Abonnement: Tägliche Aus gabe: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. mionatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od,durch die Poſt 25 Pf. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. der Stadt cen und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. 8 vbärtige Inſerate 25„ i 7 Oie Nellams Zelle 5 80„ Filtale: Nr. 815 Nr. 25 Aprit 2(Abendblatt.) Politische lebersichl. Mannheim, 23. April 1903. Ueber den Arbeitsmarkt im März berichtet das erſte Heft des„Reichs⸗Arbeitsblatts“: Der Arbeits⸗ markt zeigte im Monat März im Allgemeinen eine leichte Tendenz zur Beſſerung. Dieſelbe ging zum Theil aus vom Bau⸗ ener und erſtreckte ſich auf die mit dem Baugewerbe im Zu⸗ ammenhang ſtehenden Induſtrien, zum Theil ſtand ſie im Zu⸗ ſammenhang mit dem Beginn der Frühjahrsſaiſon in einzelnen Saiſoninduſtrien. Aber auch unabhängig davon war in einzel⸗ nen Induſtrien eine Beſſerung zu verzeichnen. Im Kohlenbergbau war der Geſchäftsgang und die Beſchäftigung, ſoweit der Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbergbau in Frage kommt, nicht zufriedenſtellend. Es war ein ſtarkes Ueber⸗ angebot von Arbeitskräften vorhanden, und in der Braunkohlen⸗ induſtrie fanden Verkürzungen der Arbeitszeit ſtatt. Beſſer, zum Theil vorzüglich war die Beſchäftigung in der Koksinduſtrie, die Kokereien waren im Allgemeinen voll beſchäftigt, und die N kachfrage nach Kokskohlen eine ſehr lebhafte. Der Kohlenhandel war ſchlep⸗ pend in Folge warmen Wetters. Eine ganz leichte Verbeſf ſerung, jedoch bei noch immer ſchleppendem Geſchäftsgang, zeigte ſich in den Eiſengie ßereien, in denen noch immer Ueberangebot von Arbeitskräften beſteht. In der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie will man Anzeichen einer beginnenden Heſfeziunz wahrnehmen. Etwas beſſer, wenn auch noch immer ſchleppend, war die Beſchäftigung bei den Maſchinenbaufabriken, auch im Werkzeugmaſchinenbau. 1 Eine bemerkenswerthe Beſſerung iſt im Lokomobilenbau und in der Fabrikation von Maſchinen für landwirthſchaftliche Zwecke ein⸗ getreten. Ueberangebot von Arbeitskräften war noch vorhanden, e8 fanden aber zum Theil bereits Lohnerhöhungen ſtatt, in einzelnen Fabriken mußte freilich mit verkürzter Arbeitszeit gearbeitet werden. Die Holzbranche, insbeſondere die Säge⸗ und Hobelwerke, waren in Folge der Aufnahme der Bauthätigkeit im März beſſer be⸗ ſchäftigt, im Vergleich zu flotten Jahren aber immer noch ſchwach. Der Arbeitsmarkt war ſtetig. Das Baugewerbee hatte eine für Hieſe Zeit normale Beſchäftigung, der Geſchäftsgang war an einzelnen Orten ſchleppend in Folge hoher Steinpreiſe. Durch die Bauthätig⸗ keit günſtig beeinflußt war der Geſchäftsgang in der Ziegel⸗ und Thponröhreninduſtrie, ebenſo Neigte. eine Beſſerung die Chamotte⸗ fabrikation. In der Te x tilinduſtrie war für die Spinnerei der Geſchäftsgang ein im Allgemeinen zufriedenſtellender, es herrſchte gum Theil ſogar Mangel an Arbeitskräften, insbeſondere an lüchtigen Arbeiterinnen. Löhne und Arbeitszeiten blieben unverändert. In der Weberei war die Beſchäftigung im Elberfelder Bezirk, für den bisher nur Nachrichten 95117 normal. Eine weſentliche Ver⸗ beſſerung hat auch die Tuchinduſtrie zu verzeichnen, zum Theil wird dieſe Beſſerung durch das Oſterfeſt erklärt. Die Arbeitskräfte fingen an, knapp zu werden, Lohnerhöhungen haben in großem Umfange ſtattgefunden, zum Theil auch Ueberarbeit. Gut war auch im All⸗ pemeinen die Beſchäftigung in der Herren⸗ und Kinder konfek⸗ tion und in der Damenkonfektion, beſonders in Folge des aus⸗ nahmsweiſe früh eingetretenen Frühjahrs. Gegen Ende des Monats ktrat theilweiſe Arbeitermangel ein. Ueberſtunden waren durchweg erforderlich. In der Papierinduſtrie war der Geſchäftsgang ultd die Beſchäftigung flott, aber bei gedrückten Preiſen der Fabri⸗ kate. Männliche Arbeitskräfte waren reichlich vorhanden, dagegen Mangel an weiblichen Arbeitern. Zum Theil war Ueberarbeit er⸗ fopderlich. In der chemiſchen Induſtrie war Beſchäftigung uud Geſchäftsgang, was die Theerfarbenfabrikation anbetrifft, nor⸗ E——51 Theil geringer Arbeitsmangel, im Allgemeinen Aoch nor⸗ Piale Angebot von W Beſchäftigung ſteigend in Folge des im Frühjahr regelmäßig ein⸗ tretenden ſtärkeren Abſatzes an die Landwirthſchaft. Die Herſtellung und der Vertrieb von pharmaceutiſchen Chemikalien und Droguen hatte regen Geſchäftsgang aufzuweiſen, es beſtand Ueberangebot von Arbeitskräften, das aber im März ſchon nachließ. In der Leder⸗ induſtrie zeigte ſich im letzten Monat eine leichte Beſſerung des Geſchäftsganges. Angebot und Nachfrage nach Arbeit wieſen nor⸗ male Verhältniſſe auf. Schlechter Geſchäftsgang und großes Ueber⸗ angebot von Arbeitskräften beſtand dagegen in der Lederhandſchuh⸗ induſtrie. In der Spielwaaren⸗Induſtrie Sonnebergs war das Geſchäft ſehr ſtill. Soweit Nachrichten aus der elektriſchen Induſtrie vorliegen, war der Geſchäftsgang noch flau. Die Wahlparole der Sozialdemokratie. Der„Vorwärts“ hat die Parole mitgetheilt, welche die deutſche Abeiterſchaft für jeden Fall für die Wahlen habe. Aber die deutſche Arbeiterſchaft wird während des Wahlkampfes nicht nur von der Sozialdemokratie, ſondern auch von anderen Parteien aufgeklärt werden über die verſchiedenen Partei⸗ programme, und ſo kann es nicht fehlen, daß man auch die Parole einer näheren Prüfung unterzieht, von der der„Vor⸗ wärts“ fagt, es ſei die der deutſchen Arbeiterſchaft. In Wirk⸗ lichkeit iſt es die der Sozialdemokratie. Sie lautet dahin:„Gegen Zollerhöhung und für gerechtere Steuern! Gegen Militarismus und für gründliche ſoziale Reform! Für Erhaltung und Wahr⸗ ung der Rechte des Volkes, für Beſeitigung aller Ausbeutung! Für Demokratie und Sozialismus!“ Was den erſten Punkt betrifft, ſo iſt er ſehr annehmbar. Faſt jede Paxtei wünſcht, es möchte angehen, weitere Zollerhöhungen zu bermeiden. Doch ſind wir in dieſer Beziehung bis zu einem gewiſſen Grade ab⸗ hängig von den anderen Staaten, mit denen wir auf dem Welt⸗ markt konkurriren. So lange dieſe ihre Zölle nicht weſentlich herabſetzen, können wir uns nicht dazu hergeben, die„Allerwelts⸗ Potsdamer“ zu ſpielen. Größere Gerechtigkeit bei der Beſteuer⸗ ung walten zu laſſen, iſt das Anausgeſetzte Bemühen der Regier⸗ ung und aller Parteien. Die Sache macht ſich aber nicht aus dem Handgelenk, und ſo nahe immer die Gedanken bei einander wohnen mögen, die verſchiedenen Intereſſen ſtoßen ſich hart im Raume. vormärzlichen Zeit. Was damals unter Militarismus ber⸗ ſtanden wurde, iſt heute nach der übereinſtimmenden Anſicht aller bürgerlichen Parteien die weſentliche Vorausſetzung für die Sicherheit des Vaterlandes.— Für„gründliche Sozialrefor treten heute alle bürgerlichen Parteien ein, ebenſo wie für Er⸗ haltung und Wahrung der Rechte des Volkes, und für möglichſte Beſeitigung aller Ausbeutung. Wenn die Sozialdemokratie glauben zu machen verſucht, ſie beſitze ein Allheilmittel dagegen, daß die Rechte des Volkes jemals gekürzt werden könnten, und die Kraft, alle Ausbeutung zu beſeitigen, ſo befindet ſie ſich in einem bedenklichen Irrwahn. durchzuſetzen verſucht wird von einer Partei, welche die monarchiſche Grundlage der deutſchen Peichsverfaſſung beſeltgen möchte, ein ſolches Verſprechen zu erfüllen. Noch weniger aber erfüllen ſich die Verſprechungen der Sozialdemokratie gegenüber der Arbeiterſchaft da, wo die Sozialdemokratie ſelbſt als Arbeit⸗ geber auftritt. Hungerlöhne, Ueberſpannung det Arbeitszeit und vor Allem Knechtung und Tyrannei der Arbeiterſchaft, die ſich nicht völlig der Parteiſchablone einfügt, ſind in den ſozialdemo⸗ In 725 Kalt FIndußtrie n war die Gegen„Militarismus“ iſt ein Schlagwort aus der Am Wenigſten aber iſt auf dem Wege, auf dem die Parole„Für Demokratie und Sozialismus, kralff 0 gelefteten Belrieben deß dork, wo das ſ czialdemoktatiſche Element überwiegt, an der Tagesordnung. Die Verwirklichung der ſozialdemokratiſchen Wahlparole:„Für Demokratie und Sozialismus“ bedeutet für die Arbeiterſchaft nur die Auferleg⸗ ung eines unerträglichen Joches, das jede perſönliche 1917 ͥ 7 des Einzelnen untergräbt! Das Fiasko der fächſiſchen Perſonentarifreform. 5 Da eine Nachfolge der preußiſchen Eiſenbahnverwal⸗ ng nach den von Berlin aus in Dresden eingegangenen Mittheil⸗ ungen nicht zu erwarten iſt, hat, wie mitgetheilt, die ſächſiſche Regierung die geplante Reform der Eiſenbahn⸗ Perſonent zurückgeſtellt, um nicht durch ein Vorgehen auf eigene Hand ei Verwirrung der Tarife zu ſchaffen. Außerdem aber ſind für dieſe Entſchließung auch die von allen Seiten und dringend ge⸗ äußerten Wünſche des Publikums maßgebend geweſen. Tarife bleiben, wie ſie ſind. Monatskarten, ſowie Nebenkarten dazu, Arbeiter⸗, Schüler⸗ und Geſellſchaftskarten werden in de bisherigen Weiſe weiter ausgegeben. Da aber eine Steigerun der Eif enbahneinnahmen für unumgänglich gehalten wird, wer⸗ den die Preiſe für Rückfahrkarten um ein Weniges höht werden, und zwar um 6½ Prozent, das iſt die Hl der Differenz, um welche gegenwärtig die ſächſiſchen Rückfahr⸗ kartenpreiſe hinter denen Preußens zurückbleiben. Die Rückfahr⸗ karten werden alſo auch in Zukunft noch in Sachſen um 6ʃ½ Prozent billiger ſein, als in Preußen. Preußen erhebt einen Einheitspreis von 6 Pfg. für das Rückfahrkarten⸗ Sachſen gegenwärtig 5,33 Pfg. Dieſer Satz würde ſich in Z kunft auf 5,67 Pfennige erhöhen. Die hierbei en ehe Differenz iſt im Einzelfalle kaum nennenswerth. Sie der ſheuerſten Rückfahrkarte, die innerhalb Sachſens i kommen kann(Leipzig⸗Reichenberg), in der dritten Wa at 85 Pfennige betragen. Die Neuerung ſoll ſchon dieſes Jahres in Kraft treten. Die Vorſchläge we Eiſenbahnrathe in ſeiner für den 6. Mai anberaumte 5 vorgelegt werden. Zu einer Herabſetzung der Preiſe für ein⸗ fache Fahrkarten, die ernſtlich in Erwägung gezogen war, hat ſich das Finanzminiſterium in Anbetracht der augenb cklichen Finanzlage jetzt noch nicht entſchließen können.— D ſpenſt der„Tarifreform“, wie ſie Sachſen urſprünglich 1 war, nun endgültig gebannt iſt, kann man, ſo „Leipz. Tagebl.“, mit dem vorliegenden Reſultat d Erörterungen ſich immerhin leidlich zufrieden geben, w es auch für einfacher und zweckmäßiger gehalten das Finanzminiſterium ſich kurz entſchloſſen hätte, den preuß ſchen Einheitsſatz für Rückfahrkarten unter Aufgabe zugszuſchlages zu acceptiren und wenn auch die Erfüll mancher berechtigter Wünſche(4. Wagenklaſſe an Sonn ad meliorem fortunam aufgeſchoben bleibtt. Der Zollkrieg mit Kauada⸗. Die Antwort, die Deutſchland auf die zollpolitiſche forderung Kanadas zu geben hat, iſt, wie das„B..“ durch Geſetz längſt feſtgelegt. Sie iſt enthalten e genannten Kampfzollparagraphen(6) des Zollgeſetze 15. Juli 1879, der durch Geſetz bom 18. Mai 1895 Faſſung erhalten hat: Zollpflichtige Waaren, welche aus 10 deutſche Schiffe oder deutſche Waaren ungünſtiger Beiträge zur Frauenfrage. BVerein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abtheilung Mannheim. BzE. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet kommenden Dienſtag, 28. April, Nachmittags 5 Uhr, ſtatt. Ein Mitglied der bieſigen Abtheilung war ſo liebenswürdig, einen Vortrag für dieſe Verfammlung zu übernehmen; das intereſſante Thema lautet:„Was gewinnt undverliert der Mann durch die Frauen⸗ Zur Frage der Mutterſchaftsverſicherung. Frauenſtudium hat mehrfach das Problein des Schutzes der Mutter⸗ ſchaft in den Kreis ihrer Betrachtungen gezogen, ohne daß es ihr gelungen wäre, bei ihren Mitgliedern weitgehendes Intereſſe dafür zu finden. Aber„bei fremden Ländern und Menſchen“ iſt man hoffnungs⸗ freudiger, muthvoller; hier und da werden Verſuche gemacht, weitere Kreiſe auf die Frage aufmerkſam zu machen und die Menge der dazu geäußerten Wünſche bewirkt bielleicht, at der eine oder andere derſelben bald ſich erfülle. Der Bund deutſcher Frauenvereine 85 elanntlich einer aus Mannheim kommenden Anregung folgend, die Bearbeitung dieſer Frage ab, die von ungefähr 200 Männern und Frauen beſucht war. SEs wurde eine Reſolution angenommen, die ein Verbot der Be⸗ ſchäftigung von Wöchnerinnen in Fabriken auf 12 Wochen für noth⸗ die Arbeiterinnen Dienſtboten und Heimarbeiter, bewegung?“ Die Frage gibt ſicherlich auch Anlaß zur Diskuſſion. Henriette Fürth⸗ B. Die Abtheilung Mannheim des Vereins Frauenbildung⸗ Frage ſeiner Arbeiterinnenſchutz⸗ Kommiſſion übergeben; dieſe hielt Urter Leitung ihrer Vorſitzenden, Frl. Alice Salomon, Anfang März in Berlin eine Verſammlung zur Beſprechung der ſo wichtigen g erklärt, von denen 6 Wochen vor dem vorausſichtlichen Termin i Ferner wird der Erlaß eines ſtützung von Wöcmerinnen für alle Kaſſen inkluſive Krankenverſicherung, 3) die Erhöhung der Wöchnerinnen⸗Unter⸗ ſtützung auf den vollen Tageslohn, wie er in den verſchiedenen Lohn⸗ klaſſen der Krankenkaſſen zum Ausdruck kommt, gewünſcht. Ferner die freie Gewährung von Arzt und Hebamme, von Medikamenten und Heilmitteln an Wöchnerinnen. Auch durch das geſchriebene Wort 1 die Frauen das In⸗ tereſſe auf dieſe Frage zu lenken; im Aprilheft der„Sozialiſtiſchen Monatshefte bringt Frau Lily Brau n einen größeren Aufſatz über„Mutterverſicherung und Krankenkaſſen“ und im Aprilheft der Monatsſchrift für die geſammte Kultur„Deutſchland“ ſchreibt Frau Frankfurt über„Schutz der Mutterſchaft“ Die Nothwendigkeit einer erweiterten Fürſorge für Mutter und Kind in der ſchwerſten Zeit ihres Daſeins, die ungeheuer große Kinderſterblichkeit läßt beide Frauen nach Mitteln und Wegen der Beſſerung ſuchen. Frau Fürth, deren Vorträge unpergeſſen ſind, ſchreibt:„Jede Menſchenpflanze, die kaum an's Licht getreten, dem Untergang berfällt, gleicht der tauben Blüthe, die Kraft und Mark der Pflanze an ſich gezogen, dem Haushalt der Natur aber keinen Nutzen gebracht hat. So ſchadet eine über das natürliche MWaaß hinaus erhöhte Säuglingsſterblichkeit dem Haushalt des Staates Sie iſt eine unnütze und ungenützte, demnach berſehwenderiſche Ver⸗ ausgabung der Volkskraft, eine unperantwortliche Verwüſtung der nationalen Leiſtungsfähigkeit und Zukunftshoffnung“. Und Frau Braun ſagt, die Mutterſchaft ſei der Gipfel alles Frauenthums; wenn es eine Aufgabe gäbe, die das weibliche Ge⸗ ſchlecht als ſolches mit Begeiſterung erfüllen, zu furchtloſem Ringen anſpornen müßte— hier iſt ſie! Die beiden Arbeiten enthalten ſehr viel werthvolles Zahlenmaterial; twir wollen hier nur anführen, daß im wohlhabenden Viertel der Berliner Friedrichſtadt von 1000 Säuglingen 148 ſtarben; im armen des Wedding dagegen 346. Wie ſehr die Säuglingsſterblichleit mit der Zunahme der Frauenarbeit ſteht, 5 aus ihr Wi en in den In⸗ 2) Ausdehnung der Pflicht zur Unter⸗ Gemeinde⸗ 4 ſchaftsſchuses wäre Frau Die Gegner der Fralenbewegung werben auch nach einer Mutterſchaftsverſicherung in erſter Linie die Fo ziehen, die Frau ſei von der Erwerbsarbeit zurückzr zängen dem Arbeitgeber immer wachſende Verpflichtungen a1 Gewiß bleibt es das höchſte Ideal) daß di zurückgegeben werde, aber voverſt ſind wir ſo weit vo dieſes Ideals entfernt) daß ein Ausſchluß ode der Frau aus der Fäbrik zu beklagen wäre. Jeder Schritt auf dieſem Gebiete wür de hafter als gegentwärtig den ungeſchützten Arbeitsgebi der Hausinduſtrie und jenem anderen gräßlichſten Auswe darbenden Frauen in die Arme treiben. Es iſt aber kein Grund vorhanden— wir folge ier führungen von Frau Braun— die Beſorgniß der Aus 5 e Arbeit aus der Fabrik allzu ſehr in den Vordergrund reben Die Berufszählungen aller Länder weiſen eine ſt der Frauenarbeit auf, eine verhältnißmäßig raſchere ſog⸗ der Männerarbeit, trotz des beſonderen geſetzlichen Arb ſchutzes. Daraus folgt, daß von einer Beeinträchtig auf Arbeit durch ihn noch keine Rede ſein kann und nächſte Zukunft iſt an ſolch eine Wirkung nicht zu Die Induſtrie braucht Frauenarbeit, nicht n Geſchicklichkeit auf vielen Arbeitsgebieten der män t ſondern auch weil die Lohnanſprüche der weib leider immer noch geringere ſind, als die der männlit in Zeiten wirthſchaftlichen Aufſchwungs an einer männlicher Arbeitskräfte fehlt. Die Betrachtung der Veſtrebungen 3u Gunſten der Mutterſchaft und der ihnen entgegenſtehend 3u dem Ergebniß, daß die Rückſicht auf Schutz bon Mutter und Kind mit der 9 geringe Beeinträchtigung der Frauenarb Als Grundlage und Mindeſtmaaß riſche Verſicherung all 1* 25 u. Seile. ——— Weneral⸗Auzeiger. * Maännßeim 23. April. dieſenigen anderer Staaten, können, ſoweft nicht Vertragsbeſtimm⸗ ungen entgegenſtehen, mit einem Zuſchlage bis zu 100 Prozent des Betrages der tarifmäßigen Eingangsabgaben belegt werden. Tarif⸗ mäßig freie Waaren können unter der gleichen Vorausſetzung der Entrichtung eines Zolles in Höhe von 20 Prozent des Werthes unter⸗ worfen werden. Die Erhebung eines ſolchen Zuſchlages beziehungs⸗ weiſe Zolles wird nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrathes durch kaiſerliche Verordnung angeordnet. Selbſtverſtändlich muß die Regierung dem Reichstage mög⸗ lichſt bald von dem Erlaſſe einer ſolchen Verordnung Mittheilung machen. In dem vorliegenden Falle dürfte der deutſche Zuſchlag nach den Sätzen des Generaltarifs bemeſſen werden müſſen, da ja dieſer zur Zeit für die Einfuhr Kanadas nach Deutſchland gilt. Die letzten Zollkriege, die Deukſchland geführt hat, be⸗ trafen Rußland und Spanien. Der Zollkrieg mit Rußland fand im Frühjahr 1894 ſein Ende durch den Abſchluß des jetzt be⸗ ſtehenden Handelsvertrages. Der Zollkampf mit Spanien dauerte länger. Er brach im Mai 1895 aus. Er war es auch, der zu der oben erwähnten Verſchärfung des deutſchen Kampfzoll⸗ paragraphen führte. Dank dieſem energiſchen Vorgehen Deutſch⸗ lands lenkte Spanien im Sommer 1896 ein. Ihre definitive Regelung fanden die deutſch⸗ſpaniſchen Handelsbeziehungen An⸗ fangs 1899 beim Kaufe der Karolinen, wobei ſich beide Länder die volle Meiſtbegünſtigung zugeſtanden. Ueber die engliſche Preßhetze gegen das Bagdadbahn⸗Unternehmen geht der „Voſſ. Ztg.