unſeres Daſeins Kreiſe vollenden.“ Abonnement: Täaliche Ausgabes 70 Weeunig monatlich. Bringerlohn 20„ monatlich; durch de Poß ber mcl Poſ lag M..4 pro Quartal, uzel⸗Nummer 6 Pig Nur Ssuntags-Ausaabe: 20 Bfeunig monatlich, dus Hanz od. durch die Pon 25 Pf. Inferate:; Oie Solouel zzeile. 29 Pfg. Auswärtige Inſerate. 2 Oie Reklauis⸗Zeile„ 60„ Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwolf Mal. Geleſenſte und nerbreitetſte Jeitung in Maunhrim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme fur das Mittagsblatt Motgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „„Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022. eeee Telephon: Direktton und Druckeret: Nr. 841 E 6. 2% Redaktion: Nr. 377 Erpedition: Nr. 218 Filtale: Nr. 815 De Die heutige Sonutagsausgabe umfaßt im Gauzen 20 Seiten weeegdrar: Des Oſterfeſtes wegen erſcheint die nächſte Rummer Dienſtag Vormittag. Oſtern. (Von unſerem Korreſpondenten.) J( Verlin, 11. April. Der ſchöne Trug allzufrüher Sommertage iſt verflogen; wieder fegen rauhe Stürme über uns hin und wenn Nächkens der Vollmond am Himmel ſteht, blickt er auf Gewäſſer, die in kühlem Schauern gerinnen und ein Erdreich, das ſich unter der grünen Hülle unwillkürlich zuſammenkrauſte. Die Hülle freilich iſt grün, ſoweit das Auge reicht. Die paar Tage voll lachender Sonnenluſt weckten ringsum ein Blühen und Sprießen, ein ſchwellendes Keimen und ſieghaftes Auferſtehen, das nun auch den Winden trotzt und den nächtlichen Fröſten. Und grüne Oſtern, ſo ſagt man ja wohl, gäben allemal auch fröhliche Oſtern. Wird es wirklich ſo fröhlich diesmal zum Auferſtehungsfeſte? Auswärtige Sorgen bedrücken uns zur Stunde nicht. Der Dreibund ſteht ſo feſt wie er nun ſchon ſo manches Jahr— wackelt, und in Ungarn preiſen Gevatter Lajos und Bela unſere milde Staatsweisheit, die nichts zu erinnern hat, wenn in den Ländern der Stefanskrone Recht und Gerechtigkeit zu Ungunſten der Deutſchen gebrochen werden. Der venezolaniſche Handel, der uns zu Weihnachten die Chriſtfreude trübte, iſt beglichen und mit Nordamerika ſtehen wir noch immer im regſten geſelligen Verkehr: wir bieten ihm Statuen an, wir laden ſeine Flotte 3u Beſuchen in unſeren Häfen ein, er aber, der große Magus des amerikaniſchen Nordens lehnt höflich, aber entſchieden dankend ab. Derweil haben wir noch kurz vor dem Feſt in unſerer nächſten Nachbarſchaft einen wirklichen Erfolg erſtritten. Der Kaiſer, den man als den eigentlichen Leiter unſerer auswärtigen Politit zu betrachten hat und an den man ſich ehrlicherweiſe auch da zu halten hätte, wo einem die Gangart der„Huſarenſtiefel“ miß⸗ fällt, hat in Kopenhagen durch die Liebenswürdigkeit ſeines Weſens offenbar mehr zum Frieden und gegenſeitigem Verſtehen gewirkt als die kühlen Raiſonnements von Staats⸗ und Volks⸗ männern. Ohne Frage war der Boden ſchon bereitet durch die Entwicklung der Dinge, die die Feindſchaft des kleinen, in tau⸗ ſend Intereſſen des Handels und Wandels auf uns angewieſenen Volkes wider den ſtammverwandten großen Nachbar immer mehr als Unnatur erſcheinen laſſen mußte. Aber das Eis gebrochen und den Bann endlich gelöſt zu haben, ſcheint doch das Verdienſt Wilhelms II. zu ſein, dem vom Großoheim, dem vierten Friedrich Wilhelm, die Gabe überkam, durch den Zauber ſeiner Perſönlich⸗ keit zu gewinnen, wen immer er ſich vorſetzte So iſt unſer auswärtiger politiſcher Horizont im Augen⸗ blick faſt wolkenlos; möglich, daß ſich, wenn erſt der Streit um die Handelsverträge anhebt, da und dort etwas Düſteres zu⸗ ſammenballt. Aber das liegt ja noch fern;„fern“ in jener zeit⸗ genöſſiſchen Bedeutung gebraucht, die mit Bewußtſein dem Horaz'ſchen„Carpe diem“ nachlebt. Näher bedrängen uns die heimiſchen Sorgen. Oſterbetrachtungen aus einem alten Tagebuch. Nachdruck verboten. Gleich als wären ſie mit blonden Atlasfäden umſponnen, blinken die kahlen Gezweige in dem leichten, ſilbrigen Licht des Aprilmittags. Die faſt ſchwebenden Schatten haben noch keine Form und keine Schwere, in den zaghaften Lichtern funkelt noch kein feuriges, hitziges Gold. Alle Farben ſind dünn, alle Formen ſchmächtig, es iſt, als kwebe ein feines, himmliſches Noli me tangere durch die jungfräuliche Frühlingswelt, als dränge ſich eine leiſe, ſchamhafte Sehnſucht aus der knoſpenden Erde, aus dem Geſang der Vögel, aus den Herzen der Menſchen. Ein Auferſtehen, weiß nicht von was, weiß nicht wohin, ein zum höchſten Entſagen bereites Schwärmen iſt erwacht und ſpendet ſeinen Segen Allen, die ihn begehren. Ich habe das früher nie ſo empfunden. So lange ich ein Kind war, kannte ich die Oſterwochen nur als Tummelplatz einer aus⸗ gelaſſenen Knabenluſtbarkeit in Wald und Feld, als Tage des fröh⸗ lichſten Wiederſehens mit all' den lang gemiedenen Stätten des Spiels und des Zeitvertreibs im Freien. Jetzt dagegen, wo ich den erſten Schritt ins Leben thue, von der Heimath ſcheiden, die Ver⸗ antwortung für mein Wohl und Wehe ſelber übernehmen ſoll, jetzt hat die taumelnde Luſtbarkeit von einſt die ſtilleren Züge einer faft frommen Heiterkeit angenommen. Statt umherzuſchweifen bin ich auf einer einſamen Bank geſeſſen und habe die kleinen grünen Blättchen betrachtet, die auf dem benachbarten Geſträuch ihre zarten Fächer auszubreiten beginnen. Das kann nun Alles, dachte ich mir, nie wieder zurück in die ſicheren Hüllen, die es bis auf dieſe Stunde behütet, das muß nun Alles, wie zart und kindlich es auch ſei, den wechſelnden Launen des Himmels und der Erde Stand. halten, Sonne, Regen, Sturm, Frühlingsfröſte, Hagel, Juligluthen über ſich ergehen laſſen und immer weiter wachſen, immer weiter, bis ans Ende.„Nach ewigen ehernen großen Geſetzen müſſen wir Alle eleie aadt Füimegabaft Nünken mite, Denn diee jeitdaue Seün⸗ r e e en Und das iſt gar gut ſo, ob es Sonntaa, ſ2. April 1005. (. Blatt.) Wahlurne treten und die wilde unheimliche Jagd rückt uns immer härter auf den Leib. Alle häßlichen Inſtinkte werden aufgepeitſcht; man lügt und täuſcht um die Wette und Ehren⸗ männer von erprobter und wetterharter Eigenart, die ſonſt nicht eine Haarbreite vom rechten Wege abrücken, ſcheuen in den turbu⸗ lenten Wochen vor den Wahlen ein kleines zärtliches Verhältniß der Unwahrheit nicht. Iſt der Preis wirklich des Einſatzes werthe Warum ringt man eigentlich? Nur um das Mandat? Um den 397ſten Theil des Reichstagseinfluſſes, der auch in ſeiner Ge⸗ ſammtheit nicht gerade überwältigend iſt? Oder warum denn ſonſt? Im preußiſchen Abgeordnetenhaufe iſt eine Parole aus⸗ gegeben worden, die hinterher von der deutſchkonſervativen Partei auf ihrem neuerlichen Delegirtentage für das ganze Reich verall⸗ gemeinert worden iſt. Für den Glauben wolle man ſtreiten— den„allein wahren und echten Glauben“ hat ihn ein paar Tage ſpäter im Herrenhauſe der greiſe Freiherr von Durant genannt — für den echten Glauben alſo wider den Unglauben. Allein, was iſt wahrer Glaubee Kernnaturen, wie der alte Herr don Durant, Leute alten Schlages, deren ſtarre und ſtarke Bibelfeſtig⸗ keit nie von Zweifeln heimgeſucht wurde, verſtehen unter dem wahren Glauben das Fürwahrhalten des offtziellen Kirchen⸗ dogmas im Ganzen und in allen Einzelheiten. Das bedeutet ihnen die ſtete Zuflucht im Leben und die Ruhe im Sterben; wer die antaſtet, gräbt den Boden ab, in dem ſie wurzeln. Auch das ſind Eiferer; aber ihr Eifer iſt echt und ehrwürdig und gegen ehrwürdige Leute ſoll man nichts ſagen. Aber die zuerſt das Wort geprägt haben und die es in dieſen Wochen weitertragen werden von Verſammlung zu Verſammlung, von Wahlaufruf zu Wahlaufruf, ſind anderer Art. An denen nagte ſchon die moderne Zweifelſucht und wenn's Noth thäte, könnten ſie auch anders. Glaube iſt ihnen etwas Aeußerliches; äußere Kirchlichkeit, die dem konſervativen und ritterbürtigen Mann ebenſo zukommt, wie etwa die Mitgliedſchaft beim Bunde der Landwirthe.„Der Kampf des Glaubens wider den Unglauben“, ein Schlagwort für den Gebrauch im politiſchen Streit; handlich und bequem, das ſich leicht auf die Lippen drängt; in unklaren Wöxtern allerlei verſchwommene Vorſtellungen von etwas Hohem und Herrlichem erweckt und den Redner doch der Mühe eigenen Nachdenkens über⸗ hebt. Wahrhaft religiöſe Naturen aber werden von all dem geradezu angewidert werden; man mag auf dem Boden des über⸗ kommenen Bekenntniſſes ſtehen, man mag ernſt und ehrlich um ſeinen Glauben, um ſein Verhältniß zu Gott ringen— das ſind denn doch zu heilige Dinge, als daß ſie in einer qualmigen Wirths⸗ hausſtube mit einer gedankenlos hingenäſelten Redewendung ab⸗ gethan werden könnten. Und unſere Zeit iſt nicht glaubenslos! Die lebhafte, zum Theil geräuſchvolle, zum anderen ſtille, aber umſo innigere Theil⸗ nahme, die der Babel⸗Bibel⸗Streit allenthalben gefunden, beweiſt, wie tief auch unſerem Geſchlecht die Sehnſucht nach den meta⸗ phyſiſchen Dingen, der heiße heilige Wunſch ſich mit den letzten und größten Fragen des Seins auseinanderzuſetzen, ins Blut ge⸗ pflanzt ward. Ob wir auch ſtraucheln, ſcheinbar in die Irre gehen, uns an Symbole klammern oder ſie zerſtören— das Sehnen nach dem Glauben bleibt und lebt doch in uns. Es be⸗ darf wirklich nicht der Bemühungen der Limburg⸗Stirum, Loe⸗ bel und Heydebrandt: der Glaube wird auch ohne ſie in unſerem beret Politische Wochenschau. Eintönig und lärmend geht der Wahlkampf weiter, und nur eins macht ſich nachgerade auffallend bemerkbar. Mit keinem Wort iſt mehr die Rede von der Aufgabe, die dem neuen Reich tage doch eigentlich die Signatur geben ſollte: von den Han delsverträgen. Man ſtreitet um alles Mögliche, ma mengt lokale Fragen unter die Landesangelegenheiten, und Gegenſätze der Landespolitik gewinnen entſcheidenden Einfluß auf die Wahlen zum Reichstage. Nur um das Eine ſcheint Nie⸗ mand ſich Sorge zu machen, wie der kommende Reichstag unſere Handelsbeziehungen zum Auslande regeln könnte. Hunderk Sozialdemokraten werden das Deutſche Reich nicht aus de Fugen heben, aber daß hundert Sozialdemokraten auch eine Ge fahr ſind für ſtetige Verträge, die Erwägung ſollte man doch au der Diskuſſion nicht ſo ganz ausſcheiden. Man tröſte ſich nicht damit, daß ja, wenn keine neuen zu Stande kommen, die alte Verträge weiter laufen könnten! Graf Bülow iſt nicht der Mat auf deſſen ſtaatsmänniſche Feſtigkeit man eine ſolche Hoffnun bauen könnte, und ruft das Anſchwellen des Radikalismus da übliche Anſchwellen reaktionärer Tendenzen hervor, nun, ſo kar man ſicher ſein, daß Agrarien mit der Reaktion geht und ſie vo ſeinen Wagen zu ſpannen ſucht. Wer ſteht uns denn dafür, daf Graf Bülow oder wer ſonſt ſeines Amtes Bürde trägt, es nich auch einmal mit dem rein agrariſchen Rezept verſucht und di Handelsverträge kündigt, bevor neue vereinbart ſind? Kann ſein, daß das auf einen ſehr unwahrſcheinlichen Fall kalkuliren heißt; aber ſicher ſchützen uns vor ſolchen Experimenten doch ebe nur neue, langfriſtige Verträge. Daran ſollte man ſich im Wahl kampfe gelegentlich auch wieder erinnern. Was lang angekündigt war, iſt in Frankreich noch vor de Oſterferien der Kammer Ereigniß geworden; der Dreyfu Handel iſt parlamentariſch erörtert worden. Bemerkenswer gegenüber den großen Tagen der„Affaire“, iſt die Faſſu mit die Wiederbelebung dieſes Themas allſeitig ertragen wurde. Denn mehr als den auch ſonſt wohl gebräuchlichen Parkeiſpektake hat ſchließlich Niemand vollführt. Ja, es ſcheint, daß ie gierung die Reviſion„auf dem Verwaltungswege“ durchſe könnte, ohne allzuviel zu wagen. Nun möchte man im Min rium am Liebſten auch ſeine Ruhe haben, und ob Gener ſchließlich auf eigene Fauſt eine Unterſuchung einleit Ende führen wird, zu einem Ende, das nicht im Sande de geſſenheit ſteckt, darüber iſt zur Zeit ein halbwegs theil noch nicht möglich. Sicher aber wäre es für Frankre ein wahrer Segen zu betrachten, wenn dieſer Handel endlich ei mal bis in die letzten Ecken und Winkel geklärt werden könnte. Von den Ausſtänden, die jüngſt an verſchiedenen Orten 8 ausgebrochen ſind, iſt der bedeutſamſte der in Holland ge⸗ weſen, der zur Zeit ſo gut wie beendet ſein dürfte. Daß er m einer ſchweren Niederlage der Arbeiter enden würde, war vorau zuſehen. Um ſo gewiſſenloſer iſt das Treiben Derer, die Arbeiterſchaft bei ſolchem Anlaß immer noch mit der groß Phraſe füttern, das„Proletariat brauche nur zu wollen, ſo ſti den alle Räder ſtill.“ In das Getriebe des modernen Verkehr ſtaates eingreifen zu wollen, iſt eine böſe Sache, die Niema ohne Gefahr für Leib und Leben angreift. Ja, würde inigten Proletariern“ gelingen, dies verwickelte Getriebe Ucht nach Leben, die in Unts wohnt, wülrde nicht ſo kef und 75ftf ſein, wenn nicht eine ſtrenge Nothwendigkeit, die kein Mitleid ken über ihrem Knoſpen, Blühen und Welken waltete. Erſt indem uns bewußt werden, daß all unſer Höhen⸗Streben, das manchmal ſo herriſch und ſo trotzig erſcheint, nur eine beſonders edle Form des Geopfertwerdens iſt, lernen wir den wahren Sinn alles Lebens und Strebens faſſen, der ein ewiges gegenſeitiges Durchdringen zwiſchen Menſchenwunſch und Gotteswille iſt. Zum erſten Mal im Leben fühle ich, was„Glauben“ heißt. Wie dieſe jungen Sträucher mit ihren aus der Knoſpe drängenden Blätt rn iſt mein Leben: ſo voller Weltvertrauen, ſo voller Muth, ſo valler Sehnſucht nach Blüthe. Aber eines habe ich für mich gaßtz allein: mein Gefühl der Abhängigkeit und die Verehrung für etwas über mir, die daraus entſpringt. Mit den Oſterglocken betet mein Herz ein Gebet ohne Wortbe * 1.*. Einen ganzen Frühling ſchneeweißer und roſenrother Blüthen⸗ reiſer habe ich mitheimgebracht. Dazu eine ſchöne Vaſe, die Pracht würdig zu bewahren. Denn dieſen Strauß will ich hegen und hüten, ſolange nur ein Blättchen daran iſt, dieſen wunderthätigen Strauß, der meine Seele auferſtehen machte! Als ich das erſte Reis vom Baume brechen wollte, zögerte meine Hand, denn ich gedachte der Früchte, die aus ſeinen Blüthen ent⸗ ſtehen würden. Das zweite Reis knickte ich mit geheimem Trotz, ſo wie man einem Herren begegnen mag, deſſen Dienſt zu kündigen man entſchloſſen iſt. Das dritte, vierte, fünfte tanzte mir ſchier entgegen, denn ſchon hatte ich die vergängliche Schönheit der Blüthe höher bewerkthen gelernt, als die handfeſte Nahrhaftigkeit der Früchte. Meinen Strauß in der Hand, trabte ich durch die lachenden Gefilde. Ein Füllen, das nach überſtandener Winterhaft zum erſtent Mal wieder auf den grünen Anger hinausgaloppirt, kann nichſt zutäppiſch⸗übermüthiger ſpringen, als ich über Stock und Stein hin⸗ wegſetzte in meiner kindiſchen, grundloſen Fröhlichkeit. So glücklich war ich! So thöricht alücklich.„„ So weiſe war ichl So einfältig weiſe⸗„ Meinen Blüthenfrühling in der Hand, ſtand ich auf eines Abhangs. In der Ferne der ſmaragdglitzernde Strom, meinen Füßen duftſchwere Wipfel, hinter mir die aufrechte Kr gedrängter Hochwaldſtämme. Weit, weit im Gebüſch ſang in das klang ſo lockend friſch und jauchzenweckend durch die Stille Mit beiden Händen hätte ich in den blauen Himmel greifen und Fetzen echten himmliſchen Azurs herunterlangen mögen. Und woher all dies ſchwelgeriſche, herzbeflügelnde, ſinn ſchende Oſtermorgen⸗Jubelglück? Verdrehte die italiſche Luf. ſtreichelnde Schmeichlerin mir den Kopf? Wars der W̃ ſeinem kichernden Geflüſter? Warens die Millionen Schme und Honigbienen, die wie trunken von Nektar und Duft in den wolkenweißen Blüthenkronen der Obſtgärten umhertaumelten Daß ich mich ſelber froh vor aller Welt empfand, zum Mal aus voller Seele und aus allen meinen Kräften mich zu mir erdreiſtete, das, ja, das muß es wohl geweſen ſein!! Wie ein Märchen, ein halbvergeſſener ſchwerer Traum erſt mir jetzt Alles, was bisher meine bangſte Sorge und Pflicht ge Faſt als ein Fremder könnte ich mir von jenem Menſchen laſſen, der ſein Recht auf's Daſein immer erſt durch Le weiſen zu müſſen glaubte. Der ohn' Unterlaß geſchaffen und bloß um der Sonne nicht unwürdig zu ſein, die doch ſelbſt d tigſten Geſellen leuchtet. Der wohl eines Tages gar geſtorben wä ohrte in Wahrheit je gelebt zu haben.„„„„„ „Ich war eine berſtaubte Pflanze, die in dumpfer Stube ſiechte; nun das Glück mich in den hellen Tag hinausgetrage ich da wie ein Blüthenbaum, den die berwöhnteſten Schm umgaukeln.„ „Heimlich die Knoſpen aus den Zweigen drängen, Blühende Kräfte morſche Bande ſprengen, Wohin Du ſiehſt, wacht Alles fröhlich auf Nun ſei in Deiner Seele bell unzg berter, Waarenzeichen. N Sehe. Genueral⸗Anzeiger. — * Marmheim 12. Aprtl. längere Zeit ſtill zu ſtellen, ſie ſelbſt würden die erſten und die ſchwerſten Opfer dieſes Stillſtandes werden. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß die holländiſchen Ausnahmegeſetze, die einem Ausſtand der Eiſenbahner in Zukunft vorbeugen ſollen und die den Anlaß zu dem letzten Generalſtreit gegeben haben, etwa auf einer höheren Stufe der Einſicht ſtünden. Dies brutale Geſetz⸗ gebungswerk, das für Streikvergehen Gefängnißſtrafen einführt, die bis zu vier Jahren hinaufgehen, iſt ein beklagenswerthes Angſtßrodukt der Reaktion. Der Weg jener Zuchthausvorlage, die im großen Deutſchen Reiche unter Spott und Hohn begraben wurde, iſt von dem kleinen Holland mit Erfolg beſchritten wor⸗ den; während es kleinen Staaten, die nicht die ungeheure Laf einer Rüſtung zu Land und zur See zu tragen haben, doch leicht genug wäre, auf ſozialpolitiſcher Bahn an der Spitze des Fort⸗ ſchrittes zu marſchtren. Vielleicht darf man heute, wo alle radikalen Organe um die Wette über die drakoniſchen Maßregeln der holländiſchen Re⸗ gierung zetern, in aller Beſcheidenheit daran erinnern, daß es dem energiſchen Eintreten des vielverläſterten Abg. Baſſer⸗ mamnm in erſter Linie zu danken war, wenn das Deutſche Reich von ſolchen„Schandgeſetzen“— wie ſie der„Vorwärts“ zu nennen liebt— verſchont wurde. Deutsches Reſch. * Berlin, 10. April.(Bei der Rekrutenaus heb⸗ ung) ſind diesmal in Bayern und Württemberg auch Mann⸗ ſchaften für die Marine ausgemuſtert worden. Die„Weſer⸗ Zeitung“ ſchreibt dazu: Bayern muß in dieſem Jahre z. B. etwa 300 Mann zur Marine ſtellen. Es hat zwar bisher nicht an Freiwilligen gefehlt, die ſich ſchon vor der Aushebung zum See⸗ dienſt meldeten, aber der Bedarf der Marine an Mannſchaften iſt inzwiſchen ſo angewachſen, daß dieſe Freiwilligen nicht mehr ausreichen. Man machte deshalb dieſes Jahr zum erſten Mal von dem im Jahre 1893 modifizirten Artikel 53 der Reichsver⸗ faſſung Gebrauch, wonach, im Falle die ſeemänniſche Bevölkerung den Bedarf der Kriegsmarine nicht deckt, die Landbevölkerung aller Bundesſtaaten in Anſpruch genommen werden darf.— Durch dieſes Geſetz von 1893 wurde der fünfte Abſatz des Ar⸗ tikels 53 der Reichsverfaſſung aufgehoben, welcher lautete:„Die Vertheilung dies Erſatzbedarfs(für die kaiſerliche Marine) findet nach Maßgabe der vorhandenen ſeemänniſchen Bevölkerung ſtatt, und die hiernach von jedem Staate geſtellte Quote kommt auf die Geſtellung zum Landheer in Abrechnung.“ —(Prüfung der Waarenzeichen im Patent⸗ amt.) Nachdem der Reichstag die beantragte neue Stelle eines Abtheilungsvorſitzenden im Reichspatentamt bewilligt hat, iſt es möglich geworden, an die Schaffung einer zweiten Abtheilung für Waarenzeichen in dem genannten Amt heranzutreten. Die Klagen über Verſchleppung der Anmeldung von Waarenzeichen dürften ſich in Folge deſſen herabmindern. Die Zahl der be⸗ treffenden Anmeldungen belief ſich im letzten Jahre auf 11,000 Da jedes neu zur Anmeldung kommende Zeichen ſorgfältig verglichen werden muß mit dem bisherigen Beſtand an ſolchen, um feſtzuſtellen, ob nicht etwa eine Kolliſion zu beſorgen iſt, ſo iſt klar, daß die Arbeit der Prüfung zuſehends wächſt und ſchwieriger wird. Ausland. Frankreich.(zum Dreyfus⸗Handeh wird uns aus Paris geſchrieben: Das Protokoll, welches über den letzten Miniſterrath ausgegeben wurde, geht kurz über eine der Fragen hinweg, welche durchberathen wurden: ob nämlich eine adminiſtrative Enquete über die Fälſchungen im Dreyfus⸗ Prozeſſe zuläſſig ſei. Es beſagt bloß, der Miniſter⸗ präſident werde mit dem Kriegsminiſter darüber Rückſprache nehmen. Wie man nun erfährt, ſoll die Mehrheit der Miniſter ſich gegen eine ſolche Enquete verwahrt haben, weil eine Wieder⸗ aufnahme der Affaire die unausweichliche Folge derſelben wäre und dieſe vermieden werden müſſe. Das letzte Kammervotum habe die Affaire ſtreng auf den gerichtlichen Boden verwieſen, und da müſſe ſie bleiben. Enquste wurde daher verworfen. Siegel aufbewahrt werden. Zur Wahlbewegung. *„ Mannheim, 11. April. Die Die Einſetzung der adminiſtrativen Doch geſtand der Miniſter⸗ krath dem General André das Recht zu, von den Geheimakten der Dreyfus⸗Affaire Kenntniß zu nehmen, welche ſeit dem Renner Prozeſſe unter Landesver⸗ fammlung der Centrumspartei wird um 8 Tage verſchoben, da die Reichstagsabgeordneten in der Woche vom 21. April an noch nothwendig an den Sitzungen des Reichstags theilnehmen müſſen. Die Verſammlung ſoll nunmehr am Donnerstag, den 30. April in Offenburg ſtattfinden. *** * Karlsruhe, 10. April. Wie der„Volksfreund“ ſchreibt, iſt im 10. badiſchen Wahlkreis Hofpfarrer Kunz als Kandidat der Centrumspartei aufgeſtellt worden. Landtags⸗ abgeordneter Fehrenbach hat die Kandidatur definitib Abgelehnt. * 5* Gunzenhauſen, 10. April. Ein nationalliberaler Verein wurde hier ins Leben gerufen. Als Vorſtandſchaft wurden gewählt: erſter Vorſtand Oberlehrer Bierlein, zweiter Vorſtand Bür⸗ germeiſter Henſolt, Kaſſier Privatier Hermann Hagenah, Schrift⸗ führer Lehrer Brunner. Aus stadt und Land. Mannheim, 11 April 1903. * Ernennungen. Finanzaſſiſtent Karl Maſer beim Haupt⸗ zollamt Mannheim wurde als Hauptamtsaſſiſtent etatmäßig ange⸗ ſtellt und Revident Karl Haſel in Karlsruhe zum Haupt⸗ amtsaſſiſtenten beim Hauptſteueramte daſelbſt ernannt. iVerleihungen. Der Großherzog hat der Wärterin Katharing Kärſt an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau die kleine goldene Verdienſtmedaille und dem Vorſtand des Männerhilfsvereins, prak⸗ liſchen Arzt Dr. Auguſt Stoecker in Tauberbiſchofsheim, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe Höchſtihres Ordens vom Zähriger Löwen berliehen. * Das Erbprinzenpaar von Meiningen, welches einige Tage hier zum Beſuch weilte, iſt heute Mittag nach Bonn abgereiſt. Heute Bormittag beehrten die Herrſchaften Herrn Hoffuwelier Netter mit ihrem Beſuch und machten daſelbſt mehrere Einkäufe. * Neue Kartenbriefe werden demnächſt zur Ausgabe gelangen. Dieſelben find der Form und der Ausſtattung nach den jetzt in Ge⸗ brauch befindlichen Kartenbriefen entſprechend gearbeitet, jedoch aus Hellblauem Karton ohne Waſſerzeichen hergeſtellt. Neben dieſen neuen Kaltenbriefen werden die alten aus weißem Karton beſtehenden Kartenbriefe aufgebraucht. * Militürkonzerte unſerer Grenadierkapelle unter Meiſter Voll⸗ mers Leitung finden auch während der beiden Oſterfeiertage, Abends, im Bernhardushofe ſtatt, was angeſichts der rauhen Witterung, die getwiß Manche von dem geplanten Ausflug abhalten wird, von Vielen freudig begrüßt werden bürfte. * Für die Oſterausflügler dürfte es von Intereſſe ſein, zu er⸗ fahren, daß auch das Gaſthaus am Mummelſee, 20 Minuten bom Hornisgrindethurm entfernt, ſeit heute wieder geöffnet iſt. Ein Ausflug auf die Hornisgrinde dürfte ſehr lohnend ſein, weil der ſtarke Südweſtwind den Neuſchnee zum Schmelzen gebracht und die Luft ſo geveinigt hat, daß eine ſchöne Ausſicht von dem höchſten Punkte des nörblichen Schwarzwaldes geboten ſein wird. Die Mondfinſterniß vom 11. zum 12. April. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag findet eine beinahe totale Mondfinſter⸗ miß ſtatt, die hier in ihrem ganzen Verlaufe ſichtbar ſein wird. Sie peginnt Nachts 11 Uhr 34,4 Min. mitteleuropäiſcher Zeit, erreicht die größte Pauſe früh 1 Uhr 18 Min. und wird 2 Uhr 51,6 Min. zu Ende ſein. Zur Zeit der größten Verfinſterung werden 97 Hundert⸗ theile des Monddurchmeſſers bedeckt. * Heilverfahren der Invalidenverſicherung. Die Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim 1 hat im Monat März 1903 82 ihrer Mitglieder der Landesverſicherungsanſtalt Baden(Invalidenverſicherung) in Karlsruhe zur Einleitung von Heilverfahren überwieſen. Es waren davon 23 männlich, 9 weiblich; 20 verheirathet, 12 ledig. Es ent⸗ fallen von den Ueberwieſenen 31 zur Kur in den Heilſtätten des Schwarzwaldes und 1 Perſon kommt zur Verpflegung nach Bad Nauheim. Außerdem hat die Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 15 Per⸗ ſonen den Geneſungsheimen Rohrbach und Tretenhof und 8 Perſonen dem Landesbad Baden⸗Baden direkt zur Kur überwieſen. * Im Apollotheater wird in einigen Tagen, wie im Annoncen⸗ theil erſichtlich, um die Meiſterſchaft von Baden unter den bedeutend⸗ ſten Ringern des In⸗ und Auslandes gekämpft. Es findet dieſe Konkurrenz unter dem Protektorat des Herrn Dr. Louis Phelan ſtatt und bürgt ſchon deſſen Name für korrekte Veranſtaltung. Wie bekgunt, wird ſtreng nach den Regeln des Pariſer Weltchampional⸗ Reglements gerungen und wird jeder Ringer, der dagegen verſtößt, disqualifizirt. Vertreten iſt Deutſchland, Frankreich, Rußland, Schtveig, Italien, Spanien, Belgien, England ete. Beſonders wird der türkiſche Ringer Meniſch Efindi, welcher 3 Abende mit Eberle gekämpft hat, großes Aufſehen erregen und man kann ge⸗ ſpannt ſein auf Hitzler, der bekanntlich den Namen„Türken⸗ beſieger“ hat. Beſondere Behendigkeit entwickelt ferner ein Neger, der ſtaunende Siege aufzuweiſen hat. Auf die anderen Ringer wer⸗ den wir ſpäter zurückkommen. Es wird alſo ab 16. April im Apollo⸗ theater genußreiche Abende für das hieſige Publikum geben und man bdarf auf den Ausgang dieſer Konkurrenz geſpannt ſein. Aus dem Großberzogthum. Weinheim, 9. April. Die hieſige Gewerbeſchule mit Han⸗ delsabtheilung, die unter der Leitung des Herrn Vorſtands Kuhn ſteht und an welcher außer letzterem noch ein etatmäßiger und ein nichtetatmäßiger Gewerbe⸗Lehrer thätig ſind, hat dieſe Woche das Schuljahr 1902/4903 mit einer öffentlichen Prüfung geſchloſſen. Mit letzterer iſt eine Ausſtellung der Schülerarbeiten des verfloſſenen Jahres verbunden worden, die noch bis Dienſtag, den 14. d. M.(täg⸗ lich von 11—12 und 14 Uhr) geöffnet und deren Beſuch mit Rück⸗ ſicht auf die Reichhaltigkeit und zum Theil künſtleriſche Ausführung deb Arbeiten ſehr zu empfehlen iſt. Sehr intereſſant für den Beſucher iſt auch die ſchon ſehr reichlich ausgeſtattete Lehrmittelſammlung, die neben einer größeren Zahl von Modellen der mannigfachſten Art Erzeugniſſe verſchledener Fabrikationszweige enthält, die in den ver⸗ ſchiedenen Stufen ihres Werdegangs, vom Rohſtoff bis zum fertigen Produkt, dargeboten ſind. B. C. Wiesloch, 10. April. Geſtern wurden durch die Gendar⸗ merie drei Burſchen aus Rothenberg und Mülhauſen in das Amts⸗ gerichtsgefängniß hier eingeliefert, welche verdächtig ſind, in der Nacht vom 5. auf den 6. d. M. den Poſtverwalter Bohnert von Rauenberg auf der Straße zwiſchen Rauenberg und Rothenberg ohne jeglichen Grund angefallen und ſchwer mißhandelt zu haben. Die Unholde ſchlugen Bohnert in brutaler Weiſe mit Baumpfählen zu Boden, wobei er ziemlich ſchwere Verletzungen erlitt. B. C. Freiburg, 10. April. Spezereiwaarenhändler Ott hat nunmehr ein Geſtändniß abgelegt, daß er den in der Nacht zum 2. April in ſeinem Laden in der Wenzingerſtraße ausgebrochenen Brand ſelbſt angelegt hat. Eine ganze Reihe auch von den Feuerwehr⸗ leuten wahrgenommene Umſtände hatten Otts Thäterſchaft außer Zweifel geſetzt. Pfalz. Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 11. April. Das 2 Jahre alte Söhuchen des Bierbrauers Joſef Wegmann ſtürzte geſtern Abend aus dem ge⸗ öffneten Fenſter des 2. Stockes des Hauſes Wörthſtraße 25 auf die Straße unb verſchied bald darauf an den erlittenen Verletzungen.— Geſtern Vormittag kletterte der 9 Jahre alte Sohn des Wirthes Ganter auf das Geländer der Landungsbrücke der Anilinfabrik; er bekam dabei das Uebergewicht, ſtürzte in den Rhein und ertrank. — Heute früh wurden bei der Drehbrücke im Luitpoldhafen ein neuer Ueberzieher, ein Hut und ſonſtige Gegenſtände gefunden. Offenbar liegt hier ein Selbſtmord vor, doch iſt Näheres hierüber bis jetzt noch nicht bekannt. * Landau, 9. April. Der Stadtrath beſchloß die Errichtung eines Glektrizitätswerks. Die anfänglich verlangte Ga⸗ rantie für 250 Brennſtunden für jede eingerichtete Lampe fällt weg und dafür kommt ein Doppeltarif zur Einführung, der nach den Er⸗ fahrungen der beſtehenden Elektrizitätswerke die beſte Art der Ver⸗ rechnung bildet. Jeder Elektrizitätszähler beſteht zu dieſem Zwecke aus zwei Zählwerken und einer Uhr, welch letztere ſelbſtthätig zu beſtimmten Stunden das eine Zählwerk aus der Leitung aus⸗ und dafür das andere einſchaltet. Mit den Arbeiten zur Errichtung des Werks ſoll baldigſt begonnen und Mitte September d. J. das Werk in Betrieb genommen werden. * Dammheim, 9. April. Eine gräßliche Szene ſpielte ſich geſtern Abend um die elfte Stunde in unſerer Gemeinde ab. Der aus Offen⸗ bach gebürtige und dortſelbſt bei ſeinen Eltern wohnende 26 Jahre alte Inſtallateur Friedrich Hoppe war mit der Tochter des Ackerers Pfaffmann, Namens Katharina, ſeit einem Jahre verlobt. Das Mädchen, das im 25. Lebensjahre ſteht, hatte im Laufe dieſer Woche das Verlöbniß aus bis jetzt unbekanntem Grunde gelöſt und den Ring an ihren Bräutigam zurückgeſchickt, ihm zugleich zu wiſſen thuend, er möge noch einmal bei ihr vorſprechen. Hoppe fand ſich auch geſtern Abend nach 10 Uhr an der elterlichen Wohnung der Pfaffmann ein. Nachdem ſich die ehemaligen Verlobten getroffen hatten, erſuchte Hoppe die Pfaffmann, mit ihm in den Stall zu gehen, es friere ihn im Freien. Ahnungslos folgte dieſe, aber kaum hatte ſie den Stall be⸗ treten, erhielt ſie von Hoppe von hinten einen ſolch wuchtigen Schlag mit einem Hammer auf den Kopf, daß ſie bewußtlos zuſam⸗ menſtürzte. Hoppe fiel nun über ſein Opfer her und verſetzte ihm noch etwa 12 weitere Hammerſchläge. Dann entfernte er ſich und ſtellte ſich bei der Gendarmerie in Offenbach, die ihn berhaftete. Die Verletzungen, die die Pfaffmann erhielt, laſſen das Schlimmſte für ihr Leben befürchten. Hoppe wird als ein äußerſt braver, ſolider Menſch geſchildert. . Frankfurt a.., 11. April. In einer bergeſſenen Truhe des„Almoſenkaſtens“, einer Stiftung, die längſt in ſtädtiſche Ver⸗ waltung überging, fand man einen koſtbaren 150 Jahre alten Silberſchatz vor, zumeiſt von Frankfurter Meiſtern ſtammend. Die Gegenſtände werden dem ſtädtiſchen hiſtoriſchen Muſeum einver⸗ leibt. Sport. Fußball. An beiden Oſterfeiertagen ſpielt die 1. Mannſchaft der Mannheimer Fußballgeſellſchaft Union in Straßburg und zwar mit dem Straßburger Fußballverein und dem Straßburger Fußball⸗ klub„Donau“.— Am Oſterſonntag, 12. er., werden ſich die beiden erſten Mannſchaften des Fußballklubs„Schwaben“ und der M..⸗G. 1896 auf dem hieſigen Exerzierplatze im friedlichen Wettkampfe ein⸗ ander gegenüberſtehen. Ferner findet am Oſtermontag ein Gefell⸗ ſchaftsſpiel zwiſchen der Fußballvereinigung Schwetzingen 1. Mann⸗ 15 und der M..