5 81 eeeeeeοeοον, 9 E e. 2 2 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 26 Pf. Inſerate: „Die Colonel⸗Zeile... 20 Pf, Auswärtige Inſerate.. 25 5 Die Reklaute⸗Zeile. 60„ (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Areſſaz „Journal Mannheime In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Filiale: er. 818 E 6, 2. Nr. 167. Donnerſtag, 9. April 1905. 2 Des Charfreitags wegen erſcheint die nächſte Nummer Samſtag Vormittag. — Poliiische UGebersicht. »Mannheim, 9. April 1908. Centrumsſorgen. Schwarzes Gewölk ballt ſich am Rhein am Centrumshimmel zuſammo-»em Bund der Landwirthe iſt es doch gelungen, in den katholiſchen Rheiniſchen Bauernverein Zwie⸗ ſpalt hineinzutragen und einen großen Theil der Mitglieder, darunter auch den Sekretär des Bauernvereins, Herrn Schreiner, zu ſich hinüber zu ziehen. In Folge deſſen legte vor einiger Zeit der Vorſitzende des Rheiniſchen Bauernvereins, Graf Spee, ſein Amt nieder. Beide durch das Dazwiſchentreten des Bundes aufs Betterſte verfeindete Gruppen des Bauernvereins verſuchten nun, ihre Anhänger um ſich zu ſchaaren, und veranlaßten Abſtimm⸗ ungen bei den Ortsverbänden des Rheiniſchen Bauernvereins. Wie die„Germania“ mittheilt, erklärten ſich 66 Vorſtandsmit⸗ glieder, 794 Ausſchußmitglieder und 20,264 ſonſtige Mitglieder für den Grafen Spee, für den abtrünnigen Schreiner dagegen nur 13 Vorſtandsmitglieder, 141 Ausſchußmitglieder und 3037 ſonſtige Mitglieder. Dem Grafen Spee ſteht nach dieſer Vor⸗ entſcheidung alſo eine ſiebenfache Mehrheit gegen den Bündler Schreiner zur Verfügung. Geſtern ſollte nun auf einer General⸗ verſammlung des Rheiniſchen Bauernvereins zu Neuß die An⸗ gelegenheit zur wirklichen Entſcheidung gelangen. Es handelte ſich dabei um Sein oder Nichtſein des Bauernpereins und um den Verluſt des Vermögens des Vereins, das 200,000 Mark beträgt. Falls die Mehrheit der Generalverſammlung ſich für Schreiner erklärt, fällt dieſer Schatz ſelbſtverſtändlich dem Bunde der Land⸗ wirthe zu. Aber zur Entſcheidung kam es geſtern nicht: der Ver⸗ lauf der Verſammlung, über welchen noch keine Einzelheiten vor⸗ liegen, geſtaltete ſich ſo ſtürmiſch, daß die Verſammlung, noch bevor ein Beſchluß gefaßt werden konnte, aufgelöſt werden mußte. — Nun kann der Bund der Landwirthe, ehe eine neue General⸗ Verfammlung anberaumt wird, weiter wühlen und ſich noch wei⸗ tere Mitglieder des Bauernvereins abſpenſtig machen! Eine andere große Sorge machen die Polen dem Centrum. Wie der Bund der Landwirthe in die ſtille, friedliche, ſonſt dem Centrum ſo fügſame Heerde des Rheiniſchen Bauernvereins ein⸗ fiel, ſo ſagen ſich im rheiniſchen Induſtriebezirk und in Schleſien die Polen nicht nur vom Centrum los, ſondern wollen es durch eigene Polen⸗Kandidaturen bis aufs Meſſer bekämpfen. Am Empfindlichſten wird es durch dieſe feindliche Stellungnahme der Polen im Wahlkreiſe Lublinitz⸗Toſt⸗Gleiwitz getroffen. Hier Handelt es ſich um das Mandat des Präſidenten Grafen Balle⸗ ſtrem. Die Ehre des ganzen katholiſchen Volkes ſtehe bei dieſer Wahl auf dem Spiele, meint die„Germania“, und ſchreibt dann weiter:„Wenn die Polen in Oberſchleſien wirklich die Wieder⸗ wahl gerade des Grafen Balleſtrem verhindern ſollten, ſo würde bei allen deutſchen Katholiken und auch bei den Katholiken im Auslande ein Entrüſtungsſturm Platz greifen, über den man ſich doch weder in Oberſchleſien, noch anderswo täuſchen ſollte.“ Zu Alch' einer Einſchüchterung und Kriegserklärung gegen die Polen muß jetzt das, Centrum greifen, um das Mandat des Erafen Balleſtrem durchzudrücken! Vielleicht ſieht man jetzt in den Reihen des Centrums ein, was von der Dankbarkeit der Polen zu halten iſt, welche ſich ſowohl im Reichstag wie im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe unter den Schutz den Centrums begaben, wenn es galt, in beiden Parlamenten die großpolniſche Propaganda zu fruktifiziren. Abg. Roeren war und iſt ihr Vorkämpfer; aber ob es ihm jetzt gelingen kann, auch ein erfolgreicher Vorkämpfer des eigenen Fraktionsgenoſſen Grafen Balleſtrem gegen ſeine (Roerens) polniſchen Schützlinge zu werden, erſcheint uns nach der Stimmung der polniſchen Wähler im Wahlkreiſe des Herrn Reichstagspräſidenten ſehr zweifelhaft. Sozialpolitiſche Vorarbeiten. Die neue Geſetzgebungsperiode des Reichstags verſpricht, wie auf anderen Gebieten, ſo insbeſondere auch auf ſozialpoli⸗ tiſchem eine fruchtbare zu werden. Von ſozialpolitiſchen Vor⸗ arbeiten, die zur Zeit im Gange ſind, verdienen hervorgehoben zu werden: Erwägungen, die darüber ſtattfinden, ob nicht jugend⸗ liche Arbeiter und Frauen von gewiſſen gefährlichen und geſund⸗ heitſchädlichen Betrieben ganz auszuſchließen ſind. Unter Ande⸗ rem kommt fernerhin in Betracht, die Beſtimmungen der Kon⸗ fektionsordnung auf diejenigen Arbeiter auszudehnen, welche in den Maaßwerkſtätten beſchäftigt ſind. Sehr wichtig, aber auch ſehr ſchwierig iſt die Frage der Ausdehnung der Krankenverſicher⸗ ung auf die im Hausgewerbe beſchäftigten Arbeiter. Das Reichs⸗ amt des Innern ergriff auf Grund des Geſetzes, welches der Reichstag beſchloß, die Initiative und arbeitete Vorſchläge aus, welche ſämmtlichen Einzelregierungen zur Begutachtung zugingen. Aus den eingetroffenen gutachtlichen Aeußerungen hat ſich er⸗ geben, welche außerordentlichen Schwierigkeiten dieſe Materie bietet. Eine derſelben entſteht, wenn der Gewerbetreibende, der Arbeitgeber, in dem Bezirk einer anderen Krankentaſſe wohnt, als dem, in welchem der Hausgewerbetreibende, der Heimarbeiter, ſeinen Wohnſitz hat. Die verbündeten Regierungen ſind ein⸗ ſtimmig der Anſicht, daß das Ziel erreicht werden muß; nur ſüber den Weg, auf dem es erreicht werden kann, gehen die Anſichten auseinander. Gegen die Ausweiſungen aus Nordſchleswig wendet ſich Björnſtjerne Björnſon in einem Artikel „Ueber Pangermanismus“ im„Berl. Tagebl.“, indem er warm für eine Annäherung der Völker germaniſcher Ahſtammung ein⸗ tritt. Björnſon weiſt darauf hin, daß die däniſchen Bewohner Nordſchleswigs verfolgt werden, wenn einer von ihnen wegen däniſcher Sympathieen verdächtigt wird. Man weiſe ihn dann entweder aus dem Lande, oder wenn man das nicht kann, ſeine Diener, oder wenn er keine ſolchen hat, die Diener ſeines Bruders. Man verbiete den däniſch Sprechenden, in ihren Sitzungen däni⸗ ſche oder norwegiſche Lieder zu ſingen. Man behellige ſie in ihrem Verhältniß zur Kirche, man verfolge ſie, wenn ſie Unter⸗ richt an einer däniſchen Volksſchule geſucht haben. Das„Berl. Tagebl.“ in ſeiner Illuſionsfreudigkeit bemerkt dazu, daß das Syſtem Köller in Nordſchleswig nur noch in wenigen Ausläufern fortlebe. Das Blatt meint,„jetzt nach dem Kopenhagener Frie⸗ densſchluß zwiſchen dem däniſchen Volke und Kaiſer Wilhelm, als dem autoriſirten Vertreter des Deutſchen Reiches, werden wohl bald die letzten Reſte einer ſogenannten„Pazifizirungs“⸗ Politik verſchwinden, die im Grunde nur Verbitterung ſchuf. Man wird auch auf däniſcher Seite in Nordſchleswig den Rück⸗ (Abendolatt.) ſchlag der Kopenhagener Vorgänge ſehr bald verſpüren, und da⸗ mit Alles aus dem Weg räumen, was geeignet war, auf der deut⸗ ſchen Seite berechtigte Verſtimmungen wachzurufen.“ Gleichzeitig wird offiziös gewarnt vor einer Ueberſchätzung der politiſchen Bedeutung der Reiſe des Kaiſers nach Kopenhagen. Deutsches Reich. * Berlin, 8. April.(Ueber die Reiſepläne des Kaiſers) während der diesjährigen Manöverzeit berichtet der „Hamb. Korr.“: Das diesjährige Kaiſermanöver, das zwiſchen dem 4. und 11. Armeekorps ſtaktfindet, verläuft nach folgender Zeiteintheilung: Nachdem Ende Auguſt das Parademahl für das 1I. Korps und die Paradetafel für Heſſen⸗Naſſau in Kaſſel, ſowie am 31. Auguſt die Herbſtparade des Gardekorps bei Berlin ſtattgefunden haben, wird der Kaiſer am Dienſtag, 1. September, nach Dresden reiſen, dort am ſelben Tage die deutſche Städte⸗ ausſtellung beſuchen, am 2. September auf dem Truppenübungs⸗ platz Zeithain die Parade über das 12. Armeekorps abnehmen und darauf nach Merſeburg reiſen. Am Donnerstag, den 3. September, fährt der Kaiſer von Merſeburg nach Er furt⸗ nimmt dort die Parade über das 11. Armeekorps ab und kehrt Abends nach Merſeburg zurück, wo am 4. Sept. das 4. Armee⸗ korps Kaiſerparade hat. Am Samſtag, 5. Sept., reiſt der Kaiſer nach Leipzig, um bei dieſer Stadt die Parade über das 19. Korps abzunehmen, und kehrt dann nach Merſeburg zurüch. Einem Ruhetage am 6. Sept. folgen am Montag, 7. Sept., bis Freitag, 11. Sept., Kriegsmärſche und Feldmanöver, voraus⸗ ſichtlich in dem Gelände zwiſchen Merſeburg und Erfurt. —(Der Kaiſer in Paris.) Die angebliche Abſicht des Kaiſers, Paris zu beſuchen, ſpukt wieder einmal in der aus⸗ wärtigen Preſſe. Die Ankündigung erfolgt diesmal in beſonders ungeſchickter Form. Die„Dafly Mail“ meint, der Kaiſer ſei zum Beſuch in Paris beſonders ermuthigt worden durch den überaus freundlichen Empfang in Kopenhagen. Vor ſeiner Ab⸗ teiſe in Kopenhagen habe der Kaiſer die Prinzeſſin Waldemar, bekanntlich eine orleaniſtiſche Prinzeſſin aufgefordert, ihren Ge⸗ mahl bei ſeinem demnächſtigen Beſuch in Berlin zu begleiten“ Die Prinzeſſin bedauerte, die Einladung ausſchlagen zu müſſen, da ſie nach Paris ginge, um ihren Vater, den Herzog von Chartres, zu beſuchen. Darauf rief der Kaiſer aus:„Nous nous verrons à Paris!“ —(Meldung Militärpflichtiger.) Der Reis⸗ kanzler hat beſtimmt, daß Militärpflichtige, die ſich in ihren Heimath zur Aufnahme in die Stammrolle angemeldet haben, zu den vorgeſehenen weiteren Meldungen dann verpflichtet ſind, wenn ſie ſich im Frühjahr nach anderen Bundesſtaaten bege ben und dort in eine Beſchäftigung treten, die bis in die Herbſtmonate zu dauern pflegt. Der 8 25, 2a zweiter Abſatz der Wehrordnung bezieht ſich nicht auf ſolche Fälle, in denen ein Arbeiter, auswärtig arbeitend, auf Monate hinaus ſeinen bisherigen Wohnort ver⸗ läßt und dorthin erſt zurückkehrt, wenn die Arbeit beendet iſt. —(Exc. v. Holleben), der frühere deutſche Botſchafter in Waſhington, iſt am Samſtag Abend in Heidelberg ein⸗ getroffen und im Hotel Prinz Karl abgeſtiegen. Herr v. Holleben beabſichtigt, ſich dauernd in Heidelberg niederzulaſſen. —(Arbeitsverhältniſſe im Fleiſcherei⸗ gewerbe.) Die von der Abtheilung für Ar beiterſtati⸗ Beiträge zur Frauenfrage. Ausſtellung pfälziſcher Frauenarbeit. Der Verband pfälziſcher Vereine für Frauenintereſſen wird, um die Frauenarbeit zu heben, ihr Anerkennung zu ſchaffen und den Erwerb zu fördern, in den Tagen vom 14. bis 21. Juni 1903 die erſte Ausſtellung pfälziſcher Frauenarbeit in den Räumen des Saalbaues zu Neuſtadt a. H. abhalten. Es ſoll dem gewerblichen und künſtleriſchen Streben der Frau Gelegenheit geboten twerden, ſich zu entfalten. Inſtitute, Schulen, Arbeits⸗, Koch⸗ und Handelsſchulen, Gärtnerei und Landwirthſchaft, die Induſtrie, deren Ergeugniſſe von Frauenhand geſchaffen und auch jene, die das Mate⸗ rial zur Frauenarbeit liefert— Alle ſollen ſich an dieſem Wettbewerb der Frauenarbeit betheiligen können. Eine von ſachverſtändiger Kom⸗ miſſion geleitete Prämiirung und eine Verlooſung in der Ausſtellunz angekaufter Arbeiten wird den Schluß bilden. Ein eventueller Rein⸗ ertrag der Ausſtellung darf nur Wohlfahrtszwecken zugewandt wer⸗ den. An alle Pfälzerinnen in und außerhalb des Landes, ſowie an die in der Pfalz anſäſſigen und beſchäftigten Frauen und Mädchen er⸗ geht die freundliche Aufforderung, durch zahlreiche Betheiligung zu zeigen: Was Frauenarbeit zu leiſten im Stande iſt. Das Nähere über Beſtimmungen und Anmeldungen iſt zu erfahren durch das Komitee der erſten Ausſtellung pfälziſcher Frauenarbeit in Neuſtadt . d. H. Vom Stuttgarter Mädchengymnaſium. Mit dem Eintritt der Oſterferien hat das Stuttgarter Mädchengymnaſium das vierte Jahr ſeines Beſtehens zu⸗ zückgelegt. Der Schluß des Schuljahres geſtaltete ſich diesmal zu iner kleinen aber würdigen Feier: am Samſtag um hab 11 Uhr zurden ſämmtliche Schülerinnen in dem geräumigſten Klaſſenzimmer erſammelt, um der feierlichen Uebergabe eines Geſchenks anzu⸗ wohnen, ſwelches Dr. Fr. Schwend dem Mädchengynmaſtum gewidmet hat. Es iſt das künſtleriſch ausgeführte große Reliefbild ſeiner ver⸗ ſtorbenen Gattin, geb. Baronin Uxkull. In ſeinem Namen übergab die Vorſitzende des Verwaltungsraths, Gräfin Uxkull, Exrz., das von Prof. Bauſch modellirte wohlgetroffene Bild, indem ſie die Schü⸗ lerinnen ermahnte, durch treue Arbeit und Pflichterfüllung das An⸗ denken an die Gründerin und erſte Leiterin des Mädchengymnaſiums zu ehren. Darauf ſprach Frl. Marie Planck warm empfundene Worte aus ihrer perſönlichen Erinnerung an das Zuſammenarbeiten mit der Entſchlafenen. In einer Schlußanſprache betonte Prof. Dr. Planck, daß es neben dem wehmüthigen Gedenken an den allzufrühen Heim⸗ gang der edlen Frau doch ein tröſtliches, erhebendes Bewußtſein ſei, zu ſehen, wie in ihrer Nachfolge und in ihrem Geiſte bewährte und treue Hände das ſchöne Werk weiterführen und wie die von ihr ge⸗ gründete Schule mit jedem Jahr ſich weiter ausdehne und kräftig ent⸗ wickle. Am Samſtag Nachmittag begannen die mündlichen Prü⸗ fungen, zunächſt für die beiden unteren Klaſſen, wozu des beſchränkten Raumes wegen leider eine allgemeine öffentliche Einladung nicht er⸗ gehen konnte. Zum erſtenmal ſeit ſeinem Beſtehen wurde dem Mädchengymnaſium die hohe Ehre zu Theil, daß Ihre Majeſtät die Königin der Prüfung anwohnte. Ebenſo waren der Herr Staats⸗ miniſter des Kirchen⸗ und Schulweſens Dr. v. Weizſäcker, Exg., ſowie der Direktor der Kultusminiſterialabtheilung Dr. v. Rap p erſchienen; der letztere nahm auch von den im Nebenzimmer guf⸗ gelegten ſchriftlichen Prüfungsarbeiten Einſicht. Auch die Länd⸗ tagsabgeordneten Kleemann und Dr. Hieber, beide zugleich Mitglieder des Verwaltungsraths, hatten ſich zu der Prüfung ein⸗ gefunden. Die mündliche Prüfung erſtreckte ſich auf Lateiniſch, Fran⸗ zöſiſch, Arithmetik, Geometrie und Naturgeſchichte und lieferte einen erfreulichen Beweis für den Eifer und Erfolg, mit welchem im Mädchengymnaſium gelehrt und gelernt wird. Das neue Schuljahr wird am 25. April mit 5 Klaſſen und 45 Schülerinnen eröffnet werden. Eine„Lehranſtalt für alle Zweige der Haushaltungskunſt“ wird nächſtens in Hamburg eröffnet werden. Das Unternehmen iſt von Mitgliedern der erſten Hamburger Geſellſchaftskreiſe begründet, die zu einer Genoſſenſchaft m. b. H. zuſammengetreten ſſind, und iſt als Haushaltungsſchule für Töchter gebildeter Stände gedacht Zu⸗ nächſt werden folgende ſechs Kurſe eingerichtet: Kochen, häusliche Arbeiten, Waſchen und Plätten, Handarbeiten, Maſchinennähen, Samariterkurſus. Die Ausbildung der Schülerinnen ſoll in einem Jahre zum Abſchluß kommen. Mit der Anſtalt iſt ein Pen⸗ ſionat verbunden. Den Unterricht ertheilen im Kaſſeler hauswirth⸗ ſchaftlichen Seminar ausgebildete Lehrerinnen. Die Genoſſenſchaft hat ein eigenes Grundſtück, Hamburg, Tesdorpfſtr. 