zuge billig, Aratyr 50%% Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringertohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ anee M..42 pro Quartal. uzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Souutags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Geleſenſe und verbreitri Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —.Fär unverlaugte Mauufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwoͤlf Mal. — (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. 6 2 1 Telephon: Direktion und . Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 5 Die Netlemd gele. 85 5 Filiale: Nr. 816 Ar. 228. Montag, i8. mai 1905.(Abendblatt.) Kaiſer, Airche und Bundesfürſten. Bon unſerm Korreſpondenten.) 4( Berlin, 17. Mai. Die politiſche Erörterung hat ſich in den letzten Wochen faſt ausſchließlich mit dem Kaiſer beſchäftigt. Das war an ſich er⸗ klärlich; denn wochenlang ſtand der Kaiſer inmitten effektreicher Schauſpiele in der vorderſten Reihe der Weltbühne. Kaum von Kopenhagen zurückgekehrt, wo er, wie man ſagt, das Herz des Patriarchen unter Europas Fürſten gewonnen, war er, mit Recken und Reiſigen über die Alpen gezogen um ſein kaiſerliches Haupt auf die Hände des ſteinalten getrönten Prieſters zu neigen; dann wieder ſah man ihn von römiſcher Cleriſei und dem ganzen Pomp der Papſtkirche umgeben, am Domportale zu Metz, von deſſen Giebelfiguren eine in kaum ſonderlich geſchmackvoller Nachahm⸗ ung mittelalterlicher Architektenſcherze, die 2 5 des Herrſchers tragen ſoll, und ſtaunend ob des ungewohnten Anblicks rieb die Zeitgenoſſenſchaft ſich die Augen. Es war ohne Frage etwas Fremdes in dem Bilde; etwas, das ſich in unſere moderne Welt ſchlecht zu ſchicken ſchien. Hiſtoriſch Geſchulten tauchte unwill⸗ kürlich die Erinnerung an die Inſtitutionen des heiligen römi⸗ ſchen Reiches teutſcher Nation auf. Wie das Regierungsgeſchäft damals im Umherziehen ausgeübt wurde, wie die Kaiſer von Gau zu Gau zogen, um die„Erträgniſſe ihrer Pfalzen abzu⸗ graſen“; wie in Leben und Herrſchen der Einzelnen die Römar⸗ züge die Höhepunkte bedeuten; der ſichtbarliche Ausdruck und die Befeſtigung ihres Imperiums. Dazu geſellten ſich dann noch Vorſtellungen anderer Art. Der Schwager des Kaiſers, der Erbprinz von Meiningen, hatte ziemlich unvermittelt— ſo ſchien es wenigſtens der weiteren Oeffentlichkeit— ſeinen Breslauer Kommandoſtab niedergelegt und von Meiningen wiederſprach man nicht der Anfangs im Flüſterton, dann immer lauter und beſtimmter vorgetragenen Auffaſſung, daß das ein wenig unfreiwillig geſchehen ſei. Je länger man aber davon ſprach, um ſo mehr gewann das Thema an Anziehungskraft. Und nun begann man ſich zu beſinnen, daß das geſpannte Verhältniß zwiſchen dem Kaiſer und den Meiningern nicht erſt ſeit heute oder geſtern datire; daß die Ur⸗ ſprünge davon vielmehr auf die Anfänge der Regierungszeit Wilhelms II. zurückgingen, da der jugendliche Kaiſer ſich nicht mit der Poſttion zu befreunden vermochte, die der Herzog von Meiningen ſeiner morganatiſchen zweiten Gemahlin, der Frei⸗ frau von Heldburg zugewieſen. Und da man einmal beim Be⸗ ſinnen war, beſann man ſich auch noch auf Anderes. Man gedachte des Streits mit dem Grafregenten, der bis auf den heutigen Tag einen Stachel im Empfinden zurückgelaſſen hat; man verwies auf die Entwickelung der bayriſchen Dinge, die beſſer als friſirte Reden von der Bundesrathsempore des Reichstags dargethan hätten, wie die Veröffentlichung des Swinemünder Telegramms am wittelsbachiſchen Hofe gewirkt und Leute aus Baden berichteten uns, der in allen deutſchen Landen hochverehrte Großherzog blicke nicht mehr mit der alten Freudigkeit nach Berlin.. Inzwiſchen iſt der Kaiſer ja nun in Karlsruhe ge⸗ weſen und dieſe Verſtimmung mag, ſofern ſie überhaupt beſtand, beglichen ſein. Auch ſonſt wird unzweifelhaft manche Auf⸗ bauſchung mit unterlaufen. Die Mediſance knüpft ſich gern an die Hochſtehenden, und Hofgeſchichten mit einem kleinen pikanten Beigeſchmack haben immer bedeutenden Kurswerth gehabt. Tagesneuigkeſten. Maſſenmord auf hoher See. Die ſchauerliche Affaire der Ermordung einer ganzen Schiffs⸗ beſatzung durch eine kleine Zahl von Matroſen findet demnächſt ihren Abſchluß vor dem Gerichtshof in Liverpool. Ein Neger hatte bekanntlich dem Kapitän des engliſchen Dampfers„Brunswick“ die furchtbare, romanhaft klingende Mordgeſchichte enthüllt, und die Verhandlungen nahmen dadurch einen einfachen Verlauf, daß einer der Miſſethäter, der allerdings keinen großen Antheil an den Morden zu haben ſcheint, zum Kronzeugen wurde. Es iſt der Deutſche Flohr. Unter den drei unter Anklage des Mordes ſtehenden— man kann wohl ſagen, des Mordes überführten— Leuten befinden ſich außer zwei Deutſchen ein Amerikaner. Die Namen der Deutſchen ſind Monſſon und Rau, der Amerikaner heißt Smit h.— Die kalte Berichterſtattung, die der Vertreter der Anklage am 18. d. vor den Geſchworenen in Liverpool abgab, iſt bei der Furchbarkeit des Verbrechens geradezu ergreifend. Selten ſind grauenhaftere Dinge im einem Gerichtshofe in ſo geſchäftsmäßiger Weiſe berichtet worden. Wir geben ſie hier mit möglichſter Annäherung an die Schilderung von Seite der Anklage wieder. Die„Veronica“ war ein Schiff von 1000 Regiſtertons und fuhr im vergangenen November mit einer Mannſchaft von zwölf Köpfen vdon dem Ship⸗Island im Golf von Mexiko ab. Das Schiff war engliſch, die Mannſchaft international. Neben drei Deutſchen waren ein Hindu, Leute von den Prince Edwards⸗Islands, ein Irländer und einige Schweden an Bord. Die Ermordeten heißen: Me Leod, Parſon, Shaw, Johannſen und Bravo. Nach dem Bericht der An⸗ Hage ſpielte ſich das entſetzliche Seedrama in folgender Weiſe ab: Das Schiff war vierzehn Tage unterwegs, als ſich der deutſche Matroſe Rau dem achtzehnjährigen Flohr näherte und ihm mittheilte, daß der Beſchluß gefaßt ſei, die Offiziere des Schiffes zu ermorden. Er fopderte Flohr auf, ſich zu betheiligen. Dieſer rief entſetzt:„Ich kann nicht einmal ſehen, wenn ein Schwein getödtet wird, wie kann ich da einen Menſchen umbzingen?“„Du haſt die Wahl“, antwortete An⸗ deres aber wird doch wohl richtig ſein. Meininger Fehde z. B. hat, wenn uns nicht Alles täuſcht, Paul Lindau, der in der Zeit ſeines Exils am Hofe Georgs II. als Intendant wirkte, hier erzählt und leidlich gut beglaubigt; das bekannte Körnchen Wahrheit wird vermuthlich in all den Ge⸗ ſchichten ſtecken und das ſchon, will uns bedünken, genügt. Wir ſind wieder einmal rechtſchaffen reichsverdroſſen in dieſen Tagen, deren Herrlichkeit die Offiziöſen in Berlin und Karlsruhe mit erborgten Phraſen preiſen, und wir meinen: Die ernſthaften Patrioten hätten alle Urſache, der Wurzel dieſer doch nicht übermäßig erfreulichen Erſcheinung nachzuſinnen. Man ſoll an Dingen, die ſind, doch nicht mit verbundenen Augen vorübergehen.„Teutſchland wird auf teutſch regiert“, das gilt heute noch und in ganz anderem tieferen Sinne als vor hundert Jahren, da der ehrwürdige Johann Jakob Moſer zuerſt den Satz prägte. Den Ausländern mag die Verfaſſung unſeres Bundesſtaates, die ſich ſo ſchwer in beſtimmte Kategorien ein⸗ fügen läßt, bunt und unverſtändlich erſcheinen; wir, die wir dieſe Verfaſſung, wenn man ſo ſagen darf, täglich erleben, finden uns ganz gut in ihr zurecht. Wir wiſſen auch, daß die Einzel⸗ ſtaaten ſich des weſentlichſten Theiles ihre Souveränitätsrechte zu Gunſten des Reiches begeben haben und wir freuen uns deſſen: nur dadurch ſind wir ſtark und machtgebietend geworden im Rathe der Völker. Aber ebenſo iſt in das Bewußtſein der deutſchen Stämme eingegraben die Thatſache, daß ihre Fürſten ſouveräne Herren ſind, von allen europäiſchen Fürſten als ſolche anerkannt und keines Menſchen Unterthan und wo immer es ſcheint, als ob an dieſem Rechtsboden, auf dem das neue Reich nicht minder ruht als auf dem Willen des Volkes zur Einheit, gerührt würde, da geht etwas wie Unmuth durch die Nation. Nicht nur die„Par⸗ tikularisben“ nimmt er in Beſitz; auch die überzeugteſten Unitarier ſpüren von ihm einen ſtarken Hauch.„Teutſchland muß auf teutſch regiert werden“; der Glanz einer mit römiſchem Pomp verbrämten Kaiſerherrlichkeit thut unſerem Auge nicht wohl und wir fühlen uns mitverletzt, wo man die deutſchen Fürſten, die Reichs erwieſen, verletzte. Das ſoll man nur einmal ruhig aus⸗ ſprechen. An Höflingen, an ſchwülſtigen Byzantinern hat unſere Zeit Ueberfluß; an aufrechten und dabei treuen Männern ge⸗ bricht's. Die aber thun uns Noth. Es muß einmal Einer kommen, der ohne alle witzelnde Gehäſſigkeit, ſchlicht und mann⸗ haft ſpräche:„Mit Verlaub, Herr Kaiſer, das iſt unſere Meinung mit nichten.“ Die deutſche Luft hängt ſo voller Spinngewebe politische Uebersicht. Mannheim, 18. Mai 1908. Der endgiltige Verzicht auf Wismar. Der ſchwediſche Reichstag hat geſtern ohne Erörterung den Antrag der Regierung betreffend die Abtretung Wismars an⸗ genommen. Es wird der„Voſſ. Itg.“ berichtet: Die zweite Kammer nahm am Samſtag ohne Erörterung die Vorlage an, durch die die Regierung ermächtigt werden ſoll, von dem Rechte abzuſehen, die Stadt Wismar mit Umgebung gegen Er⸗ legung der Pfandſumme wieder einzulöſen. Nach Annahme der Vor⸗ lage bemerkte der Vicepräſident der Kammer:„Durch den ſoeben gefaßten Beſchluß, dem wahrſcheinlich auch die erſte Kgammer zu⸗ ſtimmen wird, iſt das Band, das uns lange mit Wismar verbunden Den Urſprung der durch mehr als drei Jahrzehnte ſich als die beſten Stützen des hat, endgiltig gelöſt. Da kann es nicht Wunder nehmen, wenn wir bei dem Gedanken an die Trennung von der Stadt, die ſo treu und kapfer Schweden zur Seite geſtanden hat, von einem wehmüthigen Gefühle ergriffen werden. Wir ſenden Grüße an die alte Stadt, die jetzt vollſtändig dem Deutſchen Reiche einverleibt wird, und wün⸗ ſchen ihr Wohlſtand und Gedeihen.“ Die Anſprache wurde mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen. Mehrere Miniſter, darunter der Miniſter des Auswärtigen, drückten dem Redner die Hand. Nachdem die Er ſt e Kammer ebenſo wie die Zweite den Antrag über die Abtretung Wismar's angenommen hatte, hielt der Vicepräſident, Großindu⸗ ſtrieller Lundeberg, folgende Rede, die die Kammer ſtehend an⸗ hörte: Mit dem nun gefaßten Beſchluß hat die Erſte Kammer ihre Zuſtimmung zu dem Antrag der Regierung betreffend Wismars definftive Abtretung an das Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin gegeben. Da die Zweite Kammer bereits einen ähnlichen Beſchluß gefaßt hat, hat der ſchwediſche Reichstag die Abtretung gutgeheißen. Damit iſt das letzte Band, das die alte Hanſeſtadt, das Dünkirchen des Nordens, mit Schwedens Krone verknüpfte, für immer gelöſt Aber zwiſchen uns Schweden und Wismars Bürgerſchaft finden ſich andere Bande die niemals gelöſt werden können, die Bande der Er⸗ innerung und der Dankbarkeit. Unauslöſchlich ſteht der Name der Stadt Wismar eingeſchrieben auf einigen der ſchönſten Blätter unſerer Geſchichte, den Blättern, die unſerer Väter herrlichen Kampf für unſern evangeliſch⸗lutheriſchen Glauben ſchildern. Als Siegesfrüchte fielen uns die deutſchen Beſitzungen zu, deren Befitz wichtig, deren Vertheidigung ſchwer war. Eine nach der anderen ging verloren, aber nur nach ehrenvollem Kampfe. Von dieſen Kämpfen kann viel er⸗ zählt werden von Wismars Bürgern. Wie ſie mit uns theilten der vielen Kriegsjahre ſchwere Laſten, wie ſie tren unter unſeren Fahnen kämpften hinter ihren zuſammengeſchoſſenen Mauern gegen Schwe⸗ dens Feinde, das wird ſtets in dankbarer Erinnerung von uns bewahrt werden. Wenn Wismar jetzt ſtaatsvechtlich voll in fein deutſches Vater⸗ land eintritt, ſo geſchieht dies unter unſern beſten Wünſchen. Mögs Glück und Segen ihm in allen Beſtrebungen in der Zukunft folgen. Dies ſoll der Gruß der Erſten Kammer in der Abſchiedsſtunde ſein. Die Miniſterkriſe in Bulgarien. Die unmittelbare Urſache des Rücktritts des Mini⸗ ſteriums Danew lag in der perſönlichen Spannung, die ſeit einigen Wochen zwiſchen dem Fürſten und dem Miniſter Radew beſtand. Der Fürſt hatte, ehe er nach Südfrankreich abreiſte den Wunſch geäußert, daß die Regierung zu einem ausländiſchen wifſenſchaftlichen Kongreſſe einige bulgariſche Vertreter entſende. Radew widerſetzte ſich dieſem Verlangen. Bei dem münplichen Vortrag in dieſer Angelegenheit kam es zu einem W̃᷑ ort wechſel zwiſchen dem Fürſten und dem Miniſter. Dieſer ſtülpte erregt vor dem Fürſten ſeinen Hut auf und ohne Abſchied u nehmen, verließ er das Audienzzimmer mit den Worten:„Ich in nicht mehr Ihr Miniſter!“ Der Fürſt dentete dies als eine etwas ungeſtüme Art eines Miniſterrücktritts. Das formelle Entlaſſungsgeſuch blieb aber aus und nach ſeiner Heimkehr aus dem Auslande fand der Fürſt Herrn Radew noch immer im Amte. Als er geſtern Radew im Veſtibule des Palais antraf, ging ihm deſſen Anweſenheit auf die Nerven, er deutete ſie als perſön⸗ liche Beleidigung und außer ſich wies er Rade w hinaus. Dieſe Lesart wird von Hofkreiſen verbreitet und dürfte auch ſtimmen. Der Umſtand aber, daß das ganze Kabinet in Folge dieſes Zwiſchenfalles die Entlaffung einreichte, be⸗ leuchtet auch die politiſche Lage im Fürſtenthum. Der Fürſt pflog noch geſtern perſönlich und durch Vertrauensmänner Unterhand⸗ lungen mit hervorragenden Perſönlichkeiten aller Parteien und ihm Nau,„ob du dich deinen Landsleuten anſchließen oder über Bord gehen willſt“. Der eingeſchüchterte Flohr verſprach, Alles zu thun, was von ihm verlangt werde.— In der Nacht vom 8. Dezember ſollte die Metzelei vor ſich gehen. Die Stunde der Nachtwache von Mitternacht bis 4 Uhr Morgens war dazu gewählt worden. Zwei der Verſchworenen, Smith und Rau, ſollten den erſten Streich thun. Rau gab dem jungen Flohr den Befehl, mit einem Meſſer oder einem eiſernen Bolzen nach vorn zu gehen und den dort wachenden Ir⸗ länder Paddy Doran abzuthun. Flohr wagte dies nicht, und ſo un⸗ ternahm Rau ſelbſt die Ausführung. Er ging zu dem Irländer hin und ſagte:„Paddy, kann man ſchon den Nordſtern ſehen?“ Die Frage war nicht weiter auffällig, weil man dem Aequator nahe war und natürlich alle Seeleute ſich für den Augenblick des erſten Erſcheinens des Nordſterns intereſſiren. Der Inländer beugte ſich, um unter dem Segel hindurch nach dem Stern auszuſchauen, und erhielt in dieſer Stellung zwei Schläge mit dem Bolzen auf den Hinterkopf. Er brach lautlos, aber noch lebend zuſammen und wurde durch eine Luke in das Innere des Schiffes geworfen. Einige Augenblicke ſpäter kam der Erſtmatroſe an Deck, um ſich nach dem Irländer umzu⸗ ſehen. Während er auf dem dunklen Deck nachſuchte, verſetzte ihm Rau zwei Hiebe mit dem eiſernen Bolgen und Smith warf ſodann den Betäubten über Bord. Mit Revolvern bewaffnet, begaben ſich darauf die beiden Mörder nach den Cabinen, um den Kapitän und den Zweitmatroſen zu ermorden. Flohr wurde zur Beobachtung des verwundeten Irländers zurückgelaſſen, während der Mitangeklagte Monſſon hinten Wache hielt, um zu verhindern, daß zwei andere junge Seeleute und der Kuli Bravo an Deck kämen. Bald darauf fielen zwei Schüſſe. Der Zweitmatroſe lief darauf durch den Hinterſalon und rief:„Ich bin verwundet“. Darauf erhielt Flohr den Befehl von Rau, mit einem eiſernen Bolzen den Mann am Steuer zu er⸗ ſchlagen. Er gehorchte inſofern, als er wirklich zu dem Zweck nach hinten ging, unterwegs aber den eifernen Bolzen gegen einen höl⸗ zernen Pflock austauſchte, mit dem er auf den Mann am Steuer einhieb. Der Angegriffene ließ das Steuer fahren und lief nach dem Vorderſchiff, während Flohr das Steuer übernahm. In dieſem Augenblick erſchien der Kapitän an Deck. Rau ſchoß zweimal auf En, und der ſchwer Verwundete ſchlepte ſich in ſeine Kajüte zurück lebenden hielten nun einen Kriegsrath ab. Mitklerweile hatte der junge Seemann Parſon verſucht, aus dem Vorderſchiff herauszukommen. Er wurde durch einen Schlag auf den Kopf getödtet. Die Leiche wurde ſofort über Bord geworfen. Der Tumult hatte den Negerkoch aufgeweckt, der num ebenfalls an Deck kam. Rau befahl dem zu Tode Entſetzten, ihm ſofort Kaffee zu machen, was der kläglich um ſeine Leben Bittende auch that Nach⸗ dem Rau in Gemüthsruhe ſeinen Kaffee getrunken hatte, gab er den Befehl, die Kapitänskajüte zu verbarrikadiren, um ſo die verwun⸗ deten Offiziere einzuſperren. Man vernagelte die Decklichter mit Brettern und verſtaute die Thür, ſo daß die Offiziere vollkommen eingeſchloſſen waren und keinen Gebrauch von ihren Revolvern machen konnten. Ohne Nahrung und ohne Waſſer ließ man in dieſem Raum die beiden Offiziere, die nichts zur Löſchung ihres Durſtes hatten als das Waſſer einer Erbſenkonſervenbüchſe, tagelang ſchmachten. Als Rau einmal einige Karten ſowie Sextanten und ein Fernglas nöthig hatte, befahl er, der Kapitän ſolle die Gegen⸗ ſtände durch das Oberlicht herausreichen. Der Zweitmatroſe erklärte, der Kapitän ſei zu ſchwach, aber Rau beſtand auf Ausführung ſeines Befehls. Schließlich raffte ſich der todtwunde Mann dazu auf und fragte ſeinen Peiniger dabei:„Was habe ich gethan, daß ihr mich ſo behandelt? Könnt ihr nicht mein Leben ſchonen?