N 4 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 0 Pfennig monatlich, ius Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mauuheim und Amgebung. Inſerate:„ Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 25 Expedition: Nr. 218 Bedee 25 918 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 Filiale: Nr. 815 ie Reklae⸗Zeile. 60„ — (NMannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und E 6 2. Druckerei: Nr. 341 7777..ĩ ĩ (Abendblatt.) 1 FFE 4 Die baperiſchen Nationalliberalen haben am Samſtag und Sonntag in Nürnberg ihren Parteitag gehalten, ein Ereigniß, dem durch den Sturz des Miniſters Craflsheim ſeine beſondere Bedeutung gegeben wurde. Wir hier in Baden haben zudem noch einen eigenen Anlaß, der Heerſchau der bayriſchen Liberalen unſre Aufmerkſamkeit zu ſ chenken. Seit Jahr und Tag wird der badiſche Liberalismus bekanntlich von München aus darüber belehrt, was er zu thun und was er 3u laſſen habe, und gegen den Führer der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion wird von ebendaher neuerdings in einer Weiſe ge⸗ hetzt, die ihres Gleichen nicht hat in der Geſchichte der national⸗ liberalen wie anderen Parteien. Nachdem von den Münchner Neueſten Nachrichten, die dieſe Hetze zu⸗ einer gern gepflegten Spezialität ausgebildet haben, der Nürnberger Tagung und ihren Beſchlüſſen ein hochbefriedigtes Placet ertheilt worden, weiß man alſo, was dieſe Zionswächter des Liberalismus als muſter⸗ giltig betrachten. Und da wird man denn mit einigem Staunen gewahr, daß von dem extremen Radikalismus, den man den badiſchen Nationalliberalen zur Gewiſſenspflicht hat machen wollen, für Bayern nicht eine Spur für nothwendig erachtet wird. Dieſer für Baden als unerläßlich betrachtete Radikalismus maachte bekanntlich nicht einznal vor der Perſon unſeres Landes⸗ herrn. Halt, wohingegen die Münchner Neueſten Nachrichten für Bayern mit ganz beſonderer Befriedigung feſtſtellen:„Und auch die Perſon de s Laſndesherrn wurde im Gegenſatz zu den Gepflogenheiten in, Centrumsverſammlungen nicht in den Bereich der politiſchen, Erörterungen oder gar der Kritik ge⸗ zogen. Im Gegentheil: alle Redner, insbeſondere Herr v. Kreß, betonten, daß der Regent aus der Beurtheilung der politiſchen Lage in Bayern unbedingt auszuſcheiden habe und daß alle Er⸗ eigniſſe der letzten Zeit die hohe Verehrung und Dankbarkeit aller Liberalen für den allverehrten hohen Herrn nicht im Ge⸗ kingſten vermindern tönnten. Das verdient ausdrücklich herv orgehoghen zu werden.“ Das verdient es allerdings, es berdient aber auch von denen, die es in Sperrdruck hervor⸗ heben, ſelbſt beherzigt zu werden. Was nun⸗ die Beſchlüſſe der Nürnberger Tagung angeht, 1 bleibt eben abzuwarten, wie ſie durchgeführt werden, wie ſte ſich durchführen laſſen. Feſte Richtlinien, wovon ein Abweichen nach keiner Seite möglich wäre, ſind ja darin nicht gegeben, konn⸗ ten auch kaum gegeben werden. Wie die Dinge in Bahern liegen, wie ſte auch auf dem Parteitage dargeſtellt wurden, wäre die Stellung der Liberalen ſehr einfach: ſie müßten in die entſchie⸗ denſte Oppoſition gehen. Sie fühlen ſich aber zum Theil— und zu dieſem Theil gehören auch die„Münchner Neueſten Nach⸗ tichten“— immer noch als geheime Regierungspartei und mögen daher den Draht nach oben nicht ganz abreißen laſſen. Daher kommt es auch, daß die Bayern aus der ſcharfen antiklerikalen Stimmunig, die ſie ausnahmslos beherrſchte, nicht die letzten Konſequenzen zogen. Sie wollen bei Stichwahlen,„wo nur im⸗ mer einein Sozialdemokraten oder Ultramontanen ein nichtultra⸗ montaner, monarchiſch geſinnter Kandidat gegenüberſteht, auf dieſen bis auf den letzten Mann ihre Stimmen bereinigen.“ Was aber geſſchehen ſoll, wo in der Stichwahl einem Ultramontanen ein Sozſaldemokrat gegenüberſteht, wird nicht geſagt. Es hat keinen Zweck, ſich zu berhehlen, daß das eine Halbheit iſt; wobei man Aber nicht überſehen wolle, daß dieſer Charakter der Halb⸗ ——— ——f eer richtig; es iſt aber ſo ſehr ſchwer, liberale Wähler unter dieſer Parole auf die Beine zu bringen, weil der Geiſt der Unduldſam⸗ keit und Unfreiheit aller Orten auf unſerem Staatsleben laſtet. Auch der verfaſſungstreueſte Staatsbürger wird heute in ſeinem Glauben, Thun und Denken ſo viel geſchuhriegelt und reglemen⸗ tirt, daß ihm die ganze ſtaatliche Entwicklung keine rechte Freude mehr macht. Der Staatsbürger von heute hat die Empfindung, es könnte ſich trotz Klerikalismus und Sozialdemokratie ganz leid⸗ lich leben laſſen im Deutſchen Reiche, wenn nur„da oben“ beſſere Einſicht herrſchte, wenn nur einmal ein recht friſcher, ſcharfer Wind in die ſtaubigen Schreibſtuben unſerer Bureautratie hinein⸗ fegen wollte. Mit Klerikalismus und Sozialdemokratie wollten wir ſchon fertig werden, würden nur nicht die beſten Kräfte, die wir dazu nöthig haben, durch bureaukratiſches Ungeſchick und abſolutiſtiſches Dreinfahren lahmgelegt und gebunden. Wir fürchten ſehr, die Stimmung des Mißbehagens und der Ver⸗ droſſenheit, die das im Laufe langer Jahre künſtlich großgezogen hat, wird nicht dem Liberalismus, ſondern der Sozialdemokratie zu Gute kommen. Von den Nürnberger Beſchlüſſen verdienk noch einiges her⸗ vorgehoben zu werden, was ſich auf Organiſation und Preſſe bezieht. Der Vorſtand der nationalliberalen Landespartei in Bahern r. Rh. wird nämlich erſucht, die vorbereitenden Schritte zu thun, um, wenn irgend möglich, vor Beginn der nächſten Seſ⸗ ſion des Landtages ein Korreſpondenzbureau zu ſchaffen, das die Material, insbeſondere über die Wirkſamkeit der Partei zu ver⸗ ſehen und die Fühlung zwiſchen den leitenden Stellen der natio⸗ nalliberalen Partei und der Preſſe im Lande zu pflegen. Ferner Leiter der ihnen naheſtehenden politiſchen Organe als vollberech⸗ tigte Mitglieder in die Vorſtände zu berufen und in dieſer Eigen⸗ ſchaft bei Parteitagen mit zu delegiren. Das wird ſehr nützlich ſein. Man iſt ſich im lieben Deutſchland ſo ziemlich bei allen Parteien noch viel zu wenig klar darüber, daß neben dem Ab⸗ geordneten doch die Journaliſten die eigentlichen Träger der Po⸗ litik ſind, ſo daß politiſche Organiſationen gar nichts beſſeres thun können, als ſie auch wie Träger der Politik zu behandeln, und nicht wie Handlanger. Politische Uebersſcht. Mannheim, 17. März 1908. Die Urſache des letzten Erdbebens im Vogtland hat ein bayeriſches Centrumsblatt, der„Regensburger Anzeiger“, bekanntlich in der Aufſtellung des Grafen Hoensbroech zum Reichstägskandidaten für Reichenbach geſehen. Die„Germania“ iſt nun offenbar über dieſen öffentlichen Ausbruch katholiſchen Aberglaubens erſchrocken und möchte die Erklärung der baheri⸗ ſchen Kollegin gern als„Scherz“ betrachtet wiſſen. Das iſt die übliche Ausrede der Ultramontanen, wenn die abergläubiſchen Anſchauungen des armen Volkes die man zur Sicherſtellung der Aufgabe hat, die liberalen Blätter im Lande mit politiſchem wurde beſchloſſen, den örtlichen Organiſationen aufzugeben, die 0 hatte. ingten eigenen Herrſchaft hegt und pflegt, plötzlich verſehent lich nach außen treten und zur Kenntniß der gebildeten Kreif kommen. Mit dieſer Ausflucht der„Germania“ iſt es aber nich gethan. Die Anſchauung des„Regensburger Anz.“ über die U ſachen des Erdbebens entſprechen durchaus dem Standpunkt de „ultramontanen“ Wiſſenſchaft. Der Profeſſor an der Univerſt tät Münſter C. Busz ſteht, wie die„Tgl. Rdſch.“ behauptet bei ſeinen geologiſchen Unterſuchungen genau auf dem Stan punkt jenes Centrumsblattes. Auch dem Herrn Profeſſor gilt ein Erdbeben als Wirkung des unruhig gewordenen Teufels. Tertius gaudens. Die leidenſchaftlichen Aeußerungen eines Theiles der ei liſchen Preſſe, welche Deutſchland Angriffsgelüſte gegen En land unterſtellen und deshalb eine Verſtärkung der engliſchen Flotte fordern, erregen die ungetheilte Aufmerkſamkeit der rufft ſchen Publiziſtik und Preſſe; ſie muß anerkennen, daß von Seiten Deutſchlands den engliſchen leidenſchaftlichen Ergüſſen vornehme Zurückhaltung entgegengeſetzt, daß deutſcherſeits der„Dialog“ mit vornehmer Zurückhaltung geführt wird. Pſycho eſſant ſind aber die neuerlichen Ausführungen der„B Wedomoſti“, in denen es u. A. heißt:„Man fühlt, d Dialog das Produkt einer verhängnißvollen Kraft iſt, Kulturnationen auf den Weg des Krieges drängt. Die meidlichkeit des Zuſammenſtoßes ſagen täglich liſcher Stimmen in Preſſe und Parlament voraus. Die te iſt reich an Beiſpielen von Komplikationen, Kriſen und ſelb verheerenden Kriegen, die nicht durch die Forderungen der Logi und des geſunden Sinns hervorgerufen ſind, ſondern durch die Phantaſie der Verkünder einer beſtimmten Art bon Ideen, die ſchlechte Eigenſchaft haben, ſich im Leben in dem Ma verkörpern, wie man an ſie denkt und von ihnen redet.“ Ausführungen des ruſſiſchen Blattes ſollen ſelbſtverſtä dazu beitragen, zur Beruhigung der engliſchen Pr ſſe ſondern im Gegentheil einen Zuſammenſtoß Eng Deutſchland als etwas Unabänderliches hinzuſtellen. einem ſolchen Kriege ſich freuende Dritte iſt aber Rußland, de ſich anſcheinend ſchon allein durch die mögliche Perſpektive ein blutigen Haders zwiſchen den beiden ſtammverwandten Nati Deutſchland und England von der Sorge erleichtert fühlt, einſt mit England einen Waffengang wagen zu müſſen. Bisnarck und Crispi über vie Balkaufrage. Die„Neue Freie Preſſe“ veröffentlicht nach dem„Gi 'Italia“ den ihr telegraphiſch übermittelten Bericht und Vertrauten Crispis, des früheren Deputirten Crispi, über die Unterredung, die der frühere leitend mann Italiens im Oktober 1887 mit Bismarck in Fri Die beiden Staatsmänner erörterten, wie es in heißt, eindringlich die Lage Bulgariens, das damals der der Balkaufrage war. Fürſt Bismarck ſagte, der Zar den Krieg und hätte keinen Grund, auch wenn er den Krieg wo Bulgarien zu beſetzen. Oeſterreich könnte den Ruſſen bon S bürgen aus leicht den Weg verlegen. Ihm perſönlich wäre Rußlaud erneutes Vordringen gleichgiltig. in vär. Einmal in Konſtantin es nicht mehr unverwundbar wie in ſeinen gegenwärtigen An einem Kriege würde Deutſchland nur nothgedrungen um ſich eines franzöſiſchen Ueberfalles zu erwehren. Erispi erwi Italien würde eine Beſetzung Konſtantinopels durch Rußlan eeeeeeeeeeeere Wanderungen und Bootfahrten dur Mannheims Hafſengebiet. Von Dr. P. Schnellbach. II. Bei den Werfthallen. Dier Blick von der hat Ihnen gefallen, nicht wahr?? 9 WDiee Sie meinen, von da bekomme man noch lange keinen Begriff von der Größe der Mannheimer Hafenanlagen? Was man chier in gerader Richtung vor ſich ſehe, das könne noch nicht der zehnte Theil aller Uferſtrecken ſein, welche dem Mannheimer Handtel und der Mannheimer Induſtrie dienen? Sie haben voll⸗ komnnen recht, und ich bin der Letzte, es Ihnen zu beſtreiten. Wie aber eine Oper ihre Quvertüre hat, die den Hauptgedanken des Werkees bereits ausſpricht und den Hörer in das Ganze einführt, ſo wohllen Sie den Rheinbrückenblick nur für die Quvertüre, noch nicht für das Ganze halten. Sie ſahen von hier aus die großen Schlepper mit ihren Schiffen zu Berg und zu Thal, Sie er⸗ lickten Werfthallen und Eiſenbahnzüge, Getreideſpeicher und Fahſriken, aber Alles nur gedrängt, nur andeutend, nur ein⸗ ilend. Sehen Sie in mit den Mann, der den Vorhang im Theater bedient. Ich laß ihn in die Höhe fliegen, und nun mag Die Oper beginnen. Gtleich unterhalb der Rheinbrücke dehnt ſich, weiter als das Auge reicht, der Rheinquai mit ſeinen Lagerſchuppen und Werft⸗ 1 hallen aus. Schiffe in großer Zahl ſind dort im Aus⸗ und Ein⸗ laden begriffen. Dahin begeben wir uns.„Unbefugten iſt der Zutritt ſtrengſtens verboten“ leſen wir an der Mauerecke der Das kann uns jedoch wenig geniren. Halten wir ir befugt ieme rd an unfter Befu bwer ſie ſich fürs Leben zu eigen macht, der kommt beſſer mik den Menſchen zurecht, als wer nur immer nach den Warnungstafeln ſchaut, welche andre für ihn— „Vorſicht! Zurücktreten!“ ruft uns da, ehe wir unſern Gedanken zu Ende denken können, eine barſche Stimme zu. Wahrhaftig, es war die höchſte Zeit und die Warnung kam zu⸗ ſpät! Dicht über unſerm Kopfe, ſo ſcheint es uns, und wir bücken uns unwillkürlich, ſchweben zwei große Fäſſer vorüber. Der Mann vor der Hallenthür, der die Fäſſer abnimmt, lacht über unſre tiefe Reverenz. Wie ſchwer ſolch ein Faß wäre, fragen wir. „So ein Palmölfaß? So ein fufzehn, ſechszehn Zentner,“ iſt die Antwort. Das wären alſo zuſammen ſo einige und dreißig Zentner an dem langen Arm des ſtockwerkhoch auf ſeinem eiſernen„Bock“ ſich drehenden elektriſchen Krans aus dem Schiffe geſchwungen, und davon einen Naſenſtüber— wir danken! Und nd mit fünf raſch. Bis für befugt, 5 ul upt, das. Ich glaub lag. Werfthalle hat Obergeſchoß und Keller. Und was drin aufgehäuft! aber die volle Tragfähigkeit des Krans ausnügen das Doppelte leiſten. Da iſt es nicht zu verwundern, großer, eiſerner Schleppkahn in zwei bis drei Tagen leer ge werden kann. Als ein hervorragendes Beiſpiel wurde einem Schiff geſprochen, welches mit zwölftauſend Ladung Sonntags angekommen war, am Montag f laden begonnen hatte und am Mittwoch darau dreizehntauſend Zentnern beladen, wieder zur Fünfundzwanzigtauſend Zentner aus⸗ und ein drei Tagen, das iſt gewiß eine ſchwere Leiſtung. langt man ſie auch nicht allzu oft. Da iſt auch ſchon der erſte Kran, der uns vo Palmölfäſſern ſo ſehr erſchreckte, mit dieſen fertig Schmalzfäſſer aus Chicago ſind an der Reihe; immer Einmal fliegen ſie aus dem Schiff empor und wer empfangenden Arbeitern zuerſt auf die Waage halle, dann auf ihren Lagerplatz gerollt. Wir befi dem einen Ende der Halle und durchblicken ſie, di eiſernen Thüren der drei Zwiſchenwände hindurch, Länge nach. Eine hübſche Strecke. So groß Marktplatz und der Paradeplatz hintereinander g und welcherlei Verpackungen ſonſt! Die Palmölfäſſer ſahen wir beim Auslade Fäfſer dort enthalten Kokosöl. Es wird Seife un An Kiſten, Fäſſern, Ballen, Seſte. 2. Seneratnnnees.. Mannheim 17. März. allen Mitteln zu hintertreiben ſuchen. Der Beſitz Konſtantinopels würde Rußland nicht ſchwächen, ſondern mit neuer Macht ausſtatten. Europa müſſe ſich einigen, nicht um Rußland zu ſtärken, ſondern um auf der Balkan⸗Halbinſel angeſichts des unaufhaltſamen Auflöſungs⸗ prozeſſes der Türkei mit vereinten Kräften eine neue Ordnung der Dinge vorzubereiten und den Nachlaß des Osmanenthums friedlich zu regeln. Hierzu ſei vor Allem nothwendig, die verſchiedenen auto⸗ nomen Landgebiete, wie Mazedonien, Altſerbien und Albanien, zu ſelbſtſtändigen Staatgebieten zu erheben, wie dies mit Rumänien, Bulgarien, Serbien geſchehen wäre. Crispi fügte hinzu, Graf Kalnokh habe die Bereitwilligkeit Oeſterreich⸗Ungarns, dieſe auto⸗ nomen Bildungen zu fördern, der italieniſchen Regierung durch den Grafen Nigra amtlich mitgetheilt. Fürſt Bismarck beglückwünſchte Erispi zu dieſem Einvernehmen mit Oeſterreich⸗Ungarn. Dieſes Einvernehmen, ſagte er, entſpreche ſeinem Idesle eines feſten Zu⸗ ſammenſchluſſes der Dreibundmächte. Eine Verſtändigung Italiens und Oeſterreichs könne auf Deutſchlands Unterſtützung zählen. Seit dem Jahre 1887 haben ſich die Verhältniſſe leider ſehr verändert; insbeſondere iſt das ruſſiſch⸗öſterreichiſche Abkommen über die Balkanhalbinſel abgeſchloſſen worden. Deutſche Ofſtziere in Macedonien. IJIn der„National⸗Zeitung“ wurde vor einigen Tagen mit⸗ getheilt, daß die deutſche Regierung Gewicht darauf legt, daß aktive deutſche Offiziere nicht in Macedonien verwendet werden. Um ſo ſeltſamer iſt es daher, wenn ſich das„Bureau Reuter“ aus Konſtantinopel melden läßt, daß man ruſſiſcherſeits ſich einigermaßen unangenehm berührt fühle, weil die türtiſche Regierung nur deutſche Gendarmerie für den Dienſt in Macedonien anwerbe. Nach einem Telegramm vom 13. März habe dieſer Widerſpruch Rußlands in türkiſchen Kreiſen Aufſehen erregt. Das Telegramm fügt hinzu, daß übri⸗ gens auch Deutſchland ſelbſt keineswegs mit beſonderem Wohl⸗ gefallen die Verwendung deutſcher Gendarmerie, mit Ausſchluß ſolcher anderer Staaten, betrachte. Man befürchte, daß die deut⸗ ſchen Gendarmerkeoffiziere, falls die Reformideen ſich nicht ver⸗ wirklichen laſſen ſollten, abfällig kritiſirt werden könnten. Jeden⸗ ſalls ſei man aber allgemein der Anſicht, daß Rußland gut daran gethan haben würde, wie die Sache nun einmal liegt, über dieſe Gendarmeriefrage weiter kein Wort zu verlieren. Das„Bureau Reuter“, das ſich zum Vermittler dieſer Nachricht gemacht, deutet pielleicht auch auf die Abſicht hin, die von gewiſſer Seite damit verfolgt wird. Die Haltung Deutſchlands in der Angelegenheit iſt, wie die„Nat.⸗Ztg.