Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Briugerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. * Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sountags⸗Ausgabe: Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 — ˖ 20 Pfennig monatlich, Erſeheint wöchentlieh zwölf Mal⸗ Telephon: Direktion und ns Haus od. durch! die Poſt 25 Pf. Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Gtleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2.„ Medattton: Nr. 377 f dition: Nr. 218 Nebe Aee Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 7 W„ ie Reklame⸗Zeile 60„ 85 1 5 1 Nr. 97. Freitas, 27. Cebruar 905.(Abendbla 5 5 Für unverlaugt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Ein zwanzigjähriges Rüſtzeug der Sozialpolitik. Wenn der Reichstag jetzt an die Reviſion der Kranken⸗Ver⸗ ſicherung herantritt, iſt es angebracht, in Erinnerung zu rufen, daß es im kommenden Sommer zwanzig Jahre werden, ſeit es gelang, das Krankenverſicherungsgeſetz zu verabſchieden. Das⸗ felbe war eine Nothwendigkeit an ſich, aber auch bedingt durch die geplante Unfallverſicherung, welche die leichteren Unfälle der Fijürſorge der Krankenkaſſen überließ. Es ſollen ſich dieſe beiden Verſicherungen ergänzen, wobei die eine wie die andere beſtimmt war, die— ſei es durch Krankheit, ſei es durch Unfall— be⸗ ſchränkte oder aufgehobene Erwerbsfähigkeit durch eine recht⸗ zeitige und angemeſſene Fürſorge wieder herzuſtellen oder thun⸗ lichſt zu erſetzen. Nachdem der Geſetzgeber erkannt hatte, wie auf dem Wege der Einzelfürſorge, auf dem Boden individueller Initiative der gewollte Zweck nicht zu erreichen und die gebotene Pflicht gegen Millionen von Arbeitern nicht zu erfüllen war, machte er ſich ſtark— freilich unter heftigſtem Widerſpruch großer Parteigruppen—, durch Einführung des Verſicherungs⸗ zwanges mindeſtens die doppelte Zahl, als bisher möglich war, werden zu laſſen. Eine Novelle vom 10. April 1892 mit Geſetzeskraft vom 1. Januar 1893 dehnte ſodann, um das KrankenVerſicherungs⸗ geſetz mit den inzwiſchen erlaſſenen Unfall⸗, Invaliditäts⸗ und Altersverſicherungsgeſetzen in Einklang zu bringen, den Kreis der verſicher ungspflichtigen und verſicherungsberechtigten Per⸗ ſonen noch weiter aus; es wurden die im Handelsgewerbe und im Geſchäftsbetriebe der Anwälte, Notare, Gerichtsvollzieher, Krankenkaſſen, Berufsgenoſſenſchaften und Verſicherungsan⸗ ſtalten angeſtellten Perſonen dem geſetzlichen und die ländlichen Betriebsbeamten dem ſtatutariſch zuläſſigen Verſicherungszwang unterſtellt, ferner nicht verſicherungspflichtige Perſonen mit einem Jahreseinkommen bis 2000 M. durchweg zur ſtatutariſchen Selbſtverſicherung zugelaſſen. Hinſichtlich der Durchführung der Verſicherung bezweckt das Geſetz grundſätzlich die gegenſeitige guf Selbſtverwaltung beruhende Krankenverſicherung der Berufs⸗ genoſſen in korporativen Verbänden, weil ſie bei der relativen Gleichheit der Krankheitsgefahr die rationellſte iſt, durch die bei ihr am leichteſten durchzuführende Selbſtverwaltung einen wohl⸗ ftthätigen moraliſchen Einfluß übt und durch die nahen Bezieh⸗ Aungen der Kaſſenmitglieder zu einander die zur Bekämpfung der Simulation unentbehrliche Kontrolle erleichtert. Im Gegenſatz zur Unfallverſicherung beſchränkt ſich die Krankenverſicherung um dieſer Kontrolle, ſowie auch um deswillen auf die örtliche Organiſation, weil es ſich bei ihr um eine große Zahl minder gewichliger Fälle handelt, in welchen die Unterſtützung, wenn ſie ihren Zweck erfüllen ſoll, raſ ch geleiſtet werden muß. Gegenſtand und Zweck der Verſicherung iſt nach dem beſtehenden Geſetz, dem Verſtcherten eine allezeit ſichere und auskömmliche Unterſtützung bei Krankheitsfällen während mindeſtens 13 Wochen zu gewähr⸗ leiſten. In der dem Rei Slage. Ebt porliegenden Nopelle wird 5 dieſe Gewährleſſtung die 82t von 25 Wochen ausgebehnt an verſtcherungsbedürftigen Perſonen dieſer Fürſorge theilhaftig Die Mindeſtleiſtungen, auf welche jeder Verſicherte einen geſetz⸗ lichen Anſpruch hat, umfaſſen: 1. vom Beginne der Krankheit ab freie ärztliche Behandlung und Arznei, ſowie Brillen, Bruch⸗ bänder und ähnliche Heilmittel; 2. im Falle der Erwerbsunfähig⸗ keit vom dritten Tage nach dem der Erkrankung ab für jeden Arbeitstag ein Krankengeld in Höhe der Hälfte des den Beiträgen zu Grunde liegenden Tagelohnes; oder an Stelle dieſer Leiſt⸗ ungen unter gewiſſen Vorausſetzungen: freie Kur und Verpfleg⸗ ung in einem Krankenhauſe, nebſt der Hälfte des vorbezeichneten Krankengeldes für Angehörige. kaſſen noch: 3. ein Sterbegeld im zwanzigfachen Betrage des durchſchnittlichen Tagelohnes und 4. für Wöchnerinnen eine vier⸗ wöchentliche Krankenunterſtützung. In der neuen Novelle iſt eine ſechswöchentliche vorgeſehen. () Ueber Arbeitsordnung und Akkord⸗ Veberſchußz hat das Gewerbegericht Hamburg im vorigen Jahre ein n Urthel gefällt, das damals in betheiligten Kreiſen ein gewiſſes Aufſehen erregte, weil es aus Anlaß der Klage eines Schiffstiſchlers gegen die Werft von Blohm& Voß gewiſſe Beſtimmungen in Arheitsordnungen für ungiltig zu erklären ſchien, die auch ſonſt weit verbreitet ſind. Jetzt liegt dieſes Erkenntniß(ohne Namens⸗ nennung) in der neueſten Nummer des„Gewerbegericht“ vor, mit einer ausführlichen bis ins Einzelne gehenden Begründung. Danach ſtellt ſich der Sachverhalt weſentlich anders, als nach den erſten Berichten. Auf der beklagten Werft beſteht die auch ſonſt verbreitete Löhnungsweiſe, daß der Akkordarbeiter zunächſt den Tagelohn erhält; bei Beendigung der Akkordarbeit wird ihm das, was er über den Tagelohn hinaus verdient hat(Akkord⸗ Aeber⸗ ſchuß) nachbezahlt. Wird der Akkord plötzlich abgebrochen, ſo muß der Arbeiter, wenn ihn die Schuld trifft, auf den ſchon erarbeiteten Akkord⸗Ueberſchuß gänzlich verzichten und ſich mit dem bloßen Tagelohn begnügen. Geht die Abbrechung jedoch von dem Arbeitgeber aus, ſo ſteht dem keine entſprechende Ver⸗ tragsſtrafe gegenüber; der Arbeitgeber hat vielmehr nur den ſchon erarbeiteten Ueberſchuß auszukehren. Dieſe Arbeitsordnung be⸗ ſtand ſeit dem Jahre 1893 in unangefochtener Geltung. Sie war ſeitens der Gewerbeinſpektion und der Polizeibehörde nicht beanſtandet und auch von dem Gewerbegericht ſelbſt wiederholt angewendet worden. Da ſich aus Anlaß jenes Einzelfalles innerhalb des Gerichts Zweifel über die Giltigkeit erhoben, ſo erweiterte ſich das Gewerbegericht auf Grund des Hamburgiſchen Landesgeſetzes durch Zuziehung einer größeren Anzahl von Bei⸗ ſttzern(Gewerbegerichtsgeſetz§ 24, Abſ. 3) und entſchied zunächſt die grundſätzliche Frage, ob eine Arbeitsordnung, die von den Verwaltungsbehörden geſetzmäßig befunden wurde, vom Ge⸗ werbegericht gleichwohl noch nachzuprüfen ſei, Sinne. Die oben genannte Beſtimmung wurde aber nach genauerer Prüfung für giktig erklärt. Denn durch die Gewerbeordnung ſei nur die Ungleichheit der Kündigungsfriſten, nicht aber Außerdem ſei die Ungleichheit nur ſcheinbar. es ſchon ein Entgegenkommen, daß dem Arbeiter im Falle ſeines Umftänden bleibe für einen Verſtoß gegen das Lohnbeſchlagnahmegeſetz, da der Dazu tritt bei den Zwangs⸗ nommen, Erhebungen im Binnenſchifffahrtsgewerbe zu veran⸗ Ganzen handelt es ſich um etwa 20,000 Segelſchiffe u Dampfer. in bejahendem für deſſen Ratificirung durch das Parlament der Miniſter Aeußeren Deleaſſé ſchon zahlreiche Lanzen gebrochen die Ungleichheit An Kündigungs bedingungen unterſagt. Denn im Verhält⸗ niß zu den Beſtimmungen des B..⸗B.(F§ 614, 628) enthalte] ungen hervor, welche Herr Belcaſſs vorgeſtern ünde Kammerausſchuſſe für die auswärtigen Angelege vorzeitigen Rücktritts doch wenigſtens der Tagelohn unter allen Tiogdem elenz das Genderl in dem vorliegenden Falle dazu, die Anwendung für unzuläſſig zu klären. Denn es handelte ſich um einen Akkordarbeiter, det Zu Stundenlohn verſetzt war, deſſen Akkordarbeit durch andere beiter vollendet wurde, und der vor dieſer Vollendung nach re mäßiger Kündigung die Arbeit verlaſſen hatte. Nach der A beitsordnung ſollte auch in einem ſolchen Falle der Arbeiter ſ Akkord⸗Ueberſchuß verlieren. Das erklärte das Gewerbegericht beiter, der ſich einer ſolchen Arbeitsordnung unterwirft, i aus auf einen Theil ſeines Lohnes verzichte, was geſetzlich zuläſſig ſei. Der Beklagte hatte darauf hingewieſen, daß gleiche Beſtimmung in ihrer Arbeitsordnung habe. Das Erke niß betonte dem gegenüber, daß die Kaiſerliche W̃ in Kiel, in welcher doch gewiß eine ſtraffe Disziplin er lich iſt, eine gleiche oder ähnliche Beſtimmung nicht ke daß irgend ein ſachgemäßer Zweck einer Schädigu des Arbeiters auch nicht einzuſehen ſei. Trotz dieſes ſpruches iſt in der Arbeitsordnung der beklagten We Einzelbeſtimmung nicht geſtrichen worden; doch iſt ſie, kannt geworden, nicht wieder r gur Ann Anwendung gelangt. politische Uebersicht. Mannheim, 27. Jebruar i50 Erhebungen in der Binnenſchifffahrt. Der Beirath für Arbeiterſtatiſtik hatte von ſeinem Vor⸗ gänger, der Kommiſſion für Arbeiterſtatiſtik, die Aufgabe über⸗ laſſen, und hatte damit einen Ausſchuß betraut. Dieſer trat 14. Februar zu einer Berathung zuſammen, um über die Art und Weiſe der Erhebungen und die denſelben zu Grunde z Fragebogen Beſchluß zu faſſen. Der Ausſchuß entſ hin, daß die Erhebung im Winter, etwa im Deze 5 11 75 und 165 die 00 i 1⁵ Proz. der e en Betriebe davon aee wer! Die Fähren ſollen beſonders befragt we⸗ Flößer aber ausſcheiden. Die Fragen erſtrecken beſonders auf die Verhältniſſe der Bemannung, w in der Regel die Arbeitszeit erſtreckt, ob begelnäßtge ſtattfinden und ob bei ununterbrochenem(Nacht⸗ Schichtwechſel ſtattfindet? Erſt nach Eingang der wird ſich überſehen laſſen, ob ein behördliches Eingr der Arbeitszeit ſich als nothwendig herausſt Der franzöſiſch⸗ſiameſiſche Vertrag, 20 nichtmehr werde Kolonien Mmachte. Dieſer Ausſchuß deſſen Vorſi Aarlsruher Briefe. E Arbeitsnachweis; Arbeitsloſenzählung; Faſtnachtszug; Aſchermittwoch; neue Steuern; Wolzogen⸗Parſifal.] Arbeitsnachweis und Arbeitsloſenzählung ſtehen in ziem⸗ lich enger Verbindung, ohne ſich freilich zu decken; dieſer Tage fand die Jahresverſammlung des Verbandes der Karlsruher Anſtalt für Aubeitsnachweis ſtatt und aus der Berichterſtattung über die Arbeits⸗ n kung im erflöſſeden Jahre ging hervor, daß innerhalb des Deobachtungsgebietes und Arbeitsfeldes der Karlsruher Anſtalt im Jahre 1902 eine leichte Beſſerung der Arbeitsmarktlage und des 1902 infolge ſtarken Paſſantenverkehrs noch erheblich zu, andererſeits hatte aber auch das Stellenangebot, das im Jahre 1901 noch um nahezu 16 Prozent unter das des Vorjahres herunterging, diesmal einen Zuwachs von etwas über 2 Proz. aufzuweiſen. Der Zubwachs an Arbeitsgelegenheit kam den ungelernten Arbeitern zu Gute, für die um 10 Proz. mehr offene Stellen vorhanden waren, als im Vorjahre und den Handlverkern des Baugewerbes, für die das Stellenangebot ſich ſogar um 17 Proz. ſteigerte. Im Ganzen kcurden bei der hieſigen Nachweisanſtalt 1902 Stellen verlangt in 5¹ 4⁵⁸ Fällen, Stellenangebote 12 887 und ſolche vermittelt 11 444. dem Arbeitsnachweisverbande beigetreten iſt Zählung der Arbeits 19f. en in Karlsruhe vorgenommen, 55 die letzte in den Tagen vom 18.—20. Januar durch Umfrage von wurden 436 Arbeitsloſe, darunter 12 weibliche feſtgeſtellt. 190, einer. gehörten mur 70 an; Geſchäftsganges eingetreten iſt. Die Nach hfrage nach Arbeit nahm auch digen Kunſtbefliſſenen in kurzer Zeit beendet wurde. Viel Erfreulich iſt endlich die Aatſache daß das Gewerkſchaftskartell Das Gewerlſ chaftskartell hat in den letzten Monaten wiederholt aus zu Haus. Nach einer eingehenden Nachprüfung des Materials Prozent. Nun wir denken, daß die jetzt begonnene Bauthätigkeit und der nahende Frühling mit ſeinen hundertfältigen Arbeitsmöglich⸗ keiten die Zahl der Arbeitsloſen bedeutend herabmindern wird. Wenn auch mit dem Bahnhofneubau im Laufe dieſes Jahres noch nicht begonnen werden kann, ſo wird doch die ſtädtiſche Verwaltung eine Anzahl Bauten zu unternehmen haben, 85 zur Reditzirung der Sahl der führen dürfte. Faſtnacht iſt vorüber und unſere neue große Karnebalsgeſel⸗ 5 ſchaft mit dem Elferrath hat die erſte Probe vortrefflich beſtanden. Fritz Romeo, der Präſident, darf auf eine ruhmreiche Herrſchaft zu⸗ rückblicken, denn dieſelbe zeigte überall tüchtige Anläufe zu einem geſunden Karnevalshumor und wenn es vorerſt nur bei den Anläufen blieb, ſo gilt auch hier das Wort: Aller Anfang iſt ſchwer. Am Faſt⸗ nachtsdienſtag bildete der große Karnevalszug 95 Hauptanziehungs⸗ punkt: Trompeter und Herolde eröffneten den Zug, ihnen folgten in zwei Automobilen die Preßgeſellſchaft und die blauroth koſtümirte Landgrabengarde, theils hoch zu Roß, theils tief zu Fuß, an welche ſich in 24 blumengeſchmückten Wagen der Elferrath und der große Rath in ſeinem ordensgeſchmückten bunten Faſtnachtskoſtüm anſchloß⸗ die„Reſtaurirung des Heidelberger Schloſſes“, die von ſachverſt wurde auch der Wagen Champagner kneipender„Arbeitsloſ endlich der Rieſenwagen des Prinzen Karneval, der in W wickelt fleißig dem Milchapparat zuſprach und der ſie de Jahren als kräftiges Prinzlein zeigen dürfte. 5 guter Anfang gemacht der für erwarten läßt. ſchralber eigentlich ſein „Gnade, Gnade 755 Verein Berufsfragen zuwenden ſollten, da auch im bezeichnen wollen. Wort— grobe Briefkaſtennotiz in einem hieſigen können. Ein ſolcher hätte doch keine Veranlaffung, ja die geſchäftlichen Sizungen des und berene der Kollegen den Vorwurf gemacht, ſilberne Löffel geſt Alſo nur nicht ſo tragiſch ſich geberden! In der N Der Humor und die Satyre machten nur ſchüchterne Verſuche und„geſchäftlichen Sitzungen des Vereins die Rede— ſe unſer Polizeidirektor Seidenadel wird ſehr zufrieden geweſen ſein, bei der großen Narretei ſo gut weggekommen zu ſein. Nicht übel we . wanges 2 5 des nicht Alles Gold ſei, was glänze, Hat 2 Wne mit einer Eigenſchaft, die wir aus bolegtalen Rückf Man leſe folgende— man ve 15 en e Freund. Beſten Dank e über den Karksruber Journaliſten⸗ u verein ſind ſo hämiſch, unkollegial und dabei 1 0 zu beſchmutzen. Wollte er berechtigte Kritik üben, ſo offen.