. S.„Vineta“ und„Panther“ am 21. ds. Mts. das Fort San Carlo in Brand geſchoſſen und zerſtört haben. Maracaibo, 22. Jan.(Reuter.) Die Wieder⸗ aufnah me der Beſchleßung des Forts San Carlos erfolgte heute bei Tagesanbruch. Sieben oder acht us weiter Entfernung abgegebene Schüſſe erreichten das Fort ſcht. Um 6 Uhr rückte„Panther“ näher und nahm heftig Kampfe theil Das Forterwiderte das Feuer. Um Ihr war der Kampf ſo ſcharf wie am Mittwoch im Gange. Newhyor k, 23. Jan.(Frkft. Ztg.) Das Fort San Carlo gt in Ruinen. Ueber 70 Vene zolaner ſind getödtet er berwundet worden, darunter viele Nichtkombatanten. „ Paris, 23. Jan. Aus Maracaibo wird berichtet, daß Behörden einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen ben und alle Wehrpflichtigen zum aktiven Dienſt fen ſind, um die deutſche Invaſion zurückzuſchlagen. Wie iſt das Fort San Carlo vollſtändig zerſtört und Oriſchaften ſelbſt größtentheils abgebrannt. Das Vombardement noch fort. Die Tragweite der venezolaniſchen Geſchütze hat unzureichend erwieſen. Der Kommandant des Forts San ello, hat ſich ſehr tapfer gezeigt. Die Zahl der Todten und deten iſt ſehr groß.— In letzter Stunde wird gemeldet, daß anther“ durch die Paſſage in den Hafen eingedrungen übrigen Kreuzer konnten jedoch nicht folgen, weil ihr Tief⸗ Dieutſcher Reichstag. (245. Sitzung.) RMäckteitt des Grafen Balleſtrem. Bundesrathstiſch Reichskanzer Graf Bülſo w und ctär Graf Poſadowsky. icepräſident Graf Stolberg die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. und kheilte folgendes des Grafen Balleſtrem an den Reichskag mit: as führende Preßorgan der konſervativen Partefj, die zuzz 1g.“ veröffentlicht einen Artikel in der Abend⸗ vom 21. Januar, der meine Geſchäftsführung als t des Reichstags, wenn auch in verbindlichen Worten, ſachlich ſcharf kritiſirt und mißbilligt. Da es ausge⸗ n erſcheint, daß der Artikel ohne Vorwiſſen der kon⸗ iven Partei veröffentlicht ſein ſollte, muß ich annehmen, die Anſchauungen der Partei richtig wiedergibt. Da konſervative Partei eine der größten Parteien iſt, meine Berufung auf den Präſidentenſtuhl des Reichs⸗ igeführt und meine Geſchüftsführung vertrauens⸗ t haben, geht für mich aus obigem Arkikel her⸗ fährt fort: Wenn ein Börſenreformgeſetz kommen die Handelsverträge nicht Ruin verfallen und mit ihr unſer ganzes Wirthſchaftsleben. Freih. von Normann(konſ.) erklürt Namens der Deutſch⸗Konſervativen, daß der von Balle⸗ der„Kreuzzeitung“( ohne Wiſſen der Fraktion erſchienen ſei. Die Fraktion habe die Ge⸗ ſchäftsführung des Präſidenten Balleſtrem in ihren Sitzungen niemals einer Kritit oder Beſprechung unterzogen. Sattler(natl.): Ich kann nicht unterlaſſen, nach dieſer Erklärung die Ueberzeugung auszudrücken, daß der Artikel der„Kreuzzeitung“ dem Präſidenten keine Veranlaſſung geben kann, ſein Amt nieder⸗ zulegen. ſtrem erwähnte Artikel Vizepräſibent Graf Stolberg führt aus: Ich werde die Wahl eines Präſidenten auf die nächſte Tagesordnung ſetzen. Singer(Soz.) führt aus: Zu den Fraktionen, welche den Grafen Balleſtrem zum Präſidenten gewühlt und wieder gewühlt haben, gehören auch die Sozialdemokraten. Ich bin verpflichtet, Namens der Fraktion zu erklären, daß Graf Balleſtrem durch ſeine Präſidialführung bei den letzten Vorgängen unſer Ver⸗ trauen verloren hat. *** Die Kreuzzeitung hatte zu dem Balleſtrem⸗Vollmar bemerkt:„Wir halten es nicht für richtig, jedes vermeintliche Verſehen, das einem Manne in dieſer ver⸗ antwortungsvollen Stellung unterläuft, mit ſcharfer Kritik zu rügen. Aber wir müſſen doch der Auffaſſung Ausdruck geben, daß Graf Balleſtrem durch das gegen den Abg. v. Vollmar gerichtete Verbot ſich in Widerſpruch geſetzt hat mit den Grundſätzen, die er früher aufge⸗ ſtellt hatte. Auch der Verſuch, dieſen Widerſpruch durch Hervorkehrung neuer Unterſchiede bei kaiſerlichen Kundgebungen zu löſen, ſcheint uns nicht geglückt“. Die Kreugzzeſtung wird ſich als Präſidenten⸗Stürzerin ſehr geehrt vorkommen. In Wahrheit wird dieſer Artikel für den Grafen Balleſtrem wohl kaum der Grund, ſondern nur der Vorwand zum Rücktritt geweſen ſein; er wird ſich dabon überzeugt haben, daß er mit ſeinem Einſchreiten gegen Vollmar eine unhaltbare Situation geſchaffen hatte. * 71(Berlin, 23. Jan. Die Mehrheitsparteien ** des Reichstages beſchloſſen bei der Wahl des neuen Präſi⸗ denten den Grafen Balleſtrem wieder zu wählen. Man erwartet, daß derſelbe die Wahl annehmen wird. * 1. W Nach der Erklärung Singers ſetzt das Haus die Gtalsbe⸗ rathung fort. Oertel(konf.) erklärt: Die Konſervativen halten nach wie vor daran feſt, daß die Grundlagen des Thrones nicht erſchüttert werden. Zu den Maje⸗ ſtätsbeleidigungen, welche nach Bebels Behauptungen unter Caprivbi außerordentlich zahlreich von den Konſerpativen ge⸗ fallen ſein ſollen, iſt ein Konſervativer nicht fähig. Abg. b. Kardorff hielt die angekündigte Abrechnung mit dem Bund der Landwirthe und fiel dieſe ziemlich glimpflich aus. Inzzwiſchen ſind erſchienen die Staatsſekretäre Frhr. v. Thiel⸗ mann, Nieberding und Kraetke. Oertel(konſ.) ſollte, werden wir Alles thun, dasſelbe zu verſchärfen. Eine Zuſchu ß⸗ anleihe iſt der allertraurigſte Nothbehelf, aber eine Erhogung der Matrikularbeiträge würde viel böſes Blut machen. Was die äußere Politik anlangt, ſo gehöre ich zu Denjenigen, welche die vſtaſiatiſche Expedition nicht beſonders f reundlich begrüßen. China wird die Kriegsſchulden niemals decken. Wir müſſen ſehen, nöthigenfalls aus China, wenn auch nicht aus Kiautſchau, heraus⸗ zukommen. Das Reich wird dankbar ſein, wenn es etwas Klarheit über die neueſten Vorgänge in Venezuela bekäme. Der Reichs⸗ kanzler wird von der engliſchen Preſſe ſehr unfreundlich behandelt, wenn auch das Wolff'ſche Bureau darüber ſchweigt. England ver⸗ langt, daß wir ſtets ſein Intereſſe im Auge behalten. Unſere Stimmung über den ſüdafrikaniſchen Krieg war der Ausdruck einer allgemeinen menſchlichen und ſittlichen Empörung. Groll der Engländer mehr erregt, als der Verfaſſer des hochherzigen Jameſonstelegramms, welcher den Entſchluß faßte, die Buren⸗ Generäle zu empfangen. Die Vorgänge der letzten Tage erweckten den Wunſch in uns allen, daß die Perſon des Kaiſers den parla⸗ mentariſchen Erörterungen bald wieder entzogen bleibe. Der Reichs⸗ kanzler förderte durch ſeine vorgeſtrige Rede eher die Angriffe auf den Kaiſer. Das deutſche Reich will keinen Schattenkaiſer. Der Kaiſer ſoll die Seeleder Regierung ſein. Wenn er aber die Regierung ſelbſt ſein will, diminuirt er ſich. Was die Aender⸗ ung des Wahlrechts anbetrifft, wundern wir uns, daß dies der Reichskanzler in dieſem Augenblick auf dem Präſentirbrett ent⸗ gegenbringt. Das Ziel des Geſetzes, die Sicherheit des Wahlgeheim⸗ niſſes, iſt uns ſympathiſch. Der Weg erſcheint uns aber nicht gang⸗ bar. Deshalbbedauern wir die Erklärungen des Reichskanzlers. Auch unſer Streben iſt, daß auf der Bahn der ſozialen Geſetzgebung ein ruhiges Fortſchretten ſtattfinde. Der Schutz des deutſchen Mittelſtandes iſt die beſte Schutzwehr gegen die Sozial⸗ demokratie. Die Landwirthſchaft ſieht der Zukunft mit Mißtrauen entgegen, namentlich weil die Regierung am 31. Dezember 1902 Abſchluß neuer Handelsverträge nicht zurecht kommt, wird ſie dem (Bei⸗ fall rechts.) Volkswirthschaft. Vom Gelbmarkt. Das Comitee der Schweiger Emiſ⸗ ſionsbanken hat den offiziellen Discontoſatz von 4½% auf 4 Proz. feſtgeſetzt. Der großze deutſche Holzhändlertag wird, wie wir von infor⸗ mirter Seite erfahren, in dieſem Jahre im Juni in Breslau tagen. Konkurseröffnungen. Landwirth Joſeph Korhummel, Hauſen⸗ borwald(Donaueſchingen); Schreiner Georg Platz, Mai⸗ kammer(Edenkoben); Frau K. Montag Wwe.,, Neckarau (Mannheim); Reſtaurateur Ambroſius Schlotter, Stutt⸗ gart; Handelsmann FJohann Hirſchmann jun., Tuttlingen; Nachlaß des Ackerers Ludwig Roth, Lupſtein(Zabern). 75 Abſchlüſſe und Dividendenvertheilungen. Augsburg: Baum⸗ wollweberei Zöſchlingsweiler.⸗G.: Gewinn e 58 882( 12 882). Dividendenvorſchlag 70„(50.) pro Aktie und 81.67 Dioidendenvorſchl, Wegelin u. Hüb u. Zwiſchenfall Wer hat den kündigte. Wenn die Landwirthſchaft bei 3 Staatspapiere. 