“ wiederholt ſchreibt, von vornherein völlig klar und korrekt geweſen. Jaurès über das Zarenmanifeſt. Ueber das Manifeſt des Zaren ſchreibt Jaures in der „Petite Republique“: Das Intereſſante daran iſt nicht, daß der r die eine oder andere Reform verſpricht, ſondern daß er ſich 12 verpflichtet hält, Reformen anzukündigen. Er iſt endlich zu der Einſicht gelangt, daß es nicht genügt, Tolſtoi zu ächten, Studenten zu deportfren und Arbeiter halb todt ſchlagen zu laſſen. Er vermag mit der Knute und der Verſchickung nach Sibirien die Auflehnung der Gewiſſen nicht mehr zu bändigen. Nicht gegen einen Zornanfall muß er ankämpfen, ſondern gegen den in allen Geſellſchaftsklaſſen um ſich greifenden Unmuth, der ſich verſchieden äußert, aber von einem gleichartigen Bedürfniß nach Verfaſſungsgarantien und geſetzlicher Freiheit zeugt. Der Zar läßt ſein Volk wiſſen, daß er die unabläſſigen Forderungen gehört hat, und daß er nicht mehr der Polizei und Sibirien die Löſung der Probleme anheimſtellt. Seine ſchüchterne Anſtreng⸗ ung wird ohne Zweifel fruchtlos bleiben, denn er wagt nicht, zu dem einzigen wirkſamen Mittel zu greifen, das ruſſiſche Volk offen an dem nothwendigen Werke der Wiedergeburt zu bethei⸗ ligen. Nur er, er allein, will das Glück aller ſichern, als ob der Verfall des bureaukratiſchen Abſolutismus in Rußland nicht jetzt ſchon als ſicher bevorſtände... Das Manifeſt des Zaren wird einige Hoffnungen wecken, die ſich nicht erfüllen werden, und wenn der Monarch ſich darauf beſchränkt, ſo wird er nur das Unbehagen noch vermehrt haben. Jedenfalls rückt eine gewaltige Kriſe heran. Wahrſcheinlich werden die Semſtows, die über die Reformen zu Rathe gezogen werden ſollen, antworten, vor allem chüe politiſche Freiheit noth. Ohne Zweifel werden alle ruſſiſchen Liberalen und Sozialiſten auf eine deutliche Kundgebung in dieſem Sinne hinarbeiten. Was wird dann der Zar thun? Widerſteht er, ſo wird er ſelbſt den Konflikt zwiſchen dem Zaris⸗ mus und dem Volke heraufbeſchworen haben, dem das Manifeſt zuvorkommen ſoll. Gibt er aber nach, ſo muß er die ruſſiſchen Generalſtaaten einberuſen, und dann beginnt für Rußland eine ganz neue Aera. Deutsches Reich. GBerlin, 16. März.(Beſchränkung des Rechts⸗ weges.) Dem Reichstag iſt aus dem Reichsjuſtizamt im Ver⸗ folg einer Anregung, die im ahre 1898 bei der Verhandlung über eine Novelle zum Gerichtsverfaſſungsgeſetz gegeben wurde, eine Ueberſicht derjenigen Beſchränkungen des Rechtsweges zu⸗ geſtellt worden, welche gegenwärtig nach dem Landesrecht für bürgerliche Streitigteiten über Materien des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches beſtehen. um Jeſuitengeſetz.) Daß Bayern, wie die „Tgl. Röſch.“ berichtete, im Bundesrathgegen die Aufhebung des§S 2 des Jeſuitengeſetzes ſtimmen wird, beruht, wie die offiziöſe Münchener„Allg. Ztg.“ berichtet, auf willkürlichen Kombinationen. —(Der Centralausſchuß der Freiſ. Volks⸗ parteih iſt für des 28. und 29. März(Samſtag und Sonntag) nach Berlin berufen. —(Telegraphenverkehr.) In unſeren Handels⸗ und Finanzkreiſen ſieht man mit Spanung der nächſten Sta⸗ tiſtik über den Telegraphenverkehr entgegen. Man glaubt, mit Sicherheit erwarten zu können, es werde in dieſer Statiſtik zum Ausdruck kommen, daß der telegraphiſche Verkehr mit London eine erhebliche Zunahme erfahren ſollte infolge der lähmenden Wirkung, die das Börſengeſetz auf den heimiſchen Marktverkehr ausübt. —(Staatsangehörigkeit.) Auf eine Frage, die bei der zweiten Berathung des Etats an ihn gerichtet wurde, hat der Staatsſekretär des Innern erwidert, das Geſetz über die Staatsangehörigkeit ſei zur Vorlegung noch nicht reif; es ſeien ſeinetwegen gutachtliche Aeußerungen eingezogen, die Meinungen gingen aber einſtweilen noch ſehr weit auseinander. — Gutem Vernehmen nach wird an der Formulirung des Geſetzes gearbeitet Und zwar von Preußen aus unter Betheiligung der Reichsämter, die weſentlich mit in Betracht kommen. Zur Wahlbewegung. Im Wahltreis Kaſſel⸗Melſungen kandidirt liberaler⸗ ſeits Landtagsabg. Beinhauer, in Darmſtadt Rechtsanwalt Dr. Stein und in Bretten⸗Gppingen Landtagsabgeordn. Müller. *** Die Kandidatur des Landeskommiſſars von Bodmann im 1. badiſchen Wahlkreis Konſtanz hat die dortige Centrumspartei völlig außer Faſſung gebracht und es werden von ihrer Preſſe Töne ange⸗ ſchlagen, die an die wildeſten Zeiten des Kulturkampfes erinnern; ſie unterſtellt, ſo ſchreibt die„Natl. Corr.“, ſelbſtverſtändlich dem nationalliberalen Kandidaten Neigung zum Kulturkampf; aber Herr von Bodmann hat in ſeinem Wahlaufruf ausdrücklich betont:„Wir wollen keinen Kulturkampf mehr, wir wollen Frieden zwiſchen Staat und Kirchel“ Daß Herr von Bodmann Katholik und dennoch national⸗ liberal iſt, entfeſſelt die Wuth der Centrumspreſſe nur um ſo mehr gegen ihn. Allgemeiner deutſcher Nrankenkaſſentag. (Von unſerem Korreſpondenten.) Sh. Berlin, 18. März. Der heutigen zweiten Sitzung des deutſchen Kranbenkaſſentages wahnten u. A. der Vorſitzende der Landesverſicherungsanſtalt Dr. Freund⸗Berlin und Profeſſor Dr. Bluhm Frankfurt a. M. bei. Zum erſten Punkt der Tagesordnung: „Stellungnahme zur Apothekenfrage“ reſerirte Wagnau⸗Berlin. Der Redner bedauerte es, daß die ſozialpolitiſche Geſetzgebung des letzten Fahrzehnts mit ihren unver⸗ kennbaren Segnungen in erſter Linie nur den Apotheken zu Gute gekommen ſei, da ſie trotz der Verdoppelung des Arzneiverbrauchs faſt keine Konkurrenz erhalten hätten. Der Berliner Apothekenu⸗ bohkott zeigte, welche Folgen aus dieſem Zuſtande der Bevölkerung erwachſen könnten. Thatſächlich ſejen heute die Krankenkaſſen durch dieſen Boykott bis zum Jahre 1907 feſtgelegt. Es ſei aber zu hoffen, daß die Aerzte den Kaſſen inſofern etwas Unterſtützung leiſten wür⸗ den, indem ſie den übermäßigen Arzneiverbrauch hintanhalten,(Bei⸗ fall.) Höchſt bedauerlich ſei es, daß die Behörden im Streite zu Gunſten der Apotheken Partei ergriffen hätten, ſtatt endlich einmal dem Arzneiwucher, wie ihn die gegenwärtige Arzneitaxe geſtatte, energiſch entgegenzutreten. Es würde wünſchenswerth ſein, in die neue Krankenkaſſennovelle entſprechende Beſtimmungen hineinzu⸗ bringen.(Beifall.) Der Redner beantragt in dieſem Sinne die An⸗ nahme folgender Reſolution: „Der Kongreß hält es für durchaus nothwendig, daß geſetzliche Beſtimmungen geſchaffen werdeu, welche den Krankenkaſſen, eventuell in Kaſſenverbänden, geſtatten, eigene Apotheken zu errichten, welche es ihnen aber zum Mindeſten geſtatten, ſolche Arzneien, welche an die Apotheken im Handelsverkauf abgegeben werden, direkt an die Mitglieder auf Grund ärztlicher Verordnungen zu liefern.“ In der ſehr ausgedehnten Debatte berichteten Wichmann⸗ Stendal und Schneider⸗Iſerlohn von den guten Erfolgen, die in ihren Bezirken mit der Errichtung eigener Dispenſir⸗Anſtalten gemacht worden ſind. Lithograph Tiſchendörfer ⸗Berlin for⸗ derte unter lebhaftem Beifall die Kommunaliſirung der Apotheken, da nur hierdurch eine völlige Beſeitigung des Arznei⸗ wuchers zu erreichen ſei. Ex beantragt demgemäß die Anmnahme folgenden Zuſatzautrages:„Die Apotheken ſind zu kom⸗ munaliſiren. Bis dahin ſind eigene Apotheken für die Krankenkaſſen einzurichten.“(Lebhafter Beifall.) Bamberger⸗Köln hob her⸗ vor, daß die dortigen Krankenkaſſen im Apothekenbohkott Sieger ge⸗ blieben ſeien. Hierauf ſprach der Apotheker Steimetz⸗Leipzig, der die Regierung beſchuldigte, daß ſie ſeit 50 Jahren nicht daran gedacht habe, die Apothekenfrage zu regeln. Er bedauere aber auch das Ver⸗ halten ſeiner Berliner Kollegen gegenüber den Krankenkaſſen und drückt den Wunſch aus, daß die ſtreitenden Parteien ſich einigen möchten.(Beifall und Widerſpruch.) Dixrektor Hertzer⸗ Guben empfahl, in erſter Linie zu verlangen: 1) Genaue Feſtlegung des Begriffs Rezeptur und Handverkauf; 2) Erweiterung der Arzneitaxe durch Aufnahme gemiſchter und indifferenter Salben; 3) den Be⸗ ſtrebungen der Apotheker auf Alleinverkauf der Kaſſenmedizin die Genehmigung zu verſagen. Nachdem noch einige weitere Redner ge⸗ ſprochen hatten, wurde die Reſolution des Berichterſtatters mit dem Zuſatzantrage Tiſchendörfers angenommen. Der folgende Punkt der Tagdooldnung betraf die Angliederung der Krankenkaſſen an die Invaliden⸗Verſicherung. Der Referent, Landtagsabgeorbueter Fräßdorf⸗Dresden, führte dazu aus, daß die Krankenkaſſen ſeit Langem dieſe Angliederung forderten, aber in der Form der Verſchmelzung aller drei Verſiche⸗ rungsarten. Wenigſtens ſollte die Kranken⸗ und die Invalidenver⸗ ſicherung vereinigt werden. Freilich würde der gegenwärtige Reichs⸗ tag kaum geneigt ſein, dieſem Wunſche nachzukommen. Das dürfe aber den Kongreß nicht abhalten, Stellung zu dieſer wichtigen Frage zu nehmen, umſomehr, als bereits in einigen Bundesſtaaten, ſo in den Hanſeſtädten, die Krankenkaſſen bereits einige Funktionen der Inva⸗ lidenverſicherung übernommen hätten. Zu dieſer geforderten Ver⸗ ſchmelzung ſei aber unbedingtes Erforderniß, daß der Kreis der Ver⸗ ſicherten erweitert werde. Insbeſondere ſollte das Handwerk dem Verſicherungszwang unterworfen werden, da es heute Hunderttauſende von Handwerksgeſellen gebe, die nicht im Mindeſten beſſer geſtellt ſeien, als der Induſtriearbeiter.(Sehr richtig!) Redner beantragt ſchließ⸗ lich die Annahme folgender Reſolution: „Der II. Allgemeine Congreß der Krankenkaſſen Deutſchlands hält eine Verſchmelzung der geſammten Arbeiterverſicherungen im Intereſſe der Verſicherten für geboten. Durch eine ſolche würde eine viel ſchnellere und gufriedenſtellendere Fürſorge für die Kranken und Inpaliden herbeizuführen ſein, auch würden ſich die Verwaltungskoſten vervingern. Zur Durchführung der Wittwen⸗, Waiſen⸗ und Arbeits⸗ loſenumterſtützung würde durch eine ſolche Vereinigung eine ſehr ge⸗ eignete Organiſation geſchaffen. Der Kongreß hält aber eine Ver⸗ ſchmelzung nur dann für annehmbar, wenn dabei die Selbſtverwaltung durch Verſicherte und Arbeitgeber, wie ſie bei den organiſirten Krankenkaſſen gegenwärtig gegeben, nicht angetaſtet wird. Eine er⸗ ſprießliche Sozialreform iſt nur dann zu erzielen, wenn bei deren Durchführung Diejenigen, für webche ſte gegeben, den weſentlichen Einfluß haben. Es muß deßhalb der lebhafteſte Proteſt dagegen erhoben werden, daß jeder Fortſchritt auf ſozialpolitiſchem Gebiet mit Einſchränkung der Selbſtverwaltung erkauft werden ſoll.“ Nach längerer Debatte wurde auch dieſe Reſolution ange⸗ nommen. Die Nachmittagsſitzung 0 beſchäftigte ſich mit den von den verſchiedenen Krankenkaſſen zur Krankenverſicherungsnovelle eingebrachten Abänderungs⸗ anträgen, die etwa 40 Paragraphen derſelben anders geſaßt wiſſen wollen. So beantragen die Crefelder und die Braunſchweiger Kaſſen die obligatoriſche Ausdehnung derr Verſicherungs⸗ pflicht auf alle gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigten Perſonen, einſchließlich der Hausgeſperbetreibenden, ſofern ihr Jahresgehalt 3000 M. nicht überſteigt. Die Kaſſen Elberfeld und Andernach beantragen die Ausdehnung auch auf die Handlungsgehilfen, forſt⸗ und landwirthſchaftlichen Arbeiter und Dienſtboten. Demgegenüber wünſcht die deutſch⸗nationale Kranken⸗ und Begräbnißkaſſe die Stpeichung des ganzen diesbezüglichen Abſatzes in Paxagr. 1 der Novelle. Nach längerer Berathung nahm der Kongreß den erſteren Antrag mit einem Zuſatze der Vereinigten Hilfskaſſen von Hamburg⸗ Altong an, nach welchem die Ausdehnung der Verſicherungspflicht auf alle gegen Lohm oder Gehalt beſchäftigten Perſonen, ſowie Lehrlinge und ſelbſtſtändige Gewerbetreibende, ſofern deren Jahreseinkommen 3000 M. nicht überſteigt, berlangt wird. Ferner wurde ein Antrag der Frankfurter Kaſſen auf Aufhebung ſämmtlicher Be⸗ freiungsanträge mit Ausnahme derjenigen, die auf Grund nachgewieſener Mitgliedſchaft bei einer dem Paragr. 75 entſprechenden Hilfskaſſe beantragt werden, angenommen. Die Barmel Kaſſe be⸗ antragt die Errichtung von Ortskrankenkaſſen an allen Orten des deutſchen Reiches und Aufnahme ſämmflicher ver⸗ ſicherungspflichtigen Perſonen, die Krefelder die obliga toriſche Klaſſeneintheilung nach dem wirklichen Arbeitsverdienſt. Auch dieſe Anträge gelangten zur Annahme. Weiterhin beſchloß die Verſammlung auf Antrag der Frankfurter Kaſſen, für die Kaſſen das Recht zu fordern, den geneſenden Kaſſenmitgliedern it deren Zuſtimmung Kur⸗ und Verpflegung in einer Erholungs ätte ge⸗ währen zu dürfen. Die übrigen Anträge betrafen noch Abänderungen der Beſtimmungen des Hilfskaſſengeſetzes und der Unfall⸗ jund In⸗ validenverſicherung, Nach Erledigung derſelben trat der Schluß des Kongreſſes ein. Fabritant heißt bloß Müller. Iſt es nür Zufall oder Abſicht des ſchalkhaften Werfthallenverwalters, der unſern freundlichen Führer macht, daß er uns jetzt den Biertreberſäcken gegenüber vor die ſchönen weißen Säcke und ſauberen Kiſten mit Quäker dats führt, die gleichfalls aus Chicago ſind und deren Fabrikant gleichfalls Müller— halt, nein: Schumacher heißt. Ob dieſe Männer noch ſo deurſch denken und fühlen in der Fremde, als ihre Namen deutſch ſind? Dann mögen ſie immerhin ihre Grütze bats nennen, wir wollen ſie uns doch ſchmecken laſſen. Fürs Eſſen ſorgt Amerika auch durch ſeine getrockneten Aepfel, wovon jedes Schiff eine ziemliche Anzahl Kiſten bringt. Auch hier in der Werfthalle ſtehen ſie hochaufgeſtapelt, wir naſchen aus einem ſchlecht ſchließenden Deckel ein wenig und finden die Probe nicht Abel. Freilich, ſo gut wie meiner Mutter Hutzeln, Zwetſchen und Aepfel zu Haus, wenn wir Buben zu ihrer Schnitzkiſte einmal den Schlüſſel fanden, ſo gut ſind ſie nicht. Sicher auch nicht dieſe Aprikoſen hier aus Frankreich, noch die Datteln und Feigen dort drüben und was der Süden mir an Früchten böte. Denn Mutters Hutzeln ſchmecken ſüß wie die Exrinnerungen meiner Jugend! Wir ſchreiten an Tabakballen vorbei. Eine feine Sorte, vach ihrer feinen Verpackung in Baſtmatten zu ſchließen. Meinet⸗ wegen, ich bin Nichtraucher. Mögen mir meine Gleichgüftigkeit j die Genüſſe Virginiens und der Havanna ſämmtliche Mannheimer und Heidelberger Zigarrenfabrikanten verzeihen! Die Stuttgarter und Münchner und alle übrigen wohnen mir zu weit weg, als daß ich mich auch bei ihnen entſchuldigen ſollte. An Stößen blankrother Kupferbarren, an Reisballen und Neltenſäcken, an großen Päcken Lumpen vorbei, von denen uns ie ſchwarze Hallenkatze ihr klägliches Miau entgegenruft— mit t, wenn ſie aus Hunger ſchreit, ſie kann hier gewiß der ſatt werden— ſchreiten wir jetzt durch wörtlich wirk⸗ berg iſt's, dem e Halle zu. Halt hier, vor dem Ausgang, in der Hallenecke, dieſe braunen flachen Säcke, ſie enthalten? Roſinen aus Patras. Und die weiß⸗ lichen Säcke, welche die halbe Wandhöhe des Gebäudes hinauf⸗ reichen? Traubenzucker. Wir blicken den Verwalter an. Roſinen und Traubenzucker ſo dicht bei einander? Wir merken etwas von ſchnöden Ränken. Und was enthalten dieſe Korbblechflaſchen daneben?