Aͤlhonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Qua inzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabas 20 Pfennig monatlich, uun Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: e Colonel ⸗Zetile 20 Pf Auszwärtige Juſerate. 265 5 Die Reklaue⸗Zeile„40„„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Seleſenſe und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Ahr⸗ (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe? „Jvurnal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. — Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 841 Redaktton: Nr. 877 Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6, 2. Nr. 104. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —— Polftische UGebersfeht. Mannheim, 8. April 1908. Frauzöſiſch⸗engliſche Annäherung⸗ König Eduards Beſuch in Paris, der nunmehr als ſicher gilt, iſt gewiß eine Freude, die den Betheiligten von allen billig denkenden Polititern in Deutſchland neidlos gegönnt wird. Die „Times“ hat ganz Recht, wenn ſie ſchreibt, daß beſſere Bezieh⸗ ſungen zwiſchen England und Frankreich dem Deutſchen Reich und den legitimen Intereſſen Deutſchlands keinen Eintrag thun. Wenn aber das Cityblatt weiter meint,„die Deutſchen“ ſuchten das zwiſchen London und Paris beſtehende gute Einvernehmen zu ſtören, ſo erinnert dies an die bekannte Verallgemeinerung des keiſenden Engländers in Calais:„Die Einwohner dieſer Stadt Haben rothe Haare, ſtottern und ſind ſehr grob“. Es mag ja bei uns ſonderbare Käuze geben, die ſich einbilden, die deutſche Politik könne von engliſch⸗franzöſiſchen oder franko⸗ruſſiſchen Mißverſtändniſſen leben und habe von der Herbeiführung oder Ausbeutung ſolcher gelegentlicher Vorkommniſſe Wunder was zu erwarten. Aber nicht bloß die amtlich verantwortlichen, ſon⸗ dern alle beſonnenen Kreiſe Deutſchlands wiſſen ſich in dieſem Punkte frei von Illuſtonen. Sie haben den jüngſten, vom „Journal de St. Petersburg“ konſekrirten Vorſtoß der„Nowoje Wremja“ gegen die franzöſiſche Orientpolitik den innerhalb des Zweibundes ſchon öfters wahrgenommenen kleinen Häkeleien bei⸗ ezählt, für die der Ausſpruch des alten Komikers gilt: imantium irae amoris redintegratio.(Was ſich liebt, das leckt ſich.) Daneben ſind über den belangloſen Zwiſchenfall treilich einigen deutſchen Blättern unbedachte Urtheile entſchlüpft. Aber Derartiges paſſirt ja auch der engliſchen Preſſe Tag für Tag. Wir können Alles kompenſiren und behalten noch ein Guthaben jenſeits des Kanals. Vergebens müht die„Times“ ſich ab,„die Deutſchen“ oder auch die deutſchen Zeitungen in Bauſch und Bogen als europäiſche Störenfriede anzuſchwärzen. Für eine derartig organiſirte internationale Verleumdungs⸗ anſtalt gegen Deutſchland, wie ſie ſich in London unter dem Beifall der„Times“ um die„National Review“ gruppirt, haben wir ein antiengliſches Gegenſtück bei uns überhaupt nicht aufzu⸗ weiſen. In den Tagen, wo König Eduard auf franzöſiſchem Boden weilt, werden an der Themſe wie an der Seine unſere be⸗ währten Gegner ihre Erfindungen bis zum Paroxysmus kreiben. Ein engliſch⸗franzöſiſches Schutz⸗ und Trutzbündniß gegen Deutſ chland dürfte das Mindeſte ſein, was man den beiderſeitigen Zeitungspolitikern aufbinden wird. Wir khun gut, uns gegen dieſe unvermeidlichen publiziſtiſchen Begleiterſcheinungen der Zu⸗ ſammenkunft König Eduards mit dem Präſidenten Loubet bei Zeiten in die Stimmung des nil admirari zu verſetzen. Die engliſchen Staatsmänner ſtehen ſolchen Uebertreibungen fern; ſie haben auch die Pariſer Reiſe König Eduards für ihre deutſchen Kollegen nicht zu einer Ueberraſchung machen laſſen, die dieſe erſt aus der engliſchen oder franzöſiſchen Preſſe hätten erfahren Mittwoch, 8. April 1905. Nachtragsetat für die katholiſch⸗theologiſche Fakultät. Der Nachtrag zum Landeshaushaltsetat von Elſaß⸗Lothringen für das Rechnungsjahr 1903 nimmt die Errichtung einer katholiſch⸗ theologiſchen Fakultät an der Kaiſer Wilhelms⸗Univerſttät in Straß⸗ burg, auf Grund der Konvention mit dem päpſtlichen Stuhle vom 5. Dezember 1902, zum 1. Oktober 1903 in Ausſicht. Neben der Fakultät wird das biſchöfliche große Seminar fortbeſtehen und in Bezug auf die praktiſche Erziehung der angehenden Kleriker in Thätigkeit bleiben. Der Nachtragsetat ſieht vor: an einmaligen Ausgaben für bauliche Veränderungen und erſte Einrichtung der Hörſäle und Seminarräume der katholiſch⸗theologiſchen Fakultät, ſowie für Umzugs⸗ und Reiſekoſten der neu zu berufenden Profeſ⸗ ſoren u. ſ. w. 22 000“ und an fortlaufenden Ausgaben für die Be⸗ ſoldung von 7 ordentlichen Profeſſoren und einem außerordentlichen Profeſſor den gleichen Betrag von 56 700% wie für die evangeliſch⸗ theologiſche Fakultät, alſo für ein Halbjahr 28 350 A. Dazu kommen noch an Gehalt für 1 Pedell ſowie an Koſten für das katho⸗ liſch⸗theologiſche Seminar 1025„ alſo im Ganzen für das Halbjahr 29 375„. In den Erläuterungen zu dem Nachtragsetat ſodann heißt es:„Die Errichtung und Unterhaltung der Fakultät ſoll aus⸗ ſchließlich auf Staatskoſten erfolgen, ohne daß eine Inanſpruch⸗ nahme der Mittel des Biskhums, aus denen bisher die Koſten der wiſſenſchaftlichen Ausbildung der jungen Kleriker beſtritten worden ſind, einzutreten hätte. Es entſpricht daher der Billigkeit, auch die Leiſtungen in Wegfall kommen zu laſſen, welche nach dem Geſetze vom 29. November 1873 dem St. Thomasſtift in Straßburg gegen⸗ über der Univerſität obliegen. Dieſe Leiſtungen beſtehen darin, daß das St. Thomasſtift berpflichtet iſt, aus den Einkünften der Stiftung an die Univerſität den Durchſchnittsbetrag für ſechs ordentliche Profeſſoren der evangeliſch⸗theologiſchen Jakultät im Höchſtbetrage von 36 000%/ zu bezahlen und die Univerſitätsbibliothek der ebange⸗ liſch⸗theologiſchen Jakultät in angemeſſener Vollſtändigkeit zu er⸗ halten. Für 1903 beläuft ſich der Beitrag auf 33 400„. Als Folge davon ergibt ſich, daß die im Landeshaushaltsetat für 1903 unter den Einnahmen eingeſetzten Beiträge des St. Thomasſtiftes für die zweite Hälfte des laufenden Rechnungsjahres mit 16 700/ in Weg⸗ fall zu kommen haben. Unter Anrechnung von 2009% an Imma⸗ trikulationsgebühren der Studirenden Ausgaben: 66 075 KA.“ Seidenraupenzucht in Deutſch⸗Südweſtafrika. Nach einem Berichte des Gouvernements in Windhoek würde ein im größeren Maßſtabe zu betreibendes Zuchtunternehmen in Deutſch⸗Südweſtafrika mit Freuden begrüßt und mit allen Mit⸗ teln unterſtützt werden. Die auf dieſem Gebiete bisher geſammel⸗ ten Erfahrungen ſind indeſſen noch gering, ſo daß ein Unter⸗ eeeeeeeeee N eeeee der katholiſchen Theologie kommen alſo 14700/ an Einnahmen in Wegfall. Dazu kommt die Summe der fordauernden Ausgaben mit 29 375 /, ſo daß der Zu⸗ ſchuß, welcher zu den ſortdauernden Ausgaben der Univerſität für ein halbes Jahr zu leiſten iſt, 44 075% beträgt. Das macht mit den einmaligen Ausgaben von 22 000 in Geſammtſumme aller naliſtiſche Preſſe folgte dem Beiſpiel. Am 7. Septembe ( Mittagblatt. niſſe angewieſen ſein würde. Immerhin kann geſagt wer daß die vom Kolonial⸗Wirthſchaftlichen Komite hinausgeſan Raupeneier den Verſuch zu lohnen ſcheinen. Mehrere Ra ſind bereits ausgekrochen. Anpflanzungen von Maulbeerbär finden ſich bei Windhoek und Okahandja. Von der Ausſaat der Forſtſtation Okahandja ſind im nächſten Jahre 100, Bäumchen zu erwarten. Geeignete Grundſtücke würden billigſten in Okahandja zu haben ſein. Soweit das Gouve ment dem Unternehmer Blätter und Bäumchen zur Verfüie ſtellen kann, wird das unentgeltlich geſchehen. Der König von Dänemark vollendet heute ſein 85. Lebensjahr. Hierzu ſchreibt die„N Allg. Ztg.“: Umgeben von zahlreichen Familienmitgliedern, d Liebe und Verehrung zu ihrem Haupte emporblicken, begeht König das Feſt in ſeltener Friſche des Geiſtes und des Körpers, der er noch in den Tagen während des Beſuches des Kaiſers erf liches Zeugniß abzulegen mannigfache Gelegenheit hatte. Mit Angehörigen des Herrſcherhauſes vereinigt ſich das däniſche um den Ehrentag des Monarchen zu begehen, unter deſſen vierzigjähriger weiſer Regierung das Laud auf allen Gebi geiſtigen und materiellen Schaffens einen überaus großen Au erlebte. Auch von Deutſchland werden dem ehrwürdigen Herr des Nachbarlandes die aufrichtigſten Glück⸗ und Segenswünſche gebracht. Mit ihnen iſt die Hoffnung verbunden, daß die Vor 50 dem König noch lange Jahre in ungebrochener Geſundheit und T kraft gewähren möge, die in den Dienſt des Volkswohls zu ſte immerdar Lebensziel des hohen Jubilars war. Jaurès über den Drepfushand Eine„adminiſtrative Enguste.“ 2 0 Pa In der Kammer ſind Saal und Tribünen ſtar es herrſcht lebhafte Bewegung im ganzen Hauſe. Jaures fährt in ſeiner tags vorher abgebrochenen Rede fort: H. behauptet, der Brief Pellieux ſei nichts Neu recht. Wohl iſt von einer Zeitung am 3. September terredung wiedergegeben worden, in der dieſer Brief er Aber die bedeutſamſten Stellen des Briefes fehlten in terredung. Pellieux iſt vom Kaſſationshofe nicht als Zeuge nommen worden. Das Geſtändniß Henrys(30. Augu 80 dem gefälſchten Kaiſerbrief eine neue Wicht geben. Um eine Erklärung dafür zu haben, weshalb. Brief nicht öffentlich zeigte, mußte man ihn als außerorden deutungsboll hinſtellen. War es bis dahin nach dem A hazys nur„eine kaiſerliche Garde“ geweſen, ſo bekam Wichtigkeit eines ganzen Armeekorps. Das ſah Genera ſehr wohl ein. Er machte zwei Tage nach dem Geſtändn aus dem falſchen Briefe ſeine Hauptwaffe, und die 5 Kölniſche Zeitung eine halbamtliche Meldung, worin es könne ſich bei dem angeblichen Kaiſerbrief nur un handeln, und nichts rechtfertige die in Frantreich in Um Gerüchte, daß eine Kriegsgefahr vorliege. Man darf dauern, daß unſer Generalſtab ſich in eine Lage gebracht ihm das Ausland eine ſolche Lehre des Taktes ertheflen (Widerſpruch rechts.) Die Croix hat dann in niederträchtig nehmer auf eigenes Studium der füdweſtafrikaniſchen Verhält⸗ eeeeeeeeee Roman von M. Prigge⸗Brook. (Nachdruck verboten.) 400(Forlſetzung.) 0 Hans dachte nach. Halb war er bezwungen. Die Mutter hatte Recht, das war ein Weg, den er mit Ehren gehen konnte. „Wenn Gerty nun nicht einwilligt“, verſuchte er zu widerſtehen. „Wir Beide wollen, und ſie wird ſich fügen müſſen“, berſicherte Frau Hildegard und richtete ſich auf. Aber Hans war noch nicht zufrieden. „Noch eins, Mama“, hielt er ſie auf. Man ſah, es koſtete ihn Ueberwindung, zu reden.„Wenn Gerth ſelbſt, wenn mir, wenn aus der Ehe Kinder kommen“, vollendete er ſtockendd „So iſt genug für Alle da“, beruhigte ſie.„Du wirſt dem Kinde ſchon zu ſeinem Rechte verhelfen, davor iſt mir nicht bang.