4% Bad. Oblig. v. 1901 3½% Bed. Oblig. v. 1902 5„ 1900 1 labgeſt.) Oblig. Mark 1886 1892/94 T. 100 Vooſe Bayer. Obligationen 8 Duiha, 2s. Ba. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Obligeg 155.80 b 101.,45 b; 161 10 5 190 193 10g.9 b: 100.8065 1011507 41 80 b5 146.— 101 50b· 91.65 U˙ 17 8 3½ Deütſche Reichsanleihe 102 80 br 30 300%0 0„ 3½ Preuß. Conſols 3 5 Giſenbahn⸗Aulehen. 4% Pfälz.(Lud. Max Nord 3105* 34“ 1 17 Mfandbriefe. convertlr! 108.— 01 91.85 h3 102 45b: 10.0 03 91.85bꝛ 108.30 b3 100.0 b; 100.50b: 40% Rhein, Hyp.⸗B.unk. 1902 100,60 b; 30½ „ alte M. * * „ Communa Städte⸗Aulehen. ½ Freiburg i. B. 4% Karſsrußer v. F 1806 3½0½ Hahr v. F. 1902 „ Unk. 1904 96.90 b: 06.900 bz 97.75 bz 99.90 B 00.— 98.50 G 4% Ludwigshafen von 1900(102.60 8 Bauken. Vadiſche Bauk eredzu Depoſith., Zweibrck Gewerbebank Speyer 50% Mannheimer Bank Oberrbein. Bank Pfälziſche Bank fälz. Hyp.⸗Bauk Pflz. Spar⸗u Cdh. Landau Pheinfſche Creditbank Nhein. Hyp⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen. Pfälziſche Ludwigsbahn 85 Marbahn 5 Nordbahn Heilbroimer Straßenbahn. Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Bediſche Anilin⸗ u. Soda Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſteregeln Alkal. Stamm .„ Vorzug Brauereien. Bad. Braueref Binger Akttenbierbrauerei Akt 114.70 G 119— N 126.50 G 91 50 G 110 184.80 bz 128.— W 188.75 G 185.— b7 100.70 G 227.— G 141.G 184.50 G 8 10 60 G 128.— B 175.— 205.— G 115.— G 195.— 106.50 G 141.— G —.— Durlacher Hof vorm. Hagengg.— G Eichbaum⸗Branuerei 160.— B ClefantenbräuRühl, Worms 100.— B Brauerei Ganter, Freiburg 103.— G Kleinlein, Heidelberg Homburger Meſſerſchmitt Ludwigshafener Brauerei Mannh. Aktienbrauerei 173.— G 89.— 155.— bz Jannar, 1½% Ludwigshafen 4% 3 5 0% 5 4% Mannheimer Obl. * 1901 17 379 %0% Mir, Judielt 4½%% Akt ſtrie riſckz. 14½ Bad..⸗G. u. Seetr. 1½% B. d. Anilin⸗u. Sodaf 4% Kleinlein, Heidyg. M 5% Bürgl. Brauhauss, Bonn Kte%(ebr. Hemmer Maſchfab. Neit 4% Herrenmüßle, Genz 4½0% Manſieimer Dampf⸗ ffahrts⸗Geſ. 2% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½%5 Oherrbein. Elektri⸗ f. Nhſchifff 4½ Speyerer 7 1 Tliie 2 Mannheim Grünwinke oedl,Hefdelberol! „Speyer ter Schwetzingen mmneſdeſtzpeyer! b. Or. ſck „ Merger, Normſer L Pfälz. Nreßh. u. Spritfabr⸗ Tyansvort und Veyſicherung. Bad...f. Rhſſch. u. Seetr Mannh. Damyfſchleppſchfff Lagerhaus Bad. Riick⸗ u. Mitverſſch.l „ Schifffahrt⸗Aſſeeuran: orms Mannheimer Verſicherune herrh. Verf ⸗Geſellſchaft Induſtrie. Aet.⸗Geſ. f. Seſlinduſtrie PingleriſcheMaſchinenfabr.! Emafllirfabrſk Kirrwefler (Emalllirwerke Malkammer Etflinger Spinneref Hüttenheimer Spinneref Karlsr. Nähmf Haidu Neu Manng.Gum.⸗u Asbeſtſhr Dagersßeimer Spinnerei Ufälz. Nähm. u. Fahrräderf Bortl.⸗Cementw. Heidelberg Perein Freiburger Zjegeſw Verein Speyerer Ziegelwerke Zellftofffabrfk Waldhof Zuckerfabrik Waghäuſel Württ. Trausportverſich. —— ——0 190%0/103. 10130 0 100.80 G 106.— G 101.25 G zitätswerke in Kerlsrußeſ— 101. „ Ver 1 01.50 G 104.50& 189.75 G 86.— G 25.— G 25.— G 05.— gdorms bag.— rauhs..Oertg⸗ 127.— B 95.—G 96.— G 05.— B 12.— B 20.— 525.— G Fontinentale Verſicheruno296.— 8 120.— 305.-G 50.— G 08.50 G 35.— B 76 G 100.— 90.— 96.— B —.— 107—8 126.— G 85.25 B 222.— 72.— G Maunheimer Effektenbörſe vom 23. Fan.(Offizieller Bericht.) Die Böiſe verkehrte heute in ſtiller Haltung. Gefragt wurden Overrheiniſche Bank⸗Aktien zu 91.50 Prozent, und Brauerei Sinner⸗ Aktien zu 189.75 Prozent. Sonſtiges ohne weſentliche Veränderungen⸗ (Telegramm der C Reichsbank⸗Disk, 4 0% in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 Italien... Le. 100 London ſt, 1 Madrid.. Pf. 100 New⸗Mork Dll. 100 aris, Fr. 100 Schweiz. Fr. 100 Retersburg.⸗R. 100 Trieſt, Kr. 100 Wien. Kr. 100 do. 5„ 33 M. S. 3N7. 425 VV 3½ Oſch.Reichsanl. 317 1 5 2**7 3% Pr Stadts⸗Anl. %½„„„* 92.1 102.7 5½ Bad. St.⸗Obl. fl 100. 1 71900, 4 bad. St.⸗A. 2 3½% Bauern,„ 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.⸗A von 1896 8 — 90 0 103 6 3 Sachſen. 4 Myh. St⸗A. 1899 B3. Ausländiſche. 5 Hoer Griechen Ludwh.⸗Beybacher 227.5 Martenburg⸗Mlw. Pfälz. Mapbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Gef. Hamburger Packet Nordd. Llond Frankfu 5— 3— 37 — 168.— „ 102.90 102.70 8 98.20 11.10 105 70 101 85 91.60 105.70 05 60% 89.95 42— Artien deutſcher und ausländiſcher Transpor 141 20 142 80 181 80 135— 128.00 128 50 02 1 101 50 rter Eſfektenbörſe. Schluß⸗Kurſe. ontinental⸗Telegraphen⸗Compa Wechſel. 168.73 81 266 81 80 20.465 81883 81.80 — 85.266 Staatsvapere. 28. 108.— 102 90 92 80 00 202.70 5 0 01227.— Kurze Sicht Vor. Kurs Ital. Mittelmeerb. Heut. Kurs 168.75 31.80 8180 20.,465 Vor. Kurs 31.40 31.80 35.275 — A. Dentf 241171117417 5 22 103 40 109 15 101.55 ——— 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr 4¼ Oeſt. Silberr. 2˙½ Oeſt. Papterr 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 dto, äuß. 4 Ruſſen von 1880 Iruſſ. Stgatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türken Lit D,. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egypter uniſic irte 5 Mepitaner äuß. 1 inn. 4% Chineſen 1898 5 Bulgaren Berzinsl Looſe. 3 Oeſt. Looſe n. 1860 3 Türkiſche Looſe 3190 101.10 98.— 89.60 30.27 102.— 90 60 109.40 10 50 91˙.0 93 25 157.50 134.— Oeſterr. Lit. B.—— Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoftb. Ver.Schwz. Bahnen 101.20 Meridionalbal 24 800 181 200 gnie.) 2½—3 Monate Heut,Kurs 90 60 109.20 10050 24.70 91.88 958.80 157.50 134.— t⸗Anſtalten. ttern preſer. lacs — 5 3 —— induſtrieller Unternehmungen. * e korthern—.—. Nachbörſe. Kreditaklien 219—, Staat tsbahn 149.—, ⸗Commandit 196.50. Diseonto 0 —.— 190 70 125.— U — 22 2 eS 147 7 101.2 0 Parkakt. Zweibr. E chbaum Mannb., Seilinduſtrie Wolff 07 Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Bwllſys Lampertsm. Spin.Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Kallſtadt Friedrichsh. Bergb. Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Giſenakt 219.50 82.70 140.— 194.— 95.30 Ver. Königs⸗Laura Deutſch. Luxemb. V. Mh. H. B..Of ktisgar. It Eiſ r. Pfbr..1905 „ 1908 „1908 „190n 179„Kbd 1 AMbein. Weſf. .⸗C.B. 1910 erztiegs⸗ Aktien, Oeſt Länderbank bedit⸗Anſtalt 21 15 gank Pfäle. Hyp.⸗Bauk hein. Kreditbank in. Hyp.⸗B. M. 50. Bankver Bank hm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottoma 05 Maunheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 6* che B kttreditaktien 2 —.—, 4% ung. e 1 ädter 189. 515 üſche Band aulfurter Börſenbericht. W. Frank die Geſammthaltun lich der ne g der! — 3* mm des 22 23. Jan. heutigen 2 2 5 eigte ein General⸗Anzeigers. Prioritäts⸗Obligationen. Mit wenig Ausna Börſe überaus feſter. Nament⸗ ſehr belebtes Bild. 218.5% 88.50 98.— 70. 50 101.60 94.50 120.40 4¹5.— 19 80. 96 60, * 7 Mit 106.— 60.10 108.— 124— 113— 176.50 178.— 174— 158.— 115.10 219.40 82.50 140.— 194— 94.70 217.05 88.— 98.— 70.45 93.30 95.30 101.70 101 60 94.50 105 120.80 415.— Stgats⸗ Goldrente Laurg Handelsgeſellſchaft 45.80, Bochumer 180.75, Lombarden hmen war timale Abſchwächungen, hervorgerufen durch die Vorgänge in Vene⸗ zuela, wurden beſond Tendenz der Pariſer Börſe ausgeglichen. Unterzeichnung des Panamakanalvertrags hat animirend gewirkt. Deutſche Renten in weiterer Kursbeſſerung. Portugieſen 32. Rumänier Argentinier ändert. Haltung. theilweiſe feſter. Bulgaren Türkenwerthe wenig verändert. auf Berlin. Lomhard⸗Prioritäten 65.50, erneut höher. ers — höher. durch die Meldungen über ſteigende Die geſtern erfolgte Italiener unver⸗ in feſter ſehr feſt Banken In Montan beſonders Kohlen etwas matt auf Anzeichen don milder Witterung. Gotthard 180,90, Wabige Quantum am M arkt. Schifffahrtsaktien matt. Berliner Eſſektenbörſe. W. Berlin, 23 Januar. Credit⸗Aktien Staatsbahn Lombarden Tendenz: feſt. Berlin Kreditaktien Lombarden Staatsbahn Disconto Command Deutſche Bank Dresdener„ Darmſtädter Bank Handelsgeſellſch. Türkiſche Looſe Gotthard Italiener Tendenz: 23 ſeſt. Berlin, 28 guſſennoten Nuff. Anl. 1902 81½% 2 d% Neichsanl. 