⸗G. 1896 2. Mannſchaft ſtatt. Anfang präzis 38. Uhr. 5 Baden⸗Baden, 10. April. Für das Zukunftsrennen, die klaſ⸗ ſiſche Zweijährigen⸗Prüfung, welche diesmal volle zwei Monate früther ſchloß, als bisher, wurden, ſoweit bis jetzt feſtſteht, nicht weniger als 69 Unterſchriften, wodurch der Nennungsſchluß der beiden letzten Jahre nicht unpeſentlich übertroffen wird, abgegeben, nämlich 28 aus FEerzengel rechts und links Dir als Begleiter, Nimm in den Morgen fröhlich Deinen Lauf. Die Schwingen ſtreifen Dich an beiden Seiten, Um Dich der Engel Athem im Geleiten, Wie muß Dein Schritt jetzt frei und kräftig ſein! Schreit aus und glaube: Dir erklang das Werde! Schick' Deine Blicke aus, die ganze Erde Blüth' Dir ans Herz: Was ſchön iſt, das iſt Dein. Denn der iſt König über alle Dinge, Und den berührt der Engel goldne Schwinge, Der ſeine Blicke ſo ausſenden kann, Daß ſie wie Adler Beute heimwärts tragen, Und dem die Morgenſtunden leuchtend ſagen: Du Menſch mit hellen Augen, nimm uns anl“ Was ſchön iſt, das iſt mein. Und tief und ſelig neige ich mich über meinen ſchneeigen, roſigen Obſtblüthenſtrauß, der keine Früchte für Hungerige, aber eine ganze Welt voll Glanz für einen Pilger nach den Gnadenorten der Schönheit tragen wird. *** Draußen in dem abendgoldenen Himmel läuten die Veſper⸗ glocken das Oſterfeſt der Gläubigen ein. Mein kleiner Bub, der ſich nicht, denn er ſchläft. müde von Oſterhaſen geplaudert und von den bunten Eiern, die er morgen im Garten zu finden hofft, lehnt den blonden Kopf an meine Schulter und ſchließt die blauen Augen. Wenn nun das leiſe Lüftchen zum Fenſter hereinweht und mit ſeinen Haaren ſpielt, ſo merkt ers Derweilen fitze ich ſtill auf dem Sopha und halte ſeine kleine warme Hand umfaßt und denke mir viel. Was wird dieſe unſchuldige Rechte im Leben einmal Alles verrichten müſſen, welche Mühen beſtehen, welche Schickſale geſtalten, welche Wunden ſchlagen, welche Thränen trocknen! Ein golden Ringlein hat ſie wodl auch einmal zu verſchenken, und dieſe Vateraugen zu ſchließen wohl ebenfalls. Und die kleinen Füße! Wer ihren Weg wüßte, wer ihnen rathen könnte, wer ihr Hinauf erleben, ſie nach ihrem Hinab er⸗ warten dürfte, jenſeits der Sonne irgendwo, auf einem gnädigen Stern! Du, kleines Herz, das dort drinnen ſo poffirlich pocht, kannſt von all' dieſen Dingen natürlich noch nichts denken, du weiſt erſt die Anfangsſilben aus dem großen Gedankenbuch des Lebens: den Oſter⸗ haſen, das Chriſtkind und die Wichtelmännlein und die Märchen⸗ prinzeßchen. Nun träumſt du ſorglos von all diefem bunten Spiel⸗ werk und fürchteſt dich nicht; denn ob du gleich noch klein biſt und mich im Grunde gar nicht kennſt, ſo fühlſt du doch ganz zuver⸗ ſichtlich, daß du in meinem Arm geborgen biſt. Schlafe du auch nur immerzu, du täuſcheſt dich in mir nicht, dein Wohl geht mir über mein eigenes“ Mein Daſein hat blos Zweck mit Bezug auf dein Daſein. Ohne dich wäre ich überflüſſig auf der Welt. O, ich bin ja auch ſo glücklich, daß ich für dich ſorgen und mich mühen darf. Das unergründlichſte der Schöpfungswunder, ein Kind, wurde mit geringen Menſchen zur Obhut anvertraut. In dieſem kleinen Körper, den ich hier im Arme halte, walten Myſterien, die kein Verſtand der Verſtändigen zu entziffern vermöchte, und mir verdienſtloſen Kreatur wurde die Gnade zu theil, ein ſolches Heiligthum bewachen und ver⸗ theidigen zu dürfen. Schau dies goldene Härchen im Abendwinde an: es wächſt, ohne daß du begriffeſt, wie es wächſt, und iſt doch nur ein untergeordneter Theil dieſes unendlich kunſtvollen Gebildes, das da zum Menſchen heranreift unter deiner Hand. Empfindeſt du, was das heißt? Empfindeſt du, daß der ſchaffende Weltgeiſt, der⸗ ſelbe, der dies Firmament wölbte und dieſer Erde um die Sonne zu kreiſen befahl, durch deine ſchlechte Perſon ſeinen Weg genommen, um in dieſem Kinde weiterzuſchreiten zu neuen, unabſehbaren Ge⸗ ſchlechtern? Siehe, in deinen ſchwachen Händen hältſt du Zukünfte, die erſt mit dem jüngſten Tage enden werden, und du biſt ihr erſter Erzieher, du ſollſt ihnen den erſten Schritt auf ihrer weiten Bahn weiſen. Nun ſage mir, war dein Leben auch ernſt genug, daß du es wagen dürfteſt, dieſe funge Seele zu leiten? War dein Herz ſtets kpein genug, daß du dich erdreiſten dürfteſt, dies unberührte Kleinod zu berühren? Es darf dir nicht genügen, daß vielleicht kein Menſch auf Erden lebt, der würdig wäre, ganz der Vater eines Kindes zu ſein. Wecke nur deinen Knaben und ſchau ihm in die Augen, wenn du das jetzt ohne Erröthen zu können glaubſt! Es gibt nur eine Mög⸗ lichkeit, mit einiger Würde in die holde Unſterblichkeit einzugehen, welche wir an unſeren Kindern haben: phönixgleich durch immer neue Läuterungsfeuer zu immer neuen, reineren, höheren Daſeinsſphären emporzudringen. „Denn ſolang du das nicht haſt, Dieſes Stirb und Werde, Bift Du nur ein dunkler Gaſt Auf der trüben Erde.“ 7 5(Goethe.) *** Meine Enkel bringen mir von ihrem Oſterſpaziergang ein paar Reislein Sedelbaſt mit und ſtellen ſie in das alte Sektglas auf meinem Schreibtiſch, in das ich früher die Blumen zu ſtellen pflegte, die ich ſelbſt auf meinen Spaziergängen gepflückt hatte. Die Kinder er⸗ zählen, o ſie mit den Eltern geweſen: Weißt du, Großvater, draußen, wo der Fluß die Anlagen durchquert, iſt ein langer, langer Holzſteg ohne Geländer, der von einer Inſel zur anderen führt, faſt kein Ende Rimmt, weil er auch das Altwaſſer überbrücken muß. Dort ſind wir mit dem Vater und der Mutter hinübergegangen, und weiſt Du, was die Leute mit dem alten Holzkreuz gemacht haben, woran das arme Gottchen hängt? Das haben ſie rund herum mit Weidenkätzchen geputzt und auf die Dornenkrone haben ſie einen Kranz aus weißen Maß⸗ liebchen und gelben Himmelsſchlüſſeln gelegt. Es war ſehr nett von den Leuten, gelt Großvater? Ja, Kinderchen, es war ſehr nett. Und ich kenne auch das Kreuz und Eure Brücke noch ganz gut. Als ich noch ausgehen konnte, ſind wir einmal alle miteinander dort geweſen, die Eltern, ihr und ich. Es gingen damals viele Leute über den langen, ſchmalen Steg, immer einer hinter dem anderen, Kinder, junge Mädchen, Jünglinge, Män⸗ mer, Frauen, Greiſe und Greiſinnen. Und das Seltſame dabei war, wenigſtens für mich, daß die Spaziergänger, wenn ſie an das Kreuz kamen, im Gebüſch der Inſel verſchwanden und gleichſam unſichtbar wurden. Da dacht ich ſo bei mir: dieſe Brücke iſt wie das Leben, Alle müſſen wir hinütber, ordentlich Mann hinter Mann, die Greiſe voran, danm die Erwachſenen, zuhinterſt die lieben Kinderchen. Und Münnherm, 12. April. neral⸗ Selfe. Deutſchland, 34 aus Frankreich, 4 aus Oeſterreich⸗Ungarn und 8 aus England. Die deutſchen Ställe, welche ſchon in den zwei letzten Jahren ſich der franzöſiſchen Ueberlegenheit auf dem Gebiete der Vollblutzucht haben beugen müſſen, ſcheuen auch dieſes Jahr die Aufnahme des Kampfes um den reich dotirten Preis nicht und nannten nach beſten Kräften. Die vier Nennungen aus Oeſterreich⸗Ungarn entfallen mit je zwei auf die Ställe des Grafen T. Feſtetics und des Herrn Mautner von Markhof. Verblüffend wirkt das Maſſenaufgebot der franzöſiſchen Ställe mit 34 Nennungen, eine Zahl, wie ſie für ein einzelnes Rennen unſeres Meetings bisher noch nie abgegeben worden iſt. Dieſe 34 Unterſchriften vertheilen ſich auf 18 verſchiedene Beſitzer, unter denen ſich die Herren Ephruſſi und Caillault befinden, die das Zukunfts⸗ rennen 1901 und 1902 mit Alencon bezw. Mireille gewonnen haben. Weiter haben ſich noch alte und neuere Freunde unſeres Platzes, Baron Schickler, Vicomte'Harcourt, de Saint Alary, Veil⸗Picard, Comte Le Marois, C. Blanc, wie auch ſolche Rennſtallbeſitzer betheiligt, deren Farben in Iffezheim noch nicht vertreten waren, ſo die Herren Say, Comte de Breſſon, Baronin de Foreſt, Baron E. Rothſchild, Baron Rothſchild, W. K. Vanderbilt, F. de Saint⸗Jayme u. A. Gerichtszeſtung. B. C. Karlsruhe, 10. April. Ueber die Steuerpflicht der Auktionatoren zur Wandergewerbeſteuer hat der großherzogl. Verwaltungsgerichtshof folgende Entſcheidung getroffen: Nach Wort⸗ laut und Sinn des Pargr. 8 Abſ. 4 des Wander⸗Gew.⸗St.⸗G. kann micht bezweifelt werden, daß jedes Feilbieten eines Lagers von nicht gebrauchten Waaren durch einen Auktionator der Wandergewerbe⸗ ſteuer unterliegt, und daß der feilbietende Auktionator in einem ſolchen Falle der nach dem Geſetze Steuerpflichtige iſt. Obengenannter Para⸗ graph des Geſetzes geht in bewußter Weiſe über die in Paragr. 1 feſt⸗ geſetzte Steuerpflicht hinaus, um Geſetzesumgehungen zu verhindern. Wenn ein Auktionator die Waaren zur Verſteigerung ausruft, die Verſteigerung leitet, und den Zuſchlag, wenn auch im Einvernehmen mit dem Auftraggeber oder deſſen Angeſtellten, ertheilt, ſo iſt hierin jedenfalls ein Feilbieten im Sinne des Paragr. 8 Abf. 4 des Wander⸗ Getw.⸗St.⸗G. zu erblicken. Unter dem Feilbieten iſt die vom Ver⸗ käufer oder deſſen Vertreter ausgehende Aufforderung zum Ankaufe einer beſtimmten Sache, insbeſondere bei Verſteigerungen die Auf⸗ forderung zum Vorbringen von Geboten auf dieſe Sachen zu verſtehen. Ob der Aultionator die Verſteigerung in ſeinen eigenen oder in den Geſchäftsräumen des Waareneigenthümers vornimmt, iſt unerheblich. Theater, Runſt und(Diſſenſchaft. Th. Mann, Buddenbrocks. Von dem bekannten großen Roman „Buddenbrooks“ von Thomas Mann erſchien ſoeben im Ver⸗ lage von S. Fiſcher, Berlin, eine neue wohlfeile Ausgabe zum Preiſe von/ 5 geh.,/ 6 geb. mit einem Titelbild des Simpliziſ⸗ ſimus⸗Zeichners Wilhelm Schulz. Niederrheiniſches Muſikfeſt in Aachen. Das 80. Niederrheiniſche Muſikfeſt findet am Pfingſtfeſte d. J.(31. Mai, 1. und 2. Juni) in Aachen ſtatt. In Ermangelung eines neuen Chorwerkes iſt Beet⸗ Hovens missa solemnis für den erſten Tag in Ausſicht genommen. Dazu critt die A⸗dur⸗Symphonie, ſo daß der erſte Tag ganz dem großen Meiſter gehört. Berlioz' Fauſt macht mit einer modernen Symphonie das Programm des zweiten Tages aus. Das Künſtler⸗ konzert am dritten Tage bringt Klavierſoli, Liedervorträge, ſowie amehrere bedeutungsvolle Nummern für Chor und Orcheſter⸗ Die Leitung der Chorwerke liegt in den Händen des ſtädtiſchen Muſik⸗ direktors Prof. Schwickerath. Als auswärtiger Dirigent iſt Hofkapell⸗ meiſter Felix Weingartner gewonnen worden, der u. a. am dritten Tage ſein intereſſantes Tonbild„Die Gefilde der Seligen“ leiten wird. Die Tiara des Saitaphernes. Aus Paris wird telegraphirt: Profeſſor Gamrau d, der vom Unterrichtsminiſter in der Unter⸗ ſfuchung über die Echtheit der Tiara des Saitaphernes beauftragt war, hat den Blättern zufolge ſeinen Vericht dem Miniſter überreicht. Die Tiara wird in dem Bericht als eine Fälſchung erklärt. Kleine Mittheilungen. Von der Prinzeſſin Luiſe von Tos⸗ kana erſcheinen demnächſt im Verlag von Hermann Seemann Nachfolger zu Leipzig zwei Muſikſtücke, die einen ſeltſamen Einblick in das Gefühlsleben der ſchwer geprüften Frau geſtatten, und die gewiß in weiteſten Kreiſen ein freundliches Intereſſe hervorrufen Hürften. Die eine dieſer Kompoſttionen iſt ein warm empfundenes und effektvoll durchkomponirtes Liebeslied mit dem Titel„Du allein“, die andere Kompoſition iſt ein„Capricietto“ für Klavier zu zwei Händen, deſſen ſchwermüthig walzerartige Weiſe leicht an ungariſche Muſik anklingt.— Eine öffentliche Ghrung für einen Journaliſten ſoll jetzt dem verſtorbenen Profeſſor Joſef Kürſchner, einem unermüdlichen Vorkämpfer journaliſtiſcher mmd ſchriftſtelleriſcher Beſtrebungen, zu Theil werden. Anläßlich des zin Gotha ſtattfindenden zweiten deutſchen Redakteurtages ſoll dort an dem Hauſe, in dem Kürſchner im Jahre 1858 geboren wurde, eine Gedenktafel angebracht werden.— Für den Wettſtreit deutſcher Männergeſangbereine läßt die Stadt Frankfurt eine Feſthalle von koloſſalen Dimenſionen und mit hervor⸗ ragender architektoniſcher Ausſchmückung herſtellen. Die Koſten für Errichtung der Halle betragen über 300 000. Nach Abhaltung des Sängerfeſtes wird die Feſthalle dem Verband deutſcher Fahrrad⸗ und Motorfahrzeughändler zur Abhaltung der 7. großen allgemeinen Automobil⸗Ausſtellung vom 18. bis 28. Juni zur Verfügung geſtellt. ** dssarn ſobald wir an die Stelle kommen, wo das Kreuß ſteht, müſſen wir den Augen der Nachfolgenden entſchwinden und gleichſam unfichtbar werden. Gleichſam, ſag ich, Kinderchen, hört ihr, denn ihr wüßt ja ganz gut, daß der Weg über die Inſel weiterführt, noch ſehr viel dweiter, kein Menſch kann eigentlich ſagen wo und ob er aufhört. Und mun freut es mich auf meine alten Tage, daß ſie das Kreug, das ſonſt eine recht traurige Stimmung um ſich herum verbreitete, doch moch mit Frühlingsblumen, mit Maßlieb und Himmelsſchlüſſeln, ge⸗ ſchmückt haben. Denn, ſeht ihr, Kinderchen, ohne Leid iſt ja nun zwar kein Menſchenleben denkbar, aber laßt euch das von eurem alten Großvater geſagt ſein, es gibt auf der ganzen Welt kein Leid, das micht ſein heimliches Blüthenkränzl auf ſeiner Dornenkrone trüge, gerade ſo, wie es auch keine Freuden und keine Roſen gibt, die micht ihre heimlichen Dornen hätten. Als ich noch ſo jung war wie ähr, hab ich einmal über ein Leid, das mir widerfahren, gar nimmer nnich tröſten können. Da hat meine gute Mutter mich eines Abends, als ich wieder betrübt in meiner Kammer ſaß, mich in den Garten geführt und nach den goldenen Sternen hinauf gewieſen und weiter michts geſagt, als: Was glaubſt du wohl, daß du denken würdeſt, wenn du dein Leidweſen von einem dieſer Sterne herab betrachten könnteſt?— Seitdem brauche ich bloß nach dem nächtlichen Himmel hinauf zu blicken, um über alles Weh, das mich etwa heimſucht, oder moch heimſuchen wird, ſtill vor mich hin zu lächeln. Es iſt aber gar micht nöthig, daß ihr nach den Sternen guckt, wie ich; gerade ſo gut könnt ihr auch zu dem gütigen Mann am Kreug hinaufblicken, der mehr Leid erduldete, als ein Menſch faſſen kann, und doch ſeine innere Heiterkeit und Güte nicht einen Augenblick verlor. Betrachtet ähn nur recht: er hatte ſein heimliches Blüthenkränzl alle Zeit auf dem Kopfe und wenn ichs euch ſage, er war ſchon„auferſtanden“ als er noch am Kreuze litt und ſtarb, ja, ehe er noch den Leidensweg angetreten! Schaut, da hab' ich euch zu Oſtern ein kleines Bildchen vom Auferſtehungsmorgen gemalt, ſo gut meine alten Hände das eben moch vermögen, und darunter hab' ich euch ein Sprüchlein geſchrieben, das ihr aber jetzt noch nicht verſteht und an das ihr euch ſpäter einmal erinnern ſollt, wenn der Großvater um Oſtern nicht mehr bei eu iſt; es lautet: „Und durch das Leid Weit aus dem Leben reifen, Weit aus der Zeit.“ anrrasrdtr. 0 Sonntag, 12. März():„Die Zauberflöte“.— Montag, SEbuard Engels⸗ Münzen. Thegter⸗Notis. Die Intendanz theilt mit: In der Feſtvorſtellung „Lohengrin“, Dienſtag, den 14. April, treten an Stelle des Fräulein Edyth Walker und des Herrn Theodor Bertram, welche durch Unpäß⸗ lichkeit an der Mitwirkung verhindert find, Frau Ottilie Froitz⸗ heim⸗Metzger aus Köln(Ortrud) und Herr Fritz Feinhals von München(Telramund). Spielplan des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters Mannheim. 13. (Aufgeh. Abonn., ermäß. Preiſe):„Die Räuber“.— Dienſtag, 14. (Aufgeh. Abonn., Vorr.): Feſtvorſtellung:„Lohengrin“.— Mitt⸗ woch, 15.(B)„Der Kaufmann von Venedig“.— Donnerſtag, 16. (): Neu einſtudirt:„Großſtadtluft“.— Freitag, 17.():„Die Abreiſe“,„Das war ich“. Sonntag, 19.():„Carmen“. Großh. Hoftheater Karlsruhe. Spielplan. a. In Karls⸗ ruhe: Sonntag, 12. April, ½7 Uhr:„Das Käthchen von Heil⸗ +— bronn“. Montag, 13., ½7 Uhr:„Im bunten Rock“. Dienſtag, 14., Donnerſtag, 16., 7 Uhr:„Die ge⸗ 7 Uhr:„Der Zigeunerbaron“. feſſelte Phantaſie“. Freitag, 17., 7 Uhr:„Im weißen Rößl“. Samſtag, 18., 7 Uhr:„Das goldene Vlies“. 3. Akt:„Medea“. Sonntag, 19., 6 Uhr:„Siegfried“.— b. Theater in Baden: Mittwoch, 15., ½7 Uhr:„Philemon und Baucis“. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaftion.) *Viele Frauen und Mädchen wiſſen es noch nicht, daß Gentner's Wichſe in rothen Doſen mit dem Kaminſeger für jeden Haushalt die billigſte und praktiſchſte Wichſe iſt. Es genügt, wenig Wichſe, ſtark mit Waſſer zu verdünnen und auf's Leder aufzutragen, um alsdann mit wenigen Bürſtenſtrichen den ſchönſten Glanz zu erzeugen. Gent⸗ ner's Wichſe gibt es in den meiſten Kolonialwaarengeſchäften. * Erfolg deutſcher Kindernährmittel⸗Induſtrie im Auslande. Für die mit Kufeke's Kindermehl, das ſich bekanntlich bei den Aerzten und Müttern gleicher Beliebtheit erfreut, auf dem Gebiete der Kinder⸗Ernährung erzielten ausgezeichneten Erfolge iſt dem Fabrikanten R. Kufeke in Bergedorf bei Hamburg der Ehrenmit⸗ gliedſchaftstitel und die goldene Medaille I. Klaſſe von der Nationalen Geſellſchaft für Chemie und Pharmacie in Palermo verliehen worden. Citerariſches. * Der Thürmer. Monatsſchrift für Gemüth und Geiſt. Heraus⸗ geber J. G. Frhr. v. Grotthuß. Vierteljährlich(3 Hefte) 4., einzelne Hefte 1 M. 50 Pfg.(Stuttgart, Greiner u. Pfeiffer.) Aus dem Inhalt des April⸗Heftes: Kaiſer und Bekenner. Von F. E. Frhrn. von Grotthuß.— Golgatha. Gedicht von Erwin Schmid⸗ huber.— Son Altesse. Novelle von Hermann Bang. Der Runen⸗ berg. Von Ludwig Tieck.— Eine neue Geſchichte Friedrichs des Großen. Von H. D.— Was uns noth thut.(Evangeliſche Kirche.) Con Chr. Rogge.— Die Religion der alten Babylonier. Von Dr. Ber⸗ kenbuſch.— Impreſſioniſten und Neo⸗Impreſſioniſten. Von Eberhard Kraus.— Dramatiſche Profile. Von Felix Poppenberg.— Aus trüben Tagen.— Ein Mittel zur Erkennung des Scheintodes.— Zur Frie⸗ densbewegung. Von Gerſch und von B.— Thürmers Tagebuch: Des Kaiſers Kritiker. Nebel.„Deutſche Hunde“. Ein Dichterwort.— Hugo Wolf. Von Dr. Karl Storck.— Kunſtbeilage: Die Apoſtel Petrus und Johannes zum Grabe des Herrn eilend. Von Eugene Burnand.(Photogravüre.)— Notenbeilage: Alles endet, was ent⸗ ſtehet. Komponirt von Hugo Wolf. Dichtung von Michelangelo. Wer weiß wo. Komponirt von G. Vollertbun. Dichtung von D. v. Liliencron. heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers * Limburg, 11. April. Zu dem Streik der hieſigen Bauarbeiter iſt zu berichtigen, daß die Aus⸗ ſtändigen einen Stundenlohn von 38, ſtatt 32 Pfg. fordern. Die Unternehmer wollen 34 Pfg. zahlen. 