Tr Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sountags Ausgabe; 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswärtige Juſerate. 28„—. Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile. 60„ 815 7 Ar. 245.(Abendblatt.) Freitag, 29. Mai 1905. — Es iſt bereits auf die mehrfachen logiſchen Widerſprüche und Unſinnigteiten des agrariſchen Wahlaufrufs hingewieſen worden, aber auch vor offenkundigen Unwahrheiten ſcheuen die Verfaſſer des Aufrufs nicht zurück, wo es gilt, andere Parteien und die Regierung zu verdächtigen, um den Anſchein zu erwecken. der Bund ſei die alleinige Stütze der Landwirthſchaft und des Mittel⸗ ſtandes, aber von den Mittelparteien und von der Regierung im Stiche gelaſſen worden. Der gröbſten und wiſſentlichen Unwahr⸗ heit machen ſich nun die Herren von der Bundesleitung gegen die Regierung bezüglich deren Stellungnahme zur„Mittelſtands“⸗ Frage ſchuldig. Der Wahlaufruf ſagt wörtlich: „Wir nehmen auf das Beſtimmteſte Stellung gegen die Auffaſſung der Reichsregierung, wie ſie durch den Mund des Grafen Poſadowsty im Reichstage kundgethan worden iſt, welche die Möglichkeit der Wiederherſtellung und Erhaltung des Mittel⸗ ſtandes in Frage zieht.“ Dieſer Behauptung des offiziellen Wahlaufrufes der agrari⸗ ſchen Partei gegenüber ſtellen wir auf Frund der ſtenographiſchen Berichte des Reichstages feſt, was Staatsſekretär Graf Poſa⸗ dowsky thatſächlich geſagt hat. Abgeordneter Dr. Oertel hatte in der Sitzung vom 23. Januar 1903 den verbündeten Regier⸗ ungen vorgeworfen, daß ſie für den Schutz des ſelbſtſtändigen Mittelſtandes in der letzten Zeit verzweifelt wenig gethan hätten. Graf Poſadowsky erklärte hierauf: „Ich meine, eine große Reihe von Maßregeln, die wir ergriffen haben namentlich auf dem Gebiete der Gewerbepolizei, liefert den Beweis dafür, daß wir gewillt ſind, den Mittelſtand zu erhalten mit den Mitteln, die der moderne Staat überhaupt nur bieten kann.“ Graf Poſadowsky beſtritt dann, daß es möglich ſei, für das Handwerk den allgemeinen Befähigungsnachweis wieder einzu⸗ führen, und ſchloß in jener Sitzung ſeine Bemerkungen mit den Worten:„daß ſich der Mittelſtand, der ſich fortgeſetzt von Neuem bilde, mit Recht für ein lebenskräftiges Glied der bürgerlichen Geſellſchaft halte.“ In der Sitzung vom 9. Februar 1903 wies Graf Poſa⸗ dowsky eingehend nach, aus welchen Gründen die Einführung des allgemeinen Befähigungsnachweiſes gerade im Intereſſe der Entwickelung des Handwerks nicht rathſam ſei, und ſuchte dann ferner auszuführen, daß es unmöglich wäre, den Innungen im Wege der Geſetzgebung wieder die Stellung zu geben, die ſie im Mittelalter hatten, wo ſie politiſche Körperſchaften waren, und thatſächlich das Stadtregiment führten. Der Staatsſekretär des Innern fügte dann wörtlich hinzu: „Abgeſehen hiervon aber bin ich der Anſicht, kann für den Mittelſtand und ſpeziell für das Handwerknochunendlich viel geſchehen.(Sehr richtig! rechts.) Die Gewerbeordnung Fall ja die Grundlage dafür bieten, und wenn die betreffenden Er⸗ hebungen(über die Handwerker⸗Novelle) Ihnen ſeiner Zeit vor⸗ Regen, werden wir ja ſehen, inwieweit die Beſtimmungen der neuen Gebverbeordnung, des ſogenaunten Handwerkergeſetzes, ſich bewährt Haben oder nicht.“ Ferner gab der Staatsſekretär des Innern eine Reihe von Mitteln an, welche zur Förderung des Handwerks beſonders ge⸗ eignet ſeien, und bemerkt:„Dasſind Wege, auf denen, glaube ich, auch im modernen Staate dem Handwerkerſtande noch Weſentlichgeholfen werden kann.“ Im Uebrigen ſtellte Graf Poſadowsky ausdrücklich feſt, daß ſich ſeine Aeußerungen in der Sitzung vom 23. Januar 1903 lediglich auf den allgemeinen Befähigungsnachweis bezogen hätten. Die im Aufrufe des Bundes der Landwirthe enthaltene Be⸗ hauptung,„die Regierung habe die Möglichkeit der Wiederher⸗ ſtellung und Erhaltung des Mittelſtandes in Frage gezogen“, beruht, wie aus den obigen thatſächlichen Aeußerungen des Staatsſekretärs Grafen Poſadowsky hervorgeht, auf voll⸗ ſtändiger Verdrehung in das Gegentheil deſſen, was vom Regier⸗ ungstiſche aus zur Hebung des Mittelſtandes und ſpeziell des Handwerks geſagt worden iſt! Mit ſolchen Unwahrheiten operirt die Bundesleitung gegen die Regierung, ſucht die Mitglieder des Bundes zu täuſchen und Propaganda im Mittelſtande für den Bund zu machen! Politische ebersſcht. Mannheim, 29, Mai 1908. Internationale Streikſtatiſtit. (+½) Die Belebung der induſtriellen Thätigkeit im Frühjahr pflegt einen Aufſchwung der Streikbewegung nach ſich zu ziehen. Da der Grad dieſer Belebung in dieſem Jahre während des Monats April ſchon wieder nachzulaſſen anfing, ſo wäre es nicht verwunderlich, wenn in den Ländern, wo der Rückgang des Be⸗ ſchäftigungsgrades auf dem Arbeitsmarkt ſich ſtark fühlbar machte, die Zahl der Streiks abgenommen hätte. In Deutſch⸗ land, England und Frankreich zuſammen waren im April 133 Streiks gegen 134 im März. Während an der Zahl der Streik⸗ fälle der Rückgang ſo gut wie nicht wahrzunehmen iſt, fällt er bei der Zahl der Betheiligten ſofort ins Auge. In Frankreich und England, für welche Länder die betreffenden Ziffern ſchon vorliegen, betheiligten ſich an den neuen Streiks im April 9479 Arbeiter gegen 14,512 im März. In den einzelnen Ländern verlief freilich die Streikbewegung ſehr ungleichartig. Die ganze Abnahme entfällt ausſchließlich auf England, wo die Arbeiter⸗ bewegung für jede Schwankung des Geſchäftslebens ein ziemlich weitgehendes Empfindungsvermögen zeigt. In Deutſchland hat trotz der entgegenſtehenden Umſtände die Zahl der Streits ſogar noch zugenommen. In Frankreich zeigt die Streit⸗ bewegung gegen den März faſt kaum eine Veränderung. Auch in Holland iſt nach dem zweiten großen Eiſenbahnarbeiter⸗ Ausſtand, der auch in den Anfang des April fiel, die Streik⸗ bewegung wieder in normale Grenzen zurückgekehrt. Dagegen fanden in Belgien während des Monats April zwei ziemlich große Streiks ſtatt. In der Umgebung von Brüſſel legten an 2000 Ziegeleiarbeiter die Arbeit nieder, weil ihnen die Arbeitgeber einen Lohnabzug angekündigt hatten, und in Cureghem ſtreikten 400 Hutmacher, weil die Akkordarbeit eingeführt werden ſollte. Italien hatte in Rom einen umfangreichen Generalſtreit, deſſen Beranlaſſung das Eingreifen der Polizei in einen Schrift⸗ ſetzer⸗Ausſtand bildete. Der allgemeine Ausſtand in Rom, am 7. April verkündet, wurde ſchon nach kurzer Zeit beendet. In Spanien fanden zahlreiche Ausſtände von Landarbeitern ſtatt; bei Cordoba kam es dabei zu großen Kundgebungen der Streikenden. In Cartagena ſtreikten auch die Hafenarbeiter. Eine überraſchende Ausbreitung gewann die Streikbewegung in Tagesnemgkelten. — Ein Volk mit„lebenden Göttern“. Von einem merkwürdigen Nomadenvolke, den Buriaten zwiſchen Transbaikalien und dem Baikalſee, theilt der engliſche Forſchungsreiſende G. H. Hawes, der de kürzlich beſucht hat, intereſſante Beobachtungen mit. Die Buriaten Leben faſt ganz auf dem Rücken der Pferde. Wie der Wind reiten ſte über die weite Steppe, nur aus Liebe zum ſchnellen Jagen. Die Buriaten leben von ihren Heerden. Ihre Kleidung beſteht aus einem Jangen weiten Ueberrock und Kappe in Mandſchuform, die Frauen tragen eine mit Perlen und Amuletten geſchmückte Tunika. Im Winter brauchen beide Geſchlechter Pelze. Sie wohnen in großen, kreisrunden Filzzelten mit konvexen Dächern. Das Eigenthümlichſte bei ihnen ſind ihre Kultbräuche. Faſt jede Familie ſchickt einen Sohn in ein„Datſan“(Kloſter), wo er als Lama oder Mönch erzogen wird. Vor Beginn des 18. Jahrhunderts waren die Burtaten zweifellos Anhänger des Schamanismus, aber um dieſe Zeit wurden ſie zum Buddhismus oder eher zum Lamaismus bekehrt. Der reli⸗ giöſe Mittelpunkt für die Buriaten iſt das„Datſan“ oder Lama⸗ kloſter am„Gelung nor“(See der Prieſter), nahe dem ſüdöſtlichen Ende des Baikalſees. Am Südende des Gelung nor erhebt ſich ein weißer Tempel, von Blockhütten umgeben, in denen die Lamas urd Seminariſten, etwa 1500 an der Zahl, wohnen. Der Knabe, der Lama werden ſoll, wird in frühem Alter einem Lama übergeben, in deſſen Hütte oder„urta“ er wohnt. Er muß im Datſan einen zehnjährigen Kurſus durchmachen, der aus religiöſen Dogmen, tibe⸗ faniſcher Theologie, Litteratur und Medizin und buddhiſtiſcher Philo⸗ zophie, Aſtronomie und Aſtrologie beſteht. Trotzdem ſind die Lamas als Geſammtheit nicht gebildete Männer. Sie lernen tibetaniſche Schriftzeichen ſchreiben und ihre Schriften herſagen, aber ſie ver⸗ Fehen ſehr wenig davon. Der Khamba Lama oder Große Lama von Schirien iſt dagegen ſehr beleſen und intelligent; er trägt ein präch⸗ tiges gelbſeidenes Gewand mit einer ſcharlachrothen Seidenſchärpe Aber der Schulter und eine gelbe Filgkappe; das Jutter iſt mit Gold⸗ faden beſtickt. Die Buriaten beſitzen nun bis auf den heutigen Tag ane Ansgel ebender Götter. Im Ganzen find es eltwa 108 die 9 dürch ihre Anpeſenheit Klöſter in Tibet, der Mongolei und China heiligen. Wie alle Lamas leben ſie im Cölibat; ſie werden als fündenlos betrachtet und genießen wie die Dalai Lamas die Aus⸗ zeichnung der erneuten Fleiſchwerdung beim Tode, im Unterſchied zu der Seelenwanderung. Ihre Anweſenheit bringt dem Lamakloſter manchen Pilger und viel Reichthum. Die Gläubigen ſtrömen zu ihnen, um ſie als Wahrſager zu befragen. Ein Gebet an dieſe leben⸗ den Götter, die Berührung ihrer Hände oder ihr Segen werden als eine große Gnade angeſehen, und es werden ihnen große Opfer ge⸗ bracht. Der„Gegen“ oder Gott hat es im Grunde genommen nicht gut, da er von Lamas umgeben iſt und alles Mögliche nicht thun darf. Seine Entwicklung wird gehemmt, und er wird ein Werkzeug in ihren Händen. Wie bei dem Dalai Lama von Lhaſſa nimmt man beim Gegen an, daß ſein Geiſt in den Körper eines neugeborenen Kindes übergeht; aber es beſteht eine Rangordnung, in der der Große Lama von Lhaſſa, der Panchhan Rinboghi von Tibet und der Gegen von Urga obenanſtehen. Zu einem großen Gottesdienſt im Tempel, an dem der Gegen und der Khamba Lama theilnahmen, wurden die Gläubigen von einem Orcheſter berufen. Steigt man die Stufen des Tempels empor, ſo gelangt man durch ein heilfarbiges Portal in ein breites Schiff mit kräftigen hölzernen Säulen, das die beiden Flügel trennt. Die Säulen und geflügelten Kapitelle ſind in roth, blau, grün und gelb bemalt und ähneln den Säulen im laiſerlichen Palaſt in Peking. An den Wänden und quer herüber hängen Weihopfer, orientaliſche Laternen und Bilder von Heiligen und Tempeln. Die Lamas ſaßen in Reihen in leuchtenden gellen und ſcharlachrothen Seidengewändern, und der Khamba Lama und der Gegen ſaßen auf Ehrenplätzen. Zu dem ſeltſamen monotonen Geſang wurde auf Muſchelſchalen gebrüllt, es wurden Triangel, Pauken und große Trommeln geſchlagen und acht Fuß lange Trom⸗ peten geblaſen. Zum Glück