12⁰ anel 11488 ſchen Seſetzentwurfs zur Bekämpfung der Trunkſucht erneut Vabanismus haben wir mehr nach Entſtellungen beurtheilt, a i 0 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfernig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ Aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 8 2 Druckerei: Nr. 341 E G, 2. Geltſeuſte und verbrritetſte Jeilung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2.„ Medaktion: Nr. 377 Die Colonels Zeile.. 20 Pfg. 5 8„ Expedition: Nr. 218 Juferate. 28„ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ Filiale: Nr. 815 te Reklane⸗Zeile...60 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſes „Journal Maunheimeg In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021 Telephon: Direktion und Nr. 175. Donnerſtag, 16. April 1905. (Abend olatt.) Politische Gebersſeht. Kaiſer Wilhelms Einladung an das amerikaniſche Geſchwader. Die„Newyorler Staatszeitung“ ſchreibt über die Einladung des Kaiſers Wilhelm an das amerikaniſche Uebungsgeſchwader zu einem Beſuch in Kiel Folgendes:„Vor einiger Zeit, da bekannt wurde, daß das nordatlantiſche Geſchwader eine Sommer⸗ übungsfahrt in europäiſche Gewäſſer unternehmen ſollte, über⸗ mittelte der deutſche Geſandte Baron von Sternburg dem Präſi⸗ denten Rooſevelt eigenhändig eine perſönliche Einladung des deutſchen Kaiſers, daß dieſes ſtattliche Geſchwader auf ſeiner Europafahrt in Kiel einen Beſuch abſtatten möge. Mit dieſer Miſſion hat Baron von Sternburg indeß keinen Erfolg gehabt, denn Präſident Rooſevelt hat auf den Rath ſeiner Kabinetts⸗ mitglieder die Einladung mit vielem Bedauern abgelehnt. Bei der Ablehnung ſprachen berſchiedene Gründe mit. Man hielt in Adminiſtrationskreiſen den gegenwärtigen Moment nicht für ge⸗ eignet, um eine freundſchaftliche Flottendemonſtration in einem deutſchen Hafen zu machen, und darauf würde doch ſchließlich der Beſuch des Geſchwaders in Kiel hinauslaufen. Ein der⸗ artiger Beſuch würde, nach europäiſchen Begriffen, das freund⸗ ſchaftliche Einvernehmen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland in hervorragendem Maße betonen, und daran liegt dem Staatsdepartement gegenwärtig nichts, zumal die Vene⸗ zuela⸗Affäre, wenn zwar die Kriſis glücklich überwunden, doch noch nicht erledigt iſt, da die Antwort der deutſchen Regierung auf Herrn Bowens Note, in der definitive Beſchlußfaſſung wegen der Ueberweiſung der Prioritätsfrage an den Haag gewünſcht kwird, immer noch nicht eingetroffen iſt. Ein außerordentlicher Höflichkeitsbeweis, wie er in dem Kieler Beſuch des amerika⸗ niſchen Geſchwaders liegen würde, möchte ferner andere europäiſche Mächte verſchnupfen, es ſei denn, däß das Geſchwader förmlich die Runde überall machte; dazu aber fehlt die Zeit und Luſt; auch entſpricht es nicht den Zwecken der Manöverübung und als ſolche ſoll die Europafahrt der Panzerſchiffe in erſter Linie betrachtet werden. In den Kreiſen des Marinedeparte⸗ ments hat man überdies noch andere praktiſche Bedenken be⸗ züglich des Beſuchs in Kiel. Die Europafahrt iſt ein Experiment, und man weiß noch nicht, wie es ablaufen wird... Sollten die amerikaniſchen Schiffe unmittelbar, nachdem ſie dieſe Manöverfahrt durchgemacht, nach Kiel gehen, ſo wäre den hellen Augen der deutſchen Marineoffiziere ſogleich eine ſehr will⸗ kommene Gelegenheit geboten, die Wirkung einer ſolchen Demon⸗ ſtrationsfahrt auf die Maſchinerie der amerikaniſchen Schiffe zu beurtheilen und daraus Lehren für ſich und ihre eigenen Schiffe zu ziehen... Man will erſt ſicher ſein.“ Mißbrauch geiſtiger Getränke. Geſtern wurde in Bremen der neunte internationale Kongreß gegen den Alkoholismus eröffnet. Der Staatsſekretär des Innern, Graf Poſadowsky, hatte ſich zur Theilnahme an dieſem Kongreß nach Bremen begeben. In dem letzten Arbeitsabſchnitt des Reichstags wurde insbeſondere von dem Mitglied der deut⸗ Reichspartei Abg. Dr. Stockmann die Vorlegung eines angeregt. Die verbündeten Regierungen legten dem Reichstag einen ſolchen Geſetzentwurf im Jahre 1892 vor. Derſelbe hatte theils einen gewerbepolizeilichen, theils einen privatrechtlichen, theils ſtrafrechtlichen Inhalt. In erſterer Beziehung war be⸗ ſonders bemerkenswerth das Verbot an die Kleinhändler, Branntwein oder Spiritus in kleineren Mengen als ½ Liter abzugeben, das Verbot an die Schankwirthe, unbeaufſichtigten Perſonen unter 16 Jahren, außer bei Reiſen und Ausflügen, ferner offenſichtlich Betrunkenen oder Perſonen, von denen ſie wiſſen, daß ſie in den letzten drei Jahren als Gewohnheitstrinker beſtraft ſind, geiſtige Getränke zu verabreichen; Betrunkene, denen ein Schankwirth geiſtige Getränke verabreicht hat, ſind von ihm nicht einfach auszuweiſen, ſondern vorbehaltlich der Erſtattung der Transportkoſten nach Hauſe zu ſchaffen. In privatrechk⸗ licher Hinſicht war der Wegfall der Klagbarkeit von Trink⸗ ſchulden und die Zuläſſigkeit der Entmündigung von Trinketn, die ihre Angelegenheiten nicht zu beſorgen vermögen, ſich oder ihre Familien einem Nothſtande ausſetzen oder die Sicherheit Anderer gefährden, bemerkenswerth. Mit Haft oder Geldſtrafe ſollte bedroht werden, wer an einem öffentlichen Orte in einem ſelbſtverſchuldeten Zuſtande Aergerniß erregender Trunkenheit betroffen wird, ferner wer Perſonen unter 16 Jahren betrunken macht. Straffällige Trunkenbolde ſollten ſtatt in einem Arbeits⸗ haus in einer Trinkerheilanſtalt untergebracht werden können. Das Geſetz gelangte wegen Ueberbürdung des Reichstags mit anderen Geſchäften und Arbeiten nicht zur Verabſchiedung. Seine Beſtimmungen riefen zum Theil lebhaften Widerſpruch hervor. Es gelangte über die Kommiſſionsberathung nicht hinaus. rathung von Petitionen, ſie verzichte durchaus nicht auf die Wiedereinbringung des Trunkſuchtsgeſetzes. Man wird nicht fehlgehen, wenn man ebenſo wie auf dem Gebiet der Wohnungs⸗ Getränke ein Zuſammenwirken von Staat, Kirche, Kommunen und Geſetzgebung für angezeigt erachtet. Ueber die Ent⸗ mündigung von Trunkeichtigen ſind Beſtimmungen im Bürger⸗ lichen Geſetzbuch getroffen. Deulsches Reſeh. * Berlin, 15. April.(Der Beirath für die Arbeiterſtatiſti) wird vorausſichtlich in nächſter Zeit zu einer kurzen Tagung zuſammentreten, um den bereits von uns erwähnten ſchriftlichen Bericht über die Erhebungen zu den Arbeitsverhältniſſen im Fleiſchergewerbe entgegen zu nehmen und zu berathen. 55 —(Das Reichsverſicherungsamt) hat in kon⸗ ſtanter Praxis anerkannt, daß auf dem Gebiete des öffentlichen Rechts, anders als im Privatrecht, ſehr wohl eine rück⸗ wirkende Kraft der Geſetze auf früher entſtandene Rechtsbeziehungen möglich ſei, mithin der Anwendung des neuen Invaliden⸗Verſicherungs⸗Geſetzes auf die vor ſeinem Inkraft⸗ treten abgeſchloſſenen Rechtsverhältniſſe nichts entgegenſtehe. Demgemäß ſind die nach dem Inkrafttreten des neueren Geſezes eingegangenen Rentenanträge aus früheren Verhältniſſen nach den Beſtimmungen des neuen Rechtes zu beurtheilen. —(Verbandstag des deutſch⸗nationale Handlungsgehilfen⸗Verbandes.) Zu unſerem — Später erklärte die Regierung im Zuſammenhang mit der Be⸗ fürſorge auf dem der Bekämpfung des Mißbrauchs geiſtiger Bericht über den am Sonntag in Köln ſtattgefundenen Ber bandstag des„D..⸗V.“ wird uns ſeitens des Verbandes mit getheilt, daß der Vorſteher des Verbandes nicht Mitglied de deutſchſozialen Reformpartei ſei und auch nicht zum Reichsta kandidire. Ausland. *Frankreich.(Erpreſſung an den Kark⸗ häuſern.) Man ſchreibt uns aus Paris: Wie ſchon ge⸗ meldet, hat der Generalſekretär im Miniſterium des Innern Herr Edgar Combes, eine Klage gegen Beſſon, Redak⸗ teur des„Petit Dauphinois“, anhängig gemacht, welcher au ſeiner Darſtellung feſthält, daß der Sohn des Miniſterpräſtdenten eine Million von der Grande Chartreuſe verlangte. Nun kündig auch Vervoort ſeine Abſicht an, Beſſon als Verleumder vo dem Zuchtpolizeigerichte zur Rechenſchaft zu ziehen. Er verſi chert in einem Schreiben, das der„Figaro“ veröffentlicht, e niemals von Herrn Edgar Combes oder irgend einer ander politiſchen Perſönlichkeit zu Beſſon geſprochen und von ihm Niemand etwas verlangt. Auch beſtehen zwiſchen Herrn Edg Combes und ihm nicht die freundſchaftlichen Beziehungen, wel ſeine Vermittelung bei verſchiedenen Unterhandlungen, von den Beſſon ſpricht, erklären könnten. Als Direktor eines miniſter Blattes habe er allerdings Zutritt im Miniſterium des gehabt, aber nicht mehr als Herr Baragnon, welchem Dauphinois“ gehört. Die angeordnete Unterfuchun il höchſt erwünſcht, da ſie ihm geſtatten werde, die Wahrheit le zu laſſen, die da iſt, daß Beſſon ihm einen Beſuch abſtat nachher erzählte, was während desſelben nicht geſagt war.— Die regierungsfreundlichen Blätter verharren dabei, Jemand die Herren Combes, Vater und Sohn, verl Wer dieſer Jemand ſei, ob Beſſon oder Vervoort, der hinters Licht führte, werde ſich zeigen. —(Die Nachfolge Revoils.) Nach de Parole“ hätten, ſo ſchreibt unſer Pariſer Korrefpo Abgg. Millerand und Barthou ihre Kandidatu Nachfolge Revoils in Algerien angemeldet und wären die Vertreter Algeriens in der Kammer Millerand erklärt aber Barthou, der auf ein Portefeuille im n ſterjum ausgeht, er trachte nicht danach, Generalgouvern Algerien zu werden. Uebrigens gilt es für wahrſcheinlie der Poſten dem jetzigen Generalreſtdenten in Tuneſie zufallen wird. Zur Wahlbewegung. 15 In Bezug auf groben Wahlſchwin del ſozialdemokratiſche Preſſe andauernd jeden Rekord. Me niedriger zu hängen. Gegenüber dem Bad. Beobach die Bad. Landeszig. geſchrieben, Abg. Baſſerman wiederholt Mandate, die ihm ſichere Ausſicht boten, Auf dieſe zutreffende Mittheilung erwidert der freund: 3 Es dürfte ſelbſt unter den Leſern der„Bad. Lande Einer zu finden ſein, der ſolche Flunkereien für baar Beiträge zur Frauenfrage. Die Realgymnaſialkurſe für Mädchen. in Frankfurt a. M. laſſen ſoeben ihren zweiten Jahresbericht erſcheinen. Die Kurſe entwickeln ſich ſo kräftig, daß die Hoffnung gerechtfertigt erſcheint, das neue Schuljahr möge wieder eine größere Anzahl Schülerinnen der V. Klaſſe zuführen. 1901 wurden die Kurſe mit 11 Schülerinnen eröffnet, 1902 traten ebenſoviel neue Schü⸗ lerinnen ein. Die Klaſſen entſprechen eiwa der Obertertig und der Unterſekunda des Realgymnaſtums. Die Mädchen ſtehen, da ſie zuerſt die höhere Töchterſchule oder eine ähnliche Bildungsanſtalt durchlaufen müſſen, im Alter von 17 bezw. 18 Jahren. Das neue Schulfahr beginnt Mittwoch, den 22. April. Ueber den modernen Wohnungsſtil und die Frauen 1 ſchrieb kürzlich Anna L. Plehn in der von Helene Lange heraus⸗ Zeitſchrift„Die Frau“ einen beherzigenswerthen Auffatz. abon, wie die Frauen ſich zu dem modernen Wohnungsſtil verhalten, ſo meint ſie mit Recht, wird es abhängen, wie ſchnell und günſtig ſich ſeine Entwicklung vollzieht.„Man möchte die Feder in beſonders ſchwarze Tinte tauchen, um es zu bekräftigen: der„Jugendſtil“ iſt im Wahrheit gar nicht die moderne Bewegung in der Nutzkunſt. Er iſt vielmehr nur ihre Karikatur, die anſpruchsvoll neben der eigent⸗ 11 lichen Entwicklung herläuft. Unglücklicherweiſe iſt bei uns die Kari⸗ katur früher allgemein bekannt geworden, als die Sache ſelbſt. Den gliſchen Stil“, die„belgiſche Linie“ und die Unſymmetrie des Vertretern. Auch die mit K entiſche Ueberſi Kunſt h zu ſprechen:„Nun ſind bisher freilich die Preiſe der ernſthaft künſt⸗ dings vielfach böſe Mißverſtändniſſe zu Tage gekommen. zu bewegen hätte, dann könnte man bpeiter kommen. Sammelſtelle, wo die Richtung auf den kommenden Stil klar er⸗ kennbar wäre. Mit vereinzeltem Guten wird vielfach Entſtelltes ſehen hat, dem muß es erkennbar geworden ſein, daß ſich immer ent⸗ ſchiedener das Suchen nach dem einfachen Möbel herausſtellt, deſſen Gefälligkeit in ausdrucksvoller Zweckmäßigkeit ſtatt im angellebten Zierrath beſteht. Man mag bei Engländern, Dänen, Holländern oder bei Deutſchen und Oeſterreichern nachſchauen, dieſer Charakter gewinnt immer mehr die Oberhand. Sollte er der Frau, die nach dem Ernſten und Gediegenen ſtrebt, nicht ſympathiſch ſein?!“ Dann kommt die Verfaſſerin noch auf einen, freilich ſehr wichtigen Punkt leriſchen Möbel deren weiterer Verbreitung hinderlich geweſen. Es können nicht viele für die Ausſtattung jedes Zimmers mehrere Tauſend Mark ausgeben. Aber die Tiſchlereien, welche den Maſſen⸗ bedarf decken, haben ſchon jetzt den Verſuch gemacht, die Ideen an⸗ erkannter Künſtler in ihrer Weiſe nachzuahmen. Dabei ſind aller⸗ Es fehlt die Kontrolle durch den Geſchmack des Publikums. Wenn die Käuferinnen die Richtung angeben würden, in der ſich die Produktion Wollten die Frauen ſich weigern, das Ueberladene, Unklare, Launenhafte zu kaufen, würden ſie jeden ſchlecht ausgeführten Zierrath, jeden fal⸗ ſchen Schein konſequent zurückweiſen, dann müßten ſie ihren Willen durchſetzen. Sie würden damit der Kulturentwicklung einen Dienſt erweiſen.“ Die Beiſpiele vornehmer Einfachheit, ſo ſchließt der Stuttgart gibt es Werkſtätten, die in dieſem Sinne arbeiten. B gezeigt. Aber wer die internationalen Wettbewerbe der letzten Jahre und die Gruppenausſtellungen einzelner Künſtlervereinigungen ge⸗ Und der Stadtrath ſchwebte über dem Chaos. ſchaft ſei, ſo müſſe die Feſthalle gebaut werden deOde dem Tennisplatz. Oder da ſo Auffatz, die in Deutſchland von Künſtlerhand aufgeſtellt wurden, ſind, nicht mehr gering an Zahl. In München, Dresden, Nürnberg und platz. erreichen. unſeren Häuſern ausſehen. Es iſt Sache der Fraue * R5* (-Weiterer Stoff mußte wegen Raummangels zurückgeſtellt werden. D..) Post festum. Betrachtungen eines friedſamen Spaziergängers. Haben Sie die Rede denn nicht geleſen?— Nein?!— 2 kann man nur ſo theilnahmlos— wie? Ob ich Sie, das iſt ſtark. Nicht einmal hab ich ſie geleſt Ja, um es Ihnen nur zu geſtehen: ſogar ein dritt. dal bin ich aber auch in der Lage, Ihnen jetzt einen wahr 9 Bericht davon zu geben, wie unſere Feſthalle entſtand. »Im Anfang war das Chaos, und das Chaos wa VUnd das Chaos behauptete, es ſei höchſte Zeit, d gebaut werde. Der Stadtrath aber war weiſe und achtete der Schreier nicht. 355 „Da kamen die politiſchen Parteien, ſchlugen den Tiſch und huben an zu drohen und die Frag aufzt das für eine Art ſei? Wenn es der einmüthige Wille „Da zuckte der Stadtrath die Achſeln un länger ſein? Wenn die politiſchen m..!—AUnd er ging hin und bauete ein ſie ward ſehr theuer. rteie 9. Seite, 1 General⸗Anzeiger. Mannheim 16. April. Die Karlsruher Kandidatur war Baſſermann ſchon vor Monaten an⸗ getragen. Die offisielle Proklamirung der Kandidatur Baſſermann wurde aber immer wieder hinausgeſchoben, weil Herr Baſſermann auf der Suche nach einer ausſichtsvolleren Kandidatur war. Bis jetzt hat die Oeffentlichkeit nur immer davon gehört, daß Baſſermann Uberall, wo er anklopfte oder für ihn angeklopft wurde, abblitzte, uſw. Was hier mehr kühn als zutreffend„die Oeffentlichkeit“ genannt wird, ſind die Leſer ſozialdemokratiſcher Blätter. Dort allein iſt das Märchen von der Kandidatenſuche Baſſermanns erfunden und vertrieben worden. Wir haben Anfangs verſucht, die aus der Luft gegriffenen Nachrichten von Kandidaturen Baſſermanns zu dementiren. Nachdem wir aber die Beobachtung gemacht haben, daß die ſozialdemokratiſchen Blätter auch das bündigſte Dementi unbeachtet laſſen und dreiſt und gottesfürchtig ihren Schwindel weiter ſchleppen, haben wir's aufgegeben. Herr Baſſermann iſt keiner Kandidatur nachgelaufen, und zwar een Gründen, die mit der Politik nichts zu thun haben. ** 8 Kurz nach der Feſtſtellung des Termins für die Reichs⸗ tagswahlen auf den 16. Juni tauchten ſehr ausführliche Betrachtungen über den Termin der bevorſtehenden Stich⸗ wahlen auf. Dieſes Hin⸗ und Herrathen, ob dieſer Termin für den 22. oder 24. Juni feſtgeſetzt wird, iſt eigentlich, ſo ſchreibt die„Natl. Corr.“, recht müßiger Natur, da fämmtliche Stich⸗ wahlen doch nicht auf ein und denſelben Tag fallen. Dem Gebrauch der letzten zehn Jahre entſprechend, würde der früheſte Termin für die Stichwahlen am 23. Juni, eine Woche nach der Hauptwahl ſein. So war es vor zehn Jahren, wo die Haupk⸗ wahl am 15. Juni und die Stichwahlen vom 22. bis 24. Juni ſtattfanden. Im Jahre 1898 erfolgte die Hauptwahl ebenfalls wie in dieſem Jahre am 16. Juni und die Stichwahlen vom 24. bis 26. Juni. Die äußerſte Grenze für den Stichwahltermin kann bis zum 14. Tage nach der Hauptwahl hinausgeſchoben werden. Dies ſteht dem Ermeſſen des Wahlkommiſſars frei; nach unſerer Erinnerung iſt dieſe äußerſte Grenzlinie jedoch noch nicht in Anſpruch genommen, ſondern der ſpäteſte Termin für die Stichwahlen etwa zehn Tage nach der Hauptwahl angeſetzt worden. Da zweifelsohne die diesjährigen Wahlen noch weit mehr Stichwahlen hervorrufen, als in den früheren Jahren, werden ſich die Termine für die Stichwahlen ebenfalls auf mehrere Tage vertheilen.(Die„Preuß. Corr.“ meldet, daß der Termin der Nachwahlen auf den 25. Juni feſtgeſetzt ſei. Jedenfalls dürften ſich die Nachwahlen um dieſen Tag konzen⸗ triren. D..) 8 Berlin, 16. April.