846. 903, 3 „ur 10 ings⸗ eins⸗ afts⸗ Aus. Ein⸗ zürn⸗ 5 Ver⸗ nſere benſt zahl⸗ inen. e8- (dacbrug verb.) irlienen des Iſarkhales feilgeboten werden, tualienmarkt, obere Hälfte. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei 5 Pfg Nur Sountags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inferates Die Colonel⸗Zeile 25 Pf Auswärtige Inſerate 185 Die Reklame⸗Zeile 560 55 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Rannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Raunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahne für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Mannheimer Volksblatt.) Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 Nr. 9. 5. März 1905. Gbend„latt.) Für unverlaugt eingehende Manuſfkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Die Ausſichten der Sozialdemokratie im bevorſtehenden Wahlkampf erörtert Eduard Bernſtein im neueſten Heft der Soz. Monatshefte an der Hand eines Materials, das für die bürgerlichen Parteien reichlich ſo intereſ⸗ ſant iſt, wie für die Genoſſen. Von den 58 Mandaten der Partei wurden 36 im erſten Wahlgang gewonnen. Dieſe nimmt Bern⸗ ſtein zunächſt wieder für ſeine Partei als ſicher in Anſpruch, „wenngleich natürlich dieſe Gewißheit eine ſehr abgeſtufte iſt“. Nämlich ſo: In 10 Wahlkreiſen erhielten die ſozialiſtiſchen Abge⸗ ordneten über 60 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Es ſind dies von oben, das heißt der höchſten Prozentzahl, ange⸗ fangen, folgende Kreiſe: Berlin VI, Berlin IV, Hamburg II, Altona, Leipzig⸗Land, Hamburg I, Chemnitz, Glauchau⸗ Meerane, Zwickau⸗Crimmitſchau, Stolberg⸗ Schneeberg. dürfen als eiſerner Beſtand der Partei bezeichnet werden. In folgenden 8 Wahlkreiſen wurden die ſozialiſtiſchen Abgeordneten im erſten Wahlgang mit 55 bis 60 Prozent aller abgegebenen Stimmen gewählt: Nürnberg, Reuß jüngere Linie, Hamburg III, Breslau⸗Weſt, Lübeck, Reuß ältere Linie, Hanau⸗ Gelnhauſen, Offenbach⸗ Dieburg. Auch i in dieſen Wahl⸗ kreiſen iſt der Sieg der Sozialdemokratie als in hohem Grade geſichert anzuſehen. Eine abſolute Mehrheit von 52 bis 55 Prozent aller ab⸗ gegebenen Stimmen wieſen 9 Wahlkreiſe auf, nämlich: Dresden⸗Altſtadt, Niederbarnim, Kirchbach⸗Auerbach, Teltow⸗ Beeskow⸗Storkow, Berlin III, Ottenfen, Hannover, Königs⸗ berg in Oſtpreußen, Elberfeld⸗ Barmen. Hier iſt die Sicherheit der Wiederwahl der Sozialiſten ebenfalls noch eine große. Zwiſchen 50 bis 52 Prozent der abgegebenen Stimmen hatten die ſofort gewählten ſozialiſtiſchen Abgeordneten in folgenden 9 Wahlkreiſen: München II, Gotha, Berlin II, Magdeburg, Stuttgart, Von dieſen Wahlkreiſen, meint Bernſtein, mag der eine oder andere bei der bevorſtehenden Wahl einer Stichwahl nicht ent⸗ gehen.„Doch ſpricht ſelbſt dann Alles für die Wiederwahl des Sozialdemokraten, da ſich die nichtſozialiſtiſchen Parteien ſelbſt ſo vollſtändig einigen, daß ihre ſämmtlichen Stimmen in der Stichwahl gegen die Sozialiſten zuſammenbleiben“, was leider nur zu richtig iſt. Er unterſucht dann weiter die Stichwahlen dbon 1898 und den Nachwahlen, woran die Sozialdemokratie betheiligt war, und gelangt zu folgender Ueberſicht: Die Zahl der Stichwahlen, welche die Partei 1898 und bei Nachwahlen zu beſtehen hatte, beläuft ſich auf 97. In 23 davon ſiegte die Sozialdemokratie, mußte aber in einer Nach⸗ wahl einen der gewonnenen Sitze— Aſchersleben⸗Calbe— wieder abgeben. Von den 22 in der Stichwahl genommenen und der Partei verbliebenen Wahlkreiſen wurden erobert: lich: Halle. Speher⸗Ludwigshafen, Fürth⸗Erlangen Sie 5 Sonneberg, Franfurf am Main, 5 Döbeln, Waldenburg in Schleſien. Zittau, 1 Pforzheim, Karlsruhe, Mannbeim, Dart⸗ ſtadt, Braunſchweig I, Braunſchweig III, Bernburg; 8 gegen die Kon f ervativen: Weſthavelland, Sorau⸗ Forſt, Cottbus⸗Spremberg, Breslau⸗Oſt, Dresden rechts, Dresden links, Zſchopau⸗Gelenau, Weimar⸗Apolda; 1 gegen die Reichspartei(Freikonſervativen): Naumburg⸗ Zeiz; 1 gegen die freiſinnige Vereinigungt: Roſtock⸗ Doberan. Von den Wahlkreiſen, in denen die Sozialdemokratie in der Stichwahl geſchlagen wurde, fielen an die Nationalliberalen 21: Wanzleben, Dithmarſchen, Hameln, Einbeck, Harburg, Stade, Dortmund, Caſſel, Hof, Bayreuth, Leipzig⸗Stadt, Cannſtatt, Göppingen, Friedberg, Bensheim, Schwerin, Jena, Sonders⸗ hauſen, Rudolſtadt, Aſchersleben; an die Konſervativen 12: Königsberg⸗Land, Labiau⸗Wehlau, Potsdam⸗Oſthavelland, Zauche⸗Luckenwalde, Königsberg in der Neumark, Breslau⸗Neumark, Striegau⸗ Schweidnitz, Erfurt⸗ Schleuſingen, Löbau⸗„Ebersbach, Plauen, Hagenow⸗Gravesmühlen, Güſtrow; an die freiſinnige Volkspartei 11: Berlin I, Berlin V, Liegnitz⸗Hainau, Görlitz, Schleswig, Hagen, Wies⸗ baden, Lennep⸗Mettmann, Eiſenach, Varel⸗Jever, Coburg; an die Reichspartei(Freikonſervativen) 7: Ober⸗ barnim, Frankfurt⸗Lebus, Bitterfeld, Sangershauſen, Lauen⸗ burg, Eſchwege, Heilbronn; an das Centrum 7: Bielefeld, Uſingen⸗Höchſt, Düſſel⸗ dorf, Köln, Kronach, Würzburg, Mainz; an die Antiſemiten 4: Apenrade, Großenhain, Pirna, Gießen; an die freiſinnige Ner 4: Danzig⸗ Stadt, Stettin, Kiel, Parchim; an Wildliberale 3: Solingen, München 1, Deſſau; an ſonſtige Wilde 3: Memel⸗Heydekrug(Eitthauer), Hildesheim(Welfe), Metz(Elſaß⸗ 51 an den Bund der Land winthe Kaiſerslautern. weiteren 48 ſei die Eroberung ſehr wahrſcheinlich. Dann rechnet er aus den Wahlkreiſen, wo die Sozialdemokratie im erſten Wahlgang geſchlagen wurde, weitere 9 heraus, deren Gewinnung er erwartet; theils weil ſie früher ſchon einmal der Partei ge⸗ hörten, ſheils weil der Prozentſatz der ſozialiſtiſchen Stimmen ſchon 1898 nahe an 50 heranreichte. So kommt Bernſtein auf 10.1 Wahlkreiſe, wo„der Wahlſieg der Sozialdemokraten theils als ſicher und theils als mit Wahrſcheinlichkeit denkbar zu be⸗ zeichnen iſt“. Es ſind dann noch etwa 35 Wahlkreiſe, wo die Sozialdemokratie über 20 bis 38 Prozent aller Wahlſtimmen hatte und unter günſtigen Verhältniſſen in die Stichwahl kommen und ſiegen kann.„Es müſſen aber da ſchon ſehr glückliche Um⸗ ſtände zuſammenwirken“, meint Bernſtein, dem man überhaupt nicht den Vorwurf machen kann, er habe ſeine eee in leichtfertigem Optimismus aufgeſtellt. Welche Lehren ſich daraus für die bürgerlichen Parteten er⸗ 5 audt wohl nicht erſt geſagt zu werden. 12 gegen Nationalliberale als Hauptgegner, Die eee e ee der münchener Seceſſion. (Von unſerem Münchener Mitarbeiter) München, 1295 Märg Alljährlich, wenn auf dem Viktualienmarkt die erſten Früh⸗ ſpannt auch die ezeſſton ihren großen Marktſchirm am Königsplatz auf und bietet Erſtlinge des Frühlings in Arkadien zum Kauf. Ehrwürdigem ind finnigem Brauch gemäß werden nämlich die Münchener Früh⸗ h ausſtellungen der primitiven Flora der jungen Gärtnerlehrlinge und Gärtnergehülfen eingeräumt, während den koſtbaren und üppigen üchtgewächſen der Gärtnermeiſter die Ausſtellungen der Sommer⸗ nate vorbehalten bleiben. Ein Gang durch die gegenwärtige Aucsſtellung der Se At denn auch thatſächlich wie ein Gang über den gegenwärtigen Frau Wurzl heißt die Muſe, welche er beiden ſchützend die ſchwieligen Hände hält. Keine Roſen, ſon⸗ einfach gekleidete, herbduftende Gewächſe auf den Schragen der 901 innen und in den Sälen der Ausſtellung: purpurrothe Haide, ine Schneeglöckchen, gelber und blauer Krokus, le Beideukätzchen, kleine violette Waldhyazinthen Was macht den Reiz dieſer urwüchſigfriſchen flanzen aus? Ihr größter Zauber liegt wohl in ihrer Erſtlingsſchaft, ihrem holden Beruf, uns die erſten Grüße der wiedererwachten Erde zu berbringen. Einen harten, troſtloſen Winter haben wir durch⸗ auch in der Münchener K Kunſt: nun zeicgt ſich plötzlich, daß noch frohen Muthes ſein dürfen, denn auf Schritt und Tritt egnen wir knospenden Gewächſen, knospenden Talenten, Herolden es Sommers, auf den wir hoffen mögen. weitere r Reiz der Frühlinz ee 115 ſodann ihre Rahle 8 it 25 bch wenigen Stiliſten, die es beherbergt, machen von dieſer Regel kaun nicht kritiſch, als Ollemdorf, Hiervon hält Bernſtein 8 Wahlkreiſe für lodtſicher, bei bringen. lage gelangte, wurde vom Reichstage und ene grau zerpflüttt. 55 d der„Deutſch evang. Korr.“ —— eine—— Poliiische Ueberstcht. Mannheim, 6. März 1908. Beſchafſigae arc im mitteldeutſchen Bergbau. () Auf den Gruben zwiſchen Weißenfels und Zeitz iſt di Lage des Arbeitsmarktes wenig zufriedenſtellend. Ein Theil der Bergleute arbeitet noch immer ſtark verkürzt, ſo z. B. allein in Teuchern 150—200 Mann. Bei den Beſchäftigten fallen die ſtarken Lohnherabſetzungen, die im Laufe des vorigen Sommers eingetreten ſind, recht nachtheilig ins Gewicht, da die Preiſe für Lebensmittel nicht entſprechend geſunken ſ ſind. Im Helmſtedter Bezirk ſind nicht alle Arbeiter beſchäftigt. Vielm ehr finden wegen Mangel an Abſatz Entlaſſungen ſtatt. Dabei macht ſich ei ſtarker Zuzug von Polen und Ruſſen bemerkbar, der den Ar ſäſſigen Arbeit entzieht. In Aſchersleben iſt nicht nur mit Bruuntohtenbergzan, ſondern auch mit einem Kaliwert zu nen. Auf der Braunkohlengrube findet nur im Herbſt Saiſon ſtatt, wenn die Zuckerfabriken ihre Kampagne beginnen. D wird lebhaft gefördert. Sonſt wird bei geringem Abſatz die K auf der Halde gekippt, von wo ſie bei der im Herbſt ſtattfindend Belebung wieder verladen wird. Die Zahl der pauſirenden A beiter iſt gering und beträgt ca. 40 Mann. In Staßfurt, w ausſchließlich Kaliarbeiter in Betracht kommen, ſind ſeit Anfa Februar die Feierſchichten eingeſtellt. Auf einigen Gruben wurde ſchon im Januar und Februar die Zahl der Arbeitskräfte ver mehrt, ſo z. B. auch auf dem anhaltiſch⸗fiskaliſchen Salz werk Leopoldshall. Auf dem Salzwerk Neu⸗Staßfurt, wel es mit Waſſerzufluß zu kämpfen hat, ſo daß möglicher Weiſe der Betrieb ganz eingeſtellt werden muß, ſind unerwarteter Weiſe zahlreiche Arbeiter angenommen worden, um noch möglichſt viel Salz zu fördern, das vorläufig auf Halden gekippt wird. A den Gruben des preußiſchen Fiskus dagegen ſind Arbeiter anderen auswärtigen Gruben verſchickt worden. Au; Berufen und umliegenden Orkſchaften iſt der ean du ziemlich ſtark. Eiſenbah ubillet⸗ Steuer. Im Reichstage iſt vor einigen Tagen von einem der rechten Seite die Einführung einer Reichsſtempelal Eiſenbahnbillets angeregt worden. Das erinnert an 5 ſchlag, der bereits im Jahre 1869 in dem berühmten v. d. ſchen Steuerbouquet enthalten war. Für das Jahr 1870 fo. im Norddeutſchen Reichstage ein Mehrbedarf von 10 600 0 Thalern berechnet, der bis auf eine Million ſeine Deckung f ſollte durch acht Steuervorlagen für den Bund, bezw. verein, von denen ein Ertrag von insgeſammt 11 267 0 erwartet wurde. Es kamen in Betracht Erhöhungen der Bran weinſteuer, der Bierſteuer, Zuckerſteuer, Wechſelſtempelſte Börſenſteuer, Gasſteuer, Petroleumzoll, Quittungsſtempel last not least eine Steuer von 10 Prozent auf Eiſenbahnfah karten. Letztere ſollte ein Ergebniß von beinahe 10 000 000 Dieſes Steuerbouquet, ſoweit es überhaupt zur Zur Zefuttenfrage aus Halle geſchrieben: eee 155 dem Druce ſcheuller, feuchter Wolkenhimel In der Ausſeeng der Sezeſſion wird dem Auge nicht mit Zärtlichkeiten geſchmeichelt, der Seele nicht aus weltfernen Gegenden zu ee Märchenlanden der Phantaſie gewinkt; in derber Liebesluſt halten alle dieſe Gemälde„ſich an die Welt mit llammernden Organen“, der Erde nahe wie die kleinen gebückten Frühlingsblumen, begehren ſie e Höheres, als das Lob der Scholle zu künden, die ſie geboxen, Derbere, erdenſchwerere, ackerwürzigere Kunſt als diejenige der Frühjahrsausſteller läßt ſich kaum denken. Wie die Bauern muthen all dieſe Künſtler an, wie die landwirthſchaftlichen Erzeugniſſe ihre Bilder. Was malt man? Felder, Wälder, Wieſen, Gehöfte, Pferde, Ziegen, Kühe, Schweine, Landſtraßen, Dorfgaſſen, Fuhrmannskneipen, Bauern auf dem Feld und Bauern in der Stube. Und wie malt man das? Wenn man mir das ſachlich gemeinte Wort Spott oder Tadel, auslegen will, ſo ſage ich: mit Harke, Spaten, Pflug und Egge! Hände, die nicht den Pinſel, ſon⸗ dern die Senſe zu führen gewohnt ſind, haben dieſe ſchweren Farben in dieſen Strichen über die Leinwand gelegt; Augen, die nicht aus ſtädtiſcher Verweichlichung auf's Land flüchteten, ſondern in der Bauernwelt Heimathrecht beſitzen, haben dieſe Motive geſehen und geſtaltet. Man kann ſich dieſe Künſtler, denen es nicht in den Sinn kommt, einen Stadimenſchen, einen Salon, eine Feſtlichkeit, ein litterariſches oder auch nur gedankliches lich anders denn als bärtige Jägersleute und Waldgänger vorſtellen, die ſich in derben Loden kleiden, mit ihren zottigen Hunden lieber als mit Menſchen berkehren und nicht einmal eine Zeitung, geſchweige denn ein Buch in die Hand nehmen. Vorurtheilen, frei von aller Sentimentalität gegenüber der Natur, Unberührt von allen ſtädtiſchen twachſen ſie mit der Erde wie mit einer Schweſter zuſammen, der ſie in brüderlicher Aufrichtigkeit ſagen dürfen, was ihnen am meiſten am Selbſt 15 Herzen liegt: die Wahrheit. Jung München iſt durch und durch naturalffiſch. snahme. So hat Hermann Frobenius ſeinen„Bergfrühling“ chneebergen im Hintergrund, dem hochgelegenen Schloß und bespaar am Seegeſtade Wäler vorwärts, nicht unmittel⸗ Sujet zu behandeln, unmög⸗ ne 3u ſeine Mutter war. choliſchen Landſchaften Paul Crodels, einſame Ge Haide, nächtlich erleuchtete Hütten unter großen rauſchende braune Dünen, über denen zerfetzte Wolken hoch zu Hi können mit allen Bemühungen um die Malkünſte der Grundabſicht, der Natur zu huldigen, nicht inVergeſſen Theodor Hummel allerdings wird nicht nur unmüncheneriſch, auch wenn er die e ſahrung 5 0 mag——5— e oder elndiſce folgen, er ſchafft ein delikates Stück Wirklichkeit, geſ außerordentliches Maltalent.(„Motiv bei Dortrecht“. Stiliſt, zugleich eine der beſten Hoffnungen der Mit ſchaft, Alois Häniſch, ſcheint ſich gegenwärtig in einem Sad Klärung und der Entſcheidung zu befinden. auf der Ausſtellung zwei verſchiedene Geſichter, Das Wenigſte jene Koloriſtenneigung, von einer Landſchaft nichts 5 die monotone E e einem Sene gen 17 5 mit den St Hiſten a nennen 7 iſt mir ganz ar. Zweifel iſt er dort bedeutender, wo er komponirt, als wo ſtudienmäßig Naturaufnahmen macht. ſeiner kompofitoriſchen Thätigkeit keine Abkehr von dern im Gegentheil einen Verſuch, ſie tiefer und Gleichwohl erblick Haiſer iſt 17 unter eee Münch 2. Senle. Senered Auzeiger. Maunßeim 8. März. Centralvorſtande des Eangeliſchen Bundes ſtatt. Der Porſitzende des Bundes, Graf v. Wintzingerode, hatte ſich als ver⸗ pflichtet erachtet, den Erſchienenen von einem Briefwechſel Kennt⸗ niß zu geben, der ſoeben zwiſchen ihm und dem deutſchen Reichs⸗ kanzler über die geplante Aufhebung von§ 2 des Jeſuitengeſetzes, ſowie über die geſammte kirchenpolitiſche Lage in Deutſchland geführt worden iſt. Dieſe Korreſpondenz wirft ſo grelle Schlag⸗ lichter auf die augenblickliche ſchwierige Situation und erheiſcht ſo dringend eine weitere Behandlung, daß die ſofortige Einberufung des Geſammtvorſtandes des Evan⸗ geliſchen Bundes zu einer Verſammlung in Halle beſchloſſen wurde. Es iſt lebhaft zu bedauern, daß der Wortlaut des Brief⸗ wechſels in der Oeffentlichkeit nicht mitgetheilt werden kann, da Graf Wintzingerode dem widerſprach.— Hoffentlich gilt die Ablehnung nicht für alle Zeiten. Deutsches Reich. B. C. Karlsruhe, 5. März.(Die Proteſtverſamm⸗ lung gegen die Zulaſſung der Jeſuiten), welche geſtern hier ſtattfand, wurde von Rechtsanwalt Dr. Süpfle geleitet. Prof. Böthlingk kennzeichnete die verderbliche Thätig⸗ keit der Jeſuiten in längerer Rede. Zum Schluß wurde eine Reſolution gegen die Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes angenommen. B. C. Lahr, 5. März.(Jungliberaler Verein.) Geſtern Abend hielt der nun 200 Mitglieder zählende jungliberale Verein Lahr im„Rappenſaale“ ſeine erſte ordentliche General⸗ verſammlung ab. Herr Profeſſor Kunzer widmete dem kürzlich verſtorbenen Staatsminiſter a. D. Nokk warme Worte der Exinnerung und Anerkennung. Es erfolgte die endgiltige Annahme der Statuten und hierauf die Wahl des Vorſtandes. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurde eine Reſolution angenom⸗ men gegen die geplante Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes. * Berlin, 5. März.(Der Bundesrath) wird ſich demnächſt mit Ausführungsbeſtimmungen zum Reichs⸗Seuchen⸗ Geſetz zu befaſſen haben, welche ſich auf die Bekämpfung der Pocken und des gelben Fiebers beziehen. — Gum Kommandanten desneuen Lin ien⸗ ſchiffes„Mecklenburg“) iſt nach dem„Lok.⸗Anz.“ der frühere Kommandant des Linienſchiffes„Wittelsbach“ ernannt worden, der bekanntlich nach dem Auflaufen dieſes Schiffes zu einigen Wochen Stubenarreſt verurtheilt worden war. —(Graf Crailsheim) hat, wie baheriſche Blätter berichten, vor Kurzem die Abſicht ausgeſprochen, ſeine Würde als Reichsrath der Krone Bayerns niederzulegen. —(Der Senat von Hamburg) hat die Feier der Enthüllung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals auf den 20. Juni d. J. feſtgeſezt. Der Kaiſer hat ſeine Theilnahme an dieſer Feier zugeſagt. Aus der Wahlbewegung. In einer in Heidelberg ſtattgehabten Centrums⸗ Vertrauensmänner⸗Verſammlung des Reichstags⸗ wahlbezirks Heidelberg⸗Eberbach⸗Mosbach wurde einſtimmig be⸗ ſchloffen, einen eigenen Kandidaten der Centrumspartei aufguſtellen. 