Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeanig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Auswärtige Juſerate.. 25. Die Reklane⸗Zeile. 60* (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeit Erſcheint wöchentlich zwölf Alal. Geleſeuſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Mannheimer Volksblatt.) ung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E G, 2. S De eee pen ee e eedegog u MefdsxioRp ndxg Nr 74. Für unverlangt eingehende Mauun ſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2——————rn aus. e, 2 5 Die Verödung des Beichstags. 5 Wie geſtern die Sitzung endete, ſo ſchreibt unſer parlamen⸗ 5 tariſcher Berichterſtatter unterm 12. Febr., ſo begann ſie heute: vor einer ungemein winzigen Anzahl von Abgeordneten; erſt gegen ½5 Uhr füllten ſich die Bänke ein wenig. Aber der Rede⸗ ſchwall will ſich nimmer und nimmer erſchöpfen. Ueber eine Stunde ſpricht der Abg. Trimbornz immerhin mit Tem⸗ 5 perament. Dann aber folgt der bejahrte Horn⸗Sachſen(Soz); 75 ſein langſames Redetempo ſchläfert Alles ein. Auch die Zuhörer⸗ g Tribünen kämpfen mit dem Schlaf; eine Gruppe junger Leute auf den allgemeinen Tribünen ſucht ſich durch tiefe Züge aus einer — Flaſche mit verdächtigem Inhalt zu ermuntern. Gegenüber dieſer allgemeinen müden Erſtarrung hatte der Abg. Hil bek (natl.) einige Mühe, Intereſſe für ſeine Ausführungen zu er⸗ wecken. Aber es gelang ihm wider Erwarten. Wie geſtern ſein Fraktionsfreund Paaſche, konnte auch er auf opferwillige Wohl⸗ 5 fahrtseinrichtungen für die Arbeiter hinweiſen, die bereits ins 33 Leben traten, lange bevor die ſozialpolitiſche Geſetzgebung von 8 Seiten des Reiches inaugurirt wurde. Wenn auch Abg. Hilbck dem Antrag Trimborn⸗v. Heyl inſofern zuſtimmen kann, daß 5 er mit dieſem den weiteſtgehenden Schutz für erwachſene Arbeiterinnen wünſcht, ſo dürfte ein Verbot der Frauenarbeit nicht ſo weit reichen, die Frauen an Arbeit und Verdienſt zu hindern und dadurch den Ruin ganzer Familien herbeizuführen. Einen Stich ins Lächerliche erhielt die Rede des Abg. Gamp durch ſeine Neigung, ſich mit den Sozialdemokraten in Privatgeſpräche einzulaſſen und jedes Mienenſpiel ſeiner Gegner zu kritiſiren. Dabei förderte er folgende parlamentariſche Stil⸗ Hlüthe zu Tage: Ja, Abg. Hermes, Sie ſchütteln mit dem Kopf! Sehen Sie, das iſt tuf des Präſidenten ſtört Herrn Gamp weiter nicht viel in ſeinen Privatgeſprächen mit den Sozialdemokraten; er plaudert wefter. Nach dieſer lebhafteren Szene ſank das Haus b Abgg. Augſt und v. zurück, um dann dem Staudy in die alte Gleichgiltigkeit 5 Staatsſekretär Graf Poſadowsky ein aufmerkſames Ohr zu leihen. Der Zeiger der Uhr war auf 6 vorgerückt. Da betrat der vereinſamte Abg. Stöcker die Tribüne, um in ſeiner noch immer wuchtigen und rückſichtsloſen Beredtſamkeit mit der ungeheueren Verlogenheit und klaſſenver⸗ hetzenden ſozialdemokratiſchen Preſſe ebenfalls wie geſtern Abg. Paaſche gründliche Abrechnung zu halten. Wie hypnotiſirt ſtarrt ihn Abg. Ahlwardt, der neben dem Centrumsführer Graf Hom⸗ pbeſch Platz genommen hat, an. Auch Ahlwardt will ſprechen, nicht unter 2 Stunden! Den Parteiführern graut's—— wann werden dieſe troſtloſen Debatten, die Verödung des Reichs⸗ kags ihr Ende erreichen? Für nächſte Woche ſoll der Verſuch gemacht werden, durch ein beſchlußfähiges Haus die ſachliche Be⸗ rathung des Etats zu fördern. Telegramme eilen durch das Land, die Abgeordneten einzuberufen. Werden ſie dieſem Rufe gfolgen?— 4*.*. Aus der Pbosphorkommiſſion. In der erſten Sitzung wurden zu Schriftführern Abg. Engelen und Dr. Müller⸗Meiningen und zum Berichterſtatter Abg. Zehnter Münchener Aunſt⸗ und Cheaterbericht. (Bon unſerem Münchener Mitarbeiter.) e. München, 12. Febr. Der Würfel iſt alſo gefallen, der Kunſtkrieg zwiſchen München und Berlin erklärt. Und zwar handelt es ſich nicht bloß um eine vorübergehende Zwiſtigkeit der beiden Kunſtſtädte, nein, um Sein oder Nichtſein wird gefochten! Berlin will München aus dem Sattel heben und ſich an ſeine Stelle ſetzen, München glaubt, noch immer beſſer reiten zu können als Berlin und will den Sitz auf dem Pegaſus nicht räumen. Wer wird zuletzt Recht behalten? Das iſt ſchwer zu ſagen. Gewiß iſt, daß Berlin von Jahr zu Jahr an Einfluß unnd an Streben zunimmt, gewiß, daß München an Einfluß und au Streben von Jahr zu Jahr abmmmmt. Gewiß iſt andererſeits aber auch, daß München durch Tradition, Lage, Milieu, Anziehungskraft auf Künſtler und Kunſtfreunde faſt außer Konkurrenz ſteht, während Berlin gerade in dieſen grundlegenden Eigenſchaften einer wirklichen KLunſtſtadt ziemlich wenig hervorragt. Ginge es allein nach dem Geſchmack der Künſtler, ſo würde ohne Zweifel die Hegemonie des gemüthlichen, ſinnenfrohen, bunten, urwüchſigen Iſarathen niemals ernſtlich in Frage gezogen werden. Leider aber hat auch die Kunſt mit dem bekannten nervus rerum mehr als ihr lieb zu rechnen, und da Berlin ſich in dieſer Hinſicht je länger je weniger„lumpen“ läßt, München dagegen knickert und knauſert, ſo iſt die Möglichkeit eines der Pferdefuß Ihrer Partei!“ Der Ordnungs⸗⸗ bei den Reden der Freitag, 15. Februar 905. (Abendolatt.) ertel ſchlug vor, zunächſt in eine Generaldiskuſſion über die Brauchbarkeit der neuen Zündmaſſen, ferner Entzündbarkeit, Exploſionsgefahr und die Möglichkeit der Ver⸗ wendung einheimiſchen Holzes und zuletzt wegen der Entſchädigungs⸗ frage einzugehen. An der Debatte betheiligten ſich die Abgeordneten Dr. Oertel, Münch⸗Ferber, Schwarze⸗Lippſtadt, Wurm, Dr. Müller⸗ Meiningen. Seitens der Regierungsvertreter wurden die ver⸗ ſchiedenen Arten in⸗ und ausländiſcher Streichhölzer vorgeführt. Als Neuerung im techniſchen Betrieb nach dem Regierungsverfahren wurde nur eine Miſchmaſchine genannt. Zur Verminderung von Exploſionsgefahr fordert Münch⸗Ferber geſetzliche Vorſchriften bei Einführung ſolcher Miſchmaſchinen, welchem Verlangen ſich Abg. Schwarze⸗Lippſtadt anſchloß. Es wird regierungsſeitig dem Abg. Münch⸗Ferber beſtätigt, daß erſtens bei dem neuen Verfahren der Herſtellung von Zündwaaren die Vorſchriften von 1884 wegfallen, daß ferner die Hausinduſtrie wieder geſtattet ſei und daß der Holz⸗ draht aus dem bahriſchen Walde ſich zur Fabrikation ſehr gut eigne. Es werden Zündhölzer nach dem neuen Verfahren aus bayeriſchem Holze zur Anſicht vorgelegt. Münch⸗Ferber bezeichnet als ſpringen⸗ den Punkt im Geſetz, daß man für den zu ſchützenden Arbeiter nicht die Exploſionsgefahr gegen die Nekroſe eintauſche. Die Kommiſſion beſchließt die Anhörung von Sachverſtändigen unter möglichſt reicher Vorführung von Apparaten aus den betheiligten Fabrikantenkreiſen. Die Anberaumung der nächſten Sitzung bleibt dem Vorſitzenden Dr. Oertel anheimgeſtellt. gewählt. Der Vorſitzende Dr. O Cage des deutſchen Arbeitsmarktes. (49) Die Beobachtung, die ſeit dem Herbſt vorigen Jahres auf dem deutſchen Arbeitsmarkt Monat für Monat gemacht wer⸗ den konnte, daß der Andrang der Arbeitſuchenden, wiewohl im⸗ mer noch groß, doch in langſamem Abnehmen begriffen iſt, hat ſich auch nach den jetzt vorliegenden Berichten über den Januar wiederholt. An den öffentlichen Arbeitsnachweiſen des Deutſchen Reiches, ſoweit ihre Ziffern der„Arbeitsmarkt⸗Corre⸗ an denſelben Arbeitsnachweiſen 241,6 geweſen waren. nur deswegen erſcheint, weil ſie ſich von der noch ungünſtigeren des Vorjahres abhebt. Immerhin, auch wenn man f bleibt, daß der Arbeitsmarkt von einer normalen Lage noch weit entfernt iſt, ſo bleibt doch der ſeit fünf Monaten unausgeſetzt vorhandene Fortſchritt in dieſer Richtung in hohem Grade be⸗ merkenswerth. Sehr bedauerlich iſt es, daß auch in dieſem Monat die Ergebniſſe der Arbeitsnachweiſe nicht mit den Ziffern der Beſchäftigten nach Angaben der Krankenkaſſen verglichen werden können, da die vielfach beſprochene Uebernahme dieſer Statiſtik auf das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt einſtweilen ein Abbrechen der Ziffernreihe im„Arbeitsmarkt“ bewirkt hat, noch bevor die neue amtliche Veröffentlichung ins Leben getreten iſt. Nach vereinzelt vorliegenden Berichten von Krankenkaſſen ſcheint die Mitgliederzahl ähnlich wie im Januar vorigen Jahres einen kleinen, aber nur ganz unbedeutenden Rückgang erfahren zu haben, ſo daß das Ergebniß dem verhältnißmäßig günſtigen Bilde der Arbeitsnachweiſe wenigſtens nicht widerſpricht. So⸗ weit wir in dieſem Winter eine verminderte Arbeitsloſigkeit feſt⸗ zuſtellen haben, iſt ſte in erſter Linie mit auf die milde Witterung zurückzuführen, die faſt den ganzen Januar hindurch das Ar⸗ des erſten Aktes eirſtellt und dann von Auftritt zu Auftritt lawinen⸗ beiten im Freien geſtattete. Dieſer Umſtand kam vor Allem dem Bauge we rbe zu Gute das ſonk im Januar in der Hierbei darf nicht überſehen werden, daß eine derartige Ziffer als günſtig ich bewußt Regel zu ruhen pflegt. Die im Baugewerbe ſonſt herrſchende Arbeitsloſigkeit fällt in einer Reihe von Großſtädten diesmal faſt vollſtändig weg. Im Textilgewerbe hat die Beſchäf⸗ tigung etwas nachgelaſſen, wenn auch die Zahl der Beſchäftigten ſich dadurch nirgends verringert hat. Auch im Berg b qau hat der Januar wieder matter eingeſetzt, als man am Jahresſchluß erwartet hatte. Es machten ſich Abſatzſtockungen geltend, da der Abruf von Hausbrandkohlen infolge des wärmeren Wetters erheblich nachgelaſſen hat. Die Ungunſt des Kohlenmarktes machte ſich ſo fühlbar, daß auf vielen Zechen wieder Feierſchichten eingelegt werden mußten. Am merklichſten tritt eine Beſſerung des Geſchäftsganges im Eiſengewerbe hervor, ſoweit es ſich um die Herſtellung der Rohſtoffe und Halbfabrikate handel Dank der noch immer währenden Forcirung des Exports ſind d Betriebe befriedigend beſchäftigt und haben wieder mehr Arbeit⸗ eingeſtellt als vor Jahresfriſt. Selbſt in manchen Zweigen d weiterverarbeitenden Induſtrie hat ſich der Beſchäftigung etwas gehoben. So gibt es namentlich in ſolchen Betrieben thun, die für Bauzwecke Artikel herſtellen. Der Begehr n⸗ Trägern, Wellblech, Röhren, Baubeſchlägen u. ſ. w. iſt rech lebhaft. In der Maſchinen⸗ und Werkzeugfabrikation, i Waggoninduſtrie, ſowie auch in den Betrieben des Elektrie gewerbes ſind Auftragsbeſtände noch immer ſo ſchwach, daß einem normalen Geſchäftsgang noch lange nicht die Rede kann. Im Holzgewerbe liegen die Verhältniſſe ungleich⸗ artig. Während die Bautiſchlerei über Beſchäftigung nicht z klagen hat, mußten die Möbeltiſchlereien nach Weihnachten v Arbeitskräfte entlaſſen oder doch berkürzt arbeiten. Deutsches Reich. J] Berlin, 12. Febr.(Der Bundesrath) wird ſic gutem Vernehmen nach mit der Krankenverſicherun ſpäteſtens in nächſter Woche befaſſen. Andere als kle wände, die mehr formaliſtiſcher Natur ſind, werden der Berathung dieſes Faktors der Geſetzgebung wekden. 8 —(Reform der Strafprozeßordn Mitglieder der Konferenz waren, wie wir hüren, zum Do Abend beim Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts zum Eſſ geladen. Außer den ſechs Reichstagsmitgliedern B mann, Gröber, Himburg, Lenzmann, Opfergelt un gehören der Kommiſſion an: Profeſſor von Calke gerichtsrath Kauffmann, Ober⸗Juſtizrath Baumbach, anwalt Baumſtark, Landgerichtsdirektor Beringer, Lan rath Buff, Rechtsanwalt Gammersbach, Ober⸗Staatsan Hecker, Landgerichtsrath Kronecker, Rechtsanwalt Nagel, L gerichtsdirektor Oppermann. Staatsanwalt Tauchert, Pr Wach, Ober⸗Juſtizrath Wachler, Rechtsanwalt Wolfſohn. Vertreter des Reichsjuſtizamts nehmen an den Verhandlu der Kommiſſion Theil außer dem Miniſterial⸗Direktor Gutl die Geh. Ober⸗Regierungsräthe Grywacz und v. Tiſchend —(Das Material), das der gegenwärtige im juſtizamt tagenden Konferenz unterbreitet wurde, wels Frage der Reform der Strafprozeßor beräth, iſt ſeitens des genannten Amtes beſchafft worde aufgeſtellten Fragen wurden den Bundesregierungen mitg mit der Bitte um Ergänzung nach Maßgabe der ob dieſer Entſcheidung wird dann die weitere abhängen. Qui vivra, verra. Auf dem Gebiete des Theaters geht es jetzt in München äußerſt lebendig zu. Am verwichenen Montag hatten wir nicht weniger als 6 Novitäten auf den Spielzetteln, die alle ihre ſogen. Ur⸗Aufführung erlebten. Dieſe ein wenig an Kaninchenzucht erinnernde Fruchtbar⸗ keit unſeres Theaterbetriebs erklärt ſich allerdings z. Th. dadurch, daß fünf der aufgeführten Neuheiten auf Rechnung eines einzigen Autors kamen, der eine recht„gemiſchte“ Geſellſchaft von Einaktern Entwickelung der Dinge zur Aufführung anvertraut hatte. Ferdinand v. Hornſtein, nennt ſich der glückliche oder vielmehr unglückliche Vater der Fünf⸗ Iinge, ſeines Zeichens beſonders ein Mitglied der vornehmen Geſell⸗ ſchaft und wohl bloß infolgedeſſen bevechtigt, im Königlichen Reſidenz⸗ theater ſein Fiasko erleben zu dürfen. An dem ganzen, mit der größten Feierlichkeit inſzenirten Durchfall iſt poſitiv nichts Anderes don Intereſſe oder Belang, als jene Fünflingsgeburt, die meines Wiſſens in der Theaterchronik noch nicht vorkommt. Nächſtens werden wir nun wahrſcheinlich Sechslinge, Siebenlinge, Dutzendlinge be⸗ grüßen und das Ende wird der Erſatz des Theaters durch eine rapide Folge von Projektionsbildern ſein, wie ſie unſere Kinematographen 125 Mutoſkope mit ſo großem Erfolg in den Varietes zum Beſten geben. 9 0 Weit intereſſanter als der freiherrlich Hornſtein⸗Durchfa Reſidenztheater war übrigens der gleichzeitige Durchfall eines ſchri ſtellernden Schauſpielers im benachbarten Schaufpielhaus H nämlich eine unbeabfichtigte Heiterkeit das große Wort, die ſich ſpontan bei irgend einem doppelſinnigen Wort oder einer verpfuſchten Szene haft anſchwillt, bis zuletzt das Parkett an der Aufführung zum min⸗ deſten ebenſoviel Antheil hat, wie die bedauernswerthen Mimen auf den weltbedeutenden Brettern. Um den ganzen Genuß dieſes Do appel⸗ ſpi iſchen Bühne und Parkett ermeſſen zu können, muß man ſich en, daß auf der Bühne mit profundem Ernſt todtträurige behandelt wurden, währerd im Zuſchauerraum die ausgelaſſene unter dem Titel„Kleinigkeiten“ vereinigt und der Hofbühne beſitzen, um das ſchwerberechenbare Ungethüm„Publikum nenbehandlung desſelben nothwendig den gleichen A und ſich dann ſelbſt der Polizei ſtellte? Eben die dramatiſirt mit allem naturaliſtiſch⸗ſcheußlichen Dr der krankhaften Veranlagung(Waſſerkopf) des Hyſterie und Nymphomanie der Ermordeten, dem Le Begräbnißfraul Es war zum Weinen luſtig und zum Lache ihrte tungen entnommen, wie denn auch die Geſtalte bei' einem Lied in„Des Knaben Wunderhorn“ ihre Entſtehung ver Awoben e eit!;:;: beſſere Gelegenheit, die Lächerlichkeit aller Kunſtbemt lennen als hier. Der Menſch iſt ohne Zweifel ein eſſende ſich vermehrendes und allenfalls bereicherndes, keineswe menſchreibendes oder bildermalendes Geſchöpf der Der wirkliche Künſtler iſt ein großer Ausnahmefall, der weiße Rabe ader das ſiameſiſche Zwillingspaar, und Menge ernſt nimmt, ſo erreicht er das in der Regel Kümpfe und auf dem Wege der Gewalt: wir bew der nicht ſtark genug iſt, uns auf die Kniee nieder Ludwig Heller, dem wir das dreiaktige Dr. Liebegott“ verdanken, iſt einer von Jenen, die Uebe Probe zu ſtellen, aber kein Athlet des Geiſtes, der das ernſtlich zu bekriegen und zu bändigen hoffte. Er hat ſationellen Kriminalfalls bemächtigt in der Hoffnung, de müſſe, wie ſeiner Zeit die Gerichtsverhandlung. Er noch jenes unglücklichen Studenten, der im vorig Eiferſucht ſeine Geliebte, die Tochter einer Leiche löſt das Gaſtſpiel von Centa Bre, dem erklärten Liebling un ikums konnte an dem Schickſal des Abends nichts ä Damit in einer ſo premierenreichen Woch ihrem Rechte komme, gab es geſtern auf der Hofbühne Opern⸗Neuheit„Der Dusle und das Bab b. Kas kel. Die meiſten Verſe des Librettos ſt e auch die ch der beid ung einer Redoute herrſchte. Nie im Leben bat man vielleicht! Es hatt e Bauer 4 . Sefrer Sereiahnanemer. Memthrkn 18. Febrnar. Wünſche. In Folge deſſen hat der Fragebogen einige, aber bdurchaus nicht erhebliche Modifikationen erfahren. 