Majorität zu desavouren. Abonnement: Tägliche Ausgabe: Pfennig monatlich. Hringerlohn 20 Pfg. u 0 Turch de Weg 5 ku. Auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sountags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannh Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 mhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volksblatt.) ee e „Journal Maunheim In der Poſtliſte eingetrag unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckeret: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswärtige Fuſerate. 25—. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile. 60 2 Ar. 235. Mai 1005.(Mittagblatt.) Politische Gebersicht. Der Kaiſer 5 8 Unter den vielen Thorheiten, zu denen ſich die ausländiſche Preſſe in ihrer Beurtheilung über den Beſuch des Kaiſers im Batikan hat verleiten laſſen, darf der ruſſiſche„Swet“ die Palme beanſpruchen. Er erzählt aus Moskau: man habe dort von Rom aus die Nachricht erhalten, daß die Mehrheit der Kardinäle beſchloſſen habe, dern Kaiſer das Protektorat aller Katholiken im Orient anzutragen; dieſe Angelegenheit ſei der Erfüllung nahe. Darauf habe ſich eine Gruppe hervorragender ſlawiſcher Katho⸗ liten und Geiſtlichen, unter ihnen Spiridowitſch, zuſammen⸗ gefunden und in einem Telegramm an den Staatsſekretär Rampolla kategoriſch erklärt, die flawiſchen Katholiken weiger⸗ ten ſich, Kaiſer Wilhelm als Protektor der Katholiken anzu⸗ erkennen. Als Antwort ſei aus Rom eine Depeſche Rampollas eingetroffen, Reichskanzler Graf Bülow habe zwar ein deutſches Protektorat der Katholiken im Orient mit der vollen Zuverſicht des Erfolges vom Kardinal Rampolla verlangt, aber dieſer habe ein ſolches Verlangen in ganz unzweideutiger Form abgelehnt. Dieſe Nachricht erregte, wie der„Swet“ berichtet, bei den ſlawi⸗ ſchen Katholiken grenzenloſen Jubel und ihr herzlichſter Dank ſei dem Kardinal Rampolla für ſeine Ablehnung gegenüber dem Grafen Bülow überſandt worden.— Mit dieſem angeblichen Depeſchenwechſel zwiſchen dem Herrn Spiridowitſch und dem Kardinal Rampolla haben ſich die katholiſchen Slawen unſterb⸗ lich blamirt. Der deutſche Kaiſer denkt gar nicht daran, als Schutzpatron aller Katholiken und namentlich aller Slawen im Orient aufzutreten, und ebenſo wenig hat Reichskanzler Graf Bülow in irgend einer Form eine dahin zielende Anregung beim Kardinal Rampolla gemacht.— Die ganze Geſchichte iſt das Dümmſte, was in letzter Zeit der„Swet“ an Albernheiten zu Tage gefördert hat, und das will bei dieſem Blatt viel ſagen. Der Kulturkampf in Frankreich. In der franzöſiſchen Kammer hat am Mittwoch Miniſterpräſtdent Combes in der Debatte um die religiöſen Interpellationen das Wort ergriffen. Er ſprach ſehr energiſch für das aus dem Konkordat fließende Recht der Regierung, den ehemaligen Kongregationiſten das Predigen zu verbieten. Com⸗ bes erklärt, daß er in der Frage der Ernennung der Biſchöfe keine Konzeſſionen machen werde, und ſchließt: he wir vom Terrain, das uns abgeſteckt iſt, um Haaresbreite abtweichen, würden wir lieber die Macht verlaſſen.(Beifall links.) In gewiſſen parlamentariſchen Kreiſen kündigt man von Woche zu Woche den Sturz des Kabinets an. Ich ſuche vergebens im Ge⸗ danken ein Miniſterium, welches ſich ſtark genug halten würde, um mit einer neun Kammermehrheit die Politik der gegenwärtigen (Anhaltender Beifall links.) Es beſteht in beiden Kammern eine republikaniſche Majorität, welche niemals Zuſtimmen wird, daß ſich die Souveränetät des Staates vor ultra⸗ montanen Anſprüchen beuge.(Anhaltender ſtürmiſcher Beifall und Händeklatſchen links, Lärm rechts.) Die Erklärungen Combes' machten großen Eindruck. Die radikalen Gruppen bringen durch Etienne, Sarrien Nund Dubief folgende Tagesordnung ein: „Die Kammer, vertrauend auf die Feſtigkeit der Regierung bei Unterdrückung der klerikalen Uebergriffe und Sicherſtellung der Freiheit der Kulte, billigt die Erklärungen der Regierung und gedr zur Tagesordnung über.“ Es liegen noch ſieben Anträge, darunter Tagesordnungen von Preſſenſé, Hubbard und den Sozialiſten vor, welche die ſofortige Kündigung des Konkordats, die Trennung der Kirche vom Staate und die Aufhebung des Kultus⸗ Budgets fordern. Miniſter⸗Präſident Combes erklärt ſich für die Tagesordnung Etienne⸗Sarrien.— Hubbard bedauert, daß dieſe Tagesordnung nicht beſtimmter gefaßt ſei, um den Anhängern der Trennung zu ermöglichen, dafür zu ſtimmen. Die Rechte erhebt ein Triumphgeſchrei, weil ſie die Majorität geſpalten glaubt. Sie ſchreit minutenlang, weil ſte den Sitzungsſchluß erzwingen will. Der Sitzungsſchluß wird jedoch um 10 Uhr Abends abgelehnt und die Verhandlung fort⸗ geſetzt. Hubbard beantragt, alle auf Trennung der Kirche vom Staate bezüglichen Tagesordnungen der Kongregations⸗ Kommiſſion zuzuweiſen. Miniſter⸗Präſident Combes be⸗ glückwünſcht ſich dazu, daß die Majorität ſich rekonſtituirt habe, und ſtimmt der Zuweiſung der Anträge an die Kommiſſion zu. (Lärm, höhniſche Zurufe rechts.) Die Abſtimmung über den formellen Antrag Hubbard bringt eine Ueberraſchung; der Antrag wird mit 278 gegen 247 Stimmen abgelehnt. (Triumphgeſchrei rechts.) Die Tagesordnung Etienne⸗ Sarrien wird mit 313 gegen 237 Stimmen angenom⸗ men, da ſchließlich die Sozialiſten dafür ſtimmten, um das Kabinet nicht zu Falle zu bringen. Die Sitzung wurde gegen 11 Uhr Nachts geſchloſſen. Die engliſch⸗portugieſiſche Allianz und das deutſch⸗ engliſche Eventuglabkommen. Unter dem Titel„Die engliſch⸗portugieſiſche Allianz und das deutſch⸗engliſche Eventualabkommen“ beſpricht in der Deut⸗ ſchen Kolonialzeitung“ Carl Singelmann⸗Berlin, welcher ſeit etlichen Jahren die portugieſiſchen Angelegenheiten in dieſer Wochenſchrift behandelt, die Nothwendigkeit für Portugal, ſich an eine Großmacht anlehnen zu müſſen, wie es auch nach manchen Annahmen über kurz oder lang Holland thun müſſe. Die Allianz Portugals mit England ſei nicht neueren Datums, es handle ſich vielmehr nur um eine Beſtätigung der in den Jahren 1373, 1386, 1642, 1654, 1660, 1661, 1703 u. 1815 abgeſchloſſenen Verträge, die 1898 im engliſchen Parlament als„aufrecht erhalten“ bezeich⸗ net wurden. Der Verfaſſer iſt der Anſicht, daß dieſe Allianz für Portugal nichts Demüthigendes habe; denn während England die Streitkräfte ſtelle, bringe Portugal, das wohl tapfere Soldaten, aber infolge ſeiner finanziellen Lage keine größeren Vertheidig⸗ ungsmittel ſtellen könne, ſtrategiſch für England höchſt wichtige Stützpunkte in die Wagſchale, ſo in Portugal ſelbſt Liſſabon, Oporto⸗Leixoes und Lagos, dann das ſehr wichtige Dreieck Liſſabon⸗Horta(Azoren) ⸗St. Vicente(Kapverde), welche Punkte im Kriegsfalle England ſicher beſetzen werde; ebenſo wie es ſchon 1801 und 1807 Madeira beſetzte. Auch aus wirthſchaftlichen Gründen ſei die Allianz vom portugieſiſchen Standpunkte erklär⸗ lich, ſei doch der engliſche Markt neben dem braſtlianiſchen das wichtigſte Abſatzgebiet Portugals. Der Verfaſſer iſt der Anſicht, daß das geheime deutſch⸗engliſche Eventualabkommen betreffs portugieſiſchen Kolonialbeſitzes nicht in Widerſpruch ſtehe mit den in Liſſabon gewechſelten Trinkſprüchen; denn dasſelbe ſetze aller Wahrſcheinlichkeit nach eine Initiative Portugals voraus für den Fall, daß es ſich in der einen oder anderen Form zur definitiven deren Hauptgründe find: Zufpitzung der Mißſtände der Agrarver⸗ ee 77ãũã ͤÄAATVVVbVVVbTPPwppwfPPwPPPwGGPccGcGcccccccccccc Beſſerung ſeiner Finanzlage von dem ihm entbehrlichen Theile ſeiner Kolonien trennen wolle. Die gar zu ſtrenge Geheimhalt⸗ ung des Abkommens könne aber durchaus nicht im deutſchen In⸗ tereſſe liegen. Er ſei kein Optimiſt betreffs diefes Abkommens, denn England habe weſentlich höhere Intereſſen in die Wagſchale zu werfen gehabt als Deutſchland, er ſei aber auch kein Peſſimiſt. Deutſchland habe durch die Kommunikationswege, welche ſowohl in Oſt⸗ wie in Weſtafrika aus ſeinen deutſchen Kolonjen theil⸗ weiſe durch portugieſiſches Gebiet führen, ein erhebliches Intereſſe an der Fortdauer der vorzüglichen Beziehungen, welche es mit Portugal verbinden und die ſich ſicher auch offenbaren würden, wenn erſt der deutſche Kaiſer den Beſuch in Liſſabon erwidern werde, den der König von Portugal 1895 in Berlin abſtattete. Roſebery und Chamberlain. Roſebery's Rede über Chamberlain's Zollideen wird in England kaum noch verſtanden. An ſich war die Rede eine höchſt objektive Aufſtellung aller Geſichtspunkte, unter denen das Projekt der Reciprocität berathen werden müßte, bevor man es annehmen könnte. Aber erſt vorigen März erklärte Roſebery den Freihandel für ein abſolut unanfechtbares Ideal der liberalen Partei, die aus dem Freihandel zuvörderſt neue Inſpiration und friſches Leben zu gewinnen habe. Im Jahre 1897 verurtheilte Roſebery die Idee eines Zollvereines auf das Heftigſte, weil er das Reich im Innern ſchwächen und die permanente Feindſelig⸗ keit der ganzen Welt hervorrufen würde. Mit ſeiner jetzigen Aeußerung, daß der Freihandel kein unantaſtbares Dogma ſei, hat Roſebery eine unbeſtreitbare Frontveränderung vollzogen. Neuerdings erklärt Roſebery allerdings, er halte durchaus an ſeinen früheren Erklärungen feſt, daß die Liberalen Anhänger der Freihandelspolitik ſeien und daß eine Einricht⸗ ung ähnlich einer Reichshandelsliga das Reich ſchwächen und dauernde Feindſchaft der ganzen Welt hervorrufen werde. All⸗ gemein wird geglaubt, daß Chamberlain den Zollverein als Parole für die nächſten allgemeinen Wahlen aufſtellen will und daß die Ausſichten auf ſolche Wahlen näher gerückt ſind. Während die Kanadier in ihrer vergnügten Stim⸗ mung bleiben, hat ſich die auſtraliſche Preſſe einſtimmig gegen Chamberlains Ideen ausgeſprochen. Auſtraliſche Politiker in London erklären, daß die Stimmen der Preſſe durchaus der wahren Durchſchnittsgeſinnung Auſtraliens entſprechen. Herz⸗ liche Zuſtimmung wird dieſen Ideen auſtraliſcherſeits blos vom Premierminiſter von Tasmanien gezollt. Die Wahrheit über Kiſchinew. Von wohlunterrichteter Seite erhält die„Nat. Ztg.