——— ͤ— *8 »Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfenunig monatlich, ins Haus od. durch die Poß 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 80„ Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 E 6, 2. Nr. 189. 8 N Expedition: Nr. 218 — Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 Fihel Nr. 818 Freitag, 24. April 1905.(Abendolatt.) Der Wahlaufruf der freiſinnigen Vereinigung iſt, wie mitgetheilt, erſchienen. Er iſt in ſehr maßvollen Aus⸗ drücken gehalten und leidet, wie der ganze Wahlfeldzug, unter dem Mangel einer kräftigen Parole. Bemerkenswerth iſt, daß er ſich an erſter Stelle gegen das Centrum wendet, die Agrarier kommen erſt an zweiter. Den Nationalliberalen wird ihre poſi⸗ tive Mitarbeit am Zolltarif vorgeworfen und auch die Sozial⸗ demokraten erhalten einen Tadel, der aber recht ſanft ausfällt: Der Geiſt des Ultramontanismus in enger Verbind⸗ ung mit proteſtantiſch⸗orthodoxer Unduldſamkeit macht fich auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens bemerkbar und findet in der agrariſchen Intereſſenpolitik eine wirkſame Stütze⸗ Die Vorgänge bei der Berathung des Zolltarifs im Reichstag haben gezeigt, daß die konſervatio⸗klexrikale Koalition weder vor den ſchwerſten Verletzungen der wirthſchaftlichen Intereſſen der großen Maſſe unſerer Bevölkerung, noch auch vor einem offenbaren Bruch des parlamentariſchen Rechts zurückſchveckt. Auch die national⸗ läberale Fraktion hat, unter Verleugnung liberaler Grund⸗ ſätze, dieſe Koalition unterſtützt. Was anläßlich des Antrags Kar⸗ dorff geſchehen iſt, kann ſich in einem Reichstag, in dem jene Parteien einen ebenſo großen Einfluß haben wie in dem gegenwärtigen, auch bei leder andern wichtigen Frage wiederholen. Zur Sicherung ihrer Herrſchaft würden die reaktionären Parteien nicht zögern, auch das allgemeine gleiche, geheime und direkte Wahlrecht anzutaſten. Als etwünſchter Vorwand dient ihnen dabei das fortgeſetzte Anwachſen der Sozialdemokratie, das nicht zum wenigſten die Folge einer rückſtändigen Wirthſchaftspolitit iſt. Dieſen reaktionären Plänen arbeitet die Sozialdemokratie in die Hände durch die un⸗ abläffige Verketzerung aller derjenigen Beſtrebungen zur Beſſerung der Lage der arbeitenden Klaſſen, welche von nichtſozialiſtiſcher, ins⸗ beſondere auch von liberaler Seite ausgegangen und nicht ohne Er⸗ folg geblieben ſind. Das Regiſter hat ein Loch, und zwar ein auffälliges: die Freiſinnige Volkspartei wird nicht erwähnt, die Verdienſte des feindlichen Bruders um die Erhaltung geregelter parlamentari⸗ ſcher Zuſtände werden ſchonend verſchwiegen. Nachdem dann nochmals auf die agrariſche Gefahr aufmerkſam gemacht worden, heißt es weiter: Die Mittelſtandspolitik der Großgrundbeſitzerpartei iſt lediglich darauf berechnet, Anhänger aus den Kreiſen des Kleingewerbes zu gewinnen, hat aber den Betheiligten nur Laſten, keine Vortheile ge⸗ brucht. Demgegenüber verlangen wir größere Pflege des gewerb⸗ lichen und kaufmänniſchen Unterrichtsweſens ſowie eine Unterſtützung aller Beſtrebungen, die ſich darauf richten, dem Kleingewerbe die Vortheile moderner Technitk zuzuführen. Ferner erſtreben wir: Gleichberechtigung der Arbeitnehmer mit den Arbeitgebern, Durch⸗ führung und Sicherung der Koalitionsfreiheit, energiſche Fortführung der Sozialreform; Gerechtigkeit im Steuerweſen, keine weiteren in⸗ biwekten Steuern, die vorzugsweiſe von den minder Wohlhabenden getragen werden müſſen, keine höhere Belaſtung von Bier und Tabak, dagegen im Bedarfsfall Heranziehung der Wohlhabenden zu ditekten Reichsſteuern; Erhaltung unſerer Wehrkraft zu Waſſer und zu Lande, Fortdauer der zweifährigen Dienſt⸗ geit, Bekämpfung jedes Militarismus, der die Zivilbevölkerung von der Militärbevölkerung durch Standesvorurtheile und geſonderte Ehr⸗ begriffe trennen will; volle Gleichberechtigung aller Staatsbürger, einerlei, welcher Konfeſſion, welcher Volksſchicht, welcher Partei ſie ungehören, nicht blos auf dem Papier, ſondern auch in der Praxis; Hebung der wirthſchaftlichen Lage der bäuerlichen Bevölkerung unter Stärkung ihres Einfluſſes auf die Verwaltung des platten Landes; Tagesneuigkeſten. — Von der Gräfin zur Kutſchersfran. Aus London wird det 2Boff. Ztg.“ geſchrieben: Als vor bald zwei Jahren der junge Graf Ruſſell, der Enkelſohn des großen Staatsmanns John Earl Ruſſell, bon ſeinen Standesgenoſſen wegen ſeiner in Amerika mit Frau Somerville eingegangenen Doppelehe zu drei Monaten Gefüngniß berurtheilt wurde, hoffte man, daß die jammervolle Familiengeſchichte, U der ein ehrenreicher Name im Straßenkoth zehn Jahre lang umher⸗ worden war, endlich einmal ihr Schlußlapitel erhalten habe. zaß dieſe Hoffnung nicht in Erfüllung gegangen iſt, zeigt ein flüchtiger Blick auf die heutigen Zeitungen. Sie melden, daß am letzten Freitag Prinz Athrobold Stuart de Modena, eigentlich William twn, von Beruf Kutſcher und Gatte der geſchiedenen Gräfin Ruſſell, wegen falſcher Angaben zur Zeit ſeines Eheſchluſſes ver⸗ wurde und ſich geſtern wegen dieſes Vergehens vor dem Poligeirichter zu Portsmouth verantworten mußte Es iſt eine tief⸗ trautige Epiſode, Familiengeſchichte angefügt wird, aber ſie paßt in allen Einzelheiten en den in den früheren Kapiteln verzeichneten Vorkommniſſen. Ein Jahr vor der Verurtheilung des Grafen Ruſſell durch das Haus der Lords hatte ſeine Gattin Lady Ruſſell auf Grund der von Lord Ruſſell in Amerika mit Molly Somerville eingegangenen Ehe vor dem engliſchen Gericht auf Scheidung geklagt, und dieſe war ge⸗ richtlich ausgeſprochen worden. Die geſchiedene Frau behielt den Titel Gräfin bei und verdiente ſich ihren Lebensunterhalt einige Zeit auf der Bühne eines Londoner Tingeltangels, wo ſis ſich von den Gaffern beklatſchen ließ. Sie lebte unter dem Schutz ihrer Mutter, der berwittweten Lady Scott, die auch einmal wegen Wider⸗ ſetzlichteit gegen gerichtliche Verfügungen mit dem Gefüngniß von Hollowath hat Bekanntſchuft machen müſſen. In der letzten Zeit be⸗ wohnten Lady Scott und ihre Tochter einen kleinen Landſitz in Brat in der Nähe von Maidenhead an der Themſe. Im vorigen Sommer befuchte die Gräfin Ruſſell die Henley⸗Regatta und machte bei dieſer Gelegenheit die Bekanntſchaft eines jungen Mannes, der ſich ihr als Wing Ath Stuart de Modena Auch ließ er durch⸗ blicken, daß er in Wirklichkeit ein natürlicher Sohn des gegenwärtigen die hier als neues Kapitel der Ruſſellſchen Neueintheilung der Wahlkreiſe, entſprechend der ſeit Gründung des Deutſchen Reiches eingetretenen Verſchiebung der Bevölberung. Eine etwas bunte Muſterkarte, im Ganzen nicht übel, aber doch kaum geeignet, eine beſondere Werbekraft auszuüben. Mit Genugthuung wird zum Schluß auf die endlich erreichte größere Sicherung des Wahlgeheimniſſes verwieſen. Das eigentliche Ziel der Wahlbewegung müſſe die Stärkung des Geſammtliberalis⸗ mus ſein.— Einverſtanden; und zu dem Zwecke wird man ſich vor nichts mehr zu hüten haben, als vor der Gefährdung liberaler Mandate durch unzeitgemäße Prinzipienreiterei. Denn der ſchönſte Liberalismus nutzt einem nichts, wenn er unzulänglich vertreten iſt. politische llebersicht. Manuheim, 24. April 1903. Arbeitszeit der Fabrikarbeiterinnen. Die Erhebungen über die Herabſetzung der Arbeitszeit von Fabrikarbeiterinnen, die auf Anordnung des Reichskanzlers im vergangenen Jahre von den Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten gepflogen worden ſind, dürften im Allgemeinen abgeſchloſſen ſein. In dem Berichte der bayriſchen Beamten wird nur kurz auf ſie hingewieſen, der badiſche Jahresbericht enthält darüber ausführlichere Mittheilungen. Es iſt anzunehmen, daß, ebenſo wie ſeiner Zeit die Erhebungen über die Arbeitszeit ver⸗ heiratheter Frauen in Fabriken, auch dieſe Ermittelungen in einem beſonderen Bande veröffentlicht werden. Bis dieſe amt⸗ liche Publikation vorliegt, wird man mit ſeinem Urtheil über die Ergebniſſe der Enquete zurückhalten müſſen. Es erſcheint daher, wie die„Soz. Prax.“ unſeres Erachtens mit Recht ausführt, unzutreffend, wenn in vielen Blättern jetzt ſchon unter Berufung auf die einmüthige Ablehnung einer Verkürzung der Arbeitszeit von der Seite der Organiſationen der Arbeitgeber und Unter⸗ nehmer behauptet wird,„daß von der geplanten Aenderung des § 137 der Gewerbeordnung Abſtand genommen wird.“ Dem Votum der Arbeitgeber ſtehen doch ein Beſchluß des Reichs⸗ tags, die Forderungen der Arbeiter, die Gutachten zahlreicher unparteiiſcher Sachverſtändiger, Gewerbeinſpektoren, Aerzte Fabrikanten, Sozialpolitiker— u. A. auch der Geſellſchaft für Soziale Reform— gegenüber, ſodaß nicht anzunehmen iſt, die Sache ſei einfach abgethan. Reichskanzler und Bundesrath wer⸗ den, nach den Erklärungen über die Sozialpolftik, die im letzten Reichstag vom Regierungstiſch ergangen ſind, ſicherlich das Für und Wider einer Verkürzung der Arbeitszeit für Fabrikarbeite⸗ rinnen ſehr gründlich prüfen. Auf ein endgiltiges Ergebniß dieſer Prüfung wird vor der großentheils noch ausſtehenden Ver⸗ öffentlichung der Gewerbeaufſichts⸗Berichte nicht zu rechnen ſein. Handelsverträge. Nach einer der„Frkf. Ztg.“ zugegangenen Mittheilung ſind die Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Rußland ſchon ziemlich weit ge⸗ diehen. Ein Vertreter der ruſſiſchen Regierung, ein Staatsrath, weile ſeit einer Woche in Berlin und arbeite mit den deutſchen Regierungsvertretern. Wie der„Voſſ. Ztg.“ von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, iſt dieſe Meldung der„Frankf. Ztg.“ verfrüht. Sie beruht offenbar auf Vermuthungen, die durch die Anweſenheit des Gehilfen des rufſiſchen Finanzminiſters, Timirjaſeff in Berlin wachgerufen worden ſind. Es iſt möglich, Leben gekommenen Perſonen in die Wege geleitet haben, ein daß Herr Timirjaſeff nach Berlin gekommen iſt, um im Auftrage des Miniſters Witte mit der hieſigen Botſchaft Rückſprache über die Handelsvertragsverhandlungen und die Art der Behandlung damit zuſammenhängender Fragen zu nehmen. Die zuſtändigen amtlichen deutſchen Stellen ſind jedoch bisher nicht davon ver⸗ ſtändigt worden, daß Herr Timirjaſeff ſich mit ihnen in Ver⸗ bindung zu ſetzen wünſche. Deutsches Reich. * Berlin, 23. April.(Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund) mit dem Sitze in Hannover beruft ſeine dies⸗ jährige Generalverſammlung auf den 24. bis 26. September nach Bonn ein. Es ſoll u. A. verhandelt werden über Pflichten und Rechte der Frau im kirchlichen und bürgerlichen Gemeindeleben, über die Krankenpflege als Frauenberuf und über die Heran⸗ ziehung der Töchter der gebildeten Stände zu den Bundes⸗ beſtrebungen. 1799 —(Maifeier.) Von den 90 organiſirten Gewerkſchaften in Berlin, die der Kontrolle der Gewerkſchafts⸗Kommiſſion unker⸗ ſtellt ſind, werden nach den jetzt getroffenen Anordnungen un⸗ gefähr die Hälfte vollſtändige Arbeitsruhe am Freitag, den 1. Mai, eintreten laſſen. Vormittags ſind große Verſammlungen einberufen, in denen meiſtens die Abgeordneten der ſozialdemokratiſchen Partei referiren, Nachmittags finden Ausflüge und Feſte ſtatt. Alle großen Säle ſind für dieſe Zwecke bergeben. Andere Berufe feiern dort vollſtändig, wo 2 der be⸗ ſchäftigten Arbeiter ſich in geheimer Abſtimmung für die Feier entſchieden haben. Ein kleiner Theil ſtellt es den Mitgliedern frei, wie weit ſie ſich an der Maifeier betheiligen wollen. —(Medizinalbeamtenverein.) Die zweite Hauptverſammlung des Deutſchen Medizinalbeamten⸗ bereins ſoll, unmittelbar vor der Jahresverſammlung des Deut⸗ ſchen Vereins für öffentliche Geſundheitspflegeß am 1ck und 15. September in Leipzig ſtattfinden. 0 1 —(Die erſte Reichseinnahmequelle,) über die ein amtlicher Abſchluß für das Etatsjahr 1902 vorliegt, iſt die Wechſelſtempelſteuer. Sie hat 12072 638 Mark ergeben und iſt damit hinter der des voraufgegangenen Jahres um 347 690 Mark zurückgeblieben. Der Etatsanſchlag für 1902 ſieht eine Einnahme aus der Wechſelſtempelſteuer von 12 844 000 Mark vor, ſo daß die thatſächliche Einnahme hinter der im Etat ausgeworfenen um 771 872 Mark oder 6 v. H. zurückgeblieben iſt. Von den einzelnen Oberpoſtdirektionen haben den größten Ausfall gegenüber dem Jahre 1901 gehabt Dresden mit 49 795, Düſſeldorf mit 39 696 und Karlsruhe mit 39 558 Mark, während die Steigerung am Beträchtlichſten war im Begirk Bremen mit 27 833 Mark. Im Oberpoſtdirektionsbezirk Berlin ſind 1718 126 Mark oder 9194 Mark weniger als im Jahre 1901 eingekommen. sh. Hamburg, 23. April.(Für die unglücklichen Opfer der„Primus“ ⸗Kataſtropſhe,) deren gericht⸗ liche Erörterung vor dem Altonager Landgexricht kürzlich mit det Freiſprechung aller Angeklagten geendet hat, beabſichtigen nun⸗ mehr diejenigen Vereine, welche ſeiner Zeit die anerkennenswerthe Hilfsaktion für die Hinterbliebenen der 102 bei dem Unfall ums Kaiſers von Oeſterreich ſei, im April des laufenden Jahres— ver⸗ muthlich am erſten Tage des April— in ſeine Rechte als öſter⸗ reichiſcher Prinz eintreten und eine Apanage von 600 000 Mark jährlich erhalten werde. Natürlich erwähnte er dieſe Einzelheiten int tiefſten Vertrauen und erſuchte die junge Dame, darüber reinen Mund zu halten, damit ſein Familiengeheimniß nicht unter die Leute komme. Die geſchiedene Gräfin ſchenkte dem Lügengewebe Glauben; denn in den erſten Tagen des November, als Lady Seott mit ihrer Tochter in einem der größten Gaſthöfe auf der Allmend von Southſea, der faſhionablen Vorſtadt von Portsmouth, Wohnung bezog, erſchien auch Prinz Athrobold auf der Bildfläche und wohnte im Gaſthof als Gaſt der beiden Damen. Einige Tage ſpäter erſchien Lady Scott bei dem Zivilſtandsbeamten von Portsmouth, um die nöthigen Schritte zum Abſchluß der Ehe ihrer Tochter Lady Ruſſell mit dem Prinzen von Modena zu thun. Bei dieſem Anlaß legte ſie die Scheidungsurkunde der Lady Ruſſell vor. Am 19. Dezember fand die Zivilehe ſtatt; außer Lady Scott unterzeichnete der Schreiber des Beamten die Urkunde als Zeuge. Das neuvermählte Paar brachte die Flitterwochen in London zu, und zwar bewohnten die Leute ein kleines Gaſthaus im Strand. Eines ſchönen Morgens verließ der Prinz ſeine Gattin unter dem Vorwand eines Beſuches, den er im Weſtende der Stadt machen müſſe, und kehrte nicht mehr in das kleine Gaſthaus im Strand zurück. Statt ſeine hochgeſtellten Freunde im Weſtende aufzuſuchen, hatte er, wie ſich nachher heraus⸗ ſtellt, eine Fahrkarte nach Madeira gelöſt, und war mit dem nächſten Dampfer nach Funchal abgefahren. Das Verſchwinden ihres Gatten gab der jungen Frau Gelegenheit, über die Vergangenheit des an⸗ geblichen öſterreichiſchen Prinzen Nachforſchungen anzuſtellen, die zu deſſen Verhaftung führten, als er am letzten Freitag aus Madeira zurückkehrte. Denn Prinz Athrobold iſt eigentlich der Sohn eines Kutſchers, der noch jetzt in Frimley in der Nähe von Farnborough lebt, und er hat ſelbſt wie ſein Vater die Peitſche geſchwungen. Er iſt 28 Jahre alt, ſein Ausſehen iſt keineswegs diſtifiguirt, und in ſeinem etwas abgetragenen Anzug ſiebt er kaum wie ein Glied des iſterreichiſchen Kaiſerhauſes aus. Graf Ruſſell kann ſich zu dem Eheabenteuer ſeiner ehemaligen Frau Glück wünſchen, da dieſe durch die Thatſache des Cheſchluſſes ihres Titels Gräfin Nuſſell verluſtig geht und als einfache Miſtreß Brown weiter leben muß; die falſchen Angaben des Kutſchers Brown können ſchwerlich als Grund zur Auf⸗ löfung der zweiten Ehe dienen. 