5—(Dr. Karl Peters) veröffentlicht eine Erklärung, in der er ſeine Beſchuldigung, Leutnant a. D. Bronſart v. Schellendorf ſei der Fälſcher und Urheber des Tucker⸗ briefes, zurücknimmt, da ſein Vertrauensmann ſich in einem Irrthum befunden habe. —(VBorbeſtrafungen.) Die Petikionskommiſſion des Reichstags will zwei Petitionen dem Reichskanzler als Material überweiſen für die jetzt ſtattfindenden Erörterungen über die Reform des Strafprozeſſes. In dieſen Petitionen wird vorgeſchlagen, nach Ablauf einer gewiſſen Zahl von Jahren die Wirkung der Beſtrafung auch in der Richtung aufzuheben, daß in den Perſonalakten über die Vorbeſtrafung nichtsmehr vermerkt wird. — Gur Wahlbewegung.) Für Hameln ſtellen die Nationalliberalen den Landtagsabgeordneten Wallbrecht als Reichstagskandidaten auf.— Für Melle⸗Diepholz haben die Nationalliberalen den Abg. Wamhoff als Reichstags⸗ kandidaten wieder aufgeſtellt. —(Einen kraſſen Fall des Mißbrauchs des Beichtſtuhls,) der ſich in Würzburg zugetragen hat, theilt ein Landbürgermeiſter unter Nennung ſeines Namens der„N. Vaher. Landeszig.“, dem Organ des Bayeriſchen Bauernbundes, mit; er ſchreiht!„Kürzlich begab ich mich in die Würzburger Auguſtiner⸗ kirche, um zu beichten. Als ich zu Ende war, fragte mich der Pater, welche Zeitung ich leſe. Als ich ihm erwiderte:„Ich leſe berſchiedene, die ich ſchon in meiner Stellung(als Bürgermeiſter) en muß“, fragte mich der Prieſter, ob ich auch die Landeszeitung keſe. Als ich ihm dies bejahte, meinte er, ich müſſe ihm verſprechen, das Blattaufzugeben, ſonſt könne er michnicht abſol⸗ viren.“ Sehr vernünftig bemerkt der gutgläubige Mann dazu: „Wenn ich als katholiſcher Chriſt meinen kirchlichen Obliegenheiten nachkomme, will ich nicht zu ungehörigen Verbindlichkeiten gedrängt werden, die wider den geſunden Menſchenverſtand, mein ſtaatsbür⸗ gerliches Recht und meine perſönliche Freiheit gehen. Ich habe, ſo oft mir bisher über derartige Vorkommniſſe im Beichtſtuhl berichtet wurbe, Ztoeifel an der richtigen Auffaſſung der Beſchwerdeführer gehegt, nun habe ich das Unglaubliche an mir ſelbſt erfahren, und ich muß geſtehen, daß es mich empört hat. Prozeßß Bumbert. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) p. Paris, 12. Febr. Deerr erſte Zeuge, der heute in dem Verleumdungsprozeſſe Cattani⸗Humbert vernommen wurbe, war Senator ECremieux, ſeit dem 4. Januar Vertreter des Gard, den Thereſe und Frédéric Humbert abwechſelnd als Strohmann und als Rathgeber Cattanis bezeichnen, mit dem ſein Schwiegerſohn Aghion in engen Geſchäftsbeziehungen ſtand. Das letztere be⸗ ſtreitet der Zeuge, während der Sachverſtändige Vereecque, der die Bücher Cattanis zu prüfen hatte, erklärt, im Grunde ſeien Aghion und Cattani eine und dieſelbe Perſon, auf Alexanbrien und Paris vertheilt. Frédéric Humbert beſchuldigt Erémieux, dieſer habe bei der Egyptian Bank in ſeinem Namen einen Wechſel von 440,000 Franken eingezogen, von denen man in der Avenue de la Grande Armse nie etwas geſehen. MWährend der Verhandlung erhielt der Gerichtspräſident Puget einen anonymen Brief, den er zum großen Aerger Erémieuz' verlas. Daxin heißt es, dieſer habe in der Affaire Aghion eine ſtarke Kommiſſion bezogen, er befaſſe ſich immer mit ſaulen Geſchäften, und darum ſei er vor einigen Monaten dekorirt worden. Die Angabe der Thereſe Humbert in den Akten der Unterſuchung gegen den„Wucherer Cattani müſſe ſich die Photographie von zwei Briefen befinden, aus denen her⸗ vorgehe, daß dieſer bei der Operation der Egyptian Bank im Einvernehmen mit Aghion handelte, was von Crémieux beſtritten worden war. Die Akten wurden herbeigebracht und die Photo⸗ graphie der beiden Briefe fand ſich in der That vor. Die Aus⸗ rede Tattani's, er ſei mit der franzöſiſchen Geſetzgebung nicht bertraut geweſen, wurde ausgeziſcht. Als der Zeuge Crémieux ſich entfernte, rief Thereſe ihm nach:„Auf Wiederſehen, mein Herr! Seien Sie ohne Sorge, wir werden uns wiedeſehen, denn ich habe noch nichts geſagt.“ Hierauf ergriff der Anwalt des Klägers Cattani das Wort, um die Verleumdungsklage zu entwickeln. Aus der Einleitung erfährt man, daß der Bankier Cattani 1886 zum Dank für die Dienſte, die er Franzoſen in Aegypten geleiſtet Hatte, dekorirt worden iſt. 1** Dier Gerichtsberichterſtatter des„Figaro“ ſchreibt: iIch habe alſo Frau Humbert geſehen und gehört, und jetzt über⸗ raſcht es mich weniger, daß man an die Exiſtenz der Crawford hat glauben können, als daß man endlich daran zweifelte. Nach der Ge⸗ krüchtsverhandlung— mein Eindruck wäre belanglos, wenn nicht meine Madeleine, Otto Ernſt, Umgebung ihn getheilt hätte— bin ich entzückt, unterſocht von der Redegewandtheit, dem geſchmeidigen Verſtande dieſes Weibes. Wie Andere durch ihre Schönheit anziehen und die Augen beſtricken, ſo ver⸗ führt dieſe häßliche Frau durch ihre Ueberzeugungskunſt. Man hört ihr zu, und man glaubt ihr. Sie wird widerlegt, aber ſie hat ſo geſchickt Einzelheiten herauszuſtreichen gewußt, deren Richtigkeit ſich nicht beſtreiten käßt, ſie weiß ſo maleriſch zu erzählen, ſo geſchickt an⸗ zugreifen, ſie hat ſich abwechſelnd ſo zurückhaltend und ſo drohend gezeigt, alle Noten, von der froniſchen bis zur pathetiſchen, anzubringen gewußt, ſie wirkt ſo ergötzlich durch die Skigzen, die ſie von den Leuten und Dingen entwirft, daß man nicht mehr fragt, wer da recht hat, ob ſie oder ihre Gegner. Als Richter hätte man Luſt, ſie freigu⸗ ſprechen, als Millionär, ihr ein Vermögen zu leihen. Woher hat ſie dieſe Macht der Verführung? Wie kommt es, daß ſie mit einem Worte unſer Vertrauen gewinnt; wie eine Andere durch ihr Lächeln? Ich vermag es nicht zu ſagen, aber es iſt ſo. Thereſe Humberk iſt, wie geſagt, häßlich, aber nicht ſo, wie man ſie in ihren Portraits ſieht, nicht ſo plump und gewöhnlich, nicht die Köchin im Soniitagsſtaate. Auf ihrem Geſichte liegt Wille und Ueberlegung. Geſtern zeigte ſte ſich derart im Vollbeſitze ihrer ſelbſt als die Frau, die Alles ſieht und an Alles benkt, die ihrem Manne kluge Winke ertheilt, ihrem Bruder Romain ein Zeichen macht, daß er wegen der Hitze im Saale den Reberzieher ablege, die ein Datum berichtigt, ihrer Schiveſter ein Wort einflüſtert, mütterlich mit den Ihrigen, hochfahrend mit Herrn Leydet, grob mit Herrn Cattaui, geradezu erſtaunlich, daß man ihr ſchließlich zuhörte, wie einer alten Bekannten, deren Witz erfreut, und darob den Rieſenſchwindel vergaß, den ſie ſeit zwanzig Jahren leitete, Aus stadt ung Land. BVerſetzungen. Es wurden Betriebsſekretär Bernhard Köber⸗ lin in Emmendingen zur Verſehung der Stationsverwalterſtelle nach Mimmenhauſen⸗Neufrach und Betriebsaſſiſtent Pater Kaiſer in Karlsruhe nach Emmendingen verſetzt. * Freireligiöſe Gemeinde. Kommenden Sonntag, 10 Uhr Vor⸗ mittags, ſpricht Herr Prediger Dr. Penzig⸗Berlin in der Aula der Friedrichsſchule über:„Ritterlichkeit und Mütterlichkeit“ Jeder⸗ mamt iſt zu dieſem Vortrag freundlichſt eingeladen. Der Zweigverein„Nord“ der Ortsgruppe Mannheim im Deutſchnationalen Haudlungsgehilfen⸗Verbend veranſtaltete am Mittwoch Abend im Coloſſeum ſeinen diessährigen Kappenabend und bewies durch dieſe äußerſt gelungene Feier, daß Humor und tolle Laune zur rechten Zeit auch bei den Handlungsgehilfen Einzug ge⸗ halten haben. Der erſte Vorſitzende, Herr Heerwagen, er⸗ öffnete den Abend mit eſner ſchwungvollen Narrenanſprache au die zahlreich erſchienenen Gäſte und Mitglieder, worauf„glänzende Leiſtungen der eigenen Hauskapelle mit Büttenreden und Couplets einiger Mitglieder und des Gaſtes Herrn Gritzer, ſowie mit allge⸗ meinen Gefängen abwechſelten. Beſonders hervorheben möchten wir noch die Quartett⸗Vorträge der Herren Brentano, Kauf⸗ mann, Wilhelm und Witecka und die Tenorſolis des Herrn Mattheis, welche Herren in liebenswürdiger Weiſe ihre Unter⸗ ſtützung zugeſagt hatten. Erſt lange nach Mitternacht trennte man ſich vollbefriedigt und in echter Faſtnachtsſtimmung. Photographie ohne Dunkelkammer. Herr Ad. Schmidt führte geſtern Abend in der Sitzung der hieſigen photogvaphiſchen Vereinigung zum erften Male öffentlich das neue Coz in⸗ Verfahren vor, mit deſſen Hilfe man jedwede im Handel ge⸗ bräuchliche photographiſche Trockenplatte mit jedem beliebigen Ent⸗ wickler bei Tages⸗ oder irgend einem künſtlichen Licht durchaus ſchleierfrei entwickeln und fertig ſtellen kann. Keinerlei neue Appa⸗ rate und Vorrichtungen ſind dazu erforderlich. Die neue, auch im deutſchen Reich unter Patentſchutz ſtehende Erfindung, die auf Ein⸗ ſchalten eines eigenartig zuſammengeſetzten Vorbades vor der Enk⸗ wickelung beruht, dürfte allſeitigen Intereſſes ſicher ſein und der photographiſchen Kunſt abermals neue Förderung zu Theil werden laſſen. * Das Kaiſerpanorama führte dieſe Woche ſeine Beſucher in die maleriſche franzöfiſche Schweiz. Wer noch dieſe romantiſche Ge⸗ birgsgegend in Augenſchein nehmen bwill, der möge es nicht verſäumen, da dieſelbe bis Samstag Abend 10 Uhr beendet iſt. Von Sonntag ab gelangt das Prachtſchloß König Ludtwigs II. von Bahern, Herren⸗ chiemſee, zur Anſicht. * Kaufmänniſcher Verein. Mit einem Rezitationsabend wartete geſtern der rührige Verein ſeinen Mitgliedern auf. Frau Anng Hikl aus Frankfurt, Schriftſtellerin ihres Zeichen, war zu dieſer Veranſtaltung gewonnen worden. Das äußerſt zahlreiche Publikum folgte den Darbietungen mit regem Intereſſe und ſpendete großen Beifall. Frau Anna Hill hatte ſich in ihren Rezitationen zwar keine allzuſchweren Aufgaben an ihre Vortragskunſt geſteckt, jedoch wußte ſie all die kleinen Sachen, die ſie vortrug, derart wiederzugeben, daß die Zuhörenden einen Genuß davon hatten und wohl auch neue Anregungen fanden, die hoffentlich nicht unbeachtet bleiben werden. Unfere moderne Lyrik weiſt genug Perlen auf, ſodaß es nur zu begrüßen iſt, daß ab und zu Jemand durch den Vortrag moderner Dichtungen den Stab über das leichtfertige Urtheil bricht, unſere heutige Poeſie ſei nichts werth. Mit einer Skizze aus dem Leben, aus dem Italieniſchen übertragen von Liſa, begann Frau Hill ihre Rezitgtionen, welcher Dichtungen von Baumbach, Marie Julius Bierbaum, Robert Eisler, Bormann, Otto Eberhard und Anna Hill folgten. Wenn ſich Frau Hill auf das Gebiet der Dialektdichtung hinüberwagte, ſo war ſie in der Wiedergabe Bormannſcher Dichtungen wenig glücklich. Der Dialekt, in welchem ſie Bormann zu Gehör brachte, war alles A nur kein le Sächſiſch. Beſſer gelang ihr der Frankfurter Dialekt, k e ja an der Quelle ſtudirt hat, in ihrer eigenen Skizze„Meines Bübchens erſte Weihnachten“. Wir lernten hier zugleich die Vortragskünſtlerin als geiſtreiche und humorvolle Schriftſtellerin kennen. Ein Wilderer. Maſchiniſt Kaſpar Habel aus Bobſtadt, wohnhaft in Neckarau, wurde im Dezember v. J. zur Nachtzeit auf dem Jagdgebiet des Herrn Kommerzienraths Reiß unter verdächtigen Umſtänden betroffen, die darauf ſchließen ließen, daß er wilderte. Eine Durchſuchung förderte eine Efl ſowie Patronen zu Tage, welche er unter ſeinen Kleidern verſt Bei einer Haus⸗ ſuchung wurden berſchiedene neu angefertigte Schlingen zum Haſen⸗ fangen gefunden. zegen Jagdvergehens mit drei Wochen Gefängni 1 ſeinen Ar en, daß er die Stockflinte nur jen Glauben geſchenkt, und ver⸗ Urtheilte ihn das* zu 4 Wochen gen Jagdvergehens Gefängniß. Aus dem Großherzogthum. sch. Freiburg, 12. Febr. Der Goldarbeiter Guſtab Fricker aus Huchenfeld bei Pforzheim war ein talentirter Vertreter ſeines Faches; doch er war auch ein Taugenichts. Gleich nach Beendigeng ſeiner Lehrzeit ward er zum Spitzbuben, der für die erſte That 6 Monate Gefängniß erhielt, bald aber— immer wegen Diebereien — auch reif für das Zuchthaus ward. Nachdem er in Bruchfal 2% Jahre geſeſſen hatte, beſuchte er den Schwarzwald und brach Nachts in die Bauernhäuſer ein. Da traf er eines ſchönen Tages hinter dem Dorfe Oberried ein Dienſtmädchen. Nach kurzem Zwie⸗ geſprüch vergewaltigte der rohe Burſche das 26jährige Mäd⸗ chen und drohte mit Erſtechen. Das Geld mußte ſie hergeben und Alles, was ſie Werthvolles bei ſich trug. Dann entließ er das Mädchen. Dieſes eilte heim, erzählte das Geſchehene zweien Arbeitern, die die Verfolgung des Fricker aufnahmen. Als ſich dieſer gefangen ſah, ſchnitt er ſich in den Hals und wollte ſich auch in die Bruſt ſtechen. An dieſer That wurde er durch ſeine Ver⸗ folger gehindert, die indeſſen das Erſcheinen des Gendarmen ver⸗ anlaßt hatten. Der Goldarbeiter wurde feſtgenommen und heute vom Schiwurgericht wegen Nothzuchts und räuberiſcher Erpreſſung zu 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt und Stellung unter Poltzeiaufſicht. * Vom Bodeuſee, 12. Febr. Am Montag früh erſchlug der 40⸗ jährige Sticker Albert Müller in Rotmonten ſeine Frau und 2 Kinder und verletzte 3 andere Kinder ſchwer; eines davon ſtarb inztwiſchen. Durch das Feuerhorn wurden nach 8 Uhr die Bewohner aufgeweckt. Dann betraten die Nachbarn mit der Polizei, durch das fürchterliche Geſchrei im Innern vorwärts getriehen, Müllers Woh⸗ nung und ſprengten die verſchloſſene Kammer. Hier bot ſich ihnen ein entſetzlicher Anblick dar: auf dem Boden lag die ſchrecklich zu⸗ gerichtete Frau in einer Blutlache, dem Tode nahe; weiter in einem Bettchen 2 Kinder don ½ und 8 Jahren, todt und mit Blut bedeckt. Den Mörder fand man mit durchſchnittenem Halſe und verwundeter Bruſt auf ſeinem Bette liegend. Am Boden lag ein Taſchenmeſſer und ein kleines Küchenbeil; in der Dachkammer lagen noch 3 Kinder blutüberſtrömt in ihren Bettchen. Zwei derſelben wieſen Schädel⸗ brüche auf. Der Mörder ſprach zunächſt bein Wort, ſelbſt dann nicht, als der Arzt den Tod der 2 Kinder konſtatirte und das Ableben dey Mutter als bevorſtehend bezeichnete. Er berlangte Waſſer, ein Zeichen, daß er bei vollem Bewußtſein war. Auf die an ihn gerich⸗ teten Fragen ſoll er geantwortet haben, er hätte dieſe That ſchon lange geplant und er bedauere nur, daß nicht die ganze Familie todt ſei, denn ſie habe nichts als Entbehrung und Elend gehabt. Der Thäter galt als ſolider, nüchterner Mann. Die Kinder waren gut erzogen, artig und bei den Nachbarsleuten ſehr beliebt. Von drücken⸗ den Nahrungsſorgen war die Familie nicht geplagt. Die That ge⸗ ſchah wohl in geiſtiger Verwirrung; Leute, die mit Müller verkehrten, wollen aber ſonſt nichts Verdächtiges in ſeinem Benehmen bemerkt haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Zweibrücken, 11. Febr. Vor der hieſigen Strafkammer fſand der Bieſinger Mord eine, wenn auch nur theilweiſe Sühne. In der Nacht vom 24. auf 25. November 1902 fand man zu Bieſingen bet Blieskaſtel auf der Landſtraße den 40 Jahre alten ledigen Ackerer Johann Groh von da ermordet. Als Todesurſache wurden mehrere mit einem eiſernen ſogen. Wagenſtorren verſetzte Verletzungen des Schädeldaches feſtgeſtellt, die unbedingt tödtlich waren. Die Unter⸗ ſuchung förderte nun zu Tage, daß an jenem Abend in Bieſingen eine große Schlägerei ſtattgefunden hatte, in deren Verlauf Groh getödtet worden war. Wer die tödtlichen Hiebe verſetzt hat, konnte weder in der Vorunterſuchung noch in der Hauptverhandlung ermittelt werden. So haben ſich denn wegen Betheiligung an einem Rauf⸗ handel, bei dem ein Menſch getödtet wurde, zu verantworten: 1) penſ⸗ Bergmann Franz Nikolaus; 2) Georg Motſch; 3) Nikolaus Motſch; 4) Jakob Motſch; 5) Johann Henrich; 6) Ludwig Henrichz 7) Phil. Hartmarnm, alle Steinhauer von Bieſingen, der erſte Angeklagte ein verheiratheter älterer Mann, die anderen ledige junge Burſchen. Sie leugnen alle die ihnen zur Laſt gelegte Strafthat. Zur Verhandlung ſind 32 Zeugen geladen. Sie macht den Eindruck, als ob die An⸗ geklagten und mancher Zeuge den wahren Thäter kennten, ihn jedoch Sto —1 verſchweigen wollten, was auch von dem Präſidenten mehrmals her⸗ Es hatt e Paar Zöpfli, die ſind von Gold, Drum iſcht ihm auch der Dusle hold. Babeli und Dusle ſind Bauernkinder aus Pfäffikon. Dusle, ber ein ſorgloſes Hirtendaſein führte, wird eines Tages von durch⸗ giehenden Truppen Georgs von Frundsberg als Landsknecht an⸗ geworben und zieht gen Papia. Eine Marketenderin ſeines Truppen⸗ abtheils Ramens Gemma verliebt ſich in ihn und möchte ihm das Baßbeli aus dem Sinn treiben. Aber der Dusle fühlt ſich bei den Kriegsleuten gar nicht wohl und das Babeli liegt ihm am Herzen Tag und Nacht. Eben hat er ſich einen Schreiber gemiethet. der dem Wabeli einen Liebesbrief ſchreiben muß, da kommt dat goldköpfige Mädchen auch ſchon ſelbſt ins Lager vor Pavia, um den Dusle zu Veſuchen. Babeli trifft aber zunächſt nicht ihren Geſpielen, ſondern Heſſen Locumtenens, der ſie mit Gewalt in ſein Zelt zu führen ſucht. Reber das entſtehende Geſchrei eilt Dusle herbei; die beiden Lieb⸗ Haber ziehen die Meſſer und der Locumtenens fällt. Dusle und Babeli vergeſſen vor lauter Freude über Rettung und Wiederſehen, ſich vechtzeitig aus dem Staube zu machen. So wperden ſie denn er⸗ bwiſcht, vor Frundsberg geführt und Dusle zunächſt zum Tode ver⸗ AUrkheilt, nachher aber zum Kampf in den Reihen der„verlorenen Knechte“ begnadigt. Natürlich verrichtet nun der Begnadigte in der um nächſten Morgen entbrennenden Schlacht wahre Wunder an Tapferkeit, es gelingt ihm ſogar, den König Franz gefangen zu nehmem und Frundsberg zu verſöhnen. Die Hochzeit mit Babeli läßt dann nicht lange auf ſich warten. Gemma iſt in der Schlacht tödt⸗ lich verwundet worden und ſtirbt. Naſvetät, Friſche, Anſpruchsloſigkeit ſind die Kennzeichen dieſer einfachen, herzlichen Geſchichte, und Naivetät, Friſche, Anſpruchs⸗ loſigkeit ſind auch die Kennzeichen der begleitenden Muſik. Karl von Kaskel, ein Schüler Wüllners und glücklicher Erbe eines Mil⸗ lionenvermögens, mußte immer und immer und immer wieder vor dem Vorhang erſcheinen, ſo jubelte ihm das Münchener Publikum zu And ſo widerſpruchslos hatten ſich ſeine herzlichen Weiſen in das Herz gelbſt der Anſpruchsvollſten eingeſchlichen. Es war ein Erfolg, wie aman er lange nicht mehr erlebt. Die Bühnen werden ſich um ſeltſame Schauſpiel erleben, ein Werk ohne hohen Kunſtwerth, aber von einſchmeichelnder Gefälligkeit und Unterhaltungsfähigkeit zu hohen Kaſſenrapporten emporſteigen zu ſehen. Hermanm Bahr ſcheint recht zu haben: was wir heute brauchen, das ſind nicht bedeutende Schöpfungen von bahnbrechender Kraft und wirklichem Ewigkeits⸗ werth, ſondern gute dramatiſche oder muſikaliſche Unterhaltungen für Leute, die ſich im Theater nach des Tages Mühen ohne viel Anſtrengung, aber auch ohne Verzicht auf ihren guten Geſchmack erholen möchten. cagesneuigkeſten. — Aus den Tagebuch Luiſens von Toscana. Eine Dame des öſterreichiſchen Hochadels, die in früheren Jahren dem toscaniſchen Hofftaate angehörte, gah dem Vertreter eines franzöſiſchen Blattes eine Reihe intereſſanter Aufklärungen.