4, erworben. Ein neuer Frauenberuf iſt in letzter Zeit vielfach einer eingehenden Erörterung unterzogen worden. So ſprach auch kürzlich im Münchener Verein für Frauenintereſſen Frl. Dr. Caſtner über das Thema:„O bſt⸗ un d Gartenbau als Arbeits⸗ un) Berufsfeld für ge⸗ bildete Frauen“. Es handelt ſich hier um die Einführung von Frauen in einen von den wenigen Berufen, welche nicht durch ſchon beſtehende Ueberfüllung einem neuen Zudrang große Hinderniſſe ent⸗ gegenſetzen und in welchem außerdem ein ſtarkes Bedürfniß nach gut ausgebildeten Kräften vorhanden iſt. Dies beweiſt ſchon die Thar⸗ ſache, daß eine rationelle Obſt⸗ und Gemüſezucht zur Zeit in Deutſch⸗ land nur ungenügend beſteht und daher ein großer, ſtetig zunehmen⸗ der Theil des Bedarfs vom Ausland bezogen werden muß. Die Rednerin hob hervor, daß die Frauen ſchon im Alterthum und bis in die neuere Zeit im Gartenbau thätig waren und es daher nur die Zurückeroberung eines im Laufe der Zeit ihnen verloren gegangenen Arbeitsgebietes gilt, das für die Anlagen und Fähigkeiten der Frau ſehr geeignet erſcheint. Da es ſich vor Allem um wiſſenſchaftlich und praktiſch ausgebildete Gärtnerinnen handeln muß, käme hierbet vor⸗ zugsweiſe die gebildete Frau in Betracht.— Hierauf gab die Red⸗ nerin, die Gründerin und Leiterin der vortrefflichen Gartenbauſchule für Frauen in Narienfelde bei Berlin, eine Schilderung des dortigen Bildungsganges, aus der erſichtlich war, daß die Schülerinnen in allen Zweigen der Gärtnerei dexart unterrichtet werden, daß wiſſen⸗ ſchaftliches Studium und praktiſche Arbeit ſtets nebeneinander her⸗ gehen. Nach zweijähriger Lehrzeit legen die Schülerinnen in einem gzßweifeln möchten. ſtik vorgenommenen Erhebungen über die Arbeitsperhältniſſe ſtändig thätig. von ungefähr 30 Mann, ſowie zahlreiche Verwundete. Zum Angriff kommen nur drei Wege in Frage, auf denen es möglich iſt, durch 5. 2. Seite. — * GenebglAnzeiger. Mafinheim 9. Aß im Fleiſchereigewerbe ſind ſoweit gediehen, daß mit der Druck⸗ legung dieſer Erhebungen begonnen werden konnte; die Veröffent⸗ lichung derſelben erfolgt vorausſichtlich in 14 Tagen. Daran wird ſich im Laufe des Frühjahrs oder Sommers die Veröffentlichung über die Arbeiterverhältniſſe im Transportweſen anſchließen. Erhebungen über die Arbeiterverhältniſſe der Binnenſchifferei werden ebenfalls während des Sommers beranſtaltet. —(Flaſchenſchutzgeſetz.) Die vom Bund der Induſtriellen ſeit längerer Zeit durch den von ihm ge⸗ bildeten„Ausſchuß zur Regelung der Flaſchenfrage“ geführten Verhandlungen ſind nunmehr zum Abſchluß gekommen. In einer ausführlich begründeten Eingabe an das Reichsamt des Innern iſt die Einführung eines Flaſchenſchutzgeſetzes befürwortet worden. Ausland. * Rußland.(Ruſſiſch⸗chineſiſcher Mandſchurei⸗ vertrag.) Die einjährige Friſt, die Rußland im Mand⸗ ſchurelbertrag vom 8. Auguſt 1902 für die Räumung der zweiten mandſchuriſchen Provinz mit Einſchluß von Niutſchwang ge⸗ ſtellt hat, war geſtern abgelaufen. Seit etwa 14 Tagen haben die Ruſſen begonnen, die Truppen aus dem Innern der Provinz gzurückzuziehen. Einige ſind nach Port Arthur abgegangen, andere nach den Stationen längs der Bahnlinie. Thatſächlich verließ aber auch nicht eine Truppenabtheilung die Mandſchurei. Die Lokal⸗ verwaltung iſt zu gleicher Zeit wieder den Chineſen übergeben worden. Pring Tſching hat ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck gegeben, daß Rußland dem Abkommen gemäß handle. * Afrika(Marokko). Die Nachrichten aus Melilla ſind widerſprechend. Dem„Liberal“ zufolge bemächtigten ſich die Marokkaner der Forts, in denen die Truppen des Sultans einge⸗ ſchloſſen waren, von denen ſie viele tödteten. Eine marokkaniſche Geſandtſchaft wird den König von England in Gibraltar begrüßen und ihn bitten, den Waffenſchmuggel nach Marokko zu verhindern. — Ein Telegramm aus Algier meldet, nach einer Meldung aus Nedroma an der Grenze der Provinz Oran wurde der mächtige Stamm der Hemas in der Nähe von Fez in einer Stärke von 20000 Bewaffneten vollſtändig durch die Truppen des Prätendenten aufgerieben. Einige entkamen und flüchteten in das Dorf Keldana bei Kap de LGau. Der„Heraldo“ meldet aus Melilla: Bei dem geſtrigen Kampfe hatten die Aufſtändiſchen einen Verluſt auf die Forts benutzten ſie zwei Kanonen, die ſie mit Steinen luden. Der Kampf wurde heute fortgeſetzt. Die Mauren vermeiden, auf die Punkte zu ſchießen, die von Spaniern beſetzt ſind. —— Fur Wahlbewegung. An neuen Wahlkandidaturen der nationalliberalen Partei ſind zu verzeichnen: für München 1 Buchdruckereibeſitzer Schön, Darmſtadt Rechtsanwalt Stein, Amberg(Oberpfalz) Bürgermeiſter Tröger. * 5 In Gandersheim(Braunſchweig) hat der Bund der Land⸗ wirthe keinen eigenen Kandidaten gegen den nationalliberalen Kan⸗ didaten aufgeſtellt, ſondern will die Kandidatur des katholiſchen Anti⸗ ſemiten Dr. Brandis unterſtützen. Wir glauben indeß kaum, daß die ländliche Bevölkerung dem Katholiken Brandis ihre Stimme geben wird, um ſo weniger, als für alle drei braunſchweigiſchen Wahlkreiſe das Centrum Dr. Trimborn⸗Köln aufgeſtellt hat. ** 8 Durch die Blätter geht die Meldung, daß im 22. ſächſiſchen Wahltreis Graf Hpoensbroech als Kandidat der Ordnungs⸗ parteien aufgeſtellt iſt. Wenn es aber heißt, die nationalliberale Partefleitung empfehle, die Kandidatur nicht blos zu dulden, ſondern auch zu unterſtützen, ſo kann damit keinesfalls die Central leitung der nationalliberalen Partei gemeint ſein. Graf Hoensbroech ſoll geäußert haben, er werde ſich im Fall ſeiner Wahl als Hoſpitant der nationalliberalen Fraktion anſchließen; das iſt vielleicht ſein Wunſch, deſſen Verwirklichung wir aber ſtark be⸗ Namerun⸗Eiſenbahn. MRkG. um das Innere Kameruns dem Verkehr zu erſchließen, das Mangrovendickicht der atlantiſchen Küſte vorzudringen. Die Thäler des Mungo, des Wuri und des Sanaga bilden die ge⸗ gebenen Routen für eine in das Hinterland führende Bahn. Nach dem Ergebniſſe der Arbeiten der Expedition des Kamerun⸗ ſchreiten. Eiſenbahn⸗Syndikats, über welche der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft aus dem Schutzgebiet Nachrichten zugegangen ſind, müſſen für die Linienführung der geplanten Eiſenbahn die Wuri⸗ und Sanaga⸗Noute zunächſt ausſcheiben. Das Quellgebiet des Wuri liegt im Hochgebirge, und eine flußaufwärtsführende Eiſenbahn würde ſchon in unmittelbarer Nähe der Küſte recht erhebliche Steigungen zu überwinden haben, welche ihr den Charakter einer eigentlichen Gebirgsbahn verleihen würden. Der Sanaga⸗Weg würde ebenfalls zunächſt durch ſehr ſchwieriges Gelände gehen. Bie Bahn müßte außerdem erhebliche ſchiffbare Flußläufe über⸗ Ferner würde die Traſſe mit ihren erſten 200 Km. in dem kriegeriſchen Bakokolande liegen, mit dem zur Zeit noch gar keine Handelsbeziehungen angeknüpft worden ſind. Dagegen hat die Linie nach der Durchbruchſtelle des Mungo durch das Bakoſſigebirge auf ihrem Wege die geringſten Schwierigkeiten zu überwinden. Nur einige Flußübergänge ſind zu überbrücken. Dieſe Traſſe bietet den großen Vortheil, daß ſie auf kürzeſtem Wege das fruchtbare Bakoſſi⸗ und Manengubaland und den Nordweſten von Kamerun aufſchließt. Auf dieſer letzten Route hat die Expedition nach den vor⸗ liegenden Berichten die Traſſe in der Richtung auf Balti feſt⸗ gelegt und weiterhin im Konzeſſionsgebiet der Geſellſchaft Nord⸗ weſtkamerun das ganze Bakoſſi⸗ und Manengubagebiet bis in das Grasland hinein unterſucht, und zwar in einer Geſammt⸗ länge von etwa 300—350 Kilometer von der Küſte. Auf ihrem Marſche fand die Expedition, namentlich im Bakoſſi⸗ und Manengubaland überall eine dichte Bevölkerung und anſehn⸗ lichen Wohlſtand. Das Land iſt durchweg fruchtbar und beſttzt erheblichen Viehreichthum. Weſentliche techniſche Schwierigkeiten ſind auf der ganzen Route bis auf einige Flußübergänge und dadurch nothwendige Brücken nicht zu überwinden. Man kann ſchon heute annehmen, daß die Bahn, in welcher Richtung auch immer ſie geführt wird, recht gute Ausſichten auf Ertrag bieten wird. Namentlich dann, wenn ein weiterer Vor⸗ ſtoß in das Herz von Nordweſtkamerun unternommen werden würde. Mit den vorſtehend kurz zuſammengefaßten Ergebniſſen der Expedition beſchäftigte ſich das Kamerun⸗Eiſenbahn⸗Syndi⸗ kat in einer Sitzung, welche unter dem Vorſitz Seiner Durch⸗ laucht des Fürſten zu Hohenlohe⸗Oehringen, Herzogs von Ujeſt, letzthin ſtattfand. In dieſer Sitzung hielt Geheimer Regierungs⸗ ralh Profeſſor Dr. F. Wohltmann einen längeren Vortrag, in welchem er mit großem Nachdruck auf die Nothwendigkeit hin⸗ wies, die Eiſenbahn bis tief in das Innere des Schußzgebietes zu führen, und zwar möglichſt bis zum Tſchadſee. An dieſen Vortrag ſchloß ſich eine eingehende Beſprechung, in welcher der Direktor des Syndikats Rens die Ausführungen des Vortragen⸗ den lebhaft unterſtützte. Eine Eiſenbahn vom Aklantiſchen Ozean bis zum Tſchadſee werde einen ungeahnten Aufſchwung der Kolonie herbeiführen; denn dann werde ein großer Theil des Sudanhandels, der jetzt ſeinen Weg nach Aegypten und Tripolis nehme, dem deutſchen Gebiete zu Gute kommen. Die Anknüpf⸗ ung von Handelsbeziehungen mit den rührigen muhammedani⸗ ſchen Hauſſaſtämmen Zentralafrikas ſei für die Entwicklung des Schutzgebietes äußerſt wichtig. Gerade in der gegenwärtigen Zeit lägen die Verhältniſſe für ein Anbahnen ſolcher Verbind⸗ ungen beſonders günſtig. Die freundſchaftlichen Beziehungen Katſer Wilhelms II. zum Sultan, die wiederholten Orientreiſen Seiner Majeſtät, von denen die Nachricht bis tief in das Herz von Afrika gedrungen ſei, wirkten dahin, daß die muhammedaniſche Bevölkerung im Wettbewerb der Nationen gerade Deutſchland beſonders Vertrauen ſchenke, deſſen Herrſcher ein Freund des Padiſchahs ſei. Einen Beweis für dieſe Thatſache und einen immerhin ſymptomatiſchen Erfolg der kaiſerlichen Politik erblicke man in der Kolonie in der Erſcheinung, daß dort kürzlich zum erſten Male eine Karawane von Hauſſahändlern aus dem Sudan mit Elfenbein und anderen Handelsgütern an der Küſte ein⸗ getroffen ſei. Schon Gerhard Rohlfs habe Adamaua und das Tſchadſeegebiet einen der reichſten Theile Weſtafrikas genannt. Gelinge es alſo, mit der deutſchen Eiſenbahn bis in das Tſchad⸗ ſeegebiet vorzudringen, ſo würde dadurch geradezu eine Umwälz⸗ ung auf wirthſchafts⸗politiſchem Gebiet für ganz Weſtafrika herbeigeführt werden. Sollten ſich die von Geheimrath Wohltmann und Direktor René geäußerten Hoffnungen verwirklichen, ſollte es thatſächlich gelingen, eine deutſche Kolonie ohne Inanſpruchnahme einer Zinsbürgſchaft mit einer großen Erſchließungsbahn auszuſtatten und dem Sudanhandel neue Wege zu weiſen, ſo würde der Er⸗ folg nicht nur Kamerun, ſondern auch allen anderen Schutz⸗ gebieten zu Gute kommen. Es wäre das beſte Mittel, die bis⸗ herige Scheu des deutſchen Kapitals vor der Anlage in kolonialen Werthen dauernd zu überwinden. —— bããã ͤãddddddVꝓdſſꝓdꝓvdTdTTPTVTGTGTGTGGTGTGTGTGbTGGTGTTFTFTTTTTTTTTTTTTTTTT——————— Erxamen den Befähigungsnachweis zur ſelbſtſtändigen Arbeit ab, und viele derſelben ſind ſchon in guten Stellungen, einige auch ſelbſt⸗ Ermöglicht das Honorar einer Gärtnerin(500 M. bis 900 M. jährlich bei freier Station) auch nur eine beſcheidene Lebensführung, ſo iſt dafür doch meiſtens Familienanſchluß zuge⸗ ſichert, welcher eine immerhin geachtete Stellung bedeutet. Zum Schluß wandte ſich Frl. Dr. Caſtner mit warmen Worten an alle jene Frauen, welche die Neigung in ſech fühlen, durch dieſen ſchweren, aber ſchönen Beruf in unmittelbaren Verkehr mig der Natur zu 1 quelle des Weibes geweſen. treten und ſich dadurch Geſundheit des Körpers und innere Ruhe zu erringen oder zu bewahren. In der anſchließenden Diskuſſion wurde darauf hingewieſen, daß man in den Fortbildungsklaſſen der Volks⸗ ſchulen den Anfang macht, Gartenarbeft in den Lehrplan einzufügen, kwas Frl. Dr. Caſtner als ſehr werthvoll begrüßte; jeboch müßten dieſe Beſtrebungen, wie in Oeſterreich, durch Anlegen von Schulgärten unterſtützt und erweitert werden. Aphorismen. „Man kann nicht Allen helfen“, ſagt der Enghergige und hilft Keinem! Marie v. Ebner⸗Eſchenbach. *** Seit dem Morgen aller Zeiten iſt die Liebe die tieſſte Kraft⸗ Ellen Key. *** Mittheilen, beweiſen läßt ſich die Liebe nicht. allein, wie er allein betet. Jeder liebt Rahel. **** Es iſt nicht ſchlimm im Schatten zu ſtehen, während die Sonne ſcheint, aber nie Sonnenſchein auf der Erde geſehen zu haben, das wäre der Tod. 9 ESmmy v. Egidy. Aus Stadt und Land. Manunheim, 9 April 1903. * 50jähriges Dienſtjubiläunm. Herr Spannhake, ſeit 12 Jahren beim hieſigen Kaiſerlichen Telegraphenamt als Oberſekretär beſchäftigt, begeht heute ſein 50jähriges Dienſtjubiläum. Dem Ge⸗ nannten iſt aus dieſem ſeltenen Anlaß von Seiner Majeſtät dem Kaiſer der Rang eines Rechnungsrathes vberliehen worden. In einem feierlichen Akte, zu dem das geſammte vom Dienſt abkömmliche Per⸗ ſonal des Telegraphenamts heute früh verſammelt war, wurde dem Jubilar vom Vorſteher de elegraphenamts, Herrn Telegraphen⸗ direktor Bernhard die Ernennung eröffnet und die Glückwünſche des Reichs⸗Poſtamts und der Kaiſerlichen Ober⸗Poſtdirektion Karlsruhe übermittelt. Hieran ſchloß ſich die Beglückwünſchung des Jubilars ſeitens des Vorſtehers und der übrigen Beamten des Telegraphen⸗ amts. Die Dienſtälteſte der Telegraphengehülfinnen, Fräulein Limberger, überreichte im Namen der Kollegen und Kolleginnen einen prächtigen Blumenſtrauß als Zeichen der innigen Verehrung, die dem beliebten Jubilar nicht nur von dem Vorgeſetzten, ſondern auch von ſeinen Mitarbeitern entgegengebracht wird. Ein Feſtbankett, das in der ernſten Charwoche nicht am Platze war, wird zu Ehren des Jubilars am 18. ſtattfinden. * Die hieſige Auskunftsſtelle des Schwarzwald⸗Vereins theilt uns mit, daß nach eingetroffenen Nachrichten das Mummelſee⸗ Hotel am Mummelſee von jetzt ab wieder geöffnet iſt. DWDie neue Turnhalle des hieſigen Turn⸗Vereins wird am 10. Mai ds. Is. eingeweiht werden. Der Bau, welcher nach den Plänen des Architekten Herrn A. Langheinrich und unter Leitung des⸗ ſelben erſtellt wurde, ſteht in nächſter Nähe der Feſthalle, an der Ecke der Prinz⸗Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße und iſt wohl eines der eigenthümlichſten Gebäude hieſiger Stadt und zugleich eine Zierde der öſtlichen Stadterweiterung. Nach Fertigſtellung der aufs Aeußerſte und Praktiſchſte ausgenützten Innenräume werden wir eine ausführliche Baubeſchreibung folgen laſſen. Aus den Kreiſen der Mitglieder wurden verſchiedene Komitees gebildet, die gegen⸗ wärtig mit den Vorbereitungen zu der Einweihungs⸗Feierlichkeit be⸗ ſchäftigt ſind. Es iſt gebldnt, am Vorabend zu Ehren der anweſenden fremden Turner ein Bier⸗Bankett abzuhalten, während der eigentliche Feſtakt Sonntags früh 11 Uhr im großen Turnſaal abgehalten wird, wogu u. A. die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden eingeladen werden. An dieſen Feſtakt wird ſich eine allgemeine Beſichtigung der Räumlichkeiten anſchließen und darauf ein Feſteſſen im kleinen Turnſaal ſtattfinden. Abends 8 Uhr findet ſodann ein großes Feſt⸗ Bankett ſtatt, bei welchem die active Mannſchaft des Vereins, ſowie die Sängerriege und nicht zu vergeſſen, die Damen⸗Abtheilungen ihr beſtes Können zeigen werden. Gleichzeitig wird bei dieſer Gelegenheit eine Ehrung der über 25 Jahre dem Verein angehörigen Vereins⸗ mitglieder ſtattfinden. Ein Feſtball am darauffolgenden Samſtag wird die Feierlichkeiten beſchließen. Ein ausführliches Programm laſſen wir ſpäter folgen. * Zur Erinnerung an die Einweihung der Feſthalle iſt eine charakteriſtiſche Anſichtskarte erſchienen; tempelartig aufgebaut, bringt ſie in dem oberen Theil die Porträts der Komponiſten, deren Werke aufgeführt werden, darunter das Bild der Feſthalle und auf den Säulen rechts und links das Feſtprogramm. Zur Erhöhung des Sammelwerthes iſt ein kleiner Theil der Karten von der Reichs⸗ druckerei mit der 5 Pfg.