“ Zwei Tage lang hielt man die beiden Offiziere gefangen, dann wurde der Beſchluß gefaßt, ſie zu tödten. Irgend ein anderes Schiff konnte ihnen nicht begegnen und Verdacht ſchöpfen, und das mußte vermieden werden, Rau befahl dem Zweitmatroſen, cus der Kajüte zu kommen„Wit eine Ratte aus einer geöffneten Falle kam der Unglückliche he raus und lief an der Railing entlang.“— Smith ſchoß auf ihn, und der Matroſe ſprang über Bord. Rau befahl ſofort, beizudrehen, damit man den Schwimmenden erſt vollends erſchieße, damit er nicht auf⸗ gefiſcht werden könne. Sodann gab Rau dem Kapitän den Befehl, hervorzukommen. Der Kapitän erſchien nicht, und Rau ſchickte darauf den Kuli in die Kajüte, damit dieſer den Kapitän mit Beil⸗ hieben heraustreibe. Der unglückliche, ſterbenswunde Mann ſchwankte mit den Händen vor dem Geſicht heraus. Rau trat an ihn heran und ſchoß ihm eine Kugel in den Kopf. Unterdeſſen hatte man auch den berwundeten Irländen tordet. Die Ueber⸗ beſchloß, das Schiff General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Mak. außer den Parteien ſtehenden Politikern, um auf Grundlage einer„patriotiſchen Konzentration“ ein Kabinet ins Leben zu rufen, das angeſichts der zu erwartenden Ereigniſſe ihm beiſtehen und zugleich auf die Unterſtützung ſeitens aller patriotiſch ge⸗ ſinnten Kräfte des Landes rechnen könnte. Nach dieſen Geſichts⸗ punkten werden die Unterhandlungen weiter geführt. Formell iſt noch Niemand mit der Kabinetsbildung beauftragt worden. Die Stimmung in der Stadt iſt ruhig, doch wurden ausnahms⸗ weiſe militäriſche Maßnahmen getroffen, indem man Patrouillen um das Palais ſtreifen läßt. Deutsches Reich. * Berlin, 17. Mai.(Der neue kommandirende General des 16. Armeekorps), General der Infanterie Stoetzer, ſtammt aus Römhild im Herzogthum Meiningen und trat 1861 im Alter von 19 Jahren als Freiwilliger beim damaligen Regiment ſeiner Heimath ein, mit dem er 1867 in den Verband des preußiſchen Heeres als Oberleutnant überging. Im Infanterie⸗Regiment Nr. 51 nahm er am Feldzug gegen Frankreich theil, konnte allerdings erſt während der Belagerung von Paris zur Feldarmee kommen, da er anfangs zum Erſatz⸗ bataillon kommandirt war. Er beſuchte 1871 bis 1873 die Kriegsakademie, wurde 1874 Hauptmann und Lehrer an der Kriegsſchule in Kaſſel, bis er 1879 als Kompagniechef zum Grtnadier⸗Regiment Nr. 110 in Mannheim verſetzt wurde. 1881 zum Großen Generalſtab verſetzt, war er dem Stab der 29. Diviſion des 15. Armeekorps und zuletzt dem Großen Generalſtab zugetheilt, in dem er 1888 Abtheilungschef wurde. Drei Jahre ſpäter erhielt Oberſt Stoetzer das Infanterie⸗ Regiment Nr. 32 in Meiningen. 1894 wurde er Generalmajor und Kommandeur der 31. Infanterie⸗Brigade in Trier und 1898 Generalleutnant und Kommandeur der 30. Diviſion in Straß⸗ burg, von wo er 1901 als Gouverneur nach Metz kam. In dieſer Stellung rückte Excellenz Stoetzer im Januar 1903 zum General der Infanterie auf. —(Arankenkaſſen⸗Novelle.) Wie die„Natl. Corr.“ erfährt, trifft die Vorausſetzung zu, daß dem Bundes⸗ rath der richtige Text der Krankenkaſſen⸗Novelle vorliegt. Ausland. * Großbritannien.(Chamberlain's Rede) wird in London allgemein als eine Art Zollkriegserklärung an Deutſch⸗ land betrachtet.„Globe“ ſagt, wenn Deutſchland verſuchen ſollte, Repreſſalien gegen Kanada zu üben, werde Großbritannien ſicherlich an dem Tarifkrieg zu Gunſten ſeiner Kolonie theil⸗ nehmen. Es brauche kaum geſagt zu werden, welche Nation bei einem derartigen Feldzug den Kürzeren ziehen würde. Mehrere Blätter weiſen auf den Widerſpruch zwiſchen den in den Reden Balfour's und Chamberlain's vertretenen Standpunkten hin. Die liberale„Weſtminſter Gazette“ gibt der Anſicht Ausdruck, daß Chamberlain's Rede in Wirklichkeit an Ritchie und Balfour gerichtet geweſen ſei. Die konſervative„Pall Mall Gazette“ be⸗ merkt, die Stellung der Regierung zum Kornzoll habe durch Balfour's Rede eine Schwächung erfahren. Die Entfremdung zwiſchen dem Premterminiſter und einem großen Theile ſeiner Partei könne nicht genug bedauert werden. Der Nohlenverkehr auf den deutſehen Waſſerſtraßzeu. Man ſchreibt uns: Für diejenigen Seeſchiffe, die aus deut⸗ ſchen Häfen Frachten nach England und Schottland bringen, bildet bekanntlich die engliſche Steinkohle einen der wichtigſten Rückfracht⸗Artikel. Ohne ihn würden die Frachten für deutſche Ausfuhrwaaren theurer werden und ſo der Wettbewerb mit der nichtdeutſchen Produktion erſchwert und für einzelne Artikel kaum mehr durchführbar ſein. Aber auch für die deutſche Binnen⸗ ſchifffahrt iſt die Steinkohle(auf der Elbe überwiegend die Braunkohle) einer der wichtigſten Frachtartikel, mehrſach weit⸗ aus der bedeutendſte. Freilich nicht die engliſche, ſondern die deutſche Steinkohle. Von der geſammten engliſchen Kohle näm⸗ lich, die in den Oſtſeehäfen Memel, Pillau, Königsberg, Elbing und Danzig ankommt, gehen auf dem kuriſchen und friſchen Haff und den an dieſe anſchließenden Waſſerſtraßen, ſowie auf der Weichſel, jährlich nur rund 300 000 bis 350 000 Tonnen binnenwärts(davon etwa 9000 Tonnen bei Schmaleningten und Thorn über die ruſſiſche Grenze), und nur von Swinemünde und Stettin aus werden größere Mengen engliſcher Kohle zu Waſſer nach binnenwärts verfrachtet, 1901 rund 460 000 To. nach Berlin und Umgegend und 40 000 To. nach der Oberhavel nörplich vom Finowkanal. In Hamburg, obgleich auch hier außer anderen Umſtänden die Eingangs erwähnten Frachtver⸗ hältniſſe der Einfuhr engliſcher Steinkohle viel Vorſchub leiſten, beginnt die Abſatzfähigkeit bedeutender Mengen weſtfäliſcher Steinkohle. So wurden 1901 an engliſcher Kohle 2 691 790, an weſtfäliſcher 1724 000 To. nach Hamburg eingeführt. Was nun die Frachtmengen deutſcher Steinkohle auf den Binnenwaſſerſtraßen anbetrifft, ſo beförderten 1901: die Przemſa in der Richtung nach der Weichſel 12 992 Tonnen, die Oder mehr, als auf ihr und allen öſtlich von ihr befindlichen deutſchen Waſſerſtraßen an engliſcher Kohle verfrachtet wird, nämlich durch Küſtrin thalwärts 133 470, mittels des Oder⸗Spree⸗Kanals nach Berlin und Umgegend 984 105 Tonnen. Die Elbe kommt, wie oben ſchon erwähnt, für den Steinkohlentransport weniger in Betracht; auch auf der Weſer werden nur geringe Mengen deut⸗ in Brandzuſetzen, die blutbefleckten Kleider zu verbrennen und im Rettungsboot das Schiff zu verlaſſen. Jeden Tag ließ Rau ſeine Begleiter die Geſchichte wiederholen, die er erfunden hatte. Dieſe lautete dahin, daß das Schiff zufällig verbrannt ſei, daß die Be⸗ mannung in zwei Booten Rettung geſucht habe, und daß eines dieſer Boote verloren ſei. Zwei der Leute, der Schwede Johannſen und der Kuli Bravo, waren zu dumm, dieſe einfache Geſchichte zu be⸗ halten, und wurden infolge deſſen als gefährlich einfach er⸗ mordet. Nachdem man vergeblich verſucht hatte, das zweite Rettungsboot zum Kentern zu bringen, hißte man Segel auf und erblickte nach fünf Tagen Land. Nun ließ Rau alle Vorräthe über Bord werfen und landete auf der Inſel Cafuira, die Eigenthum eines Liverpooler Schiffsbeſitzers iſt. Als die ſogenannten Schiffbrüchigen von dem Dampfer„Bruns⸗ wick“ abgeholt wurden, mußte der Koch die erfundene Geſchichte er⸗ zählen, verrieth jedoch den wahden Sachverhalt vor Eintreffen des Dampfers in England. Flohr ergänzte vor Gericht die Ausſagen des Negers. Die Angeklagten vertheidigten ſich in der Weiſe, daß ſie glauben machen wollen, der ſchwarze Koch ſei der Haupträdels⸗ führer geweſen. Ihr Verhalten ſuchen ſie ferner durch die Be⸗ hauptung zu entſchuldigen, daß die Offiziere die Mannſchaft grau⸗ ſambehandelt hätten. Die Verhandlung wird wahrſcheinlich, wie der Richter andeutete, ſehr ſchnell ihre Erledigung finden und die drei Scheuſale werden ihr verdientes Ende kinden. ſcher Steinkohle gefahren. Was den Kanal Dortmund⸗Ems⸗ häfen anbetrifft, ſo ſind auf ihm nach dem Bericht der Eſſener Handelskammer 96 192 Tonnen verſchifft worden. Die weitaus bedeutendſte Waſſerſtraße für den Transport deutſcher Stein⸗ kohle iſt der Rhein, obgleich geradeſo wie bei der Oder die Kohle von den Gruben— dem Ruhrrevier fehlt ja bis jetzt jede Waſſerverbindung nach dem Rhein, wie über den Kanal Dort⸗ mund⸗Emshäfen hinaus nach Oſten— erſt auf den Eiſenbahnen bis zu den Verſchiffungshäfen gefahren werden muß und für nähere Entfernungen in der Rheingegend ſich deshalb der direkte Bahntransport billiger ſtellt. 1901 auf dem Rhein zur Verſchiffung 8 415577 Tonnen. Das Saarbrücker Revier lieferte auf die Saar 509 659 Tonnen. Wie⸗ weit an der Beförderung ſpeziell der Saarkohle die Elſaß⸗ Lothringiſchen Waſſerſtraßen betheiligt ſind, macht die Reichs⸗ ſtätiſtik nicht erſichtlich; ſie befördern jedenfalls auch belgiſche und nordfranzöſiſche Kohlen in nicht unbedeutenden Mengen. Da⸗ gegen iſt der Verbleib der auf den Rhein gelangten Rhrkohle an Hand der Reichsſtatiſtik nachweisbar. 1901 wurden nach deut⸗ ſchen Plätzen unterhalb Ruhrort rund 300 000 Tonnen, über die holländiſche Grenze 2 000 000 To. gefahren; 160 000 To. gingen nach Köln, Koblenz, Niederlahnſtein, Bingen, Biebrich und Mainz, gegen 1 500 000 Tonnen nach Guſtapbsburg, Frank⸗ furt und weiter mainaufwärts. 3 260 000 Tonnen wurden in Worms, Ludwigshafen und Mannheim(einſchließlich Rheinau) ausgeladen oder durchbefördert(davon gegen 50 000 Tonnen neckaraufwärts nach Heilbronn); 390 000 Tonnen kamen nach Speyer, Leopoldshafen, Maxau, Karlsruhe und Lauter⸗ burg, gegen 380 000 Tonnen ſogar bis Kehl und Straßburg hinauf. Selbſtredend entſprechen vorſtehende Zahlen nicht dem Platzverbrauch; es gelangen vielmehr ſehr weſentliche Mengen an Kohle von den genannten Häfen aus wieder auf die Eiſenbahnen. Generalverſammlung des deutſchen Central⸗ 2* 5 2* Comités zur Errichtung von Lungenheil⸗ ſtätten. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 17. Mai. Unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Graf v. Poſfadowskhy⸗ Wehner trat, wie wir bereits kurz gemeldet, geſtern Vormittag im Plenarſitzungsſaale des Reichstagsgebäudes die diesjährige Ge⸗ neralverſammlung des Deutſchen Central⸗Komitee's zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke zu ihren Berathungen zuſammen. Als Vertreterin der Protektorin des Comitee s, Ihrer Majfeſtät der Keriſerin, wohnte Excellenz Kammerherr von dem Knefſebeck den Verhandlungen bei. Graf von Poſadowsky begrüßte die Theilnehmer mit einer längeren bemerkenswerthen Anſprache, indem er auf die Bedeutung der Tuberkulöſebekämpfung durch die Gemeinden hinwies. Es ſei unbeſtritten, daß der Haupt⸗ heerd der Schwindſucht in mangelhaften unhygieniſchen Wohnungen zu ſuchen ſei und deßhalb ſei es eine dankbare und wichtige Auf⸗ gabe der Gemeinden, die in ihrer Umgebung liegenden Terrains zut erwerben und ſie gemeinnützigen Baugeſellſchaften zur Bebauung mit preiswerthen geſunden Wohnungen zu überlaſſen. Mit einer ſolchen Maßnahme forge man zwar in der Hauptſache erſt für die kom⸗ mende Generation, aber dieſe ſei es doch auch gerade, die in der Hauptſache durch die Tuberkulöſe gefährdet werde. Hierauf über⸗ brachte Kammerherr v. d. Kneſebeck die Grüße der Kaiſerin, die ſich vornehmlich für eine entſprechende Behandlung tuber⸗ kulöſer Frauen intereſſire und daher der Generalverſammlung den dringenden Wunſch übermitteln laſſe, für eine geſonderte Heil⸗ ſtättenbehandlung der Frauen einzutreten. Namens der Großherzogin von Baden, die das Protektorat über das badiſche Landes⸗Komitee ühernommen hat, ſprach Geh. Rath Dr. Battlehner⸗Karls⸗ EUhe. Er theilte u. a. mit, daß in Baden infolge der organiſirten Bekämpfung der Tuberkuloſe die Sterblichkeit an derſelben um über 16 Prog. zurückgegangen ſei. Den Geſchäftsbericht erſtattete der Generalſekretär Dr. von Pannwitz. Danach iſt das Central⸗Komitee auch im verfloſſenen Geſchäftsjahre unermüdlich g geweſen, der Tuberkuloſe durch weitere Errichtung von Heil⸗ ſtätten entgegenzutreten. Für die Bewilligung von Mitteln zu dieſem Zweck wurden alle Kreiſe des Volkes intereſſirt und zwar in erſter Linie gemeinnützige Vereine und Korporationen, die Landesverſiche⸗ rungsanſtalten, die Krankenkaſſen, die Arbeitgeber und die ſtädtiſchen und ländlichen Gemeinden. Ferner wurde die Bekämpfung der Tuberkuloſe im Kindesalter, durch Wohnungsfürſorge, Arbeiterſchutz, Maßregeln aller Art in den Werkſtätten, durch Bekämpfung der tuber⸗ kulöſen Nahrungsmittel, des Alkoholmißbrauchs u. ſ.., weiterhin ausgeſtattet und vervollkommnet. Der Berichterſtatter verwies ſodann auf die ſeit dem großen Internationalen Tuberkuloſe⸗Kongreß in Berlin ins Leben getretenen internationalen Beſtrebungen zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe, die ebenfalls in allen Ländern erfreuliche Fortſchritte machten und gedachte ſodann des verſtorbenen Oberpräſi⸗ denten von Goßler als eines warmen Freundes der Komitee⸗ beſtrebungen. Vom Sanitätsrath Dr. Obertüſcher⸗Wiesbaden war ein Antrag auf Schaffung einer Verſorgung der Wittwen und Waiſen von Heilſtättenärzten eingegangen, der ohne Debatte zur Annahme gelangte. Danach ſprach Geh. Med.⸗Rath Prof. Dr. von Lehden⸗ Berlin über die Wirkſamkeit der Heilſtätten für Lungenkranke. Nach einer geſchichtlichen Darſtellung der Entwickelung des Heil⸗ ſtättenweſens in Deutſchland gab der Redner einen ſehr intereſſanten Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Heilſtättenbewegung und die Heilreſultate, welche in den Sanatorien bisher exzielt wor⸗ den ſind. Unleugbar ſei ſpeziell in Preußen eine Abnahme der Tuberkuloſe infolge der Heilſtättenbehandlung zu konſtatiren und dieſe Erfolge würden noch mehr in die Erſcheinung treten, wenn die Be⸗ wegung noch mehr als bisher organiſirt und wenn vor Allem, die Tuberkuloſe als anſteckende Krankheit klaſſif i⸗ zirt würde und demgemäß für ſie auch alle diejenigen Maßnahmen in Kraft träten, die heute für anſteckende Krankheiten in Geltung ſind. Dann werde man in der Lage ſein, die Heilſtättenbehandlung obli⸗ gatoriſch zu machen und der Familie des Kranken wie der geſammten Bevölkerung denjenigen Schutz vor Anſteckung zu gewährleiſten, den beide Faktoren auf Grund der wachſenden Erkenntniß über die unge⸗ heueren volkswirthſchaftlichen und geſundheitlichen Gefahren der Tuberkuloſe zu fordern berechtigt ſeien. Der Redner wies bei dieſer Gelegenheit verſchiedene Einwürfe gegen die Leiſtungen der Heilſtätten hinſichtlich des Klimas, der ungenügenden Berückſichtigung der Hygiene und Prophylaxe zurück, indem er gleichzeitig ſchilderte, wie die in Heilſtätten behandelten Perſonen die beſten Propagandiſten für die dort geübte Behandlungsweiſe ſeien, indem ſie daheim auf Verbeſſe⸗ rungen und Hygiene der Wohnungen, Reinlichkeit, gute Ernährung, Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs u. a. ſähen. Anderſeits ſei die Abſonderung der Kranken, die in ſchonender Weiſe zu erfolgen habe, ein unbedingtes Erforderniß für eine durchgreifende Bekämpfung der Tuberkuloſe. Die Heilſtättenbehandlung müſſe daher als ein Haupt⸗ faktor in der ganzen Tuberkuloſebekämpfung angeſehen werden. Die Heilſtätten, ſo ſchloß der Redner, ſind die feſte Burg, auf welche ſich alle unſere Beſtrebungen in dieſer Frage ſtützen müſſen.