Abdonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. 4 Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 1 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quarkal. N inzel⸗Nummei 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, 3 ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Auswärtige Inſerate 25 Die Reklaue⸗Zeile. 60 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Pfg. 70 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 — Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. „ Filiale: Nr. 815 Ar 28. Montag, 16. Februar 1005.(Abendblatt.) Für unverlaugt eingehende Manufkr ipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. ——————— EN Allerlei Wahlvorbereitungen. (Von unſerem Korreſpondenten.) )+ Verlin, 15. Febr. Woche“ iſt nun vorüber. Die„große landwirthſchaftliche Richtiger geſprochen: die beiden landwirthſchaftlichen Wochen. Denn wenn auch Herr v. Oldenburg neulich in liebenswürdiger Beſcheidenheit die hohe Körperſchaft, die er ſelbſt ziert, mit dem fünften Spieler bei der Whiſtpartie verglich, der unter den Tiſch gehbre: daß man den deutſchen Landwirthſchaftsrath bei allem Reſpekt vor der größeren Einſicht der„Landwirthe“ Diederich Hahn und Dr. Oertel ſozuf ſchaftlichen Vertretun Wenigſtens Nachdem die konſervative wagen ſoll⸗ löken. für den Antrag „den Kardorffianern ein Vertrauensvotum zu Theil; aber hier wie bei den Steuer⸗ und Wirthſchafts⸗ reformern verſicherte Graf Schwerin angelegentlichſt: die Sache hätte eigentlich doch gar keine praktiſche Bedeutung.„Aber wenn es um die Wurſt geht— wartet nur balde— bei den Handels⸗ und eine Seele.“ Und Jordan v. Kröchers nicht übele, mit allerlei witzigen Bosheiten wider die Zlateiniſ chen Bauern pickte Rede Cagesneuigkeiten. D Ein„Urvolk“. Eine überraſchende neue Theorie ſtellt der amerikaniſche Ethnologe Otis T. Maſon über die Ainos, das haarige Volk der Inſel Jeſo, nördlich von Japan, auf: Darnach ſollen dieſe Halbwilden die Nachkommen jener Raſſe ſein, die die Höhlen Süd⸗ küropas vor Jahrtauſenden bevölkerte und keine anderen Spuren hinterließ als die Anzeichen, daß die Höhlen lange bewohnt worden ſind. Wenn die Ainos die modernen Vertreter dieſer alten Höhlen⸗ bewohner ſind, ſo iſt natürlich die erſte Frage, wie ſie ſo weit fort⸗ zamen. Stärkere Stämme trieben ſie allmählich oſtwärts durch ganz Aſien, bis ſie ſchließlich Japan erreichten. Dort waren ſie zweifellos über den ganzen Archipel verbreitet, als die modernen Japaner zuerſt das Land eroberten. Die Geſchichte und Ueberlieferung der Japaner erzählt, daß ſie auf Schwärme wilder haariger Männer ſtießen, die ſie„Erdſpinnen“ nannten, weil ſie in Höhlen lebten, und die ihrem Eindringen, ſo gut ſie konnten, mit Bogen, Pfeilen Haares und andere körperliche Merkmale ſollen nach der Meinung bes genannten Ethnologen zeigen, daß die Ainos ihrer Abſtammung die der Japaner, ihr Haar iſt weich und weleg, ihre Geſichtsfarbe Eher bräunlich als gelb, ihre Stirn breit und maſſig, ihr Körper kräftig und wohlgebaut, ihr Schnurr⸗ und Vackenbart dick und ſchwer. Sicherlich war der Urmenſch viel haariger als der heutige Menſch, und in dieſer Hinſicht erinnern die Ainos an die erſten Höhlen⸗ enſchen. Einige Ainos in Jeſo ſind wie die Bären behaart, ſodaß zr Haar ihnen als Gewand dienen kann. Dichte Behaarung gilt ihnen als große Schönheit und wird beſonders bewundert; verträgen ſind wir auch mit den Heißſpornen unter Euch ein Herz und Steinäxten widerſtanden. Die Form des Schädels, die Art des niach Europäer und nicht Aſtaten ſind. Ihre Geſichter ſind nicht wie Ainos iſt rechtecki im Circus Buſch? Des Grafen Roon zorniger A aus dem Bunde?— Alles Epiſoden. Wie die Dinge thatſächlich liegen, das ward in der Circusverſammlung von Herrn v. Oldenburg geradezu wie in einer Formel ausgedrückt.„Die Konſervakiven“, ſo ungefähr ließ er ſich bei einer Revue über die zur Zeit vor⸗ gründen ſich auf eine Baſis, die in Wirklichkeit nicht mehr be⸗ ſteht.“ Und dieſer(zweifellos befähigte) Herr, der die konſerva⸗ tive Partei kaltlächelnd zu den Todten wirft, wird im Reichstag und Abgeordnetenhaus ſtolz in ihren Liſten geführt: das ſieht einer Abdankung verzweifelt ähnlich Ein neues Moment hat die landwirthſchaftliche Woche immerhin gebracht: ſie zeigte den Bund der Landwirthe, deſſen Organiſation überhaupt jedes Lob verdient, mit ſeinen Wahl⸗ vorbereitungen ſo ziemlich fertig. Der Bund weiß, was er will: nur den Zielbewußten, die auf dem agrariſchen Klaſſen⸗ ſtandpunkt ſtehen, will er ſeine Stimme geben. Von ähnlicher Entſchloſſenheit iſt bei den anderen bürgerlichen Parteien(die Sozialdemokraten natürlich geben dem Bunde an Zielbewußt⸗ ſein nichts nach) noch nicht viel zu ſpüren. Allerlei unklare Kartellträume bergen wieder die Buſen„ſammlungsbedürfkiget“ lich genug haben!) 8 Derweil lebt man im hohen Hauſe, wie ein alter, aber nicht mehr ſehr berechtigter Sprachgebrauch den Reichstag nennt, nur noch den Wahlvorbereitungen. Was jetzt dort unter dem Titel „Berathung des Etats des Reichsamts des Innern“ Tag für Tag durch viele, viele Stunden verübt wird, iſt nichts mehr und nichts weniger als ein grober Wahlunfug. Weil ordnungsmäßig eingebrachte Initiativanträge in dieſem Reichstag, der noch nicht einmal ſeine Reſte aus dem Winter 1900 aufarbeitete, keine Aus⸗ hofft, als Reſolutionen zum Etat des inneren Reichsamts ange⸗ meldet worden. Mit ernſthafter Sozialreform hat all das für thun; ebenſo wenig mit wirklicher Arbeiterfreundſchaft. aber auch nichts wird davon unſeren handarbeitenden Brlidern zu Gute kommen; kein einziger Gedanke(ſoweit bei dem gleich⸗ mäßig plätſchernden Wortſchwall überhaupt davon die Rede ſein kann) Früchte tragen. Man ſpricht zum Fenſter hinaus und die Scene wird zur Wahlverſammlung; ein Mittel aber dem Unfug Nichts, 90 auch die Stärke 5 Parteienzwiſt erhabener Staatsklugheit auch bei den Waßle Nachdruck zu geben. In der Beziehung— offen ſprechen aus— iſt unſer Vertrauen nicht gerade bergehoch. H Hammerſtein, der alleweil mit dem Landrath geht, der d Bekanntſein mit den Japanern haben ſie keine Künſte von ihn lernt und nur geringe Ausbildung angenommen. Die Ainos in ſehr abergläubiſch und gehen nie ohne eine Anzahl„Götterſtöcke“, Stücke von Fichtenholz mit geringelten Spänen daran, die Gottheiten darſtellen und Gefahr abwenden ſollen. um den Göttern zu ge⸗ ſallen, muß man viel Reisbranntwein trinken, und ſo ſind faſt alle Männer Trunkenbolde⸗ Die Frauen ſind verhältnißmäßig nüchtern, weil das Getränk für zu heilig und koſtbar gehalten wird, als daß die Frauen davon trinken könnten. Sie brauchen Geräthe und Schüſſeln aus Holz und tragen im Schnee Schuhe aus Fiſel Sie kochen meiſt in einem von den Japanern gekauften F über einem Herd hängt; in dieſen hinein thun ſie alles Ba geſchöpft wird. Alte Frauen, die von ihren Verwandten nicht geliebt werden, ſchlafen mit den Hunden in Nebengebäuden. V weiberei iſt erlaubt, wird aber nicht viel geübt. Die Ainos liegen an der Küſte entlang verſtreut, wo ſich zum wieder gekocht rwun gang mit Giebeldach. Für Beſucher 1 Fußboden. An den Sparren hängen für den Wint nete Fiſche, und auf einem rauchigen Feuer inmitten der ur Erleuchtung dient eine primitive Lampe aus einer Muſchelſchale, die mit Thran gefüllt iſt. Ein großer Mund gilt ſch ine Größe noch zu übertreiben, laſſen ſich die F handenen Parteibildungen vernehmen,„ſind im Abſterben. Sie Männer(ſie ſollten an der letzten Miquelſchen Sammlung eigent⸗ ſicht haben verhandelt zu werden, ſind unterſchiedliche fromme Wünſche, durch die man ſich bei der Arbeiterſchaft zu empfehlen den Augenblick doch ausſichtsloſe Gerede nicht das Geringſte zu haltz und Geflügel. Gemüſe u. ſ. w. das dann mit einem Holzlöffel aus⸗ B Käßig großgezogen wird. Dann gibt der Beſitzer 5600“, die es allerdings ſehr nöthig haben, über Kunſt, L ſchmack und Schönh Interviewern gab der edle Graf ſich rückhaltlos in all ſein heit zu erkennen; wir geben hier nur die Hauptzüge des hel wieder: Der Graf iſt ein„melancholiſcher Apoſtel de' Er verehrt Pfauen und Fledermäuſe und die blaßblaue ſchreibt Verſe zu einer Begleitung von Pa Schauplatz ſeiner Umgebung je nach ſei Ariſtokrat iſt ein direkter Abkömm N2 8 R 15 2 das Recht ſeiner(natürlich agrariſchen) Meinu iſt eben ein zu eigenartiger Wahlminiſter Politische Uebersicht. Manuheim, 16. Jebruar 1903. Unerbauliches vom Biſchof Korum Wie wir im Mittagsblatte meldeten, hat Biſchof Korum für Trier den Beſuch der paritätiſchen höheren Mädchenſchule durch Kinder katholiſcher Eltern verbieten laſſen, bei Strafe verweigerter Abſolution. Der unduldſame Herr hat dieſe f ine Maßnahme in einer Schrift„Unerbauliches aus der Dißzeſe Trier“ ſelbſt kommentirt. Er führt darin aus, daß an den Orten, wo, wie in Trier, neben der konfeſſionsloſ ng haben m n Schulbehörden wirk inflüſſe von ihr beſtändige Umgan 1 Auls hinreichender Entſchuldigungsgrund könn gemacht werden, falls katholiſche Schulen vorhan die konfeſfionsloſe Schule eine höhere Leiſtungs auch geeignetere oder beliebtere Lehrkräfte beſitze, und ſt Das Vorgehen des ſtreitbaren Biſchofs Felix Korum kan zur Erläuterung der Thatſache dienen, wie weit das Schu im Deutſchen Reiche noch rückſtändig iſt. Freilich w noch vieler derartiger Vorſtöße des unduldſamen Klert bedürfen, ehe wir von Reichswegen zu der Einſicht komme das geſammte Schul⸗ und Erziehungsweſen eine weltli gelegenheit iſt, und daß der Staat das allergrößte daran hat, die liebloſe Verhetzung ſeiner Bürger wen jugendlichen Alter noch unmöglich zu machen. * Schriftzeichen und daher auch keine Bücher. Ih inſtrument iſt eine Maultrommel aus Bambus. ſich treffen, ergreift ein Mann eine Frau an beide einen keſonderen Schrei aus. Dann ſtreichen ſie eir Schultern herunter. Das große Jahresfeſt im Herbſt ſöhnung der Bärenfamilte wegen ihrer getödteten Frühling wird ein jungen Bär gefangen, der 1 bei dem der Pär von den Gäſten zerdrückt wird. großen Klotz äuf ſeinen Körper und wippen darg 8u 10 r ft eit ſprechen. Seine Ankunft erregte Sen viren und gewöhnlich zur Erhöhung der Wi 8 eEr . Seſte. Weutthelm, 18. Febrnar. im Reichstage bereits darauf hingewieſen worden, daß in der Krupp'ſchen Leſehalle Werke aus allen Gebieten des Wiſſens vor⸗ handen ſeien.— Im Zuſammenhang hiermit iſt es von Intereſſe, einmal feſtzuſtellen, welche Art Literatur von ſozialdemokratiſcher Seite aus den Leſehallen, über welche ſie verfügen, ausgeſchloſſen oder zu verbannen verſucht wird. Der bekannte Militär⸗ und Jugendſchriftſteller Hauptmann Tanera verfaßte unlängſt eine Aunter dem Titel:„Der Freiwillige des Iltis“ erſchienene Jugend⸗ ſchrift. In einer offenbar ſoztaldemokratiſch beeinflußten, von den„Vereinigten deutſchen Prüfungsausſchüſſen für Jugend⸗ ſchriften“ herausgegebenen Broſchüre: Zur Jugendſchriftenfrage, äußert ein anonymer Verfaſſer nicht unerhebliches Entſetzen über die vaterländiſche Geſinnung, die er in dem Buche entdeckt. Er meint, das ſei nicht innere Ueberzeugung, ſondern künſtliches Machwerk, und man erziehe damit—„elende Hurrahpatrioten“. Bei Franzoſen, bei Engländern wäre ein ſolches Urtheil einfach unmöglich. Lediglich bei uns Deutſchen iſt es möglich, um den traurigen Ruhm zu ringen, in Vaterlandsliebe ein Verbrechen zu finden.— Wenn mit Hilfe der Leſehallen in den Wohlfahrts⸗ einrichtungen allein dieſem Unſegen bis zu einem gewiſſen Grade entgegengewirkt wird, ſind ſie für das Vaterland und nicht zuletzt für die Arbeiter heilſam und nützlich. Die wirthſchaftlichen Zuſtände in Shautung. MKG. Ueber die wirthſchaftlichen Zuſtände in Shantung und die Ausſichten für die Zukunft äußert ſich Baurath Gädertz ausführlich in der Zeitſchrift„Aſten“. Er gibt eine Schilderung der troſtlofen Zuſtände auf den chineſiſchen Landſtraßen, unter denen ein regerer Verkehr ausgeſchloſſen iſt; nur die Eiſenbahn kann rettend eingreifen. Nach einer ausführlichen Betrachtung des Ackerbaues, des Mineralreichthums, insbeſondere der Kohlen⸗ felder, kommt Baurath Gädertz im Schlußabſchnitt ſeines Auf⸗ ſatzes zu folgenden Ausführungen:„Die neuen Verkehrswege ſowie die Arbeiten in den Kohlengruben geben einem gewiſſen Theile der Bevölterung Beſchäftigung und lohnenden Verdienſt; ein anderer Theil nimmt indirekt durch den Vertrieb der Erzeug⸗ niſſe an dem Gewinn Theil. Außer den das Innere erſchließen⸗ den Bahnbauten verdient die Thatſache eine weitgehende Be⸗ gachtung, daß die deutſche Induſtrie und der Handel durch die ihm zu Theil gewordene warme Förderung Seitens des kaiſerlichen Gouvernements des Kiautſchou⸗Gebietes an Boden gewonnen hat, und daß zur Heranziehung der Induſtrie eine erhebliche Freiheit der Entwicklung in jeder Weiſe gewährt wird. So wird Demnächſt eine bedeutende Seidenſpinnerei in der Nähe von Tſingtau errichtet werden und bei der größeren Nähe und der keichteren Zufuhr aus den Seidendiſtrikten günſtige Ergebniſſe erzielen können. Ob es möglich ſein wird, der amerikaniſchen billigen Mehleinfuhr durch Errichtung einer Dampfmühle unter Verwendung des einheimiſchen Weizens die Spitze zu bieten, muß ſich erſt zeigen; gegen die Errichtung von Baumwoll⸗ ſpinnereien z. B. ſpricht die hochentwickelte japaniſche Induſtrie, welche die engliſch⸗indiſchen Garne ſchon in deutlicher Weiſe von FJahr zu Jahr mehr aus dem Felde ſchlägt. Oelmühlen werden in verbeſſerter Form aufgeſtellt werden können. Sollte es ge⸗ längen, der Jahrtauſende alten Gewöhnung der Bevölkerung durch Einführung neuer Ackerbaugeräthe, wie Pflüge etce., ſowie durch Belehrung über die Verwendung ausgeſuchter Sämereien zum Nutzen des Ertrages die Wege zu zeigen, ſo darf angenommen werden, daß bei dem Talente, welches der Chineſe in dieſer Be⸗ ſziehung entwickelt, noch ungeahnt höhere Erträge erzielt werden können. Eben ſo wenig wie Shantung je ein Land werden kann, nach welchem eine nennenswerthe Auswanderung ſtattfinden wird, ebenſo wenig wird es auch je durch eine Ausfuhr ſeiner Boden⸗ erzeugniſſe oder ſeiner Kohlen und Mineralien der einheimiſchen deutſchen Induſtrie Konkurrenz machen. Diejenigen, welche dieſe Befürchtungen hegen und verbreiten, kennen das Menſchen⸗ gewimmel Oſtaſiens und die Bedürfniſſe desſelben nicht und rechnen nicht mit dem Verbrauche an Kohlen, deren die Schiffe aller ſeefahrenden Völker in Oſtaſiens Gewäſſern bedürfen.“ Deutsches Reich. * Berlin, 15. Februar.(Zur Wahlbewegung.) Im 8. Magdeburgiſchen Reichstagswahlkreis Oſchersleben⸗Halber⸗ ſtadt wird ſeitens der Nationalliberalen Reichstagsabgeordneter Rimpau wiedet kandibiren.— Die„National⸗Zeitung“ bringt in ihrer Nummer 97 ein Privattelegramm aus Hal le a. d.., wonach dort eine Verſammlung aller Liberaler ſtattgefunden habe, in der Herr Martin⸗Leipzig(Freiſ. Vgg.) als gemeinſamer Reichstagskandidat aufgeſtellt ſei. Dieſe Nachricht bedarf der Richtigſtellung: die Verſammlung iſt nicht in Halle, ſondern in Delitzſch abgehalten worden, und Herr Martin iſt demgemäß nicht gemeinſamer liberaler Kandidat für Halle, ſondern für den Wahlkreis Delitzſch⸗Bitterfeld. ——— ο eeeeeeeeeeeeeeeeee caeeeet dee eeebeeeeeeeee Amerika hat er 35 Koffer mitgebracht. Zu einem Interviewer ſa er:„Ich ſtehe allein— die Fledermaus iſt mein Symbol— das Sinn⸗ bild der Melancholie und Einſamkeit. Ich ſtamme aus einer merk⸗ würdigen Familie. Ich konnte nicht gewöhnlich ſein. Die betretenen Pfade ſind nicht für mich. Die Heerden fallen von mir ab. Ich bin hier als Miſſionar der Litteratur und Kunft. Ich habe eine Leiden⸗ ſchaft für das Schöne und einen Abſcheu vor der Gewöhnlichkeit. Ich bin ein alter Philoſoph. Ich habe mich mit der Nothwendigkeit ab⸗ gefunden, immer unter dem Schönen zu ſein. Man gebe mir fünf Minuten und ein paar Koffer...