175 * Paris, 11. April. In Folge der jüngſten Beſchlüſſe der Kammer hat der Miniſterpräſident ein Rundſchreiben an die Biſchöfe gerichtet, in welchem angeordnet wird, daß die Kon⸗ gregationen angehörigen Geiſtlichen vom Predigtamte vollſtändig auszuſchließen ſind. * Konſtantinopel, 11. April. verſichert wird, hat die deutſche Regierung, von dem Wunſche beſeelt, der Türkei einen neuen Beweis ihrer aufrichtigen und herzlichen Beziehungen zu geben, den Mauſer fabriken Befehlertheilt, wenn nothwendig, die Beſtellungen der Ottomaniſchen Regierung vor denjenigen für Deutſchland zu übernehmen. * Hongkong, 10. April. Die Pulverfabrik des Arſenals in Kanton iſt in die Luft geflogen. Ueber 1000 Menſchen ſollen umgekommen ſein. * Waſhington, 11. April.(Reuter.) In amtlichen Kreiſen wird in Abrede geſtellt, daß Verhandlungen zwiſchen England und den Unionſtaaten im Gange ſind über Ertheilung von Privilegien für den engliſchen Handel in Ver⸗ bindung mit der Vollendung des Panamakanals. Der Kaiſer geht nicht nach Paris. *Berlin, 11. April. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſchreibt: Die „Daily Mail“ verbreitet aus Kopenhagen die Nachricht, der Kaiſer habe die Prinzeſſin Waldemar zu einem Beſuch in Berlin aufgefordert und er habe, als die Einladung mit einem Hinweis auf die bevorſtehende Reiſe der Prinzeſſin nach Paris ab⸗ gelehnt wurde, ausgerufen:„Nous nous verrons A Patrii; Majeſtät beſtätigte ſeinen Beſuch in Paris und fühle ſich dazu durch den freundlichen Empfang in Dänemark ermuthigt. Dieſe Geſchichte iſt vom Anfang bis zum Ende eine thörichte Erfin⸗ dung. Der Verkehr zwiſchen der Prinzeſſin und dem Kaiſer war durch beſondere Liebenstvürdigkeit ausgezeichnet; von einer Reiſe des Kaiſers nach Paris, oder einer ſolchen der Prinzeſſin nach Berlin war dabei nicht die Rede. 7 Die Entlaſſung des Generalgouverneurs von Algerien. *Paris, 11. April. Der Generalgouverneur von Algerien, Repoil, reichte ſeine Entlaſſung ein, die angenommen wurde. * Paris, 11. April. Zur Entlaſſung des bisherigen General⸗ gouverneurs von Algerien, Revoil, wird berichtet, daß derſelbe in den letzten Tagen beim Miniſterpräſidenten wiederholt vorge⸗ ſprochen habe, jedoch nicht empfangen wurde. Der Miniſter⸗ präſident ließ ihm direkt mittheilen, daß er ſein Vertrauen nicht mehr beſitze, worauf Revoil ſeine Demiſſton gab. Der neue General⸗ gouberneur wird noch im Laufe des heutigen Tages ernamit werden. Die Dispoſitionen für die Reiſe des Präſidenten Loubet nach Algerien werden durch den Zwiſchenfall in keiner Weiſe beein⸗ lußt. Paris, 11. April. Ueber die Gründe, welche den Generalgouverneur von Algerien zur Einreichung ſeines Entlaſſungsgeſuches veranlaßten, theilt der„Figaro“ mit, der Generalgouverneur, welcher ein Neffe des Herausgeders des„Petit Dauphinois“, jenes Grenobler Blattes iſt, das kürzlich von einem gegen die Karthäuſer unternommenen Erpreſſunas⸗ berſuch erzählte, ſei verdächtigt worden, Wie hier offiziös daß er mit der Veröffent⸗ lichung jener Gerüchte in Beziehung ſtehe. Der Generafgouderneur broteſtire entſchieden dagegen, erkläre aber, daß er ccus dem Verhalten der Regierung gegen ihn entnehmen müſſe, nicht mehr das Vertrauen derſelben zu genießen. Er glaube deshalb nicht die nöthige Autorität zu beſttzen, um den Präſidenten Loubet auf deſſen Reiſe durch Algerien zu begleiten. Paris, 11. April. Der Generalſekretär von Algerien übernimmt interimiſtiſch den Poſten des General⸗Gouverneurs. Der neue Generalgouverneur ſoll erſt nach der Reiſe Loubets ernannt werden. 55 Der Ausſtand in den Niederlanden. *Mannheim, 11. April. Nach einer an die hieſige Handels⸗ kammer gelangten Mittheilung des Kaiſerlichen Konſulats in Amſter⸗ dam haben die vereinigten Arbeitgeber im Transport⸗ gewerbe in Amſterdam folgenden Beſchluß gefaßt: „In Erwägung, daß der im Hafen von Amſterdam durch die Haltung der Arbeiter hervorgerufene Zuſtand zur Zeit derart iſt, daß weitere Arbeitsverrichtungen in den Betrieben ihrer Mitglieder un⸗ möglich geworden ſind, daß, wenn auch die erklärte allgemeine Arbeitseinſtellung der Arbeiter in den Verkehrsbetrieben bald wieder aufgehoben werden ſollte, es vorauszuſehen iſt, daß ungeachtet aller Bemühungen von Seiten der Arbeitgeber, um ihren Ver⸗ pflichtungen gegenüber dem Handel und anderen Betheilig⸗ ten zu genügen, immer wieder neue Konflikte mit allen daraus ſich ergebenden Folgen entſtehen würden, weil fort⸗ während wegen der geringſten Thatſachen in einem nebenfächlichen Betriebe die Arbeitsverrichtungen für die Schifffahrt und den Waarenhandel mit gänzlichem oder theilweiſem Stillſtand bedroht werden; in weitrerer Erwägung, daß unter dieſen Umſtänden Handel und Schiffahrt doch in Verfall gerathen müſſen erklären wir, daß d bei ihnen angeſchloſſenen Arbeitgeber gezwungen ſind vom Mittwoch, 8. April 1903, Morgens 6 Uhr ab, alle Arbeiten, die mit dem Löſchen und Laden von Schiffen und Fahrzeugen, deren Beförderung, Ab⸗ holung, Beſorgung, Ablieferung, Lagerung und Bearbeitung von Gütern verbunden ſind, einzuſtellen bis dahin, daß ein beſſerer Zu⸗ ſtand eingetreten ſein wird.“ * Haag, 11. April. Die Erſte Kammer bat das Geſetz gegen die Ausſtände einſtimmig angenommen. * Haag, 11. April. In den Bureaus der erſten Kam⸗ mer wurde die Dringlichkeit der Ausſtands⸗ geſetze anerkannt und das Vorgehen der Regierung und der Eiſenbahngeſellſchaften beifällig aufgenommen. Die Beſtimmung der Vorlage über die Beſtrafung ausſtändiger Eiſenbahnangeſtell⸗ ter und Bildung einer Eiſenbahnbrigade, wie die zu Gunſten der Arbeiter vorgeſehenen Maßnahmen wurden gebilligt. * Amſterdam, 9. April. Die Zwiſtigkeiten zwiſchen den Arbeiterorganiſationen veranlaßten die Militärbehörd ſtrengere Inſtruktionen zu geben. Es wird eine Vermehrung der in Amſterdam ſtehenden Truppen um ein Grenadier⸗Bataillon geplant. Bei dein geringſten Zeichen von Ruheſtörung ſoll der Belage⸗ rungszuſtand über Amſterdam verhängt werden. * Amſterdam, 11. April. Die holländiſche Giſen⸗ bahn hat heute 200 Entlaſſene ausgelöhnt und bereits 47 neue Leute angenommen. Aehnlich verfahren die Privatbahnen, Die Zahl der Arbeitsloſen wird immer größer.(Frkf. Zig.) Die Revolution in San Domingo. *Santo Domingo, 10. April.(Havas.) Der deut ſch Kreuzer„Vineta“ und das italieniſche Kriegsſchif „Giovanni Bouſan“ ſind hier eingetroffen. Zum Schutz der Konſulate wurden Truppen gelandet. Das holländiſch Kriegsſchiff„De Ruyter“ und ein engliſches Kriegsſchiff werder erwartet. Die Lage in der Stadt iſt bedenklich. *Newhork, 11. April. Reuters Bureau verbreitet folgen des Telegramm aus Port of Prince: Nach Meldungen aus Sar Domingo griffen die Regierungstruppen die Aufſtändiſchen am 5. April an, wurden aber nach heftigem Kampfe zurüſck⸗ geſchlagen. Es gab beiderſeits biele Todte und Verwundete. Die anweſenden deutſchen, amerikaniſchen, italieniſchen und h ländiſchen Kriegsſchiffelandeten Truppen zum Schutz der Konſulate. Bei der Vertheidigung der Stadt betheiligten die Kriegsſchiffe der Aufſtändiſchen. Aebergabeakt der Feſthalle. Herrlichen Frühlingsſonnenſchein brachte uns der heutig Tag Nicht nur in der Natur, ſondern durch die ganze Bürgerſchaft Man heims geht frohe Lenzesſtimmung. Vollendet iſt das ſchöne We das des Mannheimers Stolz und Freude ſein und bleiben wird. als ob ſpir voller Optimismus in die Zukunft der Feſthalle ſchauen würden; nicht als ob wir die Augen verſchließen wollten vor finanziellen Wagniß des gewaltigen Unternehmens. Aber wir auch keine trüben Peſſimiſten. Wie wir voller fleudiger Hoffnung der ferneren Geſtaltung der Geſchicke unſerer Stadt entgegenblicke und feſtes Vertrauen hegen in ihr weiteres machtvolles Aufblüße⸗ und in ihre zukünſtige glückverheißende Entwickelung, ſo ſind wir auc der feſten Zuverſicht, daß die Jeſthalle nicht ein Schmerzenskind Mann heims werden wird, ſondern ein Kind, das Freude und Segen b. der Stadt und ihrer ganzen Bürgerſchaft. Mag der impoſante B auch in den erſten Jahren manch finanzielles Opfer heiſchen; werden es die Mannheimer tragen, in dem Bewußtſein, mitgeholfe zu haben an einem Unternehmen, das ihrer Stadt Ruhm und Eh weithin verbreiten und in alle Lande aufs Neue künden wird, die Bevölkerung der ſüdweſtdeutſchen Handelsmetropole emſigen werbsſinn und regen Bürgerfleiß wohl zu verbinden weiß mit L und opfermüthiger Begeiſterung für die Kunſt jeder Art; daß in d haſtenden der Erringung irdiſchen Gutes geltenden Vorwärtsdräng⸗ in dem weltumſpannenden Handels⸗ und Induſtriegeiſte die Fäh keit und Luſt zu freudigem Genießen der idealen Güter des Mer nicht untergegangen iſt. Wo heute Mannheimer weilen, wird i Bruſt höher ſchlagen in dem Gedenken an ihre ſtolze rüſtig emp wachſende und aufblühende Vaterſtadt und deren neues glänzend von froher Schaffensluſt und unaufhaltſamer Thatkraft zeuge Werk. Und wer heute in das herrliche Rheinthal wandert, weiterbildenden Studium, ſei es zur Erholung von des und Mühen, wird nicht mehr an Mannheim vorüber zieh ſeither geweſen. Ein Theil des mächtigen durch das Rheint den Fremdenſtromes wird ſicherlich in Zukunft auch nach Man⸗ fluthen. Möge der hehre Bau ein glückberkündendes Wahr für unſere Stadt ſein und bleiben, möge der„Roſengarten Stadtrath das herrliche Anweſen getauft, ſtets reiche Blüthen nur wenig Dornen für unſere Stadt bringen Herzlich willkommen heißen wir all die Freunde edler die in den nächſten Tagen unſere Sadt beſuchen. Möge es wohl gefallen in unſeren Mauern und mögen ſie bei ihrem Se nur angenehme Erinnerungen mit ſich nehmen *.* 4. Seile. General⸗ Anzeiger. — — Mannheim, 12. Apral. Der Att der Hebergabe, der heute Nachmittag halb 1 Uhr ffatt⸗ liche Verewigung der jetzigen Zeitperiode einer Bürgerſchaft ver⸗ fand, vollzog ſich in ſehr einfachen Formen. In dem an den Kon⸗ gzertſaal anſtoßenden Verſammlungsſgal verſammelten ſich die Mit⸗ glieder des Stadtraths und des Bürgerausſchuſſes. Die beiden ſtädt. Kollegien waren faſt vollzählig vertreten. Auch die Mitglieder der Theaterkommiſſion waren anweſend. Gallerie des Saales ſchmückte ein reicher Damenflor, Angehörige der geladenen Herren., Gegen 944 Uhr ertönten vom Konzertſaal die feierlichen Accorde der dort aufgeſtellten Orgel. Die Herr Muſikdirektor Hänlein bekundete ſeine vollendete Meiſter⸗ ſchaßt. Sodann trugen die auf dem Podium des Konzertſaales auf⸗ geſtellten, ſich aus den hieſigen Geſangvereinen rekrutienden Sänger unter Herrn Hofkapellmeiſter LTangers Leitung den ewig ſchönen Veethovenſchen Chor:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ vor. Der ergreifende Choral hörte ſich prächtig an und machte auf die im Verſammlungsſaal verbliebene Feſtwerſammlung einen lieſen Eindruck, Hierauf beſtieg Herr Oberbürgermeiſter Beck das im Verſammlungsſagl aufgeſtellte kleine Rednerpult, um folgende Anſprache zu halten: Ein gewaltiges Unternehmen iſt zur Vollendung gediehen und ſoll zu dieſer Stunde aus der Hand des Künſtlers und der Bauleitung unter Mitwirkung der berufenen Kollegien in ſtädtiſche Fürſorge übernommen werden. Wäre die Bedeutſamkeit eines Werkes nach der Summe der Mühe und Sorge, der Kränkung und Schmähung zu bemeſſen, die ſich für die ſtädtiſche Behörde an d ieſe 8 Bauwerk inüpft, ſo müßte es ſchon deshalb ohne Zweifel den erſten Rang unter den zahlreichen großen Unternehmungen der letzten anderthalb Jahr⸗ zehnte behaupten. Es lohnt deshalb wohl ein kurzer Rückblick auf die Entſtehung des Baues, Nicht wie bei ſo vielen anderen ſtädtiſchen Unternehmungen darf hier die Stadtverwaltung ſich rühmen, die Idee inſpirirt, die erſte Initiative ergriffen, das allmähliche Reifen des Projekts nach einem klarxen Programme zu ſeinem heutigen Umfange und die jetzige finanzielle Geſtaltung veranlaßt zu haben. Nein, hier ziemt ihr, Beſcheidenheit zu üben. Ohne ihr Zuthun, gegen ihren Wunſch und ihr Abmahnen mitten aus der Bevölkerung erhob ſich für einen Feſthallenbau eine Bewegung getragen von zahlreichen, weder ſozial noch politiſch zuſammen⸗ hängenden Intereſſentengruppen— eine Bewegung, die allmählich immer weitere Kreiſe der Bevölkerung ergriff, damit populär wurde und zu unheimlicher Kraft des Schlagwortes erwuchs, das jeden nüchternen Zweifler dem Fluche der Lächerlichkeit und der mangelnd en Intelligenz verfallen läßt. Die ſtädtiſche Behörde inmitten ihrer ſchweren Sorge für die immer mehr drängende Sanirung der Stadt mit einem bisher unerhörten Aufwande für Waſſerverſorgung, Abfuhr und Kanaliſation, iumitten der verantwortungsvollen Vorbereitung der ſich ſelbſt geſetzten programmatiſchen Aufgabe der Umwandelung der Handels⸗ in eine Induſtrieſtadt kam dieſe neue Bewegung für ein dem bisherigen ſtädtiſchen Pflichtenkreiſe entlegenes, wünſchens⸗ werthes, aber immerhin verſchiebbares Projekt höchſt unbequem. Sie glaubte anfangs durch ablehnende, ſpäter durch abwartende Haltung den angefachten Sturm beſchwören zu können. Aber ein neuer Faktor erſchien auf dem Plane, dem die Widerftandskraft der ſtädtiſchen Behörde naturgemäß nicht gewachſen war— die politiſchen Parteien, die— wie immer unbekümmert um finanzielle Sorgen— mit dem günſtigen Winde der Populgrität ihre Segel blähen und damit in das trübe Fahrwaſſer der ſtädtiſchen Wahlagitation treiben ließen. Das Wort„Feſthalle“ wurde allſeitig Wahlparole mit allen ihren jedes Zaudern und Bedenken niederſchmetternden Wirkungen: ohne Schwertſtreich mußte die bisherige verſchanzte Stellung der Gemeinde⸗ behörbe geräumt werden, die Stellung nämlich, es könne die Stadt⸗ gemeinde nur zu einem klar limitirten mäßigen jährlichen Höchſtauf⸗ wande verpflichtet und es müßten ſeitens der eine Feſthalle als Lebensintereſſe betrachtenden Intereſſentengruppen gewiſſe Garantien erbracht werden. Die für Ziel und Richtung der Gemeindepolitik pherantwortlichen ſtädtiſchen Kollegien beſchloſſen mit erdrückender Mehrheit den Bau einer Feſthalle als ſtädtiſches Unternehmen mit einem gegen früher für Bau und Betrieb anfänglich etwa verdrei⸗ fachten und ſpäter faſt verſechsfachten Aufwande. Mochte auch das erſchreckende Anwachſen der Bauſumme und des finanziellen Riſikos noch ſo ſehr nachträglich die jahrelange— von dem Grauen vor dem Ungewiſſen diktirte Zurückhaltung der ſtädtiſchen Behörde recht⸗ ſertigen—, dieſe wiederholte, übereinſtimmende und unumſtößliche Willenskundgebung der berufenen Faktoren unter Mitwirkung der ſtädtiſchen Behörde verpflichtete dieſelbe nunmehr, mit aller Umücht 5 und Energie das beſchloſſene Werk zum Gelingen zu bringen. In dieſer Zeit ereignete ſich ein intereſſantes, wenn auch nicht allzu ſeltenes Schauſpiel; der buntſchillernde Falter verlor an Glang, ehe er ſich noch recht entpuppte; in dem rauhen Winde wachſender Verantwortlichkeit zerſtieb der Blüthenduft, an dem man ſich in Wereinsſitzungen und Wahlverſammlungen berauſcht hatte; die un⸗ abſehbar ſcheinende Menge von begeiſterten Anhängern, die hinter dem die Fahne der Feſthalle aufnehmenden und voran tragenden Stadtrathe mit ermunternden Jubelrufen einherzog, wurde, gu⸗ ſehends kleiner und berlor ſich ſchließlich ganz. Göttin„Laune“ mit ihrer Deviſe:„heute begehrt, morgen berſchmäht“ behauptete als Siegerin die Wahlſtatt. Jetzt war die Zeit der Ernte für alle die Wohlwollenden gekommen, welche mit ihrer Kritik einſetzen gegen die Stadtperwaltung, ob ſie zaudert, ob ſie vorgeht; manches nur auf den eigenen Vortheil abzielende Begehren wagte ſich letzt keck und kaum verhüllt hervor unter Berufung auf den ja„unnütz“ für die Feſthalle erwachſenden Aufwand. Tapfer Stand hielt nur der Stadtrath, ungegchtet aller durch die politiſche Zuſammenſetzung begünſtngten Verlockungen, ungeachtet die Prieſter des Spottes und der Satire, die Jünger des Thespis⸗ karrens das allmählich zum Skelett abgemagerte Feſthällenrößlein immer wieder mit ſcharfen Geiſelhieben beſtiegen. Und ein leiſes Wanken lam erſt in ſeine Reihen, als immer ſchmerzlichere Proben angeſonnen wurden in dem Kampfe zwiſchen berechtigter Fürſorge für heimiſchen Gewerbefleiß und den hochgeſteigerten Anforderungen für Erreichung des künſtleriſchen Zieles. 