— Nun, das hätten wir uns denken können! Glycerin. Fehlt nur der Sprit, und die Idylle iſt fertig. Der Verwalter meint zwar, ſolang das Alles hübſch getrennt nebeneinander ſtehe, ſei keine Gefahr. Wir aber wünſchen und mit uns jedes wackeren Weintrinkers Herz, das Zeugs möchte lieber ſammt und ſonders im Rhein ertrunken ſein, anſtatt ſelber getrunken zu wer den. 5 Wir verlaſſen die Werfthalle am entgegengeſetzten Ende, als wir eingetreten. Ein großer Kahn iſt hier mit dem Einladen eiſerner Tonnen beſchäftigt. Je acht gehen auf die Ladepritſche und werden vom Kran direkt aus dem Eiſenbahnwagen ins Schiff hinabgelaſſen. Es iſt Zement, nach China beſtimmt. Zement iſt ein Hauptartikel für den Thalverkehr Mannheims. Und deutſcher Zement nach Oſtaſien— dürfen wir da nicht annehmen, daß er auch dort an deutſche Unternehmer, deutſche Kanalbauer, deutſche Eiſenbahningenieure gehen wird! Wenn nicht gar ſelbſt bei den Engländern das deutſche Fabrikat das engliſche ausgeſtochen hat. Deutſche Arbeit, deutſche Kraft, ehre die Heimath, beſiege die Welt! Ein zweites Schiff nimmt andere Thalgüter ein. Aber da ſchlägt es von den Thürmen Ludwigshafens zwölf und die Dampfſirene der Anflinfabrik erhebt ihr lautes Gebrüll. Wir ſehen nur noch den kleinen Güterdampfer, der neben dem Kahn liegt, den letzten Hub vor Tiſch an ſeinem Dampfſpriet in den Schiffsraum hinablaſſen. Es ſind Farbfäſſer, die es vom Hems⸗ liche Sackgaſſen hindurch, Roggenmehl aus Steltin und Königs⸗ hof herüberbrachte, dem großen Kahn einen Weg zu ſpaxen und ſeine Ladung raſcher zu vervollſtändigen. Wir beobachten auch noch den letzten Hub, der vom elektriſchen Kran aus dem Eiſen⸗ bahnwagen geſchieht. Es ſind große, übermeterbreite Papier⸗ rollen in Holzverſchlägen; Druckpapier, hören wir, das nach Eng⸗ land geht. Ei, da haben wir's ja ſchon! Dürfen wir nicht lächeln über die feine Ironie, daß die Engländer ihre deutſch⸗ feindlichen Geſinnungen auf gut deutſchem Zeitungspapier— made in Germany— zum Ausdruck bringen? Ich ſtrebe nach dem Ausgang aus dem Werfthallengebiet. Doch Efle mit Weile! Der Bahnwärter winkt's mir zu mit ſeinem Schlagbaum, der gerade vor mir über die Straße meder⸗ geht. Ich vertreib mir die Zeit, die ich warten muß, mit dem Entziffern der Kreideaufſchriften auf den einzelnen Güterwagen, die langſam vorüberziehen. Ein Eiſenbahner, der's wiſſen muß, ſagt mir, was drin iſt. Das iſt eine Muſterkarte! Von Waten, Beſtimmungsorten und Eiſenbahnwagen! Und wie bunt drrch⸗ einander hier, wo die Zuſammenſtellung zu Zügen noch nickt ge⸗ ſchehen iſt! Das kommt erſt draußen im Rangirbahnhof. Drei Wagen mit Frucht, ſie gehen nach Regensburg um dort auf der Donau zu Waſſer weiter zu reiſen; zwei Wager ſind badiſche, einer gehört nach Erfurt. Es folgt ein Langwagen mit Bauholz nach Würzburg. Dieſer K. K. Oeſterreichiſch⸗Ungarſche Wagen geht mit Oel nach Augsburg. Nach Baſel geht wierer Frucht, einige badiſche, dann ein ſchweizeriſcher Wagen. Sitz paar bayeriſche und württembergiſche laufen leer zurück. Dez nächſte Wagen geht nach Zürich; er führt Maſchinen. Hier Faßd dauben in einem Elſäßer Wagen, der nach Straßburg rollt. Einige Sammelwagen jetzt mit Kolonfalwaaren, Kaffee, Reis, Oel, Schmalz, Kakao, Gewürze, nach Ulm, München, Reutlingen, Lahr. Dieſe Scheiter ſind Blauholz nach Feuerbach bei Stutt⸗ gart. Dann kommen viele Kohlenwagen, alle in die nähere Um⸗ gegend. Da drinnen iſt Kartoffelmehl nach Dornach im Elſaß. uuannheim, Aus Stadt und Tand. Mannheim, 17 März 1903. * Berein für Ferienkolonien. Die geſtrige Generalberſammlung geſtaltete ſich zu einer würdigen Trauerfeier für den leider ſo früh heimgegangenen Vorſitzenden, Herrn Erwin Paul. Herr Stadt⸗ ſchulrath Sickinger gedachte ſeiner und ſeiner treuen, aufopfern⸗ den Geſchäftsführung in ergreifenden Worten und die Erſchienenen erhoben ſich von ihren Sitzen. Es wurde alsdann zur Erſtattung des Rechenſchaftsberichts übergegangen, wonach das ſchuldenfreie Ver⸗ mögen des Vereins ſich auf M. 55 174.39 besiffert und der Verein eine Vermögenseinbuße von M. 402.52 im vergangenen Jahre er⸗ litten hat. Ausgeſandt wurden 8 Ganzkolonien, 6 Halbkolonfen und 1 Soolbadkolonje. Die der Kinder belief bei den Ganzkolonien 751 Gramm bei Knaben, 1150 Gramm bei den Mädchen; bei den Halbkolonjien 956 Gramm bei den Knaben, 1090 Gramm bei den Mädchen; im Soolbald Rappenau 1586 Gramm bei vierwöchentlichem Aufenthalt. An Geſchenken ſind dem Verein im vergangenen Jahre 890 M. zugefloſſen, außerdem ein Betrag von M. 832, Ertrag eines Konzerts des Bremer Lehrer⸗Geſang⸗Vereins. Auch in dieſem Jahre ſind an Zuweiſungen und bereits M. 600 eingegangen. In der ſich e anſchließenden Vorſtands⸗ ſitzung wurde zur Neuwahl des Vorſtands Geſc ee Einſtimmig wurde zum Vorſitzenden Herr Stadtſchulrath Sickinger gewählt, der aber mit Rückſicht auf ſein Amt die Wahl ablehnen zu müſſen glaubte. An ſeiner Stelle wurde ebenfalls mit Einſtimmigkeit Herr Emil Magenau gewählt, der in dankenswerther Weiſe die Wahl annnahm. Die übrigen Aemter blieben in den gleichen Händen. Für durch den Tod oder freiwillig Ausgeſchiedene wurden gewählt zu Vor ſtandsmitgliedern: Herr Bürgermeiſter v. Hollander, Herr Rippert, Frau Direktor Hoff. Es iſt beabſichtigt, durch die Kinder der Ferienkolonien unter Mitwirkung der Lehrer eine Dar⸗ ſtellung des Lebens in den Ferienkolonien, in dramatiſcher Weiſe gegen Mitte Juni in der Feſthalte zu veranſtalten. Zu dieſem Zwecke wurde eine Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Magenau und Herr⸗ ſchel, ernannt, welche an Herrn Oberbürgermeiſter Beck das Er⸗ 0 chen um unentgeltliche Ueberlaſſung der Feſthalle ſtellen ſoll. In Karlsruhe finden derartige Veranſtaltungen ſchon ſeit 3 Jahren alljährlich in der Feſthalle ſtatt, die jeweils gerne gratis zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde. * Siebentes Badiſches Sängerbundes⸗ Feſt. Im bad.„Sänger⸗ koten“ ladet der Feſtausſchuß für das 7. badiſche Sängerbundesfeſt, welches vom 30. Mai bis 2. Juni(Pfingſten) dieſes Jahres in Mannheim ſtattfindet, die Bundesvereine nochmals zu zahlreicher Betheiligung ein. Nach den im Gange befindlichen Vorbereitungen verſpricht das Feſt großartig zu werden. Zur Unterhaltung der Sänger wird die Stadt Mannheim nicht wenig beitragen. Das vor⸗ läufige Programm iſt folgendes: Sam ſtag, den 30. Mai: Nachmit⸗ tags: Empfang der eintreffenden Feſtgäſte; von Nachmittags 4 Uhr ab: Prüfung der für dieſen Nachmittag zum Probeſingen eeee wettſingenden Vereine; Abends 7 Uhr: ee geſellige Zuſam⸗ menkunft der Maunheimer Sänger mit den bereits eingetroffenen Feſtgäſten. Sonntag, 31. Mai: Von Morgens 7 Uhr ab: Em⸗ pfang der Feſtgäſte; von Morgens halb 8 Uhr ab: Fortſetzung des Probeſingens der Vereine; Vormittags 11 Uhr: Ver⸗ ſammlung in der Feſthalle, Begrüßungschor der Mannheimer Bun⸗ desbereine, We durch einen Vertreter der 8 Anſprache des Bundespräſidenten; Erſtes Wettgeſang⸗Konzert. Nachmittags Halb 4 Uhr: Wettgeſang⸗Konzert. Abends halb 6 Uhr: Erſte Hauptprobe für das Feſtkonzert. Abends 9 Uhr: Feſtanket in der Feſthalle. Montag, den 1. Juni: Morgens 8 Uhr: Zweite Haupt⸗ probe für das Feſtkonzert. Vormittags halb 12 Uhr: Feſtkonzert in der Feſthalle. Nachmittags 3 Uhr: Feſtzug; anſchließend daran Ver⸗ kündigung des Urtheils des Preisgerichts in der Feſthalle. Abends Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hoftheater. Dienſtag, 2. Juni: Morgens: Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vormit⸗ tags halb 11 Uhr: Feſtfahrt auf dem Rhein. Nachmittags: Konzert im Stadtpark. Bis zur Ausgabe der betr. Nummer des bad. Sänger⸗ boten waren nur einige Anmeldungen eingelaufen, weßhalb der Feſt⸗ ausſchuß nochmals die Vereine auffordert, die Einſendung der Frage⸗ bogen zu beſchleunigen, damit alle Anforderungen in Bezug auf Ver⸗ Verpflegung und Wohnungen getroffen werden können. * Saalbau⸗Theater. Das neue Programm des Variétés erheß ſich weit über das erſte, mit welchem die Vorſtellungen wieder aufge nommen wurden. Es enthält ſogar einige Nummern, welche in ih Art ihres Gleichen ſuchen können. Ich will das Beſte zuerſt erwähnen, entgegen dem Verlauf der geſtrigen Vorſtellung, welche in richtiger Er⸗ kenntniß des Erfolges einer vorzüglichen Schlußnummer mit dieſer beendet wurde. Paul 5 0n ch a 8, der als dekorative Ausſtattung ſeiner Darbietungen eine„Szene im Bivouak, nach ſelbſtredend boeriſchem Muſter zur Schau brachte, bot geradezu Unerreichtes. Als Jongleur ſpielte Conchas mit erſtaunlicher Sicherheit, welche durch die unge⸗ meſſene Kraft und Athletik noch überboten wird, und die vereinigt Leiſtungen von wahrhaft eminenter Größe ſchegf fen. Conchas ſpielt mit ſchweren Eiſenkn geln mit derſelben elaſtiſchen Leichtigkeit, mit 5 welcher er unſcheinbarere Gegenſtande behandelt. In der Athletik liegt der Schwerpunkt der Conchas ſchen Leiſtungen: Granatſtücke im en von 80 und 140 Pfund laſſen ihn die gleiche Ruhe bewahren wie andere„Kleinigkeiten“. Dem Artiſten kommt t zuletzt ſeine gußerordentliche körperliche Elaſtizität zuſtatten, welche ihm die ge⸗ Wwagteſten Erperimente zur alltäglichen Möglichkeit werden laſſen. Für ſeine Darbietungen, die der größten Beachtung nur empfohlen werden können, erntete Conchas frenetiſchen Beifall. Zu dem übrigen aN dienſte nothweiſe in einem gemietheten Saale abhalten ſolle, Theil des Programms übergehend, bemerken wir vorerſt, daß von den alten Kräften die Liederſängerin Titti Buscany wie der Tanz⸗ Parodiſte Arthur Jaecks wiederengagirt wurden und auch in ihren geſtrigen Schauſtellungen und Vorträgen den Rahe 1115„nach⸗ ſtanden. Von den neuengagirten Kräften erwies ſich Maruſig Mara als ausgezeichnete Vortrags⸗Künſtlerin. Sie weihte ihre anerken⸗ nenswerthe Geſangskunſt der modernen Lyrik, die ſie mit großem Geſchick und vor allem mit Wärme und Empfindung interpretirte. Auf die Art ihrer Vorträge verwies ſchon äußerlich das reizvolle Jugendkoſtüm, das der intereſſanten Erſcheinung einen erhöhten Reiz berlieh. Als Gymnaſtiker und Muskelmenſch par excellence bot Iben Obed Ausgezeichnetes; ſeine maroktaniſche Abſtammung gab dieſer Nummer„aktuelles“ Intereſſe. Brighton and Leeds bezeichneten ſich als the best comedy Musikal⸗Excentrie-Act. Ich bin mit dieſem Titel nicht recht einverſtanden: a good comedy M. —.—Aet würde genügt haben. Es gibt wohl auch artiſtiſche Hyper⸗ beln. Ein recht friſches Menſchenpaar mit geſundem Humor und guter ſtimmlicher Anlage waren die holländiſchen Duettiſten Fleury⸗ Heſſelink, en die nachfol lgende„chevriere du Bois de Bou⸗ logne“ Sophie Daguerre in nichts nachſtand. In Summ iſt das diesmalige Programm ein wohl empfehlenswerthes. Ch. * Apollotheater. Das neue Enſemble, welches geſtern Abend erſtmals auftrat, darf als ein ſehr gutes bezeichnet werden; das Programm weißt acht vorzügliche Nummern auf und der Beifall, welcher geſtern Abend den einzelnen Künſtlern geſpendet wurde, bewies, daß die Direktion mit den Neu⸗Engagements das Richtige getroffen hatte. Nach der Reihenfolge des eee lernten wir zunächſt eine feſche Coſtümſoubrette, Elly Zimmermann, kennen, welche ihre Couplets mit Chik und Eleganz vorzutragen ver⸗ ſteht. Der Fußkünſtler C. Almado, welchen, wenn wir nicht irren, ſchon vor einigen Jahren im Saalbau kennen lernten, iſt eine ganz vorzügliche Acquiſition, das bewies auch ſchon der ſtürmiſche Beifall, der ſeinen Darbietungen folgte; das„lebende Caxouſſel“, welches er als Se bot, dürfte ihm ſo leicht nicht ein Anderer nach⸗ machen. Auch auf vocalem Gebiete bietet das Programm eine intereſſante Nummer, durch das Melodia⸗Quartett, beſtehend aus vier Damen; die Sängerinnen ſind vorzüglich eingeſchult, ver⸗ fügen über hübſche Stimmen und bewpieſen mit dem Vortrag eines Walzers und dem„ Froſch⸗Q Quartett“, daß ſie ihre Darbietungen ſehr ſauber und rein im Ton zum Vortrag Deien— Zwei Schlangen⸗ menſchen, The Saytons, zeigen ſich zuerſt in einem Alligator⸗Act, um dann, nachdem ſie das Coſtum dieſer Amphibien abgeworfen, als Par terre⸗Akrobaten aufzutreten.— Die ztbeite Abtheilung wird durch ein phantaſtiſches Luft⸗Ballet„Hyleia“ eröffnet, in welchem die Darſtellerinnen thatſächlich mehr in der Luft ſchweben, als auf dem feſten Boden ſich bewegen.— Der Geſangs⸗Humoriſt Harry Arlon zeigte ſich nicht nur als guter Komiker, ſondern auch als Schnellmaler, Kunſtpfeifer und Akrobat; ſeine Couplets ſang er ganz vorzüglich.— Eine Nummer, die man nur noch wenig im Varietee findet, bot Overgaard mit ſeinen Tanzſeil⸗Evolutionen, welche er mit verblüffender Sicherheit ausführt, um ſchließlich ſogar mit Holzſchuhen bekleidet, die halsbrecheriſchſten Kunſtf ſtücke auf dem ge⸗ ſpannten Seile vorzuführen.— Den Schluß des es Prögratens bildeten die 5 Siſters Warwick als acrobatiſche Kunſtradfahrerinnen; dieſe fünf jungen, hübſchen Damen bieten ganz Vortreffliches auf dem Fahrrad und der Beifall, welcher ſie lohnte, war wohlverdient, Alles in Allem genommen, können wir den Beſuch des Apollotheaters nur empfehlen. * Der Militürverein hielt am Sonntag Abend im Saale der Bäkerinnung einen Jamilienabend ab, welcher ſehr ſtark beſucht war. Für die Unterhaltung war ſeitens der Vergnügungs⸗Kommiſſion ein reichhaltiges Programm aufgeſtellt, welches in allen Theilen eine vor⸗ zügliche Durchführung fand. Nachdem die Kapelle Petermann 50 Muſikſtück geſpielt und die Gelangsabtheilung des Vereins unter Leitung des Herrn Hauptlehrers L. Weber ein Lied geſungen, be⸗ grüßte der zweite Vorſitzende, Herr Ul m, die Anwefenden in einer herzlichen Anſprache. Nunmehr folgten Lieder für Sopran, geſungen von Frl. Joſefine Kapf, eine humoriſtiſche Soloſzene Speidel, Lieder für Tenor, geſungen von Herrn Wilh. Müller und verſchiedene Couplets des bekannten Humoriſten Herrn Jakob Hauer. Auch ein Theaterſtück„Ein Toilettengeheimniß oder Du Viſt blaß Luiſe“ kam zur Aufführung. Die Mitwirkenden, die Damen E. und A. Hildebrand und die Herren Otſchenatſcheck und Hauer ſpielten flott zuſammen und verhalfen dem überaus luſtigen Einakter zu einem durchſchlagenden Erfolg, der den Dar⸗ ſtellern 159 einteg⸗ Herrn Mantel vorgetragen durch die Herren Geiſel, 8 1 Mante 5 vervollſtändigten das Programm und geſtalteten den Abend zu einem äußerſt gelungenen. Muſikvorträge der Kapelle und Lieder der Geſangsabtheilung füllten die Zwiſchenpauſen und fand der Familienabend gegen Mitternacht ſeinen Abſchluß. dem Grogherzoaſhum. Nus * Rheinau, 16. März. Die evangel. Kirchenvertretung Rheinau hat einſtimmig beſchloſſen, daß die evangel. Gemeinde ihre Gottes⸗ welcher Licht und Raum bieten würde. Der Wene e Saal genommen. Der Vorſchlag, Stengelhof einzuführen, wurde Gleich⸗ genügend Luft, wuürde als der geeignetſte in Ausſicht g Doppelgottesdienſte für Rheinau und aus Rückſicht für die Gemeindeeinheit einſtimmig abgelehnt. 8—* eeeeee Hier wieder zwei Sammelwagen nach Pforzheim und Schaff⸗ hauſen. Ein weißgeſtrichener aus Pfungſtadt. Es folgt eine Reihe offener badiſcher Wagen mit Kohlen nach Schorndorfes Landſtuhl, Bruchſal, Zabern, Freibueg Sind Sie müde davon? Und ſtanden doch nicht, wie ich, wartend und hungrig, an der geſchloſſenen Barriere vor dem vorüberraſſelnden Eifenbahnzug, und leſen's gemächlich in der Zeitung zu Ihrem Nachmittagskaffee. Was gilt's, die Bohnen zu Ihrer Taſſe lagen auch einmal in einem braunen Sacke in einer Mannheimer Werfthalle, wie ich ſie ſoeben beſchrieb! Tagesneuigkeſten. 5 5— Eine furchtbare Familientragödie ſpielte ſich geſtern Morgen, wie bereits gemeldet, in Verlin in dem Hauſe Pallif adenſtraße 78 ab. Der Schantwirth Melz tödtete ſeine Frau, drei blühende Töchter und ſich ſelbſt mit Leuchtgas, während ſein 15jähriger Sohn und ein 17jähriger Neffe mit dem Leben davonkamen. Ueber das ſchreckliche Ereigniß wird noch mitgetheilt: Traugott Melz, 1860 Konradswaldau geboren, verheirathete ſich mit der 1866 zu Guhrau geborenen Emilie Hoffmann. Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor, drei Töchter, die jetzt 14, 11 und 10 Jahre alt waren, ſowie ein Sohn. Bei den Leuten wohnte noch ein Neffe der Frau Namens Kurt Hoffmann. Melz und ſeine Frau werden als fleißige Leute geſchildert. Trotzdem kamen ſie auf keinen grünen Zweig. Seit Juni v. Is. hatten ſie eine Schankwirthſchaft im Erdgeſchoß des Hauſes Palliſadenſtraße 77 im Nordoſten der Stadt. Die aus zwei Stuben und Küche beſtehende Wohnung liegt in dem gleichfalls dem Fabrik⸗ beſitzer Nadge gehörigen Nebenhauſe Nr. 78, ebenfalls im hohen Erd⸗ geſchoß, und iſt mit der Schankwirthſchaft durch eine Thür verbunden. Melz kam immer mehr geſchäftlich zurück. Ihm ſtanden Pfändungen bevor, und am nächſten Erſten ſollte er Geſchäft und Wohnung 55 Donnerſtag ſollte dagu die Alkeſte Tocht 175 ein⸗ wollke. Thürfüllungen Löcher verläßt.“ Der junge Melz und Kurt Hoffmann ſchliefen in dem erften Zimmer der Wohnung, das unmittelbar neben der Küche liegt. In dem zweiten Zimmer, das mit dem erſten durch die Thür verbunden iſt, hatten das Ehepaar und die drei Töchter, alles kräftig entwickelte, hübſche Mädchen, ihre Nachtlager. Gegen 3 Uhr geſtern Morgen er⸗ wachte der junge Melz, und hörte, daß ſein Vater Anſtalten traf, ſich ebenfalls zur Rube zu legen; dann ſchlief er gleich wieder ein. Unter⸗ deſſen hatte Melz alle Vorbereitungen getroffen, um ſich ſammt Frau und Töchtern zu tödten, während er Sohn und Neffen verſchonen In der Küche ſteht in einem Schrank ein großer Gasmeſſer. In dem Schrank lag ein langer Schlauch, mit dem man nach Belieben eine Leitung abzweigen konnte. Dieſe Einrichtungen waren aber ſchon lange nicht benutzt worden, da Frau Metz nicht mit Gas, ſondern auf dem Herdfeuer kochte. Melz hatte ſchon vorher in die gebohrt, durch die er nun den Schlauch vom Hahn über der Maſchine durch das Schlafzimmer ſeines Sohnes und Neffen hindurch bis in das zweite Zimmer zog. Dann drehte er den Hahn auf, entkleidete ſich und legte ſich zu Bett, nachdem er alle Thüren geſchloſſen hatte. Das Gas füllte bald das zweite Zimmer an, deſſen Inſaſſen raſch betäubtr geweſen ſein müſſen. In das erſte Zimnier drang es nur theilweiſe durch die Thürſpalten. Um 7 Uhr Morgens verſpürte der Hausverwalter Kaufmann Krüger auf den Treppen Gasgeruch. Gleichzeitig kamen Bierfahrer und fanden keinen Einlaß in der Schankwirthſchaft. Als ſie draußen an die Fenſter klopften, errachten der junge Melz und Kurt Hoffmann. Sie waren zwar von dem eingeathmeten Gas ſtark mitgenommen, aber noch im Staude, das Jenſter zu öffnen. Herr Krüger alarmirte dann Polizei und Feuerwehr, und jetzt entdeckte man die ſchreckliche That. Die fünf Opfer lagen regung gslos in ihren Betten, jede Hilfe erwies ſich als fruchtlos. Auf einen Zettel, den man auf dem Tiſche fand, hatte Melz geſchrieben: Seinem Sohne wünſchte er, daß er in gute Hände komme und daß es ihm auf ſeinem ferneren Lebenswege gut urke. Die Leichen wurden nach dem Schauhauſe gebracht. des Herrn gliedern, zu welcher jeder der Herbſte ſtattfinden.