⸗Marke verſehen. * Deckung des Deftzits des Schützenfeſtes in Neuſtadt. Bekannt⸗ lich hat das im Vorjahre in Neuſtadt a. H. abgehaltene Verbands⸗ ſchießen mit einem Defizit von 20 000 abgeſchloſſen. In der geſtrigen Generalverſammlung der Neuſtadter Schützengeſellſchaft wurde nun über die Deckung dieſes Defizits berathen und folgender Beſchluß gefaßt: 4000/ übernimmt von vornherein die Schützen⸗ geſellſchaft. Der alsdann noch verbleibende Reſtbetrag des Defizits wird von ſämmtlichen Garantiefondzeichnern einſchließlich der Schützengeſellſchaft und zwar nach prozentualem Verhältniß getragen. Der Beſchluß der letzten Generalverſammlung gilt damit als auf⸗ gehoben. Aus dem Großherzogihum. Schwetzingen, 9. April. Die Leiche eines vor 14 Tagen ver⸗ ſtorbenen unehelichen Kindes wurde geſtern wieder ausgegraben und gerichtsärztlich unterſucht, da der Verdacht vorliegt, daß das K eines gewaltſamen Todes geſtorben iſt. Wie man weiter hört, ſoll die Unterſuchung bis jetzt nichts Belaſtendes ergeben haben. .C. Karlsruhe, 8. April. Nachdem die Straßenbahn in ſtädtiſchen Beſitz übergegangen iſt, führt die Stadtverwaltung all⸗ mählich die vorher ſchon längſt aber ſtets vergeblich verlangten Reformen ein. So wwird die Berechtigung der Abonnementskarten erweitert und der Fahrplan verbeſſert. Sehr zu begrüßen iſt auch, daß die Vergünſtigungen der Abonnementskarten auch den weiteren Kreiſen zugänglich gemacht werden, indem ſchon für 25 Fahrten, und nicht nur wie bisher für 100, Abonnementskarten ausgegeben werden. — Hier hat ſich ein Verein zur Einrichtung von Rechtsſchutzſtellen für Frauen und Mädchen gebildet. Es ſoll insbeſondere in Dienſt⸗ und Lohnſtreitigleiten u. ſ. w. unentgeltlich Auskunft gegeben werden. Den Vorſitz des neuen Vereins hat Frau Oberſchulrath Rebmann übernommen. oc. Karlsruhe, 8. April. Die Abtheilung Karlsruhe des Vereins Frauenbildung Frauenſtudium hat um Berufung von Frauen in den Aufſichtsrath der höheren Mädchenſchule und in die Schulkommiſſion nachgeſucht. Der Stadtrath beſchloß, zwei Damen zu Mitgliedern des Aufſichtsraths der höheren Mädchenſchule mit In langen, blitzenden Schauern— Und das alte bleierne Trauern Spinnt meine Seele ein. Denn das iſt ſo ſchwer zu denken, Wenn der Regen ſauſend niederweht Und die Bäume die Häupter ſenken: Daß hinter der Wolken düſterm Schleier Allzeit in ſtrahlendem Feuer Die ewige goldene Sonne ſteht. Margarethe Susmann. Berliner Theaterbrief. (Von unferem Berliner Mitarbeiter.) ( Berlin, 8. April. Als Max Reinhardt, der vor einem Jahr noch eines der hervor⸗ ragendſten Mitglieder des„Deutſchen Theaters“ war und jetzt unſer beſter, unſer einziger künſtleriſcher Theaterdirektor iſt, vor ein paar Monaten zu der kleinen Bühne von„Schall und Rauch“ noch das „Neue Theater“ hinzupachtete, zogen alle Leute vom Bau und wer ſonſt ſich für einen Kundigen hält, die Schultern hoch und meinten, indeß ſie die Hände in den Taſchen vergruben, bedächtig: Das würde nun wohl der Anfang vom Ende ſein. Doppeldirektionen hätten noch niemals Glück gehabt; allzuviel ſei ungeſund; zwei Herren ließe ſich nicht dienen; qui trop embrassa u. f. w. Nach unſeren ber⸗ linſſchen Erfahrungen hatten dieſe Leute ſo Unrecht nicht. Nur ein⸗ mal war, wenn man auf die letzten zehn Jahre zurückblickt, das Experiment geglückt; bei Herrn Max Samſt, der ſich vorgeſetzt hatte, Vorſtadtkunſt weit nach dem Oſten und hoch in den Norden zu tragen. Aber Herr Sigismund Lautenburg, der Ehrenlegionär, ſetzte ein mit franzöſiſchen Schlüpfrigketten erworbenes Vermögen auf das Spiel, als er neben ſeiner Domäne im Reſidenztheater im„Neuen Theater“, Der Wind peiſſchr den gregen über den Sten deſſen erſte Direktion ſoeben verkracht war, deutſche und ſkandinaviſche Moderner zu pflegen unternahm und der Ihnen wohlbekannte In⸗ tendant Praſch erlitt einen Schlag, von dem er ſich bis heute nicht er⸗ holt hat, da er außer ins Berliner Theater auch noch in die in Deroute gerathene Schöpfung Bernhard Schrings, das Theater des Weſtens, das zu dem Ende„Goethe⸗Theater“ umgetauft war, ſeine Mannen entſandte. Aber Herr Lautenburg und Herr Praſch lich thue den liebenswürdigen und ſympathiſchen Menſchen damit kaum Unrecht) waren in erſter Reihe Geſchäftsleute; Max Reinhardt aber — vielleicht macht das auch ſein jugendlich illuſionsfähiges Alter— iſt wohl mehr als das. Er iſt der einzige von allen Berliner Theater⸗ direktoren, der den Muth zum litterariſchen Experiment hat; der Koſten und Anſtrengungen auch da nicht ſcheut, wo die Gewinnchancen ungewiß ſind; um es auf eine kurze Formel zu bringen: dem nicht der⸗ Kaſſſier der vornehmſte künſtleriſche Beirath iſt. Zunächſt gab es vielg leicht noch ein leiſes Schwanken. Das Doppelrepertoire brachte Um⸗ beſetzungen mit ſich; Rollen, die man im„Kleinen Theater“ anfang von den erſten Kräften hatte darſtellen ſehen, wurden ſpäter von Mimen geſpielt, die ihre Vorgänger und Vorbilder nicht vergeſſen ließen und da und dort hatte man auch die Empfindung, vor Lücken büßern zu ſtehen. Am letzten Freitag aber hat Reinhardt erwieſen daß das nur Kinderkrankheiten waren: Er hat Maeterlinckg „Pelleas und Melliſande“ vor uns erſtehen laſſen, rich tiger: die Dichtung nachgeſchaffen mit ſo viel echtem Künſtlerfleiß, m ſo liebevoll verſtehender Verſenkung in all die heimlichen Schönheiten des Werks, daß auch die Widerſtrebenden mitfortgeriſſen wurden Vor Jahren hatten wir in einer Mitkagsvorſtellung eines litterariſche Vereins an derſelben Stelle eine Aufführung dieſer beſeelteſten vo Maeterlincks Dichtungen erlebt. Das Publikum war damals gleich mäßiger zuſammen geſetzt geweſen; wenn man ſo will: erleſener u doch war die Aufnahme getheilt. Nicht nur, daß ſich gelegentlich; offener Widerſpruch zeigte; auch die aufrichtigen Verehrer Mgeter⸗ lincks und vornehmlich dieſes Werks wurden nicht recht warm, eine leiſe Verlegenheit nicht ganz los. Nun glaubten ſie doch denen Recht geben zu müſſen, die die Aufführbarkeit von„Pelleas und Melliſande“ bezweifelten. Dieſe Zweifel ſind am letzten Freitag widerlegt worden; 12 tär Ge⸗ dem lent der⸗ dem jen⸗ des uhe ars jen⸗ lein men dem von in des ſeilt eE= 10. men des⸗ Ecke der erde tufs wir iſen zen⸗ be⸗ iden — 2 1 ⁵ ymnaſialbildung zu ernennen. Eine Berufung von Frauen in die Schulkommiſſton iſt nach Anſtcht des Stadttaths geſetzlich unzuläſſig. oe. Karlsruhe, 8. April. Die im Stadtgarten und in der Feſt⸗ Halle abgehaltenen Konzerte bringen jährlich ca. 44 000 Mark, wovon 84 den konzertirenden Kapellen und ½ die Stadt erhält. Es iſt guunmehr die Frage angeregt worden, ob aus finanziellen Gründen Richt die Gründung eines Stadtorcheſters zu empfehlen wäre, wie Dies z. B. in Heidelberg der Fall iſt. Der Stadtrath hat beſchloſſen, dieſer Anregung Folge zu geben. BC. Säckingen, 8. April. Während der alte Gottfried Brenner von Rippolingen in ſeiner Unterſuchungshaft zu Walds⸗ hut immer noch den Stummen ſpielt, fängt deſſen Sohn Fridolin an zu reden, aber, wie es ſcheint, faft mehr, als man brauchen kann, aum helles Licht in die dunkle Sache zu bringen. Zuerſt gab er an, Hand und Fuß der ermordeten Schweſter Agatha im Walde ver⸗ graben zu haben, erklärte aber, an Ort und Stelle geführt, den Punkt micht mehr genau bezeichnen zu können. Die von der Staatsanwalt⸗ ſchaft ausgeſetzte Belohnung von 50 Mark für Auffindung der noch fehlenden Gliedmaßen ſind bis jetzt noch von Niemand verdient worden. Die neueſten Ausſagen des jungen Brenner lauten nun wieder ganz anders. Nachdem der Vater ſchon 8 Tage zuvor don einer gewaltſamen Beſeitigung ſeiner Tochter geſprochen, habe er am Samſtag, 31. Mai v.., Morgens früh das Opfer gehalten, während der Alte es erwürgte. Nach Losſchälung des Fleiſches von den abgeſägten Füßen und Händen ſeien die Knochen verbrannt wor⸗ den, desgleichen die Kleider und das Reiſetäſchchen, das die Unglück⸗ liche angeblich mit auf den Weg nach Todtmoos genommen hatte. Das Schlößchen von der Reiſetaſche ſoll in den hinter dem Brenner⸗ ſchen Hauſe vorbeifließenden Bach geworfen worden ſein. Die gründliche Suche, die nach demſelben vorgenommen wurde, blieb er⸗ folglos. So weiß man jetzt wieder nicht, was von dieſen neueſten Angaben des Burſchen zu halten iſt * Konſtanz, 7. April. Die geſtrige Bürgerausſchußſitzung nahm einen ungewöhnlich lebhaften Verlauf. Zunächſt wurde die Ortskrankenkaſſenvorlage berathen und einſtimmig angenommen. Ein Antrag, auch die Dienſtboten mit einzuziehen, wurde jedoch abge⸗ lehnt, ſodaß die Dienſtboten wie bisher der Gemeindekrankenkaſſe angehören. Ebenſo wurde die Fortſetzung der unteren Laube bis zum Rhein einſtimmig angenommen. Die ſog. Eſelsmühle(urſpr.: Oeſers Mühle) wird abgebrochen. Sie iſt an eine alte Baſtei angebaut, die ſeyn chön aus behauenen Steinen aufgeführt und noch mit Schieß⸗ ſcharten verſehen iſt. Vielleicht läßt ſich die Baſtei erhalten. Wenn dieſelbe auf etwa 1½ Meter Höhe abgetragen würde, ſo gäbe ſie für die prächtigen Anlagen und den großen Platz zwiſchen Oberrealſchule und Turnhalle einen ſchönen Ruhepunkt, der auch für Aufſtellung eines Orcheſters ausreichen würde. Rechts und links würden ſich die Fahrſtraße und Gehwege ziehen. Ein Wahrzeichen der Stadt Konſtanz aus alter Zeit bliebe erhalten und trüge entſchieden zur Verſchöne⸗ rung des Straßenzuges bei. Nach Annahme einiger anderer Vor⸗ Jagen kam ein Punkt zur Verhandlung, der den obenerwähnten leb⸗ haften Meinungsaustauſch veranlaßte. Es handelte ſich um die Ab⸗ tretung von 61 Quadratmetern vom abgebrannten Anweſen des Bierbrauers Schälkle. Zwiſchen dieſem Brandplatze und dem Stadt⸗ Haus ſoll die Straße auf 10 Meter verbreitert werden; für die 61 Quadratmeter werden rund 24000&/ gefordert. Dieſer Preis wurde zu hoch befunden; es erfolgte Ablehnung der Vorlage mit 37 gegen 86 Stimmen. Dagegen wurde der Antrag, das Enteignungsver⸗ jahren einzuleiten, mit 40 gegen 33 Stimmen angenommen. Es miuß ſich nun zeigen, ob es gelingen wird, die 61 Quadratmeter um binen geringeren Preis zu erwerben. oc. Lörrach, 8. April. Während beim erſten Verkaufstermin in Sachen der Firma Mechaniſche Buntweberei Lörrach 205 000 Mark geboten wurden, lief bei einem weiteren Termine ein Angebot don Herrn A. Helfferich in Baſel von 250 000 M. ein. Der Gläubiger⸗ ausſchuß hat ſich geſtern über dasſelbe ſchlüſſig gemacht und Herrn Helfferich endgiltig den Zuſchlag ertheilt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 7. April. Zwei Nähmaſchinenreiſende, die mit beiſpielloſer Frechheit„arbeiteten“, beſchäftigten heute die hieſige Strafkammer: der 37jährige Agent Joſeph Stuhlmüller von Ram⸗ ſtein und der 36 Jahre alte Korbmacher und Agent Franz Peter Steiner von hier. Beide waren bei den Nähmaſchinengeſchäften Decker in Zweibrücken und Denzer in Frankenthal gegen 25 Proz. Proviſion angeſtellt. Ihre Thätigkeit in der Pfalz beſtand in Fol⸗ gendem: Sie ſtellten auf den Namen von irgend Jemanden einen Beſtellſchein auf eine Nähmaſchine aus, den ſie ſelbſt unterzeichneten. Den Schein ſchickten ſie dann ihrem Auftraggeber ein und ließen ſich die Proviſion ausbezahlen. Zu dem fingirten Beſteller gingen ſie dann hin und ſpiegelten ihm vor, es ſei eine Maſchine irrthümlich un ihn expedirt worden, er möge ſie der Einfachheit halber ihnen— den Agenten des Geſchäfts— überlaſſen, was dann auch geſchah. Die Nähmaſchine verkauften ſie dann und ſteckten das Geld in die Taſche. In anderen Fällen machten ſie es ſo, daß Steiner die Näh⸗ maſchine für einen angeblichen Beſteller an ſeine Adreſſe ſchicken Ließ, nachdem die Unterſchrift ebenfalls gefälſcht war, worauf die Maſchine dann anderweitig verkauft und der Erlös eingeſteckt wurde. Stuhlmüller erhält eine Gefängnißſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, Steiner eine ſolche von einem Jahr. glänzend, endgiltig: man möchte faſt ſagen in einer typiſch vorbild⸗ lichen Weiſe. Reinhardt hatte alle Künſtler zur Mitwirkung zuſam⸗ menberufen. Die Dekorationen hatte ihm Leo Impekoven gemalt, Landſchaftsbilder voll düſterem Liebreiz und unendlichem Stimmungs⸗ zauber, die ſich ausnahmen wie verkörperte, zur Szene gewordene Böcklins; die Koſtüme hatte Louis Corinth entworfen, der Maler des bei Gelegenheit der Secceſſionsausſtellung von 1901 viel beſprochenen Bildes„Salome mit dem Haupt Johannis des Täufers“; eine leiſe discrete Muſik von Friedrich Bermann, die ſich an ein paar Stellen auch zu polyphonem Schwung erhob, half während der vielen Ver⸗ wandlungen die Stimmung feſthalten und eine Darſtellung, der man auch da, wo ſie nicht den Durchſchnitt überragte, die Begeiſterung, die ernſte Freude an ihrem Werk anmerkte, fügte in dieſen Rahmen an zarter Strichelkunſt zumeiſt mehr andeutend als enthüllend das zwehmüthige Lied von der ſchuldloſen Schuld. König Arkels milde Greifenweisheit, von Max Reinhardt erſchütternd ſchön geſprochen, ſchien das Leitmotiv dieſer vom Spielleiter bis ins Einzelne be⸗ einflußten Darſtellung zu ſein:„Wenn ich der liebe Gott wäre, mir thäte ſo ein armes Menſchenherz doch recht, recht leid“. Es gibt alſo auch im Theater nach der Jahrhundertwende noch weihevolle Eindrücke. Selten genug ſind ſie freilich geſäet und auf einen Treffer kommen unterſchiedliche Nieten. Auch den Genuß von Maeterlincks„Pelleas und Melliſande“ mußten wir uns zuvor erſt durch zwei völlig mißlungene Theaterabende erkaufen. Am vorigen Dienſtag lud das Königliche Schauſpielhaus zu einer ſeiner„Neuheiten“ ein. Eine zuſammengeklügelte Ver⸗ wechslungskomödie von Capus, die— man weiß nicht zu welchem Ende— Herr Theodor Wolff, der Pariſer Berichterſtatter des„Berl. Tagebl.“ in unſer geliebtes Deutſch übertragen hatte. Und am Abend darauf enttäuſchte Björnſtern Björnſon im Deutſchen Theater ſſeine immer noch zahlreichen Vertreter durch ſein Drama„Auf Storhove“; ein greiſenhaftes Werk, zur Hälfte ein phantaſtiſches Durcheinander im Stile der Birchpfeiffer; zur andern eine unerträg⸗ lich lehrhafte Predigt.