(Lebhafter Beifall.) In der Debatte gab der Direktor des Reichsverficherungsamts Dr. Gaebel⸗Berlin Von der Ruhrkohle gelangten ſehr bemerkenswerthe Daten aus der Invaliditätsurſachen⸗Statiſtik, die ein Anſteigen der Tuberkuloſe deutlich erkennen laſſen. Auf 1000 Inbvalide im Alter von 20 bis 24 Jahren waren 549 Männer, bezw. 426 Frauen tuberkulös, im Alter von 25 bis 29 Jahren 509 Männer, begw. 341 Frauen vom Tauſend tuberkulös und im Alter von 30 bis 34 Jahren waren vom Tauſend 439, bezw. 258 Frauen tuberkulös. Naturgemäß überwogen bei den tuberkulöſen Erkrankungen die indu⸗ ſtriellen im Gegenſatz zu den landwirthſchaftlichen Arbeitern. Das zeigt, daß bei allen männlichen Arbeitern der Induſtrie, die bis zum 35. Lebensjahre invalide wurden, mehr als die Hälfte, bei den jüngeren Arbeitern ſogar bis zu zwei Dritteln an Lungenſchwindſucht leidet und auch bei Invaliden über 40 Jahre reichlich die Hälfte tuberkulös iſt. Dieſe erſchreckende Erkenntniß müſſe dazu führen, die Heilſtätten immer mehr auszubauen und ihnen ſeitens aller Volks⸗ kreiſe das regſte Intereſſe entgegenzubringen. Hierauf ſprach als letzter Redner des Tages Stadtrath Pütter⸗ Halle(.) über „die Aufgaben der Gemeinden bei der Tuberkuloſe⸗Bekämpfung“!. Der Redner führte unter Bezugnahme auf die von der Stadtgemeinde Halle getroffenen Maßregeln gegen die Tuberkuloſe aus, daß die Mitwirkung der Gemeinden nur eine begrenzte ſein könne, daß geſetzliche, materielle und verwaltungstechniſche Einſchränkungen aller Art beſtänden, weß⸗ halb die gemeindliche Thätigkeit in erſter Linie eine vorbeugende ſein müſſe. Dieſe erblickt der Referent in der möglichſt koſtenloſen Des⸗ infektion der Wohn⸗ und Arbeitsräume von Erkrankten, in der Auf⸗ klärung der Jugend durch Lehrer und Lehrerinnen der Gemeinde⸗ ſchulen über den Werth der Desinfektion, die Gefahren des Aus⸗ ſpeiens etc., ferner durch Regelung des Wohnungsweſens, die unent⸗ geltliche Unterſuchung Tuberkulöſer in den ſtädtiſchen Kliniken, Auf⸗ klärung der Arbeiterbevölkerung durch die Krankenkaſſen über die Nothwendigkeit einer frühzeitigen Behandlung der von der Tuber⸗ kuloſe ergriffenen Perſonen, Unterſtützung der Schwindſuchtsvereine durch die Communen, Beobachtung des Geſundheitszuſtandes der Kin⸗ der in den Gemeinden, entſprechende Hygiene in den Gemeindeſchulen und Schaffung leichter Arbeitsgelegenheiten für Geneſende. Durch ſolche vorbeugende Arbeit erziele die Gemeinde den finanzzellen und moraliſchen Gewinn, daß die vernachläſſigten Kranken nicht ſpäter der Gemeinde⸗Armen⸗ und Waiſenpflege zur Laſt fielen. In der Debatte forderte Sanitätsrath Obertüſchen⸗Wiesbaden in erſter Linie die Unterſtützung der Kinderheilſtätten durch die Communen. Geheim⸗ rath Fränkel⸗Berlin verwies darauf, daß nicht nur das Sputum, ſondern auch andere Faktoren Krankheitsübertrager ſeien, weßhalb die Wohnungsfürſorge durch die Gemeinden noch intenſiver als bisher in die Hand genommen werden ſollte. Dr. Julian Mareuſe⸗Mannheim führte Folgendes aus: So anerkennenswerth auch die von Herrn Geheimrath Battlehner geſchilderten Beſtrebungen der badiſchen Frauenvereine und ihre Mobilmachung gegen die Tuberkuloſe als Volkskrankheit iſt, ſo wenig ſind ſie doch im Stande, dem Weſen der Krankheit auf den Grund zu gehen und ihr den Entſtehungsboden ab⸗ zugraben. Hat die Arbeiterſchutzgeſetzgebung die vornehmſte Aufgabe, den erkrankten Arbeiter vor der Invalidität zu ſchützen und ihn ratio⸗ neller Heilſtättenbehandlung anheimzugeben, ſo erwächſt vor Allem den Gemeinden die ſoziale Pflicht, mit allen Kräften das Weiter⸗ wuchern dieſer verderblichen Seuche zu bekämpfen. Die Brutſtätten hierfür ſind die Wohnungen, und die Wohnungsfrage bildet das ſchwerwiegendſte Moment für die Entſtehung und Verbreitung der Tuberkuloſe. Einen kleinen Beitrag hierfür liefert die Enquete der Mannheimer Wohnungsverhältniſſe, wie ſie vor ca. 4 Monaten von der Mannheimer Ortskrankenkaſſe J inaugurirt worden iſt und ſchon jetzt eine Fülle von Material geliefert hat. Unter 140 von Lungen⸗ ſchwindſüchtigen bewohnten Wohnungen haben 98, das ſind 66 Proz., nicht das unbedingt in hygieniſcher Hinſicht zu verlangende Mindeſt⸗ quantum Luft von 20 Kbmtr. pro Kopf aufzuweiſen und nur 34 Proz. entſprachen den nothdürftigſten Anforderungen. In 41, alſo nahezu 29.5 Proz. der Fälle, verfügte der Schwindſüchtige über keine eigene Lagerſtätte, ſondern mußte dieſelbe mit Frau oder Kindern, in einigen Fällen(4) ſogar mit beiden theilen. Das ſind geradezu er⸗ ſchreckende Verhältniſſe, die ſogar die der zweitgrößten Induſtrieſtadt des Großherzogthums, Pforzheim, übertreffen, wo unter 200 Fällen von Tuberkuloſe nur 36 kein eigenes Bett aufwieſen. Daß neben dieſen am ſchlimmſten ins Gewicht fallenden Momenten noch eine große Reihe anderer Mißſtände ſchlimmſter Art aufgefunden worden iſt, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Daher iſt es ein gebieteriſches Verlangen, daß die Com⸗ munen thatkräftig dieſer ſchleichenden, jahraus jahrein ihre unge⸗ zählten Opfer verlangenden Seuche zu begegnen ſuchen und Mittel und Wege finden, ihre Adern unterzubinden. Trotzdem die Er⸗ kenntniß hiervon allgemein verbreitet, mangelt es in betrübendſtem Maße an der nothwendigen Initiativee, man thut zur Bekämpfung der Tuberkuloſe rein nichts: Völlig unzu⸗ längliche, jeder Hygiene ſpottende Aufenthaltsräume, deren weſentlicher Zweck es war, zu Epedemiezeiten Seuchenkranke aufzu⸗ nehmen, ſind als Entlaſtung des ſtädtiſchen Krankenhauſes Lungen⸗ kranken angewieſen worden, die ohne jede Ausleſe, ja ſelbſt nicht einmal unter Einhaltung des unumgänglich bei Schwindſüchtigen zu fordernden Koſtregimes(Mülchkur etc.) dort zuſammengepfercht find, während ihre theilweiſe ſchon infizirten Familienangehörigen den An⸗ ſteckungskeim in den Wohnungen weiter verbreiten. Iſolirung der Kranken an geeigneten Stätten, Sorge für die Geſunderhaltung der übrig gebliebenen Glieder derſelben Familie, das iſt wahrhafte ſozial⸗ hygieniſche Kommunalpolitik. Redner ſchlägt zu dieſem Zweck die Bildung lokaler Kommiſſionen vor, die aus Vertretern der Armen⸗ berwaltung, der Krankenkaſſen und der Aerzte(ſeien es Kaſſen⸗ oder Armenärzte) zu beſtehen und in jedem zur Anzeige oder Kenntniß ge⸗ langten Fall von Lungenſchwindſucht die erforderlichen Schritte zu thun hätten. Dieſelben würden zugleich Wohnungsinſpektoren in Permanenz bleiben und dadurch der ſo außerordentlich ſchwierigen, aber auch ſegensreichen Wirkſamkeit der Bekämpfung der Tuberkuloſe in den Wohnungen dienſtbar werden. Heute beſichtigten die Theilnehmer an der Generalverſammlung die Heilſtätte in Beelitz bei Berlin. Am Nachmittage führte Dr. Bulling ſein bekanntes Inhalationsverfahren in den Räumen der Automobilausſtellung vor. ——— Erſte Hauptverſammlung des Geſammtver⸗ bandes der deutſchen Conſumvereins⸗ Genoſſenſchaften. (Erſter Tag.) (Von unſerem Korreſpondenſen.) sh. Dresden, 17. Mai. Im großen Saale des„Trianon“ hierſelbſt trat heute unter ungemein zahlreicher Betheiligung von Delegirten nicht nur der ſeiner⸗ zeit auf dem Kreuznacher Genoſſenſchaftstage ausgeſchloſſenen 99 Konſumvereinsgenoſfenſchaften, ſondern auch der übrigen etwa 500 Genoſſenſchaften, die im Anſchluß an die Vorgänge auf der Kreuz⸗ nacher Tagung aus dem allgemeinen Verbande der deutſchen Erwerbs⸗ und Wirthſchaftsgenoſſenſchaften(Schultze⸗Delitzſcher⸗Richtung) aus⸗ geſchieden waren, zu dem erſten allgemeinen deutſchen Konſumvereins⸗ Genoſſenſchaftstage zuſammen. Als Vertreter der Kgl. ſächſiſchen Regierung war Regierungsaſſeſſor Adolpf⸗Dresden, als Vertreter der engliſchen Genoſſenſchaftsbewegung Generalſekretär Mr. Grag⸗ Mancheſter und die Direktoren Pingtone und Holt der Corperative Wholſale Society in Mancheſter anweſend. Die däniſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverbände hatten die Geſchäftsführer der Kopenhagener Groß⸗ einkaufsgeſellſchaft Hanſen und Nielſen, die holländiſchen den Sekre⸗ tär des Niederländiſchen Genoſſenſchaftsbundes, Dr. Elias⸗Haag, W Mannhelm, 18. Mrat, GBeneral⸗Anzeiger Sel und die ftalieniſchen den Präſidenten der Union Croperative Luigl Buffoli⸗Mailand zu der Tagung entſandt. Ferner waren die öſter⸗ reichiſchen Erwerbs⸗ und Wirthſchaftsgenoſſenſchaften durch Sekretär Exner⸗Wien und die ſchweizeriſchen Konſumpereine durch die Dok⸗ toren Kündig und Munduch vertreten. Von bekannten deutſchen Genoſſenſchaftern bemerkte man die Reichstagsabgeordneten v. Elm⸗ Hamburg und Peus⸗Deſſau, ſowie Dr. Heinrich Braun und deſſen Gattin Frau Lilly Gyzyki⸗Braun in der Verſammlung. In zahlreich vorliegenden Begrüßungsdepeſchen der verſchiedenen Konſumvereins⸗ genoſſenſchaften gaben dieſe ihrer Genugthuung über die Trennung von dem Allgemeinen Verbande der Erwerbs⸗ und Wirthſchafts⸗ genoſſenſchaften und ihrem„Diktator“ Crüger Ausdruck. Der Crüger ſche Verband ſei kein„allgemeiner Genoſſenſchaftsberband mehr, ſondern nur noch ein ſolcher von Kreditgenoſſenſchaften.“ (Lebhafter Beifall.) Direktor Radeſtock⸗resden begrüßte als Vorſitzender des Verbandes ſächſiſcher Konſumvereine und im Namen der in Kreuznach gewählten Kommiſſion zur Gründung eines Geſammtverbandes deutſcher Konſumvereine die Delegirten und Ehrengäſte. Er beſprach noch einmal die Vorgänge in Kreuznach, die nur der erlöſende Ab⸗ ſchluß eines längſt als unerträglich empfundenen Zuſtandes geweſen ſeien und die zu einer impoſanten Vereinigung nicht nur der aus⸗ geſchloſſenen, ſondern faſt aller deutſchen Konſumgenoſſenſchaften ge⸗ führt hätten. Während dem alten Verbande kaum 150 Vereine ver⸗ blteben ſind, haben ſich dem heute zu ſeiner erſten Hauptverſammlung zuſammentretenden Geſammtperbande 585 der größten Vereine an⸗ geſchloſſen, darunter 25 brandenburgiſche, 55 mitteldeutſche, 106 nordweſtdeutſche, 34 rheiniſch⸗weſtfäliſche, 110 ſächſiſche, 103 ſüd⸗ deutſche und 152 thüringiſche. Dieſe beſitzen zuſammen 439 858 Mit⸗ glieder, 1165 Verkaufsſtellen und ein Geſammtbetriebskapital von 13 391028 M. Der Umſatz belief ſich auf 103 455 615 M. und der Reingewinn betrug 11 889 123 M. Der Waarenbeſtand dieſer Genoſſenſchaften hat einen Geſammtwerth von 14 613 778., der Grundbeſitz einen ſolchen von 17 237 467 M. Der ebenfalls bet⸗ getretenen Großeinkaufsgeſellſchaft Deutſcher Konſumvereine mit dem Sitze in Hamburg gehören 1077 kaufende und 247 Verbandsbvereine an. Ihr Umſatz belief ſich auf 21 568 549., der Reingewinn auf 92 233 M. Der Waarenbeſtand hatte einen Werth von 606 000 M. und die Geſammtſumme des Betriebskapitals beläuft ſich auf 320 347 M. Namens der engliſchen Genoſſenſchafter begrüßten hierauf Generalſekretär Grag und Direktor Broth⸗Mancheſter den Kongreß. Beide ſchilderten die ungeheuere Ausbreitung des eng⸗ liſchen Genoſſenſchaftsweſens und gaben dem Wunſche Ausdruck, daß auch in Deutſchland zum Wohle der arbeitenden Klaſſen eine immer weitere Ausdehnung der verſchiedenen genoſſenſchaftlichen Organiſationen ſtattfinden möge, umſomehr, als der Sieg der ge⸗ noſſenſchaftlichen Idee ſchließlich zum allgemeinen Weltfrieden führen werde.(Beifall.) Direktor Hanſen⸗Kopenhagen üdberbrachte die Grüße der däniſchen Genoſſenſchafter, deren Arbeit bisher ebenfalls von ungeahnten Erfolgen begleitet geweſen ſei. Die anerkannt hoch⸗ entwickelte Bauernſchaft Dänemarks brauche infolge ihrer intelli⸗ genten Wirthſchaftsweiſe und ihrer ländlichen Genoſſenſchaften keine Zölle, die doch nur dazu führen würden, den eigenen Volksgenoſſen die Lebenshaltung zu vertheuern.(Lebh. Beifall.) Dr. Elias⸗ Haag, der die Grüße der holländiſchen Genoſſenſchaften überbrachte, führte u. A. aus, daß die Holländer das Vorgehen des allgemeinen Verbandes in Kreuznach nicht recht verſtänden, daß ſie es aber auf das Lebhafteſte begrüßten, daß infolge dieſes Zwiſchenfalles das deutſche Genoſſenſchaftsweſen einen neuen und mächtigen Verband erhalten ſolle, der infolge ſeiner Ausdehnung die Führung zu über⸗ nehmen beſtimmt ſei. Dr. Mundich⸗Vaſel ſprach Namens der eidgenöſſiſchen Genoſſenſchaften, Sekretär Eypner⸗Wien Namens der öſterreichiſchen. Letzterer erhofft von dem regen Genoſſenſchafts⸗ leben in Deutſchland einen befruchtenden Einfluß auf die öſter⸗ reichiſchen Genoſſenſchaften, die zwar kein Kreuznach, aber eine ganze Anzahl Crüger hätten.(Heiterkeit.) Präſident Buffoli⸗Mai⸗ land ſchilderte die Thätigleit der Unione Croperative di Milano, die als die größte genoſſenſchaftliche Vereinigung Italiens neuerdings auch im Auslande, ſo in Berlin, die Erzeugniſſe des italieniſchen Genoſſenſchaftsweſens unterzubringen ſuche und ſehr erfolgreich arbeite. Schließlich überbrachte noch Sch ulzki⸗Rixdorf dem Kongreß die Grüße der 28 000 gewerkſchaftlich organiſirten Handels⸗ arbeiter Deutſchlands. Auf Crügers Verhalten laſſe ſich das Wort anwenden: Er gedachte es böſe mit uns zu machen, aber es iſt Alles zu unſerem Beſten geworden!(Lebhafter Beifall.) Es folgte dann eir Bericht über den Stand der Conſum⸗Genoſſen⸗ ſchaftsbewegung in Deutſchland, den Redakteur Kauffmann⸗ Hamburg erſtattete. Es ſchilderte eingehend die Entwicklung der eng⸗ liſchen Genoſſenſchaftsbewegung, die als die Wiege der Deutſchen an⸗ zuſehen und dieſer vollſtändig weſensgleich ſei. Für beide gelte der Grundſatz der Baarzahlung, des Verkaufs nur guter, unperfülſchter, vollgewichtiger Wagren, Rückvergütung von erzieltem Umſatz und möglichſt billige Verwaltung. Redner empfiehlt die Beibehaltung dieſer bewährten Grundſätze und fordert ſpeziell noch die Herabſetzung der Antheile auf mindeſtens 30„/(bei geplanten Grundſtückserwerb⸗ ungen noch bedeutend höher), Schaffung von Dispoſitionsfonds, aus⸗ reichenden Reſerven, Einführung des Rollmarkenſyſtems, unbedingtes Feſthalten an dem Grundſatz der Baarzahlung, Volleinzahlung der Geſchäftsantheile und Maaßhalten bei der Begründung neuer Ge⸗ noſſenſchaften. Sodann ging der Referent auf die Verhältniſſe der deutſchen Genoſſenſchaften ein, ſoweit dieſelben ſchließlich zu einer Trennung der Conſumvereine von den Kreditgenoſſenſchaften geführt haben. Er führte dabei aus, daß der allgemeine Verband der Erwerbs⸗ und Wirthſchaftsgenoſſenſchaften zunächſt die Mitgliedſchaft der Con⸗ ſumpereine ſehr gern geſehen habe, weil ſie hohe Beträge zahlten und infolge der kompakten Majorität der Creditgenoſſenſchaften nicht viel zu ſagen gehabt hätten. Das Bild hat ſich aber mehr und mehr zu Gunſten der Conſumvereine geändert, und als wir nicht mehr bloſe Jaſager und Beitragszahler ſein wollten, da hat die Gefahr einer Conſumvereinsmajorität die Creditgenoſſenſchaften unter der Führung des Verbandsanwalts Crüger zum Rechtsbruch und zur offenen Gewaltthat geführt, indem ſie auf dem ſchmachvollſten aller allgemeinen Verbandstage einfach den Ausſchluß der opponirenden 99 Conſumvereinsgenoſſenſchaften durchſetzten. Aber man hat die Rechnung ohne den Wirth gemacht.(Lebh. Beifall.) Den 99 aus⸗ geſchloſſenen hatten ſich nahezu 500 weitere in der richtigen Erkennt⸗ niß angschloſſen, daß nur eine eigene, unabhängige Organiſation in der Lage ſein werde, den Auswucherungen und Schädigungen durch die großkapitaliſtiſchen Fabrikantenringe und Händlerorganiſationen, die in den Ereditgenoſſenſchaften mehr und mehr Einfluß erlangt hätten, mit Entſchiedenheit und Erfolg entgegenzutreten. Wenn man an⸗ nehme, daß es heute in Deutſchland gegen 2000 Conſumvereine mit 900 000 bis 1000 000 Mitgliedern und einem Jahresumſatze von 200 bis 250 Millionen gebe, deren Wachsthum auf jährlich 10 Prozent zu veranſchlagen ſei, ſo erſcheine ſchon heute die neue Organiſation mit ihren 585 Verbandsvereinen und 440 000 Mitgliedern ſowie mit einem Jahresumſatz von 1033 Mill. als eine achtungsgebietende Macht. Zum Schluß ſeiner Ausführungen widerlegte der Redner noch die Behauptung der Gegenſeite, daß eine Umwälzung des Conſum⸗ bereins⸗Genoſſenſchaftsweſens durch die geplante neue Organiſation beabſichtigt werde. Man werde vielmehr auf dem bisherigen Wege weitergehen und ſich in jeder Beziehung ſtreng an die von den eng⸗ liſchen Genoſſenſchaften befolgten Grundſätze halten, man werde das Hauptgewicht auf die Organiſation des Einkaufes der Konſumvereine legen, denn in ihr beruht die Stärke und die Zukunft der deutſchen Konſum⸗Genoſſenſchaftsbewegung. Die gefeſtete Organiſation des Einkaufs der Konſumvereine ſei zudem die Vorausſetzung aller ge⸗ noflenſchattlichen Weiterentwickelung u kiner umfaſſenden Eigen⸗ Produktion. Nicht einen Rückgang, ſondern einen ungeheueren Fort⸗ ſchritt ſtelle die neue Organiſation dar. Kreuznach ſei ein Markſtein des Verfalles und Abſterbens geweſen. Das Brandmal des Nieder⸗ ganges, der Schande und ruchloſer Gewaltthat ſei dort einem alten ſtolzen deutſchen Genoſſenſchaftsverbande auf die Stirn gedrückt wor⸗ den. Dresden dagegen ſolle ein Markſtein hoffnungsvoller konſum⸗ genoſſenſchaftlicher Entwicklung ſein.