Abonnement: Tägliche Ausgabe: 8 70 Pfeunig monatlich. ringerlohn 20 durch Die Woſß 15 ia 5 aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch! die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. denberate der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitetie Zeitung in Alannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe! „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Für unverlangt eingehende Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Poliische UKebersicht. Mannheim, 4. Jebruar 1098. Eine Brandrede hat der Präſtdent des Bundes der Landwirthe, Freiherr von Wangenheim, in Schwerin in der Generalverſammlung des Bundes der Lennirthe des Landesvereins Mecklenburg ge⸗ halten. Redner erwähnte, daß Miniſter v. Podbielski das Tiſch⸗ tuch gänzlich zerſchnitten habe, veranlaßt durch eine„ziemlich zahme Rede des Dr. Hahn“. Die Regier ung gehe in ihren Maß⸗ nahmen auf wir ihſchaftlichem Gebiet nicht von konſervaliven, ſondern von liberalen Anf ſchauungen aus. Darüber habe Graf Poſadowsky glücklicherweiſe in einer Reichstagsrede volle Klar⸗ heit geſchaffen, indem er äußerte, die deutſche Landwirthſchaft hätte keinen Anſpruch, berückſichtigt zu e Die Regierung wandle Wege, die zum Ruin führen müßten. Zeit wird ſich eine große Scheidung der politiſchen Parteien ein⸗ ſtellen, es wird nur eine große Gruppe rechts und links geben, eine die Monarchie erhaltende Partei und die des Umſturzes. Abg. v. Wangenheim muſterte alsdann die verſchiedenen poli⸗ tiſchen Parteien. „Wenn es zur Stichwahl kommt gtwiſchen e Sozialdemokraten und Freiſinnigen, iſt es ein 1 wenn wir Falles für den ein treten. 3iqlde. 313 einen Freiſ innißen in 99 1 Reichstag o m⸗ men laſſen.“ In der Centrum ispartei liegt die Leitung in den Händen einer Clique, die von Rechtswegen zur Demokratie gehört. Das Centrum habe bei den Zolltarifverhandlungen nur Wahlpolitik getrieben. 85 Proz. ſeiner Wähler gehören der Landwirthſchaft an, nur 15 der Induſtrie, Und erſtere ſind zu dumm, ſo kalkulirt die Leitung, ſie werden ſchon zu halten ſein, wenn wir nur etwas für unſere Wähler erfechten. Der Bund der Landwirthe muß ſich be⸗ mühen, ſeine wirthſchaftlichen Anſchauungen in die Kreiſe der kathol. Bauern zu bringen, dieſe ſelbſtſtändig machen. Das Verderben der nationalliberalen Partei ſei es geweſen, daß ſie in den Gründerjahren den Großkapitalismus vertreten hat. Jetzt hat die Partei grundſätzlich Stellung gegen uns genommen. Innerhalb der Fraktion wird ein arger Terrorismus ausgeübt, ſodaß wir vom Bund der Landwirthe einem Nationalliberalen unſere Stimme nur geben können, wenn er ver⸗ ſpricht, ſich der Partei der Nationalliberalen nicht anſchließen 3u wollen. Daſſelbe gilt von der Reichspartei; ſie iſt prinzipiell nicht mit uns gegangen. Im weiteren Verfolg der Diskuſſi ion zußerte v. Wangen⸗ heim noch, der Kampf, der jetzt ausgefochten, ſei mindeſtens ebenſo für die Zukunft Deutſchlands und ebenſo nothwendig wie der in den Jahren 1870/71:„Nur wenn er zu unſeren Gunſten aus⸗ fällt, kann der Zuſtand befeſtigt werden, der damals geſchaffen, Kaiſer und Reich.“ Graf Balleſtrem und die Kaiſerreden. Die„Nat.⸗Ztg.“ ſchreibt: Zu dem Verſuch, den Präſibentten Graf Balleſtrem hinſichtlich der Zulaſſung der Schädler⸗ ſchen Rede über das Swinemünder Telegramm zu entſchuldigen“ durch den Hinweis darauf, daß während der bezüglichen Er⸗ ——— des Abg. Schädler der Vicepräſident Büſing den Vor⸗ In abſehbarer 4. 1205. Abend blakt.) ſiß geführk habe ſſt von uns berelks be Naien worden: dielleicht habe Graf Balleſtrem, bevor er den Vorſitz abgab, ſeine Meinung dahin geäußert, daß die Swinemünder Depeſche erörtert werden dürfe. So dürfte es ſich in der That verhalten. Der ganzen Angelegenheit wird aber eine verkehrte Richtung gegeben, wenn man die Beſprechung des Telegramms nachträglich als unſtatt⸗ haft behandelt. Sie war es nicht einmal nach der früher von dem Grafen Balleſtrem aufgeſtellten Regel; denn dieſe lautete nicht, daß kaiſerliche Aeußerungen im Reichstage nur erörtert werden dürfen, wenn ſie im„Reichsanzeiger“ geſtanden haben, ſondern wenn ſie in authentiſcher Weiſe bekannt geworden; als eine Form ſolchen authentiſchen Bekanntwerdens war die Veröffent⸗ lichung im„Reichsanzeiger“ genannt worden. An der Authen⸗ ticität des Swinemünder Telegramms und darüber, daß es offi⸗ ziell veröffentlicht worden, beſteht kein Zweifel. In dieſem Zu⸗ ſammenhange iſt auch zu bemerken, daß es wenig bedeutet, wenn b nachträglich feſtgeſtellt wird, daß von den Kundgebungen es Kaiſers, die der Abgeordnete v. Vollmar erörtern wollte, die Breslauer Rede über die Sozialdemokratie nicht im„Reichsan⸗ zeiger“ geſtanden habe; die Eſſener Rede war in dieſem veröffent⸗ licht, und außerdem hat Graf Balleſtrem den Abg. Bebel ſogar gänzlich unverbürgte, angebliche Aeußerungen des Kaiſers vor⸗ bringen und kritiſiren laſſen. Es iſt gewiß höchſt wünſchens⸗ werth, daß die Erörterung kaiſerlicher Aeußerungen im Reichstag nach Möglichkeit eingeſchränkt werde; aber die Veröffentlichung im„Reichsanzeiger“ wird ſich, ſchon weil ſie von beliebiger An⸗ ordnung abhängig iſt, nicht als einzige Vorausſetzung aufſtellen laſſen. Zudem hat die Macht des Präſidenten, ſolche Exörter⸗ ungen zu geſtatten oder zu verbieten, ihre Grenzen. Er bann bei⸗ ſpielsweiſe nicht indern, daß über authentiſch bekannt ge⸗ wordene und ebenſo über angebliche Kundgebungen des Kaiſers Interpellationen geſtellt und, einerlei, ob eine Antwort erfolgt oder verweigert wird, hierüber eine Debatte ſtattfindet. Es gibt nur ein Mittel, aus dieſen Schwierigkeiten herauszukommen: die Rückkehr zu dem konſtitutionellen Grundſatz, daß perſönliche, nicht durch miniſterielle Verantwortlichkeit formell gedeckte Kund⸗ gebungen des Kaiſers überhaupt nicht im Parlament zur Sprache kömmen dürfen; aber die Rückkehr zu dieſem Grundſatz iſt ab⸗ hängig davon, ob ſolche Kundgebungen wieder ſo ſelten werden, wie ſte es früher waren. Geſchieht dies nicht, ſo werden ſich alle künſtlichen Unterſ cheidungen über die Zuläfſigkeit der parlamen⸗ tariſchen Erörterung je länger, um ſo unhaltbarer e Präſident Krüger. Aus Mentone kommt recht traurige Kunde: Präſident Krüger dämmert danach in trüber Stumpfheit ſeiner Auflöſung ent⸗ gegen. Die allgemeine Niedergeſchlagenheit iſt nach einem Amſter⸗ damer Brief der„Rh. Weſtf. Zig.“ derartig, daß Krüger ſogar ſeine Bibelleſung eingeſtellt hat. Thatſächlich nehmen denn auch die Kräfte von Tag zu Tag ab und ſeine Umgebung hat faſt alle Hoffnung auf eine Geneſung aufgegeben. Der Präſident ver⸗ bringt den Tag dumpf brütend in einem Ruheſtuhl liegend in ſeinem Garten. Außer Frau Eloff, ſeiner Enkelin, ſeinem Arzt Heymans und zwei Schreibern darf ſich ihm Niemand nähern.— Vor zwei noch, als er zu uns kam, war Krüger ein rüſtiger Greis, der manchen Jüngling an Ausdauer ſchlug. Seit⸗ dem hat das Leben dieſe Ciche mächtig gerüttelt und die Wurzeln Cagesneuigkeſten. — Joſef von Kopf und Kaiſer Wilhelm I. Eine der anzie⸗ hendſten Epiſoden in den„Lebenserinnerungen eines Bildhauers“ die der eben in Rom berſtorbene bekannte deutſche Bildhauer Prof. Joſef von Kopf vor einigen Jahren veröffentlicht hat, iſt die Er⸗ zählung, wie er 1874 in Baden⸗Baden eine Büſte von Kaiſer Wil⸗ helm J. zu modelliren hatte. Die Kaiſerin Auguſta, der der Künſtler borgeſtellt worden war, hatte den Wunſch ausgedrückt, ihm einmal bei der Modellirarbeit zuzuſehen, und als dies geſchehen war, machte ſie bei jeder Gelegenheit auf ihn aufmerkſam und wurde nicht müde, ſeiner Kunſt Lob zu ſpenden. Als dann Kaiſer Wilhelm zu dem Ge⸗ burtstage der Kaiſerin im September nach Baden⸗Baden gekommen war, erſchien auch er eines Morgens, während der Bildhauer eine Büſte des vierjährigen Sohnes der Fürſtin von Monaco modellirte. Der Kaiſer ſcherzte in guter Laune mit dem kleinen Prinzen und bwandte ſich dann der Arbeit zu. Er fand die Büſte ſehr ähnlich. „Ich verſtehe aber Richts von der Kunſt“, ſetzte er lächelnd hinzu. Bald darauf wurde in der Umgebung des Kaiſers die Idee angeregt, daß dieſer bon dem Bildhauer ſeine Büſte laſſen ſollte.„Es kwird ſchwer halten“, meinte Graf Lehndorff;„bis ietzt iſt der Kaiſer noch keinem geſeſſen; er hat keine Zeit dazu, und es lang⸗ weilt ihn. e Maler haben ihn ſchon zu ſehr geplagt“ Die Damen garben peſſen den einmal ausgeſprochenen Gedanken nicht auf und drangen bei jeder Gelegenheit in den Kaiſer, ſeine Büſte machen zu laſſen; man intereſſirte die Kaiſerin und beſonders auch die Groß⸗ herzogin von Baden dafür, und damit hatte man den richtigen Weg gefunden. Bei einem Thee auf dem großherzoglichen Schloſſe trat der Kaiſer, als er den Bildhauer bemerkte, auf ihn zu, reichte ihm die Hand und ſagte:„Nun, kneten Sie mich auch“. Freudig erregt derte von Kop pf:„Aber. müſſen Eure Majeſtät die Gnade ich 5 Ich hatte ſozuſagen Teinen 7 Menſchen, der mir helfen konnts Idealbüſte des Kaiſers angefangen, und dieſe kam mir nun ſehr zu ſtatten. Ich ließ dieſelbe ſammt Modellierſtuhl in das Hotel Meßmer bringen, wo ich mein Atelier zu ebener Erde neben der Pförtner⸗ ſtube einrichtete. Ich hatte da wenigſtens gutes Nordlicht“. Am folgenden Tage erſchien der Kaiſer pünktlich zur Minute in Be⸗ gleitung des Grafen Lehndorff. Um dem Kalſer das Sitzen zu er⸗ möglichen, hatte der Bildhauer eine Kiſte in das Zimmer bringen und darauf einen Stuhl ſtellen laſſen.„Soll ich hier oben ſitzen?“ fragte er aber.„Ich ſtehe lieber“. Aund damit ſtellte er ſich aufrecht neben die Arbeit des Bildhauers. Die nun folgende Schilderung des Kaiſer Wilhelms als Modell iſt ſehr charakteriſtiſch: gewohnt war, nahm ich mit dem Zirkel zuerſt die Maſſe. Höhe, Breite und Länge des K Kopfes auch die Länge des Halſes und die Breite der Achſeln gab ich genau in meinem Ton an. Dieſe Maaße halte ich immer feſt bis zur Vollendung der Arbeit; daher ſind meine Bitſten in genauer Lebensgröße ausgeführt. ruhig ſtill. nur feſt zu, und legen Sie Ihren Zirkel tüchtig auf.“ ich zuerſt das Profil, das bald ganz ähnlich wurde. Von der Naſeſfr⸗ ſpitze aus triangulirte ich mit meinen Augen die übrigen Maaße⸗ Schwierigkeit verurſachte mir das ausraſirte Kinn. Seite ſtehen gelaſſene Bartparthie war ſchwer wiederzugeben, ſie iſt in der Plaſtik immer unſchön und eigentlich auch eine unſchöne Mode. durfte, ſo daß er immer die Richtung meiner Büſte zeigte. Kopfform von oben zu ſehen, ſtieg ich auf einen Stuhl und model⸗ lirte von oben herab. launig der Kaiſer. erwiderte ich, und er nickte mir lachend zu. ſ mit ſchwarzer Halsbinde an. Als ich dieſe etwas auf ite 15 eben wollte, um die aze des Halſes zu ſehen und die „Sie wollen wohl den Hals ſehen?“ 5 en e Schne ligkeit den Rock aus, legte die Hals⸗ ſchlug den Hemdkragen zurück und zeigte mir ſo den ganzen „So, hier 8 Sie ihn“. Gerau A e Wenn der alte Glaubensapoſtel ſeine Bibel, worauf er ſich im größten Leid geſtützt, aufgibt, ſo ſteht es ſchlimm um ihn. Auf 175 der Villa Guagita hatte ich vorſorglich nach einer Photographie eine „Wie ich es Der Kaiſer hielt auffallend Da ich etwas zagte, munterte er mich auf!„Greifen Sie Nun modellirte Die an jeder Der Kaiſer erlaubte mir, daß ich ihn nach Bedarf wenden Um die „Sie wollen ja auf mich herunterſehen!“ ſagte „Dann Majeſtät, müßte ich im Himmel ſein“, Er hatte einen hohen Training College“ locerken ſech Aber das Leben 805 allen, es 7915 elwas 7 was dieſen Stamm untergraben hat: die unbezwingliche Sehn ſucht nach der Heimath. Ein alter umgepflanzter Baum, konnt Krüger nicht wurzeln in unſerem Boden, ihm fehlten Kraft Saft. Ktüger, der wenig entwickelte Af rikaner, konnte nicht ge deihen in unſerer Kultur, er ſehnte ſich ſo unausſprechlich nacd dem Land ſeiner Jugend, nach ſeinen Verhältniſſen, nach ſeine Freunden. Die Vielweiberei der Mormonen. Obwohl die Vielweiberei in den Vereinigten Staaten 95 ſetzlich verboten iſt und beſtraft wird, iſt es ein offenes Geheim⸗ niß, daß ihr die Mormonen in Utah noch in demſelben M wie früher huldigen, nur daß die Sache nicht ganz ſo öffentlie betrieben wird, wie zu der Zeit, als Utah nur ein Territo der Vereinigten Staaten war. Seit Utah im Bundeskong zu Waſhington vertreten iſt, hat es mehrere Male erregte At tritte gegeben, wenn man nachträglich die Entdeckung mac daß der eine oder der andere aus dem Mormonenſtaate mende Senator oder Abgeordnete daheim mehrere legitime hatte. In ihrem eigenen Staate haben die Mormonen die gierung vollſtändig in Händen: in der St taatslegislatu be ſie die Mehrheit über die„Ungläubigen“. Sie wollen n man der„Voſf. Ztg.“ aus Chicago ſchreibt, einen hohen 1 5 Vertreter ihrer Kirche, den Apoſtel Reed Smoot, Bundesſenat wählen. Natürlich hat das in Waſhingten J0f0 große Entrüſtung hervorgrufen, ähnlich wie vor zwei Jahren, al in der Perſon des Brigham H. Roberts ein anderer, wenn auch nicht ſo hochſtehender Vertreter des Mormonenthums zum M gliede des Repräſentantenhauſes gewählt wurde, den man dann auf ſehr unceremoniöſe Art aus dem Hauſe hinauswarf. Selbſt Präſident Rooſevelt konnte, obgleich er eigentlich mit der Sache nichts zu thun hat, nicht umhin, gegen die in Ausſicht ſtehend Wahl förmlichen Einſpruch zu erheben. Durch den Mund e der beiden jetzigen Utaher Senatoren, des Republikaners Kea hat er der Legislatur von Utah eine ernſtliche Verwarn gehen Er ſei 51 beſorgt um die 19 der Unter Apoſtel meint Präſident Nobſevelt natürlich ei der im Verdachte der Vielweiberei ſteht. Man darf von ein überzeugt ſein, daß im Falle ſeiner Erwählung kurzen Prozeß mit ihm machen wird, wie bekannt war, daß er die verſchiedenen Frauen, die er ſe„ e nach den Geboten ſeiner Kirche hatte antrauen laſſen, 1 nicht abgeſchüttelt hatte, als die Vielweiberei nicht Kongreßgeſetz, ſondern ſogar von der mormoniſchen Kir offiziell verboten worden war. Man hat guten Grund g dieſes kirchliche Verbot ſeiner Zeit mit mißtrauiſchen Auen betrachten, denn es wurde erſt dann, und zwar auf Grun angeblichen göttlichen Offenbarung, erlaſſen, als der Bun kongreß die an der Vielweiberei feſthaltende Kirche mit der ziehung ihres rieſigen Vermögens bedrohte und das obergericht das betreffende Geſetz für verfaſſungsmäßi fertigt erklärt hatte. Das Territorium Utah iſt nur un ausdrücklichen Bedingung in den Unionsverband aufgenomn worden, daß es die Polygamie nie wieder dulde. Schon aus di ſem Grunde müßte die Entſendung eines thatſächlich i 15 Des andern hob der aiſer 15 Sitzung 0 und einfach menſchlich, daß ich 8171910 und 1106 Arbeit ging. Er ſtand wieder aufrecht und machte jede die ich wünſchte, ſobaß es raſch vorwärts ging, Schv ben Der Kaiſer hatte dem Künſtler nur drei tunger u ſagt, erklärte aber dann:„Da die Arbeit ſo gut wird, wi me ſo komme ich Morgen vor meiner Abreiſe noch einmal.“ Un evſchien er am folgenden Tage wieder.