“ aus Süd⸗ rußland eine Darſtellung der empörenden Szenen in Kichinew und ihre allgemeinpolitiſchen Zuſammenhänge, aus der ſich ergibt, daß d tiefere Bedeutung jener Vorgänge nach den bisherigen Berichten noch weit unterſchätzt und ein weſentlicher Theil von ihnen überhaupt nicht zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden iſt. Intereſſanter als der zufällige Anlaß der Exploſion iſt darnach die Frage nach der An⸗ häufung des Zündſtoffes, dieſer liegt in einer tiefen, latenten Unzufriedenheit nicht nur der öberen Klaſſen, ſondern auch der bäuerlichen Bolksſchichten in ganz Rußland, Der Jakir. Von Nicol Meyra. Einzig autortſtrte Ueberſetzung aus dem Franzöfiſchen von Bertha Fried. (Nachdruck verboten. 12(Fortfetzung.) Einer don dieſen Knöpfen war dazu beſtimmt, den Strom der Nabine für den elektriſchen Schlag zu öffnen. Der Akkumulator hatte unter Pinſonnets Druck gefügig geſpielt. Eine furchtbare Erſchütter⸗ ung wurde in der Kabine erzeugt, und Conkryana war's, der an der Stelle des vorausgeſetzten Verurtheilten den elektriſchen Schlag em⸗ pfangen hatte. Zwanzig elektriſche Ströme— genügend, um einen Elephanten zu tödten— hatten den Körper des Fakirs durchdrungen. Der Papyrus hatte nicht gelogen: Conkryana war nicht todt Er war in dieſen mhſteriöſen und ſchrecklichen Schlaf geſunken, in dieſen Scheintod, dem ſich die indiſchen Fakire mit Vorliebe ergeben. Er war ſeit ſteben Jahren in dieſem Zuſtande. Der Wahrheit die Ehre, nie zupor konnte im Bereich des Fakirismus ein derartiges Phänomen verzeichnet werden. Die längſten Proben der hypnotiſchen Lethargie, die der Wiſſenſchaft zu beobachten Gelegenheit gegeben wurden, über⸗ ſchreiten kaum ein Jahr. Wenn man aber eindringt in dieſe Welt des Unmöglichen, wer würde es wagen, zu beſtimmen, bis zu welcher Grenze die Natur ftille ſtehen würde? Wenn ſich auch Mr. Tockſon bezüglich der Geſchichte des Fakirs nicht geirrt hatte, ſo war dagegen ſeine Erwartung in Betreff der Verwendung ſeiner Kabine gründlich auf den Kopf geſtellt. Nach feiner Berechnung hätten die elektriſchen Ströme des Akku⸗ mulators, indem ſie den Körper eines Lebenden trafen, denſelben un⸗ fehlbar dem Tode überliefern ſollen. Und nun drangen ſie in das Skelett aines Halbtodten ein und machten aus ihm einen Lebendigen! langſam durch die beharrliche Wirkung der Einſchaltung erwacht, mußte unſägliche Leiden erduldet haben, derart waren ſeine Glieder verkrümmt und entſtellt. Kaum in der Dunkelheit der Kabine aus ſeiner Erſtarrung ge⸗ weckt, war die erſte Empfindung, die er an ſich wahrnahm, die einer ſeltſamen Wärme, einer Art Flamme, die ſeine Adern ungeſtüm durchlief. Dann hatte er ein Stechen in allen Gliedern gefühlt und ein Jucken, wie von tauſend Dolchen, die gleichzeitig ins Fleiſch geſtochen würden. Außerdem hatte er Brandwunden erlitten, die ſich jedoch nur auf die Naſenſpitze und die Ohren erſtreckten. Dann nichts mehr. nichts, als ein Gefühl des Wachſens und eines nie vorher empfundenen Wohlbehagens, Ne Empfindung, ein von aller Schwere befreiter Körper zu ſein, der in den Wogen des Aethers, in einem köſtlichen Strom ſchwimmt. Dann ward es Licht im Gehirn des Fakirs. Sein Gedächtniß, im Augenblicke der Ceremonien während des Einſchläferns außer Funktion geſetzt, fand ſich wieder intakt und bereit, ſeine Thätigkeit aufzunehmen, wie ein Uhrwerk, das für eine beſtimmte Zeit auf⸗ gehalten und mit der nöthigen Vorſicht wieder aufgezogen, wieder zu laufen anfängt. Er war alſo erwacht. Er fühlte Leben in ſich! Seine Prüfung war beendigt. Khali, die gute Fee, hatte ihren Diener beſchützt und hatte ihm beigeſtanden. Er hatte jetzt den Schlüſſel zu den göttlichen Myſterien und ein unendlicher Stolz, eine übermäßige Freude be⸗ mächtigte ſich ſeines Gehirns, das noch die Fähigkeit beſaß, Bilder und Eindrücke in ſich aufzunehmen. Aber wo befand er ſich? Zweifellos im Tempel. Warum beeilen ſich dann die Gläubigen nicht, ihrem Helden zuzu⸗ N ihrem Heiligen, ihrem Hohenprieſter? Er ſtreckte die Hand aus und ſtieß gegen eine ftarke Wand, die⸗ jenige der Kabine für den elektriſchen Schlag. Er kaſtete umher, bis er den Thürknopf fand; eine Drehung damit und die Thür öffnet ſich.⸗ Der helle Tag fiel in ſeine Augenhöhlen und entriß ihm einen Schmerzensſchrei. Es ſchien ihm, als ob eine Feuergarbe in ſe Auge, welches das Sonnenlicht nicht mehf gewöhnt war, gedrung wäre. Aber dieſer Schmerz milderte ſich raſch: er konnte ſeine b ſtürzten Blicke umherſchweifen laſſen. War es ein Trugbild? Nach welch' fremden Orte hatte man ihn denn geſchafft? Kiner der vertrauten Gegenſtände feſſelte ſeinen Blick, Er war in dem mit Wöhlgeruch erfüllten Heiligthum der Göttin eingeſchlafen, mitten unter den weitläufigen Säulengängen, in den heilige Geſänge wiedertönten, lebendig eingemauert in ſeiner koſt⸗ baren Truhe, umgeben von einer im Gebet verſunkenen Menge, ur er erwachte allein, in einem engen Behälter aus Leder und Holz ſitzend, inmitten eines unbekannten und öden Saales, der mit frem artigen Gegenſtänden angefüllt war, deren Form ihn entſetzte, und deren Beſtimmung er nicht kannte. 8 Im Laboratorium auf⸗ und abſchreitend, kam er bis vor einen Spiegel. Sein Blick fiel darauf und er erkannte ſich. In welchem Zuſtand! Mit welchem Leichenantlitz! Trotzdem erkannte er die geheiligten Bänder, in die er ſein Körper noch eingehüllt fand. Das Email und das Gold leuchteten immer auf ſeiner Tiara. In ſeinem von einem grauſamen Schim funkelnden Blicke widerſtrahlte ſeine Seele, die Seele des Conkrya des fanatiſchen Apoſtels einer Religion des Blutes und des Todes Was focht ihn überdies ſeine erſchreckende Magerkeit an? fühlte ſich gleichwohl lebend, kräftig beinahe; dermaßen hatte die elektriſche Entladung, die er erlitten hatte, ſein ganzes Weſen gal⸗ vaniſirt. Sein Blut cirkulirte in den Adern; ſein Puls— er befühlte ihn— ſchlug in regelmäßigen Intervallen, wenn auch ſichtlich be⸗ ſchleunigt. Er begann ſelbſt die erſte Mahnung des Hungers zu ver⸗ ſpüren. Er betrachtete ſich genauer und ſtelkte feſt, daß ſeine Haut au den Ohren und innerhalb der Naſenflügel verbrannt war. Die dünne Schicht von Wachs, welche dieſe Oeffnungen verſtopft hatts, war ſchmolzen. Er verſtand ſomit— ohne ſich übrigens dieſe W 2) Seite General⸗Anzeiger. Mainheim, 292. Mak, faſſung, ſchlechte Steuerpolitit und zunehmendes Mißtrauen gegen die Verwaltungs Sorgane. Kiſchinew iſt nicht ein Drama für ſich, herauf⸗ beſchworen durch antiſemitiſche Hetzereien, ſondern nur ein Symprom unter vielen anderen. Um einige zu nennen: Arbeiteraufſtände von Petersburg, Jekaterinoslaw, Roſtow bis Tiflis, Bauernaufſtände(Charkow, Poltawa, Sſaratow ete.), Attentate auf Miniſter, Gouvernure lerſt jungſt die Erſchießung des Gouverneurs von Ufa. D..), Studentenunruhen über ganz Rußland. Wohl gab in Kiſchinem— ſowohl durch den zufälligen Anlaß, als auch wegen der oben angeführten Gründe— die Judenhetze dem losbrechenden Strom die erſte Richtung; aber es blieb nicht dabei. Folgende That⸗ ſachen, die in Deutſchland kaum bekannt ſind, beſtätigen das Geſagte: Im Gouvernementspalais wurden die Fenſter einge⸗ ſchlagen; dcks Haus des Adelsmarſchalls Krupenski wurde völlig demolirt, das Dach abgedeckt; eine Kirche wurde ausgeraubt; er-den Todten und Schwerverletzten befinden ſich auch viele hriſten. Daß dieſe Thatſachen öffentlich in Rußland bekannt werden, iſt der Regierung nicht erwünſcht, eben weil ſie die Grund⸗ ſtimmung aufdecken, aus welcher die Unruhen erwuchſen. Lieber läßt ſie die Judenhetze allein als das Grundmotiv der Emeute gelten.— 50 Und nun noch einige Richtigſtellungen der bisherigen Mittheilungen deutſcher Blätter über das Verhalten der ruſſiſchen Regierung. Daß Generalleutnant v. Raaben Geld von Juden gefordert habe, iſt durch⸗ aus unzutreffend. Der Hauptgrund ſeiner Verabſchiedung war gerade, daß er ſich von den Vorgängen überraſchen ließ. Eben ſo enig trifft es zu, daß Offiziere und Prieſter maskirt und mit Arbeitskitteln über Ornat und Uniform mitgeplündert hätten. Maskirt war Niemand; und ein Pope kann deshalb nicht ſeinen Talar unter einem Kittel verbergen, weil erſteres Kleidungsſtück bis auf die Knöchel, letzteres nur an die Oberſchenkel fällt.— An Ort und Stelle lief das Gerücht, es ſolle ein einziger dienſtfreier Offizier geplündert haben. Feſtſtellung gelang mir nicht. Das Verhalten der unteren Polizeiorgane mag in einzelnen Fällen ſchlecht geweſen ſein; es iſt Aberhaupt ſchlecht. Die übrigen Organe aber und die Regierung ſelbſt thaten ihre Pflicht. Der Aufſtand wurde blutig niedergeſchlagen, über 1000 Perſonen verhaftet, die zum Theil ſtandrechtlich beſtraft werden ſollen. Graf Muſſin⸗Puſchkin, der Kommandeur mehrerer 5 Armeekorps, eilte zur Stelle, ebenſo der Oberſtaatsanwalt am Odeſfger Appellations hof Pollan; aus Petersburg erſchien der Chef ſes Polizeidepartements ſofort. Die Forderung, die Regierung ſolle ie Entſchädigungsſummen der chriſtlichen Bevölkerung auferlegen, ſt unerfüllbar und nach dem Mitgetheilten auch unbegründet; denn die Schuldigen träſe dies nicht. Es war eine Pöbelrevolte, und der Pöbel kaun nichts bezahlen. Die wohlhabenden Klaſſen aber ſind elbſt bedroht geweſen, wenn auch in zweiter Linſe. In den größeren Städten ſind die Poligeiorgane ſtändig auf dem Qui⸗vive, da überall leine Unruhen befürchtet werden. Am geängſtigſten ſind die Juden, Deutsches Reich. Karlsruhe, 21. Mai.