“ Er überlegte noch hin und her. Schweigend warf er ſich auf ſein Lager und ſtarrte in die Abenddämmerung, die mächtig zunahm. Der Vorſchlag ſeiner Mutter bewegte ihn tief. Im Geiſte ſah er, gum erſten Male nach ſeiner ſchweren Erkrankung, die zarte Geſtalt ſeines Kindes vor ſich, hörte das herzige Geplauder, das ſüße kin⸗ diſche Lallen, das oft ſein Vaterherz beglückt. Die Thränen traten ihm in die Augen. Das Alles ſollte wiederkommen, etwas, ein win⸗ ziger Bruchtheil zwar, von ſeinem einſtigen Glück würde wieder ſein Hers erfreuen, aber ein Schatten trat vor das geliebte Bild. Wie oft hatte er und Hannah es ſich ausgemalt, wie ſie ihr heiß⸗ geliebtes Kind im Jubel über die theure Schwelle ſeines Vaterhauſes tragen, um es den verſöhnten Großeltern ans Herz zu legen. Und nun! Heimlich und unter falſcher Flagge zog der Erbe in ſein Haus, dem Willen oder Unwillen einer ungeliebten Frau anheim gegeben. Etwas im Herzen des Vaters bäumte ſich auf. Daas hatte Hannah nicht um ihn verdient, für ihre ſelbſtloſe Treue, ihre himmliſche Geduld, das nicht! Und doch was konnte, was durfte er thung —— länger auf Bich Immer wwieder kehrte ſein trüber Blick zu ſeiner Mutter zuriic die abwartend in ihrem Stuhl ſaß. Er ſah wohl, wie ſie heimlich zitterte und bangte, erkannte wohl, wie mühſam erzwungen ihre Ruhe war. Mit einem ſchweren Seufzer ergab er ſich in ſein Ge⸗ ſchick. Geſicht. „Sind wir einig, Hans?“ fragte ſie Hand hin. Er hielt die Seinige zurück. „Wenn Du mir ſchwörſt, zu khun, was in Deiner Macht ſteht, um Hannahs Kind zu ſeinem Rechte zu verhelfen, ja“, erwiderte er ernſt. „Ich ſchwöre es.“ Feſt drückte er die Hand der Mutter und ſah ihr tief in die Augen. 1 5 Es blieb ſtill in dem grünumrankten Raum, in dem die Schatten Urid ſtreckte ihm ihre des Abends tiefer niederſanken. Keines von Beiden ſprach ein Wort nach dem leßten inhaltſchweren, was hätten ſie ſich auch noch ſagen ſollen. Troß der ſchwülen Luft ſchauerte Hans zuſammen. „Laß uns hineingehen, Mutterl“ „Ein leßtes Wort. Wann wirſt Du mit Gertz reden?“ 5 Ein Zug von Pein und Unentſchloſſenheit legte ſich über die müden Züge Flemmings. »Ich weiß es nicht, Mutter“, erwiderte er erregt.„Laß mir Zeit.“ 74 85 „Du ſollſt es aber wiſſen“, rief Frau Hildegard aus.„Zeit haſt Du nun genug vergeudet. Oder meinſt Du, Gerty wartet noch Sie muß Dich ſehr lieben, um Dir die kränkende Unentſchloſſenheit, mit der Du ſie plagſt, vergeben zu können.“ „Ich kann nicht lügen und heucheln, Mutter.“ „Du mußt. O, nur dies eine einzige Mal, bezwing Dich, Hans“, beſchwor ſie ihn.„Denke an Dein Kind. Je eher Du Gerty zu Deiner Frau gemacht, um ſo eher kommt es zu ſeinem Recht: ich dächte, der Grund genüge, Dich anzuſpornen!“„„„ Auch Frau Hildegard athmete auf, ſorgſam beobachtete ſie ſein „Wie ſoll ich wagen, Gerty mit Liebesbetheuerungen bon denen mein Herz nichts weiß“, rief Flemming in „Berlange auch nicht zu viel, Mutter, ſpanne Deinen ſtraff, ich könnte ſonſt vergeſſen, was ich Dir ſchul g bi Sein Schmerz erſchütterte die Mutter doch⸗ „Ich möchte Dich gewiß nicht drängen, gab ſie unſich es mir nicht um Gerth wäre. Sie muß ſich ſchließ 0 Gedanken machen, einſtweilen hält ſie Deine S krankhaft.“ „Könntet Ihr Beide nicht auf Reiſen gehen“, ſch kurzem Nachdenken vor. Zitternd vor Ungeduld erwar ming die Antwort. 5 Wenn ſie ihm doch nur Zeit laſſen woſſten, ſich an Gedanken einer neuen Ehe zu gewöhnen. Es war ja 2 kurze Zeit her, Hannahs Tod, die neu erwachte Sorg Und dabei ſollte er Liebesworte ſtammeln, Liebkoſu und entgegennehmen, ein Schwindel überkam ihnn. „Hilf mir, Mutter, ich flehe Dich an“, ſagte er danken heraus, heiſer. Ihr Mitleid ſiegte. Auch mochte ſie wohl einſehen, Sohnes Zuſtand überſchätzt, noch war er nicht geneſen. thar das, er halte ja zu Allem ja geſagt, da kam e Friſt nicht an. Als Gerth heimkehrte, überraſchte die Tante ſie m richt, daß ſie verreiſen würde, nach Sylt ins Seebad. HHans kommt doch mit? fragte das Mädch „Er muß leider bleiben, der Arzt läßt ihn nicht for ihm zur völligen Geneſung die größte Ruhe noth thu⸗ Auf Gertys roſigem Geſicht erſchien eine flüchtige „Reiſt Du gern, Tantchen?“ fragte ſie noch. „Ich fühle, daß ich der Erholung dringend be langen ſchweren Zeit, mein Kind“, erwiderte Jene „Dann muß ich natürlich mit Dir kommen, ſonſt nicht, aber Frau Flemming verſtand als klug Ein wenig meinte ſie tröſten zu müſſen. —49*. „N Selte. 0 —— „„ eee Wenetal,Aneiseer. 4rdt . 1* 1 — iskabinet Briſſon zu bekämpfen. Puglieſi⸗Conti(Nationaliſt): Sprechen Sie doch von ſain Gohier und ſeinem Umfall. Sie ſind ein ſchlechter Vater⸗ 5sfreund!((Puglieſt erhält einen Ordnungsruf.) Jaures: Nun verleugnen Sie alſo die Preſſe, deren Sie ſich nals bedient haben. Eine Partei, die das thut, verleugnet ſich oſt! Welch ein Triumph für mich, mit anzuhören, wie Sie toben, im ich Ihre eigene Preſſe zitire. Das iſt die Verleugnung der Hoſttionspreſſe durch die Oppoſition ſelbſt. Die ganze dreyfus⸗ idliche Preſſe hatte aber doch das Vorhandenſein des Kaiſerbriefs Anhang zu dem Bordereau aus dickem Papier behauptet. Ueber⸗ umt die Oppoſition die Verantwortung für ihre Preſſe? Ja oder 11 Als das Bordereau von dem Kaſſationshofe Eſterhazy zuge⸗ jeben wurde, fühlten ſich die Generalſtabsleute in ihrem Gewiſſen ruhigt, und ſie begannen von Neuem, die Exiſtenz des mit der rlichen Anmerkung verſehenen Vordereaus zu verſichern und die tographie davon herumzureichen. General Mercier iſt 2 Jahre 3 damit kolportiren gegangen. Selbſt den Oberſt Stoffel hat man ucht, von der Echtheit zu überzeugen. So hat man die Legende bvon Mund zu Mund in der Geſellſchaft verbreitet. Dieſe dop⸗ e Propaganda— in der Preſſe und in der Geſellſchaft— ſtellte reter am Vorabend des Prozeſſes von Rennes vor dramatiſches Problem. Es war der Antrag geſtellt worden, ihn Anklagezuſtand zu verſetzen. Die Kammer aber hatte entſchieden, in Beſchluß über den Antrag bis nach dem Progeß zu vertagen, iß Mercier darauf angewieſen war, die Beſtätigung des erſten J8gerichtlichen Urtheils zu erzielen. Er fragte ſich, ob er ſich des ſerbriefs bedienen ſollte oder nicht. Am 3. Auguſt 1899 brachte let de Bouleubre einen Artikel zum Petit Caporal, der das ganze die Verwendung des Kaiſerbriefs geſtützte Anklageſyſtem ent⸗ Das Blatt kündigte die Veröffentlichung lärmend an; ſie er⸗ gte aber nicht. Mercier ſelbſt zog den Artikel wieder zurück. her dieſes Schwanken? Weil Mercier ſich vorbehalten wollte, nach dem Verlauf der Verhandlungen in nneseinen öffentlichen oder einen diskre⸗ zn Gebrauch von dem falſchen Schriftſtück zu ſchen. In Rennes konnte er dann das Bordereau nicht vorlegen, ter auf die Erklärungen Caſimir Périers ſtieß. Aber er ver⸗ rte, der deutſche Kaiſer ſtehe mit den Häuptern ſeiner Spionage Briefwechſel, verſicherte, der Krieg habe in Bezug auf das Bor⸗ au bor der Thür geſtanden, und jedenfalls ſei Dreyfus der Ur⸗ r des Original⸗Bordereaus. Am 14. Auguſt veröffentlichte der llois einen Brief an Mercier, der beſchworen wird, die ganze hrheit zu ſagen. Mercier ſchwieg, und die Offtziere ſagen ſich, el der General nicht ſpricht, ſo geſchieht es, um Frankreichs und Welt Frieden nicht aufs Spielzu ſetzen. So wird das Syſtem der phismen fortgeſponnen. Als Frau Henrh in Rennes ausſagte, te man ſie, ob das Papier des Bordereaus, das ihr Mann ge⸗ ft habe, dick geweſen ſei; das beweiſt, daß die Richter voreinge⸗ amen waren. Jedenfalls waren ſie dem Einfluß all der durch die ſſe genährten Suggeſtionen erlegen. Jaures zeigt dann, daß noch während des Prozeſſes das Aglied des Kriegsgerichts de Bréon, der Dreyfus günſtig r, durch einen andern Offizier(Villebois⸗Mareuil) und deſſen chtvater bearbeitet wurde. Er ruft dazu das Zeugniß Syve⸗ ſelbſt an. Syveton ruft: Villebois⸗Mareuil war der ter de Bréons; es iſt alſo nicht wunderbar, daß man Beide ſrend des Prozeſſes in einem Gaſthauſe beiſammen geſehen Jaurdes fährt fort: Der Tag wird kommen, wo die hter von Rennes erklären, warum ſie ſo geurtheilt haben, es geſchehen iſt. Er ſchließt mit der Verſicherung, daß auf Richter mit Hilfe der gefälſchten Schrift des deutſchen Kaiſers ungeſetzlicher Einfluß ausgeübt worden ſein müſſe. Er ber⸗ den Brief eines der Offiziere, der dem Kriegsgericht ange⸗ te. Der Offizier geſteht darin zu, ſich getäuſcht zu haben, n er auch guten Glaubens geweſen ſei. Nachdem Jaureés ir ſtürmiſchem Beifall der Linken die Tribüne verlaſſen hat, eift ſofort das Wort Kriegsminiſter Andrse: Die Regierung beabſichtige, die Erforſchung der Wahr⸗ t zu fördern.(Bewegung.) Die Ehre der Armee ſei in r Angelegenheit nicht im Geringſten in Mitleidenſchaft gezogen. ifall links.) Er habe niemals mit dem Gedanken zufrieden ſein ien, daß ein franzöſiſcher Offizier wegen des gemeinſten Ver⸗ jeus verurtheilt worden ſei und halte ſich an das letzte Urtheil Kriegsgerichts(Beifall rechts), aber er glaube, daß die öffent⸗ Meinung durch das Auftauchen gewiſſer Verbrechen des Hoch berrathes und die dafür zugebilligten„mildernden Umſtände“ ganz beſonders beunruhigt worden ſei.(Beifall links.) Als Miniſter verſtehe er die Befürchtungen, die mehrere Mitglieder des Hauſes in Unruhe hielten, und um ſeinerſeits zur Wahrheit ſein Theil beizu⸗ tragen, lege er den Brief des Generals Pellieux vor. Der Miniſter ſchließt, indem er ſich mit einer a dminiſtra⸗ tiven Engquste unter Hinzuziehungeiner Anzahl Juriſten einverſtanden erklärt.(Anhaltender Beifall links.) Die Tagesordnungen. Die weitere Debatte wird ſtellenweiſe ſehr heftig, Cavaignac, mit Pfeifen empfangen, geräth abermals mit Briſſon heftig hintereinander. Bei der Abſtimmung über die Wahl Syvetons wird dieſe für ungiltig erklärt. Als⸗ dann kommt man zu den Tagesordnungen, die der Dreyfus⸗ Debatte ihren Abſchluß geben ſollen. Dabei gab es, Dank der widerſpruchsvollen Haltung des Miniſterpräſtdenten, eine große Unklarheit. Ribot hatte die einfache Tages⸗ ordnung verlangt, was einem Mißtrauensvotum gegen den Kriegsminiſter gleichgekommen wäre. Darauf ſtellte Combes die Vertrauensfrage zu Gunſten des Tagesordnung Jaurés, die die Erklärungen des Kriegsminiſters zur Kenntniß nimmt und ſich für eine Unterſuchung ausſpricht. Dagegen brachte Chapuis eine Tagesordnung ein, die erklärt: Die Kam⸗ mer vertraut auf die Regierung und iſt entſchloſſen, nicht zuzu⸗ laſſen, daß die Dreyfus⸗Affäre aus der gericht lichen Domäne heraustritt.