„Ich bin eine aufgeſtanden“ ſagte er,„und habe ſchon 1 88 gepack gut werden ſoll. Ich verſtehe ja nichts 08 da loben, muß ich es wohl glauben! Auf die„etwas unbeſ Frage“ des Künſtlers, ob der Kaiſer denn ſelber p lächelnd:„O ja, ich habe eine fleine Reiſetaſche, die mand anrühren“. Als der Künſtler dann dankte und bo ſbrach, das ihm durch des Kaiſers Güte zu Theil gewe reichte er ihm gnädig die Hand und ſchenkte ihm ſein P. mit der Unterſchrift. Bei dem Abſchied auf dem Bah Kaiſer noch einmal auf ihn zu und ſagte:„Nun lel danke Ihnen noch beſonders für die Geduld, die Sie m Alſo auf Wiederſehen!“„Viele Porträts habe ich get Joſef bon Kopf,„und viele waren gut ausgefallen; aber f einfach und warm hat mir noch Niemand gedankt, wie Wilhelm 55 gethan!“ —— Unterricht i in der drahtloſen Telegraphie. Als ein daßz die drahkloſe Telegraphie berufen zu ſein ſcheint, im noch eine große Rolle zu ſpielen, mag es gelten, daß e ſchon„Marconi⸗Telegraphiſten“ gibt und daß ſich ju dieſen Beruf vorbereiten. Zwölf Schüler erlernen di graphie an dem„South London Inland and Su in Brixton, in der Erwartung, Anſtellung auf dem Schi dies 55 erſte Veiſpie geſellſchaft ei bhalten. 0 2. Seite. General⸗Anzeiger. Wanmhhetm, 4. Febrnor. weiberei lebenden Mannes in den Waſhingtoner Kongreß als eine Verhöhnung des getroffenen Abkommens zurückgewieſen werden. Parlamentsbrief. [1 Verlin, 3. Febr. Der Reichstag trat heute bei recht ſchwacher Beſetzung in die zweite Berathung des Etats ein, nachdem zum Beginn der Sitzung der Vicepräſi⸗ dent Graf Stolberg des Ablebens des Miniſters Delbrück, eines der Mitbegründer des deutſchen Reiches, gedacht hatte. Beim Etat des Reichstages, mit deſſen Berathung begonnen wurde, kam es, wie üblich, zur Anmeldung einer Reihe von Wünſchen. Es ließ ſich erwarten, daß diesmal auch das Thema der Abänderung der Geſchäftsorbnung angeſchnitten und namentlich von ſozial⸗ demokratiſcher Seite ſo zugeſpitzt behandelt werden würde, wie es von dem Abg. Singer geſchah.— Außer den Eiſenbahnfahr⸗ karten, der Ausſchmückung des Hauſes, der Sorge für die Diener, verſchiedenen Bibliotheksfragen wurde insbeſondere die Wahrung des ungehinderten Verkehrs der Reichstagsabgeordneten in den Vordergrund des Intereſſes gerückt.(Inzwiſchen war in der Hofloge der Bruder des Kaiſers, Prinz Heinrich, mit ſeinem Adfutanten v. Egidy, erſchienen und vom Vicepräſtdenten Grafen Stolberg begrüßt worden).— Als die Reihe der Wünſche, welche zum Etat des Reichstages vorgebracht werden ſollten, erſchöpft war, und Vicepräſident Büſing deren Erwägung zugeſagt hatte, ſoweit dies möglich ſei, wurde zur Berathung des Etats des Reichskanzlers übergegangen. Der Letztere war bereits zum Beginn der Sitzung am Bundesrathstiſche erſchienen, den Reigen der Redner eröffnete jetzt der Centrumsführer Dr. Spahn. Er kam zunüchſt auf die Fragen der Sicherung des Wahlgeheimniſſes und der anderen Wahlkreiseintheilung zu ſprechen, ging dann auf die vom Reichstag wiederholt beſchloſſene Diäten gewährung(Anweſenheitsgelder) über und wies mit Nachdruck auf die Beſchlüſſe hin, welche im Reichstag immer aufs Neue zum Jeſuitengeſetze gefaßt ſeien. Der Reichs⸗ kanzler Graf Bülow antwortete dem Vorredner ſofort und nahm zur Diätenfrage den Standpunkt ein, daß, wenn er ſich auch perſönlich den Zweckmäßigkeitsgründen nicht verſchließe, die für die Gewährung von Anweſenheitsgeldern ſprächen, er doch als oberſter Reichsbeamter ſich nicht darüber hinwegſetzen könne, daß es auch heute noch innerhalb der verbündeten Regierungen Polit ker gebe, die gegen Diäten ſeien, ohne daß ora Aenderung des Wahlrechts vorgenommen werde. Er ſei deshalb goch nicht in der Lage, in Ausſicht zu ſtellen, daß der Beſchluß des hohen Hauſes, der in der Frage der Anwe sgelder ge⸗ zuvor Aths zu faßt ſei, auf Annahme Seitens des zu en habe. Was die Stellung des letzteren zum Jeſuitengeſetz betreffe, ſo ſei einne Aufhebung des Geſetzes nicht zu erwarten, wohl aber wür⸗ den die preußiſchen Stimmen im Bundesrath zu Gunſten der Aufhebung des§ 2 des Geſetzes abgegeben werden! Abg. Spahn verſäumte nicht, ſeinen Dank dem Reichs⸗ kanzler für die in Ausſicht geſtellte Aufhebung des ſogengnnten Expatrifrungs⸗Paragraphen(§ 2) des Jeſuiten⸗Geſetzes zu geben, was den ſozialdemokratiſchen Abg. v. Vollmar veranlaßte, hie„Beſcheidenheit“ des Centrums bei dieſer Gelegenheit zu ver⸗ öhnen. Bekanntlich hat ein großer Theil der Nationalliberalen der Aufhebung dieſes Expatritrungs⸗Paragraphen zugeſtimmt; der Anſicht der kleinen Minderheit gab am Schluß der Sitz Abg. Haſſe Ausdruck.— Die Ausführungen des fei kanzlers über die Diätenfrage ließen im Hauſe die Mein⸗ ung entſtehen, daß die Gewährung von Diäten nur eine Frage der Zeit ſein kann. Abg. Baſſermann, welcher die Diäten nach den Erfahrungen der letzten Jahre ſtets als eine Nothwendigkeit bezeichnet hat, vertrat ſeinen Standpunkt auch heute mit allem Nachdruck. Hinſichtlich der Eintheilung der Reichstagswahlkreiſe nimmt die Reichstagsfraktion der National⸗ liberalen noch dieſelbe Stellung ein, wie einſt Rudolf v. Bennig⸗ ſen. Die deshalb vom Abg. Dr. Barth gegen die nationalliberale Partei gerichteten Angriffe ſind durchaus hinfällig.— Anders als Abg. Baſſermann legte Fürſt Herbert Bismarck die Aeußer⸗ ung des Reichskanzlers zur Diätenfrage aus. Eine ſcharfe Polemik zwiſchen ihm und Eugen Richter und Abg. v. Vollmar entſpann ſich aus dieſer Veranlaſſung zu Ende der Sitzung.— Abgeordnetenhaus. Izm Brennpunkt des heute auf der Tagesordnung ſtehenden. Gtats der indirekten Steuern, der auch wider Grwarten erledigt wurde, ſtand der„Fall Löhning“ und die Kartellfrage. Um etwaigen Angriffen vorzubeugen, ſchnitt der Finanzminiſter Frhr. v. Rhei n⸗ baben zu Beginn der Berathung die kürzlich im Reichstage ſehr ſheitläufig behandelte Löhning⸗Angelegenheit ſelbſt an; danach er⸗ ſcheint ſie doch in einem ganz anderen Lichte, als ſie neulich im Reichstage Abg. Lenzmann auf Grund des ihm von Löhning ſelbſt kit den neueſten Verbeſſerungen ſind in dem College aufgeſtellt wor⸗ den, und täglich werden Depeſchen ausgetauſcht. Während bisher ſpeziell Telegraphiſten für die große Kabelgeſellſchaft ausgebildet wur⸗ den, wird das College jetzt mit Bitigeſuchen von Leuten in allen Lebenslagen und in jedem Alter überſchwemmt, die gern die drahtloſe Telegraphie erlernen wollen.„Sehr viele dieſer Geſuche ſind ab⸗ geſchlagen worden“, ſagte Mr. Charles B. Ward, der Leiter der An⸗ ſtalt.„Einige dieſer Antragſteller waren zu alt, andere gu jung, und andere hatten nicht die genügende Allgemeinbildung, Gewöhnliche Kelegraphiſten eignen ſich nicht für die„drahtloſe“ Arbeit. Ein Mar⸗ konj⸗Telegraphiſt muß ebenſo gut ein techniſcher Beamter ſein. Er muß in der Theorie wie in der Praxis der Glektrizität und des Mar⸗ coniapparats bewandert ſein, und die Studenten miiſſen ſich einer ſtrengen Prüfung unterwerfen, ehe ſie von der Marconigeſellſchaft angeſtellt werden. Ein Telegraphiſt muß zwanzig Worte in der Minute(Morſe) aufgeben und empfangen können, drei Minuten lang vom Decohärer(ſonſt als„Telegraphenſchlüſſel“ bekannt) ableſen können, und drei Minuten lang ohne Fehler von dem drahtloſen Farb⸗ ſchreiber empfangen können.“ — Der ideale Ehemann. Man wird ſich zwar von vornherein dertüber klar ſein, daß es auch diefer Frage gegenüber„ſo viel Köpfe, ſo biel Sinne gibt, aber es iſt trotzdem von Intereſſe, die Meinungen einiger ſehr verſchieden gearteter Pariſerinnen darüber zu hören, die der amerikaniſche Korreſpondent Mar'Rell ſich eingeholt hat. „Der ideale Mann widmet ſein Leben ſeiner Frau, macht ſie zur erſten Erwägung bei allen ſeinen Gedanken und Thaten, betrachtet ſie als das Ziel alles deſſen, was er unternimmt und braucht alle Hilfs⸗ quellen, die Natur und Glück ihm gewähren, damit ſie glücklich iſt und lange ſchön bleibt.“ So roſig malt ſich ein ſchönes Mädchen, das eben erſt in die Geſellſchaft eingeführt iſt, den idealen Ehemaun us. Ganz anders klingt, was eine verheirathete Frau, die alle eiblichen Tugenden beſitzt, um einen Mann zufrieden mit ſeinem Loos zu machen, erwidert:„Der ideale Mann läßt ſeine Frau allein, ſcht ſich nicht in ihre Haushaltpflichten oder kleinen weiblichen Lieb⸗ habereien, macht ihr nicht immer Komplimente oder beſtürmt ſie mit 2 eeeeeeeeeeeeeee 85 zur Verfügung geſtellten Materials ausmalte. Den Darlegungen des Finanzminiſters von ſeiner verantwortlichen Stelle im Abgeord⸗ netenhaus müf ken, aber v en icht zu geſtehen, daß es das dienſtliche Intereſſe verboten habe, den Preß⸗Erörterungen und der Legendenbildung im Fall Löhning durch die Regierung entgegen zu treten. Eine Abweichung von dieſer bureaukratiſchen Zurückhaltung forderte aber ein dem dienſtlichen Intereſſe überragendes Moment: das nationale Intereſſe! Indeß ſtellen wir gern feſt, daß für das Vorgehen der Regierung gegen Löhning nur deſſen politiſches Verhalten ausſchlaggebend ſwar.— Während der Abg. Kindler(freiſ. Verg.) auf die Gegenſätze zwiſchen den Darſtellungen des Finanzminiſters und Löh⸗ nings aufmerkſam machte und Abg. Kirſch(Centr.) in ausgleichen⸗ der Gerechtigkeit die Schuld nach beiden Seiten gleichmäßig ver⸗ theilte, ſtellten ſich die Abgg. Graf Limburg⸗Stirvm und Frhr. von Zedlitz faſt unbedingt auf Seiten des Finanzminiſters. Abg. Dr. Sattler(natl.) führte ungefähr Folgendes aus:„Es ſpäre beſſer geweſen, wenn die Regierung rechtzeitig auf Grund amtlichen Materials dem Expoſe Löhnings entgegengetreten wäre. Der Miniſter hätte beſſer im Reichstage ſofort auf den Fall Löhning eingehen ſollen, gerade weil dort ein größerer Reſonanzboden in ſolchen Fragen vorhanden iſt. Herr Löhning hätte beſſer gethan, ſolche perſönlichen Verhältniſſe nicht vor die Oeffentlichkeit zu bringen. Das lag nicht im Intereſſe ſeiner Perſon und entſpricht nicht der Würde des Beamtenſtandes, deſſen Autorität durch ſolche Sachen leiden muß. Den Ausführungen des Minfſters über die Feldwebel brauche ich nichts hinzuzufügen. Wenn die junge, ſchöne Dame den ältlichen Herrn zum dritten Mal heirathen will(Große Heiterkeit), ſo iſt das ein Opfer ihrerſeits. Damit ſtimme ich überein, daß im Oſten ganz beſonders tüchtige Beamte ſein müſſen, die die Politik der Regierung unterſtützen, aber das darf nicht in Geſinnungskriecherei ausarten. Die Beamten müſſen die Politik des Zuſammenhaltens aller Deutſchen befolgen. Die Regierung aber muß in der Auswahl der Beamten dort ſehr vorſichtig ſein.“(Beifall.) Der Finanzminiſter griff einige der Bemerkungen des Vor⸗ redners auf, um die eindringliche Verſicherung zu geben, daß der jetzige Oberpräſident der Provinz Poſen, Herr von Bitter, einen etwa ſich breit machenden Kaſtengeiſt mit aller Entſchiedenheit bekämpfe; einen vom Abgeordneten Schröder(Pole) gemachten Verſuch, wiederum eine Polendebatte zu entfachen, lehnte der Miniſter ab.— Die vom Abg. Oeſer(freiſ. Vp.) angeregte Kartell⸗Debatte, an der ſich die Abgg. Hirſch(natl.), Gothein und der Finanzminiſter be⸗ theiligten, bot zwar viele gewichtige Geſichtspunkte, war aber doch vorläufig nur von akademiſchem Werth.— Nach Erledigung dieſes Themas richtete Abg. Meher⸗Diepholz(natl.) die Aufmerkſamkeit des Miniſters auf die äußerſt geringfügigen Reiſegeldzuſchüſſe der Lokalbeamten der Zölle und indirekten Steuern; dieſer Mißſtand wird hoffentlich— nach den Anbeutungen eines Regierungskommiſſars beſeitigt werden— Morgen Fortſetzung des Etats Geſtüts⸗ Deutsches Reich. Lahr, 3. Febr.(Abg. Heimburger.) In Frieſen⸗ heim erſtattete Landtagsabgeordneter Dr. Heimburger vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft, die laut„Lahrer Zig.“ meiſtens aus Centrumsanhängern zu beſtehen ſchien, Bericht über ſeine Thätig⸗ keit im Landtag. Nachdem derſelbe verſchiedene politiſche und wirthſchaftliche Fragen erörtert, die Stellung der Parteien be⸗ ſonders auch zu der Zolltariffrage gekennzeichnet und hervor⸗ gehoben hatte, daß er fülr ſeine Perſon für eine mäßige Erhöhung der landwirthſchaftlichen Zölle ſei, kam er auch auf die Ord⸗ nungsfrage zu ſprechen. Er erklärte, daß er und ſeine Partei Mönchen und Klöſtern nicht ſehr ſympathiſch gegenüberſtehen, baß er aber vom rechtlichen Standpunkt aus für die Zulaſſung von ein oder zwei Klöſtern ſei, daß er auch glaube, daß man durch die Bewilligung dem Centrum ein kräftiges Agitations⸗ mittel aus den Händen nehme. Ferner begründete er die Stellung ſeiner Partei zur Wahlrechtsfrage, wobei er anerkannte, daß auch die nationalliberale Partei mit vollem Nachdruck für das direkte kautelenloſe Wahlrecht eingetreten ſei. Weiter beſprach er die badiſchen Eiſenbahnverhältniſſe und warnte vor einem Anſchluß an die preußiſche Eiſenbahngemeinſchaft. * Berlin, 3. Febr.(Ausführungsgeſetz zu m Reichsſeuchengeſetz.) Der Entwurf eines Ausführungs⸗ geſetzes zu dem Reichsgeſetze betreffend die Bekämpfung gemein⸗ gefährlicher Krankheiten vom 30. Juni 1900 liegt jetzt dem Ab⸗ geordnetenhauſe vor. Es wird darin die Anzeigepflicht über das Reichsgeſetz hinaus noch für 16 verſchiedene Krankheits⸗ formen eingeführt, z. B. für Diphtherie, Ruhr, Scharlach, Typhus. Für die einzelnen Krankheiten werden beſtimmte Schutzmaßregeln zur Verhütung der Verbreitung für zuläſſig erklärt. —(Von Beredſamkeiſ), ſo ſchreibt die„Freiſ. Ztg.“, hat der Miniſter v. Podbielski eine neue eigenartige Probe in der Samſtagſitzung des Abgeordnetenhauſes gegeben. Abg. 7 0 bemerkte in ſeiner Rede über die baulichen Verhältniſſe in Trakehnen: Es heiße in dem Bericht, ein Papillon ſei gebaut! jede Ergänzung des zum worden in drei Jahren.„Ich bin ja nicht bauverſtändig, aber als ich das geleſen habe, habe ich mir doch geſagt: Fachwerk für 5000 Mark in drei Jahren? Wenr ini it ſeinen prak⸗ tiſchen Kenntniſſen dahin gekommen wäre, ſo würde er mit Recht geſagt haben: Solchen Lauſepavillon baut man in einigen Mona⸗ ten und nicht in drei Jahren!“(Stürmiſche Heiterkeit auf allen Seiten.) Darauf erwiderte dann Miniſter v. Podbielski: „Ich möchte noch kurz auf einen Punkt hinweiſen, welcher in Ver⸗ bindung gebracht iſt mit dem Pavillon, dem der Herr Vorredner ſo freundlich war, eine gewiſſe Bezeichnung beizulegen.(Zuruf.) — Das weiß ich nicht; aber wenn Herren ſo mit dieſem Namen umgehen, gewinnt es den Anſchein, daß ſie daz u Be⸗ ziehungen habon.“ — UAndie Akademiein Poſen) werden vorausſicht⸗ lich folgende Herren berufen werden: Profeſſor Dr. Wuttke in Dresden, der Direktor der bekannten Gehe'ſchen Stiftung da⸗ ſelbſt, ein hervorragender Nationalökonom; Profeſſor Dr. Kühne⸗ mann, der bekannte Literar⸗Hiſtoriker in Marburg, und Privpat⸗ dozent Dr. Küntzel in Bonn. Wenn es in der Preſſe als zweifel⸗ haft bezeichnet wird, ſchreibt das„Poſener Tagebl.“, ob der eine oder andere der genannten Gelehrten einer Berufung nach Poſen Folge leiſten werde, ſo kann ein derartiges Urtheil vor einer ernſthaften Prüfung nicht beſtehen:„unter den gegenwärtigen Verhäliniſſen wird eine Berufung nach Poſen als beſondere Aus⸗ zeichnung zu betrachten ſein.“ —(Zur Affaire Willich.) Die politiſchen Vorgänge, die zu dem tragiſchen Ende des Birnbaumer Landraths von Willich geführt haben, werden, wie die„Königb. Hart. Ztg.