— Immerhin wird dieſer Theaterwinter, der ſich nun ſtark ſeinem Ende zuneigt— große Premieren haben wir kaum noch zu erwarten— doch nicht ſo ganz ergebnißlos, ſo recht eigentlich ohne Inhalt verſtrichen ſein wie die beiden letzten vor i Darüber ſoll nächſtens etwas im Zuſammenhang geſagt * Lampertheim, 8. April. In der letzten Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr glaubte eine Wirthsfrau ein Geräuſch im Hofs zu verneymen. Ihr Mann nahm ſein Feuerwehrbeil, ſchloß leiſe auf und trat hin⸗ aus. Als er hier einen Mann vor ſich ſah, hieb er ohne Beſinnen mit dem Beil auf ihn los. Dieſer aber nahm eilends Reißaus. Das nachgeworfene Beil traf ihn noch am Bein. Beim Fortlaufen glaubte der Wirth den Einbrecher erkannt zu haben. Nun wurde die Polizei und Gendarmerie alarmirt und dieſen das Haus gegzeigt, wo der Verbrecher wohne. Wirklich war dort Licht; der Mann wurde herab⸗ gerufen und erſchien mit einem verwickelten Arm und hinkend an der Hausthüre. Er gab an, er habe der in ſeiner Wohnung weilenden Hebamme Wein zur Stärkung holen wollen, ſei aber von dem Wirth an der Thüre mit einem Beile ſo geſchlagen worden, daß er habe flüchten müſſen. Die Hebamme beſtätigte einen großen Theil der Ausſage. f * Mainz, 7. April. Der 20jährige Huſar Ludw. Geſſert, der aus gutſituirter Familie in Oppenheim ſtammt und als Freiwilliger im erſten Jahre bei der 3. Schwadron des hieſigen Huſarenregiments dient, verſuchte ſich in der Kaſerne zu erſchießen. Das Geſchoß, eine Platzpatrone, zerſchmetterte den Unterkiefer vollſtändig und verletzte auch den Kehlkopf. Der Tod trat jedoch nicht ein, obſchon die Ver⸗ letzung eine ſehr ſchwere iſt. Was den in guten Verhältniſſen Leben⸗ den zu dem Selbſtmord getrieben hat, ſteht noch nicht feſt; Perſonen, die ihn kannten, ſchließen auf Geiſtesſtörung. * Straßburg, 7. April. Die Räuberbande des Rheinwaldes, beſtehend aus 4 Burſchen im Alter von 20 bis 23 Jahren, den Tagnern Binner, Gleß, Riſſel und dem Schreiner Widmann, gelangte vorgeſtern vor der Strafkammer zur Aburtheilung. Dieſe vier Burſchen hatten ſich im November v. J. zuſammengethan, um in den Rheinwald zu gehen und eine Räuberbande zu gründen. Dort, auf dem oberen Theile der Sporeninſel, bauten fie im Dickicht eine Hütte, ſtahlen die nöthige Einrichtung zuſammen und richteten ſich ein wohnliches Heim ein. Das war ihr Hauptquartier, von dem aus die Kerle bald gemeinſam, bald zu zweien ihre Raubzüge unter⸗ nahmen; mit der größten Frechheit ſuchten ſie die ganze Umgegend, namentlich die Wirthſchaften an der Rheinſtraße heim. Allnächtlich zogen ſie aus, bald ſtahlen ſie einem Wirthe die Vorräthe, bald plünderten ſie die Kaninchenſtälle, bald leerten ſie irgend einen Wein⸗ keller und bald führten ſie den Straßenhändlern Eier, Butter u. ſ. w. aus. Bis mitten in die Stadt dehnten ſie ihre Streifzüge aus; in eines Nacht verübten ſie hintereinander 8 Einbruchsdiebſtähle, die alle ſehr erfolgreich waren. Im Ganzen wurden der Geſellſchaft 13 ſchwere Diebſtähle und verſchiedene Genußmitteldiebſtähle nach⸗ gewieſen. Ohne Zweifel iſt dies aber nur der kleinere Theil ihrer Diebesſtreiche. In Anbetracht dieſer erheblichen Diebſtähle und da alle vier Diebe erheblich wegen Eigenthumsvergehen vorbeſtraft ſind, fielen auch die Strafen ſehr energiſch aus. Binner, der Rädelsführer, erhielt 5 Jahre Zuchthaus, Gleß 4 Jahre Zuchthaus, Riſſel 3 Jahre Zuchthaus und Widmann 4 Jahre Zuchthaus. Gerichtszeitung. * Gießen, 7. April. Der in Mannheim auſäſſige Handels⸗ mann Julius Piek, 1867 in Meſeritz geboren, ſtand heute wegen Urkundenfälſchung und Verleitung zum Vetrug vor der Straf⸗ kammer. Er hat im vorigen Jahr das Zeugniß eines Frankfurter Arztes gefälſcht. Das Zeugniß enthielt eine Bemerkung, wonach der Inhaber des Zeugniſſes dem Wohlwollen und der Wohlthätigkeit ſeiner Glaubensgenoſſen empfohlen wird. Dieſes Zeugniß gab der Angeklagte dem Joſeph Neger, der aus Oeſterreich ſtammen will, und dem Leopold Landau aus Frankfurt a. M. und ſchickte die beiden Schnorrer nach Gießen auf den Bettel, wo ſie ertappt wurden. Neger erhielt am 24. Februar wegen Betrugs 9 Monate Gefängniß, und Landau ein Jahr Zuchthaus. Die heute gegen Piek geführte Ver⸗ handlung ergab, daß P. ſtets durch Bettel und Schwindel auf Koſten ſeiner Glaubensgenoſſen gelebt hat. Piek iſt viermal wegen Betrugs, das letztemal mit 1½ Jahren Zuchthaus, beſtraft. Die Strafkammer erkannte auch diesmal wieder auf ein Jahr Zuchthaus, 150 Geld⸗ crafe und Sjährigen Ehrverluſt. Sport. * Feſtzug beim deutſchen Bundesſchießen in Hannover. Aus dem Programm heben war folgendes hervor: Erſte Hauptgruppe: Wagen mit dem Bundesbanner und berittenen althannoverſchen Schützen. Zweite Gruppe: Heinrich der Löwe, umgeben von Bogen⸗ ſchützen und Reiſigen, die den in Brand geſchoſſenen, von den han⸗ noverſchen„Spartanern“ hartnäckig vertheidigten Döhrener Thurm beſtürmen. Armbruſtſchützen, die ein Schützenfeſt aus dem 14. Jahr⸗ hundert darſtellen und denen in einem blumenbekränzten Roſenmon⸗ tagswagen holde Schützendamen folgen. Ein Jagdzug aus der Zeit des 17. Jahrhunderts ſchließt ſich an. Dritte Gruppe: Ein Wagen der Gartenkunſt. Wagen der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt, auf dem vor dem großen Stadtthor die Hannovera thront. Zwei Wagen der Techniſchen und Thierärztlichen Hochſchule, mit Szenen aus dem früheren und jetzigen Studentenleben, begleitet von den Verbind⸗ ungen in vollem Wichs. Dem Prunkwagen der Kunſt und des Kunſtgewerbes folgen die Innungen in hiſtoriſchen Trachten mit den Fahnen. Vierte Gruppe: Wagen der Sänger und darauf Orpheus. Wagen der Turner mit Vater Jahns Koloſſalbüſte, um⸗ geben von Turnern und Lützowſchen Jägern. Wagen des Alpen⸗ vereins mit Schutzhütte, im Vordergrund Sennerinnen, tanzende Buas und Madel, umgeben von Gebirgsſchützen, Bergkraxlern, Touriſten. Die Kolonialgeſellſchaft veranſtaltet eine Szene aus dem Jägerleben in den Tropen. Ebenſo charakteriſtiſch werden die Feſt⸗ wagen der Ruderer und Kegler ſein. Die Radler laſſen ihre Mufik cuf Dreirädern fahren. * Ringkämpfe im Apollotheater. Die Direktion des Apollo⸗ theaters hat ſich auf Veranlaſſung mehrerer Sportsfreunde ent⸗ ſchloſſen, auch in dieſem Jahr die ſo beliebten„Internationalen Preis⸗Ringkämpfe“ abzuhalten und ladet, wie im Annoncentheil erſichtlich, alle Profeſſional⸗Ringer und Amateure ein, ſich um die Meiſterſchaft von Baden recht zahlreich zu betheiligen. Die Preiſe beſtehen in Geld⸗ und Ehrenpreiſen im Betrage von 2000 Mark. In den auswärtigen Sport⸗Journalen ſind alle erſtklaſſigen Ringer aufgefordert worden, an den Ringkämpfen theilzunehmen und man kann beſtimmt auf alle erſten Ringer rechnen, da ab 1. Mai die Welt⸗ meiſterſchaft im Caſino de Paris ausgefochten wird und eine große Anzahl Ringer auf der Durchreiſe einen Aufenthalt in Mannheim nehmen werden. Der Meiſterſchaftsringer von Baden erhält den Meiſterſchafts⸗Gürtel, der beſte Amateur eine goldene Medaille. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchalt. * Bäder und Babeweſen in Vergangenheit und Gegenwart.(Eine kulturhiſtoriſche Studie von Dr. Julian Marcuſe. Mit 22 Abhildungen. Verſag Ferdinand Enke in Stuttgart.) Unter dieſem Titel hat der auch als Schriftſteller beſtens bekannte Mann⸗ heimer Arzi in gefälliger Darſtellung ein Thema behandelt, das heute auf das allgemeinſte Intereſſe Anſpruch erheben darf. Der öffentliche Geſundheilszuſtand eines Volkes hängt von einer Reihe von Faktoren ab, von denen nicht der mindeſte die Reinlichkeit iſt, die ſich auf alle Beziehungen und Aeußerungen des menſchlichen Lebens zu erſtrecken hat. Während nun aber für die Reinigung der Städte und der öffent⸗ lichen Verkehrswege, für Kanaliſation und Aſſanirung, für reines und gutes Trinkwaſſer in jedem Kulturſtaate eine rationelle ſozial⸗ hygieniſche Geſetzgebung ſorgt, exiſtirt für die Reinigung des Körpers kein adminiſtrativer Kodex und einzig und allein die Civiliſations⸗ ſtufe des Volkes, ſeine Sitten und ſeine ſozialökonomiſchen Verhältniſſe beſtimmen dieſelbe. So hat die antike Hygiene, welche weniger auf wiſſenſchaftlichen, theoretiſchen Grundlagen, als auf einer umfaſſenden Anwendung alles deſſen baſirte, was man als heilſam erachtete, und welche aus dem Empfinden und Denken des Volkes in Geſetzgebung und Steatsleitung hervorgehend, einen weiſen Schützer und Leſter fand, Griechen und Römer auf jene Höhe der Kultur gehoben, vor der wwir noch heute bewundernd ſtehen, und hat vor Allem die Pflege des Körpers zu einer unabweisbaren Pflicht des Lebe egimes gemacht. Das Badeleben des Alterthums, das das ganze Geflecht der Sitten und Gebräuche durchzog und ſpeziell in den römiſchen Thermen eine Blüthe erreichte, wie ſie ihm ſeitdem nie mehr geworden iſt, iſt der glänzendſte Beweis für das lebensfrohe harmoniſche Empfinden der antiken Völker. Das Badeweſen des Mittelalters hat das Haſſiſche Alterthum mit ſeinem ſouveränen Kultus der Pflege des Körpers nie erreicht, und doch hat es auch in einer Geſchichte des Badeweſens ſeinen Platz, denn zum gweitenmal in der Entwickelung der Menſch⸗ heit ſieht man, wenn auch dem Geiſt und Geſchmack der Zeit nur allzuſehr unterworfen, eine Epoche auftreten, in der das Baden zu den unentbehrlichſten Bedürfniſſen des alltäglichen Lebens gehört, irt der es zum Allgemeingut aller Klaſſen der Geſellſchaft wird. Nach einer eingehenden Schilderung dieſer beiden Epochen folgt im dritten Theil des Buches eine auf ein reiches ſtatiſtiſches und ſachliches Material geſtützte Würdigung neutzeitlicher Verhältniſſe mit ihrer Inaugurirung von Volksbrauſebädern, Schulbädern, ſtädtiſcher Badeanſtalten ete. Eine Anzahl vorzüglicher Abbildungen illuſtriren den Teyt. Verfaſſer ſchließt mit folgenden Worten:„Das Badeweſen der Neugeit hat mit den bergangenen Kulturepochen wenig gemein: Weder erreicht es nur im Entfernteſten die gewaltigen, ewig denkwürdigen Vorbilder des Alterthums, noch kommt es dem badefrohen und badefreien Treiben der Mittelalters nahe. Im Dämmern des 19. Jahrhunderts beginnt die längſt vergeſſene Idee von der Wohlthätigkeit des Waſſers für den menſchlichen Körper wieder wach zu werden und langſam, aber ſtetig gewinnt ſie an Kraft, geſtützt und genährt von der mehr und mehr zunehmenden Be⸗ deutung der öffentlichen Geſundheitspflege. So erblicken wir heute eine Schöpfung vor uns, die in kräftiger Entwicklung im Aufblühen begriffen iſt und ſich anſchickt zum Gemeingut des Volkes zu werden. Daß ſie dies werden, daß die große ſanitäre Bedeutung, die in dem Baden liegt, den weiteſten Kreiſen des Volkes zu Theil werde, dafür mögen die berufenſten Vertreter der Durchführung öffentlicher Ge⸗ ſundheitsmaßregeln, Staat und Gemeinden, Sorge tragen. Die Grundlage jeder Reform auf geſundheitlichem Gehiete bildet die Reinlichteit: Für dieſes wichtige Gut menſchlicher Geſittung kämpfen wir, wwenn wir das allgemeine Bewußtſein zu gemeinſamem Thun 115 eine der vornehmſten Pflichten praktiſcher Gefundheitspflege auf⸗ rütteln“. Däuemark und die deutſchen Dichter. In dieſen Tagen, da freundliche Beziehungen zwiſchen Dänemark und Deutſchland wieder lebendig geworden ſind und hoffentlich lebendig bleiben, iſt wohl die Erinnerung zeitgemäß, daß deutſche Dichter dem kleinen Lande oft zum Dank verpflichtet waren. Einige Beiſpiele ſeien hier erſwähnt. Johann Elias Schlegel, der Oheim Wilhelms und Friedrichs, der eine beſſere Zeit für das deutſche Drama herbeiführen half und auf Shakeſpeare hinwies, fand in Dänemark Förderung und Anſtellung. Leſſing rühmte ihn wegen ſeiner Vorſchläge, das Theater ſolle einen nationalen Charakter tragen:„Zur Aufnahme(d. h. Hebung, im Gegenſatz zur Abnahme) des däniſchen Theaters— ein deutſcher Dichter des däniſchen Theaters!— that er Vorſchläge, von welchen es Deutſchland noch lange zum Vorwurf gereichen wird, daß ihm keine Gelegenheit gemacht worden, ſie zur Aufnahme des unſrigen zu thun.“ — Und der Darmſtädter Helferich Peter Sturz, ein aufgeklärter und geiſtvoller Schriftſteller des 18. Jahrhunderts, wurde ſchon als Jüngling in Dänemark mit wichtigen Aemtern betraut, war 1766 Legationsſekretär und verließ erſt 1772 das Land bei dem Sturze Struenſees.— Klopſtock lebte, wie erſt neulich hier erwähnt wurde, biele Jahre in Kopenhagen, vom Könige wie von däniſchen Bürgern hoch geehrt.— Als Schiller, von ſchwerer Krankheit heimgeſucht, nicht die Kraft zu gemeiner Brodarbeit hatte, zu der die Noth ſo oft ihn zwang, veranlaßte der däniſche Dichter Baggeſen den Herzog von Auguſtenberg und den däniſchen Miniſter Schimmelmanm zu einer Un⸗ terſtützung des großen Dichters im Jahre 17913 er erhielt, ſo ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“, auf 3 Jahre ein jährliches Geſchenk von 1000 Thalern. Schiller nahm es an, weil ihm als die höchſte Pflicht galt. das zu leiſten, was ſein Genius ihm beſtimmt hatte. Zuletzt ein Be, ſpiel aus dem vorigen Jahrhundert. Friedrich Hebbel, dem eine herbe, gedrückte Jugend die Dichterkraft nicht lähmen konnte, aber Lebensluſt und Lebensfreude niederhielt, ſah durch Chriſtian VIII. ſeinen glühenden Wunſch erfüllt, in die weite Welt zu gehen. Ein auf ziwei Jahre verliehenes Reiſeſtipendium machte es ihm möglich, den Fuß von der Scholle zu löſen. In Paris dichtete er ſeine „Maria Magdalena“, die den mächtigſten Anſtoß den Dichtern unſerer Zeit zur Verfüngung des bürgerlichen Dramas gegeben hat. Der ſtolze Hebbel, der ſich nie zum Schmeichler erniedrigt hat, geſtand dem König in dem Widmungsgedicht zu dieſem„bürgerlichen Trauer⸗ ſpiel“, wie ſehr ihn der Drang erfüllt hatte,„die äußere Welt zu ſchauen in ihrer Breite“. Der König ſtand ihm als Genſus gur Seite, erlöſte ihn aus der Enge, was der Dichter in den Worten würdigte: Und was dies hieß, das kann ich jetzt erſt wägen, Wo ſich zur Frucht verdichten will der Segen. Kleine Mittheilungen. Der bekannte Komponiſt Hans Pfitzner iſt, wie der Lokal⸗Anzeiger aus München meldet, dort ſchwer erkrantt, Nach einem Konzert im Kaim⸗Saale erlitt er einen Blutſturz.— Der königliche Baurath und Stadtbaumeiſter von Wiesbaden, Ge ng⸗ mer, iſt zum etatmäßigen Profeſſor in der Architektur⸗Abtheilung⸗ der techniſchen Hochſchule zu Charlottenburg ernannt worden.— Der außerordentliche Profeſſor für Geſchichte und Kunſtgeſchichte an der Univerſität Heidelberg Dr. Karl Naumann hat einen Ruf an die Univerſität Göttingen zunächſt als außerordentlicher Profeſſor er⸗ halten und wird demſelben ſchon mit Beginn des nächſten Sommer⸗ Semeſters Folge leiſten. Deueſte Nachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ *Limburg, 9. April. Wie der„Naſſauer Bote“ meldet, traten die Bauarbeiter von Limburg und Umgegend heute Morgen in den Ausſtan d. Sie fordern ſtatt 22 3 Stunden⸗ John 28 3. Die Unternehmer wollen 24 3 geben, lehnen es aber ab, ſich vertragsmäßig zu binden. * Inſterburg, 9. April. Der Jbefredakteur der„Oſtdeutſchen Volkszeitung“, Kattentidt, erklärte heute n der Spitze des Blattes, zugleich im Auftrage der dieſerhalb mitang huldigten Verleger der „Oſtdeutſchen Volkszeitung“, Otto Mahnke und Kreiskaſſenrendant a. D. Wilhelm König, daß die Behauptung, der Kanonier Auguſt Baltruſch von der 6, fahrenden Batterie des Feldartillerie⸗Regi⸗ ments Prinz Auguſt ſei in der Nacht vom 7. zum 8. Auguſt 1902 durch Kameraden vom Leben zum Tode gebracht worden, ſich nach dem Ergebniß der gerichtlichen Unterſuchung als der Wahrheit nicht entſprechend erwieſen habe. Es wird deshalb bedauert, daß der betreffende Artikel auf Grund von Gerüchten, deren Richtigkeit Seitens der Redaktion vorher nicht eingehend ſicher⸗ geſtellt war, aufgenommen ſei, und werden deshalb die gegen die Angehörigen des Feldartillerie⸗Kegiments Prinz Auguft ausge⸗ ſprochenen Beleidigungen ausdrücklich als ungerecht⸗ fertigt zurückgenommen. * Paris, 9. April. Der heutige Miniſterrath be⸗ ſchäftigte ſich eingehend mit dem Programm der Feſtlichkeiten, welches anläßlich der vom.