Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗ 5 Pfg GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Mannheimer Volksblatt.) Telegrammt⸗Adreſſer „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3024 — E 6, 2. Geleſenſte und verbreiteite Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2.„ Redattion: Nr. 377 See 5 Soblaß der Jaleraten. Eunabus fi bes Nitggsdtun mionens 9 ubr, fes das auewdla matzntkads s Abe. ee, Vr. 44. 22 005. bes I Für unverlaugt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. () Der Aiarkenerlös der Deutſehen Invaliden⸗Verſicherung hat auch im letzten Vierteljahr des abgelaufenen Jahres, ebenſo wie in den früheren drei Vierteljahren, eine Mehreinnahme im Vergleich zu den Vorjayren gezeigt. Nach der Aufſtellung der„Arbeitsmarkt⸗ Correſpondenz“ betrug die Einnahme für den Markenverkauf in den Monaten Oktober, November, Dezember 1902 an den 31 Verſicherungs⸗ anſtalten des Deutſchen Reiches zuſammengenommen 34 237 000 Mark gegen 33 287 000 Mark in den entſprechenden Monaten des Vorjahres und 32 757 000 Mark im Jahre 1900. Für ein — weiteres Zurückgehen fehlen vergleichbare Ziffern, da das neue Invalidenverſicher ungs⸗ Geſetz mit ſeinen viel⸗ fach erhöhten Beitragsziffern erſt am 1. Januar 1900 in Kraft trat. Allerdings kann auch unter der Herrſchaft des neuen Ge⸗ ſetzes aus den ſteigenden Ziffern nicht etwa ein Gegenbeweis gegen das Vorhandenſein einer Arbeitsloſigkeit entnommen werden; denn die Zunahme des Markenerlöſes rührt zu einem erheblichen Theile davon her, daß die erhöhten Beiträge des neuen Geſetzes in der Praxis erſt allmählig zur Durchführung gelangen. Immer⸗ 7 hin beweiſt die Steigerung doch ſo viel, daß der wirthſchaftliche Niedergang nicht ſo ſtark war, daß er die geſetzlichen Mehr⸗ einnahmen aufgewogen oder überboten hätte. Nach den Er⸗ fahrungen der Verſicherungsanſtalten ſcheint es, daß die Arbeits⸗ loſen vielfach Gelegenhe itsbeſchäftigung während einzelner Tage der Woche finden; dies kommt dann in dem Markenerlös aller⸗ dings mit dem vollen Beitrag zum Ausdruck, da auch für an⸗ gefangene Wochen eine volle Marke zu kleben iſt. Die Zunahme des Markenerlöſes iſt über ganz Deukſchland ziemlich gleichmäßig vertheilt. Von den 31 Verſicherungsanſtalten des Deutſchen Reiches weiſen, abgeſehen von zwei kleinen und ſchon nach ihrem Umfange zufälligen Schwankungen beſonders aausgeſetzten Anſtalten(Oldenburg, Pfalz), nur Pommern und BWeſtpreußen in dieſem Vierteljahr einen Rückgang auf, während Heſſen⸗Naſſau unverändert geblieben iſt und die fämmtlichen 26 anderen Anſtalten in allen Theilen des Deutſ chen Reiches an der Ziunahme betheiligt ſind. Auch hat ſich im Laufe des ganzen abgelaufenen Jahres die Zunahme nicht etwa bloß ſtoß⸗ und ruckweiſe, ſondern regelmäßig gezeigt, wie dies auch in dem Vorjahre der Fall geweſen war. Dies kommt in den Geſammt⸗ Jahresziffern zum Ausdruck, wonach der Markenerlös bei den 31 Anſtalten zuſammengenommen i im Jahre 1900: 118,3 Millionen Mark betrug, im Jahre 1901 auf 123,2 Millionen und im Jahre 1902 auf 127,6 Millionen Mark geſtiegen iſt. Vergleicht man bei jeder einzelnen Anſtalt die Geſammt⸗Jahres⸗ ſumme mit der des Vorjahres, ſo iſt im Jahre 1902 auch nicht eine Anſtalt, die nicht eine Zunahme zeigte, während im Jahre 1901 2 Anſtalten(Poſen, Mittelfranken) eine kleine Abnahme gegen 1900 aufgewieſen hatten. Unter den Verſicherungsanſtalten befindet ſich eine mit rein ſtädtiſchem Arbeitsmarkt: die Anſtalt der Reichshauptſtadt Berlin. Dieſe hatte im Jahre 1901 5 Monate mit Mindereinnahmen aufgewieſen, darunter eine zu⸗ ammenhängende Periode ſtarken Rückganges in den vier letzten Monalen des Jahres. nach At der Verleumder⸗ Steigerung der Einnahmen zwar auch noch drei Mal unter⸗ brochen(im März, Juni und Auguſt), doch war der Rückgang nur unbedeutend und machte ſofort wieder größeren Steiger⸗ ungen Platz. Während daher im Geſammterlös des Jahres 1901 Berlin nur ein Mehr von 62 000 Mark aufwies, betrug im Jahre 1902 die Steigerung 154 000 Mark. Wenngleich aus den genannten Gründen hieraus nicht auf ein Verſchwinden der ge⸗ werblichen Kriſis geſchloſſen werden kann, ſo zeigt ſich darin doch, daß die Wirkungen der Kriſis im Jahre 1902 nicht mehr ſo ſtark geweſen ſein können wie im Vorjahre. Politische ebersfeht. »Mannheim, 27. Januar 1908. Börſengeſetz und Stempelſteuer. Auf dem Bankiertage in Frankfurt a. M. wurde den Ver⸗ tretern der deutſchen Bank⸗ und Finanzwelt der Rath ertheilt, Beweiſe dafür zu erbringen, daß das Börſengeſetz ungünſtig oder ſchädlich gewirkt habe und in welcher Richtung dies geſchehen ſei. Wie wir hören, wollen die betreffenden Kreiſe den ihnen damals gegebenen Rath zur That werden laſſen: es wird beabſichtigt, ſtatiſtiſche Erhebungen darüber zu veranſtalten, in welchem Grade das Börſengeſetz hemmend und ſtörend auf die Entfaltung des Geſchäftslebens gewirkt hat. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß eine ſolche Statiſtik nicht in einigen wenigen Wochen zum Ab⸗ ſchluß gebracht werden kann, ſondern eine längere Zeit in An⸗ ſpruch nimmt, um mit der nöthigen Sorgfalt eine ſichere, brauch⸗ bare Grundlage zu gewinnen, nach welcher Richtung und in welcher Zeit die Abänderung des Börſengeſetzes in ruhiger, nicht überhafteler Weiſe in die Wege gelettet werden kann. Im Uebri⸗ gen ſcheint es nicht unangebracht, immer wieder darauf hin⸗ zuweiſen, daß für die Werthe ſchaffende Arbeit in Induſtrie und Handel die Herabſetzung der Stempelſteuer von keiner geringeren Bedeutung iſt, als die Abänderung des Börſengeſetzes. Man darf geſpannt ſein, ob dieſe Frage nicht in der Budgetkommiſſion eine Anregung findet. Es liegt hierzu vielleicht um ſo mehr Veranlaſſung vor, als ſich erwarten läßt, daß die Einnahmen aus den Stempelſteuern ſich erhöhen, wenn das, was ſich als zu viel erwieſen hat, abgethan wird. Vorwärts und Germania. Der„Vorwärts“ kneift auf die neulichen kräftigen Anzapf⸗ ungen der„Germania“, läßt den„Verleumder“ und Anderes mehr ruhig auf ſich ſizen und findet keine andere Erwiderung, als die, die„Germanta“ möge ihren Einfluß aufbieten, damit das Verbot, die Krupp⸗Angelegenheit im Reichstage zur Sprache zu bringen, aufgehoben würde! Alſo gingen die Sozialdemo⸗ kraten doch gleich von Anfang an mit der Abficht um, dieſe un⸗ glückliche Privatangelegenheit vor das Forum des öffentlichen Reichstages zu zerren? Die„Germania“ läßt aber diesmal das ſozialdemokratiſche Centralorgan nicht frei, ſondern ſtellt es am Schluß eines Artikels über„Die Sozialdemokratie und die parla⸗ mentariſche Redefreiheit“ in folgender Art: „Auf alle Fragen hat uns der„Vorwärts“ am Sonntag keine Antwort gegeben, ſondern nur vage ausweichende Redensarten, ganz Im Jahre 1902 Wurbe in Berlin die Auch der, Deulſche Botſchafter eingeladen worde Wir haben dem„Vorwärts“, 55 ſich iber die„De der parlamentariſchen Redefreiheit“ beklagt, das freie Wort zur journaliſtiſchen Redefreiheit in Bezug auf Thatſachen und conerete Antworten eröffnet; wir haben dies um ſo mehr gethan, weil wir überzeugt davon ſind, daß die Behauptung des„Vorwärts“ Graf Balleſtrem habe in fremdem Auftrage gehandelt, eine infame Ver⸗ leumdung iſt. Und nun fordern wir die Redefreiheit des ſoztaldemokratiſche „Vorwärts“ zum zweiten Male öffentlich guf, den öfſenklichen 55 weis anzutreten oder aber ſich 5f fentlichals Verleum der erklären zu laſſen. Wir ſind unſerer Sache ſo ſicher, daß wir dieſe Alternative mit aller Ruhe und 8 Sicherheit ſtellen können.“ Dieſer letzte Satz beſtätigt im vollen Umfang unſere neulich geäußerte Anſicht, daß Graf Balleſtrem aus eigenſter Initiative handelte, ohne von irgend einer Seite außerhalb des Hauſes be⸗ einflußt worden zu ſein. Die Weltausſtellung in St. Louis. Wie wir hören, herrſcht bei einer Reihe von Indu große Geneigtheit, die Weltausſtellung in St. Louis 1904 beſchicken. Der Export einzelner deutſcher Induſtrien nach Vereinigten Staaten von Nordamerika hat in den letzten Jal in gar nicht unbedeutendem Maße zugenommen. Beſond kommen die Porzellan⸗ und die Thonerde⸗Induſtrien in Bet Bei ihnen ſpielt nicht ſowohl allein maſchinelle als auch Ha fertigkeit eine Rolle. Der deutſche Reichskommiſſar für die W ausſtellung gibt die Steigerung der Ausfuhr Deutſchlands vo Jahre 1901 bis 1902 von 84 890 825 Mk. auf 98 401 855 M an, und zwar unter Ausſchluß der Zuckerausfuhr; die Steiges ung beträgt 15,92 Prozent. Deutſchland ſteht mit dieſem Prozentſatz in zweiter Linie der nach den Vereinigten Staaten ausführenden europäiſchen Staaten und wird darin nicht von England, ſondern von Italien übertroffen, wo dieſer Proze ſatz 24,12 ausmacht. Der deutſche Export iſt aber noch ei erheblichen Ausdehnung fähig. Es liegt demgemäß im ſamen Intereſſe unſerer Induſtrie und unſeres Handels deutſche Abtheilung der St. Louiſer Ausſtellung ein und anſchauliches Geſammtbild der Leiſtungsfähigkeit lands gibt. Die Anmeldebogen ſind ſoeben vom Reichsko Oberregierungsrath Dr. Lewald, an etwa 80⁰0 Induſtrielle, Anſtalten und Betriebe verſandt worden. meldung wird am 1. April d. J. geſchloſſen. Deutsches Reich. * Berlin, 27. Januar.(Der Kaiſer) tritt in ſein 45. Lebensjahr. Dieſer Tag wird ſeit der Thr beſteigung Kaiſer Wilhelms II. in Deutſchland zum für Male gefeiert. In den letzten Jahren hat der Kaif Geburtstag in der Stille begangen, im Jahre 1901 fern von Heimath in Trauer um den Tod der Großmutter. Im vori, Jahre betrauerte der Kaiſer den Tod der Mutter. vorigen Jahre hat auch diesmal der Kaiſer den Wunft gedrückt, die ſonſt für Illumination aufgewandten Beträ thätigen Zwecken im Intereſſe der Armen zuzuwenden. Geburtstag Kaiſer Wilhelms wird, wie das„Reuterſche B erfährt, zum erſten Mal formell am britiſ chen Hofe diesmal obachtet werden. Zur Geburtstagsfeier im Windſouf ö Tagesneuigkeſten. —„Wo kommen dieſe Leute nur her?“ Die Frage bezieht ſich auf keinen Geringeren als den— franzöſiſchen Marine⸗ mäiniſter, Monſieur Pelletan, und ſeinen Kabinettschef Tiſſier, von denen in franzöſiſchen Blättern ein paar köſtliche Anek⸗ doten erzählt werden. Am Tage nach ſeiner Einführung in ſein Amt in der Rue Royale warf der Kabi nettschef in ſeiner Ungeſchicklichkeit ein Fläſchchen rothe Tinte auf das Parkett. Er klingelte, worauf der dienſtthuende Thürhüter mit feierlicher Kette und blendendem Ober⸗ heud erſchien. Er betrachtete einen Augenblick das Unglück und ſagte krocken:„Ich werde einen Hausknecht rufen!“„Was wollen Sie mit Ihrem Hausknecht,“ rief Tiſſier.„Nehmen Sie gefälligſt einen Scheuerlappen und bringen Sie das ſofort bei Seite.“ Der Thürhüter fſah, daß er gehorchen mußte. Langſam krempelte er die Aermel hoch, knöpfte den Rock über dem Vorhemd zu und begann zu ſcheuern, aber ſo widerwillig, daß der Kabinettschef aufgebracht rief:„Machen Sie, daß Sie da fort kommen, Sie Dummkopf! Ich werde Ihnen zeigen, wie man ſcheuert!“ Und damit riß er ihm den Lappen aus den Händen und begann kräftig zu ſcheuern. Dann gab er ihn zurück und ſagte:„Hier⸗ bringen Sie den Lappen in die Küche und ſehen Sie ſich vor. Die rothe Tinte fleckt ſehr!“ Der Thürhüter aber ging fort, hob die Arme zum Himmel, als ob er ihn zum Zeugen anrufen wollte, und ſtöhnte, als er ſeinen Kollegen das Abenteuer erzählte: „Wo kommen dieſe Leute nur her?“.. Kurze Zeit darauf arbeitete Pelletan und Tiſſier noch ziemlich ſpät Abends; ſie hatten Hunger, es hatte bereits ein Uhr geſchlagen.„Wie wär's, wenn wir die Arbeit unterbrächen, um einen Happen zu eſſen?“ ſchlug der Miniſter vor.„Mit Vergnügen,“ erwiderte der Kabinettschef, Und da um dieſe Stunde Alles im Miniſterium ſchlief, beſorgte Tiſſier ſeine Ein⸗ Käufe ſelbſt in der Kneipe gegenüber. Er kam bald mit einem kalten großen Schreibtiſch des Miniſters geſtellt, inmitten der Berichte von Admirälen und Direktoren und beide Männer aßen 2 Miniſter taucht auf. beſchloß, die Pforten zu ſchließen Nationalpulverfabrik vor. Pulverfabrik zeigen zu können,“ Kleinſte gehende Beſichtigung beginnt; Fragen des Miniſters, Er⸗ klärungen des Direktors, der ſich vergebens fragt, worauf Pelletan oder jene Kleinigkeit ändern“. Marine?“ land vor der Thür des Centrallaboratoriums, Boulevard Morland, hielt, wo Miniſter Pelletan jedoch nur noch vom Nachtwächter empfangen werden konnte uhn, einem Käſe und Weinflaſchen zurück. Alles wurde auf den pater Cortie, der ſich eifrig mit der Beobachtung erdmagnetiſcher Er⸗ ihr ſcheinungen beſchäftigt, hat im„Aſtrophyſical Journal“ 4 ſichten über den angeblichen Zuſammenhang zwiſchen den ſogenannten kann ſich die Beirg der Diener Wörſteller als ſße am Norgen in das Arbeitszimmer des Chefs kamen: Auf dem Schreibtiſch— dem berühmten Schreibtiſch Colberts!— lagen geleerte Flaſchen ſteben Hühnerknochen und Käſerinden! Der Held der dritten Geſchichte iſt Monſieur Pelletan allein. Unlängſt kam er, auf die— wie es heißt— bei ihm ſeltſame Idee, nach dem Frühſtück die Fabrik in der das Pulper für die Kanonen der Marine hergeſtellt wird, zu beſich⸗ tigen. Ein Beamter des Miniſteriums, der den Miniſter bei der Be⸗ ſichtigung begleiten wollte, ließ ein Automobil vorfahren, und fort ging es. Das Automobil war noch nicht um die Ecke, als der Direktor des Centrallaboratoriums der Marine ſchon telephoniſch be⸗ nachrichtigt war:„Der Miniſter wird Sie in zwanzig Minuten über⸗ raſchen. Paſſen Sie auf und bereiten Sie ihm einen ſorgfältigen Empfang vor.“„Gut, danke!“ Der Empfang wird organiſirt, aber es vergeht eine halbe Stunde, eine Stunde, zwei Stunden— kein Man telephonirt zwiſchen Boulevard Morland und der Rue Royale, bis ſchließlich um 6 Uhr der Direkkor enttäuſcht Inzwiſchen kam Pelletan ſchnell in Sebran an und ſtellte ſich ſelbſt dem Direktor der „Sehr erfreut, Herr Mirriſter. Ihnen die erklärte der Beamte. Die bis ins eigentlich hinaus will. Endlich erklärt Letzterer,„man müſſe dieſe „Aber, Herr Miniſter, ich führe aus⸗ drückliche Befehle aus.“„Nun wohl, ich ändere dieſe Befehle!l“ „Parton, Herr Miniſter, die Pulberfabrik gehört zum Reſſort des Kriegsminiſteriums.“„Was, zum Kriegsminiſterium? Und die „Ah, die Marine? In Paris, Boulevard Mor⸗ .Es war faſt 7 Uhr, als das Automobil des Miniſters — Sonnenflecken und magnetiſche Gewitter. Der Jeſuiten⸗ ſeine An⸗ magnetiſchen Gewittern und der Sonnenthätigkeit gründet ſeine Schlüſſe nicht auf mittlere Werthe, die innerhalb Zeiträume ſich herausgeſtellt haben könnten, ſondern vergleicht Vorkommen der magnetiſchen Störungen und der Sonnen während der Jahre 1899 bis 1901. Durch dieſen Verglei⸗ ſich zu der Folgerung genöthigt, daß die Beziehung zwoiſche Vorgängen keinesfalls einen einfachen Zuſammenhang und Wirkung bedeutet, wie vielfach geglaubt wird, ſonder das Verhältniß zweier Wirkungen, die aus einer gemeinſam Urfache entſtehen. Beiſpielsweiſe nimmt Cortie Bezug a Halbjahr der von ihm unterſuchten Zeit. Damals we Fleck von erheblicher Größe auf der Sonne bemerkbar, zwiſchen dem 5. und 13. März über die Scheibe zu wander Während dieſer Tage trat aber keinerlei auffällige ma Störung ein. In den folgenden Wochen, vom 13. Mät 1 blieb dagegen der ſichtbare Theil der Sonne von Fle und auch die beobachteten Fackeln waren nur ſchwach und unbede dennoch fand ſich ein berhältnißmäßig ſtarkes magnetiſches G⸗ am 10. April ein. Cortie ſchließt: es kann möglich ſein Sonnenflecken eine der weſentlichen Urſachen magne ſind, wenn auch ſicher nicht die einzige, aber es iſt daß die beiden Erſcheinungen als zwei zuſammen auch zeitweiſe unabhängig von einander auftretende Wirkung gemeinſamen Urſache zu betrachten ſind. Welches die gem Urſache ſein könnte, darüber wagt der Forſcher keine Verntut 85 — Klelnheitswahn. Bu Hamara(Sohn 955 Eſelin) nen der Führer der Aufſtändiſchen in Marokko, der dem Sultan 50 den Thron ſtreitig macht. Dieſe gekünſtelte Demuth fi fach im Orient. Beſonders die Perſer können ſich in in Verkleinerungen ihrer Perſon nicht genug thun, des Orients unterzeichnen ſich in ihren Briefen mit Kleine,„„ Ganz toll treiben es die Ch erniedrigenden A Wendungen verſichern, daß werth ſeien und ſich, während ſte den Ange bei lege 2. ne tagsſeſſion wird, wie der„Schleſ. Volksztg.“ aus Berlin gemeldet wird, in unterrichteten Kreiſen beſtimmt bis Oſtern er⸗ wartet. Es iſt allerdings möglich, daß das bis jetzt vorliegende Penſum bis Oſtern erledigt wird, aber ſehr wahrſcheinlich iſt dies nicht, zumal bei der Diätenloſigkeit des Reichstags. —(Aus dem neuen Wahlreglement) für die Reichstagswahlen wird noch bekannt, daß die Wahlhandlung bis 7 Uhr Abends ſtatt bisher bis 6 Uhr Abends dauern ſoll. Die Koſten ſollen in der Hauptſache die Gemeinden tragen, jedoch ſoll es den Bundesſtaaten überlaſſen bleiben, die Koſten der erforderlichen Neueinrichtungen ſelbſt zu übernehmen. —(Aus dem Reichstag) wird gemeldet: Der Abg. b. Jazdzewski richtete an den Grafen von Poſadowsky die An⸗ frage, wann die Regierung bereit ſei, die Poleninterpellation zu beantworten. Da der Chef des Reichsamts des Innern ſich zeder Zeit“ dazu bereit erklärte, wird die Interpellation am Freitag auf die Tagesordnung geſetzt werden. Der Vorſitzende der Budgetkommiſſion, Graf Üdo zu Stolberg⸗Wernigerode, hat bie Kommiſſion zum 29. d. M. 12½ Uhr zuſammenberufen, um Hie geſchäftliche Behandlung der Etatsberathungen feſtzuſtellen. eine Rriegsartikel für die Marin) treten nach einer Verordnung des Kaiſers vom 10. Januar in Kraft. In der Verordnung des Kaiſers heißt es:„Die Kriegs⸗ artikel ſind auf jedem in Dienſt geſtellten Schiff und bei jedem Marinetheil am Lande ſogleich nach Eingang bei denſelben, ſo⸗ wie ſpäterhin allmonatlich, auch jedem neu eintretenden Soldaten vor Ableiſtung des Eides langſam und deutlich vorzuleſen und zu erläutern. Den der deutſchen Sprache nicht kundigen Soldaten ſind die Kriegsartikel in ihrer Mutterſprache vorzuleſen und zu dieſem Zweck die nöthigen Ueberſetzungen alsbald anzufertigen.