(Tel.) Die freiſtuntge Volkspartei wird den Bankdirektor Jäger als Reichs⸗ tagskandidaten für den dritten Berliner Reichstagswahlkreis aufſtellen. Neunter Internationaler Nongreß gegen den Alkoholismus. (Zweiter Tag.) sh. Bremen, 15. April. Unter überaus zahlreicher Betheiligung von Regierungsver⸗ tretern und Delegirten der Antialkoholvereinigungen aus allen Kul⸗ turſtaaten fand heute Vormittag im FJeſtſaale des Muſikvereins die Eröffnungsſitzung des Kongreſſes ſtatt. Hofrath Prof. Dr. Daumli⸗Wien eröffnete die Verhandlungen als Stellvertreter des vorigen Kongreßpräſidenten Hofrath Dr. Gruber⸗Wien, der inzwiſchen an Stelle Pettenkofer's nach München berufen worden iſt, mit Dankesworten an den Bremer Senat für die gaſtliche Aufnahme des Kongreſſes. Der Rauſch der Hoffnung auf ein zukünftiges geſundes ſchönes Menſchenthum, in welchem ſich die Antialkoholbewegung befinde, ſei angeſichts der Fort⸗ ſchritte, welche die Bewegung ſeit dem Wiener Kongreß gemacht habe, ein chroniſcher geworden. Die Alkoholbewegung ſei heute nicht mehr die Stumme des Predigers in der Wüſte und das überlegene Lächeln ihrer Gegner ſei ſaurer geworden. In ihren Fortſchritten ſei ſie auch nicht durch diejenigen Gegner gehindert worden, die ein wirthſchaftliches Intereſſe an dem Fortbeſtehen des Alkoholmißbrauchs hätten. Ueberall habe die Bewegung in den letzten Jahren mehr und mehr die Unter⸗ ſtützung der Regierungen gefunden und ebenſo ſeien die Völker mehr und mehr von den Gefahren des Alkohols überzeugt worden. Redner erwähnt dann die Maßnahmen der belgiſchen, franzöſiſchen und öſter⸗ reichiſchen Regierungen gegen den übermäßigen Alkoholgenuß, begrüßt den Antrag Douglas und ſchließt mit dem Wunſche, daß Deutſch⸗ Jand der Bewegung dieſelben Sympathieen entgegenbringen möge, wie Amerika, England und andere Staaten.(Beifall.) Hierauf folgte bie Anſprache bes Ehrenpräſidenten Sinatsminiſter Graf von Poſadowsky. Verehrte Verſammlung! Wenn ich in meiner vorübergehenden, ben Ihnen beſtätigten Stellung als Ehrenpräſident dieſes Kongreſſes hin begrüßt Paſtor Dahlhof⸗ Kopenhagen Namens L Dreeeeen hierher gekommen bin, ſo geſchah es nicht in dem Glauben, daß ich den reichen Erfahrungen der ausgezeichneten Vertreter der Wiſſen⸗ ſchaft und menſchlicher Nächſtenliebe, die hier verſammelt ſind, meiner⸗ ſeits noch irgend etwas Neues würde hinzufügen können. Ich habe dieſes Ehrenamt vielmehr nur angenommen, um allen den wackeren Streitern gegen den erniedrigenden Mißbrauch übermäßigen Alkohol⸗ genuſſes zu bezeugen, daß auch die verbündeten Regierungen des Deutſchen Reichs an dem Kampfe lebhaften Antheil nehmen. Die Deutſchen gelten ja ſeit Tacitus Zeiten für ein trinkfrohes und ein krinkfeſtes Volk, und es lehrt uns die Kulturgeſchichte, daß man früher große Trinkleiſtungen ſogar als etwas Verdienſtliches und jedenfalls für ein Zeichen beſonderer männlicher Kraft hielt. Es mag verſtändlich ſein, wenn in einer Zeit, wo das Leben den Menſchen noch wenig geiſtige Anregung bot, wo die meiſten Menſchen ihren Geburtsort kaum jemals verließen und deßhalb neue Eindrücke von der Außenwelt nicht in ſich aufnehmen konnten, man beſonders Zerſtreung in den Freuden des Trunks ſuchte und ſo einen belebenden Sonnen⸗ ſtrahl in der düſtern Eintönigkeit unbegrenzten Lebens zu erhaſchen hoffte. Aber andere Zeiten— andere Sitten! Veränderte Zeitverhält⸗ niſſe müſſen auch eine vernünftige Rückwirkung auf die Sitten der Völker üben. Die Entwickelung der modernen Kultur bietet vielſeitige Gelegenheit zu geiſtiger Erholung und Zerſtreuung. Unſer Leben voll⸗ zieht ſich vorwiegend nicht mehr in Gottes freier Natur, ſondern in geſchloſſenen Räumen; die täglichen Anforderungen an die geiſtige und körperliche Spannkraft jedes Einzelnen ſteigen indeß fortgeſetzt. Während ſo einerſeits die körperliche Widerſtands⸗ fähigkeit gegen mißbräuchlichen Alkoholgenuß ſinkt, erhöht ſich gleichzeitig die Gefahr der Nachwirkungen nicht nur für das einzelne Indibiduum, ſondern infolge unſerer Arbeitsgliederung unter Um⸗ ſtänden auch für zahlreiche ſeiner Mitmenſchen und Mitarbeiter. Die Art der Bekämpfung der Alkoholgefahr, ihr Um⸗ fang und ihre Ziele werden nach der Eigenart eines Volkes, nach ſeinen allgemeinen Lebensgewohnheiten, nach den klimatiſchen Verhältniſſen ſeines Landes m. E. weſentlich verſchieden ſein müſſen. Freude an kör⸗ perlichen Uebungen in friſcher und freier Luft und Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe der ärmeren Volksklaſſen, um ihnen ein freund⸗ liches Heim zu bieten, werden aber allerwärts ein geeignetes Mittel ſein, um Ihren ſchweren Kampf gegen den gemeinſamen Feind zu unterſtützen. Die Geſetzgebung wird ſtets nur äußerlich— ich möchte faſt ſagen mechaniſch— eine gewiſſe Hilfsaktion leiſten können. Die innere Heilung des Uebels muß— ohne Beſchränkung harmloſen Lebensgenuſſes— aus einer veredelten Volksſitte hervor⸗ gehen, und hier erwächſt den höher gebildeten Geſellſchaftsklaſſen eine ernſte Pflicht; auch auf dieſem Gebiete ſind ſie berufen, Führer der Maſſen zu ſein und durch ihr eigenes Beiſpiel den Völkern Weg und Richtung zu zeigen. Eine Tugend, die man nur Anderen pre⸗ digt, aber nicht ſelbſt übt, bleibt immer eine ärmltche Kunſt ohne Ueberzeugungskraft. Als die chriſtliche Heilslehre in das hochkulti⸗ virte Römerreich ihren ſiegreichen Einzug gehalten hatte, predigten die chriſtlichen Lehrer der erſten Jahrhunderte gegenüber den Aus⸗ ſchreitungen römiſchen Lebens vor Allem Mäßigkeit in der täglichen Lebensführung. Dieſe Mahnung entſprang derſelben tiefen pfycho⸗ logiſchen Erkenntniß, wie jenes Wort, daß das Volk das mächtigſte ſein wird im Wettkampfe der Völker, welches die meiſten breit⸗ ſchulterigen helläugigen Männer aufzuweiſen hat. Wir leben in einer Zeit wirthſchaftlicher Kämpfe— das äußere Zeichen eines rege pulſirenden wirthſchaftlichen Lebens. Dauernde Jugendkraft ſchöpft aber ein Volk nur aus der Verfolgung idealer Ziele, und wir wollen uns freuen, wenn ſich warmherzige Vertreter der Wiſſenſchaft und der Praxis zuſammenfinden, um ſolche Ziele zu ihrer Lebensaufgabe zu machen. Deßhalb begrüße ich Ihren Kongreß als den freien Aus⸗ druck herzlicher Menſchenliebe. Die gebildeten Völker ſtehen in dieſem Kampfe für die geiſtige und körperliche Geſundheit der Menſchheit Schulter an Schulter. Möge dieſer Kongreß ein neuer Markſtein ſein auf dem Wege des Fortſchritts menſchlicher Geſittung! Der zweite Ehrenpräſident, Bürgermeiſter Dr. Paul i⸗Bremen dankte Namens des Senats für die außerordentlich zahlreiche Be⸗ theiligung an dem Kongreß und wünſchte den Verhandlungen beſten Erfolg. Hierauf ſprachen die fremden Regierungsvertreter Dabei kam es, als Profeſſor Dr. Hueppe⸗Prag die Grüße der öſterreichiſchen Regierung überbrachte und die Mäßigkeit im Gegenſatz zur Abſtinenz empfahl, zu Unruhe und lebhaftem Wider⸗ ſpruch. Er führte aus, daß die Forderung nach völliger Enthaltſam⸗ leit bei vielen der Antialkoholbewegung ſonſt freundlich geſinnten Leuten Anſtoß und Widerſpruch erregt habe. Auch der Tugendbold könne unangenehm werden, wenn er fanatiſch ſei.(Beifall und Ziſchen.) Der Fehler aller bisherigen Antialkohol⸗Kongreſſe ſei es geweſen, daß man zu ſehr in die Breite gegangen ſei und alle mög⸗ lichen Themata behandelt habe, die einer beſſeren Zukunft zur Löſung borbehalten bleiben ſollten. Man ſollte ſich heute lieber darauf be⸗ ſchränken, die Grundfragen zu behandeln und in Schule und Haus für eine Vertiefung des Verſtändniſſes für die ſchädlichen Folgen eines übermäßigen Alkoholgenuſſes zu wirken. Die Frage einer völligen Enkhaltſamkeit ſei eine Frage der Zukunft. Man ſei heute noch viel zu wenig über den wahren Umfang der Schädlichkeit unterrichtet, als daß man ihn rundweg als Gift bezeichnen könne.(Oho! Beifall und Ziſchen.) Dann müſſe auch der Kaffee als Gift bezeichnet und bekämpft werden.(Zuruf: Das iſt ganz etwas anderes! Sehr richtig! Unruhe und Ziſchen.) Der Redner begrüßt es dann, daß dieſer Kongreß eine Auswahl der Themata getroffen habe und ſich auf die Erörterung der zeitgemäßen Fragen beſchränken wolle. Weiter⸗ chwedi⸗ der — Ar dünd die bolitiſchen Parleien huben an zu wehklagen und ein. ander zu berfluchen, und zerriſſen ihre Kleider und ſtreueten Aſche auf ihr Haupt und ſchrieen: die Stadt gehe ihrem ſichern Untergang entgegen 5 „Der Stabiaißh aber, im Gefühle vollſter Wurſchtigkeit, ſteckte bie Hände in die Taſchen, kehrte der wehklagenden Menge den Rücken und ließ ruhig tveiter bauen. „Und ſiehe, da ſie am theuerſten geworden war, da ward die Feſthalle endlich fertig, Und man nannte ſie den Roſengarten. „Und alles Volk ſtand ſtaunend umher, rühmte und pries den Bau, und ſagte: Dergleichen ſei nimmer erſchauet worden in beut⸗ ſchen Lan „Da bas die politiſchen Parteien hörten, ſchmunzelten ſte, und lächelten einander gu unb ſprachen: Das haben tvir wieder mal fein gemacht, was? Sehen Sie, das iſt bie wahrheitsgetreue Geſchichte, wie aus chaotiſchem Drang ber Bürgerausſchüſſe, gepaart mit abgeklärter Stadtrathsweisheit, unſere herrliche Jeſthalle erſtund.„Und Klle, bie es hörten, thalen ihren Mund auf, und die Naſe bazu, und— glaubeten e, * 8* 4* Und nun hoffen Sſe mit mür, daß bie aufgeklappten„Münder“ wieder zuſchnappen und wir's genug ſein laſſen des grimmigen Haderß, Schließlich ſind gemachte Zehler dazu da, um daraus zu lernen, und nicht, um bis zur Vewußtloſigkeit darauf herumzureiten. Gewählt wird ſa auch, Gott ſei Dank, erſt wieder in gwei Jahren. Möchten alſo die politiſchen Parteien“ ſich ein Muſter nehmen an mieinem tüchkigen, alten Freunde und Gönner drüben aus der Pfaltz, der— er macht aus ſeinem Herzen keine Mördergrube— ſich während des Muſikfeſtes alſo vernehmen ließ:„Wir Pfälzer können Euch Mannemer im Allgemeinen nicht ausſtehn; Ihr bloomault ja faſt noch mehr als wir, Aber, Eure Feſthalle, Alles was recht is; prima. Ich hah mir neulich das neus Frankfurter Schauſpielhaus angeſehen, wo fetzt ſo viel Sprilch von gemacht werden, Ich ſag Ihneu: Gar kein Vergleich.— Das bbird ſchon ſtimmen, Das neue Jranlfurter Schauſpielhaus in allen Ehren; aber es iſt am Ende ein Theaterbau wie andere mehr. Die Feſthalle iſt als ureigene Neu⸗ ſchöpfung aus dem Geiſte eines großen Künſtlers entſprungen, wie Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus. Und ſind Sie nicht auch der Meinung, eine Stadt dürfe ſtolz darauf ſein, einem großen Künſtler freigebig die Mittel geboten zu haben, damit er ungehemmt von kleinen und kleinlichen Rückſichten aus ſeines Schöpferdranges Fülle geſtalten könne? Nun, Sie mögen verſichert ſein, daß wir's am berechtigten Stolz nicht werden fehlen laſſen; nur müſſen wir erſt die ebenſo berechtigte Scheu überwunden haben, uns ſtillſchweigend einzugeſtehen, wir ſeien an das Werk nicht immer von richtigen Dorausſetzungen aus herangetreten. Es iſt der alte Jammer! Wir Deutſche— wie meinten Sie? Ja ganz recht, wir Deutſche fürchten Gott, die Polizei und die böſen Sozialdemokraten; aber zum freien, frohen Genuß von Kunſtwerken ſind wir hundsmiſerabel erzogen. Wir leben der getröſteten Meinung, es komme bei einem Kunſtwerk vor Allem darauf an feſtzuſtellen, wie wir es geſtaltet haben wür⸗ den, ſolche Feſtſtellung auch nicht in unſeres Buſens Schrein zu bergen, ſondern unſern Mitbürgern, zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit, nicht vorzuenthalten. Und ſehen Sie, das iſt nun grundverkehrt. Als Staaksbürger ſind Sie verpflichtet, Ihre Steuern zu zahlen, ineluſive Müllabfuhr, der Obrigkeit zu gehorchen, keinen ruheſtörenden Lärm oder„ähnlichen“ groben Unfug— 3. B. mittels fürwitziger Zeitungs⸗ artikel— zu verüben; aber ein Kunſtwerk beſſer zu machen als der ſchaffende Kknſtler, dazu zwingt Sie keine Macht in der Welt. Sie haben Ihrer Pflicht gegen ein Kunſtwerk vollauf Genüge gethan, wenn Sie vorab einmal zu verſtehen trachten, was der Künſtler eigentlich gewollt hat. So Sie damit zu einem nutz⸗ bringenden Ende gekommen ſind, mögen Sie immerhin zu der weitern Unterſuchung übergehen, ob das Wie auch dem Was ent⸗ ſpreche. Geben Sie nur acht, Sie werden auf dieſe Weiſe ſelbſt mehr Freude von der Sache haben, als wenn Sie nach jener grämlichen Methode verfahren, die— weil die meiſten Häuſer grau und ihre Dächer noch grauer ſind— ſich von vornherein am brächtigen rothen Sandſtein der Feſthalle und ihrem friſchen, grünen Dach zu ärgern ſchen, Graf von Skarzynski Namens der norwegiſchen Regierun den Kongreß. Es folgen dann die Vorträge. Dr. John Ber gmann⸗Stock⸗ holm ſprach über das Thema: Die moderne Kultur und der Kampf gegen den Alkoholismus. Er legte ſeinen Ausführungen folgende Leitſa tze zu Grunde: Der Alkoholismus als internationales Volksübel iſt eine Erſcheinung der modernen Kultur. Es iſt deshalb ein Problem unſerer modernen Zeit, durch die Entfernung desſelben die Kultur zu heben. So lange der Alkohol nur ſporadiſch als ein ſoziales Degenerationsmittel auftrat, war der Kampf gegen denſelben mit Ermahnungen zur Mäßigkeit erklärlich; aber in unſerer Zeit, wo durch mehrere Urſachen die Kon⸗ ſumtion ſich in eine tägliche und allgemeine geſteigert hat, muß eine radikale Reaktion gegen die kulturverderbenden Trinkſitten, nicht nur gegen die ſogenannte Trunkſucht, inſzenirt werden. In der Geſchichte der Bewegung hat ſich dieſe radikale Methode, die der Abſtinenz, voll⸗ ſtändig bewährt. Wenn jedoch der Alkohol dem normalen Menſchen etwas Gutes wäre(mäßig genoſſen), ſo wären allerdings dieſe Grundſätze, aus Menſchenliebe etwas aufzuopfern, eine Form des Asketismus. Aber nun iſt der Alkohol— wie wiſſenſchaftlich und experimentell dargelegt iſt— auch in den gemäßigſten Doſen keines⸗ falls etwas Gutes zu nennen. Niemand verliert etwas durch die Abſtinenz. Beſonders äußert ſich Redner über die Erfahrungen, die in Schweden auf dem Gebiete des künſtleriſchen Schaffens, der Poeſie und der äſthetiſchen Kultur gemacht ſind, ſeitdem eine abſtinente Kultur ſchon an der Seite der allerdings noch friſch fortlebenden alten Punſchkultur aufgeblüht iſt. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt. Der zweite Redner des Tages, Prof. Dr. Hueppe⸗Prag ſprach über „Körperübungen und Alkoholismus“. Er ſchildert die ſchädlichen Folgen, welche ein übermäßiger Alkoholgenuß bei allen Leibesübungen und ſportlichen Veranſtaltungen (Turnen, Radfahren, Fußball etc.) auf die inneren Organe, nament⸗ lich das Herz, ausübt und wies darauf hin, daß in richtiger Er⸗ kenntniß dieſer Gefahren eine ganze Reihe von Vereinigungen zur Pflege der Leibesübungen gegen den Alkoholgenuß Stellung ge⸗ nommen habe. Es ſei nöthig, dieſe Erkenntniß immer weiter 3u verbreiten, da neuerdings die Leibesübungen immer weitere Aus⸗ dehnung fänden und eine Degeneration ſonſt unausbleiblich ſei. Darauf wurde die Verſammlung geſchloſſen und es folgte ein feſtlicher Empfang im Rathhauſe, wo den abſtinenten Kongreßtheilnehmern Selters, den mäßigen eine Flaſche Nackenheimer bom Senat dargeboten wurde. In der Nachmittagsſitzung ſprach Dr. med. Legrain⸗ Paris, der Oberarzt der Irrenanſtalt Evrard und Präſident der „Union francaiſe antialcoholique“ über das Thema: Alkoholismus und Tuberkuloſe. Er führte aus: Daß zwiſchen Tuberkuloſe und Alkoholismus Beziehungen beſtehen, wird bon Niemand mehr in Abrede geſtellt. Der Alkohol prädisponirt das Individuum zur Tuberkuloſe durch die lähmende und erſtickende Wirkung, die er auf das Zellenprotoplasma ausübt, welches dadurch in ſeiner Widerſtandskraft gegen das Ein⸗ dringen der Paraſiten geſchwächt wird. auch Vertheidigungsmittel des Organismus zerſtört, beſonders in⸗ dem er die Geſundheit des Nerbenſyſtems angreift, für welches er ein auserleſenes Gift iſt. Er bringt weiter Störungen des allgemeinen Ernährungszuſtandes mit ſich. Indem er endlich auf den ſchon von der Tuberkuloſe befallenen Organismus einwirkt, verſchlimmert des Alkohol dieſe Infektion und beſchleunigt deren Entwickelung. Er ver⸗ hindert die Heilung der Krankheit, die an ſich immer möglich iſt. Der Alkohol prädisponirt den Menſchen ſozial zur Tuberkuloſe, iit⸗ dem er bei ihm jeden moraliſchen Rückhalt, jedes moraliſche Ideak und das Bewußtſein ſeiner wahren Bedürfniſſe zerſtört. Der Alko⸗ holiker verſteht weder zu eſſen, noch ſich zu kleiden, noch ſich eine paſſende Wohnung zu ſuchen, noch ſeinem Leben eine mit der Ethit im Einklang ſtehende Haltung zu geben. Wenn auch das Sana⸗ tortum ein Nutzen für die Tuberkulöſen iſt, bedeutet es doch in ſozialem Sinne einen Irrweg, ſo lange nicht als Gegengewicht eine gleichſinnige Entwickelung von Werken allgemeiner Prophylaxe ſtatt⸗ findet, deren wichtigſtes der Kampf gegen den Alkohol iſt. Neben dem antituberkulöſen Sanatorium iſt das antialkoholiſche Sanatorium erforderlich. Die abſtinente Lebensweiſe iſt unter dem doppeltent Geſichtspunkt der Heilung und Erziehung unumgänglich nothwendig, Die Diskuſſion über dieſe Theſen war ſehr angeregt. Dr. Strube⸗Bremen f aus, daß, die Alkoholbewegung über die Tuberkuloſebew g triumphixen werde, wenn die wahren Urſachen der Tuberkuloſe richtig erkannt würden. Direktor Dr. Stöveſandt⸗Bremen wandte ſiuch gegen den Alkoholismus in den Tuberkuloſe⸗Sanatorien, der leider von bielen Aerzten noch immer für das einzig Wahre gehalten werde. Profeſſor Forel⸗Morges(Lauſanne) bezeichnete die Schwächung der Nachkommen durch die Trinkenden als einen wunderbaren Nähr⸗ boden für künftige Tuberkulöſe. Die Tuberkuloſe⸗Bewegung ſtrebt immer danach, die Bakterien zu vernichten. Das wird ſolange eine ausſichtloſe Bewegung ſein, als wir unſern Körper nicht anti⸗ alkoholiſiren. Oberarzt Dr. Bonne⸗ Klein⸗Flottbeck bezeichnete die Bordelle als einen überaus günſtigen Nährboden für Tuber⸗ kuloſe. Dr. med. Meinert⸗Dresden berwies darauf, daß 3. VB. auch 40 Prozent der Berliner Gaſtwirthe an Tuberkuloſe zu Grunde gingen und forderte demgemäß ebenfalls die völlige Abſtinenz in den Sanatorien. Prof. Dr. Hueppe⸗Prag und Dr. Lutows⸗ ⸗Krgkau forderten ebenfalls die Eliminirung nicht nur loſſen iſt.