“ erfährt, von dem Vertreter des Wahlkreiſes Birnbaum, dem frei⸗ ſinnigen Abgeordneten Ernſt, bei dem Etat des Miniſteriums des Innern zur Sprache gebracht werden; auch von national⸗ liberaler Seite wird die Regierung vorausſichtlich über dieſen Fall interpellirt werden. —(Der nationalliberale Reichstagsabge⸗ ordnete Dr. Hieber) wurde in einer am Sonntag ab⸗ gehaltenen Vertrauensmännerverſammlung wieder als Kandidat für den 2. württembergiſchen Reichstagswahlkreis aufgeſtellt und hat die Kandidatur angenommen. Ein Vertrauensmann des Bundes der Landwirthe erklärte nach der„Württemb. Volksztg.“, daß der Bund und die Konſervativen im ganzen Lande eigene Kandidaturen aufſtellen werden. —(In Richtigſtellung) einer durch die Preſſe laufenden Notig, wonach Herr Breithaupt das General⸗ ſekretariat der nationalliberalen Geſammtpartei übernommen hat, bemerkt die„Natl. Correſp.“, daß genannter Herr in dieſes Amt erſt mit 1. Juli d. J. eintritt. * Dresden, 3. Febr.(Kaiſermanöver.) Wie fetzt endgültig beſtimmt worden iſt, wird ſowohl das XII. als auch das EIX. Armeekorps, alſo beide ſächſtſchen Armeekorps, ſich in dieſem Jahre an den Kaiſermanövern betheiligen. Die Kaiſer⸗ parade findet bei Leipzig ſtatt. Damit verliert das Gerücht von einem Thronverzicht des Kronprinzen Friedrich Auguſt abermals eine Stütze. Er kommandirt vielmehr das XII. Armeekorps perſönlich. N der „ —— Nus Stadlt und CLand. Mannheim, 4 Februar 1908. Furtgang der Kataſtervermeſſung und der Aufſtellung der Lagerbücher. Am Ende des Jahres 1902 wär für 1994 Gemark⸗ ungen das Lagerbuch aufgeſtellt und an die betreffenden Gemeinden übergeben; für 18 weitere Gemarkungen war mit der Aufſtellung des Lagerbuchs begonnen. Von den reſtlich 105 Gemarkungen— die Ge⸗ ſammtzahl der Gemarkungen iſt nach dem Stande vom 81. Dezember 1902: 2117— ſind 7 vollſtändig vermeſſen und die Gemeinden be⸗ reits im Befitz der Vermeſſungswerke, in 82 iſt die Kataſtervermeſſung im Gange und in 16 iſt mit derſelben noch nicht begonnen. Da Ende 1901 die Lagerbücher für 1954 Gemarkungen an die Gemeinden ab⸗ gegeben waren, erſtreckt ſich hiernach die Fertigſtellung des Lager⸗ buchs während des Jahres 1902 auf 40 Gemarkungen. * Zahlreiche Geſuche um Aunſtellung beim Norddeutſchen Llohd in Bremen laufen täglich bei dieſer Geſellſchaft ein. Wie der Lloyd auf eine Anfrage mittheilt, ſind dort zur Zeit die Stellungen von Buregubeamten und Zahlmeiſter⸗Aſpiranten völlig beſetzt. Häufig kommen auch Geſuche von jungen Leuten, die als Maſchiniſten⸗Volan⸗ täre oder Schreiber auf Schiffen angeſtellt zu werden wünſchen; ſolche Stellen ſind überhaupt nicht vorhanden. Geſuche um Anſtellung als Maſchiniſten⸗Aſfiſtenten haben nur Ausſicht auf Berückſichtigung, wenn die Abſolbirung einer vierjährigen praktiſchen Thätigkeit in Maſchinen⸗ Fabriken nachgewieſen werden kann. * Bekümpfung des unlauteren Wettbewerbs. Der Verband mitteldeutſcher Handelskammern beſchäftigt ſich zur Zeit mit Abän⸗ derungsvorſchlägen zu dem Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. Die betreffenden Anträge haben folgenden Wortlaut: A. Bei einem Ausverkauf behufs Geſchäftsaufgabe, beim Ausverkauf eines Konkurslagers oder einem ſonſtigen Räumungsausverkauf iſt ‚ Ausverkauf beſtimmten Waarenlagers ſeinen Rathſchlägen, richtet ſelten an ſie Vorwürfe, erinnert ſie nie baran, was er gethan hat, um ihre Dankbarkeit zu verdienen, iſt nicht unruhig, kein Umſtandskrämer oder ein langweiliges Muſter von Schicklichkeit und Tugend. Als ich ein junges Mädchen war, träumte ich von der Ehe als einem füßen Zuſtand der Sklaverei. Nun rufe ich nach Freiheit, Freiheit für ihn und Freiheit für mich. Ich will natürlich nicht ſagen, daß Mann und Frau nur für ſich leben ſollten und ſich nicht barum bekümmern, was der Andere thut. Nein, niein, aber ich glaube feſt, wir ſollten uns in achtungsvoller Entfern⸗ ung von den Gegenſtänden halten, die wir im beſten Licht ſehen und betvundern wollen. Eine Frau ſollte niemäls ſogar dem liebendſten und geliebteſten Gatten erlauben, ihr ſtändig den Hof zu machen. Man kann an Ueberfluß des Reichthums leiden. Sehr viel Klugheit und eine beſtimmke Achtung zwiſchen Verheiratheten ſichern beſtimmt die Dauer und Feſtigkeit ihrer Liebe. Wenn man zu nahe bei ein⸗ ander lebt, kommt ſicher früher oder ſpäter die Scheidung.“ Die Frau eines franzöſiſchen Malers, der auf dem Wege zur Berühmtheit iſt, äußerte ſich mit einer ſehr paradoxen Pſychologie:„Der ideale Ehe⸗ mann darf kein Genie ſein. Nichts monopoliſirt einen Mann mehr wie ein großes Talent für die Schriftſtellerei, Malerei oder ſogar das Geſchäft; er gehört ſeiner Muſe, ſeiner Kunſt oder ſeinen Zahlen. Seine Gedanken find ganz in Anſpruch gnommen, und es bleiben nur ſehr wenige für das kleine Geſchöpf übrig, das bei ihm lebt, nicht in den Wolken, ſondern neben ihm auf dieſer Erde. Wenn er von ſeinen Träumen zurückkehrt, wirft er dem armen untergeordneten Weſen einen Blick des Mitleids, vielleicht gar der Verachtung zu. Mein Idealmann iſt ein Mann, der für mich leben kafin, wenn ich bereit bin, für ihn zu leben, und der ohne Herrin fertig werden kann, ob ſich dieſe Herrin nun Litteratur, Kunſt oder Handel nennt. Ich liebe große Männer, große Dichter, Maler oder Bildhauer, aber ich möchte keinen großen zum Gatten haben; ich möchte ſogar einen Mann haben, der eiſerſüchtig auf alle großen Männer meiner Vorliebe in der Welt der Phantaſie iſt.“ Eine pikante kleine Frau, die gar nicht ſchön, aber die verkörperte Anmuth, Liebenswürdigkeit und Heiterkeit iſt, ſagte: „Der ideale Mann ſoll nicht ſchön, aber fein ſein, mit kühnem Sinn für Humor, heiter, ein lachender Philoſoph, großmüthig, der nie⸗ mals, wenn ich mich in eine kleine Unannehmlichkeit verſtrickt habe, zu mir ſagt:„Das habe ich Dir vorhergeſagt“, ſondern mich ſchnell daraus befreit.“ Natürlich ſagen alle Frauen ohne Ausnahme, der ideale Mann müſſe nachſichtig, edelmüthig, männlich, aufrichkig, treu und über Mittelgröße ſein. Keine von ihnen verlangt, daß er ſchön ſein ſoll, ja eine ging ſogar ſo weit zu ſagen:„Ein Ehemann ſollte nicht ſchön ſein. Erſtens iſt er niemals ſehr ſchön, da er ein Mann iſt. Aber es könnte ſchliimmer kommen, wenn er ſich nämlich für ſchön hält, und dann möge der Himmel ſeiner Frau helfen.“„Der ideale Mann“, bemerkte eine andere Dame,„ſollte nie lächerlich ſein, ſich niemals lächerlich machen und keinen Augenblick denken, daß die Frauen ihn beachten. Die Liebe ſeiner Frau kann jeden Fehler ihres Mannes überleben, aber nie die Lächerlichkeit. Thatſache iſt, daß Worte oder Thaten eines lächerlichen Mannes, die in ſeiner Frau den Wunſch erwecken, ſie möge in den Erdboden verſinken, ihn ſo in ihrer Achtung erniedrigen, daß ſie niemals wieder zu ihm aufſehen kann, und keine Frau läßt je ihre Liebe ſinken, ſie ſendet ſie immer auf⸗ wärts. Zum Schluß ſei dagegen die bezeichnende Meinung einer Amerikanerin angeführt:„Der ideale Gatte ſollte in ſeinem Hauſe nie ſeine feinen Sitten ablegen und ſich bemühen, in Kleidung, Sprache und Benehmen in Gegenwart ſeines Weibes, ſeiner Königin, aufs Beſte zu erſcheinen.“ Punktum. — Seltſame Eidesformeln. Sine ſeltſame Eidesformel wurde kürzlich vor einem Londoner Strafpolizeigericht von einem chineſiſchen Zeugen ausgeſprochen. Er bat dringend, man möge ihm eine Wachs⸗ kerze bringen, blies dieſe dann aus und erklärte feierlich:„Möge ich wie dieſe Kerze erlöſchen, wenn mein Mund nicht die Wahrheit ge⸗ ſprochen hat.“ Ein indiſcher Zeuge, der vor einem auſtraliſchen Ge⸗ richtshof erſchien, erklärte den Richtern, daß nach ſeinem Glauben die einzige rechtskräftige Form des Eides eine an den Waſſern des Ganges abgegebene Erklärung wäre. Der Präſident war in großer Verlegenheit. Aber der Dolmetſcher gina binaus und kam nach einigen cer eee Malfſthe m, 4. Febrilar⸗ Oeneral-Autelger . Seite. durch Zuführung neuer Waaren zu verbieten. B. Die Anwendung „Konkursmaſſenausverkauf“ iſt zu unterſagen, ſofern bei dem Aus⸗ verkauf der Konkursverwalter oder ſein Stellvertreter nicht mitwirkt. C. Wenn die zuſtändige Behörde einer Gemeinde durch gehörig be⸗ gründeten Antrag eines Intereſſenten oder Intereſſentenverbandes auf Unterlaſſung trügeriſcher Angaben über den Anlaß oder den Zweck eines Verkaufs die Ueberzeugung erhält, daß dieſe Angaben zur Täuſchung des Publikums geeignet ſind, ſo iſt ſie verpflichtet, dieſen Verkauf beziehungsweiſe die darauf bezüglichen Bekanntmachungen und Anzeigen ſofort zu unterſagen. D. Der§ 9 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs iſt durch einen Zuſatz zu erweitern, des Inhalts, daß ebenfalls mit Geldſtrafe bis zu 3000% oder mit Gefängniß bis zu einem Jahr beſtraft wird, wer als Ange⸗ ſtellter, Arbeiter oder Lehrling des Geſchäfts abſichtlich Handlungen vornimmt, die geeignet ſind, den Geſchäftsinhaber zu ſchädigen.— Auf Vorſtellungen des weimariſchen Regierungsvertreters, der ſich namentlich dagegen wandete, daß der Polizei nach dem Abſatz C wiederum neue und weitgehende Befugniſſe eingeräumt werden ſollen, wurde der Antrag dahin abgeändert, daß es im erſten Satze heißt, „Wenn eine richterliche Behörde durch gehörig“ u. ſ. w. Der Schluß dieſes Antrag geſtrichen und ſtatt deſſen geſagt,„ſo iſt die Ange⸗ legenheit in beſchleunigten Verfahren zu erledigen“. Dieſe Abän⸗ derungsvorſchläge dürften demnächſt den Handelstag beſchäftigen und alsdann den Regierungen vorgelegt werden. * Unlauterer Wettbewerb. Es wird uns geſchrieben: Daß neuerdings auch auf dem Gebiete des techniſchen Unterrichtes ſich un⸗ lauterer Wettbewerb geltend macht, zeigt folgender Vorfall, über den aus Ilmenau berichtet wird. Am 5. Januar, alſo zur Zeit, als noch Weihnachtsferien waren, ſprach in der Zeit zwiſchen 1 und 2 Uhr uf dem dortigen Technikum ein Fremder vor, der von den Beamten der Anſtalt nur den Heizer und den Schuldiener antraf. Dies aber ſchien ihm gerade recht zu ſein, denn er ließ ſich von erſterem alle Räume der Anſtalt zeigen, fragte nach allen vorhandenen Maſchinen, erkundigte ſich nach dem Gehalt, das die Lehrer und ſonſtigen Ange⸗ ſtellten beziehen, und zeigte für Alles ein eingehendes Intereſſe. Dabei gab er ſich als„Reiſender für Patentzirkel“ aus und nannte ſich Roſenthal aus Hüttenbach vei Nürnberg. Schließlich wollte er, um ſeine Zirkel gut abſetzen zu können, vom Schuldiener ein Schüler⸗ verzeichniß haben, betonte aber gleich, daß ihm ein ſolches nur nützen könne, wenn auch die Heimathsadreſſen angegeben ſeien. Auf die Liſte der Schüler vom oberſten Semeſter verzichtete er merkwürdiger⸗ weiſe. Der Schuldiener wollte oder konnte ſolchem Verlangen nicht nachkommen, da ihm Derartiges verboten ſei, verſprach aber nachher doch, das Schülerverzeichniß zu beſchaffen, nachdem ihm der Fremde für jede Adreſſe 5§ geboten hatte. Froh über ſeine Erfolge mag der Herr Zirkelreiſende die Anſt alt berlaſſen haben, a. o weh! Die Enttäuſchung war um ſo größer, als er, eben im Begriff, Ilmenau zu verlaſſen, auf dem Bahnhofe einen Bekannten traf, den er dort wohl am wenigſten geſucht hatte. Der Schwindel, denn nur um einen ſolchen handelt es ſich, wurde dadurch entdeckt und der Patentzirkel⸗ mann entlarbt als der Direktor des Technikums Frankenhauſen. 6. akademiſcher Vortrag. Herr Prof. Dr. Troeltſch ſprach geſtern über das Thema:„Arbeitseinkommen“. Der Begriff Arbeitseinkommen könne außerordentlich verſchiedentlich an⸗ gewandt werden. So z. B. auf den Beamten in der Privatinduſtelse, den Künſtler, den Dienſtmann u. ſ. w. Ferner aber auch auf die Ge⸗ ſellſchaftsdirektoren, herab bis zum niederſten Lohnarbeiter. Die Einkommen großer Gruppen von Perſonen ſind dem Wettbewerß und einer Preisbeſtimmung unterzogen. Vor allen Dingen die Einkommen der Militärperſonen und der öffentlichen Arbeiter. Auf die Lohn⸗ bildungsfrage übergehend erläuterte Redner zunächſt die Urſprüngliche Lohnabfertigung, die in Naturalien beſtand. Der Geldlohn iſt eine verhältnißmäßig neue Erſcheinung. Die Mitte zwiſchen dieſen beiden Lohnabfertigungen hält die Lohnabfertigung in Geld und Naturalien, eine Bezahlung, welche namentlich bei den landwirthſchaftlichen Ar⸗ beitern vorherrſcht. Doch findet ſich dieſe Kombination in den letzten Jahrzehnten immer ſeltener. Bei der Lohnbildung komme ferner in Betracht der Zeitlohn oder Stücklohn. Der Akkordlohn ſei in gewiſſen Fällen zu verwerfen, da hier ein Anreiz zur Ueberanſtreng⸗ ung vorliege. Weiter kam Prof. Troeltſch auf die Trinkgelderfrage beim Wirthſchaftsperſonal zu ſprechen. Manche Kellnerinnen müſſen von den Trinkgeldern ihren Unterhalt beſtreiten. Daß dies ſchäd⸗ liche Folgen hat, verſteht ſich von ſelbſt. Redner kam ſodann auf die in neuerer Zeit angewandte Prämien⸗Auszahlung, wie ſolche in Lud⸗ wigshafen beſteht, ſowie die Gewinnantheile ausführlich zu ſprechen. Er ſieht in einem feſten angemeſſenen Gehalt die beſte Grundlage des Arbeiters. Den Vortragenden lohnte ſeitens der freilich nur ſpärlich erſchienenen Zuhörerſchaft am Schluſſe ſeiner Ausführungen reicher Beifall. * Kaiſergeburtstagsfeier. Die Ortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Beamtenvereins Hannover beging am letzten Samſtag im Saale des Coloſſeums ihre diesjährige Kaiſergeburtstagsfeier. Eine ſtattliche Anzahl Mitglieder und Gäſte hatten ſich hierzu eingefunden. Nach Abwicklung eines ſehr reichhaltigen Programms bereinigte der Tanz die Theilnehmer noch bis zur frühen Morgenſtunde. Die Feier berlief auch dieſes Jahr wieder aufs Glänzendſte und ſei deßhalb Allen, welche zu dem würdigen Verlauf des Feſtes beigetragen, Herrn Direktor Kerſebaum und ſeinem Perſonal, den Damen und Herren vom Lang'ſchen Zitherklub, ſowie den übrigen Damen und Herren auch hier nochmals herzlichſt gedankt. * Die Geſellſchaft„Flügelrad“ hielt am Sonntag, 2. Februar, ihre Generalberſammlung im oberen Saale des Bellevuekellers unter dem Vorſitze des erſten Präſidenten, Herrn, Lokomotivführer Karl Dunz, und unter zahlreicher Betheiligung der aktiven und paſſeben Mitglieder ab. Herr Kaſſier König verlas den günſtigen Kaſſen⸗ bericht. Die nun ſeit 1890 beſtehende Geſellſchaft hatte bei der Grün⸗ dung eine Mitgliederzahl von 172, welche jedoch im Laufe der Jahre auf 251, unter welcher ſich 75 Sänger befinden, geſtiegen iſt. Im verfloſſenen Jahre ſind 2 Mitglieder der Geſellſchaft durch den Tod entriſſen worden. Nachdem dieſe formellen Angelegenheiten erledigt waren, ging man zur Neuwahl des Vorſtandes über. An Stelle des erſten Präſidenten, Lokomotivführer Karl Dunz, wurde Herr Johann Hafner gewählt. Es wurden dem Herrn Dunz für ſeine Sjährige Thätigkeit als Präſident der Flügelradgeſellſchaft, unter Ernennung zum Ehrenpräſidenten, anerkennende Worte gewidmet. Sämmtliche anderen Vorſtandsmitglieder wurden, mit wenigen Ausnahmen, wie⸗ dergewählt. Zu Punkt Verſchiedenes wurde die im laufenden Jahre ſtattfindende Delegirtenverſammlung der Lokomotivbeamten, welche in Mannheim kagt, beſprochen. Im großen Ganzen nahm die General⸗ verſammlung einen ſehr guten Verlauf. *Ein komponirender Schutzmann. Einen Schutzmann, der auch Tonſetzer iſt, beſitzt Potsdam. Der Schutzmannskomponiſt Namens Teike hat erſt eben wieder einen neuen Militärmarſch vollendet, der den Titel„Obſervier⸗Marſch“ führt und von einem Dresdener 5 5———.........