(Stürm. Beifall.) Hierauf wur⸗ den die Verhandlungen auf morgen vertagt. Aus Stadt und TLand. * Mannuheim, 18 Mai 1903. * Militärübung und Reichstagswahl. Auf Anordnung der oberſten Militärbehörde iſt nunmehr von den Bezirkskommandos die Maßnahme getroffen worden, daß die für die Zeit der Reichstags⸗ Hauptwahl und Stichwahl angeſetzt geweſenen Landwehr⸗ und Reſerveübungen auf einen anderen Zeitpunkt verlegt wurden. Die in Frage kommenden Leute wurden von der Umänderung des Uebungs⸗ termins durch die Gemeindevorſtände oder durch direkte Poſtſchreiben in Kenntniß geſetzt. *Eine Offerte gilt als unwiderruflich, ſo beſtimmt der§ 145 des Bürgerlichen Geſetzbuches, der wörtlich lautet:„Wer einem Anderen die Schließung eines Vertrages anträgt, iſt an den Antrag gebunden, es ſei denn, daß er die Gebundenheit ausgeſchloſſen hat.“ Dieſe Neuerung iſt ſo einſchneidend, daß ſie beſonders hervorgehoben zu werden verdient. Wenn alſo jetzt Jemand eine Offerte macht, ſo muß ein etwaiger Widerruf ſich ſpäteſtens gleichzeitig mit der Offerte in den Händen des Adreſſaten befinden, ſonſt iſt die Offerte bindend. Es iſt daher dringend zu empfehlen, daß ein Kaufmann allen Offerten die Worte hinzufügt:„Widerruf vorbehalten“, Hat er dieſe Vorſicht geübt, ſo hat er das Recht, die Offerte ſo lange zurückzuziehen, als die Abnahme noch nicht erfolgt iſt. Auch in den⸗ jenigen Fällen, in denen Offerten mit Feſtſetzung einer beſtimmten Endseit geſtellt werden, ſind die Worte„Widerruf vorbehalten“ keineswegs überflüſſig. Statiſtiſche Monatsüberſicht. Den Mittheilungen des ſtati⸗ ſtiſchen Amtes entnehmen wir für den Monat März Folgendes: Auch im Märs hat ſich die in den beiden Vormonaten beobachtete Tendenz einer allmählichen Beſſerung der wirthſchaftlichen Lage wiederum deutlich geltend gemacht. Der Monat wies mit 7,86 (6,48) eine verhältnißmäßig große durchſchnittliche Wärme auf; die letzten Tage brachten allerdings einen ſtarken Kälterückſchlag, welcher ſich dann bekanntlich den ganzen Monat April hindurch fort⸗ geſetzt hat. Tage mit Froſt wurden im Ganzen 6(7) gezählt, welche durchweg in die erſte Monathälfte fielen. Die Sterblichkeit war mit 22,64(16,68) auf 1000 Einwohner der mittleren Bevölkerung eine bedeutend höhere als im März 1902 und ebenſo namhaft höher als im voraufgegangenen Februar, insbeſondere kamen mehr Todesfälle von Kindern im Alter von—5 Jahren vor, darunter 17(1) Sterb⸗ fälle in Folge von Lungenentzündung. Daneben ſind die zahlreichen Todesfälle an Diphterie und Eroup mit 18(4) gegen 4 im Februar bemerkenswerth. Wie die Sterbeziffer war übrigens auch die Ge⸗ burtenhäufigkeit im Berichtsmonat mit 46,76(44,28) pro mille eine ſehr große, ſo daß der Geburtenüberſchuß immerhin noch ein recht er⸗ heblicher war. Die Zahl der Eheſchließungen war mit 126(128) faßt dieſelbe, wie im März 1902. Wenn die Perſonenſtandsauf⸗ nahme zu Anfang April eine Einwohnerzahl von 146 837 ergeben hat, ſo ſtimmt dies ziemlich genau mit dem Ergebniß der Fort⸗ ſchreitung der Bepölkerung überein; es beſtätigt ſich darnach, daß während 1902 eine pofitive Verminderung der Bevölkerung erfolgt iſt, in dieſem Jahr aber außer der Vermehrung durch den Geburten⸗ überſchuß auch ein kleines Ueberwiegen der Zuzüge über die Weg⸗ züge ſtattfindet. Vorwiegend kam der Ueberſchuß den erwachſenen ledigen Perſonen zu Gute, während bei den Familien, zweifellos in⸗ folge des bevorſtehenden großen Umzugstermins vom 1. April, eine Unterbilanz von 57(2711) Köpfen zu verzeichnen war. Der April dürfte dieſelbe wieder ausgeglichen haben. Die Mitglie derzahl der Krankenkaſſen hat ſich erfreulicherweiſe wiederum um 1394 gehoben, ſo daß ſeit 1. Januar die Vermehrung 4126 beträgt. Von dieſer Ver⸗ mehrung entfallen 1826 auf die Betriebskrankenkaſſen, alſo im Weſentlichen auf die Großbetriebe und zwar faſt ausſchließlich auf deren männliche Mitglieder. Gleichzeitig mit dieſer Vermehrung der Mitgliederzahl iſt aber die Zahl der erwerbsunfähigen und kranken Kaſſenmitglieder von 2477 auf 1949 geſunken. Der Arbeitsmarkt zeigte dementſprechend auch ein entſchieden freundlicheres Gepräge, ſo wurden bei der Centralanſtalt für Arbeitsnachweis 1772(1445) offene Stellen angemeldet und 1192(928) beſetzt oder vielmehr als beſetzt gemeldet, denn die thatſächliche Ziffer der Einſtellungen iſt jeweils eine beträchtlich höhere. In der Eiſeninduſtrie wurden 162 (102) Arbeitskräfte verlangt, Bauhandwerker 397(281), Schneider 101(59) u. ſ. f. Auch bei den anderen Arbeitsnachweiſen der In⸗ nungen, Herbergen ebenſo bei der Stellenvermittlung der kaufmän⸗ niſchen Vereine iſt durchweg eine Vermehrung der Einſtellungen gegenüber dem Vormonat(1902 war dieſe Statiſtik noch nicht einge⸗ führt) zu verzeichnen geweſen. Die Zahl der Armenunterſtützten war mit 2,51 pCt. der Geſammtbevölkerung noch immer eine recht hohe, doch iſt der Unterſtützungsfond nicht unweſentlich zurückge⸗ gangen; ſodaß auch hier eine Wendung zum Beſſeren zu erwarten ſein dürfte. Der Perſonenverkehr auf der Bahn hat den vorjährigen zwar nicht ganz zu erreichen vermocht, dagegen iſt bemerkenswerth, daß die Ausgabe von Arbeiterwochenkarten für tägliche Hin⸗ und Rückfahrt mit 3058(2308) dem Vorjahr gegenüber ganz bedeutend in die Höhe gegangen iſt; das gleiche gilt übrigens für die Arbeiterkarten bei der elektriſchen Straßenbahn. Der Aus⸗ flugsberkehr der Bahn hielt ſich entſprechend der Jahreszeit in mäßigen Grenzen; wenn der Sommertagszug der Kinder in Heidel⸗ berg am Sonmtag Lätare diesmal eine ſehr viel geringere An⸗ ziehungskraft ausübte, als ſonſt bei ſchönem Wetter, ſo dürfte das dem Wiederaufleben der alten Sitte in Mannheim zuzuſchreiben ſein. Der Verkehr der elektriſchen Bahn war mit 37 459(30 795) Per⸗ ſonen pro Tag ziemlich viel ſtärker als im Vormonat, eine Verkehrs⸗ ſteigerung, welche ſich auf ſämmtlichen Linien, ausgenommen die ſehr ſchwach frequentirte vom Bahnhof nach dem Friedhof Ludwigshafen, erſtreckte. Der Schiffsgüterverkehr in den Alt⸗Mann⸗ heimer Häfen übertraf mit 436 000(361 600) Tonnen den vorig⸗ jährigen nicht unerheblich, ſo daß der geringfügige Ausfall im Rheinauhafen das Geſammtreſultat mit 502 000(435 000) Tonnen nicht zu beeinfluſſen vermochte. Die Waſſerzufuhren des erſten Quartals zeigen gegenüber 1902 faſt durchweg ganz bedeutende Steigerungen, z. B. Steinkohlen von 464 000 auf 665 000 Tonnen, Getreide von 111 000 auf 192 000 Tonnen, Salz von 20 000 auf 31 000 Tonnen, ähnlich Eiſen, Düngemittel, Petroleum, Holz ete. Dementſprechend hat auch der Bahnverſandt mit einer Aus⸗ nahme bei ſämmtlichen wichtigen Artikeln ſich gehoben, beſonders ſtark bei fabrizirtem Eiſen, Steinkohlen, Getreide und Sammelladungen. Die Bauthätigkeit brachte 141(98) Wohnungen auf den Markt, eine im Hinblick auf den großen Vorrath und die immerhin langſame Bepölkerungszunahme verhältnißmäßig recht hohe Zahl⸗ Der Liegenſchaftsverkehr war nicht eben lebhaft und er⸗ reichte mit 1,62(2,18) Millionen Mark Umſatzwerth den vorig⸗ jährigen nicht, dies indeſſen nur deshalb, weil weniger Gebäude in andere Hände übergingen, während nach Bauplätzen, Aeckern und Gärten eine etwas ſtärkere Nachfrage war. Der Werth der Hy po⸗ thekeneinträge betrug diesmal nur 2,35(3,91) Millionen Mark, gelöſcht wurden 2,07(2,18) Millionen. Der Gasver⸗ brauch war mit 0,172(0,185) Kbm pro Kopf und Tag noch immer ſehr viel ſchwächer als im Vorjahr, auch die Waſſerför derung blieb um eine Kleinigkeit hinter jener des März 1902 zurück. Sehr ſtark in die Höhe gegangen iſt der durchſchnittliche Fleiſchverbrauch 0. 0½15 Kg. dem vorjährigen März. aber auch dem — Februar d. J. gegenüber; namentlich ſind die Schlachtungen von Ochſen, Farren und Schweinen geſtiegen, während die Schlachtungen von Kühen abgenommen haben. Was hier nur in ſummariſchen Notfzen zum Ausdruck gebracht werden konnte, wird durch eine genaue Durchſicht der Tabellen des Berichts entſchteden bekräftigt, daß der März nämlich eine unzweifelhafte Beſſerung in unſerem Wirthſchafts⸗ leben mit ſich gebracht hat. Es wird ſich freilich erſt ſpäter zeigen müſſen, inwieweit dieſe Beſſerung auf Rechnung der alljährlich im Frühjahr wiederkehrenden Belebung zu ſetzen iſt und inwieweit ſte nachhaltig ſich erweiſen wird.(Die in Klammern beigeſetzten Zahlen bedeuten immer den Parallelmonat des Vorfahres.) *Eine Beſichtigung des Kreispflegehauſes in Ladenburg findet am Chriſti Himmelfahrtstage durch die Organe der hieſigen ſtädt⸗ Armenpflege ſtatt, womit zugleich ein Ausflug nach Schriesheim ber⸗ bunden wird. Die Abfahrt erfolgt Mittags.28 Uhr mittelſt Extra⸗ zug vom Bahnhofe bei der Friedrichsſchule. *Wie wird der Sommer 1903 ſein? Veranlaßt durch die geradezu winterliche Witterung im Monat April ſtellt ein engliſcher Meteorologe, unterſtützt von einem Statiſtiker, folgende beruhigende Wetterprognoſe für den zukünftigen Sommer auf: Der Sommer dieſes Jahres wird ſchön und überaus ſonnig ſein. Beim Durchleſen der meteorologiſchen Aufzeichnungen der letzten 25 Jahre kann man konſtatiren, daß faſt regelmäßig auf einen kalten Vorfrühling ein heißer Sommer folgte. Seit 1878 gab es 9 rauhe Vorfrühlinge, wovon 8 von herrlichen Sommern gefolgt waren. Es ſcheint, daß, wie die Witterung im zweiten und dritten Monat des Jahres iſt, dieſelbe auch in der Sommerzeit ſein wird. Nun war im Februar und März d. J. das Wetter wirklich ſchön, und es iſt darum zu hoffen, daß es ebenfalls im Juni, Juli und Auguſt ſo ſein wird. *Entrahmte Milch. Milchhändler Heinrich Kahn hier, der einem Bäcker Milch brachte, welche bis zu 55 Proz. entrahmt war, erhielt vom Schöffengericht wegen Vergehens gegen das Nahrungs⸗ mittelgeſetz 20 M. Geldſtrafe event. 4 Tage Haft. NHus dem Großherzogthum. * Schwetzingen, 18. Mai. Infolge mehrfacher in letzter Zeit vorgekommener Klagen über minderwerthige Spargel fieht ſich das Bürgermeiſteramt veranlaßt, für die Folge auf dem Spargelmarkt wieder durch die Polizet eine ſtändige und genaue Kontrolle über alle auf den Markt gebrachten Spargel auszuüben. Es liegt im Intereſſe der Produzenten und der Käufer, die ſog. erſte Sorte gewiſſenhaft und ſorgfältig auszuſuchen und für ſich zu bündeln, da dieſe erſte Sorte als ſolche kenntlich ſein muß. Wer hohle, ſchadhafte und Suppenſpargel nicht von der 1. Sorte trennt, verfällt in Strafe. sch. Freiburg, 17. Maji. Das erſte Bundesfeſt des badiſchen Zitherbundes wurde während der letzten Tage hier abgehalten. Bei den Verbandsverhandlungen wurde beſchloſſen, das nächſte Feft in Pforzheim zu begehen. Am Feſtkonzert nahmen etwa 10 Vereine mit etwa 120 Inſtrumenten theil. Außer Geſammtchören ſpielten die Vereine einzeln mit mehr oder weniger Erfolg. Der Karlsruher Zither⸗Verein ſchnitt am beſten ab. An Fleiß und Aufmerkſamkeit ließ es kein Verein fehlen. Bei einigen Reformen in der Wahl von Kompoſitionen, der Beſetzung der Inſtru⸗ mente dürfte ſich der jüngſte Zitherklub bald den älteren anreihen. * Vom Lande, 16. Maj. Um die Zeit vor Weihnachten koſteten fette Schweine per Pfund lebend Gewicht 48—50 Pfg. und junge Schweine koſteten das Paar 30—40 M. Seitdem ſind die Preiſe ganz erheblich geſunken. Fette Schweine koſten per Pfund lebend Gewicht 40 Pfg. und noch weniger; man hat in der letzten Zeit thefl⸗ weiſe kaum mehr 38 Pfg. gelöſt. Junge Schweine aber kann man per Paar ſchon für 10—12 M. kaufen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Lubwigshafen, 17. Mai. Die Zahl der Wahlberechttgten in Ludwigshafen einſchließlich der Vororte Frieſenheim und Munden⸗ heim beträgt an die 14 000; ſie hat ſich ſeit der letzten Wahl um ca. 3000 vermehrt. * Schifferſtadt, 17. Maf. Vor einigen Tagen wurde auf einen Zug zwiſchen Mutterſtadt und hier mit Steinen geworfen. Bei dem um.06 Uhr in Mutterſtadt nach hier abgehenden Zuge geſchah dies heute wieder. Ein ungefähr fauſtgroßer Stein zertrümmerte das Wagenfenſter und traf einen darin ſitzenden Soldaten ſchwer am Kopf. Die Gendarmerie hat nun die Thäter in 4 jfungen Burſchen von 12 Jahren von der Kolonie Limburgerhof feſtgeſtellt. Die Eltern derſelben werden für dieſe Streiche leiden müſſen. G. Worms, 14. Mai. Eine kunſtgewerbliche Aus⸗ ſtellung iſt bis zum 22. d. Mts. im Neubaäu der hieſigen Gewerbe⸗ ſchule veranſtaltet. Die ſchöne, ſeltene Veranſtaltung, deren Beſuch wir wärmſtens empfehlen, enthält eine große Reihe kunſtgewerblicher Objekte aus älterer und neuerer Zeit, die ſich im Priwatbeſitz hieſiger Familien befinden und noch nie zur Beſichtigung öffentlich ausgeſtellt waren. Auch iſt eine große Kollektion Meißener Porzellan, Terra⸗ kotten und Bronzegegenſtände zur Schau geſtellt. Das Unternehmen findet allgemein Beifall und hat ſich bei einem Eintrittspreis von 20 Pfg. pro Perſon eines lebhaften Beſuches zu erfreuen. Sport. * Rudernu. Die ungünſtige Witterung, welche namentlich im April herrſchte, hat naturgemäß einen hemmenden Einfluß auf die Ruderthätigkeit ausgeübt, was ſich namentlich jetzt in der Haupt⸗ entwicklungszeit der Junforen, welche in dieſem Jahre in zahlreicher Anzahl den hieſigen Vereinen zur Verfügung ſtehen, ſehr unangenehm bemerkbar macht.— Alle drei Vereine werden mit einem ſchönen Material herauskommen; dagegen iſt es in Senioren bis jetzt leider ſchlecht beſtellt, denn nur der Mannheimer Ruderklub, welcher ſich allerdings in die führende Stellung emporgearbeitet hat, wird den Mannheimer Platz in erſtklaſſigen Renne vertreten. Sein Senior⸗ Achter, der faſt in der gleichen Zuſammenſetzung wie bvergangenes Jahr ſtarten wird und bereits ſeit längerer Zeit täglich übt, iſt ſchon ziemlich flott; auch die Zuſammenarbeit harmonirt ſchön, nur dürfte der Durchzug noch kräftiger genommen werden. Die Beſtreitung des erſten Achterrennens in Frankfurt a. M. iſt wohl ſicher Die Jumioren haben ſich bis jetzt, trotz ihres fleißigen Uebens, noch nicht ſo gut entwickelt, wie es eigentlich wünſchenswerth wäre.— Reger Betrieb herrſcht auch bei der„Amicitia“ im Neckar, welche namentlich über ein größere Anzahl Anfänger verfügt, um deren Ausbildung der Inſtruktor Apfel bemüht iſt. Der Junioren⸗Vierer und Achter rudert unter der Aufſicht des engagirten Ruderlehrers, der ihnen eine gute Schulung beibrachte; auf jeden Fall find die Mannſchaften viel⸗ verſprechend. Der übende Zweier, deſſen Starten in Frage ſteht, fährt in guter Zuſammenarbeit; doch dürfte dem Burgmann ein weniger ſtarkes Zurückſchwingen anzuempfehlen ſein.— Die Mann⸗ heimer Rudergeſellſchaft verlegt ſich lediglich auf ihren Juniorachter, der täglich in ruhiger, ſchöner Arbeit ſeine Uebungsſtrecke abrudert. Im Allgemeinen bietet alſo die Ruderthätigkeit am hieſigen Platze ein erfreuliches Bild und unſere Rudervereine dürfen mit Ruhe den diesjährigen Wettkämpfen entgegenſehen. Ein Schanſchwimmen größeren Stils(unter Theilnahme 40 ſüddeutſcher Vereine) fiedet am 19. Juli d. J. in Mannheim ftatt, und ſteht zu hoffen und zu wünſchen, daß dasſelbe ſeinen Zweck, den Schwimmſport populär zu machen, nicht verfehlt. Der hier beſtehende Schwimmklub„Salamander“, welcher ſich die Förderung und Hebung des Schwimmſports zur Aufgabe gemacht hat, beginnt mit der heran⸗ nahenden Saiſon ſeine Uebungsabende in der Militärſchwimmanſtalt im Rhein, woſelbſt ſich jedem Gelegenheit bietet, von dem Thun und Treiben der Schwimmer zu überzeugen. Theater, Kunſt und(iſſenſchaft. Tinſeau's„La Princeſſe Errante“. Aus Paris wird uns ge⸗ ſchriehen: Ein Zufall wollte, daß der letzte Roman des ſehr beliebten Erzählers Léon de Tinſeau,„La Princeſſe Errante“, kurze Zeit nach der Flucht der Kronprinzeſlin von Sachien exichien. MWan 41 Seite. General unzetger, Mannheim, 18. Mai. war daher raſch bereit, irgend einen Zuſammenhang oder eine An⸗ ſpielung zu wittern; in Wirklichkeit hatte Tinſeau aber ſchon längſt den Inhalt und den Titel ſeines Romans feſtgeſtellt. Seine Heldin Marie Niels iſt eigentlich gar keine Prinzeſſin, ſondern nur die natürliche Tochter eines nordiſchen Fürſten, deſſen Land in dem Roman Bothnien heißt. Sie ſinkt zur beſcheidenen Stellung einer Aufſeherin auf einem Poſtdampfer im Mittelmeer herab, aber ihre vornehme Abſtammung vermag ſie nicht zu verleugnen und durch die Nobleſſe ihres Auftretens überraſcht ſie alle Paſſagiere. Auch der ſtarre Trotz, der dieſer merkwürdigen Frau eigen iſt, wird vom Ver⸗ faſſer ihrer Herkunft zugeſchrieben. Ihre unglückliche Mutter war von ihrem Vater, dem Hofmarſchall, und von dem Vater ihres Ver⸗ führers gezwungen worden, einem einfachen Ingenieur, der ihrer Tochter ein aufopferungsvoller Stiefvater wurde, als Gattin nach Amerika zu folgen. Ihr trotziger Stolz verhindet Marie Niels, ſich nach dem Tode der Beiden an den bothniſchen Hof zu wenden. Sie verheirathet ſich in Amerika unter angemeſſenen Verhältniſſen, aber ſte bricht ihr Wort und entflieht unmittelbar nach der Trauung, weil ſte die Aufmerkſamkeit des bothnſſchen Konſuls erregt hat. Um jeder Nachforſchung zu entgehen, entſchließt ſie ſich zu dem unſtäten Wan⸗ derberuf einer Aufſeherin an Bord eines Schiffes. Jahre nach dem Zuſammentreffe dem Paſtdampfer findet der Erzähler die alte Dame in ſtillſter Abgeſchiedenheit in einem kleinen Küſtenort Klein⸗ aſiens wieder, wo ſie unter den jeder Neugterde abholden Türekn ihre karge Penſion bis ans Ende ihrer Tage verzehrt. Erſt nach ihrem Tode erhält der Erzähler ihre Aufzeichnungen. *.** Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienſtag, 19. Mai: „Rigoleito“.— Donnerſtag, 21. Mai: Zum erſten Male:„Kain“, Muſik. Trggödie in einem Aufzuge. Dichtung von Hch. Bulthaupt. Hierguf: Zum erſten Male:„Das Mädchen von Navarra“. Lyriſche Epiſode in 2 Akten von Jules Claretie und Henri Cain.— Freitag, 22.„Die Puppe“,— Samſtag, 28.:„Aida.— Sonntag, 24.: „Kain“. Hierauf:„Das Mädchen von Navarra“.— Montag, 25.: „Fatinitza“.— Dienſtag, 26.:„Siegfried“. Franlfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienſtag, 19. Mai: „Die Liebesſchaukel“.— Mittwoch, 20.:„Antigone“.— Donnerſtag, 21,;„Der blinde Paſſagier“.— Freitag, 22.:„Torquato Taſſo“.— Samſtag, 23.: Cyklus moderner Dramen. Zum erſten Male:„Nacht⸗ aſyl“. Scenen aus der Tiefe in 4 Akten von Maxrim Gorkhy.— Sonntag, 24., Nachm.:„Der blinde Paſſagier“. Ahends:„Nacht⸗ aſyl“.— Mogntag, 25.:„Man ſoll nichts verſchwören“. Hierauf; „Unter Brüdern“. Beueſte Nachrichten und Telegramme. Privat-TCelegramme cles„General-Hnzeigers“. * Würzburg, 18. Mai. In etwas angeheiterter Stimmung machten heute Morgen 5 Uhr zwei Studenten auf dem Main eine Gondelfahrt. Die Gondel kippte um und beide Inſaſſen fielen ins Waſſer. Einer konnte ſich retten, während der Andere, ein Stüdent der Rechte, Julius Amderſohn aus Dürkheim i. d. Pf. erkrank. Seine Leiche wurde kurz darauf gefunden. (Frankf. Ztg.) * Frankf urt a.., 18. Mai, Die Prinzeſſin Stibylle von Heſſen, Freifrau von Vinke, wurde heute früh 6 Uhr in der Villg ihrer Mutter, der Landgräfin von Heſſen, von einem ge⸗ ſunden Kngbon entbunden.(Frkf. Ztg.) . Mfiesbaden, 18. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin werden von Verlin kommend, am 3. Juni in Frank⸗ furt eintreffen und der Begrüßungsfeier am Sänger⸗ ſeſte beiwohnen. Nach Schluß desſelben begibt ſich das Kaiſer⸗ paar nach Wiesbaden, von wo es nach Beendigung der Feſtſpiele nach Homburg überſiedeln wird. Kökn, 18. Mai. Nachdem dieſtreikenden Verputzer der Aufforderung des Arbeitgeberverbandes, die Arbeit wieder auf⸗ zunehmen, nicht nachgekommen ſind, wird nunmehr übermorgen die Ausfperrung ſämmtlicher Verputzer, ſowie der Maurer, die Verputzarbeiten nicht ausführen laſſen, erfolgen. Eine von über 1000 Perfonen beſuchte Verſammlung der Bauarbeiter erklärte ſich mit den ſtreikenden Verputzern ſolidariſch. Es dürfte nunmehr zu einem vollſtändigen Maurerſtreik kommen.(Ikf. Ztg.) * Limburg, 18. Mai. In einer geſtrigen Verſammlung im Beiſein von Vertretern der Behörden wurde die Gründung eines Lahnkanalvereins beſchloſſen. Es wurde eine Reſolution angenommen, in der es als unumgänglich nothwendig hezeichnet wird, daß die Kanaliſation der Lahn in die neue waſſerwirthſchaftliche Vorlage aufgenommen werde. * Stiegen, 18. Mai. Die Siegener Jeitung meldet: In der Nacht vom Samſtag zum Sonntag explodirte ein Hochofen der Siegener Hütte. Ein Mann wurde getödtet, einer verletzt. * Straßburg, 18. Mai. Der Generalſtreik der hieſigen Bauhandwerker, der ſeit vielen Wochen andauert, iſt theilweiſe beendet. Die Maurer nahmen heute Vormittag die Arbeit bedingungslos wieder auf. Die Zimmerleute ſtreiken weiter.(Frkf. Ztg.) * Metz, 18. Maf, Der Chef des Militärkabinets, Graf Hülſen⸗ Häſeler, der am Samſtag auf dem Paradefelde eine Herzaffektion erlitt, und ins Militärlazareth von Montigny gebracht wurde, be⸗ findet ſich, wie die Lothr. Zig, meldet, auf dem Wege der Beſſe⸗ rung. Der Anfall hat ſich nicht wiederholt. Es iſt kein Anlaß zur Beſorgniß vorhanden. Vorausſichtlich wird der Kabinetschef am Dienſtag mit dem Kaiſer die Heimreiſe nach Berlin antreten. Potsdam, 18. Mai. In einem Zimmer des Südflügels des Neuen Pal ais brach heute Vormittag beim Probeheizen eines Ofens Feuer aus, welches die Palais⸗Feuerwehrwache und die ſtädtiſche Feuerwehr alsbald löſchten. Ein Theil der Möbel, ſowie die Draperien und Wandbekleidung ſind beſchädigt. * Berlin, 18. Mai. Bei dem Stundenrennen um das kleine goldene Rad wurde Cornet mit 66,31 Km. Erſter, Demke Zweiter, Salzmann Dritter. Bei dem Rennen um das große goldene Rad, 100 Km., wurde Robl mit 1 Stunde 27 Min. 48% Sek. Erſter, Goernemann, 5 Runden zurück, Zweiter, Michael Dritter, Bonhours Vierter, Ryſer Fünfter. * Berlin, 18. Mat. In der heutigen Sitzung des Bundesraths wurde dem Beſchluſſe des Reichstags zu dem Entwurfe eines Geſetzes über die weitere Abänderung des Krankenverſicherungsgeſetzes die Zuſtimm⸗ ungertheilt. * Berlin, 18. Mai. Heute Vormittag 10 Uhr trat der Kolonialrath zu ſeiner diesjährigen Frühfahrstagung, unter dem Vorſitz des Kolonialdirektors Dr. Strübel, zuſammen. Der Vorfſitzende gedachte der verſtorbenen Mitglieder und begrüßte die neuen Mitglieder. Die dem Kolonialrath vorgelegte Ueherſicht über die Entwicklung der Schutzgebiete ergab ein günſtiges Bild. Was den Schutzgebieten fehle, ſei eine Verkehrs⸗ verbeſſerung, insbeſondere der Bau von Eiſenbahnen, wo glücklicherweiſe eine raſchere Entwicklung einſetzte. Wünſchens⸗ werth ſei, daß der Kolonfalrath zu einer ſtändigen Einrichtung aus⸗ wachſe. Vor Eintritt in die Tagungsordnung wies Dr. Scharlach die Preßangriffe auf den Kolonialrath und die Landesgeſellſchaft in Deutſch⸗Sitdweſtafrika zurück. Adolf Woermann ſchilderte die günſtige Entwicklung Kameruns und Togos. Die Anſicht des Redners, daß an der mangelhaften Entwicklung des Handels die Zollſteigung ſchuld ſei, rief eine Verlegung der einſchlägigen Ver⸗ hältniſſe ſeitens desVorſitzenden hervor. Direktor Weyer⸗Delius trat den Zeitungsangriffen gegen die Verwaltung von Samoa ent⸗ gegen. J. K. Vietor wandte ſich gegen die Veröffentlichung über die Interbention des ruſſiſchen Botſchafters. Tropenhygiene, wies auf die Bedeutung eines enthaltſamen Lebens⸗ wandels in den Kolonien hin und betonte die Nothwendigkeit der Er⸗ ſtattung von Reiſekoſten für die Ehefrauen der Kolonialbeamten, ſo⸗ wie Hingabe von Mitteln für Wohnungen der Beamtenfamilien. H. Bremen, 18. Mat. Heute Vormittag 9 Uhr wurden auf der Werft„Vulkan“ 2000 Arbeiter ausgeſperrt. Weitere Ausſperrungen ſtehen bevor, ſo daß wohl 12,000 Ar⸗ beiter im Ganzen ausgeſperrt werden dürften. *London, 18. Maj. Die„Times“ meldet aus Tokio: Die Regierung brachte im Parlamente eine Vorlage zur Ver⸗ mehrung der Flotte ein. Es ſind darin vorgeſehen zehn Millionen Pfund Sterling für neue Schiffe und 1½ Mill. Pfund Sterling für laufende Schiffsausgaben. Die Forderungen ſind auf zwölf Jahre vertheilt. o. London, 18. Mai. Nach Ankunft des Dampfers Umbria in Liverpool wurde an Bord des Schiffes eine ein⸗ gehende polizeiliche Unterſuchung vorgenommen. Man ver⸗ muthete, daß der Franzoſe Roſſegu, der das Dynamit⸗Attentat vorbereitet hatte, ſich unter den Paſſagieren des Schiffes befinde. Die Unterſuchung blieb erfolglos. Glasgow, 18. Maj. Heute wurde auf allen Schiffs⸗ bauwerken und Maſchinenfabriken am oberen Laufe des Elythefluſſes die Arbeit wieder aufgenommen. Newhork, 18. Mai.(Frkf. Zig.) Die ausführlichen Poſtberichte über das Blutbad in Kiſchinew entfachen von Neuem Entrüſtungsſtürme. Die Blätter bringen ſpalten⸗ lange Berichte über die Greuelſzenen. Am Sonntag flochten die Prediger in ihre Predigten ſcharfe Verurtheilung der Geſchehniſſe ein. Viele Verſammlungen wurden abgehalten und Beſchlüſſe gegen die Zaren⸗Regierung gefaßt. Kardinal Gibbons ſchrieb einer Balti⸗ more⸗Verſammlung, Kiſchinew ſei ein Schandfleck unſeres Jahrhunderts. Der ruſſiſche Botſchafter Caſſint, der ſchon eine Villa in New⸗Port gemiethet hatte, hat ſich plötzlich entſchloſſen, eine Guropareiſe zu machen. Zum Kulturkumpf in Frankreich. Paris, 18. Mai, Ueber die Ruheſtörungen bor der Kirche des Stadtheils Bellepille werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Etwa 150 mit Knütteln bewaffnete Mitglieder des zumeiſt aus Fleiſchhauern des Bezirks Lavillette beſtehenden royaliſtiſchen Komitees begaben ſich nach der Kirche, um die Kundgebungen der Antiklerikalen und Sozigliſten zurückzuweiſen. Als hei Beginn der Predigt des früheren Jeſuitenpalers Oriol ſich ein Sozialiſt erhob und an den Pater die Frage richtete, wer ihn er⸗ mächtigt habe, zu predigen, ſtürzten die Fleiſchhauer auf die Gruppe don Antiklerikalen los. Dieſe verſuchten zu flüchten, wurden aber von der Menge umringt und weiter geprügelt. Erſt die Polizei, welche in die Kirche eindrang, befreite ſie. Die Fleiſchhauer waren inzwiſchen durch eine Seitenthür geflüchtet. Während der ganzen Zeit blieb Oriol ruhig auf der Kanzel. Vor der Kirche hatte ſich in⸗ zwiſchen eine Menſchenmenge angeſammelt, welche die Kirche ſtürmen wollte. Der Polizei gelang es mit Mühe, die Menge zurückzuweiſen. —Ueber die Vorgänge der Vorſtadt Plaiſance wird berichtet: Zahl⸗ reiche Nationgliſten, unter der Führung des Gemeinderaths Mery, zwejer Deputirten und Max Regis' hatten ſich eingefunden, um die Predigt eines früheren Jeſuftenpaters vor Unterbrechungen zu ſchützen. In der Straße fand zwiſchen 2000 Nationaliſten und ihren Gegnern ein Handgemenge ſtatt. Zwei Antiklerikale wurden ſchwer berletzt. Auch der Polizeipräfekt Lepine wurde bei der Abſperrung der Straße durch einen Hieh über den Kopf leicht verletzt. In Remis, Rauen und anderen Orten, in denen auf Veraplaſſung des Blattes „Aetion“ gegen die Kongregationen gerichtete Verſammlungen abge⸗ halten wurden, kam es zwiſchen Klerikalen und der Gegenpartei zu Zufammenſtößen. Die Wirren auf dem Balkan. * Konſtantinopel, 18. Mai. Nach amtlicher Er⸗ hebung befinden ſich von den Opfern der Vorfälle zu Monaſtir derzeit noch 13 ſchwerverwundete Chriſten im Spital und 11 leichtverwundete im Gefängniß. Die Mehrzahl ſind Griechen. Alle waren, als ſie verwundet bezw. internirt wurden, unbewaffnet. Drei verwundete Muhamedaner ſind er⸗ wieſenermaßen im Tumult von eigenen Glaubensgenoſſen ver⸗ letzt worden. Der Valt, welcher anfünglich durch die Stimmung der türkiſchen Bevölkerung, angeblich auch durch die Ungewißheit über die Intentionen im Midiz beeinflußt und unſchlüſſig war, hielt ſeitdem Ruhe und Ordnung aufrecht und führt die Maß⸗ regeln zur Beruhigung durch. Handel und Verkehr ſind noch immer geſtört. * Konſtantinopel, 18. Maf. Die Nachricht, daß der bul⸗ gariſche Biſchof von Strumitza verhaftet worden ſei, ent⸗ ſtand dadurch, daß ihm zugleich mit der Mittheilung, daß er von den Lokalbehörden nicht mehr anerkannt werde, durch den Kaiwakam die Aufforderung zuging, Strumitza zu verlaſſen. Geraſimo erklärte wie⸗ derholt, daß er ohne Befehl ſeines Kirchenchefs nicht abreiſen könne. Seitdem iſt er durch Wachen von der Außenwelt abgeſchloſſen und darf nur mit ſeinem Diener verkehren. Seine gewaltſame Ent⸗ fernung will die Pforte nicht durchführen. Der Exarch erbat die Seit den Vorfällen in Salonjki überwachen zwei Geheimpoliziſten Tag und Nacht das Wohn⸗ haus des Exarchen ſowie der Exarchkanzlei. Die gleiche Ueberwachung wird ſeitdem auch für den diplomatiſchen Miſſionär und verſchiedene Anſtalten und Perſönlichkeiten durchgeführt. * Konſtantinopel, 18. Mai,(Wien. Korr.⸗Bur.) Von türkiſcher Seite wird über das Gefecht, das am 13. Maj bet Debetet, 10 Kilometer von Jakowa ſtattfand, noch berichtet: Das Truppenlager Omar Ruſti Paſchas wurde aus großer Entfernung beſchoſſen, worauf die Truppen vorgingen und den Albaneſen einen Verluſt von ungefähr 20 Todten und Verwundeten beibrachten. Hierauf zerſtörten die Truppen in 7 Dörfern der Umgegend die Häuſer der oppoſitionellen Albaneſen. Die Wohnſitze der Chriſten wurden verſchont. Die Nachrichten über den Fortgang der Aktion und den Ginmarſch in Ipek ſind vielfach widerſprechend. Während nach Angabe der Pforte die Truppen ohne Widerſtand in Ibek einmarſchirt ſind, gut empfangen und die Führer der Oppoſition dem Sultan ihre Unterwerfung und die Annahme der Bedingungen telegraphiſch mittheilten, verlautet andererſeits, daß der von Mitro⸗ witza kommenden Diviſion vor Ipek kurze Zeit Widerſtand geleiſtet und die Truppen Schenſi Paſchas unterwegs zwiſchen Jakowa und Ipek ſtark belagert wurden, Volkswirthschaft. Badiſche Lokal⸗Eiſenbahnen, Akt.⸗Geſ., Karlsruhe. Der Ge⸗ ſchäftsbericht für 1902 der Geſellſchaft, die mit der Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Köln eng liirt iſt, zeigt an Betriebsüber⸗ ſchüſſen eine Steigerung von„ 27084; an Garantie⸗Zuſchüſſen der Weſtdeutſchen.⸗B.⸗Ceſ. waren, 227 544 mehr erforderlich und ztvar kamen diesmal neu hinzu/ 105 501 für die Wiesloch⸗Meckes⸗ heim⸗Waldangellocher Bahn,/ 65 555 für die Aalen⸗Neresheim⸗ Ballmershofener Bahn und 19 546 für die Reutlingen⸗Gönningener Bahn. Dagegen waren an Zinſen„ 168 889 weniger in Einnahme zu ſtellen. Unkoſten hielten ſich etwa auf Vorjahrshöhe, dagegen waren für Anleihezinſen 127 125 mehr zu verausgaben. Der Rein⸗ gewinn bleibt danach etwas unter dem vorjährigen. Als Divi⸗ dende waren, wie bereits gemeldet, wieder 4 pCt. vertheilt wie im Vorjahre, wonach der Vortrag etwas zurückgeht. Dem Betrieb über⸗ geben wurden im Berichtsjahre die Strecke Reutlingen⸗Gönningen von 16,60 Kilometer am 20. April und Neckarbiſchofsheim⸗Hüffenherdt — von 17,18 Kilometer am 16. Oktober, ſodaß bei Jahresabſchluß 219 Kilometer im Betriebe waren. befindlichen Bahnen wird Folgendes mitgetheilt: Bruchſal⸗Hilsbach⸗Menzingen:(41,36 Einnahmen/ 151 799(i. V. 156 146), Ausgaben/ 91013 (% 9d 858). Ueberſchuß 60 786(% 61 288); davon in den Er⸗ neuerungs⸗ und Reſervefonds 17 949(wie i..), alſo verfügbar 42 887(e 48 Za0). Betriebs⸗Coéfficient 59,95 pCt.(60,75 bCt.). Bühlerthalbahn:(5,97 Kilometer.) Einnahmen„ 75 838 (i. V.% 73 181), Ausgaben 40 182(, 87 208). Ueberſchuß % 35 703(, 35 927), davon in den Erneuerungs⸗ und Reſerpefonds 4 4849(wie 1001), alſo verfügbar 80 884(, 81 07s). Betriebs⸗ Coöfficient 52,92 pCt.(50,87 pCt.). Albthalbahn:(59,85 Kilometer.) Einnahmen 476 452 (, 467 483), Ausgaben/ 30f 652(% 299 f476), Ueberſchuß Mark 144 481(%/ 167 957); davon in den Erneuerungs⸗ und Reſervefonds 28 320(wie i..), alſo verfügbar 144 481, 139 637), Be⸗ triebs⸗Cosficient 63,73 pCt.(64,06 pt.). Die Garantie⸗Verpflichtung der Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft für eine Aproz. Verzinſung des Anlagekapitals der Albthalbahn hört Ende 1903 auf; dieſe Geſell⸗ ſchaft hat jedoch in den darauffolgenden 2½ Jahren noch„ 18 000 pro Jahr Zuſchuß zu zahlen. Auf dieſe Weiſe erſcheine eine Verzinſung des Anlagekapitals von mehr als 4 pCt. geſichert. Wiesloch⸗Meckesheim ⸗Waldangellocher Bahn: (32,29 Kilometer.) Einnahmen„ 122 341(i. V./ 57 668), Aus⸗ gaben Y 84 993(, 41 110). Ueberſchuß/ 87 848(% 16 556), davon in den Erneuerungs⸗ und Reſervefonds 17 678(% 5250), alſo ver⸗ fügbar, 19 675(%/ 11806). Betriebs⸗Coeffizient 69,47 pEt.). Hartsfeldbahn(Aalen⸗Ballmertshofen);(38,80 Kilo⸗ Ueber die Ergebniſſe der in Betrieb Kilometer) meter.) Einnahmen 68 140(i. V. 11977), Ausgaben 46065 ( 6858), alſo Ueberſchuß„ 7826(% 5428). 70%%1 pet.(54,78 pEt.). Reutlingen⸗Gönningen:(11,64 Kilometer.) nahmen/ 60 367, Ausgaben 43 330, alſo Ueberſchuß„/ 17 086, davon in den Erneuerungs⸗ und Reſervefonds 5715. Betriebs⸗ Coéffizient 71,76 pCt. Neckarbiſchofsheim⸗Hüffenhardt:(3,61 Kilomtr.) Einnahmen/ 8649, Ausgaben 7776, Ueberſchuß/ 872, Betriebs⸗ Coéffizient 89,91 pCt. Durch Verrechnung der reſtlichen, 1,65 Millionen hat ſich, nach der„FIkf. Ztg.