5½⸗% Wagern Apr. ſächſ. Rente 0 Heſſen 5 Heſſen 4 Italiener 985 ger Looſe Lübeck⸗Bücheſter Marienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Paciſte. Sh Heidelb Str.&.B kreditattien Vert. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Dise Comm Aktten Bank 148 80 10 90 219.60 148.80 16.30 220— 46.10 Januar. 215 60 16.30 145.90 196.25 215.80 138.75 153.80 181.90 180.890 103 40 Jan. 216.20 103.— 92.— 1035.90 101.70 90.— 105.60 89.70 137. 50 80.70 148.60 14⁰ 72 80 220.— 149.10 196 60 215 80 148 25 189 60 159.50 134%0 180.75 Anfangscourſe. Diskonto⸗Comm. Laurahütte Harpener Northern 3% Reichsanleihe Marienburger Bochumer Dortmunder Laurahütte Gel ſenkirchener Harpener Hibernia .0⁰⁰ Mexikaner Spanier Schlußcourſe. 216.80 103.— 92.30 101.20 105.80 101.70 90.50 105.60 90.10 108.50 157.50 153.— 74.50 5¹1.— 149.— 184.20 219 90 159 20 139.40 215.50 196 50 148.40 — 219.200220.50 Lombarden —J Distonto-Comm. 190.5 Dortmunder Union Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Bochumer Conſolidation Gelſenkirchener Harpener Hibernig Laurahütte Wurm⸗Repier Pönix Schalk, G. u. H⸗V. Elekt. Licht a. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrichsf Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Hörder Bergw. (Telegr.) 196.25 217.80 177/.50 177.50 174 90 .90 158 40 170.50 181.90 247. 71.30 177.70 177.10 174 70 217.60 130 75 125.— 356.70 93.20 193.30 142.— —.— 152.5 101.50 70.— 111.— 196.60 21750 177.40 172.— 178.— 345.— 71.40 176 40 176.— 173.20 216.90 131.— 124.10 353.— 93 20 193.— 142— 280.— 143.70 101.50 69 70 Privat⸗Diskont 2½% 26. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Weizen per 5 40 120.80 110,50 Roggen per April Maſs per Mais 1 Badlraps per Aug. Berliner (Privattelegramm des Genueral⸗ . Berbin, Die gute Stimmung für heimiſche Anlagen kam auch heute bei Eröffnung der Börſe weiter zum Ausdruck. Zprozentige Reichsanleihe 92.20 gegen geſtrige Schlußnotirung von 92. Von Lokalwerthen ſetzten ſowohl leitende wie Nebenbanken feſter ein. Der Montanmarkt zeigte, wie ſchon zu Beginn der geſtrigen Börſe, eine träge Haltung, welche im weiteren Verlaufe ſowohl in Hütten⸗ als Kohlenaktien zu Kursrückgängen führte. 8 hieß, daß die Zechenbeſitzer den Vorſtand des Kohlenſyndikates er mächtigt haben ſollen, im Hinblick auf die Verſchlechterung der Ab⸗ ſatzberhältniſſe mit den Intereſſenten Abmachungen wegen einer zeit⸗ weiligen Einſchränkung der Förderung unter Vorbehalt der Beſtätig⸗ ung durch den Beirath zu vereinbaren. Thatſächlich drückten im ſpäteren Verlauf des Geſchäfts Kündigungen in leitenden Speku⸗ lationswerthen auf den Montanmarkt. Bahnen relakiv gut gehalten. Warſchau⸗Wien gedrückt. Prinz Heinrich⸗Bahn feſt, auf das Mehr bon 26 180 fr. am 2. Jan. e c. Schifffahrtsaktien 1 1 In der 2. Börſenſtunde Banken mitt. Montanwerthe und Schifffahrtsaktien Aunberändert. Ultimogeld 3 Prozent angeboten. aſtunde feſt. Fonds weiter gefragt. dacamarktes un⸗ verändert. Jaft. unregelmäßig. Sonſtiges In der 3. Börf Induſtriewerthe 2 4 Tendenz N Wiener Effektenbörſe. Wien, 28. Jan. Kreditaktlen 605.— Oeſt.⸗Ung. 15.65 Bau- u. Betr. A.—.— Unjonbank 549.— Ungar. Kredit 74.— Miener Bankverein 463.— d 491.— Türk. 23.— Alpine 397.—8 Tab⸗k⸗Aktien 339—3 Nordweſtbahn 447.— Elbthalbahn Staatsbahn Lombarden Wien, Kreditaetſen Staatsbahn Lomarden Marknoten Ungarn 998.— 498. 5 101.20%01012 115 15101.15 21.— 121.10 12050 121.10 99.8 99.42 117.160117.17 239.95 239.42 95.42.42 197.70J197.70 19.080 19.08 117.16117.17 697.— 15.70 Buſchlelrad. B. Oefterr. Papierrente Silberrente ſt. Goldrente Ungar. Goldrente Ungar. Kronenr. „„Frkf, viſta 552.— 744.— 468.— 407.— 125.— 1012 101.255 1018, 10.40 Oeſterr. N Zapierrente Oeſt. Kronenrente Ungar. Kronenrene 99.85 99,40 Alpine Montan 395,50 394.— Tend.: ſeſt. Börſe. e kurſ 100.12Türk. Looſe 102.55 Ottoman 89.40 Rio Tin 85 30.35 900 4 Lond onet Effe ſcherbsi 6 Jan. London, 23. eſo Relchsanleihe 90½ 3 9% Ghineſen 1011 4½% Cbineſen 92¼ 281⁰ 8 Conſolss 98 /, 4% Italiener 19 4 4 00 Mor 1 Griechen 44 3 005 Porlu 1g. 910 Spanler Türken D. 40% Argentinier 3% Mexikaner 5 0% Tend.: Ottom. 697.— 695.50 117 50 11715 Paris, 28. Jan. A 3% Rente Italiener Spantier Türken D. 99 95 12 1 88.70 80.8 181.—184.— 604.— 05.— 1081 Denner Pref chiſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak. Dend.: ſtill. Debeers Chartered Golpftels Randmines Eaſtrand Tend.; träge. Bankdis Italieniſche Effektenbörſe. W. Maflond, 23. Jan.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 102.17102.20 Wechſel a. Paris Mittelmeer⸗A. 452.— 465.—] Wechſel a. Berlin Meridional 683.—685.— Bankdisk. 5 o% W. Genua, 23. Jan. Banca d' Italia 921. Frſe Berliner Produftenbörſe. Berlin, 23. Januar.(Telegramm.) broduttens Preiſe in 1 pro 100 Kilogramm frei Berlin netio Kaſſe.) —5 22. 235 162.75 165.25 164 50 167.— 142 25 143.75 143 2⁵ 138.25 189.75 414 48.80 448.90 42.— beh. 400 l0 100.100,15 122.9 0 122.95 örſe Mat Auguſt Mai Juli Auguſt Mai Juli Januar Mai per 5 per Roggen per per per per per per er Hafer Mais 5 Rüböl per Jauuar per Mai Spiritus 7oer oco ver Oktober Meizenmehl Roggenmehl per Sttober „%«.„„„„„„„ E2 222—„ 23«*• „„„„„„„ 2252„%„„„„„ i Wetter: Kalt. Berlin, 23. Jan.(Telegr.) Pro 5 ufkten 6 ö örſe. Auf weitere Steigerung in Nordanterika und Fortdauern des ſtrengen Froſtes herrſchte energiſche Kaufluſt. Weizen und Roggen merklich höher. Hafer etwas höher und feſthaltend. Umſatz. Spiritus ohne Umſatz. Die Bemühungen, eine ehere Notiz zu erhalten, verhinderten einen Abſchluß. Wien, 23. Jan.(Teleqramm.) Getreidemarkt. 22 8955 783 0 00 7 00 0 00 9 0⁰ 7 6⁴ 0 00 7˙0⁰ 0 00 0 00 6 48 000 Weizen per Herbſt ver Frühfahr Roggen per Herbſt per Frühſahr Mais ver Sept.⸗Okthr. Hafer per Herbſt 641 per Frühfahr 0 0⁰ Peſt, 23. Jan.(Telegramm.) Getreidemarkl. 22. 7 72 6 69 613 5 82 10— 17⁰ 29. 7 74 beſſer 616 beſſer 584 10— 10 50 1170 11 80 flill 7 78 670 615 5 83 7 73 beſ ſſer 6 14 ftill 5 3 beſſer 1050 11 80 flil Weizen per April Hafer per April Rüböl per Nov. Kommodore Paul IJ lands Seeſtteitkräffe in Oſtaſien von Liverpool, 28. Jan.(Anfangskurſe.) 22 Weizen per per Mai per Jan. per März London, 23. Wetter: Schön. Weizen: Infol e 9 lnnahme fed erer Tendenz wuürde eine Preiserhöhung von 3 d ge fordel Mais nahm bei 59 eine feſtere Tendenz an und wuürden infolgedeſſen um z d höhere Preiſe gefordert. 85 Gerſte war bei Er nung des 0 karties feſt, aber unveränderk. Hafer war bei E dis ig, aber ſtetig. Rapsſagt wurde m Leinſaat wurde n FTondon, 28. Aufang.) Wetter Milde. 3 der angeb Fremde Zufuhren ſeit letzten Montag Gerſte 7190 Orts., Haſer 82960 Orts. Weizen war bei Eröffnuug des Marktes ſeſt und waren Ange⸗ bote zu 6 d höberen Preiſen vorhanden. Gerſte war bei Eröffnung des Marltes feſt und waren zu 3 d theureren Preifen vor r nahm bei Eröffnung Infolge feſter Tendenz Preiſen vorhanden. We izenmehl nahm bei Eröffnung eine ſeſte Tendenz; an und waren Angebote zu 3 d höheren Preiſen vorhanden. London, 3. Dez.(Mark Lane Corn. Marcket. Schluß.) Getreidemarkt blieb bis Schluß des Marktes feſt, aber rubig. Hafer: Die Tendenz blieb bis Schluß des Marktes kräge. WNew⸗Nork, 23, Jan.(T elegr. Anfangs lurle. Weizen per Mat niedrigſter Preis höchſter 4 U .05½ feſt .08 1 nom. feſt .05 (Baltic. Anfang.) Mais Jan. bei Glöffnung it einer tel einer feſ Ubre 11 it 1 Angebote waren Augebot 0 höheren 7 „ Mas en er 17 höchſter Baumwolle per Jo nug (Telegr.) Aufangskurſe. 22. WChicago, 23. Jan. ** Mais 5 90 höchſter 8 Sch: nalz“ per Mai 5 Pork 0„ Paris, 23. Jan. .62 16.82 22. 54/ Januer 54 ½ per Februar per März⸗April 54 5 per Mai⸗Auguſt 55 Spiritus per Januar 12 0 per Februar 44— per Mat⸗Auguſt 44 7½ per Septbr.⸗Desbr. 3 Weißer Zucker per Januar 24 5 per Februar 25— per Mai⸗Auauſt 25— per Oktober⸗Januar 27.5 Rohzucker 88 o loeo 21 ½= Mehl per Januar 30— pex Februar 3020 per N 30.50 per März⸗Juni 80 45 izen per Januar 22 85 per Jehruar 23— per Mär:2 April 29 85 per Märze zuni 2385 Roggen ver Januar 1650 per Februar 1665 per März⸗April 16 65 per März⸗Junt 16 75 Wetter: Schön. 