nds inen 1111ͤͤͥͤ ³¹1LA A n ———— Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 „ Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswärtige Juſerate. 25„—. Fäür unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile. 60„ 15 05 Dienſtag, ie. Mai 1905.(Abendolatt.) den und die Gegnerſchaft wird zerſtieben wie Spreu vor dem Winde. er— man muß zugeben: unſagbar plump, aber doch mit hefligem Ariſengerüchte. (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) )1( Berlin, 11. Mai. Seit es verbrieft und beſiegelt iſt, daß Herr v. Goßler uns bon ſeinem dreimonatlichen Urlaub nicht wiederkehrt, iſt das große Kombiniren wieder über die Preßleute gekommen. Die Erſcheinung ſelbſt iſt nicht neu. Zunächſt iſt es eine vielfältig erhärtete Er⸗ fahrungsthatſache, daß parlamentariſche Ferienzeiten überhaupt dazu da ſind, um durch Kriſengerüchte mehr oder minder kurzweilig aus⸗ gefüllt zu werden. Das iſt ſchon ſo, wenn auch ringsum kein Wölk⸗ chen den Horizont trübt. Kommt dann aber— wie in unſerem Falle — hinzu, daß ſich das von langer Hand Prophezeite wirklich einmal erfüllte; daß in der That einer von denen geht, die man ſo und ſo oft ſchon als reif zum Schnitte bezeichnete, dann geht eine ſchöne Rührigkeit durch die Zeitungswelt und eifrig weiſt man auf, wer von den annoch ſich des Lichts und der miniſteriellen Macht Erfreuen⸗ den gleichzeitig Lucanus', des mit Gottes Hilfe Wiedergeneſenen, Nachen beſteigen könnte. Tirpitz, Hammerſtein, Bülow hat man uns in dieſer Woche als über kurz oder lang gehende Männer genannt und fröhlich rankte die Luft am Fabuliren, die ſchon zu lange ge⸗ feiert zu haben ſchien, zu neuen Werken empor. Um eines vorweg zu nehmen: Herr v. Tirpitz iſt in der That krank. Von ſehr ver⸗ trauenswürdiger Seite hörten wir neulich, der Leiter der Anſtalt in dem Schwarzwaldbade St. Blaſten, das der Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamts nach alter Gewohnheit auch im Vorfjahre aufſuchte, hätte unter der Hand erklärt: wenn er gewußt hätte, wie krank Herr von Tirpitz in Wahrheit ſei, würde er ſich am Ende beſonnen haben, ihn unter ſeine Penſionäre aufzunehmen. Aber das Leiden, das der nußerlich ſo ſtarke und gewaltige Mann ſchon manches Jahr mit ſich herumträgt, wird er wohl noch eine Weile zu bändigen wiſſen; poli⸗ tiſche Gründe liegen für ſeinen Rücktritt ſicher nicht vor. Gewiß, er hat zu Ausgang der letzten Tagung einen kleinen Mißerfolg erlitten, uls Agrarjer, Antiſemiten und— Herr Singer ſich feinbrüderlich berbanden, der„gräßlichen Flotte“ den Fuß auf den Nacken zu ſetzen und den bitter nothwendigen Neubau des Reichsmarineamts aufs Neue hinauszuſchieben. Aber über ſolche Thorheit ſtürzt kein Staats⸗ ſekretär. Es mag Manches bei uns kraus und verworren ſein in jenen Sphären, wo die„Maßgebenden“ mit den„Maßgebendſten“ bei Vortrag, Tafel, Jagd und Seevergnügen zuſammentreffen— ſo abſurd wurden die Dinge denn doch nicht, daß man einen verdienten Staatsmann gehen heißt, weil ihn unverſtändige Plattheit einmal mit Erfolg zu chikaniren wußte. Das Erforderniß eines Neubaus des Reichsmarineamts iſt ſo ſonnenklar, daß darüber gar nicht noch einmal geſtritten zu werden braucht. Es iſt eine Lächerlichkeit und ein unwürdiger Kräfteverbrauch, daß die oberſte Marinebehörde jetzt in acht unterſchiedlichen Quartieren kampiren muß; es iſt eine alberne Knickrigkeit, daß man das Reichsmarineamt„von wegen der Billig⸗ keit“ an irgend einen abgelegenen Platz verweiſen will, wo die Füchſe ſich gute Nacht ſagen. Derlei braucht bei der nächſten Gelegenheit, wo die Nervoſität der Wahlen nicht mehr ſo auf die Entſcheidungen des Parlaments drückt, nur einmal ruhig auseinandergeſetzt zu wer⸗ Herrn v. Tirpitz' würdige Sachlichkeit, ſeine perſönlich guten Bezieh⸗ ungen zu den Parteien und den ſie beherrſchenden Perſönlichkeiten werden wir auch im nächſten Reichstag noch ſehr gut brauchen können. Es mag manchen Leuten mißfallen oder nicht: auch im kommenden Reichstag wird man den Ausbau der„gräßlichen Flotte“ nicht ver⸗ nachläſſigen dürfen; die ganze vderſchwommene Prophetie der„Hei⸗ mathspolitik“ wird uns dieſer Staatsnothwendigkeit nicht entheben Anders als mit den Gerüchten, die ſich an die Perſönlichkeit unſeres hochberehrten Staatsſekretärs im Reichsmarineamt knüpften, ſteht es um den Vorſtoß, deſſen Zielpunkt dieſer Tage der preußiſche Miniſter des Innern war. Wer dieſen unfreiwillig fröhlichen Herrn die letzten beiden Parlamentswinter beim Werke ſah, der traute ſeinen Augen kaum, als jetzt omnibus rebus praeclarissime factis — nachdem der alte Heidelberger Vandale doch ſo trefflich für S. C. und Adel im Landtag gepaukt hatte— ihm plötzlich von einem konſer⸗ vativen ſchleſiſchen Blatte in denkbar unverblümteſter Form der Rath zum Austritt ertheilt wurde. Der Geſetzentwurf über die Befähigung tzum höheren Verwaltungsdienſt ſei gsfallen und— man denke und mißbillige es ſchroff und mit gebührender ſittlicher Verachtung!— der Entwurf über die polizeiliche Regelung des Feuerlöſchweſens auch. Das ſei doch unerhört und nur durch das Ungeſchick des Miniſters des Innern verſchuldet. Der ſei eben mit den preußiſchen Verhältniſſen und den parlamentariſchen Formen mangelhaft vertraut und hätte manch einen, mit dem er von Rechts⸗ und Gotteswegen zuſammenarbeiten müßte, ſchnöde brüskirt. Der Paſſus von der „mangelhaften Kenntniß der preußiſchen Verhältniſſe“ läßt faſt ver⸗ muthen, daß dieſer Partherpfeil vom Grafen Limburg⸗Stirum ge⸗ nannt Ebers geſchnitzt ward. Der Herr Graf iſt zwar ſelbſt hollän⸗ diſcher Abkunft; aber das ſchadet nichts. Seit er der Diplomatie den Rücken kehrte und es anderen Kräften überlaſſen mußte, den Königsſtaat Preußen am kunſtſinnigen Weimaraner Hofe zu ver⸗ treten, iſt er Experte in preußiſchen Dingen und wenn er in der Bekämpfung eines regierenden Staatsmannes(was nicht lange zu währen pflegt) zu Ende iſt, dann ſchleudert er ihm regelmäßig in gehäſſigen Fiſteltönen den Vorwurf ins Geſicht: der Herr verſtünde eben nichts von den preußiſchen Verhältniſſen! In unſerem Falle mag es bis zu einem gewiſſen Grade zutreffen. Herr v. Hammer⸗ ſtein iſt Mecklenburger von Geburt, hat dann kurze Zeit im Hannöver⸗ ſchen amtirt und im Uebrigen in der elſaß⸗lothringiſchen Verwaltung den Aufſtieg gemacht; als er ſo mir nichts dir nichts zum Miniſter des Innern ernannt wurde, hat man ſich in der That vielfach kopf⸗ ſchüttelnd gefragt: wird ers denn auch können?, wird Preußen, das Jahre lang Herrn Wilhelm v. d. Recke v. d. Horſt die Hände in den Hoſentaſchen vergraben lächeln und immer wieder lächeln ſah und dann das kurze Rheinbaben ſche Interregnum erlebte, endlich einmal einer ruhigen und ſtetigen Periode innerer Verwaltung entgegen⸗ gehen? Wer ſo dachte und derlei Anforderungen an das Reſſort des Inneren ſtellt, iſt natürlich längſt enttäuſcht worden und hat das Hoffen aufgegeben. Aber gerade vom Standpunkt der Konſerdativen ſchien dieſer Herr v. Hammerſtein doch der rechte Mann. Jeden Uebergriff eines agrariſch frondirenden Landraths, jede Polizefwillkür und Cenſurchikane, Adelsregiment und Korpsburſchenprärogative hat Eifer— verfochten. Alſo was will man von ihm?, warum grollt man? Er kenne Preußen nicht? Lächerlich. Kein Menſch, der zwiſchen Weichſel und Memelfluß einen Kreis verwaltet und Ab⸗ theilungsvorſtand im Bunde der Landwirthe iſt, hätte rückſtändigere Auffaſſungen äußern können. Seine Cenſurrede 3z.., die andere, da er auf den todten Willich Steine warf, verdiente vom Grafen Lünburg gehalten zu werden. Alſo warum plötzlich die Feindſchaft an denſelben Stellen, da man den durchaus unzureichenden Mann über den Schellendaus lobte? Zürnt man ihm wegen des„Revire⸗ ments“ in den Verwaltungsſtellen, von dem Herr v. Manteuffel ver⸗ ſicherte, es hätte wenigſtens in Hannover politiſche Bedeutung? Oder iſt es wegen des Gebots an die Herren Landräthe und Regierungs⸗ präfidenten, bei den Wahlen Fürſicht walten zu laſſen? Aber für beides kann Herr v. Hammerſtein wirklich nicht. Beides geſchah ſicherlich auf Graf Bülow's Betreiben, der damit am beſten bewies, daß er noch lange nicht daran denkt, ſich die Wacht aus den Händen winden zu laſſen. Sozialdemokratie und Handelsverträge. Ueber dieſes Thema, das zwiſchen Hauptwahl und Stichwahl der Angelpunkt der ganzen Wahlbewegung werden könnte, bringt Eugen Richters Freiſinnige Zeitung einen Leitartitel, dem wir Folgendes entnehmen: Nichts iſt verkehrter als die Vorſtellung, daß eine ſozialdemo⸗ kratiſche Wahl, ganz abgeſehen von ihren ſonſtigen Folgen, wenigſtens in der Frage der Handelsvertragspolitik geeignet ſei, die Linke zu verſtärken. Wer Letzteres bisher geglaubt, muß durch den ſoztal⸗ demokratiſchen Wahlaufruf zur entgegengeſetzten Anſicht gelangen. Gewiß, im höchſten Maaße erſchwert iſt der Abſchluß günftiger Handelsverträge durch den neuen Zolltarif, deſſen Zuſtandekommen wir der Obſtruktion verdanken, aber ganz und gar ausgeſchloſſen iſt es deshalb noch nicht, Handelsverträge, die im Weſentlichen den bisherigen Zuſtand aufrecht erhalten, zu Stande zu bringen. Von vornherein muß feſtgeſtellt werden, daß ein Handelsvertvag an ſich eine Erhöhung beſtehender Zollſätze nicht herbeiführen kann. Denn ein Handelsvertrag gibt nur die Maximalſätze an, bis zu welchen die inländiſche Geſetzgebung dem Auslande gegenüber die Zölle erhöhen kann. Dagegen kann die inländiſche Geſetzgebung die vertvagsmäßigen Sätze beliebig ermäßigen oder durch Zollfreiheit ganz in Fortfall bringen. Kommen nun die Handelsbertrüge in Fortfall, ſo wird damtt für das Inland jede Schranke beſeitigt, die Zollſätze zu erhöhen. Aber noch mehr, es treten dann für uns in Deutſchland die höheren Zollſätze von ſelbſt wieder in Kraft, welche bis zu den Capriviſchen Handelsvertrügen ge⸗ golten haben. Wir haben dies ja ſoeben Kanada gegenüber erlebt. Es kann in dieſer Beziehung ebenſo in Betracht konunen der neue, im Reichstag verabſchiedete Zolltarif, wie der beſtehende autonome Tarif. Das Inkrafttreten des neuen Zolltarifs würde die ſchwerſten Nachtheile für die geſammte Volkswirthſchaft mit ſich bringen. Beiſpielsweiſe würde danach der Roggen⸗ und Weizenzoll von jetzt 3,50% für den Doppelgentner auf 7,50& erhöht werden, alſo noch über die 22 neuen Zolltakifgeſetz für Handelsverträge 7SFFFTFFrrcccccc DDD Dresden. Städtebild zur Eröffnung der 1. deutſchen Städte⸗Ausſtellung (20. Mai). Dresden, das aufblühende Dresden des letzten Dezenniums, iſt die Stadt der intereſſanten Ausſtellungen, oder vielmehr Dresden bildet ſich mehr und mehr zu einer Ausſtellungsſtadt par excellence aus. Die Reſidenzſtadt des Sachſenlandes vereinigt in ſich alle Be⸗ dingungen, die ſie zu der eigentlichen Ausſtellungsſtadt in deutſchen Landen ſtempeln. Da iſt vor Allem die natürliche Lage im Mittel⸗ punkt Deutſchlands, wo es von den deutſchen Stämmen in Nord und Süd, in Oft und Weſt in gleicher Weiſe leicht erreichbar iſt. Da iſt die herrliche, an Naturſchönheiten reiche Umgegend der Stadt, die alljährlich auch ohne beſondere Veranlaſſung zahlreiche Fremde an ſich lockt, da iſt ferner die Lage der Stadt hart am Wege, nach Orten, die viel vom Strom der Reiſenden aufgeſucht werden, und die alle jene zur kurzen Raſt auf weitem Wege einlädt, die nach den böhmiſchen Bädern, nach Wien, Italien, ja meinetwegen auch nach den Alpen und der Schweiz ſtreben. Und da ſind endlich, aber nicht zuletzt, die reichen Kunſtſammlungen der ſächſiſchen Reſidenzſtadt und die dort geübte Kunſtpflege. Weiin man der deutſchen Kleinſtaaterei oft genug ein Spottlied zu fingen alle Urſache hatte, das Eine muß jeden Hohn und Spott verſtummen laſſen: wir danken es dieſer Kleinſtaaterei, daß in deutſchen Landen einer kulturellen Zentraliſation vorgebeugt wurde, wie ſie zum Beiſpiel in Frankreich vorherrſchte, wo das eine große Paris alle Intelligenzen des Landes aufſaugt. Die Kunſtſammlungen Dresdens und die Kunſtpflege daſelbſt, die nur vorübergehend beeinträchtigt, aber niemals völlig behoben werden kann— denn ſie iſt zur Tradition des ſächſiſchen Herrſcher⸗ hauſes geworden— haben auch den Anlaß gegeben, daß ſich dauernd in Dresden eine Fremdenkolonie niederließ, die das ganze engliſch⸗ amerikaniſche Viertel, einen großen Stadttheil einnimmt, ihre eigenen Kirchen und ihre eigenen Klubs hat; und wenn man einer Wagner⸗ Vorſtellung im Hoftheater beiwohnt, zu der jedesmal die Engländer und Amerikaner in Schaaren herbeiſtrömen, ſo könnte man meinen, daß die Fremdenkolonie auch ihr eigenes Theater in Dresden beſäße. So hat ſich Dresden zu einer Fremdenſtadt erſten Ranges heraus⸗ gebildet; es weht ein Hauch des Weltlebens durch die inneren Ge⸗ ſchäftsſtraßen Dresdens; fortwährend dringen fremde Sprachen an das Ohr des Straßenpaſſanten, und es haben ſich im letzten Jahrzehnt in den Hauptſtraßen der Stadt großſtädtiſche Geſchäfte aufgethan, die mit ihren mannigfächen und geſchmackvollen Artikeln insbeſondere den Bedürfniſſen der vornehmen Fremdenwelt entgegenkommen. Freilich, dieſe Entwicklung zur Groß⸗ und Weltſtadt iſt in Dresden noch ganz jungen Datums; ſie kam über Nacht mit einer ganz plötzlichen, umfaſſenden Reſtauration der Stadt, die ſich im letzten Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts vollzog. Keine Zeitperiode ſeit über hundert Jahren hat an dem baulichen Beſtande des alten Dresden ſo gerüttelt, hat der ſächſiſchen Hauptſtadt die ihr von Alters her aufgeprägte Phyſiognomie ſo ſtark verändert, als die letzten zehn Jahre des neunzehnten Jahrhunderts. Der architektoniſche Charakter der Stadt hat in dieſen zehn Jahren ein völlig anderes Ausſehen erhalten. Jene Baudenkmale aus der auguſtiniſchen Zeit Dresdens, jene palaſtartigen Bauten, die ſich im Beſitze alter ſäch⸗ ſiſcher Adelsfamilien befanden und in ihrer geweſenen Größe mehr an Venedig als an Florenz, mit dem man bekanntlich Dresden ſeit⸗ Herders Zeiten zu vergleichen pflegt, erinnerten, ſind völlig ver⸗ ſchwunden. Die ſächſiſche Reſidenz verdankte ihr charakteriſtiſches bauliches Ausſehen in der Hauptſache dem Kunſtſinn Auguſts des Starken von Sachſen und Polen und ſeines unmittelbaren Nachfol⸗ gers, die nicht nur beide hervorragende Bauten errichtet, die be⸗ rühmteſten Bilder der Gemäldegallerie erworben und die große königliche Bibliothek begründet und bereichert haben, ſondern auch durch ihr Beiſpiel in künſtleriſchen Dingen anregend wirkten. So entſtand eine Reihe adeliger Stammſitze, die bis in das letzte Jahr⸗ zehnt hinein von entſchwundener Pracht zeugten, aber nun überall Neubauten und neuen Straßenzügen Platz machten. Nur wenige Straßenzüge des alten Dresden, nur einige enge, ſchmale Gaſſen der inneren Altſtadt, haben ſich erhalten; durch das innerſte, dunkelſte Dresden aber, wo noch vor fünfzehn Jahren etwa Altwaarenhändler ihre ſchmutzigen Waaren feilhielten, in einer engen, Badergaſſe ge⸗ nannten Straße, iſt an der Neige des vorigen Jahrhunderts eine große, prächtige, zwanzig Meter breite Geſchäftsſtraße entſtanden, die König Johann⸗Straße, und überall in den alten Straßen der inneren Altſtadt entſtanden und entſtehen große Privathäuſer, zu Ge⸗ ſchäfts⸗ und anderen Zwecken große Paläſte, bei denen die moderne Baukunſt oftmals in entzückendſter Weiſe die äſthetiſchen Anforder⸗ ungen mit praktiſchen Zwecken zu verbinden gewußt hat; ſo ent⸗ ſtanden im kleinen Umkreis der inneren Altſtadt neben großartigen, zum Theil noch im Bau befindlichen Staatsgebäuden das dem Braunſchweiger Gewandhaus nachgebildete„Viktoriahaus“, der „Kaiſerpalaſt“, die Dresdner Bank, das Geſchäftshaus der Bank⸗ firma„Bünther und Rudolph“, das Zentraltheater und viele andere Bauten mehr. Nicht ſo ſchnell wie das private Dresden hat ſich das offisielle verjüngt, oder vielmehr, es war nicht ganz ſo der Erneuerung be⸗ dürftig. Aus Dresdens Glanzzeit, die, wie erwähnt, an die Regier ungszeit Auguſts des Starken(1691 bis 1788) und ſeines Nachfolgers geknüpft iſt, ragt das herrlichſte Bauwerk dieſer Zeit, der berühmte übrigens unfertig gebliebene„Zwinger“, in unſere Zeit hinein, bei dem Augufts des Starken genialer Architekt Pöppelmam italieniſch⸗ franzöſiſche Barockformen in einem ſtreng konſtruktiven Grundplan zu einer bezaubernden Geſtalt auszubilden verſtanden hat. Wie Schinkel in Berlin aber, ſo wurde Gottfried Semper für Dresden der bauliche Regenerator, dem Dresden eine ganze Reihe Bauten ver⸗ dankt, das prächtige Hoftheater