—4. Mai während der An weſen⸗ heit des Königs Eduard veranſtaltet werden ſollen. Präſident Loubet, welcher Morgens am 1. Mai von ſeiner algeriſchen Reſſe zurückkehrt, wird den König Nachmittags 4 Uhr auf dem Lhoner Bahnhof in Paris empfangen. Der König wird auf der eualiichen — * Geßeral- Auzeger. — diner und in der Hofoper eine Galavorſtellung ſtattfinden. Am 4. Mai wird der König von Paris abreiſen. Außerdem ſtellte der Miniſterrath die Einzelheiten der Reiſe des Präſidenten nach Algerien und Tunis feſt. * No m, 9. April. Zu dem hieſigen Streik wird gemeldet: Die Nacht iſt ruhig verlaufen. Die Stadt zeigt das gewöhnliche Bild; die Läden ſind geöffnet, nur der Droſchkenverkehr iſt noch eingeſtellt. Bei den Straßenbahnen wird der Dienſt durch ſtädtiſche Polizeibeamte verſehen. Die ſozialiſtiſchen Deputirten, welche in Rom anweſend ſind, bemühen ſich, eine ſchiedsgerichtliche Entſcheidung zwiſchen den Buchdruckern und den Arbeitgebern herbeizuführen, um dem Ausſtand ſofort ein Ziel zu ſetzen. In zahlreichen Werkſtätten und Fabriken wird in gewohnter Weiſe gearbeitet. Da auch die Eiſenbahnangeſtellten von Rom ſich weigerten, an dem Ausſtand theilzunehmen, nimmt derſelbe keine weitere Ausdehnung an. *London, 9. April. Der„Standard“ meldet aus Waſhington: Die Kommiſſion, welche zur Verhandlung über eine internationale Regelung des Werthverhältniſſes zwiſchen den Gold⸗ und Silberwährungsländern ernannt iſt, wird ſich Mitte Mai nach London begeben. London, 9. April. Die„Daily Mail“ meldet aus New⸗ hork: Hier rannte infolge Nebels der britiſche Frachtdampfer „Merry Weather“ in den Dampfer„Alleghany“ von der Atlas⸗Linie. Der Dampfer„Alleghany“ begann ſofort zuſinken. Es gelang, die Paſſagiere und die Mannſchaft zu retten. Zur Wahlbewegung. Hamburg, 8. April. Die gemeinſamen Kandi⸗ daten des Vereins der Freiſinnigen Volkspartei, des Liberalen Vereins und des Reichstagswahlvereins für die bevorſtehenden Reichstagswahlen wurden heute aufgeſtellt. Es ſind: Im erſten Wahlkreis Dr. Ch. F. Roth, im zweiten Wahlkreis Fr. von Rappart im dritten Wahlkreis Rud. Sie verts. ** 8 Lübeck, 8. April. Der Bund der Landwirthe und die Antiſemeten ſtellten als Reichstagskandidaten Lieber⸗ nann v. Sonnenberg auf. 2**. Kaiſerskautern, 9. April.„Frkf. Ztg.“ läßt ſich von hier Folgendes berichten:„Die nationalliberale Partei und die demokratiſche Volkspartei haben nach Meldung einzelner Blätter dem Kommerzienrath Helfferich in Neuſtadt a. H. die gemein⸗ ſamne Kandidatur für den Wahlkreis Kaiſerslautern⸗ Kirchheimbolanden angetragen.“ Die„Frkf. Ztg.“ bemerkt Jazu:„Wie uns von demokratiſcher Seite hierzu mitgetheilt wird, iſt dieſe Rachricht unwahr; Kandidat der demokratiſchen Partei iſt Ad⸗ junkt Rohr, alle gegentheiligen Ausſtreuungen ſcheinen nur darauf Herechnet, einen Zwieſpalt im Wahlkreiſe heraufzubeſchwören.“— Demgegenüber ſtellt die„Pf. Preſſe“ feſt: Richtig iſt, daß die Kandi⸗ datur Helfferich von den Nationalliberalen Kaiſerslauterns und Kirchheimbolandens acceptirt wurde, unter der Vorausſetzung, daß die liberalen Parteien zuſammengehen; die Vertrauensmänner der Demokraten dagegen werden erſt am Oſtermontag in Winnweiler über die Kandidatur beſchließen. Unrichtig aber iſt es, wenn be⸗ hauptet wird, daß der Kandidat der demokratiſchen Partei, Adjunkt Rohr, von hier ſei. Adjunkt Rohr hat bei den gemeinſamen Berath⸗ Aungen ausdrücklich erklärt, wie in den nationalliberalen Vertrauens⸗ männerverſammlungen bekannt gegeben wurde, daß er die Kandidatur Rur annehmen werde, wenn alle liberalen Parteien für ihn eintreten würden. Schon bei dieſen Berathungen wurde Herrn Rohr bedeutet, daß von ſeiner Kandidatur abgeſehen werde, und die Vertrauens⸗ mänmer der nationalliberalen Partei haben ſie auch abgelehnt. *** ** Mainz, 8. April. Eine geſtern Nachmittag im„Frankfurter Hof“ aus allen Theilen des Wahlkreiſes Maingz⸗Oppenheim zahlreich beſuchte Vertrauensmänner⸗Verſammlung der Cen⸗ trumspartei proklamirte einſtimmig den Geh. Oberpoſtrath Dr. König in Verlin, vortragenden Rath im Reichspoſtamt, zum Reichstagskandidaten. K. iſt in Obermörlen(Heſſen) geboren und hat hier das Gymnaſium beſucht. Schneefall. * Braunſchweig, 9. April. Seit geſtern herrſcht am Oberharz ſtarker Schneefall. Der Schnee liegt ½ Meter hoch. Die Temperatur iſt auf 3 Grad unter Null geſunken. Das Wild kehrt auf die Futterplätze zurück. * Prag, 9. April. Seit 3 Uhr früh iſt Schneefall ein⸗ getreten bei 3 Grad Kälte. Die Zum Dreyfushandel. * Paris, 9. April.(Frkf. Zig.) Der Mintſterrath beſchäftigte ſich heute auch mit den Vorgängen in der Deputirten⸗ kammer anläßlich der Debatte über die Drehfus⸗Affaire. Der Kriegsminiſter General Andrs hat es übernommen, die von ihm bereits in Ausſicht geſtellte Unterſuchung unter ſeiner eigenen perſönlichen Verantwortung zu eröffnen und durchzuführen. Der Ansſtand in den Niederlanden. Mainz, 9. April.(Tel.) Die Eiſenbahndirektion kheilt mit, daß wegen des Ausſtandes in den Niederlanden Eilgüter und Frachtſendungen nach den Stationen der niederländiſchen Staatsbahn über Emmerich nicht mehr angenommen wer⸗ den. Bereits eingelieferte und unter Abfertigung ſtehende Sendungen ſind an die Abſender, weil eine Beförderung nicht erfolgen kann, gur Verfügung zu ſtellen. Der Verkehr nach Winterwyk iſt ein⸗ geſtellt. * Rotterdam, 9. Abpril. Heute früh feuerte eine auf dem Bahndamm aufgeſtellte Schildwache auf vier Eiſen⸗ bahnarbeiter, die trotz wiederholter Aufforderung den Bahn⸗ damm nicht verließen. Giner wurde getödtet. Amſterdam, 9. April. Im Augenblick ſtreiken hier etwa 7000 Dyamantarbeiter, 5000 Transportarbeiter, 2000 in Fabriken beſchäftigte, 2000 ſtädtiſche Arbeiter, 4000 Hausſchmiede, 3000 Bäcker und einige Hundert Eiſenbahner. Im Baufach liegt ebenfalls Alles ſtill, wobei etwa 3000 Arbeiter betheiligt ſind. Auch bei dem Reinigungsdienſt hat ſich der Streik auf zwei Drittel ausgedehnt.(FIkf. Ztg.) * Haag, 9. April.(2. Kammer.) In der fortgeſetzten Berathung der Geſetze gegen die Ausſtände kündigte Troelſoi(Soz.) eine Interpellation an, darüber, wie der Eiſenbahnverkehr während des Ausſtandes geregelt ſei Angeſichts der den Reiſenden infolge des Mangels genügend ausgebildeter Maſchiniſten droheven Gefahr. * Haag, 9. April. Das„Vaterland“ erfährt, die Vereinigung der cusſtändiſchen Eiſenbahnarbeiter bat die Staatseiſenbahngeſellſchaft Verhandlungen zu eröffnen, um eine Verſtändigung und Wiedereinſtellung der zeitweilig oder end⸗ gültig entlaſſenen Arbeiter zu erzielen. Zur Diktatur in Finland. Petersburg, 9. April. Der„Regierungsbote“ meldet: Der Kaiſer befahl, daß das im Dezember 1902 beim finländiſchen Stgatsfekretariat errichtete beſondere Komitee zu Spenden⸗ ſammlungen für das nothleidende Finland am 1 April 1903 feine Thätigkeit einſtelle. N— 2 2 Botſchaft abſteigen. Zu Ehren des Königs wird im Elyſee ein Gala⸗ Freitag bis Dienſtag geſchloſſen. 1+ Die Wirten in Macedonien und Albanien. * Konſtantinopel, 9. April. Die öſterreichiſch⸗ungariſche und die ruſſiſche Botſchaft benachrichtigten die Pforte, daß die in der Nähe von Mitrowitza lagernden Albaneſen vertraulichen Nach⸗ richten zufolge einen nächtlichen Angriff planen. Die Pforte ergriff Gegenmaßregeln. Falls die zur Beruhigung der Albaneſen entſandte Kommiſſion ihren Zweck nicht erreichen ſollte, iſt die Pforte entſchloſſen, ſobald ſie 20 000 Mann konzentrirt hat, ſofort die Nie⸗ derwerfung aller Albaneſenſtämme durchzuführen. * Konſtantinopel, 9. April. Die Pforte erhielt die Nach⸗ richt, daß die macedoniſchen Komitees für den 15. April einen allgemeinen Aufſtand in Macedonien planen. Trotz⸗ dem die Pforte die Richtigkeit der Nachricht bezweifelt, werden außer⸗ ordentliche militäriſche Maßnahmen vorbereitet. Entſchüdigungszahlung Chinas an Amerika. »Waſhington, 9. April. Die Inſtruktion, welche das Staatsdepartement dem amerikaniſchen Vertreter in China ertheilt hat, der die Verhandlungen über die Regelung der Entſchädig⸗ ungsfrage führte, lautet auf ſtrikte Unabhängigkeit, aber zugleich auf gewiſſenhafte Erfüllung der im Pekinger Vertrage von Amerika übernommenen Verpflichtungen. Infolgedeſſen wird der Bons, den China dem Agenten zu übergeben hat, lediglich Beſtimmungen über die Zahlung der einzelnen Raten der Entſchädigungsſumme unter Zugrundelegung der Wechſelkurſe vom Tage der Unterzeichnung des Abkommens enthalten. Die Anſchauung der amerikaniſchen Regierung geht dahin, daß die Frage, ob China die Zahlung in Gold oder Silber bewirken ſolle, keine andere Nation berühre, und daß man in gleicher Weiſe jeder Macht geſtatten ſolle, über die Baſis, auf der die Zahlung zu erfolgen habe, Diskretion zu bewahren. * Peking, 9. April.(Reuter.) Es hat ſich nunmehr heraus⸗ geſtellt, daß der amerikaniſche Kommiſſär, der einen Bons für die Zahlung der Entſchädigung eingereicht hat, wonach die Zahlung des amerikaniſchen Antheils an der Entſchädigung in Silber⸗ Taels erfolgen ſoll, nicht im Auftragſeiner Regierung gehandelt hat. Er hat nunmehr an Stelle des von ihm eingereichten Bons einen neuen vorgelegt, in dem die Zahlung in Gold beſtimmt wird. Berliner Drahtbericht. 4 )(Berlin, 9. April. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ aus Kopenhagen meldet, hat der Zar dem König Chriſtian von Dänemark anläßlich des geſtrigen 85. Geburtstages einen Kirſchbaum mit reifen Früchten und einen Mangolienbaum, die Kaiſerin⸗Wittwe eine Uhr aus Lapislazuli nebſt ver⸗ ſchiedenen Malachit⸗Sachen überreichen laſſen.— In einem Vor⸗ orte Nürnbergs wurde geſtern die 76jährige unverheirathete Händlerin Babette Bock in ihrer Wohnung erſchlagen aufgefunden. Die Leiche war furchtbar verſtümmelt. Ihr Sparkaſſenbuch war geraubt. Vom Thäter fehlt jede Spur.— Nach einer New⸗Porker Depeſche des„Berliner Tageblattes“ iſt der demokratiſche Bürgermeiſter von Chicago, Harriſon, mit kleiner Mehrheit wiedergewählt worden.— In Rom iſt geſtern, wie von dort gemeldet wird, ein großer württembergi⸗ ſcher Pilgerzug eingetroffen. Heute wird ein Pilgerzug aus Ungarn und Tirol erwartet.— Wie der„Rappel“ aus Petersburg erfährt, iſt die Zar in nicht unbedenklich an eineminneren Leiden erkrankt. Der Zar verbringt einen großen Theil des Tages am Krankenlager ſeiner Gattin zu. Uolkswirthschaft. Mannheimer Börſe. Die Produkten⸗Börſe bleibt von morgen Am Dienſtag, 14. April, findet die nächſte Börſe ſtatt. 3½ proz. Karlsruher Stadtanleihe. Von der im Februar d. Js. genehmigten 3½ proz. Karlsruher Stadtanleihe im Geſammtbe⸗ trag von/ 10 Mill. ſind, wie bereits mitgetheilt, die zunächſt zur Ausgabe kommenden%/ 5 Mill., die zu 99.82 pCt. an eine aus dem A. Schaaffhauſen ſchen Bankverein, der Pfälziſchen Bank und der Bankfirma Hermann Bartels in Hannover gebildete Gruppe übergegangen waren, zur Frankfurter Börſe zugelaſſen worden. Aus dem Erlös dieſes Theilbetrages ſoll, wie die Frkft. Ztg. ſchreibt, im Weſentlichen der Kaufpreis für die von der Stadtgemeinde übernom⸗ menen Aktien der Karlsruher Straßenbahn⸗Geſellſchaft mit Mark 2 681 250 beſtritten, ferner ein Aproz. Anlehen dieſer Geſellſchaft mit 12 060 000 zurückgezahlt und die Umwandlung der noch mit Accu⸗ mulatoren betriebenen Linien in Oberleitungsbetrieb durchgeführt werden. Die Tilgung der Anleihe erfolgt nach einem vorgeſchrie⸗ benen Tilgungsplan ab 1908 längſtens innerhalb 40 Jahren. Für Zinſen und Kapital haftet die Stadt mit ihrem ganzen Vermögen und ihrer Steuerkraft. Die Schuldverſchreibungen lauten auf den In⸗ haber, werden aber auf Verlangen auf Namen umgeſchrieben. Rheinſchifffahrt. Vom Niederrhein, 8. April. Die Aus⸗ ſichten für eine Hebung des oberrheiniſchen Schifffahrtsverkehrs beſſern ſich infolge des ſteigenden Waſſers etwas. Die Ladungs⸗ fähigkeit der für die mittelrheiniſchen und Mainhäfen beſtimmten Fahrzeuge iſt innerhalb weniger Tage bedeutend geſtiegen. Der Umſchlagsverkehr in den Ruhrhäfen hat ſich noch nicht weſentlich ge⸗ hoben. Nur einzelne Kohlenkipper ſind vollauf beſchäftigt, und ein großer Theil der einlaufenden Kohlenmengen wird in die Magazine geſtürzt, welche ſich durchweg mit Vorräthen ſtark angefüllt haben. Auch die Händler am Mittelrhein und Main ſind, ſo ſchreibt die „K. Ztg.“, um neue Kohlenzufuhren nicht verlegen, ſo daß der Ver⸗ ſandt einen kräftigen Aufſchwung vorerſt wohl nicht nehmen wird. Die Lage des Schiffsfrachtenmarktes hat ſich weſentlich nicht ver⸗ ändert; nach wie vor drängt das überreiche Angebot von leeren Schiffen jede Aufwärtsbewegung der oberrheiniſchen Kahnmiethen Die Sätze betragen auch heute noch für größere Schiffs⸗ e 0,76 bis 0,79 M. im Verkehr nach den niederländiſchen und belgiſchen Hafenplätzen. An kleinen und mittelgroßen Schiffen waren in den letzten Tagen nur wenige vorräthig, und deshalb konnten die Schiffsfrachten ſich etwas befeſtigen. Auf der Ruhrorter Schifferbörſe wurden heute fol⸗ gende Frachten notirt: für mittlere Ladungen nach Rotterdam fülr die Tonne 1,20., nach Amſterdam 1,40 M. und für große Schiffe nach Brüſſel 1,85 bis 2 M. für die Tonne. Die Tages⸗Bergſchlepp⸗ löhne notirten heute an der Börſe zu 65 bis 70 Pfg. für die Tonne nach Mainz und zu 75 bis 80 Pfg. nach Mannheim. Die Wirkung des Schleppbureaus der vereinigten Firmen iſt daran zu erkennen, daß bei den diesjährigen Jahres⸗Verträgen höhere Schlepp⸗ lohnſätze bedungen ſind als z. B. bei den vorjährigen. Die Frachten⸗ lage im holländiſch⸗rheiniſchen Verkehr hat ſich bis jetzt noch nicht weſentlich verändert. Vereinigung der Halbzeugverbraucher. Die geſtrige in Köln abgehaltene Hauptverſammlung der Vereinigung zur Wahrung der Intereſſen der Halbzeugverbraucher beſchloß, wie die„Köln. Volks⸗ ötg.“ meldet, einſtimmig die Verlänger ung der Vereinig⸗ ung mit feſtem Zuſammenſchluſſe bis zum 30. Juni 1904. Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken in Berlin. In der geſtrigen Hauptverſammlung wurde die Dividende auf 10 Prog. feſtgeſetzt. In den Aufſichtsrath wurden neugewählt die Herren Mar Schinkel in Hamburg und Fürſt Henckel von Donnersmarck. Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres theilte die Verwaltung auf Befragen mit, daß der in das neue Jahr übernommene Beſtand an Aufträgen in Höhe von 15 798 000 M. in den beiden erſten Monaten um 1150 000 M. und bis zum 1. April noch um einige hunderttauſend Mark angewachſen ſei. Ein Theil dieſer Aufkräge ſei bereits aus⸗ geführt, und es zeige jeder Tag ein anderes Bild. Die Waffenfabrik Martinikenfelde habe einen größeren Auftrag auf Maſch gewehre erhalten; wegen neuerer Aufträge werde mit einer auswärtigen Re⸗ gierung unterhandelt, und für die Repetterpiſtole„Para Bellum“ ſtehe ein größerer Auftrag in naher Ausſich Die Kugellager⸗ Herſtellung der Geſellſchaft habe einen weſentlichen Aufſchwung ge⸗ nommen, und es erxeichte der Umſatz in den erſten drei Monaten 1903 bereits die Hälfte des vorjährigen Geſammtumſatzes von 170 000 M.(i. V. 40 000.), ſo daß zu einer Betriebserweiterung geſchritten werden mußte. In Karlsruhe die Geſellſchaft hauptſäch in Patronen be gt, für die Auft auf lange Zeit hinaus vorliegen; für Deutſchland ſei ein größerer Auftrag in Patronenelementen auszuführen. Die Beſchäftigung in Geſchützhülſen habe zugenommen. Von Nebenerzeugniſſen ſei die Aluminjum⸗ Abtheilung zu erwähnen, der größere engliſche Aufträge auf Alu⸗ minium⸗Felgen für Fahrräder zugingen. Die Waffenfabrik Mauſer werde durch einen belangreichen Auftrag auf Gewehre Jahre hinaus beſchäftigt. Im Ganzen dürften die Lage und die Ausſichten des Unternehmens als günſtig bezeichnet werden. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom April. 16.90——.—[ Mais amer.Mixed 17.—.—„Donau 17.25—18.—„La Plata Weizen hierländ. 12.——.— „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima ——.— 13.25—13.50 „ Ulka 17.