2 1. 1* Der demokratiſche Verein Mannheim beſchloß in ſeiner geſtrigen Verſammlung die Aufſtellung eines eigenen Kandi⸗ daten für den Reichstagswahlkreis Mannheim⸗Weinheim⸗Schwetz⸗ ingen, zu welchem ſie Rechtsanwalt NMuſer⸗Offenburg nominirte. Aus Stadt und Land. Mannuheim, 6 März 108. Hur Eingemeindung von Rheinau bringt die in Karlsruhe erſcheinende„Bad. Landesztg.“ einen ihr aus Seckenheim zugegangenen Artikel, den wir getreu unſerem Grundſatz, in jeder Frage alle Seiten zum Worte kommen zu laſſen, ngichſtehend wiedergeben: Ein Artikel in dem„Mannheimer General⸗Anzeiger“ vom 26. Febr. kann des allgemeinen Intereſſes wegen nicht ohne Erwiderung bleiben. Er betrifft die Eingemeindung von Rheinau nach Mann⸗ heim, welche weite Kreiſe unferes Landes in Mitleidenſchaft zieht. Der Artikelſchreiber von Mannheim ſtell ſich auf den Standpunkt, bei dieſer Eingemeindung müßte Mannheim Alles umſonſt empfangen und Seckenheim ohne Weiteres Alles herausgeben nach dem Grund⸗ ſatz:„Macht geht vor Recht“ und„ich bin groß und du biſt klein.“ Mannheim will nämlich ſo gnädig ſein, die Rheintu in ſich einzu⸗ gemeinden, wenn Seckenheim das jetzt bebaute Terrain von Rheinau und überdies noch 84 Hektar Wald und Feld, ein fertiges Schulhaus mit vier Lehrſälen und ztwei Lehrerwohnungen, und ein im Bau be⸗ findliches Schulhaus von ſechs Lehrſälen und Zubehör, dazu Friebhof intt Leichenhalle, Feuerwehrthurm u. ſ. w. an Mannheim unentgelt⸗ lich abtritt und überdies noch eine Baarſumme von einigen Hundert⸗ kauſenden an Mannheim bezahlt. Kann man beſcheidener ſein? Es Die Anderen haften am Augenblick, an der Oberfläche, am Objekt; ſeine Kunſt, wenn ich ihn anders recht verſtehe, verlangt nach Höherem, Bleibendem. Eine Landſchaft mit himmelhohen deutſchen Pappeln im Vordergrund und einem twinzig kleinen Dorf vor fernem Hügelhintergrund vermittelt mir ein ernſtes, ruhiges Bewußtſein menſchlicher Unzulänglichkeit gegenüber den allmächtigen Natur⸗ gewalten. Sie wirkt außerdem als ein ehrliches, ſchlichtes, tüchtiges Stück Malarbeit. Nachdem wir ſo die bemerkenswertheſten Outfider des Münchener Naturalismus beiſeite genommen, können wir von den übrigen Künſt⸗ lern, infolge ihrer inneren Verwandtſchaft, munter in Bauſch und Bogen reden. Alpha und Omega ihrer Malerei iſt die nackte That⸗ ſache der ſinnlichen Beobachtung. Haben ſie auf der Leinwand proto⸗ kollirt, was ihr Auge wahrgenommen, ſo hegen ſie nur noch den einen Wunſch, daß das Protokoll auch„nach der Kunſt“ ſein möchte. Es iſt nicht einerlei, ob die Eigenſchaften einer Ziege, einer Bauernſtube uder eines Getreidefeldes mit der Pedanterie des Philiſters oder der üÜberlegenen Leichtigkeit eines Sonntagskindes verbucht werden. Wer binen Stier mit der ganzen Wucht hinzuſchreiben vermag, womit ſalch ein Koloß über die Weide ſtampft, iſt ein anderer Kerl, als wer bloß einen Stier aus Pappe zu geben vermag. Das Zarte zart, das Grobe grob, das Klotzige klotzig zu malen, das erſt vollendet den Naturalismus. Und ſo nenne ich denn Emanuel Hogenbarth, Zügels Schüler und Schwiegerſohn, als Sieger in dieſem ganzen Münchener Wettſtreit um die Wahrheit, weil es ihm gelungen, ein paar Apfel⸗ ſchimmel bei Morgenbeleuchtung mit aller nur erdenklichen Kraft, Bravour, Zeichen⸗ und Maltechnik lebenswahr in den Raum zu ſtellen, wei Pferde auf dem Feld und dieſe zwei Pferde auf der Leinwand unterſcheiden ſich thatſächlich durch nichts, als durch ihre Konſiſtenz aus Fleiſch und Bein, reſp. aus Oel und Farben. Von einem anderen enbarth'ſchen Bilde, einer„Berglandſchaft mit Ziegen“, gilt das in Bezug auf die Landſchaft. Dann kommt Hans ohne weitere Verluſte und Verpflichtungen. ben Hahel iſt nur zu berwundern, daß Mannheim nicht auch noch etwa eine jährliche Abgabe oder Tribut für alle Zukunft von Seckenheim fordert! Seckenheim iſt nicht abgeneigt, die Rheinau abzugeben, doch nur Seckenheim verlaugt Land, weil die Gemeinde ſchon viel zu viel Gelände eingebüßt hat und weil ſeine Landwirthe, obſchon jetzt ſchon viele von ihnen als Privatleute leben könnten, eben Landwirthe ſein und bleiben wollen, Nun aber grenzt Marmheim⸗Neckarau an einer Seite ganz nahe an den Ort Seckenheim heran und greift ſozuſagen mit einer Landzunge in die Gemarkung Seckenheim herein. Dieſen Zipfel verlangt Secken⸗ heim bon Mannheim als Tauſch gegen ſo viel Land von gleichem Grundſteuerkapital, als es durch Rheinau verlieren müßte. Zudem ſind einige von dieſen Gewannen ausſchließlich ſchon jetzt im Beſitz von Einwohnern von Seckenheim und in den anderen Gewannen be⸗ ſitzen einige Neckarauer unbedeutendere Grundſtücke. Die Forderung reſp. der Vorſchlag von Seckenheim erſcheint alſo ſehr naheliegend, billig und gerechtfertigt. Es nicht zu gewähren, hieße das ganze Ein⸗ gemeinde⸗Projekt gefährden, wenn nicht ein Machtſpruch Unbilliges und Ungerechtes gutheißen will. Außer dieſer Hauptforderung ver⸗ langt Seckenheim Entſchädigung und Uebernahme einiger Verpflicht⸗ ungen und Erſatz der außerordentlichen Ausgaben, die Seckenheim theils ſchon geleiſtet hat oder noch leiſten ſoll. Weniger durfte Secken⸗ heim gar nicht verlangen, wenn es nicht die berechtigten Intereſſen ſeiner Bürger aufs Schwerſte ſchädigen wollte. Bei dieſen Forderungen wird Seckenheim ſtehen bleiben und nie⸗ mals freiwillig auf die hochgeſchraubten Forderungen Mannheims eingehen. Seckenheim kann umſo weniger darauf eingehen, weil mindeſtens 300 Gutsbeſitzer von Seckenheim am Terrain von Rheinau betheiligt ſind, die in Rheinau Wald, Aecker und Wieſen zu Eigen⸗ thum beſitzen und bewirthſchaften, welche ein nicht unbeträchtliches Kapital repräſenttren, deſſen Umlageerträgniß Seckenheim verliert und Mannheim gewinnt. Dieſe Beſitzer erleiden umſo mehr Schaden, da ſie in Seckenheim nur die Hälfte Umlagen bezahlen müſſen als in Mannheim; auch wird der Werth dieſer Güter kaum in Bälde in die Höhe gehen, ſodaß die Beſitzer durch die event. Erhöhung des Werthes ihrer Grundſtücke für die höhere Umlage entſchädigt wären. Unter dieſen„glänzenden Verhältniſſen“ iſt es den in Seckenheim wohnenden Grundbeſitzern der Rheinau nicht zu verdenken, wenn ſie gegen die Eingemeindung geſtimmt haben. Zu dieſer Abſtimmung haben auch ſehr viel die Erfahrungen beigetragen, die Seckenheim mit Mann⸗ heim bereits gemacht hat. Hat doch die Stadt verboten, die Latrinen⸗ und Kompoſtfuhren, die doch von Mannheim abgekauft werden, über Mannheim⸗Neckarauer Feldwege zu führen, ſo daß die Gemeinde Seckenheim ſich wohl oder übel gezwungen ſah, für mehr als gewöhn⸗ liche Abnützung der Mannheimer Feldwege verhältnißßmäßige Mit⸗ bezahlung zu verſprechen, damit nicht ihre Landwirthe unſinnige Umwege machen müſſen, um auf ihre Aecker zu kommen. Es haben nachgerade alle bisher in Mannheim Eingemeindeten— Neckarau, Käfferthal, Waldhof— mit den Mannheimex Verſprechungen ſo ſchlechte Erfahrungen gemacht, daß man wahrlich ſehr gut begreifen kann, wie alle diejenigen, die nicht von der„Mache“ beeinflußt ſind, mit„Nein“ abſtimmen. Man leſe die Zeitungsartikel, die eben jetzt aus Neckarau, Waldhof etc. erſcheinen! Im beſagten Artikel wird wieder die Fiktion aufrecht erhalten, als ob die Stadt Mannheim gar lein Intereſſe an Rheinau hätte, obſchon 28 Millionen Mannheimer Pribatgeld in Rheinau ſtecken und in großer Gefahr ſind. Warum haben aber die Mannheimer bei der Abſtimmung mit„Ja“ geſtimmt? Es wäre ſehr intereſſant zu wiſſen, wie etwa Herr Oberbürgermeiſter Beck abgeſtimmt hätte, wenn er Grundbeſitzer in Rheinau wäre. Nach den offiziellen Schriftſtücken, die Mannheim bisher losließ, hätte die Stadt gar keine Luſt, die Rheinau einzugemeinden. Dann hätte alſo Herr Oberbürgermeiſter Beck mit„Nein“ ſtimmen müſſen und die anderen Herren hätten richtig ja geſagt. Wäre dies nicht auch ein Grund zur Heiterkeit geweſen, über die ſich der Mannheimer Artikel⸗ ſchreiber luſtig macht? Die Auslaſſungen der Mannheimer Stimmen über die Ein⸗ gemeindung ſind überhaupt ſehr bezeichnend. Durch eine Menge bon Zeitungsartikeln wurde darauf hingewieſen, welche Nachtheile und Koſten der Stadt durch die Eingemeindung erwachſen würden. Dabei wurden die Verhältniſſe auf der Rheinau immer noch ſchwärzer ge⸗ malt, als ſie wirklich ſind. Zu gleicher Zeit haben aber die Handels⸗ kammer von Mannheim und die in Rheinau intereſſirten Mannheimer Großinduſtriellen eine Petition um die andere an die Regierung ge⸗ ſchickt, um die Eingemeindung zu erbitten. Wir find feſt überzeugt, daß von Rheinau aus, und aus der Mitte ſeiner Einwohner aus eigener Initiative niemals ein Antrag geſtellt worden wäre, und, trotzdem die Mehrzahl der Rheinauer jetzt mit„Ja“ abgeſtimmt haben, ſprechen ſich doch recht bedeutende Stimmen dahin aus, daß ihnen der ſeitherige Zuſtand volllommen genügt hat und ſie von ſich aus keinen Antrag geſtellt hätten; ſogar Fabrikdirektoren ſtimmen damit überein. Dieſe Herren werden aber auch ſchon gemerkt haben, wie es mit der vielverſprechenden und vielverſprochenen Mannheimer Hilfe beſtellt iſt. Bei den ſogen. Sanirungsverhandlungen haben auch auswärtige Sachverſtändige Veranlaſſung und Gelegenheit gehabt, ein Loblied auf die Mannheimer Hilfe zu ſingen! Dieſe Angelegenheit wächſt ſich nachgerade zu einer Sache aus, die das ganze Land, namentlich die Landwirthe des ganzen Landes wegen der Bedeutung und Auslegung der Beſtimmungen des Geſetzes vom 20. April 1854 betr. Verlegung der Gemarkungsgrenzen angeht. Die Regierung läßt ſich wegen ihrer Fürſorge für die Landwirthſchaft gerne loben und mit Recht! Hier iſt nun aber ein Fall, wo dieſe Fürſorge Gelegenheit hat, ſich zu bethätigen und offen zu Tage zu treten, Da heißt es: hic Rhodus, hic salta! Da iſt eine der größten Bauerngemeinden des Landes, deren Einwohner Bauern ſind und an die Reihe, der Winter⸗ und Herbſtbilder bei trüber, brauner Wit⸗ terung ſchildert und beſonders dann erfolgreich iſt, wenn er, wie auf einem Stoppelefeld uns Getreidegarben, oder einer Hügellandſchaft unter Abendſonnenſchein mit breitem, zürnendem Pathos der Pinſel⸗ führung hantiren darf. Schon etwas mehr Koloriſt und Techniker als Gegenſtändlichkeits⸗Fanatiker iſt der kaum genug zu ſchätzende Hermann Groeber. In ihm reckt ſich ein genialiſches Künſtlerthum ſichtbarlich gegen die Tyrannei der Wirklichkeit auf, aber er weiß ſich zu bändigen und ſchafft in einer Anzahl figürlicher Bilder, baheriſche Bauern oder Sommerfriſchler darſtellend, wahre Schulbeiſpiele eines emanzipationsfähigen Naturalismus. Unruhiger noch als er, aber weniger leidenſchaftlich und tief, iſt der temperamentvolle Schramm⸗ Zittau. Als einen ſtillen, klugen Beobachter ſtelle ich mir Jofſ. Dam⸗ berger vor, als einen munteren Draufgänger Ernſt Stern, die beide Interieurs mit Bauern ſchildern. Nach der koloriſtiſchen Seite ten⸗ diren Albert Niemeher, Rudolf Nißl, Leo Putz, F. v. Koch, F. Behrndt, nach der luminiſtiſchen G. Jauß, W. Lehmann, E. Wolff. Nicht verſchweigen darf man die Thatſache, daß die bisher bei der Sezeſſion faſt gar nicht vertretene Damenwelt plötzlich ganze Schaaren beachtenswerther Vertreterinnen entſendet; ich nenne A. v. Amira, A. Auerbach, M. v. Brockhuſen, H. Fürther, C. Hendel, F. v. Koch, L. Köpel, M. Kurowski, M. Lübbers, L. Pelling⸗Hall, S. Scheve, M. Schnür, M. Schöller, E. Walther, E. v. Wedel und M. Wenzel. Und das Fazit der Ausſtellung? Solange wir an Frühlingsgewächſen einen ſolchen Ueberfluß wie heuer haben, wollen wir in München nicht murren, wenn man unſere reifen Sommergewächſe eines nach dem anderen in minder triebkräftige Städte verpflanzt. Mutter Natur iſt unerſchöpflich reich an Kindern, Mutter München, die Naturaliſtin, wird ſich von ihr nicht beſchämen laſſen. 5 Gduard Engels⸗Müchen. Bauern bleiben wollen. Dieſe Gemeinde hatte urſprünglich eine Ge⸗ markung von über 2657 Hektar. Sie verlor durch die Rheinkorrektion 170 Hektar, durch den Bau des Rangirbahnhofs Mannheim 70 Hektar, und nun will man ihr durch die Eingemeindung von Rheinau nach 4 Mannheim gemäß den Forderungen der Stadt weitere 710 Hektar, darunter 80 Hektar Gemeindewald und 4 Hektar Gemeinde⸗Ackerland wegnehmen, was Alles unentgeltlich überſchrieben werden ſoll, alſo beinahe um den dritten Theil ihrer urſprünglichen Gemarkung ſoll ſie verkleinert werden. Hier muß nun die Regierung zeigen, ob ſie der Induſtrie allein ihre Hilfe leiht, oder ob ſie auch der Landwirthſchaft gegenüber leiſtet, was die Landwirthſchaft fordern kann. Wie wenig Verlaß auf die Induſtrie allein für das Staatsganze iſt, das ſieht man an dem Beiſpiel von Rheinau wieder aufs allerbeutlichſte. Hoch⸗ entwickelte Induſtrien können auf einmal verſagen und müſſen ver⸗ ſagen, wenn alle Länder mit der Entwickelung ihrer eigenen Induſtrien ſo vorwärts ſchreiten, wie aus allen Ländern gemeldet wird. Die Landwirthſchaft iſt immer noch das Rückgrat eines Staates; wird ſis geſchädigt zu Gunſten der Induſtrie, ſo treibt man die Landbevölker⸗ 1 ung durch eigene Schuld in die Reihen der— Unzufriedenen. Das mögen alle die Faktoren bedenken, die in dieſer Sache Entſchlüſſe zu faſſen haben! *.**. (Auf den Artikel wird noch zurückzukommen ſein. D. Red) * Verſetzungen. Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent Ph. Lutzweile in Raſtatt wurde nach Pforzheim, Stationsverwalter Friedr. Hra 4 in Wyhhlen nach Ueberlingen verſetzt. Besirksrathsſitzung vom 5. März. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betrieb einer Sankwirthſchaft ohne Branntweinſchank: des Tobias Schenkel, Ecke der Augaſſe und Schaarhofſtr. 57 in Sandhofen, des Ernſt Freyer, I. 13, 28, des Paul Haag, Langſtr. 68, des Joſ. Oettinger, Gichelsh.⸗Str. 16, des Frang Joſef Fleiſchmann, Rheinauſtr. 11, des Hermann Koſel, Pflügersgrundſtr. 18, der Sofie Hizelberger, Große Wallſtadtſtr. 7, des Ludwig Jung, S 2, 1 und des Georg Kuhl für die Rennwieſe; mit Branntweinſchank: des Joh. Gg. R ang⸗ meier, Wachtſtr. 2, Waldhof, u. des Robert Obert für die Real⸗ ſchankwirthſchaft zum„Schnockenbuckel“.— Abgeſetzt wurden die gleichen Geſuche der Margarethe Rieth, K 2, 20 und des Johann Fenzel, Ecke der Wald⸗ und Mittelſtr. 144 in Sandhofen.— Ge⸗ nehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubniß zur Verlegung be⸗ ſtehender Schankwirthſchaftsrechte ohne Branntweinſchank: des Karl Peter Eckert von Waldhofſtr. 71 nach 3. Querſtraße 89, des Karl Valentin Krampf von Haus Nr. 65a nach Haus Nr. 112 in Feudenheim, des Karl Schweitzer von Sandhoferſtr. 79 nach Sandhoferſtr. 47 in Waldhof, des Michael Rebel von Gr. Wall⸗ ſtadtſtr. 7 nach Gr. Wallſtadtſtr. 13, des Heinrich Fertig von Schwwetz.⸗Str. 98 nach Mannheimer Landſtr. 149, des Pet. Freier⸗ muth von Rheinhäuſerftr. 6 nach§ 4, 28 und des Heinr. Klebes von Käferth⸗Str. 195 nach S 2, 8.—Abgelehnt wurde das gleiche Gefuch des Wilhelm Eck von L 6, 12 nach H 2, 7.— Genehmigt wurden ferner: das Geſuch des Friedrich Wilhelm Lindner um Erlaubniß zum Betrieb eines Stellenvermittlungsbureaus; die Ver⸗ legung zweier Straßenbahnkabel durch den Neckar; Vornahme von Bauten im Hochwaſſergebiet des Neckars zum Zwecke der Verlegung und des Ausbaues der Theilſtrecke Mannheim⸗Käferthal der Neben⸗ bahn Mannheim⸗Weinheim und die Abänderung des Ortsbauplanes durch Berlegung der 1. Querſtraße in Seckendeim.— Vortrag er⸗ ſtattet durch den Großh. Bezirksarzt wurde hinſichtlich der ſanitäts⸗ polizeilichen Ortsviſitation in Seckenheim⸗Rheinau.— Durch Ver⸗ gleich erledigt wurde die Sache der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe gegen die Ortskrankenkaſſe Mannheim l, Erſatz irrthümlich geleiſteter Unterſtützung.— Ab⸗ geſetzt wurde die Sache des Ortsarmenverbandes Mann⸗ heim gegen Schiffer Adam Schön in Ilpesheim, Erſatz von Ver⸗ pflegungskoſten.— Zurückgezogen das Geſuch des Adam Erndt um Ausſtellung eines Wandergewerbeſcheines 8 pro 1903.— Zurück⸗ genommen die Beſchwerde des Fritz Kocher gegen eine baupolizei⸗ liche Verfügung.