voran. Und wo in den letzten Jahrzehnten große öffentliche Bauten in Dresden errichtet wurden, verdankten ſie ihre Eutſtehung zunächſt weniger der Hinfälligkeit älterer Bauten, als vielmehr dem Umſtande daß die Räume dieſer letzteren dem Wachſen der Stadt nicht mehr genügten, oder daß mit dem neuen Geiſte der Zeit neue Bedürfniſſe und Zwecke entſtanden waren. Das erſtere war der Fall bei den herrlichen, auf der Brühlſchen Ferraſſe von Fipſtus geſchaffenen 2. Selte. General⸗Anzeiger. Mannßeim 12. Mal⸗ beſtimmten Mindeſtſätze von 8 für Roggen und 5,50 für Weizen hinaus. Die Feſtſetzung des Termins des Inkrafttretens des neuen Zolltarifs iſt bekanntlich der Regierung überlaſſen. Aber ſelbſt wenn demgemäß die Regierung noch davon Abſtand nehmen ſollte, den neuen Zolltarif in Kraft zu ſetzen, ſo würde doch ohne Weiteres der geltende autonome Tarif in Kraft treten, durch den beiſpielsweiſe ebenfalls der Roggen von 3,50/ auf 5&, alſo auf den im neuen Zolltarifgeſetz enthaltenen Mindeſtſatz erhöht würde. Auch für Weizen würde die Erhöhung von 5& nach dem geltenden autonomen Tarif nur um 50 3 hinter dem Mindeſtſatz des Zolltarifgeſetzes für Ver⸗ tragsſätze zurückbleiben. Das ganze Beſtreben unſerer Agrarier geht darauf hinaus, den neuen Zolltarif in Geltung zu bringen. Deshalb verlangten ſie noch in den letzten Tagen der parlamentariſchen Seſſion im Reichs⸗ tage und im Herrenhauſe ſo ſtürmiſch nach Kündigung der geltenden Handelsverträge. Iſt erſt der Ablauf der geltenden Handelsverträge geſichert, ſo haben die Agrarier um ſo mehr freie Hand, Handels⸗ verträge, die nicht auf ihre Leiſten zugeſchnitten ſind, zu verwerfen. Die Sozialdemokraten arbeiten deshalb den Agrarien direkt in die Hände, wenn ſie nach der Er⸗ Härung Bebels ihren Kandidaten eine gebundene Marſchroute auf⸗ erlegen, Handelsverträge, wenn ſie eine Erhöhung der Getreidezölle auf die Mindeſtzollſätze im Zolltarifgeſetz zulaſſen, unter allen Um⸗ ſtänden zu berwerfen. Wenn auf dieſe Weiſe ſich im Reichstag aus Sozialdemokraten und Agrariern eine Mehrheit zuſammenballt gegen neue Handelsverträge, ſo können wir erft recht in den Sumpf gelangen. Wer es wohl meint mit der deutſchen Volkswirthſchaft der nimint einzig und allein zur Richtſchnur die möglichſte Aufrecht⸗ erhaltung der beſtehenden Zölle, behält ſich im Einzelnen die Freiheit der Abſtimmung vor, in der Abficht, ſoweit irgend möglich das Volk vor Schädigungen aus der durch das neue Tarifgeſetz veränderten Sachlage zu bewahren. Daß die Sozialdemokratie dieſe Rechtslage nicht verſteht und die Tragweite ihrer Erklärung nicht überſieht, iſt nicht anzunehmen. Die Haltung der Partei läßt ſich daher auch in dieſem Falle nur daraus erklären, daß ſie ihrem Agitationsbedürfniß die wirklichen Volksintereſſen unterordnet und glaubt, durch die Formultrungen im Wahlaufruf und in Bebels Reden für ihre Agitation die wirkſamſten Handhaben zu gewinnen, werigſtens für ſolche Wählerkreiſe, die den wirklichen Zuſammen⸗ hang der Dinge nicht verſtehen.“ *** Nach der Frankfurter die Freiſinnige Zeitung! Glänzender könnte das zielbewußt auf die Ermöglichung neuer Handelsverträge gerichtete Verhalten der nationalliberalen Partei gar nicht gerecht⸗ fertigt werden! Deutsches Reich. Berlin, 11. Mai.(Der Verband der Fleiſcher⸗ geſellen Deutſchlands) hat die Abſicht, eine Deputation gum Reichskanz ler zu entſenden, um dieſen zum Eintreten für eine Bundesrathsverordnung für das Metzgergewerbe, ähnlich wie ſie für das Bäckergewerbe beſteht, zu beranlaſſen. Die Geſellen glauben, daß die Stimmung in Regierungskreiſen ihren Abſichten günſtig iſt, da der preußiſche Miniſter des Innern kürzlich in einem Erlaſſe den Regierungspräſidenten die ſtrenge Kontrolle der Arbeitsräume für Schlächtereien nahegelegt hat. —((Der Staatsſekretär des Innern) hat dem Centralverband deutſcher Handelsagenten⸗ vereine mitgetheilt, daß er der Einreichung des ihm in Ausſicht geſtellten Materials zu der Erhebung über die Wir kun gen der Kartelle auf Zwiſchenhandel und Agenten gern entgegenſehe und dem Centralverband anheimſtelle, ihm Vertreter zu bezeichnen, die in der Lage ſeien, ſich auf Grund der von ihnen im geſchäftlichen Verkehr mit Syndikaten gewonnenen Erfahrungen gutachtlich zu äußern. Der Centralverband hat jetzt die Vorſtände der Verbands⸗ bereine aufgefordert, die Einſammlung der an ihre Mitglieder ver⸗ kheilten Fragebogen betreffend die Kartellerhebung aufs Aeußerſte zu beſchleunigen, bezw. das Material oder einen die Ergebniſſe zu⸗ ſammenfaſſenden Bericht alsbald einzuſenden, oder ihm gleichzeitig Agenten namhaft zu machen, welche geeignet ſeien, den Centralver⸗ band in dieſer Frage zu vertreten. —(Die erſte Wagenklaſſe.) Ein gewöhnlich gut unterrichteter Berichterſtatter weiß zu melden, Miniſter Budde habe die allmähliche Bauten, dem Albertinum und der Kunſtakademie, das letztere war der Fall bei der großen Ausſtellungshalle, die erft ſeit wenigen Jahren eröffnet iſt. Die Ausſtellungshalle entzückt weniger durch das Aeußere der monumentalen Anlage, als durch ihre wunderbare Lage am Eingange des ſogenannten königlichen Großen Gartens, jener prächtigen, auf fiskaliſchem Gebiet liegenden Gartenanlagen, die im Südoſten der Stadt den vornehmen Villenſtraßen Licht und Luft geben und Dresden geradezu den Charakter einer Luſtſtadt ver⸗ leihen. Praktiſch bewährte ſich dieſe Lage der Dresdner Ausſtellungs⸗ halle inſofern, als man im Bedarfsfalle jederzeit das Länderterrain der Ausſtellungshalle durch das anſtoßende Gebiet des Großen Gar⸗ tens erweitern konnte, vor Allem aber auch dadurch, Faß der Garten der Ausſtellungshalle zu einem landſchaftlich und geſundheitlich ſehr angenehmen Sommeraufenthalt wurde für ſtändige Ausſtellungs⸗ beſucher. An Ausſtellungen hat es Dresden ſeit Eröffnung des Aus⸗ ſtellungspalaſtes, der aus ſtädtiſchen Mitteln nach langjährigen Kämpfen und Verhandlungen in der ſtädtiſchen Verwaltung errichtet wurde, nicht gefehlt. Man kann wohl ſagen, daß dieſe Ausſtellungs⸗ halle die Entwicklung Dresdens zur Großſtadt beendigte. Durch die internationalen Gartenausſtellungen in den letzten Jahrzehnten iſt Dresden die„dritte Gärtnerſtadt des Kontinents“ geworden und beſitzt in mehr als fünfsig Gärtnereien Spezialkulturen von Rho⸗ dodendron, Azaleen und Kamelien. Die Radfahrinduſtrie Dres⸗ dens nimmt eine hervorragende Stellung ein; daneben blühen noch Schudwaaren⸗, Strohhut⸗ und Kartonfabrikation. Indeſſen ſo friſch aufſtrebend auch die Induſtrie in den letzten Jahrzehnten war, abgeſehen von der geſchäftlichen Kriſe in der Jangſten Zeit: die Induſtrie tritt doch in jeder Beziehung hinter der Kunſtſtadt zurück, zu der Dresden durch ſeine hervorragenden Kunſt⸗ ſchätze geſtempelt wird. Wurden ſie auch einſt unter ſchweren Opfern von ſächſiſchen Fürſten geſammelt, ſo locken ſie doch, wie vor hundert Jahren ſo noch heute Bewunderer aus aller Welt an, zumal ſie von den hervorragendſten Kunſtgelehrten gepflegt und in geeigneter Weiſe Ausſchaltung der erſten Wagenklaſſe aus den Perſonenzügen der preußiſchen Staatsbahnen angeordnet. Die Maßregel wird vorausſichtlich ſchon im Herbſt d. J. beendet ſein. Die Abſchaffung dieſer Klaſſe muß erfolgen, weil die immer mehr zunehmende Ausdehnung der Perſonenzüge eine Reform in dem an⸗ gegebenen Sinne zur gebieteriſchen Nothwendigkett gemacht Hat. Dem Eiſenbahnminiſterium iſt einſtweilen von einer ſolchen Ver⸗ ordnung nichts bekannt; es wird aber die Möglichkeit zugegeben, daß Miniſter Budde, der zur Zeit infolge einer Operation abweſend iſt, den obigen Plan gefaßt hat. Submiſſionsweſen und Sozialpolitik in Württemberg. Einem Wunſche der Württembergiſchen Abgeordneten⸗ kammer nach einer neuen Regelung des ſtaatlichen Submifſions⸗ weſens hat die württembergiſche Regierung dadurch ſtattgegeben, daß das Verkehrsminiſterium, das Miniſterium des Innern und das der Finanzen am 19. Januar d. Is. in einer gemeinſamen Verfügung neue Beſtimmungen über das ſtaatliche Submiſſions⸗ weſen ſchufen, die nun am 1. April in Kraft getreten ſind. Dieſe Neuregelung lag der Natur der Sache nach hauptſächlich im Intereſſe der ſelbſtſtändigen Gewerbetreibenden und ihre Durch⸗ führung wurde auch vorab aus dieſem Grund von der Kammer berlangt. Freilich, in den Kreiſen der Gewerbetreibenden ſelbſt hatte man noch mehr erwartet; das„Deutſche Handwerk“, ein halboffiziöſes Organ ſüddeutſcher Handwerkskammern, fand ſo⸗ gar, daß die ganze Neuregelung des Submiſſionsweſens mehr im Intereſſe der Arbeiter als der Arbeitgeber erfolgt ſei. Dieſes Urtheil, ſo ſchreibt man der„Soz. Praxis“ aus Stuttgart, gründet ſich wohl auf einige Vorſchriften in der Verordnung, die allerdings vom ſozialpolitiſchen Standpunkte mit großer Freude zu begrüßen ſind. Eine davon kommt übrigens den Unternehmern mindeſtens ebenſo zu Gute wie den Arbeitern, nämlich die: Es ſoll beim Vergeben von ſtaatlichen Arbeiten darauf geſehen werden, daß die Ausführung ganz oder theilweiſe in der geſchäftsſtillen Zeit geſchehen könne. Vier weitere Be⸗ ſtimmungen greifen freilich in die früher für unantaſtbar ge⸗ haltene Selbſtſtändigkeit des Handwerks zu Gunſten der Arbeiter ein. Die Lohnverhältniſſe und die Dauer der Arbeitszeit ſind danach für den Arbeit vergebenden Staat nicht mehr quantité négligeable, ſondern werden unter ſeine Kontrolle geſtellt. Er ſichert ſich den Submittenten gegenüber von vornherein das Recht, ihre Betriebe nach dieſen beiden Ge⸗ ſichtspunkten unterſuchen zu dürfen; die Behörde kann nach den neuen Beſtimmungen vor der Zuſchlagsertheilung„nähere An⸗ gaben über Lohnverhältniſſe und Arbeitszeit in den„Betrieben“ verlangen. Vom Zuſchlag bleiben ausgeſchloſſen„Angebote ſol⸗ cher Unternehmer, in deren Betrieben eine über das übliche Maß erheblich hinausgehende Arbeitszeit eingehalten wird oder die Löhne hinter der in dem Gewerbezweig ſonſt üblichen Durch⸗ ſchnittshöhe erheblich zurückſtehen.“ Das iſt im Intereſſe der Arbeiter ſehr ſchätzenwerth, aber auch die Handwerksmeiſter ſollten darob nicht grollen, denn dieſe Beſtimmung ſchiebt doch der ungeſunden Unterbietung einen Riegel vor. Der Unternehmer ſtaatlicher Arbeiten wird aber der neuen Verfügung zufolge ſogar kontraktlich an ſeine Angaben über Arbeitslöhne und Arbeitszeit gebunden. In den Vertrag iſt aufzunehmen„die Beſtimmung, daß der Unternehmer an die von ihm angegebenen Arbeitslöhne und Arbeitszeit oder, ſoweit Tarifgemeinſchaften oder ähnliche Vereinbarungen zwiſchen den Verbänden der Arbeitgeber und Arbeiter beſtehen, an die von dieſen feſtgeſtellten Arbeitsbedingungen gebunden ſei.“ Damit iſt, kurz geſagt, der korporative Arbeitsvertrag Seitens der Staatsregierung geſchützt; die Organiſation der Arbeiter iſt damit feierlich als ebenſo beachtenswerthes Inſtitut von einer deutſchen Bundesſtaatsregierung anerkannt wie die Unternehmerverbände. In Württemberg iſt dieſe Beſtimmung namentlich wichtig für den Buchdruckerverband und für das Stutigarter Baugewerbe, in dem auf den langwierigen Streik im Sommer 1902 nun dieſen Winter unter weſentlicher Förder⸗ ung Seitens der Stadtverwaltung der Abſchluß eines korpora⸗ tiven Arbeitsvertrages erfolgt iſt. In dieſen beiden Geſchäfts⸗ zweigen kann der Staat alſo von jetzt ab Arbeiten an nicht tarif⸗ treue Buchdruckerei und an Baumeiſter, die jenen korporativen Arbeitsvertrag nicht anerkennen, nicht mehr vergeben. Daß davon die tariffreundlichen Betriebe den Vortheil haben, liegt auf der Hand, denn ſeither ſtützte ſich eben die Unterbietung in der Hauptſache auf die nichttarifmäßige Bezahlung der Gehülfen. Schließlich ſorgt in der Miniſterialberfügung noch ein Paſſus für die Bezahlung der Arbeiter bei ſäumigen Unter⸗ nehmern.„Dieſe Ueberwachung der Bauarbeiten(durch den Staat)“, heißt es,„erſtreckt ſich auch darau f,daß der Unternehmer ſeine Verbindlichkeiten aus dem Arbeitsvertrage gegenüber den von ihm beſchäftigten Handwerkern und eine Ausſtellungsſtadt denken kann, für eine Stadt alſo, die Tau⸗ ſenden von Beſuchern bei flüchtigem Aufenthalte nur Lichtſeiten zeigen ſoll. Und das iſt bei Dresden ſicherlich der Fall. Der Aus⸗ ſtellungsbeſucher braucht und wird kaum in die minder ſchönen Gegenden der Stadt kommen, nicht einmal wohl in die auf dem rechten Elbufer liegende Neuſtadt Dresdens, die ſich im letzten Jahrzehnt auch ſehr verſchönt hat, zumal ſeit der Eröffnung der vierten Elb⸗ brücke, der Carolabrücke, in deren Flucht auch auf dem rechtsſeitigen Ufer der Elbe eine neue Prachtſtraße entſtanden iſt. Die moderne Entwicklung der ſächfiſchen Hauptſtadt hat natür⸗ lich auch auf die Bewohnerſchaft abgefärbt. Die Dresdener haben ſich in wenigen Jahren in erſtaunlicher Weiſe„bergroßſtädtert.“ Dieſe Erziehung zu Großſtädkern hielt gleichen Schritt mit der Wandlung der Dresdener in anderer Beziehung. Wohl auf keine Bewohnerſchaft einer deutſchen Großſtadt übten die politiſchen Ereigniſſe der ſiebziger Jahre ſo nachhaltigen Einfluß aus, wie gerade in Dresden. Während des großen nationalen Kampfes, den einſt Napoleon der Erfte herauf⸗ Beſchwor, hat Sachſen eine Rolle geſpielt, die nicht nur verhängniß⸗ voll für ſeine politiſche Bedeutung, ſondern auch für die Entwicklung des nationalen Gedankens unter ſeinen Bewohnern entſcheidend ge⸗ worden iſt. Zu den Rheinbundſtaaten gehörig, mußte es natürlich der Fahne Napoleons folgen, der in Dresden vom Herrſcherhauſe und vom Volke ſich einer nur allzu freundlichen Aufnahme erfreute. Und während andere ſeiner Genoſſen ſich von dem undeutſchen Bunde gegen Ende des Kampfes loszumachen verſtanden und wenigftens an den letzten Schlägen gegen den franzöſiſchen Eroberer theilnehmen konnten, harrte Sachſen— nicht aus Gewiſſenhaftigkeit, denn es ſtand, ſchon ſeit langem zum Abfall bereit, mit Oeſterreich in Unter⸗ handlungen, ſondern aus willenloſem Schwanken, das aus der Ziel⸗ loſigkeit der eigenen Politik und tief eingewurzeltem Reſpekt vor dem franzöſiſchen Eroberer entſtand— nicht nur bis zuletzt aus, ſondern mußte auch das natürliche Loos des Beſiegten theilen, wie es bei einer ſeiner Politik günſtigeren Wendung der Dinge auch den Lohn des durch moderne Neuanſchaffungen vermehrt werden. Siegers nicht verſchmäht haben würde. Daß ſich unter ſolchen Um⸗ Arbeitern pünktlich er⸗ So iſt Dresden ein Ort, wie man ihn ſich nicht geeigneter für aufgeliefert werden. füllt. Für den Fall, daß der Unternehmer dieſen Verbindlich⸗ keiten nicht nachkommen ſollte, iſt das Recht vorbehalten, Zahl⸗ ungen für Rechnung des Unternehmers unmittelbar an die Be⸗ theiligten zu leiſten.“ Es iſt alſo der ſelbſtſtändige Handwerker hierdurch dem Generalunternehmer gegenüber und der Lohn⸗ arheiter gegenüber ſeinem Arbeitgeber vor Ausbeutung und Uebervortheilung geſchützt und zwar erfährt er dieſen Schutz durch ein ſehr abgekürztes Verfahren, er braucht keine lange Klage vor dem ordentlichen Gericht, ſondern kann Erfüllung der ihm aus dem Arbeitsvertrag zuſtehenden Forderung unmittelbar von und durch die betreffende ſtaatliche Verwaltungsbehörde er⸗ langen. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 12 Mai 1903. Ernennungen, Verſetzungen, Furuhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Ernennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Verfetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Albert Brandſtetter in St. Georgen nach Triberg, Arnold Rie de in Triberg nach Villingen; die Eiſenbahngehilfen: Auguſt Kiſt in Gernsbach nach Karlsruhe, Karl Jung in Karlsruhe nach Steinbach, Edwin Obert in Offenburg nach Wylen, Hugo Kettner in Karlsruhe nach Renchen, Hermann Wo If in Achern nach Gengenbach, Wilhelm Sauer in Karlsruhe nach Emmendingen, Eduard Hänsler in Emmendingen nach Denzlingen, Friedrich Braun in Bretten nach Bruchſal; der Expeditionsgehilfe: grombach nach Eppingen; der Schaffner: Karl Roßko pf in Radolfzell nach Baſel. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Gendarm Alban Ecker lẽ zum etatmäßigen Amtsgerichtsdiener in Pforzheim. Verſetzt: Bureauſſiſtent Adolf Siſele beim Notariat 1 Durlach zum Notariat 1 Raſtatt, Bureauaſſiſtent Friedrich Schroedersecker beim Notariat 1 Adelsheim zum Notariat Tauberbiſchofsheim, Aktuar Georg Boos beim Amtsgericht Kehl zur Staatsanwaltſchaft Heidel⸗ berg, Aktuar Adolf Breunig beim Amtsgericht Ueberlingen zum Notariat Stühlingen, Aktuar Adolf Deck beim Landgericht Konſtanz zum Amtsgericht Ueberlingen, Aktuar Mathias Dürr beim Amts⸗ gericht Breiſach zum Notariat daſelbſt, Aktuar Georg Geiger beim Amtsgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Freiburg, Aktuar Karl Gep⸗ bert beim Amtsgericht Freiburg zum Amtsgericht Karlsruhe, Aktuar Theodor Harſch beim Amtsgricht Bonndorf zum Amtsgericht Beet⸗ ten, Aktuar Johann Hermann beim Notariat V Karlsruhe zum Notariat 1 Durlach, Aktuar Wilhelm Hertweck beim Notariat Breiſach zum Amtsgericht Walldürn, Aktuar Heinrich Hund beim Notariat II Bretten zum Amtsgericht Mannheim, Aktuar Alfred Klein beim Notariat Radolfzell zum Amtsgericht Breiſach. Aktuar Emil Mamier beim Notariat Stühlingen zum Amtsgericht Bonn⸗ dorf, Aktuar Ernſt Metzger beim Notariat 1 Raſtatt zum No⸗ Wilhelm Geggus in Unter⸗ tarſat Y Karlsruhe, Aktuar Karl Schreiner beim Notariat Gengenbach zum Amtsgericht Heidelberg, Aktuar Albert Umhau beim Amksgericht Bretten zum Notariat 1 Adelsheim, Aktuar Paul Waaſer beim Amtsgericht Mannheim zum Notariat II Bretten, Aktuar Friedrich Weißer bei der Staatsanwaltſchaft Heidelberg zum Amtsgericht Kehl. Aus dem Bereiche der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Ernannt: zu nichtetatmäßigen Beamten die Landſtraßenwärter: Karl Heinzelmann in Aufen und Bartholomäus Herp in Ortenberg. Ver ſetzt: der techniſche Gehilfe Martin Wiederrecht in Achern zur Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Waldshut. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen — Steuerverwaltung.— Zuruhegeſetzt: Bureauaſſiſtent Theodor Schraner bei der Expeditur Großh. Steuerdirektion auf Anſuchen unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen, treu geleiſteten Dienſte. Enthoben: Auguſtin Nos in Lauda auf Anſuchen unter An⸗ langzährigen, treu geleiſteten Dienſte. Untererheber erkennung ſeiner ſtänden ein Partikularismus in Sachſen kief einwurzelte, der ſeine Spitze insbeſondere gegen Preußen richtete, iſt ebenſo verſtändlich wie, daß dieſe Geſinnung durch den Krieg von 1866 neue Nahrung erhielt. Zahlreiche Witz⸗ und Neckworte gegen Preußen haben ſich aus jener Zeit in der Dresdener Bevölkerung erhalten. Ich erinnere hier nur an jenes bekannte bon der Elbe, die„darum ſo gelbe iſt, weil ſie ſich zu Schanden ärgert, denn bald hinter Meißen— pfui Spinne! liegt Preißen.“ Es iſt geradezu erſtaunlich, wie in den letzten Jahr⸗ zehnten dieſer ſächſiſche Partikularismus einer ſo tiefgehenden groß⸗ nationalen Geſinnung gewichen iſt, daß kaum in einer anderen Stadt mehr ehrliche und offenbare Begeiſterung für alle nationalen Fragen herrſchen kann, als in Dresden. Fürſt Bismarck iſt kaum in einer anderen Stadt bei ſeinem letzten Zuge durch Deutſchland mit ſo oſtentativer Begeiſterung gefeiert worden, als in Dresden, wo bei jeder nationalen Feier der letzten Jahre die Wogen der Begeiſterung hoch⸗ gingen. Dieſer nationäten Wiedergeburt der Bewohnerſchaft Dres⸗ dens iſt auch die eigenartige Veranſtaltung der Städte⸗Ausſtellung zu danken, die in dieſem Augenblick die Aufmerkſamkeit Deutſchlands auf Dresden lenkt. ——— Tagesneuigkeſten. — Ein vereiteltes Dynamit⸗Attentat in Newyork. Kurz bevor der Darnpfer„Umbria“ der Cunard⸗Linie abfahren wollte, be⸗ ſchlagnahmte die Polizei am 9. Mai in Newhork unter dem auf dem Pier lagernden Paſſagiergut eine Kiſte mit 100 Pfund Pulver, ver⸗ muthlich Dynamit, und einer komplizirten, in Thätigkeit befindlichen Maſchine. Die Polizei hatte einen Brief erhalten, demzufolge die Mafia beabſichtige, einen engliſchen Dampfer in die Luft zu ſprengen. Soviel man weiß, iſt die Kiſte von Italienern zur Beförderung Ueber die Entdeckung einer Höllenmaſchine bor der Ausreiſe des Dampfers„Umbria“ bon der Cunard⸗Linie aus Newhork wird von dort noch berichtet: Der Vorfall erregt fortgeſetzt große Aufregung. Die„Umbria“ ſollte Samſtag Nachmittag um 4 Uhr abfahren, und Mittags erhielt der Voligeikommiflär Greene — „ + ͤ ·— * Mannheim, 12 Mak. Weneral⸗Anzeiger W. Selle. S — Zollverwaltung.— Etatmäßig angeſtellt: die Grenzaufſeher Johann Baptiſt Biedermann in Ofteringen und Franz Kaver Schulz in Grenzach. Verſetzt: Poftenführer Ludwig Beck in Riedern nach Reichenau⸗Mittelzell; die Grenzauf ſe her Karl Klein in Leopoldshöhe nach Günzgen, Wilhelm Wolpert in Günzgen nach Petershauſen und Hilfsaufſeher Foſef Haaf in Mannheim nach Karlsruhe. Zuruhegeſetzt: Reviſionsaufſeher Karl Heinrich Giffler in Mannheim. Geſtorben: Bureauaſſiſtent Emil Braun beim Notariat Vin Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Gewerbeſchulraths. Verſetzt wurde: Gewerbeſchulkandidat Joſef Köbele an der Gewerbeſchule in Ettlingen als Hilfslehrer an jene in Durlach. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernannt: Neff, Wilhelm, Aktuar beim Bezirksamt Pforzheim zum etat⸗ mäßigen Amtsaktuar; Tröller, Julius, Aktuar beim Bezirksamt Wolfach, zum etatmäßigen Amtsaktuar in Weinheim; Wild, Guſtav, Polizeiwachtmeiſter in Raſtatt, zum charakteriſtrten Polizei⸗ kommiſſär; Hitzelberger, Valentin, Schutzmann in Heidelberg, zum etatmäßigen Amtsdiener in Wolfach; Münchbach, Ludwig, Schutz⸗ mann in Konſtanz, zum etatmäßigen Amtsdiener in Konſtanz. Verſetzt: Farrenkopf, Karl, Amtsdiener in Wolfach, zum Bezirksamt Boxberg. Zuruhegeſetzt: Kappus, Karl, Amtsdiener in Boxberg, unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treu geleiſteten Dienſte. Entlaſſen: Bachert, Karl, Schutzmann in Mannheim. * Der deutſche Eiſenbahnverkehrsverband wird ſich demnächſt mit der Frage beſchäftigen, ob der Uebergang in anſchließende D⸗Züge gegen einmalige Platzkartengebühr zuzulaſſen iſt, wenn dieſer auf demſelben Bahnhof erfolgt, auf dem der vorher benutzte D⸗Zug verlaſſen iſt, und wenn die Fahrt mit direkten Fahrtausweiſen ohne Unterbrechung zurückgelegt wird. Die überwiegende Mehrzahl der Königl. Eiſenbahndirektionen hat weſentliche Bedenken gegen eine ſolche Einrichtung nicht geäußert, die deutſchen Bundesregierungen haben ſich für die ihnen unterſtellten Staatsbahnen mit der geplanten Erleichterung in der Benutzung der D⸗Züge einverſtanden erklärt. * Die Dienſtweiſung der Hebammen wird dahin erweitert, daß ſie nach Anordnung des Hreisoberhebearztes von Zeit zu Zeit, höch⸗ ſtens alle fünf Jahre, einen l4tägigen Fortbildungskurs an einer Hebammenſchule machen muß. Für Koſt und Wohnung ſind täglich 2., ſowie als Honorar für den Leiter der Kurſe 10 M. und für die Oberhebamme 2 Ma zu entrichten. Den Gemeindehebammen ſind dieſe Koſten, ſowie die Reiſe von der Gemeinde zu erſetzen; außerdem ſoweit erforderlich eine Entſchädigung für den entgangenen Verdienſt von 50 Pfg. bis 1 M. täglich. Schnelltelegraph Berlin—Frankfurt. Der von Pollak u. Virag erfundene„Schnelltelegraph“ ſoll jetzt verſuchsweiſe auf der Strecke zwiſchen Berlin—Frankfurt a. M. in Betrieb genommen wer⸗ den. Der telegraphiſche Verkehr zwiſchen den beiden Städten iſt insbeſondere zur Börſenzeit ein ungewöhnlich lebhafter, ſodaß er der großen Leiſtungsfähigkeit des neuen Telegraphen genügenden Stoff bietet. Die Depeſche wird mittels einer in gewöhnlicher Weiſe zu handhabenden beſonderen Schreibmaſchine auf einen Papierſtreifen mittels Durchlochung übertragen, der über eine Kontaktrolle unter metalliſchen Bürſten mit großer Geſchwindigkeit hindurchgezogen wird. Die dadurch bewirkten Stromſchlüſſe bewegen bei der Empfangsſtation die Membrane zweier Telephone, deren Schwingungen durch ein Spiegelchen die geſchriebene Depeſche erzeugen. Mit Hilfe des Appa⸗ rats iſt es möglich, dreißig ſchnellarbeitende Schreibmaſchinen dauernd zu beſchäftigen. * Fahrpreisermäßigung. In den Tagen vom 28. bis 25. d. M. feiert das 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109 in Karsruhe das 100jährige Feſt ſeines Beſtehens. Allen Feſttheilnehmern, welche ſich durch Theilnehmerkarten, die mit dem Stempel des Regiments verſehen ſind, ausweiſen können, wird auf der Großh. Bad. Staats⸗ eiſenbahn und den Bad. Nebenbahnen auf einfache Fahrkarten 8. Klaſſe Rückfahrt bis einſchließlich 28. Mai gewährt. Neuer Rheindampfer. Der für Rechnung der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft auf der Werft in Kinderdyt in Holland erbaute Halbſakondampfer„Barbaroſſa“ iſt fertiggeſtellt und hat bereits den Hafen in Köln angelaufen. Das neue Schiff iſt in der Art der„Hanſa“ der gleichen Geſellſchaft erbaut und beſitzt ein durchgehendes Oberdeck. Vorausſichtlich wird der Dampfer, der zu „Geehrter Herr! Die Mafia grüßt Sie und ſendet Ihnen beſte Wünſche. Im Cunard⸗Dock befindet ſich eine Kiſte mit hundert Pfund Dynamit. Darin iſt eine Maſchine, die, wenn richtig geſtellt, das Zeug jeden Augenblick innerhalb 36 Stunden explodiren laſſen kann. Die Geſellſchaft hat England den Krieg er⸗ klärt und die Zerſtörung jeden Dampfers, der unter britiſcher Flagge aus Newhork abgeht, beſchloſſen. Der Unterzeichnete erhielt den Befehl, das Werk mit der Zerſtörung des„Oceanic“ zu beginnen. Doch fuhren ſo viele Frauen und Kinder auf dem Schiff, daß die Geſellſchaft ihren Plan in der letzten Minute änderte. Die Maſchine in der Kiſte iſt die erſte, die gemacht wurde und roh gearbeitet. Sie iſt nur eingefetzt, um zu beweiſen, wie leicht es iſt, einen Dampfer in den Grund zu bohren, und die Intereſſirten zu überzeugen, daß die Geſellſchaft keine leeren Drohungen ausſtößt. Die Geſellſchaft hat beſchloſſen, den Newyorker Hafen von den britiſchen Schiffen zu ſäubern, und es wird ihr gelingen. Den Grund dieſes Unter⸗ nehmens wünſcht die Geſellſchaft nicht zu enthüllen. Genug ſei es, zu bemerken, daß ſie zu ihrem Schutze den Krieg in Feindesland übertragen muß. Sie braucht nicht zu ſagen, daß ſie ihn ſo beſſer, wie nur ſie es verſteht, fühven wird. Dies iſt ihre erſte und letzte Warnung, und wer in Zukunft auf einem britiſchen Dampfer fährt, muß es auf ſeine Gefahr thun. Die Geſellſchaft verlangt und gibt kein Pardon, alſo„drauf, Macdruff!“ und verflucht, wer zuerſt „Halt, genug!“ ruft. gezeichnet Pietro Demartini. Ps. Die Batterie iſt nicht verbunden und ohne Zündhütchen, und der Zünder iſt nicht eingeſtellt. Es iſt daher keine Gefahr bei Handhabung der Kiſte Die Polizei ließ darauf ſofort die Ladung der„Umbria“ durchſuchen und entdeckte eine Kiſte, die am Freitag von zwei Ita⸗ lienern abgeliefert war, und in der man ein ominöſes Ticken hörte. Die Kiſte wurde unverzüglich in den Fluß geworfen und nach halb⸗ ſtündgier Verſenkung auf dem Poligeiamt geöffnet. Sie enthielt zwei Abtheilungen und in jeder hundert halbpfündige Stäbe Dynamit, ſowie ein komplizirtes Uhrwerk und einen elektriſchen Zünder, der zwei mit dem Dynamit berbundene Pulverlunten in Brand ſetzen konnte. Ein Ende einer Lunte war angebrannt geweſen und ver⸗ loſchen. Die Sachverſtändigen glauben, daß das UÜhrwerk der Maſchine nicht richtig funktionirt haben würde; das Dhnamit genügte jedoch, um 45 Tomien Felſen zu ſprengen und würde den Boden aus dem größten Dampfer einfach weggeblaſen haben. Der Polizei⸗ präfekt erklärt: gleichviel was beabſichtigt geweſen ſei, ein Verbrechen liege ſchon darin, ſo viel Dynamit nach dem Hafen zu ſchicken, wo es beim Hantiren explodiren und eine unglaubliche Kataſtrophe an⸗ richten konnte. Es ſei die größte und gefährlichſte Höllenmaſchine, die er je geſehen. Ueber die Urheber des Anſchlags herrſcht noch f̃ olgenden Brief: Schnellfahrten verwandt werden wird, am 15. d. M. in Dienſt geſtellt werden. * Beſitzwechſel. Der Preis des von Herrn Delikateſſenhändler Knab angekauften Stoll'ſchen Hauſes in O 1 beträgt 285 000 M. und derjenige des Hauſes der Familie Lerſch 88 000 M. * Der Erfinder der Papierkragen, der Amerikaner Sidneh Clarke, iſt infolge eines Unfalls im Alter von 92 Jahren ge⸗ ſtorben. Obgleich mit der Ausnützung ſeiner Erfindung große Ver⸗ mögen erworben wurden, blieb er ſelbſt in äußerſter Armuth; in ſeinem Alter beſchäftigte er ſich mit kleinen Erfindungen, ſo mit der Herſtellung eines kleinen, mit einer Feder betriebenen Automobils, eines bloßen Spielzeugs, von dem er keinen weiteren Nutzen gezogen hat als den Zeitvertreib. * Achtung vor den Maiblumen. Es iſt jetzt die Zeit der Mai⸗ blumen, wir weiſen deßhalb darauf hin, daß der Saft dieſer lieblichen Blume giftig iſt. In dieſer Pflanze ſind zwei Giftſtoffe enthalten, Konvallarin und Konvallamarin. Letzteres iſt ein ſtarkes Herzgift. Die Gewohnheit, Maiblumen einige Zeit im Munde zu tragen, kann verhängnißvoll werden. * Zur Warnung theilt die„Tgl. Roſch.“ folgende beachtens⸗ werthe Zuſchrift eines Leſers mit:„Von meinem Fenſter aus beobachte ich ſeit zwei Tagen einen Vorgang, der mir im geſundheitlichen In⸗ tereſſe dringend der öffentlichen Erwähnung und Beachtung werth erſcheint. Um die Mittagszeit hält auf der Straße einer jener überall bekannten weißen Eiswagen. Während der Fahrer damit beſchäftigt iſt, mit ſeiner Picke das Eis aus dem Wagen zerſtückelt in die Eimex zu bringen, ſammeln ſich immer neue Gruppen unſerer um dieſe Zeit aus der Schule heimkehrenden Kinder um den Wagen— ich habe in kurzer Zeit 50—60 Jungen im Alter bon—12 Jahren gezählt—, die das heruntergefallene zerſtückelte Eis begierig von der Straße aufleſen und es ſofort zum Munde führen. Abgeſehen davon, daß das feuchte Eis ganz mit Straßenſchmutz behaftet und ſchon deß⸗ halb überaus geſundheitsſchädlich iſt, enthält es bekanntlich viele durch die Kälte keineswegs getödtete Bakterien. Da mit Beginn der warmen Jahreszeit dieſe Eiswagen eine immer häufigere Erſcheinung bilden werden und die gefährliche Liebhaberei der Jugend ſich überall zeigt, erſcheint es mir dringend nöthig, daß alle Eltern, und namentlich auch die Lehrer, die Kinder eindringlich vor dieſem Genuß warnen und ihnen deſſen Gefahren einſchärfen.“ Alldeutſcher Verband. Der am Sonntag in Schwetzingen ſtatt⸗ gehabte Gautag des Gaues Oberrhein war faſt von ſämmtlichen Ortsgruppen beſchickt und nahm einen herrlichen Verlauf. An Stelle des berhinderten Studienraths Prof. Dr. Coeſſer trat Herr Pfarrer Frey ⸗Karlsruhe und gab in einem einſtündigen Vortrag eine„alldeutſche Rundſchau“, in der er die wichtigſten das Deutſch⸗ thum angehende Vorkommniſſe des ganzen Erdballes ſtreifte. An den Vortrag ſchloß ſich eine längere intereſſante Diskuſſion, an der ſich die Herren Otto Ammon, Dr. F. Fick und Major a. D. Zang betheiligten. Aus den geſchäftlichen Verhandlungen heben wir noch hervor, daß für den Monat Juli eine Dampferfahrt Hirſchhorn⸗ Heidelberg geplant iſt. Die dem Gautag ſich anſchließende öffentliche Verſammlung brachte einen großen Erfolg. Die zahlreich von Schwetzingen und auswärts Herbeigeeilten lauſchten mit großer Auf⸗ merkſamkeit dem trefflichen Vortrag des Herrn Schriftſtellers Otto Ammon⸗Karlsruhe, der in ſeinen von echtem vaterländiſchen Geiſt getragenen Ausführungen die Ziele und Aufgaben der deutſchen Politik im 20. Jahrhundert zu ſchildern wußte. Nach kurzer Dis⸗ kuſſion konnte die Ortsgruppe Schwetzingen des Alld. Verb. gegründet werden, der ſich faſt ſämmtliche aus Schwetzingen erſchienene Herren anſchloſſen. Aus dem Croßherzogthum. „ Ettlingen, 11. Mai. Vorgeſtern war der Landwirth Hit⸗ ſcherich in Malſch mit Umpflügen ſeines Ackers beſchäftigt. Plötzlich überfielen die auf dem nebenanliegenden Repsacker ſammelnden Bienen den Ackersmann und ſein Gefährt. Der Mann und deſſen Tochter konnten ſich durch die Flucht noch rechtzeitig retten, jedoch nicht ohne auch erhebliche Stiche zu erhalten. Das Pferd blieb auf dem Platze liegen. Nachts 1 Uhr wurde dasſelbe erſt in den Stall gebracht, wo es um 4 Uhr verendete. Er war über und über mit Stichen bedeckt. * Kehl, 11 Mai. Das Straßburger Hafengebiet iſt des Bau⸗ arbeiterſtreikes wegen ſeit einigen Tagen für den öffentlichen Verkehr geſperrt. Am Stationsgebäude der Station„Rheinhafen“, ſowie an der neune Brücke, welche in der Nähe des Kehler Thores über den Kleinen Rhein ins Hafengebiet führt, ſind Schutzleute poſtirt, welche allen nicht mit Paſſierkarte verſehenen Perſonen den Zutritt wehren. Trotz des Streikes geht es mit dem Mühlenneubau im Straßburger Rheinhafen noch vorwärts. aufgeſchlagen. .c. Lahr, 11. Mai. Geſtern zog über unſere Gegend ein ſchweres Gewitter, das leider Schaden anrichtete. Auf dem Hurſterhof ſchlug der Blitz in die Oekonomiegebäude ein und zündete. Das fübliche Stallgebäude wurde eingeäſchert, wobei drei Pferde, zwei Kühe und mehrere Schweine, ſowie einiges Geflügel in den Fammen umkamen. Ein Theil des Dachſtuhls iſt bereits Pfalz,. Heſſen und