“ aus London nachſtehender Bericht zu: Die„Times“ veröffentlicht den Wortlaut des ihr von der Deutſchen Bank übermittelten Vertrages mit der Türkei vom 5. März, welcher der anatoliſchen Eiſenbahn die Konzeſſion für den Bau der Bagdadbahn gewährt, ſammt den Statuten der neuen Bagdad⸗ bahn⸗Geſellſchaft. Nach Erörterung dieſer Schriftſtücke kommt das Blatt zu der Schlußfolgerung, daß England nicht hoffen könne, den mindeſten Gewinn aus dem Projekte zu ziehen. Die Einzigen, welche, wenn das Unternehmen erfolgreich ſei, Gewinn daraus ziehen, würden die Deutſchen, möglicherweiſe auch die Türken ſein. Es ſei nicht Englands Sache, die Politik der Deutſchen oder der Türken mit einem ſo ernſten Riſiko, wenn nicht gar einem poſttiven Nachtheil für die britiſchen Intereſſen zu fördern.„Daily Mail“ bekämpft ebenfalls entſchiedener als je die Betheiligung Englands an dem Werke.— In ihrem kurz⸗ ſichtigen Deutſchenhaß beſorgt die engliſche Hetzpreſſe einmal wieder die Geſchäfte ihres Erbfeindes Rußland. Deutsches Reich. Berlin, 22. April.(Der Bundesrat h) hat heute den Nachtragsetat für den Reichstag genehmigt; vorausſichtlich wird dieſer Nachtragsetat bereits Freitag auf die Tagesordnung geſetzt. —(Die ſchiffsbautechniſche Geſellſchaft) hält ihre diesjährige Sommer⸗Verſammlung vom 12. bis 15. Jult in Stockholm ab. Bei genügender Theilnahme werden zwei Sonder⸗Reichspoſtdampfer die Reiſegeſellſchaft am 7. Juli in Hamburg, am 8. Juli in Kiel und am 9. Juli in Swinemünde aufnehmen. Auf der Tagesordnung ſtehen Vor⸗ träge von Kontreadmiral Schmidt⸗Kiel über die Feſtſtellung einer Tiefladelinie, Schiffbau⸗Ingenieur Iſakſon⸗Stockholm über die gegenwärtige unbefriedigende Vergleichsſtatiſtik der Handels⸗ flotten, Dr. Sieveking⸗Hamburg über die Geſetzgebung über die Hafenabgaben in allen Ländern. Außerdem ſind zahlreiche Aus⸗ flüge unter Theilnahme der Damen, eine See⸗Segelregatta, ein Beſuch der Inſel Bornholm u. ſ. w. vorgeſehen, ſo daß den Theil⸗ nehmern eine ebenſo lehr⸗, wie genußreiche Fahrt bevorſteht. Die Dampfer ſollen am 17. Juli in Swinemünde bezw. 18. Juli in Hamburg wieder eintreffen. Das Reichs⸗Arbeitsblatt. (.) Der 21. April 1908 wird dermaleinſt in der Geſchichte der deutſchen Sozialpolitik als Beginn eines neuen Zeitabſchnittes ge⸗ nannt werden. An dieſem Tage iſt die erſte Nummer einer amtlichen Zeitſchrift erſchienen, die der fortlaufenden Verfolgung der Arbeiter⸗ verhältniſſe im deutſchen Reiche auf Grund thatſächlicher Ermitte⸗ lungen im weiteſten Umfange gewidmet iſt. Es iſt das„Reichs⸗ Arbeitsblatt“, welches vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt in ſeiner Abtheilung für Arbeiterſtatiſtik herausgegeben wird. In allen Staaten, in denen man den Verſuch gemacht hat, mitten in den Streitigkeiten über ein Mehr oder Weniger von ſozial⸗ politiſcher Thätigkeit für die Ermittelung und regelmäßige Ver⸗ öffentlichung der Thatſachen ein amtliches Organ zu ſchaffen, hat man damit die günſtigſten Erfahrungen gemacht. England, Frank⸗ reich und Belgien ſind mit der Begründung derartiger Zeitſchriften vorangegangen. Jenſeits des Ozeans iſt man in den auſtraliſchen Kolonien, in den Vereinigten Staaten, auch in Kanada nachgefolgt. Am deutlichſten hat ſich in unſerem öſterreichiſchen Nachbarlande ge⸗ beitende Frau ein Aufhören der Erwerbsarbeit mindeſtens 14 Tage, je nach Nothwendigkeit bis zu 4 Wochen und mehr vor der Nieder⸗ kunft. Dann eine Schönzeit nach der Geburt von 6, nach Bedarf bis 8 Wochen. Während dieſer ganzen Zeit ein Wöchnerinnengeld in der vollen Höhe des während der voraufgehenden 6 Monate be⸗ zogenen Lohnes. Daneben für mindeſtens 10—14 Tage koſtenloſe Beiſtellung einer Pflegerin, die das Hausweſen beſorgt. Ferner da, wo es ſich als nothwendig erweiſt, Hoſpitalpflege bezw. Aufnahme in ein Wöchnerinnenheim: kurz: ein Eintreten für alle Sonder⸗ aufwendungen, die mit dem Wochenbett im Zuſammenhang ſtehen. Für die nur in der Hauswirthſchaft thätigen Frauen das nämliche, natürlich unter Wegfall des der arbeitenden Frau zugebilligten Lohn⸗ bezuges. Frau Braun geht viel weiter in ihren Forderungen. Als Ruhe⸗ zeit vor der Entbindung wünſcht ſie 8 Wochen, die von Kaſſenarzt und Hebamme feſtgelegt werden ſollen. Der bisherige ſechswöchige Schutz der Wöchnerin muß auf acht Wochen ausgedehnt werden, hauptſächlich damit der Mutter die Zeit geſichert werde, um für die Unterkunft und Pflege ihres Kindes während der dann wieder be⸗ ginnenden käglichen Arbeitszeit Vorſorge zu treffen. Die Unter⸗ ſtützung während dieſen vier Monaten müßte ſtets die volle Höhe des Lohnes, in beſonderen Nothfällen das anderthalbfache desſelben erreichen, denn die nöthige beſſere Ernährung ſetzt geſteigerte Aus⸗ gaben voraus. Aerztliche Pflege und die Dienſte der Hebamme müßten ferner den Schwangeren und Wöchnerinnen durch die Krankenkaſſen geſichert werden, ebenſo ein Hauspflege ſolange, als die Mutter außer Stande iſt, ihr Hausweſen ſelber zu verforgen. Iſt die Häuslichkeit, wie leider in ſo vielen Fällen, beſonders ſoweit Unverheirathete in Betracht kommen, nicht dazu angethan, der Schtvangeren und der Wöchnerin Ruhe, gute Luft, freundliche Sorg⸗ falt zu ſichern, ſo müßten Entbindungsanſtalten und Wöchnerinnen⸗ heime an ihre Stelle treten... Für Mütter, die fähig und willens wären, ihr Kind zu nähren, ſollte die Auszahlung von Prämien in heſtimmter Höhe ſeitens der Krankenkaſſen vorgeſehen werden. Jeden⸗ falls müßte die Verlängerung der geſetzlich vorgeſchriebenen Arbeits⸗ Werſicherung wäre zu ermöglichen, bezld. gzu beſtreiten: Für die ar⸗ geigt, daß es kein beſſeres Mittel gibt, um die im Staate vorhandenen Gegenſätze einander zu nähern, als wenn man ihnen in der Er⸗ mittelung der Thatſachen eine gemeinſame Grundlage und ein ge⸗ meinſames Bethätigungsfeld gewährt. Während in Oeſterreich das Parlament von Parteikämpfen zerklüftet und zeitweiſe geradezu matt geſetzt war, während der Regierungsapparat nur nothdürftig weiter⸗ arbeitete und allenfalls ab und zu nach ausländiſchen Muſtern eine Vorlage zuſtande brachte, haben im arbeitsſtatiſtiſchen Amt Arbeit⸗ geber und Arbeiter gemeinſam mit Vertretern des Beamtenthums und der Wiſſenſchaft manche Leiſtung zu Stande bekommen, die Anderen Staaten als muſtergiltig dienen dürfte. Bei uns beruht die Abtheilung für Arbeiterſtatiſtik“, die zu Anfang vorigen Jahres zin Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt eingerichtet wurde, auf ähnlichen Gedanken. Ihr iſt ein„Beirath ür Arbetterſtatiſtiß beigegeben, der hauptſächlich aus Mitgliedern des Bundesraths und des Reichstags zuſammengeſetzt iſt, und dem durch das letztere Ele⸗ ment auch Mitglieder des Arbeitgeber⸗ und des Arbeiterſtandes zu⸗ geführt werden(wenngleich ſie nicht als ſolche gewählt und nur in geringer Zahl vorhanden ſind). In der Denkſchrift, welche dem Reichshaushalts⸗Etat für 1902 beigegeben war, wurde als vornehm⸗ lichſte Aufgabe der neuen Abtheilung bezeichnet:„die Sammlung, Zuſammenſtellung und periodiſche Veröffentlichung arpeits⸗ ſtatiſtiſcher Daten und ſonſtiger für die Arbeitsverhältniſſe bedeut⸗ ſamer Mittheilungen.“ Dieſem Programme iſt das Kaiſerliche Sta⸗ tiſtiſche Amt in vollem Umfange gerecht geworden. Schon das erſte Heft des Reichs⸗Arbeitsblattes bringt Mittheilungen über die Thätigkeit der Gewerbegerichte, über Arbeitsſtreitigkeiten, Ar⸗ beiterwohnungen, Arbeiterſchutz u. a. m. Den eigentlichen Kern der Zeitſchrift aber bildet die Berichterſtattung über den Arbeitsmarkt, der auch ein ausführlicher Tabellenanhang gewidmet iſt. Es muß als ein bedeutender Fortſchritt bezeichnet werden, daß die oberſte ſtatiſtiſche Behörde des deutſchen Reiches die Arbeitsmarkt⸗Bericht⸗ erſtattung jetzt in die Hand genommen hat, während noch bis vor wenigen Jahren faſt die geſammte amtliche Statiſtik jedem Verſuche, dieſes Problem zu löſen, kühl und beinahe ablehnend gegenüber⸗ ſtand. Der Gedanke, dem Wechſel von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt eine Berichterſtaktung zu ſchaffen, wie ſie der Waaren⸗ markt, der Geld⸗ und Effektenmarkt, der Grundſtücksmarkt u. éW. beſitzen, iſt in Deutſchland von privater Seite ausgegangen und aus⸗ ſchließlich mit privaten Mitteln in die Wirklichkeit überſetzt worden. Die Zeitſchrift„Der Arbeitsmarkt“ und ihr Begründer, Dr. Jaſtrow, haben zum erſten Mal gezeigt, daß eine ſolche Berichterſtattung über⸗ haupt möglich iſt; eine Möglichkeit, die lange von den verſchiedenſten Seiten bezweifelt worden iſt. Um das Auf⸗ und Abwogen auf dem Arbeitsmarkt einer zahlenmäßigen Feſtſtellung zu unterwerfen, wur⸗ den zuerſt die Ziffern der Arbeitsnachweiſe über Angebot und Nach⸗ frage, dann die Mitgliederziffern der Krankenkaſſen und endlich der Markenerlös der Invalidenverſicherung herangezogen. Als das Kai⸗ ſerliche Statiſtiſche Amt daran ging, ſeinerſeits eine Berſchterſtattung über den Arbeitsmarkt zu begründen, hatte es die Wahl, ob es ſich ausländiſchen amtlichen Muſtern anſchließen oder auf den Grund⸗ lagen, die die bisherige private Berichterſtattung in Deutſchland geſchaffen hatte, weiterbauen wollte. Die Wahl iſt nach der letzteren Seite hin gefallen. Dem amtlichen Apparat entſprechend iſt der Kreis der Berichterſtattung bedeutend weiter gezogen, als es dem privaten Vorgänger möglich war. Angeſchloſſen ſind 350 Arbeitsnach⸗ weiſe und über 3000 Krankenkaſſen von 260 Orten. Die Art, wie bei der Anknüpfung der neuen amtlichen Berichterſtattung an die bis⸗ herige private verfahren wörden iſt, hat, auch in den Verhandlungen des Reichstages, einigen Staub aufgewirbelt. Jetzt haben ſich die Wogen geglättet. Das Reichsamt fpricht von ſeinem privaten Vor⸗ läufer mit Anerkennung und weiß geſchickt die Thatſachen in einer Weſſe zu gruppiren, die für die ſtiliſtiſche Gewandtheit der jungen Zeitſchrift zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Auch auf dem Gebiete der Statiſtik muß ein Nebeneinander⸗ wirken privater und behördlicher Thätigkeit möglich ſein. An einer guten, ſchleunigen und leichtfaßlichen Berichterſtattung über den Arbeitsmarkt ſind die weiteſten Kreiſe intereſſirt. Nicht nur der Arbeiter, ſondern ebenſo, ja, vielleicht in noch höherem Maaße die Arbeitgeber in ihrer Eigenſchaft als leitende Unternehmer. Denn die Lage des Arbeitsmarktes iſt ein Gradmeſſer für die geſchäftliche Lage überhaupt und wird als ſolcher von Börſenblättern und Börſen⸗ beſuchern bereits eifrig benutzt. Schon jetzt hat ſich gezeigt, daß dieſe, für praktiſche Zwecke brauchbare Berichterſtattung nach wie vor private Aufgabe bleibt. Schon deswegen, weil die amtliche Statiſtik ihren Erſcheinungstag erſt auf den 21. jeden Monats feſtgeſetzt hat. Wer wiſſen will, wie ſich die wirthſchaftliche Lage im Augenblick ge⸗ ſtaltet, wird nach wie vor den„Arbeitsmarkt“ zur Hand nehmen müſſen. Andererſeits iſt anzuerkennen, daß erſt durch die amtliche Inangriffnahme in die Berichterſtattung der große Zug hineinge⸗ kommen iſt. Das Material iſt gewaltig vermehrt, ſeine Beſchaffung und Sichtung hat einen bedeutenden Fortſchritt im Sinne größerer Gleichmäßigkeit und Genauigkeit gemacht. Und wenn die amtliche Statiſtik auch etwas ſpät erſcheint, ſo kommt ſie immerhin doch be⸗ deutend früher, als wir dies ſonſt von amtlichen Beiträgen gewohnt ſind. Unbeſchadet aller etwaiger abweichender Meinungen über die Einzelheiten der Ausführung darf man ſchon heute ſagen, daß es dem Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt gelungen iſt, in ſeinem Reichs⸗Arbeits⸗ blatt eine Leiſtung erſten Ranges zuſkande zu bringen. 27— ſmöglichleit dem freien Willen der Frau Uberlaſſen bleiben, der aber durch Zuſicherung einer Prämie erſt völlig zu einem freien werden könnte. Kehrt ſie nach Ablauf von 16 Wochen in ihre Arbeitsſtelle zurück, ſo müßte ſie entweder den Nachweis führen, daß ihr Kind daheim während ihrer Abweſenheit gut verſorgt iſt, oder ſie müßte es einem Säuglingsheim übergeben. Anſtalten dieſer Art müßten, wo ſie nicht, wie zum Beiſpiel in Frankfurter Arbeitergenoſſenſchafts⸗ häuſern in Verbindung mit dieſen eingerichtet wurden, ebenſo wie die Entbindungsanſtalten und Wöchnerinnenheime von den Kranken⸗ kaſſen, eventuell mit Unterſtützung der Gemeinden, ins Leben gerufen werden; ſie müßten in der Form von Kindergärten auch die älteren Arbeiterkinder in ihre Obhut nehmen. Dies die Forderungen Lilh Braun's. Die muthig Verlangende ſchreibt ſelbſt:„Für kleine Ziele ſpringt Niemand in's Feuer“— ſo ſteckt ſie ſich ein fernab liegendes hohes Ziel, dem zuzuſtreben des Schweißes der Edlen werth iſt. Woher aber ſollen alle nothwendigen Gelder fließen? Alice Salomon, Frau Fürth und Frau Braun, ſie alle befür⸗ worten die Anlehnung der Mutterſchaftsverſicher⸗ ung an die Krankenkaſſen. Nach Frau Fürth wären die Beiträge zu leiſten: 1) von den Verſicherten, 2) von den Krankenkaſſen, 3) von den Unternehmern, bezw. Kommunen und 4) vom Staat. Alle Kontrahenten wären mit Beiträgen in gleicher Höhe zu betheiligen, denn Frau Fürth iſt über⸗ zeugt, daß jede dieſer vier Unternehmer gleich große Vortheile von einer event. Mutterſchaftsverſicherung hätte; die Krankenkaſſen, weil ihnen vorausſichtlich die augenblickliche Mehrausgabe mehr als hereingebracht würde ſowohl durch die in Wegfall kommenden Wöch⸗ nerinnengelder wie durch die Entlaſtung der Krankenkaſſen durch Verminderung der Krankheitsfälle der weiblichen Mitglieder. In der gleichen Richtung liegen die Vortheile, die der Unternehmer von dieſer Verſicherung hätte. Zur Erlangung einer kräftigeren, widerſtandsfähigeren und geſünderen Arbeiterſchaft muß er natür⸗ lich auch zu den Koſten beitragen, und zwar nach Maßgabe der Kopf⸗ zahl der von ihm beſchäftigten männlichen und weiblichen Ar⸗ pauſe angeſichts der wahrſcheinlichen Beeinträchtigung der Erwerbs⸗ beiter. Da der Lohn für die männlichen Arbeiter für die durch das W̃ Nus Stadt und Land. »Militäriſches. Der Abſchied wurde bewilligt: Seiler, Ober⸗ leutnant der Landw. Inf. 2. Aufgebots(Mannheim), Zum Leutnant der Reſerve befördert wurde: Mo hr(Mannheim), Vizewachtmeiſter des 3. Bad. Drag.⸗Regts. Prinz Karl Nr. 22. Die wichtigeren Aenderungen im Sommerfahrplan 1903 der Käniglich Preußiſchen und Groſh. Heſſiſchen Eiſenbahndirektion Mainz gegenüber dem Winterfahrplane 1902/03 ſind, ſoweit Mann⸗ heim in Betracht kommt, folgende: A. Neue Züge: Schnellzug 106 Bingerbrück ab 1,04, Mainz an.36, Mannheim an.48 Nachts. Schnellzug 107 Mannheim ab.13, Mainz an.18, Bingerbrück an .51 Nachts.(Die Züge 106/107 erhalten in Bingerbrück Anſchluß an die Schnellzüge 166/161 nach und von Köln. Perſonenzug 521 Mannheim ab 11.44 Vorm., Frankfurt an.00 Nachm. Perſonen⸗ zug 522 Frankfurt ab.20 Vorm., Mannheim an.36 Vorm. Per⸗ ſonenzug 524 Frankfurt ab.15 Abds., Mannheim an 11.31 Abends. Perſonenzug 525 Mannheim ab.08 Abends, Frankfurt an.20 Abends.— B. Sonſtige Aenderun gen. Perſonenzug 595 Mannheim ab.58, Worms an.43 Vorm.(47 Min. früher). Nachdem bei dem Uebergange der Main⸗Neckarbahn in die Ver⸗ waltung der Eiſenbahndirektion Mainz zunächſt die Schnellzüge mit gutem Wagenmaterial auf dieſer Strecke ausgerüſtet worden ſind, iſt es nunmehr durch Vermehrung des Wagenparks mit 3⸗ und dachſigen Perſonenwagen./II. und III. Klaſſe erreicht worden, in der Zuſammenſetzung der Perſonenzüge der Main⸗Neckarbahn weſent⸗ liche Verbeſſerungen herbeizuführen. * Leb Regensburger 5. Wieder hat der unerbittliche Tod einen hervorragenden und angeſehenen Bürger unſerer Stadt raſch und unerwartet in ein beſſeres Inſeits abberufen: Herr Regens⸗ burger, Chef der gleichnamigen Firma, iſt in Baden⸗Baden, wo er Erfolg und Heilung von ſeinem Leiden ſuchte, verſchieden. Trauernd ſtehen weite Kreiſe von Mannheims Bürgerſchaft an ſeiner Bahre. Viel zu früh entriſſen wurde ihnen der hochbegabte, charakterfeſte Mann, deſſen Scheiden eine tiefe Lücke reißt. Politiſch zählte Leo Regensburger zu der freifinnigen Volkspartei, doch war er kein Fanatiker, ſondern gegenüber Andersdenkenden verſöhnlichen Sinnes, beſtrebt, vorhandene Gegenſätze möglichſt zu mildern und auszu⸗ gleichen. Der hieſige freiſinnige Verein verliert in dem Verblichenen einen ſeiner Mitbegründer und ein langjähriges treubewährtes ein⸗ flußreiches Vorſtandsmitglied, deſſen Wort und Urtheil bei den Parteifreunden und auch bei den politiſchen Gegnern hoch im Werthe ſtand. Das Vertrauen ſeiner Mitbürger rief Leo Regensburger im Jahre 1896 in den Bürgerausſchuß, dem er bis 1899 als eines der tüchtigſten, kenntnißreichſten und redegewandteſten Mitglieder ange⸗ hörte. Der Verblichene hat nur ein Alter von 41 Jahren erreicht, Ein Nierenleiden raffte ihn ſo früh dahin. *Im Saalbau wird heute Donnerſtag, morgen und übermorgen die bekannte Wiener Fiakergeſellſchaft, beſtehend aus 4 Herren und 1 Dame, Vorſtellungen geben. Beſonders aufmerkſam zu machen iſt auf die Kunſtpfeiferin Frl. Lina Willenauer und den Fiaker Bratfiſch jun. Den Beſuchern des Saalbaues an den drei Abenden ſtehen amüſante genußreiche Stunden in Ausſicht. Nus dem Großherzogthum. BC. Aus dem Schefflenzthal, 22. April. In Katzenthal will der Charfreitag kein Ende nehmen! Immer noch ſchweigt die Orgel, der Organiſt— ſtreikt, weil ihm anläßlich der Neuregelung der Organiſtenbezüge Abſtriche gemacht wurden. Aber geſungen wird beim Gottesdienſt doch; denn die Katzenthaler, die ſangesfreudig und ſangeskundig ſind, ſingen deutſch und lateiniſch, auch ohne Orgel⸗ begleitung. oc. Sulzburg, 22. April. Vei der Verſteigerung des Bad Sulz⸗ burg erhielt der bisherige Pächter der Weinſtube zum Rappen am Münſterplatz in Freiburg, Herr Hirtler, mit einem Angebot von 53 500 M. den Zuſchlag.