„Prinzeſſin Luiſe“, ſagte ſie, „iſt von ihrer früheſten Jugend an eine überaus ſchwärmeriſche und poetiſche Natur geweſen, Ueber ein ſchönes Gedicht, über ein zum Herzen gehendes Tonftück konnte ſie Thränen vergießen. Sie dichtete und komponirte, um dem Ueberſchwall ihrer Gefühle Luft zu machen, und wurde von brennender Sehnfucht nach Liebe und Verſtändniß verzehrt. Weder die trübe Stimmung des mediatiſirten toscaniſchen Hofes noch die trotzige Grandezga des ſächſiſchen Ceremoniells ver⸗ mochten das glühende Verlangen ihres Herzens zu befriedigen. Nur wer in das Tagebuch dieſer unglücklichen Fürſtentochter, dem ſie ſeit Jahren die geheimſten Myſterien ihrer lechzenden Seele anper⸗ traute, Einblick gehabt, vermag die Räthſel ihrer Ehe und ihrer Fehl⸗ tritte zu verſtehen. Glauben Sie mir, kein Gerichtshof, dem man dieſes Tagebuch vorlegen würde, könnte die Prinzeſſin verurtheilen, ſelbft wenn er aus den ſtrengſten und unerbittlichſten Hütern der öffentlichen Moral beſtünde. Er würde ſagen: Sie hat geirrt, aber kein irdiſcher Richter vermag ſie zu verurtheilen. Prinzeſſin Luiſe iſt gewiß eine der gebildetſten und geiſtvollſten Prinzeſſinnen Guropas, und nicht mit Unrecht war ſie dazu auserſehen, die künftige ihn hier 1 Kevität borausſichtlich reißen und wir werden wieder einmal das Königin des hocheiviliſirten Sachſen zu ſein. Ich habe in ihrem uche zu blättern Gelegenbeit gehabt und war ſo tief ergriffen, daß mir manche Stelle im Gedächtniß haften geblieben iſt. An einem Tage ſchreibt ſie:„Meine gute Mama ſagt mir: Kind, Du mußt glücklich ſein! Wir haben eine Krone verloren, und Duhaſteine ſchönere Krone gewonnen. Da fiel ich der Mama weinend um den Hals und erwiderte: Nein, glücklich bin ich nicht. Ich habe Liebe geſucht nud nur den Zwang der Etikette gefunden. Mein Herz iſt leer und vereinſamt geblieben“. An einer anderen Stelle heißt es ungefähr:„Sieht ſo der heilige Bund der Ghe aus? Iſt ſie wirklichnichts als der Ghekontrakt, der dem Manne das Recht auf Tod und Leben gibt und ihn von dem Augenblick an, wo er den Vertrag in der Taſche hat, aller Herzens⸗ pflichten entbindet? Die Enttäuſchung iſt eine furchtbare. Und an einer anderen Tagebuchſtelle ſchreibt die Prinzeſſin:„Keinen größeren Schmerz gibt es auf Erden, als von denen mißverſtanden zu werden, welchen man ſich ganz enthüllt hat, als ſich ungeliebt zu fühlen, wo allein man auf wahre Liebe zu hoffen noch ein Recht Hert.“(B..) — Präſident Rooſevelts Mazimen. Aus London wird berichtet: Wie ſehr Präſident Rooſevelt in der Gegenwart die öffentliche Auf⸗ merkſamkeit auch in England in Anſpruch nimmt, dafür legt eine umfangreiche Biographie von Murat Halſtead Zeugniß ab, die ſo⸗ eben unter dem Titel„Life of Theodore Rooſevelt“ bei Grant Richards erſchienen iſt. Vielleicht das Intereſſanteſte an dem Buche ſind jedoch die Reden und Meinungen des Präſidenten ſelbſt, die es mittheilt; wir geben in Folgendem eine Blüthenleſe für Rooſevelts charakteriſtiſche Maximen aus dieſem wieder:„Ein Leben unwilr⸗ diger Muße, ein Leben in jenem Frieden, der nur aus dem Mangel an Sehnſucht oder Kraft entſpringt, noch großen Dingen zu ſtreben, iſt eines Volkes ſo wenig würdig, als eines Individuums. fordere nur, daß, was jeder ſich ſelbſt achtende Amerikaner von ſich ſelbſt und ſeinen Söhnen fordert, auch von dem amerikaniſchen Volke gefordert wird.“—„Der ſchlimmſte Feind der farbigen Raſſe iſt der Farbige, der ein ſchreckliches Unrecht begeht, beſonders wenn es das ſchlimmſte aller Verbrechen, Vergewaltigung, iſt; und der ſchlimmſte Feind der weißen Raſſe iſt der Mann, der jenes Verbrechen durch ein anderes, gleich ſchändliches ahndet..“—„Dieſelbe Eigenſchaft, 5 ————— 2 — * d eeer eeein„ e Weneral⸗ Ameider: 3. Seike. vorgehoben wurde. Der Staatsanwalt beantragte gegen die An⸗ geklagten 2, 2, 3, 2, 3½, 8 und 2½ Jahre Gefängniß, die Ver⸗ theidiger Freiſprechung. Nach langer Berathung ſprach das Gericht den Franz Nikolaus, Georg Motſch und Jakob Motſch frei und ver⸗ urkheilte den Nikolaus Motſch zu 2½, Johann Henrich zu 294, Ludwig Henrich zu 3 und Philipp Hartmann zu 2½ Jahren Gefängniß. OWorms, 13. Febr. Der Verein für Geflügel⸗ und Vogel⸗ zucht beranſtaltet dahier am 22., 23. und 24. März in den hübſchen Saal⸗ und Gartenräumen des ſtädt. Feſthauſes ſeine 11. allgemeine Geflügel⸗ und Vogelausſtellung,(zugleich 4. Ausſtellung des rhein⸗ + heſſiſchen Geflügel⸗ und Vogelſchutzberbandes). Zahlreiche Geld⸗ 4 und werthvolle Ehrenpreiſe ſtehen den Preisrichtern zur Verfügung (darunter von dem rheinheſſiſchen Landw. Verein 200 M. ſpeziell für rebhuhnfarbige Italiener, Emdener Gänſe und Pekingenten). Zur Verlooſung werden 12—15 000 Looſe à 30 Pfg. ausgegeben und die Gewinne nur in ausgeſtelltem Geflügel angekauft. Allen Ge⸗ flügelzüchtern aus Heſſen, der Pfalz, Baden, Württemberg u. ſ. w. iſt die Beſchickung anzuempfehlen, da ſich hier beſte Gelegenheit zum An⸗ und Verkauf, wie zur Blutauffriſchung bietet. Anmeldebogen werden auf Verlangen durch Herrn Leydecker⸗Worms zugeſendet. Frankfurt a.., 12. Febr. Als geſtern Nachmittag der D⸗Zug Berlin⸗Frankfurt⸗Bafel Nr. 6, der Morgens um 7 Uhr 40 Min. vom Berlin⸗Anhalter Bahnhof abging und um 4 Uhr 30 Min. Nachmittags hier eintreffen ſollte, einige Minuten vor 4 Uhr die Station Langen⸗ ſelbold paſſirte, entgleiſte, wie ſchon telegraphiſch gemeldet, plötzlich der der Maſchine folgende Packwagen, dann der Speiſewagen und die drei Perſonenwagen erſter und zweiter Klaſſe, zuſammen fünf Wagen mit 20 Achſen. Die Maſchine ſammt dem Tender war auf dem Geleiſe geblieben und lief noch eine kurze Strecke weiter, während die Wagen durch die anſcheinend ſchlecht geſchloſſene Weiche al elenkt wurden. Die Wagen wühlten ſich ziemlich tief in den Boden ein, theilweiſe wurden die Räder und die Glasbehälter glatt von den Wagenkaſten abraſirt und dieſe kamen direkt auf den Boden zu ſtehen, theilweiſe neigten ſie ſich auch nach der linken Seite. Der Zug war zu etwa drei Viertel beſetzt und die Reiſenden wurden gehörig durchein⸗ andergeſchüttelt. Die Gepäckſtücke fielen aus den Netzen und ver⸗ Arſachten bei vielen Perſonen leichte Hautabſchürfungen. Zwei Per⸗ ſonen klagten über Arm⸗ und Rückenſchmerzen. Erheblich verletzt wurde Niemand. Die Reiſenden gelangten durch Thüren und Fenſter ſchnell ins Freie. Im Speiſewagen wurde das ganze Geſchirr zer⸗ trümmert. Als Urſache des Unfalls wird angenommen, daß die betr. Weiche infolge der Umbauarbeiten, die zur Zeit dort an dem Gleiſe vorgenommen werden, nicht genau geſchloſſen hat und dadurch die Entgleiſung erfolgt iſt. 5 * Diedenhofen, 11. Febr. Ein ſcheußliches Verbrechen hat in Ueckingen ein Italiener, der 45 Jahre alte Schreiner Riccio begangen, indem er ſeine Frau, die vor einigen Tagen erſt niedergekommen war, auf dem Krankenlager erſchlug. Der rohe Menſch hat in ſeiner blinden Wuth auf die kranke Frau ſo lange eingeſchlagen, bis ſie ihren Geiſt aufgab. Er war vor längerer Zeit aus ſeinem Heimathsort in Italien ausgewandert und hatte ſeine 27 Jahre alte Frau und ein 3 Jahre altes Kind zurückgelaſſen. Er fand in Ueckingen Arbeit und hat ſich um ſeine Familie nicht mehr gekümmert. Die in geſegneten Umſtänden zurückgelaſſene Frau hatte aber den Aufenthaltsort ihres treuloſen Gemahls ermittelt und war ihm hierher nachgereiſt. Der Ehemann war von dem Erſcheinen ſeiner Angehörigen keineswegs er⸗ baut, mußte ſich aber wohl oder übel drein fügen. Die Frau, die dem Manne ein Dorn im Auge war, war fortgeſetzten Mißhandlungen ausgeſetzt. In ihrer Verzweiflung machte ſie einen Selbſtmordver⸗ ſuch, indem ſie die Köpfe der Streichhölzchen hinunterſchluckte. Ein Arzt brachte die bereits im Sterben liegende Frau aber wieder zum Bewußtſein. Als nun die Frau niederkam, ſcheint die Leidenſchaft in dem Südländer ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Nach den an der Leiche vorhandenen Spuren ſcheint der Menſch mit einem Knüppel erbarmungslos auf ſein Opfer losgeſchlagen zu haben. Der armen Frau hing ein Auge buchſtäblich aus dem Kopfe, auch ſonſt wies die Leiche Spuren ſchwerer Mißhandlungen auf. Der Unhold hatte dann das Kind in den Kohlenkaſten geworfen, wo es aber noch lebend auf⸗ gefunden wurde. Darauf iſt der Menſch wieder ruhig zur Arbeit ge⸗ gangen und hat ſich um nichts weiter gekümmert. Die Gendarmerie führte den rohen Menſchen ins Unterſuchungsgefängniß nach Metz. Dier Säugling und ein drei Jahre alter Knabe wurden in das haus gebracht.„ Gerichtszeſtung. * Mannheim, 11. Febr.(Straf kammer.) der: Herr Landgerichtsrath Ketterer. 1. Das wegen Diebſtahls vorbeſtrafte 22 Jahre alte Dienſt⸗ mädchen Kath. Arnold von Weinheim hat der Schiffersfrau Rörſch ein Hemd im Werthe von 1 M. 50 Pf. entwendet. Das Urtheil lautet auf 3 Monate Gefängniß. 9. Der Kolporteur Johann Adam Sauer aus Ludwigshafen ſuchte ſeinem Bilderhandel durch Ausſpielung unter die Arme zu greifen. Es wird auf 9 M. Geldſtrafe erkannt. 3. Einen buchſtäblich„ſchweren“ Diebſtahl hat am 27. Dezbr. bor, Jahres der Lumpenſammler Philipp Roſen dah Lausgeführt. Er lud ſich an dieſem Tage 18 Zentner Roheiſen, das im Rangir⸗ bahnhofe lagerte, auf ſeinen Wagen und fuhr damit heim. Der Vorſitzen⸗ Ste ck, der ſich nicht unklar darüber war, wo die Fracht herſtammte. Roſendahl, ein vorbeſtrafter Dieb, wird auf 1 Jahr in's Zuchthaus geſchickt, Steck als Hehler zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. eneeee durch die in gewiſſen dekadenten Familien der liederliche Menſch und der Frömmler abwechſeln, die hyſteriſche Entwicklung, die zur heftigen Gemüthsreaktion in einer krankhaften Natur vom Laſter zur Tugend führt, führt auch zur Schöpfung von Tolſtois„Kreuzerſonate einer⸗ ſeits und ſeines ungeſunden Friedensmyſtizismus andererſeits. Ein geſunder Geiſt wäre ebenſo unfähig der moraliſchen Entartung des Romans wie der dekadenten Moralität der Philoſophie. Hätten Tol⸗ ſtois Landsleute nach ſeinen moraliſchen Theorien gehandelt, ſo wären ſie jetzt ausgeſtorben.“—„Du willſt Deinen Wagen an einen Stern anhaken, aber erinnere Dich immer Deiner Schranken. Strebe auf⸗ wärts, aber vergegenwärtige Dir, daß Deine Füße die Erde berühren müſſen. In unſerer Regierung kannſt Du nur in Verbindung mit Deinen Mitmenſchen erfolgreich arbeiten. Laß praktiſche Politik nicht ſchlechte Politik bedeuten.“—„Wenn es noch ein nachtheiligeres Mitglied der politiſchen Geſammtheit gibt, als den ehrlichen, zag⸗ haften Mann, ſo iſt es der muthige unehrliche Mann; denn ſein Muth macht ihn zu einem gefährlichen Thier in der Gemeinſchaft. Was mich immer am meiſten ſchmerst, iſt, von den Lippen eines Amerikaners jene Vergötterung deſſen, was wir„ſmartneß“ nennen, zu hören, die Vergötterung von Verſchmitztheit und Liſt, die von Strupeln befreit iſt.“—„Der Reiche, der ein Privileg für eine Eiſenbahn, die er vertritt, von einem Stadtrath kaufte, der Reiche, der mit Hülfe der Geſetzgebung durch Beſtechung und Korruption ein Privileg für eine Korporation erhält, begeht ein Verbrechen gegen die Gemeinſchaft, das vielleicht eines Tages in Blut und Zerſtörung berziehen werden muß.“—„Der Neid iſt nicht nur ein gefährliches, ſondern auch ein gemeines Laſter, denn er iſt immer ein Bekenntniß der Niedrigkeit. Er kann ein Benehmen hervorrufen, das voll Un⸗ recht gegen Andere ſein kann, und er muß den Mann, der ihn fühlt, elend machen. Er wird nicht weniger voll von Unrecht und Elend ſein, wenn er, wie das oft der Fall bei böſen Motiven iſt, hochtönende Namen annimmt. Die Wahrheit iſt, daß jeder von uns in ſich ge⸗ wiſſe Leidenſchaften und Inſtinkte hat, die, wenn ſie in ſeiner⸗ Seele nd gewinnen, bedeuten würden, daß das wilde Thier in die Oberhand ihm die Oberhand gewonnen hat.“ ne Spen Hedins. Waiſen⸗ Werth betrug 60 M. Beim Abladen half ihm ein Kollege, Guſtav 4. Der Kaufmann Martin Schäfer und der Gypfer Johann Achenbach machten kürzlich durch ihre Radauſucht die Wirthſchaft „zum Brückenkopf“ unſicher. Sie wurden wiederholt hinausgewieſen, drangen aber immer wieder ein. Vom Schöffengericht iſt Schäfer wegen Hausfriedensbruchs zu 3 Wochen, Achenbach zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Die Berufung der Beiden hat Er⸗ folg. Das Gericht ſieht die Sache in harmloſerem Lichte. Es wandelt die Freiheitsſtrafen in Geldſtrafen um und ſetzt gegen Schäfer eine Geldſtrafe von 40., gegen Achenbach eine ſolche von 20 M. feſt. Vertheidiger:.⸗A. Katz und.⸗A. Frank. Sport. Fußballſport. Am Sonntag, 15. Februar, findet auf dem hieſigen Exerzierplatz das Retourwettſpiel zwiſchen den beiden erſten Mannſchaften der Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 und der Mannheimer Fußballgeſellſchaft„Union“ ſtatt. Nachdem Union zu⸗ letzt mit dem knappen Reſultat von:0 Sieger blieb, iſt man in Sportskreiſen ſehr geſpannt, ob das Retourwettſpiel keine Ueber⸗ raſchung bringen wird, insbeſondere da 96 eine weſentlich veränderte Mannſchaft ins Feld ſtellt. Das Spiel beginnt Nachmittags 3 Uhr und ſind Freunde des Sports höflichſt eingeladen. *Deutſcher Radfahrer⸗Bund, Gau 5(Mittelrhein). Der am Samſtag, 7. Februar, in den„Zwölf Apoſteln“ abgehaltene Früh⸗ jahrs⸗Commers des Gau 5 nahm bei außerordentlich ſtarker Bethei⸗ ligung einen glänzenden Verlauf. Nach erfolgter Begrüßung der Er⸗ ſchienenen, referirte der erſte Vorſitzende, Herr Philipp Schlatter, ausführlich über geſchäftliche und ſportliche Angelegenheiten, welche ſich auf die innere Ausgeſtaltung des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes und des Gaues 5 bezogen. Den geſellſchaftlichen Theil eröffnete das Quartett des Männer⸗Radfahrer⸗Verein„Badenia“, das in vortreff⸗ licher Weiſe einige Lieder zum Vortrag brachte. Hieran ſchloß ſich die Vertheilung der Medaillen, Diplome und Becher für prämiirte 6⸗ und 12ſtündige Gaupreistouren, an welchen 75 Fahrer ſich mit Erfolg betheiligten. Einem Fahrer, der bereits früher 12 Becher errungen, wurde an Stelle des 18. Bechers eine paſſende Kanne überreicht. Außerdem wurden noch die 8 erfolgreichſten Fahrer bei den Betzirks⸗ touren des Nordbezirks durch Ehrenpreiſe ausgezeichnet. Der genuß⸗ reiche Abend wurde beſonders gewürzt durch die von den Gaumit⸗ gliedern Oppenheimer und Diem verfaßten Lieder, ſowie durch eine Reihe von Vorträgen und Geſangs⸗Solis der Herren Boos, Delank, Diem, Hertlein, Hofſtetter, Koblenz und Möſſinger. Die Darbietungen wurden von vielen Toaſten un⸗ * Zuſammengehen der Mannheimer Bundesvereine, insbeſondere bei Feſtlichkeiten und ſportlichen Veranſtaltungen. Dem Gau⸗Commers ging eine längere Sitzung des Geſammt⸗Vorſtandes voraus. Cheater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Paul Heyſe über ſeine„Maria von Magdala“. Auf das Hul⸗ digungstelegramm, das dieſer Tage bekanntlich der Kieler Goekhe⸗ Bund an den Dichter des Dramas„Maria von Magdala“ gerichtet hat, hat dieſer, wie man uns aus Kiel ſchreibt, folgende Antwort ertheilt:„An den Goethe⸗Bund in Kiel.