——— Minuten mit einem Glas Waſſer zurück.„Iſt das Waſſer vom Ganges?“ fragte der Richter erſtaunt.„Nein,“ erwiderte der Dol⸗ metſcher.„Aber es kommt nur darauf an, daß der Zeuge glaubt, es ſei Waſſer vom Ganges. Wenn ich ihm ſage, es iſt Waſſer aus dem heiligen Strom, ſo braucht er nicht zu wiſſen, 0b ich die Wahrheit ſage.“ Und der Inder ſchwor auf das„heilige Waſſer“, das aus einem Brunnen in der Nähe geſprudelt war⸗ —.Eine ſchwere Panik in einem Theater. Bei einer Freivor⸗ ſtellung von„Fauſt“ im Verdi⸗Theater in Carrara am Sonnabend entzündete ſich eine Schachtel mit Streichhölzern in der Taſche eines Mannes auf der Galerie. Einer aus dem Publikum rief„Feuer“, und der Mann warf, um ſich zu retten, die brennende Schachtel nach unten in den Theaterraum. Eine ſchreckliche Panik war die Folge. Es er⸗ tönten wilde Rufe:„Das Dach fällt!“ und das Publikum ſtürzte nach den Thüren, wobei über 200 Perſonen verletzt wurden. Darunter inden ſich zwanzig Schwerberletzte, an deren Aufkommen gezweifelt 5 5 8 0a Verleger erworben wurde. Teikes Märſche, die ſich auch der Kaiſer häufig vorſpielen läßt, erfreuen ſich, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, großer Beliebtheit. In ſtillen Nachtſtunden, wenn Teike durch die einſamen Straßen Potsdams als Schutzmann wandekt, entſtehen meiſtens in ſeinem Kopfe die Melodien, die er dann alsbald zu Papier bringt und weiter ausbaut. Teike war früher Muſiker in einem ſüd⸗ deutſchen Regiment. Hoffentlich hat es mit der guten Qualität ſeiner Kompoſitionen ſeine Richtigkeit— auf daß man nicht etwa ausrufen muß:„Schutz vor dem Schutzmann!“ * Ein feiner Kunde. Ein biederer Handwerksmeiſter in Speher hatte unter ſeiner Kundſchaft auch einen ſogenannten„feinen Kun⸗ den“, wie es deren ja ſehr viele geben ſoll. Der feine Kunde beſtellte immer die beſten Waaren. Nichts war ihm gut genug. Immer hieß es: dieſen oder jenen Gegenſtand bekam ich an meinem früheren Wohn⸗ orte viel beſſer. Schließlich borgte der feine Kunde, kurz vor ſeinem Fortzuge nach außerhalb, dem Handwerksmeiſter auch noch 100 M. ab. Letzterer mahnte den Schuldner perſönlich. Der„feine Kunde“ zahlte endlich auch den Betrag für die Wagren. Das geliehene Geld weigerte er ſich aber zu zahlen. Klagen konnte der Handwerksmeiſter nicht, weil er keinen Schuldſchein oder ſonſtige Schuldanerkennung in den Händen hatte. Da kam ihm über Nacht ein guter Einfall. Er ſchrieb dem„ſeinen Kunden“, daß er ihm doch endlich die geliehenen— 400 Mark zurückzahlen ſolle. Schon am nächſten Tage antwortete ihm der Schuldner grob, wie er, der Handwerksmeiſter, dazu käme, 400 Mark zu verlangen. Er habe ihm, dem Schuldner, doch nur 100 Mark ge⸗ liehen. Mit dieſem Briefe hatte der Handwerksmeiſter aber die ge⸗ wünſchte Schuldanerkennung in Händen. Unter Hinweis darauf be⸗ wirkte er denn auch eine Klagedrohung, ſodaß der„feine Kunde? unverzüglich zahlte. 5 * Das Konkursverfahren wurde eröffnet über das Vermögen des Holzhändlers Heinrich Stubenrath in Ladenburg. Zum Kon⸗ kursverwalter iſt ernannt Kaufmann Georg Seitz in Ladenburg. For⸗ derungen ſind bis 16. März anzumelden. Prüfungstermin: 26. März. Aus dem Großherzoathum. *Kirchheim(A. Heidelberg), 3. Febr. Geſtern Nachmittag ent⸗ ſtand in dem Trockenraum der Zigarrenfabrik Bergmann u. Sauer Feuer, wobei Tabak im Werthe von 500—800 M. verbrannte. Der Gebäudeſchaden beträgt ungefähr 20 M. * Bammenthal, 3. Febr. Nach kurzem Leiden iſt heute früh Bür⸗ germeiſter Schenzel geſtorben. Der Verblichene, der nur ein Alter bon 57 Jahren erreicht hat, war ein gewiſſenhafter Gemeindevor⸗ ſtand und genoß allſeitig Vertrauen. Die nationalliberale Partei verliert in ihm einen treuen Anhänger. * Emendingen, 3. Febr. Kommt da ein Junge in eine hieſige Papierhandlung und verlangt eine Gratulationskarte. Der Ver⸗ käufer fragt: Für Namenstag? Junge: Junge: nein.— Verkäufer: Für Hochzeit?— Junge: nein.— Ver⸗ käufer ungeduldig: Na für was denn?— Junge:„'iſch ebber geſtorben.“ * Von der Hardt, 3. Febr. Ein eigenthümlicher Volksgebrauch herrſchte früher an Lichtmeß in einzelnen Gemeinden der ehemaligen Diözeſe Karlsruhe; ſo ſagt ein Kirchenviſitationsprotokoll vom Jahre 1742(Großh. Generallandesarchiv. Diözeſe Karlsruhe. Kirchen⸗ ſachen.) von dem Orte Linkenheim:„An Lichtmeß gingen die kleinen Knaben und Mägdlein Partienweiſe in den Häuſern herumb und ſam⸗ leten Eher und anderes zu einem Kerzenbraten, ſo ſie darauf ver⸗ zehrten. Ebenſo hielten ſie es auch am Invokavit, welchen ſie den weißen Sonntag nennten, und vor den Häuſern ſprachen ſie: Gebt uns weiße Erbſen und ſchwarze Bohnen; Gott wirds lohnen. Am Sonntag machten ſie zwei Paxtieen, deren eine ſich den Sommer, die andere den Winter nannten und ſich nur zum Bettlen gewöhnten.“ Pfatz, Heſſen und Amgebung. SOppau, 3. Febr. Der Maurer Georg Süß, der vor 8 Tagen von ſeinem Bruder Heinrich mit einem Jagdgewehr in die Bruſt ge⸗ ſchoſſen wurde, iſt in der letzten Nacht im ſtädtiſchen Krankenhauſe in Ludwigshafen geſtorben. * Aus der Pfalz, 3. Febr. Im Jahre 1902 ſind in der Pfalz zicht weniger denn 32 Aerzte neu in die Praxis eingetreten, allerdings 19 wieder ausgewandert und 3 von Denen, die noch Praxis 8 ausüben, geſtorben, ſodaß die Geſammtzahl am Schluſſe des Jahres 909(im Jahre 1901 290 betrug). Die Zahl der Bader wird zu 209(im Vorjahre 300) angegeben, die der Hebammen zu 815(819), die der Apotheker blieb unverändert(86), darunter 2 Filialen; Hausapotheken führen 4 Aerzte. * Vom Rhein, 3. Febr. Im Anhang des Schleppers Winſcher⸗ mann iſt geſtern Nachmittag der Kahn„Rafael“ auf der Bergfahrt am Heimbacher Loch aufgefahren und hat im vorderen Raum eine Leckage ngetragen.— Der Kahn„Hoffnung“, Schiffer Reinartz⸗Rhein⸗ dürkheim, hinter dem Schraubendampfer„Fritz“ zu Berg ſchleppend, hat ſich am ſogen. Winkeler Wörth feſtgefahren. Das Schiff hat eine ſtarke Leckage bekommen, und iſt alsbald geſunken. * Bingen, 3. Febr. Von einem Mainzer Güterzug wurde heute Morgen der Zugführer Valees don Bingerbrück überfahren. Er verlor beide Beine und wurde in das ſtädtiſche Spital gebracht, wo er mi: dem Tode ringt. Er hat eine Familie von ſieben Kindern. Eine erwachſene Tochter iſt erſt vor 14 Tagen geſtorben und der Ver⸗ unglückte hat erſt geſtern ſeinen Dienſt wieder angetreten. * Frankfurt, 3. Febr. Heute früh war der Hauptbahnhof der Schauplatz einer wilden Haſenjagd. Man ſah plötzlich einen Foldhaſen Lom Außenbahnhof her in tollem Lauf in die Bahnhofshallen ſauſen, binter ihm her mit Huſſa und Hallo eine Korona von Rangierern ete. Der Haſe flüchtete in einen Gang, welcher direkt in den Haußpttele⸗ graphenſaal führt—„er will erſt noch e Depeſch uffgetwe“ rief Einer. Dort aber wurde er dingfeſt gemacht, trotzdem Meiſter Lampe um ſich biß und ſchlug, an die langen Löffel genommen und im Triumpg davongetragen. Schließlich ſtellte es ſich heraus, daß der Haſe aus einer Sendung lebender Feldhaſen entwiſcht und aus dem Käfige ent⸗ ſprungen war. Betrübten Herzens mußten ihn ſeine„Empfänger“ der Eilgutexpedition abliefern. * Kaſſel, 3. Febr. Eine furchtbare Kataſtrophe ereignete ſich am Sonntag Nachmittag infolge Entgleiſung eines Motorwpagens der elektriſchen Straßenbahn. In der Marktgaſſe ſprang der Wagen durch Verſagen der Bremſe aus, gerade an einer ſcharfen Kurbve, raſte die ſteil abfallende Straße hinab, überfuhr eine alte Dame, Gattin eines Kaufmannes, der beide Beine abgetrennt wurden. Die Unglückliche gab ſchon nach mehreren Stunden den Geiſt auf. Ein Kind wurde eine Strecke geſchleift und erlitt erhebliche Verletzungen. Fahrgäſte, die abgeſprungen waren, wurden unbedeutend verletzt. 5 *Ausfall der Eſſener Regatta. Infolge des Todes von Friedr. Sport. Krupp fällt die für dieſes Jahr in Ausſicht genommene Regattag abgeordnete Agſter, der ſeit langer Zeit gemüths iſt, machie in einem Anfalle von Geiſtesſtörung heute Mitt Reichstagsgebäude einen Selbſtmordverſuſch. E ſeiner Logiswirthin brieflich mitgetheilt, daß er ſich am 4 in Eſſen aus. Krupp hatte mit einem Aufwand bon mehr als 100 000 Mark die Ufer der Ruhr durch Baggerungen ſo verbreitern laſſen, daß eine gerade für vier Bote genügend breite Regattaſtrecke hergeſtellt wurde„ ᷣ ͤ * Der Kaiſerpreis im Ntanzritt der Kavallerie⸗Offiziere des 1. Armee⸗Korps 1902 iſt dem Leutnant Frhen. Wolf von und zu Todenwarth von den achten Ulaunen in Stallupönen zuerkannt und am vergangenen Mittwoch überreicht worden. Der Ritt, an dem ſich Offiziere der ſechs Kavallerie⸗Regimenter des 1. Armeekorps bethei⸗ ligten, fand im Auguſt ſtatt und ging Abends von Lötzen über Raſten⸗ burg⸗Bartenſtein⸗Pr. Eylau gegen Zinten und wieder nach Pr. Eylau urück nein.— Verkäufer: Für Verlobung?— 55 Graf A. Bismarck hat ſich in den letzten Tagen in der Klinik zu Freiburg i. Br. einer doppelten Operation unterziehen müſſen, die indeß beide in wünſchenswerther Weiſe verlaufen ſind. Der badiſche Ober⸗Landſtallmeiſter gedachte, den beiden Generalver⸗ ſammlungen, der des Union⸗Clubs und der des Hinderniß⸗Vereins, beizuwohnen, doch zwingt ihn das Gebot der Aerzte noch zu einem achttägigen Aufenthalt in der Klinik. Cheater, Kunſt ung Oiſſenſchaft Das Teſtament Fritz Reuters. Das kürzlich aufgefundene beim königlichen Amtsgericht in Temmin hinterlegte Teſtament Fritz Reu⸗ ters iſt dieſer Tage publizirt worden. Das Schriftſtück hat folgenden Wortlaut:„Ich ernenne hierdurch meine Ehegattin Louiſe Reuter geborene Kuntze zur alleinigen Erbin meines dereinſtigen Nachlaſſes Dies iſt mein wohlüberlegter letzter Wille. Treptow ag. Toll., den 10. März 1854. Friedrich Reuter, Privatlehrer.“ Dieſe Niederſchrift iſt vön Reuter eigenhändig vollzogen, desgleichen auch die Aufſchrift des dreifach verſiegelten Kouverts:„Hierin iſt mein letzter Wille. Trep⸗ too g. Toll., den 15. März 1854. F. Reuter, Lehrer.“ 5 Die theuerſten Bücher der Welt. Eine früher veröffentlichte Liſte der theuerſten Bücher der Welt hat in der letzten Zeit weſentliche Aenderungen erfahren. Heute ſtellt ſie ſich nach einer franzöſiſchen Zeitſchrift wie folgt: Der„Mainzer Pfalter“ von 1457 be hauptet mit 100 000 M. die erſte Stelle. Die„36 Zeilen⸗Bibel“ von Gutenberg(1459) mit 60 000 M. und der„Dekamerone“ von Boccaccio von 1471 mit 44 800 M. bleiben an zweiter und dritten Stelle. Aber„Shakeſpeares Werke“, Originalausgabe von 1623, diee für 24 000 M. verkauft, und die„Figures de Moliere“ von Boucher, die auf 21 600 M. gewerthet wurden, ſind durch ein Exemplar der „Hirtengedichte von Daphnis und Chloe“, griechiſche Ausgabe von Didot(1802) mit Originalzeichnungen von P. P. Proudhon un Geérard, das für 30 400 M. verkauft wurde, und durch ein Manufkript aus dem Ende des 15. Jahrhunderts„Das Gebetbuch der Jungfrau“ 28.000) verdrängt worden. Kleine Mittheilungen. Das Kaiſer Friedrich⸗Muſeum für deſſen weiteren Ausbau nahezu eine Million Mark in den Etz geſtellt ſind, ſoll am 18. Oktober 1904, alſo am nächſtjährigen Ge⸗ burtstage Kaiſer Friedrichs, feierlich eröffnet werden. Ob dieſer Termin innegehalten werden kann, ſcheint jedoch noch zweifelhaft. In Jena wurde vorgeſtern das hiſtoriſche Muſeum mik werthvollen Exinnerungen an die Schlacht bei Jena, die klaſſiſche Zeit und an das alte Univerſitätsleben eröffnet. Direktor des Muſeums iſt der Kunſthiſtoriker Profeſſor Weber. Der vier jundertſte Geburtstag des Gründers der Univerſität Jena, Kurfürſt Johann Friedrich, wird am 30. Juni d. J. in einer größeren Feier begangen werden.— Ein neuer Roman von Georg Hirſchfeld unter dem Titel„Das grüne Band“ wird demnächſt erſcheinen.— Der Antrag de Erben Planquettes auf Exhumirung der Leiche des Komponiſt wurde von dem Staatsanwalt abgelehnt.— Zum Rücktrit Reinhold Begas von der Leitung des akademiſchen Meiſter Ateliers für Bildhauerei meldet der Lokal⸗Anzeiger, daß der Verzich ein freiwilliger geweſen iſt. Profeſſor Begas hatte den Entſchl⸗ blötzlich gefaßt und ſelbſt ſeinen Angehörigen davon erſt Mittheilun gemacht, als ſein Abſchiedsgeſuch bereits in den Händen des Miniſter war. Der Grund zu dieſem Schritt war, daß Profeſſor Begas übe ihm hinterbrachte Bemerkungen betreffs ſeiner Unterrichts⸗Method in Aufregung gerieth und kurzer Hand ſein Abſchiedsgeſuch ſchrieb — Léon Cavallo hatte einem italieniſchen Blatte mitgetheilt, daf ſein ſagenhafter„Roland“ im Herbſt dieſes Jahres im Berline Opernhauſe zur Aufführung kommen werde. Dagegen werde er die ſrüher angekündigte Oper„Aphrodite“ nicht komponiren, da der Teptdichter das Werk einem anderen Komponiſten gegeben habe. Nach dem„Roland“ ſoll eine Oper„Winterroſen“ komponirt werden.— Maxim Gorki hat ſein neues Drama„Der Ju de! ſoebe vollendet. Das Werk ſoll zuerſt im Kleinen Theater in Moskau au geführt werden.— Nach einer römiſchen Depeſche des Berliner Tage blattes ſind geſtern die Ueberreſte des Bildhauers Joſeph v. Ko ven Flammen übergeben worden. Da der verſtorbene Künſtle liſch war, fiel jeder religiöſe Alkt weg. Dke feierliche erſolgt Donnerſtag auf dem proteſtantiſchen Friedhofe. Deutſcher Reichstag. (250. Sitzung.) W. Berlin, 4. Febru Am Bundesrathstiſch Reichskanzler Graf Bül o w und Sta 18 ſekretär Graf Poſadowsky. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1,20 Uhr. Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei. Auf der Tagesordnung ſteht die zweite Berathung des Ekats ſpeziell des Reichskanzlers und der Reichskanzlei. Oertel(konſ.): Die Ankündigung der Aufhebung des 8 2 des Jeſui geſetzes hat uns nicht überraſcht. Die Mehrheit meiner po Stirum zugeſtimmt hat. Wir erwarten dadurch eine Förderung konfeſſionellen Friedens und der gegenſeitigen Toleranz. Die a gekündigte Abänderung des Wahlreglements hat mein Partei überraſcht. Dem Antrag Barth auf Neueinthe Berufsarten der eingeſtellten Rekruten. Wenn Barth me lands Vorgehen habe eine ſchutzzöllneriſche Bewegung öſterreichiſchen und ruſſiſchen Zolltarifentwürfe, daß unf rüſtungen lange nicht ſtark genug ſind. Hoffmann⸗Hall(Deutſche Volksp.) Schiedsgericht und die Geſchichte der Friedensbeſtrebun Prüſident Graf Balleſtreaem unterbricht den Redner nach etwa einer halben Stunde mit den Vortrag etwas abzukürzen, obwohl die Frage des Kri 0 Friedens an ſich ja überaus wichtig ſei. 55 5 1 Hoffmann(D. Vp.) ſetzt unter andauernder Heiterkeit des Hauſes ſein 2 5.* „Berlin, 4. Febr. Der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ im Reichstage das Leben nehmen werde und hatte von ſicht auch einer Anzahl von Reichstagsabgeordnet gegeben. Der Wirtih ſandte den Brief an den D Reichstags. Bevor aber noch Maßnahmen getro konnten, hatte Agſter ſeine Abſicht ausgeführ Schuß, eilte herbei und fand Agſter bewuß liegen. Der nationalliberale 5—1. Seſte* Wenetalt Anzelger: — ndemann, der mit dem Singer 8108 erbeigerufen wurde, konnte keine Verletzung feſtſtellen. Agſter atte, bevor er den Schuß aus der Piſtole auf ſich abgab, die ugel aus der entfernt, ſo daß nur die Weſte in der Gegend des Herzens vom Pulver verbrannt wurde. 