0 roch was ſonſt in den Akten begraben liegt: ſtädtiſche Behörde, Künſtler und Nachwelt können nicht genug an Dank entrichten den Männern, die in entſcheidungsvoller Zeit zahlloſe, tieffühlbare Opfer brachten au Selbſtüberwindung, an Verzicht auf eigenes Gutdünken, an Un⸗ terordnung unter ein ſelbſigeſtecktes hohes Ziel im Kampfe mit der öffentlichen Meinung, mit dem begreiflichen Unmuthe ſo Mancher ihnen naheſtehender gewerblicher Kreiſe. Doch genug der Reminfscenzen. Hinweg von all den jetzt ſo wohlfeilen hyperklugen Räſonnements, ob man nochmals, wie ge⸗ ſchehen, beſchließen und handeln würde! Hoch wölbt ſich heute über ulns der vollendete Bau; wir freuen uns deſſen und ſind von berech⸗ tigtem Stolze erfüllt! Wir haben gethan, wovon in vielhundertjähriger ruhmpoller Geſchichte deutſchen Städtethums hoch in die Lüfte ragende oder in gewwaltigen Abmeſſungen ſich erſtreckende Profan⸗ und kirchliche Bauten der bewundernden Nachwelt erzählen! Wir haben ein Denk⸗ mal errichtet in einer Zeit des gewaltigſten Aufſchwunges, den unſere in der kurzen Zeit ihres Veſtehens immer wieder von der Kriegs⸗ furie und dem Wechſel fürſtlicher Laune niedergebeugte Stadt jemals aus Eigenem erlebte, wir haben ein Denkmal geſetzt, das Zeugniß geben foll, nicht von Thatkraft und Bürgerſinnn allein, auch von der höchſten Leiſtungsfähigkeit heutigen werkthätigen Könnens und Wiſ⸗ ſens, in einer Probe heutiger moderner Baukunſt, in beſter Ar⸗ beit des Handwerks und des Kunſtgewerbes, in den ausgereiften Pro⸗ dufkten hochentwickelter Technik. Hier ſei es ausgeſprochen, ——ů— Will man ſolches Erinnerungsmal, eine ſolche kunſtgeſchicht⸗ wehren, die in kaum mehr als einem Jahrzehnt faſt 341000 Mill. aufwendete für nüchterne Nutzbauten, einer Bürgerſchaft, die in einem FJahrzehnte für die Hygiene ihrer Stadt und die Geſundheit ihrer Bewohner, für die gründliche Bildung der heranwachfenden Jugend, für die Belebung und Hebung von Verkehr, Handel und Induſtrie mehr aufbot, als in Jahrhunderten zuvor? Darf eine Epoche ſoztalen Empfindens nicht auch würdige Räume ſchaffen, in denen nicht mehr für die Wohlhabenden allein, ſondern zur Befriedigung höherer kultureller Bedürfniſſe auch für die breiten Volksſchichten die Schätze der Wiſſenſchaft, Dichtkunſt und Muſik in populärer Form zugänglich gemacht, darf eine lheral denkende Zeit zurückſchrecken davor, der geſteigerten Bewerthung des politiſchen Be⸗ ſtimmungsrechtes, der Ausübung der höchſten ſtaatsbürgerlichen Rechte bei der freien Wahl ihrer Mitbürger die lang erſtrebte Mög⸗ lichkeit zu gewähren, das zündende Wort der Führer auf die weiteſten Kreiſe in Verſammlungen wirken zu laſſen? Und ſollte nicht auch verſucht werden, durch Kongreſſe hervorragender Männer der Kunſt, Wiſſenſchaft und Technik aus allen Theilen unſeres Vaterlandes und des Auslandes, durch umfaſſende künſtleriſche Veranſtaltungen den Iſolirungsbann in dem dank einer unſeligen Verkehrspolitik Mann⸗ heim über ein halb Jahrhundert verſtrikt war, zu durchbrechen und auch unſerer Stadt die Beachtung zu verſchaffen, der ſich andre an den Weltſtraßen liegende Städte längſt erfreuen. Unumwunden ſei es auch eingeräumt,— auch der Geſelligkeit und Heiterkeit, dem Froh⸗ ſinne und dem Mummenſchanze mit ſeinen tollen Geſellen ſoll hier wie weiland in dem altehrwürdigen Tanzhauſe Gürzenich in Köln eine gaſtliche Stätte bereitet werden, nach ſchweren Stunden der Arheit zu luſtvollem Ergötzen von Alt und Jung, Hoch und Nieder. Und in herrlicher Pracht exöffnen ſich die weiten, weiten Feſt⸗ räume dem entzückten Auge, nicht in prunkvoller, fürſtliche Paläſte in ihrer überladenen, koſtbaren Fülle imitirenden Ausſchmückung; nein, nur durch die Gewalt der Dimenſionen und Linienführung, das künſtleriſche Gleichmaaß, im edlen Rythmus der Verhältniſſe, die vornehme Ruhe in der Formgebung, die wunderbare Farbenharmonie die ſtaunenden Sinne überwältigend. Auch hier wird ſich jene traditionelle Eigenart unſerer Mann⸗ heimer Bürgerſchaft glänzend bewahrheiten, die knapp Bemeſſenes, Unzureichendes, Dürftiges an ihren ſtädtiſchen Unternehmungen niemals verzeiht, wohl aber trotz antizipirender herber Kritik in dem ſelbſtbewußten Stolze der Lokalpatrioten den fremden Hinweis auf ein wahrhaft gelungenes Werk ſtädtiſchen Unternehmungsgeiſtes und darüber gern und raſch die dafür aufgewendeten Opfer vergißt. So übernehme ich denn am Vorabende des Weihetages der in verheißungsvoller Symbolik mit dem Feſte der Auferſtehung zu⸗ ſammentrifft, dieſes Haus Namens des Stadtrathes und Bürger⸗ ausſchuſſes in unſere Obſorge und mit dem Gnadenrechte einer feſt⸗ lichen Stunde, alle die häßlichen Erinnerungen an Streit und Hader vorangegangener Tage tief eintauchen zu dürfen ſu die Fluthen des Letheſtromes, erfülle ich die erſte Pflicht, die ſich uns an dieſer Skelle aufdrängt, die Pflicht des Dankes. Den erſten Dank dem genfalen Künſtler, der in dieſem Hauſe ein Lebenswerk ſchuf mit der Hin⸗ gehung des vor Mit⸗ und Nachwelt verantwortlichen Schöpfers; den zſweiten Dank den Mitwirkenden, Allen voran meinem treuen Mit⸗ apheiter, Herrn Bürgermeiſter Ritter, und allen Andren, die im Ent⸗ ſtehen und Werden des Werkes ihr Beſtes geboten haben. Ihrer Aller ſchönſter Lohn wird in dem Bewußtſein beſtehen, an einem der originellſten Bauwerke der Jetztzeit— Jeder an ſeiner Stelle— mit⸗ gewirkt zu haben. Doch nicht der banal generaliſirende, unzutreffende, jedes Lokal⸗ kolorites entbehrende Sammelname„Feſthalle“ ſoll dies Werk durchs Leben begleiten, nein, die aus unvordenklicher Zeit ſtammende Be⸗ zeichnung dieſer Stätte, auf der wir es erbaut, ſoll ihm für alle Hinkunft den Namen leihen. Und ſo ſei denn unter Auf⸗ rufung der Anweſenden beiden cooperirenden Bauherren— Stadtrath und Bürgerausſchuß als Taufzeugen fürderhin wie von altersher dies Haus „Roſengarten“ benannt. Mögen die Roſen einer ſegensvollen Entwickelung unſerer Stadt noch in den fernſten Zeiten dies Haus in reicher Fülle umranken als Stätte der Freude, ſinnigen Ernſtes und ideaglen Genuſſes! Auf die Anſprache des Herrn Oberbürgermeiſters erfolgte eine gegenſeitige Beglückwünſchung. Sodann begaben ſich, während die Sänger das Altniederländiſche Dankgebet vortrugen, die Feſtgäſte unter den Klängen dieſes Liedes in den Konzertſaal. Entzückt war man allgemein von der vorzüglichen Akkuſtik des Konzertſaales, ſowie über deſſen wunderbare Dekoration. Auf Wunſch wiederholten die Sänger den Vortrag des„Altnie⸗ derläudiſchen Dankgebets“; die dankbaren Zuhörer quittirten durch lebhaften Beifall. Es erfolgte ſodann, beginnend mlt dem Betreten des großen Feſthallenſaales, ein Rundgang durch den ganzen Feſt⸗ hallenbau, der nunmehr den poeſtevollen Namen Roſengarten trägt. Erwähnt ſei noch, daß das Billetveſtibul, in dem am Hſter⸗ montag der Empfang der Allerhöchſten Herrſchaften ſtattfindet, in einen herrlichen Roſenhain, auß dem prächtige Lorbeerbäume empor⸗ ragen, verwandelt wurde. Das Blumenarrangement iſt ein wahr⸗ haft künſtleriſches und macht einen pompöſen Eintzeuck. Golkswirthschaft. Ottomaniſche 4% Adminiſtrations⸗Anleihe von 1903. Im An⸗ zeigentheil unſeres heutigen Blattes iſt der Proſpekt über die neue Aproz. Ottomaniſche Staats⸗Anleihe von 1908 veröffentlicht, welche in erſter Linie zur Konvertirung der öproz. Adminiſtrations⸗Anleihe von 1888 beſtimmt iſt, Die neue Anleihe beſſtzt dieſelben Spezial⸗ garantien wie die bisherige öproz, Adminiſtrations⸗Anleihe von 1888 und erfordert faſt genau die gleiche Jahresleiſtung, nämlich Lſtrl. 118 800. Bekanntlich war die alte Anleihe außer mit 5 Proz. Zinſen mit einer Tilgung von 2 Proz. ausgeſtattet und belief ſich auf M. 30 000 000. Die Jahresleiſtung betrug alſo M. 2 100 000 ⸗ Lſtrl. 115 500, alſo faſt genau ſo viel wie die Jahresleiſtung von 4 Proz. Zinſen und ½ Proz. Amortiſation für die neue Anleihe von nom. M. 48 960 000. Da von der alten Anleihe noch rund Mark 18 000 000 im Umlauf ſind, ſo ergibt die Konverſion ohne eine Mehr⸗ belaſtung des türkiſchen Staatsſchatzes für letzteren eine erhebliche einmalige Einnahme. Die Garantien der neuen Anleihe beſtehen in der Verpfändung der Erträgniſſe von fünf indirekten Steuern (Fiſcherei⸗Abgaben, Jagdſcheine, Fiſcherei⸗Erlaubnißſcheine, Er⸗ laubnißſcheine für den Tumbekiverkauf, Seidenzehnten) in den⸗ jenigen Bezirken, in welchen die betreffenden Abgaben der Verwal⸗ tung der„Dette Publique“ nicht überwieſen ſind. Dazu kommt der Antheil der türliſchen Regierung an dem Ertrag, der am 14. Juli 1888 geſchaffenen Stempelſteuer und die bevorrechtigte Ver⸗ pfändung der Getreidezehnten im Sandjak Smyrna, letztere Ga⸗ rantie bis zu einem jährlichen Betrage von Lſtrl. 30 000, Beſonders hervorzuheben iſt, daß die Verwaltung dieſer Einkünfte von der ktürkiſchen Staatsregierung unabhängig gemacht und der Verwaltung durch den Conſeil'Adminiſtration de la Dette Publique Ottoman unterſtellt iſt, deſſen Organe die verpfändeten Einkünfte einziehen. Die Rückzahlung des Geſammtbetrages der Anleihe erfolgt zum Nennwerthe in ungefähr 55 Jahren durch halbjährliche, von der „Dette Publigue“ vorzunehmende Ziehungen, deren erſte am 1. Sep⸗ tember 1908 ſtattfindet. Kapital und Zinſen der neuen Anleſhe ſind dauernd von jeglicher Steuer und Stempelabgabe des Ottomaniſchen Reiches befreit, auch dürfen die Garantien bis zur gänzlichen Tilgung der Anleihe in keiner Weiſe angetaſtet werden. Die Inhaber der alten öproz. Anleihe haben das Vorrecht, gegen ihre Stücke ſolche der neuen Anleihe zum Kurſe von 88 Proz, zu beziehen. Das Bezugsrecht iſt in der Zeit vom.—20. April einſchließlich auszu⸗ üben. Der Umtauſch wird in der Weiſe angeboten, daß jedes Stück der alten Anleihe al pari angenommen und jedes Stück der neuen zum Kurſe von 88 Proz, des Nennwerthes von M. 408, d. h. mit M. 359,04 in Anrechnung gebracht wird. Nicht in Obligationen darſtellbare, überſchießende Beträge werden baar ausbezahlt. Die Stücke der 1888er Anleihe ſind mit allen nach dem 1. Mai 1903 fällig werdenden Coupons einzureichen. Der am 1. Mai 1908 fällige Coupon wird beſonders eingelöſt und bleibt in den Händen der In⸗ haber. Eine Verrechnung von Stückzinſen findet bei dem Umtauſch nicht ſtatt. Der zum Zwecke der Konverſion nicht verbrauchte Reſt⸗ betrag, der beim Umtauſch ſämmtlicher Stücke der allen Anleihe ſich auf rund 28½ Millionen Mark ſtellen würde, wird am 20. April bei den im Inſerat bezeichneten Banken zum Kurſe von 90 Proz. zur Zeichnung aufgelegt. Die Verzinſung der neuen Anleihe berechnet ſich beim Kurſe von 90 Proz. unter Berückſichtigung der Tilgung auf 4,60 Proz. 5 Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Paxrriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Bei der in den letzten Wochen hervorgetretenen Nachfrage nach Induſtriewerthen erfreuten ſich wieder einmal die Aktien der größeren Elektricitätsgeſellſchaften beſonderer Beachtung, die mit der all⸗ gemeinen Beſſerung der Verhältniſſe und den die Konkurrenz ver⸗ mindernden Fuſionen begründet wurde. Auch wußte man von neuen Plänen dieſer Art zu berichten, namentlich war viel davon die Rede, daß ſich auch die Lahmeyer⸗Geſellſchaft einer der neu gebildeten Gruppen angliedern wolle. Vorläufig wird dieſe Abſicht zwar be⸗ ſtritten, trotzdem erſcheint es durchaus plauſibel, daß man einen Weg ſuchen wird, dieſes noch iſolirt ſtehende Wexk einer der beiden Gemein⸗ ſchaften zuzuführen. Die Haltung der Börſe litt unter den Vorgängen auf der Balkan⸗ halbinſel, in die durch den Staatsſtreich des Königs von Serbien ein neuens Moment der Beunruhigung getragen wurde. Auch hat es ſich gezeigt, daß in Erwartung der türktſchen Unifizirung beträchtliche Hauſſe⸗Engagements in türkiſchen Werthen eingegangen waren, deren Ebſung jetzt Kursrückgänge veranlaßt, Die Nähe der Feiertage kam wie üblich in der Neigung zu Realfſirungen und in der Abneigung gegen neue Engagements zum Ausdruck, ſo daß auf den meiſten Ge⸗ bieten die Kurſe nachgeben mußten. Geringe Beachfung fanden die Reden des amerikaniſchen Präſidenten, der mit ſeiner energiſchen Be⸗ tonung der Monroe⸗Lehre ohne Zweifel offene Thüren einrennt. Angeſichts der durch die geſchilderten Umſtände bedingten all⸗ gemeinen Unluſt waren natürlich die Umſätze auch ſehr beſchränkte. Namentlich verkehrte der Rentenmarkt in ſehr ſtiller Halt⸗ ung und die Kurſe waren während der Berichksperiode langſam wei⸗ chende, ſo daß im Durchſchnitt ein Abſchlag von ein Prozenk zu ver⸗ zeichnen iſt, ohne daß beſondere Gründe dafür geltend gemacht wer⸗ den können. Aehnlich lag das Geſchäft in Montanwerthen. Der Rück⸗ gang des Bedarfs in Hausbrandkohlen, wozu ſich noch Befürchtungen wegen des Streiks in Holland geſellten, wirkte abſchwächend auf die Tendenz von Kohlenaktien, indeſſen konnten ſich auch Hüktenwerthe nicht behaupten. Bochumer, Caro⸗ und Laurahütte ſchließen daher ſchwächer, nur Concordia konnten den vorwöchentlichen Rückgang von etwa 5 Prozent einholen. Schifffahrtsaktien verkehrten zu wenig erhöhten Kurſen, während für ſonſtige Transportwerthe überhaupt kaum Intereſſe vor⸗ handen war. Auf dem Kaſſa⸗Induſtriemarkt waren gegen Schluß auch elektriſche Werthe leicht abgeſchwächt, Umſätze von Bedeutung hat lediglich der Rentenmarkt auf⸗ zuweiſen. Soweit es ſich nicht um die Werthe der Balkanſtaaten handelt, die weiter im Kurs nachgeben mußten, herrſchte für deutſche und fremde Fonds lebhafte Nachfrage, Geld war leicht und der Privatſatz iſt wieder eine Nuanee ſchwächer. Mühleufabrikate. E. Mannheim, 11. April. Wie nicht anders zu erwarten, war das Mehlgeſchäft der Charwoche ziemlich ſtill. Die Jeier⸗ tagsſtimmung machte ſich überall bemerkbar. Auch die Dispoſttionen von den Händlern für ſofortige Lieferungen liefen knapper ein, da die Bücker, überhäuft durch Arbeit, nicht beziehen konnten. Nur Jut⸗ terartikel waren ſehr geſucht und drängten die Käufer auf ſofortige Verladung, die jedoch mangels Vorrath nicht immer bewerk⸗ ſtelligt werden konnte. Die Preiſe waren gegen die Woche vorher giemlich unverändert. Heute wird notirt: Weigenmehl No. 0 Mark 24.75, Roggenmehl Baſis No.%/ 20.25, Welzenfuttermehl V12, Weizenkleie grobe/.50, Weizenkleje feine„.15. Roggenkleie ,.50, Gerſtenfuttermehl/ 11.75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. Kaffee. Man ſchreibt uns aus Havre: Seit unſerem letzten Zirkular haben wir recht bewegte Märkte gehabt. Einige weftere Realiſations⸗ Ordres drückten am Montag von Neuem auf die Preiſe und Werthe erreichten vorübergehend das niedrigſte je gekannte Niveau für Kaffee, 30½ Fres. für den laufenden Monat. Zu dieſen Werkhen machte ſich indeſſen, nachdem die erſte Be⸗ ſtürzung vorüber war und einer ruhigen Ueberlegung Platz gemacht hatte, allſeitige Kaufluſt geltend. Konſum und Spekulation begannen ſich Rechnung abzulegen, daß Kaffee zu derartigen Preiſen doch gut gufzugreifen ſei, daß ſich die Situakion des Marktes infolge der gewaltſamen Liquidationen der Borwoche weſentlich gebeſſert habe, daß alſo ein Riſiko nach unten kaum noch vorhanden und im Gegentheil bei der bekannten Elaſtizität des Artfkels eine Beſſerung zu exwarten ſei. Baiſſiers waren die erſten, die zu Dockungen ſchrftten, und die Tendenz konnte ſich ſchnell befeſtigen. Dienſtag traf dann von verſchiedenen Seiten die Kabelmeldung ein, der Senat habe das Geſetz über die Zerſtörung von 20 pet. der Ernte doch angenommen, und unterſtützt von großen Eindeckungen ängſtlich gewordener lokaler Baiſſiers machte die von uns voraus⸗ geſehene Beſſerung raſche Fortſchritte und Preiſe konnten ſich 1½% fres. erholen. Wie das Geſetz in ſeiner definitiven Form lauten wird, darüber iſt man noch im Unklaren. Die Herren Naumann Gepp u. Co, melden, daß die Zerſtörung bon 20 pet. der Ernte angenommen ſej mit der Fakultät, ſtatt der Zerſtörung eine Zuſchlagsſteuer von 300 Reis auf niedrige Quali⸗ täten zu zahlen, wodurch der Export derſelben unmöglich würde.— Eine andere Firma ſagt, dieſe Zuſchlagſteuer betrage 3 000 Reis, Nähere Mittheflungen bleiben abzuwarten, jedenfalls meldet die Agenee Habas heute, das Geſetz bedürfe nur noch der Unterſchrift des Staats⸗Präſtdenten. 5 Das Geſchäft war trotz des Herannahens der Feitertage ein recht lebhaftes, der Conſum hat in der letzten Zeit nur zögernd ge⸗ kauft und hat nun Bedarf, und die Nachfrage nach loeo Wagre und entfernten Lieferungen war daher eine ſehr befriedigende, während die Spekulation die niedrigen Preiſe ebenfalls zum Kaufen benutzt Die inneren Zufuhren betrugen übrigens geſtern Abend nur 12 200 Sack Von der herannahenden Mai⸗Liguidation erwarten wir kaum großen Einfluß auf den Markt, da ein Theil der Engagements ſchon ſeine Erledigung durch die letzte Liquidationen gefunden zu haben Kleinlein, Heidelberg ändert, 25 e e gegean. Italien. Le. 100 — . Wanndeim, 12. Apru Weneral⸗reimcr Jedenfalls glauben wir nach den Feiertagen ein lebhafteres Geſchäft und ſtetige Märkte erwarten zu dürfen. 5 Mannheimer Effektenbörſe vom 11. April.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ziemlich feſter Haltung, doch hielten ſich die Umſätze in den engſten Grenzen. Gefragt wurden: Mannheimer Arctienbrauerei(Maherhof)⸗Actien zu 155 pCt., Bad. Rück⸗ und Mit⸗ verſicherungs⸗Actien zu 175/(185.), Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aetjen zu 98.25 pCt., Actien der Portland⸗Cemenk⸗ werke, Heidelberg, zu 112.50 pCt. und Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗ Actien zu 131 pt. Erhältlich blieben: Storchenbrauerei, Speher, zu 104 pEt. Von Bankactien notirten: Rhein. Hypothekenbank 190 bez. Obligatlonen. Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% x 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. u. Seetr. 4½% Bud. Anilin⸗u. Sodaf 4% Kleinlein, Heidbg. M 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 4½9% Speyerer Brauhaus vorm. Gbr. Schultz, Akt.⸗ Geſ. in Speyer 47½0% Manbefmer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 10g.50 G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½% Oberrhein. Elektri⸗ zitätswerke in Karlsruhe 4½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 4½% Siſdd. Drahtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheimſ101.25 G 44½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof104.40 G eN. Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 3 05„ alte M. 5„„ unk.1904 „ Communal Städte⸗Aulehen. 3%½% Freihurg i. B. 8% Karlsruher v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1909 4% Ludwigshafen von 1900 4¼% Ludwigshafen 40⁰ 55 3 0%0 5 4% Maunheimer Obl. 1901 1900 1885 1888 „ 1895 „ 1898 3½% Pirmaſenſer 101.— G 97.80 bz 98.50 bꝛ 98.50 G 101.— G 101.50 b 106.— G 101.— ** 99.90 B 90.— G 100.— bz 102,60& 102.10 G 102.25 G 99.— G 103.80 bz 108.80 bz 100.20 bz 100.20 bz 100 20 b: 100.20 bz 96.— 0 103.—0 102.90 G Akti Vauken. Geld Padiſche Bank 118.50Br. Schroedl, Hdelbg. Cred.⸗ u. Depb., Zhyck 119.—„Schwartz, Speyerſf—.— Gewbk. Speyer 5000 E 129.—„ Ritter Schwetzing.—.— Oberrhein, Bank— 9750/, S. Weltz Speyer Pfälz. Bank 107.50%„ J. Storch, Sick„ Aelält Hun,⸗Bank 160.— Werger, Wornis Pflz. Sp.⸗u. Cdb. Land. 131.50 Porms, Br v. Oertge Mhefniſche Credithan 188.50Pflz. Preßh. u. Spfbr. MNhein. Hyy.⸗Bank 199.— Sidd. Bafk 102,20 Trausport Giſenbahnen u. Verſicherung⸗ 1 8 5 B..⸗G. Rhſch. Seetr. Pellz Ludwigsbahn Mannh, Dampfſchl. Maxbahn Hagerbaus Re 1 2 % Nordbahn. Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.— Heſlbr. Straßenbahn Bad. Nick⸗ u. Mitv. 175.— Chem. Indutſtrie.„Schifff.⸗Aſſec. 780 .⸗G. f. chem, Induſtr. 76—.—[Continental. Verſ. 300.— Bad. Anil. u. Sodafh 439. Mannh. Verſicherung 415.— Chem. b. Gofdenbrg Oberrh. Verf.⸗Geſ. 315.— Vereinſchem, Fahriken Württ. Transp.⸗Verſ. 450.— Verein D. Oelfork. 1 Wſt..⸗W. Stamm Aet „ Vorzug f. Seilind. Dingler'ſche Mſchfbr Brauereten. Emaillirfhr. Kirrwell.—— Bad. Brauerel Emailw. Malkammer Binger Aktlenblerbr, Ettlinger Spinnerel Durl Hofvm. Hagen Hüttenh. Spinnerei Eichbgum⸗Brguerei Mähmfbr. Haid u. Neu 196.— Elefbr. Niihl, Worms Mannh. Gum.⸗u. Asb. 98.25 Ganters Br. Fyreiburg Oggersh. Spinnerei——.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. Portl.⸗Cement Heidlb. Verein Freib Ziegelw. Ver. Speyr. Ziegelw. Geld 190.— 127.50 Brief Brief — 126.— 104.——.— 103.50 126,560—. 100.— 95.50 143.— 137.70 — —.— 224.50 106.50 108.50 —.— * 143.75 108.— 225.— 88.— 163.— 100.25 106.— —— 112.80 Homb. Meſſerſchmitt 131.— Ludwigshf. Brauerei 213.— Mannh. Aktienbr.— 155.— Pfalzbr. Geiſel Mohr——.— Zellſtofff. Waldhof Brauer. Sinner 205.—]—.—Zuckerf. Waghäuſel Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) N. Frankfurt, 11. April. Auf Pariſer Anregung war die Börſe feſt, doch war das Geſchäft wegen der bevorſtehen⸗ den Feiertage nur gering. Deutſche Renten ruhig, kaum ver⸗ Italiener 103,30. Bulgaren 91,10 in guter Frage, Ungariſche Renten etwas ſchwächer. Portugieſen 31,65, beliebt. Spanjer feſt. Rumänier recht feſt. Serben 77,50, weſentlich beſſer bezahlt. Türken in anſehnlicher Hauſſe. Weitere gute Meldungen bezüglich der Unifikation. Kohlenwerthe ſteigend, Eiſen luſtlos. Banken feſt. Italieniſche Bahnen feſter, Achluß⸗Aurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 3¼ Prozent, Wechſel. Kurze Sicht Vor, Kurs Heut. Kurs 169.10 169.17 81.80 81.366 81.433 31¹.45 20.495 20.505 229.— 77.— ½es Monate Vor, Kurs Heat.Kurs in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 London,„Lſt, 1 Madrid Pf. 100 New⸗York Dll. 100 Paris. Fr. 100 Schweiz. Fr. 100 Petersburg.⸗N. 100 Trieſt. Kr., 100 Wien Kr, 100 do. m. S. SeSrtaatspapiere. 102.80 108.— 3½ 102.80 103.— 92 45 02.45 102.90 102.90 13 45 92.55 31½ Bad. St.⸗Obl,i 100.10 100.10 5¹% M. 101.4% 101 60 1105.50 101.55 92.10 90/ 104.90 5,50 105.70 .— 5 40 15. — 81.50 31.383 81.478 81.85 85.66 A. Deutſche. 85.876 —— TITITA! e 8 11 163.30 104.20 101.50 10120 5 italien. Rente 4 Oeſterr, Goldr. 41½ Oeſt. Silberr. 4½ Oeſt, Pampierr. 4½%½ Portg. St.⸗Anl. 3 dlto, äuß. 4 Rufſen von 1880 4rufſ. Stgatsr. 1803 4 ſpan, ausl, Rente 10 1 Türken Lit, P. 29.65 209 4 Ungar, Goldrente 102 95 loe, 5 Arg, innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egypter uniſteirte ſer Staäts⸗Anl. e 97„„„ b 21900, 95 3 5 Bayern„ . G..⸗A. 93.30 95, 108.90 5 Mepikaner äuß. 101 70 90.903 5 inn. 25.98 90.75 4½ Chineſen 1898 93.10 —5 Bulgaren 90.75 ]Verzinsl, Looſe.. Is Oeſt gooſe v. 1860 Türkiſche Looſe FJeiertagsſtille und in den meiſten Märkten waren die Umſütze Schaffhauſenſcher Bankverein 14% Proz, höher auf weitere ſpe⸗ berändert. Nur Dynamittruſt ſchwächer, 163 nach 163,75; gegen pr. ſächſ. Nente Hübeck⸗Büchener Deulſche Bankat, 1 Credit⸗Aftien Staatsbahn Aktien induſtrieller unterng- Bad. Zuckerf. Wagh.] 77.— Parkakt. Zweihr. 116.— Heidelb. Cementw. 118.— 1 Eichbaum Mannh. 168.— Anklin⸗Aktien 438.50 437.50Seilinduſtrie Wolff 103.— Ch. Fbr. Griesheim 225.— 225.— Weltz z. S. Speyer 123.— Höchſter Farbwerk 359.— 359 Walzwühle Ludw. 129 80 Verein chem. Fabrik 225.— 225.50 Fahrradw. Kleyer 184.— Chem. Werke Albertſ 199 10 Maſch. Arm. Klein 112.— Accumul.⸗F. Hagen 150.5 Maſchinf. Gritzner 190.10 Ace. Böſe, Berlin 63.20 Schnellprf. Frkthl. 162.— 162.— Allg. Glek.⸗Geſellſch 193.24 Oelfabrik⸗Aktien 119.30 119.30 Helios„—— Bwllſp.Lampertsm—.——. Schuckert Spin, Web.Hüttenh Lahmeyer 98 50 93. Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G. Siemens 161— Cementf. Karlſtadt Lederw. St. Ingbert] 76.85 5 J Friedrichsh. Bergb. ee Bergwerks⸗Aktien. 192.—191.30J Weſterr. Alkali⸗A. 118.40 118 90 Oberſchl. Giſenakt 291.5294.—Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 185.80 185.80 Deutſch, Luxemb. V. Harpener 185.—185.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 230.— Oeſterr. Lit, B. Marienburg.⸗Mlw. 72.50 Gotthardbahn 190,80 190,70 Pfälz. Maxbahn 142.70 Jura⸗Simplon 101.50 101.80 Pfälz. Nordbahn 138.80 Schweiz. Centralb.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ, 12850 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 106.40 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Llond 97 45 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb.] 148.20„Meridionalbahn Oeſterr,. Süd⸗Lomb. 1430 Northern prefer. Nordweſtb.“—.— La Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40%0 N e 101,40 101.408½% Rh..⸗B..O 4% Pf. HypB. Pfob. 102.— 101.90 30% Sttsgar. It. Eif. 99.— 99.—8½ Pr. Pfbr. B. 1905 34½% Pr. Bod.⸗ECr. 3¹ 96.700 968.70 81½„ %/ Pf. B. Pr.⸗Obl. 103.— 103.— 4„ ½% Pf. B Pr.⸗O. 100.70 100 704„ 4/ hth. Pf. Br. 1902, 100.60 100.508½ 0„1907102.90 02.86 4½ Rtein. Weſtſ. „ 1904l 98.50 98.50.⸗C.⸗B. 1910 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk, 152.20J 152.— Oeſt. Länderbank 104.— Badiſche Bank 118.80 118.60„Kredit⸗Anſtalt 212,20 Berliner Bank 94.— 94.50 Pfälziſche Bant 103.— Berl. Handels⸗Geſ. 158.— 158.70] Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— Darmſtädter Bank 140.,20 141.20 Rhein, Kreditbaunt 188.50 Deutſche Bank 211.50%84.70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 190.— Diskonto⸗Commd. 190,508.70 Schaaffh. Bankver. 126.20 Deutſche Gen⸗Bk. 100.75 100.75 Südd, Bank Mhm. 161.8% Dresdener Bank 148.55 149.— Wiener Bankver. 122.10 Frankf. Hyp.⸗Bank 196.— 196.— D. Effekten⸗Bank 15.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 140.90 140.90] Bank Ottomane 118.30 Nattonalbank 149 75113—] Mannheimer Verf.⸗ Oberrhein. Bank 97.80 97 80] Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.20 115.10 Privat⸗Diskont 2¾ Prozent. Fraukfurt a.., 11. April. Kreditaktien 212 40, Staats⸗ bahn 14/90, Lombarden 14 30, Egypter—.—, 4 ½ ung. Goldrente 103,90, Gotthardbahn 190.70, Disconto⸗Commandit 190,50, Laura 225.—, Gelſenkirchen 185.80, Darmftädter 140.50, Handelsgeſellſchaft .—, Dresdener Bank 149.—, Deutſche Bank 211,75, Bochumer 191.50, Northern—.—. Tendenz;: ſtill. Nachbörſe, Kreditaktien 212 40, Staatsbahn 147.90, Lombarden , Dibeonto⸗Commandit 190.80. Berliner Eſſektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 11. April. Die Börſe zeigte zumeiſt 115.80 164.50 105.— 128.— 129.80 184— 112.— 191.50 228.50 94 8 148.25 229.— 94.— 148.,25 216— 106.— 223.— 100.— 216.— 105.— 223.50 100.— Bochumer Buderus Concordia 72.,50 143.— 88 90 128.90 06.— 97 50 147.90 14.30 96.50 140.70 * 98.50 70.10 97.10 97.— 102.— 102.10 96.10 102.70 98.50 70.10 97.10 97.— 102.— 102 25 96.10 102.70 1909 „Kbd, * 0„„ 31 2„ 6 104.— 212.40 105.90 190.— 188.50 190.— 128.80 107½60 122.50 105.70 118.80 415.— 415.— belanglos. In internationalen Fonds waren Spanier und Chineſen ohne Erbffnungkurſe, nur Türkenwerthe beſſer auf geſtriges Paris. Von Lokalwerthen Hüttenaktien ſchwächer auf Angebote zur erſten Notiz. Kohlenaklien behauptet und ſpäter Gelſenkirchener, Harpener und Hibernia auf Käufe der Tages⸗ ſpekulgtion höher umgeſetzt. Banken ruhig. Deutſche Bank feſt. kulative Käufe. Bahnen ſtill, ſedoch behauptet. Schifffahrks⸗ aktten ſtetig. In Induſtriewerthen des Kaſſamarktes zeigte ſich in einzelnen Spezialitäten gute Nachfrage. Bei Uebergang in die gweite Börſenſtunde durchweg ſtill, Kurſe, ſoweit notirt, un⸗ Schluß feſt auf Lebhaftigkeit der Induſtriewerthe des Kaſſa⸗ marktes. Kohlenaktien belebt. Conſolidation 398.60 nach 387. Elektrieitätsaktien feſt. Berlin, 11 April. Schlußeourſe, Ruſſennoten 216.20 Leipziger Bank Ruſſ. Anl. 1902 Berg⸗Märk, Bank 3½ e% Meichsanl. Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. 3% Meichsgnleihe D. Gpundſchuld⸗B, 3¼ Bd. Si.⸗Obl. 00 Dynamit Truft 4 Bad. St.⸗A. Bochumer 3½%% Bayern Conſolidation Dortznunder Union Gelſenkirchener Harpener Hibernig Laurahütte Murm⸗Revier Phönir Schalk, G. u. H⸗V. Elekt. Licht u, Kraft Weſterr Alkaliw. Aicherslebhen Al. W. Steinz, Frſebpichs Hanſa Dampfſchiff Wollkäminereſ⸗Ak. 4 Mför, Nih. 8. BEr Mannh.⸗eh, Tr, .90 155.75 080 e 155.75 109.80 99.50 101.40 105.60 101.90 90,70 90.70 103.40 155.77 168.70 —.— 105.60 101.60 90.,70 105.60 90.70 10350 155.77 387.95 38˙ 85.— 185.70 186.20 187.70 223.30 189.— 139.10 422 50 106,25 4215,95 151.10 330.— 149.70 180 101.80 68.70 4 Heſſen 3 Heſſen Italiener 1860er Looſe 186 40 186.10 222.50 140.25 140.60 425.— 1606.40 218.60 159.50 124.— Marjendurger Oſtyr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Paeifie. Sh Heidelb. Str. KB.B. Kreditaktſen Berl, Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank — 147.80 14.20 127.40 212.— 158.20 14 211 50 147.90 14.30 128.—. 913.20 153.20 140.7 441.60 Kuſſel f Schwarz Nipken Waf ſchon längſt, nachdem ſie einmal den Verſuch damit mach regelmäßiger Verwendung von Luhns Waſch⸗Eptrakt(z der Wäſche beim 1. Mal) und Zuhns Salm,⸗Ter (zum Kochen der Wäſche beim 2. Mal) erhalten Si Weißwäſche, wie nie zuvor. Berliner Produktenbörſe. Verlin, 11. April.(Tel) Produktenbörſe⸗ Uebereinſtimmend mit den hohen vorgeſtrigen amerikaniſchen Kurſen eröffnete der Markt feſt, wurde aber ſchwächer, als der Waſhingtoner Bericht eintraf, der einen ſehr hohen Stand des Winterweizens und ⸗Roggens feſtſtellt. Das Geſchäft war ruhig, die Preiſe für alle Artikel gegen vorgeſtern kaum beründerte Berlin, 11. April.(Telegramm.)(Pro dukt enbörſe. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 9. 158.75 158.75 161.75 16175 162.75 162.75 186,50 136.50 189.75 139.75 141.25 141.25 181.75 131.75 1383.75 183.75 114.— 113.75 Weizen per Mai per Jull per Septbr. per Mai Niuns per Septbr. per Mai per Juli per Mai per Juli per Mai per Oktbr., per Januar Spiritus 70er loco. Weizenmehl Roggenmehl per Oktober Roggen 252 2 23„46 Hafer Mais Rüböl 47.80 48.30 „e e 232„52„%%%„%„„ „ ˙ O ——% „ 2„% M„ ‚ ũ—„„ Wetter: Schön. Odeſſa, 11 April. 7. Kop. 86—9 87—92 62—64 65—71 66—78 66—80 Tendenz: feſt. Wetter: Schön. WNew⸗Nork, 11. April.(Telegr.) Anfangskurſe. 9. 1„ Weizen per Mai niedrigſter Preis 795% „„ höchſter 5057 Weizen Wud Mals„„ niedrigſter 1 g„ bhöchſter Baumwolle per Mai.. 1ͤ0.39 ,,, WChicago, 11. April. Gealen unfangstnree, Weizen per Mai niedrigſter Preis J„M% „„ höcchſter 76 4, Mals„„ miedrigſter „ höchſter N 1 per Mai—* 17.65 5 Banmmolle und Petrolen m. Bremen, 11. April. Petroleum. Standard white lodo— Baumwolle 52.25. ruhig. 1 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 9, April. Hafenbezirk. Kommt von Ladung Rotterdam Stſtekgut Mannheim 4 7 Stg. u. Getr. K. Alb. v. Sachſenn Nuhrort Rohlen Induſtrie 3 Köl Stückgut Maria Hertrand Rohlen Schrörs 24 4 Theodor Joſef Ming 1 7 Schmalz per + Pork Schiff p. 100 Kß W. Egan 17 Schiffer ev. Kap. Mioleen daternus Schneider Gieſen Baſtian Komp Miis ken Mühlenfeld 70 Olbert Cement Hafen Emille en „Augu 55 Habenig 1 Stückg Getr. Rotterdam Eliſabeth 5 Anng Hellbronn Steinſan Katharing Jagſtfeld„ Kuſſel Hellbronn 15 81 Ma rie 1— 5 Hoffnung— Ruhrort 11 Amſterdam Stückgüter Hgfenbezirk N. Meppel Duisburg Hochfeld Duisburg Ruhrort Duisburg Steinſalz Kohlen eilbrann uhrort Plitt Ungeführ Faſchinger Staab GEiermann Naab Zimmermann Antwerpen Werthes Eiſenert Riſieo Kohlen Eliſe Eliſe Raas K. 22 Stöbck Fiſcher 8 Deutſch Treue Bakema Kempken Ulff Sanber Noch für Lokales und Provinzielles: Eruſt Mülle. für Feuilleton und Volkswiethſchaft: Georg Ghriſtmaun, 1 5 für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Berlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Director Speer. nn viele th In jedem maßſgebenden dieſe beiden Sorten„Luhns“ erhältlich, wo nicht, hrei direkt an Luhns Seifenfabrik in Barmen, dann wird die n kaufsſtelle ſofort mitgetheilt. Wäſche und zum Reinmachen nicht. Zweckmäßigeres gibt es Der Name„Juhns“ iſt eine Garantje für den Käufer. gof Mmöbelfabrit L. J. peter, Mannheim Inhaber: L. J. peter und Emil Mrau PDabriken: Maunheim 3, 3 und Sten gelho Derkaufslofalitäten und eingerichtete Muſterzim 1 nur kt ane 96.% 5 9 5 Große Ausſtellu ngs in Moͤbeln jeder Preisla 35 Uuebernahmte ganzer Einrichtungen. brmüitt auf ber dtusſielung ber Darmſtädter Künftler⸗Kolon 121.— 120.— Hörde Beraw. 133 80 124.0 Privgt⸗Diskont 2¼%, 11, Apeil,(Telegr.) Nachbörſe. 9650 190.80 143.60 Dise, Comm Alktien Dresdener Bank 150.60 Kaumengießer 148.70 W. Berlin, Maunheimer Verſich, gegen Ungezie Verlilgung v Ungeziefer j. Art billigſt u, G Eberh. Meyer, konzeſſ,. Kammerjäge Mannheim. T 6, 30. 2,1012.—] Lombarden 14.30 14.20 140 60 148.—J Diskonte⸗Comm. 150 50 12060 Pariſer Börſe. — Veberall zu haben 6. Seſde. —.——— 5— eneral⸗Anzeiger. + 8 Mannheim, 12. Aprik. Tuſtige Ecke. 5 Aus„Das kleine Witzblatt.“ Mißverſtändniß.„Sieh mir nicht über die Schulter, wenn ich ſchreibe, Erna das iſt unanſtändig!“—„Sos Und an wenn Ireibſt Du denn ſo was Unanſtändiges?“ ſuchen!“ Und was haſt Du ſIn den Flitterwochen.„Sag' Lieſe, könnteſt Du mich betrügen?“—„Ich weiß nicht, ich kann es ja mal ver⸗ Ein Gemüth. Freund auf der Naſe!“ PROSPENK T. von der Dame haben?“—„Nee, Roſen!“ „Ich muß heute Abend wieder tanzen. Nie zufrieden. noch vor?“—„Ich tanze auch, aber meinem vor ſich hinſtarrt. Uignorirt!“ Kaiserlich Ottomanische Regierung. Ai fundiert auf spezlelle Sicherhelten unter Verwaltung 6 Ottomanische Staats-Anleihe von! der„Administration de la Dette Publique Ottomane“ im Nowinalbetrage von Mark 43.960.000 Franes 60.000.000— Pfund türkisch.640.000 Verstärkte Tilgung und Gesammtkündigung bis 1. Mai 1912 ausgeschlossen. 