— Herzlichen Dank, werthe Herren, für Ihren Antheil am Schickſal meiner„Maria von Mag⸗ dala“, den Sie mir in ſo warmen Worten ausſprechen. Das poli⸗ zeiliche Verbot des Stückes für alle preußiſchen Bühnen habe ich aber nicht ſowohl als eine perſönliche„Kränkung“ empfunden, als ich es bedauern muß, daß zwei Miniſter eines Staates, der ſich einen chriſtlichen neunt, die Aufführung eines Dramas unterſagen, in, welchem die ſittliche Macht des Chriſtenthums den höchſten Triumph feiert, und daß ſich Richter in Berlin finden konnten, die durch ihr Urtheil eine Verfügung bekräftigten mit der Begründung, das Stück, das auf den verſchiedenſten Bühnen einen Unbeſtritten weihebollen Eindruck hervorgebracht, enthalte einen An⸗ griff auf die Religion. Mit herzlichem Gruß Ihr aufrichtig ergebener Paul Hehſe. Gardone Riviera, 9. Februar 1903.“ Pariſer Konzerte. Aus Paris wird uns geſchrieben: Auf dem Programme des 11. Konzerts der Nouvelle Sociéeté Phil⸗ harmonique ſtand Joachim mit fſeinem Quartett und als Soloſpieler. Der Beifall eines zahlreichen und auserleſenen Publikums war ſtürmiſch und wollte kein Ende nehmen, beſonders nach der Bach'ſchen„Chaconne“ für die Geige allein. Beethovens Quartett in F⸗woll(op. 95), Mozarts Quartett in C⸗dur(No. 17) und Brahms Quartett in A⸗moll wurden hinreißend ſchön vorge⸗ tragen, Halir, Wirth und Robert Hausmann hatten durch ihr muſter⸗ haftes Zuſammenſpiel reichlichen Antheil am Gelingen.— Das zweite und dritte Konzert, welche Harold Bauer in der Salle Erard gab, ſteigerte noch den Beifall, deſſen ſich der Künſtler in Paris zu erfreuen hat. Das umfangreichſte Werk, das er im zweiten Konzert mit außerordentlicher Sicherheit und Getwandtheit zum Vor⸗ trag brachte, war die Sonate in H⸗moll von Liszt. auf dem Programme mit den 32 Variationen in C⸗moll und dem reizenden Rondo a Capricecio vertreten. Im dritten Konzert war, wie im erſten, Ehopin wiederum ein großer Platz eingeräumt, aber neben Schumann und Brahms fand ſich auch je eine Fantaſie von Mozart und von Haydn, die verhältnißmäßig ſelten in Klavierkon⸗ zerten in Paris gehört werden.— Der Klavierſpieler Ferté ließ ſich am 11. Februar im Verein mit dem Violiniſten Fore ſt und dem Celliſten Richet in Sonaton von Bach, Boellmann und Leken, ſowie in einem Solovortrage der Sonate op. 27 No. 2 von Beethoven hören. —————————— in dieſen Tagen 38 Jahre alt wird, ſo könnte man ſich doch er⸗ klären, wenn er ſich nun ein paar Jahre Ruhe gönnte. Dazu wird es aber wohl nicht kommen. Auf die Frage eines ſeiner alten Ber⸗ liner Studiengenoſſen, ob er denn nun wieder hinausgehen würde, antwortete er nur mit einem Kopfnicken, und mit großen leuchtenden Augen. Hoffentlich bleibt er auch ſeinem alten Gebiet, dem innerſten Aſien, treu, wo es noch ſo unſagbar viel zu erkunden gibt. Hedins Aeußerung, er würde jetzt einmal nach dem Nordpol gehen, den er„auf eine ganz neue und verhältnißmäßig einfache Art“ zu er⸗ reichen gedenke, dürfte wohl mehr ein Scherz geweſen ſein. — Die„Knospen“ von Waſhington. Eine hübſche Plauderei über die in manchen Punkten eigenartige Etikette der Geſellſchaft von Century“ Maud Pauncefote.„In Waſhington finden weniger Bälle als anderswo ſtatt, was ſich zum Theil durch den Mangel an jungen Leuten erklärt; denn da Waſhington keine Geſchäftsſtadt iſt, kommen die Söhne, ſobald ſie erwachſen, fort, während die Töchter zu Hauſe Heiben. Wenn ein junges Mädchen in die Geſellſchaft eingeführt wird, ſo nennt man ſie eine„Knospe“, und die Eltern geben einen Nachmittagsthee, zu dem alle Bekannten eingeladen werden. Die Freunde haben die hübſche Sitte, der„Knospe“ Sträuße zu ſenden, und es ſieht ganz reizend aus, wenn die„Knospe bei ihrer erſten Geſellſchaft in weißem Muſſelin gekleidet und von dieſen Trophäen umgeben iſt, die hinter ihr auf einem Schirm und auf allen verfüg⸗ baren Räumen angeordnet ſind. In dem Verkehr herrſcht von der Knaben⸗ und Mädchenzeit an viel vernünftige Freiheit. Gemeinſames Spazierengehen, Reiten und Fahren iſt erlaubt. Ein junger Mann kann eine junge Dame in Abweſenheit der Mutter beſuchen. Beim Fragen an der Thür wird über ihre Abweſenheit in ſehr genialer Weiſe hinweggegangen.„Empfangen die Damen?“ Die Antwort lautet in der Regel:„Miß Mary iſt zu Hauſe,“ obgleich die Mutter ausgegangen iſt oder oben weilt. Da das Landesbrauch iſt, ſo ſpart die Mutter ſehr viel Zeit und brauch nicht anweſend zu ſein, wenn ſie z. B. lieber lieſt. Außerdem lernen„der Beau und die Belle“, wie ſie noch genannt werden, ſich beſſer kennen. Das Beſuchemachen hat terbrochen und die Ausſprachen ergaben als Reſultat ein einheitliches Seit 24 Stunden hat die Temperatur 39 Grad nicht überf Beethoven war Waſhington veröffentlicht in der letzten Nummer des„Nineteenth Kleine Mittheilungen. Die„Wiener Zeftung wird im Auguſt d. J. das Jubiläum ihres 200jährigen Beſtandes begehen. Am 18. Auguſt 1703 erſchien die erſte Nummer des„Wienen Diariums“, aus dem die„Wiener Zeitung“ hervorgegangen iſt.— Maeterlinck iſt mit der Vollendung eines neuen Bühnenwerkes dem er den Titel:„Jeycelle“ zu geben gedenkt, beſchäftigt. Das Stück, welches er als Liebesmärchen bezeichnet und das 5 Akte um faßt, ſoll im April zu Paris die Erſtaufführung erleben und azwar durch eine eigens hierzu engagirte Truppe unter der Leitung von Georgette Leblanc, welche auch die Titelrolle ſpielen wird.— Arthur Schnitzler's Schauſpiel„Der Schleier der Beatricce! geht Anfangs Märs im deutſchen Theater zu Berlin zum erſten Male über die Bühne.— In einem langen offenen Briefe an den italien, Unterrichtsminiſter voll bitterer Ironie erklärt Wascagni, daß die Schmach, die ihm mit ſeiner Enthebung von der leitenden Stelle am Roſſini⸗Converſatorium zugefügt worden ſei durch kein Ordens⸗ kreuz gut gemacht werden könne. Er weiſe dies entrüſtet zurück und werde alle bisher angenommenen Ehrenzeichen, die er als Lohn für ſeine Arbeit einſt ſo ehrfurchtsvoll angenommen habe, wieder zurück⸗ geben.— Nach einer Meldung aus Halle a. d. S. wurde in der Porzellanfabrik von Reiche in Gutenberg durch niedergehende Erd⸗ maſſen drei Arbeiter verſchüttet, von denen einer den Tod fand. — Nach einer Meldung aus Lodz wurde in der Paſtor ſchen Farik durch Großfeuer die Vigogne⸗Spinnerei zerſtört. Der Schaden beträgt über 60 000 Rubel. Das Feuer iſt durch Unacht⸗ ſamkeit eines Arbeiters entſtanden.„„ Geſchaftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.)“ „Der Tag“(Illſtrirte Zeitung) vom Freitag, 18. Febru enthält: Theater und Polizei.— Organiſationsfragen in der Reichs poſt⸗ und Telegraphenverwaltung.— Neue Nusſichten der Kap⸗Kairo⸗ bahn.— Bei Leo XIII.— Petersburger Briefe.— Bei Budde. Ausſtellung im Salon Keller und Reiner.— Konzerte.— Rundſchau im Thierarzneiweſen.— Die„Illuſtrirte Unterhaltun Beilage“ enthält: Gedenktage.— Marthas Ehe(Roman⸗ ſetzung).— Die Wurfgeſchoſſe des Faſchings.— Bilder vom Tage Die nordiſche Sporttwoche.— Graf von Pleſſen⸗Crouſtern.— Kar v. Kaskel.— Angelika Hartmann.— Lichtſignal⸗Uebungen. Als Kräftigungsmittel in der Reconvalescen nach Influenza, hat ſich namentlich die Somatoſe gut bewährt, die ſchon in kleinen Doſen genommen, den Appetit anregt, durch ihrer Eiweißgehalt dem Körper die wichtigſten Nährſtoffe in konzentrirter Form zuführt und denſelben ſo vor Schwäche und weiterem Kräfte⸗ verfall ſchützt. Deueſte Nachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ *Stuttgart, 18. Febr. Nach dem„Schwäb. Merkur⸗ Herzog Nikolaus von Württemberg, der nächſte Th berechtigte, in Karlsruhe in Schleſien nicht unbedenklich erkran Stuttgart, 18. Febr. Die Abgeordnetenka m hat heute, unter Zuziehung des Kriegsminiſters, einſtimmig e n Antrag angenommen, der die Regierung auffordert im Bundesrath zu Gunſten der bedürftigen Kriegsinvaliden für die baldige Aenderung des Geſetzes über die Verwaltung des Reichsinvali fonds einzutreten 5 Köln, 18. Febr.(Frkf. Ztg.) Geſtern Nachmittag, kurz vor 4 Uhr, ſuchte ein unbekannter, feingekleideter Herr auf dem neuen Stadtfriedhof ein Grab, ſchmückte dieſes mit in der Nachbar⸗ ſchaft gekauften Blumen und ſchoß ſich alsdann, nachdem er ſich etwas von der Grabſtätte entfernt hatte, eine Kugel in den Kopf die ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Die Wäſche des Selbſtmörders iſt mit S. P. gezeichnet. Dresden, 18. Febr. Nach dem heute früh 87' Uhr au gegebenen Krankheitsbericht verbrachte Prinz Fried Ehriſtian den geſtrigen Tag leidlich, die verfloſſene Kronprinz iſt von ſeinem Knöchelbruch ſoweit geheilt, da vorgeſtern wieder in der Reitbahn reitet. 85 Potsdam, 13. Febr. Prinzeſſin Ehriſt Salm⸗Salm iſt heute morgen von einer Pr entbunden worden. * Warnemünde, 13. Febr. In der letz wüthete an der Oſtſeeküſte ſchwerer Nordwe Die Dampferverbindungen zwiſchen Warnemünde und mußten heute theilweiſe ausfallen. Der Konflikt mit Venezuela. Waſhington, 13. Febr. Wie aus zuverläſſiger Quelle ve lautet, führten die Verhandlungen in der venezolaniſchen A ſeger heit zu einem befriedigenden Ergebniß, ſodaß die zeichnung des Protokolls morgen oder übermorgen z warten iſt. 5 * London, 13. Februar. Reuter's Bureau erführ Deutſchland beſtand von Anfang an, entweder a Baarzahlung der erſtklaſſigen For derung bverſönlich an dem Empfangstag gemacht wird, ſo hält die Wirthi ihren Gaſt für ſehr unhöflich. Ganze Straßen haben an beſtimmt Tagen ihren Empfang, was ſehr bequem iſt, da man auf die ſchnell von einem Haus ins andere gehen kann. Faſt jeden Tag it Woche vom Dezember bis zur Faſtenzeit iſt durch offizielle Er fä in Anſpruch genommen, an denen faſt Jeder einmal w Saiſon theilnimmt. Infolge der Mengen der Beſucher bi Miniſtergattinnen u. ſ. w. mehrere Damen in ihrer Bekar ihnen zu helfen, d. h. umherzuſtehen, mit den Fremde und ihnen Thee anzubieten. Eine dazu aufgeforderte ſich ſehr elegant, aber ohne Hut, ſodaß der Fremde ſogl wer empfängt 5 5— Ein Schiff als Schule. Ein vollgetakeltes S. gebäude und 250 Knaben, die darin in der Welt u als alle todten Sprachen wäre. Er hat ein Schiff das Seetüchtigkeit mit modernen pädagogiſchen bindet. Er nennt es„Jungamerika“. Die Knaben beſonders für die amerikaniſche Marine erzogen we 5 ſich aber nicht in erſter Linie um eine fachliche, ſonder allgemeine Ausbildung. „Jungamerika“ iſt ein Schiff 3000 Tons Tragfähigkeit, 262 Fuß Länge und 44 Sie iſt in Spardeck, Hauptdeck, Zwiſchendeck, Banjerdeck eingetheilt und enthält eine Bibliothek, ein Muſeum, eine miſche Ausrütſtung, ein Laboratorium, eine Turnhalle, e graphenabtheilung, eine Druckpreſſe und andere Gegenſt' man gewöhnlich nicht auf Fregatten findet. Die 250„ ſo werden die Schüler genannt, werden unter ziplin ſtehen. Statt daß ſie zur Strafe 300 Zeil abſchreiben müſſen, wird ihnen nöthigenfalls in Waſhington eine beſondere Entwicklung erfahren, da Groß und en Empfangstag hat. Wenn die„Verdauungsviſite“ nicht zu gehen, entzogen. Klaſſenordner werde nmal nannt, und awar werden die Fleißziaſten daau bekördert. N enernl unzeiter. 3 „Maifnnheim, 18. F⸗bruar) 1 1* die gegenwärtigen Verhandlungen anfingen. lange jetzt nichts, was über das hinausgehe, was es bereits feſt⸗ geſetzt habe. Seine Forderung werde vom Standpunkt der an⸗ deren gemeinſam handelnden Mächte aus als billig angeſehen. Ueber die Mittheilung des Waſhingtoner„Communiques“, daß England und Italien die VBerantwortlichkeit für das Vorgehen Deutſchlands abgelehnt hätten, könne als über eine böllig unbegründete Behauptung hinweggegangen werden. Die drei gemeinſam vorgehenden Mächte ſeien völlig einig in der Haltung gegenüber Venezuela. Die erſtklaſſigen Englands ſeien ſehr gering im Vergleich zu Deutſch⸗ and. * 2**. Berliner Drahtbericht. * Berlin, 13. Febr. Der Centralvorſtand des evang. Bundes zur Wahrung der deutſchen prot. Intereſſen erläßt eine Erklärung gegen die Wiederzulaſſung der Jeſuiten. In dieſer geplanten Maßregel erblickt der Vorſtand eine ſchwere Gefahr für das deutſche Volk, für ſeinen inneren Frieden, für die Wahrung ſeines geiſtigen und religiöſen Beſitzes.— Im Garten der königl. Charite wurde heute Mittag die von den Direktoren und Aerzten derſelben geſtiftete Broncebüſte des Miniſterialdirektors Althoffs feierlichſt enthüllt. Es ſprachen Geheimrath von Leyden und Generalarzt von Schaber. — Der Staatsanwalt beantragte gegen Nordenkötter wegen Betrugs 3½ Jahre Gefängniß und 5000 Mark Geldſtrafe, ſowie 5 Jahre Ehrverluſt; außerdem wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung 330 Mark Geldſtrafe. Gegen den Angeklagten Kronheim wegen Beihilfe zum Betrug 1 Jahr Gefängniß und 1 Jahr Ehrverluſt und gegen den Angeklagten Kleiper wegen Beihilfe und unlauterem Wettbewerbe 300 Mark Geldſtrafe. Deutſcher Reichstag. (258. Sitzung.) W. Verlin, 13. Februar. Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Graf Poſadowskh. Der Präſident eröffnet die Sitzung 1 Uhr 20. Die zweite Be⸗ rathung des Etats des Reichsamts des Innern ird bei Titel Staatsſekretär fortgeſetzt. Stötzel(Zentt.) befürwortet ſeine Reſolution betr. Einführung eines 10ſtündigen Maximalarbeitstages und bertheidigt das Verhalten des Zentrums auf ſozialpolitiſchem Gebiete gegen die Aungriffe der Sozialdemokraten. Das Zentrum ſtelle ſich nicht wie die Sozialdemo⸗ krertie guf den Boden der reinen Negatton, zumal nicht da, wo es einen Ausſchlag zu geben habe. Gewerkſchaften und Sozialdemo⸗ kratie gehörten durchaus nicht zuſammen.(Widerſpruch bei den Sozialdemokraten.) Es ſei Heuchelei der Sozialdemokratie, daß ſie ihre Gewerkſchaften als neutral bezeichnen. Dieſe trügen einen durchaus politiſchen Charakter. Es ſei daher mit Freuden zu begrüßen, daß die chriſtlichen Gewerkſchaften innerlich immer mehr erſtarken. Albrecht(Soz.) berxtritt nochmals den ſozialdemokratiſchen Standpunkt. Zwiſchen Kapital und Arbeit gibt es keine Verſöhrung und keine Ueber⸗ brückung, denn das Kapital hat die Tendenz, aus der Arbeiterkraft imöglichſt viel Gewinn herauszuſchlagen. Unzufriedenheit iſt norhwendig, wenn Fortſchritte erreicht werden ſollen. Der Religion gegenüber herrſcht in keiner Partei des Hauſes eine ſo große Tbleranz wie in der Sozialdemokratie. Aber wir fordern die Arbeiter auf, darnach zu ſtreben, möglichſt viel zu wiſſen, deſto weniger brauchen ſie zu glauben.(Heiterkeit.) Auch Paaſche's Entrüſtung über unſere Ausführungen betreffs der Krupp ſchen Wohl⸗ fahrtseinrichtungen hat uns nicht empört. Wir wollen von Wohlfahrtseinrichtungen gar nichts wiſſen, wollen überhaupt keinne Wohlthat, ſondern nur das freie Koalitionsrecht für die Arbeiter. Dem Antrag Trimborn haben wir im Prinzip sugeſtimmt, um dem Militarismus wenigſtens einige Mark zu ent⸗ reißen. Aber die Art, wie das Zentrum die ganze Materie behandelt, wie es gerade bei den Zolldebatten gewiſſermaßen Schacher getrieben Hat, würde er als politiſche Hochſtapelei bezeichnen. Präſident Graf Balleſtrem tuft den Redner zur Ordnung. Albrecht(Soz.): 5 Dem Abg. Stöcker ſage ich, daß der größte Theil von unſeren ſogtaldemokratiſchen Abgeordneten aus dem Arbeiterſtande hervor⸗ gegangen iſt. Aber es iſt ein Beweis für die ausbreitende Kraft Unſerer Ideen, daß auch akademiſch gebildete Leyte in unſeren Reihen ſſitzen. Stöcker nimmt es mit der Wahrheit nicht ſo genau.