8 — Mascagni über ſeine amerikaniſche Tournee. Pietro Mas⸗ eagni iſt dieſer Tage aus San Francisco in Paris bon ſeiner an Mißgeſchicken und ärgerlichen Zwiſchenfällen ſo überaus reichen Tournee eingetroffen und hat einem franzöſiſchen Journaliſten in be⸗ wegten Worten ſein Leid geklagt. Mascagni ſchiebt alle Schuld ſeinem Florenzer Impreſario Mittenthal in die Schuhe Mit dieſent hatte der Komponiſt der Cavalleria einen Kontrakt abgeſchloſſen, nach welchem Mascagni während 15 Wochen Konzerte in den großen Städten Amerikas dirigiren und für die Woche ein Honarar von 4000 Dollars erhalten ſollte. Mittenthal mußte zur Sicherheit für den Komponiſten 14 000 Dollar hinterlegen. Am Anfange ging Alles gut. In Newhork, Philadelphia, Waſhington, Baltimore, Pittsburg, Tocguto und Montreal konzertirte Mascagni mit dem größten Er⸗ folge, ſowohl auf künſtleriſcher wie auf pekuniärer Seite. In Boſton weigerte ſich jedoch Mittenthal, weiterhin die kontraktlich aus⸗ bedungenen 4000 Dollars für die Woche an Mascagni zu zahlen und erklärte ſchließlich, daß er die Tournee nicht weiter zu leiten beabfichtige, da er bereits Geld genug verdient habe. Gleichze itig verlangte er von Mascagni die hinterlegte Bürgſchaft in Höhe von 14 000 Dollar zurück. Da ſich Masdagni natürlich weigerte, dieſem Verlangen nachzukommen, wußte der Impreſario die amerikaniſchen Richter für ſich zu gewinnen, und das Gericht von Boſton verhängte über Mascagni den ſogenannten Schuldarreſt, welcher nach ameri⸗ kaniſchem Recht darin beſteht, daß der Schuldner zwar nicht in Hafft genommen wird, aber die Stadt nicht verlaſſen darf, Mascagni be⸗ freite ſich durch eine Kaution von 4000 Dollar, welche er heute noch nicht zurückerhalten hat, von dem Schuldarreſt und ſetzte dann, aus Rückſicht auf ſeine Truppe, mit einem anderen Impreſario, Heard, die Tournee fort. In Chicago widerfuhr Mascagni dasſelbe Miß⸗ geſchick wie in Boſton. Heard verſuchte dasſelbe Manöver durchzu⸗ ſetzen wie Mittenthal und wurde ebenfalls gegen den geplagten Kom⸗ poniſten klagbar. Aber Mascagni welcher infolge der vielen Auf⸗ — 2 2. Seite. Weneral⸗Anzeiner. Mannßeim 24. April. Denkmal auf dem gemeinſamen Begräbnißplatze der Un⸗ glücklichen, dem Ohlsdorfer Friedhofe, zu errichten. Dasſelbe ſoll am Ende d. J. zur Aufſtellung gelangen. Ebenſo iſt die Aufſtellung einer überlebensgroßen Chriſtus⸗Figur, die Profeſſor Echtermeyer modellirt hat, für den Todienſonntag in Ausſicht genommen. Ausland. Spanien.(Internationaler Aerztekongreß.) Geſtern fand in Madrid die Eröffnung des internationalen Aerztekongreſſes in dem mit Gobelins aus der königlichen Samm⸗ lung prächtig geſchmückten Teatro Real in Anweſenheit der königlichen Familie ſtatt. Der Miniſterpräſident ſowie die amt⸗ lichen Delegirten haben auf der Bühne am Präſidententiſch Platz genommen. Deutſchland iſt vertreten durch die Profeſſoren Leyden, Sonnenburg, Waldeyer, den Generalarzt der Marine Schmidt. die Stabsärzte Scheibe und Elkenberger. Ferner ſind anweſend die Profeſſoren Blaſtus, Nonne, Düring, Bumm, Ver⸗ worn, Ranke, Wurdinger, Miller, Posner, Blumenthal. Außer⸗ dem nehmen etwa 300 deutſche Aerzte mit ihren Damen am Kongreſſe theil. Großes allgemeines Bedauern herrſcht über das Ausbleiben Bergmanns, dem der Ehrenvorſitz zugedacht war. Auf der Tagesordnung ſtehen die Rede des Sekretärs über die Organi⸗ ſation des Kongreſſes, die Rede des Präſidenten ſowie die Ant⸗ worten der fremden Delegirten. Sodann erfolgt die Ernennung der Ehrenpräſtdenten. Die geſammte Madrider Preſſe begrüßt in Fe en Artikeln die Kongreſſiſten. Unna(Hamburg) hielt einen Vortrag über die pathologiſche Anotomie der Haul. Nus Stadt und Fand. *Mannhelin, 24 April 03 * Neue Vorſchriften über das Krankenpflegeperſonal. Die im Landiag und in der Tagespreſſe vorgebrachten Klagen über Miß⸗ ſtände im Krankenpflegeweſen haben zur Folge gehabt, daß nunmehr für das Krankenpflegeperſonal beſtimmte Vorſchriften erlaſſen werden. Der Medizinalreferent des Miniſteriums des Innern, Geh. Rath Hauſer hat eine Verordnung über die Dienſtthätigkeit des Krankenpflegeperſonals ausgearbeitet, die, nachdem ſie zunächſt im Landesgeſundheitsrathe einer Durchberathung unterzogen und hierauf den Obern und Vorſtänden der in Betracht kommenden Verbände und religiöſen Anſtalten zur Aeußerung mitgetheilt worden iſt, demnächſt im Geſetzes⸗ und Verordnungsblakt erſcheinen wird. Die Monats⸗ ſchrift„Krankenpflege“(Herausgeber Prof, Dr. Mendelſohn, Verlag v. G. Reiner⸗Berlin) gibt folgende Skizze vom Inhalt: Die Ver⸗ ordnung begrenzt zunächſt die Aufgabe der Krankenpfleger im Allge⸗ meinen, und gibt einzelne Vorſchriften über die Pflege des Kranken, ſeine Wartung und Ernährung, ſowie über die gewöhnlich vorkom⸗ anenden Hülfeleiſtungen, die eine Anordnung des Arztes vorausſetzen; ohne letztere ſollen nur unbedeutende und unter allen Umſtänden un⸗ gefährliche Verrichtungen durch das Pflegeperſonal borgenommen werben dürfen. Nur für Nothfälle iſt eine gewiſſe ſelbſtſtändige Hülfeleiſtung geſtattet, zu welcher das Pflegeperſonal durch den vor⸗ Hereitenden Unterricht befähigt iſt. Weitere Vorſchriften regeln das Verhalten des Perſonals bei den auf anſteckende Krankheiten bezüg⸗ lichen Pflegefällen, um nach Möglichkeit die Uebertragung ſolcher Krankheiten auf Geſunde durch das Pflegeperſonal zu verhüten: hierher gehört auch die häufig erörterte und mancherſeits ſchwierig zu löfende Forderung, daß Krankenſchweſtern u. Kinderſchulſchweſtern nicht zuſammen wohnen oder doch— wenn dies nicht zu erxeichen iſt— wenigſtens nicht die gleichen Wohn⸗ und Schlafräume, ſowie denſelben Eingang benützen ſollen. Man wird dieſe Jorderung be⸗ guders dann bekonen müſſen, wenn die Kranfenſchweſtern in dem die Kleinkinderſchule enthaltenden Gebäude wohnen, damit ſo die Uebertragung anſteckender Kinderkrankheiten möglichſt vermieden wirb. Dabei wird freilich die thunlichſt ſchonende Rückſichtnahme auf beſtehende und oft nicht leicht abänderbare Verhältniſſe angezeigt ſein, wenn man nicht die Gemeinden, welche meiſt die Räumlichkeiten ſtellen, zu ſehr belaſten will. Schließlich wird, um die erforderliche Aufficht, ſowie eine Ueberſicht über Stand und Wechſel des Pflege⸗ perſonals zu ermöglichen, vorgeſchrieben, daß die Pfleger und Pflegerinnen beim Beginn ihrer Thätigkeit in einem Orte oder an einer Anſtalt neben der vorgeſchriebenen polizeilichen Meldung bei dem zuftändigen Bezirtsarzte anzumelden ſind. Man darf die Er⸗ wartung hegen, daß die neue Verordnung über die Dienſtthätigkeit des Pflegeperſonals einem vielfach gefühlten und ausgeſprochenen Bedürfniſſe, ſowie den berechtigten Wünſchen der betheiligten Kreiſe eniſprechen wird. Dem Geſchäftsbericht der hieſigen Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe entnehmen wir Folgendes: Der Mitgliederſtand der Haſſe hat ſich im Berichtsjahr 1902 gegenüber dem vorigen Jahr an Vermehrung intakt gehalten und iſt von 5243 auf 5477 geſtiegen. Wenngleich auch dieſe Steigerung im Berhältniß zu den früheren Fahren gerade nicht außergewöhnlich zu begeichnen iſt, ſo erſcheint doch der allmähliche Zuwachs ſehr befriedigend, zumal viele Kaſſen in Rückgang begriffen ſind. Keineswegs wurde aber dadurch das Blühen und Gedeihen unſerer wohlbewährten Inſtitution beein⸗ trüchtigt. Daß in dem abgelaufenen Geſchäftsjahre die Zuführung C. Reſerveſond ſoll zum Reſervefond nicht in der gleichen Höhe ſteht, als in dem vorher⸗ gehenden Jahre, liefert nicht im Entfernteſten den Beweis dafür, daß wir etwa ungünſtig abgeſchloſſen hätten. Bekanntlich ſtand das Jahr 1901 in finanzieller Hinſicht, das heißt in Bezug auf Erübrigung, ſeit Beſtehen der Kaſſe auf der höchſten Stufe. Jedenfalls ſind wir aber im Rückblick auf die früheren auch noch günſtigen Jahre ſtets konſtant geblieben, trotz dem Umſchwung der wirthſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe und fühlbar gewordenen Rückgang in Handel und Induſtrie, Der Reſervefond iſt im Jahre 1902 von Mark 93 352 auf N. 102 091.25, alſo um M. 8739.25, geſtiegen. Der eigentliche ö betragen Mk. 109 153.80, beträgt aber nur M. 102 091.25, ſodaß zur Ergänzung noch M. 7062.55 am Jahres⸗ ſchluß gefehlt haben. Trotzdem iſt aber das Ergebniß zweifellos ein erfreuliches. Die meiſten Erkrankungen wickeln ſich während eines Zeitraums von 1 bis 3 Wochen ab. Von der 4. bis einſchließlich 19, Woche vermindern ſich die Fälle zuſehens, dagegen ſind mit 20 Wochen wieder 10 Erkrankungsfälle vorhanden, die lediglich auf Lungentuberkuloſe zurückzuführen ſind. Gerade durch dieſen Um⸗ ſtand können wir konſtatiren, daß bei einer 26wöchentlichen Unter⸗ ſtittzungsdauer dieſe Kranken der Kaſſe auch ſo lange zur Laſt gefallen wären, weil eben nur chroniſch unheilbare, mit dauernder Erwerbs⸗ unfähigkeit verbundene Leiden in Frage kommen. Die Einführung einer 26wöchentlichen Unterſtützungsdauer iſt für unſere Kaſſe in finanzieller Hinſicht keineswegs bedeutend. Es entſtände dadurch nur eine Mehrausgabe an Krankengeldunterſtützung von höchſtens M. 1300 bis M. 1500, da ärztliche Behandlung, Medikamente und Heilmittel nicht in Frage kommen und jetzt ſchon für 40 Wochen ge⸗ währt werden. Zur Vervollkommnung der ſozialen Geſetzgebung er⸗ ſchiene es daher nur wünſchenswerth, wenn die Regierungsvorlage wenigſtens in dieſem Punkt durchdringen würde. Im Voraus können wir ſchon verſichern, daß mit der Ausdehnung des Krankenverſicher⸗ Ungsgeſetzes eine Erhöhung der Beiträge vorausſichtlich nicht noth⸗ wendig werden wird. Selbſt für den Fall, daß der Reichstag die Novelle ablehnen ſollte, wird der Kaſſenvorſtand der Frage bezüglich der Ausdehnung der Krankengeldunterſtützung von 20 auf 26 Wochen nähertreten und mit der ohnedies wahrſchein⸗ lich nothwendig werdenden Statuten⸗Aenderung entſprechende Vor⸗ lage unterbreiten.— Die ordentliche Generalverſammlung der Kaſſe findet am Mittwoch, 29. April a.., Abends ½9 Uhr, im hinteren unteren Parterreſgal der„Centralhalle“, Lit.(J 2, 16, mit folgender Tagesorbnung ſtatt: 1. Vorlage der Jahresrechnung pro 1902, 2. Berichterſtattung der Rechnungsprüfungskommiſſion. * Der hieſige Kaufmünniſche Verein hielt geſtern Abend eine außerordentliche Mitgliederverſammlung ab. Den erſten Punkt der Tagesordnung bildete die Ernennung von zwei Ehrenmit⸗ gliedern. Es handelt ſich um die Herren Julius Goetz und Joſef Kinkel. Herr Goetz iſt, wie der die Verſammlung leitende Herr Rank ausführte, ſeit 27 Jahren Mitglied des Vereins, Vor⸗ ſtandsmitglied ſeit 1885, darunter 7 Jahre als Kaſſier, 11 Jahre als 2. Vorſitzender; bei Witzigmanns Tode ſei er ſtatutengemäß zum 1. Vorſitzenden aufgerückt, könne aber dies Amt krankheitshalber nicht gusüben. Herr Kinkel ſei ſeit 1875 Mitglied und gehörte von 1881 bis 1884 dem Vorſtande an und zwar deßhalb nicht länger, weil er bon diefem Zeitpunkte an ſelbſtſtändiger Geſchäftsmann geworden; berdient gemacht habe ſich derſelbe durch ſeine Wirkſamkeit bei der Krankenkaſſenverwaltung, bei der Bibliothek, durch die Leitung der Diskuſſionsabende und des Vortragsweſens. Der Antrag wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Der zweite Gegenſtand entfeſſelte eine ſehr exregte Diskuſſion. 53 ordentliche Mitglieder hatten einen Antrag eingereicht auf Aenderung des Paragr. 30 der Satzung. Der⸗ ſelbe ſoll fernerhin lauten:„Der Vorſtand beſteht aus ſieben voll⸗ jährigen hieſigen Mitgliedern, von welchen ſechs den ordentlichen Mitgliedern angehören müſſen, während eins ein außerordentliches Mitglied ſein kann.“— Im Falle der Annahme vorſtehenden Antrags beantragte der Vorſtand, den Paragr. 17 der Satzung wie folgt ab⸗ zuändern:„Die außerordentlichen Mitglieder genießen dieſelben Rechte wie die ordentlichen Mitglieder, mit Ausnahme des Stimm⸗ rechts, dagegen find ſie in den Vorſtand und Ausſchuß im Rahmen der Paragr. 30 und 34 wählbar.“ Die Freunde des Antrags der 58 betonten die Nothwendigkeit der fraglichen Satzungsänderung unter Hinweis guf die Schwierigkeiten, eine geeignete Perſönlichkeit be⸗ ſonders für das Präſidentenamt zu finden; dasſelbe erfordere nicht allein Geſchäftsgewandtheit und Repräſentationsfähigkeit, ſondern bor Allem auch einen hohen Grad von Unabhängigkeit in der Ver⸗ fügung über die Zeit zu den Vereinsgeſchäften. Sehr ſchwierig dürfte es werden, aus den Kreiſen der Gehilfenſchaft die hiermit aus⸗ gerüſtete Perſönlichkeit zu finden, und da ſolle durch die vorgeſchlagene Satzungsänderung die Möglichkeit geboten werden, eventuell die Wahl auf ein außerordentliches Mitglied, einen Prinzipal zu lenken. Die Herren Voigt, Gellert und Kaufmann ſtanden im Vordertreffen der Vertheidigung des Antrags. Die Bekämpfer des Antrags erblickten in der beabſichtigten Aende⸗ rung der Satzung eine Gefährdung der Eigenſchaft des Vereins als Gehilfenvereinigung. Es könne dadurch der Fall ein⸗ treten, daß in den gemeinſamen Sitzungen von Vorſtand und Aus⸗ ſchuß bei ſchwerwiegenden ſozialen Maßnahmen die Abſtimmungen gum Nachtheil der Gehilfen⸗Intereſſen ausfallen. Daß es ohne die geplante Maßregel gehe, beweiſe die langjährige Präſidentſchaft Witzigmann, der ja auch nicht dem Gehilfenſtande angehört habe, aber als Ehrenmitglied zu ſeinem Amte befugt war. Es ſei ja offen⸗ kündig, daß der heute zum Ehrenmitglied ernannte Herr Kinkel zum Präſidenten auserſehen ſei; man müſſe deshalb vermuthen, daß die Antragſteller noch ein zweites außerordentliches Mitglied in den Vorſtand bringen wollten. Es ſtehe fernge zu befürchten, daß damit in die Reihen der außerordentlichen Mitglieder ein Agitations⸗ ſtoff getragen werde, der dem bisherigen guten Verhältniß zwiſchen beiden Mitgliederkategorien zum Schaden gereichen müſſe. Es ſei zudem überhaupt nicht rathſam, den Einfluß der Prinzipalſchaft im Gehilfenvereinsweſen zu ſtärken; die meiſten Handelskammerbe⸗ ſchlüſſe zeigten, wie ablehnend ſich die Prinzipalität gegen Gehilfen⸗ beſtrebungen verhalte. Auf eine Provokation des Herrn Kaufmann beſtätigte Herr Rotzler, daß ſich in den Ausſchußberathungen keine grundſätzliche Gegnerſchaft bemerkbar gemacht habe; wenn aber die Handelskammer mit in die Debatte gezogen würde, ſo frago er: warum habe die Gehilfenſchaft in der Handelskammer keine Ver⸗ tretung? Dies Verlangen wäre mindeſtens ebenſo berechtigt, wie der Wunſch der Antragſteller auf Verſtärkung der. Prinzipalſchaft im Vorſtande des Kaufmänniſchen Vereins. Um 11 Uhr ſtellte Herr Ullrich den Antrag auf Uebergang zur Togos⸗Ordnung, der mit 65 gegen 37 Stimmen angenommen wurde. Damit war der Antrag auf Satzungsänderung gefallen. Herr Gellert berichtet über den Stand der Frage der Sonntagsruhez; dieſelbe ſtehe cuf Grund der bekannten Handelskammerbeſchlüſſe und der ſich dar⸗ auf ſtützenden Schritte der Stadtberwaltung für die Gehilfenſchaft ungünſtig. Der früher gemachten Anregung auf Erörterung der⸗ ſelben in öffentlicher Verſammlung ſei nicht ſtattgegeben worden, weil man die in der Schwebe befindlechen Erwägungen von Handels⸗ kammer und Stadtberwaltung nicht ſtören wollte. Nach den durch die Preſſe in die Oeffentlichkeit gelängten Entſchließungen ſei aber für die Gehilfen nichts zu hoffen, wenn auch noch kein offizieller Be⸗ ſcheid an die zu dieſem Zwecke geſchaffene Koalition bon Vertretern der Gehilfenvereinigungen ergangen ſei. Man möge indeſſen dieſer weitere Schritte überlaſſen.— Herr Rank berichtete über den Stand der Frage der Handelsſchule, die man bekanntlich dem Verein genommen. Der Vorſtand habe über die Frage berathen, ob der Verein überhaupt noch eine Schule weiter führen wolle, fühle ſich aber nicht dazu ermuthigt; der Erſolg würde ſchwerlich im Ver⸗ hältniß zu den Koſten ſtehen.