8 ſind Maßnahmen getroffen, um die Aufnahme Agſters ineine Heilanſtalt herbeizuführen. Agſter vertritt den Wahlkreis Pforzheim. heneſte Nachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Stuttgart, 4. Jebr. Oberlandesgerichtsrath Loedel wurde laut„Schw. Merkur“ als Nachfolger des Reichsgerichts⸗ raths Zimmerle in das Reichsgericht berufen. Gießen, 4. Febr. Nach den„Gieß. Neueſt. Nachr.“ iſt rofeſſor Biermer aus der nationalliberalen Partei, der er ſchon ange Jahre angehört, ausgetreten. Kiel, 4. Febr. Kontreadmiral Schmidt, Vorſtand der nautiſchen Abtheilung des Reichsmarineamts, iſt zum zwelten Admiral es erſten Geſchwaders, Kontreadmiral Borckenhagen, bisher weiter Admiral des erſten Geſchwaders, zum Befehlshaber der Auf⸗ klärungsſchiffe ernannt worden. Weißenfels, 4. Febr. Der Polizeiſergeant Haſe aus Graudenz, welcher von dort wegen Kuppelei und Meineid verfolgt ſurde, ermordete geſtern in einem in der Nähe der Stadt ge⸗ genen Gehöfte ſeine Frau durch Revolberſchüſſe und Meſſer⸗ tiche. Dann flüchtete er nach Weißenfels und verſuchte ſich im arten des dortigen Krankenhauſes zu erſchießen. Seine Ver⸗ etzungen ſind nicht tödtlich. Budapeſt, 4. Febr. Das Geſchworenengericht in Maros⸗ anner in Siebenbürgen ſprach den Abg. Ludwig Coro⸗ i, den Advokaten Julius Prindi und den Abpokatengehilfen ſranz Ließ wegen eines in einer Zeitung erſchienenen Artikels der fretizung gegen die Nation ſchuldig, worauf der richtshof erſteren zu 1 Jahr Gefängniß und 2000 Kronen Geld⸗ afe, die beiden anderen zu je 6 Monaten Gefängniß und je 1000 ronen Geldſtrafe verurtheilte. Paris, 4. Febr. Der in Parts vor drei Wochen verhaftete ürttemberg. Bankier Speidel wird nächſte Woche an Deutſch⸗ land ausgeliefert. Die Polizei fand bei ihm 500 M. in Papieren d 100 M. in Gold. Konſtantinopel, 3. Jebr.(Wiener Corr.⸗Bureau). Der Sultan iſt weiter bemüht, die Auslieferung der Leiche ah m ud Paſchas zu erlangen. Auch in der geſtrigen Audienz, er Botſchafter Conſtans hatte, ſoll dieſe beſprochen Der türkiſche Botſchafter in Paris, Munir Beh, iſt hierher be⸗ ufen, wie einerſeits berlautet, wegen der Angelegenheit betreffend mad Mahmud Paſcha, andererſeits heißt es, dieſe Verufung ſei der Aufklärung bezüglich des Gelbbuches erfolgt, von welchem Dokumente in Jildig unangenehm berührt haben. shanghai, 3. Febr.(Reuter.) Die chine ſiſche rung hat beſchloſſen, wieder die Kontrolle über die graphenlinien zu übernehmen. Der Taotai erſuchte onſularlorps, den Ausländern mitzutheilen, daß ihnen nicht ſeſtattet ſei, Aktien von den chineſiſchen Telegraphenunter⸗ mungen zu kaufen, die bisher im Beſitz von kommerziellen Geſell⸗ ſchaften paren. Newyork, 4. Febr. Die Lage in Mittelamerika iſt kritiſch. Die Amerikaner flohen aus Honduras. Niearagua und Salvator unterſtützen die Rebellen in Guatemala. Zur Affaire am fächſiſchen Hof. enf, 4. Febr. Die Kronprinzeſſin von Sachſen iron ſind heute Mittag mit dem Expreßzug aus dem Süden getroffen. Sie war von einer Kammerfrau begleitet. E r 8⸗ Leopold erwartete ſie am Bahnhofe, umarmte ſeine rch und reichte Giron die Hand. Sie begaben ſich als⸗ Die Unruhen in Marokko. nger, 4, Jebr.(Havas Meldung.) Dek ſpaniſche Geſandte einen deren in der eeen Nacht eingetroffenen nten ger, 4. Jebr.(Frkf. Ztg.) Ueber den letzten ruppen des Sultans trafen genauere Nach⸗ Auf beiden Seiten gab es 200 Todte und Verwundete. des Sultans ſollen Dynamit angewandt haben. 300 Gefangene und zogen in Jez ein, 40 Köpfe getödteter guf den Bafjonetten tragend. Trotz dieſes Sieges herrſcht ndere Befriedigung in Feg. Der Konflikt mit Venezuela. don, 3. Febr. ung der verbündeten Mächte bezügl. der vor⸗ en Behandlung ihrer Forderungen werde falſch egt. Sie beſtehen nicht darauf, daß ihre Anſprüche beborzugt ondern nur darauf, daß ſie von den übrigen getrennt und iſchen den Verbündeten und Venezuela geregelt werden. Die haben nichts dagegen, daß Venezuela ſeine Schulden anderen Mächten regelt. Sie verlangen jedoch, daß ine beſondere Abmachung über ihre Anſprüche trifft, ohne gen mit denen anderer Mächte zuſammenzuwerfen. Die deten ſetzen die Blockade fort, bis ſie in dieſen dengeſtellt ſind, wollen Venezuela aber durchaus nicht r hinſichtlich der Höhe der regelmäßig wiederkehrenden ioch der Zeit, wann die Schulden abgezahlt ſein müſſen. der venezolaniſchen Regierung, dieſe Fragen mit Prof. Delbrück abgehalten. Die Präſidenten von Abzug des Verluſtes aus 1901/1902 Sie Das Reuterſche Bureau erfährt, die heißt es heute, daß er grundſätzlich nur die Zuläſſigkeit einer vorzugs⸗ weiſen Behandlung der blockirenden Mächte in einem ungerechten Verhältniß ablehne, und daß, wenn es möglich ſein ſollte, in dieſem Punkte ein vollkommenes Kompromiß zu erzielen, er in den Stand geſetzt ſei, ein Baarſumme zu zahlen, welche die verbündeten Mächte als Einleitung zur Unterbreitung der Streitfrage an das Haager Schiedsgericht anzunehmen bereit ſind. Newhork, 4. Febr. Caſtros Stiegesberichte ſind tbreführond, da in Caracas eifrige Vorbereitungen für eine Belagerung getroffen werden. Die Revolutionäre haben ſchon faſt alle Nahrungszuführen abgeſchnitten. 4*. Berliner Drahtberichr. 6Berlin, 4. Jebr. Das Kaiſerpaar ließ den 6jährigen ſpaniſchen Pianiſten Pepito Arrfola, der bekanntlich augenblicklich unter der Leitung von Nikiſch ausgebildet wird, zu ſich ins Schloß kommen, um das Wunderkind zu hören. Für heute Nach⸗ mittag iſt Pepito nochmals von der Kaiſerin eingeladen, damit er auch mit der Prinzeſſin Victorſa Louiſe ſpiele.— Im Abge⸗ ordnetenhauſe hat die freiſinnige Volkspartei beantragt, Meiſterprüfungen für alle Provinzen zur Hebung des kleinen Handwerks einzuführen.— Der Präſident des öſterreichiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes, Graf Vetter, dürfte, wie der Börſen⸗Courier aus Wien meldet, demnächſt ſein Amt niederlegen.— Nach einer Meldung des Berliner Tageblattes erhielt der Kreuzer Rymphe den Befehl, im März eine Mittelmeerreiſe anzutreten zur Einſchiffung des Kronprinzen und des Prinzen Eitel Friedrich auf ihrer Orientreiſe.— Aus Gol lup in Weſtpreußen wird depeſchirt: Die große Silberſtein ſche Cigaretten⸗Fabrik iſt geſtern niedergebrannt. Der entſtandene Materialſchaden iſt bedeutend. — Heute 11 Uhr wurde in der Gnadenkirche im Invaliden⸗ park eine Trauerfeier für den verſtorbenen Staatsminiſter a. D. Außer den Mitgliedern der Familie Delbrück nahmen der Kaiſer und die ddai ſerin, die Prinzen des königlichen Hauſes, das kaiſerliche Hauptquartier, der Reichskanzler, die aktiben und inaktiven Staatsminiſter, die Staatsſekretäre u. ſ. w. theil. Oberhofprediger ODr. Dryander hielt die Gebächtnißrede. Unter Glockengeläute wurde der vor dem Altar aufgebahrte Sarg auf den offenen Leichenwagen gehoben. Den Zug zum Friedhofe er⸗ öffneten zwei Kranzwagen. Der Kranz des Kaiſers und die Orden des Verſtorbenen wurden dem Sarge vorangetragen.— Magde⸗ burg. Der Vierzapfer Kelm ſchlug heute im Streite die Kaſ⸗ ſirerin Lahr mit einem Holzhammer nieder, eilte auf den Boden und ſtürzte ſich in den Hof hinab. Exr war ſofort todt. Die Kaſſirerin wurde in beivußtloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktign.) „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Miitnat, 4. Februar, enthält: Ein Mangel unſerer Heeresorganiſation.— Der öſterreichiſch⸗ Ungariſche Zolltarif.— Vor der Zirkusſchlacht.—„The powers that be.“— Das Majorat der Kwilnkis.— S alaig Sckernförde. — Impreſſionismus.—„Der Troubadour“. Das Theater Albano.— Koloniale Rundſch Die„lluſtrinte Unter⸗ haltungs⸗Veilage“ enthält: Gedenktage.— Doktor Ellguth (Roman⸗Fortſetzung).— Bilder vom Tage: Der Paumgarkner⸗ Altar.— Graf Prehſing.— Robert Planguette f— Hofrath F. K. Maher.— Staatsminiſter Dr. b. Delbrück f. Ohm Krüger in Jolkswirthschaft. Oberrheiniſche Bank. Wie man uns mittheilt, wurde Otto Riedel in Mannheim zum Mitglied des Vovſtandes und die Herren Karl Bolch und Heinrich Fremerey in Karlsruhe zu Prokuriſten der Bank ernannt⸗ Dampfziegeleigaiſerwörth. Den Geſchäftsbericht der Geſellſchaft, welcher uns, wie der Geſchäftsbericht der Badiſchen Ziegelwerke.⸗G. Brühl, von der Direktion der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke Speher und Mannheim gleichfalls verweigert wurde, veröffent⸗ lichen wir nunmehr nach dem„Reichsanzeiger“ im Auszuge. Darnach ſchließt das Geſchäftsjahr 1901/1902 mit einem Verluſt von 2d gg.90 ab. Das Grundbeſitzkonto ſteht mit 219 678.61, Ge⸗ bäude mit 859 119.54, die Badiſchen Ziegelwerke.⸗G. mit, 202 649.57 zu Buch. Debitoren in Höhe von 1 78 907.14 ſtehen Kreditoren in Höhe von 537 195.25 gegenüber. Der Gewinnvortrag pro 1900/1901 beträgt„ 33 5 98.88, ſodaß nach 8605.98 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Eine Dividende gelangt auch dieſes Jahr nicht zur Vertheilung. Die Geſellſchaft arbeitet mit einem Aktien⸗ kapital von ν 500 000. Preßheſen⸗ und Spriritus⸗Fabrik, Akt.⸗Geſ., vorm. J. M. Baſt u. Nürnberger, Sprit⸗Fabrik in Nürnberg. Für 1901/02 ergibt ſich ein Bruttogewinn von 217 056/(i. V. 213 298). Unkoſten erforderten 219 851&(238 492). Einſchließlich des Verluſt⸗ Vortrages von 1901 von 88 608„/(20 362) ergibt ſich ein Fehlbetrag von 127 543/ bei 1 Million Mark Aktienkapital. Hofbrau.⸗G. Bamberg. Das Jahr 1901/02 brachte einen weſentlichen Ausfall im Export und infolgedeſſen ungünſtige Be⸗ triebsrefultate. Die Einnahmen an Bier betrugen 524 297&., Diverſen 55 636 1; die Rohmaterialien koſteten 213 248, der Betrieb 226 653&., Zinſen 69 659„, Steuern etc. 27 949 Nach Abſchreibung von 62 789„ auf Mobilien erhöht ſich der Ver⸗ luſtvortrag von 59 996„ im Vorjahre auf 80 862& im Jahre 1902. Nürnberg, 4. Febr. Der Abſchluß der Expreß⸗Fahr⸗ radwerke in Neumarkt i. O. ergibt 85 444,(i. V. 289 341 J) Betriebsberluſt, zu dem noch 24055 ¼ —2⁴ 289„) Abſchreibung hinzutreten, ſo daß der vorgetragene Fehlbetrag von 289 341 im Vorjahr auf 398 841/ ſteigt. Die Verwaltung erwartet im laufenden Geſchäftsjahre eine erheblich erhöhte Erzeugung und höheren Abſatz. Hannover, 4. Febr. Der Aufſichtsrath der Continental Kautſchuk und Guttapercha⸗Compagnie ſchlägt 50 pCt. Dividende gegen 45 pCt. im Vorjahre vor. Breslau, 4. Febr. Die Gogolin⸗Gorasdzer Kalk⸗ und Zement erke ſchlagen bei reichlichen Abſchreibungen 8 bt.(i. V. 7 pEt.) Dividende vor. Offene auſpge i 0 Bodiſche Anſlin⸗ u. Soda B. Ausländiſche,. Mänherm, A. Hebruar. börfe Mannbeimer Effekten vom 4. Februar. Obligationen. Staatspapiere. 15—00% 4% Bad. Oblig. v. 1901(105.80.4% 3½ o% Bad. Oblig. v. 1902101.60;½% 30½„*„ 1900 101.10%4 4% Man nheliner Obl. 1(abgeſt.) 100.15 63% 190 2„ Oblig. Mark 109.90 b3½ 1885% 1 1886 100.90 b2]3½ 1888 995 80 G 1892/94 101.15 63]3½ 1895/ 90.50 93.40 b263½0% 980 99.60 G 146.— Gfe 96.— G 101.60 bffane 92.40 5z 108.10 b; 102.10 bz 1 5 85 98.30 bz 3½ Preuß. Conſols 102.90 b; R.„ 5 102.90 b5 93.10 b3 Giſenbahn⸗ Mulehzen. 450 Pfälz.(Lud. Max Nord) 10g.30 b3 „»»; R 100.50 bz 8 1„ conypertir100,50 b; Pfaundbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100.90 G „ alte M. 97.—6 5„unk. 1904 08.— G 98.— G Ludwigshafen 1* * 7 12 T. 100 Looſe 2 Bayer. Obligationen . 5 Deutſche Reichsanleihe 50% 05 101.80 Bad..„G. f. Rſchiff u. Seetr. 4007% Bad. Anklin⸗u. Sodaf, 4% Kleinlein, K 1955 üral. Praußaus %% Speyerer Brauß vorm. Ghr„Schultz, Akt.⸗ Geſ. in Speyer 4½% Manbeimer Dampf⸗ ſchleppſchtfffahrts⸗Geſ. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½% Oberrhein, Elektri⸗ zitätswerke in Karlsruße 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 G 4½% Sidd. Draßtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheimt01.— G 90 100.60 G 106.— G 99.—6 01.—G 102.50 G 3505„ 9i%e„ 5 9„„ Communal Städte⸗Aulehen. 34½ Freiburg i. B. 3% Karlsrußer v. J. 1896 90.— G 3½ o% Lahr v. J. 1902 98.50 G4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4% Ludwigshafen von 1900102.60 G14½ Zellſtofffabrir Waldhof 104.50 G Aktien. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohrf Brauer.SinnerGrünwinkelſ189.50 G Schroedl,Heſdelbergſ186.— G Schwartz, Speyer 125.— G Ritter Schwetzingen—.— SomewWeltz Speyer 125.— B .Storch, Sick 105.— G Werger, Worms 102.— B Wormſer Brauhs. v. Oertge127.— B Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 95.— G Transport und Verſicherung. Bad..⸗G..Rhſch. u. Seetr Mannh. Dampfſchleppſchiff Lagerhaus Bad. Rück⸗ u. Mitverſich.(120.— B „ Schifffahrt⸗Aſſecuran525.— G Continentale Verſicherung 296.— B Mannheimer Verſicherung 420.— B Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 305.—G Württ. Transvortverſich. 180.— G Induſtrie. Aet.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 108.50 G Dingler'ſchegRaſchinenfabr. 185.— B Emalllirfabrik Kirrweiler—.— Emaillirwerke Maikammer Ettlinger Spinneret 76.—G Hüttenheimer Spinnerei 100.— B Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu90.— B Mannh. Gum.⸗U. Asbeſtfbr. 96.— B Oggersheimer Spinnere!i- Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Portl.⸗Cementw. Heidelberg 12— 6 Verein. Freiburger Ziegelw. 126.— Verein SpeyererZiegelwerke 85.25 B Zellſtofffabrik Waldhof 319.25 B Zuckerfabrik Waghäuſel 78.80 G 101.25 G 99.90 B Banken. Badiſche Bank Ered.⸗u Depoſitb., Zwejbrck Gewerbebank Speyer 500% E. Mamtiheimer Bank Oberrhein, Bank Pfälziſche Bank Pfäts. Hyp.⸗Bauk Pflz. Spar⸗u Cdh. Landau Rheiniſche Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen. Pfälziſche Audwiasbahn Marbahn 143.—6 Nordbahn 137.— G Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Indꝛ 1170 .⸗G. f. chem. Induſtrie 114.70 G 119.—8 126.50 G 99.75 G 110.— G 184.50 B 128.— B 198.50 G 184.50 G 102.— G 96.— G 105.— 5 230.— G .— G 425.— B Chem. Fabrik Goldenberg 173.— B Verein chem Fabriken 215.— B Verein D. Oelfabriken 116.80 G Weſteregeln Alkal. Stamma00.50 G „ Vorzug 106.50 G Brauereien. Bad. Brauerei 141.50G Binger Aktienbierbrauere!—.— Durlacher Hof vorm. Hagen222.— G Eichbaum⸗Braueret 161.—G Elefantenbräufühl, Worms 100.— B Brauerei Ganter, Freiburg 103.— G Kleinlein, Heidelberg 173.— G Homburger Meſſerſchmitt 89.— B Ludwigshafener Brauerei 213.— G Mannh. Aktienbrauerei 155.— B Maunheimer Gffektenbörſe vom 4. Febr.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ſtiller, aber feſter Haltung. Von Bankaktien waren Rhein. Hypothekenbank zu 184.50 pCt. und Süddeutſche Bank⸗ Aktien zu 102 pCt. geſucht. Ferner ſtellten ſich höher: Weſteregeln Stamm⸗Aktien 200.50., Brauerei Ganter, Freiburg 108., Port⸗ land⸗Cementwerke, Heidelberg 112., Verein chem. Fabriken 214., 215 B. Von Obligationen gingen 4% PCt. e Banef⸗ ſchleppſchifffahrt zu 102.50 pCt. um. Frankfurter Effektenbö rſe. Schluß-Kuvſe. e der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗ isl. 4 9% Wechſel. 5 in Kurze, Sicht Reichsmark Vor. Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100—168.87 J168.85 Belgien.. Fr. 1003 81.325 Italien, Le. 100 5 81.475 London TIſt. 20.472 Madrid. Pf. 100 5— Nem⸗Hork Dll. 100— Paris. Fr. 1003— 81.466 Schweiz„ Fr. 100 3½ 81.383 Petersburg.⸗R. 100 4½ 8 Trieſt... Kr. 100—— 3½ 35,30 da, ui G.— Wien Kr. 100 Staatsbah biere. A. Denzf 8 4. 8 4 108.100 103.15 5 italien. Rente 104.10 104,10 103.10 102.90] 4 Oeſterr. Foldr. 103.35 103.30 93.30 98 04% Oeſt. Silberr. 101.35 101.20 102.90 102.904% Oeſt. Papierr. 