— Dafür wollte auch Ribot ſtimmen, indem er aber den Nachdruck auf den zweiten Theil der Tagesordnung legte. Miniſterpräſtdent Combes, der offen⸗ bar eine Gefahr für ſein Kabinet witterte, erklärte nunmehr, da alle Tagesordnungen mit einem Vertrauensvotum kür die Re⸗ gierung anfingen, ſo habe er an keiner ein beſonderes Intereſſe mehr. Die Folge war, daß die Priorität der Tagesordnung Jaurds mit 318 gegen 212 Stimmen abgelehnt, die der Tagesordnung Chapuis dagegen mit 378 gegen 178 Stimmen angenommen wurde. Die weitere Abſtimmung über den erſten Satz dieſer Tagesordnung, der das Vertrauen in die Re⸗ gierung ausſpricht, ergibt die Annahme mit 282 gegen 217 Stimmen, der zweite Satz wird mit 383 gegen 75 Stimmen angenommen. Schließlich wird die geſammte Tagesordnung Chapuis mit 250 gegen 75 Stimmen angenommen. Die Sozialiſten ſtimmen dagegen, die Rechte und das Centrum ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung. Die Kammer vertagt ſich darauf bis zum 19. Mai. Das Ergebniß der Abſtimmung bleibt alſo im Unklaren, es iſt kein Mißtrauensvotum für die Re⸗ gierung, es iſt auch keine direkte Zuſtimmung zu André's „adminiſtrativer Enquste“. Schließlich aber ſteht einem rein chen Reviſionsverfahren auch nichts im Wege, und ſo iſt es möglich, daß es auf Grund der„neuen That⸗ ſache“, nämlich des Briefes Pellieux s, dazu kommt. * 4 * Paris, 8. April.(Lelegram.) In der franzöſiſchen Deputirtenkammer kam es zu Schluß der geſtrigen Sitzung zu koloſſalen Skandalſgzenen. Während Ribot den franzö⸗ ſiſchen Generalſtab vertheidigte, rief der Sozialiſt Walther da⸗ zwiſehen:„Die oberſten Armeechefs ſind Zuhälter.“ Hierauf entſtand ein furchtbarer Tumult. Die Deputirten der Rechten und des Zentrums verließen ihre Bänke und ſtürzten ſich auf die Linke los. Ein Handgemenge wurde nur mit Mühe verhindert. Später erklärte Walther, er habe nur die Offiziere vom Schlage Eſterhazy gemeint. Nachdem das Haus den Antrag Jaureès ablehnte, folgt daraus, daß es keine weiteren politiſchen Debatten über die Dreyfus⸗Affaire wünſcht, ſich aber mit dem vom Kriegsminiſter Andree vorgeſchlagenen Komite, welches einen rein richterlichen Charakter tragen foll, einverſtanden erklärt. Deutsches Reich. berghauptmannes fand ing der Stein⸗ und ohle nfallkom! Fingel drohend, meinte ſie geheimnißbdoll:„Es iſt uns Beiden auszuſpannen und friſche Kraft zu ſammeln, wer weiß, was der Herbſt noch bringt, mic iſt, als müſſe dem alten Hauſe doch lich wieder die Sonne ſcheinen.“ Gerth wurde vor Freude purpurroth. Kein Zweifel, Hans hatte der Tante geſprochen und dieſe führte ſie nun fork, damit er ſich zer noch gründlie) erholen könne. Nach einem Bräutigam ſah er wahrlich nicht aus, die lange Krankheit hatte ihm böſe zugeſetzt. Ein Liedchen trällernd, ging Gerty dieſen Abend zur Ruhe. Das , das Glück, endlich kehrte es ein. (Fortſetzung folgt.) ——äö——ͤ Buntes Feuilleton. Vom neuen Stern im Sternbild der Zwillinge, der zu⸗ auf einer in Orford am 16. März aufgenommenen Photographie deckt wurde, bringen die wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften nähere An⸗ hen. Da das Geſtirn etwa der 7. Größenklaſſe angehört, ſo iſt es das bloße Auge nicht ſichtbar Gegentvärtig ſteht es während 28 größeren Theils des Abends in der Nähe des Zenith, iſt alſ günſtigen Witterungsverhältniſſen leicht zu beobachten. Die Ent⸗ ckung wurde zunächſt durch eine weitere Beobachtung in Oxford am . März und dann von Kiel aus beſtätigt. Die Eigenſchaft des terns als eines neuen, der alſo ein plötzliches Aufleuchten erfahren lte, wurde zuerſt von dem Aſtronomen Newall behauptet, der das ektrum unkerſuchte und zahlreiche und ſtarke helle Linien darin 1d, namentlich im grünen Theil des Speetrums. Proſeſſor Turner lte dann feſt, daß am 24. Februar und früher auf Photographien ſelben Himmelsgegend noch keine Spur von dem Stern zu entdecken Profeſſor Hartmann in Potsdam hat ſeinerſeits das Spectrum tter geprüft und darin zwei Linien des Waſſerſtoffs gefunden, von en eine beſonders hell erſcheint. Der gelbe Theil des Spectrums im Vergleich zu dem blauen außerordentlich ſchwach; der letztere thält viele helle Linien, die durch ein continuirliches Spectrum veränderlicher Uberdeckt werden. Troßzdem wird die Fe is durch P Hale von der Verkes⸗Sternwarte als roth bezeichnet. Wahrſcheinlich nimmt die Helligkeit des Sterns raſch ab, denn vom 16.—26. März iſt er um eine volle Größenklaſſe ſchwächer geworden. Wegen der geringen Lichtſtärke iſt es auch noch nicht zu entſcheiden geweſen, ob das Geſtirn thatſächlich als neuer oder nur als veränderlicher Stern zu betrachten iſt, der während ſeiner größten Helligkeit entdeckt worden iſt. Die letztere Auffaſſung iſt durchaus nicht unmöglich, zumal weniger als ein Grad entfernt ein veränderlicher Stern bekannt iſt, der ſein Licht von der 11. bis zur 8. Größenklaſſe wechſelt und erſt vor etwa einem Jahr gefunden wurde. Profeſſor Hartmannm hat ſich dahin ausgeſprochen, daß der Stern entweder neu oder ein von der Art der berühmten Mira(der„Wunder⸗ baren“) im Sternbild des Walfiſchs iſt. — Hundertelf Jahre alt. Aus London wird berichtet: In ihrem 111. Lebensjahr iſt am Sonnabend früh in Guernſey Mrs. Mar⸗ garet Neave geſtorben. Mrs. Neave hat in ihrer Jugendzeit viele Reiſen gemacht und war eine ſehr intereſſante Perſönlichkeit. Sie ſprach mehrere Sprachen und erinnerte ſich gut an die vielen auf⸗ regenden Ereigniſſe, die während ihres Lebens vorgefallen ſind. Sie war reich und lebte mit zwei Nichten auf ihrer reigenden Beſitzung auf St. Peters Port. Im November des vorigen Jahres begann ſie ſchwächer zu werden; die Todesurſache iſt Altersſchwäche. Kinder hatte Mrs. Neave nicht und über fünfzig Jahre war ſie verwittwet. Ein Korreſpondent, der ſie an ihrem 105. Geburtstage beſuchte, ſchreibt:„Jch war mehr als erſtaunt über die Lebenskraft der alten Dame. Ich beſuchte ſie mit einigen Guernſeher Freunden an ihrem 105. Geburtstag. Sie ſaß in der Mitte ihres Salons und war von bemundernden Beſuchern und zahlreichen Geſchenken umgeben. Ihre friſche Geſichtsfarbe und beſonders ihre glänzenden Augen fielen mir auf, während ihre Anmuth und ihr ſchnelles Verſtändniß zeigten, wie ſie voller Leben damls noch war. Im Verlaufe einer kurzen Unterhaltung ſagte ſie:„Wiſſen Sie, ich bin heute 105 Jahre alt! Ich erinnere mich noch gut, daß ich Napoleons Generale vor der Schlacht bei Waterloo bewirthet habe, und was mehr iſt, der große Marſchall Ney war unter ihnen. Merkwürdigerweiſe war die Erde Osborne aufgeſtellte Photographie erhalten hatte. ſtatk, in der über die Ergebniſſe der Studienreiſen nach Groß⸗ britannien, Frankreich, Belgien, Oeſterreich und Sachſen und über die dortigen Maßnahmen gegen Stein⸗ und Kohlenfall, dis Nutzanwendung dieſer Ergebniſſe für den preußiſchen Stein⸗ kohlenbergbau, ſowie die in den letzten zwei Jahren angeſtellten neth und mit umethoden * tig wurde anerkannt, Verſuche mit neuen Abbau⸗ und Aus! Acetylenbeleuchtung berichtet wurde. Allf daß es dringend erwünſcht ſei, die Verſuche, beſonders die mit dem Spülverſatz⸗Verfahren und dem ematiſchen Ausbau weiter fortzuſetz nen, die Gefahr hlenfall erheblich zu vermindern. Die Kom⸗ miſſion tritt vorausſichtlich im Jahre 1905 wieder zuſammen. —(Das Befinden der Kaiſerin.) Die Heil⸗ ung des gebrochenen Armes der Kaiſerin macht andauernd erfreuliche Fortſchritte. Heute wurde wieder eine Unterſuchung des berletzten Armes mittelſt Röntgenſtrahlen vor⸗ genommen. ö — Gaiſer Wilhelm) ſandte nach der Abreiſe von Kopenhagen an den König von Dänemark folgendes Telegramm: „Seiner Majeſtät dem König: Es iſt mir ein Bedürfniß des Herzens, Dir nochmals meinen wärmſten Dank auszuſprechen für die unvergeßlich ſchönen Tage, die ich bei Dir und im Kreiſe aller der lieben Deinen verbringen durfte. Vom Tage des glänzenden Empfanges an, den Du und die Bevölkerung Deiner ſchönen Hauptſtadt mir bereitet hatten, bis zum letzten Augen⸗ blick, wo ich Dir Lebewohl ſagen mußte, war der Aufenthalt für mich eine ungetrübte Freude. Empfange meinen beſonderen Dank dafür, daß Du mich in den Kreis Deiner Familie auf⸗ genommen haſt und ſei überzeugt, daß ich mich fortan als Sohn des Hauſes fühle. Ich bitte zu Gott, daß er Dein nahes Geburts⸗ tagsfeſt für Dich, Dein Haus und Volk zu einem Tage der Freude geſtalten und Dich noch lange in ungetrübter Geſundheit er⸗ halten möge. Wilhelm.“ Ausland. * Italien.(Der 7. internationale landwirkh⸗ ſchaftliche Kongreß,) deſſen Beginn urſprünglich auf den 19. April feſtgeſetzt war, ſoll bereits am 18. April er⸗ öffnet werden. * Schweiz.(Der Ausſtand in Baſel.) Nach einem Telegramm des„Lokal⸗Anzeigers“ rückte geſtern Morgen gegen 6 Uhr ein Bataillon in Baſel ein, wo 3000 Maurer die Arbeit eingeſtellt haben und die Italiener ſich zu allerlei Exceſſen verleiten ließen und beſetzte in zahlreichen Trupps die Plätze und Anſammlungsorte. Für heute wird ein allgemeiner Generalſtreik geplant. Eine Anzahl Gewerkſchaften hat bereits die Arbeit niedergelegt. Die Re⸗ gierung verbot in einer öffentlichen Proklamation alle öffent⸗ lichen Aufzüge und Anſammlungen. * Amerika.(Cuba's Beitritt zum Poſtver⸗ ein.) Präſident Palma hat eine Botſchaft an den Kongreß gerichtet, in welcher er erklärt, die Verhandlungen über den Eintritt Cuba's in den Poſtverein ſeien beendet. Die Regierung habe ferner verſchiedene Auslieferungsverträge ins Augs gefaßt, ebenſo ſei ein Handelsvertrag mit Großbritannjen in Vorſchlag gebracht worden. Zur Wahlbewegung. Pforzheim, 7. Abril. Das erſte Vorpoſtengefecht 1 Kampfe um das Mandat in unſerem Wahlkreis zum deutſchen Reichs⸗ tag iſt beendet. Die hieſigen Sozialdemokraten hatten ſich zu der auf geſtern Abend einberufenen Verſammlung den bekannken Dauer⸗ redner gelegentlich der Zolltarifdebatte, den Reichstagsabgeordneten Antrick aus Berlin, verſchrieben, der ſich in einer zweieinhalb⸗ ſtündigen Rede über„Die Heimathpolitik des Reichskanzlers“ 61 55 ließ. Nachdem ſich Antrick über die Schreckgeſpenſte der etwa in Aus⸗ ſicht ſtehenden neuen Militärvorlagen nach allen Richtungen ver⸗ breitet und das Reichsfinanzweſen als geradezu ſchrecklich hingeſtellt hatte, ließ er ſich zum Schluß noch in einer in Baden bei Parlamen⸗ tariern nicht üblichen Redeweiſe über die gegneriſchen Parteien, vor Allem über die Nationaliberalen aus. Hierauf beſtieg Herr Wik⸗ tum, der zu der Verſammlung eingeladen worden war, zur großen Ueberraſchung der Sozialdemokraten, das Rednerpult. Der national⸗ liberale Reichskagskandidat lud zunächft die Anweſenden zu einer demnächſt ſtattfindenden nationalliberalen Verſammlung ein, wo er ſein Programm und die Stellung ſeiner Partei darlegen werde⸗ Dann wies er in kurzen, aber kräftigen und ſachlich überzeugenden Worten eine Menge von unrichtigen Behauptungen zurück, indem er dem Vorredner ſeine gänzliche Unkenntniß über badiſche und ſpeziell heimer Verhältniſſe vor Augen führte und vor Allem ſeinen ftik Schnee bedeckt, ein ſehr ſeltenes Vorkömmmiß auf dieſer Inſel.