——————————————————————————————— —— „„ Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Po aufſchlag Pi..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe; 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: (Babiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. W* (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 877 „ Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Risweardge Aifern 5 5—Föüär unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale: Nrr. 815 Die Reklame⸗Zeile. 60„* Vr. 232 Mittwoch, 20. Mai 1905.(Abendblatt.) —— Des Himmelfahrtstages wegen erſcheint die nächſte Kummer am Freitag Vormittag. Reise⸗Hbonnements und Sdison⸗Abonnements Bs u Sur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, richten wir, wie bisher, für den Sommer Reiſe⸗Abonnements ein. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗AAbonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird— ohne KRückſicht auf das Cand, nach welchem die Exemplare zu ſenden ſind— auf nur 8 60 Dfennig per JWoche= (bei täglich einmaliger Franco⸗Juſendung) feſtgeſetzt. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. hei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Verlag des„Seneral-Hnzeigers der Stadt IIlannheim und Umgebung“ o o(Mannheimer Journa)) WAmAmn Politische Uebersicht. Mannheim, 20. Mai 1903. Zum Rücktritt des Erbprinzen von Sachſen⸗Meiningen wird der„Deutſchen Tageszeitung“ angeblich von beſtunterrichte⸗ ter Seite beſtätigt, daß der Erlaß für die Beſeitigung der Sol⸗ VII. Badiſches Sängerbundesfeſt. Alle vier Fahre, ſo beſtimmen es die Satzungen des Badiſchen Sängerbundes, jenes Verbandes, der die Schaaren ſangesfroher Männer unſeres engeren Vaterlandes zu einem großen Ganzen zu⸗ ſammenhält, ſoll ein großes, allgemeines Sängerfeſt in einer der größeren Städte Badens abgehalten werden. Seit jenen unvergeßlich ſchönen Feſttagen des Jahres 1895 aber, da man ſich in Karlsruhe zum Sängerkrieg, dieſem friedlichen Wettkampf auf einem der idealſten Gebiete der deutſchen Nation, guſammenfand, ſind nun volle acht Jahre ins Land gezogen, ohne daß es den inzwiſchen ſich hocherfreulich vermehrt habenden Mitgliedern des Badiſchen Sängerbundes vergönnt geweſen wäre, ihre Kräfte im Kampf zu meſſen und zu zeigen, was in friedlicher, unentwegt nach hohen Zielen ringender Bemühung auf dem Gebiete des Männer⸗ geſanges Gutes und Schönes erreicht worden war. Mannheim, die größte Stadt in der Krone Badens, hatte man damals zum nächſten Feſtort auserſehen; in Mannheims Mauern ſollten ſich die Sangesbrüder vom See und die vom Rheinesſtrand, diejenigen von den Höhen des Schwarzwaldes und aller anderen Gaue wieder zuſammenfinden, um in edlem Wettſtreit um die Palme des Sieges zu ringen, alte Freundſchaften zu erneuern, neue zu beſiegeln und fröhliche, noch lange in der Erinnerung haftende Feſt⸗ tage zu begehen. Doch um in den Schranken des Turnus, wie ihn die Satzungen borſchreiben, zu bleiben, gebrach es der in Ausſicht genommenen Feſtſtadt noch an dem Nothwendigſten, an ihrer und der zu erwarten⸗ den großen Schaaren von Gäſten würdigen und ausreichenden Räumen. Schon einmal hatten die Sängergäſte bei ähnlicher Ver⸗ anlaſſung in der Hauptſtadt des Landes mit für den Zweck proviſoriſch errichteten Gebäulichkeiten nicht gerade zum Vortheil des Ganzen vorlieb nehmen müſſen; ein zweitesmal konnte und wollte das in⸗ ungeahnt emporgeblühte Mannheim nicht hinter den anderen ſeſtorten, die ſich längſt geeigneter Feſträume erfreuten, zurück⸗ bleiben. So kam es, daß das VII. Badiſche Sängerbundesfeſt datenmißhandlungen als Urſache des Rücktritts anzuſehen iſt. Es ſei aber bisher nicht klargelegt worden, was eigentlich an beſagtem Befehl in maßgebenden Kreiſen Anſtoß erregt hat. Hier⸗ über wird nun dem Blatt geſchrieben: Im Allgemeinen gelangen Dienſtbefehle höherer Offiziere überhaupt nicht zur öffentlichen Kenntniß. Geſchieht es ausnahmsweiſe, ſo erfolgt die Veröffent⸗ lichung ſtets gegen den Willen des Befehlshabers, durch ſtrafbaren Mangel an Berſchwiegenheit von irgend einer Seite. So hielt es auch der Erbprinz innerhalb der etwa acht Jahre, die er das Korps befehligte. Umſomehr wunderte man ſich in der Armee, wie höheren Orts, daß ſeit etwa einem halben Jahre mehrere Befehle des kommandirenden Generals des 6. Armeekorps durch die Preſſe bekannt wurden. So die Befehle über Mißbrauch des Alkohols und über das Verbot, in den Privatunterhaltungen der Mannſchaften die polniſche Sprache zu gebrauchen. Die Ver⸗ öffentlichung ſolcher Befehle, welche meiſt ſchon ſeit Jahren durch die Truppentheile verordnet waren, mißfiel nicht nur im All⸗ gemeinen in militäriſchen Kreiſen, ſondern namentlich auch oben. Es ſah ſo aus, als würde allein im 6. Armeekorps auf derlei Sachen geachtet. Man wurde aufmerkſam. Nun kam der Be⸗ fehl über Soldatenmißhandlungen, der dem Faß den Boden ausſtieß, denn er ſetzte ſich in Widerſpruch mit einem alt⸗ preußiſchen, durch unzählige Kabinetsordres befeſtigten Grund⸗ ſatz:— Wahrung der Selbſtſtändigkeit der höheren Truppen⸗ führer, in dieſem Falle der Regimentskommandeure. Dieſe wurde in zwiefacher Weiſe verletzt: dadurch, daß jede Mißhandlung ſo⸗ fort dem Generalkommando zu melden ſei, damit dieſes unter Umſtänden die Verſetzung des beſchwerdeführenden Mannes an⸗ ordnen könne, und durch die Verfügung, den Befehl mehrmals im Jahre den Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften in Erinnerung zu bringen. In der erſten Anordnung trat man der Selbſtſtändigkeit des Gerichtsherrn zu nahe, in der zweiten der des Kommandeurs. Centrum und Sozialdemokratie. Der Abg. Bebel hat dieſer Tage in Köln eine Wahl⸗ rede gehalten, in der er ſich ganz beſonders mit dem Centrum beſchäftigte und dabei über die Vorgänge, die ſich bei den letzten bayeriſchen Landtagswahlen zwiſchen Centrum und Sozialdemokratie abſpielten, eine ſehr pikante Mittheilung machte. Bebel ſagte: Wenn man die Sozialdemokratie als religtonsfeindlich bezeichne, ſo habe das nur den Zweck, um jeden Preis die katholiſchen Arbeiter von ihr fernzuhalten. In Wahrheit ſei das Zentrum bereit, mit der Sozialdemokratie gemeinſame Sache zu machen, wenn ſein Vortheil in Frage komme. Als vor fünf Jahren in Bayern die Landtags⸗ wahlen vor der Thüre ſtanden, lagen die Dinge ſo, daß keine der bürgerlichen Parteien die Mehrheit hätte erlangen können, welche nicht von der Sozialdemokratie unterſtützt worden wäre. Da ſeien die Führer des Zentrums zu den Sozialdemokraten gekommen und hätten ein Wahlkartell, einen Kuhhandel, angeboten. In Folge deſſen habe die Sozialdemorkatie dem Zentrum zur Mehrheit und das Zentrum der Sozialdemokratie zu 11 Landtagsmandaten verholfen. Da war von dem ſozialiſtiſchen Gottſeibeiuns nicht die Rede. Dieſe beiden That⸗ ſachen: der Dank Liebers für die Haltung der Sozialdemokratie gegenüber dem Jeſuitengeſetz und das bayeriſche Wahlkartell, ſollte man ſich merken. Der Wahlſchacher zwiſchen Zentrum und Sozial⸗ demorkatie ſei abgeſchloſſen worden in der Sakriſtei eines der be⸗ rühmteſten Dome zwiſchen einem Führer der Sozialdemokratie und einem hohen Geiſtlichen. immer wieder hinausgeſchoben werden mußte; ſo kam es, daß erßt jetzt in den nahenden Pfingſttagen, nun, da wir im Beſitz des„Roſen⸗ gartens“, dieſer Feſträume, wie ſie nicht leicht irgendwo eine zweite Stadt aufzuweiſen haben dürfte, der Traum, den man ſo lang ge⸗ träumt, ſich zu ſchöner Wirklichkeit entfalten ſoll. Die Pflege des „Deutſchen Liedes liegt dem Deutſchen von jeher am Herzen, der Macht der Töne entzieht ſich kein deutſches Gemüth, der Weihe des Geſangs gibt ſich willig Jeder gerne gefangen. In der Weiheſtunde des„Roſengartens“ hat man in ſinniger Weiſe der Muſik und dem Geſang in großzügiger Art die Aufgabe geſtellt, die Vorzüge des gewaltigen Bauwerkes zur Geltung zu bringen. Groß. war die Antheilnahme an jenen feſtlich frohen Tagen, und das große Feſt⸗ konzert mit ſeinem Maſſenchor von über tauſend Sängerinnen und Sängern war ganz beſonders hervorragend eindrucksvoll. Nun werden Tauſende und Abertauſende von Sängern aus allen Landestheilen nach der Feſtſtadt pilgern und in den„Roſen⸗ garten“ einziehen. Unter der Anweſenheit Ihrer Königlichen Hoheiten des Groß⸗ herzogs und der Großherzogin und der Erbgroßherzoglichen Herr⸗ ſchaften, die an einem der Feſttage ihren allerhöchſten Beſuch in ſichere Ausſicht geſtellt haben, werden dieſe Tauſende von ſanges⸗ frohen Kehlen vereint der Macht der Töne eiſe Huldigung dar⸗ bringen, die auf hohes Intereſſe Anſpruch zu machen geeignet iſt. Hoftapellmeiſter Ferdinand Langer, ein wohlerprobter Führer, eine Autorität auf dem Gebiete des Männergeſanges, wird eine immenſe Schaar von Sängern, wie ſie in ſolcher Zahl der weite Nihelungenſaal auch noch nicht annähernd umfaßt hat, unter ſeinem Dirigentenſtab vereinigen. Auch der Wettſtreit der einzelnen Vereine, im Volksgeſang und im Kunftgeſang, wobei hervorragende und wohlgeſchulte größere Korporationen mit kleineren, ebenfalls in ihrer Art bemerkenswerthen Vereinigungen abwechſeln, wird danach angethan ſein, einen großen Anziehungspunkt auf die Schaar der Konzertbeſucher auszuüben. Bei dem großen Feſtkonzert kommt unter Anderem Max Bruchs„Frithjof“ zu Gehör, ein Werk, das ob ſeiner vielen Schön⸗ gewaltige Schaar interpretirt, wie ſie diesmal dafüür zuſammen⸗ heiten längſt nach ſeinem Werth gewürdigt und durch eine ſo ſtimm⸗ Die klerikale„Augsb. Poſtztg.“ weiß dieſe Darſtellung nur in einem unweſentlichen Punkte zu retouchiren: Wer den betreffenden berühmten Dom kennt, weiß, daß man auf der Treppe und im Vorhof deſſelben nicht in der Kirche iſt und, angeſprochen, ſehr wohl auch kurz ein weltliches Wort ſprechen kann. Als das vor dem berühmten Dom geſchah, war aber das Kompromiß ſchon vorher fertig; diß zufällige Begegnung vor dem Dom änderte daran nichts mehr. Es bleibt alſo dabei, daß es das Centrum geweſen iſt, das die Anregung zu dem„Kuhhandel“ gegeben hat. Die Zweideutigkeit der Sozialdemokratie in Bezug auf neue Handelsverträge wird auch vom„Leipziger Tageblakt“ richtig gewürdigt. Nachdem der Widerſpruch zwiſchen dem allgemeinen Wahlaufruf der Partei und dem Berliner Auf⸗ ruf dargelegt iſt, wird zutreffend weiter geſagt: Und ganz auf den Boden der Verfaſſer des Berliner Aufrufs ſtellt ſich der bayeriſche„Genoſſe“ v. Vollmar, der dieſer Tage in München in einer Verſammlung geſprochen und bei dieſer Ge⸗ legenheit den allgemeinen ſozialdemokratiſchen Wahlaufruf, ſo⸗ weit er ſich auf die Handelsverträge bezieht, korrigirt hat. Die ſozialdemokratiſche„Münchener Poſt“ berichtet über den betreffen⸗ den Paſſus der Rede folgendermaßen: „Redner ſtellt noch einen von berſchiedenen Zeitungen falſch aufgefaßten Satz des ſozialdemokratiſchen Wahlaufrufs richkig, der ſo verſtanden wurde, als wolle die Sozialdemokratie ſich gegen neue Handelsverträge überhaupft ausſprechen. Das iſt n icht der Fall. Je nachdem die Wahlen ausfallen, wird es möglich ſein, die Verſchlimmerungen aufein Minimum zureduziren. Ja, es iſt möglich, daß der Jolltarif überhaupt nicht in Kraft tritt. Die Sozialdemokratie ſagt: Wenn die Vorſchläge der Agraxier in die Verträge hineinkommen, dann können wir nicht für ſie ſtimmen; ſorgt, Ihr Wähler, daß die Mehrheit ſo werde, daß ſie möglichſt wenig hochſchutzzöllneriſch iſt, dann können wir auch für die Verträge ſtimmen.“ Das iſt ungefähr der Standpunkt des Abg. Eugen Richter, der dieſes Standpunktes halber vom„Vorwärks“ des Verraths geziehen wird. Herrn v. Vollmar und den Verfertigern des Ber⸗ liner Aufrufs gegenüber wird ſich der„Vorwärts“ jedenfalls weniger ausfallend verhalten. Ueberhaupt iſt nicht anzunehmen, daß die„Genoſſen“ einander der Handelsvertragsfrage halbe in die Haare gerathen werden. Es handelt ſich für ſie bei den Wahlen in erſter Linie um die Verſtärkung ihrer Macht im Reichstage; um dieſes Ziel zu erreichen, werden ſie die Handels⸗ vertragsfrage je nach der in den verſchiedenen Wahlkreiſen herrſchenden Stimmung behandeln. Und im Reichtsage wird ihre Stellung zu den neuen Handels⸗ verträgen davon abhängen, ob der Bebel⸗ oder der Calwer⸗ Vollmar⸗Flügel der ſtärkere ſein wird. Um ſo mehr iſt allen Parteien anzurathen, ſich auf keine der verſchiedenen Erklärungen der Genoſſen über ihre Stellung zu 0 ſch Verträgen zu verlaſſen. Die um Herrn Dr. Barth könnten ſich im Vertrauen auf Bebel und den Geſammtaufruf ebenſo ge⸗ täuſcht ſehen, wie die um Richter im Vertrauen auf Calwer und v. Vollmar⸗ Gewerbegerichtliche Rechtfprechung. () Während gewöhnlich angenommen wird, daß der Arbeit geber zur Invalidenverſicherung nur die Hälfte, zur Krankenperfiche⸗ rung nur ein Drittel der Beiträge aus eigenen Mitteln zu entrichten ſtrömt, in hellſtem Glanze erſtrahlen wird. Karl Perron, der Dresdner Kammerſänger, ein Kind der Pfalz, der Künſtler iſt be⸗ kanntlich in Frankenthal geboren, iſt als Soliſt gewonnen. Seine Mitwirkung allein verbürgt den Konzertbeſuchern hohes, künſtleriſches Genießen. Neben ihm wird Fräulein Dina van der Vijver, das ſtimmgewaltige Mitglied des Mannheimer Hoftheaters, ſoliſtiſch 1 5 ſein und ſicherlich ebenfalls bedeutende Anziehungskraft aus n. Des Ferneren leiht das Mannheimer Hoftheaterorcheſter der Veranſtaltung ſeine ſo überaus werthvolle Mitwirkung, und ſo ſind alle Faktoren dazu angethan, um das VII. Badiſche Sängerbundes feſt zu einem Greigniß für Mannheim und ſeine nähere Umgebung zu machen. Mannheims kunſtliebende Bewohner aber werden es ſich aus lokalpatriotiſchen Gründen ſowohl, als auch, weil ſie das Reich der Töne nach Gebühr zu ſchätzen wiſſen, nicht nehmen laſſen, in hellen Haufen an den kommenden Feſttagen zum„Roſengarten“ hinaus⸗ zuſtrömen, um auf dieſe Weiſe den Gäſten aus dem ganzen, lieben, ſchönen Badnerland die Ehre zu erweiſen, auf die ſie einen wohlbe rechtigten Anſpruch haben. 1 Bei dem am Pfingſtſonntag im„Nibelungenſaale“ des Roſen⸗ gartens ſtattfindenden großen Feſtbankett, das in ſeiner Art falls eine bemerkenswerthe Veranſtaltung zu werden verſpricht mögen vor allen Dingen die Damen Mannheims, gleichſam als eine reigende Illuſtration zu Sthillers Handſchuh: 5 „In ſeinem— Roſengarten— Das Kampfſpiel zu erwarten, Und rings auf hohem Balkone Die Damen im ſchönen Kranz— ſich zum lieblichen Rahmen, der dieſer Begrüßung erſt die rechte Weihe berleihen ſoll, zuſammenfinden, auf daß eine Huldigung er⸗ ſtehe, wie ſie in den herrlichen Räumen ſchöner kaum gemacht zu werden vermag. 1 f 5 1 e e. een ee wurde trotzdem aufgenommen. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim 20. Mat. hat, wurde kürzlich von dem Gewerbegericht in München ein Fall verhandelt, in dem ſich herausſtellte, daß unter Umſtänden die ge⸗ ſammte Beitragsaſt geſetzlich auf dem Arbeitgeber haften bleibt. Ein junger Menſch, der in einem Hotel als Lift angeſtellt war und dafür Wohnung, Koſt und Trinkgelder erhielt, hatte bei ſeinem Abgange die auf ihn entfallenden Antheile an der Kranken⸗ und Invalidenverſicherung dem Wirth auf deſſen Auffokderung ent⸗ richtet. Er klagte jedoch nachträglich vor dem Gewerbegericht auf Rückzahlung, und das Gericht gab dem Klageantrage ſtatt. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen habe zwar der Arbeitgeber das Recht, ſich die genannten Beiträge von dem Verſicherten erſtatten zu laſſen, jedoch nur im Wege des Abzugs bei der„Lohnzahlung“. Das Kranken⸗ und Inpalidenverſicherungs⸗Geſetz enthalten die gleichlautende Beſtim⸗ mung:„Die Arbeitgeber dürfen nur auf dieſem Wege den auf den Verſicherten entfallenden Betrag wieder einziehen.“ Da der Lift nun keinen Lohn erhalten habe, ſo gebe es auch leine Lohnzahlung und mit⸗ hin auch keine Möglichkeit, den gezahlten Betrag wieder von ihm ein⸗ zugiehen. Das Urtheil des Gewerbegerichts machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß auch den Geſetzgebern dieſe Folge der Vorſchrift zum Be⸗ wußtſein gekommen ſei. In der Begründung der Novelle gzur Kranken⸗ berſicherung werde in der Beſprechung der Schwierigkeiten, welche die Verſicherung der Lehrlinge bietet, die gewöhnlich keinen Lohn be⸗ giehen, auch betont, daß„in Eymangelung einer Lohnzahlung die Einbehaltung von zwei Dritteln der Beiträge nicht möglich ſei,“ ſo daß in der That der Geſetzgeber von der Vorausſetzung ausgeht, daß in Ermangelung einer Lohnzahlung die geſammte Beitragslaſt auf den Arbeitgebern ruhe. Andererſeits ſind die Gewerbegerichte bemüht, ungerechtfertigten Entſchädigungsanſprüchen, die an die Ar⸗ beitgeber im Falle verzögerter Herausgabe der Verſicherungspapiere entſtehen, entgegenzutreten. So hat kürzlich das Gewerbegericht Char⸗ lottenburg eine Schadenserſatzklage eines Arbeiters wegen verzögerter Herausgabe des Krankenkaſſenbuches abgewieſen, weil ſich herausſtellte, daß die Schuld der Verzögerung in den Einrichtungen der Krankenkaſſe begründet war. In ſolchen Fällen muß es den Arbeitern überlaſſen bleiben, ihren Einfluß auf die Verwaltung der Krankenkaſſen dahin geltend zu machen, daß ein glatter Geſchäftsgang eingeführt wird. Einen allgemeinen Schutz gegen Schikane gewährt 8 225 B..⸗B.:„Die Ausübung eines Rechtes iſt unzuläſſig, wenn ſie nur den Zweck haben kann, einem Anderen Schaden zuzufügen.“ Ein Kellner, der von ſeinem Wirth entlaſſen war, verlangte Innehaltung der Kündigungsfriſt und wurde dafür in eine Abtheilung verſetzt, in der ihm keine Trinkgelder zufloſſen. Der Kellner weigerte ſich, die beränderte Thätigkeit zu übernehmen und verlangte Schadenerſatz. Es gelang dem Kellner in der That, in der Verhandlung vor dem Ge⸗ werbegericht Darmſtadt den Nachweis zu führen, daß der Wirth wie⸗ derholt derartige Verſetzungen vorgenommen hatte, nur um die be⸗ treffenden Kellner zu ſchädigen. Da der Nachweis ſo überzeugend war, daß der Wirth den Sachverhalt vor Gericht zugeſtehen mußte, ⁰ erfolgte ſeine Verurtheilung. Deutsches Reich. * Berlin, 19. Mai.(Die Krankenverſicherungs⸗ Nopvelle) hat am 18. Mai die Zuſtimmung des Bun⸗ desraths gefunden. Damit hat ſich der Bundesrath auf den Standpunkt geſtellt, daß der Druckfehler, der niemals der Be⸗ ſchlußfaſſung des Reichsſages zu Grunde gelegen hat, auch nicht als Reichstagsbeſchluß anzuſehen iſt, daß vielmehr der Reichs⸗ tag im vorliegenden Falle lediglich dem Beſchluſſe der Kommiſſion zugeſtimmt hat. 8 —(Die Wiederbeſetzung des Kommandos des 6. Armeekorps) wird, einer Meldung der„Dresd. N..“ zufolge, noch in dieſer Woche erfolgen. Wie in Militär⸗ kreiſen verlautet, wollen nach dem großen Manöver der General⸗ ſtabschef Graf Schlieffen und der kommandirende des 1I. Armeekorps, General v. Wittich, den Dienſt quittiren. Als Nachfolger des Erſtgenannten wird der General v. d. Gol 5. Kommandeur des 1. Armeekorps, genannt, da derſelbe gleich⸗ 10 70 dazu auserſehen iſt, die geplante Reorganiſation des ilitäringenieurweſens auszuführen. —(In der Beleidigungsklage des bekann⸗ ten Normann⸗Schumann) gegen den Abg. Bebel wegen deſſen Veröffentlichung im„Vorwärts“ iſt dem Vernehmen nach das Verfahren einſtweilen eingeſtellt worden, weil Normann⸗ Schumann ſich fortdauernd im Auslande aufhält. Das Verfahren wird erſt ſeinen Fortgang haben können, wenn der Kläger ſeinen Aufenthalt wieder im Inlande genommen haben wird. —(Daszweite Flußkanonenboot für Oſt⸗ 41 ien), welches die Dudgelkommillion hat, wird nach den„Berl. Neueſten Nachr.“ für Rechnung der Deutſchen Ver⸗ einigungen in Oſtaſien gebaut werden. Es ſoll im Sommer⸗ halbjahr 1904 fertiggeſtellt ſein. ANus Stadt und Cand. * Mannheim, 20 Mai 1908. * Zur Hundertjahrfeier des Badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiments in Karlsruhe wird uns geſchrieben: Vom 23.—25. ds. Mts. feiert das Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regiment in Karlsruhe ſein hundert⸗ jähriges Beſtehen. Das Feſt hat eine beſondere Bedeutung, da von der Badiſchen Infanterie dieſes Regiment allein ſeine Geſchichte über das Revolutionsjahr 1849 hinaus zurückführt. Das Regiment wurde am 23. März 1803 vom Markgrafen Karl Friedrich gegründet aus den Wehrpflichtigen der Badiſchen Pfalz. Es hatte gleich zu Beginn ſeines Beſtehens eine harte Prüfungszeit durchzumachen, hat ſich aber in all den Napoleoniſchen Kriegen, zu denen es das harte Geſchick, die Ohnmacht des deutſchen Vaterlandes auf die franzöſiſche Seite führte insbeſondere bei Danzig 1807, bei Wagram 1809, an der Bereſina 1812 und bei Leipzig 1813, dann endlich durch die Be⸗ freiungskriege auf deutſcher Seite: 1814 und 15 bei Kehl und Straß⸗ burg in einer Weiſe hervorgethan, daß die Kriegsgeſchichte jener Zeit biele Beiſpiele beſonderer Leiſtungen des Regiments überliefert. Wer darüber Genaueres zu erfahren wünſcht, der ſei auf die von Hauptmann von Barſewiſch verfaßte Geſchichte des Regiments oder auf die eben erſchienene kleine Feſtſchrift aufmerkſam gemacht. 1848/49 war das 1. Bataillon des Regiments bei den Bundestruppen in Schleswig⸗Holſtein und hat ſich hauptſächlich bei Ulderup Lorbeeren errungen. Der Mainfeldzug 1866 bot dem Regiment keine Gelegen⸗ heit zu kriegeriſcher Bethätigung. Im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege ſind außer Straßburg und Belfort, vor Allem Etival, Diſon, Nuits Namen, die auf hervorvagende Kriegsthaten des Bad. Leib⸗Grenadier⸗ Regiments hinweiſen. Mit Rückſicht auf die Jahreszeit, iſt die Feier der Gründung vom März auf den Mai verlegt worden, gilt es doch, mehr als 10 000 alte Grenadiere unterzubringen und zu verpflegen. Die Vorbereitungen zum Feſt ſind demnach recht umfangreiche, ſie ſollen unter anderen den geordneten Verlauf von Feſtgottesdienſt, Parade, Marſch zu dem mit großen Zelten ausgeſtatteten Feſtplatz, und gemeinſames Feſteſſen der Offiziere und Mannſchaften ermög⸗ lichen. Mit beſonderer Freude iſt es auch zu begrüßen, daß das Feſt die Anregung dazu gab, das halbvergeſſene Stadium altbadiſchen Militärweſens wieder aufleben zu laſſen. Außer der erwähnten Feſft⸗ ſchrift mit einem Ueberblick über die Regimentsgeſchichte und einem hiſtoriſchen Feſtſpiel iſt die Stammliſte des Regiments mit den Namen und kurzen Lebensgeſchichten aller ehemaligen Offitziere u. ſ. ww. erſchienen, iſt eine Serie von zehn Poſtkarten herausge⸗ kommen, deren urkundlich feſtgeſtellte Uniformbilder die einzig wirklich zuverläſſige Quelle für altbadiſche Uniformen liefern, iſt ſchließlich ein Gruppenbild im Buntdruck hergeſtellt worden, das den ſpäteren Generationen ein getreues Abbild der jetzigen Regiments⸗ Uniformen überliefern ſoll. Da das Regiment ſeinen Erfſatz aus ausgeſuchten Leuten des ganzen Badiſchen Landes erhält, ſo nimmt auch an der Hundertjahrfeier das ganze Land Theil. * Das Kündigungsrecht der Beamten. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt: In der neueſten Nummer des„Recht“ veröffentlicht Geh. Juſtizrath Keyßner⸗Berlin einen Artikel über das Miethkündigungsrecht der verſetzten Beamten umd ſucht darin nachzuweiſen, daß Paragr. 570 des Bürgerlichen Geſetzbuches, der den Beamten bei ihrer Verſetzung das Kündigungsrecht gewährt, unter dem Schutze des öffentlichen Rechts ſtehe, alſo durch Vereinbarungen nicht ausgeſchloſſen werden könne. Da die Hausbeſitzervereine in den von ihnen entworfenen Verträgen durchweg die Anwendbarkeit dieſer Beſtimmungen aus⸗ geſchloſſen haben, ſo würde die Anſicht des genannten Juriſten, wenn die Praxis ſich ihr anſchlöſſe, von großer Bedeutung ſein. Indeß kann die Auffaſſung nicht als zutreffend erachtet werden. Wenn auch ahne Zweifel die Geſetzgebung aus Rückſichten auf das Intereſſe des öffentlichen Dienſtes den verſetzten Beamten das Recht gegeben hat, den beſtehenden Miethvertrag zum nächſten Termin zu kündigen, ſo ſprechen doch keine Anhaltspunkte dafür, daß der Geſetzgeber die Beſtimmung als eine ſolche des zwingenden Rechts aufgefaßt habe, und Kehßner ſteht auch mit ſeiner Anſicht ſo ziemlich allein, während die meiſten juriſtiſchen Schriftſteller wie auch die Gerichte daran feſt⸗ halten, daß dieſes Kündigungsrecht durch eine Beſtimmung des Ver⸗ trags beſeftigt werden könne. Hierfür ſpricht auch die Thatſache, daß man in Preußen, wo in den älteren Provinzen den Beamten dieſe Befugniß ſchon vor dem Erlaß des Bürgerlichen Geſetzbuches nach den einſchlägigen Vorſchriften des Preußiſchen Landrechts zuſtand, nie⸗ mals einen Zweifel daran hatte, daß die Beſtimmung zu dem nachgie⸗ bigen Recht gehöre. Die Gründe nun, die Keyßner für ſeine Meinung anführt, ſind allerdings bemerkenswerth, aber ſie beweiſen nicht ſowohl etwas für die Auslegung des geltenden Geſetzes als vielmehr für die Nützlichkeit, auch dieſe Vorſchrift der Abänderungsbefugniß der Parteien zu entziehen. Indeß hat ſich der Geſetzgeber nun einmal auf den anderen Standpunkt geſtellt, und dies muß auch von der Aus⸗ legung anerkannt werden, mag es immerhin zutreffend ſein, daß den Beamten nicht ſelten ihre Verſetzung erſt ſo ſpät mitgetheilt wird, daß ſie nicht mehr für den Beginn des unmittelbar nächſten Kalender⸗ vierteljahres den beſtehenden Vertrag kündigen können. *Die Sonntagsruhe im Großhandel. Der Ausſchuß der ver⸗ bündeten kaufmänniſchen Vereine Mannheims verſendet folgendes Rundſchreiben: Seit 4 Jahren ſind die unterzeichneten kaufmänniſchen Vereine bemüht, eine den Vedürfniſſen des Handelsſtandes gerechter werdende Reform des Ortsſtatuts über die Sonntagsruhe im Groß⸗ handel hier anzuſtreben. Die ſeitherigen Verſuche dazu ſcheiterten an dem Widerſtand der Handelskammer, trotzdem ſich die überwäl⸗ tigende Mehrheit der Herren Geſchäftsinhaber für die völlige Sonn⸗ tagsruhe nach unſeren Vorſchlägen ausſprach. Nachdem auch unſer letzter Verſuch, eine Verſtändigung mit der Handelskammer herbei⸗ zuführen, fehlſchlug, ſehen wir uns veranlaßt, vor der demnächſtigen Entſcheidung des Stadtraths dieſem den Nachweis zu liefern, wie man in den Kreiſen der Handelsangehörigen über die Regelung der Sonntagsruhe denkt. Wir berufen zu dieſem Zwecke auf Samſtag, den 23. Mai, Abends ½9 Uhr, nach dem großen Apollotheater⸗Saal eine öffentliche Verſammlung ein, in welcher in ſachlicher Weiſe über die Nothwendigkeit und Möglichkeit einer völligen Sonntagsruhe verhandelt werden wird. * Der deutſche Schmiedetag hält gegenwärtig in Straßburg ſeine 28. Tagung ab, aber die erſte im Reichslande. Ihr ging voran eine Verſammlung reichsländiſcher Schmiede, in der zwei Vor⸗ träge über Berufsgenoſſenſchaften und die Organiſation gehalten wur⸗ den. Es nahmen daran etwa 300 Schmiede theil, unter denen ſich eine große Geneigtheit zeigte, das Gewerbe zu organiſiren. So ergab ſich denn als erſte Frucht dieſer Verſammlung die Gründung einer Schmiede⸗Innung für Straßburg und Umgebung. Geſtern Morgen begann der Schmiedetag ſeine Berathung unter dem Vorſitz des Schmiedemeiſters Veit⸗Berlin. Regierungsrath Scheid begrüßte die Verſammlung Namens des Miniſteriums, Beigeordneter Hoch⸗ apfel Namens der Stadt und Dr. Geißenberger Namens des Lokalkomitee's und der Handwerkskammer. Die Verhandlungen, die ſich meiſt mit Berufsfragen beſchäftigen, werden heute noch fort⸗ geſetzt. An den deutſchen Schmiedetag ſchließen ſich noch die Ver⸗ handlungen der im vorigen Jahre gegründeten deutſchen Schmiede⸗ Berufsgenoſſenſchaft an, die jetzt bereits 60 000 Mitglieder umfaßt. Zum Schluß der Tagung wird am Himmelfahrtstage eine Fahrt nach der Hohkönigsburg unternommen. Beſtellgeld für Backwaaren beabſichtigen angeblich die Berliner Bäckermeiſter einzuführen. Begründet wird dieſe Maßnahme damit, daß das Verbot der Kinderarbeit die Bäckermeiſter zwinge, zum Aus⸗ tragen erwachſene Perſonen zu verwenden. Ein Theil der dadurch ver⸗ urſachten Mehrausgabe ſoll nun durch Einführung eines Beſtellgeldes von 10 Pfennig die Woche gedeckt werden. *Für Rheintouriſten wird die Mittheilung nicht ohne Intereſſe ſein, daß die Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft ihre Perſonenboote auch an Aßmannshauſen anlegen läßt. Es wird dieſe Einrichtung be⸗ ſonders von den vielen Beſuchern des Niederwaldes, welche die Auf⸗ fahrt von Aßmannshauſen ausführen wollen, mit Freuden begrüßt werden. * Das Landesfeſt des Evangeliſchen Bundes wird im Herbſt dieſes Jahres in Schwetzingen abgehalten. Kirchenchor der Lutherkirche. Am Himmelfahrtstage kommen folgende Chöre zum Vortrag: 1.„Nun freut euch Gotteskinder all“ von Melchior Frank, 1580—1639. 2.„Erhaben, o Herr, über alles Lob“ von Ed. Aug. Grell, geb. 1800. Der hieſige Naturheilverein hielt am vergangenen Sonntag Nachmittag im„Prinz Max“ in Neckarau eine Mitgliederverſamm⸗ lung verbunden mit Vortrag ab. Da der in Ausſicht genommene Redner, Herr Dr. med. Hartmann aus Ulm, am Erſcheinen leider verhindert war, ſo hielt der erſte Vorſitzende, Herr Emil Lehmann, einen kleinen Vortrag über das Thema:„Wie ſollen wir leben, um geſund zu bleiben“, welcher mit Beifall aufgenommen wurde und bewirkte, daß ſich mehrere Perſonen als Mitglieder aufnehmen ließen. Nach dem Vortrag fand gemüthliches Beiſammenſein ſtatt und Geſänge, humoriſtiſche Vorführungen u. ſ. w. hielten die Theil⸗ nehmer bis gegen 9 Uhr Abends in fröhlicher Stimmung beiſammen. * Der erſte Vortrag über Glanzbügeln, den Herr J. Klaks⸗ brunn vorige Woche im Caſino hielt, hatte ein zahlreiches Damen⸗ publikum angezogen. Herr Klaksbrunn hat ſich nunmehr entſchloſſen, kommenden Freitag, den 22. Mai, Abends 8 Uhr, noch einmal ſeine berbeſſerte Methode des Glanzbügelns im Caſinoſaale zu erläutern. Bei dem großen Intereſſe, welches man der Sache in Hausfrauenkreiſen entgegenbringt, darf wohl auf einen zahlreichen Beſuch des Vortrages gerechnet werden. Militär⸗Verein Mannheim. Die Abtheilung VI hielt an: Samſtag Abend in der„Alten Pfalz“ eine gut beſuchte Verſamm⸗ lung ab. Der Abtheilungsführer, Herr Paul Dippolter, er⸗ öffnete diefelbe mit einer herzlichen Anſprache und begrüßte alsdann awei Kameraden, die vor Kurzem ihre filberne Hochzeit feierten: es ſind dies die Herren Anton Leiſt und Lukas Kühner. In herzlichen Worten ſchilderte Redner die Charaktereigenſchaften der⸗ ſelben, ferner, daß beide Feldzugstheilnehmer waren, wie ſte ſich muthig und tapfer gehalten und hervorragend ausgezeichnet wurden. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch für das fernere Wohl⸗ ergehen Beider und ihrer Familien überreichte der Abtheilungsführer beiden Kameraden je eine prachtvolle Pendule. Die Herren Geiſel, Mantel und Dippolter verſchönten den Abend mit mehreren ſehr hübſch vorgetragenen Liedern. Mit einem mit jubelnder Be⸗ geiſterung aufgenommenen Hoch auf unſeren innigſtgeltebten Landesfürſten trennten ſich die Theilnehmer mit dem Bewußtſein, recht angenehme Stunden verlebt zu haben. Schwaben⸗Klub. Trotz des ſo zweifelhaften Wetters hatte ſich am letzten Sonntag zur Theilnahme an dem projektirten Ausflug nach Dürkheim eine ſtattliche Anzahl Mitglieder und Gäfte mit ihren An⸗ gehörigen am Bahnhof Ludwigshafen eingefunden und wohlgemuth, in der Hoffnung auf baldige Aufheiterung wurde mit dem neuen Sonntagszug um.25 Uhr die Fahrt nach Dürkheim angetreten. Tagesneuigkeſten. — Die„Erinnerungen“ von Thiers. Aus Paris wird uns noch geſchrieben: Der„Matin“ beſchließt die„Erinnerungen von Thiers“ iber die Friedensverhandlungen von 1871. Am 22. Februgr wurde Thiers vom König und vom Kronprinzen empfangen. Auch hier war ſeine Bemühung, den Einzug der deutſchen Truppen in Paris zu vermeiden, ohne Erfolg. Vom Kronprinzen begab ſich Thiers wieder au Bismarck. Noch einmal ſprach er gegen die Annektion bon Metz, aber Bismarck entgegnete, wenn Metz nicht abgetreten werde, ſo ſetze er die Verhandlungen nicht fort. In Bezug auf die ſechs Milliarden ließ ſich Bismarck endlich bewegen, noch einmal die kompetenten Finanzleute von Berlin zu befragen. Am 23. Februar unterhandelte Thiers mit Henckel und Bleichroeder und brachte wenigſtens den Leßzteren dazu, die Summe von ſechs Milliarden etwas zu hoch zu finden. Noch am gleichen Abend verſammelte ſich der franzöſiſche Friedensausſchuß von fünfzehn Mitgliedern und gab Thiers die Er⸗ laubniß, Metz abzutreten. Am 24. Februar empfing Thiers den Beſuch des ſchweizeriſchen Geſandten Dr. Kern, der ihm erklärte, die Schweiz habe ein Intereſſe daran, daß die Grenze nicht zu Ungunſten Frankreichs verändert werde. Auf den Rath von Thiers ging Kern danach zu Bismarck, aber dieſer empfing ihn ſehr ungnädig, weil er jede Einmiſchung einer neutralen Macht zurückweiſen müſſe. Die von Deutſchland geſtellten Bedingungen ſeien unwiderruflich. Das Ergebniß dieſer Unterredung entmuthigte Thiers. Er begaß ſich nun mit Jules Favre zu Bismarck, den er leidend traf. Die Verhandlung Bismarck beklagte ſich, daß man ihm in Deutſchland vorwerfe, er verliere die Schlachten, die Moltke ge⸗ wonnen habe, und deshalb könne er Metz nicht loslaſſen. Ohne weiteres Drängen von Thiers beſchränkte er aber die Entſchädigung von ſechs auf fünf Milliarden. Ein letzter harter Kampf entſpann ſich wegen Belfort. Bismarck wollte nicht nachgeben, ohne den Kaiſer und Moltke noch einmal befragt zu haben. Nach einer Stunde dam Bismarck zurück mit dem Dilemma, der Kaiſer fordere entweder Belfort oder den Einzug der Truppen in Paxis. Sofort rief Thiers aus: Wir behalten Belfort! und gab damit den Einzug in Paris zu. Zauberer Merlin gegenübergeſtelſt Als letztes Zugeſtändniß verlangte Vismarck endlich nach einer neuen Konſultation Moltke's bier lothringiſche Dörfer, wo zehntaufend deutſche Soldaten begraben lagen. Von elf Uhr Vormittags bis halb zehn Uhr Abends hatte die Verhandlung gedauert. Thiers ſchließt ſeinen Bericht folgendermaßen:„Es war der grauſamſte Tag meines Lebens, da ich die Friedenspräliminarien unterzeichnen mußte. Sie waren von den Deutſchen ſchlecht redigirt worden, aber auch bei klarerer Abfaſſung würden ſie Schwferigkeiten gemacht haben; denn bei der Ausfüthrung einer Klauſel muß man ihren Sinn präziſiren, und das führt immer unvorhergeſehene Widerſprüche herbei. Herr von Bismurck war in Eile, weil der König ſelbſt zur Abreiſe drüngte. Er wollte Alles brüskiren, ohne ſich um die Redaktion zu kümmern, die er ſpäter zu ſeinen Gunſten drehen konnte. Er war übrigens leidend und wurde von ſeinem wilden Temperament beherrſcht.“ Da Bismarck auf Belfort verzichtete und eine Milliarde abſtrich, ſo iſt die Beurtheilung ſeines Temperaments, die ſich Thiers geſtattet, ebenſo Ungerecht als lächerlich. Maurice Mgeterlinck über ſein neues Drama. Ein„europäiſches Ereigniß“ in der Litteratur nennt Serge Baſſet im„Figaro“ die be⸗ vorſtehende Erſtaufführung von Maurice Maeterlincks neuem Werke „Joyzelle im Pariſer„Gymmſe“, zu der mehr als 80 Theater⸗ direktoren aus England, Deutſchland, Oeſterreich, Italien, Schweden und Rußland nach Paris geeilt ſein ſollen. Ueber dieſes Stück äußerte ſich der Dichter ſelbſt Baſſet gegenüber folgendermaßen:„Mein Stück iſt ganz anſpruchslos, und das Sujet iſt ſehr einfach gehalten.„Joy⸗ zelle“ iſt ein Mittelglied zwiſchen„Monna Vanna“ und meinem alten Drama. Statt wie dieſes den Triumph des Schickſals darzu⸗ ſtellen, iſt mein Stück der Triumph des Willens und der Liebe über das Verhängniß. Johzelle, die Hauptperſon, iſt ein Weſen voller Urſprünglichkeit, Leben, Anmuth und Liebe, das durch die Kraft ſeines Willens und ſeiner Liebe über ſeine ganze Umgebung triumphirt Um dies mit einem wahren Licht zu erhellen, mußte ich dieſes Weſen in ganz beſondere Verhältniſſe ſtellen,und deshalb habe ich es dem Der Merlin meines Stückes iſt aber nicht genau der plumpe Zaubereer in den Romanen der Tafelrunde; es iſt vielmehr der Weiſe, der die Menſchheit darſtellt, der Menſch, wie er in Jahrhunderten, in Jahrtauſenden ſein wird; der Meriſch, der durch ſeine reicheren, entwickelten, verhundertfachten Fähigkeiten direkter mit der allumfaſſenden Seite der Menſchheit in Verbindung ſtehen und der beiſpielsweiſe prophetiſch die Zukunft ſehen wird.. Als Baſſet bei dieſen Worten etwas erſtaunt dreinblickte, unterbrach ſich Maeterlinck, um ihn mit bilderreichen Worten daran zu erinnern, daß es„in uns hinter dem Ich, das wir Alle kennen, ein dunkles Bewußtſein gibt, das„Unbewußtſein“, wie die deutſchen Philoſophen ſagen. Und da dieſes dunkle Bewußtſein in das Weltall taucht, ſteht es mit ihm in engeren Beziehungen und durchdringt es. Daher die Fähigkeit mñ ihm zu ſehen und wahrzuſagen. Maeter⸗ linck hat die kühne Idee gehabt, dieſes dunkle Ich in einem Weſen, Arielle, zu ſymboliſiren, das gleichſam das zweite Bewußtſein, das prophetiſche Bewußtſein Merlins iſt. Dieſes für den Zuſchauer ſicht⸗ bare Weſen iſt, abgeſehen von Merlin, allen Perſonen des Stückes unſichtbar. Wenn dieſer alſo mit Arielle Zwieſprache hält, befindet er ſich, pſychologiſch betrachtet, in der Lage eines Jeßwöhnlichen Menſchen, der ſich mit ſich ſelbſt, mit ſeinen Gedanken oder Inſtinkten unterhält. Damit wird auch das Sujet von„Joyzelle“ durchſichtig. Merlin will wie ein gewöhnlicher Sterblicher das Glück ſeines Sohnes machen. Aber Arielle— d. h. ſein Inſtinkt, ſeine Weisheit und Er⸗ fahrung— hat ihm offenbart, daß nach einem Rathſchluß des Schickſals ein frühzeitiger Tod ſeinen Sohn erwartet, wenn er nicht durch die Liebe einer Frau, Johzelle, von dieſem Tod gerettet wird. Natürlich ſind wir im Fabelland. Das Geſchick Lanceors iſt ganz in einem magiſchen Liebeskreis beſchrieben„ Wenn er liebt, wenn er mit einer wunderbaren Liebe geliebt wird, wie ſie die Liebe aller Menſchen ſein müßte, die aber ſo ſelten wird, daß ſie ihnen jetzt blendend und närriſch erſcheint; wenn er liebt, wenn er mit einer harmloſen und dennoch hellſehenden Liebe geliebt wird, einer einfachen Liebe, die rein und allmächtig wie das Waſſer der Berge iſt, einer heldenhaften Liebe, die ſüßer als eine Blume iſt, einer Liebe, die Alles nimmt und mehr wiedergibt, als ſie nimmt, die niemals zögert, die ſich nicht irrt, die nichts außer Faſſung bringt und zurückſtößt, die nur * General⸗Anzeiger. Leider öffneten ſich unterwegs ſchon die Schleuſen des Himmels und zwangen die Theilnehmer gleich bei Ankunft das Trockene zu ſuchen. Ein gemüthliches Kaffeekränzchen im Cafe Schüpple half angenehm über das Warten nach Sonnenſchein hinweg, das auch bald mit Er⸗ folg gekrönt wurde und ungeſäumt wurde bei ſchönſtem Wetter der hübſche Ausſicht bietende Weg auf die Ruine Limburg eingeſchlagen, allwo nach kurzer Stärkung der Klub⸗Photograph ſeines Amtes waltete. Da der Himmel ſich ſchon wieder ungnädig zeigte, mußte auf die Tour nach der Hardenburg verzichtet und der Rückweg nach Dürkheim über Grethen angetreten werden, der die muntere Schaar bald wieder im Café Schüpple vereinigte. Mit Geſängen, allerlei Vorträgen von Jung und Alt und einem kleinen Tänzchen verging die Zeit unerwartet raſch und wohlbehalten kam die vergnügte Ge⸗ ſellſchaft um.20 Uhr wieder in Ludwigshafen an. Der Schwaben⸗ Klub, der ſtets bemüht iſt, ſeinen Mitgliedern das Beſte zu bieten, beabſichtigt, neben kleinen Ausflügen im Juli einen Tages Sausflug nach Herrenal ildbad zu unternehmen u. begeht ferner im Oktober 4 d. J. das Jubiläum ſeines 25jährigen Beſtehens. Mögen ſich ihm noch recht viele hieſige Schwaben anſchließen und dieſes ſeltene Feſt durch große Betheiligung verſchönern helfen. *Vergiftung. Wie ein hieſiges Blatt berichtet, ergab die Sek⸗ tion der Leiche des Schauſpielers Joſeph Bendel vom Coloſſeum⸗ theater, daß der junge Mann nicht, wie man annahm, infolge eines Schlaganfalls, ſondern durch Vergiftung geſtorben iſt. Das Motiv Des Selbſtmords iſt allerdings dunkel. Daß Bendel nicht wenige Liebesverhältniſſe hatte, war bekannt und iſt aus hinterlaſſenen Briefen erſichtlich. Verurtheilt. Die Strafkammer verurtheilte heute die Inhaber der Kohlenhandlung Dehnen u. Dietz, Johann Dehnen aus Mei⸗ derich und Friedrich Dietz aus Köln a. Rh. wegen einfachen Banke⸗ rutts zu je 4 Monaten Gefängniß, welche als durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt gelten. Dehnen befand ſich vom 29. September 1902 bis zum 18. März d.., Dietz vom 21. September bis zum 4. April d. J. in Unterſuchungshaft. Die beiden Angeklagten, ganz junge Leute, hatten das Geſchäft Anfangs 1900 in Ruhrort gegründet, als der Kohlenhandel infolge der hochgeſpannten Preiſe goldene Ernte hielt. Sie bedeutende Abſchlüſſe in engliſchen Kohlen gemacht, die n dann, als die Preiſe wichen, große Verluſte brachten. Als die Firma die Zahlungen einſtellte, betrug die Ueberſchuldung 158 000 Mark. Zum Konkurs iſt es Mangels einer Maſſe nicht gekommen. Die Anklage lautete urſprünglich auf betrügeriſchen Bankerott, doch be⸗ ſchränkte ſich die Anklage auf den Thatbeſtand des Paragr. 210 3. 2 und 3 der.⸗O.— unordentliche Buchführung und Unterlaſſen der vorgeſchriebenen Bilanz.— Die Vertheidigung hatte Dr. Katz geführt. Nus dem großberzoatbum. B. C. Säckingen, 19. Mai. Am 10. Mai wurde in einer von 400 Perſonen beſuchten Verſammlung unter dem Vorſitze des Großh. Oberamtmanns Pfeiffer⸗Säckingen in Görwihl die Ausführung eines genoſſenſchaftlichen Unternehmens beſchloſſen, das wohl in ſeiner Art und räumlichen Ausdehnung in ganz Deutſchland einzig daſtehen wird. Für über 500 Hausweber(Seidenbandweber) des Hotzen⸗ waldes und Görwihler Berges, welche in 28 Orten wohnen, ſollen die Webeſtühle mit elektriſchem Antriebe verſehen werden: die Anlage des Stromleitungsnetzes nebſt Zubehörden wird einen Koftenaufwand von etwa 340 000 M. erfordern, welcher von der gegründeten„Kraft⸗ abſatzgenoſſenſchaft Wald⸗Glektra Säckingen⸗Waldshut“, ſoweit er nicht durch den in dankenswerther Weiſe von der Großh. Regierung bewilligten Staatsbeitrag von 40 000 M. und den freiwilligen Bet⸗ ſträgen der betheiligten Fabrikfirmen mit 24 000 M. Deckung findet, getragen wird. Die elektriſche Energie wird von einem erſt noch zu wählenden Stromlieferanten— verſchiedene Angebote liegen be⸗ reits vor— von der Genoſſenſchaft bezogen und an die einzelnen Ge⸗ Roſſenſchaftsmitglieder gegen beſtimmte Tarifſätze abgegeben werden. Nach den vorliegenden Zeichnungen auf Strombezug iſt die Ren⸗ tabilität des Unternehmens bereits derart geſichert, daß die Bauſchuld borausſichtlich in etwa 20 Jahren neben der Bildung eines aus⸗ giebigen Reſervefonds getilgt ſein wird. In Erkenntniß der Vor⸗ kheile traten ſofort etwa 400 Weber der Genoſſenſchaft bei. Pfalz, heſſen und Amgebung. „Neuſtadt, 20. Mai. Anfang dieſes Monats gab eine Wein⸗ handlung in Neuſtadt a. H. in einer u Zeitung folgendes Inſerat auf:„Für meine Weinſtuben ſuche ich zum Bedienen der Gäſte einen ſauberen, intelligenten, vor allen Dingen ehrlichen fungen Mann etc.“ Auf die Annonce meldeten ſich den„Münch. N..“ zu⸗ folge Folgende: 1 alter Weinſtubenbeſitzer, 2 alte Buchhalter(50 Jahre), 2 ſelbſtſtändig geweſene Kaufleute, 3 alte Geſchäftsreiſende, 5 Proviſions⸗ und Zigarettenreiſende, 10 junge Kaufleute, 2 Oeko⸗ nomie⸗Inſpektoren, 4 Köche, 3 Konditoren, 1 Bäckermeiſter, 5 Schrei⸗ mergeſellen, 2 ee ene 1 Spinnmeiſter, 10 Monteure, 15 Schloſſer und Schmiede, 5 Schneider, 7 Barbiere, 2 herrſchaftliche Diener, 1 Ringkämpfer, 1 Komiker, 10 Bier⸗Ausgeber und 8 Haus⸗ diener. *Rhodt, 19. Mafj. Geſtern verunglückte der 17 Jahre alte Sohn des Schloſſermeiſters Jakob Krieger dadurch, daß ihm in Hain⸗ feld ein eiſernes Thor, an dem eine Reparatur vorgenommen wurde, auf das Bein fiel, wodurch dasſelbe zweimal gebrochen wurde. Auch der ältere Bruder erlitt einige Verletzungen. * Dürkheim, 20. Mai. Bismarckthurm auf dem Peterskopf. Dem müden Touriſten neben der lohnenden Fernſicht auch die 5 Lichkeit zu beſchaffen, einen Trank wirklich guten Rebenſaftes und leitung, an den Thurmwirth Ludwig Wiegand, Kallſtadt, Telephon 59, inſpisiren. Erquickung mit Speiſe zu erhalten, dadurch alſo einem Nachtheit 8 helfend, den die meiſten auf ſo hohen Punkten erſtellten Ausſichts⸗ thürme naturgemäß mit ſich bringen, hat die Bauleitung im Erd⸗ geſchoß des Bismarckthurmes einen Keller vorgeſehen. Zu Wirth⸗ ſchaftsräumen ließ ſich die Bogenhalle des Thurmes vortrefflich ein⸗ richten, die durch Vorrichtung gegen ev. Unwetter, Zugluft u. ſ. w. nunmehr geſchützt iſt. Auch die Frage, in welcher Weiſe der Betrieb am praktiſchſten durchzuführen möglich iſt, beſchäftigte den Ausſchuß lange Zeit. Nunmehr hat ſich Herr Weingutsbeſitzer Eduard Schuſter, Kallſtadt, deſſen Name ja weit über unſere Pfalz hinaus bekannt iſt, dazu erboten, die Wirthſchaftsführung mit den Gewächſen ſeines Weingutes in Regie zu übernehmen, wozu er den Gaſtwirth Ludwig Wiegand aus Kallſtadt als Thurmwirth betraut hat. So viel bis jetzt bekannt iſt, ſoll an Werktagen, an denen eine ſtändige Anweſen⸗ heit des Wirthes nicht vorauszuſetzen iſt, die Abgabe ähnlich wie in der Schutzhütte des Gebirges eingerichtet werden und gehen den ein⸗ zelnen Klubs und Vereinen noch diesbezügliche Mittheilungen zu. Vorerſt ſind alle Beſtellungen und Wünſche an die Wirthſchafts⸗ Amt Dürkheim, zu richten. * Kaiſerslautern, 20. Mai. Vor der Strafkammer ſteht heute ein großer Prozeß wegen Branntweinſteuerhinterziehung zur Ver⸗ handlung, welcher Anfangs vorigen Jahres in Ebernburg durch bayer. Zollbeamte entdeckt wurde, der ſich aber auf die Plätze Bingen und Montabaur erſtreckte. Angeklagt ſind Hanni Zimmermann aus Koblenz, Hrch. Hoffmann und J. Schuhmacher, beide Kaufleute in Düſſeldorf, Math. Hamm, Kommis aus Andernach und Edmund Poßberg, Kaufmann aus Eckrath. Die drei erſtgenannten gingen flüchtig ins Ausland, ſodaß heute nur gegen die beiden letzteren ver⸗ handelt werden kann. * Mainz, 19. Mai. Die geſammten Koſten für die Anlage unſerer elektr. Straßenbahn ſtellen ſich auf 2 360 000., wovon 200 000 M. auf die Unterſtation und Fernleitung entfallen. Nicht enthalten ſind in dieſer Sanate die Koſten für und Uebernahme der Pferdebahn. Theater, Kunſt und Wifſenſchaft. Kleine Mittheilungen. Die„Diplomatin“, Luſtſpiel von Arthur Pſerhofer hat bei der geſtrigen Erſtaufführung im Hamburger deutſchen Schauſpielhauſe einen großen Heiterkeits⸗ Erfolg gehabt.