Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Illſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. 77 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in aunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſei „Ivurnal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 8021 Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E G, 2. Nr. 50. D Frei N e een C (Abendblatt.) Für unverlaugt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. — Parlamentsbrief. 11 Verlin, 29. Jan. Die Präſidentenwahl. Um 3 Uhr Nachmittags ſaß Graf Balleſtrem als wieder⸗ gewählter Präſident des Reichstags auf ſeinem altgewohnten Platz, mit ruhiger Würde die Debatten über das Phosphorgeſetz leitend. Dreiviertel Stunden lang ſchwebte das Haus aber doch in einiger Ungewißheit, ob er die Bürde ſeines ſchweren Amtes wieder auf ſich nehmen werde. Dem Wahlakt brachten die Tribünen das allergrößte In⸗ teteſſe entgegen— kein Plätzchen auf ihnen unbeſetzt. Das „Haus“ ſelbſt— d. h. die der Sitzung fern Gebliebenen— faßte dieſe wichtige Angelegenheit etwas gleichmüthiger auf, denn eine Frequenz von 285 Mitgliedern iſt bei einer Präſtdentenwahl nicht gerade imponirend. Der Namensaufruf, die Abgabe der Stimmzettel und die Feſtſtellung des Ergebniſſes nahmen faſt über eine Stunde in Anſpruch. Bei dieſer Gelegenheit machte ſich der Zeitverluſt gegenüber dem neuen Verfahren bei nament⸗ lichen Abſtimmungen recht fühlbar. Die Schriftführer Krebs und Hermes zählten vorſichtigerweiſe die Stimmzettel mehrmals, um ja keinen Irrthum zu begehen. Um ½3 Uhr verkündete Vicepräſident Graf Stolberg das Ergebniß: von 285 abge⸗ gebenen Stimmzetteln waren 89 unbeſchrieben, ein Zettel wies den Namen Ahlwardt auf(), 195 den Namen des Grafen Balleſtrem, der ſomit wieder gewählt war: Als Vicepräſident Graf Stolberg das Reſultat verkündete, war Graf Balleſtrem nicht im Saal anweſend. Der Vermuth⸗ ung, ob er annehmen werde, öffnete ſich für kurze Zeit ein weites Feld. Da in Anſehung der wichtigen Wahl das Haus nur„mittelmäßig beſetzt“ genannt werden konnte, ergaben die auf den Grafen Balleſtrem gefallenen Stimmen noch nicht ein⸗ mal die abſolute Mehrheit(191 Stimmen). Aus dieſem Grunde erſchien Vielen die Annahme zweifelhaft. Aber dieſem Hin⸗ und Herrathen wurde bald ein Ende gemacht. Kurz vor 3 Uhr hatte Graf Balleſtrem den Sitzungsſaal betreten. Vicepräſtdent Büſing unterbrach die Debatte über das Phosphorgeſetz nach den Ausführungen des Abg. Endemann, um den Grafen Balleſtrem zu befragen, ob er die Wahl annehme. Mit einigen Worten des Dankes für das ihm erwieſene Vertrauen und der Verſicherung, ſeines Amtes nach beſten Kräften, Wiſſen und Gewiſſen zu walten, bejahte Graf Balle⸗ ſtrem dieſe Frage. Lebhafter Beifall auf Seiten der Rechten folgte dieſer Erklärung. Präſtdent Graf Balleſtrem übernahm wieder den Vorſitz—— die Präſidialkriſis iſt beendet! Der Reichstag 2 erledigte nach der Präſidentenwahl in erſter und zweiter Leſung den Geſetzentwurf zum Uebereinkommen mit Italien und der Schweiz zum gegenſeitigen Patent⸗, Muſter⸗ und Markenſchutz. Graf Poſadowsky gab ſich der Hoffnung hin, daß es ge⸗ lingen werde, ein ſolches Abkommen auch mit Oeſterreich zu ſchließen. Staatsſekretär ö Phosphorzündwaaren, nach welchem die Fabrikation von weißem Der dann zur erſten Leſung gelangende, vom begr ber und gelbem Phosphor vom Jahre 1907 reſp. 1908 verboten ſein ſoll, rief eine längere in techniſche Einzelheiten gehende Debatte hervor, an der ſich die nationalliberalen Abgg. Dr. Endemann und Münch⸗Ferber, die Abgg. Wurm(Soz.), Müller⸗Meiningen, Zehnter(Ctr.), Gamp, Wiemer und Reißhaus betheiligten.— Die Anregung zu dieſem Geſetz ging, wie Abg. Münch⸗Ferber auch hervorhob, ſeiner Zeit vom nationalliberalen Abg. Ham⸗ macher aus; mit Recht erblickt Redner in dem Entwurf einen weiteren Fortſchritt der Fürſorge für die Arbeiter— Daß der Entwurf allzu große Schädigungen für die Zündholzfabrikation mitbringt, ſcheint ausgeſchloſſen, da, wie Staatsſekretär Graf Poſadowsky verſicherte, an Stelle des weißen Phosphors eine Zündmaſſe gefunden ſei, die ſich zur Herſtellung von Zündhölzern recht wohl eignet.— In der Kommiſſion werden die vom Abg. Endemann und den anderen Rednern hervorgehobenen hygienk⸗ ſchen Geſichtspunkte und auch die aufgeworfene Entſchädigungs⸗ frage zur gründlichen Erörterung gelangen.— Zur zweiten Leſung des Geſetzentwurfs über die Kin derarbeit in gewerblichen Betrieben hatten die Sozialdemokraten den Antrag wieder eingebracht, auch die landwicthſchaftlichen Betriebe in den Entwurf hineinzubeziehen.— Abg. Gamp erklärte ſich gegen dieſen Antrag, während er von den Abgg. Wurm, Zwick und Röſicke⸗Deſſau die lebhafteſte Befürwortung fand.— Die De⸗ batte wird morgen fortgeſetzt, vorher aber Polen⸗Interpellation. Abgeordnetenhaus. Das Tiſchtuch zerſchnitten zwiſchen der Re⸗ gierung und dem Bund der Landwirthe! Das war das Ergebniß der heutigen Debatte und des provokatoriſchen Auftretens der Herren Wangenheim und Dr. Hahn gegen die Regierung und alle Parteien, die dem Zolltarif zugeſtimmt hatten. Eine ſcharfe Auseinanderſetzung zwiſchen dem Centrum und dem Bunde durch den Centrumsredner Herold leitete den heutigen denkwürdigen Tag ein. Derartige Drohungen aber und heraus⸗ fordernde Worte gegen die Regierung, wie ſie heute Dr. Hahn am Schluß der Debatte gebrauchte, ſind wohl im Abgeordneten⸗ hauſe ſelten gehört worden. Miniſter v. Podbielski konnte hier⸗ auf nicht ſchweigen. Seine(bereits mitgetheilte) Antwort iſt die ſchärfſte Abſage an den Bund. Vergeblich ſuchte Dr. Hahn den ſelbſtentfachten Sturm durch lächerliche Ausreden zu beſchwich⸗ tigen.— Wird aber auch die Regierung wirklich nach den Worten des Miniſters b. Podbielski handeln und endlich kraftvolle Thaten finden, der demagogiſchen Agrar⸗Agitation einen Damm entgegen zu ſetzen? Beſchäftigungsgrad im Baugewerbe. () Während in den Großſtädten die Bauthätigkeit ſchon ſeit Mitte des vorigen Jahres wieder lebhafter geworden iſt und ſelbſt während der Wintermonate mit Ausnahme der Froſt⸗ periode in flottem Tempo weiter geht, geſtalten ſich nunmehr auch die Beſchäftigungsverhältniſſe an kleineren Plätzen günſtiger. Wo im vorigen Winter die Bauthätigkeit faſt gänzlich ruhte, ſind gegenwärtig die Bauarbeiter, ſobald es die Witterung erlaubt, zu einem erheblichen Theile wieder beſchäftigt. So arbeiten z. B. in Liegnitz die meiſten Maurer 7 bis 8 Stunden. In den Vor⸗ TTTbbTTbTTTbTT zum Tarifſverzeichniß laubt, voll beſchäf Der ige verdienſt beträgt zur Zeit in Adlershof 20 Mark gegenüber 30 Mark in der Hochſaiſon. In Blankenburg a. Harz iſt die Bauthätigkeit ſo rege, daß zur Zeit alle(ca. 160) Maurer gleich⸗ falls voll beſchäftigt ſind. Allerdings muß berückſichtigt werde daß ein Drittel der in Blankenburg wohnenden Maurer in Winter in der Forſt und beim Wegebau beſchäftigt werden, wa auf die Arbeitsgelegenheit der anderen zwei Drittel günſtig ein wirkt. In Bernburg ſind von 320 Maurern augenblickli ca. 200 voll beſchäftigt. Ungefähr 50 bis 60 Mann ſind arbei los, während die übrigen ſonſt Beſchäftigung gefunden haben In Koblenz und näherer Umgebung ſind von 800 an⸗ ſäſſigen Maurern zur Zeit etwa 400 beſchäftigt. Bemerkens werth iſt der ſtarke Zuzug, der ſeit., Dezember bis Mitkt Januar 100 Mann betrug. Die Ausſichten für das kommend. Frühjahr ſind ſo günſtig, daß wohl alle anſäſſigen Maurer be⸗ ſchäftigt werden können. In der Saiſon iſt allerdings mit einem ſtarken Zuzug aus Heſſen⸗Naſſau zu rechnen, ſeit einigen Jahren auch mit Italienern. Die Arbeitszeit beträgt gegenſpärkig 7 bis 8 Stunden. In Conſtanz und Radolfzel arbeiten zur Zeit ca. 70 Maurer, während 120 am Orte ſind Der Zuzug von Italien her in den Monaten Februar bis Apri wirkt auf die Arbeitsverhältniſſe der ortsanſäſſigen Bauarbeiter ſehr nachtheilig.— Dieſen verhältnißmäßig günſtigen Berichtel gegenüber ſtehen indeſſen auch Orte, in denen die Bauthätigkeit faſt noch gänzlich ruht. So ſind z. B. in Colberg von 180 Maurergeſellen zur Zeit mindeſtens 130 arbeitslos. Auch d Ausſichten für das kommende Frühjahr ſind ungünſtig. In Schwerin ſind von 200 Maurern 150 ohne Beſchäftigung. Die Bauthätigkeit ruht ferner zur Zeit in Schleswig, wo ſämmtliche vorhandenen Maurer als arbeitslos angegeben werden. In Altenburg ſind von 380 Maurern ungefähr 250 arbeitslos. Für das kommende Frühjahr ſteht allerdings eine regere Bauthä bezeichnet werden. Auch die übrigen 100 Maurer ſind wegs voll beſchäftigt. Wenn auch ſo in vielen Orten das Ba geſchäft darniederliegt, ſo iſt doch die Beſſerung gegenüber de Vorjahr unverkennbar. Nicht nur iſt der augenblickliche B ſchäftigungsgrad in Anbetracht der Jahreszeit zufriedenſtellen es ſtehen namentlich auch die Ausſichten für das Frühjahr günſtig. Polftische debersicht. Mannheim, 30. Januar 1908. Tarifverzeichniß. Im Reichs⸗Eiſenbahn⸗Amt iſt zum erſten Mal am 1. Je 1901 ein Tarifverzeichniß herausgegeben worden, welches de Eiſenbahnverwaltungen wie den Verkehrsinterefſenten eine vollſtändigen und ſchnellen Ueberblick über alle zu jenem 3 termin auf den deutſchen Eiſenbahnen beſtehenden Tarife un die von ihnen bedienten Verkehrsverbindungen ermöglichen ſollt Seitdem ſind in dem Verzeichniß, welches im Reichs⸗Eiſenbahn Amt weitergeführt worden iſt, mannigfache Aenderungen einge⸗ treten. Um letztere zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, ſind im Verkehrsbureau des Reichs⸗Eiſenbahn⸗Amts zwei Nachträg aufgeſtellt worden. 9 SDDDDrrDrrrrrrrr Aarlsruher Briefe. VI. [Bund der Landwirthe; Geſindeball; Mozart redivivus; Karnevalsſitzung; Polizeiſtrafen.] Wenn der löbliche Stadtrath der Reſtdenz in das ſtädtiſche Jahr⸗ buch in ſchön ausgeführtem Farbendruck einmal die politiſchen Par⸗ teien aufführen wollte, ſo würden die Regenbogenfarben wohl kaum gusreichen. Bei den nächſten Reichstagswahlen werden ſie diesmal ja alle aufmarſchiren, ja ſogar der Bund der Landwirthe, der im Großherzogthum Baden ja im Allgemeinen ein beſcheidenes Daſein friſtet, hat nicht übel Luſt, auch im Karlsruher Bezirk ſeine Stärke zu erproben; er hat wenigſtens auf einer kürzlichen Verſamm⸗ lung in Graben nach dieſer Richtung hin den Mund ziemlich voll ge⸗ nommen. Wie ſich einſtens ſieben Städte ſtritten, die Geburtsſtadt Homers zu ſein, ſo werden ſich nicht viel weniger als ſieben Parteien um die Ehre ſtreiten, Badens Reſidenz im Reichstag zu vertreten. Auf ſeiner Landesverſammlung hat der Bund der Landwirthe frei⸗ lich die Mändate noch nicht vertheilt, da hörten wir blos die lebhaften Reden der Herren Lucke und Röſicke und des kleinen dicken, aber lev⸗ haften konſervativen Herrn Schrempf aus Württemberg, der im echten Schwäbiſch verkündete, daß man im Reichstag auch einmal den Kopf feſt herausſtrecken müſſe, auch wenn es Büloſp nicht gefalle, und er, Schrempf, habe den Kopf herausgeſtreckt und gegen den Zolltäkif geſtimmt. Und wenn die Handelsverträge nicht landwirthſchafts⸗ freundlich aufgebaut ſeien, dann werde er wieder den Kopf heraus⸗ ſtrecken und gegen dieſelben gleichfalls ſtimmen. Vom„Bund der Landwirthe“ zum„Geſindeball“ iſt kein großer Weg; der Mangel an Geſinde iſt eine der beweglichſten Klagen, die man in landwirthſchaftlichen Kreiſen zu hören bekommt; auf dem Geſindeball, den letzten Samſtag unſer Hoftheater zum Vor⸗ theil der Theater⸗Penſionsanſtalt in den Sälen der Feſthalle ver⸗ ltet hatte, war von Geſindenoth keine Rede, und was für ein Die ſchmuckeſten Mädels waren anzutreffen und die Enga⸗ vollzogen ſich glatt— bei einer Flaſche Sekt, und wenn ja ſo ein Blitzmädel Gelüſte zeigte, durchzubrennen, ſo war die Geſinde⸗ polizei raſch bei der Hand und brachte ſie dem Dienſtherrn wieder. Das Feſt, das einige tauſend Mark der Penſtonskaſſe zugeführt hat, war von den erſten Kräften des Hoftheaters arrangirt worden— Felix Mottl als biederber Schutzmann ſorgte mit einigen Kollegen für genügende Hausordnung, unſere Naive, Alwinte Müller, war die entzückendſte Blumenverkäuferin, die je eine Veilchenbude geziert, und das Glas Sekt, kredenzt aus der Hand der Monna Vanna, natürlich nicht im Zeltkoſtüm, mundete doppelt gut. In der Schwarzwälder Bierſtube des Nebenſaales ſchenkten hübſche Schwarzwälderinnen köſtlichen Stoff Fürſtenberg'ſchen Bieres aus und eine National⸗ ſängergeſellſchaft unterhielt abwechſelnd mit einer Zigeunerkapelle die Gäſte. Den Liebes⸗Poſtperkehr unterhielt ein Ballpoſtamt, deſſen weibliches Perſonal befonders ſtark in Anſpruch genommen wurde. Von den Feſtvorſtellungen, für welche Sorgs getragen war, möchten wir vor Allem auf das große andaluſiſche Stiergefecht hinweiſen, das uns in überraſchender Naturtreue in Hispaniens Gekilde führte Mit der Grandezza eines Hofopernſängers hauchte der Stier unter ehr⸗ furchtsvoller Verbeugung vor den Excellenzen Generalintendant Dr. Bürklin und Gemahlin ſein koſtbares Leben aus, dieweil mit ſtolzen Schritten die Escamillos die Siegesgrena verließen. Auch das Aus⸗ ſtellungsweſen hatte ſeine wohlverdiente Vertretung gefunden— die „ſehzeſſioniſtiſche“ Kunſtausſtellung im kleinen Feſthallenſgale war thatſächlich eine Sehenswürdigkeit allererſten Ranges, ſie wurde noch geſteigert durch die gedankenreichen Erklärungen der einzelnen Ge⸗ mälde durch einige Kunſtſchüler— die Aufzählung der einzelnen Bilder würde zu weit führen, wir heben nur wenige hervor:„Voll⸗ mond an der Havannakiſte“— man riecht ordentlich die Import, „Monna Vanna“ mit und ohne Enthüllung, ein Bild mit wunder⸗ hübſcher Klappeinrichtung, die uns die bekannte Maeterlinck ſche im keuſcheſten Neglige zeigt; auch das Bild„Kammerſänger Büttner in der Höhle des Fafner“ iſt von erſchütternder Wirkung. Die Künſtwerke erzielten bei ihrer Verſteigerung geradezu ſchwindel⸗ haft hohe Preiſe. 8 der Weg zum Hoftheater ſelbſt wieder zurück, das uns als Feſtvor⸗ Von dem Geſindeball des Hoftheaters führt uns ſtellung zu Kafſers Geburtstag eine ausgegrabene und zurechtgeſtutzte ausübt. Sklavinnen, die von irgend einem Barbaren aus den„Märche Tauſend und Einer Nacht“ bis zu dem bekannten Wahnſinn werden, ohne dieſe Liebe zu erwidern. Ein Sklave iſt der Erk und als Zaide erklärt, leichten Herzens in den Tod zu geh fühlt ſelbſt der„Beherrſcher der barbariſchen Inſel“ eit me Fühlen, er zwingt ſie nicht nur nicht zur Liebe, ſondern mit ihrem Geliebten ſogar die Freiheit. Dieſes armſelige Suje der junge Mozart mit einer ſo himmliſch ſüßen Mufik umkleide es Wunder nimmt, daß nicht ſchon früher ſich ein ernſth arbeiter gefunden hat, denn dieſer war inſofern nothwendig, dem Werke Anfang und Schluß fehlten. Der beka Muſikſchriftſteller Dr. Robert Hirſchfeld hat ſich in p Weiſe dieſer Arbeit unterzogen und ein Bühnenwerk Moz, Kompoſitionen geſchaffen, das mehr als ein literar⸗hiſtoriſch tereſſe für ſich beanſpruchen darf. An Stelle der fehlenden kitre ſetzte Hirſchfeld die im Jahre 1779 entſtandene alle⸗ Ouvertüre in G⸗dur und den Schluß, ſowie eine die beiden 5 Stückes verbindende Zwiſchenaktsmuſik aus der Mozart'ſchen Muſt zu dem Gebler'ſchen Schauſpiel„Thamos, König von Aegy Eines freilich müſſen für das Werk die Darſteller mitbringe Mozartfingen und damit haperte es allerdings bedenklich bei nuſeren Aufführung. Selbſt Frau Mottl, der man ſonſt Mozartſingen nat rühmen kann, läßt in ihrer Stimme immer mehr und mehr den Schmelz vermiſſen, der uns die Schönheiten Mozart'ſcher eigentlich erſt erſchließt. Generalmuſikdirektor Feliy Mottl ver es meiſterhaft, die Feinheiten der Mozart'ſchen Muſik a für eine möglichſt Orcheſter herauszuholen und die Regie hatte 3“ Sorge getragen. taſtiſche Ausſtattung des„Barbarenla Die große Karnevalgeſellſchaft hal nun a erſte Herrenſitzung abgehalten und auch in dieſer bopie Zeiten Depreſſion auf den Humor ihre zerſtörende W Die Sitzung, ſo ſtellt ein Bericht mit beſonderer Ge thuung feſt, ſtand auch ſittlich auf einem Standpunkt, der auch nich zul zieinſten lexr Heinze Veramlgſsſung bätte geben können, los , Seite „Deneranmuzeiger Wanfhenn, 36. friſt herausgegebenen Nachtrag I, der die in der Zeit vom 2. Januar 1901 bis 1. Januar 1902 einſchließlich eingetretenen Aenderungen enthält, wurde ſeiner Zeit bereits aufmerkſam ge⸗ macht. Der Nachtrag I1 umfaßt alle ſeit dem Erſcheinen des erſten Nachtrags bis zum 1. Januar 1903 einſchließlich ein⸗ geführten Aenderungen. Dieſer Nachtrag, welcher etwa 32 Druckſeiten ſtark iſt und Ende Iqnuar im Verlag von Julius Springer(Berlin N 24, Monbijouplatz 3) aufgelegt werden ſoll, wird zum Preis von 2 Mark zu beziehen ſein. Baumwollbau und audere Kulturen in Togo und Kamerun. MKG. Auf die große Wichtigkeit der Baumwollkultur für unſere Kolonieen muß wieder und immer wieder hinge⸗ wieſen werden. Jetzt liefert Amerika etwa 23 des Geſammt⸗ und etwa 34 des deutſchen Baumwollbedarfs. Im Jahre 1901 bezog Deutſchland aus den Vereinigten Staaten für 238 Millio⸗ nen Mark Baumwolle. Die„Deutſche Togo⸗Geſellſchaft“ wird neben dem kolonial⸗wirthſchaftlichen Komitee der Baumwoll⸗ kultur ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden und feſtzuſtellen ſuchen, ob die Baumwollkultur für europäiſche Geſellſchaften rentabel genug ſein wird; daneben aber wird ſie ſich der Kakao⸗ und Kautſchukkultur ſowie dem Anbau von Kolanüſſen zu⸗ enden. Was die Palmenkultur anbetrifft, ſo beſitzt die Plan⸗ kage Kpeme 136 000 Palmen und rechnet für das Jahr 1905 ſchon auf 85 000 tragende Plamen.— Profeſſor Warburg äußert ſich in dem von uns bereits erwähnten Neujahrsartikel dahin, er ſei der feſten Ueberzeugung, daß gerade die Kola⸗ tultur ein ſehr wichtiger Zweig der zukünftigen Landwirth⸗ ſchaft Togos zu werden berufen ſei. Auch die Fortführung der Tabakbauverſuche ſowie die Auspflanzung guter Varietäten der Oelpalme wird ins Auge gefaßt werden.