— Die Beſchwerde abgewieſen wurde hinſichtlich des Anſchluſſes von Aborten an die ſtädtiſche Kanaliſation. * Zur Kartellfrage. Im Jungliberalen Verein hielt am Mitt⸗ woch Abend vor einer ſtark beſuchten Verſammlung Herr Dr. Holz⸗ richter⸗Mannheim einen Vortrag über die Kartellfrage, aus welchem wir nachſtehend folgende Stellen wiedergeben: Zu Eingang ſeiner Ausführungen gab der Referent der Befürchtung Ausdruck, daß an die Ergebniſſe der ſoeben veranſtalteten Reichsenquete über die Kartelle allzu große Erwartungen geknüpft werden könnten. Bei der Wichtigkeit der Kartellfrage für unſer heutiges Wirthſchafts⸗ leben ſei es vor Allem nöthig, eine Stellungnahme ihr gegenüber auf eine möglichſt genaue Kenntniß aller in Betracht kommenden Punkte zu ſtützen. Kartelle ſeien auf freier Vereinbarung beruhende Ver⸗ bände ſelbſtſtändiger Unternehmungen mit gleicher Intereſſenge⸗ meinſchaft, die den Zweck haben, Produktion, Preis und Abſatz ge⸗ meinſam, unter Beſchränkung der wirthſchaftlichen Selbſtſtändigleit des Einzelnen zu Gunſten der Geſammtunternehmungen gleicher Art zu regeln. Streng zu unterſcheiden habe man zwiſchen Kartellen und Truſts, unter welch letzteren man im Allgemeinen die ameri⸗ kaniſchen Wirthſchaftsgebilde, Kapitalgeſellſchaften und Beſitzer einer Anzahl Unternehmen zu verſtehen hat. Unter Hinweis darauf, daß die heutigen Wirthſchaftsverhältniſſe in erſter Linie auf die Gewerbe⸗ freiheit zurückzuführen ſeien und die ſich daraus ergebende Nothwen⸗ digkeit des Kapitalzuſammenſchluſſes bei uns in den Aktien⸗Geſell⸗ ſchaften zur reifeſten Entfaltung gelangt ſeien, über die hinaus eine Erweiterung etwa nach Art der Truſts bei unſeren Geſetzen und Ver⸗ hältniſſen nicht gut möglich erſcheint, war wohl als einzigen Ausweg aus dem Dilemma von Kapitalmangel und ruinöſer Konkurrenz eine Beſchränkung der Gewerbefreiheit, und zwar eine freiwillige, möglich. Der erſte Verſuch dieſer Art wurde 1860 gemacht. Der badiſche und württemberg. Fiskus nämlich einigten ſich mit einer badiſchen Privat⸗Saline über das Abſatzgebiet, das für jeden Be⸗ theiligten in ſeinem Staate umfaßt ſein ſollte. Die erſten Gründ⸗ ungen ſolcher Verbände ſind alſo als„Kinder der Noth“ zu be⸗ trachten. Speziellere Urſachen für die einzelnen Gründungen ſind faſt nie bekannt geworden. Der Höhepunkt der Kartellgründungen ſcheint 1881—91 erreicht worden zu ſein, aber auch ſpäter noch war das Tempo darin ein recht lebhaftes. Zur Wirkung der Kartelle übergehend führte der Vortragende aus, daß ihre günſtige Wirkung auch bei der jüngſten Kriſe den Erwartungen nicht entſprochen hat, Abgeſehen davon, daß die Wirkung wahrſcheinlich theoretiſch ſchon vielfach überſchätzt wird, darf nicht außer Acht gelaſſen werden, wie gering bei uns noch der Einfluß der Kartelle im Verhältniß zur freien Konkurrenz iſt. Eine Anzahl von ihnen ſtecke eben noch völlig in den Kinderſchuhen. Wenn man wenig von günſtigen Erfolgen höre, ſo liege das mehr an der Geheimnißthuerei einer Anzahl von Kax⸗ tellen. Ihnen iſt an einem Allgemeinurtheil vorläufig noch recht wenig gelegen. An ungünſtigen Nachrichten und Bedenken ſei da⸗ gegen alles andere eher als Mangel. Redner theilt dieſe in 2 Ab⸗ theilungen, in ſolche ſozialpolitiſcher und wirthſchaftlicher, und in ſolche kaufm. Natur. Die erſteren haben ſich bisher als ungerecht⸗ fertigt erwieſen, in dem ſich gerade bei den kleineren katelltrten Un⸗ ternehmen eine Feſtigung ergeben hat, auch die befürchtete Ver⸗ ſchlechterung des Verhältniſſes zu den Arbeikern nicht eingetreten ſei. Eine Lohndrückerei auf Grund der Kartellmacht dürfte eher eine ſehr unkluge Politik ſein, die ſich bald rüchen würde. Die ſonſtigen ſozialpolitiſchen Bedenken ſeien vielleicht Sorgen der Zukunft. Anklagen, Vorwilufe und Bedenken kaufmänniſcher Art möchte Redner zum größeren Theile für berechtigt halten. Unter Hinweis auf die Nachrichten über die verſchiedenen Syndikate erinnert er an die zu Tage getretenen Mißſtände, glaubt aber den gerade in füngſter Zeit mehr in die Qeffentlichkeit gedrungenen Vorwürfen wechen billigerer ne ſieht Hoch⸗ ver⸗ ſtrien Die ed ſie ölfer Das ſſe zu Red.) iler rafftFR jende ohne und 7 des 16, nann roße uih ng⸗ teal⸗ die hann Ge⸗. 3 be⸗ Karl Karl 2 in nach Vall⸗ von ie r⸗- bes leiche 4 migt ner, wäre ein vollſtändiges Verein“ befand, in mehreren Wirthſchaften herum. um ſodann auf den Wrafmherm, 6. März für das Ausland nicht ohne Weiteres eine Verech⸗ tigung zuſprechen zu können. Nachdem 5 Referent noch auf die bei Gründungen von Kartellen aufmerkſam gemacht, glaubte er auf dieſe Erſcheinungen den Haupgrund für die Thatſache abwälzen zu können, daß von etwa 400 bei uns gegründeten Kartellen 3. Z. nur ca. 260 beſtehen. Bei objektiver Betrachtung, meint Red⸗ Unterbinden der Kartelle völlig unge⸗ rechtfertigt und demnach könnten eventl. geſetzliche Eingriffe nur zur Verhinderung der Mißgriffe erſtreben. An den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine 9 Diskuſſion an. 75 ene Im Nationalliberalen ſprach geſtern Abend Herr Rechtsanwalt Dr. Jor dan⸗ Mannheim über die in der Preſſe und auch in öffentlichen Verſamm⸗ lungen allerorts wie auch in Mannheim lebheft diskutirte Vorlage der kaufmänniſchen Schiedsgerichte. Der Redner vertrat ziemlich denſelben Standpunkt, den auch die Mannheimer Handelskammer in ihrer Eingabe an das Großh. Miniſterium eingenommen hat. Den größten Mangel des Geſetzes erblickte Herr Dr. Jordan 5 der An⸗ gliederung der Kaufmannsgerichte an die Gewerbegerichte.— In der Debatte trat der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe des deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes, Herr Ernſt Clauß, den Aus e des Redners ſcharf entgegen, indem er die Stellung⸗ nahme der Kaufleute zu dem Entwurf begründete und rechtfertigte, während ſich Herr Dr. Pfeiffenberger als Juriſt im weſent⸗ lichen auf die Seite des Referenten ſchlug. *Nationalſozialer Verein. Heute Abend 8½ Uhr findet im Lokal„Zwölf Apoſtel“(C 4, 11), 2. Stock, ein Vortrag des Herrn Dr. P. Mombert⸗Karlsruhe über„Kartelle und Syndikate und ihre volks wirthſchaftliche Bedeutung“ ſtatt. Alle, die ſich für den Vor⸗ trag intereſſiren, haben Zutritt. * Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband. Die im Gau Südweſt organiſirten badiſchen, pfälziſchen, reichsländiſchen und Saarortsgruppen des Deutſchnationalen⸗Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes hielten Sonntag, 1. März, in Straßburg ihren alljährlichen Gautag ab. Clauß⸗Mannheim eröffnete früh 9 Uhr die Verhandlungen, die ſich bis Mittags 1 Uhr hinzogen. Der Jahresbericht berichtet von einer Fülle ſozialpolitiſcher Arbeit. In der Zeit vom 28. Juni bis 3. Juli 1902 wurden allein 34 Ver⸗ ſammlungen zu Gunſten der Sonntagsruhe im Gau abgehalten, an 6 ſüdweſtdeutſchen Plätzen iſt der Verband im Kampfe geſtanden um den früheren Ladenſchluß. Gegen die Ausnahmetage wurde theils erfolgreich vorgegangen. Die Verbandsforderungen auf Handlungs⸗ gehilfenkammern, Fortbildungsſchulen, Kaufmannsgerichte wurden bei paſſenden Gelegenheiten praktiſch vertreten. Seitens des Gauvor⸗ ſtandes erfolgten 41, ſeitens der Ortsgruppen 145 Eingaben an Behörden u. ſ. w. Oeffentliche Verf ſammlungen fanden 56 im Gau⸗ gebiet ſtatt, die Zahl der Ortsgruppen ſtieg von 49 auf 56. Die Orts⸗ guppe Mannheim ſteht mit 400 Mitgliedern an erſter Stelle im Gau. Die Neuwahlen 11 Gauvorſtand ergaben die Wiederwahl der alten Leitung: E. Clauß⸗Mannheim als Vorſitzender, R. H. Müßig⸗ Mannheim als Stelldertreter u. Aufſichtsrathsmitglied, H. Groſch⸗ Mannheim als Schriftführer und E. Tropf als Schatzmeiſter. Der mächſte 8 findet in Freibhurg i. Br. ſtatt. Die 10. Wieder⸗ kehr des Verbandsgeburtstages 5 im September begonnen werden. Nachmittags betheiligten ſich die Vertreter an den Verhandlungen des ſüdweſtdeutſchen Handlungsgehilfentages und Abends bereinigte die Ortsgruppe Straßburg des Deutſchnattonalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes ihre auswärtigen Gäſte zu einem ſchön verlaufenen Jeſt⸗ abend mit Ball. * Heinrich von Kleiſt. geſtern Abend Profeſſor Dr. Eugen emann aus Marburg den Chelus litterarhiſtoriſcher Vorträge„D e Dramatiker des 19. Jahrhunderts“. Sein geſtriger Vortrag galt dem Schöpfer des „Kächen von Heilbronn“, Heinrich v. Kleiſt. In einer e ſtellung Kleiſts zu dem deutſchen Dichterfürſten Schiller ſehe man die berſchiedenſten Gegenſätze. Während Kleiſt, von innerer Unruhe ge⸗ krieben, von Ort zu Ort ſtreift und ſchließlich durch eine Kugel endet, hat Schiller mit voller Kraft und Ruhe gearbeitet und iſt als ein glücklicher Dichter aus dem Leben geſchieden. Alle Werke Kleiſts laſſen deſſen Genlalität und Gewandung ſeines ſeeliſchen Lebens er⸗ kennen. Wie Schiller, ſo war auch er ein Künſtler von abſoluter Ehr⸗ 85 lichkeit und Redlichkeit. Redner berbreitete ſich ſodann ausführlich über das Leben und Wirken des 1802 8 enen d in W̃᷑ Weee Als Dichter wurde Kleiſt Von den deutſchen D 12 8 Urtheil gehabt hat. 22 5 alle ſeine Hof fnungen erfolglos blieben, 9 mißlang auch ſein letzter Verſuch durch redaktionelle Thätigkeit dem Vaterlande zu nützen und zugleich das eigene Leben zu friſten. FJieedes ſeiner einzelnen Werke ſei durch die grauſamſte Selbſtent⸗ käuſchung entſtanden. rungen des Vortragenden. Reicher 19 die trefflichen Ausfüh⸗ *Eine Meſſerſtecherei fand am 26. Februar d. J. Abends auf dem Waldhof ſtatt und wurde von dem Eiſendreher Bernhard Wolf in Waldhof ausgeführt Anläßlich des Muſterungstages zechte Wolf mit mehreren Burſchen, unter denen ſich der Taglöhner Alois Geier Wolf und Geier kamen ſchließlich in Wortwechſel, der wieder auf gütlichem Wege erledigt kwürde. Beide trennten ſich, wenige Zeit ſpäter ſtand Geier auf der Straße bei mohreren Burſchen und bemerkte zu dieſen:„Wenn ich heute Nachmittag losgelaſſen worden wäre, hätte Wolf bekommen.“ Wolf ſtand in der Nähe der Burſchen Geier und Gen. und hörte dieſe Aeußerung des Geier, worauf er(Wolf) auf den letzteren losſtürzte und ihm einen Meſſerſtich in den rechten Oberarm verſetzte. Das Schöffengericht verutheilte den Meſſerhelden zu 6 Wochen Gefängniß 15 Polizeibericht vom 6. März. (Schluß.) 8 Weiter gelangten wegen Körperverletzung zur Anzeige: a) zwei See e welche ſich geſtern Nachmittag in der Wütſg M, 12 nach vorausgegangenem Wortſtreit mittelſt eines Stuhles und Hausſchraf ſels gegenſeitig körperlich We b) ein Zimmermann von Neckarau, weil er geſtern Abend auf der Angelſtraße daſelbſt einem Schmied von dort eine Blechkanne auf die Stirne ſchlug. 4. Ein Auflauf entſtand geſtern Nachmittag auf den Planken dadurch, daß ein Artiſt von hier einen Telegrammbeſteller beohrfeigte. 5. Von noch Thätern wurden dahier entwendet: a) am 3. d. M. aus zwei Manſardenzimmern des Hauſes Windeckſtraße Nr. 2 eine vergoldete Broche, 1 Frankſtück und 2.; b) am 2. d. M. ein vor der Wirthſchaft zur Rheinluſt, Park⸗ ring Nr. 1 aufgeſtelltes Fahrrad, Fabrikmarke Preſto; dasſelbe hat ſchwarze FJelgen, vernickelte Speichen. Aus dem Grogherzogthum. Sdvezengen 5. März. Am Sonntag, 8. März, Nachmittags halb 3 Uhr findet im Koloſſeumsſaale zum Falken eine Ausſchußſitzung und ein Gauabgeordnetentag des Gauverbands Schwetzingen des Bad. Militär⸗Vereins⸗Verbandes ſtakt. 8 Weinheim, 5. März. 15 Vereißs hielt geſtern Abend im Saale des Hotels„Prinz Wilhelm Herr Dramaturg und Profeſſor Ludwig Stark aus Wigcden einen rtrag über die Dialektdichtungen von Georg Eberl. In ge⸗ wandter und blumenreicher Sprache erging ſich Redner zunächſt über Lebens! lauf des rofeſſor am Lyceum in Regensburg khätig iſt, e Portragende noch eine größere⸗ chter ig au als Im Kaufmänniſchen Verein eröffnete Unterſchlagene Summe Erſatz zu leiſten. überhaupt zu dem angeführten Betrage nichts verkauft. ſelben Ergebniß, bernickelte, aufwärts gebogene Lenkftange, ſchwarzen Rahmenbau, 6. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Cardlungen, Auf Veranlaſſung des Kaufmänniſchen Entſtehung und den Werth der dichteriſchen Schöpfungen Eberl's, Dichters ſelbſt, der noch Wbt und wurden. gewandtheit, beherrſcht den oberbahriſchen Dialekt vorzüglich und brachte insbeſondere durch die den Vortrag begleitende Mimik Leben in die einzelnen Figuren, welche die Dichtungen behandelten. Es war nur zu bedauern, daß die Veranſtaltung des Kaufmänniſchen Vereins, zu der gegen Eintrittsgeld auch Nichtmitglieder Zuttitt hatten, nicht gut beſucht war. B. C. Heidelberg, 5. März. Todt aufgefunden wurde am 24. Februar nahe der Station Sachſenhauſen auf dem Bahn⸗ körper der Bebra⸗Bahn ein ca. 25 Jahre alter, dem Handwerker⸗ oder Arbeiterſtand angehöriger Mann, welchem die Schädeldecke — aber nicht durch Ueberfahren— zertrümmert war. Die Eiſen⸗ bahndirektion behauptet, daß der Mann nicht aus dem Zuge geſtürzt ſein konnte; er ſei überhaupt mit keinem Zuge gefahren, da er weder ein Billet bei ſich trug noch ein ſolches im Zuge ge⸗ funden wurde. Da die Identität des Verunglückten bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt iſt, wolle man etwaige Auskunft an das Bezirks⸗ amt Heidelberg oder das Stationsamt Sachſenhauſen richten. Der hat dunkle Haare, Anflug von einem Schnurr⸗ bart, längliche Naſe und eingefallene Backen. Bekleidet war er mit Zugſtiefeln, braunen Strümpfen, blauer Hoſe, karrirtem Hemd, einem braunen Jacket, ſowie ſchwarzem, weichem Filzhut. In ſeiner Taſche fand man eine ſilberne Uhr mit Kette, ein weißes Taſchentuch, gez. E.., ſowie ein Bund(5) Schlüſſel. 0. C. Karlsruhe, 5. März. Die Großh. Staatsanwaltſchaft hat in Angelegenheit des Duells Goldberg⸗Schwarz die Mit⸗ glieder des Ehrengerichts ermittelt und wird gegen dieſelben An⸗ klage wegen Beihilfe zum Zweikampfe erhoben werden. Der Auf⸗ enthaltsort des geflohenen Studenten Schwarz iſt noch unbekannt. Pfalz, heſſen und eimgebung. * Bad Orb, 4. März. Von einem ſchrecklichen Unglück iſt die Familie des Sanitätsrathes Dr. Wilhelm Hufnagel, des Leiters der hieſigen Kinderheilanſtalt, betroffen worden. Der 24jährige Sohn der Familie, Dr. Alexander Hufnagel, der ſeither als Aſſiſtenzarzt am Landkrankenhauſe in Fulda wirkte, übernahm vor einiger Zeit die Vertretung eines erkrankten Arztes in Warburg. Vorgeſtern wurde nun der junge Arzt zu einem Patienten nach dem Orte Nie⸗ dermarsberg gerufen und benutzte zur Reiſe, um nicht auf den erſt ſpäter einlaufenden Perſonenzug warten zu müſſen, eine gerade von Warburg nach der vier Stationen weiter weſtlich liegenden Station Marsberg fahrende Lokomotive. In dem Augenblick, als er in Mars⸗ berg von der Lokomotive abſtieg, brauſte ein Schnellzug heran, den der Arzt wohl infolge ſeiner ſtarken Kurzſichtigkeit nicht bemerkt hatte, und ſchleuderte ihn zur Seite, ſodaß ihm der Schädel zertrümmert, ſowie beide Oberſchenkel gebrochen wurden und der Tod faſt augen⸗ blicklich eintrat. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 4. März.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Ketterer. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. Es kamen zur Verhandlung: 1. Der Reiſende Max Löb aus Ilvesheim unterhielt eine„Ge⸗ liebte“, obwohl er mit einem Durchſchnittseinkommen don 150 /, monatlich ſelbſt Mühe hatte, ſein Leben zu beſtreiten. Was fehlte, unterſchlug er, indem er in ſeiner Stellung bei Kaufmann Rudolf Knieriem Gelder einkaſſirte und für ſich verbrauchte. Im Ganzen ſchädigte Herr Loeb ſeinen Prinzipal um 1738%. Seine Freundin erſcheint heute als Zeugin. Es iſt eine Kellnerin, die naiver Weiſe heute noch den 2 Maxens glaubt, daß er ſie heirarhen werde. Sie betrachtet ſich als ſeine Verlobte, macht aber von dem ihr Rechte der Zeugnißverweigerung keinen Gebrauch. Sie ſagt, Loeb habe für ſie geſorgt, habe ihr Koſt und Logis bezahlt 70 e monatlich— und Abends ſeien ſie miteinander ausgegangen. Der Vater Loebs hat es von ſich gewieſen, dem Geſchädigten für die Das Gericht erkennt gegen Dr. Jeſſelſohn Vertheidigten den von Rechtsanwalt erreicht, daß wegen eines Formfehlers in Sachen dreier Diebſtähle noch einmal gegen ihn verhandelt werden muß, die ihm ſeiner Zeit vor dem gleichen Gerichtshof 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus eingetragen haben. Im Ganzen verbüßt er zur Zeit in Bruchſal eine Geſammt⸗ zuchthausſtrafe von 6 Jahren, nachdem er früher ſchon über ein Dutzend Jahre hinter Gefängniß⸗ und Zuchthausmauern zugebracht hatte. Was die drei Diebſtähle angeht, ſo hat er 1. am 17. Febr. b. Is. im Hauſe Dalbergſtraße Nr. 15 in der Wohnung des Bahn⸗ arbeiters Andreas Spengler, in die er ſich einſchlich, eine ſilberne Damenuhr mit Kette im Werthe von 22% entwendet; 2. am Nach⸗ mittag desſelben Tages im 4. Stock des Hauſes K 1. 