dauerte dieſer Gottesdienſt nur eine Viertelſtunde. Um dieſen Mitteltempel liegen kleinere,„sumé“ genannt, die einer beſonderen„Burkhan! oder einer heiligen Figur gewidmet ſind. Dieſen Burkhans werden Opfer gebracht, aber die Lamas verwerfen die Vorſtellung, daß ſte als Gottheiten angeſehen werden. Eine der„heiligen Figuren“ ſtellt einen weißen, aus Holz geſchnitzten Elefanten dar, der bemalt iſt. Jedes Jahr im Juli wird der Elefant mit koſtbarem Sattelſchmuck behängt und an Liſen den Vereinigten Staaten. Die Ausſtände waren bis jetzt meiſt noch von kurzer Dauer, weil die Arbeitgeber die Forder⸗ ungen entweder bewilligten oder ſich mit einem ſchiedsgerichtlichen Verfahren einverſtanden erklärten. Anfangs April traten allein in Newyork 50 000 Arbeiter der verſchiedenſten Gewerbe in den Ausſtand. Die Differenzen der Reeder mit den Dampfboots⸗ leuten, die einen für den Außenhandel verhängnißvollen Aus⸗ ſtand herbeizuführen drohten, wurden noch glücklich beigelegt⸗ Da die meiſten Ausſtände die Erlangung erhöhter Löhne oder verkürzter Arbeitszeit zum Zweck hatten, ſo führte ihre erfolg⸗ reiche Beilegung meiſtens zu Steigerungen der Produktions⸗ koſten und der Waarenpreiſe. Von der Vertheuerung der Waaren befürchtete man aber eine allmähliche Einſchränkung des Verbrauchs, der ohnehin der geſteigerten Erzeugung nicht mehr gewachſen iſt. Wie in den Vereinigten Staaten hat auch in Kanada die Streikbewegung zugenommen. In Montreal begann am 28. April ein umfangreicher und heftiger Ausſtand der Hafenarbeiter. Ausſtellungen gemeinnütziger Verbände. Der deutſchen Städteausſtellung in Dresden ſind auch einige Sonderausſtellungen gemeinnütziger Verbüändde eingegliedert. Obgleich grundſätzlich die Ausſtellung auf die Leiſtungen deutſcher Städteverwaltungen und die Lieferungen für dieſelbe keſchränkt iſt, ſo hat doch auf die Auregung des Ver kandes deutſcher Ecwerbegerichte und des Verbandes deutſchen Arbeitsnachweiſe der Borſtand der Ausſtellung beſchloſſen, guch dieſen Verbenden ein⸗n Platz einzuräumen. Anter den Gewerbe⸗ gerichten gibt es auch ſolche, die nicht von Städten, ſondern von ländlichen Eemeinden errichtet, oder, wie die Kreisgewerbe⸗ gerichte, überwiegend für ſolche beſtimmt ſind, ferner auch ſtagts liche Gewerbegerichte, wie die königlichen in der Rheinprovinz, die kafſerlichen in Eljaß⸗Lothringen u. a. m. Unter den Arbeits⸗ nachtweiſen befinden ſich auch die der Landwirthſchaftskammern, ſowie zahlreiche Anſtalten freier Vereine. Nichtsdeſtoweniger geben die Ausſtellungen, die die beiden Verbände nach Dresden entſandt haben, ein Bild überwiegend ſtädtiſcher Thätigkeit. Si ſind der Abtheilung IV(Geſundheits⸗ und Wohlfahrkseinricht⸗ ungen) als letzte Gruppe(Gruppe G) angefügt. Der Verband deutſcher Gewerbegerichte hat eigens für die Zwecke der Ausſtell ung eine„gewerbegerichtliche Karte von Deutſchland“ anfertigen die Ergebniſſe der gewerbegerichtlichen Thätigkeit erſehen: 44,3 Prozent aller Sachen wurden durch Vergleich erledigt(bei den Amtsgerichten 12,4). In weniger als einer Woche waren 57,0 Prozent der Streitigkeiten zu endgiltiger Erledigung gebracht, während es bei den Amtsgerichten in der gleichen Friſt noch nich einmal bei 2,9 pCt. der Sachen auch nur zu einem erſten Termine gekommen war. Ferner ſind ausgeſtellt: eine Feſtſchrift über die Thätigkeit in dem erſten Jahrzehnt des im Jahre 1893 be⸗ gründeten Verbandes, die Verfügungen der Staats⸗ und Juſtiz⸗ miniſterien in 24 deutſchen Staaten betr. die Einlieferung von Urtheilen für die Archivverwaltung des Verbandes, die neueſten Jahrgänge des Vekbandsorgans u. a. m. Aus Anlaß des im September in Dresden zufammentretenden Verbandstages iſt eine Sammlung der Statuten der größeren deutſchen Gewerbe⸗ Wagen geſchirrt, auf dem ein ſchöner Miniaturtempel ſteht. Dant findet unter den Klängen der Mufik ein großer Umzug ſtatl. B. beſonderen Gelegenheiten werden auch myſtiſche Spiele,„Tzam“ oder „der Tanz der Burkhans“ genannt, gegeben. Beim Klange große Trommeln, Trompeten und Muſchelſchalen erſcheinen mehrore ſelt ſame Figuren, die ſeltſame Masken tragen und wild umhertollen Einige tragen Todtenmasken, einer hat einen Hirſchkopf mit Geweih ein anderer einen grinſenden Dämonenkopf mit Fahnen. Einig tragen keine Masken, dafür aber einen prächtigen goldenen Kopfputz aus Filigranarbeit. Das Blitzen der Juwelen und das Gemiſch von Goldbrokat, Scharlachſeide, Purpurſammt, Schnütren und Trodeln in allen Farben rufen eine wunderbare kaleidoſkopiſche Wirkung her vor. Der bon dem glänzenden Schauſpiel geblendete und von der Muſik betäubte Zuſchauer erkennt ſchließlich, daß die Perſonen ohme Masken, die mit Dolchen bewaffnet ſind, die guten Geiſter berfinn bildlichen und als Sieger das Feld gegen die Dämonen behaupten. Wahrſcheinlich iſt der Schamanismus mit ſeiner Zauberei im Norden und die hindoſtaniſche Magie mit ihren Schiwamyſterien im Süden für dieſe merkwürdige Entwicklung des Buddhismus berantwortlich. — Blutige Rache eines abgewieſenen Freiers. In dem Do Schildern bei Aſch in Böhmen iſt von einem jungen Burſchen ei ſchweres Verbrechen begangen worden, deſſen Motiv verſchmähte Lie war. Der 20 Jahre alte Dienſtknecht Guſtav Weidhas in Schilder⸗ war ſchon ſeit langer Zeit in die ſchmucke Bauernmagd Eliſabeth Wilfert verliebt. Das Mädchen mochte jedoch von dem Burſchen nicht wiſſen. Als ſich am 26. Mai des vorigen Jahres ein junger Mann im Orte wegen unglücklicher Liebe erſchoß, ſagte Weidhas zu dem Mädchen vor mehreren Zeugen, daß er gerade ein Jahr noch warten wolle, dann aber werde die Liesl entweder die Seine werden, od mit ihm ſterben. Am Dienſtag jährte ſich der Tag, an welche Weidhas dieſe drohende Aeußerung gethan. Am Morgen erhielt die Vilfert durch die Poſt einen Brief folgenden Inhalts:„Liesl, wenn Du dieſen Brief kriegſt, iſt wieder der 26. Mai. Erinnerſt Dich! Ich werde Wort halten, bereite Dich bor, Guſtav. Das Mädchen geriet hin große Angſt und bat deshalb die Mutter des Weidh ſafort zu ihr in die Wohnung zu kommen. Als ßich Nach 2. Sei te, Seueral⸗Auzeiger. Mannheim, 29. Mai. gerichte in Ausſicht genommen. In derſelben Art hat der Ver⸗ band deutſcher Arbeitsnachweiſe eine Karte nebſt umfangreicher Statiſtiken ausgeſtellt, außerdem die Photographie des Berliner Arbeitsnachweisgebäudes, des einzigen, ausſchließlich Arbeits⸗ nachweis⸗Zwecken gewidmeten Gebäudes Deutſchlands. Zuſammenſchluß der europäiſchen Elemente in Südamerika. Aus Santiago wird geſchrieben: Es iſt von großem Entereſſe, eine neue Erſcheinung zu beobachten: Angeſichts der niemals geſicherten Lage in den ſüdamerikaniſchen Staaten be⸗ ginnt das europäiſche Element ſich nach der Heimathgemeinſam⸗ keit national zu organiſiren. In Argentinien ſind die Deut⸗ ſchen vorgegangen, in Chile ſind es die Jtaliener. Unter dem Vorſitze des italieniſchen Geſandten fand im vorigen Monate eine Berſammlung von Italienern ſtatt, um die vorbereitenden Schritte für einen im Mai abzuhaltenden Kongreß zu treffen. Der Zweck der erwähnten Verſammlung und des bevorſtehenden Kongreſſes iſt, die Italiener an der pazifiſchen Küſte zu einer feſten Organiſation zuſammenzufaſſen, um dadurch ihre materiellen und nationalen Intereſſen zu fördern. Zur Ver⸗ wirklichung dieſes Zweckes iſt die Einſetzung eines ſtändigen Aus⸗ ſ. ſe beabſichtigt. Angeſtrebt wird, wie ein Redner hervorhob, ie Verbreitung der italieniſchen Sprache, italieniſcher Lehr⸗ anſtalten und Sitten; ferner iſt die Errichtung von Wohlthätig⸗ keitsanſtalten, wie Sanatorien, Apotheken, Spitälern, in Aus⸗ ſicht genommen und vor Allem auch die Förderung der Handels⸗ beziehungen zwiſchen Chile und Italien; ebenſo ſollen die Vor⸗ theile einer möglichen italieniſchen Koloniſation ſtudirt werden. Durch die zu ſchaffende Organiſation wird Chile in drei Arbeits⸗ felder getheilt, ein mittleres, nördliches und füdliches, und dem⸗ demäß werden italieniſche Komitees in Valparaiſo, Concepcion und Iquique ihren Sitz haben; als offizielles Organ wird die in Valparaiſo erſcheinende Zeitung„L Italia“ dienen. Die chileniſche Preſſe ſteht dem italieniſchen Unternehmen ebenſo ſympathiſch gegenüber, wie die argentiniſche Preſſe den ent⸗ ſprechenden deutſchen Beſtrebungen. So ſchreibt z. B. der „Mercurio“ in ſeiner Nummer vom 11. April:„Sie(d. h. die Haliener) bilden eine der ausländiſchen Gemeinſchaften Chiles, welche am zahlreichſten iſt und am ſtärkſten zum Fortſchritte des Landes beiträgt. Das Wohlergehen und der Fortſchritt der italieniſchen Kolonie ſind gleichbedutend mit dem Wohlergehen und dem Fortſchritte Chiles.“ Man verſpricht ſich in chileniſchen Kreiſen von dem Zuſtandekommen des Kongreſſes eine günſtige Rückwirkung auf die Einwanderung, und das dürfte auch zu⸗ treffend ſein; doch wird die Wirkung der italieniſchen Ein⸗ wanderung in Chile dieſelbe ſein wie in anderen Ländern, und die erworbenen Reichthümer werden ihren Weg über See nach der alten Heimath zu finden wiſſen. Deutsches Reich. Berlin, 28. Mati.(Graf Bülow.) Die Meldung, daß Graf Bülow in das brandenburgiſche Dom⸗ kapitel berufen wird, beſtätigt ſich der„Germ.“ zufolge. —(Das Kaiſerliche Geſundheitsamt) wird einen Vertreter zur Theilnahme an der Hauptverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Volksbäder in Danzig entſenden. Ebenſo wird im Auftrage des Staatsſekretärs des Reichsmarine⸗ amts der Korvettenkapitän Simon daſelbſt erſcheinen. Ausland. * Frankreich.