— Ueber die Fortſchritte im Anbau des Kakaos in Kamerun äußert ſich der„Tropen⸗ pflanzer“ ſehr günſtig:„Die ganze Kultur⸗ und Erntemethode hat ſich ſichtlich und bedeutend verbeſſert, die Frage der Schatten⸗ bäume und der richtigen Gährung iſt ſo gut wie gelöſt, die Arbei⸗ kerfrage hat ihre Schrecken verloren und ſcheint gleichfalls einer deftnitiven Löſung entgegenzugehen, die Ernährung der Arbeiter iſt bedeutend beſſer und dabei billiger geworden, und auch die für die von der Küſte entfernter gelegenen Pflanzungen ſo wichtige Transportfrage iſt durch den Beginn des Eiſenbahn⸗ baues nach Bueg einer befriedigenden Löſung näher geführt wor⸗ den. Wenn in dieſer Saiſon ſchon über 10000 Sack(Zentner) Kakao geerntet ſind, ſo werden die nächſten Jahre zweifellos weit bedeutendere Quantitäten bringen. Man darf wohl eine Verdreifachung der Ernten in wenigen Jahren erwarten, da von Hen zwei Millionen ausgepflanzter Kakaobäume die meiſten ſchon in wenigen Jahren ihr tragfähiges Alter erreichen, in dem ſie am Durchſchnitt 1 Kilogramm Kakao per Baum geben.“ Beſuch des Gouverneurs Chonfu in Tfingtau. Die„Deutſch⸗Aſiatiſche Warte“ und der„Oſtaſtatiſche Lloyd“ berichten eingehend über den Beſuch des chineſtſchen Gouverneurs der Provinz Schantung, Choufu, in Tſingtau. Nach der„Deutſch⸗Aſiatiſchen Warte“ traf Choufu am 7. Dezem⸗ ber mit dem Kreuzer Hai⸗Tſchen in Tſingtau ein und wurde mit aller Förmlichkeit durch Vertreter des Gouverneurs(Korvetten⸗ kapitän Funke und Oberleutnant Schell) an Bord des Schiffes hegrüßt und unter den üblichen Ehren bon unſerm Gouverneur empfangen und bewirthet. Choufu beſichtigte mit lebhaftem In⸗ kereſſe die von den Deutſchen geſchaffenen Anlagen, Schulen ꝛc., informirte ſich über die Handelsbeziehungen und gab ſeiner Be⸗ friedigung über das Geſehene und Gehörke in ſeiner Erwiderung auf die Tafelrede unſeres Gouperneurs Truppel lebhaften Aus⸗ druck. Nach einem dreitägigen Aufenthalt begab ſich Gouverneur Choufu unter Benutzung der deutſchen Bahn nach Weihſien und von dort nach Tſinanfu. Der greiſe Gouverneur wird als hoch⸗ gebildeter, ſeiner hervorragenden Verwaltungstalente wegen durch ganz China geachteter Mann geſchildert. In dem Beſuch dieſes hohen chineſiſchen Beamten ſehen unſere deutſchen Landsleute die Würdigung Tſingtaus als hochwichtige Eingangspforte für Schantung und die Anerkennung der friedlichen Beſtrebungen Deutſchlands. Die„Warte“ hofft, Gouverneur Chonfu werde ſeine Aeußerungen über die zu erwartenden ausgedehnten Han⸗ delsverbindungen des Hinterlandes mit unſerem Schutzgebiete Und die Förderung derſelben recht bald in die That umſetzen. Mittel und Wege dazu ſeien geſchaffen, die Pflege guter Be⸗ ziehungen zwiſchen Tſingtau und Tſinanfu werde ein ſtetiges Vorwärtsſchreiten ſichern. Deutsches Reich. Mürnberg, 29. Jan.(In der letzten Magi⸗ ſtratsſitzung) wurde bekannt gegeben, daß das katho⸗ liſche Pfarramt St. Eliſabeth a uf Anord⸗ nung des erzbiſchöflichen Ordinariats verlangt, daß einem —— 2 körpern u. ſ. w. Wie das nun ſo geht, werden dieſe Verbote nicht ſo ſtreng befolgt, und wenn man Feuerwerkskörper fabriziren darf, ſo meint der Kaufmann, darf man ſie auch berkaufen, und wenn ſie bverkauft werden, ſo meint der Käufer, darf man ſie auch loslaſſen. Das darf man aber eben nicht! Und was iſt dann die Folge? Strafmandate, deren Höhe diesmal eine nicht unbedeutende iſt, ſo daß in einer Anzahl von Fällen das Schöffengericht und ſchließlich ellsicht die Strafkammer das letzte Wort ſprechen wird. Dazu, ſe meint der loyale Bürger, hätte die Regierung nicht erſt Polizeidirek⸗ tionen zu ſchaffen brauchen, und das nächſte Mal— das iſt gewöhnlich der Schluß⸗Refrain aller Biertiſch⸗Raſſſonnements— wird ſozial⸗ demokratiſch gewählt. Ajin. —— Tagesneuigkeſten. — Ein Liebesroman. In einem Dorfe der Haute⸗Garonne, ſchreibt man uns aus Paris, hatte ſich ſeit einem Jahr ein Liebes⸗ jältniß zwiſchen dem neunundzwanzigjährigen Pfarrer Vales und katholiſchen Volksſchullehrer, der eine proteſtan⸗ tiſche Frau geheirathet hat, die Ertheilung des katholiſchen Religionsunterrichts abgenommen werden ſoll. Bürgermeiſter Dr. von Schuh verwahrte ſich gegen dieſes Verlangen. Er erklärte, daß er für ſeine Perſon ſich dazu nicht hergebe, dem Ver⸗ langen zu entſprechen. Wenn der Magiſtrat berechtigt ſei, den Religionsunterricht zu übertragen, dann belaſſe er denſelben den Lehrern. In München ſei ein ähnliches Verlangen geſtellt wor⸗ den und, ſoviel er wiſſe, ſei auch Seitens des Münchener Magi⸗ ſtrats dieſem Verlangen nicht entſprochen worden. Ein Magiſtratsmitglied bemerkte, daß das Verlangen der Geiſtlich⸗ keit ein Urtheil verdiene, das man im Rathhausſaale nicht aus⸗ ſprechen könne. Das Kollegium beſchloß einſtimmig die Ablehnung des Verlangens der Geiſtlichkeit. *Berlin, 29. Jan.(Epangeliſche Arbeiter⸗ bereine.) Die diesmalige Delegirten⸗Konferenz des Geſammtverbandes der evangeliſchen Arbeitervereine(74 000 Mitglieder) findet am., 4. und 5. Juni in Berlin ſtatt. Verhandelt wird über: Wohnungsweſen, Fortbildungsſchulen und Schutz der Forderungen der Bauhandwerker. —(Die Wahlprüfungs⸗Kommiſſion) des Reichstages beanſtandete die Wahl von Rautter(40 Königs⸗ berg, Raſtenburg⸗Gerdauen⸗Friedland). — EIn der geſtrigen Abendſitzung der Bud⸗ getkommiſſion des Abgeordnetenhauſes) er⸗ klärte Frhr. v. Ham m er ſte in es als falſch, daß irgend ein Regierungsorgan den Landrath v. Willich⸗Birnbaum im Stiche gelaſſen habe. Die an den Fall geknüpften hetzeriſchen Er⸗ örterungen ſeien bedauerlich und verwerflich. Der Landrath, der ſeit Monaten ſeine Verſetzung aus der Provinz erbeten hatte, ſei über die angekündigte Verwendung im auswärtigen Dienſte glück⸗ lich geweſen. Er habe dann einen nervöſen Kollaps erlitten. Der Miniſter erklärte außerdem, eine Verordnung über die Be⸗ handlung der Inhaftirten im polizeilichen Gewahr⸗ ſam ſei in Vorbereitung. Die Theilung des Regierungsbezirks Arnsberg halte er nicht für zweckmäßig. —(Das Nichtbeſtätigen) ſcheint, ſo ſchreibt die „Irkf. Ztg.“, jetzt unter dem Miniſterium Hammerſtein immer häufiger zu werden. So wird aus Wern e im Regierungs⸗ bezirk Münſter berichtet, daß der Wahl des Referendars a. D. Kälker zum Bürgermeiſter vom Regierungspräſidenten die Be⸗ ſtätigung verſagt worden ſei. —(Eine Petition um Erhöhung der Sol⸗ datenlöhnung) um 10 Pfg. pro Tag hat die Petitions⸗ kommiſſion des Reichstags am Donnerſtag der Budgetkommiſſion zur Erledigung zu überweiſen beſchloſſen. Die Petitionskom⸗ miſſion fand die Forderung von 10 Pfg. pro Tag zu hoch. Es wurde geäußert, daß durch Putzgeldzulagen vielleicht eine Beſſer⸗ ſtellung der Soldaten ſich erzielen laſſe. ANus Stadt und Land. Maunheim, 30 Januar 1903. * Erkrankungen im hieſigen Grenadierregiment. Durch die Blätter geht eine Nachricht, wonach im hieſigen Grenadierregiment die Influenza ſtark auftrete und bereits 7 Mann an Lugenentzündung erkrankt ſeien. Wie wir auf Grund an maßgebender Stelle einge⸗ zogener Erkundigungen mittheilen können, ſind in den letzten 10 Tagen im Ganzen 12 Soldaten im hieſigen Garniſonslazareth als krank eingeliefert worden. Davon leiden 5 Perſonen an Influenza und Lungenentzündung, befinden ſich aber bereits wieder auf dem Wege der Beſſerung. * Das Jubiläum des 25jährigen Pontifikates des Papſtes Les XIII. betreffend beſtimmt ein Erlaß des Erzbiſchöfl. Ordina⸗ riats, daß als Feſttag der 3. März gilt. Die kirchliche Feier wird auf den vorhergehenden Sonntag, 1. Märg verlegt. Am Vorabend, Samſtag, 28. Februar wird die Feier in ortsüblicher Weiſe mit allen Glocken feſtlich eingeläutet. Am Sonntage ſelbſt iſt in allen Kirchen, in welchen ein Sonntagsgottesdienſt ſtattfindet, ein feier⸗ liches Hochamt. Die Veranſtaltung weltlicher Feierlichkeiten in 8 85 5 und größeren Orten wird den einzelnen Gemeinden über⸗ aſſen. * Ausbau des Straßenbahnnetzes. Die Käferthaler Linie ſoll bis zum 1. März bis zu den Kaſernen dem Betriieb übergeben werden, und im Juni bis zu ihrem Endpunkte Käferthal durchgeführt ſein. Die Eröffnung der Linie nach Neckarau ſoll bis Pfingſten erfolgen. Liegenſchaftsveräußerung. Herr Bankier Herrmann Soherr verkaufte heute ſeine Villa I. 11, 6 an Herrn Eman. Ro thſchild. Zur letzten Bürgerausſchußſitzung. Herr Oberbürgermeiſter Beck erſucht uns, einige Irrthümer in dem Referate über ſeine Ausführungen hinſichtlich des Krankenhausneubckies richtig zu ſtellen. Zunächſt ſprach er nicht von einer„ſtarken Typhus⸗ epidemie!, ſondern bezog ſich nur auf das kurz vorher von Herrn Bürgermeiſter v. Hollander über eine Influengaepidemie Geſagte. Sodann führte er hinſichtlich des Wöchnerinnenaſyls, das übrigens die Räume in der Dragonerkaſerne noch nicht verlaſſen hat, welcher die Verſetzung des jungen Prieſters beſchloß. Der Gedanke an die Trennung war dem Liebes⸗ paare ſo unerträglich, daß es vereint zu ſterben beſchloß. Als das Mädchen an einem der letzten Abende nicht heimkehrte und ſich guch am nächſten Tage nicht blicken ließ, ſuchte man überall, auch im Pfarrhauſe, wo der Pfarrer ebenfalls fehlte, und zuletzt in der Kirche, die von innen verriegelt war. Endlich ſtieg man in den Glockenthurm hinauf und fand auf dem oberſten Boden die Leichen der Beiden neben einander liegen, auf den Mantel des Pfarrers ge⸗ bettet. Dieſer hielt ein Krugifix in der linken Hand, mit der rechten hatte er einen Revolber zuerſt an die Schläfe ſeiner Gefährtin und dann an die ſeinige geſetzt. Die Waffe war ihm dann entfallen und lag nun zwiſchen Beiden. Jeanne Gazagne hatte einen Roſenkranz um ihre Hände gewickelt. In der Taſche ihres Kleides fand man zwei mit Bleiſtift kurz vor dem Selbſtmorde beim Scheine einer kleinen Spirituslampe geſchriebene Briefe. Der Umſchlag trug die Adreſſe: An meine Henker. Die Tochter nimmt darin von den Eltern abwechſelnd in heftigen und zärtlichen Worten Abſchied, bittet ſte um Verzeihung und beſchuldigt ſie, durch ihre Härte und Verſtocktheit das Unglück herbeigeführt zu haben. Sie nimmt ihren Geliebten gegen den Vorwurf, den die Eltern ihm machten, er ſei ein gewöhn⸗ licher Weiberjäger, in Schutz, und gibt ihnen zu bedenken, wenn er dies wäre, ſo würde er nicht mit ihr in den Tod gehen wollen, ſon⸗ dern dank ſeiner Verſetzung auf neue Abenteuer ausziehen. Sie hofft, die Strafe im Fegefeuer werde nicht allzu hart ſein und bittet die Eltern, ſich der Großmutter des Pfarrers, die bei dem Enkel iunaen reichen Bauerntochter Jeanne Gazagne, die ſeit Kurzem lebte, au erbarmen 3¹ Folgendes aus:„Da die im neuerbauten Wöchnerinnenaſhl vor⸗ gefehenen Räume weit über den fetzigen Bedarf hinausgehen, wurde von dem leitenden Arzte des eit an den Stadtrath Der der 9 8 dem Kranken⸗ hauſe dem Wöchnerinnenaſyle zuzuweiſen und dadurch haus erheblich zu entlaſten. großes Intereſſe daran, das neue Aſylgebäude, an deſſen finanziellem Riſico die Stadt erheblich betheiligt iſt, nicht theilweiſe unbenützt 8u Die Vertreter des Krankenhauſes, die über dieſen Antrag gehört wurden, ſtimmten demſelben 3 ſie machten Gegenvoyſchläge, die nun in ge erörtert werden müſſen, um zu einer brauch Löfung zu g Der Stadt⸗ rath, der erſt auf Grund des Für und Wi Vorgebrachten end⸗ gültig Stellung nehmen kann, darf aber einen für die Entlaſtung des jetzigen Krankenhauſes ſo wichtigen Faktor bei der Bemeſſung der Dringlichkeit eines Neubaues nicht außer Alcht laſſen.“ Das Winterfeſt des Medizinalverbandes der kathol. verſpricht einen ſchönen Verlauf zu nehmen. Eintrittskarten iſt ein reger. War es doch auch nicht anders zu erwarten, nachdem eine größere Ruhepauſe des Verbandes eingetreten war. Das reichhaltige Feſtprogramm iſt abgeſchloſſen, mit emſigen Eifer waren die Windthorſtbrüder an der Arbeit, um das Theater⸗ ſtück:„Die Räuber auf Maria⸗Kulm“ einzuſtudiren. Das Spiel, das meiſterhaft zuſammengeſtellt iſt, hat einen geſchichtlichen Hinter⸗ grund. Maria⸗Kulm liegt zwiſchen Karlsbad und Gger in Böhmen. Auf dem Kulmer Berge, wo einſt eine Kapelle ſtand, befindet ſich jetz: eine Probſtei, eine große Kirche mit weithin ſichtbaren Thürmen. In einer Stunde von der Bahnſtation Maria⸗Kulm⸗Königsberg iſt die Kirche zu erreichen. Die Probſtei iſt eine Stiftung des Ritters Oktomar von Reiſegrün auf Burg Katzengrün und deſſen Gemahlin Bibiana. Das Theaterſtück zeigt in ſpannender Schilderung, wie durch den Heldenmuth der jugendlichen Bihiana die Gegend von ge⸗ fährlichen Räubern befreit und die Höhlen des Räubergeſindels in Stätten des Gebetes umgewandelt werden.— Auf zum Familien⸗ feſte am nächſten Sonntage! Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein. Die„Eingeſchriebene Hilfs⸗ kaſſe“ hielt am verfloſſenen Samſtag ihre ordentliche Generalver⸗ ſammlung ab, welche von Seiten der Mitglieder leider ſehr ſchwach beſucht war. Nach dem vom 1. Vorſitzenden, Herrn Daniel Böcken⸗ haupt, erſtatteten Geſchäftsbericht iſt der Kaſſenabſchluß ein außer⸗ ordentlich günſtiger; es betrugen die Einnahmen M. 4887.89, die Ausgaben M. 4045.17, ſomit ein Ueberſchuß von M. 792.72. Das Vermögen der Kaſſe war am 31. Dezember 1902 M. 7296.72; der Mitgliederſtand 211. Bei der ſtattgehabten Ergänzungswahl in den Vorſtand wurde Herr Dan. Böckenhaupt als erſter Vorſitzender wieder⸗ gewählt, ferner die Herren Schifferdecker als Kaſſier, Steinmann als Schriftführer, Münkel als Beiſitzer. Zu Reviſoren wurden dite Herren Biſſinger, Morſch und Münd geivählt. * Der Geſangverein„Frohſinn“ hielt am letzten Samſtag im oberen Saale des Badner Hofes ſeinen Maskenball ab, welcher einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Zwei ſtolze Spanierinnen hatten in ihrem reizenden Gewand das Vergnügen, die 130 Paare zählende erſte Polonaiſe zu eröffnen. Die zweite Polonaiſe, die ca. 180 Pagre zählte, erhielten ein Paar Vergißmeinnicht. Auch ſonſt waren ſehr viele ſchöne und originelle Masken erſchienen. Es war ein Leben in fröhlichſter Stimmung, und nur zu frühe nahte die Scheideſtunde, welche die Erſchienenen wieder trennte. *Die Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 bielt geſtern Abend im oheren Saale der Centralhalle ihre ordentliche Generalverſammlung ab. Nach Eröffnung derſelben durch den 1. Vorſitzenden, Herru Hoffſtaetter, wurde zur Wahl der Rechnungsrepiſoren für die Prüfung der Rechnung pro 1902 geſchritten und hierbei per Acelamation die Herren Roos, Trautwein und Hofer, ſowie zu Stellvertretern derſelben die Herren Sachſe, Zöllner und Mahyer gewählt, Bei der hierauf vorgenommenen Erſatzwahl für ein durch Wegzug von hier ausgeſchiedenes Vorſtandsmitglied wurde Herr Max Nagel auf die Reſtdauer bis 1904 in den Vorſtand gewählt. Als letzter Punkt der Tages⸗Ordnung war die Verbe⸗ ſcheidung der Rechnung pro 1900 vorzunehmen, Herr Bens⸗ heimer erklärte Namens des Rechnungs⸗Prüfungs⸗Ausſchuſſes, daß die von den ſachverſtändigen Reviſoren erhobenen Monitas nur ganz minimaler Natur ſeien. Der Prüfungsausſchuß habe in Gemeinſchaft mit dem Vorſtande die Beanſtandungen, ſoweit au⸗ gängig, erledigt und beantrage er Namens des Prüfungs⸗Ausſchuſſes dem Vorſtande und Kaſſenführer Decharge zu ertheilen, was auch von der Verſammlung durch Erheben von den Sitzen geſchieht. Hiermit war die Tages⸗Ordnung erſchöpft und ſchloß der Vorſitzende um 10 Uhr die zahlreich beſuchte Verſammlung. »Eröffnung der Leichenhalle. Wie wir bereits mitgetheilt, wird die Inbetriebnahme der neuen Leichenhalle am 1. Februar er⸗ folgen. Wir weiſen bei dieſer Gelegenheit gleichzeitig auf die mit dieſem Tage in Kraft tretenden neuen Beſtimmungen der Begräbniß⸗ und Friedhofordnung hin, die in heutiger Nummer unſeres Blattes veröffentlicht werden. »Die Kaiſerbierprobe des hieſigen Singvereins bildet jeweils den Glanzpunkt in der Bierprobenſaiſon und muß ſchon ein ganz be⸗ ſonderer Abhaltungsgrund porliegen, wenn ein Singvereinler die Kaiſerbierprobe nicht beſucht; denn Jedem iſt bekannt, daß bei dieſer Veranſtaltung immer Beſonderes geboten wird. Auch die dies⸗ jährige Kaiſerbierprobe, die am berfloſſenen Sonntag ſtattfand, war wieder ſo ſtark beſucht, daß das Vereinslokal kaum alle Beſucher faſſen konnte. Eingeleitet wurde der Abend durch den Chor„Das deutſche Lied“ von Faßbender. Nachdem die letzten Accorde dieſes ſchönen Liedes verklungen waren, ergriff der zweite Vorſitzende des Vereins, Herr Seidenbinder, das Wort, um den offiziellen Trinkſpruch auf den deutſchen Kaiſer auszubringen. In ſeiner Rede Vereine Der Vorverkauf der wies Herr Seidenbinder darauf hin, welch großes Verdienſt Se, Majeſtät ſich um den deutſchen Männergeſang erworben habe. Der Schluß der ſchönen Anſprache klang in ein Hoch auf Se. Majeſtät aus, worin die Andveſenden begeiſtert einſtimmten. Das nun zur Abwicke⸗ lung gelangende Programm brachte Vielerlei auf mufikaliſchem und humoriſtiſchem Gebiete und gaben die Darbietungen ſo recht Zeugniß von der Tüchtigkeit des Meiſters Starke, der es, wie kaum ein Anderer, verſteht, junge, ſtimmbegabte Männer zu hervorragenden Soliſten auszubilden. Den Reigen der Soliſten eröffnete Herr Fr. Wellenreuther mit dem Prolog aus der Oper„Der Bajazzo“, Herr Otto Henne ſang die große Arie des Grafen Luna aus der Oper„Der Troubadour und Herr Emil Leger das Liebeslied aus der„Walküre“ und ein dem beliebten Tenoriſten von Herrn Direktor Starke gewidmetes Lied„König Wein“. Dieſe drei genannten Herren, die mit herrlichen Stimmmitteln begaßt find, brachten ihre Solis mit gutem Gelingen zum Vortrag und jeder