„Er hat 35 mit Wundern voll⸗ geſtopft,“ fiel hier Gabriel de Yturri, ſein ſtändiger Begleiter ein, der geleichfalls ſeine Vorzüge hat. Er wurde von Verlaine„Engel Gabriel“ genannt. Er iſt ſein Bewunderer, ſein Freund und ſein Mitreiſender, im Uebrigen ein Südamerikaner, der muthig eine erdbeerfarbene Weſte trügt.„Der Graf kann unmöglich in Zimmern leben, die von irgend einem Anderen möblirt ſind. Sie ſollten ihn in ſeiner eigenen Um⸗ gebung ſehen, mit ihm den Muſenpavillon in Neuillh betreten. Da iſt der Drücker.“ Damit zeigt er auf die Uhrtaſche ſeines Meiſters. Der Drücker war aus Gold, auf einer Seite mit Nephrit, auf der anderen mit einem großen Amethyſten, das Geſchenk eines Verehrers.„Ich liebe Nephrit, die Farbe der Augen der Herodias“, ſagte der Graf, „und den Amethyſt, die Farbe der Augen Johannes des Täufers“.„Sie follten in ſeine Koffer blicken,“ trompetete der Engel weiter.„Perſiſche Kleider, prächtige Juwelen, koſtbares Leinen. Er könnte nicht ertragen, daß etwas in ſeinem Anzug unharmoniſch iſt. Alles paſſend, alles eine Schartirung, von den Strümpfen bis zur Kravatte. Jetzt violett, die Farbe der Melancholie, dann roſa, dienFarbe der Hoffnung, dann blau, die Treue. Damals ſprach er wenig und ſchrieb die Anweiſungen für ſeinen Diener auf die Wand, begeichnete ſo die Kleider, die ſeine Muſe ihm diktirte, die Farbe, die ſein Gefühl verlangte. Das waren die ruhmreichen Tage der mit Juwelen beſetzten Schildkröten, als die ſchönen Gedichte zum Lobe der blauen Hortenſte, die der Graf liebt, geſchrieben wurden... Auf ſeinem Pult, zu ſeinen Füßen waren Hortenſien geſtreut. Damals ſchrieb der Dichter von ihrem Duft ent⸗ mit verſchiedenfarbiger Tinte auf verſchiedenfarbigem Papier. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 16 Februar 1908. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen. (Gehaltsklaſſen E bis.) Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Haufes und der auswärtigen Angelegenheiten. Staatseiſenbahnverwaltung.— Verſetzt: der Eiſenbahnaſpirant: Richard Goebes in Wilferdingen nach Emmendingen; die Eiſenbahnaſſiſtenten: Karl Rößler in Langenbrücken nach Karlsruhe, Joſeph Brecht in Karls⸗ ruhe nach Maxau; die Eiſenbahngehilfen: Oskar Schnepf in Oos nach Baden, Wilhelm Geggus in Lahr näch Untergrombach, Karl Grüßhaber in Villingen nach Donaueſchingen, Karl Dopfer in Wimpfen nach Langenbrücken, Ludwig Schöll kopf in Nieder⸗ ſchopfheim nach Karlsruhe, Albert Biedermann in Bruchſal nach Raſtatt, Ludwig Bach in Heidelberg nach Neckarau, Friedrich Götz in Freiburg nach Zell i.., Hans Rieber in Oppenau nach Thaingen, Albert Braun in Lahr nach Adelsheim, Karl Deninger in Freiburg nach Leopoldshöhe, Rudolph Blume in Bühl nach Baden, Richard Wagner in Mannheim nach Schaffhauſen, Karl Franke in Karls⸗ rußhe nach Bühl, Fridolin Walter in Heidelberg nach Raſtatt, Friedrich Scholl in Windſchläg nach Lahr, Oskar Obländer in Kehl nach Villingen, Karl King in Villingen nach Triberg; die Bureau⸗ gehilfen: Auguſtin Becherer in Freiburg nach Ringsheim, Adolph Schreckenberger in Untergrombach nach Niederſchopfheim; der Kanzleigehilfe: Ludwig Rupp in Karlsruhe nach Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriuns der Juſtigz, des Kultus und Unterrichts. Berſetzungen: Gerichtsvollzteher Hermanm Fleiſcher in Staufen zum Amtsgericht Freiburg, Gerichtsvollzieher Jakob Gumpert in Karlsruhe zum Amts⸗ gericht Neuſtadt, Aufſeher II. Klaſſe Joſef Bohnert beim Männer⸗ zuchthaus Bruchſal zum Amts⸗ und Kreisgefängniß Konftanz. Zuruheſetzung: Aufſeher J. Klaſſe, Oberaufſeher Franz Müller beim Männerzucht⸗ Haus Bruchſal ſeinem Anſuchen entſprechend unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte. Geſturben: Aufſeher II. Klaſſe Georg Grundel beim Kreisgefängniß Konſtanz. Aus dem Geſchäftsbereich des Großh. Oberſchulraths. Ernennungen und Verſetzungen: Blatz, Joſef, Hilfslehrer in Waldkirch(Stadt), wird Unterlehrer daſelbſt, Goll, Johann, Unterlehrer in Hornberg, Amts Triberg, wird Hauptlehrer daſelbſt, Linden, Joſef, Unterlehrer in Neutpeier, als Hilfslehrer nach Bernau⸗Außerthal, Amts St. Blaſten. Niebel, Karl, Schulverwalter in Hornberg, Amts Triberg, wird Unterlehrer daſelbſt, Rothengaß, Gallus, Unterlehrer in Rledböhringen, als Schulverwalter nach Mahlſpüren i. Thl., Amts Stockach, Winter, Otto, Unterlehrer in Waldkirch(Stadt), wird Schulverwalter da⸗ ſelbſt. Zimmermann, Ludwig, Hilfslehrer, von Wieſenthal nach Kap⸗ pelwindeck, Amts Bühl. Zuruheſetzungen: Hauptlehrer Hugo Müller in Waldkirch Maria Zeller in Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Zuruhegeſetzt: Simon, Karl, Polizeitvachtmeiſter in Mannheim, unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte. Berſetzt: Blum, Johann, Schutzmann in Mannheim zum Bezirksamt Heidel⸗ berg. Aus dem Bereiche der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Ernannt: zum Bureauaſſiſtenten der techniſche Gehilfe Leopold Heß bei dem Bezirksgeometer in Heidelberg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Fimanzen — Steuerverwaltung.— Verſetzt: Bureaugehilfe Johann Röller beim Großh. Hauptſteueramt Lahr in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Finangamt Brekten. Enthoben: Untererheber Joſef Leris in Ützenfeld ſeinem Anfuchen gemäß unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treuen Dienſtführung. — Zollberwaltung.— Etatmäßig angeſtellt: die Grenzaufſeher Fohann Bellemann in Staad und Karl Julius Stockert in Reichenau⸗Oberzell. Verſetzt: diel Hauptamtsgehilfen Hugo Bandel in Mannheim nach Konſtanz und Franz Schädler in Konſtanz nach Lörrach. (Stadt), Hauptlehrerin Der Geſangswettſtreit auf den Naiſerpreis zu Frankfurt a. M. Im Nachſtehenden geben wir die Namen der Bereine, welche ſich zu dem zweiten Wettſtreit vor dem Kaiſer angemeldet haben. Die Namen der Dirigenten, die Anzahl der Sänger und der vom Verein gewählte Preischor ſind beigefügt. Wie bekannt, wird außer⸗ dem ein Stundenchor beim Geſangswettſtreit ſelbſt als Preisaufgabe gegeben. Die mit verſehenen Vereine waren beim erſten Wett⸗ ſtreit in Kaſſel betheiligt. Für die Wahl des Feſtortes iſt außer den Unterkunftsberhältniſſen auch die geographiſche, möglichſt zentrale Lage maßgebend. Um den Kaiſerpreis werden diesmal ſtreiten: 1. Aachen,„Konkordia“(Kaſſel, 2. Pr.)), Dirigent R. Kube, 197, Brambach,„Sonnenaufgang“. 2. Barmen,„Sängerchor“, Dirigent K. Hopfe, 195, Rheinberger,„Rolands Horn“. 3. Barmen, „Oberbarmer Sängerhain“, K. Hirſch, 233, Hegar,„Kaiſer Karl in der Johannisnacht 4. Berlin,„Lehrer⸗Geſangverein“(Kaſſel, 8. Pr.), Profeſſor Felix Schmidt, 226. 5. Berlin,„Liedertgfel“, A. Zander, 192, Hegar,„Rudolf don Werdenberg“. 6. Bonn, „Männer⸗Geſangverein“, Felix Krakamp, 258, R. Becker,„Friedrich Rothbart“. 7. Bremen,„Lehrer⸗Geſangverein“(Kaſſel, 1. Preis), Höbbing, 161, Cornelius,„Der alte Soldat“. 8. Dortmund,„Lehrer⸗ Geſangverein“, L. Rebbert, 220, Brambach,„Es muß doch Frühling werden“. 9. ‚Dortmund,„Sansſouci“, Gisbert Middelmann, 175, Brambach,„Geſang der Geiſter über den Waſſern“. 10. Dresden, „Orpheus“, A. Kluge, 196. 11. Elberfeld,„Deutſcher Sängerkreis“, G. Pielken, 195, J. Schwartz,„Der Frühling“. 12. Elberfeld, „Quartettverein Colombey“, Neumann,„Teja“. 13. Eſſen a. d.., „Konkordia“(Kaſſel, 7. Pr.), Rob. Geyr. 14. Eſſen,„Männer⸗ Geſangverein“(Kaſſel, 4. Pr.), Laugenbach, 163, Hegar,„Wal⸗ purga“. 15. Eſſen,„Sa uei“, Fr. Siebers, 166, M. Neumann, „Sturmerwachen“. 16. Erfurt,„Männer⸗Geſangverein“, K. Zu⸗ ſchneid, 171, Kempter,„Meeresſtimmen“. 17. Hännover,„Männer⸗ Geſangverein“(Kaſſel, 5. Pr.), R. Zerlett, 215, Hegar,„Rudolf bon Werdenberg“. 18. Kaſſel,„Liederverein“, Fritz Eſſer, 142, Zerlett,„Seeſturm“. 19. Köln,„Männer⸗Geſangverein“(Kaſſel, Kaiſerpreis), Profeſſor Joſeph Schwartz, 236, Brambach,„Meeres⸗ ſtille und glückliche Fahrt. 20. Krefeld,„Sängerbund“, Rob. Laugs, 187, Joſ. Schwartz,„Im Gebirge“. 21. Leipzig,„Männer⸗ chor“, Wohlgemut, 227, Guſt. Weber,„Waldweben“. 22. Magde⸗ burg,„Männerchor“, 23. Münche h,„Liedertafel“, Müller, 236, Brambach,„Geſang der r den Waſſern“. 24. *Mülheim a. d. Ruhr,„Frohſinn J. Wilms, 181, E. Heuſer, „Hünengräber“. 25. Mülheim a. d..,„Sängerbund“, Heintich Claſen, 153, Attenhofer,„Am Römerſtei! 26. Offenbach a.., „Hilaria“, Süß, 154, Hegar,„Weihe„, 27.»Offenbach am Main,„Sängerchor des Turnvere A. Glück, Hegar, „Hymne an den Geſang“. 28. Potsdam,„Männer⸗Geſangverein“, M. Gebhardt, 141,„Hoch empor“ von Curti. 29. Solingen,„Lieder⸗ tafel“, Clem. Lemacher, 132. 30. Straßburg,„Männer⸗Geſang⸗ berein“, H. Frodl, 192, Hutter,„Auferſtehung“. 31. Wiesbaden, „Konkordia“, Oertling, 147, Max Bruch,„Vom Rhein. 32. Wies⸗ baden,„Männer⸗Geſangverein“. 33. Wiesbaden,„Sängerchor des Turnvereins“, K. Schauß, 144, J. Rietz,„Morgenlied“. 34. Würz⸗ burg,„Liedertafel“, Profeſſor M. Meyer⸗Olbersleben“, 1283, Meher⸗ Olbersleben,„Volters Schwanenlied“. Unter den Preischören tritt am häufigſten der Name Brambach hervor, und Hegars„Rudolf von Werdenberg“ hat ſich in der Gunſt der Sängerkreiſe behauptet. Bezüglich der Schwierigkeit gehen die gewählten Chöre weit auseinander. Aufſehen erregt der Beſchluß der Berliner Kommiſſion: Graf Hochberg, Geheimrath Erich Müller, Profeffor Georg Schumann, Profeſſor Dr. E. E. Taubert, die Muſik⸗ direktoren Ferdinand Hummel und H. Prüfer, Kommerzienrath Hugo Bock, von jeder Werthung der Schwierigkeit abzuſehen und auch von den Preisrichtern zu verlangen, daß bei der Werthung der Leiſtungen die Schwierigkeit nicht in Betracht gezogen werden ſoll. Von wem dieſer Beſchluß inſpirirt iſt, iſt unſchwer zu errathen, wenn man ſich erinnert, daß der Kaiſer Alles daran ſetzen will, um die deutſchen Männer⸗Geſangvereine von dem übertriebenen Kultus des Kunſt⸗ geſangs zur Pflege des Volksliedes zurückzubringen. Bisher iſt 3. B. von jedem Preisgericht die Ueberwindung der dynamiſchen Schwierig⸗ keit eines Kunſtchores immer höher gewerthet worden, als der voll⸗ endetſte Vortrag eines Volksliedes. Da die von den Vereinen ge⸗ wählten Preischbre auf ſehr verſchiedenem Niveau ſtehen, ſo begegnen der Bruch mit der bisherigen Ueberlieferung und die Inſtruktionen an das Preisgericht den lebhafteſten Kommentaren. Den Vorſitz des Frankfurter Hauptausſchuſſes hat Oberbürgermeiſter Dr. Adickes übernommen, außerdem beſteht ein Finanzausſchuß, ſolche für Bau und Dekoration, Feſt und Wirthſchaft, Sanität und Sicherheit, ein Preßausſchuß unter dem Vorſitz des Redakteurs Otto Hoerth, ſowie auch ein Muſikausſchuß, dem ſonderbarerweiſe nur ein Muſiker, der Muſikdirektor Max Fleiſch, angehört. * Berſetzungen und Ernennungen. Die Eiſenbahnbetviebs⸗ aſſiſtenten Wilhelm Koch in Mannheim, Karl Gro ßzmann in Karlsruhe, Friedrich Bohner in Karlsruhe und Karl Of fen⸗ burger in Karlsruhe wurden zu Betriebszekretären ernannt. Rebident Auguſt von Briel beim Verwaltungshof wurde zum Rebiſor daſelbſt ernannt, und der Kataſtergeometer Johann Stiefel in Waldkirch auf Anſuchen wegen leidender Gefundheit in den Ruheſtand verſetzt. * Aus dem Schulweſen. Dem Hauptlehrer Emil Hoff⸗ meiſter in Mannheim⸗Neckarau wurde die Stelle des Mufiklehrers an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen übertragen. * Die Einführung des erweiterten Volksſchulunterrichts in den Vorſtädten. Man ſchreibt uns:„Großes Aufſehen hat in den Vor⸗ orten die Nachricht erregt, der Stadtrath habe beſchloſſen, die Er⸗ —..———*——— eine beſtimmte Farbe für ein beſtimmtes Gefühl, eine beſtimmte Zeit für eine beſtimmte Empfindung. Jedes Zimmer in dem Pavillon ſpricht von Geſchmack und Individuakttät. Wenn er Verlaine beſuchte, ſo ging ich erſt hin und ſah, daß Verlaine zu ſeinem Empfang ſchön gemacht wurde, dann folgte er und ſprach mit ihm von den Dichtern. Auf ſeinem Befttzthum in Neuilly hat der Graf ein Feld mit Gänſe⸗ blünchen, die beim„Orakel“ immer antworten„Ueber alle Maßen“. Dieſes Feld ſoll nach der Beſtimmung des Grafen alle Liebenden glücklich machen, und die Gärtner müſſen Alles verſuchen, daß dieſe Gänfeblümchenart erzeugt wird. Als wir Paris verließen, folgte ein Zug Frauen ihm zum Schiff und ſchmückten ſein Zimmer mit weißen Orchideen und Roſen.“ Während dieſes Sermons war der Graf hinaus⸗ gegangen, jedenfalls um dem„Engel“ freien Lauf zu laſſen; fetzt kehrte er zurück und ſagte:„Eines Tages werde ich ein Buch über Kleidung ſchreiben, das alle Frauen leſen ſollten. Eine Frau, eine ſchöne Frau, eine der klügſten Frauen, die ich kenne, geht jedes Jahr in Paris zu einem Schneider, einem Künſtler. Sie läßt ſich das Schönſte zeigen und dann beſtellt ſie, was Niemand beſtellt. Das iſt die Indivfdualität der Kleidung, die jede Frau ſuchen muß. Ich ver⸗ ehre das Schöne. Ja, ich bin Sammler. Die Miſſion eines Samm⸗ lers iſt, zu entdecken. Ihre Sammler ſolkken keine fabelhaften Summen für etwas ausgeben, das von Anderen gefunden worden iſt. Das iſt gewöhnlich.