“, die Anleiheſchuld auf„/ 8 Mill. erhöht. Die Bahn⸗ anlagen ſtehen mit 15.20 Mill. zu Buch; das Guthaben bei Banken beträgt/ 501 326, bei der Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Mark 902 619 gegenüber von/ 230 927 laufenden Verbindlichkeiten. An Reſerven werden„, 80 658 ausgewieſen, an Erneuerungsfonds Mark 218 570 bei%“ 8 Mill. Grundkapital. Pfälziſche Eiſenbahnen. Die Einnahmen im Monat April bezifferten ſich auf 2,476,722 Mk., d. i. gegen den gleichen Vorfjahrs⸗ monat um 30,632 Mk. weniger. Vom 1. Januar bis 30. April wurden 9,448,632 Mk. vereinnahmt, d. i. um 283,924 Mk. mehr als in der gleichen Vorjahrsperiode. Pfälziſche Bahnen. Die Beſſerung des Erträgniſſes, die in den letztvergangenen Monaten zu verzeichnen war, hat im April nicht an⸗ gehalten. Gegenüber dem gleichen Vorjahrsmonate ergibt ſich ſogar eine Verringerung der Geſammteinnahme um 30 682% auf 2 476 728 /. Im Einzelnen brachte zwar der Perſonentrans⸗ vort bei einer von vorjährigen 974 702 auf 10 647 788/ ge⸗ ſteigerten Frequenz 656 470„ oder 87 526% mehr, dagegen der Gütertransport bei 552 621 Tonnen Beförderungsmenge 1 445 539 Mark oder 35 961%½ weniger. Die Einnahmen ſeit Jahresbeginn für die 4 Monate 1903 betragen nunmehr 9 448 632 /, das iſt 325 286„ oder 3,68 Prozent mehr als im Vorjahre broviſoriſch und 288 924% ader 3,10 Prozent mehr als damals definitiv.(Frkf. Ztg.) A. L. Mohr,.⸗G., Altona⸗Bahrenfeld. Zuſchrift: In Nr. 220 ihres geſchätzten Blattes bringen Sie einen Artikel über die in Konkurs gerathene Berliner Marggrinefabrik J. H. Mohr& Sohn, worin auch unſere Firma erwähnt wird. Ich geſtatte mir nun, Sie auf einige Unrichtigkeiten aufmerkſam zu Betriebs⸗Cosffteient Ein⸗ 7 Wir erhalten folgende machen, um deren gefl. Berichtigung ich Sie bitte: 1. Die Firma in Bahrenfeld heißt nicht A. L. Mohr& Co., ſondern A. L. Mohr,.⸗G. 2. Der Vorbeſitzer, Herr J. H. Mohr, war niemals Direktor dieſer Geſellſchaft, ſondern Vorſttzender des Aufſichtsraths. 3. Die An⸗ gaben über das frühere Vermögen des Herrn J. H. Mohr find ganz erheblich übertrieben. 4. Herr Peter Conrad Mohr iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied von A. L. Mohr.⸗G., ſondern bereits im Sep⸗ tember vorigen Jahres aus dem Vorſtande der genannten Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. 5. die Bahrenfelder Firma A. L. Mohr.⸗G. hat mit der Berliner Geſellſchaft abſolut nichts zu thun. General⸗ Depot von A. L. Mohr,.⸗G., Altona⸗Bahrenfeld. Paul Kohn⸗ Mannheim.“ Kursblatt der Mannheimer produftenb örſe vom 18. Mai. Weſzen hierländ. 17.25—17.50][ Maisamer. Mixed 12.25.. „ norddeutſcher 17.25—17.50„Donan——.— „ ruſſ, Azima 17,50—18.—„La Plata 13.50—18.75 „ Ulka 17.30—18.—][ Kohlreps, d. neuer 24.— „ Theodoſia 18.25—18.50] Wicken e ee e „ Saxonska—.———— leeſamendeutſch. 1 120.—125.— „ Taganrog 17.25—18.— 4„ II 100.—110. „ rumäniſcher 17.75—18,.25„ neuerPfälzer-—. „ am. Winter 17.75—-—.—„ Luzerne 100.—110.— „ Manitobakl—.—„Provene. 110.—115.— „ Walla Walla 18.———.„Eſparſette 30.——32.— „ Kanſas II 17.50——.— Leinöl mit Rasß-—58. „ Californier—.—.—.—„ bei Waggon—.——56.— La Plata 17.25—18.— Rüböl in Faß—.—58.— Kernen 17.50—.—„ bei Waggon—.——55.— Roggen, pfälz. 15.25——.—[ Am. Petroleum Faß „ yufſiſcher—.——14.80 fr. mit 20% Tara—.——24.25 „ rumäniſcher—.———.—[ Am. Petrol. Wagg.—-—23.— „ norddeutſcher 15.10—-—.— Am. Petrol. in Elſt. „ amerik..——=.100konettoverzollt.19,40 Gerſte, hierländ.—.——16.75 Ruſſ. Nobel in Faß—.——23.25 „ Pfälzer 16.75—17.— dto. Wagg.—-20.80 „ ungariſche———.— dto. Ciſt.—.—17.40 12.75—13.— —.—.— o, Futter Ruſſ. Meteor in Faß—23.— Gerſte rum, Brau 5 Wagg.—.—22.— Hafer, bad. 14.25—15.— dto. Eiſt.—.—18.40 „vufſiſcher 14.——15.— Ruſſ. gewöhnl.in Faß—22,10 „norddeutſcher—.—. dto. Wagg.—.—21.19 Hafer, württb. Alpy—.—.. dto. Eiſt.—.——17.50 „ amerik. weißer—.——.——[Rohſprit, verſteuert—.— 117.50 70er Sprit—.—50 5 90er do. unverſt. 34.50——. Welzenmehl U Nr. 00 0 1 2 3 4 eenen 28.— 26.— 24.— 23.— 23.— 30.— Roggenmebl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. Weizen und Roggen etwas angenehmer. unverändert. Mais feſter. Mannheimer Efſfektenbörſe vom 18. Mai.(Offizieller Bericht) Die Börſe nahm heute einen ſehr ſtillen Verlauf. Gefragt wurden: Badiſche Bank Aktien zu 118.50 Proz. und Mann⸗ Gerſte und Hafer heimer Aktienbrauerei(Mayerhof) Aktien zu 155 Proz. Uebriges unverändert. ————*ð ̃— Pfandbriefe. Aadeeſde dbrigato 9% Nhein. Hyp.⸗Brunk. 1902101.— G4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 54 8„ alt 2 97.60 bz ſtrie rückz. 105% G Be„ 1904 98.50 b4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff 3½%„„ Communal 98.50 6] u. Seetr. 101.80 G 5 4½% Bad. Anilin⸗n. Sodaf 106.30 G Städte⸗Anlehen. 40½% Kleinlein, Heidbg. M—.— 3½ Freiburg j. B. 99.90.5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 101.— 4% Karlsrußer v. N. 1896 90.— 64½% Speyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— b vorm. Gbr. Schultz, Akt.⸗ 4% Ludwigshafen von 1900102.60 Geſ. in Speyer 109.50 60 2½% Ludwigshafen—.— 14% Herrenmühle Genz 98.— G 40ů0 5 10g, 25 C4½% Manbeimer Dampf⸗ 8½%0 99.— E ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 108.30 G 40% Mannheimer Obl. 1901103.25 G 4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 4590„„ 1900103.50 G[ Geſellſchaft 108.— B 8 55 5„ 1885000.80 Gl4½ Speyerer Ziegelwerkeſ102.75 G 31¹ 5„ 1888100.30 C 4½% Sſſdd. Draßtindu⸗ 8 5 18950100,0 K4 ſtrie MWaldßof⸗Mannheim 101.25 0 8 1½b0„ 1898000.30 6 ½% Verein chem. Fabriken 3 ½90 Pirmaſen ſer.—64½ Zellſtofffabrik Waldhol 104.60 bz Aktfen. Banken. Brief] Geld Brief Geld Padiſche Rank— 118.50 Br. Schroedl, Hdelbg.]—.—190.— (cred.⸗u. Deph., Ißrck.—.—[119.—4„ Schwartz, Speyen-—.— 128.— cdembk. Speyyr se]—.—199.—]„ Nitter Schwetzing——. Oberrßein. Vank 97.0 97.40„S. Weſtz Sveyer—.— 126.— Riälz. Vank—.— 109.50%„ 3. Storch, Sick„ 104.— Ifäſz. Hup.⸗Nauk 190.25/190.—-, Werger, Worm8—.— 108.50 Mffz. Sp.en. Kdb.Hand. 132.——.—[Porms, Br v. Oertgeſ 12.50—.— Pecinfſcße Ereditbantſ—.—18.500Pflz, Preßh. u. Spfbr. 100.— beein. Hyp.⸗Bar.190,50 Ge Van 1385 Transvort Sſod Nant ſit. Verſicherung⸗ Giſenbahnen. B..⸗G. Nhſch. Seetr“—.— Pfälz Ludmiasbahn—.—21.—Rannh. Dampfſchl.(8. Marbahn—. 144. Lagerhaus 111.—* 5 Nordhahn—.— Nh. 25 Seeſchiff,⸗Geſ.———.— Heiſhr. Straßenbahn—.——. Bad. Nück⸗ u. Mitvb.—.185.— Chen. ee„ Schifff.⸗Aſſee, 750.—785.— 8.—[Gontinental. Verſ.[—.—305.— 188.— Mannh. Verſicherune[—.——20.— — Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 330.— 345. 24½.— Württ. Transp.⸗Verſ—454.— Verein D.„—J. Induſtrte. 20 eAet.⸗Geſ. f. Seiluind 108.—-—.— ergng 06.50 Dingler'ſche Michfor 134.—. Prauere ien. Emaillirfbr. Kirrweil.“—— Bad, Brauerei 143.50 J43.— Fmailw. Mafkamme!]—.——. Binger Akttenhierbr.[“—.——.— Ettlinger Spinnerel[—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen]—225.— Hüttenh. Spinmere!—.— 88.— Eichbaun⸗Brauerei—.— 169.50—.——— Elefbr. Rühl, Worms]—.— 10.2f Alanng, Gaun, ⸗U. Asb. Ganters Br. Freiburs]—.— 107.— 1 8 Spinnerel Kleinſein, Heidelberg—.—178.— Gfälz. Näh. u. Fahr. F Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Foriſebement eidit Ludwigshf. Brauere“—.— 220. Verein. Freib Ziegelw Mannh. Aklienbr.—155.— Ver. Speyr, Ziegelw Pfalzbr, Geiſel Mohnſ—.——.— Zellſtofff. Waldhof Brauer, Sinner 919.——.— Zuckerf. Waghäuſel 125 15,. 18. 15, 91½ Oſch, Reichsanl.] 102.90 102.70 5 italien. Rente 103.70 109.80 3½%„„102.75 102.35 4 Oeſterr, Goldr. 103,65 103.45 33„ 92.20 92.—4½½ Oeſt. Silberr. 100.80 100.80 5½% Pr Staats⸗Anl. 102.4101.95 41% Oeſt, Papierr. 101.50 101.— 81½„„„ 102=102.05 4½ Portg, St.⸗Anl.] 51. 51.— 83 92,25] 92.10 8 dto. äuß. 32,.— 32— St.„Obtz 100 10100.10 4 Ruſſen von 1880 101 20 101.— 34⁰5 M. 101.10 101.15 Aruſſ. Staatsr. 1894 98.50 98.50 8¹ 1900,—.— 101.50 4 ſpan, ausl. Rente 88,40 89.50 4 bad. St.. 105,25 195,30] 1 Tärken Lit. D. 50,70 30.55 f5 Bayern„„101.25 101.25 3 Goldrente 102.45 102 25 „„92.—.—5 Arg, innere Gold⸗ bayer,.⸗B.⸗A. 104.55 104.55 Anleihe 1887 94.90 94.60 4 Heſſen 105.80 106,.— 4 Egypter unifieirte 109.70 109.70 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner äuß. 101 90 101.80 von 1896 90,80 90.65 4 jinn, 27.10 27.10 3 Sachſen 90.700.55 4½ Chineſen 1898 53.5 93.05 4 Mh. g. 1899] 108.10 102 80 8 90.50 90.40 erzins goſe. .Ausländiſche, 9 Deſt. Looſe v. 1860, 158.40 155.10 5 H0er Griechen J 40.95l—— 3 Türkiſche Looſe 181.60 181.40 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwß,⸗Berbacher 231.—281.— Oeſterr. Lit. N.—— Marienburg.⸗Mlw 72.40—.—Gotthardbahn 191.— 190.70 Pfälz. Maxbahn 144 90 144 80] Tura-Simplon 101.30 101.80 Pfälz. Nordbahn 80 Schweiz. Centralb.—.——.— Sſidd, Eiſenb.⸗Geſ. Schweiz. Nordoſtb.— Hantturger Packet Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd Ital. Mittelmeerb. Deſt„Meridionalbahn 141 10 Oeſte Rorthern prefer. Mamßeim, 18 Mer. Weneral⸗aAnzeiger. Obligationen. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗ Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 18. Mai. Die nicht vollſtändig ge⸗ klärte politiſche Lage auf dem Balkan, auch die etwas ſtärker hervortretende Nachfrage nach Geld war nicht geeignet die heutige Börſe zu beleben, noch weniger das Kursniveau zu erhöhen. Doch konnten einzelne Werthe anziehen. Deutſche Renten etwas mehr am Markt, daher billiger erhältlich. Italiener ſchwach. Spanier in fortgeſetzter Steigerung. Rumänier ſehr gut behauptet. Türken etwas ſchwächer wegen Verzögerung des Erſcheinens des Jrade. Mexikaner beliebt, Elektriſche Werthe nachgebend. Banken mäßig niedriger. Montan, namentlich Eiſen, trat mit Kurseinbußen in den Verkehr, brachte es aber ſpäter zu einiger Erhöhung. Prinz Heinrich und Lombarden matt. Gotihard ruhig. Jura ſehr gefragt. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguſe.) Reichsbank · Diskont 35/ Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½6 Monate Nreechsmark 9% Vor, Kurs Heut Kurs] Vor, Kurs HeutKurs Amſterdam hfl. 1003—169.15 169.06—— Belgien.. Fr. 1003— 81.5 81.10—— Italien... Le. 1005—81,325 81.25—— London. ſt. 13— 20.461 20.45—— Madrid. Pf. 100—— 55—— New⸗Mork„Dll. 100———— Paris,„Fr. 1003—81,30 31.275—— Schweiz„„ Fr. 100 3½ 81,3388 81.225—— Petersburg.⸗R. 100—.———— Trleſt.. Kr. 100— 85 Wien„„r. 100 75 5 70 85.80—— „„„——— Staatspapiere. A. Deutſche. 18. Dresdeuner Bank Staatsbann Bergwerks⸗Aktien. 180—179.—] Weſterr. Alkali⸗A. 114 50 11459] Oberſchl. Eiſenakt 312.— 310.50 Ver. Königs⸗Lauro 181 700 181.40 5 Deutſch. Luxemb. V. 183.90J 188.70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.ſ 81.70 Parkakt. Zweibr. 115.— Heidelb. Cementw. 112.— Gichbaum Mannh. 168.— Anilin⸗Aktien 439.20 Seilinduſtrie Wolffſ 102.— Ch, Fbr, Griesheimſ 221.50 2 Weltz z. S. Speyerſ 129 5ʃ Höchſter Farbwerk 358.— Walzmühle Ludw. 131.4 Verein chem. Fabril] 240.— Fahrradw. Klever 192..— Chem Werke Albert 20125 Maſch. Arm, Kleinſ 109.— Aeccumul.⸗F. Hagen 145.50 Maſchinf. Gritzner 190.50 Ace. Böſe, Berlin 50.50 Schnellprf. Frkthl. 160.— Allg.Elek.⸗Geſellſch 183.40 181.70 Oelfabrik⸗Aktien 119.30 Helios„ 5—— Euht Lampertsm]—.— Schuckert 1 97.50 pin, Web, Hüttenh Lahmeyer 83 5 Hellſtoff Waldhof Allg..⸗G.Stiemens 180 50 160 20] Cementf. Karlſtadt Lederw. St. Ingberl] 76.50] 76.50 J Friedrichsh. Bergb. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 0ſ% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 101.40 101.43 3/ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4% F. K. V. Pfdbr.05 101.40 101.40*„Pfd. unk. 12 4% 19100192.—102.—3½ Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ 0 f. Hypch. Pfob.101.85 101.60 Hyp.⸗Pfd. unk, 12 402 2 99,20 99.203½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ %% Pr. Bod.⸗Fr. 96.50 86.50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4% 102.80 102 80 47 0 unkündb. 12 31/0ſ0 Pf. B Pr.„.] 100,0 100.70 4% PrCtr, Pfd..9e 40% Rh. Pf. Br. 1902 100.60f 100.70 5 5 99 4%„„ 1907 102.60J 102.60 unk. 09 3½„„„ alteſ 97.58] 97.55 4%„ Pfdbr..0 3 1904 90 7 98.50 98.50 unk. 10 Rh..⸗B. C. O 98.50 98.50„ Pfdbr,.08 Sttsgar. It, Giſ. 8 70.65 70.55 unk. 12 4 Pr. Pfbr..1905] 96.80] 97.10„ Pfdbr..86 37„1908] 97.— 97.— 89 u. 94 4⁰„1908 102.—102.—„ Pfd. 96/06 40⁰ 91102— 102.—„ Com.⸗Obl. 31½„„Kbd. 96.100 96.10 v. 1,unk. 10 14- Hihein. Weſtf. „ Com.⸗Obl. B..⸗B. 1910.87, unk.91 4% Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗„Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unk, 12 v. 90006 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 151.55 152— Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 118.20118.40 Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 93.90 98.60 Pfälzi iſche Bank Berl, Handels⸗Geſ 157.— 156 40 Pfälz. Hyy.⸗Bank Darmſtädter Bank 139 90 139.50] Rbein. Kredithank Deutſche Bank 219,8 210,80] Rbein. Hyv.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 189.30 189.20 Schaaffh. Bankver, Deutſche Gen.⸗Bk, 109.50 100.50] Südd. Bank Mhm. 149 20/149.20] Wiener Bankver. 199.50199.—] D. Effekten⸗Bank 141.— 141.—][ Bank Ottomane 120 30/120 40] Mannheimer Verfſ. 97.40 97 40 Geſellſchaft 120.—1119.40 Privat⸗Diskont 3/ Prozent. Frankfurt a.., 18. Mai. Kreditaktien 210 80, Staats⸗ bahn 146 80, Lombarden 15.40, ee—.—, 4% ung, Goldrente 102.70, Gotthardbahn 190.70, Discont o⸗Commandit 189 10, Laura —.—, Gelſenkirchen 181 20, Hormfädter 139 50, Handelsgeſellſchaſl 156.50, Dresdener Bank 149 20, Deutſche Zank 210.80, Bochumer 178.50, 217.20 218.— 100.650 100.25 220.10 219.20 91.— 91.70 Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Darpener eet 114 90 167.10 103.— 123.25 180.— 192 50 108.— 190.60 160.— 119.30 90.20 36 0 233.— 233.— 92— 92.— 142,101 142.50 100.75 101.10 100.75 101.30 103.80 103.30 108.50 108.50 40⁰ 103.70 103.70 —37 97.40 98.— 97.30 31% 97.30 40— 105.40 105.30 30 100.100.— 102.700 102.70 3 55 100.70 108.25 190.75 103.25 105.30 21J 108.4 190,75 188 5˙ 190,10 126.50 102.10 122.90 105.50 118.90 105.30 210.80 108.— 190.50 188.50 199.10 126.40 12.— 129,80 105.75 118.70 Frankf, Hyv.⸗Bank Frif,. Hyp,⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bant 418.— Northern—.—. Tendenz: unregelmüßig. Nachbörſe, Kreditaktien 210 80, Stagtsbahn 146.80, Lombarden 15 40, Disconto⸗Commandit 189.—. 5 Berliner Effektenbörſe. (Privbat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 18. Mai. Die Woche exöffnete in nicht ein⸗ heitlicher Haltung, bei weniger Betheiligung in den meiſten Märkten. Heimiſche Fonds ſchwächer, 91,80 auf Verkäufe zum Zwecke der Geldbeſchaffung im Hinblick darauf, daß tägliches Geld auch heute lebhafter gefragt wurde. Von Lokalwerthen Eiſenaktien nachgebend, Kohlenaktien zumeiſt etwas beſſer. Auch der Bankenmarkt war nicht ganz einheitlich, doch vermochten die Kurſe ſich auf dem etwas ermäßigten Stande zu halten. Bahnen vernachläſſigt, erſt ſpäter Italiener auf Käufe des Heimathlandes feſt. Von internationalen Fonds Spanier und Türken weiter feſt. Schifffahrtsaktien unverändert. Gegen Schluß der erſten Eiſenaktien beſſer. Dortmunder Union 83,40 nach 82,50, Auch Kohlenaktien durchweg feſt. gegen vorgeſtern 183,10, angeblich auf Schätzung einer Dividende von 10 pCt., wie im Vorjahre. In der zweiten Börſenſtunde Banken kaum verändert. Bergwerksaktien weiter feſt. Zproz, Reichsanleihe wieder 91,90. Später von Montanwerthen Dort⸗ munder ſchwächer, Spanier ſchwächer, 89,40 nach 89,70. Banken und Bahnen ſtetig. In dritter Börſenſtunde unregelmäßig. Eine vorübergehende Beſſerung in Lokalwerthen wurde durch drückende Geſchäftsloſigkeit wieder aufgehoben. Induſtriewerthe des Kaſſa⸗ marktes unter der gleichen Erſcheinung und zum Theil gedrückt.„— 85 Berlin, 18. Mai. Schlußcourſe. 418.— Harpener 184,10 Nuſſennoten 216.25 216,90J Leipziger Bank.70,.70 Ruſſ. Anl. 1902—— Berg⸗Märk, Bank 155.70 155.75 3½% Reichsanl. 102 60/ 10.60 Pr. Hyp.⸗Ack.⸗B.—-——.— 8 9% Reichsanleihe 92.20 91.80 D. Grundſchuld⸗B“—.——.— 3½ Bd.!.⸗Obl. 00[—.——.— Dynamit Truſt 156.20 156.20 4 Bad. St.⸗A. 105.— 105.20] Bochumer 179.100 149.40 34½%% Bayern 101.300 101.30 Conſolidation 380.25 381.50 Zpr. ſächſ. Rente 90.50 90.30] Dortmunder Union 92.90 82.50 4 Heſſen 106.10105.90 Gelſenkirchener 181.200181.90 3 Heſſen 90.70 90.50 Harpener 183.100183.70 5 Italſener 103.80—.—Hibernig 181.20181.20 1860er Looſe 155.60 155.20 Laurahütte 219.20219.— Lübeck⸗Büchener—.——.— Wurm⸗Revſer 138.60 138.09 Marienburger—.——.—[Bönir 129.— 126.09 Oſtpr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. 5⸗V. 409.50 418.— Staatsbahn⸗Aktien—.— 148.90 Elekt. Licht u. Kraft 103.—108.— Lombarden 15.50 15.30] Weſterr Alkaliw. 217.50 217.70 Canada Pacifte. Sh 124.40 178.10 Aſchersleben Al. W. 150.90/ 150.— Heidelb. Str.&..“—.——.— Steinz. Friedrichsf 334.70 337.— Kreditaktien 210.900 211.