derſelben erntete Beifallsſtürme des Publikums. Der Komponiſt Starke mußte mit Herrn Leger zuſammen auf ſtürmiſches Verlangen auf dem Podium erſcheinen. Zu den vorgenannten drei Herren geſellte ſich ſpäter noch der Baſſiſt, Herr Ph. Leininger, und brachten die⸗ ſelben die humoriſtiſche Szene„Die Herren Soliſten“ zum Vortrag. Ein eingelegtes Quartett mit Klavierbegleitung mußte auf Verlangen da capo geſungen werden. Die beiden Humoriſten des Vereins, die Herren Joſ. Bieber und Jakob Frank, gaben ihr Beſtes und trugen zur Hebung der Stimmung weſentlich bei. An dieſen Beiden kann man ſeine helle Freude hahen und es war wahrhaft ein Genuß, den eigenen Dichtungen zu folgen. Sie entfeſſelten Lachſalven und reicher, nicht endenwollender Beifall lohnte die Beiden. Auch das Duettiſtenpaar, die Herren Carl Bieber und Erwin Klauf er hatten mit ihrem„Knall⸗Couplet“ das Auditorium auf ihrer Seite und mußten ſich zu einer Zugabe verſtehen. Zum Schluß gelangte die Poſſe„Die Studentenbude zur Darſtellung. Das tolle Stückchen wurde bon den Herren Janſon, Henne, Diehl, Klauſer und Robert Jäckel ſehr wirkungsvoll geſpielt. Erſt ziemlich ſpät fand der herrliche Abend, der den Theilnehmern unbergeßlich bleiben wird, ſein Ende⸗ Mannhe m, ann al⸗Anseig 8 3. Seiſe) Vortrüge über Richard Wagner. Wilhelm LJacroix be⸗ trachtete mit ſeiner zahlreichen Zuhörerſchaft am letzten Mittwoch im Dieſter weg ⸗Verein„Das neue Drama! Mit dieſer Ankündigung traf er ſofort den Herzvunkt Wagner'ſcher Kunſt. Was aus den Strömen der Entwicklung in Wagners Bewußtſein ſich ge⸗ ſammelt, das hatte ſchon in ſeinen Erſtlingswerken ſich nieder⸗ geſchklagen. Aber erſt mit der Geſtaltung des„Friedrich Rothbart“ leuchtete Wagner die Sorme der Erkenntniß. Hier wurde der Bruch mit der Oper perfekt und die Schwenkung zum Stoffgebiet des Rein⸗ Menſchlichen vollzogen. Muſik als Ausdruck des innerſten Geheim⸗ niſſes der Menſchenſeele kann nimmermehr dem Konventionellen, irgendwie zeitlicher Ausprägung eines Dinges dienen. Deshalb iſt der hiſtoriſche Stoff kein Gegenſtand der Darſtellung im„neuen Drama“. Aber ſo unendlicher Verfeinerung im Ausdruck und ſo unendlicher Steigerung bis zu elementarer Kraft hin die Muſik fähig iſt, ſo unfähig iſt ſie, zu individueller Beſtimmtheit zu verhelfen. Sie kann Entſetzen über einen Mord darſtellen, aber niemals, wie es zu dieſem Morde gekommen iſt. Das kann nur das Wort und die Ge⸗ bärde. Alle drei zuſammen angewandt, gewähren aber die voll⸗ kommenſte Darſtellung der menſchlichen Seele, was ja die Abſicht jedes Künſtlers iſt. Ein Kunſtwerk, das ſich dieſer drei Ausdrucks⸗ mittel bedient, kann ſie nur in organiſcher Verſchmelzung anwenden, nicht in additiver Weiſe. Ihre Verwendung beſtimmt der Inhalt. Die Oper vor Wagner hatte für dieſe organiſche Verſchmelzung kein Verſtändniß, obwohl die Beſten dieſe Nothwendigkeit bereits gefühlt hatten. In der Oper iſt die Handlung nur die Gelegenheit, Muſik machen zu können; bei Wagner iſt die Handlung das maßgebende. Zum Verſtändniß der Handlung geben Wort und Gebärde die indi⸗ viduelle Beſtimmtheit, die Muſik die Verinnerlichung. Gerade bei dieſer Verinnerlichung verſagt das reine Wortdrama. Es wendet ſich an die Phant⸗ und nur mittelbar an's Gefühl. Die Muſik gewährt aber unmittelbares Vordringen in's Weſen der Dinge. Der Kontraſt zwiſchen altem und neuem Drama wird vielleicht an keinem Beiſpiel ſo deutlich, wie beim Vergleich von Shakeſpeare's„Romeo und Julia“ und Wagner's„Triſtan und Iſolde“, zwei Dramen, die beide die Liebe ſchildern, die zum Tode treibt. Hier löſt bei Wagner innere Nothwendigkeit den Konflikt, während Shakeſpeare rein äußer⸗ liche Mittel, verſpätet eintreffenden Brief, Feindſchaft der Familien, Selbſtmord u. g. anwendet und höchſtens durch Andeutungen zu dem kommen kann, was Wagner unmittelbar in jeder ſeiner Beziehungen kann anklingen laſſen. Noch durchſichtiger wird Wagners künſtleriſche Konfeſſion an den„Meiſterſingern“, in denen ſcheinbar das hiſtoriſche Drama wieder aufgegriffen wird; und doch iſt das Ganze eigentlich der Sieg der Selbſtüberwindung in Hans Sachs und alles irgendwie zeitlich Bedingte nur Verdeutlichung deſſen, wie man innerhalb der Kreiſe menſchlicher Engherzigkeit zu innerer Freiheit aufſteigen kann. Wie hier, ſo hat Wagner in all ſeinen Werken Ideen aus dem hehr⸗ ſten Schatze des deutſchen Geiſtes zur Darſtellung gebracht, weshalb er als Schöpfer des deutſchen Nationaldramas angeſehen werden darf, alſo dieſelbe Stelle bei uns einnimmt, wie ein Shakeſpeare, Calderon, Loye de Vega, Raeine und Corneille, Aeſchhlos und So⸗ phokles bei ihren Nationen. Jedenfalls aber iſt er der repräſentative Künſtler der neuen Zeit, wie ihn Lamprecht nennt; denn ſein Werk iſt die Krone einer Entwicklung.— Der Redner verſtand es, die Wucht der Gedankengänge in helle Akkorde zu löſen, durch hohe methodiſche Einſicht das Verſtändniß zu erleichtern und durch impo⸗ ſante Kronzeugen ſeine Theſen zu ſtützen. * Verein der Hundefreunde, E.., Mantheim. Wir wollen nicht verfehlen, auch an dieſer Stelle auf den heute Freitag, 30. Jan,, Abends 9 Uhr im Vereinslokal zur„Landkutſche“ ſtattfindenden Vortrag des Herrn Max Wand über„Deutſche Boxex“ noch be⸗ ſonders aufmerkſam zu machen. Die betreffende Hunderaſſe erfreut ſich ſpeziell in den letzten Jahren einer großen Beliebtheit durch ihre große Intelligenz, Treue und Anhänglichkeit, wodurch ſie ſich be⸗ ſonders in größeren Städten als Begleit⸗ und Wachhund ſehr beliebt gemacht haben. Der Vortrag wird ſich dadurch beſonders intereſſant geſtalten, daß ein hervorragende Exemplare dieſer Raſſe zur Vorführung gelang Ein intereſſanter Beleidigungsprozeß fand geſtern vor dem Schöffengericht ſtatt. Die Hebamme Kath. Schellenbauer hatte Privatklage wegen Beleidigung gegen die Ehefrau des Guſtav Chriſt. Voigtländer, Sofie geb. Boy aus Eberbach, angeſtrengt. Die Frau Voigtländer wurde vorigen Jahres bei einer Geburt von Frau Schellenbauer behandelt und zwar ſo nachläſſig, daß ſie Grund hatte, eine nachgefolgte Krankheit den Nachläſſigkeiten der Hebamme zuzu⸗ ſchreiben. Dies ließ ſich die Ehefrau Schellenbauer nicht gefallen und erhob Klage wegen Beleidigung. In der geſtrigen Verhandlung wurde nachgewieſen, daß die Hebamme Schellenbauer, unbekümmert um ihre Patienten, Vergnügungsreiſen machte und ihr Dienſtmädchen als Stellvertreterin zu den Wöchnerinnen ſandte und dieſe die Heb⸗ ammenfunktionen ausüben ließ. Herr Bezirksarzt Dr. Kugler ſagte in ſeinem Gutachten, daß die Hebamme Schellenbauer ihre Verufspflicht verletzt habe, ſie habe zweifellos ganz ſtrikte gegen die Vorſchriften gehandelt. Weiter betonte Herr Begirksarzt Dr. Kugler, daß er wegen der ſchweren Verfehlungen der Hebamme Schellenbauer bereits das Disziplinarverfahren gegen dieſe beantragt habe. Unter dieſen Umſtänden wurde die Angeklagte Voigtländer freigeſprochen und die Privatklägerin unter Verfällung in ſämmtliche Koſten mit ihrer Klage abgewieſen. * Milchverſorgung und Milchhandel. Schon ſeit Jahren war die Frage, die Städte mit guter und reiner Milch zu verſorgen, Gegen⸗ ſtand lebhafter Erörterungen. Wenn behördlicherſeits durch Schaffung der neuen Polizeiverordnung Mittel und Wege gefunden werden ſollten, um die vielen und groben Fälſchungen aus der Welt zu ſchaffen, ſo waren die hieſigen Milchhändlerbereine diejenigen, welche dieſe Poligeiverordnung zuerſt anſtrebten und mit Freude be⸗ grüßten. Galt es doch die Ehre und den guten Namen des Milch⸗ händlerſtandes wieder herzuſtellen, welchen der Stand durch unreelle Elemente eingebüßt hatte. Statutengemäß werden die Mitglieder der hieſigen Vereine dazu angehalten, ihr Gewerbe ehrlich und reell zu betreiben. Es iſt eine bedauerliche Thatſache, daß der Stand der Milchhändler heute noch für die Sünden büßen muß, welche am Produktionsorte einige unehrliche Mitglieder dieſes Standes begehen. Daß die Milehhändlervereine beſtrebt ſind, die Milchverſorgung in geſunde Bahnen zu leiten, geht daraus hervor, daß von dieſen Vereinen eine Kommiſſion gebildet wurde, welche ſich zur Aufgabe macht, den unreellen Milchhandel auf jede Art und Weiſe zu be⸗ kämpfen. Am 21. Januar fand daher eine Verſammlung der Milch⸗ händlervereine ſtatt, in welcher folgende Reſolution ange⸗ nommen wurde:„In Anbetracht der Beſtrebungen der Vereine, nur gute und reine Milch in den Verkehr zu bringen, richten wir an das konſumirende Publikum der Stadt Mannheim die Bitte, uns hierin 3u unterſtützen, und bei etwaigem Bedarf ſich an die Vereinsmitglieder zu wenden, welche durch Schilder an den Wagen erkenntlich ſind. „ Spiele nicht mit Schieſſgewehr. Der 13 Jahre alte Knabe Karl Daudel, Sohn vom Schmied Daudel in der Mundenheimer⸗ landſtraße 245 in Ludwigshafen, tödtete ſich mit einem Floberk⸗ terzerol vor dem elterlichen Hauſe durch einen Schuß mitten ins Herz. Der junge Daudel gab mehrere Schüſſe mit dem Schießeiſen ab und als ein Schuß davon verſagte, nahm er die Patrone wieder heraus, während die leicht oben auffitzende Kugel jedenfalls im Laufe ſtecken geblieben iſt, denn als der junge Daudel dann die verſagende nun ſcheinbar blinde Patrone wieder einſetzte und zu ſeinem Kameraden fſagte,„da iſt ja gar keine Kugel darauf, da kann ich auch auf mich jelbſt ſchießen“ und bald darauf gegen ſein Hers losdrückte, machte er etliche Schritte und fiel entſeelt zu Boden. ——— Nus dem Großherzogthum. Weinheim, 29. Jan. Ein intereſſanter Fund wurde dieſer Tage auf dem Schloſſe gemacht. Drei Knaben entdeckten hinter einem loſen Stein der Schloßmauer ein Dokument aus dem dreißigjährigen Kriege folgenden Inhaltes: Uff 23. Sebtembry 1623 hat Herr von Cordova das Schloß Windeck belagert und verrungenirret und ſeindt wir Petel Dell und Reinhart Menges der Raths⸗Bürgermeiſter von Weinheim heute 16. Octobriß uffs Schloß und haben nachts in den Torm unter dem Gefängniß das Stadt Geld 3628 Gülte vergraben. Gott Beſſere die läuffte der zeyten. Dell, Peter, Menges, Reinhart. Darunter befindet ſich ein Dokumentſtreiſen mit daran be⸗ feſtigtem Wachsſiegel. Ob auf Grund der Angaben des Doku⸗ entes Nachforſchungen nach dem vergrabenen Schatz angeſtellt wurden, iſt dem„Weinh. Anzeiger“ nicht zu entnehmen. * Heidelberg, 29. Jan. Dem Studenten Volpers, der in ſo gräßlicher Weiſe auf der Heidelbeng⸗Wieslocher Bahn verun⸗ glückt iſt, mußten beide Beine amputirt werden. Außerdem ſind ihm am linken Arm die Flechſen abgefahren, ſo daß dieſer voraus⸗ ſichtlich ſteif bleiben wird. Auch hat er wahrſcheinlich einige innere Verletzungen erlitten.— Im Laufe dieſes Sommers be⸗ geht das Corps Gueſtphalia ſein 85jähriges und der Verein deutſcher Studenten(Kyffhäuſer Verband) ſein 20jähriges Stiftungsfeſt. O0.0. Karlsruhe, 29. Jan. Die Kaiſerfeier der hieſigen Militär⸗ und Waffenvereine, die geſtern Abend im großen Feſthalleſaal ab⸗ gehalten wurde, nahm einen prächtigen Verlauf. Anweſend war Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog. Auch hatten ſich zahlreiche höhere Militärperſonen, darunter der Kommandirende General von Bock und Pollach, Stadtkommandant von Schönau⸗Wehr eingefunden. Der Erbgroßherzog hielt eine Anſprache, in der er die Bedeutung des Tages darlegte und zum Schluſſe ein dreifaches Hurrah auf Se. Maj. den Kaiſer ausbrachte, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. * Bretten, 29. Jan. Dieſer Tage fand Jagdaufſeher Kiefer von Dürrenbüchig beim Begehen ſeines Hutbezirkes ein friſch ge⸗ ſchoſſenes Reh. Er verſtändigte ſich ſofort mit ſeinem Kollegen in Diedelsheim, Jagdaufſeher Wackenhut. Beide verſteckten ſich in der Nähe des Fundortes. Als die Nacht angebrochen war, zeigte ſich auch bald eine männliche Geſtalt, welche ſich anſchickte, das Reh wegzuſchaffen. Nach heftiger Gegenwehr wurde die Perſon, welche aus dem benachbarten Gondelsheim iſt, von den Jagdaufſehern feſtgenommen und der Gendarmerie überliefert. Geſtern wurden auch in Heidelsheim drei Perſonen verhaftet, die in die Wilderer⸗Affaire verwickelt ſind. * Raſtatt, 29. Jan. Seit Dienſtag Abend iſt die 12jährige Anna Morigz, Tochter des Taglöhners Johann Moritz in Dur⸗ mersheim, verſchwunden. Das Mädchen hält ſich des Tages über als Kindermädchen in einer anderen Familie auf, ſchläft aber des Nachts zu Hauſe. Zu Abend hat es in der betreffenden Familie noch gegeſſen und ſich dann entfernt. Doch iſt das Mäd⸗ chen weder in das elterliche Haus noch zu der Familie gekommen. Alles Suchen war bis jetzt ergebnißlos. Ob das Mädchen wegen eines Vorfalles, für den es Strafe zu gewärtigen hätte, entlaufen iſt, oder ob ein Unfall oder vielleicht gar ein Verbrechen vorliegt, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden. * Lahr, 29. Jan. Ein blutiges Drama ſpielte ſich der „Lahrer Ztg.“ zufolge heute Vormittag im Hauſe des Bäcker⸗ meiſters Glück in der Werderſtraße ab. Der dort wohnende Wünſch aus Heidelberg, Vergolder bei Meurer& Braun, feuerte mit einem Revolver auf ein in der Waſchküche beſchäftigtes Mädchen, mit dem er vor einiger Zeit ein Liebesverhältniß an⸗ knüpfen wollte, einen Schuß ab und traf es in den Hals. Das ſchwerperletzte Mädchen lief blutüberſtrömt in das Wohnzimmer Glück's und brach dort bewußtlos zuſammen, während der Thä⸗ ter in ſein Zimmer eilte, dasſelbe von innen verrjegelte und zwei Schüſſe auf ſich abgab. Man fand Münſch noch zuckend am Boden liegen; bald darauf ſtarb er. Die ſchleunigſt herbeigeru⸗ fenen Aerzte hoffen das Mädchen am Leben erhalten zu können. Menzingen, 28. Jan. Am Montag Abend beging der hieſige Militärverein im Gaſthaus„zum Engel“ unter zahlreicher Bethei⸗ ligung die Geburtstagsfeier Kaiſer Wilhelms II. Mit dem„Tor⸗ gauer Marſch“ nahm die Feier ihren Anfang. Der von Fräulein Bergdollt geſprochene Prolog erntete reichen Beifall. Die Feſtrede hielt Herr Vorſtand Löwenwirth Bergdollt. In gewählten und begeiſterten Worten entwickelte er ein deutliches Bild über den Fort⸗ ſchritt Deutſchlands von der Stufe der Erniedrigung bis zur Gegen⸗ wart. Mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer ſchloß er ſeine Rede. Große Heiterkeit unter den Anweſenden erweckte die Aufführung einiger Theaterſtücke. Den Toaſt auf den Großherzog Friedrich von Baden brachte ebenfalls der Vorſtand aus. In warmen Worten dankte Kamerad Neudeck den Mitwirkenden für ihre Mühe. Unter gemüthlichem Beiſammenſein verbrachte man den Reſt des Abends. Pfalz, Heſſen und Umgebung. ULudwigshafen, 30. Jan. Eine Plenarverſammlung der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekammer tagte heute Mittag im Geſellſchaftshauſe dahier. Der Berathung unterlag zu⸗ nächſt der Entwurf über die Errichtung don Kaufmannsgerichten, dem man im Allgemeinen beiſtimmte, indeſſen wurde die Angliederung an die Amtsgerichte und die Erhöhung der Klageſumme von 100 M. auf 300 M. beantragt. Die Nothwendigkeit der Kaufmannsgerichte wurde ihrer Einfachheit und Raſchheit wegen dargethan.— Aus Niederbayern richtet ſich eine Petition der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer gegen die Anlage von Petroleumtanks auf dem Gelände der Eiſenbahnen, weil dadurch der Handel mit Petroleum monopoliſirt würde. Die Kammer ſtimmte dieſer Anſicht nicht zu, ſie glaubt viel⸗ mehr, daß es an dem Kaufmann ſei, ſich ebenfalls Tanks auf den Stationen anzulegen. Die Gefahr eines Monopols liege noch ſehr weit, nachdem in Bayern eine ganz erhebliche Zahl von Geſellſchaften den Petroleumhandel betreibt und für Konkurrenz ſorgt.— Der Reſolution der Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft in Sachen der verderblichen Wirkung des Vörſenſteuergeſetzes ſtimmt die Kammer bei.— Zum Schluß wurde der Kammer noch die Mittheilung, daß das bayeriſche Staatsminiſterium weitere Schritte zur Abſchaffung der Brückenzuſchläge auf der Mannheim⸗Ludwigshafener Rheinbrücke für ausſichtslos halte, nachdem die badiſche Regierung dargelegt, daß ſie an den ſeitherigen Zuſchlägen feſthalte. 88 Neuſtadt a.., 29. Jan. Heute Abend ſtürzte ein Schaffner vom Schnellzug, als dieſer den Wolfsburg⸗Tunnel paſſirte. Er war noch beim Billetkoupiren, als der Zug in den Tunnel einlief. Der Schaffner wurde mitſammt der Thür abgeriſſen und getödtet. Getödtete iſt Schaffner Kneip⸗Kaiſerslautern. * Neuſtadt, 30. Jan. Das 19. Verbandsſchießen des badiſchen, mittelrheiniſchen und pfälziſchen Schützenbundes, welches im vorigen Sommer hier abgehalten wurde, hat mit einem Defizit von 22 000 Mark abgeſchloſſen. 