“ Der Graf iſt ſtolz auf die koftbaren Kunſtgegenſtände, die er geſammelt hat. In Neuillh hat er berühmte Tapiſſerien und Vaſen. Ein Zimmer iſt dort den Reliquien der Gräfin von Caſtiglſone ge⸗ widmet. Er beſitzt ihre Briefe, Juwelen, kosmetiſchen Mittel, Haar⸗ nadeln. In einem Fach bewahrt er den berühmten, mit Türkiſen beſetzten Stock Ludwigs XV. Zwar geht von dieſem das böſe Gerücht, daß er ſich juſt mit ihm bei dem Brand des Wohlthätigkeitsbazars in Paris den Weg gebahnt habe; aber um dieſes für immer verſtummen zu laſſen, hatte der Graf ein Duell mit einem ſeiner Ankläger In Neuilly befindet ſich auch die erbare Badewanne, die Lud⸗ e eeeee ur aus koſtbarem Marmor ——— er eeeee Kranken, die an verſchiedenen Uebeln leiden und zuſammenkommen, um über ihre Krankheit zu ſprechen und ſich bemühen, das beſte Heilungsmittel zu entdecken. So gibt es z. B. eine Heufieber⸗Geſell⸗ ſchaft, die eine der größten derartigen iſt und mehrere tauſend Mit⸗ glieder zählt. Eine merkwürdige Zuſammenkunft ähnlicher Art fand dieſer Tage in San Francisco ſtatt. Dort gab ein reiches Fräulein, Emily Roſenſtein, ein Diner für eine große Anzahl Perſonen, die wegen Appendicitis operirt worden waren. Erſt als Alle ver⸗ ſammelt waren, merkten die Gäſte, welches gemeinſame Band ſie berknüpfte. Die Tafel war nämlich mit einem Miniatur⸗Operations⸗ tiſch geſchmückt, auf dem eine große Wachspuppe lag. Dieſe war bon kleinen Nachbildungen chirurgiſcher Inſtrumente, wie ſie zu einer Operation wegen Appendicitis gebraucht werden, umgeben. Eine als Krankenſchweſter gekleidete Puppe ſtand am Operationstiſch, und auch der Arzt mit den Aſſiſtenten fehlte nicht. Kleine Bandagen, Beutel zu heißem Waſſer und andere Geräthſchaften waren gleichfalls vor⸗ handen. Alles aber war von auserleſenen Blumendekorationen umgeben, als Sinnbilder der Freude. Als die Geheilten ſich geſetzt hatten, herrſchte herzlich — Orden für Frauen. Ein franzöſiſches Blatt zählt die Orden auf, die es in den berſchiedenen Ländern für Frauen gibt. Frank⸗ reich hat keine beſonderen Orden für die Frauen. Dagegen hat Preußen zwei ausſchließlich für ſie beſtimmte, Bayern bier, Sachſen einen, der für beide Geſchlechter iſt, Sachſen⸗Coburg und Gotha auch einen. In Oeſterreich gibt es zwei Orden für Frauen, außerdem einen für beide Geſchlechter, in Dänemark einen, in Spanien zwei, in England drei, in Portugal einen, in Rumänien einen, in Ruß⸗ land zwei. Sogar der päpſtliche Stuhl hat in einem ſeiner Orden, dem des heiltgen Grabes, einen beſonderen Platz für die Frauen reſerbirt. Selbſt in den orientaliſchen Ländern, wo die Frau ſich keiner hohen Achtung erfreut, gibt es beſondere Frauenorden, z. in Japan und in Perſien. Und auch die Türkei hat ſich dieſen Ländern im Jahre 1880 angeſchloſſen, als der Sultan„fütr die Damen“ den Schefakat⸗Orden ſchuf, zu deſſen Würdenträgerinnen auch die Damen 8 5 acde en beftarntes ginmer für einen beſkunten Gebeten. .Dmner. Aus Nengert wird berichtet eebören. große Heiterkeit, und ſie gratulirten ſich gegenſeitig Loubet, Waldeck⸗Rouſſeau, Delcaſſe und Conſtans 14 weiterung der Volksſchulen in Waldhof und Käferthal erſt in Aus⸗ ſicht zu nehmen, wenn die Finanzlage der Stadt es geſtatte. Dieſer Beſchluß erſcheint angeſichts der Sachlage ſo bedauerlich, daß man berſucht ſein könnte, zu glauben, die Herren Stadträthe ſeien nicht genau informirt geweſen. Es möge daher Nachſtehendes zur Klärung der Sache dienen: Leider iſt es richtig, daß die Gemeinde⸗ vertretung Käferthals, in Verkennung der Intereſſen der Einwohner⸗ ſchaft, den Wunſch ausſprach, daß nach der Einverleibung der Halb⸗ tagsunterricht weiter beſtehen ſollte. Im Jahre 1898 hat aber der Stadtrath eine Abſtimmung unter den Eltern der ſchulpflichtigen Kinder vornehmen laſſen; die Eltern ſprachen ſich mit wenigen Aus⸗ nahmen für die erweiterte Volksſchule aus. In Folge deſſen hat der Stadtrath die erweiterte Volksſchule verſprochen, der Bürgerausſchuß die Mittel bewilligt, es wurden Hunderttauſende von Mark für den Bau der nöthigen Schulräumlichkeiten ausgegeben und die Schul⸗ häuſer, die dem erweiterten Unterricht dienen ſollen, ſind ſo gut wie . fertig. Das Beſtreben des Stadtraths, die Umlagen nicht weiter anſteigen zu laſſen, iſt löblich und anerkennenswerth, an der Bildung des Volkes darf aber nicht geſpart werden, denn für Kinder iſt die Schulbildung die einzige Waffe, die ſie neben ihrer Körperkraft für den Kampf ums Daſein mitbekommen. Schon beginnt man einzuſehen, daß auch für die entlegenen Gebirgsdörfer der Halbtagsunterricht nicht mehr genügt, für die Kinder der Stadt Mannheim iſt der erweiterte Unterricht das Mindeſte, was man ver⸗ langen kann. Man beginne mit dem neuen Schuljahr den erweiter⸗ ten Unterricht, dann wird das angelegte Kapital Zinſen tragen, wenn ſie auch nicht bei der Feſtſtellung des Umlagefußes in Betracht kommen. Die Stadt Mannheim hatte bisher einen guten Ruf be⸗ 3 züglich der Fürſorge für die Volksſchule. Möge ſie ihn nicht ge⸗ flährden!“ * Aus der Handelskammer. Bei der heute Mittag von 12—1 Uhr vorgenommenen Neuwahl eines Präſidenten für den verſtorbenen Geh. Kommerzienrath Philipp Diffene wurde Herr Kommerzienrath Victor Lenel mit 18 von 19 abgegebenen Stimmen gewählt. * Deutſches Turnfeſt in Nürnberg. Man ſchreibt uns: Den 3 größten Poſten in der Summe für den Feſtbau für das 10. Deutſche Turnfeſt in Nürnberg beanſprucht die Feſthalle, deren Koſten ſich ‚ nach den einzelnen Anſchlägen zwiſchen 70 177 und 170 280 Mk., bei einer Größe von 120/50 Meter, bewegen. Da aber das Gebäude nur auf wenige Tage berechnet iſt, wäre eine feſte Halle nur für dieſen Zweck ein zu koſtſpieliges Objekt. Man hat deshalb beſchloſſen, bom Bau einer feſten Halle abzuſehen und wie bei dem mittelrhein. Kreisturnfeſt in Worms oder bei dem Schützenfeſt in Lugano im vorigen Jahre einen waſſerdichten Zeltbau aufzuführen, nachdem die Bedenken betr. das würdige Ausſehen desſelben zerſtreut waren.— ſach eingetroffener Entſchließung hat die Generaldirektion der kgl. württembergiſchen Staatseiſenbahnen genehmigt, daß einfache Per⸗ ſonenzugfahrkarten 3. Klaſſe zum 10. Deutſchen Turnfeſt in Nürn⸗ berg von württembergiſchen Stationen aus und im Durchgangsverkehr zur freien Rückfahrt innerhalb 14 Tagen berechtigen. Die Turner haben ſich durch ihre Feſtkarte auszuweiſen. * Heilverfahren der Invalidenverſicherung. Die Orkskranken⸗ 0 kaſſe Mannheim L hat im Monat Januar 1908 29 ihrer Mitglieder der Landes⸗Verſicherungsanſtalt Baden(Invaliden⸗Verſicherung) in Karlsruhe zur Einleitung von Heilverfahren überwieſen. Es waren davon 25 männlich, 4 weiblich, 20 verheirathet, 9 ledig. Der größte Theil der Patienten iſt mittlerweile in den Heilſtätten des Schwarzwaldes und einige im Sanatorium Luitpoldheim b. Lohr am Main untergebracht worden. Außerdem hat die Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 vier ihrer Mitglieder den Geneſungsheimen Rohrbach und Tretenhof überwieſen. eee ee — 1* In der ſtark angewachſenen Evang. Gemeinde zu Rheinau a machen ſich, ſo ſchreibt man uns, bezüglich der Neuordnung der Gottesdienſte gegenwärtig zwei Strömungen geltend. Die eine n Partef, die ideale, wünſcht keinen Gottesdienſt in einem Wirthshaus⸗ fſaale, ſondern will wie bisher in dem kleinen Schulzimmer aus⸗ harren, ſelbſt auf die Gefahr hin, gegen ſanitätspolizeiliche Regeln X 2 zu berſtoßen. Die andere, die reale, frägt nur: was nützt! Es iſt die praktiſche Partei, welche nichts Anſtößiges daran findet, daß noth⸗ gedrungen eine Zeit lang Gottesdienſt in einem Wirthsſaale ab⸗ gehalten wird. Sie iſt auch, wie wir aus einer Darlegung ent⸗ nommen haben, die ökonomiſche Partei. Denn ſie meint, wenn erſt einmal die gegenwärtige Noth beſeitigt iſt, auch in der Lage zu ſein, die ſehr ernſte Kirchenbaufrage ruhig und beſonnen überlegen zu könnenz ſie fürchtet andererſeits, da die Noth mit den Gottesdienſten im Schulzimmer beſtändig dränge, eine übereilte Berathung und überſtürzte Beſchlußfaſſung. Die ideale Partei hat durch Agitation Unterſchriften zu Gunſten ihrer Anſicht geſammelt. Die reale prak⸗ tiſche Partei verzichtet auf das Mittel der Agitation und beruft ſich allein auf das Nützliche und Zweckmäßige ihres Standpunktes. * Im Apollotheater bringt die zweite Februar⸗Hälfte ein ab⸗ eer eeeeee n wechslungsreiches Programm. Zunächſt findet am 16. Großes 5 Carnevaliſtiſches Concert der Hauskapelle, verbunden mit Geſangs⸗ . borträgen der Humoriſten Haßlacher und Wilhelm ſtatt. Am 17. n tagt im Großen Saal die Damenſitzung der Carnevaliſtiſchen Geſell⸗ 1 ſchaft„Feuerio“. Hierauf folgen am 18., 19. und 20. drei große it Carnevaliſtiſche Concerte der Kapelle des 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗ Reg. Nr. 109 aus Karlsruhe, unter perſönlicher Leitung ihres Dirigenten, des Königl. Muſikdirektors Adolf Böttge. Dieſe Böttge⸗ Concerte, welche ſich ſtets einer allgemeinen Beliebtheit erfreuen, dürften, da dieſelben diesmal ein eigens für die Carnevalszeit zu⸗ ſammengeſtelltes hochhumoriſtiſches Repertoir bringen, ganz be⸗ —— —Die Zukunft des Holzes. Der Waldreichthum der Erde iſt ſehr zuſammengeſchmolzen, beſonders in den Ländern mit alter Kultur. Das iſt ohne Weiteres begreiflich, weil das Holz ein für den Menſchen unentbehrlicher Stoff iſt. Ebenſo ſelbſtverſtändlich erſcheint es uns, daß die europäiſchen Staaten während des letzten Jahrhunderts mehr als je zuvor auf eine vernünftige Bewirth⸗ ſchaftung und Erhaltung ihrer Wälder bedacht geweſen ſind. Auch, die Vereinigten Staaten in Amerika können ſich angeſichts der reißend zunehmenden Entwaldung ihres Gebietes vor der Nothwendigkeit gleicher Maßnahmen nicht mehr verſchließen, und das älteſte Kultur⸗ fand der Erde, China, bietet in ſeiner Waldloſigkeit und der dadurch bedingten Verſchlechterung des Klimas ein abſchreckendes Beiſpiel für die Folgen, die als Strafe auf eine ſinnloſe Verſchwendung der Wälder ſtehen. Von den Ländern Europas enthält verhältnißmäßig die größten Wälder Schweden, denn dort bedecken ſie noch 76 des ganzen Gebiets. In Rußland nimmt der Wald 32 vom Hundert ein, in Oeſterreich 30, in Deutſchland 28, in Norwegen 21, in der Schweiz 20, in Frankreich 18, in Belgien 17, in Italien 14, in Spanien 18, in Holland 7, in Dänemark 6 und in Großbritannien 4 v. H. Einigermaßen richtet ſich nach dieſen Zahlen ſelbſtverſtändlich die Summe, die von den einzelnen Ländern für eingeführtes Holg bezahlt wird. England ſteht mit einer Holz⸗ einfuhr von 400 Millionen M. an der Spitze. Daß dieſe auch in an der Holzarmuth als an dem ſehr ſtarken Verbrauch zu induſtriellen Zwecken. Von den europäiſchen Ländern ſind nur noch Schweden, die meiſten Deutſchland mit 280 Millionen ſo bedeutend iſt, liegt freilich weniger ſönderes Intereſſe erregen. Am 21. folgt ſodann der Seffentliche Maskenball des Chorſänger⸗Verbandes. Am 22. und 23. finden Varietee⸗Vorſtellungen mit neuem Künſtler⸗Perſonal ſtatt. Für den 24.(Faſtnachtsdienſtag); ſtehen ſämmtliche Räume dem Großen öffentlichen Ball des Apollotheaters zur Verfügung. An demſelben werden ſich auch die z. Zt. engagirten Künſtler betheiligen. Es iſt ſomit, der Carnevalszeit entſprechend, für Abwechslung und Ver⸗ gnügungen genügend Sorge getragen und wünſchen wir zu allen dieſen Veranſtaltungen den beſten Erfolg. *Arbeitsloſenzählung in Ludwigshafen. Die geſtrige Arbeits⸗ loſenzählung durch das Gewerkſchaftskartell hat 452 arbeitsloſe Per⸗ ſonen und 268 Perſonen mit verkürzter Arbeitszeit ergeben. * Beſitzwechſel in Ludwigshafen. Die Baheriſche Terrain⸗ Aktiengeſellſchaft in München hat das Kaufmann'ſche Anweſen an der Ecke der Ludwigs⸗, Kaiſer Wilhelm⸗ und Hafenſtraße um 360 000 Mark in Ludwigshafen käuflich erworben. Es ſteht nun, ſo ſchreibt der„N. Pf..“, zu hoffen, daß auf dieſem großen und günſtig ge⸗ legenen Platz— aus den vorhandenen Gebäuden ſelbſt dürfte ſich wohl nicht viel mehr machen laſſen— recht bald ein impoſanter Neu⸗ bau entſteht. Aus dem Grogherzogthum. Weinheim, 15. Febr. Geſtern Abend beging der hieſige Singverein im Saale zur Eintracht ſeine alljährliche Faſt⸗ nachtsberanſtaltung durch ein Koſtümfeſt, dem der Gedanke„Ein Tag am Golf von Neapel“ zu Grude lang. Letzterem entſprechend war die Bühnenſeite des Saales durch ein großes Gemälde abge⸗ ſchloſſen, das den Beſucher an obigen Golf verſetzte. Die Betheilig⸗ ung der Mitglieder war eine äußerſt zahlreiche und entwickelte ſich recht bald ein äußerſt buntes Getriebe, wozu die zum größten Theil recht maleriſchen Koſtüme weſentlich beitrugen. Das im Laufe des Abends zur Aufführung gelangte Feſtſpiel in 2 Bildern„Prinz Karnevals Einzug und Flucht“, zu deſſen gutem Gelingen Herr Zahnarzt Lehmer in der Hauptrolle getragen hat, fand den ungetheilten Beifall der Beſucher. Im weiteren Verlaufe des Feſtes ließ ſich auch noch eine Muſikbande hören, bei der natürlich der Dudelſack nicht gefehlt hat. Auch eine blaue Grotte war aufgebaut, in welcher durch eine reizende Ver⸗ treterin des weiblichen Geſchlechts in prächtigem Koſtüme, eine Champagnerflaſche darſtellend, Sekt in Gläſern verabreicht wurde, weshalb ſie ſich eines außerordentlichen Beſuchs zu erfreuen hatte. Erſt als der Morgen ſchon zu grauen begann, trennten ſich die letzten Theilnehmer in dem Buwußtſein, wieder einen recht genußreichen Abend verlebt zu haben; hiefür ſei auch an dieſer Stelle ſowohl den Mitwirkenden wie der Vereinsleitung, an deren Spitze Herrn Pro⸗ feſſor Rohrſchneider, der gebührende Dank gezollt. .0. Karlsruhe, 15. Febr. Die heute im großen Feſthalleſaal ſtattgefundene Feier des 25jährigen Papſtjubiläums war äußerſt zählreich beſucht. Eingeleitet wurde die Feier durch einen Feſtchor von 350 Mitgliedern der fünf Kirchenchöre Karlsruhe⸗Mühlburg unter Inſtrumentalbegleitung einer Abtheilung der Leib⸗Grenadier⸗ Kapelle. Herr Senatspräſident K. Loés hielt eine kurze Be⸗ grüßungsanſprache und hierauf Herr Geiſtlicher Rath und päpſtlicher Geheimkämmerer Dr. Werthmann die Feſtrede, welche mit einem dreifachen Hoch auf den Papſt ſchloß. Im weiteren Verlaufe der Feier, bei welcher Geheimer Rath Dr. von Weech den Ehrenvorſitz führte, hielt noch Herr Geiſtlicher Rath Knörzer eine kurze Anſprache. An der Feſtfeier nahmen über 3000 Perſonen theil. BC. Karlsruhe, 15. Febr. Der Vorſtand des hieſigen Kneipp⸗ vereins, Julius Hüber, wurde von der Strafkammer wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung zu 300% Geldſtrafe verurtheilt. Er hatte eine an Bruſtkrebs erkrankte Kleidermacherin mit warmen Kräuter⸗ umſchlägen und Waſſergüſſen behandelt, und ſoll nach Ausſage einer Zeugin, die ſofortige Operation als unnöthig erklärt haben. Als man endlich zur Operation ſchritt, war es zu ſpät. Das Gericht erachtete einen Cauſalzuſammenhang zwiſchen dem fahrläſſigen Handeln des Angeklagten und dem Tode der Kleidermacherin nicht für gegeben, wohl aber einen ſolchen Zuſammenhang zriſchen der von Huber angewendeten unrichtigen Behandlung und dem Fortſchreiten der Krankheit. 55 BC. Karlsruhe, 15. Febr. Dem Komitee für die im Jahre 1903 in Karlsruhe zu veranſtaltende Deutſch⸗Koloniale Jagdausſtellung wurde die Genehmigung ertheilt, eine Lotterie zu veranſtalten, bei welcher zuſammen 100 000 Looſe, das Stück zu 1 M. ausgegeben werden und Geldgewinne im Geſammtbetrage von 25 000„/, ſowie Gegenſtände im Werthe von 15 000 /, ſomit Gewinne im Geſammt⸗ betrage von 40 000/ zur Ausſpielung gelangen. BC. Adelsheim, 15. Febr. Der Geſundbeter Lothar Kailbach von Schlierſtadt, wohnhaft in Hochhauſen a.., wurde wegen Betrugs zu einer Gefängnißſtrafe von 10 Tagen verurtheilt.— Wie bereits gemeldet, hat Kailbach bei dem Kinde eines Schloſſers, ſchweren Verdauungsleiden erkrankt iſt,„gebraucht“. Gebete murmelnd und mit geweihten Kräutern räuchernd war er wiederholt um Mutter und Kind herumgegangen. Auch hatte er den Leuten ein Gebet mitgetheilt, das ſie in Zukunft verrichten ſollten. Ohne körper⸗ liche Unterſuchung erklärte er, Mark und Bein ſei dem Kind ge⸗ nommen, er könne helfen, in—7 Tagen ſei das Kind geſund. Wenn in den nächſten Tagen Jemand komme, um etwas zu leihen, ſollten die Leute nichts hergeben. In den nächſten Nächten werde es an Thür und Fenſter pochen. Das Kind werde ſehr unruhig ſein. Der Vater des Kindes wartete vergebens auf das Pochen, iſt heute noch ſo elend wie vorher. Mit dem für ihre Verhältniſſe nicht unerheblichen Betrag von 20% haben die Eltern die Lehre bezahlt. Das Gericht kam auf Grund einer Reihe Momente zur Ueberzeugung, daß Kailbach an ſeinen Firlefanz ſelbſt nicht glaube, und verurtheilte ihn daher wegen Betruges. It.