21 in der Wohnung des Hafenarbeiters Jakob Müßig einen Ehering im Werthe von 12/ und 3. am Tage darauf im Hauſe Kepplerſtraße 21 dem Kaufmann Paul Ortlieb ebenfalls auf Schleichwegen eine Haarkette im Werthe von 20% und 120 baar geſtohlen. Obwohl Uhr, Ring und Haarkette bei ihm gefunden wurden, leugnete der alte Verbrecher in der erſten Verhandlung und leugnet heute, der Dieb zu ſein. Die Uhr und die Kette habe er am 16. Auguſt 1899 in Karls⸗ ruhe bei Uhrmacher Levy gekauft und den Ring habe er in Aſchaffen⸗ burg von einer Kellnerin, die in der Sandgaſſe wohnte, geſchenkt er⸗ halten. Dieſe Behauptungen wurden durch die heutige ausgedehnte Beweisaufnahme— 27 Zeugen waren geladen und ein weiterer Zeuge wurde während der Verhandlung telegraphiſch aus Karlsruhe beſtellt — auf ihren wahren Charakter zurückgeführt als leere Erfindungen. Die Frau des Bahnarbeiters Spengler welche in Folge ſchwerer Brandwunden ſich nicht bewegen kann und in den Saal getragen wird) hat die Uhr, bevor ſie ſie geſehen, genau beſchrieben und die Nummer angegeben, für welche ſie überdies noch den Garantieſchein beſaß. Bücher, an dem von dem Angeklagten bezeſchneten Tage habe er Der Preis, den Vetter bezüglich der Haarkette angebe, ſei lächerlich, ſo viel be⸗ zahlten nicht einmal verſchoſſene Liebhaber. Die Verhandlung gegen Vetter, ein übrigens ausgemachter Verbrechertypus, endete mit dem⸗ wie erſte e e Jahren Zuchthaus. Der oiftmemrgef der Heusler. Gon ee Korreſpondenken⸗) sh. München, 5. März. Aus der geſtrigen Vormittagsſitzung tragen wir noch den von uns nur kurz telegraphiſch a Theil der„ hier ausführlich nach: Die eeeee 5 Angeklagten. Sie iſt am 18. Januar 1848 als Tochter des kgl. Oberförſters 851 1 v. Heusler in Diſſenhofen geboren, katholiſ ſch, unbeſtraft und 1 17 75 11 Jahren Leiterin des hieſigen kgl. Marimilian⸗Waiſenſtifts, eines Zufluchtsheims für vermögensloſe Waiſen verdien ſtvoller baheriſcher Staatsdiener. Ihr Onkel iſt kgl. Kämmerer und Hof⸗ ſchall. Auf die Frage, ob ſie ſich der ihr zur Laſt gelegten That ig bekenne, antwortet ſie mit feſter Stimme: Nein! Darauf ſie in fließender und theilweiſe ſehr weitſchweifiger Weiſe Die Krankenpflegerin Minna Wagner, welche ſich ſeit etwa ee Stark dokumentirte eine große zwei Jahren im Skift 1 122 ſcchr 1 dem Biergenß ge⸗ Wagner ſich großer Beliebtheit erfreute, uf 5 Monate Gefängniß, abzüglich 1 Monat der Unterſuchungshaft. 2. Der Schneider Karl Vetter aus Elſenz hat durch Reviſion Aeich in 1 noch Zeugen zu beeinfluſſen geſucht haben, indem ſie ſagte: plötzlich: fürchten mußte, dem Anſehen des Stiftes zu ſchaden und mi blamiren. witz: Auch die über den Prinz⸗Regenten und die Prinzeſſin de la Paz, die Protektorin des Stiftes)? Angekl.: Nein hinaufgeſchickt worden, ſo daß ſie gar nicht habe wiſſe Uhrmacher Levy in Karlsruhe erklärt auf Grund ſeiner geklagte die Taſſe des Mädchens genau kannte, da 19 5 Der Zeugin iſt es aufgefallen, daß die Angeklagte ſie am Te dem Vorfall ſehr angelegentlich fragte, wie es der Mi während ſie ſich ſonſt nie um das Ergehen der Angeſtellten Als die Angeklagte am nächſten Tage aus der Kirche wie du willſt, jetzt haben wir ſie endlichnaus Zeugin glaubt nicht, daß ein Selbſtmordverſuch der Wagne Angeklagte. Auf Befragen des Präſidenten, ob er die ngeklagte huldigt. Es ſeien Mittwochs und Samſtags je 40 Flaſchen Bier ins Stift gekommen, von denen die Wagner den Haupttheil ausgetrunken habe. Außerdem habe ſie noch täglich für 50 Bier zu ihrem eigenen Gebrauch geholt. Das habe ſie, die Angeklagte, veranlaßt, dem Mädchen vorzuhalten, daß ſie ja ihren ganzen Lohn bertrinke, und daß es unanſtändig ſei, das für das Stift beſtimmte Bier faſt ganz allein zu trinken. Sie habe deshalb am Vormittag des 20. Juli vorigen Jahres in Gegenwart zweier anderer Mädchen zu der Wagner geſagt: die Bierſauferei habe ich jetzt ſatt! Sie, die Angeklagte, habe dann den Streit durch Verlaſſen des Zimmers be⸗ endet und ſei der Meinung geweſen, daß die Sache damit erledigt ſei. Am Nachmittage habe es dann plötzlich im Stift geheißen, die Wagner ſei ſchwer erkrankt und zwar im Anſchluß an den Genuß einer Taſſe Kaffee, die ſie, die Angeklagte, ihr hinaufgeſchickt hatte. Die Sache ſei ihr ſehr merkwürdig vorgekommen, und ſie habe ſich ſofort die Taſſe herunterholen laſſen, die aber vollkommen leer und unverdächtig geweſen ſei. Am nächſten Tage, als der Zuſtand des Mädchens immer ſchlimmer wurde, habe der Stiftsarzt Dr. Eiſen⸗ reich die Ueberführung der Wagner ins Krankenhaus rechts der Iſar angeordnet. Der Vorſitzende hält darauf der Angeklagten vor, daß die zur That benutzte Salzſäure einer Flaſche entſtammen ſolle, die auf dem Abort ſtand, zu der nur ſie, die Oberin, Zutritt hatte. Die Angeklagte erwidert, daß es an jenem Tage in den Abort herein⸗ geregnet habe und die Pflegerin denſelben darauf reinigen mußte. Vorſ.: Früher ſollen Sie ſehr intim mit ihr geweſen ſein. S ſollen ſogar über Sachen mit ihr geſprochen haben, die man ſon Dienſtboten nicht zu erzählen pflegt. Angekl.: Das iſt n wahr. Vorſ.: Nur in der letzten Zeit ſollen ſie ſehr ſchlecht mit geweſen ſein, jedenfalls weil das Mädchen zu viel wußte. Dieſelb ſoll ſich mit der Abſicht getragen haben, gegen Sie eine Beſchwerde beim Miniſterfum einzureichen und dieſe ſoll auch ſehr begründet ge⸗ weſen ſein. Der Vorfitzende hält die Angeklagten in dieſer Beziehung vor, daß ſie reſpektloſe Aeußerungen über S. Kgl. Hoheit u. die Prinzeſſinnen gethan haben ſolle. Sere ſolle ſie der Wagner über die alte 0 Stiftsdamen und ihre Vergangenheit allerlei ſchlechte Dinge er⸗ zählt haben. Von einer der Damen habe ſie geſagt, dieſelbe ſei nur ins Stift gekommen, weil ſie eine Geliebte des Staatsminiſters v Feilitzſch geweſen ſei. Einige andere Damen habe ſie beſchuldigt ſie gäben ſich mit Hausknechten und Offizierspurſchen ab, und im Allgemeinen ſolle ſie von den Damen nicht anders als von„Ludern“, „alten Laſtern“,„alten Schachteln“,„Bagaſche“, u. ſ. w. geſproche haben, die in der Jugend ihr Geld mit Zuhältern ver.. hätten und nun im Alter ins Spital müßten. Die Angeklagte ſtellt alle dieſe Aeußerungen in Abrede, ebenſo die Behauptung, daß ſie, al ihr mit einer Beſchwerde beim Miniſter gedroht worden ſei, erwider habe: Der Miniſter kann mich, 55 Ueber die Verwandte eines Miniſters ſollen Sie ſich zum Stiftsko⸗ dahin geäußert haben: Wenn der Teufel das Nas doch holen m das wäre ein guter Braten für ihn! Auch ſollen ſie Morgens Frühſtück jedesmal gefragt haben, ob nicht wieder ſo eine „perreckt“ ſei, damit Platz 9 55 andere werde. Angekl.: Das ſi Alles Lügen der Minna Wagner. Vorſ.: Das ſagt nicht nur di Wagner, das werden auch noch andere Zeugen bekunden. Dieſe ſagen auch, daß ſie gemüthsroh, brutal und rachſüchtig waren u. namentli die kranken Damen ſehr ſchlecht behandelt haben. Sie ſollen dieſen Pabrika ins Eſſen haben ſchütten laſſen und die Anordnung ge⸗ geben haben, daß das Fleiſch für ſie nur halb gekocht werde,„damit die alten Veſtzen nicht zu fett würden“. Ferner ſollen ſie einmal die Wagner veranlaßt hahen, eine der Damen die Treppe hinabzu⸗ ſtoßen und eine andere ſollte auf Ihre Veranlaſſung ſogar ver⸗ prügelt werden. Angekl.: Das Alles erlogen. Vor.: Die Damen ſollen oft bitterlich über Sie geweint haben, während di Angekl.: Sie log und trank, Vorf.: Wenn ſie eine Trinkerin war, hätten Sie nicht ſo lange Krankenpflegerin ſein laſſen. An 86 ſie ja auch hinausthun. Vorſ.: Eben darum. ſogar alle Mittel recht geweſen ſein. Sie follen in dieſer B. auch geäußert haben: Sie geht nur, wenn ſie krank wird. E aber ſchon noch ſo eingerichtet, daß ſie auf die Art fo Migeklagte 15 auch dieſe in Abrede. Neider und Feinde gehabt. Es wird ihr gehalten, daß ſie die Abſicht gehabt habe, ei herauszubekommen, um ihrer Schweſter eine dem Stift zu verſchaffen. Ferner hält ihr der Pr⸗ daß ſie ſich durch verſchiedene Aeußerungen über di der verdächtig gemacht habe. Gantz beſonde ſprung 305 Leidens der Wagner bekannt war, davon ge 19 5 daß das Mädchen Salsſäure genommen! müſſe. Gbe Taſche griff, in welcher dieſe das Glas verwahrt Schließlich ſoll um es im Krankenhauſe unterſuchen zu laſſen. e da ß ich e de in der Werunterfuchung geſetzt erklärt die Auge 1 Ich bin nicht ganz bei der Wahrheit geblieben wei Ich erkläre deßhalb, daß ich die abfälligen Ae (Bewegung.) Verth. v über die Stiftsdamen gethan habe. ich nicht geſagt. Auf nochmaliges eingehendes Befragen bleibt geklagte dabei, daß ſie dem Mädchen das Gift nicht in gethan habhe. Es ſeien immer drei Taſſen für die D e welcher die Wagner trinken würde. Es beginnt dann Die Zeugenvernehmung. Die Stiftsköchin Adam war zugegen, als die Wag Kaffee trank, Das Mädchen habe nach dem erſten Schluck niedergeſetzt und gejammert:„Oh weh, oh weh! was iſt Kaffee geſchehen?“ Dann habe ſie ſich übergeben, ſo daß den Anſtaltsarzt herbeiholte, der aber an dem Kaffee fälliges gefunden habe. Das Dienſtmädchen Scof zugegen, als die Wagner den Kaffee trank. it eines Ausſchlages am Munde eine beſondere Taſſe zuge daß die Wagner ins Krankenhaus müſſe, habe ſie gerufen ſondern traut der Angeklagten die That zu. Die Wagn viel getrünken, ſei jedoch als glaubwürdig und zube äſſig ſehen. 6 trat dann die Mittagspauſe ein. In der Na m wurde die bereits Zeugenvernehmung for 85 M ünchen, 6. März. Tel) Im Wecle 85r euti Verhandlung äußerte ſich Hoſrath Dr. Schröder, Nachf Medizinalraths Stumm, als Stiftsarzt in gleichem Sinne üb ihr Zür Laſt gelegten ir⸗ Kalte, antwortete Zeuae en N einem beſtimmten In, während er umgekehrt von Minna Wagner nur Gutes zu berichten weiß. Andere Zeuginnen bekunden, daß die Heusler ſehr wohlthätig geweſen ſei und vielſach Arme beſchenkt habe. Theater, Kunſt und iſſenſchaft. Kunſtverein. In der perm. Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: die Collection des Münchener Ausſteller⸗ Verbandes, 95 Kunſtwerke, darunter Gemälde von A. Anderſen⸗ Lundby, Chr. M. Bär, A. Bock, Prof. Adam Kunz, Prof. C. Raupp, H. Lindenſchmitt, E. Meißner, E. Loujot, O. E. Engel, A. Lüben, A. Thiele, J. Schmitzberger, K. Herrmann, P. Nauen, C. Wuttke, M. Pitzner, A. M. Wirth, A. Röſeler, Prof. A. Kappis, Prof. Chr. Palmie, H. Linde, Lang⸗Heilbronn und Andere. Die Collection kann nur kurze Zeit ausgeſtellt bleiben. Kleine Mittheilungen. Die Einweihung des Schiller⸗ Muſeums in Marbach iſt auf den 8. Mai feſtgeſetzt worden. Für den Vorabend der Einweihung iſt eine Begrüßungsfeier für die Feſtgäſte in Stuttgart geplant, wo nach den Feierlichkeiten auch die Generalverſammlung abgehalten wird. Profeſſor Erich Schmidt wird zu Gunſten des Schiller⸗Vereins am 15. April in Stuttgart einen Vortrag„Aus Schillers Werkſtatt“ halten.— Die Regierung und die Stadt Venedig kamen überein für den Wiederaufbau des Campanile je eine halbe Million, für die Wiederher⸗ ſtellung der übrigen venezianiſchen Monumente je dreihunderttauſend Franes auszuſetzen. Die vor drei Jahren durch einen Wahnſinnigen gertrümmerte attiſche Vaſe(ſogenannte Francois⸗Vaſe) in Florenz kann nun gänzlich hergeſtellt werden. Das bisher fehlende große Fragment wurde Dienſtag von unbekannter Hand dem Muſeum zurückgegeben; damit iſt die Vaſe, deren Werth auf eine Million geſchätzt wird, gerettet. Beueſte Nachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme dles„General-HAnzeigers“, * Stuttgart, 6. März. Nach einem den Ständen zu⸗ gegangenen Nachtragsetat, insbeſondere für Zwecke der VBerkehrsanſtalten ſind 49 300 000 Mark neuer 3 proz. Anleihen aufzunehmen, davon 19 600 000 Mark im Laufe des Sommers, 29 600 000 Mark im nächſten Jahre. Für den Um⸗ bau des Stuttgarter Bahnhofes, die linksuferige Neckarbahn und andere Zwecke werden im nächſten Jahre als 1. Rate 10 Millionen Mark gefordert. * Berlin, 6. März. Das Wolf'ſche Telegraphenbureau meldet aus Konſtantinopel vom 5. März: Die zwiſchen der Pforte und der anakoliſchen Bahngeſellſchaft beſchloſſenen Verträge für den Bau der Bagdadbahn bis Eregli und über die zu dieſem Zweck zu bewirkende Aufnahme einer Staatsanleihe von 54 Mill. Francs wurden heute vom Bautenminiſter u. dem Direktor der deutſchen Bank Gwinner unterzeichnet. * Helgoland, 6. März. Der Kaiſer landete heute Vormittag 10 Uhr mit dem Prinzen Heinrich an der Marinemole und begab ſich mit der Tunnelbahn nach dem Ober⸗ land, wo der Leuchtthurm beſichtigt und der Kommandantur ein Beſuch abgeſtattet wurde. Um 12 Uhr erfolgte die Rücktehr zum Schiff. * Chemnitz, 6. März. Geſtern Abend wurden in Annaberg und Umgegend 3 Erdſtöße beobachtet und zwar in der Zeit zwiſchen 9½ und 10 Uhr. Sie bewegten ſich in der Richtung von Weſten nach Oſten und hatten eine Durchſchnittsdauer von ſechs Sekunden. * Karlsbad, 6. März. Heute früh gegen 6 Uhr wurden hier abermals 2 ſchwache Erdſtöße verſpürt, welche keinen Schaden anrichteten. Die hieſtgen Quellen ſind bisher Aunbeeinflußt geblieben. *Prag, 6. März. In Graßnitz wurden heute Nacht ſo intenſive Erdſtöße verſpürt, daß die Bevölkerung die Häuſer verließ und einen Theil der Nacht auf der Strage zubrachte. Gegen Morgen trat jedoch Beruhigung ein. Auch in Aſch wurden heute früh wieder Erdſtöße verſpürt. * Breſt, 6. März. Dem Schleppdampfer„Titan“ gelang es, Lebbensmittel nach der durch Unwetter ſeit zwei Wochen vom Feſtlande abgeſchnittenen Inſel Sein zu bringen. Die⸗ ſelben wurden heute von den Behörden vertheilt. * Paris, 6. März. Der Direktor des College de Franece, Gaſton Paris iſt heute Vormittag geſtorben. * Paris, 6. März. Das„Echo de Paris“ meldet, der König von England komme wahrſcheinlich Ende März oder Anfang April an die franzöſiſche Riviera. Er werde bei der Ueberfahrt vom franzöſiſchen Nordgeſchwader begrüßt wer⸗ den. Auch ſei eine Zuſammenkunft des Königs mit dem Prä⸗ fſtdenten Loubet in Ausſicht genommen. Leipziger Bankproseß. Leipzig, 6. März. Zu Beginn der heutigen Verhandlung machte der Vertheidiger Gordon grundſätzliche techniſche Bedenken gegen die vom Vorſitzenden entworfene Frageſtellung geltend. Die Staatsanwaltſchaft ſchließt ſich dem an. Der Vorſitzende erklärt: Der Gerichtshof werde die Frage erwägen und vertagte die Ver⸗ handlung um eine Stunde. Nach Wiederaufnahme der Sitzung theilte der Vorſitzende mit, daß die Verhandlung wegen der für Neu⸗ formulirung der Fragen erforderlichen Zeit auf Montag Vormittag bertagt ſei. 4** Berliner Drahtbericht. (Berlin, 6. März. An der morgigen Automobil⸗ Paxade vor dem Kaiſer wird auch Prinz Friedrich Leopold von Preußen ſich betheiligen.— Aus München berichtet die Morgenpoſt: Der Zuſtand Lenbachs habe ſich in den letzten Tagen ſehr verſchlimmert. Das Befinden des Künſtlers ſei ein ſehr ſchlechtes, ſodaß von einer Wiederaufnahme ſeiner Thätigkeit nicht die Rede ſein könne.— Geſtern Abend ſprach im Architektenhauſe zum Beſten der Unterſtützungskaſſe des Vereins Berliner Preſſe Miß Iſodora Duncan über den Tanz der Zukunft. Sie vertheidigte in begeiſterten Wor⸗ ten ihre Theſen über den Tanz der Zukunft und ſprach zum Schluß von dem kleinen Theater, das ſie als einen Tempel der Terpſichore hier errichten und in dem ſie etwa hundert kleine Mädchen in der natürlichen Tanzkunſt heranbilden will. Die Künſtlerin erzielte mit ihrem Vortrage lauten Beifall bei dem zahlreichen Publikum.— Aus Rom meldet die„Voſſiſche Ztg.“: Der Leibarzt des Papſtes Dr. Lapponi, bezweifelt, daß die Pilger⸗Empfänge vor Mittwoch wieder aufgenommen werden können.— Pilſen: In den hieſigen Skoda⸗Werken ereignete ſich beim Probeſchießen mit einer 8 mm⸗Mitrailleuſe ein Unglücksfall, indem ein Schuß zu früh los ging. Ein Arbeiter wurde getködtet, ein zweiter ſchwer verletzt.— Krakau: Ein beliebtes Mitglied bes hieſigen Stadttheaters, Fräulein Sulima, hat wegen unglückli Liebe einen elbſtmord⸗Berſuch gemacht.