“ Rouge Huyſhe, das Haus Mrs. Neaves, lag 1½ Meilen von der Kirche entfernt, aber bis zum Jahre 1895 ging die tapfere alte Dame jeden Sonntag am Arme ihres Neffen, des Generals Harveh, der damals bei ihr lebte, nach der Kirche. Bis nach ihrem 101. Geburtstag konnte man die alte Dame faſt täglich in ihrem Vor⸗ garten Unkraut jäten ſehen. Zu ihren geliebteſten Beſitzthümern zählte Mrs. Neave eine von der Königin Viktoria unterzeichnete Photographie, die ſie als Auskauſch für ihre eigene, in Windſor oder So lange Königin Viktoria lebte, erhielt ſte ſtets zu ihrem Geburtstag ein Glückwunſch⸗ telegramm von Mrs. Neave, und umgekehrt gratulirte die Königin der alten Dame zu ihrem Geburtstag. — Neue archäologiſche Funde in Aegypten. Die Mitglieder des franzöſiſchen Inſtituts für orientaliſche Archäologie in Kafro ſetzen die Reihe der Arbeiten der ehemaligen franzöſiſchen archäo⸗ logiſchen Miſſion ſehr erfolgreich fort. In Tonnah erforſcht Gombert die pharaoniſche Todtenſtadt, während Jonguet zuſammen mit Lefévre an demſelben Ort auf die griechiſche Periode bezügliche Doku⸗ mente ausgräbt. In Aſſiut hat Palanque, der Leiter der Ausgrab⸗ ungen auf dem„Berge der Todten“, mehrere unperletzte Gräber des Mittleren Reiches entdeckt. Etwa dreißig Sarkophage, die mit Hiero⸗ glyphen bedeckt ſind, ſind in vollkommenem Erhaltungszuſtande aus den Todtenkammern hervorgebracht worden, und man hat Statuetten, Barken mit Ruderern, die den Verſtorbenen auf ſeiner letzten Reiſe führen, Alabaſterwaaren, Kriegs⸗ und Jagdwaffen ſowie eine Reihe bon Votivwaffen in Bronze gefunden. Mumien in gutem Erhaltungs⸗ zuſtande haben neue Dokumente über die Beſtattungsſitten dieſer fernen Zeit ergeben. Chaſſinat, der Direktor des franzöſiſchen In⸗ ſtituts, hat ſich an die Stütte der Ausgrabungen begeben, um ihre Bedeutung feſtzuſtellen. Die Arbeiten werden fortgeſetzt und man hofft, noch neue für die Geſchichte der 12. Dynaſtie wichtige Funde zu machen. Arz badiſchen ae üblichen gehätt igen und ver⸗ letzenden Ton rügte. Antrick ſelbſt war über dieſe Abfuhr ſo ver⸗ blüfft, daß er längere Zeit brauchte, um ſich wieder zu ſammeln. Nachdem der ſozialdemokratiſche Kandidat GEichhorn ſich noch in „nderthalbſtündiger Rede über„Militarismus“ und„Marinismus“ verbreitet hatte, war auch der Berliner Reichstagsabgeordnete wieder im Stande, mit einigen Witzen, wobei er ſogar auf Herrn Wittums Namen anſpielte, über die ihm zutheil gewordene Zurechtweiſung hinwegzugehen und den Genoſſen von dem Beſuch einer national⸗ liberalen Verſammlung abzurathen. Allein das geſtrige Auftreten Wittums machte auch auf die Gegner großen Eindruck und iſt als guter und glücklicher Schachzug zu bezeichnen. Bei einer kräftigen Agitation von Seiten der Liberalen dürfte der Ausgang des Wahl⸗ kampfes nicht mehr zweifelhaft ſein. ** * Emmendingen, 7. April. In einer ſozialdemokratiſchen Verſammlung hier äußerte ſich der Redner, Redakteur des„Volks⸗ freund“ Kolb von Karlsruhe auch darüber, wie ſich die Sozialdemo⸗ kraten für den Fall einer Stichwahl zwiſchen Zentrum und Nationalliberalen im 5. Wahlbezirk verhalten werden: Die ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen bildeten das Zünglein an der Wage. Auf die Stimmen der Partei werden aber nur der Kandidat zu rechnen haben, der die aufgeſtellten 5 Programmpunkte(die ſeinerzeit in der Preſſe erörtert wurden) unterſchreibe. Geſchehe dies nicht, dann ſei die ſozialdem. Parole: Gewehr bei Fuß. Es wurde bereits börteioffiziös betont, daß von einer derartigen Unterſchrift kein⸗ Rede ſein kann. *** H. Mainz, 7. April. Die Centrumspartei hat für den Wahlkreis Mainz⸗Oppenheim den vortragenden Rath im Reichs⸗ poſtetat, Geheimer Poſtrath Dr. König als Reichstags⸗Kandidaten aufgeſtellt. Dr. König iſt geborener Heſſe *. Herr Profeſſor Dr. Blum, Reformſchul⸗ direktor in Mannheim, früher langjähriger Realſchulvorſtand in Kehl, wurde, nach dem Kehler Wochenbl., als nationalliberaler Kan⸗ didat im 7. badiſchen Reichstagswahlkreis(Offenburg⸗Kehl⸗Ober⸗ kirch) aufgeſtellt. * Kehl, 7. April. Der Ausſtand in den Viederlanden. Haag, 7. April.(Zweite Kammer.) Der Juſtiz⸗ mimiſter erläuterte den Zweck der Geſetzesvorlage über die Ausſtände. Die Ausſtände beruhten auf einem Zuſtande der Geſetzloſigkeit. Es ſei Pflicht des Geſetzgebers, die perſönliche Freiheit zu gewährleiſten. Die Rechte und die gemäßigte Linke ſehen von einer Beſprechung der Vorlage ab, während die Sozialiſten lebhaft widerſprechen. Trölſtra(Soz.) bekämpft ſie in dreieinhalb⸗ ſtündiger Rede, in deren Verlaufe er mehreremale zur Ordnung ge⸗ rufen wird. Namens der Demokraten erklärt Drucker, der jetzige Ausſtand ſei durchaus ungerechtfertigt und trage den Charakter des politiſchen Anarchismus. Die Generaldiskuſſion wird hierauf geſchloſſen. Morgen findet die Einzelberathung ſtatt. DF(Berlin, 7. April. Ueber die Ausſtandsbewegung in Holland wird dem Lokal⸗Anz. aus Rotterdam telegraphirt: Die heute Morgen aus dem ganzen Lande vorliegenden Nachrichten zeigen, daß der Streik ſich unter den Eiſenbahnarbeitern in mehreren Orten verringerte, daß jedoch an anderen Plätzen die ſozialdemokratiſche Propaganda den Ausſtändiſchen Ver⸗ atärkungen zuführt. Im ganzen Lande finden Verſammlungen ſtatt, in denen die Streikenden großen Enthuſiasmus zur Schau tragen. Genietruppen verrichten vielfach den Dienſt auf den Block⸗ häuſern und telegraphiren zwiſchen den Bahnhöfen, weil jetzt kein Zug abgelaſſen wird, bevor aus der nächſten Station telegraphixt iſt, daß das Geleiſe frei iſt. In Rotterdam ſtreiken auch die Eiſenerz⸗ arbeiter. Es kamen mehrere hundert Soldaten aus dem Haag und anderen Garniſonen an; auch ein Panzerſchiff wurde hierher beordert. Ein Kriegsſchiff geht nach Amſterdam, wo zur Bewachung der öffentlichen Gebäude die Bürgerwehr einberufen iſt. In Amſterdam fanden heute Nacht Ruheſtörungen ſtatt, bei denen mehrere Perſonen durch die Polizei verwundet wurden. In Arnheim Aund Dortrecht iſt ein großer Theil der Streikenden zur Arbeit zurück⸗ gekehrt. Im Nor den Hollands dehnte ſich die Streikbewegung heute aus. *k Rotterdam, 7. April. Die Lage im Hafen iſt gegen geſtern unverändert. 8. auf den Schiffen, die heute abgehen ſollen, wird gearbeitet. Die Ordnung auf dem Fluſſe wird durch Dampf⸗ barkaſſen erhalten. Der Kreuzer„Holland“ iſt vor der Stadt ein⸗ getroffen; auch eine 1000 Mann ſtarke Abtheilung Soldaten iſt ange⸗ Jangt. Die Ankunft und Abfahrt der internationalen Züge iſt geſichert. In der vergangenen Nacht iſt ein von Rozendaal kommender Zug an der Weichbildgrenze Rotterdams durch einen auf die Schienen gelegten Balken zum Stillſtand gebracht worden. Die Maſchine zertrümmerte das aus vermorſchtem Holz beſtehende Hinderniß, ohne daß Schaden angerichtet wurde. Es herrſchte große Aufregung unter den Reiſenden. Hus Stadt und Tand. Mannheim, 8 April 1903. Die Geſelenprafung der hieſigen Glaſer findet am Mittwoch, 15. April d. 92 ſtatt. Nähere Auskunft ertheilt der Vor⸗ ſitzende des Prüfungsausſchuſſes Joſeph Ebert, F5, 5 in Mannheim. * Nebenbahnverkehr. Nach einer Mittheilung des Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten vom 28. v. Mts. iſt die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft bereit, das von ſihr geplante normalſpurige Gütergleis von Schriesheim nach dem Güterbahnhof Heidelberg nebſt der dazu gehörigen Erbauung einer neuen Eiſenbahnbrücke über den Neckar Uebernahme des für das Stadtgebiet ſo läſtigen Schotter⸗ und Güterverkehrs, ſowie behufs Beſchränkung der jetzigen Neben⸗ bahnſtrecke Schriesheim—Heidelberg auf den Perſonenverkehr ſofort Zur Ausführung zu bringen. Seitens des Heidelberger Stadtraths werden hiergegen unter der Vorausſetzung keine Einwendungen er⸗ hoben, daß die Stadt die Erlaubniß zur Anlage und zum Betrieb einer elektriſchen Bahn nach dem Stadttheil Neuenheim und Hand⸗ ſchuhsheim über die neue Neckarbrücke erhält und daß, inſolange dieſe Brücke nicht verbreitert iſt, unter noch näher feſtzuſetzenden Beding⸗ zungen die Mitbenützung des Nebenbahngeleiſes auf der Brücke durch die elektriſche Bahn geſtattet wird, falls letztere nicht die ſtädtiſcher⸗ ſſeits in erſter Linie angeſtrebte Erlaubniß bekommen ſollte, auf der fjetzigen neuen Brücke proviſoriſch ein eigenes Geleis zu legen. Das Projekt für die elektriſche Bahn Heidelberg—Handſchuhsheim iſt im Uebrigen ſoweit gediehen, daß es den Großh. Staatsbehörden in allernächſter Zeit zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Unterbringung von Geiſteskrauken. Der Verwaltungsgerichts⸗ hof hat in einem anhängigen Falle entſchieden: Wenn die Noth⸗ wendigkeit der Aufnahme eines Geiſteskranken in eine Anſtalt auf Koſten der öffentlichen Armenpflege der Armenbehörde am Auf⸗ 8 Kranken iſt, ſo die e⸗ 2 verband berboge uch in Kranke nachher von dieſem Orte ſich entfernte.— Die 2cge durch die Art gebotene Unter⸗ bringung eines aufgegriffenen Geiſteskranken, der im Krankenhaus nicht verwahrt werden kann, in einer Gefängnißzelle iſt nicht als eine Verhaftung mit der Wirkung anzuſehen, daß der Staatsver⸗ e nunmehr die Unterhaltspflicht obliege, und daher in dieſem Vorgang auch eine Unterbrechung der Unterſtützungs⸗ bedürftigkeit nicht zu finden. * Zur Chorprobe für den Uebernahmeakt, welcher am Char⸗ ſamſtag Nachmittag in der Feſthalle ſtattfindet, ſind auf heute Mitt⸗ woch Abend um 9 Uhr die Herren Sänger aus dem Lehrergeſang⸗ verein, Liederkranz, Liedertafel, Sängerbund und Singverein mittelſt beſonderer Karten in den großen Feſtſaal eingeladen. Der Zugang hiezu geſchieht durch das Portal im linken Kopfbau vom Friedrichsplatz aus(Moſaikpflaſter.) * Quartett⸗Verein. In der am Samſtag, 4. April, im Vereins⸗ lokal abgehaltenen General berſammlung erſtattete der Vorſitzende den Jahresbericht, nach welchem auch im abgelaufenen Jahre ſich innerhalb des Vereins eine erfolgreiche Thätigkeit entwickelte, ob⸗ gleich die allgemein ungünſtigen wirthſchaftlichen Verhältniſſe der Entfaltung des Vereinslebens hemmend im Wege ſtanden. Der bis⸗ herige Geſammtvorſtand wurde auf ein weiteres Jahr gewählt. * Die Geſellſchaft Stolze⸗Schrey'ſcher Stenographen hielt am Freitag, 4. April, in ihrem Vereinslokal Reſtauration„Kiautſchou“, 2 5, 1, ihre ordentliche Generalverſammlung ab. Der bisherige Vorſtand wurde wiedergewählt. Aus dem Bericht des abgelaufenen Geſchäftsjahres war zu erſehen, daß die Geſellſchaft und ins⸗ beſondere der Vorſitzende ſehr viel für die Ausbildung ihrer Mit⸗ glieder gethan hat. Lobende Erwähnung verdient die Leitung der Anfängerkurſe, die geradezu muſtergültig durchgeführt wurden. Dieſem Umſtand iſt es auch neben der leichten Erlernbarkeit und der Geläufigkeit im Schreiben des Syſtems zu verdanken, daß die