5 Seah mals. Talg 73.—. MRuhig. Jan, Schmalz. Amertanſchs Sche Rüböl per ruhig feſt beh. , beh. 29 20 29 95 30 15 30 25 22 75 2290 28 20 26 25 16 50 1655 156 65 16 75 e matt Wei 5 ruhig Paris, 23 Jan. Antwerpen, 23 Schmalz 127.——121.50. Kaffee. Hamburg, 23 Jan. Schlußkurſe. Zantos der März 27—, der Mai 27% 5 23. Jan. Kaſſee Santos goodl arerage per Ja % März. per Mai 33½, per Sept. 84 ½,. Zucker. Antw erven, 28. Jan. Zucker per Jan. 197 ſe, per bebrewin 197%8, per Mai⸗Juni⸗ Juli 20¼ö. Vaumwolleund Petryleum. 23. Jan. Petroleum. Standard white looo Bremey, 28. Baumwolle 45.—. rubig. Petroleum: Schlußkurſe. f Tipe⸗ wies loco 21—, per Febr. 21½, per März⸗April 21½ Antwerpen, 23. Jan. Eiſen und Metalle. Amſterdam, 3. Jan. ZinnBanea loeo 77½, Zinn Billton 77 55 Glasgow, 23. Jan. Moheiſen mired numbers warrants pe Kaſſa— sh 0— d, per Monat— sh 0— d. Middleborough, 23. Jan. Rogheiſen per Kaſſa 47sh per Monat 47 Sh 9— di. ſtetig.„„„„„ London, 23. Jan.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 54½, 3 Monate 54%, feſt. Zinn p. Kaſſa 129—, Zinn 3 129—, ſtetig. Blei ſpanſſch 11½, Blei e engliſch 1136 Zink gewöhnlich 20%é ½, Zink ſpezial 20 ½, fletig.— Queckſilb London, 23. Jan, Schluß Kupfer per Kaſſa 541 Kupfer 3 Mohaſe 54¼— Zinn per Kaſſa 22 55 Zinn 129¼, feſt.— Blei ſoaniſch—, Blei engliſch—. Citerariſches. * Wie man an Bord ſchlüft, ißt u Klaus Jürgenſen in einem Brief an „Flotte“, Monatsblatt des Vereins(Januarheft 1908), und ſchauliche, mit echtem Seemannshumo Leben an Bord eines auf Auslands Kriegsſchiffes zu entwerfen, die mit ausgeſtattet iſt. Die Abbildungen laffe Kaffee goodh aver „ Flotten⸗Verein es ſich angelegen fein Allsſtattung zu geben, die bei der Geri gliedbeitrags vollſte Anerkennung verd ſätzen des Januarheftes der„Flotte“, kind„Undine! des Deutſchen Flotten bvon Kapitän z. S. M. Galſter, Kiel; W. lität eines Schiffes⸗ von Schiffbauing zones von Kapitän Kiel⸗ enee für Polittt efred für Lokales und Provinzielles für Feuilleton und Volkswirthſchaf für den Inſeratentheil: Druck und Verlag der Pr. H. Ha 6. Seite. General Anzeiger. Buntes Feuillelon. Im Verkehr mit Nöniginnen. „Könige und Königinnen“ betitelt ſich eine feſſelnde Plauderei, die Mlle. Helene Vacaresco in der„Contemporary Review“ veröffentlicht. Die Verfaſſerin hat a gute Be⸗ obachterin mehrere gekrönte Häupter im intimen Verkehr kennen zu lernen Gelegenheit gehabt. Sie kommt zu dem Schluß, daß „Herrſcher die elendeſten Geſchöpfe unter der Sonne wären, wenn ſie ihrer Rechte beraubt würden, nicht nur ihrer Scepter und Kronen, ſondern auch der großen und kleinen Attribute ihrer hohen Stellung. Gelegentlich erfreuen ſie ſich ihres Incognitos, aber dieſe Anomalie gefällt ihnen nur deshalb, weil ſie ganz ſicher ſind, daß ſie nur eine Rolle ſpielen und nach Belieben ihre unterbrochene Aufgabe wieder aufnehmen und ſich im fernen Nebel des Pompes verbergen können.“„Der Gedanke ihrer an⸗ geborenen Größe,“ heißt es an einer meinen literariſchen Geſchmack, meine Heimath und meine ihr bekannten Landsleute ſagte. Dann ſprach ſie von Dichtern, lobte Lamartine und Andre Chenier und empfahl meiner Aufmerk⸗ ſamkeit einige deutſche Balladen. Obgleich die Lippen den Dienſt verweigerten, beherrſchte der unerſchütterliche Wille doch die fehlenden Kräfte.“ Von der jetzigen deutſchen Kaiſer in behauptet die Berfaſſerin, daß ſie eine Feindin der Etikette iſt, aber„ſie muß ſich unterwerfen, und da ſie ſelbſt ſehr ſchüchtern iſt, ſchüchtert ſie alle Anderen ein, während ſie innerlich über den Fehler lacht. Ihre einzige Furcht auf dieſer Welt iſt, ihrem Gatten zu mißfallen. Seinetwillen erduldet ſie willig die Qual, eine Quälerin zu ſein, ruhig zuzuſehen, während das unglückliche Opfer durch die Falten eines Hofmantels ſich abmüht, eine tiefe Verbeugung zu machen. Die Kaiſerin hat ein echt weibliches Herz und iſt äußerſt mitfühlend; nur ihre Augen dürfen bei ſolchen Gelegenheiten Mitleid ausdrücken; aber ihr tägliches Leben wird durch die Abſchaffung vieler unangenehmer Funktionen er⸗ träglich gemacht: ſie hätte es wirklich gern, daß jeder Tag ihren ruhigen Stunden gliche.“ Dagegen ſagte Mlle. Vacaresco von der Königin⸗Wittwe von Italien:„Sie liebt die Ordnung und hängt an der Etikette; ſogar in ihrer Unterhaltung erlaubt ſie ſelten, daß eine perſönliche Meinung aufkommt, ehe ſie den Weg dazu geführt hat, und ihre Idee vom göttlichen Recht der Herrſcher iſt ſehr groß.“ Carmen Sylda iſt indeſſen eine eingewurzelte Feindin der Etikette und Pracht. Eines Tages reiſte Mlle. Bacaresco mit der Königin von Rumänien durch Wales.„Als man zur Vahn fuhr, wurde der Wagen plötz⸗ lich angehalten. Zu meinem noch größeren Erſtaunen mußte der ganze feierliche Zug umtehren, und wir fuhren ſchnell zum Hauſe zurück. Die Königin hatte nur den Wunſch geäußert, zum Schloß zurückzufahren, ſonſt aber kein Wort geſprochen. Als wir die Schwelle erreichten, ſtieg die Königin ohne Hilfe aus dem Wagen und hatte vergeſſen, Miß H. Lebewohl zu ſagen.“ Miß H. war die Erzieherin der Kinder.„Bitte, rufen Sie Miß.“ Als dieſe erſchien, ſagte die Königin:„Verzeihen Sie mir. Ich war ſo traurig, Sie alle verlaſſen zu müſſen, daß ich nicht an Alles dachte. Seien Sie mir nicht böſe und glauben Sie, daß ich Sie nie vergeſſen werde.“ Miß H. beugte ſich thränenden Auges über die dargereichte Hand, die ſie küßte, und alle An⸗ weſenden waren begeiſtert.“ Bei einem Beſuch der Gärten in Kew vergaß Carmen Sylva jedoch ihr Incognito und lobte die Blumen und den Gärtner; da ſie aber kurzſichtig iſt, konnte ſie nicht bemerken, daß ihre Höflichkeit mit großer Gleichgiltigkeit aufgenommen wurde.„Ihrem Lobe fehlte die konventionelle Kraft, die ſonſt jede Silbe gehabt hätte, wenn der Mann nur geahnt hätte, zu wem ſeine rauhe Stimme ſo ungezogen und ärgerlich ſprach.„Wollen Sie weiter gehen? Das hat länger als zehn Minuten gedauert. Sie hindern die anderen Beſucher am Vorwärtsgehen.“ Wir hatten vergebens verſucht, zur Königin zu gelangen; zwiſchen ſie und uns drängte ſich die Menge und als ich endlich zu ihr kommen und ſie an ihr Incognito erinnern konnte, freute ſie ſich wie ein Kind. Als wir endlich aus dem Treibhaus und von dem Aufſeher fort waren, ſagte ſie:„Wenn Sie wieder von meinen perſönlichen Reizen ſprechen, werde ich nur die Zauberworte„Kew Gardens“ ſagen, um Sie zum Schwei⸗ gen zu bringen.“ Das kleine Ereigniß wurde der Königin Vietoria kerzählt, die auch ſehr lachte, als ich vor ihr die Rede unſerer Königin an den Gärtner nachahmte, und dann ſagte Königin Vietoria zu Carmen Sylva:„Sie ſehen, wir ſind nicht ſo ſehr zu bemitleiden, wie einige von uns zu denken ſcheinen. Denten Sie nur an die Wirkung alles deſſen, was wir ſagen und thun; obgleich wir vorſichtiger als andere Frauen ſein müſſen, können wir nur verſuchen, die ſchrecklichen Waffen, die wir hand⸗ haben, und die Blut und Rang uns geben, gut zu gebrauchen.“ ſuch Carmen Sylva kann ſich nicht von der monarchiſchen Idee machen.