— Das Schwarzwaldhotel hierſelbſt wurde der Brauerei Dinglingen um den Preis von 42 000 M. zugeſchlagen BC. Radolfzell, 22. April. Hier ſind die Blattern gus⸗ gebrochen. Im Spital liegen drei Kranke, ein weiterer befindet ſich in einem Privathaus. Seitens des Staats wurde eine Baracke zur Verfügung geſtellt, um eine genügende Abſonderung herbeizuführen, falls noch mehr Erkrankungen vorkommen ſollten. Am letzten Samſtag ließen ſich über 400 impfen, nachdem vorher wohl ſchon die gleiche Zahl ſich dieſer Schutzmaßregel unterzogen hat.— Die Stabt hat die Berechtigung erhalten, der hieſigen Bürgerſchule im Herbſt eine 5, Klaſſe anzugliedern, ſodaß die Schule im Herbſt 1904 zur vollſtändigen ſechsklaſſigen Realſchule wird. Auch die Volksſchule hat eine abermalige Erweiterung erfahren, indem zwei wweitere Lehrer angeſtellt wurden. Die Zahl der Lehrkräfte beläuft ſich nun bei 570 Kindern auf 11. Pfalz. Heſſen und Umgebung. Speyer, 22. April. Seinen Verletzungen erlegen iſt der Kauf⸗ mann Auguft Cramer, der ſich am Samſtag Abend in der elterlichen Wohnung vom 3. Stockwerk aus auf die Straße herabgeſtürzt hatte. ochenbett berürſachten Koſten nicht ausreicht, lommen die durch dit Verſicherung erlangten Vortheile mittelbar auch dem Unternehmer zu Gute und zwar in Geſtalt geſteigerter Arbeitsfreudigkeit und ⸗Fähigkeit. Die hierhin gehörige Beitragsquote für die Familien, deren Vorſtände oder Frauen nicht durch private Unternehmer be⸗ ſchäftigt werden— die kleinen Handwerker, Hausſmduſtriellen, die Heinen Beamten— müßte die Kommune übernehmen. Man leſe die Armenkommifſſionsberichte, um zu ſehen, wie oft ein Wochenbett Veranlaſſung zum erſten aber nicht zum letzten Eintreten der Armen⸗ behörde gab! Und daß der Staat für das 4. Viertel einzutreten hätte, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. Jurch Einführung der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung hat er bereits bekundet, daß er das lebhafteſte Intereſſe an der Geſundheit und Wohlfahrt aller ſeiner Angehörigen hat. Die Mutterſchaftsverſicherung wird für die Volksgeſammtheit ein weiterer Ausbau dieſer Einrichtungen bedeuten. Frau Braun will die Mittel für eine ausreichende Verſiche⸗ rung durch einen Staatszuſchuß zur Krankenverſicherung erlangen, der am gerechteſten aus einer progreſſiven Einkommenſteuer des ge⸗ ſammten Volkes zu gewinnen wäre. Es iſt intereſſant, daß auch bereiks das offizielle Organ des Zentralverbandes deutſcher Ortskrankenkaſſen, die„Deutſche Kranken⸗ kaſſen⸗Zeitung“ ſich mit unſerm Problem beſchäftigt. Pläne, wie die des Belgiers Frank(fiehe„Die Verſicherung der Mutterſchaft,“ aus dem Franzöſiſchen überſeßr von Nina Mardon; Leipzig, See⸗ mann) bezeichnet ein diesbezüglicher Artiſfel in Nummer 16 des Blattes als„beinah ſich noch auf dem Boden der deutſchen Kranken⸗ verſicherung verwirklichen laſſend.“ Frank fordert das Arbeitsverbot für Schwangere 2 Wochen bor der Geburt, und dann für die Wöchnerinnen ein Verbot von 6 Wochen nach der Niederkunft. Während dieſer Zeit ſoll den Frauen eine Unterſtützung in der Höhe des vollen Lohnes, freie ärztliche Pflege, freie Arzneimittel, freie Wäſche und etwaige freie künſtliche Nähr⸗ mittel für den Säugling gewährt werden. ee — 7˖‚——— „Wanthern, 28. Abril Pirmaſens, 22. April. Hier treffen 25 Gendarmerieman⸗ ſchaften, zuſammengezogen aus der Pfalz, ein.— Nach einer genauen Zählung beſchäftigten die dem eeen beren angehörenden Fir⸗ men vor der Ausſperrung 5688 Arbeiter. In denjenigen Fabriken, welche weiter arbeiten, dürften nach einer Seeng noch eitda 1000 Arbeiter beſchäftigt ſein. Gerich sreiung. 5 Zweibrücken, 21. April. Der ſeltene Fall, daß die Revif inſtanz in der gleichen Sache das Urtheil des Berufungsgerichtes — zweimal hintereinander aufhob, ereignete ſich laut„Pf. Pr.“ in der Anklageſache gegen den Bierbrauer Karl Mayer von hier wegen Verbrauchsſteuer⸗Hinterziehung. Gegen den Bierbrauer Karl Mayer — wurde vom Zweibrückener Bürgermeiſteramt ein Strafbeſcheid wegen Hinterziehung der Verbrauchsſteuer erlaſſen, weil Mayer den ſog. Haustrunk, d. h. jenes Quantum Bier, das ſeine Brauburſchen käglich unentgeltlich verabreicht bekamen, nicht zur Verbrauchsſteuer angemeldet und auch nicht verſteuert hatte. Auf ſeinen Einſpruch hin ſprach das Schöffengericht Zweibrücken den Angeklagten frei und das Landgericht Zweibrücken verwarf die amtsanwaltſchaftliche Berufung, indem beide Inſtanzen ausſprachen, der Haustrunk ſei von der Ver⸗ brauchsſteuer befreit, weil derſelbe einen Theil der Entlohnung der Brauburſchen darſtelle, die Produktion aber nach§ 31 der pfälziſchen Gemeindeordnung in der Regel von örtlichen Abgaben frei zu bleiben habe. Das Oberſte Landesgericht hob auf die ſtaatsanwaltſchaftliche Revpiſion hin dieſes Urtheil auf und verwies die Sache zur neuerlichen Verhandlung an das Berufungsgericht zurück, indem es ausſprach, daß auch dieſer Haustrunk der Verbrauchsſteuer unterliege. Das Landgericht Zweibrücken kam aber nach neuerlicher Verhandlung aber⸗ mals zu einem freiſprechenden Urtheil, und zwar hauptſächlich des⸗ halb, weil dem Angeklagten das zur Strafbarkeit unbedingt erforder⸗ liche Bewußtſein der Rechtswidrigkeit gefehlt habe. Die gegen dieſes Urtheil neuerdings eingelegte Reviſion des Staatsanwalts wurde vom Staatsanwalt Griesmeyer für begründet erachtet; denn zum Thatbeſtand der Defraudation einer Verbrauchsſteuer ſei das Be⸗ wußtſein der Rechtswidrigkeit abſolut nicht erforderlich. Das Oberſte Landesgericht ſtimmte dieſer Anſchauung in ſeiner geſtrigen Sitzung gu, hob das Urtheil des Landgerichtes Zweibrücken abermals auf und 9 verwies die Sache zur neuerlichen 15 eeee an das Berufungsgericht zurück. Sport. * Ruderſport. Aus Mannheim wird dem„Waſſerſport“ ge⸗ ſchrieben: Um den Charakter einer Jubiläums⸗Regatta auch nach außen hin zu wahren, wird der Mannheimer Regatta⸗Verein zu Ehren ſeiner diesjährigen Veranſtaltung einige geſellige Feſtlich⸗ keiten— Bankett am Samſtag, gemeinſchaftlicher Frühſchoppen am Sonntag u. A. m.— veranſtalten, auch liegt, wie uns mitgetheilt wird, eine ſtatiſtiſche Bearbeitung der bisherigen 24 Regatten in ſeiner Abſicht und die diesjährigen Ehrenzeichen ſollen gegen die bis⸗ herigen geändert werden. Die Vergrößerung des ſportlichen Theiles oder gar die Vertheilung der Rennen auf zwei Tage iſt dem rührigen Komitee wegen der lokalen Behinderungen— Zoll⸗ und Lagenhallen, induſtrielle Betriebe, Eiſenbahnverkehr— leider ganz unmöglich.— Mannheim befindet ſich z. Zt. in einer reinen Jubiläumsperiode: vor drei Jahren feierte der Ruder⸗Club ſein 25jähriges Beſtehen, vor gtwei Jahren that dies die„Amicitia“, in dieſem Jahre folgt ihnen der Regatta⸗Verein und 1905 wird die Mannheimer Ruder⸗Geſell⸗ ——— 9 4 91 vergangenen Jahre machte der Regatta⸗Verein den Verſuch, ein Jahre wieder die drei Vereine— und zwar zum 10. Mai— zu einem gemeinſchaftlichen Anrudern nach dem Seckenheimer Schlößchen auffordern.— Der Mannheimer Ruder⸗Club verlegt ſich mit ſeinen Senioren hauptfächlich auf den erſten Achter, außerdem will er die zweiten Vierer⸗Rennen beſetzen, ſowie einen Junior⸗Achter aus⸗ und zweiten Vierer herausbringen. Die„Amicitia“ hat einen ſehr ſtarken Junjor⸗Achter, außer Holl und Coblentz, welche im Doppel⸗ Zweier rudern, iſt von den Senioren nicht viel zu ſehen. Cheater, Hunſt und und Wiffenſchalt. Frankfurter Sänger⸗Wettſtreit. Wie uns mitgetheilt wird, geht der Verkauf der Dauerkarten recht flott; einzelne Sorten ſind faſt vollſtändig vergriffen. Der Verkauf der Dauerkarten wird be⸗ ſtimmt am 30. April geſchloſſen.— Für den Abend des 3. Juni nach dem Begrüßungs⸗Konzert iſt eine Illumination in Ausſicht genommen. Schaumainkai hinauf über die Untermainbrücke, die Neue Mainzer⸗ ſtraße am Schauſpielhauſe vorbei und über die äußere Kaiſerſtraße nach dem Bahnhof. Auf dem Maine nehmen die Rudergeſellſchaften Aufſtellung, und die Ufer, Brücken, die Kuppel des Schauſpielhauſes, die des Rathhauſes und der Dom werden bengaliſch er⸗ leuchtet. Zum des Konzerts ſelbſt fährt der Kaiſer vom Bahnhof über die Wilhelmsbrücke. Ein Schiller⸗Theater in München. Man lelegraphirt der „Wiener Zeit“ aus München, 22..: Wie wir erfahren, hat die Behörde unſerer Stadt ſoeben die Errichtung eines Schiller⸗ Theaters in München genehmigt. Der geplante Bau ſoll das größte Theater der Reſidenz werden und um dreihundert Plätze mehr faſſen als das Prinzenregenten⸗Theater. Under den Bewerbern um die Leitung der neuen Bühne befinden ſich fünf öſterreichiſche Direk⸗ toren, darunter ein Wiener. erreeeeeneeree———— Aber gegen die Anlehnung einer derartig weitgehenden ſozialen Fürſorge, wie ſie Frau Braun plant, an die Krankenkaſſen 8 75 ſich der Artikelſchreiber: „Eine Mutterſchaftsverſicherung wird dereinſt ins Leben treten; aber dieſe Verſicherung wird ſich durch die Unentgeltlichkeit zahlreicher ſtaatlicher und kommunaler Leiſtungen an die Mütter vor Allem mit der Ausdehnung der ſozialen Funktionen in Staat und Gemeinde ver⸗ wirklichen. Dieſe Verſicherung läßt ſich nicht auf dem knapp zu⸗ gemeſſenen Boden der Krankenverſicherung aufbauen.“ Wir haben den Ausführungen von Frau Fürth den breiteſten Raum gegeben, weil ihre Vorſchläge uns als die werthvollſten, vor Allem aber als die ausführungsmöglichſten erſcheinen. Nun iſt es Sache der Frauen, Hand anzulegen an's große Werk! Es gilt vor Allem dem G 05 danken der Mutterſchaftsverſicherung Freunde zu gewinnen, Freunde unter den Frauen und dann auch Freunde unter den Männern. Lockern wir vorerſt das Erdreich, damit die Saat, die wir ihm anvertrauen wollen, guten Platz finde Zum Wachſen und Gedeihen. Und gibt es werthvollere Saat wie die Für⸗ ſorge für ein neues Geſchlecht? Wahrlich: hier gilt es einer Sache zu dienen, die der Volksgeſammtheit zum Wohle gereichen 29 ů Tagesneuigkeſten. Neue Moden im Juweleuſchmuck. Aus London wird berichtet: 8 Das zwanzigſte Jahrhundert hat in England auch eine vollſtändige Aenderung in der Form und dem Schnitt der Juwelen gemacht. Der eigentliche Werth bleibt, aber Kunſt und Originalität haben, Jender⸗ Tiaren,„Handſchellen“⸗Armbänder,„Halbreif“⸗Ringe und andere Schrecken der Vittorianiſchen Aera verbannt. Auch Angebot und Nachfrage beeinfluſſen die Vorliebe für Juwelen. Einige Leute 95 eine Perlentheuerung, und Sachverſtändige bezeugen, daß 80 im Werth verdreifacht haben; in den letzten m 50 pCt. vermehrt. Das rſten und begehrteſten Veſc 7* ſchaft zu ihrem Jubiläum die Einladungen erlaſſen können!l— Im gemeinſchaftliches Anrudern zu veranſtalten, und er wird in dieſem bilden.— Die Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft wird Junior⸗Achter Fran Rocke⸗Heindl in Dresden. Die Mannheimer Künſtlerin gaſtirt gegenwärtig an der Dresdener Hofoper, wo man nach einem Krſas für die berühmte„Thereſe Malten“ ſucht. Daß darum die Sängerin ſchweren Stand beim Publikum und der Preſſe hat, iſt wohl ohne Weiteres Har, wenn man die Dresdener Verhältniſſe nur einigermaßen kennt. Frau Rocke⸗Heindl ſang am Dienſtag den „Fidelio“, über welches Auftreten Ludwig Hartmann, nachdem er mehreres an der Koſtümirung etc. ausſetzt, in den„Dresd. Neueſten Nachr.“ wie folgt ſchreibt: Frau Rocke⸗Heind von Mannheim ſang geſtern hier den Fidelio, eine Rolle, die ſehr die künſtleriſche Perſönlichkeit ins Treffen führt und eigentlich nähere Bekanntſchaft zwiſchen Publikum und Darſtellerin vorausſetzt. Die Fremde hat denn auch auf den erſten Anprall keinen gewinnenden Eindruck per⸗ ſönlich gemacht. Anders aber iſt der Eindruck der ungewöhnlich großen und empfindungsreichen Stimme. Sie kommt freilich nicht ganz zur Geltung, da die einzelnen Töne nicht feſt modellirt, ſondern zu oft ineinanderverwiſcht erſcheinen. Aber die freie Höhe impo⸗ nirt, und oft hat man beim Geſange(nicht im Dialog) den Eindruck guter Schule. Eine weitere Rolle kann erſt ein Urtheil über die Gaſtin formuliren helfen. Der Beifall des Hauſes war nach der großen Arie nur klein. Aber, wie geſagt— wir urtheilen heute noch nicht. Das Publikum erblickt im Gaſt den„Erſatz für die Malten“. Und da gilt es, einige Aufklärungen zu geben. Ein Delegirtentag der Goethe⸗Bünde findet, wie bereits ge⸗ meldet, am 25. und 26. April in Bremen ſtatt. Im Mittelpunkt ſeiner Verhandlungen wird die Cenſur ſtehen, und zwar im Be⸗ ſonderen die Vorbereitungen einer an den neuen Reichstag zu richten⸗ den Petition gegen die Theatercenſur. Weiter wird ſich der Delegirtentag mit Organiſationsfragen auf Grund eines Antrages Königsberg beſchäftigen und mit einem Antrag Darmſtadt, die deutſche Dichtergedächtnißſtiftung in Hamburg mit Beiträgen zu unterſtützen. Am Abend des erſten Tages der Verhandlungen gelangt zu Ehren der ee im Stadttheater„Maria von Magdala“ zur Aufführung. Die Vorſtellung erhält durch einen ihr voraufgehenden Prolog von Julius Koch(Bremen) einen feſtlichen Charakter. Am 26. April, Vormittags, findet eine öffentliche Proteſtverſamm⸗ lung ſtatt, die ſich mit der Theatercenſur beſchäftigen wird, Referenten werden ſein Juſtizrath Jonas(Berlin) und Profeſſor Dr. Diez(Stuttgart). Auch mit dem Volks⸗Schiller⸗Preis wird ſich der Delegirtentag auf Antrag Hamburgs von Neuem befaſſen. Shakeſpeare in Japan. Man erinnert ſich, daß die japaniſche Tragödin Sada Pakko während ihres Aufenthaltes in Europa die Abſicht ausſprach, Shakeſpeare in Japan einzuführen. Dies iſt nun zur That geworden. Im Theater Meifada zu Tokio fand jüngſt die erſte Aufführung eines europäiſchen Stückes ſtatt. Es wurde der„Othello“ von Shakeſpeare gegeben. Die Titelrolle ſpielte Karakanis, Sada Yakko die Desdemona. Der Erfolg war ſehr groß. Ein engliſcher Paſtor in einer— Frauenrolle. Um eine Theateraufführung zu retten übernahm dieſer Tage ein engliſcher Paſtor eine eigenartige Rolle. In der kleinen Stadt Ramſey in Hungtindonſhire ſollte zum Beſten eines wohlthätigen Werkes eine Aufführung eines Stückes„Das Wachsfigurenkabinet“ von Mrs. Jarley gegeben werden, als die Darſtellerin der Hauptrolle plötzlich erkrankte. Da ſich Niemand fand, der einſpringen konnte, waren alle Betheiligten in großer Aufregung. In dieſer verzweifelten Lage opferte ſich der Paſtor, der Reverend Thomas Normandale, und über⸗ nahm die Rolle. So ſah man den braven Geiſtlichen in Frauen⸗ kleidern auf der Bühne erſcheinen. Der Bericht ſagt leider nichts darüber, ob ſie ihm gut gepaßt haben. Masagni's Abſetzung. Aus Mailand wird uns geſchrieben: Mascagni hat die Angelegenheit ſeiner Abſetzung in Peſaro vor den Staatsrath gebracht. Den ihm vom König Viktor Emanuel III. angebotenen Orden hat er bekanntlich abgelehnt, und er gibt auch alle früher verliehenen zurück,„weil die Regierung ſeine Perſon und ſeine Rechte nicht zu vertheidigen gewußt hat“. Er will nur noch einfacher Künſtler ſein und ſich wieder an die Arbeit machen,„die ihm nur Freuden bereitet hat“.„Meine„Veſtilia“, erklärte er,„iſt ſchon weit vorgerückt, und ich habe noch eine andere Oper in Arbeit. Das Publikum, das ich liebe, und ich werden uns in dieſem Winter wiederſehen.“ Kleine Mittheilungen. Nach römiſchen Blättern ſollen aus dem Archiv der Baſtlika S. Giovanni in Laterano zu Rom hand⸗ ſchriftliche Kompoſitionen von Pier Luigi da Paleſtrina, ins⸗ beſondere die Urſchrift der Improperien, die 1560 am Charfreitag zum erſtenmal aufgeführt wurden und die Bewunderung des Papſtes Pius IV, erweckten, geſtohlen worden ſein.