“ Das Reichsmarineamt hat darauf eine Ueberſetzung der Kriegs⸗ artikel in die däniſche, polniſche, littauiſche und franzöſtſche Sprache veranlaßt. Ausland. * Frankreich.(Vor den Geſchworenen der Menſe) wurde geſtern in Saint⸗Mihiel der Prozeß gegen den Schäfer Theophile Leclerc wieder aufgenommen. Wie ſchon erwähnt, waren die Verbrechen, welche dieſer im Verein mit einem Kameraden Laruelle begangen hatte, fünf Morde und Diebſtähle, dem Schullehrer Gobillot zugeſchrieben, der aus Ver⸗ zweiflung über dieſen Verdacht und die Verweigerung des er⸗ flehten Schutzes durch die Gerichte den Tod in der Meuſe ſuchte. Der Staatsanwalt, der in dem Prozeſſe zuerſt hätte fungiren ſollen, war der gleiche, über den Gobillot ſich zu beklagen gehabt Hatte. Dieſe Thatſache wurde auf Anregung der Liga der Menſchenrechte vor acht Tagen zur Sprache gebracht, was die Vertagung des Prozeſſes zur Folge hatte. Jetzt hat ein anderer Staatsanwalt die Sache zu führen. Die Wittwe Gobillot's hat ſich durch das Zureden von Freunden endlich beſtimmen laſſen, eine Zivilklage einzureichen. 19 Thiers und Manteuffel. In der jüngſten Sitzung der franzöſtſchen Akademie theilte Ferdinand Brunetidre mit, daß Fräulein Dosne, die Schwägerin Thiers', zwei Bände Briefwechſel Thiers mit Manteuffel aus der Zeit der deutſchen Beſetzung des Landes ge⸗ fammelt und in wenigen Exemplaren habe drucken laſſen, die nicht in den Buchhandel kommen. Der„Temps“ veröffentlicht an der Hand eines dieſer Exemplare, das ihm zugänglich ge⸗ worden iſt, eine Auswahl aus dieſen Briefen; ſie ſind geeignet, die Aufmerkſamkeit der Politiker und Geſchichtsſchreiber auf ſich zu lenken. Nachſtehend eine Probe: Compiegne, 1. Juli 1871. Ertzellenz! Ich bin eigentlich nicht im Stande, einen franzöſiſchen Brief zu ſchreiben, aber mein Freund — ich darf ihm dieſen Namen wohl geben— Leopold v. Ranke hat mir geſagt, daß Ew. Exzellenz das Deutſche nicht gern leſen, und ſo danke ich denn, ſo gut ich es eben kann, in franzöſiſcher Sprache Ew. Ersellenz für den liebenswürdigen Brief, den mir zu ſchreiben Sie die Güte hatten. Ich habe außerdem'Heriſſon gebeten, bei Ihnen der Dolmetſch meiner Gefühle zu ſein und Ew. Exzellenz zu ſagen, daß ich nur Ihre Befehle(vos ordres) bezüglich des Tages abwarte. an dem ich die Ehre haben kann, mich Ew. Exzellenz in Verſailles vor⸗ zuſtellen. Ich bitte Ew. Exzellenz, die Verſicherung meiner vollkom⸗ menen Ehrfurcht zu genehmigen. E. Manteuffel.“ Als die Zahlung der Kriegsentſchädigung begonnen hatte, wollte der liebenswürdige Manteuffel die drei Departements EeEine vriginelle Dackelgeſchichte wird den„Leipz. N. Nachr.“ mitgetheilt: Der Dackel des Herrn Forſtaſſeſſors, ſowie der Dackel des Waldwärters in Minkwitz bei Leisnig waren kürzlich— gerade während der großen Källe— berſchwunden und krotz ſoforkigen Suchens ſowie Armoncirens in verſchiedenen Blättern nicht wieder ſehen ihrer beiden Lieblinge aufgegeben, da, gerade nach 8 Tagen, ſteht der Dackel des Forſtaſſeſſors abgemagert vor der Wohnung des Waldwärters und winſelt, bis der Waldwärter mit dem Dackel geht. Der Waldwärter will ihn nun nach der Wohnung ſeines Vorgeſetzten, des Herrn Forſtaſſeſſors, bringen, aber merkwürdigerweiſe ſchlägt der Dackel unter lautem Winſeln einen gang anderen Weg ein. So geht es denn in den nahen Wald, der Dackel als Führer immer voran. kommen vor einen Dachsbau, hier macht„Männe“ halt und ſpringt bellend und wie bittend immer an dem Waldwärter in die Höhe. Deutlich iſt an den ganz friſchen Spuren im Schnee zu erſehen, daß„Männe“! erſt vor Kurzem hier geſehen ſein und in einer Höhte geſteckt haben muß, da die den Eingang verſperrende aufgehäufte Erde Erſt friſch durchwühlt iſt. Nun iſt dem Waldwärter auch klar, daß ſein Dackel nur in der Höhle ſtecken kann. Schnell erweitert er den Herſperrten Eingang.„Männe!“ ruft er nun laut in den Dachsbau hinein,„komme, meine Männe!“ Und ſiehe da, nach einer Weile Hört man im Dachsbau etwas angeſchlichen kommen. Der Wald⸗ wärter ſteht ſeitwärts mit erhobenem Stocke, um dem eventuell Hherauskommenden Dachs einen derben Denkzettel zu geben. Statt ſeiner kommt aber der Kopf des Dackels zum Vorſchein und langſam, ganz matt und abgemagert, kommt Dackel aus dem Bau gekrochen. War das eine Freude, als er befreit aus achttägiger finſterer Ge⸗ fangenſchaft wieder das ungewohnt gewordene Tageslicht und ſeinen Herrn erblickte! Offenbar hat der Dachs nach heftigem Kampf mit en Hunden,— die Merkmale dieſes Kampfes ſind an den Hunden htbar—, die Hunde kampfunfähig gemacht und den Ausgang, in Abſicht, beide Hunde verhungern zu laſſen,„verbaut“. Genau gcht Tage ſind hier die beiden befreundeten Hunde ohne Nahrung und Waſſer bei ſtrenger Kälte im finſtern Gefängniß eingeſchloſſen ge⸗ weſen, bis ſich der eine Dackel in ſeiner Todesangſt mit Aufbieten ber letzten Kraft doch noch durch das von„Grimmbart“ aufgeſchüttete hor durchgewühlt hat. Den Dackel des Forſtaſſeſſors ſcheint dieſes um Leben und Tod aber ſo aufgeregt zu haben, daß that⸗ —(Das Ende) der Reichstags⸗ und Land⸗ zu finden. Die Beſitzer hatten ſchon die Hoffnung auf ein Wieder⸗ e ee ege. Mannheim 27. Jannar, hatte man nicht ſolche Eile, ſo lange man die halbe Milliarde Slder Er zeigt ſich unerbittlich und unverſchämt als Sieger, als ob er der große Kaiſer wäre. Er wird die öffentliche Meinung in ganz Europa gegen uns aufhetzen und ich fürchte, wir werden die unnützen und unwürdigen Demüthigungen, die wir den Beſiegten aufzwingen, ſehr theuer bezahlen müſſen.“ Der General prüfte dann mit mir die Depeſche Herrn b. Bismarcks und kam zu dem Schluſſe, daß es uns leicht wäre, wenn wir wollten, ſie zu wider⸗ legen, ohne die gemäßigte Haltung, zu der wir leider gezwungen ſind aufzugeben. Seiner Anſicht nach läge es in unſerem Intereſſe, dieſen Schlag der Veröffentlichung nicht unbeantwortet zu laſſen. Nachſtehend kurz der Sinn ſeiner Bemerkungen. In der Depeſche heißt es; Wir ſind ohnmächtig, die böswillige Stimmung unferer Beamten den Deutſchen gegenüber zu beherrſchen. Erwiderung: Man kann im Gegentheil beweiſen, daß unſere Richter die Sprache des Advolaten Lachaud und die Tendenzen der Geſchworenen(es handelte ſich um eine Gerichtsverhandlung gegen zwei Franzoſen Bertin und Tonnelet wegen eines Mordverſuchs gegen deutſche Soldaten) bekämpft und energiſch die Beſtrafung der Schuldigen verlangt haben. Wir hätien die Auslieſerung Bertins und Tonnelets verwekgert, Anfwort: Man 25 dieſe nie ſeitens des Hauptquartiers von uns verlangt. Die deut⸗ chen Truppenführer hätten wiederum den Belagerungszuſtand in den okkupirten Vebieten proklamirt und durchgeführt. Antwort: An der bisherigen Lage iſt nichts geändert worden; es iſt keine derarlige Proklamation erfolgt. Strenge Maßregeln hätten von den Führern der Okkupationsarmee getroffen werden müſſen. Antwort: Dieſe ſind bereits vor Tonnelets Freiſprechung wieder aufgehoben worden.(In ähnlicher Weiſe ſchlug Manteuffel Widerlegungen anderer in der be⸗ treffenden Depeſche enthaltenen Beſchwerden und Drohungen vor.) Wir ſollten hinzufügen:„Alle dieſe Angaben ſind ſo wahrheits⸗ widrig, daß alle Berichte der deutſchen Offiziere einſtimmig zur Zeit ihre guten Beziehungen zu unſeren Beamten und uneren Bevöl⸗ kerungen anerkennend hervorheben.“ Manteuffels Verhalten gegenüber Thiers in dieſem Fall kann man mit der„Voſſ. Itg.“ nur als würdelos bezeichnen. Die Briefe zeigen, daß die Angriffe, die Bismarck gegen ihn richten ließ, durchaus berechtigt waren, wie immer im Einzelnen die untergeordneten Streitpunkte zu beurtheilen ſeien. Man ſollte für unmöglich halten, daß ein deutſcher General in dem Ton, den Herr v. Manteuffel anſchlug, gegenüber einem franzöſiſchen Staatsmann über den Leiter der deutſchen Politik reden konnte. Aber an der Echtheit des Berichts wird kaum zu zweifeln ſein. —————————„—.—— ſüchlich die Haare um die Schnauze weiß geworden ſind. Jetzt haben ſich die beiden Dackel nach liebevoller Pflege zur Freude der Beſitzer von den lebensgefährlichen Strapazen völlig erholt. Inſtinkt kann man das aber wohl nicht mehr nennen, daß der Dackel des Forſt⸗ aſſeſſors erſt zum Waldwärter gegangen iſt, um Hilfe für deſſen Dackel, ſeinen treuen Freund, zu holen. — Ein Meerdrama. Aus Biarritz wird über ein Meerdrama berichtet, deſſen Opfer zwei Mitglieder und der Regiſſeur des Thestre des Axrts aus Bordeaux waren. Die Truppe dieſes Theaters ſollte nach einem brillanten Gaſtſpiele in Biarritz geſtern früh nach Vor⸗ deaux zurückkehren, und der Direktor war ſehr erſtaunt, als im Augenblick der Abfahrt weder der Regiſſeur Charly, der die Fahr⸗ ſcheine in Verwahrung hatte, noch die beiden jungen Schauſpieler Fahol und Vigneau ſich einſtellten. Die Nachforſchungen ergaben, daß die drei ſich nach der Vorſtellung an den Strand bis zum„Jung⸗ frauſelſen“ begeben hatten, um dem Meeresſturme zu lauſcheff. Zu ſehen war in der dunklen Nacht wenig. Der Semaphorwächter er⸗ innert ſich, daß er unten auf dem Hafendamme Geſtalten ſich bewegen ſah, und daß gegen 3 Uhr kurzes Geſchrei, wie von Hilferufenden, ertönte. Daraus ſchließt man, daß die drei Nachtwandler ſich bis an die äußerſte Spitze des natürlichen Hafendammes hinausgewagt haben und von einer über dieſen ſchlagenden Welle weggeſpült worden find.— Der„Gaulois“ erzählt: Graf Bismarck ſei in Biarritz faſt an der gleichen Stelle nur dank der Warnung anderer Badegäſte einem ähnlichen Schickſale entgangen. Er hatte mit ſeinen Hunden einen Spaziergang längs der Küſte unternommen und ſich in der Nähe von zwei Franzoſen auf Strandſteine geſetzt, um das Kommen und Gehen der Fluth baſſer zu beobachten. Es machte ihm Spaß, zu ſehen, daß ſeine Hunde dem Wellenſchaum nachlieſen und vor der heranbrauſenden Fluth erſchrocken zurückwichen. Plötzlich rief einer der Franzoſen— ein Herr Sanbot Damborger aus Bayonne, ein Freund des Kardinals Lavigerie— dem fremden Diplomaten zu: Fort, fortl eine Sturztelle! Graf Bismarck erhob ſich und leiſtete der Mahnung Folge. Es war hede Zeit: eine hohe Welle brauſte heran und zerſchellte an der Stelle, wo er geſeſſen hatte. Der Schauft zerfloß vor ſeinen Füßen. Er wäre unrettbar verloren geweſen, wenn er nicht auf die warnende Stimme gehört hätte. Eure, Seine⸗Inferiende und Somme räumen; aber in Berlin Nus Stadt ung Jand. * 27 Maunheim, 27 Januar 1908. Ernennungen, Verſetzungen, Suruhe⸗ ſetzungen. Vertragsmüßig aufgenommen: Als Lokomotioheizer: Oskar Hehn von Lauda, Georg Brümmer von Wertheim, Alfred Gnirß von Konſtanz, Wilhelm Hiller von Rüppurr, Ludwig Schüßler von Waldangelloch, Wilhelm Hold von Heidelberg, Adolf Maier von Geiſingen, Gregor Necker mann von Lauda, Adam Fauſtmann von Neckarelz, Wilhelm S chilling von Mudau, Wilhelm Müller von Hilgingen, Joſef Martin von Dittwar, Rudolf Offner von Eubigheim, Karl Kau fmann von Baſel, Alois Hintennach von Fahrenbach, Karl Breit⸗ haupt von Offenburg, Wilhelm Herrmann von Grün⸗ wettersbach, Adolf Meßmer von Weil, Ludwig Richter von Mannheim, Karl Friedenauer von Babſtadt, Auguſt Rieg⸗ ler von Heidelberg, Julius Berton von Karlsruhe, Hermann Hügle von Gottmadingen, Adolf Kretzler von Landshauſen, Johannes Wälde von Gutach, Albert Berblin ger von Her⸗ bolzheim, Adolf Greußing von Stetten, Karl Hacker von Emil Becker von Lauda, Philipp Eder von Zaiſenhauſen, Seckenheim, Jakob Kudis von Leimen, Hermann Seibert von Eberbach, Eduard Heizmann von Haufach, Adam Fugmann von Lauda. Aus dem Bereiche des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Etatmäßig angeſtellt: 5 Aktuar Alfred Schmitt bei der Staatsanwaltſchaft Mosbach. Ernannt: Amtsgerichtsdiener kaver Koch in Schopfheim zum Gefangenwärter beim Amtsgericht Lörrach. Aufſeher P. Klaſſe Werkmeiſter Jakob Jenne beim Männerzucht⸗ haus Bruchſal zum Amtsgerichtsdiener beim Amtsgericht Schopfheim. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen— Steuer⸗ verwaltung. Ernaunt wurden: Finansgehilfe Georg Wolf, III. Gehilfe bei dem Großh. Steuer⸗ kommiſſär für den Bezirk Heidelberg⸗Stadt, zum II. Gehilfen bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Säckingen. Hilfsaufſeher Friedrich Sieber bei Großh. Finanzamt Bruchſal gum Bureaugehilfen beim Großh. Finanzamt Hornberg. Verſetzt wurden: Steueraufſeher Johann Albiez in Hauſach nach Stockach, zugleich mit der Verſehung der Stelle des Steueroberaufſehers daſelbſt betraut. Finanzaſſiſtent Hermann Frey, II. Gehilfe bei dem Großh. Steuer⸗ kommiſſär für den Bezirk Ettlingen, in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Offenburg. Finanzaſſiſtent Guſtav Huber, II. Gehilfe bei dem Großh. Steuer⸗ kommiſſär für den Bezirk Säckingen, in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Konſtanz. Finanzaſſiſtent Harl Maier, II. Gehilfe bei dem Großh. Steuer⸗ kommiſſär für den Bezirk Staufen, in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Waldshut. Finanzaſſiſtent Dapid Sauter, II. Gehilfe bei dem Großh. Steuer⸗ kommiſſär für den Bezirk Oberkirch, in gleicher Eigenſchaft zunt Großh. Finangamt Sinsheim. Finanzaſſiſtent Heinrich Schumache x, II. Gehilfe bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Breiſach, in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Operkirch. Aus dem Bexreiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen— Zoll⸗ verwaltung. Berſetzt: Finaugzpraktikant Franz Boſchert in Erzingen nach Stühlingen sur Verwaltung des VII. Grenzaufſichtsbezirkes. Aus dem Bereiche der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Erxuaunt: Zum Bureauaſſiſtenten: der Bureaugehilfe Adam Storck bei der Kulturinſpektion Karls⸗ ruhe. Zuruhegeſetzt: der Brückenmeiſter Lukas LZauinger in Greffern wegen leidender Geſundheit. Aus dem Bereiche des Großh. Oberſchulraths. Verſetzungen und Ernennungen. Blatz, Karl, Unterlehrer, von Eſchbach nach Weiler⸗Fiſcherbach, Amts Wolfach. Böhringer, Auguſt, Unterlehrer in Muggenſturm, Amts Raftatt, wird Schulverwalter daſelbſt. Daiber, Wilhelm, Unterlehrer, von Gwattingen nach Neuthardt, Amts Bruchſal. Eckert, Joſef, Schulverwalter in Hohenthengen, als Unterlehrer nach Söllingen, Amts Raſtatt. Fritz, Emil, als Schulberwalter nach Hohenthengen, Waldshut. Geierhaas, Hermann, Hilfslehrer in Neckarhauſen, Amts Mann⸗ heim, wird Schulverwalter daſelbſt. Greulich, Julius, Unterlehrer, von Neuthardt nach Ewattingen, Amts Bonndorf. Hörner, Natalie, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Oeds⸗ bach, Amts Oberkirch. Laub, Rudolf, Unterlehrer, von Weiler⸗Fiſcherbach nach Eſchbach, Amts Staufen. Hilfslehrerin, von Freihurg nach Nußbach, Amts Oberkirch. Nagel, Stefan, Schulverſpalter in Glashütten, Amts Schopfheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. Reiſer, Johann, Schulverwalter, von Hauſen a. A. nach Singen, Amts Konſtang. 8 Riffel,, Hermann, Unterlehrer in Theningen, als Hilfslehrer nach Mannheim. Seyfried, Eugen, Hilfslehrer in Hainſtadt, Amts Buchen, wird Schulverwalter daſelbſt. Straub, Franz, als Unterlehrer nach Waſenweiler, Amtis Breiſach. Tröndle, Lina, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Altfrei⸗ ſtett, Amts Kehl. Wiedmer, Georg, als Unterlehrer nach Theningen, Amts Emmen⸗ dingen. Zimpfer, Wilhelm, Unterlehrer in Altfreiſtett, als Hilfslehrer nach Ueberlingen. Amts * Sechfter akademiſcher Bortrag. Das Thema zu dem geſtern Abend abgehaltenen Vortrage lautete:„Grundrente und Kapitalzins.