„Bei einem Geſpräch über das Elend von könig⸗ Perſonen im Verhältniß zu dem ihrer Unterthanen betonte ie Leiden, die das Schickſal den unglücklichen Opfern meiner Aſſe auferlegt, aber die Königin beſtand immer mehr auf der dhe des ungewöhnlichen Elends, das ihresgleichen gehabt hätte noch hätte. Ich ſah bald, daß ſie zu glauben ſchien, die zeelen von Höhergeborenen wären auch größer im Verſtehen von d und trügen eine ungewöhnliche Laſt des Elends, weil ihr os ungewöhnlich wäre. Für die wenigen Bevorzugten wollte auch das Borxecht ſichern, daß ſte beſſer als Andere Schmerz und verſtänden mir dieſen Kuß an für Dein hebrliches Dramd ſchlang ſie den Angeredeten und gab ihm einen ſchallenden Kuß. Die am Arme des Herrn gehende Dame aber, die hierin offenbar eine Verletzung er Rechte erblickte, hieb mit ihrem Schirm ſauf die enthuſtaſtiſche Dame ein. reagirte auf den An⸗ griff in derſelben Weiſe, ſo daß ſich zwiſchen den beiden Damen ein förmliches Gefecht entwickelte, wobei auch der Herr einige Hie be erhielt, als er den Verſuch machte, die Kämpfenden zu beruhigen. Dor er Quackſalberei geborenen Kurpfuſchern in Indien. Da gab es vor einiger Zeit einen weit und breit verehrten Bengali⸗Arzt mit Namen Janar⸗ dan oder Jaggannath, der ſo recht als Vertreter der altindiſchen Aerzteſchule zu betrachten war und namenklich als Spezialiſt für „Thierkuren“ einen ausgezeichneten Ruf genoß. geſandt wurde wegen eines jungen Mannes, der an Aſthma litt, verkündete er, daß er die„Jegenbehandlung“ anwenden würde. Zerlaſſenes Fett mit Ziegenfleiſch wurde als inneres Mittel ver⸗ ordnet und außerdem eine Ziege, die ſich durch ihren Geruch für Die f ſe ſehr unangenehm bemerkbar machte, täglich dreimal ins Krankenzimmer gebracht. Der Patient mußte dieſen Geruch einathmen, das Thier zeitweilig als Kopfkiſſen benutzen und Mittel, die ſogenannte„Reptilienkur“, wurde gegen heftigen Kopf⸗ wurde ſchleunigſt geſund. Außerdem ſpielen in der indbiſchen Naturheilkunde lebende Fröſche eine Rolle, die in Mouſſeline gewickelt und auf dem kranken Körpertheil getragen werden. — Ein urwüchſiger Troſt. Von König Ludwig J. von Bahern erzählt das„Würzburger Journal“ folgendes Geſchicht⸗ chen. Während ſeiner Regierungsdauer war der König mit ſeiner Gemahlin Thexreſe, einer Hildburghauſenſchen Prinzeſſin, viel in unterfränkiſchen Bädern. Von Bad Kiſſingen unternahm das Königspaar öfters Ausflüge, beſonders nach Proſſelsheim bei Volkach, wo ſie bei dem Poſthalter und Gaſtwirth Blaß ein⸗ kehrten. Eines Jahres kam die Königin nicht mit, ſie war an den Blatiern erkrankt. Als ſie des andern Jahres mit ihrem Gemahl wiederkehrte und von dem Poſthalter zur Ueberſtehung der Krantheit beglückwünſcht wurde, meinte ſie, auf ihre Blattern⸗ narben im Geſicht deutend:„Gelt, Herr Landrath, ich bin halt recht garſtig geworden?“ Darauf antwortete der biedere Gaſt⸗ wirth:„O, Majeſtät, ichpfeif' Ihne aufs'ſicht, wennmer nur ſonſt rund is!“ Daß die beiden einen Spaß verſtehenden Majeſtäten ſich vor Lachen ſchüttelten, ſei nur der Wahrheit wegen angefügt. —„Die Suggeſtion in der Erziehung“ iſt das Thema einer bemerkenswerthen Arbeit, die Dr. Felix Regnault in der „Revue“ veröffentlicht. Er führt aus, die Suggeſtion könne nicht nur auf Perſonen in hypnotiſchem Schlaf ausgeübt werden, ſondern auch auf Perſonen, die wach ſind und ſich in normalem Zuſtand befinden, und zwar beſonders auf Kinder, die durch Ueberlegung und Urtheilsvermögen einem ſolchen Einfluß nicht widerſtehen können. Die gewöhnliche hypnotiſche Suggeſtion kann daher mit Vortheil angewandt werden, um eingewurzelte Gewohnheiten auszurotten. Dr. Regnault führt auch eine An⸗ zahl Praktiker an, die mit Erfolg hypnotiſche Suggeſtion ge⸗ brauchten, um die Fehler der Idioten zu beſſern. Dr. Edgar Berillon habe durch fünfzehnjährige Erfahrung bewieſen, daß hypnotiſche Suggeſtion wirkſam und unſchädlich iſt und daß ihre Heilungen von Dauer ſind. So iſt die unter Kindern ſo ver⸗ breitete ſchlechte Angewohnheit, die Nägel abzubeißen, auf dieſe Weiſe geheilt worden. Das Kind wird hypnotiſirt und in einen Stuhl geſetzt; der Doktor faßt ſeine Hand, hält ſie feſt und ſagt: „Verſuche, Deine Hand zum Mund zu führen und die Nägel zu beißen. Du ſiehſt, es iſt unmöglich“ u. ſ.., welche Uebung wiederholt wird. Wenn das Kind dann in normalem Zuftand verſucht, die Nägel abzubeißen, fühlt es den Druck der hindern⸗ den Hand, und 5 unfähig, es zu thun.„Jedes Mal, wenn die Hand erhoben wird, hat das Kind im Unterarm eine Empfindung, die eine weitere Bewegung hindert.“ Auf ähnliche Weiſe wird auch die Kleptomanie geheilt. Dr. Regnault betont jedoch, daß die Anwendung hypnotiſcher Kuren nur auf krankhafte Fälle beſchränkt werden ſollte. — Die längſte unterſeeiſche Telephonlinie der Welt iſt das Telephonkabel, das zwiſchen England und Belgien gelegt und, wie aus London berichtet wird, binnen Kurzem dem Publikum gegen eine Gebühr von 8 für ein drei Minuten währendes Geſpräch frei⸗ gegeben wird. Es kreuzt den Kanal von St. Margarets Bah bei Dover bis zu einem in der Nähe Oſtendes gelegenen Punkt der bel⸗ giſchen Küſte, auf eine Entfernung von über ſechzig engliſchen Meilen. Bei der Legung des Kabels mußten die engliſchen Poſtbehörden die größte Sorgfalt aufwenden. Andere unterfeeiſche Telephons von be⸗ merkenswerther Länge ſind das engliſch⸗franzöſiſche von St. Mar⸗ garets Bah nach San Gatte bei Calais, auf eine Entfernung von etwa 24 Meilen, und das engliſch⸗iriſche von Port Mora bei Stran⸗ raer über die Iriſche See nach Donaghadee, eine etwas längere Ent⸗ fernung.„Wir mußten unſeren Weg ſondiren“, ſagte ein engliſcher Beamter.„Durch ſorgfältige Verſuche mit der engliſch⸗franzöſiſchen Linie gelangten wir zu Schlußfolgerungen, die die Legung des bel⸗ giſchen Kabels rechtfertigten. Wenn auch dieſes unſeren Erwart⸗ ungen entſpricht, werden wir die Ausführbarkeit einer Unterſeeiſchen Telephonverbindung zwiſchen England und den Niederlanden, alſo auf eine noch größere Entfernung, in Erwägung ziehen Was das transatlantiſche Telephon anbetrifft, ſo iſt die Telephonwiſſenſchaft bis jetzt noch nicht ſo weit vorgeſchritten. Das Unterwaſſerſetzen eines Telephonkabels beeinflußt ſeine Leiſtungsfähigkeit ſehr, Es iſt ſogar bei unſrem Inlandſyſtem von größter Wichtigkeit, daß wir das Legen unterirdiſcher Drähte vermeiden. Die Elektrizität wird dadurch ge⸗ hemmt und hindert die Uebertragung der Rede. Anders ſteht es mit Telegraphendrähten, die infolge der Erſetzung der Guttapercha⸗ iſolirung durch Papier auf lange Entfernungen unterirdiſch ge⸗ leitet werden können. Bei der unterſeeiſchen Telephonie kann man die Papieriſolirung nicht gebrauchen, und Guttapercha erſchwert das Sprechen“. In Kurzem hoffen die engliſchen Poſtbehörden eine Verbindung mit allen bedeutenden Provinzſtädten Frankreichs her⸗ ſtellen zu können. Man hat ſchon von London nach Marſeilles ge⸗ ſprochen, auf eine Entfernung von 650 Meilen, und eine Verbindung zwiſchen London und Rom ſieht man in naher Zukunft als möglich an. Die längſte Telephonverbindung in den Vereinigten Staaten beſteht zwiſchen Newhork und Chicago; ſie beträgt 950 Meilen. — Welches Volk liebt das Theater am meiſten? Sarah Bern⸗ hardt— und dieſe muß es bei ihrer reichen Erfahrung doch wiſſen — gibt im„Cornhill Magaz.“ auf die Frage die Antwort, daß„alle jungen und kraftvollen Raſſen das Theater am meiſter berehren. Man ſehe auf das junge Amerika; es huldigt dem Thegter, und das Theater Hierbei um⸗ Als zu ihm Theater und Urtd iener h liebe Naſſe, lieht auch das Spanfer, Franzofe nicht ernſt g nicht ſagen, 5 Fran Ich 5 enſchaft für d — Eiune eigenartige wird von der„Ber hat ihn nämlich kür duſtrie zum Zerf einem„Himme Blechkaſten fort 1b0 Es lag 0 5 en die Auf⸗ gabe vor, die Wände der Kaſten in handli 1+ könnten, und man kam auf den Einſall, die ele als Scheere dienſtbar zu machen. Es ſtand ein unmittelbarer Nähe zur Verfügung, der für die häudes die nöthige Kraft lieferte. Der eine Pol mit den Kaſten in Verbindung Stift aus Anthracit, wie er für groß Der Stift hatte einen Stiel aus einem nic enden Stoff erhalten, damit er gefahrlos von einem Arbeiter gehandhabt werden konnte. Letzterer, der außerdem eine Schutzbrille aus blauem Tucheinfaſſung trug, ſetzte dann den Stift zuerſt auf die M der Kaſten auf und hob ihn dann ein wenig wieder ab. ſtand ein Lichtbo Weißgluth erhitzte 0 1 Zeit von 41½% Sekund 01 Durch ein Verſchieben der Kohle längs der Kaſtenwand wurde dann die ganze gewaltige Metall⸗ maſſe in beliebige Theile zerſchnitten und ziwar mit einer Geſchwindig⸗ deit von 70 Emtr. in der Minuke. 