— Paris: 3 der geſtriaen I4 AGenerme Anzeigers Kammerſitzung geriethen in den Wandelgängen die beiden Ab⸗ geordneten Loque und Bagnat in heftigen Wortwechſel, wobei Letzterer den Erſteren ohrfeigte. Loque hat dem Anderen ſeine Zeugen geſandt. Deutſcher Reichstag. (275. Sitzung.) wW. Berlin, 6. März. Am Bundesrathstiſch Staatsſekretär Freiherr von Thiel⸗ mann. Das Haus iſt ſchwach beſucht. Der Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Die zweite Berathung des Etats des Reichsſchatzamts wird bei Titel Staatsſekretär fortgeſetzt. Graf Carmer(konſ.) fragt an, was die Regierung zu thun gedenke, um die deutſche Zuckerinduſtrie auch nach der Brüſſeler Konvention auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu halten, und ob es in der Abſicht der berbündeten Regierungen liege, noch im Laufe dieſer Seſſion eine diesbezügliche Vorlage zu machen. Die Zeit reiche vollkommen aus, da das Haus ja nach Oſtern noch zuſammenkommen ſolle. Die Aus⸗ ſichten für die Zuckerinduſtrie ſeien ſchlecht. Der Zuckerrohbau ver⸗ mehrt ſich; hier ſeien die Konkurrenzländer, beſonders Oeſterreich ſtark an der Arbeit. Der Rübenbau ſtehe vor der Thür; die Land⸗ wirthe müßten ſchon jetzt den Fabriken ihre Offerte machen. Durch die Unſicherheit der Lage werde die Landwirthſchaft geſchädigt. vöun Thielmann dankt dem Vorredner für die präciſe Frage, welche ihm die Ant⸗ wort exleichtere und der Diskuſſion jede Schärfe zu nehmen geeignet ſei. Die verbündeten Regierungen hätten zugeſagt, in eine Prüfung der Verhältniſſe zu treten, ob neue Maßregeln, etwa eine neue Kontigentirung durch die neuen Verhältniſſe erforderlich gemacht werden. Die Brüſſeler Konventionm iſt noch nicht in Kraft getreten. Die Regierungen haben darüber bisher nur auf Grund des Materials arbeiten können, welches beim Abſchluß der Konvention durch den Reichstag an die Regierungen herange⸗ kommen iſt. Dieſes Material hat den verbündeten Regierungen gegenwärtig noch keinen Anlaß gegeben, in einer Novelle dem Reichs⸗ tag die Kontigentirung des Zuckers, ſei es in Form der Erzeugungs⸗ Kontigentirung, oder der Verbrauchs⸗Kontigentirung für Oeſterreich vorzuſchlagen. Folgende Gründe ſind hierfür maßgebend: Der Land⸗ wirthſchaftsrath und der Vorſtand des Vereins der deutſchen Zucker⸗ Induſtriellen hat von den verbündeten Regierungen die Doppel⸗Kon⸗ tigentirung der Raffinerie und Rohzuckerfabrikation auf Grund des Rohzucker⸗Geſetzes gefordert. Aber fordert das auch die geſammte Zuckerinduſtrie? Nein. Ein Theil der Fabriken ſteht außer⸗ halb des Vereins. Gerade in den letzten Tagen und Wochen ſind mir eine Anzahl Zuſchriften aus den Kreiſen der Zuckerinduſtrie zugegangen, in welchen Beſchwerde darüber geführt wird, daß der Vorſtand des Vereins mit ſeinem Antrag auf Einführung der öſterreichiſchen Doppeleontigentirung aus eigener Machtvollkommenheit vorgegangen iſt, ohne ſich mit der Regie⸗ rung ins Einvernehmen geſetzt zu haben. Ferner, wenn der Land⸗ wirthſchaftsrath in ſeiner Sitzung vor einigen Wochen beſchloſſen hat, der Regierung die Doppelkontigentirung zu empfehlen, ſo hat er in derſelben Sitzung beſchloſſen, die Regieung darauf aufmerkſam zu machen, daß bei dem gegenwärtigen Stand der Induſtrie die Er⸗ hebung irgend welcher Zuckerſteuer ein Unding ſei. Daß dieſer Wunſch ehrlich gmeint iſt, glaube ich, aber wir können gegenwärtig nicht mit Utopien rechnen. Der Reichstag hat am 10. Januar 1902 in namentlicher Abſtimmung den§ 65, der auf eine Kontigentirung hinauslief abgelehnt. Die jetzt beſchloſſene öſterreichiſche Kontigentirung beſchränkt ſich nicht auf Produktion, ſondern Verbrauch. Wir ſtehen auf genau entgegengeſetztem Standpunkte. Wir hoffen, daß die Herabſetzung der Steuer von M. 20 auf M. 14 im Verein mit andern Maßregeln geeignet ſei, den Zuckerkonſum des Inlandes im Laufe der Jahre beträchtlich zu heben. Er erinnere auch daran, daß im Zolltarife der Thee geringerem Zollſatz unterworfen iſt. Er ſprechen ferner noch die Abgg. Paaſche(natl.), Speck (Centr.), Staatsſekretär v. Thielmann und Pachnicke. Volkswirthschaft. Deutſche Vereinsbank. Die heute in Frankfurt a. M. ſtatt gehabte Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Ver⸗ waltung und ertheilte an den Aufſichtsrath und die Direktion Decharge. Die Dividende beträgt demnach 6 Proz.= M. 86 per Aktie. Die turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichtsrathsmitglieder Heinrich Hauck, Geh. Kommerzienrath Dr. K. v. Steiner und Conrad Gyſin wurden wieder⸗ und an Stelle des verſtorbenen Kommerzienraths Marc. Goldſchmidt Dr. Rudolf Goldſchmidt, von der Firma Moritz Goldſchmidt⸗Frankfurt a.., neugewählt, (Privattelegr. des„Mannh. Gen.⸗Anz.“) Maunheimer Effektenbörſe vom 6. März,(Ofſtzieller Bericht) Bei ſtillem Verkehr notirten heute: Pfälziſche Hypothekenbdank⸗Aktien 186., Rheiniſche Hypothekenbank⸗Aktien 187., Anilin⸗Aktien 425., Brauerei zur Sonne vormals Weltz 127., Wormſer Brauhaus vormals Oertge 125.50., Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 97 G. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. März Obligalionen. * Staatspapiere. 1½% Ludwigshafen— 4% Bad. Oblig. v. 1901108.45 64% 5 102.25 G 3½% Bad. Oblig. v. 1902102.10 633 ½% 99.— G 29.„„„190001.50 634% Mannheimer Obl. 1901/1038.80 bz 8%„(abgeſt.) 100.20 G4% 3„ 1900,108.80 bz 3½%„ Oblig. Mark 101.25 63(3½% 8„ 1885100.70 G 9½%„„ 1886 101.80 53½„ 1888,100.70 G 8%½%„„ 1899/04 101.60 b3(3½„ 1895100.70 G 92.60%%%„„ 1898100.70 6 4 3 T. 100 Looſe 150.— 63½% Pirmaſenſer 96.— G 3½ Bayer. Obligationen 101.30 bz Induſtrie⸗Obligation. 8 5 92.70 b4½ 5 2% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 34½ Veſſchedgeich antetze)0 98h] ſg encz 108, ſorsoc ** 1 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 92 0 92 85 55 Zuß eft⸗ 100.60 G 3½ Vieuß. Conſals 02 8 b4½% Bad. Alken⸗ Sopgf106.—0 55 92 76 bif4% leinlein Hedog.— Gifenbahn⸗Mulehen. 5% Bürgl.Brauhaus, Bonn101.— G 4½%% Speyerer Brauhaus vorm. Gor. Schultz, Akt.⸗ Geſ. in Speyer — hleppſchifffabhrls⸗Geſ. 400 chen.Hhp. B. t. 80eJ10.—,G lſch Wn Lagechals, „„ aalte M. 97.60 bz] Geſellſchaft D%„„ unk.1904 88.50 b4½% Oberrhein. Elektri⸗ 9%„„ Sommnal 98.50 G zitätswerke in Karlsruhe—. Städte⸗Aulehen. 4½%½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 G %½ Freiburg i. B. 99.90 B4½%/½ Südd. Drahtindu⸗ 3% Karlsruher v. J. 1896 90.— G] ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— 3½% Lahr v. J. 1902 98.50 G em. b2 1085 4˙% abrit Waldbr 104.30 ö5 4% Pfälz.“(ud. Max Nord) 108.30 bz 5 15 100.50 bz „ convertiri100.50 bz Pfaundbriefe. 101.50 G 102.90 G 102.— G —.— %½% Verein 95 von 1900108.60 G4 Zellſto 8 e Maherm, 8. wrürz Aktien. Banken. Pfalzbrau. v. Weſſelu. ohrf—.— Vadiſche Bank 117.25 Brauer.e rGrülmvinkel 204— G Ered. ⸗u. Depoſilb., Zweibrck. 19.— B]„ Schroedl,Heidelberg86.— G Gewerbebank Speyer 50%.126.50[„ Schwartz, Speyer 126.50 G Mannheimer Bank—.— 7 Ritter Schwetzingen—.— Oberrhein. Bank 9„ Sonnedde! Speyer 100 Pfälziſche Bank 110.—][„ 3Storch, Sick 05.—0 185.— G„ Merger, Worms 103.— 8 Pflz. Spar⸗u. Edb. Landau 30.50 G Wormſer Brauhs. v. Oertge 125.50 B Rheinſſche Creditbank 138.50 GPfälz. Preßh. u. Spritfahr 97.—G Phein. Hyp.⸗Bank 187.— Trausvort Südd. Bank 10240 Gſ und Verſicherung. Had..⸗G.f. Rhſch. u. Seetr. 95.50 G 11 4„A. 19245„u. S 0 Aſeubahnen Nannh. Dampfſchleppſchiff 100.— Pfälziſche Ludwigsbahn 230.— G Lagerhans 111.—8 5 82 5 agergaus. 52 Marbaln 143.— 0 Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 130.— G Nordbahn 187.70 G Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Induſtrie. „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 700.—6 Fontinentale Verſſcherung 94.— 3 Mannheimer Verſicherung 415.— B Oherrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 315.G .⸗G. f. ch Induſtri.— BJan 7 5 e e 88 Württ. Transportverſich. 450.— G Chem. Fabrik Goldenberg 175.— Induſtrie. Verein chem Fabriken 219.-.Aet.⸗Geſ. f. Seilinduſtrſe 108.50 G Dingler'ſcheſMaſchſnenfabr. 185.— B Verein D. Oelfabriken 118.— 5 Weſteregeln Alkal. Stamm202.— GSmaillirfabrif Kirrweiler—.— „Vorzug 106.50 GEmaillirwerke Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 108.—6 Brauereien. Hütteuheimer Spinneref 88.— G Bad. Braueret 144.50 BKarlsr. Nähmf, Haid u. Neu(90.— B Binger Aktienbierbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfbr. 98.— G Durlacher Hof vorm. Hagen 222.— G Eichbaum⸗Brauerei 161.—G ElefantenbräuRühl, Worms1.— B Oggersheimer Spinnerei—.— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf—.— Portl.⸗Cementw.Heidelberg 113.— B Brauerei Ganter, Freiburg 105.— GVerein. Freiburger Ziegelw. 128.50 G Kleinlein, Heidelberg 178.— GVerein Speyerer Ziegelwerke 80.— 5 Homburger Meſſerſchmitt 89.—.Zellſtofffabrik Waldhof 227.— B Ludwigshafener Brauerei 213.— G Zuckerfabrik Waghäuſel 7/. Mannh. Aktienbraueret 153.75 G Frankfurter Börſenbericht. Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 6. März. Die Vorgänge in Newyork denen man ſeither wenig Beachtung geſchenkt hatte, wurden heute bezüglich ihrer ſchließlichen Einwirkung auf unſere Geldverhält⸗ niſſe einer geringen Beachtung gewürdigt, als deren Folge ſich Abgaben in einzelnen Renten und Montanwerthen und in deren Gefolgſchaft Kursabſchläge einſtellten. Der Verkehr war nicht belebt. Deutſche Renten niedriger. Portugieſen und Spanier etwas nachlaſſend. Rumänier gut behauptet. Türkenwerthe, beſonders Looſe, feſt auf Gerüchte über Erhöhung der Annuitäk, Argentinier matt. Auch Chineſen beſſer. Der Induſtriemarkt weiſt heute einzelne Rückgänge auf. Zucker 76,50. Elektriſche Werthe mehrfach matt. Eiſenwerthe ſchwach, ſpäter mäßig er⸗ holt. Kohlen gleichfalls gedrückt, ſpäter kräftig anziehend. Banken unentſchieden, gegen geſtern wenig verändert. Frankfurter Eſfektenbörſe. Schluſf⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 3¼ Prozent. Wechſel. in 3 Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark 9% Vor. Kurs Heut. Kursſ Vor, Kurs Oeut,Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.93 168.87—— Jelgien.. Fr. 1003— 81.253 81.333—— Ftalien... Le. 100—81375 81.375—5—55 London. ſt. 13— 20.457 20,487—— Madrid.. Pf. 100————— New⸗Hork Dll. 100————— Faris, Fr. 1003—81.50 81.50—— Schweiz Fr. 1003½ 81.316 81.325—— PetersburgS.⸗R. 100 4½———— Trieſt... Kr. 100————— Wien. Kr. 100 3½ 85.816 35.275—— do. m. S.——— Staatspapiere. A. Deutſche. 5 9 5 ½ Dſch. Reichsanl. 10.—102.95 5 italien. Rente 109.554 108.80 ½%„„„ 105.— 103.—4 Oeſterr. Goldr. 103.25 108.2 5„„„ 3295 92.65 4½ Oeſt, Silberr. 101.— 100.85 ½% Pr Staäts⸗Mul. 102.95, 102.85 4/ Deſt. Papierr.—.— 100.85 5%„„„ 108.— 102.85 4½ Portg. Sk.⸗Ani. 51.80 51.50 „„%% dio. äuß. 53.85 32 25 3/½ Bad, St.⸗Obl.fl!—.— 100,20 4 Ruſfen von 1880 101 50 101.30 34%„„ M. 101.20 1120 Lruſſ. Staatsr. 1894—-——.— 3½„„1900,—.——.—4ſpan, ausl. Rente 92.10] 91.90 bad. St.⸗A. 105,35 105.451 Türken Lit. D. 30.10 30.40 3½ Bayern,„ 101.80 101.80 4 Ungar. Goldrente 10205 102.15 „„„92.43 92,20 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 105,55 105.50 Anleihe 1887 92.60 92.50 4 Heſſen 105.70 05.75 4 Egypter uniſteirte 109.— 108.40 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner äuß. 101.15 101.15 von 1896 91.250 91.—3 inn. 26.10] 25.90 3 Sachſen. 91.20 90.95 4½ Chineſen 1898 92.70 92.85 4 Mh. St⸗A. 1899—.—103 80 5 Bulgaren 92.15 92.20 5 erzinsl. Looſe. 6. Ausländiſche. 8 Oeſt. gooſe v. 1860 186.50 156,30 5 90er Griechen 41.60 41 50 1 3 Türkiſche Looſe 180.—181.20 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 77.— 76.20 Parkakt. Zweibr. 117.— Heidelb. Cementw. 113.— 112.56 Eichbaum Mannh. 161.50 Anilin⸗Aktten 42/.—427,10 Seilinduſtrie Wolff 106.— Ch. För. Griesheim 223.— 223.50 Weltz z. S. Speyer 124— Höchſter Farbwerk 355.—3 Walzmühle Ludw. 125— Vereinchem. Fabrik 219.50 Fahrradw. Kleyer 185.— Chem. Werke Aldert 136 50 Maſch. Arm. Kleinſ110.80 Aceumul.⸗F. Hagen 136.— 140.— Maſchinf. Gritzuer 188.50 Ace. Böſe, Berlin 738.— Schnellprf. Frkthl. 162.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 191.— Oelfabrik⸗Aktien 117.20 Helios„—.——.— Bwllſp, Lampertsm.—.— Schuckert 5 99.10 Spin. Web.Hütteng—.— Lahmeyer 88 80 Zellſtoff Waldhof 228.— Allg..⸗G. Siemens 131.— Cementf. Karlſtadt 91.— Lederw. St. Ingbert 76 85 Friedrichsh. Bergb.] 149.50 148.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40/0 Frk. Dyp.⸗Pſbb.] 101.55101.50 87/ Rh..⸗B.C. O 4% Pf. HypB. Pfdb 102.— 102.10 3% Sttsgar. It. Eiſ. 54½6 99.10 99.10] 3½ Pr. Pfbr..1905 96.500 96 508½„„„1908 108.— 108.— 4„„ 1908 100.40 100 40 4„„1909 100.75 100.808/„„KodO, „„„ 1907 102.60 02.60 4½ Athein. Weſtf. „„ 104( 98.50 58,50] 5,6,B. 1910 98.50 70.50 97.10 97.10 97.10 102.— 102.— 102.701 102.0 5 1 höher. lag dreiprozentige Reichsanleihe einem Kursdruck bis 92,50. Es genommen, wegen Befürchtung weiter anziehenden Geldſtandes. 2 Proz. niedriger. In der dritten Börſenſtunde feſt. Hibernia Credit⸗Aktien——215.90 Diskonto⸗Comm. 193 60 192.80 Staatsbahn 148.— 147.80 Laurahütte 218.100 216,70 Lombarden 15.— 14.75 Harpener 174.90 177.80 Tendenz: feſt. Berlin 6. März. Kreditaktien—— 215 90 Northern——.— Lombarden 15.— 14.75%/ Reichsanleihe 92.90 92.70 Staatsbahn 148.— 147.80J Marienburger—— Disconto Command 193.60 192.80 Bochumer 186.70 185.— Deutſche Bank 216.200 213.60 Dortmunder 74.30 78.60 Dresdener„ 148 60 147 75 Laurahütte 218.100 216.90 Darmſtädter Bank 141.— 140.40 Gelſenkirchener 177.100 176.— Handelsgeſellſch.—.— 158.50 174.90 178.80 Türkiſche Looſe 129.80130.75 Sibkemn 176.— 175 20 Gotthard 183.60 188.10 6 0% Mexikaner—— Italiener—.— 103.70 Spanier 92.20 61.90 Tendenz:—. Berlin, 6. März. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.50J 216.46 Letpziger Bank.%/.0⁰ Ruff. Anl. 1902——— Berg⸗Märk. Bank 154.25 158.75 345%, Neichsanl. 109.10 103.— Pr. Hop.Alet..—.——.— 3%½% Reichsanleihe 92.90 92.70 D. Grundſchuld⸗B.—.— 8½ Bd..⸗Obl. 00 101.10—.— Dynamit Truſt 171.90 171.20 4 Bad. St.⸗A. 105.20 105.20 Bochumer 1586.— 186.10 3%% Bayern 101.50 101.80 Conſolidation 366.— 365.50 Spr. ſächſ. Rente 91.— 90.70 Dortmunder Union 74.80 74.0 4 Heſſen—.— 105.50 Gelſenkirchener 177.20 177.60 3 Heſſen 91.10 90.— ener 174.80 175,20 4 Italiener 108.600—.— Sebnre 176.20 177.5⁰0 1860er Looſe 156.——.— Laurahütte 217.600 217.60 8 155.90 135.— Wurm⸗Nevier 180.50 120.25 Narienburger—.——— Phönir 134.— 132.70 Oſtpr. Südbahn.— 87.— Schalk, G. u. H⸗VB. 364.50 870.— Sctaatsbahn⸗Aktien 147.90 148.70 Elekt. Licht u. Kraft 1038.70—.— Lombarden 14.70 14.90 Weſterr Alkaliw. 203.— 208.— Canada Pacific. Sh. 182.20 130.40 Aſchersleben Al. W. 142.— 142.70 Heidelb. Str.&B. B.—.——.— Steinz. Friedrichsf.—.— 288.— Kreditaktien 216.— 216.50 Hanſa Dampfſchiff.—.——— Berl. Handels⸗Geſ. 159.20159.10 Wollkämmerei⸗Ak. 151.— 159.20 mſtädter Bank 141— 40.90 4 Pfbr. Rh. W. BEr,. 102.— 102.— che Bankak. 216— 215.90] Mannh.⸗Rh. Tr. 68.70 68.70 Dise Comm Aktien 198 80 198.10 Kannengteßer 121— 141.75 dener Bank 148.50 148.— Hörde Bergw. 120.—118.25 Privat⸗Diskont 2%%. Nachbörſe. arden „Manmeinf 5 Mürpe Wenterhl s Ermiefger? 25 4 VBergwerks⸗Aktien. 186.80 186— Weſterr. Alkali⸗A. 200.10 110.— 109 40 Oberſchl. Giſenakt 94.10 278.— 276.50 Ver. Königs⸗Laura 218.— Gelſenkirchner 177.50 177.— Deutſch. Luxemb. V. 95 30 Harpener 175 40174.90 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 229.70 229.10] Oeſterr. Lit. B. 116—116.— Marienburg.⸗Mlw.]—.——.— Gotthardbahn 183.50 188.40 Pfälz. Maxbahn 143.— 142.50 Jura⸗Simplon 101.100 101.10 Pfälz. Nordbahn 137.80137.65 Schweiz. Centralb.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 126.— 126.— Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 106.—05.50 Ver, Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 97 40 97 30 Ital. Mittelmeerb.] 91.20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.30 148.30„ Meridionalbahn 138.20 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 15.— 14.70 Northern prefer.—.— Nordweſtb111.—111—] La Veloce Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 153.— 158.— Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 117.—11750]„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bant 92.30 92.30 Pfälziſche Bank Berl, Handels⸗Geſ. 159.— 159.— Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 141 30 140.90 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 216.20 215.90 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 193.75 193 20 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.80 101.— Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 148.00 147.75 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 195.— 195.— D. Effekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 149.30 140.— Bank Ottomane Nationalbank 119 45 119 20 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 98.— 97 75 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 114.—114.— Privat⸗Diskont 2⅜ Prozent. Fraukfurt a.., 6. März. Kreditaktien 215 50, Staats“ bahn 148.—, Lombarden 14.60, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.10, Gotthardbahn 183.50, Disconto⸗Commandit 193.—, Laura 217/—, Gelſenkirchen 176.—, Darmſtädter 140.50, Handelsgeſellſchaft 158.50, Dresdener Bank 148.—, Deutſche Bank 215.40, Bochumer 185.25, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditattien 216.30, Staatsbahn 148.70, Lombarden 14 90, Disconto⸗Commandit 193.30. Fraukfurter Effecten Societät. 6. März. Kredit⸗ aktten 216.50, Diskonto⸗Kommandit 193.40, Staatsbahn 149 80 Lombarden 14 80, Gotthardbahn 183.50, Bochumer 186.—, Gelſen⸗ kirchen—.—, Harpener 175.25, Hibernia 177.75, Laurahütte 218.—, Egypter—.—, Ungar. Goldrente—.—, Spanier 92.—, Mexikaner 26.—, Tendenz: feſt Berliner Börſen bericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 6. März. Die an der geſtrigen Londoner Nachbörſe eingetretene Flauheit in Amerikanern und zum Schluß in Newyork nach vorangegangener Erholung neuerliche Ermatt⸗ ung der Kurſe bewirkte hier bei Eröffnung ſchwächere Haltung. Banken uneinheitlich. Montanmarkt durchweg matt. Heimiſche Fonds träge. Spanier ſtetig. Chineſen auf London ſchwach. Banken nahezu durchweg nachgebend. Oſtpreußiſche Südbahn auf ſpekulative Käufe wegen Dividenden⸗Erklärung 3 Proz. Von Schifffahrtsaktien Packetfahrt gedrückt. Später trat in Bergwerks⸗ und Hüttenaktien auf vielfache Rohkäufe durchweg kräftige Erholung ein. Daraufhin waren auch Banken elwas beſſer gefragt und theilweiſe auch Bahnen. Dagegen unter⸗ 202 80 93.25 95.30 Bochumer Buderus Coneordia — 1 5 —— —.— 106.— 213.50 108.40 186.10 188 50 187.— 121.25 102.40 123.— 104.95 119.70 416.