(Altersunterſtützung.) In der Kammer wurde die Generaldiskuſſion über die obligato⸗ riſche Altersunterſtützung am 27. Mai begonnen und zu Ende geführt. Sie ergab, ſo ſchreibt man uns aus Paris, die Uebereinſtimmung aller Parteien, daß etwas geſchehen müſſe. Nur ein Redner bekämpfte das Prinzip der Vorlage, näm⸗ lich der kürzlich gewählte Nationaliſt und ehemalige Offizier Arnal, der in der obligatoriſchen Altersunterſtützung nur eine Belohnung der Faulheit ſehen will. Er wurde ſogar von der Rechten lebhaft unterbrochen. Abbs Gayrand rief: die Kirche habe zuerſt die Altersunterſtützung für obligatoriſch erklärt. Der Rohyaliſt de Ramel warf ein, die Monarchie habe mehr als zehn Editte erlaſſen, um die Unterſtützung zu ſichern. Endlich erklärte auch der Bonapartiſt Laſies, das Kaiſerreich ſei nicht zurück⸗ geblieben. Der gemäßigte Republikaner Thierry bezweifelt die finanziellen Angaben des Ausſchuſſes. Er ſieht für den Staat eine jährliche Mehrausgabe von 165 Millionen voraus, während der Ausſchuß mit 60 Millionen auskommen will. Abbs Lemire wirft dem Ausſchuſſe vor, daß er alle Greiſe von mehr als ſiebzig Jahren als arbeitsunfähig erkläre. In den Dörfern des Nordens gebe es viele Leute dieſes Alters, die ſich zwar gern verſorgen ließen, aber doch auch Gelegenheit haben möchten, etwas zu ver⸗ dienen. Mehrere Redner ſprachen das Bedenken aus, die Vor⸗ lage nehme nicht genug Rückſicht auf die beſtehenden Einricht⸗ ungen der Privatwohlthätigkeit. Nahezu einſtimmig beſchloß die Kammer den Uebergang zur artikelweiſen Berathung. —(Der berüchtigte Domherr Roſenberg) von Tours, der Sohn eines israelitiſchen Tanzlehrers, der ſich in ſchwindelhafter Weiſe mit der Ungültigkeitserklärung katho⸗ liſcher Ehen beſchäftigte, iſt, wie bereits gemeldet, in Beirut ge⸗ fangen genommen worden. Der franzöſiſche Konſul de Sar⸗ cey hat ihn dort in einem Maronitenkloſter entdeckt. Roſenberg hatte ſich dem Schutze des maronitiſchen Erzbiſchofs von Cypern Memat Allah Seluan anvertraut, der in Beirut reſidirt. Roſen⸗ berg's Titel eines Generalvikars dieſes Erzbiſchofs war nicht er⸗ funden. Unrichtig war bloß, daß ihm dieſer Titel das Recht gab, die freieren Regeln für die Trennung der Ehen nach der Art der Maroniten auf die katholiſchen Ehen in Frankreich zu übertragen. Dies erklärte der Erzbiſchof ſelbſt dem franzöſiſchen Konſul, dem in Syrien die Rechtsſprechung über ſeine Landsleute zukommt. Aus dieſem Grunde wird auch die Auslieferung Roſenberg's keine Schwierigkeit machen. SZur Wahlbewegung. Im Wahlkreis Duisburg⸗Ruhrort entfaltet der nationalliberale Kandidat und bisherige Abgeordnete Dr. Beumer und mit ihm Abg. Franken eine ungemein rührige Thätigkeit, um die bürgerlichen Parteien gegenüber der Sozialdemokratie und dem Centkrum zu ſammeln. Der Wahl⸗ kreis iſt jedoch aufs Aeußerſte bedroht. Als Zählkandidatur der Freiſinnigen Volkspartei wurde in dieſem Wahlkreis Eugen Richter aufgeſtellt. 8 In Berg⸗Gladbach hat ſich auf Anregung einer dort abgehaltenen nationalliberalen Verſammlung eine„liberale Vereinigung für Berg⸗Gladbach und Umgegend“ gebildet, die ſofort mit 115 Mitgliedern ins Leben getreten iſt. Die „Berg⸗Gladbacher Zeitung“ gibt ihre bisherige parteilos⸗neutrale Stellung auf und wird die liberalen Ueberzeugungen und Inter⸗ eſſen der Kreiſe Berg⸗Gladbach, Bensberg und Rösrath offen vertreten und vertheidigen. Die erwähnte Verſammlung beſchloß, mit allen Kräften für die Wahl des nationalliberalen Fandbidaten Krawinkel einzutreten. *.*.* Der nationalliberale Kandidat des 15. hannoveriſchen Wahlkreiſes, Landwirth Puttfarken(Mitglied des preußi⸗ ſchen Abgeordnetenßauſes) iſt aus dem Bund der Landwirthe ausgetreten. *** Im ſächſiſchen Wahlkreiſe Freiberg geſtalten ſich die Ausſichten des nationalliberalen Kandidaten Dr. Kuntze gegen den konſervativen Agrarier Dr. Oertel von Tag zu Tag günſtiger Dr. Oertel verliert immer mehr an Boden in ſeinem bisherigen Wahlkreis. a 5 Der ſozialdemokratiſche Aufmarſch zu den Wahlen. Triumphirend verkündete geſtern der„Vorwärts“, daß nun⸗ mehr alle Wahlkreiſe des deutſchen Reiches mit ſozialdemo⸗ kratiſchen Kandidaten„belegt“ ſind, mit Ausnahme von vor⸗ läufig drei Kreiſen. Der 15. elſäſſiſche Wahlkreis ſoll unbeſetzt bleiben; die Kreiſe Olpe⸗Arnsberg und Zabern harren noch ihres Propheten. Aber in 394 Wahlkreiſen ſtehen die Namen der ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaten feſt, und jeder ſozialdemokratiſche Wähler, gleichviel, ob er jemals von dem betreffenden Kandidaten etwas gehört hat oder nicht, muß ſeinen Wahlzettel für ihn ab⸗ geben. Auf dieſe Weiſe kann dann nachher, nach den Wahlen, von Neuem mit dem Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stim⸗ men in allen Wahlkreiſen paradirt werden. Eine dieſer Kandi⸗ datenliſte beigefügte Art von Statiſtik bietet für die bürgerlichen Parteien inſofern einiges Intereſſe, als ſie aufführt, welche Wahlkreiſe bei den Wahlen im Jahre 1898 noch nicht von den Sozialdemokraten„belegt“ waren. Es waren die Wahlkreiſe Schwetz, Koſten⸗Neutomiſchl, Frauſtadt⸗Liſſa, Schrimm⸗ Schroda, Wreſchen⸗Pleſchen, Krotoſchin, Gneſen⸗Wongrowitz, Daun⸗Prüm, Wittlich⸗Bernkaſtel, Gelſenkirchen⸗Heinsberg und Saarburg; letzterer(15. elſäſſiſcher Kreis) bleibt auch diesmal unbeſetzt. In Eſſen zählten im Jahre 1898 die 4429 ſozial⸗ demotratiſchen Stimmen nicht, weil ſie für den nicht wählbaren (berurtheilten) Schmidt abgegeben waren.— Nach einer anderen Richtung ſind die vom„Vorwärts“ wiedergegebenen Zahlen aber beſonders lehrreich, weil ſie beweiſen, daß eine große Zahl der ſozialdemokratiſchen Kandidaten des Wahljahres 1898 lediglich durch die Lauheit der Wähler der bürgerlichen Parteien in den Reichstag gelangte; denn die folgenden ſozialdemokratiſchen Kandidaten brachten es bei den Wahlen auf noch nicht 50 Prozent, alſo nicht auf die Hälfte derabgegebenen Stimmen, und kamen dennoch als Abgeordnete in den Reichstag; es ſind dies die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Zubeil, Klees, An⸗ trick, Tutzauer, Sachſe⸗Waldenburg, A. Schmidt(deſſen Wahl⸗ kreis nachher von den Nattonalliberalen zurückerobert wurde), Thiele, Ehrhardt, Segitz, Fiſcher, Kaden, Gradnauer, Roſenow, Agſter, Geck, Dreesbach, Kramer, Dr. Herz⸗ feld, Baudert, Bloos, Calwer und Albrecht. In den 22 Wahl⸗ kreiſen dieſer genannten ſozialdemokratiſchen Abgeordneten er⸗ hielten ſte alſo noch nicht die Hälfte aller abgegebenen Stimmen und wurden dennoch gewählt! Die Anzahl der abgegebenen Stim⸗ men iſt ſelbſtverſtändlich nicht identiſch mit der Anzahl der Wahl⸗ berechtigten. Man kann getroſt annehmen, daß die ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlberechtigten bis auf den letzten Mann an der Wahlurne erſchienen, die bürgerlichen Parteien dagegen in ihren lauen und gleichgiltigen Elementen noch eine große Wahlreſerve hatten. Wäre dieſe im Jahre 1898 geſchloſſen gegen die Sozialdemokratie ins Feld geführt worden, ſo würde die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion 22 Mandate weniger gezählt haben; ſie hat letztere nicht ſo ſehr durch eigene Kraft, als durch die Läſſig⸗ keit der Wähler der anderen Parteien erworben; und dieſe bittere Lehre ſollten ſich letztere in den jetzt bevorſtehenden Wahlkämpfen immer wieder vor Augen halten! *** Die Sozialdemokratie und die Beamten. Herr Antrick ſucht in einer Zuſchrift an den„Vorwärts“ ſeine Behauptung über den Nutzen des Beamtenthums richtig zu ſtellen. Er hätte in der Hauptſache nur geſagt: „Rein volkswirthſchaftlich genommen iſt für die Fortentwick⸗ lung der Produktion und der Kultur des deutſchen Volkes eine gut bezahlte und gut genährte Arbeiterklaſſe wichtiger als das ganze Beamtenheer“. Da auch wir jene Behauptung Antrick's brachten, nehmen wir jetzt von dieſer Richtigſtellung gern Akt.„Rein volkswirth⸗ ſchaftlich genommen“ iſt ein Dauerredner und Cigarrenkrämer für die Fortentwicklung deutſcher Produktion und Kultur abſolut bedeutungslos. Aus Stadt und Pand. * Maunheim, 29. Mai 1908. Die Verwendung des Zeughauſes als Leihhaus wird in dem Bericht des Hochbauamts an den Stadtrath bvie folgt begründet: Die Verwendung des Zeughaufes hat das Hochbauamt bereits ſeit dem Jahre 1901 beſchäftigt. Die verſchiedenen Vorſchläge, welche gemacht worden ſind, wurden einer eingehenden Prüfung unterzogen, welche ſich darauf erſtreckte, feſtzuſtellen, ob die Vorſchläge techniſch und finanziell ausführbar ſind, ob ſie zweckmäßig ſind, und ob das Bauwerk als monumentales Baudenkmal bei der Ausführung keinen Schaden leidet. Es ſind für die Verwendung des Zeughauſes ins⸗ geſammt vier Vorſchläge gemacht: 1. Verwendung als Schulgebäude; 2. als Verwaltungsgebäude; 3. als Ausſtellungsgebäude und 4. als Leihhaus. 2 Die Zweckmäßigkeit und Möglichkeit, auch die finanzielle Trag⸗ weite der vorſtehenden 4 Vorſchläge ſoll im Nachſtehenden kurz erörtert werden. Bei der Prüfung der vorgenannten Vorſchläge iſt zunächſt davon auszugehen, daß an dem Aeußeren des Gebäudes keine Aenderung irgend welcher Art vorgenommen werden darf, wenn man nicht den monumentalen Charakter des Hauſes gefährden oder vollkommen zer⸗ ſtören will. Es laſſen ſich alſo weder die Lichtöffnungen vergrößern noch Treppen⸗ oder Abortanbauten hinzufügen. Unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet, ſcheidet die Möglichkeit der Unterbringung von Schulſälen ſofort aus. Es würde für dieſen Zweck ein langer Mittelkorridor geſchaffen werden müſſen, deſſen Wände aus konſtruktiven Gründen unmittelbar über den beiden Säulenreihen des Erdgeſchoſſes ſtehen müßten. Alsdann würde ſich für die Schulſäle eine Tiefe von rund 5 m ergeben. Dieſe geringe Tiefe reicht zur Aufſtellung von 3 Bankreihen nicht aus. Ferner würden die ſo geſchaffenen Räume nicht in ihrer ganzen Länge mit Schulbänken beſetzt werden können, weil hinter den ungefähr 2,25 m breiten Pfeilern die Beleuchtung für Arbeitsplätze nicht ausreicht, ganz abgeſehen davon, daß hinter dem durch alle Ge⸗ ſchoſſe reichenden rund 10 m breiten Hauptportal ſich überhaupt kein Tageslicht ſchaffen läßt. Die Klaſſen würden mithin unter Berück⸗ ſichtigung des vorſtehend Geſagten, wenn in denſelben je 50 Kinder untergebracht werden ſollen, eine ganz ungewöhnliche Länge erhalten müſſen, welche über die vom Oberſchulrath vorgeſchriebene Maximal⸗ länge der Klaſſenräume weit hinausgeht, auch unzweckmäßig ſein würde, weil von den hinterſten Plätzen aus das an die Tafel Geſchrie⸗ bene nicht mehr erkannt werden kann. Es würden ferner die Ver⸗ legung der Treppen und der Anbau von Aborten erforderlich werden. Beides wäre aber nicht ausführbar, ohne die Architektur der Seiten⸗ und Hinterfaſſade völlig umzuändern. Die Koſten würden auch bedeu⸗ tend ſein, weil außer den neu zu erbauenden Trennungswäagden der geſammte innere Ausbau nebſt den ſchon ſehr ſchlechten Fenſtern er⸗ neuert werden müßte. Auch würde eine Centralheizung einzurichten ſein, weil Kamine für Einzelfeuerung nicht vorhanden ſind, auch aus äſthetiſchen Gründen nicht geſchaffen werden können. Das dritte Obergeſchoß würde bei der Benützung für vorgenannten Zweck voll⸗ die alte Frau Weidhas, die Eliſabeth Wilfert und deren Stief⸗ ſchweſter Erneſtine Voit, in der Wohnung Voits, des Skiefvaters der Wilfert, befanden, ſahen ſie plötzlich vom Fenſter aus den Weid⸗ hbas, mit einem Gewehr bewaffnet, in den Bauernhof treten. Zu Tode erſchrocken, flüchtete die Wilfert durch eine Hinterthür und berſteckte ſich in der Scheune. Der Burſche, der dies nicht bemerkt hatte, trat ans Fenſter und feuerte mit den Worten:„Komm', mein Liesl, heut haben wir Hochzeit“, einen Schuß durch die Scheiben in die Stube ab. Die Ladung beſtand aus einer großen Meage Reh⸗ poſten, von denen ſieben der Erneſtine Voit in den Körper drangen. Blutüberſtrömt brach die Getroffene zuſammen. Der Mordbube ergriff die Flucht, wurde aber alsbald von mehreren Bauern, die ſich mit Revolpern und Gewehren bewaffnet hatten, verfolgt. Plötzlich ſuchte Weidhas hinter einem Baume Deckung, lud ſeine Flinte von Neutem und feuerte auf ſeine Verfolger; in die Stirn getroffen, ſank der Wirthſchaftsbeſitzer Erhard Wagner ſeinem Nebenmann in die Arme. Nunmehr gaben die eingeſchüchterten Leute die weitere Ver⸗ folgung auf und begaben ſich in ihre Wohnungen zurück, und kein Menſch im Dorfe wagte ſich aus dem Hauſe. Lange Zeit ging Weid⸗ has auf der Dorfſtraße lächelnd auf und ab und brachte wiederholt ſein Gewehr in Anſchlag. Als er dann endlich in den Wald gegangen war, verſtändigte man die Gendarmerie in Aſch. Sofort nahmen drei Mann die Verfolgung des Verbrechers auf und trafen dieſen im Glemeindewalde an. Der Burſche wollte auf die Gendarmen unlegen und auf ſie ſchießen, die Beamten hatten jedoch ihre Gewehre viel raſcher in Anſchlag gebracht, und ſo mußte ſich ihr Gegner cgeben. — Ueber die furchtbare Tragödie, die wir bereits kurz erwähn⸗ — im Forſtrebier Rautenkranz im Königreich Sachſen hielten ſich zwei Forſtbeamte gegenſeitig für Wilddiebe und ſchoſſen auf ein⸗ Ander— finden wir im„Leipz. Tagbl.