——17.50] Kohlreps, d. neuer 24.———.— „ Theodoſia 18.25—18.50Wicken—.— 18.50 „ Saponska—.——.— Kleeſamendeutſch. J1125.—130.— „ Taganrog 17.—18.— 5 1I 110.—118.— „ rumäniſcher 17.50——.—„neuerpfälzer——.— „ am. Winter 17.50—.—„Luzerne 110.—115.— CVFCFCCCVCCV„ Provenc. 110.—120.— „ Walla Walla 17.75——.—„Eſparſette 30.——32.— „ Kanſas II 17.25——.— Leinöl mit Faß—.——60.— „ Caliſornie„ bei Waggon—.——59.— „ Le Plata 16.75—18.—Rüböl in Faß—.—58.50 Kernen 17.—.—„ bei Waggon—.—55.50 Roggen, pfälz. 14.75—14.85 Am. Petroleum Faß „ vuſſiſcher—.——14.75 fr. mit 20% Tara—.——23.25 „ rumäniſcher Am. Petrol. Wagg.—.——22.10 „ norddeutſcher 14.75—.—Am. Petrol. in Cift. „ amerik.—.———.l00konettoverzollt.——18.70 Gerſte, hierländ.—.——16.50 Rufſ. Nobel in Faß—.——22.23 „ Pfälzer 16.50—17.— dto. Wagg.—-.——20.20 „ Ungariſche—.——.— dto. Eiſt.—.—16.80 Futter 12.75—13.— Ruſſ. Meteor in Faß—.—22.10 Gerſte vum. Brau—.——.— dto. Wagg.—.——21.10 Hafer, bad. 14.——14.— dto. Ciſt.—.——17.70 „vuſſiſcher 14.——15.— Rufſ. gewöhnl.in Faß—.——21.20 „norddeutſcher—————.— Dto. Wagg.—.——20.20 Hafer, württb. Alp—.——.— dto. Eiſt.—.——16.80 „lamerik. weißer———.—— Rohſprit, verſteuert—.— 117.50 70er Sprit—.—5⁰.5⁰ 9oer do. unverſt. 34.50——.— Nr. 00 0 1 2 8 4 e 9 27.25 25.25 28.28 22.25 21.25 19,85 Roggenmehl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen höher. Roggen etwas feſter. Uebriges unverändert. Mannheimer Effektenbörſe vom 9. April.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Bad. Rück⸗ und Mitverficherungsgeſellſchaft gelangten heute Umſätze zum Kurſe von M. 192.50 pro Stück zur Notirung, Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. Obligationen. Pfandbrieſe. e 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902101.— G4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 3000 5„alte M. 97.60 böſ ſtrie rückz. 105% 101.—G. 3%„„„ unk.1904 98.50 b: 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 3½„„ Commimal 98.50 G u. Seetr. 101.50 b 4½% Bad. Antlin⸗u. Sodaf 106.— G Städte⸗Aulehen. 4% Kleinlein, Heidbg. M—.— i½ Freihurg j. B. 99.90 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 101.VB. 3% Karlsruher v. J. 18960 90.— G4½% Speyerer Brauhaus 12 3½% 9% Lahr v. J. 1902 100.— bz vorm. Gbr. Schultz, Akt.⸗ 4% Ludwigshafen von 1900103.60 G] Gef. in Speyer 102.10 4½% Ludwigshafen— eee Manbeimer Dampf⸗ 400 102.25 CJ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 108.50 G 3%0 0 7 99.— G64½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901108.80 bz Geſellſchaft 103.—8 4%„ 1900103.80 b34½% Oberrhein. Elektri⸗- 3 02*„ 1885100.20 bz zitätswerke in Kerlsruhe—.— 30 5„ 1888 100.20 b54½ Spenerer Ziegel werke102.90 G 375 5„ 1895/100.20 b4½% Südd. Drahtindu⸗ %½%„ 1898,100.20 bſ ſtrie Waldhof⸗Mannbelm101.25 G 3½ Pirmaſenſer 66.—(4½ VPerein chem. Fabriken 101.50 8 4½ Zellſtofffabrik Waldhofl104.40 Aktlen. Bauken. Brief] Geld Brief] Geld Badiſche Bank—.—118.500Br. Schroedl, Hdelbg“—— 190.— Fred⸗u. Depb., Zbrck.“—.— 119.—„Schwartz, Speyer—. 127.50 Gewbk. Speyer 50%—.—129.—„Nitter Schwetzing———.— Oberrhein. Bank—.— 97.50„S. Weltz Speyer—.— 126.— Pfälz. Bank—.—107.500, z. Storch, Sick„ 105.——.— Pfälz. Hyp.⸗Baſtk—.—1190.— 7 Werger, Worms—.— 103.50 Bflz. Sp.⸗u. Cdb. Land.—.— 131.50]Porms, Br v. Oertge 126.50—.— Rheiniſche Creditbanſ[—.—138.500Pflz. Preßh. u. Spfbr“—.— 100.— Rhein, Hyp.⸗Bank—.—189.75 Südd. Bank—.—102.20[ Trausvort 815 u. Verſicherung⸗ 5 B..⸗Gh. Nöſch. Seelr—.— 85.80 Pfälz Ludwigsbahn 280.——.— Mannh. Dampfſchl. 100.——.— Rarbahn—.1357 Lagerbaus 111.——.— Nordbahn—.— 187. 70%%f, Seſeheer ⸗Gefſ.—.—. — Rh. u. Seeſchiff⸗Gef. Heilbr. Straßenbahn“—.——.— Bad. Nück⸗ u. Mito.——192.80 Chem. Induſtrie.„ Schifff.⸗Aſſe.—.— 730.— .⸗G..chem. Induſtr..76—.— Continental. Verſ.—.—309.— Bad. Anil. u. Sodafb. 439.——.—[Mannh. Verſicherung 420.—415.— Chem. Fb. Goldenbrg.175.——. Oberth. Verſ.⸗Geſ.—.— 918.— Verein chem. Fabrikenn—.— 224.50 Württ. Transp.⸗Verſ—.— 450.— Verein D. Oelfbrk. 120.-—.— WMſt..⸗W. Stamm 216.ä——.— Induſtrie. 108.80 Vorzug—.— 06.50 Act.⸗Geſ. f. Seilind.—.— 108.80 Dingler'ſche Mſchfbr. 134.——.— Brauereien. Emaillirfbr. Kirrweil.—.—. Bad. Brauerei—.—143.78ʃ[Cmailw. Maikammer—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Ettlinger Spinnerei—.— 108. Durl. Hof vm. Hagen—.— 295.— Hüttenh. Spinnere!—.— 88.— Eichbaum⸗Braueret—.— 168.—Rähmfbr. Hald u. Neu—.—196.— Eleſbr. Rihl, Worms—.— 10.25Maunh. Gum.⸗u. Asb. 99.——. Ganters Br. Freiburg—.— 106.—Oagersh. Spinnere!i—— Kleimein, Heidelberg.—.— 178.—[Pfälz. Näh. u. Fahr. 7—.— Homb. Meſſerſchmitt. 89.——.—Portk.⸗Cement Heidlb 113.50—.— Ludwigshf. Brauerei!—.— 213.—Verein. Freib Ziegelw?—.— 180 Mannh. Aktienbr.—.— 155.—Ber. Speyr. Ziegelw“ 80..—. Pfalzbr. Geiſel Mohrf—.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 229.— Brauer. Sinner 205.—-]——Zuckerf. Waghäuſel!—.— 7 — Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.)) W. Frankfurt, 9. April. Auf beſſere türkiſche Nach⸗ richten ſetzte die hieſige Börſe in guter Haltung ein, zumal die Hlum“ lager⸗ ge⸗ naten von erung ſchaft Zeit 19 in jülſen nium⸗ Alu⸗ auſer inaus n des 20.20 16.80 22.10 21.10 17.70 e eeeee Londoner höhere Kurſe ſandte. In Anbetracht der A den Feiertage waren die Umſätze jedoch gering. Deutſche Renten ſind theilweiſe etwas abgeſchwächt, don auswärtigen Italiener und Bulgaren behauptet. Türkiſche Looſe und Türken weſentlich höher. Elektriſche Werthe niedriger. Banken feſter. Montan⸗ werthe ſteigend. Von Bahnen waren Oeſterreichiſche hahn gebeſſert. Gotthardbahn gefragt. 5 Schluß⸗-Kurſe. (Telegramm der Coutinental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 3½ Prozent. Wechſel. 1 885 5 in Kurze Sicht 2½—5 Monate Reichsmark Vor. Kurs Heut. Kursſ Vor. Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 100 169.07 169.10 Belgien... Fr. 100 81.360 31.30 Italien... Le. 100 81.425 31.483 London ſt. 1 5 20.495 20.495 Madrid. Pf. 100 5 New⸗York. D Naris. Schweiz Fr. 35% Petersburg.⸗R. 1004½ Trieſt..Kr. 100— Wien. Kr. 1003½ do.. m. S. 1— Staatspapiere. A. Deutſche. 8 9. 8 9 51% Dſch. Reichsanl. 102.90 102.80 5 italien. Rente 103.20 108.20 102.80 102.80 4 Oeſterr. Goldr 103.90 104.15 8 92.50] 92 45 4½ Oeſt. Silberr. 101.20 104.20 176 br Staats⸗Anl. 102.90 102.85 44½ Oeſt. Papierr.—.— 101.20 97 102.80 102.80 4½ Portg. St.⸗Anl.] 49.900 50.80 92.50 9245 3 dto. äuß. 31 30] 31.40 100.10 100.10 4 Ruſſen von 1880 101.30 101.20 .J101.37%/101.40 Aruſſ.Staatsr. 1894] 95.50 98.50 101.40——[4 ſpan. ausl. Renteſ 87.90 87.90 105.50 105.40 1 Türken Lit. D. 29.25 29.65 101.58/101.60 4 Ungar. Goldrente 102.35 102.95 92.10 92.105 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗„N. 1049, 104.90 Anleihe 1887 30 93.80 4 Heſſen 105 30 105.50 4 Egupter unifieirle 85 108.90 8 Gr. Heſſ. St.⸗A 5 Mexikaner äuß. 700 10170 von 1896 90.85 90.70 4 inn. 5 25.95 3 Sachſen. 90.90 80.70 4½ Chineſen 1898 98.10 4 Mh. St⸗A. 1899 108 30 103.50 5 Bulgaren 90.75 B. Ausländiſche⸗ Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 101 155.— 5 90er Griechen 44 80J 41.— 8 Türkiſche Looſe 130.60 181.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf.Wagh.] 76.80] 77.— Parkakt. Zweibr. 114.—116.— Heidelb. Cementw. 113.— 113.— Eichbaum Mannh. 162.70 163.— Anilin⸗Aktien 438.— 438.50 Seilinduſtrie Wolff 105.— 103.— Ch. Fbr. Griesheim223.50 225.— Weltz z. S. Speyer 126.50 128.— Höchſter Farbwerk 359.—359.— Walzmühle Ludw. 130.— 129.80 Vereinchem. Fabrii 225.— 225.— Fahrradw. Kleyer 184— 184.— Chem Werke Albert 19920 199 10 Maſch. Arm. Klein 111.—112.— Aceumul.⸗F. Hagen 150.50 150.50 Maſchinf. Gritzner 191.50 190.10 Acc. Böſe, Berlin 63.20 63.20 Schnellprf. Frkthl. 162.50 162.— Allg.Elek.⸗Geſellſch 191.— 193.20 Oelfabrik⸗Aktien 118.60119.30 Helios„ 1— BwllſpLampertsm.—.— Schuckert 7 98.90 Spin. Web.Hüttenh 5—.— Lahmeyer 94.30 98 50 Zellſtoff Waldhof 228.4 228.50 Allg..⸗G.Stemens 132.— 131— Cementf. Karlſtadt 94 Lederw. St. Ingbertſ 76.85] 76.85 Friedrichsh. Bergb. 148.25 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 191.—192.—] Weſterr. Alkali⸗A. 217.50 216.— Buderus 118 80/ 118.40 Oberſchl. Eiſenakt 105.— 105.— Concordia 292.80l 291.50 Ver. Königs⸗Laurg 222.80 223.50 Gelſenkirchner 184700 185.30 Deutſch. Lugemb. B. 100.50 100.— Harpener 184 50 185.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Sudwh.⸗Bexbacher[—.—280.— Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg.⸗Mlw. 72 9⁰ 72.50 Gotthardbahn 190.100 190.80 Pfälz. Maxbahn 142.60 142.70 Jura⸗Simplon 101.50 101.50 Pfälz. Nordbahn— 138.80 Schweiz. Centralb.“—.— Wß,ß VVV 2„ 1„ Suüdd. Eiſenb.⸗Geſ. 127.80,128.50] Schweiz. Nordoſtb.—.——.— Hamburger Packet 06.40 106.40 Ver. Schwz. Bahnen——.— Nordd. loyd 97 40 97 45 Ital. Mittelmeerb. 50] 96.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147.60 148,.20„Meridionalbahn 50140,50 Oeſterr. üd⸗Lomb. 14.25 14 30 Northern prefer.—.— „ Nordweſtb.“——]—.— La Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40/ Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.40 3½ Rh..⸗B..O 98.80 5. HypB. Pfob 102.—102.—3 Sttsgar. It.Eiſ. 70.15 70.10 99.— 9% Pr. Pfbr..1905 97.— 97.10 e Nr. Bod.⸗Er. 96.708˙ 908 7 4% f...⸗Obl. 108.— 4 10 1275 o Pf..Pr.⸗O. 100.70„„„1909 102.— 102 25 5 5 kh. Pf. Br. 1902 0J100,60 8¼„ 96.10 „ 1907 102.90 102.904% Khein. Weſtf. „ 1904 98.50.⸗C.⸗B. 1910 102.70 102.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.20 152.20 Oeft. Länderbank 104.— 104.— Badiſche Bank 118.60118.60]„AKredit⸗Anſtalt 211.80 212.20 Berliner Bank 93.70/ 94.— Pfaͤlziſche Bant 106.— 108.— Berl. Handels⸗Gef. 157.60 158.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.70 190.— Darmftädter Bank 140.60 140.20] Rhein. Kreditbank 130.50 188.50 Deutſche Bank 210.8 211.50] Rhein. Hyp.⸗B. M. 189.50 190.— Diskonto⸗Commd. 150.30 190.50 Schaaffh. Bankver. 124 50 126.20 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.75 100.75 Südd. Bank Mhm. 10.50101.60 Dresdener Bank 14850 148.55 Wiener Bankver. 125.90 122.10 Hyp.⸗Bank 196.— 196.— D. Effekten⸗Bank 105.40 105.50 rkf. Hyp.⸗Creditv. 140.90 140.90 Bank Ottomane 117.40118.80 ationalbank 119 90/ 119 75 Mannheimer Verf.⸗ Oberrhein. Bank 97 700 97.80] Geſellſchaft—.— 415.— Oeſterr⸗Ung. Bantſ 115.—115.20 ö Privat⸗D Diskont 2¾ Prozent. Frankfurt a.., 9. April. Kreditaktien 212 30, Staats⸗ a 147.90, Lombarden 14.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.80, Gotthardbahn 190 70, Disconto⸗Commandit 190.50, Laura 223 50, Gelfenkirchen 185.—, Harmft aädter 140.50, Handelsgeſellſchaſt 158.—, Dresdener Bant 148 50, Deutſche Bank 211 70 Bochumer 191.90, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 212 20, Staatsbahn 147.90, 14 40. Disconto⸗Commandit 190.50. Berliner Effettenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Die Börſe eröffnete in beſſerer Tendenz im Einklange mit der guten Haltung der weſtlichen Das Geſchäft ahm Aen einen criteren Aane unl. wW. Berlin, 9. April. Börſen und der geſtrigen feſten von New⸗York. [Mais per Mat Türken feſter auf die Meabung daß 125 Unifikationsprojekt heute dem Miniſterrathe in Konſtantinopel vorgelegt wird. Hef⸗ miſche Fonds feſt. Chineſen ſtetig. Von Montanwerthen Hüttenaktien feſt, Kohlenaktien behauptet. Banken gut gehalten. Auch Bahnen meiſt preishaltend. Staatsbahn auf Wien feſt. Verſtaatlichungsbahnen umſatzlos. Schifffahrtsaktien ruhig. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde war die Tendenz ſtill bei nahezu unveränderten Kurſen. Der Ausfall der morgigen Börſe und ferner derjenigen von Paris und London am Samſtag be⸗ wirkt, daß die Spekulation ſich äußerſt ruhig berhält. Konſolidation ſchwächer. Alles Sonſtige unverändert. In drit⸗ ter Börſenſtunde feſt in Banken und Montan. Doch war das Geſchäft nicht von Belang. Ebenſo in Induſtriewerthen des Kaſſamarktes, in welchen Kohlenaktien höher Aee waren. Deutſche Waffenfabrik 3 Proz. höher. Berlin, 9. April. Schlußcvurſe. Ruſſennoten 216.20] 216.20 Leipziger Bank.90].90 Ruſſ. Anl. 1902—.— Berg⸗Märk. Bank 155.25 155.75 3½%0 Reichsanl. 80J 102.80] Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.———— 3 9 Reichsanleihe 92.50] D. Grundſchuld⸗B“—.——.— 8/ Bd.!.⸗Obl. 00 101.40 101.40 Dynamit Truſt 168.— 168.80 4 Bad. St.⸗A. 105.600 105.60 Bochumer 190.800 192.— 3½% Bayern 101.60 101.90 Conſolidation 387.50 887.25 Zpr. ſächſ. Rente 90.70] Dortmunder Unſon 83.60]0 85.—. 4 Heſſen.50—.—Gelſenkirchener 184.700 185.70 3 Heſſen 90.70 Harpener 185.— 186.20 4 Italſener.— 103.40 Hibernia 185.— 187.70 1880er Looſe.70 155.77 Laurahütte 222.50 223.30 Lübeck⸗Büchener 163.70 163.70 Wurm⸗Revier 186.— 139.— Marienburger—.— Phönix 138.700 139.10 Oſtpr. Südbahn—.——Schalk, G. u. H⸗V. 415.50 422.50 Staatsbahn⸗Aktien 144.20 147.90 Elekt. Licht u. Kraft 105.90 106.25 Lombarden 14.40 14.30 Weſterr Alkaliw. 215.50 215.28 Canada Pacifie. Sh. 126.600 128.— Aſchersleben Al. W. 151.20 151.10 Heidelb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 805.— 820.— Kredſtaktien Berl. Handels⸗Geſ, 157.60 158.20 Wollkämmerei⸗Al. 149.70 149.70 Darmſtädter Bank 140 20 140.70 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.80 101.80 Deutſche Bankak. 210.90 211.60 Mannh.⸗Rh. Tr. 68.70 68.70 Disc. Comm. Aktien 190,20 190.30 Kannengießer 120.25 121.— Dresdener Bank 148.40] 148.60 1 Hörder Bergw. 123.—123.80 Privat⸗Diskont 2¼%, W. Berlin; 9. April.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 211.900212.10] Lombarden Staatsbahn Diskonto⸗Comm. Londoner Effektenbörſe. London, 9. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8%0 Neicgemmehe 90½% 90½ T. 5 5%8 Chineſen 100— 100— Seen 571% 58 4%% Chineſen 929—. 9251 Cbieago Milw. 166¼ 167% 2¼% Conſols 91½ Denver Pref. 4 0% Italiener 101½ Atchiſon Pref. 4% Mon. Griechen] 43 43% Loulsv. Nash. 8 0% Portug. 627/ Unfon Pak. Spanier 367% Tend. feſt. Türken D. 28/ Debeers 4% Argentinter + 73— Chartered 8 0% Mexikaner 26 70 Goldftels 5 0% 100%½ Randmines Tend.: feſt. Eaſtrand Ottom. 1 135/% J Tend.: beh. Pariſer Börſe. Paris, 9. April. Anfangskurſe. 8% Rente 98.35] 98.45Türk. Looſe 188.— 126.20 102.65 102.60[ Ottoman 594.— 597.— 87.20 86.85 Rio Tinto 29.10 28.60 J Bankdisk. 3% Berliner Produktenbörſe. Berlin, 9. April.(Tel.) Produktenbörſe. Die geſtrige beſſere Stimmung in Paris und Amerika wirkte hier auregend, um⸗ ſomehr, als das kältere Wetter die Verkäufer vorſichtiger machte. Weizen, belebt und höher einſetzend, ſchließt ruhiger. Roggen befeſtigt durch lokale Deckungen; ebenfalls geſteigert. Hafer, Mais und Rüböl behauptet, Spiritus 44,10; Umſatz 6000 Liter. Wetter: aufklärend. Berlin, 9. April.(Telegramm.)(Prod 35 en 6 dvſe. Preiſe in Märk pro 100 Kilogrammm frei Berlin netto Kaſſe.) 8. 92 158.— 158.75 161— 161.75 —.— 162.75 136.— 136.50 138.75 189.75 —.— 141.25 131.50 131.75 131.50 183.75 113.50 114. 111.50 112.— 47.80 49.— 48.60 48.50 Italiener Spanier Türken D. Weizen per Mai per Juli per Septbr. Roggen per Mai per 8 5 per Septbr. Hafer per Mai per Jult „„„„„ per Juli Rüböl ver Mai per Oltbr. ver Januar Spiritus 70er loco, Wetzenmehl Roggenmehl per Oktober 5 % ‚ .— . — 44.10 —.— eaee 5— „%„„%„„„„%„„„„„„„„„„„„„„„ *3* — ———.— „„„„„„%„%„„%„„„„„% E„„„„„„ i·„„„„%„„„„5 25•„5%%„„%„„„%„„„„ —.——.— Wetter: Schön. Wien, 9. April.(Telegramm.) Getreidemarkt. 8. 9. 