Umgebung. * Freinsheim, 11. Mafi. Die Gaſtwirthseheleute Wanner gewahrten in verfloſſener Nacht heftigen Brandgeruch, der ſie aus dem Schlafe erſchreckte. Bei Durchſuchung der Hausräume machte man die Wahrnehmung, daß das im Wirthslokal ſtehende mechaniſche Klavier mit dem darauf befindlichen Grammophon in Brand ge⸗ rathen war. Dichter Qualm machte das Einſchreiten gegen das Element faſt unmöglich; nur durch große Anſtrengung gelang es, 0 5 über dasſelbe zu werden und ſo einen größeren Brand zu ber⸗ füten. * Landau, 11. Mai. Seitens der hieſigen Poligei wurden geſtern früh drei Knaben aufgegriffen, die ſich hier herumtrieben. Die Knaben ſtammen aus Ludwigshafen, es ſind dies der 9 Jahre alte Max Löffler, der 12 Jahre alte Karl Löffler und der 18 Jahre alte Eugen Schmitt; ſie haben ſich am letzten Dienſtag Nachmittag nach Beendigung des lunterrichts von dort entfernt und ſich ſeitdem in verſchiedenen Ortſchaften aufgehalten. Die drei Ausreißer wurden nach Ludwigshafen zurückbefördert. * Biſſingen a.., 11. Mai. Die bekannte Walzenmühle von K. Rommel, die größte Kunſtmühle Württembergs, gerieth Samſtag Abend in ihrem älteren Theile in Brand. Das Feuer wüthete mit ſolcher Heftigkeit, daß dieſer Theil des Betriebes vollſtändig zerſtört wurde. Erſt am andern Vormittag konnte dem verheerenden Ele⸗ mente Halt geboten werden. Auch auf den neueren Theil griff das Feuer gegen 2 Uhr Nachts über, indem, wahrſcheinlich durch einen Luftſchacht, Funken in das Innere des Gebäudes fielen. Jedoch konnte hier einem weiteren Vordringen Einhalt gethan werden, ſo daß hier der Schaden ein geringer iſt. Mit dem alten Gebäude ſind rieſige Vorräthe an Weizen und Dinkel, ferner Transmiſſionen, Schnecken u. ſ. w. zerſtört. Nur dem Vorhandenſein der Hochdruckwaſſerleitung iſt es zu danken, daß die neue Mühle und das angebaute Wohngebäude noch ſtehen. Auch die Rettung des großen Stall⸗ und Scheuergebäu⸗ des, in dem ſich außer 36 Pferden ebenfalls große Getreidevorräthe befinden, iſt nur dieſem Umſtand zu danken. Der Brand wurde meilenweit in der Runde geſehen und war auch in Stuttgart ſichtbar. Die Urſache des Brandes iſt noch unbekannt, doch nimmt man an, da das Feuer durch Warmlaufen einer Welle entſtanden iſt. * Mainz, 11. Mai. In dem Weinprozeß des Herrn Dr. Schlamp aus Nierſtein, der am Dienſtag ſeinen Anfang nimmt und auf drei Tage bemeſſen iſt, ſind 280 Zeugen geladen. Von dem Angeklagten wurden für Zeugenladungen über 3000%/ Koſtenvorſchuß geleiſtet. — Zur Familentragödie in Schimsheim wird dem„M. Anz.“ ge⸗ meldet: Als ein Arbeiter in den Hof des Z. kam, ſah er deſſen Frau mit dem Gewehr in der Hand auf ihren Mann losgehen, welcher flüchtete. Wie nun der Augenzeuge weiter erzählt, ſoll Zimmermann die Worte ausgerufen haben:„Ich glaube, die ſchießt mich ja todt!“, worauf ſie mit dem Gewehr ein paarmal heftig auf den Erdboden oufſchlug. Z. war ein in ganz Rheinheſſen ſehr gut bekannter und beliebter, ſowie überall gern geſehener Waidmann. Beim Betreten des Zimmers bot ſich ein ſchrecklicher Anblick. Frau Z. lag an der Thür mit einer ganzen Schrotladung im Hals; ſie verſtarb gleich darauf. Zimmermann lag mit einer Schußwunde in der Bruſt zwei Schritte von dem Platze, wo er vorher geſeſſen hatte. Er lebte noch zwei Stunden nach der unglückſeligen That. * Wiesbaden, 11. Maf. In dem Prozeß der Champagnerfirma Moet u. Chandon zu Gpernah gegen die Champagnerfirma Söhnlein u. Co. zu Schierſtein wegen Forderung von einer Million Mark Entſchädigung wurde der frühere Botſchafter in Waſhington, v. Holleben, als Zeuge vernommen. Die Vernehmung fand vor einem beauftragten Richter ſtatt und währte drei Stunden. Wie verlautet,hat der Zeuge die Behauptungen der beklagten Firma Söhnlein in Schierſtein beſtätigt, daß zu der Taufe der kaiſerlichen Hacht„Meteor“ ihre Marke„Rheingold“, nicht aber der franzöſiſche Sekt der Klägerin beſtimmt geweſen wäre, daß Präſident Rooſevelt ſeine Zuſtimmung dazu gegeben, der Werftfirma Townsend zu Shooters⸗Island dies mitgetheilt worden wäre, ferner, daß der Zeuge auf eine Anfrage der Firma Söhnlein geantwortet habe, es ſei ihr „Rheingold“ verwendet worden. Theater, Kunſt und(Oiſſenſchaft. Der 100. Geburtstag Juſtus von Liebigs wurde in Dar m⸗ ſtadt, wie uns telegraphiſch berichtet wird., feſtlich begangen. Die Stadt iſt feſtlich geſchmückt. Vormittags fanden in den höheren Schulen Feſtakte ſtatt und um halb 11 Uhr im ſtädtiſchen Saalbau eine große Feier, der auch der Großherzog beiwohnte, ebenſo zahl⸗ veiche Verwandte des Gefeierten, u. a. ſeine Tochter, Frau Ge⸗ heimrath Thierſch aus Leipzig, und verſchiedene Enkel Liebigs Ferner waren erſchienen Vertreter der Wiſſenſchaft, induſtrieller Körper⸗ ſchaften, der Landwirthſchaft und der Aerzte, ſämmtliche Miniſter, ſowie zahlreiches Publikum. Die Feier wurde mit Geſängen des Muſikvereins eingeleitet und geſchloſſen. Die Begrüßungsrede hielt Profeſſor Städel von der Techniſchen Hochſchule, die eigenliche Feſtrede Profeſſor Vollhard aus Halle, ein Freund und Schüler Liebigs, Bei⸗ geordneter Dr. Gläſſing feierte Namens der Stadt Darmſtadts großen Sohn. Profeſſor Dr. Paul Wagner hob die außerordentlichen Verdienſte Liebigs um die Landwirthſchaft hervor und Dr. med, — aeemeer ace, eerbenbaaer 5 Dunkel. Am Dock arbeitet der Newyorker Stab der Geheimpolizei fieberhaft an der Enthüllung des Geheimniſſes. Man glaubt weder, daß die Mafia, noch daß die Fenier betheiligt ſind. Der Name Demartini iſt ſo geſchrieben, wie ihn kein Italiener ſchreibt. Der Urheber muß jedoch reichlich Geld beſitzen, da die Kiſte allein über hundert Mark gekoſtet haben muß. Die britiſche Botſchaft in Was⸗ hington faßt die Bedrohung des britiſchen e ſehr ernſt auf und läßt ſich von ihrem Newhorker Konſul ausführlich berichten, um ebentuell diplomatiſche Schritte zu ergreifen. Die„Umbria“ fuhr mit 750 Paſſagieren nach Liverpool ab. Die Entdeckung der Höllenmaſchine wurde an Bord ſtreng geheim gehalten; nach einer drahtloſen Depeſche von dem Dampfer befand ſich geſtern auf hoher See an Bord Alles wohl. Der unheimliche Vorfall in Newhork ruft die Erinnerung an die ſchreckliche Kataſtrophe wach, die ſich im Jahre 1875 in Bremerhaven ereignete. Damals hatte ein gewiſſer Thomas eine Höllenmaſchine konſtruirt, die den Dampfer„Moſel“ auf hoher See zerſtören ſollte. Die Maſchine explodirte ſchon in Bremerhaven in das Schiff, und mehr als 100 Perſonen fanden en Tod. — Reiche Bettler. Ein engliſches Blatt bezeichnet als den reich⸗ ſten berufsmäßigen Bettler den Oeſterreicher Simon Oppaſich, der ohne Füße und Hände geboren war. Das Mitgefühl mit ſeiner Ge⸗ brechlichkeit brachte ihm ein großes Vermögen in Geſtalt von Almoſen. Im Jahre 1880, in welchem er 47 Jahre alt war, hatte er 240,000 M. geſpart, 1888 hatte ſich ſein Vermögen durch Spekulationen auf 500,000 M. in Baar und etwa 800,000 M. in Grundbeſitz in Trieſt und Parenzo vermehrt. Seitdem hat er durch Börſenſpekulationen ſein Vermögen vervierfacht. Als der italieniſche Bettler Tori im vorigen Jahre ſtarb, fand man in ſeiner Wohnung Bankabrechnungs⸗ bücher, Werthpapiere, Gold, Silber und andere Gegenſtände im Werthe von 1,600,000 M. Zwei Neffen, die ſeit Jahren ſehr ärmlich gelebt hatten, beerbten ihn. Bei dem Tode eines Bettlers in Auxerre, Frankreich, fand man in einem alten Koffer für 1,000,000 Fr. Pfand⸗ briefe und 400 Flaſchen Wein aus dem Jahre 1790. In demſelben Jahre hinterließ eine alte Frau, die in einer elenden Dachſtube in Paris gelebt hatte, Werthpapiere, die ein jährliches Einkommen von 525 Fr. abwarfen; alles war durch Betteln erſpart. Der Bettler Guſtave Marcelli, der 1892 in Avignon ſtarb, hinterließ 500,000 Fr., die von der Stadt und dem Bureau Bienfaiſance getheilt wurden. Bei dieſer Gelegenheit ſei allerdings auch die Nachricht erwähnt, daß in Barcelona die Bettler, um ihre Lage zu verbeſſern, ſich zuſammen⸗ gethan und einen Gewerkverein begründet haben. Es wimmelt in der Stadt von Leuten, die von der Mildthätigkeit auf der Straße leben. Sie haben bemerkt, daß man ihnen meiſtens Geldſtücke von 25 Centimes Werth gab, wie ſie in dieſer Gegend noch exiſtiren. Um nun das Publikum zu zwingen, nicht weniger als ein Fünfcentime⸗ ſtück zu geben, ſchreibt der erſte Artikel der Statuten vor, daß die Heineren Geldſtücke, die den Bettlern gegeben werden, von dieſen nicht wieder in Umlauf geſetzt werden ſollen. Und da es nur noch eine verhältnißmäßig geringe Zahl von dieſen gibt, ſo rechnen die Bettler von Barcelona darauf, ſie in einiger Zeit alle beiſeite gebracht 5 5 zu haben. — Eine luſtige Szene ſpielte ſich vor dem Qufrinal bei der Rückkehr des Kaiſers von der Revue ab. Auf den Rand der großen Fontäne des Quirinalplatzes war eine Anzahl Schauluſtiger hinauf⸗ geklettert, darunter ein umfangreicher Prieſter, der ſich befonders begeiſtert geberdete und nicht müde wurde, ſein„Jeſuitenhütlein“ zu ſchrwenken und„Gopiva“ zu rufen. Im Augenblick der höchſten Be⸗ geiſterung glitt der Geiſtliche aus und ſauſte kopfüber in das große Waſſerbecken der Fontäne Da das ganze Intereſſe der Menge ſich auf den Kaiſer konzentrirt, ließ das Publikum den Aermſten zappeln und ſchwimmen, bis endlich einige Menſchenfreunde den „Reverendo“ unter der Heiterkeit des Publikums mehr todt als lebendig aus dem naſſen Elemente zogen. Der König, der die Szene beobachtet hatte, machte bei der Vorüberfahrt den Kaiſer auf den tragiſchen Vorgang aufmerkſam. Der Kaiſer wandte ſich um und brach in herzliches Lachen aus. — In einer Nußſchale nach Auſtralien. Aus London wird berichtet: Mr. G. Waron, der aus Sidney gebürtig iſt, beabſichtigt, im mächſten Juni bon London in dem kleinſten Boote, das jemals dis Ueberfahrt über den Ozean verſucht hat, nach ſeiner Heimath zu⸗ rückzukehren. Sein Boot, das nur.60 Meter lang iſt, iſt beſonders für dieſe Reiſe konſtruirt; es kann nicht untergehen. Waron hat ſchon mehrere ſolche waghalſige Fahrten gemacht. Als Zwanzigjähriger hat er den Atlantiſchen Ozean von Neufundland nach Cornwalis in einem kleinen Segler allein gemacht. — 25 Millionen unbeſtellbarer Poſtſendungen. Nach einer Mittheilung des Leiters der engliſchen Poſtverwaltung wurden im letzten Jahre 25 Millionen Briefe und Sendungen wegen falſcher oder unvollſtändiger Adreſſen nicht ausgeliefert. Das bedeutet, daß von 156 Briefen, Poſtkarten, Zeitungen, Druckſachen oder Packeten, die der Poſt anvertraut wurden, eine Sendung nicht an den Em⸗ pfänger gelangte. Es ſind beſonders die Briefe, bei denen ſich dis Nachläſſigkeit der Abſender am meiſten bemerkbar macht. Die Zahl der nicht ausgehändigten Briefe und Zirkulare beträgt 3½ Millionen mehr als vor fünf Jahren. 1 — N Serte. Wenerar Amemer. Heil⸗Darmſtadt ſprach über des Gefeierten Beziehungen zur Medizin. Nachmittags findet ein Feſtmahl ſtatt. Die Korporationen und Fach⸗ vereine der Techniſchen Hochſchule veranſtalten eine Huldigung vor dem Denkmal Liebigs.— Aus München wird telegraphirt: An⸗ läßlich des 100. Geburtstages Juſtus v. Liebig's wurde ſein Denkmal mit Lorbeerkränzen geſchmückt, in Gegenwart zahl⸗ reicher Gelehrter und Korporationen. Stimmen aus dem Publikum, „Die Elektriſche geht nach den Kaſernen.“ In Colbergs Mauern in früherer Zeit da brauſte ein Ruf nach ſchwerem Leid: „Hoch Nettelbeck.“ Auch in Mannheims Mauern in jetziger Zeit da brauſt der Ruf nach ſchwerem Leid: „Hoch Nettl—Beck.“*) *) Nettl, Direktor der Nebenbahn.— Beck, Oberbürgermeiſter. Deueſte Bachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Darmſtadt, 12. Mai. Prinzeſſin Alice von Batten⸗ berg hat ſich in London mit dem Prinzen Andreas von Griechenland, dem vierten Sohne des Königs Georg von Griechenland, verlobt. *Frankfurt, 12. Maf. Baronin A d elheid von Roth⸗ ſchild in Paris, die älteſte Tochter des verſtorbenen Wilhelm von Rothſchild, hat dem hieſigen Hilfskomite zu Gunſten der bedrän g⸗ ten Juden in Kiſchinew die Summe von 10,000 M. über⸗ wieſen.(Frkf. Zig.) * St. Johann a. d. S. 12. Mai. Die Polizeidirektion hat das Strafverfahren gegen die„Neunkirchner Volksztg.“ eingeleitet wegen zweier Artikel über die letzten Unruhen in St. Johann. Die betreffenden Nummern wurden, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, konfiscirt. a. Magdeburg, 12. Mai. Heute Früh hat die Ghefrau des Schuhmachers Bartel offenbar aus Verzweiflung über den Tod ihres Mannes in ihrer Wohnung ihr 4jähriges Töchter chen mit einem Strickerdroſſelt, ihr Ajähriges Söhnchen in einem Eimer ertränkt und dann ſich ſelbſt an der Thürklinke erhängt. Velletri, 12. Mai. In der letzten Nacht wurde hier ein leichtes wellenförmiges Erdbeben verſpürt, das ungefähr zwei Sekunden dauerte. DLondon, 13. Mai.„Dailh Telegraph“ meldet aus New⸗ hork: Durch Ausſtände und Aus ſperrungen, welche gegen 100 000 Arbeiter umfaſſen, iſt die Bauthätigkeit ins Stocken gerathen. Thatſächlich fejern faſt alle Zimmerleute, Erdarbeiter, Fuhrleute und Ziegelſtreicher. In Brooklyn war die Polizei infolge Aus⸗ ſchreitungen ausſtändiger Grobſchmiede zum Eingreifen genöthigt. * London, 12. Mai. Der Vicekönig von Nanking und der Taotai von Shan ghai haben den amerikaniſchen Kriegsentſchädigungsbond unterzeichnet, aber der Bankierkommiſſion 13 VBonds zurückgegeben, welche von Vertretern anderer Mächte eingereicht waren, hauptſächlich weil, wenn die Zahl⸗ ung in Gold erfolgen ſolle, der Kurs vom 1. April 1901 zu Grunde gelegt werden müſſe. *London, 12. Mai.(Unte rhaus.) Bei der Berathung des Poſtetats erklärt Auſtin Chamberlain, er habe ſtets vor⸗ gezogen, engliſche Poſtſendungen, wenn irgend möglich, durch engliſche Schiffe befördern zu laſſen. Wenn jedoch die ſibiriſche Bahn eine regelmäßigere Beförderung geſtatte, die bedeutend ſchneller als die Beförderung auf dem Seewege ſei, ſo würde er gezwungen ſein, dieſen Weg zu wählen. Die Regierung ſtände gegenwärtig mit den in Be⸗ tracht kommenden Behörden darüber in Unterhandlung, unter welchen Bedingungen der transſibiriſche Giſenbahndienſt zur Beförderung der Poſt nach Peking und Oſtaſien überhaupt benutzt werden könne. Bis jetzt ſei es noch nicht möglich geweſen, zu einem Abſchluß zu gelangen. London, 12. Mai.(Frkft. Ztg.) Der„Daily Chronicle“ wird aus Melbourne gemeldet: Die Poſition der Strei⸗ kenden wird ſchwächer. Dies geht daraus hervor, daß ſie eine lange Erklärung zur Rechtfertigung ihrer Handlung erlaſſen. Die Regierung von Viktoria dagegen hat einen probiſoriſchen Betrieb einzuführen vermocht. Er begann geſtern. Von 11000 Eiſenbahnern ſtreikten nur 1500 Lokomotivführer und die ent⸗ ſprechende Anzahl Heizer. Die Studenten der Univerſitäten er⸗ boten ſich dem Staat gratis in jeder Eigenſchaft zu dienen. Zur Wahlbewegung. “„Mannheim, 12. Mai.„Uebereinſtimmende Berichte“ melden der hieſigen„Volksſtimme“, die Zahl der Wein heimer Wähler, die in der Verſammlung am Sonntag zugegen war, habe keine 150 betragen! Wir wünſchen der„Volksſtimme“ noch recht viele Gewährs⸗ männer, die ſie und ihre Leſer in ſo hervorragend zuverläſſiger Weiſe über das unterrichten, was im Lager ihrer Gegner vorgeht. *Mannheim, 12. Mai. Der Freiſinnige Verein Mannheim hielt geſtern eine Mitglieder⸗Verſammlung ab, in welcher Herr Redakteur Dr. Gérard über die bevorſtehenden Reichstagswahlen referirte. Bei Beſprechung der verſchiedenen Kan⸗ didaturen des Wahlkreiſes Mann heim führte Redner u. a. Folgendes aus:„Eine eigene freiſinnige Zählkandidatur empfahl ſich nicht, weil dafür unter den obwaltenden Verhältniſſen nur ein Theil der freiſinnigen Wähler an die Urne gebracht werden könnte. Es mußte ſomit die Frage aufgeworfen werden, ob wir unſeren Freunden die Unterſtützung einer anderen Kandidatur empfehlen ſollten. Der ngtionalliberale Kandidat, Herr Generalkonſul Reiß, iſt uns perſönlich ſympathiſch; er würde unſern Wahlkreis im Reichs⸗ tage ohne Frage geſchickt und würdig vertreten und iſt auch ein Freund langfriſtiger Handelsverträge. Aber der nächſte Reichstag wird ſich auch mit Wehr⸗ und Steuerfragen zu beſchäftigen haben, und dabei könnte die nationalliberale Fraktion vielleicht eine ganz andere Haltung einnehmen, als der Freiſinn. Von den Demo⸗ kraten ſind wir in letzter Zeit zwar nicht beſonders liebenswürdig behandelt worden; wir dürfen indeſſen keine Gefühlspolitik treiben. In allen aktuellen Fragen ſind unſere beiden Fraktionen einig, außer⸗ halb Badens gehen beide Volksparteien einträchtig zuſammen. Unter ſolchen Umſtänden gebietet es das Intereſſe der freiheitlichen Sache, daß wir den demokratiſchen Kandidaten, Herrn Muſer, der uns ja auch perfönlich ganz ſympathiſch iſt, im erſten Wahlgaug unter⸗ ſtützen. Für die Stichwahl binden wir uns damit ni cht! Falls ſie nothwendig iſt, wird eine neue Mitgliederverſammlung zuſammen berufen werden, die unter Abwägung aller grundſätzlichen und tak⸗ iiſchen Geſichtspunkte Stellung nehmen kann.