“ Dteſes ſind, ſo führte Dr. Troeltſch aus, ztwei felbſtſtändig nebeneinander ſtehende Einkommensarten, die nicht, wie von mancher Seite gewünſcht wird, zuſammengefaßt werden ſollen. Eine gewiſſe Verwandtſchaft derſelben läßt ſich nicht abſtreiten. Unter Grundrente wird gemeinhin das Einkommen bezeichnet, das man aus der Ausmittzung des Bodens und der Verwendung desſelben erhält. Wie entſteht nun die Bodenrente? Nicht jedes Gut wirft dieſelbe Rente ab; das eine geht in ſeiner Rentabilität raſch vorwärts, Weneral⸗ Antelaer; während das andere zurückgeht. Die Bodenrente entſteht da, wo der Boden in gleich guter Brauchbarkeit für die menſchlichen Bedürfniſſe vorliegt und wo die Preiſe der Produktion des Bodens und der ſonſtigen Bodennutzung nicht allzu ſchwankend ſind. mnicht, wie der Laie annimmt, die Urſache der hohen Getreidepreiſe. Sie iſt jedoch Bei den Grundrenten werden drei verſchiedenartige Gruppen unter⸗ ſchieden, nämlich die landwirthſchaftliche Bodenrente, die Bergwerks⸗ kente und die Baugrundrente. Die Grundrente ſteigt mit dem Wachsthum der Bevölkerung. Die Wirkung der Grundrenten⸗ bildung tritt vor allen Dingen zu Tage in der Steigerung des Bodenpreiſes. Der Prozeß der Bodenrentenbildung iſt ſchon oft Gegenſtand lebhafter Anfechtungen geweſen, namentlich von Seiten der Bodenreformer. Was die Kapitalzinſen betrifft, ſo ſind dieſe eine vorausbedungene Entſchädigung für die Nutzung eines Kapitals. Häufig bildet der Zins nicht die einzige Leiſtung des Schuldners, er iſt oft noch mit einer Reihe anderer Verpflichtungen verknüpft. Redner verbreitet ſich ſodann über die Entſtehung des Darlehns⸗ zinſes und den Zinsfuß und ſeine Bewegung. Redner erntete für ſeine Ausführungen reichen Beifall. Der nächſte Vortrag findet Dienſtag ſtatt. * Der„Mittelrheiniſche Zimmerſchützen⸗Bund“ hielt am ver⸗ floſſenen Sonntag in dem Nebenzimmer der Wirthſchaft zur„Lieder⸗ halle“ ſeinen jährlichen Bundestag ab, welcher von den Bundesver⸗ einen durch Entſendung von Delegirten zahlreich beſucht war. Nach Erſtattung des Kaſſenberichtes und ſtattgehabter Neuwahl des Ge⸗ ſammtbundesvorſtandes, beſchäftigte man ſich mit Uebertragung und Abhaltung des diesjährigen Bundesfeſtes, zu deſſen Uebernahme der hieſige Zimmerſtutzen⸗Club„Tell“ ſich freiwillig bereit erklärte. Ge⸗ nannter Club gedenkt das Feſt im Monat Mai abzuhalten und ſind als Feſtplatz die hierzu ſehr geeigneten Lokalitäten des„Stefanien⸗ ſchlößchen“ in Ausſicht genommen. Feuerio, Große Karnevalsgeſellſchaft, e. V. Die Anziehungs⸗ kraft, welche die„Sitzungen“ dieſer Geſellſchaft nicht allein auf unſere einheimiſchen, ſondern auch auf vorübergehend ſich hier aufhaltende Karnevalsfreunde ausüben, that auch am Samſtag den 24. ds. Mts. wieder ihre Wirkung. Konnte doch der erſte Vorſitzende gleich zu Be⸗ ginn zwei ſolcher Vertreter aus Köln und Worms begrüßen. Erſterer gab etwas„Köllſch“ vom„Hafen“ aus zum Beſten, letzterer, Herr Direltor Röſch, gab auf ſpezielles Erſuchen hin, nachdem er als alter Anhänger der Carneval⸗ und ſpeziell der Feuerio⸗Sache vorgeſtellt war, aus der Anfangs beobachteten Reſerve heraustretend, verſchie⸗ dene Rathſchläge in öfters von Beifall unterbrochener Stegreif⸗ dichtung zum Beſten. Bei Erwähnung der Fäkalien erfaßte auch uns der lebhafte Wunſch, daß unſer gemeinſamer Vater Rhein vein bleiben möge. In bunter Reihenfolge wechſelten nun vedneriſche Darbietungen mit Geſammt⸗Liedern ab. Von den Debattern des Abends ſeien die Narren J. Frank, Weinreichjr., Lamping, Noll und Fuhr mit beſonderem Lob erwähnt. Der unermüdliche zweite Vorſitzende Herr Hch. Weinreich gedachte auch in einer launigen Anſprache des kürzlichen Geburtstages des zweiten Prä⸗ ſidenten Herrn E. v. d. Heydt, heftete ihm für ſeine vielen Ver⸗ dienſte um die einheimiſche Karnevalſache den höchſten zu vergebenden Orden an; eine gleiche Auszeichnung ward ferner dem um die Finanzen ſo außerordentlich bewährten Finanzminiſter Herrn Georg Wunder zu Theil. Wünſchen wir, daß ſolche Männer der Geſell⸗ ſchaft auch für die Folge erhalten bleiben mögen. Als Liederkom⸗ boniſt verſuchte ſich ein Mannheimer Narr aus Nürnberg Herr Kirſch⸗ bolg, welcher dem„Feuerio“ das Eingangslied„Prinz Karneval an ſein Volk“ gewidmet, mit Erfolg und trug ihm dasſelbe eine Aus⸗ zeichnung ein. In einem Gedicht bedankte ſich ein alter Mannheimer Karnevalsfreund, Herr Hermann St... für die ihm erwieſene Auszeichnung zum Ehrenmitglied der Geſellſchaft ernannt worden zu ſein, das freundliche Aufnahme fand.— Mit einem Hinweis auf die große carneval. Herrenfremdenſitzung Sonntag, den 1. Februar, Nachm. 5 Uhr 11 im Saalbau unter Herrn Großh. Hofſchauſpieler A. Kökerts Leitung, wozu Anmeldungen hervorragender Perſön⸗ lichkeiten, des Elfer⸗Rath der erſten Skuttgarter Karnevalgeſellſchaft „Möbelwagen“ ete. vorliegen, wurde die befriedigende, gut beſuchte Sitzung geſchloſſen. Geſangswettſtreit in Frankfurt. Der Kaiſer hat für den Ge⸗ ſangswettſtreit in Frankfurt die Tage bom 4. bis 6. Juni, für das Empfangskonzert der Frankfurter Geſangvereine den Abend des 8. Juni beſtimmt. * Zu dem Unglück bei Plittersdorf veröffentlicht in heutiger Nummer des„Mannheimer Journals“ der Großh. Staatsanwalt Groſch in Karlsruhe ein Ausſchreiben, nach welchem über den Ver⸗ bleib der Leichen Anhaltspunkte der Karlsruher Staatsanwaltſchaft ſofort mitzutheilen ſind. Die Namen der fünf Ertrunkenen ſind: 1) Rheinſchiffer Ludwig Badersbach, 30 Jahre alt, geboren zu Gernsheim(Heſſen), 2) Schiffsjunge Ambroſius Hofmann, 15 Jahre alt, geboren zu Gernsheim(Heſſen), 8) Rheinſchiffer Johann Finkenburg aus Düſſeldorf, 38 Jahre alt, 4) Matroſe Konrad Ott, 20 Jahre alt und 5) Matroſe Franz Paſch, 25 Jahre alt, aus Duisburg. * Vermißt wird in Wiesloch ſeit einigen Tagen der erſt kürzlich von Mannheim nach dort verſetzte Poſtaſſiſtent Kretzert. Er war nervös leidend. * Mit einer irrthümlichen Beſtrafung wegen Bettelei hatte ſich geſtern das hieſige Schöffengericht zu befaſſen. Am 10. Dezember wurde die Ehefrau des Schuhmachers Martin Rhey, Anna geb. Friedrich hier, wegen einer angeblich am Tage vorher verübten Bettelei bon Schutzmann Zelller hier feſtgenommen. Vor dem Schöffen⸗ gericht wurde nun geſtern feſtgeſtellt, daß hier wahrſcheinlich ein Irrthum vorliegt. Die beiden Dienſtmädchen, bei denen am 9. Dez. eine Frau gebettelt hatte, ſagten mit Beſtimmtheit aus, daß die An⸗ geklagte die Thäterin nicht ſei, während der Schutzmann Zeller in der Frau die Thäterin mit Beſtimmtheit wieder erkennen will. Die Thäterin gab am 9. Dezember dem Schutzmann ihre Perſonalien als Barbara Müller, wohnhaft Schwetzingerſtraße 48, an. Als der Schutzmann in dem betr. Haus die angebliche Müller ſuchte, ſtellte ſich heraus, daß dort eine Barbara Müller nicht wohnhaft war. Am 10. Dezember begegnete der Schutzmann zufällig der geſtrigen Ange⸗ klagten, welche er dem Ausſehen nach für die am 9. Dezember zur Rede geſtellte Bettlerin hielt und ſie auf die Polizeiwache zitirte. Vom Bezirksamt erhielt Frau Rheh wegen Bettels 3 Tage Haft, wogegen ſie Einſpruch erhob. Ihre Behauptung, daß ſie am 9. Dez. nur etwa 10 Minuten von zu Hauſe weg geweſen ſei, wurde durch Zeugen beſtätigt. Das Schöffengericht erkannte auf Freiſprechung und legte ſämmtliche Koſten einſchließlich der Vertheidigung der Staatslaſſe zur Laſt. In der Urtheilsbegründung wurde u. A. her⸗ vorgehoben, daß es wirklich eine Perſon gibt, welche der heutigen Angeklagten gleich iſt und daß der Schutzmann in der Perſon ſich vielleicht geirrt habe. Zu bemerken iſt noch, daß die Frau Rhey keine Vorſtrafe hat. Die Naiſer-Geburtstaasfeier in Mannheim nahm wie in den Vorjahren den üblichen Verlauf. Bereits geſtern hatten verſchiedene Korporationen, Schulen ete. Vorfeiern zu Kaiſers Geburtstag abgehalten. Abends fand das Bankett des na tional⸗ liberalen Vereins ſtatt, über das wir bereits ausführlich berichteten. Wir tragen von geſtern noch nach die Kaiſerfeier des Gymnaſiums. Das Gymnaſium hatte zwar diesmal nur eine interne Feier zu halten, wählte aber, wie voriges Jahr ein Wettturnen, ſo diesmal ein muſikaliſches Wettſpiel mit Preisvertheilung, wozu naturgemäß die Eltern und Muſiklehrer der Mitwirkenden Zutritt wünſchten. So wurde dieſe Feier doch zu einer mehr öffentlichen, weshalb eine Nach einem wohl⸗ nden Schülerchor, dirigirt von Herrn Geſanglehrer e Her eimerath Direktor Haug unſer Kaiſer von de öffentliche Beſprechung wohl am Platze iſt. zelungenen einleit wachſenden Jugend gefeiert werden könne als oberſter Kriegsherr eines wehrhaften Volkes durch turneriſche Leiſtungen und als begei⸗ ſterter Förderer von Kunſt nud Wiſſenſchaft durch künſtleriſche Leiſt⸗ ungen, diesmal auf dem Gebiete der Muſik, wozu eine überreiche Fülle muſikbegabter Schüler mit zahlreichen einſtudirten Stücken ſich 1 habe und auf die Hälfte habe beſchränkt werden müſſen. Nach einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer begann der Wettſtreit. Mittelgute und nahezu vollendete Leiſtungen auf Klavier, Violine und Cello wechſelten als Solo oder im Zuſammenſpiel in bunter Reihe, theilweiſe in ſelten gehörten Kombinationen. Faſt alle Schulklaſſen hatten Kämpfer geſandt, und Komponiſten waren vertreten von Bach bis zu den Modernen. Manche Vorträge litten unter der hier be⸗ ſonders auffälligen nervöſen Aufgevegtheit und beeinträchtigten den erſtrebten Preis. Jedenfalls hatten aber alle ihr beſtes Können ein⸗ geſetzt und einige mögen ſich mit dem Satz tröſten: in magnis voluisse sat est. Zunächſt hatte Oberprimaner Wernicke ſein Schülerorcheſter vorzüglich einſtudirt und verdiente dadurch den erſten Preis; die Wiedergabe des Haydn'ſchen Symphonieſatzes war tadel⸗ los. Unter den Klavierſoliſten war Obertertianer Mantel weit⸗ aus der beſte; er ſpielte eine brillante und ſchwere Tarantelle und eine geſangvolle Melodie von Rubinſtein mit ſehr guter Technik und Sicherheit, auch begleitete er am beſten von allen. Auch Ober⸗ tertianer Nüß e hielt ſich wacker in einer Chopin'ſchen Mazurka, dagegen waren die beiden andern Klavierſpieler, R. Müller und Kahn, leider zu aufgeregt; Kahn hatte in den Proben immer gut geſpielt. Vierhändig ſpielten recht gut Klein und Mantel, ebenſo Heymann und E. Müller. Grandios machte ſich der Kaiſermarſch von R. Wagner, achthändig exakt vorgetragen auf zwei Flügeln von Wernicke, Flügler, Schmith und Rot⸗ ſchil d, mit Schlußchor. Die hieſigen Klavierfabrikanten Scharf und Hauk hatten mit dankenswerther Bereitwilligkeit einen ſehr ſchönen neuen Stutzflügel eigenen Fabrikats zur Verfügung geſtellt, welcher dem dem Gymnaſium gehörigen Bechſteinſchen Stutzflügel vollſtändig ebenbürtig iſt und ihn an leichter Spielbarkeit noch über⸗ trifft. Dadurch war auch die wohlgelungene Vorführung einer ſelten gehörten vierhändigen Sonate von Mozart für 2 Klaviere ermög⸗ licht. Im Violinſpiel boten künſtleriſch nahezu vollendete Leiſtungen die Oberprimaner Fels und Hartmannz; der Vortrag von Beethovens Fedur⸗Romanze durch Oberprimaner A. Bender und des Beriot'ſchen Konzertes durch Unterſekundaner Roſehr litt etwas an Unreinheit; Bender hatte in den Proben beſſer geſpielt. Intereſſant war der ſchöne Vortrag des Vach'ſchen Konzertſatzes für 2 Violinen und Klavier. Gleich ſchöne Leiſtungen auf dem Cello zeigten die Oberſekundaner W. Becker und Strauß. In dem Klaviertrioſatz von Mendelsſohn und dem Quartettſatz von Mozart war leider die Violine des Oberprimaners K. Bender nicht immer ſo rein, wie in den Proben; beſſer ſpielten die Oberprimaner A. Becker(Klavier) und Horſtmann(Violine). Dieſen Leiſtungen entſprach die vor der Schlußnummer verkündete Preisvertheilung. Jedenfalls war dieſe Art der Kaiſerfeier noch keine der langweiligſten und wird, wenn der Werth der Preiſe ſich auch nur in beſcheidenen Grenzen bewegen kann, die Schüler zu immer beſſeren Leiſtungen in dieſer ſchönen und edlen Nebenbeſchäftigung anſpornen. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebäude hatten bereits geſtern Flaggenſchmuck angelegt und auch die Privathäuſer ſtehen nicht nach. Zahlreiche Ge⸗ ſchäfte haben ihre Schaufenſter mit der Büſte des Kaiſers, oder in ſonſtiger feſtlicher Weiſe dekorirt. Glockenlüuten und Völlerſchüſſe leiteten geſtern Abend wie auch heute Morgen das Feſt ein. Geſtern Abend halb 9 Uhr fand der Zapfenſtreich der Kapelle des hieſigen Grenadierregiments ſtatt, Schloß aus durch die Hauptſtraßen der Stadt ging. halb 8 Uhr erfolgte das übliche Wecken von der Kapelle des hieſigen Grenadierregiments, begleitet von den obligaten Böllerſchüſſen. ½10 Uhr Morgens wurden Feſtgottesdienſte in der Trinitatis⸗, Jeſuiten⸗ und Schloßkirche, ſowie in der Shna⸗ goge abgehalten, die durchgängig zahlreich beſucht waren, Nach Beendigung der Gottesdienſte fand auf dem Meßplatze die Parade welcher vom Heute Morgen ſtatt, welche, begünſtigt vom herrlichſten Wetter, eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge angelockt hatte. Auf dem Platze hatte nach der Weſtſeite das 1. Bataillon, nach der Nordſeite das 8. Bataillon des hieſigen 2. Bad. Gren.⸗Regts. Nr. 110 Kaiſer Wil⸗ helm I. Aufſtellung genommen. Kurz nach 11 Uhr traf unter Vor⸗ antritt der Muſikkapelle die Fahnenkompagnie mit den Fahnen des Regiments auf dem Paradeplatz ein. Herr Oberſt b. Safft gedachte in kurzer Anſprache an das Regiment der Bedeutung des heutigen Tages und brachte ein dreifaches Hurrah auf Se. Maj. Kaiſer Wilhelm II. aus, worauf die Kapelle die Kaiſerhymne intonirte. Unter den Klängen des Präſentirmarſches ſchritt ſodann Herr Oberſt v. Safft die Front der beiden Bataillone ab, gefolgt von den Herren des Offi⸗ zier⸗ und Reſerveoffizierkorps, wie von einigen Herren in Civil, unter denen wir u. A. Herrn Landeskommiſſär Pfiſterer be⸗ merkten. Nunmehr begann unter klingendem Spiel in der Richtung von Weſt nach Oſt und weiter nach der Friedrichsbrücke der Parade⸗ marſch. Kurz nach halb 12 Uhr hatte das militäriſche Schauſpiel ſein Ende erreicht. 5 Im Stadtpark nahm das FJeſteſſen Mittags halb 2 Uhr ſeinen Anfang. Der Stadtparkſaal war mit Fahnen, Flaggen und Wappen, ſowie mit friſchem Grün reichlich und geſchmackvoll dekorirt. Vor dem Podium erhob ſich ein Wald aus Blattpflanzen, die die Büſte des Kaiſers umrahmten. Die Tafelmuſik ſtellte die Grenadierkapelle. An der Tafel betheiligten ſich zirka 180 Herren. Nach dem dritten Gange erhob ſich Herr Oberbürgermeiſter Beck, um den Toaſt auf Se. Maj. den deutſchen Kaiſer auszu⸗ bringen. In geiſtvollen Ausführungen erinnerte Redner an die frühere Ohnmacht und Zerriſſenheit Deutſchlands und ſtellte ſie in Vergleich zu der heutigen gewaltigen Machtſtellung des deutſchen Kaiſerreiches. Wir werden die intereſſante Rede unſeres Stadtober⸗ haupts morgen ausführlich bringen. Das Hoch auf den Kaiſer, mit dem Herr Sberbürgermeiſter Beck ſeinen Toaſt ſchloß, fand in der Feſtberſammlung freudigen Widerhall. Das Feſtmahl verlief in ge⸗ hobener Stimmung. Die Speiſen und Getränke des Herrn Stadt⸗ parkwirths Oefner waren vorzüglich und fanden allſeitig die ihnen gebührende Anerkennung. Das Menu lautete: Ochſenſchweif⸗Suppe.— Steinbutte nach Rehnisre Art, Kar⸗ toffeln.— Kalbsrücken auf Kaiſer⸗Art, Pilſentunke.— Schwarzwild und Gansleber in Madeiraſulz, Cumberlandtunke.— Franzöſiſches Maſthuhn, Salat— Dunſtobſt.— National⸗Bombe.— Kleinback⸗ werk, Früchte— Käſe. V *„ Kaiſerfeier in Seckenheim. 5 4+Seckenheim, 28. Jan. Die Kaiſerfeier des Militärbereins erfreute ſich eines außerordentlich zahlreichen Beſuches. Der große, mit den Büſten Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelms und Sr. Kgl. Hoheit Großherzog Friedrich feſtlich geſchmückte Sgal des Zähringer Hofes war bis auf den letzten Platz beſetzt. Das Programm für die Feier war ſehr reichhaltig und bot den Feſttheilnehmern angenehme Stun⸗ den. Die Kapelle Haeußler⸗Friedrichsfeld eröffnete die Feier durch einen flott geſpielten Marſch. Nach kurzer Pauſe ergriff Herr Vor⸗ ſtand Heh. Wendel das Wort, um die Feſtgäſte und Kameraden herzlich zu begrüßen und ihnen für das zahlreiche Erſcheinen ſeinen Dank auszuſprechen. Schön u. deutlich ſprach alsdann Frl. Winkler en Prolog, nach deſſen Schluß die Muſtt das Lied„Deutſchland, mann herab. Deutſchland über Alles“ ſpielte, welches von den Anweſenden ſtehend mitgeſungen wurde. lehrer Kar le. All überall, ſo führte Redner aus, von der Memel bis zu den Vogeſen, von den Alpen bis zur Nordſee wird das Geburtsfeſt Sr. Majeſtät gefeiert, in Freude an die Einheit und in Liebe zum Hohenzollernhauſe, welches nun ſchon über 250 Jahre berufen ſei, das deutſche Volk zu regieren; weit über alle Lande ſei der Name „Hohenzollern“ bekannt und mächtig ſtehe heute das geeinte Reich da, mit einem Manne an der Spitze, zu dem die deutſche Nation mit Stolz emporſchauen dürfe. Sein Hoch auf Se. Majeſtät wurde be geiſtert aufgenommen. Die Muſik intonirte alsdann die Kaiſerhymne, Die hierauf von den Kameraden Herdt, Maher, Gropp, Würz und Roth aufgeführten Theaterſtücke„Im Arreſt“ und„Joclen Päſel“ oder„zu Beſehl Herr Leutnant“, ſowie auch die Couplets, deren Einübung in den Händen des Hrn. Carl Pfiſterer lag, fan⸗ den allſeitigen Beifall. Den Trinkſpruch auf Se. Kgl. Hoheit brachte Herr Phil. Volz aus. Der zweite Vorſtand, Herr Leop. Schaffner, beehrte die Feſttheilnehmer mit zwei ſehr ſchön zum Vortrag ge⸗ brachten Geſangsſolis. Die Klavierbegleitung hatte in liebenswür diger Weiſe Herr Arthur Mecklein übernommen. Gegen 11 Uhr war die offizielle Feier beendet und begann nunmehr der Feſtball, welcher die Theilnehmer bis in die frühen Morgenſtunden in beſter Stimmung zuſammenhielt. Die Kapelle Haeußler verſchönerte den Abend durch ihre Weiſen. Die Feier verlief herrlich. 93 Aus dem Großherzogthum. Schwetzingen, 27. Jan. Die Stadt Schwetzingen hat in de Jahren 1901 und 1902 die Straßenkanaliſation mit einem Geſammk⸗ koſtenaufwand von rund 350 000 M. ausgeführt. Im vorigen Jahre wurden ca. 120 Liegenſchaften an die Straßenkanäle angeſchloſſer Unterm 23. d. Mts. hat der Bürgerausſchuß beſchloſſen, den Anſchluß der 430 noch nicht entwäſſerten Liegenſchaften vom Straßenkanal bis an die Eigenthumsgrenze ſofort ausführen zu laſſen. Koſtenvor anſchlag hierfür beträgt 38 000 M. Ein weiterer Antrag Gemeinderaths, dahingehend, daß denjenigen Hausbeſitzern, we! ihre Hausentwäſſerung im Jahre 1903 ausführen laſſen, auf Wun in der Weiſe unter die Arme gegriffen wird, daß die Herſtellungs⸗ koſten vorläufig vollſtändig von der Gemeinde übernommen und in gleicher Weiſe wie die Koſten der Straßenanſchlüſſe ebenfalls in vier Raten, von 1904—1907, an die Gemeindekaſſe rückerſetzt werden, wurde mit allen gegen 2 Stimmen angenommen und der vorausſichk⸗ lich hierzu erforderliche Kredit von 80 000 Mark bewilligt. Der Gemeinderath erachtet, neben der Wichtigkeit der dringend nöthige Straßenherſtellung und neben der größeren Reinlichkeit der Straf die Ausführung der Hausanſchlüſſe auch als einen Akt ſoziale ſorge, da durch dieſe Arbeiten der Arbeitsloſigkeit Vieler g wird. Die Arbeiten ſollen in mehreren Looſen vergeben werden un erhalten die Unternehmer die Auflage, daß auf Wunſch der H beſitzer deren eigentliche Hausentwäſſerung zu den gleichen P und unter den gleichen Bedingungen wie die von der Stadt über tragenen Arbeiten auszuführen ſind. Bei Vergebung der geſan tte Arbeiten ſoll und wird insbeſondere darauf Rückſicht genommen den, daß Unternehmer und Arbeiter Einheimiſche ſind. Die Projekt bearbeitung und Bauleitung ſämmilicher angeführten Arbeiten i dem tiefbautechniſchen Bureau J. Raiſch in Mannheim überkragen BC. Karlsruhe, 26. Jan. Geh. Rath Dr. Turm erhielt Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg„ Anerkennung ſeiner hochbedeutenden baukünſtleriſchen Arbeiten und erfolgreichen Forſchungen und Veröffentlichungen auf dem kunſtge⸗ ſchichtlichen Gebiete der Architektur“ die akademiſche Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber. 2 55 B. C. Karlsruhe, 26. Jan. Der Geſindeball hat für die Pen ſionskaſſe der Mitglieder des Hoftheaters das Bruttoerträgniß von ca. 6000% gehabt. Das iſt, wenn die Unkoſten in Abzug gebrach werden, keine allzu reiche Summe in Anbetracht der großen Mühe Aufopferung, die das ganze Arrangement erfordert hat. 5 B. C. Pforzheim, 26. Jan. Heute früh gerieth auf bi unaufgeklärte Weiſe der 25 Jahre alte Bahnarbeiter P beim Rangiren eines Güterzuges zwiſchen zwei Puff dauernswerthen wurde der Bruſtkorb eingedrückt, ſo daß ſchwerer innerer Verletzungen kurze Zeit darauf noch a Transport zum Krankenhaus ſeinen Geiſt aufgaaß. B. C. Zell a.., 26. Jan. In der Papierfabrik entſtand Nächte Feuer, welches den Haupttheil der Fabrik nebſt werthboll theils ganz neuen Maſchinen zerſtörte. Durch das Bran werden gegen 42 Arbeiter auf inige Zeit arbeitslos. Der Sch beträgt 130 000&. .C. Offenburg, 26. Jan. Der Verband der Bahn Weichenwärter Badens hielt geſtern im„Printz“ hier ſeine Gen verſammlung ab, die ſich eines zahlreichen Beſuches erfreute.