— Der Verein deutſcher Redakteure hat von der Stadt Rheinsberg i. d. Mark ein Gelände zum Bau eines Erholungs⸗ und Altersheims für koſtbare Ringe. n e beſitzt einige brächtige Exemplare, und Mrs. Nephouſe, ei il. beſi deutſche Redakteure überwieſen erhalten; er erläßt nun ein Preis⸗ Der Kaiſer fährt nach dem Konzert den ausſchreiben für Ban⸗nttwürfe. —— heueſte Bachrichten und Telegramme. Jrivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Dresden, 23. April. Aus Anlaß des Geburtstages des Königs Albert ließ die Köni gin⸗Wittwe heute Vormittag durch den Oberhofmeiſter v. Malortie einen Kranz auf dem Sarg des Königs in der Gruft der katholiſchen Hofkirche niederlegen. Aus dem gleichen Anlaß erſchienen daſelbſt mehrere Deputirte, darunter ſolche von dem ſächſiſchen Militärvereins⸗ bund. Die Königin⸗Wittwe verrichtete heute Vormittag am Sarge ein ſtilles Gebet. Elbing, 23. April. Der„Elbinger Zeitung“ zufolge, wurde der Tolkemiter Schooner des Schiffers Wiegner, der nebſt machen, und eine einzige, jüngſt in Paris ausgeſtellte Perlenſchnur wurde auf 1 440 000% geſchätzt. Die werthvollſten Perlen beſitzen in London Ladh Cork, Lady Iveagh und Lady Mansdowne, natürlich abgeſehen von den im königlichen Beſitz befindlichen. Eine hübſch⸗ neue Mode ſind die gedrehten Schnüre von Staubperlen. Dieſe Mode hat überdies den Vortheil, daß ſie weniger als eine Schnur voll⸗ kommen geformter einzelner Perlen koſten. Lady Sybil Grant hatte unter ihren perlen mit Rubinentroddeln, und Mrs. Erneſt Cunard trägt Staub⸗ perlen mit Smaragdhängern. Ein neuer Stein iſt ſchwer zu finden, aber ungewöhnliche, vielleicht weniger werthvolle Juwelen werden gern gebraucht. So ktrug Ladh Ludlow an ihrem Hochzeitstage den hellgrünen Chryſolith mit Diamanten. Opale und gelbe Diamanten ſind ſehr beliebt— Lady Sybil Grant hatte einen wundervollen Ring mit gelben Diamanten,— und ebenſo ſchwarze und roſa Perſen. Dann werden Halbedelſteine wie Beilſtein, Lapislazult, Topas und Karneol viel gebraucht, und auch Email führt ſich überall ein. Das altmodiſche ſchwere Halsband wird jetzt ſelten getragen. Statt deſſen trägt dan ein feines Keltchen ous Gold oder nöch öfter aus Platin, mit einem ſehr Toſtbaren Hänger. Mrs. George Keppel beſitzt mehrere Hänger dieſer Art, und die Herzogin von Portland trägt eine wunderſchöne ſchwarze Perle, die von einer runden weißen Perſe in Pferde, der Wagen Jupiters, ein Parademarſch der Wagen Fauns, den man in einem Garten neber Diamantfaſſung berabhängt. Am auffallendſten hat ſich die Faſſung der modernen Juwelen geändert. Gold iſt mehr in den Hintergrund getreten; Platin ſcheint am beliebteſten, manchmal wird Aluminium gebraucht, und oxydirtes Silber wird auf merkwürdige Art mit Edel⸗ Jedes Jahrzehnt hat ſein Lieblings⸗ ſteinen und Email gemiſcht. ſchmuckſtück: zur Zeit werden Ringe ſehr geſchätzt. Vei dieſen iſt eine Faſſung kaum fichtkar; ſie beſtehen aus einem oder ztwei großen und ſchönen Steinen, z. B. einer Perle, einem Diamanten, einem Rubin oder einem Smaragden, und der Ring ſelbſt iſt ein bloßer feiner Gold⸗ oder Platindraht. Bei Londoner Geſellſchaften ſieht man jetzt viele Lady Londonderrhs Ringe ſind geſchichtlich, Mrs. Ringe— Diamant en, ſchwarze iſt ertrunken. Von dem noch fehlenden Schooner iſt bisher keine Nach⸗ Hochzeitsgeſckenken ein entzückendes Halsband aus Staub⸗ Banner der Junta 225 Sardinenarbeiterinnen wird vi folgt ein Wagen, der einen Dämon auf einem Felſen darſte Mengen aus der Nachbarſchaft ſe fanden. 1 einem anderen Schooner noch vermißt wurde, ebenfalls an den Strand geworfen. Die Beſatzung, beſtehend aus drei Mann, richt eingegangen, ſodaß man annehmen muß, daß er mit der Be⸗ ſatzung von vier Mann untergegangen iſt. * Amſterdam, 23. April. Ex⸗Präſident Krüger wird am 15. Mai nach Hilverſum, wo er bereits früher wohnte, überſtedeln. Er hat dort eine Villa gemiethet.(Frkf. Ztg.) * Neapel, 23. April. Der Herzog der Abru z⸗ zen, der deutſche Kronprinz, Prinz Eitel Friedrich und der Herzog von Braganza begaben ſich heute zur Begrüßung des Königs von England an Bord ſeiner Pacht. Hier⸗ auf empfing der König eine militäriſche Abordnung, die den König Namens des Königs Viktor Emanuel willkommen hieß. Abends illuminirt die Stadt und das Auch findet eine Galavorſtellung ſtatt. 1 * Neapel, 23. April. Der König von land 15 heute Vormittag an Bord der Pacht„Viktoria and Albert ier ein. 8 *Petersburg, 23. April. Am 19. und 20. ds. lepden Kiſchinew Ausſchreitungen von Arbeitern gegen die Juden ſtatt, bei denen 25 Perſonen getödtet, gegen 75 ſchwer und gegen 200 leicht verwundet wurden. Der Miniſter des Innern er⸗ klärte für die Stadt und den Kreis Kiſchinew den Zuſtand eines der ſtärkten Schutzes. * Aden, 23. April. Nach einem bisher unbeſtätigten Ge rücht ſoll die engliſche Somaliland⸗Expedition it einem Gefecht bei Nayilodo, vierzig Meilen von Silado, 20 Mann verloren haben. Zehn engliſche Offiziere ſollen ge fallen ſein. Ueber die Verluſte der Somalis liegen keine ungen vor. Eine Baronefz wegen Reindsmord vor Gericht. (Privat⸗Telegramm des General⸗ N. Hanau, 23. April Vor dem hieſigen Schwurgericht begann 10 Vorm tat 9 Uhr die Verhandlung gegen die Baronin Erneſtine v. Seck donrff aus Rüſſelsheim. Der am 30. Juni 1882 in Rüſſ⸗ elsheim geborenen Angeklagten, die katholiſch und unbeſtraft iſt, wit zur Laſt gelegt, daß ſie in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktobe 1901 in Fulda ihr außerehelich geborenes Kin nach der Geburt getödtet habe. Als Vertheibiger ſteh der Die gibt die gerichtlichen Fragen 50 ihrer 0 Verhältniſſe mit Beſtimmtheit Antwort. Die Angeklagte g an, daß ihr Vater Ernſt von Seckendorff heißt, daß ſie iht Unterricht meiſt durch Hauslehrer erhalten hat, ein Jahr ein Schule in Kaſſel beſuchte und ein Jahr in Penſion geweſen ſei Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes beantragte der V ſchluß der Oeffenklichkeit, gegeben wird. welchem uas Der Streik in Pirmaſens. * Pirmaſens, 23. April. Zur Aufrechterbalt ſchaften in Höhe von 30 Mann nach hier beordert worden. Jahrmarkt, welcher hier am 5. oder 6. Mai ſtattfinden ſollte, iſt durch bürgermeiſterliche Bekanntmachung abgeſagt. Nach einer weiteren Bekanntmachung des Bürgermeiſteramts ſind Sammlungen bei der Bürgerſchaft zu Gunſten der Ausſtänd unterſagt. In den meiſten Fabriken wird das Stillſt hen zur Herrichtung der Fabrikräumlichkeiten verwendet. Die Bagdadbahn. Betheikigung an der Beg ſind vorläufigabgebrochen worden, da die engliſche Finan gruppe die Zuſage der Erfüllung der Seitens der deutſchen Gruppe aufgeſtellten Bedingungen von der enmliſchen Nh nicht erlangen konnte. DLondon, 23. April. Die meiſten Blätte lichen zu dem jetzt im Wortlaut vorliegenden A b über die Bagdadbahn Artikel.„Morni „Daily News“ und„Daily Chronicle“ proteſtire ſchieden gegen die große Betheiligung Englands, führen politiſche und kommerzielle Gründe an und erklären, da Linienur Deuktſchland Vortheil brin „Daily Telegraph“ ſchreibt: Das in engliſchen Kreiſ merkbar Widerſtreben gegen eine de früher billigen Tojflettenartikel Fſind mit 75 5 trägt die Prinzeſſin Heinrich von Pleß Schulterſpan Türkiſen und die Herzogin von Weſtminſter ſolche 0 Auch Schließen für Mäntel und Gürtelſchnallen ſ Juwelen. — Das„Sardinenfeſt⸗ von Murcia. Ein tionelles Feſt, das ſoeben in Murcia gefeiert wurde, wi Blättern geſchildert.„Clou“ iſt das„Begräb ein Zug Bürgerwehr zu Pferde bildet; es folgt ein der. Sardine“ mit Meſſer und Gabel i N der Gärtner und die Gertrerii, Orcheſters von Muſikern, die als Gärtner 1 5 w vornehme Leute der Stadt umgeben ihn als Teufelchen. als Aegypter verkleidet, gehen vor einem Wagen, der Schiff darſtellt; Sklaven halten die Ruder, und auf Sitz ſieht man die von Hof umgebene Kleopatra. ſitzen ſieht, der Wagen Vulkans, eine Gruppe der Sardinentagem Die Sardine iſt nach den Berichten Betonderg ſchön. „Apotheoſe der Sardine“ ſtatt. Das Feſt — Eiu Cigarrenſammler. ngen. Der„Gaulois“ erzähl Weneras Anzeſer. Mannheim, 28. April gegenüberſtellte und erklärte, wenn die engliſchen Finanzmänner, dadurch eingeſchüchtert, ihre Betheiligung ablehnen ſollten, würde das nöthige Geld mit Leichtigkeit anderswo aufgebracht werden. Dieſe Kapitalien würden in weitem Maße von deutſchen Ein⸗ flüſſen kontrollirt werden, ſodaß die Linie eine vollkommen deutſche ſein würde.(Siehe Polit, Ueberſicht. D..) Der Kampf gegen die Kongregationen. Paris, 23. April. In Nantes wurden vor dem dorkigen Prämonſtratenſerkloſter Kundgebungen gegen die Mönche veranſtaltet. Als die Menge Steine gegen das Gebäude warf, mach⸗ ten die Mönche, mit Knütteln bewaffnet, einen Ausfall. Es kam zu einer Rauferei, bei welcher ein Mann lebensgefährlich ver⸗ letzt wurde. In Angers kam es bei der Schließung des dortigen Kapußzinerkloſters zu Kundgebungen, die in eine Schlägerei ausarteten, bei welcher mehrere Perſonen verletzt wurden. Militär ſtellte die Ruhe wieder her. 1 Die Wirren in Macedonien und Albanien. Konſtantinopel, 22. April.(Wiener Korr.⸗Bureau.) Der italieni ſche Botſchafter Malaſpina unterſtützte, einem ihm ertheilten Auftrage entſprechend, die Schritte des öſter⸗ reichiſchen Botſchafters Baron Calice und des ruſſiſchen Botſchafters Sinowjew geſtern im Pildig und auf der Pforte.— Bei dem am Fuß des Bergrückens Zlatorh gelegenen Dorfe Zabrecani nördlich von Prilop im Vilajet Monaſtir fand ein Zuſammenſtoß türkiſcher Truppen mit einer 25 Mann ſtarken bulgariſchen Bande ſtatt. Dieſe rettete ſich durch Werfen von Dynamit unter Zurück⸗ laſſung von ſieben Todten und Verwundeten. Die Türken hatten ſechs Todte und ſieben Verwundete.— Außer der bereits gemeldeten Mobilmachung von 24 kleinaſiatiſchen Redifbataillonen für das Vilajet Ueskueb wurde die Einberufung von ſechs, eventuell mehr europäiſchen Ilavebataillonen des 3. Korpsbereiches von Saloniti zur Unterdrückung des macedoniſchen Bandenunweſens angeordnet. Zum Schulſtreit in Trier. * Berlin, 23. April. Wie die„Nordd. Allg. Ztig.“ erfährt, iſt Kaplan R. Reitz, bisher nebenamtlicher katholiſcher Religionslehrer an der Realſchule in Kreuznach, zum Religions⸗ hrer an der ſtaatlichen Höheren Mädchenſchule und m Lehrerinnenſeminar in Trier berufen. Berlin, 23. Abril. In der heutigen Sitzung des undesraths wurde dem Ausſchußbericht über den Reichs⸗ sbeſchluß zu der Petition über die Ertheilung der Befähigung ur Ausſtellung von Befähigungszeugniſſen für den injährig⸗freiwilligen Militärdienſt an den ichtſtaatlichen Lehrſeminarien die Zu ſtimmungertheilt. Aden, 23. April. Das hier eingetroffene Transportſchiff „Hardinge“ beſtätigt das Gerücht, daß im Somalieland von der im Ganzen 220 Mann ſtarken engliſchen Str eitmacht 10 Offiziere und 180 Mann gefallen ſind. 1 Deutſcher Reichstag. (294. Sitzung.) e W. Berlin, 23. April. Am Bundesrathstiſche Staalsſekretär Graf Poſadowskh. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20. Der Geſetzentwurf über die Ergänzung des Paragr. 51 des ichsbeamtengeſetzes(Gleichſtellung der Poſtbeamten in China mit den anderen Beamten in den Kolonien) wird in dritter Berathung ohne Debatte genehmigt. Es folgt die Noyelle zum Krankenverſicherungsgeſetz. Zunächſt ergreift das Wort Hoffmann⸗Dillenburg, über die Kommiſſionsverhandlungen referirt. Bei Paragr. 1, den Kreis der dem Reichsverſicherungszwange unterworfenen ſonen umgrenzt, beantragt 9 Raab(Reformp.) ch die Handlungsgehilfen dem Verſicherungszwange zu mterwerfen. Er weiſt darauf hin, daß bei der früheren Berathung es Krankenverſicherungsgeſetzes der Reichstag dieſem Antrag gegen⸗ ſich zuſtimmend verhalten habe. Ebenſo ſei dies ſeitens des da⸗ ligen Staatsſekretärs von Bötticher geſchehen. Stadthagen(Soz.) rwortet Namens der Sozialdemokraten auch die in der Land⸗ orſtwirthſchaft beſchäftigten Arbeiter, ſowie die Haus⸗ riellen und Kleingewerbetreibenden in den Verſicherungs⸗ einzubeziehen. Dem Antrage Raab ſtimme er zu, Handlungsgehilfen verſichere man ſchon ſeit Jahren des hlwollens, aber damit heile man ſie nicht. Sie müſſen der Wohl⸗ er Krankenverſicherung ebenfalls theilhaftig werden. Er ver⸗ „wie Jemand der Regierungsvorlage zuſtimmen könne. »Konſervativen haben bereits im Jahre 1882 das Verſprechen ſegeben, eine ſtaatlich geregelte Krankenfürſorge für die rbeiter einzuführen. 8 Geh. Reg.⸗Rath Euken⸗Aldenhauſen: Reſultate der Umfrage über die Einbeziehung der land⸗ forſtwirthſchaftlichen Arbeiter werden dem Reichstage ſofort aufen derſelben zugehen. Es empfiehlt ſich nicht, die Kreiſe erſicherten jetzt zu erweitern. 4 ſchwere Havana, die einem engliſchen General gehörte, von Sir Alfred Laurier, eine dritte von Don Carlos, von Portugal, die er einem Freunde des Sammlers an⸗ eine vierte vom General Mercier aus der Zeit des Dreyfus⸗ eſſes in Rennes. Eine andere ſtammt aus der Schachtel des ſchen Finanzmannes Leopold de Rothſchild, zwei vom Scharf⸗ illington, eine gehörte einem jungen Mann aus vornehmer der mehrere Perſonen in Auſtralien getödtet hat und ſchließ⸗ nem Irrenhaus endete. Die Nummern—14 der Samm⸗ mburger Cigarren, die den deutſchen Offzieren, die zur der Königin Viktoria nach London gekommen waren, an⸗ orden waren. In dieſer Sammlung, meint der„Gaulois“ noch die Cigarre von Sokrates oder Cäſar. Das mögen ikanten unechter Tiaren geſagt ſein laſſen. „Farm⸗Diner“. Wenn die Leute nichts zu thun haben, auf die allermerkwürdigſten Dinge. Das beweiſen jetzt erühmten„Vierhundert“ der Newhorker Geſellſchafe, neſte Laune es iſt, die Welt durch ſeltſame Diners zu ver⸗ Dieſe Sucht hatte ſchon dahin geführt, daß Affen und bei den Gaſtmählern eine große Rolle ſpielten. Einen neuen nkt erreichte, wie aus Newyork berichtet wird, Mrs. A. B. einem„Farm⸗Diner“, das ſie fünfunddreißg Freunden in eſtaurant gab. Bei dem„Farm⸗Diner“ war der große al in eine eiförmige hölzerne Schale verwandelt, und die Gäſte in runden ländlichen Tiſchen auf Sitzen von Tannenholz⸗ ner in Jacken und Gamaſchen mit langen Lederſtiefeln f mit großer Krempe ſervirten das Eſſen. Ueber den ar Stroh verſtreut, und während des Eſſens rannten quickend herum, Hennen und Hähne flogen umher, Röſicke⸗Deſſan(frſ. Vg.) führt aus, daß die Novelle Verbeſſerungen bringt, wenn ſie auch alle Wünſche nicht erreicht. Wir werden daher für dieſelbe ſtimmen und werden auch dem Antrage des Abg. Raab zuſtimmen. Nach den über⸗ einſtimmenden Erklärungen der Regierungsvertreter erwarten wir beſtimmt, daß die land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter bei der nächſten Novelle Aufnahme in die Verſicherung finden. Die zahl⸗ reichen Anträge des Abg. Albrecht gründlich durchzuarbeiten, wird bei der jetzigen Geſchäftslage des Hauſes nicht geeignet ſein. Gamp(Reichsp.): Wir wünſchen eine gründliche Reform des geſammten Verſicher⸗ ungsweſens, werden aber, da die Novelle nun einmal vorliegt, für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtimmen. Prinzipiell ſind wir der weiteren Ausdehnung der Verſicherung in ſpäterer Zeit nicht abgeneigt. Bei der Hausinduſtrie wird dieſelbe allerdings große Schwierig⸗ keiten machen; dagegen müßten die kleineren Handwerker einbe⸗ zogen werden. * * Berlin, 23. April. Beide freiſfunige Fraktio⸗ nen des Abgeordnetenhauſes brachten eine Inter⸗ pellation ein:„Welche Maßregeln die Regierung gegen den Nothſtand zu ergreifen gedenke, der in Folge der letzten Stürme, namentlich unter der Fiſchereibevölkerung ent⸗ ſtanden ſei“. Voſkswirthschaft. Induſtriebörſe Maunheim. Der Vorſtand der Induſtriebörſe berſendet folgendes Rundſchreiben: Wie ſchon am letzten Induſtrie⸗ börſentage geſchehen, ſollen auch in Zukunft alphabetiſch geordnete Mitgliederliſten jeder an der Börſe vertretenen Induftriebranche zur Aushängung gelangen. Sie wollen uns gefl. mittheilen, auf welcher doder welchen der nachfolgend bezeichneten Branchentafeln wir Ihre Firma aufführen ſollen. 1. Bauweſen, 2. Chemiſche Induſtrie. 3. Elektriſche Induſtrie. 4. Geldinſtitute und Banken. 5. Holzinduſtrie. 6. Ingenieurweſen. 7. Kohlen, Eiſen und Metalle. 8. Maſchinen und Metallinduſtrie. 9. Müllerei, Brauerei und Fruchtlagerung. 10. Oele, Fette und techn. Bedarfs⸗ artikel. 11. Papierinduſtrie. 12. Spedition, Transport und Ver⸗ ſicherung. 13. Textilinduſtrie. Falls wir bis zum 25. oder 28. cr. von Ihnen keine Nachricht erhalten, nehmen wir an, daß Sie damit einperſtanden ſind, daß wir Ihre Firma nach unſerem Ermeſſen in die Branchenliſten einfügen. Dieſe Branchenliſten unſerer Mitglieder ſollen gleichzeitig auch als Präſenzliſten dienen, um die Auffindung anweſender Geſchäftsfreunde zu erleichtern. Deutſcher Phönix Verſicherungs⸗A.⸗G. in Frankfurt a. M. Die Generalverſammlung genehmigte die einen Ueb erſchuß von 1047 389. ergebende Bilanz pro 1902 und beſchloß den Anträgen der Verwaltung entſprechend— nach Entrichtung der ſtatut⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen und einer Dotation von 40 000%/ an die Beamten⸗Penſionskaſſe, ſowie der Rücklage von 161285%/ an die Dividenden⸗Ergänzungs⸗Reſerve— die Vertheilung von 770 000 Mark als Dividende, wonach 140 auf jede Aktie Lit. A und 70, auf jede Aktie Lit. B entfallen. Die aus dem Aufſichtsrathe aus⸗ ſcheidenden Herren Carl Donner, Adolf von Grunelius, Beide Frank⸗ furt a.., und Geh. Kommerzienrath Ferd. Reiß Karlsruhe, wurden wiedergewählt; zu Reviſoren pro 1903 wurden die Herren Otto Hauck, Generalkonſul Max B. H. Goldſchmitt und Carl von Grune⸗ lius und zu Erſatz⸗Reviſoren die Herren Max Scherbius und Dr. Guſtav von Brüning von Höchſt a. M. ernannt. Hütten⸗Aktienverein Rothe Erde, Aachen. Die durch die Preſſe gehende Mittheilung von Verlegung des Stahlwerkes des Hütten⸗ Aktienvereins Rothe Erde nach Eſch in Luxemburg entbehrt der Be⸗ gründung; dagegen iſt die Annahme berechtigt, daß in Eſch ein neues Stahlwerk angelegt wird, ſofern von der Gemeinde Forſt die Ge⸗ nehmigung zu der Walzenſtraßen⸗Neuanlage nicht verſagt wird. Thon, und Kalkinduſtrie. Bis jetzt hat die Gemeinde den Widerſpruch gegen die neue Anlage noch nicht zurückgezogen. Kniſche Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft in Köln. Wie bereits gemeldek, werden 600 000%/(i. V. 360 000) als 33½ pCt. (20 pCt.) Dividende vertheilt. Aus der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung ſind neben den Ueberträgen aus 1901 in der Höhe von 14 452 405„(13 099 807 /) zu erwähnen 20 724 997%/ (19 864 034%¼/) Prämien⸗Einnahme, 734 717(666 844.) Zinſen und 20 861%(28 024 /) Gewinn auf verkaufte Werth⸗ papiere und ausländiſche Valuten. Anderſeits wurden für Schäden bezahlt und zurückgeſtellt 5 800 140%(6 059 678*.); die Prämienrücklagen und Ueberträge betragen 14 102 145 (12 708 542„)die Prämie für wieder abgetretene Verſicherungen nahmen 13 198 681(12 484 778„/) in Anſpruch; die Ver⸗ mittlungsgebühren und Verwaltungskoſten erforderten 1910 755% (1 920 901 4) oder 9,22 pCt.