— Herr Ullrich beſpricht die Leſe⸗ gimmerfrage, über die die Lehrlinge Klage führen und kommt dann noch auf den Theateranfang zu ſprechen. Wenn ſchon die Wünſche auf Anfang der Vorſtellungen im Hoftheater um 8 oder halb 8 Uhr abgelehnt ſeien, ſo verlohne es ſich vielleicht, die dahin gehen⸗ den Wünſche für das Neue Theater im Roſengarten zu realiſiren. Eine Anfrage des Herrn Wertheimer, ob der Vorſtand dem An⸗ trag zugeſtimmt habe, die Kaufmannsgerichte den Amts⸗ gerichten anzugliedern, beantwortet Herr Zivi dahin, daß der Vor⸗ ſtand in der Verwaltung des Kaufmänniſchen Vereinsverbandes, von dem dieſe Anregung ausging, zur Zeit nicht vertreten ſei, daher auch nicht in der Lage war, zu der Frage Stellung zu nehmen. * Die Konzeſſiun zur Errichtung einer Apotheke auf dem Jung⸗ buſchgebiet wurde, wie wir hören, Herrn Apotheker Adrian Pfaff in Tiefenbronn ertheilt. * Meſſerheld. In der Nacht vom 23. März verſetzte der Tag⸗ löhner Joſef Anton Graſſel hier dem Wirth Gottlieb Senſen⸗ baſch einen Meſſerſtich in die rechte Kopfſeite und dem Taglöhner Serba einen ſolchen in den Rücken. Der Wirth Senſenbach hatte dem Graſſel nach Feierabend kein Bier mehr verabfolgt. Der Meſſer⸗ held bekam vom Schöffengericht 3 Monat Gefängniß. Aus dem Grosherzoathum. * Schriesheim, 23. April. Bei der heutigen Wahl der Klaſſe der Niederſtbeſteuerten in den Bürgergusſchuß ſiegte die gemeinſame Liſte der Nationalliberalen, des Zentrüms und der Antiſemiten, gegen die der Sozialdemokraten. B. C. Tauberbiſchofsheim, 23. April. Der Großh. Verwaltungs⸗ gerichtshof hat jeßt das Urtheil in der Klage der Gemeinde Tauber⸗ biſchofsheim gegen die Entſcheidung des hieſigen Bezirksrathes, be⸗ treffend die Erbauung eines Schulhauſes, verkündet. Die Klage hatte Erfolg. Das Erkenntniß des Bezirksrathes, durch welches die Gemeinde Tauberbiſchofsheim verurtheilt wurde, an der Königheimer Straße neben dem Hauſe der Wittwe Schwarz ein neues Schulhaus zu bauen, wurde aufgehoben. Das alte Schulhaus wird alſo vor⸗ ausſichtlich eingelegt, und auf derſelben Stelle ein neues Schulge⸗ bäude errichtet werden. In dieſem werden auch die Gewerbeſchule und Landivirthſchaftl. Winterſchule ein neues Helm erhalten. sch. Freiburg, 23. April. Als eine Zeitungsfrau Donnerſtag Mittag in ein Korporalſchaftszimmer trat, um dem Unteroffizier das Blatt in ſeine Kabine zu legen, fand ſie dieſen todt am Boden, neben ſich ſein Dienſtgewehr,— der Mann hatte ſicherſchoſſen. Die Kompagnien waren zum Bataillonsexerzieren ausgerückt. Der Selbſt⸗ mörder ſoll ein vor noch nicht langer Zeit von der Schule gekommener Unteroffizier ſein, Namens Gluck. Er diente bei der 9. Kompagnie der Infanterie⸗Regiments 118. Ueber das Motib der That verlautet nichts Beſtimmtes. o½e. Radolfzell, 28. April. Eine Abordnung unſerer Stadt war dieſer Tage in Karlsruhe, um beim Miniſterium wegen Errichtung einer Realſchule vorſtellig zu werden. Der Miniſter ſagte darauf zu, daß Radolfzell im nächſten Herbſt eine 5. Klaſſe der Bürgerſchule in prop. Weiſe erhalten werde, auch der Exrichtung einer Realſchule ſteihe er freundlich gegenüber, wenn der Finanzminſter nichts gegen den erforderlichen Aufwand einzuwenden habe. Geh. Rath Schmidt und Oberſchulrath Arnsperger verſprechen ebenfalls die Angelegenheit zu unterſtützen und wird die Errichtung einer Realſchule vom Herbſt 1904 ab in Ausſicht geſtellt. 2 kegungen ebenſo wie ſeine ihn begleitende Frau erkrankt war, wartete den Spruch des Gerichts nicht erſt ab und flüchtete in aller Eile nach San Francisco. Hier traf Mascagni einen befreundeten italieniſchen Journaliſten, welcher eine italieniſche Zeitung heraus⸗ gibt, und mit deſſen Hilfe organiſirte der Meiſter mehrere Konzerte, kwelche ſehr beſucht wurden und ihn die erlittenen Unbilden zum Theil bvergeſſen ließen. Das Gericht in Florenz ſoll demnächſt in dem Streite zwiſchen Mascagni und dem Impreſario Mittenthal das letzte Wort ſprechen. Mascagni erklärte nach dem„B..⸗A.“ dem Inter⸗ viewer gegenüber, daß er ſich längere Zeit in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt aufzuhalten gedenke, um das künſtleriſche Paris einmal gründ⸗ lich kennen zu lernen. — Von der Südpol⸗Expedition. Obgleich Nachrichten über das Schickſal des am 31. Januar 1902 von den Kerguelen in der Rich⸗ tung nach Terminations⸗Island abgegangenen und von Kapitän Hans Ruſer befehligten Dreimaſtſchoners„Gauß“, der die deutſche Südpolarexpedition unter Profeſſor Erich v. Drygalski an Bord hat, nicht vor Juli d. J. eintreffen können, hat ſich die Reichsregierung, dwie wir vernehmen, bereits jetzt entſchloſſen, der Frage einer zweiten Hilfsexpedition näher zu treten. Zu dieſem Zweck hatte ſich der Marineoberbaurath, Schiffsbaubetriebsdirektor Kretſchmer von der Konſtruktionsabtheilung des Reichsmarineamts, der ſeinerzeit auch die Bauausführung des„Gauß“ auf den Kieler Howalds⸗Werken beaufſichtigte, vor einiger Zeit nach London begeben, um Rückſprache mit den maßgebenden Stellen der gemeinſam aperirenden engliſch⸗ ſchottiſchen Südpolarexpedition zu nehmen. Am 15. d. Mts. hat ſich dann Oberbaurath Kretſchmer in Southampton an Bord des ſeine erſte ſteiſe machenden neuen Lloyddampfers„Kaiſer Wilhelm II.“ nach Newhork eingeſchifft. Von Newyork aus dürfte er in beſonderer Miſſion nach St. Johns(Neufundland) gehen, um dort im Namen der deutſchen Regierung perſönliche Unterhandlungen über ſchleunigen Ankauf bezw. Charterung eines geeigneten Eismeerfahrzeuges zu führen, das beſtinunt ſein ſoll, den„Gauß“ zu entſetzen. Urſprüng⸗ lich hatte die Regierung den auf den Kerguelen am 2. Februar an Beribei verſtorbenen Dr. Joſeph Enzensberger mit der Führung der Hilfsexpeditjon beauftragen wollen. Ein tragiſches Geſchick hat ihn, der ſeinerzeit an Sbelle des in letzter Stunde, wie man ſagt wegen Unüberwindbarer Seekrankheit, von der Expedition zurückgetretenen württembergiſchen Meteorologen Dr. Ridlingmaier in den Stab der Expedition gewählt war, bekanntlich zu früh für die Wiſſenſchaft dahingerafft. Die Regierung hatte, ſo ſchreibt das„B..“, für die Zwecke der jetzt nach Sidney zurückgekehrten Mitglieder der Ker⸗ guelen⸗Station, bereits im Oktober 1901 ein zweites Schiff, den Dampfer„Tanglin“, gechartert. Wenn nunmehr noch eine Hilfs⸗ expedition ausgeſchickt werden ſoll ſo dürften die Geſammtkoſten der deutſchen Südpolarexpedition den ſeinerzeit vom Reichstag bewilligten Betrag von 1 200 000 Mark erheblich überſchreiten. —„Gehe nie zu Deinem Ferſcht... Aus Berlin wird den „Leipz. N..“ geſchrieben: Der Kaiſer war kürzlich der Gaſt eines der„jüngeren“ Würdenträger des preußiſchen Staates. Im Ge⸗ ſprüch mit der Dame des Hauſes erwähnte ex, daß er bei dieſer Ge⸗ legenheit die Repräſentationsräume des Amtes zum erſten Mal zu Geſicht bekomme.„Waren denn Majeſtät zur Zeit des Amtsvor⸗ gängers meines Mannes nie hier?“ erkundigte ſich die Frau Miniſter, eine lebhafte Rheinländerin.„Nein! Geh' niemals zu Deinem Fürſt, weun Du nicht gerufen wirſt!“ antwortete der Kafſer. Das heißt, er zitirte das Wort in der bekannten populären Ausſprache, die An⸗ ſpielung galt gewiſſen Eigenthümlichkeiten des in den Ruheſtand ge⸗ tretenen hohen Beamten, von dem die Rede war. Die Frau Miniſter ſchien das nicht ſofort zu verſtehen, ſie war aber doch um eine Antwort nicht verlegen.„Ach ja, Majeſtät, das ſagt mein Mann auch immer!“ gab ſie zurück.. Daß der Kaiſer über dieſe unerwartete Eröffnung ſich nicht wenig amüſirte, läßt ſich denken. Weniger erbaut war die Sprecherin, als ihr einen Augenblick ſpäter bewußt wurde, warum die Bezugnahme auf den Gatten in dieſem Falle etwas deplazirt war. Zumal, da freundliches Lächeln ringsum ihr zeigte, daß ihr Bonmot ſein Publikum gehabt hatte und ſomit weitere Verbreitung finden würde. Was ihm denn auch beſchieden war und bewirkt hat, daß das Wort vom Fürſten, bei dem man ohne Spezialeinladung nicht vor⸗ ſprechen ſoll, neuerdings wieder ſehr in Aufnahme iſt. — Ein doppeltes Ehrenmitglied. Daß ein Künſtler zweimal gum Ehrenmitglied der gleichen Bühne ernannt wird, dürfte nicht VVVTTTßTTVTTTTTTGPTTTTGGTTTT— allzu häufig geſchehen. Ernſt v. Poſſart, der Münchener Intendant, dem ſchon ſo manches gelungen iſt, hat auch dieſes Kunſtſtück fertig gebracht. Er wurde zuerſt 1886 zum Ehrenmitglied der Münchener Hofbühne ernannt. Dieſer Titel kam aber 1892 in Wegfall als der Künſtler dauernd für das Hoftheater in München gewonnen wurde. Nun hat nach einer Mittheilung aus München am 19. April der Pringregent Herrn von Poſſart in die„zweite Klaſſe des Hofbeamten⸗ vegulativs eingereiht(was das bedeutet, wiſſen wir nicht) und zu⸗ gleich feinen lebenslänglichen Schauſpielervertrag aufgehoben. Poſſart wird im regulären Schauſpieldienſt nicht mehr auftreten und nur noch bei ganz außergewöhnlichen Gelegenheiten darſtelleriſch thätig ſein. Und bei dieſen Gelegenheiten ſoll er fortan nach Be⸗ ſtimmung des Prinzregenten wieder als„Ehrenmitglied des Hof⸗ ſchauſpiels“ auf dem Zettel verzeichnet werden. — Das Jubiläumsgeſchenk. Handelnde Perſonen: Obto Erich Hartleben und Oskar Blumenthal. In Hart⸗ lebens weltfernes Tuskulum am Gardaſee dringt die Kunde von der Jubfläumsaufführung des neueſten Blumenthalſchen Schwankes. Hartleben will dem Genoſſen in Apoll dazu gratultren. Verträumt, wie Schaffende es bisweilen ſind, xüſtet er das Jubiläumsgeſchenk umd ſchickt es an Blumenthal nach Berlin. Dieſer findet in dem Packet keine Spur eines blinden Paſſagiers, aber ein ſchönes kleines weißes Rößl. O, weltfremder Hartleben!... Blumenthal will ſich revanchiren. Er ſchickt ein Packet an Hartleben, darin ein abge⸗ riſſener Knopf leine zarte Anſpielung auf eine der bekannteſten Er⸗ zählungen Hartlebens), und ſchreibt dazu:„Schade, lieber Freund, daß ich nicht Gerhart Hauptmann bin! Dann hätteſt Du mir gewiß zum Jubiläum der„Verſunkenen Glocke“ einen Biberpelg ge⸗ ſchickt.(„B..“) — Ein nettes Stückchen iſt im Landgerichte Augsburg paſfſirt. Die„Augsb. Abendztg.“ berichtet darüber: Wie allgemein bei den Gerichten, werden auch hier bei Abweſenheit eines Unterſuchungs⸗ vichters an der Thüre von deſſen Bureau Tafeln aufgehängt:„Auf Kommiſſton“,„Auf Reiſen“ oder„Im Gefängniß“. Kürzlich prangte nun auch an der Thüre des Unterſuchungsrichters Landgerichtsrath H. die Tafel„Im Gefänaniß“. Zufällia war am ſelben Taa ein de. e —— ae Ahfnherm, 24. Apru. Weneral⸗Anzeiger — — 3. Selte. BVom Bodenſee, 23. April. Graf Ferdinand v. Zeppelin hat ſich nunmehr entſchloſſen, ſeine Bemühungen um die Konſtruktion eines lenkbaren Ballons aufzugeben und das noch vor⸗ handene Material zu veräußern. Die Verſuche haben mehr als eine Million Mark gekoſtet, wozu Graf Zeppelin wohl mehr als die Hälfte beigetragen hat. Bei den 3 Fahrten über den Bodenſee hat ſich nach den Berechnungen Prof. Hergeſells zwar eine Geſchwindigkeit von 9 Meter in der Sekunde ergeben, doch waltete über ihnen ein be⸗ dauerlicher Unſtern, ſo daß ſie ſtets nur kurze Zeit dauerten und ein endgültiges Urtheil über das Syſtem nicht zuließen. Graf Zeppelin konnte die zu den neuen Verſuchen erforderlichen 400 000 nicht mehr aufbringen. 5 17 Pfalz. Heſſen und Umgebung. Mainz, 23. April.„Schwere Jungen“, die bedeutende Zucht⸗ Dausſtrafen hinter ſich haben, hatten ſich geſtern vor der Strafkammer zu berantworten. Der 26jährige Arbeiter Ludwig Müller von hier kwar am 29. November Nachts in einen Goldwaarenladen auf der Gaugaſſe eingebrochen und hatte für 800„ Waaren geſtohlen, während der 35jährige Taglöhner Gg. Nothnagel„Schmiere“ ſtand. Die Beiden wurden zu je 6 Jahren Zuchthaus verurtheilt; von 13 Mitangeklagten beiderlei Geſchlechts wurden wegen Hehlerei acht, davon zwei bis zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. Fünf wurden freigeſprochen. * Oppenheim, 23. April. Ein hieſiger angeſehener Weinhändler hat vor einigen Wochen Preisliſten verſchickt, in welchen er u. A. auch „1900er Nackenheimer Rothenberg aus der Großh. Domäne empfiehlt. Abgeſehen davon, daß die Domänenverwaltung im Jahre 1900 über⸗ haupt noch keine Weine in Nackenheim geerntet hat, iſt bis zur Stunde bon den übrigen Kreszenzen ebenfalls noch nichts zum Verkauf gelangt; vielmehr gelangt die erſte Partie Domanialweine demmächſt am 30. April erſtmalig zur Verſteigerung. Auf Grund der Anzeige verſchiedener hieſiger Firmen wird gegen den Verſandt der Preisliſten das Verfahren wegen unlauteren Wettbewerbs eingeleitet. * Aus dem Rheingau, 23. April. Im Verwaltungsbericht der Stadt Eltville lieſt man u.., daß im letzten Sommer mit Ausnahme einiger größerer Gutsherren alle Weingutsbeſitzer ſich weigerten, den um Vorjahr begonnenen Kampf gegen den Heu⸗ und Sauerwurm wieder aufzunehmen, ſodaß dieſer einen großen Theil der Ernte ver⸗ nichtete. * Friedberg, 22. April. Ein ſeltſamer Todesfall ereignete ſich in der hieſigen evangeliſchen Kirche. Am Sonntag Morgen ſollte die Vorſtellung der Konfirmandinnen beginnen, zu welcher Feier der Friedhofauffeher Heinrich Walg für das Glockengeläute zu ſorgen Hatte. Er hatte ſich um zirka 5 Minuten verſpätet, und um dieſe Ver⸗ ſpätung einzuholen, lief er in größter Eile über die Straße nach dem Glockenthurm. Beim Läuten war ihm ſeine Ehefrau behilflich. Durch die Ueberanſtrengungen bekam Walz einen Herzſchlag, ſodaß er todt am Glockenſtuhl niederſank. Wohl fiel in der Kirche das ſchwache Geläute auf, doch nahm die Feierlichkeit ihren ungeſtörten Verlauf, da während derſelben Niemand etwas von dem Vorfall im Glocken⸗ Wurm merkte. * Hanau, 22. April. Ein in ſeiner Ausführung ſowohl als auch in ſeinen Folgen ſchauerliches Verbrechen ſtand vor dem hieſigen Schtpurgericht zur Aburtheilung. Angeklagt war die 51jährige, noch nicht vorbeſtrafte Lackierersehefrau Anna Bartel aus Fulda des ver⸗ ſuchten Diebſtahls und der vorſätzlichen Tödtun Die Angeklagte bewohnte bis zu ihrer Verhaftung den erſten Stock des Hauſes Joſef⸗ ſtraße 14 in Fulda, während den dritten Stock das 80jährige Fräulein Anna Auth bewohnte. Am 20. März ds. Is. begab ſich das Fräulein aus ſeiner Wohnung in den Garten, um Wäſche aufzuhängen. Auf der Treppe begegnete es der Ghefrau Bartel, die nach oben ſchritt Als Fräulein Auth bald darauf wieder nach ihrer Wohnung ging, um noch ein Wäſcheſeil zu holen, fand ſie ihre Vorplatzthür offen und die Zimmerthür von innen verſperrt. Auf den laut gerufenen Einlaß⸗ begehr und das Drücken des Fräulein Auth gegen die Thüre wurde dieſe plötzlich geöffnet, und aus dem Zimmer trat Frau Bartel, die offenbar darin hatte ſtehlen wollen, was auch der derangirte Zuſtand einer Kommodeſchublade bewies. Fräulein Auth bezog aus Stiftungen jährlich 1600/ und hatte immer einen anſehnlichen Geldbetrag im Hauſe, was wohl auch der Frau Bartel, die viel mit ihr verkehrte, bekannt war. Frau Bartel warf jetzt die alte Dame zu Boden, kniete ihr auf die Bruſt, würgte ſie am Halſe, ſchlug ihr mit einem kräftigen Handbeſen fortgeſetzt auf den Kopf und ſtieß ihr ſchließlich vermittelſt des Beſengriffs ein Tuch als Knebel in den Hals. Erſt als Fräulein Auth bewußtlos dalag, ließ die Wüthende vor ihr ab. Nach einiger Zeit kam die Ueberfallene wieder zum Bewußtſein und ſchrie um Hilfe, und nun forderte Frau Bartel in aller Seelenruhe die im Parterre⸗ ſtock wohnende Frau Gutberlet auf, doch einmal mit nach oben zu gehen, um nachzuſehen, was dem alten Fräulein paſſirt ſei. ünter Beihilfe von Frau Gutberlet reinigte dann Frau Bartel das Fräulein vom Blute und that ganz ſo, als ob ſie ſich keiner Schuld bewußt ſei; Fräulein Auth dagegen wagte aus Furcht vor ihr ſie erſt dann der That zu bezichtigen, als noch andere Leute hinzukamen. Das Urtheil lautete auf eine Zuchthausſtrafe von fünf Jahren. * Koblenz, 23. April. Das neu erbaute große Hotel„Euro⸗ päiſcher Hof“ mit dem Reichshallentheater, dem im Konkurs befind⸗ lichen Kaufmann Harmening gehörend, wurde heute zwangsweiſe für 380 000% an den Rentner J. D. Moog in Freiendiez verſteigert. Das Anweſen iſt mit 524 000 hypothekariſch belaſtet, ſodaß für die Konkursmaſſe nichts erübrigt. Gerichtszeſtung. Vas Duell Goldberg⸗Sel warz vor dem Schwurgericht. + .u. H. Karlsruhe, 24. April. Vor dem hieſigen Schwurgericht findet heute das Nachſpiel zu dem Piſtolen⸗Duell zwiſchen den Studirenden der hieſigen Techniſchen Hochſchule Stanislaus Goldberg aus Warſchau und Viktor Schwarz aus Kattowitz ſtatt, das unmittelbar nach der gericht⸗ lichen Verhandlung des ſo folgenſchweren Duells zwiſchen den Stu⸗ direnden Ruff und Reiß zum Austrag gelangte. Wie bei dieſem Ehrenhandel, der durch ſeine nächtliche Ohrfeigengeſchichte im hieſigen Cafe hervorgerufen wurde, ſo war auch bei dem heute zur Exörte⸗ rung gelangenden Fall der Anlaß zu der Forderung ein ganz ge⸗ —ä ſff 0——;———ñ———— Bäuerlein zur Vernehmung vorgeladen, kam aber aus Ueberängſt⸗ lichkeit ſchon vor dem Termin, beſah ſich die Tafeln und zog wieder ab. Als die Vernehmung vor ſich gehen ſollte, war der Vorgeladene niegends zu finden. Als man ſeiner ſpäter habhaft wurde, fragte man ihn, warum er denn nicht zum Termin gekommen ſei und er⸗ hielt die köſtliche Antwort:„Jo, i hän'leſe, daß der Herr Land⸗ gerichtsrath üig'ſperret iſch, und da hän i denkt, ſie loſſet ihn do net ſo gleich wieda raus!