“ Wenn man jene Notiz lieſt, ſollte man meinen, ich des Vorſtandes im vorigen Oktober haben ſolche noch n— doch dies nur nebenbei! Doch wie heißt der Sp „Quando eonyeniunt Aueilla, Sibylla, Camilla Carrire ineipiunt et ab hoc, e Uac, et ab Damit wollen wir uns vo dieſen ſteifleinenen„Berufsk abſchieden mit dem heiligen Verſprechen, he wieder 3u nahe zu treten. And in Aſchermittwochsſtimmung geräth man 9055 etwa mehr Berechtigung als im vorangehenden F an die ſtädtiſchen Steuern denkt, die dem geueſten Vaeeee e winken. Den Wirthſchaftsei 325 592 M. ſtehen 5 254 955 M. Ausgaben gege ſchon früher mitgetheilt, die Erhebung einer I. erforderlich macht. Und wenn man nach den zu ſuchen da letzten J. 240 0 dulden, bis er im Beſitze derſelben ſei. was Siſenlohr für Mannheim gethan, etwas aufzufriſchen. wiſſen. N Seite. SGeneral Anzeiner, Mauntſeim 27. Februm Ar Etienne führt, war dem Uebereinkommen vom 7. Okt. 2902 von jeher abgeneigt und entſchloſſen, der Kammer von der Tatificirung abzuraten. Zur Vervollſtändigung ſeiner Infor⸗ Jationen hatte er Herrn Delcaſſs um einige Dokumente, haupt⸗ Achlich den Briefwechſel zwiſchen dem Gouverneur von Indochina ind dem franzöſiſchen Geſandten in China, erfucht. Darauf ant⸗ wortete der Miniſter, er habe durch ſeinen Kollegen Doumergue von einem Entwurfe des Generalgouverneurs Beau Kenntniß erhalten, deſſen Ausführung zu neuen Unterhandlungen mit Siam Anlaß geben würde. Er habe den Kolonialminiſter um weitere Aufſchlüſſe gebeten und erſuche den Ausſchuß, ſich zu ge⸗ Gern oder ungern mußte der Ausſchuß willfahren, aber der Ton, den der Abg. Etienne in ſeiner Entgegnung einſchlägt, läßt errathen, daß das Zaudern des Miniſters im letzten Augenblicke,„als der Ausſchuß ſchon bereit war, ſeine Schlußanträge zu ſtellen und ſeinen Bericht auf den Tiſch des Hauſes zu legen“, in ſeinen Augen dem Verzichte gleichkommt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die zahlreichen Gegner des franzöſiſch⸗ſiameſiſchen Uebereinkommens und auch die des Miniſters des Aeußeren heute triumphiren. Die letzteren ſprechen von ſeinem Rücktritte, weil er ſein Portefeuille nicht länger be⸗ halten könne, nachdem ſeine Unkenntniß der wahren Salag im äußerſten Oſten ſo zu Tage getreten ſei. Deutsches Neich. *Berlin, 26. Febr.(Uuus der nationalliberalen Partei.) Die in die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ und die„Frank⸗ furter Ztg.“ lanzirte und von anderen Blättern übernommene Mittheilung, daß die Nationalliberalen im Wahlkreiſe Hagen⸗ Schwelm bereits im erſten Wahlgang der bevorſtehenden Reichstagswahl für den freiſinnigen Abg. Eugen Richter eintreten werden, iſt durchaus unbegründet. Das„Weſtf. Tage⸗ blatt“ in Hagen, welches die Behauptung bereits am 19. Febr. dementirte, wird wohl das Richtige getroffen haben, als es die Notiz als einen von freiſinniger Seite aufgelaſſenen Verſuchs⸗ Ballon bezeichnete. —(Ein Delegirtentag der Konſervativen) iſt, wie bereits kurz mitgetheilt, auf Mittwoch, den 25. März, Vormittags 11 Uhr, nach Berlin einberufen worden. Nach Be⸗ grüßung der Delegirten durch den Vorſitzenden Freiherrn von Manteuffel werden Abg. v. Loebell über Organiſation und Wahlen, Graf Limburg⸗Stirum über die allgemeine politiſche Lage, die Grafen Mirbach und Kanitz über Wirthſchaftspolitik, Abg. Frhr. v. Richthofen⸗Mertſchütz und Juſtizrath Klaſing über Sozialpolitik referiren. Zur Theilnahme ſind berechtigt: die Mitglieder des Parteivorſtandes, der konſervativen Fraktionen der Parlamente, die Landes⸗ und Kreisdelegirten und die Mit⸗ glieder des der 27 Konſervativen. Nus Stadt und Land. Maunheim, 27 Februar 1903, Staatsiniſter Eiſenlohr und die Stadt Mannheim. Wie wir ſchon in der borigen Nummer des„General⸗Anzeigers“ kurz mitgetheilt, beging der in Baden⸗Baden in ſtrengſter Zurück⸗ gezogenheit lebende Staatsminiſter a. D. Giſenlohr vorgeſtern in aller Stille die Feier ſeines 70. Geburtstages. Dr. Auguſt Giſenlohr iſt bekanntlich ein Kind unſerer Stadt atud dvenn er ſie auch ſchon vor vielen Jahrzehnten berlaſſen mußte, ſſo hat er ihr doch ſtets ſeine Liebe und ſeine Sympathien bewahrt uttd ſich um ihre Intereſſen während ſeiner Miniſterthätigkeit große Verdienſte erworben. Es erſcheint anläßlich ſeines Ehrentages viel⸗ leicht angezeigt, das Gedächtniß unſerer ſchnelllebenden Zeit über das, Die Anforderungen und Bebürfniſſe unſerer mächtig aufſtrebenden Han⸗ dels⸗ und Induſtrieſtadt fanden bei ihm ſtets ein feines Berſtändniß und ein freudiges Entgegenkommen. Seinem Einfluß und ſeinem thatkräftigen Auftreten iſt es weſentlich mit zu danken, daß ſo viele Millionen nach Marmheim fließen konnten, wo ſie allerdings eine für den Staat ſehr fruchtbringende und rentable Anlage fanden. Auch die Nothwendigkeit der Grweiterung der Ge⸗ markungsgrenze unſerer Stadt, deren Kleid ſich immer mehr als zu eng und zu klein erwies, wurde von Miniſter Eiſenlohr recht⸗ geitig in weitgehendſtem Maße gewürdigt und die diesbezüglichen Wünſche unſerer Stadtverwaltung hatten bet ihm ein geneigtes Ohr. So iſt ſeiner energiſchen Mithilfe die Einverleibung der Rhein⸗ iuſel zu danken, welche die unerläßliche Vorausſetzung für die Erbauung des Juduſtriehafens und damit gewtſſermaßen den erſten 1 Schritt zu der Großſtadtſtellung Mannheims ſtellung des Induſtrie hafens bekundete der energiſchen Initiative des Miniſters Eiſenlohr ein außerordentlich großes Entgegenkommen gegenüber den Wünſchen der Stadt. bei der Gnverleibung von Käferthal und Neckarau hat Miniſter Eiſenlohr, bei voller Wahrung der löſenden Ortsgemeinden, eine ſehr wohlwollende Haltung unſerer Weiter war er ſowohl bei der Frage der Erwerbung des Kaufhauſes als bei der Frage Stadt gegenüber an den Tag gelegt. des Uebergangs der Kaſernen in ein beredter warmer Fürſprecher der Intereſſen ſeiner Vaterſtadt Mannheim. Sehr eifrig bemühte er ſich, wie Quelle wiſſen, auch um die Vermehrung der Garniſon, eine Angelegenheit, die bekanntlich wiederholt im Laufe des letzten Jahrzehntes auftauchte. Als vor einigen Jahren die Stadt Mannheim um die Kon⸗ szeſſion zur Erbauung von Vovo weiteren Umgebung Mannheims nachſuchte, fanden Verkehrs⸗ und ſozialpolitiſchen Abſichten in Miniſter Eiſenlohr einen Und wenn die Ein⸗ und Dürch⸗ eifrigen Freund und Förderer. führung des elektriſchen Straße ſich in ſo außerordentlich befriedigender Weiſe vollziehen konnte, ſo iſt dies nicht zum Mindeſten auf die energiſche Unterſtützung des Bei der Erftellung der hieſigen Miniſters Eifenlohr zurückzuflühren. großartigen Schlacht⸗ und Viehhofan als Muſter derartiger Unternehmungen gelten, hat er durch Ge⸗ währung von mancherlei Vergünſtigungen, wie z. B. Zubilligung einer Ausnahmeſtellung bei dem wegen der Seuchengefahr ſeinerzeit erfolgten Einfuhrverbot, die Abhaltung der Remonte⸗Märkte etc. weſentlich zum Aufſchwung dieſes wichtigen Verkehrs⸗ und hygieniſchen Auch in der Angelegenheit der Inſtituts der Stadt beigetragen. Einleitung der Fäkalien in den Etiſenlohr als ein verſtändnißvoller Förderer der Intereſſen Mann⸗ heims und ihm iſt es zuzuſchreiben, wenn Anfangs die Löſung dieſer Frage eine befriedigende Geſtaltung annahm. Erledigung der Angelegenheit infolge des Vorgehens unſerer Nach⸗ barſtädte eine Verzögerung eingetreten, da erſt eine Entſcheidung des Reichsgeſundheitsamts erfolgen muß, die aber für die nächſte Noch ſehr viele ſtädtiſche Dinge könnten wir aufzählen, um deren glückliche Löſung ſich Miniſter Eiſenlohr große Zeit zu erwarten ſteht. Verbienſte erworben hat, jedoch wollen wir es der Hauptpunkte genügen laſſen. Es geht aus ganze Haltung des Miniſters Eiſenlohr gegenüber ſeiner Vaterſtadt ſtets von weitgehendſtem Wohlwollen beſtimmt wurde, wenn natürlich auch die Rückſichten auf das Staatsintereſſe es ihm manchmal ver⸗ boten haben mögen, dieſem oder jenem Wunſche oder Verlangen Unſere Bürgerſchaft wird des Miniſters Maunheims zu entſprechen. Mannheirm erfolgt 6 Ußhr 25 nach Weinheim und von dort mit kurzem Aufenthalt nach Fürth, wo die Wanderung angetreten wird. ½9 Uhr etwa verläßt der Klub Fürk ih und wandert in 1½ Stunden nach Hamnielbach, wo im„Ochſen“ ein billiges, aber gutes Frühſtück bereit ſteht. Nach einer Stunde Aufenthalt gehts weiter zum Lärmfeuer, einem hohen Bergrücken, auf dem ein neuer Au tsthurm pracht⸗ volle Rundſicht bietet. Der Aufenthalt hier iſt auf eine halbe Stunde berechnet, damit Hungrige einen Griff in ihren Ruckſack zu thun vermögen, gibt es doch vor Nachmittags ½4 Uhr nichts für den Magen. Nach genoſſener Rundſicht führt ſchöner und abwechslungs⸗ reicher Weg über den rothen Kandel zum hochwaldbewachſenen Stotz und über das Gumpener Kreuz hinauf zum lieblichen Lindenfels, wo das gemeinſame Mahl im Hotel Odenwald(à.50 /) einge⸗ nommen wird. Nach 2 Stunden Aufenthalt geleiten die Führer den Troß hinab nach Fürth, von wo die Rückfahrt gegen 94 7 erfolgt, Ankunft in Mannheim 3/9 Uhr. Die geſammte Marſchzeit beträgt bequem 6 Stunden. Gäſte ſind dem Klub ſtets willkommen und werden ſie, wie die Mitglieder zur Theilnahme eingeladen. Der ermäßigte Fahrpreis beträgt/.30, Näheres beſagen Anzeigen und Tourenkärtchen. Dieſer erſten Frühlingstour wünſchen wir frohes Gelingen. Herzlich Friſch auf rufen wir dem verdienten Odenwaldklub zum Beginn der Tourenſaiſon 1908 zu. * Städtiſcher Umlagefuß. In der geſtrigen Sitzung des Stadt⸗ raths wurde der ſtädtiſche Umlagefuß für 1903 auf 58 Pfg. feſt⸗ geſetzt, er hat alſo die gleiche Höhe wie im Jahre 1902. Die drohende Steigerung des ſtädtiſchen Steuerfußes konnte nur durch die größte Sparſamkeit und die bis an die Grenze des Möglichen gehenden Abſtriche vermieden werden. Einverleibung von Rheinau. Unſerem geſtrigen Berichte haben wir nachzutragen, daß Herr Riechtsanwalt Dr. Mökel Ver⸗ treter der Chemiſchen Fabrik Rhenania war. Der Wunſch, im Falle der Einverleibung die Feldpolizei in der ſeitherigen Weiſe zu hand⸗ haben und nicht nach Mannheimer Muſter, wurde nicht von Herrn Direktor Winkler, ſondern von einem Rheinauer Einwohner geäußert. * Wegen Berſtrickungsbruches ſtanden der Makler Karl Kön⸗ ninger aus Breitſtein und der Händler Konrad Krämer aus Gütersbach vor dem Schöffengericht. Sie waren beſchuldigt, ein Pferd und einen Wagen, die gepfändet worden waren, verkauft reſp. den Verſuch hierzu gemacht zu haben. Es erhielten Krämer 4 Mo⸗ nate 6 Wochen, Könninger 2 Monate 4 Wochen Gefängniß. *Wegen Bedrohung hatte ſich geſtern vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht Polizeidiener Johannes Heinrich Maher von Sandhofen zu verantworten. Beim Feierabendbieten im„Pfälzer Hof in Sandhofen kieß Maher am 26. Oktober beleidigende Aeußerungen ütber die aus Sandhofener Bürgern beſtehenden Gäſte fallen. Als Letztere ſich darüber aufhielten und den Mayer der Betrunkenheit bezichteten, entſtand ein Wortwechſel, wobei Mayer ſeinen Dienſt⸗ revolver aus der Taſche zog und ihn dem Werkfüthrer Georg Samſtag vor die Bruft hielt. Mayer wurde wegen Bedrohung zu 20 Mark Geldſtrafe event. 4 Tage Gefängniß verurtheilt. Das Gericht war nach den Zeugenausſagen der Anſicht, daß Mayer an dem betreffenden Abend nicht mehr zur Durchführung ſeiner Dienſtpflicht fähig war. Sein Anſehen als Polizeidiener ſei zerrüttet und es werde ihn noch eine ſchwerere Strafe inſofern treffen, als er als Polizeidiener aus⸗ geſchteden werde. Fabrikarbeiter Franz Adam Wittner und Zimmermeiſter Johannes Schmitt, die den Maher der Betrunken⸗ heit beſchuldigt hatten, wurden von der Anklage der Beleidigung bildete. Bri der Er⸗ die Regierung Dank Auch Intereſſen der aufzu⸗ den Beſitz der Stadt wir aus zuverläſſiger hieſigen rtbahnen in der ihre großzügigen nbahnbetriebs lagen, die weithin Rhein erwies ſich Neuerdings iſt in der bei der Aufzählung ihnen hervor, daß die der Carnevaldunſt aus dem Kopfe geſpült werden. Or. Auguſt Giſenlohr ſtets mit den Gefühlen wärmſten Dankes und aufrichtiger Verehrung gedenken. * Aufwendungen für den Stadttheil Reckarau. Seit der Ein⸗ berleibung von Neckarau ſind für dieſen Stadttheil ſeitens der Stadt⸗ berwaltung bis jetzt folgende Aufwendungen gemacht worden: 1. Kanaliſation, ausſchließlich der mit M. 16 168.22 auf beſonderen Kredit verrechneten Vorarbeiten: a) Werth der geleiſteten Bauarbeit M. 668 311.24; b) Werth der verbauten Materialien 858 001.14 Mark. Zuſammen M. 1 026 812.88. 2. Erſtellung eines neuen Volksſchulgebäudes M. 304 907.10. 3. Errichtung eines neuen Friedshofes M. 62 194.76. 4. Abortanlage beim alten Schulhauſe M. 5928.41. 5. Errichtung eines Feuerwehrſteigerthurms M. 1800. 6. Straßenherſtellungen: Katharinenſtraße M. 5872.49; Germania⸗ ſtraße— ohne die Koſten des auf beſonderen Kredit gebuchten Grund⸗ erwerbs— M. 7284.13; Großfeldſtraße M. 3078.16; Altriperſtraße M. 7510. Zuſammen M. 1 424 837.43. Hiezu kommen: 7. Waſſer⸗ verſorgung im Stadttheil Neckarau M. 183 355. 83. Gasver⸗ ſorgung dafelbft M. 114605. Insgeſammt M. 1 672 797.48 *Vadiſcher Odenwald⸗Verein, Mannheim. In den vereinigten Lokalitäten des Ballhauſes hielt am Faſtnacht⸗Sonntag der Badiſche Odenwald⸗Verein Mannheim ſeinen diesjährigen Maskenball ab, welcher einen überaus zahlreichen Beſuch aufzuweiſen hatte. Beide Polonaiſen wurden von hübſchen gleichen Maskenpaaren angeführt und waren auch ſonſt viele ſchöne Masken zu ſehen, d. h. Damen⸗ masken. Herren in Maskenkoſtüm waren nur ſchwach vertreten. Der Ball verlief in allen Theilen auf das Beſte. * Freireligiöſe Gemeinde. Kommenden Sonntag, 1. Märg, ſpricht Herr Prediger Schneider in der Aula der Friedrichsſchule Vormittags 10 Uhr über„Religion und Wiſſenſchaft“. Jedermann ift zu dieſem Vortrag freundlichſt eingeladen. * Touriſtiſchez. Am Sonmtag macht der Odenwaldklub ſeinen erſten Ausflug, was bon den Wanberfreudigen lebhaft begrüßt wird. Mit reiner, klarer Bergesluft ſoll der Winterſtaub aus den Lungen, ſtädtiſche Nheinthalbahn borausſichtlich 60 000 M. weniger ein⸗ bringen wird, als im letzten Jahre, während die Schulen einen Mehr⸗ auftwand von ca. 100 000 M. verurſachen. Haus v. Wolzogen, der große Bahreuther Reklametrompeter, war geſtern im Kaufmänniſchen Verein erſchienen, um den Schutz des Parſifal für das Bayreuther Feſtſpielhaus zu proklamiren; es waren die alten, aus den„Bayreuther Blättern“ bekannten und abgenutzten Phraſen, die der alt gewordene Herr vortrug, vermengt mit Witzen, die doch ſehr wenig des Gegenſtandes würdig waren und dann ſcheint Herr v. Wolzogen noch ſehr wenigen Ring⸗Auf⸗ führungen außerhalb Bayreuths beigewohnt zu haben— wir kennen die Karlsruher Aufführungen des Ringes und wir geben manche der⸗ ſelben in Bayreuth gern hin für die vollendete Aufführung, der wir hier mehr als einmal angewohnt haben und wir ſind auch der Mei⸗ nung, daß der Parſifal einſt fiegreich ſeine Bahn über die deutſchen Spernbühnen machen tvird.