— Ortenauer Turngau hielt geſtern in Oberkirch ſeinen Gauturn ab, an dem 37 Abgeordnete bon 13 Vereinen theilnahmen. ilc. Freiburg, 26. Jan. Auf die Entdeckung des Mörder Trödlers Lazarus Burgheimer iſt von der Staatsanwal eine Belohnung von 200 ausgeſetzt worden. Der Mör zwiſchen 25 und 35 Jahren alt ſein, mittelgroß. Er trug du Joppe und helle Hoſe.— Ihr 40jähriges Dienſtjubiläum bege dieſen Tagen Geh. Hofrath Direktor Bender und Gymnaſtal Heinrich Bihler. Die Profeſſoren veranſtalteten den Jubi Ehren ein Feſtmahl. B. C. Bon der Schweizer Grenze, 26. Jan. Der Bau ein triſchen Straßenbahn von Schaffhauſen über Schleitheim bis O wieſen an der badiſchen Grenze iſt nunmehr geſichert. Die Geſ⸗ koſten belaufen ſich auf 1 100 000 Frs. eheleute Keller in Ludwigshafen. 5 Jahren hatte er das Elternhaus verlaſſen, wanderte nach Ir wo er ſich für die Fremdenlegion anwerben ließ, verſchw der Anwerbung, daß er noch keine 16 Jahre alt iſt. Als den Gefilden Afrikas ſtand und der harte Dienſt bei legion ihn das Thörichte ſeines Schrittes erkennen ki ſich der verlorene Sohn an das Elternhaus und bat fleh Schritte, damit er von ſeinen Peinigern erlöſt werde. Auf über Paris, unter Vermittelung der bayriſchen Geſandt Herr Stadtpfarrer Stepp die Korreſpondenz beſorgte, Auslieferungsberhandlungen eingeleitet und vor zwei M Ende geführt, ſo daß der Unbeſonnene nun nach einer läng vor wenigen Tagen wieder hier eingetroffen iſt. Die Luft teuern ſcheint ihm gründlich vergangen zu ſeinn. Hierichtsveituns. „Mannheim, 26. Jan.(Strafkammer II.) Vorſitze der: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr. Sta behörde: Herr Ref. Kohler. 5 1. An einem Neubau in S8 fiel am 18. Juni v. J. ei dann An dem Aufzugsgerüſt war der oberſte Or nicht hinreichend befeſtigt geweſen. Dadurch geſchah Die Sache hat das Gericht ſchon einmal beſchäftigt; Zimmermeiſter Adam Matheis und Taglöhner Mi angeklagt. Sie wurden freigeſprochen und der Zimmn Wahl unter Anklage geſtellt. Aber auch gegen nügendes Beweismaterial vorgeführt werd Jreiſprechung erfolgen. Der Feſtredner des Abends war Herr Haupt⸗ +. 2 2 „Srnermyumriger: 2 „Der Kaufmann Jakob Schuſter und der Schloſſer Karl Schäfer beſuchten am 30. Nopember v. J. den Betſaal der Heils⸗ armee, um ſich einen Jux zu machen. Sie ſtörten das Gebet der Salutiſten und mußten aus dem Lokal entfernt werden. Die Ex⸗ Furſion hatte heule ein gerichtliches Nachſpiel. Wogen Vergehelts Fbezen§ 166.St..B. wurde Schuſtoer zu 10 Tagen, Schäfer zu 2 Tagen Gefängniß verurtheilt. Perth.:.⸗A. Baſſermann. 5. Dem Maurer Joh. Röckel, bei dem er wohnte, ſtahl der Schuhmacher Michael Fritz eine Joppe und eine Weſte im Werthe von 12 M. und verkaufte ſie um 5 M. 50 Pfg. Gegen den rück⸗ Fälligen Dieb wird eine Gefängnißſtrafe von 1 Jahr ausgeſprochen. 4. Von ſeinem Prinzipal beauftragt, zwei Rechnungen zu be⸗ Zahlen, ſteckte der Bauführer Hermann Vath das Geld in die eigene — eß waren 144 M.— und fälſchte die Quittung. Urtheil: Monate Gefängniß. Cheater, Runſt und Uiſenſchaft. Das Weib des Kandaules in der bildenden Kunſt. Die Hero⸗ dotiſche Erzählung, welche den Stoff zu Hebbels tiefſinniger wunder⸗ ſamer Dichtung gegeben hat, bietet unzweifelhaft auch für die maleriſche Darſtellung einen ſehr brauchbaren Gegenſtand. Meines Wiſſens aber iſt er weder bon den alten Meiſtern, auch nicht den Akademikern der Bologneſer Schule, die ſo eifrig in der Bearbeitung von Stoffen aus der antiken lthe und Dichtung kvaren, noch den neuzeitigen Künſtlern, mit einer einzigen Ausnahme, bearbeitet worden. Dieſer„einzige“ Darſteller iſt der vor 50 bis 30 Jahren zu den erſten berühmteſten Malern der Gegenwart gezählte Pariſer Meiſter Gerome. Seine mit antiquariſcher Treue und Genauigkeit in allen Aeußerlichkeiten und mit einer nur zu glatten Vollendung ausgeführten, damals biel bewunderten und hoch be⸗ Zahlten Gemälde, behandelten vorwiegend Gegenſtände aus der Artechiſchen und römiſchen Geſchichte und Legende, tvie aus dem antiken Leben. Später erſt wendete er ſich der Orientmalerei ſowie der Darſtellung von Perſönlichkeiten und Ereigniſſen der neueren Geſchichte(Friedrich der Große, der Tod Neys) und der Vildhauerel Zu, in bder er noch in jüngſter Zeit, wie man ſich auf der letzten Pariſer Weltausſtellung überzeugen kounte, wohl noch Größeres als in der Malerei geſchaffen hat. Die Geſchichte vom Weibe des Kan⸗ daules hat er in zwei Gemälden dargeſtellt, die ſich nur dadurch von einander unterſcheiden, daß die im Mittelpunkt der Kompoſition ſtehende Hauptfigur, die Gattin des Königs, die eben die letzte Hülle abgeworfen hat und, völlig entkleidet, den Verrath nicht ahnend, da⸗ ſteht, um ſich zu dem Lager zu begeben, auf dem Kandaules ſie er⸗ waärtet, auf dem einen Bilde dem Beſchauer die Vorderſeite ihres ollendet ſchönen Körpers zukehrt, auf dem anderen die nicht minder bne Neülkenſich Der ſie belauſchende Gyges wird zur Rechten in einer halbdunklen Ecke des Gemaches ſichtbar und ſein Seelenzuſtand in dem berhängnißvollen Moment iſt vorzüglich in ſeiner Geſtalt zum Ausdruck gebracht. Die photographiſchen Nachbildungen beider Gemälde, in allen Formaten bis zu dem der Viſitenkarte, waren in den ſechziger und ſiebziger Jahren in allen Landen, und nicht zum wenigſten in Berlin, außerordentlich verbreitet und wurden maſſenhaft verkauft. Im letzten Jahrzehnt aber ſind ſie völlig aus dem Kunſt⸗ Handel verſchwunden. Auch Bilder haben ihre Schickſale ſo gut wie Bücher.(L. P. Voſſ. Zig.) Guſtav Falke über ſeinen Ehrenſold. Bei einem zu ſeinen Ehren beranſtalteten Feſte in Hamburg hat ſich Guſtav Falke über den ihm zugedachten ſtändigen Ehrenſold in folgender beſcheidener und treffender Weiſe ausgeſprochen:...„Ich bin ein Hamburger Dichter geworden. Als ſolchem iſt mir nun die größte Ehre widerfahren, die je einem deutſchen Lhriker widerfahren ift. Der hochherzige Antrag, den der Senat an die Bürgerſchaft gebracht hat, iſt von einer ſo großen Bedeutung, weitüber meine beſcheidene rſon hinaus, daß ich mich da in meiner kiefen Dankbarkeit, eeiner Freude und meinem Stolz wieder nach einem Platz umſehen muß, wo ich das Alles ohne Erröthen, ohne Beſchämung entgegen⸗ nehmen kann. Und da ſage ich mir denn: Du ſtehſt hier als Repräſentant der geſammten deutſchen Dichterſchaft, der heute in Dir eine ſo hohe Ehre widerfährt, und die nun mit Stolz und Dank nach pber herrlichen Stadt im Norden des Vaterlandes zeigt: Dieſe Ehre iſt uns Allen geſchehen! Und daß es gerade Hamburg iſt, die Handels⸗ fſtadt, daß es gerade der Senat eines großen freien Gemeinweſens iſt, dDie dieſen hochherzigen, bedeutungsvollen Beſchluß faßten, das gibt Den Allen noch eine ganz beſondere Färbung, einen ganz beſonderen Herth.“ eeeee heueſte Hachrichten und Celegramme. Orivat-Celegramme des„Seneral-Hnzeigers“. * Berlin, 27. Jan. Das„Marine⸗Verordnungsblatt“ See eine kaiſerliche Ordre von heute, welche kautet:„Ich will meinem Kanonenboot„Iltis“ zur bleibenden Erinnerung und zur Ehrung des hervorragenden Verhaltens ſeiner Beſatzung im Kampf mit den Takuforts am 17. Juni 1900 eine beſondere Auszeichnung zutheil werden laſſen und be⸗ ſſtimme:„Iltis“ hat auf der Back über dem Vorderſteven auf⸗ geſetzt den Orden„pour le mérite“ und auf dem Flaggſtock kinen Flaggenknopf nach dem mir vorgelegten Muſter zu tragen. Eine gleichzeitige Verfügung des Staatsſekretärs v. Tirpitz beſagt, daß der Flaggenknopf den Orden„pour le mérite“, um⸗ geben von einem Lorbeerkranz, zeigt, welcher die Inſchrift trägt S. M. Iltis, 17. Juni 1900“/. Berlin, N. Jan. Das Armee⸗Verordnungsblatt melbet: ulo w, Generalleutnant und Generalquartiermeiſter wurde mit der Führung des 3. Armeeksrps beauftragt, v. Benecken⸗ dorff und v. Hindenburg, Generalleutnant und Kommandeur er 28. Diviſton(Karlsruhe), mit der Führung des 4. Armeekorps beauftragt. Berkin, 27. Jan. Das Armee⸗Verordnungsblatt veröffent⸗ icht eine Kabinetsordre wonach folgende Befeſtigungen Vorts Haneberg; 2. die Feſte Kaiſer Alepander, die Schanze Groß⸗ flürſt Alexander, das Fort Großfürſt Conſtantin und die Bienforn⸗ agiel, 2. Jan. In der Frankenſtraße iſt heute Vormittag ein Neubau eingeſtürzt. Vier Arbeiter wurden von den Trüm⸗ mern verſchüttet. r. Paris, 7. Jan. Geſtern Abend wiederholten ſich die Stu⸗ dentenkundgebungen. Etwa 800 Studenten durchzogen umter Pereatrufen gegen verſchiedene Profeſſoren die Straßen. Polizei ſchritt ein und nahm 40 Verhaftungen vor. Graf Balleſtrem. * Berlin, N. Jan. Graf Balleſtrem iſt zum erblichen Mitgliede des Herrenhauſes ernannt Kaiſers Geburtstag in Berlin. Dserlin, 27. Jan. Feiern aus Anlaß des Geburtskages ſchule und der landwirthſchaftlichen Hoch⸗ u Wend des ekaltes iss arilachahtg Jultitut wuven Gehetmrath Hermann En de, der Präſident der Akademie der Künſte und Prof. Dr. Joſef Düren in Karlsruhe zu Ehren⸗Doktor⸗ Ingenieuren promovirt. Berlin, 27. Jan. Dasgroße Wecken zu Kaiſers Geburts⸗ tag wurde heute früh 8 Uhr von den Spielleuten der 2. Garde⸗In⸗ fanterie⸗Brigade mit der Kapelle ausgeführt. Der Kaiſer nathin bald nach 8 Uhr die Glückwünſche der engeren kgl. Familie, des engeren Hofes und des Hauptquartiers u. ſ. w. entgegen. Nach 9 Uhr kährte die Muſik zurück und ſchloß das Wecken mit einem Choralbers ab. In der Schloßkapelle verſammelten ſich inzwiſchen die Botſchafter, Geſandten, der Reichskanzler, der Bundesrath und die Miniſter u. ſ. w. Während der Domchor mit Geſang einſetzte, traten unter großem Vortritt die allerhöchſten Herrſchaften ein. Der König von Württemberg führte die Kaiſerin, der Kaiſer die Prinzeſſin Heinrich, der Großherzog von Sachſen die Prinzeſſin Frie⸗ drich Leopold, der Großherzog von Mecklenburg ⸗Schwerin die Herzogin von Albanien, der Großherzog von Oldenburg die Prinzeſſin Maxy von Baden u. ſ. w. Dem Altar gegen⸗ über nahmen die Majfeſtäten und die fürſtlichen Paare Platz, hinter ihnen die Prinzen und Prinzeſſinnen. Auf den Geſang der Ge⸗ meinde und Liturgie folgte die Predigt des Oberhofpredigers Dr. Drhander. Nach Beendigung des Gottesdienſtes traten die Majeſtäten unter den Klängen des Wilhelmus von Naſſauen und dem Donner der vom Luſtgarten herdringenden Salutſchüſſe zum Weißen Saale zur Gratulationscbour. Die Majfeſtäten nahmen vor dem Thronbaldachin Aufſtellung, die Prinzen und die Prinzeſ⸗ ſinnen zur Seite des Thrones. Unter Führung des Vigeoberzere⸗ moniemeiſter Freiherr von Gneſenbeck, ſchritten der Reichskanzler, dem der Kaiſer und die Kaiſerin die Hand reichten, der Staats⸗ ſekretär von Richthofen, die fremden Botſchafter, welche vom Kaiſer beſonders durch Händedruck und Anſprachen ausgezeichnet wurden, borüber. Von den Defilirenden rief der Kaiſer noch manche zu ſich, ſo die Vigepräſidenten des Reichstags, Graf Stolberg und Büſing; die Präſidenten des Abgeordnetenhauſes und des Herrenhauſes. Um 12 Uhr war die Cour beendet. Nach Entgegennahme der Glückwünſche des Staatsminiſteriums begab ſich der Kaiſer bald nach 12 Uhr unter Begleitung der Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert und der Herren des Hauptquartiers zu Fuß nach dem Zeughaus zur Paroleausgabe, jubelnd begrüßt vom Publikum, namentlich von der Schuljugend. Im Lichthofe hatte ſich das Offizierkorps der Garniſon aufgeſtellt. Nach Entgegennahme militäriſcher Meldungen wurde die Parole:„Es lebe Sr. Maj. der Kaiſer und König!“ aus⸗ gegeben. Vor dem Zeughauſe ließ der Kaiſer die Ehrenkompagnie des Frang⸗Regiments vorbei marſchiren und kehrte dann in das Schloß zurück, wo die Majeſtäten das Mittagsmahl mit den Mit⸗ gliedern der engeren Familie einnahmen. ee, Erdbeben in der Pfalz. 5 * Aus der Pfalz, 27. Jan.(Frankf. Ztg.) Däs am Sonntag in verſchiedenen Ortſchaften der Vorderpfalz wahrgenom⸗ mene Erdbeben hat ſich geſtern Vor⸗ und Nachmittag wieder⸗ holt. In den Ortſchaften Kñandel, Maximiliansau und Pforz war die Erſchütterung ſo groß, daß ganze Häuſer⸗ reihen erſchüttert, die Thüren aus den Schlöſſern ſprangen. Die Jenſter erklirrten und die Leute erſchreckt auf die Straßen liefen. Ein fürchterliches Brandunglück. London, 27. Jan. Heute früh 5 Uhr 30 brach in einer Irrenanſtalt in der Nähe Londons Feuer aus. Es brannte der ganze iſolirte Flügel für die jüdiſchen Irren ab. Um 9 Uhr 30 war das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt. Anfangs ſchien es, als ob alle Kranken gerettet ſeien, gegenwärtig verweigert man jede Auskunft. Die Feuerwehrleute ſagen aber, es ſeien ſchon viele Leichen unter den Trümmern gefunden worden. Bei der gfettung ſoll es ſchreckliche Szenen gegeben haben. *London, 27. Jan. Bisher wurde feſtgeſtellt, daß 8 0 Per⸗ ſonen bei der Feuersbrunſt im Irrenhauſe Colney⸗Hatch u m⸗ gekommen ſind. In der Abtheilung, wo das Feuer früh 5½ Uhr ausbrach, waren 600 irrſinnige jüdiſche Frauen untergebracht. Nach 4 Stunden wurde der Brand gelöſcht. Das Unglück iſt mithin größer, als man glaubt. Der Konflikt mit Benezuela. 5 New⸗Nork, 27. Jan. In Waſhington erwartet man für morgen die Aufhebung der Blockade. *** 8 Berliner Drahtbericht. ):(Berlin, 27. Jan. Zur Abendtafel beim Kaiſer⸗ baar waren geſtern Abend die bereits hier eingetroffenen Fürſtlich⸗ keiten mit Gefolge geladen.— Der neue gweite Berliner Bürger⸗ meiſter Reicke beſuchte geſtern die ſtädtiſchen Bureaus, 1oo er ſich die Beamten vorſtellen ließ und die Einrichtungen in Augenſchein nahm.— Das Grunewald⸗Projekt behufs Umgeſtaltung in einen Volkspark wird jetzt nach der Genehmigung durch den Kaiſer dem Abgeordnetenhauſe zur Beſchlußfaſſung zugehen.— Durch⸗ ſtechereien von Beſuchern des zoologiſchen Gartens mit Aktionär⸗ Abonnementskarten haben in mehreren Fällen Anlaß zu einer ſtraf⸗ rechtlichen Anzeige gegeben. In einem jetzt abgeurtheilten Falle, bei welchem es ſich um eine gemeinſame Benutzung einer Karte durch Mutter und Tochter handelte, wurden die beiben Angeklagten zu 50 bezw. 10 Geldſtrafe verurtheilt.— Auch die Bäcker⸗Innung Gertania beſchäftigte ſich geſtern mit den bekannten Angriffen des Berliner Gewerbegerichts gegen das Bäckergewerbe. Nach lebhafter Debatte beauftragte die Innung den Vorſtand, gegen den Ausſchuß des Gewerbegerichts Strafantrag zu ſtellen und falls dieſer abgewieſen werden ſollte, Privatklage zu erheben.— Der katholiſche Kirchenhiſtoriker Profeſſor Albert Ehrhard in Freiburg i. B. hat, wie die National⸗Zeitung aus Straßburg berichtet, einen Ruf an die dortige neu gegründete katholiſch⸗theologiſche Fakultät als ordentlicher Profeſſor für die Kirchengeſchichte erhalten und ange⸗ nommen.— Der deutſche Hiſtorikertag wird der Täglichen Rundſchau zufolge am 15. April in Heidelberg ſtattfinden.— Ludwig Fulda hat ſeine neueſte Ueberſetzung des Moliere'ſchen Luſtſpieles„Jedépit amoureux' unter dem Titel:„Der Zwiſt der Verliebten“ dem Berliner Theater zur Aufführung über⸗ laſſen. FJulda arbeitet bereits wieder an der Ueberſetzung eines Werkes von Molisre.— Der Verein„Urheberſchutz“ wird in nächſter Zeit eine große öffentliche Proteſtverſammlung gegen die Theater⸗Cenſur veranſtalten.— In Altona iſt dem Nitter RüAenHZaRLEE A2 Oeſterr. Süd⸗Lomb. e ſtorben.— Die deutſche Fregatte Stein wird in den erſten Tagen des Februar den Hafen von Tan ger anlaufen. 7 1 25 F Dolkswirihschaft. Fabritk für feuer⸗ und füurefeſte Produkte,.⸗G., Vallendar. Bei der geſtrigen Hauptverſammlung der Gl äubiger der Fabrit für feuer⸗ und ſäurefeſte Produkte, die mit Einverſtändniß des Kon⸗ kursberwalters abgehalten wurde, waren 3954 Stimmen bertreten. Die Verſammlung lehnte den erſten Punkt der Tagesordming, Ge⸗ nehmigung eines Vergleichs mit den früheren Mitgliedern des Auf⸗ ſichtsraths, ab. Aus der eingehenden Darlegung des Konkursver⸗ kwalters über die Lage geht hervor, daß ungefähr 50 Proz. aus dem Konkurſe herauskommen dürften. Punkt 2, Liquidatorenwahl, wird abgelehnt. Bei der Geſellſchaft gingen 908 507 M. Außenſtände ein. Oſterſund(Schweden), 27. Jan.