(Zu der Delegirkenver⸗ a der jungliberalen Vereine Ba⸗ Landesverband angehörigen Vereinen mit Ausnahme e erſchienen. Die dreiſtündigen Verhandlungen drehten ſich in der Hauptſache um die Stellung des Bad. Landes⸗ erbandes zum Reichsverband jungliberaler Vereine, um Organi⸗ ſations⸗ und politiſche Tagesfragen. In der Debatte zeigte ſich allen weſentlichen Punkten eine erfreuliche Uebereinſtimmung. Beitritt zum Reichsverband wurde den einzelnen Vereinen freigeſtellt. Weiter wurde ein Antrag angenommen, der Vor⸗ 218 möge dahin wirken, daß die Bad. Jungliberalen im Centralausſchuß der nationalliberalen Partei durch zwei und im desausſchuß der badiſchen nationalliberalen Partei durch echs Delegirte vertreten ſein ſollen. Der Vertreter des Lörracher reins, Amtsrichter Freiherr v. Freydorf, betonte, daß die Be⸗ auptung ultramontaner Blätter, es ſeien in der Verſammlung Lörrach die Angriffe Böhtlingt's gegen die altliberale Partei t demonſtrativem Beifall aufgenommen worden, falſch ſei. *Gieſzen, 21. Mai.(Regimentsjubiläum.) Am ds, findet hier in Anweſenheit des Großherzogs von Heſſen 00jährige Jubelfeier des 2. Valaillons 116. nents 9 85 ſtatt. 55 ericht auf Grund des§ 6 Abſeh 1 des uches am 20. ee worden. dem ringen dem Kaiſer wieder Vortrag halten können. können wir deutlicher werden.“ gleichlautenden Urtheil mehrerer Aerzte iſt beim Prinzen un⸗ zweifelhaft Geiſteskrankheit feſtgeſtellt. —(Rehabilitationsgeſuch für Dr. Peters.) Die zahlreichen politiſchen und perſönlichen Freunde von Dr. Karl Peters, unter Führung des Abgeordneten v. Kardorff, haben an den Kaiſer ein Schriftſtück gerichtet, in welchem ſie die gegen Dr. Peters wegen deſſen Amtsführung in Südweſtafrika erhobenen Anſchuldigungen zu entkräften ſuchen und bitten, daß das gegen Dr. Peters ſeiner Zeit gefällte Urtheil aufgehoben und die Wiederaufnahme des Verfahrens eingeleitet werde. Das Schriftſtück trägt die Unterſchrift vieler Kolonial⸗ Politiker und hochgeſtellter Perſönlichkeiten und liegt bereits ſeit einigen Tagen im Civil⸗Cabinet des Kaiſers. Bremen, 21. Mai.(Arbeiterausſperrung.) Die Arbeitgeber des Baugewerbes beſchloſſen, ſämmtliche im bremiſchen Baugewerbe beſchäftigten Maurer, Zimmer⸗ leute und ſonſtigen Bauarbeiter vom Montag ab ausz u⸗ ſberren, falls die wegen Lohnforderungen ausſtändigen Klempner ſich nicht bis Freitag Mittag bereit erklären, die Arbeit unter den alten Bedingungen wieder aufzunehmen. * Berlin, 21. Mai.(Der Chef des Militär⸗ kabinets,) Graf Hülſen⸗Häſeler, iſt von ſeiner jüngſten Erkrankung wieder hergeſtellt, hat ſeine Dienſtgeſchäfte wieder übernommen und bereits auf der Rückfahrt aus Loth⸗ Er iſt geſtern Mittag nach Berlin zurückgekehrt. Auch der neuernannte Stellvertreter des Kriegsminiſters, Generalleutnant v. Einem, der ſich nach Metz begeben hatte, um ſich beim Kaiſer zu melden, hat auf der Rückfahrt von Urville nach Potsdam ſeinen erſten dienſtlichen Vortrag beim Kaiſer gehabt. —(Affäre Hüſſener.) Wie dem„Lok.⸗Anz.“ aus Kiel berichtet wird, iſt jetzt gegen den Fähnrich zur See, Hüſſener, Anklage wegen Todtſchlages erhoben worden. Ausland. * Frankreich.(Zum Dreyfushan de.) Der frühere Kabinetschef Briſſon veröffentlicht im Siscle einen„Erinnerung“ betitelten Artikel, worin er die Sitzung des Miniſterrathes vom 12. September v. J. anläßlich des Reviſionsgeſuches Dreyfus' beleuchtet. General Zurlinden, der damalige Kriegsminiſter, verlangte vom Kabinetschef die Unterzeichnung eines Decretes, wonach der Oberſt Dupath de Clam ſeines Amtes enthoben wurde. Briſſon verlangte Angabe der Gründe für ein ſolches Decret. General Zurlinden ſei, als er das Kriegsminiſterium übernahm, der Anſicht geweſen„daß eine Reviſion nothwendig ſei, er habe dieſe jedoch während ſeiner Amtsführung fortwährend bekämpft und habe ſogar ſeine Demiſſion in Ausſicht geſtellt, falls die Reviſion angeordnet würde. Briſſon ſeinerſeits habe damals erklärt, er würde demiſ⸗ ſioniren, falls die Reviſion nicht eingeleitet würde. Der Miniſter⸗ rath vertagte ſich darauf auf den 17. September und beſchloß nach längerer Berathung, die Reviſion dem Juſtizminiſterium zu unter⸗ breiten. Infolgedeſſen gaben der Kriegsminiſter und der Miniſter der öffentlichen Bauten ihre Demiſſion. Briſſon iſt der Anſicht, daß Zurlinden von der Schuld Dreyfus' überzeugt geweſen iſt. * Rußland.(Ueber die Ermordung des Gouver⸗ neurs von Ufa) werden dem Berliner Tageblatt aus Peters⸗ burg Einzelheiten telegraphirt. Das Attentat auf den Gouverneur Bogdanowitſch fand Dienſtag Nachmittag im Stadtpark von Ufa ſtatt, der anläßlich des Zaren⸗Geburtstages viel Publikum aufwies. Dem Gouperneur traten in einer Seiten⸗Allee des Parkes mehrere Per⸗ ſonen entgegen, von denen eine ihm nach einer Verbeugung ein ver⸗ ſiegeltes Packet überreichte. Im ſelben Moment feuerten die beiden andern Schüſſe gegen Bruſt und Rücken des Gouverneurs, der von 9Kugeln getroffen, augenblicklich leblos zuſammenſank. Ein Wächter, der Augenzeuge des Attentates war, wollte anfänglich zu Hilfe eilen, doch unterließ er es aus Furcht vor den raſch auf⸗ einander folgenden Schüſſen. Die Mörder entflohen. Das Attentat iſt als Folge der März⸗Unruhen in Slatouſt zu betrachten, die von Bogdanowitſch mit Waffengewalt unterdrückt wurden. Zur Wahlbeweguna. Die„Augsburger Poſtzeitung“ hat die Mittheilung, die Bebel in mehreren Verſammlungen im Rheinland machte, daß der Pakt über das Zuſammengehen von Centrum und Sogzialdemokratie bei den letzten bayriſchen Land⸗ tag swahlen in der Sakriſtei eines berühmten Domes abge⸗ ſchloſſen worden ſei, abzuſchwächen verſucht. Bebel theilt nun dem „Vorwärts“ mit, daß er dieſer Darſtellung gegenüber ſeine Mit⸗ theilungen in vollem Umfange aufrecht erhalte.„Der Kuhhandel wurde im Innern des Domes durch einen Vertreter der Sozialdemokratie und einen höheren katho⸗ liſchen Geiſtlichen nachallen Richtungen hin durch⸗ geſprochen und ſchließlichabgeſchloſſen. Das Innere des Domes war von dem katholiſchen Prieſter gewählt worden, weil man dort gegen unbequeme Ueberraſchungen ſicher war. Dem Centrum mag bei ſeiner Hetze gegen die angeblich atheiſtiſche Sozialdemokratie die Mittheilung dieſer Thatſache äußerſt unbequem ſein, aber ſie iſt nichts deſto weniger wahr, und wenn *** id nach ordneten ſich ſeine Gedanken; er begann zu über⸗ Augenſcheinlich hatte ſich etwas Unerwartetes zugetragen, 956 er werder wie, noch warum er ſich außer⸗ en Ceremonien vollzogen worden? Das Pontifikat, der Khali, würden ihm doch nicht verloren gehen? r wo befand er ſich denn? War er in Indien? Wie war doch , den er durchs Fenſter erblickte, ſo grau, die Luft ſo kalt! berdies hörte er den Lärm einer großen Stadt emporſteigen. Er lte! ſmausſehen, aber das Laboratorium bekam nur Oberlicht und onnte die in der Höhe befindliche Fenſteröffnung nicht erreichen. entdeckte eine Thür in der Wand und fand ſie verſchloſſen. (Fortſetzu ng folgt.) Huntes Feuilleton. Ein neuer Hamlet. Unter dieſer Spitzmarke wird der„K. ig. 0 chrieben:„Ich bin der Prinz Hamlet von Dänemark“ ſtellte wohlgekleideter Mann, der letzten Sonntag um 5 Uhr Mor⸗ der Poltzeiſtation Gerald Road in London ge dem Und dann überreichte er ernſt dem überraſchten Wächter der Ordnung einige ſilberne Ordensdekorationen und noch einige werthnolle und ſetzte hinzu:„Ich habe meines Vaters Geiſt in 08 zu mir: Komm d ob geſehen. Er war 72805 n. Hier machte der 7 5 Fremdling ei eine Pauſe, ſtände,„ſie ſind dein.“ und der Wachthabende, der ſich mittlerweile von ſeiner erſten Ueber⸗ raſchung erholt hatte, trug nun ſeinen Theil zur Unterhaltung dei und ſtellte die nüchterne Frage:„Verſtehe ich Sie recht? Sind Sie in das Haus eingebrochen und haben dieſe Gegenſtände geſtohlen?“ Der Prinz ſchien einigermaßen betreten, erwiderte aber: Nein keineswegs, mein Vater hat ſie mir geſchenkt.“ Dann führte er den Poliziſten nach Eaton Square und zu dem Hauſe, das der Abgeordnete Sir Robert Reid bewohnt. Dort war bereits ein anderer Poliziſt beſchäftigt, den Thatbeſtand des Einbruchs aufzu⸗ nehmen. Im Jenſter des Salons war ein großes Loch erſichtlich, und die Gegenſtände, Orden ſilberne Leuchter u. ſ.., mit denen der Fremdling in der Polizeiſtation erſchienen war, ſtammten aus dieſem Gemach und dem Ankleidezimmer Sir Roberts Reids. Zwei Häuſer weiter war ein Haus unter Reparatur, und dort hatte der Prinz von Dänemark ſich die Leiter geholt, um zu ſeines Vaters Geiſt auf den Balkon zu ſteigen. Die Poliziſten nahmen ihn unter der Anſchuldigung des Einbruchs in Gewahrſam, und nunmehr erſchien er vor dem Polizeigericht zu vorläufiger Vernehmung. Er wurde indeſſen nicht als Prinz Hamlet, ſondern inkognito als Wil⸗ helm Kringel, ſeiner Nationalität nach Deutſcher und ſeines Zeichens Schauſpieler, vorgeführt. Namen und Stand waren einem Paſſe entnommen, den er bei ſich führte. Er ſelbſt gah keine weitere Er⸗ Härung ab, und nach der Feſtſtellung des Thatbeſtandes wurde die bveitere Vernehmung vorläufig vertagt. Er ſcheint faſt, als ob der Mann wie ſein Vorbild, der hochſelige e von Dänemark, etwas übergeſchnappt wäre. — Der Roman einer Stradivarius des Zaren. Eine merk⸗ wilrdige Geſchichte wird dem„Bureau Reuter“ aus Berlin be⸗ richtet: Als der Zar Nikolaus vor längerer Zeit durch das Peters⸗ Muſeum ging, bemerkte er zu ſeinem Schrecken, 0 eine ge⸗ dem Na men einer Petersburger Fi rühmten Stradiv Berlin, 21. Mai. Die Deutſchkonſervative Partei hat bis jetzt 104 Reichstagskandidaturen aufgeſtellt, die in der Kreuzzeitung zuſammengeſtellt ſind. * Glhierfeld, 20. Mal. Die genten mspartei des Wahlkreiſes Lennep⸗Mettmann⸗Remſcheid beſchloß in einer geſtern Abend hier abgehaltenen Vertrauensmänner⸗Verſamm⸗ lung, nicht, wie früher beabſichtigt, einen eigenen Kandidaten aufzu⸗ ſtellen, ſondern ſchon im erſten Wahlgange für den Kandidaten der Freiſinnigen Volkspartei, Fiſchbeck, einzutreten. *— * Minden, 19. Mai. Weit über 100 Vertrauensmänner der nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Minden⸗ Lübbecke beſchloſſen einſtimmig, den Oberbaurath a. D. Dr. zur Nieden in Berlin als Kandidaten aufzuſtellen. *. 