85 G. 550 Weizen per Herbſt 7 70 7172 774 per Frühfahr 00⁰0 0 0⁰ 00⁰ Roggen per Herbſt 6 95 796 6 94 per Frühſahr 0 00 0 0⁰ 000 Mais per Sepl Bibde. 000 00⁰0 00⁰0 Hafer per Herbſt 630 681 632 per Frühjahr 00⁰ 00⁰ 0 0⁰ Peſt, 9. April.(Telegramm.) Gelreidemarkt. Wekzen per April 762 7 63 2 7 „ Mai 753 774 7 55 „Oktbr. 747 74 feſt 747 Roggen per April 668 69 6 67 „ Oktbr. 612 3 feſt 6 44 Hafer per April 6 04 605 6 0⁰ Oktbr. 000 0 feſt 0 00 Mais per Mat 606 6 609 „„ e 14.¹⁵ Rüböl per Nov. 10 30 10 80 45 10 30 Kohlraps per Aug. 12 20 ill 1225 12 30 Später 211.70 212.20 Hanſa Dampfſchiff.———.— + 20 14.80 190.50 150,50 1251/ 1245 bügeln. Verantwortlich für Liverpool, 8. April.(Schlußkurſe). 8. .02¼ ſteltg 905% ſtetig .02.02½ Mu. ner Maf.03 ½ ſtetig.03 0½% ſtetig per Junt.02½.026% Zondon, 9. April.(Baltic. Anfang.) An der Küſte angekommen 0 Ladung, dto. wartend 0 dto. Wetter: Trübe. Weizen nahm bei Eröffnung eine feſtere Tendenz 9 um 3 d hohere Preiſe gefordert, Mais nahm eine ſtetige Tendenz an, blieb aber A Für La Plata⸗Mais ſind bei ſpärlichen Angeboten Käufer zu 11½ 0 höheren Preiſen vorhanden. Gerſte war bei Eröffnung feſt, blieb aber unverändert. Hafer nahm bei Eröffnung eine ſtetige, aber ruhige Tendenz an? Rapsſaat wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffftet. Leinſaat: Bei Eröffnung wurden um 3 d höhere Preiſe geſordert, WNew⸗Nork, 9. April. etg Anfangskurſe. 9. Welzen per Mai 1 955 0 7 höch 0 er 11 15 feſt 2 waſe ni, B1 2 fel „„ 8 4 9 Baumwolle per Mal. 3 10.30 10.38 „ d.91 ſtetig W Chicago, 9. April. Sclenr) Weizen per Mat niedrigſter 85 1 75 1½ „„ hböchſter 750 75 ½ feſt Mals„„ miedrigſter f 40 „„ bhöchſter 7 1 ſletig Schmalz per Mat:.•.85 Pork per 17.82 Paris, 9. April. Weizen per Mat per Juli Zasurden 7 8. Rüböl April% Mehl April 38.1532 „ Ma 5 f„ Mat 32.40 32. „ Mai⸗Auguſt 5„ Mai⸗Auguſt 32.500 „ Sept.⸗Dez. 5„ Septbr.⸗Dezbr. 30.50K Spiritus April Weizen April 24.30 Mai„ Maf 24.40.2 Mai⸗Aug. 5 di⸗ 24.10 Sept.⸗Dez. 39 5„Dez. 22.70 Zucker April 5 5 Roggen April 16.50/5 „ Mai 5˙8 25„ Mi 16.50 16 „ Mai⸗Auguſt 5„ Mai⸗Auguſt 16.40 16. „ Oktbr.⸗Jan.„ Sept.⸗Dez. 16.40 Rohzucker 88 o loco Wetter: Schön. S th mars. Paris, 9. April. Talg 18.—. Antwerpen, 9. April. Schmalz⸗ waete Schwe Schmalz 125.——128.25. * raffee. Hamburg, 9. April. Schlußkurſe. 15 gooũ ave Santos ber Mai 0 per Sept. 27., A utwerpen 9 April. Kaffee Santos 4941 Average p. 9 32/ per Mai 331 5 per Sept. 88/ per Dez. 34½. Zucker. Antwerpen, 9. April. Zucker p. April 20—, per 2 Mal⸗Hunt, Juli 20%, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22— Baumwolle und Petroleum,. 5 Bre 9. 19 Petroleum. Standard White loeo— Baumwolle 52.—. ruhi Antwerpen, 9. April Petroleum: Schlußkurſe⸗ Raff. Tipe⸗ wies loco 21—, per April. 21%½ per Mai⸗Juni 21½. Etſen und Metalle. Amſterdam, 9. April. Zinn Banca loco 61½½ Zinn Bilton— Glasgow, 9. April. Roheiſen mired numbers warrants pf Kaffa— sh 0— d, per Monat— sh—. d. träge. Middleborbugh, 9. April. Roheiſen per Kaſſa 49 s 1 per Monat 50 sh 2— d. ſtramm. London, 9. April.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 614½% 3 Monate 61¼, feſt.— Zinn p. Kaſſa 135½ Zinn 8 M 185¼, ruhig.— Blei ſpaniſch 12¼, Blei engliſch 13—, Zink gewöhnlich 22½, Zink ſpezial. 22¾ ruhig.— Queckſilber London, 9. April. Schluß. Kupfer per Kaſſa 61%½, Kupfer 8 Monate 62—.— Zinn per Kaſſa 135½, e 8 135 ½, ruhig.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch—. Geſchäftliches. (Auſferhalb der Verautwortung ber Redaktfon* In Köln ſpielten ſeinerzeit die Heinzelmännchen ein Rolle und mancher Einer und Eine denkt mit tiefem Seufzer wären die guten Heinzelmännchen nur auch noch heute zur S ell, 28 Alſo es kommt g. B. ein lieber Beſuch. Nun ſoll ein Kuchen ra gebacken werden. 80 was kthun? Ei⸗ da man Wel de Heit Hannober. Hefe. Zehn Pfennige koft 18 ein ſolches Naener der Fium Vogeley⸗Pulver kauft man in feinen Drogen⸗ und Geſchäften. *Plüttmaſchlue. In der wärmeren Jahreszeik hat die H krau auch wieder viel Wäſche und Kleider zu plätten und aus Bei der Wahl des beſten Geräthes hierzu gebührt d jenigen der Vorrang, welches die größte Leiſtungsfähigkeit fachſten Handhabung verbindet und welches ſich auch wir bewährt hat. Das iſt zweifellos bei der weitberühmten D der Fall, deren neueſtes Modell das Ideal einer Plättmaſchine den Haushalt darſtellt, bei welcher alle Wünſche, die im Le Zeit feitens der Hausfrauen ert worden 5 Erfüllun funden haben. VV edele r. Wan Harnis für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für FJeuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun für den Juſeratentheil: warl Apfel. 5 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere G. m. b..: Dtreetor Speer. für Familiengebrauch ge erbli Zwecke, auch vorzüglich um Stie geeignet, zu haben bei Martin Decker, 4 8. 4. Telephon 13 1298. Eigene Meparatu 0 eee e 61 Vollsein und son 5— * —— 2 — 5 5— Ss Beleral⸗ Anze ger,— Mea im, Apt unheim, Apru 8 8 5 eeen eeee,— Dfünliierun, 2. 9725— ————— 2 8 Ich glaub' doch an deine Künft Luſtige Ecke. 115 95 1 Lahued dies aen de on einem Bewunderer. röſtet dich um Mitternacht 3 u m Me d i bu m 90 eI⸗Proze 5. Arme Anna, arme Rothe! Ein Geſpenſt. Selbſt dein Verhängniß (Aus dem Kladderadatſch.) Eine Trauerkunde ſchallt, Dankſt du einer böhern Macht. Stimme aus Elyſtum. Karl Immermann(die Berliner Daß dich nicht umſonſt bedrohte Du verſtandeſt tauſend Sachen. Gerichtsverhandlungen leſend):„U da wundern ſich dee Spiritiſten Der verflixte Staatsanwalt. Fübrteſe viele hiners Licht, ſin der Metropole der Intelligenz noch, daß die Rotte während der d ee achtmonatlichen Unterfuchungsbaft keinen einzigen Apport ſich ge⸗ chwingerin des Zauberſtocks, Selbſt verſtandſt du leider niche. 5 hat? Steht doch in meinem„Münchhauſen“, IV Vuch, öe*** apitel X, ſchon klar und deutlich zu leſen:„In Gegenwart der e eee Gebet des frommen Arbeiters nach d 136 8 1 s nach dem Rothe⸗ Polizei erſcheint weder„Dämon noch Engel.“ Stadt: Pro'eß: O Himmel! Wenn Du Erbarmen kennſt, laß allmählich * 1 1 Heil dir, die uns„durch die Blume“ auch in den höheren Geſellſchaftskreiſen ein bischen Aufklärung zum In dem Blumenmedium⸗Prozeß war manchmal von„Intelli⸗ Mit Apport begeiftert⸗ bat; Vorſchein kommen! genzen“ die Rede. Sollten ſich nicht ein paar davon für den neuen Die bei Engeln wie bei Teufeln Reichstag beſchaffen laſſen? Siand in allerhöchſter Gunſt, 2 Anna! Wenn auch Alle z veifeln, T Hervorragend bewährtes inm vielen ersten Geschäften 5 Stoff— Imprägnierungs Uerfahren L 6 der Bekleidungs- ung Mauufaktutwaren-Branche sind der- 55 iee daner. dog arce e We ee dee e 1 2) Alle Arten Damen- und Herren-Kleider-Stoffe 99 Stempel Wasserperle kenntlich! 90 10 b) Fertige Herren-Kleidungsstüoke, Uniformen elc. 2u imprägnierende Kleidungsstücke eto. 1 dauernd-porös-wWa f Aberzede mon am hiesigen Platze gefälligst der 1 derstellt. Derartig anee eee. tück nosametene Vorsuge: 5 Blete enen Vorzüügchen Wirklich dauerhafte, geruchlose Imptägnierung! Die Stoffe und Engelhorn&Sturm, Strohmarkt, 0 5, 5. 75 Schutz gegen Durchnässung! Kleidungsstücke werden durch das Imprägniefen nicht verändert M. Goldmann, Planken, E, 16. 118es 8— und bleiben vollkommen luftdurchlässig! Junger Hellne ſucht Stelle auf 1. Mai. Offerten an K. Brandt, Dur- Iacherhof, P 5, 2. 12850 77 3 Zim⸗Wohn. zu in ethen gef. 2 große u. 1 kleines Zimmer (ev. Manſarde), Küchen Zubeh. per 1. 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Bl. —** Mbonnement ſers 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennſg. Die Colonel⸗Zelle 20 Pfg. Durch die Poſt besogen iuel. Poſt⸗ Auswärtige Inſerate. 28 aufſchlag MN..83 pro Quartal. Die Reklame⸗Zelle 60 Poſtliſte No. 492 2 4 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Expedition: Nr. 219. Amts und Kreisverkündigungsblatt. 5 ̃ 75 25 5 1i 3 3 Ar. 72. Freitag, 10. April 1903. U5. Jahrgang. „———r——— Die wiederholte Zuerkennung einer Prämie für ein 2 Belianntmachung. und dasſelbe Thier ſchließt die 0 einer dem Keun enn Bekäuntmachung. Zwangs⸗Nerſteigerung. 1 leichen Beſitzer gehörigen Kuh oder Kalbin, welche erſt⸗. 1 0 Die Schlachtvieh⸗] Nr. 269g. Im Wege der Zwangs⸗ ö Erſatzgeſchäft pro 1903 betr. wals zur Vorfährung geicheg aas Raſaufe dean und Fſelſchbeſchau⸗ vollſtreckulſg ſoll das i⸗ Nr. 570 M Die Muſterung der Militärpflichtigen des Für Farren, welche gemäß der Vorſchrift in Ziffer 6 Thaler öſterreichiſchen Nr on Moee Aushebungsvezirke Manuheim findet am 6..,, 19. der Grundbeſtimmungen für die Prämitrung die Tuber⸗ Gepräges. ortspollzeiliche Vorſchriſt bringen Eintragung des Wiegen 82 53 11,, 12., 18., 14., 16., 17., 18., 20., 21., 23. 24., 25., 26. kulinprobe beſtanden haben müſſen, iſt der bezügliche Nach⸗ Aitf Geund des§ 1 des Ge⸗ fügen zur öſſe vermerks auf den Nanen der 27., 268., 30., 31. März,.,.,.,., 14., 15., 16., 17., 18. 4 und 20. April l. Js., jeweils Vormittags 6 uhr beginnend im großen Saale des Ballhauſes, Schloß dahier flatt. Es haben zu erſcheinen: 26. Dienſtag, 14. April 1903. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1682 aus dem Vorort Neckaran und die Pflichtigen der Jahrgänuge 1831, 1382 und 1868 aus der Gemelnde Sandhofen. —4 27. Mittwoch, 15. April 1903. 1 Die Pflichtigen der Jahrgänge 1881, 1882 und 1888 aus ber Gemeinde Seckenheim. 28. Donnerſtag, 16. April 1903. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1881, 1832 und 1883 aus der Gemeinde Schriesheim u. die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof. 29. Freitag, 17. April 1903. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1881 und 1883 aus dem Borort Neckarau. 30. Samſtag, 18. April 1903. flichtigen des Jahrgangs 1881 und 1882 aus dem äferthal⸗Waldhof. 31. Mkontag, 20. April 1903. Zugänge und Gefangene. Am Dienſtag, 21. April 1903, Vorm. 8¼ Uhr findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Re⸗ Hamativnsgeſuche ſtalt und haben die Betheiligten an dieſem Tage wiederholt zu erſcheinen. Am Mittwoch, 22.April 1903, Vorm. 8½ Uhr eginnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1888, ſowie dek Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweft Jolche ohne ihr Ver⸗ 0 ulden noch nicht gelooſt haben. e Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loofüngstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatz⸗ kommtiſſion gelooſt werden. „Jeder Mililärpflichtige, gleichviel ob er ſich im., 2. oder 3. Militärpflichtjahr befindet, darf ſich im Muſterungstermin frei⸗ willig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſon⸗ deres Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Trup⸗ Die Vorort — 8 1 1 pen⸗(Marine) Theils erwächſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Milttärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung und gelangen in erſter Linte zur Aushebung. 821 Die Pflichtigen haben zur Muſterung in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Elſcheinen im Muſterungstergtine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeuguiß einzureichen. Haſſelbe iſt, wenn der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſter⸗ anmtlich zu beglaubigen. Milftärpflichtige, weſche in den Terminen vor den Erſatz ⸗ behörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch 0 zügleich eine härtere Straſe verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdein — können ihnen von den Erſatzbehörden die Vortheile der Loofung entzogen werden(8 267.⸗O.). Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 188 und 1882 ſowie ftüherer Jahrgänge haben ihre Lobſungsſcheine mitzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dleſe Ver⸗ fügung in ihren Gemeinden ortsüblich wiederholt bekaunt zu machen. Die Kenntnißnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher an⸗ zuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflichtigen ihres Orts im Muſterungstermine zu erſcheinen. Mannheim, den 20. Februar 190s. 821 Der Gipllvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ Bezirks Mannheim: Frech. Sekanntmachung. Die ſtaatliche Prämiirung von Rindvieh im Jahre 1903 betreffend. Nr. 40652. Die ſtaatliche Prämtiirung von Rindvieh auf Grund der unten abgedruckten Beſtimmungen findet am Samſtag, den 9. Mai 1903, Vormittags 9 Uhr in Seckenheim ſtatt. 114⁵ Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſes den Rindviehbeſitzern in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben, mit der Aufforderung, etwaige Anmeldungen zur Prämiirung bis 25. April ds. Js. bei dem Bürgermeiſteramt oder dem Stabhalteramt zu machen. Die einlaufenden Anmeldungen ſind in das vorgeſchriebene FJormular aufzunehmen und bis längſtens 1. Maf ds. Js. hierher vorzulegen, eventuell wäre Fehlanzeige zu erſtatten, Dabei machen wir auf folgende Punkte noch beſonders aufmerkfam: Nach den für die ſtaatliche Prämiirung von Rindvieh geltenden Grundbeſtimmungen ſind die im vorigen Jahre Prämtirten weiblichen Thiere der Prämiirungskommiſſion zur Kontrole vorzuführen. Den belreffenden Beſitzern, welche auf dieſe Verpflichtung durch die Ortsbehörden beſonders hinzuweiſen ſind, ſteht der Anſpruch auf Ver⸗ willigung der gleichen Prämie wie im Vorjahre zu, wenn . die Thiere gut gehalten ſind und mit entſprechender + ARNachzucht vorgeſtellt werden. Andernfalls kann die Prämiirungskommiſſion auf ein der Entfernung des Her⸗ künftsortes des Thieres angemeſſenes Weggeld von 5 bis 10 Mark erkennen. Unter den gleichen Vorausſetzungen können dieſe Ver⸗ 5 günſtigungen auch den Beſitzern der erſtmals auläßlich der l. vorletzten Prämiirung(d. i. im Jahre 1901) prämiirten 6 Thiere, zu deren Wiedervorführung aber— wie ausdrück⸗ 5 lich hervorgehoben werden ſoll— eine Verpflichtung nicht vorliegt, gewährt werden. Hierauf ſind die Beſitzer der 1901 prämiir⸗ ten Kühe und Kalbinnen beſonders aufmerk⸗ g⸗ ſam zu machen. 4 Bei der Beurtheilung der Nachzucht, als welche ein 1 ſeit der letzten(1902 er) Prämiirung von der prämiirten Kuh oder Kalbin gefallenes Farren⸗ oder Kuhkalb in Be⸗ weis durch eine arztes zu erbringen, welche der Anmeldung zur Prämi⸗ irung angeſchloſſen oder dem Vorſitzenden der Prämiirungs⸗ kommiſſion Thieres vorgezeigt werden kann. Beſcheinigung eines approbirten Thier⸗ anläßlich der Vorführung des betreffenden Mannheim, den 8. April 1903. Großherzogliches Bezirksamt: Lang. Grundbeſtimmungen „ für die ſtaakliche Vrämtirung von Nindvieh. A. Allgemeine VBeſtimmungen. Für zur Zucht ausgeſtellte Farren und ebenſolche weibliche Thiere, welche der in den betreffenden Bezirk eingeſchlagenen Zuchtrichtung entſprechen und in Bezug auf den Bau und die äußeren Merkmale ſowie mit Rück⸗ ſicht auf die Leiſtungsfähigkeit zu den vorzüglichſten Thieren des Bezirks zu rechnen ſind, werden unter den folgenden Bedingungen Preiſe ausgeſetzt. 1. In Gegenden, in welche gute, einheimiſche Schläge (Wälder, Hinterwälder) gehalten werden, ſind Thiere des heimiſchen Schlages und wo es durch die wirth⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe geboten erſcheint, ausſchließ⸗ lich zu prämiiren. Die Prämienempfänger haben ſich durch einen Revers zu verpflichten, bei Ver⸗ meidung des Rückerſatzes der Prämie, die prämiirten Farren mindeſtens bis zum Ablauf des 4. Lebens⸗ jahres und die prämiirten Kühe während der zwei jolgenden Jahre zur Zucht zu verwenden. Von der Rückerhebung der Prämie wird ane genommen, wenn das Thier in den Beſitz eine anderen inländiſchen Viehzüchters übergeht, der in die von dem urſprünglichen Beſitzer übernommenen Verpflichtungen eintrikt. 