(Tel.) Ein Vertreter der amerikaniſchen Minen⸗Intereſſeuten ſchloß hier einen Vertrag ab betr. Ankauf bedeuten der Theile der der Nordiſchen Gruben⸗ Aktiengeſellſchaft gehörigen eiſen⸗ und ku pferhaltigen Strecken im nördlichen Schweden und Norwegen. Nach dem Uebereinkommen werden, wie die Zeitung„Oeſterſund⸗Poſten“ er⸗ fährt, amerikaniſche Ingenieure im Sommer dieſe Gebiete näher unterſuchen. Einer weiteren Meldung zufolge ſollen die Nordiſche Gruben⸗Aktiengeſellſchaft und die Nopdiſche Gruben Compagnie mit in den amerikaniſchen Kupfer⸗Truſt einbezogen werden. Verſchiedene Mittheilungen. Die drei anhaltiſchen Braunkohlenwerke Anhalt, Leopold Friedrich und Franz ſollen zufolge Gewerkſchaftsbeſchluſſes zu einem Unternehmen ver⸗ einigt werden.— Aus der Liquidationsmaſſe der Berliner Spar⸗ und Depoſitenbank Dresden wird demnächſt eine Rückzahung von 40 Proz. erfolgen.— Die Verwaltung der Sü d⸗ deutſchen Rückverſicher ungs⸗A.⸗G. in München gibt den Aktionären durch Rundſchreiben bekannt, daß das Geſchäfts⸗ jahr 1902 wahrſcheinlich mit einem Verlu ſt von mehr als der Hälfte des eingezahlten Grundkapitals von 2 Millionen Mark ab⸗ ſchließen wird.— Die Pfälziſche Bank beantragt die Zulaſſung von 800 000 M. Aktien der Vereinigten Speherer Ziegel⸗ Wbefe.⸗G. Speyer a. Rh., zum Handel an der Frankfurter örfe. Abſchlüſſe und Dividendenvertheilungen. Augsbur g: Spin⸗ nerei Wertah: Reingewinn W 1153(i. V.„/ 76 648 Verluſt.) Dibfdendenvorſchlag 2 pet.().— Braunſchweig: Braun⸗ ſchweigiſche Kohlenwerke: Dividendenvorſchlag 10 pt. auf die Vor⸗ zugsaktien und 9 pet, auf die Stammaktien(wie i..)— Dorſt⸗ feld: Gewerkſchaft Dorſtfeld: Die Geſammtförderung i. J. 1902 beläuft ſich auf 498 388 T.(826 788.)— Holzwickede: Steinkohlen⸗ und Eiſenſtein⸗Bergwerk Karoline zu Holgwickede: Ge⸗ ſammtförderung i. J. 1902 105 765 T.— Kiel: Kieler Bank: Rein⸗ gewinn„ 374 275(% 800 575) Dividendenvorſchlag 8 pet.(wie i..)— Mosbach: Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner: Die Generalverſammlung genehmigte die Bilanz, die mit einem Reingewinn von 68 473.17 abſchließt und ſetzte die Di bi⸗ dende auf§ pCt.(wie i..) feſt bei einem Aktienkapital von „ 750 000. Die Herren Bankdirektor H. Vogelsgeſang⸗Mannheim, Dr. A. Clemm⸗Mannheim und Bürgermeiſter Witter⸗Haßmersheim wurden in den Aufſichtsrath wiedergewählt. 2 Krankfurter Effektenbörſe. Schluß-Kurſo. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗ Reichsban⸗Bisk, 4% Wechſen. i in Kurze Sicht 2½8 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.76 168.75 Belgien.. Fr. 100—81.288(81 80— 5 Italien., Le. 1005—81.825 81.825—— London.. Iſt. 13— 20.467 20.470—— Madrid„. Pf. 100ß————— New⸗Hork Dll. 100————— Paris..„Fr. 1003—81.425 81.45—— Schweiz.. Fr. 100 3½% 81.816 81.825—— Petersburg.⸗R. 100 ½——— Trieſt.... Kr. 100————— Wlen ſe Kr. 190 3 ½ 88.275 85.283—— do. 1 m, S. 3 e 13 8 8 Staatspapiere, W. Denſſche.—— F5 26 0 3½ Oſch.Reichsänl.] 102 95J 109.80J 5 itakien. Mente 1088.50 108.50 3%„„„ 102.95102.95 4 Oeſterr, Goldr. 108 40 03.50 „„„ 9230 92.65 4½¼ Oeſt. Silberr. 101.70 101.50 3½ Pr,Staats⸗Anl. 102.75 102 804½ Oeſt, Papierr. 101.73 101.50 %½%„„„ 10385 102.80 4½ Porkg. St.⸗Anl. 52.50 50.70 N 92.25 92.403 dlo. äuß.] 31.90 31.70 6½% Bad.St.⸗Obl.fl!—.——.—4 Ruſſen von 1880 101.18 101. 5„, M.—.— 101.10 Aruff. Staatsr. 1994 98 20 98.20 10 21900,——]—.—4 ſpan. ausl. Rente 39.80] 89.70 4 bad. St.⸗A. 105.70 105.75 1 Türken Lit, 5. 30.40 30.20 3½ Bayern„„ 101.90 101.80 4 Ungar. Goldrente 102.28 102.20 8„„„92.100 92.—5 Arg innere Gold⸗ 0 4 bayer..⸗B.⸗A. 105.75 105.75 Anleihe 1887 91.80[ 81 60 4 Heſſen 105.70 J05 85 4 Egypter unifteirte 109.50 109.50 3 Gr. Heſſ. St.e A, 5 Mexikaner äuß. 100 60 10.85 von 1896 90.50 90.50 8 5 inn. 24.75 3 Sachſen, 90.70 91.—4½ Chineſen 1898 91.75 4 Mh. St⸗A. 1899 108.60 108 60 5 94.70 Verzinsl. Looſe. .Aus ländiſche. Is Oeſt Loofe v. 1880 188.— 42.25—— 8 Türkiſche Looſe 5 b0er Griechen 188.60 Alktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf Wagh.] 72.40 72.50 Parkakt, Zweibr. 106.— Deidelb. Cementw. 105.50 105.50 Eichbaum Mannh. 160.60 Anilin⸗Aktien 425.— 425.— Seilinduſtrie Wolff 109.— Ch. Fbr. Griesheim 214.— 214.80 Weltz z. S. Speyer 124— Höchſter Farbwerk 353.— 888— Walzmühle Ludw. 118— Verein chem. Fabrik 205— Fahrradw. Kleyer 175.60 Ehem Werke Albertſ 191.50 Maſch. Arm. Klein 108 20 Aeccumul.⸗F. Hagen 125.— Maſchinf. Gritzner 173.— Aee. Böſe, Berlin 74.— Schnellprf. Frkthl. 158.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 178.90 Oelfabrik⸗Aktien 116.— Helios„ 5.— Bwllſp Lampertsm.—.— Schuckert 5 77.50 77.75 Spin.Web. Hüttenh Lahmeyer 72— 78.— e Waldhof Allg..⸗G. Siemens 120.75 120.50 Cementf. Kallſtadt 82.50 Lederw. St.Ingber 74.50 Friedrichsh. Bergb.] 189.50 Bergwerks⸗Aktien. 180.—18290 Weſterr. Alkali⸗A.] 198 50 108.107 60 Oberſchl. Eiſenakt 96.10 269.—271.—[Ver. Königs⸗Lauraſ 216.50 Gelſenkirchner 175.700176.80 Deutſch. Luxemb. V. 88.60 Harpener 175.—176.80 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 227.— 229.— Oeſterr. Lit. B. 115.——— Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Gottharbbahn 181.500 182.50 Pfälz. Maxbahn 140.75 142.75 Jura⸗Simplon 101.800 101.30 Pfälz. Nordbahn 135.— 187.— Schweiz. Centralb.—.— Südd. Etſenb.⸗Geſ. 124 90 185.50 Schweiz. Nordoſth.—.— Hamburger Packet 101.75 101.— Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 94 100 94.80 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 150.10 150.80„Meridionalbahn 15 90/ 16.— Northern preſer, Dwaftn 11La erda Melacsas —.— 219.— Bochumer Buderus Concordig 92.— 186.90 ee ee l 9 53 77 17 4 5 haupteten Kurſen. käufe feſt. Kanada höher auf beſſeres New⸗Nork. Oſtpreußiſche Südbahn wenig verän dert. , 27 Jaffückr.——— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen⸗ 4% Frb Sop-Midg 101.2% 41.20 3½ Nh.§..C. O] 98 30 95 Hypes Pfdb 102.200102.90 85 175 ktsgar. It. Eiſ 70.55 370 8—— 99.— 3½ Pr Pfbr. B. 1905 95.30 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 95.45 95.4581 5% % Pf. B. Pr.⸗Obl103.05 103 15 4„„„ 1908 101.70 8½% Pf..Pr.⸗O. 100.25—.—[4„„ 101 60 %½ Rh. Pf. Br. 1902 100.80/100.70 3% 94.50 4%„„„ 1907/ 102.—02.— 1501 Abein. Weſtf. „1904] 96.90] 96.90.⸗C.⸗B. 1910 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 154.—153.85 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 114.600 114.60„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bant 94.900 94 50 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 159.75 159 70] Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 138.800139.60 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 215.60215.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 196.20 196.80 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 98.— 98.— Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 148 20 148 20] Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 194.50 194.50 D. Effekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 138.50 188.50] Bank Ottomane Nationalbank 119 80119 90] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank92.— 93— Geſellſchaft 415.— Oeſterr.⸗Ung. Bankſ 113 40 118.20 Privat⸗Discont%½06 ½ Fraukfurt a,.., 27. Januar. Kreditaktien 223 10, Staats⸗ bahn 151.—, Lombarden 16.—, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.20, Gotthardbahn 181.60, Disconto⸗Commandit 196 70, Laura 217.50, Gelſenkirchen 176.75, Darmſtädter 189 20, Handelsgeſellſchaft 149. 75 Dresdener Bank 143.10, Deutſche Bank2185. 60, Bochumer 181.90, Northern—.—. Tendenz:—. Nachbörſe. Kreditaktien 228 50, Staatsbahn 181.—, Lombarden 16.—, Disconto⸗Commandit 197.20. Fraukfurter Effecten ⸗Soeietät. 27. Januar. Kredit⸗ aktien 223.30, Diskonto⸗Kommandit 197.30, Staatsbahn 150 50, Lombarden 15 80, Gotthardbahn 182.50, Bochumer 183.40, Gelſen⸗ kirchen 177.20, Harpener 176 50, Hibernia—.— Laurahütte—.— Egppter—.—, Unaar. Goldrente—.— Spanier—.— e 8 feſt 98.— 70.45 95.40 95.50 101.70 101.70 94.50 102.—102.— 105.50 106.— 222.50 223.50 109.50 109.70 184.— 184.— 188 75 188.50 184 50 184.50 122.— 122.— 100.75 100.75 121.60 123.25 105.90 105.90 119.80 119.60 415.— Frankfurter Bör ſenbericht. 155 (-Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) P. Frankfurt, 27. Jan. Die gute Haltung ber Börſe hielt auch heute nicht nur Stand, auf einigen Gebieten ſind ſogar Kurserhöhungen zu verzeichnen. Deutſche Renten beſſer bezahlt. Italiener 103,50 Geld. Bulgaren unverändert. Portugieſen und Spanier etwas ſchwächer. Rumänier ſehr feſt. Serben in erneuter Beſſerung. Türken ruhig. Argentinier feſt. Lom⸗ barden mäßig niedriger. Von Banken wieſen Diskonto⸗Com⸗ mandit gegen geſtern faſt 1 Prozent Steigerung auf. Eiſen⸗ werthe weſentlich höher auf günſtige Berichte der„Kölniſchen Zeitung“. Prinz Ae 8 Gotthard ſehr Berliner eeee W. Berlin, 27. Januar. Anfangscourſe.(Telegr.) 5 Eredit⸗Aktien—.—228 90 Diskonto⸗Comm. 195.75 8 Staatsbahn 149.80 150.90] Laurahütte 216.— 217.50 Lombarden 15.80 16.10] Harpener 1174.70175.90 Tendenzꝛ feſt. Berlin 27. Januar. Kreditaktien—.—223 80 Northern———— Lombarden 15.800 16.10 80% fiedee 92.80 92 50 Staatsbahn 149.90150.90] Marienburger 72.60 72.60 Disconto Command 195.75196.80 Bochumer 179.50 182 20 Deutſche Bank 215 400215.70 Dortmunder 71.25 72.70 Dresdener„ 148 30148.30 Laurahſite 216.— 217.50 Darmſtädter Bank 139 20 139.40 Gelſenkirchener 175.10 176.40 Haudelsgeſelſch. 159.50159,25 Harpener 17470 175.90 Tuürktiſche Looſe 133.75 133.10 Hibernta 170.80 172.50 Gotthard 181 500182.25 6 9% Mexikaner Italtener 108.70—.—] Spanjer 89.70—.— Tendenz: feſt. Berlin, 7. Jan. Schlußcourſe- Ruſſennoten 216.800 216.30 J Leipziger Bank.100.10 Ruſf Anl. 1902—.—— Berg⸗Märk. Bank 158.40 158.40 %½ Reichsanl. 102.900 103.— Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—— 3% Reichsanleihe 92.50 92.90 D. Grundſchuld⸗B.“—.——.— 3½ Bd...⸗Obl. 00 101.10 101.—Donamit Truſt 170.—169.70 4 Bad. St.⸗A. 105.800 105.70 Bochumer 180.40 188.— 3% 9% Bayern 10700 101.70 Conſolidation 845.50 345.— Zpr. ſächſ. Rente 90.700 90.80 J Dortmunder Union 71.70 72.— Heſſen—.——.— Gelſenkirchener 175.60 176.70 eſſen 90,70 90.70]Harpener 175.4 178.10 taliener 103.600—.— Hibernia 171.900 173.20 10002t Looſe 157.900 157.80Laurahütte 216.— 218.— Lübeck⸗Büchener—.— 158.40 Pohn ⸗Revler 131.50 131.25 Marienburger 72.600 72.7 Soa 123.50 126.5 Oſtpr. Südbahn 80.70 80.50 Schalk, G. u. H⸗V. 352.50 356.— Staatsbahn⸗Aktien 150.700 150.80Clekt. Licht u. Kraft 93.— 98.20 Lombarden 15.90 15.90 Weſterr Alkaliw. 194.40 193.50 Canada Pacifte. Sh—.——.— Aſchersleben Al. W. 141.— 141.— Heidelb. Str.&KB.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf 282.— 281.50 Kreditaktien 222.70 228.40 Hanſa Dampfſchiff———.— Berl. Handels⸗Geſ. 159 40 159.70 Wollkämmerei⸗Ak. 153.— 152.50 Darmſtädter Bank 139.20 189.50 4 Pfbr. Rh. W BCr. 101.50 101.50 Deutſche Bankak. 215.20, 215.70Mannh.⸗Rh. Tr 69.70 69.75 Disc. Comm Aktien 196 0 197.10 Kannengießer 119 10 119.20 Dresdener Bank 148.20 148.30 J Hörder Bergw. 112.10 J118.50 Privat⸗Diskont 2% W. Berlin, 27. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Eredit⸗Aktien 222.60 223.25 Lombarden—15.90 Staatsbahn 150 70 180.70] Diskonto⸗Comm. 15 20 1 Berliner Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anheigers.) 8 wW. Berlin, 27. Jan. Beſſere Stimmungsberichte über die Marktlage des Roheiſenſyndikats in Rheinland und Weſt⸗ falen und über den Streckenverſandt im Ruhrkohlengebiet, ſowie aus Oberſchleſien veranlaßte heute bei Eröffnung ſowohl in Hütten⸗ als in Kohlenaktien eine prozentweiſe Erhöhung der Kurſe. Bochumer ſtiegen 3 Proz., Laurahütte 2, Gelſenkirchener *. Hibernia 1, Konſolidation 1½¼ Proz. Banken gut gehalten. Die leitenden Banken beſſer in der Erwartung, daß die vene⸗ zolaniſche Frage wohl zum friedlichen Austrag kommen werde. Heimiſche Fonds feſt, fremde ruhiger. In Bahnen ruhig bei be⸗ Prinz Heinrich⸗ ⸗Bahn auf Meinungs⸗ een rulla. ginn der zweiten Börſenſtunde war die Tendenz im Allgemeinen Kreditaktien 707.—708.—Buſchtelrad. B. 1006 1010 Oeſt.⸗Ung. 15.70 15.70 Oeſterr. Papierrente 100.75 100.85 Bau⸗ u. Betr..⸗G———.— Silberrente 100.75 100.85 unionbank 558.— 561.— Oeſt. Goldrente 121.15 121.15 Ungar. Kredit 753.—756.— Ungar. Goldrente 121.25 121.25 Wiener Bankverein 481.— 484.— Ungar. Kronenr. 99.— 99.82 Länderbank 415.— 417.— Wch. Frkf. viſta 117.18 117.21 Türk. Looſe 124.— 123.—]„ ͤLondon„ 239.95 239.95 Alpine 891.— 400.—]„ Paris 75.75 95.47 Tab⸗k⸗Aktien 847.— 346.—„ Amſird., 197.90 197.0 Nordweſtbahn 450.— 452.— Napoleons 19.08 19.08 Elbthalbahn 457.— 459.— Marknoten 117.18 117.21 Stagtsbahn 704.— 704.— Bankdisk. 4% Lombarden 58.— 57.— Tend.: feſt. Wien, 27. Jan. Kreditaetten 706.75 708.— Oeſterr. Papferrente 101.05 100.— Staatsbahn 701.50 705.—[ Oeſt. Kronenrente 101.50 101.50 Lombarden 58.75 58.50 Ungar. Kronenrente 99.62 99.85 Marknoten 117.17 117.16 Alpine Montan 391.50 397.— Tend.: feſt. u Be⸗ behauptet, doch hielten ſich die Umſätze in den meiſten Verkehrs⸗ gebieten in engen Grenzen. Ultimogeld 2½ Proz. In dritter Börſenſtunde war die Tendenz weiter feſt. Der flüſſige Geld⸗ ſtand regte den Anlagenmarkt an. Ruſſen von 1902 gefragt, 101. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes feſt, beſonders in Stahl und Eiſen. Der Centralausſchuß der Reichsbank iſt für morgen zur gewöhnlichen Monatsſitzung einberufen. Eine Aenderung des Diskonts dürfte vorläufig nicht in Frage kommen. Wiener Effektenbörſe. Wien, 7. Jan. 8 5—.—14—.— pariſer Börſe. Parts, 27. Anfangs kur ſe. 3 0% Rente 99.97 39.95Türk. Looſe 182.500 130.50 Italtener 102.25 102.15 Ottoman 604.— 602.— Spanier 89.30 88.80[Rio Tinto 1093] 1079 Türken D. 30.35 80.25 Bankdisk. 3 9% Paris, N. Jan. Schlußkurſe. 3 d% Rente 99.92—— Staatsbahn 750.——.— Italtener 102.12 102.17Lombarden—— Egypter———.—[Ottomane 602.— 603.— Spanier 89.05 88.80 Rio Tinto 1092 1103— 82.— 32.10 J Tend.: uneniſchied. Londoner Eſfektenbörſe. London, 27. Jan.(Telegr) Anfangskurſe der 135 tenbörſe. 5 0% Reichsanleihe 910 91¼. 43½ 48½¼ 3%0 Chineſen 101/101½ Sen e 665% 67 4½ e Chineſeno/.%½[Cbieago Milw. 181½01821½ 2 80 9% Conſols 93%5 935¹. Denver Pref. 905,½ 91— 4 9% Italiener 101%8 101½ Atchiſon Pref. 101% 102½ 4% Mon. Griechen 45— 44/ Louisv. Nash. 180½ 131½ 8 c% Portug. 68½ 687e Union Pak. 108% 104¼ Spanier 882J% 88 /Tend.: dbe.. Türken D. 290¼ 29/ Debeers 3 22¼ 221¼ 4 0% Argentinjer 72. 729%/ Chartered 8½% 39% 8 0% Mexikaner 24% 24½/ Goldfiels 8— 77 5 d 100 J. 100%½[Nandmines 11 11— Tend.: beh. Eaſtrand 8½56( 87/ Tend.: lräge. Otom. 114 14— Bankdiskont 195 Italienſche Eſektenbötſe. W. Mafland, 27. Jan.(Telegr.) Börſe. %8 Rente 102.25 102.20 Wechſel a. Paris 100.10 100. 10 Mittelmeer⸗A. 464.— 465.— Vechſel a. Berlin 122. 122.85 Meridional 685.— 685.— Bankdisk. 5 0% 85 0 ua, 27. Jan. Banca d' Italia 924. 85 Berliner Produktenbörſe. Herlig, 27. Januar.(Telegramm.) Produkke u 6 91* 5 Preiſe in Mark pro 100 frei Berlin netto Kaſſe.) 05 5 26. 0 165.— 1863.— PE'!!!! 8 166.75 1864.50 per Auguſt—.——.— Roggen 143.25 141 25 7 per Juli 144.25 143.— —.——.— Co( 138.25 137.75 e 9,78 139.— MRats per Fanaar—.——.— per aM! 115.— 114 75 Röäbel der Janunr 1— PFFFFFVVVCCCC 49.40 Spiritub Wer oe'dsdsßsd Der Diibber! Weizenmehll!!!:!:—.— 5 Wogge nmehl———. Oktober————— Wetter: Gelmde. e *Berlin, 27. Jan.(Tel.)***V Unter Ein⸗ wirkung der weſtlichen Auslandsmärkte war hier die Stimmung ſchwach bei geringer Kaufluſt. Roggen eine halbe Mark, Weigen 1 Mark nachgebend. Im Tranſithandel erfolgten keine neuen Ab⸗ ſchlüſſe. Im inländiſchen Waaren⸗Angebot waren Waaren⸗Verkäufer entgegenkommend. Hafer träge. Mais ſchwächer infolge milden Wetters. Rüböl unverändert. Spiritus umſatzlos. Wetter: ſchön. 94.80 bz., Schaaffhauſen Bankverein 121.4 bz.., Deſterr 104 bz. G, Anatol. Eifenbahn(60 9% 97.80 bz.., Pfälz 38.10 bz.., Iproz. Türken) 30.15 bz., 5proz. Bulgaren 94. Weſzen ber Me.05 ruhig 6. 040 ruhig per Mat.03%.03% Mais per Jan. nom. ruhig nom. ruhig per Märtz 4058 A Obeſſa, 2, Januaee 24. 27. Welzen Kop. Kop. Azima 9 Pud 10—30 Pfd. 88—96 88—92 Girka 9 Pud 30 5 85—95 87—96 5 65—69 65—69 e 68—72 68—72 PFHIHIIIICCTCCVVVVVVVVVVVVVVVVVVV 68—80 72—83 Maü.. 8 58—68 60—70 Tendenz: ruhig. Wetter: Schön. London, 27. Jan,(Baltic. Anfang.) Wetter: Trübe. An der Küſte angekommen 2 Ladung, dto. wartend 1 dto. Weizen, weißer, war bei Eröffnung ruhig bei Angeboten zu gele⸗ benllich willigeren Preiſen. Für La Plata-Veizet wurden höhere Preiſe gefordert als im Markt infolge ruhiger Tendenz erzielt wurden. Mais blieb bei Eröffnung des Marktes feſt, aber ruhig, Gerſte: Die feſte Tendenz hielt infolge ſpärlicher Angebole an, Hafer nahm eine ſtetige Tendenz an, blieb aber ruhig. Rapsſaat wudre mit einer feſten Teudenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer unveränderten Tendenz eröffnet. WNew⸗Nork, 27. Jan.(Telegr.) 0 skurſe. 26. Weizen per Mat niedrigſter Preis 83 ½ 83. 12 „„ böchſter 0 82 willig Mals„„ eeißſer 50⸗% 50/ „„ höchſter„ 50 ¼ ſtelig Baumwolle p anuame dis 87 5 „ Ma..78 878 fett WChicago, 27. Jan.(Telegr.) 26. 27. 85 05 Weizen per Mai niedrigſter Preis B mas dcee 8155 45% willg ats„„ niedrigſter„ 0 17 0 höchſter 7 5 45 5 ſtetig Schmalz per Mi..62 23 9557 Pork 0 16.8600 Paris, 27. Jan. 15 28. N. Nüböl per Januer„ 56 UU per Februar 55 ů W 55 per März⸗April 56„1 55— per Mai⸗Auguſt 56 ½ ruhig 56 J½ falld. Spiritus per Januar 44 7„ per Februar 44 7½ 44 per Mai⸗ Auguſt 45— 44 J½. per Septbr.⸗Dezbr. 39— beh. 39— Weißer Zucker per Januar 24„— 24 4½ per Februar 24 5 24„. per Mai⸗Auguſt 25„ 25„ per Oktober⸗Januar 27 /8 matt 27 ½% u . 