“ — Akrobatengehälter. Sine franzöſiſche Fachzeitſchrift macht ſolgende intereſſante Angaben über die hohen Gehälter, die von den verſchiedenen Akrobaten in den großen Inſtituten Frankreichs und des Auslandes verdient werden. Ein gewöhnlicher Clown verdient 800 bis 1200 Fr. im Monat. Die Meiſter des Fachs kommen bisweilen bis auf 2500 Fr., aber man kann ſie an den Fingern herzählen. Die Akrobaten ſtehen ſich auf 2000 bis 2700 Fr. im Monat, je nach ihrer Kraft; die Gymnaſtiker verdienen im Allgemeinen mehr, 3000, 4000 oder ſelbſt 5000 Fr. Es werden auch einige Fälle erwähnt, in denen ihr Gehalt 6000 und 7000 Fr. pro Monat betrug. Die Kunſtreiter der hohen Schule fordern 2000 bis 3000 Fr., die Kunſtreiterinnen ein wenig mehr,— wemm ſie ſehr hübſch ſind. Schließlich verdienen die Jongleure, Equilibriſten bis zu 8000 Fr. monatlich. Sie üing die * ringfügiger und der Austrag der Sache mit der ſchwerſten Waffe erſcheint daher um ſo unverſtändlicher. Goldberg und Schwarz waren früher ſogar eng befreundet und erſt eine Geldangelegenheit hatte ſie etwa ſechs Wochen vor dem Rencontre, das ſchließlich zu dem Duell führte, auseinandergebracht. Dabei ſoll allerdings Goldberg den Schwarz zuerſt in deſſen Wohnung und ſpäter auch noch auf der Straße geohrfeigt haben. Bald darauf begneten ſich beide auf der Kaiſerſtraße und da es gerade Faſtnacht war, ſo führte Schwarg ein koſtümirtes Mädchen am Arme, das auch ſeinem Gegner Goldberg bekannt war und auf deſſen Beſitz dieſer in ſchroffer Form Anſprüche erhob. Die Folge war eine erneute Prügelei und nun ſuchten Beide bei den Corps Alemannia und Friſia um Waffenſchutz nach. Der Ehrenrath genehmigte nach langen Berathungen eine Piſtolenforde⸗ rung, angeblich, da Schwarz ſchwer herzleidend war und daher mit blanker Waffe nicht fechten konnte. Am Morgen des 1. März d. J. gelangte dann der Ehrenhandel auf dem Schießplatz der Ettlinger Unteroffizierſchule und zwar auf demſelben Platze, auf dem erſt wenige Wochen zuvor die Studenten Ruff und Reiß ſich gegenüber geſtanden hatten, zum Austrag und zwar mit dem Erfolge, daß Goldberg gleich beim erſten Gange einen Schuß in das Rückenmark erhielt, ſodaß er noch an demfelben Abend im hieſigen St. Vinzenz⸗ hauſe, wohin man den Schwerverletzten ſchleunigſt überführt hatte, verſtarb. Sein Gegner ſuchte alsbald ſeine Heimath auf und ent⸗ floh von hier aus über die nahe polniſche Grenze. Es ſtehen daher heute nur die Mitglieder des Ehrengerichts und die Kartellträger unter der Anklage der Beihilfe zum Zweikampfe vor dem Schwur⸗ gericht. Es ſind dies: die Studenten Hans Goos und Hugo Buſch aus Hamburg, Otto Libbertz aus Dresden, Karl Ackermann aus Würzburg, Willy Braune aus Düſſeldorf, Rudolf Weiß aus Oberhauſen und Hermann Einsmann aus Neuenbürg. Von dieſen hat der Angeſchuldigte Libbertz aus Dresden bereits bei dem Ehrengericht im Falle Ruff⸗Reiß als Beiſitzer mitgewirkt und wurde er dann ebenſo wie ſeine damaligen Mitangeklagten freigeſprochen. Die Vertheidigung will auch heute auf Freiſprechung plaidiren mit der Begründung, daß die Angeſchuldigten auch in dieſem Falle Alles gethan haben, um zunächſt eine friedliche Beilegung der Angelegen⸗ heit herbeizuführen. Wir werden über den Ausgang der Sache noch berichten. Bekanntlich hatte das Duell noch ein bezeichnendes Nach⸗ ſpiel. Der Karlsruher Polizeibericht meldete nämlich den Fall in folgender Form:„Vor einigen Tagen hat zwiſchen gwei Studirenden der Techniſchen Hochſchule, Stanislaus Goldberg aus Warſchau und Viktor Schwarz aus Kattowitz eine kleinere Differenz ſtattgefunden, was ganz natürlich eine Forderung zur Folge hatte. Nach Beſchluß des ſogen.„Ehrenraths“ haben ſich geſtern früh die Beiden auf den Ettlinger Schießſtänden mit Piſtolen gegenüber geſtanden, wobei Schwarz ſeinen Gegner durch einen Schuß durch rechten Arm und Bruſt bis ins Rückgrat niederſtreckte. Der ſchwer Verletzte, an deſſen Aufkommen gezweifelt wird, wurde in das neue Vinzentius⸗Haus gebracht. Der Mörder iſt flüchtig.“ Der Paſſus von dem„ſogenann⸗ ten“ Ehrenrath und dem Mörder erregte ein derartiges Aufſehen, daß die Polizeidirektion ſich nach einigen Tagen veranlaßt ſah, be⸗ kannt zu geben, daß„ein untergeordneter Beamter“ an dem frag⸗ lichen Tage mit der Abfaſſung des Polizeiberichts betraut geweſen ſei, der nicht gewußt habe, daß bei dem Vorfall von einem„Mord“ keine Rede ſein könne. Ebenſo wurde dem Ehrenrath das Odium einer unberechtigten Inſtitution genommen. 4*** .c. Karlsruhe, 28. April. Das Schwurgericht erkannte geſtern Nachmittag gegen die wegen Vergiftungsverſuchs angeklagte 21 Jahre alte Fabrikarbeiterin Eliſabetha Barbara Dumas aus Durlach auf eine Gefängnißſtrafe von 9 Monaten, abzüglich 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Die Dumas, eine geiſtig etwas beſchränkte Perſon, die außerdem noch mit einem Sprachfehler behaftet iſt, wurde beſchuldigt, die Abſicht gehabt zu haben, ihren Stiefbruder Ludwig Goos in Durlach zu vergiften. Sie beſtrich zu dieſem Zwecke ein Stück Schwartenmagen auf beiden Seiten mit Rattengift und ſchickte das⸗ ſelbe durch ihren Liebhaber, der keine Ahnung van der böſen Abſicht hatte, dem Goos zu. Letzterer ſchöpfte jedoch Verdacht und erſtattete Anzeige. Der Vater der Dumas hatte mit der Wittwe Goos eine zweite Ghe eingegangen, welche aber infolge häuslicher Streitigkeiten keine glückliche war und ſpäter aufgelöſt wurde. Die Schuld daran maß die Dumas ihrem Stiefbruder bei, der auch einmal gegen den Vater, an dem die Angeklagte mit großer Liebe hing, thätlich wurde und ihn zu Boden warf. Gegen den Goos faßte ſie deshalb eine tiefe Abneigung und ſcheint aus dieſer Stimmung gegen den Stiefbruder auch ihre That entſprungen zu ſein. sh.„Mädchenopfer und Mädchenpflege an Männern.“ Aus Hamburg, 22. April, wird uns geſchrieben: Ein intereſſanter Beleidigungsprozeß der Hamburger Krankenanſtaltsſchweſtern gegen den Direktor Dr. Sandow⸗Hamburg, den Kaufmann Brandes⸗ Berlin und den Verleger Bechly⸗Berlin als Inhaber der Verlags⸗ anſtalt von Hermann Walter⸗Berlin ſtand geſtern vor der II. Straf⸗ kammer des hieſigen Landgerichts zur Verhandlung an. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, war im Januar 1901 ganz plötzlich der Direk⸗ tor des Allgemeinen Krankenhauſes Hamburg⸗Eppendorf, Profeſſor Dr. Rumpf, von ſeinem Poſten zurückgetreten und ebenſo erregte der Rücktritt einiger anderer Krankenhausleiter in verſchiedenen deutſchen Städten allgemeines Aufſehen. Sehr bald verlautete denn auch in Bezug auf Profeſſor Dr. Rumpf, daß er infolge von Miß⸗ helligkeiten mit der Oberin des Schweſternvereins der Hamburgiſchen Staatskrankenanſtalten, einer Frau v. Schlichting, die zugleich auch die Oberin des Eppendorfer Krankenhauſes war, und die ſich durch die Stellungnahme des Direktors im Verein mit anderen deut⸗ ſchen Krankenhausleitern gegen das Syſtem der Schweſternpflege, ſoweit die Pflege von männlichen Kranken in Frage kam, verletzt fühlte, aus ſeiner Stellung ausgeſchieden ſei. Bekanntlich hatte es ſchon ſeit Langem unter den deutſchen Krankenhausleitern Be⸗ denken erregt, daß die Schweſtern alle Hantirungen an den männ⸗ lichen Kranken vornehmen konnten, und eine im Anſchluß an den Austritt des Profeſſors Rumpf von dem Angeſchuldigten Direktor Dr. Sandow verfaßte und bei dem Verlagsbuchhändler Bechlh in Berlin erſchienene Broſchüre mit dem Titel:„Mädchenopfer und Mädchenpflege an Männern“ behauptete auch ganz offen, daß da⸗ durch vielfach die ärgſten Sittenloſigkeiten begünſtigt würden und daß manche Krankenſchweſter durch dieſes Syſtem in ſittlicher Bezieh⸗ ung vollkommen verwildere. Insbeſondere wurde die Zulaſſung der Maſſagebehandlung durch die Schweſtern ſcharf getadelt und im An⸗ ſchluß daran die Behauptung aufgeſtellt, daß durch dieſe Dinge die Ehrbarkeit und Schamhaftigkeit nicht nur der meiſten Hamburger Krankenpflegerinenn, ſondern auch derjenigen in anderen deutſchen Anſtalten in Frage geſtellt erſcheine. Dieſe Enthüllungen haben ſeinerzeit ſowohl den Reichstag wie auch die in Frage kommenden Vereine und Verbände auf das Angelegentlichſte beſchäftigt und die Hamburger Bürgerſchaft beſchloß im März d. J. daraufhin, den Senat zu erſuchen, die Krankenhausberwaltung dahin anzuweiſen, in ihre Beſtimmungen folgenden Paſſus aufzunehmen:„Bei männ⸗ lichen Kranken ſoll die Maſſage nicht von Schweſtern ausgeführt wer⸗ den. Ausnahmen ſind nur auf ausdrückliche Anordnung des Direk⸗ tors oder der Oberärzte zuläfſig; doch dürfen auch ſolchenfalls Schweſtern an männlichen Kranken keine Maſſage ausführen, deren Vornahme das Zartgefühl der Kranken oder der Schweſtern zu ver⸗ letzen geeignet iſt.“ Trotz dieſer Beſchlußfaſſung und trotzdem die Oberin von Schlichting ſchließlich auch ihre Stellung niedergelegt hat, ſahen ſich die Hamburger Krankenſchweſtern dennoch veranlaßt, wegen der in der Sandow'ſchen Schrift aufgeſtellten Behauptungen die Be⸗ leidigungsklage gegen die obengenannten drei Herren einzuleiten. In der geſtrigen Verhandlung führte der Vertreter der Staatsanwalt⸗ 1 ichaft aus, daß die Broſchüre überaus ſchwere Beſchimpfungen der der Frau Agnes Sorma für das Leſſing⸗Theater unter der Direk⸗ Hamburger Schweſternpflege enthalte. Der Einwand der Ange⸗ klagten, daß ja auch in anderen deutſchen Krankenanſtalten die Schweſtern ſolche Verrichtungen noch bis in die jüngſte Zeit hinein ausgeübt hätten, ſei nicht ſtichhaltig, da thatſächlich erſt die Vor⸗ kommniſſe in den Hamburger Anſtalten den Anſtoß zu der Schrift gegeben hätten, die auch ihrer ganzen Form nach auf die Ham⸗ burger Schweſtern hinziele. Die Entſcheidung des Gerichts brachte eine große Ueberraſchung für alle Betheiligten. Der Gerichtshof kaur nämlich zu dem Schluſſe, daß die Sache verjährt ſei und er⸗ kannte demgemäß auf Einſtellung des Verfahrens unter Uebernahmt der Koſten auf die Staatslaſſe. Sport. Ringkämpfe im Apollotheater. Der Kampf um die Meiſter⸗ ſchaft von Baden geht jetzt ſehr ſchnell ſeinem Ende entgegen und es wird ſich in einigen Tagen zeigen, wer den Titel„Meiſterſchaftsringer von Baden“ tragen darf. Anrecht haben Peterſen, Hitzler, Diricks le Braſſau, Romanoff und Fritz Müller. Derjenige, der die mieiſten Siege bis zur Entſcheidung hat iſt 1. Preisträger. Der in Pforzhein angefertigte Meiſterſchaftsgürtel muß das gange Jahr hindurch von dem Gewinner vertheidigt werden. Um die Troſtpreiſe ringen noch Allgeier, Reitmeher, Klein und Saferling. Van der Berg, der vor⸗ jährige Meiſterſchaftsringer wird ſich zum Schluß mit dem Sieger der Konkurrenz meſſen. Auch der Neger Murzuck trifft dieſer Tage ein und ringt mit den Siegern, da er 3z. Zt. noch die Meiſterſchaft von Rheinland und Weſtfalen beſtreitet. Er wird hier wegen feiner koloſſalen Kraft und Geſchicklichkeit allgemeines Aufſehen erregen, toje in allen Städten des In⸗ und Auslandes. Freitag, Samſtag und Sonmtag werden die intereſſanteſten Kämpfe der ganzen Konkurrennz ſtattfinden, da Hitzler mit Peterſen, Diricks le Braſſau, Romanoff, Müller, Romanoff mit Diricks le Braſſau⸗Müller kämpfen. Es finden jeden Tag—3 Entſcheidungskämpfe ſtatt. Sonntag Nach⸗ mittag werden die Troſtpreiſe ausgerungen und vertheilt. * Herr M. Lücke, der aufgefordert worden war, in der Großen Preßburger Steepſe Chaſe den Ritt auf Fürſt Franz Auerspergs Fizeß, dem Ueberraſchungs⸗Sieger im Preis bom Rakos in Alag, zu übernehmen, mußte dieſe Einladung ablehnen, da er ſich von den für⸗ Frankfurt g. M. eingegangenen Verpflichtungen nicht klosmachen konnte. In Frankfurt wird Herr M. Lücke auf Mortara, Metternich, Lobelace, Nareiß und John Locke im Sattel ſein. 8 Cheater, Runſt und IWiſſenſchaft. Albert Langen begnadigt. Gegen den Eigenthümer des Si in⸗ pliziſſimus, Albert Langen, wurde im Jahre 1898 vor dent Landgericht Leipzig eine Unterſuchung wegen Majeſtätsbeleidigung eingeleitet. Langen entzog ſich der Strafverfolgung durch die Flucht und lebte ſeitdem theils in Paris, theils bei ſeinem Schwiegerogter Björnſon in Norwegen. Jetzt iſt, wie die Dresdener Nachrichten melden, Langen nach fünf Jahren durch einen Gnadenakt des Königs Georg die Rückkehr nach Deutſchland ermöglicht worden, Langen wird vorausſichtlich ſeinen Wohnſitz in München nehmen.— Ein franzöſiſches Schauſpielerheim. Aus Paris wird uns ge⸗ ſchrieben: Coguelin der Aeltere iſt ſeit vier Jahren unermüdlich thätig für das ſchon längſt projektirte Schauſpieler⸗ heim. Nach einer großen Lotterie, die nur halb gelang, veranſtal⸗ tete ex eine Galavorſtellung im Trocadero, welche die ftattliche Summe von 68 000 Franes eintrug. Der große Stern dieſes Kongerts war Adeline Patti, deren letzte Pariſer Erinnerungen nicht ſehr angenehm waren, ſie aber nicht verhinderten, der Bitte Couque⸗ lin's Folge zu leiſten. Als ſie vor einigen Jahren in Paris auftrat, um dem Publikum einen unbekannten Komponiſten von geringem Talent vorzuführen, war die Aufnahme eine ſo kühle, daß ſie ſich ſichtlich darüber ärgerte und ſchwor, man werde ſie an der Saing nie wieder zu hören bekommen. Sie ließ ſich aber erweichen ung trug von ihren älteſten und ſicherſten Glanzſtücken vor, die Romanze des Cherubin, die Arie der Traviata und den Schmuckwalzer aus Fauſt, und da ſie noch einen Reſt ihrer ungewöhnlich lieblichen Stimme bewahrt hat, ſo zeigte ſich die Zuhörerſchaft dankbar, ja be⸗ geiſtert. Neben der Patti machte auch der ſtimmgewaltige itas lieniſche Tenor Tamagno Fuxore und beiheiligten ſich die beſt Kräfte der aPriſer Bühnen. Sarah Vernhardt, Bartet, Rejane unn andere Größen des Schauſpiels tanzten eine Gavotte. Roſtand ließ von Coquelin ein launiges Gelegenheitsgedicht vortragen, worin er das künftige Schauſpielerheim als„Le Verges de Coquelin“ feier Es war dies eine Anſpielung auf Banville's„Verger du roi Louis“, den Coquelin als Gringoire unzählige Male deklamirt hat. Kleine Mittheilungen. Ein Muſſet⸗Denkmal wird in Neuilly bei Paris errichtet und im Mai 1904 enthüllt werden Die Statue Alfred de Muſſets ſoll aus weißem Marmor ſein und eine Höhe von ungefähr zweieinhalb Meter haben; der Dichter foird ſtehend dargeſtellt, im Oberrock und barhaupt, den Cylinderhut in der linken Hand und in der rechten ein Paar Handſchuhe. Der Bildhauer Pierre Granet und der Architekt Eaſſien⸗Bernard haben ſich vereinigt, um das Denkmal herzuſtellen.— Dem Börſen⸗Courter wird von be⸗ theiligter Seite beſtätigt, daß die Gerüchte über ein Engagement tion Brahms umbegründet ſind.— Das Gaſtſpiel von Joſef Kainz im Leſſing⸗Theater wird bis Anfang Mai dauern. An vier Abenden wird Kainz noch am Dresdener Reſidenz⸗Theater gaſtiren und am 10. Mai wieder in Wien eintreffen.— Die von der literariſchen Ge⸗ ſellſchaft im Münchener Schauſpielhauſe veranſtaltete Aufführung bon Paul Heyſe's„Maria von Magdala! brachte dem Werke micht mehr als einen freundlichen Achtungs⸗Erfolg. Der Beifall galt hauptſächlich der ſehr guten Aufführung.— Der„Fränkiſche Kurier“ meldet aus Bamberg: Bei den Erneuerungsarbeiten im alten Karm literkloſter wurde geſtern Abend die aus dem 11. Jahrhundert ſtam mende Theodorenkapelle aufgedeckt. Der Fund iſt für Alterthumsforſcher von großer Bedeutung. Das heutige Karme⸗ literkloſter wurde im 11. Jahrhundert als adeliges Damenſtift au St. Theodoren gegründet. heueſte Dachrichten und Telegramme. Feuerſchutz der rheiniſchen Häfen. * Düſſeldorf, 23. April. In der letzten Handels⸗ kammerſitzung wurden nach der„K. Ztg.“ einige bemerkenswerthe Mittheilungen über den Feuerſchutz der rheiniſchen Häfen von 2 montirt iſt, ein Hafendampfer mit Dampfſpritze vorhanden, außerdem liegen drei mit Feuerlöſchvorrichtungen verſehene Fähr⸗ dampfer ſteis unter Dampf und müſſen bei Hafenfeuern ein⸗ greifen. Duisburg hat zwei Hafenſchlepper mit Jeuerlöſch⸗ vorrichtungen. Sehr praktiſch für den Nachtdienſt erſcheine auch die Ruhrorter Einrichtung von Scheinwerfern auf dem Feue löſchdampfer. Was die Koſten anlangt, ſo hat der Ruhrorter Dampfer(120 HP.) 45 000 M. gekoſtet; die Betriebskoſten be⸗ laufen iäch auf jäbrlich 8000 M. Der Kölner Dampfer koſtels A. Sete⸗ —28 General: Anzeicer. 2— 2 Maunſeim, 27. April. 