3. Im Falle des Umſtehens, der Nothſchlachtung oder eingetretener Zuchtuntauglichkeit kann der Prämien⸗ rückerſatz Seitens des Bezirksamts auf erfolgte recht⸗ zeitige Anzeige ganz oder theilweiſe erlaſſen werden. 4. Ein und derſelbe Beſitzer foll in der gleichen Ab⸗ theilung nicht mehrere Preiſe zugleich erhalten. Für Thiere, welche als zuchtkauglich nicht aber als prämiirungswürdig erkannt werden, können lobende Anerkennungen oder Weggelder im Betrage von—10 Mark nach dem Ermeſſen der Prämiirungs⸗ kommiſſion zuerkannt werden. 5. Vieh aus Wirthſchaften, in welchen dasſelbe zur Erzeugung von Milch oder Molkereiprodukten für den Handel oder zur Mäſtung aufgeſtellt iſt, ſowie Handelsvieh, bleibt von der Prämiirung ausge⸗ ſchloſſen. B. Beſondere Beſtimmungen. n) Für Farren: 6. Die Prämien für Farren werden auf 75,100 und 150 Mark feſtgeſetzt. Unter den zur Zucht aufgeſtellten Farren ſind vorzugsweiſe 11½ bis gjährige Thiere zu berückſich⸗ tigen, für welche der Nachweis erbracht iſt, daß ſie die Tuberkulinprobe beſtanden haben. Farren, welche mehr als 6 Schaufeln haben oder rückſichtlich welcher der erwähnte Nachweis nicht geliefert werden kann, bleiben außer Betracht. Unter ſonſt gleichen Verhältniſſen erhalten die im der Gemeinden befindlichen Farren den orzug. Die zur Prämiirung zuzuführenden Farren müſſen mit Naſenringen verſehen ſein. Den Bezirksämtern iſt anheim gegeben, die Ueber⸗ weiſung des Prämienbetrages oder eines Theils des⸗ ſelben Seitens der Gemeinde an die Farrenhalter zu unterſagen. b) Für weibliche Thiere: Für Kühe, welche nicht mehr als 3 mal gekalbt haben, und unter dieſen vorzugsweiſe ſolche, welche friſchmelkend oder greifbar trächtig ſind, werden Preiſe von 30, 40 und 30 Mark ausgeſetzt. Die gleichen Preiſe können auch Kalbinnen zuer⸗ kaunt werden, jedoch erfolgt die Auszeichnung erſt, wenn der Nachweis geliefert iſt, daß die prämtirte Kalbin geboren hat. Die Annahme einer Prämie verpflichtet den Empfänger, das prämiirte Thier nur von einem gekörten Farren der gleichen Raſſe decken zu laſſen und dasſelbe im folgenden Jahre der Prämitrungs⸗ kommiſſion zur Kontrole vorzuführen. Für die Wiedervorführung ſolcher Thiere kann die Muſterungs⸗ kommiſſion Weggelder bewilligen, ſofern nicht die Beſtimmung in Ziffer 8 Platz greift. Einem und demſelben Thier kann innerhalb z Jahren nach erfolgter erſtmaliger Prämiirung der gleiche Preis ein zweites und drittes Mal verltehen werden, wenn es in gut gehaltenem Zuſtand mit entſprechen⸗ der Nachzucht vorgeführt wird. 9. Die prämiirten Thiere werden am linken Horn markirt. 8 * zu machen. Sefiòngchreiben ¶Deutsch u. TLateiniseh . 7 7 u.% Unterricht zu jsder Tagesseit, auch abends, Jede Voche Aufnahne neuer Schüler 6 Schülerinneng, Fe inste Referenzen. Massige Preise. Prospekten⸗ Saal, Kuualluvu, eeelme,b gepr. Lehrer d. Stenogr., Bücherrevisor. Stellenvermittlung. 2rs Katholiſche Gemeinde. Charfreitag, 10. April. Jeſuitenkirche. Morgens 9 Uhr Predigt u. Trauer⸗ ſetzes, belreffend die Vereinsthaler öſterreichiſchen Gepräges, vom 28. Februatr 1892 iune ue S 315) in Verbindung mit Ar⸗ tikel? der Reichsverfaſſung hat der Bundesrath in Verfolg der am 8 November 1900 beſchloſſe⸗ nen Außerkursſetzung der ge⸗ nannten Thalergattung(vergl. die Bekanntmachung vom gleſchen Tage, Reichs⸗Geſetzbl. S. 1013) die Uachfolgende Beſtimmung getroffen: Die bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen noch re Vereinsthaler öſterreichiſchen Gepräges ſind durch Zerſchla⸗ gen oder Einſchneiden für den Umlauf unbrauchbar zu machen und alsdaun dem Einzahler zurückzugeben. Feruer hat der Bundesrath 5 damit einverſtanden erklärt, aß die Kaſſen der Reichsbank mit dieſen Thalern in 9 verfahren. Berlin, den 18. 7 1908. Der Reichskanzler: In Vertretung: Freiherr von Thielmann. No. 40658 1. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 8. April 1903. Großh. Bezirksamt: gleicher Laug. 1148 Bekauntmachung. Nr. 39188 J. Die Beutſch⸗ Ruſſiſche Naphta⸗Importgeſell⸗ ſchaft in Berlin beabſichtigt, guf ihrem auf der Nheininſel im 15 1 Induſtriehafengebiet ghler gelegenen Grundſtück zwei weilere Petroleumtanks zu ertichten und zu betreiben. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaigeEinwendungen bei dem Beziſtsamte oder dem Stadtzathe zier binnen 14 Tageſt vonn Ablauf des Tages än vorzußſengen, an welchem das dieſe Beldnntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ blattausgegeben wurde, widrigen⸗ falls alls nicht auf privattecht⸗ lichen Titeſn beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der 7 e⸗ friſt auf den Kanzleien des zirksamts und des Stadtraths zur Einſicht offen. Maunheim, den., April 1908. Gr. Bezirksamt: Levinger⸗ Bekauntmachung. Die Wohnungsunter⸗ ſuchung im I. Bezirk der Skadt Mannheim betr. Nr. 40388 I. Wir bringen hier mit zurallgemeinen kenntniß, daß mit den Vorerhebungen für die Thätigkeit der Wohnungs⸗ unterſuchungs⸗Commiſſion im Unterſuchüngsbezirkl(Litera A·) durch den Kontrolleur in Begleitung eines Bedienſteten der Staatspolizeimannſchaſt in den nächſten Tagen begonnen wird. Die Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit zwi⸗ ſchen 8 und 12 Uhr Vormittags und—7 Nachmittags. Wir fordern Hauseſgenthümer, Vermiether, ſowie Miether von Wohnungen, Schlaf⸗und Arbeits⸗ räumen hiermit auf, die in Be⸗ tracht kommenden Räume dem Kontrolleur und Polizeibedien⸗ ſteten zur Beſichtigung auf An⸗ fordern zu öffnen ünd zugängſi 1146 Im Falle der Weigerung ulllßte zwangsweiſe Oeffnüng der 3¹ beſctigenden Räume auf Grund des 8 30 P⸗St,⸗G.⸗B. von hier aus angeordnet werden. Maunheim, den 8. April 1908. Großh. Bezirksaint: geylnger. Bekanntmachung. Schweineſeuche betreffend. 40200 T. Auf dem Roſen⸗ hof bei Ladenburg(Beſttzer: Chr. Schowalter) iſt die Schweineſeuche ausgebrochen. Mannheim, 9. April 1908, Gr. Bezirksamt: Zoeller. 1149 Zwangs⸗Verſteigerung. Scmſtag, 11. April 1903, Nichmittags 2 uhr werdeſch in Rheinau, an alten Gemeindehaus, gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 58 19 Eine Nähmaſchine u. eine 1147 1146 wir mit dem Aufügen zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß dieſelbe durch Erlaß des Großh. Herrn Landeskommiſſärs hier vom 1. April 1903 Nr. 2154 für voll⸗ ziehbar erklärt worden iſt. Manuheim, 2. April 1908. Großh. Bezirksamt: Zoeller. Fleiſchheſchau⸗Ordnung für die Stadt Mannheim. Zum Vollzug der Ausführungs⸗ beſümmungen 4 des Bundes⸗ ratzs zu dem Reichsgeſetz vom 3. Juni 1900 betr. die Schlacht⸗ vieh⸗ und Fleiſchbeſchau, wird auf Grund der§ 26 der Ver⸗ ordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom!7. Januar 190 gleichen Betreffs mit Zuſtim⸗ mung des Stadtraths unter Aufhebung der ortspolizeilichen Vorſchrift, vom 8. Juni 1300, die Fleiſchbeſchau⸗Ordnung für Manſiheim betrefſend, folgende ortspolizelliche Vorſchrlft erlaſſen: 1. Die Schlachtpieh⸗ und Fleiſch⸗ beſchau findet für die 8 e⸗ markung Mannhelm aus Aeh⸗ ſicht im ſtädtiſchen Schlachthofe att. 8 2. Die Schlachtviehbeſchau erfolgt täglich durch den Thierarzt. WMe wäbrend des Tages angetriebenen Schlachtthiere werden vor der aſtelung thierärztlich unter⸗ ſucht. Als Anmeldung im Sinne der 9 1 und 2 der obengenann⸗ ten Ausführungsbeſtimmungen 0 gilt die Löſung des Schlacht⸗ chelnes. Bei Nothſchtachtungen, insbe⸗ ſondere auch in den Vororten Neckaran, Käferthal und Wald⸗ hof) iſt das geſchlachtete Thier mili allen inneren(aus⸗ ſenomemen Muagen und Gedärme) in dakrſichem Zufammenhang mit dem Thierkörper ſofort in den kädtiſchen Schlachthof behufs Vornahme der Fleiſchbeſchau zu verbringen. 4. Priſches Fielſ wel es in die Stadt aus anderen meinden des Reſchs eingeführt wird, Unterliegt einer abermaligen Unter uchung durch den thler⸗ Arzinchen Fleiſchbeſchauer im ſtäldteſchen Schlacht⸗ und Viehhof. Von bdem Unterſuchungszwang iſt ur das von Pribatperſonen ausſchließlich zum Verbrauch iin Halishalt eingeführte Fie beſkelt. Als eigener Haushalt iſt nicht anzuſehen: der Haushalt det Kranken äuſer, Er⸗ ziehungsanſtalten, Speiſeanſtal⸗ ken, Gefangenenanſtalten, Armen⸗ 475 ulld ähnlicher Anſtalten owle der Haushalt der Schläch⸗ ter, Fleiſchhändler, Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirthe. 2* Die Fleiſchbeſchau wird im All⸗ gemeinen in der Zeit von Mor⸗ gens 7 Uhr bis Abends 5 Uhr ei Tageslicht vorgeyommen; ſie darf weder in det Dämmerung noch bei künſtlicher, ausgenom⸗ men bei elektriſcher Beleuchtung ſtatkfluden. Die Schlachtyiehbeſchau darf außerhalb der für die Fleiſchbe⸗ ſchau beſtimmten Zelt erſolgen. 8 8 8. Nur das Blut ſolcher Thiere darf aus dem Schlachthofe ent⸗ fernt werden, welche bei der Flelſchbeſchan bankwürdig be⸗ ſunden wuürden. Wer den vorſtehenden Vor⸗ chriften zuwiderhandelt, wird auf Frund der 88 8is und 986 Pol.⸗ Str.⸗G. B. mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 5788 Mannherm, 27. März 1908. Groſth. Bezirksamt: (gez.) Zoeller. Konkursverfahren. Nr. 15988 II. In dem kon⸗ kursverfahren über das Verniß⸗ gen des Bauunternehmers Jakob Engert inn Mannheim, 11 Quer⸗ ſtraße 31, iſt zur Entſchließung über die Ertheilung der Geneh⸗ migung zum vom Konkürsver⸗ Wnſter denbſichtigten freihändigen Verkauf der zur Concursmaſſe Aautei Grundſtücke 19 Quer⸗ ſtraße NRr. 16 und is eine Gläu⸗ bigerverſammlung auf Dienſtag, den 21. April 190g, Vormittags 9 Uhr, vor das Großh. Aintsgericht hier⸗ felbſt, II. Stock, Zimmer Nr. 8. berufen. 1150 Mannheim, den 8. April 1908. Der Gerſchtsſchreiber Mina Neubauer, ledig, in Stutigart, eingetragene, fach⸗ ſtehend beſchriebeneGründſtückam Donnerſtag, 28. Mai 1908, Bormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4 Nr. 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Februar 1903 in das Grundbuch eingetragen worden⸗ Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchanits ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zu! Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkt aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erthellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtelſung des Vey⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ ſalls für das Recht der Verſtelg⸗ erungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes trktt. Beſchrelbung des zu verſteigernden Grunbſtückes. Grundbuch von Manuheim, Band 179, Heft 18, Beſtands⸗ verzeichniß J. Lagerbuch⸗Nr. 2772, Flächen⸗ inhalt 76 àqm Hofraithe Lik. E 7, 8. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaußs mit Keller. Schätzung M. 17,000. Mannheim, 2. April 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer.. Jwangsuerſteigerung. Nr. 2605. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Gärtners David Bender in Mannheim und des Maz Abeles, Kaufmann in Frankfurt a. M. in mmnabgetheifter Gemeinſchaft zu je ½ elngetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienſtag, den 26. Mai 1903, Vormittags 9˙½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigz — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk am 4. März 1903 in da Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der wariheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtlck betreffen⸗ den Nachwelfungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es eigeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit der Elntragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforverung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dent Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten Uachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufge⸗ fordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oper einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes kritt. Beſchrelbung des zu verſteigernden Grunbſtucks: Grundbuch von Mannheim, Band 61, Heft 22, Beſtandsver⸗ zeichniß J. 12478 Lagerbuch⸗Nr. 1878, Flächen⸗ inhalt 2 ba 30 ar 90 qm Acker⸗ land im Herzogenried. Schätzung 92000 Mk. Manuheim, den 31. März 1908. Großh. Notariat III — — +** —— 4 tracht komumt, iſt einerſeits auf die Vererbungsfähigkeit des gottesdienſt. Abends 7 Ühr Trauermette. Von 6 Uhr 7451 ichs: als Vollſtreckungsgerſcht: prämiirten Muttertoieres und Rahere alf net und Morgens bis 7 Uhr Abends Anbetung des Allerheiligſten Strickmaſchtue. Dr. Elſaſſen Weiſe der Aufzucht Gewicht zu legen. Kälber, welche in und Andacht vor dem hl. Grabe in der Krypta. Maunheim den 9, Aprfl 1808. Fahlrräder 3 ihrem Aeußeren die Merkmale einer unſicheren Bererbungs⸗ Charſamſtag, 11. April. 8 Brehnte, Gerichtsvollzleher, Ada hgium Neuenheim ung sämmtl. kraft des Mutterthieres oder in ihrer Fondition die Merk⸗ Von 6 Uhr Morgens Anbetung des Allerheiligſten. e e ee 180r52 80 Zubehörtoilo ⸗ male einer nicht rationellen Aufzuchtsweiſe bezw. mangel⸗ Morgens ½8 Uhr Weihe des Feuers, der Oſterkerze und Damen⸗ And Kinperhüte nee eber bertanges lief, billigst ETphaften Pflege erkennen laſſen. können als„entſprechende des Taufwaſſers, hierauf feierl. Hochamt mit Veſper. alle Primaner., Famiſten- Hans Crome Nachzucht“ im Sinne der untenſtehenden Grundbeſtimm⸗ Nachmittags 3 Uhr an öſterl. Beicht. Abends 8 Uhr Auf⸗ werden billigſt garnirt. 5402 venslonat. Dr. Volz. Einbeck 11698 1 ungen nicht betrachtet werden. erſtehungsfeier mit Prozeſſion, Te deum, Segen. 5, 19, parterre——— Vertreter gesucht, Katalag gratig. 3 7 Eigeithümer; Fathpiſcher Birarpöfprral— Detantwortncher Rebalur: Nari N 1— Bruück und Vertteſeß Dr. B. Haasiſche Buchbruckeref. u. A —— 7˙ü—˙—VÄ— eeeee fnämscler Nerein f Donnerstag, den 23. April, Abends 8¼ Uhr, im Liedertafel-Lokale dussprordentl. Mitgliederversammlung. Tages-Ordnung: 1) Ernennung von zwei Ehrenmitgliedern. 2) Kenderung der 88 30 und 17 der Satzung. 8) Sonstige Veremsangelegenheiten. Hannheim, 8. April 1908. fepekalren schnel und dlüg. 1 Grösstes Porsgtl⸗ Ffablissonant Sobr. Lewandouski 9 1, Eingang Leopoldstr. OTSets 12855 29501/28 Der Vorstand. „Süngerbund.“ Samſtag, 25. April 1903, Abends 9 Uhr Ordentliche Verſammlung im Vereinslokal. Tages-Ordnung: Erledigung der in Satz 18, Abſatz 1 der Satzungen vorgeſehenen Gegenſtände. Die verehrlichen Mitglieder werden zu zahlreichem Beſuche der ergebenſt eingeladen. Mannheim, den 7. April 1808. Letzte Neuheit: Bel S. Lippmann& Cie. Nachfolger erhalten Sie zu billigst. Preisen u. unter den coulantesten Bedingungen Möbel und Waaren aller Art auf Oredit. Es ist brauehen — ohne Kaufzwang— nur meine reich- halt. Läger zu besicht., um sich von der thatsächl. Reellitkt und Billigkeit meiner Waaren zu Überzeuge i. Bendth. 12426 Der Vorstand. Ingenieurschule zu Mannheim. Stadtisch suhventlonirte hözere technische Fachschule. Beginn des Sommersemesters. Donnerſtag, den 16. April. Anmeldungen werden täglich von 10—12 Uhr mir durch 405 Masseneinkauf für meine — vielen Geschäfte— möglieh, ebenso billig auf Oredit wie gegen Oasse zu Ferkaufen. Sie Dum Szisüpunssg- maessn Busenhalter für Reformkleidung won 3 M. an- 2 8 im Sekretariat entgegengenommen. 1210 2 Der Direktor: P. Wittsack.— dscollatirtes Corset 9 in weiss u. Blumenstoff 2 50 1 4 9 3 5 K..50 Muſikfeſt K Beethovenfeſt ganze Ausstattungen, compl. 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