5 o loco ruhig 2½ ruh dehl per Januar 90⁵— per Februar 30 85 30 15 per März⸗April 30 50 5 30 45 per März⸗Juni 30 80 ruhig Weizen per Januar 23 05 per Jebruar 22 35 per März April 23 60 per Märr Juni 28 65 feſt Roggen per Januar 16 40 per Februar 16 50 per März⸗April 16 75 per März⸗Juni 1675 Wetter: Schön. 5 Schmarz. Paris, 27. Jan. Taig 73.—. Nubig. Antwerpen, 27. Jan. eee, etges 127.——121.50. Ka 7 F e e. 6 amburg, 27. Jan. Schlußkurſe. Säntos ber März 27—, per Mai 27½, Autwerpen, 27. Jan. Kaffee Santos good aferage pt 2½, 8 März. 38¾, per Mai 34¼, per Sept. 35 ½ Zucker. Zucker per Jan, 19½%, en dübs⸗d gaſfe avere Antwerpen, 27. Jan. 19½, per Mai⸗ Juni⸗ Juli 20%,. Baumwolle und Petroleu m. Bremen, 27. Jan. Petroleum. Staudard Whlte loco Baumwolle 45.75. ſtill. Antwerpen, 27. Jan. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe wies loco 21—, per Febr. 21½ per März⸗April 21. 5 Etſen und Metalle. Am ſterdam, 27. Jan. ZinnBanca loco 80—, Zinn Billto Glasgow, 27. Jan. Roheiſen mired numbers Warrants pe Kaſſa 58 sh 4½ d, per Monat— sh 0— d. ſtetig. Middleborough, 27. Jan,. Roheiſen per Kaſſa 478h 5% per Monat 47 sh 7¼ d. ſtetig. London, 27. Jan.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 58½, Kupf 3 Monate 54½8, feſt.— Zinn p. Kaſſa 131—, Zinn 5 Mona — Blei ſpaniſch 11¼, Blei engliſch 111½% 181½/, ſtetig. 5 Zink gewöhnlich 20¼6, Zink ſpezial. 2085/15j, feſt.— * 1.*. Maunheimer Getreidebericht vom 26 Jan. Wie war ſehr feſt bei höheren Forderungen ſeitens der Ex Es zeigte ſich etwas mehr Kaufluſt auch zu den höchf Mais ſehr gefragt. Vraugerſte feſt.— Südruſſiſcher Wei bis 140, Kanſas[I1 M. 136, Redwinter II M. 136, Rumänif M. 181—148, La Plata⸗Weizen M. 138, ſeinere Sorten M. Ruſſiſcher Roggen M. 106—107, Mixed⸗Mais Januar⸗ M. 102, La Plata⸗Mais in Rotterdam disponibel M. 109, La April⸗Mai⸗Abladung M. 98, Futtergerſte M. 96, Hafer Mk. 105—127. Frankfurter Effekten⸗Speietät vom 26. Jan. 222.70.90 bz., Diskonto⸗Kommandit 196.10 bz., 215.10 bz.., Dresdner Bank 148.20.40 bz. Darmſtädte⸗ 139.10-20 bz., Berliner Handelsgeſellſchaft 159.75., Berlin bank 106 bz. ept., Preuß. Hyp.⸗Bank 1900er 105,20 bz.., und Diskontubank 120.,70 bz., Wiener Banverein 122.80 bz Staatsbahn 151 bz ult, 151.20 bz. ept., Lombarden 16 135.50 bz. G. Nordd. Lloyd 94.20 bz. G. Sproz. amort. Bochumer 180.60.70 bz., Gelſenkirchen 175.80 bz.., 9 175.25 bz., Hibernia 171.50 bz., Konkordiga 270.30 B, 20., R keſſel Dürr u. Co 106.25 bz., Witten. Stahl 72. 74 bz.., Allgem.(Ediſon 178.50 bz., Blei⸗ u. 110 0 Verantwortlich für Politit: Chefrehattteu Br Paul Harls, für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Gh für den Inſeratentheil: Marl Apfel. 27. Jan. ene Getreidemarkl. 55 26. Waben ſt 7˙ 174 — 7³ ö 5 rühfahr 00⁰ 00⁰ Roggen 325 Herbſt 6 90 6 91 per Frühfahr 0 0⁰ 0 0⁰ Mais per ⸗Oktbr. 0 95 0 32 afer 5 bſt 6 6 5 er Hrübabr 00⁰ 0 0⁰ Peß, 27. 5 Cedtegramm) 8 26. Weizen per April 765 766 matt 764 765 ſtill Roggen per April 665 666„ 665 666„ Hafer per April 612 6 18 matt 612 6 18 ftill Mais per Mats 5 79 580„ 584 5 5 beſſer Rüdöl per Nov. 10— 1050 10— 1050 Kohlraps per Aug. 1170 11 80 ſtill 1170 11 85 flill Weiter: Thauweiter. Druck und Waen der Dr. G. Haas ſchen Buchbaug. ei 5 3 m. 5 Director Speer. —— 6. Seite. General⸗Anzeiger. Maunheim, 27. Janutar. Sechs Monate unter Beduinen. Aus den Reiſeerinnerungen des Grafen 185 Nachdruck verboten. Wenn ich als Kind das Wort Arabien hörte, ſo trat eine werre Wüſtenlandſchaft, auf der es aber doch nicht an Palmen und anderen tropiſchen Gewächſen fehlte, vor mein inneres Auge. Löwen, Tiger, Giraffen, Papageien— kurz die ganze Fauna, welche ſich in ſüdlichen Gegenden ſämmtlicher Erdtheile verſtreut findet— belebten das Terrain, hinter den flüchtigen Thieren aber ſchoſſen braungeſichtige, in weiße Mäntel gehüllte Beduinen auf kohlſchwarzen Pferden einher, ſie mit eingelegter Lanze ver⸗ folgend. Ach, wie ſchwelgte meine Knabenphantaſie in dieſen Bildern! Die geliebten Lederſtrumpf⸗Erzählungen verblaßten vor ihnen und nichts Herrlicheres dachte ich mir, als unter ihnen zu leben und mit ihnen zuſammen ganz Arabien als Jagdgrund zu benutzen. Die Jahre vergingen, aus dem Knaben wurde ein Mann, und andere Intereſſen kraten an Stelle der ehemaligen. Da ge⸗ ſchah es, daß mich infolge von Erfahrungen, wie ſie gerade jungen Männern meines Standes im Leben der Großſtadt meiſt nicht erſpart bleiben, ein Ekel am Daſein oder richtiger an der Civili⸗ ſation ergriff. In meiner weltſchmerzlichen Stimmung beſchloß ich, Europens übertünchter Höflichkeit für eine Zeitlang den Rücken zu kehren und in Aſien, abſeits von der großen Heerſtraße, ein Reiſeleben zu führen. Ich habe Kleinaſten, Paläſtina durchzogen, aber überall be⸗ gegnete ich Touriſten und ich wollte doch keine ſehen. Man nennt piele der Gegenden, die ich durchſtreifte, unwirthlich— mir er⸗ ſchienen ſie zu wirthlich. Ich fand nirgends das, was ich ſuchte. Erſt das Todte Meer in ſeiner unſagbaren Verlaſſenheit ent⸗ ſprach meiner Stimmung. Das Todte Meer! Schon der Name jagt uns kalte Schauer über den Rücken. Aber doch, alle Vor⸗ ſtellungen bleiben hinter der Wirklichkeit zurück. Ein gläſerner Spiegel, tiefblau wie das Waſſer des Genfer Sees, aber wie er⸗ ſtarrt unter der Hand des Todes, ſtellenweiſe mit Asphaltſchichten überdeckt, die von den auf dem Boden des Sees liegenden Asphalt⸗ maſſen herrühren, die ſich zuweilen auf ſeiner Oberfläche ab⸗ lagern. Kein Vogel in der Nähe, keine Pflanze, außer Riedgras und Schilf. An den Ufern Sand oder Baſalt⸗ und Sandſteinberge, die ſich ſteil abfallend ins Waſſer ſenken. Bahr⸗Lut, das Meer Lots nennen die Araber das unheimliche Gewäſſer. Hier war es, wo ich die erſten Beduinen ſah— große, ſchlanke, faſt überſchlanke Männer, die auf den erſten Blick lange nicht ſo ſehnig und muskulös erſcheinen, wie ſie es in Wirklichkeit ſind, mit edeln, ſcharfgeſchnittenen Zügen, lockigem, aber ziemlich dünnem Bart und einer Hautfarbe, die nicht dunkler iſt, als die eines Zigeuners. Ein Zufall machte mich mit ihnen bekannt. Einige von ihnen litten an einer Hautkrankheit, die ſie irrthüm⸗ licherweiſe wohl für Diphtheritis hielten und da ſie der Anſicht waren, daß jeder Europäer im Beſitz ärztlicher Kenntniſſe ſei, ſo fragten ſie mich um Rath. Ich gab ihnen etwas aus meiner Reiſe⸗Apothele, wonach ſich das unbedeutende Uebel raſch beſſerte; in ihrer Dankbarkeit wollten ſie mir Geſchenke machen, die ich ledoch zurückwies und mir ſtatt deſſen als Belohnung ausbat, eine Zeitlang unter ihnen leben zu dürfen. Die Männer ſchienen durch mein Verlangen überraſcht, ſie konferirten lange miteinander, zwiſchendurch mich mißtrauiſch muſternd, endlich erklärte der Aelteſte unter ihnen, daß er mir keinen endgültigen Beſcheid geben könne, doch ſollte ich ſie bis zum nächſten Lagerplatz begleiten, wo ihr Scheich ſich befände. Ich willigte ein, erhielt ein Pferd und eine vollſtändige Beduinen⸗ Ausrüſtung. Da ich ſehr brünett bin, auch in der Figur ihnen ähnelte, ſo unterſchied ich mich äußerlich abſolut nicht von ihnen, und es iſt wiederholt vorgekommen, daß ich von Arabern und Fremden gleichfalls für einen Beduinen gehalten wurde. Wir zogen in Tagereiſen längs des Wadi⸗el⸗Deraah nach der Halbinſel Liſan, wo ſich das Lager zeitweilig befand. Hier war die Landſchaft freilich eine ganz andere, Akazienwälder er⸗ ſtreckten ſich über das Land, Zizyphusbäume, Tamarinden⸗ und Roſenbüſche wuchſen am Flußufer. Die Gegend muthete mich wie ein üppiger Garten an, allerdings hielt der erſte Eindruck nicht ganz, was er verſprach, denn auf dieſe reiche Vegetation folgten Strecken, auf denen das Ufer wieder völlig kahl war. Der Scheich hatte nichts dagegen, meinen Wunſch zu er⸗ füllen, er mochte ſich wohl von meiner Gegenwart Vortheile ver⸗ ſprechen, über die ich mir nie ganz klar geworden bin. Vielleicht hielt er mich für eine einflußreiche Perſönlichkeit, vielleicht auch für einen großen Zauberer. Seine Leute hatten ihm natürlich von meinen ärztlichen Erfolgen erzählt, und in ſeiner Phantaſie brachte er dieſelben vermuthlich auf Rechnung übernatürlicher Kräfte, die mir innewohnen ſollten. Dieſe Beduinen, welche wie die ver körperte Weisheit und Würde ausſchauen, ſind in mancher Hinſicht ja doch nur große Kinder und zum Wunderglauben überaus geneigt. Ich habe davon noch viele Proben erhalten. Als man mich einmal mit dem Thermometer in der Hand ſah, bildete man ſich ein, ich wollte irgend eine Verſchwörung aus⸗ üben, und keine meiner wahrheitsgemäßen Erklärungen ver⸗ mochte die Leute vom Gegentheil zu überzeugen. Am nächſten Tage vermißte ich das Thermometer. Ich bin überzeugt, daß es mir auf Befehl des Scheichs, der wahrſcheinlich allerhand ungeheuerliche Zauberkünſte damit vornehmen wollte, geſtohlen wurde. Während nahezu ſechs Monate habe ich das harte, ent⸗ behrungsvolle Leben der Beduinen getheilt. Faſt die ganze Zeit über zogen wir im Lande umher, auf der Suche nach Weide⸗ plätzen für die ungeheuren, aus Pferden, Schafen und auch Kamelen beſtehenden Herden des Stammes. Rindvieh führte derſelbe nicht mit ſich und Eſel in ganz verſchwindender Zahl. Das Eſſen war daher von einer Einförmigkeit, die jeder Schilde⸗ rung ſpottet. Indeſſen war meine Tafel reicher gedeckt, als ſelbſt die des Scheichs Seyd⸗ibn⸗Almanſor. Das hatte ſeinen beſon⸗ deren Grund. Gleich am erſten Tage, als wir zu den Stammes⸗ noſſen meiner neuen Freunde ſtießen, wandte ich mich mit der rage an dieſe, wer denn mein Zelt reinigen, mein Eſſen kochen und überhaupt für meine Bedürfniſſe ſorgen würde.„Wir wer⸗ den Dir ein Weib ausſuchen“, lautete die Antwort, die mich etwas in Erſtaunen ſetzte. Am nächſten Tage führte man mir ein roßes ſchönes Mädchen mit melancholiſchem Geſicht und weichen, tzen Sammetaugen zu, mit dem Bedeuten, daß ſie meine Dienerin ſein ſollte.„Kann ich nicht lieber einen Burſchen als Diener bekommen?“ erkundigte ich mich. Da ging eine Bewegung Unwillens durch die Reihen und zornige Ausrufe wurden ut.„Ein Mann wäſcht und kocht nicht, das iſt Weiberarbeit, die den Tapferen erniedrigt“, hieß es, und wollte ich es nicht mit meinen Freunden verderben, ſo mußte ich mit dem Arrangement zufrieden ſein. So zog Fatme denn bei mir ein. Ein ſanfteres Geſchöpf habe ich nie geſehen. Die Weiber unter den Beduinen ſind ſammt und ſonders nicht auf Roſen gebettet; ſie müſſen unſäglich ſchwer arbeiten, hören ſelten ein freundliches Wort von ihren Herren und Gebietern und werden für jedes kleinſte Verſehen undarm⸗ herzig geſtraft, woher ſie denn auch den Eindruck von geprügelten Hunden machen; für Fatme, die keinerlei Anhang von Eltern und ſonſtigen Verwandten beſaß und obendrein von verachteter Geburt war, traf das Alles doppelt zu. Von Kindheit an geſchlagen und herumgeſtoßen, glaubie ſie auch von mir nichts Beſſeres er⸗ warten zu dürfen; wenn ich nur den Mund öffnete, zitterte ſie, und es dauerte lange, bis ich ihr ihr ſo furchtſames, unter⸗ würfiges Weſen einigermaßen abzugewöhnen vermochte. Als ich ſie zum erſten Mal freundlich anſprach, ſah ſie mich mit einem Blick grenzenloſen Staunens an. Nachdem ſie aber endlich begriffen, daß ich ſie weder zu ſchlagen, noch zu ſchimpfen beabſichtigte, weihte ſie mir eine abgöttiſche, anbetende Zuneigung; keine Arbeit war ihr zu ſchwer für mich, ſie grübelte Tag und Nacht darüber nach, wie ſie mir dieſe oder jene Annehmlichkeit verſchaffen könnte und hätte gern geſtohlen, um mir einen Lecker⸗ biſſen zu beſorgen. In der Langeweile der Ruhetage und Abends, wenn wir von unſeren Streifzügen zurückgekehrt waren, pflegte ich mich mit ihr zu beſchäftigen, ich brachte ihr ein paar deutſche und engliſche Brocken bei, bemühte mich im Geſpräch mit ihr mein Arabiſch zu verbeſſern und erzählte ihr von Europa und europäiſchen Sitten. Dann wurde ſie ganz heiter und ſelbſt zu⸗ traulich, doch nie brachte ich ſie dazu, mit mir zuſammen zu ſpeiſen. Sie hielt das für eine gar zu unerhörte Verleugnung des ihrem Herrn ſchuldigen Reſpekts. Nachdem ich in meinem Zelt getafelt hatte, wobei ſie mich unaufhörlich bediente, ſchlich ſie nach dem kleinen ſchuppen⸗ artigen Anbau, der abſeits von dem Zelt lag und ihr als Schlaf⸗ raum diente, um dort ihre Nahrung zu ſich zu nehmen. Dieſer Schuppen war wenig größer als eine Hundehütte und da es mich ſchon oft gepeinigt hatte, daß dies gute und liebenswürdige Mäd⸗ chen dort ſchlafen mußte, ſo unternahm ich eines Tages, ihr ein etwas geräumigeres Zelt, deſſen Beſtandtheile ich von einer Handelskarawane gekauft hatte, aufzuſtellen. Es wurde dies der Anlaß zu einem Konflikt mit ihren Stammesgenoſſen. Man hatte mich ſchon verſpottet, weil ich Fatme nach Anſicht der Be⸗ duinen zu gut behandelte, jetzt machte man mir ernſtliche Vor⸗ würfe deswegen. Scheich Seyd⸗ibn⸗Almanſor in höchſteigener Perſon ſtellte mich zur Rede— ich bergäße, daß ich mich unter Beduinen und nicht unter Franken befände, ſagte er, mein Bei⸗ ſpiel bezüglich Fatmes verdürbe die ſämmtlichen Weiber des Stammes. Als ganz beſonders ſchweres Verbrechen hielt er mir vor, daß ich dem Mädchen wiederholt ſchwere Laſten tragen ge⸗ holfen, die für ihre Kraft mir nicht ausreichend erſchien. Um des lieben Friedens willen verſprach ich Beſſerung, aber— man iſt eben nicht umſonſt ein Europäer mit europäiſchen Anſichten über die Pflichten der Ritterlichkeit einer jungen ſchönen Frau gegen⸗ über. Wenn ich ſah, wie dies Mädchen, welches in Geſtalt und Bewegungen die Würde einer Königin zeigte, ſich wie eine Sklavin für mich abplagte, ſo konnte ich es nicht über mich gewinnen, ihr zu helfen. Als ich ihr eines Tages gar einen Streifen rothe Seide, welche ſonſt nur die vornehmſten Beduinenfrauen auf ihre Leinwandkleider nähten, zum Geſchenk machte und ſte in un⸗ ſchuldiger Eitelkeit ſich mit ihrem Beſitz brüſtete, war das Maaß meiner Sünden voll. Ohnehin hatte meine Stellung Seyd⸗ibn⸗ Almanſor gegenüber ſich in letzter Zeit verſchlechtert, da ich mich geweigert, an den Ueberfällen einzelner Dörfer theilzunehmen. Wo wir nämlich hinkamen, da mußten die Ortſchaften dem Stamm„die Brüderſchaft“, das heißt den Tribut, entrichten, und weigerten ſte ſich deſſen, ſo wurde geraubt— Geld, Kleider, Lebensmittel, kurz Alles, was man fand. Ich ſah ein, daß meines Bleibens nicht länger unter den Beduinen wäre. Als ich Fatme meine Abſicht, mich von dem Stamm zu trennen, verkündete, blickte ſie mich mit ihren melan⸗ choliſchen Augen verzweifelt an und ſagte:„Wenn Du gehſt, Herr, werde ich mich tödten. Ich kann nicht mehr unter den Meinen leben, ich paſſe nicht mehr zu ihnen und die Erinnerung an die Zeit, da Du bei uns warſt, würde mich wahnſinnig machen.“ Ich habe ſie Seyd⸗ibn⸗Almanſor abgekauft, ſie und zwei Pferde, die uns durch einen Theil der großen Nefudwüſte, wo wir uns gerade befanden, trugen. Noch heute iſt es mir unver⸗ ſtändlich, wie Fatme durch jene unabſehbaren rothen Sand⸗ maſſen, in denen es keine Grenzmarke, keinen Weg gibt, ſich hin⸗ durchzufinden vermochte. Wir zogen gen Nordweſt, durchſchifften den Suez⸗Kanal und reiſten nach Algier, wo ich meine Begleiterin einer engliſchen Schweſternſchaft übergab, bei der ſie, nachdem ſie zum Chriſtenthum übergetreten war, eintrat. Dort iſt ſie noch heute. Alljährlich erhalte ich mehrere Briefe von ihr, in denen ſie mir dankt, daß ich ſie von der Sklaverei der Ihren erlöſt habe, Deutſchlands Außenhandel im Jahre 1902. Nach dem vom kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amt ſoeben heraus⸗ gegebenen Dezemberheft der monatlichen Nachweiſe über den auswärtigen Handel des deutſchen Zollgebiets betrug im Jahr 1902: 1. Die Einfuhr in Tonnen zu 1000 Kilogramm: 43 340 840 gegen 44 304 857 und 45 911 799 in den beiden Vorjahren, daher weniger 964 517 und 257149. Edelmetall⸗ einfuhr: 1197 gegen 1279 und 1204. Von 43 Zolltarifnummern laſſen 22 eine Zunahme, 21 eine Abnahme der Einfuhr erſehen. Weſentlich hat nur die Einfuhr von Material⸗ ꝛc. Waaren zu⸗ genommen(Seefiſche, Südfrüchte, Dörrobſt, Reis, Salz), während die Einfuhr von Getreide ꝛc., Flachs, Hanf, Wolle, Baumwolle, Erdöl, Vieh, Kupfer weniger geſtiegen iſt. Starke Ausfälle zeigt die Einfuhr von Holz, Erden, Erzen, Eiſen und Eiſenwaaren, Kohlen. 2. Die Ausfuhr in Tonnen zu 1000 Kilogramm: 35 029 717 gegen 32 363 495 und 32 681 747 in den Vor⸗ jahren, daher mehr 2 666 222 und 2347 970. Edelmetall⸗ ausfuhr: 438 gegen 381 und 363. Es zeigen 34 Zolltarif⸗ nummern eine verſtärkte, 9 eine geringere Ausfuhr. Bedeutend höher war die Ausfuhr von Kohlen, Eiſen⸗ und Eiſenwaaren, Erden, Erzen, Materialwaaren(Spiritus, Kartoffelmehl, Reis⸗ gries, Graupen, Reis, Salz, Rohzucker, während die Ausfuhr von Weißzucker der Zuſchußklaſſe b in Folge geringerer Ver⸗ ſchiffungen nach England und Japan um 42 000 Tonnen nach⸗ gelaſſen hat), ferner von Papier, Abfällen, Tonwaaren. Be⸗ merkenswerthe Rückgänge zeigten nur Getreide und Maſchinen. 