(Der Präſädent bittet den Redner, ſich in ſeinen Ausdrücken zu mäßigen.) Albrecht beſpricht ſodaun die Mißſtände in der Konfektions⸗Induſtrie und verlangt im Ein⸗ zelnen ausgiebigſten Arbeiterſchutz in derſelben. Auf dem Stuttgarter Gewerkſchaftskongreß ſei der Saal mit ſtaatsgefährlichen Emblemen und rothen Fahnen und den Büſten Marx und Engels ge⸗ ſchtnückt geweſen. Trotzdem war ein Regierungsvertreter anweſend. Die rothen Fahnen haben nicht abgefärbt. Württemb. Bundesrathsbevollm. v. Schicker: auf Wunſch meiner Regierung entfernt worden. Die Büſten zu be⸗ anſtanden lag kein Grund vor. 5J( Berlin, 13. Febr.(Tel.) Die Budgetkom⸗ miſſton des Reichstages beſchäftigte ſich heute mit dem Militäretat und bewilligte eine Reihe von Titeln. Bel Kapitel 24 Geldverpflegung der Truppen entſpinnt ſich eine lebhafte Debatte, die zum Theil für geheim erklärt wurde. Der Wachtoffistiere. Alle Kadetten lernen auch Segel feſtmachen, effen und ſteuern, aber an der eigentlichen Bedienung des Schiffes ehmen ſie nicht theil. Von 8½ Uhr Morgens bis 12½ Uhr werden die Kaderten ſich ihren Studien hingeben. Die übrige Zeit iſt Marineſtudſen mit praktiſchen Demonſtrationen und den Studium der Welt gewidmet. Tümmler und Delphine werden bom Bug aus Hbebbachtet werden, und entweder auf dem Steuer⸗ oder Backbord werden ſtändig intereſſante Gegenſtände wahrgenommen. Der Studienplan umfaßt alle gewöhnlichen Gegenſtände von Arithmetik bis zum Griechiſchen; dazu kommt noch die Schifffahrtskunde. Auch Deklamation iſt unter die Unterrichtsgegenſtände aufgenommen wor⸗ den. Es ſind für die nächſten Schuljahre bereits eine Anzahl Fahrten feſtgelegt. Im erſten Jahre werden z. B. folgende Punkte berührt: Edinburg, Chriſtianig, Kopenhagen, Anttberpen, London, abre, Gibraltar, Marſeilles, Nizza, Neapel, Tunis, Algier, Tanger, adewa, Barbodos, Trinidad, Granada, St. Vincent, St. Lucia, St. Kitts, Santa Cruz, Puerto Rico, Kingfton, Havana, Anna⸗ Holis, Newyork, Newport, eine Reiſe von etwa 16 000 Meilen, mit dier Monaten Ferien. Im zweiten, dritten und vierten Jahr wer⸗ Die rothen Fahnen auf dem Stuttgarter Gewerkſchaftskongreß ſind Antrag um Bildung eines Kavallerieregiments in Poſen wurde trotz der Einſprache des Kriegsminiſters a b⸗ 9 hut. Dienstag Vormittag wird die Berathung fort⸗ geſetzt. * Berlin, 13. Febr. Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion erklärte die Wahl des Reichstagsabgeordneten von Oldenburg⸗Januſchau im Wahltreiſe 1, Danzig⸗ Marienburg⸗Elbing für ungültig. Colkswirthschalt. Vom Rhein. Die„Frankfurter Zeitung“ ſchreibt: Vor einiger Zeit haben die größeren Rheinſchifffahrts⸗Geſellſchaften eine Kon⸗ vention zur Erzielung höherer Waſſerfrachten abgeſchloſſen. Der unter der Leitung des Reichstagsabgeordneten Baſſermann ſtehende Verband der Rheinpartikulierſchiffer, bekannt unter der Firma jus et Justitia, ſah ſich zur Erhaltung ſeiner Exiſtenz und Wahrung ſeiner Intereſſen gezwungen, eine ähnliche Konvention an⸗ zuſtreben. Die Verhandlungen ſind nun ſoweit gediehen, daß in den nächſten Tagen die Konvention perfekt wird. Konkurs Wirthle, Schopfheim. Im Kornhausſaale in Freiburg findet am Donnerstag, den 19. Februar, Vormittags halb 12 Uhr, die allgemeine Gläubigerverſammlung des Konkurſes Wirthle⸗Todtmoos ſtatt, in welcher die Gründung einer Aktiengeſellſchaft vor⸗ genommen werden ſoll. Ueber den bisherigen Verlauf des Konkurſes und das Projekt der zu gründenden Geſellſchaft veröffentlicht der Konkursverwalter, Herr Rechtsanwalt Schmitt, in den Lörracher Blättern eine ausführliche Darſtellung, der wir Folgendes entnehmen: Nach den vorliegenden thatſächlichen Verhältniſſen ſind an bevor⸗ rechtigten Forderungen 988 470,54, an nichtbevorrechtigten Forder⸗ ungen 945 924,57„ aus der Maſſe zu befriedigen. Eine Zwangs⸗ berſteigerung würde vorausſichtlich nur einen geringen Erlös, viel⸗ leicht—600 000„/ aus den Etabliſſements ergeben; die Sommer⸗ ſaiſon ginge für das Geſchäft wiederum verloren und ſämmtliche unbevorzugte Gläubiger müßten bei eintretender Zwangsberſteigerung leer ausgehen. Dieſe Erwägungen haben den Gedanken einer Re⸗ konſtruktion der Wirthle'ſchen Etabliſſements nach folgendem Plane nahegelegt: 1. Es wird eine Altiengeſellſchaft gegründet, in welche der Konkursverwalter den vorhandenen Immobilarbeſitz ſammt Beſtandtheilen, letztere nach Maßgabe des Bürgerlichen Geſetzbuches einwirft. 2. Für Einlverfung des unter 1 genannten Vermögens Seitens der Konkursmaſſe in die zu gründende Geſellſchaft erhält der Konkursverwalter: a. 225 Aktien, b. 25 000/ in baar, c. außerdem übernimmt die Geſellſchaft mit Wirkung vom 1. April ab und mit Verzinſung von hier an die auf den Liegenſchaften ruhenden Hypo⸗ theken.— Die Durchführung dieſes Projekts ermöglicht, den unbe⸗ vorzugten Gläubigern 20—25 Prozent ihrer Forderungen zu geben. Zur Exreichung einer größeren Sicherheit müſſen aber auch die Hhpothekargläubiger Opfer bringen. Die Hypothekargläubiger ſollen ihre Kapitalien 10 Jahre lang unkündbar ſtehen laſſen und den Zins⸗ fuß unter gewiſſen Bebingungen ermäßigen. Ferner müßte das Aktienkapital(235 000„) behufs Komplettirung der Einrichtung, ſowie für das Betriebskapital ete, noch durch baar einzuzahlende Aktien, welche aus dem Kreiſe der Betheiligten aufzubringen ſind, auf 400 000 erhöht werden.— Dem Projekt ſtimmte der Gläubiger⸗ ausſchuß in der Sitzung vom 10. Februar vollzählig zu, während die anweſenden Hypothekargläubiger ſich zwar mit der 10jährigen Stund⸗ ung des Kapitals nicht ganz einverſtanden, ſich aber zu ſonſtigem Ent⸗ gegenkommen bereit erklärten. Die auf 19. Februar einberufene Gläubigerverſammlung hätte nunmehr den Konkursverkvalter gum Verkauf der Anſoeſen an die zu gründende Aktiengeſellſchaft zu er⸗ mächtigen. Vom Konikursverwalter wird das Projekt mit dem Hin⸗ wweis empfohlen, daß im Falle einer Zwangsverſteigerung die nicht bevorrechtigken Gläubiger nach Abzug der Konkursverwaltungs⸗ und Maſſekoſten nur 23 Prozent ihrer Forderungen zu erwarten haben würrben. Hartweigengries⸗ und Teigwagrenfabriken A. G. Hamburg v. 9. H.(Gebr. Morr) u. Lambrecht. Herr Fritz Kunkel, Lambrecht, iſt aus dem Aufſichtsrath ausgeſchieden. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke.⸗G. itt Freiburg i. Br. Die ordentliche General⸗Verſammlung findet am Donnerſtag, den 5. Märs d.., Vormittags 3412 Uhr, im„Hotel Loretto“ in Frei⸗ burg ſtakt. Zur öſterreichiſchen Rentenconverſion. Das Wiener„Fremden⸗ blatt“ ſchreibt: Die Beſprechungen zwiſchen der R othſchil d⸗ gruppe, den coalirten Wiener Finanzinſtituten und dem Finanz⸗ miniſterium behufs Skigzirung des gemeinſchaftlichen Vor⸗ gehens bei der bevorſtehenden Renteneorverſion ergaben eine voll⸗ ſtändige Einigung über die auf die einzelnen Konſortialmitglieder entfallende Quote. Es wurde bereinbart, daß nach der Ausſcheidung des der Poſtſparkaſſe zufallenden Präcipuums auf die Rothſchildgruppe eine Betheiligung von 67½, und auf die Bankgruppe eine Betheiligung von 32½ Proz. entfallen. Die Angabe, daß auch für zukünftige Staatsgeſchäfte ein Zuſammengehen der ach loe bereinigten Finangz⸗ gruppen eintreten werde, wird dem Blatte als unzutreffend be⸗ zeichnet. Heſſiſche Staatsſchuldverſchreibungen. Bei der von dem Groß⸗ herzoglich Heſſiſchen Miniſterium der Finanzen für geſtern ausge⸗ ſchriebenen Vergebung von 28 518 000% 3 pEt, Statsſch ud⸗ berſchreibungen hatten vier Gruppen Gebote eingereicht. Den Zuſchlag erhielt die aus der Dresdener Bank⸗Berlin, der Sächſiſchen Bank zu Dresden, der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſel⸗ bank und dem Bankhauſe L. u. G. Wertheimer zu Frankfurt a⸗ M. beſtehende Gruppe zu 90.98½ pCt. Preiserhöhung auf Schweißeiſen. Wie die„Rheiniſch⸗Weſtf. gig.“ von zuverläſſiger Seite erfährt, beſchloſſen die Herſteller von Schtveißeiſenſtreifen, die zur Fabrikation von Gasröhren dienen, im Anſchluß an die ſteigende Tendenz für Stabeiſenpreiſe auch ihrer⸗ ſeits eine Preiserhöhung von 3 Mar k eintreten zu laſſen. Stockholm, 12. Febr.(Tel,) Die Stockholmer Hypotheken⸗ verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. traf mit einem Bankkonſortium, beſtehend aus der Stockholmer Handelsbank, der Deutſchen Bank Berkin, der Commerz⸗ und Diskontobank, der Norddeutſchen Bank und der Firma M. M. Warburg u. Co. in Hamburg eine Ueberein⸗ kunft über Konverſion von 8 Millionen 4½proz. Obliga⸗ kionen von 1885 auf Aproz. Stockholm, 13. Febhr.(Telegramm.) Die Transpork⸗ geſellſchaft Graengersberg Opeloeſund kaufte, wie nummehr feſtſteht, 90 péEt. der Aktien der Luoſſavaara⸗ Kiirunavaara und Gellivara⸗Erzgeſellſchaften, deren Werth auf 50 Millionen Kronen veranſchlagt wird. Die Ge⸗ nehmigung des Kaufes durch die Generalverſammlung ſteht noch aus. Getreide⸗ und Wagren⸗Vorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ treidekagerbeſtand am 1. Februar 1903 auf den Privattranſttlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1903 1902 1901 Weizen 2300 409 479 158 602 079 Noggen 9105 25 704 )))VVVVVVVꝙCꝙVVVVVVVV 12 967 47 420 FFVVVTWVVVVVVV 52 797 45 494 FVVVVVVTVVVVTVVV 17 787 21889 Hülſenfrüchte 223 21ʃ9 14359 19 255 Waaren: Moo 1568 5 42⁴ 7 209 mmus 1897 3334 LJLa 5 15 552 10802 188847 143422 Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Februar. Obligaljonen. —.— Stagtspspiere. 4% Bad. Oblig. v. 190105.80 0 3½% Bud. Oblig. v. 1902101.90 bz „„ 190010110 b 1½% Lndwigshaſen 10% 102.25 G 34½0% 99.— G 4% Mannheimer Obl. 19010104.— G * 3%„ labgeſt.) 100.15 b3t% 5„ 1900/104.— G 3 ½ Oblig. Mark 109.90b368 ½½„ 1885 99.50 G 10 1886 100.90%%„„ 1889 89.50 G „ 1892/%04 101.15 b3ů3½ 1895 99.50& 8 f 98.40 b8½%„„1898 99.60 G 4 T. 100 Vooſe 146.—63¼½ĩ% Pirmaſenſer 96.—G 3½ Bayer, Obligationen 101.60 b; j 92.40 52 12 103.10 b3 7 0 102.10 b3 fe 10190 5 98 80b35 3½ Preuß. Conſols 102.90 b: 108 102.90 654% 6 %/„ 5 93.10 b5% 5 77 5— Aee ee.—6 % Pfälz,(Lud. Max Nord)10g. 12 05 vorm. Ghr. Schultz, Akt.⸗ 8* 3 Gef. in Speyer— %%%GCCCC0 ˙·VV 2 1 0 3 Pfandbriefe. ſchlebpſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 bz 4% RheinHyp.⸗B.unt. 1902 101.— G4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 8½„„„ alte M. 97 2] Geſellſchaff 1001.2568 „ unk. 1904] 08.30 G 4½% berbn Elektri⸗ 5 %½„„ Commmnal 98.50 G zitätswerke in Kerlsrußeſ—.— Städte⸗Aulehen. 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 G 34½% Freiburg i. B. 99.90 B4½% Siüdd. Drahtindu⸗ 8% Karlsruher v. 1896 30.— G] ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— 2½% Lahr v. J. 1902 98.50 G4½ Verein chem. Fabriken101.50 G 4% Ludwigshafen von 1900ʃ102.60 G14½½ Zellſtofffabrik Waldhofl104.50 G Aktien. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohrſ—.— 115.80 GBrauer. Sinner Grünwinkel201.— G Schroedl,Heſdelberaſ86.— G Schwartz, Speyer 126.— G Ritter Schwetzingen—.— Banken. Badiſche Bank Cred.⸗u Depoſitb.,Zweibrck 119.—.. Gewerbebank Speyer 500% f126.50 G„ Mannheimer Bank 0 8 Oberrhein. Bank 99.50]„ SonneWeltzSpeyei 125.— B Pfälziſche Bank 110.—G] Storch, Sick„ 05.— 8 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 184.80 B Werger, Worms 102.— 5 Vflz. Spar⸗u. Edb. Landau 129.50&JMormſer Brauhs. v. Oertgel27.— 9 Rbeiniſche Creditbank 138.50§ Pfälz. Preßh. u. Spritfabr“ 95.—G Röein. Hyp.⸗Bank 184.75 G Trausport Südd. Bank 102.50G und Perſicherung⸗ 6 85 Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Scetr. 96.— eee Mannh. Dampfſchleppfchiff 105.— B Pfälziſche Ludwigsbahn 230.— 8]„ Lagerhaus 112.— Marbahn 148.—[Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 120.— G Nordbahn 87.—G„ Schifffahrt⸗Aſſecuran335.— Heilbronner Straßenbahn. Chemiſche Induſtvle. —.— * Continentale Verſicherung 296.— B Mannhelmer Verſicherung 415.— .6 55 Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 305.— G 1 83 Württ. Transportverſich. 450.—8 Them. Fabrik Goldenberg 175.— B Induſtrie. Waaeſ Fabriken 5 213.0&Aet.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 108.50 G Verein D. Oelfabriken 116.80 G Dingler'ſchesRaſchinenfabr 135.— B Weſteregeln Alkal. Stamm 200.— GEmaiſlirfabrik Kirrweiler—— Vorzug 106.50 G Eimaillirwerke Matkammer—.— 2 5 Eitlinger Spinnerei 100.—6 Braueveien. Hüttenheimer Spinnerei 76.— 5 Bad. Brauerei bzſTarlsr. Nähmf. Hafd u. Neu(90.— B Binger Aktienbierbrauerei Mannh.(um.⸗Uu. Asbeſtfbr. 96.— 5 Durlkacher Hof vorm. Hagen 229.— Og zersheimer Spinnere!—.— Eichbaum⸗Brauerei 162.— GBfälzNähm. u. Fahrräderf“—— ElefantenbräuRühl, Worms 100.— B Portl.⸗Cementw.Heidelberg!13 50 G Brauerei Ganter, Freiburg 103.— G Freiburger Ziegelw.128.— G —— Kleinlein, Heidellerg 173.— G. Verein Speverer Ziegelwerke 80.— Homburger Meſſerſchmitt 89.—.ellſtofffabrik Waldhof 221.— G Ludwigshafener Brauerei 213.— GZuckerfabrik Waghäuſel 78.80 G Mannh. Aktienbrauerei 154.— B Mannheimer Effektenbörſe vom 14. Febr.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Im Verkehr ſtanden: 4½ prozentige Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft Obligationen zu 102.75 Prozent, Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 142 Prozent, und Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien zu 80 Prozent. Gefragt wurden: Badiſche Bank⸗Aktien zu 115.50 Prozent, Badiſche Schifffabrts⸗Aſſe⸗ curanz⸗Aktien zu 535 Mark, Aktien der Portland⸗Cementwerke Heidelberg zu 118.50 Proz. u. Zellſtofffabrik Waldhof zu 221 Proz⸗ Sxankfurter Effektenbörſe. Sichluß-Kuvſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk, 4 0% Wechſel. in Kuürze, Sicht 2½8 Monate Reichsmaärk% Vor. Kurs]Heut. Kurs Vor. Kurs Heut⸗Kurs Amſterdam hfl. 1003—168.85 168.83—— Belgten. Fr. 100 3 8135 61.388— Italien... Le. 1005—81.825 8185—— London,. Sſt. 13— 20.47ÿ7 20.480—— Mabrid ſ. 100————— New⸗Hork„Dll. 100————— Baris. Fr. 100 3— 81.45 81.75—— Schweiz. Fr. 100 ½ 81.325 61.35— Petersburg.⸗R. 100%½———— Trieſt.. Kr. 100————— Wien Kr. 1003¼85.838 35.35—— do. m. S.——— i Etaatsvapiere. A. Deuſſche⸗ 11 3½ Dſch.Reichsanl. 108.— 103.—italien. Rente 104.— 103.95 9½%„„„ 108.— 103.— 4 Oeſterr. Golde 103.40 106.40 „„„ 93.25 83 15 4% Oeſt. Silberr. 101.88 101.30 3½ Pr. Staats⸗Anl. 102 85 102.95 4½ Deſt. Papierr—.— 101.40 9%„„„.02.95,102 95 4½ Portg. St.⸗Anl. 51.45 51.80 1Üö*] U diy. äuß. 32 50 82.50 3½ Bad.St.⸗Obl. fl 100 05/ 100.20 4 Ruſſen von 18800101.10—. „ M. 101.1 101.25 Aruff.Stagtsr. 1894 88.50 98 50 9½„ 51900, 101300—.4 ſpan. ausl. Rente 91.60 91.90 4 bad. St.⸗A. 105 75 105.75 1 Türken Lit D. 30.58 39.45 3½ Bayern,„10198 101 25 4 Ungar. Goldrente 102 20 102.15 8 5„„ 9 30 82.50 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 105.95 106.— Anleihe 1887 92.50 92.50 4 Heſſen 05.85 105.80 4 Egypter uniftcirte 109.30—.—. 3 Gr. Heſſ. St. A 5 Mepikaner äuß. 101.05 100.90 von 1896 9130/ 940 8 5 inn.—.— 28.90 3 Sachſen. 9140 91.40 4½ Cbineſen 1898 92.95 92.95 4 Mh. St⸗A. 1899 108 60 103 80 5 Bulgaren 93.200 92.70 8 Verzinsl Looſe. Aus ländiſche⸗ 3 Oeſt Logſe v. 1860 156.30 156.30 5 foer Griechen 42 75 42.80 3 Türkiſche Looſe 188.40 188.40 Bergwerks⸗Aktien. Bochmmer 185 80 188.75 Weſterr. Alkali⸗A.) 206.50 201.— Buderus 111—110 20 Oberſchl. Giſenakt 95.80 86.90 Concordia 270.—289.— Ver. Königs⸗Laura 218.80 218.90 Gelſenkirchner 178 90 178 20 Deutſch. Luxemb. V. 95.20 5 dewee, 1440.100 178.— S SGGSGS SS S 88 Deutſche Gen.⸗Bk. Oeſterr.⸗Ung. Bant GGSGGSGSGGGA 5888IS8SSS88 S& 8S8S 55 3 Wenerm⸗ Anfeiger! Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Grissheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabril Chem Werle Albert Accumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Glek.⸗ Geſell ſch Helios„ 5 Schuckert 7 Jabmener Allg..⸗G.Siemens Lederw. St. Ingber 73.60 143.— 425.— 221.— 354— 35 213.— 195.— 128.— 76.10 198 40 108.50 91.50 185.25 76 90 Aktien dentſcher und Ludwh.⸗Bexbacher Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb. 5 Hambur ger Packet Mordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Stgatsb. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 229.50 78.— 143 50 137.20 Nordweſtb Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 rk. Hyp.⸗Pfdb. 5½% Pf 10 f. Hyp B. Pfob 95 55 r. Bod.„Er. % Pf. B. Pr.⸗Obl 7055 Pf. B Pr.⸗O. 10„Nh. Pf. Br. 1902 „ 1907 „ 1904 31 5 * GBank⸗ un Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bauk Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Fraukfurt a.., 18. Februar. bahn 149.—, 100.70 1209 70 160.90 102.— 99.— 96.— 103 10 100,40 08.— 98.30 154 20 115.30 93 50 162 20 141.90 216.90 188.80 100.— 150.