— Hanſa Dampfſchiff,—.——. Berl. Handels⸗Geſ 156.60 156.20 Wollkämmerei⸗Ak. 147.— 147.— Darmſtädter Bank 139.50 J39.50 W. BCr. 102.— 102.— Deutſche Bankak. 211.— 210.70 gannee h. Tr. 67.— 67.50 Dise. Comm. Aktien 189 20 188.30 Kannengi eßer 120.10 120.70 Dresdener Bank 149.50 149.50 Hörden Bergw. 115.80J14.50 Privat⸗„Diskont 3½¼%. W. Berlin, 18, Mai,(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktten 211.—20.90 Lombarden 00 15.20 14600 Diskonto⸗Comm. N 10188.70 25 Londoner Eſſektenbörſe. London, 18. Mat.(Telegr.) Anfangskurſe dei 35% Rei elhe 90½[ 90.Nio Tinto 5% Chineſer Southern Pa 4½% Chineſen Chieago Miſid. 2½ o% Conſols Denver Pref. 4 0% Italiener Atchiſon Pref. 4% Mon. Griecher 44* Loufsv. Nash, .2 2 23½% Union Pak. 5 3 Tend.: feſt Aüple! 155 83 70 Debeers 4% Argentinier 75— 15]Chartered .0% Mexikaner 27 272/ Goldftels e 102/ 102¼ Randmines Tend.: feſt. Eaſtrand Ottom. 14— 14—[Tend.; fill. träge, 15. 18. Wiiin ee MM 166.— 166.— Rer il!! 166. 0 166.50 Per Septr,, 163.25 163.50 Noggen der, 133.50 184.25 VEVVV 138.— 188.75 per Septbr, 139.50 140.— Haſer 127.— 427.25 ver il!!! 131.75 Mais d 8 126.— e 115.50 Mübök der,, 8 48.90 peri d 49.— dir Fannt;—— 1 Spirikus ſoer ſlod—.——.— Weizenmme;;;;;—— Roggenmememee— per Oktober 3 5—.— Wetter; Wind. 8 Peſt, 18. Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt, 15 16. 1 Weizen per April 000 000 e „ Mai 762 763 757 „ ebr. 738 739 ſeſt 743 734 feſt Roggen per April 000 0 00 000 000 „ Oktbr, 646 6 47 ſeſt 6551 652 feſt Hafer per Mat 591 593 5 97 5 98 „ Okibr. 551 552 feſt 551 52 ſtetig Mais per Mai 690 8641 6 40 642 Juli 642 643 ruhig 643 644 ſletig Rübzl per Nov. 0000 000⁰0—— 5 Kohlraps per Aug. 12 45 12 55 matt 1245 12 54 matt Wetter: Kühl. 5 Li verpool, 18. Mal.(Anfangskurſe.) 16. 18. 8 Welzen per Mai.054½ ruhig.059/s ruhig der Juli.04—„ e Mafs per Innt.05— ftetig.04% ruhig per Sept..03—.02% Paris, 18. Mai. 5 16. 18 Rüböl Mat 53½ 53½ Mehl Mat „ Jun 54—53½„ Junt „ Juli⸗Auguſt 54½ 54%½„ Juli Auguſt „ Sept.⸗Dez. 55½ 55½]„ Septbr.⸗Dezbr. Spiritus Mai 47— 47½ Wetzen Mai 5 Juni 47— 47½%„ Funt 5 Juli⸗Aug. 47— 47½„ Jiuli Auguſt 7 ept.Deß. 40— 4½„ Sepb⸗Dez. Zucker Mai 283/ 25/½ Noggen Mat „Junt 25½ 25½„ Iniz 5 „ Juli⸗Auguſt 25%/25%„ Jult⸗Auguſt 186. Oktbr⸗Jan. 27 2½%%„ Sept. Dez. Rohzucker 88 0 loco 21¼ 21% Wetter: Schön, WNew⸗York, 18. Maf. ſan reiſe ſind gegen Sam Rüböl behauptet, Spir Berlin, 18. Mai. Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Paris, 18. Mai. Talg 75.— Antwerpen, 18. Mai, Schma Schmalz 110.——105, 50, Hampbur Sas ber Ma Antwerpen, 18. Mai. 32/, 1 5 Seht N 18. Mai. 26—, per Sept. 26%. Kaffee Santos 2975 eee 9 5, per Dez. 33%, per März 3 un... N 18. Mai. Zucker p. Mat 20½, 725 25 204, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 21/%8. Baumwolle und Petroleum. SGremen, 18. 19 8 Petroleum, Standard white 10 5 eſt. Antwerp en, 18. Mai. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. wieß 1060 21—, per Juni 21½ per Juli⸗Auguſt 21½ Etſen und Metalle. Amſterdam, 18. Mai. Zinn Banca loco 81¼, Zinn Baumwolle 58.— tus nicht gehandelt (Telegramm.) 1 Weizen per Jult niedrigſter Preis 1 0 „= 7 Mats„„ Atedrigſter„ 88„ „ Pchſter Baumwolle per 25 0 25** 15 20 52 pelz * ſt 2 2 42* WChicago, 18. Mai. Gele, uuſnet ub. 8 Weſzen per Juli Preis „ er 785 Mals„ Riedrigſter„ 44% 120% , ee 00 Schmalz per Juli— 17.10 Pork per Juli! 17. 5 Sc mars. affee. 5 55 Sihlaßkurſe. ga 650n Wrtg Glasgow, 18. Mai. Roheiſen wired numberg Middleborough, 18. Mai. Verantwortlich für Politite Chefredakteur Dr. 0 Haems für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müſler, für Feuilleton und Volkswirtöſchaftt Georg Chriſtmaunn, für den Inſeratentheil: Narl Apfel. Druck und Berlag 5 n e der Dr. 1. waanadge sgen Effettendörſe. 375 50 54³ 54595 162½ 161% 88— 88— 99½% 99— 119— 118/ 905 90 3— 38— 7. 10% 10˙½%½ eit feſtexen eult, weil t wird. und Mais eller? Regen. tenbörſe.) 5 5 Kaßſg— ch 0— d, per Monat— sh 0— d. Käufer kräge. Roheiſen per per Monat 468 sh 0. d. Käufer träge. Haas' chen Buchdruck N D:= e e 2 r e ee eee eee gngccag 6. Seſle WrnerubAnfeiger: Mannheim, 18. Mai. Juſkige Ccke. Wiedergegeben. Glatzköpfiger(zum Anderen, der ihn foppen will):„Ja, ja, es heißt immer, den Geſcheidten fallen die Haare heraus, den Dummen müſſen ſie herausgeriſſen wer⸗ den!“— Der Andere:„Nun, hatten Sie da viele Schmerzen?“ Bei den Sängern. Fremder:„Warum ſingt denn der Dicke in der vorderſten Reihe nicht mit?“— Dirigent:„Ent⸗ ſchuldigen Sie, der iſt heute heiſer!“— Fremder:„So, da hängen Sie ihm wenigſtens einen Zettel um den Hals„Außer Betrieb“!“ Auazug aug dem Civilſtandsregiſter der Stadt Judwigshafen Mai. Verkündete. 6. Rud. Otto Hoſt, Schloſſer u. Barb. Fritz. 8. Michl. Götermann, Cement. u. Barb. Hirſchbiel. 8. Joh. Hrch. Aug. Theod. Kaufmann, Hilfsh. u. Luiſe Rhein⸗ ſchmitt. 9. Joh. Leonh. Schmidt, Fuhrm. u. Eliſ. Frech. 9. Peter Delp, Tgr. u. Anna Barb. gen. Eliſ. Baumann. 8. Joh. Phil. Diem, Schloſſer u. Magd. Graf. 8. Phil. Renner, Tüncher u. Roſine Chriſt. Grauh. 9. Gg. Friedr. Müller, Schneidermſtr. u. Paula Großmann. 9. Aug. Roll, Monteur u. Suſ. Stock. 9 8 „Alb. Rich. Wilh. Jakobs, Kfm. u. Suſ. Hack. „Hch. Jak. Kief, Schloſſer u. Chriſt. Schauminger. 1I. Karl Kerth, Gypſer u. Anna Eva Dittler. 11. Joh. Eichel, Kfm. u. Eliſ. Volz. 1I. Joh. Chriſt. Knorr, Kübler u. Eliſ. Helber. 12. Aug. Carl Otto Schmidt, Kfm. u. Eliſ. Marg. Heiß. 13. Karl Miedreich, Eiſendreher u. Marg. Dafeld. 13. Jak. Klingmann,.⸗A. u. Kath. Uhlig. 13. Hrch. Aug. Wentzler, Schloſſer u. Martha Wörner. 13. Hrch. Gg. Mannhardt, Schloſſer u. Magd. Kramer. 11. Adam Böckenhaupt, Schneider u. Eva Keller. 13. Otto Ritthaler, Schloſſer u. Eliſ. Wagner. 13. Alois Steinleitner,.⸗A. u. Eliſ. Finkbohmer. 13. Peter Hirſch, Kfm. u. Maria Franck. 3. Phil. Rickert,.⸗A. u. Eliſ. Schollenberger. 14. Hrch. Chriſt. Herm. Helmecke, Friſeur u. Eliſ. Böhler. i. Getraute. 9. Jak. Hupperth, Poſtbed. m. Maria Strehl. 9. Jak. Weinacht, Tgr. m. Anna Kleber. 9. Joh. Bode,.⸗A. m. Chriſt. Eliſe Bechert. 9. Chriſt. Diehl, Spengler m. Julianne Kohl. 9. Hrch. Theod. Nik. Goos, Kfm. m. Klara Kath. Schäufele. 9. Felix Hörnig.⸗A. m. Kath. Linder. Auch eine Ausrede. Wirthin(zu ihrem Gatten): ⸗Was ſoll denn das heißen, Du trinkſt ja heute ſchon die fünfte Flaſche Wein?“— Gatte:„Ich brauche nämlich leere Flaſchen zum Weinabziehen!“ Erſter Gedanke. Trinker(der ſich ein Piano kaufen will, zum Händler):„Könnten Sie nicht ſtatt der Kerzenhalter etwas zum Bierglas⸗Draufſtellen anbringen?“ Auch ein Jagderfolg.„Sind Sie bei dem Hunde⸗ wetter neulich auf der Jagd noch zum Schuß gekommen?“— 2Wenigſtens zum Hexenſchuß.“ 9. Andr. Klee, Maurer m. Kath. Joachim. 9. Frz. Kav. Kupper, Lackirer m. Roſa Völkel. 9. Gg. Ludw. Meinhardt, Malermſtr. m. Emma Luiſe Krieg. 95 Gg. Schätz, Bautechn. m. Eliſ. Reffert. 9 Hrch. Siegmayer, Tgr. m. Eva Grauwickel. Jul. Geſchwill,.⸗A. m. Maria Anna Blaum. 12. Hrch. Gebhardt, Techn. m. Maria Kath. Henninger. 13. Karl Ant. Clauß m. Maria Magd. Billand. 14. Joh. Hück, Bankbeamter m. Eliſ. Fußer. 14. Gg. Zettler, Maurer m. Maria Marg. Loth. 14. Aug. Sig. Hrch. Hammer, Kfm. m. Eva Bauer. 14. Karl Mattern, Bankbeamter m. Maria Eliſe Krämer. 14. Alois Schreier, Handlungsd. m. Roſa Stoiber. 14. Guſt. Weber, Metzger m. Maria Herrmann. Mai. Geborene. Joſef, S. v. Aug. Geil, Fuhrmann. Walter Guſt., S. v. Hugo Maier, Kfm. Martha, T. v. Joh. Wolfſturm, Feilenhauer. Luiſe, T. v. Wilh. Wald, Keſſelſchm. Rudolf, S. v. Max Sterneck, Kfm. Peter, S. v. Peter Graf, Jungſchm. Theodor, S. v. Wilh. Bilz,.⸗A. „Emma, T. v. Hch. Büller, Wächter. „Luiſe, T. v. Karl Beuttner,.⸗A. Erna Marg. Anna, T. v. Aug. Fr. Eipper, Maſchinenfhr. Johann, S. v. Phil. Fuhrmann, Fuhrknecht. „Frz. Xaver, S. v. Frz. Kav. Gerner, Obermälzer. Georg, S. v. Gg. Ditſcher, Kfm. Hermann, S. v. Jak. Gutzler, Mühlenarbeiter. 7. Erna Hedw. Barb., T. v. Ad. Schwöbel, Schreiner. 4. Norb. Bonif. Roland, S. v. Pius Bonif. Binder, Kunſt⸗ drechsler 5. Emma Renata, T. v. Rud. Rauſcher, Schreiner. 4. Frieda Paula, T. v. Anton Liedy, Wirth. - 90 0 Af o gng 7. Heinrich, S. v. Friedr. Lehr,.⸗A. halt 1 :„Kann nit dafür; Städter(am Dorfwirthsh würdig, bei unſerem Händler am Gänſemarkt bekommen wir friſchere Eier als hier auf dem Lande!“— Wirth:„Das iſt Naib. Kellner(Morgens zum Bauer, der im Hotel über⸗ nachtet hat):„Sie haben ja dieſe Nacht das elektriſche Licht nicht ausgelöſcht!“— Bauer Stunde geblaſen,'s Verſchnappt. b nicht möglich— von dem bekomme ich ſie ja auch!l“ 9o S gigign S ge gi go go AD DR Frieda, T. v. Friedr. Reis, Schuhmachermeiſter. Franz Joſef, S. v. Frz. Joſ. Geiger,.⸗A. „Ludw. Kurt, S. v. Jak. Roth, Gasvorarbeiter. Richard Georg, S. v. Joh. Höffner,.⸗A. Frieda, T. v. Konr. Oeſt, Tagner. Eugen, S. v. Karl Chr. Jean Heidrich, Holzhändler. Viktor, S. v. Ludwig Oſt, Kaufmann. Eliſ., T. v. Valt. Meyerer, Maurer. Joha. Aug. Wilh., T. v. Jak. Leib, Sägermeiſter. Anna, T. v. Anton Straub,.⸗A. „Wilhelm, S. v. Jakob Sieber, Kaufmann. Jakob, S. v. Adam Rohr, Monteur. Karl, S. v. Karl Klee, Maurer. Eliſ. Paulina, T. v. Math. Walter, Wirth. Johannes Georg, S. v. Georg Scholl, Küfer. Georg Franz, S. v. Georg Wendling, Glaſer. 12. Otto, S. v. Herm. Joſ. Lenhardt, Schloſſer. 10. Ella Helena, T. v. Georg Ernſt Guth, Maſchinenführer, 12. Johann, S. „Otto Karl Friedrich, S. v. Jakob. Engel, Mag.⸗Arb., 1 J. a. v. Joh. Pfirrmann, Tagner. Geſtorbene. „Friedrich Schreck, Lackierer, 24. J. a. 3. Max Paul Thieme, Metzgerburſche, 18 J. a. Adam Ludwig, S. v. Jakob Hammer,.⸗A., 4 M. a. „Chriſtian Kilgus, Schneider, 54 J. a. Johann, S. v. Johann Reis,.⸗A., 7 M. a. Maria Cresc., T. v. Friedrich W. Haugg, Sattler, 18 J. a. „Johann, S. v. Joſ. Reiß, Telegr.⸗Arb., 1 J. a. .Hildeg. Erna Maria, T. v. Fr. Otto Meyer, Schloſſer, 6 6 8 8 8 8 9. Chriſtof, S. v. Phil. Hch. Leop. Abel, Eiſendreher, 11 J. a. 10 11 12 26 T. a. Lyd. Paul., T. v. Karl Ph. Heller, Schneidermſtr., 10 M. a. 11. Emil Karl, S. v. Jul. Umminger, Schreiner, 2 M. a. 12. Michl. Hauck, Hauſtrer, 39 J. a. 2FS8ß8Eüüͤ] ðù1?74tke!. Arbeitsmarktt Hemden⸗ Central-Anstalt Klinik!! Gbelingcwell zegliger uni] Plänken P 4, 2, 3 Tt. en es Schlechtſitzende u. deſekte Herren⸗ A. Mannheim M A. hemden 9 5 mit neuen Ein⸗ Die Anſtalt iſt geöffnet an Weck⸗ ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen tagen von s bis 1 Uhr und von] verſehen und unter Garantie für —6 Uhr. 8 Paſſen von einer nden. Hemdenfabrik billigſt berechnet Münniicheh Perſonal. zugeſtellt.— Tadelloſe Anferti⸗ Fellenhauer, Friſeure, Former, gung nach Maaß. 56590 Kernmacher, Glaſer, Korbmacher, e Anſtreicher, Lacklrer, Schneider, gr., kl. Stücke, auf Woche, auf Uni⸗ fornien, Möbel⸗Schreiner, ltrer, Schuhmacher, Herren⸗Da⸗ menarbert u. Reparatur, Stein⸗ hauer, Wagner. Lehrlinge. Bäcker, Buchbinder, Conditor, Eiſendreher, Dresdner Dresden— Berlin— London. und Zwickau. 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FPrau Professor Dr. St. Ia B. schreibt: „Ich hatte schon vielerlei Seifen im Gebrauch, aber so blendend weisse Wäsche wie mit Sunlight Seife habe ich noch nie exzielt.“ 999 18 + N Möbel werden Montag Nachmittag ds. Mits. von Morgens 9 —5 Uhr in 8 2, I14, part., Jgegen baare Zahlung verkauft und zwar: 2 Bettladen mit Roſt und Matratzen, 1 Waſchkommode mit Marmor, 2 Nachttiſche mit Marmor, 1 Spiegelſchrank, 1 Verticov, 1 Büffet 1 Auszieh⸗ tiſch, 1 Divau, 1 Schreibtiſch, 6 Stühle, 1 Trümmeaux, 1 voll⸗ ſtändige Kücheneinrichtung und Zi bermielhen I10, 7 eeen und Zubehör ſoöfort zu verm. Näheres parterre. 6809 Iiraß +. Skock, Woh⸗ Beilſtraße 20, nung, 4 Zini⸗ mer und ſcüche zu verm. 3064b Burgſtr. 10 U. 12(Reuban) freundliche., 2, u. 8⸗Zimmer⸗ Wohnungen zu verm⸗ 6811 Näheres daſelbſt. en e H8,30 zu vermiethen. 6810 gent geſucht an jed.Ort. Verk unf. ren Eigarr. a. Gaſtw., Händſ. ze Vergüt. ev. Mi. 250.— per Mon. u. mehr. Fachkennin. nicht erf. 347 H. Jürgensen& Co., Hamburg. 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Die unentgeldliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in den Vorſtädten Neckarau, Käferthal, Waldhof im laufenden Jahre wie folgt durch den Großh. Bezirksarzt II. Herr Medizinalrath Behrle hier vorgenommen werden: a. in Neckarau(im badiſchen Hof) am Frettag, den 22., 29. Mai und 5. Juni d.., jeweils von ½4 Uhr bis 6 uhr Nachmittags, b. in Käferthal—Waldhof im Rath⸗ bezw. Schulhaus; am Dienſtag, den 19. Mai d.., Nachmittags von 4 bis 6 uhr in Waldhof(Schulhaus) 1392 am Dienſtag, 26. Mai d. Js., Nachmittags von—5 uhr in KHäferthal(Rathhaus) und von ½6 bis ½7 Uhr in Waldhof(Schulhaus) am Mittwoch, den 3. Juni d. Js., Nachmittags 3 Uhr in Käferthal(Rathhaus) und von—6 Uhr in Waldhof. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärzt⸗ lichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat. 2. Aeltere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Er⸗ folg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder u. Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Im⸗ pfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne efahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafver⸗ meiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung be⸗ ſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natür⸗ lichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit reinge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ lings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, den 14. Mai 1903. Vezirksamt: 0 Sbr Bekanntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſenche betr. Nr. 530401. Da die Maul⸗ und Klauenſeuche im Groß⸗ herzogthum Vaden wieder erloſchen iſt, wird die Alordnung der Anwendung der Beſtimmungen in 8§ 33 der Miniſterigl⸗Verord⸗ nung vom 19. Dezember 1895(Bekanntm. vom 5. März 1903, Nr. 24866 J, Amtsbl. vom 6. gl. Mts. No. 46) auf das von Häudlern in das Großherzogthum eingeführte Rindvieh beſchräukt.“ Demzufolge ſind lediglich die von Händlern zum Zwecke des Verkauſes in das Groſtherzogthum eingeführten Rindvieh⸗ ſtücke einer verſchärften veterinärpoltzeilichen Aufſicht in der Weiſe Unterſtellt, daß die Händler und in deren Vertrekung die Beſitzer von Gaſt⸗ oder Privpatſtällen die Verpflichtung haben, von der Einſtellung von Thieren der bezeichneten Ark der Ortspolizei⸗ behörde ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Ein⸗ ſtelluug an Anzeige zu erſtatten. 1314 Die Ortspoltzeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung aus⸗ zuſtellen und deut Bezirksthierarzt von dem Tag der Eiunſtellung der Thiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des Geſchlechts ſchriftlich Mittheilung zu machen. Am 5. Tage nach erfolgter e der Bezirks⸗ thierarzt die Unterſuchung der Thiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Thiere flür ſeuchenfrei erklärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Aufſtellungsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende Thiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürſen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stalle nicht entfernt werden, 1 8 die Beohachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten um⸗ laufen iſt. Nach Umlauf der ötägigen Friſt iſt eine gründliche Reinigung der von den zuſanmengebrachten Thieren jeweils benützten Stall⸗ ungen, Buchten ꝛc. vorzunehmen. Die Reinigung iſt nach Angabe des Bezirksthierarztes und unter pollzeiticher Ueberwachung zu bewirken. Die Bürgermeiſterämter der Landgemeinden werden ange⸗ wieſen, obige Anordnung unverzüglich in ortsüblicher Weiſe be⸗ launt zu machen und den anſäſſigen Viehhändlern, ſowie den betheiligten Beſitzern von Gaſt⸗ nud Privatſtällen dieſelbe beſon⸗ ders zu eröfſnen und deren unterſchriftliche Beſcheinigung hierüber vo zulegen, ſowie für die ſtreugſte Durchführung der fraglichen Maßregeln pflichthaft Sorge zu tragen. Maunheim, den 2. Mai 1903. Großh. Bezirksamt; Zoeller. Golhaer Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit. Im Jahre 1321 errichtet. Nachdem der bisherige Vertreter obiger Anſtalt, Herr Joh. Wentzinger Vl in Feudenheim geſlorben, iſt an deſſen Stelle Hezr Gg. Kart Bentzinger zum Agenten für Jeuden eim und Umgegend einaunt worden, was wir hierdurch zur öffent⸗ lichen Kenniniß bringen. Karlsruhe, im Mai 1909. Die General⸗Agentur Chriſti. Bezugnehmend auf vorſtehende Bekanntmachung, halte ich mich den im hieſigen Agenturbezirk wohnenden Theilnehmern der Jothger Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit zur Vermittelung ibrer Verſicherungsangelegenheiten hierdurch ein⸗ pfohlen und lade zu weiterer Betheilngung an dieſer Auſtalt ein, zndem ich mich zugleich zu jeder wünſchenswerthen Auskunſt über dieſelbe bereit erkläre. Feudenheim, im Mai 1903. Ag. Karl Bentzinger, Wirth„Zur Wartburg“. Mein Hierdepot und Bureau befindet ſich von heute ab 18093 86. 