Kurs⸗ theilnehmer ſchon jetzt über eine Schnelligkeit verfügen, die es ihnen ermöglicht, die Stenographie nützlich zu verwenden. * Ueber die Mannheimer Sternwarte las ich kürzlich eine Noltz in Ihrem geſchätzten Blatte, worin in eindringlicher Weiſe auf den verwahrloſten Zuſtand dieſes Bauwerks und auf die Nothwwendigkeit einer baldigen gründlichen Reparatur hingewieſen war. Die Be⸗ rechtigung dieſer nachdrücklichen Mahnung kam mir ſo recht zum Be⸗ wußtſein, als ich an einem der letzten ſonnigen Frühlingstage an der Sternwarte vorüber nach dem Schloßgarten ging und dabei mit bitterer Wehmuth den ſchroffen Gegenſatz zwiſchen der neu auf⸗ keimenden Lenzesnatur und dem ruinenhaften, dem Verfall preis⸗ gegebenen Gebäude empfand. Es iſt wahrlich traurig, zu ſehen, wie wenig dem Staate, der doch an anderen Orten der Erhaltung der Baudenkmäler ſeine beſondere Fürſorge zuwendet, an der Mann⸗ heimer Sternwarte gelegen iſt. Das troſtloſe Bild, das der hoch⸗ ragende Bau jetzt bietet, muß jedes äſthetiſche Gefühl aufs Em⸗ pfindlichſte verletzen und verunſtaltet die ganze Umgebung, deren Verkehr gerade in jüngſter Zeit durch neue Straßen⸗ und Straßen⸗ bahnanlagen bedeutend gehoben worden iſt. Schon im Hinblick auf die baupolizeilichen Vorſchriften ſollte man glauben, daß der Staat ſich der Pflicht zur Beſeitigung des kläglichen, geradezu ſkandalöſen Zuſtandes nicht mehr entziehen könne. Würde es ſich auch nur um das armſelige Anweſen eines kleinen Mannes handeln, ſo müßte auch nur bei annähernd ähnlichen Verhältniſſen die Baupolizeibehörde ſchon längſt in energiſcher Weiſe einſchreiten. Hier aber ſetzt ſich der Staatsfiscus über die von einem ſtaatlichen Organe— der Bau⸗ polizeibehörde— erlaſſenen Vorſchriften einfach gleichgiltig hinweg. Hoffentlich wird nicht durch eine Fortdauer des jetzigen Zuſtandes der Glaube der Bevölkerung an die„Gleichheit vor dem Ge⸗ ſetz e“ bedenklich in's Wanken gerathen. * Anzeige wurde erſtattet gegen die Frau eines in Ludwigs⸗ hafen wohnhaften Prokuriſten wegen längere Zeit fortgeſetzter roher Mißhandlung ihrer beiden Dienſtmädchen. Die Dienſtherrin hatte die Mädchen, zwei Doppelwaiſen, mit Schlägen mit dem Kochlöffel traktirt, dem einen warf ſie eine eiſerne Bratpfanne mit heißem Fett ins Geſicht und was der böswilligen Uebelthaten mehr ſind. *Mit einem intereſſanten Vetengelal hatte ſich geſtern die hieſige Strafkammer zu beſchäftigen. Der„Schriftſteller“ Wilhelm Göhrig von Leutershauſen war des Betrugs im wiederholten Rückfall angeklagt. Die Beſchuldigung geht dahin, daß er in den Jahren 1901 bis 1903 in fünf verſchiedenen Perſonen durch Vor⸗ ſpiegelung der falſchen Thatſachen, er ſei Schriftſteller und bei der Redaktion der„Volksſtimme“ angeſtellt, bezw. ſtellvertretender Redak⸗ teur des„Generalnzeigers“, er arbeite an einem Roman, für den er 500 bis 1000 Mark erhalte, einen Irrthum exergte und hierdurch dieſelben Heſie te, ihm kreditweiſe Koſt, Logis und Darlehen zu gewähren. Die„Volksſtimme“ hatte in der That einige kleine Sachen des Göhrig aufgenommen und ein unbedeutendes Honorar dafür be⸗ zahlt, von irgend welcher„Anſtellung“ aber war nach den beſtimmten Ausſagen der Redakteure Eichhorn und Picker niemals die Rede; bei der Redaktion des„Generalanzeigers“ war die Perſon des Ange⸗ klagten völlig unbekannt. Nach eingehender Beweisaufnahme hielt der Herr Vertreter der Staatsbehörde die Anklage in 4 Punkten voll⸗ ſtändig aufrecht und nur in ſ einem Fall modifizirte er dieſelbe dahin, daß hier nicht vollendeter Betrug, ſondern nur der Verſuch eines ſolchen vorliege. Der Vertheidiger(Dr. Köhler) hob haupt⸗ ſächlich den Optimismus des Angeklagten herbor, der in ſeinem Gedankenflug ſogar ſoweit gegangen ſei, dem Feuilletonredakteur der „Frankfurter Zeitung“ ſeine Gedichte und Novellen anzubieten; jeder jugendliche Autor halte ſich nun einmal für den Goethe des Jahr⸗ hunderts, der Angeklagte habe das redliche Beſtreben gehabt, nach den Verirrungen ſeines Knaben⸗ und Jünglingsalters durch redliche Arbeit ſein Brod zu verdienen, wenn die Vorſtrafen nicht vorlägen, wäre ſein Klient gar nicht auf die Ank klagebank gekommen. Das Urtheil lautete auf Freiſprechung. Der Angeklagte wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. 5 * Muthmaßliches Wetter am 9. und 10 April. Der neue Luft⸗ wirbel iſt bei ſeiner Wanderung nach dem füdlichen Norwegen auf 787 mm vertieft worden und hat auch in ſüdlicher Richtung ziemlich kräftige Vorſtöße gemacht. Ueber Mittelfrakreich, ferner dem unteren Ausgang des Aermelkanals und in Südirland zeigt ſich noch ein Hochdruck von 765 mm, über Oſtungen, der Balkanhalbinſel, Mittel⸗ und Unteritalien ein ſolcher von 762 mm. Bei vorherrſchend weſt⸗ lichen Winden iſt, für Donnerſtag und Freitag zunehmende Be⸗ wölkung und auch zu vereinzelten Niederſchlägen bei mäßig kühler Temperatur zu erwarten. Polizeibericht vons 1. Geſtern Morgen wurde ein 30 Jahre alter kediger Chemiker aus Leipzig, welcher ſeither in einer Fabrik in Ludwigshafen in Stellung war, todt in ſeinem Bette in einem Hauſe in A 1 aufge⸗ funden; derſelbe hatte ſich vermuthlich am 6. d.., Nachmittags mittelſt Cyankalium vergiftet. Beweggrund der That ſoll Lebens⸗ überdruß getveſen ſein. 2. Am 7. d.., früh 1 Uhr erlitt ein lediger Bäcker am Rhein⸗ brückenaufgang dahier dadurch einen Unfall, daß er in angetrunkenem Zuſtande auf einer an einem Baugerüſt ſtehenden Leiter emporſtieg und etwa 3 Meter hoch herunterfiel und dabei den linken Juß ber⸗ 38. Auf dem Sandplatz in der Nähe der C olliniſtraße ſchoß am 4. d.., Abends zwiſchen 6 und 6½ ÜUhr ein im Hauſe Rupprecht⸗ eines Terzerols ſtraße No. 15 wohnhafter Volksſchüler mittelſt einem 7jährigen Knaben ſo in das Geſicht, daß letzterer das linke Auge verlor und in eine hieſige Augenklinik verbracht werden mußte. 4. Verhaftet wurden Perſonen verſchiedener ſtraf⸗ barer eee dieſem Sese Hus dem Croßherzogthum. .C. Waldshut, 7. März. Ein ganz raffinirter Schmuggle kam dieſer Tage vor dem Schöffengericht hier zur Verhandlung. Ein Wirth von Hohenthengen, der Hauptſtadt des„Vohnenviertels“, hatte regelmäßig mittels Wagen einen Geiſtlichen an den Bahn ab⸗ zuholen, welcher die Gegend unter Benützung der lint Heinif ſchweizeriſchen Bahn behufs Ausübung der Seelſorge zu beſuchen bpflegte. Der Wirth oder ſein Knecht, wenn dieſer den Geiftliche führen mußte, ſchwärzten nun Zucker in der Weiſe ein, daß ſie de⸗ ſelben unter dem Wagenſitz, auf welchem nach Ankunft des Zuges der Geiſtliche Platz nahm, unterbrachten. An der Zollſtation nahm ma aus Rückſicht auf die Wohlbeleibtheit des geiſtlichen Herrn, der natürlich völlig„gutgläubig“ war, von einer Durchſuchung des Wagens, welche das Ausſteigen des Pfarrers zur Vorausſetzung ge⸗ habt hätte, Abſtand. Da die nachgewieſene Menge eingeſchwärzten Zuckers 200 Kilo betrug, lautete der Strafbeſcheid der Zollbehörde bei dem Zollſatz von 40% für 100 Kilo auf 320% und Nachzahlun des hinterzogenen Zolles. Von dem Schöffengericht wurde der An⸗ trag auf gerichtliche Entſcheidung zurückgewieſen. Der Fall hat be⸗ greiflicher Weiſe großes Aufſehen erregt. Sport. »Mannheimer Rudergeſellſchaft. In der Kunſthandluſig vor K. Ferd. Heckel füllt gegenwärtig eine Kollektion architef oniſcher Zeichnungen und Photographien den Raum eines Fenſters. Gege ſtand derſelben iſt das neue Boothaus der Mannheimer Rudergeſ ſchaft mit Außen⸗ und Innenanſichten. Von den letzteren leidet Aufnahme des Bootsraumes unter dem Mangel ſeitlicher Beleuchtun immerhin iſt es dem Geſchick des Herrn Hofphotographen C. Rufß gelungen, eine gute Darſtellung des über 20 Meter langen Raumes hervorzubringen. Die an den Wänden gelagerten Boote mit Spiegelung des Tageslichtes auf dem glänzenden Rumpf ſind, ſtarker Verkürzung geſehen, ſcharf zu erkennen. Die Geſellſchafts⸗ räume, Gänge und Ankleideräume geben ein Bild modernſter Inne architektur bei großer Einfachheit. Der Beſchauer erhält einen G blick in ein dem Sport gewidmetes Heim, bei dem die dem S wie der Geſelligkeit gewidmeten Räume eine höchſt geſchickte Ve einigung gefunden haben. * Das zweite Bergfeſt des 10. Deutſchen Turnkreiſes(Bader Pfalz, Elſaß⸗Lothringen) findet am 14. Juni d. J. verſuchsweiſe au der„Friedrichshöhe“(am Fuße des Merkur) bei Gadeit⸗ Baden ſtat da ſich der Platz auf dem„Merkur“ beim letzten 5 erwies. cheater, Runſt una Tiſlenſchal. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in mannheim. Der Kaufmann von Venedig. Angeſichts der vielen minderwerthigen Schwänke und Luſtſpi die die Gegenwart produzirt und deren Aufführung im Theater b den Zuhörern meiſtens keinen oder nur einen geringen Eindruck hinte; läßt, iſt es ein Genuß, wieder einmal ein Shakeſpeare'ſches Luſtſpf zu hören, ſich zu erfreuen an dem goldnen Humor, der edlen S des großen engliſchen Dichters, die ſo recht den Tiefſtand der heutig Luſtſpiellitteratur erkennen läßt. Die Intendanz unſeres Hofthegter holt jedes Jahr ein Shakeſpeare'ſches Werk aus dem Archib hervo um es neu einzuſtudiren: vor zwei Jahren Macbeth, im Vorj Hamlet und in dieſem Jahr den Kaufmann von Venedig. D Abſicht der Intendanz, uns ſo im Verlaufe einer Reihe von Jah die bedeutendſten Schöpfungen des noch unerreichten engliſche ters vorzuführen, iſt ſehr löblich und verdient Anerkennung. dankbar das Mannheimer Publikum für die Wiedergabe der i ſchönen klaſſiſchen Luſtſpiele iſt, bewieſen der zahlreiche Beſuch geſtrigen Vorſtellung, und die frohe Stimmung, die im He herrſchte. Eine Aufführung des„Kaufmanns von Venedig“ ſteht fällt mit der Rolle des„Shylok“: Nicht viele Theater dürfte dieſe ſchwierige Partie einen ſo vorzüglichen Interpreten beſitzen wie ihn Mannheim in Herrn Gckelmann hat. Der hochbegabte Künſtler brachte den dämoniſchen Charakter des venezianiſchen Jud hei dem der tödkliche Chriſtenhaß die unerſättliche Gier nach Gelde noch überwiegt, überzeugend zum Ausdruck. Der„B des Herrn Köhler berdient gleichfalls Anerkennung. Der gab den jungen Venediger Nobili in edler vornehmer Auf Ermſt erſchien uns als„Antonio“ etwas zu pathetiſch. M ſich nicht gut vorſtellen, daß in dieſem venezianiſchen Hand Sher wenig ſüdländiſches Blut fließen ſoll. Die reiche ſchöne Erbi Porgia hatte in Frl. Liſſi eine vorzügliche Interpretin, ebenſo Frau Sckelmann als Neriſſa lebhaften Beifall. Vervollſtä wurde das treffliche Enſemble durch vorzügliche Leiſtungen der He Köckert als Graziano, Kallenberger als Shyloks Hecht als„Gobbo“, Freiburg als Prinz von Marocco, G 0 als 1 bon und des 5 als lanio), Weger(Salarino), Mi 6 1 er(Lorenzo) und 2 (T Abal). Die Ausſtattung des Stückes war glänzend un prächtig; die Regie führte Herr Intendant Baſſer man Haus ſpendete