1**. * Ottweiler, 20. Mai. Eine Verſammlung der Vertrauens⸗ männer des Bundes der Landwirthe im Wahlkreiſe Ott⸗ weiler⸗St. Wendel⸗Meiſenheim beſchloß mit Rückſicht darauf, daß der nationalliberale Kandidat Prietze und der Zentrumskandidat Fuchs die Forderungen des Bundes nur bedingungsweiſe anerkennen, den Bundesmitgliedern freizuſtellen, zu wählen, wie ſie nach ihrer beſten Ueberzeugung für gut finden. Aus stadt und CLand. *Mannheim, 22 Mai 1903. Die Eröffnung der Spinnerei⸗Ausſtellung im Markgräflichen Palais. .c. Karlsruhe, 20. Mai. Heute Vormittag ½12 Uhr fand in den Räumen des Markgräflichen Palais die feierliche Eröffnung der auf Anregung der Großherzogin veranſtalteten Ausſtellung von Rohmaterialien, Geräthen und Er⸗ zeugniſſen der Hausſpinnerei, ſowie der Goldſtickerei, Korb⸗ und Strohflechterei ſtatt. Dem Feſtakt wohnten bei das Großherzogs⸗ paar, das Erb e die zeſſin bon Schweden, Prinzeſſin Wilhelm, Fürſtin Lippe und Prinzeſſin Max; außerdem die Spitzen der und ſtädtiſchen Behörden, unter ihnen Staatsminiſter von Brauer, Finanzminiſter Buchenberger und Ober⸗ bürgermeiſter Schnetzler. Im Treppenraume wurden die höchſten Herrſchaften von 2 jungen Damen empfangen, welche mit herzlichen Begrüßungsworten Blumenſträuße überreichten. Darauf hielt Geh. Oberreg.⸗Kath Dr. Krems, als Vorſitzender des Ausſtellungs⸗ komitees eine längere Anſprache, in der er Allen, die an der Förderung der Ausſtellung mitgewirkt, dankte und Zwecke und Ziele der Aus⸗ ſtellung darlegte. Er ſchloß mit einem Hoch auf das Großh. Haus. Während des Hochs öffneten ſich zu beiden Seiten des Raumes zwei Vorhänge und man erblickte zwei Gruppen von Spinnerinnen in Schwarzwälder Tracht, welche„Heil unſerm Fürſten“ ſangen. Als der mit friſchen Stimmen vorgetragene Geſang verklungen war, ergriff Seine Königliche Hoheit der Großherzog zur Erwiderung auf die Rede des Vorſitzenden das Wort und führte dabei etwa fol⸗ gendes aus: Verehrte Anweſende! Ich erfülle eine werthe und theuere Pflicht, zunächſt Ihnen, die Sie uns ſo freundlich begrüßten, von ganzem Herzen zu danken, für jedes Wort, das Sie ſprachen, für jeden Gedanken, den Sie dargelegt und für die liebevolle Weiſe, in der Sie Ihre Gefühle zum Ausdruck gebracht haben. Aber nicht nur für das, was Sie im Namen Vieler ſagten, habe ich zu danken, ſondern auch für die Betheiligung, die in ſo großer und liebevoller Weiſe ſich kund gegeben, auf den Ruf der Großherzogin. Alſo zu⸗ nächſt in ihrem(der Großherzogin) Namen ſpreche ich Ihnen Allen herzlichen, tiefgefühlten Dank aus für das Entgegenkommen, das Sie ihrem Wunſche und Vorſchlag gezeigt haben. Es iſt mehr in Erfüllung gegangen, als, wie Sie ſagten, man erwarten konnte, denn was wir heute zu ſehen bekommen, iſt nicht nur vaterländiſch, ſondern auch international geworden, und noch mehr wie das: Es handelt ſich dabei um eine national⸗ökonomiſche Frage. Denn wenn wir hineinblicken in die Thätigkeit derer, die aus Noth, welcher Art es auch ſei, theils in der Einſamkeit leben, theils genöthigt ſind, im Hauſe zu bleiben, weil das Wetter es ihnen nicht geſtattet, im Freien zu arbeiten, ſo iſt es eine wunderſchöne Sache, das Spinnereige⸗ werbe mehr und mehr zu fördern und auf dieſe Weiſe dem ganzen Volke vor Augen zu führen, denn dadurch kann es in voller Weiſe begriffen werden. Die Folgen davon ſind kaum zu überſehen, aber die Wirkungen kennen wir, und wir werden ſehen, bis zu welchem Maße ſie ſich kundgeben, wenn wir nach der Eröffnung die Aus⸗ ſtellung beſichtigen. Es iſt mir eine beſonders werthe Pflicht, auch Derjenigen zu gedenken, die mitgewirkt haben, um die Ausſtellung zu Stande zu bringen. Auch hier ſage ich im Namen der Großher⸗ zogin öffentlichen Dank für Alles, was die Mitwirkenden, ob ſie innerhalb oder außerhalb des Komitees ſtehen, geleiſtet haben. Möchten Sie alle diejenige Befriedigung erleben, die das Gefühl treuer, erfolgreicher Thätigkeit im Dienſte einer guten Sache ge⸗ währt. Mit dieſen Empfindungen folge ich Ihrem Wunſche, die Ausſtellung für eröffnet zu erklären, und ſchließe daran die Hoff⸗ nung, daß der Erfolg der Ausſtellung allen Ihren Erwartungen ent⸗ ſprechen möge. In der freudigen Ausſicht auf die Beſichtigung der Ausſtellung ſage ich Ihnen nochmals von Herzen Dank. Sie haben vorhin ein Hoch ausgebracht, das uns zwar Alle einſchloß, es liegt mir aber doch daran, Ihnen vorzuſchlagen, auf die Begründerin und eeee nicht nur eine der ſchönſten in Europa, ſondern ſie war ihm auch deshalb theuer, weil ſein Vater, Alexander III., darauf geſpielt hatte. Er befahl alſo, daß die ſtrengſte Unterſuchung eingeleitet würde. Der Verkäufer der billigen untergeſchobenen Geige bezeichnete ein Mitglied des Zarenhofes als Käufer; aber der Angeklagte, der eine hohe Stellung einnimmt, leugnete, irgend etwas von der Angelegen⸗ heit zu wiſſen, und man glaubte ſeinem Wort. Darauf begann in allen Hauptſtädten und größeren Orten Europas eine Jagd auf die verlorene Stradivarius, aber vergebens. In Berlin ſtellte die Polizei Nachforſchungen in jedem Violinladen, bei jedem Händler oder Geiger an, und die ruſſiſchen Geſandtſchaften thaten überall in Europa daſſelbe. In allen Städten hielten die ruſſiſchen Vertreter Ausſchau. Als der Zar und alle ruſſiſchen Detektivs ſchon die Hoff⸗ nung aufgaben, die Geige wieder zu erlangen, erfuhr Mr. Partello, ein Agent des Schatzamts der Vereinigten Staaten in Berlin, der ſelbſt Sammler alter Violinen iſt und vier„Strads“ beſitzt, durch den ruſſiſchen Konſul in Berlin von der Angelegenheit. Ein hingewor⸗ fenes Wort von einer Perſon, die ſich für Geigen intereſſirt, brachte Partello auf die Spur der Violine in Südfrankr eich, wo ein Sammler für 10 000%/ das geſtohlene Inſtrument von einem Pariſer Händler gekauft hatte. Partelle benachrichtigte den ruſſiſchen Hof davon und erhielt die Ermächtigung, Verhandlungen einzuleiten. Er that es, bezahlte 10 000 und ſicherte dem Händler Strafloſig⸗ keit zu. Partello brachte darauf die verlorene Geige nach Hauſe und lud verſchiedene Freunde ein, ſie zuſammen mit ſeinen vier eigenen zu beſichtigen. Er ſpielte dann nacheinander auf jeder Geige. Der Firnis der geſtohlenen Violine des Zaren war etwas abgenutzt, überhaupt ſieht ſie äußerlich anſpruchlos und faſt gewöhnlich aus. Der Konſul brachte ſie dann nach St. Ptersburg, wo man die fehlende Stradivarius in ihr erkannte. Man weiß nur nicht, wie die Violine geſtohlen worden iſt; aber die wird nun, da ſie wieder gefundef iſt, aufhöre Vorträgen hier noch in beſter Erinnerung ſteht, hatte den Saal bis auf Mannheim, 22. Mal. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Schützerin, auf Diejenige, die das Meiſte daran gethan, ein Hoch aus⸗ zubringen. Die Großherzogin lebe Hoch! Darauf wurden die höchſten Herrſchaften von zwei Spinnerinnen in Neuſtädter Tracht mit im Dialekt vorgetragenen Huldigungsworten Blumen überreicht. Daran ſchloß ſich ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung. 5 1 f * Die Feier des 100jährigen Beſtehens des 1. Badiſchen Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 109 ſteht nun unmittelbar bevor. Mit Rückſicht auf die Jahreszeit wurde dieſelbe vom März in den Mai verlegt. Das Regiment, welches auf eine ruhmvolle Geſchichte zurückblicken kann, wurde am 23. März 1803 vom Markgrafen Karl Friedrich gegründet aus den Wehrpflichtigen der badiſchen Pfalz. Es iſt das einzige Regiment von der badiſchen Infanterie, welches ſeine Geſchichte über das Revolutionsjahr 1849 hinaus zuückführt. An dem Kriege 1870/71 nahm es hervorragenden An⸗ theil(Straßburg, Belfort, Etival, Dijon, Nuits.) Seit bald einem halben Jahrhundert iſt Großherzog Friedrich der Chef des Regi⸗ ments.— An dem Feſte werden mehr als 10 000 alte Grenadiere theilnehmen. Dasſelbe wird ſich in folgender Weiſe abſpielen: Am Samſtag, den 23., Nachmittags ½3 Uhr: Feſtſpiel vor dem Groß⸗ herzog im Schloßgarten, bei ſchlechtem Wetter im Großh. Hoftheater, dargeſtellt durch das aktive Regiment und den Leibgrenadierverein. ½ Uhr Abends: Verſammlung und Begrüßung der ehemaligen Grenadiere durch das Offizierkorps. Am Sonntag, den 24. findet Morgens großes Wecken, Vorm. 10 Uhr Feſtgottesdienſt und Parade vor dem Großherzog auf dem Exerzierplatze ſtatt. Das Mittageſſen wird auf dem Feſtplatze eingenommen, Nachmittags 5 Uhr das Feſt⸗ ſpiel auf dem Feſtplatze wiederholt, 9 Uhr Abends findet dort Zapfen⸗ ſtreich und auf dem Lauterberg Feuerwerk ſtatt. Am Montag, den 25. iſt Vormittags ½11 Uhr geſelliges Zuſammenſein auf dem Feſt⸗ platze mit Konzert und Abends Ball des Leibgrenadierbereins in der Feſthalle. * Die Jahresverſammlung des Verbands badiſcher Arbeits⸗ nachweiſe fand am Mittwoch im Trauungsſaale des neuen Rath⸗ hauſes in Freiburg i. Br. ſtatt, zu der ſämmtliche 12 Anſtalten des Landes Vertreter entſendet hatten. Eröffnet und geleitet wurde die Sitzung durch den Verbandsvorſitzenden, Herrn Direktor Dr. Schäfer. Als Vertreter der Regierung war Herr Oberregier⸗ ungsrath Lange, Direktor des ſtat. Landesamts, anweſend. Der erſte Punkt der Tagesordnung behandelte die Reform der Verbands⸗ ſtatiſtik. Die Verhandlungen geſtalteten ſich ſehr umfangreich und lebhaft. Oberregierungsrath Lange, Dr. Schott⸗Mannheim, Bürger⸗ meiſter Holzwarth⸗Pforzheim und Verwalter Lauer⸗Frei⸗ burg, der die Freiburger Anſtalt ſeit 2 Jahren von Herrn Eckert übernommen hat. Es wurde auf verſchiedene erhebliche Mißſtände, beſonders bei der Eintragung der ungelernten Arbeiter, hingewieſen, doch wurde beſchloſſen, einſtweilen die jetzige Art der Aufſtellung der Statiſtik beizubehalten. Zu Punkt 2 der Tagesordnung wurde be⸗ ſchloſſen, daß die Arbeitsnachweiſe jeweils zu den Monatstabellen eine erklärende Darſtellung über die Lage des Arbeitsmarktes bei⸗ legen ſollen, wozu vom Verband, im Verein mit dem ſtatiſtiſchen Landesamt, ein Formular ausgearbeitet werden ſoll. Den Jahres⸗ bericht über die Thätigkeit des Verbandes erſtattete Herr Dr. Schäfer. Aus demſelben geht hervor, daß im Allgemeinen die Berichte der einzelnen Anſtalten über das verfloſſene Jahr nicht günſtig lauteten, wenn auch etliche Anſtalten über eine Verſchlechterung der Lage nicht berichten konnten. Die Arbeitsvermittlung für aus Lungenheil⸗ ſtätten entlaſſene Pfleglinge bildete den letzten Punkt der Tages⸗ ordnung. Man verhehlte ſich die Schwierigkeiten nicht, welche der Unterbringung ſolcher Perſonen entgegenſtehen, iſt jedoch bereit, ſo⸗ weit als möglich an der Vermittlung derſelben mitzuwirken. Als Ort der nächſten Verſammlung wurde Konſtanz beſtimmt. *Ehrung. Anläßlich der 25. Wiederholung ſeiner Regatten hat der Mannheimer Regatta⸗Verein ſeinen früheren Vorſitzenden, Herrn Kommerzienrath Wm. Zeiler— welcher auch bei Gründung des Ruder⸗Verbandes im Vordertreffen geſtanden hat— ſowie auch Ehren⸗ vorſitzender des Mannheimer Ruderklubs iſt— zum Ehrenvorſitzenden erwählt.— Von dem Großherzog Friedrich wurde dem Regatta⸗ Verein ein Ehrenpreis überſandt, welcher als Preis für den Union⸗ Achter beſtimmt iſt. 5 Das prachtvolle Frühjahrswetter am geſtrigen Himmel⸗ iane lockte eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge inaus in Gottes herrliche Natur, die in ihrem ſchönſten Schmucke prangt. Nach Heidelberg ergoß ſich ein koloſſaler Fremdenſtrom, den die Bahn nur mit Mühe bewältigen konnte. Schon auf dem hieſigen Bahnhof war der Andrang von Ausflugsluſtigen ein ſo ge⸗ waltiger, daß es Viele vorzogen, auf den projektirten Ausflug zu verzichten. Wie mag es erſt Abends in Heidelberg bei der Rück⸗ fahrt zugegangen ſein? *Der Nachtrag zum Adreßbuch für 1903 iſt erſchienen und kann von den Käufern des Adreßbuches gegen Rückgabe des demſelben bei⸗ liegenden Empfangsſcheines im Verlage E 6, 2 in Empfang genommen werden. Der Nachtrag enthält außer zahlreichen Veränderungen und Ergänzungen die vollſtändige Zuſammenſetzung der ſtädtiſchen Kollegien und Kommiſſionen, ferner die Neubeſetzung der Handels⸗ richterſtellen bei Großh. Landgericht, Kammer für Handelsſachen, die veränderte Notariats⸗ und Gerichtsvollzieher⸗Dienſteintheilung, ein Verzeichniß der neu errichteten Handelsfirmen, und endlich eine dem meueſten Stande entſprechende Berichtigung der Fernſprechanſchlüſſe in Mannheim. * Alter und Abſtammung des Menſchen. Ueber dieſes hoch⸗ intereſſante Thema hielt am Mittwoch Abend auf Veranlaſſung des „Vereins für Naturkunde“ Herr Profeſſor Dr. Klaatſch aus Heidelberg im Saale der Loge„Carl zur Eintracht“ einen Vortrag. Das Thema der Ausführungen des Redners, der von ſeinen früheren An derſelben betheiligten ſich hauptſächlich die Herren Gueuſe“. preis dem erſten Pferde. im Jagdfelde das Ziel paſſiren. in Konflikt. gründung wurde u. A. geſagt, daß die Schutzmannſchaft formell be⸗ rechtigt war, Johann Adam Weckeſſer, bis in den vierten Stock des Neubaues vordrang. Oben angelangt, ſtürzte er herab, wo er außer einem Schädelbruch, noch eine ganze Anzahl anderer ſchwerer Verletzungen davontrug. Mittelſt Sanitätswagen nach dem Allgemeinen Kranken⸗ haus überführt, erlag der Knabe noch während des Transportes ſeinen Verletzungen.— Der Polizeibericht weldet über den Fall Folgendes: Beim Ballſpiel begab ſich am 21. d. Mts. Nachmittags 5 Uhr ein 10 Jahre alter Knabe, Sohn eiues in H 3, 12 wohnenden Fuhr⸗ manns, in den 4. Stock des Neubaues J 4a, 1, um dortſelbſt einen Ball zu ſuchen. Auf dem Rückweg glitt der Knabe in dem noch nicht mit Geländer verſehenen Treppenhaus im 4. Stock aus und ſtürzte kopfüber in den 1. Stock auf ein daſelbſt liegendes Stein⸗ gewänd, ſo daß ſein Tod alsbald eintrat. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. 4 Polizeibericht vom 21. und 22. Mai. 1. Vor dem Hauſe Luiſenring Nr. 49 wurde am 20. d. Mts. Mittags ein 7jähriges Mädchen von hier, als es über die Straße ſpringen wollte, von einem elektriſchen Straßenbahnwagen erfaßt und zur Seite geſchleudert, wodurch es eine Hautabſchürfung am Kopfe davontrug. 2. Ein 7jähriger Knabe lief am 20. d. Mts. Mittags einem durch die Schwetzingerſtraße fahrenden Radfahrer in ſein Rad, ſodaß beide zu Fall kamen. Der Knabe erlitt dadurch Verletzungen am Ohr. 3. Am 21. d. Mts. Nachmittags ſtießen auf der Straßen⸗ kreuzung F und E 1 und 2 eine zweiſpännige Droſchke und ein Radfahrer von hier zuſammen. Der Radfahrer wurde umgeworfen und erhielt dabei auf der rechten Körperſeite ſo erhebliche Verletz⸗ ungen, daß er zunächſt in die Wohnung eines Arztes und von da in ſeine eigene Wohnung verbracht werden mußte. Da der Kutſcher zu ſcharf gefahren iſt, wird er ſich wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung zu verantworten haben. 4. Auf der Langſtraße an der Kreuzung der 3. Querſtraße ſtieß das mit einem Pferde beſpannte Fuhrwerk eines hieſigen Metzgermeiſters ſo an einen Lräderigen Handkarren, daß erſteres umgeworfen und erheblich beſchädtigt wurde. 5. Am 22. d.., Morgens 6½ Uhr wurde im Rhein in der Nähe der Lagerhalle No. 2 die Leiche des ſeit 6. Mai vermißten Ingenieurſchülers Jakob Mayer aus Eich geländet. 6. Vier zum Theil erſchwerte Körperverletzungen— auf der Straße zwiſchen M und N 7, in der Wirthſchaft Traitteurſtraße 41, im Hauſe 15. Querſtraße Nr. 31 und auf dem Waldhof(Sandhofer⸗ ſtraße) verübt— gelangten zur Anzeige. 7. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen: — Sport. Haßlocher Pferderenner (Zweiter Tag.) J. Landwirthſchaftliches Galoppß⸗Rennen. Vereinspreis 350., hiervon 200 M. dem erſten, 100 M. dem aweiten, 50 M. dem dritten Pferde. Es liefen 5 Pferde. 1. Herrn Gg. Leibrock's(Haßloch) ⸗W.„Pfeil“. 2. Herrn Ph. Langfinger's(Röſchwoog i..) „St.„Morgenröthe“. 3. Desſelben dbr. St.„Venus“. Tot.: 29: 10 Sieg; 10, 10:10 Platz. II. Totaliſator⸗Hür den⸗Rennen. Ehrenpreis und Vereinspreis 1000., hiervon 600 M. dem erſten, 250 M. dem zweiten, 100 M. dem dritten, 50 M. dem vierten Pferde. 4 Pferde liefen. 1. Herrn E. Leibbrand's(Frankfurt a. Main) ſchwör. St.„Bonne“. 2. Lt. Jahrmarkt'(3. Cheb.) .⸗H.„Lugano“. 3. Rittm. Dulon's(14. Drag.).⸗W.„Tick⸗ ford Abbot“. 4. Oberlt. Duncklenberg's(22. Drag.) br. W. „Vortänzer“. Tot.: 28: 10 Sieg; 12, 12: 10 Platz. III. Mai⸗Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis und Vereinspreis 1000., hiervon 600 M. dem erſten, 250 M. dem zweiten, 100 M. dem dritten, 50 M. dem vierten Pferde. 6 Pferde liefen. 1. Lt. Baumann's(5. Cheb.).⸗W. „Strathcona“. 2. Lt. Jahrmarkt's(3. Cheb.).⸗H.„Maras⸗ quin“. 3. Lt. Frhrn. v. Maercken's(21. Drag.) dbr. W.„Val⸗ carlos“. 4. Lt. Wahl's(22. Drag.) ſchwbr. W.„Bon Mot“, Tot.: 20: 10 Sieg; 11, 12: 10 Platz. IV. Pfälziſches Zucht Rennen. Preis 800 Mark, 500 M. vom Pferdezuchtverein der Pfalz und 300 M. vom Verein; hiervon 400 M. dem erſten, 250 M. dem zweiten, 100 M. dem dritten, 50 M. dem vierten Pferde. 7 Pferde liefen. 1. Herrn Joh. Langfinger's(Mecken⸗ heim).⸗St.„Diana“. 2. Herrn Gg. Leibrocks(Haßloch) .⸗W.„Pfeil“. 3. Herrn Fr. Scherner's(Aſſenheim) ſchwbr. W.„Tilly“. 4. Geſchw. A. Handrich's(Haßloch).⸗W.„Spie⸗ gelberg“. Zwiſchen dem Erſten und Zweiten todtes Rennen. Tot.: 13 und 8: 10 Sieg; 10, 10, 10:10 Platz. V. Rehbach⸗Steeple⸗Chaſe. Ehrenpreis und 1600 Mark, 500 M. vom Unfonklub und 1100 M. vom Verein; hierbon 1000 M. dem erſten, 400 M. dem ziveiten, 150 M. dem dritten, 50 M. dem vierten Pferde. 5 85 8 Pferde liefen. 1. Rittm. Dulon's(14. Drag.) br. W. „Pakington“. 2. Herrn E. A. Weſtermann's(Frankfurt a..) br. W.„Qui Vibe“. 3. Lt. Brauns(6. Drag.) ſchwbr. W. 4. Oberlt. Duncklenberg's(22. Drag.) br. W. „Souci“. Tot.: 76: 10 Sieg; 18, 16, 26: 10 Platz. VI. Troſt⸗Hürden⸗Rennen. Vereinspreis 750., hiervon 400 M. dem erſten, 200 M. dem zweiten, 100 M. dem dritten, 50 M. dem vierten Pferde. 6 Pferde liefen. 1. Lt. Ulrich's(14. Drag.) br. St.„La 2. Oberlt. Wuille di Bille's(Esk. Jäg. 3. Pf. Nr. 14).⸗W.„Highlander 11“. 3. Lt. Bancks(34. Art.).⸗St. „La Jeuneſſe“. 4. Lt. Korndorff's(7. Ul.) br. W.„Coconas“. Tot.: 53: 10 Sieg; 45, 29:10 Platz. VII. Fuchs in Sicht. Jagd⸗Reiten im rothen Rock. Ehren⸗ Ehrenbecher ſämmtlichen Reitern, welche Ehrngaben dem Maſter und dem chs. Es liefen 11 Pferde. 1. Lt. Braunes(15. Ul.) br. St. „Valeska“. 2. Lt. König's(12. b. Feld⸗Art.).⸗St.„Daphne Zwiſchen dem Erſten und Zweiten todtes Rennen. Tot.: 24 und 28: 10 Sieg les gab nur Siegwetten). Es wurde ein neues Rennen zwiſchen den zwei Siegern gelaufen. Reſultat:„Daphne“ Erſter,„Valeska“ Zweiter. Gerſchtszeitung. *Mannheim, 20. Mai.(Strafkammer.