— Ach nein, ich bin durchaus nicht geneigt, kritil⸗ los Alles zu loben. Auch ich ſähe die Feſthalle lieber freiſtehend, auf mäßig erhöhtem Grund,— Prof Schmitz vermuthlich auch. Abetr ich finde nicht, daß es von beſonderem Werth iſt, ſich dieſen Mangel des gegebenen Platzes immer wieder ins ſchmerzende Gedächtniß zu rufen. Auch ich erlaube mir die beſcheidene Meinung, ganz beſtimmte Einzelheiten möchten ſich auf dem Reißbrett des Erbauers ſchöner ausgenommen haben als im Stein, und am ſchönſten vielleicht in ſeinem Kopfe. Aber ich ſehe nicht ein, weshalb ich mir durch menſch⸗ liche Unvollkommenheſten in der ſchmückenden Kleinarbeit den Genuß am Ganzen ſollte trüben laſſen. Und ich habe noch den Vortheil dabei, daß ich nun nicht das Innere des Hauſes über s Bohnenlied zu loben brauche, weil ich am Aeußeren mehr auszuſetzen gehabt hätte, als ich jetzt Wort haben möchte. Seien wir doch ehrlich! Haben wir denn in ganz Mannheim, mit einziger Ausnahme der Jeſuiten⸗ kirche, eine Fagade, die ſich an kraftvoller Gliederung mit der der Feſt⸗ halle vergleichen kann?— Nicht?— Na alſol—— Und was der Jeſthalle als ſolcher recht iſt, ſollte für das Muſikfeſt billig ſein. Daß es im Ganzen eindrucksvoll, glänzend und wahrhaft feſtlich ver⸗ laufen iſt, das haben wir Alle gefühlt, das wird von allen Seiten der Windroſe nachträglich beſtätigt. Seien wir alſs vergnügt und zu⸗ frieden, und glauben Sie mir: daß in Bezug auf Eingänge, in Bezug auf Garderoben, in Bezug auf die Reſtauration dies und jenes zu wünſchen bliebe, iſt mir auch nicht entgangen. Ste dürfen aber mit mir das Vertrauen haben, es werde den leitenden Männern auch nicht entgangen ſein. Man kann aus Erfahrungen, die doch erſt gemacht werden mußten, auch Nutzen ziehen, ohne ſich und Andere zu ärgern. Alles in Allem, für einen erſten Verſuch, tauſende von Menſchen zu kontrolliren, zu dirigiren, zu amuſiren, ging die Sache nicht ſchlecht. Einverſtanden? Schön, und beim nächſten Mal wird's noch beſſer gehen. ** — Wie mir von vertrauenswürdiger Seite mitgetheilt wird, ſoll Bürgermeiſter Martin den bemerkenswerthen Ausſpruch gethan haben, er Enne ſich eine angenehmere Beſchäftigung deuken als ein Nuſg⸗ 1 Er prädisponirt, indem er — runz tock⸗ 8 — ung rnen ange trat, gkeit don⸗ eine nur ichte voll⸗ ſchen dieſe des und nes⸗ die die deſie ente iden tatt. rach nde: mmm m, Hemmungen verfügen. 4 Betroffenen bedeutend größer iſt als bei den Säufern. Raſſen⸗ an den Beſtrebungen des Kongreſſes warmen Antheil. Allerhöchſten Befehl: von Lukanus.“ Taktſtocks ſtill ſitzen zu müſſen.— Wirklich, auch ich kann mir An⸗ handeln und Verträge zu ſchließen. Wer an die Normen gewöhnt Da heitere Geſchichten. Impulſive Naturen, dieſe Künſtler, wie— na ja. thaten, mit Einſetzung ihrer ganzen, echten Künſtlerſchaft. Frau Herzog und Frau Metzger, Herr Mesſchaert und Herr Feinhals,e boran die lieblichſte und innigſte aller Singſtimmen, Jeanette wird, ſollten wir doch im Auge behalten.— Erſtes oberrheiniſches Muſikfeſt, hm?— Warum jetzt ſchon davon reden?— Verehrteſter, ſich hat. Aber es klingt gut, nicht? Und ich erlaube mir, alſo zu der letzte Ton verklungen iſt.— Verſtehen Sie nicht? Ja, es geht drüber nach. Auf Wiederſehen! ders. Ein Wagen am Bahnhof, ein Zimmer im Parkhotel, ein Mit⸗ Mafnheim, 16. Abril. General Ansefser: des Alkohols, ſondern auch anderer narkotiſcher Gifte wie des Tabaks, des Kaffees, u. ſ. w. aus den Sanatorien. Gerichtsarzt Dr. Fröh⸗ lich⸗Wien meint, daß man ſich von der Anſchauung frei machen müſſe, als ob im Alkoholismus die alleinige Urſache oder auch nur die Haupturſache des ſozialen Elends zu finden ſei. Dieſe falſche Anſchauung habe der Antialkoholbewegung ſeit Langem die Mit⸗ arbeiterſchaft der Arbeiterſchaft entzogen. Weil wir geſehen haben, daß dem nicht ſo iſt,(Ohorufe) darum müſſen wir verlangen, daß dem Arbeiter die Organiſations⸗ und Koalitionsfreiheit freigehalten wird, die es ihm ermöglicht, die wirthſchaftliche und geiſtige Gleich⸗ ſtellung zu erlangen, die es ihm ermöglicht, in den Kampf um die Gleichſtellung ſeiner Lebensverhältniſſe nicht zurückzubleiben.(In dieſem Augenblick erhebt ſich der Admiral Thomſen⸗Kiel und ruft dem Vorſitzenden zu: Ich glaube nicht, daß wir hier ſind, um in ſozialiſtiſcher Politik zu machen. Sollte dies aber dennoch der Fall ſein, ſo geſtatten Sie wohl, daß ich mich entferne!l Ebenſo ruft ein Arzt am Berichterſtattertiſche: Wir ſind doch nicht hier, um ſozia⸗ liſtiſche Tiraden anzuhören!) Vorſ. Dr. Delbrück: Ich bitte um Ruhe. Ich glaube nicht, daß wir hier mehr auf politiſche Dinge ein⸗ gegangen ſind, als es ſchon ſeitens anderer Redner früher geſchehen iſt.(Beifall und Widerſpruch. Admiral Thomſen verläßt den Saal.) Dr. Fröhlich(fortfahrend): Wenn eine Statiſtik ergeben hat, daß von 100 Kindern 40 den Begriff eines Bettes nicht zu definiren vermochten, weil ſie es nicht kannten, ſo bin ich wohl berechtigt, zu ſagen, daß der Alkohol keineswegs die alleinige Urſache des ſozialen Elends, ſondern daß dabei noch viele andere ſoziale Faktoren mit⸗ ſpielen, in erſter Linie das Wohnungselend.(Sehr richtig! Beifall und Widerſpruch.) Und darum ſage ich: Wir müſſen gerade weil wir Alkoholgegner ſind, auch Werth darauf legen, daß die Auffaſſung an Verbreitung gewinnt, daß Tuberkuloſe, Alkoholismus und ſoziales Leben in engerem Zuſammenhange ſtehen(Beifall und Widerſpruch) und daß der Alkoholismus mindeſtens ebenſo oft die Urſache der Tuberkuloſe als das ſoziale Elend und daß deshalb die Forderungen der Arbeiter gleichbedeutend mit der Erfüllung der primttivſten hygieniſchen Forderungen ſind.(Stürm. Beifall und Ziſchen.) Damit war die Debatte beendet. Das zweite Thema lautete: Der Alkohol im Lebensprozeß der Raſſe⸗ Der erſte Referent Dr. med. Ploetz⸗Berlin legte dazu u. a. folgende Theſen vor: Der Alkohol bewirkt eine Vermehrung der inneren Reibung im Lebensprozeß der Raſſe, die ſich zeigt in Ver⸗ minderung der Arbeitsleiſtung, in Vermehrung der Verbrechen, der geiſtigen und körperlichen Krankheiten, der Unfälle, der frühzeitigen Invalidität u. ſ. w. Er ſchädigt durch alle dieſe Momente die Spannkraft der Raſſe nach außen im Kampf ums Daſein mit anderen Raſſen. Die Ausjätung durch den Alkohol führt zur Ausleſe von Körpern, die ſtärkere Schutz⸗Vorrichtungen gegen die ſtofflichen Wirk⸗ ungen des Alkohols beſitzen, und von Geiſtern, die weniger Sucht nach Berauſchungs⸗Mitteln, ſpeziell Alkohol, haben und über ſtärkere Ganz mäßiger Genuß beeinflußt nicht nach⸗ weislich oder erſchließbar die Qualität der Nachkommen. Aber da unmäßiger Genuß ausgeſprochen entartend wirkt, muß trotz mangel⸗ hafter Beobachtungen über die Wirkung mittelmäßigen Genuſſes bei ihm auf einen, wiewohl geringeren degenerirenden Einfluß geſchloſſen werden. Da die ſtark entarteten Nachkommen der Säufer früher oder ſpäter doch eliminirt werden, ſo hat auf die Dauer der mittelmäßige individuelle Alkohol⸗Konſum mit ſeinen leichter degenerirenden und regenerationshemmenden Folgen den praktiſch wichtigſten Einfluß auf Vererbung und Varjabilität, umſo mehr, als bei mittelmäßigem Genuß die Fruchtbarkeit nicht nachweislich beeinflußt wird, und der Prozentſatz der wahllos Betroffenen im Verhältniß zu den ſelektoriſch Hygieniſch muß ſomit vor Allem eine Beſeitigung des mittelmäßigen Trinkens erſtrebt werden, in zweiter Linie dann auch die des un⸗ mäßigen.— In gleichem bezw. ähnlichem Sinne äußerte ſich der über dasſelbe Thema referirende Herr Dr. Rudin⸗Berlin. Eine Beſchlußfaſſung über die von beiden Rednern aufgeſtellten Theſen wurde nicht beliebt. 5 Am Abend fand eine Verſammlung des Vereins gegen den Miß⸗ brauch geiſtiger Getränke ſtatt, in der Senatspräſident Dr. von Strauß und Torney⸗Berlin, Oberbürgermeiſter Dr. Struck⸗ mann⸗Hildesheim, Pfarrer Kanitz a⸗Techau, Graf Douglas⸗ Berlin und Pfarrer Müller⸗Groppendorf Anſprachen hielten. .* Bremen, 16. April.(Telegr.) Dem internationalen Kongreß gegen den Alkoholismus ging auf die an den Kaiſer gerichtete Huldigungsdepeſche folgendes Antwort⸗ telegramm zu:„Se. Majeſtät der Kaiſer und König läßt dem 19. internationalen Kongreß gegen den Alkoholismus für den freundlichen Gruß beſtens danken. Allerhöchſtderſelbe nehmen Auf — · d· Drrrr—rreee feſt zu arrangiren.— Wundert Sie das:— Mich eigentlich nicht. Ich bin geneigt, es für wahr zu halten. Für ebenſo wahrſcheinlich wenigſtens, wie, daß Frau Herzog geſagt haben ſoll, ſie könne ſich eine angenehmere Situation denken, als im Bereich des Mottl'ſchen genehmeres denken, als mit gewiſſen großen Künſtlern zu ver⸗ iſt, die im ſchlicht bürgerlichen Geſchäftsleben anerkannt ſind, erlebt — Aber, um gerecht zu ſein: wir haben doch auch eine ganze Reihe vornehmer Kräfte kennen gelernt, die ohne viel Mätzchen ihre Pflicht Herr Friedberg und, ſelbſtverſtändlich das Joachim⸗Quartett und— geſtatten Sie meinem ſchlichten Laienverſtande dies Urtheil— allen Grumbacher, wer möchte ihnen nicht gern wieder begegnen, nicht gern mit ihnen zuſammen arbeiten? Alſo, es ging ſchon und es wird ſchon wieder gehen, und die kluge Anregung, die unſere Frau Groß⸗ herzogin gegeben und der ſie ihren hohen Schutz ſchwerlich verſagen das verſtehen Sie nicht. Der Herr da oben über'm Strich, der mir ümmer die ſchönſten Einfälle rausſtreicht— aus„Rückſichten don wegen.. verſtehen Sie?— hat neulich geſagt: Die Vor⸗ bereitungen zur Wahl müſſen nach geſchlagener Wahlſchlacht be⸗ ginnen.— Unter uns: ich glaube nicht, daß er die Weisheit aus baritren: Die Vorbereitungen zum Muſikfeſt müſſen beginnen, wenn mit den beſten Ausſprüchen leider immer ſo. Alſo denken Sie mal *** Naoch was?— Ha haa!— Ja, das wird nächſtes Mal auch an⸗ glied des Feſtausſchuſſes als Fremdenführer und in der Feſthalle eine Aaſche Pommery auf Eis. Alles pro Menſch, das verſteht ſich will eben alles gelernt ſein! Mahlzeit. —!!. heim⸗Büchenbronn⸗Wildbad ⸗Kaltenbronn⸗Forbach⸗Badenerhöhe⸗ — treter der Eiſenbahn p———————————— ů————————— N. Süd Alus Stadt und Land. Maunheint, 16 April 1908. Bahnſteigſperre auf der Main⸗Neckarbahn. Vom 1. Mai d. J. ab wird, wie ſchon kurz mitgetheilt, auf der Strecke Frankfurt a..⸗ Friedrichsfeld(einſchl.) die bisher übliche Art der Prüfung der Fahrt⸗ ausweiſe(Fahrkarten, Fahrſcheine etc.) dahin abgeändert, daß die Hauptprüfung der Fahrtausweiſe auf ihre Gültigkeit, ſowie deren Durchlochung und Abnahme an den Ein⸗ und Ausgängen der Stationen durch beſondere Beamte vorgenommen wird, und daß an den Zügen durch Zugperſonal nur noch eine Nachprüfung der Fahrtausweiſe ſtattfindet. Zur Ausführung des neuen Prüfungs⸗ verfahrens werden auf den genannten Stationen theils die Bahnſteige allein, theils die Bahnſteige und Warteſäle dem allgemeinen Verkehr des Publikums entzogen und lediglich der Benutzung durch das reiſende Publikum vorbehalten. Dementſprechend ſind entweder die Bahnſteige allein oder die Bahnſteige und die Warteſäle gegen die übrigen, im freien Verkehr verbleibenden Theile der Station abge⸗ ſperrt. Der Eintritt in den abgeſperrten Theil und der Austritt daraus iſt zunächſt nur den mit einem gültigen Fahrtausweis ver⸗ ſehenen oder zum Betreten des Innern der Stationen berechtigten Perſonen geſtattet. Um jedoch auch Nichtreiſenden, Perſonen, welche entweder Reiſende zu den Zügen begleiten oder von den Zügen ab⸗ holen wollen ete., den Zugang zu dem abgeſperrten Theile der Sta⸗ tionen zu ermöglichen, werden beſondere Karten. Bahnſteig⸗ karten, ausgegeben, welche zum einmaligen Betreten des Innern der Stationen berechtigen. Die Bahnſteigkarten gelten nur für die Station, für welche ſie ausgeſtellt ſind; ſie ſind zum Preiſe von 10 Pf. an den Fahrkartenſchaltern zu haben oder an beſonders hierfür in den Schalterhallen der Stationen aufgeſtellten ſelbſtthätigen Kartenaus⸗ gebern(Automaten) zu entnehmen. Sowohl die mit Fahrtaus⸗ weiſen, wie die mit Bahnſteigkarten verſehenen Perſonen dürfen ihren Eintritt und Austritt in den und aus dem abgeſperrten Theil der Stationen nur durch die dafür beſtimmten und beſonders eingerich⸗ teten Ein⸗ und Ausgänge nehmen. 8 * Ein ſeltenes Jubiläum wird der Radſchleppdampfer„Mül⸗ heim a. d. Ruhr Nr. 2“ in allernächſter Zeit begehen. Derſelbe fährt jetzt als älteſter Schleppdampfer auf dem Rhein ſchon ſeit 50 Jahren und dürfte, was die Leiſtungsfähigkeit anbelangt, den modernen Anforderungen entſprechend gebauten Booten mindeſtens gleichſtehen, zum Theil ſogar überlegen ſein. Die Maſchine hat 700 Pferdekräfte, mit denen der Dampfer noch vor einigen Tagen eine Kraftleiſtung vollbrachte, indem er mit ſechs Schleppkähnen, die 90 000 Zentner Ladung hatten, ſeine Bergreiſe machte. Der erſte Kapitän war Anton Schneider aus Mülheim a. d. Ruhr, ihm folgten Frz. Siebert, Köllmann, Rühl, Hildesheim, Grandjeau, Herges, Pohl, Kirchgäſſer, Kaaf, Beaujeune und Heidt; der derzeitige Kapitän iſt Anton Kapp aus Oberweſel. * Das Getreidelagerhaus der Pfälziſchen Eiſenbahn am Winter⸗ hafen iſt unter Heutigem miethweiſe an drei WMannheimer Ge⸗ treidefirmen, die auch gleichzeitig den ganzen Lagerhausbe⸗ trieb auf eigene Rechnung übernehmen, übergegangen. Der Lager⸗ hausbetrieb ſcheidet ſomit aus dem Verwaltungsbereich der Pfälziſchen Eiſenbahnen aus. Die Zugehörigkeit der bisherigen Beamten des Lagerhauſes zur Pfalzbahn wird jedoch durch das neue Verhältniß nicht berührt; ſie bleiben alſo nach wie vor pfälziſche Eiſenbahn⸗ beamte; die Gehälter derſelben werden aber von den drei Pächter⸗ firmen erhoben. * Der Verband ſelbſtſtändiger Kaufleute und Gewerbetreiben⸗ der, Ortsvberein Mannheim, E.., hielt geſtern Abend eine allge⸗ meine Mitgliederverſammlung ab, welche ziemlich gut beſucht war. — Der Vorſitzende, Herr H. J. Keyn, erſtattete zunächſt ausführ⸗ lichen Bericht über die den Verband intereſſirenden Vorkommniſſe ſeit der letzten Verſammlung, ſowie über die Thätigkeit der Ver⸗ bandsleitung, welche ſich auf das ganze Großherzogthum Baden er⸗ ſtreckt und durch die Zugehörigkeit des badiſchen Verbandes zum Centralverband deutſcher Kaufleute, zu deſſen Vorſtandsmitgliedern der hieſige Vorſitzende gehört, an der das ganze Gebiet des deutſchen Reiches berührenden, auf den verſchiedenen Zweigen des wirthſchaft⸗ lichen Lebens, wie Umſatzſteuer, Ausverkäufe, Auktionsweſen, un⸗ lauterer Wettbewerb u. a. m. liegenden Aufgabe, in Eingaben, Vor⸗ ſtellungen und Anträgen an die Landes⸗ und Reichsregierung und Volksvertretungen weſentlich betheiligte, und wenn auch ein augen⸗ blicklicher Erfolg nicht zu verzeichnen ſei, ſo ſei doch die Erwartung wohl eine gerechtfertigte, daß die erhofften Wirkungen nicht aus⸗ bleiben werden.— Aus der Mitte der Verſammlung, welche den Ausführungen des Vorſitzenden reges Intereſſe entgegenbrachte, wurde dann betont, daß der Verein auf der bisherigen Bahn weiter arbeiten ſolle, jedoch der Wunſch beigefügt, mehr in die Oeffentlich⸗ keit zu treten, namentlich mit Rückſicht auf die in der jüngſten Zeit ſtattgefundene Neugründung einer auf der gleichen Grundlage boie der ſchon ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende Verband beruhen⸗ den Vereinigung von Detailkaufleuten, einer Vereinigung, welche bon früheren Mitgliedern des Verbandes aus nicht rein ſachlichen Gründen erfolgt ſei. * Sgalbau⸗Theater. Bei gutem Beſuch ſeitens des hieſigen Publikums nahmen vorgeſtern im Saalbau die Variete⸗Vorſtellungen wieder ihren Anfang. Das Programm iſt diesmal beſonders reich⸗ haltig und iſt darum der Beſuch des Saalbaus augenblicklich ganz beſonders zu empfehlen. Eine ganz vorzügliche Nummer des Pro⸗ gramms ſind die Vorführungen der Miß Dublin mit ihren ſpringenden Hunden, welche— über ein Dutzend an der Zahl— von ganz außerordentlicher Kunſt der Dreſſur Zeugniß ablegen. Der hier muſizirende Hund findet in dem jetzigen Programm ein Pen⸗ dant in dem fingenden Hund der Transformations⸗Soubrette Louiſe von Parse. Außerordentlich waghalſige Leiſtungen, wie man ſie nur ſelten in dieſem Genre trifft, bot der Amerika⸗ Bichkliſt John Boller. Girardet vertreten, deſſen ſächſiſche Couplets geradezu zum Lachen zwingen. The Cittle Spartig Oueen führte ihre beiden dreſſirten Hengſte Graf Paſcha und Count Ali ben Beh vor und erntete reichen Beifall. Schließlich ſind die Darbietungen der Handſtandkünſtlerin Ara Cayra, einer Creolin noch lobend zu 8 Die Kapelle Petermann bewährte ſich wieder aufs eſte. * Ueber eine Wanderung auf dem Höhenweg Pforzheim⸗Baſel theilt uns ein Mannheimer mit: Ich bin an den zwei Oſtertagen einen Theil des Höhenweges gegangen und zwar die Strecke Pforz⸗ Sand⸗Gertelbachfälle⸗Burg Windeck⸗Bühl. Bis zu 800 Meter, alſo Sand ete., iſt das Gebirge ſchneefrei, dagegen liegt auf der ſtunden⸗ langen Höhenſtrecke von Kaltenbronn und der Badener Höhe(900 bis 1000 Meter) der am Mittwoch und Donnerſtag, 8. und 9. April, friſch gefallene Schnee 20—30 Emtr. hoch, der in Verbindung mit dem wäſſerigen Moorboden eine Wanderung über dieſe Höhen noch nicht empfiehlt. * Sektion der Leiche des erſtochenen Max Berger. Geſtern Nachmittag ift im Allgem. Krankenhauſe die Sektion der Leiche des erſtochenen Kaufmanns Max Berger vorgenommen worden. Grena⸗ dier Walz wohnte der Sektion bei und war aus dem Garniſons⸗ unterſuchungsgefängniß unter militäriſcher Eskorte ins Allgem. Krankenhaus geführt worden. Wie ſich der blutige Vorgang zuge⸗ tragen, iſt auch heute noch nicht genau aufgeklärt. Der Soldat Walz iſt von hier und dient in Heidelberg. BC. Oberharmersba Der Humor in beſter Form iſt durch Herrn ausgeſetzt worden. Chbeater, Funſt und Iiſſen 0 bauende Thatbahnſaß. Die