101.88 101.38 %„„„ 02.95 102 95 4% Portg. St.⸗Anl. 51.30 51.90 3 98.10 98.10 3 dto. äuß. 39 70 39.55 3½ Bad. St. Obl. fH 100.20100.20 4 Ruſſen von 1880101.20 101.20 83 M. 101.20101.20 Aruff.Staatsr, 1804 98.20 98 10 5„101.20 101.20 4 ſan. ausl. Rente 90.50 90.40 4 8. St 105.80 105.85 1 Türken Lit D. 39.8 61.35 328 Bayern ,„„ 101.80 101.80 110 5 Goldrente 102 25 102,15 „ 92.50 92.50 5 Arg, innere Gold⸗ bayer. G„A. 105.80/05.85 Anleihe 1887 92.80 4 Heſſen 95.90 105.65 unificirte 109,50 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 100.95 von 1896 5 Mexikaner äuß. 25.80 3 Sachſen. inn. 92.80 4 Mh. St⸗A. 1899 —.— 2½—8 Monate Vor. Kurs Heut⸗Kurs SIItiirticrHJ 946„Dſch. Reichsanl. 2 1** 3 10 Pr. Stagts⸗ Anl. 92 65 109.50 19..95 26 20 93.30 94.75 91.20 91.40 103 90 91.10 91.25 5 Ebinefen 1898 103.80 94.63 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 8 Oeſt. Looſe v. 1860 46.— 3 Türkiſche Looſe b ergiwaekeraktten. Weſterr. Alkali ⸗A. Oberſchl, Eiſenakt Ver. Köni Deut 156.60 5 goer Griechen 135.60 Bochumer Buderus Concordia elſenlirchner —-.99.20 112.—3 enera! „Aktien i Unternehmungen⸗ Bad. Zuckerf. Wagh. 74.— Parkakt. Zweibr. 108.— Heidelb. Cementw. 112.—Eichbaum Mannh. 162.— Anilin⸗Aktien 424.— Seilinduſtrie Wolff 108.50 Ch. Fbr. Griesheim——.— Weltz z. S. Speyer 124.— Höchſter Farbwerk 354 50 355.30 Walzmühle Ludw. 113.— Verein chem. Fabrik 214.50 214.90 Fahrradw. Klever 176.— Chem Werke Albert 192.— 193 50 Maſch. Arm. Klein 107.— Accumul.⸗F. Hagen 125.50 127.— Maſchinf. Gritzner 173.80 Acc. Böſe, Berlin 76.5 77.— Schnellprf. Frkthl. 158— Allg. Glek.⸗Geſellſch 186 50 188.50 Oelfabrik⸗Aktien 116.— Helios„ 55.90 Bwllſp Lampertsm.—.— Schuckert 7 92.50 Spin. Web. Hüttenh Lahmeyer 86 20 Zellſtoff Waldhof Allg. E⸗G.Siemens 129.— Cementf. Kallſtadt 84.50 Lederw. St. Ingber 75.—[Friedrichsh. Bergb. 138.70 188,70 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 229.70 229.50 Oeſterr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw./—.— Gottharbbahn 181. 5⁰ Pfälz. Maxbahn 143.50 Jura⸗Simplon 101.20 Pfälz. Nordbahn 137 75 Schweiz. Centralb—.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 124.75 Schweiz. Nordoſtb(—.— Hamburger Packet 103 80 Ver. Schwz. Bahnenn—.— Nordd. Lloyd 97.70 Ital, Mittelmeerb. 80.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 149.50„Meridionalbahn140.80 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.45 Northern prefer.—.— Nordweſtb]—.— La Veloce—.— Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 470 Irk, Hyp.⸗Pfdb.] 101.30 101.30 3½ Rh..⸗B..Ofl 98.50 4% Pf. HypB. Pfdb 102.20 102.20 3% Sttsgar. It.Eif. 70.70 3790 99.— 99.— 3½ Pr. Pfbr..1905 96.25 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 96.200 90.20 3 ½„„ 1908 96.20 44% Pf.B. Pr.⸗O b1 108 25 103.25 4„„1908 101.75 34½% Pf. B. Fr⸗. 100.50 100.30 4„„„1909 101.75 40%915. Pf. Br. 100 100.90 100.703½ 7„Kbd. 94.50 „ 1907 02.— 102.— 1½ Hihein. Weſtf. „19040 98.— 98.—.⸗C.,B. 1910 11 5 und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 154.— Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 5 600114.70 5 Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 2430 24.— Pfälziſche Vank Berl. Haud 56. 162.%/ 162.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmftädter Bank 141.60141.—] Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 216.90 216.40 Rhein, Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 188.40198.— Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 98.50] 98.50 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 150.70 150.30 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 195.—195.— D. Effekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 140.— 140.— Bank Ottomane Nationalbank 1225 122 30 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 99 4 99.90] Geſellſchaft 415.— Oeſterr.⸗Ung, Bank] 114.200 113.90 Privat⸗Discont 2½% Frauk furt a.., 4. Februar. Kreditaktien 22110, Staats⸗ bahn 14950, Lombarden 16.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.20, Gotthardbahn 182, Disconto⸗Commandit 198 40, Laura 218.—„Gelſenkirchen 175.—, Darmftädter 140.90, Handelsgeſellſch chaft 162. 50, Dresdener Bank 150.25, Deutſche Bant 216. 90, Bochumer 185.20, Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 221.10, Staatsbahn 149.50, Lombarden 16.20, Disconto⸗Commandit 197.85. Fraukfurter Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 4. Febr. Der Verkehr zeigte heute eine Abſchwächung in Folge von Realiſtrungen. Deutſche Zproz. Renten billig erhältlich. Italiener unverändert. Bulgaren in mäßiger Reaktion. Rumänen in beſter Haltung. Chineſen und Mexikaner etwas niedriger im Zuſammenhang mit dem Silber⸗ kurs. Banken theilweiſe ſchwächer. Montan ruhig. Induſtrie⸗ werthe ſteigend. Schifffahrtsaktien matter. Sehr feſt notirt bahriſche Handelsbank. Berliner Eſſektenbörſe. (Telegr.) 198.30 —.— 174.20 219.— 181.50 101.20 148.50 137.25⁵ 124.90 103.20 9720 , 40⁰õ⁰ 5 1 102.— 105.50 221.— 109.90 184.90 188.50 184.90 122.40 101.5 121.80 10590 121.50 221.10 109.70 184.50 138 50 185.— 122.60 102.— 121.90 105.90 121.50 415.— W. Berlin, 4. Februar. Anfangscourſe. Credit⸗Aktien 221.25 221.30 Diskonto⸗Comm. Staatsbahn—.— Laurahütte Lombarden 16. 10 16.25 Harpener Tendenz: ſchwächer. Berlin 4. Februar. Kreditaktien 22125 Lombarden 16.10 Stagtsbahn—— Disconto Command 198.80 Deutſche Bank 216.90 Dresdener„ 150.40 Darmſtädter Bank 141.50 Handelsgeſellſch. 162.50 Türkiſche Looſe 186.50 Gotthard 181.60 Italiener—.— Tendenz: ſchwächer. Berlin, 4. Febr. Ruſſennoten 216.30 5 Anl. 1902— % Reichsanl. 103.— 300 Reichsanleihe 93.25 3½ Bd. Sl.⸗Obl. 00 101.— 4 Bad. St.⸗A. 105.90 %½/ Bayern 101.70 3pr. ſächſ. Rente 91.20 4 Heſſen 105.70 3 Heſſen 91.20 1 Italiener 104.10 0 1860er Hooſe—— 156.50Laurahütte Lübeck⸗Büchener 156.50 155.70 Wurm⸗Revier Marienburger—.——.— Wönir Oſtpr. Südbahn 80.700 80.90 Schalt, G. u. H⸗V. Staatsbahn⸗Aktien 149.50 149.40 Elekt. Licht u. Kraft Lombarden 15.30 15.— Weſterr Alkaliw. Canada Pacifte Sh 185.30 135.50 Aſchersleben Al. W. Heidelb. Str.& B. B. Steinz. Friedrichsf. Kreditaktien Hanſa Dampfſchiff, Berl. Handels⸗Geſ. Wolltämmerei⸗Ak. Darmſtädter Bank 4 Pfbr. Rh. W. BEr Deulſche Bankal. 216.30 416.50 Mannh.⸗Rh. Tr. Dise Comm Aktien 198.40 197 90 Kannengießer 120.50 121.— Dresdener Bank 150,90 150.50 JHörder Bergw. 112,70—— 5 Privat⸗Diskont 17 9% W. Berlin, 4. Febr.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 221.7 222.90 Lombarden Staatsbahn 149.90149.20] Diskonto⸗Comm. 198.20 174.20 221.30 Northern 16,25 3% Reichsanleihe 93.10 —.—[Martenburger—.— 193.20 Bochumer 216 70 Dortmunder 72.30 150 50 Laurahütte—.— 140.70 Gelſenkirchener 174.80 162.80 Harpener 174.20 185.75 Hibernia 171.60 181.60 6% Mexikaner —.— Spauier —— 90.20 Schlußcourſe. 216.25Leipziger Bank —.—[Berg⸗Märk. Bank 102.90Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. 98.10D. Grundſchuld⸗B. —.— Dynamit Truſt 105.80Bochumer 101.70Conſolidation 91.10Dortmunder Union 105,50 Gelſenkirchener 90.90Harpener 104.20 Hibernig .80 158.40 —— .20 158.40 170.50 184.10 341.50 72.10 175.70 174.60 172.— 218.— 181— 130.— 355.50 90.— 197.50 170.50 185.10 338.50 72.40 173.50 173.50 171.60 217.70 130.— 132.— 96.20 201.— 141.— 141.— 284.20 284.20 150.— 150.80 101.60 101.60 69.70 69.50 221.40 241.— 162.70 162.80 1474% 140 60 15.90 198.50 Berliner Vörſenbericht. (Frivattelegramm des Beneral⸗Anzeigers⸗ 4% Mon. Griechen 184.40 655.50 128.80 iſt, daß die Spekulation, die in letzter Zeit größere Hauſſe⸗ Engagements eingingen, nur auf ſich angewieſen ſind. Durch ſchwächere Tendenz des Kohlenmarktes infolge der neuerdings widerſprechenden Nachrichten wurde der Abſatz und die Geſammt⸗ haltung der Börſe ungünſtig beeinflußt. Im Gegenſatz dazu waren Bergwerks⸗ und Hüttenaktien feſt. Banken bei wenig ver⸗ ändertem Kursſtande preishaltend. Heimiſche Fonds behauptet, von fremden Chineſen ſchwächer. Türken gut behauptet. Türken⸗ looſe ſtill. Eiſenbahnmarkt ſehr ſtill. Franzoſen auf Wien ſchwächer. Sonſtige Bahnen kaum verändert, nur Lübeck ab⸗ geſchwächt auf Angebot zur erſten Notiz. Von Schifffahrts⸗ aktien Packetfahrt auf Realiſtrungen ſchwächer. Die zweite Börſenſtunde brachte mit Ausnahme von Bergwerksaktien, die unter dem Drucke von Realiſirungen weiter nachgaben, keine irgendwie bemerkenswerthe Aenderung. Später heimiſche Fonds ſchwächer. In der dritten Börſenſtunde war die Tendenz nach vorübergehender Befeſtigung auf die Waſhingtoner Depeſche über den Stand der venezolaniſchen Frage wieder ſchwächer, da die Anſichten über die Klärung der ſchwebenden Fragen getheilt ſind. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes feſt in Kupfer⸗, Zink⸗ und Elektricitätswerthen. Eiſenaktien feſt. Kohlenwerthe ſchwach. Wiener Effektenbörſe. Wien, 4. Febr. Kreditaktien 701.— Oeſt.⸗Ung. 15.82 Bau⸗ u. Betr..⸗G.—.— Unionbank 558.— Ungar. Kredit 748.— Wiener Bankverein 480.— Länderbank 414.— Türk. Looſe 126.— Alpine 400.— Tabek⸗Aktien 353.— Nordweſtbahn 453.— Elbthalbahn 458.— Staatsbahn 698.— Lombarden 57.— Wien, 4. Febr. Kreditactien 701.50 70.75 Staatsbahn 697.50 696.50 Lombarden 57.25 58.75 Marknoten 117.22 117.20 Ungarn—.— Pariſer Börſe. 4. Febr. Anfangskurſe. 100.— 100.07Türk. Looſe 102.90 102.85 Ottoman 90.20 90.25]Rio Tinto 31.— 61.05 J Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. London, 4. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5% Reichsanleihe 99— 92—[Rio Tinto 4570% 445%/ 3% Chineſen 102½ 102— Southern Pak. 66%½% 635%½ 4½ d Chineſen 9496 ½Chieago Milw. 182½ 183.— 2¾ 0% Conſols 93 ¾18 Denver Pref. 91½ 91½%½ 4% Italtener 102½ Atchiſon Pref. 48— Louisv. Nash. 6577 Union Pak. 99 Tend.; feſt. 30 Debeers 740 Chartered 26— Goldftels 101— Randmines Eaſtrand Tend.: feſt. 780 15.84 1018 100.70 100.70 121.25 121.25 99.65 101⁴ 100.87 100.57 121.20 121.20 99.65 117.16 297.39 95.52 198.— 19.08 117.16 Buſchtelrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente Oeſl. Goldrente Ungar. Goldrente Ungar. Kronenr. 410.— Wch. Frkf. viſta 117.18 125„ Lonbon, 240.07 399.—„ Paris„.57 358.—]„ Amſtrd. 197.9 456.— Napoleons 19.08 452.— Marknoten 117.18 697.—Bankdisk. 4% 59.— Tend.: ſtill. 551.— 747.— 479.— Oeſterr. Papierrente Oeſt. Kronenrente Ungar. Kronenrente Alpine Montan Tend.: beffer. —..— Paris, 3%8 Rente Italiener Spanier Türken D. 134.20 615.— 1138 8 ddo Portug. Spanier Türken D. 4% Argentinier 3 0% Mexikaner 5%0 Tend.: beh. Ottom. 14½ Bankdiskont 3¼½%, Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 4. Febr.(Telegr.) Börſe. 5%8 Rente 103.07 108.10] Wechſel a. Paris Mittelmeer⸗A. 473.— 473.— Wechſel a. Berlin Seridional 701.— 700.—] Bankdisk. 5% W. Genua, 4. Febr. Banca d' Italia 965. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 4. Februar.(Telegramm.) Produk! enbörſe Preilſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 8. 4. 161.25 162.25 168.25 164.50 164.75 165.50 140 25 140.75 141.75 142.25 142.75—.ä— 137.25 187.— 1388.75 138.75 214.— 112.50 48.90 48.90 100.07 122.75 100.10 122.77 Weizen per Maa: per Juli per Septbr. per Mai er untlß per Septbr. 292*„ Roggen Hafer Ma is Rüböl per Mai per Juli per Mai per Juli per Mai per Oktbr. Spiritus 70er loeo, per Oktober Weizenmehl Roggenmehl pexr Oktober 85 Wetter⸗ Regen. *Berlin, 4. Febr.(Tel.) Probuktenbörſe. Durch feſtere Kurſe aus Amerika, welche von höheren Tranſitofferten be⸗ gleitet waren, wurde der hieſige Verkehr günſtig beeinflußt. Weizen 20.22 19.60 —— «„„%„%„%„%„„„„%„„»„„„„%„„„„%b I2„„%„ g,mWͥ]. „•§ñF%„„„%«§ ⏑ q „„„ ͤ blieb behauptet, wiewohl es an Inlands⸗Angeboten nicht mangelte. Roggen leicht gebeſſert. Hafer bei feſter Provinz⸗Meldung ſtetiger, Mais bei vermehrter Nachfrage behauptet. Rüböl wee aber preishaltend. Wetter: regneriſch. 5 Wien, 4. Febr.(Telegramm.) Gekreibenurk, 8. Peſ, 4. Febr. ee Getreidemarkt. 5 4. itekkt 747 748 beſſer 6 54 ſtiſl 654 ſſill 608 ſtill 608„ 5 86 5 93„ 10 50 10 50 11 80 ftilt 11 80 flill Wetter: Schön. (Anfangskurſe.) 6. Seſte. Wetzen per April Roggen per April Hafer per April Mais per Mai Rüböl per Nop. Kohlraps per Aug. 6 58 607 592 10 1170 1170 Liverpool, 4. Febr. 4. Weizen per März.08¼ö ruhig pder Mat.02 95 Mais per März.045% ſtetig.04½% 1 per Mai.02 ½.02˙%½ London, 4. Wetter: Bewölk. An der Küſte angekommen 1 Ladung, dto. wartend 0 dto. Weizen. weißer, blied bei Eröffnung ſtetig, aber ruhig, La Plata-Weizen war ruhig bei Vorhandenſein von Nugeboten zu gelegenklich willigeren Preiſen. Mais nahm bei Eröffnung eine ſtelige, aber ruhige Haltung au. Gerſte: Die ruhige, aber unveränderte Tendenz hielt an. Hafer war bei Eröffnung des Marktes träge, aber unthätig. Rapsſaat wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer unveränderten Tendenz eröffnet. WNew⸗Nork, 4. Febr.(Celeh,) Anfangskurſe. 4. Febr.(Baltic. Anfang.) Weizen per Mai niedrigſter Preis 5 81.55 „ hüchſter„ 8¹ 7 Mats„„iedugſte?n? 51 „„ böchſter 0 81 Baumwolle per Ma?ek.74 „„„0CC.79 ruhig Paris, 4. Febr. Rüböl per Fehruar per März per Mai⸗Auguſt per Oktbr.⸗Jan. Spiritus per Februar per März per Mai⸗Auguſt per Oktbr.⸗Jan. Weißer Zucker per Februar per März per Mai⸗Auguſt per Oktober⸗Januar Rohzucker 88 o loco Mehl per Februar per März per März⸗Juni per Mai⸗Auguſt Weizen per Februar per Mäͤrz per März⸗Juni per Mat Auguſt Roggen per Februar per März per März⸗Juni per Mai⸗Auguſt Wetter: Bewölkt. 21-21½ beh. 30 05⁵ 30 30 30 50 30 50 22 95 23— 23 15 23 20„ 16 80 16 80 16 80 16 80 ruhig 27 105 ruhig 2121½5 beh. 30 40 30 65 30 20 30 85 feſt 23 90 23 40 28 45⁵ 23 45„ 18750 16 75 16 90 5 16 65 ruhig feſt Sq mas. Paris, 4. Febr. Talg 73.—. Ruhig. Antwerpen, 4. Febr. Schmalz. Enertiſches echwele Schmalz 121.——117.— 15 N a ffee. 4 Febr. Schlaßkurſe. Santos er März 27 per Mai 27¼. Antwerpen, 4. Febr. Kaffee Santos good average ver M rß 33½, per Mai 34—, per Sept. 35—, per Dez. 35%, f Zucke r. Antwerpen, 4 Febr. Zucker per Febr. 19 ½, per muen Juli 20½, per Okt.„Nob.⸗Dez. 20¾. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 4. Febr. Pelroleum. Standard white loco Baumwolle 46.—. matt. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. T 9991 Antwerpen, 4. Febr. wies loco 21—, per März. 21¼, per April⸗Mai 21½. Etſen und Metalle. Amſterdam, 4. Febr. ZinnBanca loco 78 ½¼, Zinn Bilton— Glasgow, 4. Febr. Roheiſen mired numbers warrants Kaſſa 53 sh 3— d, per Monat— sh 9— d. träge. Midd leborongh, 4. Febr, Roheiſen per afſa e d, per Monat 47 sh 5% d. träge. London, 4. Febr.(Anfang.) 3 Monate 55%, feſt.— Zinu p 180 ½, ruhig.— Blei ſpaniſch 18% Zink gewöhnlich 20⸗, Zink ſpezial, 20½ feſt.— Queckſilber 8/. London, 4. Febr. Schluß Kupfer per Kaſſa 56.—, feſt, Kupfer 3 Monate 56—.— Zinn per Kaſſa 129¼, Zinn 3 Monale 180 ½, 8085— Blei—, Blei—. 