0 daß es ſicher für ähnliche Fälle eine weite Verbreitung finden wird. ( dDer Amſterdamer Meereskanal wird gegenwärtig rtieft und vervollkommnet. Im Jahre 1863 wurde die Aus⸗ fübrung des Kanals für eine Summe von 56½ Millionen Franfen einer ergliſchen Firma übertragen. Die Verſtärkung der Molen er⸗ forderte dann noch eine ergänzende Ausgabe von 12% Millionen. Erſt am 1. November 1876 konnte der neue Schifffahrtsweg dem Verkehr übergeben werden, und auch damals waren die Molen noch nicht ganz vollendet und erforderten noch weitere Arbeiten von Über zwei Jahren. Im November 1896 wurde dann eine große neue Meeresſchleuſe eröffnet, die nur an wenigen Punkten der Erde ſhres⸗ gleichen hat. Sie beſitzt 225 Meter Länge bei 25 Meter Breite und 107 Meter Tiefe. Endlich beſchloß der niederländiſche Staat 1897 gemeinſam mit der Stadtverwaltung von Amſterdam eine Vertiefung des Hafens und des Kanals auf 10 Meter und eine weitere Ver⸗ ſtärkung der beſtehenden Molen. Nach Vollendung all dieſer Arbeiten werden ſich die Koſten des ungeheuren Werkes auf gegen 85½ Mill. Franken beziffern, wobei die Summen bereits abgezogen worden ſind, die durch Verkauf der dem Meer neu abgewonnenen Ländereien erlöſt wurden. Der Kanal und der Hafen ſind von jeder Apgabe frei und bieten der Schifffahrt auch während der ſtrengſten Wintermonate immer einen offenen Weg und einen ſicheren Aufenthalt. Seit dem Iuhr 1875 hat der Platz hauptſächlich wohl infolge dieſer Bauten einen ſehr bedeutenden Aufſchung genommen, indem ſich gleichzeitig die vor 25 Jahren noch überwiegenden Segelſchiffe gänzlich zu Gun⸗ ſten der Dampfſchifffahrt zurückgezogen haben; auch der Tonnengehalt der Schiffe hat ſich ganz außerordentlich gehoben. Der Geſammt⸗ raumgehalt der 1875 im Hafen von Amſterdam ein⸗ und aus⸗ gelauferen Schiffe betrug rund 1½ Millionen Tonnen. Im Jahre 7 Millionen Tonnen, und der 75 72 Sofort ent⸗ Das Ver 1900 war die entſprechende Zahl über 7 mittlere Tonnengehalt der Schiffe war in der gleichen Zeit von 1380 auf 3845 geſtiegen. — An die ſiebenmaſtigen Segelſchiffe, die neuerdings in der amerikaniſchen Handelsflotte für den überſeeiſchen Frachtverkehr ein⸗ geführt worden ſind, knüpfen ſich große Erwartungen. Fünfmaftige Schoner gibt es ſchon ſeit längerer Zeit, aber man glaubt, daß eine Ausſtattung mit ſieben Maſten noch beſondere Vortheile bieten wird. Mit dieſer Takelung und mit der Anwendung von Dampfkraft zur Bedienung der Segel ſoll nur eine kleine Beſatzung auch für ein ſo großes Schiff nothwendig ſein. Da immer ein großer Poſten von Waaren, die eine längere Fahrt bertragen, zum Transport über weitere Meeresſtrecken bereit liegt, ſo gedenken die Amerikaner durch dieſe ungewöhnlich großen Segler die Verfrachtung am beſten und billigſten zu bewerkſtelligen. Das größte dieſer Schiffe iſt der „Thomas W. Lawſon“, deſſen Länge nach amerikaniſchem Maaß 403 Fuß beträgt, 368 Fuß auf der Waſſerlinie bei einem Tiefgang von 26% Fuß. Der für die Waaren zur Verfügung ſtehende Tonnen⸗ gehalt beläuft ſich auf 5218. Die Hauptmaſten ſind aus Stahl ge⸗ fertigt und haben eine Höhe von 135 Fuß bei 82 Fuß Durchmeſſer, während die fünf Topmaſten noch eine Länge von 28 Fuß beſitzen. Die Segelfläche beläuft ſich auf nicht weniger als 48 000 Quadratfuß. Auch der Rumpf des Schiffs beſteht aus Stahl mit einer beſonderen Plattirung. Die Kabinen für die Offiziere und Mannſchaften ſind elektriſch beleuchtet und mit Dampfheizung verſehen, außerdem find alle Theile des Schiffs telephoniſch mit einander verbunden. Im vorderen Deckhaus befindet ſich eine zweichlindrige Dampfmaſchine zum Aufwinden, eine ähnliche, etwas kleinere in dem hinteren Deck⸗ haus, außerdem noch fünf weitere auf verſchiedenen Theilen des Decks. Die Ankerwinde, die Kräne, die Steuerpumpe und die Pumpe werden. Das Schiff kann eine Ladung von etwa 8000 Tonnen Kohlen aufnehmen und kommt trotz ſeiner Größe wegen der ausge⸗ zeichneten mechaniſchen Einrichtungen mit einer Beſatzung von nur 16 Mann aus. — Was der Menſch ißt. Ein Statiſtiker hat ſich das Ver⸗ gnügen gemacht, zu berechnen, was ein Mann von mittlerer Größe und mittlerem Appetit, der mit einem guten Magen e iſt und ein Alter von ſiebzig Jahren erreicht, im Laufe ſeines Lebens im Ganzen ißt. Er kann ſich rühmen, 25 000 Kg. Brod, 18 000 Kg. Fleiſch, 40 000 Kg. Gemüſe,—4000 Dutzend Gier gegeſſen und etwa 500 Hektol. Flüſſigkeiten verſchiedener Art getrunken zu haben. Die Geſammtrechnung für dieſe Speiſen und Getränke, die dieſer Menſch allein zu ſich genommen hat, erkeicht das ſtattliche Sümmchen bon etwa 40 000 /. goS= 1 88 5 Frachtbriefe badische, pfalzische u. internationale Frachtbriefe, Schiffsfrachtbriefe in ſedem gewünschten Ouantum zu haben in der bl. B. Haassse BuEHürückerei: 8 G. m. b. H. 8 2 2000 1 Jooose liebt es Das engliſche Volk, dieſe kraftvolle und zurückhaltende gens Man u zerſchneiden, dert werden Kraft gleichſam 18 mit einer etallwand 8 Metall bis zur in einer g wiederum für das Waſchen des Decks u. ſ. w. können mit Dampf betrieben Maunheim, 23. Jannar. Beneral-Anzeiger 7. Seite Luſtige Ecke. Rech ſetal⸗ 10 Eine 2 5 Schöne mit Geld erlaubt Geld Gemi19 lich ſcheinen hier in der Droſchkenkutſcher: ſcheed?“— FFah denn ſind wir 10 ſchöne raus; 15 10. mir in de Di Lei inan ſe mit Gel 0 ihr Vater Aich das iſt überhaupt nicht Rein Gefü n b(zu einem„Es iſt ſetzen Sie ſich uf'n Bock ac—— GC ine Eine Häßlich he ohne Kinder und Farbenſpiel. Die gelben Blätter fallen In einen See.——— 5 zuſteht, iinen 1 70 gen, der ſo weh. und RN überlaubt.(CLach..)„Na, Hans, Du ſollteſt 2 + 1 K 7 i 1 1 8 5 5 Fahrgaſt:„Hören Sie, Kutſcher, Sie 5 1155 1 05 18 11 17 Geger Beſcheid zu ei.. Nfach wie de + hr! za, wiſſen denn in de neie 0 ejend Be⸗ Unſere Dienſtboten. Gnädige: e 55— Droſchkenkutſcher:„Na,bitte mir ein für allemal, daß Du, wenn ich Dich rümpfſt oder mit der Achſel zuckſt! 1— Auguſte: och nich mit de Achſeln Wünnpfen und mit der Naſ Onkel(Student: ch ſchämen, nicht mal verſetzt worden!“ Onkel, Du denkſt natür das lich, (Dorfbarh.) 757 5 Na nu, ie c0 lann 1 Der Haudſchriften⸗Reform⸗Kurſus ſich mehr für welche den Charakter ihrer Handſchrift beibehalten möchten und denen es weniger um eine kalligraphiſch kor⸗ rekte Schreibweiſe zu thun eignet 5F ſolche, iſt. brämirte Nethoss. Schreib- heltstofte Iſrigatot, 5gssallen, 17 zur Wochenbett- und Krankenpflege Nöthigen 15 Alftat. eider 8 1, 5, Bernhardushof Tel 1029. 27760 In Gaſth. der Bäckeriunung S 5, 40 Schönes großes Gesellschaftszimmer au Verein zu vermiethen 8280 —— Meirh, Neſtaurateur Gruite, rotſe 5 Paarefärbensie 4 cht u. daueennd nur mnit der giſt⸗ kreien Dr. Kunn! ſchen Haararbe Kutin u. Nutin⸗ Waaröl von ſyrz uhn, Kron n⸗ pvarf. Nürnberg. 4 as idie Welt⸗ hgarfarbe v. all. 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Aus der Pfarrer Herrmann'ſchen Jungirauen⸗Ausſtener⸗Stiſtung in Heidelberg iſt für das Jahr 1003 ein Ausſteuerpreis ven 500. aneine arme tugend⸗ hafte und in jeder Beziehung würdige Jungfran des vor⸗ Maligen badrſchen! 8 Abnie, Unterichied d hriſtlichen Bekenntniſſes zu vergeben. Zu detz berechugten Orten des vormaligen Necka kleiſes gehören: 1, alle Orie der jevigen Amts⸗ en Eberbach, Heidelberg, Mgunheim, Mosbach, Schwetzingen, Weinheim Und Wiesloch; 2. fämmfliche Orte des jebzigen Amtsbeziks Sinsheim mit einziger Ausnahme der Stadt Hilsbach; 3. vom Amtsbezirk eldels⸗ heim die Gemeinden Groß⸗ eicholzhenr und Klein⸗ eicholzheim; 4. pbom Amtsbezirk Bruchſal die Gemeinden Huttenherm, Kirrlach, Krouau, Neudorf, Oberhauſen mit Waghäuſel. Phil ppsburg, Rheinhaufen, heinspeim und Wieſen⸗ thal; endlich „poen Amisbezirk Buchen die Geneinde Heidersbach, Bewerbungen um dieſen Aus⸗ flenerpreis find binnen vier ae unter Anſchluß von Jeuguiſſen über Alter, Familien⸗ ſind Veimögensverhältniſſe, bis⸗ herige Beſchäftigung, Bedürftig⸗ keit, ſittliches Wohlverha ten und Würdigkeit bei der Gemeinde⸗ behörde des Wohnortes einzu⸗ beichen, welch letztere dieſelben llach Benehmen mit dem betr. Harramte dem vorgeſetzten Bezirksamte mit gutachtlicher Aeüßerung vorlegen wird. Kawsruhe 6 Fanuar 1903. Großh. Verwallungshof. gez. Wirth. . No, 79141. Gemeinde⸗ behörden werden auf vorſtehende Bekauntmachung aufmerkſaen Die gelngcht. 645 Maäunheim, 21. Jannar 190g. 45 Gr. Rezirksamt: Zoeller. Vergebung von Sielbauarheiten. Nr. 520. Die Ausführung von etwa: 29500/46 )1½82 lidm. Vackſteinſiel von 3,0 K 3,40 m Lichiweite. )95,91 lſd ul. Backſteinſiel von 2,80 d 3,00 m Hichtweite. 