— wurden von der Spekulation, die ſich beim jüngſten billigen Geld⸗ ſtande ſtark engagirt hatte, anſehnliche Poſitionslöſungen vor⸗ Türken feſt. In der zweiten Börſenſtunde ruhig bei unveränder⸗ ten Kurſen. Ruſſiſche Bank gedrückt auf Petersburg, 135,75, lebhaft gefragt auf Konſortialkäufe. marktes nicht einheitlich. Berliner Effektenbörſe. W. Werlin, 6. März. Anfangscourſe.(Telegr.) Induſtriewerthe des Kaſſa⸗ Wiener Effektenbörſe. Wien, 6. März. Kreditaktien 684.— 639.— Buſchlelrad. B. 1018 1018 Oeſt.⸗Ung. 15.80 15.85 Oeſterr. Papierrente 100.55 100.50 Bau⸗ u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 100.55 100.50 Untionbank 540.— 589.— Oeſt. Goldrente 131.10121.05 Ungar. Kredit 789.— 740.— Ungar. Goldrente 121.10 127.10 Wiener Bankverein 487.— 489.— Ungar. Kronenr. 99.45 99.50 Länderbank 412.— 410.— Wch. Frkf. viſta 117.17 117.18 Türk. Looſe 119.— 119.— London„ 240.30 240.30 Alpine 386.— 385.—„ Pi 95.57.57 Tabe k⸗Aktien—.— 44.—„ Amſtrd.„ 195.20 198.10 Nordweſtbahn 449.— 449.— Napoleons 19.10] 19.11 Elbthalbahn 450.— 450.— Marknoten 117.17 117.18 Staatsbahn 689.— 691.— Bankdisk. 4 9% Lombarden.— 52.— Tend.: beh. Wien, 6. März. Kreditactien 684.50683.— Oeſterr. Papierrente 100.55 100.50 Staatsbahn 688.50689.50 Oeſt. Kronenrente 101.70 101.10 Lombarden 52.50 51.75 Ungar. Kronenrente 99.45 99.50 Marknoten 117.15 117.18 Alpine Montan 387.— 383.50 Ungarn———.— Tend.: lußlos. Pariſer Börſe. Paris, 6. März. Anfangskurſe. 3% Rente 100.—100.27 Türk. Looſe 127.50 126.70 Italiener 102.50 102.50 Ottoman 606.— 607.— Spanier 92.20 91.10 Nio Tinto 1280 1270 Türken D. 30.— 30,12] Bankdisk, 3% Paris, 5. März. Schlußkurſe, 3 0% Rente 100.05/ 100 27 Stagtsbahn——— Italtener 102.45 102.50Lombarden—— Egypter—.——.— Ottomane 604.— 606.— Spanter 92.—] 92.— Rio Tinto 1296 1258— Portugieſen 82.40 32.30 J Tend.:; ſtill. Londoner Effektenbörſe. London, 6. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 9% Reichsanleihe] 92.— 92.—Rio Tinto 51¼ 50% 5% Ehſneſen 101% 101½ Southern Pak. 951 907 4½% Chineſen. 0— Ehieago Milw. 1777— 175.— 2/% Conſols 91 1½ Denver Pref: 90— 897¼ 4% Ilaliener 101¼ 101 Atchiſon Pref. 101½ 101 4% Mon. Griechen 44 44½ Louisv. Nash. 125— 125— 3 d% Portug. 640% 64%Union Pak. 98½ 95% Spanier 91½ 1½/Tend.: beh. Türken D. 20% 20% Debeers 22½ 221 4% Argentinier 74 7 74½ Chartered 3½% 34. 38 0% Mexikaner 25% 257/ Goldftels 7% 7˙½ E 101½ 101%½ Randmines 11— 10% Tend.: beh. Eaſtrand 8⁹⁰çL 8. Ottom. 14— 14— Tend.: beh. Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 6. März.(Telegr.) Börſe. 5%o Rente 102.87 102.82] Wechſel a. Paris 100.15 100.12 Mittelmeer⸗A. 464.— 463.— Wechſel a. Berlin 122.80 122.80 Meridional 694.— 694.—] Bankbdisk. 5% W. Genua, 6. März. Banca d' Italia 944. Berliner Produttenbörſe. * Berlin, 6. März.(Tel.) Produktenbörſe. Der Rückgang der amerikaniſchen Getreidepreiſe hat den hieſigen Verkehr nur anfänglich verflaut; ſpäter war die Tendenz bei vermehrten Deckungen beſſer beſeſtigt, ſodaß der geſtrige Preis⸗ ſtand wieder exreicht wurde. Die Tranſitofferten des Auslandes ſowie inländiſche Waarenanſtellungen lauteten wenig ermäßigt. Hafer behauptet, Mais mehr und billiger angeboten, Rüböl auf Saatforderungen feſter, Spiritus nicht gefragt. Wetter: egen. Berlin, 6. März.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 5. 6. 159.65 159 25 Per BB 164.75 162.25 per Septbr. 164.75 164 Rogg 7VCC%%%%%VVVVCCCC 188.— 149.50 140.50 Der eptb,.,. 142.50 142.25 // 134.75 155.— per Jultkt 136.75 137 e, ,, 116.——.— per Juli 1 35„5„—.— 115 ao 48.20 48.60 per Oktbr, 48.20 48.60 „—— Splritus en e—.——.— WMeii enmehlll!—.——.— Roggenmmehl!———.— per Oktober—.——— Welter: Negen, Wien, 6. März.(Telegramm.) Golreideſnarkt, 33 G.„„ 8. Weizen per Herbſt 7 60 76¹ 7 64 765 per Frühjahr 9 00 00⁰ 900 9000 Roggen per Herbſt 6 95 6 96 700 19 per Frühlahr 0 00 0 00 000 0 00 Mais per Sept.⸗Oktbr. 0 00 00⁰ 0 0⁰ 0 0⁰ Hafer per Herbſt 6 26 627 6 80 681 per Frühſahr 0˙00 0 0⁰ 0˙00 00⁰ Peſt, 6. März.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 35 6. Weizen per April 760 761 764 765 „/ eirrr dd wmat 756 7 54 beſſer Roggen per April 671 6 72 beſſer 674 675„ Hafer per April 601 602 matt 603 604 beſſer Mais per Mai 609 610 615 616 „„ u 615 3816„ 620 621 beſſer Rüböl per Noy. 10— 1050 10— 10 50 Kohlraps per Aug. 1175 1185 ſtill 1175 11 85 ſtill Wetter: Schön. Liverpool, 6. März.(Anfangslurſe.) 83 Weizen per Mat.02½ ruhig.01% kräge per Juli.015.01½ Mais ver Mai%% ruhi;ñ.03½ tuhig per Juni.03%.03%½ London, 6. März,(Paltie. änfang.) An er Küſte augetommen Ladung, dio. Warſend 2 dito. Wetter: Schn. Wetzen, weſßer, blieb bei Eröffnung ruhig, aber unverändert. Ia Plata⸗Weizen blieb ruhig, nahm aber eine willige Tendenz an. Fuür bunter amerik. Mais war infolge Annahme einer willigeren Terdenz Angebote mit einer Preisermäßigung von 1½ d vorhanden Eulop. Mas ſtetig, aber unverändert ausgezeichnetes Schleifmaterial bekannt, und an den Niagaraf Hof möbeffabrit.J. petet, Gerſte blieb ruhig, aber williger. Hafer: Die ruhige, unveränderte Tendenz hielt bei Eröffnung an. Rapsſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. Leinſaat: Die feſte Tendenz war zu Gunſten der Käufer. WNew⸗Nork, 6. März.(Telegr.) Anfangskurſe. 5. 6. Weizen per Maf niedrigſter Preis 30% 80 55 „ hoöͤchſter 8 80 J% ſtelig Mas„„ 5 535J 52 1 1 8 öchſter 1 5 520 tetig 8 Baumwolle per 11 1.82.86 „ 9,59 ſtetig 85 WChicago, 6. März.(Telegr.) Anfangskurſe. 5. 8. Weizen per Mai niedrigſter Preis 757 7 5 „„ boiie 1 77 9% ſtetig Mas püchſn 5 46½ 40 10 1 * + er 4 2 4 Schmalz per 5 10.—.97 18.17 4 Paris, 6. März. 5. 6. Rüböl per März 50 ½ 51 2 per April 52 0 per Mai⸗Auguſt 58— 53¼4 per Septbr.⸗Denbr. 54 1½% beh. 556/ feſt Spiritus 9 1 85 48 50/4 44 17 per Apri 44— 44 ½ per Mai⸗Auguſt 44 ¼ 45 N0 per Septbr.⸗Debr. 37 ½, beh. 38— feſt Weißer Zucker per März 25 50/5 25 ¼ per April 25 7½ 25 N per Mai⸗Auguſt 26 78 26 5% per Oktober⸗Januar 28— beh. 28— matt Rohzucker 88 o loco 21 22½ beh. 21/⸗22½% beh. Mehl per 72 10 10 99 per Apri 29 85 per Mai⸗Junt 29 90 29 95 per Mait⸗Auguſt 30— flau 29 90 matt Weizen per März 22 30 22 85 per April 22 65 22 60 per Mai⸗Junt 22 95 22 85 per Mai-Auguſt 22 90 flau 22 80 ruhig Roggen 0 3 50 5 8 per April 6 65 65 per Mai⸗Juni 16 65 1650 per Maj⸗Auguſt 16 40 ruhig 16 40 matt Wetter: Schön. Sqmais. Paris, 6. März. Talg 75.—. 5 Antwerpen, 6. März, Schmalz. Amerikaniſches Schweine⸗ Schmalz 122.——121.50. Kaffee⸗ Hamburg, 6 März. Schlußkurſe. Kaffee good a Santos ber März 27½, per Mai 27¼. Antwerpen, 6. März. Kaffee Jantos good average per Mäx per Mai 34 ½, per Sept. 35½, per Dez. 36 ½. Zucker. Antwerpen, 6. März. Zucker per März 20—, per Mai⸗Junz Juli 21½, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22¾„„ Baumwolle und Petroleum. Bremen, 6. März. Petroleum. Standard white loco Baumwolle 50.75. anziehend. Antwerpen, 6. März. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ wies loco 21—, per März. 21½¼, per April⸗Mai 21 ½. Etſen und Metalle. Amſterdam, 6. März. ZinnBanea loco 81—, Zinn Billton Glasgow, 6. März. Roheiſen mired numbers warrants per Kaſſa— sh 0— d, per Monat— sh 0— d. träge. Middleborough, 6. März. Roheiſen per Kaſſa 50sh 9 per Monat 51 sh 0— d. feſt. London, 6. März.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 60 3 Monate 601½, feſt.— Zinn p. Kaſſa 135½, Zi 186—, ſchwach.— Blefi ſpaniſch 12½, Blei engliſe Zink gewöhnlich 211¼, Zink ſpezial, 21½, feſt.— Queckf London, 6. Mürz. Schluß. Kupfer per Kaſſa 60½% Kupfer 3 Monate 607/½,— Zinn pver Kaſſa 136—, Zinn 3 M 136½, vege.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch —jUU—U———ꝝ ñ— Tagesneuigkeſten. — Die Affaire der Prinzeſſin Luiſe als Theaterſtück— das Neueſte in der Ausbeutung der Vorgänge im ſächſiſchen Königs⸗ hauſe. In dem Stück, das am 1. März in Brand bei Freiburg in Sachſen aufgeführt wurde und als deſſen Autor in der Vorreklam der„bekannte Dramaturg und Bühnenſchriftſteller A. Börner“ zeichnet war, läßt der Verfaſſer alle an der Affaire betheiligten ſonen erſcheinen, die die einzelnen Stadien der ganzen Geſchicht in trivialen Sätzen vor Augen führen. Das Ganze iſt eine Sen, ſationsmache niedrigſter Art, eine Spekulation auf den Geldbeute harmloſer Gemüther, die ſich der entſittlichenden Wirkung derartige Schauſtellungen kaum bewußt werden. Die Amtshauptmannſ hatte den guten Geſchmack, das alberne Machwerk nach der Aufführung zu verbieten. — Neue Erſindungen. Seit Jahren iſt das Carborund als eit 5 33%, up le/ beſteht eine beſondere Fabrik für die Herſtellung dieſer me digen Miſchung von Kieſelſäure und Kohlenſtoff. Jetzt hat deutſcher Ingenieur aus Düſſeldorf ein Patent zur Benutzung Stoffs als Wärmeſchutz erworben, im Beſonderen zur Au⸗ von Oefen für Cementbereitung. Das Carborund wird miſchung von feuerfeſtem Ton und Waſſergas zu Ziegeln ve Gewöhnliche feuerfeſte Steine, die mit einer Carborundſchic nur ½ mm Dicke überzogen ſind, ſollen vollkommenen Schutz die höchſten Temperaturen geben, die bei einer nſtri werden.— Eine andere von Deutſchland ausgehende Neuerung i Benutzung von Aluminum als Schleifmittel. Das Metall hat ſeh bar die Structur eines feinen Schleifſteins und hat auch eine löſende Kraft. Außerdem entſteht durch das Anfeuchten eine är feine ſchleifende Subſtanz, die ſich fettig anfühlt und ſich innig anheftet. Die Meſſer erhalten auf einer Aluminin kurzer Zeit eine ſo raſiermeſſerſcharfe Schneide, daß ang der beſte Schleifſtein im Erfolg ſich nicht vergleichen läßt. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul für Lokales und Provinzielles: Gruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtn für den Inſeratentheil: Karl Alpfel. Verlag der Pr.., Haas'ſchen Buchden G. m. b..: Director Speer. Druck und Mann Inljaber: L. J. peter und Emil Krauth. Fabriten: Maunheim 3, 38 und Stengelhof. VBerkaufslokalitäten und eingerichtete Muſterzimmer nur in Mannheim, G 8, 8 Große Aus ſtellung. in Möbeln feder Pi Uebernahne ganzer Einrſchtungen. Brümiirt auf der Ausſtedung ber-Daxmſtäbter Küußler-uduis * g8. Selle⸗ General⸗Auzeiger. Mannheim, 6. März. Theeſtudien. Von Georg Buß(Kiſſingen). (Nachdruck berboten.] Im Verhältniß zur gewaltigen Bevölkerung der Erde ſind die Nahrungsmittel nicht ſehr verſchiedenartig. Die Geſchichte der Kultur beweiſt ſogar, daß die Verſchiedenartigkeit immer geringer wird, und daß gewiſſe Nahrungs⸗ und Genußmittel unter Verdrängung anderer, die nur von lokaler oder provin⸗ zieller Bedeutung waren, international geworden ſind. Kar⸗ toffeln und Mais haben ihren Siegeszug durch die Welt ange⸗ treten, und von Kaffee und Thee läßt ſich dasſelbe ſagen. Die Gründe liegen in den geſteigerten Verkehrsverhältniſſen, in der Zunahme des Handels, in der fachwiſſenſchaftlichen Beeinfluſſung des Ackerbaues und in den Fortſchritten der Chemie, die den Nährwerth der Nahrungs⸗ und Genußmittel feſtſtellt. Kaffee und Thee galten im 18. Jahrhundert in Europa noch als Luxusgetränke, die zu genießen ſich nur wenige begüterte Perſonen getrauten, und heute gehören ſie zu den bevorzugteſten Getränken des Volkes, ohne die auszukommen kaum möglich wäre. Aber in Europa nicht allein, ſondern auch in den anderen Erd⸗ theilen haben ſich ſchon längſt Millionen von Menſchen mit dem Genuß von Kaffee und Thee eng befreundet, mag der Bezug dieſer Artikel auch aus weiter Ferne erfolgen. Engländer, Ruſſen, Skandinavier, Amerikaner, Chineſen und Japaner trinken Thee, wir Deutſche bevorzugen den Kaffee. Immerhin hat ſich in Deutſchland der Theeverbrauch ſeit 1884 faſt verdoppelt; damals entfielen auf den Kopf der Bevölkerung 0,07 Pfund Thee, am Jahre 1900 aber ſchon 0,12 Pfund. Es hängt dieſe Zunahme mit der wachſenden Bewegung gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke und mit der Steigerung der Thee⸗ produktion in den aſiatiſchen Ländern zuſammen. Vornehmlich haben die Engländer ein gewaltiges Mehr in den Theehandel geworfen, nämlich den Ceylon⸗Thee, der vor einem Jahrzehnt noch gänzlich unbekannt war, nun aber durch die Energie eng⸗ liſcher Geſchäftsleute eine immer größere Verbreitung in der ganzen Welt gefunden hat. Andere Gründe mögen die Em⸗ pfehlungen unſerer Aerzte, die den Theegenuß beim Frühſtück für erheblich verdauungsbefördernder als den Kaffeegenuß halten, und der wachſende Wohlſtand unſerer Bevölkerung ſein. Kurz, das Steigen des Theegenuſſes in Deutſchland läßt ſich nach den genauen Ermittlungen der Statiſtik nicht mehr leugnen, mögen auch die Kaffeehändler von dieſer Thatſache nicht ſehr erbaut ſein. Aber trotz der eingetretenen Steigerung will der deutſche Theeverbrauch wenig bedeuten gegenüber demjenigen Englands, wo er ſich im Jahre 1900 auf 6,10 Pfund für den Kopf der Bevölkerung belief. Noch mehr ſpringt der Unterſchied bei einem Vergleich des Geſammtverbrauchs ins Auge: in Deutſchland hat er in eben demſelben Jahre 1900 nur 6 719 000 Yfund, in Eng⸗ land hingegen 249,792,000 Pfund betragen. Und England wird übertrumpft von Auſtralien, denn hier entfielen auf den Kopf der Bevölkerung nicht weniger als 7,81 Pfund Thee. Es wird alſo in dieſen Ländern vierzig⸗ bis fünfzigmal mehr Thee ge⸗ trunken als bei uns, eine Erſcheinung, die ſich weſentlich dadurch erklärt, daß England in ſeinem indiſchen Kolonialreiche große Theeplantagen beſitzt, auch den überſeeiſchen Theehandel in Hän⸗ den hat und in dem Theegenuß ein ausgezeichnetes Schutzmittel gegen die Gefahren des feuchten, nebelreſchen Klimas findet. Dite Länder, die für die Theeproduktion in Betracht kommen, ſind China, Japan mit Formoſa, Java und Indien mit Cehlon. China ſteht noch immer an der Spitze. Hier wird der Thee ſchon ſeit undenklichen Zeiten in zahlloſen Varietäten gebaut, die ebenſo unterſchieden werden, wie bei uns der Wein. Die einzelnen Sorten Aulnterſcheiden ſich durch frühere oder ſpätere Ernte, das Sortiren der Blätter, die Art des Röſtens, die künſtlich gedrehte Form der Blätter und gewiſſe Verfahrungsweiſen, die gewöhnlich ein Ge⸗ heimniß des Pflanzers bilden. Nicht immer iſt eine Theeſorte im nächſten Jahre von gleicher Güte, vielmehr kann ſie beſſer oder ſchlechter ſein, je nachdem unter dem Einfluſſe der Witterung die Ernte ausgefallen iſt. Gemeinhin gelten als gute chineſiſche Sorten Oolong und Souchong, von denen dieſer eine ſorgfäl⸗ tiger e Abart des Congou iſt. Dieſe Namen weiſen nicht etwa auf dee Diſtrikte hin, wo der Thee gebaut wird, vielmehr bedeutet Oolong„ſchwarzer Drache“, Congou„Lohn der Arbeit“ und Souchong„kleine Sorte“. In der Ausfuhr bilden Oolong und Souchong nur einen geringen Prozentſatz. Das Gleiche gilt von der feinſten Sorte, dem Pecco. Die Bedeutung von Pecco iſt ſo viel als„weißer Flaum“, und die Bezeichnung iſt inſofern gerechtfertigt, als dieſer Thee auf ſeinen Blättern mit feinen, weißen Härchen bedeckt iſt. In der ganzen chineſiſchen Ausfuhr macht der Pecco höchſtens ein Prozent aus. Wenn nichtsdeſto⸗ weniger die Menge des Pecco im Handel größer erſcheint, ſo liegt das an den Nachahmungen: durch ſtarkes Parfümiren ſucht man geringwerthigen Sorten den wunderbaren Duft des echten Pecco zu verleihen und ſie unter dieſer ſtolzen Flagge ſegeln zu laſſen; aber zum Verräther ihrer niederen Herkunft wird ihr ſchlechter Geſchmack. Als Haupttheemärkte in China gelten die vertragsmäßig geöffneten Häfen Foochow, Hankow und Ningpo. Wer größere Poſten Thee kaufen will, zieht einen ſogenannten„Theeſchmecker“ zu Rathe, alſo einen Sachverſtändigen, der mit feiner Zunge die zahlreichen Sorten prüft und genau weiß, wie der Geſchmack be⸗ züglich des Thees bei den verſchiedenen Nationen beſchaffen iſt. Die Amerikaner lieben die herberen Sorten nebſt der grünen Axt, während die Europäer Congou und ähnliche Sorten, alſo ſchwarzen Thee, bevorzugen. Der„grüne“ Thee iſt lediglich ſchwarzer Thee, der mittels eines künſtlichen Färbemittels grün gefärbt iſt. Da das Mittel durchaus ungefährlich iſt, ſo iſt der Feldzug, der vor einigen Jahrzehnten von England aus gegen den grünen Thee unter⸗ nommen wurde und zu dem Schlagwort„death in a teapot“ — Tod im Theetopf— führte, völlig ungerechtfertigt geweſen und wahrſcheinlich nur geſchäftlichen Intereſſen entſprungen. TLuſtige Ecke. Zarter Wink. Leutnant:„Was thäten Sie, Fräulein Lori, wenn ich Sie jetzt feſt in meine Arme nähme und Ihnen die roſigen Lippen mit einem Kuſſe verſchließen würde?“— Lori: „Mein Gott, dann wäre ich ja wehrlos!“ Ehrlichundgeſchickt! Ein alter Lebemann ertheilt ſeinem Neffen Lehren.„Siehſt Du“, meint er,„in unſerer Welt iſt Ehrenhaftigkeit abſolute Regel, aber ebenſo unerläßlich iſt Geſchicklichkeit.“—„Gut, Onkel, aber worin beſteht die Ehren⸗ haftigkeit?“—„In der Erfüllung aller eingegangenen Ver⸗ pflichtungen.“—„Und die Geſchicklichkeit““—„Daß man keine erpflichtungen eingeht.“(Münch. Jug.) Kindlich. Fritzchen:„Onkel, was biſt Du?“— Onkel: e I Immerhin iſt die Fabrikation von grünem Thee erheblſch zurück⸗ ika geweſen?“ 99⁰ bei eine Lank.