3. Wie in den Vorjahren wurden auch diesmal mit Aus⸗ nahme von Getreide, Mehl, Rohzucker, Wolle die für 1901 feſt⸗ geſtellten Einheitswerthe vorläufig zu Grund gelegt, die bei der im Februar 1903 ſtattfindenden endgültigen Feſtſtellung durch die Sachverſtändigen des kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amts ſich vorausſichtlich weſentlich ändern werden. Nach jener propi⸗ ſoriſchen Berechnung betrugen die Einfuhrwerthe in 1000 Mark: 5 711 967 gegen 5 710 338 und 6 042 992 in den beiden Vorjahren, daher gegen 1901 mehr 1629, gegen 1900 weniger 331025. Edelmetalleinfuhrwerthe: 179 998 gegen 289 103 und 277378. Weſentlich höhere Einfuhrwerthe zeigen ſich bei Baumwolle und Baumwollwaaren, Flachs, Hanf, Ge⸗ treide, Häuten, Kautſchuk, Kupfer, Seide, Thieren ꝛe., Vieh, Wolle und Waaren daraus, letztere mit einem Mehr von 67 Millionen Mark gegen das Vorjahr. Bedeutend geringer waren die Einfuhrwerthe bei Edelmetallen, Eiſen, Holz, Hopfen, Maſchinen, Materialwaaren, Oel, Papier. Die mit gleichem Vorbehalt aufzufaſſenden Ausfuhr⸗ werthe betrugen in 1000 Mark: 5 006 711 gegen 4 512 646 und 4752 601 in den Vorjahren, daher mehr 494 065 und 254110. Edelmetallausfuhrwerthe: 138 516 gegen 81 198 und 141 220 in den zwei Vorjahren. Die ſtärkſte Zunahme der Werthe zeigt ſich bei Eiſen und Eiſenwaaren(+ 111 Millionen Mark.) Der Werth dieſer Waaren wird vorausſichtlich ſehr herabgeſetzt werden. Weſentlich höhere Werthe brachte ferner die Ausfuhr von Baumwolle und Baumwollwaaren, Farbwaaren, Erden, Erzen, Edelmetallen, Haaren, Hopfen, Kautſchuk, Kupfer, Leder, literariſchen und Kunſtgegenſtänden, Materialwaaren, Oel und Fetten, Papier, Seide, Kohlen, Wolle und Waaren daraus, Zink, Abfällen. Um 4 bis 6 Millionen Mark geringere Werthe brachte die Ausfuhr von Flachs und Getreide. Der Außenhandel im freien Verkehr des deutſchen Zoll⸗ gebiets(Spezialhandel) ergibt 1902 einen Werth von 10,½7 Milliarden Mark für Ein⸗ und Ausfuhr gegen 10,2 und 10,8 Milliarden Mark in den beiden Vorjahren. Citerariſches. Der Seelentelegraß h. Die Kraft ſeinen Willen auf andere Perſonen zu übertragen. Von Jones Barton Sta 90. Aus dem Engliſchen von J. S. Geh. 8. Preis 75 3.(Verlag von M. Ruhl in Leipzig). Der Verfaſſer veröffentlicht in dieſem Schrift⸗ chen, das bereits in 7. Auflage erſchienen iſt, Mittheilungen über die Kraft, ſeinen Willen auf andere Perſonen, ſowohl in der Nähe als auch in der Ferne, ohne ſichtbare Hilfsmittel zu übertragen. Er gibt dabei eine Blüthenleſe hyartiſcher Experimente, die zum größeren Theil er ſelbſt mit Erfolg angewendet und beruft ſich darauf, daß dieſelben durch eine energiſche Schulung des Willens zum unbedingten Wollen jedem Menſchen gelingen. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) „Der Tag!(Illuſtrirte Zeitung) von Dienſtag, 27. Januar, enthält: Induſtrie und Landwirthſchaft.— Das Frauenſtimmrecht faßt Juß im Oſten der Vereinigten Staaten.— Walroß und Bär.— Die ſächſiſche Fahrpreiserhöhung im Eiſenbahnetat.— Allerlei.— Ernſt CEurtius.— Aſtronomiſche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte 11 nterhaltungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage.— Doktor Ellguth(Roman⸗Fortſetzung).— Bilder dom Tage: Von der Riviera.— Fidus.— General v. Lignitz.— Prof. Laurentius Gras⸗ berger f.— Eine Ehrung Hans Thomas. Vice⸗Admiral P. P. Tyrtow.— Major v. Luttwitz.— Die Feſte in Indien.— Gorki s „Nachtaſhl.“ FJauyrt mit den Vorurtheilen, nach welchen die ausländiſchen Präparate beſſer ſein ſollen, als unſere deutſchen Erzeugniſſe. In der Seifeninduſtrie zum Beiſpiel iſt durch die Erfindung der Ray⸗Seife, welche bekanntlich aus Hühnerei hergeſtellt wird, ein Präparat ge⸗ ſchaffen, welches nicht nur in Deutſchland, ſondern in der ganzen Welt nicht ſeinesgleichen findet. Eine Waſchung mit Ray⸗Seife bereitet ganz beſonders Wohlbehagen. 4 1 Sei ſparſam! Wer dieſes Wort recht berſteht, ſieht bei allen Dingen zuerſt auf die Qualität der Waare Das beſte und billigſte Mittel, ſchwache Suppen, Saucen ete. im Geſchmack zu kräftigen, iſt und bleibt die altbewährte Maggi⸗Würze. Moderne Hygiene. Eine auf dieſem Gebiete gemachte Er⸗ findung, nämlich ein hygieniſches, antiſeptiſch wirkendes Fußboden⸗ Lacköl, das ganz vorzügliche Eigenſchaften entwickelt. Es gibt beim Streichen einen ozonreichen, belebenden Geruch ab und verbeſſert die Luft. Dasſelbe wird Sanaſeptol genannt und hat unerwartet raſch die weiteſte Verbreitung gefunden. Es hielt ſeinen Einzug in zahl⸗ reiche Heil⸗ und Pflegeſtätten aller Art, überhaupt überall, wo Fuß⸗ boden, Getäfel, Linoleum und Parkettböden geſtrichen werden. Be⸗ ſonderer Vortheil iſt, daß es ſich leicht mit jeder Farbe vermiſchen läßt. Erfinder iſt der Apotheker und Chemiker Hohn, chem.⸗techn. FJabrik in Ladenburg bei Mannheim. Braunkohlenbrikets. Wer in Norddeutſchland Gelegenheit hatte, die rheiniſchen Braunkohlenbrikets„Union“ kennen zu lernen, wird es mit Freuden begrüßen, daß durch Errichtung einer hieſigen Nieder⸗ lage dieſes vorzügliche Brennmaterial dem Mannheimer Publikum bequem und billig zugänglich gemacht wurde. Das Braunkohlen⸗ briket verbrennt vollſtändig geruchlos, da es aus reiner Kohle ohne Harz, Pech oder dergl. hergeſtellt wird, iſt leicht entzündbar, hält die Gluth ſehr lange an, iſt reinlich und ſtaubfrei, wärmt gleichmäßig und iſt im Verbrauch ſehr ſparſam, ſo daß es durch dieſe Vortheile alle anderen Brennmaterialien übertrifft. Näheres iſt aus dem Inſeratentheil zu erſehen. f dEBR. ROTHSOGCHTILD 1 1 121. 1409 Anfertigung eleganter Herren-darderoben nach Maass 25681 Taclelloser Sitz. Grosse Stoffauswühl. Billige Preise. 5 Redzbrteste 2 Ahrun kUr 8„ gesundeu. magen⸗ znelil darmkranke Kinder. 24728 KRͥKͥ- Munaheim, 27. Jungbk, SBeueraf-Auzeiger. Auſtige Ecke. Aus einer Kritik.„Wenn man bedenkt, daß der Autor dieſer Tragödie erſt ſiebenundzwanzig Jahre alt iſt, ſo wird man ſeinem Werk die Bewunderung nicht vorenthalten dür⸗ fen. Was für Stücke würde dieſer Schriftſteller erſt ſchreiben, (Lach. Jahrh.) Profeſſor:„Das iſt nun ſchon die dritte wenn er auch goch Talent hätte?“ Gewährt. Frage, die Sie nicht wiſſen.“— Kandidat(ſtotternd): Sie mir etwas Zeit zum Nachſinnen, Herr Profeſſor.“— Pro⸗ ſeſſor:„Sehr gern; genügen Ihnen zwei Semeſter?“ Ein kleiner Praltiius. 2 —Lehrer:„ Auszug aus ben bürgerlichen Skandesbüchern der Sladt Mannheim. Geborene: „Schneider Gottl. Wilh. Dähn e. T. Karola Emilie, Kaufm. Joh. Gries e. T. Martha Johanna. Bahnarb. Konx. Gackſtädt e. T. Luiſe. Küfer Karl Weidner e. T. Lina Babette, Matroſen Barend van der Velde e. T. Petronella Jan. 14. 12. 16. 16. 12. D envika. Tagl. Frz. Joſ, Kiermeier e. S. Otto Ferd. Verſ.⸗Beamten Frdr. Hartmann e. T. Emma Joha. Tagl. Otto Bürckle e. S. Friedr. Heiger Jak. Friedr. Fiſcher e. T. Pauline Wilhe. .⸗A. Eugen Wilh. Körner e. T. Bertha Wilhe. Verſ.⸗Beamten Mich. Ant. Hartmann e. S. Ant. Michael. „Maurer Mich. Joſ. Maninger e. S. Frz. Joh. Schloſſer Karl Gottl. Kaſt e. T. Eliſabetha Auguſte. „Kulſch. Gg. Brenner e. T. Gmilie. 5 .⸗A. Hugo Aug. Müller e. S. Herm. Ludw. Vereinsdiener Peter Weber e. T. Ludwine Paula Kunigunde. 5 Metzger Wilh. Wendel e. S. Heinr. Hotelbeſ. Karl Rob. Stapf e. T. Anna Karol. Gva. Küfer Aug. Jung e. S. Hch. Guſt. Schuhmachermſtr. Joh. Frdr. Rickmann e. T. Hilda Pauſa Reſ.⸗Führer. Mich. Adolf Horn e. S. Karl Arthur. Dr. Wilh, Paul Giulini e. S. Claus Gg. Jabrkt. Karl. Muſiklehrer Arthur Poſt e. S. Herb. Max Otto. Tap. Joh. Pet. Schneider e. S. Wilh. Eugen Aug. Weichenw. Joſ. Stark e. T. Hedw. Ottilia. „Werftarb. Konr. Speierer e. S. Johs. Adam. Betr.⸗Aſſ. Gg Frdr. Stutz e. S. Fror, Adolf Wilh. „Kfm. Frdr. Schlez e. S. Emil Aug Rechtsanw. Dr. Alb. Pauther e. S. Wolf Dietrich. Bremſer Aug. Hillebrecht e. S. Ernſt Wilh. Babnw. Kaſp. Bauder e. T Eliſab. Müller Herm. Baumann e,. T. Anng Maria. Händelsmann Pinkas Jeret e. S. Willi „Hafenarb. Aug. Rothweiler e. T. Philipping. Schreiner Friedr Eduard Spannagel e. S. Jul. Alb. Bäcker Fr. Eugelhorn e. S. Thomas Friedrich. Schloſſer Guſt. Adolf Schweizer e. S. Joh. Gg. „Kutſcher Guſt. Buchmüller e. S. Lopold, 5 9 Jak. Friedr. Albrecht e. T. Martha Zuiſe. Schiffer Joh. Kaſp. Hanſen e. T. Wilhelmine, „Kauſm. Rich⸗ Hch. Müßig e. S. Ad. Rud. Hch, Bäcker Chriſt. Schaich e. S. Wilh. Joh. Rud. Kaufm. Jul. Ferd. Ahorn e. T. Marie Hath. Trinetta Vereng. Hauptl. Nik. Emil Gellert e, S. Willi Arthur, „Tagl. Frdr. Karl Holzinger e. T. Sofſie. „Bahnarb. Job. Ph l. Stupp e. T. Walp. Dorotheg. 12. 18. 13. 14. 15. 70 10. S e 18. 15. 15. 12. 11. SS N 12. 1 18. 15. 16. 18, 13. 18 15. 18. 13. 18. 13. 16. 14. 13. 16. 14. 15. 17 19. 18. 17. 20, 15. 17. 19. 18. 16. JJ!!!!!!!!!!!!!.!...õõõũ rauer Abfheilung ur W Damen- u. Minder-Confeotjon Gostumes, Blousen, Ninder-Aleider eſc. L. Fischer-Riggel, E J,—5. Wer ſein Geld ausgiebt für Schuhfett, der kaufe das B Eues, Tranolin, nacht und ahllk ö das Leder weich, dicht und dauerhaft. Geutuer's Wichſe in roten Doſen erzeugt auch auf eingefettetem Leder wieder ſchönen FJabrikant Carl Gentner in Göppingen. Zu haben in den meiſten Geſchäften. 10388 SBertreter für Mannheim und Umgebung: Sarl Vosgtle in Mannhelm, Böckstrasse 10. Rheiniſche Braunkohlen⸗Brikets Aarke sparsames, geruchloses, bequemes und rein- liches Brennmateria für Oefen jeder Art, ſpeziell auch von Herren Eſch u. Co. für ir'ſche Oefen empfohlen. Zu beziehen ſowohl in großem wie kleinem Format(ungefähr 100, beziehungsweiſe 150 Stück per Zentner) bei mindeſtens 20 Ztr. à Mk..—, bei kleineren Mengen à MK. .10 per Zentner frei Haus durch die 24849 Braunkohlen-Briket- Agentur- und Niederlage MANNHEIM Verbindungsksnal linkes Ufer No. 10. Conter: L 15, 18. Lehrer:„Karl, nenne mir die Namen der Apoſtel!“— Karl:„Ruben, Simon Lepvi Falſch! Selig, was meint Karl damit?— Selig: „Das ſind die Rechtsanwälte heim Landgericht I.(„L. Jahrh.“) und definitiv getrennt. Es waren zwei Seceſſionen, Von München und von Berlin, Sie waren einander nicht grün. Enthalten im Namen ſchon, So gab es zwiſchen den Beiden Eine gründliche„Seceſſion“. Nun malt wieder jede alleinig Und jede etwas Apart's; Nur Eines malen ſie einig: „Laſſen (Megg.) Secefftonsmalerel Die Münchener und Verliger Seceſſſon, welche bisher gemeinſam ausgeſtellt hatten, haben ſich überworfen Die Mitglieder der einen ſind aus der andern ausgetreten. Eine ziemlich ſcharfe Zeitungspolemik iſt die Folge. Die konnten zuſammen nicht wohnen, Und weil das Wörtlein„Sich ſcheiden“ Ginander möglichſt ſchwarz! (Münchner Jugend.) ein Patient von mir geweſen.“ Beſtätigung. Sie: Dich geheirathet, dann erſt kennen „der, die, das,“ weil Sie ſetzen oft a lichkeit, daß in irgend einer Satzbi ſammengeſtellt vorkommen könnten haben aber doch geſtern gehört meine „Dummkopf, Du Alles verkehrt.“— Er:„Recht haſt, Weiberl: Zuerſt hab' ich Der Engländer in Nöthen. ſeit ſechs Wochen deutſchen Sprachunterricht hat):„Aber, Herr Profeſſor, es ſein ſehr ſwär, zu lernen das deutſche Artikel . Seite Dilemma. Junger Arzt:„Ich pefß nicht, erpeſſe ich dem alten Geheimrath die letzte Ehre nicht, nimmt mir's die Familie übel, erweiſe ich ſie ihm, denken die Leute wieder, s wäre („Meggend.“) machſt doch („Meggend.“) gelernt.“ Miſter Smith(der lle drei Artikel gleich neben⸗ einander!“— Profeſſor:„O, da wüßte ich doch gar keine Mög⸗ [dung alle drei Artikel zu⸗ ,“— Miſter Smith:„J Hausfrau ſprecken zu ihrem —— Auszug aus dem Standesamls⸗Rrgiſler für den Stadttheil Käferthal⸗Waldhof. Verkündete: 15. Heinrich Lorenz Bollmann, Maurer und Katharina Schwind, Käferthal. 28. Ludwig Peter Volk, Bäcker und Magdalena Bortne, Käferthal. Jan. 10. Getraute: Melchior Wildgans, Fabrikarbeiter mit Konſtantia Grabowski, Waldhof. 17. Philipp Trippmacher, Schloſſer mit Karolina Roth, Waldhof. 17. Eduard Enger, Kernmacher mit Anna Maria Schöfer, Waldhof, 17. Johann Maurer, Händler mit Marie Henriette Lenz, Käferthal, Geborene: Drahtzieher Karl Friedrich Haiges, Waldhof, e. T. Wilhelming Luiſe. 6. d. Mauxer Anton Wachtel, Waldhof, e. T. Paulina. 8. d. Fabrikarbeiter Valentin Schön, Waldhof, e. T. Karolina. 9. d. Taglöhner Martin Sohn, Käferthal, e. S. Peter. 9. d. Gärtner Karl Johann Wagner, Waldhof, e. T. Johanna Chriſting. 14. d. Fabrikarbeiter Ehriſtof Sedat, Waldhof, e. T. Emma Friedg. 15. d. Maſchinenformer Johann Georg Heil, Waldhof, e. T. Antonie Thereſe. 15. d. Kernmacher Hermann Hamann, Waldhof, e. S. Alfred Friedrich Heinrich. 16. d. Fabrikarbeiter Joſef Betting, Waldhof, 1 T. Anna Katharing Chriſting. 16. d. Fabrikarb. Hubert Herzog, Waldhof, e. S. Hubert. 16. d. Fabrikarbeiter Cornelius Müller, Waldhof, e. T. Katharing. 16. d. Tiefbauunternehmer Wilhelm Vincenz Rothermel, Waldhof, e. S. Wilhelm. 17. d. Fabrikarbeiter Kaver Sebaſtian, Waldhof, e. S. Wilhelm. 17. d. Schloſſer Heinrich Gräff, Waldhof, e. S. Gg, Hch. 17. d. Tagl. Friedr. Mühlburger, Waldhof, e. T. Kath. Eliſabeth. 17. d..⸗A. Karl Wieder, Waldhof, e. T. Anna Kath. 18. d. Küfer Konrad Brückl, Waldhof, e. T. Marg. Ther. 19. d. Keſſelſchm. Gg. Kraſtel, Waldhof, e. T. Anna Kath. 19. d. Tagl. Aug. Martin Käferthal, e. T. Anna Therſia. 20., d. Tagl, Hch. König, Waldhof, e. S. Adam. 21. d..⸗A. Joh. Adam Lehrieder, Waldhof, e. S. Leop. 21. d. Steinhauer Hch. Aſel, Käferthal, e. T. Magd. 22. d..⸗A Michael Bee, Waldhof, e. S. Franz. 22. d. Schreiner Alois Eichhorn, Waldhof, e. S. Karl. Jan Geſtorbene: 11. Roſa, T. d..⸗A. Chriſtiam Beherle, Waldhof, 5 J. 8 M. alt. 12. Magd. Dick, Käferthal, 36 J. 11 M. 17 T. alt. 13. Jak. Couſſette, Verwalter, Käferthal, 43 J. 10 M. alt. 17. Anna Maria Herrmann geb. Schock, Käferthal, 61 J. 7 M. 16 T. alt. 20. Johann, S. d..⸗A. Johs. Thornton, Waldhof, 5 M. 12 T. alt. 21. Pauline Schwob geb. Heck, Waldhof, 31 J. 11 M. 26 T. alt. 22. Kath. Elifabeth Oeſt geb. Schwind, Käferthal, 47 J. 3 M. 10 T. alt. Ludwigshafen. Mänchene Bier-d, Lafg-Bestausant „Ludwigshof“ Ecke Kalſer Wilhelm und Bismarckſtraße. Feinſtes Münchener Bier⸗Lokal. Spezialausſchank: Eberlbrän. za Anerkannt beste Küche.k 27932 K. Rass. Deutſche Frauen! 92%6%„„ Gedenketder Handweber! Sie bitten um Abnahme von Tischtückern und Seryietten, Thee- und Kaffeegedecken, Hand-, Küchen- Seheuer- und Staubtüechern, Bettzeugen in weiß und bunt, Leinewand in allen Breiten, Taschentüchern, Hemden- und Schürzenstoffen u. 8. W. Pollständige Aussteuern. Viele lobende Anerkennungen. Muſter u. Preiſe portofrei Vereinigte Jauſitzer Handweber Schoelzke u. Genossen. Linderode i. d. Lausitz. Mann: Das di⸗ der Teufel holet!“ la. Ruhrer Telefon Nr. 561. Inn., T 6, 34, eind Treppe, gemacht werden. 55*0 Gaskols, Ruhr-Destillatioens-Koks in versehiedenen Körnungen für irische Oefen und Centralheizung, sowie alle Sorten Wuhrkohlen, Anthra- oit-Kiform-, stein- und Sraunkohlen-Rrikets,. Fannen- und Buchenhelz fiefert in prima Qualitäten zu billigsten Vagespreisen Friedrieh Hoffstaetter, Luisenring 61, nächst der Nec!karbrücke. Bestellungen und Zahlungen können auch bei Friedrich Holfstaetter — 10547 Im Lokal der Bolksküche, k erhalten jeden Montag und Freitag von ½6 bis J½½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. 60710 Sehòmgchreibem[Meutocſi u. Laleinischi u. g.%. Untereicht zu jeder Tagesszeit, auch abends Jede Woche Aufnahne neuer Schüler& Schdlerinnen- Feinste Referenzen-Massige Preise. Prospekte Seual, Klauuclbatut,, aeueel eune,Lſe.. gepr. Lehrer d. Stenggl., Büdcherrevisor, Stellenvermittlung. 27788 55.5 Theoder Jungt 3 3 5 Rechtsagentur. 3 Beltreibung von Forderungen, Fertigung von Eingaben u. dergl., Versteigerungen. Fhllofen-Gascoks ſuwie groben Gascoks beſter Onalität, lieſert jedes Ouautum ſtets ſofort frei ins Haus zu billigſten Tagespreiſen 1029 Fa. Otto Reinhardt, Kalkwerk. Telephon Ne, 888. Hlorm.Kfebusch Hofphotograbh, Strohmarkt, O 4, 5, Halteſtelle der Straßenbahn. 23702 2..., 7 Doceben erschienen: Maunkeimer Grosse Ausgabe M..— Kleine 29 Dr. H. Haas'sche Buchdrucherei 6. m. b. II. 3, 2. 5 Adressbuech „.— Perein Mannheim E. V. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgeltlichen Be⸗ ſorgung einer Lehrſtelle unſerer Vermittelung be⸗ dieneu, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungsgemäß Gelegenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Keufmann bieten. 29501½ Der Vorſtand. Hemden⸗ Klinik!! Planken P 4,2, 3 T. Schlechtſitzende u. defekte Herren⸗ heinden werden mit neuen Ein⸗ ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen verſehen und unter Garantie für vorzügliches Paſſen von einer Hemdenfabrik billigſt berechnet zugeſtellt.— Tadelloſe Auferti⸗ gung nach Maaß. 9193 andes- bussg „Vinc. Stock Mannbheim, I, 3. Allle Arten Buehfihrung, Wochsel-.Effektenkunde, Hauſm, Rechnen, stenegr., Horrespon,, Konterprazis Sehönschx,, nundsehngtz Maschinenschr. ste. I. Insiitut am Vlatze. Unttbertr. Unterrichtserf, Voutitl. Vershönlienkeiten aufs Wärmste empfohlen, Unentgeltliche Stellenvormittlung Prospeete Fratis u. franes. Für Damen geparate Räume, Beſondere 5 Gelegenheit.“ “Leiſtungsfähige, ſüd⸗ bdeutſche Möbelfabrik liefert ganze Einricht⸗ ungen, Stücke für jeden Stand und Geſchmack, eomplette Zetten ohne Aufſchlag des wirl⸗ Jlich reellen Preiſes ge⸗⸗ gen bequeme Raten⸗ zahlung, Langj.Garantie für Sollidität. ranko Bahnſtation, Gefl An⸗ fragen, die ſtreng diseret behandelt werden, unter No. 10220 an die Exp. . Blattes erbeten, 14 ſowie einzelnef Abonnement 30 Pfennig monatli Trägerlohn 10 Pieuuz Durch die Poſt bezogen mel. Poſt⸗ gufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 402 Telephon: Redaktion: ——— Nr. 377. Amts- und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerale. 25 Die Reklame⸗Zeile. 60 * Expedition: Nr. 218. Nr. 18. Nr. 5294. In der Nacht auf 28. Jauuar ſind bei der Rhein⸗ Frücke in Plittersdorf ſolgende Perſouen ertrunken: 679 1) Rheinſchiffer Ludwig Ba⸗ Dersbac, 30 Jahre alt, geboren zu Gernsheim(Heſſen). Signalement: Grbße 1,69 m, Hagre blond, Stirn hoch, Augen au, Naſe lump' Mund klein, Honder Schnurrbart, rundes Weſicht, geſunde Geſichtsfarbe, beſonderes Zeichen: Auf dem Uinken Arm kätowirt. 2) Schiffsjunge Ambroſius Hofmaun, 1s Jahr all, geboren zu Gerusheim(Heſſen) Signalement: Glöße 1,42 m groß, blonde Haare und Augen⸗ brauen, hohe Stirn, blaue Augen, ſtümpfe Naſe, gewöhulichen Mund, bartlos, gewöhnliches Finn, ovales Geſicht, geſunde Geſichtsfarbe. 