Gefelſchaft ſtelte im Verkaufe de8 Wer⸗ ters eine Nachforderung an die betheiligten Gemeinden, die von der Gemeinde Unterharmersbach anfänglich mit höchſtens 5000 Mark bewilligt wurde, zum Ankauf des Bahngeländes, jedoch mit der Be⸗ dingung, daß Unterharmersbach 3 Halteſtellen bekommt. Da die Regierung aber im Geſetzentwurf zur Harmersbacher Bahn für die Gemeinde Unterharmersbach nur 2 Halteſtellen vorgeſehen hat, war der betr. Beſchluß ungiltig. Vom Bezirksamt wurde daher der Ge⸗ meinde die Auflage gemacht, nochmals über die Angelegenheit, jedoch ohne Stellung von Bedingungen, abſtimmen zu laſſen. In deb Bürgerausſchußſitzung wurden nun die geforderten 6 Prozent mit höchſtens 5000 M. mit 24 gegen 19 Stimmen bewilligt, ſo daß die Erbauung der Bahn endgiltig geſichert iſt. Der Hauptvertrag iſt nun ſeitens der betheiligten Gemeinden unterſchrieben und wird nun noch den Bürgerausſchüſſen, ſowie der Großh. Regierung vorgelegt. Die Kommiſſion zum Geländeankauf wird ebenfalls in Bälde mit 8 Mitgliedern und einem ſtaatlichen Sachverſtändigen ernannt werden, Dieſen Herren ſtehen 185000 M. zum Ankauf bereit. Jedenfalls wird in allernächſter Zeit damit begonnen. Man hat jetzt berechtigte Hoffnungen, daß nach Verlauf von 1½ Jahr die ſo lange erſehnte Eiſenbahn dem Verkehr wird übergeben werden können. oc. Bretten, 15. April. Vor etwa 14 Tagen brach in dem Schweineſtalle des großen Anweſens des Schneidermeiſters Scherer hier, in welchem ſich auch das Gaſthaus zum„Pfälzer Hof“ befindet, Jeuer aus, welches aber bemerkt und wieder gelöſcht wurde, ohne erheblichen Schaden anzurichten. Am Oſtermontage Nachts um 12 Uhr brach nun am gleichen Platze wieder Feuer aus, das aber eben falls wieder gleich bemerkt wurde und gelöſcht werden konnte. Kurze Zeit darauf fing in demſelben Hauſe das Bett eines Lehrlings an zu brennen und kam man nun auf den Thäter, welcher in dem Schneider⸗ lehrling Sterzinger aus Flehingen entdeckt wurde. Der Brand⸗ ſtifter, welcher dreimal verſucht hatte, das Anweſen in Brand z ſtecken, wurde verhaftet und dem Amtsgefängniß hier überliefert Sch. Freiburg, 15. April. Die Anklageſache gegen Weißer und Genoſſen, die Anfang dieſes Jahres den Trödler Burgheimer ermordet und beraubt haben, kommt hier a 20., 21., 22. und 28. Abril vor dem Schwurgericht zur Verhandlu Der wegen Mords(begangen an einem Kinde) inhaftirte Heinrich Pfiſter von Ebnet wird ſich am 27. und 28. April zu verantwo haben. Das Gericht macht bekannt, daß dem Publikum der Zutr zu den Verhandlungen nur gegen Einlaßkarten geſtattet iſt. BC. Waldshut, 15. April. Ein mächtiges Steinſalzlager iſt den letzten Tagen in dem Waldshut gegenüberliegenden Gebiet de Aare⸗Mündung, zwiſchen Koblenz und Klingnau, entdeckt word Schon vor 12 Jahren hatte der Zurzacher Bohrunternehmer Vögeli das Lager angebohrt, geologiſche Gutachten ſtellten jedoch Abbauwürdigkeit in Zweifel. Die neuerdings angeordnete Kontroll bohrung hat nunmehr die Richtigkeit der Vermuthungen Vögeli' ergeben. Die Ablagerung wird von dem Entdecker auf 2 Millionen Kubikmeter geſchätzt. oc. Konſtanz, 15. April. Die Wittwe des früheren Bahnh portiers Hofmann iſt geſtorben. Da ſie ſich keiner Erben erfr hat ſie ihr nicht unbeträchtliches Vermögen der Stadt Konſtanz z verſchiedenen wohlthätigen Zwecken teſtamentariſch verſchrieben. Pfalz. Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 16. April. Die Sektion der Leiche des vo⸗ geſtern im Zuſtand der Bewußtloſigkeit verſchiedenen Schutzmannes Ludwig Kolb hat keine beſtimmten Anhaltspunkte für ein etwa liegendes Verbrechen ergeben. Ein Schädelbruch liegt vor, ob derſ aber von einem Schlag oder Fall herrührt, ſoll dem Vernehmen aicht feſtzuſtellen ſein.— Eine Schießerei ſpielte ſich in der Nacht Oſtermontag auf Dienſtag vor einer Wirthſchaft in der Kaiſer Wilhelmſtraße ab. Der Haarhändler Samuel Weilheimer und der Bahnaſſiſtent Auguſt König geriethen in der Wirthſchaft mit einander in Wortwechſel und beſchimpften ſich gegenſeitig. Als Weilheimer Wirthſchaft verließ, trat ihm König auf der Straße mit einem ge⸗ und Weilheimer wurden nach der Polizeiſtation verbracht, Letzterem ein Verband angelegt wurde. Erſterer wurde de Amtsgericht vorgeführt und darauf entlaſſen. 8 5 Speyer, 15. April. Ein gleiches Schickſal, wie den gäſten aus Lachen im vorigen Jahre, blühte geſtern Abend drei Perſonen beſetzten Fuhrwerke aus Otterſtadt am Ueberg ige an Friedhofe. Die Genannten befanden ſich von hier aus auf dem Heim⸗ wege und kamen gerade zum Bahnübergange, als der um 10 Uhr 1 Minuten von Heidelberg⸗Rheinſtation einfahrende Zug die n Strecke paſſirte. Wohl infolge des ſchlechten dunklen Wetters h die Inſaſſen des Wagens das Warnungsfignal und das Herannahen des Zuges nicht bemerkt und fuhren im Trabe dem Uebergange zu⸗ Die Maſchine rannte nach der„Pf. Ztg.“ das Pferd an; dasſelbe machte Kehrt, wobei die Deichſel des Wagens abbrach und der ſtehen blieb. Das Pferd, das am Kopfe verwundet war, rannte der Deichſel der Stadt zu. Nur durch das Defektwerden der Deichf und das Kehrtmachen des Pferdes wurden ſie vor einem großem Unglücke bewahrt. 8 Aus Oberheſſen, 15. April.„Wer den jungen Leh will.“ Folgendes nette Vorkommniß wird dem„G. Anz.“ eldet In einem Dorfe Oberheſſens, in welchem mit Beginn des neuen Schul⸗ jahres eine weitere Schulſtelle errichtet werden ſoll und w 0 Dienſtwohnung für den neuen Schulberwalter nicht vorhanden iſt wurde durch die Ortsſchelle bekannt gegeben:„Wer den jung lehrer haben will, kann ſich auf der hieſigen Bürgermeiſterei m Man merkte ſofort, daß ein Theil der Ortsbevölkerung die machung falſch aufgefaßt hatte, denn es machte ſich unt frauen des Dorfes eine gewiſſe Aufregung bemerkbar; 1 ſogar gehört haben, wie ein Schelm einem vorübergehenden M zurief:„Eil Dich, Greten, mell Dich ach, wer do de erſcht ki grirren.“ 5 5 Frankfurt, 15. Abpril. Geſtern Abend iſt hier der Rau Detroit verhaftet worden. Die Staatsanwaltſchaft hatte des Mörders ermittelt, die in die Nachbarſtädte führten. ſich heraus, daß der rohe Burſche, nachdem er in Sponshe ſchauerliche That verübt, ſeine alte Verwandte mit ſeiner Hals erdroſſelt und dann noch in deren Haus zu Mittag gegeſſen hatte in mehreren Städten mit Frauenzimmern herumtrieb und in D ken ſpazieren fuhr. Der Kriminalſchutzmann Korn von Ma mit einem diefer Frauenzimmer nach Frankfurt und dieſes e den Detroit, worauf ſofort die Verhaftung erfolgte. Auf nahme des Burſchen iſt bekanntlich eine Belohnung von Gemälde⸗Ausſtellung. Man ſchreibt uns: derausſtellung von Gemälden moderner Künſtler im S bietet trotz des billigen Eintrittsgeldes eine Reihe guter Meiſter. Ganz hervorragend iſt der greiſe 2 ten Achenbach vertreten. Von Sichel, Jutz und Jung f1 Paul Böhm, Blaas, Hartung, Gabriel Max, Ras n, Rieg Rüdiſühli und Scheurer ſind je 2 Bilder ausgeſtellt. Mit je 5 n. Oe 4. Sei. 2— ſehen, ſo daß kaum Jemand die etwa 150 Bilder enthaltende Col⸗ lektlon ohne künſtleriſche Anregungen erhalten zu haben beſichtigen wird. Die Wiesbadener Feſtſpiele. Die Wiesbadener Feſtvorſtellungen ſind, wie der„Rhein, Kurier“ aus amtlicher Quelle erfährt, nun⸗ mehr wie folgt feſtgeſetzt: Für 4. Juni„Oberon“, 5. Juni„Die weiße Dame“, 6. Juni„Die Afrikanerin“, 7. Juni„Armide“, fämmtliche in Wiesbadener Neueinrichtung. Der Kaiſer wird ſämmtlichen Vorſtellungen beiwohnen und während der Zeit im Wies⸗ badener Schloß Wohnung nehmen. Die Tonkünſtlerverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Muſik⸗ vereins wird dieſes Jahr zum zweiten Mal ſeit dem Beſtande des Vereins außerhalb Deutſchlands, in Baſel, ſtattfinden, in den Tagen vom 12. zum 16. Juni. Bereits ſind eine größere Anzahl von Muſikern der Meininger Hofkapelle für längere Dauer engagirt, damit die Proben mit dem verſtärkten Orcheſter zeitig können be⸗ gonnen werden. Außer der Graner Feſtmeſſe von Liszt, welche eine der wichtigſten Darbietungen des Feſtes ſein wird, wird das Pro⸗ gramm unter anderem Chorwerke von Richard Strauß, Friedrich Hegar, Hans Huber aufpweiſen. Kleine Mittheilungen. Frank Wedekind glitt in München auf der Straße aus und erlitt einen Beinbruch.— Dr. Otto Brieſe⸗ meiſter, der Bayreuther„Loge“, der hier und anderwärts nur wenig befriedigte, hat in Lyon die Rheingold⸗Rolle inmitten der franzöſiſchen Kollegen deutſch geſungen und wird vergöttert. Ein Kritiker iſt von der Leiſtung Dr. Brieſemeiſters ſo begeiſtert, daß ihm am Schluß ſeiner Kritik deutſche Worte in die Feder fließen. Er ſchreibt:„Et maintenant, je vous proposerai de pousser trois„Hoch“ en Fhomeur', Herr doctor“ Otto Briesemeister.“ *** Volkskonzert in der Feſthalle. Der Lehrergeſanßverein Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltet am Sonmtag, den 26. April d. J. in der Feſthalle, Nachmittags 4 Uhr ein Volkskonzert unter Zuzug hervorragender ſoliſtiſcher Kräfte. Wie wir mittheilen können, wirken hierbei mit: Frau Anna Rocke⸗Heindl⸗Mann⸗ heim und die Herren Opernſänger Gentner⸗Frankfurt a.., Hofſchauſpieler Blankenſtein⸗Dresden und Pianiſt Jung⸗ Ludwigshafen. Den Chor bilden 200 Sänger des Lehrergeſang⸗ vereins unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Carl Weidt. Der Lehrergeſangverein folgt in der Veranſtaltung eines Volkskonzerts dem Beiſpiel anderer Städte, wie Frankfurt, München, Hamburg, Bremen u. a. und verfolgt damit den Zweck, auch den großen Maſſen der Bevölkerung einen Kunſtgenuß zu bieten. Damit es auch den weniger Bemittelten möglich wird, für wenig Geld Schönes zu hören und durch den erſtmaligen Beſuch der ſo herrlichen Feſthalle Schönes zu ſehen, ſo iſt der niedrige Einheitspreis von nur 40 Pfennig für alle Plätze feſtgeſetzt worden. Der Hauptvertrieb der Karten liegt in den Händen des Herrn Eigarrenhändler F. Kratz, I. 14, 7; außerdem ſind in Mannheim, in Ludwigshafen und in Neckarau Einzelverkaufsſtellen errichtet. Dem Verein iſt mit dieſer lobenswerthen Veranſtaltung ein recht großer Erfolg zu wünſchen. Sport. Auf der Frankfurter Nennbahn ſind in dieſem Frühjahre ver⸗ ſchiedene bauliche Veränderungen vorgenommen worden. Auf dem Sattelplatze wurde eine große, zweiſtöckige Holztribüne in ſehr ſchmucker Ausführung aufgebaut. Das Parterre dieſer neuen Tribüne enthält Räume für den Totaliſator, 8 Schalter für 5 Mark⸗Siegwetten und 20 Mark⸗Platzwetten, außerdem Räumlichkeiten für das Reſtaurant. Ferner iſt auf dem Sattelplatze unter den Bäumen noch ein Totali⸗ ſator⸗Pavillon mit vier Schaltern aufgeſtellt worden. Die Einſätze der beiden Totaliſator⸗Anmahmeſtellen werden jedoch gemeinſam ver⸗ vechnet 22*93ö——— (Außerhalb der Verantwortung der Redakkion. n „Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß das modern eingerichtete Reſtaurant im„Roſengarten(Stüdt. Feſthalle) Mann⸗ heim“ ſtets geöffnet iſt und ohne Zahlung von 10 Entree vom Friedrichsplatz, Ecke Prinz Wilhelmſtraße, betreten werden kann. Heueſte Nachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Frankfurt a.., 16. April. Der die geſammten in die Oeffentlichkeit tretenden Gerbervereinigungen Deutſchlands um⸗ faſſende Zentralverein der deutſchen Lederinduſtrie hielt geſtern unter dem Vorſitz des Herrn Eugen Coupienne⸗Mülheim a. d. Ruhr hier ſeine ordentliche Generalverſammlung ab und nahm Stellung zu der Frage der Neuregelung der Handelsbezie h⸗ ungen zum Auslande. Nach einem eingehenden Vortrag des Generalſekretärs R. Krauſe⸗Berlin wurde beſchloſſen, dahin zu wirken, daß, da die Lederinduſtrie /½ bis ½ ihrer Produktion auf ausländiſchen Märkten abſetzt, möglichſt langfriſtige Handelsver⸗ träge, und zwar Tarif⸗ wie Meiſtbegünſtigungsverträge, abge⸗ ſchloſſen, daß verſchiedene Mißſtände in den Zollgeſetzgebungs⸗ und Verwaltungsmaßnahmen des Auslandes, wie Häuteausfuhrzölle, Reiſenden⸗Beſteuerung u. ſ.., beſeitigt und die verbündeten Regierungen erſucht werden, den etwa auftretenden Wünſchen des Auslandes nach Zollfreiheit der Gerbmaterialien ſtattzugeben. Des Weitern wurde beſchloſſen, die zuſtändigen be⸗ hördlichen Stellen zu erſuchen, daß jedesmal, ehe Maßnahmen oder Belehrungen zur Verhütung von Milzbrand⸗Erkrank⸗ ungen an Menſchen und Thieren erlaſſen werden, Vertreter des Zentralpereins, der bereits ſeit Jahren zur Verhütung dieſer Krank⸗ heit mitgewirkt hat, gehört werden. Schließlich erörterte man auch kurz die Frage der Beſchickung der Weltausſtellung in St. Louis. Eine Stimmung für die Beſchickung machte ſich nicht geltend. Demgemäß dürfte die deutſche Lederinduſtrie in St. Louis nicht oder nur ſehr wenig vertreten ſein. [Frankfurt, 16. April. Die 100Jahrfeier der hieſigen Muſterſchule wurde heute Vormittag im Saalbau in Gegenwart von etwa 200 früheren und jetzigen Schülern der Anſtalt begangen. Prof. med. J. Knoblauch hielt eine Be⸗ grüßungsanſprache. An den Kaiſer wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Direktor Walter hielt die Feſtrede. Prof. Kaiſer Uberreichte die Wünſche der Behörden. Heute, morgen und über⸗ morgen ſchließen ſich Feſtakt, Kommerſe und Aufführungen an. Am Samſtag iſt der Feſtakt für die gleichfalls jubilirende Eliſabethſchule. Wiesbaden, 16. April. Die hier im„Naſſauer Hof“ tagende internationale Konferenz für Tiefſeeforſch⸗ ungen wurde unter dem Vorſitz des Fürſten von Monacco eröffnet. Sie iſt von Geologie⸗Profeſſoren aus Deutſchland, Eng⸗ land, Frankreich, Schweden und Norwegen beſucht. Die Kommiſſion, welche von dem 1899 ſtattgehabten Geologen⸗Kongreß eingeſetzt wurde, behandelt die Spezialfrage der Erforſchung der Tiefe des Weltmeeres. Von der Konferenz wird heute eine für den nächſten internationalen Geologenkongreß 1904 in Waſhington beſtimmte Karte der Meerestiefe angefertigt. Danzig, 16. April. Die Beſtätigung des als Ober⸗ bürgermeiſter von Danzig gewählten Stadtraths⸗ und Landtagsabgeordneten Ehlers iſt heute Vormittag eingetroffen. Wien, 16. April. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Dänemark ſind hieer ein⸗ getroffen. *London, 16. April. Die„Morning Poſt“ meldet aus Schanghai, daß die Vertragsverhandlungen zwiſchen Ame⸗ a und China zu einem pölligen Stillſtand gekommen ſeien. Geueral⸗ Linzelger⸗ 5 8 75 7 Mannheim, 16. April. 5 Dieſe Lage ſei dadurch geſchaffen, daß China ſich weigerte, dem Verlangen der Vereinigten Staaten entſprechend, alle Zollhäuſer im Innern des Landes abzuſchaffen. *Malta, 16. April. König Eduard kam heute Vormittag an Bord der königlichen Yacht hier an und ging gegen Mittag an Land. * Madrid, 16. April.(Frkf. Ztg.) Der„Imparſial“ meldet aus Barcelona den Ausbruch einer unbekannten Epidemie. Mehrere tauſend Perſonen exkrankten plötzlich an Durchfall und Er⸗ brechen. Bisher trat kein Todesfall ein. Die Medizinalakademie er⸗ nannte eine Unterſuchungskommiſſion. Die Urſache der Erkrankung wird dem ſchlechten Trinkwaſſer und dem Genuſſe von verfälſchten Lebensmitteln zugeſchrieben. *New⸗Pork, 15. April. Nach einem Telegramm aus Beaumont(Texas) wurden im Petroleumgebiet von Spindleton 256 Bohrthürme durch Feuer vernichtet. 200 derſelben waren in Betrieb. Der Schaden ſoll ſich auf 10 Mill. Dollars belaufen.„„ Zum Mord in Konitz. * Konitz, 16. April. Heute Vormittag wurden der „Oſtdeutſchen Tageszeitung“ zufolge in einem Abort der ſtädtiſchen Volksſchule eine Anzahl Menſchenkno chen, darunter ein Schienbein aufgefunden. Näheres iſt noch unbekannt. In der Stadt herrſcht große Erregung, da man den Fund mit der Ermordung des Gymnaſtaſten Winter in Zuſammenhang bringt. Schneewetter. Braunſchweig, 16. April. Im Oberharz ſind ſeit geſtern 3 Grad Kälte. Es herrſcht furchtbarer Schneeſturm. Der Schnee liegt 1 Meter hoch. Mehrere Wagen blieben im Schnee ſtecken. Heute früh hat der Sturm etwas nachgelaſſen. Es ſchneit noch ununterbrochen. Siemern, 16. April. Geſtern und heute trat im Nahe⸗ gebiet und auf dem Hundsrück ſtarker Schneefall ein. Nachts fiel die Temperatur auf 5 Grad unter Null. Der Fruchtſchaden an der Winterfrucht und Obſtblüthe iſt bedeutend.(Frkft. Ztg.) Paris, 16. April. In Frankreich herrſcht ſtarke Kälte. In Paris, Lille und Velfort iſt der Schnee in großen Maſſen gefallen. Der Schnee richtete in den Weinbergen von Bor⸗ degux und vom Departement Heraul erheblichen Schaden an. Die Erpreſſung an den Karthänſern. *Paris, 16. April. Der Karthäuſerprieſter Rey theilte einem Mitarbeiter des„Gaulois“ mit, eine mit zahlreichen Sena⸗ toren und Deputirten in Beziehung ſtehende Perſönlichkeit habe Ende Februar dem Prior des Ordens Namens einer parlamentariſchen Gruppe folgenden Vorſchlag gemacht: Der Karthäuſerorden möge 300 000 Frs. ſofort bezahlen, um die Mitglieder der parlamen⸗ tariſchen Gruppe zu verpflichten, die Genehmigung des Gefuches der Karthäuſer in der Deputirtenkammer zu ſichern. Sodann ſollten die Karthäuſer zwei Millionen Francs für den Wahlfonds dieſer par⸗ lamentariſchen Gruppe zahlen. Der Unterhändler erklärte, daß er insbeſondere im Auftrage bon drei der republikaniſchen Gruppe angehörigen einflußreichen Parlamentarjern verhandle. Der Prior lehnte den Vorſchlag ab. Der„Gaulois“ fügt hinzu, der Name des Unterhändlers werde demnächft veröffentlicht werden. Der Polizeipräfekt von Grenoble wird heute an die Kart⸗ häuſer die Aufforderung richten, das Kloſter zu verlaſſen. Die Mönche ſollen entſchloſſen ſein, dieſer Aufforderun g nicht nachgzukommen.