— Jin. Ein letztes Wort zum Frank⸗wedekind⸗ Abend. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Wir Deutſche ſind tüchtige Leute. Wir tanzen erträglich und haben gute Manieren. Zwar wird bei uns der Fiſch relativ öfter mit dem Meſſer gegeſſen als beiſpiels⸗ weiſe in Frankreich. Macht aber faſt gar nichts aus. Wir haben dafür pro Kopf mehr Kinder, die alle die Nebenklüſſe des Ortnockg unid ſämmtliche legitimen Nachkommen Karls des Kahlen auswendig Und zu dieſen Kindern haben wir öfters als in anderen anidern legitime Frauen. Ja, und wir verſtehen auch etwas von Kunſt. Wir haben die meiſten Geſangvereine und ſchätzen Wagner ehr. Und wer behauptet, daß wir vor 30 oder 40 Fahren Über Mann geſchimpft hätten, lügt unverantwortlich. Damals war zagner übrigens noch etwas fung und wurde noch nicht regelmäßig von der Militärkapelle geſpielt. Zudem lieben wir das Bier, die andks in unſeren Lokalblättern,— Fürſt und Gaterland. üiberwand 25 dann zu Tode hetzte. In Einem aber können ſtädtiſche), die Fleiſchpreiſe, die gemein theuere Müllabfuhr und die Rechtspflege ſchimpfen dürfen, laſſen wir uns leicht zum Spalierbilden verwenden und gehen für unſere vaterländiſchen Intereſſen derart durch's Feuer, daß wir dabei ſo gar gerne die zufällig darin liegen⸗ den fremden Kaftanien mit herausnehmen. Nur Eines können wir nicht verputzen: Die Sathre und den„frivolen Spott“. Notabene wenn ſie ſich nicht lediglich damit begnügt, der Regierung auf das Haupt zu ſteigen, ſondern auch die mit Recht weithin geſchätzten Güter des Familien⸗ und Eheglückes, der anerkannten ehemännlichen und ehe⸗ weiblichen Biederkeit und ſittlichen Tüchtigkeit unſerer Töchter, Söhne, Neffen, Enkel, Adoptiv⸗ und Pflegekinder anulkt. Wer hier mitmacht, der kriegt niemals ein Denkmal. Und das iſt für Jeden, der etwas ſein will, heute die ärgſte Strafe. Du lieber Gott, es iſt eigentlich ſchad, wenn ein Mann wie Heine, der doch ſicher ein ganz geſcheidter Kerl war, ſo vorbeigeräth. Warum hat er nicht, ſtatt ſeine boshafte„Hargreiſe“ zu ſchreiben, einen anſtändigen Vortrag über die Harztouriſtik in irgend einem Touriſtenktub gehalten? Warum hat er nicht ſtatt den„beiden Grenadieren“ in einem Mili⸗ tärverein ein Referat über die„Schlacht bei Leipzig unter beſonderer Berückſichtigung des Kten Regiments“ übernommen und über Napo⸗ leon I. geſchimpft? Er hätte dann nebenbei noch ein paar Gedichtchen im Stil der Loreley machen können, und man hätte ihn als eine tüchtige Krafk und einen Mann von angenehmem Aeußeren und In⸗ neren zu Grabe getragen. O Jegerl! Und nun Frank Wedekind. Und im Ernſt! Ich wehre mich gleich mtit Händen und Füßen gegen den etwa auftauchenden Verdacht, daß ich Wedekind mit Heine an litterariſchem Werth gleichſtellen möchte. Wir ſind Wedekind heute noch zu nahe, als daß wir darüber, ob er nur ein vorübergehendes Meteor oder ein Stern von dauernder Leuchtkraft ſei, uns ein Urtheil bilden könnten. Wedekind hat auch nie ſo wunderſchöne Gedichte gemacht wie Heine, als er noch im Romanticismus drin ſtack und ihn noch nicht— wie ſpäter— erſt Die Abfahrt in Und wenn wir hie und da über unſere Regierung(ſtaatliche und freigeſprochen. Polizelbericht vom 27, Febeuar. (Schluß.) 2. Ein 19jähriger Fuhrmann von hier gerieth am 24. d. M. auf dem abſchüſſigen Zufahrtsweg an der Pappelallee beim Exercier⸗ platz unter ſeinen ſchwer beladenen zweiſpännigen Sandwagen und erlitt lebensgefährliche Verletzungen, welche ſeine Verbringung in das Allg. Krankenhaus erforderlich machten. 8. Auf der Hanſaſtraße wurde am 23. d. M. Abends eine Fabrik⸗ arbeiterin von hier beim Einſteigen in einen Straßenbahnwagen im Gedränge von anderen Arbeiterinnen und Arbeitern umgeworfen und ſo erheblich verletzt, daß ſie in das Krankenhaus verbracht werben mußte. 4. Beim Umzug der Mühlnartren wurde ein 8 Jahre altes Mäbchen auf der Rheinſtraße zwiſchen D und E 7 von einem Wagen derſelben überfahren; das Kind erlitt unterhalb der Kniee an beiden Füßen Quetſchungen und iſt in ärztlicher Behandlung. 5. In der Tanzſtunde in der Mozarthalle, II 5, 12, glitt geſtern Nachmittag eine Fabrikarbeiterin ſo unglücklich aus, daß ſie zu Boden fiel und den rechten Fuß oberhalb des Knöchels brach. Sie wurde mittelſt Droſchke in's Allg. Krankenhaus verbracht. 6. Geftern Nachmittag fiel ein Maurerpalier von hier beim Ab⸗ rüſten an dem Neubau Mollſtraße Nr. 25 hier etwa 8 Meter hoch vom Gerüſt herunter auf den Boden und trug am Kopfe mehrere Ver⸗ letzungen davon, ſodaß auch er in's Allg. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. 7. Ein in der Langſtraße wohnender Inſtallateur von hier, welcher ſchon ſeit längerer Zeit Spuren von Geiſtesgeſtörtheit zeigte, arkete geſtern ſeinen Angehörigen gegenüber ſo aus, daß er auf ärzt⸗ liche Anordnung im Krankenhaus untergebracht werden mußte 8. Verhaftet wurden 16 Perſonen ſwegen verſchtedener ſtrafbarer Handlungen. wir ihn füglich Heine gleichſtellen: in ſeiner rückſtichtsloſen Gegen⸗ ſtändlichkeit, mit der er die Dinge erſchaut und der eminent glück⸗ lichen künſtleriſchen Form, in der er uns das Geſchaute mittheilt. Und man ſollte doch meinen, daß man dem Kunſtgewerbeverein Pfalzgau dafür nur Dank wiſſen kann, daß er uns mit einer der⸗ artigen immerhin doch intereſſanten Perſönlichkett bekannt machte. Aber man ſpielt den ſittlich Entrüſteten! Und der Fernſtehende könnte meinen, daß dieſen guten entrüſteten Leuten die Stoff wahl der Wedekind'ſchen Muſe an und für ſich zuwider wäre. O, nein] Wir leſen Guy de Maupaſſant ſche Schlüpfrigkeiten mit Behagen und freuen uns mächtig an der gelungenen Gefühls⸗ und Sexualathletik der Stücke vom Schlage des„Ewig⸗Weiblichen“. Haben Sie jemals die Leute ſo ausdauernd hiergegen ſchimpfen hören, wie es jetzt gegen Wedekind geſchieht! Bewahre! Die Nervoſität, die man allenthalben der künſtleriſchen Behandlung des ſittlichen Problems gegenüber an den Tag legt—(ogl. das Cenſurberbot von Heyfes„Maria von Magdala“)— iſt aber kein Zeichen einer tüchtigen ſittlichen Kraft unſeres Volkes. Die Geſchichte hat aber noch eine tragikomiſche Seite. Es iſt aus⸗ gemacht, daß Wedekind nicht für die Maſſe— und zu dieſer können ſich die oberen 10 000 in Kunſtſachen mit derſelben Berechtigung rechnen wie der ſogen. kleine Mann— und für eine Abonnements⸗ vorſtellung im Stadt⸗ oder Hoftheater iſt. Er braucht ein kleines Publikum, welches, wie einmal Begas geſagt hat, das Talent des künſtleriſchen Intereſſes und Verſtändniſſes hat. Von hier aus war es ſchon ergötzlich zu ſehen, wie ſie in Mannheim zu Wedekind in hellen Haufen mit Weib und Kind wie zu einem Familienabend pilgerten. Es iſt zweifellos, daß die Meiſten derer, die jetzt ſo ſchimpfen, gar nicht wußten, was Wedekind eigentlich iſt. Wohl, daß er in den Simpliciſſimus ſchriebe und höchſt modern zur Guitarre ſänge. So kamen denn Alle, die für das Moderne eine Schwäche haben, dieweil dies als ſein gilt. Sie kamen nicht auf ihre Koſten. Dieſe Leute ſollten aber auch nicht zu Wedekind gehen. Sie eignen ſich vielmehr vorzugsweiſe zu einem treuen Abonnenten des ſtädt Wnnnn ———— rererm, zr: Fevram. Seitel 0 8 8 2 4 4 —— ANus dem Großber ogthum. .., Friedrichsfeld, 26. Febr. Anläßlich der Einweihung der hieſigen evangeliſchen Kirche hat J. Kgl. Hoheit die Großherzogin die Abſicht kundgegeben, dem erſten Täufling ein Andenken überreichen zu laſſen. Dem betr. Kinde, Johanna Luiſe Schaaf, Tochter des Bahn⸗ aſſiſtenten Martin Schaaf hier, wurde nun geſtern im Auftrage Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin ein ſilberner Patenbecher übergeben. .0. Hockenheim, 26. Febr. Beim Umpflügen eines Hopfenackers gam der Landwirth Johann Freidel in Kirrlach einem aufgeſtellten Stangenhaufen zu nahe. Dieſer fiel in ſich zuſammen und traf den bedauernswerthen Mann derart, daß er auf der Stelle todt liegen blieb. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Mainz, 26. Febr. Sechs Monate Gefängniß für falſche An⸗ ſchuldigung erhielt von der hieſigen Strafkammer die 29 Jahre alte Taglöhnerin Katharing Kiſſel aus Alsheim. Sie hatte in Alsheim mit einem Weinkommiſſionär ein Verhältniß angefangen, ſo daß ſich deſſen Frau ſcheiden ließ. Als nun die Kiſſel eines Tages den Mann beſuchen wollte, wurde ſie von der geſchiedenen Frau und deren Tochter abgefangen und gehörig durchgeprügelt. Aus Rache hierüber richtete ſie zwei anonyme Schreiben an die Staatsanwaltſchaft, in welchem ſie jener Frau allerlei ehrenrührige Dinge nachſagte. Zwar beſtritt die Kiſſel vor der Strafkammer, die Briefe geſchrieben zu haben, ſie wurde jedoch durch den Schreibſachverſtändigen, Herrn Oberlehrer Stamm, überführt, worauf die oben gemeldete Ver⸗ urtheilung erfolgte. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 24. Febr.(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Walz. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Erſter Staatsanwalt Dr. Mühling. Es kamen zur Verhandlung: 1. Seine zwölfjährige Schweſter hat der 21 Jahre alte Schloſſer Franz Betzga beſtimmt, ſich bei dem Wirth Nik. Rehberger in J 4 einzuſchleichen und aus einer Schublade den Betrag von etwa 7 Mk. zu ſtehlen. Der als Erzieher ſich ſo gut qualifizirende Bruder wird zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 2. Die Berufung der entgleiſten Köchin Frieda Klein aus Haag, welche vom Schöffengericht dem Arbeitshaus überwieſen worden war, bleibt ohne Erfolg. * Mannheim, 25. Febr.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Ketterer. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Langer. Es kamen zur Verhandlung: 1. Der 21 Jahre alte, ſeit einigen Jahren bei der kgl. preuß. und großh. heſſiſchen Eiſenbahn diätariſch beſchäftigte Telegraphen⸗ gehilfe Franz Schneider aus Dietersheim beſſerte ſein Ein⸗ kommen auf unerlaubte Weiſe auf, indem er Fahrkarten aus den Vorrathsbeſtänden herausnahm und verkaufte. Im Ganzen hat er 3 die Bahn durch dieſe vorgreifende Methode, die er hier und in Frank⸗ furt a. M. anwandte, um 252,30 M. geſchädigt. Auf Grund des § 133 R. St..B. wird Schneider zu 6 Monaten Gefängniß ver⸗ Artheilt. 8 2. Der Hausburſche Wilhelm Kleibruck aus Eſſen, der einem Schloſſer aus Babſtadt Militärpaß und Zeugniß entwendete, wird ebenfalls zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. 3. Eine alkoholiſche Affäre liegt der Anklage gegen den 17 Jahre alten Schloſſer Johann Wänger aus Babſtadt zu Grunde. Als in der Nacht vom 6. zum 7. Nov. v. Is. der Wirth Schuhmacher, Bellenſtraße 18, damit beſchäftigt war, den Rollladen an dex Thür ſeiner Wirthſchaft herunterzulaſſen, ſuchte ihn der Taglöhner Wil⸗ helm Neufer, der zu tief in's Glas geguckt hatte, daran zu hin⸗ dern. Schutzleute kamen hinzu und verwieſen dem Betrunkenen ſein Thun. Neuſer war aber ruhigen Ermahnungen nicht zu⸗ gänglich. Er begann zu ſchreien und auf die Schutzleute zu ſchimpfen:„Sind das auch Schutzleute? Das ſind S kerle! Die Schutzleute können mich u. ſ..“ Am 17. Dezember hatte ſich Neuſer wegen dieſes Intermezzos vor dem Schöffengericht zu ver⸗ antworten. Als Zeuge wurde unter Anderen Wänger bernommen, der verſuchte, ſeinen Kameraden herauszureißen. Er und ein anderer Zeuge, der Eiſenbahnarbeiter Johann Wolf, erklärten, ſie hätten von einer Beſchimpfung der Schutzleute nichts gehört. Die Aeußerung:„Ihr könnt mich. hätten ſie auf ſich bezogen, weil ſie den Neuſer unmittelbar vorher aufgefordert hätten, mit nach Hauſe zu gehen. Im Einzelnen widerſprachen ſich die Dar⸗ ſtellungen Wängers und Wolfs. Neuſer wurde verurtheilt und Woönger wegen Meineids unter Anklage geſtellt. Die heutige Ver⸗ Hhandlung liefert keinen überzeugenden Schuldbeweis, Wänger, den Rechtsanwalt Dr. Frank vertheidigte, muß freigeſprochen werden. 5. Der 25 Jahre alte Taglöhner Johann Ph. Schorb aus Neckarau zählt zur Kategorie der Schmarotzer der Proſtitution. Erſt fürzlich wegen Kuppelei beſtraft, hatte er nach ſeiner Entlaſſung aus der Strafanſtalt ſich bald wieder ein fahrendes Mädel, eine gewiſſe Walter, attachirt, die ihm den Lebensunterhalt verdiente. Man er⸗ flennt auf 8 Monate 3 Wochen Gefängniß und 5 Jahre Ehrverluſt. Indem er den Saal verläßt, ruft er den Richtern zu:„Je mehr ihr mir Arbeitshaus gebt, deſto weniger ſchaff ich!“ Schluß. Der Kaufmann Heinrich Sternweiler benahm ſich am 19. Februar v. Is. in der Adlerwirthſchaft in Walldorf anmaßend und radauluſtig. Als ihn Wirth Heſſelbacher ſchließlich an die Luft ſetzte, ſchrie Sternweiler, außer anderen beleidigenden Ausfällen gegen die Adlerwirthin, er ſolle Diejenigen an die Luft ſetzen, die es mit ſeiner Frau gehabt hätten, er habe nichts mit ihr gehabt. Er für die Ehefrau des Wirths in höchſtem Grade ſchimpflich waren. Der ganze Vorgang war ein Akt der Rachſucht, weil die junge und phübſche Adlerwirthin den Bewerbungen Sternweilers gegenüber, der Theaters und der Gartenlaube, von Ueber Land und Meer u. ſ. ww. Und ergötzen ſich an Werner, Meyer⸗Hellmuth und neueſtens auch wieder an Richard Voß, der in ſeinem Roman„Für die Krone“ mit der Miene einer altklaſſiſchen Seherin lächerliche Banalitäten, die jeder Schuſterjunge weiß, und die in dieſer Allgemeinheit gar nicht richtig ſind, wie z. B. daß zwiſchen Fürſtenkindern und deren Eltern keine herzlichen Beziehungen möglich ſeien, mittheilt und einen byſteriſchen, dabei wunderbar objektiven Prinzen vorführt, der alle er verrückt, warum er erſt als zweiter geboren ſei und ob es nicht heſſer geweſen wäre wenn ſeine Mutter dies unterlaſſen hätte, ſich ſelbſt, ſeinen Freund, den Herrn Richard Voß und die Leſer von Ueber Land und Meer eingehend befrägt. Der zudem felſenfeſt davon Aberzeugt iſt, daß dem Fürſtengeſchlecht nur durch einen Schock kräf⸗ tigen Bürgerblutes geholfen werden kann, worüber dann der gute Leſſer ſtolz wird, den Prinzen und den Herrn Voß für tüchtige Leute hält und des Abends im Vertrauen auf ſein„kräftiges Blut“ a Maß mehr trink. Item, wer Wedekind nicht verſteht, dem bleibt das unbenommen; er ſoll aber auch nicht über ihn ſchimpfen. * grundſätzlich nicht Darauf aufmerkſan 5. Ein nicht unintereſſanter Beleidigungsprozeß machte den gebrauchte dabei vulgäre Ausdrücke über gewiſſe Beziehungen, welche paar Stunden ungeheuer wichtige Intimitäten, wie, ob und warum dieſen Skandal zwei Prozeſſe zu, die in einer und derſelben Sitzung des Schöffengerichts Wiesloch, aber nacheinander, verhandelt wurden. Er war durch Strafmandat des Bürgermeiſteramts und des Amts⸗ gerichts mit Geldſtrafen von 6 und 40/ bedacht worden und hatte dagegen Einſpruch erhoben. Anderſeits hatte Wirth Heſſelbacher eine Privatklage wegen Beleidigung gegen ihn anhängig gemacht. Wegen Ruheſtörung, groben Unfugs und Hausfriedensbruchs erkannte das Schöffengericht auf 40/ Geldſtrafe event. 