3) Rheinſchiffer Johaun Fin⸗ zenburg aus Düſſeldorf, 38 Jahre alt. Signalement: 1,70 m groß, Flonde Haare, blonde Augen⸗ brauen, blaue Augen, blonder Schnurrbart, geſunde Zähne, ge⸗ ſunde Geſichtsfarbe. 40. Matioſe Konrad Ott, 20 Jahre alt aus Krefeld. Signalement: 1½0 m groß, Plonde Haale und Augenbräuen, reite Surn, graue Augen, bart⸗ lag, rundes Kiunn und Geſicht, geſünde Geſichtsfarbe, auf dein Unken Arm Herz mit Anker und Kreuz tätowikt. 5. Matroſe Frauz Paſch, 25 Jahre alt, aus Duisburg. Nähetes Signalement zur Zeit Nicht möglich. Ich erſüche mir Anhaltspunkte über den Verbleib der Leichen Mitzutheilen. arlsruhe, 26. Januar 1908. Der Großh. Staatsanwalt: Groſch. Sekannlmachung. Die Herſtellung der Zehunturgße in den Neckargärien betr. Nr. 38,928 J. Der Stadtrath hat vorbehaltlich der Zuſtimm⸗ ung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, die Zehnt⸗ fraße in den Neckargärten von der Languraße bis zur Humboldt⸗ ſtraßze herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer ur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß auf Grund des Orisſtraßengeſetzes Pezw. der Vollzugsverorduung Merzu aufgeſtellten„allgemeinen Grüindfätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags, ſowie der Viſte der beitragspflichtigen Angrenzer en werden daher die in den 58 und 4 der Vollzugsverord⸗ mung vom 4. Auguſt 1890„Die Leiſtüng der Anlößer bei Her⸗ ſtellung von Ortsſtraßen betr.“ orgeſchriebenen Vorarbeiten, mimlich: der neu aufgeſtellte detaillirte Ueberſchlag des Aufwandes, zu delſen Beſtreitung die Gruud⸗ beſitzer beige ogen werden e vom is November 1902, owie die Liſte der beitrags⸗ pflichtigen Grundbeſitzer vom 24. Oktober 1902, b. der Slraßenplan, aus welchem die Lage der einſchlagigen Grundnücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen bvom 6. Januar 1903 an im Rathhaus dahier 1. Stock, Zimmer Ni. 5, zur Ein⸗ ſichi öffentlich aufgenegt. 5 ir bringen dies mit dem Aulügen zur entlichen Kennt⸗ uß, daß etwalge Einſprachen Während der gleichen 14lägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Stadtrath geltend zu machen ſind. 29500/54 Mannheim, 15,/16. Jan. 1908. Bürgermeiſteramt. von Hollander. Schaum. ulg⸗Verffeigerung. Montag, den 2. Febr. ds.., VBormittags 11 uhr, verſteigern wir auf unſerem Buüreau im ſtädtiſchen Bau⸗ hofe U 2 Nr. 5 das Dünger⸗ ergebniß von 12 Pferden vom 2. Februar bis inel. 1. März 1903 in Wochen⸗ abtheilungen. 29510/53 Mannheim, 26. Jan. 1908. Städt. Fuhr. u. Guts⸗Verwaltung. Krebs. Nagbog:Berteigcrung SGroßh. Forſtamt Schwetzingen verſteigert Donnerſtag, 5. Febr. d.., mmorgens 10 uhr anufangend im„Rathhaus“ zu Schwetzingen mi Vorgfriſt aus Domänenwald„Hardtwald“, „Großer Eutenpfuhl, Kies⸗ be, Eicheſacker, Schönhaus, Grünhaus, Waſſerplatte, Plan: Forlene Klötze und Abſchnitte: 10 L. Kl., 278 1L. Kl. 130 UII. Kl.; 498 forleue Schindelklötzez 64 forl. Telegraphenſtangen; 24 Eichen, 12 Eſchen,6Hainbuchen, 5Ruſchen, 4 Ahorn. 10595 Ausſchreiben. Einladung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Mittwoch, 28. Januar 1908 und ſofern nöthig die folgenden Tage, 85 Nachmittags 3 Uhr in den großen Rathhausſaal dahier auberaumt. Die Tagesordnung enthälk folgende Gegenſtände: 4. Liegenſchaftserwerbungen. 2. Geländeerwerbung zum Bau der Induſtriebafendahn. Berkauf eines Feldweges in der 3. Sandgewann an die Süddeulſche Eiſenbahnge⸗ fellſchaft in Darinſtadt. „Liegenſchaftsverkauf an den Reſchs⸗(Metlitär⸗) Fiskus. Geländetauſch mit Kauf⸗ mann Car! Oppenheimer an der Ecke der Riedfeld⸗ And Humboldtſtraße. .Die Herſtellung der Luzen⸗ bergſtraße im Stadttheil Waldhof. Die Herſtellung der weſtlichen Bahnhofſtraßeim Stadttheil Waldhof, hier den Bekzug der Angrenzer zur Tragung der Straßenkoſlen. Die Herſſellung der Bis⸗ marckſtraße durch das alte Gymnaſium bis zum ſeit⸗ herigen Schloßgartenweg. Gleis ührung der elektriſchen Straßenbahn über den Neckarauer Uebergang, hier Verbreiterung und Pflaſter ung der Auffahrten zum Neckarauer Uebergang. „Umänderung der Feuer⸗ ungsaulage im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Verlängerung der Ver⸗ wendungsfriſten für außer⸗ ordentliche Credite. Die Anſchaffung von 40 Betten zu Krankenhaus⸗ zwecken. Die Anſchaffung eines Krankemrausportwagens. „Dienſtverhältniſſe des Archi⸗ tekten Albert Hauſer. Die Ergänzung des Tarifes zur Dienſt⸗ und Gehalts⸗ ordnung für die ſtädtiſchen Beauten. Die Verkündung der ſtädti⸗ Den Rechnungen pro 1901, ſowie des Rechnungsab⸗ ſchluſſes zꝛe. der Spalkaſſe 1901. 29500% 8 16. 17. Die Verbreiterung und Her⸗ lellung der Neckarauer Landutaße vom Neckarauer Uebergang vis zur Schul⸗ ſtraße als Ortsſtraße. Die Verbreilerung und Her⸗ ſtellung der Neckarauer Landſtraße von der Schul⸗ ſtraße bis zur Friedrichſtraße als Ortsſtraße. Aenderung der 88 2 und 3 des Orisſtatuts betreffend den Vollzug des Geſetzes bezüglich der Quartterleiſt⸗ ung fürdie bewaffnete Macht während desßfriedens andes Voranſchlag des Gioßh. Hof⸗ und Nationaltheaters für das Jahr 1902/8. Die Her ſen Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung er⸗ gebenſt eingeladen. Mannheim, 19. Januar 1908. Der Stadtrath: Beck. 19. 20. Winterer⸗ Einladung. Gemäß 8 39 Abſ. 2 der Städte⸗ ordnung hat der Bürgerausſchuß für den in den Stadtrath ge⸗ wählten Herin Maz Stockheim ſowie für den verſtorbenen Stadt⸗ verordneten Herrn Philipp Diffens für die Zeit bis zur nä uſten regelmäßigen Ernenerungswahl des Bürgerausſchuſſes d. 1. 1905 Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wahl, welche Mi twoch, 28. Jaunar 1903, Nachm. von 2/—3½ uhr, im Rathghauſe, 2. Stock, Zimmer Nr. 15 ſtattfindet, laden wir die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. Wählbar ſind alle Stadtbürger, deren Bürgerrecht nicht ruht, mit Ausnahme: a. derſenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Auf⸗ ſicht über die Stadt über⸗ tragen iſt; der Stadiräthe; der beſoldeten Gemeinde⸗ beamten. Mannheim, 15. Januar 1908. Der Stadtrath: Bedk.,. 10478 Winterer Holzberſteigerung. Die Stadtgemeinde Nannheim verſteigert aus dem„Käſerthaler⸗ wald“ Abth.—24 am Samſtag, 1. Jaunar d.., Nachmittags 2 Uéhr im Natbhaus in Käferthal: 2 Forlenſtämme mit.90 Fm., 18 Akazienſtämme mit 2,18 Fun., 71 Ster forlene Prügel II. Kl. und 10600 ſortene Wellen. Nähere Auskunſt ertheilen die Waldhüter Bens und Freund in Käſertbal. 10574 Socken und Strümpfe werden billig angeſtrickt und b. 0. Ernenerungswahl in den Skiftungsrath der Friedrich Reiß⸗Stiftung. Die Dienſtzeit der Stiftungs⸗ rathsmitglieder, Herren ee Kommerzien⸗ rath, Reiß, Karl, Generalkonſul, „Magenau Emil, Altſtadtrath, iſt abgelaufen und es hal flür dieſelben eine Erneue ungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abuimmung und zwar auf Grund der folgenden, vom Stiftungs⸗ rathe und Stadtrathe gemein⸗ ſchaftlich aufgeſtellten, vom Gr. Bezirksamte genehmigten Vor⸗ ſchlagsliſte, welche ſolgende Nanden enthält: Lauz, Heinxich, Kommerzien⸗ rath, Reiß, Karl, Geueralkonſul, Magenan, Emil, Altadtrath, Battenſtein, Joſef, Stadtrath Denzel, Auguſt, Stadtrath, Henz, Chriſtiau, Stadtrath. Seonhard, Joſef, Stadtrat', Paul Erwin, Privatmann, Stockheim, Max, Stadtrath. Zur Vornahme der Wahl baben wir Tagfahrt auf: M ͤttwoch, 28. Januar 1903, NMachm. von 2/%—3½/ ur in das Rathhaus dahier 2. Stock Nr. 15 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes unter Zuſteillung eines Wahlzettels ein. 29500/45 Manuheim, 15. Jaunar 1903. Der Stadtrath: Be ck. Wiuterer. Erneuerungs⸗ und bezm. Ergünzungswahl in den Sliflungsrath des kathol. Mnoſtafands. Die Dienſtzeit der Mitglieder des Stiftungsrathes des kätholl⸗ ſchen Almoſenfonds, Herren: Göhring, Louis, Juwelier, Schenbly, Aug. Privatmann abgelaufen und hat für die⸗ ſelben eine E neuerungswahl auf 6 Jahre ſtattzufinden. Nach 8 21 des Stiftungsge⸗ ſetzes erfolgt die Wahl auf Grund von Vorſchlagsliſten des Stut⸗ ungsrathes und Stadtratbes, welche dremal ſo viel Namen ent alten müſſen, als Mitglieder zu wählen ſind. Dieſe Vorſchlagsliſte wurde von beiden genannten Collegien ge neinſchaftlich aufgeuellt, vom Gr. Bezirksamte genehmigt und enthält folgende Namen: Göhring, Louis, Juweller, Scheubiy Aug., Privatmann, Imhoff, Auguſt, Privatmann Olivier, Joſeph, Prwatmann Mau, Heinricq, Allſtadtrath, Tileſſen, Heinrich, Anwalt. Zur Vornahme der Wahl haben wil Tagfahrt auf Mittwoch 28. Jan. 1903, Nachmittage von 2¾ bis 3½ Unr in das Rathhaus dahier, 2. Stock, Nr. 15 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zu ſtellung eines Wahlzettels ein. Mauünheim, 15. Jauuar 1908. Der Stadtrath: 29500/44 eck, Winterer. Bekanntmachung. Lieferung von Unierrichts⸗ mitteln: Zur Abgabe an arme Schüler der Volksſchulen bedarf dieAr men⸗ kommiſſion für das Schuljahr von Oſtern 1908 bis Oſtern 1904 folgende Unterrichtsmittel, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll: 1. Hefte im Auſchlag von 5921 M. 50 Pf. 2. Schreib⸗ und Zeichenmate⸗ rialien von 1990„—„ 3. Schulbücher von 6141½—„ Zuſ. 14052 M. 50 Pf. Die näheren Lieferungsbeding⸗ ungen nebſt einer Muſterkolleknion ſälümtlicher zu liefernder Lehr⸗ mittel, die Sonder⸗Aufſtellung über den Bedarf der Schulen können im Büreau der Armen⸗ kommiſſion R 1, 14, 3 Stock, Zimmer No 2, eingeſehen werden In den Bewerbungen iſt das Abgebot unter Zugründelegung des Ladenpreiſes in Prozenten und zwar derart auszudrücken, daß 1. für die Hefte, 2. für die Schreib⸗ und Zelenmaterlalien, 3für die Schulbücher je ein Geſammtabgebotſatz auſgeſtellt wird. Anders geſtellte Offerten können nicht berückſichtigt werden. Bewerbungen wollen mit der Aufſchrift„Lejerung von Unter⸗ richtsmitteln“ verſehen bis Mittwoch, 18. Februar 1903, Nachmittags 4 Uhr, bei uus eingereicht werden. Mannheim, 20. Jannar 1908. Armenkommiſſion: Dienſtag, 27. J Vergebung bauarbeiten. Nr. 684. Die bei dem Umbau zuführenden Pflaſter⸗ und Stra⸗ ßenbauarbeiten ſollen vorbehalt⸗ lich der Genehniigung der Mit⸗ tel durch die zuſtändigen Stellen in 8 Looſen getrennt im Sub⸗ miſſionsweſen vergeben werden. Angebote, welche nach Einzel⸗ preiſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpätenens am Samſtag, den 7. Febr, d.., VBormiitags 10 uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbn Bedingungen und Augebotsformulare gegen die Erſtattung der Vervlelfältig⸗ ungskoſten in Empfang genom⸗ men werden können. Den Bie⸗ tern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an genauntem Terminebeizuwohnen. „Nach Eröffnung der Submiſ⸗ ſion können Augeßbote nicht mehr angenommen werden. 8l Mannherm, 21. Jan. 1908. Ticfbauamt: Eiſenlohr. Großherzoglich Zadiſche Skaalgeiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 25. Jannar 1903 wird im rheiniſch⸗weſtfäliſch⸗ ſüdweſtdeutſchen Verband für den Verkehr von Baſel und Mann⸗ heim nach gewiſſen Koblegruben⸗ Auſchlußſtaionen und Sammel⸗ lagerſtationen des Ruhrgebiets der Ausnah etarif 1a füür zu rubeuzwecken des baus bſtimmte Rundhölzer von mehr ols 20 em bis zu 30 em Zopfſtärke und bis zu 5 m Länge eingeführt. Der Frachtberechuung werden die Sätze des Rohſtofftarifs zu Grunde gelegt. 10616 Nähere Auskunft ertheilen die Dienſtſtellen. Karlsruhe, 24. Januar 1903. Großh. weneraldireklon, 1 Jald⸗Verpachtung. Samſtaa, den 7. Februar, Nachm um 1 Uhr werden die Jagden in der Gr Rürgermeiſterei Reiſen beſtehend aus der Gemeinde Reiſen, Horn⸗ vach, Oberklumbach u. Vöckels hach, einzeln in der Wirthſchaft des Michael Römer zu Neifen, auf weitere 6 Jahre an den Meiſtbiedenden öffentlich ver⸗ pachtet. Es wird bemerkt, daß ſämmt liche Jagden der Bahn⸗Station Neiſen gelegen, und der Wild ſtand als ein guter zu be trachten iſt. 10575 Reiſen, den 28. Januar 1903. Gr. Bürgermeiſterel Reiſen. Metzger. anuar 1905. Don Pflaſter⸗ u Straßen⸗ der Neckarauer Landſtraße aus⸗ Berg⸗ 1 P2.12 an den Planken N unſerem Fabrikhofe 268 Ster und Jichten der Fabrik.(Portierhaus.) Dresdner B Actienkapital M. 130,000, 000.—; geserwefonds A. 34,000,000.—. Uõ. Jahrgang. ank. Dresden— Berlin— London. Filialen in Hamburg— Altona— Bremen— HannoverN ürnberg Fürth— Detmold— Bückeburg— Lübeck Chemnitz und Zwiekau. Mannheim — ſteigerung. Am nächſten Dieuſtag, den 3. Februar 1903, werden von Morgens 9 Uhr ab in 10607 Jorchen⸗ Brennholz gegen baare Bezahlung vor der Abfuhr öffentlich ver⸗ ſteigert und Liebhaber hiezu eingeladen. Das Holz iſt eingetheilt in Looſe von—4 Ster. Zuſammenkunft Morgens 9 Uhr am Haupteingang Waldhof, den 26. Januar 1903. Zellſtofffabrik Waldhof. P2, 12 vis· à- Vis.Hauptpost N rwehr⸗ chor. Donuerſtag, 29. Januar, Abends ½ 0 Uhr Prohe beigamerad Chriſt, Q 1,9 Um zahlreiches Erſcheinen bittet 29500/52 Der Vorſtand. Aih Maſtnen uene, bekanut das beſte u. billig. Reparaturen aller Syſteme gründl. unter Garantie bei 876h Joſ. Kohler, Mechanik., Q4,15. Zwangs⸗Nerſteigerung. beittwoch 23. Jaunar 1903, Nachmitt as 2 Uhr, merde ich im Pfandlokal hier %5 gegen baare Zahlung im Vollpredulgswege öffentlich ver. ſteidgern: Möbel jeder Art, 1 goldene Herrenuhr mit Kette, 2 goldene Ringe, Spiegel, 1 Gasherd und Sonſtiges. 3715⁵ Mannheim, 27. Januar 1908. Marotzke, Gerichtsvollzieher. 5, 5 ä 5. 5 Täglich friſche 9456 Süßbutter per Pfund Mark.15. Kochbutter per Pfd. Mk..10 u. 95 Pfa. * 5 5* Unterricht(KNonverſation) geſucht. er annonciren will — seien es auch nur kleine Anzeigen, wie: Personal-, Vertreter-, Stellungs-, Kaufs-, Ver- kaufs-, Pacht- u. Mieths- Gesuche wendet sich mit Vortheil an die Annoncen-Expedition Rudolf Mosse MANNHEIM Heidelbergerstrasse O 6, 6. Hierdurch erwachsen dem Inserenten keine Mehrkosten, dagegen eine Reihe von Vor- theilen, wie: kosten- 8 Off. u. R. 1186b a. d. Exp. d. Bl. ictee Eine Frau geht Waſchen u. Putzen. K 3, 9, 2. St. Hts. 1144b zugelauſen. Sofort abzuh, Charlottenſtr..1470 (für Herrn Feine Preismasfe und Dame) eleg. billig zu verl. A, 4. 1144⁰ 8 7 Sofort zu kaufen geſucht: 1 Ladeneinrichtung, gebraucht und gut erhalten, als: 1 Thete, cg.—8 m laug, 1 Waarenſchrank mit Glas⸗ thüren, möglichſt nicht ſo tief, ca.—2,40 m hoch, kl. Glasſchränke u. Käſten, Martin Zahn. eospecl gralis.fcanto. fabril phacmac Condtücen. Wlk. Aatteret. Mänchenl] 28316 Modes! 1 ſüchtige Arbeiterin, 1 flotte Berkäuferin und 1 Lehrmädchen geſucht. Off. sud. 658 W. 3a, an Audolf Moſſe, Mannheim. 0400 vom Lande, ſucht ſofort Stellg. Zu erfr. i. d. Exped. d. Bl. 1146b Perfekte Schneiderin ſucht bis 15. Febr. Stellung in einem Damenconfekt onsgeſchäft. Gefl. Offert. unt. B. K. lagernd Speyex. poſt⸗ 10470 Laden mit fleiner Wohnung in beſſerer Lage der Stad haupt⸗ ſächlich für Friſeurgeſchäft ge⸗ eignet, per 1. April zu verim. Näh. in der Exped d Bl. 3148 Laden mit Wohnung auf d. 1 z. v. Näh. bei Agent Dietz. Gontardſtr. 18.„5b Bäckerei ſofort zu vermiethen. 1078b Näh. Riedfeldſtr. 50, 2. St. Oeſtl. Skadltheil, Nuitsſtt. Laden mit Woßnung ſofort zu vermiethen. Mehrere 5 Zim⸗ nier⸗ u. 3 Zimmer⸗Wohnungen mit allem Zubehör ſoſort oder auf 1. April zu vermiethen. Näheres parterre im Laden bei Schöne Wohn. od Bureau a. Park 5 15 2. St., 5 Jum⸗ B6, 303 wer mit Küche und Zubehöt per ſofort od. ſpät. zu verm. Näh. Maunheimer Aktienbraueret, B 6, 15. 70b — 5 8, 2 Luiſenring 6%n 4. Stock⸗Wohng., 4 Zim. zc⸗ zu verm Nah. 2. Stock. 1146b Meerfeldſtraße 8 2. Stock, 3 Zim., Küche, parterre 2 Zim., Küche u. Zub. per April verm. Zu erfrag. N 3, 16. 1290 Schöne Gaupen⸗Wohnung zu vermiethen. 1139b Zu erfragen P3, 13, 2 Trepp. Schöne elegante 7J umer⸗Wohunng mit Bab und allem Zubehör int 4. Stock per 1. April zu verm. zole? N 4. 17. Näh. part. 21 mit Küche und allem 3 Zin. Bubebör 4. Stock, zu — verm. Preis 30 Mk. monatlich. Näh. Mittelſtr. 25, part. 10400 7, 41 fen möbte ge mer per ſofort zu verm. 10820 K 1, 9 1 Tr., möbl. Zim. mit Peuſion au beſſ. ruhig Herrn ſofort zu verm. 1148 e) 1. Treppe, gut möbl. 5 4, 2 Zim. billig z. v. 10780 U1 16 b 855 125 3. St. r. 1 gut ſnbl. 3. an 1 Hrn. zu v. 1135b Zpei eleg. möbl. Zimmer Wohn⸗ u. Schlafz., Hochp., ruh., fr. Lage, Nähe Rinn u. elektr.Bahn, 3638 zu verm. Kirchenſtr. 16 part.10 ca.—4 m lang. Offerte unter 1 3718 an die Expedition dſs. Blattes, 3712 2 Einlegeschweine zu verkaufen bei 1237b Welchenwärter Welker, Rangirbahnhof. frele fachmännische Berathung hinsichtlich Zzweckentsprechender Abfassung derAnnonce, auffälliger Ausstattung derselben, Wahl d. best- geeigneten Blätter ete. Ratalog gratis. Der bisher von der Firma Ladlen nebſt Bureau und großem hellem Keller in unſerm Geſchüftshauſe O0 4, 8/9, wird wegen Umzugs genannter Fi den größeren Laden vei 7. April ds. Is. miethfrei. Viſt& Schlotterbeck benutzte rma in den daueben beſiudlichen 8 10525 Die Räume ſind in ſeder Beziehung modern eingerichtet und mit Dampfheizung ſowie elektriſcher Beleuchtung ꝛc. ausgerüſtet. Kellen Aden Sofort gesucht: Maſchiniſten f. Elektrizitätsw. Maſchinenwärter und Apparatwärter für Dampf. Maſchiniſten ſ. Motor⸗ und elektriſche Anlagen. Laboranlen, Geh. 125 Mk. Lageraufſeher, Antritt l. März. Verb. Reform'heim, Wohnun gen Läden, Geschäftslokale n allen Preislagen per sofort oder 1. April 1903 zu Vermiethen durch B. Tannenbaum. von—10 Zimmern, Eigentgümer: Katöiſches Bürgerhoſprt al.— Veraiſtportlicher Redaktenr: Narl A pfel.— Druck und Bertrieb Dr. H. HPugsſſche Budruckerei,. m. b. B. iſtenauszüge und nähere Aus:] ngewebt. 89885 v. Hollander. Holzſtraße 3. 51 Liegenschaftsagentur. 3522² dch daz Forſtamt. O. Herm. Berger, 0 1. 8. 428500050 Köbele= ⸗⸗x⸗ er eee 6, 3 Fel. 1770 27780