5 Gerichtszeſtung. — Die„Primus“ Kataſtrophe vor Gericht. Aus Altona wird uns geſchrieben: das ſchreckliche Schiffsunglück auf der Unterelbe, welches im Juli v. Is. 103 Menſchen das Leben gekoſtet und unſäg⸗ liche Trauer über eine große Anzahl Hamburger und Altonaer Familien brachte, wird nunmehr am 17. k. Mts, vor der erſten Straf⸗ kammer des Altonger Landgerichts fein gerichtliches Nachſpiel finden. Die Anklage, welche auf fahrläſſige Tödtung lautet, richtet ſich gegen 8 Antoine⸗Feill, Geert Seelig und Ehlers als Durchführung der Alt⸗Partie in der 9. Symphonie. fetert gerade in dieſer Saiſon beſonders große Erfolge⸗ Der liebten. den Kapitän Hermann Sachs und den erſten Steuermann Adolf Wahlen des Schraubendampfers„Hanſa“ der„Hamburg⸗Amerika⸗ Linie“, das bekanntlich auf den Paſſagierdampfer„Primus“ auffuhr und dadurch den Untergang dieſes Schiffes, ſowie des größten Theils ſeiner Paſſagiere, die in der Hauptſache von einem Ausfluge zurück⸗ kehrende Mitglieder des ſozialdemolratiſchen Geſangvereins„Treus“ waren, verſchuldete. Der Führer des„Primus“, Kapitän Peters, gegen den zunächſt auch die Vorunterſuchung ſchwebte, iſt inzwiſchen außer Verfolgung geſetzt, doch dürfte die Frage, welches von beiden Schiffen durch vorſchriftswidriges Fahren den Zuſammenſtoß in Wirklichkeit verſchuldet hat, auch in die bevorſtehende Verhandlung wie ſeinerzeit in die Verhandlung vor dem Seeamt, nicht nur hinein⸗ ſpielen, ſondern ſogar den größten Theil der Beweisaufnahme, zu welcher insgeſammt 48 Zeugen und Sachverſtändige geladen ſind, ausmachen. Die Anklage in dem bevorſtehenden Prozeſſe wird Erſter Staatsanwalt Geheimer Juſtizrath M treter der Staatsanwaltſchaft an der Unf lich vertreten. Den Vorſitz führt direktor Lemke, während den beiden Angeklagten die Hamb r Rechtsanwälte Dr. Vertheidiger zur Seite ſtehen werden. Für die Verhandlung des Prozeſſes ſind zwei Tage in Ausſicht genommen. * Zum Exner⸗Prozeß wird uns aus Leipzig geſchrieben: Der Leipziger Bankprozeß erlebt bekanntlich am 16. Februar ds. Is eine Neuauflage, da von dem genannten Tage ab vor dem hieſigen Schwur⸗ gericht gegen den früheren Direktor dieſer Bank, den aus Caſſel ſtammenden Bankier Auguſt Erner nochmals die auf betrügeriſchen Bankerott und Bilanzverſchleierung lautende Anklage infolge der vom Reichsgericht ſtattgegebenen Reviſion Exner's verhandelt werden muß. Da der Verhandlungsſtoff aber nahezu derſelbe iſt wie im erſten Prozeß und nur die Zahl der Angeklagten von 9 auf Einen zu⸗ ſammengeſchrumpft iſt, ſo wird guch der neue Prozeß vorausſichtlich kaum weniger Zeit in Anſpruch nehmen, als der im Juni und Jule b. Is. berhandelte. Man rechnet ſchon jetzt auf eine Verhandlungs⸗ dauer von—4 Wochen und fürchtet, daß ſo lange keiner der ſchon im erſten Prozeß nahezu 6 Wochen thätigen Sachverſtändigen bexeit ſein wird, ſein ohnehin nicht leichtes Amt auszuüben. Auch die Aus⸗ wahl der Geſchworenen dürfte wieder ſehr viel Mühe machen, da ſchon im erſten Prozeß die Mehrzahl der Herren durch den ver⸗ hängnißvollen Bankkrach mehr oder minder in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen und daher an der Ausübung des Geſchworenenamtes gehindert war. Die Anklage werden wie im erſten Prozeß die Staatsanwälte Drs. Kunz und Weber vertreten und ebenſo wird dem Angeklagten wieder ſein Berliner Vertheidiger, Juſtizrath Dr. von Gordon zur Seite ſtehen. 55 Cheater, Runſt und Wigenſchalt. Sarah Beruhardt wird in Pariſer Bläktern jetzt ſpöttiſcherweiſe Agentin Deutſchlands genannt. Nachdem ſie bekannt gemacht daß ſie den„Werther“ ſpielen will, hat ſie jetzt einen neuen Ein Herr Luigi eine Hat, Dramenfabrikanten in— Felix Philippi gefunden. Krauß hat ein Stück„Le Calvaire“(Der Dornenweg) für ihr Erſt„Werther“ als Hoſenrolle un Theater zurochtgeſchneidert. dann Felix Philippi! Beethoven⸗Feſt des Philharmoniſchen Vereins. Man ſchreibt uns: Die Beſtellungen von Abonnements für die Feſttage vom 2 bis 24. April ſind erfreulicherweiſe ſo überaus zahlreich eingelaufen, daß der finanzielle Erfolg dieſer muſikaliſchen Veranſtaltung völlig geſichert iſt. Das Programm in ſeinen Einzelheiten ſteht nunmehr auch feſt. Bei der Aufſtellung desſelben war man, entſprechend dem muſikaliſch vornehmen Charakter der ganzen Veranſtaltung, ſelbſt⸗ redend darauf bedacht, daß ſowohl die zwiſchen die Symphonieen ein⸗ geſchalteten Solovorträge, als auch die ganze künſtleriſche Eigenart der Soliſten ſich dem Ganzen harmoniſch anpaſſe. Zur Aufführung gelangen am 20. April: Symphonie Nr. 1-dur, Symphonie Nr. 2 Dedur, Symphonie Nr. 3 Es-dur; 21. April: Symphonie Nr. 4 (Bedur)— Violinkonzert(Dedur) Prof. Roſé— Sympohnie Nr. 5 (-moll); 23. April: Symphonie Nr. 6(Fedur)— Lieder(Fra Mysz⸗Gmeiner)— Liederkreis„An die ferne Geliebte“(Herr Wüllner), Symphonie Nr. 7(-dur); 24. April: Symphonie N (Fadur)— Symphonie Nr. 9(-moll) mit Schlußchor und Solo quartett(Fräul. Bella Alten, Frau Lula Mysz⸗Gmeiner,§ Ludwig Wüllner, Herr Victor Klöpſer). Ueber die Soliſten eri uns nur enige Worte: Frl. Alten, z. Zt. noch am Hoftheat Braunſchweig, iſt ein neu aufgetauchter Stern unter den Kolor ſängerinnen. Die junge Dame muß aber neben den techni weit höhere künſtleriſche Qualitäten beſitzen, denn kein Geri als Arthur Nikiſch hat ſie für würdig befunden, die Sopranpart der 9. Symphonie in einem der letzten Berliner Philharmo Konzerte zu vertreten. Ihr Erfolg war ein derartiger, daß ſie ſofor zu einem Gaſtſpiel am kgl. Opernhaus berufen wurde und d eikiſch ſie für die 9. Symphonie eines der Gewandhauskon engagirte.— Frau Lula Mysz⸗Gmeiner iſt durch ih; wiederholtes Auftreten dahier auf das Vortheilhafteſte bekannt. bornehme, zarte und innige Art ihres Geſanges qualifiziren ſie in beſonderem Maße zum Vortrag Beethoven' ſcher Lieder, wie zur Frau Gmeine Von eine längeren, an Ehren reichen Tournée aus Oeſterreich und Rußland heimgekehrt, iſt ſie jetzt zu einer Reihe von Konzerten nach Paris un! London eingeladen worden.— Ludwig Wüllneres geſangliche Eigenart, ſeine Fähigkeit, ſowohl durch detaillirteſte Ausarbeitun ſeiner Vorträge, wie durch ſein poetiſches Nachempfinden, den Hörer in ſeinen Bann zu ziehen, iſt allſeitig längſt gewürdigt. Sein Vor⸗ trag des Cyelus:„An die ferne Geliebte“ erzeugt weihevollſte Stimmung, wie ſie nur ein Wüllner hervorzurufen im Stande iſt. Kammerſänger Victor Klöpfer, der ſtimmgewaltige Hagen Münchner Hofoper, wird ein würdiger Vertreter der Baßpartie der 9. Symphonie ſein.— Profeſſor Arnold Roſé endli Beethoven, wie nur ein Joachim Beethoven zu ſpielen verſteh Kunſt iſt frei von jedem Virtuoſenthum, ſeine Vortragsweiſe und deutſch. Das Violinkonzert, von Roſé geſpielt, von Weinge begleitet— man wird dieſen Eindruck ſo leicht nicht vergeſſen k Durch die überaus liebenswürdige Zuſage des Muſikbereins Cäcilienvereins Ludwigshafen und des Frauenchors der Hoch für Muſik iſt auch ein trefflicher Chor geſichert. Kurz Alles darauf hin, daß dies eigenartige Beekhovenfeſt einen Markſte den künſtleriſchen Annalen Mannheims bilden wird. Kleine Mittheilungen. Das Königliche alte Mu zu Berhin hat ſeine reiche Sammlung altniederländiſcher deutſcher Meiſter um zwei beachtenswerthe Stücke vermehrt. erſte Bild iſt ein großes Gemälde Hugo van der Goes Geburt Chriſti darſtellend. Hugo van der Goes gehört der früher vlämiſchen Schule an, lebte von 1433—1482 und gilt als Schül des Jan ban Ehck. Soine Stärke liegt beſonders in figurenreich Kompoſitionen und in einer vollendeten Beherrſchung der Ti ſeiner Zeit. Das genannte Bild, deſſen Erwerbung m Schwierigkeiten verknüpft war— Generaldirektor Dr. Schöne reift zu dieſem Zwecke ſelbſt nach Madrid—, liefert dafür den Belpeis. Die Anordnung iſt dreigetheilt, wie es die vlämiſchen M In der Mitte ſehen wir Maria in blauem Mantel, vor de; Jeſuskinde knieend, das vor ihr in einer Krippe liegt; rechts dav kniet Joſeph in rothem Mantel. Weiter rechts ſieht man durch eine Zeltöffnung in die Landſchaft hinaus, wo Hirten bor einer Enge erſcheinung knieen; auch im Zelte ſelbſt ſind Engel ſichtbar. inks her drängt eine ſtark bewegte Gruppe von Hirten ins herein, um das Jeſuskind anzubeten. Das Ganze iſt kühn geda voll Leben, geiſtreich komponirt und in der Farbe ſehr anzie In charakteriſtiſchem Gegenſatz behandelt das zweite Bild vo Schongauer denſelben Stoff. Das Bild iſt kleiner, in ordnung einfacher und nüchterner, aber mit viel ſchärferm Re ausgeführt. Martin Schongauer, ein Augsburger, wurde um 145 A 7 3 3 Heboren und ſtarb um 1490; er wurde von ſeiner Zeit als„pietorum gloria“ geprieſen. Sein Bild zeigt uns das Chriſtuskind in einem offenen e ben, auf Decken liegend, rechts anbetende Bauern und Hirten, links Maxia, in einem grünen Mantel knieend, hinter ihr Joſeph, aufrecht ſtehend, in einem rothen Mantel. Dahinter ſieht aman in eine Landſchaft mit grünen Wieſen, ſanften Abhängen, Häu⸗ fern und Tempeln, die beſonders mit großem Fleiß und Sauberkeit ausgeführt iſt. Auch die Geſtalten Joſephs und der Hirten weiſen eine Sorgfalt der Arbeit und zugleich einen Wirklichkeitsſinn auf, der uns faſt wie ein Erzeugniß unſerer Tage berührt.— Paul Heyſes „Maria bvon Magdala“ gelangt am 19. Februar im Thalia⸗ Theater zu Hamburg zur Aufführung.— Aus Matiland wird ge⸗ ſchrieben: Nun iſt auch die italieniſche Bühne dem Pariſer Beiſpiel gefolgt, den ergreifenden Roman„A uferſtehung“ von Tolſtoi gedenkt dieſem Rufe zu folgen. Die Direktion des hiſtoriſchen Inſtituts wird Profeſſor Schulte wie bisher weiterführen. Beueſte hachrichten Und Telegramme. Drivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. a. Darmſtadt, 30. Jan. Nach der Regierungsvorlage über den Geſetzentwurf über die Landſtände ſollen in der Hauptſache bei dem Wahlrechtsgeſetz folgende neue Beſtimmungen Platz greifen: Die gweite Kammer wird gebildet aus 15 Abge⸗ ordneten derjenigen Städte, welchen ein beſonderes Wahlrecht zuſteht (bdas ſind Darmſtadt, Mainz, Gießen, Offenbach, Worms, Friedberg, Alsfeld und Bingen) und 40 Abgeordbneten, welche von den nicht mit einem beſonderen Wahlrecht begabten Städten und den Landgemein⸗ den in den zu dieſem Zwecke gebildeten Wahlkreiſen gebildet werden. Die zweite Kammer geht mit geheimer Abſtimmung hervor. Wi wir vernehmen, wird dieſe Vorlage von dem wahrſcheinlich am 10. Jebruar zuſammentretenden Landtag einem beſonderen Ausſchuß zux Prüfung überwieſen. ve., Köln, 30. Jan. Dem Vernehmen der„Kölniſchen Volks⸗ geitung“ zufolge iſt heute an offizieller Stelle die Nachricht aus Rom eeingetroffen, die beſagt, daß die Erhebung des erwa hlten Erzbiſchofs von Köln in nächſter Zeit durch Breve vollzogen werde. Die feierliche Inthroniſation wird demnächſt, vorausſichtlich in einigen Wochen, erfolgen können. * Köln, 30. Jan. Der„Kölniſchen Volkszeitung“ zu Folge wurde in Hamborn auf dem Speicher eines Hauſes eine Falſchmüntzerbande, die Ein⸗ und Fünfmark⸗ ſtücke anfertigte, entdeckt. Die Betheiligten, ein früherer Berg⸗ arbeiter und ein Schloſſer wurben verhaftet. Metz, 30. Jan. Am 27. ds. Abends ſind ein in Longe⸗ ville in einer Weinwirthſchaft beſchäftigter Oberkellner und ein Haus burſche, als ſie nach Schluß des Geſchäftes über die ge⸗ frorene Moſel gehen wollten, eingebrochen und er⸗ trunken. Geſtern fand der Beſitzer des Reſtaurants die Leichen, nachdem er vorher die Mützen der Ertrunkenen auf dem Waſſer hatte ſchwimmen ſehen. 5 Dresden, 80. Jan. Die einzige ſächſiſche Landesfeſtung, Königſtein, an der Elbe, iſt als Militärplatz definitiv aufgegeben. ſEckernförde, 30. Jan. Bei der Reichstagserſatz⸗ wahl im Schleswig⸗Holſtein ſchen Wahlkreis wurde bis heute 12 Uhr Mitiag gezählt: Spätmann(freiſ. Volksp.) 7611, Hofmann(Soz.) 5508, Hanſen(natl.) 4866, Bebendlow(Bund der Landw.) 3382, Lehmann⸗Hohenberg(fraktionslos) 236. Das Ergebniß aus einigen Orten iſt noch nicht bekannt. *Merzig, 30. Jan. Während der hieſige Bürgermeiſter Thiel der Kaiſerfeier des Kriegervereins beiwohnte, wurde an ſeiner Villa, einem maſſiven dreiſtöckigen Gebäude aus rothem Sandſtein, eine 450 Gramm ſchwere Dynamitpatrone gelegt. Die 10 Meter lange Zündſchnur verſagte, ſonſt wäre ein eniſetzliches Unglück zu verzeichnen geweſen, denn die Unter⸗ ſuchung hat feſtgeſtellt, daß bei einer Exploſion der ſchwere Bau zerſtörk worden wäre. Der Bürgermeiſter hat auf die Nam⸗ haftmachung des Thäters eine Belohnung von 1000 Mark aus⸗ geſchrieben. Bern, 30. Januar. Der Bundesrath unterbreitete der Bundesverſammlung einen Geſetzentwurf, wonach die Gin⸗ fuhr lebender Brieftauben in die Schweiz von der Bewilligung der Militärbehörde abhängig gemacht wird, und die Trainirung der Brieftauben zum Flug von der Schweiz nach dem Auslande oder umgekehrt verboten iſt. Der Geſetzentwurf iſt dadurch beranlaßt worden, daß wiederholt verſucht wurde, ausländiſche Brief⸗ tauben nach der Schweig einzuführen und für den Flug nach dem Auslande abzurichten. e, Neapel, 30. Jan. Der Veſuv zeigt wieder eine erhöhte Thätigkeit. Die Eruptionen vermehren ſich. Da um den Vulkan Herum die Erſchütterungen zunehmen, geſtattete die Polizei den Touriſten nur bis zur Grenze der Weinberge vorzudringen. Kopenhagen, 30. Jan.(Frkf. Ztg.) In Hofkreiſen wird verfichert, daß Kaiſer Wilhelm und der Zar zum 85. Ge⸗ burtstag e des Königs hier eintreffen werden. * London, 30. Jan.„Standard“ erfährt, daß etwa ine Million Pfund Japaniſches Geld dem Markt ent⸗ gen und in der Bank von England eingezahlt ſei. Johannesburg, 30. Jan. Der Präſident der Minenkammer theilte in der geſtrigen Sitzung der Kammer mit, daß beſchloſſen ſei, Fourteenſtreams mit Johannesburg durch eine Eiſenbahn zu verbinden und ſomit eine direkte Ver⸗ bindung zwiſchen Kimberley und Johannes⸗ 0 zu ſchaffen. Berliner Drahtbericht. erin, 0. Jan Die Vorunterſuchung rän Aiabella MeTISALAZAII4dta. Br f wegen Ver dachtes der Kindes⸗Unterſchiebung im Moabiter Unter⸗ ſuchungsgefängniß befindet, hat mehrfache die Dame belaſtende Thatſachen zu Tage gefördert.— Die königliche Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften feierte geſtern in Gegen⸗ wart des Kultusminiſters den Geburtstag Friedrich des Großen und des Kaiſers durch einen Feſtakt.— Zur Enthüllung des Standbildes Friedrichs des Großen in Wafhington, des Geſchenkes des Kaiſers an die nord⸗ amerikaniſche Union, wird ſich wie in hieſigen amerikantſchen Kreiſen verlautet, eine Offigiers⸗Deputation nach Amerika be⸗ geben. An der Spitze der Abordnung wird Feldmarſchall Graf Walderſee ſtehen.— Nach einer römiſchen Depeſche erklärte 'Annuncio, daß eine Geſellſchaft für den Bau eines Theaters an den Ufern des Albaner Sees ſich gebildet habe. Die letzten Dispoſitionen werde Frau Duſe nach ihrer Rückkehr gus Amerika mittheilen. Deutſcher Reichstag. (247/. Sitzung.) wW. Berlin, 30. Jan. Am Bundesrathstiſch: Staatsſekretär Graf Poſadowsktl , Kraetke, Kriegsminiſter v. Go 5 ler. Der Präſident eröffnet um 1 Uhr 20 die Sitzung. Die Poleninterpellation. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Dziem⸗ bowski(Pole) über die ungleichmäßige Behandlung der polniſchen Unterthanen. Die Interpellation frägt, was der Reichskanzler zu thun gedenke, um dieſen Zuſtänden ein Ende zu machen. Dziembowski(Pole) begründet die Interpellation und führt aus: Für die Interpellation iſt der deutſche Reichstag vollkommen zuſtändig. Syſtematiſche Rechts⸗ verletzungen müſſen im Reichstag zur Sprache gebracht werden. Die Regierung ſelbſt habe die Polenfrage als nationale Ge⸗ fahr, ja als ſlaviſche Gefahr bezeichnet. Das kann doch nur heißen, daß ſie die Reichsgrenzen bedroht glaubt. Die preußiſchen Könige haben die polniſche Bevölkerung, die polniſche Sprache in Amt und Schule garantirt, ebenſo die freie Religionsübung. Noch 1867 hat der da⸗ malige Oberpräſident der Provinz von Poſen kurz vor der Grrichtung des Nordd. Bundes in einemManife ſterklärt: Auch innerhalb des Nordd. Bundes ſollt Ihr Polen bleiben. Geheimrath Löhning iſt nun entlaſſen worden, wegen ſeiner Stellungnahme zur Polenfrage. Wenn man den Polen ihre Sprache, ihr heiligſtes Eigenthum nehmen will, müſſen ſie alle, Alt und Jung, Schulter an Schulter dagegen kämpfen. Jetzt werden Beamte entlaſſen, weil ſie außeramtlich mit Perſonen, die deutſch berſtanden, bolniſch geſprochen haben. Ein Lehrer wurde entlaſſen, weil er einer polniſchen Verſammlung bei⸗ gewohnt hat. Alſo ſelbſt ein Anhören der polniſchen Sprache wird ſchon beſtraft. Wie weit der Haß der deutſchen Beamten gegen die polniſche Sprache geht, zeige das Beiſpiel eines Brief⸗ trägers, der auf einen polniſch adreſſirten Brief ſchrieb:„Ihr pol⸗ niſchen Hallunken ſchreibt deutſch.“(Heiterkeit.) Zur Ausweiſung wird jede Gelegenheit benutzt. Einem jungen Mädchen wurde die Ret⸗ tungsmedaille verſagt mit der Begründung, daß ihr Vater polniſch ge⸗ ſtimmt hätte. Ein Pole, der zum Wahlakt in polniſcher Nationaltracht erſchien, erregte deßwegen den Unwillen des Landraths. Er ſagte, nur wegen ſeiner bisherigen Unbeſcholtenheit komme er noch einmal ſtraflos davon. Der Oſtmarkenverein dringt auf immer wei⸗ tere ſchnellere Verdeutſchung polniſcher Ortsnamen. Bei der Racgzinskybibliothek in Poſen iſt gegen die Be⸗ dingung der Stiftung ein Deutſcher als Verwalter eingeſetzt. Zur Kontrolle der Polen dringen ſogar polniſche Gensdarmen während des Gottesdienſtes in die Kirche ein. Die Anſiedelungs⸗ kommiſſion treibt lediglich Germaniſirungs⸗ und Proteſtantiſirungs⸗ Politik. Standesbeamte haben ſich der Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht, indem ſie polniſche Namen in den Protokollen polniſch vor⸗ laſen, aber deutſch ſchrieben. Polniſ che Redakteure ſind in den Gefängniſſen ſehr ſchlecht behandelt worden; einige haben in gang kurzer Zeit 30 Pfund abgenommen.(Große Heiterkeit.) Die Entziehung der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Militär⸗ dienſt bei den Wreſchener Gymnaſiaſten iſt geſetzwidrig. Die jungen Leute haben ſich moraliſch nicht bergangen. Sie haben nur heimlich polniſche Geſchichte und Litteratur betrieben. Gbenſo geſetzwidrig iſt der Bohykott polniſcher Firmen durch die Militärbehörde. Der Kampf, der auf Ausrottung der polniſchen Nationalität gerichtet iſt, iſt ausſichtslos. Die antipolniſche Politik der Regierung hat FZiasko gemacht und ſteht vor dem Bankkerott.