18 000.; die Duisburger je 50 000 M. und die Betriebskoſten je 2400 M. Dieſe Dampfer bringen aber aus dem Schleppdienſt jährlich zuſammen etwa 10 000 M. Einnahmen auf.— Auf eine Umfrage der Handelskammer über die Anträge Hehl zu Herrns⸗ heim und Trimborn über die Erhöhung der Schutzfriſt für Beſchränkung der Arbeitszeit für dieſe Arbeiter auf zehn Stunden hat ſich ergeben, daß von 97 Firmen, die geantworket haben und zeit von—9½ Stunden, 64 eine ſolche von 10 Stunden und 21 eine ſolche von 10½—411 Stunden haben. Unter dieſer letzten Gruppe ſind aber eine ganze Anzahl, die die Arbeitspauſen nicht abgerechnet haben, alſo auch nur 10 Stunden und weniger arbeiten laſſen. Drei Firmen haben eine 12ſtündige Arbeitszeit. Schon aus dieſer Erhebung geht hervor, daß die ſozialpolitiſchen Anträge einmal zum guten Theil offene Thüren einſtoßen, anderſeits aber nicht ungefährlich ſind, weil ſie die Unternehmer berpflichten, dieſen Arbeitern bis 18 Jahren die geſetzlichen Pauſen zu gewähren und ſie nicht zu den manchmal nothwendigen Ueberſtunden heranzuziehen. Es wurde feſtgeſtellt, daß 1895 in der Induſtrie 605 284 Arbeiter ein Alter von 16—18 Jahren hakten. Heute iſt ihre Zahl natürlich weit größer, ſelbſt wenn das Handwerk abgerechnet wird. .*.* Orivat-Telegramme des ,H General-Hnzeigers“. IFIrankfurta.., 24. April. Geſtern wurden, der„Frank⸗ furker Oderzeitung“ zufolge, im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. noch die Leichen von drei Perſonen, die bei dem letzten Schneeſturm ums Leben kamen, aufgefunden. Regensburg, 24. April. Dem„Rg. Morgenbl.“ zufolge entgleiſte heute Morgen 9 Uhr auf der Strecke Nürn⸗ berg⸗Fürth der fahrplanmäßige Perſonenzug kurz vor der Ein⸗ ahrt in die Station Neubai, wodurch der Zugführer ge⸗ ködtet, ein Heizer und ein Wagenwärter ſchwer verletzt wurden. BVerlin, 24. April. Eiſenbahndirektion Berlin theilt mit: Der Verkehr iſt in vollem u mfange wieder aufgenommen auf allen Strecken des Eiſenbahn⸗ dirt ktionsbezirks Kattotvitz, der Strecke Gollnow⸗Kolberg der Alt⸗ m⸗Kolberger Eiſenbahn, auf allen Strecken der bähmiſchen Nord⸗ ahn und den böhmiſchen Kommerzialbahnen. Die Strecke Schreiberhau⸗Grünthal bleibt vorausſichtlich bis zum 25. April geſperrt. Hannover, 24. April. Von dem Hallenbau der Kör⸗ ting' ſchen Fabrik in Linden ſtürzte heute Morgen die S eitenwand ein. Sieben Arbeiter wurden verletzt. r. Paris, 24. April. Jaures veröffentlicht einen längeren rtikel über die Dreyfus⸗Affaire. Er erklärt darin, die Repiſion des Prozeſſes ſei unvermeidlich. Die rinz Eitel Friedr eingetroffen und Florenz fort. Petersburg, 24. April. In Tiflis iſt in der Nacht vom 23. April ein ſchwaches Erdbeben verſpürt worden. Minneapolis, 24. April. Bei der Exploſion in den Anlagen der Nordweſtern Star⸗Oil⸗Compagnie wurden 10 Mann getödtet, darunter ſämmtliche Bureaubeamte. Der Kampf gegen die Kongregationen. Nanch, 24. April. Biſchof Turinahy erklärt in einem chreiben an den Miniſterpräſidenten mit ſcharfen Worten, daß Combes ihn durch Gewaltthätigkeiten nicht einſchüchtern werde, fortzufahren, die Kongregationen zu beſchützen. Grenoble, 24. April. Infolge des Gerüchtes, daß Truppen einſchreiten ſollten, um die Karthäuſer auszutreiben, verſammelten ſich geſtern etwa 2000 Landleute vo dem Kloſter und verharrten dort den ganzen Tag. Truppen er⸗ chienen aber nicht. Die Menge begnügte ſich damit, von Zeit zu Zeit rufen: Es lebe die Freiheit, es leben die Karthäuſer! Abends yrten die meiſten heim, ließen jedoch eine Art Poſten von 300 Mann Grenoble, 24. April, Heute wird die Ausweiſung Karthäuſer erfolgen. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung id umfaſſende Maßregeln getroffen. Die Diktatur in Finland Stockhol m, 24. Abril. Nach einer Mittheilung aus Hel⸗ gfors werden weitere Perſonen aus Finland aus⸗ wieſen. 5 5 Rußland in der Mandſchurei. London, 24. April. Eine weitere Depeſche des Reuter⸗ ſchen Bureaus aus Peking meldet, die China von Rußland züglich der Mandſchureigeſtellten Bedingungen en folgende: Erſtens ſollen keine mandſchuriſchen Häfen oder ien die mehr dem fremden Handel neu geöffnet werden. Zweitens: e fremden Konſuln ſollen neu zugelaſſen werden. Drittens: eine Fremden mit Ausnahme von Ruſſen ſollen im öffentlichen iſt der Mandſchurei angeſtellt werden. Viertens: Der Stand Verwaltung in der Mandſchurei bleibt unveränderk. Fünf⸗ Die Zolleinnahmen des Hafens Niutſchwang ſollen der Chineſiſchen Bank übergeben werden. Sechſtens: Unter ntrolle ſoll ein Geſundheitsausſchuß gebildet werden. Rußland ſoll das Recht haben, Telegraphendrähte ihle an alle chineſiſchen Linien in der Mandſchurei an⸗ ne andere Macht veräußert werden.(Da dieſe Beding⸗ n für China unannehmbar ſind, ſo kommen dieſe der völligen n der Mandſchurei durch Rußland gleich. D. R. *** Berliner Drahtbericht. (Berlin, 24. April. Nach einer Meldung aus Eiſenach der Kaiſer geſtern mit dem Großherzog von Sachſen⸗ längere Zeit im Burggarten.— Der bekannte Rennfahrer eichgel iſt geſtern auf der Radrennbahn Friedenau ge⸗ t und hat ſich eine Gehirnerſchütterun g zugezogen. e aber nach Anſicht des Arztes in einigen Tagen wieder im orf verurtheilte die dortige Strafkammer zwei Polizei⸗ je einem Jahr drei Monaten Gefängniß und ſofortige ſowie zwei weitere zu vier, bezw. ſieben Monaten Ge⸗ ö igeklagten hatten in einer Wirthſchaft in Gerres⸗ von Perſonen ohne jeden rund mit der Waffe — Der Mitbe deutſchen Mol⸗ lugendliche Arbeiter von 16 auf 18 Jahre und die jugendliche Arbeiter beſchäftigen, 9 Firmen eine tägliche Arbeits⸗ *Ro m, 24. April. Der deutſche Kronprinz und ich ſind heute Morgen 7½ Uhr hier ſezten, ohne den Zug zu verlaſſen, die Reiſe nach Dilanz weiſt bei 79 568(i. V. 75 688) Abſchreibungen einen Achtens: Kein zur Mandſchurei gehöriges Gebiet Steuern M. 123577(M. 124 752). Bei Erſparniſſen an Gehäl⸗ das Rad zu beſteigen.— Nach einer Meldung aus gegen die Konkursordnung zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. —Hannover: In dem benachbarten Linden wurde heute Vor⸗ mittag ein Ehepaar Kahle wegen Kindsmord verhaftet. Die im Alter von 40 und 50 Jahren ſtehenden Eheleute haben ihr neugeborenes Kind in den Abort geworfen. (Fortſetzung auf der 5. Seite.) Jolkswirthschaft. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen a. Rh. Die „Frankf. Ztg.“ erhält von dem Vorſtande der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen am Rh. nachſtehendes Tele⸗ gramm:„Wir halten uns gegenüber den Aktionären unſerer Ge⸗ ſellſchaft, um dieſelben vor Mißverſtändniſſen und möglicher Schä⸗ digung zu bewahren zu folgender Erklärung verpflichtet: Der Austritt mehrerer Mitglieder unſeres Aufſichtsrathes unmittel⸗ bar vor der ordentlichen Generalberſammlung dieſes Jahres, har keinerlei Zuſammenhang mit geſchäftlichen An⸗ gelegenheiten und Verhältniſſen unſerer Geſellſchaft. Die Lage der Geſchäfte iſt die gleich günſtige und ſichere, wie ſie der jüngſt ausgegebene Rechenſchaftsbericht ausweiſt. Wir können aber auch unſerer vollſten Ueberzeugung dahin Ausdruck geben, daß die Aende⸗ rungen im Perſonalſtand unſeres Aufſichts⸗ rathes, welche ſich aus den Neuwahlen in der Generalberſammlung ergeben werden, keinerlei ungünſtigen Einfluß auf die geſammte Leitung unſerer Geſellſchaft befürchten laſſen; als thatſächlich fügen wir bei, daß zwei Mitglieder unſeres Aufſichtsrathes, welche der Reihenfolge entſprechend in der Generalverſammlung vom 25. d. M. auszuſcheiden hatten, am 21. d.., alſo kurz vor Ablauf der Friſt zur Anmeldung der Aktien für die Generalverſammlung ihren Aus⸗ tritt meldeten, gleichzeitig mit ihnen ein drittes Mitglied, deſſen Amtsperiode im nächſten Jahre abgelaufen wäre. Dieſe Austritts⸗ erklärungen wurden ſchließlich dem ſeitherigen Vorſitzenden über⸗ ſchickt, welcher dieſelben nun gleichzeitig mit ſeiner eigenen Rücktritts⸗ erklärung dem Vorſtand zur Kenntniß brachte.“(gez.) Der Vor⸗ ſtand der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik: Dr. Hch. Brunck, Viſcher, Kächelen, Hüttenmüller.—(Nach unſeren In⸗ formationen trifft die in verſchiedenen Blättern enthaltene Mit⸗ theilung zu, daß der Grund des Rücktritts auf Differenzen mit den Stuttgarter Aufſichtsrathsmitgliedern zurückzuführen iſt. Dieſe Dif⸗ ferenzen ſollen ſchon mehrere Jahre zurückdatiren. Die Red. d. Gen.⸗Anz.) Lothringer Portland⸗Zementwerk, Metz. In der Mittwoch ſtatt⸗ gehabten Generalvberſammlung wurde die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Jahr 1902 einſtimmig genehmigt und die Dividende auf 5 Progz.(i. V. 8 Proz.) feſtgeſetzt. Die aus⸗ ſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsraths wurden wiedergewählt. Auf eine Anfrage theilte der Vorſtand mit, daß der Verſandt bis Mitte April dieſes Jahres gegenüber der gleichen Periode des Vor⸗ jahres eine Steigerung um rund 50 Proz. erfahren habe. Eiſenwerke München Akt.⸗Geſ. vorm. Kießling⸗C. Moradelli. Die VBerlkuſt von„/ 170 355 aus. Im Vorjahre ergab ſich auch ein Verluſt(von/ 360 414); eine Dividende wurde trotzdem in⸗ 5 18 bis 1908 reichenden Garantie der Vorbeſitzer mit 7 pt. ezahlt. 3½proz. Münchener Stadtanleihe von 1903. Die neue Stadt⸗ anleihe wurde geſtern an der Berliner Börſe zum erſten Male ge⸗ handelt und ſtellte ſich der Kurs auf 100,25 Proz. Mechaniſche Jute⸗Spinnerei und Weberei in Vonn. Der Auf⸗ ſichtsrath hat beſchloſſen, der auf den 12. Mai einberufenen General⸗ berſammlung eine Dividende von 5 Prog.(i. V. 3 Proz.]) vor⸗ zuſchlagen. Rhenania, Verſicherungs⸗A.⸗G. in Köln. In der Sitzung des Aufſichtsrathes wurde der Netto⸗Ueberſchuß für das Geſchäftsjahr 1902 auf 290 139 M. feſtgeſtellt. Es ſoll der am 7. Mai er. ſtatt⸗ findenden Generalverſammlung vorgeſchlagen werden, hieraus eine Dividende von 200 000 M. oder 100 M. pro Aktie, gleich 33½ Prozent der Einzahlung zu zahlen und 40 000 M. der Riſiko⸗Reſerve zuzuweiſen. Die ſtatut⸗ und vertragsmäßigen Tantismen erfordern 47 278 M. und ſoll der Reſt von 2860 M. auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Verein deutſcher Werkzeugmaſchinenfabriken. In einer jüngſt unter dem Vorſitz des Geh. Kommerzienraths Schieß⸗Düſſeldorf zu Frankfurt a. M. abgehaltenen Ausſchuß⸗Sitzung des Vereins Deut⸗ ſcher Werlzeugmaſchinenfabriken fand nach der„B..⸗Ztg.“ u. A. ein Meinungs⸗Austauſch über die Geſchäft slage ſtatt. Es konnte dabei feſtgeſtellt werden, daß die auf verſchiedenen Gebieten des Wirthſchaftsleben ſeit einiger Zeit wahrnehmbare Beſſerung neuerdings auch auf den Werkzeugmaſchinenbau zurückzuwirken be⸗ ginnt. Es zeigt ſich in dieſem durch den wirthſchaftlichen Niedergang lange unter Druck gehaltenen Induſtriezweig wieder mehr Regſam⸗ keit. Die Arbeitsmenge iſt freilich der Leiſtungsfähigkeit der Werke noch lange nicht entſprechend, die Preiſe ſind ſehr ſchlecht, aber das Geſchäft zieht an; die Hütten⸗ und Walzwerke beginnen wieder, neue Beſtellungen zu machen, und auch in anderen Induſtrie⸗Betrieben tritt wieder mehr Bedarf für Werkzeugmaſchinen hervor, ſodaß die im Laufe der langen inländiſchen Abſaßzſtockung ſtark angewachfenen Vorräthe an Marktwaare(leichte Drehbänke u. dergl.) ſich zu lichten anfangen. Vermißt werden noch umfangreichere Beſtellungen für die Staatseiſenbahnen, Marine⸗ und Militärwerkſtätten, die in dem neuen Etatsjahr bisher in ſehr geringem Maße erfolgt ſind. Die betreffenden Verwaltungen hätten gerade jetzt Gelegenheit, de bon ihren techniſchen Beamten vielfach als ſehr nöthig erachteten Bedarf an Werkzeugmaſchinen zu den heute ſo niedrigen Preiſen zu decken und ſo auf billige Weiſe ſich die techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit im Bau von Werkzeugmaſchinen durch Auswechſekung der ſtellenweiſe veralteten und wenig leiſtungsfähigen Maſchinen in manchen ihrer Werkſtätten zu Nutzen zu machen. 0 Deutſche Linoleum⸗Werke„Hanſa“ in Delmenhorſt. Die Fabrik, die älteſte der beſtehenden neun Linoleumfabriken, gibt für 1902 eine Dividende von 10 Proz. gegen 12½ Proz. im Vor⸗ jahre. Die Linoleuminduſtrie liegt, wie mitgetheilt wird, trotz des ſteigenden Bedarfs noch immer darnieder. Berliner Spediteur⸗Verein, Akt.⸗Geſ. Das Speditions⸗ Speicherei⸗ und Omnibusgeſchäft brachte M. 1208 891(im Vorj. 1221.880), das Grundſtück nach Abzug von Unterhaltungskoſten und tern, Löhnen und Unkoſten blieb dann der ſchon mitgetheilte Rein⸗ gewinn, aus dem die Dividende mit wieder 5 Proz. auf die M. 1 080 000 Vorzugsaktien vertheilt und ſie für die M. 478 200 Stammaktien auf 6 Proz.(i. V. 4 Prog.) geſteigert wird. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Die Bank gibt eine Ueberſicht über ihren Stand am 81. März bekannt, wonach der Beſtand an hhypothekariſchen Darlehensforderungen 590 524015 M. beträgt gegen 585 456 728 M. am 31. Januar. Die Kommunal⸗Darlehensforderungen ſtiegen von 80 882 918 M. uf 81 116 874 Mark. Pfandbriefe ſind für 574 619 650 Mark ), Kommunal⸗Schuldverſchreibungen für 91 400.) im Umlauf. In Baar, Bankgut⸗ M.(10 885 471 M Lombard⸗Darlehen beträgt 4 957 481 M.(5 902 691.). Ander⸗ ſeits weiſt die Einlage⸗Rechnung 2 237 299 M.(2 747 371.) auf. An Verpflichtungen ſind außerdem vorhanden 2 970 236 M. (4071357.) Zinſen für Pfandbriefe und Kommunal⸗Schuld⸗ berſchreibungen und 5 277 426 M.(4056 313.) verſchieden⸗ Verbindlichkeiten. Die Rücklagen enthalten insgeſammt unveränder: 6 172.854 M. bei einem eingezahlten Aktienkapital von 32 301 780 Mark. Vom Zuckerkartell wird aus Braunſchweig berichtet: Verſchiedene Zuckerraffinerien weigern ſich, dem neuen Zuckerkartell beizutreten und beantragen beim Syndikat deutſcher Zuckerraffinerien, den Ver⸗ kauf auf Lieferung nach dem 1. September ds. Is. ſchon jetzt frei⸗ zugeben. Baſeler Berſicherungsgeſellſchaft gegen Feuerſchaden. Für 1902 werden Fr. 655 954(i. V. Fr. 445 859) Reingewinn ausge⸗ wieſen bei Fr. 2 Mill einbezahltem Aktienkapital(20 pet. auf Fr. 10 Mill.). Die Aktionäre erhalten daraus 17 pCt.(i. V. 12 pEt.) Dividende. Es werden ausgewieſen Fr..63 Mill.(Fr..48 Mill.) Kapitalreſerve, Fr..20 Mill.(Fr..50 Mill.) Prämien⸗ reſerve für laufende Riſiken. Das nordamerikaniſche Geſchäft wurde aufgegebent. 7 Mannheimer Effektenbörſe vom 24 April(Offizieller Bericht.) Notirungen vom 24. April: Pfälg. Hhbothekenbank⸗Aktien 191., Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 190.25., Anilin⸗Aktien 436.50., 487., Chem. Fabrik Goldenberg, Winkel 170.50., Verein Chemi⸗ ſcher Fabriken 226., Eichbaum⸗Aktien 167., Zuckerfadrik Wag⸗ häuſel Aktien 82 G. Tendenz: ſtill. Obligatfionen. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt, 24. April. Im Allgemeinen bewahrte die heutige Börſe ihre ſeitherige feſte Haltung. Die von aus⸗ wärtigen Börſen eingelaufenen günſtigen Meldungen wirkten nur auf ſpezielle Gebiete, während die übrigen geringere Be⸗ lebung aufwieſen. Deutſche Zproz. Rente wenig verändert, da verbilligte Kurſe und die neueſte Hauſſe der engliſchen Konſols, gleichzeitig die geringe Zutheflung der neuen Reichsanleihe, eine erhöhte Beachtung für Neichsanleihe erzeugte. Italiener und Bulgaren höher. Rumünier ruhig. Türken etwas ſchwächer. Argentinier feſt. Chineſen feſt auf London, ebenſo Mexikaner auf ſteigenden Silberkurs. Elektrizitätsaktien ungleichmüßig. Banken luſtlos. Montan etwas ſchwerfällin. Lombarden er⸗ holt. Schifffahrtsaktien matt. 8 Schlnß-Kurſe. 85 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnke⸗) Reichsbank⸗Diskot 3¼ Prozent. 7 040 888. 4. 440 608 728 Wechſel. 5 Kurze Sicht 2½—5 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut,Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.05 169.05— Belgien.. Fr. 100 3— 81.325 8180— Italien.. Le. 100—81 40 81.875— London. Aſt. 1 3— 20.49 20.48— Madrid. Pf. 100.(——— New⸗Mork Dll. 100———— Laris... Fr. 100 3— 81483 31.48— Petersburg.⸗R. 1004%——— Trieſt r 5 38.483— — Pfandbriefe. ee ee ee 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902101.— G4½% Akt.⸗Gef. f. Seilindu⸗ 31% 75„ alie M. 47.60 b ſtrie rückz. 105% 401.—0 g%„„„ unk. 1904 08.50 bi4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 3%„„ Communal 98.50 C] u. Seetr. 101.50 G 4½%.d. Anflin⸗u. Sodaf 106.— G Städte⸗Anlehen. 4% Kleinlein, Heidba. WM—.