12 Tage Haft, wegen der ſchweren Beleidigung der Frau Heſſelbacher auf 4 Monate Ge⸗ fängniß. Sternweiler legte Verufung ein und beantragte bezüglich der Beleidigungen Einſtellung des Verfahrens, da er ſchon wegen der Ueberiretungen leſtraſ- worden und der ſtrafbare Thatbeſtand der Beleidigungen hierdurch kompenſirt ſei. Das Berufungsgericht ſchloß ſich dieſer Auffaſſung bezüglich zweier Beleidigugen an, ermäßigte die Strafe auf 2 Wochen Haft und verrheilte die Koſten hälftig. Darauf legten Kläger und Beklagter Reviſion ein. Das Oberlandes⸗ gericht fand das Urtheil der Strafkammer unlogiſch. Wenn das Gericht zwei Beleidigungen durch das Urtheil, das wegen der Ueber⸗ tretungen ergangen war, für kompenſirt erachtete, ſo durfte es nicht die dritte ausſcheiden. Indeſſen könne der Rechtsgrundſatz ne bis in iclem auf den gegebenen Fall überhaurr nicht Anwendung finden. Die höchſte Inſtanz überwies deshalb die Sache zur nochmaligen Verhandlung bem Landgericht Mannheim. In der heutigen Sitzung kwwurde nun unter Einrechnung der inzwiſchen rechtskräftig ge⸗ wordenen Strafe von 12 Tagen Haft eine Geſammthaftſtrafe von 12 Wochen ausgeſprochen und dem Beklagten Sternweiler ſämmtliche Koſten auferlegt. 5 Wochen hat demnach der Beklagte alſo immerhin profitirt. Den Privatkläger hatte.⸗A Dr. Moufang⸗Heidel⸗ kerg, den Beklagten.⸗A. Dr. Köhher vertreten. * Mannheim, 26. Febr.(Strafkammer III.) Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. 1. Der 70 Jahre alte Taglöhner Johannes Merfer wird wegen verſchiedener Handlungen nach§ 176 Ziff. 3 zu 7 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Unterſuchungshaft wird aufgerechnet und der Angeklagte auf Antrag ſeines Vertheidigers, Rechtsanwalts Dr. Köhler, auf freien Fuß geſetzt. 2. Mitten in der Zuchthauskarriere ſteht der 27 Jahre alte Schloſſer Joſef Henkel aus Mannheim. Am 8. Januar ds. Is. bettelte er in Weinheim in der Wohnung des Fuhrknechts Martin Rickert. Die Frau Rickerts gab ihm aus ihrer Gelsdſchatulle einige Pfennige. Henkel entfernte ſich dann, ſchlich aber bald darauf in die Rickert'ſche Wohnung zurück und ſtahl die Schatulle, die 27% enthielt. Tags darauf entdeckte ihn die Tochter des Maſchinenmeiſters Siegele auf dem Speicher des väterlichen Hauſes. Er entfloh, konnte aber ermittelt und verhaftet werden. In ſeinem Beſitz befand ſich ein Siegele gehöriges Taſchentuch. Er hatte ſich offenbar in diebiſcher Abſicht eingeſchlichen. Henkel leugnet mit einer Zähigkeit, die einer beſſeren Sache würdig wäre, beide Diebſtähle, wird aber durch einen umfangreichen Indizienbeweis überführt. Das Urtheil gegen den ſchwer Vorbeſtraften lautet auf 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Leipzig, 27. Febr. Das Reichsgericht verwarf geſtern die Reviſion des früheren Generaldirektors der Fabrik feuerfeſter und ſäurefeſter Produkte Franz Lila Franziskus Boeing, genannt Leo Otto Boeing, der von der Strafkammer in Neuvied wegen Bilanz⸗ fälſchung, Regiſterfälſchung und abſichtlichen Handelns zum Nach⸗ theil der Aktiengeſellſchaft zu vier Jahren Gefängniß, 19 800 Mark Geldſtrafe und fünf Jahren Ehrverluſt verurtheilt worden war. * Leipziger Bankprozeß. Aus Leipzig wird uns telegraphirt: Bei der heute fortgeſetzten Verhandlung gegen Gpner kommt ein Brief Exners an Schmidt zur Sprache, in welchem eine weitere Erhöhung der Engagements ſpez. der Gelder der Kaſſeler Dividende verweigert wird. Auf Befragen erklärt Exner, daß er die Bezieh⸗ ungen zu Kaſſel nicht abbrach, da er von der Rentabilität der Kaſſeler Unternehmungen überzeugt geweſen ſei. CTheater, Runſt und Wiſſenſchaflt. Ein Ehrengrab für Hugo Wolf. Wie man aus Wien tele⸗ graphirt, hat der Stadtrath von Wien beſchloſſen, auf dem Zentral⸗ friedhof ein Ghreugrab für Hugo Wolf in der Nähe von Beetho⸗ vens Grab zu beſtimmen. Die erſten hundert Kronen für ein Grab⸗ denkmal kamen aus Stuttgart vom dortigen Hugo Wolf⸗ Versin, Der Meyerbeer⸗Preis. Der Wettbewerb um den Preis der Meherbeer⸗Stiftung für Tonkünſtler wird für das Jahr 1904 eröffnet. Um zu demſelben zugelaſſen zu werden, muß der Konkurrent: 1. in Deutſchland geboren und erzogen ſein und darf das 28. Jahr nicht überſchritten haben, 2. ſeine Studien in einer der zur königlichen Akademie der Künſte gehörigen Lehranſtalten für Muſik(Akademiſche Meiſterſchulen für mufikaliſche Kompoſitionen, Akademiſche Hochſchule für Muſik, Akademiſches Inſtitut für Kirchenmuſik) oder in dem vom Profeſſor Stern in Berlin gegründeten Konſervatorium für Muſik, oder in dem Konſervatorium für Muſik in Köln gemacht haben, 3. ſich über ſeine Vefähigung und ſeine Studien durch Zeugniſſe ſeiner Lehrer ausweiſen. ſtimmigen Vokaldoppelfuge, deren Hauptthema mit dem Tert von den Preisrichtern gegeben wird, b) in einer Quberküre für großes Orcheſter, e) in einer durch ein entſprechendes Inſtrumentalvorſpiel einzuleitenden dramatiſchen Kantate für drei Stimmen mit begleitung, deren Text den Bewerbern mitgetheilt wird. Die Ar⸗ beiten müſſen bis zum 1. Januar 1904 an die königliche Akademie der Künſte abgeliefert werden.'eß⸗ maligen Wettbewerb in einem auf 4500 erhöhten Stipendium, welches der Sieger zum Zwecke weiterer muſikaliſcher Ausbildung, insbeſondere für eine Studienreiſe nach Maßgabe ſpäter erſolgender beſonderer Anordnungen zu verwenden hat. Ein neues Bildniß Kaiſer Wilhelm II. iſt ſoeben im Verlage der Kunſthandlung Max Sinz in Dresden erſchienen. Dasſelbe iſt nach dem Gemälde von Franz Siebert farbig vervielfältigt und zeigt den Kaiſer in Infanterieuniform. Der Kopf iſt lebensgroß und wirkt Das Blatt koſtet beſonders eingerahmt außerordentlich lebendig. 1 50 und iſt durch jede Kunſt⸗ und Buchhandlung oder direkt bom Verlage zu beziehen. Die Größe des Papieres iſt 30 44 Etm. Das Bild paßt genau als Gegenſtück zu dem bekannten Lenbach ſchen Bismarckkopfe.— Janvier de la Motte's„Lockvögel“ in Paris. Man ſchreibt uns unterm 26. d. M. aus Paris: mit der„Auferſtehung“ von Tolſtoi⸗Bataflle die hundertſte Vor⸗ ſtellung, die auf dieſer Bühne ſehr ſelten vorkommt, überſchritten hat, läßt jetzt ein neues Stück von Ambrofſe Janbier de la Motte folgen,„Les Appeleurs“, das neben unleugbaren Schwächen ſehr große Vorzüge beſitzt. Dieſer Titel erhebt den An⸗ ſpruch ſhmboliſch zu ſein. Die„Lockvögel“ ſind eine ſcheinbar ſehr glückliche Familie, die einen melancholiſchen jungen Mann in ihre 1 Kreiſe zieht, indem ſie ihm verbirgt, daß auch ſie ihr Kreuz krägt, da ſie einen Sohn im tonkineſiſchen Feldzuge hat. Der junge Mann läßt ſich von der Tochter des Hauſes feſſeln und erfährt inzwiſchen, daß der Sohn in Tonking verſchwunden, vielleicht von den Piraten maſſakrirt worden iſt. Das Mädchen wird aber von einer mit ihr aufgewachfenen fanatiſchen Dienſtmagd, die mit aller Gewalt Trap⸗ piſtin werden will und denkenden und deshalb von ihr gehaßten Dorfpfarr überredet, ſich ebenfalls dem Kloſter zu weihen, wen Brude am Leben bleibe. Sie bricht daher unter einem Vorwande mit ihrem Verlobten. Als dieſer jedoch die ſichere Todeskunde aus Paris bringt, ſie, daß es nun ihre Pflicht iſt, als Gattin des von den Eltern tommenen Schwiegerſohns bei ihnen au weilen. Die Dienerin 1 Orcheſter⸗ Der Preis beſteht für den dies⸗ Das Odeon⸗Theater, das ihren Entſchluß ſelbſt gegen den milde durchſetzt, ihr Bruder laßt ſich dagegen durch das Unglück ihrer liebevoll um ſie beſorgten Die Preisaufgaben beſtehen: a) in einer acht⸗[es ge Jodat 8e! 19 für einen Abſchied ſorgfältig ausgewählt— zum Vortrag. wieder ein Lied und hierauf eine kurze, liche Prüfung mitzumachen oder in freier Weiſe gei können?? Denn Unterſagt. bon Signild Wejling), das dort außerordentlich rege Nachfrage lernen.— Aus Lucca wird telegraphirt: Als der Kompo eini ſich im Automobil von Lucca nach ſeiner Villa Lago begab, ſtürzte er, und zog ſich einen Bruch des rechten beborſtehenden Schulſchluß hat in Eltern⸗ und Lehrer fallend, daß ſo wenig„Stimmen aus dem Publik kommenden Kinder. Ein gemeinſamer Schülerchor leitet den Schl akt ein. ein Mitglied des Kollegiums. faſſend wiedergeben, was Schule und Elternhaus in achtjäl gemeinſamer Arbeit in erziehlichem Sinne gewirkt dab 6 Die Knaben werden zehn Minuten turnen, die Mädchen Es mag ein ſchöner Anblick ſein, eine Stabübung oder lehrer ausſtellen kann. Schauluſtige, die dieſer Schu wohnen, mögen Eintritt bezahlen. Die Eltern ſollte Mitgliedern der Schulkommiſſion und dem Lehrerkolle Plätze erhalten. 55 Was jenes Eingeſandt über die öffentlichen erhält unſere vollſte Billigung. Wer denſelben in anwohnte, wird ſehr wenig Eltern in der Aula bemerkt hab Anſicht, unſere Lehrer würden gegen Schluß des Sch keine öffentliche Prüfungen in Ausſicht ſtehen— ft wir nicht, halten ſie vielmehr für eine Beleidi des. Wir haben den beſten Glauben an die Volksſchullehrer und möchten uns die Frage eine gewiſſe Planloſigkeit in der Arbeit würde vork⸗ dere veranlaſſen, mit uns geiſtig zu leben.“ Außerordentlich ſympathiſch berührte uns der N Eltern an gewiſſen Tagen zu erlauben, dem Unte Wir verſprechen uns davon ſehr viel. Jedes Vi mal den Eltern geſtattet ſein, ihr Kind währe Herrſchaft nicht abhalten, am beſtimmten Tage das Kloſter aufzu⸗ ſuchen und im Unfrieden von der Braut zu ſcheiden, die ihre Er⸗ wartungen getäuſcht hat. Sie iſt weitaus die beſte Figur des Stückes und die bisher kaum bekannte Frl. Sylbie wußte den religiöſen Fanatismus ſehr charakteriſtiſch wiederzugeben. Frau Teſſan⸗ dier ſpielte die thränenreiche Rolle der Mutter, Mitzi Dalti die Tochter, Liblot den Vater, Vargas den Liebhaber und Jan⸗ vier beſonders gut einen vergrämten Hausfreund, einen Frei⸗ denker, mit dem ſich die fanatiſche Dienerin allein verſteht, weil ſie beide die Welt haſſen. Bayreuth in London. Aus London ſchreibt man uns: Eln Wagnerfeſt wird vom 29. April bis zum 9. Mai die Direktion des Covent Garden⸗Theaters beranſtalten. Die Aufführungen werden nach Bahreuther Muſter gegeben; ſie ſind ungekürzt und dauern von 5 Uhr Nachmittags bis 11 Uhr Abends, mit einer andert⸗ halbſtündigen Pauſe nach dem erſten Akt für das Diner. Ihren Schnitt werden dabei die Reſtaurateure machen; es werden ſchon im Voraus Tiſche beſtellt. Zur Aufführung gelangen„Die Nibelungen“, der ganze Cyklus zweimal, unter Hans Richters Leitung. Das Orcheſter wird aus 100 Muſikern beſtehen, von den Mitwirkenden werden Frl. Ternina, Mme. Lunn, Frl. Fremſtadt, Mme. Bolska und die Herren Van Dyhk, Kraus, Van Rooh, Klöpfer und Reiß genannt. Die Szenerien werden neu gemalt. Deutſche Litteratur im Ausland. Es iſt nicht unintereſſant, an den regelmäßigen Litteraturbriefen aus aller Herren Länder, wie ſie das„Litterariſche EGcho“(Berlin, Fontane u. Co.) in jedem Halbmonatshefte zu bringen pflegt, gelegentlich die Spuren unſerer deutſchen Litteratur im Geiſtesleben der anderen Nationen zu verfolgen. So erfahren wir aus dem neueſten Hefte, daß von Theodor Stor m, der bis jetzt in England nicht einmal dem Namen nach gekannt war, die Novelle„Immenſee“ als erſtes Werk in eng⸗ liſcher Ueberſetzung von Irma A. Heath erſchienen iſt; desgleichen eine engliſche Buchausgabe von Hermann Sudermanns„Glück im Winkel“. Aus Newyork meldet die Zeitſchrift wiederholt den un⸗ geheuren Erfolg von Paul Heyſes„Maria von Magdala“, das die Schauſpielerin Mrs. Fiske für ſich hatte überſetzen laſſen und das es dort bereits zur 100. Wiederholung gebracht hat, während be⸗ kanntlich der Berliner Cenſor die Aufführung als religionsgefährlich Aus Stockholm wird eine ſchwediſche Ausgabe von Wilh. Bodes trefflichem Buche„Goethes Lebenskunſt“ notirt(überſetzt findet. Gleichzeitig wird aus der ſchwediſchen Hauptſtadt von einem deutſchen Vortrage Prof. Ludwig Geigers aus Berlin über„Goethes Verhältniß zur Renaiſſance“ berichtet. Eine größere Goetheſtudie, die an deutſche Publikationen anknüpft, enthielt auch das Jannar⸗ heft der bekannten holländiſchen Monatsſchrift„De Gids“ Dor ſpricht in einem größeren Eſſai der angeſehene holländiſche Kritiker Prof. W. G. Bijvanck mit Bewunderung über die Geiſtesreb ˖ in Deutſchland am Ausgang des 18. Jahrhunderts; und ein ander Aufſatz desfelben Heftes lenkt die Aufmerkſamkeit des holländ chen Publikums auf Frenſſens„Jörn Uhl“ und zitirt einen 6 ſanten Brief Frenſſens, den dieſer über ſein Buch an den ho Kritiker gerichtet hat. Kleine Mittheilungen. Am 27. Februar 1803, alſo he 100 Jahren, wurde in Deſſau Wilhelm Krauſe, der berühmt Marinemaler, geboren. Schon frühe zeigte er ein hervorragendes Talent, ſo daß ihm der Herzog für ſeine Studien in Dresden Unterſtützung bewilligte. Seit 1824 in Berlin, ſuchte er die Mittel für die Beendigung ſeines Studiums dadurch zu verdienen, daß er ſich als Sänger an das Königſtädtiſche Theater engagiren ließ. Seit 1828 wandte er ſich ausſchließlich der Marinemalerei zu, auf welchem Gebiete ihn ſeine Bilder als feinſinnigen Beobachter und maßvollen Realiſten erſcheinen laſſen. Krauſe, der ſeit 1832 Mitglied der Akademie und Königlicher Profeſſor in Berlin war, ſtarb dort am 8. Januar 1864.