“ Zum Schluß der Verſammlung wurde alsdann folgende Reſo⸗ lution angenommen: „Da im Reichsdtag die freiſinnige Volkspartei und die deulſche Volspartei in ſacklichen, wie in talliſchen Fragen ſtets ei nheit⸗ kich vorgegangen ſind und von Herrn Muſer insbeſondere aus ein Eintreten für langfriſtige Handelsverträge in ſicherer Erwartung ſteht, empfiehlt der Freiſinnige Verein Mannheim den Parteifreunden, in der Hauptwahl für den Kandidaten der deut⸗ ſchen Volkspartei, Herrn Rechtsanwalt M uſer in Offenburg, ihre Stimmen abzugeben.“ Der Kaifer in Straßburg. * Straßburg, 12. Mai. Geſtern Abend fand im Kaiſer⸗ palaſt ein Eſſen zu 50 Gedecken ſtatt, an dem außer dem Kaiſer und den Herren des Gefolges theilnahmen Statthalter Fürſt zu Hohen⸗ lohe⸗Langenburg, Staatsſekretär v. Köller, die Unterſtaatsſekretäre, Bürgermeiſter Back, die Generalität und die Spitzen der Behörden. Nach dem Eſſen hielt der Kaiſer Cerele ab, Straßburg i.., 12. Mai. Der für heute geplante Aus⸗ flug des Kaiſers nach der Hohkönigsburg, der urſprünglich auf heute Vormittag feſtgeſetzt war und dann auf Nachmittag ber⸗ ſchoben wurde, iſt wegen leichten Unwohlſeins des Kai⸗ ſers und wegen des wenig günſtigen Wetters unterblieben Ein Weinpantſcherprozeß. Mainz, 12. Mai. Vor der hieſigen Strafkammer begann heute Morgen der auf zwei Tage berechnete Prozeß gegen Dr. Schramm in Nierſtein. Zu dieſem Prozeß ſind 189 Entlaſtungs⸗ geugen, 31 Belaſtungszeugen und verſchiedene Sachverſtändige ge⸗ laden. Dr. Schramm, einer der größten Weinhändler und Weinguts⸗ beſitzer in Heſſen, iſt angeklagt, ver fälſchte Weine aus Wein⸗ hefe, Roſinen und ausgepreßten Trauben, ferner übermäßig geſtreckte Weine, die nicht beſonders kenntlich gemacht waren, in den Handel gebracht zu haben. Bedeutungsboll für den Prozeß iſt, daß der An⸗ geklagte Dr. Schramm jede Schuld beſtreitet und behauptet, nur das gethan zu haben, was alle Weingutsbeſitzer und Weinhändler Rhein⸗Heſſens thun. Unter den Zeugen befinden ſich ſämmtliche Nierſteiner Weinhändler. Die Unruhen in Marokku. Tanger, 12. Mai.(Reuter.) Hier ſind Meldungen ein⸗ gegangen, nach denen Tetuan von den umliegenden Stämmen, welche alle Gärten niedergebrannt haben, ein geſchloſſen iſt. In der Stadt herrſchtl große Panik. Der Vertreter des Sultans für auswärtige Angelegenheiten in Tanger, Torres, ſandte Truppen und Munition auf dem Seebege. Madrid, 12. Mai. Nach Meldungen aus Ceuta haben die aufſtändiſchen Angeſtellten der franzöſiſchen und engliſchen Poſt Sendungen weggenommen und den fran⸗ zöſiſchen un“ engliſchen Konſul auffordern kaſſen, ſich des weiteren Briefverkehre mit Tanger zu enthalten. Das Schickſal der ſpaniſchen Poſt iſt unbekannt. In Tanger ſind 2 Dampfer mit Munition an⸗ zekommen, welche für den Sultan beſtimmt ſind. Rußland und China. »London, 12. Mai. Der„Times“ wird aus Tokio gemeldet, der fapaniſche Konſul in Niutſchwang dementire das Gerücht von Rußlands militäriſcher Thätigkeit oder Verſtärkung der Garniſon daſelbſt.(Frkf. Ztg.) Zum Dreyfushandel. Paris, 12. Mai. Im„Siecle“ nimmt Briſſon ſeine Enthüllungen über die Drehfusaffaire wieder auf und erzählt, daß Cavignac als Kriegsminiſter der Regierung eine längere Denkſchrift unterbreitete, worin er den Vorſchlag machte, Zola, Picard und die übrigen Jührer der Drehfusaffaire wegen Auf⸗ reizung zum Bürgerkrieg vor den Senat als Staatsgericht zu ver⸗ weiſen. * Die Wirren auf dem Balkan. * Sofia, 12. Mai.(Frkf. Ztg.) General Zontſcheff, der in ſeinem Geburtsort Drenobo bei Tirnova internirt war, iſt von dort ſeit vorgeſtern verſchwunden. Man glaubt, er habe ſich nach Sofia gewandt. * Sofia, 12. Mai.(Frkf. Ztg.) Zontſcheff iſt hier angeblich zur Konſultation von Aerzten eingetroffen; er will ſpäter nach Dre⸗ nobo zurückkehren. Er iſt überzeugt, daß die gegenwärtige Bewegung in Macedonien zum Ziele führen wird. Oberſt Jankow wurde von den Grenzbehörden verhaftet und ſoll wieder hierher zurückgebracht werden. “Konſtantinopel, 12. Mai. In den Kreiſen der Pforte verlautet: Von franzöſiſcher Seite ſei verſichert worden, das von Toulon abgegangene Kriegsgeſ chwader laufe nicht Salonikt, ſondern Syra an. Nur ein Schiff, ſpäter vielleicht alle, beſuche Salonikt. Volkswirthschaft. Perſonalien. Aus Mainz wird berichtet: Der Mitdirektor der „Burgeff ſchen Sektkellerei“ in Hochheim, Herr Otto Hummel, iſt im Alter von 86 Jahren geſtorben.(Tel. d. „Mannh. Gen.⸗Anz.“) .⸗G. für Feinmechanik vorm. Jetter u. Scheerer, Frankfurt a, M. Der Aufſichtsrath ſchlägt wiedre 8 pCt. Dividende vor. .⸗G. Friedrich Krupp in Eſſen. Die Firma Krupp erhielt, wie die„Frlft. Ztg.“ meldet, einen Ge ſchützauftrag von Argentinien in der Höhe von 1½ Mill. Ferner wurde der Auftrag des deutſchen Marineamts über die Armirung von 6 Kriegs⸗ fahrzeugen von 11 Mill. auf 19% Mill. erhöht. Penziger Glashütten⸗A.⸗G. Die„Schleſiſche Zeitung“ meldet aus Görlitz: Die Penziger Glashütten⸗A.⸗G. hat Konkurs an⸗ gemeldet. Die Paſſiva betrage etwa eine halbe Mill. Mark.(Telegr. d.„Mannh. Gen.⸗Anz.“) Die Verſicherungsabtheilung der Dresdner Bank macht durch Inſerat bekannt, daß ihr Prämientarif für Auslooſungs⸗Verſicherung für den Monat Juni 1903 erſchienen iſt. Derſelbe enthält u. A. die Prämienſätze für Gothaer I. und II. 3% prog. 100 Thaler⸗Looſe, Köln⸗Mindener 100 Thaler u. Oeſterr. Nordweſtbahn⸗Aktien Litt. B. (Elbethal). Reichsanleihe. Aus Berlin wird berichtet: Der aus der dies⸗ jährigen Begebung dreiprozentiger Reichsanleihe der Reichshaupt⸗ kaſſe noch zuſtehende Reſtbetrag wurde an ſie bereits jetzt, zwei Wochen vor dem auf den 21. Mai feſtgeſetzten Endtermin, bezahlt. Auch fand nunmehr die Lieferung aller Stücke der begebenen Reichs⸗ anleihe ſtatt, ſodaß demnächſt im Umtauſch gegen dieſe die Einziehung der ausgegebenen Interimsſcheine vor ſich gehen wird.(Telegr. des „Mannh. Gen.⸗Anz.“) Dividendenſchützung. Für das mit dem 30. Juni er. ablaufende Geſchäftsjahr erhält die„B. B. Zig.“ auf eine Anfrage wegen Schätzung der Dividenden von verſchiedenen Geſellſchaften Mit⸗ theilungen, die wir im Nachſtehenden wiedergeben: Die.⸗G. Eiſenwerke Rothe Erde ſchreibt im Anſchluſſe an eine frühere Meldung, wonach die Semeſtralbilanz per 1. Januar einen weiteren Verluſt ergeben und der aus dem Vorjahre übernommene Fehlbetrag ſich von ca. 104 788 ¼ auf ca. 140 000% exel. Abſchreibungen erhöht hatte, daß die Verkaufspreiſe für die ſämmtlichen Materialien, die die Geſellſchaft herſtellt, immer noch ſehr gedrückte, theilweiſe ſogar berluſtbringende ſind und daher der Betriebsverluſt bis Ende des Geſchäftsjahres wahrſcheinlich weiter anwachſen wird.— Bei der Gothaer Waggonfabrikvorm. Fritz Bothmann u. Glüſck.⸗G. iſt auch für 1902%08 eine Dividende nicht zu er⸗ warten.— Der Vorſtand der Maf chinenbau⸗Actien⸗ geſellſchaft vorm. Starke n. Hoffmann kann noch nicht beurtheilen, ob und in welcher Höhe die Vertheilung einer Dividende möglich ſein wird. Es iſt dies für das laufende Geſchäfts⸗ jahr beſonders deshalb unmöglich, weil ein gegen 200 900% be⸗ tragendes Lieferungsobjekt noch nicht vollſtändig zur Ausführung Iebacht iß und die Schaäzung des Nuzens aus dieſer Hielexunn ermerm, I2. Metr leicht zu Trugſchlüſſen führen kann.— Die Märki ſche Maſchinenbau⸗Anſtalt vorm. Kamp au. Co. in Wetter d. d. Ruhr zahlt keine Dividende(wie im Vorjahre).— Der Ge⸗ ſchäftsgang der Thüringiſchen Nadel⸗ und Stahl⸗ waarenfabrik Wolff KHnippenberg u. Co..⸗G. war im laufenden. Geſchäftsjahre bisher ein befriedigender, ſo daß vor⸗ ausſichtlich eine zufriedenſtellende Dividende gzu erwarten ſein dürfte (im Vorjahre 8½ pCt.).— Der Vorſtand der Zeitzer Giſen⸗ gie ße rei und Maſchinenbau⸗Actien⸗Geſ. gibt keim Schätzung, bemerkt aber, daß auf eine höhere Dividende als im Vor⸗ jahre(7 pCt.) aller Vorausſicht nach keineswegs zu rechnen ſei.— Von der Gasmotoren⸗Fabrik Deu tz wird keine Schätzung gegeben, aber mitgetheilt, daß das Werk in allen ſeinen Theilen ſehr ſtark beſchäftigt iſt(i. V. 5 bCt.).—-Rheiniſch⸗W eſtfäliſche Kalkwerke 7 pct., wie im Vorjahre; das Gewinnergebniß der erſten 9 Monate hat ſich um ca. 100 000% günſtiger geſtaltet als im Vorjahre.— Die Ver. Gummiwaaren⸗Fabriken Harburg⸗Wien waren im ganzen Jahre, wie auch jetzt, zu⸗ friedenſtellend beſchäfligt(i. V. 24 pCEt.).— Vereinigte Pinſel⸗Fabrikenin Nürnberg mindeſtens 11 pCt.(i. V. 11 pCt.).— Der Vorſtand der Bleiſtift⸗Jabrik vorm. Johann Faber,.⸗G., hofft wieder ein befriedigendes Reſultat zu erzielen(i. V. 15 pCt.).*+. Mannheimer Efſfektenbörſe vom 12. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Börſe nahm heute einen äußerſt ſtillen Verlauf. Von Bank⸗ aktien notirten: Oberrheiniſche Bank 97.40 G. 97.50 B. Von Brauereien waren die Aktien der Mannheimer Aktienbrauerei zu 155 Prog. geſucht, dagegen Sinner, Grünwinkel zu 219 Prog. erhältligz Die übrigen Gebiete ganz unverändert. Obligationen. Pfaudbriefe. Adege e Sale 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902.101. 64½ e% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 3½„„„ alte M. 97.80 bꝛ ſtrie rückz. 1050% 101.50 G „„ unk.1904] 98.50 b4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 3½„„ Communal 98.50 G Seetr 101.80 B Städte⸗Anlehen. 4% Kleinlein, Heidbg. W—.— 3% Freiburg i. B. 99.90 Bf5% Bürgl. Braußaus Bonn 101.— 5 30% Karlsruher v. F. 18960 90.— G 4½% Speyerer Brauhaus 2½% Lahr v. J. 190 100.— bz] vorm. Ghr. Schultz, Akt.⸗ 4% Ludwigshafen von 1900109.60 Gf Gef. in Speyer 109.50& 4½% Ludwigshafen—— 44% Herrenmühle Genz 97.— G 4⁰% 102.25 C 4½% Manßeimer Dampf⸗ 3½9% 8 99.—6 ſchlepyſchifffahrts⸗Geſ. 103.25 G 4% Mannheimer Obl. 19010108.75 b⸗ 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4⁰⁰⁰ 5„ 1900108.50 G Geſellſchaft 108.— 8 35„ 1885100.30 G4% Speyerer Ziegelwerke 102.90 G 8755„1888100.30 K 4½% Süidd. Draßtindu⸗ 3˙„1895100.30 C ſtrie Maldßof⸗Mannßeim 101.25 G %%„„1898100.30 C4½ Verein chem. Fabrfkenf—.— 3½%% Pirmaſenſer 96.—64½ Zellſtofffabrik Waldhof104.60 bz Akfien. Banken. Brief Geld Brief] Geld Vadiſche Bank——118.500 Br. Schroedl, Sdeſbg.—.—190.— FTred.⸗u. Depb., Zürck.—.—119.—„Schwartz, Speyer—.— 128.— Gewbk. Speuer 500% P—.—129.—„Rilter Schwetzing,.———.— Oberrhein. Bank 97.50 97.40„ S. meltz Speyer—.—126.— Pfälz. Bank. 109.50%%„ 3, Storch, Sick, Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.25 190.— 7 Werger, Worms—.— 108.50 Pflz. Sp. At. Kdb. Land. 132.——.— Morms, Br v. Oertge 126.50—.—. Rheiniſche Creditbanſ[—.—188.500Pfl;. Preßh. u. Spfhr.—.— 100.— Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 190.50 Südd. Bank—.—10²40 5 Verſch ag zalſeneannen⸗ N..⸗G. Näſch. Seetr“—.— 98.25 Pfälz Ludwigsbahn—.— 231.— Mannh. Dampfſchl. 88.——.— Marbaßn—. 144.fP0 75 „ Lagerbaus u,(Nordbahn—.—189.—nh, u. Seeſchiff⸗Ges. Heilbr. Straßenbahn—.——.— Bad. Niſck⸗ u. Mitv. 188.— Chem, Induſtrie⸗„ Schffff.⸗Aſſecr. 750.—785.— .⸗G..chem. Induſt.“—.—.—[Conlinental. Verſ.—.— 305.— Bad. Anjl. u. Sodafb.—.—488.—Mannh. Verſicherung 420.— 415.— Chem. Fb. Goldenbro 170.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 335.— Verein chem Fabriken 248.—242.— Württ. Transp.⸗Verſ.“—.— 452.— Verein D. Oelfbrk. 120.——.— Induſtre. Wſt. A⸗W. S een e,, Dingler'ſche Mſchfbr 134.——.— Brauereien. Emafllirfhr. Kirrweil.———. Bad. Brauerei 143.50 148.— Cmailw. Mafkammer—.—— Binger Aktienbierbr.—.——. Ettlinger Spinneref/—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.—225.— Hülltenß. Spinnerei Eichbaum⸗Brauerei—.— 169.50 Nähmfbr. Haid u. Neu— Elefbr. Rühl, Wornis“—.— 150. Mannh. Gum. ⸗it.Asb.—.— 98.25 Ganters Br. Freihurgſ—.— 107.— Oggersh. Spinnereſf———.— Kleinlein, Heidelberg,—.— 178.— Pfälz. Mäh. u. Fahr. F——. Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Portl.⸗Cement Heidlb. 119.—111.5 Ludwigshf. Brauereſ—.— 220.— Verein. Freib Ziegelw!—.— 181.— Mannh. Aktienhr.—.— 155.—Ver. Speyr. Ziegelw“ 80.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohſ———.— Zellſtofff, Waldhof—.—232.— Brauer. Sinner 219.——.—Buckerf. Waghäuſel Frankfurter Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 12. Mai. Bei intenſiver Zurückhaltung zeigte die heutige Börſe gute zuverſtchtliche Haltung. Mehrfach ſind Kurs⸗ beſſerungen zu verzeichnen. Deutſche Renten etwas feſter. Türken ſteigend. Argentinier höher. Lombarden, Zprozentige Prioritäten, in guter Steigerung, da die Sanirung nunmehr geſichert erſcheint. Chemiſche Werthe feſt. Banken größtentheils beſſer. Montan an⸗ ziehend, beſonders Eiſen. 1* Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 3¼ Prozent. Wechfel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark d% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.05 169.07—— 185 Belgien... Fr. 100—81.288 81.216— Italien... Le. 1005—81.30 81.275—— London.. Eſt. 13— 20.467 20.407—— Madrid. Pf. 100ĩ————— New⸗Pork„Dll. 100————— Paris. Fr. 1003—81.388 81.816—— Schweiz. Fr. 100 3½ 81.30 81.30—— Petersburg.⸗R. 100 4½———— —5—— Wien... Kr. 100 3¼ 85.80 85.288——5 do. m..— 285—— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 182.50 182.70] Weſterr. Alkali⸗A..—216 50 Buderus 114.— 114—Oberſchl. Giſenakt 101.50 101.80 Concordta 812.90313.— Ver. Königs⸗Laurg 219.40 221.10 Gelſenkirchner 182.40182.— Deutſch. Lüxemb. V. 91.95 92.40 Harpenen U. Seetr. 4½% Bad.Anitinen: Sodaf(106.30 G A . S& „„ * 2 IIinn — 111 D 111——— S S — Mäanmhetm, 18. Mal. Weneral Mnzeiger. —— e Seite. „Staatspapiere. A. Deuiſche. de W. Berlin, 12. Mai. Die Börſe zeigte zu Beginn in einzelnen Kaffee. 91½ Dſch. Neichsanl, 5˙5 1 10 1 Stadts⸗Anl. ** 51% Bad. St. 8 bf. fl M. ee 9 5½ hr.S ½„ 75 4 bad. St.⸗ A. b Bayern„„ baner. E.„B. N. 4 Heſſen 8 Gr. Heiſ. St.⸗A von 1896 5 Sachfen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 90er Griechen Aktien indu Vad. Zuckerf.Wagh. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griosheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabri Chem. Werke Albert Accun mul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Al Iq(Elek. Geſe Uſck Hel lios„ Schucke 5 e Allg..⸗G.Siemens Lederw. St. Ingberi Aktien deutſche Lubwg.⸗Berbacher Marienk burg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Süidd. Eiſenb.⸗Geſ Hambürger Packet Nor dd. Lloyd Oeſt,⸗Ung, 0 Oeſterr. S 15 Nordweſtb. * 1+ 102.70 102.80 92.10 102 50 12. 102.90 102.90 93.15 102.55 102.55 92.25 5100.10 5 101.25 0 20103.— 91 95 104.55 105.50 41.— 81.50 112.— 438.40 223.50 101.40 91.95 104.60 90.70 90.60 102 75 41.— 81.30 112.— 438.40 222 50 356.— 85 244.— 200 302 145.50 49.— 1898 · 183.50 98 20 9150 61— 76.50 r und 232.— 144 90 189.85 127.60 107.50 108 20 147.20 14.70 230.75 72.40 14490 39.80 128.— 107.50 103 30 147.50 14.90 5 ſtalien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 440% Oeſt. Silberr. 4½ Oeſt. Papierr, 4½ Portg. St.⸗Anl. 3 dto äuß. 4 Ruſſen von 1880 4 ruſſ. Stagtsr. 1894 4 ſpan, ausl. Rente 1 Türfen Ait P. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4Egypter unificirte 5 Mexikaner äuß. 8 inn. 4 Ehinefen 1898 5 Bulgaren Berr Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Irkthl. Oelfabrit⸗Aktien Bwllſp.Lampertsm. Spin.Web. Hüttenh Neuſtof Waldhof Cementf, Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. ausländiſcher Transport Oeſterr. Lit. B. Gottharbbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb,. Ver,Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern prefer. La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 40% F. K. V. Pfobr.05 2099 1910 4% Pf„Hypb. Pfdb. 1 67 1½½0% Pr. Bod.„Er. 40% Pf. B. Pr. 12 5 84½% Pf..r 4ů—0 Neh. Pf. Br. 1902 „ 1907 alte „1904 0 Rh. 5.„B..O 3% Sttsgar. It. Giſ. 51½ Pr. Pfbr..1905 8„1908 0„ 10 81½% 15 4½% Abein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 40% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 51102.— 101.45 101.40 192. 101.60 99.20 96.50 102.90 100.40 100.70 102.60 97.40 98.50 98.50 71.15 96.80 97.— 102— 96.10 102.70 108.25 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Deiſche Reichsbk, Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗(sonund. Deutſche Gen.