— Aus Chriſtiania wird dem Lokal⸗Anzeiger tele⸗ graphirt: Die umlaufenden beunruhigenden Gerüchte über Ibſen's Befinden haben inſofern Berechtigung, als Ibſen, den man noch vor einem Monat faſt täglich mit ſeinem Arzt im Wagen ſpazieren fahren ſehen konnte, jetzt ſchwer krank zu Bette liegt. Da in den letzten Tagen eine entſchiedene Abnahme der Kräfte konſtatirt worden iſt, iſt ein ſchlimmer Ausgang der jetzigen Krankheit zu be⸗ fürchten. Für den Augenblick erwartet man indeſſen keine Kata⸗ ſtrophe, was ſchon daraus hervorgeht, daß Ibſens einziger Sohn zur Zeit Mitglied der norwegiſchen Regierungs⸗Abtheilung in Stockholm, am Montag hier zu einer wichtigen politiſchen Konferenz weilte, aber nach kurzer Zeit wieder 5 Stockholm zurückkehrte. heueſte Bachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ [Frankfurt a.., 20. Mai. In vergangener Nacht wurde im hieſigen Staatsgüterbahnhofe der Rangirer Karl Geyerüber⸗ fahren und blieb auf der Stelle todt. Die Leiche wurde nach dem Friedhofe verbracht.— Am 19. ds. Abends ſprang bei der Station Oberrad der Lokalbahn Frankfurt⸗Offenbach ein Mann aus dem Zuge. Es wurden ihm beide Beine abgefahren. Der Verletzte, deſſen Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden konnten, wurde in das Krankenhaus nach Offenbach gebracht. * Stuttgart, 20. Mai. Graf Walderſee begibt ſich laut„Schwäb. Merkur“ nach Beendigung ſeiner 10tägigen Inſpek⸗ tionsreiſe im Bereich des württembergiſchen Armeekorps heute nach Baden⸗Baden. Die Rückkehr nach Hannover erfolgt Ende Mai. Anfang Juni wird Graf Walderſee das 18. Stuttgart, 20. Maj. Die Kammer 9 5 Abge⸗ ordneten nahm heute den Geſetzentwurf über die Beſteuer⸗ ungsrechte der Gemeinden und Amtskörperſchaften nach den hierzu feſtgeſetzten Beſchlüſſen mit 67 gegen 5 Stimmen an. Bremerhaven 20. Mai. Die 160O0 ausgeſperr⸗ ten Arbeiter der Tecklenborg'ſchen Werft beſchloſſen heute nach mehr als vierſtündiger Berathung die Annahme der von der Firma nach Anhörung der Vertreter der Arbeiter feſtgeſetzten Bedingungen. Die Annahme erfolgte gegen eine Oppoſition von nur 70 Stimmen. Die Werftnimmt am Weh früh den Betrieb wieder auf. * Wildparkſtation, 20. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin trafen um 12.40 Uhr hier ein und begaben ſich ins Neue Palais. r. Dresden, 20. Maj. Den„Dr. N..“ wird von gut unterrichteter Seite aus Lindau gemeldet, daß das Befinden der Pringeſſin Luiſe auf einen krankhaften Zuſtand ſchließen läßt. Gleichzeitig leide ſie unter andauernder Schwer⸗ muth. * Dirſchau, 20. Mai. Heute Mittag entgleiſte auf der Strecke Schmentau⸗Skurz ein aus 30 Wagen beſtehender noch ein geheimnißvolles, jedem Anderen unſichtbares Glück hört und ſieht, die es überall bemerkt, durch alle Forme und alle Prüfungen, und die lächelnd bis zum Verbrechen vorſchreitet, um es als ihr Eigen⸗ thum in Anſpruch zu nehmenn. Wenn er dieſe Liebe, die es irgend⸗ wo gibt, gewinnt und ſie in einem Herzen, das ſch zu erkennen ge⸗ glaubt habe, erwartet, wird ſein Leben länger, ſchöner und glücklicher gals das der anderen Menſchen ſein. Findet er ſie aber nicht vor dem Ende des Monats, ſo iſt er verloren... Wird Joyzelle die wunder⸗ bare Jungfrau ſein, die Lanceor retten wird? Furcht preßt Merlin das Herz zuſammen. Er wird ſich erſt beruhſgt fühlen, wenn Johzelle eine Reihe entſcheidender Prüfungen beſtanden hat, wenn ſie„auf die Liebe hörend das Schickſal beſiegt.“ Und das Stück iſt nur die Reihe der von der Jungfrau beſtandenen Prüfungen, aus denen ihre atür⸗ liche und viel vermögende Anmuth kraft der Liebe ſiegreich hervorgeht — Ein bitterböſer Weiberfeind iſt, nach den Meldungen Peters⸗ burger Blätter, der Betriebsinſpektor Ingenieur Taraſſow in Wladi⸗ Er hat folgenden Ukas erlaſſen:„Ich warne die Kontortſtin „äihre Viſiten im Kabinet des Betriebsinſpektors zu wiederholen. Sir Mittheilungen ſind gedruckte Formulare vorhanden; perfönlich bvor mir zu ſcharwenzeln, iſt zwecklos, und es deutet auf den Mangel jeglichen weiblichen Schamgefühls, ſich aufdringlich zu benehmen. Ich gehöre aber nicht zu jenen Chefs, um beim Anblick eines Unter⸗ rocks die ein⸗ für allemal aufgeſtellten Prinzipien fallen zu laſſen. Es war bekannt, daß ich gegen das„weibliche Element“ bin; das dürfte, meine ich, genügen, um ſich aus dem Kontor zu packen. Ich wundere mich über die Schamloſigkeit, zu einem Menſchen zu kriechen, der ſeiner Sache prinzipiell entgegen iſt— es iſt vergeblich zu hoffen, daß das mündlich durchgeletzt werden könne, was ſchriftlich bereits abſchlägig beſchieden worden iſt. definitiv davon überzeugt, daß für eine ſolche Kontoriſtin bei mir kein Platz iſt. Solche Perſönlichkeiten ſind eine Urſache der Demorali⸗ 1 Wohlthäter wenden. Um zu bummeln, muß Betriebsinſpektors ge t einmal zu ſehen.“ würde erſtaunt ſein,“ erzählt er,„wie viel des ſchönen Putzes, der in Dieſe Thatſache hat mich 30 ſation der Veamten und ein Hemmſchuh des Geſchäfts, ſie mögen ſich er in dem Kreiſe, in dem er gebo und kein Rauſchen von Unterröcken. Derartige Furien und geſpreizte Frauenzimmer wünſche ich nicht in meinem Dienſt zu haben, ja nicht Gut gebrüllt, Löwe! — Auf allgemeines Verlangen: letztes Kapitel! Eine angeſehene rheiniſche Zeitung bringt an der Spitze ihres Feuilletons folgende merkwürdige Erklärung:„Bezüglich der laufenden Feuilleton⸗ Erzählung„Die beiden Merks“ wurde die Redaktion geſtern auf⸗ merkſam darauf gemacht, daß für zahlreiche darin auftretende Per⸗ ſonen eine Menge von Zügen verwendet worden iſt, die in weiten Kreiſen unſerer Leſer auf beſtimmte lebende Perſönlichkeiten bezogen werden mußten. Auch bei der weiteſten Ausdehnung der Befugniß des Schriftſtellers, ſeine Modelle aus dem Leben zu nehmen, halten wir ein derartiges Verfahren für unzuläſſig und ſtellen deshalb, unter dem Ausdruck des Bedauerns über den Vorfall, den Druck der ge⸗ nannten Erzählung ein.“ Es handelt ſich in der abgebrochenen Er⸗ zählung um eine Geſchichte aus Lehrerkreiſen. —„Reklame⸗Dandys“. Vom„Reklame⸗Eſſer“ wiſſen die Witz⸗ blätter ſehr viel zu erzählen. Daß es aber auch hochelegante Stutzer gibt, die für ihre Toilette nichts bezahlen, da ſie damit Reklame für ihren Schneider machen, das iſt eins der„kleinen Geheimniſſe“ der Londoner Geſellſchaft, das ein mit dem Leben im Londoner Weſt⸗end gut Vertrauter in einer engliſchen Wochenſchrift ausplaudert.„Man Piccadilly und Hyde Park zur Schau getragen wird, nie bezahlt wird; wenn man es wüßte, würde die Achtung vor den Trägern wohl eine kleine Herabminderung erfahren. Darin liegt durchaus nichts Ehren⸗ rühriges; aber der Mann, der ſeinen Schneider mit mehr oder weniger Pünktlichkeit und Murren bezahlt, wird ſich etwas enttäuſcht fühlen, wenn er es erfährt, daß die höher geſtellt und vermuthlich beſſer daran ſind als er, ſich damit begnügen, für Schneider und Modiſtinnen die Rolle wandernder Annoncen zu ſpielen. Man verſetze ſich indeſſen in die Rolle eines jungen Ariſtokraten, deſſen Stammbaum viel größer iſt als ſeine Börſe. Natürlich will Liek Staat ſeiner Ueberzeugung in Sachen des§ 2 treu bleibt, w führung“,„politiſcher Betrug“ u. dgl. m. angerechnet. geben. willkommene Checks für Proviſionen einzuſtecken. Gen der weiblichen Hemiſphäre der geſellſchaftlichen ausgeübt. denen Damen von einflußreicher geſellſchaftli dert werden, die neueſten, eleganteſten und! einen geringen Preis zu tragen, der eben mit der Selbſt Arbeitszug. 38 Perfönen wirder Ferbbrer 9 Per⸗ ſonen ſchwer verwundet und 20 leicht berletzt. Innsbruck, 20. Mai. Der vermißte Touriſt Kniſpe wurde von der Rettungsexpedition auf der Taueralp woh 8 behalten aufgefunden.(rkf. Stg.) r. Paris, 20. Mai. Die Unterſuchung in der Hu 115 1 K Angelegenheit iſt geſtern endgültig geſchloſſen worden. Si⸗ werden vor das Schwurgericht wegen Fälſchung und Unterſ e verwieſen werden. 300 Zeugen ſind geladen. *Paris, 20. Mai.(Frankf. Ztg.) Der frühere Präſident 155 Transvaal, Paul Krüger, hat heute früh auf der Durchreiſe vor Nigza nach Holland Paris paſſirt. Er traf um 9 Uhr am Lhoner Bahnhof ein, wo ihn Senator Pauliard und eine Anzahl Herren unt Damen des ehemaligen Burenkomitee's und der holländiſchen Kolonie begrüßten. Krüger ſieht ſehr geſund und rüſtig aus. Einige Herren die ihn an ſeinem Wagen begrüßten, bedauerten, daß die Ankunft zu. ſpät bekannt wurde, es hätte ſich ſonſt viel Publikum eingefunden um ihm ſeine Sympathie zu bezeugen. Krüger wehrte jedoch ab. Er verließ währnd des ganzen Aufenthalts nicht einmal ſeinen Salot wagen, der auf das Geleiſe der Ringbahn nach dem Nordbahnhof über⸗ geführt wurde und von dort die Fahrt fortſetzte. * Ufa(Rußland), 20. Mai. Ein Mordanſchlag auf den Gouverneur Bogdanowitſ ch wurde während eines Spazierganges desſelben im Stadtpark, wo zahlreiche Perſonen luſt⸗ wandelten, verübt. Als der Gouverneur in eine Seitenallee einbog, übergab ihm ein unbekannter Mann ein verſiegeltes Packet, gleich⸗ zeitig feuerte eine andere Perſon zwei Revolverſchüſſe ab, die den Gouberneur in den Rücken und in die Bruſt trafen, worauf der To 5 ſofort eintrat. Ein Wächter bemerkte das Verbrechen un wollte die Uebelthäter ergreifen. Dieſe aber bedrohten ihn mit Revolvern und entkamen. 5 * Sofia, 20. Mai. Die Regierung wird im heu⸗ tigen Staatsanzeiger eine programmatiſche Erklär ung veröffentlichen, in der es u. A. heißt: In der auswärtigen Politik wird die Regierung unter Wahrung der wichtigen Staats intereſſen die korrekte Haltung gegenüber allen Mächten eir nehmen und aufrichtige und herzliche Beziehungen zu dem rufſi ſchen Befreier pflegen. Die Hauptaufgabe der neuen Regierung wird die Rettung des Staates aus der heutigen Lage ohne Schä⸗ digung der bulgariſchen Nationalintereſſen ſein. * Konſtantinopel, 19. Mai.(Wiener Corr. Bureau.) Das Schiedsgericht zwiſchen der Pforte und der Dette Publique wird, da bezüglich der Zinſenerhöhung im Schiedsſpruch keine Einigung erzielt wurde, am Donnerſtag einen Oberſchiedsrichter ernennen.— Das Irade für die An⸗ leihe⸗Urifikation wird allſeitig erwartet, da die Pforte finanziell bedrängteiſt und ſofort einen Vorſchuß anſtreben dürfte. N e w 90 ork, 20. Mai.(Frkf. Zig.) Der deutſche Geſ Baron Speckvon Sternburg drückt den Dank der deutſche Regierung aus für die dem Gouverneur von Samoa, Herrn Solms während ſeines Aufenthalts in Pagopa ſeitens der Amerika er wieſenen Liebenswürdigkeiten.— Das Ackerbauamt wies de⸗ amerikaniſchen Konſul in Mainz an, ausführlich Bericht übe den Weinverfälſchungsprogeß gegen Dr. Schla zu erſtatten. Ferner werden alle Konſuls angewieſen, die ſender darauf aufmerkſam zu machen, daß irgendwelche Zuthat vol Färbungsmitteln und Präſervativmitteln in hier importirte Nahrungs⸗ und Genußmitteln durchaus unzuläſſg ſind. 80 Zur Wahlbewegung⸗ * Mannheim, 20. Mai. In ihrer heutigen Numme ſchreibt die„Volksſtimme“:„Der„Generalanzeiger“ ſchwinde wenn er den Leuten jetzt vormachen will, die Sozialdemokratie ſuche das Zuſtandekommen von Handelsverträ⸗ gen zu hintertreiben. Eine ſolche Haltung unſererſeits wäre der helle Wahnſinn.“ Mit Verlaub, wenn dem ſo 15 dan „ſchwindelt“ eben der Wahlaufruf der ſoziald kratiſchen Partei vom 1. Mai, der dieſen„hellen Wal ſinn“ predigt. Wenn dagegen die„Volksſtimme“ ſchr bt: ſchlimmes Mißgeſchick drohte Herrn Baſſermann floſſenen Montag. Er hätte nämlich um ein Geringes dez Abendſchnellzug verſpätet, der ihn zur Kandidatenre Karlsruhe bringen ſollte“, ſo iſt das allerdings ſchon nich geſchwindelt, ſondern auf gut deutſch glatt gelogen. Das br icht nun weiter Niemand zu da aus 9 5 mer d ſchaften eines Kandidaten fut Daß nämlich 1 58 B0 1 von der„Volksſtimme“ als„moraliſche Invektive“,„Hin slic gratuliren zu dieſen Grundſätzen einer umgekehrten Moral! Eröffnung der dentſchen Stüdteausſtellung. *Dresden, 20. Mai. Heute Mittag fand die feierliche E öffnung der deutſchen Städteausſtellung Gegenwart des Königs, des Protektors, der Prinzen und Pri zeſſinnen des königlichen Hauſes ſtatt. Am Eingang wurde König vom Ehrenvorſitzenden, Staatsſekretär Grafen P dowoskh, in Vertretung des Reichskanzlers, dem ſächſiſchen Geld als er beſitzen, kann man ihn nicht tadeln, ſein Schneider ſich erbietet, unter gewiſſen Bedingungen über ſeine Rechnungen zu ſagen,“ und wenn er auf das Anerb eingeht. Seine Pflicht iſt einfach und angenehm genug. E freigebig mit vollendet ſitzenden Anzügen aus ganz modern und nach der neueſten Mode verſehen, er muß ſie nur möglichſt theilhaft zur Schau tragen und ſeine neidiſchen und bewundernden Freunde mit dem Namen ſeines Schneiders bekannt machen. Do ein hübſcher einfacher Weg, ſeinen Schneider u 9185 Kreiſen Einfluß ausüben kann und es auch 5 Die iſt von Adel, der Vertreter einer ſehr alten Familie und wit Modevorbild angeſehen. Thatſächlich gehört er auch zu den gekleideten Männern in London. Er iſt eine Art Brum 'Orſay, und ſeinem Beiſpiel folgen viele junge Leute, die in Ruf ſtehen wollen, immer die erſten Modehelden zu ſein. Wie w voll ein folcher Agent für die Leute iſt, für deren Waare er ſo geſchi Reklame macht, if leicht de und nicht nur, er ke thut das gantz 1 85 58 falſchen 3 5 wollen i nur wenige Männer in großer geſellſchaftlicher Stellunt Die ariſtokratiſchen Agenten ſind meiſtens jüngere Offiziere auf Halbſold, für die es ſehr viel bedeute gratis zu bekommen und dazu noch im Laufe des Syſtem der Reklame wird von Damen noch me Man kann ſogar in den Zeitung 4. Selte. Weneral: Anzeſger. Wimmem, 20. Mal. bürgermeiſter Beutler, empfangen und in die Kuppelhalle ge⸗ leitet, wo Vertreter der deutſchen Bundesregierungen, des Bundes⸗ raths, des Reichstags, des ſächſiſchen Landtags, die Geſandten und Abgeerdneten deutſcher und ausländiſcher Städte, darunter Wien, verſammelt waren. Oberbürgermeiſter Beutler hielt die Feſt⸗ rede, die mit einem Hoch auf den König ſchloß. Nachdem die Ausſtellung für eröffnet erklärt war, erfolgte ein Rundgang. Um 2 Uhr verließen der König und die prinzlichen Gäſte die Aus⸗ ſtellung, die von 128 Städten und 800 Induſtriellen bertreten ſind. Abends 6 Uhr findet auf Einladung des Rathes und der Stadtber⸗ orbneten im neuen Saale des Ausſtellungspalaſtes ein F e ſtmahl von ettwa 500 Gedecken ſtatt. 