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Ref. Maiſchhofer. Es kamen zur Ver⸗ handlung: 1. Auf galanten Pfaͤden gerieth der 36 Jahre alte Verſicherungs⸗ inſpektor Karl Irslinger aus Niederſchopfheim mit der Polizei Ein Schutzmann hatte Anlaß, in ſeiner Wohnung nach einer gewiſſen Dame zu ſuchen. Irslinger erblickte darin einen Fauſt zur Wehr. Das Schöffengericht hat Irslinger wegen Wider⸗ ſtands und Beamtenbeleidigung zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Auf die Berufung Irslingers hin wird die Strafe in eine Geldſtrafe von 90 M. oder 10 Tagen Gefängniß umgewandelt. In der Be⸗ rslingers Nachforſchungen nach in der Wohnung ˖ gegebenen Falle mehr an⸗ r Dame anzuſtellen, daß es zwei 158 000/ Schulden gebracht. Angekl.: Ich habe nich ordentlich und bot nicht den geringſten Aufſchluß 5 Tblickte darm Ausdruck bringe, daß die Handlungsweiſe der unberechtigten Einbruch in ſeine Rechte und ſetzte ſich mit boxender welche die überſtandene Unterſuchungshaft n 2. Zweimal hatte der Gerichtsvollzieher Futterer mit wenig Erfolg dem Wirth Theodor Franz Schmitt(„zur Mozarthalle“) Beſuch abgeſtattet. Das zſweitemal hatte er 4 M. in der Kaſſe ge funden, und er mußte ſich den Hohn Schmitts gefallen laſſen, der ihm ſagte, er hätte etwas früher kommen müſſen, ſeine Frau habe kurg vorher 1400 M. herausgenommen. Darauf holte ſich den Gerichtsvollzieher die Erlaubniß, auch Sonntags pfänden zu dürfen Am Abend des 15. Februar d.., eines Sonntags, erſchien der Gerichtsvollzieher in Begleitung zweier Schutzleute in der„Mozart⸗ halle“. Der Wirth, der ſich im Tanzlokal des zweiten Stockes be⸗ fand, wurde gerufen. Als er ſah, daß Futterer im Begriffe ſtand, Beſchlag auf die Kaſſe zu legen, ſtürzte er ins Büffet und verſetzte mit dem Worte Raus! dem Gerichtsvollzieher einen Stoß, nahm eine Handvoll Silbermünzen aus der Kaſſe und warf ſie unter die Gäſte.„Wer was davon bekommt, der ſoll es verſaufen!“ ſchrie er dabei. Als der Gerichtsvollzieher darauf den Inhalt der Kaſſe nachzuzählen ſich anſchickte, ſchlug der Wirth ihm die Kaſſe aus de Händen, ſo daß das Geld auf dem Boden umherrollte. Die ſchließ liche Beute des Gerichtsvollziehers betrug ca. 100 Mark. Da Schöffengericht hat den renitenten Wirth zu 10 Tagen Gefängr verurtheilt. Schmitts Berufung bleibt erfolglos. 3. Am 4. März bog der Kutſcher Linius Heim an der Apg⸗ thekenecke bei EI 7 im Trab in die Jungbuſchſtraße ein und raunke direkt gegen einen Straßenbahnwagen. Außer eine Beule, die der Inſaſſe der Kutſche, der praktiſche Arzt Dr. Wagner, davon trug, entſtand kein Schaden von Bedeutung. Heim wird mit einer Geld⸗ ſtrafe von 5 Mk. belegt. 28 4. Der 20 Jahre alte Koch Wilhelm Rungert iſt ein be⸗ dauernswerther Burſche. Er iſt von Natur geiſtig ſchwach veranlagt, beſitzt einen Sprachfehler und iſt ſchwerhörig. Zu alledem wurde er in ſeiner Jugend einmal ſo unglücklich in einen Straßengraben ge⸗ worfen, daß er mit dem Kopf auf eine Eiſenſchiene aufſchlug und einen komplizirten Schädelbruch erlitt. Die Folgen dieſer Verletzu zeigen ſich noch heute in Form von Kopfweh, Benommenſein und Aehnlichem. Nach der Entlaſſung aus der Schule erlernte er die Kon⸗ ditorei. Ohne Wiſſen ſeiner Eltern reiſte er ſpäter nach Berlin, war hier eine Zeit lang bei Aſchinger beſchäftigt, eine Stellung, die er eines Tages aufgab, um in die Heilsarmee einzutreten. Hierauf nahm er eine Stelle als Schweizer auf einem Gute in Hinterpommern an, wo er geradezu in einem Hörigkeitsverhältniß gehalten wurde⸗ Von hier holten ihn ſeine Leute nach Hauſe. Vor einiger Zeit fand er in der Küche des Pfälzer Hofes Beſchäftigung. Am 25. März hatte er ſich zur Muſterung zu ſtellen. Er verließ die Küche mit der Er ſchuldigung, daß er ſich nicht wohl fühle und zum Arzt gehen wolle. Zur Muſterung begleitete ihn ſein Vater. Als er dieſen, nachdem er abgemuſtert war, verließ, begab er ſich direkt in die Wurſtlerei voß Herm. Hafner und ließ ſich auf die Angabe, er ſei Koch im Pfälzer Hof, 6 Pfund Salamiwürſte im Werkhe von 12/ verabfolgen. Empfang beſtätigte er mit der Unterſchrift„K. Hermann, einem vollſtändig erfundenen Namen. Der Schwindel kam in w als einer Stunde zutage. Der Vater des jungen Mannes be den Metzger, der aber die Sache ſchon angezeigt hatte. Heute gibt der wegen Betrugs Angeklagte an, er habe einen Theil der Würſte ge⸗ geſſen, die übrigen weggeworfen. Das ganze Gehaben des fut Menſchen verräth, daß er geiſtig nicht voll iſt. Das Gutachten d Gerichtsarztes, Medizinalraths Dr. Kugler, bezeichnet ihn auch a von beſchränkter Inkelligenz, er ſei nur in einfachen Verhält iſſen brauchbar. In dem vorliegenden Falle habe er indeſſen das Unrechte ſeines Thuns wohl einſehen können. Das Gericht kommt zu andere Schluſſe, es meint, daß der Angeklagte gerade am fraglichen Tag wenn er auch im Allgemeinen zurechnungsfähig ſein möge, ft einer Weiſe benommen habe, daß erhebliche Zweifel an ſeiner rechnungsfähigkeit entſtehen müßten. Es ſpricht daher den von.⸗A. Dr. Katz vertheidigten Angeklagten frei. 85 4. Mit einem gefälſchten Zinsquittungsbüchlein haben die Ehe⸗ leute Adam und Marie Ebner einen Hauverwalter getäuſcht, ſo daß er ſie einziehen ließ. Urtheil: je 1 Woche Gefängniß, 5. Zur Zeit der höchſten Kohlenpreiſe, Anfangs 190 Kohlenhändler im Fette ſchwammen, gründeten zwei bl die Anfangs der Zwanziger ſtehenden Kommis Hch Dehn Meiderich und Friedrich Dietz aus Köln, die in der Kohlenbz gelernt hatten und von deren Geſchäftstaumel angeſteckt w in Ruhrort unter der Firma Dehnen u. Dietz eine großhandlung. Kapital beſaßen ſie nicht, aber und der Schwiegervater Dehnens leiſteten je 15 000 Begünſtigt durch die allgemeinen Verhältniſſe der Branche nahm Geſchäft, das auch eine Filiale in Mannheim Unterhielt geahnten Aufſchwung. Gleich im erſten Jahre betrug über eine halbe Million. Dann kam der Rückſchlag. Die welche große Abſchlüſſe in engliſchen Kohlen gemacht hatt große Verluſte und im Herbſt 1901 ffiffen es die Spatzen vo Dächern, daß ſie ihren Verpflichtungen nicht nachzukommen i Lage ſei. Das Ende war der Bankrott. Zum Konkurs kam Mangels einer genügenden Maſſe nicht. Die Ueberſchuldung betr einſchließlich den Forderungen der Familie Dehnen 158 000 Mar Die Inhaber der Firma wurden in Unterſuchungshaft g Dehnen vom 22. September 1902 bis 13. März 1903 und 21. September 1902 bis 4. Abpril zubrachte. Die Anklage g. iſt auf Grund des§ 210 Ziff. 2 und 3.⸗O. erhoben. Sie ihre Handelsbücher ſo unordentlich geführt, daß ſie keine Ueberſich ihres Vermögenszuſtandes gewährten und es unterlaſſen, i vorgeſchriebenen Zeit Bilanz zu ziehen. Die Angeklagten re den Thatbeſtand der Anklage ein. Der Angeklagte Dehnen Es ſind Bücher geführt worden, aber nicht in der Art, wie es ſein ſollen. Ich ſelbſt hatte von Buchführung keine Ahnm in den Geſchäften, wo ich thätig war, mit den Büchern nicht hatte. Lager hatten wir in Ruhrort nicht, aber in M wir erſt einen Agenten hatten, dann aber eine Filiale Herr Dietz leitete. Vorſ.: Nun, Sie haben es in zwei das Geſchäft eine ſolche Ausdehnung annehmen werde Buchhaltung konnten wir uns nicht befaſſen, weil wir ſchäftigt waren. Wir engagirten dann einen Buchhalter, der ſich ebenfalls den Büchern nicht vollſtändig widmen konnte nothwendig geweſen wäre. Das Geſchäft ging ſehr gut, alleit die Konjunktur umſchlug, ſaßen wir auf unſern Verträgen wurden anderſeits mit der Abnahme ſchikanirt. Der Ang Dietz ſagt, daß über ſein Vermögen Konkurs eröffnet wurde A Beiſpiel, welche Verluſte ſie in engliſchen Kohlen erlitten, führt an, daß für ein Quantum Kohlen, deſſen Selbſtkoſtenpreis 20ʃ betrug, in der Verſteigerung 15ũ/ erlöſt wurden. Auf Vorhal Vorſitzenden, daß er auch durch Spekulationen Geld verlore ſollte, erwiderte der Angeklagte, daß von einem eigentlichen ſeinen Effektengeſchäften nicht geredet werden könne. Er habe einem Konkurs 7000/ verloren, im Stadtgeſchäft Mannhein bis 6000 /. Nach dem Gutachten des gerichtlichen Sa digen, Kaufmann Ziegler, war die Buchhaltung im höch ung des Geſchäfts und über den Verkehr mit Kr⸗ Debitoren. Der Staatsanwalt beantragte ein tra betrügeriſchen Bankerott ſtreife. Der Vertheidiger meinte, das Verſchulden der Angeklagten, die und Ausbildung ein Geſchäft gründeten, wä ihrem Verſchulden entſprechend beſtraf! Rückſicht auf die bedeutende Schädigung je 4 Monate Gefängniß, welche durch kraße zu warten, bis das Ir „ a Weneral: Anzelder Mannheim, 22. Mak. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Zum erſten Male: Conſuelo von Alfonſo Rendano. Nachdem vor wenigen Wochen Rendauos„Conſuelo“ am Stutt⸗ garter Hofthegter ihren Einzug in Deutſchland mit ziemlich unbe⸗ fielttenem Erfolge gehalten, öffneten ſich der Oper auch die Pforten unſeres heimiſchen Muſentempels. Man darf„Conſuelo“ ohne Zweifel zu den intereſſanten Novitäten der letzten Jahre rechnen, inſoweit die rein muſtkaliſche Seite der Oper in Betracht kommt. Weniger gelungen iſt die textliche Bearbeitung. Nicht jeder Roman, und wenn er auch noch ſo geiſtvoll geſchrieben iſt und ſcharf um⸗ riſſene Chaxaktere enthält, eignet ſich eben auch als Vorwurf einer Oper. Es fehlt dem Ganzen, das zwar manche feſſelnde Seene bringt, an der Klarheit— man muß zu viel als bekannt voraus⸗ ſetzen— der Hauptcharakter Albert iſt zu flüchtig gezeichnet, als daß er unſfer tieferes Intereſſe feſſeln könnte, und die ganze Handlung, ſoſern man überhaupt eine Aneinanderreihung von Scenen als Hand⸗ lung bezeichnen kann, iſt zu ſehr in die Länge gezogen. Vom 2. Akte ab geſchieht gar wenig mehr, und der dritte iſt ſo arm an Handlung, daß er die gute Wirkung der vorangegangenen abſolut abſchwächen muß. Dabei ſind die phantaſtiſchen hellſeheriſchen Ausſprüche Alberts und die myſtiſchen Reden des ihm geiſtesverwandten Zigeuners Zenko— eine Figur, die ebenſogut fehlen könnte; denn ſie ſteht in gar keinem Zuſammenhang mit den anderen Vorgängen auf der Bühne— nicht beſonders feſſelnd. Auch wirkt das ſtändige Kommen und Gehen der Perſonen, weil ohne erſichtlichen Grund, trotz der„geheimnißvollen Mienen“, nicht eben ſehr erbaulich. Darum war die Signatur des Abends trotz der muſikaliſchen Schönheiten des Werkes, ein der Langeweile