“ „Ein ſchlechter Mann, der ſeine Frau und Kinder falls einſtimmig abgelehnt wurde der Plan, ein Geſuch an eine ander⸗ Konfeſſion zu richten zwecks Mitbenützung ihres Gotteshauſes. Die ebangel. Gemeinde geht nun, in ihrem Gemeindebewußtſein neu ge⸗ ſtärkt, wieder an die Löſung der ſchwierigen Kirchenbaufrage. sch. Freiburg, 16. März. Der Mangel an Arbeitskräften läßt hauptſächlich die Landwirthe oft zu Leuten greifen, die ſie im andern Falle nicht für Haus und Hof zur Arbeit nähmen. Zu verwundern iſt aber trozdem, daß die Landwirthe noch immer ſo leichthin jedem K⸗heliebigen Haftgelder aushändigen, um die doch ſchon Unge⸗ zählte betrogen worden ſind. Ein einzelner Vuͤrſche, der Dienſtknecht Vincenz Reichert von Balsbach(Amt Eberbach), hat ſo in zlbei Jahren an nahezu 2 4 Orten des Ober⸗ und Unter⸗ landes Landwirthe um die Haftgelder betrogen, die ihm die Leichtgläubigen auf ſein Verſprechen hin, bei ihnen in Arbeit zu kreten, gegeben hatten. Daß der Faulpelz die Leute auch 85 in anderer Weiſe betrog, erhöhte das Straſmaaß, das der hof jetzt über den Geſtändigen, zehn Mal vorbeſtraften 5 0 verhängt hat. Denn wegen Betrügereien und Urkunden⸗Fälſchung wurde der Arbeitsſcheue zu 2 Jahren Zuchthaus und etlichen Jahren Ehrverluſt verurtheilt. 5 Pſalz, geſſen und Umaebung. * Ludwig nodoer 175 Geſtern Nachmitkag 3 Uhr ließ die Ehefrau des Buchbinders Friedrich Hecht, in der Rheinſtraße hier wohnhaft, 1950 beiden kleinſten Kinder, Anna, 2½ Jahre alt, Bertha, 5 Jahre alt, allein in der Küche und ging nach Mannheim. Als ſie um 5 Uhr nach Hauſe zurückkehrte, war die Küche mit Gas angefüllt, das jüngſte Kind lag todt im Bett, das ältere bewußtlos am Boden. ältere Auſcheinend iſt der Gashahn aufgedreht worden. Das Kind konnte durch ärztliche Hilfe gerettet werden. Darmſtadt, 16. März. Geſtern Abend ereignete ſich im Hof theater zu ein Vorfall, der leicht eyn ſte re Folgen hätte haben können. Das Haus war ziemlich Alahe uft zur Aufführung gelangte der„Zigeunerbaron“. war gegen Ende des erſten Aktes, als man an verſchiedenen Stellen des Zuſchauerraumes einen etwas brenzlichen Geruch wahrnehmen konnte, der bereits einige Zuſchauer beunruhigte. Plötzlich hörte man einen leiſen Ruf„Jeuer Als Herr Wolf, der im Hinter⸗ grunde der zu thun hatte, ſich eiligſt entfernte, Fräule Kapuſt, die in der Nähe der Rampe ſang, zlich verſtummte, Kapelle ee und man an verſchiedenen Stellen den Ruf hörte: „Es brennt“, da entſtandeine allgemeine Panik. Auf die Rufe des Herrn Oberregiſſeurs Valdek:„Weiter ſpielen“,„Sitzen bleiben“ wurde nur wenig gehört, von Vielen wurden ſie auch nicht verſtanden und falſch gedeutet. Alles erhob ſich von den Sitzen, um den Ausgängen zuzuflüchten. Nur eine geringe Jahl der Zuſchauer blieb an ihren Plätzen und verſuchte das Publikum durch Rufe zur Ruhe und Vernunft anzuhalten, erreichten jedoch dadurch entſchieden das Gegentheil von dem, was ſie böeabſichtigten. Auf dem dritten Rang und der Galevie ſah man verſchi ⸗ dene Leuteſichin Bereitſchaftſetzen, um geſetzten Falles Andere kletterten über die Barrieren und Sitze. Alles drängte hinaus, anſtatt ſich erſt da gu überzeugen. ob denn wirklich eine Gefahr b5he ſet. i zwiſchen war der eiſerne Vorhang herabgegangen, wahrſcheinlich, 1 das Publikum zu beruhigen. Manchem jedoch war gerade di Umſtand ein Anlaß zur Beſorgniß. Auf den Treppen von den ober Rängen und Galerien ſtürzten die Menſchen übereinander hin. das Theaterperſonal ſuchte ſchleunigſt, vielfach mit einem Theil ſ Gaärderobe beladen, aus dem Hauſe zu flüchten. Soldaten, d der Aufführung mitgewirkt, hatten ihre Kleider laut Inſtruttion zum Fenſter hinausgeworfen und waren theilweiſe zur Wach laufen. Erſt als Angeſtellte der FJeuerwehr und der Polizei bor den Vorhang traten und erklärten, es ſei abſolut keine Gefahr vorhanden und man möge ruhig an ſeinen Sitzen bleiben, ließ das Gedränge etwas nach und hörte vollſtändig auf, als der Zuſchauerraum erhell und Herr Generaldirektor Werner vor den Vorhang getreten war mit xuhigen Worten verſichert hatte, es ſei wirklich keine Spur einer Gefahr vorhanden, er bäte dringend, ſich zu beruhigen und die wieder aufzufuchen, da die Vorſtellung in wenigen Minuten ihr Fortgang nehmen könne. Nun kehrten die Flüchtigen allma wieder an ihre Plätze zurück. Langſam ging der eiſerne Vorhan die Höhe, der Zuſchauerraum wurde dunkel, die Kapelle ſetzte wi ein, Fräulein Kapuſt ſang weiter. Nach und nach erſchiene auch d bis auf die Straße Geflüchteten trotz deß brenzlichen Geruches an ihren Plätzen. Nur Wenigen war der Schreck ſo in die Glied gefahren, daß ſie nichts mehr ſehen und hören wollten. Der ganz Zwiſchenfal hatte etwa zehn Minuten gedauert, 5 Sport. ſache. Eine welche von in der Verbände: Radfahrer⸗Bund, lge Union, Deutſcher Touring⸗Club, München, Sächſiſcher Bund, Vereinigung Mecklenburger Radfahrer, Norddeutf fahrer⸗Bund und Weſtdeutſcher Verband beſchickt tagte am 15. März 1903 unter en des 1. Voxſitz Deutſchen Radfahrer⸗Bundes, Herrn Z eitungsverleger Theod Boe ling, Eſſen(Ruhr), im Nürnberger Hof zu Berlin. ſammlung wurde folgende Reſolution einſtimmig gefaß ſammlung ſpricht ſich eine e V zung, d tretenen Vers aus; ſie hält die Herausgabe einer ee 1095 Lieferung derſelben an Mitglied für unbedingt nothwen Der neue Verband ſoll in Landesverbände und Kreiſe eingetheilt der Jahresbeitrag 3., die Beiträge für Landesverbände 1 zuſammen höchſtens 3 M. betragen. Eine Kommiß on von 7 Verbände ein Mitglied ſtel die Organiſation des neuen Bundes unter thunlichſter Berückſichtig der vorſtehenden Vorſchläge auszuarbeiten. Dieſer Entton den im Sommer ſtattfindenden Jahresverſammlungen der Verbän vorgelegt. Eine V Verſammlung zur eventuellen Gründung des Bundes, welcher mit dem 1. Januar 1904 ins Leben tr 5 Dieſe Beſchlüſſe, welche der Zerriſſe deutſchen Radfahrer⸗Verbandsweſen in gründlicher We zu machen verſprechen, dürften wohl allſeitig freudig begrüßt . Schmoller, Brigade⸗ Adjutant in Glogau, wei letzten Tagen in Berlin und war mehrfach bei der Morge rbe Karlshorſt im Satkel. Lt. Schmoller, deſſen Dienſte als§ Reiter ſehr ge ſucht ſind, wird bereits am nächſten Son reiten, und zwar im„ „Hünſel und Gretel⸗ in 5 Vort im Teatro Coſtanzi Engelbert Humperdinck mit ſeinem ſ. Gretel“ zum erſtenmal erſchienen. Zeit haben ſich ja die Rö laſſen, dar ſeit der Hentſchen lelenſeiean 10 Jahre verfloſſ Vor anderthalb Jahren gab man die Oper in Mailand durch. Man mußte an ſich für Rom dasſelbe befürchten, es anders gekommen iſt, hat man in erſter Linie der Auftlär 11 arbeit der römiſchen Preſſe zu danken. Die 5 beſteht natürlich darin, daß dem italieniſchen Publikum nicht nur ganz fernliegt, ſondern daß er auch ſeinen Opernbe⸗ diametral zuwiderläuft. unvorbereitet kommt, ſo iſt es und das Werk, at Wenn daher ein italieniſe büßen.— Hier in Rom, ſo ſchreibt man der„ 5 das Publikum hingegen aus der 75 as e und was es nicht erwarten dürfte. Schönheiten 8 1 So gab 4. bencede⸗ ngcige Weauuheim, 17. carz. ſiaſtiſchen Beifall. Der Verſuch, Gemma Bellincioni den Hänſel ſingen zu laſſen, konnte gewagt erſcheinen, iſt aber völlig gelungen. Sie traf den naiv⸗anmuthigen Ton des Knaben ſo gut, als wäre ſie nie die vollendete Carmen und Traviata geweſen, als die man ſie auch in Deutſchland kennen gelernt hat. Ob der Erfolg ein dauerhafter ſein wird, ob er beſonders dem beſſeren Verſtändniß neudeutſcher Muſik präludirt, das wird abzuwarten ſein. Jedenfalls hat Rom geſtern ausnahmsweiſe mehr Entgegenkommen gegen ein ausländiſches Werk gezeigt als Mailand und hat die von Humperdinck dort erlittene Schlappe wieder gutgemacht. Ein Hugo Wolf⸗Heft iſt die ernſte und würdige Ehrung, die die bekaunte Zeitſchrift„Die Muſik“ dem von qualvollſten Leiden er⸗ löſten genialen Liederkomponiſten widmet. Die erſte, reiche und werthvolle Publikation, die dem Menſchen und Künſtler Wolf ganz gehört! Wilhelm Mauke mit einer vornehm gehaltenen Würdigung des Wolfſchen Schaffens und Detlev v. Liliencron mit einem ſeiner ſchwungvollſten Gedichte leiten das Heft ein; Decſeh theilt das erſte Kapitel ſeiner demnächſt erſcheinenden Wolf⸗Biographie mit, auf die er uns durch ſeine freiſinnige Schilderung bon Wolfs Jugend geſpannt macht, Paul Müller bringt höchſt intereſſante perſönliche Erinnerungen und Max Vancſa beſchließt die Reihe mit einer er⸗ greifenden Darſtellung von Wolfs letzten Jahren und ſeinem Tode. Weihevoll ſtimmen auch die 10 Kunſtbeilagen, die neben einem ſtimmungsreichen Gedenkblatt des Malers Landloff zwei Porträts des Entſchlafenen, das ſeines Vaters, Abbildungen ſeines Geburts⸗ hauſes und ſeines Arbeitszimmers, einen ungedruckten, biographiſch höchſt werthvollen Brief Wolfs an Liliencron und als Notenbeilage das wundervolle Lied auf Michelangelos Gedicht:„Alles endet, was entſtehet,“ Wolfs Schwanengeſang, aufweiſen. Der Preis dieſes 100 Seiten umfaſſenden Gedenkheftes iſt vom Verlag auf nur 1 J feſt⸗ geſetzt worden. Biörnſon wird nicht Redakteur. Björnſtjerne Björnſon ſchreibt über ſeine Pläne für eine Schulzeitung, von denen wir vor einiger Zeit Mittheilung machten, an einen Berliner Freund:„Mein Streben iſt, den Lehrerſtand unabhängiger zu Machen. Unſelbſtſtändige Männer und Weiber können ſchwerlich ſelbſtſtändige Bürger erziehen. Bekümmerte noch ſchwerer Frohe und Muthige. Die Schulzeitungen werden zuſammengeſchlagen, damit der Ueberſchuß dem Fonds zugehen könne.(Er beträgt in dieſem Augenblick ſchon mehr als 20 000 Kronen.) Aber ich habe nicht daran gebacht, Redakteur zu werden. Gott behüte!“ Kleine Mittheilungen. Im Centralhallen⸗Theater der Ham⸗ burger Vorſtadt St. Pauli gelangte geſtern Tolſtois„Aufer⸗ ſtehung“ zum erſten Male in Deutſchland zur Aufführung. Da das deutſche Schauſpielhaus ſich das Stück in der Bearbeitung Batailles geſichert hat, ſo handelt es ſich nach einer Hamburger Meldung des Börſen⸗Couriers um eine wilde Bearbeitung, die recht ungeſchickt und undramatiſch war. Der Erfolg war bei dem anſpruchs⸗ loſen Publikum der Bühne ein ſtarker. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) * Kindergarten und Kindergärtnerin! Eltern, die ihre Töchter einem Berufe widmen wollen, iſt Gelegenheit geboten, ſie in dem Fröbel ſchen Kindergarten F 1, 11 praktiſch und theoretiſch als Kindergärtnerinnen ausbilden zu kaſſen. Es iſt dies einer der wenigen weiblichen Berufe, die noch lange nicht überfüllt ſind und den jungen Mädchen ein reiches, geſegnetes Arbeitsfeld eröffnen. Bei der luſtigen, vergnügten Kinderſchaar zu weilen, zu plaudern, erzählen und zu ſpielen, iſt auch den jungen Mädchen Genuß und Freude. Nach Beendigung des Kurſes werden von den Vorſteher⸗ innen gute, lohnende Stellungen nachgewieſen. Der Kurſus dauert, inbegriffen des theoretiſchen Unterrichts, ca. 6 Monate und befähigt zZur Stellung einer Kindergärtnerin oder Erzieherin in Familien. RNäheres ſiehe Inſerat. Heueſte achrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Wiesbaden, 17. März. Der König der Belgier iſt heute Vormittag zu mehrwöchentlichem Kurgebrauch in ſeinem gewohnten Abſteigequartier hier eingetroffen. Frankfurt a.., 17. März. Am Fuße der in der Nähe der Waldbahnhalteſtelle eine ſteile Böſchung zur Frankfurter Waſch⸗ und Badeanſtalt hinabführenden Treppe fand man geſtern Abend kurz vor 10 Uhr den katholiſchen Pfarrer Schneider von Schwanheim todt auf. Man nimmt an, daß er mit der Wald⸗ bahn fahren wollte und in der Dunkelheit die Treppe hinab⸗ geſtürzt iſt. Stuttgart, 17. März. In Oetheim,.⸗A. Neckar⸗ fulm ſind infolge Brandſtiftung 5 Wohnhäuſer und 7 Scheunen abgebrannt. * Berlin, 17. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages bewilligte mit allen gegen zwei Stimmen die Forderung für Betheiligung an der Weltausſtellung i St. Louis. * Berlin, 17. März. Der Kaiſer iſt heute Mittag 12 Uhr nach Dresden abgereiſt. * Dresden, 17. Märg. Der Kaiſer traf kurz nach 8 Uhr auf dem hiefigen Hauptbahnhof ein, wo ihn König Georg er⸗ wartete. Die Begrüßung zwiſchen den beiden Monarchen war eine überaus herzliche. Beide Monarchen umarmten und küßten ſich. So⸗ daun begrüßte der Kaiſer auf das Herzlichſte den Prinzen Johann Georg und ſchritt die Front der Ehrenkompagnie ab, Hierauf fuhr der Kaiſer mit dem König im offenen Wagen nach dem Schloß. Auf der Fahrt wurden die Monarchen von einem zahlreichen Publikum auf das Lebhafteſte begrüßt. Der Kaiſer begab ſich ins Schloß und wurde hier von den Prinzeſſinnen begrüßt. Bald darauf fand Familienthee ſtatt. * Hamburg, 17. März. Wie die neue Hamburger Börſenhalle meldet, iſt jetzt der finanzielle Theil des Ham⸗ burger Schwebebahnprojektes fertig geſtellt und dem Ausſchuß der Bürgerſchaft eingereicht worden. Die Koſten der Anlage dürften ſich auf etwa 35 Millionen Mark belaufen. *Gladbeck, 17. März. Bis heute war es noch nicht ge⸗ lungen, zu den ſieben auf der Zeche Moltke verſchütteten Bergleuten zu gelangen. Seit früh 4 Uhr wurde von den Verſchütteten keine Antwort mehr vernommen, ſo daß man an⸗ nimmt, daß die Verſchütteten nicht mehr am Leben ſind. *London, 17. März. Die„Morning Poſt“ meldet aus Rewyork: Amerikaniſche Finanzmänner planen, ſämmtliche Kanäle Nordamerikas mit einander zu ver⸗ binden, und, wo es erforderlich iſt, zu verbreitern und zu vertiefen. Zur Ausarbeitung des Entwurfs iſt bereſts ein Ausſchuß von 20 Perſonen gewählt worden. London, 17. März. Die„Morning Poſt“ meldet aus Pretoria vom 16. ds.: In der Samſtag⸗Nacht durchſuchte Polizei die hieſigen Gaſthäuſer und Cafés nach Perſonen, elche den erforderlichen Erlaubnißſchein für den Ein⸗ Behörden zufriedenſtellen, jedoch erhielten 27 Perſonen rufſiſcher, franzöſiſcher, deutſcher und italieniſcher Nationalität die Weiſ⸗ ung, innerhalb 24 Stunden Transvaal zu verlaſſen. * Pera, 17. März. Infolge des erneuten von engliſcher Seite ausgeübten diplomatiſchen Druckes beſchäftigte ſich geſtern der Miniſterrath mit der Frage der Abgrenzung des Hinterlandes von Aden und ſprach ſich in einem, den engliſchen Forderungen günſtigen Sinne aus. * Montebvideo, 17. März. Die Revolution dehnte ſich auch auf die Bezirke Flores, Maldonado und Treintaytres aus. Der Kriegsminiſter ernannte Befehlshaber für die 7 Militärbezirke. Den Oberbefehl übernimmt General Muniz. Budgetkommiſſion des Reichstages. Berlin, 17. März. Bei dem Etat für die Eppedition nach Oſtaf rika gab Staatsſekretär Freiherr von Richthofen zunächſt Aufſchluß über die Räumung Schanghais. Für die deutſche Politik während der chineſiſchen Wirren waren 2 Geſichtspunkte maß⸗ gebend, nämlich im Einvernehmen mit den Mächten zugleich den Schutz der Reichsangehörigen und unſer wirthſchaftliches Intereſſe in nicht geringerem Maaße wahrzunehmen, als die anderen Mächte den Schutz ihrer Intereſſen. Der Anregung, Schanghai zu räumen, ſtimmten wir zu, nachdem ein Gutachten des Geſandten in Peking eingetroffen, daß die Zuſtände ſo konſolidirt ſeien, daß ohne Gefahr für unſere Intereſſen die Aufrechterhaltung der Ordnung wie früher, dem chineſiſchen Vizekönige überlaſſen werden könne. Die augen⸗ blickliche Lage iſt, daß auf chineſiſchem Gebiete abgeſehen von Kiautſchou, Weih ⸗ Haih ⸗Weih und der Mandſchrei, nur in Tſchili noch fremde Truppen unterhalten werden. Die Zahl der fremden Truppen beträgt 7400; unſere regelmäßige Be⸗ ſatzung in Kiautſchou beträgt nur 1700 Mann. Von den aus Tſchili zurückgezogenen Truppen ſind 600 Mann zur Verſtärkung in Kiautſchou zurückbehalten. Richter(freiſ. Volksp.) bekämpft die weitere Beſetzung der Provinz Tſchili und beantragt, von dieſem Etat 5 Millionen abzuſetzen. Kriegsminiſter v. Goßler erklärt: Die Militärverwaltung folge in Tſchilt nur den Weiſungen der Politik u. Diplomatie. Staatsſekretär v. Richthofen erklärt, die Beſetzung von Tſchili erfolgte im Intereſſe der Pekinger Geſandtſchaften und werde nur ſolange aufrecht erhalten, als es unbedingt nothwendig ſei. Richter ermäßigt hierauf ſeinen Antrag dahin, 3 Millionen abzuſetzen. Dieſer Antrag wird ſchließlich angenommen. Hierauf tritt die Mittagspauſe ein. *** Berliner Drahtbericht. 