5 Kupfer p. Kaſſa 58½%, Kaſſa 129¼, Zinn 9 Mo Blei engliſch 11½, ſer Lokales und Provinzieſles: für Feuilleton und Volkswirthſchaft: 15 den Inſeratenthell Müller, Georg Ehriſtman Karl Ankel. G. m. b..2 Director Speer Ein e e Fortſchritt auf dem Likör⸗Deſtillation iſt durch die Firma Dr. W. Anec in Fraukfurt a. M. erreicht worden. Dieſelbe bringt Namen Säntis einen aus den feinſten und edelſten Alpenkre hergeſtellten Magenbitter auf den Markt, der die denkbar größ Vorzüge in ſich vereinigt und deßhalb berechtigtes erregte. Säntis iit ein aromatiſcher, ſehr pikant Likör von ausgezeichneter Wirkung auf die Verdauungso wuörden bei Magenbeſchwerden, Darmträgheit ꝛc. die beſten von den Aerzten beobachtet, ſo daß dieſes Produkt dem Pub empfohlen zu werden verdient. Probeflaſche Mk.—, große Mk..30. Ue erall erhältlich. Vertreter in Maunheim: Börtlein& Stolzenmüller, 8 2, 13. Sorgsame Mütter achtet darauf, E. Kleinen früh als Mbglich Keni e zur 5 und Weatet der 6. Seite. General⸗Anzeiger. Maunheim, 4. Febrnar. 5 2 Büchern, vom Theater und anderen Dingen; das junge Mädchen Gut! Wie Sie geſehen haben, bin ich angehender Juriſt; 2 1 einer Fahrt Büchern, bom T Hen 55 Das Ende eine war in Allem bewandert; ohne Arroganz, aber auch ohne Pedan⸗ genügt das?“ 0 9 82 92 5 2 1. 9 71 Von E. Fourrier(Paris). terie plauderte ſie, und ihr Urtheil war ein ſehr richtiges; ſie ge⸗„Vollkommen. Autoriſirte Bearbeitung von A. Friedheim. (Nachdruck verboten.] Es war Winter und ſchneite. Ein junger Mann von vielleicht 25 Jahren ging nervös von einer Straßenecke zur andern und ſuchte eine Droſchte. Unausgeſetzt fuhren Wagen vorbei, aber alle waren beſetzt. Endlich bemerkte er ein freies Gefährt, 1 winkte dem Kutſcher, der auch ſofort anhielt, machte den Wagenſchlag auf und ſprang hinein; im ſelben Augen⸗ blick beſtieg eine junge Dame 05 der andern Seite die Droſ chke. „Pardon, gnädige Frau,“ ſagte der Mann,„der Wagen war frei, als ich ihn für mich beanſprucht „Bitte ſehr, mein Herr⸗, antwortete die junge habe ihn genommen.“ „Ich habe den Kutſcher angerufen.“ „Und ich habe ihm gewinkt!“ „Ich habe es äußerſt eilig,... unaufſchiebbare Sachen zu erledigen.“ „Gerade ſo wie ich, mein Herr! Beſorgungen, die ſich nicht verzögern laſſen.“ Die Dame hatte ſich inzwiſchen geſetzt; ſetzte ſich neben ſie. Der Streit ging weiter. Andern weichen. Der Kutſcher wurde ungeduldig. „Gnädige Frau,“ nahm da der Herr wieder das Wort,„ich erlaube mir einen Vorſchlag: wir wollen den Wagen zuſammen nehmen.“ „Wie können Sie ſo etwas denken!“ „Aber warum denn nicht?“ eEs wäre doch im höchſten Maße unſchiclich Sie ja gar nicht.“ iaiſ phier, bitie Und der junge Mann reichte der jungen Dame ſeine Viſtten⸗ karte; darauf ſtand: ame,„ich der junge Mann Keiner wollte dem ich kenne Alexander Dubois Referendar. Mährend die junge Dame das Kärtchen noch unſchlüſſig in der Hand hielt, ſagte der Herr:„Sie können ſich wirklich unbe⸗ ſorgt für einige Zeit meine Nähe gefallen laſſen.“ „Nun denn, ich nehme alſo Ihren Vorſchlag an,“ gegnete ſie. „Bitte, beſtimmen Sie zuerſt, komme ich an die Reihe. Welche Adreſſe ſoll ich dem Kutſcher für Sie geben?“ „Boulevard Straßburg.“ „Kutſcher, Boulevard Straßburg!... Das trifft ſich ſehr gut, ich habe ganz in der Nähe einen Beſuch zu machen.“ Die junge Dame antwortete nicht. Der Herr ſah ſeine Gefährtin heimlich etwas genauer an; die Dame war ſehr hübſch, brünett, recht diſtinguirt, mit einem leichten Anflug von Melancholie auf den jugendlichen Zügen. Der Wagen hielt; die junge Frau ſtieg aus, betrat einen Leden und kam bald darauf mit einigen Päckchen zurück. „Wenn Sie geſtatten, beſtimme ich nun die nächſte Fahrt.“ „Unſere Verabredung lautete ja ſo.“ Der Herr rief dem Kutſcher eine Adreſſe zu, und weiter ging die Fahrt. „Ich werde Sie nicht lange warten laſſen, gnädige Frau.“ „Fräulein „O, bitte tauſendmal um Verzeihung, gnädiges Fräulein!“ rief der junge Mann,„jetzt begreife ich, daß mein Vorſchlag Ihnen unpaſſend erſchien; aber wenn Sie es wünſchen, ſteige ich jetzt noch aus.“ „Das iſt nicht nothwendig; da wir nun einmal zuſammen angefangen haben, können wir ja auch die Fahrt gemeinſam fortſetzen.“ „Verbindlichſten Dank! Sie leiſten mir wirklich einen ſehr großen Dienſt; bei dem Schneetreiben ſind die Fuhrwerke ſo knapp und ich muß durchaus meine Beſuche machen.“ „Für mich handelt es ſich nur um Beſorgungen; meine Eltern leben ſehr zurückgezogen, wir unterhalten gar keinen Ver⸗ kehr durch förmliche Beſuche.“ „Und daran thun Sie ſehr recht!“ rief der junge Mann; „was iſt das für eine Unſitte! Man kommt mit dem Hut in der Hand, ſpricht einige allgemeine Redensarten, erkundigt ſich nach dem gegenſeitigen Befinden, ohne auf die Antworten zu hören, verbeugt ſich, geht wieder und hat eine Menge koſtbare Zeit verloren.“ vJa, es iſt doch nun aber einmal nicht anders.“ Dier Wagen hielt. „Ich werde meinen Beſuch ſo raſch wie möglich beenden.“ „Laſſen Sie ſich bitte nur Zeit.“ Sie iſt wirklich ganz reizend, dachte der junge Mann bei ſich. Nach kaum zehn Minuten war er ſchon wieder am Wagen⸗ ſchlag, und weiter ging die Fahrt. Je öfter der junge Referendar ſeine Begleiterin anſah, je übſcher fand er ſie. Er brachte ſie zum Sprechen, plauderte von Luſtige Ecke. — Ein Don Juan. Leutnant:„Was haben Kamerad doch mit alb den kleinen Andenken aus der Junggeſellenzeit gemacht?“— Oberleutnant:„Dem Feuer übergeben; nur Locken habe verwerthet und mir damit Sofa polſtern laſſen!“(„Lach. Jahrh.“) 5— Nach den Flitterwochen. Sie:„Wie könnteſt Du ohne mich leben?!“— Er:„Billiger!“(Lach. Juub Institut Bächler Handelslehranstalt. D 6, 4. Grosse Poslen Tischzeug, Handtücher, Taschentücher, sowie Belituch-Leinen, Bettfedern u. Daunen in nur guten Qualitkten unter Preis. 286992 Hernanz Strauss, 5 5, 3. enf⸗ ich bin ja bei ihm in der Lebensverſicherung!“ ist reiner. gehaltvoller, gebrannter 5 per à..— ſtand auch, daß ſie die Muſtk ſehr liebe und ſelbſt muſiziere. Alle ihre Anſichten waren genau die des jungen Alex Du⸗ bois; die Zeit verging ih: n 5 1 und er ſah mit Be⸗ dauern dem Moment entgegen, wo ſie ſich krennen mußten. Wie es zwiſchen den beiden 951 vereinbart worden war, beſtir a umſchichtig die Fahrten; das junge Mädchen fand nun die ganze Sache auch komiſch, und bisweilen glitt ein helles Lächeln über ihr Geſicht, das aber immer ſehr raſch wieder dem melancholiſchen Ausdruck Platz machte. Der junge Mann ſann und ſann, wie er wohl den Moment der Tren: 15 eaſchben und wie er es anſtellen könne, um ſeine hübſche Begleiterin wiederzuſehen. Endlich ſagte er:„Gnädiges Fräulein, ich bin dem Zufall unendlich dankbar, der mir geſtattet hat, meine Beſuchsfahrten neben einer ſo reizenden Nachbarin zu machen; meiſtens bin ich nicht gerade das, was man ein Glückskind nennt, und da gerade Sie mir zu Anfang des Jahres begegnet en, ſo will ich darin eine gute Vorbedeutung für mich erbl licken.“ „Möge es das für Sie ſein“, antwortete das junge Mädchen thaft. „Sie würden das Ihrer Güte noch erhöhen, wenn Sie mir geſtatten wo lten, Ihnen in Ihrem Elternzauſe meinen Dank auszuſprechen.“ „Unierziehen Sie ſich bitte dieſer Mühe nicht; wir haben uns gegenſeitig einen Dienſt geleiſtet, es kann alſo won Dank gar nicht die Rede ſein.“ „Dann ſoll ich Sie nicht wiederſehen?“ ſagte der junge Mann niedergeſchlagen. „Das kann Sie doch nicht überraſchen.“ „Ich bedaure es, bedaure es aufrichtigſt, jetzt wo ich Sie kenne.“ „Sie kennen mich ja kaum!“ „Wo ich mit Ihnen habe plaudern können und Ihre ent⸗ zückende 45 „Mein Herr, Sie vergeſſen Fahrt verſprochen haben.“ „Ich habe Ihnen verſprochen, mich durchaus reſpektvoll zu benehmen, und ich werde das auch thun; aber Sie werden mir doch wohl geſtatten, Sie hübſch und diſtingufrt zu finden!“ „Aber, das ſind ja lauter Schmeicheleien.“ „Geſtatten Sie mir ein Wiederſehen in Gegenwart Ihrer Eltern!“ „Meine Eltern nehmen keine Beſuche an!“ „Wenn Ihnen mein Wunſch unangenehm iſt, ſtehe ich natürlich davon ab.“ Das junge Mädchen antwortete nicht. „Ich bin ganz unabhängig“, fing der junge Mann wieder an, „nicht unvermögend.... ich lebe mit meiner Mutter, die gerne möchte, daß ich mich verheirathe.... mein Wunſch wäre, daß meine Mutter Sie kennen lernte.“ „Um Gotteswillen, das iſt ja ein förmlicher Antrag! Unſere zufällige Begegnung wird ja ganz verhängnißvoll!“ „Warum verhängnißvoll“ Könnte es denn nicht wie im Luſtſpiel enden und ich mein Glück gefunden habenn;n „Laſſen wir das Thema fallen.“ „Es hängt von Ihnen ab.“ „Vielleicht nicht ſo ganz wie Sie denken.“ „Sind Ihre Eltern denn ſo fürchterlich?“ „Sie ſind die perſonifizirte Güte, aber ich bitte Sie noch⸗ mals, geben Sie Ihren Plan auf.“ Die Stimme des jungen zitterte. „Verzeihen Sie mir, wenn ich ſo mit Ihnen ſpreche, ich weiß wohl, daß es gegen alle Gepflogenheiten verſtößt“, nahm Alex Dubois dennoch wieder das Wort...„mein Wunſch, Sie wiederzuſehen, iſt ſo aufrichtig, daß ich Ihnen das alles ſagen mußte. Wenn Sie einwilligen ſollten, meine Frau zu werden, glaube ich mit Beſtimmtheit ſagen zu können, daß Sie es nicht bereuen werden, und daß Sie an meiner Seite das Glück finden würden.“ „Sie werden die heutige Begegnung vergeſſen.“ „Niemals!... Aber ich mißfalle Ihnen!.. mein An⸗ trag erſcheint Ihnen lächerlich!“ „Im Gegentheil. Er ehrt mich ſehr; ich muß Ihnen aber ſagen, daß ich mich nicht wie andere, nach eigenem Willen ver⸗ heirathen kann; von Seiten meiner Familie wird eine Be⸗ dingung geſtellt, die erfüllt werden muß.“ „Welche? Ich ſage vorher zu Allem ja.“ „Nein, thun Sie das nicht, Sie würden es bedauern.“ „Kann der Mann, der Sie als ſein Weib heimführt, irgend etwas bedauern? Stellen Sie mich auf die Probe!“ „Gut denn, es ſei“, ſagte das junge Mädchen plötzlich mit reſolutem Ton, und ſah ihm gerade ins Geſicht;„mein Vater will, daß ihm ſein Schwiegerſohn im Beruf folge.“ ernſt „was Sie zu Anfang Ihrer „Wenn es weiter nichts iſt“, ſagte der junge Mann,„ich zweifle keinen Augenblick, daß der Beruf Ihres Herrn Vaters achtbar iſt.“ „Achtbar, ja; mein Vater iſt. Beamter.“ „Ich habe keinen Widerwillen gegen das Beamtenthum.“ „Er gehört zur Verwaltung und hat eine ſehr wichtige Stellung.“ JJJ] Ü·Üdẽk ĩ — Unnütze Frage. Richter:„Angeklagter, räumen Sie ein, den Diebſtahl begangen zu haben?“— Angeklagter:„Ick räume überhaupt nie wat in, ick räume bloß aus!“ 0( Lach. Jahrh.) — Uugefährlich. Dame:„Ich börte, Sie duellirten ſich geſtern mit Herrn v. Meyer!“— Herr:„Ja, ſo iſt es.“— Dame: „Ja, hatten Sie da keine Furcht, dem geladenen Revolver gegenüber zu ſtehen?“— Herr:„Nicht, wenn ihn Herr v. Meyer bhält, denn (Lach Jahrb 5 „Ich ſchwankte, welcher Rechksthät tigkeit ich mich widmen ſollte, nun iſt die Frage; für mich gels „Es iſt nun einmal eine alte entradition“, fing das ju nge Räbdchen wieder an, kein Sohn da iſt, der dem Vater folgen kann, ſo muß es der Schwiegerſo ohn thun; mein Vater geht davon unter keiner Bedingung ab.“ „Es kann doch nicht an Bewerbern f ſein Mann und verſuchte galant die Hand der junge Begleiterin zu küſſen. „Sie ſind 115 Erſte.“ „Und ich hofſe auch der Letzte zu ſein“, entgegnete Ale f Bes Dubois und ſah das junge Mädchen mit ſo bewundernden Blicken an, daß ſie verwirrt die Augen ſenkte. „Die Zukunft wird es zeigen“, ſagte ſie leiſe und fuhr dann „Meine Beſorgungen ſind fertig.“ „Ich habe auch keine Beſuche weiter auf dem Programm. Es iſt alſo abgemacht: Sie erlauben mir, daß ich Sie bis an Ihre Wohnung geleite, um mich Ihrem Herrn Vater vorzu⸗ „Laſſen Sie von Ihrem Vorhaben ab“, flehte ſie nochmals. „Jetzt noch? Nein! Das kann ich nicht!“ „Nun dann— komme, was da kommen muß. Sie haben es nicht anders gewollt... Meine Eltern wohnen in Auteuil.“ Sie nannte dem Kutſcher die Adreſſe. Die Droſchke hielt vor einer ſchmucken, kleinen Villa; wü⸗ thendes Hundegebell wurde vernehmbar; ein Mädchen öffnete die Gitterthür. „Kuſch dich, Sultan!“ befahl das junge Mädchen einer rieſigen Dogge, die ihr entgegenſprang, und dann wandte ſte ſich zu ihrem Begleiter und ſagte: „Wir ſind am Ziel, bitte, folgen Sie mir.“ Gemeinſam betraten ſie ein hübſches, geräumiges Zimmer zu ebener Erde; darin ſaßen ein älterer Herr und eine ältere Dame; er leſend, ſie mit einer Handarbeit, am Kaminfeuer; beide ſahen aus wie wohlhabende Leute aus gutem Bürgerſtand. Die Tochter begrüßte die Eltern und erzählte in wenigen Worten, wie ſich die Begegnung zugetragen, und während die alten Leute ihr ſchönes Töchterchen liebevoll anſahen, ſchloß dieſe ihren Bericht mit den Worten: „Herr Dubois hat mich bis hierher begleiten wollen, weil er Dir, lieber Vater, gern vorgeſtellt ſein wollte.“ Und dann wandte ſie ſich„3u dem jungen Mann und ſagte: „Herr Dubois— mein Vater. Und ſie nannte den Namen— einen bekannten Namen fort: Der junge Mann fuhr entſetzt zuſammen und mit der Hand umkrampfte er die Stuhllehne, um ſich aufrecht zu erhalten. Vor ihm ſtand el Scharfrichter! Citerariſches. Verlage von Hermann Seemann Nachfolger „Paſſah', Erlebniſſe einer jungen Seele von Preis M..50.— Eine Geſchichte, die ſchon Milieus, das ſie aufſchließt, die aufmerkſamſte Beachtung verdient. Das Neinbürgerlihe jüdiſche Milieu, wie es ſich in mähriſchen und böhmiſchen Mittelſtädten noch ganz unberührt vorfindet, eine ſehr fremdartige und exotiſche Welt, iſt ſchwerlich ein⸗ mal ſo getreu geſchildert worden, wie hier. Die Geſchichte läßt den Leſer eine Paſſahfeier mit dem ganz myſtiſchen hebräiſchen Ritual förmlich Eine gewaltige religiöſe Kraft ſteckt in dieſer Darſtellung einer Oſterwoche, wie ſie ſich in einem ſcheu verſchloſſenen füdiſchen Hauſe abſpielt Eine neue, die 15. Auflage der bekannten„Bergwerks⸗ und Hüttenkarte des Oberbergamts Dortmund“ erſcheint ſoeben im Ver⸗ lage von G. D. Baedeker in Eſſen unter dem neuen Titel „Induſtrie⸗ und Verkehrskarte des Niederrheiniſch⸗ Weſtfäliſchen In⸗ duſtriebezirks“. Die Karte iſt beinahe um ein Viertel größer ge⸗ worden als ihre Vorgänger, da es infolge der Ausdehnung des weſt⸗ fäliſchen Bergbaus nach Norden und Oſten hin nöthig war, auch die Gegend öſtlich von Dortmund bis nach Hamm, Unna, Werl, Veckum und Soeſt und darüber hinaus dem Kartenbilde einzußerleiben. So reicht ſie jetzt von Haldern und Beckum im Norden bis Lennep, Neuß und Düſſeldorf im Süden, deſſen geſammtes Stadtbild mit den hauptſächlichſten induſtriellen Anlagen aufgenommen iſt, von Mörs, Rheinberg und Büderich im Weſten bis Saſſendorf, Neuengeſeke und Völlinghauſen im Oſten. Wie bisher, werden außerdem auf 3 Neben⸗ karten die Städtebilder Dortmund, Duisburg⸗Ruhrort und Eſſen gebracht. Da die Anzahl der Namen der Bergwerke und induſtriellen Anlagen erheblich vermehrt worden iſt, ſo iſt die Karte jetzt fünf⸗ farbig und für die einzelnen Bezeichnungen ſind andere Farben gewählt worden. Ungeachtet der bedeutenden Vergrößerung und Ver⸗ beſſerung der Karte, iſt der Preis für das unaufgezogene Exemplar nur 4 Mark geblieben. Wir emßfehlen dieſe neueſte„Induſtrie⸗ und Verkehrskarte des Niederrheiniſch⸗Weſtfäliſchen Induſtriebezirks“ an⸗ gelegentlichſt zur Anſchaffung für alle diejenigen unſerer Leſer, welche ſich ſchnell und zuverläſſig in der wichtigſten Gegend der deutſchen Induſtrie orientiren wollen. * Der Einjührig⸗Freiwillige und Reſerve⸗ Offizier⸗Aſpirant im königlich preußiſchen Heereskontingent. Nach den neueſten geſetz⸗ lichen Beſtimmungen bearbeitet, nebſt praktiſchen Rathſchlägen von einem ehem Einjährig⸗Freiwilligen. Mit einem alphabetiſchen Ver⸗ zeichniß der Garniſonen und ihrer 2 Truppentheile, bei denen Einjährig⸗ * Soeben iſt im in Leipzig erſchienen: Moriz Hermann. wegen des ſeltſamen Freiwillic eingeſtellt werden.