— 3½ Freiburg i. B. 99.90 B5% Büral. Braubaus. Bonn 101.— 30% Karlsruher v. F. 1896 00.— G4½% Speyerer Braubaus 2½% Lahr v. J. 1902 100.— bz. vorm. Gbr. Schultz, Akt.⸗ 4% Ludwigshafen von 1900/102.60 G Gef. in Speyer 102.10 4¼% Ludwigshaſen—.— 4% Herrenmühle Genz 96.— G 102.25 G4½% Manßeimer Dampf⸗ eS„ 99.—6 ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 103.25 G 4% Maunheimer Obl. 1901103.80 b4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 40% 5„ 19060108.80 bzl Geſellſchaft 103.50 B 325„ 1885100.30 b24½ Speyerer Ziegelwerke 102.90& 8155„ 1888 100.80 be4½% Südd. Draßhtindu⸗ 3592„ 1895/100 30 bzſ ſtrie Waldbof⸗Mannheim 101.25 G 3½%%„„ 1898100.30 674½ Verein chem. Fabriken—.— 3½% Pirmaſenſer 96.—614 Zelſtofffabrit Waldho10.5 Aktfen. Banken. Brief Geld Brief] Geld Badiſche Bank—.— 118.500Br. Schroedl, Hdelbg.“—.— 190.— Fred.⸗u. Depb., Zhrck“—.— 119.—„Schwark, Speyer—.— 128.— Gewbk. Speyer 50% P—.—129.—„ Nitter Schwetzing—.——.— Oberrhein. Bank—.—750„ S. Weltz Sveyer—.— 126.— Pfälz. Vank 107.—, Storch, Sick, 104.— Pfälz. Hyp.⸗Baunk 191.——.—, Werger, Worms—.— 103.50 Pflz. Sp.⸗u. Gdb. Land. 132.——.—Morms, Br v. Oerige 126.50—.— Ae e—.— Bflz. Preßh. u. Spfbr“—.— 100.— Mhein. Hyp.⸗Ban—.—19.25 Südd. Bant—.—102.200. FTransvort Eiſenbahnen u. Verſicherung. e e 230—B..⸗G. Nhſch. Seetr“—.—98.50 Pfätz Ludwiesbahn—.— 49.— prannh. Dammſſchl. 100.——.— Marban—.—14 Lagerbaus 111.—— Norsbabn—.—. 0fg u. Seeſchif⸗Gel..—.——.— Heilbr. Straßenbahn.—.——.— Bad. Rick⸗ u. Mitv. 200.— 190.— Chem. Induſtrie.„Schifff.⸗Aſſee. 785.— 730.— .⸗G. f. chein. Induſtr.].76—.— Continental. Verf.—.— 309.— Bad. Anfl. u. Sodafb. 437.—436.50 Mannh. Verſicherung 420— 415.—. Chem. Fb. Goldenbro.170.50—.— Oberrh. Verf⸗Geſ.—.— 816. Verein chem Fabrikenſ—.— 228.— Württ. Transp.⸗Berſ“—.— 450.— Verein D. Oelfbrk. 120.——.— Induſtrie. 0 5———* 7— eee eeeee 5 Dingler'ſche Mſchfbr 134.—-—.— Brauereien. Emaillirfbr. Kirrweil.“———.— Bad. Brauerei—.— 143.75[Fmailw. Mafkamme—.— Vinger Aktienbierbr.—.——.—Ettlinger Spinnere!—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.—225.— Hüttenh. Spinnere!—.— 88.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 167.—Nähmfbr Hald u. Neuf—.—10.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 1.25 Mannh. Gum.⸗u. Asb.—.— 98.28 Ganters Br. Freiburgſ—.— 106.— Oggersh. Spinnerei———.— Kleinlein, Heidelberg—.— 178.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F—— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.—Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 112 50 Ludwigshf. Brauerei[—.— 220.—Verein Freib Ziegelw.—.—131.— Mannßh. Aktienbr. 155.—Ver. Speyr. Ziegelw 80.——.— falzbr. Geiſel Mohiſ—.——.—. Zellſtofff. Waldhof—.— 283.50 Brauer. Sinner.—208.—Zuckerf. Waghäuſel[—.— 82.— N Manmßeim, 24 April⸗ —— — Welteral⸗Anzelner. 5. Seite. — Frankfurt a.., 24. April. baun 146 70, Lombarden 13 75, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente n 190 30, Disconto⸗Commandit 189 10, Laura ädter 140.50, Handelsgeſellſchaf k211.60, Bochumer 186.30, 102.40, Gotthardbah Gelſenkirchen 188.—, Darmſſt 157 50, Dresdener Bank 149 30, Deutſche Ban 722 Privat⸗Diskont 3 Prozent. Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe, Kreditaktien 211 60, Staatsbahn 146.70, Lombarden 13 75, Disconto⸗Commandit 188 90. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 24. März. feſt auf Wiener feſt auf die Ziffern des Jahresabſchluſſes. fahrtsaktien Lloyd ſchwach. In zweiter Börſenſtunde Banken umſatzlos. Zproz. Reichsanleihe vorübergehend ſchwächer auf Realiſtrungen und in Folge der heute erfolgten Bekanntgabe der Zutheilung. Auf den ſonſtigen Märkten keine nennenswerthen Ultimogeld 356. In dritter Börſenſtunde Eiſen⸗ und Kohlenaktien mäßig beſſer gegen Anfang. Zproz. Anleihe erholt, 92,50. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes gegen geſtern unweſentlich verändert. Das Geſchäft hielt ſich auch heute in engen Grenzen. Feſter waren Schifffahrt. Veränderungen. Kreditaktien 21160, Staats⸗ Die Börſe zeigte heute im Gegenſatze zu geſtern eine luſtloſe Haltung im Allgemeinen und Realiſationsluſt in Montanwerthen. befriedigende Bericht vom engliſchen Eiſenmarkt drückte, wegen der ſchwachen Haltung des Warans, in Folge Nachlaſſens ameri⸗ kaniſcher Aufträge für Roheiſen. Thatſächlich bewirkten die Pyſitionslöſungen einen Druck auf den Montanmarkt. Der Bankenmarkt zeigte ein ganz belangloſes Geſchäft. Deshalb vermochten ſich die etwas ermäßigten Kurſe zu behaupten. Heimiſche Fonds preishaltend. Türken unverändert. Chineſen London. Bahnen nahezu unverändert, nur Warſchau⸗ Es hieß, daß der un⸗ ſ haltend⸗ Weiterhin Weizen und Roggen lebhafter und feſter. Spiri⸗ Staatspapiere. A. Deutſche. Itus 44,30; Umſatz 4000. Wetter: bewölkt. 2 de, 28 24 Berlin, 24. April.(Telegramm.)(Pro duktenbörſe. 3½ Oſch.Reichsanl.] 102 80 102.65 5 ftalien. Rente 103 60f 103.70 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 8½%„„„02 60 103405 4 Oeſterr. Golor 103 7 04.90 28. 24. 3„„„ 2492.45 4i0s Oeſt. Silberr. 101. J0.10%Weizen per Mai:i 161.— 168.50 51½ Pr.Staäts⸗Anl.] 102.50 102.55 4 Oeſt. Papierr 101.10 per 164.75 31 7 4 102 5ʃ 102.60 40 Portg. St.⸗Anl 5 49.95 per Septbr. 7 5 163.— 164 50 „„„ dio. äuß.“ 31.50 81 45 Roggen per Můi. 137.25 138.50 81½ Bad. St.-Obl. A 100.10 100,1.4 Ruſſen von 1880 101— 19.70 eir i 140.— 141.50 91„„.101.25 101.25 4 ruſf. Staatsr. 1894 98 23] 98.40 per Sepb.. 141.75 142 80 810%„„1900,———.—4ſpan. ausl. Rente 8810 85.— Hafer per Maae. 129.50 129.75 4 bad. St.⸗A. 105.55 105.50 1 Türken Lit D. 29.45 29.55 133.— 133.25 3½% Bayern„„ 101.60 101.50 4 Ungar. Goldrente 102.40 102 55 Mais VFFTFT 118 50 115.25 8„„„9240 92.25 5 Arg. innere Gold⸗ 11175 113.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 105.— 1049. Anleihe 1887 97.95 9795[Rüböl per Můi 47.80 47.60 4 Heſſen 105.95/ 105.70 4 Egypter unificirte 109.50 109.30 per Oktbr.. 48.70 48.60 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner äuß. 101 70/ 101.60 pir Fanne— von 1896 90§0 90.853„ inn. 286.2 240Spiritus 7oer loo—.— 44.30 3 Sachſen. 90.900 90.7 4½ Chineſen 1898 88.25 98.30 Weizenmehl!—.— 4 Mh. St⸗A. 18990]—.—10295 5 Bulgaren 90.950 910 Roggenmehl**VVV—.— 3 Verzinsl. Looſe. per Oktoberr B. Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860—.——.— 24. April.(Tel, Anf e Aktien induſtrieller Unternehmungen. Weizen per Juli Preis 77½ 10 5 öch ſte* ie Bad. ZuckerfWagb.] 80.— 82.50 Partakt. Zwetbr. 114.80 114 0 Mals„„ ee Heidelb. Cementw. 112.— 12.— Eichbaum Mannb. 167.— 164.80„höchſter 51 ½½ feſt Anilin⸗Aktien 437.— 437.50 Seilinduſtrie Wolff 102.—102.— Baumwolle per 75 10.,22 10.20 Ch. Fbr. Griesheim224.— 224.— Weltz z. S. Spever 127 50 27.50 Höchſter Farbwerk 355.— 355— Walzmühle Ludw. 130— 180.— 8 Scmals. 5 Vereinchem. Fabril 227.50 2 55 Fahrradw ael 119 5 1 Paris, 24 April. Talg 76.— 5 Chem Werke Albert 94—189 50 Maſch, Arm. Klein 112.— 112.— Ayri 5 ˖ ine⸗ Accumul.⸗F. Hagen 148.80 147.50 Maſchinf. Gritzner 190.— 190.— Schmalg 12l Schmalz, Amerikaniſches Schweit Aec. Böſe, Berlin 55.50 58.— Schnellprf. Irkthl. 159.— 159.—— 5 Kaffee. e e Allg. Elel.⸗Geſellſch 190.— 189.25 Oelfabrit⸗Aktien 119 50 119.20 Hamburg, 24. April. Schlußkurſe Kaffee good average Helios„ 5 585 Banlir wenenen—Lantos ver Mal 25 85 Sept. 26½ Schuclert 5 100 5 4 Spin.Web Hüttend 0 7880 Antwerpen, 24. April. Kaffee Santos good aperage p. April Lahmeyer 9220 92.60J Zellſtoff Waldhof 2833.5 236.50 62 l, per Mai 36., per Sept. 33, per Dez 340 Allg. GG., Siemens 131 80181 50 Cementl. Karlſtadt[ 94 70 94 70 4% pe 4 9 Buger Lederw. St. Ingbertſ 76 901 76.90 Friedrichsh. Bergb. 146.— 146,10 Antwerpen, 24. April Zucker p. April 206%, per Mal⸗Juni⸗ e Bergwerks⸗Aktien.„„ Juli 20¼, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22½. 5 5 Baumwolle und Petroleum. Bochumer 10 0 186— Weſterr. Alkalt⸗A. 214.50213— 5 5 1 Buderus 116 20 116 20 Oberſchl. Eiſenakt 105.50 104.60 9 55 Petroleum. Staudard White loaO* Concordia 301.20 302.— Ver. Königs⸗Lauxaſ 222.10 221 80 Antwerpen, 24. April. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ Gelſenkirchnern 183 90 183— Deutſch. Suxemb..] 95 30 95.50 ies loco 21—, per April 1 der e Harvener 185.40183 90 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausport⸗Anſtalten. Amſlerdam, 24. April. Zinn Banea loco 821½ Zinn Billton—. 24, April. Nohei Ludwh.⸗Berbacher 255 231.— Oeſterr. Lit. B.———.— Kaſſa 5 0 8 8 Martenburg.⸗Mlw. 72.50 72.50 Gotthardbahn 190.50 190.50 Middleborough 24. April. Roheiſen per Kaſſa 47 3h 9— d Pfälz. Maxbahn 143.60 143 60 Jura⸗Simplon 101.50 101.50 per Monat 48 sh 0— 4. flau. 5 Pfälz. Nordbahn 139 505 60 Schweiz. Centralb.———.— London, 24. April.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 61¼, Kupfer Südd. Giſenb.⸗Geſ. 128 75 129.— Schweiz. Nordoſtb.—.——— Monate 61½, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 1871/, Zinn 3 Monate Hamburger Packet 108.— 107 75 Ver.Schwz. Bahnen—.——.1365„ 2¹ 5 Nordd. Lloyd 104 20 103 75 Ital. Mittelmeerb. 95 95.80 86¾8, ſtetig.— Blei wpaniſch 12½, Blei engliſch 12%, ruhiger, 575 Ital, Mittelmeerb. 33.80 139·80] Zint gewöhnlich 22/ Zink penal 245%%, ruhiger— Queckſilber 8/. Deſt⸗Ung Staatsb. 147.70 5 Meridionalbahn 2 London, 24. April. Schluß Kupfer per Kaſſa 60%, ſchwach, Kupfer 3 Monate 61½.— Zinn per Kaſfa 137½, Zinn 3 Monale Were eee ee ee 1365%% ruhig.— Blei fpaniſch—, Blei engliſch—. 5 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 2 f 9 0 5 Fesdug ldd 101.45ʃ 101.40 J 31½ Rh..⸗B. C. O Aeneſtes un K egka 4% f. HypB. Pfdb 101.70 101.85] 3ſoSsttsgar. It Eis. Bremen, 24. April. Die Rettungsſtation Herings⸗ 9 2 5 9 8— 4 17 + 2* 2 2 nach⸗ 4% g. 8 b t 105 102 804 5 1908 02.— 102.— träglich: Am 29. April von dem hier geſtrandeten Dampfer 31½0% Pf. B. Pr.⸗O. 100.60 100.60 4„„„900 102— 102.—„Pomerina“ mit Petroleum von Stettin nach Memel be⸗ 40% h. Pf. Br.1902 100.55 100.50 32%„„„Kb.] 96.100—.— ſtimmt, wurden 11 Perſonen durch den Raketenapparat der 1907 102.75 102.75 ½ Mhein, Weſtf. Station gere te.— 51½„„ 1904J 98.5,J 98.30].⸗C.⸗B. 1910 102.70 102.70* Berlin, 24. April. Zwiſchen den Arbeitern und Unter⸗ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 8 0 der ſt r 8 e getroffen, 8 r, die die Beendigung des E treiks erwarten ließen. Da aber 7 6 Reichsbk.152.25 152 70 Oeſt. Länderband 105.35 918505 geſtern die vereinigten Holzinduſtriellen eine Erklärung veröffent⸗ adiſche Bank 118 40/118.5„Kredit⸗Anſtaltſ 211.70 211.60 ff 15 01 Berkiner Bank 94.50.10] Pfälziſche Bank 107.— 107.30 lichten, durch die ſie Maſchinenarbeiter für 51 namentlich aufgeführte Berl. Handels⸗Geſ. 157 50 157 90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.40 191.— Holsbearbeitungsfabriten und Tiſchlereien ſuchten, hat die Streik⸗ Darmſtädter Bant 140 5 140.45 Rhein. Kreditbant 138 57½/138.30 leitung jetzt alle Verhandlungen abgebrochen und zunächſt achtzehn Deutſche Bank 211750211.6 Rgein. Hyp.⸗B. M. 190 10,90.30 Firmengeſperrt. Auf die Erklärung der Arbeitnehmer ſollen Diskonto⸗Commd. 189.40 188 50 Schaaffh. Bankver. 126.40 125.50 ſich bereits ziemlich viele Arbeiter gemeldet haben. die jetzt als Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.— Südd. Bank Möm. 101.5, 10.50 Maſchinenarbeiter angelernt werden. Dresdener Bank 149 60 149 30] Wiener Bankver. 122.85 122.75 Wien, 21. April. Aus Lerſb dee rankf. Hyp.⸗Banl 193.20 188 20] D. Effekten⸗Bank 105.95 105.45 IJJJJJ77/%%C/VCCVC0VCC( 8 1 ſ8%] Preſſe“: Die Feuersbrunſt, die geſtern in dem Marktflecken Uh no w 118.20 40 Häuſer einäſcherte, wurde von der chriſtlichen Bevöl⸗ ationalbank 20 95 l Mannheimer 5 1 28 2 5 Oberrhein. Bank 86 50 96 50] Geſellſchaft 415— 415. kerung den Juden zugeſchoben. Die⸗ durch wiederholte Brände auf⸗ Oeſterr.⸗Ung. Bant 115.45 115.45 geregte Vevölkerung ſtürmte die Judenhäuſer, deren Fenſter einge⸗ 8 ſchlagen wurden. Die Ruheſtörung nahm, während die Feuersbrunſt kwüthete, emen ernſten Charakter an. Der Mann, in deſſen Gehöft die Feuersbrunſt ausbrach, wurde todtgeſ chlagen. * London, 24. April.„Daily Mail“ meldet aus Aden: Der Kampf im Somaliland fand gerade noch innerhalb der italieniſchen Grenze ſtatt, aber nicht weit vom abeſiniſchen Gebiet. Der Feind ſoll 10 000 Mann ſtark ſein und gab keinen Pardon. General Maning iſt zur Unter⸗ ſtützung von Oberſt Cobbe vorgerückt. Man befürchtet, der Feind. werde durch ſeine Erfolge ermuthigt, mit aller Macht anzugreifen. der Operation im Somaliland und kannte Land und Volk. Er hatte ſeine Neger gut disziplinirt. —Deutſcher Reichstag. 295. Sitzung.) 5 5 0 wW. Berlin, 24. April. — Am Bundesrathstiſche die Staatsſekretäre von Tirpitz und Freiherr v. Thielemann. Der Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. 7 22—55 Die Eſſener Affaire. Als erſter Berathungsgegenſtand ſteht auf der die Interpellation Gröber und Gen. an den Herrn Reichskanzler die Frage zu richten, was dieſem über die Tödtung des Fußartilleriſten Regiment Nr. 7 in Köln durch den Kadetten Hüſſener bekannt iſt. 2) Ob der Herr Reichskanzler bereit iſt, dahin zu wirken, daß durch Abänderung der beſtehenden Vorſchriften über das Waffen⸗ tragen beurlaubter Kadetten und Mannſchaften der Begehung ſolcher oder ähnlicher Verbrechen mehr als bisher vorgebeugt wird. Von Schiff⸗ Tirpitz bereit, die Interpellation ſofort zu beantworten. Zur Begründung der Interpellation erhält das Wort Stötzel(Centr.) in die Frage au icht in der Gar kannt. Oberſt Plunkett iſt ein ſchwerer Verluſt. Er war faſt ſeit Beginn Tagesordnung Hartmann vom Weſtfäliſchen Fußartillerie⸗ Auf eine Anfrage des Präſidenten erklärt ſich Staatsſekretär von ſchließt ſich dem Antrage Staatsſekretär von Tirpitz: Auf die erſte Frage der Interpellation erwidere ich, daß die erſke Meldung in dieſer Angelegenheit vom Garniſonkommondo Eſſen ausging. Die That iſt darnach auf offener Straße geſchehen infolge Gehorſamsverweigerung.