51( Berlin, 17. März. In vergangener Nacht ver⸗ giftete ſich in einem hieſigen Zotel ein Arzt und eine Kranken⸗ ſchweſter vom Rothen Kreuz mit Morphium. Beide waren von außerhalb zugereiſt.— Der Kommandeur des 1. Eiſenbahn⸗ Regiments, Oberſtleutnant Gerding, wird, wie beſtimmt ver⸗ lautet, den Poſten eines Direktors bei der hannoverſchen Straßen⸗ bahn übernehmen. Gerding hat bei dem Bahnprojekt für Deutſch⸗Oſtafrika eine hervorragende Rolle geſpielt.— Die Fortſetzung der Generalverſammlung des deutſchen Thier⸗ ſchutzvereins nahm ebenfalls einen ſtürmiſchen Verlauf, wurde aber, weil Niemanden das Wort ertheilt wurde, ziemlich ſchnell zu Ende geführt. Schon vor Eröffnung der Sitzung kam es zu heftigen Skandalfcenen, weil mehrere Mitglieder gewaltſam durch die Ordner hinausgeworfen wurden. Zur Ver⸗ leſung gelangte der Bericht eines Bücherreviſors, der nachwies, daß die Kaſſe des Vereins ſich in Ordnung befinde. Die Ver⸗ leſung des Etats ergab ein Defizit von 351½., das jedoch durch verſchiedene Schenkungen bereits gedeckt iſt. Bei der Vor⸗ ſtandswahl verließen die Mehrzahl der Gegner des Vorſtandes den Saal. Während der Wahl kam es wiederum zu fortgeſetzten Tumulten.— Nach einer Meldung des„Lokal⸗Anzeigers“ aus Wien hätte der Edelſtein⸗Defraudant Tauber in einem Briefe an Oppenheim⸗Nachfolger in Frankfurt a. M. um Ver⸗ zeihung wegen ſeiner Betrügereien, die aus Anfangs kleinen Schulden entſtanden ſeien, gebeten. Tauber legte dem Briefe Pfandſcheine im Werthe von 130,000 Kronen bei. Die Erheb⸗ ungen der Polizei bewieſen aber, daß er am letzten Freitag bereits verſucht hatte, dieſe Pfandſcheine zu verkaufen.— Eine Art von Jackder Aufſchlitzer ſtand geſtern vor dem Schwurgericht in Dortmund. Der Arbeiter Schulz hatte an einem Abend drei Frauen überfallen und ſie durch Meſſerſtiche verletzt. Die Strafe lautete auf fünf Jahre Zuchthaus. Eine Proteſtverſammlung gegen das Sentrum. * München, 17. März. Die geſtern hier abgehaltene liberale Proteſt⸗Verſammlung gegen das Zentrum war derart beſucht, daß Hunderte keinen Zutritt fanden. Juſtizrath Kraußold wandte ſich in ſeiner Begrüßungsanſprache gegen die neueſten Verſuche, den Religionsfrieden zu ſtören und Bayern als katholiſche Vormacht gegen das proteſtantiſche Preußen auszuſpielen. Graf Dumoulin⸗Gckart beſprach die Entwicklung des Ultra⸗ montanismus in Bayern. Zur Schande Deutſchlands habe Tilly heute noch ein Standbild in der Feldherrnhalle. Auf dem bayeriſchen Klerus laſte der Druck des Ultramontanismus, deſſen Ketten er trage.„Wüßten die Fürſten, wie ſtark ſie ſind, ſo würden ſie ganz anders handeln. Der proteſtantiſche Urſprung verleugnet ſich nicht bei den Wittelsbachern. Auch die Ultramontanen haben die als unſer letztes Refugium geltende Verfaſſung beſchworen; aber ſie halten ſie nicht. Wir Liberalen ſind zu anſtändig. König Ludwig, der erſte und bedeutendſte aller Wittelsbacher, iſt durch den Ultra⸗ montanismus zu Grunde gegangen. Das Zentrumsprogramm ent⸗ hält keine Spur wahrhaft bayeriſch⸗nationalen Empfindens. Der Ultramontanismus iſt der Herold der Feigheit. Deutſchland möge ſeine Hand laſſen von der nächſten Papſtwahl. Mögen ſie wählen, wen ſie wollen. Alle, die das Zentrum mitgegründet haben, waren Todefeinde des Reiches. Beim Sturze Crailsheims liegt ein grenzen⸗ loſer Undank vor. Die Jeſuiten werden Weihrauch abbrennen und in den Kaiſerpalaſt in Berlin einziehen. Der liberale Geiſt gründete das Deutſche Reich, der ultramontane bleibt ſtets unfrucht⸗ bar.“ Toſender Beifall belohnte, wie die„K. Ztg.“ ſchreibt, den Vortrag. Profeſſor Haushofer führte aus, die mühſame Ab⸗ wehr der ultramontanen Vorſtöße ſei ſeit Jahrzehnten die Haupt⸗ erſcheinung des innerpolitiſchen Lebens. Die geringe Widerſtands⸗ kraft des Altbayernthums gegenüber dem Klerikalismus ſei geſchicht⸗ lich und durch den weltlich⸗künſtleriſchen Sinn zu erklären. Sobald die bayeriſchen Bauern zu denken beginnen, macht der Sozialismus Fortſchritte. Die Kirchen ſeien zu Vorhallen für die Wahllokale gemacht. Eingehend beſpricht Haushofer den Fall Korum, der blos äußerlich erledigt ſei. Die Frage der ultramontanen Herrſchaft ſei für Bayern wichtiger, als der ganze Zolltarif. Der Gemeinde⸗ Bevollmächtigte Schön geißelte den modernen Geſchäftskatholigis⸗ mus, der das Haus Wittelsbach vor den Kaiſeridealen ſchützen zu Aufenthalt in der Kolonie nicht beſitzen. ühr hunderk Jeſtgenommenen lounte die Mehrzahl die müſſen behauptet.„Schon ſind wir ſoweit, daß viele Beamte und Geſchäftsleute den Liberalismus offen zu bekennen ſich nicht getrauen. Der Verband katholiſcher Vereine Münchens entwürdigt die Religion zur Geſchäftsſache, indem er Gottes Segen denen verſpricht, die in katholiſchen Geſchäften einkaufen.“ Die Münchener Geſchäftsleute ſchämten ſich nicht, Pamphlete zu unterzeichnen, die Nichtultramon⸗ tane boykottiren. Die Verhetzung des Geſchäftslebens gilt der Zentrumspartei als hochrentabel. Anſtändige Menſchen ſollten ſchämen, dem ultramontanen Adreßbuch anzugehören. Der Pa haß im Geſchäftsleben muß den Mittelſtand ruinirer Zum Schluß; der Verſammlung beſchloſſen die Verſammelten, etwa anderthalb⸗ tguſend begeiſterte Menſchen, folgende Reſolution: Das Centrum verfügt über eine geringe nummeriſche Mehrhelt im Landtage. Dieſe Mehrheit konnte es nur unter der Wirkſam⸗ keit eines Wahlgeſetzes erreichen, das Tauſende von Wählern, be⸗ ſonders der großen Städte, politiſch rechtlos und mundtodt macht. (Stürmiſcher Beifall.) Ein unnatürliches, innerlich unwahres Wahl⸗ bündniß hat die einſeitige Parteiherrſchaft gekräftigt. Auf de Schein dieſer Mehrheit geſtützt, übt das Centrum einen brutalen und berfaſſungswidrigen Druck nach oben. Mit den auf die Beſeitigung von mißliebigen Miniſtern, Hof⸗ und Staats⸗ beamten gerichteten Beſtrebungen taſtet das Centrum wichtige Kron⸗ rechte an. Wir proteſtiren mit allex Entſchiedenheit gegen dieſe Au⸗ maßung u. gegen den damit verſuchten Druck auf die Freiheit der poli⸗ tiſchen Geſinnung im ganzen Beamtenthum. Durch die Verbreitun eines katholiſchen Geſchäftsadreßbuches übt das Centrum den ſchärfſten Terrorismus auf die Geſchäftswelt, um die Schwache und Schwankenden auf ſeine Seite zu zwingen. Wir proteſtiren gegen dieſen kraſſeſten Geſchäftskatholizismuss, der ſich nich entblödet, mit dem Namen Gottes Unfug zu treiben. (Starker Beifall.) Mit der Feindſchaft gegen die freie Wiſſenſchaft und die ſchönen Künſte, mit der Mißgunſt gegen die großen Städte und ihren kulturellen Fortſchritt, mit der Verſchärfung der konfeſſio nellen Gegenſätze, mit der Beanſpruchung der Herrſchaft über die Schule ſucht das Centrum eine Reaktion einzuleiten, die auf dig Zuſtände des Mittelalters hindrängt. Namens aller fortſchrittlich Geſinnten proteſtiren wir gegen die Machenſchaften desz Centrums und halten feſt an der verfaſſungsmäßigen Freiheit der Perſon und des Gewiſſens, der religiöſen und politiſchen Uolkswirthschaft. Mannheimer Effektenbörſe vom 17. März. Maunheimer Eſfektenbörſe vom 17. März.(Offtzieller Berſcht.) Bei mäßig belebtem Verkehr notirten heute: Verein chem. Fabriken 225., Eichbaum⸗Aktien 160.50., Bad. Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗ Aktien 730 G. 750., Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien 315 G Obligationen. 1½% Ludwigshafen Staatspapiere. 4% Bad. Oblig. v. 1901/105.45%%4% 5 102.25(5 6½ 9% Bud. Oblig. v. 1902101.80;3½% 5 99.— 0 %„„„ 1900101.30 52½% Mannheimer Obl. 1901108.80 b; 31½%„ labgeſt.) 10010;t% 1„ 190008.80 bz 3½„ Oblig. Mark 101.10 636¼.„ 1885½00.70 5 3%„ 1886 101 80 b½ 5„ 1888100.70 G 3%½%„„ 189/4 101.80 b3½ 5„1895100.700 3„ A 92.60 b½% ⁵„„ 81898100.70 4„ T. 100 Looſe 150.— bz3½%e Pirmaſenſer 96.— 355 Bayer. Obligationen 101.80 bz Induſtrie⸗Obligation. 62 J0 frJ4½% Att.⸗Gef 7 85 2% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 845 Deüͤtſche Reichsanleihe 1 5 5 ſtrie rückz. 105% 101.50 G 8 +gaf½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff, 55 euß. Conſols da 0 bi u. Seeir. 100.60 G 81½ Preuß. Conſols 03.ßb4½% Bade lnttnen Sodgf 106.—0 92.28 0% Kleinlein, Heidbg. M. en 22 bg3% Bülral.Brauhaus, Bonn 101.75 B Gifenbahn⸗Nulehen. 1 2 5 8 47% Pfälz.(Lud. Max Nord) 10g.30 hz 4½% Speverer Braußaus vorm. Ghr Schultz, Akt.⸗ 8% 7 100.50 bz Geſ. 8 1 17 8 eſ. in Speyer 101.75 G — eonvertir 100.50bz 4½% Manßbeimer Dampf⸗ Pfandbriefe. ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 103.— G 4% fehein. Hyp.⸗B.unk.1002 101.— G4½% Maunß. Lagerhaus⸗ 305 1„ t alte M. 97.60 bz Geſellſchaft 108.—G 2½%„„ f. unt.1904 08.50 bſ4½% Oberrhein. Elektri⸗ 8%„„ Communalſ 98.50 G zitätswerke in Karlsruheſ—— Städte⸗Anlehen. 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.90 G 3½ Freiburg i. B. 99.90 B4½ eſ% Südd. Draßtindu⸗ 3% Karlsruber v. J 1896 90.— G ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— 6 3½% Lahr v. F. 1902 98.50 G4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4% Vudwigshafen von 1900102.60 G 14½ Zellſtofffabrik Waldhoff104.30 bz Aktien. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr Brauer. Sinner Frünwinkel205.— Schroedl, Heidelbergſ!90.— 6 127.50 G ——— Banken. Badiſche Bank 118.— G Cred eu Deyoſitb., Zweibrek119.— B Gewerbebank Speyer 500% K 128.— G, Schwarz, Speyer Ritter Schwetzingen Mannbeimer Bank—.— Oberrbein. Bank 96 90 bz[„ SonnewWeltzSpeyer 27.— 2 Pfälziſche Bank 107 75[„ Storch, Sick„ 08.— 6 Pfälz. Hyp.⸗Bank 187.— G Werger, Worms 108.50 G Wormſer Brauhs. v. Oertge 25.50 B Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 100.— G Trausport und Verſicherung. Bad..⸗G..Rhſch. u. Seetr. Pflz. Spar⸗u. Cdh. Laudau 89.50 G Rßeiniſche Creditbank 188.50 G Rhein. Hyp.⸗Bauk 185. 30 G Südd. Bank 102.— G 95.50G Eiſenbahnen. 9 Ff100.— V Marbabn 143.— GBad. Riſck⸗ u. Mitperſich.175.— B Nordbahm 137.70 0„ Schifffahrr⸗Aſſecuran 750.— Heilbrommer Straßenbahn. Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anflin⸗ u. Soda Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem Fabriken 225.— G Verein D. Oelfabrifen 118.— B Weſteregeln Alkal. Stamm 20g.— bz —— Fontinentale Verſicherunge90.— 9 Mannheimer Verſicherung 20.— B Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 15.G Württ. Transportverſich. 450.— G Induſtvie. Act.⸗Gef. f. Seilinduftrie 108.50 G Dingler'ſcheMaſchinenfabr. 135.— B Emaillirfabrik Kirrweiler 10.— B 425.— G 175.— —.— * „ Vorzug 106.50.Emaiſlirwerke Malkammer 8 Ettlinger Spinnerei 108.—0 Blrauereien. Hüßtenheimer Spinnere! 88.—G Bad. Brauerei 143.75 GKarlsr. Nähmf,Hatd u. Neu Mannh. Gum.⸗u Asbeſtfbr. 100.—. 25 Oggersheimer Spinneref Pfälz. Nähnt. u. Fahrräderf—.— Bortl⸗Cementw,.Hekdelberg113 70 b: Verein, Freihurger Ziegelm 129.— Binger Aktienbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen 22.— G Eichbaum⸗Braueret 160.50 0 Elefantenbräugühl, Worms! 0. 5G Brauerei Ganier, Freiburg 105.95 G —.— Kleimein, Heidelberg 178.—[Nerein Speyerer Ziegelwerke 80.—5 Hamburger Meſſerſchmitt 89.—.Zellſtofffabrik Walphof 229.— G Ludwigshafener Brauerei 213.—GZuckerfabrit Waghäuſel 77.— G Mannh. Aktienbrauerei 154.50 B Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers) W. Frankfurt, 17. März. Die Haltung der heutigen Börſe war eine recht feſte. Wenn auch nicht auf allen Gebieten der geſtern höchſt erreichte Kurs ſich voll behaupten konnte, ſo konnte doch das vereinzelt auftretende Angebot gut parirt werden. Deutſche Renten mäßig nachgebend. Italiener unveränderk, C 2 SS 5 Mamhbeim, 17 März. General⸗ Anzeiger. 5. Seite. Portugieſen und Spanier ruhig. Rumänier ſehr feſt. Türken und ⸗Looſe etwas ſchwächer. Argentinier matter. Banken in einiger Realiſation. Montan zu Beginn weſentlich höher um⸗ geſetzt, dann nachgebend. Zum Schluß neuerdings ſteigend. Italieniſche Bahn beſſer bezahlt; beſonders Mittelmeer auf Ber⸗ liner Anregung. Schifffahrt, namentlich Llohyd, niedriger⸗ Schluß⸗-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 3¼ Prozent. Wechſel. Kurze Sicht Vor. Kurs Heut. Kurs 168.90 168.95 81.80 81.288 81.40 81 40 20.49 20.49 — 2½—8 Monate Vor, Kurs Heut.Kurs in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 Italien. Le. 100 London. ſt. 1 Madrid Pf. 100 Mew⸗York Dll. 100 Paris,. Fr. 100 Schweiz.. Fr. 100 4 Petersburg.⸗N. 100 CTCrieſt... Kr. 100 Wien Kr. 100 Staatspapiere. 16 11765 102.70 102.65 102.50 102.45 92.55 92 30 102.65 102.55 102.65 102.55 92.35 92 25 100.10 100.10 101.80/ 101.80 101.80/10160 105.45 105.55 101.900 101.80 92.20/ 92.25 105,100105.20 05 80 105.70 90.70 90.75 103.10 7 75— 5— —. 35— 4½ 81. 81.325 — 81.45 81.80 85.266 E FV 3½ 35.30 A. Deutſche. 17 108.55 108.70 5101.— 101.05 50.90 32.35 101 20 98.70 91.70 20.55 102.20 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr 4½½ Oeſt. Silberr. 47/ Oeſt. Papterr, 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan, ausl. Rente 1 Türken Lit. P. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 93.80 4 11 9 unifteirte 109..— 55 exikaner äußs.—.— 5 26 25 4½ Chineſen 92.50 50 Bulgaren 92.80 erzinsl. Looſe. „Ausländiſche, 8 Oeſt. Looſe v. 1860 154.90 5 90er Griechen 40 80 41.20[ 3 Türkiſche Looſe 182.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. ZuckerfWagh.] 77.50 77.30] Parkakt. Zweibr. Heidelb. Cementw. 113.70118.10 Eichbaum Mannh. Autlin⸗Aktten 425.50 Seilinduftrie Wolff Ch. Fbr. Griesheim 226.50 Weltz z. S. Speyer Höchſter Farbwerk 353.— Walzmühle Ludw. Verein chem. Fabrit 221.—] Fahrradw Kleyer Chem Werke Albert 197—Maſch. Arm. Klein Aecumul.⸗F. Hagen 150.— Maſchinf. Gritzner Ace, Böſe, Berlin 69.— Schnellprf. Frkthl. 164.— Allg.Glek.⸗Geſellſch 189.20 Oelfabrik⸗Aktien 118.— Dos,———— Bwllſp Lampertsm.—.— Schuckert 95.25 94.— Spin. Web. Hütteng—.— Lahmeyer 87.75 89—Zellſtoff Waldhof 229.— Allg..⸗G. Siemens 180—129.— Cementf. Karlſtadt 89.60 Leberw. St. Ingbert Friedrichsh. Bergb.] 149.50 ½ Dſch.Reichsanl. * 7. 7 br Staats⸗Anl. 12 5 1„ 5% Bab. St.⸗Obl. fl 3¹ʃ5„„1900, 4 bad. St.⸗A. Laſe Bayern„„ 5 70 + bayer,.⸗B.⸗A. 4 Heſſen 5 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 3 Sachſen. 4Mh. St⸗A. 1899 * 101.20 98.70 91.90 30.60 102 20 98.— 109.— 101 20 26.10 92.70 92.80 90.70 90.75 103 15 inn. 1898 155.— 182.20 4 116.— 161.10 105.— 127.— 129.40 184— 110.30 187.50 116.— 161.10 105.— 127— 129 50 184.— 110.30 187 50 164.50 117.80 226.70 353— 2721.— 196 90 153.— 69.— 191.— 229.— 89.80 149.50 . 76.85] 76.85 Bergwerks⸗Aktien. 193 20 19260 Weſterr. Alkali⸗A. 113 50 118.80 Oberſchl. Eiſenakt 276.80277.— Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 181.— 180.50 Deutſch. Luxemb. V. Harpener 179.10179.— 5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 229.600 229.60 J Oeſterr. Lit. B. 1115.30 115 80 Merienburg,⸗Mlw.—.—Gotthardbahn 188.50188.— Pfälz. Maxbahn 142.50 Jura⸗Simplon 101. 10 101.10 Pfälz. Nordbahn 187.70 Schweiz. Centralb.][———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 129.70 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 106.90 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 97— Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.10„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 14.60 14.50 Northern prefer. „Nordweſtb.] 111 400 11140 La Veloce— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.J 101.70 101.60 8½¼ Rh..⸗B..O 40%. 8. Pſos 102.20 102.10 3/ Sttsgar. It.Gif. ½%„„„ 99.20 99.20 3¼ Pr. Pfbr. B. 1905 4% Pr. Bod.⸗Er. 96 60 96.60„„1908 400 Pf. B. Pr.⸗Obl 108.— 103.— 51½/ Pf. B Pr.⸗O. 100 40 100.55 4% Uth. Pf. Br. 1902 100.60 100.60 1 5F5 1½ Rhein. Weſtf. 02.60 102.70 8½%„„„ 1904] 98.50] 98.50.⸗C.⸗B. 1910 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 150.50 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 118.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 91.60 Pfälziſche Bank Verl. Handels⸗Geſ. 160.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 141 40 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 217.50] Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 194 80 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.80 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 149 40 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bant 195.— D. 1 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 141.— Bank Ottomane Nationalbantk 119 80 Mannheimer Verſ. Oberrhein. Bank 97.— Geſellſchaft Deſterr.⸗Ung. Bankf 115.40 115 00 Privat⸗Dis kont 3 Prozent. Fraukfurt a.., 17. März. Kreditaktien 217 10, Staats⸗ bahn 148 10, Lombarden 14 80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.20, Gotthardbahn 180 80, Disconto⸗Commandit 195—, Laura 223.