5 Zum Kulturkampf in Frankreich. r. Paris, 20. Maf. Geſtern fand unter dem Vorſitz des franzöſiſchen katholiſchen Prieſters Charbonelle ein anti⸗ erikales Meeting ſtatt. Während desſelben kam es zu Ruheſtörungen, es entſtand ein Handgemenge, ſo daß die Polizei einſchreiten und die Verſammlung auflöſen mußte. Roſebery über den Freihandel. London, 20. Mai. öffnung der Handelskammer in Burnley eine Rede, in welcher er mit Bezug auf die Freihandelsfrage ausführte, als alter und überzeugter Imperialiſt würde er keinen Plan, der auf die Einheit des Reiches abziele, verurtheilen, ohne ihn geprlift zu haben. Er hoffe, daß die Handelskammer die Vortheile und Nachtheile eines ſolchen Planes kaltblütig abwägen werde, ehe ſie nach irgend einer Richtung ihren Weg einſchlägt. Der Fehler Englands auswärtiger Pyolitif ſei die Unfähigkeit, die charakteriſtiſchen Beſtrebungen anderer Nationen nachſichtig zu beurtheilen. Es wäre nothwendig, unbeein⸗ flußt von Partefleſdenſchaft und perſönlichen Vorurtheilen zu er⸗ wägen, ob irgend ein praktiſcher Plan für Gegenſeitigkeitstarife mit den Kolonien möglich wäre, der die erwartete Wirkung, das Reich zu feeſtigen, hat. Weiter müßte erwogen werden, ob es möglich ſei, das engliſche Volk zu bewegen, einem Syſtem zuzuſtimmen, welches die Kolonien befriedigen würde. Wenn man die Sache vom imperialiſti⸗ ſchen Standpunkt aus betrachte, dürfe nicht vergeſſen werden, daß, mwenn ſchon England bei dem gegenwärtigen Steuerſyſtem nich im Stande ſei, den Kolonien Tarifvortheile zu gewähren, Eugland that⸗ ſächlich die ganze Laſt der Koſten der Reichsvertheidigung trage, für die dieſes FJahr ungefähr 70 Millionen Pfund Sterling aufgewendet würden. Wenn die Bilanz gezogen würde, dürfe dieſer Faktor nicht berſehen werden. Man ſolle nicht ſagen, daß England ſeinen Kolonten gegenüber nicht ſeine Pflicht thue, Ehe die Tarife geändert werden, müſſe man die Form einer direkten Vertretung der Kolonien in der Reichsregierung haben, welche in dieſer Frage als Führer diene. Er halte dies nicht für ſo undurchführbar, als angenommen werde. Nicht alle Gewerbe ſeien unter dem Freihandel gediehen. Durch den Freihandel ſeſen große Landſtriche der Bebauung entzogen und die eigene Nahrungsmittellieferung des Landes ver⸗ ringert worden. Die früher in ländlichen Bezirken erwachſene Be⸗ bölkerung wachſe dort nicht mehr auf. Er ſei keiner von Jenen, welche denken, daß der Freihandel eine Art Bergpredigt ſei, und als eine Be⸗ dererſeits ſei eine lange und eingehende Erwägung nöthig, ehe das Steuerſyſtem geändert werde, unter welchem der ungeheuere Handel Englands aufgerichtet ſei, oder ehe England Streit mit ſeinen Kunden anfange, die ihm 23, möglicherweiſe 3% ſeines Handels ſchüfen, um ſich Kunden zu verpflichten, die ihm das dritte Drittel oder letzte el liefen. Auf den von ihm befprochenen Vorſchlag, fuhr Roſe⸗ ort, müſſe die auswärtige Politik einen weſentlichen Einfluß ſei keiner von denen, die es für nöthig halten, daß häusliche Abmachungen zwiſchen den Kolonjen und England der Meinung irgend, einer außenſtehenden Autorität zu unterbreiten ſeien, doch möchte er auf der anderen Seite nicht verhindern, daß ſie Gegenſtand der Meinung einer außenſtehenden Auorität bilden. England werde vom Auslande nicht geliebt. Das ſei nichts Neues. Es habe ſtets Eiferſucht und Feindſchaft gegen England aus dem einen oder dem anderen Grunde beſtanden, aber es hatte ſtets großen Schutz in der Freiheit ſeiner Märkte. Man müſſe daher ſorgfältig eine Verände⸗ rung erwägen, welche in ſeinen auswärtigen Beziehungen durch gend einen gußeiſernen Tarifzaun um das Reich herum geſchaffen f ſoll, den einige Denker einzuführen vorſchlagen. Die Wirren auf dem Baffan. 5„Konſtantinopel, 19. Maf.(Wiener Corr.⸗Bur,) 1 und die diplomatiſchen Kreiſe erhielten beruhi⸗ * ſe Nachrichten aus Bulgarien. Die Befürchtungen wegen ärſten ſind übertrieben und auf geheime zirkulirende Manifeſte, eren Bedeutung überſchätzt wird, zurückzuführen. Die Maſſen nd die leitenden Elemente ſind keineswegs kriegeriſch geſtimmt. die Nachrichten über hier vorgekommene Verhaftungen von ren ſind übertrieben. Sechs Bulgaren wurden verhaftet. n wurden drei entlaſſen und einer dem Gericht überwieſen. n Unterſuchungshaft befindliche verdächtige bulgariſche Mazedonier wurden zwangsweiſe in die Heimath abgeſchoben. In Unterſuchung befinden ſich etwa vierzig, . Saloniki, 20. Mai. Die Albaneſenchefs erklären oſttiv, daß die Pforte gezwungen ſein wird, die Truppen lingen und nicht mehr verproviantirt werden können. Gͤbina und die Mächte. mt iſt benachrichtigt worden, daß England durch ſeinen hing dieſelben Bedingungen für die Entſchädigungs⸗ ahlung zu gewähren, wie ſie Amerika angenommen habe, nämlich Zahlung auf der Silberbaſis, mit dem Vorbehalt, daß im Falle en nicht leiſten können. Ich weiß von einer heit, der Frau eines„jüngeren Sohnes“, deſſen ich nicht auf 20 000 M. jährlich belaufen kann; trotzdem ſre Rechnungen bei der Schneiderin und der Putzmacherin ein, daß jeder Pfennig davon verſchlungen werden müßte, ird überall eingeladen, ihre Toiletten werden ſtändig in den ungen beſchrieben, und doch bin ich überzeugt, daß all dieſer koſt⸗ Putz, den zu bezahlen ſogar eine Herzogin Bedenken tragen ſie jährlich— 20 M. koſtet, eine kleine finanzielle Gegen⸗ 9, die ihre Unabhängigkeit zu wahren dient und doch die Firma als befriedigt. Andere Damen haben nicht ſolche Gewiſſens⸗ und bedingen ſich nicht nur freie Kleidung aus, ſondern noch te Propiſton auf alle von ihnen verſchafften Beſtellungen. vertraulich er⸗ er Geſellſchaft, die bei allen — Sicherlich verdient miniſter von Metzſch, dem Vorſttzenden des Vorſtandes, Ober⸗ Preßburg, Petersburg und Paris, die Spitzen der Behörden u. A. Lord Ryſeberh hielt bei Er⸗ ſtimmung der göttlichen Vorſehung gufgenommen werden müſſe. An⸗ dem Ausbruch der erregten Volksſtimmung gegen den zurückzuziehen, da dieſelben große Summen ver⸗ Saſhington, 10. Ma, Das Stantsdebar⸗ räger in Peking ſeine Bexeitwilligkeit zu erkennen gegeben erzählt worden, daß eine gewiſſe, ultramoderne J. w. zu ſehen iſt, oft einen 22 über 10 000 M. 5 r 10000 N nicht rechtzeitger Erfüllung der Verpflichtungen die Zahlung auf der Goldbaſis zu erfolgen habe. Waſhington, 19. Mai. Außer Zuſammenhang mit der Frage der politiſchen Beherrſchung der Wandſchurei ver⸗ lautet halbamtlich, man ſei in Amerika geſonnen, nachdrücklich auf die Einräumung gleicher Handelsvorrechte wie die zu beſtehen, welche den anderen Nationen, Rußland eingeſchloſſen, gewährt werden. Das Staatsdepartement habe von Rußland Bürgſchaften dafür, daß ſelbſt in dem Falle, wenn die Mandſchurei unter ruſſiſche Kontrolle käme, der amerikaniſche Handel nicht leiden werde, Das Departement vertrete dabei die Anſicht, daß der amerikaniſche Handel leidet, wenn ruſſiſche Waaren zollfrei in die Mandſchurei eingehen, während amerikaniſche Waaren den Zoll bezahlen müſſen. Dieſe Haltung des Stagatsdepartements bewirkt eine Beruhigung der ſüdlichen Baum⸗ wollintereſſen, welche über die Ausſicht, ihren beſten Markt zu ver⸗ lieren, beunruhigt waren. Volkswirthschaft. Badiſche Akt.⸗Gef. für Rheinſchifffahrt und Seetransport, Mannheim. Die Bilanz des abgelaufenen Geſchäftsjahres ſchließt minder günſtig als die der Vorjahre. Nach Abzug aller Geſchäfts⸗ unkoſten(hierbei iſt angenommen, daß die Ausgaben pro 1902 für Havarieſchäden im Betrage von M. 40 686.97 durch Entnahme aus dem Verſicherungsfonds für Casco und Waaren gedeckt werden) hat die Geſellſchaft einen Ueberſchuß zu verzeichnen von M. 149 878. Zu Abſchreibungen werden davon M. 65 02 bporgeſchlagen, ſo daß als Reingewinn M. 84 770 verbleiben, und wird beantragt, die Vertheilung folgendermaßen vorzunehmen: 5 Proz. Reſerve⸗ fonds 1 M. 4239, 2 Proz. Dividende auf M. 4 000 000 Aktien M. 80 000, wonach ein Reſt von M. 532 verbliebe, der auf neue⸗ Rechnung vorzutragen wäre. Bei der andauernden Depreſſion in der Induſtrie hatte das Rheinfrachtgeſchäft ſehr zu leiden. Die Frachten wurden im verfloſſenen Fahre auf einen nie dageweſenen Tiefſtand herabgedrückt, bei welchem weder die Aktiengeſellſchaften noch die Einzelſchiffer ihre Rechnung fernerhin noch finden konnten. Die mit eigenem Schiffspark beförderten Gütermengen beliefen ſich auf: 360 356 Tons in 383 Kähnen bergwärts, 201194 Tons in 325 Kähnen thalwärts, zuſammen auf 561550 Tons, und blieben damit gegen das Geſammtquantum des vorhergehenden Jahres um eirca 12 000 Tons zurück. Um nicht länger unter den ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen leiden zu müſſen und um die Frachten wieder auf einen Stand zu bringen, welcher den Rheinſchifffahrtsgeſellſchaften die Fortexiſtenz ermöglicht, hat ſich im September v. J. eine Anzahl der bedeutendſten Rheinrhedereien zu einem Kartell zuſammengeſchloſſen. Die Einnahme für die Thalfrachten hatte ſich im abgelaufenen Jahre um eine Klemigkeit gegen das Vorjahr gehoben. Auch hat die Ant⸗ werpener Niederlaſſung gut gearbeitet. Die Einnahme für Vergfrachten inel, Umſchlagsgebühren in Mannheim/ Ludwigsha blieb gegen das Vorjahr ganz bedeutend zurück. Die Niederlaſſung in Rotterdam hat unter den obwaltenden Verhältniſſen noch ein befriedigendes Reſultat erzielt und hat ſich auch der Verkehr nach und von Rotterdam in zufriedenſtellendex Weiſe weiterentſpickelt. Der Umſchlagsverkehr an unſerer Mannheimer Werftanlage wurde durch den im Spätjahr p. J. begonnenen Abbruch der einſtöckigen Werft⸗ halle, an deren Stelle eine dreiſtöckige Werft⸗ und Lagerhalle er⸗ richtet wird, ſehr ungünſtig beeinfl Die Bauarbeiten mußten infolge des eingetretenen Froſtes fi verzögert ſich leider infolgedeſſen guch die Fertigſtellung des Neu⸗ baues. Was das neue Geſchäftsjahr betrifft, ſo war der Schiffspark in den erſten 2 Monaten nur ungenügend beſchäftigt, während im März die Güter ſehon reichlicher zufloſſen. Wenn nun auch die Aus⸗ ſichten, ſo berichtet der Vorſtand, unter den weiter oben geſchilderten Umſtänden vorerſt für das Frachtenkartell im Allgemeinen keine glänzenden zu nennen ſind, ſo iſt doch eine merkliche Beſſerung im Frachtengeſchäfte unverkennbar. Die Generalverſammlung der Geſellſchaft findet am 29. Mai im Parkholel dahier ſtatt. Freiburger Stadtanleihe. Auf die heute zur Submiſſion geſtellte neue 31 proz. Freiburger Stadtanleihe von 5 Mill. Mark wurden dvon 9 Gruppen Offerten abgegeben. Der Zuſchlag ſoll an folgonde Gruppen bereits erfolgt ſein: Bayeriſche HandelsbanksBerliner Bank, Weyl& Benjamin Mannheim, F. A. Krebs⸗Freiburg, A. Spiegelberg⸗Hannover zu 99,47 Proz. Fraukfurter Asbeſtwerke,.⸗G., vorm. Louis Wertheim. Die heutige Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwal⸗ tung, insbeſondere die Vertheilung von 4 Proz.(j. V. 8 Prog.) Dipidende, Sachſenwerk, Licht⸗ und Kraft⸗Akt.⸗Gef., Dresden, Eine gußer⸗ ordentliche Generalverſammlung der im März d. J. mit zunächſt M. 1 500 000 Kapital exrichteten Aktiengeſellſchaft, wird, wie ge⸗ meldet wird, die Ausgabe von M. 891 600 Aproz. Hypothekarobli⸗ gationen ſowie die Schaffung von M. 1 242 800 Aktien zu beſchließen haben. Dieſe werden ſich zuſammenſetzen aus 700 Stück Inhaber⸗ Aktien zu M. 1000 gleich M. 700 000 und 2714 Stück Namens⸗Aktien zu M. 200 gleich M. 542 800; ſie ſollen, zuſammen mit den neuen Schuldverſchreibungen, den Beſitzern der Obligationen der Ku m⸗ mer⸗Geſellſchaft in Konk. gegen Verzicht auf ihre Nieder⸗ ſedlitzer Hypotheken übergeben werden. Nach den hierfür vorgeſchla⸗ genen Bedingungen erhalten, wie die„Frankf. Ztg.“ berichtet, die Beſitzer der M. 1½ Mill.⸗Anleihe der Kummer⸗Geſellſchaft Serie 1, die Obligationen des Sachſenwerks, 20 Proz. in deſſen Akkien und für 20 Proz. Antheil an deſſen Gewinn, ferner die Inhaber der M. 21½ Mill. Kummer⸗Obligationen Serie I1 40 Proz. in Sachſenwerks⸗ Aktien und für 40 Proz. Antheil am Gewinn. Von den neu zu ſchaf⸗ fenden Werthen entfallen danach M. 297 200 Aktjien und fämmt⸗ liche M. 891 600 Obligationen auf die Inhaber von M. 1 486 000 Kummer⸗Schuldverſchreibungen Serie 1 und weitere M. 945 600 Aktien auf die Veſitzer von M. 2364 000 Obligationen Serie II. Auf das Arrangement nicht eingegangen ſind demnach nur M. 14 000 Serie und M. 136 000 Serie II. Ueber das Vergleichsabkommen des Sachſenwerks mit der Kreditanſtalt für Induſtrie und Handel in Dresden, deſſen Genehmigung in der Verſammlung ferner erfolgen ſoll, ſind Einzelheiten noch nicht bekannt; die Tagesordnung betrifft außerdem Aufſichtsrathswahlen und Verlegung des Geſchäftsjahrs⸗ anfangs vom 1. Juli auf den 1. Januar, ſodaß die erſte Bilanz des Sachſenwerks am 31. Dezember d. J. aufzuſtellen ſein wird. Laudes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Bärſenbericht vom 18. Mai 1903, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Im Wochenverlauf iſt im Getreidegeſchäft keine Aenderung ein⸗ getreten Für Weizen blieb die Stimmung unverändert feſt und beſteht gute Konſumfrage. Preiſe voll behauptet. Wir notiren ver 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 17.75—18—, fränkiſcher M. 17.75.—18.—, niederbayer Ia. M..——.—, Rumänier, prima M. 18.75—19.—, Rumänier, ſekunda M. 18.——18.25, Ulka M. 17.75—18.50, Saronska M.—.————, Roſtoff Azima 17.75—18.5, Walla⸗Walla M.—.——.—.—, Laplata M. 18.— bis 19.—, Amerikaner M. 18.50—18.75, Californſer M Kernen Oberländ,(neu) M. 17.75—18.—, Unterländer(neu) M. 17.50—17.75. Dinkel M. 12.50—.12.75. Roggen württ. M. 14.50—15.75, ruſſiſcher M. 15.50—16.—, Gerſte württembg. M, —.—— Pfälzer.. a 14.25——.—. Mais Mixed M. 12.50 bis M. 12.75, Laplata 2. 14.—14.25, Donau—.—. Kohlrepßs M. ack jenach Qualit 1 eitig eingeſtellt werden und ſoweit ſie nicht Baarabfindung wählen, 60 Proz. ihrer Forderung in 2 28.50, Nr. 3; M. 23.50—4. Nr. M. 20.50—1, M. 28.50—29. Sack Kleie.