(Beifall bei den Polen.) Kriegsminiſter Goßler. Richtig iſt, daß einer Anzahl junger Leute die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſt entzogen wurde. Der Inter⸗ pellant ſtellt die Sache ſo dar, als ob die geheime Verbind⸗ ung, der die jungen Leute angehörten, ganz harmlos geweſen ſei. Zu deren Charakteriſtik will ich den Gid verleſen, den die jungen Leute vor Aufnahme in den Verein ablegen müſſen. Aus der Ver⸗ leſung folgt, daß den Betreffenden die Verpflichtung abgenommen wurde, alle Kräfte dem polniſchen Vaterlande zu widmen, und daß von der künftigen Wiedergeburtderpolniſchen Nation die Rede war(hört, hört, Rechts.) Von den 60 Angeklagten wurden 15 freigeſprochen, 10 mit einem Verweiſe beſtraft, die Berechtigung zum Einjährigendienſt wurde ihnen überhaupt nicht beſtritten. Bei den übrigen 35 iſt die Sache ſo geregelt, daß die bis zu einer Woche Gefängniß Beſtraften die Berechtigung erhalten, den 14 mit 2 Wochen bis zu 3 Monat Gefängniß Beſtraften iſt die Berechtigung entzogen worden. Ich glaube die Entſcheidung war ſehr gerecht und milde. Volkswirthschaft. Mannheimer Produktenbörſe. Die Abrechnung für Zuſammen⸗ ladung pro Januar d. J. findet morgen, Samſtag, den 31. Januar d. Is., Vormittags halb 12 Uhr ſtatt. 5 Pfälziſche Preßhefen⸗ und Sprit⸗Fabrik, Ludwigshafen a. Rh. Unſerem Bericht über die am 28. Januar ſtattgefundene General⸗ verſammlung ergänzen wir nach dem uns ſoeben zugegangenen Jahresbericht. Die Bilanz für das Geſchäftsjahr konnte auch diesmal in der durch Statut vorgeſchriebenen Zeit nicht fertiggeſtellt werden, da vom„Verwerthungsverband Deutſcher Spiritus⸗Jabrikanten“ bezw. der„Centrale für Spiritus⸗Verwerthung Berlin“ der Gewinn⸗ antheil bei dieſen beiden Unternehmungen nicht vor Ende Dezember v. J. in Erfahrung gebracht werden konnte. Da dieſer Fall ſich all⸗ jährlich wiederholen wird, war daher ein Antrag auf entſprechende Abänderung des Geſellſchaftsſtatuts auf die Tagesordnung der Ge⸗ neralverſammlung geſetzt, welche Paragr. 22 Abſ. 1 dahin abänderte, daß die Generalverſammlung in den erſten 6(ſtatt) Monaten des Geſchäftsjahres ſtattzufinden hat. Mit Wirkung vom 1. November 1901 wurde die frühere„Preßhefen⸗ u. Spritfabrik Bumb u. Herrle, Landſtuhl“, die in Konkurs gerathen war, zum Preiſe von 200 000 M. erſteigert. Das Hypothekenkonto erhöhte ſich infolge dieſes Ankaufs um den noch rückſtändigen Reſtkaufſchlling von M. 150 000. Das Er⸗ gebniß des abgelaufenen Geſchäftsjahres kann im Hinblick auf die allgemein ungünſtige Lage der Induſtrie und ſpeztell der Hefe⸗ und Spiritus⸗Fabrikation als befriedigend bezeichnet werden. Der Abſatz an Hefe hat ſich noch weiter vergrößert, doch iſt der Verdienſt infolge der gedrückten Preiſe fortdauernd minimal. In den Preiſen für Spiritus und Sprit, die ſchon zu Anfang des Geſchäftsjahres 1901/1902 infolge der koloſſalen Veſtände ganz bedeutend zurück⸗ gegangen waren, konnte das ganze Jahr ndurch keine weſentliche übrigen Produkte fanden guten Abſatz bei annehmbaren Preiſen. Daz gegen das Vorjahr etwas günſtigere Reſultat des Geſchäftsjahres 1901/1902 ift neben der Reduktion allgemeiner Unkoſten auch den zum Theil billigeren Preiſen der Rohmaterialien zu verdanken. Für das neue Geſchäftsjahr glaubt der Bericht ein zufriedenſtellendes Er⸗ gebniß erwarten zu dürfen, obwohl die mit dem 1. wieder ins Leben getretene Brennſteuer den infolge der Produktions⸗ einſchränkung in Rohſpiritus erzielten Mehrerlös für dieſen Artikel bei größeren Betrieben reichlich abforbiren wird. Die Bilanz per 80. September 1902 ſchließt wie bekannt mit einem Bruttogewinn von M. 107 493.23, inel. des Gewinnvortrages vom vorigen Geſchäfts⸗ jahr M. 1771.54, von welchem zu Abſchreibungen M. 38 845.78 ver⸗ wendet wurden, als Zuweiſung an den geſetzlichen Reſervefond zur Aufrundung auf M. 180 000 M. 1080.11, ſodaß nach Abzug des Vor⸗ trages von 1900/1901 in Höhe von M. 1771.84 ein Reingewinn von M. 50 845.80 verblieb, der in gemeldeter Weiſe Verwendung fand. Die Aktiven der Bilanz zeigen folgende Conti: Immoblilien M. 774 082.78, Maſchinen und Geräthe M. 376 981.02, Mobilien M. 2978.16, Fäſſer 14169.15, Fuhrpark M. 2254.44, Materialien M. 4560.71, Caſſa 7290.27, Wechſel, Steuerſcheine und Effekten M. 67 564.80, Waaren M. 163 862.50, Debitoren M. 325 279.81; die Paſſiven: Aktien M. 1 000 000, Hypotheken M. 300 000, Geſetz⸗ licher Reſervefonds M. 180 000, Deleredere M. 15 000, Rückſtändige Dividenden M. 160, Creditoren M. 241 195.80, Vortrag von 1900/1901 M. 1771.54. Oktober vor. Is — Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Januar. O beltgationen. 4½% Ludwigshafen 4% 102.25 C 310%% 5 99.— 30½„„ 1900101.10 0½4% Mannheimer Obl. 19010108.90 6 fabgeſt.) 100.15634% 5„ 1900ſ108.90 G 3½%„ Oblig. Mark 199.90 533½ 7„ 1888 99.50 G 1886 100.90 5/8½„ 1888 99.50 G 1892/94 101.15 533½ 1895 99.50 G 98.40 b3½%„„ 18980 99.60 G 146.— G63½%% Pirntaſenſer 96.— G 10.% b Induſtrie⸗Obligation. 102.90 bu(l%% Akt ⸗Geſ.. Sellindu⸗ 102.90;., ſtrie rückz. 1059% 5 92 50 hů 115 f. Rhſchifff, u. Seetr. 102.85.04½ ß Bad. duntinen. Sodaf 92.500b 4% Kleinlein, Heidhg. M 50böJ% Bürgl. Brauhaus, Bonn 4½% Gebr. Hemmer Maſchfab. Neidenfels—— 4% Herrenmüßle, Genz 47/0% ee ee 1 ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 4½% Rhein. Hyp..unk. 1902 100.60 5/4½ Wie ge 37 1. alte M. 96.50 G Geſellſchaft 101.25 G 3 17 7 unk. 1904 97.20 G 4½0% Oberrhein. Elektri⸗ %½„„ ͤ Communal 98.— G zitätswerke in Karlsruhe Städte⸗Aulehen. 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 G 3½½% Freiburg l. B. 41½% Südd. Draßtindu⸗ 30⁰ Farlsruber v. J. 1896.— Gf] ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— 3½% Lahr v. J. 1902 9g.50 64½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4% Ludwigshafen von 1900 109.60 G14½ Zellſtofffabrik Waldhof104.50 G Aktien. Pfalzbrau..Gelſel u. Mohrſ—. 114.70 GBrauer. Sinner Grünwinkel189.750 Schroedl. Hefdelbera186.— G Schwartz, Sveyer 125.— G Ritter Schwetzingenn—.— Staatspapiere. 8. 4% Bad. Oblig. v. 1901108.80 b. 2½% Bad, Oblig. v. 1902101.60 b; 310 17 1 5 0 7* 7 1* „ T. 100 Looſe 3 Bayer. Obligationen 3*+ 17 3½ Deutſche Reichsanleſhe 1 101.30 G 100.60 G 106.— G 9** 30%* 15 3½ Preuß, Conſols 3½„ 30% 6 Giſenbahnnſulehen. 4% Pfälz.(Lud. Max Nord) 10g.30 bz 100.80 bß; 3½%„„ convertirt 100,50 bz Pfandbriefe. * 1* 12 —.— 99.90 B Banken. 5 Badiſche Bank Fred.⸗u Depoſttb., Zmeihrck. 119.— B]„ Gewerbebank Speyer 500(1 26.50 G„ Mannheimer Bank Oberrhein. Bank 98.—]„ SonnedweltzSpeyer 125.— 3 Pfälziſche Bank 110.—G]„ Storch, Sick„ 105.— 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 184.50 B Werger, Worms 102.— Wormſer Brauhs..Oertge127.— B 127.— GW. 138.50 GPfälz. Preßh. u. Spritfabr. 95.— G Pflz. Spar⸗ u. Cdh. Landau Rheiniſche Creditbank Rhein. Hyp⸗Bank 185.— B Tvansvort Südd. Bank 100.70 G 8 ee 90— 8 Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 96.— enenen Mannh. Dampfſchleppſchif. 108.— Pfälziſche Ludwigsbahn 229.— G„ Lagerbaus 112.— „arbahn. 48.—60 Bav. Rücke u. Mitverſich 120.— 12 187.— 6„ Schifffahrt⸗Aſſecuran: 525.—0 Heilbronner Straßenbahn.— Ner enee Chemiſche Induſtrie. Mannheimer Verſicherung4 20.— 5 A 0 f 9 nene.— BSberrh. Verſ⸗Geſellſchaft 06.—0 Heofch Anittre. Sodg(28.— BöWürit. Transrortverſſch. 480.—0 Chem. Fabril Goldenberg 173.— B In duſteie. Ne e Fabriken 210.—G Aet.⸗Gef⸗ f. Seilinduſtrie 108.50 G Dingler'ſcheſRaſchinenfabr. 135.— B Verein D. Oelfabrflen 116.80 G Emafllirfabrit feirrwoſter Weſteregeln Alkal. Stamm195 50 B — Vorzug 106.50 GEmaillirwerke Maikammer—.— 455 Ettlinger Spinnerei 76.—0 Brauereien. Hüttenheimer Spinneret 100.— Bad. Brauerei 141.— Gſſkarlsr. Nähmf, Hald u. Neu190.— 5 — 96.— 8 —.— Binger Aktienbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen 222.— G Eichbaum⸗Brauerei 161.— GPfälz. Nähm. u. Fahrräderf/—— CleſantenhräuRühl, Worms 100.— B Nortl.⸗Cementw.Heidelberg105.—bf Brauerei Ganter, Freiburg 103.— GVerein. Freiburger Ziegelw. 126.— Kleinlein, Heidelberg 173.— GVereinSpeyerer giegelwerke 85.25 5 Homburger Meſſerſchmitt 89.— B Zellſtofffabrik Waldhof 219.25 B Ludwigshafener Brauerei 218.— Zuckerfabrik Waghäuſel 72.— Mannh. Aktienbrauerei 155.— B Mannheimer Gffektenbörſe vom 30. Jan.(Offizieller Bericht.) Au der heutigen Börſe waren im Perkehr: Rheiniſche Creditbank Aktien zu 188.50 Prozent. Oberrheiniſche Bank Aktien abermals höher. Cours: 98 Geld. Von Induſtrieaktien wurden gefragt; Verein chemiſcher Fabriken zu 210 Prozent(. 4 Proz.) u. Weſter⸗ egeln Stamm Aktien zu 195.53 Prozent.(+. 1½ Prozent). Sehr feſt lagen einzelne Brauerei Aktien. Cichbaum geſucht zu 161 Prozent (+ 1 Prozent) und Ludwigshafener Aktienbrauerei zu 218 Prozent (+ Prozent). Erhältlich blieben: Vereinigte Freiburger Ziegel⸗ werke Aktien zu 126 Prozeut. Frankfurter Effeltenbörſe. Schluß⸗Aurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Manuh. Gum.⸗u. Asbeſtſhr. Oggershelmer Spinnerei Reichsbank⸗Disk. 4 0% Wechfel. in Kurze Sicht 2½—5 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut,Kurr Amſterdam hfl. 100—168.82 168.85—— Belgien. Fr. 100—8183 31.35——— Italten, Le. 100 5— 81.875 8140—— London. Iſt. 1 3— 20.475 20.480—— Madrid Pf. 100—4———— New⸗York Dll. 100————— Baris. Fr. 100— 81.466 61.50 5 Schweiz Fr. 1003¼81.85 91.35—— Petersburg.⸗R. 100 ½%——— Trieſt„„*„„ Kr. 100 Wer 2 5 Wien. Kr. 1003% 88.288 85.30—— do.. S.—— — SS SSSSSSSS8S SS S eee. r Credit⸗Aktten Deut che Bank e. Sette f 1 1 N ragend beachtet, beſonders Diskont, Deutſche Bank, Dresdener Bank und Darmſtädter Bank. Montanwerthe luſtlos. Lombard matt. Italieniſche Bahnen ſchwächer, ſpäter erholt. deutſcher Lloyd kräftig anziehend. höher auf günſtige Ausſprache des Direktors Ballin. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 30. Januar. Anfangscourſe.(Telegr.) Staatsbahn Lombarden 223.40 150.50 15.30 Tendenz: behauptet. Januar. Berlin Kreditaktien Lombarden Staatsbahn Disconto Command 30. 293.40 15.80 150.50 198.50 216.50 149.60 223.30 50.70 15.20 15.20 150.70 198.75 150 50 141 50 161.50 185.75 2238.30 Northern 181.,75 Diskonto⸗Comm. Laurahütte Harpener 0 39% Reichsanleihe Marienburger Bochumer 00.10 198.50 175 20 92 55 72.60 188. 72.— 176.50 175.20 172.70 Nord⸗ Amerikaniſche Packetfahrt 198.75 217.— 174.50 92.50 e. 182.— 171.70 17.— 276.80 174.80 972.40 10.40 5% Rente 102.57 Mittelmeer⸗A. 472.— Meridional 697.— 102.68 471.— 696.— 8 25 Berlin, 30. Jan.(Tel.) Frobafterdbörfe Söheres 5 22 2 30. 2 U 6 5 122 Staatsvapfere. A. Deudſche. 5 Berlin, 80 Amerika und erhöhte Tranſitofferten bewirkten eine Befeſtigung. 29 30. 29 30 uſſennoten e 18 380% Reichliches Inlandangebot machte aber Fald die anfänalſche mäßige Ruff. Anl. 1902———.— Berg⸗Märk. Bank 138 40 158.90 1 08 925 n 3½ Dſch.Reichsanl. 102.80l 103.— italien. Rente 103.50 108.90 3½% Reichsanl. 103.— 103.— Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—— Preisſteigerung wieder faſt gänzlich rückgängig, Hafer ſaſolge ſtgrker e ee ee ee 3% Reichsanleihe 92.30 92.60 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— Zufuhren aus der Probing ſchwach. Mais gut behauptet. Albsl 3„„„.65 92.604½ Deſt. Silberr. 191.29 101.05 8¼ Bd..⸗bl.00 10.20 101.% Ponamit Truſt 171.7 133.80 leicht befeſtigt. Spiritus 42.90 M. Umſatz 5000 Liter. Wetter: 3½ Pr. Staats⸗Anl. 163 78 103.— 415 Oeſt. Papierr. 101.35 10105 4 Bad. 6 St.⸗A. 105.90 108.90 Bochumer 182.20 182.50 trübe. 1 %„%„925 205 3% Auß., 32.05, 82.25%% Vahen 104.40 10.70 Fonſaldaten. z i ee e e e 5 ½Bad. St.⸗Obl. fl 4 Ruſſe 927 1800 101.10 101.10 Sr. ſächſ. Rente 90.90 90.90 Dortmunder Union 71.70 71.70 zien, 30, Jan.— 575 M. 101.05 101.08 Krufß Pigater 1894 98•10 98104 Heſſen—.———(Gelſenkirchener 176.20176.20 5 1 1 9 1900, 70 4 ſpan, ausl. giente 90.30 90.20 10850 17200 1235 Weizen per Herbſt 7 70 771 7 66 767 4 bad. St. A.„ 15 1800er Vooſe 157.50 157.— Laurahütte 217.20 217.20 per Frühſahr 3% ibem 92 80. 8 Lübeck⸗Büchener Wurm⸗Revier 130.25 3 Roggen 95 Feenhe 0 88 10 39 47 Nainef dig rchen Bold⸗ Marienburger—— 72.50 Woönir—.— 127.— i00 90 9 00 4 daper..-A. 108.J5108.95 Anleihe 1887 92.10 98.,10 Oſtor. Sibbahn.— 80.20 Schalt G. u. H⸗V.— 354.— Mals per Seypt.⸗Oktbr. 900 9 90 0 00 0 00 en 05.95 105.85 4 Egypter unifteirte 109.50 109.50 Slaatsbahn⸗Aktien 10.70 150.60 Clekt. Licht u. Kraft 98.10 98.— Haſer per Nle 638 6869 6368 686 3 Gr. Heſ St A 4570 ee äuß. 124 85 25 Lombarden 15.20 15.20 Weſterr Alkaliw. 193.75 194.90 per Frühiahr 00% 000 000 000⁰ 3 9090 4 4½ Chineſen 185 95 15 92.30 Canada Paeifte. Sh. 135.90 136.—Aſchersleben 0 140.70141.— Peſt, 30. Jan.(Telegramm.) Getreidemarkt. 85 03˙60 108.605 2 81 eidelb. Str.&KB.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 284.20 284.20 29. 80. 4 Mh. St⸗A. 1899 103 60 108.605 Bulgaren 94.80 94.90 editaktien 223.100 22.70Hanſa Dampfſchiff———— 5 775 Verzinsl. Looſe.„„ 8 0 g0˙ 30] Weizen per April 764 765 ſtill 761 769 ſtill B. Ausländiſche. 2„ Berl. Handels⸗Geſ. 160.700 162.10Wollkämmerei⸗Ak. 150.— 150.50 1 18 3 Oeſt. Looſe v. 1860 157.40 156.55 Darmftädter Bank 141˙5 50 45 9 0 2 30]Roggen per April 665 666„ 663 664„ 9 Frieck 42.20 3 Türkt 0 137.20 135.40] Darmſtädter Bank 141.50 141 50 4 Pfbr. Rh. W. BEr.] 101.50 101.50 Hafer per April 612 613 ſtill 612 613 ſtill 5 ͤber Griechen 2—1 42.20 J3 Türkiſche Looſe c Deutſche Bankak. 216.70 416 70] Mannh.⸗Nh. Tr. 69.70 69.70 Peais 15 Mais 594 595 ſeſt 508 594 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Dise⸗ 1 5 0 85 10555 110 10 Aer 115.75 119 0 Rüböl der Nor. 10 1 1„ Bad. Zuckerf. Wagh.] 72.50] 72.90 Parkakt. Zweibr. 106.—106.— Wedener Nan e 90 Kohlraps per Aug. 11 75 5 1185 ſlill 1175 11 85 ſtill Heidelb, Cementw. 105.60 105.60Eichbaum Mannh. 161.50 161.50 8 8 5 9 8 Wetter: Milde. 5 Anilin⸗Aktien 424.— 422.80 Seilinduſtrie Wolff 108.50 108.— W. Berlin, 30. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Livergool, 30, Hau,(unſangshnſe⸗) 105 Ch. Fbr. Griesheim 15.—218.— Weltz z. S. Speyer 124.— 124— Credit⸗Aktien 228.1223.— Lombarden 15.20 15.30 Werpeen de Höchſter Farbwerk aee N5 15 55 Staatsbahn 150.20150. 70] Diskonto⸗Comm. 198.70 199 10 29. 30. Verein chem. Fabril 206.— 210—FJabrradw. Kleyer 175 25175.25 255 Wei Med.0.04 ½ ſteti Chem Werke Albert 190—190.— Maſch. Arm. Klein 107.— 107.— Berliner Börſenbericht. ie e ruhtg.02% ſteg Aecumul.⸗F. Hagen 125.— 125.—Maſchinf. Gritzner 173.50 113 50(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Mais per Jan. nom. ruhig nom. rubig Ace. Böſe, Berlin 74. 74.— Schnellprſ. Frkthl. 158—158.— 30 Die Börſe eröffnete in Banken per März.051½ 40% ͤ̃ Allg. Slet⸗Geſellſch 183 80 181.90 Oelfabrit⸗Aktien 116.80 116.60 w. Berlin, 30. Jan. Die Vörſe e 8 2 15 81755 See—.——.—und Montanwerthen zumeiſt auf dem Stand der geſtrigen). Jan.(Baltic. Anfang.) ert 9..50 Spin. Web.Hütten——.— g: Schön. Apreer 74.20/ 75 60 Zellftoff Waldhof 219.— 219.— Schlußkurſe. Von Banken nur Handelsantheile auf Spekulation Küne enen Allg E⸗ Stemens 120— 121.— Cementf, Kallſtadt 1385 79 55 1 pCt. höher, 161,50 bis 162,50 gehandelt. Im Allgemeinen dto. wartend 1 dto. ew. St.erne 4 5 Friedrichsh. Bergb. 139.50189.— 710 5 fe j ſtelig, een en e war der Verkehr ſchleppend, ſo daß ſich auf keinem Umſatzgebiete Maſs waln 10 Geu 1 ſeie uneecl, ga0 an WBer. ⸗ 1 1 472 10 2 3„ 95 nennenswerthe Betheiligung feſtſtellen ließ. Von Fonds heimiſche Gerſte: Die ruhig, unveränderte Tendenz hielt bei Eröffnung an. be 8891 95 5 Obrſchl. Giſenatt 09.0 9775 etwas beſſer. Spanier ruhig. Chineſen feſt. Türlenlooſe kaum Aeen Concordig 270.50 270.50 Ver. Königs⸗Laurg 218. 217.05 verändert. Eiſenbahnaktien und Montan nicht ganz einheitlich. Lelndgat wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. Hellenkirchnes 17 307470 eee 947 9550 Iꝗaliener nicht behauptet. Desgleichen Prinz Heinrichbahn. London, 30. Jan 12 Utze 30 Min(Nark Lane Corn. Manengt Harpener 175.80J74.75 8 ſcher 15 4% pt. Aufang.) Welter Schön. Zahl der angebotenen Weizenladungen 1. Aktien beulſcher und anslänviſcher Transpork⸗Anſtalten. Oeſterreicher behauptet. Dorkmund⸗Kronau 17 bt. höher. In Frende Zufutren ſeil ſezien Mongg Weizen 87 820 Oeis —* 2* 8—* 99 7 9 179 1 der zweiten Börſenſtunde bewirkte die Geſchäftsſtill ein Ab⸗ Gerſte 20010 Orts., Hafer 24 590 Orts. Ludwh.⸗Beypbacher 231.— 281.— Oeſterr. Lit. B. 117.——— 0 2„„ Weizen nahm bei Eröffnung eine ſtetige Haltung an. Marienburg⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn 181.50182.— bröckeln in Kohlenaktien. Banken ſtill. Handelsbank für Gerſte blieb bel Eröffuung des Maeltes Luhlg. 13750 197005 Sae 101.80 101.20 Deutſchland feſt. Später Banken ſtill. Montanwerthe gut Hafer: Die ruhige Tendenz hielt bei Eröffnung des Marktes an. aAlz. No ahr 8 Sch z. Centralb.-—. 15 5 5 Mais dur Südd. Gifend.⸗Gel 126. 125.50] Schweiz. Rordoſtö.—.——.— gehalten. Leitende Spekulationswerthe erholt. In dritter 1 1 aee dübehe aen e de 40 e 93.50 9280 Börſenſtunde feſt auf die gute Haltung des Kaſſamarktes für New⸗Port, 80. Jan.(Telege.) Anfaugskurſe. ordd. Lloy 95.60 367 Ital. Meitt„ 4. 3 8 1 17 2 11 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 150.50 150.60„ Meridionalbahn 139.50 188.50 Induſtriewerthe, in denen vielfach höher gefragt Wetzen per Mal niedrigſter Preis 29. 1 Oeſterr, Süd⸗Lomb. 15.40 15 30 Northern prefer.—.——.—wurden. Ediſon 254 pCt. höher, Anilin 4 pc pöchſter 81% 5 5 willtg Nordweſtb 111 0 ILQa Veloce— 1.— Mals 1 niedrigſter 15 1 50 2% 25 + 7 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Wiener Eſeettenbörſe Beunwelle det dane 10 0% 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.“ 101.20 100.20 3¼ Rh..⸗B. C. O] 98.— 98.— Wien, 30. Jan. aumwolle pe Düinn.88 ate 0 1 Hyp. Pfdb102.28 102.10 3% Sttsgar. It. Eiſ. 70.50 70.55 Kreditaktien 708.— 708.—] Buſchtelrad. B 1020 1018 5 5 99.— 46.— 8½/ r. Pfbr.B. 1005] 58.500 88.30 Seſt ⸗Ung 18.52 1554 Oeſberr. Papiertente 100.80 100.7.Gpiegge 80, Jan,(ezege ee de ged en b de.„„beae des beo Bau. u. Betr..⸗G.—.———„ Sllberrente 100.80 100.75 5 f 8 25 0 8 55 5 0 75 78 e eeee 1906 101 70 10170 Uatonbank 856.— 559.