—, Gelſenkirchen 180 80, Darmſtädter 142 50, Handelsgeſellſchaft 160.20, Dresdener Bant 150.—, Deutſche Bank 217.30, Bochumer 198.10, Northern—.—. Tendenz: ſtill. „Nachdbörſe. Kreditaktien 217 50, Staatsbahn 143.18, Lombarden 14 50, Disconto⸗Commandit 188.25. Belrliner Effektenbörſe. Privat⸗Telegramm des G ener al⸗ Angeigers.) P. Berlin, 17. März. Es fanden zu Beginn ſowohl in Hütten⸗ als Kohlenaktien belangreiche Rückkäufe zu durchweg er⸗ öhten Kurſen ſtatt. Da jedoch das Geſchäft in den übrigen i 202.— 99.30 224.— 99.— Bochumer Buderus Concordia 202.— 99.80 222.50 98.10 142.50 137.60 130.80 06.80 98 20 148.20 —.— —— 98.50 97.10 97.10 102.— 102.— 96.10 2„ 4 102.70 108 40 217.80 107.60 188.— 188.50 190.— 120 60 102.20 125.90 105.— 120.20 415.— * Kreditaktlen 689.—687.— Buſchtelrad. B. 1013 1018 Oeſt 45 16.010 16.12 Oeſterr. Papierrente 100.65 100.655 Bau⸗ u. Betr..⸗G.—.——.—]„ Silberrente 100.65 100.65 Untonbank 588.— 589.— Oeſt. Goldrente 121.40 121.40 Ungar. Kredit 750.—748.— Ungar. Goldrente 122.40 121.35 Wiener Bankverein 495.— 499.— Ungar. Kronenr. 99.40 99.45 Länderbank 418.—413.—Wch. Frkſ viſta 117.20 117.18 Türk. Vooſe 119.— 110.—„ London„ 240.35 240.22 lpine 393.— 395.— Paris„ 95.52] 95.50 Tabek⸗Aktien 345.— 348.—]„ Amſtrd.„ 198.15 198.15 Nordweſtbahn 452.——.—Napoleons 19.11 19.10 Ebthalbahn 452.— 452.— Marknoten 117.200 117.18 Staatsbahn 690.— 690.— Bankdisk. 4% Lombarden 51.—] 51.— Tend.: träge. Londoner Effektenbörſe. London,. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenbörſe. 9 d Reichsanleihe 91¼ 91¼ Rto Tinto 52%8[ 52 5% Chineſen 101¼ 101¾ Southern Pak. 63¼63¼ 4½% Chineſen 91% 91% JChieago Milw. 172½ 172ʃ½ 27 9— Conſols 915686 9116 Denver Pref. 89— 88 ½ 4 e% Italiener 101% 101¼ Atchtſon Pref. 100— 100— 4% Mon, Griechen 44 44— Louisv. Nasß. 123— 1287¼ 3% Portug. 64% 64%½ Union Pak. 98¼ 98% Spanier Wie 31— Tend.: ftill. Türten D. 29/% 29% Debeers 21¾ 21¼ 4% Argentinier 75— 74%½ Chartered 8% 656, 3% Mexikaner 26% 26¼ Goldfiels 8 8 101% 101— Randmines 1½% 11 Tend.: ſtill. Eaſtrand 8% 8¼ Ottom. 14½ 14½ Tend.: ſtill. Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 17. März.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 102.80 102.30 Wechſel a. Paris 100.05 100.00 Mittel meer⸗A. 474.— 474.— Wechſel a. Berlin 122.70 122.80 Meridional 700.— 700—] Bankdtsk. 5% auf die hieſige Stimmung zurück. Bei inländiſchem und vermehrtem um einen ſtarken Preisrückgang auf allen Gebieten zu verhindern. [Hafer und Mais auf Käufe der Mühlen. 4 5 16. 7 Weiſen per Mai: lds 50 187 FPFCCC((( 161 25 160.50 Jo[Tr 162.50 162— [Roggen per Mai 138.— 137.50 ͤͥ0ĩ⁰² 140.— 189.75 per Sentbe. 141.75 141.75 aiſeJJJJJJ 8 184.50 134.— VVVV 156.75 136.— Mais per Mm„ i n CCVVVV 110.50 109.— Nübeü 48.3 48.30 per Dn; 43.50 48.50 5 Ber Jange———.— piritu—.— der zweiten Börſenſtunde lagen Banken nicht einheitlich. Mittel⸗ meer notirte gegen geſtern 1 pEt. höher. Prinz Heinrichbahn haltend. Später Diskontokommandit erholt, etwas anziehend. In der dritten Börſenſtunde war die Tendenz befeſtigt auf Steigen der Kupferwerthe in London und auf beſſeres Paris für Türken. Induſtriewerthe nicht einheitlich unter theilweiſem Druck von Realiſtrungen. feſter Phönix und Ediſon. W. Berlin, 17. März. Anfangscourſe.(Telegr.) Credit⸗Aktien 218.—217 20 Diskonto⸗Comm. 195.90f 195.— Staatsbahn 148.10148 10 Laurahütte 224.70 22350 Lombarden 14.90 14.70 Harpener 179.70179.— Tendenz: feſt. Berlin 17. März. Krebitaktien 218—217.20] Northern——.— Lombarden 14.90 14.70 3% Reichsanleihe—.— 92.30 Staatsbahn 148.10 148. 10 Marienburger—.—90.70 Disconto Command 195.90 195.— Bochumer 193 60 19820 Deutſche Bank 217.800217.50 Dortmunder 78.50 77.80 Dresdener„ 150.60/150.— Laurahütte 224.70 228.50 Darmſtädter Bant 142.50 141 60 Gelſenkirchener 181.20 181.20 Handelsgeſellſch. 161.10 160— Harpener 179.70 179.— Türkiſche Looſe 132.70 132.— Hibernia 181.30 181.20 Gotthard 188.— 187.25 C% Mexikaner—— Italiener—.——.— Spanier 92.— 91.70 Tendenz: feſt. Berlin, 17. März. Schlußcourſe. Rufſennoten 216.85 216.45 Leipziger Bank.—.— Ruff. Anl. 1902————Berg⸗Märk. Bank 154.25 154.— 3½% Reichsanl. 102.60 102. 70] Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.—— 9˙0 Reichsanleihe 92.50 92.40 D. Grundſchuld⸗Z.———.— 9½% Bd...⸗Obl.00—.——.— Dynamit Truſt 171.50 170.50 4 Bad. St.⸗A. 105,200 105.20 Bochumer 192.50198.— 3½ 9% Bayern 101.90 101.80] Confolidation 375.— 874.— Zpr. ſächſ. Rente 90.70 90.60 Dortmunder Union 77.10 77.70 4 een 195.50 105.50 Gelſenkirchener 181.200181.60 3 Heſſen 90,80 90.70 Harpener 179.90 179.60 1 Italiener 103.60 103.60 Hibernia 181 20/181.30 1860er Looſe 154.70—.—Laurahütte 223.600 224.— Lübeck⸗Büchener 157.50—.—Wurmeſtevier 131.500 181.75 Marienburger—.— 72.30 Phönix 141.80 142.80 Oſtpr. Südbahn 91.200 90.20 Schalk, G. u. H⸗V. 394.— 393.— Staatsbahn⸗Aktien 143.— 148.— Elekt. Licht u. Kraft 102.50 103.80 Lombarden 14.80 14.50 Weſterr Alkaliw. 208.— 208.50 Canada Pactfte Sh. 128.40 128.30 Aſchersleben Al. W. 144.— 144.— Heidelb Str. K.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf 308.— 303.— ttaktien 217.50 217.20 Hanſa Dampfſchiff(———. Berl. Handels⸗Geſ. 160.60 160.20 Wollkämmerei⸗Ak. 151.— 150.— Darmſtädter Bank 142 20 141.80 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 103.— 103.— Deutſche Bankak. 217 50 217.50] Mannh.⸗Rh. Tr. 68.70 68.70 Disc Comm Aktien 195 20, 195.10 Kannengießer 120.— 120.— Dresdener Bank 150.30J 150.— Hörder Bergw. 128.—127.— Privat⸗Diskont 3%, W. Berlin, 17. März.(Telegr.) Nachbörſe. Credtt⸗Aktien 217.70 Lombarden 14.900 14.60 Staatsbahn 148.— 148.20 Diskonto-Comm. 194.90J 195,20 Wiener Effektenbörſe. Wien, 17. März. W. Genua, 17. März. Banca d' Italia 950. Berliner Produktenbörſe. Berkin, 17. März.(Tel.) Produktenbörſe. Die geſtrige ſtarke Verflauung an den amerikaniſchen Märkten wirkte ausländiſchen Wagren⸗Angebot war die Kaufluſt nicht groß genug, nachgebend, gegen Schluß Brodgetreide erholt Rüböl ruhig, Spiritus umſatzlos. Wetter: trübe. Preife in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) aerr — 91. ſchwächer. Montanwerthe bei ſchwachen Kurſen relativ preis⸗ Niedriger Hörder und Schalker Gruben,⸗ AItaliener Berlin, 17. März.(Telegramm.)(Produktenbörſe.)— IJ Verantwortlich fuͤr Politit: Druck und Weizen per Herbſt per Frühjahr Roggen per Herbſt per Frühfahr Mais per Sept.⸗Oltbr. Haſer per Herbſt per Frühfahr dto. warlend Wetter: Trübe. W Mai niedrigſter eizen per 77 75 Antwerpen, 17. März. Schmalz 124.50—128.50. Hamburg, 17. März. Antwer ult 21 ½, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. Baumwolle 50.50., ruhig. wies loco 21.—, per Middleborough, per Monat 52 sh 0— d. ſt LVondon, 17. März. Kupfer 3 Monate 65/.— 3% Rente Spanier Türken D. 92.— *. gewählt. Verlag der Dr. meh! per Ottober Wien, 17. März.(Telegramm.) Wetzen blieb bei Eröffnung ſtetig. Mais blieb bei Eröffnung williger Preisermäßigung von 1½/—8 d vorhanden. Gerſte nahm bei Eröffnung eine ruhige, unveränderte Tendenz an, Paxris, 17. März. Talg 8* Schluß. Zinn per Kaſſa 186¼ ſtetig.— Blet ſpaniſch 75 55 Blei engliſch Pariſer Börſe. Paris, 17. März. Anfangs kurſe. 99.52J 99.42 Türk. Sooſe 102.65 102.65 Ottoman 91.90 Rio Tinto 30.800 30.67] Bankdisk. 3% 55 G. m. b. H. Getreidentarkt. 16. 17. B. G. 1555 G. 7 49 7 50 751¹ 752 900 0 00 0 00 0 00 6 98 6 26 6 93 794 0 00 0 00 0 00 0 00 000 000 000 900 6 2⁵ 626 6 28.2˙ 0 00 0 00 000 0 O 2 dto. 75.—. 22%½ * H. affee. Schlußkurſe. Santos per März 27½, per Mai 27¼ Antwerpen, 17. März. Kaſſee Santos good average p. 33¼,, per Mai 34 ½, per Sept. 35 ½. per Dez. 56. Zucker. pen, 17. März. Zucker p. März 20%, 16. Welzen per April 759 7 58 „ Maj 744 745 15„ Oktbr. 745 746 matt Roggen per April 670 671 „ Siir, 8 3 Hafer per April 601 602 dar 000 0 00 matt Mais per Mai 613 614 „„Juli 623 624 ruhig Rüböl per Nov. 10 30 10 80 1 Kohlraps per Aug. 1185 11 95 leblos 1 Wetter: Regen. Liverpool, 17. März.(Anfangskurſe.) 16. Weizen per Mai.01¾ ruhig per Juli.01% Mais per Mai.08 ½% ruhig per Junt.02¼ London, 17. März.(Baltic. Anfang.) An der Küſte angekommen 2 Ladung, * 7* Mais„ niedrigſter 2 45% „ höchſter 1„ Schmalz per Mai Pork 3 217487 Smalz. Peſt, 17. März.(Telegramm.) Geireidemarkt. 747 740 74¹ 6 67 637 6 02 000 610 618 0 80 185 Die Nachſrage iſt befriebigen „Angebote waren mit e Hafer war bei Eröffnung kräge, blieb aber unverändert. Rapsſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. Odeſſa, 17. März. 14. 17. Weſzen Kop. Kop. Azima 9 Pud 10—30 Pfd. 86—95 86—95 Girka 9 Pud 30 Pfd. 83—93 88—94 63—65 62—65 aee, 68—72 67—71 . 67—78 67—80 %%%%%⁵·à 56—68 65—68 Tendenz: ruhig. Wetter!: Waem WNew⸗Nork, 17. März.(Telegr.) eee 16. e Wetzen per Mat niedrigſter Preis 78% 76 1 „„ böchſter* 78 ½¼ flelig Maſs„„ niedrigſter 507 50 ½ „„böchſter 5 50 i% ſchwach Baumwolle per Mañii 9220 3 30 . W 75 17. März. Anfangskurſe. Preis 787 1* Schmalz. umeritaniſches geh eine⸗ gaſſee good ave Baumwolle und Petroleum. Bremen, 17. März. Petrolenm. Standard white loe Antwerpen, 17. März. Petroleum: Schlußkurſe. Raff März. 21½, per April⸗Mai 21½ Etfen und Metalle. Amſter dam, 17. März. Zinn Banea loco 82—, Züm Billton Glasgow, 17. März. Roheiſen mired numbers warrants Kaſſa—- sh 0— d, per Monat— ch 0— d. träge. 15 März. Roheiſen per Kaſſa 81 h 10 d, London, 17, März.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 65½, Kup 3 Monate 65½, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 186.—, 5 Monat 136—, ruhig.— Blei ſpaniſch 188½, Blet engliſch 147 Zink gewöhnlich 23¼, Zink ſpezial. 24— feſt.— Queckſilber Kupfer per Kaſſa 65% 136 ½, Ziun 3 e Niürnberger Bank. Die Generalverſamml Nürnberger Vank genehmigte einſtimmig alle Anträge der Ve waltung und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 4¹ (wie i..) feſt. Schließlich wurde der geſammte Au (Telegr. des„Mannh. Gen.⸗Anz.“) litit: Chefredakteur Wr. Paul flür Lokales und Provinzielles: Gruſt Mül flür Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Ehriſtm für den Inſeratentheil: Karl Apfel. 17. 7 78 44%/ 44% ſchwach .84 5 17.80 7 48 74¹ 741 malt 668 738 603 0 00 ſtill 611 6 19 10 80 1195 ſtill 1 .01½ ruhig .01/ 402% ruhig Si .56 ftetig 9 % ſels inn 95 6. Seite; General⸗Anzeiger. Mannbeim, 17. März. Luſtige Ecke. — Zu viel verlangt. graph, den ich Dir erſt ge mehr!“—„Ja, Onkel, ich wollte Tante aufnehmen— und das hat — Im Wirthshaus. wie eine Briefmarke.“—.: angefeuchtet iſt, klebt er ſeſt!“ 59 n 152 Eigziges Konkurrenz-Platten.⸗Papiera thellung mein Fachblattes Alle meine geehrten Ab- nhmer. 11190 M. Kropp Nachf., Kunststrasse. N2, 7. Inh.: Georg Springmann, „Aber, Willy, der ſchöne, große Phono⸗ geht ja ſchon nicht Fanuys Kaffeekränzchen er nicht ausgehalten!“(„Fl. Bl.“) .:„Der Poſtſekretär kommt mir vor .:„Wenn er einmal („Lach. Jahrh.“) ſtern geſchenkt habe, — „Wie ſo?“ Grösste Auswahl neuer Apparate SOoss Alleinverkauk der bekannten Monatliche Gratisver- Photogrephische Wintze“ acad. gepr. Fachmann. 11499 Speclalgeschäft mit Chemikalien u. Drogen-Handlung. Adamsspel, Rüsselsheim a. M. Motorzweiräder 11 f. Pel E. Edelmann Mat Fabrrädelfe Motorwagen Näbmasohinen. delmand,Maunbel 9 42 E Nio im Tapefenring! 0 Tapefen in AIlen Stylarten, von bis zu den feinsten. Reichste Auswahl! Buntglasimitation, Linoleum, Lincrasta. A. Wihler orm. d. E. Ahomn A. d. Planken Pfg. an die Rolle 10023 3, Aa, II. Stock a. d. Planken. Telephon 678. Handels— Cülse Vine. Stock Mannheim, P 1. 3 Ruchfümrung: einf., dopp., amerik,, Kaufm. Rechnen, Wechsel-u. Efrektenkunde, Handelskorrespondenz, HKontorpraxis, sStenogra- Phie, Sehnönschreiben, deutsch u. lateinisch, Rund- nehrift, Maschluenschr.ste. Gründlieh, rasch u. billig. 1 11 Barant. vollkommene Ausbiid. Eahlreiche ehrendste Anerkennungsschreiben, Vontitl. Persönlichkeiten Als nach jeder Richtung „Muskergiltiges Insfitut“ nufd Würmste onmpfohlen Unentgeltliohe Stellenvermittlung. Prospectegratis u. frnnes. Herren- u. Damenkurse getreunt. Einige unſerer Beng moltereten ſind in der Lage, beſte Centrifugen-Süssrahm⸗ Tafelhutter abzugeben. Reflectauten erhalten — Auskunft— Landw. u Oſſen⸗ 10850 ſuſpector Huber dale 2 — 8 Hdalusbro“ das beſte für Zuckerktanke nach Vorſchrift u. unt. Controlle des Dr. med. W. Bauermeister, Braunschweig, vou erſten Klinikeru ver⸗ orduet und gegeſſen, iſt wegen ſeiner zweckmäßigen Zuſammenſetzung auch den Magen⸗, Darm⸗, Nieren⸗ 58880665000000 Gichtkranken u. Feltſüchtigen ſehr zu empfehlen. Alleinverkauf: 11807 E I. 5 J. Knab, Breiteſtraße. Parkettböden w. gew. u. abgeh. ſow. Aufpol. u. Wichſen.Möbeln. . Raupmaier, U 2, 8. Fnskls FEMZVOCLERAG Annoncen— Expedition Hypotheken. Eein hieſiges erſtklaſſiges Inſtitut hat an Selbſt⸗ reflektanten ohne Vermittel⸗ ung bis zu 11712 Mk. 300,000 4% per ſofort oder ſpäter Jauf prima Objekten auszulethen. Gefl. Offert. u. C. 6735b an Haaſenſtein& Bogler „ Manunheim. Juſti ut Fuhr, Freiburg im Breisgau. Haushlig.„Kochen, Kleiderm.(Zuſchneid.) Weißn, Stick ze. Aüch ſrdl. ſam. Penſion f. Damen(auf d. eiſe) fein Tags Umſonſt. oft durch ſeine Schneider:„O, 2 SGOGGGSGGs Frledrichsplatz 15 Ecke der Elisabethstr. 2 8 Ver urch die Heidel⸗ bergerſtraße, Poſt, Paradeplatz, Leopoldſtraße, Zeughausplatz bis B 7, ein 279b ſilb. Bandgürtel mit ſilberoxydirter und Korallen deſetzter Schnalle. Abzugeben geg. gute Belohn. B 7, 13a, pa mites Zim., Küche, Bade⸗ einrichtung, großes Sou⸗ terrain, Garten, in hervor⸗ ragend ſchöner geſund Lage! au der Bahnſtatton Schlier⸗ bach⸗Heidelberg gelegen, iſt wegen Wegzugs unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen.— Ausführliche Auskunftlertheilt Herr Jo⸗ hannes Steltz in Karls⸗ ruhe. B. 11820 5 Verscfied. Damenfacken und Herrenkleider, gelragen, billig zu verk. 5085 3. Querſtrße 20, 2. St. Eiſt ſaſt fener eleg. Kinder⸗ wagen zu verk. 6 L, la. 8 Ein Billard mit ganter,Schieferplatie zu ver⸗ kauſen. Näh. im Verlag. 5084 schneli und Pillig er Stellung suchlkt, vetlange p. Poſtkarte die Allgemeine Bakanzenliſte für das Deutſche ReichNürnberg 188.819 Erſſe deulſche Verſicherungs⸗ geſellſchaft ſucht für ihre Lebens⸗, Unfalls und Haſtpflichtbranche tüchtigen Platinſpektor für Mannheim und näbere Un⸗ gebung geg. Fixum u. Proviſion. Offerten ſind unter No. 5080 a. d. Exped. ds. Bl. zu richten. Füngeter kaurionsfähiger Kaſſenbote für ein Wi Verſicherungs⸗ Bureau geſucht. Oſſerten unter Nr. 5081 an die Exped. d. Bl. besüont eine Lenrerin oder gebildetes Fräulein mu⸗ ſikaliſch, für Nachmittags zur Beaufſichtigung von zwei Kindern im Alter von 9 und 12 Jahren.(Beſte Zeugniſſe) Näheres in der Expedition der Filiale, Friedrichsplatz 5. 5087 Fitr ſirgerl. Haush. m. 1 Kinde w. f. 1. April ein tücht. Mädchen f. Hausarb. geſ. 6 8, 1I, 2. St. 274b N 1a7 Hausdame, Geſucht ſofort eektein der f. Küche, Erzieherin, Kinderfrl., Haushälterin zu 2 Perſonen, Kocminnen, Zimmermädchen. Kindermädchen. 508 Beck-Nebinger, P 4, Propercs Dienſtmädchen, am liebſten vom Lande, per 1. Mahnbeſuche ärgert): Sie weniger häufig bei mir ſehen; der Nikolaikirche, da mir mein Ar Student(zu ſeinem Schneider, der ihn ſehr „Nun, Meiſter, jetzt werde ich ich wohne nämlich bei dem Thürmer zt Höhenluft verordnet hat.“— 5 5 das paßt nämlich der Arzt das Bergſteigen verordnet!“ — Gute Ausrede. den Leutnants ſo nachzuſehen!“—„Aber Mama, hloß einen Schwiegerſohn aus. ——— SGOOSSSsee Re Arkaden-Hof Eröffnung: Dienstag, den 17. März, Abends 6 Uhr Cafs und Billards.— Etablissement I. Ranges. 1 Stauran MANIHEIM Spezlalität: Bekanntmachung. Das unterfertigte Amt bringt München, im März 1908. Königl. Bayr. ja vorzüglich, Herr Doktor, mir hat („Meggend.“) „Emmpy, ich würde mich doch ſchämen, ich juche Dir ja (Lach. I 1 In nächster Nähe der Festhalle Besitzer: Friedrich Melchior frlher Geschäftsfuhrer Kaiserhof Frankfurt a. M. Pilsner Urquell und Münchner Hofbräu im Heller vom Fass gezapft. Frauzösische und Wieuer Rüche.— Meite erster Firmen. hiermit Kenntniss, dass dem Herrn Friedrich Melchior Hof, in Mannheim der Allein-Ausschank von Bier aus dem Königl. Hofbrauhause München übertragen worden ist.— Die Spunden und Zapfen der Fässer tragen die Königskrone und den Buchstaben HB. MHofbrauamt München. Der Kgl. Direktor: Zileher. SGGSSeee ahrh.“ Splitter weiß, ü ber was ſie— ſchweigen.(„Fl. Bl. In der Welt kommt's nicht darauf an, wie viel man genießt, ſondern wie viel man vertragen kann. ** * 7 9 Schweigſame Menſchen ſind unangenehm, weil man nie recht 12* 0 Ds Zimmer per 1. Apr 2 Zim. z ril zu verm Bismarckſtr.