— Max Halbe hat ein neues Drama, das in ſeiner preußiſchen Heimath an der Weichſel ſpielt und den Titel Der Strom“ führt, nahezu fertig. Zur Zeit weilt der Dichter in P um die Auffſührung ſeiner„Jugend“ in ger Bodiniere ken Stimmen aus dem Publikum Zum bevorſtehenden Schulſchluſſe. Das Eingeſandt in Nr. 53 des.⸗A. vom 2. Feb Freude berurſacht, und es iſt für die Schulſtadt Mannheim ſehr um“ in Betreff ſich hören ließen. Ein feierlicher Schlußakt wäre gewiß dieſes J möglich. Wenn die Feſthalle zum Muſikfeſt fertig iſt, könnte einige Tage vorher der Mannheimer Jugend für eine St geräumt werden. 15 Wir denken uns die Feier in folgender Weiſe: Es nehmen daran Theil alle an Oſtern d. J. zur Entlaſſt Die Knaben ſingen ein Lied allein, hierauf die Mädche Es gelangen ſodann einzelne Gedichte oder dramatiſche Szenen höchſtens 15 Min: dauernde Anſprache durch den Leiter der hieſigen Volksſchulen Die Anſprache ſoll aber keine Ste tiſtik bringen; ſie möge in freundlichen Rathſchlägen zu erreichen ſuchten. Nach der Anſprache erhalten die zur Entlaſſ Gelegenheit zu turneriſchen Vorführungen. Bei Schulturnen unſerer Volksſchule iſt das dieſes Jah⸗ von einer größeren Gruppe in exakter Weiſe ausfü Wer wird zu dieſem Schlußakt eingeladen? Eltern der Schüler, die unbedingt freien Zutritt h rade die Armen ſollten der Feier anwohnen. Jedes zur kommende Kind erhält zwei Eintrittskarten, die event. ewiſſer erlaub beſſer für den Geiſt der Kinder, jeden Tag den Drill für „Unterrichten“ heißt:„geiſtig leben un beobachten. Dadurch gewinnen ſie vielle 1 eee —. —— „„„ ntunmngeim, 2: Frormg ——̃ öͤ]iꝛjꝛäꝛä———̃——— in die„Zweckmäßigkeit der vielumſtrittenen Sickingerſchen Schul⸗ reform“, was ſicher dann der Fall ſein wird, wenn ſie Kinder in Normal⸗ und Sonderklaſſen ſitzen haben. Es wäre zudem im Intereſſe der Schule ſehr zu begrüßen, wenn ſich die Mitglieder der Schulkommiſſion von Zeit zu Zeit im Klaſſen⸗ zimmer einfänden und den Lehrer unterrichten hörten. Lehrer haben uns mitgetheilt, daß ſie ſich eines derartigen— ihnen ſtets genehmen Beſuches— nicht erinnern können. Wer die Arbeit des Lehrers mit eigenen Augen ſtudirt, bekommt erſt recht ein Bild ſeiner anſtrengenden Arbeit. Davon ſollten wenigſtens die Mitglieder der Schulkommiſſion— dle uns mit die allerwichtigſte im ſtädtiſchen Organismus dünkt— aus eigener An⸗ ſchauung etwas berichten können und nicht nur über Schulhaus⸗ neubauten, Stellenbeſetzungen, Schulordnungen etc. zu berathen haben. Möge der verehrl. Stadtrath ſchon dieſes Jahr 1. beſtimmen, daß ſtatt der öffentlichen Prüfungen in der Aula der Friedrichſchule jede einzelne Klaſſe in ihrem Schulzimmer eine Schlußprüfung veranſtaltet, zu der die Eltern der Kin⸗ der und die Freunde der Volksſchule eingeladen werden; 2. einen Schlußakt in der Feſthalle oder im Saalbau an⸗ beraumen; im neuen Schuljahr„Elterntage“ einführen, d. h. den Eltern der Volksſchüler—4 Mal jährlich Gelegenheit geben, dem Unterricht ihrer Kinder anwohnen zu können. Ein Kinderfreund. Beueſte Hachrichten und Telegramme. Privat-Celegramme des„General-Hnzeigers“ *Metz, 27. Febr. Auf dem Pionier⸗Uebungsplatz am Bahn⸗ hofe iſt heute früh bei der Ausführung von Erdarbeiten ein Pionier verſchüttet worden. 100 Mann ſind z. Zt. damit beſchäftigt, ihn herauszuarbeiten. Es waren Gruben gemacht wor⸗ den zum Sprengen, wobei das Gewölbe und der Schacht zufammen⸗ gebrochen waren. Man hofft, den Verſchütteten retten zu können. * Leipzig, 27. Febr. Der Kaiſerliche Wirkliche Geheime Rath, frühere Senatspräſident am Reichsgericht, Dr. Peterſen, iſt in der vergangenen Nacht geſtorben. * Berlin, 27. Febr. Der König ernannte den Re⸗ gierungsprüſtdenten von Waldow in Königsberg zum Oberpräſident der Provinz Poſen. :(Berlin, 27. Febr. Wegen des künftigen Aufenthal⸗ tes der Prinzeſſin Louiſe von Toscana ſchweben gegen⸗ wärtig, wie der Lokal⸗Anzeiger über Wien meldet, Verhandlungen zwiſchen dem Genfer Advokaten Lachenal und dem toscaniſchen Hofe. Als unbedingt ausgeſchloſſen iſt zu betrachten, daß die Prinzeſſin in Salzburg ſelbſt oder der Umgebung der Stadt wohnen werde. Am Salgzburger Hofe glaubt man nach wie vor, daß die Tren⸗ nung von Giron nicht endgiltig iſt, wünſcht aber mit Rückſicht auf die im Mai zu erwartende Entbindung eine baldige Löſung der Domigzil⸗Frage. ):( Berlen, 27. Febr. Der Kronprinz kehrte heute von Bonn nach Berlin zurück, um am Sonntag gemeinſam mit dem Prinzen CEitel Friedrich die Reiſe nach dem Orient anzutreten. Am 5. März treffen die Prinzen in Corfu ein. Tags darauf erfolgt die Weiterreiſe nach dem Pyräus. (Berlin, 27. Febr. General v. Manteuffel, ſeit 1879 Kommandeur der ſächſiſchen Diviſion iſt heute Früh geſtorben. *Potsdam, 27. Febr. Der langjährige Prokuriſt der Firma Burghalter, Gladow, wurde verhaftet. a. Graz, 27. Febr. In den Steinacher Alpen herrſcht heftiger Schneefall. Die Temperatur iſt von 5 Grad auf 0 Grad geſunken. n. Mailand, 27. Febr. Ein hieſiges Blatt glaubt mit⸗ theilen zu können, daß die aus Frankreich vertriebenen ECEharthäuſer in Piemont eine Geſellſchaft mit einem Kapital von 42 Millionen Franes zu gründen beab⸗ ſichtigen, an der ſich die geſammte piemonteſiſche katholiſche Ariſto⸗ kratie zu betheiligen gedenkt. Rom, 27. Febr. Der Papſt blieb heute den ganzen Tag im Bett, er iſt ſchonungsbedürftig. Der Leibarzt beſtätigt, daß der Papſt müde und er kältet ſei. Londou, 27. Febr. Der König hat dem engliſchen Bot⸗ ſchafter in Waſhington, Herbert, das Großkreuz des St. Michael⸗ Ordens verliehen. i. Fiume, 27. Febr. Die franzöſiſche und engliſche Regierung haben bei der hieſigen Torpedo⸗Fabrik größere Torpedo⸗Beſtellungen gemacht. S8. Petersburg, 27. Febr. Die ruſſiſche Bahnverwaltung erhielt vom Zaren Befehl, tauſend Stück des von dem Ruthenen Liokok erfundenen Apparates zur Verhütung von Unfällen, insbeſondere bei Nebel und Unwetter, anzu⸗ ſchaffen. s. Petersburg, 27. Febr. Die vermißte Tochter des engliſchen Fabrik⸗Direktors Valley in Moskau wurde in dem Danilow ſchen Mönchskloſter erdroſſelt aufgefunden. a. Madrid, 27. Febr. Den verſchiedenen Konſuln iſt die Mittheilung zugegangen, daß der italieniſche Anarchiſt Pignatelli von London nach Spanien gereiſt iſt, von wo er ſich nach Argentinien einſchiffen wird. Derſelbe ſoll beab⸗ ſichtigen, den Präſidenten Rocca zuermorden.(9 5 Holſtebro(Jütland), 27. Febr. Bei einem heute Nacht in der Trikotagefabrik ausgebrochenen Brande erſtickten vier Kinder des Werkführers. e. Newyork, 27. Jebr. Die Poligei konſtatirte, daß die Angaben des verhafteten Hirtzel über angeblich geplaute anarchiſtiſche Anſchläge gegen gekrönte Häupter Europas auf Schwindel beruhen. W. Newyork, 27. Febr. Die Poligei Indianapolis einen gewiſſen Kott, der ſeit 1892 ermordet hat. Newyork, 27. Febr. Der Erfinder Gatling iſt ge⸗ ſtorben.— Der mexikaniſche Vulkan„Colina' iſt fortwährend in Erruption. Die aus demſelben ausſtrömende Rauchwolke iſt eine engliſche Meile hoch und im Umkreiſe von 10 Meilen geht ein Aſchen⸗ regen nieder; es ergießen ſich Lavaſtröme und die Erde bebt. Mehrere neue Krater haben ſich gebildet. Die Unruhen in Marokko. »Tanuger, 27. Febr.(Agence Habas.) Marokkaniſche Sol⸗ daten verübten Thätlichkeiten gegen die engliſchen terthanen und mißhandelten ebenfalls einen anderen Eng⸗ „welcher vom engliſchen Konſul zur Ermittelung der Schul⸗ 80 verhaftete in 5 Frauen Berliner Drahtbericht. 546 Berlin, 27. Febt. Der Kaiſer nahm geſtern Abend an dem Diner beim Oberpräſidenten von Bethmaunn⸗ Hollweg in Potsdam theil. Er unterhielt ſich auf das Leb⸗ hafteſte mit ſeiner Umgebung und verblieb im Kreiſe der Gäſte bis in die elfte Stunde, um welche Zeit er wieder nach Berlin zurückfuhr.— Zur Feier des Geburtstags des Königs don Württemberg fand geſtern Abend im Kaiſerhof unter dem Vorſitz des württembergiſchen Geſandten ein Feſteſſen ſtatt, an dem auch der Erbprinz zu Wied theilnahm.— Da in der gegen die Theater⸗Cenſur am 23. d. M. infolge Ueber⸗ füllung des Saales etwa 500 Perſonen von der Polizei zurück⸗ wurden, wird eine zweite Proteſtverſamm⸗ ung am nächſten Sonntag Mittag ſtattfinden.— In Thorn wurde der Unteroffizier Mittelhauſen vom 17. Pionier⸗Bataillon wegen Einbruch in das Zahlmeiſter⸗Bureau und Entwendung von 228 M. aus der Bataillonskaſſe vom Kriegsgericht zu 2 Jahren 6 Wochen Gefängniß, Degradation und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes verur⸗ thellt.— Aus Peking wird dem„Lokal⸗Anzeiger“ über Paris gemeldet, daß der Kaiſer und die Kaiſerin⸗Wittwe zum erſten Male europäiſche Kleider anlegten und er⸗ klärten, daß der ganze Hofſtaat europätſche Kleider tragen werde, falls die Neuerung ſich bewährt.— Wie das„Berliner Tageblatt“ aus Liſſabon meldet, iſt im Hafen Horta auf den Azoren ein Boot, das zum deutſchen Schulſchiff Charlotte gehört, umgeſchlagen. Ein Mann iſtertrunken, zwei wurden durch einen deutſchen Bootsmannsmaat mit eigener Lebensgefahr gerettet. Der König von Portugal hat dem Retter auf telegrä⸗ phiſchen Vorſchlag des Gouverneurs der Inſel die Rettungs⸗ medaille verliehen. Deutſcher Neichstag. (269. Sitzung.) wW. Berlin, 27. Febr. um Bundesrathstiſch Staatsſekretär Graf Poſadowsky. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1. 20 Uhr. Krankenverſicherungsnovelle. Nach Erledigung einer Reihe von Petitionen erfolgte die erſte Berathung der Krankenverſicherungsnovelle. Staatsſekretär Graf Poſadowsky: Bei der Verabſchiedung des Invalidenverficherungsgeſetzes be⸗ ſchloß der Reichstag faſt einſtimmig, eine Reſolution, welche die berbündeten Regierungen um die Novelle zum Krankenverſicherungs⸗ geſetz erſuchten. Wenn die Regierung allen Wünſchen hätte ent⸗ ſprechen ſollen, ſo hätte ſie ein derartig umfaſſendes Geſetz vorlegen müſſen, das in dieſer Tagung jedenfalls nicht mehr hätte vorgelegt werden können. Andererſeits aber wird man zugeben, daß die drei großen Aenderungen, welche der Geſetzentwurf bringt, indem er einerſeits die Krankenverſicherung in die Invalidenverſicherung ein⸗ ſchließt, die Krankenunterſtützung für Wöchnerinnen verlängert und die Beſtimmungen, welche gewiſſe Krankheiten von der Fürſorge des Krankenverſicherungsgeſetzes ausſchließen können, beſeitigt, unzweifel⸗ haft einen außerordentlichen Fortſchritt derſelben, ſodaß man es nicht ediglich, weil noch weitergehende Wünſche vorliegen, verſchieben köntite. Es iſt richtig, daß das Geſetz noch nicht ſyſtematiſch an das Inpalidenverſicherungsgeſetz anſchließt; aber wenn eine vollkommene Uebereinſtimmung herbeigeführt werden ſoll, kann es nicht geſchehen durch eine Abänderung des Krankenverſicheumgsgeſetzes, ſondern durch eine weitere Aenderung des Invalidenverſicherungsgeſetzes, welch letzteres durch die letzte Novelle von 1899 ſchon den Vorſchriften des Krankenberſicherungsgeſetzes erheblich näher gekommen iſt. Das Invaliden⸗ und das Krankerwerſicherungsgeſetz find zwar ſo eng mit einander zuſammenhängende Zweige, daß ſie eigentlich in einer Organiſation verbunden ſein ſollten. Er erkenne ohne Weiteres an, daß die Verbindung der beiden Geſetze noch eine ſyſtematiſchere und engere ſein müſſe, glaube aber, daß die Richtung, in der ſich unſere ſozialpolitiſche Geſetzgebung bewegt, die ſein wird, daß man die Kranken⸗, Unfall⸗ und Indalideuverſicherung in ein Arbeiter⸗ fürſorgegeſetz verſchmlizt. Er bitte, das Geſetz lediglich als eine Etappe auf dem Wege der Fortführung der ſozialen Reformen zzu betrachten. Je mehr ſich das Haus auf den Inhalt des Geſetzes beſchränkt, und je kürzer die Berathung ſei, deſto größer ſei die Hoff⸗ nung, daß das Geſetz zur Verabſchiedung gelange. Gamp(Reichsp.): Es ſei merkwürdig, daß man 3 Jahre gebraucht habe, um einen ſo einfachen Vorſchlag auszuarbeiten. Der Staatsſekretär dürfe deshalb nicht den Reichstag bitten, gewiſſermaßen in 24 Stunden dieſe wichtige Vorlage zu erledigen. Er bedauere, daß die Aergtefrage in der Frage gar nicht berührt worden ſei. Es liege geradezu ein Aerztenothſtand vor. Bei den Arbeitern auf dem Lande ſei die ärztliche Hilfe ungleich theuerer, als bei den ſogialdemokratiſchen Kaſſen. Redner bittet, die Vorlage einer Kom⸗ miſſion von 21 Mitgliedern zur Berathung zu überweiſen. Spahn(Ztr.) dankt der Regierung für die Einbringung der Novelle und hofft, daß wenigſtens die 28wöchentliche Krankengeldzahlung geſtattet werde. Bedenklich ſei die Bezahlung von Geſchlechtskranken in der Kranken⸗ fürſorge. Volkswirthschaft. Im Konkurſe gegen die Maſchinenfabrik Tutein dahier iſt heute ein Zwangsvergleich zu Stande gekommen. Die Gläubiger erhalten 12% Prozent. Kammgarn⸗Spinneret Bietigheim. Die 45. ordentliche General⸗ verſammlung der Aktiengeſellſchaft„Kammgarn⸗Spinnerei Bietig⸗ heim“ findet am Samſtag, den 14. März 1908, Vormitatgs 11 Uhr, im Verwaltungsrathsſaale der Muſeumsgeſellſchaft in Stuttgart ſtatt. Kreis⸗Hypothekenbank Lörrach. Die Aktionäre der Bank werden zu der 84. ordentlichen Generalverſammlung Montag. den zum„Hirſch“ in Lörrach eingeladen. Konkurseröffnungen. Hotelier Friedrich Rahm, Bühk i..; Nachlaß des Schloſſers Anton König, Frankfurt a..; Gipfer Joſeph Gruler, Freiburg i. Br.; Nachlaß des Joſeph Adam Körner, Tiefenbach(Neckarſulm); Offene Handelsgeſellſchaft A. Blödhorn& Co., Elbing; Nachlaß des Fuhrunternehmers Gg. Servatius, Karlsruhe; Ackerer Jakob Mügel, Mörlheim(Lan⸗ dau, Pf.); Gärtner Paul Friedrich Schenk, Pforzheim; Eiſenwaarenhändler Alphons Hilsz, Straßburg i..; Kauf⸗ mann Wilhelm Funk, Hornberg(Triberg); Handelsmanm Iſidor Geiger, Frickingen(Ueberlingen). Belgrad, 27. Febr.(Telegr.) Nach dem heute veröffentlichten endgilrigen Austpeiſe betrug der Werth der Geſammtausfuhr auf 28. März a.., Nachmittags 2 Uhr, in den Saal des Gaſthauſes Serbiens im Jabre 1908: 72 108 872 Frcz., die Geſammtein⸗ I ahr 46 b88 268 Freb, der Werch der Durchfußr 26 283 50c Rrrs. Dortmunder Union. Die in der heute in Berlin ſtattgehabten Aufſichtsrathsſitzung der Dortmunder Union vorgelegte Bilanz pro 31. Dezember für das erſte Halbjahr ergibt nach Abzug der Schuld⸗ Finſen und Generalunkoſten einen Rohgewinn von Mk. 1 526 914. In der für einen entſprechenden Zeitraum des vorigen Jahres ge⸗ zogenen Bilanz ergab ſich bei einem Gewinnvportrag von 155635 M. ein Verluſt von M. 497 956. Deutſchlands Außenhandel im Januar 1903. Nach dem vom Kaiſerlichen Stattiſtiſchen Amt herausgegebenen Januarheft der monatlichen Nachtweiſe über den auswärtigen Handel betrug im Januar 1908: 1. Die Ein fuhr in Tonnen zu 1000 Kilogramm: 3 208 699 gegen 2 966 956 und 3 048 436 in den beiden Vorjahren, daher mehr 236 743 und 185 263. Edelmetalleinfuhr: 91 gegen 97 und 80. Von 43 Zolltarifnummern zeigen 28 eine verſtärkte, die übrigen eine zum Theil ſehr wenig verminderte Zufuhr. Erden, Erze(+. 