—. M. Mannheimer Effektenhörſe vom 20. Mai(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe konnte ſich lebhaftes Geſchäft in Brauerei⸗Aktien entwickeln und zwar gingen um: Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 142.50 Proz., Eichbaum zu 168.50 Proz. und Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhof) Aktien zu 158.80 Proz. Geſucht waren ferner: Pfälz. Bank Aktien zu 107.60 Proz.(107.70.) und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien zu 79 Nz. Obligalſonen. Induſtrie⸗Obligation. 4½ 0% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 60 beſ ſtrie rückz. 105% .50 b4½ Bad..⸗G. f. Ahſchifff 98.50 W u. Seeti. 4½ O% Bad. Anilin. 4% Kleinlein. Heiohg. s 99.90 NZeo Rürgl. Braußaus Ponz 00.— ½% Speyerer Brauhaus Suppengries Pfandbriefe. 4% hein. Hyp.⸗B.unk. 1902 300„ alte M,. „ unk. 1904 Cammema! 101. G 5 101.50.8 „„ Städle⸗Aulehen. ½ Freihurg j. B. 4% Karſsruher v. FJ. 1896 3½% Lahr v. K. 1902 100.- be vorm. Ghr. Schultz, Akt.⸗ 4% Ludwiasßbafen von 1900102.60] Geſ. in Sveyer 102.50 3% Ludwigshafen—.—% Herrenmühle Genz.— 8 000 g 10% 95 4½%% 9N 1 000 8 99.— ſchleypſchifffahrts 1038.80(8 4% Kannheimer Obl. 19010. G4½%% Mannß. Lagerhaus 100„ 190%/08.%% Geſeſlſwaft 103.— 8„ 188500.0&4½ Spenerer Jiegelwerr⸗ 102.75 2.„ 188800 g0 4½ oſo Sidd. Drahtindu⸗ 3* 1895%%% g0 c ſtrie Maldhof⸗Mannbei101.25 G 3½%% 1895 J00,30%% Verein chem. Fahrifenſ—.— 2* 3½% Pirygſenſer.— ½ Zellſtofffabrik Waldhoſ104.60 bz Nkten, Bauken, Brief Gefd Brief] Geld Nadiſche Nortk—.—118.50Br. Schroedl, H8 Se e llg.„ Schwartz—— 128.— „S 5 97 756 97 4ʃ olh—.— 126.— fäl:. 107.77107 60˙ 3. Storch, Sick 11555 8„ 3 fäf:, Hyp.⸗Rank 10.2190— Meraer, Warms—.—10.50 Wflz. Sp.⸗Aſdh, Land. 122.— Wbeiniſche Fredifbau! Meein. Gyp.⸗Bank Norms, Nr p. Oertae 126.50 Iflz. Wyeſſß.. yfhr—.— 100.— 188.50 199.,5 10240 Trausnort u. Vericheruung. Nane Hahn 991.⸗F. Mhſeh, Seetr[—.— 95.25 9f⸗ Pahn.144.— Naunb. Dampeſcht.——.— Nordhhn„.„ Lagerzans 1.. Gellhr Stratten——— 5, u. Seeſchſff ⸗Geſ.“—.—— raßenbahn Bad. N5 Ghem. Württ. Transv.⸗Ver! 74— Indeiſtvie. es,⸗Geſ. f. ind 8.—.— Dingler'ſche Mſchfbr 184. Bratzereſen. mairſer 55—.— Bas, Brauerei 142 f0 Fallw. Maiamme. Binger enberbt.. Fktlinger Spinnere!!— 108. Dnil, Hof vnn, Hagen— 225 Jüttenh. Spinnere!]—.— 88.— Kauterei 168.50Kähmfbr Haid u. Neuf———.— 1 C. Mannßh. Gum. ⸗u. Asb[—.—98.25 Ingersh. Spinnerei——— Pfälz. Näh. u. Fahr—— Fund. M Vortl.⸗Cement Heidlb 119.—111.50 90 Sht, Braue Verein. Freib ZtegelWw—— 131.— Minuh. Aktienbr..155.5,[Ber, Speyr. Ziegelm 80.——.— Walzör. Geiſel Mohif—.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 282.25 Brauer. Sinner 219.—]—.—Zuckerf. Waghäuſel!—— 79.— Frankfurter Effektenbörſe. [(Privat⸗Telegramm des General⸗Anzetgers.) Frankfurt, 20. Mai. Der Verkehr entwickelte ſich bei unveränderter Zurückhaltung ab. Deutſche Renten etwas feſter. Italiener etwas beſſer bezahlt. Rumänier ruhig und feſt. Türken ziemlich feſt. Argentinier feſter. Mexikaner ſchwächer auf Berliner Glattſtellungen. Banken mehrfach ſchwächer. Montan gebeſſert, beſonders Eiſen. Gotthardaktien matter, Jurg Simplon gefragt. Suhluß-Aurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 3½ Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. KursHeut. Kurs] Vor. Kurs Hest Kurs Auzſterdam hfl. 100 18.95 1868.92—5 5 Belgien, Fr. 100—.028 81.075—— Ilalſen. Le. 1005—81225 81.20 8— London.„ſt. 13. 20,447 20.,450—— Mädrid Pf. 100——„—— Mew⸗Nork„Dll. 100.-———— Laris,„Fr. 1090 3— 81.225 31.216—— Schweiz„Fr. 100½% 81.225.225 885 Petersburg.⸗R. 100[4½———— Trieſt, Kr. 100+———— Wien Kr, 100 3¼ 85.283 35.288— do,„ n,——— Staatspapiere. A. Deutſche. 5 355„„„„ Oſch. Reichsanl. 102.20 102.20 J 5 italien. Rente 108.700 108.75 %„%„„„ 02.25 102.25 4 Oeſterr. Foldr 103 30 J03.35 „„„„.90 9190 4½ Oeſt. Süberr, 100,70 500.70 Pr-Staats⸗Anl.] 102.—101.95 41½ Oeſt. Papierr—.— 100 88 ſi„„„ 02 10 10.10 4% Portg. St.⸗Anl, 50,70/ 50.80 3 91.500/ 92.— dio. äuß.“ 32.— 32— 81½% Bad. St.⸗Obl. ſi] 100 10 100 10 4 Ruſſen von 1880 101 20 100.70 „.] 100.90 100.90 4ruſſ. Staatsr. 1894 98.50 98.50 3i½%„„1900,—..—4 ſpan. ausl. Rente 89.20 89.— 4 bad. St.⸗A. 105.2“ 195.20[1 Türken Lit. D. 50.40 80.25 3iſ% Bayern,„ 101.20 101.10 4 Ungar. Goldrente 102.25102 25 3„„„ 92.— 92.—5 Arg, innere Gold⸗ 85 bauer..⸗B.⸗A. Anleihe 188/ 94.80 94.80 Heſſen 4 Egypter uniſieirteſ—.— 109.10 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexikaner äuß. 102— 102.10 von 1896 3 inn. 27.10 27.— Sachſen. 4½ Chineſen 1898 98.10] 93.05 1 Ih. St⸗A, 1890 5 Bulgaren 90.40/ 90.45 erzinsl Looſe. 35 Deſt Loof 60 9 154.5 Türkiſche Looſe * Dſch e e Sese — SStr cο DDMDAn DDnSS Mannßeim, 20. Wtg. Senerol Anelger 5. Seſte. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 81.— 79.—[ Parkakt. Zweibr. 114.50 Heidelb. Cementw. 110.—09.— Gichbaum Maunh.] 168.80 Anilin⸗Aktien 439.— 439.— Seilinduſtrie Wolff 103.— Ch. Fbr Griesbeimſ 222.— 222— Weltz z. S. Speyer 129 5 Höchſter Farbwerk 361.75 360—] Walzmüble Ludw. 130— Vereinchem. Fabrikſ 240.50 241.50 Fabrradw. Kleyer 192.5/ Chem Werke Albert 197 80196—] Maſch. Arm. Klein Accumul.⸗F. Hagenſ—.— 146.20 Maſchinf. Gritzner Ace. Böſe, Berlin 51.— 48.75 Schnellprf. Frkthl. Allg.Elek.⸗Geſellſch 182.50 182.— Oelfabrik⸗Aktien Helios„———.— Bwllſp Lamvertsm. Schuckert 5 96.— 96.— Spin. Web. Hüttenbhſ—.— Lahmeyer 86— 86.—[Zellſtoff Waldhof 233.— 288.— Cementf. Karlſtadtſ 92— 92.— Allg E⸗G.Siemens 180 25 180,20 Lederw. St. Ingbert] 76.50 76.50 Friedrichsh. Bergb.] 141.75 142.25 Bergwerks⸗Aktien. 179 20ſ179.— Weſterr. Alkali⸗A. 11450113.— Oberſchl. Eiſenakt 311.50 308.—]J Ver. Königs⸗Laura Gelſenkirchner 181.—179 40] Deutſch. Luxemb. V. Harvener 188.70J 182.70 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwhb.⸗Berbacher 231.—31.50 Oeſterr. Lit. B. Marienbura.⸗Mlw. 72.40 79.40 Gotthardbahn Pfälz. Marbaßn 144.75 14475] Kura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 139 65 39.70 Schweiz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 126 80 126.80 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 107. 5 07.—Ver, Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 103 50 103 40 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 146.80 146.80]„Meridionalbahn Deſterr. Süd⸗Lomb. 15 10] 15.20 Northern prefer.——.— Nordweſtb.]—.—]—.—[LQa Veloee—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen.. %i 101.4% 101 40% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 0% F. K..Pfdbr.os] 101.40 101.40] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 5 1910 192.— 102.—[3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf. Hyp B. Pfdob 10.6 101.60 Hyp.⸗Pfd. unk, 12 ie„ 99,20 99.208½% Pr. Pfobr.⸗Bk., 54½% Pr. Bod.„Er. 96.50 96 60 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4% Pf. B„Pr.„Obl 102.60/02 60] Obl,. unkündb, 12 81½%.9 B Pr.⸗O. 100 60 100 60 4% PrEtr, Pfd. v. 9 4% Mh. Pf. Br. 1902 100.60f 100.80 4%„„ 9 400„„„ 1907 102.65 102.60 3%„„„ alte 97.4 97.40 4% 98.50 400 37 114 60 168.50 05.— 129.50 180.— 192— 105.— 191.— 160.— 112 75 1 160.— 110˙50 217 380/ 215 20 100,50 100.05 218.50219.— 91.70/ 90.50 Bochumer Buderus Coneordia * 100.75 100.75 97,75 100.,75 100,75 101.20 108.30 1* 1904] 98.5 108.40 31½ Fh..⸗B. C. 98.500 98.50 30% Sttsgar. It. Giſ.[—.—70.65 81½ Pr, Pfbr..1905 96.80 46.80 „1908 97.—[ 97.— „1908 02.—102.— „1908 103— 102.— „KboO. 96.10 96.10 4¹õ—ë beli. Weſf. .⸗C.⸗B. 1910 102.70 102.7C 40% Nr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3½ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 108.25 103.25 „ Pfdbr..06 unk. 12 „Pfdbr..86 89 u. 84 „ Pfd. 96/06 „Com.⸗Obl. 5 Lunk. 10 „Com,„Obl. 5 87, unk.91 „Com.⸗Obl. v. 96006 108.70 108.70 97.80 97.90 97.80 97.95 * 0 4⁰⁰„ 15 40% 15 10 105.80 105.80 100.— 100.— 100.75 100,70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbt. 152.10 15205 Oeſt. Länderbank 105.80 Badiſche Bank 118.40118.35„Kredit⸗Anſtalt 210.50 Berliner Bank 93.75 88.75 Pfälziſche Bank 108.— Berl. Handels⸗Geſ155 50 155 25 Pfälz, Hyp.⸗Bank 190.4 Darmſtädter Bant 188 30 138.30] Rhein. Kreditbank 188 50 Deutſche Bank 210.2 210.10 Rbein. Hyp.⸗B. M. 189 50 Diskonto⸗Commd. 188 20187.50 Schaaffh. Bankver. 125.75 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.20 Südd, Bank Mhm. 102.— Dresdener Bank 148 60 148 40] Wiener Bankver, 122.50 Frankf, Hyp.⸗Bank] J99.—199.50 D. Effekten⸗Bank 105.60 Frkf. Hyv.⸗Creditv. 141.30] 141.40] Bank Ottomane 118.4 Nationalbank 120—119 80] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 97.40 97—] Geſellſchaft 418.— Oeſterr.⸗Ung, Bank] 118.251 118.80 Privat⸗Diskont 3 Prozent. Fraukfurt a.., 20. Mai. Kreditaktien 210 70, Staats bahn 146 80, Lombarden 15 20, Egypter—.—, 4% ung Goldrente 102.25, Gotthardbahn 190.50, Diseconto⸗Gommandſt 187 75, Laura 219.—, Gelſenkirchen 179.75, Harmftädter 158 50, Handelsgeſellſchaft 155 25. Dresdener Bank—.—. Deutſche Bank 210.—, Bochumer 179. 25, Noribern—.—. Tendenzz: feſter. Nachbörſe. Kreditaktien 210 60, Staatsbahn 146.80, nberds 15 10, Disconto⸗Commandtt 187 60, Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗ Anzeigers.) W. Berlin, 20. Mai. Mangels Anregung nahm der Verkehr einen ſehr ſchwerfälligen Verlauf und die Kurſe hielten ſich ſowohl in Banken als in Bahnen überwiegend auf dem geſtrigen Stande. Etwas beſſer waren heimiſche Fonds. Türken behauptet, auf die neueſte Meldung aus Konſtantinopel, daß das Irade für die Unifikationsanleihe allſeitig erwartet werde. Chineſen und Spanier gut behauptet. Von Montanwerthen Kohlenaktien ungleichmäßig. Konſolidation 2 pCt., Hibernia 1½ pCt. niedriger. Harpener und Gelſenkirchener feſt. Von Kohlenaktien Bochumer beſſer, Dortmunder ſchwächer. Im weiteren Verlaufe herrſchte abſolute Geſchäftsloſigkeit, die zu Beginn der zweiten Börſenſtunde ſich auf alle Märkte erſtreckte. Doch blieben die Kurſe ohne nennenswerthe Veränderung. Ultimogeld ca. 4 pCt. In dritter Börſenſtunde ruhig. Lokal⸗ markt unregelmäßig. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes über⸗ wiegend abgeſchwächt. Phönix%½ pCt. höhher.. Berlin, 20. Mat. Schlußcourſe. 105.80 107.90 190.40 188.50 190.— 125.90 101.95 122.50 105.70 118.30 418.— Ruſſennoten 216.30 216.50 Leipziger Bank.700.70 Nnuſſ. Anl. 1902——— Berg⸗Märk, Bank 155.50 155.40 3½% Reichsanl. 102.50 102.40 Pr. Hyp.⸗Ael.⸗B.—.——.— 3 9% Reichsanleihe[91.80 91.90 D D. Grundſchuld⸗B—.——.— 83½ Bd. S ⸗Obl. 0o(—.——.— Donamit Truſt 156.— 155.70 4 St.⸗A.—.— 105,20 Bochumer 178 90 179.50 1 J0 Bayern 101. 101.40 Conſolidation 880 25 376.50 971 ſächf. Rente 90.20 90.20 Dortmunder Union 82.60 81.40 4 Heiſen 105.50 105.70 Gelſenkirchener 180.25 179.40 3 Heſſen 90.50 90.40 Harpener 182 90 182.50 4 Italiener—.— 108.70 Hiberntg 179.600178.50 Iszoer booſe 154.9,15490 Laurabiltte 218.70 219. 40 Lübeck⸗Büchener 164.50 154.0 Wurm⸗Revier 188.— 188.50 Marfenburger · 195.20 127.— Oſtpr. Sidbahn Schalk, G. u. H⸗N. 406.— 406.— Staatsbahn⸗Aktien Elekt. Licht u. Kraft 108.60 108.— Lombarden Weſterr Alkaliw. 215.50 215.50 Canada Pacifte. Sb 127.80—.— Aſchersleben Al. W. 0 Str.&.B.—.— 210.100 2 150.25 150,50 Hanſa Damypfſchlff—— Wollkämmerei⸗Ak. 148.— 4 Pfbr. Rh. W. BEr 102.— Mannh.⸗h. Tr. 67.— nnengieß, 1151 155.20 188.— 210.70 —— Stei 361.50 387.— 14720 102.— 20 J, per Okt⸗ MNoy. dez. W. 20. Mai.(Taegt) Rachbörſe Credit⸗Aftien 10 10/10.70 Lombarden 14.90] 15.— Staatsbahn 146.40J146 70 Diskonto⸗Comm. 187.50 187.50 Privat⸗Diskont 8¼%. 9 Feet Pariſer Boͤrſe. Paris, 20. Mai. Anfangskurſe. 3% Rente 97.70 5790[Türk, Looſe—.— 1986.20 Italiener 03.75 10½/80 Ottoman 596.— 597.— Spanſer 3037 88.0 Aio Pinto 120% 1269 Türken D. 30.271 30.15[ Bankdisk. 3 9% Londoner Effektenboͤrſe London, 20. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 8%0 Reichsanleihe] 90¼] 90/,gie Dinto 50¼ 50½ 5%„Chineſen 100/ 100 ½Southern Pak. 53½%% 53% 4½% Cbineſen 93— 98.— Cbicago Milw. 159½% 160% 27 9% Conſols 93 15 99116 Denyer Pref. 879 88— 4% Italiener 103— 103.—Atchiſon Pref. 98/] 98½ 4% Mon. Griechen 44%½ 444½ Loutsv. Nash, 118— 117%% 3 e% Portug. 64/[64% Unton Pak. 890½%⁰ 90— Spanier 851% 88.—Tend.: feſt. Türken D. 20% 207 Debeers 21% 21./ 4% Argentinier 74J,J 74¼ J Chartered 8% Mexikaner 27% 27½[ Goldfiels 1— FJiſ. 5 20 102 102¾ Randmines 10% 10˙% Tend.: ſul. Caſtrand 79% 7˙%½ Ottom. 14— 13˙% Tend.: feſt. Berliner Produltenbörſe. * Berlin, 20. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Das andauernd fruchtbare Wetter hat den Eindruck der höheren ameri⸗ kaniſchen Kurſe abgeſchwächt. Bei ruhigem Geſchäfte blieb der Roggenpreis unverändert, während Weizen eine halbe Mark an⸗ zog. Hafer behauptet, Mais durch Deckungen geſteigert, Rüböl wenig verändert, Spiritus nicht gehandelt. Wetter: bedeckt. Berlin, 20. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark prs 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 8 19. 20. Hein 166.— 166 98 per Juli 4 23 2„ 4* 166.25 166.25 ,, 168.25 168 75 Roggen per Mai 0 75 5 + 0 134 50 184.50 e ßß 188.25 188.50 per Septbe,. 140.— 140.— Ha fer per Mai 2„* 0 128.— 128.— per Juli 0 52* 132.— 132.— Mais jer 127.25 127.75 FT 116.— 116.— b 48.80 48.50 49.— 48.90 NNirnn?; ñ?ð¾˙)m——.— Spiritus Joer lbeer.—.— Weizenmehl 260— Roggenmehl—.——— per Oktober———.— Wetter: Vewölkt. Peſt, 20. Mai.(Telegramm.) Geixeidemarkt. 19.— Welzen per April 000 000 000 0 00 „„ 769 770 767 7668 „ Oktbr. 744 745 ſtetig 783 740 matt Roggen per Aprl!. 000 000 000 0 00 „„Oktbr. 6 48 6 49 ruhig 644 6 45 ruhig Hafer per 5 94 5 95 589 5 90 Oktbt 650 551 willig 5 48 5 49 matt Mais per 614 645 648 644 Jult 644 6 45 ſtetig 6483 6 44 fſetig Rübzl per Nov. 00 00 00 00—— Kohlraps per Aug. 12 45 12 55 matt 12 45 12 55 matt Wetter: Schön. Li verpool, W. Mai,(Anfangsturſe.) 19. 1. Weizen per Mat nom. rithig nem. träge per Juli.087ʃ3;.04 j Mais per Inni 4054% ruhig.04% ſletig per Sept..02˙%.02 15 Paris, 20. Mai.* 19. 20. 19.20. Rüböl 5 58½% 58ʃ½%[Mehl Mai 83.675 38.60 1 54½ 54¼„ Juni 88. 5 83.75 5 Auulglueuſt 54½% 54½]„ Juli⸗Auguſt 33.2, 33.45 „ Semt.⸗Dez. 55 55 0,„ Seytbr.⸗Dezbr. 31.15 81.10 Spiritus 47— 46%½] Weizen Mat 25.15 25.— 5 46ͤ 46ʃ n 24.85 94.90 1 Aſeng 46% 43½[„ Jili Auguſt 24.20 24.20 ept.⸗Dez. 40— 39˙%,„ Sept.⸗Dez. 22.70 22.70 Zuder Maf 286. 254j,] Roggen Mai 18.— 17.90 „Iun 251⁰ 25½„Jutt 17.75 17.75 „ Juli⸗Auauſt 227/8 25¼ Jult⸗Auguſt 16.90017.— Oktbr.⸗Jan. 27/ 27½ 15 Sept.⸗Dez. 16.40 16.50 Rohzucker 88 0 loco 211¼ 21½ Wetter: Schön, WNew⸗York, 20. Mai. Grelgg Wafteegg,„„ Weizen 1 Preis 1 79 10 l ſ böchſter„ e 79 ½½ ſtetig Maks„„ nfedrigſter„ 51.%½% 52.— 10 phſter 3 8fet Baumwolle per Juli. 1124 11.84 „ Auguſt, 1095 11.01 ſietig WChieago, 20. Mai. GKelenr, b dme, lI ſter 18 174. 85 A. hcher 155 10 174 1 ſtetig niedrigſter 44 5 Mals„ öchſter„ 445/. 45— feſt Schmalz ver.02 Pork per Jult E2„%„6 17.72 17.65 5 8. Deormafs.„„ Paris, 20. Mai. Talg 75.