(Leipzig und Frankfurt a. M. Jaegerſche Verlagsbuchhandlung.) Preis 1. Nusgezeichnete Behaudlung. Der Huberwaſtl iſt ſoeben aus dem Zuchthaus, wo er wegen Wilderns und Körperverletzung eine längere Strafe verbüßt hat, in ſein Dorf heimgekehrt und wird dort gefragt, wie es ihm in der Stadt gefallen habe.—„“, er⸗ wiedert er,„dort weiß ma' ſcho' unſereins zu ſchätze'! Immer is einer mitgange' und hat mir's Thürl, auf⸗ und zumache''mußt, und am End da han's mi gaar aa' no' photegraphirt— zum An⸗ denken!“(„Lach. Jahrh.“) 855 Korper u Geist„ ualifätfs⸗ Kaffee Nur ächt in Packeten d leser rrull ihren abreget u. eN 20. 00-160. 170. 180 Surtre Ralgeder v. in Fiauen Illustriert.& 12. Kuflage.& Sensationell.“) Hochwichtige Erfindungen, pileutirt u. preisrekrönt. sicher und unschädlich, ch ürztlieh begutachtet. irekter Bezug geg. 40 M. durch die Erfinderin, fr. Hebamme 7 Berlin S. W. une. E: Schmickt, tterstrasse 49. 2 Versandhaus hzglen. Artikel. Fataleg Gutachten ete 20 Pf. 1 10340 Billiges Brennholz. Vuchen u. 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Dezember 1899 aufmerkſam und erwarten die hiernach zu erſtattenden Vorlagen Anerhald der nachfolgend ver⸗ zeichneten Friſten. 1. Späteſtens bis zum 18. Februar d. J. iſt uns über die Bildung der Abtheilungen der Waſſerwehr und die Ernenn⸗ ung der Auführer derſelben An⸗ zeige zu erſtatten. 2. Späteſtens bis zu dem nämlichen Zeitpunkte iſt uns in doppelter Fertigung die Liſte der Pferdebeſitzer vorzulegen, welche bei eintretender Waſſer⸗ gefahr die Beförderung von Nachrichten mitteſſt reitender Roten und die Beifuhr von 'terialien und Geräthſchaflen, wo nöthig auch den Transport der Wach⸗ und Arbeitsmann⸗ ſchaften in einer beſtimmten Reihenfolge zu beſorgen haben. 3. Späteſtens bis zum 15. Februar d. J. iſt uns ein Nachweis über das Vorhanden⸗ ſein der für die Bewachung der Dämme und für die dringendſien Schutzmaßregeln eriorderlichen Materialien und Geräthſchaften vorzulegen. 716 Mannhei m, 31. Januar 1905. Großh. Vezirksamt: Neff. Bekauntmachung. Nr. 2498 Eingefangen und bei Waſenmeiſter Stamm H 5, 9, untergebracht iſt ein herrenloſer Hund(Schuauzer) weiblichen Geſchlechts ſilber⸗ grau. 71² Mannheim, 30. Jan. 1903. Gr. Bezirksamt. Polizeidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregſſter Abth. B. Bafid 1,.⸗Z. 87, Firma„Mann⸗ heimer Kunſtdruckgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ eim wurde eingetragen: 255 Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 9. Dezember 1902 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft wird durch einen Liquidator vertreten Der bisherige Geſchäftsführer Max Wieſenthal iſt Liquivator. Mauuheim, 3. Februar 1908. Großh. Amtsgericht I. Burkau⸗ oder Ladenlokal⸗ Hermiethung. Die früher von der Börſe be⸗ nützten Parterreräume im Auſtaltsgebände des kathol. Bürgerhoſpitales, u 8, 1 33 alsbald unter üuſtigen edingungen auf 1, eventuell auch auf 2 oder 3 Jahre als Bureau⸗ oder Ladenlokal zu bermiethen. 29500/84 Intereſſenten werden gebeten, ihre Angebote hierauf unter geuguer Bezeichnung des Zweckes, welchem die Räume dienen ſollen, ſowie unter Angabe des offerirten Pachtzinſes alsbald einzureichen. Von der Verwaltung des kathol. Bürgerhoſpitales wirdauf Wunſch Gelegenheit zur Beſichtigung der fraglichen Räume gegeben. Mannheim, 1. Februar 1908. 'iftungsrath für das kath. Sürgerhoſpital: vou Hollander. Diebold. Zwangs⸗Jerſteigerung. Donnerſtag, 5. Fehr. 1903, Nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich gerſteigern 8 8929 1 zweithür Kleiderſchrauk. Mannheim, 4. Februar 1908. Otz, Gerichtsvollzieher. Rene ſehr billig Schlegel e und Rücken von 4 Mark an Hasen 39934 gauz und zerlegt Ragout 60 Pfg. Gänuſe, Euten Gänſeklein Konkurgverfahren. Nr. 5136 II. Ueber das Ver⸗ mögen des HolzhändlersHeinrich Stubenrath in Ladenburg wurde heute Nachmittag 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Georg Seitz in Ladenburg. Konkursforderungen ſind bis zum 16. März 1903 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zum genannten Ter mine ent⸗ weder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreiberei zu Proto⸗ koll zu geben unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder Mittwoch, Puoſleltsberfohken. Nr. 4678 II. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Konrad Ginz Söhne in Manunheim(Juhaber Friedrich Ginz) iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichniß der bei der Vertheil⸗ ung zu berückſichtigenden Forder⸗ ungen und zur Beſchlußigſſung der Gläubiger über die Erſigtl⸗ ung der Auslagen und die Ge⸗ wührung einer Vergütung an dle Mitglieder des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes Schlußtermin beſtimmt auf 713 Freitag, 27. Februar 1903 Vormittags 9 Uhr vor dem Anitsgerichte hlerſelbſt Abth. XIII, Zimmer Nr. 11. Mannheim, 29. Jan. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Mohr. 640 Sängerbund. Sonntag, den 8. Februar Abends 5 Uhr Gemüthliche Femilien⸗Zuſammenkunft im Probelokal. 100 ranmmnten 76˙0 Kaffee von Georg Schepeler Hoflieferant, Frankfurt à. M. Weltaus berühmt und bevorzugt empfielllt stets frisch Chocoladenhaus C. Unglenk F 1, 3. 0 6, 3. Telephon 2596. Bekauntmachung. Nachſtehend bringen wir die Tax⸗Ordnung für den ſtädtiſchen Hauptfriedhof Maunheim, giltig von 1. Februar 1803 ab und genehmigt vom Stadtrath unterm 22. Januar 1903 No. 2886 J, zur allgemeinen Kenntniß. A. Begräbniß⸗Taxen. 85 1 Kl. J II. Kl. J III. KI. einer Abſchri! derſelben. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Donnerſtag, 26. Febr. 1903, Vormittags 10 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Donnerſtag, 26. März 1903, Vormittags 10 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. 8 in Mannheim, Zimmer 27, Termin anberaumt. Allen Perſonen, weſche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache lu Beſitz haben oder zür Non⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von denr Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 16. März 1903 Anzeige zu machen. 71¹⁵ Mannheim, 3. Februar 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Mohr. a) Erwachſene über 15 Bahlen b) Kinder von 6 bis 15 ahren J½ 100.— A. 70.— 25.— e) Kinder unt. 6 Jahren% 50.—%½ 80.—.— Hiefür gewährt die Stadt folgende Leiſtungen: Die Geſchäfte des Begräbnißordners, des Leichenmanns bezw. der Leichenfrau, der Leichenträger, des Fried⸗ hofperſonals nach den betreffenden Dienſtweiſungen. Dazu gehören bei Begräbniſſen I. Klaſſe 50 und bei ſolchen II. Klaſſe 30 Traueranſagen. 29500/57 Lieferung des klaſſenmäßigen Sarges und eines ein⸗ fachen Kreuzes, ſowie das Einlegen in den Sarg. Die Ueberführung der Leiche in die Leichenhalle im Leichenwagen der betr. Klaſſe bezw. im Kinder⸗ leichenwagen oder der Kinderleichendroſchke. Die Aufbahrung und Bewachung der Leiche in einer Einzelzelle der Leichenhalle. Die Stellung eines Trauerwagens bei a und b. Die Beerdigung der Leiche. Die Begräbnißtaxe erhöht ſich um 20 pt., wenn Leichen von Bewohnern der Stadttheile Käferthal⸗Waldhof und Neckarau auf dem Hauptfriedhof beerdigt werden. Die Begräbnißtaxe mindert ſich um 5 pCt., wenn eine Leiche vom Sterbehauſe nach dem Bahnhof zur Weiter⸗ beförderung nach auswärts oder eine von auswärts kommende Leiche vom Bahnhof nach dem Friedhof ver⸗ bracht wird. Im erſten Falle kommt die Beerdigung, im zweiten Fall die Lieferung des Sarges in Wegfall. Die Gebühren des Leichenſchauers, der Geiſtlichen und der ſonſtigen Kirchenbedienſteten ſind in der Taxe nicht in⸗ begriffen. Die erſteren betragen 2 M. und werden für Rechnung des Leichenſchauers von der Friedhofkaſſe erhoben. B. Außergewöhnliche Leiſtungen. 1. Stellung von Nachtwachen bei der Leiche für die Perſon und Stunde 2. Stellung zweier oder weiterer Trauer⸗ wagen pro Wagen 1„ 420 3. Weitere Traueranſagen pro Stück. ., Lieferung anderer als der klaſſenmäßigen Särge: a) Eicheuſarg I. Klaſſe ſtatt Tannenſarg I. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahren leinſchl. der Vergütung für 4 weitere Leichenträger) Auf⸗ zahlung 3ͤ für Perſonen von—15 Jahren Auf⸗ zahlung 1 8 8 6880 für Perſonen unter z JahrenAufzahlung„ 32.60 p) Eichenſarg II. Klaſſe ſtatt Lannenſarg II. Klaſſe: für Perſonen über 15 Jahren(einſchl. der Vergütung für 4 weitere Leichen⸗ träger) Aufzahlung für Perſonen von—15 Jahren Auf⸗ zahlung„„„ für Perſonen unter 6Jahren Aufzahlung„ e) Metallſärge für Erwachſene über 15 Sectengen für Jahre Aufzahlung: chenträger . 130.—] 90.— 80.— 5. 6. M. „ 73.50 25.20 92.50 „ 157.90 4. 183.0 .10 M. 126— 12. 13. 14. 5 5 „Stellung von Zinkeinſätzen ine für Erwachſene über 15 Jahre Eine Scheibe in den Zinkeinſatz 1J. Ausheben eines Sarges am Bahn Gurten für Trausportſä 5 Beſondere Beſchläge an den Sarg das Stück: Verzieren des Saͤrges mi für Erwachſene über 15 Fahre Verzieren Ausſchlagen d . Matratze Matcatze und Kiſſen von gutem Sargſpitzen für gewöhnli 7. Seichenſchleier b. filr N 0. d. A. Februar 1005. No. 1 Aufzahlung „ 2„ N 8 5 0) No 1 Aufzahlung 8 9 5 1* 0 75 3* 99 5 7 2 45* ) Metallſfärge für Kinder unter 2 Jahren: 9 No. * 1 Aufzahlung 2. 7 0 77 67*—* „Verlöthen eines Metallſarges: für Erwachſene über 15 Jahre „ Kinder von—15 Jahre „ Kinder unter 6 Jahren. Kinder von—15 Jahre Kinder unter 6 Jahren. 17 Alter Stellung von Bronce⸗Deckeln: für Erwachſene über 15 Jahre „ Kinder von—15 Jahre „ Kinder unter 6 Jahren. 9. Umſargen einer Leiche: für Erwachſene über 15 Jahre „ Kinder von—15 Jahre „ Kinder unter 6 Jahren. 10. Ueberkiſten: für Erwachſene 4 „ Kinder von—15 Jahre „ Kinder unter 6 Jahren der Ueberkiſte Bauhof für jedes Alter Transport hof für jedes Alter Handhaben Deckelſchrauben Roſetten Hauptſchilder 8 Mekallkruzifix No, 1 2 Löwenflße verſtibert „ Kinder von—15 Jahre „ unter 6 Jahren, „ Kinder von—15 Jahre „ unter 6 Jahren feiner Spitzenverzierung ſprechender Matratze und „ Kinder von—15 Jahre unter 6 Jahre l. Verlz es Sarges mit gutem *— für jedes * 0 hof nebſt nach dem Transport einer lleberkiſte an den Bahn⸗ uge, 2 Stück t Guirlanden: en des Sarges mit Quaſten: für Erwachſene über 15 Jahre „Ausſchlagen des Sarges mit Atlas und ammt ent⸗ iſſen: für Erwachſene über 15 Jahre * *„ perkal ſammt entſprechenden Kiſſen: für Erwachſene über 15 Jahre „ Kinder von—15 Jahre 17 1—6 5 „ unter 2 Jahren und Kiſſen von Atlas: für Erwachſene über 15 Jahre „Kinder von—15 Jahren 7**—6„ unter 2 Jahren für Erwachſene über 15 Jahre „ Kinder von—5 Jahren 0 15„—0 5 15„ unter 2 Jahren mit Shirting für Erwachſene über 15 Jahre „ Kinder von—15 Jahren „„—6 unter 2 Jahren Nr. 1 groß 0 „ eee 5 „ 5 klein 5 Tüllſchleienr Steppdecken: in Satin 5 1 in Atlas 8 geſtickte Decke in Atlas Atlaskiſſen: a. für Erwachſene über 15 No, 1 Halbatlas. 8 „ 2 Ganzatlas 5 „„ ‚ LI 3* o. 1 Halbatlas 1 2 Ganzatlas. 5 8 8 1 1„„ „„F flle Kinder von—6 Jahren: No. 1 Halbatlass „ 2 Ganzatlas * 3 0 5 „5 für Kinder unter 2 Jahren No. 1 Halbatlas 5 „ 5** * 2533333„ von Glanzperkal: Erwachſene über 15 Jahre „ Kinder von—15 Jahren 0 Eel 71* 7 8 „ unter 2 Jahren 27 Sterbemantel von Atlas a. für Erwachſene über 15 Jahre: No. 1 Halbatlas „ 2 Ganzatlas 4 5 5„* 2 Kinder von—15 Jahren: „* * 0 4 5 8* Glanzperkal: ** ** Ausſchlagen des unteren Theils des Sarges chen Ausſchlag: „ „ Glanz⸗ Mekallfärge für Kinder von—15 Jahren: 8 M. 6. 5„„ 75 Metallſärge für Kinder von—6 Jahren: M. „ hen 9 8 28. Ein Sterbemantel von gutem Glanzperkal 75 77 5 84.— 115.50 147.— 47.3 84.— 94.50 33.60 56.70 73.50 10.50 .40 .30 55.70 26.30 .10 21.— 15.80 10.50 u5. Jahrgang. für Kinder von—15 Jahren: No. 1 Halbatlas 5 2 Ganzatlas nbe 82—2 7* 1 8 4 Kinder von—6 Jahre .1 Halbgtlas 8 2 Ganzatlas g ** 2 * 4 Kinder unter 2 Jahren No. 1 8 anzatlas * + „5„„%%%„„ 6* für Erwachſene über 15 Jahre 5 „ Kinder von—15 5 „—6* 8 3 7 Affter Jüen 29. Ein Sterbemantel von Glanzperkal ge⸗ ringerer Qualität: für Erwachſene über 15 Jahre 0 „ Kinder von—15 Jahre 60 *—0 + 8 5 7 unter 2 Jahren 8*.30 Für die Beförderung einer Leiche mittels Fuhrwerks von hier nach Auswärts oder von Auswärts hierher wer⸗ den die Leiſtungen der Gemeinde und die Taxe im Einzel⸗ falle von der Friedhofko miſſion beſtimmt. C. Ueberführungstaxen: a) Ueberführung einer Leiche oder von Ueberreſten einer ſolchen. 17 Friedhofes 4 8 M. 25.— 2. von einer Grabſtätte des Hauptfriedhofs in eine ſolche der Filialfriedhöfe oder umgekehrt. 0 85 5 p) Zugabe eines neuen Sarges: 0„ re fff. Kl. Erwachſene über 15 Jahre Kinder von—15 Jahren„ Kinder unter 6 Jahren. 12 10 D. Friedhoftaxen. a) Allgemeine Begräbnißtaxe: 1. Grabtaxe für Leichen der in§ 27 Abfſ. 2 der ſtädtiſchen Leichen⸗, Begräbniß⸗ und Friedhof⸗ ordnung bezeichneten Art, und zwar: Perſonen über 10 Jahre M. 50.— 5 bis zu 10 Jahren 25.— 2. Verſchonungstaxe. ie geſetzliche Ruhezeit beträgt für die Gräber von Erwachſenen(über 10 Jahre) 285 Jahre, für Kinder(bis zu 10 Jahren) 15 Jahre. 5 Für Verſchonung des Grabes darüber hi * find zu entrichten: 5 Erwachſene Kin erſte Verſchonungsperiode von 3 25 bezw. 15 Jahre M. 50.— M. 30 zweite und jede weitere „ 100.— Periode 10 3. Denkmaltapen: für ſtehende Grabſteine auf Kinder⸗ gräbern 8 5 „ Grabſteine bis Im Höhe „ aer 5 b. Familienplätze. 1. Platztaxe für eine Benützungsdauer von fünfzig Jahren pro qm Platztaxe für die weitere Zeit M. 1 pro qm und 2. Beiſetzungstaxen für Erwachſene M. 20.— Kinder 10.— e. Gruften. 1. Kaufpreis einer Gruft unter den Arkaden der Friedhofhalle 5 M. 1000. 2. Beiſetzungstaxe für M. 100.— * inder.„ d) Sonſtige Geb ühren für Leiſtungen des Friedhof⸗ Perſonals. 0 60.— 7. 77 71 1. Setzen eines Holzkreuzes 5 2. Herſtellung der Fundamentgrube für einen Grabſtein oder Ausgraben alter Fundamente 838. Gegen einmalige Entrichtung eines beſtimmten Be trages(mindeſtens M. 300.— für ein Einzelgrab in de⸗ allgemeinen Begräbnißfeldern und mindeſtens M. 150 pro qm der Familiengräber) übernimmt die Stadtgemei die Verpflichtung, durch ihr Perſonal die gärtneri Unterhaltung und Ausſchmückung eines Grabes w der ganzen Benützungsdauer bezw. Verſchonungsz ſorgen zu laſſen. Verbleiben aus dem 21½⸗prozen Zinsertrag des einbezahlten Betrages nach Erfüllung dieſe Verbindlichkeiten noch Ueberſchüſſe, ſo werden die zur baulichen Unterhaltung des Grabdenkmals ode faſſung verwendet. Nach Aufhören der Unterhaltsve bindlichkeiten fällt das Kapital der Stadtgemeinde cee anheim. ämmtliche Taxen und Gebühren ſind an die Friedhofkaſſe bezw. den von dieſer mit dem Einzug tragten Begräbnißordner zu entrichten. 2 Die Anforderung und die Annahme von Gef in irgend einer Form iſt ſämmtlichen Bedienſteten unterſagt. 5 29 Mannheim, den 28. Januar 1903. Friedhof Kommiſſion: Martis Zur empfehle mich zum Ausführen von molernen all-u. ſesellsthaftz-Frizuren in und ausser dem Hause, sowie alle andere in ein Fach einschlagende Arbeiten bester Bedienung. 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