99 066), Getreide(+ 85 664), Kohlen(+ 65 841), Abfälle(+. 22 318) brachten weſentlich höhere, Holz(— 86 124), Steine(— 9718), Drogerie⸗, Apotheker⸗ und Farbwaaren(— 8187) weſentlich geringere Mengen. 2. Die Ausfuhr in Tonnen zu 1000 Kilogramm: 3 149 758 gegen 2 474 258 und 2 414 739 in den beiden Vorjahren, daher mehr 675 500 und 735019. Edelmetallausfuhr: 39 gegen 27 und 45. Es leſſen 30 Zolltarifnummern eine Zunahme der Ausfuhr erkennen. Hierunter ragen hervor: Kohlen 529 936), Erden, Erze (+ 122 619), Eiſen(+ 20 270). Unter den Nummern mit einer Ab⸗ nahme der Ausfuhr ſind nur Materialwaaren mit einem Ausfall von 17 809 To. von beſonderer Bedeutung. Größer als dieſer Ausfall 5 iſt die Abnahme der Rohzuckercusfuhr mit 38 361 To. weniger. Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika theilen ſich in dieſen Ausſall. Maunheimer Produkten⸗Börſe. Die Abrechnung für Zu⸗ ſammenladung pro Febr. d. J. findet am Samſtag, 28. Febr. ds, Js., Vormittags 11½ Uhr im Börſenlokal ſtatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Februar. Obligationen. Staatspapiere. 4½% Ludwigshafen— 4% Bad. Oblig. v. 1901,02.20.4% 5 102.5 3½ oh Bad. Oblig. v. 1902101.50 65½% 5 99.—G 50„ 55 195 1900 100 a0 5 40% Mannheimer Obl. 103 80 8 labgeſt. 100.50 614% 8.80 bz 30%„ Oblig. Mark 01.10 b,5%½„„ 18a500,60 92„ 1886 101.15 62[3½„ 1888100.60 G 9%„„ 1892/4 101.50 8½„ 1895100.608 5 99.60 b53½%„„ 1898100.60 G 4 T. 100 Looſe 150.— 63½%% Pirmaſenſer 96.— G 300 Bayer. Obligationen 5 Induſtrie⸗Obligation⸗ ichsanleihe 103.05.4½ 0h Akt.⸗Geſ.. Sellindu⸗ 1 5 2 30 Deutſche Reichsanleihe 15 90 ſtrie rückz. 1050% 101.50 G 93.30.½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff 9 55 Preuß. Conſols 102.95 h7% Setr, 10 31 6 103.05 624%%% Bad.Anilin⸗u. Sodaf, 106.— 30% 0„ 93.20 b3 4% Kleinlein, Heidba. M—.— Git ebahn⸗Ankehen. 5 5% Bürgl. Braußaus, Bonn 99.25 G 4% Pfälz. Eud. Mar Nord) 108.30 ß 69e, Sgzverer Wraudans 31 55 vorm. Gbr. Schultz, Akt.⸗ 3— 100.50 b5 G 101.50 8 30½ convertirt100,50 bö Beſ im Kpeher 95 andbriefe. 9 ee 102.90 G 0 2 8 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902101.— G e 31½% e M. 97.90 G Ges llſchaft 101.75 3%„ eunk.1904 468.0%% Oberrhein. Glektr⸗ 3%„„ Communal 98.50 G] zitätswerke in Kerlsruhe—.— Städte⸗Anlehen. 4½ Speyerer Ziegelwerke 108.90 G 3½ Freiburg i. B. 3% Karlsruher v. J. 18960 90.— G 3½% Lahr v. J. 1902 98.50 G4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4% Ludwigshafen von 1900102.60 G14½½ Zellſtofffabrik Waldhof104.50 G Akltien. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr—. Brauer. Sinner Grünwinkel 204.— Schroedl, Heldelberg186.— Schwartz, Speyer 126.— G Ritter Schwetzingen 99.90 B4½% Südd. Drahtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— 8 Bauken. Badiſche Bank 117.25 G Ered. ⸗u. Depoſitb.„Zweibrck. 119.— B„ Gewerbebank Speyer 50% 126.50 G„ Mannheimer Bank —— Oßerrhein. Bank 97.50 Gl„ SonneddeltzSpeyer 125.— 5 Pfalziſche Bank 110— G„ Storch, Sick„ 05.— 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 184.50 G„ Werger, Worms 102.—% Bflz. Spar⸗ u. Cbb. Landau 150.— 6 Wormſer Braußs v. Oertge 127.— Rheiniſche Creditbank 138,%50 G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 95.50 G Nhein. Hyp⸗Bank 186.— bz Transyort Südd. Bank 102.20 Gl und Verſicherung. Eiſenbahnen Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr., 95.50 5„ ſe,„Mannh. Damyfſchleppſchifffo3.—8 Pfälziſche Ludwigsbahn 230.— G„ Lagerhaus 111.3 7 Marxbahn 148.—GBad. Rück⸗ u. Mitverſich 140.— 187.70 G 5 Nordbahn Heilbronner Straßenbahn. Ehemiſche Induſtrie. .⸗G, f. chem. Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Soda Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem Fabrfken Verein D. Oelfabriken „Schifffahrt⸗Aſſecuran 560.— Continentale Verſicherung 96.— 5 Mannheimer Verſicherung20.— .—.Oberrh. Verf⸗Geſellſchaft 308. 425.— B Württ. Transportverſich. 430.— 175.— Induſtrie. f 219.— GAct.⸗Geſ, f. Seilinduſtrie 108.50 118.— B Dingler'ſcheMaſchinenfabr. 135.— 8 degeln Alkal. Stamm201.— GCmalllirfabrik Kirrweile.—— Vorzug 190500 Emaillirwerke Maikammer—— ** 1 Ettlinger Spinnerei 108.—6 Brauereieu. Hüttenheimer Spinnere! 88.— G Bad. Brauerei 148.— B farlsr. Nähmf. Haid u. Neuff90.— Binger Aktienbierbrauerei Mannß. Gum.⸗U. Asbeſtſhr“ 98.—G Durlacher Hof vorm. Hagen 223.— Oggersheimer Spinneret—.— Eichbaum⸗Braueret 161.— GPfälz. Nähm. u. Fahrräderf. ElefantenbräuRühl Worms 100.— B Portl.Cementw.Heidelberg 111.50 Brauerei Ganter, Freiburg 104.— G Verein. Freiburger Ziegelw.128.50 G Kleinlein, Heidellerg 173.— G Verein Speyerer Ziegelwerke 80.— 8 Homburger Meſſerſchmitt 89.— B. gellſtofffabrik Idhof 230.— G udwigshafener Brauerei Zuckerfabrik Waghäuſel 78.— 8 Mannb. A rauerei 153.75 B Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Febr.(Ofſizieller Bericht.) Die Börſe war feſt. Gefragt wurden: Pfälziſche Spar⸗ und Credit Bank⸗Aktien zu 180%%, Aktien des Verein chem. Fabriken zu 2199%e, Weſterregeln Stamm⸗Aktien zu 201%, Brauerei Werger, Worms zu 102%. Frankfurter Effektenbörſe. Sihluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagute.) Reichsbank⸗Diskont 3¼ Prozent. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 31½ Rh..⸗B. C. O 1 —.— db. 102.— 102.—3e% Sttsgar. It. Eiſ. 70.60 89.100 99.108/ Pr. Pfbr..1905 97.10 98.10 88.10 3/„„„1908 97.20 Pf. B. Pr.⸗Obl. 108.08 108.06 4„„„ 1908 102.— Pr.⸗O.] 100.60 100 40 4„„„ 1909 102.— 4% hth. Pf. Br. 1802 100.80 100.85 8½„„„KbO.—.— 102.60 02.604%½ Mhein. Weſtf. 99.50 88.50..B. 1010 102.70 —. Mannheim, rr. Februnr. General ⸗munzeiger Wechſel. Kurze Sicht VBor. Kurs Heut. Kürs] 168.95 168.97 81.325 81.35 8140 81.425 2½%—3 Monake b. Rurs Heut.Kurs — — Reichsmark ö Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 Italien. De. 100 5 Londen Iſt. 1 20.490 20.490 Madrid. Pf. 100—— 5 New⸗Mork Dll. 100—5— Paris. Fr. 190 81.483 81.50 Schweiz Fr. 30⁰ 81.825 31.825 Petersburg.⸗N. 1“ 2—— Trieſt,, Kr——— Men; Kr. 34 85.375 85 868 Dr—— papiere. A. Deutſche. . 26 27 103.08 J 3 italien, Rente 103.75 193.75 103.20 4 Oeſterr. Joldr 103 35 08.40 93.3041½ Oeſt. Silberr. 101.15101.20 102 96 4½ Oeft. Papterr. 101.20 101.15 10605 Leh, Fere Sean 54 55.50 82[ dio. äuß. 32.40 52.60 380 101.10 101.10 91.70 92.30 30.25 30.30 102.25 102 85 EtEEiEiie ch.Reichsaul. 1 Aruſſ. 4 ſpan, au 1 Türker 4 Ungar. Goldrente 5 Arg, innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Gg ypter uniſteirte 5 Mexikaner äuß. 3 inn. 25.9] 2585 4ůů15 Chineſen 1898 93.20 63.15 5 Bulgaren 91.75 92.— Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 158.39 3 Türkiſche Looſe 132.20 Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. 109.80 Gichbaum Mannh..50 Seilinduſtrte Wolff 106.— Weltz z. S. Speyer 125 80 Walzmühle Ludw. 117— Fahrradw. Kleyer 181.— Maſch. Arm. Klein 110.— Maſchinf. Gritzner 184 50 Schnellprf. Frkthl. 162.— Oelfabrik⸗Aktien 118.— Bwllſp Lampertsm]—— SpinWeb. Hüttenh—.——.— Zellſtoff Waldhof 230.2 229.— 131.30 Cementf. Karkſtadt 93.30 93.— 7685Friedrichsh. Bergb.] 14950 148.— Vergwerks⸗Aktien. 187.500187 90] Wefterr. Alkalti⸗A. 112.30 11150] Sberſchl. Eifenakt 278.— 2717.—Ver. Königs⸗Lauxa Gelſenkirchner 176 20 175 60 Deutſch. Luxemb. V. Harvener 174 60174.20 Aktien deutſcher und gusländiſcher Trausport⸗Auſtalten. 229.50 Oeſterr. Lit. B. —.—[Gotthardbahn 142.50 Jura⸗Simplon 188.— Schweiz. Centralb. 124.80 Schwetz. Nordoſtb. 205.85 Ver. Schwz. Bahnen 97 60 Ital. Mittelmeerb. 5 148.70„ Meridionalbahn 138.50 Ooſterr. s ud⸗Lomb. 15.15 Northern preſev.—.— „ Nordweftb——JLa Veloce—.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien Deutſche Reichsbk. 158.70 158.25 Oeſt, Länderbank Badiſche Bank 117.— 117.— 2, Kredit⸗Anftall Berliner Bank 92.— 92.— Bialeiſche Bank Verl. Handels⸗Geſ. 160.10 159 40 Rfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 141 6014160 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 216.60 216½70 Ahein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Sommd. 196.300 195.60 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen⸗Bk. 101.— 101.— Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 149 90 149.40 Wiener Bankver. Fvankf. Hyp.⸗Bauk 194.— 184.— D. Efſekten⸗Bank Frkf Hyp.⸗Ereditv. 140.70 1440 Bank Otkomane Mationalbank 119 1019 50 Mannheimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank 88.40 98 10 Geſellſchaſt Deſterr.⸗Ung. Bank 113.25 114.— Privat⸗Diskont 2/ Prozent. Fraukfurt a.., 27. Februar. Kreditakkien 216 80, Skaats⸗ bahn 148 75, Lombarden 15.20, Egypter—.—, 4% ung⸗ Goldrenle 102.20, Gotthardbahn 182.70, Disconto⸗Fommandit 195 50, Laura 218—, Gelfentirchen 175.75, Darwſtädter 141.60, Handels 260.—, Dresdener Bant 149.20. Deutſche Bank 21.20, Bochumer 188.— Northern—.—. Tendenz: ſtill. 92.60 109—109.— 10085191.— B. Ausländiſche, 156.— 5 90er Griechen 132.— 77 700111.50 424.25 61225.— 100.— 162.— 106.— 18 118.— 18150 110.— 184.80 162.— 118.— Bad. Zuckerf.Wagh. Heidelb Ceme — 335— 50/219.20 50 195 70 188,50 74. 191— Chem W̃ Aecumul.⸗F Hagen 138.50 Aece. Böſe, Berlin Allg. Elek, Goſe Uſch Helios„ Schuckert Lahmeyer Allg. G. 8. Stemens Lederw. St. Ingbert 50 102.75 90.50 200.70 93.10 218.50 96.— 201.— 94.— 218 95.80 Bochumer Buderus Concordia 229 5ʃ 142.30 187.80 124 80 105.85 97 20 148.90 15.80 Ludwh.⸗Bexbacher Marienburg⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 105.50 216.90 108.90 185.30 188.50 186.50 105.50 217.10 109.20 185.30 138 50 186.— 121.6 121.70 102.40 101.40 123.— 122.— 105.— 105.— 119.40 119.70 416.— Rachbörſe, Kreditaktien 216 70, Staatsbahn 148 70, gomberpen 4 15 20, Disconto⸗Commandit 195.30. Frantfurter Börſenbericht. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 27. Febr. Den Anlauf, den die Börſe geſtern zur erhöhter Thätigkeit genommen, war heute zum größten Theil verſchwunden und hat einer abwartenden Haltung Platz gemacht. Die Kurſe weiſen nur geringe Aenderungen auf. Deutſche Renten unverändert feſt. Portugieſen ſehr feſt. Spanier 92.40 im Einklang mit Pariſer Höherbewerthung. Rumänier mehrfach beſſer bezahlt, namentlich 5 proz. Jahrgänge. Für Schatzſcheine ſind zahlreiche Käufer am Markt. Türken beſſer bezahlt; die Annahme der Neformvorſchläge wirkt beruhigend. Banken theilweiſe erhöht und mehrfach, wie Darmſtädter und Deutſche Bank, ſcharf ſteigend. Montan ſtill. Gotthardbahn Berliner Effektenbörſe. Berlin 27. Februar.(Kurſe per März.) Kreditaklien 217.40 Northernn gombarden 15 20 3% Reichsanleihe Staatsbahn 149.— Martenburger Disconto Command 196.10 Bochumer Deutſche Bank 2186 40 Dortmunder Sdener„ 149 50 149 10 Laurahütte ſtädter Bank 141.50 141.75 Gelenkirchener ebſh daee 160.— 159.10 Harpener ſche Looſe 132.50 182.60 Hibernta Gotthad 181.60 184.10% Werikaner — Spanter 93.20 78.— 187.70 73.40 217.70 175 50 — 174.10 15.30 195.50 216 40 4¹— 5 9%(htneſent 5% Ottom. 3% Rente e 102.92 Roggen per —Mais ber Sept⸗Ollbr. Anfangscourſe.(Telegr.) —— Diskonto⸗Comm. 196.10 Laurahütte 218.— Harpener W. Berlin, 27. Februar. Credit⸗Aktien 217.40 Staatsbahn 149.— Lombarden 15.20/ 15.10 Tendenz: ſtill. Berlin, 27. Febr. Ruſſennoten 216.35 Rilfſ. Anl. 1902—— 375³⁰%0 Reichsanl. 103.30 3%0 Neichsanleihe 93.80 3½ Bd...⸗Obl. 00 101.20 4 Bad. St.⸗A. 165.70 3½%, Bayern 101.0 Zpr. ſächſ. Rente 91.50 4 Heſſen—.— 3 Heſſen 91.40 4 Italiener 103.70 1860er Loofe 156.— Lübeck⸗Büchener—.— Martenburger 73.— Oſtpr. Südbahn—— Staatsbahn⸗Aktien 148.70 Lombarden 15.10 Canada Pacifie. Sh 135.40 Heidelb, Str.&.B. Kreditaktien Verl. Handels⸗Geſ. Bae rBank De lliſche Bankak. Disc. Eom m. Aktien Dresdener Bank 198.50 217.70 174 10 —.— Schlußecodurſe. 216,80 Leipziger Bank —— Berg⸗Märk, Bank 103.20 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. 99.40 D. Grundſchuld⸗B. 101.25 Dynamit Truſt 105.70 Bochumer 101.90 Conſolidation 91.40 Dortmunder Union 105.50 Gelſenkirchener 91.40 Harpener 103.70 Hlbernta 173.70 156.10 Lauahlktte 218.— Wurm⸗Revier 182.80 5. ban 1386.50 Schalk, G. u. H⸗V. 378.— Elekt. Licht U. Kraft 104 40 Weſterr Alkallw. 200.25 20 Aſchersleben Al. W. 140.80 Steinz. Friebrichsf. 288.— Hanſa Dampfſchiff— Wollkämmerei⸗Ak. 154.— 4Pfbr. Rh. W. BCr. 102.— Mannh.⸗Rh. Tr. 68.70 Kannengießer 120 50 120.— Hörde! Bergw. 116.20] 116.30 Privat⸗Diskont 2%, W. Berlin, 27. Febr.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 216.50 16.70 Lombarden Staatsbahn 148 50 149.50 Diskonto⸗Comm. .— 157.— 168.50 187.10 3683.— 78.40 175.50 173.90 172.— 217.20 182.— 135.— 373.17 104.50 202.—— 141.— 289.50 154 102.— 68.70 168.70 187.20 361.75 73.50 175.50 173.6 216.70 159.— 141 20 216— 2 194.80 195.20 149.—149.20 15.10 18.20 105.— 196.— Berliner Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 27. Febr. Die Börſe eröffnete ſtill doch feſt. Der Verkehr hielt ſich in ſehr beſchränkten Grenzen und die Betheiligung am Ultimomarkt war eine ganz geringfügige. Schließlich verurſachten die neueſten Nachrichten aus Mazedonſen gleichfalls Zurückhaltung, wenn man auch im Allgemeinen daran feſthielt, daß es zu einer kriegeriſchen Verwicklung nicht kommen würde. Immerhin wirkten aber die in Rede ſtehenden Momente auf den Gang der Börſe äußerſt zurückhaltend. In ſämmtlichen Umſatzgebieten blieben die Kurſe auch heute in der erſten Börſen⸗ ſtunde unverändert; nur Konſolidation und Bochumer waren beſſer gefragt. Banken bis 216,90 an. Alles Sonſtige unverändert auf die weſtlichen Börſen abwartend. In dritter Börſenſtunde ſchwach. Geſchüftsſtille drückt. Nur heimiſche Fonds unregelmäßig. Neueſte Ruſſen feſt und gefragt. Induſtriewerthe des Kaſſa⸗ marktes uneinheitlich und vielfach ſchwächer. Feſt lagen nur Zinkwerthe und kheilweiſe Terrainwerthe. Wiener Effektenbörſe. Wien, 27. Febr. Kreditaktten 681.— 686.— Oeſt.⸗Iag. 15•.78 15.70 Bau- u. Betr..⸗G.