(L 14. 20), 5. Näh. Laden. kapeieſraße „Küche und Zubehör berm U. —— 5, hutt., 28060 005 78 5 4 Dammſtraße 20 Zimmer mit Zubeh, freie Ausſicht, für 550 M. per 1. April od. Mai z. v. 146b große helle Eichelsheimerſtr. 3, 5. St., 2. Zim. u. Küche z. v. Näh. part. rechts od. L 14, 20, Laden. 240nb garten, 2. St., 4 ichelsheimerſtr.ö,.d. Schloß⸗ Z. m. Balk. u. Zub. p. April z. v. Näh. daſ⸗ part. r. od. L 14, 20, Laden. 2402b zichelsheimerſtraße 10, ein leeres Zimmer ſof zu v. 11b Fichelsheimerſtr.4 Küche pr. 1. April z. verm. 2784b 3. Stock, 3 Zim. u. 11826 Näh. nur Elisabethstrass8 5 4. Stock, 7 Zimmer, modern ein⸗ gerichtet, oder 5 Zimmer, Balkon, Bad, elektr. Beſeuchtung, preis⸗ würdig abzugeben. 4791 11, 28, 3. Stock. Seseeeeesesessesseee Nüſſeler, vermiethen. —22 0N 85 Friedrichsring S 6, 22 eleg. Belle⸗Etage,7 Zim., Balkon, Bad nebſt Zubehör per April zu Näheres bei Fritz 2615b zur allgemeinen „ zum Arkaden- 8080 Götheſtraße: 7 Zimmer, Tullaſtraße: 8 Zimmer, alles mit Bad und Zubeh. Näh. Göttkeſtr. 12, I. zeoh 6 e erſte Firma ihrer Branche (Sped wohlerz. Jg. Mann d. Volontär od. Lehrling auf Mindeſtens Einjähr. Zeugniß erforderlich. Offert. unt. Nr. 277b an die Exped. dſs. Bl Mädchen m. g. Z ſucht St. zu gr. Kinde u. z. Stütze d. Hausfrau. O 8, 4. St. 2250 Wirthſchaften Caulionsfähiger lüchtiger Wirth ſucht zum 1. Juli oder 1. Oktober beſſeres Bier⸗ oder Wein⸗ Reſtaurant zu pachten. Offerten unter Nr. 5088 an die Expedition ds. Blattes. Miethigeluche Zum 1. April freundliche 4 Zimmerwohnung in gutem Hauſe zu miethen ge · ſucht für einige Monate event. bis Oktober. Event. würden 3 unmbl. Zim. in feinerem Hauſe in Aftermiethe übernommen. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 272b an die Exped. ds. Bl. ungen. möblirt. Zimmer mit ſep. Eing von einem Herrn geſucht. Betreffender iſt viel auf Reiſen. Offert. unter „Frei“ Nr. 278b a d. Exp. d. Bl. Läden zu vermiethen. 2 kleinere Läden mit Hinterraum per ſofort zu vermiethen. Zu erfragen: G. Sohmidt, Conditorei, D 2. 14. L 8 5 Bureaux u. gr. Keller „Ji. d. Nähe d. Haupt⸗ bahnbofs zu verm. Näh pakt.! b N Zu pernſelhe 173 2 Zim! 6 65 31 1 vermiethen. Näheres parterre. 275 L 10 Hulntierhaus, 8. St., O,(Zimmer, Küche und Zubehör per 1. April zu v. Näheres parterre. 5082 it. u. Schifff.) nimmteinenp 9⁰ 2 ſchö ne elegante N 4, 17 7 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad und allem Zubehör im 4. Stock er 1. April zu verm. Näheres parterre. Hafeuſtr. 3 Zimmer nebſt Zubehör per 1. April zu vermiethen. Näh. Kirchenſtr. 12(G 8, 29) Manſarden⸗ Wohnung, 2884b 10107 Holzſtr.3 —5 Zimmer, Küche Ju. Zud. b. Zu erfragen parterre. 1. April z. v. 2825 N4.21 2 Zim. u. 1 Zim. u. K. J. b. Näh..St. b N6,7 zu vermiethen. 3 Zimmer und Zub. auf 1. a 5 ſch. Wohng., NII. Betkerſtraße 55 5 Küche, Keller und Speicherraum per 1. April zu verm. Näheres A. 15. 4092 April 25980 9 9 Badezimmer, Keller u. Speicher⸗ raum, als Geſchäftslotal oder Wohnung, ſpäter zu vermiethen. Näh. bei im Laden. Paradeplatz. J. Etage, 10 Zimmer, Küche, A im 4. per 1. Juli evt. auch i 10926 Vouis Franz, 0 2, 2 Aepplerſtr. 23 Stock 3 Zimmer u. Küche, im 5. Stock. 1 Zimmer u. Küche per 1. April zu verm. Näh. II. Stock bei Philipp Bug. 5008 04⸗17 Wohn. 5 3. 7c..f, p. 1. April z. v 8. P I, Za Manſarde onda, eventl. 6s Zimmer per J. April zu v ſchöne Wohnung, 4 Zimmer, Küche, mit Bälkon und Ver⸗ Lulſenring[0 8 III. Stock, event. II Stock, 5 und Zimmer mit Zubehör per 1. Apkil, auch früher zu vermieth. Näheres partecre. 2899b ermiethen. 4433 P2, 1 getheilt zu 6 8 eſchäftsräume. 2 Tleppen hoch, 12 Zimmer ganz oder vermiethen; auch für 4638 P3, 4 Wohnung, Zubehör bis Näheres 3. Stock. 735 derm. Nähe der Haupt⸗ poſt, 3. Stock, ſchöne an d. Tameyſtraße 7 eleg. Bahnung, 6 Zim. ett. auſchließbar zum 1, Juli zu verm. ber Dr. J. Klein daſ. 2. St. 8024b el. Kabel, Näheres 6 Zimmer mit allem, pril od. ſpäter zu Schöne P3,4 P 4, 15 Zimmer m. Zubeh. bis 1. Mai ebt. auch früder zu vermiethen. Zu erfragen A, ick. Weinſtube Schütz. 88005808888800088 7 15 Heidelberger⸗Straß (Neubau) 8 8 8 Zwe 8 8 bis 1. Overmiethen. Cooooooooooooooe Näue der Hayplpoſt, 3. Stock, ſchͤne Wohn⸗ ung, 6 Zimmer mit allem Zu⸗ behör, 2. Stock, 2 Zunmer als Burecau geeignet, Mitte April zu vermiethen. große helle 8 Zimmer⸗ Wohnungen, großer Vor⸗ platz, Etagen⸗Central⸗ Heizung, 2. u. 4 per 1. Ma i 3. v. — Lameyſtr. 14 3 5 Zim.⸗Wohn. Balkon, Bad, Gas, elektr. Licht u. Zub. Näh. part., r. Naugftt. 5007 0 ſind 2 Zim. N. Küche billig zu vermieth. Näheres daſelbſt oder Mittel⸗ ſtraße 80/10, Baubureau. 4515 Nähe der Haupt⸗ poſt, 2. Stock, 4 zu verm. Meerſeldſtr. 14, 5. Stock, 2 Zimmer u. Küche auf 1. Näh park. Apri 2787b 5018 beſſerem Hauſe Metrfelöſtr. 23 ſch. Balkon⸗ Wobnung, 3 große Zimmer mit Zubeh. in Näh. part. sos0h cerfeldſtr. 88, 2. u. 4. St., ſchöne Balkonwohn., 3 Zim. ll. Zubeh. auf 1. April zu v. 13 2 Sgoden Meerfeld 1 elegante ſehr 8 Zun. Küche, lt. 44 Bad, Mäd⸗ chenzimmer u. ſonſt. Zubehör p. 1. April oder ſpäter zu verm. Näheres 2. Stock. 4812 8080 Stock, März 1903 zu 10..24 mehrere 88000 ſchöne im gelegene 7 Zimmerwohnung Uebſt allein Zubehör ſofort zu verm, event. kaun dieſelbe auch getreunt 486 abgegeben Näheres 1. 3 Centrum der Stadt werden. Pelikau⸗Apotheke. 4 3, 0„ 1(p. 1. April z. v. 4734 Meerfeldſtr. 39 abgeſchloſſene Wohn⸗ ungen, 2 und 3 Zimmer mit Zubehör, desgl. 1 Zim. u. Küche au ſolide Familien zu verm. Näheres 2. Stock. 4 Prinz⸗Vilhelmſtraße 27, 4. Stock, elegaute 5 Zimmer⸗ Wohnung nebſt Zubehör per 1. April zu vermiethen. Näh. Lamehyſtr. 22 part. 3303 R4, 2 5. St., Vdh., 2 und 1 Zim. mit Küche, 2. S Küche ſofort zu verm. 2. St., Vdh., 2 Zim. mit Küche per 1. April, Pfägersgrundſtr. 26 im 2. u. 3. St., Wohnungen, 3 Zim. u. Küche, ſof. zu verm. Näheres im Laden. 2819b St., Hth., 2 Zim⸗ mit 2948b J. Olerſt — 13. ein Zimmer und 13l. Küche zu verm. Näheres 2. St links. 3025 Hleine Wohnung zu vermiethen. 29280 19 zu vermiet 3. Quelſt zwel und 3 Zimmer⸗ wohnung per 1. April hen. 29340 M 2, 15. Parterre, M 2. 15b, 2. Stock, eleg. Wohn., 6 Zimmer, Badezim., Küche, Speiſe⸗ u. Beſenkam ſammt Zubehör, auf den 1. April 1903, zu vermiethen. 10571 Näheres M 2, 18a, 4. St. April f. kleinen Haushalt geſucht. od läng,Zeit. Man verl. Proſp. Lamehſtraße 17, 2. St. r. nab 16.9 4 Zimmer mit Jübeh. ſind 4 Zimmer, Badezim., Küche, Speiſek., Mauſ. zc. bill. zu ver⸗ miethen, Näh. Mittelſtr. 8/10, Baubureau. 4938 ſofort zu verm. 29305 1 6,2 Küche zu vermiethen. Näheres Zimmer u. Küche, und 1 Zimmer u. parterre. 3005b Augarten u. Küche und 1 Zimmer u. Küche per 1. April zu vermiethen. Näheres J. Ouerſl J. Querſtr. 35 zu vermiethen. Näheres im Laden. 1Zimmer u. Küche zu verm. — 1. 0 2 ſchöne Zin⸗ mer und Küche 9b 2781b chöne Woh⸗ ſir. 37 nung., 2 Zim. Nenershöffkr. 20 zu verm. Näh. Wirthſchaft. 20b 2 Pintiſſer und Küche I Rheinhäuſerſtraße], 4. Stock, 2 Zim. u. Küche ſofort zu verm. Preis 24 Mark.—.0 Rheinbäuſerſtr. 43 Kcde e. Stock, f. 23 M. ſof. z. v. 148b Rheinſtraße. Eine ſchöne Wohnung,—2 große Zim., Balkon u. Veranda, Badezimmer mit vollſtänd Ein⸗ richtung nebſt ſonſt. Zubehör, iſt au eine kl. ruh. Familie z. verm. Näheres E 7, 28. 4796 3 Zim., Bad, Rüpprechtſtr. 10 Krr. r behör u. 1 Zim. u. Rüche zu v. Näheres Souterain. 2787b Oeſtl. Stoc ter peiterung Rupprechtſtr. 12 Elegante Parterrewohnung, 6 Zimmer, Küche, Speiſekammer, Badezimmer mit reichlichem Zubehör, per 1. April ſehr preis⸗ werth zu vermiethen. 4877 Näheres durch den Haus⸗ meiſter im Souterrain. Nheindammſtr. 3 3 Zim. u. Küche zu verm. 107b Roſengartenſtraße 34 4 Zimmer mit ſämmtl. Zubeh. per 1. April zu vermiethel. Näheres 4. Stock. 3015b r 0(JSIſchöne Schonzenſtr. 9a Wohnung, Zim. Küche u. Zub. zu v. 1878 Seckeuheimerſtr. 40, 4. St.,3 Zim. u. Küche zu v. 2790b Sekenheimerſtr. 70 Sinne und Kuche mit Zubehör. 3009b Schwetzingerſtr. 172, 1, 2 u. 3 Zimmer und Küche mit Abſchlüß u. freier Ausſicht pr. l⸗ April zu vermiethen. 2186b Schwetzingerſtraße 28 (Nächſt d. Kaiſerring) Schöne helle Wohnung mit Slasapſchluß, 3. Stock, 4 od. 5 Zim., Alkov u. Zubehör an ſolide Familie per 1. April oder ſpäter zu verm. daſelbſt: 4. Stock, 1 Zimmer, Küche und Zubehör au kinderloſe Familie per J. April oder ſpäter zu veen. Näheres 2. Stock, von 12 bis 3 Uhr Miltags. 27850 Tratteurſtr. 59, 2. Sk. Vor⸗ derh., 2 Zimmer, Küche mit Ab⸗ ſchluß ſodort zu vermieth. 2920b Aindoche 2. Stock, Hinter⸗ Wildeckſtt.9 bau, ſreundliche, helle Wohnung, 3 Zim., Küche u. Keller auf 1. April z v. Näh⸗ Reunershofſtr. 13, 2 St. 4894 Zu vermieihen Mehrere größere u. fleinere Wohnungen, Ladenu. Bureau Georg Börtlein, 4613 Goethestr. 4. 28 + Eilne große 2 Zimmer⸗Wohn⸗ ung mit Balken in der Näh⸗ des Lulſenrings ſof z. v. 1630 Näüh. Dalbergſtr. 24, park. Eleg. Wohnungen von—9 Zimmern zu verm. Näheres J. Peter, Bictorig⸗ ſtraße 12.„ 39740 Sthöne Wohnungen von 3, 4, 5, 6, 7 u. 8 Zimmeen nebſt zuben, zu verm. Näheres Kirchenſtr. 12(8 8, 29.) 3205 Eine herrſcſafſliche Wohnung(Bel⸗Etage). Hmtresol beſte Lage(Planken), eventl. Mit kleiner Wohnung, ſehr geeigmt für Herren⸗ od. Damenkonfektion, Putzgeſchäſt ꝛc. per 1. April od ſpäter unter günſtigen Beding⸗ uugen zu vermiethen. 4756 Näheres zu erfragen bei B. Tannenbaum, Liegenſchaftsggent, 6 Tel. 1779. Cene ſchöne 3 Zimmer⸗Woh „unz mit Zubehör bis J. April zu vermiethen. Näheres Wr. 18/18, 27781 2278b. Wirchſchaf Ul. 31 1 2 Treppen, ſchön 6 4, 4 möblirt, Zimmei nach der Straße, per 1. April zu vermiethen.—89 Eichelsheimerſtr. 7, 4 Tr. 1 frdl. mbl Zim. bill. zu verm.b „ — parterre. 4878 Augartenſtt. 40, aßd Babege 4995 zu vermiethen. Reunershofſtraße 20, vis--vis dem Schloßgarten, eine hübſche Wohnung zu vermiethen. Näheres Wirthſchaft. 4673 Rheindammffraße 43, 4. St. ſchön möbl. Zimmer in ſeinem Haufe zu ze. Zu ſehell Vol⸗ mittags bis Nar Naehm. 0 1 0 9 1 1 1 5 eer 2 — — Abonnemen 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt aufſchlag Me..83 pro Quartal. Poſtliſte Noa. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ Inferate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60 Zund Kreisverkündigungsblatt. eee Nr. Dienſtag, 17. März 1903. U5. Jahrgang. Bekauntnagung. Belianntmachung. Ackerverpachtung. Ortspolizeiliche Vorſchrift Im Herbſt 1903 wird eine geößereAnzahl tropendienſtfähiger ibeig Freheiiger für die Beſatzung von Kiant⸗ ſchou zur Einſſellung gelangen. Ausreiſe: 1904.— Heimrelſe: Frühjahr 1906. Bauhaändwerker,(Maurer, Zimmerleute, Dachdecker Tiſch⸗ er, Glaſer, Töpfer, Maler, klempner uſw.) und andere Handwerker(Schuhmacher, Schueider uſw.) werden bei der Einſtellung bevorzugt, Die dienſſpflichtigen Mann⸗ ſchaften erhalten in Kiautſchou neben der Löhnung und Ver⸗ pflegung eine Theuerungszu⸗ lage von 0,50 M. täglich, die Kapitulanten eine Ortszulage von.50 M. täglich. Militärdienſtpflichtige Be⸗ werber, von kräftigem und min⸗ deſteus 1,67 m großem Körper⸗ bau, welche vor dem 1. Oktober 1864 geboren ſind, haben ihr Einſtellungsgeſuch mit einem auf preijährigen Dienſt lautenden Meldeſchein entweder: dem Kommando der Stamm⸗ konſpagnien des III. See⸗ bataillous in Wilhelms⸗ haven zum Dienſteintritt für das III. Seehataillon und die Marinefeldbatterie, oder der III. Matroſenartillerie⸗ Abtheilung in Lehe: zum Dieuſleintritt für die Ma⸗ kroſſenaruiſlerie Kigutſchou (Küſtenartillerie) möglichſt bis Ende Febrnar 1903, ſpäleſtens zum 1. Auguſt 1908 einzuſenden. Kiel, Dezember 190g. Kaiſerliche Jnſpektion der Marineinfanterie. Wilhelmshaven, Dezember 1902. Kaiſerliche Inſpektion der Marinegrtillerie, Nr 7785 M. Vorſtehende Ve⸗ tanntmachung bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntuiß. Maunheim, 10. März 1908. Der Civilvorſitzende der Exſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim: Frech. 949 Ladung. Nr. 11608 UI. Der ledige Gerber Ludwig Philipp Poppert, geboren 18. Juli 1880 zu Pfung⸗ ſtadt, zuleßt wohnhaft in Manz⸗ heim, z. Zt. uubekaunt wo, wird beſchuldigt, 1990 er als beur⸗ laubter Erſatzreſerviſt ohne Er⸗ laubniß ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 860 Ziff. s NR.St.⸗G.⸗B. 11886 Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Auntsgerichts— Abth. 10— hierſelbſt guf: Dienſtag, den 26. Mai 1903, Vormiſtags 8 ubr vor das Gr. Schöffengericht hier zür Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigkem Aus⸗ bleiben wird derſelbe guf Grund der nach 8 47 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗ P. Ord. von dem kgl. Bezirks⸗ lommando hier ausgeſtellten Er⸗ kläxrung von 6. Mäcz 1903 ver⸗ ürtheilt werden. Maunhelm, den 14. März 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Altsgerichts 10: K. Bernauer. Bekanntmachung. Die Verpachtung der Bedürfnißanſtalt auf dem Marktplatz& 1 betreffend. Nr. 5474 J. Die Bedürfniß⸗ anſtalt auf dem hieſigen Markt⸗ platz G 1, ſoll vom 15. April d6. P. an wieder auf ein Jahr in Submiſſionswege verpachtet werden. 29500/146 Angebote ſind mit der Aufſchrift: „Augebot für die Verpacht⸗ ung der Bedürfnißanſtalt“ verſehen, bis zum Montag, den 23. März er., VBormittags 11 Uhr, einzureichen. kaunheim, 12. März 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Edelmann. Bekauntmachung. Gemüß Bürgermeiſteramtlicher Verfügung vom 3. März l. Is. Ner. 7809 1 werden künftig, ab⸗ weichend von den bisherigen Veſtimmungen, Zeltkaxten zur Benützung der elektriſch. Straßen⸗ bahn, täglich,— alſo mit be⸗ liebigem Anfangslermin Aausgegeben, bei der; Straſtenbahnkaſſe, Nuitsſtraße rl in Mannheim, Städlischerlrmenkommiſſion Litr, 1, 14, 2. St., Stadteiunehmerei II. Stadtuaus 1. Stock— in Ludwigshafen. Maunheim, 12. März 1908. Städt. Straßenbahnamt: Lbwurt. auit deponirt: — ein Ring. Socken und Strümpfe werden billig augeſtrickt und angewebt. 8085 . 3. Herm. Berger, 0 1. 3. Erſatzgeſchäft pro 1903 betr. Nr. 5702 M. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheint findet am.,., 9,, 5 11½ 12., 13., 14., 16., 17., 18., 20., 21., 23., 24., 25., 26., 27., 28., 30., 81. März,.,.,.,., 14., 15., 16., 17., 16. und 20. April l. J8. jeweiis Bormittags 8 Uhr beginnend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß dahier flatt. Es haben zu erſcheinen: 13. Samſtag, 21. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1862 aus der Altſtadt Waunheim deren Familiennamen mit dem Buchſtaben If, V, ., aufängt und die Pflichtigen des Jahrgangs 1683 aus der Aliſtadt Maunheim, deren Familiennamen mit dem Buch⸗ ſtaben A und aufängt. 14. Montag, 28. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1863 aus der Altſtavt Maunheim, deken Familiennamen mit dem Buchſtaben Ban⸗ fängt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1881, 1862 und 1883 aus dem Ortsthell Mheinau. 15. Dienſtag, 24. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Altſtapt Mannheim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 15, 1 und F aufängt. 16. Mittwoch, 25. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 18ag aus der Altſtadt Nannheim, deren Familſennamen mit dem Buchſtaben G,, Nund 0 aufängt. 17. Donnerſtag, 26. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1868 aus der Altſtadt Maunheim, deren Familieungmen mit dem Buchſtaben II anfängt. 5 18 Freitag, 27. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Altſtadt Mann⸗ beim, deren Familiennauien mit deme Buchſtaben K anfängt. 19, Samſtag, 28. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Altſtadt Mann⸗ heim, deren Familiennamen iſit dem Buchſtaben L. und 5n anfängt. 20. Montag, 30. März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1883 aus der Altſtadt Maun. eim, deren Faiillennamen mit dem Buchſtaben P, W, R, T⸗ Jund W aufängt. 21. Dienſtag, 31 März 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1388 aus der Altſtadt Maun⸗ heim, deren Familiennamen imit dem Buchſtaben W üund anfängt. 22. Mittwoch, 1. April 1903. Ein Trell der Pflichtigen des Jahrgangs 1683 aus der Alt⸗ ſtadt Maungeim, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 23. Donnerſtag, 2. April 1903. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgaugs 1883 aus der Alt⸗ ſtaßt Maunheim, deren Familiennamen imit dem Buchſtaben 8 anfäugt, ſowie ſämmtliche Pflichtige der Jahrgänge 18 1682 und 1868 aus der Gemeinde Neckarhauſen. 24. Freitag, 3. April 1903. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1681, 1882 und 1888 aus der Gemeinde Feüdenheim. 25. Sauſtag, 4. April 1903. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1831, 1382 u. 1888 aus den Gemeinden Ilvesheim und Ladenburg. 