“ noch folgende Einzelheiten: An der Grenze des Schönheider und des Georgengrüner Forſtreviers war am Freitag Abend ein Schuß gefallen, der, da gegenwärtig volle Schonzeit iſt, darauf ſchließen ließ, daß Wilderer dort ihr Unweſen treiben. Der Waldwärter Röder von Vogelsgrün begab ſich daher mit dem Forſtgehilfen Bergmann aus Grünheide am Samſtag Abend gegen 9 Uhr zur Beobachtung in den Wald, in die Gegend, wo Tags vorher der Schuß gefallen. Röder ſtellte ſich etwa 10 bis 12 Meter hinter dem Waldrande im Walde auf, von wo aus er die auf 3 Seiten von Wald umſchloſſene Waldwieſe, wo das Wild zu wechſeln pflegte, überblicken konnte; der Forſtgehilfe etwa 100 Meter davon. Zur ſelben Zeit unternahm auch der Forſtaſſeſſor Härtel, ohne daß er von Röders Aufſtellung und ohne daß letzterer von ſeines Vorgeſetzten Dienſtgange etwas wußte, einen Kontrollgang auf derſelben Revier⸗ grenze, immer am Waldſaume entlang. Unglücklicherweiſe blieb er gerade unterhalb des Standortes Röders am Waldſaume ſtehen, alſo nur 10 bis 12 Meter von Röder entfernt. Durch eine Bewegung Röders mag nun Härtel auf dieſen aufmerkſam geworden ſein und ihn für einen Wilderer gehalten haben. Er hat dann, um für alle Möglichkeiten vorbereitet zu ſein, jedenfalls das Gewehr in Anſchlag gebracht. Röder hat nun umgekehrt ſeinen Vorgeſetzten im Dunkeln für einen Wilderer gehalten und, als der Aſſeſſor anſchlug, Feuer gegeben. Sein Schuß zerſchmetterte dem Aſſeſſor die Kinnlade. Unmittelbar darauf gab der Aſſeſſor ebenfalls Feuer. Sein Schuß traf den Waldwärter tödtlich in die linke Bruſt. Beide Schützen haben jedenfalls ohne vorherigen Anruf geſchoſſen, da ſie zich ſonſt bei der großen Nähe an der Stimme erkannt hätten. Der Forſt⸗ gehilfe, der auf die Schüſſe ſofort zu Röders Standort eilte, fand dieſen noch lebend vor und wollte Hilfe holen. Er ſah auch den angeſchoſſenen Aſſeſſor am Waldſaume liegen, den auch er in der Dunkelheit für einen Wilderer hielt, und ſagte mit Bezug auf ihn zu Röder:„Der hat genug.“ Röder antwortete, mit ihm werde es auch bald aus ſein, er möge daher lieber bei ihm bleiben. Auf den Wunſch des Verwundeten holte er ihm Waſſer im Hute und als Röder nochmals um Waſſer bat, ein zweites Mal. Bei ſeiner Rück⸗ kehr war Röder bereits beſinnungslos und lag im Sterben. Er iſt bperſchieden, ohne die ſchreckliche Wahrheit über die furchtbare Per⸗ ſonenverwechslung erfahren zu haben. Der Forſtgehilfe eilte nun nach Rautenkranz, um dem Forſtaſſeſſor Meldung zu machen. Wie entſetzlich war aber die Ueberraſchung für ihn, als man ingwiſchen den —— ſchwerverwundeten Aſſeſſor, den vermeintlichen Wilderer, auf einem Wagen nach ſeiner Behauſung brachte. Forſtaſſeſſor Härtel hatte ſich mit Aufbietung aller Kräfte über die Wieſe bis an die Straße zum letzten Hauſe geſchleppt, wo er um Hilfe rief, ſoweit ſeine furchtbare Verletzung ein Rufen überhaupt ermöglichte. Zwei Aerzte bemühten ſich um den Verwundeten. Sein Zuſtand iſt nicht hoffnungslos. Als er ſpäter erfuhr, daß er den Waldwärter fälſchlich ſtatt eines Wilderers erſchoſſen, ſchrieb er, da er wegen der Wunde nicht ſprechen konnte, auf ein Stück Pappe:„Röder hat geſchoſſen, ich wieder.“ Der erſchoſſene Röder ſtand etwa in der Mitte der dreißiger Jahre und hinterläßt Frau und ſechs Kinder; Härtel iſt Vierziger und hat zwei Söhne. — Zwanzig Jahre geſchlafen. Aus Paris wird uns geſchrieben: Die berühmte Schläferin von Thenelles, Marguerite Bohenval, iſt zu allgemeinem Erſtaunen aus dem Schlafe erwacht, in den ſie am 21. Mai 1883 gefallen iſt. Sie zählt heute genau zweiundvierzig Jahre, da ſie am 29. Mai 1861 geboren iſt. Ihre Haare ſind blond und ziemlich ſtark geblieben, aber der Körper iſt furchtbar abgemagert. Das vorher unbewegliche Geſicht hat einen fieberhaften Ausdruck angenommen und die Augen öffneten ſich, aber es iſt nicht ſicher, ob die Kranke wirklich ſieht oder Jemanden erkennt. Thatſache iſt nur, daß ſie angefangen hat, zu ſprechen. Sie ſagte dem Arzt, der ſie berührte: Sie kneifen mich. Um ihr Bewußtſein zu prüfen, ſagte der Arzt: Heute iſt Dienſtag, was iſt morgen? Ste antwortete: Markttag. Der Arzt entgegnete: Nein, morgen ift Mitt⸗ woch und dann kommt Donnerſtag. Iſt der Markt nicht am Donnerſtag? Die Kranke überlegte und erwiderte dann: Ja, ſo war es früher. Dr. Charlier, der zugleich Maire des Dorfes Origny iſt, zu dem Thenelles gehört, hält es für möglich, der Kranken nunmehr neue Kräfte zuzuführen, zweifelt jedoch an ihrer Herſtellung, weil ſich auch Spuren der Schwindſucht eingeſtellt haben. Die unbde⸗ mittelte Bauernfamilie, der die Kranke angehört, ließ ſie bis jetzt für Geld fehen, unterſagt aber von nun an jeden Zutritt. 5 erdienen können. Mannheim, 29) Mat. General⸗Anzeiger kommen ausſcheiden, weil die Fenſter hier tief am Boden Angebracht ſind, und eine Beleuchtung durch Oberlicht die äußere Erſcheinung des Gebäudes ebenfalls ſehr beeinträchtigen würde. Bei der Einrichtung des Zeughauſes zu einem Verwaltungs⸗ gebäude trifft in der Hauptſache das vorſtehend Geſagte ebenfalls zu. Bei äußerſter Ausnutzung des Hauſes würden nur etwa 80 gut beleuchtete Arbeitsplätze geſchaffen werden können, hierfür jedoch Koſten aufzuwenden ſein, welche, auf den Platz berechnet, weit über die Koſten hinausgehen würden, welche das modernſte Rathhaus für einen Arbeitsplatz erfordert. Die Herſtellung von Ausſtellungsräumen in dem Zeug⸗ hauſe iſt im Erdgeſchoß ſehr wohl möglich, jedoch nicht in den Ober⸗ geſchoſſen, weil infolge der verhältnißmäßig geringen Geſchoßhöhen die Beleuchtung in der Mitte des Gebäudes eine mäßige iſt. Das dritte Obergeſchoß würde aus den obengenannten Gründen für dieſen Zweck ebenfalls nicht in Betracht kommen können. Es würde ferner auch für dieſen Zweck die Verlegung der Treppen erforderlich werden, weil die vorhandenen beiden Treppen ein wenig monumentalen Charakter haben, welcher ſich mit dem Zweck eines Ausſtellungs sgebäudes nicht vereinen ließe. Der geſammte innere Ausbau müßte auch in dieſem Fall völlig erneuert werden. Ferner darf nicht unberückſichtigt bleiben, daß die Räume hinter dem Hauptportal in einer Breite von vund 10 m in allen Geſchoſſen, ebenſo die Räume hinter den beiden Treppen und Aborten in einer Länge von 2 c 13= 26 m ganz ungenügend be⸗ leuchtet, man kann ſagen völlig unbeleuchtet bleiben würden. Daß die Koſten auch für dieſen Umbau ganz bedeutende ſein würden, bedarf kaum beſonderer Erwähnung. Jedenfalls wierde der Aufwand zu dem ſehr mäßigen Erfolg in keinem Verhältniß ſtehen. Jedes alte Gebäude kann naturgemäß mit den geringſten Mitteln einem anderen Zwecke nutzbar gemacht werden, wenn die neue Zweck⸗ beſtimmung mit dem urſprünglichen Bauprogramm verwandt iſt. Dies trifft nun in hohem Grade für die Unterbringung des Leih⸗ hauſes im Zeughauſe zu. Das Zeughaus iſt urſprünglich als Lagerhaus erbaut. Jür dieſen Zweck genügt die zum Theil ſehr mäßige Beleuchtung der Innenräume. Es genügen auch die wenig monumentalen Treppen. Auch bei flüchtiger Betrachtung iſt zu erkennen, daß die Verwendung des Zenghauſes als Leihhaus nur ſehr geringe bauliche Veränderungen im Innern des Gebäudes erfordert. Im Aeußeren würde gar keine Veränderung erforderlich werden, und dies muß bei genauer Erwägung der Frage ausſchlaggebend ſein. Es iſt bekannt, daß die jetzt für das Leihhaus verwendeten Räume für dieſen Zweck ſehr wenig geeignet ſind. Die Pfänder ſind in zahl⸗ reichen kleinen Räumen ganz unüberſichtlich gelagert. Jeder einzelne Gegenſtand muß von einem zahlreichen Beamtenperſonal in die ver⸗ ſchiedenen Geſchoſſe und Räume getragen werden. Ferner hat ſich bereits ſeit längerer Zeit ergeben, daß die vorhandenen Räume auch bei äußerſter Ausnutzung nicht ausreichen. Auch die Burcauräume erwieſen ſich als biel zu klein. Ganz beſonders zeigt ſich dies bei Abhaltung von Verſteigerungen. All dieſe Uebelſtände würden durch die Verlegung des Leihhauſes in das Zeughaus endgiltig beſeitigt werden. Die Gruppirung der Räume iſt wie folgt gedacht: Der Eingang wird an die Hofſeite des Zeughauſes und zwar von der Aulaſtraße her gelegt. Die an dieſer Stelle befindliche Treppe wird zum 1. Ober⸗ geſchoß in einen brauchbaren Zuſtand verſetzt. In dem neben dieſer Treppe befindlichen derzetdigen Abortraum wird ein elektriſcher Aufzug errichtet, welcher durch alle Geſchoſſe führt und durch eiſerne, ſelbſt⸗ zufallende Thüren von den Lager⸗ und Bureauräumen getrennt iſt. Von der vorgenannten Treppe gelangt man im 1. Obergeſchoß in den Annahmeraum mit einer Größe von 190 QOm. Neben dieſem An⸗ nahmeraum befindet ſich nach dem Zeughausplatz hin das Amtszimmer des Verwalters, zugleich Sitzungszimmer mit Regiſtratur mit einer Größe von zuſammen 55 Qm., nach der Rückſeite hin das Verſteige⸗ rungslokal mit einer Größe bon 55 Om. In demſelben Geſchoß wird nach der Kaſernenſtraße hin die bereits vorhandene Wohnung als Wohnung für einen Hausverwalter mit 73 Qm. Alle Ubrigen Räume, alſo der Reſt des., das 2. und 3. Obergeſchoß, ſowie das Dachgeſchoß bleiben völlig unverändert und ſtehen mit einer Geſammtfläche von 3279 Qm. als Lagerräume zur Verfügung. Nur wären die nachträglich eingebauten hölzernen Trennungswände nach Bedarf zum Theil zu entfernen. 