——.— Untonbank 541.—— Ungar. Kredit 741.— car Goldrente Aiener Bankverein 481.— lingar, Kronenr. Länderbank 413.— Frkf. viſta 117.06 Türk. Looſe 119.— 120.— Lond don„ 240.05 Alpine 392.— 390.—]„ Paris„ 95.45 Tab k⸗Aktien 346.—.—.—]„ Amſtrd.„ 198.— Nordweſtbahn 448.— 448.— Napoleons 19.09 Elbthalbahn 451.— 451.—] Marknoten 117.06 Staatsbahn 693.— 691.— Bankdisk. 4% Lombarden.— 33.— Tend.; beh. Wien, 27. Febr. Kreditactien 688.— Staatsbahn 693.— Lombarden 54.— 53.— Ungar. Kronenrente Marknoten 117.110117.12 Alpine Montan Ungarn—.——— Tend:; befeſtigt. Londoner Effektenbörſe. London, N. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 921/ 92¼ Nio Tinto 101% 104%½ Southern Pak. 9% 94% Ghieago Meilw. 92½ 62% Denver Pref. 101½ 101½Atchiſon 1 0 44— 44— Louisv. Nash. 65— 62% Union Pak. 9 1½[Tend.: matt. 29/ 30— Debeers 65— 65.—[Chartered 25 ½% 25/[Goldfiels 101% 101½ Randmines Eaſtrand Tend.: beh. 102⁴ 100.80 102⁴ 100.80 100.89 121.— 121.15 99.50 Buſchtelrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silberrente Oeſt. Goldrente 541.— 743.— 482.— 404.— 121.— 121.15 99.55 117.6 55.42 198.— 19.08 117.06 100.85 100.80 99.50 388.25 685.25 691.25 Oeſterr. Papierrenle Oeſt. Kronenrente 4%% Chineſen 2% Conſols 4 6% Italiener 9% Non. Griechen 3 0% Portug. Spanier Türken D. 4% Argenkinter 3% Mexikaner Tend.: ſtill. 14 Pariſer Börſe. Febr. ee 99. 20 99.75 Türk. Looſe 102.60 02.50Ottoman 91.80 92.30 Rio Tinto 30.20 30.25J Bankdisk. 8 Italieniſche Eſſektenbörſe. W. Mallond, 27. Febr.(Telegr.) Börſe. Wechſel a. Paris Dechſel a. Berlin Meridional 693. 692.— Bankdisk. 5% W. Genua, 27. Febr. Banca d' Italia 947. 27. W(Telegramm.) Gelteldemarkt. N. 2. G. P.. %%%%TTTTTTTCTCTCT 000 0 00 9 00 0 6 94 6 95.96 90 00 0 0⁰ 0 00 000 900 000 6868 639 6 40 900 9000 000 14% 74 PAiE 2 .0% Rente aliener Spanter Türken D. Mittelmeer⸗K. 464.— 462.— 122.75 100.02 100.— Wetzen per Herbtt per Frühjahr per Früh ühſahr 5 0˙0⁰ 90⁰ per be Fealle In der zweiten Börſenſtunde zogen deutſche 100.80 940.07 122.70 Peſt, 27. Febr.(Telegramm.) Getreldemarkt. 26. 7 62 761¹ 6 68 Wetzen per Aprfl 1„ Oktbr. per April Hafer per April 6 10 Mais per Mai 624 „ Juli 630 Rüböl per Nov. 10 Kohlraps per Aug. 1175 11 88 ſtill Wetter: Schön. Liverpool, 27. Febr(Anfangsturſe.) 26. 27. .08 ¼ ruhig.03%5 .02½.02 .06% ftetig .04%/ 7 6⁵ 7 6¹ 6 69 6 10 6 22 6 80 10— 1178 11 88 ſtill ſtetig .08 ½ ſtelig 404¼ Weizen per März per Mai Mais per März per Mat London, 27. Febr.(Baltic. Anfang.) An der Küſte angekommen 2 Ladung, dlo. warlend 2 dto. etier Trübe. Wetzen nahm bei Eröffnung eine ſtetige, he rluhige Tendenz an. Mats nahm bei ſpärlichen Angeboten eine ſtetige Tendenz an. Gerſte war bei Eröffnung ruhig, blieb aber unverändert. Hafer: Die ruhige, aber ſtetige Tendenz hielt bei Eröffnung an, Rapsſaat wurde mit einer trägen Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer unveränderten Tendenz eröffnet. WNew⸗Pork, N7. Febr. crage) 81½% 52˙75 10.04 .85 Weizen per Mai niedrigſter Preis „„„ böchſter Mafs„„ niedrigſter „ boöchſter 1 Baumwolle 12 M 9 4 2„ 7„ Welzen per Mai niedrigſter Preis höchſter Mals „ niedrigſter Schmalz per Mai Pork 7 46½ „ 9553 1* „. höchſter Paris, 27. Febr. Rüböl per Februar per März per Mai⸗Auguſt per Oktbr.⸗Jan. Spiritus per Februar per März per Mai⸗Auguſt per Oktbr.⸗Jan. Weißer Zucker per Februar per März per Mai⸗Auguſt per Oktober⸗Januar Rohzucker 88 o loco Mehl per Februar per März per März⸗Junt per Mai⸗Auguſt Weizen per Februar per März per März⸗Juni per Mai Auguſt Roggen per Februar per März per März⸗Junt per Mai⸗Auguſt Wetter: Regen. aris, 2 ebr. Talg 75.—. Rußhig. 27. Febr. Schmalz. Aerkaniſches e Sch Schmalz 121.——119.60. Kaffee. Hamburg, 27 Febr. Schlußkurfe. Santos ber März 27½¼, per Mai 27 Antwe 911 n, 27. Febr. Kaffee Fantos 2698 75 per mun 34—, per Mai 34%, per Sept. 35 ½, per Dez. 86 Zu ker. Antwerpen, 27. Febr. Zucker per Febr. 20J%4, per Mal:dusb⸗ a 21—, per Okt.„Nov.⸗Dez. Banumwolle und Petrolen m. Beene 27. Febr. Petroleum. Standard White 100⁰ Baumwolle 51.50. ſtetig. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ beh. 5 15 1 23 ½ ruhig 91 24 beh. 30 40 80 35 30 15 30 30 matt 23 95 28 matt 91 ½22 beh. 31 60 30 50 30 40 30 40 ruhig 23 90 22 95 23 0 23 15 matt 16 50 16 50 1650⁰ 16 60 8 Shmars. Kaffee goo srers Antwerpen, 27. Febr. wies loco 21—, per März. 21½¼ per April⸗Mai 21½ Etſen und Metalle. Amſterdam, 27. Feb. Zinn Banea loeo 81½, gunm Bidten 8. Glasgow, 27. Febr. Roheiſen numbers 1 per Kaſſa 57 sh 3— d, per Monat 57 sh 6— d. ſtramm. 55 Middleborough, 27. Febr. per Kaſſa Slch per Monat 51 sh 5½ d. ſtramm. London, 27. Ae(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 3 Monate 59¼, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 154 1 117 7 5 Mos 135%, ruhig.— Blei ſpaniſch Lesſee, Blei engliſch 127 Zink gewöhnlich 21¾, Zink ſpezial. 21½, ruhig.— Queckſilbe London, 27. Febr. Schluß, Kupfer per Kaſſa 59%, ſteti Kupfer 8 Monate 59¼.— Zinn per Kaſſa 134½, Zinn 8 185/ ruhiger.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch Citerariſches. Seinz Tovote: Der letzte Schritt, Preis: 2,50 Mk. Verlag von F. Fontane& Co., Ber Heinz Tovote behandelt in ſeinem neuen Romane ein aktuelles Thema: die Hyſterie, mit der eine Frau ihre geſamr Umgebung anſteckt, mit der ſie vor Allem dem Mann, der liebt, das Daſein unerträglich macht. Es iſt die Geſchichte jungen Komponiſten, der am Anfange ſeiner erſten. folge in die Hände eines derart krankhaft veranlagten Deih fällt; und dieſe Frau zerſtört ihm mit ihren hyſteriſchen Anfa die Freude an ſeiner Kunſt, wie die Luſt am Leben. Tovote hat mit dieſem neuen Romane eine höch pſychologiſche Studie geſchrieben, die auf gewiſſe charaktere ein grelles Schlaglicht wirft. Die zwiſchen Mann und Frau werden von einer neuen Seite dert; und dieſe Geſchichte zweier Menſchen, die unt Martyrium der Hyſterie zuſammenbrechen, erweckt beim eine fiebernde Spannung, der man ſich bei der Geſtaltungsk mit der das, iſt, nicht entzit — flich für Lokales und Provinzielles: Ernſt Maller. ſär Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Ghriſtmaum, für den Inſeratentheil: Karl Apfe Druck und Verlag der 2 25 6. Selke. enuerali⸗Anzeiger. 45 Mannheim, 27. Februar. Verſunliene Welten. Plauderei von Robert Tornow. Nachdruck verboten. Eine alte Sage erzählt, daß in uralten Zeiten dort, wo die ungehuren Waſſermaſſen des Atlantiſchen Oceans fluthen, ſich ein Feſtland befunden habe, von rieſiger Ausdehnung, größer als Aſien und Libyen zuſammen. Ein ewiger Sommer herrſchte dort, während des ganzen Jahres reifte der Wein und blüthen die Roſen, die Sonne ſchien unausgeſetzt vom tiefblauen, wolken⸗ loſen Himmel herab, und trotzdem es niemals regnete, kannte man doch keine Dürre, denn ein geheimnißvolles Naturgeſetz be⸗ wirkte, daß die Erde ſtändig genug Feuchtigkeit enthielt, um die Pflanzen wachſen und gedeihen zu laſſen. Die Menſchen aber lebten in dieſem herrlichen Lande gleich Adam und Eva in einem Zuſtande ununterbrochener Glückſeligkeit, bis ſie durch ihren Uebermuth den Zorn der Götter erregten. Dieſe ſandten ein furchtbares Erdbeben, bei dem die paradieſiſchen Gefilde mit Allem, was auf ihnen war, im Meer verſanken. Nur ein einziges Menſchenpaar entkam. Es ſchwamm auf einem Stück Baum⸗ rinde nach Hellas, wo es von dem untergegangenen Feſtlande berichtete, das ſeitdem im Volksmunde unter dem Namen „Atlantis“ lebte. Dieſen Mythus erwähnt auch Plato in ſeinen beiden Werken „Timaios“ und„Kritias“. Nur überbringt bei ihm ein ägypti⸗ ſcher Prieſter dem König Solon die Kunde von jenem verſunkenen Sonnenlande, auch weiß der große Philoſoph nichts von dem ge⸗ retteten Menſchenpaar. Ueberdies begegnen wir der Sage, wenn freilich modifizirt, noch in den Poeſieen und der Mythologie ver⸗ ſchiedener anderer Völker. Schließlich iſt ſelbſt die Schilderung von dem Untergang der Götterwelt in der Edda nichts Anderes, als eine Wiederholung derſelben. Hier wird ebenfalls von einem geretteten Paar, zwei Elfen„Lif“ und„Lifthraſir“— die Liebe und die Liebeskraft— die auf den Wipfeln der Welteſche Yadra⸗ ſill Schutz vor der Sündfluth ſuchten und ſpäter die Stamm⸗ eltern des jetzigen Menſchengeſchlechts wurden, erzählt. Deie oft gemachte Erfahrung, daß alte ſagenhafte Ueberliefer⸗ ungen ein gut Theil Wahrheit enthalten, ſcheint ſich auch im vor⸗ liegenden Falle zu beſtätigen. Es gibt viele namhafte Gelehrte, die ſich der Anſicht zuneigen, daß jene verſunkenen Welten that⸗ ſächlich exiſtirt haben. Sie ſind zwar kein„Winland“ und eben⸗ ſowenig die Wiege der Menſchheit geweſen— das Märchenhafte jener Mhthen verdankt in jeder Hinſicht nur der ewig ſchaffenden Boltsphantaſie ſeine Entſtehung— aber immerhin waren ſie aller Wahrſcheinlichkeit nach doch dermaleinſt da. Wo— darüber weichen freilich die Meinungen der Forſcher weſentlich von ein⸗ ander ab. Nach Manchen ſind die Canariſchen Inſeln Ueberreſte der Atlantis, nach Anderen die Skandinaviſche Halbinſel und Dänemark mit den frieſiſchen Inſeln. Die letztere Annahme wird dadurch unterſtützt, daß man auf den letzterwähnten Inſeln noch heutigen Tages auf Baureſte ſtößt, deren Formen an die aus althelleniſcher Zeit erinnern. In einzelnen Höhlen und Grotten ſoll man ſogar Werkzeuge und andere Kulturdenkmäler von aus⸗ geſprochen griechiſchem Charakter gefunden haben. Der phantaſie⸗ volle Wilhelm Jenſen hat die angeführte Hypotheſe einem ſeiner meiſtgeleſenen Romane„Verſunkene Welten“ zu Grunde gelegt. Er ſchafft in dieſem unſtreitig poetiſchen Werke eine eigenartige und geiſtreiche Analogie zwiſchen dem Untergange der nordiſchen Götterwelt, wie die Edda ſie überliefert, und dem eines Theiles der Atlantis. Indeſſen wird die Atlantis neuerdings vielfach zwiſchen Europa und Amerika verlegt, indem man annimmt, eine große feſte Landmaſſe hätte einſtmals die beiden Erdtheile verbunden. Dieſe Annahme, die beſonders in den Kreiſen der Geologen ihre Vertreter hat, gründet ſich auf gewiſſe Eigenthümlichkeiten der Flora Amerikas und Europas, welche an den ſich gegenüber⸗ liegenden Küſten ſtellenweiſe ſeltſam übereinſtimmt. Nach den Steinabdrücken aus der Tertiärzeit iſt das dazumal aber noch weit mehr der Fall geweſen. Noch heute trifft man auf der iri⸗ ſchen Weſttüſte ganz eigenartige Farren, die auf der ganzen übrigen Welt nicht ihresgleichen haben und nur mit einer Spezies die auf den Hügeln Neu⸗Fundlands in der Nähe der Sankt⸗ Georgs Bai wächſt, eine unverkennbare Verwandtſchaft zeigen. Neumayer wiederum verlegt die Brücke, welche ehedem die neue und die alte Welt zum Kontinent verband, zwiſchen Süd⸗ amerika und Europa. Er weiſt zur Unterſtützung ſeiner Hypo⸗ theſe auf die antidilovianiſche Meeresfauna, ſoweit ſie ſich aus juraſſiſchen Ablagerungen noch erkennen läßt. Nach ihm würde das Feſtland ungefähr vom Kap Horn an den Malwinen vorbei bis Rio de Janeiro und von da, die Canariſchen Inſeln und Madeira mit einſchließend, bis Liſſabon gereicht haben. Auf der anderen Seite hätte es von Santa Cruz bis Plymouth ſich er⸗ ſtreckt. Uebrigens wird die Atlantis neuerdings auch zur Deutung der Eiszeit herangezogen. Während die Atlantis zu jenen verſunkenen Welten gehört, an welche die Gelehrten in der Mehrheit glauben, wird das eſe⸗ malige Vorhandenſein der Lemuria gegenwärtig von den meiſten beſtritten. Es iſt dies letztere ein Land, welches angeblich wäh⸗ rend einer früheren Entwicklungsperiode an Stelle des Indiſchen Oceans exiſtirt und nordwärts von Madagaskar bis Sumatra und Indien gereicht haben ſoll. Seinen Namen hat dieſer hypo⸗ thetiſche Kontinent von dem engliſchen Naturforſcher Selater erhalten, der ihn von den Halbaffen— Lemuriden— ableitete. Dieſe höchſt ſeltſamen Thiere, welche Affen darſtellen, die auf einem früheren Entwicklungsſtadium ſtehen geblieben ſind, kom⸗ men hauptſächlich auf Madagaskar und dann, wie unter anderm die Gattungen Stenops und Tarſtus in Kontinentalindien, ſowie auf den Indiſchen Inſeln vor. Selater meint, daß die letzteren die Urheimath der erwähnten Ordnung der Säugethiere wären und daß ſie ſich von dort bis Madagaskar verbreitet hätten. Die Anſichten über die Lemuriden und deren Abſtammung ſind ſehr getheilt, nach der Meinung vieler Forſcher hat man ſie als die Bindeglieder zwiſchen Affen und Nagethieren zu betrachten, aber während einige glauben, daß dieſe ſich aus ihnen entwickelt hätten, nehmen Andere das Umgekehrte an. Im Uebrigen ſind nicht die Nagethiere, ſondern die Fledermäuſe und Konſorten ihre nächſten Verwandten. Boehm ſagt, es wären eigentlich überhaupt keine Affen mehr und fügt hinzu, daß es ſchwer ſei, ſie einer beſtimm⸗ ten Ordnung der gegenwärtig lebenden Thiere zuzuzählen, da ſie nach den verſchiedenſten Seiten hin in die anderer Thiere über⸗ ginigen. Jedenfalls ſind faſt alle Gelehrten darüber einig, daß män es bezüglich der Lemuriden mit den Ueberbleibſeln längſt ausgeſtorbener Thiergattungen zu thun habe. Ihr Vorhanden⸗ ſein in den vorhin genannten Ländergebieten bildet zweifellos die ſtärkſte Stütze für die Lemuriatheorie, denn foſfile Lemurider hat man allenthalben dort gefunden, wo das Land Lemuria einſt gelegen haben ſoll. Nicht leugnen läßt es ſich, daß die Ab⸗ lagerungen aus paläoziſcher Zeit eine nicht marine Bildung zur Schau tragen. Ziemlich allgemein wird gegenwärtig auch angenommen, daß an Stelle des Aegäiſchen Meeres zur Pliocänzeit, der jüngſten der vier Hauptperioden aus der Tertiärzeit, ein Kontinent beſtanden habe. Eine von mancher Seite vertretene Anſicht, welche dem ehe⸗ maligen Vorhandenſein der verſunkenen Welten widerſpricht, iſt auch die, daß ſich an den Stellen, an denen man dieſelben ver⸗ muthet, in größerer oder geringerer Entfernung vom Meeres⸗ ſpiegel Erd⸗ und Steinſchichten befinden, welche, wenn auch nicht in gleicher Höhe, die jetzigen Kontinente verbinden. Es könnte nun recht gut ſein, daß gelegentlich von Erdbeben und Ueber⸗ ſchwemmungen Thier⸗ und Pflanzenüberreſte bis weit ins Meer getrieben wären und ſich jenen Schichten einverleibt hätten. Da⸗ durch würde der nichtmarine Charakter mancher Ablagerungen erklärt. Dieſe Deutung wird z. B. für die Devonformation, die bei Neu⸗Braunſchweig durch den alten rothen Sandſtein— „Oldred“— vertreten iſt, herangezogen. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwartung der Redaktion.) *Die Salusbrod⸗ und Zwiebackfabrik Braunſchweig bringt unter dem Namen Salusbrod ein neues, von Dr. med. W. Bauer⸗ meiſter, Spezialarzt für Magen⸗, Darm⸗ und Stoffwechſel⸗Krank⸗ heiten, Braunſchweig, empfohlenes Gebäck in den Handel, welches ſich in Folge ſeiner eigenartigen Zuſammenſetzung ſpeziell für Gicht⸗, Zucker⸗ und Nierenkranke, ſowie für andere Perſonen eignet, welche an Fettſucht leiden. Namentlich das Salusweißbrod hat ſich bei den ſogenannten ſchwachen Magen und den mit Ueberſäuerung einher⸗ gehenden Magenkrankheiten ſtets bewährt. Daſſelbe iſt in Mannheim bei J. Knab, E 1, 5, erhältlich. Wir verweiſen auch auf das In⸗ ſerat in heutiger Nummer. *Für unſere Hausfrauen. Es iſt wichtig zu wiſſen, daß die in jeder guten Küche geſchätzte Maggi⸗Würze, auch wenn die Flaſche offen ſteht, von unbegrenzter Haltbarkeit iſt. Der jeder Originalflaſche bei⸗ gegebene Würzeſparer(gläſernes Röhrchen), der eine bequeme, tropfenweiſe Verwendung der Maggi⸗Würze ermöglicht, kann daher dauernd an Stelle des Korkes auf der Flaſche belaſſen werden. *„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Freitag, 27. Februar enthält: Die Angriffe gegen das Einkommenſteuergeſetz und ſeine Handhabung.— Wirthſchaftliche Kämpfe in Oeſterreich.— Rodel⸗ parthie.— Nicht fluchtverdächtig.— Die ſofortige Zahlung.— Ludw. Thoma: Die Lokalbahn.— Hugo Wolf.— Kriegsrecht.— Medizi⸗ niſche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗ Beilage“ enthält: Gedenktage.— Das enge Thal(Roman⸗Fort⸗ ſetzung).— Bürgerliche Heraldik.— Bilder vom Tage: Die Bur⸗ jaten und der Tibet⸗Sertrag.— Baron Speck von Sternburg.— Reichstagsabgeordneter Spethmann.— Mtrimilian Schmidt.— Juliette Tontain.— Eine franzöſiſche Gutenberg⸗Medaille. Luſtige Ecke. Die Frauen der Geſandten. Bismarck wollte es nicht haben, daß unſere Geſandten Ausländerinnen heirathen. Heutzutage iſt man natürlich anderer Anſicht. Man glaubt, daß ſolche Ehen unſere Bertreler in freundlichere Beziehungen zum Auslande bringen. Wenn man dieſen Gedankengang weiter verfolgt, erſchiene es vielleicht rathſam, wir bäten kluge Ausländerinnen, unſere Intereſſen in ihrem Lande zu vertreten. Dieſe könnten ja dann ihrerſeits vornehme Deutſche heirathen, um durch ſolche Ehen ſich in freundlichere Be⸗ ziehungen zum Auswärtigen Amt in Berlin zu bringen.(„Klasd“) Der Geschäftsbericht der Schöne elusſichten. Freu din(zu eimer Dileltlanin):„Du wirſt das Malen aufgeben, wenn Du verheirathet biſt?“ Dilettantin: „Oh nein; es wird ſo zweckdienlich und ſparſam ſein, wenn wir Hoch⸗ zeitsgeſchenke machen müſſen.“ Auzüglich.„Die Mädchen müſſen es für ein furchtbares Ge⸗ ſchick halten, alte Jungfern zu werden,“ philoſophirte Mi. Chugwater. „Das iſt der Fall, Joſtas,“ ſagte Mrs. Chugwater.„Was für ſchreck⸗ lich unbeholfene Menſchen heirathen ſie manchmal, um dieſem Schick⸗ fal zu entgehen.“ Eius nach dem Andern. ja ohne alle Orthographie!“— zu ſchreiben hab', halt' und dann mach' ich d' „Hören Sie, Cenzi, Sie ſchreiben wiſſen', wenn ich einen Brief ich's immer ſo; Erſt ſchreid' ich den Brief Orthozraphie hinein!“(„IFl Bl.“) N.5—2 U 6. 4 Wohnung, 2. 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Hllinle der Ptraduer Bant in Maunhein. 11346 Verſteigerung. F A4, 15. F 4, 15. Montag, den., Dienſtag, 3. März und die darauf⸗ ſolgenden Tage, jeweils Morgens 10 uhr, Mittags 2 Uhr anfangend, werde ſch im Auftrage des Konkursver⸗ walters Herru Friebrich Bühler die zur Garbrechl'ſchen Konkurs⸗ maſſe, 4, 15, gehörenden Gegen⸗ ſtände gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern: 4550 pielwaaren, Koffer, Porte⸗ maines u. Meſſer, Scheeren, Kaffee⸗ ſerpice, Waſchgarnituren, Kleider⸗ kechen, eine Parthie Schwämme, Fenſterleder, Wandteller, Hoſen⸗ kräger, Brenuſcheeren u. Brenn⸗ maſchinen, Würfelbecher, Nipp⸗ Hand⸗ u. andere Beſen, Bürſten, Strupfer, Gläſer, Körbe, Gabeln u. Löffel, ämme,Spazier⸗ öcke, 4 Lüſter ꝛc. wozu freund⸗ lichſt einladet 5.13 zwei leere Zimmer, 1 Treppe hoch, zu 3288 vermiethen. D 7 19 Parterte⸗Wohnung 9 zu vermiethen. Näh. D 7, 20, Laden. 3498 6 3. St., 7 Zim. ꝛc. E 35 14 per ſofort zu verm. Zu erfragen D 4, 16, part.% an den Planken E 3. 1 3. 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Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuſß, daß behufs Vornahme der Siel⸗ bau⸗Arbeiten in der Katharinen⸗ ſtraße zwiſchen der Manſiheinter Landſtraße und Fiſcherſtraße im Vorort Neckarau die Abſperrung dieſer Straße vom 26. ds. Mis. bis auf Weiteres nbthig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Beuützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſumm⸗ tett Fuhrwerksverkehr ver⸗ boten. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 3661% N Stb.⸗G.⸗B. und §121.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 26. Februar 1908. Großh. Bezirtsamt. Polizelbirektion: Schäfer. 868 Geuoſſenſchaftsregiſter. Zum Genoſſenſchafisregiſter Bb. I,.⸗Z. 7, Firma„Einkaäufs⸗ Berein Süddeutſcher Händler eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ inMann⸗ heim wurde eingetkägen: Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 19. Februar 1903 iſt die Genoſſenſchaft auf⸗ gelöſt. 867 Die bisherigen Vorſtandsmit⸗ glieder find Liquidatoren. Mauuheim, 25. Februar 1908. Gr. Amtsgericht I. Aonkurg⸗Berfahren. Nr. 77371. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Firma Hutſließ& Schmid, Oberrhein. Damufbaggevei Maunheim, iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Dienſtag, den 17. März 1903, Bormittags 10 Uhr, vor dem Gro zoglichen Aſmts⸗ gerichte 1 hlerſelbſt, 3. Stock, Zimmer Nr. 15, auberaumt. Mannheim, 28. Febr. 1908. Der Merichtsſchreiber Sroßherzogl. Amtsgerichts: Mohr. 866 Bekauntmachung. Aus der Seligmann Julie undevpold Ladenburg'ſchen Stiftung und ihren Zuſtift⸗ ungen ſind puo 1903 und am 2. Jauuar 1904 Stiftungs⸗ im Geſammthetrage von k. 8907.16 verfügbar und zwar auf den 10 und 11. Mat je 685 Mk., auf 30. Mai 350 Mk., auf 15. Juui 685 Mk., auf 19. Juni 575 Mk. auf 21. Junt 900 Mk., auf 3. Jult 300 Mk., auf 10. Juli 350 Pik., auf 16. Juli und 8. Seplember je 200 Mk., auf 19. September 500 Mk., auf 9. Dezember 1400., auf 16. Dezember 875 Mk., auf 2. Jaunuar 1904 700 Mk. on dieſen Preiſen iſt ein Theil für verarmte fremde Aunverwandte des feligen Stifters Heren Seligmann Laden⸗ burg oder ſeiner ſeligen Gemahlin Frau Julie Ladenburg und zwar ohne Unterſchied des Standes oder der Religion; der andere Theil für ſoſche bedürftige Familien oder ledige mäuunliche oder weibliche Perſonen, ohne Unterſchied der Religion beſtintſt, welche durch unverſchuldetes Uunglück in's Elend gerathen ſind und mindeſtens 6 Jahre laäng ununterbrochen in Mannheim gewohnt haben. Hinſichtlich der Preisvertheilung von Mk. 900 ant 21. Juni 1903 tritt außer den obengenaunten Beſtimmungen die weitere hinzu, daß ſolche Bewerber, weſche dem Kaufmannsſtande augehören, in erſter Reihe berückſichtigt werden ſollen. Bewerbungen um obige Stift⸗ ungen wollen unter Anſchluß etwaiger Zeugniſſe von aus⸗ wärtigen Verwandten des ſeligen Stifters mit Nachweils der Berwaundtſchaft inner⸗ halb 14 Tagen bei unterzeich⸗ leter Stelle eingereicht werden. Hier wohnende Perſonen, welche dauernd aus öffentlichen Kaſſen Unterſtützung beziehen, ſind jedoch von der Bewerbung auszgeſchloſſen bezw. können keitte Berückſichtigung finden. Maunheim, 24. Februar 190g. Stiftungstkommiſſion: v. Hollander. 29300/109 Winterer. ll Kohlenlieferung. Wir vergeben für das Jahr 1. April 1903 bis dahin 1904 unſeren Kohlenbedarf. Die Größe des Letzteren und die Vergehungsbedingungen ſind auf unferer Rechnungsſtelle zu erfahren. 11334 Die Angebote wollen inner⸗ halb 14 Tagen ſchriftlich an⸗ her eingereicht werden. Mannheim, 25. Febr. 1908. Großh. Hauptzollamt. Hrabzäng junge Frau, welche nnur in beſſeren Häuſern war, im Kochen und allen Arbeiten erfahren, ſucht Aushilfe. 2421b 8, 10, 3. St. links. Gigenthn Einladung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Donnerſtag, 5. März 1903, Nachmittags 3 Uhr, in den großen Rathhausſaal dahier auberaumt. Die Tages⸗Ordnung ent⸗ hält folgende Gegenſtände! 1. Die Bereiniguſtg der Grund⸗ ulnd Pfandbüchel der früheren Geneinde Neckarau, hier die Rückerhebung von Gebühren betr⸗ 2. Die Erſtellung eines Neubaues auf dem Baublock 6 6(Rhein⸗ thorkaſerne) zur Unterbringung der Gewerbeſchule, Reſorm⸗ ſchule u. Handelsfortbildungs⸗ ſchule. Beizug der umlagepflichtigen Einwohner des Stadttheils Neckarang zur Mannheimer Gemeindebeſteuerung, 4. Die Dienſtverhältniſſe des Vor⸗ ſtandes des ſtatiſtiſchen Amtes, Herrn Stadtbeirath Dr. Sig⸗ mund Schott. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung er⸗ gebenſt elngeladen. Die Pläne zu Ziff. 2 der Tagesordnunz ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon dom Vormittag ab im Sitzungsſoale ausgehängt. Eine mündliche Erläuterung des Pro⸗ jektes wird vor Beginn der Sitz⸗ ung— Nachmittags 3 Uhr— durch den Vorſſand des Hochbau⸗ alnts ſtattfinden. Maunheim, 24. Februar 1908. Der Stadtrath: Beck. Winterer. 4 Verdingung. Die zum Poſthaus⸗Erxweiter⸗ ungsbau auf dem Poſtgrund⸗ ſlücke zu Maunhein erſorderlichen Maler⸗.Anſtreichergrbeiten ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Zeichnungen, Maſſenberechnung Anbietungs⸗ und Ausführungs⸗ Bedingungen und Preisverzeich⸗ niß liegen im Amtszimmer des örtlicheſt Bauleiters, Architekt Stickert in Manſiheim, N 4,10, zur Einſicht aus und können da⸗ ſelbſt mit Ausnabme der Zeich⸗ nungen und Maſſenberechnung bezogen werden. 11314 Die Angebyte ſind perſchloſſen und mit der Auſſchrift:„Ange⸗ bot auf Anſtreichetarbeiteit für den Poſthaus⸗Erwelterungsban Manunheim“ verſehen, bis zum 16. März 1903, Mietags ½ Uhr an das Poſtbauburean inn Mannheim N 4 No. 10 fran⸗ kürt einzuſenven, woſelbſt zur be⸗ zeichneten Stunde die Eröffnung der eingegangenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Karlsruhe(Baden), den 25. Februar 1903. Kaiſerl. F Geisler. Bekauntmachung. Poſtverkehr mit den Beſatz — 128 2 ungen S. M. Schiffe in den weſtindiſchen Gewäſſern. Nachdem die Blockade gegen Venezuela eingeſtellt worden iſt und damit das mobile Verhält⸗ niß der betheiligten Streitkräfte aufgehört hat, köunen Poſtſen⸗ dulngen an und von Perſonen der Beſatzungen S. M. Schiffe in den weſtindiſchen Gewäſſern nicht mehr ee der Fel dpoſt zur Beförderung gelangen; es kommt daher die nach der Bekaunntmachung vom 11. Jauuar zugeſtandene Porlo⸗ freiheit und Portoermäßigung in Wegfall. Für den Poſtverkehr mit dieſen Schiffsbeſatzungen gelten von jetzt ab wieder die im Verkehre mit den deutſchen Kriegs⸗ ſchiffen im Ausland allgemein beſtehenden Portoſätze. Berlin W 66, den 25. Febr. 1909, Der Staatsſekretär des Neichs⸗Joſtamts: rgetke. 11335 Bürgerſchulgeld. Diejen gen Zahlungspflichtigen, welche das Bütgerſchulgeld fülr die Zeit vom 23. Januar bis 23. April 1903 noch nicht ent⸗ richtet haben, werden erſucht, das⸗ ſelbe binnen 8 Tagen bei Ber⸗ meidung der perſöulichen Mahn⸗ ung anher zu entrichten, Mannheim, 25. Februar 1908, Stadtkaſſe: Röderer. 29500/03 2727CCbC 2, Ph. Gund, a22, Großh. Bad, Hoflieſerant empfiehlt als Spezialiläten: Fluß⸗ l. Seeſiſche Doutschen Cognae ärztlich empfohlen 8 v. G. Scherrer K Go., Langen. per/ Flaſche M..90 bis N..— M..05„ M..60 12 ausſtattung). 2 Mk. 50 Pfg. Mannheim, 11. Jebruar 29500/88 Im Kommiſſionsverlag von Fuljus Rermanm's Buchhandlung hier, O 3, 6, iſt ſoeben erſchienenz Chronik her Hauptſtadt Maunheim für das Jahr 1901 (II. Jahrgang) bearbeitet im Auftrag des Stadtraths von Dr. Friedriek Walter (über 300 Seiten Texpt, 17 Abbildungen, vornehme Druck⸗ Zu beziehen durch den Kommiſſionsverlag und die übrigen hieſigen Buchhandlungen zum Verkaufspreis von 2 Mk. für Mannheim und Ludwigshafen, auswärts 1908. Bürgermeiſteramt⸗ Beck. Diebold. Uerſtangen. melg.), 3 Ster 1 melg., 5 Ster 304 ſorl., 36 ſichtenes. 6055 gem., 2095 forl., 3428 buch. 68 eich., 83 kaſt. Wagnerſtangen. 12685 gem. und die Waldhüter. olzverſteige zolzverſteigerung. 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Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Um Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie hei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bet der Verkheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und deu übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder einſt⸗ weilige Einſtellung des Vetfah reus herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtei⸗ gerungserlös an die Stetle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigern⸗ ben Grunbſtlges: Grundbuch von Mannheim, Band 238, Heſt 18, Beſtands⸗ verzeichuiß I. 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Gries, 1 M. 11 T. a. *5 19. 8. 19. 19. 19. 19. 20. 18. 20. 20. 20. 20. 20 — 31 J. a.(Waldhof) 19. verh. Kaufmann Peter Wellenreuther, 30 J. 6 M. g. 20. ee S. d. Kaufm. Karl Otto Schwarz. 8 M. 15 T. a 20. verh. Maurer Jakob Schäfer, 68 J. 3 M. a. 21. Eliſe Kath., S. d. Eiſendr. Heinr. Ruſch 8 M. a. 20. Heinr. Wilh., S. d. Bürſtenm. Heinr. Hohmann, 7 Ma, 20. Elif., T. d. Maurers Karl Meiſter, 10 M. a. 20. Hedwig geb. Brecht, Ehefr. d..⸗A. Martin Mauchert, 2 J. 5 M. a.(Neckarau.) 20. ledige berufsloſe Marie Perſon, 33 J. 11 M a. 21. led. Hauſ. Anlon Mannes, 41 J. 3 M. a. 10881 21. Ludw. Joſeph, S. d. Lok.⸗Führ. Ludw. Haußer 15 J. a. 21¹. Braunſtein, Ehefr. d. Schiffers Gottl. Schlipf⸗ 53 FJ. a. U 6 2 bene e Herch eep, S. d. Wagenwärters Mich. Stolz, 1 J. 5 50 qm, mit ſepar⸗ MN. a. 2 5 Eing disb.als Weinkeller ſoſ 21. Chriſt. Friedrich, S. d. Säg. Gottl. Chriſtoph Kolb, Nachm. anzuſ., Näh. 2. Sk. L. 1032b 10 M. a. Amerikanerſtr. 5. 22. 0 geb. Haber, Ehefrau des Privatiers Heinr. 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Bei Sterbefällen halte mein zroßes und reichhaltiges Sager in Sterbekleidern Bouquets, Krauzſchleifeu, Lanb⸗ und Perlkränzen, 5 25 Friedhofkreuzen in allen Größen doſeus empfohlen. Heinrich Bader, S 1, 11, Lietsrant Lieferant. Eliſe geb. Herboldt, Ehefr. d..⸗A. Ludwig Knab, * —*