26. Dieuſtag, 14. April 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1832 aus dem VBorort zesReckarau und die Pflichlgen der Jahrgänge 1881, 1888 und 18838 gus der Gemeinde Sandhofen. 27. Mittwoch, 15. April 1903. Die Pflichtigen der Iahrgänge 1881, 1882 und 18388 aus der Gemeinde Seckenheim, 28. Donnerſtag 16. April 1903 Die Pflichtigen der Jahrgänge 1381 1882 und 1888 aus der Gemeinde Schriesſeim u. die 1 1 des Jahrgangs 1883 aus dem Vorort Käſerthal⸗Waldhof. 29. Freitag, 17. April 1908. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1681 und 1688 aus den Vorort Neckaraun. 30. Saumſtag. 18. April 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1881 und 1882 auß dem Vorort Käferthal Waldhof. 31. Moutag, 20. April 1903. Zugänge und Gefangene. Am Dieuſtag, 21. April 1903, Borm. 8¼ Uhr findet die Verbeſcheidung der vechtzeitig eingekommenen Re⸗ klamationsgeſuche ſſatt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen. Am Mittwoch, 22. April 1903. Vorm 8½½ Uhr beginnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1883, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Ver⸗ ſchulden noch nicht gelohſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loofüngstermin überlaſſen. Füt die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatz⸗ kommiſſion gelooſt werden. Jeder Militärpflichtige, gleichpiel ob er ſich im., 2. oder 3. Miltfärpflichtjahr beſiudet, darf ſich im Muſterungstermin frei⸗ willig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſon⸗ deres Necht auf die Auswahl der Wa + oder deß Trup⸗ pen⸗(Marxine) Theils erwächſt. Durch frelwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung und geian en in erſter Linie zur Aushebung. 821 Die Pflichtigen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krantgeit am Esſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches! 1 eh einzureichen. Daſſelbe iſt, wenn der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſter⸗ amtlich zu beglaubigen. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatz. behörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Straſe verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 Mark oder Halt bis zu 3 Tagen beſtraft werden, Außerden können ihnen von den Eiſatzbehörden die Vortheile der Looſung e werden(8 26 N..). Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, ei kaun außerterminlich gemuſtert und zum Dieuſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1881 und 1882 ſowie früherer Jahrgänge habeni ihre Logſungsſcheine mitzubringen. Die Zürgermelſterämter werden beauftragt, vieſe Ber⸗ Ae h in ihren Gemeinden artsüblich wiederholt bekaunt u achen. Die Kenntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher an⸗ zuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſeldſt haben mit den Pflichtigen ihres Orts im Muſterungstermine zu erſchelnen. Mannheim, den 20. Februar 1908. 821 Der Civilvorſitzende der Grſatztommiſſion des Anshebungs⸗ Bezirks Maunheim: Frech. ½11 uhr und Nachmittags Donnerſtag, den 19. märz 1908, Nachmittags 4 Uhr. Auf dem Rathhauſe in Käferthal verpachten wir nach⸗ ſtehende ſtädt. Grundſtücke auf neunjährigen Zeitbeſtand öffentlich an den Meiſtbietenden: im Maaße von In der 10. Sandgewann Sgb. Nr. 184g 40 ar 24 qm ** 11.* 68* 1889 84* 99 47 11. 7 182 5 7* 7˙ 12.** 1815 2¹* 40* 75 5 „ 5„ 5„„ 1597%/1687 23„ 07„ „„ 17„ 69 5 5„„5 18„ 92 7„ 1808 5 5 5 14„ .„ 108 14„ 2„ „ 5 10„ 2 „ 5„„ lihs d „„ 85„„18602 2„ 8 5 5„ 1888 21„ 88 * 1* 75. 0* 1587 25⁵ 67 24 „ 198 25„ 81„ 75 f Mannheim, den 10. März 1903. Städt. Guts verwaltung. Krebs. 29500/143 0 4, 17 6J, 17 Wein-Restaurant bigarren⸗Verſteigeruug Loreley Fortſetzung G 7. 31. Jam Mittwoch, den 18. März, Nachm. 2 Uhr anfangend, in meinem Verſteigerungslokal e 2. Stock, u. darauf olgende Tage von Morgens Auerkannt vorzüglichen Mittagstiseh in und ausser Abonnemenk. Reine Weine offen u. in Flaschen: Pfälzer-, Mosel- Badische und Rheinweine. Möbl. Zim. m. od. o. Pens. 3 1. Um geneigt. Zuspruch bittet B. Heller Wwe. von 2 Uhr ab 5091 b0,000 Cigarren. Günſtige Gelegenheit für Rau⸗ cher, Wirthe und Händler. WM. Arnold, Auetionator, B 2, 10, Tel. 2285. nangs- erkeigcrung, Mittwoch, 18. März 1903, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier, erkäufer 8. Stellung per 1. 4. 3 event. früher in der Sehuhbr. od. Manufaktur- Waaren.Herren-Confektion 2 4½ 5, gegen daare Zahlun enen 49 ein„Logis im Hause er- ba el ife wünscht. Gehalt nach UDeber- 2 Bettſtelen mit Roſt, einkunkt. Off. u. Nr. 5050 an 1 Divan u. 1 Waſchkommode, die Exped. d. Ztg. Mannheim, 17. März 1903. Marotzre, Gerichtsvollzieher. EEEE Fräbel'ſcher Kindergarten, F.. Kinder im Alter von.—7 Jahren werden täglich ange⸗ noſmimen, Fröbeliſche Methode. 11827 Kindergärtnerinnen! Halbjährliche Kurſe. Unterricht in allen hierzu gehörigen Fächern. Houorar pio Mouat 10 M. Eiutritt jederzeit. Danksagung. Am Faſtnacht⸗Dienſtag wurde mir ohne Verſchulden des Mühlnarren-Vereins ein Kind überfahren. Der be⸗ treffende Verein ließ mir eine Gelpunterſtützung von 27 Marr zukommen, wofür ich herzlich dauke. 282b F. Gieser. Toòes: Anzeige. Verwandten, Fag und Bekannten die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß heute Morgen 9 Uhr nach kurzem aber ſehr ſchwekem Leiden unſer unvergeßlicher Gatte, Vater und Großvater, Herr 11837 75 2 Conrad Ginz ſanft entſchlafen iſt. Um ſtille Thellnahme wird gebeten. Mannheim N 3, 11, 7. Mürz 1908. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Margaretha Ginz geb. Gräber, Charlotte Müller geb. Ginz. Sudwig Müller. Grethe Müller. 5 Die findet Donnerſtag, den 19. März,, Nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt, 5 Dies ſtatt beſouderer Anzeige, Condolenz⸗Beſuche ſind daukend abgelehnt —5 7 Auf Grund der§8 116 Polizeiſtrafgeſetzbuches 2 und 42 der Landesbauordnung wird für die Gemeinde Feuden⸗ heim mit Zuſtimmung des Gemeinderaths folgende durch Erlaß des Herrn Gr. Landeskommiſſärs vom 6. März 19038 Nr. 1449 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift erlaſſen: 85 15 Für das mit Beſcheid des Bezirksraths Mannheim vom 15. März 1900 in Plan gelegte Baugebiet zwiſchen der Schwanenſtraße, der Mannheimerſtraße, der Schützen⸗ ſtraße und der Friedrichsſtraße, wird die offene Bau⸗ Maßgabe der nachſtehenden Vorſchriften ein⸗ geführt. Die offene Bauweiſe iſt auch auf den auf der Nord⸗ ſeite der Mannheimerſtraße belegenen und an ſie ſtoßenden Bauplätzen einzuhalten. 8 2. Vordergebäude ſowie mehrſtöckſge Hintergebäude ſigd, ſoweit nicht die Beſtimmungen des§ 3 dieſer Vorſchriften Platz greifen, mit mindeſtens 2,5 m Abſtand von den feſt⸗ lichen Grundſtücksgrenzen zu errichten. Mit dem Vorderhaus nicht verbundene einſtö Hintergebäude können an der Grundſtücksgrenze r werden, müſſen jedoch, ſoweit ſie von der Straße aus ſicht⸗ bar ſind, mil gefälligem Aeußern hergeſtellt werden. 8 3 Das Zuſammenbauen mehrerer Gehäude zu Gebäude⸗ gruppen iſt geſtattet, es darf aber deren Geſammtfrontlänge 30 m im Allgemeinen nicht überſteigen. Bezüglich der Zugänglichkeit und Feuerſtcherheit ſind die in Form von Gebäudegruppen errichteten Häuſer je als beſondere Gebäude zu betrachlen. 8 4. Ueberall da, wo die Bauflucht hinter die Straßenflucht zurückgeſetzt iſt, iſt das zwiſchen den beiden Fluchten liegende Gelände als Ziergarten anzulegen und zu unterhalten. Dieſer Vorgarken iſt gegen die Straße zu, mit einem gefälligen Geländer auf Steinſockel einzufriedigen. 5 Das Zurückſetzen der Gebäude hinter die feſtgeſtellte Bauflucht iſt gemäß Art. 7 des Ortsſtraßengeſetzes nur mit Genehmigung der Baupolizeibehörde zuläßſig. Wird dieſe Genehmigung ertheilt, ſo muß der zwiſchen der Baufluchtlinie und dem Gebäude liegende Grundſtücks⸗ theil entweder als Zier⸗ oder Wirthſchaftsgarten hergeſtellt und in der Baufluchtlinje mit gefälligem Geländer auf Steinſockel ordnungsgemäß eingefriedigt werden. 6 Das in§ bezeichnete Baugebiet darf an der Straßen⸗ ſeite nur mit höchſtens dreiſtöckigen Wohn⸗Gebäuden bebaut werden. Bei Aufführung dreiſtöckiger Gebäude darf jedoch der Dachſtock nicht zu ſelbſtſtändigen Wohnungen ausge⸗ baut werden. 8 7. Anlagen der jin den§8 16 und 27 Gewerbeordnung bezeichneten Art dürfen in dem in§ 1 bezeichneten Bau⸗ gebiet nicht errichtet werden, ebenſo nicht landwirthſchaft⸗ licher Nutzung dienende Gegazte 8 8. Die nach dem öffentlichen Verkehrsraum gerichteten Seiten eines Gebäudes ebenſo wie die von demſelben aus ſichtbaren Seitentheile müſſen ein gefälliges Aeußere erhalten, Durch 9 60 Bauveränderung darf die architek⸗ toniſche Harmonie der Gebäudefaſſaden nicht geſtört werden, 9. Die Anbringung von Riſaliten iſt zuläſſig; dieſelben dürfen ein Drittel der Frontlänge eines Gebäudes nicht überſchreiten, und höchſtens bis zu 12 em über die Bau⸗ 15 wo ſolche mit der Straßenflucht zuſammenfällt, vortreten. 8 10. Seiten⸗, Neben⸗ unz Hintergehäude dürfen nicht früher gebaut werden, als die Haupt⸗ und Vordergebäude. 1¹ Gebüude oder Gebändetheile in Raumauerwerk aus Bruch oder Backſteinen ohne gefällige äußere Geſtaltung müſſen an den von der öffentlichen Straße aus ſichtbareß Seiten nach genügender Austrocknung ſpäteſtens innerhalb Jahresfriſt verputzt werden. Befindet ſich der Verputz oder der Auſtrich von Ge⸗ bäuden in verwahrloſtem Zuſtande, ſo kann die Baupolizei⸗ behörde die Ausbeſſerung des Verputzes und den Neuan⸗ ſtrich auf Koſten des Eigenthümers anordnen. 10. Dezember 1902. Deubenheinm, den 25. Fbruar 1903. Bürgermeiſteramt: Bohrmaun. Der Gemeinderath. Bohrmaun. Nihhem. Schaaf. Back. Eizer. Seyfried. Wiühler. Franz. Beſchluß. Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift wurde mit Er⸗ laß Großh. Herrn Landeskommiſſär in Mannheim vom 6. Weärz 19%½3 Nr. 1449 füy vollziehbar erklärk und wird hiermit gemäß Verfügung Großh. Bezirksamts Mannheim vom 12. März 1908 Nr. 279711 zur öffentlichen Kenutniß gebracht, 1481¹ Feudeuheim, den 14. März 1903. Das Bürgermeiſteramt Vohrmann. sagung. Es ist uns ein Herzensbedürfniss, für die zahl- reichen wohlthuenden Beweise aufrichtiger Theil⸗ nahme bei dem unersetzlichen Verlusts meiner lieben Frau, unserer unyergessliehen Mutter, Frau Barbara Wolfhard geb. Hofmann, unsern innigsten Dank auszusprechen. 25 Mannbheim, den 16. März 1908. loh. Friodr. Woffhard, Postschaffner. Dr. jean Wolfhard, Referendär. 11830 Dankſagung. Für die uns anläßlich des Hinſcheidens unſeres ge⸗ liebten Gatten, Vaters wiegervaters, Großvgters, Schwagers unb Oukels, Ken 11828 Adam Böhler, Pripatmaun, in ſo überaus keichem Maaße erwiefene Antheilnahme, ſagen wir allen Wahelgen unſeren herzli e fühlteſten Dauk. Im Namen der tieftrauernden Familie: Elisabeih Wolfhard. 271 7 Chriſtine Böhler Wiwe. Eigeutnmer; Tatholiſches Bürgerbofsital= Veranneoriuchen Nadatten,& a Apiel— Druc und Banieh Ur. O. Hads iche Buchdendee. 1m. 5,. f e e e 3 Dee — Seeeeee— 1——— 222 5 u F — — 32—— 2 1 —— e e —— S— 88 33 Nachste Woshe! Zlehung 24. und 25. März zu Rerlin im Kaiserhof. Serliner.9988 4 e Leese 14 der technischen Commission für Trabrennen. 11 Loose 10%, Porto und Liste 20 9. Pierde-Gewinne mit 79% des angegebenen Werthes 22 sofort verkäüuflich gegen 15 Baur-Geld. 6039 Gewinne wadrnn 12 annun uf es007+ —* 71 194 —55 5 8 188 l 985 8 Jonenpzeuuzeg qde A Mo 2 600 5 2000 10000 6 1500 9600 2 1600 26606 6000% 44000 4600 3060 20 fahrrader Loose Versendet der General-Debit: 5 un Uiudl. Müller& Co. Berlin, Breitestrasse 5. Nal-Adr.: Glue müller. e Meue Wohn ung und mein Bureau befinden ſich vdon h/ute ab in Litera B 4, I. Waunheim 17. März 1903. 11832 Hr. Th. Frantz, Rechtsanwalt. 61 8 imnog unapy 21 8 L AOFozen ao 76801 Zur bevorstehenden Saison: Sandow's Kohlensäure-Bäder. Franzens- bader Moor-Erde, Happenauer Zade- Salz, Elchen- oder Gerberlohe. Fichten- nadelextractu.-Tabletten. Reichenh. Sool- bade-Tabletten. Weizen-.Mandelkleie. Grösste Auswahl in Badeschwämmon. Sämmtl. Mineralwasser stets frisch bei: 8 Ludwig& Schütthelm, Drogenhandlung, Mannheim, 0 4, 3. Gegr. 1883. Telephon 252. 11421 DDe SCCD fach Achehrige mätgeit besdsschlge uſch 85 deschäf n und 15 le 10 e nte dbemezen orter geldch muss das gesamte, seur umfaugreiene Warenlager vollständig geräumt werdlen. Damit der Verkauf rasch und flott von statten gekt, habe ſch mich entschlossen, mein ſezammilager ohue Unterschied in: DWollen- Seicenstoffen, Jeidenfonlards, Jpitzenkleidern, Alpaccas, Wollmusslines 0 5 4 u ganz bedentend reduzierten, enorm billigen Preisen use die ruletzt erschienenen Neukeiten in allen Frünſahrs⸗ unc Nochsommer-Itoffen siud in einer wirklich imponireuden Auswall eingetroffen und wertzen zusuahmslos auch zu zehr ermässigten Preisen Jerkauft. Jiets aur das Allerneuesie in den besten und solidesten Jualitäten zu führen, war von jeher mein princip, und das Zendtwmé der Firma bürgt auch bei gem ſolsl-Ausberkauk für gute und streng reelle Zedienung. die herabgeselzlen, sireug feslen Ausverkautspreise siud neben den zeitherigen mit blauen Zahlen verzeichuel Montag, den 16. März 2 8 Dee⸗ Auldigungsfahrt vor Bei der Huldigungsfahrt, die am 7. März in Berlin vor Sr. Majeſtät ſtatlfand, waren von 234 mit Coutinental⸗Pueumatie montirt Mannbeim, 1 9 2 * FECCVFVVVVVVVV 5 4 und hat der Ausverkauf: degonnen. 11609 Jͤͥ ˙ Automobil- Fr. Maſestät. den betheiligten cd. 310 Automobil-Wagen 1 Telefon Nr. 561. Jun., T Nutin ist dſe elnzige giftkreie. TausendeAn- erkennungen. ist echt. Franz Kuhn, Kronegparf., 2˙ Nürnberg. Hier nur in der Kranen-Apotheke Französisch L. Jouve, 0 4, 13, franz. Lehrer(diplömé de!'Université) Besſe hiesige Referenzen. 1215 e 10830/1 Gtinentz Cacutchaue u. Sattap. S Hannover la. Ruhrer Gaskoks, Ahr-Bestillationas-HKoks in verschiedenen Körnungen für irische(nen und Centralheizung, sowie alle Sorten Ruhrkohlen, Anthra- oit-Hiform-, Stein- und Braunkohlen-Erikets. Tannen- und Buchenhelz liefert iu prima Qualitäten zu billigsten Tagespreisen Friedrich Hoffstastter, Bestellungen und Zahlungen können auch bei Friedrich Hoffstaetter , 34. eind Preppe, gemacht werden. Hlaarfarbes! 24132 Luisenring 61, nächst der Neckarbrücke. 10547 1. Steinthal, Wüchfiht CI1, 3 Mannheim 1,. Herrenhemden Mk..25,.50. „ nach Maaß„ 5,.50 u..— „ m. geſt. Einſätz.„.— 6 bis 12. Herren⸗Kragen in den neueſten Fagous Dutzend 6, 7, 8 u. 9 Mk. Tnaben- RKermden von 2,25,.50 und 3 Mkt. Verſchwunden ſind alle Arten Hautunreinigkeiten il. Hautausſchläge, wie Miteſſer, Geſichtspikel, Puſteln, Finnen, Hautröthe, Blüthchen, Leberfl. ꝛc. d. tägl. Gebr. v. Nadebeuler Ferbol⸗Theerſchwefel⸗Seife v. Bergmann& Co., Nadebeul, allein echte Schutzmgrke: Stecken⸗ pferd, à St. 50 Pf. bei Stern⸗ Apotheke, T 3,1, Engel⸗Apotheke. Neckarvorſtadt, MaunheimerStadt⸗ Drogerie, Gebr. Keller, E 2,8. 10681 PPPFPFPeoeeeß.e Wein-Restaurant und Cals ZumGontardhof Gontardplatz 3, Lindenhof (Eudstation der elektr. Strassenb.) Hächster Nähe der neuen Dampf- boot-Ueberfahrt Ludwigshafen.) Telephon 2552. Prima offene und Flaschenweine Gute Küche Mässige Preise. Caffee, Thee, Chocolade. Weine. 9819 A. Haertter. EECC Lehmann& Co. Kunſtgewerbl. Anſtalt für Glas⸗Decoration Glas⸗ und Bilderrahmen⸗Handlung. F 2, 4a Lernſprech⸗Anſchluß 536. F 2, Aa Nüchste Haltestelle der elektrischen Kunstverglasungen Srrassenbahn: Pfälzer Hof oder Marktplatz berren-Manſchetten N. 6,.50—12 M. Die Abonnenten des „General-Anzeiger“ können während der üblichen Bureauſtunden an unſerm Zeitungsſchalter(E 6, 2) koſten⸗ frei von folgenden Adreßbüchern Einſicht nehmen: Berlin. Konstanz. Basel. Ludwigshafen a. RxR Breslau. Mainz. 7 Chemnitz. München. Coblenz. Nürnberg. Darmstadt. Rheingau(38 Ort⸗ Düsseldorf. schaften). Essen. Stettin. Frankfurt a. M. Strassbürg. Freiburg i. B. Stuttgart. Halle à. S. Telephon-Adressbuch Heidelberg. für das Deutsche Heilbronn. zeich. Karlsruhe. Wiesbaden. Köln. Würzburg. Herlag des General⸗Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung (Mannheimer Journal). 11528 für Salon, Erker und Treppen- häuser in Opalescent und allen andern Glasarten nach gegebenen u. eigenen Entwürfen. Metallverglasungen für Möbel-Einsätze in Messing-, Kupfer-, Niekel- und Blei⸗ Fassung. 25429 Glasmalerei kirchlich und profan, Glasschleiferei Fagettirung von Orystall⸗ gläsernjed. Form., Grösse. Glasbuchstaben Glasützerei in Spiegel, gewöhnlichem und Farbenglas nach jeder Zeichnung. Glasbläserei Firmenschilder in jeder Schreibart Spiegelfabrikatlon. kür Verdachungen, Laternen u. 8. W. Zahn-Atelier H 6, 10 lungbuschstrasse H 6, 10 von Dentist Ph. Klamp. Specialität: Künſtliche Zähue und Gebiſſe — nach jeder Methode. 10985 N