verwandtes, manchmal mit etwas unfreiwilliger Komik gemiſchtes Empfinden. Der Inhalt der Oper iſt folgender: Conſuelo, eine Schülerin des Geſangsmeiſters Porpora 1686—1766, iſt von dieſem als Sängerin ausgebildet worden und hat auf verſchiedenen Bühnen ihrer Heimath ſchon Triumphe errungen. Aber auch die Liebe hat ſchon in ihrem Herzen Einzug gehalten, und der jugendliche Sänger Anzoleto iſt der Herr ihres Herzens. Porpora will dieſe Liebe nicht gefallen; denn er fürchtet, ſie wäre ein Hinderniß für Conſuelos Ruhm— es ſoll auch heutzutage noch ſolche Käuze geben— und um ſie von dem Geliebten zu trennen, ſoll ſie als Geſellſchafterin zur Nichte des Grafen von Rudolſtadt, einem Freund und Gönner Porporas. Um Conſuelo die Trennung von Anzoleto zu erleichtern, Muß dieſer ſchnell den Verſuchungen der ſchönen Kollegin Corilla er⸗ liegen; Porpora, der dieſe Szene natürlich belauſcht, zeigt Conſuelo die beiden in trautem Zwiegeſpräch in einer Gondel, und die beab⸗ ſichtigte Wirkung iſt erreicht. Man ſieht, eine gar ehrenvolle Miſſion iſt dem Meiſter Porpora gerade nicht zugedacht, und ſeine Geſtalt gewinnt auch nicht an Sympathie, wenn man ihn im dritten Akte die Briefe Conſuelos an Albert einfach unterſchlagen ſieht. Der erſte Akt— das bisher Erzählte geſchieht im„Vorſpiel“— führt uns auf die Rieſenburg, den Stammſitz Derer zu Rudolſtadt. Albert, der Myſtiker und Hellſeher, ſowie ein Vater Chriſtian leſen, die Nichte Amelia, vom Vater Albert zur Braut beſtimmt, und Wenceslava, des Grafen Schweſter, ſticken. Familienidyll! Ein gewaltiger Sturm tobt draußen, unterdeſſen nähert ſich Conſuelo im Reiſewagen dem Schloſſe. Albert hat dieſe Geſchehniſſe der Reihe nach alle vorhergeſagt. Conſuelo erſcheint und wird von allen freundlich aufgenommen. Albert erkennt in ihr ein Kind wieder, das er vor fünfzehn Jahren bei Sturm und Wetter ſammt ſeiner Mutter, einer Zigeunerin, auf ſeinem Schloſſe beherbergt,— das erfahren wir aber erſt im zweiten Akt— fühlt ſich ſofort in heftiger Liebe zu ihr hingezogen und fällt ihr mit den Worten„O Conſuelo, hab ich dich endlich gefunden“ zu Füßen. Dieſe, die bereits vorher durch Amelia von dem Weſen Alberts Kenntniß erhalten, iſt durch den Vorgang etwas beſtürzt, und da ſie Miene macht, ſich von ihm zurückzuziehen, ſpringt Albert wüthend auf und ſtürzt mit dem Rufe „Wie, du flieheſt mich, Conſuelo? Euch alle flieh ich fortan“ ab. Der Vorhang fällt. Indeſſen aber hat, durch Mitleid gefördert, die Liebe zu Albert doch Conſuelo erfaßt. Der alte Meiſter Porpors iſt alſo mit der Sendung Conſuelos nach Rudolſtadt vom„Regen in die Traufe gekommen. Conſuelo eilt Albert nach und findet ihn endlich in der Höhle des„Schreckenſteins“, wo Albert bei dem Zigeuner Zenko ſchon oft geweilt. Eine ziemlich lang ausgeſponnene Auseinanderſetzung der Beiden, in der wir auch das obengenannte Jaktum erfahren, daß Albert in Conſuelo jenes kleine Mädchen ſofort erkannte, endet damit, daß Conſuelo Albert zum Schloſſe zurückführt. Dort erſcheint nun plötzlich der verſchmähte Liebhaber aus Venedig, Anzoleto, und gibt ſich als Bruder Conſuelos aus. Aus dem ſich aus dem Erſcheinen Anzoletos ergebenden Widerſtreit der Gefühle rettet ſich Conſuelo durch die Flucht aus dem Schloſſe; ſie will ſich erſt ſelbſt noch prüfen, ob ihre Liebe zu Albert feſt und unerſchütterlich ſei. Der dritte und letzte Akt findet Conſuelo in Geſellſchaft Porporas auf dem Schloſſe eines Grafen Hoditz in Mähren, wo ihr zu Ehren rauſchende Feſte gefeiert werden. Porpora hat die Briefe Conſuelos an Albert heimlich zerriſſen und ſucht ihr, die nun in treuer Liebe an Albert hängt, klar zu machen, daß Albert ſie vergeſſen. Da aber erſcheint plötzlich Graf Chriſtian und bittet Conſuelo, zu ſeinem aus Liebesſehnſucht nach ihr todtkranken Sohne Albert zurückzu⸗ kehren. Conſuelo folgt dem Rufe; eine kurze Freude des Wieder⸗ ſehens, und Albert ſtirbt, befeligt durch die Gewißheit, daß Conſuelo ihn liebt. Dieſe wird ohnmächtig und der Vorhang fällt. Die Muſik Rendanos verräth den hochgebildeten und ſtark em⸗ pfindenden Muſiker; aber ihre Wirkung wird durch die vielfach zu⸗ ſammenhangloſen und jeder wirkungsvollen Steigerung entbehren⸗ den Vorgänge ſtark beeinträchtigt. Am beſten gelangen dem Kom⸗ poniſten die rein lyriſchen und ſchvärmeriſchen Stellen der Oper; die melodiöſe Erfindung iſt darin eine ſelten reiche und üppige. Muſi⸗ kaliſch ſteht das Vorſpiel wohl am höchſten; wir nennen davon beſon⸗ ders die Duette Anzoletos mit Conſuelo und Corilla. Auch zwer reizende Chöre ſind hier eingeflochten, beſonders hübſch wirkt der hinter der Szene erklingende Frauenchor. In kräftigen Zügen iſt der Gewitterſturm zu Anfang des erſten Aktes gezeichnet, ſehr hübſch iſt das Lied Conſuelos, und die myſtiſchen Geſänge Zenkos zeugen von einer überaus glücklichen mufikaliſchen Schöpferkraft. Zu bedeu⸗ tenderer Wirkung erhebt ſich der Komponiſt ſodann in der Szene zwiſchen Conſuelo und Albert in der Höhle des Schreckenſteines, die ein hinter der Szene geſpieltes ſtimmungsvolles Violinſolo einleitet. Muſikaliſch äußerſt intereſſant iſt die Erzählung Alberts, und der Schluß des Duettes von der Stelle ah„drum erglühte, kaum daß ich Euch ſah“, zeugt von einem ſtark empfindenden und impulſiv ge⸗ ſtaltenden Talente. Dieſe Stelle iſt wohl der muſikaliſche Höhepunkt der Oper. Von eigenartigem Charakter iſt das Lied Anzoletos und der Zwiegefang deſſelben mit Conſuelo; die bier eintretende Klavierbegleitung bedingt einen eigenartigen klanglichen Effekt, den wir übrigens nicht zu den glücklichſten des Werkes rechnen. Schwächer ſetzt wiederum der dritte Akt ein, die muſikaliſche Empfindung leidet hier offenbar unter der textlichen Bearbeitung, welche die einzelnen Szenen, nur um einen Akt von angemeſſener Länge zu erzielen, über Gehühr auseinanderzieht. Der Chor und das Ballet ſind hier ſo unnöthig als irgend etwas. Erſt von der letzten Szene, der Wiedervereinjigung Conſuelos und Alberts ab bringt der Komponiſt wieder packendere Töne, und die melodiöſe KleErfindung iſt gegen den Schluß hin eine ganz prächtige. Daß die EWirkung dieſer Szene trotzdem keine große iſt, liegt nicht am Kom⸗ poniſten. Rendano folgt im großen Ganzen den Bahnen Rich. Wagners; er verwendet— allerdings in beſchränkterem Maße— Leitmotive und auch die orcheſtrale Behandlung verräth, daß der Komponiſt Wagner, insbeſondere den„Triſtan“ genau kennt. Doch weiß er ſich von direkten Anklängen frei zu halten und ſeine Eigen⸗ art zu wahren. Im Uebrigen verräth auch die Inſtrumentation ein ſtarkes Können und geläutertes, künſtleriſches Empfinden. Die Aufführung verlief unter Herrn Hofkapellmeiſter Langers Leitung ſehr gut; das iſt umſo mehr anzuerkennen, als Herr Langer erſt in letzten Tagen infolge der Erkrankung des Herrn Kähler die Leitung der Oper übernommen hatte. Das Orcheſter hat ſich ſeiner nicht gar leichten Aufgabe mit viel Eifer unterzogen und die muſika⸗ liſchen Schönheiten des Werkes gebührend zur Geltung gebracht. Beſonders erwähnt ſei das Violinſolo hinter der Szene. Unter den Darſtellern wäre in erſter Linie der„Albert“ des Herrn Kromer zu nenen. Er machte aus der Parthie, was überhaupt daraus zu machen iſt; daß die Geſtalt trotzdem nicht unſere Sympthie zu er⸗ werben vermochte, war nicht ſeine Schuld. Geſanglich war ſeine Leiſtung ſchlechtweg vorzüglich. Wenig zu feſſeln vermochte Fräul. Schoene als Conſuelo. Angenehm überraſchte uns Herr Maikl als Anzoleto. Er verſuchte zum erſten Male, ſeine Höhe nicht zu preſſen, ſondern einen freien Ton zu erzeugen; dadurch gelangte ſein Lied im zweiten Akte zu ſchöner Wirkung. Wenn Herr Maikl auf dieſen Wegen weiterſchreitet, ſo wird es ihm gelingen, das zu werden, wozu ſein rein ſtimmlicher Beſitz ihn befähigt: ein tüchtiger und geſchätzter Sänger. Frl. Fladnitzer ſang die wenig dank⸗ bare Parthie der Amelia mit ſchöner, vollklingender Stimme; die Figur Zenkos fand in Herrn Rüdiger einen äußerſt verſtändniß⸗ vollen Interpreten; geſanglich war ſeine Leiſtung eine ganz vor⸗ zügliche. Es ſcheint, als ob Herr Rüdiger uns in den letzten Wochen ſeiner Zugehörigkeit zur hieſigen Bühne noch recht zum Bewußtſein bringen wollte, was wir in ihm verlieren. Mit der wenig ſympa⸗ thiſchen Rolle Porporas fand ſich Herr Fenten ſo gut als möglich ab, die Corilla ſang Frl. van der Vijver mit prächtigem Stimm⸗ klang und die kleineren Parthieen der Wenceslava und des Grafen Chriſtian wurden durch Frl. Kofler u. Herrn Vanderſtetten in beſter Weiſe wiedergegeben. Endlich ſei noch der Regie des Herrn Fiedler gedacht, welcher der Oper eine prächtige Ausſtattung ge⸗ geben. Das Publikum nahm das Werk ſehr beifällig auf, und rief den anweſenden Komponiſten mit den Darſtellern wiederholt vor die Rampenn. r. 1*** Dorf und Stadt. Im„Neuen Theater“ ging geſtern Abend der Geiſt der guten Charlotte um. Frauenherzen ſchwammen in Thränen und Männer⸗ herzen wurden weich. Rührſeligkeit auf der Bühne, Rührung im Muſenſaal allüberall. Man ließ ſich die Anſicht der ſchreibſeligen Birch⸗Pfeiffer plauſibel machen, daß Dorf und Stadt nicht zuſammen⸗ gehören, daß ein Dorfkind ſich nie in den Maniren der Stadt zurecht⸗ finden könne, daß aber ſehr wohl ein Stadtkind, und ein Künſtler noch obendrein, aus Liebe zur ländlichen Unſchuld die Geſellſchaft der Stadt gegen die ruſticaniſchen Freuden des Dorfes austauſchen möchte! Sancta simplicitas! Und zu dieſem Scheiterhaufen trug geſtern In⸗ tendanz und Publikum ihr Scheit hinzu, die Intendanz, indem ſie ſich in der Birch⸗Pfeiffer'ſchen Richtung gefiel, das Publikum, indem ſie der guten Charlotte weihräucherte. Freilich ſo ganz ſchien das Haus geſtern Abend mit Charlotten nicht