12488 Dieſe Anleihe iſt von der Kaiſerlich Ottomaniſchen Regierung auf Grund eines Irads Sr. Majeſtät des Sultaus vom 6. Zinigje 13205) aufgesommen zu dei Zwecke, die noch in Höhe von non. M. 18042.400 im Umlauf befindlichen Stücke der 5% igen, auf ſpezielle Sicherheiten fundierten Stagts⸗Anleihe von 1888 zu konvertiren oder zurückzuzahlen. Der Mehrertrag ſoll nach Abzug der Speſen für die gegenwärtige Anleihe zur Befriedigung allgemeiner Staatsbedürfniſſe dienen. Die in Umlauf befindlichen Scilon en vorerwähnten 5% gen Anleihe werden ſpäteſtens zum 1. Mai(n. St.) 1908 zur Rückzahlung gekündigt. Alle konvertirten oder zurückge⸗ zahlten Stücke jener Anleihe werden durchlocht und vernichtet. Die Deutſche Bank hat die Verpflichtung übernommen, den Inhabern von Schuldverſchreib⸗ ungen der 50%igen Anleihe von 1888 vor dem 1. Mai(n. St.) 1908 den Umtauſch ihrer Stücke in ſolche 55 neuen Anleihe ouzubieten, 5 ie gegenwärtige Anleihe iſt ausgegeben in Schuldverſchreibungen auf den Inhaber von e Francs 500 M. 408— ſtr. tg. 22 75 dadgebele ſ0 5 Jusß in 60 000 Stücke von je einer Schuldverſchrebung No. 1— Nr. 60 000 „ 12000„„„ fünf Schuldverſchreibungen No. 60 001— Nr. 120000. Dieſe Schuldverſchreibungen und die dazu gehörigen Convons ſind im Otto⸗ maniſchen Reiche für immer von jeder Steuer, jeder Abgabe und jedem Stempel, wie üAberhaupt von ſedem Abozug befreit; ſie werden an allen Kaſſen des Ottomaniſchen Reiches als Kaution oder Garantie angenommen. Die Deutſche Bank iſt ünwiderruflich und für die ganze Dauer der gegenwärtigen Anleihe mit dem Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt dieſer Schuldverſchreibungen betraut; ſie bt ferner ermächtigt, weitere Stellen für die Zählung der Coupons und der zur Rückzahlung gelangenden Schuldver⸗ ſchreibungen zu bezeichnen. Die Deutſche Bank und die anderen von ihr zu bezeichnenden Stellen ee auch verpflichtet, die neuen Couponsbogen koſtenfrei auszuliefern. Dite Kaiſerlich Otto maniſche Regierung überweiſt und verpfändet ausſchließlich und unwider⸗ ruflich für dieſen Dienſt bis zur Aaun Tilgung des Nominalkapftals der Schuldverſchreibungen den Ertrag der nachbezeichneten Einkünfte, deren Verwaltung und Einziehung der„Administration de Ia Dette Publique Ottomane“ bis zur Tilgung der gegenwärtigen Anleihe anvertraut bleiben, nämlich: 1. Fiſcherei⸗Abgaben Rent 3; 2. Jagdſche n⸗ ebühren ealee a Gend des 15—2 1 eeen nbekl⸗ 8½0. Dezember 1681 ber eee Verkaufe) öſcheine zum Tumbe de la Dette Publique Ottomane“ über⸗ 8. Seiden⸗Zehnten wieſen worden ſind. 6, Deu Antheil der Kaiſerlich Oktomaniſchen Regierung an den Gebühren für die in Ge⸗ mäßheit des unter dem 17. Zlleadé 2805— 14. Juli 1888(n. St.) mit Zuſtimmung des Verwaltungsrathes der Dette Publique Ottomane erlaſſenen Dekrets deu Steſnpel unterworfenen Akte. 7. Bevorrechtigte Verpfändung der Getreidezehnten des Sandjaks Smyrna für einen jähr⸗ lichen Beirag von Litr. tg. 30000. Ez iſt vereinbart, daß bei der Verpachtung der Zehnten im vorerwähnten Saudjak, der ein Delegirter der Dette Puplique Ottomane unter thätiger Mitwirkung bel allen die Ertheilung des Buſchlages berührenden Maßnahmen beiwohnen wird, die Verpflichkungsſcheine, die der Zuſchlag⸗ enpfänger in Folge dieſer Zuertheilung für den Gegenwerth der Aernte auszuhändigen hat, in Höhe von Lſtr. tg. 30.000 an die Ordre der in dem vorerwähnten Sandjak befindlichen Kaſſen der Bette Publique Ottomane zahlbar geſtellt und ausſchließlich an dieſe gezahlt werden. Oie Ver⸗ der Zehuten wird unter ſirenger Befolgung der in Kraft befindlichen Reglements über die inkünfte aus den Zehnten vorgenommen. Falls es ganz unmöglich iſt, in Gemäßheit der beſtehenden Geſetze Pä bter für die fragli chen Adnen zu finden, und die Zehnten in natura eingezogen werden müſſen, verpflichtet ſich die Kalſerlich ttomaniſche Regierung, die Gamen Erträge derſelben in Magazinen mit doppeltem Verſchluß, 8 welchem ein Schlüſſel den Beamten der Dette Publique Ottomane anvertraut wird, niederzulegen. Dieſe Naturalerträge müſſen im Einverſtänduiß zwiſchen den Ortsbehörden und den Beamten der Dette Publipus Ottomane gemeinſchaftlich in Gemäßhelt der beuehenden Geſetze verkauft und die von den Käufern zu entrichtenden Summen in voller Höhe und unmittelbar an die Kaſſen der Dette Publique Ottomane gezahlt weiden.— Weun die erſten ſechs der oben genannten Einkünfte nicht Lſtr. tg. 108.000(Frs..450.000) Zährlich einbringen ſollten, werden die auf die Getreidezehnten des Saudfaks Smyrua verpfändeten Aſtr. tg. 30.000 um den Minderbetrag nach dem oben augegebenen Modus vernfehrt. Auf dieſe Weiſe wird der Betrag der für den Dienſt der Annuität der gegenwärtigen Auleihe verpfändeten Einkünſte unter allen Uumſtänden auf einer Mudeſtlumme von Lſtr. tq. 188.00%(Frs..130.000) erhalten werden. Die Annnität für den Zinſen⸗ und Tilaungsdienſt der Schuldverſchreibungen der gegenwärtigen Anleihe beträgt Lſtr. ta. Abgeſehen von den Getreidezehnten des Sandiaks Smyrna haben die obenerwähnten Ein⸗ Fünfte, die bisher für den Dienſt der beſoigen Anleihe von 1888 verpfändet waren, während der letzten fünf Jahre ſolgenden Ertrag geliefert: 5 Brutto⸗Einnahmen. SGebühren Fiſcherei⸗Abgaben, für die Gebühren fſütr Erlaubniß⸗ Fiſcherei⸗Erlaubniß⸗ ſcheine zum ſcheine, Jagdſchein⸗ Tumbeli⸗ ebühren Verkauf Eſtr. tg. Vilr. tq. 58.507.1883 66.098.267 63.350.448 64.987.248 63.292.027 316.234 12.178 300.422 11.565 Jährl. Durchſchnitt in Lſtr. tg. 60 084.318 45.705 5 z. in Fraucs.365 545 52.588.088.750 Die Getreidezehnten des Sandjaks Smyrna erbrachten: Lur. tg. 179.483 im Jahre 1313(1897/1898) Eſir. tq 188.488 5 1814(189801899) 05 tq. 171.054 1315(1899/1900) Eſtr. tg. 187.272 0 1816(1900/1901) Lſtr. tg. 146.012 5 1817(1901/1902) zuſammen TIſtre tg. 817.279 oder im Durchſchnitt Lſtr. tg. 168.458— Frs. 8 714905 jährlich. Die Schuſdverſchreibungen dieſer Anleihe werden in türkiicher und franzöſiſcher Sprache angefertigt werden. Sie werden die fakſimilirle Unterſchrift des Finanzminiſters des Ottomaniſchen Reiches tragen, von dem Präſidenten des Verwaltungsrathes der Dette Fublique Ottomane fakſimilirt ſchen und, zur Nontrolle, von einem ordnungsmäßig ermächtigten Delegirten der Kaiſerlich ttomaniſchen Regierung handſchriftlich gezeichnet werden. Die Deultſche Bank iſt ermächtigt, Juterzmſchelne(sorips) auszugeben, welche koſtenfrei gegen die endgültigen Stücke ausgetauſcht werden. er Ziufendienſt begunt wit dem 1. November(n. St.) 1902. Die Auszahlung der zur e gekündigten Stücke, ebenſo die Zahlung der Coupons erfolgt nach Wahl der Inhaber in Conſtantinopel, Paris, Berſin, Fraukfurt a. M. zum feſten Kurſe von Frs 500 M. 408— Hſtr. tg. 22 iin der Wähung des Zahlungsortes. Die Ziuſen ſind halbiährig 255 zum erſten Male am 1. Mai(u. St.) 1908, und ſo ſort am 1. Mai und 1. November(n. St.) jedes Jahres bis zur voll⸗ fländigen Rückzablung der gegenwärtigen Anuleihe. Die Tilgung erfolgt durch halbjährliche Ziehungen in ungefähr 65 Jahren mittels einer Annnitäf von ½% dom urſprünglichen Nöminalkapital, zuzüglich der Zinſen auf die bereits getilgten Stücke. Die Ziehungen finden zwei Monate vor Fälligkeit det Coupons ſtatt, und die Rückzahlung der gezogenen Stücke erfolgt zugleich mit der Zahlung der Coupons. Die erſte Ziehung findet am 1. September(n. St.) 1908 at Die Ziehuüngen werden von der Adminiſtration de la Dette Publique Ottomane in Conſtantinopel in eren Bureaux vorgenommen. Das Ergebniß jeder Jiehung ſowie alle die gegenwärtige Anleihe betreffenden Anzeigen werden in zwei Conſtautinopler, zwei Berliner Zeitungen, einer in Fraukfurt a. M. erſcheinenden Zeitung und zwei Parxiſer Zeitungen veröffentlicht. Bei der Rückzahlung der ausgeldoſten Schuldverſchreibungen müſſen alle noch nicht verfallenen Coupons ſich an den Stücken befinden; die fehlenden Coupons werden von dem zur Rückzahlung gelangenden Kapitalheirage abgezogen. 5 Die fälligen Couvons, welche nicht innerbalb füuf Jahren nach Fälligkeit, ſowie die gezogenen Obligationen, weſche nicht iunerbalb fünfzehn Jahren nach dem Tage ihrer Fälligkeit zur Zahlung vorgezeigt werden, verſallen zu Gunſten des Kaiſerlich Ottomaniſchen ie Kaiſerlich Ottomaniſche bebält ſich das Recht vor, vom 1. Mai(n. St.) 1912 ab gegen Zahlung des Gegenwerthes al pari die Schuldverſchreibungen der gegenwärkigen Anleihe in jedem Augenblicke aus dem Verkehr zu ziehen. 21. Febr Conſtantinopel, den— Hiart 1908(1818 Finanz⸗Kalender). Der Finanzminiſter (L..) Rechad. Der Präſident des Verwaltungsraths der Dette Publique Ottomane Et. Léon Berger. 3. Gebühren für 4. Gebühren für (aach Apzeg der na U er Jehnen bee ehnten gewährten Kom⸗ Slce miſſion und der nahmen Transportſpeſen) Iür. tg. 22.211 23.497 25.073 24.698 24.706 120.185 114.175 22885 519.977 Jahr: Lſtr. tq. 84.588 46.372 62.128 46.431 51.033 240.525 228.552 Lſtr. tg. 117.489 139 234 152.999 138.364 141.058 689.144 557 687 130.987 .975.840 1818(1897—1898) 1314(1898—1899 1815(1899—1900 1816(1900—1901 1817(1901—1902) Im Ganzen Nein⸗Einnahmen Der Türkiſche Staat veröffeutlicht weder einen Haushaltsetat noch Ueberſichten üder die Er⸗ gebniſſe der Jahreshaushaltsabſchlüſſe und den Schuldenbeſtand. Alle auf die Verlooſungen der Schuldverſchreibungen dieſer Anleihe bezüglichen Bekannt⸗ machungen werden in den oben erwähnten Zeitungen alsbald veröffentlicht. Auf Grund des vorſtehenden Proſpekts ſind nom. M. 48.9 50.000 Frs. 60.000.000 ſtr. tꝗq..640.000 4azige Ottomaniſche Staats⸗Anleihe von 1903 fundirt auf ſpezielle Sicherheiten unter Verwaltung der „Adminiſtratian de la Dette Publique Ottomane“ Verſtärkle Tilgung und Geſammtkündigung bis 1. Mai 1912 ausgeſchloſſen eingetheilt in 60 000 Stücke von je einer Schuldverſchreibung No. 1— No. 60 000 No. 60 001— No. 120 000 12000 Stücke von je fünf Schuldverſchreibungen zum Handel an der Berliner Börſe zugelaſſen. Die Zulaſſung zum Handel an den Börſen in Frankfurt g. M. und Hamburg wird beantragt⸗ Mit Bezug auf die unterm 11./24. März a. er, erſolgte Kündigung des noch im Umlauf befindlichen Betrages von M. 18.042.400 der%igen, auf ſpezlelle Sicherheiten ſundirten Oltomaniſchen Staats⸗Anleihe von 1868(Adminiſtraklons⸗A nleihe) zum. Mai d. J. bieten wir hierdurch den Inhabern der gekündigten Schuldverſchreibungen dieſer Anleihe den Umtauſch derſelben in Schuldverſchreibungen der 4prozentigen, mit den gleichen Sicherheiten aus⸗ geſtatteten Ottomaniſſnen S aats⸗ Auleihe von 1903 unter nachſtehenden Bedingungen an: 1. Die Anmeldungen zum Umtauſch haben inner alb einer Präklufipfriſt vom 9. ril bis 20. April d. J. einſchließlich ſtattzufinden undezwar: m Berlin bei der Deutſchen Bank „„ Berliner Handels⸗Geſellſchaft „dem Bankhauſe Robert Warſchauer& Co. „der Fraukfurter Filiale der Deutſchen Banz „dem Bankhauſe Gebr. Bethmann „der Deutſchen Vereinsbank Hamburg„„B Hamburger Fillale der Deutſchen Bank „dem Bankhauſe M. M. Warburg& Co. „der Bremer Filiale der Deutſchen Bank Breslan„dem Schleſiſchen Bankverein und deſſen Kommanditen Dresden„der Dresdner Filiale der Deutſchen Bauk Duisdurg„„ Duisburg⸗Ruhrorter Bank und Zweiganſtalt Elberfeld„„ Bergiſch Märkiſchen Vant und deren Zweigniederlaſſungen Eſſen„„B Eſſener Creditanſtalt und deren Zweigniederlaſſungen Hannover„„ Hannoverſchen Bank und deren Filialen Hildesheim„„B Hildesheimer Bank Leipzig„„ Leipziger Filiale der Deutſchen Bank Mannheim bei der Oberrheiniſchen deren Zweigniederlaſſungen in München bei der Bayeriſchen Filtale der Deniſchen Bauk „Stuttgart„„ Württembergiſchen Vereinsbauk während der dei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden und auf Grund der bei den Stellen erhältlichen Aumeldungsformulare. 25 Außerdem könuen Anmeldungen erfolgen in Amſterdam und Brüſſel zu den an den ge⸗ nannten Orten bekanntzugebenden Bedingungen. 5 Gleichzeitig mit der Anmeldung ſind die zum Umtauſch gelangenden Skücke der 50% Ottomani⸗ ſchen Staats⸗Anleihe von 188s mit allen nach dem 1. Mai 1908 fällig werdenden Coupous einzureichen. Erwa fehlende Coupons werden in, Abzug gebracht. Der Coupon per 1. Mai 1908 dleibt in den Händen der Inhaber und wird dei Verfall eingelöſt. 5 Beim Umtauſch werden die neuen 4% Obligario. en von 1903, welche über nominal M. 406.— lauten und mit Coupons über die Zinſen vom 1. Mai 1908 ab verſeben ſind, zum Kurſe von 830% des Neunwerthes von M. 406.— M. 359.04 pro Stück in An⸗ rechnung geblacht. 58 5 Die JInhaber der 5% Obligationen von 1688(Adminiſtrations⸗Anleihe) haben einen vorzugsweiſen Anſpruch auf denjenigen Betrag der neuen 4% Obtigationen von 1903, der ſich bei dieſer Rechnung aus dem zum Nenuwerthe anzunehmenden Betrag der 50% Obli⸗ gationen von 1888 herſtellen läßt. Der nicht herſtellbare Reſtbetrag wud in baar bei Aushän⸗ digung der Interimsſcheine ausbezahlt. Eine Berechnung von Skückzinſen findet nicht ſtatt. Der zu verwendende Schlußſcheinſtempel wird von den Untauſchſtellen getragen. Anumeldungen auf beſt'immte Abſchnitte der 4% Ottomaniſchen Staats⸗Anleihe von 18038 können 91 inſoweit berückſichtigt werden, als dies nach dem Ermeſſen der Umtauſchſtelle an⸗ ängig iſt. nd eingereichten Obligationen der 5el Ottomaniſchen Staats⸗Anleihe von 1888 wird dem Einkeicher eine Quittung ausgehändigt, gegen deren Rückgabe er vom 1. Mai d. J. ab bei der⸗ jenigen Stelle, welche die Quittung ausgefertigt hat, den entſprechenden Betrag 40%/ Ottomani⸗ ſcher Staats⸗Auleihe von 1903, zunächm in mit deutſchem Reichsſtempel verſehenen, von der Deutſchen Bank ausgeſtellten Interimsſcheinen in Empiang nehmen kann. Die Aushändigung der definitwen Stücke gegen Einlieferung der Interimsſcheine erfolgt in Gemäßheit einer ſeiner Zeit zu erlaſſenden näheren Bekanntmachung. „ Fraukfurt a. M. Bremen A2* Bank und Der verbleibende Reſtbetrag der Anleihe wird unter den nachſtehenden Be⸗ dingungen zur 5 Baar⸗Subfſkription aufgelegt: 1. Die Subſkription findet bei den oben genannten Aumeldeſtellen ſelben erhältlichen Zeichnungsſormulares am Montag, den 20. April 1903 wäbrend der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden ſtatt. Früherer Schluß der Zeichnung blerbt dem Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. Der Subſkr piiollspreis beträgt 90% zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1. Mai ds. Is. bis zum Abnahmetage. f auf Grund eines bei den⸗ Den Schluß'cheinſtempel kragen die Zeichuungsſtellen. Bei der Zeichnung iſt auf Veriaugen der Zeichnungsſtellen eine Kaution von 59ſo des gezei neten Betrages in baar oder börſengängigen, von der betreffenden Stelle für zuläſſig erachteten Werth⸗ papieren zu hinterlegen. Aumeldungen auf beſtimmte Abſchnitte können 1 inſoweit berückſichtigt werden, als dies nach dem Ermeſſen der Zeichnungsſtellen angängig iſt. 5 Jeder Seichner wird ſobald als mögtich nach Soluß der Zeichnung ſchriftlich benachrichtigt, ob und in welchem Umfauge ſeine Anmeldung Berückſichtigung gefunden hat. Die Abnahme der zugetheilten Stücke hat gegen Zaählung des Preiſes(vergl. No. 2) vom 1. Mai bis ſpäteſtens 20. Mai 1908 zu erſolgen.— Bis zur Fertigſtellung der definitivel Stücke der 40%0 Ottomaniſchen Staats⸗Anleihe von 1908 werden von der Deuiſchen Bank ausgeſtellte Interimsſcheine ausgegeben, deren Umtauſch in definitive Stücke in Gemäßheit einer ſeinerzeit zu erlaſſenden näheren Bekanntmachung erfolgen wird. Berlin, Frankſurt a. M. und Hamburg, im April 1903. Deutsche Bank. Berliner Handels-Cesellschaft. Robert Warschauer& Co. Gebrüder Bethmann. (u. St.) 1903 8. Zilhiajs 1820(religiöſer Kalender). ) 5. Mär 3 Tenbell iſt der aus Perſten eingeführte Tabak. Deutsche VTereinsbank. M. M. Warburg& Co. Ein Schlanberge r.„Du möchteſt wohl die Roſen lieber die Dame von den „Wie der Herr vis⸗A⸗vis immerfort Es iſt wahrhaftig unverſchämt, wie er mich odensteiner Heidelberg Ffüsstes U, fenombtes Nestabrant am Platze Hauptstr. 18, Sandgasse 1ü. 3 empfiehlt Münchener Augustinerbfäu helles Bier aus d. Frhl. v. Seldeneckschen Brauerei Karlsruhe. Allein-Ausschank der Natur-⸗ weine der Winzer-Genossen- schaft des Rheingaus. Menu Ostersonntag àA Mk. 1, 25: Lachsbrödchen Ochsenschweifsuppe gedämpfte Hochrippe m. j. Erbsen u. Croquettes Welschhahn, Compote, Salat. Dessert. 580 Mark Lachsbrödchen Ochsenschweifsuppe ged. Hochrippe m. Croquettes fr. Spargel u. Schinken Welschhahn, Compote, Salat, Dessert. Menu Ostermontag Mk. 1,25. Pikante Vorspeise Consommè royal Filet de soles vins blane Schwarzwildbraten pommes frites, Blumenkohl. Dessert. 580 Mark Wie 1,25 Mk., ausserdem Poularde, Compote, Salate, r Soupers (2 Gänge Dessert) à 1,20 ME. u. 1,50 Mk. Nach der Karte zu jeder Tageszeit. 12509 Möbel B5E Mnaaaum- bmkkun elten Polsterw. Herren- Deeeeeee NKhaben- eeeeeeee Confecion Credi: Badenia S1, 1. Sur Saiſon empfieblt ſich durchaus perfekte Modiſtin, den geehrten Herr⸗ ſchaften i. Anfertigen von amen⸗ und Kinderhüten. 5841 FrauR. Seegroen, Charlottenſtr.4 p. HadsENs TEMSVOCLERAB Andoncen— Expedition E2 Is. MANNLIEIM. E 2 18. eeeeeee aaſſe geikun⸗ Jehs ans T eKus FFFFET Entwüefe-NKat sloge- grats Keckargemund b. eidelverg VII. 12815 —6 Zimmer, großer. ſchö. ner Obſtgarten, in nächſter Nähe des Bahnhoſes und Waldes preiswerth zu ver⸗ kaufen. Ferner einige Bau⸗ plätze in dem nördlich, ſo⸗ wie füdlich der Bahn ge⸗ legenen neuen Bauvpliertel. Aufragen befördert unter Z. G. 12, Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Heidelberg. 