den Künſtlern, denen das Sprechen der Shake ſchen Verſe manchmal einige Schwierigkeiten zu bereiten ſch dienten Beifall und rief ſie nach jedem Aktſchluß mehrere Die ſtillen Stuben. Das Meßthaler Enſemble machte geſtern im Saalba 60 mit einem noch ziemlich unbekannten däniſchen Schriftſteller mit Sven Lange, von deſſen Exiſtenz letzthin Mathild M un Ueberſetzung von„Sommerſpiel“(Novellen) Kund Lange iſt, nach dem was wir geſtern von ihm ſahen und nichts mehr als ein den man wohl lef kann, aber nicht aufführen darf. Was uns Sven Lange ſag ſind Alltäglichkeiten, die er mit liebenswürdiger Plaud mit einer großen Doſis von Wichtigkeit und Wichtigthuere tüncht. Dabei wird für die Geſtalten, die der Schriftſteller führt, nichts Aedene Sie verlieren Fleiſch und Blut und zu Schemen, die der Dichter dreht und wendet, wie es ihm Kram paßt. Sie werden mit großer Ernſthaftigkeit umkleide ſich 8 als hinfällig erweiſt, man die 9 ſo ſimpel, leer und nüchtern, daß man ſich herzlich langw ſtillen Stuben, ſie wollen nichts weiter ſagen, als daß ver werden, wenn ſie ſich nicht verſtehen. Nichts weiter. Die Ch in dieſem dreiaktigen Schauſpiel ſind verſchwommen, ſie juſt wie es der Dichter zur Fortſpinnung ſeines Gedanke ohne innere 5 e e 15 0 ſetge 95255 Herb 1 9 ſein Veſtes; er geichete den Ad katen ſo realiſtiſch wie ihn der Dichter vorſchreibt Ein ein Unding. Die Tochter des Adbokaten, Helga, ſpielte Irl. S Olden ſehr gut. Helga iſt die femme incomprise, die Gatti ebenſo nervöſen wie unmöglichen Oberlehrers, den zu v Herr Adalhert ſich die größte Mühe gab. Auch die weite ſteller gaben ſämmtlich gute e Theater kchvach Veluch⸗ erde Ach! 6El . Selle, zheueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Bern, 8. April. Die Lohnkommiſſion des Perſonals der Gotthardbahn nahm von den Zugeſtänd⸗ niſſen Kenntniß, welche die Lohnbewegung im Laufe der Lohn⸗ frage gemacht hat und will auf den Streik verzichten. Sie beauftragt die betheiligten Zentral⸗Vorſtände der angeſtellten Verbände, unverzüglich ein Minimalprogramm mit den letzten Forderungen der Direktion zu unterbreiten. * Konſtantinopel, 8. April. Der deutſche Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich beſichtig⸗ ten trotz des ſchlechten Wetters alle Sehenswürdigkeiten und gaben Nachmittags bei allen Botſchaftern ihre Karte ab. Abends findet ein Galadiner im Pildispalaſt ſtatt. * Tanger, 8. April. Der Kommandant der marok⸗ kaniſchen Truppen im Riffgebiete, Mullai Amramin, flüchtete von den Truppen Muhara Mara's nach Melilla. Muhara Mara entſandte einen Parlamentär nach Melilla und forderte den Gouverneur von Melilla auf, Mullai Amramin nicht aufzunehmen. Der Gouverneur ließ ihm antworten, er werde ihn, wenn er auf ſpaniſches Gebiet komme, mit Flinten⸗ ſchüſſen erwarten. Der Ausſtand in den Niederlanden. Amſterdam, 8. April. Die ausſtändiſchen Eiſenbahnan⸗ geſtellten verlieren an Boden. Die Direktionen treffen Anord⸗ nungen, den Dienſt regelmäßig zu geſtalten. Die Arbeitgeber des Transportgewerbes ſchloſſen ſchätzungsweiſe 2000 Arbeiter aus, die thatſächlich nicht zu den Ausſtändiſchen gehörten. Die Zahl der Streikenden entzieht ſich noch der Schätzung. Der Bäckeraus⸗ ſt and wird wahrſcheinlich nicht allgemein werden. Es feiert nur ein Theil der Angeſtellten der Brodfabriken. Die meiſten Ange⸗ ſtellten der Kleinbäckereien arbeiten weiter. Dauert der Streik der Eiſenbahnangeſtellten bis zum Samſtag, ſo wird der Sozialiſten⸗ Kongreß in Eſchede nicht abgehalten werden können, da die Sozialiſtenführer nicht in den von nicht Nasſtändiſchen bedienten Zügen fahren werden. Die Großfabrik für Maſchinen und Eiſen⸗ bahnmaterial, in welcher von 1400 Arbeitern noch 400 arbeiten, verfügte geſtern Abend die Ausſperrung der Arbeiter, ſicherte aber den Nichtausſtändiſchen eine Entſchädigung zu. H. Rotter dam, 8. April. Die Meinung greift immer mehr Platz, daß die Transportarbeiter den Streitk ver⸗ lkeren werden, gegenüber der energiſchen Haltung der Regierung und der Arbeitgeber, ſodaß der Streikausſchuß nur aus Rathloſigkeit den Bäckerſtreik proklamirte. Die Bäckermeiſter im ganzen Lande beſchloſſen demgegenüber, ſelbſt Brod zu backen. Die Direktionen bekommen immer zahlreichere Dienſtanbietungen von Ingenieuren und Schülern der techniſchen Hochſchulen. In Dordrecht iſt der Eiſenbahnſtreik ſchon beendet. Viele Arbeiter, welche di Friſt zur Wiebdergufnahme der Arbeit verſtreichen ließen, bemühten ſich-vergeblich, wieder angenommen zu werden. *** Berliner Drahtbericht. * Berlin, 8. April. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Eſſen: In Folge des Ausſtandes der Eiſenbahnange⸗ ſtellten in Holland iſt der Kohlen⸗ und Koksverſandt dort⸗ hin auf der Eiſenbahn ganz eingeſtellt worden. Auf den Grenz⸗ ſtationen warten viele Kohlenzüge auf die Weiterbeförderung. — Der„Lokalanz.“ meldet: Das Geburtstagsgeſchenk des Kaiſers an den König Chriſtian beſteht aus einem Tiſchaufſatz im Rokokoſtil mit vier allegoriſchen Figuren aus Porzellan.— Das„Berl. Tagebl.“ berichtet: Zur Erleichter⸗ ung der Ermittelung von Falſchmünzerwerkſtätten beſtimmte der Miniſter des Innern, daß von jetzt ab alle auf Verübung und Entdeckungen von Münzverbrechen bezüglichen Nachrichten geſammelt werden ſollen. Sämmtliche Polizeibehör⸗ den ſind angewieſen, die Entdeckung eines neuen Falſifikats ſo⸗ fort nach Berlin mitzutheilen.— Der„Lokalanz.“ meldet aus Eſſen: Die Poliei hob in einem hieſigen Hotel eine Spieler⸗ geſellſchaft auf. Zahlreiche Herren der beſſeren Kreiſe ſind in die Affaire verwickelt.— Die„Voſſ. ZItg.“ meldet aus Rom: In Folge Streiks erſcheinen heute früh die Zeit⸗ ungen zum letzten Male.— Der„Lokalanz.“ berichtet: Tele⸗ graphiſchen Meldungen zu Folge hat ſich der Zuſtand des ver⸗ wundeten Konſuls in Mitrowitza ſehr verſchlimmert. — Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Rom: Es verlautet, der Vatikan werde ſich an der Weltausſtellung in St. Louis betheiligen und koſtbare hiſtoriſche Dokumente und Jubiläumsgeſchenke ausſtellen.— Der„Lokalanz.“ meldet aus Petersburg: In dieſen Tagen fand ein großer Arbefterkrawall in den Großfabriken von Niſchney⸗ Noppgorod ſtatt. Artillerie mußte eingreifen. Sie ſchoß auf die Tumultanten. Viele Perſonen wurden getödtet und verwundet. Volkswirthschaft. Badiſche Privatbahnen. Wie der Februar⸗Ausweis der Sktaatsbahnen, ſo bietet auch der der badiſchen Privathahnen ein erfreuliches Bild. Im Perſonenverkehr hatten 14 Bahnen Mehr⸗ und nur 3 Mindereinnahmen, während eine Bahn ganz gleiche Einnahmen hatte. Im Güterverkehr ergaben ſich bei 12 Bahnen zum Theil recht erhebliche Mehr⸗ und bei 5 unbedeutende Minder⸗ einnahmen. Mit Hinzuziehung der ſonſtigen Einnahmen ſtellt ſich das Verhältniß auf 15 Mehr⸗ und 2 Mindereinnahmen. Von den 18 Bahnen, deren Rechnungsjahr am 1. April begann, hatten in den 11 Monaten 8 Mehr⸗ und 5 Mindereinnahmen; von den übrigen 4 Bahnen, die am 1. Januar abrechnen, waren in den 2 Monaten 8 im Vorſprung und nur 1 blieb zurück. Deutſche Steinzeugwaarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie, Friedrichsfeld i. Baden. In der geſtern in Friedrichsfeld ſ. Baden im Geſchäftslokale der Geſellſchaft abgehaltenen General⸗ verſammlung der Aktionäre wurde die ſofort zahlbare Dividende auf 19 pEt. feſtgeſetzt. Die bereits angekündigte Erhöhung des Aktienkapitals um 550 000 wurde durchgeführt. Die Aktien ſollen auf den Inhaber lauten. Die Ausgabe derſelben erfolgt zum Kurſe nicht unter pari. Die jungen Aktien ſind den Aktionären zum vorzugsweiſen Bezug anzubieten und zwar in der Art, daß auf 3 alte Aktien eine neue Aktie den Aktionären al pari zur Verfügung geſtellt wird. Die neuen Aktien nehmen am Gewinn vom 1. Januar 1903 an theil, dagegen ſind vom Uebernehmer der neuen Aktien pEt. Stückzinſen für die Zeit vom 1. Januar 1903 bis zum Zahl⸗ ungstag zu entrichten. Die Direktion theilte mit, daß das Geſchäft während der erſten 3 Monate befriedigend geweſen iſt und daß die 5 Ausſichten für das laufende Jahr als gute zu bezeichnen ſind. Fuſion von Elektrizitätsgeſellſchaften. Aus Berlin wird unterm 7 ds, berichtet: Die außerordentliche Generalverſammlung der All⸗ gemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft und die fdußerordentliche Generalverſammlung der Union⸗Elektrizi⸗ tktäts⸗Geſellſchaft genehmigten beide einſtimmig den Vertrag über die Herſtellung der Intereſſengemeinſchaft der beiden Geſell⸗ ſchaften, ſowie die dadurch nothwendig gewordenen Statutenänder⸗ Ungen.(Telegr. des„Mannh. Gen.⸗Anz.“.)* Allgemeine Sparkaſſe Budapeſt. Die Direktion der Sparkaſſe beſchloß, das Aktienkapital von 4 auf 8 Millionen Kronen 8 eNere erhöhen. Einſtweilen werden 3 Millibnen Kronen durch Aus⸗ gabe von 6000 Aktien über je 500 Kronen emittirt. Die Kapitals⸗ erhöhung erfolgt behufs Ausdehnung des Geſchäftes auf Hypothekar⸗ darlehen. Von den zu emittirenden 6000 Aktien ſind bereits 2000 Untergebracht. Das Bezugsrecht auf 4000 Aktien wird den alten Aktionären in der Weiſe geſichert, daß auf je zwei alte eine neue Aktie ausgefolgt wird. Ein unter Führung des Aſſicurazioni Generali in Trieſt gebildetes Gerantialkonſortium unternahm die Durchführung der Transaktion.(Telegr. des„Mannh. Gen.⸗Anz.“) Maunheimer Marktbericht vom 8. April. Stroh per Ztr. M..60 bis M..—, Heu M..50 bis M..—, Kartoffeln M..50 bis M..50 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stück 20—25 Pfg., Spinat per Portion 00—30 Pfg., Wirſing per Stück 00 Pfg., Rothkohl per Stück 25—30 Pfg., Weißkohl p. St. 30 bis 00 Pfg., Weißkraut per Stück 25 Pfg., Kohlrabi 3 Knollen-00 Pfg., Kopfſalat p. Stück 10—15 Pfg., Endivienſalat per Stück 00—00 Pfg., Feldſalat p. Portion 15 Pfg., Sellerie p. Stück 10—15 Pfg., Zwiebeln p. Pfund—8 Pfg., rothe Rüben per Portion 7 Pfg., weiße Rüben ber Portion 0 Pfg. gelbe Rüben per Portion 6 Pfg. Carrotten per Büſchel 0 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion—0 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00 Mk., Aepfel per Pfd. 12—15 Pfg., Birnen per Pfd. 00—00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 09—00 Pfg., Trauben per Pfd. 00 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 00—00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 25 Stück—00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg., Eier per 5 Stück 30—35 Pfg., Butter per Pfd..10—.20., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg. Stockftſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe per Stück.00—.00., Reh per Eg,.00—.00., Hahn(jg.) p. Stück—.00., Huhn(jung) per. Skück—.00., Feldhuhn per Stück.00.