(Lachen bei den Sozialdem kraten.) Nach Einbringung der Interpellation habe ich heute ein Telegramm vom zuſtändigen Gericht in Kiel erhalten folgenden Iun⸗ halts:„„Fähnrich Hüſſener ſtellte den Artilleriſten wegen auffäl⸗ liger Truneknheit und befahl ihm, mit zur Wache zu folgen. Hart⸗ mann folgte etwa 20 Schritte in Begleitung Lütſchers, dann riß er ſich los, wobei Hüſſener einen Stoß erhielt und floh. Hüſſener zog ſeinen Dolch, verfolgte Hartmann und ſchlug zweimal mit dem Dolch nach ihm und ſtieß dieſen dann dem Hartmann in den Rücken, (Lebhafte Pfuirufe.) Hartmann war Hüſſener wahrſcheinlih unbe⸗ Sie haben nicht dieſelbe Schule beſucht. Ein Nokisbuch vos Namen von zu meldender Soldaten iſt bei Hüſſener nicht gefunden Namen von zu meldenden Soldaten iſt bei Hüſſener nicht gefunden ſtehen bevor. Hüſſener war nüchtern und gibt an, in gutem Glaub gehandelt zu haben, und beſtreitet die Abſicht der Tödtung“. Soweit das Telegramm. In kurzer Friſt wird ja die öffentliche Ver handlung Klarheit über den traurigen Fall bringen. Sollte es dann erforderlich ſein, ſo bin ich gern bereit, auf Grund des ge ſammten Aktenmaterials dem Hauſe eine eingehende Darſtellung zu machen. Was die zweite Frage der Interpellation betrifft, ſo ſind die Beſtimmungen über den Waffengebrau ch de Militärs ganz präciſe. Ebenſo die Vorſchriften über Behandlung Betrunkener. Jeder Vorgeſetzte iſt berechtigt, von ſeiner Waffe Ge⸗ brauch zu machen, um ſeinen Befehlen im Falle äußerſter Noth un Lärm links. Dringendſte eingeſchärft und entſprechend häufig wiederholt werden. Bei der Interpellation Hüſſener iſt nicht Seekadett, unangenehmer als für Vorgeſetzte. tionellen Fall nicht generaliſiren. das Waffentragen verbieten wollen, wo ſoll Auch bei Garniſonsurlaub? Man müßte ja der ganzen Armee di Waffe nehmen(Sehr richtig links). Die Marine bedauert das unglüickliche Vorkommniß auf das Tiefſte, und in der Beurtheilung, die der Fall in der Marine findet, liegt der ſichere Schutz gegen ein Wiederholung ſolcher Vorfälle, ſoweit ſolcher Schutz überhaup menſchenmöglich iſt. Auf Antrag des Abg. Schädler(Centr.)7 wird in die Beſprechung der Interpellation eingetreten⸗ Lenzmann(fr. Vg.): 8„5 Eigentlich müßte man warten, bis das Gericht geſprochen habe Aber es liegen hier ſymptomatiſche Erſcheinungen! die wir bekämpfen müſſen. Das Benehmen Hüſſeners iſt ſehr minder werthig. Er iſt bei der Gerichtsunterſuchung mehrfach der Unwahr heit überführt worden, umſo ſchlimmer, wenn er nüchtern und Hart mann betrunken war. Betrunkene ſollen unauffälliger Weiſe nach Hauſe geſchafft werden. Hartmann iſt mir perſönlich als durchaus friedliebend bekannt. Hüſſener ſucht ſich jetzt damit herauszureden, daß die Offiziersehre ihn gezwungen habe, zum Mörder zu w Der Gedanke an ſeine Ehre iſt bei ihm gar nicht beſtimmend g ſondern der Inſtinkt der brutalen Ueber hebung unklaren albernen Sekundaners oder Tertianers. Man kann na dem nichts Anderes bei Hüſſener vermuthen, als ein Conglomeratk von Dummheit, Gefühlsrohheit und trotziger Ueberhebung. Ich kann mir keinen Fall denken, wo das außerdienſtliche Waffentragen noth wendig iſt. Demzufolge wünſche ich, daß das Waffentragen außer halb des Dienſtes verboten wird. 8 Bebel(Soz.): Wir haben hier nicht mit einem Einzelfall zu thun, ſich hier, wie bei allen militäriſchen Mißhandlungen um wüchſe des Syſtems. Wenn Hüſſener wegen Todtſchlags ver⸗ urkheilt ſein wird, hoffe er, daß dann nicht wieder, wie in allen a deren Fällen Begnadigung eintritt. In Erlaubniß des W˖ tragens ſelbſt iſt der Mißbrauch derfelben naturgemäß gegebe wundere ſich im höchſten Grade, daß nur den beurlaubten Ka und Mannſchaften das Waffentragen verboten werden ſoll. Mam ſollte doch in eine Prüfung darüber eintreten, ob nicht die ſener eine Folge der Verabredung iſt, welche Kadetten unter ſi getroffen haben, Jeden der nicht vorſchriftsmäßig grüßt, mit alle Strenge zu verfolgen. Paaſche(natl.) proteſtirt ini Namen ſeiner Partei gegen die Verallgemeiner⸗ ung des vorliegenden Einzelfalles. Widerſpruch links.) Es ſei ihm ganz unbegreiflich, wenn die jungen Leute vielleicht mehr als nöt! darauf achten, daß ihnen die ſchuldigen Honneurs erwieſen werden, * Grüßer Centr.): 2 Es ſei verwunderlich, daß eine ſo auffällige Unreife des ſtandes und Willens von den Vorgeſetzten Hüſſener's nicht worden iſt. Er hätte längſt aus der Marine entfernt werden So junge unreife Leute könnten auch ohne Waffen auf Urlau ohne daß es ihrem militäriſchen Renommee ſchade. Stgatsſekretän non en; Er habe über die Führung Hüſſener's die Mittheilung gegen die Untergebenen ſehr cht übe, ſowie bei de bedauert das traurige Vorkommniß. Der Fall werde durch Thäter vo! geſchloſſen. Es folgt die 5 erſte Berathung des Nachtragsetats SEs handelt ſich um die Bewilligung der Koſten für de des Reichsmarineamts. 3 Von Waldow und Reitzenſtein beantragen Nan ihrer Partei Verweiſung an die Budgetkommiſſion Singer(Soz.) an. Er verſtehe nicht, wie die neue Vorlage als weſentlich günſtigere Finanzirung bezeichnen kann. 8. Sefte. General-unzeiger. Mannheim, 24. April. Cudwig Tieck. Zu ſeinem 50jährigen Todestage.(T 28. April 1853.) Von Arthur Balke. Nachdruck verboten. Ein halbes Jahrhundert iſt vergangen, ſeit Ludwig Tieck, das Haupt jenes litterariſchen Kreiſes, dahinſtarb, die wir als romantiſche Schule bezeichnen; viel länger freilich war es her, ſeit ſein großer litterariſcher und künſtleriſcher Einfluß gebrochen war, der ehedem ein ſehr großer geweſen und ſich auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten und in zahlreichen Kunſtzentren geltend machte. Johann Ludwig Tieck wurde in Berlin am 31. Mai 1773 als Sohn eines Seilermeiſters, der ſeinen Kindern eine aus⸗ gezeichnete Erziehung angedeihen laſſen konnte, geboren. Mit ſeinem jüngeren Bruder gemeinſam, der ein ausgezeichneter Bild⸗ hauer wurde, beſuchte er das damals unter des berühmten Latein⸗ hrers Gedike ſtehende Friedrichswerderſche Gymnaſtum in Ber⸗ lin und widmete ſich dann in Halle, Göttingen und Erlangen dem Studium der Geſchichte, Philologie und Litteratur. Dann kehrte er nach Berlin zurück und widmete ſich der Schriftſtellerei mit ſolchem Erfolge, daß er bald davon, wenn auch in beſcheidener Weiſe, leben konnte. In raſcher Folge erſchienen im Nicolaiſchen Verlage in Berlin„Peter Lebrecht, eine Geſchichte ohne Abenteuerlichkeiten“, „William Lovell“,„Abdallah“ und andere erzählende Dichtungen, Märchen in ſchlichter Volksſagenart, dann aber auch in ſatiriſcher Form. Auß dem ſatiriſchen Gebiet erregte beſonderes Aufſehen das phantaſtiſch⸗ſatiriſche Drama„Der geſtiefelte Kater“, in welchem er die ganze Litteratur jener Tage verhöhnte und in der Titelrolle insbeſondere den bekannten Weimarer Archäologen Bötticher aufs Korn nahm. Immer mehr mußte er ſo, abge⸗ ſtoßen von dem Philiſterthum der Berliner Aufklärung eines Nicolai, den Romantikern ſich zuwenden, die ihn nur zu bald als ähren Abgott betrachteten und einem Goethe gleichwerthig an die Seite ſtellten. Die Hauptwerke, welche jenem Zeitraum ihren Arſprung verdanken, ſind der Roman„Franz Sternbalds Wan⸗ derungen“ und das Trauerſpiel„Leben und Tod der heiligen Genoveva“. Insbeſondere das letztere Werk wurde von den Romantikern auf den Schild erhoben. Tieck, der ſich übrigens im Jahre 1798 in Hamburg mit einer Tochter des Predigers Alberti verheirathet hatte, hielt ſich in den beiden folgenden Jahren in Jena auf, wo er nicht nur zu ſeinen romantiſchen Geſinnungs⸗ genoſſen Hardenberg, den Gebrüdern Schlegel und Brentano in Freundſchaftliche Beziehungen trat, ſondern auch zu Fichte und Schelling. Auch Schiller und Goethe lernte er kennen, ja dem letzteren las er in Weimar die„Genoveva“ vor, worüber der Alt⸗ meiſter in ſeinen„Annalen“ vermerkte, daß„deren wahrhaft poetiſche Behandlung“ ihm ſehr viel Freude machte und den zfreundlichſten Beifall abgewann“, wie überhaupt Goethe die Gegenwart des jungen Dichters in Weimar als„immer anmuthig Fördernd“ anerkannte. Im Jahre 1801 ließ ſich Tieck ſodann in Dresden nieder, wo er zwei Jahre lang verblieb. Dann wieder weilte er theils in Berlin, theils auf dem der gräflichen Familie Finkenſtein ge⸗ hörigen Landgute Ziebingen bei Frankfurt a.., das er auch wieder zum Wohnſitz wählte, als er im Jahre 1806 von einer Reiſe nach Itailen zurückgekehrt war, die er unternommen hatte, um die im Vatikan zu Rom befindlichen Manuſkripte von mittel⸗ hochdeutſchen Schriften einzuſehen. 85 Außer den genannten Schriften gab er in dieſer Zeit ſein nach einem alten Volksbuch gearbeitetes Luſtſpiel„Kaiſer Octa⸗ bvianus“ heraus, worin ſich Tieck rückhaltlos der mittelalterlich⸗ romantiſchen Richtung anſchloß, und dabei gleichzeitig Gelegen⸗ heit nahm, das falſche Gerücht, er ſei zur katholiſchen Kirche über⸗ getreten, zu dementiren. Nebenbei beſchäftigte er ſich mit der Ueberſetzung altengliſcher und ſpaniſcher Dichtungen und ſam⸗ und dramatiſchen Dichtungen— darunter das Märchenſchauſpiel „Fortunat“— unter dem Titel„Phantaſus“, welche Bezeichnung fortan für Tieck ſelbſt in Scherz und Ernſt, von Freunden und Gegnern, angenommen wurde. Inm Kriegsjahre 1813 hielt ſich der Dichter in Prag auf, nach dem Frieden unternahm er mit ſeinem Freunde, Herrn von Burgsdorff, Reiſen nach England und Frankreich, benutzte die Bibliotheken in London und Frankreich für ſein großes Werk über Shakeſpeare und verwandte ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zugleich auf die dortigen Theaterzuſtände. Aus dem Auslande zurückgekehrt, ließ er ſich im Jahre 1819 wieder, diesmal aber dauernd, in Dresden nieder, wo er zwei Jahrzehnte hindurch eine in litterariſchen und künſtleriſchen Dingen dominirende Stellung einnahm und den Mittelpunkt des Geiſteslebens in ähnlicher Weiſe bildete, wie Goethe in Weimar. Eine begeiſterte Verehrerin und Freundin, die Gräfin Finken⸗ ſtein, wurde die Genoſſin ſeines Hauſes; Otto von der Malsburg, Graf Otto Löben und andere romantiſche Sänger ſchaarten ſich um ihn. Die Kunſtſchätze Dresdens wirkten mit ihrem Zauber auf ihn, die Gunſt des königlichen Hofes gab ihm Anſehen und Rang und als Dramaturgen eine Thätigkeit, die freilich bald, als die von Tieck aufgeführte Calderon'ſche„Dame Kobold“ in fürchterlicher Weiſe abgelehnt wurde und auch Mißhelligkeiten mit den anderen Machthabern der Dresdner Hofbühne entſtanden, von Tieck ernſter genommen ward, als von Anderen. Dazu ent⸗ wickelte er in ſeinem Hauſe eine Wirkſamkeit als Meiſter in der Kunſt des Vortrags, wie ſie vorher und nachher nicht wieder aus⸗ geübt wurde. Der von der Gicht gekrümmte Mann las allabend⸗ lich vor einer kleinen Anzahl von Gäſten Stücke von Shakeſpeare oder auch anderen Dichtern vor, und dieſe Wirkſamkeit in dem kleinen Salon am Neumarkt in Dresden war, wie Guſtav Kühne mit Recht ſagt,„von allgemein deutſcher, von europäiſcher Be⸗ deutung“. Was nur irgend in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts an bedeutenden Perſönlichkeiten nach Dresden kam, ſuchte zu den Auserleſenen dieſes Kreiſes zu kommen, der den Dichter vortragen hören durfte. Der von der Gicht gekrümmte und an den Lehnſtuhl gefeſſelte Mann gebot, wie Kühne berichtet,„über den tief poetiſchen Zauber eines Or⸗ gans, das vom Geliſpel der leiſeſten Schüchternheit alle Ton⸗ arten der Klapiatur hindurch bis zum Auffchrei der tobenden Leidenſchaft, vom Girren der Taube bis zum majeſtätiſchen Zorn des Löwen ſeinen Umfang hatte. Die Zartheit des geheimſten Verſtändniſſes dichteriſcher Schönheiten geſellte ſich mit ſeiner umfaſſenden Kenntniß aller Litteraturen der verſchiedenſten Zeiten. Er gab ſeine Aeſthetik nie in zuſammenhängenden Vor⸗ trägen; ihre Widerſprüche würden ſich dann auch deutlich bloß⸗ gelegt haben; höchſtens gab er Winke und Andeutungen, im kon⸗ ganzen Dresdener Periode, die ihn ſo vielfach mit der Bühne in Berührung brachte, faſt ausſchließlich der novelliſtiſchen Form. Er ſchuf hier ſeine reifſten Arbeiten, vor allem auch ſeinen Ttten größeren Roman„Vittoria Accorombona“, auch vollendete er hier die von Schlegel begonnene Herausgabe einer Shakeſpeare⸗ Ueberſetzung. Als es durch den Tod ſeiner Frau und ſeiner geiſtig hoch⸗ begabten Tochter Dorothea immer einſamer um ihn geworden war, berief ihn der kurz vorher zur Regierung gelangke König Friedrich Wilhelm IV. nach Berlin, und er hat hier und in Pots⸗ dam noch über ein Jahrzehnt gelebt, oder richtiger vegetirt. Durch Kränklichteit zumeiſt ans Haus gefeſſelt, war er gezwungen, allen Freuden des Lebens zu entſagen, und mit Rudolf Köpke, der bei ihm die Stelle des Goetheſchen Eckermann übernahm, drangen nur noch wenige an ſein Lager. Aber ſein romantiſcher Gönner auf dem preußiſchen Königsthrone bereitete ihm ein ſorgloſes Alter, aus dem ihn am 28. April 1853 der Tod abberief. Wie ein letzter Maitag ſeine Wege beim Eintritt ins Leben beſchien, ſo beleuchtete ein erſter Maitag ſein Grab, das man ihm, ſeinem Wunſche gemäß, nicht weit von der Grabſtätte Schleiermacher's bereitet hatte. Auch Tieck war das Schickſal zu Theil geworden, daß er ſich gleichſam überlebt hatte. Viele wurden durch ſeinen Tod erſt wieder daran erinnert, daß der alte Tieck bis dahin noch am Leben geweſen ſei, und bei dem großen Leichenbegängniß fragten die Berliner, wer Tieck eigentlich ſei und ob er mit„antik“ zu⸗ ſammenhänge. Citerariſches. Caſtle, Eduard, Zur Einführung in Ferdinand Raimunds Werke. Mit 4 Bildniſſen, einem Brief und einem Kompoſttions⸗ entwurf nach der Handſchrift, ſowie einer Abbildung des Wiener Denkmals.(82, 108 S. Verlag von Max Heſſe, Leipzig.) Die Schrift iſt ein Sonderdruck aus einer demnächſt in Max Heſſe's Neuen Leipziger Klaſſiker⸗Ausgaben erſcheinenden Geſammtausgabe vont Raimunds Werken. Neben Rgimunds Leben werden ſeine Dichtungen auf das Eingehendſte behandelt, insbeſondere geht der mit öſter⸗ reichiſchen Dichtern beſonders vertraute Verfaſſer ausführlich ſämmt⸗ liche Rafmund'ſche Dramen durch. Da es eine billige Geſammtaus⸗ gabe von Raimund noch nicht gibt, wird die hier angezeigte vielen Literaturfreunden willkommen ſein. „Im Volkston“. Unter dieſem Titel iſt als drittes Sonderheft der„Woche“ im Verlage von Auguſt Scherl, G. m. b.., Berlin SW. 12, ein vornehm ausgeſtattetes Liederalbum erſchienen, zu dem 30 unſerer beſten Tondichter Beiträge geliefert haben. Künſtler, die den berſchiedenſten Richtungen angehören, ſind vertreten, wie Eugen d Albert, Reinhold Becker, Leo Blech, Ignaz Brüll, Auguſt Bungert, Friedrich Gernsheim, Adalbert von Goldſchmidt, Hans Hermann, kreten Falle aber ſetzte er als Vorleſer eines Dichtwerkes ſein tiefſtes Wiſſen, ſein gläubigſtes Gefühl und die ſchärfſte Polemik ſeines Witzes gleichſam mit in Szene. Er rief durch die ſchöpfe⸗ riſche Lebendigkeit ſeines dramatiſchen Vortrags die Dichtung, wie ſie ihr Schöpfer empfangen und geſchaffen, vor die Seele des Hörers; er brachte damit rein geiſtig, ohne alle äußere Sinnes⸗ täuſchung längſt von der Bühne aufgegebene Werke wieder ins Leben; er gab auch von den nicht auf den Brettern verſchwun⸗ denen Stücken den ganzen, von dem grellen Lampenlicht ver⸗ ſcheuchten, in der dekorativen Handwerksmanier der Kuliſſenwelt verloren gegangenen Aetherduft der Dichtungen. Eine geiſtvolle, tiefgefühlte, unabſichtlich und ohne allen geſuchten Maskenzwang entwickelte Mimik unterſtützte die Modulationen ſeines Vortrags, und wen die magiſche Gewalt ſeiner tiefdunkeln, geheimnißvoll leuchtenden Augen überkam, der konnte jener Eliſe Bürger ge⸗ denken, die ihm ſchrieb, es ſei ihr heißeſter Wunf ch, ſeine Augen⸗ ſterne einmal funtkeln zu ſehen, wenn Begeiſterung ihn erfülle.“ Weder vorher noch nachher iſt jemals Vortragskunſt in ſo edler Form ausgeübt worden, wie einſtimmig von vielen bedeu⸗ melte eine Anzahl ſeiner älteren und einiger neueren Nopellen Luſtige Ecke. Gemiedlich. Die„Dresd. Nachr.“ erhalten unter der Ueberſchrift:„Gemüthlich“ die poetiſche Faſſung einer Anekdote aus dem Leben des Königs Georg zugeſandt. Der Inhalt der Anekdote iſt bekannt: „König Georg kam einſt als Prinz In eine Kaſerne der Provinz. Wie er gemuſtert die Soldaten, Ob alle ihre Pflicht auch thaten, Zog draußen er im Korridor Die Cigarettentaſche vor liegt eine Krone im tiefen Rhein.“ tenden Männern, die ihm zuhören durften, beſtätigt wird. Eugen Hildach, Graf Bolko von Hochberg, Engelbert Humperdenck, Robert Kahn, Wilhelm Kienzl, Thomas Koſchat, Eduard Laſſen, Hans Pfitzner, Karl Reinecke, Max Schillings, Georg Schumann, Ludwig Thuille, Siegfried Wagner, Hzrmann Zumpe u. A. Was das Album will, ſagt das von den Profeſſoren Joachim, Humperdinck und Krebs gemeinſchaftlich verfaßte Geleitwort. Das geſchmackvoll ausgeſtattete, 48 Seiten ſtarke Liederalbum in Groß⸗Quartformat, dem auch die Portraits und kurze Biographien der Komponiſten beigegen ſind, koſtet Uur 1. VBademecum für Zeitungsleſer. Eine Erklärung der in Zeitungen vorkommenden Fremdwörter und Ausdrücke im Verkehrs⸗ leben. Von H. Nordheim. Eleg. kart. 1 //. Verlag von Gebrüder Jänecke in Hannover. Was iſt„gelbe Preſſe?“ Was bedeutet sood time System?“ Was ſind„Zirkumfkriptionsbullen?“ Welche Bewandtniß hat es mit„Weißbuch, Grünbuch, Blaubuch?“ Zeitungs⸗ leſer kommen öfter in die Lage, bei der Lektüre ihres Blattes derartige Fremdwörter und Ausdrücke zu finden, die ihnen unverſtändlich ſind, ſie müſſen dann im Konperſationslexikon oder im Fremdwörterbuch nachſchlagen, was immerhin zeitraubend iſt. Mitunter iſt auch ein ſolches Nachſchlagebuch nicht zur Hand. Für ſolche Fälle ſoll das Vademecum für Zeitungsleſer ein Berather ſein. Dasſelbe enthält auf knappem Raum unter Vermeidung alles unnöthigen Ballaſtes alle für den Zeitungsleſer wirklich nothwendigen Worterklärungen Als Dichter bediente ſich Tieck merkwürdigerweiſe in dieſer und macht ein größeres Nachſchlagewerk bei der Lektüre entbehrlich. Buchſtaben:„Rauchen hier verboten!“ Der Poſten ſtand, der arme Teufel, Gerieth darob in ſchwere Zweifel. Er überlegte, was er nun In dieſem Falle ſollte thun. Der Prinz ließ frohgemuth und heiter Sich Feuer reichen vom Begleiter Da trat der Burſch' entſchloſſen her Und präſentirte das Gewehr: „Geenikliche Hoheit, ich ſag's nich gern, Eegentlich darf hier nich' geroocht wer'!