(ſ. Frankreich. D..) Die Wirren in Macedonien und Albanien *London, 16. April. Die„Times“ meldet aus Sofia: Es heißt, die Führer der inneren Organiſation in Macedonien hätten be⸗ ſchloſſen, in dieſem Jahre keinen allgemeinen Aufſtand zu unternehmen, da keine europäiſche Intervention zu erwarten und die türkiſche Armee überwältigend ſtark ſei. Dagegen ſoll der Klein⸗ krieg gegen einzelne Abkheilungen türkiſcher Truppen unternommen und wenn möglich, einige Eiſenbahnbrücken und Stationen ge⸗ ſprengt werden. Auf dieſe Weiſe glaubt man die Befreiung Macedoniens wirkungsvoller und mit weniger Opfer zu fördern als durch einen allgemeinen Aufſtand. Konſtantinopel, 16. April.(Corr.⸗B.) Der Groß⸗ vefir Ferid Paſcha ſprach dem ſerbiſchen Geſandten die Be⸗ friedigung der Pforte über die lohale Haltung Serbiens gegenüber den Ereigniſſen in den benachbarten Gebieten aus und äußerte zugleich die Erwarkung, daß es dieſe Haltung auch ddeiter beobachtete. Die Diktatur in Finland. * Helſingfors, 16. April. Die Blätter veröffent⸗ lichen heute eine Verordnung über Verhaltungsmaßregeln zur Wahrung der ſtaatlichen Ordnung und öffent⸗ lichen Ruhe in Finlan d. In der Verordnung heißt es: Dem Generalgouverneur wird die Befugniß ertheilt, für eine be⸗ ſtimmte Zeit die Schließung von Gaſthäuſern und Buchhand⸗ lungen zu verordnen, private Sitzungen jeder Art zu verbieten, private Vereine aufzulöſen und Perſonen, die der Generalgouver⸗ neur für die ſtaatliche Ordnung und die öffentliche Ruhe als gefährlich betrachtet, den Aufenthalt in Finland zu verbieten. Letztere Maßregel kann jedoch vom Generalgouverneur nur mit allerhöchſter Zuſtimmung getroffen werden, ausgenommen in Fällen, die unaufſchiebbar ſind. Den hiervon betroffenen Per⸗ ſonen kann ſodann der Aufenthalt in gewiſſen Orten innerhalb des Kaiſerreichs angewieſen werden. Die Verordnung hat drei Jahre Gültigkeit. 33 «„ Berliner Drahtbericht. ):( Berlin, 16. April. Die Klage des Schau⸗ ſpielers Tauber vom Berliner Theater gegen den Kritiker Jacobſohn von der„Welt am Monkag“ wurde geſtern in zweiter Inſtanz verhandelt, die das Urtheil erſter Inſtanz(50 Mk. Geldſtrafe) beſtätigte.— Nach einer Meldung aus Freiburg a. d. Elbe iſt daſelbſt auf Erſuchen der Staats⸗ anwaltſchaft der Fleckens⸗Hauptmann Gerdts, der im Ver⸗ dacht ſteht, Mündelgelder in Höhe von 46 000 M. unterſchlagen zu haben, berhaftet worden. Ueber ſein Vermögen wurde ein Konkursverfahren eröffnet.— Nach einer Meldung aus Zürich wurden geſtern in Lugano die beiden Hauptſchuldigen an dem vor vier Wochen verübten Drei Millionen⸗Dieb⸗ ſtahl von Ceſale verhaftet. Die Polizei hofft, daß das ge⸗ ſtohlene Geld herbeigeſchafft wird.— Das Kriegsgericht der 20. Diviſton verurtheilte den bisherigen Oberleutnant Täsler wegen Sittlichkeitsverbrechen und wegen Fahnenflucht zu einem Jahr und einem Monat Zuchthaus, Ausſtoßung aus dem Heere und drei Jahren Ehrverluſt.— Paderborn: ſtatt. Brauerei Eichbaum Aktien notirten 2% höher gegen geſtern 47 Geſtern Nachmittag erſchoß in einer hieſigen Wirthſchaft 10 Schlofſer mit einem Mauſergewehr ſeine Braut, worauf er die Waffe gegen ſich ſelbſt richtete und ſich lebensgefähr⸗ lich verletzte. Das Motiv der That iſt Eiferſucht.— Münſter: In der Erziehungs⸗Anſtalt Martiniſtift bei Nottuln entſtand eine Meuterei. Die Knaben mißhandelten den Wärter ſowie eine barmherzige Schweſter und demolirten das Anſtalts⸗Inventar. Hierauf entflohen 40 Zöglinge, die zum Theil wieder ergriffen wurden. Golkswirthschaft. Schloßbrauerei Kiel,.⸗G., Kiel. Die Geſellſchaft hat in den letzten Tagen einen Theil des Grundbefitzes, welcher ihr auch bei einer etwaigen ſpäteren Vergrößerung ihres Betriebes entbehrlich iſt, für den Betrag von 150 000 Mark verkauft. Der Erlös, welcher zur außerordentlichen Tilgung von Theilſchuldverſchreibungen der Geſell⸗ ſchaft Verwendung findet, läßt gegenüber dem Buchwerth einen ſehr erheblichen Nutzen. Oberſchleſiſche Eiſenbahn⸗Bedarfs⸗A.⸗G., Friedenshütte. Zu dem Abſchluß für 1902, der bekanntlich die Vertheilung von nur 2½ Proz. (i. V. 3 Proz.) Dividende aus M. 751261(M. 806 787) Rein⸗ gewinn geſtattet, bemerkt der Bericht, daß die ungünſtige Geſtaltung der Verhältniſſe auf dem Eiſenmarkt zum Theil durch die Induſtriellen ſelbſt verſchuldet iſt, deren beklagenswerthe Unetnigkeit die Preiſe in dem ſehr bedeutenden Auslandsgeſchäft auf einen völlig unlohnendert Stand herabdrückte. Auf der Grobblechſtrecke blieb bei ſtarken Feier⸗ ſchichten die Produktion beinahe um die Hälfte hinter der Leiſtungs⸗ fähigkeit zurück, der Abſatz in Feinblechen nahm bei wenig lohnenden Preiſen einen befriedigenden Verlauf. Produzirt wurden u..: in der Hochofenanlage 161495 To.(128 532 To.) Roheiſen, in dem Stahlwerk 190 808 To.(160 206 To.) Blöcke, an Walgwerkprodukten 157 475 To. 128 708 To.), in den Zinkhütten 1727 To.(1488 To.), in der neuen Tiefbauanlage 110 632 To.(30 071 To.). Die Bilanz verzeichnet bei M. 20 Mill. Aktienkapital M. 1 666 084 (M. 2 978 967) Beſtände, M..64 Mill.(M..84.) Debitoren, M..29 Mill.(M..35 Mill.) Bankguthaben, wogegen Kreditoren M..51 Mill.(M..43 Mill.) zu fordern haben. Ueber das laufende Jahr bemerkt der Bericht, das das erſte Quartal im Inlands⸗Walz⸗ eiſengeſchäft zweifellos günſtigere Beſchäftigung gebracht habe, aber immer noch zu Preiſen, die keinen nennenswerthen Nutzen ließen. Für das zweite Quartal ſeien reichliche Abſchlüſſe zu etwas auf⸗ gebeſſerten Preiſen gethätigt. Für das Trägergeſchäft ſei eine gering⸗ fügige Preisbeſſerung eingetreten, das Grobblechgeſchäft ſei wenig befriedigend geblieben. Berlin, 16. April.(Telegr.) Das Miniſterium der Vereinigten Staaten von Amerika hat der hieſigen Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie eine Anzahl leichter fahr⸗ barer Feldſtationen für Funkentelegraphie nach dem Shyſtem von Profeſſor Braun und Siemens ce Halske in Auftrag gegeben. Die Lieferung muß bereits im Juli d. J. erfolgen. Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. Auf eine Anfrage wegen der an der Berliner Börſe verbreiteten Gerüchte, daß amerikaniſche Unterhändler bei deutſchen Eiſenwerken fich erkundigt hätten, unter welchen Bedingungen ſie von ihren Kontrakten zurück⸗ treten könnten, hat die obengenannte Geſellſchaft folgenden Beſcheig telegraphiſch nach Berlin geſandt:„Diesſeits davon nichts bekannt, auch derartige Anträge nicht an uns geſtellt.“ Basler Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft. Aus See⸗ Fluß⸗ und Landtransport⸗Verſicherungen von Fr. 543 Mill, wurden netto Fr. 519 244 Prämie vereinnahmt, woraus nach Abſtoßung von ver⸗ luſtbringenden Verbindungen ein Reingewinn von Fr. 88 889 (1. V. nur Fr. 56 170) verblieb. Die Reſerve erhält davon Fr. 19 800 (Fr. 10 800) und ſteigt auf Fr. 351 540. Die Dividende be⸗ trägt 15 Proz.(10 Proz.) Basler Transport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Bei Fr. 2850 Mill. Verſicherungs⸗Geſammtſumme wurden netto Fr..98 Mill, (i. V. Fr..86 Mill.) an Prämien eingenommen. Es blieb bei günſtigerem Seegeſchäft, aber vermehrten Schäden in Flußtransporten ein Reingewinn von Fr. 273 700(i. V. Fr. 172 594), woraus der Reſerve Fr. 66 000(Fr. 36 000) zu ihrer Erhöhung auf 786 901 Francs überwieſen, Fr. 44 000(Fr. 24 000) Tantieme gezahlt und 15 Proz.(10 Proz.) Dividende vertheilt. Vom engliſchen Eiſenmarkt. Aus Pittsburg wird im Gegenſatz zu anderweitigen ungünſtigeren Mittheilungen gemeldet, daß Roheiſen gut behauptet ſei Die Verbraucher kaufen hauptſächlich für baldige Lieferung. Beſſemereiſen für 2. Quartal zu 21 Dollars, für 2. Semeſter zu 20 Dollars frei ab Thälern. Gießereieiſen 2 für baldige Lieferung zu 21½ bis 22 Doll. ab Pittsburg. Beſſemer Stahlknüppel ſind unverändert, Stahlgrobbleche feſt, Stahlbarren anziehend und Stahlſchienen begehrt. Aus Cleveland wird be⸗ richtet, daß Gießereieiſen reichlich gekauft wird, es liegen zahlreiche kKleine Aufträge vor, Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 16. April. Weſzen bierländ. 16.90——.—[ Maisamer.Mixed 12... „ norddeutſcher 17.—...—„ Donau—.—.— „ ruſſ. Azima 17.50—18.—„La Plata 13.25—18.50 7 Ulka 17.——17.50 Koblreps, d. neuer 24.——.. „ Theodoſia 18.25—18.50 Wicken—.—18.50 „ Saxonska—.———.— Kleeſamen deutſch. 1125.—130.— „ Taganrog 17.——18.— 5„ II 110.—118.— „ rumäniſcher 17.50——.—„ neuerPfälzer—.———. „ am. Winter 17.50—.—„ Luzerne 170.—115.— „ Manitobakl—.—.—„ Provenc. 110.—120.— „ Walla Walla 17.90-—.—„Eſparſette 80.——32.— „ Kanſas II 17.25——.— Leinkl mit Faß—.—60.— „ Californier—.—.—„ bei Waggon—.——59.— „ Le Plata 16.75—18.—]Rüböl in Faß—.—— Kernen 17.—.—„ bei Waggon—.——54.— Roggen, pfälz. 14.75—14.85 Am. Petroleum Faß „ ruſſiſcher—.——14.75 fr. mit 20% Tara———23.93 „ rumäniſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.80 „ norddeutſcher 14.75——.— Am. Petrol. in Eiſt. „ amerik.—.———.— Pp.100konetto verzollt.—18.90 Gerſte, hierländ.—.——16.50 Ruſſ. Nobel in Faß—.——21.23 „ Pfälzer 16.50—17.— dto. Wagg.—-——20.40 „ Ungariſche—.———.— dto. Ciſt.—.—17.— Futter 12.75—18.— Ruſſ. Meteor in Faß—.——22.80 Gerſte rum. Brau—.——.—.— dto. Wagg.—.—21.30 Hafer, bad. 14.——14.— dto. Ciſt.—.—17.90 „rufſiſcher 14.——15.— Rufſ. gewöhnl.in Faß—.——21.59 „norddeutſcher—.——.— dto. Wagg.—.——20.50 Hafer, württb. Alp—.——.— dto. Ciſt.—.——17.90 „ ämerik. weißer—.——.—— Rohſprit, verſteuert—— 117.50 70er Sprit—.—50.50 90er do. unverſt. 34.50——.— Nr. 00 0 1 2 eee eeeee Roggenmehl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen feſter. Uebriges unverändert. Manuheimer Produktenbörſe. Abrechnungspreiſe für Zu⸗ ſammenladungen vom 16. bis 30. April. Weizen M. 16.80, Roggen M. 14.30, Braugerſte M. 13.25, Futtergerſte M. 12,25, Mais M. 11.30, Hafer M. 13.60. Mannheimer Effektenbörſe vom 16. April.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich ſtill und fand heute wenig Geſchäft — Ft ein t, fähr⸗ ſter: bei elten irten zum den einer für zur eſell⸗ ſehr dem Proz. tein⸗ tung ellen reiſe nden eier⸗ ngs⸗ nden 2 21 dem tkten .), Die 084. ſren, oren ende alg⸗ aber ßen. auf⸗ ing⸗ enig — 2 5 — 5 8 . n Mannbeim, 16. April. —— Geueral⸗Auzeiger. Cours 232 Geld. Pfandbriefe. 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 „ alte M. „ Unk.1904 Commumnal 2* 1 1* 8 92 8 Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg i. B. 8% Karlsruher v. J. 1896 3½%êk Lahr v. FJ. 1902 4% Ludwigshafen von 1900 4¼8% Ludwigshafen 4⸗⁰⁰ 5 8 0 9% 7 4% Mannheimer Obl. 1901 4 90⁰ 17 3 72** 807 5 15 3½ 1 1 37%—⁰ 17 7 3½%% Pirmaſenſer Banken. Badiſche Bank Cred.⸗u. Depb., Zhrck. Gewbk. Speyer 50% E Oberrhein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pflz. Sp.⸗u. Edh. Land. Rheiniſche Creditban! Mhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen. Pfälz Ludwigsbahn Marbahn 5 Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chein. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. * Bad. Anil. u. Sodafb.“ Chem. Fb. Goldenbrg. Verein chem Fabriken Verein D. Oelfbrk. Wſt..⸗W. Stamm 62„ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigshf. Brauerei Mannh. Aktienbr. 1900 1885 1888 1895 1898 Pfalzbr. Geiſel Mohr Prauer. Sinner Wien. 1680% Geld. Auch Zellſtofffabrik Waldhof Aktien 1% über geſtern. Obligatlonen. Brief 205.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 16. April. Die peſſimiſtiſch gehaltene Rede des Königs von Serbien, die in Wien Mattigkeit erzeugte, übertrug dieſe auch theilweiſe hierher. ändert. Italiener 103.60 lebhaft begehrt und nur in mäßigen Beträgen erhältlich. Bulgaren 91.20 ſehr gefragt. Portugieſen und Spanier recht feſt. Rumänier in ruhigem Verkehr, ziemlich unverändert. Serben etwas matt. Argentinier feſt. Chineſen mäßig gebeſſert. Mexikaner behauptet. Elektriſche Werthe luſtlos. Banken nachgebend. Montan matt, ſchließt in kleiner Erholung. Oeſterreichiſche Staatsbahnen, Lombarden, Credit matt auf Prinz Heinrich ſchwach. Eine bedeutende Steigerung wieſen Schifffahrtsaktien auf wegen laufende Geſchäftsjahr. — der C Reichsbank⸗ Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien.. Fr. 100 talien. Le. 100 London. eſt. 1 Madrid Pf. 100 New⸗Hork ⸗Dll. 100 Paris.. Fr. 100 Schweiz. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt.. Kr. 100 Wien„ Kr. 100 do. m. S. El 2 — 3½ 101.— G 97.60 bz 98.50 bꝛ 98.50 G 99.90 B 90.— G 100.— bz 102.60& 102.25 G 99.— G 103.80 bz 108.80 bz 100.30 bꝛ 100.30 bꝛ 100.30 b⸗ 100.30 b5 96.—C Akti Geld — 5 81.438 81.375 88.40 118.50 119.— 129.— 97.50 107.50 190.— 181.50 138.50 190.— 102.20 230.— 148.— 187.70 224.50 —.106.50 143.75 225.— 165.— 150.25 ſtrie rückz. 105% u. Seetr. Geſ. in Speyer Geſellſchaft CN. Br. Schroedl, Hdelbg. „Schwartz, Speyer „itter Schwetzing. „ S. Weltz Speyer „J. Storch, Sick„ „Werger, Worms Worms, Br v. Oertge Pflz. Preßh. u. Spfbr. Tvausport u. Verſicherung. Mannh. Dampfſchl. „ Lagerbaus Rh. u. Seeſchiff.⸗Geſ. Bad. Rück⸗ u. Mitv. „Schifff.⸗Aſſec. Continental. Verſ. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. Act.⸗Geſ. f. Sellind. Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrwell. Emailw. Maikammer Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Nähmfbr. Haid u. Neu Mannh. Gum.⸗u. Asb. Oggersh. Spinnerei Pfälz. Näh. u. Fahr. Portl.⸗Cement Heidlb. Verein. Freib Ziegelw Ver. Speyr. Ziegelw. Zellſtofff. Waldhof Zuckerf. Waghäuſel Sapluß-Aus fe. ontinental⸗Telegraphen⸗Compa Diskont 3½ Prozent. Wechſel. Kurze Sicht Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor, Kurs 169.02 81.316 81.388 20.49 169.— 81.816 81.40 20.492 81.488 81.866 iir 35.40 Staatspapiere. A. Deutſche. 5 15 109.75 102.90 J 5 italien. Rente 2„„„ 102.80 102.70 4 Oeſterr. Goldr. 3„„„ 92.40 92.40 4½ Oeſt. Silberr. giſePr. Staats⸗Anl. 102.70 102.75 47/ Oeſt. Papierr. %%„„„ 02.70 102.80J 4% Portg. St.⸗Anl. VVVVVVT dto. äuß. BBad. St.⸗Obl. fl 100.10 100.10 4 Rufſen von 1880 bies„„ M. 101.5, 101.50 Aruſſ. Staatsr. 1894 310%„„1900,—.—101.70 4 ſpan. ausl. Rente 4 bad. St.-⸗A. 105.500 105.35 1 Türken Lit. D. ſ½ Bayern„„ 101.50 101.50 4 Ungar. Goldrente „„„ 92.10] 92.10] 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.70 104.75] Anleihe 1887 4 Heſſen 105 50 105.50 4 Egypter unifieirte 8 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mepikaner äuß. von 1896 90.60 90.703 6 Sachſen. 90.550 90.60 4½ Chineſen 1898 4 Mh. St⸗A. 1899 103,10—.— 5 Verzinsl. Looſe. kusländiſche⸗ 9 Oeſ Looſev. 1860 5 90er Griechen———.— 3 Türkiſche Looſe Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 188 30J Weſterr. Alkali⸗A. Buderus 117.— Oberſchl. Eiſenakt Concordia.— 295.— Ver. Königs⸗Laurg 25 Gelſenkirchner 1 183.90 Deutſch. Luxemb. V. Sarveue. 185,— 184.%/»„fſfſ. Juduftrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 4½ 0% Biud. Anflin⸗u. Sodaf. 4% Kleinlein, Heidbg. M 5% Bürgl. Brauhaus Bonn 44½% Speyerer Braubaus vorm. Ghr. Schultz, Akt.⸗ 4½0% Manbeimer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4½% Oberrhein. Elektri⸗ zitätswerke in Karlsruhe 4½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 4½ eſ% Südd. Drahtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheim 4½ Verein chem. Fabriken 4½ Zellſtofffabrik Waldhof B..⸗G. Rhſch. Seetr Deutſche Renten unver⸗ beſſerer Ausſicht für das 2½—8 Monate 7711771 Oſtpr. Südbahn Bad. Zuckerf Wagh. 77.100 77.10J Parkakt. Zweibr. 115.— Heidelb. Cementw. 112.50 112.— Eichbaum Mannß. 165.— Anilin⸗Aktien 437.— 436.—Seilinduſtrie Wolff 105.— Ch. Fbr. Griesheim 225.— 224.50 Weltz z. S. Speyer 127.50 Höchſter Farbwerk 358 50 357.— Walzmühle Ludw. 129.80 Vereinchem. Fabrik 2 475 224.— Fahrradw. Kleyer 184.— Chem. Werke Albert 199 80ſ 199 59 Maſch. Arm. Klein 112.— Aceumul.⸗F. Hagen 149.— 149.— Maſchinf. Gritzner 190.— Acc. Böſe, Berlin 60.— 58.50 Schnellprf. Frkthl. 161.— Allg. Glek.⸗Geſellſch 189.20 189.— Oelfabrik⸗Aktien 119.30 Helios„—.——— Bwllſp. Lampertsm.—— Schuckert 97.50 97.70 Spin.Web. Hüttenh—.— Lahmeyer 93.— 91 80 Zellſtoff Waldhof 223.— Allg..⸗G. Siemens 131 20 130 75 Cementf. Karlſtadt 94 70 Lederw. St. Ingbert!l 76.85] 76.85J Friedrichsh. Bergb. 147.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Beybacher J230.350 230 40 Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg.⸗Mlw. 72.50 72.50 Gotthardbahn 190.70 Pfälz. Maxbahn 143.— 143.— Jura⸗Simplon 101.50 Pfälz. Nordbahn 38.80 138.75 Schweiz. Centralb.—.— Südd. Etſenb.⸗Geſ. 128.700 128 70 Schweiz. Nordoſtb.—.— Hamburger Packet 06 40 108.— Ver. Schwz. Bahnen—.— Nordd. Lloyd 98 85 100 50 Ital. Mittelmeerb. 97.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.40 147.40„Meridionalbahn 140.70 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 14.20 14.— Northern prefer.—.— „ Nordweſtb.———.— JLa Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 101.40 101.40 3/ Rh..⸗B. C. O 98.50 4% Pf. HypB. Pfdb. 101.90 101.90 3% Sttsgar. It. Eiſ.— 5%„ 99.10 99.10 81½ Pr. Pfbr..1905 97.10 5½ſ Pr. Bod.⸗Er.“ 96.5 96.5081½„„„1908 9 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 103.10—.— 5„1908 102.— 32/% Pf..Pr.⸗O.“————4„„„1909 102 10 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.60 100.60 5 58 96.10 4%„„„ 1907 02.86 102.85 4½ Rhein. Weſtf. 31½%„„ 1904 88.50 98.50.⸗C.⸗B. 1910 102.0 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.70 152.50 Oeſt. Länderbank 105.— Badiſche Bank 118.59118.50„Kredit⸗Anſtalt 212.30 Berliner Bank 96.50 96.50 Pfälziſche Bank 106.20 Berl. Handels⸗Geſ. 158.20 157.90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.10 Darmſtädter Bank 141.20 140 95 Rhein. Kreditbank 188.50 Deutſche Bank 211.8 211.50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 190.— Diskonto⸗Commd. 190.10 189.500 Schaaffh. Bankver. 126.50 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.50 100.70 Südd. Bank Mhm. 101.50 Dresdener Bank 148.80 148 20 Wiener Bankver. 122.25 Frankf. Hyp.⸗Bank 197.