—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Paar 1⸗1.20., Gans lebend per Stück —0 M. geſchlachtet per Pfd. 00—00 Pfg., Aal.00—00 Pfg., Karpfen.00 Mk., Zwetſchgen per Pfd 00—00 Pfg. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 7. April 1903, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Während der abgelaufenen Woche herrſchte im Getreigeſchäft feſte Stimmung und es haben in Laplataweizen beträchtliche Umſätze ſtattgefunden. Die Kaufluſt der Mühlen iſt reger geworden. Von⸗ Amerika blieben die Forderungen für prompten Weizen verhältniß⸗ mäßig hoch, dagegen ſind Abſchlüſſe pro Auguſt und September zu Stande gekommen. Die nächſte Vörſe ſindet am Montag, den 20. April ſtatt. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 17.25—17.50, fränkiſcher M. 17.25—17.75, niederbayer ka. M..——.—, Rumänier, prima M. 18.——18.75, Rumänier, ſekunda M. 17.50—18.—, Ulka M. 17.75—18.50, Saxonska M.—.——.—, Roſtoff Azima 17.75—18.50, Walla⸗Walla M.—.—.—, Laplata M. 18.25 bis 18.50, Amerikaner M. 18.25—18.30, Californier M. Kernen Oberländ.(neu) M. 17.50—17.75, Unterländer(neu) M. 17.25—17.50. Dinkel M. 11.——.12.25 Roggen württ. M. 14.50—15.75, ruſſiſcher M. 15.50—16.—. Gerſte württembg. M. —— Pfälzer..— Bayer. ungar. M.—.———.—. Hafer Oberländer alt M.—.—— neu M. 14.75——.—, Unterländer alt M.—.———.—, neu M 14.25——.—. Mais Mixed M. 12.50 bis M. 12.75, Laplata M. 14.——14.25, Donau—-———.—. Kohlrepßs M.—. Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack jenach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 28.50—29, Nr. 1: M. 26.50—27.— Nr. 2: M. 25.— bis 25.50, Nr. 3: M. 23.50—24, Nr. 4: M. 20.50—21, Suppengries M. 28.50—29. Sack Kleie.—. M. Mannheimer Petroleum⸗Notirung vom 8. April. Ameritkaniſches Petroleum disponibel M. 22.60, ruſſiſches Petroleum M. 21.60, öſterreichiſches Petroleum M. 20.80 pro 100 Kilo netto perzollt ab hieſigem Lager. Magdeburg, 7. April. Kornzucker 88 proz..30—.47, 75 proz. .20—.40, Brodraff. I. 30.07, do. II.—.—, gem. Raffin. 29.82—00,00 gem. Melis 29,82 ruhig. W Brüſſel, 7. April.(Schluß⸗Kurſe.) Spanker 86.13, Italiener ——, Türken C 30.50, Türken D 28.45, Warſchau⸗Wiener—.— Prinz Heinrich 7 7 7 New⸗Nork, 7. April. 5 Uhr Nachm. Effecten. 0. 7. 6. 7. London 60 T. Sicht.88/.889%/ New⸗Nork Centra, 1812% 1315½ 1955 1965 Tranſ. 78 15 Nöllh der Ebn 103% 1035/ Paris k. S..18/.18¼ North. Pac. Com.——. Deutſchland k. S. 94%¼ 94¼1 N. Pac. 3% Bonds 72½ 71% Alch, Top. Santa Fe 814% 8116 Norfolk. Weſt. Pref. 68/ 695/s Paeiſe 14 18885 5 186 ern Pacific— 555 0% p. 1925 5— 136— Chie. Milw.r Sl.P. 162˙% 1610% Süber 497% 497 Denv. Rio Gr. Pref. 85 ½ 86— Kanſas Eity Sh. 65½/ 63½ 8 Central 186½% 1353/ United T. Steel 80— 35— Lake Shore——— 7„Pref. 86¼ͤ Rf[ 85— Louisville& Naſhv.] 117¼ J17½ *New⸗Nork, 7. April. Abends 6 Uhr.(Tel.) Produkten⸗ börſe. Weizen höher auf günſtige Kabelberichte aus Europa, Käufe ausländiſcher Firmen und Deckungen. Schluß feſt. Mais höher auf die Feſtigkeit des Weizens. Schluß feſt. Kaffee höher auf größere allgemeine Kaufluſt und beſſere euxopäiſche Kabelberichte als erwartet, ſowie auf das Gerücht, daß Braſtlien auf alle Zufuhren eine neue Steuer von 20 Proz. erheben würde. Gegen Schluß wieder abgeſchwächt auf Gewinnrealiſirungen. Schluß kaum ſtetig. VBaumwolle höher auf die Feſtigkeit in Liverpool, Käufe unter Führung von Firmen, die zu New⸗Orleans und anderen Plätzen des Südens Beziehungen haben, und geringes Angebot von Loko⸗ baumwolle aus dem Süden. Später niedriger auf Verkäufe der Hauſſiers und Baiſſiers und reichlichere Ankünfte an den Plätzen im Innern als erwartet wurde. New⸗Nork, 7. April. 5 Uhr Nachm. 6. 7* 6. 75 Roth. Wint.⸗Weizen Naff. Rio Nr.7 Kunf].95.05 loco 79% 795% do. Jult.05.10 „ April—— do. Aug..15.20 „ Mat—— do. Sept.25.80 — 5 do. Okt..30.35 „ Jult 75½% 755/ do. Nov..40.45 „ Auguſt— 855 do. Dez..60.60 „ Septbr. 73% 74 do. Jan.].65.70 „ Dezbr.——[MehlSpring⸗Wheat Mais April— eloars.10.10 „ Mai„, Baumm.⸗Zuf. v. Tg. 13000 18000 „ Juli 49% 49½do. ⸗Ausf. nach „ Auguſt—— Großbr. 3000 10000 „ Septbr 49% 49½½ do. Ausf. n. d. „Dezbr—— Continent 12000 3009 Petroleum Rafined Baumwolle loco 10.45 10.45 (in Caſos) 10.50 10.50 o. April 10.27 10.21 Raff. Petrol. Stand⸗ 85 do. Mai 10.35 10.29 ard white in..].35.35 do. Juni.95.22 Raff. Petrl. Stand. do. Juli.92.90 in Phtladelphia.30.30 do. Aug..45.44 Credit Balances do. Sept..82.84 t Oil Eity 150.— 150.— do. Nov..53.53 Terpentin⸗Spirftus 55— 55— do. Dez..42.41 Schmalz⸗Weſtern do. Jan..40.39 ſteam. 10.20 10.25 Baumwolle in New⸗ Schmalz(Rohe& Orleans 10 ½ 10½½ Brothers) 10.45 10.50 Baumwolle in New⸗ Schmalz(Wilcox) Orleans p. April 10.08 10.13 per April 10.,45 10.50 Branntw. in New⸗ Talg 5% 57/½ Orleans p. April.61.63 0 05 3% 3 ½ Kupfer 14.50 14.50 affee ſair Rio Nr.7 5½% 35½% Zinn 29.50 29.75 KaffeeRioRr7 Apri[.8.90 Getreidefracht nach Mat.90].90 Livernool. W. New⸗Nork, 7. April.(Mitteldeveſche) Weizen per Mat Mais ver Mai Baumwolle: per Mai per Jult 778˙6 ſtetig 50¼ willig feſt * Chicago, 7. April. tags geſchloſſen. Liverpool, 7. April.(Schlußkurſe). 7³ J. Weizen per Mat.01½ ruhig.01% ruhig per Juli.01.01½ Mais per Mai.02% ruhig.025/ ruhtg per Junt.01%.08— Efſen und Metalle. London, 7. April.(Schluß). Kupfer per Kaſſa 62 ½, Kupfe⸗ 3 Monate 62½, feſt.— Zinn p. Kaſſa 135¾, Zinn 3 Monate 135%, ruhig.— Blei ſpaniſch 121½, Blei engliſch 13—, feſt. Zink gewöhnlich 225/, Zink ſpezial 227/, QJueckſilber 8/, ſtetig. New⸗Hork(Eiſen und Stahlmarkt). 6 7 Eiſen Iron Nr. 1 Northern 23.50—24.— 23.50—24.— Nr. 2„ 21.50—22.— 21.50—22.— Nr. 1 Suthern 22. 22.50 22.— 22.50 Nr. 1 Soft 22. 22.50 22.——22.50 Stahlſchienen 28.— 28.— Beſſemer Stahl 31.— 31.— Kupfer 14.50—-nom. 14.50—nominel Zinn 29.40—29.50 29.25—29.75 Tendenz: flau. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein 3... 6. 2,. Bemerkungen Rüfanßßeßß 2,88 Waldshut. 2,00 2,00,89 2,05 1,981,92 Hüningeen 1,58 1,601,59.68 1,65 Abds. 6 Uhr Kehhll. 22,00 1,99 2,012,05 2,092% N. 6 Ubr Lauterburg 33,39 3,41 3,413,563,55 Abds. 6 Uhr Maxat 3,29 3,33 3,31 3,45 3,45 3,45 2 Uhr Germersheim 3,08 8,103,04 3,24 3,26.P. 12 Uhr Maunheiim 22,77 2,78 2,81 2,96 3,16 3,12 Morg. 7 Uhr Matnzßn 0,54 0,63 0,82.-P. 12 Uhr Bingen. 11.341,341,341,38 1,59 10 Uhr Kaubi J,50 1,53.56 1,65 80 1,83 2 Uhr Koblenz 82 1,88 1,912,012,29 10 Uhr KF.78 1,97.22 2 Uhr Nuhrort. J00,95 1,001,00 1,051,62 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 2,80 2,82 2,86 3,023,313,31] F. 7 Uhr Heilbroun ,76 0,78 0,79 1,39 1,30 ,00 V. 7 Uhr Schifffahrts⸗Nachrichten. Manunheimer Hafenverkehr vom 6. April. Hafenbezerk J. Schiſſer ev. Kap. Kommt von Ladung p. 100 g Bretzel Karlsruhe Vier 0⁰ Lohmann 6 Rotterdam Stückgut 750 Hvenderob Leven Autwerpen Weizen 10000 Schmahl uduſtrie 24 Kölu Stückgut 26500 Maier Roſa⸗Siua St. Goar Getreide 3500 Dumont Maunheim 52 Hochfeld roh Eiſen 8000 Reibel Harmonie 2 Rotterdam Stg. u. Getr. 112⁰⁰ Hafenbezirk IV. Hoffmann Vereinigung 45 Rotterdam Stückg. Getr. 8000 Klffuer 5 2 2 7 7004 Zeller Marie Miltenberg Steine 300 8 Hoffuung 77 800 Hafenbezirk V. Maunheim 27 Antwerpen Getr. Stckgt. 5204 Katharina Duisburg Kohlen 8500 Niederrhein 9 5 15 2800 ., Stachelhaus Hochfeld.00 Raab K. 5 Ludwigsh. 5 42 0 Hafenbezirk VI. Kruyer Thereſe Duisburg Rohblen 4000 Keldel Adolfine.⸗Steinach MSteine 2004 Schmitt Ludw⸗Mina Eberbach 15.0 Schmitt Schmitt 55 800 Limbeck Jac. v. Ketſch Brühl Backſteine 243 Hauck Baumann 8 Altriy 15 300 Koch Blüm 1 Rheingönh. 172 290 Kotter Marx 1 Altrip 5 400 Hört Ludwig 1 90.5 Hauck Anna Margaretha 5 1 350 Salild Heuberger 1 Worms Kies 880 Junker Eliſabeth 55 50⁰ Biedermann Heuberger 5 8 155 5800 Frohmüller Katharina 5 5 300 Ockert Karl 170 225 Schwechheimer Barbara 15 1 82 Herrmann Vater Jahn Speyer Backſteine 525⁵ Hafenbezirk VII. Schwippert Schlff Petri 7 Rotterdam Holz u. Harz 8094 9 85 Theodor Maria Ruhrort Koblen 3920 Schmitt Einigkeit.⸗Gemünd Ye'Steine 7 77FFFFTTT Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Erunſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratentheil: Harl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Director Speer. wenn in allen Ecken das Wenn Hausputz Ist große Reinmachen beginnt: das Putzen, Abwaſchen, Fegen, Wiſcheu, Schrubben, Kratzen, Scheuern, dann bewährt ſich, wie ſchon ſeit langen Jahren, dabei am beſten der bekannte Luhns Waſch⸗Extrakt mit rotem Band. Er macht das Waſſer weich wie Regenwaſſer und ergibt eine äußerft milde, ſparſame, billige Abwaſch⸗Lauge, die zu Allem benutzt werden lann. Zweckmäßigeres wie„Luhns“ gibt es bis jetzt nicht. Itt jedem beſſeren Geſchäft zu haben; wenn nicht, ſo wolle man direkt an Luhns Seifenfabrik in Barmen ſchreiben, dann wird Ihnen ſofort die nächſte Verkaufsſtelle mitgetheilt.— Staatsmedaille für hervor⸗ ragende Leiſtungen und Goldene Medaille der Düſſeldorfer Aus⸗ ſtellung. Der Rame„Luhns“ iſt eine Garantie! 12037 beazer fof. Erſatz für Maaßarbeit Die rationelle Ernährung der Säuglinge erreicht man am ein⸗ fachſten durch Kuhmilch mit Kufeke's Kindermehl, welches die Milch leichter verdaulich und weniger gährungsfähig macht und den Nähr⸗ werth der Milch erhöht. Bei Gebrauch von Kufeke's Kindermehl gedeihen die Kinder vorzüglich, leiden nicht an Verdauungsſtörungen und bleiben von vielen Erkrankungen verſchont. 7 —— ——— Wraneüf N. Apru —— Mannheim, 8. Aprn. 11888 9 Seneraleseee Seneral,Auleiger Iu 8— wegen Geſchäftsü 35 0 bertragung. E nn— Ackerve rpachtu ng. Samſtag, II. April 1903, Nachm. 3 Uhr, verpachten wir auf dem Waldhof in der Wiethſchaft VBrauerei Ritz nachfolgende ſtädt. Grundſtücke auf neunjährigen Zeitbeſtand öſſentlich an den Meiſtbietenden: In der 12. 71 1 8. 11 „** 73.* * 1 73. + ** 78.* „ 78. 7 5 7* 73.* 5 1 ** 75.*1 5 76. 7*—* Naunheim, den 7. April 1903. Städt. Gutsuerwaltung: Krebs. Sandgewann Lgb.⸗Nr. 1815 29500/206 21 ar 41 qm 1597/1684 28„ 07„ * 0%„ 7 1606 15„ 92„ 5 1606 15„ 29„ 5 1 1608 14„ 29„ 0 1628 10„ 22„ 1 1 0 1587 25„ 84„ 5 1588 26„ 41„ 1 0 4, 17 4, 17 Große Verſteigerung. lokal, Hinterhaus 2. Stock, verſteigere am 5 5 Mittwoch, den 8. April, Aachmittags 2 Ahr einen Mahagoni⸗Schreibtiſch, ein Büffet, 2 Chiffonier, 1 Bücher⸗Schrank, 3 Salon⸗ Tiſche, 3 Waſchtiſche mit Marmorplatte, Nachttiſche, Küchentiſche, Nähtiſche ein Eisſchrauk, 1 Salon⸗Garni⸗ tur mit 6 Seſſeln, 2 Küchen⸗ ſchränke, 1 ſchönen Waareu⸗ ſchrauk, verſchied. Betten, FJahrrad(Tandem), 1 Regu⸗ lator, 1 70 Damenuhr mit Kette, Vertikow, beſſere Borhänge, Bilder, Spiegel, Lüſter, feines Porzellaun u. A. m. 5758 M. Arnold, Auktionator, B 2, 10, Telephon 2285. Iwangs⸗Perſteigerung. Mittwoch den 8. April 1903, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5, hier, 9 Waarenauslage⸗Glas⸗ kaften, 1 Polſtergarnitur, 1 Zweirad, 1 Chiffonier und 1 Spiegelſchrank gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungsweg öffentlich ver⸗ ſteigern. 