8 2 88 8 Um mit dem vorhandenen grossen Lager in allen neuen wollenen Damenkleiderstoffen möglichst rasch zu räumen, habe ich die Ppeise enorm Billig ungesetzt und dürfte es im Interesse jeder Käu⸗ ferin liegen, bei Bedarf meinen Total-Ausverkauf zu besuchen. Ganzwollene Kkarrirte u. gestreifte Stoffe tur Bionsen, Kinderklefder ete“ 11609 95, 7 Pfg. RBeinwollene hochelegante Lawn-Tennis erosse Breite 11u m „ Mk..25 Voile mélange Bison, Teine Wolle, Garantie für vorzügl. Tragen .90 pfs. Englische Stoffe, Teine Wolle, grosse Breite, 110 emm MHk..76,.50, 1. 25 Covert-coat imElang, ganzwolle und vorzüglich im Tragen, grosse Breite VVV Mk..50 Etamine in allen neuen Farben, reine Wolle und 110 em Breite 1 0 0* 0 0 0 Mk..45 Kirchen⸗Anſagen. Evaugeliſch⸗proteſtautiſche Gemeinde. Oſterſonntag, den 12. April 1903. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Jundt, Militär. Collecte. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. Communion mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Collecte. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Ahles. Communion mit Vorbereitung un⸗ mittelbar vorher. Collecte. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadlpikar Uhlig. Communion mit Vorbereitung un⸗ mittelbar vorher. Collecte. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Communton mit Vorbereilung unmittelbar vorher, Collecte Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Kamm Collecte. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Communion mit Vorbexeitung unmittelbar vorher. Collecte. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Walther. Collecte. Nothkirche auf dem Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Communion mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Collecte. Wohlgelegen. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Communion mit Vorbeitung unmittelbar vorher. Collecte. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt⸗ Goltesdienſt. Herr Pfarrer Kühlewein. Abends 8 Uhr liturgiſcher Gottesdienſt. Herr Pfarrer Kühlewein. Oſtermontag, den 13. April 1903. Trinitatistieche. Morgens ½9 Predigt. Herr Stadt⸗ pikar Uhlig.(Militär). Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Achtnich. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Uhlig. Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. err Stadtvikar Walther. 5 e Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpikar Kamm. Morgens 11 Uhr Kindergoktesdienſt. Herr Stadtvikar Kamm. Nothtirche auf dem Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Diakoniſſenhaustapelle. Predigtgottesdienſt. Morgens Herr Pfarrer Kühlewein. Cuang. Münner⸗u. Jünglingsverein U 3,23 Spuntag Abends s Uhr in der älteren Abtheilung Vorleſen von Oſterliedern. ½ Uhr Jugendabtheilung: Zuſaminenkunft. Odſtermontag: Jugendabtheilung Morgens 5% Uhr Aus⸗ ſlug nach Weinheim ꝛe⸗ 7¹¹ Uhr * Dienſtag Abend ½9 Uhr Bibelſtunde Traitteurſtraße 19: Johannes 20, 19—29. Abends ½9 Uhr in d 3, 28: Spiel⸗ und 10 Leſe⸗Abend. 5 Mittwoch Abend ½10 Uhr: Gebetſtunde in K 2, 10. ½9 Uhr 4 Singen der Jugendabtheilung. Donnerſtag Abend ½9 Uhr: Allgemeiner Spiel⸗ und Leſe⸗ Abend. Abends— 0 Uhr Wbelſtunde auf der Neckarſpitze(Klein⸗ kinderſchule) über Joh. 20, 19—29. 739 Firettag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabtheilun e 8—20. 8 Dienſtag, Donnerſtag, Freitag und Samſtag Abend: Sprach⸗ zürſe(Engl. u. Franz.) Br. Weber⸗Diſerens, D 1, 1. Mittwoch und Fleitag Abend: Proben des Poſaunenchors. Jeder jünge Maun iſt herzlich eingeladen!— Auskunft 1 Bereinsangelegenheiten ertheilt der Vorſitzende Stadtvikar l Uhlig, U 8, 28. Stadtmiſſion. Suyangeliſches Vereinshaus, K 2, 0. Oſter Sountag 11 Uhr: Sonntagsſchule.— ½6 Uhr Jungfrauenverein(Geſaͤng⸗ und Bibelſtunde.)— Die allgemeine 3 Erbauungsſtunde findet wegen der um ½4 Uhr ſtattfindenden unſeres Ausſchußmitgliedes CarlGerwig Abends 1 8 r ſtatt. kittwoch Abend ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ miſſionar Krämer. Donnerſtages Uhr: Jungfrauenverein(Anfertigung weibl. 4 Handarbeiten). 1 Freitag Abend ½ Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. E Samſtag,—2 Uhr Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule, ½9 Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Traitteurſtraße 19. Oſter⸗Sonntag: Morgens s Uhr und Nachmittags 1 Uhr Sduntagsſchule. Abends 8 Uhr allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ üſſionar Mühlematter. Dienſtag Abend ½9 Uhr: Bibelſtunde des Männer⸗ und Jünglingsvereins, Abtheilung„Schwetzinger Vorſtadt“. 70 kittwoch Abend ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ 103 miſſionar Mühlematter. Samſtag ½9 Uhr Jünglingsverein„Schwetzinger Vor⸗ dadt“: Jugend⸗Abtheilung: Unterhaltung. Lindenhof, Rheindammſtraße 36. Sonntag: 1 Uhr Sonntagsſchule. Freitag Abends ¼9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ mſſſionar Mühlematter. Zu den allge einen Verſammlungen der Stadtmiſſion iſt e edermann freundlichſt eingeladen. Apoßoliſhe Semeinde. Neckarvorſtadt, Dammſtraße 19. Sonutag, den 12. April 1908 Gottesdienſt: Vormittags 10 Uhr und Nachmittags 5 Uhr. Montag, den 18. April, Vormittags 10 Uhr und Donnerſtag, den 18. April, Abends /9 Uhr desgleichen. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde. Schloßrirche. Oſtermontag, 18. April 1903. Nachmittags 3 Uhr: Predigt, Pfarrer Wagner. Freireligibſe Gemeinde. Oſter⸗Sonntag, 12. Aptil, Vormittags 10 Uhr im großen Saale des Sſtadtparks: Conſirmation. Hierzu ladet Jeder⸗ maun freundlichſt ein Der Vorſtand. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 12. April.(Hohes Oſter⸗ feſt.) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militär⸗ gottesdienſt. ½10 Uhr Feſtpredigt, feierl. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½8 Uhr feierliche Vesper mit Segen. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr Oſtermontag, 13. April. hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt. ¼½10 Uhr Feſtpre⸗ digt und lev. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Herz⸗⸗ Martä⸗Bruderſchaftsandacht. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 12. April. (Hohes Oſterfeſt). 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Feftpredigt, nach⸗ her feierl, lev. Hochamt mit Segen. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr feierl. Vesper mit Segen, nachher öſterl. Beicht, Oſtermontag, 13. April.(Zugleich Quartalfeſt der Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, Prozeſſion, nachher lev. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. %8 Uhr Vesper. 5 Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 13. April. (Hohes Oſterfeſt.) ½9 Uhr Amt mit Predigt und Segen. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt heute aus. Oſtermontag, 18. April. andacht. Laurentiuskiche Neckarvorſtadt. Sonntag, 12. April(Hohes Oſterfeſt.) Oeſterl. Beicht von Morgens ½6 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe. ½38 Uhr ſeierl. Vesper. Danach Beichtgelegenheit. Oſtermontag, 18. April. ½7 Uhr Frühmef e. 8 Uhr Singmeſſe. ½10 Uhr Amt. 11 Uhr Meſſe. ½3 Uhr Oſterandacht. 8 Heiliggeiſtkirche. Sonntag, 12. April.(Hohes Oſter⸗ feſt.) 6 Frützmeſſe. 710. Uhr hl. Kommunion. 8 Uhr Singmeſfe m. Homitie. ½ 10 Uhr tpredigt, levit. Hochamt mit Pe deum und Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½ Uhr feierl. Besper mit Segen. ½% Uhr öſterl. Beicht. Oſtermontag, 18. April. 6 Uhr Frühmeſſe Oeſterl. Beicht. 7¾ Uhr hl. Kommunion. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr feierl. Amt mit Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe. Nachm. ½3 Uhr Andacht für die hl. Oſterzeit, Voranzeige. Ab 16. April finden die 125 10 Internationalen Preis⸗Ringkämpfe um die Meisterschaſt von Baden um 2000 Mark an Geld und Ehrenpreiſe unter dem Protektorat des Herrn Dr. Louis Phelan im Apollo-Theater ſtatt.— Gemeldet ſind die bedeutendſten Ringkämpfer des In⸗ und Auslaudes und werden weitere Aumeldungen bis 15. April Mittags im Bureau des Apollotheaters entgegen genommen. Das Somliteé der Ringkämpfer-Concurrenz. Tuscieidg-Rursus nieht mellr Höthig! Zuschneide-Apparat für Wamenkleider zu 10 Mark anschafft. Auf Wunsch komme ich mit dem Apparat ins Haus. b Josef Pest, lamenschneider, Luis eterfug& Pliſſé⸗Brennerei. ½ Uhr Amt. 4 Uhr Oſter⸗ I Alle hochfeinen Wollstoffe in den apartesten Neuheiten über 800 Dessins zu ganz bedeutend reduzirten Preisen. 5 geb. Zahn verschieden ist. Familie Eder. Die Beerdigung findet in Heidelberg 4 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. zum Rleidern Am s. in der Leih⸗ acde 5 ſoſort geſucht. 0 bibliothek ein Damenschirm ſtehen. Der Eigenthümer kann denſelben erhalten gegen Ein⸗ rückungsgebühr. 1912b In cpangel. Pfarrhaus Mittel⸗ badens findet ein Kuabe gute Benſion und Unterricht in allen e Beſte Referenzen. ſerten unter E. Nr. 5621 an die Exped. d. Bl. Hypotheken, Privatſchätzung 60 ¼, mittekt billigſt Heinrieh Hirsch, Besthovenſtr. 8 5854 Frfahrener Glekkrlechnikkt, welcher längere Zeil als Ober; monteur, ſowie Betrlebsleiter an mittleren Tentralen und bei größeren Firmen thätig war, fucht, eltafe auf pr. Zeugniſſe, Stellung als Obermoſiteuk, Be⸗ triebsleiter oder Maſchintſt in 8 Werk od. Fabrik unter eſcheidenen 6 55 2 Offert. d Erv. * u B. Sch 1280b a d. Bl. Helledte dh. Miblenbrunche. Wir ſuchen für kaufm. ſel Mibthg ſuch 72 en e f eereeeeeee 10 aarenkenntniſſen Stellung für IJrzuloin ſucht ein Zim⸗ Bureau oder Reiſe. 66958 Jung. Fräulein mer mit Früh⸗ ſfück u. Mittagstiſch Offerl. m. Preisang. unt.Nr. 141ib a. d Expd. 3 Zim⸗Wohn. zu miethen geſ. 2 große u. 1 kleines Zimmer (ev. Manſarde), Küchen Zubeh. per 1. Juli ev, früh. Off. U. Nr 1363b an die Exped. ds. Bl 5 Inſtitut Büchler, 5„ Ein Mädchen, bray u. fleißig, für häusl. Arbeit ſofort geſucht. 5847 Näh. Bahnhoſpl. 7, 2 Tr. Reiseposten! Eine größere Aktiengeſellſchaft ſucht auf die Reiſe ſowie für die Gewinnung von Kunden am Platze 2 gebildete Herren, die im Verkehr mit beſten und beſitzenden Kreiſen, ſowie im Verkaufen bezw. Ver⸗ mitteln gewandt ſind. Einwandfreier Ruf und gute Referenzen Vorbedingung. Näheres unter biffe 12339 an die Exp. d. Bl. Ladenn Bürkauräumlichkeiten zuſammen 64 Imtr, nebſt hellem, glasgedecktem Lager⸗ raum bezw. Werkſtätte, 95 Umtr. für M. 3500.— ährliche Miethe. Auf Wunſch 5 Zimmer im Hauſe. Elektriſches Licht u. Kraftanlage vorhanden. Offert, Tatter ſallſtraße 24. 24285 — Todles-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mittheilung, dass unsere gute Mutter und Grossmutter Frau Susanna ESschellmann in fast vollendetem 71. Lebensjahre heute früh ½10 Uhr sanft Die tieftrauernden Hinterbliebenen Familie Eschellmann. Familie Schmidtborn. Heidelberg, Mannheim, St. Petersburg, 11. April 1908. Montag Nachmittag im., und liche B 4, 15 zu verm. 986b St., 2 Zim, u. D6, 1 Lch 2 Et, ein ar leeres Zimmer ſofort zu verm. Näheres parterre. 5846 L 7, 7 Vllenviertel blog, Hochparterre bestehend aus sechs Zimmern, Badeuimmer, kl. Garderobe, Speisekammer, Mansarden- zimmer und allem Zubehör per sofort zu vermiethen. Nuh im 2. Stock. 10295 R A.. 2. Stock, Vorderhaus, 2 Zimmer und Küche; 5. Stock, 3 Zimmer u. Küche, auch gethellt z. v. 1405b Part.⸗Wohng., 3 U 6. 23 Zimmer, Küche u. Dachkam. p. 1. Mat z. v. 1400b 7 Wohnun Augartenſtr. 71 2 Zimmer 12 Küche ſofort od. ſpäter zu verm. Preis 22 Mark. 388. Behnbelpatz 7 ein leeres Zim. 2 nut Herd und Waſſerſtein 19 vermiethen. Näh. part. 5849 Schöne 18525 Manſarden⸗Wohnung, 4Zimmer, Küche u. 1 01 Glasverſchluß, prachtvolle freie Ausſicht, in feinem Hauſe, an ruhlge Leute bis 1. Juli zu verm. Einzuſeh. —5 Uhr Nachm. Näheres Friebrichsring(T 6,28) part. Sehr schöne 2 Zimmer-Woh⸗ nung mit Küche, Keller, Kam. Ppr. I. Mai zu verm. 584³ Näheres F 3, 1, 2. Stock. 2 Zimmer und Küche Neubau 18940 Zu erfragen 8 4, 22, part. * part., möbl 5 Vohn⸗ 0 5 18 u, Schlafzim, ſofort zu verm. Näh. 2. Stock. 5826 0 4, 20%/2, 1 Tr, 2 mbl.., Wohn⸗ u. Schlafzimmer, mit ſeparat. Eing. ſof zu verm. 1400 9 4. 8 2 Tr., gt. mbl. Zim⸗ zu vermiethen. 10oß Bahngelpl. part., möbl Zim. zu verm. Näh. part. 5848 erbet. sub H. L. No. 12472 g. d. Erped. ds. Bl. Falferring 40, 1 ſchön möbt. Zimmer zu vermiethen. 8386 .‚ꝗ Wegerat-Auzeiger. 7 Mannbeim, 12. Apbie 5 Mensloß Jen Il. meruen mil einem MNusiull gun Maderne Vrolſiunueri Sii amonlloide,- 4ʃ. Hoile, Neige, Mupnò, Elamine, olnarcu, Soreige, Gov.-Goat, Cpitsenstoſfe, ferner Goll. Mloibor. gegen haur bnertunfi bei . Sss Leet am Vart. . Wir bringen hiermit den ſehr geehrten Eltern unſere 121²⁸ Arbeitsſchule in empfehlende Erinnerung. Beginn des neuen Curſes am 15. April. Hochachtungsvollſt Geſchwiſter Schmitt Arbeitsſchule. H 3, Sa. Geſchäfts⸗Verlegung. Von heute ab befindet ſich meine Verkaufsſtelle E 5, 1, Rheinstrasse meiner bisheogkn Filiale ſchräg gegenüber. 11735 Für die Frühlahr⸗ Saiſon empfehle meine anerkannt beſten Bernſtein⸗ und Weingeiſtfußvodenlacke, Parquetboden⸗ Sinoleum 9 Möbelwichſe, Terpentinöl, Stahlſpähne, Putzwolle, Werg, Herdlack, Emaillack. Alle Sorten Farben ae ber Sämmtliche Maluteuſilien, Pinſel zc. Jakob Bitterieh, Hiederlage E 5, l. Lack- U. Farbenfabrik, Maler- u. Anstreicherartikel. 25 Arbeitsſchule. Zum Waffenschmied„ Zur Solinger Ecke Fr. e K 4 26. Lager sämmtlicher feiner Solinger Stahlwaaren. Jagdgewehre, Flobert, Revolver.Fechtutensilien, SLEl sowie Munition. Eigone Reparaturwerkstätte, Schleiferei mit elektr. Felrtbo. Sroneiren, Vernikeln und Versilbern prompt und billigst. Wann Räder m. ee + Freifauf u. Rülecktritt bremse haben sich in d. ver- flossenen Saison hervorragend bewührt und sind speziell ihrer unbestritten grossen Vorteile wegen für gebirgiges Terrain sehr geeignet. Peter Dussmann Mannheim, P 6, 20 und M 1, 4b. Grösste Reparatur-Werkstätte für Fahrräder und Motorwagen aller Systeme. Elgene Verniekelungs- und Emailſfrungs-Anstalt. 12231 Mannheim, Q7. 8. Telephon 478. saumurse un farbige Slauseuslibiſe,& .&. + Seeſter vorm. H. Günther Ludwigshafen- Mundenheim. Telephon 408. empfehlen dem eisconſumirenden Publikum für die kommende Saiſon „reines Natur-Rristall-Zlock- Eis“ welches bekanntlich zur Kühlung von Eisſchränken das Beſte iſt und zu allen anderen Zwecken inner⸗ wie äußerlich verwendet werden kann und ſonſt bedeutend Erſparniß bietet. Indem das zur Kühlung eines Eisſchrankes verwendete Natur⸗Eis, 8 das halbe Quantum zu ſein braucht, als wie das Kunſteis und dabei den gleichen Zweck erfüllt. Ferner ſichern wir noch eine gute zufriedenſtellende Bedienung bei völliger Gewichtsabgabe und mäßiger Preisberechnung zu. 772 41 Slousensiiſe ſſnthune un Saalſhen goſ pfalzische Fsvorle ſtatt.— Größter und ſchönſter Saal Neckarau's, derſelbe iſt ſehr hübſch dekorirt. getragen. 128115 Telephon 648. = C. VVKHKL. Inhaber: Frdr. Bayer& Gg. Brück. N 2, 10, MANNHEIM EKnnststrasse. H0 BELuDEKOURATIONENs zea.r siart Complette Musterzimmer zur gefl. Ansicht. Tebernahme ganzer Einrichtungen. 1 sümmtlicher Tapezierarbeiten. Unbeschränkte Garantie. 12317 — 72 Pab 8 88 Seintze Oeesnih Do- Prarcher HSularis eit. N. eck Oſtermontag, 15, April, findet große Oeffentliche Tanzmusik 12486 Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens Sorge Es ladet höflichſt ein Gustav Fesenmeyer. Kaninchen. Ausstellung Aller Racen und Prämiirung Samstag, 11., Sonntag, 12. und Montag, 13. April im Lokale 67 Baumeister, Mepplatz. Sonntag, den 12. April, Morgens 10 Uhr im Lokal Baumeiſter Oeffentlicher Vortrag des Herrn Julius Pfitzner aus Frankfurt a. M. über: Kaninchenzucht. Die Ausstellung umfasst alle Arten Sports- und Zuchtkaninchen, Geräthschaften und Produkten. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet freundlichſt ein 12467 Der Kaninchenzüchterverein„Fortschritt“ Mannheim.* —Eintrittspreis 20 Ffg.—. Max Wolfetk 0 5, 7. Sbilerwaarenhandung 0 5,7. Sport-Artikel: Lawn Tennis Rackets, Lawn Tennis Bälle, 7 Lawn Tennis Pressen u. Netze. Reparaturen an Rackets, Einsetzen neuer Saiten 4 schnell und billig.* Turnapparate, Schweberinge, +58 F Trapez und Schaukeln, Hängematten, 5 Familien-Turnapparate „Combination-Fxeereiser, 0 Brust- und Armmuskel- Stärker. —— 1 Sämmstliche Fischerei-Geräthe S2 Auswahl. 35 999 Probe⸗ Louis Eeghert, am Speisemarkt. u T2.Ib Neuwascherellagrsdh Sa aJ 2, 5