einverſtanden zu ſein; der Bei⸗ fall war recht mäßig; er blieb nach dem letzten Akt faſt aus. Es ge⸗ hört auch eine gehörige Doſis Naivität dazu, um der Strickſtrumpf⸗ poeſie der Birch⸗Pfeiffer mit ihrer falſchen, unnatürlichen Sentimen⸗ talität Geſchmack abzugewinnen. Wenn man nun gar den Theater⸗ zettel in die Hand nimmt und den hochtrabenden Titel„Schauſpiel“ lieſt, ſo kann es einem gar ſonderbar ums Herz werden. Dorf und Stadt iſt nach der weit beſſeren Auerbach'ſchen Erzählung fürs Thea⸗ ter umgemodelt worden, man ſieht hier ein paar nicht unwirkſame Bilder aus„Dorf und Stadt“ und darf ſich nach jedem dritten ge⸗ ſprochenen Wort eine Verwandlung gefallen laſſen nebſt obligatem Vorhangsgeräuſch. Ein gütiger Stern bewahre uns vor weiteren Birch⸗Pfeifferiaden!l Die geſtrige Aufführung machte der guten Char⸗ lotte alle Ehre. Man war ſo rührſelig wie nur möglich. Selbſt Herr Freiburg, der dem Maler Reinhard lebendigen Odem einpuſtete, hätte vor jeder Hornbrille Gnade gefunden. Und das naive, ſenti⸗ mentale, drei Akte durchheulende Lorle! Frl. Burger ſtattete es mit allen dieſen Vorzügen aus. Daneben war Herr Jacobi als Lindenwirth in ſeiner polternden Art eine angenehme Abwechslung, wenn er ſich nicht auch im letzten Akt krank auf die Bühne hätte ſchleppen müſſen. Um dieſe drei Perſonen gruppirten ſich die übrigen Herrſchaften, die ſämmtlich gute Vertreter gefunden hatten. X So gingen wir denn geſtern aus dem Roſengarten in dem Bewußtſein, wieder einmal wahre Poeſie gefunden zu haben. Ch. Vom Sängerbund. Wie wir hören, iſt der im Sängerbund frer gewordene Dirigentenpoſten dem Herrn Muſikdirektor Bade hier übertragen worden. Heueſte hachrichten und Telegramme. ODrivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. H. Montreal, 22. Mai. Eine Feuersbrunſt äſcherte 2 60 Häuſer ein. Der Schaden beläuft ſich auf über 1 Million Dollar. * Vigo, 22. Mai. Prinz Heinrich, der hier mit dem deutſchen Geſchwader eingetroffen iſt, begab ſich geſtern Vormittag mit ſeinem Adjutanten an Bord und ſtattete dem Bürgermeiſter und dem Gouverneur einen Beſuch ab. Die militäriſchen Ehren erwies eine Kompagnie Infanterie. Der Prinz fährt von hier direkt nach Madrid und wird am 27. Mai nach hier zurückkehren. Das deutſche Geſchwader verläßt am 29. Mai den Hafen. o. Kopenhagen, 22. Maj. Ibſen, der däniſche Dichter liegt in den letzten Zügen. * Caracas, 21. Mai.(Reuter.) General Mathos gab Barquiſimeto auf, weil eine Entſcheidungs⸗ ſchlacht erwartet wird. Es heißt, daß er nach der Küſte auf Coro zu geflohen ſei. H. New⸗Nork, 22. Mai. Eine Exploſion fand in den hieſigen Centralwerkſtätten ſtatt. Glücklicherweiſe waren die Ar⸗ beiter gerade beim Frühſtück. Acht Leichen wurden gefunden. Man glaubt, daß noch mehrere Leichen unter den Trümmern liegen. H. New⸗Nork, 22. Maf. In Winnipeg herrſcht ein furcht⸗ barer Schneeſturm. In Montana iſt der Verkehr vollſtändig unterbrochen. Der Schaden beträgt über 5 Millionen Dollars. Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium. v. Stuttgart, 22. Mat. Die Generalver⸗ ſammlung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium iſt zahlreich beſucht. Geſtern ging ein Empfangsabend voraus, wo⸗ bei Frau General von Pfaff die Erſchienenen herzlich be⸗ grüßte. Anſprachen wurden ferner gehalten durch Kultus⸗ miniſter Weizſäcker und Gemeinderath Stockmaier in Vertretung des Oberbürgermeiſters, worauf die Vorſitzende, Frau Adelheid Steinmann⸗Freiburg, den Dank der Ver⸗ ſammlung ausſprach. Die Wirren auf dem Balkan. * Konſtantinopel, 21. Mai.(Wiener Corr.⸗Bur.) Die Art der Bildung des bulgariſchen Kabinets überraſchte hier, folgert aber, daß die Zuſammenſetzung des Miniſteriums eine konſequente Führung der Politik gewährleiſtet, die auch den Gefahren der maze⸗ doniſchen Bewegung ausweiche. Die neueſten vertrauenswürdigen, aber noch der Beſtätigung bedürfenden Nachrichten beſagen, daß der Befehl zum Truppenvormarſch gegen den noch in Oppoſition befindlichen Theil der Albaneſen, welcher ſich gegen die Höhen von Koprivnik zurückgezogen hat, rückgängig gemacht ſei, weil dieſe Albaneſen das Kloſter Detſchaui beſetzt halten und dasſelbe, falls die Truppen vorrücken. zu zerſtören drohen. Daber aingen. wie nerlaute“ die Truppen nach dem Lager in Babait⸗Loces oder Debabat zurück' Die Unterbrechung in dem Vorgehen der Truppen ſoll der Reſt der albaneſiſchen Oppoſition benutzen, um bei den noch ſchwankenden Stämmen Verſtärkungen anzuwerben. Die Unruhen in Marokko. Tanger, 21. Mai.(Reuter.) Die Kabylen, welche gegen Tetuan vorgegangen ſind, zogen ſich in ihre Dörfer zurück. Die Stadt iſt jetzt vuhig. Geſtern fand ein heftiges Gefecht zwiſchen den Illot⸗ und den Sahagandſtämmen im Razilladiſtrikt ſtatt. Kriegsminiſter hat ſein Lager in der Nähe aufgeſchlagen, den Vor⸗ marſch jedoch verſchoben, weil in Fez unter den Truppen des Sultaus eine Meuterei ausgebrochen iſt. Unruhen in Agram. * Budapeſt, 22. Mai. In Oedenburg wurden vier Kom⸗ pagnien auf Kriegsfuß geſtellt, die unter dem Kom⸗ mando eines Majors nach Agram abgehen. Die Demonſtra⸗ tionen haben ſich Nachts vor dem Jellachich⸗Denkmal wiederholt, da die Menge das Denkmal illuminiren wollte. lizei mußte von der Waffe Gebrauch machen, wobei zahlreiche Ver⸗ wundungen auf beiden Seiten vorkamen. Es erfolgten viele Ver⸗ haftungen. * Agram, 21. Mai. Geſtern kam es im ſpäteren Verlaufe des Abends nochmals zu Ausſchreitungen auf dem Jellachichplatze. Als die Polizei eine Illumination des Jellachich⸗Denkmals ver⸗ hinderte, wurde ſie von der Menge angegriffen. Die Polizei mußte von der blanken Waffe Gebrauch machen und mit Unterſtützung der Gendarmerie gelang es ſchließlich, die Menge vom Platze zu ver⸗ treiben; zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. China und die Müchte. Peking, 22. Mai.(Reuter.) Die britiſche Regierung zeigt ſich geneigt, die Zahlung der Entſchädigungsſumme während 9 Jahre auf der Silberbaſis entgegenzunehmen untet der Vorausſetzung, daß die Zahlung nach dieſem Zeitraum auf der Goldbaſis erfolgen ſolle. Dabei wird die Frage offen gelaſſen, ob Ching ſchließlich den Unterſchied zwiſchen der Gold⸗ und Silberwährung zu zahlen hat. Die britiſche Regierung bemüht ſich, die andern Mächte zu veranlaſſen, ſich dem vorſtehenden Plane anzuſchließen, unter⸗ breitet China aber noch keine Vorſchläge über dieſen Gegenſtand. Volkswirthschaft. Der Die Po⸗ Wayß& Freytag, Aktiengeſellſchaft in Neuſtadt a. Hdt. Gemaß dem Hauptverſammlungsbeſchluſſe vom 12. d. Mts., das Grund⸗ kapital durch Ausgabe von 800 Aktien um 300 000/ zu erhöhen, werden die Aktionäre aufgefordert, ihr Bezugsrecht bis zum 28. Mai geltend zu machen. Die Einzahlung des Bezugspreiſes (Nennwerth zuzüglich 5 pCt. Unkoſten und abzüglich 4 pCt. Stück⸗ zinſen bis zum 1. Auguſt) hat gleichzeitig mit der Anmeldung zu erfolgen. Deutſche Hypotheken ⸗Rentenbank in Mannheim. Dil Bank, an der bekanntlich die Rheiniſche Hypothekenbank in Mann⸗ heim betheiligt iſt und die für 1 428 800%(1 158 000 /) Aktien der Hannoverſchen Bodenkreditbank in Hildesheim beſitzt, erzielte im abgelaufenen Jahre einſchließlich 9943 M.(3589.) Vortra; einen Reingewinn von 18 853/(i. V. 10 466%/. Das Aktienerträgniß ſtellte ſich auf 52 625/(49 500), während die Zinſen für die ausgegebenen Schuldverſchreibungen im Betrage von 1 Mill. Mark 40 000%(wie i..) erforderten. Bei 200 000% (100 000 /) Aktienkapital und 15 523%/(15 000) Rücklagen be⸗ laufen ſich die Schulden der Bank auf 236 549,(71 894) Inſolvenz. Das Waarenhaus Markuſe in Gera meldete den Konkurs an. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 20. Mai.(Drahtbericht der Amerkan Linie Southampton). Der Schnelldampfer„Philadelphia“, am 13. Mat von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen, Mitgetheilt durch das Maſſage⸗ und Refſe⸗Bureau Gunp⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtaudsnachriehten vom Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 17. 13. 19. 20.21. 22. Bemerkunger Fonſtanz 3,41 3,48 WMaldshut Hüningen 2,88 2,62 2,662,62 2,58 2,58 2,28 2,18 2,27 2,23 Abds. 6 Uhr 24«„2„„„ Kehl 2,65 2,65 2,60 2,88 2,61 2,58] N. 6 Uhr Lanterburg 14,18 4,18 4,18 4,17 Abds. 6 Uhr Maxau„.I4,14 4,14 4,134,144,10 2 Uhr Germersheim 3,98 4,00.-P. 12 Uhn Maunheimm 3,73 3,68 3,7038.68 3,67 3,60[Morg. 7 Uhr Mannzz::[le lis nee.-P. 12 Uhi Binugen. 1,990 1,891,90 10 Uhr KFaulb 2,152,16 2,132,15 2,12 2 Uhr Koblenz 2,49 2,46 10 Uhr Kölu. 22,74 2,05 2,6858 2,56 2 Uhr MNihrett 2,19 2,15 2,09 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 3,72 3,66 8,88 3,66 3,66 3,59 FV. 7 Uhr Heilbroun 0,75 0,80 0,88 0,80 0,75 0,74 V. 7 Uhr ———— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: i..: Eruſt Müller. 7 Kein Heim iſt ſchön und kein Heim iſt ge⸗ Sauberkeit. müthlich, nicht ſtets 155 und ſauber iſt. Dieſes kann am beſten Luhns Waſch⸗Extrakt fertig bringen. Gebrauchen Sie deshalb immer Luhns Waſch⸗Extrakt mit rothem Band.— Wenn man Ihnen anderes als„beſſer“ oder als „gerade ſo gut“ aufſchwätzen will, ſo verlaſſen Sie das betr. Geſchäft und ſchreiben an Luhns Seifenfabrik in Barmen, dann wird Ihnen ſofort die nächſte Verkaufsſtelle mitgetheilt. 12819 Raarausfal und Haarloiden 8e g ee ſchreibt unterm 6. Juni 1902:„Habe bei Krank⸗ heiten des Kopfes und der Haare(Haarausfall)„Obermeyer's Herba⸗Seife“ mit zufriedenſtellendem Erfolg angewandt.“ in allen Apotheken, Drogerien und Parfümerien. Zu haben 2 es 2 f˖„Nähmaſchine 9 gir Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke, auch vorzüglich zum Sticken geeignet, zu haben bei Martin Deeker, A 3, A. Telephon 1298. Eigene Reparaturwerkstatt. 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