⸗Bk, Dresdener Bonk Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv, berrhein. 8 ſterr.⸗ ⸗Ung.“ Bank Bank 52.30 11320 99.95 157.50 140 25 210.76 189.20 100.20 149.60 199.40 140.95 120 90 97.50 117.10 101.45 101.40 102.— 101.60 99.20 96.50 102 80 100,40 100.65 40% 102.60 97.65 98.50 98.50 71.15 96.80 97.20 102.— 102.— 96.10 102.70 108.25 152.25 118.490 94.20 157.20 140.50 210.70 189.40 100.50 149 80 199.10 141.— 120 90 97 40 117.50 33/ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr.Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½% Pr. Pföbr.⸗Vk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 400 PrCtr. Pfd..9 10 60 77 4%„ Pfdbr. v. 03 unk. 12 „ Pfdbr..86 89 u. 94 „ Pfd. 96/6 „ Com.⸗Obl. v. 0A,unk.10 „Com. ⸗Obl. 2885 87,unk.91 5 Com.⸗Obl. v. 96006 39 31%, 40% 3˙0%½ 3 J5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schagaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Prbal⸗Disbont 8½ Pruzent. Frankfurt a.., 12. Mai. 9 108.50 Kreditaktien 211 50, 11. 103.70 108.45 101.05 51.10 51.200 32.10 100 90 60.20 102.40 94.85 109.20 10170 27.20 92.90 90.50 155.85 181.20 115.— 168.50 102.— 128.— 180— 191.20 110.— 190.50 160.— 119.50 232.— 91 80 143.50 190.— 101.30 7 100.75 97.75 100.75 101.10 103.15 103.70 97.50 98.— 105.50 100.— 100.70 105.— 211.10 108.90 190.— 138 50 190.50 126.50 102.— 122.60 105.60 118.70 416.— 12 108.70 108.45 101.05 52.90 32 15 100.90 88.50 80.80 102 40 94.85 109.20 101.70 27.10 98.10 90.90 155.70 181.60 ſtrieller Unternehmungen. e 115.— 169.— 102.40 128.— 180.— 191.20 110.— 190.50 160.— 119.50 232.50 92.— 143.— ⸗Auſtalten. 190.— 101.30 * —.— —— 5 100.75 97.75 100.75 101.10 103.15 103.75 108.70 97.40 97.90 105.50 100.— 100.70 108.80 211.50 108.80 190.— 188.50 190.— 126.40 102.10 122.60 105.85 118.70 416.— Staats⸗ bädn 147.50, Lonibarden 15.20, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 102.40, Gotthardbahn 190.—, 211.—, Gelſenkirchen 182.—, Barmſtädter 140.—, Disconto⸗ ommandit 189 40, Laura Handelsgeſellſchaft 157 20, Dresdener Bank 149.75, Deutſche Bank 210.60, Bochumer 182.—, Northern—.—, Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 211 40, Staatsbahn 147.50,— 15 20, Disconto⸗Commandit 189 40. Privat⸗Diskont 3„ſe (Telegr.) arden Berliner Effektenbörſe. (Pribat⸗ Telegramm des General-Angeigers) Berlin, 12. Maf. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.05 216.10 Leipziger Bank.75l.80 Ruſſ. Anl. 1902————Berg⸗Märk. Bank 155.75 155.70 3½% Reichsanl. 102.75 102.80 5 Hyp.⸗Act.⸗g..——.— 8% Reichsanleihe 92.10 92.20 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 3¼ Bd.!.⸗Obl. 00 101.200—.— Dynamit Truſt—.— 155.10 4 Bad. St.⸗A.—.— 105.20 Bochumer 181.60 182.— 3% 9% Bayern 101.40 101.30 Conſolidation 882.— 888.— 3pr. ſächſ. Rente 90.60] 90.60 Dortmunder Union 82.80 88.60 4 Heſſen—.———[Gelſenkirchener 182.20 182.20 3 Heſſen 90.70 90.60 Harpener 188.600 184 10 4 Italiener 103.90—.—Hlbernia 182.40 182.20 1860er Looſe—.— 155.30 Laurahütte 220.200 221.60 Lübeck⸗Büchener—.——.—[Wurm⸗Revier 138.90 138.90 Marienburger—.——.—[Pbönir 183.100 188.10 Oſtpr. Südbahnn—.——.— Schalk, G. u. H⸗V. 411.20 418.— Staatsbahn⸗Aktien 147.20—.—Clekt. Licht u. Kraft 108.70 103.80 Lombarden 15.200 14.90 Weſterr Alkaliw. 216.50917.— Canada Pactfic. Sh 180.20 130.10 Aſchersleben Al. W. 150.90 150.70 Heidelb. Str.&KB.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 328.500 329.50 Kreditaktien 211.— 211.50 Wapd Dampfſchiff.—.——.— Berl. Handels⸗Geſ. 157.30 157.50 Wollkämmerel⸗Ak. 150.— 149.20 Darmſtädter Bank 139.70 140.—4 Pfbr.). W. BEr. 102.— 102.— Deutſche Bankak. 210.40 211.10 Mannh.⸗Rh. Tr. 67.— 67.— Disc. Comm Aktien 189.20 189 50 Kannengteßer 120.25 120.10 Dresdener Bank 149.60 149.90 Hörde Bergw. 716.70 117.50 IPork Paxis, 12. 4 Märkten eine freundlichere Haltung, doch ohne größere Betheiligung. Der Bankenmarkt lag bei mäßigem Umſatz feſt. Der Montanaktien⸗ markt war durch die Feſtigkeit in Laurahütte, von der in nächſter Zeit ein günſtiger Quartalausweis erwartet wird, gleichfalls gut be⸗ hauptek. Heimiſche Fonds feſt. ſcheidung über die Unifikationsfrage. Anverändert. KEufe der Arbitrage. Türken feſt in Erwartung der Ent⸗ Spanier preishaltend. Chineſen Bahnen ruhig. Warſchau⸗Wiener 2 Proz. höher auf Schifffahrtsaktien umſatzlos. In zweiter Böpſenſtunde allenthalben ſtill und in den meiſten Märkten Kurſe unverändert. Später Türkenwerthe weiter anziehend. Darauf Deutf he Bank feſt, 211.10. In dritter Börſenſtunde ſtill ohne nennens⸗ werthé Aenderung. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes bei wenigem Beſſer waren Schalker und Rheiniſche Stahl, Elektriſche Aktien feſter Pariſer Börſe. Verkeht zumeiſt feſt. ſchwächar Rombacher Hütte. Paris, 12. Mai. Anfangs kurſe. 8 0% Rente 97.95] 98.02 Türk. Looſe Valtener 103.60 103.65 Ottoman Spanier 87.90 88.20Rio Tinto Türken D. 29.90]—.— Bankdisk. 3% 127.— 599.— 1260 197.25 6599.— 1276 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Mat. 3% Reichsanleihe 907/ 5 0% Chineſen 99 ¼ 4½% Chineſen 925—. 2¼% Conſols 92¹ 4 0% Italiener 10⸗, 4% Mon. Griechen 44½ 8 0% Portug. 64— Spanier 87— Türken D. 29¼ 4% Argentinier 74⁰, 3 0% Mexikaner 279 5 9% 102— Tend.: feſt. Ottom. 18 90¼ 100— 923—¹ 92 4 102/ 44% 64/ 8759. 29% 78. 277 102˙½ (Telegr.) Anfangskurſe der Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Unton Pak. Tend. feſt. Debeers Chartered Goldftels Randmines Eaſtrand Tend.: träge. Effektenbörſe. 50½ 56 164— Berliner produttenbötse * Berlin, 12. Mai.(Tel.) Produktenbörſe Der über⸗ aus günſtige amerikaniſche Regierungsbericht über die S ſowie Ermäßigtheit der Auslandsofferten und das fruchtbare Wetter veran⸗ laßten nach der geſtrigen Steigerung eine merkliche Abſchwächung der Weizenpreiſe. Roggen war bei vermehrtem Inlandsangebot ſchwach. Hafer auf billige nordruſſiſche Anſtellungen träge; Mais niedriger in Erwartung beſſer beſchaffener Zufuhren aus den nächſten Hamburger Ankünften. Rüböl wenig verändert, Spiritus weder begehrt noch gehandelt. Berlin, 12. Wetter: ſchön. Mai. (Telegramm.) (Pro duktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 11. 12. Weiiinnn!! 8 164.25 164.75 %%§» 166.75 165.75 per Septbr. 164.— 168.50 Noggen per MMi 184.— 183.,50 per Juli 2 8 188.75 188.— per 140.— 189.50 126.75 126.75 181.75 182.— e 126.50 126.75 PFFCTCCC 116.50 116.75 Nühnt zir Na!:r. 48.60 48.60 eir 49.10 49.10 VVV—.——.— VVVVV—.——.— Wetzenmehl„„„W„—.— 22.— ei ,,—.— 19.— per Oktober—.— Wetter: Schön. 8 5 Peſt, 19. Mai.(Telegramm.) Getrelbemarkt. 11. 12. Welzen per April 000 0 00 000 000 „„F 766 767 765 766 „Oktbr. 745 746 matt 748 744 ruhig Roggen per April 0 00 0 00 600 000 „ Oktbr. 656 657 ſtetig 653 654 matt Hafer per Mat 5 98 600 5 92 593 Okthr. 561 6 62 willig 5 56 557 flau Mais per Mai 638 6 89 637 688 ul 641 6 42 matt 641 641 ruhtig Rübzl per Nov.—— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug. 12 45 12 55 matt 12 45 12 55 kaum ſtetig Wetter: Bewölkt. Liverpool, 12. Mal.(Anfangskurſe.) 11. 19. Weizen per Mai.05 ½ ruhig.047% ſtetig per 1 5.04½¼.04— Mais per Mak.06— ruhig.057% ſtetig per Juni.04/.04/ Paris] 12. Mak. 11. 12. 11. 12. Rüböl Mat 53¾] 53“%/ Mehl Mai 33.85 83.85 Juni 54— 54˙ Juni 38.85 38.55 „ Juli⸗Auguſt54½/ 54/„ Juli⸗Auguſt 33.80 38.90 „ Sept.⸗Dez. 55˙¼ 55¼]„ Septbr.⸗Dezbr. 31.15 81.85 Sptritus Mat 47— 47½¼ Weizen Mai 25.20 25.25 15 Junt 477⁰,⁰ 471½ 5 uni 24.95 25.— 1 47½ 47½/ 7 uli-Auguft 24.20 24.25 ept.⸗Dez. 40½ 40/ 55 ept.⸗Dez. 22.70 22.80 Zudler Mai 25½ 25 ½ Roggen Mai 17.75 17.78 „ 25%, 25/ 5 unk 17.50 17.50 „ Juli⸗Auguſt 25%/% 26 ½ 5 t⸗Auguſt 17.—17.— Oktbr.⸗Jan. 2777 27 0„ Sept.⸗Dez. 16.25 16.25 Rohzucker 88 o loco 21½21½ Wetter: Bedeckt. W New⸗Nork, 12. Mat. 1110 e Weizen per Jult niedrigſter 155 15 5 mas w 77 f. 77 1 willig drigſter 51 ½5 dce 51 f 51 ½ willig Baumwolle per uülk!ß 1I084 10.56 Augun: e 10.25 feſt W Chicago, 12. Mai. ae 1 Welzen per Juli niedrigſter 80 12. 138 N 125 4 wilig Mals„„ niedrigſter„ 3 4 böchee 44 I 44 v% willig Schmalz per Iunnn.87.82 per Juli 55 17.— Antwerpen, 1 Hamburg, 12. Mai. Schlußkurſe. Santos ver Mai 25¼, per Sept. 26½ „„Antwerpen, 12. Mai. Kaffee Santos good average p. Mai 32 ½, per Sept. 38—, per Dez. 383/, per März 34½, Zucker. Zucker p. Mai 205%, per Kaffee good averkg Antwerpen, 12. Mai. 21—, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 22½,. Baumwoll 80 8 Petieoleum Bremen, 12. Mai. Petroleum. Standarcl white 1000—.—. Baumwolle 56. 25. Skeigend. Antwerp en, 18. Mai. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ wfes loco 21—, per Juni 21½, per Juli⸗Auguſt 21½, Eiſen und Metalle. f Amſterdam, 12. Maf. Zinn Banea loeo—, Zinn Bilton—— 5 Glasgow, 12. Mai. Roheiſen mired numbers warrants per Kaſſa 52 sh 6— d, per Monat— szh 0— d. träge. Middleborough, 12. Mai. Roheiſen per Kaſſa 47 sh 2— d, per ne 47 sh 4½ d. ſtramm. ondon, 12. Mai.(Anfang.) Kupfer p. Kaße 68 /, Kupfer 3 Monate 63½, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 184½, Zinn 4Monate 134 ½, ſchwach.— Blei ſpaniſch 12—, Blei engliſch 12 ½, ruhig, Zink gewöhnlich 21¼, Zink ſpeztal. 21¾, ruhig.— Queckſilber 8“ London, 12. Mat. Schluß. Kupfer p. Kaſſa 687½, ruhig, Kupfer 3 Monate 681/.— Zinn per Kaſſa 134%, Zinn 3 Monate 184—, ſchwach.— Blei ſpaniſch—, Blei engliſch—. Schifffahrts⸗Aachrichten. Maunheimer Hafeuverkehr vom 11. Mai, Hafenbezirk(. ee 9 ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung aſtert Man nheim 5 ender Fortuna* Stückg Getr. Poß Madonna Alſum Koblel Bollmar Ehriſtoph Amſterbam Chinagloy Holler Hedwig Laufen Cement Emilie 25 2 eſenacker Auna r. Backſteine Jatos Marx 2 Aane 555 0 50 Notterdam Getrelde annheim 5 Stü Gſh 7 Vage Marla Aans 7 Weizen Schmitt Morgenſtern Brühl Backſteine Hornig Baumann 3 Altrip 5 Dauck 7. 5 1. Hafenbezirt V. Terfung Anna Dulsburg Kohlen 4500 Schuppert Bismaret Hochfeld 75 14450 Freukes Jobann Duls durg 75 11750 v. Elcken Kannengleßer 11 Nuhrort 10309 Wanders Giesbetrha Duisburg 7 62˙0 Oeß Wilhelm 5„ 2150 Kahwen Friederleke 1 8540 de Brles Maxia Antwerpen engl. Kohlenfß(082 Hafenbezirk VI. Rörſch Joſef Ruhrort Kohlen 5350 Demmer Schürmann T. 11 5 4 11500 Bretzer Martin„ 171⁴ Bretzer Conrad 50 1 48˙0 Herrmann Auguſt Speyer Backſtelne 400 Herrmann Lubwig Otte 5 7.0 Herrmann Vater Rhein 5 1 1 0 Handermaun Zw. Speber 5 7 4595 Robhr*7 55 571* 225 Schneider Marr Altrip 1.9 Hauck Anua daaderthe 5 1 200 Engelberger Marx 7.. 10 Hört Ludwig 1. 0 Hört J. Freh Rheingönh. 5 3¹0 Kramb Blüm 3 25 75.5 Schwachheimer Barbarg Worms Kies 520 Geſcha äſtliches⸗ (Auſzerhalb der Verantwortung der ekotten 10 * Einen Vortrag für Hausfrauen wird am Donnerſtag, 15. Mai, im Caſino Herr.G. Klaksbrunn, Fachlehrer für Haushalungsſchulen, aus Wien, über eine neue praktiſche Method des Glanzplättens halten. Es iſt gewiß von Intereſſe, die Aus führungen eines Fachmannes über ein ſo ſpeziell weibliches Arbeits gebiet zu hören. Der Redner wird ſeine auf 22jähriger Praxis beruhende Methode erklären, indem er bereits eingeſtärkte Wäſch mittelſt praktiſcher Handgriffe raſch und tadellos bügelt und dieſen Wäſcheſtücken zugleich blendenden Glanz verleiht. Daß ſelbſt mi den primitivſten Werkzeugen reizende Arbeiten, z. B. nie iche Blumen⸗, Saum⸗ und Schnürchendeſſins an Herrenvorhemden und Manſchetten hergeſtellt werden können, wird Herr Klaksbrunn Hilfe eines kleinen, zangenartigen Inſtruments und eines einfachen Lineals ebenfalls beweiſen. Auch wichtige nud praktiſche Winke übe Reinigung von Woll⸗ und Seidenſtoffen, ſowie Filzhüten wird de⸗ Redner geben. Herr Klaksbrunn iſt im Beſitz von Empfehlungs⸗ ſchreiben des Hausfrauenvereins Berlin und weiterer ſolcher Vereine ſowie einer Reihe von Fortbildungsſchulen. Seine Vorträge wurder in Berlin, Breslau, München, Stuttgart mit beſonders ſtarkem Beifall aufgenommen. * Der Luftkurort St. Anna liegt 500 Meter über dem Meere auf einer von hochſtämmigen Tannen⸗ und Laubwald unmgebenen Terraſſe der Südvogeſen, mit prachtvoller Fernſicht auf der ober rheiniſchen Ebene, den Schwarzwald und die Schweizer Alpen. Das Gaſthaus, ſeit 1798 im Beſitze der Familie Schuller, iſt in den Jahren 1894 und 1898 bedeutend vergrößert und mit allem Comfor für Gäſte und Penſionäre ausgeſtattet worden. Reinlich gehalt bequem anſteigende Waldpfade mit Ruhebänken und hübſchen! ſichtspunkten laden zu mannigfaltigen Spaziergängen in der näch Umgebung ein. Aber auch größere Gebirgstouren laſſen ſich von St. Anna aus nach den verſchiedenſten Richtungen unternehmen nach dem Thierenbacherkopf, der Ruine Freundſtein, dem Molken⸗ rain, dem Hartmannsweilerkopf, dem großen Belchen(1424 Meter dem höchſten Punkt der Vogeſen) dem Kahlen Waſen(1268 Meter) u. ſ. w. Seiner äußerſt günſtigen klimatiſchen Verhält⸗ niſſe wegen wird St. Anna von den Aerzten beſtens empfohlen, da die milde, ozonreiche Luft für Reconvalescenten, für blutarme und ſchwächliche Perſonen beſonders heilkräftig wirkt. Die Lage iſt geſchützt vor Nordwinden und faſt vollſtändig nebelfrei, ſo daß man während des ganzen Jahres hier zur Kur weilen kann Frühjahr und Spätjahr ſind beſonders empfehlenswerth zu UHebergan ſtadien vor oder nach Badekuren. Das Kurh aus bietet vorgül liche Unterkunft und Verpflegung. Die Penſionsanſtalt deutſcher Ivurnaliſten 355 Schriftſteller (Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit) in München, veröffentlicht den Geſchäftsbericht für 1902, der außer den Berichten des ſtandes und Aufſichtsrathes und den Rechnungsabſchlüſſen ein führliches Gutachten des bekannten Verſicherungstechnikers H Prof. Dr. W. Wolf⸗Leipzig enthält. Dem Berichte, der einen Ueberblick über die bisherige günſtige Entwicklung des Unternehm gewährt und deſſen Ausführungen ſich durch ſtrenge Sachlie auszeichnen, iſt im Intereſſe der ſozialen Beſtrebungen der deutſchen Journaliſten und Verleger weiteſte Verbreitung und eingehe Beachtung von Seite der Kollegen zu wünſchen. Die Anſtalt, wie bereits bekannt, im Juli dieſes Jahres das erſte Jahrz ihres Beſtehens vollendet, verfügt dur Zeit über ein Vermögen rund 800 000. Der Bericht wie die übrigen Druckſachen 1 5 vom Bureau, München, Max Joſefſtraße 5— 85 te os 5 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. 