— Fritchen„Biſt Du da auch ſchon gegangen: ſie beträgt jetzt kaum noch 15 Prozent der geſammten chineſiſchen Ausfuhr. Die Chineſen ſelbſt trinken keinen grünen, ſondern nur ſchwarzen Thee und bevorzugen überhaupt nicht geröſtete, ſondern nur an der Sonne gedörrte Sorten, die dem Geſchmack des Auslandes nicht entſprechen. Echte Thee⸗Gour⸗ mets pflegen den Thee ſo ſtark zu trinken, daß er eine braun⸗ ſchwarze gallertartige Maſſe von geradezu berauſchender Wirk⸗ ung bildet. Milch und Zucker werden nicht hinzugeſetzt, wohl aber wird, wenn der Thee nicht gar zu dickflüſſig iſt, eine Jasmin⸗ blüthe hineingetaucht, deren Duft dem Getränk ein eigenartiges Aroma verleiht. Die ärmere Klaſſe begnügt ſich natürlich mit ſchwächer angeſetztem Thee und auch mit minderwerthigen Sor⸗ ten. In dieſer leichteren Form iſt er ein wirkliches National⸗ getränk, das an Stelle des gewöhnlichen Waſſers tritt und während der heißen Sommertage zur Erquickung für Jedermann in großen Trögen in Städten und Dörfern bereit ſteht und un⸗ entgeltlich zu entnehmen iſt. Auch in Japan ſteht der Thee hoch in Gunſt. Einer der berühmteſten Bezirke für Theekultur iſt der von Kyoto, wo der Anbau von Thee ſchon ſeit dem 12. Jahrhundert betrieben wird. Neuerdings ſind die Japaner, nachdem ſie durch den letzten Krieg mit China in den Beſitz der Inſel Formoſa gelangt ſind, eifrig beſtrebt, auch dort die Theekultur, die ſchon vor dem Kriege ſehr bedeutend war, noch mehr zu fördern. Im Theehandel ſpielt Formoſa längſt eine hervorragende Rolle, und ſein Markt iſt um ſo beliebter, als hier die ausländiſchen Käufer mit den Pflanzern in direkte Verbindung treten können, während in China wegen der entfernten Lage der Pflanzungen von den Thee⸗ märkten Mittelsperſonen nothwendig ſind, die häufig das Ge⸗ ſchäft erſchweren und vertheuern. Bezeichnend für die Verehrung, die die Japaner dem Thee bezeugen, ſind auch die feierlichen Theegeſellſchaften, die eba⸗ noyas, die zu den geſelligen Freuden der vornehmen japaniſchen Damen gehören und bei denen das Theebereiten unter ſehr ſtrengen und ernſten Zeremonien geſchieht. Zur guten Er⸗ ziehung einer Dame iſt es unbedingt erforderlich, daß ſie bei ſolchen Geſellſchaften den Thee nach uraltem Brauche anzu⸗ richten verſteht, und es wird ihr daher dieſe Kunſt ſchon früh⸗ zeitig von kundigen Lehrerinnen mit den höchſten Feinheiten bei⸗ gebracht. Erforderlich zum Anrichten ſind ein mit glühenden Kohlen gefüllter Unterſatz, ein großer Bronzekeſſel zum Kochen des Waſſers, ein feines Gefäß aus rothem Lack zum Nachgießen des kalten Waſſers, ein langgeſtieltes Schöpfeimerchen, ein mit einem Elfenbeindeckelchen verſehenes Döschen, in dem ſich pulveriſirter Thee befindet, und Steingut⸗Schalen, aus denen getrunken wird. Alle Hantirungen mit den einzelnen Geräthen werden mit möglichſt graziöſer Stellung der Finger und in genau vorgeſchriebenen Bewegungen ausgeführt. Langſam beſchreibt die Hand einen Bogen, ergreift dann das Geräth, hält es erſt eine Weile ſenkrecht und führt es nun wagerecht vor die Stirn, um endlich die eigentliche Verrichtung vorzunehmen. Beſonders wichtige Handlungen ſind das Einfüllen einer kleinen Menge von Theepulver in die Schale, das Aufgießen des heißen Waſſers und das Quirlen mit einem Pinſel aus geſpaltenen Bambusſtäben, das ſo lange geſchieht, bis der aufgegoſſene Thee ſchäumt. Als⸗ dann erſt kann er getrunken werden. Zu dieſem Zweck umfaßt der Gaſt die Schale mit beiden Händen, führt ſie langſam zum Munde und leert ſie in drei Zügen, jedesmal an einer anderen Stelle anſetzend. Soweit der oſtaſiatiſche Thee aus China ſtammt, wird er auf dem Seewege nach Auſtralien, Amerika und Europa oder auf dem Landwege nach Rußland transportirt. Die Ruſſen, deren Theeverbrauch ſich im Jahre 1900 auf 116 532 000 Pfund belief, nennen den über Land transportirten Thee„Leder⸗ thee“, den über See transportirten hingegen„Schilfthee“. Der Grund liegt in der Verpackung. Es ſind nämlich die Kiſten mit Lederthee in Häute, mit dem Haar nach innen, eingenäht, wäh⸗ rend der Schilfthee eine Emballage aus Schilf erhält. Die Behauptung der Ruſſen, daß der Lederthee ſein feines Aroma länger bewahre und von feinerem Geſchmack als der Schilfthee ſei, dieſer hingegen ein ſtarkes, ſcharfes Aroma be⸗ ſitze und durch den Seetransport gelitten habe, trifft zu. Der Schiſfthee wird denn auch nur im Süden und Weſten Ruß⸗ lands getrunken, aber im geſammten übrigen Reich der Lederthee, den man auch wohl als„Karawanenthee“ bezeichnet. Seine ge⸗ wöhnlichſte Sorte iſt der Ziegelthee, den die Chineſen aus dem Abfall des ſchwarzen Baichow⸗Thees herſtellen. Auf der Meſſe in Niſhni werden an Ziegelthee für mehr als fünf Millionen Rubel abgeſetzt. Auch ein bereits in China gepreßter Thee, in Form viertelpfündiger Tafeln, kommt in den Handel und findet, da er trinkbar iſt, ſeine Abnehmer. Weniger zahlreich ſind die Liebhaber des engliſchen Ceylonthees. Zwar beſitzt er ein kräf⸗ tiges, würziges Aroma, aber er hinterläßt einen ſtarken Rück⸗ ſtand. Man benutzt ihn in Rußland zur Miſchung mit chineſi⸗ ſchem Thee und in Gegenden, deren Trinkwaſſer hart iſt. Es liegt auf der Hand, daß die große ſibiriſch⸗mandſchuriſche Eiſenbahn, wenn erſt ihr Betrieb auf der ganzen Linie von Wladiwoſtok bis zum Baikalſee und weiter bis nach Tſcheljabinsk ein völlig geregelter iſt, dem bisherigen, außerordentlich um⸗ ſtändlichen Landtransport des Lederthees ein Ende bereiten wird. Man wird den Thee von Hankow zu Schiff nach Wladiwoſtok ſchaffen und ihn hier zur Bahn bringen, die ihn ohne Umfracht⸗ ung direkt nach Moskau führt. Hiermit werden auch Stapel⸗ plätze wie Kjachta und Tomsk an Bedeutung erheblich ein⸗ büßen, eine Wandlung, die ſich zum Nachtheile dieſer Städte ſchon jetzt bemerkbar macht. Vielleicht wird ſogar eine Ver⸗ billigung des Thees eintreten, wenn die Bahnfracht nicht ſo hoch kommt wie der Landtransport, der jetzt den Thee um das Doppelte des Einkaufspreiſes vertheuert. Ob die Meſſe von Niſhni unter den veränderten Transportverhältniſſen ihre Be⸗ deutung für den Abſatz von Thee beibehalten wird, läßt ſich vor⸗ erſt nicht ſagen. Wahrſcheinlich ſind die Tage ihres Glanzes ge⸗ Auch ein Mittel!„Der Geſundheitszuſtand unſeres Ortes iſt erſchreckend, meine Herren: wir müſſen in ſanitärer Hinſicht etwas thun— ich beantrage— das Gehalt des Ge⸗ meindearztes um 100 Thaler zu erhöhen!“(Dorfbarbier.) Ein Schlauberger..:„Sie haben ſich, wie ich höre, einen Raben gekauft, Herr.?“—.:„Ja, man ſagt nämlich, daß dieſe Vögel bis 200 Jahre alt würden, und ſo will ich mal die Probe machen!“ Machtder Gewohnheit. Ein junger Börſianer ent⸗ deckt plötzlich den Beruf zum Schauſpieler in ſich und wendet ſich der Bühne zu. Seine erſte große Rolle iſt der Marquis Poſa, den er im Ganzen nicht übel ſpielt. Nur an einer der Haupt⸗ ſtellen kommt des Künſtlers eigentliche Natur unvermittelt zum bruch, da er den König fragt:„Sire, wie geben Sie Ge⸗ zählt, und zwär zu Gunſten Moskaus, wo ſchon längſt die Groß⸗ firmen des ruſſiſchen Theehandels, die den Thee ins Reich und auch ins Ausland ſenden, ihren Sitz haben. Der Verſand von der alten Zarenſtadt aus geſchieht in kleinen Packeten von einem bis ein Achtel Pfund. Für Sendungen nach dem Auslande wird eine Rückerſtattung des Zolles im Betrage von 13 Rubel Gold für das Pud(gleich 16,38 Kilo) gewährt. In dieſem Falle wer⸗ den die Packete mit der Regierungsbanderole verſehen, ſo daß ſich im Auslande der aus Rußland bezogene Thee ſicher erkennen läßt. Erheblich einfacher iſt der Transport des Thees, den die Engländer aus China, Formoſa, Indien und Ceylon beziehen. Von den Hafenplätzen Aſiens fahren die Seeſchiffe mit ihrer werthvollen Ladung direkt bis London, wo die geſammte Menge in den Docks aufgeſtapelt wird. Hier finden im Jahre mehrere große Thee⸗Auktionen ſtatt, auf denen koloſſale Werthe umgeſetzt werden. Die Bieter ſind nicht allein engliſche Firmen, ſondern auch ſolche fremder Nationen. Das Gebot erfolgt auf Grund ausliegender Proben, zu deren Beurtheilung langjährige Erfahr⸗ ung erforderlich iſt. Wenn der Thee edel ſchmecken und aromatiſch duften ſoll, ſo iſt hierauf von ſehr weſentlichem Einfluß ſeine Zubereitung. Man behauptet, daß Meiſterinnen in der Kunſt des Zubereitens die engliſchen Damen ſeien. Aber wer nach längerem Aufenthalte in England und in Rußland ein Urtheil fällen ſoll, in welchem von beiden Ländern er den beſten Thee getrunken hat, muß ge⸗ ſtehen, daß die höhere Kunſt der Zubereitung bei den ruſſiſchen Damen iſt, insbeſondere bei jenen Moskaus, die ohne einen guten Thee das ganze Leben reizlos finden würden. Die gute Theebereitung wird in Rußland gefördert durch den Samowar. Das urnenartige, 40—50 Centimeter hohe, in Kupfer, Meſſing oder Silber ausgeführte Gefäß beſitzt einen recht handfeſten Fuß, an der Seite einen Hahn zum Ablaſſen des Waſſers und oben einen Deckel, der von einem—6 Centimeter weiten, bis auf den Boden reichenden und von einem kleinen Deckelchen abgeſchloſſenen. Metalleylinder durchbrochen wird. Soll Thee bereitet werden, ſo wandert der Samowar zu⸗ nächſt in die Küche. Hier werden der große und der kleine Deckel abgenommen, der Raum zwiſchen Cylinder und Urnenwandung mit kaltem oder vorgewärmtem Waſſer angefüllt, dann der große Deckel aufgeſetzt, in den Cylinder ein Quantum Holzkohlen ge⸗ ſchüttet, dieſe angezündet und auf den oberen Anſatz des Cylinders ein hohes, im Knie gebogenes Rohr geſchoben, das man für eine Weile in den Schornſtein des Herdes einmünden läßt. Iſt die Rauchentwicklung der Holzkohlen vorüber und das Waſſer luſtig am Brodeln, ſo wird das Rauchrohr abgenommen und auf den Cylinder der kleine Deckel geſetzt. Jetzt erſt iſt der feierliche Moment genaht, da der Samowar aus der Küche in das Speiſe⸗ zimmer getragen und in Gegenwart der Familie und der Gäſte die Zubereitung des geliebten„Tſchai“ von der kundigen Haus⸗ frau vorgenommen wird. Mit wahrhaft heiligem Ernſt greift die Dame des Hauſes zur hermetiſch verſchloſſenen, reizvoll lackirten Theebüchſe, auf der in leuchtenden Farben irgend eine hübſche Scene aus dem ruſſiſchen Volksleben gemalt iſt, und entnimmt ihr mit einem Löffelchen etwas Thee, den ſie in ein kleines Keſfelchen mit kochendem Waſſer ſchüttet und auf dem Cylinder des Samowars einige Minuten ziehen läßt. Von dem fertigen Theeſudat gießt ſie nach Wunſch viel oder wenig in die Gläſer, die alsdann unter dem Hahn des Samowars mit heißem Waſſer vollgefüllt werden. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, daß jeder am Tiſch nach Belieben ſtarken oder ſchwachen Thee erhält— eine Annehmlichkeit, die durch Wahrung des vollen Aromas noch erhöht wird. Milch wird in Rußland dem Thee nicht zugeſetzt, wohl aber Zucker. In vielen Gegenden, beſonders in Polen, iſt es Brauch, in den Thee ein fein geſchnittenes Citronenſcheibchen zu tauchen. Die Zubereitung des Thees in England vollzieht ſich ganz nach den ruſſiſchen Prinzipien— Regulirung des Getränkes je nach dem individuellen Geſchmack durch genaues Abmeſſen des Theeſudats und des Waſſers. Nur bedient ſich die engliſche Dame zum Kochen des Waſſers und zum Vollfüllen der Gläſer nicht des Samowars, ſondern eines eleganten größeren Thee⸗ keſſels. Unſtreitig verbreitet aber der Samowar größeres Be⸗ hagen, zumal wenn der Metallcylinder durch den Boden der Urne hindurchgeführt iſt und hinter ſeiner zierlich durchbrochenen Wandung kurz über dem Fuß die glühenden Holzkohlen ſehen läßt. Der Samowar iſt ſo volksthümlich in Rußland, daß er im einſamſten Bauernhauſe zu finden iſt, mag es in Trans⸗ baikalien, an den Geſtaden des Weißen Meeres oder in den wald⸗ reichen Diſtrikten des Urals liegen. Selbſt die Zarin unterläßt es nicht, beim Samowar dem Zar und den Gäſten den Thee höchſteigenhändig zu bereiten. Im gut bürgerlichen Kreiſe pflegt man Thee zu trinken, von dem nach unſerem Gelde das Pfund—6 Mark koſtet. Reiche Leute geſtatten ſich theurere Sorten, und Kröſuſſe zahlen ſogar für das Pfund 40—60 Mark. Die ärmere Klaffe legt nicht mehr wie einige Mark an und iſt oft ſchon zufrieden, wenn ſie nur den zweiten Aufguß erhält. An Theehäuſern iſt in den Städten ein Ueberfluß vorhanden, und zudem wandert noch der Rasnöſch⸗ tſchik durch die Straßen und Gaſſen und über die Plätze, um aus ſeinem Samowar ein Glas Thee anzubieten. Von dem Zubereiten des Thees in Deutſchland iſt nicht viel Gutes zu ſagen. Es herrſcht zu ſehr die leidige Gewohnheit, den. Thee in der großen Porzellankanne anzuſetzen und aus dieſer die Taſſen zu füllen. Die erſte Taſſe geht noch an, aber die zweite ſchmeckt fürchterlich, denn der Thee, der inzwiſchen eine Viertel oder halbe Stunde gezogen hat, iſt zu einer dunklen, dicken Brühe geworden. Auch der Zuſatz von Milch erweckt keinen Enthuſias⸗ mus, geht doch das Aroma vollkommen verloren. Die ruſſiſche und engliſche Zubereitung möge daher von unſeren Damen, ſo⸗ weit es nicht ſchon geſchehen iſt, als muſtergültiges Vorbild nach⸗ geahmt werden, und um ſo mehr, als ſie Anlaß gibt, Grazie zu entfalten und echtes Behagen im Kreiſe der Familie und der Gäſte zu verbreiten. Aus dem Auffſatzheft des kleinen Möorigz. (Thema: Ueber den Nutzen des Waſſers.) Das Waſſer iſt auch deshalb ſehr nützlich, weil man ſonſt nicht zu den Inſeln kommen könnte. Fatal. Junger Profeſſor:„Was, Frau Schwiegermama, ſchon wieder hier?“—„Jawohl, mein lieber Schwiegerſohn; Sie haben mir ja neulich bei meiner Abreiſe ein Retourbillet gekauft.“ (Meggend.) Für Pantoffelhelden..:„Beſuchen Sie die Kon⸗ zerte des Muſikaliſchen Vereins?“—.:„Nein, überhaupt nicht — wegen der Koſten.“—.:„Sie können aber doch eine ganz bedeutende Preisermäßigung für Ihre Perſon in Anſpruch nehmen.“—.:„Inwiefern?“—.:„Es ſteht ja in der An⸗ zeige: Unſelbſtſtändige brauchen nur die Hälfte des Abonnements zu zahlen.“ iheitg⸗ Lach. Jahrh.) ——— — Gach. Jahrh⸗ benement 50 Pfennig monatlſch. Iuſerate: n Trägerlohn 10 Pfennig. Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 5 78 505 beh den Auswärtige Inſerate.. 25„ aufſchlag M..83 pro Quartal. 850 ͤ 5 Poſtliſte No. 492 9 9e Die eeeee 60„ 9 Telephon: Redaktion: Nr. 377 A t 8 9 K 2 92 2 Expediti edition: Nr. 218. mts⸗ un reisverkündigungsblatt. ee — ar: Nr. 46. Freitag, 6. März 1905. us. Jahrgang. C000 TTTTTTTTTTTrTrTTTTTTTTTTTTTTTT— E ch 19. Samſtag, 28. März 1903 Die Bür erden eauftragt vſet reeeeeeneee eee, 8 g. 1 8 rgermeiſterämter werden bdeauftragt, dieſe Jer⸗ Enr er ekanntinge ve Die Pflichtigen des Jahrgangs 188 aus der Altſtadt wauz⸗ WN ihren Gemeinden ortsüblich wiederholt bekaunt e 5„„ ͤ 25 antag 9 5 Familienſiamen mit dem Buchſtaben L und II 0 Keuntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort hlerher an⸗ den clae 650 87 JJJJJJ%%%%%%%%%%% ˙O „ 27.,, 36., 31. März,., 2..,., 14., 18., 16., 17., 18. le Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der eileſtadt Maun⸗ ibtes Dul em Muſterangstermtur zu erſcheinen. e * und 20. April l. Js., jeweils Vormittags 8 uh begi heim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben P, N, N, I Waanbein den ie eet i, aeegen de ee im großen Saals 975 Gallhauſes, Schloß dahier fiatt- i und W alffng. 5 ſe eer deree Es haben zu erſcheinen: 21. Dienſt 31. März 1903 ſichligenden Forderun en Schluß⸗ .— 8 1 1. uſtag, 31. März Trech. nn igen Schluß⸗ 8 Die re dt M Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1883 aus der Altſtadt Maun⸗ 2 9 5 Areikag, 20 Maez 1903 2 heinz, deren aee mit dem Buchſtaben 4 1. G, Wee eeeee,,,& ekann(machung. a ge 8105 10 ö Glffängt, ſomne alle Rückſtändigen aus früheren Jahren* vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, n 5 7: 2 ̃; 3 aus dem ganzen Bezirk, 2. 4 1 5 5 8 Abth. XIII, Zimmer Nr. 11. — 2. Hatuſtag, 7. März 1903. 1 15 05 A 129 925 der Alt⸗ der e 10 50 e t flichti a ö Famili it; benn gen Faneene a Vagfcben E. 5 115 aunheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8— den Vororten Waldhof, Käferthal, Gr. eeeee Ain uund& anfängt. 23. Daunerſtag, 2. April 1903. eckargu begounen. 75 5 8 0 555 e e 19 0 1 1 dede le u Nee 5 Jöb ge aden duc deeng e 1 85 II. eee ee ie gllichtigen des Jahrgangs aus der Aftſta abt Manuheim, deren 8cgiltennamen mit dem Buchſtaben ufgebots ſowie alle Erſatz⸗Reſerviſten werden hier⸗ er Güterverkehr 1 Manuheim deren Familiennamen mit dem B ben I u. I anſängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige d hrgänge 1881, 188;; 1 ee eee e eene üe de de Gee ee di augzvicſen, geeanee Bortehrugen zu kreſen, da u 8. Dieuſtag 10. März 1903. 24. Freitag, 3. April 1903. daß ihre Militär⸗ bezw. Erſatz⸗Reſervepäſſe zu jeder erzeugniffe) der Tarifheſte E A. 0 Saanhea deien Familbenenen nel dedt Buchſtaben 1.., 0 75 90 855 der Jahrgänge 1681, 1682 und 1883 aus der Tageszeit den ag 5 die Beorderungen. und Mirz.8 birette a 5 Familier 5. emeinde Feudenheim. 1 austragen zu än ich in vom 5. März l. J. direkte Fracht⸗ 1, N, O, P und& anfängt.