— Oeſl. Goldrente 121.30 121.25 Weizen per Mal 10 780% 55 1 willg ee ,,,, 18.— 83.— Ungar. Galdrente 133.80.6 maſs„ niedrigſter 44½ 5 %b. Pf. Br. 1902 100.55 109.55 495 z800. b4.50 94.50 Wiener Bankverein 485.— 482.— Ungar. Kronenr. 99.75 99.92„; ů1 45 44% 40„1807/ 92.— 10.7% 4 eel Weſtt e—Aunderbank 415.— 448.— Wch. Frtf viſta 117.7 11747 Schmalz'der Mai„„.55 %,„„ 1904 96.90 97.20..⸗B. 1910 102.—102.— Türk. Looſe 127.— 126.—„ London„ 240.05 240.05 10 eeee 1 55 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 404.—„ Pariz, 50 50. Jan n 5 19.— 9 15 Deulſchhe Reichsbk. 158 95164.— Oeſt. Länderbank 108.80 108.80 Norpweſtbahn 4538.— 454.— Napoleons 19.08 19.08 29. Badiſche Bank 114.60 114.60 Kredit⸗Anſtalt 223.20 223.20 Elbthalbahn 45.— 459.— Marknoten 117.18 117.17[Rüböl per Janugr. Berliner Bank 94 70 94.80 Pfälziſche Bank 110.— 110.— Staatsbahn 702.— 708.— Bankdisk,. 40% f per Februar 5⁴ 3 Berl. Handels⸗Geſ. 161,70 16.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 184.40 184.30 Lombarden 56.— 55,— Tende: flill. per Märzealpril 84 ½ Darmſtädter Bank 142.— 141.70 Rhein. Kreditbank 138.50138 50 Wien 30. Jan per Mai⸗Auguſt 55/ matt Deutſche Bank 217.— 2186.90 Ahein. Hyp.⸗B. M. 184.75 100 50„„ Spiritus per Januar 48— Diskonto⸗Commd. 199.— 18890 Schaaffh. Vankver. 122.— 122.10 Kreditactien 707.5, 707.50 Oeſterr. Papierrenleſ 100.85 100.82 per Februar 43 Deutſche Gen⸗Bk. 98.— 88.— Südd. Bank Mhm. 100.75 100.90] Staatsbahn 702.— 703.— Oeſt. Kronenrente 101.70 101.70 per Mai⸗Auguſt 43 ½ Dresdener Bank 150 20150,60 Wiener Bankver. 124.— 12 50 Lombarden 56.5% 55.— Ungar. Kronenrente 99.75 99.72 per Septbr.⸗Dezbr. 87 ¼ falld. Frankf. Hyp.⸗Bank 194 50195.— D. Effekten⸗Bank 105.90 105.50 Marknoten—5 117.2Alpine Nontan 4083.50 408.50 Weißer Zucker per Januar N Frkf. Hyp.⸗Creditv. 188.94139.— Bank Ottomane 120.70 120.10] Ungann Tend.; ſeſt. 7 24 ½ Nationalbank 120 5 12110 Mannheimer Verſ.⸗ per Mai⸗Auguſt 25 /½ Sezerben Uen 17—114.805 Geſellſchaft 415.— 415.— pariſer Börſe. 27% „8— 4 2 penag6 ſie VVVVVC N Fraukfurt a.., 30. Januar. Kreditaktien 223 20, Staats?3 0% Rente 100.— 99.92Türk. Looſe 184.70188.50 per Februar 4305 ö bahn 150.50, Lombarden 15. 40 Egypter—.—, 4% ung, GoldrenteItaltener 102.20 102.10 Ottoman 607.— 606.— der März⸗Avril— 0 80 A 102.20, Golthardbabn 182.50, Disconto⸗Commandit 198—, Laurg Spanter 89.60 89.60 Nio Tinto 1124 1120 pbper März⸗Juni ruhig 92 70 217.50, Gelſenkirchen 176. 980 deu 1215 0 Aen Türken D 30.67 30.52[ Bankdisk. 3% Weizen 99 39 18 85 161.50, Dresdener Bank 150.50, Deutſche Ban ochumer per Jebr Northern—.—. Tendenz: ſeſt. Londoner Eſſeltenbörſe. per 7 5 1 955 5 4 Nachbörfe. Kreditaktien 228 20, Staatsbahn 150.60, Lombarden London, 30. Jan.(Telegr. Anfangskurſe der Effektenbörſe. 9d 0 i 5 1665 eeemandt züßte% Reichsanleihe 91½ 91½ Rio Tino 44½% 443 per Februar 10 50 160 1 1 19155 Southern Pak. 67%—60 66— per Fneden 10 50 3 10 10 · 0 0 7 ineſen——[Chicago ilw. 1825 2* u 6 50 ruhig 0 Frankfurter VBörſenberieht. 2½ ½% Cenſels eai, dee, Dender dre ( Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 50 0 405 Atchiſon Pref. 102% 103½ Scmals. 2 8— 1 W. Frankfurt, 30. Jan. Der Verkehr der heutigen 85 1 e 750 1725 Paris, 30. Janu. Talg 73.—. Ruhig. Börſe wies zwar keinen bedeutenden Umſatz auf, doch war die Tiennr 30% 501 e an 55 en 165 Jan. Schmalz. taulhes Schwein Haltung auf den meiſten Märkten feſt. Deutſche Renten ruhig. 5 10 1 751½ ee 155 15* chmalz 123.—— 3„ Italiener 103.90. Bulgaren 94.90. Rumänier unverändert 8% Menikaner 9505 180 Goldfiels 70% Hemburg, 30 0 Kaffee good 11 ini ter. 5% 5 100% 1009 ines 11—antos ber März 27—, per Ma feſt und beliebt. Türken etwas nachgebend 195 7„TLetd.: ſih. 35 5 7 90. Jan. Kaffee Fautes Pand Chineſen feſt. Das Bankgebiet war auch heute wieder her Ottom. 14% 14½½ Tend.: ftill. 38—, per März. 38 ½, per Mai 33, per Sept. 34“— Bankdiskont 3½% Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailend, 30. Jan.(Telegr.) Börſe. Wechſel a. Paris Wechſel a. Berlin Bankbdisk. 5% 100.07 122.80 W. Genua, 30. Jan. Banca d' Italia 987. Berliner Produktenbörſe. 100.05 122.70 80. Jauuar.(Telegramm.) Preiſe 5 Mar pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 29. 30. Weizen e ee 162.25 161.78 Per ull!! 164.25 168.75 per uguſtt—.——.— Roggen per Maa... 142.— 141.75 ülf!!fßßßß 14³.— 142.75 D enßßß—.——.— Hafer d.. 187.75 187.50 %%%—.— 139. Mais per Januar 138.— 138.75 c( 114.50 114.50 Nöbiil ern,, 48.60 48.60 er Ditlt 48.70 48.70 Spiritus 70er loess.— 42.90 per Ortober—.——.— Wetzenmehl VVVVFVV—.——.— 3JVVV————.— er Oktober 19¾8 per Mal⸗Juni⸗Juli 20 ½ unregelm.— Blei Kwaniſt 11½, Blei engliſch 11½, HZint gewöhnlich 20½, Zink ſpezial. 20¼, feſt.— Queckſilber Kupfer 8 Monate 55½%— Zinn per Kaſſa 131¼, Zinn 3 Zucker. Antwerpen, 30. Jan. Zucker per Jan. 19½, pe Fe Baumwolle und Petrsleu m. Bremen, 30. Jan. Petroleum. Staudard White Baumwolle 46.50. ruhig. 5 Antwerpen, 30. Jan. Petroleum: Schlußkurſe. wies loco 21—, der Febr. 21½ per März⸗April 21¼½. Etfſen und Metalle. Amſterdam, 30. Jan. Zinn Banca loco 79% Zinn Glasgow, 30. Jan. Roheiſen mired numbers w§ Kaſſa 53 sh 4½ d, per Mouat— sh 0— d. träge. Middleborongh, 30. Jan. Roheiſen per Kaſſa 4 per Monat 47 sh 8— d. ſtetig. LVondon, 30. Jan. enge Kupfer p. Kaſſa 54 3 Monate 55—, ruhig. Zinn p. Kaſſa 132—, Zinn London, 30. Jan. Schluß Kupfer per Kaſſa 54% 131%, ruhig.— Blei ſpaniſch—„ Blei engliſe— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Pent Harms, für Lokales und Provinzielles: Ernſt Müller, für Feuilleton und Voltswirtöſchaft: Georg Chri für den Inſeratentheil: fe deud uad elue der Dr. H.& B. Sekke. eneral⸗Anzeiger. 2 Den erſten Ludwigshafen des haupt erſt vor wenigen Dece haben, ſo kann dieſe Th weil auch die Grunderſchein bald darauf ſprach V geſchloſſenen Leitungsk für dieſen Strom auf. Die Erſcheinung des Elektrom ordentlicher Höhe ſteigern erſten elektriſchen Maſchinen 1830—40 die erſten Maſchinen gaben Wech Erfindung des Kom Maſchine in die Reihe der Oberrheiniſchen Chemiker veranſtalteten Cyclus hielt am Mittwoch Herr Wittſack von der Mannheimer führte vor einem zahlreichen Auditorium etwa Folgendes Wenn die Elektromotoren und die el dieſer Maſchinen beruht, erſt in kenntniß gelangt ſind, ja der kaum mehr als 100 Jahre alt. bekannte Beobachtung Galvani's reiſe und 1820 ſtellte von Oerſtedt beobachtet. Wäh nur eine relativ geringe magnetiſche K ſteht, läßt ſich die Kraftwirk elektriſ ſelſtrom, bis es 1838 Stöhrer gelang, durch die den Wechſelſtrom in Gleichſtrom zu verwandeln. Dies war indeß noch kein konſtanter Gleichſtrom, ſondern ein Strom mit variabler Stromſtärke. ſtanten Gleichſtrom zu erhalten, wurde erſt du Pacinottiſchen Ringinduktors 1 Namen Gramme ſcher Ring bekannt geworden iſt. Bei den bisherigen Maſchinen beſtand das Magnetgeſtell zuerſt aus permanenten, ſpäter aus Elektromagneten, welche ihren Magneti⸗ ſtrungsſtrom von einer äußeren Stromquelle empfingen. Da legte im Jahre 1867 Werner v. Siemens der k. Aka Abhandlung vor, betitelt:„Ue nutators, inſofern als ſie eine beſtimmte ihr thätig in eine andere überzuführen bermag. Maſchine mechaniſch angetrieben, ſo liefert ſie ele wir bezeichnen ſie als Dynamomaſchine Maſchine elektriſcher Strom zugeführt, ſo vermag ſie mechaniſche Arbeit zu leiſten und wir bezeichnen ſie als Glektromo ——————— Die neuere Entwicklung der Motorentechnik. Vortrag in dieſem von der Ortsgruppe Mannheim⸗ Bezirksvereins Di Ingenieurſchule. ektriſchen Maſchin nnien Eingang in die Technik Thatſache deshalb nicht befremdlich erſcheinen, auf denen die Wirkungsweiſe ungen, einer ziemlich ſpäten Zeit Beg Etwa um das Jahr 1790 der zuckenden Froſchſchen 2 olta von einem elektriſchen Strome in einem Ohm das Grundgeſetz Die Wirkungspeiſe der elektriſchen Maſchinen ifk insbeſondere durch zwei Eigenſchaften des elektriſchen Stromes bedingt und zwar ſind dies der Slektromagnetismus und die Induktion. agnetismus wurde zuerſt im Ja V romagneten zr raftwirkung zur Elek ing von Yie Mit ge D — Maſchinen auf. ieſ Die Möglichkeit, ei gegeben, welcher mehr die ſelbſt Prinzip war die idigen Kraftmotoren Strophen entnehmen: War wirklich recht komiſch Luſtige Ecke. Mannheimer Jammer. Internationalen Schiffer⸗Vereins Ma hatte man auch einen Prolog Es krachten die Banlen, die Fabriken und verſchiedenes Und Handel und Induſtrie traf das gleiche Malheur. Das bvaren für die Schiffer ſehwere Tage, Da half kein Jammern, keine Klage; Fort iſt das Geld—'iſt jetzt noch ſehr mau, Denkt nur mal zum Beiſp (Au! Zum Winter „gedichtet“, dem wir Die Zeit in dem verfloſſ'nen Jahr, und ſonderbar; iel an die Rheinau. Anm. des Setzers. 35 Beftstoffa, rrigator, Pessarlen, alle zur Wochenbett- und Krankenpflege nöthigen —f in nur feinster Qualftät. Mayscheider, K I, 3, Bernhardushof. Tel. 1029. Fpeier und Luds iesbafen 3/d. bojaur. Geschäftsjubiläum 1903. 27760 e Lockenwaſſer Sadulin gibt jed. Hgareunver⸗ wüſtlich. Locken⸗ u. Wellenkrauſe. Wasser 60, Po- made Sadulin 80. Frz. Kulin, Krouen⸗Parf., Nürnberg. Hier: Fropp ꝛ. Nachf., Central⸗Drog. u. poth., Drog. u. Parſ.27318 noen E N Nnoneen Annehme FUrassed elkungen ges-Agustnde und Knetmaſchine 7 Ctr. Motor, alles ſaſt neu, wegen billig zu verkaufen. .⸗G. E 2, 18. Für Bäckereien u. Brotfabriken Gelegenheitskauf. 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J. noch mehr, Deutſcher aus großer Höhe en über⸗ gefunden zur Er⸗ malen W fand die kel ſtatt, ſtant erhalten. hre 1820 erfügung 1außer⸗ der Er⸗ 255„Dampfmotoren“ für die e erſten nen kon⸗ 5 50 7 dem 81 590 4 auf In dieſe Anhalt 173 658 getreten, das das kgl. Pferden; das Redner ging hierauf gür ſpesjellen Betrachtung der Wleichſtrom⸗ motore über, aus welcher Ausführung folgende Schlußergebniſſe hier Erwähnung finden unter den wechſelndſten Belaſtungen mit nahezu konſtanter Geſchwin⸗ digkeit und iſt leicht auf konſtante Geſchwindigkeit zu reguliren. Geſchwindigkeit kann aber auch, wo es erforderlich iſt, einerſeits zu geſteigert werden, ſodaß dieſer Motor, was Regulirbarkeit in den wei rungen genügt, die man in genannter Richtung überhaupt an einen Motor ſtellen kann. erth überſteig Der Hauptſtrom⸗ oder Serienmotor hat ohne In⸗ betriebſetzung ſeiner Regulirvorrichtungen die Eigenſchaft, ſchwere Laſten langſam, leichte Laſten ſchnell lauf durch. Durch Regulirvorricht digkeit bei nicht zu großen Bela Die Anzugskraft beim Anlauf iſt unter gleichen Be⸗ laſtungsberhältniſſen größer als beim Der Kompound⸗ oder Wickelungsart dazu, bei einem zugskraft zu erhöhen oder eine ſelbſtthätige Regultrung auf konſtante Tourenzahl herbeizuführen. Die ſehr beifällig aufgenommenen Ausführungen des Vortragen⸗ den waren durch eine Anzahl anſchaulicher Experimente illuſtrirt. Der nächſte Vortrag des Cyclus behandelt die und findet Mittwoch, 4. Februar, in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt. An der Spitze der erfolgreichen Geſtüte Deutſchlands ſteht das Geſtüt Schlenderhan— Pferden 240 237% gewann. ſeine baheriſches Geſtüt, Hutſchachtel, das gewinnreichſte Pferd der Saiſon überhaupt, gewann allein 137 625 L. Blumenmädchen 15 084; in den Reſt theilen ſich die übrigen 16 Abkömmlinge des Geſtüts. Harzburg erreichte 203 27 Münchhauſen: 178 77/4% mit 17 Pferden; Görlsdorf: Graf W. Redern 1J8 730/ mit 35 Pferden; Alt⸗Golm: Prinz Aribert von % mit 13 Pferden; das 167 714, mit 63 Pferden; Geſtüt Römerhof 159 424% mit 17 Pferden; Geſtüt Nordſtern⸗H. Mansle: Unter 100 000%/ bis 50 000 baheriſche Geſtüt Puchhof⸗A. p. Schmieder: 50 925%/ 5 Pferden; 49 000% bis württembergiſche Privatgeſtüt Weil: 49 567% mit 11 kgl. baheriſche Hofgeſtüt Bergſtetten: 30 103/ mit Bahern: Lud mögen: Der Nebenſchlußmotor läuft gewanne C. J. Sch — Seine ſehr ſtark vermindert Gleichförmigkeit des Ganges und teſten Grenzen anbetrifft, allen Anforde⸗ und andererſeits ſtatt. hoch waren. Seine Anzugskraft beim Anlauf kann den nor⸗ en, entſprechend der zuläſſigen Stromerhöhung. — von, 32 944. zu bewegen und er geht bei Leer⸗ ungen läßt ſich ſeine Drehgeſchwin⸗ ungsſchwankungen annähernd kon⸗ Sattelplatzes u der einmaligen Sattelplat Firma W̃ Nebenſchlußmotor. Verbundmotor dient je nach der Nebenſchlußmotor entweder die An⸗ Zeichnungen und gelungener Sport. 20. Ok Frhr. Ed. v. Oppenheim Am beſten ſchnitt Flirt ab, welcher Karte brachte. An zweiter Stelle folgt ein uchhof⸗C. von Land⸗Puchhof, mit 238 551 22 „bwelches mit 38 P Baron: 18 982%/, M. T. 18 800, und Das herzogl. braunſchweigiſche HofgeſtütLeckerbiſſen. 8 mit 41 Pferden; Bockſtadt: Frhr. von 1 ich, enthält kgl. Hauptgeſtüt Graditz 128 442% mit 12 Pferden. gewannen noch 9 Geſtüte, hierunter mit 20 000&“ gewannen 18 Geſtüte; hierunter — udwig von Bayern: 22 383/ nrit Körper zu erſetzen. .....——————— hinter dem des Vorjahres zuri Vor Allem erfor imen und muß line wird neben g ber feſtgeſetzt hat. I 28 Ehrenpreiſe ausgeſetzt. In (Außerhalb der VB Wo der Appetit fehlt, iſt die Somatoſe. ſalzen des Fleiſches, über 90 99 bekömmlicher Form. Erkrankungen des Magens und Nahrung nicht verdaut 1 12 054 15 5 Rennklub Frankfurt a. N. ordentliche Mitgliederverſammlung Nach dem Jahresb bericht — 7 Pferden. 80 000 5 10 000 er wigsfeld⸗M. v. Lutz: pery⸗Graf E. Moy: * 1 mtit 5 5000 bis 1000/ 25 Geſt jneeberger 982% mit 2 Pferden; G. Lengmüller 50% mit Am 2 855 D uber Der * des Großen Ausſchuſſes Zielt 555 7 en. Auch die n und Waſſerleitun gaben beigetragen. Tribüne an Stelle der ſeitheri helm Hancke übertragen. bis zum 15. April fertig abg oßen Reſtaurations⸗Räumli Einrichtung für Totaliſatorbetrieb verſehen. Au baren Material der niedergelegten zweiten T Bäumen auf dem ſeitherigen dritten Platz eine Dach und Reſtaurationsräumen hergeſtellt. Neubauten wird etwa 80 000% betragen. für 1902 wird in allen Kategorien konſtatirt. neun Renntage in Ausſicht Ne Pferden. 28 e8 k, da die einmaligen Ausgaben ſehr derte die abermalige Erweiterung, der Schwanheimer Trainirbahn einen nochmaligen Koſtenmehrauf fwand 9 1 1 fen, die auch eine A 0 2 weiterung des hat zur Erhöhung Htung einer neuen en Tribüne iſt der bereits in Angriff werden. Die chkeiten mit eine: s dem noch brauch⸗ ne wird unter den praktiſche Tribüne mit Die Bauſumme beider Ein Mitgliederzuwachs Für 1903 ſind wieder Die E gen 31 Bau i Der genommen, die der Vorſtand auf den 19. und 23. April, 1. und 7. Juni, 16. und 17. Auguſt, 17., 18. und sgeſammt ſind 247 500%/ Geld⸗ und den großen Ausſchuß werden die elf ausſcheidenden Herren wieder⸗ und die Herren Konſul Behrends, Karl Fulda, Ferd. Hirſch und Juſtigrath Dr. der dann folgenden Sitzung Budget für 1908 berathen. Lindheimer neugewählt. In wurde das Geſchäftliches. 3 Pferden; Leutſtetten: Prinz L Zeitbild. Berg hinauf?“ feſte des fürs Anſichtskartenſchreiben!“ 12 folgende härren Se, fünfzehn.“ Abgeführt! „He, guter Freund, was ſchleppt Ihr denn da den „Im kloanen Faßl a Bie Naive Begründung..: vor einem Jahre einmal des is Sie noch gar niſcht: da hakl'n mer in Dräſen 3 B. 30 Grad.“— 8 jaaah— in de Neu Herr:„In dieſem Album ſtehen ja lauter Dumm⸗ heiten!“ Mädchen: was'reinzuſchreiben. Fein umſchrieben. bin gar nicht zu Wort gekommen!“ — r; im großen a Tinten „Na, ich ſage Ihnen, wir hatten 19 Grad Kälte in Berlin.“—.:„Nu Chef die .:„Dreißig Grad?— Unſinn!“—.:„Ei ſtadt fünfzehn un in de Altſtadt ooch („Lach, Jahrh.“) „Wie wäre es, „Nun, da wird es Ihnen nicht ſchwer ſein, auch (Meggendorfer Blätter.) „Nun, wie ging's im Examen?“—„Ich (Megg. Bl.) nicht.“ lagewerthe, deren Unser Verloosungs-Kalender für 1903 enthaltend sämmtliche Prämien-Anleihen und die verloosbaren An⸗ Versicherung gegen Einen gebcauchten Hassenschrang zu kaufen geſucht. Offerten unt. Nr. 3694 an die Exped. ds. Bl. Wir wären event. nicht abgeneigt, per Oſtern einen behrling in unſer Geſchäft aufzu⸗ nehmen, reflektiren jedoch nur auf ſehr ordentlichen, wohlerzogenen Sohn acht⸗ barer Eltern. 1062⁵ Gute Schulzeugniſſe Be⸗ dingung. Wagg⸗öcnte „3 Drogenhandig. 0 4,3 Lehrmädehen aus guter Familie geſucht auf Oſtern gegen ſofortige Bezahl⸗ ung. 8660 C. A. Voit, Papiergeſchäft, Heidelberg. 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Koſt u, Logis. usih Aus der Mün Liebe Jugendl hatte, bockte, ausſchlug ꝛc., iſt einmal ein„damiſches L wir denn der für einen Namen?“ Nr. 4490 J. ſtädtiſchen Hauptf l. Is. in Betrieb des Stadtraths h gräbnißordnung f Während der S Uhr Nachmittags im Win bis 4 Uhr Nachmittags i gende Fälle ausgenommen Leichenhalle erfolgen; Während der gern, auf Wunſch nißordner begleitet. Leichen von K nicht eine anſtecken ohne Benü Beerdigung auf den und Neckarau erſolgt, Neckarauer Leichenwagens Friedhöfe zur N armes, bei denen die gewöhnliche ind reſorbirt werden kann, bei allen mit Fieber verbundenen Zehrkrankheiten, die faſt ſämmtlich mit Appetit⸗ loſigkeit einhergehen, erfüllt Somatoſe einen kräftigt den Organismus, verbe natürliche Weiſe die Eßlu die häufig erforderlich iſt, ſſert das Blut, und ſt an und ermöglicht ſo Ueberernährung, um den geſteigerten Efweißverluſt im chener Bei einer Eskadron wurden dem Remonten vorgeführt, erantwortung der Redaktion.) verſchmäht der Gaumen ſelbſt die beſten Ein Mittel, das den Appetit in hohem Maße anregt, Aus Fleiſch hergeſtellt, geſchmackfrei, leicht dieſelbe, neben den zum Körperaufbau nöthigen Nähr⸗ Eiweiß, in leicht verdaulicher, gitt Bei Bleichſucht und Blutarmuth, bei allen doppelten Zweck, ſie ſie regt auf „Jugend“. um denſelben Namen zu geben. Da kam eine Stute an die Reihe, welche alle möglichen Capricen ſo daß der Rittmeiſter meinte:„Das uder!