5786 annheim, 7. April 1908. Boster, Gerichtsvollzieher. Oſer-Schinken Spezialität in Brotteig gebacken. Rehziemer und Schlegel Welschhahnen Junge Gänſe und Enten Ponlarden, Kapaunen Hahnen, Fauben. Winterrheinsalm Stezungen, Aurbot Forellen, Cabljau Zander, Rheinhecht Karpfen, Kothzungen Skeſiſche 5701 leb. Hummer Kiebitzeier ete. etc. Iat. Sthick, Hoflieftrant, B 1, 7a. Filiale: Friedrichsplatz J. Neue Malta-Kartoffel eingetroffen bei 5788 Carl Fr. Bauer, UA., 13, an der Neckarbr. — Gegen mAss ge Vergütung verlelhen wir Fräcke. Eugelkorn& Sturm 0 5, 4/5. 12055⁵ A. d. Po 52, 89 0 0ſt 2 Er. ſchön möbl. Zim Donnerſtag treffen ein: Zunder, Schellfische, Cabliau. 5780 Flusshechte. Nerm. Nauer Nachf. 2, 9. Telef. 526. J. 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April, Abends halb 9 Uhr im„Saalbau“ 5 große öffentliche Volks⸗Verſammlung. Tagesordnung: Bülows Heimathpolitik und die Intereſſen der Arbeiter. Referent: Hert Reichstagsabgeordueter AIatrick duzs Berlin. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet höflichſt ein 12442 Der Einberufer. Diese Woche Tel. 1255. 12396 Alle Sorten Billigste Preise. Der grossen Nachfrage wegen sind Vorausbestellungen erbeten. Für die Feiertage Hochfeine Tafel⸗ Schellfische Schill Alle Sorten Grosse Auswabl Maiffische, Hummer Fluss- u, Seeſische Rheinsalm wie. Schellfiſch, Cabliau, Schollen, Rothzungen Cabli Rathaugen, Seelachs, Seehecht, Merlaus, Salm, ADIIAu Hecht, Zander, Karpfen, grüne Heringe, gew. Stenelnhursen 4300h], Stockfiſch pr. Pfd. 25 Pf., Matjes⸗Hering. Dib. Käſe, fümmt. Fiſchkonſerven u. Räucherwaaren. nAlles zum billigſten Concurrenzpreis. J. Wernertr 4, 14 Hamburger Fiſchhalle lebende Hechte Lebende Karpfen Lebende Schleien Lebende Aale Alfred Hrabowski D 2, 15. Teleph. 2190 5782 Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Bekannten die traurige Mit- theilung, dass unsere liebe unvergessliche Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Frau Babefte Ficks Wqwye. geb. Grande heute Nachmittag 2 Uhr im Alter von 80 Jahren 1 Monat sanft entschlafen ist. Um stille Theilnahme bittet: Jung. ſchwarzer Hund ſune. 13030 Rupprechtfür, 9, 2 Ti I2,1 Meuwaschereiaas erenwieJ 2, Iö. Dies statt jeder besonderen Anzeigel ToOdes-Azeige. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Leonhard Ficks, O 4, 6. Mannheim, Würzburg, Antwerpen, 7. April 1903. Die Beerdigung findet Donnerstag, 9. April, Nachmittags ½4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. NB. Blumenspenden im Sinne der Verstorbenen dankend abgelehnt. Man bittet von Condolenz-Besuchen abzusehen. Tel. 1418.. Mittelstr. 90 la. wegen Umzug, nur prima Waare, staunend billig: Tafelgedecke, Taschen- tücher, Theegedecke sowie larbige Kaffee-Decken, hamen-Wäsche, Schlaf- becken u. 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Winhelm Becker, atn 11425 2 — — ———— Mannheim, 8. April. Muſikfeſt Oſtern 1903. Wir erlauben uns die verehrlichen Beſucher der Kon⸗ zerte auf Folgendes beſonders aufmerkſam zu machen: Skldtiſche Feſthalle Maunheim.ſe 1) Außer der Eintrittskarte zum Konzert bedarf jeder Beſucher der Feſthalle noch einer Einlaßkarte. Solche Karten ſind zum Preiſe von 10 Pfag. pro Stück in den Muſikalienhandlungen von K. F. Heckel, Th. Sohler und Brockhoff& Schwalbe, ſowie am Tag der Aufführung an der Feſthallenkaſſe und an den im Kaſſenveſtibül aufge⸗ ſtellten Verkaufs⸗Automaten zu erhalten.— Wir verweiſen im Uebrigen auf unſere die Einführung von Einlaßkarten betreffende Bekanntmachung in den hieſigen Tagesblättern. 2) Auf jeder Eintvittskarte iſt der zu benützende Treppen⸗Aufgang(Haupttreppe A, B, C, D, Ecktreppe I, II, III, IV) auigedruckt. Es wird dringend gebeten, ſich nicht nur beim Eintrut, ſondern auch beim Verlaſſen der Feſthalle ausſchließlich dieſer Treppen bedienen zu wollen. 3) Die Garderoben(acht an der Zahl) befinden ſich im Hauptveſtibül unter den obengenannken Haupttreppen A, B, C, D und neben den Ecktreppen I, II, III, IV und tragen die gleichen Buchſtaben⸗ bezw. Zahlenbezeichnungen. Jeder Garderobefrau ſind eine beſtimmte Anzahl von Num⸗ mern zur ausſchlietzlichen Bedienung zugewieſen. Bei der Rückgabe der abgelegten Kleidungsſtücke nach Schluß der Konzerte tragen die Garderobefrauen ein Schild⸗ chen, auf welchem die ihnen zugewieſenen Garderobe⸗Num⸗ mern verzeichnet ſind. höflichſt, dieſe Einrichtung gefälligſt beachten zuſtändige Garderobefrau wenden zu wollen. Auch wird es ſehr zur raſchen Abwickelung des Garderobegeſchäfts beitragen, wenn die geehrten Konzertbeſucher bei Abgabe ihrer Kleidungsſtücke jeweils diejenige Garderobe benützen, deren Buchſtaben⸗ oder Zahlenbezeichnung dem auf der Eintrittskarte des Beſuchers aufgedruckten Treppenaufgang entſpricht. 4) Das Billet⸗Kontrollperſonal iſt auf's ſtrengſte an⸗ gewieſen, den Damen den Eintritt in den Saal mit Hüten nicht zu geſtalten. Wir bitten die geebrten Damen daher dringend, in ihrem eigenen Intereſſe den Aufdruck auf der Rückfeite der Eintrittskarten gütigſt beachten zu wollen. Städliſche Feſthale Mannheim. Muſikfeft Oſtern 1905. Direktion: Hofkapellmeiſter Kähler. Sonntag, 12. April, 11 uhr Vorm.(Eröffnungskonzert). 2 Borſpiel zu den„Meiſterſingern“ von R. Wagner. 2) Beſänge mit Orcheſterbegleitung a) Der Wachtelſmlag von Beethoven, b) Die Allmacht v. Schubert. 3) Sonale -moll für Klavier F. Liszt. 4) Toccate und Fuge-moll für Orgel J. S. Bach. 5) Neunte Sinfonie mit Schlußchor v. Beethoven. Mitwirkende: Frau Herzog, Herr Buſoni, Herr Häulein, Herr Burrian, 81l. Walker, Herd Mesſchaertf und ein Cbor von ca. 300 Damen und Herren. 4 Sountan, 12. April, Abends 7½ Uhr: 1) Quartett No. 6,-dur v. Mozark. 2) Lieder v. Schubert. 3) Quartett-moll von Haydn. 4) Lieder von Schubert] 5) Klavierquintett-moll von Brahms. Dieuſtag, 14. April, Vorm. 11 uhr: 29500½00 1) Quartett op. 95-moll v. Beethoven. 2) Lieder v. H. Wolf 8) Sonaie-dur für Violine u. Klavier v. Beethoven. 4) Lieder v. H. Wolf. 5) Quartett op. 130-dur v. Beethopen Mitwirkende: Joachimquartett, Berlin. C. Friedberg, Frankfurt. Frau Grumbacher, Berlin. J. Mesſchaert, Wiesbaden. Preiſe: Saals, 6, 5,4., Enipore 8, 5,3., Stehplatz M..50. Moutag 13. April, Nachm. 5 Uhr:(Dir. F. Mosctl.) 1) Cantate:„Eine ſeſte Burg“ v. J. S. Bach. 2) Fünf Ge⸗ dichte mit Orgelbegleitung von R. Wagner. 3) XIII Pſaim v. F. Liszt. 4) a)„Gunlöd“ erſte Szene v. Cornellus, b) Pro⸗ metheus v. H. Wolf. 5) Tedeum v. Bruckner. Mitwirkende: Ein gemiſchter Chor von eirca 1000 Damen und Herren, die vereinigten Hofthegterorcheſter Mannheim und Karls⸗ ruhe. Frau Herzog, Berlin. Fräul. Morena, München. Fräul. Walker, Wien. Herr Burrian, Dresden. Herr Bertram, Berlin. Preiſe: Parkett 8, 7, 6, 4, 2., Empore 8, 5, 3., Gallerie.50,.50., Stehylatz! M. Kartenverkauf bei K. F. Heckel, für Stehplätze auch bei Th. Sohler und BrockhoffSchwalbe, Maunheim. 29500/181 Musikfest. 5 Diejenigen Herren des Lehrergeſangvereins und Muſikvereins, die wegen ungenauer Adreſſe bis jetzt nicht in Beſitz der Eintrittskarte für Meit⸗ wirkende(Feſtkarte) gelangen konnten, mögen dieſe am Donnerſtag Nachmittag zwiſchen /5 und 4Uhr im Chorſaal des Hoftheaters in Empfang nehmen. 12438 Musikfest. Beim Beſuch der Proben in der Feſthalle ind von den Mitwirkenden jeweils die Fest- Kkurten vorzuzeigen. 12⁴˙ „Sümgerbund.““ Samſtag, 25. April 1908, Abends 9 uhr Ordentliche Verſammlung im Vereinslokal. Tages-Or dnung: Erledigung der in Satz 18, Abſatz 1 der Satzungen vorgeſehenen Gegenſtände. Die verehrlichen Mitglieder werden zu zahlreichem Beſuche der Berſammlung ergebenſt eingeladen. Mannheim, den 7. April 1808. 11426 Der Vorstand. Arb.⸗Farth.⸗Herein 0 5, I. Oſtermontag, 13. April er.: Familien-Ausflug mit Jauz nach Kärerthal(„zum Rheinthal“ Maunheimer Sing- en Heute Miltwoch Abend 9 Uhr Hauptprobe im großen Saale der Feſt⸗ halle. 12434 von Fr. Hettinger.) 29506/2 Die Eintrittskarten hiezu] Es ladet zur zahlreicher Be⸗ ſowie zum UevernabmesAlt, theiligung 15 7 5 können am Eingang in die] Iß. Der 155 Feſthalle in Empfang ge⸗ Wiltern f jeder Witterung ſtatt. nommen werden. Sammelpunkt 2 Uhr am Meß⸗ Der Borſtand. platz. JBestes Nährmittel für Kinder und Kranke! uentde Puldings, Turten, Tuze Mehlsgelsen, suppen u. Saucen. N Leloht verdaulioh und AIZENAR u haben in allenbesseren Uikat al. 2 Delikstess- und Co onial- Felnstes Malsmehl.— Gesetzl. geschützt. 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Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtoſka Juudt. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarre. Lutherkirche. Simon. FTriedenskirche. Abends 7 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarre. von Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Abends 8 Uhr liturgiſcher Pa, ſionsgottesdienſt, Herr Pfarrer Kühlewein. Gründonnerſtag, den 9. April 1903. Trinitatiskirche. Morgens ½ 10 Uhr Predigt, Herr Stadt pfarrer Hitzig. Militär. Communion mit Vorbereitung unmittel bar vorher. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Hitzig Communion mir Vorbereſtung unmittelbar vorher. Friedenskirche. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvika Kamm. Communion mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Nothtirche auf dem Lindenhof. Abends 6 Uhr Abend. mahlsteier. Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Abends 6 Uhr Abendmahlsfeier, Her Pfarrer Küylewein. Altkatholiſche Gemeinde. Schloßtirche. Gründonnerſtag, den 9 April, Morgens 9 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt, Bußandacht und Austheilung derhl. Kommunion. Charfreitag, den 10. April, Morgens 9½ Uhr: Gottesdienſt mit Predigt. den 12. April, Morgens 8 Uhr: Gottesdienſtz 9½, Uhr: Deutſches Amt mit Predigt.— Mit beiden Gottesdienſten iſt Bußandacht und Austheilung der hl. Kommunion verbunden. Oſtermontag, den 18. April, fällt der Gottesſenſt wegen Pglloxation in Frankenthal aus.— Stadtpfarrer Chriſtian. Hochachtungsvoll Johannes Roth, Küchenchef. Mannheim den 8. April 103. Kranke und N aae W. Apru wenbein, 8. April E— 7. Seite. Fepantluen e in dlg. Busenhalten filr Reformkleidung er 3 M. an- gewäſerkk Stobfiche Cofsets nach Maass. Grösstes Corset⸗ Ffablissemont Gabr. LewWandowski D i, Eingang Leopoldstr. Corsets. Letzte Neuheit: 12³5⁵ „Sneupunssg- wmaegsg decolletirtes Corset in weiss u. Blumenstoff MKk..50 Foerner besonders billig: Datſ II, Ffactencset, A..J9 bal abinn A. 45 Mfnde, Hagsgsaf dabhoch. At..00 Kunstvolle Ausgleichung hoher Schultern und Hüften in eigenen Atellers. 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