„Baul. Bote“, daß viele Leute im Bauland einem großen Aber⸗ glauben huldigen: Böſe Menſchen können Anderen etwas anthun; mit beſonderen geheimnißvollen Kräften ausgeſtattete Menſchen ver⸗ mögen andererſeits dieſe böſen Mächte zu bannen. BC. Bühl, 15. Febr. Der Geſchäftsführer des Bad. Bauern⸗ vereins, Joſ. Scheid, hat das Pilgerhotel zum„Pelikan“ in Beuron erworben. * Raſtatt, 15. Febr. Das hieſige Militärgericht verurtheilte den Futtermeiſter Münz der 1. Batterie des hieſigen Arillerie⸗ Regiments wegen Mißhandlung von Soldaten zu einer Feſtungs⸗ ſtrafe von 2½ Jahren und Degredation. Demſelben wurden etwa 52 Mißhandlungen bewieſen, darunter 2 ſehr erſchwerte. * Kork, 15. Febr. Das Kiefer'ſche Anweſen neben der Heil⸗ und Pflegeanſtalt für epileptiſche Kinder ging heute durch Kauf um den Preis von 150 000„/ in den Beſitz der epileptiſchen Anſtalt über. sch. Freiburg, 16. Febr. Ein treuer Staatsbeamter iſt der Sekretariats⸗Aſſiſtent am hieſigen Landgericht, Herr Emil Frey. Er feiert heute ſeinen 70. Geburtstag und iſt noch im Dienſte thätig. Als älteſter Gerichtsſchreibereibeamter Badens verdient er es wohl, daß ſeiner hier gedacht wird. 5 4% Elzach, 14. Febr. paſſ. Mitglieder des Geſangvereins Eintracht⸗Frohſinn hier auch heuer, wenn nicht alle Zeichen trügen, einer recht genußreichen Abend⸗ unterhaltung entgegen. von Herrn Brauereibeſitzer K. Dold hier verfaßter Zweiakter„Der 'lichtgang uff em Ranzehof oder die muſika ſchen Schuſter“ bilden. Das Werk Dolm's zählt mit zu den beſten komiſchen Stücken und ſtellt an die Leiſtungsfähigkeit der Mit⸗ wirkenden keine zu großen Anforderungen. Infolge ſeiner Eigenart BC. Sückingen, 15. Febr. Nachdem ſich die ſchweizeriſchen Gips⸗ iſt es namentlich Schwarzwaldgeſangvereinen zu empfehlen. werke zu einem Verbande vereinigt, um ihre Probukte zu einem ein⸗ ſeitlichen Preiſe abgeben zu können, ſoll nun in Obermumpf oder des Prinzen weſentlich bei⸗ 5 Ein neuer Mascagni⸗Skandal. das an Das Kind Die Verhandlung ergab Wie in früheren Ighren, ſo ſehen die bon dem Lehrling wieder zurückfordern. Die Glanznummer des Abends wird ein it all oder„Valuta ab“ weiſt in der Buchhaltung auf das Datum ANr. Rohmaterial ſoll der nahe der Bahnſtation Stein gelegenen„Fluh“, wo dasſelbe in großer und vorzüglicher Qualität vorräthig iſt, ent⸗ nmommen werden. sch. Aus dem Oberlande, 15. Febr. Die neulich von der Staatsanwaltſchaft Waldshut als vermißt ausgeſchriebene Fabrifk⸗ arbeiterin Denz aus Oberlauchringen iſt am Freitag Abend von Arbeitern als Leiche in der Wutach gefunden worden. Cs geht das Gerücht von einem Verbrechen.— Eine Gebirgskriegs⸗ übung wird am 20. d. Mts, von Truppentheilen der 29. Diviſton im Ober⸗Elſaß abgehalten werden. Außer der 58. Brigade betheiligen ſich an der Uebung der Stab der 79. Kavallerie⸗Brigade, Bataillone vom Inf.⸗Regt. 113, Batterien vom Art.⸗Regt. 76 und vom Dragoner⸗Regt. 22. 5 1 7 Gerichtszeſtung. * Leipzig, 16. Jebr.(Tel.) Unter großem Andrauge des Publikums wurde heute die durch Reichsgerichtsbeſchluß vom 4. Okt. 1902 angeordnete nochmalige Verhandlung gegen den früheren Direktor der Leipziger Bank, Erner, vor, dem hieſigen Schwur⸗ gericht durch den Landgerichtsdirektor Müller eröffnet. Der Ver⸗ theidiger, Juſtigzrath Dr. von Gorden⸗Berlin, erklärt, der Ange⸗ klagte lehne den Vorſitzenden als befangen ab. Direktor Müller ſei der Vorſitzende und Berichterſtatter der Eröffnungskammer geweſen und habe als Vorſitzender der vorigen Hauptverhandlung durch ver⸗ ſchiedene Zwiſchenbemerkungen, ſowie bei der Rechtsbelehrung zu er⸗ kennen gegeben, daß er voreingenommen ſei. Direktor Müller er⸗ klärte hierauf, daß er den Vorſitz vorläufig niederlege, und das älteſte Mitglied des Gerichtshofes, Landgerichtsrath Schmidt erſuche, den Vorſitz zu übernehmen. Der Staatsanwalt hält die Ablehnung nicht für begründet, ſtellt jedoch zur Entſcheidung über den Ablehnungs antrag die Vertagung der Verhandlung anheim. Landgerichtsrath Schmidt bemerkt, daß er die Verhandlung auf morgen Vormittag 9½% Uhr vertage. Alsdann wird der Gerichtsbeſchluß über den geſtellten Ablehnungsantrag verkündet werden. Cbheater, kunſt und IWiſſenſchaft. Kunſtgewerbeverein Pfalzgau. Wir wollen nicht unterlaſſen, auf das Inſerat des Kunſtgewerbevereins Pfalzgau in gegenwärtiger Nummer auch an dieſer Stelle aufmerkſam zu machen. Die„vo nehme und ſachkundige Beurtheilung“ in der Frankfurter Zeitu geben wir der Vollſtändigkeit halber gratis zu. Hier iſt ſi „Einen Genuß beſonderer Art verſchaffte der Kunſtgewerbevere Pfalzgau ſeinen Mitgliedern und Anderen mit einem Vortragsaben von Frank Wedekind. Es ſah ſo ehrſam bürgerlich in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Caſinoſaal aus, in welchen der aus⸗ drucksvolle Kopf des treffſicheren Münchener„Scharfrichters“ ie faunhafter hineinäugte. 15 Liedeln von der gepfefferten Sorte di hintereinander— das war ſogar für einen widerſtandsfähigen hörer des Guten faſt zu viel. Aber das Publikum blieb ſtandhaft klatſchte Beifall. Wir ſind alſo der Großſtadt um einen bemerken werthen Schritt nähergerückt.“ 1 Frankfurter Oper. Man ſchreibt uns: Wagners„Ring Nibelungen“ wird in den Tagen vom 28. Februar bis 9. J im Opernhauſe in Szene gehen. Am Samſtag, 28. ds., gelangt aufgehobenem Abonnement)„Das Rheingold“, am Mon 2 März„Die Walküre“, Mittwoch, 4. März„Stiegfr und Montag, 9. März Götterdämmerung“ zur Auffü Für ſolche Theaterbeſucher, die den geſammten Cyklus zu be n wünſchen, iſt die Einrichtung getroffen worden, daß ſie bei Abnahme von Karten für die vier Abende zuſammen eine Preisermäßigung von 25 Prozent genießen, alſo den Kaſſenpreis für nur drei Vorſtellungen zu entrichten haben. Diesbezügliche Anmeldungen nimmt einzig d Rendantur der Neuen Theater⸗Aktiengeſellſchaft, Hochſtraße 46, durch Beſtellkarte entgegen. 5 Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienſtag, 17. „Die luſtigen Weiber von Windſor“. Mittwoch, 18.: 5. Abonnem Concert. Donnerſtag, 19.:„Margarethe“. Freitag, 20. Fledermaus“. Samſtag, 21.:„Tannhäuſer“. Sonntag,? 3% Uhr:„Die Geiſha“, Abends 7 Uhr:„Götz von Montag, 23.:„Das Nachtlager in Granada“, hi Szenen“. FVrankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) 17. Febr.:„Venus Anadyomene“. Mittwoch, 18., Nachm. 2 „Wilhelm Tell“, Abends 7 Uhr:„Die zärtlichen Verw Donnerſtag, 19.:„Im weißen Rößl“. 22., Nachm. 3½ Uhr:„Monng Vanna“, Abends 7 Rößl“. Montag, 23.:„Der arme Heinrich“, Ein neuer Mascagni in Rom iſt in Sicht. Der Masſtro hatte vor Kurzem in me Blättern überaus biſſige Artikel gegen den Unterrichtsminiſter öffentlicht, weil dieſer ſeine Abſetzung in Peſaro'gebilligt habe dem Popolo Romano wird nun Mascagni in amtlichen Kreiſe Ehrenwortbruches beſchuldigt, weil die Geheimhaltung der Verha lungen des Masſtro mit dem Unterrichtsminiſter aufs Beſtim verabredet worden ſei. Als einziger Ausweg aus dieſer Sit! ſbird die telegraphiſche Zurücknahme der von Mascagni Angriffe bezeichnet.% Heſchäftliches. „(Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) »Wie wir hören, iſt die Hauptniederlage des biel prämiirten Kulmbacher Mönchshof⸗Bräu dem Bier⸗Depot N 6, 7a übertragen worden. Stimmen aus dem Publikum 15 Unſere Handelsfortbildungsſchule. Diejenigen jungen Leute, welche die Handelsfortb beſuchen müſſen, haben viermal in der Woche Unter Morgens je 3 Stunden, zweimal Abends je 1½ Stunk Winter beginnen ſämmtliche Schulen um 8½ Uhr den während der Unterricht für die Schüler der Handelsfortbi ſchon um 7½ Uhr Vorm ſeinen Anfang nimm. W̃ vortheilhafter, ſowohl für die Herren Lehrer, als auch fü den Unterricht in zwei Abtheilungen zu theilen? und z eb. 8½—12½ Vorm. und von—7 Uhr Nachm, wa 9 Unterrichtsſtunden ausmacht. Es würde hierdur⸗ Lehrern, ſowie den Schülern ſehr viel Zeit erſpart, jetzt auf dem Wege von und zur Schule zubringen. 5 herren der betreffenden Schüler wären gewiß auch d ſtanden; 31 Einer fü; Briefkaſten. Abonnent W. S. Das Schulgeld für die ſtädt. dungsſchule wird bei dem Prinzipal erhoben, doch Ahonnent X. Der Ausdruck Valuta 30. Jan, alit em ab Zinſen zu berechnen ſind. Theaterfreund. Sie haben die betr. Theaternotitz vom 9. Febr, offenbar nicht richtig geleſen, denn do für das Heldenfach mit Herrn Ludwig von Fran ein Vertrag zu Stande gekommen ſei. Das Heldenfach Bühne wird gegenwärtig von Herrn Freiburg vertreten mit Ende der Saiſon ausſcheidek. Mit dem Helden dieſe Sache nichts zu thun, dafür iſt mie Sie ga n von einer Geſellſchaft ein größeres Werk errichtet werden. Das Herr Carlen von Bremen engagirt. ee Weneral Anzeiner. „WMafmhem 185 Nörw. Abonnent F. Was die Anſtellungs⸗ und Gehaltsverhältniſſe der Mannheimer Schutzleute betrifft, ſo thun Sie am Beſten, bei einem der Herren Polizeikommiſſäre nachzufragen, wo Ihnen die nöthige Aufklärung gegeben werden kann. Abonnent J. A.., Neckarhauſen. In Gemeinden unter 2000 Einwohnern ſind nur die Ortsbürger bei den Gemeindewahlen wahl⸗ berechtigt. Abonnentin J. K. Wenn Sie dem Miether erlaubt haben, ein Zimmer an einen jungen Mann zu vermiethen und er nimmt ſtatt deſſen ein Frauenzimmer auf, ſo ſind Sie berechtigt, von Ihrem Kün⸗ digungsrecht Gebrauch zu machen, müſſen aber die geſetzliche Friſt einhalten. Was Sie uns ſonſt noch mittheilen, darf nicht ſein, doch müßten Sie ſich hierwegen ſchon an die Behörde wenden, damit dieſe Remedur ſchafft. „Einjähriger“. Welche Abonnementsgebühr die„Elektriſche“ für die Fahrt von den Kaſernen über den Ring nach dem Waſſerthurm erheben wird, iſt uns bis jetzt noch nicht bekannt, da die Strecke ja moch nicht eköffnet iſft. Fragen Sie doch beim Straßenbahnamt nach, wo Sie jedenfalls Aufklärung erhalten werden. Abonnent J. T. Ihre Erbſchaftsangelegenheit ift eine ziemlich berwickelte Geſchichte, die ſich im kurzen Rahmen des Briefkaſtens nicht erledigen läßt. Sie thun am Beſten, wenn Sie einen Rechts⸗ anwalt zu Rathe ziehen und dieſem die Sache vortragen. Abonnent M. K. Die Titulatur eines Biſchofs iſt in den ein⸗ zelnen deutſchen Staaten verſchieden; während es beiſpielsweiſe in Preußen Eminenz heißt, führt der badiſche Erzbiſchof den Titel Excellenz. Dr. G. H. Gießen. Hoſpiz des evang. Männer⸗ und Jünglings⸗ vereins(G. m. b..). Abonnent J. M. B. Ihre ganze Anfrage bezüglich der In⸗ validen⸗Rente iſt ſehr unverſtändlich und in gedachtem Sinne nicht zu beantworten. Lohnklaſſe VI exiſtirt überhaupt nicht und die 18. Invaliden⸗Karte ſeit Inkrafttreten des Invaliden⸗Verſicherungs⸗ Geſetzes iſt zwar im Umlauf, kann aber noch nicht vollgeklebt ſein und iſt die eventl. Rente heute noch nicht feſtzuſtellen. Bezüglich Ihrer weiteren Anfrage berweiſen wir auf Paragr. 15 des Inv.⸗Verſ.⸗Geſ., welcher lautet: 1. Gegenſtand der Verſicherung iſt der Anſpruch auf Gewährung einer Rente für den Fall der Erwerbs⸗ unfähigkeit oder des Alters. 2. Inbalidenrente erhält ohne Rückſicht auf das Lebensalter derjenige Verſicherte, welcher im Sinne des Paragr. 5 Abſ. 4 dauernd erwerbsunfähig iſt. Eine durch einen Unfall herbeigeführte Erwerbsunfähigkeit begründet, unbeſchadet der Vorſchriften des Paragr. 113, den Anſpruch auf Invalidenxente Rur inſoweit, als die zu gewährende Invalidenrente die gewährte Unfallrente überſteigt. Abonnent C. G. Da wenden Sie ſich am Beſten an die be⸗ treffende Fachzeitſchrift, die Ihnen ganz gewiß gern Auskunft gibt. Wir können uns auf die Beantwortung derartig techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ licher Fragen im Briefkaſten nicht einlaſſen. Heueſte Nachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Berlin, 16. Febr. Gegenüber der Blättermeldung, die preußiſche Regierung beabſichtige, an Stelle des zuerſt geplanten Emſer⸗Thallanalscerne⸗Alſum die Kanaliſirung der Lippe zur Ausführung zu bringen, ſtellt die Nordd. Allg. Ztg. feſt, daß die Stärke der Bebauung des Induſtriegebietes die Bauung des Emſer⸗ Thalkanals von Jahr zu Jahr erſchwere und daß deshalb neue Vor⸗ arbeiten für die an veränderte Verhältniſſe angepaßte Umgeſtaltung des Emſer⸗Thalkanals nothwendig geworden ſei. Die hieran ge⸗ müpften Schlußfolgerungen treffen nicht zu. * Hamburg, 16. Febr. Wie die„Neue Hamb. Börſenhalle“ erfährt, iſt zwiſchen den deutſchen Seeuferſtaaten und der aufſichts⸗ führenden Stelle eine Ginigungüber die Durchführung der Befeuerunganderdeutſchen Küſte nach beſtimmten gleichartigen Grundſätzen erzielt worden. * Bremerhaven, 16. Febr. Die Schiffsver⸗ ladungsarbeiter des Nordd. Lloyd, welche einem Unter⸗ nehmer unterſtehen, ſind heute früh in Stärke von 1500 Mann in den Ausſtandgetreten. Der Grund dazu iſt die ver⸗ meintlich zu Unrecht vorgenommene Entlaſſung eines Arbeiters. Heute Vormittag 11 Uhr wurde in einer Verfammlung beſchloſſen, da der Unternehmer die Wiedereinſtellung des Arbeiters ablehnte, im Ausſtande zu verharren. Hirſchberg i. Schl., 16. Febr. Auf der Eiſenbahn⸗ ſtrecke Schreiberhau⸗Grünthal iſt wegen Schneever weh⸗ ungen der Verkehr bis auf Weiteres eingeſtellt. * Braunſchweig, 18. Febr. Der„Braunſchw. Landesztg.“ zufolge hat Leutnant Bronſart v. Schellendorf den hieſigen Rechtsanwalt Andre beauftragt, gegen Dr. Karl Peters eine Be⸗ leidigungsklage anzuſtrengen wegen der von dieſem gegen ihn er⸗ hobenen Beſchuldigung, er ſei der Fälſcher des Tucker⸗Briefes. Wie bverlautet, ſoll auch gegen die Verbreiter jener Nachricht vorgegangen werden. 1. Paris, 16. Febr. Das Petit Journal will erfahren haben, daß Romain'aurignae im Auftrage der Frau Humbert eine Anzahl Brillanten im Werthe von 900 000 Frs. verkauft habe. r. Paris, 16. Febr. In Lille iſt eingroßer Schwin⸗ diel entdeckt worden. Bei verſchiedenen Börſen⸗Agenten ſind Aktien einer engliſchen Geſellſchaft, die ſich mit dem Vertrieb von Brief⸗ marken⸗Automaten beſchäftigt, entdeckt worden. Wie ſich nun heraus⸗ geſtellt hat, ſind ſämmtliche Aktien gefälſcht. Der Direktor der Geſellſchaft iſt in London verhaftet worden. Tanger, 16. Febr.(Frkf. Ztg.) Hier werden zwei engliſche Mafore behufs Uebernahme des Oberbefehls über die marokkaniſche Kavallerie und Artillerie erwartet, wodurch der engliſche Einfluß am Sultanshofe wieder maßgebend erſcheint. Zu den Reichstagswahlen. * Worms, 16, Febr.(Frkf. Itg.) Eine geſtern hier aßgehaltene Vertrauensmännerverſammlung der National⸗ liberalen Partei des Wahlkreiſes Worms⸗ Heppenheim⸗Wimpfen hat dem ſeitherigen Reichstags⸗ abgeordneten, Freiherrn Heyl zu Herrusheim, die Kandidatur für die nächſte Wahlperiode angeboten. Frankfurt a.., 16. Febr. Der Vorſtand des ſoztaldemokratiſchen Vereins beſchloß den derzeitigen Frank⸗ furter Reichstagsabgeordneten W. Schmidt für die dies⸗ 5 Reichstagswahl wieder als Kandidaten Vorſchlag zu bringen. Der Konflikt mit Venezuela. * Berlin, 16. Febr. Dem Reichstage ging eine Denkſchrift zu über die Beilegung der Streitigkeiten wiſchen Deutſchland und Venezuela. Sie führt Aus: Nach Ablehnung der Forderungen des deutſchen und briti⸗ ſchen Ultimatums in Caracas, verhängten Deutſchland und Großbritannien die Blockade über die venezolaniſchen Häfen, der ſich Italien anſchloß. Auf Wunſch Venezuelas fanden darauf zur Beilegung der Streitigkeiten Verhandlungen in Waſhington ſtatt und 5 werden unverzüglich die Blockade aufheben und die diplomati⸗ ſchen Beziehungen zu der venezolaniſchen Regierung wieder her⸗ ſtellen. Hierauf folgt das bereits bekannte deutſche Protokoll im Wortlaut. * Berlin, 16. Febr. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Geſtern Mittag erhielt Commodore Scheder den Befehl, die Blockade aufzuheben und die weggenommenen venezolaniſchen Kriegs⸗ und Handelsſchiffe, einſchließlich des an die venezolaniſche Regierung zurückz u⸗ e R. *Caracas, 16. Febr.