— Antwerpen, 20 Mai, Schmalz. Ananthiſchs Aee Schmaz 112.——110.75. Kaffee. Hamburg, 20, Mai. Schluskurſe. Kaffee 850 averag Santos ver Mat 25J, per Sept. 25¼½5. Antwerpen, 20. Mat, 82/ per Saht. ös—, per Bez. 33/ per März 34/e, Zucker. e 20. Mai Schiffer ev. Kapy. Schiff Kommt von Ladung v. 100 K Schneider Lud wig Autwerven] Weizen 12859 Schmitt Elſa Kätchen Notterdam 55 3000 Frane Rußrort 32 7 Stg. u. Getr. 8038 Maſter Najada Autwerven Weizen 2000 Liuk Mannbeim 42 Kaxlsrubhe Stückgut 150 Schreck Nuhrort 27 Antwerven Weiien 89 5 Oäring Fendel 40 Notterdam Stückg Getr.. 18068 Sens St. Marla 55 Weizen 6548 Nles Gutenfels Alfum Kohlen 9530 Fickus Anng Holeng Nuhrort 5 40⁰0 Hafenbezirk III. Dellacher Alt⸗Heidelberg Heilbronn Stleitt 2⁴⁴ Lenting Amſterdam 8 Amſterdam 3000 Schwager Mozart Straßburg ne Kumpf Carl Jagaſtfeld Steinſalz 495 Roth Robert Sophie Ruhrort 1 11557T Gardemann Röbeingold 5 18250 Aſeten Agnes 5 14050 Hoffmann Kärlsruhe 4˙0 1 Hafenbezirk IV. 9 Kiffnex Vereinigung 7 Rotterdam 5660 Hafenbegirk VI. Naſsach Kakharina Duisburg Kohlen 10670 Neuer Wilbelm Heinrich 5 2140 Schmitt Ludwig Miua Eberbach'Steine 800 Schmltt Babette 5 100 Herklotz Hoffnung Speher Backſteine 4¹5 Koch Blüm 1 Rheingönh. 25 250 Görgen Moſellg Rußrort Kohlen 6050 Hermann Luewig Otto Speyer Backſtein⸗ 40⁰ Schneider Maxx 4 Altrip 7 400 Hafenbezirk VII. Hauck Gebr. Marx 8 Altrip Hackſteine 400 Mbhlen Heilbronn Nuhrort Kohlen 12081 Boßler Boßler Olrſchhorn'Steine 1400 Geſchäftliches tigkeit die Damen ſchon nach 8 Tagen die ſchönſten Stickereien her⸗ en nen arde ate Dr. Roos' Flatulin⸗Pille Kaffee Santos good avergge p. Mai ucker p. Na! 0 per Sull,Augu Baumwolle und Petroleum. +. Bremen, 20. Mai. Petroleum. Standarc white 10—.— Baumwolle.75. Feſt. Antwerpen, 20. Mai. Petroleum: üßkurſe Naff. Tipe⸗ wies loeo 21—, per Juni 21½ per Juli⸗Auguſt f Etſen und Metalle. Amſterdam, 20. Mai. Zinn Bauca loeo 80 ¾ Zinn Billton 80— Glasgow, 20. Mat. Roheiſen mixed uninberz Warrants per d, per Monat— sb 0— d. Stetig. i orongh, 20, Mai. Roheiſen per Kaſſa 46 8h 1 per Monat 46 sh 2½ d. Stetig Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Haſenverkehr vom 19. Mai, Hafenbezirk(. „Auſierhalb der Verantwortung der Medaktion.) Die hieſige Filiale der Singer Co. Nähmaſchein Akt.⸗Geſ., M 1, 2(Breiteſtraße), veranſtaltet gegenwärtig wieden im Laden des Herrn Dr. Wittmer, C 1, 16, einen ihrer ſo be⸗ liebten Stickkurſe in moderner Kunſtſtickerei, Hohlſaum und Durch⸗ brucharbeiten und iſt es wirklich bewundernswerth, mit welcher Jer⸗ ſtellen. 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Wie der Gründonnerſtag, ſteht der Himmel⸗ fahrtstag als ein heiliger Donnerſtag zu dem germaniſchen Donnergott in engen Beziehungen, von dem man Züge auf den gen Himmel gefahrenen Chriſtenheiland übertrug. So erklärt ſich der Glaube, daß an dieſem Tage ein ſchweres Gewitter, zum mindeſten Regen zu erwarten ſei— oder chriſtlich⸗poetiſch aus⸗ gedrückt: daß an Chriſti Himmelfahrt der Hanmel ſich öffne und zalle Himmels⸗ und Gewittererſcheinungen durchlaſſe. In Schle⸗ ſien glaubt man, daß, wenn nicht wenigſtens ein Familienmitglied zum Abendmahl geht, das Haus vom Blitz getroffen oder vom Feuer heimgeſucht wird. Man zieht auch den Blitz an, wenn man an dieſem Tage näht; oder man wird, wie man in Thü⸗ Tingen glaubt, von Beulen befallen; und wer Kleider oder Strümpfe trägt, die am Himmelfahrtstage gefertigt ſind, iſt der Gefahr ausgeſetzt, vom Blitz getroffen zu werden. Zum Schutz gegen ihn ſammelt man am Morgen des Himmelfahrtstages rothe und weiße Blumen, die man in Kränze bindet, zur Weihung mit in die Kirche nimmt und dann in die Stuben und über die Stallthüren hängt; insbeſondere wählt man hierzu Katzenpföt⸗ chen(Gnaphalium dioicum), auch Himmelfahrtsblümchen ge⸗ nannt, die außerdem die Eigenſchaft haben ſollen, den, der ſie bei ſich trägt, unſichtbar zu machen. Nicht nur der Blitz iſt an dieſem Tage zu fürchten, ſondern auch in manchen Gegenden das Waſſer; es gibt Flüſſe, die am Himmelfahrtstage ein Opfer fordern, wie die Enz und der Neckar, weshalb man das Baden in ihnen vermeiden ſoll. Vor dem Aufgange der Sonne, die ſchöner als an anderen Tagen aufgeht und dabei drei Freudenſprünge macht, ſoll man Kräuter pflücken, da diefe große Heilkraft haben und namentlich — wie z. B. die Sanikel(Sanicuſa europaea) für das Vieh gut ſind; auch ſoll man in dieſer Tageszeit buttern, ohne jedoch Die Butter, die dann zu vielen Dingen heilſam iſt, zu ſalzen. Am Abend vor dem Feſte ſoll man Kürbiſſe während des Einläutens pflanzen, damit ſie recht groß werden; Bohnen jedoch darf man in der Himmelfahrtswoche nicht ſtecken; um das Gedeihen des Flachſes zu ſichern, ſoll man— nach Thüringer Glauben— Milch mit Semmel genießen. Thüringer Sagen erzählen auch, Haß am Himmelfahrkstage die Glücksblume blühe; in Frankfurt a. M. zog früher alles hinaus in den Stadtwald, um die Aarons⸗ wurz(Kurum maculatum)zu ſuchen und aus ihrer Beſchaffen⸗ heit zu erkunden, wie es mit der Fruchtbarkeit des Jahres beſtellt ſein werde— eine Sitte, aus der ſich ein Volksfeſt herausbildete, das ſpäter auf den Dienſtag nach Pfingſten verlegt wurde. Im Harz wird am Himmelfahrkstag das Allermannsherrenkraut ge⸗ ſucht, weil es Vieh und Menſchen Glück bringen ſoll und vor Allem die ſehr willkommene Eigenſchaft hat, den Mädchen in demſelben Jahre einen Bräutigam zu verſchaffen. Leider ſcheint das geſuchte Kraut das ihm geſchenkte Vertrauen nicht immer zu rechtfertigen, wie aus dem folgenden Sprüchlein hervorgeht: Dat Allermannsheeren, Dat böſe Krut(Kraut), Dat heww ick e ſocht Un bin doch noch keine Brut. In katholiſchen Gegenden findet zum Schutz der Felder der „Wetterſegen“ in der ſogenannten„Mai⸗ oder Hagelprozeſſion“ — ein uralter heidniſcher Brauch in chriſtlicher Verkleidung— ſtatt. Die Prozeſſion zieht durch die Fluren und macht an vier Stellen Halt, an denen je ein Stück aus den vier Evangelien ver⸗ leſen und ein Wetterſegen geſprochen wird; Haus, Menſchen und Vieh werden mit Weihwaſſer beſprengt. Man darf freilich von dieſem Segen nicht zuviel erwarten und muß nach dem Spruche „Bete und arbeite“ das Seine dazuthun. Dieſe Lehre gab einem Landmann bei Hannover, der für ſein Feld einen beſonderen Segen erbeten hatte, der Prediger ſelbſt, der neben ſeiner Gottes⸗ gelahrtheit auch etwas von der Landwirthſchaft verſtand. Als der Zug des Dorfes vor dem betreffenden Acker hielt, erkläxte der Geiſtliche:„Hier hilft kein Beten, hier muß Miſt hinein!“— In dieſer Prozeſſion leben die alten Mai⸗Umzüge um das Saatfeld, die Eſch, die Gemarkung, den Bann fort, die aus den alten Wett⸗ läufen und Wettritten der Hirten hervorgegangen ſind. Auch in anderen Bräuchen des Himmelfahrtstages lebte alte Hirtenſitte fort, deren hohes Alter durch die überraſchend nahe Verwandt⸗ ſchaft der indiſchen und römiſchen Hirtenbräuche bewieſen wird. Wie der altindiſche Hirte beim erſten Kälberaustrieb mit einem dem Donnergotte geweihten gefiederten Palaczweige eine Kuh ſchlug und ſie mit einem Spruch unter den Schutz der Götter, insbeſondere Indras, ſtellte, ſo ſchlägt noch heute in Schweden der Hirt am heilig Thorsday(heiligen Bonnerſtag, Himmel⸗ fahrtstag) das Jungovieh dreimal mit einer Ebereſchenruthe auf den Rücken und ruft dabei die Namen der Thiere aus; in Schwe⸗ den werden bei dieſem Feſte auch zum erſtenmal im Jahre den Schellenkühen die Schellen angebunden. Auch im weſtfäliſchen Schmallenberg treibt man am Donnerſtag(oder am Dienſtag) der Himmelfahrtswoche zum erſtenmal das Vieh auf die Weide in dem Glauben, daß es dann weder Fuß noch Horn zerbreche. (E. H. Meyer, Deutſche Volkskunde.) Ein altgermaniſcher Brauch iſt auch, daß, wie die Menſchen, auch die Thiere in dieſer Zeit ihrer Wiedergeburt ihre Kräfte im Wettkampf meſſen. In Dithmarſchen, Mecklenburg, im Braunſchweigiſchen und in An⸗ dreasberg auf dem Harz findet oder fand das Bullenſtoßen ſtatt. In Bayern läßt man bei der Alpfahrt ſogar die Kühe miteinander kämpfen wie in Vorarlberg, die Siegerin heißt die Heerkuh, auch — weil ſie mit der größten, wohltönendſten Schelle an buntem Riemen geſchmückt wird— Schellkuh, Glockenkuh; ihr ziehen alle Die Glocken der Heerden dienten übrigens urfprünglich weniger zur muſtkaliſchen Ergötzung oder dazu, die Auffindung eines verlaufenen Thieres zu erleichtern, ſondern vielmehr, wie die Kirchenglocken, zur Abwehr von allerlei Unheil. Daher wurde auch ihr Anhängen mit der Weihe durch die Gerte oder auch mit heftigem Peitſchenknalle verbunden, mit dem man die böſen Gei⸗ ſter, die Hexen zu verſcheuchen ſuchte. Dieſe Unholdinnen kann man erkennen mit Hülfe eines am Himmelfahrtstage aus einem Block Tannenholz gefertigten Melkſtuhles; durch die drei Löcher desſelben ſieht man am Chriſttage in der Kirche alle Hexen ver⸗ kehrt ſitzen. Am Himmelfahrtstage führt man am Brenner die Kinder zum erſtenmal in die Kirche, in der das Schauſpiel der Himmel⸗ fahrt Chriſti aufgeführt wird, indem man die Figur des auf⸗ erſtandenen Heilands durch eine Oeffnung im Kirchengewölbe in die Höhe zieht und verſchwinden läßt. Dieſer Brauch war, wie in Schleſten“ mittheilt, früher auch in Schleſien üblich. Dabei ließ man, während die Kinder erſtaunt nach oben, dem entſchwin⸗ denden Heiland nachblickten, aus der Oeffnung allerlei Geſchenke, Naſchwaaren, ſüße Früchte und dergleichen herabfallen; und wenn nun die Gaben ein Gedränge und wohl auch ein kleines Handgemenge hervorriefen, ſo kam plötzlich aus der Höhe ein Waſſerguß herab, der die Kinder auseinandertrieb. Im Mittel⸗ alter waren derartige poſſenhafte Bräuche, die der Mürde des Feſtes wenig entſprachen, beliebt. Wie andere Feſttage, hat auch der Himmelfahrtstag ſeine beſtimmten Speiſen. In dem an ihm wie am Gründonnerſtag üblichenErbſengericht hat ſich das Gedächtniß Donars erhalten, dem die Erbſen geheiligt waren, vielleicht, weil ſie den Schloßen⸗ und Hagelkörnern beim Gewitter glichen. In den Niederlanden und in England pflegte man früher am Himmelfahrtstage nur Geflügel zu eſſen. Ein für dieſen Tag gefertigtes Gebäck ſind in Schleſten die ſogenannten Himmelfahrtuten, dünne Pfefferkuchen in Form von Papierrollen, die auch am Pfingſtfeſte, beſonders beim Königsſchießen, mit Vorliebe verzehrt werden; in Rotter⸗ dam ißt man„Himmelfahrtskugeln“(hemelvaartsbollen), und, zu Marköbel im Hanauiſchen bäckt der Gemeindebäcker am Himmelfahtrstage Kugelhoppen oder Palliſaden, da auch die⸗ jenigen, die ſonſt das ganze Jahr keine kaufen, ſich wenigſtens an dieſem Tage an dieſem Gebäck gütlich thun. Es war früher und iſt vielleicht auch heute noch dort Sitte, daß nach beendetem Gottesdienſt die Jugend aus der ganzen Umgegend auf einer Wieſe bei Marköbel ſich verſammelt, um Wettlaufen und ⸗ringen zu beranſtalten, wobei die Preiſe in Palliſaden beſtehen. Im badiſchen Oberlande wandeln am„Uffartstag“(Himmelfahrt⸗ tag) jungfräuliche„Uffartsbrütli“, die man in Niederſachſen am erſten Pfingſttag Maibräute nennt, weißgekleidet, mit Blumen im Haar, durch das Dorf, um mit Eiern und Mehl zu einem Eierkuchen und mit Aepfeln beſchenkt zu werden.— Der Himmelfahrtstag war auch derjenige Tag, an dem— bis zum Jahre 1797— in Venedig die bekannte Ceremonie der anderen Kühe nach auf ſie iſt die ganze Alpenordnung gegründet. 5 Vermählung des Dogen mit der Adria ſtattfand. Bekanntmachung. Die Reichstagswahlen betr. Die Wählerliſten der Stadt Mannheim und der Vor⸗ ſtädte liegen vom Montag den 18. Mai d. J8. an 8 Cage lang bis einſchl. Montag den 25. Ma l. J8. Aund zwar an den Wochentagen jeweils Vormittags von 10—1 Uhr und Nachmittags von—8 Uhr, am Chriſti⸗Himmelfahrtstag den 21. Mai und Sonn⸗ tag den 24. Mai Vormittags von—12 uhr auf dem hieſigen Rathhaus, 2. Stock, Zimmer No. 15, zu Jedermauns Einſicht auf. illte LBur Abo. Hansa-Haus, D I, 7ʃ8, empfehlen beste in- u. ausländische Fabrikate in Filz- u. Strohhüten NMiederlage von Möckels Real Homburg Hats. für alle techn. Zweche. Dänfsche cederanüge. ſuteabel. ——— —— 13328 Ueberdies gelangt innerhalb der gleichen Friſt ein Ab⸗ druck der Wählerliſte für die Stadttheile Käferthal auf Dem vortigen Rathhaus, Waldhof, auf der dortigen Polizeiwache und Neckarau auf dem dortigen Raty⸗ haus zur Offenlage. Wir bringen dies unter Bezug auf die bezirksamtliche Verſügung vom 17. April- d. Is. No. 433871— Amts⸗ verkündigungsblatt No. 78— zur öffentlichen Kenntniß mit dem Bemerken, daß Jeder, der die Liſten für unrichtig oder unvollſtändig hält, dies innerhalb 8 Tagen, nach dem Beginn der Auslegung bei dem Stadtrath in Mannheim oder bei den Offenlagenſtellen in den Stadttheilen Käfer⸗ thal⸗Waldhof und Neckarau ſchriftlich anzuzeigen, oder mündlich zu Protokoll geben kann, dabei aber die Beweis⸗ mittel für ſeine Behauptungen, falls dieſelben nicht auf Offenkundigkeit beruhen, ſofort beibringen muß. Mannheim, den 14. Mai 1908. Der Stadtrath. v. Hol lander. D I, 3. Untersuchungen u. 18287 Oerffentliche Untersuchungs-Anskalt und hemisohe Versuchsstafion vo Dr. Bissinger u. Dr. Graff Amtliehe Chemiker für verschledene staatliche und städtische Behörden Mannheim Analyſen aller Art für Handel, Gewerbe und Induſtrie u. A. von Chemikalien und Rohprobukten aller Art, von Hüttenprodukten, Metallen, Baumaterialen, (Heizwerihbeſtg., Rauchgasanalyſen), Asphalt, Tünſtl. Tüngemitteln und Futterſloffen, heimmitteln), Mineral⸗ und Eylinderzlen, Fetten und Wachſen, Oelkuchen, Trink⸗ unb Brauchwaſſer, von Spetialitäten(Ge⸗ von Giften und vergiſteten Subſtanzen u. ſ. w. Begutachtung von Nahrungs- u. Genussmitteln insbesondere von Wein, ſerner von Milch, Mehl, Brod, Butter, Speiſefetten u. Oelen, Chotolade ꝛc. Eingehende und sachgemksse Untersuchung von D I, 3. Kohlen Gothger Jeuerperſicherungsbank auf Gegenſeitigltit. Im Jahre 1821 errichtet. Nachdem der bisherige Vertreter obiger Anſlalt, Herr Joh. Bentzinger WII in Fendenheim geſtorben, iſt an deſſen Stelle Herr chg. Karl Beutzinger zum Agenten für Feuden eim und Unigegend ernannt worden, was wir hierdurch zur öffent⸗ Uchen Kenniniß bringen. Karlsruhe, im Mai 190s. Die General⸗Agentur Chriſt. Bezugnehmend auf vorſtehende Bekanntmachung, halte ich mich den im hieſigen Agenturbezirk wohnenden Theilnehmern der Sothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit zur Selfenfabrik und Special-Geschäft Herzen, Waſch⸗n Putzerei Artifeln Q10 Dr. Ernst Stutzmann Tel. 1871 Preisabschlag bei allen Kern-, Schmierseifen u. Abfallseifen, Linoleum- u. Parkettwiohse, unter Beibehaltung der anerkannt vorzüglichen Oualitäten. Bermittelung ihrer Verſicherungsangelegenheiten hierdurch ein⸗ 00 und lade zu weiteter Betheillgung an dieſer Anſtalt ein, udem ich mich zugleich zu jeder wünſchenswerthen Auskunft Übet bieſelbe bereit erkläre. Feudenheim, im Mai 190s. Gg. Karl Bentzinger, Wirth„Zur Wartburg“. Sekaunkmachung. Die Drehzeiten der Diffens⸗ brücke und der Brücke über die Rammerſchleuſe im Juduſtrie⸗ hafen werden bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: 13402 Vou.0% P. bis.00 N. Von 10. V. bis 12.9% B. Von.0 N. bis.0% N. Von.0 N. bis.00 N. Manuheim, den 15. Mai 190g. Sroßh. Hauptzollamt. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 22. Mai 1908, 22. Nachmittags 2 uhr 13342 8 Nas Wanderer-Fahrrad zb als Beste dæutsche MHarte allgemein aner- Lanut und erhielt auf den damit baschickten Ausstellunger steis die ndehsten Aictreichᷣ. mangem. Das VFanderer- Motorsweirad verbindel citsserst elegante Form mil gedis· gener, Setedrter Kunstruklion. Vertreter: Peter Dussmann Mannhelm, 12280 G, 20 und M I, Ab. Grösste Reparatur-Werkstätte Fülr Fahrräder und Motorwagen aller Systeme. Elgene vern— Uu. Emailllrungs-Anstalt lokale Q 4,5, gegen baare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 6884 1 Küſer⸗Wagen, 1 neue Bett⸗ ſtelle mit Matratze ꝛc. ein Küchen⸗ ſchrank, 1 Plüſchſeſſel, 1 Aqua⸗ rium, 1 Chiffonnier und Anderes mehr. Mannheim, den 20. Mai 1908. Zimmer, Srichtsvollzicher. werde ich in Maunheim im Pfand⸗* Bekauntmachung. Der Ortskirchenſteuervoran⸗ ſchlag der kath. Kirchengemeinde Maunheim für 1903 liegt ſammt Beilagen vom 22. Mai bis einſchl. 4. Juni d. Is. im Kirchenſteuer⸗ lokal F 1, 7 während der Bureau⸗ ſtunden zur Einſicht der Be⸗ theiligten öffentlich auf. Dies wird mit dem Anfügen bekannt gegeben, daß Einwend⸗ ungen gegen den Voranſchlag, welche ſanftlich oder mündl; zu Prolokoll bel dein Vorſitzen⸗ den des Stiftungsraches anzu⸗ bringen ſind, nur bis zu dem für dieBeſchlußſaſſung derſtirchen⸗ gemeindevertretung beſtimmten Tag, d. i. bis zum 12. Juni ds. Is, zuläſſig ſind. 13401 Mannheim, 19. Mai 1908. Der kath. Stiftungsrath: Joſ. Bauer. Tüchtige Kleidermacherin nimmt noch einige Kunden an. 660³ + 2, 1 S axantie c. 8 4,14, 4 Sloc Großherzoglich Zadiſche Staatseiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 1. Juni 1903 wird die Station Staad der K. K. öſterr. Staatsbahnen in den Ausnahmetarif 17, Abth. 1 und II(Güter aller Art) des Rhein⸗ und Main⸗Umſchlags⸗ verkehres zwiſchen Oeſterreich und Belgien⸗Holland aufgenommen. Ferner werden volm gleichen Zeitpunkte ab Ausnahmefracht⸗ ſätze für die Beörderung von Wolle ꝛc.(Ausnahmetarif 8) des obigen Verkehrs zwiſchen Iglau Stadt der k. k. oeſteir. Skaats⸗ bahnen und Maunheim tranſit und Ludwigshafen tranſit ein⸗ geführt. 13399 Nähere Auskunft ertheilt unſere Güterverwaltung Mannheim. Karlsruhe, den 17. Mai 1903. Großh. Geueraldirektion. Nähmaſchinen reparirt gut, ſchnell u. billig unter Zmangs⸗ Herſteigerung. Nr. 392s. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ nermerks auf den Namen des Karl Schiebenhöfel, ſeaufmann in Mannheim⸗Waldhof, ein⸗ getragene nachſtehend beſchrlebene Grundſtück am Donnerſtag, 9. Juli 1903, Bormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheim B 4 Nr. 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. April 1803 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, weunn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des exingſten Gebots nicht berück⸗ ſichtig und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtelſung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteig⸗ erungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 137, Heft 8, Beſtands⸗ verzeichniß J. Lagerbuch⸗Nr. 8811m, Flächen⸗ inhalt 8 a 92 5 Hofraithe an der Hubenſtraße Nr. 28. Hierauf ſteht: a, ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit gewölbteim Keller nebſt angebautem Abort; b. eine einſtöckige Waſchküche nebſi Abort und angebautem Piſſoir. Schätzung M. 33,000. Mannheim, 11. Mai 1908. Großh. Notarſat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. El ſaſſer. 118·0 Großherzoglich Badiſche Staatseiſenbahnen. Im füddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſchen Verband iſt mit Gülligteit vom 1. Juni l Is der Nachtrag VIl zum Ausnahme⸗ tarif für Gelreide, Theil III, Heft Nr. 3, erſchienen. 18400 Karlsrube, den 18. Mai 1908. Gr. Generaldixektion. Martin Schreiber, 500 8, 4868 25 Zwangg⸗Nerſteigerung. Freitag, den 22. Mai 19038, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bagre Zahlung im Vollſtreckungswege öffeutlich ver⸗ ſteigern: 1 a mit Zubehör, 1 Flaſchenbierkarren, 2 Fabrräder, 2 Nähmaſchinen, 80 Gerülſt⸗ ſtangen, 40 Gerüſtdielen, 1 Büffet, 1 Gaslüſtre, Bilder mit Gold⸗ rahmen, 1 Schirmſtänder mit Spiegel, 1 Eisſchrank, 4 5 Unbraun, s Faß Ogger, 4 Fa arüne Erdfarben, 3 Sack Kreide, Farbmüßble, verſchledene Lacke und Schablonen, 25 Otzd. Stricke und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 20. Mat 1908. Krug, Gerichtsvollzieher, Pflügersgrundſtr. 35. awangs-⸗Nerſtrigerung. Freitag, den 22. Mal 1902, Nachmittags 2 uhr werde ich in Feudenheim am Rathhaus gegen Baarzahlung im Bollſtreckungswege offeutlich verſte gern;: 1 Plüſchgarnitur, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 4 Kleiderſchränke, 3 Sophas, 1 Waſchkommode und Nachktiſch mit weißer Marmor⸗ platte, 2 Bettſtellen mit Matratze und Teppich, verſchiedene welh volle Bilder, Spiegel. Tiſche, Stühle, Gartenmöbel, ½% Dußd. Gegen und ſonſt berſchledene egenſtände. 6888 Mauuheim, den 20. Mai 1908. Schreiber, Gerichtsvollzieher, in Mannheim, K 2, 8. Zwangs⸗erſleigerung. Freitag, den 2. Mai 1908, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Piaudlokal Q 48 dahier, gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 68886 3 aufgerüſtete Betten, 4 Waaren⸗ ſchränke, 1 Küchenſchrank, 2 S ränke, 6800 Stück Zigarren, 1 Silberſchrauk,s Kleiderſchränke, 2 Ladentheken, 1 Divan, Waſch⸗ kommode, 2 Chifſonnier u. Ver⸗ ſchiedenes mehr. Darnach anſchließendam Pfand⸗ orte mit Zuſammenkunft im Lokale Q 4, 5: Weiß⸗ u. Rothweine, 1 Kaſſen⸗ ſchrauk, verſch. leere Fͤſſer, Mobel unnd Einrichtungsgegenſtände ver⸗ ſchiedener Art e e 20. Mai 1908. eber, Gerichtsvollzieher, 0 2, 7. faflabgtel-⸗ Corpulenz, Fettleibigkeit ver⸗ chwindet bei Gebräuch von aarmann's Eutfetlungs⸗ thee mit naturgemäßer Anwen⸗ dung. Streng reell, kein Schwin⸗ del. Beſlandiheile auf dem Packet angegeben. Quaut. Nr. 1 Mek., Nr. 2 5 Mk., bei beſonders ſtarker Corpuſenz Nr.3= 7 Mk. Nachnahme oder Poſtanweiſun Probekarton Mk..50. Nur 1cht von(sustav Laarmann, Herford. 26146 Niederlage in Mannheimt Ludw. Thiele, Badenia⸗Ger⸗ mauia⸗Drog. U 1, 9. P. Drechsler in ſeinem Buche„Sitte, Brauch und Volksglaube *. 1 N* Rein Der Graf Ida Ama anee 1 eeeee 2. 4 Geueral-Anzeiger. H Von Ereitag Morgen ab: 85 eeee IE. Poftemonnaies, Cigarrenglüis, Reisetaschen, Reiscekuis, Visttenkactemtäschehen, Phgtagraphiesfänder u. 8, W. Enorze gillig. Erstes Manufactur-Reste u. Parlhiewaaren-Geschäft 13398 Großh. Hof in Maunheim. Donnerſtag, den 21. Mai 1903. 85. Vorſtellung. Abonnement B. Zum erſten Male: Consuelo. Lyriſches Drama in 1 Prolog und 8 Akten von J Cimmino. Deutſch von ſo Nent Harlacher. Muſik von Alfonſo Reudano. In Szene geſetzt von Herrn Regiſſeur Fiedler. Dirigenk: Herr Hoſkapellmeiſter Langer. Perſonen des Prologs: Sanedede ß²ii Schone ilnaee iinnn Vien. Anzoleto.% ᷑- dee dei Der Meiſter Porpora err Fenten. Volk. Gondolieri.— Szene: Ein kleiner Platz in Venedig. Perſonen der Oper: Conſuelo 4 5 8 1 4 Frl. Schoene. Anzolelo 8 4 err Maikl. Der Meiſter Porp ora Herr Fenten. Graf Ehriſtian von Nunolfabt Herr Vanderſtetten. Albert, ſein Sohn 8 Herr ſcromer. Amelia, Alberts Baſe Irl. Fladnitzer. Wenzeslawa, Stifisdame, Sdweltt des Grafen Chriſtian 353 15 Kofler. Zenko. Zigenner Herr Rüdiger. Hans, Diener des Grafen Chriſtiau„»Herr Bergmann. Ein Page des Grafen Hoditz 8 Frl. Perrot. Edelleute, Frauen, Pagen. Szene: I. Akt 1. Bild, II. Akt 2. Bild und III. Akt 2. Bild: Im Schloſſe zu Rudolſtadt.— 1. Akt. 2. Bild: Im Park der Rieſen⸗ burg. II. Akt 1. Bild: In der Höhle des Schreckenſteins. III. Akt 1. Bild: Im Schloß von Roswald in Mähren. Zeit: Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts. *„ 5* „„„„„4%b — Dekorative Einrichtung von Herrn Direktor Auer. Kaſſeneröffn. 6 Uhr. Anfang 7½7 uhr. ende nach 5½¹0 uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Groſte Eintrittspreiſe. Nedes Fheafer im Roſengarten. Dounerſtag, den 21. Mai 1903. Dorf und Stadt. en in 2 Abtheilungen und 5 er Auerbach'ſchen Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Regiſſeur: Herr Jacobi. Erſte Abtheilung: Das Corle. Ländliches Gemälde in 2 Akten. Siwhew⸗ ein Maler Herr Frelburg. Stephan Reſchenmeper, Rollaborator ber fürſt⸗ Herr Godeck. lichen Bibliothek 8 Der Lindenwirth VV Herr Jacobi. *33„Fil. Burger. Lorle, ſeine Tochter 1 8 0 „Frau De Lank. Bärbel, f ſeine Baſe 8 Ehriſtoph Balder, ein junger Sner Hr. Kallenberger Herr Weger. Martin, ein Knecht Die Handlung ſpielt in einem Dorfe des Schwarzwaldes Alten, mit freter Benützung „Die Frau Profeſſorin“ von Zweite Abtheilung: Ceonore. Drama in s Akten. Der Fürſt„—1ßdpe leß Graf von Felsec, Präſident„Herr Exuſt. Ida von Felseck, ſeine Nichte„„ Frß Liſ Amalie von Rieden, ihre Verwandte und Geſellſchafterin.„ Fräul. Sanden. Baron Arthur von Belgern, ihr Vetter„„Herr Möller. utenant von ee Kökert. 11 Freiburg. 7 hard 5 5„ nore 33 rl. Burger. bel Ffau De Lank. Der Linden wirth f„ 8 Herr Jacobi. Stephan Reichenmeyer Herr Vodeck. 8 Ohitand Balder 5 0„„Hr. Kalleuberger iener der Gräfin Herr Ausfelder. Die Handlung ſpielt zwei Jehre ſpater, in der Reſidenz eines kleinen Fürſtenthums. Na enevöffu. 7 Nhr. Nach der erſten Abtheilung ſiudel eine größere Pauſe ſtatt. Anfang ½8 Uhr. En de nach 10 Uhr. Neues Theater⸗ Eintrittspreiſe. Vokperiauf von Billets in der eiligle des Geuergl⸗Ayzeipers, Acricehlat J. Im Groſth. Hoftheater. Freitag, 22. Mai1903. 35. Vorſtellung im Abonuement A. Der arme Heinrich. Dramg aus der deutſchen Sage in 5 Akten von Gerh. Hauptmann 7 1 önig idge Mein 17 5 u. Wohnung befiudet ſich jetzt ο 1. 138. (pfehle mich im Repariren aller Art von Stühlen, H. Nationaltheater Oeffentlicher Vortrag. Die Errichtung einer U. Neckar⸗ brücke betreffend. Der Unterzeichnete wird auf vielſeitigen Wunſch am: Freitag, den 22. Mai d. Is., Abends 8½ uhr in der Turnhalle der Hildaſchule(jenſeits des Neckars) Vor⸗ trag halten über: 13385 Die II. Neckarbrücke und ihre Bedeutung für den Verkehr der Stadt Maunheim wozu hiermit höflichſt eingeladen wird. Mannheim, den 19. Mai 1908. Eiſenlohr, Stadtbaurath. Rosengarten Mannheim. Sonmntag, 24. Mai, Abends 7 bis 1I Uhr im Nibelungensaal Militär-Konzert, ausgeführt vom Muſikcorps des 3. Badiſchen 5 Regiments„Markgraf Ludwig Wilhelm“ No. 1I1. Direction: Königlicher Muſikdirektor A. Heußer. Eintrittskarten zum Preiſe von 50 10 ſind an der Roſen⸗ gartenkaſſe am Sonnkag, Vormittags von 10—1 uhr u. Abends von 6 Uhr ab zu erhalten. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriſftsmäßigen Einlaßlarten à 10 Pfg. zu löſen, welche an den bereits bekannt gegebenen Verkaufsſtellen ſowie an den Automaten in der Vorhalle des Roſengartens zu haben ſind. 295%%802 In letzterer werden am Sonntag Abend auch Konzert⸗ 1—5 von 5 5 3— ſleinrich Kloos (Vorm. Petzoldt& Nloos) 2, 18. Telephon 1234, ſerzkes perm. Ceschöft fir Fach- u. Amateurpotographie ausschliesslich phot. Art., daher stets frische Waare. ſirössle Auswahl. en aee Mein Bierdepot und“ befindet ſich von heute ab 8 6. 332———3 Telephon wie bisher Nr. 446 F. Hofmann. 0— 22 Heine Zähne und Wurzeln ſollen mehr ausgezogen werden. Kranke und ſchmerzende Zähne werden geheilt und nüt Gold, Platin, Siber oder Emaille gefüllt. 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Morgens Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Stadtmiſſion. Avangeliſches Vereinshaus, K 2, 10. Himmelfahrtsfeſt: 8 Uhr Allgemeine Erbauungsſtunde⸗ Stadtmiſſtonar Krämer. [Mittwoch Abends fällt die Bibelſtunde aus.] Traitteurſtraße 21. Himmelfahrtsfeſt: Abends J49 Uhr allgemeine Bibelſtunde/ Stadtmiſſtonar Mühlematter. Lindenhof, Rheindammſtraße 36. Freiltag Abends ¼9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ miſſionar Muͤhlematter. Katholiſche Gemtinde. Jeſuitenkirche. Donnerſtag, 21. Mai.(Feſt Chriſti Himmelfahrt.) 6 Ubr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt. ½10 Uhr Bitt⸗ 11 Uhr hl. Meſſe mit 78 Uhr ½11 Uhr Predigt. ½3 Uhr feierl. Vesper mit Segen. Majandacht mit Predigt und Segen. Uutere kath. Pfarrei. Donnerſtag, 21. Mai.(Feſt Chriſti Himmelfahrt.) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heilige Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Arebigt und gemeinſ. hl. Kommunion der Erſtkommunikanten ½10 Uhr iſt Prozeſ⸗ ſion mit Vorleſung der 4 Flurevangelien, nachher levpit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. %8 Uhr Vesper mit Segen. ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt und Prozeſſion. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 21. Mai. %½9 Uhr Amt mit Predigt und Segen. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittel⸗ 4 Uhr Nachmittagsandacht. Laurentiuskirche Neckarvorſtadt. Donnerſtag, 21. Mai.(Jen Chriſti Himmelfahrt.) Beichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit gemeinſchaftlicher Kommunion der Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Prozeſſion und Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Abends ½8 Uhr Maiandacht mit Segen. Hetliggeiſtkirche. Donnerſtag, 21. Mai. eſt Chriſti Himmelfahrk.) 6 Uhr Frühmeſſe Beicht. 7¼ Uhr hl Kommunion. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Prozeſſion mit den 4 Stationen, Magn. 8, 519, hiernach levit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Abends ½8 Uhr Predigt und Maiandacht. Altkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Donnerſtag, den 21. Mai(Chriſti Himmelfahrt), Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Chriſtian. an der— an der Bergstrasse Heppenheim Bergstrasse Hötel zum halben Mond mm Himmelfahristage Table'héte 1 Uhr. Nachmittags: 18852 GROSSES MILITAR-CONOERT ausgeführt von der Kapelle des Infanterie Regiments 118 unter persönl. Leitung des Kapellmeisters Herrn Sehneider. Abends Ball. 2 ee Orthopadisches und Medico-mech. Zander-Institut; Electrische Lichtbäder 5 M7, 23.; Telephon 10667 Lelennee 11 fahtueg. elngung. C3. 1 Emil Mittel 0 3, 1. Tafe-Hpof-laschen-Blefe hell und dunkel aus dem renommirten Frankenthaler Brau- haus direkt an Private, in jedem uantum, frei in's Haus vom Haupt Depot Jacob Uhl. Telephon 259l. Grösste Reinlichkeit, Maschinenbetrieb, Kohlenssure-Abfüllung. Nutlleler, 8 6, 30l. Das ſeither vom Fechtklub Palatia innegehabte Neben⸗ zimmer iſt zu vergeben. Bringe gleichzeitig meinen Mittags- u. Abendtiſch in empfehlende Erinnerung. 6826 Rich. Hachts, Reſtaurateur. 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