— 196.— 142.5 98 40 114.50 73.60 114.— 425.— 222.— .60 218.50 195— 129.50 76.75 191.20 —— * 102.— 89 50 114.— 76.90 ausläu 229.50 143.20 187.50 125.— 106.20 98 70 149.— 15.70 107.30 102.20 99.— 96.— 103.25 100.70 103.— 98.50 154.20 115.50 98.50 162.— 140 80 216.70 198.10 100.— 150 10 195.70 142.50 120 4⁵ 98.— 114.80 Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw Klever Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Bwllſp Lampertsm. Spin. Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. Oeſterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern prefer. La Veloee 3½ Rh..⸗B..O 3% Sttsgar. It. Eiſ. 1905 37 1 * 4 3* 10 Adein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 d Verſicherungs⸗Aktien 105.— Oeſt, Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pkälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Gffekten⸗Bank Bank Ottomane 109.60 162.— 106.— 125.— 115.— 180— 110.— 177.30 159— 117.— —.— 220.— 92.40 141.80 —.— 182.— 101.— —.— —.— —.— 92.— 189.50 —— —.— 98.50 70.45⁵ 96.75 96.8ʃ0 101.9 102.10 94.50 219.50 108.80 184.50 138.50 184.50 122 80 192.40 123.— 105 95 120.— Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Privat⸗Discont 2½. 415.— 102.40 109.60 162.— 106.— 125.— 115— 179.— 11150 177.40 117.— — 8 221. 50 94.— 142.— diſcher Transport⸗Anſtalten. 181.80 101.— —.— 92.80 139.— —.— 98 50 70.45 96.75 96.90 101.90 102 80 94.50 102.40 104.50 218 40 108.40 184.50 188 50 184.50 122.10 102.40 122.— 105.80 120.20 415.— Kreditaktien 218.20, Staats⸗ Lombarden 15.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.20, Golthardbahn 181.80, Diseonto⸗ommandlt 197 90, Laura 219—, Gelſenkirche n 178 25, Barmwft lädter 141.80, Handelsgeſellſchaft 162.—,„Dresdener Vant 149.30, Deutſche Bant 216. 80, Bochumer 185.—, Korthern—.—. T Nachbörſe, Kreditaktien 218 40, Staatsbahn 149. N endenz: ſtill. 1570, Disconto⸗Commandit 198.30. Frankfurter Börſenberieht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers. W. Frankfurt, 13. Febr. Lom barden Kritiſche Beurtheilung der wüſtungen auf der Balkanhalbinſel beeinflußten heute die ſeit⸗ herige feſte Haltung der Börſe und der Verkehr war ſehr be⸗ ſchränkt. Italiener unverändert. Kredit matt. aktien feſt. Der Markt für deutſche Renten blieb gut behauptet. Bulgaren 92.70. Spanier und Ru⸗ mänier behauptet. Türken feſter. Banken träge. Oeſterreichiſche Gotthard⸗Aktien 181.80 Geld. Berliner Efettenbörſe. W. Berlin, 13. Februar. Eredit⸗Aktien Staatsbahn Lombarden Tendenz: ruhig, Berlin, Kreditaktien Lombarden Slaatsbahn Disronto Command Deutſche Bank Dresdener„ Darmſtädter Bank Haudelsgeſellſch. Türkiſche Looſe Gotthard Italiener Tendenz:— Berlin, 18. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 3½ 9% Reichsanl. 30% Reichsanleihe 3¼ Bd. St.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. %% Bayern Bpx. ſächſ. Rente 1860er Looſe Vübeck⸗Büchener Marienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Paeiftc. Sh Heidelb. Str.&.B. Kreditaktjen Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Dentſche Bankak. Disc. Comm Aktien 219.30 149.— 218.40 149.— 15.50—.— 15.50 149.— 197.50 216 60 150.30 141.10 161.75 183.60 181.50 —.— Febr. 216.80 —.— 108.10 93.20 101.30 106.— 101.80 91.40 105.70 91.20 156 20 154.70 142.10 216.70 198,10 Dresdener Bank W. Berlin, Credit⸗Altien Staatsbahn 13. Februar. 21930—.— 149— 137.80 197.70 216 60 150 40 142— 161.60 133 40 181.90 —.— 150.20 219.1 Anfangscburſe. Diskonto⸗Comm. Laurahütte Harpener Northern 30% Reichsanleihe Martenburger Bochumer Dortmunder Laurahütte Gelſenkirchener Harpener Hibernia 6¾ Mexikaner Spanier 197.50 218.70 172.40 —.— 93 20 183 50 72.— 218.70 178.— 172.40 170.10 —.— 9¹.60 Schlußcourſe. 185.60 218 20 161.90 141 60 216 90 197 80 150.40 218.60 140.10149— Berliner Vörſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Die ſe alnee in Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Pr. Hyp.⸗Aek.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dicn ruſt Bochumer Conſolidatton Dortmunder Union Gelſenkirchener Harpener Hibernig Lautabütte Wurm⸗Revter Poönix Schalk, G. u. H⸗V. Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrichsf⸗ Hanſa Dampfſchiff Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr Mannh.⸗Nh. Tr. Kannengießer 130 158.30 — 170.20 186.90 338.— 72.70 173.60 172.60 170.50 218.90 129.75 133.30 352.10 104.70 201.— 144.60 280.—— 150.— 101.60 68.70 118.— Eiſenwerthe ſehr feſt. Italieniſche Eiſenbahn⸗ Prinz Henry Bahn beſſer Makt' 93.10 186. 20 72.80 219.70 174.50 17.20 170.20 91580 .90 188.80 170.20 186.40 338.— 78.10 173.10 172.70 170.60 220.20 129.75 134.— 356.— 104.— 144.— 280.— 150.— 101.60 68.70 118— Hörder Bergw. 115.50 116.10 Prival⸗Diskont 1% 0% 18. Febr.(Telegr.) Nachbörſe. Lombarden Diskonto⸗Comm. 15.60 198.10 15.60 108.— Spanier Weizenmehl 201—E— Noggen per April „„ u Rüböl per Nov. 0 a 825 Sele ſtreuungen über die Lage in Macedonien wirkte auf die Börſe zurückhaltend ein, ebenſo das wenig befriedigende Wien aus der heutigen Vorbörſe. Kreditaktien lagen daraufhin matt. Heimiſche Banken uneinheitlich. Größeres Geſchäft vollzog ſich in ruſſiſcher Bank unter Schwankungen. Montanwerthe un⸗ regelmäßig. Hüttenaktien unter Bevorzugung von Bochumer und Laurahütte feſt angeregt durch die Meldung, daß die Bild⸗ ung eines Syndikats für Röhrengießerei heute in Köln zur rathung kommen ſoll; ſowie auf den Beſchluß, bei Erzeugniſſen bon Schweißeiſenſtreifen eine Preiserhöhung von 3 Mark ein⸗ treten zu laſſen. Kohlenaktien ſchwächer. Erſt im ſpäteren Ver⸗ laufe etwas beſſer. Fonds ruhig aber behauptet. Bahnen ſtill. Italiener abbröckelnd. Warſchau⸗Wiener 8 poct. höher auf Käufe der Arbitrage. Deutſche Verſtaatlichungsbahnen feſt; desgleichen Schifffahrtsaktien. In der zweiten Börſenſtunde Banken feſter. Fonds kaum verändert. Türken ruhig. Türkenlooſe feſt. Bahnen ſtetig. In der dritten Börſenſtunde feſt. Banken weiter gut gefragt. Auch Montanwerthe, beſonders Hütten⸗ aktien feſt. Heimiſche Fonds ſtetig. Ruſſiſche Fonds feſt. In⸗ duſtriewerthe des Kaſſamarktes in Eiſenaktien feſt. Sonſt theil⸗ weiſe ſchwächer. wiener Effektenbörſe. Wien, 13. Febr. 5„ Kreditaktien 694.—691.—Buſchtelrad. B. 1032. 1028 9 15.880 15.86 Oeſterr. Papierrente 100.— 100.90 Bau⸗ u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 100.— 100.90 Unionbank 548.— 545.— Oeſt. Goldrente 121.20 121.10 Ungar. Kredit 747.—745.— Ungar. Goldrente 121.25 121.25 Wiener Bankverein 482.— 481.— Ungar. Kronenr. 99.55 99.45 Länderbank 409.— 411.— Wch. Frkf. viſta 117.15117.13 Türk. Looſe 119.— 120.—]„ London„ 240.05 240.02 Alpine 393.— 364.—„ Paris„.45 05.42 Tab⸗k⸗Aktien 346.— 343.—„ Amſtrd.„ 197.95 197.90 450.—449.— Napoleons 19.09 19.08 Elbthalbahn 455.— 454.— Marknoten 117.18 117.18 Slaatsbahn 695.—%.— Bankdisk. 4 0% Lombarden 56.—1 56.— Tend.; ſtill. Wien, 13. Febr. Kreditactien 694.50 Staatsbahn 695.95 Lombarden 56.— Marknoten 117.15 Ungarn Tend.: ruhig. Pariſer Börſe. Paris, 18. Febr. Anfangskurſe. 8% Rente 100.07 100.07 Türk. Looſe Taliener 102 65 102 50 Ottoman Spanier 91.55 91.40Rio Tinto Türken D. 80.35 30.30] Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 13. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5% Reichsanleihe 92¼] 98¼½ f; 46¼ 45˙% 3 9% Chineſen 101% 101¾% Sruten uk 67% 67½ 2%% Cölneſen or 88 Sbicago Mlw. 163“, 184— 2% Conſols 93½ Denver Pref. 919/ 4% Italfener 102½% Atchiſon Pref. 103% 4%6 Mon. Griechen 44½ Louisv. Nash. 129380 9 d% Portug. 6% Union Pak. 104⸗/ 90½% Tendes deh. 20% Debeers 22˙½ 74% Chariered 8% 25% Goldfiels 815 101— Randmines 11% 8¹65 Eaſtrand Bankdiskont 3 Tend.: feſt. AItalieniſche Effektenbörſe. W. Mallend, 18. Febr.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 10— 102.92] Wechſel a. Paris 101.10 100.40 99.55 394.50 100.88 101.50 99.50 Oeſterr. Papierrente Oeſt. Kronenrente Ungar. Kronenrente Alpine Montan 690.75 693.70 56.— Türten D. 4% Argenlinier 5 7 Mexikaner Tend.: ſtill. Ottom. 14 100.10, 100.07 Mittelmeer⸗A. 46½— 466.— Wechfel a. Berlin 122.85 124.85 Meridional 694.—694.—] Vankdisk. 5 9% W. Genua, 18. Febr. Banca d' Italia 949. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Februar,(Telegramm.) Produklenb örſe Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei VBerlin netto aſſe.) 12. 18. 16150 161.50 166.— 166.25 141 75 142,25 148.75—.— per Mai per Juli per Septbr. per Mai per Fuli per Septbr. per Mai per Juli per Mai per Juli per Mai per Oktbr.. fber lbeos. ver Oktober Weizen Roggen 187.— 187.— 189.— Hafer Mais Rü böl Spiritus „5656„„4 —.— 116. 7⁵ Roggenmehl 23 ver Oktober Berlin, 13. Febr.(Tel.) ſchwächeren weſteuropäiſchen Melbungen wurben zunäch kalte Wetter paralifirt. Die Tendenz für Brobge? ruhigem Geſchäftsanfalg behar iptet, ſpäter abgeſchwä inländiſches Angebot, Haſer bei gebeſſerton AbFR Mais ruhig und feſt, Nüböl leicht gebeſſert, Se Amgeſetzt. Wetter: ſchneetreibend. Wien, 13. Febr.(Telegramm.) %„%%% ««„„„„„„„„„„ ———— Po duktenbö 1ſe. Die etwas durch das 1 19 55 749 7 5⁰ 75¹ 900 00⁰ 000 684 6 89 0 00 000 9000 0 5 afer per Herbſt 6 28 629 6 8 per Frühjahr 000 9000 Peſt, 13. Febr.(Telegramm: Geiteidemarkt. b. 5 4. ⸗ 8865 080 000 00 18. 752 758 beſſer 661„ 603 6 10 malt 10 50 AnB 748 7 56 malt 6 55 603 matt 6 6 6 14 matt 1050 eael Weizen per Appil „ Oktbr. AN Hafer per April Mais per Mkai 394.50 Live 17 13.(Anfangskurſe.) 127 .085/ ruhfg .02 5 .03% flelig .08¼ 18. 5 .03% rußhig 6. 92ů95 .057% ruhig .08% Welzen per März per Mai per März per Mai Riga, 12 Mais Februar. 10.. Kop. Kop. feſt ruhig ſtill 55—66 feſt flau ſtill Weizen per 129/130 Pfd. 10 97 Rogg 80 kufſſcer 7 Hafer ruſſiſcher gewöhnl. ungedörrter Gerſte ver 130 Pfd. ruſſiſche Leinſaat 38 80 78—74 144—145 ruſſiſche 151 unbeſt. Zufuhren in Waggon a 750 Pud 10. Weizen 5 9 Reggen 32 Hafer 4¹ Gerſte 18 Leinſaat 20 Geſchäftſtimmung': ſtill. 5 Wetter: Thauwetter. London, 13. Febr.(Baltic. Anfang.) Wetter: Nebel. Weizen blieb bei Eröffnung ruhig, aber ſtettg. Mais nahm bei Eröffnung eine ruhige unveränderte Tenden an. Gerſte war bei Eröffnung ruhig, aber ſtetig. Hafer: Die ruhige, unveränderte Tendenz hielt bei Eröffnung an. Napsſaat wurde mit einer ſtetigen Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer feſten Tendenz e Anfang.) Welter Milde. Zahl der angsboteden Weizenkagugen Fremde Zufuhren ſeit letzten Montag Weizen 34 360 Orts Gerſte 150 Orts., Haſer 72 800 Orts. WNew⸗Nork, 13. Febr.(Telegr.) w 11. 5 Weizen per Maf niebrigſter 8 5 „ Fbochſten Mafs 81/ 1 5 1 5, „„ höchſter 1 1 Baumwolle per Mai..31.30 .12 ſeſt W Chicago, 18. Febr. wnma Welzen per Mai niedrigſter Preis „„höchſter„ Mals„„ edegſur ** höchſter„ 5 per Mak ** 5„ Paris, 13. Febr. 8 81 ſt 19 955 8 20— 5 78% feſt 45% 0 1 ſtetz 85 1602 1 88 78¼ͤ Rüböl per Februar per März per Mat⸗Auguft per Oktbr.⸗Jan. Sytritus per Februar per März per Wal⸗Auguſt per Oktbr.⸗Jan. Weißer Zucker per Febtuar per März per Mai⸗Auguſt per Oktober⸗Januar Rohzucker 88 v loes Mehl per Februar per er März per März⸗Junt per Mat⸗Auguſt Weſzen per Februar per März per März⸗Juni per Mai Auguſt Roggen per Februar per März per März⸗Junt per Mai⸗Auguſt Wetter: Schön. 27 1 ruhig 21 9ꝗ—˙ͤ 31 40— 31 2⁰ 3115 30 75 matt 2415 28 75 23 60 23 30 beh. 17— 17— 17— 16 80 is . 9 ebr. Talg 75.—. Ruhig⸗ 755 38 5 1 t 5 7 18 Febr. Schmalz. Aerktamiſche Schwel Schmalz 120.——117.75. Ka f E„ 5 Somburg, 13 Febr. Schlußkurſe. Kaffee good 8 Jantos ber März 27¾, per Mai 28—, Antwerpen, 13. Febr. Kaffes Santos good brerage per M 34¼, per Mai 34/, per Sept. 95 ¼, per Dez. 0 Zucker. Antwerpen, 18. Febr. Zucker per Febr. 10% per Mai⸗ Juli 20½, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22—, Baumwolle und Petrolen au. Bremen, 18. Febr. Petroleum. Standard wlite 1000 Baumwolle 48.50. ſtetig. Antwerpen, 18. Febr, Petroleum: Schlußkurſe. wies loco 21—, per März. 21½, per April⸗Mai 21 0. 85 und Metalle. Glasgow, 13. Febr. Roheiſen mired numbers warr Kafſa 5 53 sh 3— d, per Monat— sh 0— d. matt. Mibdleborough, 13. Febr. Roheiſen per Kaſſa 47 per Monat 47 sh 9— d. mat'. London, 13. Febr.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 5 3 Monate 56¼, ſchwach.— Zinn b, Kaſſa 138 ¼, Zinn 184—, ſtetig.— Blei ſpanſſch 11½, Blei engliſch 1 Zink gewöhnlich 20¼8, Zink ſpeztal. 20¼, feſt.— Queckſilber 85/ London, 13. Febr. Schluß Kupfer per Kaſſa 56½ Kupfer 3 Monate 56½.. Zinn per Kaſſa 133¾, Zinn 184½1 ſel.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch—. 1** Heilbronner Gewerbekaſfe,.⸗G. Die Generalb lindet am Dienſtag, den 8. März 1903, Nachmitta Situngszimmer 8852 Harmonie in Heilbronn fatt. e e, — für Polittk: für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdetcken G. m. b..: Director Speer. S. Rosenhain, Iu Brillanten, feinſter Qualitäten, 55 u. gefaßt als Ninge, 8 ringe, Radeln, Broſchen, Knöpfe zu C hefredatteur Dr. Pau billig' en ſtreng feſten 9 55 en. Geeee Wen Nr. 2lbh.. 5 1 . Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Februar. Die Einwirkung des Panamakanals auf Bandelsflotte und Weltwirthſchaft. A..O. Nachdem ſich die große nordamerikaniſche Union entſchloſſen hat, ihre gewaltigen Kapitalkräfte für den Bau des Panamakanals mobil zu machen, kann es wohl als ausgemacht gelten, daß dieſe Waſſerſtraße zwiſchen den beiden Ozeanen im Berlaufe der nächſten beiden Jahrzehnte fertiggeſtellt werden wird, obwohl an ihre Rentabilität ſchwerlich jemals zu denken iſt. Denn eine Verkehrsſteigerung, wie ſie etwa im Suezkanal ſich vollzogen hat, iſt für den mittelamerikaniſchen Kanal von vornherein ausgeſchloſſen. Der Suezkanal bildet die Brücke zwiſchen großen, volkreichen, für den Welthandel wichtigen Län⸗ dern, und verſchiedene Urſachen, unter denen der Erſatz der Segelſchiffe durch Dampfer nicht an letzter Stelle ſteht, haben veranlaßt, daß heute nicht drei Millionen Schiffstonnen, wie man geſchätzt hatte, ſondern mehr als zehn Millionen Tonnen ihren Weg durch ihn nehmen. Von einem ſolchen Rieſenverkehr wird beim Panamakanal niemals die Rede ſein können. Die Verdrängung der Segler durch die Dampfſchifffahrt hat ſich inzwiſchen in der Hauptſache vollzogen, und für den Verkehr der amerikaniſchen Weſtküſte kommen Segler eigentlich nur noch im Transport von Getreide von San Francisco und in dem von Salpeter von Chile nach Europa in Frage. Nun iſt ja am Ende anzunehmen, daß der Kanal dem Weizentransport durch Segler ein Ende machen wird; die Salpeterſchiffe aber dürften nach wie vor um das Kap Horn herumgehen, um die hohen Kanalabgaben zu ſparen. Weizen und Salpeter ſind die einzigen Maſſenartikel, die Weſtamerika liefert, und es liegt auf der Hand, daß einer von ihnen nicht ſo viel Schiffsraum be⸗ anſprucht um dem Kanal großen Verkehr zuzuführen. Ebenſo⸗ wenig läßt ſich abſehen, wie ſich ein großer Verkehr zwiſchen den atlantiſchen und den pazifiſchen Häfen der Union entwickeln könnte, denn das nahe Hinterland beider erzeugt nahezu die glei⸗ chen Produkte und für das weitere Hinterland ſtehen als Trans⸗ portmittel die großen leiſtungsfähigen Eiſenbahnen zur Ver⸗ fügung. Man wird daher nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß die Einwirkung des Panamakanals auf die Entwickelung der Handelsſchifffahrt bei Weitem nicht den Einfluß ausüben wird, den der Suezkanal auf ſie ausgeübt hat. Infolge der Ver⸗ kürzung der Fahrzeit nach dem fernen Oſten durch dasWerk Leſſep's ſollten damals Hunderte von Schiffen entbehrlich und der Segelſchifffahrt der Todesſtoß verſetzt werden. Freilich, ſo ſchnell wären die Segler wohl nicht von den Ozeanen ver⸗ ſchwunden, wenn der Suezkanal nicht gebaut worden wäre; allein ob die langſame Umwälzung für die einzelne Segelſchiffs⸗ thederei vortheilhafter geweſen wäre, iſt denn doch fraglich, denn dann wären eben ſo viel mehr Segler gebaut worden, die ſich gegenſeitig energiſch Konkurrenz gemacht hätten. Im Großen und Ganzen aber hat der Seeverkehr durch den Suezkanal weit größere Fortſchritte gemacht, als die Rhederei dusch die Ver⸗ kürzung der Entfernungen Schaden gelitten hat. Und nach dieſer Erfahrung bei dem Rieſenverkehr im Suezkanal wird man den ſchädigenden Einfluß des Panamakanals auf die Renta⸗ bilität der Seeſchifffahrt ſicher nicht hoch einſchätzen dürfen, ſelbſt wenn es