(Reuter.) Aus allen venezolaniſchen Häfen, mit Ausnahme von Coro und Hiquerote wird gemeldet, daß die Blockadeſchiffe zurückgegangen ſind. Sofort nach Eingang dieſer Meldung entſandte die Regierung nach allen Richtungen hin Truppen zur Unterdrückung des Aufſtandes. Caracas, 14. Febr.(Reuter.) Auf die Mittheilung des amerikaniſchen Geſandten Bowen, in welcher dieſer Caſtro von der Unterzeichnung des deutſchen, engliſchen und italieniſchen Proto⸗ kolls in Kenntniß ſetzte und ſeinen Glückwunſch aus dieſem Anlaß ausſprach, erwiderte Caſtro mit einem Telegramm, in dem er Bowen in ſeinem und Venezuelas Namen ewiger Dankbarkeit ver⸗ ſicherte für die raſche Entſchloſſenheit, mit welcher er der Sache der Gerechtigkeit diente. *RNewhork, 16. Febr.(Reuter.) Als Andrew Carnegie erfuhr, daß Deutſchland 1 718 000 Bolivares von Venezuela fordere, theilte Carnegie Bowen am 12. Februar mit, daß er ſofort 360 000 Dollars zur Tilgung der deutſchen Forderung aushändige, wenn dies Veneguelas Wünſchen entſpreche. Bowen ſprach Carnegie ſeinen Dank für das Anerbieten aus, erklärte aber, es ſei nicht nothwendig. Jolkswirthschaft. IMaſchinenfabrik vorm. Gebr. Hemmer,.⸗G,, Neidenfels, in Konkurs. Wie uns aus Neuſtadt a. H. telegraphirt wird, wurde in der heute Vormittag 10 Uhr ſtattgehabten Verſa m m⸗ lung der Obligationäre der Geſellſchaft Rechtsanwalt Friedrich König⸗Mannheim als geſetzlicher Vertreter der Obli⸗ gationäre im Sinne des Geſetzes vom 4. Degember 1894 gewählt. Als Beiſitzer ſind beſtellt Rechtsanwalt Dr. Staadecker und Bankdirektor Wü ſt, beide aus Mannheim.— In der ſich anſchließen⸗ Gläubigerverſammlung der Maſchtnenfabrik wurden die ſeitherigen Gläubigerausſchußmitglieder Poſt⸗Mannheim, Goß⸗ mann⸗Ludwigshafen, Iſak Wolff⸗Neuſtadt, Direktor Hane⸗ wald beſtätigt und ſodann Herr Rechtsanwalt Selb⸗Mannheim als Vertreter der Oberrheiniſchen Bank, Otto Deutſch⸗Neuſtadt als Vertreter der Bank Eduard Löb& Co. und Rechtsanwalt Riffel⸗Neuſtadt neu gewählt. Als Konkursverwalter wurde Herr Rechtskonſulent Blum beſtätigt, der den ſehr eingehenden Bericht erſtattete, wonach beſtenfalls 30 Prozent erzielt werden könmten. Rhein. Geſellſchaft zur Reinigung von Dampfkeſſeln im Abonne⸗ ment, G. m. b.., Maunheim. Unter dieſem Namen tritt in hieſiger Stadt ein neues Unternehmen ins Leben, deſſen Zweck die regel⸗ mäßige Reinigung der Dampfkeſſel(Land⸗ und Schiffskeſſel, Loko⸗ mobilkeſſel ete.) von Keſſelſtein, Schlamm und Ruß, ſowie der Feuer⸗ züge von Flugaſche durch ein geſchultes Perſonal und unter ſach⸗ kundiger Leitung eines techniſch gebildeten Beamten iſt. Waggonfabrik Raſtatt. Die heute Vormittag 10 Uhr ſtattgefun⸗ dene außerordentliche Generalverſammlung war von 41 Aktionären mit 1360 Aktien beſucht. Der Vorſitzende, Geh. Kommerzienrath Schneider, wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die letzte Generalverſammlung reſultatlos verlaufen ſei. Der Aufſichtsrath habe ſich leider vergebens bemüht, einen Käufer zu finden, oder eine Anlehnung an ein gutes Unternehmen zu Stande zu bringen. Darauf habe die Verwaltung ſich nochmals mit den kreditgebenden Banken ins Benehmen geſetzt, die ein großes Entgegenkommen ge⸗ zeigt haben, indem ſie von einer Zuzahlung der Aktionäre abgeſehen und ebenſo auf Vorzugsaktien verzichtet hätten. Nach einer ziemlich animirten Debatte wurde mit allen gegen 10 Stim⸗ men folgender grundlegende Beſchluß angenommen: Das Grundkapital in einer Höhe von 1 500 000& wird auf 375 000 Mark herabgeſetzt durch Zuſammenlegung von 4 zu 1 Aktie. Der „Buchgewinn dient zur Beſeitigung der Unterbilanzund d ur Bildungeiner Reſerve. Das Grundkapital wird um 200 000%/ erhöht durch Ausgabe von 200 auf Inhaber lautende Aktien, welche von einem Conſortium, beſtehend aus der National⸗ bank von Deutſchland in Berlin und aus den Bankhäuſern Kölle und Veit L. Homburger in Karlsruhe, zu pari übernommen und durch Aufrzchnung des dem Conſortium an die Geſellſchaft zuſtehenden Bankguthabens bis zur Höhe von 200 000%/ bezahlt werde. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe nom 16. Jebruar. Hafer, württb. Alp—.———.— „amerik. weißer—.—. Mais amer. Mixed 13.75——.— „Donau „La Plata Weizen bierländ.—.——.— 45 rheiniſcher „ ruſſ. Azima „ Ulka „ Theodoſia „ Saxonska „ Taganrog „ rumäniſcher 17.78—18.— 17.50—18.— 1775—18. 17.25—17.75 17.75—18.50 14.——14.25 Kohlreys, d. neuer 24.—.—.— Wicken 20.—— 20.50 Kleeſamendeutſch. J120.—125.— „ am. Winter 17.75—18.— 1„ II 110.—115.— „ Manitobak—-.—.„ neuerpPfälzer——. „ Walla Walla——-——„Luzerne 110.—115.— „ Kanſas II 17.75—.—.—„ Provene. 110.—130.— „ Californier—.———.„Eſparſette 30.——32.— n OIe Plate—— PLeiuöl mit Faß—.—55.— Kernen bei Waggon———54— Roggen, pfälz. 15.——15.15 Rübl in Faxß—.——58.50 „ ruſſiſcher 15.——15.15 „ rumäniſcher—.———.— „ norddeutſcher „ amerik, Gerſte, hierkänd. „ Pfälzer „ ungartſche „ bei Waggon—.—— 55.50 Am, Petroleum Faß ſr. mit 20% Targ—.——23,.25 Am. Petrol. Wagg.—.——22.10 Am. Peirol. in Ciſt. v. 100konetto verzollt.18.70 Ruff. Petrol. fr. Faß—.——292.25 16.50—10.78 16.50—17.25 Futter 12.75—13.—Nuſſ. Petrol. Wagg.—.——19.90 Gerſte vum, Bran—.—-——.—Mitff. Petrol. in Ei⸗ Hafer, bad. 15.——15.25 ſfternen p. 100konetto-——16.50 „ruſſiſcher 14.60—15.25 Nohſprit, verſteuert—.— 116.— „norddeutſcher.——.— ber Sprit 49.— 90er do. unverft. 33.———. — 85 Nr. 00 0 Weizenmehl„ 55 700 Nr. 0) 28.25 Maunheinner Marktbericht vom 16. Febr. Stroh per Zter ..60 bis M..—, Heu M..30 bis M..—, Kartoſſeln M..50 bis M..50 ver Ztr., Vohnen per Pfd 00.90 Pfg., Blumenkohl per Stück 88—30 Bfg., Spiugt per Portion 25—00 Pfg., Wirſing ver Stück 00.8 Pig. Rothkohl ver Stück 2025 AIfg., Weißkohl p. Sk. 15 bis 20 Pige Weißkraut per 100 Stück 12, Kohlrabi 8 Knoſlen 0⸗00 Pfa., 0 0 5 b. Stück 10—19 Pig., Endipienſalat per Stück 10—12 Pfg., „Sei Stück 8—10 Pfg., Zwiebeln p. n 6 Pia- weine Rüben. * 55 2 2 785 5 — 6 — Lederw. St, Juabe] 7 80J. 78.88. per Portion o Pfg., gelbe Rüben per Portton 6 Pfg., Carrotten per Büſchel 4 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion—0 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00 Mik., Aepfel per Pfd. 12—18 Pfg., Birnen per Pfd. 20—25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 90—00 Pfg., Aprikofen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 25 Stlck—⸗00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 40 Pfg., Gier per 5 Stück 50—85 Pfg., Butter per Pfd..10—.20., Handkäſe 10 Stück 50 Pfg., Breſem ver Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfö. 70—80 Pfg., Weißſiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—3 50., Reh per Kg..50—.00., Hahn(ig.) p. Stück.20—50., Huhn(jung) per. Stück.70—2., Feldhuhn per Stück.00.—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar-.20., Gans lebend per Stück —5., geſchlachtet ver Pfd. 75—00 Pfg., Aal.00—00 Pfg., Karpfen.00 Mk., Zwetſchgen per Pfd 00—00 Pfg. Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Februar. Obligationen. Staatspaprere. 4½% Ludwigshaſen—— 4% Bad. Oblig. v. 19010105.80 534% 3 102.25 G 3½% Bed. Oblig. v. 1902101.90 b33½% 99.— G 909 5„„ 1900101.10 bz 4% Mannheiſſter Obl. 19010104.15 G 8½„(abgeſt.) 100.15 63(%„„ 1900104.15& %½„ Oblig. Mark 109.90 b3(3½ 5„ 1885100.50 G 8%„ 1886 100.90533½ 5„ 1888100.50 G 5„ 1892/94 101.15 ö3J3½„ 1895100.50 8 8 98.40 b03½%„„ 1898100.60 G 4. 3,.100 Looſe 146.—63½% Pirmaſenſer 96.— G 31 Bayer. Obligattonen 0 51 Induſtrie⸗Obligation. 2„ 1 F, 8 a 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindit⸗ 31 747 8 1 0 85 6 2% Akk.⸗Geſ. f. Seilindu 510 Deutſche Reichsanleihe 182 95 9 ſtrie rückz. 105% 101.80 0 90% 8 93˙1 0bz 45—..⸗G. f. Nhſchifff 770 3½ Preuß. Conſols 102.85 b30., Seetr; 00.0 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf 106.— G 1 5 60 90% 193.1060]4% Kleinlein, Heidog. M—.— Gi 1 97 40 b85% Bürgl. Braußans, Bonn 99.—8 Siſenbahn⸗Llulehen. 4½% Speperer Iran 42½ Pfälz.(Eiud. Mar Nord) 103. 305 dorm⸗Gör. Schulg Altt⸗ „„ 100.0 0%% ce 121 Geſ. in Speyer 101. 81% eonvertirt 100,50 b5 4½% Manheimer Dampf⸗ Pfaudbriefe,. ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.75 53 4% Rhein. Hyp.⸗Bunk.1002 01.— G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ d%„„„ alte B. 97.0 ff Geſellſchaft 101.400 310* 5 unk. 1904 08.30 G4½% Oberrbein. Elektri⸗ 3%„„ Communal 98.50 G& zitätswerke in Karlsruße— Städte⸗Aulehen. 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 G 99.90 B4%% Südd. Drahtindu⸗ 30% Karlsruher v. J 1896 90.— G] ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— 2½% Lahr v. J. 1902 98.50 G4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4% Ludwigshafen von 1900102.60 G14½ Zellſtofffabrik Waldhofl104.50 G Akttien. Pfalzbrant. v. Geiſel u. Mohrſ— Brauer. SimercFrünwinkel 201.— G. Schroedl, Heſdelberg 186.— 8. Schwartz, Speyer 126.— G Ritter Schwetzingen—— Sonne Weltz Speyer 125.— B5 3½ Freiburg i. B. Banken. Badiſche Bank 116.20 G Creb.⸗u Depoſitb., Zweibrck. 119.— By„ Gewerbebank Speyer 50% E 126.50 G„ Mannheimer Bank—.— 5 Oberrhein. Bank 97.—G„ Pfälziſche Bank 110. G.Storch, Sick 105.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 184.50 B Werger, Worms 102.— 8 + Pflz. Spar⸗ u. Cdb. Landau 129.50 GWormſer Braußs. v. Oertgel27.— B Rheiniſche Creditbank 188.50 GPfälz. Preßh. u. Spritfabr“ 95.— Rhein. Hyp.⸗Bank 184.75 G Traitsvort 15 Südd. Bank 102.,50 G Be Verſicherung. 96—00 Eiſenbahnen Bad..⸗G..Rhſch. u. Seetr. 96.— 15 0 D f 105.— 8 Pfälziſche Ludwigsbahn 230.—6 aheen „Narbahn 48.—6 Ba. Nick u. Mirverſich 140.—0 2 17— 2 Hellbronner Stuemahn..—. e. Schifffaher⸗Affeeuran 20.— Hellbronner Straßenbahn.—— Continentale Verſicherung296.— 9 Ehemiſche Induſtrie. WMannheimer Verſicherung 415.— .⸗G. f. Hem. Induſtrie.— 6 Jberrh. Berſ⸗Geſellſchaft Madiſche Anilin u. Soda 45.— B Württ. Transportverſich. Chem. Fabrik Goldenberg 175.— B Jndnſtrie. Verein chem Fabriken 213.80 GAct.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie Verein D. Oelfabriken 116.80& Dingler'ſche Maſchinenfabr. 185.— B Weſteregeln Alkal. Stamm201.— GEmaillirfabrik Kirrweiler— „„ Vorzug 106.50 GEmaillirwerke Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 08.—G Bbukeeſes Hüttenheimer Spinnerei 88.—0 Bad. Brauerei 142.—.Karlsr, Nähmf. Haid u. Neu 190.— B Binger Aktienbierbrauerei—. Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfhr.“ 96.— B Durlacher Hof vorm. Hagen 229.— G Oggersheimer Spinneref—— Eichbaum⸗Brquerei 162.— GPfälz. Nähm. u. Fahrräderf“—— Clefantenbräustühl, Worms 100.— BPortl⸗Cementw. Heidelberg115.— B Brauerei Ganter, Freiburg 103.— G Verein Freiburger Ziegelw. 128.—G Kleinlein, Heidelberg 173.— GVerein Speyerer Ziegelwerke Homburger Meſſerſchmitt 89.— B. Zellſtofffabrſk Waldhof Ludwigshafener Brauerei 218.— 6 Zuckerfabrik Waghäuſel Mannh. Aktienbraueret 154.— Maunheimer Gffektenbärſe vom 16. Febr. Ofſtzieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief in ſtiller, aber feſter Haltung. Eine Cours⸗ ſteigerung von 20 Mark pro Stück erzielten die Aktien der Bad. Rück⸗ und Mitverſtcherungs⸗Geſellſchaft. Cours: 140 G. Höher notirten noch: Badiſche Bank⸗Aktien 116,30 G. und Badiſche Braue Aktien 142 G. Von Bankaktien ſtellten ſich: Oberrhein, Bank 97 G. FGrtankfurter Eſſektenbörſe. Schluß⸗Aurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie,) Reichsbank⸗Disk, 4 Wechfel. 2 in Kurze Sicht 2½—83 Monate Reichsmark o% Vox, Kurs Heut, Kurs] Vor. Kurs Heut,Kurs Hunſterdam hfl. 100 168.88 Zelgien 2 100 5 81.333 Italien Le. 100 5 8185 London.„Iſt. I 20.485 Madrid Pf. 100—— New⸗Nork Dll. 100——— Baxis.„Fr. 100 3— 81.45 81.50 Schweiz Fr. 100 3½ 81.828 61.85 Petersburg.⸗R. 1004%½—— Trieſt. Kr. 100——— Wee 5. 85.88 Ddo.,..— Aktien iuduſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 73.80 7880 Parkakt. Zweibr. Heidelb. Cementw. 114.60 113.40 Eichbaum Mannh. Anilin⸗Aktien 425.— 425.— Seilinduſtrie Wolff Ch. Fbr. Griesheunſz29.— 228.— Weltz z. S. Speyer Höchſter Farbwerk 354 60 354.60 Walzmühle Ludw. Vereinchen brilſ 218.50 218.80 Fahrradw. Kleyer Chem Werke Ulberl 194— 19480 Maſch. Arm. Klein Acenminl.⸗F. Hagen 130.— 80.—Maſchinf, Gritzner Acee. Böſe, Berkin 76.75 76.75 Schnellprf. Frkthl. Allg. Slek⸗Geſellſch 19210 198.50 Oelfabrik⸗Aktien Oe 5 Bwllſp Lampertsm.—. Schuckort Spin. Web. Hütten—.——. Lahmeger Zellſtoff Waldhof 223.50 228. Allg.⸗G.Siemens Cementf. Karlſtadt 78.80 G NTITTTITTT in . 101.— 89. 132.75 101.80 90 80 12 50 —— rrerreeee co eer— LIXTN 3 2—— 2 1 2. * eee An S —.. . 9½ Bſch.Neichsanl, 198 90 3 108.85 103.55 101.35 10140 51.60] 51.90 32 55 32.55 101.20 101.25 92.10 30.40 102 1 92.70 109.— 101.10 26.— 99.95 92.30 * B r Stadts⸗Anl. „„ 15. 3 8 7 Bad. St.⸗Obl. fl . 8½ 80% 4 bad. St.⸗A. 105.75 3 1 Bayern„„ 8 g. St.⸗Anl. to. äuß.] von 1880 92.10 80.60 102.15 109.10 101.— 25.45 98.05 92.80 bayer. G. 8. N. 4 Heſſen 1 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 8 Sachſen. 91.60 4 Mh. St⸗A. 1899 104— B. Ausländiſche. 5 goer Griechen 42 70 380 1bſe 1890 3 Türkiſche Looſe ergwerks⸗Aktien. 184.80 Weſterr. Alkali⸗A. 111.80 Oberſchl. Eiſenakt 270.— Ver. Königs⸗Laura 174.50 Deutſch. Lugemb. V. 174.25 ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 229 50 Oeſterr. Lit. B. 156.50 184.— 156.60 184.60 185 10 109 50 269.— Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner 174 20 Harpener 178.50 Vktien dentſcher und Ludwh.⸗Bexbacher 229.50 Marienburg⸗Mlw. 73.— 73.— Gotthardbahn 181.80 Pfälz. Mapbahn 143 20 148.20 Jura⸗Simplon 101.— — Pfälz. Nordbahn 137.30 187.50 Schweiz. Centralb.]—.— Südd, Eiſenb.⸗Geſ. 125.— 125.— Schweiz. Nordoſtb.———. 205.95 106.40 Ver. Schwz. Bahnenſ—.— 98 20 88 40Ital. Mittelmeerb. 149.50 150.40]„Meridionalbahn 189.— Oeſterr. Süd⸗Lomb,] 15.70 16 10 Nortbern prefer.—.——.— „ Nordweſtb!———.— La Velvee Wfandbrieſe, Prioritäts⸗Ooligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 101.30 101.30 3½ Rh..⸗B..O 300 5 Hyp. Pfob 102.—101.40 8% Sttsgar. It Eiſ. 70.85 99.— 99.— 3½ br. Pfbr. B. 10 9% Fr. Bod.„Er. 97.100 97.103½„„„ 1908 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 108.05 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 100,50 100.50 4½ Rh. Pf. Br. 1902 101.—100.803½„ ae,„„ 1907 083.—108.—4½ Ahein. Weſtf. 37 1 „„ 1904] 98.50J 98.50.⸗C.⸗B. 1910 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Alktien. Dieutſche Reichsbk, 154 40 1840] Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 116.200116.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 98 30 98.30 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 162.— 162.— Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 140.20 14260 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 217.20217.20] Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 19790ſ 198,10 Schaafft. Bankver. Deutſche Gen⸗Bk. 100.— 100,25 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 151.— 151 20] Wiener Bankver. Frankf, Hyp.⸗Bank 199.50 195.70 D. Gffekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 142.5 142.30] Bank Ottomane Nationalbank 120 50 120 50 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 98 20 97.50 Geſellſchaft „Ung. Bank 114.50 114.30 Privat⸗Discont 2½6%. Frankfurt a.., 16. Februar. Kreditaktien 219 80, Staats⸗ babn 150.40, Lombarden 15.90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.20, Golthardbahn 181.80, Disconto⸗Commandit 198—. Laura 220 20, Gelſenkirchen 174.20, Barmſtädter 141.90, Handelsgeſellſchaft 162.