(9,67 pCt) der rohen Prämien⸗Ein⸗ nahmen; für Steuern waren 47 649(58 606 ,) aufzuwenden. Der Werthpapierſtand hat ſich von 4 570 305„/ auf 4 654 549, und der Hypothekenbeſtand von 10 088 788/ auf 11 166 000% erhöht. Die Vermehrung der Anlagen beläuft ſich demnach auf 1161 465 W. Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert, Biebrich. Der Ge⸗ ſammtperſandt betrug im Berichtsjahre 653 890 Tonnen, gegen 598 585 Tonnen in 1901, mithin ein Meher von 55 305 Tonnen. Die Intereſſen⸗Gemeinſchaft mit der Firma Georg Carl Zinimer m. b. H. hat gute Früchte gezeitigt. Das Conto Betheiljgungen an Geſellſchaften ſtellt ſich um 469 562/ höher auf 4 269 917/ durch Erhöhung der Antheile an gemeinſamen Unternehmungen. Der Gebinn beläuft ſich inel. der Gewinne aus den verſchiedenen Kapital⸗ betheiligungen und einem Gewinnvortrag aus 1901 von 109 602 auf 4 108 421 /, wovon die Generalunkoſten(368 036/ im Vor⸗ jahre mit 447 946/ in Abzug kommen, ſo daß 3 660 475%/ zur Verfügung bleiben. Hiervon gehen ab zu Abſchreibungen 876 238/ (gegen 847 527/ im Vorjahre) und Verluſte bei der Kundſchaft 5217%/(gegen 5129 im Vorjahre. Von dem verbleibenden Reingewinn von 2 779 020 iſt zunächſt die geſetzliche Rück⸗ lage für den Reſervefonds mit 188 471/ abzuſetzen. Es verbleiben dann 2 645 549 /. Dieſen Reingewinn beantragt der Vorſtand wie folgt zu verwenden: Für Auszahlung einer Dividende von 10 pCt. 1000 000&,, weitere 700 000 zur Hälfte als Super⸗ dividende von 3½ pCt. mit 350 000, zur anderen Hälfte an den Vorbeſitzer 350 000 J, Tantiemen an den Aufſichtsrath, an Vorſtand und Beamte 327 459 /, für die Beamten⸗, Wittwen⸗ und Waiſen⸗ Kaſſe 20 000 /, für Arbeiterwohlfahrts⸗ und gemeinnützige Zwecke 15 000, Ueberweifung an den gfücklagefonds für Erneuerungen und 150 000„/ Vortrag auf neue Rechnung 438 097 Mark. Bergwerksgeſellſchaft„Hibernia“, Herne. Der Brutto⸗ überſchuß der Bergwerksgeſellſchaft„Hibernia“ im Monat März beträgt 788 923., gegen 748 612 M. im Vormonat und 702 342 M. im März 1902.(Telegr. des„Mannh. Gen.⸗Anz.“) Harpener Bergbaugeſellſchaft, Dortmund. Der Bruttoüber⸗ ſcchuß der Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft im März 1903(25 Ar⸗ beitstage) betrug M. 1 153 700 gegen M. 1 120 000(23 Arbeitstage) im Februar und M. 1015 700(24 Arbeitstage) im März 1902. (Telegr. des„Mannh. Gen.⸗Anz.“) Konſolibirte Alkaliwerke Weſteregeln. Die in der heute in Frankfurt a. M. abgehaltenen Sitzung des Aufſichtsraths der Kon⸗ Hellbr. Straßenbahn. Chent. Jnduſtrie, Bad. Anil. n. Sodafb Chem. Fb. Goldenbra. 1 Kleinlein, H Homb. Meſſerſchmitt Ludwigshf. Brauerei“ N 0 Aktienbr. Pfalzor. Br auf jede Stammaktie eine Dividende von 17 Prog. und auf jeden Genußſchein M. 30.61 zur Vertheilung zu bringen. Generalverſammlung wurde auf den 19. Mai d. (Telegr. des„Mannh. Gen.⸗Anz.“.) Sächſiſche Elektrizitütswerke Akt.⸗Geſ. vorm. Poeſchmann in Dresden. Die Geſellſchaft verzeichnet für 1902 einen Betriebs⸗ verluſt von 128 969%(i. V. ſchon 37 462%) (47 973 /) Abſchreibungen und 5000%/ Delkredereſtellung die Unterbilanz 178 393„/ bei.40 Mill. Mark Aktier Verlängerung des Kaliſyndikats. auf den 9. Mai eine Verſammlung ein behufs V Kaliſyndikats. Deutſch⸗Chineſiſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. errichtete Deutſch⸗Chineſiſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft bezw Nach 45 153 ¼ beträgt apital. Der preußiſche Fiskus beruft erlängerung des Die in Berlin neu eckt, nach der „Frankf. Zig.“, zunächſt den Bau einer großen Bahnlinie von Tientſin zum Nangtſe, worüber ſchon 1899 Vereinbarungen mit der chineſiſchen Regierung und mit engliſchen Intereſſenten getroffen wurden. Da⸗ nach iſt der Bau der Strecke von Tientſin bis zur Südgrenze der Provinz Schantung der Gruppe Bank, der Bau der Linie von dort zum Yangtſe der Gruppe der Hongkong& Shanghai Banking Corporation zu⸗ gewieſen. Die urſprünglich projektirte Linie erfährt einige Aender⸗ ungen, insbeſondere darin, werden ſoll. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe daß der Deutſch⸗Aſiat ihr vom 23. April. iſchen ſüdlicher Endpunkt Nanking Weizen bierländ. 17.25—. Maisamer. Mixed 12.——.— „ norddeutſcher 17.25——.—„Donau—.—.— „ ruſſ. Azima 17.50—18.—„La Plata 13.50—13.78 „ Ulka 17.25—17.75 Koßlreps, d. neuer 24..— „ Theodoſia 18.25—18.50] Wicken—.——18.50 „ Saxonska————— KLleeſamendeutſch. J1 125.—130.— „ Taganrog 17.25—18.—„ IT 110.—118.— „ rumäniſcher 17.50——.—„neuerßpfälzer-—— „ am. Winter 17.50—.—„Luzerne 110.—115.— „ Manitobal———.„ Provenec. 110.—120.— „ Walla Walla 17.90—.—„Eſparſette 30.——32.— „ Kanſas II 17.25——.— Leinzl mit Faß—.——60.— „ Caltfornier—.—.—„ bei Waggon—.——59.— Ee Plata 17.——18.—Rübzt in Faß—.—.— Kernen 17.—̃ͤ—b„ bei Waggon—.——54.— Roggen, pfälz. 15.———.—[ Am. Petroleum Faß „ ruſſiſcher—.——14.80 fr. mit 20% Tara—.——23.23 „ rumäniſcher—.———.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.30 „ norddeutſcher 14.90——.—Am. Petrol. in Eiſt. „ amerik.—.———.=.l00konetto verzollt.—18.90 Gerſte, hierländ.—.——16.50 Ruſſ. Nobel in Faß—.——91.23 „ Pfälzer 16.50—17.— dto. Wagg.-——2040 figsbiſche dto. Ciſt.—.—17.— Futter 12.75—13.—Ruff. Meteor in Faß—.—22.30 Gerſte rum. Brau—.——.— dto. Wagg.—.—21.80 Hafer, bad. 14.—14.— dto. Ciſt.—.—17.90 „ruſſiſcher 14.——15.—Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.——21.50 „norddeutſcher—.———.— dto. Wagg.—.——20.59 Hafer, württb. Alpy—.———.— dto. Ciſt.—.—17.90 „ amerik. weißer—.——.—— Rohſprit, verſteuert—.— 117.50 70er Sprit—.——50.50 90er do. unverſt. 34.50——.— wbei Nr. 00 0 1 2 8 4 eeeh eee 8 8 Roggenmehl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen feſt. Uebriges unverändert. Mannheimer Effektenbörſe 5 vom 23. April.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe fand wenig Geſchäft ſtatt. Gefragt wurden: Pfälz. Bank⸗Aktien zu 107 Proz., Eichbaum⸗Aktien zu 167 Proz., Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 190 M. (200.) und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 80 Proz.(Letztere 2 Proz. über geſtern.) 1 5 Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 3„alte „ unk * ½ frreiburg f. B. 38% Karlsruher v. F. 2½% 4½%c0% Ludwigshafen 40⁰—⁰ 35½ 900 5 4% Mannheimer Obl. 0% 25 * 2 2 * 3½% Pirmaſenſer Banken. Badiſche Bank Fred,.⸗ u. Depb., Zbrck. Gewbf. Spever 50% E. Oberrhein. Bank Pfälz. Bank fälz. Hyp.⸗Bauk Pflz. Sp. ⸗u. Cdb. Land. Rheiniſche Creditbanf ßeln. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen. Pfälz Ludwigsbahn „ Marbahn „ Nordbahn .⸗G.f. chem. Induſtr. Verein chem. Fahriken Verein D. Oelfbrk. Wſt..⸗W. Stamm „ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freiburg eldelberg * Nann „ Communa Städle⸗Anulehen. o Lahr v. J. 1902 4% Ludwigsbafen von 1900 O 190 1904 1896 101.— G 97.60 bů 98.50 br 98.50 G 99.90 V 90. G 100.— b⸗ 102.60 G 102.25 G 99.— G 1901108.80 bz 1900%108.80 bz 1885100.80 bz 1888,100.30 bz 1895/100.80 bʒ 1898 100.30 b⸗ 96.— C Ak! Brief] Geld —.—118.50 —.—119.— e e —.— 107.— —.—191.90 132.—.— —.— 188.50 —.— 190.— 5 100 20 —.— 230.— —. 143.— .76—.— 489.—— 17180— —. 224.50 120.——.— 218.——.— —106.50 —.— 143.75 —.— 225.— 167.— —.— 1.85 —.— 106.— —.— 178.— 89.ä——.— 220.— —Verein. Freib Ziegelw -Ver. Speyr. Ziegelw bligationen. Junduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Aect.⸗Geſ. f. Seilind. Dingler'ſche Mſchfbr Emaillirfbr. Kirrweil. Emailw. Maikammer Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Nähmfbr. Haid u. Neu Mannh. Gum.⸗u. Asb. Oggersh. Spinnerei Pftlz Niß. u. Fahr. Portl.⸗Cement Heidlb Zellſtofff, Waldhof Zuckerf. Waghauſel ſtrie rückz. 105% 101.—G 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff, 15 u. Seelr. 101.50 G 4½% Bud. Anflin⸗u. Sodaf 106.— 4% Kleinlein, Heidbg. M—.— 5% Büral. Brauhaus. Bonn101.— B 4½0% Speyerer Brauhaus vorm. Gbr. Schultz, Akt.⸗ Geſ. in Speyer 102.10 G 4% Herrenmühle Genz 96.— 4½% Manbeimer Dampf⸗ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 108.25 G %½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 108.50 B 4% Speyerer Ziegelwerke 109.90 G 4½% Süidd. Drahtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 4½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhoff104.50 G 9 1 5 U Brief] Geld Br. Schroedl, idelbg.“—.—190.— „Schwartz, Speyer—.— 128.— „Nitter Schwetzing.———.— „S. Weltz Speyer—.—126.— „XStorch, Sick, 104.—g „ Werger, Worms—.—103.50 Worms, Br v. Oertge 126.50—.— Pflz. Preßh. u. Spfbr,—.— 100.— Trausport 8 u. Verſicherung. 5 B..⸗G. Nhſch. Seetr.“—.— 95.50 Mannh. Danmpſſchl. 100.——.— „ Lagerbaus 111..—.— Nöh. u. Seeſchiff ⸗Heſ.—.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitv. 200.—190.— „ Schifff.⸗Aſſee. 735.—730.— Continental. Verſ.—.— 300.— Mannh. Verſicherung 420—413.— Oherrh. Verf.⸗Geſ.—.—315.— Württ. Transp.⸗Verſſ[—.—430.— Induſtrie. Die J. feſtgeſetzt. * ee Chem Werke Albert Mannbeim, 23 April. General Auzeiger 5˙ Seite Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 23. April. Die Börſe zeigte ruhige Tendenz. Die wenigen Kursveränderungen entſtanden vielfach aus lokalen Anregungen. Deutſche Renten kaum verändert. Italiener 103,60, nur in kleinen Beträgen erhältlich. Bulgaren 90,95 bei anſehnlichen Kauforders. Portugieſen und Spanier behauptet. Rumänier einige Centimes unter geſtern auf einige lokale Abgaben. Türken ruhig. Argentinier lebhaft begehrt und höher. Badiſche Anilin behauptet, trotz des Austritts von Auf⸗ ſichtsräthen. Banken theilweiſe ſchwächer. Montan gut érholt auf Deckungen und Meinungskäuffecc. Schluß⸗AKurſe.„„5 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 3½ Prozent. Wechſel. N Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Imſterdam hfl. 100 169.07 169.05 Belgien... Fr. 1003.— 81 825 Italien.. Le. 100 81.40 81.40 London... Lſt. 13— 20.492 Madrid. Pf. 100 5 New⸗Hork Dll. 100—— Paris... Fr. 1003— 81.425 81.45— Schweiz. Fr. 100 ½ 81.35 81.325 Petersburg.⸗R. 100 4½— Trieſt... Kr. 100—— Wien Kr. 100 3¼ 85.433 do.. m. S.—— Staatspapiere. A. Deutſche. 22 258. 22 23 102.80 102 80 J 5 italien. Rente 103.60/ 108.60 102.60% 102.60 Oeſterr. Goldr 103.90 103.75 5 4 92.50 92.404½½ Oeſt. Silberr. 101.10 101.— 102.55 102.50 4/ Oeſt. Papierr 10120/ 101.10 4¹ 3 —5———— 85.433 2 *'fr 34½ Dſch. Reichsanl. 92 —9015 5 1 1* 9. 55 5 102.60 102 50 ½% Portg. St.⸗Aul.] 49.800 50.— 92.50/ 92,55 dto, äuß.] 3140 31.50 101.10/100.10[4 Ruſſen von 1880 100.90 101— 101.45101.25 Aruſſ. Staatsr. 1894—.—98.25 101.660]—.—[4 ſpan, ausl. Rente 87.20 88.10 105.45 105.55 1 Türken Lit. 0. 29.60 29.45 101.45 101.60 4 Ungar. Goldrente 102 40 102.40 92.90/ 92.40 5 Arg. innere Gold⸗ 104 95/ 105.— Anleihe 1887 105 75/ 105.954 Egypter uniſteirte 5 Mexpikaner äuß. 3 1 inn. 4½ Chineſen 1898 89 Verzinsl, Looſe. B. Ausländiſch. 3 Oeſt. Looſe v. 1860—.— d 90er Griechen 4125]—.— 3 Türkiſche Looſe 131.60 Akktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 78.—] 80.— Parkakt. Zweibr. 114 80 Heidelb. Cementw. 112.— 112.— Eichbaum Mannh. 166.84 Anklin⸗Aktien 487.— 437.— Seilinduſtrie Wolff( 02.— Ch. Fbr. Griesheim 224 50 224.— Weltz z. S. Speyer 127.50 Höchſter Farbwerk 357 10 355.— Walzmühle Ludw. 130.— Vereinchem. Fabril 2.— 227.50 Fahrradw. Kleyer 186 50 197—194— Maſch. Arm. Klein 112.— 148.50 148.80 Maſchinf. Gritzner 190.— 52.— 55.50 Schnellprf. Frkthl. 159.— 190.—190.— Oelfabrik⸗Aktien 119.80 —.——— Bwllſp Lampertsm.—.— 101 60 100 80] Spin. Web.Hüttenh 92— 92 20 Zellſtoff Waldhof Allg. E⸗G.Siemens 131.60/ 13180 Cementf. Karlſtadt Lederw. St. Ingbert! 76.90] 76.90J Friedrichsh. Bergb. 28 25 Bergwerks⸗Aktien. 185 80 187.—] Weſterr. Alkali⸗A. 213 30 214.50 115 100 116.20 Oberſchl. Eiſenakt 104.— 105.50 301.75 301.20 Ver. Königs⸗Laura 221.50 222.10 Gelſenkirchner 183 80 183 90J Deutſch. Luxemb. V. 95.80 95 30 Harpener 184.75 185.40 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten, Ludwh.⸗Bexbacher 231.—281.— Oeſterr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw. 72.50 72.50 Gotthardbahn 190.30 190.50 Pfälz. Maxbahn 143 50 143.80 Jura⸗Simplon 101.80/ 101.50 Pfälz. Nordbahn 39 70 139.50] Schweſz. Centralb(———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 128.85 128 75 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 107.900 108.— Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 104— 104 20 Ital. Mittelmeerb.] 95.9 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 146.80 147.—„Meridionalbahn 141.25 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 13.50 13 50 Northern prefer.—.——ü— „ Nordweſtb.]—.——.—]La Veloee Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 101.40 101.45 8/ Rh..⸗B..O 4% Pf. HypB. Pfdb 101.80 101.70 3e%/ Sttsgar. It. Eiſ. 87½0%„„„ 99.10 99.10 3/ Pr. Pfbr..1905 5150% Pr. Vod.⸗Cr. 96 10ſ 96.10 3½„„„ 1908 % Pf. B. 103—103.—- 4„„ 37/3% Pf. B. Pr.⸗O.] 100.50 100.60 4„ 190 4% Jih. Pf. Br. 1902] 100.65 100.55 31½„„„KboO. 4⁰ 1907 102.80 102.75 4½ Rhein. Weſtf. 8%„„„ 1904] 98.50] 98.50.⸗C.⸗B. 1910 — Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152 70 152.25 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 118.4118.40„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 64.60 94.50 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 157.20 157.50] Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 140.50 140 50 Rhein. Kreditbank Deutſche Bank 211.5 211.75] Rhein. Hyp.⸗B. M. Distonto⸗Commd. 189.— 189.40 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.—] Südd., Bank Möm. Dresdener Bank 149 20149 60 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 198.20 198.20] D. GEffekten⸗Bank Nuf of, reditv. 140.90 140.80 Bank Ottoͤmane Nationalbank 120 800 120 95 Mannheimer Verf.⸗ Oberrhein. Bank 9696.50 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bant 115.80 115.45 Privat⸗Diskont 2/ Prozent. *** * 7* 1* 5 1½ Bad.S„Obl, fl . „1900, 4 bad. St.⸗A. 9575 Bahern, 2. 77— 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 8 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 3 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 93.95 109.30 101.60 26 25 93.10 90.75 97.95 109.30 101 70 26.2 93.25 90.95 90.75 90.70 108 1014—.— 181.70 114.80 167.— 102.— 127 50 130— 186.— 112.— 190.— 159.— 119.50 Accumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Elek.⸗Geſellſch Helios„ 5 Schuckert 5 Lahmeyer 284.— 9470 146.— 238.50 94 70 146.— Bochumer Buderus Concordia 98.500 98.50 96.90 102.— 102.— 96.10 *. — „„ 105.20 105.35 211.800211.70 106.70 191.40 88.50 190.10 126.40 126.40 10.600101.50 122.80 122 85 105.95 105.95 117.80% 118.45 — 415.— 415.— Frankfurt a.., 23. April. Kreditaktien 21170, Staats⸗ bahn 146 90, Lombarden 18 50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.50, Gotthardbahn 190 30, Disconto⸗Commandit 189 30, Laura 222.50, Gelſenkirchen 183 90, Darmſtädter 140.50, Handelsgeſellſchaft 457 50, Dresdener Bant 149 50, Deutſche Bank 211.60, Bochumer 187.—, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 211 70, Staatsbahn 147.—, Lombarden 18 50, Diseonto⸗Commandit 180040. Berliner Effektenbörſe. i elegramm des General⸗An 102.701 102.70 über die Lage des amerikaniſchen Eiſenmarktes, ferner die Feſtig⸗ keit des Anlagemarktes an den Weſtbörſen trugen im Verein mit der Johannesburger Meldung, daß Londoner Kapitaliſten an⸗ ſehnliche Geldmittel zur Anwerbung Eingeborener für die Minen⸗ induſtrie zur Verfügung ſtellen, dazu bei, daß die Tendenz im Allgemeinen feſt war. Das Geſchäft im Montanmarkt vollzog ſich zumeiſt zu ſteigenden Kurſen. Banken ſtill, doch gut be⸗ hauptet, desgleichen heimiſche Fonds. Türkiſche Werthe, Spanier und Argentinier weiter feſt. Bahnen gut gehalten, doch Umſätze mäßig. Schifffahrtsaktien ruhig. Truſt⸗Dynamit auf Rück⸗ käufe höher. In zweiter Börſenſtunde Montan wenig verändert, desgleichen Banken, Fonds und Bahnen. Ultimogeld 3½ Proz. Später Montanwerthe unregelmäßig. In dritter Börſenſtunde geſchäftslos auf Nichtherabſetzung des Bankdiskonts in London. Die im Laufe der Börſe anregende Meldung der„Frankfurter Zeitung“, daß der Handelsvertrag mit Rußland ſehr weit ge⸗ diehen und in vier Wochen fertig ſein würde, hatte keine nuch⸗ haltige Wirkung. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes nicht ganz einheitlich, doch ziemlich preishaltend. Berlin, 23. April. Schlußcdurſe. Ruſſennoten 216.— 216.— Letpziger Bank.70.80 Ruſſ. Anl. 1902————Berg⸗Märk. Bank 155.75 155.75 3½ 9% Reichsanl. 102.90 102.80 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.——— 3 0% Reichsanleihe 92.60 92.60 D. Grundſchuld⸗B]“—.——.— 3/ Bd. Si.⸗Obl. 000 101.50 101.40 Dynamit Truſt 163.100 164.70 4 Bad. St.⸗A. 105.50 J05.30 Bochumer 185.— 186.60 3½% Bayern 101.400 101.50 Conſolidation 384.50 388.