“ Na! Wachtmeiſter, was gehen Der Wachtmeiſter ſalutirend: wenn wir ſie, der Frau Rittmeiſter zu Ehren, „Irene“ tauften?“ Henry kam triumphirend vom Examen. gangen?“ frug ſein Vater geſpannt.— Henry,„ich hab' alle Fragen beantwortet!“—„Das iſt gut. Wie haſt Du denn geantwortet?“— „Wie iſt's ge⸗ „Großartig,“ erwiderte „Ich ſagte: ich weiß es — Bekanntmachung. Erlaſſung einer Begräbniß⸗ und Friedhofordnung annheim M für die Stadt hier Inßetriebnahme der neuen Leichen⸗ halle betr. ortspolizeilichen Vorſchrif zu treten haben. Von dieſem Zeitpunkte ab werden 64—70 und ordnung vom 30. Dezem Die wichtigſten Be ſchnitte, wodurch der all geführt wird, ſind nachſtehend abgedruckt Mannheim, den 12. Jauuar 1908. riedhof fertig geſtellt if genommen werden ier gemäߧ 81 der ür die Stadt Mannheim vom 25 April 1899(Amtsverkündigungsblatt Nr. 1 der Bekanntmach Nachdem die neue Leichenhalle auf dem t und am 1. Febr, ſoll, wird auf Antrag Friedhof⸗ und Be⸗ 25) in der Faſſung ung vom 28. September 1899 hiermit be⸗ daß die Abſchnitte II(Leichen⸗ und Begräbniß⸗ orduung) und III(Leich enhalle⸗Ordnung) der gedachten t am 1. Februar 1903 in Kraft auch die 88—28, 72 der bisherigen Leichen⸗ und Friedhof⸗ ber 1877 aufgehoben. 5 ſtimmungen der genannten Ab⸗ gemeine Leichenhallezwang 905 Großh. Bezirksamt: Zoe Er. 8 10. Todes eichenwagens auf kürzeſtem Wege Leichenhalle zu verbringen und dort Die Leichen ſämmtlicher hier verſtorbe⸗ nen Perſonen ſind, ſofern ſie nicht zur Ueberführung nach auswärts beſtimmt ſind, nach Vornahme der erſten ſpäteſtens vor Ablauf von Eintriit des mäßigen L Leichenſchau und 24 Stuunden nach mittelſt des klaſſeu⸗ Beerdigung zu verwahren. tunder n von 11 Uhr Vormittags bis 2 ter und von 10 Uhr Vormittags m Sommer ſollen— ganz drin⸗ — keine Ueberführungen in die während der Fahrt in die Leichen⸗ der Sargdeckel nur lofe aufliegen. 11 von 8 12. Leichen, welche von auswärts hieſiger Gemarkung aufgefunden ſtädtiſche Leichenperſonal und mittelſt des ſtädtiſchen Lei⸗ ſchenwagens ſofort in die Leichenhalle oder,— wenn Friedhöfen der Stadttheile Käferthal 9 11. Ueberführung in die Leichenhalle wird der erforderlichen Anzahl von Leichenträ⸗ der Angehörigen überdies vom Begräb⸗ indern unter einem Jahr können, ſoſern de Krankheit den Tod herbeigeführt hat, tzung eines Leichenwagens durch das Leichen⸗ onal in die Leichenh deſſen ſind hiebei ebenfalls die Vorſchriften des§ 10 zu alle verbracht werden; in⸗ hierher geführt oder auf werden, ſind durch das die mittelſt des Käferthaler bezw. in die Leichenhalle der dortigen Beerdigung— zu verbringen. n Werabens 9. Jaumùr. DeneralAngeigert. 7. Seite * N 126.— d. ſür Fuder unter 2 Jabrenn Die Beerdigung der Keſchen findet thunlichſt bald na einſchl. der Bergütung 1 98 5 No. 1 Halbatlas 25 2.10 Febanninachnng- ch de„ 157.50 f Ausſtellung 155 Erlaubnißſcheines(88—8 und 11 der 5 3 1 watere Leichenträger„ 188.80 tr e 8 K 7* B. O. e 15 ember 1875) von der Leichenhalle aus d) Metallſärge für Kinder von—15 dagen:„„„.50 durch die Berufsfeuer⸗ ſtatt, in welch' letzterer auch die kirchlichen Feierlichkeiten No. 1 bahlung M. 84.— 5„;ĩð.90 wehr betreſſd. und etwaigen Anſprachen gehalten werden. 8 115.50 28. Ein Sterbemantel von gutem Glanzperkal: Nr. 38,458 J. In letzter Zeit, Während der Stunden von 11 Uhr Vormittags bis 2 8 5 5 1 für Erwachſene über 15 Jahre.— iſt die Berufsſeuerwehr bei Ver⸗ 2 Uhr Nachmittags im Winter und von 10 Uhr Vor⸗ 0) Hietallär 2 für Kinder von—6 Jahren:„ Kinder von—15, 5 2.50 letzungen und Erkrankungen der mittags bis 4 Uhr Nachmittags im Sommer ſollen keine No 1 Auf büung 5 M. 47.80„„ 226„.20 leichteſten,Art zu Krankentrans⸗ Beerdigungen vorgenommen werden. 45 84—„unter 2 Jahren.60 ſehen dengge 5 05 8 20. 7 5 8 8 8 94.50 29. Ein Sterhemantel von Glanzperkal ge⸗ Zahlungspflicht itlichen Die Leichenhalle dient zur Verwahrung und Beobacht⸗ 250 Meial ärge“ für Kinder unter 2 Jahren! ringerer Qualttät:„Kaſſen cee Ace * ung der Leichen bis zu deren Beerdigung. No. Au aalens 5 M. 33.60 für Erwachſene über 15 Jahre.70kaun bei allzuhäufiger Inaff⸗ Die Aufnahme der Leiche in die Leichenhalle geſchieht 56.70„ Kinder von—15 Jahre 8.—ſpruchnahme des Kraukentrautz⸗ 115 ee ee Leenber 1810 155 fde 5. Verlöth Metallarges ater 20 Jahren 18 nbgen de dalkeanlgen dah der 5) an den] 5. Verlöthen eines Metallfarges: W. 0 em wirk. Leichenwart(Leichenhallenauſſeher). für Erwachſene über 105 Jahre M. 10.50 Für die Beförderung 11 Leiche uttel Fuhrwerks gah ſawere fac auch e Die Obſorge für die in der Leichenhalle iſt fü be ee Nen 0 45 10 e, 1 0 990 di hrlich . alle iſt für„Kinder unter 6 Jahr.80.* gel einde* Binzel⸗] Wir erſuchen die verehrliche Alle o 1 5 und Ab 6, Stellung von Hackeaaldben Ml. Verlöthen becſelhen; falle von der Friedhofko miſſion beſtimmt. 8 beagsen 0 dem Leichenwart bezw. unter ſeiner Aufſt em ihm für Giwachſen über 15 Jahre M. 78.80 führungstaxen: e ee etwa beigegebenen eee ob. Aiuder von—15 Jahre„ 55.70 109 eee 58 berente belehe W5e lee „ Kinder unter 6 Jahren 26.30 ſtellungen würde der Beſteller Für jede Leiche iſt eine Zelle beſtimmt, welche mit 7. Eine Scheibe in d k des einer ſolchen. 5 einer ausreichenden Ventilationsvorrichtung verſehen ſein 80 tor ide„ 0 1. von einer Grabſtätte in eine e doſen wee 200 155 muß. 8 8. Stellung von Bronce⸗Deckeln Friedhofes 88 8 5 0 Manuheim, 12. Januar 1903. Iſt die Leiche in die Zelle verbracht, ſo wird der für Erwachſene über 15 Jahre 21—„von eiuer Grahſtätte des Hauptfriedhoſs in Bürger meiſteramt: 978 35 99 0 155 5 Leiche mit erhöhtem„ Kinder von—15 Jahre„ 15.90 9 der Filialfriedhöfe oder Ritter. opfe, das Geſicht nach oben gekeort, aufgebahrt. Sie„ Kinder unter 6 Jahren„ 10.50 ſel mit Ausnahme des Geſichts und der Hände bedeckt 9. e einer 5) Zugabe eines neuen Sarges: Zwangsverſteigerung. ein. ür Grwachſene über 15 Jahre 10.50 S Die Hand der Leiche wird mit den Enden der in jeder 1 1—15 J 5 1.40 I Kl. II. Kl.III. Kl. Samſtag, 31. Jau. 1903 Zelle vorhandenen, zum Läutewerk im Wächterzimmer„Kinder unter 6 Jahren.„.20:::: Nachmittags 2 Uhr führenden elektriſchen Leitung derart verbunden, daß bei 10. Ueberkiſten: Erwachſene über 15 Jahre 20 15 10 ſwerde ich in Stengelhof mit der geringſten Veränderung der Lage das Häutewerk in für Erwachſengn„ 221.50 Kinder von—15 Jahren 12 10 6 Zufammenkunft am alten Ge⸗ Bewegung geſetzt wird. 5„Kinder von—15 Jahre„ 16.—Kinder unter 6 Jahren. 10 7 4 ſmeindehaus gegen baare Zahl⸗ Ueber dem Sarge iſt ein Stramindeckel anzubringen,„Kinder unter 6 Jahren 0 W 11.— ung im Vollſtreckungswege daß Fliegen und dergleichen zur Leiche 11. eines am Bahnhof nebſt D. Friedhoftaxen. öffentlich verſteigern: 2 rausport Ueberkiſt Auf Leichen, welche in geſchloſſenem Sarge von aus⸗ Bauhof für jedes 8.30 a) Allgemeine Begräbnißtaxe: 10 Feuſterrahmen. 5 wärts in die Leichenhalle verbracht werden, finden die Be⸗ 12. Transport einer Heberkiſte an den Bahn⸗ 1. 5 e er 15 in 8 27 Abſ. N Mannheim, 30. Jan. 1908. ſtimmungen dieſes Wenane en keine Anwendung. 51 ii 2— Alter 0 3— 5 Friedhof⸗ e eloee 3. Gurten für Transportſärge, 2 Stük 0 15 eerfeldſtr. 21. dies Der Sarg bleibt bis eine Stunde vor der Beerdigung 14. Beſondere Veſchläge an aben Serg das Stück: Perſonen 1555 15 M. 50.— offen, vorausgeſetzt, daß nicht eige anſteckende Krankheit Handhaben e 9 Maunheimer Eingverein die Todesurſache war oder ſtarke Spuren eintretender Ver⸗ Deckelſchrauben„ 2. denſche ſng, staxe. Die geſetzliche Ruhezeit weſung ſich zeigen oder aber der Kopf der Leiche in ab⸗ Roſetten 3„ eträgt für die Gräber von Erwachſenen(über 979 15„ i00 verſtümmelt iſt. 90 den K en Hauptſchilder EE 5„ ·—80 5 5 805 25 Jahre, für Kinder(bis zu 10 Jahren) 0¹ 5 15 Fällen, ebenſo dann, wenn es geſundheitspolizeilich auge⸗ Metallkruziſir No. 1 7 5.60— ordnet oderenach vorausgegangener Sektion von den An⸗ kſ Ws VVVVöTFF 2 0 Für Verſchonung des Grabes darüber hinaus gehörigen verlangt wird, muß der Sarg alsbald nach der%%%% 5.30 ſind zu entrichten: eee e v zweiten Leichenſchau geſchigſen werden. Löwenfüße verſikdert 8„„ 60 5u ens Kinder 8 ee 15. Verzieren des Sarges mit Guirlanden: 25 bezw. 15 Jah M. 50. M. 9 00 Den Angehörigen der ertedene iſt der Zutritt zu für Grwachſene über 15 Jahre„ 44.20 3 380. Ortskrank kllaſſe den Zellen während des Tages geſtattet.„Kinder von—15 Jahre„ 270 zweite 100 lede weltere di 0 Narnt e dr 808„ unter 6 Jahren„ 1850 8„ 100.—„ 60.—ber Te bien nhein arf der Leichnam der öffentlichen Beſichtigung ausgeſe erzieren des Sarges mit Quaſten: 5 werden. für Erwachſene über 15 Jahre„ 4420 für 0 auf Kinder⸗ Stellenvermittelung 15 Zelle und Sarg können von den Angehörigen mit„Kinder von—15 Jahre„.70 G5„ für häusliche Dienſtboten Blumen und Kränzen geſchmückt werden. 95N 6 Jahren de„ Grabſtei 5 5 92 Häusliche nſtdoten 3 17. Ausſchlagen des Sarges mit Atlas und 1 be,Köchinnen, immermädchen, —— ſeiner ſammt ent⸗ 1 Henan eg Kindermäpchen de. erhalten 5 5 a51 ſprechender Mat d K 8 Platztaxe für eine Benützungsdauer Tag unen:geltlich von der Orts⸗ Beſ uß. ſr bebr 18 27 von fünfzig Jahren pro àam M. 30.— Krankenkaſſe der Dienſtboten, Nr. 33581. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ JJTVVT))%). durch mit dem Anfügen zur üffentlichen Keuntuiß,„ unter 6 Jahre„ 21.50 ee 10.— wird als Erſat für baare Aus⸗ daß die dan der neuen Leichenhalle am 16. Ausſchrgpin des Sarges mit gutem Glanz: iaben A dranumekand Feurnar 1. J. erfolgt. fur eee e eee%% e Hie Deewartung: 8 85 Arkaden der Friedhofhalle 8 k. 1000.— Maunheim, den 28. Jannar 1903.„ Küinder von W 11— 2. Beiſetzungstaxe ſür Grwachſene M. 100.— Kempf. Friedhofkommiſſion: JJ%VVVVVVTVVAA„ Kinder— M artin. 19. Matratze und Kiſſen von Atlas:) Sonſtige Segeen ⸗ b des Sriedbof⸗ 5 225 3 — 1——— 125 3— 1. Setzen eines Holzkreuzes M.—.80 5 jann ma hung„3 2. Herſtellung der Fundanantgrnät fur Vel 1 00 0„ulter 2 Jahren 355 einen Grabſtein oder Ausgraben 85 5 alter Fundamente Nachſteßend bringen wir die Tax⸗Ordnung für den e 85 10 5 18.— Segen zenſtche faedchtene emes betmiten de. ſtädtiſchen Hauptfriedhof Mannheim, giltig vomf„Kinder von 6— 5 Jahren 12.— trages(mindeſtens M. 300.— fär ein Einzelgrab in den nel 8 1803 ab und genehmigt vom Stadtrath unterm 5 Begräbnißfeldern und mindeſtens M. 180.— elche geſonnen. 9 9 555 7—6 5.50 Söhne und Mündel! 2. Januar 1903 No, 2886 J, zur allgemeinen Kenntniß. m der Familiengräber) übernimmt die Stadtgemeinde „ witer 2 Jabrei die ie Verpſtchung, durch ihr Perſonal die gärtneriſche Oſtern in eine waee 5 inen. Taxeu. 21. dceſgee unteren Theils des Sarges 5 Unterhaltung und Ausſchmückung eines Grabes während ſen en⸗ e mi irting 7 0„—der ganzen Benützungsdauer bezw. Verſchonungszeit be⸗ zur unentgelitie 1 Kl. II. Kl. II. Kl. 22. Sargſpizen für gewöhnlichen Ausſchlag: ſor 5 gen zu laſſen. Verbleiben aus dem 2½᷑⸗prozentigen Erwachſene über 15 für Erwachſene über 15 Jahre.„.20 Zinsertrag des einbezahlten Betrages nach Erfüllung dieſer 5 05 Jahren 4 130.— 90.— 30.—„ Kinder von—15 Jahren.„.50 Verbindlichkeiten noch Ueberſchüffe, ſo werden dieſelben Fienen, da wir nut b) Kinder von s6 bis 15„—6„.80 zur baulichen Unterhaltung des Grabdenkmals oder Gin⸗ Aaulte nachweſſen, w Jabren lee e ee 2, Leichenſchleier: uüter 2 Jahren„.30faſſung verwendet. Nach Aufhören der Unterbaltsver⸗ ee 4 r 85 0) Kinder unt. 6 Jahren, 50.— A.—.— A,.— Nr. 1 groß 5 4 5.30 das Kapital der Stadtgemeinde zu Ausbildung als Kaufmann Hiefür gewährt die Stadt folgende Leiſtungen: 2 mittel 4 5 0 1.20 Sämmtliche Taxen und Gebühren ſind an die ſtädtiſche dieten. 20 1. Die Geſchäfle des Begräbnißordners, des Leichenmanns klein 5 5.60 Fried b e Ei 5 Friedhofkaſſe bezw. den von dieſer mit dem Einzug beauf bezw. der Leichenfrau, der Leichenträger, des Fried⸗ Tuüllſchleier 8 ͥ 8 tragten Begräbnißordner zu entrichten. hofperſonals nach den betreffenden Dienſiweiſungen. 24. Steppdecken: Die Anforderung und die Annahme von Geſchenken Dazu gebören bei Begräbniſſen I. Klaſſe 50 und bei in Satin„2520in irgend emer Form iſt fämmtlichen Bedienſteten ſtreng ſolchen II. Klaſſe 30 Traueranſagen. 29500/57 in Atlas 75„ 33.60unterſagt. 29500/57 2. Lieferung des klaſſenmäßigen Sarges und eines ein⸗ geſtickte Decke in Atlas. 8„ 40.— Mannheim, den 28. Jauuar 1908. ſachen Kreuzes, ſowie das Einlegen in den Sarg. 25, Atlaskiſſen: Friedhof Kommiſſion: 5. Die Ueberführung der Leiche in die Leichenhalle im a, für Erwachſene über 15 Jahre Marti Wann 15 Leichenwagen der betr, Klaſſe bezw. im Kinder⸗%%%% ͤ kfkfk..“.. 8 Zettler im leichenwagen oder der Kinderleichendroſchke.„ 2 Ganzatlas 8 40 Geehrten ee 4. Die Aufbahrung und Bewachung der Leiche in einer 8 5 5„% 10.% RRSSrrrre empfehlen wir 33 5 der ee 33 55„„„„„„„ 0 7 t80 22 6 Die Stellung eines Trauerwagens bei a b. 5 V 16.80 G ſch f f 6. Die Beerdigung der Leiche. b. für Kinder von—15 Jahren: 5 6 ero nung u. Die Begräbnißtaxe erhöht ſich um 20 pCt., wenn Leichen No., 1 Halbatlas. 33%%%ͤͤ;ͤ 1 von Bewohnern der Stadttheile Käferthal⸗Waldhof und„ 2 Ganzatlas„„„ 20 myp ehlung. 7 Neckarau auf dem Hauptfriedhof beerdigt werden. 3 8 2q32% Die Begräbnißtaxe mindert ſich um 5 pet., wenn 5 3 Einem ſehr geehrten Publikum zur gefälligen eine Leiche vom Sterbehauſe nach dem Bahnhof zur Weiter⸗ 8 ˙„ 10.50 Nachricht, daß ich im Hauſe des Herrn Hermaun ee nach auswärts 255 eine 195 98 5 0. 4. Jahren: 85 Hafner ommende Leiche vom Babhnhof nach dem Friedhof ver⸗ a as 8 5 5 1. 5 bracht wird. Im erſten Falle kommt die Beerdigung, im„ 0.10— 2 18 2— Wahrung der Rech zweſten Fall die Lieferung des Sarges in Wegfall. 1333)%%%Cͤ a nungsmieiher. Die Gebühren des Leichenſchauers, der Geiſtlichen und„ 4 33 58006 Nachweis von Fa der ſonſligen Kirchenbedienſteten ſind in der Tare nicht in⸗ d. für Kinder unter 2 Jahren: begriffen. Die erſteren betragen 2 M. und werden für GJCV%%%%%%VVVVVV0 ĩͤ ĩ ͤĩͤ tgeltlich für Rechnung des Leichenſchauers von der Friedhofkaſſe erhoben.„ 0 8 9. ammel Jelsd ſlle Egelel) Aec n Mieh⸗ B. Außergewöhnliche Leiſtungen.„„%%C ee 1. Stellung von Nacht wachen bei der 28. Kiſſen von Gianzperkal; eröffnet habe. 1070 Wohnungsweſens. Leiche für die Perſon und Stunde M..50 für Erwachſene über 15 Jahre 6.— Langjährige Thätigkeit in dieſer Branche ermög⸗ Anmeldungen zum 2. Sꝗkellung zweier oder weiterer Trauer⸗„ Kinder von—15 Jahren„.60licht mir, allen Anſprüchen meiner Kunden nachkommen bei den Geſchäftsſlellen wagen pro Wagen„„ 0„„.10%% zu können. Es ſoll mein Beſtreben ſein, nur Lit. L 14, 7(F. Kratz! 8. Weitere Traueranſagen pro Stück 5 unter 2 Jahren„5 Verkauf zu bringen.„88, 10(Arbelterf 4. Lieſerung anderer als der klaſſenmäßigen Särge: N. Sterbemantel von Atlas Hochachtungsvoll f K 1, 17(Volſs a) Eichenſarg I. Klaſſe ſtatt e a. 5 1 808 15 Jahre: 6 0 2 2 5 8* 13 für Perſonen über 15 Jahren leinf der 0. albatlas 1. 30— 525 Wcen für 4 weitere Leichenträger)„ 2 Ganzatlas. 0 0 12 60 hristian Opp, E. 8 5 zahlung 11¹.30„%ͤ Vi. Fernsprechanschluss No. 2715. für Perſonen von—15 Jahren Auf⸗ 4„„„ ſen 8 8 931„ g Fre e 5 USerreeeeeree*3 2 Ur Perſonenun er Jahren g„„„. 5 b) 1 arg II.Klaſſeſt 89 ae Klaffe: 3 Gauzatkas 4 1200 Gresse U OSten Tischzeug. Handtücher, Ur Perſonen über 15 Jahren(ein 5„ · g V„ laem 5 der Vergätung für 4 weitere Leichen⸗ 33232% Taschentücher, sowie Betitäch-Leinen. zahenefzster Sellt⸗ träger) Aufzahlung M. 92.50 5 J* 8% Rabatt. de deeen en—15 Jahren auf,% 25 ee Meee e Bettfedern u. Daunen zahlungg 40 5*—20 für unter 6Jahren e 5 2⁰ 2⁰. 1 55 Gauzatlas 8 5 115 U in nur unter 5 28992 * 5 EL 8 0* 0 4 4 Aufze Erwach üb 5 1 10 ö ᷑ę ò Fmann trauss 5˙ 13 Abonnemen⸗ 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. —— Durch wie d bezogen inel. Poſt⸗ M..88 pro Quartal. aufſchlag Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. ——— Amts 1* und Kreisperkündi Nr. 20. Bekanntmachung. Die Einführung des Achtuhrladen⸗ ſchluſſes in der Stadt Mannheim betr. Nr. 2490 J. Auf Grund der der Gewerbeordnung, 88 189 k vergl. mit 139 e, 146a Art. 1 Ziſſer 4 der Bad. Vollz.Verorbnung zur Gewerbeordnung vom 29. September 1900 hal der Bezirks⸗ rach als höhere Verwaltungsbehörde heim nachſtehende heute für die Stadt Mann⸗ Anordnung getroffen: ef Dle oſſenen Verkaufsſtellen nachſtehender Geſchäftszweige: der Papier⸗ und Buchhandlungen, der Eiſeuwagaren⸗ und Haushaltungsartikelgeſchäfte, der Hervenkonfektionsgeſchäfte, der Schuhwaarengeſchäfte, der Mauufaktur, Seide⸗, Weiß⸗ und Modewaaren⸗ (Damenkonſektion)⸗Geſchäfte, FEdg 1. der Waarenhäuſer, Muſſen während des ganzen Jahres, ſlehend unter Ziffer II bezeichneten 8 und 9 uhr ſein. II. An folgenden Tagen: der Garn⸗, Kurz, und Wollwaarengeſchäfte, e Putz⸗ Hut⸗, Satum⸗ und RNorſettengeſchäfte, der Rohleder⸗ und Schußmacherartikelgeſchäfte, mit Ausnahme der nach⸗ Tage, auch in der Zeit zwiſchen Abends für den geſchäftlichen Verkehr geſchloſſen a. au allen Samſtagen, ſofern ein ſolcher nicht mit einem geſetzlichen Feiertkag zuſammenfällt, b. an allen Werktagen vor den geſetzlichen Feſttagen, e, an allen Werktagen vom 1. Adventſountag ab bis zum 1. Wöihnachtstage Dürfen die offenen Verkaufsſtellen der unter 1 genannten Geſchäfts⸗ Zzweige bis 9 uhr geöffnet bleiben, ſoweit nachſtehend nicht weitergehende Ausnahmen zugelaſſen werden. An folgenden Tagen, an welchen gemäß amtlicher Be⸗ kanntmachung vom 31. 