—, Dresdener Bank 151. 10, Deutſche Bank217. 10, Bochumer 184.80, Nortbern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 219.50, Staatsbahn 150.40, aunbarden 16.10, Disconto⸗Commandit 108.—, Frankfurter 85 örſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 16. Febr. Die beruhigenden Nach⸗ richten über die politiſche Lage auf der Balkanhalbinſel übten einen beruhigenden Einfluß auf die heutige Börſe aus. Die Kurſe einer größeren Anzahl von Werthen zogen an. Der Markt für deutſche Renten war feſter. Italiener 103.70 Geld. Bul⸗ garen kräftig erholt. Portugieſen und Spanier behauptet. Ru⸗ mänier nachgebend. Türken mäßig anziehend. Argentinier feſt einſetzend, gaben aber ſpäter im freien Verkehr empfindlich nach. Banken im Allgemeinen feſt. Eiſenbahnwerthe weſentlich feſter. Montan ſehr ruhig. Laurahütte feſt. Kredit und öſterreichiſche 201.— 96.%0 219.80 95.20 202.— 96.50 221.— 94.60 —.——— 181.80 101.— N8 1 Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. —.— 98.70 70.50 97.10 97.10 102.— 101 90 94.50 101.75 9 102.10 94.50 102.40 102.40 104.50 218.70 108.20 184.50 188.50 184.50 122.— 102.40 122.— 105.4 120.50 105.— 219.70 108.— 185.50 188 50 184 50 122.— 102.40 122.50 105.75 120.30 418.— 415.— Berliner Effektenbörſe. Berlin 16. Februar. Tanenen 1218.80—.—Northern——.— Lombarden 15.70 15.80 3% Reichsanleihe 93.10 98.— Staatsbahn 149.50 150,40J Marienburger 7810— Disconto Command 197.75 198.— Bochumer—.— 1384.80 Deutſche Bank 216.75 216.90 Dortmunder 72.90 73.— Dresdener 150.90151.25 Laurahütte 219.90 220.0 Darmſtädter Bank 141.75 142— Gelſenkirchener 178.80 173.80 Handelsgeſellſch.—.— 162.10 Harpener 173.10 178.60 Türkiſche Looſe 183.60 134.90 Hibernta 170.70 171.10 Gotthard 1181.75 181.50 6% Mexikaner—— Italiener—.——.—Spanier 92.— 91.60 Tendenz:—. Berlein, 16. Febr. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216,85 216.35 Leipziger Bank 110 110 Nuft. Anl. 12—— Bank 158.80 158.80 6½%% Reichsanl. 103.10 103.—Pr. Hyp.⸗Act.⸗B..—.. 67%0 Reichsanleihe 93.10 98.10 D. Grundſchuld⸗B.— Bd.!.⸗Obl. 00—.— 101.10 Dynamit Truſt 125 10 170.40 2 St.⸗A. 105.70 103,70 Bochumer 186.10 184.70 * 150% Bayern 101.80 101.80 Conſolidation 339.75 348.— Zpr. ſächſ. Rente 91.30 91.30 Dortmunder Union 72.90 75.50 4 Heſſen 105.70 105.80 Gelſenkirchener 173.600 174.50 8 Heſſen 91.50 91.40Harpener 172.90 174.80 Italiener—103.80 Hibernig 170.60 172.— 8 Looſe 155 20 156.40Laurahütte 220.— 220.70 155.90155.10 Wurm⸗Revier 130.— 130.5 78.10—.—[Phönir 134.—.— 82.90]88. Schalk, G. u. H⸗V. 359.75 Hlel Licht u. Kraft 109.50 Staatsbahn ſchloſſen ſich willig den beſſeren Wiener Kaaen an. Ro 8 39 195 er Okteb handelt. W. e 16. Febr.(Telegr.) Nachbörse Eredit⸗Aktien 218.929.49J Lombarden Staatsbahn 150.—150.10] Diskonto⸗Comm. Berliner Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 16. Febr. Die beruhigenden Meldungen aus Bulgarien über die Stellung zur macedoniſchen Frage verfehlten nicht bei Eröffnung auf die Börſe inſofern einen günſtigen Ein⸗ druck zu gewinnen, als bei der ſichtbar abwartenden Haltung die Kurſe in Banken zum Theil etwas über dem Kursſtand vom Samſtag eröffneten, während Montanaktien, Bochumer aus⸗ genommen, ſehr feſt tendirten. Still lagen heimiſche Fonds. Spanier ſchwächer auf Paris. Türken feſter. Bahnen auf dem Stande von vorgeſtern. Schifffahrtsaktien ſtetig. Gegen Schluß der erſten Börſenſtunde fand ein ſehr belangreiches Geſchäft in Bergwerksaktien ſtatt. Die von der Brgwerkgeſellſchaft Kon⸗ ſolidation Schalke vorgeſchlagene Dividende von 27 Proz. brachte bei 349 eine Steigerung von 10 Proz. gegen Samſtag. In Rückwirkung hiervon waren ſämmtliche Bergwerksaktien durch⸗ weg in weiterer Aufwärtsbewegung. In der zweiten Börſen⸗ ſtunde durchweg behauptet, ohne irgend welche nennenswerthe Aenderung in ſämmtlichen Umſatzgebieten. Privatdiskont 176. In der dritten Börſenſtunde ſtill aber feſt. Spanier kräftig erholt auf höheres Paris. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes feſt, beſonders in Kohlen⸗ und Eiſenwerthen. Maſchinen und Zementaktien ſchwächer. Wiener Effektenbörſe. Wien, 16. Febr. 15.70 197.60 1032 Kreditaktien 693.— 695.— Buſchtelrad. B. 1028 Oeſt.⸗Ung. 15.82 15.92] Oeſterr. Papierrente 100.90 100.90 Bau⸗ u. Betr..⸗G.“———. Silberrente 100.90 100.90 Unionbank 545.— 548.— Oeſt. Goldrente 121.20121.15 Ungar. Kredit 747.—752.— Ungar. Goldrente 121.25 121.25 Wiener Bankverein 482.— 482.— Ungar. Kronenr. 99.45 99.45 Länderbank 412.— 412.— Wch. Frkf. viſta 117.12 117.11 Türk. Looſe 121.— 121.—]„ London„ 240.02 240.02 Alpine 397.— 898.—„ Paris„ 95.42J 95.42 Tabok⸗Aktien 348.—:—.—]„ U Amſtrd.„ 197.80 197.95 Nordweſthahn 450.— 450.—Napoleons 19.08 19.08 Elbthalbahn 454.— 454.— Marknoten 117.12 117.11 Staatsbahn 699.— 700.— Bankdisk. 4% Lombarden 57.— 58.— Tend,: ſtill. Wien, 16. Febr. Kreditactien 692.— 694.75 Oeſterr. Papierrente 100.88 100.85 Staatsbahn 696.50 700,50Oeſt. Kronenrente 101.30 101.20 Lombarden 57.—[ 57.— Ungar. Kronenrente 99.75 99.45 Marknoten 1115 12 Alpine Montan 39.50 398.— Ungarn Tend.: feſt. Londoner Effeltenbörſe. London, 16. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5 0% Reichsanlelhe 925Ʒ—+ 92— +. 5¹ 8 20% Ehnenn 101½. 101 J. Seutſem Pt. 66% 60% %½% Cbineſen da— 94— Ehicago Milw. 182/ 1837½ 2% 96 Conſols„— bae Denver Pref. 92— 92.— 4% Itkaliener 104% 102½% Atchiſon Pref. 103¼ 103— 4% Mon. Griechen 44½ 44½ Louisv. Nash. 120% 129½ 8% Portug. 64/% 64% Union Pak. 104% 104½ Spanier 90% 91—Tend.: ſeſt. Türken D. 29% 29½ Debeers 22 21% 4 0% Argentinier 14%½ 74— Chartered 3% 30% 3% Mexikaner 25 ½% 25 Goldfiels 5 8⁰— 9 5 5 J0 101— 100]Randmines 11½% 1I. Lend ſtill. Eaſtrand 8½ 8% Ottom. 14½[ 14½ J Tend.: ſtill. 8 Pariſer Börſe. waris, 16. Fehr. Anfangskurſe 129.70 8 0% Rente 100.10 100.10] Türk. Looſe 128.70 Ilaliener 102.55 102.50 Ottoman 605.— 607.— 8 91.70 91.90Rio Tinto 1446 11⁵⁵ en 30.25 30.40J Bankdisk. 3% 5 Itolieniſche Effektenbörſe. wW. matlens„16. Febr.(Telegr.) Börſe. 3% Rente J02.90 102.87J Wechſel a. Parts 100.10 100.12 Mittelmeer⸗A. 466.— 466.— Wechſel a. Berlin 122.86 122.87 Meridional 693.— 693.— Bankdisk. 5 9% W. Genna, 16. Febr. Banea d Italia 950. Berliner produktenbörſe. Berlin 16. Februar,.(Telegramm.) Produ kte nbörſe Preiſe in Mart ꝓro frei Verlin nett 0 Kaſſe. Weizen per Mai:i 161.50 deer Juli 164.— per Sabtr. 5 166.25 Roggen per Mai 141 50 e der Jul 144.— eptbr. Hafer Ma is ber Juli Rübsl per Mai 49.10 per Oktbr. 49.— ertrtiut, 70er loeo. er Oktober er 7 8, Wetter: galt (Tel.) * Berlin, 16. handel ſich e argentinif in beinahe unperänderter Preislage, inl. Wetter: kalt und ſchön. Wien, 16. Febr.(Telegramm.) Getreidemarkt 122 16.10 198.— 5 Vaumwolle 48.75. matt. wies loeo 21—, per März, 135¼., Kotterban Der Dampfer„Ryndam“, am 31. Jan. von Ro ampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 7. Fes lach& Bärenklau Nachf. in 31. Jan. von Bremen ab, am 18. Febr. wohlbehalten in N aneeiniger für's Großherzogthum Baden konzeſſionirter Genkgale 5 Drut und Bales der Br.., Haas'ſchen Buchdruck Peſt, 16. Hehe— Sarcdenert. 14. 16. Weſzen per Aprtl 751 752 „ ee,, 761 76 beſſe⸗ Roggen per April 660 661 beſſer Hafer per April 608 609„ 614 615„ Mais per Mai 605 6˙06 603%% Jult 612 618 beſſer Gui 6l in Rüböl per Nov. 10— 10 50 10— 10 50 888 Kohlraps per Aug. 11 70 11 80 ſtill 1170 1180 ſtik Wetter: Kalt.„„ (Anfangskurſe.) Liverpool, 16. Febr — 14. 10, Welzen per März.98( ruhig 5 05 7 ſtei per Mai.017% 5 Mais per März.06 ſtetig 405)% ruhig per Mai.03½ .08%, London, 16. Febr.(Baltic. Anfang) An der Küſte angekommen 1 Ladung, 15 dto wartend 0 dto. Wetter: Schön. Wetzen nahm bei Eröffnung eine ruhige niveränderle Tenben an. Mais: Die ſtetige, aber ruhige Tendenz hielt bei Eröffnung Gerſte nahm eine feſte Tendenz bei ſpärlichen Angebolen ane Hafer war bei Eröffnung ruhig, aber ſtetig. Napsſaat wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer ſtetigen Tendenz eröffnet. WNew⸗NPork, 16. Febr.(Telegr.) 14. Weizen per Mat niedrigſter 81¼ 10 0 83 0 0 niedrigſter „„. böchſter 51% Baumwolle per Ma., „0.28 W Gbtste, 16. Fehr. wee 10 Weizen per Mat niedrigſter Preis 5 „„ 10, 7* Mals„„ Riebrigſter„ 43 45¹ 8 „„,höchſter 4 45 ½ ſtetig; en per Mi 1133 1705 * 1* 25„„„ 1 8 Paris, 16. FJebr. Rüböl per Februar 56/% 52— per März 53— 5 58/ 5 per Mat⸗Auguſt 54— 54— per Oktbr.⸗Jan. 55 140 ruhig 55 ½ Spiritusſper Februar 42 7½ 43 V per März 43 43 0 per Mat⸗Auguſt 44 44 77 per Oktbr.⸗Jan. 37 ½% beh. 87„ Weißer Zucker per Februar 24% 24% per März 25— 25 190 per Mai⸗Auguſt 25 15 25 per Oktober⸗Januar 27 10 pue Rohzucker 88» loco 21 ½ ruhig 21 45 Mehl per Februar 3135 5 31385 per März 1 91 per März⸗Junt 30 95 3085 per Mai⸗Auguſt 80 75 beh. 30 80 ruhig Weizen per Februar 24 05 24 20 per März 23 40 23 55 92 per März⸗Juni 28 50 25 55 55 per Mai Auguſt 28 25 beh. 28 80 b Roggen per Februar 125ͤä.35 17— per März 17122 17— per März⸗Juni 17— 172— per Mai⸗Auguſt 16 80 4bs 2 Smats 0 16. Febr. Talg 75.—. Ruhig. Antwerpen, 16 Febr. Schmalz. entnce ecneh, 420—lis 50. Kaffee. 5 16 Febr. Schlußkurſe. Santos ber März 28—, per Mai 28½½. Antwerpen, 16. Febr. Kafſee Santos good averag 35— per Mai 8b⸗ 5 Sept. 36½, per Dez. 87½%) Zucker. Antwery 77 15 Febr, Zucker per Febr 10% Ma 5 20% per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22—. SBaumwolle und petrolen. Bremen, 16. Febr. Petroleum. Standard white Petroleum: Schlußkurſe. Raff, 912 per April⸗Mai 21 211 5 Ltverpool, 16. Febr. Baumwollmarkt. wmſaß 8000 Nasitener unverändert. Surats: feſt, /0⸗ böher. Kuſſee goo Antwerpen, 16. Febr. Effen und Metalte. Amſterda m, 16. Feb. Zinnchanea loeb 81 ½, Zinn Billton— Slasgow, 16. Febr. Roheiſen mired numbers warrants Kaſſa 88 sh 0— d, per Monat— ch 0— d. träge. Middleborough 16. Febr. Roheiſen per Kaſſa 478h per Monat 47 sh 10½ d. träge. London, 16. Febr.(Anſang.) Kupfer v. Kaſſa 87½¼, Kupf 3 Monate 57—, feſt. Zinn p. Kaſſa 134¼, Zinn 3 M. feſt.— Blei ſpaniſch Blei engliſch 11%, Zink gewöhnlich 20%„Zink ſpezial, 20%, feſt.— Queckſilber 8“ London, 16. Febr. Schluß. Kupfer per Kaſſa 57%1 Kupfer 3 Monate 561¼.— Zinn per Kaſſa 8 Zinn 8 185/, ſeſt.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch— Aaeberſeeiſche Sdhifffabrts · Rachrichten. New⸗Hork, 12. Febr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerik dam ab, iſt heute hier angekommen. Neiw⸗Hork, 14. Febr, Drahtbericht der American gine, Southampton ab, iſt heute hier angekommen. 725 Mitgetheilt durch das 40 und Reife⸗Bureau G. Mannheim, Bahnhofplatz direkt am Hauptbahnhof. „Neck Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer angekommen. 7 Mitgetheilt durch Ph. Jak. Eglinger mw M des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Verantwortlic für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Har Har für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, fr Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. 14. Weizen per Herbſt per Frühjahr 900 ggen per Herbſt 6 86 per 1 0˙0⁰ Mais per Sept.⸗Oktbr. 0 0⁰ rbſt 639 0000 1 4 Foxens Tagebuch. Humoriſtiſche Studie von Ida Großmann. (Nachdruck verboten.) 16. März. Endlich iſt mein ſehnlichſter Wunſch erfüllt— wir ſind in die Stadt verſetzt worden— ich führe ein richtiges Stadthundeleben. In mancher Beziehung dachte ich es mir zwar ſchöner, vor Allem iſt mir das Ding, welches ſie„Maultorb“ nennen, recht unangenehm, doch ſehe ich, daß es hier jeder Hund trägt, und muß mich damit abfinden. Die Freiheit, die ich auf dem Lande hatte, war recht angenehm, hier iſt man überall ein⸗ geengt, doch ſtellte man dort ſo gar nichts vor, während man in der Stadt imponirt, zumal, wenn man von echter Raſſe iſt, wie ich. Mein Umgang iſt entſchieden gebildeter: Azorl und Pitt aus der Nachbarſchaft ſind aus wirklich tadelloſer Familie, ich würde mich jetzt wohl ſchwer wieder an den alten Hofhund öbder gar an die unfeinen Witze des Schäferhundes gewöhnen. Das Schreiben ins Tagebuch fällt mir zwar nicht leicht, doch haben Azorl und Pitt auch eins, und da ich einen hellen Kopf habe, wird es mir mit der Zeit eine angenehme Beſchäftigung werden. Drei Wochen ſind wir nun hier und ich habe ſchon viel ge⸗ ſehen und erlebt. Mein Herr iſt gütig gegen mich, wie alle die Jahre ſeither, und wir leben friedlich zuſammen und freuen uns, daß wir das Landleben hinter uns haben. Die alte Minna, welche uns den Haushalt führt— wir haben nun eine ganze Etage— iſt ein Drachen, doch muß man ſich bekanntlich mit den Weibern gut ſtellen, will man fein eſſen. Eigentlich liebe ich ſie alle nicht, das klatſcht und lärmt den ganzen Tag, immer nichts denkend und faul; zum Glück befinde ich mich meiſt in Geſellſchaft meines Herrn— bei Minna würde ich mit der Zeit biſſig oder melancholiſch. 28. März. Ein Glück, daß man nicht alle Tage ins Buch ſchreiben muß, Azorl thut es höchſtens zwei⸗ bis dreimal im Monat, das genügt mir auch, denn offen geſtanden, ich finde dieſe Beſchäftigung anſtrengend. Wie war Pitt heute ſo chic! Er hatte eine hübſche rothe Decke umgebunden, auf welche ein großes Monogramm mit einer neunzackigen Krone geſtickt war. Natürlich that er, als ob er mich nicht kenne— warte, Alterchen, wenn ich wieder einen Schinkenknochen habe, kenne ich dich auch nicht! Da ſollte man nun denken, der bekomme bei ſeinem Grafen lauter gute Biſſen— proſit Mahlzeit! Hungrig iſt er den ganzen Tag, während ich nicht zu klagen habe, obwohl wir weder Wagen noch Pferde beſitzen und mein Herr oft recht lange im Porte⸗ monnaie ſucht, wenn er im Reſtaurant bezahlen will. Letzthin hätte ich beinahe die Groſchen gezählt, da ſtieß er mich ſehr un⸗ von ſich— ja, ja, Niemand läßt ſich gerne in ſeine Taſche ehen! Ich glaube, bei den Menſchen iſt Vieles anders, als es den Schein hat, und diejenigen, welche ſich am großartigſten gebärden, ſind oft die ärgſten Hungerleider. Was helfen meinem Freund all die ſchönen Teller und Schüſſeln mit Kronen bemalt, wenn er ſich nie ſatt eſſen darf. Dazu hat der Herr Graf eine Frau— der Himmel bewahre uns vor dieſem Uebel! 12. April. Welche Kälte wieder! Hundekälte nennt es mein Herr, als ob er eine Ahnung davon hätte, wie ſchrecklich unſereiner oft friert. Heute war ein ſchlimmer Tag. Minna hatte Leber gebacken. Die ſchmeckt ſehr gut— nota bene, wenn man davon bekommt, doch ſoll ſie ſchwer im Magen liegen— Minna bekommt böſe Träume davon, wie ſie einſt verſicherte. Saß nun mein Herr heute Nachmittag bei Tiſche, Minna hatte eine große Schüſſel aufgetragen und ſtand daneben, das rothe Geſicht ſtrahlend, den großen Mund in die Breite gezogen, vor Freude, daß es ihrem Herrn ſo gut ſchmeckte. „Man nicht ſo haſtig, ſonſt iſt's nich bekömmlich“, ſagte ſie einmal übers andere, als ob ſie nicht wüßte, daß ſolch große Portion überhaupt nicht bekömmlich wäre. Ich ſaß an meinem Platze unter dem Schreibtiſche, liegen konnte ich nicht mehr, der Duft der Leber kitzelte mich in der Naſe — ſie iſt nämlich auch mein Leibgericht. „Na, nun könnte er doch ſatt ſein“, dachte ich, als ich nur noch einen kleinen Reſt in der Schüſſel ſah,„Fox, das iſt nun dein Theil.