3) 161,72 lidm. Backſteinſiel vol 2,40 2,55 m Lichtweite. 11,54 lfom, Backueinſiel von 2,40 2,0 m Lichtweite. )29,85 lfdm. Back einſtel von 1,0 K 200 m Lichtweite. 69515,77 lidm. Backſteinſiel von 1ſ½0&.80 m Lichtweite. )21,27 liom. Backſteinſiel von 0,60 X 1,10 m Lichtweite eigſchl. der hierzu erforderlichen Spezlalbauwerkeeim Ochſenpferch der Neckarvorſadt zwiſchen dem Bahndamm und der Mittelſtraße ſoll öffeutlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ Ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ anit, Litra I. 2,0 zur Einſicht alif und können Angebotsformn⸗ are unnd Raſſenderzeichniſſegegen gebührſteie Einſendung von ark von dolt bezogen werden. Algebole ſind wrſiegelt und Altt eütſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Sam; ag, 7. Februar 1903 Bormitings 11 uhr einzultefern, woſeibſt die Eröff⸗ Uuug der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ Bieter ſtattfinden wird. ifunng der Verding⸗ dlung eingehende werden nicht mehr an⸗ 29500/46 ſriſt: 6 Wochen. eim, 17 Februax 1908. Diefbauamt: Eiſenlohr. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ N..83 pro Quartal. Redaktion: Nr. 377. 3, 5 Konknrsverfahren. Nr. 2905 JI. Das Konkursver⸗ fabren über das Vermögen des Wirths Valentin Hörner in Käferthal wurde, weil Koſten des ſnrechende Konkurs! icht vorhanden iſt, durch Gerichts⸗ boſchluß vom 16. ds. Mis. ein geſtellt. 6⁴⁴ Wiaunheim, 21. Jauuar 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Mohr. Aufgebot. Mo. 2446J. Rechtsanwalt Dr. Fürſt in Mannheim als Bevoll⸗ mächtigter der nachgenaunten Erben der am 5. Oktober zu Maunheim verſtorbenen!? bara Eliſe Wittwe de armannes Lud⸗ wig Schilling in Mannheim, nämlich: Peter W̃ in Wies Ludwig W chloſſermeiſter in WI Adelheid 3in Heidelberg, Adelheid geb. Wittmer, Ehefrau des Bahnmeiſters Robert Wangler in Maunheim, Eliſe geb. Weittiter, Ehefrau des Lokomotiof 18 Krambs in Liſette, geb. Welker Chrfſtian Rothnein,; in Ludwi Shafen Heiurich Welker, Bi Barmen, Lulſe geb. Welker Wiitwe des Wirthes Michael Zapf in del 2 chdrucker in Epfenbach, Philipp Welker, Wirth in Manuheim, Georg Welker, Maurer in Maunberm, Andreas Welker, Bäckermeiſter in He del erg, Liſe de geo. Welker, Ehe'rau des Werkführers Friedrich Pfeiffer in Heidelberg, Heinrſch Welker, Weicheuwärter in Mauer, Wilhelm Welker, in Mannheim, Philipp Welker, Sattlermeiſter in Karlsruhe, hat das Aufgebolsverfahren zum Zwecke ber Ausſchließung von Nachlaßgläubigern beanttagt. Die Nachlaßgläubiger werden daber aufgefordert, ihre Forder⸗ ungen gegen den Nachlaß der verſtorbenen Witiwe des Paivat⸗ manus Ludwig Sch lling, zuletzt in Mannheim wohnhaft, ſpä⸗ teſtens in dem auf: Freitag, den 5. Juni 1903, Vormittags 9 Uhr vor dem Großh. Amtsgerichte hierſelbſt, Abth. UI, Zinmer 2, anberaumten Aufgebotstexmine bei dieſem Gerichte anzu nelden. Die Anmeldung hat die An⸗ gabe des Gegennandes und des Glundes der Forderung zu ent; halten, urkundliche Beweisſtücke ſind in Urſchrift oder Abſchrift beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, welche ſich nicht melden, können. un⸗ beſchadel des Rechtes vor den Verbindlichkeiten aus Pfllcht⸗ theilsrechten, Vermächtuiſſen und Auflagen berückſichtigt zu werden, von den Erben unr inſoweit Beirtedigung verlangen, als ſich nach Befriedigung der nicht ausgeſchloſſenen Gläubiger noch ein Ueberſchuß ergibt. Nach der Theilung des Nach⸗ laſſes haftet jeder Erbe nur noch für den ſeinein Erbtheil entſpre⸗ chenden Theil der Verbindlichkeit. Mannheim, 14. Jaunar 1903. JNer Gerichtsſchreiber Groſiherzogl, Amtsgerichts: Taglöhner Mohr. 640 Bekanntmachung. Die Beſorgung der Krankentransporte durch die Berufsfeuer⸗ wehr betreffd. Nr. 38,438 In letzter Zeit iſt die Berufsſeuerwehr bei Ver⸗ letzungen und Erkrankunge der leichteſten Art zu Kraukentraus⸗ porten reklamirt worden Abge⸗ ſehen davon, daß hierdurch den Zahlungspflichtigen öffeutſchen — Kaſſen bohe Koſten erwachſen, kaun bei allzuhäufiger Inan⸗ ſpruchnahme des Krankenkraus⸗ portwagens bei leichten Verletz üngen der Fall einneten, daß der Wagen gerade bei einem wirk⸗ lich ſchweren Fall nicht mehr zur Vertügung ſteht. Wir erfuchen die verehrliche heſige Einwohnerſchaft, den Krankentrausporwagen küufljg nur in dringenden Fällen zu heſtellen. Bei unbegründeten Be⸗ fellungen u der Beſteller zum Elſatz der Koſten herauge zogen werden. 28590/61 Mannheim, 12. Jaunar 1903. Bürgermeiſteramt: Nitter. 55 15 3. 5 Täglich friſche 94186 Süßbutter per Pfund Mark.15. Kochbutter ber Pfo. Mir..10 7 Pfo. 5. 5— 5 Amts⸗ U 1 un ——2————— Aurspefahren. Nr. 2381 J. In dem K verfahren über das Vermö en des Karl Frieſe, Inhaber der Firma „Buchdruckerer E. Schöffel“ hier iſt Termin zur Abnabme der Schlußrechnung und Erhebung von Einwendungen gegen das S ſowie Veſchluß⸗ ukurs⸗ zt verwerihbaren Bermögens⸗ llücke beſtimmt auf Mi twoch, 18. Febr. 1903, Bermittags 11 uhr, vor Großh. Amtsgericht Abth. II, Zimmer 9, 2. Stöck. Mannheim, 19. Jan. 1903. Der Gerichtsſchreiber heroßh. Amtsgerechte II. M o ſh r. 642 Ladung. Nr. II I838. Der am 15, Dezbr. 1872 zu Breitein ach, Bezirk Schloſſergehtlie led Heinrich Hildebrand, zuletzt wohnhaft bier, R 7 Nr. 6, z. Zt Caſſel, geb unbekaunt wo, iſt beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerv'ſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗Sti.⸗G.-B. Derſelbe wird auf Anorduung des Großh. Amtsgerichts Abth. X— hierſelbn auf: Diendaa, den 17. März 1903, Vormittags 8½ uhr vor das Ge. Schoffengericht hier zur Hauptverbandlung geladen. Bei unentſchuldigkem Aus⸗ bleiben wird derſeibe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirks⸗ kommando Maunheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 6. Januar 1905 verurtheilt werden. 684 Maunheim, 16. Jannar 1903. Der Gerichisſchreiber Großh. Amisgeriahs X: K. Bernauer. Einladung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfohrt auf Mittwoch, 23. Ja nar 1903 und ſofern nöthig die folſenden Tage, Nachmmtags 3 uhr in den großen Nathhausſaal dahier aubergumk. Die Tagesordnung eunthält folgende Gegenſtände: 1. Liegenſchaftserwerbungen. 2. Geländeerwerbung zum Bau der Jnduſtriehgrendahn. 3. Veikauf eines Feldweges in der 3. Sandgewann an die Süddeutiche Eiſenbahnge⸗ ſellſchaft in Da dt. 4. Liegenſchaftsverkau Re chse(Militär⸗) Fiskus. 5. Geländetauſch ſſut Kauf⸗ maun Cart Oppenheimer an der Ecke der Riedf ld⸗ und Humboldturaße, 6. Die Herſtellung der Inzen⸗ bergſtraße im Stadttheil Waͤldkof. 7. Die Herſtellung der weſſlichen Bahnhofſtlaßeim Stadttbeil Waldhof, hier den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenkoſten. 8. Dle Hexlellung der Bis⸗ maickſtraße durch das alte Gymnaſtüm bis zum ſeit⸗ herigen Schloßgarlenweg. Gleis ührung der ekeltriſchen Straßenbahn über den Neckarauer Uebergang, hier Verbreiterung und Pflaſter ung der Auffaurten zum Neckarauer Uebergang Umänderung Feuer⸗ nugsanlage im Großh Hof⸗ und Nationalthegter. 11. Die Verlängerung der Ver⸗ wendungsfriuen für außer⸗ ordentliche Gvedite. Die Anſchaffung — 10. der von 40 Betten zu Krankenhaus⸗ Füweckenn 0 3. Die Anſchaffung eines Krankentransportwagens. Dienuverhältuiſie des Archi⸗ tekten Albert Haufe:. Die Ergänzung des Tarlſes zur Dieuſt⸗ und Gebalts⸗ boednung für die ſtädtiſchen Beamten. Die Verkündung der ſtädti⸗ en Rechnunger pro 1901, ſowie des Rechnungsab⸗ ſchtüſſes ze. der Sparkaſſe 1901. 