— 8pr. ſächſ. Rente 90.70 90.70 Dortmunder Unſon d2.60 88.90 4 Heſſen—.— 105.60 Gelſenkirchener 183.200 188.60 Heſſen 90.70 90.70 Harpener 184 20 184.70 1 Italtener 103.700 103.70 Hibernig 188.50 183.80 1860er Looſe 155.40 155.40 Laurahütte 220.60 222.20 Lübeck⸗Büchener—.—163.50 Wurm⸗Revier 137.— 187.50 Martenburger—.——.—Pönir 137.— 138.— Oſtpr. Südbahn——.— Schalk, G. u. H⸗V. 415.— 415.— Staatsbahn⸗Aktien 146.90 146.70 Elett. Licht u. Kraftſ 105.— 105.— Lombarden 13.213.60 Weſterr Alkaliw. 213.25211.10 Canada Paciſte. Sh 180.30 130.70 Aſchersleben Al. W. 152.— 151.10 Heidelb Str. KB..“—.——.— Steinz. Friedrichsf. 314.— 314.— Kreditaktien 211.50211.70 Hanſa Dampfſchiff.———. Berl. Handels⸗Geſ. 157.50157.60 Wollkämmerei⸗Ak. 150.50 151.20 Darmſtädter Bank 140— 140.20 4 Pfbr. Rh. W. BEr.] 102.— 102.— Deutſche Bankak. 21140 211.30 Mannh.⸗Rh. Tr. 68.— 68.— Disc. Comm Aktien 188 60 189.10 Kannengießer 120.— 120.10 Dresdener Bank 149.30l 149.60 Hörde Bergw. 118.90119.30 Privat⸗Diskont 2/½., W. Berlin, 23. April.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 711.500211.60 Lombarden 18.400 13.70 Staatsbahn 146.90146 70] Diskonto⸗Comm. 188.70] 189.— Pariſer BörſeQ. Paris, 28. April. Anfangskurſe. 3% Rente 98.50 98.45 Türk. Looſe 183.— 126.— Ialtener 103.0 403.25 Ottoman 596.— 598.— Spanter 86.400 87.20Rio Tinto 12690 1265 Türken D. 29.— 29.17Bankdisk. 3% Tondoner Effektenbörſe. London, 23. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 8%8 Reichsanleihe] 90½]90½ 17 50² 1 5 0% Chineſen 100%% 1001 610 89 4½% Chineſen 92%.% Chicago Milw. 167% 168— 2/ 0% Conſols 915— 919. Denver Pref. 89— 89% 4% Itſaliener 102% 02¼ Alchiſon Pref. 100¼ 100½½ 4% Mon, Griechen 44.— 44- Louisv. Nash. 121½ 122— 3%⁰ Portug. 62 V5 62c Union Pak. 957% 95⁴ Spaner 867 86/ Tend.: feſt. Türken D. 28ʃ/ 28˙% Debeers 22½% 22ʃ½ 4% Argentinen 74— 73˙½ Chartered 3¼ 30% 8 0% Mexikaner 261½ 26¼[Goldfiels 7˙,8 7100 10/ 101% Randmines 11% 11% Tend.;: feſt. Eaſtrand 8½% 80%5 Ottom. 18/ 13⸗%¾ J Tend.;: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 23. April.(Tel.) Produktenbörſe. Das geſtrige Amerika und der günſtige preußiſche Saatenſtandsbericht beeinflußten Weizen in aufbeſſernder Richtung. Nach recht feſter Eröffnung wurde der Verkehr ruhig. Roggen war im Bericht weni⸗ ger unfreundlich beurtheilt, daher heute unverändert, zumal Südruß⸗ land ſtärker anbietet. Hafer und Mais feſter. Rüböl wenig ver⸗ ändert. Der Markt war weiterhin träge auf wärmeres Wetter. Spiritus ungehandelt. Berlin, 23. April.(Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Wien d 160 25 161.— p 162.50 1683.— 162 50 163.— Rogg— 136.75 137.25 FVVV 140.— 140.— Ner Septbr,, 141.50 141.75 %%%%%%/ͤ ↄ⁵ 180.25 129.50 7f](( 188.50 188.— VV 118.50 113.50 Pllll!lt..—— 111.75 Rühsnt mr ott.. 47.90 47.80 Per iißt:t: 48.70 48.70 per Janiagg—.—— Spiritus ſder os—— Weize ümehhl!!1n—.——.— per Oitoben—— Wetter: Warm. Peſt, 23. April.(Telegramm.) Geireidemarkt. 22. 28. Weizen per April 785 786 778 779 „„ Mai 763 765 758 759 „„ Dibr. 74 boeſſer 744 7 45 ruhig Roggen per April 681 682 682 6 88 „„ eer, 644 6 45 ruhig Hafer per April 605 607„ 398 ¶8907 75 3555 552 5 bs beſſer 553 3 55 ruhig Mais per Mai 602 603 600 603 18150 „„ Jilk 609 6 10 608 6 10 ruhig Nüböl per NBooyn.— 10 80 10 80 Kohlraps per Aug. 12 30 12 40 ſtill 1285 12 45„ Wetter: Bedeckt. Livecpool, 23. April.(Anfangs turſe.) 23 Weizen per Mai.02½ ſtetig.Cds ruhig per Jult—85.02%/.02% Mais per Ma!: 44.087/ ruhig.04— ruhig pef Jinß.03% N.084½ Hibernia⸗Geſellſchaft, desgleichen der Bericht des„Iron Age“ 1369%, ſtetig.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch—. Schiffer ev. Kap. Schiff Southampton). direkt am Hauptbahnhof. 5 5 Wetter: Schön. Wetzen nahm bei Gröffnung eine ſtetige, ruhige Tenden; an. Mais blieb bei Eröffnung des Marktes ſtetig, aber ruhig. Gerſte war bei Eröffnung feſter infolge Vorhandenſeins von Käufern zu 1½ d höheren Preiſen. 8 Hafer: Die ſeſte, aber ruhige Tendenz hielt bei Eröffnnnz an. Rapsſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet, Leinſaat wurde mit einer unveränderten Tendenz eröfnet. 22.23 22. 23. Rüböl April 51%¼51% Mehl Avril 84.25 34.25 „ Mat 51¼%½%„ Mat 83.784.10 „ Mai⸗Auguſt 52¼½ 52½„ Maf⸗Auguſt 38.45 89.80 „ Sept.⸗Dez. 54—53/„ Septbr.⸗Dezbr. 31.30 81.70 Spiritus April 48— 46 ½¼ Wetizen April 24. 0 24.95 1 Mai 48½% 47—-],„ Mat 24.65] 25.— 5 Mai⸗Aug. 48—463/„ Mal Auguſt 24.35 24.70 7 Sept.⸗Dez. 41— 40½„ Sept.⸗Dez. 23.—23.80 Zucker April 25% 25 ½ Roggen April 17.— 17.— 25½ 255%„ Mai 17—17.— „ Mat⸗Auguſt 25% 25½%„ Mai⸗Auguſt 16.90 5 Okibr. ⸗Jan. 2775 27 57„ Sept.⸗Dez. 16.10 211 Rohzucker 88 loco 21½21½ Wetter: Regen. WNew⸗Pork, 23. April.(Telegr.) Anfangskurſe. 815 22 23. Weizen per Juli niedrigſter Preis 1 77% 6„ e,„„ 77%e feſt Maßsßs„ niedrigſter„ 51½ 51 „ 2* böchſter 1 51¹ 916 ſeſt Baumwolle per 15 1 75 85 willig W Chicago, 23. April. e Anfagee 22. 428. Weizen per Juli niedrigſter Preis J 591 73— höchſter„ 1 9 feſt Mais„„ niedrigſter ⸗ 40 44%„ „„böchſter„ 45— ſtetig Schmalz per ullkl!!.72.70 Pornt ßer üullk; 17.40 Sdmars.„„ 0 Paris, 28 April. Talg 76.—, Antwerpen, 23. April. Schmalz. Amerikaniſches Schweine⸗ Schmalz 122.——121.—. Kaffee. m Hamburg, 23. April. Schlußkurſe. Kaffee good aperage Santos ber Mai——, per Sept. 26¾. Antwerpen, 23. April. Kaſſee Santos good aperage p. April 32½, per Mai 38½, per Sept. 34½, per Dez. 84%. Zucker.„ Antwerpen, 28. April. Zucker p. April 20%, per Mai⸗Junl⸗ Juli 20¼, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22½. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 23. April. Petroleum. Standard wbite loco Baumwolle 52.25. ſtetig. Antwerpen, 23. April. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tip wies loco 21—, per April. 21½¼, per Mai⸗Juni 21½ Etſen und Metalle. Amſterda m, 23. April. Zinn Banea loco 82¼ Zinn Billton „Glasgow, 23. April. Roheiſen mired numbers waärrants per Kaſſa— sh 0— d, per Monat— sh 0— d. fräge.„ Middleborough, 23. April. Roheiſen per Kaſſa 48 sh 6½ d, per Monat 48 sh 9— d. ſtramm. 55 London, 28. April.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 61¾8, Kupfer 3 Monate 61%8, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 137½, Zinn 3 Monate 186½, feſt.— Blei ſpaniſch 12/6, Blei engliſch 12%8, ruhig, Zint gewöhnlich 221½1%, Zink ſpezial. 22¼ ruhig.— Queckſilber 85 London, 283. April. Schluß. Kupfer per Kaſſa 61½%, ſtetig, Kupfer 3 Monate 617,.— Zinn per Kaſſa 137¼, Zinn 3 Monate e Schifffahrts⸗Aachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 21. April, Hafenbezirtk I. Kommt von Ladung Krapp Patria Antwerpen Saat Specht Maria Eliſabeth Larlsruhe Bier Schmahl Induſtrie 24 Köln Stllekgut Rie ſenacker Anna Brühl Backſteine Geſchwill Morgenſtern Schopy K. Wühler 1 Worms Kles Karle 2 55 Sand 1 Roßkam W, Egan 10 RNotterbam Stüekgut 0 Hafenbezirk III. 85 Dames Mereptor Notterdam Stüekgut 60 äntyes Amſterdam 10 Amſterdam 1855 3000 eiſter Vadenia 6 Ruhrort 1 450⁰ Hebel 7 2 2 75 4¹ Kappes Suſanna Johanna] Heilbronn Sleinſalz 224 Neinmuth Guſtav Jagſtfeld 5 1001 Gellweiler Chriſtophorus Ruhrort Kohlen 5800 Hafenbezirk IV. Leuthner Einigkeit Jagſtfeld Salz Augspurger Verefnigung 21 Keſtert Stückgut Hafenbezirk V. 1 25 Griln Raab K. 4 Dutsburg Kohlen Nipken 2 Hundt Kannengießer 12 Ruhrort 5 Bütefür Anng Katharina 7 1 amm Deinrich 2. irchgeßner Carl Oelurich Dulsburg 1 Hafenbezaärk VII. Hornig Baum ann 3 Altrip Backſteine guck 2 6—* önig C. Metzuen Oppau„ Hauck Gebr. Marz 6 Altrip 1 00 chneider— 6 1 Gehweller WMerkur Worms Ae?R Düngen Schürmann S. 7 Ruhrort kohlen 5 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Philadelphia, 22. April.(Dratbbericht der Red⸗Star⸗Li Antwerpen.) Der Dampfer„Nedeland“, am 8. April, von werpen ab, iſt heute hier angekommen.„„ Southampton, 28. April.(Drahtbericht der Amerkan Linit Der Schnelldampfer„New⸗York“, am 15 ri von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. 9955 Mitgetheilt durch das Paſſage⸗ und eiſe⸗Bureau lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz 1* Jura⸗Simplon⸗Bahn. Es ſef darauf aufmerkſam gemacht, die Friſt für den Umtauſch von Stamm⸗Aktien und Prioritäts⸗ der Jura⸗Simplon⸗Bahn in 3½ pet. Schweizeriſche Bu Obligationen am 25. ds. abläuft. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur r. Paul H für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, fär Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtman für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. HH. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Director Speer. 8. Seſte. — Maunnheim, 23. Aprk⸗ Das Beformkleid. Von Luiſe Schulze⸗Brück(Berlin). (Nachdruck verboten.) Der vergangene Winter hat dem Reformkleide unbeſtreitbar einen ſtarken Erfolg gebracht, das können ſelbſt die heftigſten Gegnerinnen und Gegner— denn es gibt auch ſolche— nicht leugnen. Und es erſcheint an der Zeit, den gegenwärtigen Stand der Reformbekleidungsfrage eingehend zu prüfen, da er außer⸗ vrdentlich intereſſante Momente bietet. Zunächſt muß mit Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß das Reformkoſtüm ſich im Salon ein breites Feld erobert hat. Und das mit vollem Recht! Denn es gibt wohl nichts Kleidſameres, Graziöſeres, dem Auge Wohlgefälligeres, als ein wirklich ſchönes Reformkleid, das in fließenden Falten anmuthig den Körper der Frau umwallt, und die Körperformen nicht gewaltſam verändert, ſondern ihre natürlichen Linien ahnen läßt, ohne ſie unſchön oder indezent hervorzuheben. Auch für die Straße wird es ſich einbürgern, wenn auch viel langſamer. Im kleinen Kreiſe wird es die Frau eher wagen, von den zur Zeit noch herrſchenden Modegeſetzen abzuweichen, als in der Oeffentlichteit, wo ſie tauſend neuglerigen und kritiſchen Blicken preisgegeben iſt. Auch iſt das Reformkleid des Salons ein ſo völlig anderes als das der Straße, daß man eigentlich von zwei pöllig und ſehr ſcharf getrennten Richtungen der Reform⸗ beſtrebungen ſprechen muß. Von der künſtleriſchen nämlich und der praktiſchen. Und da ſcheint es heute ſchon feſtzuſtehen, daß dem künſtleriſchen Reformkleid die Zukunft gehört. Ob das rein praktiſche völlig durchdringen wird, iſt noch fraglich! Man könnte das künſtleriſche Reformkleid kürzer das zKünſtlerkleid“ nennen, es wird ja auch in beſtimmten Kreiſen ſo genannt. Indeſſen der Begriff, den man gewohnt war, mit dieſem Wort zu verbinden, der eines von einem Künſtler ent⸗ worfenen und mit Ornamenten ausgeſchmückten Gewandes, iſt für das heutige Reformkleid des Salons nicht mehr zutreffend. Denn es hat ſich zur Evidenz herausgeſtellt, daß alle die Künſtler, die ſich mit heißem Bemühen an die künſtleriſche Ausgeſtaltung des Reformgewandes machten— für ſich allein nicht den rich⸗ tigen Weg gefunden haben. Die nur von Künſtlern entworfenen Kleider, zumal die mit ornamentalen Verzierungen, ſind niemals ganz das, was ſie ſein ſollen. Es ſcheint faſt, als ob dieſe Verzierung dem Gewande der Frau ſich nicht organiſch anzupaſſen vermöge, oder, als ob die bah Künſtler ſich zu dem nöthigen Verſtändniß dafür noch nicht durch⸗ gerungen hätten. Denn alle dieſe Verzierungen haben ſtets etwas Aufgeklebtes, Aufdringliches, Unorganiſches. Das fällt bei großen Veranſtaltungen, auf denen Reformkleider der verſchie⸗ denſten Art den Vergleich herausfordern, ganz klar in die Augen. Eine ſolche Veranſtaltung iſt der Berliner Preſſeball. Hier ſteht man das reine Künſtlerkleid, das Kompromißreformkleid, das unter Befrath eines Künſtlers von einem Schneiderkünſtler gefertigt iſt— ſowie das nur vom Schneider, wie auch von der kleinen Hausſchneiderin gefertigte Gewand. Und da muß es nun kurz und bündig geſagt werden: das Kompromißreformkleid iſt zur Zeit das vollkommenſte. Das dokumentirte ſich dem kritiſchen Auge ſofort.— Ein ganz reines Künſtlerkleid trug eine Dame, deren Name im Reiche der Kunſt einen guten Klang hat. Ihre impoſante Erſcheinung bot die denkbar beſte Folie dazu. Auch wallte das Gewand in ſchönem Faltenwurf, der die künſtleriſche Hand deutlich zeigte, um ſie. Aber die ornamentale Verzierung dieſes Gewandes, die auf vier⸗ ekigen Stücken auf Rücken und Bruſt angebracht war, fügte ſich 8* ganz und gar nicht dem Gewande an, hob ſich ſo unmotivirt bon ihm ab, daß der ganze Eindruck geſtört war, das Kleid pöllig„bepflaſtert“ erſchien. Anders wirkt das Kompromißreformkleid, an dem der Schneider den Hauptantheil hat, der Künſtler nur berathend mit⸗ wirkt. Solcher Kleider ſah man mehrere, und ſie gehörten zu den ſchönſten Toiletten des Abends. Hier iſt auf ſchmückende ornamentale Verzierung faſt ſtets verzichtet, höchſtens wird ſie durch geſtickte Borten dargeſtellt. Der Hauptreiz des Gewandes Hegt in der Form, im Stoff des Kleides. Die weichen, zarten Orepe de Chine⸗Stoffe erwieſen ſich als ein wundervolles Material. Sie waren faſt ohne Beſatzſtoffe verwendet, nur ein ſehr poetiſches Kleid fiel auf durch die Drapirung mit einem lang befranzten Orepe de Chine-Tuche, das wohl noch aus Großmutters Schatztruhe ſtammte. Hier iſt die künſtleriſche Idee des Reformgewandes, der loſe Schnitt, die Faltenanordnung von einer techniſch, ſchneidertechniſch ſicheren Hand ausgeführt, die nicht nur die Wirkung will, ſondern ſie auch wirklich durch die ihr zu Gebot ſtehenden Mittel erzielt, und der Geſchmack des Schneiders iſt hier ſchon ſo geläutert, daß er inſtinktiv ſowohl auf unorganiſche Ornamentverzierung, als auch auf moderne Beſatz⸗ zuthaten verzichtet. Die Trägerinnen wie die Verfertiger dieſer Kleider ſind auf dem richtigen Wege, und wenn hier unbeirrt weitergeſchritten wird, ſo werden wir wohl im nächſten Winter den Siegeszug dieſes Reformkleides miterleben. Von den mit unzulänglichen Mitteln von ungeſchickten Händen hergeſtellten Kleidern, die nur den neuen Schnitt, nicht aber die neue Idee zeigten und auf moderne Beſatzeffekte, Ein⸗ und Sienläbe. Steppereien und Biſen nicht verzichten woll⸗ wöchentlich Hunderte von Menſchen, ſeit frühem Morgen, harte Ar⸗ ten, iſt weiter nichts zu ſagen, als daß ſie dem Gegner des Reform⸗ kleides wohlfeiles Material für Spott und Hohn boten. Es zeigt ſich da, daß gewiſſe Kreiſe für die neue Idee eben noch nicht reif ſind, und daß ſie dieſe erſt erfaſſen werden, wenn ſie ihnen mehr und öfters vorgeführt wird. Faßt man alles Angeführte in einen Satz zuſammen, ſo iſt dieſer dahin zu präziſtren, daß das Kompromißreformkleid im Salon die Zukunft für ſich hat. Anders iſt es mit dem Reform⸗ kleid für die Straße. Außer der bereits angeführten Urſache dieſer Erſcheinung, kommen noch zwei ſchwerwiegende Punkte dazu. Das Straßenreformkleid iſt bis jetzt meiſt von Frauen getragen worden, die es aus rein praktiſchen Zwecken anlegten und darüber zu ſehr das Schönheitsmotiv vergaßen. So kommt es, daß man meiſt ſehr unſchöne Straßen⸗Reformkleider ſah und ſieht und keinen Anreiz zur Nachahmung erhält. Außerdem iſt die augenblickliche Tagesmode noch die der Schleppe; und das fußfreie Reformkleid erſcheint dem an die Schleppe gewöhnten Auge deshalb beſonders unelegant. Hier muß zunächſt die Ge⸗ wöhnung das Ihrige thun, auch müſſen die Kleiderkünſtler noch ihre bis jetzt ganz unverhältnißmäßig hohen Forderungen für das Anfertigen der Reformkleider niedriger ſtellen, die„kleine“ Schneiderin muß erſt mit dem Schnitt vertrauter werden, und das Auge der Frau muß ſich daran gewöhnen, die Schönheit der Körperformen nicht vom Umfang der Taille, in Centimetern gerechnet, abhängig zu machen. Ob dies für die große Maſſe gelingen wird, iſt heute noch nicht zu beſtimmen. Ein vielverſprechender Anfang dazu iſt freilich gemacht, beſonders ſeit unſere großen Konfektionshäuſer durch die Ausſtellung eleganter Reformkoſtüme den Frauen die neue Tracht als modegerecht und daſeinsberechtigt vor Augen führen. Denn der Geſchmack der Frauen iſt das Produkt lang⸗ jähriger Unterwerfung unter Modegeſetze, auf die Schönheit oder Zweckmäßigkeit wenig Einfluß haben.— Es wird alſo die Auf⸗ nahme der neuen Tracht für die Allgemeinheit davon abhängen, daß ſie— modern wird. — Stimmen aus dem Publikum. Unſere Straßenbahn. Geſtatten Sie mir einige Bemerkungen über die dieſer Tage in Ihrer geehrten Zeitung borgeſchlagene Abänderung der Linien Jungbuſch—Schlachthof und Bahnhof Mannheim—Bahnhof Ludwigs⸗ hafen, die beiden unrentabelſten Strecken der elektriſchen Straßen⸗ n: Ohne jeden Zweifel hat die Fahrt der Schlachthoflinie durch die Stadt mit den großen Umwegen am Schloß wenig Zweck, wie dies auch aus der ſchwachen Benützung hervorgeht. Wer raſch zum Tatterſall oder Bahnhof will, hat vom Pfälzer Hof aus die beiden raſcheren und beſſeren Verbindungen durch die Planken und um⸗ gekehrt geht man von M 5 oder 6 aus raſcher zu Fuß nach dem Paradeplatz, als die grüne Elektriſche fährt. Ganz anders wäre der Verkehr auf dieſer Jungbuſchlinie, wenn ſie vom Marktplatz ab die Route der früheren blauen Linie nach dem Ba hnhof auf⸗ nehmen würde, am Schloß vorbei über die Lindenhofbrücke, wodurch 15 8 8 Weg durch die breite Straße nach dem Bahnhof ent⸗ ſtünde. Ebenſo iſt auch der andere Vorſchlag des betr. Einſenders richtig, die Linie Bahnhof Ludwigshafen von der Bismarckſtraße ab nach dem Amtsgebäude abbiegen zu laſſen und durch die Bahnhofſtraße nach dem Tatterſall und Schlachthof zu führen. Dadurch entſtänden dann zwei rentable Strecken: Jungbuſch—Bahnhof und Bahnhof Ludwigshafen—Schlachthof Mannheim. Der Bahnhof Ludwigshafen iſt dann vom Bahnhof Mannheim aus durch die Jungbuſchlinie bis zum Schloß und von da durch Umſteigen in die Waldhof⸗ oder die neue Schlachthoflinie zu erreichen, es würde ſogar durch den 5⸗Minuten⸗Verkehr die Verbindung der beiden Bahnhöfe trotz Umſteigen noch einfacher ſein, wie bisher bei dem 10⸗Minuten⸗Verkehr. Hoffentlich nimmt Herr Direktor Löwit dieſen Vorſchlag gnädig auf und probirt es einmal. Der Erfolg wird nicht ausbleiben und die Elektriſche noch mehr gelobt werden wie bisher.