„ zug 101 2 ätze für Bern⸗Weißenbühl 5, Prittwoch, 11. März 1903. 25. Samſtag, 4. April 1903.„Außerdem wird darauf aufmerkſam gemacht, daß 25 8 10 5 Die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 aus der Altſtadt 4 115 15 Jahrgänge 1881, 1882 u. 1888 aus den ſämmtliche Maunſchaften des Beurlaubtenſtandes den] Nähere Auskunſt geben die be⸗ Manuheim, deren Famſſiennamten mit dem Buchſſaben s aufängl,] Demeinden Ilvesheim und Ladenburg. Wei der wäh Sol it ſich tbeiligten Berwaltüngen und „6, Donnerſtag, 12. März 1903 26. Dienſtag, 14. April 1903. Leiſungen der vorermähuten Soldaten, ſoweit ſich unſer Berrehrsbureau 5 e e e ee Die Pflichtigen des Jahrgengs 1882 aus vem porort dieſelben auf das Aushändigen der Beorderungen ꝛc. e e 75 e Wanuheiln, deren Famitiennamen mit dem Buchſtaben B, T, Neckarau und die Pflichtgen der Jahrgänge 1881, 1882 und beziehen, nachzukommen haben. Verwaltungen U, V, Wund aufängt. 1883 aus der Memeinde Sandhofen, irke 8 5 Freitag, 13. März 1903 j Bezirkskommaudo Mannheim. 75 10 66 der 5„ 18 5 27. ittwoch, 1 eee adiſchenStaatseiſenbahnen. 5 Die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 qus der Altſtad! Die Pflichtigen der Jahrgänge 111 1882 und 1883 aus Nr. 6128 M. Vorſtehende Bekauntmachung bringen kaunt Ween Familſennamen mit dem Buchſtaben A, Bder Gemeinde Gedkenhein 9 1 9 hiermit zur iffeullichen Keuntniß 0 Be augneeng, 5 t anfängt. 15 te rhebun er 85 28. Donnerſtag. 16. April 1903 inheim, den 23. Februar 190 Beſträge für diedand⸗ GeSamſtag 14. März 1903. Oie Pfichtigen der Jahrgänge 13861, 1882 und 1883 aus 5.terttaeaen Die 70 des Jahrgangs 882 gus der Alzſtadt der Gemeinde Schriechein u. die Pflichtigen des Jahrgangs Großh. Bezirksamt: Unfallverſicherung für e Familiennamen mit dem Buchſtaben B, E. 1883 aus dem Vorort Räferthal⸗Waldhof. Frech. 881 das Vir 1902 9. Montag, 16. März 1903 29. Freitag, 17. April 1903. 23 ch die Aufftellung der 4 Die Pflichtigen 14 1 115 185 Altſtadt Die Pflichtigen der Jahrgäuge 1681 und 1883 aus dem ekianntma Ung. kangage egiſe bel Manmheim, deren Familjennamen mit dem Buchſtaben 18, J, Vorort Neckaran. Zii meanl an gianenſenchs dettes, de e e e und L anfäugt. 30. Samſtag, 18. April 1903. fr 15 1 8 905 5 ee Ulapetlorrſec r örn 5 N 25 Die Pflichti des Fahr 8 1881 und 2 aus d emdes Handelsvieh in die Amtsbezirke Karlsruhe, Durlach und*ſiche wahe dienftag; 18 März 1108 Vorort ier bg 8t 0„ Pforzbeiult eingeſchſeppt worden iſt, ſind mit Erlaß Gr. Mini⸗ Maunbelm liegt bon Die Pflichtigen des Jahrgangs 1332 aus der Altſtadt ſteriums des Innern vom 28. Februar 1903 Nr. 8797 die Be⸗ Samſtag, den 7. März 1903, ln 5 Familtennamen mit den 1 H, N 31. Montag, 20. April 1903. ſtimmungen des§ 38 der Berorduung vom 19. Dezem⸗ Vormittags 9 Uhr, na 155 aane Wabrgäuge 9 Zugänge und 15 lle. Aden 80 und Unterdrückung von Viehſeuchen betr., Sereriarak ſgt Arbeſ gdeſee . eein e 2 n geſetzt worden. ̃ 11. Mittwoch, 18. März 1903. d 155 cht 25 Miaen. 5 unr ſind die von Händlern zum Zwecke des Verkaufs ung— Kauſfhaus— Allgemeine Die Pflichtigen des Jahrgangs 1882 aus der Altſtadt Mann⸗ eb enne ſclt dend ahde Hengettotme neid ſes, aufgeſtellten Rindviehſtücke und Schweine einer verſchäften veterinär⸗ Meldeſtelle, Schalter?— inner⸗ nn klamationsgeſuche ſtatt und haben die Betheiligten an dieſem kſczuften b der Geſchäftsft deren a. mit dem Buchſtaben M, F,&, ETage wiederholt zu erſcheinen. e ee die Siuden und 10 7515 Fue 1 un anſängt. 25 055 5 u deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ oder Privatſtällen die 95 55 5* Am Mittwoch, 22. April 903. Vorm 8½ Uhr Verpflichtung von bir Emſellung von Doheen der bezeich⸗[Nachmittags von—5 Uhr zur 12. Freitag, 20. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1332 aus der Altſtadt Maunheim, deren Familieſinamen init dem Buchſtaben S anfängt. 13. Samſtag, 21. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1362 aus der Altſtadt Maunheim, deren Famillennamen mit dem Buchſtaben U, V, W, I anfängt und die Pflichtigen des Jahrgangs 1683 aus der Aliſtadt Mannheim, deren Familiennamen mit dem Buch⸗ ſtaben A und Canfängt. 14. Montag, 283. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1886 aus der Altſtadt Maunheim, deten Familieunamen mit dem Zuchſtaben ian⸗ fängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1881, 1882 und 1883 aus denn Ortstheil Rheinau. ö 15. Dieuſtag, 24. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 18983 aus der Altſtadt Maunheim, deren Familſeunamen mit dem Buchſtaben D, und F aufängt. 16. Mittwoch, 28. März 1908. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Altſtadt Waunheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben G,, Nund O aufängt. 17. Donnerſtag, 26. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1863 aus der Altſtadt Maunheim, deren Famfliennamen mit dem Buchſiaben 18 anfängſ. 18 Freitag, 27. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1833 aus der Altſtadt Mann⸗ heim deren Fämiliennamen mit dem Buchſtaben K anfängt. beginnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1883, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Ver⸗ ſchulden noch nicht gelooſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Looſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mltglied der Erſaßz⸗ komiiſſion gelooſt werden, Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er ſich im., 2. oder 8. Milikärpflichtjahr befindel, darf ſich im Muſterungstermin frei⸗ willig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſon⸗ deres Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Trup⸗ pen⸗(Marine) Theils erwächſt. Durch die freſwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung und gslangen in erſter Linie zur Aushebung. 821 Die Pflichtigen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen, Wer durch Kraſitheit am Erſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeuguiß einzureicheu. Daſſelbe iſt, weun der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſter⸗ amtlich zu beglaublgen. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatz⸗ behörden nicht vünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Straſe perwirkt 25 mit Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen von den Erſatzbehörden die Vortheile der Looſung entzogen werden(§ 267.⸗O.). Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1881 und 1882 ſowie früherer Jahrgänge haben ihre Looſungsſcheine mitzubringen. neten Art der Ortspolizeibehörde ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten. Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung aus⸗ 1 und dem Bezirksthierarzt von dem Tag der Einſtellung er Thiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des Geſchlechts ſchriftlich Mittheilung zu machen. Am 5. Tage nach erfolgter Einſtellung nimmt der Bezirks⸗ thierarzt die Unterſuchung der Thiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Thiere für ſeuchenſrei erklärt worden ſind, dürſen dieſelben nur zum Zwecke ſoſortiger, am Aufſtellungsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden, 912 Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beob⸗ achtung 10 bie fruge Thiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen don dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Slalle nicht entfernt weiden, be⸗ vor nicht die Beobachtungsfriſt der 15 eingeſtellten umlaufen iſt. Nach Umlauf der ötägigen Friſt iſt eine gründliche ach der von den zuſammengebigchten Thieren jeweils benützten Stall⸗ ungen, Buchten zꝛc. vorzunehmen. Die Reinigung iſt nach Angabe des Bezirksthlerarztes und unter polizeilicher leberwachung zu bewirken. Die Bürgermeiſterämter der Landgemeinden werden an⸗ ewieſen, obige Anordnung unverzüglich in ortsüblicher Weiſe be⸗ aunt zu machen und den b Viehhändlern, ſowie den betheiligten Beſitzern von Gaſt⸗ und Privgtſtällen dieſelbe beſon⸗ ders zu eröſſnen und deren unterſchriftliche Beſcheinigung hierüber porzulegen, ſowie für die ſtrengſte Durchführung der fraglichen Maßregeln pflichthaft Sorge zu kragen. Mannheim, den 5. März 1903. Großh. Bezirksamt: Elnſicht der Betheiligten auf. Während dieſer Zeft u. weiterer vier Wochen kaun gegen daſſelbe von den Betheiliglen bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch erhoben werden, welcher jedo nur darauf geſtützt werden darf, nicht aufgenommen oder Unrecht darin aufgenommen wurde oder daß die Abſchätzun der Arbeitstage hinſichtlich de Einſprechenden eine unrichtige ſei⸗ Maunnheim, 5. März 1908, Bürgermeiſteramt:; v. Hollander. 29500/122 Link. Zwaugsberſteigerung. Samſtag, den 7. März 19038, Vormittags 11 uhr werde ich in Seckenheim am Rathhaus gegen baare Zahlun im Vollſtrecküngswege öfſentlich verſteigern: 1 vierrüdr. Jaſtwagen. Maunheim, 6. März 908, Brehme, Gerichtsvollzieher, intt Zoeller. Meerfeldſtraße 21. 4797 entfernt bleiben, daß ein Anſtoßen an dleſelben nicht ſtattfinden kann. 3. Im Bereich der Bauſtelle iſt innerhalb ein⸗ und derſelben der Aufſchrift„Halt“ zu bezeichnen. den darf, iſt an beiden Ufern der Petersaue durch je eine Tafel init daß der Unternehmer ins Kataſten Vheinſchifffahrk. Nachſtehende Bekanntmachung der Gr. Provinzialdirektion Rhein⸗ heſſen, d. d. Mainz, den 27. Februar 1903, betreffend die Erbauung einer zweiten Eiſenbahnbrücke bei Mainz, bringen wir zur Kenntniß der Schifffahrttreibenden. Mannheim, 3. März 1908. Gr. Rheinbauinſpektion, Kupferſchmid. —— Bekanntmachung für die Nheinſchifffahrt, die Erbauung einer zweiten Eiſenbahnbrücke bei Mainz betreffeund Im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 17. September v. Js. und unter Aufhebung der darin enthaltenen Beſtimmungen bringen wir den Schifffahrttreibenden hiermit zur Kenntniß, daß mit Beginn des Monats März d. Is. die mittlere Stromöffnung im linksſeitigen Stromarme, ſowie die linke Seitenöffnung im rechts⸗ ſeitigen(Kaſteler) Stromarme zum Zwecke der Aufſtellung des eiſernen Ueberbaues eingerüſtet und daher für die Schifffahrt geſperrt werden. Ebenſo bleibt die linke Seitenöffnung im linksſeitigen Stromarme bis zur vollſtändigen Beſeitigung des darin aufgehängten Rüſtträgers vorläufig noch geſperrt. Es ſtehen daher bis auf Weiteres im linksſeitigen Stromarme vom 1. März d. J. ab die rechte Seiten⸗ öffnung mit einer freſen Breite von 1d. 90 Meter und vom 5. April d. Is. ab auch die linke Seitenöffnung mit einer freien Breite von rd. 70 Meter im rechtsſeitigen(Kaſteler) Stromarme vom 1. März d. Js. ab die rechte Seitenöffnung mit einer freien Breite von rd⸗ 80 Meter der Schifffahrt zur Berfügung. Mit Bezug auf§ 4 Ziffer 8 der Rheinſchifffahrts⸗Polizeiordnung ordnen wir hiermit bis auf Weiteres Folgendes an: I. Für beide Stromarme. 1. Dampfſchiffe mit und ohne Anhang dürfen durch die Bau⸗ ſtelle nicht mit größerer Kraft fahren, als zu ihrer ſicheren Steuerung und zu ihrer Fortbewegung nothwendig iſt. 2. Sämmtliche Fahrzeuge und Flöße müſſen beim Durchfahren Stromöffnung das Begegnen von Schiffen mit anderen Schiffen oder Flößen, ſowie das Ueberholen von in gleicher Richtung fahrenden Schiffen oder Flößen verboten. 4. Für die Regelung der Durchfahrt durch die rechtsſeitigen Brückenöffnungen iſt in jedem Stromarme auf dem am Rande dieſer Durchfahrtsöffnungen ſtehenden Pfeiler ein Wahrſchaupoſten ein⸗ gerichtet, welcher bei Tage die in§ 40 der Rheinſchifffahrts⸗Polizei⸗ ordnung vorgeſchriebenen Signale durch Aufziehen rother und weißer Flaggen gibt. Die Schiffe und Schleppzüge, welche zu Thal durch die Bau⸗ ſtelle fahren wollen, haben ihre Abſicht dem Wahrſchauer durch recht⸗ zeitiges Aufhiſſen einer weißen Flagge auf halb Maſt zu erkennen zu geben; ſie dürfen erſt dann durch die Bauſtelle fahren, wenn hierzu von dem Wahrſchauer das Zeichen gegeben iſt. 5. Von der Bauunternehmung werden Dampfboote für die Geleitung der Fahrzeuge oder Flöße durch die Brückenhauſtelle bereit gehalten. Dieſelben werden alle nicht geſchleppten Flöße und nicht unter eigener Triebkraft zu Thal, ſowie zu Berg gehenden Schiffe, welche nicht ohne Aufenthalt im Anhange ihres Schleppdampfers durchfahren können, thunlichſt ohne jeden Verzug unentgeltlich durch die Bauſtelle ſchleppen, und zwar ſo weit als nöthig iſt, daß ſie ihre Reiſe jenſeits der Brücke ohne weiteren Aufenthalt fortſetzen bezw. ohne nochmalige Inanſpruchnahme von Schleppkraft oder zeitraubende Manipulationen an ihren Liegeplatz innerhalb des Mainzer Hafen⸗ gebiets gelangen können, 6. Jedes ohne eigene Triebkraft zu Thal treibende Schiff hat ſich von einem der von der Bauunternehmung bereit gehaltenen Dampf⸗ boote durch die Brückenbauſtelle ſchleppen zu laſſen. Iſt ein Schlepp⸗ dampfer ausnahmsweiſe nicht zur Stelle, ſo haben die Schiffe ober⸗ halb der Brückenbauſtelle ſolange beizulegen, bis der Dampfer her⸗ beikommt. 7, Jedes Floß muß beim Durchfahren der Brückenbauſtſlle vorne von einem Schleppdampfer und hinten von einem Bugſſer⸗ dampfer geleitet werden. Soweit erforderlich ſind hierbei die Dampf⸗ boote der Bauunternehmung zu benutzen. 8. Die auf der Bergfahrt der Brückenbauſtelle ſich nähernden Schiffe und Schleppzüge dürfen, wenn ſie die rechtſeitigen Brücken⸗ öffnungen benutzen wollen und wenn durch den Wahrſchauer das Zeichen für die Thalfahrt gufgehißt iſt, ſich der Brücke nur bis auf 700 Meter nähern und müſſen möglichſt nahe am Ufer der Petersaue beilegen. Der Punkt, welcher in dieſem Falle nicht überfahren wer⸗ 9, Bei Nacht werden ſämmtliche Strompfeiler durch je drei über⸗ einander angebrachte, nach den Seiten ſowie ſtromaufwärts und ſtrom⸗ abwärts weiß leuchtende Laternen kenntlich gemacht. 5 10. Den Anordnungen der mit der Aufrechterhaltung der Ord⸗ 1 7 Schifffahrtspolizeibeamten iſt ohne Verzug Folge zu leiſten. II. Für den linksſeitigen Stromarm. 1. Die zu Berg fahrenden Schiffe und Schleppzüge können vom 1. März d. J. ab die rechte und vom 5. April d. J. ab auch die linke Seitenöffnung, die zu Thal fahrenden Schiffe, Schleppzüge und Flöße dürfen dagegen nur die rechte Seitenöffnung zum Durchfahren der Brückenbauſtelle benutzen. 2. Bei Nacht, d. h. in der Zeit von einer Stunde nach Sonnen⸗ untergang bis eine Stunde vor Sonenaufgang, iſt für Schleppzüge zu Thal und für ohne eigene Triebkraft fahrende Schiffe, ſowie für Flöße die Durchfahrt verboten. Einzeln fahrenden Dampſchiffen iſt die Durchfahrt zu Thal durch die rechte Seitenöffnung geſtattet. Dieſelben haben ihre Abſicht dem Wahrſchauer durch einen Böllerſchuß anzuzeigen und dürfen erſt ab⸗ fahren, wenn der Wahrſchauer durch Aushängen einer Laterne mit rothem Licht anzeigt, daß die Thalfahrt frei iſt. Die Bergfahrt durch die rechte Seitenöffnung iſt unter Beachtung der Vorſchrift in 21 Ziffer 6 der Rheinſchifffahrts⸗Polizeiordnung geſtattet, ſobald durch das Fehlen der rothen Laterne des Wahr ſchauers angezeigt iſt, daß die Bergfahrt frei iſt. III. Für den rechtsſeitigen(Kaſteler) Stromarm. 1. Längs des rechten Ufers von der Ruthof ſchen Schiffswerft bis zu den Ausladeplätzen von der Dyckerhoff ſchen Zementfabrik in Amöneburg dürfen, abgeſehen von den Fahrzeugen der Bauunter⸗ nehmung, Flöße oder ſonſtige Fahrzeuge nicht anlegen. 2. Bei Nacht iſt die Durchfahrt durch die Bauſtelle überhaupt verboten. Zuspiderhandlungen gegen die vorſtehend unter J bis III an⸗ geführten Vorſchriften werden gemaߧ 44 der Rheinſchifffahrts⸗ Polizeiordnung beſtraft. 55 Mainz, den 27. FJebruar 1903. 5 Großherzogliche Provinzialdirektiyn heinheſſen. v. Gagern. der Bauſtelle ſoweit von den Pfeilern, bezw. von den Pfeilergerüſten Waarnrhünter! TarhöTiſcches Bürgergöſprrar erantwörkücher Nedäktent: Farl Apfel— Druck und Vertrſeb Dr. B. Saasſche Zuchdenkere, G. ul. K 5. 8. Seile. General⸗Anzeiger Mannbelm, 6. März. Bekanntmachung. No. 4162. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Fahres in die Bürger⸗ ſchule eintreten ſollen. findet in deß Zeit vom 9. bis 14. März, jeweils Nachmittags von—4 Uhr, in der Anla der Friedrichsſchule J 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volks⸗ ſchule in eine ſolche der Bürgerſchule übertreten ſollen. Gemäß 8 2 des Elementafuntettichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1896 bis einſchließlich 30. Juni 1397 geboren ſind. Kinder, welche nach dem 30. Juni 897 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. 29500/114 Für hier geborene Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ als Erſatz für die Geburtsſcheine ange⸗ ehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. Maunheim, 26. Februar 1903. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Stadtſchulrath. Hannheim. E. V. Samſtag, den 21. März 1903 Abend⸗Ankerhaltung mit Tauz in den Lokalitäten des Apollo⸗Theaters. Näheres durch Rundſchreiben. l Der Vorstand. ſiteinische Creditpanſt in Mannheim. 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