8 Das Erdgeſchoß bleibt von dem Leihhausbetrieb völlig getrennt. Der Zugang zu dem Erdgeſchoß findet vom Zeughausplatz durch das Hauptportal ſtatt. Das Erdgeſchoß eignet ſich infolge ſeiner großen Geſchoßhöhe, als auch ſeiner monumentalen Geſammtwirkung wegen ganz beſonders zu einem Aus ſtellungs⸗ Lokal für die Handwerke. Es eignet ſich umſomehr dazu, weil nach Fertigſtellung der Gewerbe⸗ ſchule auf dem Baublock C 6 das Ausſtellungslokal zu der Gewerbe⸗ ſchule außerordentlich günſtig liegt und die Möglichkeit bietet, den Schülern der Gewerbeſchule hervorragende Erzeugniſſe des Hand⸗ werks ohne Zeitverluſt vorzuführen. Die Kellergewölbe ſind ferner ſo ſtark, daß ohne Bedenken die ſchwerſten Maſchinentheile direkt mit dem Fuhrwerk hineingeſchafft werden können und auch die Auf⸗ ſtellung von Motoren konſtruktio gar keine Bedenken hat. Es iſt angenommen, daß das Erdgeſchoß in ſeiner urſprünglichen einfachen und vornehmen Architektur wiederhergeſtellt wird und nur nach der Kaſernenſtraße hin einige kleine Räume für einen Aufſichts⸗ beamten oder Sekretär abgetheilt werden. Selbſtredend würde die Ausſtellungshalle mit einem maſſiven Fußboden, einer Lokalheizung, ausreichender Beleuchtung und den erforderlichen Kraftleiſtungen für Gasmotoren und Elektromotoren, ſowie mit Fußbodenentwäſſerung zu verſehen ſein. 215 Stallgebäude erſcheint auf den erſten Blick überflüſſig. Es empfiehlt ſich jedoch ſehr, dasſelbe zu erhalten, weil, wie ſich im letzten Winter gezeigt hat, der Raum zur Unterbringung der großen Kübelpflanzen der Stadtgärtnerei ſich ganz beſonders bewährt hat, auch dieſe ſehr hohen Bäume in keinem andern ſtädtiſchen Gebäude Auntergebracht werden können. Es iſt ferner ſehr wünſchenswerth, für manche Arten von Ausſtellungen ein derartiges Gebäude zu be⸗ ſitzen, in welchem von den Ausſtellern ihren Zwecken dienende be⸗ ſondere bauliche Vorkehrungen getroffen werden können. Es iſt z. B. anläßlich der im nächſten Jahre ſtattfindenden Bäckereiausſtellung die Errichtung von im Stallgebäude in Ausſicht genommen. Nach Einrichtung der Ausſtellungshalle im Erdgeſchoß und des Leihhauſes in den Obergeſchoſſen würde das Haus ſo zweckmäßig ausgenützt werden, daß eine Aenderung auf abſehbare Zeit hinaus nicht zu erwarten iſt. die vorgenannten Zwecke nicht anders ſchaffen können, als wie das Zeughaus ſie bietet. * Die Aenderung der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung. Der Stadt⸗ rath hat dem Bürgerausſchuß folgende Vorlage zugehen laſſen. Be⸗ züglich der Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſorgung der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter gilt im Allgemeinen der Grundſatz, daß für⸗ die Bemeſſung der Penſion und der Reliktenbezüge neben der Dienſt⸗ zeit die Höhe des im aktiven Dienſtverhältniß zuletzt bezogenen Ge⸗ haltes oder Lohnes maßgebend ſein ſoll. Abweichend hievon die ſtädtiſche Vienſt⸗ und Gehaltsordnung in§ 39 Abſ. 4:„Der Ruhegehalt darf 75 pCt. des Dienſtgehaltes und 3500„ nicht über⸗ ſteigen“ in§ 49 ſiſt beſtimmt:„Das Wittwengeld beträgt 30 pEt. des in Geld gahlbaren bezw. veranſchlagten Dienſteinkommens, welches ein Beamter zur Zeit ſeines Todes, oder, falls derſelbe im Ruheſtand(§8 29 und 4ů0 verſtorben iſt, zur Zeit ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand bezogen hatte, jedoch nicht über 1500„. Dieſe Beſtimmung benachtheiligt die Veamten der Tarifabtheilung inſofern, als ſie nicht in die Penſton von 75 pCt aus 5500% 4125% vorrücken, ſondern höchſtens einen Anſpruch auf 3500% Ebenſo wird das Wittwengeld nach dem Ein⸗ n aus 5500 4% zu 80 pet. nicht auf 1750%/ berechnet, uf tz von 150 Hierin liegt ben 155 Man würde neu zu errichtende Räume für die Penſions⸗ und Wittwenkaſſenbeiträge mit 3 pEt. aus dem vollen Gehalt, alſo auch aus dem erreichbaren Maximalgehalt von 5500% erhoben werden. Aehnlich liegt die Sache bei den außerhalb des Gehaltstarifs ſtehenden Amts⸗ und Abtheilungsvorſtänden. Einige derſelben haben zwar theils bei der Anſtellung(wie Stadtbaurath Perrey, Bauinſpektor Vespermann und Bauinſpektor Heichlinger), theils anläßlich der letzten Gehaltsregulirung(wie Rechtsrath Leis, Stadtbeirath Dr. Schott) beim Vertragsabſchluß darauf beſtanden, daß die Beſchränkung der Penſionsanſprüche und Hinterbliebenen⸗ bezüge auf eine beſtimmte Höchſtgrenze beſeitigt wurde und daß die Penſions⸗ und Hinterbliebenenanſ prüche mit den Dienſtjahren fort⸗ laufend anſteigen bis zu 75 pCt. bezw. 30 pCt. des thatſächlich zuletzt bezogenen Aktivgehaltes. Der übrige Theil dieſer Beamten iſt aber den obigen Beſchränkungen unterworfen. Es erſcheint deshalb, um eine gleichmäßige Behandlung der verſchiedenen Beamten zu ermög⸗ lichen und gur Vermeidung von Unbilligkeiten geboten, den§§ 39 und 49 der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung eine andere Faſſung zu geben und dementſprechend auch die Dienſtberträge mit den außerhalb des Gehaltstarifs ſtehenden Beamten, ſoweit noch nicht geſchehen, abzuändern. Soweit der Aktivgehalt den Betrag von 10 000% Aete kommen Pen iſions⸗ und Hinterbliebenenverſorgungsbezüge nach wie vor nicht in Betracht, dafür ſind aber auch keine Beiträge aus dem eventuellen Mehrbetrag zu erheben. * Ausſcheidung der hiſtoriſch werthvollen Gegenſtände aus dem Theaterfundus für den Alterthumsverein und Beſchaffung von Er⸗ ſatzſtücken für das Hoftheater. Der Vorſtand des hieſigen Alter⸗ thumsvereins hat mit Schreiben vom 17. Junf 1902 beim Stadtrath darum nachgeſucht, daß aus dem Theaterfundus ſämmtliche hiſtoriſch und kunſtgewerblich werthvollen Originalkoſtüme, Möbel, Geräthe, Waffen ete. ausgeſchieden und unter Vorbehalt des Eigenthumsrechts der Stadtgemeinde dem Alterthumsverein überwieſen werden möchten, um auf dieſe Weiſe vor der durch den täglichen Gebrauch bedingten Abnützung gerettet und durch Vereinigung in einer Sonderausſtellung der Oeffentlichkdit zugänglich gemacht zu werden. Auf vieſe Ein⸗ gabe wurde zunächſt vom Stadtrath veranlaßt, daß von den Organen der Theaterleitung gemeinſam mit einer aus mehreren Vorſtands⸗ mitgliedern des Alterthumsvereins gebildeten Spezialkommiſſion auf Grund eingehender Beſichtigung der geſammten Inventarbeſtände ein genaues Verzeichniß der für die Ausſcheidung in Betracht kommen⸗ den Gegenſtände aufgeſtellt und für jedes Stück der hiſtoriſche bezw. Kunſtwerth wie der Inventarwerth, ebenſo auch die Höhe der für die Erſatzbeſchaffung erforderlichen Koſten veranſchlagt wurde. Im Ganzen wurden 132 Garderobeſtücke, 142 Stück Möbel und 70 Stück Waffen bezeichnet, deren Ueberweiſung an den Alterthums⸗ verein rathſam erſchien und bezüglich deren eine Geſammtſumme von 17 000 M. feſtgeſtellt wurde. Der Stadtrath hat in Anbetracht deſſen, daß es ſich hier um eine Einrichtung handelt, die in dem kulturellen Leben der hieſigen Stadt eine wichtige Rolle zu ſpielen berufen ſein und mit der die Stadt eine neue intereſſante Sehens⸗ würdigkeit gewinnen würde, dem Projekt zugeſtimmt. Dabei darf⸗ mit der Wahrſcheinlichkeit gerechnet werden, daß bei dem Vollzuge noch eine Ermäßigung des Aufwandes durch Ausſchließung mancher Gegenſtände von der aus dem Theater, ſowie durch die Möglichkeit eines billigeren Bezugs der neuen Erſatzkoftüme zu er⸗ reichen ſein wird. * Lehrermangel in Baden. In den Staatsvoranſchlag für 1904/05 ſollen, wie man hört, die Mittel für etwa achtzig weitere Stellen für Volksſchulhauptlehrer eingeſtellt werden. Ueber die Hälfte dieſer Stellen werden von den Städten Mannheim und Karlsruhe, ſo⸗ wie von den übrigen größeren Städten mit Städteordnung beanſprucht, die freilich den ganzen Gehalt ihrer Lehrer ſelbſt bezahlen, ſodaß dem Staat aus dieſen Stellen erſt in ſpäterer Zeit die Koſten für die Ruhegehalte erwachſen werden; der Reſt der Stellen ſoll auf Landorte fallen, wo nach den geſetzlichen Vorſchriften allein etwa 80 etatmäßige Hauptlehrerſtellen vorhanden ſein ſollten. Auf Grund genauer und durchaus einandee Feſtſtellungen fehlen in Saden zur Zeit an den Volksſchulen etwa hundert Lehrkräfte, 7 5 * Krankenkaſſe der Bureaubedienſteten der Stadt Mannheim e. H. Am vorigen Freitag fand im Nebenzimmer der Wirthſchaft zum „Tannenbaum“ die diesjährige ordentliche Generalverſammlung ſtatt. Aus dem Bericht des Vorſitzenden, Herrn Katzenmaier, iſt zu entnehmen: Der Mitgliederſtand betrug am 1. Januar 1902 123 und am Schluß 151, hat demnach um 28 zugenom⸗ men. Seit 1. Januar l. I 1 die Kaſſe eine weitere Mitglieder⸗ zahl von 50 zu Werge ce Die Erkrankungsfälle betrugen im Jahre 1902 30, die Krankheitstage 790, ein Mitglied iſt mit Tod abgegangen. Der Reſervefond hat gegen das Vorjahr um einen geringen Betrag (42.) abgenommen und betrug Ende 1902 1774 M. 28 Pfg., ſeit 1. Januar ſind demſelben wieder 100 M. zugeführt. Nach dem Kaſſenbericht des Rechners, Herrn Schemenauer, betrug die Ge⸗ ſammteinnahme 4812 M. 22 Pfg., die Geſammtgusgabe 4783 M. 56 Pfg., ſomit der Kaſſenvorrath auf Schluß des Jahres 1902 28 M. 66 Pfg. Nach Verleſung des Rechnungsprüfungsbeſcheids, wonach ſich Anſtände nicht ergeben haben, wurde dem Rechner und dem Geſammt⸗ vorſtande Decharge ertheilt. Zum Punkt 4 der Tagesordnung:„Maß⸗ regeln zur Verſtärkung des Reſervefonds“, theilt der Rechner, Herr Schemenauer, mit, daß die in der außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung vom 15. Nov. v. J. beſchloſſene Maßregel, für die drei erſten Tage der Erwerbsunfähigkeit das Krankengeld nur dann zu bezahlen, wenn die Erwerbsunfähigkeit die Dauer von drei Wochen überſteigt, bereits im letzten halben Jahr der Kaſſe ca. 120 M. eingebracht habe. Ferner wurde beſchloſſen, ſtatt der ſeither beſtehenden zwei Klaſſen vom 1. Oktober ab die Mitglieder in einer Klaſſe zu vereinigen. Bei der hierauf vorgenommenen Neuwahl des Vorſtandes wurden die ſeit⸗ herigen Mitglieder: Johann Katzenmaier, Vorſitzender; Jakob Emil Diebold, ſtellvertretender Velſt ender wiedergewählt; nien wurden gewählt: Als Schriftführer Herr Jean Götz, ferner als ſtell⸗ vertretender Beiſitzender Herr de Pellegrini. Als Rechnungs⸗ rebiſoren wurden die Herren Karl Anton Lauer und Chriſtian Link(letzterer neu) gewählt. Zum letzten Punkt„Verſchiedenes“ regt Herr de Pellegrini die Gründung eines Spar⸗ und Kredit⸗ vereins für die Mitglieder der Kaſſe an, welcher Anregung allgemeine Sympathie entgegengebracht wurde. Der Vorſtand wurde beauftragt, die Sache in ernſtliche Erwägung zu ziehen und eventuell einer dem⸗ nächſt einzuberufenden Mitgliederverſammlung zu unterbreiten. Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Eivil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7, 7. Patent⸗ Anmeldungen. B. 32 795. Verfahren zur Darſtellung von Chlortheophyllin. C. F. Boehringer u. Söhne, Waldhof bei Mannheim.— D. 13 389. Verfahren zur Herſtellung von gegen Schwefelwaſſerſtoff beſtändigen, nicht giftigen Firniſſen. Dr. Carl Dreher, Freiburg i B.— Patent⸗Ertheilung. 143 206. Riemſcheibenbekleidung. Heinrich Zimmermann jun Lahr, Baden Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen. 199 239. Mit Gewinde verſehene, koniſche Hülſe zum Befeſtigen der Stiele i Beſen, Schrubbern ete. Theobor Ans paſch, Mannheim.— 199 358. Krantenbett für gelähmte und untransportable Kranke, beſtehend aus einem mittelſt über Rollen geführter Seile zu heben⸗ den Rahmen, mit welchem ein mit einem Ausſchnitt verſehenes Leinewandtuch lösbar verbunden wird. Wilh. Frey, Mannheim. — 199 161. Kaſten für Zigarren mit Feuchtigkeit ausdünſtenden Seitenwänden. Michgel Herzog, Mannheim.