— Suum cuique. Wenn man während des Regenwetters den Marktplatz paſſirt, kann man ſo im Stillen ſeine Betrachtungen darüber machen, welcher Unterſchied beſteht zwiſchen dem Marktplatz und dem Roſengarten. Im Roſengarten finden Tauſende von Menſchen ein Obdach, haupt⸗ ſächlich um ſich dem Vergnügen hingeben zu können, geſchützt gegen Kälte und Hitze, Regen und Schnee, und das hat ſich die Stadt einige Millionen koſten laſſen. Auf dem Marktplatz dagegen ſind dreimal beit verrichtend, ſtundenlang allen Elementen ausgeſetzt, im Winter der Kälte und dem Schnee, im Sommer der Hitze und dem Platzregen und dabei verdienen ſie mühſam ihren Unterhalt. Für dieſe Men⸗ ſchen hat die Stadt noch nichts gethan. Ich war einige FJahre in Nordamerika geweſen, hauptſächlich in New⸗Jork und Baltimore, und habe mich für die Marktverhältniſſe ganz beſonders intereſſirt. Die Marktplätze dieſer Städte ſind einfach überdacht, und zwar ruht ein leichtes, gefälliges Wellblechdach, ähnlich wie bei unſerem Haupt⸗ bahnhof auf eiſerne Säulen geſtützt, natürlich nicht ſo hoch und mächtig, wie bei unſerem Hauptbahnhof, ſondern den Serhältniſſen entſprechend, leicht und gefällig. Keine Wände, nach allen Seiten frei, nur nach oben geſchützt, theilweiſe Glasdachung, damit genügend Licht vorhanden. In einer ſolchen Halle, die vollſtändig genügt, um Regen und Hitze abzuhalten, iſt ſtets friſche Luft und dieſelbe hat außerdem den Vortheil, in wenigen Stunden vollſtändig geſäubert zu ſein. Ich habe ein ganzes Jahr die großen Märkte in Baltimore mitangeſehen; dieſelben beginnen Mittags um 2 Uhr und dauern bis 8 Uhr Abends. Zuerſt erſcheint die vornehme Welt und kauft das Beſte und Theuerſte auf, dann kommt der Mittelſtand und die ar⸗ beitende Klaſſe und zuletzt die Neger. Tauſende von Menſchen füllen alſo dieſe nach allen Seiten hin offenen Hallen und bewegen ſich in friſcher Luft, jedoch geſchützt gegen die Unbill der Wetter. Um 8 Uhr beginnt die Säuberung, einige Hydranten genügen, um die Hallen wieder in freie geruchloſe Wan⸗ delgänge umzuwandeln und nach einigen Stunden merken weder Augen noch Naſe, daß kurz vorher ein großer Markt ſtattgefunden hat. Geſchloſſene Markthallen ſind in Amerika ein längſt überwun⸗ dener Standpunkt; die Menſchen ſind im Winter gegen Schnee und Regen, im Sommer gegen Hitze und Platzregen geſchützt und das genügt vollkommen. Warum hat man nicht ſofort, nachdem das Militär die Kaſernen verlaſſen hatte, die alte häßliche Dragoner⸗ kaſerne entfernt und an deren Stelle eine wie vorſtehend ange⸗ deutete Markthalle errichtet? Dieſelbe ſtände heute fix und fertig da und würde Tauſenden von Menſchen ein Obdach bieten, aller⸗ dings ein Obdach anderer Art als unſer Roſengarten. 125 IviS. Geſchäftliches. (Auffierſſaſb der Verentwurtung der Redaktfon.) *Kaiſer⸗Feſtſpiele in Wiesbaden. Wir verfehlen nicht, unſere verehrten Leſer und Leſerinnen auf die ca. 8 Tage währende Aus⸗ ſtellung in den Schaufenſtern des bekannten Möbel⸗ und Teppich⸗ hauſes Ciolina u. Hahn, hier, N 2, ge aufmerkſam zu machen. Die dort ausgeſtellten prachtvollen und äußerſt werthvollen Seiden⸗ ſtoffe, welche zum Theil Copien von Stoffen ſind, deren Originale ſich in italieniſchen und franzöſiſchen Paläſten und Muſeen befinden, erwecken unſer größtes Intereſſe, weil ſie vom Königl. Hoftheater in Wiesbaden angekauft worden ſind, um bei den diesjährigen Kaiſer⸗ Feſtſpielen, welche vom 1. bis 6. Juni ſtattfinden, in den Stücken: „Weiße Dame,“„Afrikanerin“ etc. theils zu Koſtümen verarbeitet zu werden, theils als Dekorationen auf der Bühne Verwendung zu finden. Dieſe Lieferungen ſtellen dem Renommce und der Leiſtungs⸗ fähigkeit dieſer alten, bekannten Firma das ſchönſte Zeugniß aus, da ſie allen mitkonkurrirenden Firmen vorgezogen wurde. * Der Paraguaythee. Paraguaythee, auch„erba⸗Mate“ ge⸗ nannt, bildet ein Haupt⸗Exportprodukt Paraguays und wird aus den Blättern der„Ilex Paraguayensis“ gewonnen. Dieſe Ilex wächſt wild im Gebiet des oberen Paranafluſſes zwiſchen dem 18. und 30. Breitengrade, wird aber in neuerer Zeit auch in Kulturen ange⸗ baut und verſpricht als ſolche eins der werthvollſten Plantagen⸗ produkte Paraguahs zu werden. Die Südamerikaner trinken den heißen Blätteraufguß zumeiſt aus der harten Schale eines kleinen Kalabaſſes(Mate), während„Verba“ im Spaniſchen„Kraut“ heißt, ſodaß die Zuſammenſetzung der Worte„erba⸗Mate“ keinen rechten Sinn hat und„Paraguahthee“ die wiſſenſchaftlich richtigere Be⸗ nennung iſt. Die Blätter der wild wachſenden Bäume werden zuerſt über einem offenen Feuer gewelkt, dann im Roſtſchuppen mittelſt heißer Luft gedörrt und ſchließlich gemahlen. Die kleinen harten Samenhülſen der Ilex Paraguayenſis keimen erſt, nachdem ſie durch den Magen des dortigen Faſans(Jacci) paſſirt ſind, und hierin lag die Urſache, daß es früher nicht möglich war, Yerba⸗Kulturen anzulegen. Es gebührt Herrn F. Neumann auf Neugermania in Paraguah das Verdienſt, den Samen durch chemiſche Behandlung zu lockern und keimfähig zu machen. Die Kolonie Neugermaniag beſaß zu Anfang des Jahres 1902 bereits 52 000 Ilexbäumchen und über 100 000 Pflänzlinge in Samenbeeten. Auch hatte im Jahre 1901 die erſte Perbaernte ſtattgefunden, deren Produkt einen ſehr günſtigen Abſatz fand. In Südamerika bedienen ſich etwa 10 Mill. Menſchen der„Nerba“ als tägliches Getränk und die Nachfrage iſt zumeiſt größer als das Angebot. Der jährliche Konſum pro Kopf der Bevölkerung iſt in Peru 2,50 Kg., Bolivien 2,50, Argentinien 9, Uruguah 10,3, Paraguayh 15,73 Kg. und der braſilianiſche Staat Parana, das Land des Kaffeebaumes, konſumirt ſogar 30 Kg. Para⸗ guahthee jährlich pro Kopf der Bevölkerung. Die chemiſchen und phyſiologiſchen Eigenſchaften des heißen Paraguahythee⸗Aufguſſes ſind denen des Kaffees, des aſiatiſchen Thees und der Kola ähnlich, In allen vier Fällen beruht das nervenanregende, den menſchlichen Organismus belebende phyſiologiſche Prinzip auf dem vorhandenen Koffsein, bezw. Theein und den entſprechenden Gerbſäuren. Hierzu kommt noch ein drittes gemeinſames Ingredienz: Das flüchtige nar⸗ kotiſche Oel(Theeöl).— Im Durchſchnitt iſt der in Paraguah wach⸗ ſende„Herba“ mit 1,37 pCt. anzuſetzen und das Kofféeinverhältniß im aſiatiſchen Thee zum Kaffee und Paraguaythee läßt ſich in runden Zahlen wie 4: 3: 2 ausdrücken, während das ätheriſche Oel im Paraguahthee verſchwindend gering iſt im Verhältniß zu dem des Kaffees und insbeſondere des aſiatiſchen Thees. Nach eingehenden Unterſuchungen des Herrn Hofraths Prof. Dr. Kraepelin haben be⸗ trächtliche Mengen Kofféein und insbeſondere der hier in Betracht kommenden ätheriſchen Oele einen geradezu lähmenden Einfluß auf die Muskelkraft, während mäßige Dofen Koffsein eine Erhöhung der Muskelkraft erzeugen und die Auffaſſungsfähigkeit für äußere Ein⸗ drücke verbeſſern. Der geringe Gehalt an Koffeemn im Paraguaythee und namentlich der faſt gänzliche Mangel an Theeöl, verglichen mit Kaffee und aſiatiſchem Thee, erklären vollkommen die diätetiſchen und phyſiologiſchen Vorzüge des Paraguahthees; ſie erklären, woher der Letztere abweichend von den änderen Mitgliedern der Kaffee⸗ bflanzengruppe„anregend“ aber nicht„nervenaufregend“ wirkt Insgeſammt wurden in Paraguay, Braſilien und Argentinien ge⸗ erntet: Im Jahre 1726 625 000 Kg. Paraguaythee 8 15 1780 2 500 000„ 15 5 75 1855 7 500 000„ 123 5 75 1886 30 000 000„ 5 15 1897 60 000 000„ 5 5„ 1900 100 000 000„ 5 Es iſt wohl anzunehmen, daß dieſes bekömmliche Getränk auch hier denſelben Anklang finden wird, den es ſeit Langem bei allen Nationen in Südamerika gefunden hat. CLuſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“. Sin Renommiſt. Bühnenſchriftſteller en gros(Abends im Freundeskreis):„Was, ſchon halb zehn Uhr? Entſckuldigt mich für ein balbes Stündchen. Will raſch in meine Premisre und mich'n Paarmal raustrommeln laſſen!“ Belehrung.„Vater, was is das: e' Wechſel 2“—„Merk' Dir's Iſidor: e' Wechſel is e' Papierche, wo immer hat Angſt Aner von de Zwei, die'rauf ſin' unterſchrieb'!“ Guter Rath.„Dürfte ich mir wohl Ihre Anſicht ausbitten, ob ich Philofophie oder Literaturgeſchichte belegen ſoll, Herr Ge⸗ heimrath?“—„Nun, ich denke, Sie ſchwänzen beſſer die Literatur⸗ geſchichte, als daß Sie die Philoſophie hören!“ (Aus den„Luſtigen Blättern“.) Kampf gegen den Mädchenhandel.„Sie, Schutz⸗ mann, ich habe die Beiden beobachtet: das Fräulein ſoll nach Rumänien verſchachert werden. Verhaften Sie mal die Alte und ſorgen Sie dafür, daß wir die famoſe junge Krabbe im Inlande — ̃ñ̃ññ Kein Widerſpruch. Braut: Ich bin doch Deine erſte Liebe, Hans? Aſſeſſor: Allerdings, mein Herz, obſchon Du meine fünfte Braut biſt! Ein guter Menſch.„Wiſſen Sie, mein Mann iſt das Muſter eines Menſchen, es gibt kein Laſter, das er ſich nicht berefts abgewöhnt hätte.“ Zarte Umſchreibung. Feldwebel(zum Einjährig⸗Frei⸗ willigen): Na, das muß ich ſagen: Eher kommt ein Reicher in den Himmel, als Sie durch ein Nadelöhr. Hervorragend bewährtes Stoff-Imprägnierungs⸗Verkahren nach welchem die Firma Louis Hirsch in Gera(Reuss) 8) Alle Arten Damen- und Herren-Kleider-Stoffe d) Fertige Herren-Kleſdungsstücke, Uniformen eto. dauernd-porös-Wasserdicht 1 kerstellt. Derartig behaudelte Stoffe und Kleidungsstücke bieten einen vorzüglichen Schutz gegen Durchnässung! 8sapelle Besondere Morzüge: Wirklich dauerhafte, geruchlose Imprägnſerung! Die Stoffe und Kleidungsstücke werden durch das Imprägnieren nicht verändert und bleiben vollkommen luftdurchlässig! In vielen ersten geschäften der Bekleidungs- und Manufakturwaren-Branche sind der- artig imprägnſerte Stoffe resp. aus solchen gefertigte Kleidungsstücke bereits käuflich. Dieselben sind an dem Stempel„Wasserperle“ kenntlich! Zu imprägnierende Kleidungsstücke eto. übergebe man am biesigen Platze gefälligst der Annahmestelle: Engelhorn& Sturm, Strohmarkt, O 5, 5. M. Goldmann, Planken, E, I6. 1186 2 Heidelberg-Weinheim für den Sommer 1903 wird in den nächsten Tagen ausgegabon. für Mannheim Ludwigshafen und Bestellungen wollen soiort an unserem Zeitungs- schalter(E 6, 2) gemacht werden, da dle Ausgabe in der Relhenfolge der Bestellung erfolgt. Dr. H. Haas Buchdruckereial, 5 f eeee dec r Abonnemenk 50 Pfennig monatlich. Tagelohn 10 Wien Durch die Poſt bezogen imel. Poſt⸗ aufſchlag M..86 pro Quartal. Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Juſergte.. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60 —— Expedition: Nr. 218. Nr. 81. Fruhiahrs- Kontrol-Versammlungen 1903 im Landwehr⸗Hezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldeumis Manuheim. Es haben zu erſcheinen: In Mannheim(Zeughaushof). Jahresklaſſe 1395 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1875) mit dem Anfangsbuchſtaben L. bis 2 Donnerſtag, 23. April 1908, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Erſatz Reſerve aller Waſſen (Geburtsjahr is76) mit dem Anfangsbuchſtaben& bis Donnerſtag, 23. April 1903, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 139g der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Sebürksjahr ls7s) mit dem Anfangsbuchſtaben L bis 2 Donnerſtag, den 28. April 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1397 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Gebuürtsjahr 1877) Freitag, 24. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1398 der Erſatz Reſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1878) mit dem Aufangsbuchſtaben A bis K Freitag, 24. April 19038, Vormittags 11 Ühr. Jahresklaſſe 1393 der Erſatz⸗Reſerve aller Waſfen (Gebürtsjahr 1878) mit dem Anfangsbuchſtaben L bis 2 Freitag, 24. April 1903, Nachmittkags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Erſatz Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1879) mit dem Anfangsbuchſtaben A bis Samſtag, 25. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1399 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Gebürtsjahr 1879) mit dem Anfangsbuchſtaben L bis 2 Samſtag, 25. April 1903, Nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erſatz⸗Neſerve aller Waſſen (Gebürtsjahr 1880) mit den Anfangsbuchſtaben A bis f4. Montag, 27. April 1908, Vormittags 9 Ubr. Jahresklaſſe 19090 der Erſatz⸗Reſerve aller Wafſfen Gebürtsjahr 1880) mit dem Anfangsbuchſtaben L. bis 2 Jahresklaſſe 1901 der Erſatz⸗NMeſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1881) Jahresklaſſe 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Montag, 27. April, Nachmittags 2½ Uhr, (Geburtsjahr 1882) Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Jabresklaſſen 1800 bis 1394 der Infauterie von Neckarau Dienſtag, 28. April 1903, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 der Infanterie von Neckarau Dienſtag, 28. April 1903, Nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1902, aller übrigen Waffen von eckavau Mittwoch, 29. April 1908, Vormittags 9¾ Uhr. Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Erſatzreſerve aller Waffe n. Alle zur Dispoſition Mannſchaften von Neckarau Mittwoch, 29. April 1903, Nachmittags 2½ Uhr. Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangel. Kirche). Jahresklaſſen 1890 bis 1902 ſämmtlicher Waffen(mit Auskahme der Jufanterie. een 1890 bis 1902 der Erſatzreſerve aller en. Ue zur Dispoſition der Erſatzbehörden Maunſchaſten von Käferthal 1 Donnerſtag, 30. April 1903, Vormittags 9½ Uhr. Jahresklaſſen 1690 bis 1902 der Infanterie von Käferthal Donnerſtag, 30. April 1908, Nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Jnfanterie von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg Freitag, 1. Mai 1903, Vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1390 bis 1902 aller übrigen Waffen. Jahresklaſſen 1890 bis 102 der Er atzreſerve aller affen. lle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg Freitag, 1. Mat 1903, Nachmittags 3 Uhr. In Sandhofen(Schulhof): Jahresklaſſen 1890 bis 1902 der Infauterke von Sand⸗ hofen, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Schaarhof Samſtag, den 2. Mai 1908, Vormittags 11 Uhr. Jahresflaſſen 1390 bis 1902 aller übrigen Waffen. Jahresklaſſen 1650 bis 190f der Erſatzreferve aller Waffen lle zur Dispoſitlon der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Hirſchgartshauſen, Sandtorf Mannſchaften von Sandhoſen, Samſtag, den 2. Mai 1908, Nachmittags 2 Uhr. und Schaarhof In Feudeuheim(Alter Friedhof). hresklaſſen 1890 bis 192 ſämmtlicher Waffen, Jahresklaſſen 1690 bis 1902 der Erſatz⸗Meſerve aller affen Aue zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen von Feudenheim ontag, den 4. Mai 1908, Vormittags 10¼ Uhr, der Erſatzbehörden entlaſſenen entlaſſenen Jahresklaſſen 1390 bis 190 ſämmtlicher Waffen, Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Erfatz Neſerve aller affen Alle zur Dispoſitlon der Erfatz⸗Behörden entlaſſenen lvesheim Maunſchaſten von Wallftadt und Montag, den 4. Mai 190g, Nachmittags 3¼ Uhr. In Ladenburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1890 bis 1902 fämmtlicher Waſfen, 1890 bis 1903 der Erſatz⸗Reſerve aller 05 Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Manuſchaften von Neckarhauſen und Schriesheim Dienſtag, den 5. Mai 1908, Vormittags 10 Uhr. Ugenthumer? Na! Holrſches B! Donnerſtag, 23. Jiegtalſen 1890 bis 1902 ſämmelicher Wafſfen, 5 j0 ahresklaſſen 1390 bis 1902 der Erſatz hteſerve aller aſfen, Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden euntlaſſenen Maunſchaſten von Ladenburg Dienſtag, den 5. Mai 1903, Nachmittags 1¼ Uhr. In Seckenheim(vor dem Gaſthaus zum Lamm).d Jahresklaſſen 1390 bis 1902 ſämmtlicher Waſſen(mit Ausuahme der Infauterie), 7 1890 bis 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller aſſen Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen 1 von Seckenheim, üiheinau, Stengelhof und elaishau Mittwoch, den 6. Mai 1903, Vormittags 11½ Uhr. Jahresklaſſen 1390 bis 1902 der Infanterie von Secken⸗ heim, Rheinau, Stengelhof und Relalshaus Donnerſtag, 7. Mai 1903, Vormittags 9⅛ Uhr. Militär⸗Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe und Kriegsbeor⸗ derungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes findet ſich auf der des Militär⸗ bezw. Erſatz⸗Reſerve⸗Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrol⸗Verſammlung werden beſtraft. Bezirkskommando Mannheim. Nr. 8225 M. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des Bezirks(mit Ausnahme der Stadt Mannheim) hiermit zur Kenntniß gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mann⸗ ſchaften der Gemeinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathhauſe, an Fabriken und größeren Glabliſ⸗ ſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Mannheim zum 30. April d. JIs., mit⸗ zutheilen. Bei ungünſtiger Witterung wollen die betreffenden Bürgermeiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen Raumes Sorge tragen 983 Mannheim, den 17. März 1993. eeee Bezirksamt: Haldelsfortbilbängsscle Nachſtehend bringen wir die guf die Pflichten der Schüler und deren Prinzipale bezüglichen Beſtimmungen des Ortsſtatuts über das kaufmänniſche Fortbildungsſchul⸗ weſen wiederholt zur öffentlichen Kenntniß: Die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmän⸗ niſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beiderlei Geſchlechts ſind zum Beſuche der Handelsfort⸗ bildungsſchule, ungenügend Vorgebildete außerdem z m Be⸗ ſuche der Vorſchule— jedoch nicht über das vollendete 18. Lebensjahr hinaus— verpflichtet. Die Entlaſſung aus der Schule findet regelmäßig nur am Ende eines Schuljahres ſtatt, doch ſind Schüler, die im Laufe eines ſolchen das 18. Lebensjahr vollendeten, auf Verlangen am Schluſſe des dieſem Zeitpunkte vorhergehenden Schulhalbjahres zu entlaſſen. § 13. Die Schüler ſind zur gewiſſenhaften Beobachtung des Stundenplans und der Schulordnung verpflichtet. 14 Die Lehrherren und Prinzipale bezw. die Eltern oder deren Stellvertreter haben die zum Beſuche der Handels⸗ fortbildungsſchule Verpflichteten binnen 8 Tagen nach Ein⸗ tritt in das Lehr⸗ oder Dienſtverhältniß(auch während der Probedienſtzeit) bezw. nach Beginn des Schuljahres bei der Schulleitung anzumelden und die Ausgeſchiedenen binnen drei 10 80 nach Beendigung des Verhältniſſes daſelbſt ab⸗ 8 melden. Auch ſind ſie perpflichtet, die ſchulpflichtigen und die freiwillig eingetretenen Perſonen zum Beſuche des Unter⸗ richts nach Maßgabe der Stundenpläne und Schulordnung anzuhalten und ihnen die zum Schulbeſuch nöthige Zeit zu gewähren. 8 15. Nur Krankheit oder ein anderer wichtiger Aulaß, welche zugleich auch die Thätigkeit im Geſchäftsbetriebe hindert, entbindet vorübergehend vom regelmäßigen Schulbeſuch. Die Verhinderung iſt ſpäteſtens am dritten Unterrichtstage vom Lehrherrn bezw. Prinzipal der Schulleitung ſchriftlich anzuzeigen. Dauert ſie zwei oder mehr Unterrichtstage, ſo iſt auf Erfordern der⸗Schulleitung ärztliches Zeugniß ſüber die Art und vermuthliche Dauer der Krankheit bei⸗ zubringen. § 16. Das Schulgeld beträgt jährlich 30 Mark. Dasſelbe wird in Tertialen inn Voraus vom Lehrherrn bezw. Prin⸗ zipal erhoben, welcher berechtigt iſt, den Wiedererſatz vom Schüler oder deſſen Fürſorger zu verlangen. 18 Zuwiderhandlungen der Lehrherren und Prinzipale, der Eltern oder deren Stellvertreter und der Schüler gegen die Beſtimmungen dieſes Ortsſtatuts werden gemäߧ 150 Ziffer 4 der Gewerbeordnung bezw 8 2 des Landesgeſetzes vom 15,. Auguſt 1898„den Beſuch des gewerblichen und kaufmänniſchen Fortbildungsunterrichts betr.“, Zuwider⸗ handlungen der Schüler epentl. mit den in der Mininerial⸗ verordnung vom 5. Februar 1875„die in der Fortbildungs⸗ ſchule zuläſſigen Strafen betr.“ genannten Schulſtrafen geahndet. Wiannheim, den 22. April 1908, Schulkommiſſion für die Handelsforthildungsſchule: Beck. Seeger. Von einer größeren Schiffslabung Ta. Fertförder⸗ kohlen, die gege Mitte Mar in Maunheim eintrifft, ſind kle ne und größele Parthien an Fonſumenten abzugeben. Off. Un.. Nr. 318 an G. L. Daube& Co, Eſſen⸗Ruhr erbeten. 12768 Schonschreiben[ Dæulsch ud. Talginie 2,, 2 , eee, u. 8.% Unterricht zu jeder Pageszeit auch abends Jede Moche Aufnahme neuer Schuler 6 Schülerinnen: Fe inste Referenzen MHassige Preiss, Prospekte= Scadl. Auuelbatc, lameell aue,Lte in Bücherreziser. Stellekvermittlung. gebr. Lehrer d. Stenggr. rgerhoſpt April 1903. — Handelsregiſter. Zum Hand.⸗Reg. Abth. B, Bd. 1, Z. 49, Ferma„Mannheimer Telegraphendraht Kabelfa rit vormals C. Schacherer Aktienge⸗ ſellſchaft“ in Mannheim wurde eingetragen: 1222 Die Liquidation iſt beendigt, je Firmg erloſchen. Maunheim, 21. April 1908. Gr. Amtsgericht J. Konkurs⸗NJerfahreu. Nr. 16487 1. Nah Abhaltung des Schlußtermins und Bor⸗ nahme der Schlußvertheilung wuürde das Ronkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Chriſtian Hundſchell, früher in Maunheinn, jetzt in Kauf⸗ beuren durch Beſchluß Gr. Amts⸗ gerichts hier vom 20. April 1903 Aufgehoben. 1221 Maunbeim, 21. April 1908. Der Gerichtsſchreiber, Gr. Amtsgerichts Ahth. 2: Mohr. Bekauntmachung. Benennung der Räume des Roſengartens betr. Nr. 18628 J. Durch Stadtraths⸗ beſchluß wurden die Säle des Roſengartens in folgender Weiſe benannt: 29500/44 1. Großer Feſtſgal: Nibelungen-Saal. 2. Konzertſaal: Musem-Saal. 3. Foyer: Theater-Laal. 4. Veſttbül: Wandelhalle. 5, Raſſeuveſubül: Vorhalle. Der Name Verſammlungs⸗ ſaal bleibt unverändert beibe⸗ halten. Die verehrliche Einwohnerſchaft erſuche ich ergebenſt, ſich fortan dieſer Bezeichnungen gefälligſt in allen Fällen bedienen zu wollen. Maunheim, den 16. April 1908. eeee 4 Beck. Bekauntmachung Die Raphael Hirſch Wittwen⸗und Waiſen⸗ ſtiftung dahier betrff. Nr. 147. Die Raphael Hirſch, Wittwen⸗ und Waiſenſtiſtung dahter hat die Beſtunmmung, aus ihren Erträguiſſen alljährlich am 6. Juni eine Anzahl dürftiger, jedoch der öffenklichen Unter⸗ ſtützung nicht auheihngefallener Wittwen und Waiſen hieſiger Stadt zu unterſtützen, zu welchem Zwecke pro 1903 Mk. 2000.— verfügbar ſind. Uukerſtützungsgeſuche, welche eine genaue Därſiellung der per⸗ ſanbhen und ſonſtigen Verhält⸗ niſſe enthalten müſſen, ſind binnen 14 Tagen anher einzu⸗ reichen. Maunheim, den 9. April 190. Die Stiftungskommiſſion: v. Hollander. 29500/½16 Gögele. 4 + Beiguntmachung. Nr. 48.9021. Die Feltſäure⸗ und Glycerinfabrik, G. m. b. H. hier, beabſichtigt, im Induſtrie⸗ haſen dahier eine Fettſäure⸗ und Glycerinfabrik zu errichten und zu hetreiben. 29500/245 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntniß mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrath hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Almtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, wedrigenfalls alle nicht guf privatrechtſichen Titeln berubenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wähtend der Einſprachsfrin auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Stadtraths hier zur Einſicht ofſen. Manuheim, 20. April 1903. Gr. Bezirksamt: gez. Levinger. Beſchluß. Nr. 13654 J Vorſtehendes brin⸗ en wir hiermit zur öffentlichen deuntniß. Manheim, 22. April 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Rehe Nagout 40 Pfg. Reunthier Weld ſchnepfen Haselwild diesj. Günse, Enten, Hahnen Tauben, Poufarden, Capaunen Welſche, Sunpenlzühner Fluß⸗ u. Seeſiſche in großer Auswahl. 188 J. Kna 3— 1350 Breitestr. — 2 Möbel werden keparixt, gewichſt u. auf⸗ polirt bei billigſter Berechnung. Wil ell Schreiner, R 8, 6a Talc unnd Beh Dr. Bekanntmachung. Nr. 168. Aus der Profeſſor Dr. A. Bensbach⸗Stiftung dahier iſt auf 24. Juli dſs. Is. zu vergeben: 35907% I. ein Ausſtattungspreis vön 480 Mark an ein hier wohnen⸗ des unbemitteltes Mädchen. Das⸗ ſelbe muß unbeſcholtenen Ruf genießen, darf nicht unter 18 Mabren und nicht über 38 Jahre alt ſen und muß deſſen Vater oder Mutter müindeſtens drei Jahre in Mannheim gewohnt haben. Geſuche, welchen behörd⸗ liche Zeugniſſe über Alter, fitt⸗ liches Verhalten, Armuth der Bewerberin und über die Daner des Wohnſitzes ihrer Eltern in hieſiger Stadt beizuſügen ſind, wollen binnen vier Wochen bei uns eingereicht werden. I. die Summe von 240 Mk. zur Unterſtützung von vier hier wohnenden, arnten, unbeſcholte⸗ nen, zu dem Stande der Hand⸗ werker, Taglöhner oder Fabrik⸗ arbeiter gehörigen Familien in Be reitung ihrer Hausmiethe. Bewerbungen um dieſe Mieth⸗ insunterſtützungen ſind ebenfalls innen vier Wochen auher ein⸗ zureichen. Maunnhelm, 17. April 1908. Der Verwaltungsrath: von Hollander. Gögele. Hekanntmachung. Die Aufnahme von Stiftlingen in die Wiſhelm Sachs'ſche Stiftung dahier pro 1905 betr. Nr. 167. In die Wilhelm Sachs'ſche Stiftung kann in dieſem Jahre eine Anzahl Kuaden und Mädchen aufgenommen werben. Zur Aufnahme eignen ſich ſchülentlaſſene arine Waiſen und Kinder bedürftiger braver Eltern, die in hieſiger Stadt heimaths⸗ berechtigt bezw. unterſtützungs⸗ wohnutzberechtigt ſind, ohne Un⸗ terſchied der Konfeſſion. Die Stiftlinge erhalten Unterſtützung behufs eines Hand⸗ werkes bezw. zur Ausbildung in weiblichen Handarbeiten. Aufnahmegeſuche ſind unter Beffügung eines Geburts⸗ und Schulzeugnißes binnen 14 Tagen anher einzureſchen. 29500/47 Maunheim, 17. April 1903. Stiftungs⸗Commiſion: v. Hollander. Gögele. Zwangsverſteigerung. Nr. 2999. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ zuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Nanmten der Jakob Gräf, Metzger Wittwe, Katharina, geborene Ebling, jetzt Ehefrau des Georg Gutſcher in Mannheim⸗Neckarau, eingetra⸗ gene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienſtag, den 9. Juni 1908, Bormittags 9¾ Uuhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathhauſe zu Neckarau ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. März 1908 in das Grund⸗ duch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheflungen des Grundbuchamis ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachwelſungen, insbeſon⸗ dere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feuſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 12750 Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtſwpeilige Einſtellung des Verſahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös au die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücs: Grundbuch von Mannheim, Band 297, Heft 30, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lagerb.⸗Nr. 10484h: Flächen⸗ inhalt 1 a 35 qm Hofralthe an der Dammſtraße. Hierauf ſieht ein 1½ ſtöck ges Wohnhaus miit Schienenkeller. Schätzung: 6500 Mk. Mannheim, 14. April 190g. Großh. Notariat III. als Bollſtreckungsgericht Dr. Elfaſſer. ——.— e Petfekte Kleidermacherin empichlt ſich für in und außer drn Hauſe. 1565b 4. Querſtr. 5, III. U5. Jahrgang. 6181 ötz, Gerichtsvollzieher. Heſlentliche Herſkeigrrung. Freitag, den 24. April 1903, Nachmitags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal hier, 2, 5, im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters, Rechtsanwalts Dr. Feiß, einen zur Konkursmaſſe des Kaufmanns Leo Kollmann hier gehörigen Hund(brauner Spitzer) gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. 6133 Maunheim, den 238. April 1908. Zimmer, Gerichtsvollzieher, Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, den 24. April 1903, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier, eventl. am Pfandorte: Möbel aller Art, Chiffonnier, Kanapee, Lüſtre, Wagnerholz, Anderes gegen Baarzahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 6135 Maunheim, 23. April 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 24. April 1903, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokaſe 4, 5 hier gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1. Nähmaſchine, 1 bank, 1 Bandſäge, 1 Kreis⸗ ſäge, 1 Büffet, L Fahrrad, 4 Bilder znit Goldrahmen, 1 Schirmſtänder mit Spiegel, 8 gepolſterte Seſſel, 2 Fauteuils, Möbel verſchiedener Art und noch Verſchiedenes. Mannheim, 28. April 1908. Krug, 6184 Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Perſteigerung. Freitag, 24. April 1003, Nachmittags 2 uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale,. 4, 5 gegen baare Ffentle im Vollſtreckungswege öffeutlich verſteigern: 1 Flasche Eſſig⸗Eſſenz, 1 Flaſche Citronenſaft, 1. Fiaſche Fran b anntwein, 6 Bände„Lle zeriz Lexikon der geſammten Tchnik“ ferner Möbel aller Art. 6132 Mannheim, 23. April 1903. Zimmer, Gerichtsvollzieher. 0 4J, 17 4, 17 Graße Möbel⸗ Verſteigerung. In meinem Berſteigerungslokal Hinterhaus 2. St., verſteigere am Freitag, den 24. April, Nachmittags 2 Uhr, 1 Vertikow, 1 Eisſchrank, 3 Waſchkommoven mit Mar⸗ worplatten, Nachttiſche, eine Garnitur, Sopha mit ſechs Siſſeln, 3 Kanapee, Nähtiſche, MRegulator, runde und vier⸗ eckige Tiſche für Salon, Zim⸗ mer und Küche, beſſ. Stühle, 1 Werretär, Nähmaſchine, 15 Meter Schlauch, 1 Waaren⸗ ſchrauk, eine Wurſtmaſchine, eine Wurſtmenge, Blergläſer, Unterſätze, 4 voflſtändige Bet⸗ en mit Roßhaarms tratzen, verſchiedene prima Federbet⸗ tung, Bilder, Spiegel, Teppiche, Vorhänge, Weißzeug, 1 Taudem⸗ Fahrrad, Lüſler und Anderes miehr. 6137 M. Arnold, Auktienator, B 2, 10. Telephon 2285. Hemden⸗ Klinik!! Planken P 4, 2, 3 Tt. 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Zu den Anfangskurſen des franzöſiſchen Unterrichts an der erweiterten Volksſchule können Knaben und Mädchen der fünften Klaſſe, deren Fleiß und Leiſtungen im letzten Schuljahre wohl befriedigten, von den Eltern angemeldet werden. Der Unterricht iſt unentgeltlich und wird Dienſtags, Donnerſtags u. Freitags von 4½ bis 5½ Uhr ertheilt. Formulare zur An⸗ meldung werden auf Wunſch der Eltern von den Klaſſen⸗ lehrern an die betreffenden Schüler in der Zeit vom 25. bis 28. April abgegeben. Diejenigen Schüler der Klaſſen VI— VIII, die ſchon im letzten Schuljahr mit Erfolg den franzöſiſchen Unter⸗ richt beſuchten, haben ſich zur Weiterführung desſelben an dem ihnen durch den Klaſſenlehrer bekannt gegebenen Termin einzufinden. 29500/224 Mannheim, Oſtern 1903. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Stadtſchulrat. Bekanntmachung. Nr. 7455. Der Unterricht an der Knabenarbeits⸗ ſchule, die einen Beſtandteil der Volksſchule bildet, wird am 1. Mai wieder aufgenommen. Derſelbe erſtreckt ſich auf Pappen, Schnitzen, Hobeln und Metallarbeiten. Zur Teilnahme berechtigt ſind die Schüler der Volksſchule und der Bürgerſchule aus den Klaſſen IV—VIII. Der Unterricht iſt unentgeltlich; für den Verbrauch von Materialien werden halbjährlich zwei Mark bezahlt. Formulare zur Anmeldung, die über alles Ein⸗ ſchlägige Aufſchluß geben, werden auf Wunſch der Eltern von den Klaſſenlehrern an die betreffenden Schüler in der Zeit vom 25.—28. April abgegeben. 29500/223 Mannheim, 16. April 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Stadtſchulrath. 5* Aufruf. Der Ausſichts⸗Thurm auf dem Weißen Stein muß wegen Baufälligkeit in Kürze abgetragen werden. In Intereſſe aller Freunde unſeres ſchönen Odenwaldes wäre es ſebr zu be Fklagen, wenn damit eine der ſchönſten Ausſichten des Odenwaldes ballernd verloren gehen ſollte. Ju richtiger Erlenutniß der Bedeutung, die der Weiſſe Stein in touriſtiſcher Hinſicht für den ganzen ſüdweſtlichen Odenwald hat, projektiert daher unſere Nachbarſektion in Heldelberg nach reiflichen Erwägungen einen Thurm, der für viele Jahre hinaus allen Bepülrfniſſen abhelfen, jedoch eine viel großartigere Ausſich! be würde, zu erſtellen. Die Ausführung des Plaues oſtel jedoch in Anbetracht der großen Schwierigketten, die ſich en gegenſtellen, 9000 Mark, zu deren Auftreibung ſie weiteſtei Unterhützung bedarf. Wir bitten deshalb alle unſere verehrten Mitglieder und alle Wanderfreunde, denen wohl allen der herrliche Und ſo leicht er⸗ keichbare Punkt:„Der Weiße Stein“ bekannt iſt, ein Scherflein zur Unterſtützung des Unternehmens beizutragen. Sammelſtellen ſind durch uns errichtet bei: Friedr. Luiſenring 3, Aut. Brilmayer, Kaufmann, L 12, 6, Albert Sommer, 6, 22023, M. Herzberger, Papierhandlung am Fruchtmarkt, H. Model D 1, 3, Brockhoff K Schwaldſe, Buchhandlung 6 1, 9, Sch. Knierim, Buchbinder, G 5, 8, ferner liegen Ein⸗ zeichnungsliſten auf jeden Freitag Abend in der Landtutſche (C ubiokal) und in der Expedition d. Bl. 12745⁵ denwald⸗Club Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. O Maunheimer Park- Gezellschaft. Einladung zum Abonnement. Das neue Abonnement beginnt Mittwoch, den I. April 1903 und endet mit dem 31. März 1904. 29502/18 1. Abonnements-Karten: a) Eine Einzelkarte H. 12.— b) Für Familien Die erste Karte„ 12.— Die zweite Karte„„.— Die dritte Karte„ 5— Jede weitere Karte,,.— Bel Ablieferung des Dividendenſcheines pro 1903 haben Aktionäre Anſpruch: bei 1 Akeie auf 1 Abonnentenkarte bei 2 Aktien aui 3 Abonnentenkarten bei 3 Aktten auf Abonnentenkarten für ſämmtliche Fa⸗ milienmitglieder ausgenommen Söhneüber 21 Jahre. 2. Fremden-Karten: Abonnenten können für auswärttgen, bei ihnen wohnenden Beſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Giltigkeit auf Namen lautend, zum Preiſe von 3 Mark nehmen. Der Vorſtand. asbäude-Reinigung. C 3. 1 Emil Mittel 0 3, 1. VTVTVTVVdVTTTTV—TVT0T——VTdC——— Handriss- und Mess-Urkunden Sprung-Register empflehlt die Dr. H. Haas Sche Buchdruckerei + Renten-COnversion. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniss, dass wir und unsere Filialen vom K. K. Oesterreichischen Finanzministerium be⸗ auftragt worden sind, Anmeldungen der zur Conversion aufgerufenen 4¼% Schuld-Verschreibungen behufs Abstempelung auf 4 Procent entgegenzunehmen. Die Abstempelung erfolgt vollständig kostenfrei in unseren Bureaux, woselbst jede gewünschte Auskunft ertheilt wird. Rheinische Creditbank. FPooooeeee % Desterreichische 12755 15 redueiren zu könncn bin ich jetzt durch meine Geschäftsveränderung in der glücklichen Lage meinem verehrlichen Kunden- und Gönnerkreise eine wWirklich vortheilthafte, Künst- lerische Fhotographie zu folgenden Preisen zu liefern: 5 Frühere Preise. 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