mit dem Getreidetransport von San Franecisco durch Segler völlig zu Ende gehen ſollte. Ganz anders dagegen liegen die Dinge, wenn man die Ein⸗ pirkung des Panamakanals auf die Weltwirthſchaft betrachtet. Welche außerordentlichen günſtigen Bedingungen der neue Kanal für den Seeverkehr der Oſthäfen der Union mit den Weſthäfen des amerikaniſchen Kontinents, mit Auſtralien, Japan und China ſchafft, iſt in der Preſſe ſo oft erörtert worden, daß eine weitere Ausführung ſich wohl erübrigt; Europa aber gewinnt durch den Kanal nur eine kürzere Verbindung nach denjenigen Häfen der Weſtküſte Amerikas, die von der Mündung des Kanals am Stillen Ozean nach Süden nicht allzu weit ent⸗ ſernt ſind, etwa bis Valparaiſo. Die Vereinigten Staaten er⸗ halten demnach im Verkehr mit außerordentlich wichtigen Abſatz⸗ märkten Europas einen weſentlichen Vorſprung, den ſie zweifel⸗ los mit allen verfügbaren Mitteln auszunußen beſtrebt ſein werden. Um die Behauptung dieſer Märkte wird daher nach Vollendung des Kanals ein erbitterter Wettkampf zwiſchen den europäiſchen und amerikaniſchen Induſtrien einſetzen, deſſen Ausgang ſich heute noch nicht überſehen läßt. Immerhin wird man aber deshalb doch nicht gleich das Schlimmſte zu befürchten brauchen; von der Schaffung des Suezkanals haben nicht die zunächſtliegenden Häfen, Trieſt und Neapel, ſondern die eng⸗ liſchen und deutſchen Handelsmetropolen den Hauptvortheil gehabt. Weshalb ſollte nicht beim Panamakanal ſich Aehnliches ereignen? Nervöſe Frauen. Von Dr. med. Adalbert Günther. Von allen Leiden und Qualen, welche der griechiſchen Sage zufolge dadurch auf uns gekommen ſind, daß der neugierige Epi⸗ metheus die Schublade ſeiner Frau Pandora öffnete, aus welcher alle Uebel in die weite Welt flatterten, ſind die Nervenleiden die vielgeſtaltigſten. Sehen wir auch von allen jenen krankhaften Nervenzuſtänden ab, welche auf einer anatomiſch nachweisbaren Grundlage entſtehen, ſo bleibt noch unendlich vieles übrig, was unter dem Sammelbegriff„Nervoſttät“ zuſammengefaßt wird und zur Modekrankheit unſerer Zeit geworden iſt. Obwohl heutzutage überall über Nervoſität als eine Spezia⸗ lität der Neuzeit gejammert wird, ſo wäre es doch grundfalſch, zu glauben, daß es vor hundert oder etlichen hundert Jahren keine nervöſen Menſchen gegeben habe. Unter den veränderten Lebens⸗ und Erwerbsverhältniſſen äußern ſich die nervöſen Erſcheinungen zur heute zum Theil in anderer Weiſe, und auch die veränderte Stellung von Mann und Frau bringt es mit ſich, daß die Nervo⸗ fiiit des„ſchwächeren“ und doch ſo ſtarken Theiles der Menſch⸗ heit in anderer Weiſe in die Erſcheinung tritt, als die der Herren der Schöpfung. Wenn im Nachſtehenden verſucht werden ſoll, ein Bild der ſpezifiſchen Nervoſttät der Frau zu entwerfen, ſo muß, um Irr⸗ ſhümer zu vermeiden, zweierlei vorweg geſagt werden. Erſtens Vertreterin des weiblichen Geſchlechts überhaupt, aufgefaßt wer⸗ den, ſo daß unter denſelben nicht nur die verheirathete Frau in verſchiedenen Lebensaltern, ſondern ebenſo auch das ſchulpflich⸗ tige Kind weiblichen Geſchlechts und das alternde Mädchen fällt, welches in verbitterter Einſamkeit ſeine Tage dahinlebt, gequält von einem Heere der unbegreiflichſten nervöſen Schmerzen. Der zweite Punkt betrifft die Bitte an jede Leſerin, welche in den nach⸗ folgenden Schilderungen ein Spiegelbild ihrer Leiden erkennen ſollte, die Beſchreibung nervöſer Symptome, die das Bild der Perſönlichkeit nicht gerade verſchönen, nicht als einen Vorwurf aufzufaſſen. Die geſunde Mehrheit iſt nur gar zu gern geneigt, nervöſen Perſonen aus ihren für die Umgebung manchmal recht unbequemen Leidenszuſtänden einen ſubjektiven Vorwurf zu machen, als ob alles nur Einbildung, Schrullen, Eigenſinn und Bosheit wäre. Wer ſich aber dahin zu beſcheiden gelernt hat, daß der Menſch durchaus nicht der ſouveräne, willensfreie Geiſt iſt, als welchen ihn Dichter und manche Philoſophen je nach Laune und momentanem Zweck ſchildern, ſondern ein Produkt ererbter Anlagen und der ihn umgebenden Verhältniſſe iſt, begreift die Wahrheit des Spruches„Tout compendre'est tout par⸗ donner“. Zu Pardonniren gibt es eigentlich hier überhaupt nichts; die Leiden, die ſich Niemand gewünſcht hat, ſind nun ein⸗ mal da, und es iſt grauſam, die ätzende Lauge wohlfeilen Spottes über die Beklagenswerthen auszugießen. Einer Haltloſigkeit, welche ſich bei jedem heftigen Gefühlsausbruch, unter welchem andere zu leiden haben, hinter ihr Temperament verſchanzt, ſoll damit keineswegs das Wort geredet werden. Selbſtbeherrſchung muß jeder ſein ganzes Leben lang üben, der Geſunde wie der Kranke; aber gerade der Leidende thut dies oft in viel höherem Grade, als der Erſtere ahnt, und wenn uns bei der nervenleiden⸗ den Frauenwelt zuweilen unbegreiflich heftige Exaltationen ent⸗ gegentreten, ſo dürfen wir nie vergeſſen, daß das zartbeſaitete Nerveninſtrument des Weibes oft eine ſchrille Diſſonanz gibt, wo der kampfgewohnte Mann mit aufeinander gebiſſenen Zähnen eine gewaltige Reaktion ſeines Nervenſyſtems unterdrückt. Es iſt ein großes Vorurtheil zu glauben, daß der Typus der nervöſen Frauen ſeine Vertreterinnen nur in den Kreiſen der oberen Zehntauſend findet; auch in den Klaſſen des Mittel⸗ und Arbeiterſtandes gibt es ganze Heere nervenleidender Frauen. Der Zwang der Verhältniſſe bringt es aber mit ſich, daß ſte ſich nicht gehen laſſen dürfen. Mann und Kinder würden darunter ſchwer leiden, und ſo unterdrücken ſie in treuer Pflichterfüllung und ſtillem Märtyrerthum das, was das eigene Ich quält und tragen ihre Leiden in ſtiller Ergebenheit, wobei ſich an ihnen aller⸗ dings der Segen der Arbeit, der angeſtrengten Wirthſchaftsführ⸗ ung bewährt, der ſie manches vergeſſen läßt, was auf der wenig beſchäftigten Frau viel ſchwerer laſtet. Viel auffälliger präſentirt ſich natürlich das Krankheitsbild bei den Damen der Geſellſchaft. Da iſt z. B. die nervöſe Ari⸗ tokratin, in deren Aszendenz ſich eine lange Reihe nervenkranker Individuen befindet. Die ganze Familie neigt zum Myſtizismus, wenn nicht gar Spiritismus; ſie ſelbſt glaubt an Geiſter, Karten⸗ legen und andere Ausblicke in die Zukunft. Als heranwachſendes Mädchen ſchon äußerſt ſchreckhaft und ausgeſprochen bleichſüchtig, erzogen ohne jede Kenntniß des Lebens, wie es wirklich iſt, und ſeiner ſchweren Pflichten, iſt dieſe Mimosa pudiea bei Zeiten ſtandesgemäß verheirathet worden, eilt von Geſellſchaft zu Geſell⸗ ſchaft, deren Strapazen ſie nicht gewachſen iſt und wird, nach⸗ dem ſie einmal durch Zufall die ſchmerzſtillende Wirkung mancher Alkaloide kennen gelernt hat, heimliche Morphiniſtin oder ge⸗ wöhnt ſich an den Genuß von Chloralhydrat, Kokain und ähn⸗ licher Medikamente von zweiſchneidigem Werth. Ein ander Bild! Die nervöſe Bühnenheldin mit ausge⸗ ſprochen hyſteriſchen Symptomen. Nach einer kärglichen Jugend hat ſie als Nopize der Kunſt frühzeitig in alle Abgründe dieſer Welt des Scheins hineingeſehen. Ihr Talent und Glück haben ſie aber über den Schmutz dieſes Daſeins hinweggetragen und zum verwöhnten Liebling des Publikums gemacht. Die ver⸗ hätſchelte Göttin der jeunesse dorce, die ſich auf der Bühne mit abſoluter Sicherheit bewegt, iſt zu Hauſe nichts weniger als gött⸗ lich. Ungemein ſchreckhaft verbringt ſie den größten Theil des Tages im Bette, ſchwankt leicht zwiſchen thränenvollem Mitleid, wobei ſie mit vollen Händen gibt, und grauſamer Strenge, von der namentlich ihr Dienſtperſonal zu erzählen weiß, dem ſie zu⸗ weilen handgreifliche Beweiſe ihrer Schlagfertigkeit gibt. Manch⸗ mal iſt vom Aufwachen an ihre Laune derart ſchlecht, daß ſie durch die geringſte Kleinigkeit zu Wuthausbrüchen gereizt wird und zum Auftreten unfähig iſt, womit ſie natürlich dem Direktor ſein ganzes Programm über den Haufen wirft. Wankelmüthig, wie ihr Temperament, ſind auch die körperlichen Leiden, welche wechſeln wie die Bilder eines Kaleidoſkopes, aber keine ſchmerz⸗ freien Zwiſchenpauſen bieten, wie ſie bei anderen Nervenkranken doch regelmäßig auftreten. Es ließen ſich noch viele Charakterbilder nervöſer Frauen anführen, z. B. die reiche Bankiersgattin, welche zwiſchen ex⸗ tremer Liebenswürdigkeit und dem Gegentheil hin⸗ und her⸗ pendelt, es in letzterem Falle ihrem Manne überlaſſend, die durch ihre Launenhaftigkeit verdorbenen Beziehungen zu anderen Men⸗ ſchen durch Bitten und Entſchuldigungen wieder einzurenken; oder die nervöſe Hageſtolze von 60 Jahren, welche von Angſt⸗ gefühlen, Furcht vor Krankheiten, beſonders Geiſteskrankheiten gefoltert wird und ſich ſchliezlich in einen Haß gegen alle Welt hineinredet, der ſogar zu thätlichen Angriffen gegen Perſonen führen kann, die ihr nicht das geringſte zu Leide gethan haben; oder endlich das nervöſe Schulmädchen, das ſchon in früheſten Jahren an Krämpfen gelitten hat, wegen ihres zarten Körpers ſtets verpäppelt wurde, ſich frühzeitig mit ihrer raſchen Auf⸗ faſſungsgabe auf die eigene Gedankenwelt zurückzieht, ſich dabei außerordentlich in ſeinem Werthe überſchätzt und Dank der Neig⸗ ung der Eltern, mit dem Wunderkinde zu paradiren, zur Komö⸗ diantin erzogen wird, wobei eine Schwächung der Nerven ſich ſo ſchnell entwickelt, daß mit Eintritt der Geſchlechtsreiſe auch be⸗ reits die Hyſterie in voller Blüthe ſteht. Was überhaupt an Schmerzen im Körper möglich iſt, wird in dieſen Fällen empfunden, am allerhäufigſten ungeheure Schmerzhaftigkeit des Rückens, beſonders der Kreuzgegend, Kopf⸗ UIl nämlich hier der Begriff der Frau im weiteſten Sinne, als Luſtige Ecke. (Aus den„Luſtigen Blättern“.) Man kann nie wiſſen...„Sagen Sie, Gräfin, Ih iſt immer noch nicht getauft? Auf was warten Sie eigent ich??—„Wir wollen noch den dritten Vortrag von Profeſſor elitzſch abwarten 17 — Dienſtſtillig., Madame: Na, Minna, haben Sie alle ür heut' Abend aufgeknackt, wie ich's Ihnen geſagt habe?— mädchen: Jawohl, Madame; bloß die großen Wallnüſſe ich nicht aufgekriegt, dazu ſind meine Zäbne nicht ſtark aenug! 5 und Gelenkſchmerzen, die zu Unrecht für rheumatiſch gehalten callproß. Parbennu: Was ſtellt denn dieſes Gemälde vor?— Maler:„Die ſieben Todſünden.“ Es iſt aber ſchon ver⸗ kauft an Herrn Commerzienrath Silberſtein für 2000 Mark.— Parvenu: Wie, der Silberſtein— für 2000 Mark? Malen Sie mir 10 Todfünden für 4000 Mark! — Gemüthsmenſch.„Ich bin ſeit einigen Mongten Wittwer. Und Sie, Herr Nachbar?“————„Noch nicht!“ — Moderne Bräute. Gott, küßt mein Bräutigam heute wieder lange meine Zofe im Vorzimmer!“ Der zurückgewieſene Maler: Ich bin ein Theil von jener Kraft, Die ſtets das Gute will und ſtets das Schlechte ſckafft. keit, Schlundkrämpfe, Magenſchmerzen, wochenlange Diarrhoen, zuweilen abwechſelnd mit ebenſo langer Verſtopfung, Kribbeln, Ameiſenlaufen, Taubſein und unerklär⸗ liche Anſchwellungen einzelner Glieder, die Empfindung, daß eine Kugel die Speiſeröhre heraufgeſtiegen komme, Muskelzucken (beſonders in den Augenlidern, Bevorzugung abnormer Gerüche, 3. B. ſolcher von angebrannten Federn, Lokomotivenrauch, Asa kötida und dergleichen. Ferner Herzklopfen, ausſetzender Puls Uu ſ b Ratürlich ſind im Einzelfalle nicht alle dieſe Symptome vorhanden, denen noch viele andere hinzugefügt werden könnten. Dieſe Krankheitsmerkmale ſind jedoch keineswegs Beweis eines einheitlichen Leidenszuſtandes, ſondern gehören in die Gebiete der echten Nervenſchwäche, der Hyſterie, der Hypochondrie und der pſychiſchen Entartung, womit natürlich nicht ausgeſchloſſen iſt, daß im Einzelfalle das Leiden ſich aus mehreren oder gar ſämmt⸗ lichen genannten Erſcheinungsformen zuſammenſetzt. Es gibt nun nicht wenige Aerzte, welche dieſe qualvollen Zuſtände als ein unvermeidliches Uebel anſehen, welches Mutter Natur dem weiblichen Geſchlechte auf den Lebensweg mitgegeben haben und wenn ſie darüber befragt werden, ebenſo wie wenn ſie einer ſchweren männlichen Neuraſthenie gegenüberſtehen, zwei⸗ deutig die Achſeln zucken, als wenn ſie ſagen wollten:„Wie kannſt Du, Patient, die Frechheit haben, mit einer ſolchen Krankheit zu mir zu kommen“. Die übrigens ſehr leicht zu ſtellende Diagnoſe „Sie ſind eben nervös“, wird dann häufig in einem Tonfalle ausgeſprochen, als ob es eine Schuld des Patienten wäre, daß er ein ſo ſchwierig zu behandelndes Leiden beſttzt. Nun muß allerdings ohne Weiteres zugeſtanden werden, daß die Nervoſität nicht zu jenen Krankheiten gehört, welche ſich mit einem Schlage, wie es das Publikum verlangt, mit einigen Flaſchen Medizin zu.50 M. nach Rezeptformular 107 kuriren laſſen. Wenn man aber unthätig die Hände in den Schooß legt, „um's endlich gehen zu laſſen, wie's Gott gefällt“, ſo iſt das doch ein durch nichts gerechtfertigter Nihilismus; denn die Nerven unſerer Kulturmenſchheit, insbeſondere der Frauen der Gegen⸗ wart, ſind ſchließlich doch ein Produkt von Faktoren, die uns ſämmtlich bekannt ſind, und denen ſich auf vielen Angriffslinjen entgegenarbeiten läßt. Zunächſt ſollte bei nervöſen Beſchwerden immer durch eine genaue nothwendigenfalls nach einiger Zeit wiederholte Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt werden, ob nicht irgendwo im Körper ein grob⸗ materieller Krankheitsprozeß beſteht. Bleichſucht, Blutarmuth, Bandwürmer, und ſelbſt organiſche Unterleibsleiden verrichten ihre die Geſundheit untergrabende Arbeit oft Jahre hindurch un⸗ geſtört, weil ſich die leidende Dame unter keinen Umſtänden einer genauen ärztlichen Unterſuchung unterziehen will. Dieſer Wider⸗ wille mag nun zwar vom Standpunkte der perſönlichen Scham⸗ haftigkeit höchſt anerkennenswerth ſein, ſchlägt aber doch nur zum eigenen Schaden der Leidenden aus, die bis zu dem unberechen⸗ baren Zeitpunkte, wo weibliche ärztliche Kräfte in ausreichender Zahl vorhanden ſein werden, nun einmal doch auf die Hilfe des Mannes angewieſen ſind. Das in andern Fällen die Patientin ebenſo häufig wie den nervöſen Mann ſchwer belaſtende Erbtheil der Eltern, von denen der Vater den Gaben des Bacchus und Gambrinus vielleicht viel zu häufig zugeſprochen hat, während die Mutter einen Theil der bei ihr vorhandenen Hyſterie auf ihre Nachkommen übertragen hat, dürfte allerdings ſchwer gänzlich auszutilgen ſein; doch iſt auch hier das Ankämpfen dagegen keineswegs erfolglos, da die von Haus aus vorhandenen Uebel meiſtens durch unzweckmäßige Ween erſt auf ihre unerträgliche Höhe heraufgeſchraubt werden. Um von dem Zwange der Mode hinſichtlich der den Körper in ſpaniſche Stiefel und Schnürleib zwängenden Kleidung zu ſchweigen, gegen welche ſelbſt Götter vergebens kämpfen würden, unterwerfe jede nervöſe Dame doch einmal den ganzen Zuſchnitt ihres Lebens einer unnachſichtlichen Prüfung. Das kraftloſe deutſche erſte Frühſtück, der häufige Beſuch von Geſellſchaften, welche ſich weit über Mitternacht hinziehen, mit dem dabei faſt unvermeidlichen Genuß eines heilloſen Durcheinanders von ſich ſchwer mit einander vertragenden Speiſen und aufregenden Weinen, die überreichlich genoſſenen Freuden des Ballſaales, der Konzerte und Theater und vieles andere, was unter der Herr⸗ ſchaft des konventionellen Zwanges gethan wird, ſind Faktoren, die in ihrer Geſammtheit nur von robuſten Naturen ertragen werden. Hier heißt es alſo, die beſſernde Hand anzulegen, und wenn eingewendet wird, daß die geſellſchaftliche Stellung des Mannes oder andere Rückſichten zwingen, daß man in der her⸗ gebrachten Weiſe mitthut, ſo möge man doch bedenken, daß bei einer Verſchlimmerung des Zuſtandes der Verzicht auf Geſellig⸗ keit unumgänglich nöthig wird, dß man alſo ebenſogut frei⸗ willig thun könnte, was man ſpäter vielleicht gezwungenermaßen doch thun muß. Der Mittelpunkt der Behandlung bleibt aber immer ver⸗ nünftige Selbſterziehung und Erziehung der Kinder. Willens⸗ kraft, Muth und Selbſtüberwindung ſind den Erwachſenen mei⸗ ſtens ebenſo nöthig wie der heranwachſenden Jugend. Vernünf⸗ tiger Zuſpruch und ſeeliſche Einwirkung in dem Sinne, daß man die geringſte Annehmlichkeit mit dankbarer Freude hinnehmen und Widerwärtigkeiten nach dem Grundſatz„Menſch ärgere Dich nicht“ zu überwinden ſuchen ſoll, können die trübſinnige Grund⸗ ſtimmung meiſt weſentlich verbeſſern. Treten dann angemeſſene Ernährung, ausgiebige Ruhe abwechſelnd mit körperlicher Uebung und mäßig genoſſene Vergnügungen hinzu, ſo geht das reizbare Nervenſyſtem mit der Zeit doch ruhigen Zeiten entgegen. Vieles kann auch der gute Wille, geſund zu werden, dazu thun; denn die Nervpoſität iſt in den meiſten Fällen ebenſo wenig bei der Frau wie bei dem Manne eine lebensgefährliche Krankheit. Auf Apo⸗ thekertränklein und äußere ärztliche Eingriffe ſetze man aber keine allzu großen Hoffnungen. Sie helfen allenfalls über einige Wochen und Monate hinweg, weil die Leidende ſich ſelbſt ſuggerirt, daß ſie nun geſund werden müſſe, laſſen aber die Grundurſachen des Leidens unberührt, zu deſſen Behebung man allerdings meiſt vielen liebgewordenen ſchädlichen Gewohnheiten wird entſagen müſſen. — Das Signalemeut.