— 199 420. Wärme⸗ ſchutzſchnur von rechteckigen, vorzugsweiſe quadratiſchem Querſchnitt Mannheimer Gummi⸗, Gutta⸗Percha u. Asbeſt⸗ ſteinen mittelſt Joſef Moosbrugger, Mannheim.— 199 207. Einrichtung zur getrennten Aufreihung des Heftmappenaktenmaterfals, beſtehend aus zwei am Mappeninnenrücken ſich gegenüberſtehenden Heft⸗ Neu zum Opfer. die höchſten Bäume hinausſchlugen, nur wenig. Etwa 150 Morge dieſem Zwecke den Wagen eines Steuerinſpektors und ſtellte Herr Wengler. Vertreter der Gro Schemenauer, Rechner; Johann Schiruska, Beiſitzender und am 25. April Hochzeit machen wollte, fehlte wegen Körperberletzung zu vier Wochen verurt Körperverletzung die gleiche Strafe getroffen hat. Rechtsanwalt 1 Seelig. Fabrik, Mannheim.— 198 655. Bleirohrbefeſtigung in Waſſer⸗ 5 eingeſetzter Gewindebüchſe und Ueberwurfflanſch“ könig und Menſchenfei 199 208. Rücken 12 Dresdner Hoftheater im H wrappen U. 22 welche mit Schtebern perfehen iſt. Wilhelm Kaefer, Neuſtadt a. H.— 199 566. Schuh, deſſen Hinter⸗oder Quartiertheil aus nur einem Stück beſteht. Frl. Katharina Heinrich, Pirmaſens. *Nothſchrei aus Neckarau. Die„Neckarauer Zeitung“ bringt fo genden Artikel, welcher ein gerüttelt volles Maß der Klagen wide ſpiegelt, die ſich bei unſeren Vorſtadtbewohnern geltend machen: Einen geradezu traurigen Eindruck bekommt man, wenn man durch die! Straßen im Stadttheil Neckarau geht. holper löcherig, zum Halsbrechen.(Siehe Luiſenſtraße, Fried Kaiſer Wilhelmſtraße.) Straßenrinnen: Verſunben, mit faulenden Waſſertümpeln angefüllt. Staub: einfach großartig, zu allen Thüren, Fugen und Ritzen eindringend, den Biſſen im Mund be ſandend. Wo das Waſſerfaß geblieben iſt, das die Gemeinde Nechz au ſeiner Zeit zum Begießen der Straßen angeſchafft hat, dies i bekannt.— Der Gießen: Peſtilenzartiger Geſtank, das Waf ſſer ſei blaſenartigſchillernd, ohne jeden Abfluß, die Miether aus 55 angren⸗ zenden Wohnungen bertreibend, Rattenaſyl, Epidemie verhreiten wenn dieſe vierteljahrſtillſtehende gräßliche mephiſtiſche Brühe nicht in Velvegung und zum Abfluß gebracht wird. Schnackenzucht.— Waſſer: In der 19 6 aße kein öffentlicher Brunnen, die Anwohn welche an die Leitung nicht angeſchloſſen ſind, müſſen dasſelbe be⸗ zahlen— Geſammtreſultat vom Ganzen: Große Verſprechungen den Eingemeindungsverhandlungen von ſeiten der oberſten ſtädtiſchen Behörden. Betvohner des Stadttheils Neckarau große Zahlungen an die Stadtkaſſe. Lorkheile 2 2 2— Aus dem Großherzogthum. B. C. Pforzheim, 28. Mai. Zwiſchen den Maurern und Bau⸗ herren ſind Lohnſtreitigkeiten ausgebrochen. Eine Maurerberſamm hat beſchloſſen, die Arbeit noch bis zur nächſten Woche fortzu ze und inzwiſchen die Vermittelung des Gewerbegerichts anzurufe eine e nicht gelingt, ſoll in den Streik eingetreten wer *Königshofen, 28. Mai. Heute Nacht 1„Uhr brach im Wohn⸗ hauſe des Schreinermeiſters Hönnin ger Feuer aus. Dasſelb griff ſo raſch um ſich, daß ſowohl dieſes Haus als auch das des pe ſionirten Hauptlehrers Lorenz niederbrannten. Ein drittes Hau in dem Landwirth Kaſpar Mohr und Polizeidiener Stapf wohnen, wurde ſtark beſchädigt. Außerdem fielen vier Scheuern dem Drei gehören den Genannten, eine weitere dem Frif Reidel. Den angeſtrengten der hieſigen Feuerweh den herbeigeeilten Feuerwehren von Beckſtein, Lauda, Diſtelhe Gerlachsheim und Unterbalbach und der Eöſchnannf chaft von ſenflur gelang es ſchließlich, des Feuers Herr zu werden. Der Brand ſoll durch Fahrläſſigkeit verurſacht worden ſein. Alle Be ſchädigten, mit Ausnahme des Reidel, ſind verſicherrt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 28. Mai. Geſtern Mittag brach aus noch unbel, ter Urſache im Speherer Stadtwalde Feuer aus, das bei der lich ſcharfen Wind und der herrſchenden Trockenheit ra ſe um 155 griff. Gegen 4 Uhr war es gelöſcht. Es blieb im Wefe lichen ein Bodenbrand, der Gras und Streuwerk total vernichte insbeſondere auch an den jungen Kulturen ſchweren Schaden richtete. Der Hochwald litt, obwohl die Flammen ſtellenwei waren von dem Flammenmeer bedeckt und zeigen nun eine ſchw Bodenfläche. 5 ö 27. Mai. Voim 17 Viikenutta zählen die„N. heſſ. Volksblätter“ eine erbauliche Geſchichte. höherer Stellerbetdnter, der eine Dienſtreiſe unternahm, benutzte Staate die/ 2 Trinkgeld in Rechnung, die er dem Kutſcher ven reicht hatte, anſtatt der„/ 14, die er für die ihm freiſtehende nutzung irgend eines beliebigen Miethwagens zu fordern ge hätte. In dieſem ſeinem edlen Thun, das der Staatskaſſe eine Er⸗ ſparniß von 12/ eingebracht hätte, hatte er aber die Rechnung ohne die Oberrechnungskammer gemacht, die ihm nämlich e daß ſie nicht befugt ſei,/ 2 Trinkgelder für einen Kut bezahlen. Der na dieſer Michrung hin Beam hochhehweiſer 8 0 unter allen Anenden theil des öffentlichen Säckels, Genüge geſchieht, mit e den Weg zum Steueramt antreten. gerichtszeitung. * Mannheim, 28. Mai. ee 11 behörde: Herr Ref. Dr. Leſer. Es kamen zur Verh 1. In einer Nacht im Sommer 1902 hörten Nachb. Hauſe des Landbwpirths Jakob Gund in Plankſtadt ein Lärm. Es war ein Streit zwiſchen Vater und Sohn, man den Sohn ſchreien:„Alter Spitzbub, ich ſchlag Dich 105 gleich ein dumpfer Schlag. Am anderen Morge ſeine Schlüſſe Die Sache ſprach ſich im Dorfe Gendarmerie bekam Wind und heute ſitzt der unehrerbi als Angeklagter im Verſchlag. Die Familie hat den Zwiſt vi beſtritten und Vater und Sohn ſtellen auch heute Abrede, daß etwas vorgefallen ſei. Seine Wunde, ſag habe er ſich beim Wetzen einer zugezogen⸗ Streit hatten, der die ganze Nachbarſchaft aufrührte 25 auf 3 Monate Gefängniß, Verth.:.⸗A 2. Als die jetzige Frau des Maurers Barbara B Geld zur Beſchaffung des Hochzeitsmahls. In ihrer V holte ſie ſich auf einen Zettel hin, den ſie mit dem N Reibold atehreh, acht Pfund Butter und zwei Dutzend Kaufmann Joes in Großſachſen borgte ſie Mehl und Gew Betrage von 17 Mark und in einem Geſchäft in W Korſetts und verſchiedene Poſamenten im Geſammtwerth v Die bisher nicht beſtrafte Angeklagte wird wegen fälſchung zu 8 Wochen Gefängniß verurtheilt. 3. Der 29 Jahre alte Taglöhner Daniel ſtadt hat auf der Maimeſſe einige Taſchendiebſtähle begange einem Falle mit derſelben Handlung ein Sittlichkeits Sinne des§ 176 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. verbunden. Ur 3 Monat Gefängniß und Verluſt der Ehrenrechte auf 5 4. Der Taglöhner Vincenz Fuchs iſt vom Sch den. Seine Berufung bleibt erfolglos. Mehr Glück hat Maurer Johann Kir ſch aus Seld chein, kelcher ebenfall gewinnt aus den Ausſagen der ſelbſt betheiligt geweſe kein klares Bild des Vorgangs, hält die Möglichkeit⸗ der nicht für ausgeſchloſſen und ſpricht den Ang klag⸗ engen und 1505„Der Barbier Kleine Mittheilungen. Leo Bl Sele 21 1218 5 ——— General Anzeiger. Mauünheim, 29. Mai⸗ Pulvermacher zu Nürnberg“ des hieſigen Komponiſten Philipp Bade hatte auch bei ihrer geſtrigen Erſtaufführung in Baden⸗Baden einen ſehr guten Erfolg. Die Textdichterin und der Komponiſt wurden am Schluß gerufen und Herr Bade wurde von Herrn Oberbürgermeiſter Gönner und der eee durch prächtige Lorbeerſpenden ausgegzeichnet. ——— Deueſte Bachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Wiesbaden, 29. Mai. Die 12. Verſammlung der Otologiſchen Geſellſchaft, zu der ſich 100 Theil⸗ nehmer eingefunden haben, wurde heute Mittag durch Profe ſſor Körner⸗Roſtock eröffnet. * Stuttgart, 29. Mat. Vor dem 1. Civilſenat des hieſigen Oberlandesgerichts wurde heute die Berufung des Frei⸗ herrn von Münch in ſeiner Entſchädigungsklage gegen den Wlürttembergiſchen Fiskus koſtenpflichtig abgewieſen. Damit iſt das Urtheil der Civilkammer des Landgerichts beſtätigt. Die Schadenerſatzklage ging auf Gewährung einer Entſchädigung von 10 000%/ nebſt 4 pCt. Zinſen ſeit 2. Oktober 1901 wegen Einweiſung in eine Irrenanſtalt, ferner dahin, den Fiskus für hieraus bereits entſtandenen und noch entſtehenden Schaden erſatzpflichtig zu erklären. * Berlin, 29. Mai. Der baheriſche Miniſterpräſident b. Podewils reiſt heute Nachmittag um 1 Uhr von hier nach Dresden ab, beſucht dort unmittelbar nach der Ankunft den Miniſterpräſidenten und wird ſpäter vom König in Audienz em⸗ pfangen werden. Podewils nimmt ſodann an der Hoftafel theil. Von Dresden wird ſich der Miniſterpräſident nach München zurück⸗ begeben. Berlin, 29. Mai. Die Nordd. Allg. Zig. meldet: Dem baheriſchen Staatsminiſter Freiherrn von Podewils iſt der rothe Adlerorden 1. Klaſſe verliehen worden. Wie das Blatt hört, gingen die Inſignien dem Freiherrn von Podewils heute vor ſeiner Abreiſe mit einem Glückwunſchſchreiben des Reichskanzlers zu. * Berlin, 29. Mai. Die für den Straßenverkauf ver⸗ botene Nummer der Luſtigen Blätter iſt freigegeben worden. Doeberitz, 29. Mai. Der Kaiſer hielt heute am 15. Jahrestage der Vorführung der Kaiſerbrigade vor Kaiſer Friedrich und zur Erinnerung an die große Uebung Friedrich II. bei Doeberitz vor 150 Jahren eine Gefechts⸗ Übung des geſammten Gardecorps ab. Die Kafiſerin, der Kronprinz, Prinz GEitel Fried⸗ rich und die hier eingetroffenen kommandirenden Generale wohnten der Uebung bei. Einen großen Theil befehligte als blaue Weſtarmee der Kaiſer. Der Reſt bildete unter dem Befehle hier wieder des Prinzen Leopold als markirter Feind die Oſtarmee. Dieſe nahm eine feſte Stellung ein, welche der Kaiſer ſtürmte. Der Kafſer hielt ſodann Kritik ab, worauf nach einer längeren An⸗ ſprache des Kaiſers der über 11 Meter hohe, dem Andenken Friebrichs des Großen gewidmete Granit⸗ Obeliskenthüllt wurde. Generalleutnant von Keſſel brachte ein dreifaches Hurrah auf den Kaiſer aus. Die Kapelle intonirte die Nationalhymne und die Artillerie ſchoß Salut. Der Kaiſer umritt dann das Denkmal und nahm an der Seite der Kaiſerin haltend, den Vorbeimarſch des Armeekorps ent⸗ gegen. Nach 11 Uhr fand ein Frühſtück beim Kaiſer ſtatt, zu dem 360 Einladungen ergingen. In dem Rieſenzelt erfolgte eine große Zahl Beförderungen und Auszeichnungen. Königsberg(Preußen), 29. Maj. Der Chef⸗ rebakteur der„Königsberger Hartung'ſchen Zeitung“, Walter der ſich auf einer Geſchäftsreiſe befand, iſt im D⸗Zuge bei 8 Herzſchlages geſtorben. Neus, 29. Mai. Geſtern fand hier die Feier des fünfzig⸗ een Heſte hens des hieſigen erzbiſchöflichen Konvikts ſtatt, an der Vertreter der kirchlichen und ſtaatlichen Behörden theilnahmen. In einer Anſprache dankte Erzbiſchof Fiſcher den Staatsbehörden für das bewieſene Wohlwollen und forderte die Zöglinge auf, ſich namentlich in den klaſſiſchen Sprachen eine gründliche Bildung anzueignen, dabei aber die anderen Zweige der Wiſſenſchaft nicht zu vernachläſſigen. Preußiſche Gymnaſien ſeien Muſteranſtalten vor aller Welt. Er hoffe, daß das gute Ein⸗ vernehmen zwiſchen Kirche und Staat ungeſtört beſtehen bleibe. H. Budapeſt, 29. Mai. Infolge einer Keſſelexplo⸗ ſion wurde heute früh das Keſſelhaus der ungariſchen Petro⸗ leum⸗Raffinerie.