1 0 Har für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und beee ü 6. Sekke. Wemeral⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Mai. Juſtus Liebig. Zu ſeinem hundertſten Geburtstage(geb. 12. Mai 1808). Von Dr. Alfred Semerau. (Nachdruck verboten.) Es wird erzählt, daß einer von Liebig's Lehrern den Gymna⸗ ſtaſten Juſtus Liebig, der alles Andere als ein Muſterſchüler war, einſt in der Unterrichtsſtunde in mitleidigem Tone gefragt habe, was aus ihm werden ſolle und daß, als er darauf reſolut geant⸗ wortet habe, er wolle Chemiker werden, Lehrer und Schüler in lautes Gelächter ausgebrochen ſeien. Und ſehr erſtaunt mögen Lehrer und Mitſchüler geweſen ſein, daß derſelbe Liebig 10 Jahre ſpäter ordentlicher Profeſſor der Chemie in Gießen wurde und als eine der bedeutendſten wiſſenſchaftlichen Berühmtheiten Europas im neunzehnten Jahrundert geehrt worden iſt durch Auszeichnungen von Fürſten wie von gelehrten Körperſchaften aller Art. Juſtus Liebig wurde zu Darmſtadt am 12. Mai 1803 ge⸗ boren als der Sohn eines kleinen Material⸗ und Farbwaaren⸗ händlers. Früh ſchon erwachte in ihm, wohl angeregt durch den Beruf ſeines Vaters, Intereſſe an chemiſchen Experimenten, ein Intereſſe, das ſich ſehr lebhaft auf Koſten ſeiner Schularbeiten bethätigte, ihm aber zeitig Uebung und Gewandtheit im Experi⸗ mentiren gab, ſeine Beobachtungsgabe förderte und ſein gutes Gedächtniß ſtärkte: kein chemiſches Buch der Hofbibliothek ſeiner Vaterſtadt gab es, das er nicht bis zu ſeinem vierzehnten Jahre geleſen hatte und das er ſich nicht durch Experimente anſchaulich zu machen geſtrebt hatte. Sein Eniſchluß, Chemiker zu werden, war früh gefaßt und bald verwirklicht. Zwar in der Hofapotheke in Heppenheim, in die er als Lehrling krat, hielt er nicht lange aus. Seinem Prinzipal gefiel es ſehr wenig, daß der Lehrling auf eigene Hand chemiſche Experimente machte, und als eins der⸗ ſelben, die Darſtellung von Knallſilber, eine heftige Exploſion zur Folge hatte, war es mit Liebig's Apothekerlaufbahn zu Ende. Er wurde aber doch nicht vom Glück verlaſſen, denn der Groß⸗ herzog Ludwig J. von Heſſen, der an ihm Intereſſe nahm, ab ihm Mittel, in Bonn und Erlangen chemiſche Vorleſungen zu hören. Um ſeine Studien vollenden zu können, ging er als Neun⸗ gehnjähriger nach Paris, wo er das Glück hatte, in des berühmten Chemikers Thenard Laboratorium Eingang zu finden und da⸗ mit Gelegenheit, ſeine Unterſuchungen über das Knallſilber fort⸗ zuſetzen. Dieſe Arbeit gewann ihm durch eine glückliche Fügung die Bekanntſchaft und ſpätere Freundſchaft Alexanders v. Hum⸗ boldt, die auf ſeine wiſſenſchaftliche Laufbahn von entſcheidendem Einfluß geweſen iſt. Humboldt verſchaffte ihm auch durch ſeine Empfehlung Zutritt zu Gay⸗Luſſacs Privaklaboratorium, das Liebig nach Jahresfriſt mit Kenntniſſen außerordentlich bereichert verließ, um die außerordentliche Profeſſur der Chemie in Gießen zu übernehmen, die ihm wieder auf Humboldts gewichtiges Wort angetragen worden war. Achtzehn Jahre iſt Liebig in Gießen geblieben und hier hat er den Grundſtein zu ſeiner Bedeutung gelegt. Schritt für Schritt hat Liebig ſich den Raum für ſeine Wiſſenſchaft und Thätigkeit erkämpfen müſſen, und lange hat es gedauert, ehe die Regierung ihm beſcheidene Mittel zur Förderung ſeiner Studien gewährte. Trotz der Hinderniſſe, die ſich ihm auf allen Wegen entgegenſtellten, hat ſeine Energie es doch durch⸗ geſetzt, Gießen zu einer Pflanzſchule chemiſcher Wiſſenſchaft zu machen, deren Ruhm ſich bald in Deutſchland und Europa ver⸗ breitete, zu der zahlloſe Schüler ſtrömten, um die Lehren des genialen Pfadfinders zu hören. Nicht allein die großen wiſſenſchaftlichen Leiſtungen zogen bie Chemie⸗Befliſſenen nach der kleinen deutſchen Univerſität, ſon⸗ dern vielleicht noch in höherem Maße die Unterrichtsmethode Liebig's, der, ein Feind des mechaniſchen Unterrichtens nach der Schablone und Gegner des bloßen Wiſſens, dem das Verſtehen und Können nicht zur Seite ſteht, es meiſterhaft verſtand, ſeine Schüler jeglicher Qualität zum Denken anzuregen und ſie lehrte, das Gelernte zu begreifen und anzuwenden. Wie man richtig geſagt hat, war Liebig nicht Lehrer im gewöhnlichen Sinne; im außerordentlichen Maße wiſſenſchaftlich produktiv und reich an chemiſchen Gedanken, theilte er dieſe ſeinen reiferen Schülern mit, veranlaßte ſie, ſeine Ideen experimentell zu prüfen und regte ſo allmählich zu eigenen Gedanken an, zeigte ihnen den Weg und lehrte die Methoden, wie chemiſche Fragen und Probleme an der Hand des Experiments zu löſen ſind. Dazu kam, daß er in ſeltenem Maße die Gabe beſaß, den Schüler, wenn die Verſuche nicht gleich das gewünſchte Reſultat ergaben und derſelbe anfing, den Muth und die Luſt zur weiteren Verfolgung des Gegen⸗ ſtandes zu verlieren, an der Aufgabe feſtzuhalten, ihn zur Fort⸗ ſetzung anzufeuern und zu überreden, daß er mißlungene Ver⸗ ſuche in modifizirter Form wieder aufnahm. In ſeiner wiſſenſchaftlichen Thätigkeit hatte ſich Liebig zu⸗ nächſt die Aufgabe geſtellt, das Gebiet der organiſchen Chemie zu durchforſchen und den Zuſammenhang zwiſchen den chemiſchen Verbindungen der organiſchen und anorganiſchen Natur feſtzu⸗ ſtellen. Die Schwierigkeit dieſer Aufgabe hat man treffend charakteriſirt. Das erſte nothwendige Erforderniß hierzu war die genaue Kenntniß der elemenkaren Zuſammenſetzung der chemi⸗ ſchen Verbindungen. Man beſaß längſt gut ausgebildete, leicht auszuführende und Auverlällige Methoden, um die Mineralkörper gelieferte Beweis, daß die Zuſammenſetzungsweiſe der organiſchen zu analyſiren und aus deren Analyſen ihre Zuſammenſetzung zu berechnen; um eine organiſche Verbindung, etwa Zucker, quanti⸗ tativ zu analyſiren, waren zwar auch Methoden erdacht und in Anwendung gebracht, aber dieſelben waren ſchwierig auszuführen und erforderten ſo große Umſicht und Uebung und Zeit, daß nur wenige der geſchickteſten Chemiker in Frankreich ſich dieſer ſchweren Aufgabe unterziehen mochten. Liebig ſah ein, daß, ſo⸗ t beſſere, einfachere Methoden gefunden lange für jenen Zweck nich wurden, es unmöglich ſei, auf dieſem Gebiete nennenswerthe Fortſchritte zu machen; er ſtellte ſich daher die Aufgabe, eine Methode zu erfinden, die es ermöglichte, die elementare quanti⸗ tative Zuſammenſetzung der organiſchen Verbindungen womöglich ebenſo raſch zu ermitteln wie man die der anorganiſchen Körper zu beſtimmen wußte. Dieſe ſchwierige Aufgabe ſtellt ſein ſchöpfe⸗ riſches Genie ins hellſte Licht. Es gelang ihm bald, natürlich nicht mit einem Schlage und nach manchen mißlungenen Ver⸗ ſuchen, die Wiſſenſchaft mit einer ganz neuen Methode der orga⸗ niſchen Elementaranalyſe zu bereichern und dieſelbe zu vervoll⸗ kommnen und zu vereinfachen. Damit war der erſte wichtige Schritt gethan zur Entdeckung des damals ſo gut wie noch ganz unbekannten Gebietes der organiſchen Chemie. Dieſe neue Me⸗ thode der Analyſe ſetzte Liebig in den Stand, die Zuſammen⸗ ſetzung einer außerordentlich großen Zahl organiſcher Verbind⸗ ungen feſtzuſtellen, welche bis dahin nur ihren Eigenſchaften nach bekannt waren, wie auch ſolcher, die er ſelbſt erſt entdeckte. Mit bewundernswerthem Fleiße hat auf dieſe Weiſe Liebig mit ſeinen Schülern jahrelang das Material geſammelt, welches ſeinen fol⸗ genden wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen zur Grundlage diente. Das erſte richtige Reſultat dieſer Forſchungen, welche er im Verein mit ſeinem Freunde Wöhler anſtellte, iſt der durch ihre Unterſuchung über Benzoeſäure und die Benzoylverbindungen Verbindungen derjenigen der anorganiſchen Verbindungen ſehr ähnlich iſt, und daß da, wo in letzteren die Elemente in unmittel⸗ bare Vereinigung treten, in jenen zuſammengeſetzte Elemente, Radikale, fungiren, welche in dieſen organiſchen Verbindungen die nämliche Rolle ſpielen, wie die unzerlegten einfachen Stoffe in den chemiſchen Verbindungen der anorganiſchen Natur. Liebigs zahlreiche Entdeckungen beſonders auf dem Gebiete der organi⸗ ſchen Chemie anzuführen, würde in knappem Raum nicht möglich ſein. Einige wie das Chloroform und Chloral haben ſpäter eine ungeheure praktiſche Anwendung gewonnen. Um ſeine Unterſuch⸗ ungen niederlegen zu können und ſeine Anſichten ſammt ſeinen Urtheilen zum Ausdruck zu bringen, gründete Liebig die Annalen der Chemie und das Handwörterbuch der reinen und angewandten Chemie. Nachdem Liebig ein halbes Menſchenalter ſich mit der all⸗ gemeinen und beſonders mit der theoretiſch⸗organiſchen Chemie beſchäftigt hatte, widmete er ſich einem Theile der angewandten Chemie, den Fragen nach der Ernährung des Pflanzen⸗ und Thierkörpers. Auch hier ſollte er vorbildlich und reformatoriſch werden. Die uns ſo geläufige Weisheit, daß die Pflanze ohne genügende und richtige Zufuhr von Nahrungsſtoffen nicht ge⸗ deihen kann, daß dem Acker regelmäßig die Salze, deren die Pflanze bedarf, zugeführt werden müſſen, welche ihm durch die Ernte verloren gegangen ſind, hat Liebig entdeckt und für den rationellen Ackerbau die ſegensreiche Nutzanwendung davon ge⸗ macht. Liebig lehrte den Landwirth, wie er dem fruchtbaren Acker die Fruchtbarkeit ſichern, wie er unfruchtbare Erde in frucht⸗ bares Land verwandeln, wie die Extragsfähigkeit des Bodens verdoppelt, vervielfältigt werden kann; und ſo iſt er als erſter wirklicher Agrikulturchemiker der Reformator des Landbaues geworden. So wie er die Bedingung der Ernährung der Pflanzen feſt⸗ ſtellte, ſo wurde er auch ein Pfadfinder in den Fragen nach der Ernährung des Thierkörpers. Er hatte feſtgeſtellt, daß das Thier die Hauptbeſtandtheile ſeines Blutes und damit ſeines ganzen Körpers in ſeiner Nahrung fertig gebildet finden müſſe, daß zur Ernährung des Thieres und des Menſchen zweierlei Nahrungs⸗ mittel erforderlich und zu unterſcheiden ſeien, von denen die einen, die ſtickſtoffhaltigen Eiweißſtoffe hauptſächlich zur Bildung des Blutes dienen, die andern ſtickſtofffreien zur Wärmeerzeugung im Körper verbraucht werden, daß zur Fettbildung und Fettab⸗ lagerung im Körper andere Stoffe, die nicht Fett ſind, mikwirken müſſen, daß die mit der Nahrung unmittelbar aufgenommene Fettmenge lange nicht ausreiche, um die im Körper ſich ablagernde Fettmaſſe zu erklären, und manche andere Entdeckung gemacht. Jahrelang haben ihn dieſe Fragen beſchäftigt. Während ſeiner ſo erfolgreichen Unterſuchungen über das Fleiſch und die Zu⸗ ſammenſetzung der Muskelſubſtanz hat er, man möchte ſagen, jene praktiſchen Entdeckungen gemacht, die ſeinen Namen überall bekannt machten: den Erſatz der Muttermilch, die Fleiſchbrühe, den Fleiſchextrakt. Er habe, erzählt Liebig, in ſeinem Leben viele freudenreiche Zeiten und Stunden gehabt, aber er habe ſelten eine größere Freude und Befriedigung empfunden, als an dem Tage, wo die erſte Büchſe mit Fleiſchertrakt aus Fray⸗Bentos in Südamerika ihm eingehändigt worden ſei. Dieſer freudenvolle Tag fand Liebig nicht mehr in Gießen. Seine Unterſuchungen über die Ernährung des Thieres und der Pflanze, über die Geſetze des Feldbaues Dahmen ſein Intereſſe ſo in Anſpruch, daß es ihm läſtig war, den Unterricht im Labora⸗ torium leiten zu müſſen. Er nahm deshalb einen Ruf nach München an, weil ihm hier genügend Freiheit für ſeine wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten garantirt wurde. In der bayeriſchen Haupt⸗ ſtadt konnte Liebig nach zweiundzwanzigjähriger Thätigkeit auf agrikulturchemiſchem und thierphyſiologiſchem Gebiete ſeine Forſchungen abſchließen. Neben ſeinen praktiſchen Verſuchen war ſtets Zeit ſeines Lebens eine lebhafte litterariſche Thätigkeis nebenher gegangen. Wirkſam auch in weiten Kreiſen und nicht. nur dem Fachmann zugänglich und werthvoll ſind ſeine„Chemi⸗ ſchen Briefe“, die glänzend in Inhalt wie in Form ein unüber⸗ troffenes Beiſpiel von volksthümlicher und doch ſtreng wiſſen⸗ ſchaftlicher Behandlung der Chemie ſind. Es war aber nicht nur der bedeutende Schriftſteller, der die mühſam gefundenen Reſultate ſeiner unermüdlichen Forſchungen in künſtleriſcher Faſſung zu geben ſtets beſtrebt war, ſondern auch der eifrige, ernſte Arbeiter, der nicht von dem einmal für richtig erfundenen Wege trotz manchen Irrthums abwich, ſondern immer von Neuem auch nach vielen vergeblichen Verſuchen unentmuthigt ſich ans Werk machte. Dieſe Energie hat ihn neben ſeinem Scharfſinn und Genie zu dem großen Entdecker gemacht, als den wir ihn heute verehren. Er ſtarb zu München am 18. April 1873. Briefkaſten. Abonnent M. Sch. In Ihrer Anfrage iſt nicht klar, was Sie unter„Finanzfach“ meinen, denn das Gebiet iſt ein ſehr ver⸗ ſchiedenes. Am Beſten erſcheint es uns, wenn Sie einmal perſönlich auf unſerer Redaktion vorſprechen. Abonnent H. Sch. Mit dieſen Fragen wenden Sie ſich am Beſten an einen hieſigen Patentanwalt, der Ihnen gegen eine geringe Ver⸗ gütung ganz genaue Auskunft gibt. Patent⸗ und Muſterſchutz⸗ e ſind natürlich an das Reichspatentamt in Berlin zu richten. Abonnent No. 13. Ihr Sohn hat ſich bei ſeiner Zurückkunft ſofort beim hieſigen Bezirkskommando zu melden. Eine Strafe hat derſelbe unter allen Umſtänden zu erwarten und zlbar wegen Ent⸗ ziehung vom Militärdienſt.— Ihre Töchter haben für die Beiträge zur Krankenverſicherung 23, die Arbsitgeberin ½ zu bezahlen, das Invalidengeld muß zur Hälfte vom Arbeitnehmer und zur andern Hälfte vom Arbeitgeber beglichen werden. Abonnent W. S. Ob Sie einen Miethvertrag haben oder nicht, ſind Sie doch verpflichtet, die Gebühren für das Kaminreinigen zu bezahlen. Wie viel dieſelben betragen, können wir Ihnen nicht ſagen, das kommt darauf an, wie viel FJeuerungen Sie in Ihrer Wohnung haben. Abonnent Waldhof. Wie man Tätowirungen entfernt, darüber fragen Sie am Beſten einen Arzt. Abonnent S. W. J. Die Beantwortung Ihrer Anfrage ergibt ſich aus unſerer Beſprechung der„Jüdin“. Abonnent H. J. Eine derartige Kündigur⸗ iſt nicht angängig und iſt der Vermiether durch Nichtannahme derſelben in ſeinem Recht. Suchen Sie ſich in Güte mit demſelben zu einigen, bei einem ebent. Prozeß würden Sie den Kürzeren ziehen. Abonnent O. B. Die Untergrundbahn in Berlin führt unter der Spree durch. Abonnent C. M. Die zur Hälfte bezahlten Bilder können natürlich von der Steuerbehörde gepfändet werden, wenn ſich der Verkäufer der Bilder nicht das ausdrückliche Eigenthumsrecht bis zu ihrer völligen Bezahlung vorbehalten hat. Machen können Sie gegen die Pfändung nichts, außer Sie bezahlen Ihre Kirchenſteuer, das dürfte wohl der einzige und beſte Weg ſein, um in dem Beſitz der Bilder zu bleiben. Abonnent L. B. Ob Ihre Tochter wirklich für den zerſprungenen Glasofen verantwortlich gemacht werden kann, hängt von vielen Nebenumſtänden ab, die wir nicht kennen. Iſt aber die unvorſichtige Benützung des Petroleums die Urſache des Zerſpringens des Ofens geweſen, dann trägt Ihre Tochter die Schuld und kann zur Ent⸗ ſchädigung herangezogen werden. Abonnent Th. Ihre Vermuthung iſt ganz richtig. Der Ge⸗ winner der Badenig, Leutnant Graf Wolfskeel ſteht nicht bei den Karlsruher Leibdragonern, wie irrthümlich berichtet, ſondern bei dem erſten ſchweren Reiterregiment in München. Abonnent J. W. Eine Lebensberſicherungspolice iſt pfändbar. Lautet dieſelbe aber auf eine beſtimmte Perſon, ſo kann dieſelbe als Vermögensſtück des Schuldners nicht betrachtet werden und unterliegt ſomit nicht der Pfändung, da die Verſicherungsgeſellſchaft nur an die in der Police benannte Perſon Zahlung leiſtet. Wenn aber in der Police weiter nichts bemerkt iſt, als daß dieſelbe an die geſetz⸗ lichen Erben zahlbar iſt, ſo unterliegt ſie der Pfändung, da in dieſem Falle die Police ein Vermögensſtück des Schuldners bildet. Abonnent K. J. Die Bedingungen für die Aufnahme in den Dienſt der Reichsbank können Sie auf unſerer Redaktion einſehen, Abonnent W. J. Gewiß iſt es erlaubt, Blumentöpfe mit Schutz⸗ borrichtung vor die Fenſter zu ſtellen. Der Hausherr hat kein Recht, ſolches zu verbieten. Tuflige Ecke. Moſes(die Morgenzeitung 117 5 eiten! Sogar de Sterblichkeit is gegen das Vorj Stoßſeufzer. ſchlechte geblieben.“ „Was for ahr zurück⸗ Im Garten, Sie(plötzlich):„Um Gottes Willen, Herr Baron, ich glaube, Papa hat's geſehen, wie Sie mich eben geküßt haben Da läuft er zum Auskunftsbureau!“ Waih geſchrien. Nathan:„Cohn, warum biſt Du ſo betrübt?“ Cohn:„Schickſelsſchläge!“ Auszug aus dem Civilſtandsregiſter der Stadt Judwigshafen April. Verkündete: 80. Frg. Köhr, Bahnbedienſteter und Kath. Engenauer. 28. Joh. Maier, Müller und Eliſ. Gutfleiſch. 27. Joh. Chriſt, Tüncher und Maria Lohr. 27. Guſt. Ad. Rob. Bürger, Schloſſer und Kath. Frankmann. Mai. 1. Herm. Rich. Franz Keiler,.⸗A. und Karol. Reiſchl. 1. Friedrich Andr. Teutſch, Schloſſermeiſter und Eliſ. Rieber. A. Jak. Gerngroß,.⸗A. und Joha. Lain. 1. Andr. Gertnig,.⸗A. und Karol. Wieland. 1. Friedr. Gottl. Frohnmeyer, Zuſchläger und Suf. Hoecker. 2. Joh. Weihnacht,.⸗A. und Kath. Defren. 8. Joh. Horn, Tagner und Roſa Gehrig. 6. Jak. Otterſtätter, Spengler und Erna Fickelſcherer. 5. Karl Zeiß, Sodawaſſerfabrikant und Agnes Storck. 5. Friedr. Ad. Flörchinger,.⸗A. und Anna Zimmermann. 6. Paul Reinh. Hartwig, Sortirer und Kath. Müller. 6. Friedr. Schrem, Schloſſer und Marg. Andacher. 6. Theob. Oſter, Tagner und Maria Lenz. 6. Jak. Lauer, Schmied und Kath. Neſer. 5. Phil. Weber,.⸗A. und Marg. Bormuth. 4. Theod. Hoffmann,.⸗A. und Maria Eliſ. Lindenmeher 4. Chriſt. Wilh. Stutzmann, Schloſſer und Maria Saar. 6. Karl Feldmeth, Schuhm. und Kath. Karol. gen. Anng Walter. Mai. Getraute: ., Hch. Schaaf,.⸗A. mit Maria Eliſ. Schmidt. 2. Phil. Schweizer,.⸗A. mit Philippina Decker. 5. Philipp Guft. Stumpf, Tagner mit Anng Wüſt. 7. Friedr. Wilh. Lutz, Inſtallateur mit Marg. Maria Geiſer. 7. Joſef Barth, Tüncher und Maler mit Emma Milller. Abril. Geborene: 29. Friedrich Otto, S. v. Friedr. Otto Beherle, Maſch.⸗Former. Franziska, T. v. Ludwig Nicklaus, Magazinier. Ludwig, S. v. Daniel Baum, Schreiner. „Karl, S. v. Peter Moſer, Schuhmachermſtr. Ludwig Reinhold, S. v. Reinh. Fabian, Maurer. „Otto Karl, S. b. Otto Schwarz, Metzgermſtr. „Otto, S. v. Ant. Seus, Schaffner. „Konrad, S. v. Georg Roos, Tagner. Karl Bernhardt, S. v. Bernh. Pracht,.⸗A. Karl, S. v. Chriſt. Schnepper,.⸗A. Karl, S. v. Leo Hoffmann,.⸗A. „Barb. Thereſia, T. v. Karl Beiſel,.⸗A. Oskar, S. v. Otto Weiland, Schuhmacher. Eva, T. v. Joh. Wenz, Tagner. Ernſt Auguſt, S. v. Ernſt Joh. Aug. Elſer, Gipſer. Karl, S. v. Martin Tremmel, Maurer. Ernſt Em., S. v. Herm. Fritſchler, Lokomotivführer. 1. Emilie Cäc. Franz., T. b. Peter Joſ. Scharfenberger, Tüncher. Maria Thereſia, T. v. Ant. Maier, Gipſermeiſter. Otto, S. v. Gg. Teutſch, Schaffner. Paul Herm., S. v. Paul Müller, Maſch.