— 197.50 D. Effekten⸗Bank 106.25 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 141.— 140.80 Bank Ottomane 118.80 Nationalbank 121 20 121—] Mannheimer Verſ.⸗ 5 Oberrhein. Bank 97 75 97.90] Geſellſchaft 415.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.50 115.50 AUlktien induſtrieller Unternehmungen. Privat⸗Diskont 2¾ Prozent. Fraukfurt a.., 16. April. bahn 147,40, Lombarden 14.—, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.65, Gotthardbahn 190.70, Disconto⸗Commandit 189 70, Laura 221.50, Gelſenkirchen 183.50, Darmſtädter 141.—, Handelsgeſellſchaft 158—, Dresdener Bank 148.25, Deutſche Bank 211.30, Bochumer 187.90, Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 212 40, Staatsbahn 144.40, Lombarden 14.—, Disconto⸗Commandit 189.60. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers) wW. Berlin, 16. April. Die Börſe trug auch heute wieder das Gepräge der Geſchäftsloſigkeit. Die ungeklärte Lage der New⸗Yorker Börſe ſowie die Unſicherheit über die Geſtaltung der macedoniſchen Frage bilden nach wie vor den Grund für die allgemeine Zurückhaltung. Die geſtrige Auslaſſung des Königs von Serbien über die Lage auf dem Balkan wirkte verſtimmend, da ſpeziell Wien hierauf ſchwach tendirte. Der Lokalmarkt ſprach ſich nicht ganz einheitlich aus; ſo Montanwerthe zumeiſt ſchwächer. Nur Laurahütte vermochte ihren Kurs aufrecht zu Banken bei mäßigem Kursſtand relativ behauptet. Fonds eiwas ſchwächez Türken preishaltend. Spanier ab⸗ geſchwächt. Chineſen feſt. Von Bahnen Staatsbahn ſchwächer. Sonſtige Bahnen ziemlich preishaltend. Schifffahrtsaktien feſt. In der zweiten Börſenſtunde äußerſt ſtiller Verkehr, doch Kurſe ſtetig. Der ungünſtige Bericht der„Jron Age“ über die Lage des amerikaniſchen Eiſenmarktes wirkte angeſichts des äußerſt geringen Verkehrs im Ganzen nur wenig auf die Kurſe in Eiſen⸗ aktien ein. Später Montanwerthe zumeiſt etwas anziehend, doch die Umſätze minimal. Schifffahrtsaktien weiter anziehend. erhalten. Berlin, 16. Ruſſennoten Rufſ. Anl. 1902 3½% Reichsanl. 8% Meichsanleihe 8/ Bd. Si.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. 3½%% Bayern 3pr. ſächſ. Nente 4 Heſſen 3 Heſſen 4 Italiener 1800er Looſe Lübeck⸗Büchener Marienburger Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacific. Sh. Str.&.B. editaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm. Aktien Dresdener Bank April. Schlußcourſe. 216.30 ————5 102.70 92.50 101.40 105.70 101.50 90.70 105.50 90.70 108.50 156.— 162.50 82.50 148.30 14.10 127.80 213.— 158.10 141 40 211.60 189.90 148.60 216.25 101.50 90.70 105.70 90.70 155 70 163.10 147.50 18.90 127.20 212.60 158.10 140.90 211.50 189.30 148.80 Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Bochumer Conſolidation Dortmunder Union Gel ſenkirchener Harpener Hibernig Laurahittte Wurm⸗Revier Phönir Schalk, G. u. H⸗V. Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrichsf. Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BCr. Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Hörden Bergw. Londoner Effektenbörſe. London, 16. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 504% 57¼ 164.— 87³⁰ 3% Reichsanleihe 5 9% Chineſen 4½% Chineſen 25¾ 9% Conſols 4% Italiener 4% Mon. Griechen 3% Portug. Spanter Türken D. 4 0% Argentinter 3 9% Mexikaner 5%5 5 Tend.: beh. 1 Ottom. 90*9 100— 92½ 91¼1% 100% 43¼½ 62* 565%/ 28 ½ 72²f 26 94 1707%½ 13˙6 90 11 Denver Pref. Nandmines Eaſtrand Je] Tend.: beh. o Tinto ö Southern Pak. Chieago Milw. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Union Pat. Dend.: träge. Debeers Chartered Goldfiels Kreditaktien 212 40, Staats⸗ 389.— 222.— 132.60 422.— 105.60 214.— 150.10 820.— 151,50 101.80 50 J21.10 Privat⸗Diskont 2 9/ .75 155.80 — 161.— 188.50 84.— 184.— 184.50 188.70 68.70 121.75 Berlin, 16. April. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm f Weizen per Mai Spfritus 7oer loeo. Weizenmehll Roggenmehl Ei verpo ol, 16. Weizen per Mai per Jult Mais per Mai per Junt London, 16. April.(Baltic. Anfan An der Küſte angekommen 0 dto. wartend 0 dto. Wetter: Kalt. Weizen blieb bei Eröffnung Paris, 16. April. Talg 76.— Antwerpen, 16. April. Schmalz, Schmalz 124.—.122.50. Hamburg, 186. April. Santos per Mai 25½, per Sept. 26%. Antwerpen, 16. April. Kaffee Jantos good ayerage 32˙/, per Mai 38½, per Sept. 34—, per Dez. 34% Bremen, 16. April. Baumwolle 52.75. ruhig. wies loco 21 Amſterdam, 16 Glasgow, 16. April. Kaſſa 54 ah 9— d, 3 Monate 62¼ ruhig.— Kupfer 3 Monate 62½.— 186½, ſeſt.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch—. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheim Schiſſer ev. Kap. Schiff 5. Sstie. (Tel.) (Telegramm.) per Juli per Septbr. per Mai per Juli per Septbr. per Mai per Juli per Mai „ 0 E„„„%%„„%%„% „„%%„„ per Juli per Mai per Oktbr.. per Januar „ n„„„„„„ e „„„„„„e„„„„„„„„„„„„ 2„ per Oktober 15. Weizen per Mai niedrigſter Preis S0 „ böchſter„ Kaffee Zucker. z. W. v. Preußen 5 aiſer Friebrich Madonna Jagſtfelb Kätchen Heilbronn Badenta 28 Rotterdam Schürmann S. 2 Ruhrort Badenla 1—. Oott mit unz Heilbronn Amſterbam 8 Amſterbam Hafenbezirk IV. Vereinigung 51 Rotterdam Hafenbezirk V. Herrmine Duisburg Wilhelm 55 N. Karcher Meta Maria 15 Blilcher 0 Stöck Fiſcher 4 Nuhrort Hafenbezirk VI. Einigkeit.⸗Gemünd Helene Speyer Baumann Altrip Barbara Mundenh. w. Speher 5 Speyer ſting Ruhrort Magdalena Eberbach 7 G. m. b. Wetter: Veränderlich. April.(Anfangsturſe.) Kommt von Delene Babette Karlsruhe Juturng Rotterdam Ruhrort 28 Antwerpen W. Ggau 1 Notterbam Guſtab Ruhrort Marla Rotterdam Laufen Hafenbezirk III. Hildegard Heillbronn Ruhrort 1 Amſterdam Luowig Vinke Ruhrort Haas ſchen Bu H Direetor Speer. 5 Berliner Produktenbörſe. er ee heutige Verkehr eröffnete Haltung, nur wurde Hafer im weiteren Verlauf bei beſſerer Nachfrage ſeitens der Mühlen feſter, ohne daß jedoch die geſtrigen nachbörslichen Preiſe wieder erreicht werden konnten. Hafer, Mais und Rüböl ruhig, aber behauptet; Spiritus 44,10; Umſatz 7000. Wetter: veränderlich⸗ (Produktenbörſe. rei Berlin netto Kaſſe.) Produktenbörſe. auf Realiſationen in etwas ſchwächerer 15. 158 50 161 50 162.— 137.75 140 50 141.50 134.— 114.— 112 25 47.80 Aufmskurf Wetzen per Mat niedrigſter Prei 1** 5 niebrigſter büchte„ 4 per Mat 9 25 959*.90 ber Ma!:!:!: 1797. Sechmals. Amerkaniſches Schi ö Sclußturſe Kaſfer gbol Antwerpen, 16. April. Zucker p. April 20% per Mai⸗Jun per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22½. Baumwolle und Petroleum. Petroleum. Standard white 10 Antwerpen, 16. April. Petroleum: Schlußkurſe. Raff —, per April. 21½, per Mai⸗Juni 211. Etſen und Metalle. 25 . April. Zinn Banea loco 82—, Zinn Bi oheiſen mixed numbers warrants peß per Monat 55 sh 0— d. träge. Middleborough, 16. April. Roheiſen per Ka per Monat 49 sh 8½¼ d. unregelm. 8 London, 16. April.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 62%, Kupfer Zinn p. Kaſſa 1361½, Zinn 83 Mona 186½, feſt.— Blei ſpaniſch 12½, Blei engliſch 13—, ruhi Zink gewöhnlich 22¾, Zink ſpezial. 22¼, feſt.— Queckſilber 8% London, 16. April. Schluß. Kupfer per Kaſſa 62½, ruhig Zinn per Kaſſa 136½, er Hafenverkehr vom 15. Ap HafenbezirkL. Ladung Stlletant Koblen Getreide Cement 1 Steinſal Wolle Kohlen Steinſalz Stückg Get.. Kohlen Stilckgüter Stein ſalz Stückgüter etuag. 005 5 für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtm für den Inſeratentheil?' Karl Apfel. uch und Berlag der Dr. 140.50 134.25 48.50 ——.— .025J rußig 4. 40i e. 26 76 10 ſſa a9 dh 6— Zinn 3 Monat Der 16.. 159. 162.25 162.75 138.— 142.— 131.50 114.5 47.80 41.10 die Front gerufen worden, Ehre der britiſchen Waffen irdiſche Güter erwerben. Bunhill Caſtle verkehrten. Verlobung mit dem Bankier Unmittelbar Zeitung“(Nr. 54) berichtet, daß ein %— 15. GWeneral⸗Anzeiger + »Mannheim, 16. April. *+ Thränenvilla. Kriminalnovelle von Wilh. Schwedler, London. Nachdruck verboten. Auf halbem Wege zwiſchen Kew Gardens und Richmond liegt an einer der vielen Krümmungen der Themſe, verſteckt zwiſchen jahrhundertealten Bäumen, Schloß Bunhill, die alt⸗ ſehrwürdige Reſidenz der gleichnamigen Familie. Von Geſchlecht zu Geſchlecht hatte ſich das Haus vererbt, und wenn auch an ſeinem Aeußeren die Jahre nicht ſpurlos vorüber gegangen waren, ſo hatten ſich doch die Inſaſſen desſelben ſtets des unverminder⸗ ten Anſehens der Bewohner des friedlichen Oertchens erfreut. Nur der letzte Beſitzer machte hiervon eine Ausnahme. Lady Claire, die Letzte aus dem Hauſe Bunhill, hatte ihren Gatten auf einer Reiſe in Italien kennen und lieben gelernt. Aber der dunkeläugige Sohn des Südens erwies ſich als keine ſehr werth⸗ volle Eroberung. Die Spielklubs im Picadilly⸗Viertel hatten mehr Anziehungskraft für ihn als das friedliche Heim in Rich⸗ mond, und nachdem er einen großen Theil des Vermögens ſeiner Gattin verſchwendet hatte, verſchwand er eines ſchönen Tages, ohne irgend eine Spur zu hinterlaſſen. Lady Carſon, oder wie ſie ſich bald nach dem Verſchwinden ihres Mannes wieder nannte, Lady Bunhill, war noch jung, ſchön, und trotz der Ausſchweifungen des Italieners auch noch keich. So konnte es Niemanden wundern, daß ſich nach kurzer Friſt Bewerber einſtellten, die aber Alle ſich auf eine ſpätere Zeit vertröſten mußten. Zwei Jahre ſpäter wurde Carſon von den Behörden für verſchollen erklärt und Lady Bunhill öffnete ihr Haus von Neuem den Freuden der Geſelligkeit. Obwohl es kein Geheimniß war, daß über kurz oder lang ein neuer Herr in Schloß Bunhill einziehen würde, herrſchte doch gänzlich Unklarheit darüber, wer dieſer Glückliche ſein werde. Von den zahlreichen Bewerbern um ihre Schönheit und ihren Beſitz zeichnete die junge Wittwe vor Allem zwei Brüder aus, deren älterer, Henry Walker, dem proſaiſchen, aber einträglichen Berufe eines Bankiers in der City of London oblag, während ſein Bruder Charles einer der beliebteſten und ſchneidigſten Offtiziere der engliſchen Armee war. Von dem Letzteren glaubten ſeine Kollegen und Vorgeſetzten, daß er der vom Glücke Begünſtigte ſein werde, und dieſer Aus⸗ ſicht hatte es Colonel Walker zu verdanken, daß er noch nicht an um im Kampfe gegen die Buren die retten zu helfen. Man ſieht es auch in England gerne, wenn die Söhne des Mars mit ihrer Heirath Dieſe Erwartungen gründeten ſich Vorzüge des jungen Kriegers und beiden Brüder häufig zuſammen in jedoch nur auf die äußeren auf den Umſtand, daß die Bei Gelegenheit des Feſtes, welches Lady Claire aus Anlaß ihres 24. Geburtstages ihren Freunden gab, wurden alle Zweifel gelöſt, da das Geburtstagskind bei der Tafel ſich erhob und ſeine Henry Walker offiziell bekannt gab. ö darauf trank Colonel Charles Walker auf die Geſundheit des jungen Paares, nachdem er gleichzeitig erklärt LETuſtige Ecke.— Aus dem Briefkaſten des„Kladderadatſch“. Duisburg..: Die„Duisburger Zeitung(Nr. 86) berichtet: „Die Theilnehmer des hieſigen Fernſprechamtes find zum Fernſprech⸗ verkehr mit Affen in Holland zugelaſſen worden. Das Drei⸗ Minutengeſpräch koſtet 2,50 Mark.“ Die Holländer müſſen ihre Affen koloſſal weit gebracht haben, wenn die Thiere ſchon mit dem Telephon umzugehen wiſſen. Wanzleben..: Die in Oſchersleben erſcheinende„Bode⸗ 55 in Magdeburg dienender Oſcherslebener ſich durch zu langes Sitzen in der Kneipe der Fahnen⸗ flucht verdächtig gemacht hat, und bemerkt dazu ſehr hübſch:„Hoffent⸗ lich läßt die Strenge des Geſetzes Milde walten.“ bamen-Kopfvaschen M Patent-Haartrockner NO„dDie Kameraden der I. Compagnie werden Spezialitkt: 5 hiermit zu einer Beſprechung 2 49 maanarbeiten( Wahl betreffend er ebenunk der kears, af Samſtag. den 16, Aprih, Abends„½ uhr Heh. Seel. J bei camerad Wagner, Bremer Eck, N 4, 1 freundachſt eingeladen. 15 Fri 0 8 Mannheim, den 15. April 1908. 0Ee2, 24, u d Hoftheater Treſch. Birken-Kepfwasser Freiwillige Feuerwehr. eieee dee hatte, daß er morgen mit ſeinem Regimende die Reiſe nach Süd⸗ afrika antreten werde. Der Ernſt der letzten Nachricht vermochte die Freude über die vorhergegangene nicht zu verſcheuchen. Man beglückwünſchte das augenſcheinlich ſehr frohe Brautpzar und ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß der alte Ruhm von Bunhill Caſtle unter dem neuen Herrn wieder aufleben werde. Von allen Gäſten ſchien nur der junge Offizier an der allgemeinen Fröhlichkeit keinen rechten Antheil zu nehmen, was Niemanden auffiel, da er offen⸗ bar als abgewieſener Freier ſeinem Bruder das Feld räumen und anſtatt heitere Flitterwochen nun die Gefahren und Stra⸗ pazen des Krieges vor ſich ſah. Lange nach Mitternacht erſt entfernten ſich die Gäſte, als Letzter Colonel Walker, dem augenſcheinlich der Abſchied aus Schloß Bunhill ſchwer ansHerz ging. Denn als er zu dem ihn erwartenden Bruder in den Wagen ſtieg, zeigten ſeine Züge die Spuren der Aufregung, und er vermochte auf der Heimfahrt kaum ein Wort zu ſprechen. Nur als er in der Nähe der Wellington⸗Kaſerne abſtieg, um den kurzen Weg bis zu ſeiner Wohnung zu Fuß zu gehen, ſagte er mit bewegter Stimme: „Auf Wiederſehen morgen früh, vor der Abreiſe!“ Am Vormittag des folgenden Tages glich die Veranda des Schloſſes einer Blumenausſtellung, und die beiden Mädchen und der Hausdiener ſtanden im Vorraum, um ihre Herrin zu be⸗ glückwünſchen. Dieſe aber ließ lange auf ſich warten. Stunde auf Stunde verrann, ohne daß die Glocke ertönte, welche die Geſellſchafterin an ihre Pflichten bei der Toilette rief, ſo daß man ſchließlich, nachdem mehrmaliges Klopfen ohne Antwort blieb, 0 im Beiſein der Polizei das Schlafzimmer der Lady Bunhill öffnen zu laſſen. Ein Polizeibeamter und ein Detektiv erſchienen nach wenigen Minuten in Begleitung eines Schloſſers auf der Bildfläche, die Thüre wurde geöffnet, das Kammermmädchen trat hinein und auf ihren Ruf unmittelbar hinter ihr die Beamten. Das Zimmer war leer. Einen Augenblick herrſchte tiefes Schweigen. Das Mädchen war vor Schrecken und Verwunderung ſprachlos, und die Poli⸗ ziſten überſchauten mit prüfenden Blicken die Situation. Dann ſchickte der Detektiv den Schutzmann nach der Polizeiſtation und ordnete zunächſt an, daß Niemand ohne ſeine Erlaubniß das Haus verlaſſen dürfe. Bis zur Ankunft ſeines Vorgeſetzten ſah er ſich jeden Winkel genau an. Alles war in beſter Ordnung, das Bett nicht angerührt, keine Fußſtapfen auf dem Boden, nur die Gardine des offenen Fenſters war zerknittert und auf dem Staube des Fenſterbrettes bemerkte man einige bereits ge⸗ trocknete Tropfen. Der Detektiv zog hierauf einen Kodak aus ſeiner Taſche und machte von dem nach dem Fluſſe zu liegenden Theile des Zimmers eine Momentaufnahme, wobei er noch ein kleines Stückchen Zeug bemerkte, welches an einem Nagel des Fenſterbrettes hing, wie das Mädchen beſtätigte, dem Kleide der Vermißten entſtammend. Der inzwiſchen hinzugekommene Polizeinſpektor des Reviers ließ ſich von der Dienerſchaft über die letzten Ereigniſſe im Hauſe berichten und traf ſodann Vor⸗ kehrung, daß der Fluß 100 Meter ſtromauf⸗ und ſtromabwärts Kelbra. 10) empfiehlt ſich ein in einem Städtchen am Harz gelegenes Töchter⸗ penſionat für„In⸗ und Ausländerinnen, welche neben ernſten Stu⸗ dien im Haushalt und ſonſtigen Wiſſenſchaften ſich erholen und ein recht rohes Jahr verleben wollen, zur fr. Erinnerung zeit ihres Lebens.“ Der„Gartenlaube“ ſelbſt wird es unangenehm und pein⸗ lich genug ſein, daß gerade in ihrer Expedition ein ſo bedenkliches Inſerat durchgeſchlüpft iſt. Eberbach..: Der„GEberbacher Zeitung“(Nr. 50) wird aus Strümpfelbrunn geſchrieben:„Geſtern feierte der Waldhüter Georg Sigmund hier in vollſter Rüſtung ſeinen 90. Geburtstag und ver⸗ ſieht heute noch ſeinen Dienſt als Waldhüter.“ Hoffentlich braucht Sigmund die Rüſtung, wenn er ſie auch bei feſtlichen Gelegenheiten anlegt, nicht im Dienſt zu tragen. Sie gewährt ja einen gewiſſen Schutz, aber man kann ſich doch ſchlecht darin bewegen. HAASENSTEIN Annoncsn-Annahme Für alleſ Seitungen des-uAustand Friſeurgeſchäft in Frankfuft a. M. 125e. ſeit 15 Jahren beſt. m. gut. Herren⸗u. Damen⸗Kuudſch., VOSLER 1220 (Nr. .G. Nostefanschisge Annggen-N Akatmürfe-Kataloge gratis . 1252¹ Neutenhäuser hieſige, ſuche gegen Frank⸗ furter Häuſer od. Bauplätze Villen ꝛc. ein zutauſchen ſi. durchſucht werde. Ferner ordnete er an, daß die beiden Brüder Walker, als die Letzten, welche außer dem Zimmermädchen mit Lady Bunhill geſprochen hatten, vor Gericht zur Vernehmung vorgeführt würden, Colonel Walker unter Beobachtung allez ſeinem Rang und Stand ſchuldigen Diskretion, aber zugleich unter ſcharfer Bewachung. Die Unterſuchung über den Fall entwickelte ſich raſcher, als man vermuthet hatte. In Zeit von weniger als einer Stunde wurde ca. 50 Fuß unterhalb des Hauſes die Leiche der Ladt Bunhill gefunden, in den Kleidern, welche die Dame am Abend vorher getragen und mit einer großen offenen, von einem ſpitzen Inſtrument herrührenden Wunde am Hinterkopf. Bald darauf traf, Bankier Walker, ohne von dem Vorge⸗ fallenen unterrichtet zu ſein, auf der Polizeiſtation ein und wurde von dem Inſpektor achtungsvoll begrüßt. Letzterer ging alsdann ohne Umſchweife auf ſein Ziel los. „Es thut mir leid,“ begann er,„Sie mit einer Angelegenheit behelligen zu müſſen, an der Sie wohl kaum die Schuld tragen, die aber Sie perſönlich nahe angeht und Ihre Anweſenheit für einig, Zeit erfordern wird. Ich werde Ihnen zunächſt einige Fragen ſtellen, durch deren genaue und offene Beantwortung Sie ſich ſelbſt und der Sache, für die ich augenblicklich thätig bin, einen großen Dienſt erweiſen werden. Der Angeredete machte ein erſtauntes und etwas beſtürztes Geſicht und gab durch Kopfnicken ſein Einverſtändniß zu er⸗ kennen. „Wann und wo haben Sie Lady Bunhill zum letzten Mal geſehen?