“ Ich komme aus meiner Ecke hervor, ſchleiche mich an meinen Herrn heran und kratze ſanft an ſeinem Knie; ich fühle mich ver⸗ pflichtet, ihn zu mahnen, daß es ihm ſchädlich wäre, mehr zu eſſen und daß auch ich Appetit hätte. „Auf deinen Platz, Fox!“ Ich muß gehorchen, und bekannklich gibt der Klügſte ſtets nach, doch im Herzen ſteigen mir böſe Wünſche auf, die ſich auch bald erfüllen. Kaum iſt die Schüſſel leer— ſchreibe leer— als auch ſchon der Jammer losgeht. Mein Herr legt ſich aufs Kanapee, ſpringt wieder auf und läuft im Zimmer ſtöhnend um⸗ her, ſich vor Schmerzen Kopf und Magen haltend. Meine Theil⸗ nahme wird mit einem Fußtritt belohnt, ſo daß ich mir vor⸗ nahm, mich nicht um ſeinen leidenden Zuſtand zu kümmern, da⸗ für aber mit ganz leiſer Schadenfreude meine Suppe, der heute jegliches Fleiſch mangelt, zu verzehren. Minna ſchien nun endlich das Gewiſſen zu ſchlagen. Doch brachte ſie meinem Herrn durch ihre Rathſchläge und vor Allem durch die Idee, der Frau Mutter zu telegraphiren, immer mehr in Wuth, ſo daß eine ganze Menagerie auf ſie herunterregnete. Im Stillen machte ich mir meine Gedanken, wer wohl in ſolchen Fällen klüger iſt, Menſch oder Thier? Die Menſchen eſſen, wenn es ihnen ſchmeckt, bis ſie vor Magenſchmerzen ſtöhnen, ſie trinken, bis ſie vor übermäßigem Trinken umfallen— wir Thiere hören mit eſſen und trinken auf, wenn wir ſatt ſind. Wer ſteht in dieſer Beziehung nun höher? 14. April. Gott ſei Dank geht es meinem Herrn wieder gut, die vielen Schnäpſe ſcheinen gewirkt zu haben. Das waren böſe Stunden, Stöße und Püffe hat es gegeben, und Minna kochte nur Waſſerſuppen. Zum Glück ſieht mein Herr ſeinen Fehler ein und hat mir verſprochen, daß ich das nächſte Mal, wenn Minna Leber bäckk, einen reichlichen Theil davon bekomme. Nach Tiſche haben wir einen Spaziergang in den Anlagen gemacht. Das zarte Grün kommt nun allmählich zum Vorſchein, wir haben uns daran gefreut. Wenn nur nicht ſo viele geputzte Damen in der Stadt herumlaufen würden, man ſollte denken, ſie hätten gar nichts zu Hauſe zu ſchaffen— das iſt gefährlich für die Herren, und manchen bringt es um ſeine Vernunft. 28. April. Was nur mein Herr hat? Es wird doch nicht bei ihm gehen, wie bei Doktors Hektor, welcher, nachdem er milde und verträglich geworden war und wir uns eben darüber gefreut hatten, ſtarb! Mit der ſanfteſten Stimme von der Welt redet mein Herr mit Minna und mir; kein Fluch, kein Schelten kommt mehr über ſeine Lippen. Stundenlang ſitzt er in ſeinem Stuhle, ich auf ſeinem Schoße, zart ſtreicht er mit ſeiner ſchlanken Hand über meinen Kopf und Rücken. Sollte das am Ende noch die Nach⸗ wirkung des übermäßigen Lebergenuſſes ſein? Mir iſt's be⸗ ängſtigend, da ſteckt etwas dahinter Halt, ich hab's, cherchez la femme! wie unſer Freund Leutnant ſagt. Doch vielleicht täuſche ich mich, er hat doch all' die Jahre, die ich ſchon bei ihm bin, ſämmtlichen ſchönen Augen, die ihn gar zu gerne eingefangen hätten, männlich widerſtanden. Wer wird klug daraus! Warten wir es ab und halten wir die Augen offen. 10. Mai. Ich fürchte, ich habe mich nicht getäuſcht! Alle Tage, wenn wir von der Kanzlei kommen, begegnen wir einem jungen Mädchen mit einem blonden, hängenden Zopfe. Obwohl ich gar nicht fürs Ewig⸗Weibliche bin, muß ich doch geſtehen, daß es ganz niedlich ausſieht; doch welches Vergnügen mein Herr davon hat, dieſem Zopfe— er ſcheint die Dame nicht zu kennen— überall nachzulaufen, verſtehe ich nicht. Heute ging ſie in einen Laden, wir natürlich nach. Sie kaufte Schokolade und Cakes— die Weiber naſchen ja ſtets— wir ließen uns ein halbes Pfund Thee geben. Während mein Herr an der Kaſſe bezahlte, fiel dem jungen Mädchen der Handſchuh zu Boden, ich nahm ihn ſofort auf, ſtellte mich auf die Hinterfüße und brachte ihn meinem Herrn, welcher mich an die Dame verwies. Lachend nahm ſie ihn mir ab und ſchenkte mir einen Cake dafür, welchen ich gnädig annahm, was ſehr unklug von mir war, da ich hinterher merkte, daß ſie es iſt, die meinen Herrn bezaubert hatte, ſei es durch ihren langen Zopf oder ihre Vergißmeinnicht⸗ Augen. Mein Herr näherte ſich, ſtellte ſich vor, bedankte ſich für meinen Cake und bald waren ſie in beſter Unterhaltung, deren intereſſanter Gegenſtand ich und meine muſterhafte Erziehung bildete. Ich wollte, Azorl und Pitt hätten gehört, was über mich geſagt wurde, wahrhaftig, daß ich ſolch ein Prachtexemplar bin, wußte ich bisher überhaupt noch nicht— Minna überzeugt mich täglich vom Gegentheil— werde es mir aber merken und in Zu⸗ kunft meine übergroße Beſcheidenheit ablegen. Natürlich verließen wir alle Drei zuſammen den Laden und verabſchiedeten uns, für mein Gefühl viel zu herzlich, von ein⸗ ander, wobei ich wieder ein ſüßer, allerliebſter Fox genannt wurde. Nachdem wir im Reſtaurant geſpeiſt hatten— Minna hat „groß Reinmachen“— ging es nach Hauſe, wo mich mein Herr in den Arm nahm und an ſein pochendes Herz drückte. Was das — 2 nun wieder zu bedeuten hatte, beiſlehe ich nicht, mein Herr fängt an, räthſelhaft zu werden, 8 19. Mai. Ich hatte heute eine lange Unterredung mit Pitt, welcher ganz zugänglich iſt, wenn ihn keine Grafenkre Die Symptome, welche bei meinem Herrn von 2 ſtärker auftreten, laſſen keine Zpeifel mehr zu— verliebt, was mir Pitt beſtätigte, welcher auch aus Erfahru weiß, daß bald darauf die Hochzeit folgt, dann Adieu, INN ng nes Junggeſellenleben, dann beginnt die Hölle für mich. Pitt kam auch zu ſeinem Grafen, als derſelbe noch Junggeſelle war, er hatte die ſchönſten Tage bei ihm Dann erſchien„ſie“ auf der Bild⸗ fläche, erſt ſchmeichelte ſik meinem Freunde, weil ſie wußte, daß ſie ſich lieb Kind bei dem Graſen mache, und nun ſie Frau Gräfin iſt, gibt es für den Aexmſten mehr Schläge als Futter. Auch Azorl weiß derartige Beiſpiele en masse. Ich ſage ja, die Weiber taugen alle nichts, nicht mal Bäckers Riele, welche ſich ſeit ein paar Tagen in auffälligſter Weiſe den Hof von Tyras machen läßt, nachdem ſie doch ſtets ſich geberdete, als ob ich ihr nicht gleichgültig wäre. Natürlich begegnen wir nun alle Tage zufällig dem Fräu⸗ lein mit dem langen Zopfe, wobei ſie meinen Heren mit ihren blauen Augen geradezu anhimmelt. Könnte ich ihn doch noch bei Zeiten warnen! Doch er iſt rein närriſch und verſichert mir alle Tage, daß es keine ſchönere Zukunft für uns gäbe, als wenn Fräulein Lieschen— woher er wohl weiß, daß ſie ſo heißt?— unſere Hausfrau würde. Ha, ha, ha, iſt der blind! 27. Mai. Alle Gemüthlichkeit iſt bei uns dahin, mein Herr iſt ruhelos, allen Stimmungen preisgegeben. Jetzt iſt er ſeelen⸗ vergnügt— gleich darauf tiefunglücklich. Wenn das die Liebe mit ſich bringt, danke ich dafür! Heute haben wir Fräulein Lieschen durch den Park begleitet. Sie iſt von großer Zärtlichkeit gegen mich, doch diene ich ihr nur als Mittel zum Zwecke, denn wenn ſie mich ſtreichelt, ſteht ſie dabei nur meinen Herrn an, als gelte ihm dieſe Liebkoſung— wie ſchlau ſind doch die Weiber! Nachdem wir heute nach Hauſe gekommen waren, ging mein Herr lange Zeit im Zimmer auf und ab. Plötzlich blieb er vor mir ſtehen, nahm mich auf ſeinen Arm, trug mich aufs Kanapee und ſetzte ſich neben mich. „Foxel“, begann er,„Du biſt eine treue Hundeſeele, Du ſollſt erfahren, was mich drückt. Sie liebt mich, das weiß ich, doch da iſt ein reicher Vetter, welcher ſie auch liebt und den ſie heirathen ſoll. Wir ſind nicht reich und ein Beamter muß ſich ſein Leben lang nach der Decke ſtrecken, doch habe ich ſie tauſendmal lieber als der reiche Vetter und kann und will nicht von ihr laſſen. Was meinſt Du nun, Fox, ſoll ich es wagen, am Sonntag einen Beſuch bei Kommerzienraths zu machen?“ Eben wollte ich meine Meinung äußern, da trat der Leut⸗ nant, den ich nicht leiden kann, ein. Welche Bosheit von ihm, uns in unſerem innerſten Gefühlsaustauſche zu ſtören! Ich ſprang vom Sopha, dem Störenfried entgegen, an dem ich wüthend hinaufbellte. „Fox, an deinen Platz!“ rief mein Herr, indem er mir liebe⸗ voll über den Rücken ſtrich,„den reichen Vetter magſt Du beißen, doch gegen unſeren Freund mußt Du liebenswürdig ſein.“ Ich dachte bei mir:„Den reichen Vetter beißen?“ Nie und 11 mag er Fräulein Lieschen heirathen, dann bleiben wir edig. 2. Juni. Nachdem wir lange in den Sonntag hinein ge⸗ ſchlafen hatten, machte mein Herr Toilette mit einer Umſtändlich⸗ keit, welche mich nichts Gutes ahnen ließ. Minna mußte zwei⸗ mal das Frühſtück warmſtellen, was ihre Laune nicht verbeſſerte. Sie iſt überhaupt in letzter Zeit immer brummig, ich glaube, auch ſie fürchtet eine junge Herrin, darin ſind wir wenigſtens einig. Wie fein ſah mein Herr aus, als er zum Frühſtück kam. Donnerwetter, der kann ſich ſehen laſſen! Und mit dieſem Aus⸗ ſehen beſinnt er ſich noch, ob er es wagen darf, um ſo ein lang⸗ zöpfiges Individuum anzuhalten? Dankbar ſollte ſie ſein, wenn er ſie nimmt— aber Beſcheidenheit hat dieſe Sorte nicht. Um 12 Uhr verließ er das Haus, mich nahm er natürlich nicht mit, da er wohl fühlt, daß ich mit ſeinen Gedanken nicht einverſtanden bin, doch was fragen Liebende nach gutem Rath! Vergnügt kam mein Herr wieder nach Hauſe, der Beſuch ſcheint ſehr nach Wunſch ausgefallen zu ſein. Unſer Mittagsmahl war reichlich und gut, jetzt ſchläft mein Herr, als ob er die halbe Welt erobert habe. Gegen 4 Uhr haben wir uns mit dem Leutnant verabredet, leider iſt damit jeder größere Spaziergang aus⸗ geſchloſſen, da werden wir wieder ſtundenlang hinter Bier⸗ und Weingläſern ſitzen müſſen. (Schluß folgt.) Luſtige Ecke. Abgeblitzt.„Ich bitte Dich, alter Junge, leih mir zehn Mark.“ „Thut mir leid, hab' gerade kein Geld bei mir!“„Und zu Haus?“ „Danke. Alles wohl und munter. Mahlzeit.“(Lach. Jahrh.) ͤ Aus den„Fliegenden Blättern“. Zukünftiges Vaterglück. Nun, wie gehl's denn Ihren beiden Töchfern?“„Ach, die eine, die Studentin, ſitzt wegen Zweikampfes, und die andere, die Redaktriee, wegen Preßvergehens auf der Feſtung!“ Boshaft.„Bitte, Fräulein, kommen Sie doch an meine grüne Seite!“„uch Gott— da thut Einem wirklich die Wahl weh'!“ Zwei Inſerate. Meiner Frau bitte ich nichts zu borgen, da die⸗ ſelbe mich heimlich verlaſſen hat. Grob, Schneidermeiſter. (Nach 14 Tagen). Meiner Frau bitte ich wieder zu borgen, da dieſelbe zu mir zurückgekehrt iſt. Grob, Schneidermeiſter. Die Schuld des Gatten.„Schatz, ſo oft eine Frau ſich ärgert bekommt ſie eine Runzel mehr im Geſicht“„Geſchieht Dir ſchon recht. Die Natur hat das ſo weiſe eingerichtet, daß die Welt ſieht, was für einen Mann jede Frau hat!“(Lach. Jahrh.) Auf der Schmiere. Pfeifen und Ziſchen, faule Aepfel und Eier ſind bereits auf die Bühne geflogen.— Umſonſt. Der Mime, der gerade mitten in einem endloſen Monologe hält, deklamirt weiter. Endlich ſchleudert ein Zuſchauer mit der Kraft der Verzwe flung einen Stiefel auf die Bühne und der Schauſpieler will die Flucht ergreiſen.„Spiel weiter,“ ſchreit der Direktor aus den Kuliſſen, „Spiel weiter, bis wir den zweiten Stiefel kriegen!“(Münch. Jug) Wir wollen es nieht unterlas- en, den geehrten Referenten der „Fraußfurder Teikung“ und der„Neuen Jadischen Candeszeitung“ für die vor- nehme uünd sachkundige Beur⸗ thellung unserer letzten Unter⸗ unehmung(Erank Wedekind- Abend) hierdurch unseren Dank öffentlich auszusprechen. Kunstgewerbe- Verein „Pfalzgau“. Der Vorstand. hofes: handlung 8¹0 Zulritt. Caulmämnae Band agen Wperenn Mannheim(E..) Donnerſtag. 10. Febr. a. Abends 3½%½ Unr, im Saale des Wernhardu Vortrag des Herrn Dr. Mich. Gg. Co. aus München über: Finile Zoſa und seins Melt. Für Nichtmitglieder ſind Tgges⸗ karten à Mk..50 in Uffere Bureau, in der Hofuenſtkaſſen⸗ in der bufkauel nhan e Sohter, in der Buchhand von Brockbhoff& Schwalbe hier, ſowie in der Bauſngart⸗ ner'ſchen Buchhandlung in Lud⸗ wigshafen zu haben. 55 Die Karten ſind beim Ein⸗ tritt in den Saal vorzuzeigen. (Die Tageskarten abzugeben) Die Saalthüten werden pi⸗ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Neues Nodell! Kelne Belästigung, gangenehmes Fragen, grössts Sicherheit, M I, 5, eeatdusbel, 1049 peier uud Laawiesbaſen 2½Rh.: ühr. Geschäftsſubfläum 1908. demden⸗ Klinik!! Planken P 4, 2, 3 Tt. Schlechtſitzende u. defekte Herren⸗ henden werden mit neuen Ein⸗ ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen Verſeben und unter Garantie für borzügliches Paſſen von einer Hehidenfabrik billigſt berechnet Jgeſtellt.— Tadelloſe Anierti⸗ g nach Maaß. 9193 lies Gold und Silber t zu den höchſten Preiſen. 5 3 darbeiter, K. Ferd. lung err ene — — eere, * Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Ourch die Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. oſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Inſerate; Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate. 25% Die Reklame⸗Zelle. 60„ —5 Expedition: Nr. 218. — Tagesordnung für die am Donnerſtag, 19. Febr. 1903, Vormittags 9 Uhr ſtattfindende Bezirksxaths⸗Hitzung 1. In Sachen der Ortskranken⸗ kaſſe für Handelsbelriebe der Stadt Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe Mannheim 1. Erſatz irrthümlich geleiſteter Unterſtützung. 2. In Sachen des Ortsarmen⸗ verbaſids Maunheim gegen die Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten in Mannheim, Erſatz von Ver⸗ pflegungskoſten. 3. Geſuch des Johann Müller um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank in dem Hauſe 9. Quer⸗ ſtraße 29. 4. Geſuch des Wilhelm Müller um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Brannt⸗ e in dem Hauſe 8 3, 7a. 5. Geſuch des Karl Baur um Verlegung ſeines Schankwirth⸗ ſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ ſchank von dem Hauſe G 7, 30 nach dem Hauſe O 4, 10. 6. Gleiches 12 Wilhelm Wegerl von 12. Querſtraße 47 nach K 1, 22. 7. Gleiches Geſuch des Johann Oehler von K 3, 4 nach Eicheis⸗ heimerſtraße 27. 8. Gleiches Geſuch der Pauline Gräf von K 2, 26 nach K 7, 24. 9. Gleiches Geſuch des Gottlieb Sanzenbacher von der Kantine des Elektrizitätswerks nach Lang⸗ ſtraße 65. 10. Geſuch des Georg Herbel 1 in Sandhofen um Erlaubniß zur Verlegung ſeines Schank⸗ wirthſchaftsrechts mit Brannt⸗ welnſchauk von dem Hauſe Ecke Mannheimerlandſtraße und Sofienſtraße nach dem Hauſe Ecke der Laug⸗ und Schaarhofer⸗ ſtraße in Sandhofen. 11. Gleiches Geſuch des Philipp Rohr in Manuheim von Neckar⸗ vorlandſtraße 20 nach Neckar⸗ vorlandſtraße 95. 12. Geſuch des Wilhelm Schwedler um Ausſtellung eines Wandergewerbeſcheines B. 18. Die Aufſtellung des ſtädt. Freibades(früher Stammel'ſchen Nheinbades) oberhalb der Rhein brücke. 5 14. Beſchwerde des Jean Heid gegen eine baupolizeiliche Ver⸗ fügang 15. Die Ernennung ber Schätzer zur Abſchätzung der auf polizei⸗ liche Anordnung getödteten Thiere. 16. Die Unterſtützung der Anton Schöffel Ehefrau von Rohrbach Sämmtliche auf die Tages⸗ ordnung bezüglichen Akten liegen während drei Tagen zur Ein⸗ ſicht der Bethelligten, Peote der ager Bezirksräthe auf dies⸗ eitiger Kanzlei auf. Mannheim, 14. Februar 190g. Großh. Bezirksamt: Lang. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 17884 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Renntniß, daß behufs Vornahme der Siel⸗ hau⸗Arbeiten in der Luiſen⸗ ſtraße von der Germania⸗ bis zur Wingertſtraße, der 925 gärten⸗ und Hangſtraße im Vor⸗ ört Neckarau die Abſperrung dieſer Straße vom 10. ds. Mts. bis auf Weiteres nöthig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſamm⸗ Fuhrwerksverkehr ver⸗ voten. Zuwiderhandlungen werden emäß 8 386˙ R⸗Skl.⸗G.⸗B. und 9 121.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Großh. Bezirksamt. Polizeibfrektion: chäfer. Bekanntmachung. Die Vornahme der Vorfeuerſchau im Landbezirk betr. Nr. 16576 J. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, daß in der nächſten Zeit mit der Feuer⸗Vorſchau im Landbezirk begonnen wird. Die Hausbeſitzer und Hausbewohner haben dem Feuerſchauer den Eintritt in das aus 1 1 die Beſichtigung aller äumlichkeiten zu geſtatten. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden beauftragt, dieſe Bekanntmachung in orts⸗ Üblicher Weiſe zur öffentlichen Tenntniß zu bringen und den Feuerſchauern jede zum ord⸗ nungsmäßſgen Vollzuge des Ge⸗ ſchäfts erſorderliche Unterſtützung zu gewähren. Mannheim, 12. Februar 1908. Großh. Bezirksamt: Neff. 765b und bei Gr. Bezirks⸗ Gefunden aut deponirt: ein Damengürtel, eine Brille, eine Broche, ein Conpons, ein Portemonnaie, 705 766 767 Bekanntmachung. Die Aufnahme von Zöglingen in die Taub⸗ ſtummenanſtalt zu Ger⸗ lachsheim imJahre 1903 betr. Nr. 4058. Auf Beginn des kommenden Schuljahres— zu Anfang des Monaks Oktober— werden in der Taubſtummen⸗ anſtalt zu Gerlachsheim eine Anzahl Plätze für Zöglinge frei werden Aufnahmsfähig ſind körperlich geſunde und bildungsfähige taub⸗ ſtumme Kinder, welche das achte Lebensjahr zurückgelegt und das elfte noch nicht überſchritten haben. Eltern und Vormünder ſolcher Kinder werden aufgefordert, etwaige Anmeldungen bei dem Borſtand der Taubſtummen⸗ Anſtalt Gerlachsheim möglichſt bald einzureichen. 268 Die Ortsſchulbehörden werden veranlaßt, auf dieſes Ausſchreiben beſonders aufmerkfam zu machen. Karlsruhe, 5. Februar 1908. Großh, Sberſchulrath: Dr. L. Arnsperger. Bekannkmachung. Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten an der Neckarauer Land⸗ ſtraße zwiſchen Schul⸗ u Friedrichsſtraße betr. No. 186621. Der Bezirksrath hat in der Sitzung vom 8. Januar d. Is. folgenden, nunmehr rechts⸗ kräftigen Beſcheld erlaſſen: Die Straßeufluchten, Straßen⸗ höhe und Breite, ſowie die Bau⸗ fluchten der Neckarauer Landſtraße von der Schulſtraße bis zur Friedrichsſtraße in Mannheiu⸗ Neckarau, und Iwar auf der Strecke von der Schulſtraße bis zur Adlerſtraße die beiderſeitigen Baufluchten, von der Adlerſträße bis zur Friedrichsſtraße nur die weſtlichen Baufluchten werden nach Maßgabe der Seitens des Stadtraths Mannheim unterm 24. Oktober 1902 vorgelegten Beſchreibungen und Pläne des ſtädtiſchen Tiefbauamtes vom 1. Juli 1902 gemäß Artikel 2 r 5 des Bad. Ortsſtraßen⸗ geſetzes vom 20. Februar 1868 in bder Faſſung der Bekanntmachung vome' 6. Juli 1896 für feſt⸗ geſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziffer 6 des Ortsſtraßengeſetzes Jolnt 20. Februar 1868 in der Faſſung der Bekanntmachung boln 8. Juli 1898 zur allgemeinen euntniß mit dem Aufügen, daß der Plan auf dem Nathhaus dahier während der Friſt von 14 Tagen zur Einfichtnahme offen liegt. 29500/94 Mannheim, 3. Februar 1908. Gr. Bezirksamt: gez. Levinger. Beſchlu 5 Rr. 5188 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß mit den Bemerken, daß der Plan im Rathhaus da⸗ hier(l. Stock, Zimmer Nr. 5) aufliegt. Maunheim, 13. Februar 1908, Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Konkurgverfahren. No. 6491 J. Ueber das Ver⸗ mögen des Inſtallateurs Jakob Kuhn in Maunheim, P 6, 3 wurde heute Nachmittags 5 Uhr das Konkursverfahren exöffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 3. April 1903 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über dle Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes Und eintretenden Falles Über die in 8 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Freitag, den 13. März 1903, Vormiltags 9 Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, den 17. Aurtl 1903, VBormittags 9 uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. III, III. Stock, Zimmer Nr. 2, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder 55 Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wildaufgegeben, nichts andenche⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflicht⸗ ung auſerlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 3. April 1903 Anzeige zu machen. 781 Manunheim, 14. Februar 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Mohr. J. Bigeln w. angenommen. iesob Seckenheimerſüe. 34, 5. St. Sache abgeſonderte Befriedigung Konkursverfahren. Nr. 7481 TI. Ueber das Ver⸗ mögen des Bauunternehmers Jakob Eugert in Maunhelm 11. Querſtraße 31, wurde heute Vormittags 11 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nalint: Rechtsanwakt Künzig in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 14. März 1903 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle dieſenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hler⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprſche mſt dem dafür verlangten Vor⸗ rechte bis zum genaunten Termine entweder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreiberel zu Protokoll zu geben ünter Bei⸗ fügung der urkündlichen Beweis⸗ ſtlicke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung üder die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Glänbigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Freitag, den 13. März 1903, Vormitlags 9 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Freitag, den 27. März 1903, Bormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. V, 2. Stock, Zimmer No. 8, Termin anberaumt. Allen Perſonen, weſche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zür Kon⸗ d etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichtfs an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oͤder zu leiſten, auch die Ber⸗ yflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Folderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Auſpruch nehmen, dein Konknesverwalter bis zum 14. März 1903 Anzeige zu inachen. 780 Maunheim, 14. Februar 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Y: Mohr. Aoukursuerfahreu. Nr. 7351 UI. Ueber das Ver⸗ mögen derledigen Bertha Eiſele in Maunheim, 4. Queiſtraße 13, wurde heute Nachmittags 5½ Uht das Konkursvetfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naännt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkuürsforderungen ſind bis zum i. März 1903 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, weſche au die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprücche machen wollen, hier⸗ mit aufgefordert, ihre Auſprüche mit dem dafür verlangten Vor⸗ rechte bis zum genaunten Termine entweder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Bei⸗ fügung der urkundlichen Beweis⸗ ſtlücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfsſſung über die Wahl eines definitwen Verwalters, über die Beſſellung eines Glänbigerausſckuſſes und eintretenden Falles über die in 5 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtande auf Freitag, den 6. März 1903, Vormittags 9½ Uhr, ſowie zur Priſung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, den 20. März 1903, Vormittags 9½ Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. V Ternun anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zür Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts au den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtüng auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche 8 aus der Sache aßgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum!März 1903 Anzeige zu machen. Maunheim, 18. Febr. 1908. Der Gerichtsſchrelber Großh, Amtsgerichts Y: Mohr. Genoſſenſchaftsregiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Bb. 1,.⸗Z. 5, Firma„Kon⸗ fümverein Mannheim eingetra⸗ gene Genoſſenſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftpflicht“ in Maunheim wuürde eingetragen: 779 Carl Gotiſchalg, Geſchäfts⸗ führer u. Richard Mllller, Con⸗ troleur, ſind aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Pfitich Kappes, Schriftſetzer in Mannheim, iſt als Controleur und Joſef Herborn, Tapezier in Mannheim, als ſtellverkretenver Geſchäftsfühter in den Vorſtand gewählt; der letztere für die Zeit bis zum 1. Aprik 1908. Durch Beſchluß der Geueral⸗ verſammlung vom 8. Februar 1903 wurde 8 22 des Statuts geändert. 5 779 Mannheim, 18. ffebr. 19038. Großh. Ainmtsgericht L. Montag, 16. Februar 1905. Sonkursverfahren. Nr. 6551 1. In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nächlaß de Taglöhners Jakob Schaaf von Neckarau iſt zur Abh⸗ nahme der Schlußrechnung und zur Erhebung vonEinwendungen gegen das Schlußver zeichniſ Schlußtermin beſtimmt guf: Montag, 9. März 1908, Bormittags 10½ Uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt Abth. 6, 2. Stock, Zimmer Nr. 10. Mannheim, 10, Februar 1903. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 6: Mohr. Handelsregiſter. Zum Haudelsregiſter Abth. K. würde eingetragen: 1. Bd. VI.,.Z. 203, Firma „Stöck& Fiſcher“ in Maunheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Bingerbrück. Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim iſt aufgehoben und in eine von der Hauptniederlaſſung Bin⸗ gerbrück unabhängige Haupt⸗ Atederlaſſungumgewandelt, welche dle bisherige Firma weiterfüührt. Heintich Ludwig Schätzlein in Ludwigshafen a /Rh., Eugen Bauer in Mannheim und Frled⸗ rich Eichrodt in Mannheink ſind zu Geſammtprokuriſten beſtellt und je zu zweien berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten und die Fuma zu zeichnen. Geſchäftszweig: Kohlen, Koks en-gros imit Krähnenbetrieb und niech. Stebwerk, Rhederei. 2. Bd. VII.,.Z. 19, Firma „Guſtav Maas“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma, ſowie die Pro⸗ kura des Hermann Maas er⸗ loſchen. 3. Bd. IX.,.⸗Z. 44, Firma „Gebrüder Rupp“ in Sandhofen. Georg Pytlipp Rupp iſt aus der Geſellſchaft ausgetnetei. 4. Bd. VI.,.⸗Z. 103, Firma „Schaaff& Söhne“ in Feuden⸗ heilm. Die Geſellſchaft iſt durch den Tod des Geſellſchafters Valentin Schdaff autgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Fikna auf den Geſellſchafter Wilhelm Schaaff, Kaufmann in Feudenheim über⸗ gegangen. Geſchäftszweig: Weinhandlung. 5. Band IX.,.Z. 189: Flrma „Serff& Breiter“ in Maunheim Oſſene Handelsſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 2. Jauuar 1908 begonnen. Geſellſchafter ſind: Kall Serff, Kaufmann, Mann⸗ heim und Paul Breiter, Mannheim. 1 Geſchäftszweig: Spezial⸗Möbel⸗ trausport⸗, Speditions⸗, Lager⸗ haus⸗, Verpackungs⸗ und Wohn⸗ ungsverſmiethungs⸗Geſchäft. 6. Band IX.,.Z. 110 Firma„Baer& Mock“ in Mannhein. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 12. Februar 1903 begonnen. Geſellſchafter ſind: 764 Kaufmann, David Baer, Kaufmann, Maunheim und Heintich Mock, Kaufmann, Mannherm. Geſchäſtszweig: Schuhwaaren⸗ geſchäfk en⸗gros. 7. Bd. IX.,.Z. 171: Firma„Otto Flemming& Co.“ in Maunheim. Oſſene Handelsgeſellſchaft, Die Geſellſchaft hat am 10. Februgr 1908 begonnen. Geſellſchafter ſind: j Stto Flemming, Architekt, Maunheim und Carl Düvelshaupt, Kaufmann, Maunnheint. Geſchäftszweig: Fechniſches Bureau, Ausführung von Hoch⸗ und Tiefbauten. 8. Bd. IX,.Z. 172: Firma„Baus& Diesfeld“ in Maunheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1908 begonnen. Geſellſchafter ſind: Paul Baus, Kaufmann, Mann⸗ heim und Franz Diesfeld, Kaufmann, Karksrühe. 5 Paul Baus Ehefrau Käthe geb. Blatz in Maunheint und Franz Diesfeld Ehefrau Alice geb. Bühting in Karisruhe find zu Einzel Prokuriſten beſtellt. eſchäftszweig: Hütten⸗ und Bergwerkserzeugniſſe. 9. Bd. 18.Z. 11 Firma„Zeltuler& Schmidt“ in Maunheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Fe⸗ bruar 1903 begonnen. Geſellſchafter ſind: Alfred Zeltner, Techniker, Maunheim und Otto Schmidt, Werkmeiſter, Maunheint. 769/8 Geſchäftszweig: Schloſſerei& Conſtruktionswerkſtätte. 10. Bd. IV,.Z. 159, Firma „M. Schueider“ in Maunheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Nürnberg: Der Jupaber der Firnig, Guſtav Blünzenſtetter i geſtorben und das Geſchäft ſammt Firma auf ſeine Witiwe Auna Blümenſteiter 2 ⏑ (vorm. Gebr. S nbepet: F. Naumburg, Motel National in Mannkheim. uU5. Jahrgang. Per Versandt des weltberüümten Satlvator-Bieres beginnt in der erſten Fülfte des Rärz. Preis und Bezugsbedingungen ſind direkt von uns ader durch unſere Jerkreter zu erfahren. Aktiengesellschaft Paulanerbräu III SalVvatorkeller ohmederer-ZacherlBbräu) München- 14008 Kuntursverfahren. Nr. 7478 UJ. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Firma A. Kerchgeßner und Safferling in Mann⸗ heim iſt zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderun gen Termin auf 782 Freitag, den 6. März 1903, Bormiftags 9½ Uhr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 8, anberaumt. Mannheim, 12. Febr. 1908. Mohr; 8 Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Bekauntmachung. Lieferung von Särgen und Graßbkreuzen betr. No. 5002 1. Die Lieferung der für die Begräbn ſſe im Stadltheil Neckarau erforderlichen Särgeund Grabkrenze wird vom 1. April 1903 ab an einen in diefem Stadttheil wohnhaften Schreine:⸗ ineiſter im Submiſſionswege neu vergeben. Uebernahmsluſtige werden ge⸗ beten, ihre Angebote bis längſtens Samſtag, 21. Februar l.., Vormittags 10 uhr auf dem Friedhof⸗-Seeretariat da⸗ hier— Rathhaus 3. Stock, Zim⸗ inner No. 26/27, einzureichen. Die Vergebungs Bedingungen ſind beim Geineinde⸗Seeretariat Neckarau erhältlich. Mannheim, 9. Februar 1908. Friedhofkommiſſion: Martin. 29500/85 Zettler. Jwangs⸗Herſteigerung. Dienſtan, 17. Februar 1903, tachmittags 2 uhr werde ich in Pfandlokal, Q 4,5 hier, im Voll⸗ ſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Parthie Kleiderſtoſfe u. ſonſtige Zuthaten, ſowienöbel aller Art. 4266 Maunheim, 16. Februar 190g. Roſter, 4266 Gerichtsvollzieher. 9 3 Iwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 17. Februar 1908, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q 4, 5 dahſer, im Vollſtreckungswege gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern: 4270 Schreibtiſche, Vertikow's, 1 Divan, Spiegel, Kommoden, iffonniers, ſowie ein Hund, (Pinſcher.) Mannheim, 16. Februar 1908. Harder, Gerichtsvollzieher. Zwangsverfteigerung. Dienſtag, 17. Februar 1903, Nachmtttags 2 Uhr werde ich im hieſigen Ver⸗ ſteigerungslocal 4, 5 baare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 große Parthie Maskencoſtüme, 1Kaſſen⸗ ſchrauk, 1 Jagdwagen, ferner: 2 Fahrräder, 10 Bücher (Buch der Erſindungen), 3 Bücher(Platen), 2 Geſetz⸗ bücher, 13 umhängtaſchen mit Riemen, 1 Bureantiſch, Actenſchrank, Lüſtres, 1 Controlluhr, 1 Bett und andere Sachen mehr. 4267 Mannheim, 16. Februar 1908. Danquard, Gerichtsvollzieher. Verbandswatte, Milchzucker, Kindermehle, Opel's Kindetnähtzwieback empfehlen billigſt 23999 e bert 3, 14 5 5 5, 5. Täglich friſche 9456 Süßbutter per Pfund Mark.15. 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