20 17. Die Verbreiterung und Her⸗ ſlellung der Neckatauer Landuraße vom Neckaraner Uebergang vis zur Schul⸗ ſtraße als Ortsſtraße. Die Verbreiterung und Her⸗ ſtellung der Neckarauer Laudiſtaße von der Schul⸗ ſtraße bis zur Friedrichſtraße als Ortsſtraße. Aenderung der 88 2 und 3 des Orisſtatuts betreffend den. Vollzug des Geſetzes üglich der Quartierleiſt⸗ Ur die bewaffnete Macht 8 is andes ung währenddestirt Voranſchlag des und Nattonalthee das Jahr 1902/3. Die Her ſen Mitglieder des Vürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verammlung er gebenſt eingeladen. Manuheim, 19. Jannar 1803. Der Stadirath: Beck. Die Wint rer. werden angeſtrickt u. d Kreisverkündigut Freitag, —— 2 Januar 1905, 25. Programm Feier dez dedurtstagez Jeiner Majestät dez Jentschen Raisers. Vorfeier: Montag, den 26. Januar 1903. Vachmittags ½3 Uhr: Schulſeier in der Turnhalle der ber⸗Realſchule(Tullaſtraße). Abends 7 Ahr: Glockenläuten und Böllerſchießen. Kbends 9 Ahr: Zapfenſtreich der Kapelle des Grena⸗ dier-Regiments vom Schloß ausgehend. Hauptfeier: Dienſtag, den 27. Jannar 1903. Morgens 8 Ahr: Wecken von der Kapelle des Gre⸗ nadier⸗Regiments und Böllerſchießen. Morgens 210 Ahr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗, Jeſuiten⸗ und Schloßkirche, ſowie in der Synagoge. Morgens 11 Ahr: Parade auf dem Meßplatz. Nachmittacs 2 Uhr: Feſteſſen im Stadtpark. (Trockenes Gedeck 4 Mk. und Muſik 50 Pfg.) Abends ſ½7 Alhr: Feſtporſtellung im Großh. Hoftheater. „Samſon und Dalila.“ Vorſtehendes Programm bringen wir zur öffentlichen Kenntniß und beehren wir uns, die Einwohner Mann⸗ heims zur Theilnahme an dieſer feier ganz ergebenſt ein⸗ zuladen. „Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungen für das Feſteſſen(4 M. 50 Pfg. mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Rathhaus und im Stadt⸗ park auf. Die Theilnehmer am Feſteſſen werden gebeten, für die Auswahl ihrer Plätze ſelbſt Sorge zu tragen. Von ½ 12 Uhr ab können Plätze belegt werden. Abgeſtempelte Karten hierzu ſind am Eingang des Saales zu haben. Mannheim, den 9. Januar 1903. Der Gr. Amksvorſtand: Jer Oberbürgermeiſter: Lang. Beck. Königl. Garniſonskommandg: von Safft. Wimpfen. Jagd⸗Verpachtung. Die der Gemeinde Wimpfen zuſtehenden, mit dem 1. Februar 1. Is. wieder leihfällig werdenden Jagdberechtigungen, umfaſſend die Gemarkungen:⸗ 1. Wimuſen am Berg mit 210,80es ba Wald⸗ u. 1115,7595 ha Acker⸗ und Wieſengelände de. ze⸗ 2. Wimpfen int Thol mit 5,3150 ha Wald⸗ u. 287,9100 ha Acker⸗ und Wieſengelände ꝛe ze g. Hohenſtadt mit 27,16 ha Wald⸗ und Wieſengelände.(Poſ.—3 bilden eine Flache.) 4. Forſtbez rk mit Helmhof mit 582,24 ha Wald⸗ und 112.38 ha Acker⸗ und Wieſengelände, werden Montag. den 2. F bruar 1903, Normittaas 11 uhr, im hieſigen Rathhaus auf weitere 6 Jahre öffenilich verpachtet. Die Jagd iſt bher beſonders an Haſen und Rehen ſehr erg ebie geweſen und kann als außerordent ich gut bezeichnet werden. Auswärtige Steigerer haben ihre Befähigung zur Erfüllung der Verpachtungsbedingungen urkundlich nachzuweiſen und Per⸗ ſonen, welche als Beauſftragte zur Pachtung dieten wollen, dies⸗ bezügliche amtlich beglaubigte Vollmacht im Termin vorzuſegen⸗ Wimpfen, den 5. Jaunuar loos. Großh. Wimpfen. Sr uſt. Deutſche Frauen! 92%%0„ Gedenketder Handweber! Sie bitten um Abnahme von Tischtüchern und Servletten, Thee- und Kaffsegedecken, Hand- Küchen- Scheuer- und Staudtüchern, getltzeugen in weiß und bunt, Leinewand in allen Breiten, Taschentüchern, Hemden- undg Schürzenstoffen u. s. òW. bollständige Aussteuern. Viele lobende Anerkennungen. Muſter u. Preiſe porkofrei Vereinigte Lauſttzer Handweber Schoelzke u. Genossen Linderode j. d. Laus'tz. Gänzlicher Ausverkauf wegen Geschäfts-Aufgabe mit 10—20% Rabatt. Cigarren-Etuis, Brieftaschen, Porte- monnaies, Taschen, Alhum; Neces- saires, Gürtel. Kämme u. Bürsten. Schmucksachen jeder Art. Fäches, Photographie-HRahmen. 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Sepiember 1809 hal dei Bezirks⸗ rach als höhere Verwaltungsbehörde heute für die Stadt Maun⸗ heim nachſtehende Anordnung gelroffen: 1 Die offenen Verkaufsſtellen nachſtehender Geſchäftszweige: a. der Papier⸗ und Buchhandlungen, 5 d. der Eiſenw.aren⸗ und Haushaltungsartikelgeſchäfte, d. der Herrenkonfektions eſchäfte, d. der Schuhwagarengeſchäfte, e. der Ma ufaktur“, Seide⸗ Weißt⸗ und Modewaaren⸗ (Damenkonfektio:)⸗Geſchäfte ſ. der Garun⸗, Kurz⸗ und Wollwa rengeſſhäfte, g. der Putz⸗ Hut⸗, Smirm⸗ und Korſettengeſchäfte, h. der Rohleder und Schuhmacherartikelgeſchäfte, i. der Waarenhäuſer, müſſen während des ganzen Jah ſtehend unter Ziſfer 1I bez 8 und 9 Uhr ſein. mit Ausnahme der nach⸗ 2 8⁰ f˖ nezeichneten Tage, auch in der Zeit zwiſchen Abends für den geſchaftlichen Verkehr geſchtoſſen II. An folgenden Tagen: a, an allen Samſtagen, ſofern ein ſolcher nicht mit einem geſetzlichen Feiertag zuſanmmenfällt, b. an allen Werktagen vor den geſetzlichen Feſitagen, e. an allen Werkragen vom 1. Adventſountag ab bis zum 1.'ihnachtstage dürfen die oſſenen Verkamsnellen der unter 1genannten Geſchäfts⸗ 1 2 4. Samuag vor dem weinen Sonntag, 5. Samſtag vor dem. Maimarktſonntag, 6. M ttwoch vor dem Himmelfahrtstag, 7. Teitag und Samſtag vor Pfin ſten, 8. Mitipoch vor dem Frohnleichnamstag, 9. jeweils vom 8. Dezembder ab an ſämmtlichen Werktagen bis zum 24. Dezember einſchließlich, mam Sylveſterlag wird das Offenhalten der offenen Verkaufsſtellen der unter K Saee Geſchäftszweige ebeufalls bis 10 uhr Abends geſtattet. III. Die geſetzlichen Vorſchriſten über die Gewäbrung der „Mindeuruhezeit an die Angeſtellten(88 1880 und d Gew. Ord.) werden durch vorſtehende Anordnungen nicht berührt. IV. Während der Zei, wo die Verkaufsſtellen der unter Ziffer 1 angeführten Geſchäftszweige geſchtoſſen ſein müſſen, iſt der Verkauf von Wagren der in dieſen Verkaufsſtellen geführtent Art in ſolchen Läden, auf die ſich der Achtuhrladenſchluß nicht erſtreckt, verboten. des Hauſirhaudels wird Nachſicht in der Weife bewilligt, daß derſelhe, wie bisher, bis 9 Uhr, bezw. au den oben unter Ziffer I—10 bezeichneten Tagen bis 10 Uhr ge⸗ ſtattet iſt. VI. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen werden gemäߧ 148 Gew.⸗Ord. mit Geldſtrafe bis zu 600 Mark, im Unvermögensfall mit Haft, gerich lich beſtraſt. VII. Vorſtehende Anordnungen treten mit dem 1, Febrnar ds, Is. in Kraft. Mannheim, den 8. Jauuar 1908. 593 Großherzogliches Bezirksaut: Frech. deffentliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stamm⸗ rolle betreffend. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Mil tärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jabres 1903 mildepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. J. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deulſche, welche im Jahre 1903 das 20. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1883 ge⸗ boren ſind; alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſſpflicht noch nicht endgültig, durch Aus⸗ ſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Eſſatzreſerve oder Marine⸗Erſatz⸗ reſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht dürch die Erſatzbehörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1903 hingus zurückgeſtellt wurden. 5 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Rufenthalt, ſo muß die Anmeldung au dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnätz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern. Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Aumeldung hat vom 15. Jaunar bis 1. Februar zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Fa⸗ milien- und Vorname des Pflichtigen deſſen Ge⸗ bhurtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Ge⸗ werbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder todt ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter An⸗ meldung müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. 29500/17 Die Anmeldung der in der Stadt Maunheim mohnhaften Militärpflichtigen erfolgt auf dem Rathhauſe zu Mannheim, 3 Stock, Zimmer No. 26/27, der in Käferthal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Rathhaus in Käferthal und der in Neckarau Wohnenden auf dem Rathhaus in Neckarau und zwar jeweils Vormittags von—12 uhr und Nachmittags von—6 Uhr. Am Sonuntag, den 18., Sountag den 25. und Dienstag, den 27. Ja⸗ nuar l. J. bleiben die Anmeldebureaur geſchloſſen. Strümpfe angewebt L. Weiß, Seckeuheimerſtraße 8. 10819 nm Schwing, F 4, kn, Ritter. ler? Karboliſches Büruerhoſfpital.— Vergutwoekecher Redalteur: Fark Avfel.— Druck und Verlrieb Dr. Stadtrath: Zettler. H. Kas ſiche Bucbruckerel, F. br. b. O