“ „Geſtern Abend, bei dem Diner, das aus Anlaß meiner Verlobung mit der Dame ſtattfand.“ „In Bunhill Caſtle?“ „Jawohl.“ „Um welche Zeit verließen Sie das Haus der Gaſtgeberin?“ Der Gefragte ſchaute unwillig auf und antwortete zögernd: „Kurz nach Mitternacht.“ „Ich bin leider gezwungen, weiter zu fragen: Waren Sie der Letzte, der das Haus verließ?“ „Mit meinem Bruder.“ „Ging Colonel Walker mit Ihnen zuſammmen hinause“ „Mein Bruder nahm nach mir ohne Zeugen von meiner Braut Abſchied, da er heute noch nach Süd⸗Afrika abreiſt.“ „Können Sie mir ungefähr ſagen, wie lange die Begegnung dauerte?“ 200 Der Bankier klapperte nervös mit den Schlüſſeln in ſeiner aſche. „Nicht genau, keinesfalls länger als eine Viertelſtunde— ich muß aber doch bitten.“— „Eine Frage noch,“ ſchnitt ihm der Beamte das Wort ab: „Zeigte Ihr Herr Bruder, als Sie— wie ich vermuthe— mit ihm nach der Stadt fuhren, eine außergewöhnlich heftige Gemüthsbewegung?“ „Wie ſprachen faſt nichts auf der Heimfahrt, aber es ſchien, eh dee Ahbied und die ungewiſſe Zukunft ihn ſehr kenſt und traurig geſtimmt hätten.“ luß foſat.) Weimar..: In Nr. 94 der Zeikung„Deutſchland? foird kannt gemacht:„An einem inzwiſchen berſtorbenen Hunde der Mafors⸗ wittwe Freifrau A. v. Gablenz hier iſt geſtern Tollwuth amtlich feſtgeſtellt worden. Weimar, den 4. April 1903. Der Gemeinde⸗ vorſtand. Pabſt.“ Da es ſich um einen Hund handelt, der in den heſten Kreiſen gelebt hat, ſo erſcheint die Wahl des Ausdrucks„ver⸗ ſtorben“ gerechtfertigt, während man ſich bei einem ordinären Thier mit„verendet“ begnügt haben würde. Nordhauſen..: Die„Nordhäuſer Zeitung“(Nr. 75) theilt unter den Lokalnachrichten mit:„Ein großer Sonnenflech iſt jetzt am Rande der Sonnenſcheibe aufgetreten und wird gemäß der 25tägigen Umdrehung der Sonne etwa 1 Woche lang zu be⸗ obachten ſein. Zu den Nordhäuſer Lokalnachrichten iſt dies eigentlich nicht mehr zu rechnen. 1 Zwei junge, weiße, echte Seiden⸗Pinſcher billig zu verkaufen. 5944 Näb. Ii bermielhen B 15 12 eine er fut 5 Zimmer mit Zub. ſiol zu verm. Zul erfr. B 1, 11.1808 5 0 1. St., Jim, B 25 10a Küche u. 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Sammlung des Vereins am Bahnhofe Feudenheimer Zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes braven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwariet 12592 Vorſtand. beſte Gelegenhben geboten. Offert. Parfüm⸗Verk., krankheits⸗ halb. f. Mk. 4000 zu ver⸗ kaufen. Offert. erb. unt. A. O. 277 an Hacſenſtein& Vogler,.⸗G. Frankfurt a. M. Augenehme Eriſfkenz für junge Leute. In einer der ſchönſten u größten Badeſtädte Deutſch⸗ lands iſt eine vorzüglich ge⸗ bende Flaſchenbierhand⸗ zung mit einem Bierver⸗ brauch von 10,000 Hecto, mitallem todten u. lebenden Inventar(11 Pferde, Wa⸗ gen, Geſchirre, u. ſ. w) für u ſehr billigen Preis von Mk 265,000 bei Mk 50,000 Anzablung, krankheitshalb. zu verkauſen. Das Haus, durchaus maſſiv gebaut, de⸗ findet ſich in beſter Lage der Stadt und gehen für vermiethete Plivat⸗Wohn⸗ ungen pro Jahr M. 4000 ein. Reflektanten wollen ſich unter P. J. 107 an zahle ev baar zu. Off. u. Z. 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In dem Gehöfte des Handelsmannes Iſidor Freundlich in Schifferſtadt iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche wieder erloſchen. Die angeord⸗ neten Schutzmaßiegeln würden aufgehoben. Mannheim, den 18. April 1908. Großh. Bezirtsamt: Zoeller. Koukursverfahren. Nr. 16402 II. Ueber das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Sig⸗ mund Wolf in Mannheim, In⸗ haber der Firma„Warenbaus Alpeuhorn Juhaber Sigmund Wolf Maunbeim“ wurde heute Nachmittag 6 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffuet. Zum Konkuürsverwalter iſt er⸗ naunt: Rechtsanwalt Tilleſſen in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 2. Mai 1908 bei dem Ge⸗ lichte anzumelden und werden dahex alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Auſprüche machen wollen, hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vor⸗ rechte bis zum genannten Ter⸗ mine entweder ſchriftlich einzu⸗ veichen oder der Gerichtsſchreiberel zu Prolokoll zu geben unter Bei⸗ jügung der urkundlichen Be⸗ weisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitwen Verwalfers, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintrelenden Falles über die in 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtande auf Freitag, den 8. Mai 1903, Bormittags 9 uhr ſowie zur Prilſung der ange⸗ melveten Forderungen auf Freitag, den 29. Mai 1903, VBormitiags 9 Uhr, vordem Gr. Amtsgerichte Abth. v, 2 Stock, Zimmer 8, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird gufgegeben, nichts au den Ge⸗ meinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ Ilichtüng auferlegt, von dem Veſitze der Sache und von den Folderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ unng in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 2. Mai 1908 Anzeige zu machen. Maunheim, den 14. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abth. W Mohr. 1174 Handelsregiſter, Zum Handelsregiſter Abth.., 39. I..⸗Z. 16, Firma„Elektri⸗ eitätswerk Ladenburg“ in Laden⸗ burg als weigniederlaſſung zer Süddeutſchen Elektricitäts⸗ 1176 Aktlen⸗Geſellſchaft in Ludwigs⸗ haſen./Rh. wurde eingetragen: Martin Becker, Ingenieur in Mannheim iſt aus dem Vor⸗ Aud ausgeſchieden. Julius Leiſer, Diektor in Mannheim und Guſtav Nollſtadt, Direktor in Manuheim, ſind zu Mitgliedern deß Vorſtandes beſtellt. Die Prokura des Auguſt Göhler iſt erloſchen. 1175 Manuheim, den 14. April 1903 Sroßh. Amtsgericht I. Ladung. „ Nr. II. 15 892. Der am 28. Februar 1878s in Köndringen geborene Taglöhner Gu ſta v Sexauer, zuletzt wohnhaft in Seckenheim, z. It. unbekannt ſo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Er⸗ 05 ausgewandert iſt. Ueber⸗ ung gegen 360 Ziff. 3 .iee il Derſe be wird auf Anordnung des Großh. Amzsgerichts Abth. 12— hierſelbſt auf: Donuerſtag, 4. Juni 1903, Vormittags 8 uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zür Hauptverhandlung geladen. „Bel unentſchuldigtem Aus⸗ Fleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472, Abſ. 2 u. 3, SirP.⸗Ord. von den Kgl. Be⸗ züksſommando Mannheim aus⸗ geltkelten Erklärung vom 6. Apeil 1908 verurtheilt werden. Maunheim, 14. April 1903. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. K. Bernauer. 12588 Zwangs⸗Verfteigerung. Freitag, 17. April 1903, Rachmittags 2 uhr, weise ich im Pfandlokal G 4, 5 Her gegen baare Zahlung im Vollſtrecungswege öffentlich ver⸗ ſtelgern: 5945 05 Baudſäge, 1 Hobelbank, 120 Meter Packleinwand, 67 Meter rother Satindrill, 1 Salonſpie⸗ gel und Möbel verſchied. Ark. Maunheim, 16. April 1908. Krug. Gerichtsvollzieher. oelleher Daile fender frbl. u. Hebev. Nü⸗ ur nahme bei ſtrengſt. Diskr u. b. P. Fr. Alker, gubwigshafen⸗ Frieſenheim, Roſenſtr. 11. 2840b Donnerſtag, 16. April 1905. U5. Jahrgang. Prünſaurs- Kontrol-Versammlungen 1903 im Landwehr⸗Bezirk Mannheim, Bezirk des Haupkmeldeumts Manuheim. Es haben zu erſcheinen: In Maunheim(Zeughaushof). Jahresklaſſe 1391 der Infautevie Donnerſtag, 16. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1890 der Infanterie Donnerſtag, 16. April 1903, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Kavallerie ausſchließlich a Mannſchaften der Jahresklaſſe 1391, welche bei der Frühjahrskontrol⸗BVerſammlung 1902 zur Landwehr II. Aufgebots Überführt worden ſind Donnerſtag, 16. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1894 der Feldartillerie Freitag, 17. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1397 der Feldartillerie Freitag, 17. April 1903, Vormittags 11 Uhr. 1898 bis 1902 der Feldariillerie Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Jäger Jahresklaſſen 1890 bis 190 der Maſchinengewehrtruppen Jahresflaſſen 1890 bis 190 2 der Verkehrstruppen(Eiſen⸗ bahn⸗, Luftſchiffer⸗ und Telegraphen⸗Truppen) Jahresklaſſen 1390 bis 1902 des Beterinärperſonals Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unter⸗Roßärzte). Freitag, 17. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1394 des Trains(einſchließlich der⸗ jenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Traſus entlaſſen ſa der Krankenträger und Miliiärbacker, jedoch ausſchließ⸗ lich derjenigen Maunſchaften der Jahresklaſſe 1391, welche bei der Fſrühfahrskontrol⸗Verſammlung 1902 zur Laudwehr II. Aufgebots berführt worden ſind. Samſtag, 18. April 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1395 bis 1902 des Trains leinſchließlich der⸗ jenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind, der Kraukenträger und Militärbäeker Samſtag, 18. April 1908, Vormittags 11 Uhr Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Fußartillerie Samſtag, 18. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Pioniere ahresklaſſen 1890 bis 1902 der Mannſchaften des preu⸗ ßiſchen Gardekorps aller Waffen Montag, 20. April 1903, Vormittags 9 Uhr Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Marine 8 Jahresklaſſen 1890 bis 1902 Sanitätsper ſonals(Sani⸗ tätsmannſchaften und Krankenwärter) Montag, 20. April 1903, Vormittags 11 Uhr Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Zahlmeiſteraſpiranten Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Büchſenmachergehülſen Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Oekonomie⸗Haubdwerker Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Arbeitsſoldaten Montag, 20. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1390 der Erſatz Meſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1870) Dienſtag, 21. April 1908, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1891 der Erſatz⸗Reſerve aller Waſfen (Geburtsjahr 1871) Dienſtag, 21. April 1903, Vormittags I1 Uhr. Jahresklaſſe 1892 der Erſatz⸗Reſe (Geburtsjahr 1872) Dienſtag, 21. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1393 der Erſatz Reſerve aller Waffen (Geburtsfahr 1873) Mittwoch, 22. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1394 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Gebuürtsjahr 1874) Mittwoch, 22. April 1903, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1395 der Erfatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1875) mit den Anfang buchſtaben A bis K Mittwoch, 22. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1895 der E (Gebürtsjahr 1875) mit dem Anfangsbuchſtaben L bis 2. Donnerſtag, 23. April 1908, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Erſatz⸗Reſerve aller Waſfen (Geburtsjahr is7s) mit dem Anfaugsbuchſtaben A bis K Donnerſtag, 23. April 1903, Vormittags 11 Uhr. * Jahresklaſſe 1396 der Erſatz⸗ Reſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1876) mit dem Anfangsbuchſtaben L. bis 2. Donnerſtag, den 23. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1397 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1877) Freitag, 24. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1893 der Erſatz⸗Meſerve aller Waſfen (Gebürtsjahr 1878) mit dem Anfangsbuchſtaben KA bis K Freitag, 24. April 1903, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1893 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1878) mit dem Anfaugsbuchſtaben L bis 2 Freitag, 24. April 1908, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1399 der Erſatz Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1870) mit dem Aufangsbuchſtaben A bis Samſtag, 25. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1399 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1879) mit dem Anfangsbuchſtaben L bis 2 Samſtag, 25. April 1903, Nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erfatz⸗Reſerve aller Waßfen (Gebürtsjahr 1880) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K kontag, 27. April 1903, Vormittags 9 Uhr. aller Waffen W ff Erſatz Neſerve aller Waffen W heim Rheinau, Stengelhof und Relaishaus Vorderſeite des Militär⸗ bezw. Erſatz⸗Reſerve⸗Paſſes verzeichnet. unrichtigen Kontrol⸗Berſammlung werden beſtraft. kommandos Mannheim wird den Bürgermeifkerämtern des Bezirks(mit Ausnahme der Stadt Mannheim) hiermit zur Kenntniß gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mann⸗ ſchaften der Gemeinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathhauſe, an Fabriken und größeren Stabliſ⸗ ſements bekannt zu geben. Hauptmeldeamt Mannheim zum 30. April 5. Is. mit⸗ zutheilen. Bürgermeiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen Raumes Sorge tragen. Jahresklaſſe 1900 der Erſatz⸗Meſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1880) mit dem Anfaugsbuchſtaben L bis 2 Jahresklaſſe 1001 der Erfatz⸗Reſerve aller Waſfen (Gebürtsjahr 1881) Jahresklaſſe 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waſſen (Geburtsjahr 1882) Montag, 27. April, Nachmittags 2¼ Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Jahresklaſſen 1890 bis 1804 der Jnfauterie vol Neckarau Dienſtag, 28. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 der Infanterie von Neckarau Dienſtag, 28. April 1908, Nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1902, aller übrigen Waffen von Neckaran Mittwoch, 29. April 1908, Vormittags 95/ Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Erfatzreſerve aller Waffen. Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarau Mittwoch, 29. April 1903, Nachmittags 2½ Uhr. Im Borort Käferthal(Platz vor der evangel. Kirche). Jahresklaſſen 1890 bis 1902 ſämmtlicher Waſfen(mit Ausnahme der Jufanterie. Jahresklaſſen 1690 bis 1902 der Erfatzreſerve aller Waffen. Alle zur Disvoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Käferthal Donnerſtag, 30. April 1903, Vormittags 9½ Uhr. Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Infanterie von Käferthal Donnerſtag, 30. April 1908, Nachmittags 8 Uhr. Im Borort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Jnfanterie von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg Freitag, 1. Mai 1903, Vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1390 bis 1902 aller übrigen Waſfen. 15 Nenaſen 1390 bis 1902 der Erfatzreferbe aller aßfen. Alle zur Dispoſitlon der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Waldhof, Atzelhof und Luzenberg Freſtag, 1. Mat 1903, Nachmittags 3 Uhr. In Sandhofen(Schulhof): Jahresklaſſen 1990 bis 1902 der Jnfanterie von Sand⸗ hofen, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Schaarhof Samſtag, den 2. Mai 1908, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1902 aller übrigen Waffen. — Jahresklaſſen 1690 bis 1902 der Erfatzreſerbe aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Sandhoſen, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Schaarhof Samſtag, den 2. Mai 1908, Nachmittags 2 Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof). Jahresklaſſen 1390 bis 1902 fammtlicher Waſſen, Jahresklaſſen 1690 bis 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Aele zur Dispoſition der Erfatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Tendenheim Montag, den 4. Mai 1908, Vormittags 10¼ Uhr. Ihrestlaſſen 1890 bis 1902 fämmtlicher Waffen, „ 1890 bis 1902 der Erfatz⸗Reſerve aller aſſen Aue zur Dispoſttion der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Maunſchaflen von Wallſtadt und Ilvesheim Montag, den 4. Mai 1903, Nachmittags 3¼ Uhr. In Ladeuburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1390 bis 1902 fämmtlicher Waßſen, Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Erfatz⸗Reſerve aller AFfen, Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Manuſchaften von Neckarhauſen und Schriesheim Dienſtag, den 5. Mai 1903, Vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1390 bis 1902 ſammtlicher Waffen, Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Erſatz⸗Referve aller Waffen, Alle zur Dispoſttion der Erfatz⸗Behörden entlaſſenen Maunſchaften von Ladenburg Dienſtag, den 5. Mai 1903, Nachmittags 1¼ Uhr. In Seckenheim(vor dem Gaſthaus zum Lamm). Jahresklaſſen 1390 bis 1902 ſämmtlicher Waſſen(mit Ausnahme der Infanterie), e 1890 bis 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller affen, Alle zur Dispoſitſon der Erſatz⸗Behörden eutlaſſenen Mannſchafken von Seckenheim, Nheinan, Steugelhof und Nelaishaus Mittwoch, den 6. Mai 1903, Vormittags 11½ Uhr. Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Infanterie von Secken⸗ Donnerſtag, 7. Mai 1908, Vormittags 9½ Uhr. Militär⸗Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe und Kriegsbeor⸗ derungen ſind mitzubringen. Die Jahrestlaſſe jeden Mannes findet ſich auf de Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer Bezirkskommando Maunheim. Nr. 8225 M. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ Daß dies geſchehen, iſt dem Bei ungünſtiger Witterußg wollen die betreffenden 988 Mannheim, den 17. März 1908. ——————— Bekanntmachung. Den Bau des neuen Rangierbahnhofes in Mannheim betr. Nachdem die Vorarbeiten für die Ausführung der in die Gemarkungen Mannheim und Seckenheim fallenden Anlagen des neuen Rangierbahnbofes in Mannheim im Weſentlichen beendigt, die Grundfläche der in Ausſicht ge⸗ nommenen Bahnlinte und die für den Betrieb der Bahn erforderlichen Anlagen durch Pfähle und Proftle abgeſteckt und die Aenderungen, welche an beſtehenden Anlagen und Einrichtungen in Folge des Bahnbaues nöthig werden, durch öffentlichen Anſchlag an den betreffenden Stellen be⸗ zeichnet ſind, iſt der Antrag auf Einleitung des Verfahrens nach Maßgabe des Eateignungsgefetzes vom 26. Juni 1899 geſtellt worden. Zur Verſammlung der Kommiſſion, welcher die in den 88 19, 23, und 29 des Geſetzes vorgeſchriebene Prüfung und Begutachtung obliegt, wird hiermit Tagfahrt angeordnet für beide Gemeinden auf Mittwoch, den 6. Mai ds. Js., Vormittags 10 Uhr inm Rathhauſe der Stadt Mannheim. Die für jeden Gemeindebezirk gefertigten beſonderen Nachweiſungen, inbeſondere die Pläne ſowie die Verzeich⸗ niſſe der zu enteignenden Grundſtücke und der an beſtehenden öffentlichen Aulagen und Einrichtungen vorzunehmenden Aenderungen ſind bis zur Tagfahrt im Rathbauſe der be⸗ treffenden Gemeinde zu Jedermanns Einſicht niedergelegt. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß 1. Den Betheiligten freiſteht, in der Tagfahrt ihre etwaigen Einwendungen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſtehenden öffentlichen Anlagen und Einrichtungen beabſichtigten Aenderungen vorzu⸗ bringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nach⸗ theile zu machenden Auflagen zu ſtellen; daß in dieſem Verfahren die endgiltige Feſtſtellung der Bahnlinie erfolgen wird und daß etwaige Ein⸗ ſprachen gegen die ausgeſteckte Bahnlinie in der Tagfahrt vorzutragen ſind; daß bezüglich derjenigen in dem Verzeichnis der zu enteignenden Grundſtücke eingetragenen Eigenthümer und ſonſtigen Berechtigten, welche in der Tagfahrt vor der Kommiſſion nicht erſcheinen, angenommen werden wird, daß ſie ſich auf eine Vereinbarung über die verlangte Abtretung nicht einlaſſen, es viel⸗ mehr auf eine Entſcheidung des Staatsminiſteriums über die Verbindlichkeit zur Abtretung des Eigen⸗ thums ankommen laſſen wollen. Es iſt erwünſcht, daß die Betheiligten von den An⸗ trägen und Ein prachen, die ſie vorzubringen beabſichtigen, ſchon vor der Tagfahrt dem Gr. Bezirksamt oder dem Bürgermeiſter der Gemeinde Kenntniß geben. Karlsruhe, den 9. April 1903. Der Vorſtand der Expropriationskommiſſion für den Eiſenbahnbau. 1177 Heil. Bekanntmachung. Impfung betreſſend. No. 397051. Die unentgeltliche Impfung der impfpflichtigen Kinder und Schüler wird in der Gemeinde Mannhein— Alſtadt— im laufenden Jahre jeweils Mittwochs und Samſtags, Nachmittags 4 Uhr im Inipflokal, Schulhaus R 2 Nr. 2, durch den Großh. Bezirksarzt 1, Herrn Medizinalrath Dr. Kugler, hier vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals am Samſtag, den 18. April l. Js., Nachmittags 4 Uhr, begonnen. Geimpft müſſen werden: 1. jebes Kind vor dem Ablauf des auf ſein fol⸗ genden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimaf, jedoch ohne Erfolg, ge⸗ impft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflege⸗ beſohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen Überſtandenter Blattern oder früherer Impfung beſreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Dle geinipften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zelt zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtheritie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern er⸗ cheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, 7. April 1903. Großh Bezirksamt: Zoeller. Bekanntmachung. Die Geſchäftsvertheilung unter den Mannheimer Ge⸗ richtsvollziehern betreffend. Mit Wirkung vom 19. April d. Is. treten in der beſtehenden Geſchäftsabtheilung folgende Aenderungen ein: 1. Der Stadtheil zwiſchen der 4. Querſtraße einerſeits und der., 9. und 7. Querſtraße anderſeits wird aus Diſtrikt XVII dem Diſtrikt XXVII zugetheilt; 2. Der Stadtheil zwiſchen Luiſenring, Parkring, Neckar und Rhein— bisher zum Wechſelproteſtdiſtrikt Ix ge⸗ hörig— wird dem Wechſelproteftdiſtrikt I1 zugewieſen; 3. Aus dem Stadttheil K— bisher zu Diſtritt IX ge⸗ hörig— wird ein weiterer Ausbildungs⸗) DiſtriktXVIII gebildet; 4. Diſtrikt IX wird dem Gerichtsvollzieher Weiler, Wechſelproteſtdiſtritt III dem Gerichtsvollzieher Futterer und Diſtrikt XXVIII dem Hilfsgerichts⸗ vollzieher Fahnert unter Ernennung des Letzteren 1163 Großherzogliches Bezirtsamt: Frech. zum Gerichtsvollzieberdienſtverweſer übertragen. — »Wir machen darauf aufmerkfam, daß die am 18, Aprik noch auhängigen Sachen aus den Staßtthetlen Lit. K und bezw. 4. Querſtraße und Waäldgofſtraße einerſeits und., 9. und 7. Querſtraße anderſeits an den nunmehr für dieſe Stadttheile zuſtändigen Gerichtsvollzieher übergegen und wolle daher bei Stellung von Anträgen und dergl. hierauf Rückſicht genommen werden. Gleichzeitig ſtellen wir die geſammte Geſchäftsab⸗ theilung, wie ſie ſich aus obigen und den früher erfolgten Aenderungen ergibt, nachſtehend überſichtlich zuſammen: Geſchäftsvertheilung für die Gerichtsvollzieher in Manuheim nach dem Staunde vom 19. April 1903. A. Wechſelproteſtdiſtrikte. I. Wechſelprote diſtrikt, Feißkohl, 8 5, 6. Stadt Lit. 4 K innerhalb der Ringſtraße. II. Wechſelproteſtdiſtrikt, Lauer, N à, 13. a) Stadt Lit.—P. b) Lindenhof. III. Wechielproteſtdiſtrikt, Futterer, 2, 15 UIII. a Stadt Lit. 0— U innerhalb der Ringſtraße. b) Ge⸗ markung Mannheim zwiſchen Luiſenring, Parkring, Neckar und Rhein. IV. Wechſelproteſtdiſtrikt, Hildebrandt, C 3, 20a. Die Stadttheile außerhalb des Ringes mit Ausnahme der zu den Diſtrikten II und III gehörigen, nämlich Linden⸗ hof und Gemarkung Mannheim zwiſchen Luiſenring, Park⸗ ring, Neckar und Rhein. B. Fuſtellungs⸗ und Vollſtreckungs diſtrikte. I. Diſtrikt, Hilſchenberger, U 6, 5 pt. Die landgerichtlichen Zuſtellungen von Amtswegen und die durch den Gerichisſchreiber gemäߧ 166.⸗P.⸗O vermittelten förmlichen Zuſtellungen in Sachen der Civil⸗ kammern. II. Diſtrikt, Dingler, Feudenheim, Gerichtsvollzieher⸗ dienſtverweſer. Die landgerichtlichen Zuſtelungen von Amtswegen und die durch den Gerichtsſchreiber gemäߧ 166 C⸗P.⸗O. vermittelten förmlichen Zuſtellungen der Kammern für Hundelsſachen. III. Diſtrikt, Schmidt, N I. 9. 1. Die ſtaatsanwaltlichen Zuntellungen von Amtswegen anit Ausnahme der offenen Zuſtellungen. 2. Die landgerichtlichen Zuſtellungen von Amtswegen in Strafſachen. IV. Diſtrikt, Fränzle, 4. Querſtr. 26, Gerichtsvollzieher⸗ dien ſtverweſer. Die amtsgerichtlichen Zuſtellungen von Amtswegen auf Mannheimer Gemarkung in Civilſacheu, in denen der Beklagten weſtlich der breiten Straße und ihrer in gerader Richtung gedachten Verlängerung wohnt. V. Diſtrikt, Klee, N 1, Ta IV. Die amtsgerichtlichen Zunellungen von Amtswegen in Civilſachen öſtlich der breiten Straße und ihrer Ver⸗ längerung. VI. Diſtrikt, Gantert, Augartenſtr. 57 III. 1. Die vermittelten amtsgerichtlichen förmlichen Zu⸗ ſtellungen in Civilſachen gegen außerhalb des Amtsgerichts⸗ bezirks wohnende. 2. Die amtsgerichtlichen Zuſtellungen von Amtswegen in Civilſachen gegen außerhalb des Gerichtsbezirks wohnende. 3. Die amtsgerichtlichen Zuſlellungen von Amtswegen auf Mannheimer Gemarkung in Civilrequiſitionen. VII. Diſtrikt. Weber, CG 2, 6. Stadt Lit. 4— D innerh ilb der Ringſtraße. VIII. Diſtrikt, Nopper, E 4 11 III. Stadt Lit. E, F, G innerhalb der Ringſtraße. ILX. Diſtrikt, Weiler, I. 4, 12. Stadt Lit. H, J innerhalb der Ringſtraße. X. Diſtritt, Danquard, L 4, 8 II. Stadt Lit. L, M. NJ innerhalb der Ringſtraße. XI. Diſtrikt, Roſter, C 1, 12 III. Stadt Lit. O P, Oinnerhalb der Ringüraße. XII. Diſtrikt, Brunner, U 4, 20 1V. Stadt, Lit. R, S innerhalo der Ringſtraße. XIII. Diſtrikt, Marotzke, Vöckſtr. 20 Tv. Gemarkung Mannheim zwiſchen Luiſenring—Parkring (früher Hafenſtraße), Neckar und Rhein. XIV. Diſtritt. Siriegel, Tatterſallſtr. 20. Schwetzingervorſtadt zwiſchen Kafſerrin), Friedrichs⸗ lelder⸗ und Schwetzingerſtraße(ſiehe Anmerkung). XV. Diſtrif, Harder, Thoräckerſtr. 9 III. Gemarkung Mannheim zwiſchen Schwetzinger⸗ und Augartenſtraße, begrenzt im Weſten durch die Seckenheimer⸗ ſtraße(ſiehe Anmerkung). XVI. Diſtritt, Lindenmeier, Seckenheimerſtr. 68a. Gemarkung Mannheim zwiſchen Augartenſtraße, Secken⸗ heimerſtraße, Kaiſer⸗ bezw. Friedrichsring und Neckar (ſiehe Anmerkung). XVII. Diſtrikt, Hi⸗zler, 4. Querſtr. 16. Gemarkung Mannheim jenſeits des Neckars weſtlich der., 9 und 7. Querſtraße und Waldhofſtraße(ſiehe Anmerkung). XVIII. Siſtrikt, Zimmer, Waldhofſtr. 19 II., Gerichts⸗ vollzicherdienſtverweſer. Gemarkung Mannbeim jenſeits des Neckars öſtlich der 3. Querſtraße und Walshofſtraße.(ſiehe Anmerkung.) XIX. Diſtrikt, Hartmaun, Gontardur. 28. Lindenhof. 5 XX Diſtrikt, Schreiber, K 2, 8 UII. Die Laudorte eudenheim, Wallſtadt, Ilvesheim, Vadenburg, Neckarhauſen, Schriesheim. XXI. Dinritt, Groß, Bahnhofplatz 9 V. Neckarau. XXII. Diſtrikt, Brehme, Meerfeldſtr. 21 UII. Seckenheim⸗Rheinau und Relaishaus. XXIII. Siſtrikt, Elliſſen, 6. Querſtraße 27 UIII, Gerichisvollzteherdienſtverweſer. Schaarhof und Kirſchgarts⸗ XXIV. Diſtrikt, Götz, Bellenſtr. 44 U. Waldhof, Atzelhof. XXV.(ANusbildungs⸗) Diſtrikt, Angſimann, Meerfeldſtraße 28 II.(Gerichtsvollzieherdienſtye weſer) Kälerthal, XXVI. Diſtrikt, Zollinger, Rheinhäuſerſtraße 35, Gerich svollzie erdienſiverweſer. Stadt Lii. T, U innerhalb der Ringſtraße. XXVII. Diſteikt, Krug, Rflügersgrundſtr. 32. Staditheil zwiſchen der 8. Quernraße und Waldhof⸗ ſtraße einerſeits und der., 9. und 7. Querſtraße anderſeits. (ſiehe Anmerkung.) XXVIII.(Ausbiüdungs⸗) Diſtrikt, Fahnert, Traitteurſtraße No, 61, werichtsvollzſeherdienſtverweſer. Stadt Lit. K innerhalb der Ringſtraße. Sandhofen mit Sandtorf, hHaufen. Aumerkung: Die Grenze zwiſchen Diſtrikt XIV und XV,., XV und XVI. XyIl und XXVII. XXVII und XVIII wird durch die Mitte der Schetzinger⸗, bezw. Seckenheimer⸗ und Augartenſtraße, bezw. 3. Querſtraße und Waldhof⸗ ſtraße bezw.., 9. und 7. Querſtraße gebildet. Maunheim, 14. April 1908. Gr. Amtsgericht I: Gießler. 1178 VV chäfts-Aufſosung. Das Geſchäftshaus II. Wolff Sohn SpeiSsemarkt Wird aufgelöst. er Colal⸗Ausverkauf des geſamten Warenlagers beginnt an Mittwoch, 15. April. Die enormen Warenbeſtände in: Damengleiderstoffen, Nerrenkleiderstoffen, Zaumwollwaren, Weisswaren, Teinen- u. Ausstaktungsartikel ſiardinen u. 5. wW. werden bis zur Hälfte der bisherigen Preiſe und darunter verkauft. Um jeden Käufer von der koloſſalen Billigkeit der Waaren zu überzeugen, ſind die jetzigen Preiſe neben den bisherigen deutlich vermerkt. Beſonders wird auf das EKleiderstofflager welches aus nur gediegenen Qualitäten in den moderuſten Webarten vom einfachſten bis zum eleganteſten Genre beſteht, aufmerkſam gemacht. Fümmtliche aiſon⸗Renheiten in reichhaltiger Augwahl am Lager. Wie bekannt, wurden ſtets von mir nur erste Fabrikate geführt. Reſte in allen Abtheilungen. Feſte Preiſe. Kein Umtauſch. Wolf Sohsm. 12546 Verkauf gegen Baarzahlung. . Möel. 6½% f. 6 7 En-gros und detail Verkauf einzelner Möbel, completter Schlafzimmer gauzer Weunungseinriektungen. Silliger Verkauf nur solider, guter Möbel. Julius Egenhäuser, G 2, 16. Möbelfabrik. G 2, 16. (altestelle„Jungbusch“ der Strassenbahn.) Jersteigerung. Die Stammhbolz⸗Verſteigerung im hieſigen Gemeindewald, D ſtrikt Haſſel⸗ ſchlag, Erdweg, Erlengrund, Rohl⸗ platte, Saupferch, Saupferchlach, Dorn⸗ ſchlag, Büttelwieſe, Urgäng, Pfaffen⸗ keller und Untere Kuyweide findet ſtatt: Mittwoch, 22. U. Donnerstag, 23. April J.., jeweils Vormittags 9 uhr beginnend. Zur Verſteigerung lommen: 353 Eichen-Stämme von—10 m Linge, 20—100 em Durch eſſer, 210,98 km(obne Rinde gemeſſen) enthaltend. 1 Nadelholz-stamm vons m Länge, 26 em Durch⸗ meſſer, 0,42 kfm(ohne Rinde gemeſſen) enthaltend. * 1* 137 Nadelholz- Derbstangen von—9 m Länge, N 2 ge —12 em Durchmeſſer, 5,66 km enthaltend. 9 Die Verſteigerung beginnt im Diurikt Erdweg. ofter Bel ungünſtiger Witterung findet die Verſteigerung im Saale 7 des Stabthauſes dahier ſtatt. Es dürfte ſich daher empfehlen, das Holz im Voraus an Ort und Stelle einzuſehen und beliebe man ſich dieſerhalb an die Forſtwarte Krempf und Wetzel dahler zu wenden. Gernsheim, 7. April 1903. Großherzogliche Bürgermeiſterei Gernsheim. Nuss. Verſteigerung von klaſchen⸗Weinen. Dienſtag, 21. April 1903, Mittags 12¾ Uhr, läßt Herr Fritz Eeckel. Weingutsheſitzer in Deiderheim, Forſt, Ruppertsberg und Wachenheim, 102.600 Flaschen Wein (darunter 2 Sorten Rolhwein zu 75 Pfg. u. M..— pro Fl.) der Jahrgänge 1895, 1897, 1899 und 1900 aus den beſſeren u. beuen Lagenobiger Wenorte im Lokale des Gaſthofes zum„Buperiſcen of“ in Deidesheim in Partbieen von je 500 l. Taxe von M..75—.50 300 Fl. von M..60.—.50, 200 Fl. von M..70 bis.75, 100 Fl. von M..00—10 00 öffentlich verſteigern. Ganze Fläſchen zur Probe gegen Bexrechnung zur Verfügung; Verſteigerungskiſten mit Taxen zu Dienſſen. 11939 Probetage: 25. März, 2. u 21. April 1903 im Verstelger- ungslokale; Probetag in Malnz: am 7. April 1903 in der 12134 12496 Gegrundet l885 5 dIoN zud Donaueschingen. Hotel Pension Soolbad zum Schützen Zunkchst dem Elngang der Fürstlich Fürstenbergischen Parkänlagen. 100 Zimmer und Salons. Neuerbaute Dependance inmitten schattiger Gartenaulagen. Veranden, Lawu Pennis, Soolbäder mit Dampfheizung. Mal, Juni und September Penslonspreisermässigung. 12572 Besitzer: J. Buri. A K pilruos 6 ssn] 110 1¹¹ Füinstes Tafelbief Fürstenberg-Bräu Hell u. dunkel einfach u. doppelt liefert in jedem Quantum an Pri- W Aesoeenolg essnuszueino IAE. IIn ge n0 puegdu oslsele Geſdlnö8rE 1 e Zimmer Nr. 8 erhältlich. im Arbtitsvergebung. Nr. 1484. 1. Die Erſtellung und Uuter⸗ haltung eines Bauzaunes um Baublock G 6 2. der Abbruch der alten MRhein horkaſerne in G6 ſollen im Wege des öffentlichen Augebots getreunt vergeben werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpätenens Miiwoch, 29. April 1908, BVormittags 11 Uhr auf unſerm Butreau N 1, 9, Zimmer Nr. 10 einzureichen, wo⸗ ſelbn die Eröffnung in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter ſtattfinden wird. Angebotsformulare im Die Zeichnungen liegen im Zimmer Nr. 12 auf, woſelbſt auch die Aumeldungen zur Beſichtigung ſind des Abhruchobjektes, die jeder⸗ zeit eifolgen kann, entgegenge⸗ nommen werden. 29500/219 Manunheim, 15. April 1908. Städt, Hochbanamt. Perrey Stadtbaurath. Arbeitsvergehung. Nr. 1428. Die Lieferung der Steinhauerarbeiten aus weißgelbem Sand⸗ ſtein zum Hauptpump⸗ werk am Ochf upferch ſoll Wege des öffentlichen Angevots vergeben werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen nebſt Proben bis ſpäteſtens 92090% Donnerſtag, 23. April 1903, Vormittags 11 Uhr auf unſerm Bureau N 1, 9, Zimmer Nr. 10 einzareichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. Angebotsformulare ſind im Zimmer 8 gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhältlich. Maunheim, 9. April 1908. Stüdt. Hochbauamt: Perrey. Stadtbaurath. Nergebung non Jampfwalzarbeiten. Wir vergeben Namens der Kreisverwaltungen Maunheim und Heidelberg die Ausführung von Walzarbeiten auf den Kreis⸗ ſtraßen ünd Kreiswegen in den Monaten Jun bis November d. J. Die Angeboie ſind ſchriftlich, verſiegelt und mit entſprechende Auſſchrift verſehen, bis längſtens Montag, 27. April ds. Is,, Vormittags 10 uhr auf der Kanzlei der unterzeich⸗ neten Sꝛelle einzureichen, woſelbſt inzwiſchen die Bedingungen und Angebotsſormulare zur Einſicht⸗ nahme aufliegen. 12558 Heidelberg, den 14. April 1808. Großh. Waſſer⸗ u. Straßenbau⸗Inſpection: Wippermaun. Zwangs⸗Nerſteigerung. Freitag, den 17. April 1903, Nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale, 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollurecküͤngswege 5 offeutlich verſteigern: 1pollſſändige Ladeneinrichtung, beſtehend aus: 2 Schränten mil je 38 Schubladen, 3 Theken, 2 Regalen, ferner 1 Eisſchrank, 1 Nähmaſchine, 1 großes Fir nen⸗ ſchild, 1 weirädriger Handwagen, 1 Ballen Putztücher, 3 Gasluſtre, 1 Schreibtiſch, 1 größere Parthie verſchledene Spezereiwaaren, 2 Waagen mit Gewichte, 1 goldene Uur, ſowie Möbel aller Art. Mannheim, 16. April 1908. Zemmer, 5946 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 17. April 1903, Nachmittigs 2 unr werde ich im Pfandlokale, Q 4, 5 dahſer, gegen baare Zahlung im Bollſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 Ladeutheke, 1 aufgerüſtetes Bett, 2 Wagren⸗ ſchränkchen, 1 Spfegelſchrank, 1 Chiffonier, 2 Spiegel, 1 Na ht⸗ tiſch, 1 Ladenteppich, 2 Mille Cigarren, 1 Bild, 2 Verticow, 2 Dinan, 1 Tiſch 1 Bauernkiſch, 1 Kleiderſchraunk, 1 neue Schreib⸗ maſchine, 2 Fautenil, 1 eiſerne Drehbauk und Verſchiedenes mehr. Darnach anſchließend am Pfandoite mit Zuſammenkunft um Loral, Q 4, 5: Weiß⸗ und Rothwein, ver⸗ ſchiedene leere Fäuer, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, Möbel und Einrichtungs⸗ gegenſtände verſchiedener Art. Mannheim, 16. April 1308. Weber, 5947 Geeichtsvollzieher, O 2, 7. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 17. April 1903, Nachmittags 2 Unr werde ich im Pfandlokal 4,5 hier ev. am Lagerplatze 5949 Maunheim, den 16. April 190g. 1 Partie Wagnerbolz, 1 Hobel⸗ bank, 1 Hund, 1 Zweirad Möbel aller Art, Betlen 1 Dampf⸗ maſch ne, 1 Nähmaſchine, 1 Parkie Taillenband, weiß und ſchwarz, Taillenſtähe(Fiſchbein), Spitzen, Schwerßblätter, Knöpfe für Da⸗ menkoſtüme, Borden und ver⸗ ſchled. Beſatzartikel u. Einſätze 20 Bilder, Bücher, 1 Centrifuge, Polſtergarmtur, Ciffonnikr, Spiegelſchrank, 1 Büffet, 1 Eis⸗ ſchrank und Anderes gegen Baarzahlung im Vollſtreckuͤngs⸗ N 10580 8 4. 5. Leden unter Garantis.— Kostenanschläge enbean 24.dt le0n Tel. Nr. 903. Halls Ebefle, Mannheim, 3 Bigene Linelenm-Ieger. Sen Fini iilfie Eigenthümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Veramtwortucher Redatteur: Karl Apfe— Druck und Vertrieb Pr. O. Haasche PucdruckerelC. l. . W. —ͤ ͤ ——02———B— ͤZ:Z———— ¶——— 4