„Da bin ich zuſammengefabren im Coupee mit'im Herren, er ſagt, Sie kennen ihn. Er heißt Löw.“— „Löw heißt er? Ich glaub', ich kenn' kein Herrn mit Namen Löw. Wie ſieht er denn aus?“—„Auf dem rechten Bein lahmt er, und auf dem linken Aug' is er blind.“—„Was für Haar hat er?“— „Gar ka Haar bat er. Und Zähn' auch niſcht. Bloß e paar große Warzen hat er und e halbe Naſ' is weg“—„Ach, jetzt weiß ich— Sie meinen den ſchönen Löw,— den kenn ich!“ — Steter Wechſel. Baron: Johann, ſoll ich den Schirm mitnehmen?— Diener:„Ja Herr Baron, ich weiß ſelbſt nicht. Das iſt heut' ſo ein komiſches Wetter: fünf Minuten beſtändig und dann wieder fünf Minuten unbeſtändig. Abenmement 80 Pfennig monatli Trägerlohn 10 Pieung Durch die Poſt bezogen tncl. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsbl att. Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate. 28 Die Neklöime⸗Zelle. 60 IJnſerate: 20 Pfg * Expeditiont Nr. 218. Nr. 31. 3 4 Bekanntmachung. Die Abänderung der Baufluchten der Lul⸗ ſenſtraße in Wallſtadt betr. Nr. 15369 1. Der Gemeinderath Wallſtabt hat die Feſtſetzung der Straßenbreite in der Lutſeuſtraße auf 9(bisher 10) m beantragt. Der Plan, auf welchem die beantragte Baufluchtenänderung durch blaue Farbe erſichtlich iſt, liegt während 14 Tagen auf dem Ratbhauſe zur Eiuſtcht offen. Etwaige Euwendungen gegen die beabſichligte Abäuberung der Bauflucht nüſſen in gleicher bet den Gemeinderalh allſtadt bei Ausſchrußvermeiden geltend gemacht werden. 161 Mannbeim, 10. Februar 1903. Großh. Bezirksamt: Lang. Konkursverfahren. Nr. 5966 1. Ueber das Ver⸗ mögen des Kaufmauns Haus Edelmann hier, 8 6, 7 wurde heute Nachmittag ½6 Uhr das Konkurspetrfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Rechtsanwalt Weinberg hier. Konkursforderungen ſind bis zum 16. März 1903 bei dem Gerichte anzumelden. 0 Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung üder die Wahl eines definitloen Verwalters, über die Beſſellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Kon⸗ kürsordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Freitag, den 6. März 1903, Vormittags ½12 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Freitag, den 3. April 1903, Vormitlags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. III, 2. Stock, Zimmer No. 2, Termin anberaumt. Allen Perfonen, weſche eine zur Konkursnraſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgsgeben, nichts an den Geſneinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Ber⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Auſpruch nehmen, deim Konkursverwalter bis zum 16. März 1903 Anzeige zu machen. 758 Mannheim, 11. Februar 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Mohr. Bereinsregiſten. Zum Vereinsregiſter Band II, O3.1.„Geſangverein Bavaria“ in Mannheim wurde einge⸗ tragen: 759 Kaſpar Nummel und Karl Winterbauer ſind aus dem Vor⸗ ſtande ausgeſchieden. In der Mitgliedernerſamm⸗ lulig vom 7. Januar 1903 wurde Helnrich Maler in Maunheim als 1. Vorſitzender und Philipp Schwöbel in Mannheim als II. Vorſitzender in den Vorſtand gewählt. Maunheim, 10. Februar 1903. Er. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Haudessregiſter Abth B, Bb. III,.⸗Z. 7, Firma Viia Verſicherungsa'tiengeſellſchaft“ in Maunheim wurde eingetragen: Durch den Beſchluß der Ge⸗ neralveiſammlung vom 20. Nov. 1902 wurden die§ 2, 14 18 und 31 des Geſellſchaftsvertrags ge⸗ ändert, ferner wurde durch Be⸗ ſchluß des Aufſichtsraths vom 28. November 1902§ 31, 3. 2 und vom 10. Dezember 1902 § 31, Z. 6 des Geſellſchaftsver⸗ trags geändert. 760 Bie Geſellſhaft übernimmt mittelbar und unmittelbar Ver⸗ aller Art, mit Bezug auf die Vorſälle im menſchlichen Leben, welche der Wahrſchein⸗ lichketisberechnung unterworien werden können, ſie gründet und verwaltel Verſicherungsverbände. Mannheim, 12. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht I. Bekauntmachung. Nr. 286f. 29500/78 Am 16. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof zwei zum Dienſt der Berufs⸗ feuerwehr nicht mehr geeignete Pferde. Mannheim, 7. Febr. 1903. Städt. Fuhrverwaltung⸗ Krebs 8 1 pite Faſſel⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Laudenbach ver⸗ ſteigert am Mitiwoch, 18. Jeby. d. Is., Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhaus einen fetten Genieinde⸗Faſſel. 11000 Laudenbach, 12. Febr. 1908. Bürger teiſteramt: Eberle. Bekauntmathung. Die Beſetzung einer Schulpienerſtelle belr. No. 50341. Die Stelle eines Schuldieuers au der hieſigen Volksſchule iſt auf 1. April l. Js. auderweltig zu beſetzen. Bewerbungen um dieſe Stelle ſind binnen 14 Tagen unter Schilderung des Lebeuslaufs und Auſchluß don Zeugniſſen beim Bürgermeiſteraint hier einzu⸗ reichen. 29500/88 Mannheim, 7. Februar 1905. Bürgermelſteramt: von Hollander, Sauter. Zekauntmachung. Verſniethung der früheren Schuldienerwohnung im alten Schulhaus an der Seckenheimerſtraße betr. Nr. 848 J. Die Untergeſchoß⸗ räume— frühere Schuldiener⸗ wohnung— im alten Schul⸗ haus an der Seckenhermerſtraßze, in denen ſich in den letzten Jahren ein chemiſches Lahora⸗ kortum befand, ſollen auf 1. Juni I. Is. als Geſchäfts⸗ oder Lager⸗ rälliſte neu verpachtet werden. „Angebote hierauf ſind bis läugſtens Montag, den 2. März l. Is., Vormittags 11 Uhr mit der Aufſchrift„Untergeſchoß⸗ räume im alten Schulhaus an der Seckenheimerſtraße“ verſehen im Rathhaus, parterre, Zimmer Nr. 5 abzugeben, wofelöſt auch die auf die Verpachtung bezüg⸗ lichen Bedingungen eingeſehen werden können. 29500089 Maunheim, 9. Februar 1903. Hürgermeiſteramt: voſi Hollander.“ Sauter. Bekanutmachung. Die Herſtellung der Augaktenſtraße füd⸗ lich der Kleinfeld ſtraße betr. Nr 5036. Unter Bezug auf die ſtadträthlicheBekanntmachung obigen Betreſſs vom 11. Apri 1902 Nr. 82601 bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, daß in Folge Aenderung des Koſtenvorauſchlags die in den 88 3 und 4 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Auguſt 1890 die Leiſtung der Anſtößer bei Her⸗ tellung von Ortsſtraßen beir.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 25600½, 2) der detaillirte Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſei Beſtreitung die Grundbe⸗ ſitzer beigezogen werden ſol⸗ len, ſowie die Liſte der beltragspflichtigen Grund⸗ beſitzer, p) der Stiaßenplan, aus wel⸗ cheim die Lage der einſchlä⸗ igen Grundſtücke zu er⸗ ehen iſt, wlederholt während 14 Ta⸗ gen von Montag, den 16. dſe. Mits. an im Rathhaus dahter, 1. Siock, Zimmer Nr. 8, zur Einſicht öffenklich aufliegen. Etwaige Einwendungen bin⸗ ſichtlich der Aenderung des Roſtenvoranſchlags ſind inner⸗ halb der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dein unterzeichneten Bürgermeiſteramt, gellend zu machen. Mannheim, 9. Febr. 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Bekauntmachung. Lieferung von Särgen und Grabfkreuzen betr. No. 5002 1. Die Lieferung der jür die Begräbn ſſe in Staditheil Neckarau exforderlichen Särgeund Grabkreuze wird vom 1. April 1906 ab an einen in dieſem Stadttheil wohnhaften Schreine:⸗ meiſter im Submiſſionswege neu vergeben. Uebernahmsluſtige werden ge⸗ beten, ihre Augebote bis längſtens Samſtag, 21. Febrnar l.., Vormittage 10 Unr auf dem Friedhof⸗Steretariat da⸗ hier— Ralhhaus 3. Stock, Zim⸗ mer No. 26/27, einzureichen. ſind beim Gemeinde⸗Secretarxtat Neckarau erhältlich. Maunheim, 9. Februar 1908. Friedbofkommiſſion: Martin. 29500/85 Zettler. Verßauf auf Abbruch Nr. 566. Das im Hofe des Schulhauſes auf den Waldyof ſtehende Abortgebäude, ein Fach⸗ werkbau, ca. 6,80& 7,10 mgroß mit 12 Abtheilungen, das Dach und der Dachreſter mit Falz⸗ ziegeln eingedeckt, iſt auf Abbruch zu verkaufeu. Auskuuft ertheilt der Vormittags im Neubau an⸗ weſende Bauführer Herr Elzer. Angeboie ſind bis zum Freiſag, 20. Februar d. J. Vormitfags 11 uhr bei uns einzureichen. Mannbeint, 12. Februar 1908. Städ iſches Hochbauanit: Perrey, Stadtbaurath. —— ſchine damenmaske. (Ausl. Bälterinz zu verleihen od 29500 9500½%% Wolff. zu verkaufen. 5. 5. lagub Uck Von der erverpachtung Donterſiag, den 19. Februar 1903, Bormittags 11 Uhr verpachten wir auf unſerem Bureau, Baußbof U 2, 5, nach ver zeich⸗ nete ſtädt. Grundſtücke äuf einen 9jährigen Zeitbeſtand. 10. Saudgewalln Lagerbuch⸗Nio, 1843 eirca 60 ar Freitag, 13. Februar 1905. Die Vergebungs Bedingungen 00 Maunheim, den 16. Februar 1908. Städeiſche„ Krebs. 6 11. 5 5 0 1 11. 5 5 1 11. 15 7 1886 8 11. 1 5»»snß 7 F„ 11. 6 7 5 15. 1 5 F 7 12.5 1 C 5 12. 55 5 1 78. 5 5„ 5 8 1 75. 6 7, i„ * 78.** 1600 71 15* 5 78. 5 1 18 „ 2355„„ 160„ 14„ 7 78. 1 5 1„ 1 78.** 1628 60 9„ 5 78. 5„„ 77 78. 1 1690„ 18 0 5 76. 1 7 18% „ 755 1 1586* 21* 55 1 5 1„ 1 75. 15 85 17 76.*1* 1712 17* 20 1 „ 1 17755 „ Pfeifferswörth Loos 26 und 27 29500/84 Hypothe Ffafteurter ſppoſdeten-Techere Frankfurt a. M. gewährt 10381 Ken-Darlehen zu zeitgemüssen coulaut. Bedingungen und werden Auträge entgegengenommen durch den alleinſgen Vertreter Herrn Ernst Weiner, Mannheim C 1, 17. Telefon Nr. 4188. Mannh Vorſchläge f lokale bis 16. Februar ds. Js. Rundſchreiben. eimer Sängerkreis. Samſtag, 21. Februar, Abends 8 Uhr Unſer findet in den Lokalltäten der„Kalſershütte“ Maskenball mit Prelsverthellung ſtatt, wozu wir uunſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt einladen. 10968 ür Eimzuführende können in unſerem Vereins⸗ gemacht werden. Näheres durch Der Vorstand. Wir werden gens 2 Uhr. Es ladet f 2 NB. Jedermann hat Zutritt. Der närrische Vorstand des Mannheim. reundlichſt ein 1878b Uhimarren-Vereins.““ Mühlnarren-Verein J. Samſtag, den 14. Febrnar 1903, Abends 7 Ahr, im„Goldenen Karpfen“ F 3,13 großer humoriſtiſcher Kappen-Abend. Alles aufbieten, unſern Beſuchern genußteiche Stunden zu bereiten. Der Kappen⸗Abend erreicht ſein Ende Mor⸗ 11003 Grossartige Collection. Fabrik-Niederlage in schweizerStickereien (aschinen- und Handarbeit) für Wasche und. 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Januar 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Etuſicht der Mittbeilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsuürkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattek. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gehots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Au Zwaus + Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufge⸗ fordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder Einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtei⸗ gerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Seckenhein, Baud 2, Heft 3, Beſtandsver⸗ zeichniß J. 11005 .⸗3 1, laufende Rummer der Gruudſtücle im BBf, 1,..⸗ Nr. 6946b, Flächeninhalt 4 ar 13 qm Bauplatz im Stengelhof; Stengelhofſtraße 2, Schätzung gooo Mk. Maunheim, 6. Februar 1903. Großh. Notariat IX als Bollſtreckungsgericht: Breunig Zwangs⸗Perſteigernug. Nr. 12854. Jut Wege der 55 ſoll das in Lannheim belegene, im Grund⸗ buche von Manüheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namten des Heinrich Weamann, Wirth in Ludwegslafen a, Rh. ein⸗ nachſtehend beſchrie⸗ ene Grundſtück am Donnerſtag, 19. Febr. 1903, Vormiitags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notartat — in deſſen Dienſträumen in Mazinheim, A 1 Nr. 9, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Nob. 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, jusbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Gkundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſtegerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 10064 Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor Aufhebung oder einſſweilige Ein⸗ ſiellung des Verfahrens berbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheins, Band 442, Heft 7, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lagerbuch Nr. 16718, Flächen⸗ inhaſt 2 ar 77 qm. Hofraithe im Großfeld, Haſenacker an der Fabrikſtraße. ſteht ein dreiſtöckges wohnhaus mit J⸗Eiſenbeton⸗ keller u⸗d Seitenflügel, em ein⸗ ſtöckiger Abort und Putdir, Schätzung Mk. 41,000. Maunheim, is. Dezbr. 1902. Großh. Natariat I. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Telegaute Damenmasken anndo 1810 zu verleihen. 8, 15, 2. St. 1745b Gleg. ſeiden. Saten⸗Tomino erſttigerung. zu verl. d 3. 3. St. geb —— ⸗Verſteigerung. 12680. Im Wege der Zwaungsvollſtreckung ſoll das in Maunheim helegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zelt der Eintragung des Verſſeiget ungsvermerks auf den Nau deß Karl Sieinbach, Flaf blerhändler und deſſen Eheſrau Ehriſtine geb. Götz dahier einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gruündſtück am Jwangs Nr. Frei ag, den Lin, Febr. 1903, Vormtttags 9% Uhr, in deſſen Dienſträumen werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. Dezbr. 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worven. Die Eſnſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie übrigen das Grundſtlck betreffen⸗ den Nachweiſungen, insdeſan ee der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſſeigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſſchtlich waren, ſpäteſteus im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, wibrigenfalls ſie beſ der Feſtſellung des geringſten Gebots nicht bekückſichtigt und bei der Verthellung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dein Aunſpruche des Gläubigers und den üdrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſiweilige Ein ſtelluug des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Re t der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim Band 27, Heft 10, Beſtandsver⸗ zeichniß L. 10089 Lagerbuch⸗Nummer 366 k, Flächeninhalt 2 ar 03 qm Hof⸗ taiihe im Riedfeld, Riedfeld⸗ ſtraße Nr. 27 und Jean Becker⸗ ſtraße Nr. 11/13. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges Eckwohnhaus mit Seitenbau u. in T⸗Eiſenhetonkeller. Schätzung Mk. 72000. Mannheim, 30. Dezbr. 1902. Großh. Notariat I. als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. Spbzial eoschäft gonnen-, Regen-Schirme U. Stöcke von den einfachsten bis zu den kteinsten Genres. 26411 Päcie Wumser vis--vis der Harmonie E 2, I. fel. 642. Mitglieder des Beamten- Tereins erhalten 1% Rabalt. Blühendes geſundes Ausſehen erzielt man ſicher durch den täg⸗ lichen Genuß des weltberühmten Dr. Schwarzes Alpenkräunterthee; derſelbe reinigt das Blut von den uureinen Säften, regelt den Stuhlganug u. geſtörte Verdau⸗ ung, ſlärkt den Magen und macht gefuünden Appetit. 10465 Franz Schneider Theehaus Nürnberg. 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Turnen der Jugendabthei⸗ lung Mitiwoch und Samiſtag. Kürturnen Samſtag. Fechten Mittwoch, jeweils Abds⸗ von 8½ bis 10½ Uhr⸗ Damenturnen 5 Abtheilung&: Montag und Freitag jeweils Abends von 8¼ bis 10 Uhr. Abtheilung B: Dienſtag und Freitag jeweils Abends von 6 bis 8 Uhr. Herren iſt der Zutritt zu den Uebungsſtunden der Hamenab⸗ theilungen nicht geſtattet, ängerriege: Probe jeden Montag Abend um 9 Uhr im Reſtaurant zum „Kirchengarten“, K 8, 1 Anmeldungen behufs Anfnahme in den Verein be⸗ liebe man mündlich in der Turn⸗ halle bei unſeren Turnwarten und für die e e bei deren Leiter oder ſchriftlich au den Vorſtand zu machen. 20196 Der Vorſtand. Ph. Gund, K 2 22, empfiehlt als Spezinliiäten: Fluß⸗ l. Seeſiſche Deutschen Cognae ärztlich empfohlen 18 v. G. Scherrer& Co., Langen⸗ per/ Flaſche P..90 bis..— 1½%„ M. 105„M..80 EE. Rothweiler, Früchtehandlung, G 8, 12 Maguazin 6 3, 1 empftehlt ſtets friſch: 4 bocosnüsse, Ananas, Bananen, Wein- krauben, Granatäpfel, Mandarinen.Blutorangon. 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