33— Telephon wie bisher Nr. 446 F. E. Hofmann. Die heste Waschmaschine füt Hausgebrauch! 13342 Montag, 18. Mai 1903. Senanntmachung. Eingefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm untergebracht wurde ein ſchwarzer, werthvoller Jagdhund, männlichen Ge⸗ ſchlechts. 1391 Manuheim, den 11. Mai 1903. Großh. Bezirksamt. Polizeibirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. B, Bd. III,.⸗. 24, Firma „Rheinau, Geſellſchaft mit be⸗ ſchräukter Haftung“ in Rheinau wurde eingetragen: Hans Winkler und Johann Neuberth ſind als Geſchäfts⸗ d ausgeſchieden. Philipp Jelmoli und Dr. Ferdinand von Zuccalmaglio, beide in Maun⸗ heim, ſind zu Geſchäftsführern beſtellt. 1888 Mannheim, 16. Mai 1903. Gr. Amtsgericht I. Wandelerealt Zum Hanudelsregiſter, Abth. B, Bd. I,.⸗Z. 4, Firma„Mann⸗ heimerPripatteſephon⸗Geſellſchaft Geſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung“ in Mannheim wurde ein⸗ gelkagen: 1887 Nach dem Beſchluſſe der Geſell⸗ ſchafter vom 1. Mal 190g iſt das Stammkapital um 18,000 Mark erhöht und beträgt jetzt 60,000 Mark. Mannheim, den 14. Mai 1908. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handeisregiſter Abth. B, Bd. I..⸗Z. 39, Firma„Süd⸗ deutſche Mekallwerke, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheii wurde eingetragen: Die Geſammt⸗ Prokura des Fritz Bohnacker und der Anna Autenrieth iſt erloſchen. 1390 Manſſheim, 16. Mai 1903. Gr, Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Hand.⸗Reg. Abth. B, Banid I,.⸗Z. 26. Firma„Mann⸗ heim Rheinauer Transportgeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde eingetragen: Das Grundkapital iſt um 2,400%000 Mark herabgeſetzt und beträgt jetzt 4,600,000 Mark. Durch den Beſchluß derGGeneral⸗ verſammlung vom 23. Dezember 1901 wurde 8 4 Abſ. 1 des Ge⸗ ſellſchaftsvertrags entſprechend des Vollzugs der beſchloſſenen Herabſetzung des Gruudkapitals geändert. 1389 Maunheim, den 16. Mai 1903. Großh. Amtsgericht I. Handelsregtſter. Zum Handelsregiſter Abth. B, Band III,.⸗Z. 34, Firma: „Hauſa⸗Haus, Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde eingetragen: Das Grundkapital iſt um 250,000 M. herabgeſetzt und be⸗ trägt jetzt 250,000 M. Mannheim, 16. Mai 1903. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. B, Baſid IV,.Z. 46, wurde ein⸗ getragen: Firma„Alfred Altſchüler und Coinpagnie, Geſellſchaft mit be⸗ ſchräukter Haftung, Filiale Maunheim“ in Mannheim. Zweigniederlaſſung. Hauptſitz: Frankfurt a M. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 15. Februar 1897 und 2. März 1897 feſtgeſtellt und durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 5. Juli 1898 abgeändert. Das Stammkapital beträgt 300, Mark.. Als Geſchäftsführer ſind beſtellt: Iſidor genannt Julius Alban, Kaufmann, Frankfürt a/., Auguſt Varenkamp, Kaufmann, Frankfurt aM., Carl Gottlieb Maier, Kauf⸗ mann, Maunheim. Dieſelben find je allein zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Betrieb von Speditions⸗, Schiff⸗ fahrts,⸗Agentur⸗ und allen ähn⸗ lichen Geſchäften, beſonders Er⸗ werb und Fortführung des unter der Firma„Alfred Altſchüler und Compagnie“ zu Frankfurt a/ M. betrtebenen Speditſons⸗, Saluff⸗ fahrts⸗ und Agenturgeſchäfts, ſowie der zu dieſer Firma gehöri⸗ gen und in Mainz domicilterteu Zweigniederlaſſung. 1385 Mannheim, 16. Mai 1903. Grußh. Amtsgericht I. Imangs⸗Perſteigerung. Dienſtag, den 19. Mat d. Is., Nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfaudlokal, Q 4,5 dahier, im Vollſtreckungswege gegen baare Zahlung öffentlich vebſteigern: 5 6815 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 18. Mai 1903. Harder, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Dienſtag, 19. den Mai 1903, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier gegen baare Zahlung im Vollſtrecküngswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 6816 3 Brleaks, 1 Gig, 29 Peitſchen, 20 Mm bl. 1 8 1 0 u. 1 Sopha. Mannheim, 18. Mai 1903. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. A, wurde eingetragen: 1. Bd. III,.⸗Z. 44, Firma „Hugo Kieſer“ in Mannheim: Der Firmeninhaber hat ſein Geſchäft und ſeinen Wohuſitz nach Heidelberg verlegt und iſt deshalb die Firma dahier er⸗ loſchen. 2. Bd. IV,.⸗Z. 74, Firma „Paul Baus“ in Mannheim: Die Firma und die Prokurg der Kälhe Baus geb. Platz iſt erloſchen. 5 3. Bd. VI,.⸗Z. 48, Firma Seidenhaus Richard Kerb“ in Maunnhein: 8 Offene Handelsgeſellſchaft. David Bruckmann und Moritz Levi, Kaufleute in Crefeld haben das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven von Richard Kerb käuf⸗ lich übernommen und führen dasſelbe unter der bisherkgen Firma in offener Handelsgeſell⸗ ſchaft weiter, Die Geſellſchaft hat am 15. Mai 1908 begonnen. 4. Bd. VIII,.⸗Z. 160, Firma „Hoeber& Mandelbaum“ in Mannheim: Offene Handelsgeſellſchaft. Wilhelm Mandelbanm, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Mai 1908 begonnen. Die Prokura des Wilhelm Mandelbaun iſt erloſchen. Karl Mandelbaum in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Cigarrenfabrik. 5. Band VIII,.⸗Z. 197, Firma „Riegger& Cie.“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Geſellſchafter Friedrich Riegger übergegangen. Die Geſammtprokura des Carl Wotzka iſt in eine Einzelprokura umgewandelt. 6. Band.,.⸗Z. 16: Firma „Roſa Zachmann“ in Mannheim. Juhaberin iſt Roſa Zachmann in Maunheim. Geſchäftszweig: Landesprodukte. 7. Bd..,.⸗Z. 17: Firma „Gebr. Feibelmann,“ Mannhbeim Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 11. Mai 1903 begonnen. Geſellſchafter ſind: Alois Fei⸗ belmann und Simon Feibel⸗ mann, Kaufleute in Maunheim. Geſchäftszweig: Eigarrenfa⸗ brikation. 8. Band.,.⸗Z. 18: Firma „Karolina Kühner“ in Mann⸗ heim. Inhaberin iſt Karolina geb. Breunig, Ehefrau des Chriſtian Kühner,Kaufmann inMaunheim. Chriſtian Kühner in Mann⸗ heim in als Prokuxiſt beſtellt. Geſchäftszweig: Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaaren. 9. Band.⸗Z. 19: Firma „Mandel& Co.“ in Mannheim⸗ Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Mai 1903 begonnen. Geſellſchafter ſind: Kurt Mandel und Adolf Schunke, Kaufleute in Maunheim. Geſchäftszweig: Handel mit Haaren, Hagrnetzen ꝛe. Fabrika⸗ tion und Präparation dieſer Artikel. 1376184 Mannheim, den 16. Mai 190g. Großh. Amtsgericht I. Auangs-Perfeigerung. Aun Dieuſtag, den 19. Mai 1903, Nachmittags 2 Uhr werde ich in Wallſtadt am Rathhaus 1 Pferd mit Geſchirr, 1 Bordwagen, 1 Einſpänner⸗ Caiſe und 1 Plüſch⸗Sopha, gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſtei⸗ gern. 6817 Mannheim, is. Mai 1903. Schreiber, Gerichtsvollzieher, K 2, 8. Bekauntmachnug. Mit Wirkung vonl 1. Julf d J. ab werden bei der Güterabfertig⸗ ungsſtelle Waldhof Frachtſtück⸗ güter Nachmittags nur noch bis 6 Uhr zum Verſandt ange⸗ nommen. Die Abfuhr ange⸗ kommener Frachtſlückgutſend⸗ ungen kaun nach wie vor bis 7 Uhr erſolgen. 13341 Mainz, den 11. Mai 1903. Kgl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion. 8 Linoleum uni, gedruckt und 128624 durchgedruekt in grosser 2zu enorm billigen Preisen. Spezlal-Teppiechgeschäft M. Brumlik F 1, 9 Marktstr. F 1, 9. Auswahl Wegen gzugs viele veſſere Möbpel zu verkaufen. 28810 11 7. 18, 1 Tr. 8 Iwangs⸗Yerſteigerung. Nr. 3770. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Karl Konrad, Wirth in Manuheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtücke am 1832¹ Dienſtag, den 7. Juli 1903, VBormittags 9ſ% Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 8— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. März 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowte der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ber⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung ber zu verſteigernden Grundſtücke. Grundbuch von Maunheim Band 44/44, Heft 15¼16, Beſtandsver⸗ zeichuiß 1. Lagerb.⸗Nr. 1055, Flächenin⸗ halt 3 ͤar 25 qm Bauplatz,. Sandgewann, an der Käferthaler⸗ ſtraße. Schätzung M. 3300.— Lagerb.⸗Nr. 1055b. 2 ar Bau⸗ platz, 6. Sandgewann an der neuen Straße. Schätzung M. 1800.— Mannheim, den 7. Mat 1908 Großh. Notartat III. als Bollſtreckungsgericht. Dr. Elſäſſer. Zwangsverſteigerung. Nr. 3425,. Im Wege der Ween ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Valentin Merkel, Metzger in 11 end leſch e tragene, nachſtehend beſchriebene Grundfinc am Montag, den 6. Juli 1903, Vormittags 9½ uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4 Nr. 3— ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. März 1903 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berſickſichtigt und dei der Vertheilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden äufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſtelgerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 143, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lagerbuch⸗Nr. 19681, Flächen⸗ inhaltl 3 à 03 qm Hofrafthe, 1 a 22 qm Hausgarten, 4 a 25 qm zuſammen, 76. Sandgewann, Riedſtraße 8. Auf der Hofraithe ſteht: a. ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller, b ein zweiſtöckiger Seitenbau, links an a angebaut. Schätzung 41,000 Mk. Mannheim, den 11. Mai 1903. Wraßh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 18858 Köchin all. u. l Köorfl. ſ. Stelle d. Fr. Eipper, T 1,15. 887 U5. Jahrgang. 8 Sigmund 10 9 lustitut Sie 159 Am MHontag den 18. ds. Ats. beginnt ein neuer Abendkurs zur Vorbereitung zum 2989b Einjährig-Freiwilligen Examen. Glänzende Examenserfelgei m Frühjahr 1908. Näneres durch die Direotion. Handelsfortbildungsſchule. Nachſtehend bringen wir die auf die Pflichten der Schüler und deren Prinzipale bezüglichen Beſtimmungen des Ortsſtatuts über das kaufmänniſche Fortbildungsſcht weſen wiederholt zur öffentlichen Kenntniß: 10 Die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmän⸗ niſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beiderlei Geſchlechts ſind zum Beſuche der Handelsfort⸗ bildungsſchule, ungenügend Vorgebildete außerdem zum Be⸗ ſuche der Vorſchule— jedoch nicht über das vollendete 18. Lebensjahr hinaus— verpflichtet. Die Entlaſſung aus der Schule findet regelmäßig nur am Ende eines Schuljahres ſtatt, doch ſind Schüler, die im Laufe eines ſolchen das 18. a vollendeten, auf Verlangen am Schluſſe des dieſem Zeitpunkte vorhergehenden Schulhalbjahres zu entlaſſen. 8 13. Die Schüler ſind zur gewiſſenhaften Beobachtung des Stundenplans und der Schulordnung verpflichtet. 14 Die Lehrherren und Prinzipale bezw. die Eltern oder deren Stellvertreter haben die zum Beſuche der Handels⸗ fortbildungsſchule Verpflichteten binnen 8 Tagen nach Ein⸗ tritt in das Lehr⸗ oder Dienſtverhältniß(auch während der Probedienſtzeit) bezw. nach Beginn des Schuljahres bei der Schulleitung anzumelden und die Ausgeſchiedenen binnen drei Tagen nach Beendigung des Verhältniſſes daſelbſt ab⸗ zumelden. Auch find ſie verpflichtet, die ſchulpflichtigen und die freiwillig eingetretenen Perſonen zum Beſuche des Unter⸗ richts nach Maßgabe der Stundenpläne und Schulordnung anzuhalten und ihnen die zum Schulbeſuch nöthige Zeit zu gewähren. 15. Nur Krankheit oder ein anderer wichtiger Anlaß, welche zugleich auch die Thätigkeit im Geſchäftsbetriebe hindert, entbindet vorübergehend vom regelmäßigen Schulbeſuch. Die Verhinderung iſt ſpäteſtens am dritten Unterrichtstage vom Lehrherrn bezw. Prinzipal der Schulleitung ſchriftlich anzuzeigen. Dauert ſie zwei oder mehr Unterrichtstage, ſo iſt auf Erfordern der Schulleitung ärztliches Zeugniß über die Art und vermuthliche Dauer der Krankheit bei⸗ zubringen. § 16. Das Schulgeld beträgt jährlich 30 Mark. Dasſelbe wird in Tertialen im Voraus vom Lehrherrn bezw. Prin⸗ zipal erhoben, welcher berechtigt iſt, den Wiedererſatz vom Schüler oder deſſen Fürſorger zu verlangen. 9 ls. Zuwiderhandlungen der Lehrherren und Prinzipale, der Eltern oder deren Stellvertreter und der Schüler gegen die Beſtimmungen dieſes Ortsſtatuts werden gemäߧ 150 Ziffer 4 der Gewerbeordnung bezw. 8 2 des Landesgeſetzes vom 15. Auguſt 1898„den Beſuch des gewerblichen und kaufmänniſchen Fortbildungsunterrichts betr.“, Zuwider⸗ handlungen der Schüler eventl. mit den in der Miniſterial⸗ verordnung vom 5. Februar 1875„die in der Fortbildungs⸗ ſchule zuläſſigen Strafen betr.“ genannten Schulſtrafen geahndet. Mannheim. den 22. April 1908. Schulkommiſſion für die Handelsfortbildungsſchule: 29500 /248 2 pro Kilo Mk..35. Das Ausgiessen wird mit 50 Pig. berechnet. Zu beziehen durch die Seeger. ecdographen-asse Codes⸗Anzeige. Freunden und Bekannten theilen wir ſchmerz⸗ erfüllt mit, daß unſer innigſt geliebtes Kind, unſere liebe Schweſter Anni 85 nach kurzem, ſchwerem Krankenlager geſtern Abend s Uhr im Alter von 6 Jahren 11 Monaten ſauft verſchieden iſt. 3061b Um ſtille Theilnahme bitten Gustav Pfeiffer nebst Frau und Kinder. Mannheim, den 18. Mai 1903. Meerſeldſtraße 10. Die Beerdigung findet Mittwoch, 20. Mai Nachmittags ½6 Uhr von der ſtädt. Leichen⸗ halle aus ſtatt. * Figentbümer: Natholiſhes Bürgerhoſpital— Berantworilccher Redalteur: Karl Apfel.— Bruck und Verttieb Dr. O. Haasſſche Buchdruckerel, B. in. b. H. —— eee, e e„ G eeer 22 eD* D er =nH N 8. Seite. Jeneral Anzeißer! Mannheim, 18. Mal) JSegründet 8 Natürliches Ainerulwasser Tafelgetränk I. Ranges. Aersztlicherseits empfohlen bei chron. 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Anläßlich des großen Unglücks, welches über die jüdiſche Be⸗ Deutſchen Juden in Berlin nachfolgenden Aufruf erlaſſen: Aufruf! Ueber die fünfzigtauſend Juden, die die Stadt Kiſchineff bewohnen, iſt eine furchtbare 151 Nachrichten, an deren Zuverläſſigkeit ein Zweiſel unmöglich iſt, be⸗ Das jüdiſche Hilfs⸗Comits ruft uns zu:„Tauſende von Familien aus den verſchiedenen Bevölkerungsklaſſen, welche aus ſchwer arbeitenden Handwerkern, ungelernten Arbeitern, Kuͤtſchern, kleinen Ladeninhabern und kleinen und großen Kaufleuten beſſehen, ſind total ruinirt, ihre Wohn⸗ ungen zertrümmert, ihre Möbel und ihre Wirthſchaft, Kleider und Wäſche geplün⸗ dert und vernichtet. Geld und Dokumente geſtohlen; die Bevölkerung ſelbſt geprügelt und aus⸗ einander dage Etwa do ſind todt, 85 ſchwer und ca. 400 weniger ſchwer verwundet; viele Frauen lnd geſchändet. Eine ungeheure Menge von Perſonen befindet ſich direkt auf der Straße, ohne bdach und Zuflucht, ohne Kleidung und Nahrung.“ 5 Unſer Verein hat, um den dringendſten Bedllrfniſſen zu genügen, aus eigenen Mitteln ſogleich 10,00 Mk. dem Comits in Kiſchineff zur Verfügung geſtellt, aber die Mittel keines einzelnen Vereins reichen aus, um auch nur die ſchlimmſte Noth in der betroffenen Stadt zu lindern. An alle evlen Menſchen und insbeſondere an unſere Glaubensgenoſſen ergeht daher die dringende Bitkte, bei dieſem ſchweren Unglücke, das unſchuldige Menſchen betroffen, Gaben⸗uns zuzuwenden. 18286 Wir ſchließen uns dieſen Ausführungen vollinhaltlich an und richten an unſere Mitbürger die Bitte um Zuweiſung von Gaben, zu deren Entgegennahme jeder der Unterzeichneten bereit iſt. Julius Beusheimer. Euil Hirſch. Moritz Bielefeld. Stadtrath Fritz Hirſchhorn. Julius Darmſtädter,. Ludwig Hohenemſer. Julius Eitlinger. David Kahn. Max Goldſchmidt. Hermann Kauffmann. Direktor Iſidor Haas. Geheimer Kommerzienrath Carl Dr. M. Hachenburg. Ladenburg. Julius Hartog. Med.⸗Rath Dr J. Lindmann. Generalkonſul S. Hartogenſis. Kommerzienrath Victor Leuel. Stadtrath B. Herſchel. Dr. Julius Moſes. ———— Kilian Nathan. Konſul Heinrich Nauen. Sally Reiß. Direktor S. Roſenbaum. Dr. A. Staadecker. Stadtrabbiner Or. Steckelmacher Konſul D. Simon. Stadtrath M. Stockheim. Joſeph Zimmern. 92— *7* 0— Gerutten uns, unſern verehrl. Leſern die ergebene Mit⸗ theilung zu machen, daß wir MNMeue Zweig⸗Expeditionen an folgenden Stellen errichtet haben: 2 L. Burckhardt, Golonialwaarenhandlung, ei heindammſtraße 26. 15 9 Süddeutſche Annoncen⸗Lxpedition K. H. Schwab jun., Seckenheimerſtraße 16. 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