⸗Führer. Oskar, S. v. Michl. Leuthner,.⸗A. Erna Bertha, T. v. Karl Joſ. Spiesberger,.⸗A. Peter Ludwig, S. v. Michl. Waßner, Schneidermſtr. Maria Magd., T. v. Ludw. Schäfer,.⸗Aufſeher. Hans Ernſt, S. v. Ludw. Fried, Kaufmann. Jakob Friedr. Ludwig, S. v. Jakob Koob, Schloſſer. Otto, S. v. Alfons Wolf,.⸗A. Otto, S. v. Andr. Karl Weber, Feilenhauer. de K.= 5e pe E.5 eEe 29. Heinrich Ferdinand, S. v. Ferd. Schauer, Lackierer. 2. Arthur. S. v. Jakob Schmidt. Scmied. 1. Eliſabeth, T. v. Heinrich Schlicher, Wirth. 3. Aug. Germann, S. v. Aug. Kern, Gepäckobmann. 6. Helene, T. b. David Mombre,.⸗A. 5. Ludtw. Auguft, S. v. Aug. Eggſtein, Schloſſer. 1. Phil. Jakob, S. v. Auguſt Zöller, Tagner. April Geſtorbene: 80. Georg Ant., S. b. Nik. Gärtner,.⸗A., 11 M. a. Anna Maria, T. b. Wilh. Zimmer, Schuhmacher, 2 J. a. 80. Peter Welſch, Drehorgelſpieler, 57 J. a. 1. Maria Karol., T. v. Karl Joſ. Kirchner, Keſſelſchmied, 11 M. a. „Martin, S. v. Adam Eberle, Tagner, 6 M. a. Kaver Heimgärtner, Kaufmann, 44. „Karl Otto, S. v. Aug. Hoffmann,.⸗A., 9 M. a. Joſef Erb, Kfm., 20 J. Kath. Uebelacker geb. Leimert, 78 J. Lydia, T. v. Joh. Seibel, Poſtexped., 18 F. Michael Rehm, ſtädt. Tagner, 54 Conx. Dannacker,.⸗A., 26 J. Peter Weicker, Fuhrknecht, 58 J. Anton, S. v. Ant. Herrnberger, Bierbr., 4 M. Maria Ther., T. v. Ant. Maier, Gipſermeiſter, 1 J. Adolf Martin Robert Blicker, Kaufm., 38 J. Alfred Richard, S. v. Valentin Meſſer, Schneidermeiſter, 1. .Chriſt. Paula, T. v. Peter Bug,.⸗A., 4 J. Maria Eliſ., T. v. Georg Weſſa,.⸗A., 4 J. Philipp Franzreb, Bureauvorſtand, 52 J. Jakob Wagner, Bahnarb., 46 J. Domeniko Ferro, Erdarb., 50 J. Lorenz Endlich, Tagner, 64 J. „Chriſt. Eliſ., T. v. Ad. Haas,.⸗A., 1 J. Bernhard, S. v. Bernhard Kugler, Schmied, 1 J. Karl, S. v. Chriſt. Schnepper,.⸗A., 11. go g 9 ο Dο gD g pD E Dο ε N do 2 7 Abonnemenk 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfeunig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufichlag P..88 pro Quaxtal. Poſtliſte No. 492 Telephon: Redaktion: Nr. 377. — Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärkige Inſerate. 28„ Die Neklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 96. Bekanntmachung. dDie Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nr. 53040l. Da die Maul⸗ und Klauenſeuche im Groß⸗ herzogthum Baden wieder erloſchen iſt, wird die Auordnung der Auwendung der Beſtimmungen in 8 33 der Miniſterial⸗Verord⸗ uung vom 19. Dezember 1895(Bekanntm. vom 5. März 1908, Nr. 24866 I, Amtsbl. vom 6. gl. Mts. No. 46) auf das von Häudlern in das Großberzogthum eingeführte Rindvteh beſchränkt. Demzuſolge ſind lediglich die von Händlern zum Zwecke des Verkaufes in das Großherzogthum eingeführten Nindvieh⸗ ſtücke einer verſchärften veterinärpolizeilichen Aufſicht in der Weiſe zunterſtellt, daß die Händler und in deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ oder Privatſtällen die Verpflichtung haben, von der Eteſtellung von Tdieren der bezeichneten Art der Ortspolizei⸗ dehörde ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Ein⸗ ſßellung an Anzeige zu erſtatten. 131⁴ Die Ortspoltzeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung aus⸗ dtſtellen und dein Bezirksthierarzt von dem Tag der Einſtellung der Thiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des Geſchlechts ſchriftlich Mittheilung zu machen. Am e5. Tage nach erfolgter N der Bezirks⸗ thierarzt die Thier fr der Thiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Thiere für ſeuchenfrei erklärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Auſſtellungsorte zu dewirkender Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende Thiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stalle nicht entfernt werden, 15 die Beohachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten um⸗ aufen iſt. Nach Umlauf der stägigen Friſt iſt eine gründliche Reinigung der von den zuſammengebrachten Thieren jeweils benützten Stall⸗ ungen, Buchten ꝛc. vorzunehmen. Die Reinigung iſt nach Angabe des Bezirksthierarztes und unter polizeilicher Ueberwachung zu bewirken. Die Bürgermeiſterämter der Landgemeinden werden ange⸗ wieſen, obige Anordnung Wanſdſſtgen in ortsüblicher Weiſe be⸗ + kannt zu machen und den anſ betheiligten Beſitzern von Gaſt⸗ und Privatſtällen dieſeibe beſon⸗ ders zu eröffuen und deren unterſchriftliche Beſcheinigung hierüber vorzulegen, ſowie für die ſtrengſte Durchführung 95 zu kragen. 1903. Maßregeln pflichthaft Sorge Mannheim, den 2. Mat Großh. Bezirksamt: Zoel gen Biehhändlern, ſowie den raglichen ler. Sonkursverfahren. Nr. 19264J. Ueber das Ver⸗ mögen des Buchdruckers Jeau Wunder hier, U 2, 7, wurde heute Vormittags ½12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 20. Juni 1903 bei dem Gerichte anzumelden. ügleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Freitag, den 5. Juni 1903, Vormittags ½1 uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, den 3. Juli 1903, Vormittags ½10 uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. III, 2. Stock, Zimmer Nr. 2, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird eh den, nichts an den Semeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. Juni 1903 Anzeige zu machen. 1356 Mannheim, den 11. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber Sroßh. Amtsgerichts III: Mohr. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 4342. DieHerſtellung eines Regenauslaſſes in den Rhein von ca. 218 m Länge beim Vor⸗ ort Neckaran einſchließlich der erforderlichen Specialbauten ſoll offentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2 Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebo formulare und Maſſenverzeich⸗ niſſe gegen Erſtattung der Ver⸗ vielfältigungskoſten von dort be⸗ zogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auiſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zun Freitag, den 29. Mai 1903, Bormittags 1 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfiaden ird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebotle werden nicht mehr ange⸗ nommen. 29500/282 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. annheim, den 28. April 1908. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, den 13. Mat 1903, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4,5 hier gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern: 6653 Nähmaſchinen und Möbel Handelsregiſter. Zum Hand.⸗Reg. Abth. B, Bd. VI,.⸗Z. 18, Firma„Geſellſchaft zur Erwerbung& Bewirthſchaf⸗ tung eines Hauſes im Intereſſe der Auguſt Lamey Loge Gefell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde eingetragen: Sally Reis und Leo Regens⸗ burger ſind als Geſchäftsführer ausgeſchieden. 1355 Dr. Max Jeſelſohn, Rechts⸗ anwalt in Mannheim und Her⸗ mann Kauffmann, Kaufmann in Mannheim wurden als Ge⸗ ſchäftsführer neu gewählt, der Geſchäftsführer Sigwart Oppen⸗ heimer, Kaufmann in Mannheim zum Vorſitzenden und der Ge⸗ ſchäftsführer Jakob Hertz, Kauf mann in Mannheim zun ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden beſtellt. Mannheim, den 9. Mai 1903. Großh. Amtsgericht I. Handelrsregiſter. Zum Handelsreg. Abth. B, Bd. III,.⸗Z. 6, Firma„Harmonie⸗ Geſellſchaft“ in Mannheim wurde eingetragen: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. Mannheim, 9. Mai 1903. Großh. Amtsgericht J. Fleihertlich von Höbel ſche Stiftung. Bekauntmachung. Aus dem Erträgniß der 3. Abtheilung der Freiherrl. von Hövel'ſchen Stiftung wurden in dieſem Jahre den nachgenannten hieſigen Bürgerstöchtern Ausſtat⸗ tungspreiſe von je 350 Mk. zuerkannt: 1. Betz, Margaretha, 2. Gräber, Cäcilia, 3. Schalk, Eliſe. Gemäß 8 59 der Stiftungs⸗ ſtatuten wird dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht. Mannheim, 11. Mai 1903. von Hollander. 29500/½288 Schilling. Heſfentliche Verſteigerung. Donnerſtag, 14. Mai 1903, Nachmittags 2 Uhr, werde ich an Ort und Stelle, G 3, 7, i. A. des Herrn Konkurs⸗ verwalters die zur Konkursmaſſe des Wirths Hch. Gräff gehörigen Fahrniſſe gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern, als: Verſchiedene Wein⸗ u. Brannt⸗ weinreſte, Flaſchen, Kiſten, Vor⸗ hänge, 1 Marktſtand, 1 Teppich, 1 Uhr, Küchen⸗ und Wirthſchafts⸗ utenſilien, Schränke, Betten, 1 Haustelephon u. A. m. 6654 Mannheim, den 12. Mai 1908. Nopper, Gerichtsvollzieher. Linoleum uni, gedruckt und 12862a durchgedruekt in grosser Auswahl 2Zu enorm billigen Preisen. Spezial-Teppichgeschäft „Dienſtag, 12. Mai 1905. Sekauntmachung. Auf gegebene Anregung haben wir die Anordnung getroffen, daß die Aufnahme von Kran⸗ ken in das Allgem. Krauken⸗ haus, welche Mitglieder einer Krankenkaſſe ſind— mit Aus⸗ nahme von dringenden Fällen, wie ſchwere Verletzungen oder plötzlicher ſchwerer Erkrankungen — nur erfolgen kaun, wenn vorher die Genehmigung der betreffenden Kraukenkaſſe zur Tragung der entſtehenden Pflegetoſten ertheilt iſt. Ohne die Geuehmigung find wir nicht berechtigt, Kranke auf Koſten von Krankenkaſſen auf⸗ zunehmen und es liegt im In⸗ tereſſe der um Aufnahme nach⸗ ſuchenden Kranken dieſe Anord⸗ nungen künftighin zu beachten. Mannheim, den 6. Mai 1908. Krankenhauskommiſſion: von Hollander. 287 Katzen maier. Zwaugs⸗Perſteigerung. Nr 2493. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Fuhrunternehmer Peter Wagner Ebefran Ellſabetha, geb. Mundorf, in Mannheim eingetragene, nachſſehend be⸗ ſchriebene Graudſtück am Dieuſtag, den 19. Mai 1903, Vormittags ½9 uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3, verſteigert werden. 12202 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Januar 1903 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattek. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einlragung des Verſleigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verneigerungstermine vor der Auſſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, weunn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wibrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Vertheilung es Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgfecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheitung des Zuſchlags die Allfhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der„ an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Srunbſtückes: Grundbuch von Mannhelm, ach 5 1 Heft 36, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Egb.⸗Nr. 294e, Flächeninhalt 2 ar 84 qm Hofraithe, Neckar⸗ gärten, Elfenſteaße Nr. 55. Auf der Hofrafthe ſteht: a. ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit T. Eiſenbeton⸗Keller und dreiſtöckigem Treppen⸗ haus und Ahort⸗Vorbau. b. ein einſtöck. Piſſoir. Schätzung Mk. 35,000. Maunheim, 19. März 1908. Großh. Notariat I. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Freimillige Nerſteigerung. Mittwoch. den 13. Mai 1903, Nachmittags 2 uhr werde ich im Verſteigerungs⸗ lokale Q 4, 5 gegen baare Zahl⸗ ung im Auftrage des M. Lipski hier öffentlich verſteigern: Bünde Brockhaus Couverſations⸗Lexikon, Jubiläumsausgabe, 14. Auflage, faſt neu. 6655 Mannheim, den 12. Mai 1908. Brunner, Gerichtsvollzieher, U 4, 20. Zwangs⸗Berſteigerung. Mittwoch, den 13. Mai 1903, Nachmittags 2 Ubr, werde ich im Pfandlokal hier, 2 4. baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 865 1 Eiskaſten. Mannhetm, 12. Mai 1908. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Herm. Schmitt& Co. Helz- u. Parket-Gesehäſt, MRupprechtſtr. 11, Teleph. 2708. 43 Ausführungvon Par⸗ ketarbeiten jeder Art. GrößtesLagerin Holz, wolle u. Holzwollſeilen · — Zwangsverſteigerung. Nr. 1249. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Gemarkung Ladenburg belegenen, im Grundbuche von Ladenburg zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Philipp Bauer, Kutſcher nchſfchend bef eingetra⸗ enen, nachſtehend beſchriebenen Grunbſtücke am 5 Freitag, den 10. Juli 1903, Bormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathhauſe zu Ladenburg verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. März 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der de die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ ſt zu machen, widrigenfalls ſie i der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und dei der Vertheilung des Berfteiger · ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Olejenigen, welche ein der Verſteſgerung ent ee Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Ladenburg, Band 2, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichniß 1 No. 1 und 2. Ordn.⸗Z. 1, Laufende Nummer der Grundſtücke im BV. I, I, Lagerbuch⸗Ne. 23, Flächeninhalt 2 4 18 qm Hofraithe im Ortsetter an der Eintrachtgaſſe. Hierauf ſteht: a. ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Scheuer, unter einem Dach b. ein zweiſtöckiger Hinterbau, Scheuer mit Stall und Schopf, eſs. No. 23a, 24, 26, ädſs. No. 27. Schätzung M. 4500. Ordn.⸗Z. 2, Laufende Nummer der Grulidſtücke im BV. I, 2, Lagerbuch⸗No. 1156, Flächenin⸗ halt 21 ar 79 qm Ackerland im Weinheimerweg rechts, eſs. No. 1155, adſs. No. 1157. Schätzung M. 900. Ladenburg, den 6. Mai 1905 · Großh. Notariat als Bollſtreckungsgericht: Dr. Ritter. 18214 Arbeitsmarkt Central-Anstalt für Arbeitnachweitz jezlicher Art Telephon 1920. Mannheim M A4. Die Anſlalt iſt geöffnet an Weck⸗ tagen von 8 bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle ſiuden. Männliches Perſonal. Holz⸗Dreher, Feilenhauer, Fri⸗ ſeure, Former, Kern macher, Glaſer, Korbmacher, Packfaß⸗Kübler, Keller⸗Küfer, 10 e Hufbeſchlag:, Jung⸗Schmied, Schnelder gr., kl. 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Im Wege der wangsvollſtreckung ſoll das in cannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſtelger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Fuhrunternehmers Peter Wagner Ehefrau, Eliſabetha geb. Mundorf in Mannheim ein⸗ getragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienſtag, den 19. Mai 1903, Vormittags 10¼/ uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4 No. s verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. Februar 1903 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittherlungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſück be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattek. ͤ ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu mäachen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des e e e dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserkös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes⸗ Grundbuch von Maunheim, Band 35, Heft 40, Beſtands⸗ verzeichniß I. Lgb.⸗Nr. 2944, Flächeninhalt 8 ar 74 qm Hofraithe, 12. Quer⸗ ſtraße No. 56. Hierauf ſteht: a ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗Keller und dreiſtöckigem Treppenhaus und Abort⸗Vorbau, b ein einſtöckiger Stall. Schätzung 38,000 Mk. Mannheim, 28. März 1908. Gr. Notarlat I als eee Dr. Elſaſſer. 12147 Ortsktankenkaſſe det Dienſtbsten Maunheim Stellennermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermädchen ꝛc. erhalten jeden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Krankenkaſſe der Dienſtboten O 3, 11½/12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 27677 Die Verwaltung: Kempf. Streugſte Ver⸗ ſchwiegenheit! 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Götz, Waldhof, e. S. Heinrich. 8 Ruppert Krinner, Waldhof, e. Tochter elene. 1 Joh. Dühmig, Käferthal, e. T. Hilda u. e. Elſa. d. Schieferdecker Val. Rihm IV, Käferthal, e. S. Eugen Leonhard. d..⸗A. Ludwig Leis, Waldhof, e. T. Barbara. d. Mälzer Jakob Herrmann IV, Käferthal, e. S. Rob. Simon u. e. S. Peter Ludwig. 30. d. Meßgeh. Joh. Herrwerth, Käferthal, e. S. Johann, Mai. 1 Wb Joh. Annamaier, Käferthal, e. S. Haus olf. 3. d..⸗A. Johs. Frank, Waldhof, e. T. Marie. d. r Auton Wiederhold, Waldhof, e. S. Karl Emil. d. 85 Joſ. Leiß, Waldhof, e. T. Lina. d. Schloſſer Joh. Gg. Lichtenberger, Waldhof, e. N Philippine Anna. d..⸗A. Joſ. Bradl, Waldhof, 1 S. Johann 8 d. Taglöhn. Friedrich Lederle, Käferthal, e. T. ia Magdalena. April. Geſtorbene: 27. Eliſabeth, T. d. Branntweinbrenners Joſeph Herr⸗ werth, Käferthal, 1 M. 18 T. a. 27. Frieda, T. d..⸗A. Phil. Jak. Angſtmann, Waldhof, 28. 175 T. d..⸗A. Peter Gärtner, Waldhof, 1 J. 1 28. Franziska Ofer Wwe. geb. Lutz, Waldhof, 62 J. 2 0 29. 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