“ — Kleine Verwechslung. Beim Herrn Bankier Goldzweig iſt große Soirée. Ein beliebter Sänger ſingt eben das Lied:„Es — Bankier:„Golt, was macht Ein Täflein warnte ſtreng in rothen 4 135 8 ufruf. Der Ausſichts⸗Thurm auf dem Weißen Stein muß Wegen Bautälligkeir in Kürze abgetragen werden. Im Intereſſe aller Freunde unſeres ſchönen Odenwaldes wäre es ſehr zu be⸗ AHagen, wenn damit eine der ſchönſten Ausſichten des Odenwa des daulernd verloren gehen ſollte. In mchtiger Exkenutniß der B deutung, die der Weiſſe Stein in touriſtiſcher Hinſicht für den ganzen ſüdweſtlichen Odenwald hat, projektierk daber unſere Nachbarſektion in Heldelberg nach reiflichen Erwägungen elnen Thurm, der für viele Jahre hinaus allen Bedürfniſſen abhelfen, jedoch eine viel großartigere Ausſicht winde, zu erſtellen. Die Ausführung des Planes kloſtei ſedoch in Anbetracht der roßen Schwierigkeiten, die ſich Ffnigegenſtellen, 3000 Mark, zu deren Auſtreibung ſie weiteſter Uẽnternützung bedarf. Wir bitten deshalb alle unſere verehrten Mitglieder und alle Wanderfreunde, denen wohl allen der herrliche und ſo leicht er⸗ teichbare Punkt:„Der Weiße Stein“ bekannt iſt, ein Scherflein ur Unteiſtützung des Unternehntens beizuwagen. Sammelntellen ind durch uns errichtet bei; Friedr. Haffner, Luiſenring 8, 7 1 Knt. Brilmaner, Kaufmann, L i2, 6, Albert Sommer, E., 22/½23, A. Herzberger, Papferhaudlung am Fruchtmarkt, Model D i, 3, Brockhoff& Schwalde, Buchhandlung. ,d, Sch Knierim, Buchbinder, G 5, 8, ferner liegen Ein⸗ zeichnungsliſten auf jeden Freitag Abend in der Landkutſche Elublokal) und in der Expedition d. Bl. 12745 Odenwald⸗Club Sektiou Mannheim⸗Ludwigshafen. UUTCTC..( ˙ Annahme jugendlicher Arbefer, Arbelfsbescheinigungen, Krankheitsbescheinigungen, Ausnahmen uun der Sonntagsarbeit, Voberacheits-Bewillgung, — — Zuviel. Backfiſch:„Was muß denn eine tuchtige Haus⸗ frau Alles können, liebe Mama?“— Mutter:„Kochen, backen, ſtricken, ſtopfen, häkeln, waſchen, plätten..“— Backfiſch: „Donnerwetter, da ſtudire ich doch lieber Jus!“(„Megg.“) — Spitzfindig. Er:„Was, ich bin ſchmutzig, weil ich Dich nicht laſſ reiſen in'e Bad?!.. Du biſt ſchmutzig, weil De durch⸗ aus willſt ins Waſſer!l“(„Meggend.“) — Aufgeſchnitten. Amerikaner:„Drüben bei uns iſt ein Fluß, der iſt ſo breit, daß man zur Ueberfahrt acht Tage braucht!“ —Sachſe:„Här'n Se, bei uns hamm mer een' ſo kleen' Fluß— der hat Sie bloß e' eenziges Ufer!“ —Zofen⸗Bosheit.„Sind die Herrſchaften zu ſprechen?“ —„Es iſt Beſuch da!“—„Wiſſen Sie das gewiß?“— Ja. Ich habe ſoeben gebört, wie der gnädige Herr„liebe Marie“ zur Gnädigen geſagt hat!“ Triftiger Grund.„Sehen Sie dort das reizende Fräulein Gertrud auf der Promenade? Mit der hätte ich mich geſtern verlobl, wenn mich nicht etwas noch rechtzeitig davon abgehalten hätte.“— der Mann für'n Geſeires wegen zehn Mark!“(Fl. Bl.“) bewerbliche Impressen üÜber Lohnzanlungs-Tabellen, Lohnzanlungs-Bücher, Uaiversal-Lohn-Reglster, Unfall-Anzeigen empfiehlt in allen Quantitäten die Dr. H. Naas'sche auchdruckerei C. w. b. H. 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Aus Anlaß der bevorſtehenden Maimeſſe weiſen wir hiermit daxauf hin, daß ge⸗ mäß 8 139f Abſ. 4 Gewerde⸗ Stdnung der Verktauf von Waaren, die in den dem Achtuhrladen⸗ ſchluß unterliegenden offenen Verkaufsſtellen hieſiger Stapt feil⸗ Zehalten werden, auch in den Auf der Meſſe beſindlichen Ver⸗ Faufsſtellen Meßbuden) Werk⸗ kags nach acht UuUnr Abends Perboten iſt, und Zuwiderhand⸗ lungen gerichtliche Beſtrafung gemäß 8 146 Gewerbeordnung zu gewärtigen haben. 1227 Ausnahmen finden ſtatt: A. an den Samſtagen, an welchen die Verkaufsſtellen bis 9 Uhr eöffnei bleiben dürfen, b. ferner am Samſtag vor dem 1. Matmarkt Sonutag, an welchem Tage das Offenhalten der Verkaufsſtellen bis 10 uhr eſtatiet iſt. kaunheim, 16. April 1908. Wroßh. Bezirksamt. Levinger. Bekauntmathung. Errichtung einer Eiſenkonſtruktious⸗ werkſtätte durch die Firnia Zeliner& Schmidt dahier betr. Nr. 42494J. Die Firma Zelt⸗ ner& Schmidt dahier beab⸗ lichtigt in den der Mannheimer Terraingeſellſchaft gehötenden Gebäulichkeiten, Kleinfelduraße 7 hier(frither Heß⸗Fahrradwerke) eine Eiſentonſtruktionswerkſtätte einzurichten. 26500/245 Wir bringen dies gemäß 8 17 Gewerbe⸗Ordug. zur öffent⸗ lichen Keuntniß mit der Auſſor⸗ derung, etwaige Einwendungen dei dem Bezirksamte oder dem Stadtrath hier biunen 14 Tagen bonn Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchein das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf pripatrechtlichen Titeln berubenden Einwendungen als Verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfrin uf den Kanzleien des Bezirks⸗ ämts und des Stadtraths hier zur Einſicht oſſen. 1224b Manuheim, 18. April 1903. Gr. Bezirksamt: gez. Levinger. Iwangs⸗Perſleigerung. Samſtan, 25. April 1903, Vormittags 11 Uhr, werde ich in Seckenheim am Rathhaus gegen baare Zahlun im Voll reckungswege öffentlich verſteigern: 6164 1 Break. Maunheim, 24. April 1908. Breume, Gerichtsvollzieher. Konkurs⸗Nerfahren. Nr. 16689 1. Ju dem Konkurs⸗ vertahren über das Vermögen des Reſtaurateurs Franz Schaefer in Mannheim iſt Schlußter min zur Abnahme der Schlußrech⸗ nung des Verwalters und zur Beſchlußjaſſung der Gläubiger üben die Ernattung der Auslagen und die Gewährüng einer Ver⸗ Glaude an die Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes beſtimmt auf: Freitag, den 15. Mai 1903, Bormittags ½12 Uhr, vor dem Gr. Amisgerichte hier⸗ ſelbſt, Abth. III, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 2. 1228 Maunheim, 22. April 19083. Der Gerichtsſchre ber Großh. Amtsgerichts III: Mohr. Großherzoglich Badiſche Slaatseiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 1. Mai 1903 wird der Nachtrag Iy zum Gitertarif für den ſübdeulſchen Donau⸗Umſchlagsverkehr über Paſſau, Regeusbürg und Deggen⸗ dorf Donaulände kranſtt einge⸗ geführt. Der Nachtrag enthält Aender⸗ ungen und Ergänzungen des Haupttariſs ſowie der Nachtr ge 1 bis III hierzu 12759 Nähere Auskunft ertheilen die Verbandsſtauonen. Karisruhe den 22. April 190s. Großh Geueraldirektion. Bekauntmachung Die Raphael Hirſch Wittwen⸗undWaiſen⸗ ſtiftung dahier betrff Nr. 147. Die Raphael Hirſch, Wittwen⸗ und Waiſenſtiftung dahter hat die Beſummung, aus ihren Erträgniſſen alljährlich am 6. Juni eine Anzahl dürftiger, jedoch der öffenklichen Unter⸗ ſtützung nicht auheiligefallener Wittwen und Waiſen bieſiger Stadt zu unterſtützen, zu welchem Zwecke pro 1903 Mk. 2000.— verfügbar ſind. Uuterſtützungsgeſuche, welche eine geuaue Darnellung der per⸗ ſönlichen und ſonſtigen Verhält⸗ niſſe enthalten müſſen, ſind binnen 14 Tagen auher einzu. reichen. Mannheim, den 9, April 1908. Die Stiftungskommiſſion: v. Hollander. 29800/13 Gögele Zwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, 25. April 1903, Nachmlttags 2 uhr werde ich in Rheinau am alten Gemeindehaus, gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſte gern: Eine Strickmaſchine. Mannheim, 24. April 1903. Breyme, 61685 Gerichtsvollzieher. Perfekte Kleidermacherin empfiehlt ſich für in und außer dem Hauſe. 1565b 4. Querſtr. 5, III. 2 701,5 EI, 18 IIIII& N, 11 +. Hürqerschulen emgfehlen òdas vorschirifismòssige Aundrelssgeugæui..S0 Bergmann& MHahlanò Gpliſer und Feinmechaniter Nlanken. Reparqſuren, Fehleiſen elc. promps und billig. Mummiwaarenhaus Kunststrasse Specialität: Lamn-Pennis-Bälle, Netze, Racket und-Schuhe, Fussbälſe, Fussbalfsohuhe, Zimmerturnapparate. 11662% Telephon 576. 12788 E J, IS. Müller * 3, 11 . * Salzer Räder ſind s0lid, leicht, elegant, daher beliebt von Jedermann. Ff. Halbrenner von M. 135 an, Ff. Tourenrad „ 145„ einjährige ſchriftliche Garantie. Alleinvertretung der berühmten 2.8S. Vürkopp-Motorzweiräder mit Benzin⸗ od. Spiritus⸗Betrieb, Vean Rief, Mechaniker, I. 2, 9. 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Lebensjahr vollendeten, auf Verlangen am Schluſſe des dieſem Zeitpuntte vorhergehenden Schulhalbjahres zu entlaſſen. 8 18. Die Schüler ſind zur gewiſſenhaften Beobachtung des Stundenplans und der Schu ordnung verpflichtet. 14 Die Lehrherren und Prinzipale bezw. die Eltern oder deren Stellvertreter haben die zum Beſuche der Handels⸗ fortbildungsſchule Verpflichteten binnen 3 Tagen nach Ein⸗ tritt in das Lehr⸗ oder Dienſtverhältniß(auch während der Probedienſtzeit) bezw. nach Beginn des Schuljahres bei der Schulleitung anzumelden und die Ausgeſchiedenen binnen drei 1 5 nach Beendigung des Verhältniſſes daſelbſt ab⸗ 3z melden. Auch ſind ſie verpflichtet, die ſchulpflichtigen und die freiwillig eingetretenen Peiſonen zum Beſuche des Unter⸗ richts nach Maßgabe der Stundenpläne und Schulordnung anzuhalten und ihnen die zum Schulbeſuch nöthige Zeit zu gewähren. 8 15. Nur Krankgheit oder ein anderer wichtiger Anlaß, welche zugleich auch die Thätigkeit im Geſchäftsbetriebe hindert, entbindet vorübergehend vom regelmäßigen Schulbeſuch. Die Verhinderung iſt ſpäteſtens am dritten Unterrichtstage vom Lehrherrn bezw. Prinzipal der Schulleitung ſchriftlich anzuzeigen. Dauert ſte zwei oder mehr Unterrichtstage, ſo iſt auf Erfordern der Schulleitung ärztliches Zeugniß über die Art und vermuthliche Dauer der Krantheit bei⸗ zubringen. 16. Das Schulgeld beträat jährlich 30 Mark. Dasſelbe wird in Tertialen in Voraus vom Lehrherrn bezw. Prin⸗ zipal erhoven, welcher berechtigt iſt, den Wiedererſatz vom Schüler oder deſſen Fürſorger zu verlangen. 18 Zuwiderhandlungen der Lehrherren und Prinzipale, der Eltern oder deren Stellvertreter und der Schüler gegen Ziffer 4 der Gewerbeordnung bezw 8 2 des Landesgeſetzes vom 15. Auguſt 1898„den Beſuch des gewerblichen und kaufmänniſchen Fortbildungsunterrichts betr.“, Zuwider⸗ handlungen der Schüler eventl. mit den in der Mininerial⸗ verordnung vom 5. Februar 1875„die in der Fortbildungs⸗ ſchule zuläſſigen Strafen betr.“ genannten Schulſtrafen geahndet. Mannheim, den 22. April 1903. Shhulkommiſſion für die Handelsfortbildungsſchule: Beck. 29500/243 Seeger. Welianntmachung. Nr. 7454. Zu den Anfangskurſen des franzöſiſchen Unterrichts an der erweiterten Volksſchule können Knaben und Mädchen der fünften Klaſſe, deren Fleiß und Leiſtungen im letzten Schuljabre wohl befriedigten, von den Eltern angemeldet werden. Der Unterricht iſt unentgeltlich und wird Dienftags, Donnerſtags u. Freitags von 4½ bis 5¼ Uhr ertheilt. ormulare zur An⸗ meldung werden der Eltern von den Klaſſen⸗ lehrern an die vetreffenden Schüler in der Zeit vom 25. bis 28. April abgegeben. Diejeninen Schüler der Klaſſen VI—VIII, die ſchon im letzten Schuljahr mit Erſolg den franzöſiſchen Unter⸗ richt beſuchten, haben ſich zur Weiterſührung desſelben an dem ihnen durch den Klaſſenlehrer bekannt gegebenen Termin einzufinden. 29500/224 Mannheim, Oſtern 190g. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Stadtſchulrat. Bekanntmachung. Nr. 7455. Der Unterricht an der Knabeuarbeits⸗ ſchule, die einen Beſtandteil der Volksſchule bildet, wird am 1. Mai wieder aufgenommen. Derſelbe erſtreckt ſich auf Pappen, Schnitzen, Hobeln und Metallarbeiten. Zur Teilnahme berechtigt ſind die Schüler der Volksſchule und der Bürgerſchule aus den Klaſſen IV—VIII. Der Unterricht iſt unentgeltlich; für den Verbrauch von Materialien werden halbjährlich zwei Mark bezahlt. err zur Anmeldung, die über alles Ein⸗ chlägige Aufſchluß geben, werden auf Wunſch der Eltern von den Klaſſenlehrern an die betreffenden Schüler in der Zeit vom 25.—28. April abgegeben. 29500/223 Mannbeim, 16. April 1903. Das Volksſchulrektorat: Dr. Hickinger Stadiſchulrakh. Ackerverpachtung. Montag, den 27. April 1903, Vormittags 11 uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau nachſtehende ftädt. Grundſtücke auf neunjährigen Zeitbeſtand: In der 12. Sandgewann Lgb.⸗Nr. 1815 im Maße von 21 ar „. 8„ 15 7/1634„ 23„ „ 8 14801 7 17 5 „ 8 7„ 1803 5 15„ 1„ 18606 15„ 15 5 897 5 144 77 78. 17* 1608 6 14 17 119 5 10 1623 10.„ 5„ 1586 5 21 5 4 1 1587 85 25„ 1 85 1888 26„ 17 8 1947 17 Mannheim, den 21. April 1903. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 29500/288 U5. Jahrgang. — P2, 12 an den Planken Um Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 1917. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in kaunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannteim zur Zeit der des Verſteiger ungsvermerks auf den Namen der Eliſabetha Margaretha Bernhardt in Sachſeſhauſen⸗ Fraukſurt a M. eingetragene, Uachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Donnerſtag, 30. April 1903, VBormittags 9½ Uhr, durch das nan e Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4 No. 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Februar 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verthellung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver ⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſiweilige Ein ſtellung des Ve fahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Re t der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtücks: Grundbuch von Maunnheim Band 15, Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichniß I. 11510 Lagerbuch⸗Nummer 228 k, Flächeninhalt 2 ar 74 qm Hof⸗ rat ve, Neckargärten, Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtraße No. 62. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Wohnbaus mit-Eiſen detonkeller nebſt einſt. Abort und Piſſoir. Schätzung Mk. 37000. Mannheim, 27. Februar 1908. Großh. Notariat I. als Bollſtreckungsgericht: Traumanu. Damen-Kopfwaschen Mk..—. 12576 Patent-Haartroekner Spezialität: Haararbeiten zur Schonung der Haare. Heh. Seel. Damen- und Herren-Friseur 2, 24, n d Hoftheater Mathematſſchen Nachhilfe⸗ Unterricht ertheilt ein Student. Off. u. No. 1799b a. d. Exved Dresdner Bank. Aellenkaptel. 430,000,000.—; fesentetönis M. 34.000,000.—. Dresden— Berlin— London. Filialen in Hamburg— Altona— Bremen— Hannover— Nürnberg Fürth— Detmold— Bückeburg— Lübeck— Chemnitz— Mannheim Vs. d · vls d. fauptyost. Statt [Todes- Anzeige. 1 85 Gestern Vormittag 11 Uhr verschied nach kurzem Kranken- lager unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Tante Frau Dorà Unterlegner geb. Sauerbeck. 8 Die Beerdigung findet Sonntag Vormittag 10 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 80 Mannheim, den 24. April 1903. 27780 und Zwiekau. P2, 12 5 8 besonderer Anzeige. stille Theilnahme bitten: Elise Unterlegner, Familie Bracher. 12781 5 Mannpeimer Journalisfen- und Schriſitsteller-Verein. Miięliedemn und Hræeunden unseres Vereins zeigen wir ſnerdurch au, dass aunge Vereimsmilgliæd, Hers Teo flegensburger in der Machitl æaum Donnerstag im 4. Lebenssahire sanſt verschtiædem i18t. 5 Wir werden dem Verstorbenem, der. FVur die Sachie der Presse und des Suhrift. bclelleriſiums stets ein reges Verstandniss und ein thatiges Interesse bebundete, ein 1 ehrendes Andenſen bewahiren. MAVVHEILAA, ag. April 1og. Der Vorstaud A. Dr. Harms. 95 12784 Militär⸗Verein Mannheim. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 12780 955 Gottfried Martin 85 Maſchiniſt dahier, welcher die Feldzüge 1866— 187%1 im 3. Badiſchen Dragoner⸗Regement mitgemacht hat, iſt am 24, April 1908, Morgens 2½ Uhr geſtorben. Die Beerdigung findet Zonntag, 261 April 1903, VBormittags ½12 Uhr von der neuen Leichenhalle aus ſtatt. Sammlung des Vereins am Bahnhofe Feudenheimer Nebenbahn um 11 Uhr. Zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes braven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwariet Mannheim, den 24. April 1908. Der Vorſtand. Todes-HAnzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitthellung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben Vater, Bruder, Schwager und Onkel Theodor Weissenburger, Schreinermeister, heute früh 6½ Uhr nach langem ſchweren Leiden im Alter von 47 Jahren in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Unt kſtille Theilnahme bitten 1975b Die trauernden Hinterbliebenen. Maunheim, den 24. April 1908. Die Beerdigung findet Sonntag Morgen um ½12 uhr vou der Leichenhalle aus ſtatt Maeutbüter: Kathsitſchtz Bitattpoſitar— Peraniwormcher Ncdaftrur: TarI Afel— Btuck und Vertrieb Dr. H. Haasſſche Bulodruckerei, G' m. d. B.