10 Uhr Abends „Januar 1901 das Offenhalten der Läden geſtattet iſt, nämlich am: 1. Samſtag und Montag vor Faſtnacht, 2. Samſtag vor Palmſonntag, Samſtag vor dem weißen 5 eſtag und O n g. jeweils vom 8. Dezember Samſtag vor Mittwoch vor dem Frohuleichnamstag, Mittwoch, Dounerſtag und Samſtag in der Charwoche, Sonntag, Sauiſtag vor dem 1. Maimarktſonntag, „Mittwoch vor dem Himmelfahrtstag, Pfingſten, ab an ſämmtlichen Werktagen bis zum 24. Dezember einſchließlich, 10, am Sylveſtertag wird das Offenhalten der offenen Verkaufsſtellen der unter 1 aufgeführten Geſchäftszweige ebenfalls bis 10 uhr Abends ſtattet. 1 III. Die geſetzlichen Vorſchriſten über die Gewährung der Mindeſtruhezeit au die Angeſtellten(88 189 und 4 Gew.⸗Ord.) kherden durch vorſtehende Anordnungen nicht berührt. IV. Während der der Verkauf von Wagren der in 5 Zeit, wo die Verkaufsſtellen Ziffer Langeführten Geſchäftszweige geſchloſſen ſe dieſen Verkaufsſtellen geſührten der unter ſein müſſen, iſt At in ſolchen Läden, auf die ſich der Achtuhrladenſchluß nicht Kſtreckt, verboten. ., Hinſichtlich des Hauſirhandels wird Nachſicht in der Weiſe bewilligt, daß derſelbe, wie bisher, bis 9 Uhr, bezw. an den oben unter Ziſſer I1—10 bezeichneten Tagen ſtattet iſt. VI. Zuwiderhandlungen gegen bis 10 Uhr ge⸗ vorſtehende Anordnungen werden gemäß 8 146 a Gew.⸗Ord. mit Geldſtrafe bis zu 600 Mark, im Unvermögensfall mit Haft, gerich lich beſtraſt. VI. Vorſtehende Anordnungen treten mit dem 1. Februar 58. Is. in Kraſt. Maunheim, den 8. Januar 1903. 593 Großherzogliches Bezirksant: Frech. Bekanutmachung. Die waſſerpolizeili⸗ chen Vorſchriften zum Schutze der Hoch⸗ waſſerdämme betr. No, 8566 1. In Abänderung Uſerer Bekanntmachung obigen Hetreffs vom 25. November 1900 No. 117240— Amtsblatt No. 855 wird auf Grund des 8 Biſſer 5 der Waſſerpolizeiordnung Poit 8. Dezember 1899 für die Geneinden Mannheim Seckenheim Ilvesheim Sandhofen Fendenheim Ladenburg Neckarhauſen Unter Aufhebung der Anorduung gleichen Betreffs vom 11. Juui 1898 beſtimmt: 3 8 1. Ausgrabungen auf der Binnen⸗ ſeite der Hauptrheindämme und der Neckardämme dürfen in einer Entfernung von weniger als 100 Meter vom binnenſeitigendamm⸗ fuß nur mit bezirksamtlicher Er⸗ laubniß und unter Einhaltung ber vom Bezirksamt nach An⸗ hörung der Gr. Rheinbauinſpek⸗ tion feſtgeſetzten Bedingungen borgenommen oder foltgeſetzt werden. 8 2. Zuwiderhandlungen werden ge⸗ miäß Artikel 90 des Waſſergeſetzes vom 20. Juli 18990 und§ 366a des Reichsſtrafgeſetzbuches an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Maunheim, 2. Februar 1901. Großh. Bezirksamt: gez. Neff. No. 85661. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir wie⸗ verholt zur allgemeinen Kenntniß. Mannheim, 21. Januar 1908. Großh. Bezirksamt; Gotthold f Nang Duug⸗Verfteigetung. Montag, den 2. Febr. ds.., Bormittags 11 uhr, verſteigern wir auf unſerem Mureau im ſtädtiſchen Bau⸗ hofe U 2 Nr. 5 das Dünger⸗ ergebniß von 121 Pferden dom 2. Februar bis inel. Bekauntmathung. Erneuerungswahl in den Stiftungsrath des katholiſchen Al⸗ moſenfonds betr. Nr. 3943 J. In heutiger Wah tagfahrt des Bürgerausſchuſſ würden zu Mitgliedern des Stif⸗ tungsraths des katholiſchen Al⸗ moſenfonds auf eine Amtsdauer von 6 Jahren gewählt: 2889%, 1. Göhring, Louis, Juwelier. 2. Scheublh, Aug., Privatm. Ich bringe dies mit dem An⸗ ſügen zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahlakten von heute ab 8 Tage lang zur Einſicht der Wahiberechtigten auf dem Rath⸗ haus, Zimmer Nr. 5, aufliegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl in derſelben unerſtrecklichen Friſt bei mir anzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweis mittel auszuführen wären. Maunheim, 28. Jan. 1908. Der Oberbürgermeiſter: Beck. Häling. Bekanntmachung. Ergäuzungswahl in das Stadtverordneten⸗ Kollegium betr. Nr. 3342 J. Bei der heute durch die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vorgenommenen Erſatz⸗ wahl wurden zu Mitgliederu des Stadtverordneten ⸗Kollegiums auf eine Amtsdauer bis zum Jahre 1905 gewählt. 1. Magenau Emil, Kaufmann. 2. Stoll Friedrich, Bankdirektor. Ich bringe dies mit denr An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntuiß, daß die Wahlakten während 8 Tagen im Rathhaus, Zimmer Nr. 5, zur Einſicht aufliegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die beim Bürgermeiſteramt ſchreftlich oder mündlich Protokoll mit 0 ö Be ig der werden müſſen. 10686 Maunbeim, 28. Januar 1903. Der Obertürgermeiſter · Beck. Hällng Belauntmachung. Am Mittwoch, 11. Nebr. 1903, Vormittags 11 uhr Aoukursuerf 585 ahren. Nr. 3700 J. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Buchbinders Heinrich Langen⸗ bach in Mannheim iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwenduüngen gegen das Schlußverzeichniß, ſowie zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht ver⸗ werthbaren Vermbogensſtücke Schlußtermin beſtimmt auf: Mitttwoch, 18. Februar 1903, Vormittags 11 uhr vor dem Almtsgerichte hlierſelbſt, Abih. II, 2. Stock, Zimmer Nr. 9. Mannheim, 28. Januar 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgeriches II: Mohr. 688 0 Konkursperfahren. Nr. 3470. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Wirths Adolf Brand hier iſt zur Prüſung der nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen Termin auf: Mittwoch, 11. Februar 1903, VBormtittags 11 uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer No. 9 anberaumt. 685 Mannheim, 28. Januar 1903. Mohr, 5 Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. 1 Konkursverfahren. Nr. 8699 1. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Uhrmachers Friedrich Hof⸗ mann in Maunheim iſt Teruun zur Abnahmeder Schlußrechnung und zur Erhebung von Einwend⸗ ungen gegen das Schlußver⸗ zeichniß ſowie zur Beſchlußfaſſung über die nicht verwerthbaren Ver⸗ mögensſtücke beſtimmt auf: Mitiwoch, 18. Februar 1903, VBormittags 11 Uhr vor Großh. Amtsgericht Abth. II, II. Stock, Zimmer 9. Mannheim, 22. Jauuar 1903. Der Gerichtsſchrelber Großh. Antsgerichts: Mohr. 684 Bonkurs⸗Perfahren. No. 3366 J. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Bermögen der Firma„Deutſche Holzwaren⸗ fabrik Geſellſchaft mit beſchränkler Haftung“ in Mannhbeim iſt zur Prüfung der nachträglich auge⸗ meldeten Forderungen Termin auf 683 Freitag, 13. Febrnar 1993, Vormittags 11 uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, II. Stock, Zim⸗ mer No. 2, anberaunt. Maunheim, 27. Jaunar 1908. 95 ohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Almtsgerichts. Vergebung von Bauarbeiten für den Neubau des Großh. Amts⸗ hauſes in Maunheim. Auf Grund der für die Staats⸗ bauten des Großherzogthums Baden verordueten Bedingungen u, lechniſchen Vorſchriften werden ſolgende Bauarbeiten öffentlich zur Vergebung ausgeſchrieben: 1. Glaſerarbeiten, Loos und E. 2. Schreinerarbeiten, Loos D und E. Zeichnungen und Bedingungen ſind vom Samſtag, 31. Jaunar ab auf dem Baubureau L 3 11, 1 Treppe hoch, einzuſehen. Da⸗ ſelbſt werden die ſpeziellen Be⸗ dingungen und Arbeftsauszüge abgegeben und jegliche Auskunft ertheilt. 10660 Die verſiegelten und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehenen Augebote ſind bis längſtens Freitag, den 6. Febriar, Mittags 4 Uhr, auf dem Bau⸗ bureau abzugeben, zu welchem Zeitpunkt die Angebote in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Be⸗ werber eröffnet werden. Zu⸗ ſchlagsſriſt 14 Tage. Maunheim, 30. Januar 1903. Bauleitung für d. Aintshaus⸗ neuban in Maunheim: Hraf, Groß). Reg⸗Baumeiſier. May. Jaſb⸗ Perpachtung. Samſtag, den 7. Febrnar, Nachm um 1 lir werden die Jagden in der Gr Bürgermeiſterei Reiſen, beſtehend aus der Gemeinde Reiſen, Horn⸗ bach, Oberklumbach u. Vöckels⸗ bach, einzeln in der Wirthſchaft kichael Nömer zu Reiſen, auf weitere 6 Jahre au den Meiſtbiedenden öffeutlich ver⸗ pachtet. Es wird bemerkt, daß ſä e8 N Reiſen, den 26. Jaunar 1908. Gr. Bürger meiſterei Reiſen. Freitag, ——— gungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg, Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 „ Expedition: Nr. 218. Ladung. Nr. II. 3184. Der am 9. Ok⸗ tober 1875 zu Inowrazlaw geb. led⸗Hausdiener Wilhelm Nied⸗ wiebzinski, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 330, Ziff. 3.⸗Sti.⸗G.⸗B. Derſelbe wird au des Amtsg der nach 8 472 Ab Ord. von dem Bez Mannheim ausgeſtellten Er⸗ klärung vom 17. Januar 1902 verurtheilt werden. 10681 Mannheim, 20. Januar 190s. Der Gerichtsſchreiber Gr. Aentsgerichts: K. Bernauer. Bekauntmachung. Nr. 361. Die ledige Kellnerin Lydia Kelterborn, früher letzt in Stuttgart wohnhaft, hat den Verluſt des von der dies⸗ ſeitigen Kaſſe auf den Nauten der Genannten Sgeſtellten Sparbuchs Nr. 91653 mit einem Elnlage⸗Guthaben aun 23. September v. Is. von Mk. 206.94 Pfg. anher angezeigt u. deſſen Kraftloserklärung bean⸗ tragt. Wir bringen dieſen Ankrag mit dem Anfügen zur öffenk⸗ lichen Keuntniß, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1839 die Krafkloserklärung? des ge⸗ nannten Sparbuchs erfolgen wülrde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Mouais vom Erſcheinen dieſer Bekannt⸗ machung au gerechnet von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Gel⸗ tendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. 29500/00 Mannherm, 29. Jan. 1903. Stäbtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Iwalgsverſteigerung. Nr. 648. Iu Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Elntragung des Verſteſger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Kaufmauns Philipp Tutein in Mannherm eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienſtag, den 17. März 1903, Vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim A 1, 9, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Dezbr. 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſon⸗ dere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſlattel. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Glundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Glänubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes deimn Auſpruche des Hläubigers und den übrigen Rechten uachgeſetzt werden. 10664 Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlngs die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Veiſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernde⸗ Grundſtücks: Grundbuch von Maunheim, Band 25, Heft 3, Beſtandsver⸗ zeichniß J. Lagerb.⸗Nr. 357b: 5 a 71 qm Hofratthe im Riedſeld, 4. On iraße Nr. 13 und 7. Querſ N kommando hrt und 1 Eiſenbetonkeller, d Querbau mit Treppenhaus und angebau⸗ tem Maſchinenhaus, Aboft und Piſſoir. Schätzung: 112,000 Mk. Mannheim, 20. Jauuar 1908. Großh. Notariat I. als Boliſtreckungsgericht: Dr. Elſaſfer. aemen⸗ Damen⸗ und Kinderkleider werd. ſauber und billig angeſertigt von 3679 1905. Die Lieferung von: 1200 Meter Manteltuch, 680„ Wollfutter, 900„ Uniformtuch 15 Grau) für das Fahrperſonal der ſiädt. Straßenbahn ſoll in Wege der öffentlichen Submiſſion vergeben werden. 29500/56 Tuch⸗ und Farbmuſter liegen beim unterzeichneten Amte(Zim⸗ mer No. 15, Lagerverwalter) zur Anſicht auf, woſelbſt auch die be⸗ züglichen Bedingungen ethält⸗ lich ſind. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprecheuder Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens 16. Febr. l. Is., Vormittags 11 Uhr, auher einzure woſelbſt die Eröſfnung derſelben in Gegen⸗ icg erſchienener Bieter 2 5 annheim, 28. Januar 1903. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Vergebung von Pflaſter⸗ u. Straßzen⸗ bauarbeiten. Nr. 684. Die bei dem Umbau der Neckaxguer Laudſtraße aus⸗ zuſührenden Pflaſter⸗ und Stra⸗ zenbanarbeiten ſollen vorbehalt⸗ lich der Genehmigung der Mit⸗ tel durch die zuſtändigen Stellen in 3 Looſen gerrennt im Sub⸗ miſſiousweſen vergeben werden. Angebote, welche nach Einzel⸗ preſſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofxei, verſiegelt und mit ent⸗ ſprechender Aüfſchrift verfehen, ſpäteſtens am Sauſtag, den 7. Febr. d.., Vortittags 10 uhr, bei ulterzeichneter Amtsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbit Bedingungen und Angebotsſormulare gegen die Erſtaktung der Vervielfälkig⸗ ungsfoſten in Empfang genom⸗ men werden können. Den Bie⸗ tern fleht es frei, der Exöffnung der eingelgufenen Angebote an genanntem erminebeizuwohnen. Nach Eröfſnung der Subuiſ⸗ ſion können Angebote nicht wehr angenommen werden. 085 Mannheim, 21. Jan. 190g. Tiefbauanit: Eiſenlohr. Zwaugsverſteigerung. Nr. 680. Im Wege der Zwaugsvallſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Gottlob Karl Fröhlich, Metz gernteiſter in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Samſtag, den 14. März, 1903, Vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat, in deſſen Hienſträuimnen in Mann⸗ heiin K 4, 9 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Dezbr. 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſichk der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Reſpte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbſich nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigetungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nichte berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes deim Anſpruche des Glaubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erißheflung des! ſchlags die Auſkebung dder einſt⸗ ili Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ zalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Sielle des verſelgerken Gegenſtandes tiitt. Beſchreibung dez zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von. Maunheim, Band 4, Heſt 20, Beſſandsver⸗ zeichniß I. Lagerbuch⸗No. Leb, Flächen⸗ inhalt 1 ar 62 qm Hofraite in der Neckarvorſtadt, Langſtraße No. 4. Hierauf ſteht: ein dre ges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Knieſtock nebſt vierſtöcktgem Seitenban links, 1. Theil itt eppenhaus und Abort, drei⸗ töcligem Seitenbaulints 1I. Theil ewölbtem Keller und Knienock. Schätzung Mk. 40,900. Maunheim, 20. Jaunar 1903. Großh. Notariat 1 als Bullſtreckungsgericht: Behanntmachung. 5. Jahrgang. Heffentlice Aufforderung. rolle betreffend. In Gemäßheit des 8 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1903 meldepflichtig Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deutſche, welche im Jahre 1903 das 90. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1883 ge⸗ boren ſind; alle früher geborenen Deutſchen, Dienſtpflicht noch nicht endgültig, ſind, aufgefordert, ſich zur über deren durch Aus⸗ ſchltießung, Ausmuſterung, Ueberweifung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine⸗Erſfatz⸗ reſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der Aumeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1903 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Aumeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder „Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Jaumar bis 1. Jebruar zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Fa⸗ milten⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Ge⸗ burtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder, Stand, ſodann Name, Ge⸗ werbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder todt ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter An⸗ meldung müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden. „Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. 29500/17 Die Aumeldung der in der Stadt Maunheim wohnhaften Militärpflichtigen erfolgt auf dem Rathhanſe zu Mannheim, 3. Stock, Zimmer No. 26/27, der in Käſerthal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Rathhaus in Käferthal und der in Neckarau Wohnenden auf dem Ralhhaus in Neckarau und zwar jeweils Vormittags von—12 Uhr und Nachmittags von—6 Uhr. Stadtrath: Ritter. * Sigerr Genoſſenſchaft mit beſchr Haftpflicht. Dienſtag, den 3. Februar 1903, Abends 8 ¼ Uhr im großen Saale der„OCentralhalle“ General⸗Verſammlung Slatutenänderung. Geſchäfts⸗ und Kaſſebericht. Wahl eines Geſchäftsführers. Wahl eines Controlleurs. 5. Anträge der Mitglieder,§ 13 des Statuls. Die Mitglieder werden gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen. Ohne Mitgliedsbuch iſt der Zutritt nicht geſtattet. Der Auftsichtsrath;: i..: Gg. Ad. Barth. lenſtein⸗ Blaſen⸗, Nierenſteinkrauken ertheilt akadem. ge⸗ bildeter Fachmaun unentgeltlich Auskunft zur Beſei⸗ tigung des Leidens ohne Operation Sonntag, 1. Febr. von ½11—½½ 3 Uhr Hotel„Pfälzer Hof“, Mannheim. Großartige Kurerfolge. 10638 Deutſche Frauen! 9 Gedenkerder Handweber! Sie bitten um Ahnahme von Tischtüchern und Servietten, Thee- und Kaffesgedecken, Hand-, Küchen⸗ Soheuer- und Staubtüchern, Bettzeugen in weiß und bunt, keinewand in allen Breiten, Taschentüchern, Hemden- und Schürzenstoffen u. 9. W. Vollstandige Aussteuerm. Viele lobende Anerkennungen. Muſter u. Preiſe portofrei Vereinigte Lauſitzer Handweher Schoelzke u. Genossen. Uinderode j. d. Lausitz. * d 8¹ 10342 15 asse pro Kile Mk..50, Das Ausgiessen wird mit 50 Pfg. berechnet. es Expedition d. Ceneral-Anzei 3 1„verſteigern wir im Rathhaus Meßger. Frau Unger, erſtr. 56. Dr. Elfaſſer. 10063 5 in 2010 dahiter den Platz zur Auſſtellung Auf 500 d ch Fer e 7 85 Zu beziehen durch die — 11528 8 e Beſe k. einpf. ſich ged. Mannbein 25. Jan. 190. an deaee dcehe Gin viektel Theaterplaß ersre eade dadgen de dee e d 8 Städt, Schriesheim, 28 Jauuat 1608. 1. Parket oder 2. RNangLoge, 2ſchene Jamenmasken Ausſchmück, ſowie Auſſ d. Peif Nuhr, u. Guts⸗Berwaltung. Bürgernieiſteranit: wird ſofort geſucht.— Off. unt. zu verlethen oder zu verkaufen.] Beſte Ref. Adr. unter Nr. 1050b Krebs. Urban. aR. Nr 878 f d Ern. ds. Bl 8743 Hartenſelbſir, 3, 2 St. an die Erped. dieſes Blaſteß. igenigünter Rülhontſſches Ourgelgofpilal.— Verantworincher Nedaftellp: Nar Npfel.— Druück und Werfftieb Dr. H. Hagsſſche Bitodru G. Ul. H.