⸗G. in die Luft geſprengt. Der Feuer wehr gelang es, den ausgebrochenen Brand zu lokaliſiren und Ranientlich die in der Nähe befindlichen großen Petroleum⸗Reſervoirs zu ſchützen. Ein Arbeiter wurde getödtet, zwei tödtlich und 1 ſchhver verletzt. *Paris, 29. Mai. Der„Figaro“ behaupt tet, daß Marine⸗ miniſter Pel! e tan den bekannten Brief Parayres er⸗ halten haben müſſe, da er eingeſchrieben geweſen ſei und gab zum Beweiſe dafür Nummer und ſonſtige Angaben mit dem Empfangsſcheine an. Der Bruder Parayres erklärte einem Berichterſtatter, daß Parayre der Veröffentlichung voll⸗ ſtändig fern ſtehe. Der Brief ſei ſeinerzeit von der Juſtizverwalt⸗ ung aufgefangen und kopirt worden. Parayre kommt auf Er⸗ ſuchen ſeines Bruders heute nach Paris. H. Paris, 29. Mai. Mehrere Abgeordnete beſchloſſen, die Negierung über die bisher nichterfolgte Vert 5 eilung der don der Kammer für die nothleidenden bretoniſchen Fiſcher bewilligten 1 enen Franes zu interpelliren. 8 Paris. 29. Mai. In dem heute im Elyſee abge⸗ haltenen Miniſterrathe theilte der M iniſter des Aeußern einen ihm vorgelegten Antrag mit, der den Abſchluß dauernder Schiedsgerichtsverträge bezweckt. Der Miniſterrath ſetzte in der nächſten Sitzung die Prüfung der durch dieſen Antrag aufgetauchten Fragen fort. Der Finanz⸗ Miniſter kündigte an, daß er den Etat für 1904 gegen den 15. Juni vorlegen werde. H. Lüttich, 29. Maf. Auf der Grube Bois ſtieß geſtern Abend ein mit 20 Bergleuten beſetzter korb in Folge des Maſchiniſter mit vr auf. Zwei Arbeite waren auf der Ster Whrene 6 andere ſchwer und 8 3 leicht verletzt wurd London, 29. Mai. Die„Times“ 0 mi Telegramm von ihrem Korreſpondenten in Pe halten habe, ihm ſei von der ruſſiſchen der Bef gegangen, das ruſſiſche Gebiet zu verlaſſen. Als ſei ee, der geſtrige Tag feſtgeſetzt geweſen, abe * d Avroh N 83 + 1 7 + +1 8 — 1 — — 4 Vermittlung des britiſchen Botſchafters ſei ihm eine F rei Tagen für die Ordnung ſeiner Angelegenheiten Worden. Petersburg, 20. Mai. Das Ulanenregiment Motig Feodorowna“ feierte geſtern den 250. Jabrestag Deſtedens. Der Kaiſer nahm eine Parade über das Regimen ie Kaiſerin führte ihr Regiment dem Kaſſer vor. Ausſchreitungen von Streikenden in Dresden. Dresden. 20. Mai. Wäbrend es geſtern in der Friedri — zu Ausſchreitungſen nicht gekommen iſt. fanden in der Neuſtadt troz der gegen Abend erfolgten und ſofort durch Anſchlag f bekannt Nmachden Einigung zwiſchen dem Wallarbeftgeberberhande und den ſtreikenden Bauhandtverkern in ſpäter Abendſtunde wiederum Eyzeſſe ſtatt. Es rottete ſich eine nach Tauſenden zählende Menge zuſammen, die vorwiegend aus halbf rüchſtgen, bielfach be⸗ trunkenen Burſchen boſtand. In der Königsbrlüle rſtraße verübten ſie allerlei Unfug, hemmten den Verkehr und ſetzten den Aufforder⸗ ungen der Gendarmerie heftigen Widerſtand entgegen. Daraufhin wurden die Straßen durch berittene und Fußgendarmerie geräumt, wobei die Tumulkanten gegen die Beamten aggreſſiv vorgingen, ſodaß ſie mit blanker Waffe auseinander getrieben wurden. Auf beiden iten kamen Verletzungen vor. Bis heute ſind dem Gemeindegericht 5 Perſonen zugeführt worden. Die Vorfälle in Kroatien und Slavonien. Wien, 29. Mai. Die kroatiſchen Reich sraths⸗ und Landtagsab geor dneten von Dalmatien, Iſtrien und Trieſt veröffentlichen in den Blättern ein Manifeſt über die Vorfälle in Kroatien. Sie erklären in demſelben, es ſtehe feſt, daß in Kroatien und Slavonien ſtarke Unz zufriedenheit herrſche, die ſich in vielen Orten in heftigen eeeen Luft machte, utid 95 zur Niederhaltung der Unruhen die geſammte Wehrmacht im Lande nicht ausreichte, bielmehr T ruppen aus Oeſterreich Und Ungarn requtrirt werden mußten. Eine ſolche Er⸗ regung könne nicht künſtlich erzeugt werden, ſondern habe ihre Urſache in der traurigen Lage des Landes. In Kroatien walte Willkür, die Preſſe werde unterdrückt, der Steuerdruck ſei uner⸗ träglich. Ein Zehntel der Kroaten befinde ſich jenſeits des Ozeans, die nationalen Rechte der Kroaten würden verletzt. Das Manifeſt drückt die Ueberzeugung aus, die letzten Ereigniſſe würden die über das kroatiſche Volk verbreiteten Vorurtheile zerſtreuen und ihm die Shmpathien der ziviliſirten Welt erringen. Die Spionage⸗Affaire Baliguet. * Paris, 29. Mai. In der Angelegenheit des in Nanch unter dem Verdacht der Spionage verhafteten Kaufmanns Bali guet iſt die Vorunterſuchung abgeſchloſſen. Wie die heutigen Morgen⸗ blätter mittheilen, hält die Anklagebehörde folgende 3 Punkte auf⸗ recht. Erſtens ſoll Baliguet den Plan der franzöſiſchen Brieftauben⸗ boſt mit ihrer Abzweigung nach Elſaß⸗Lothringen an Deutſchland ausgeliefert haben. Zweitens ſoll er den deutſchen Spionagendienſt bei franzöſiſchen Spionen, darunter ein Offizier, denunzirt und ver⸗ ſucht haben, die Beiden in eine Falle zu locken. Drittens ſoll er ver⸗ ſucht haben, ſich Dokumente und Informationen über die Aus⸗ rüſtung und Verproviantirung von Forts zu verſchaffen, um ſie nach Deutſchland zu vexkaufen. — Eine Folldebatte im engliſchen Unterhaus. W. London, 28. Mai. itzung des engliſchen Unterhauſes warf Dilke In der heutigen S (lib.) die Frage der Vorzugszölle auf, behauptend, dieſe Politik bedeute Wechſel. einen ganz revolutionären Er fragte an, welches die Haltung der Regierung ſei. Premierminiſter Balfour erwiderte, er wünſche dieſe Frage ruhig und wiſſenſchaftlich zu er⸗ örtern. Der Miniſter erinnerte an die auf der vorjährigen Kolonial⸗ konferenz angenommene Reſolution in Bezug auf die Vorzugs⸗ und ſagt, im Hinblick auf die Reſolution ſei Chamberlain genöthigt geweſen, die Frage jetzt aufzuwerfen. Die jetzige Lage ſei verſchieden von der Lage im Jahre 1846. Nicht eine ziviliſirte Nation außer England habe den Freihandel angenommen, und kein Gemeinweſen zeige die mindeſte Geneigtheit zu einer Abänderung ſeiner Politik. England habe daher einem Zuſtand der Dinge entgegenzuſehen, bei welchem mehr und mehr eine Mauer feindlicher Tarife gegen es errichtet ſein werde, bei denen die auswärtigen Nationen ihre Befugniß zur Handhabung ihres Tarifs z zum Nachtheile Englands gebeauchen und bei dem England weniger 5 weniger im Stande ſein werde, in den zibiliſirten Ländern Märkte für ſeine Waaren zu finden. Ich ſage nicht, daß die Tendenz die von dem Miniſter der Kolonien vorgeſchlagene Politik rechtfertigt, doch iſt es eine Möglich⸗ 88 welche man ahne Unruhe ins Auge faſſen kann. Ich frage, ob Ang ih von der öffentlichen Er ing ausgeſchloſſen ob wir nicht in unſerer Se oſtvertheidigung die ägen gezwungen ſind, daß wir die Einkü uf te für andere ke als der Staatsausgaben erhöhen. Jede andere Nation thut das. ir in unſerm Herzen mit einer Lage zu⸗ f die uns den fremden Ländern gegenüber mit Bez auf gen vollkommen hilflos läßt? Ich gehe weiter und end einem fremden Lande der Verſuch gemacht en, wir ſo getrennt von unſern Kalonien, 18 5 8 or 8 ere N ti one n be ehandelt wer⸗ ſage: wenn von Wworden iſt, zu e 8 nii wie i 91 ht auf uns ſelbſt— 8 gezwungen ſein, uns dem zu widerſetzen, und wenn geltungsmaßnahmen im Steuerweſen zu kreffen.(Beifall.) Hugh Cecil: Kanada habe ernſte VBeſchw Lan d, doch es für einen anderer wendung von 1* voll, die auswe Freundſchaft Kolonien zugefüg Freund dann werde nicht ver großen Kolonien nöthig, erdengegen Deuſch⸗ Weg, a undſchaft ſei erfahren, daß Nie hr r geſch Ane⸗ tichlaud eine 1werden. daß das nicht in billiger Chamberlain Meinung, daß eine neue Poli geplant ſei Streiche eine vollſtändige Umwälzung der engliſche ühren ſolle, ſei irrig. Von einem ſolchen Vor Cecil meine, man ſolle nicht reihandels vorgehen, ſo ert Nn an videre er, Aedner. im Ge 5 enſatz daß er zurs einverſte den Winerl Uen* e prinsipi iell keine Meinungsbecſs denb ir ſ könne, was ſie v or⸗ ſchle man in en nicht begegnen. 2 F Deniſ—— 10 Be zelches in fein as einzige Land don den Vorzug chland allein habe gegen e ſehr beträcht eil Kanada freiwillig nehmer ſeLi ge genommen bal Ma 50 rege 4 85 ig mit den De utſ a nd wäre Zeit, den ng VBollme Kolonial geb Der deutſchen Re Seentene eigenen Taſche zu 88f ſei nothwendig, daß die Voll macht habe, auf gewiſſe Artiel Zölle zu legen, wenn man Vergel⸗ tungsmaßregeln ergreifen wolle, wo die Kolonien durch Repreſſalier fremder Mächte geſchädigt werden. Es ſei de 10 eigene Handel gegen den ungere müſſe. Worin beſtehe die praktiſche Wirk Deutſchland und dem Kontinent über b0 konjunktur werden die We beiſpielsweiſe im Eiſenge da 15 der t werder ten We etthe aup t Eintritt der Hoch⸗ rthe vermehrt, tritt eine Depreſſion ein, äft, 25 ann w 0 Mengen Eiſen in Eug⸗ nd ern an Preiſen auf den en a1 nicht auf⸗ größten Induſtrien anten nehmen können. Falls die Deßreſſion in einer d Englands eintrete, könne Niemand das Volk Englands abhalten, ſofort einen Zoll einzuführen, welcher gegen den unbilligen Wett⸗ bewerb in Englands großen Stapelinduſtrien ſchützen ſolle.(Beifaß bei den Miniſteriellen..) Sodann vertagt ſich das Haus bis 8. Juni. 6 .. 29. Mai. 21 Lon don,„Dailh Neips FI Regierung Balfours ſcheint ſchon nahe dem Verlöſchen zu ſein. Chamberlains Plan iſt lediglich ein rückſichtsloſer Schlag des Mannes, der ſich in verzweifelter Lage ſiht, aber der Plan wird keinen Erfolg haben.„Dailh Chroniele“ ſchreibt: Cham⸗ berlain entwickelt keinen Plan, ſondern entwirft nur ein Wahl⸗ program 8 voll von unfertigen Andeutungen iſt. Wir glauben nicht, daß das Land damit einverſtanden ſein wird, die Augen zu 115 die Taſchen aufzumachen.„Morning Poſt“ ſagt, die geſtrige Debatte im Unterhauſe zeige, daß Champerlains Politik die politiſche egierung ſei. Chamberlain mit Unterſtützung Bal⸗ fours eine neue Frage aufgeworfen, welche alle anderen bis zur all⸗ gemeinen Wahl beherrſchen müſſe. Oolkswirthschaft. Mannheimer ſe. Die Abrechnung für Zuſammen⸗ ladung pro Mai d. J„Ffindet morgen, den 30. Mai d.., Samſtag mittags halb 12 Uhr im Börſenlokal ſtatt. Badiſche.⸗G. für Rheinſchifffahrt und Seetransport, Mann⸗ heim. In der heutigen Genoralverſammlung, welche die Badiſche Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchifffahrt und Seetransport in Mang⸗ heim abhielt, wurde nach dem Vorſchlag der Direktion eine Divi⸗ dende von 2 pCt. zu vertheilen beſchloſſen. Die Ausſichten für das neue Jahr wurden von der Direktion als günſtig bezeichnet; jedoch müſſe abgewartet werden, wie die Dinge ſich weiter entwickeln. Der Aufſichtsrath beſteht nach den vorgenommenen e nunmehr aus: Herr Anwalt Ockave Pinnoy in Antwerpen, 1. Vorſitzender; Herr Fiskal⸗Anwalt G. Sel b in M cannheim, 2. Vorſitzender. Mit⸗ 121 der: Herr Georg von Barh in Antwerpen; Herr Comte Alberic e Grel e in Antwerpen; Herr Ferd. Marſilhy in Antwerpen; Herr N. Schramm, Stadtverordneter, in Worms; Herr Direktos Rudolf C. Haas in Mannheim. Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. führt aus, die kurze In der Verhandlung des pommer rſchen Bankprozeſſes vom 25. Mai hakte nach dem Referat der„Frkft. Ztg.“ der Angeklagte Direktor Schulz behauptet, auch in auderen Hypothekenbanken ſei es gang und gäbe bei Beleihung bon en Bauparkzell in Zahlung 3u geben. Das ſei auch bei der Abeingen Hypothekenbank vorge⸗ kommen. Dem trat Geh.⸗Rath Hecht mit der Erklärung entgegen, daß dieſe Bank überhaupt kein Terrain beſeſſen habe. Nach einer inzwiſchen der Frkft. Zig. zugegangenen Inzormation liegt eine Verwechslung vor und ſie ſcheint ſich nicht auf jene Behauptung allein erſtreckt zu haben. Seitens der Vertheidigung war nämlich zum Beweis dafür, daß verſchiedene Hypothekenbanken ebenfalls zur Abſtoßung von ihnen zwangsweiſe zugefallenen Grundſtücken der Abnehmer Darlehen auf ſonſtige Grundſtütze gewährten, ein Brief der früheren Filiale in Berlin 85 Rheiniſchen Hypothekenbank vom 24. Auguſt 1896 zu ten gegeben worden, daß in der ein Baun 8 ropoſitionen wegen Hebernabne auſes Landsbergerſtraße 5 ger 1 5 hat. Mit dieſem Hauſe hatte die Rheiniſche Hypothekenbank niemals etwas zu thun, viel⸗ war dasſelbe durch die Pfälziſche Hypothekenban! eliehen, deren Vertreter in Berlin 5 zugleich als Prokuriſt für die in den Jahren 1896—99 entſtandene Filiale der Rheiniſchen bank funktionirte. Jener Brief war ſomit nur verfehent⸗ Firma 8 850 iniſchen Hypothekenbank geſchrieben. chen Hypothekenbank, wie weit für ſie eee ſchen Bank erfolgte Kenn⸗ r noch nicht vor. Der Ceſchäftsberich für 1902 er⸗ g des Grundkapitals um 1 Million onen, Ohne auswärtige Meitwirkung glatt vollzogen Das Agio von„/ 124 000 floß der Reſerve zu, die in⸗ de 1902 c, 495 000 betrug. Entſprechend dem Ge⸗ Platzinduſtrie im Allgemeinen haben auch die Ge⸗ i im vergangenen Jahre einen gleichmäßigen und auf genommen. Trotz der Kapitalserweiterung 1 mit/ 185.51 Mill. nicht viel über die Höhe des (1 185.02 Mill.) hina Der Bruttogewinn konnte 322 131 auf„ 385 568 ſteigern, und zwar er⸗ zinſen Mark, 37 770, Prodiſionen 14 949 und 19 312, dagegen weniger Effekten/ 7 299 und Sorten der Unkoſten und Steuern und Zuweiſung ))̃ erve verbleibt einſchl.„V 26 618 jewinn von 253 039(, 196 650), 9 255 D i vi 0 en 5 von 7 pCt. er Karl mehr Pfo 000 azur 5 e Fuld 1 Co. in Pforgheim anet% 500 000 Kommanditkapital bethei⸗ be wieder die„gleich befriedigende Rente * Die Verbindlichkeiten betrugen bei Mill.(i. V./.38 Milf) und .17 Mill.), zuſammen ulſo ſammtverb zindlichkeiten ſind ſomit Demgegenüber waren Wechſel, 2,23 Mill. 800( 324 000), während in de n Debitoren Deckung zu ſuchen f„.82 Mill. angewachſen ſind en Grundkapitals. a erik⸗ eim. Nach e 7358(i. V. und 1547( 1820) Ab⸗ 76 016(& 73 384) 9 um den ſich die Auf die Mark nicht mehr 9( 4240 133) und Gerätbe. 12( 38484) 610 bei Debitoren u forbern. Wie uns ie Bilanz genehmigt der Ge⸗ trie beüberſchuß ein⸗ 9 118(186 407&) dung wöddreter ingen 88 248 (wie im Vorjahre) auf— +½), vertragliche 5 iche und Bige 89 000(65 000 AU ln. Wie —— er N N 2 2 2 2 D 2 S S e —— eee ———182212 Mannzeim, 29. Mar. General⸗Anzeiger. und Vortrag 18 918 /,(21345). In der Vermögensüberſicht er⸗ ſcheint neu die Werthpapierrechnung mit 26 100 /, beſtehend aus 25 500% 3pproz. preußiſcher Konſols, die zur Sicherſtellung für be⸗ ſtehende Verpflichtungen amtlich hinterlegt werden mußten. Der Schiffsvark ſteht nach der oben erwähnten Abſchreibung mit 1215 613„/ zu Buch, die Lagerhausrechnung mit 196 900(wie im Vorjahre). Die Ausſtände betragen 296 113(317 875), darunter 205 562/(211001 /) Bankguthaben. Anderſeits weiſt die Gläubiger⸗Rechnung 83 259 /,(103 555 /) aus. Die geſetz⸗ liche Rücklage enthält nach der diesjährigen Zuweiſung 31237 bei 1,3 Mill. Mark Aktienkapital. Leipziger Bank. Die Konkursverwalter der Leipziger Vank er⸗ klären gegenüber anderwärts verbreiteten Mittheilungen, wonach eine größere Summe zur Befriedigung von Sonderintereſſen gewiſſer Aktionäre zur Auszahlung bereit liegen ſoll, daß ſie nach wie vor auf dem Standpunkt ſtehen, daß Aktionäre der Leipziger Bank als ſolche überhaupt keine Anſprüche an die Konkursmaſſe erheben können und daß aus den Mitteln der Konkursmaſſe auch nicht ein Pfennig zur Befriedigung angeblicher Sonder⸗ intereſſen von Aktionären verwendet worden ſei oder bereit liege. Helvetia, Schweizeriſche Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherungs⸗ anſtalt, Zürich. Bei Fr. 1174103 Geſammteinnahmen und Fr. 1151 132 Geſammtausgaben erzielte die auf Gegenſeitigkeit be⸗ ruhende Geſellſchaft in 1902 einen Rei nertrag von Fr. 23 031 (Fr. 16 721), wovon Fr. 20 000(Fr. 10 000) dem Reſervefonds zugewieſen und Fr. 3081(Fr. 6721) vorgetragen werden. Wien, 29. Mai. Die Börſenkammen beſchloß die Auf⸗ hebung des Zinſenhandels in Lombarden. Mannheimer Effektenbörſe 15 vom 29. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte heute ſehr ſtill und haben nur ganz geringe Coursveränderungen ſtattgefunden.— Morgen Samſtag, 30. Mal c. bleibt die Effektenbörſe geſchloſſen. 19455 Obligakionen Pfandbriefe. Juduſtrie⸗Obligation. 4̃4% Nhein. Hyp.⸗B.unt. 1902101. 64½e% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu .½„„„alle M. 97.60 b ſtrie rückz. 105 101.50 G gi½%„„„ unk.190498.20.4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff 3½%„„ Communa 98.50 Cf. u. Seetr. 101.50 G 4½ o½ Bad. Anflin⸗u. Sodaf 106.30 G Städte⸗Aulehen. 4% Kleinlein, Heidbg. M—.— 3½% Freiburg i. B..90 3% Bürgl. Brauhaus, Bom 101.— 8 4% Karlsruher. J. 1896 90.— 64½% Speyerer Braubaus 3½ 9% Lahr v. J. 1902 100.—fb. vorm. Ghr. Schultz, Akt. 40 e(02.60&C] Geſ. in Speyer 102.50 G 2½%d Ludwigshafen—— ſles Herrenmühle Genz 98.— G 4 9ů0 102.25 K4½% Manbeimer Dampf⸗ 34½0% 99.—6 ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 103.80 G 4% Mannheimter Obl. 1900 03.25 G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 19000103. 50 G Geſellſchaft 108.— B .00„ 1885 100.30 G 4½ Spenerer Ziegelwerk⸗ 102.75 G 315 0„ 1888100.30 C4½%/ Südd. Drahtindn⸗ 15 8 1 8 189500. 30 Gl ſtrie Waldhof⸗Mannhelm10.25( 37 1895 100.30 Cf4½ Verein chem. Fabriker—.— %% Pfimaſenſen.— 6 4% Zedſtofffabrit Waldho ſt0.80 fz Aklien. Bauken. Vrief Geld Brlef] Geld Nadiſche Bank—.— 18.50/ Br. Schroedl, Hdelba.—.— 190.— Fred.⸗u. Deph., Ibre.„ Schwartz, Spene“—.— 128.— Kewöl. Spever 5 l%—.— 129.%%, Ritter Schwetzinnaſ—.——.— OPberrhein. Bank 97. 96.7]„ S. Weltz Spever—.— 126.— Pfälz. Bank 107.%10760„ z. Storch, Sick, 104.——.— Wfälz. Hyy.⸗Bauk 190.—„„Werger, Wornis—.— 103.50 Mflz.Sp.⸗u. Edb. Land. 131.50—.—Rorms, Br v. Oertg 126.500—.— Aeee ben—.— 17 5 Pflz. Preßh. u. Spfb!“—.— 100.— Mfein. Hyp.⸗Ban—.— 190.— Südd. Bank— 102.40 Trausport ö u. Verſicherun Eiſenbahnen..⸗G. Nöſch.. 998 Pfälz Ludwigsban—.— 231.— Nannh. Damp 95.——.— Mareen Lagerba 111.——.— Nordbahn—.139.— Nh. u. Seeſchiff⸗Ge,“—.——.— Heſtbr. Straßenbaß)———Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.—185.— Chem. Induſtric 85 750.— 105 .⸗G. f. chem. Indu——.—[Continental. Verſ.—.—05.— Veb. Wl.. Bobe—.—438.—[Mannh. Verſicherunce“—.— 420.— Gbem. Fb. Gofdenbro 170.——.— Oberrh. Verf.⸗Geſ. 350.— 840.— Verein chem. Fabriken—.—248.— Württ. Transp.⸗Verf[—— 452.— Verein D. Oelfbrl. 120.—.—.— Wſt..⸗W. Stamm 212.—. eer— 5 0 106. Vorzug—.— 106.50 8 5 25 Seklind.—. 2 5 Dingler'ſche Mſchfbr 134.——.— Brauereien. Emajllirfbr. Kirrweil.“—— Bad. Brauerei—.142.500Fmailw. Maikamme—.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.—[Ettlinger Spvinnerei—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 225.— Hüttenh. Spinnerei!—.—88.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 168.50]Nähmfbr. Haid u. Neuſ—.——.— Elefbr. Rühl, Worme—.— 100.25 Mannh. Gum. ⸗u. Asb.—.—98.25 Ganters Br. Freibur“—.— 107.—Oggersh. Spinnerel—.—-—.— Kleinlein, Heidelberg—.—178.—Pfälz. Näh. u. Fahr. 5—.——.— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.—Portl.⸗Cement Heidlb!—.— 109.50 Ludwigshf. Brauere—.— 220.—Verein. Freib Ziegelw—.— 131.— Mauns. Aktienbr.—.— 155.500 Ver. Speyr. Ziegelw“ 80.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohrſ—.——.— Ju Waldhof—.— 232.25 Brauer. Sinner 219.——.—Zuckerf. Waghäuſel[—.— 80.50 Die Börſe bleibt morgen geſchloſſen. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 29. Mai. Die heutige Börſe zeigte unter dem Eindruck der New⸗ Horker Börſe und ſpäterhin der matten Wiener Kurſe zögernde Haltung, die ſich im Verlauf etwas beſſerte. Deutſche Renten ſehr feſt. Italiener in weiterer Stei⸗ gerung. Bulgaren etwas beſſer bezahlt. Portugieſen feſt. Spanier behauptet. Rumänier beliebt, theilweiſe höher. Türken wenig verändert, aber recht feſt. Banken zu Beginn angeboten, ſpäter gut erholt. Bergwerke, beſonders Eiſen, wieſen in ihren Anfangskurſen Minderbewerthung auf; nach Beendigung der Realiſtrungen ſtellte ſich jedoch Nachfrage und Nauße e ein. Schifffahrtsaktien erholi. 5 Kchhluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 3½ Prozent. 9 * Wechſel. 555 255 Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark ge Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs deut.Kurs Anberdam hfl. 1003— 168.65 168.65 ¼—— Belgien.„Fr. 100 3— 81.016 81.05—— Italien... Le. 1005— 81.216 31.25—— London.. Iſt. 13— 20.442 20.445—— Madrid. Pf. 100—— 25 5 New⸗Nork 8 1004——— 50 Paäris r. 100[8— 81.283 31.225—— Schweiz. Fr. 1003½ 81.283 31.225—— Fetersburg S. 1 100 8——— J5.266 ſ—— 0 Reichsanl. 2 — — * +* 22 2Pr. Stadts⸗Anl. 1* 0* M. — — *0 ersgs. — 2 3 5 Bayern,„ bayer. E..N. 4 Heſſen 3 Gr. Seſſ. St.⸗A. von 1896 3 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche, 3 90er Griechen Bad. Zuckerf. Wagh. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Bereinchem. Fabril Chem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg.Glek.⸗Geſellſck Helios„ 55 Schuckert 5 Lahmeyer Allg..⸗G. Siemens Lederw. St. Ingbert Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener Aktie 28 102.30 102.4⸗ 9185 102.— 101.80 91.85 100.10 1015 40 90 80.90 109.50 439.70 220— 359.50 249.50 198.50 146.— 45.— 180.— 94.50 386.— 189.80 76.50 175— 300.25 176.— 178.50 Staatspapiere. 29. 102.30 102.30 91.80 101.90 102.— 91.80 100 10 101.10 101.20 104.80 101.10 91.75 104.10 106.10 40.90 n induſtrieller 80.60 109.50 488 80 220.— 369.90 250.— 198 50 146.— 45.— 178.— 94.90 86— 129.80 76.50 Bergwerks⸗Aktien. 172.80 11150 298.— 175.10 177.70 A. Deutſche. 3 ftalten. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 44½% Oeſt. Silberr. 47/ Oeſt. Papierr. 4% Portg. St.⸗Anl. 3 dto. äuß. 4 Ruſſen von 1880 Aruff. Staatsr. 1894 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egypter unificirte 5 Mexpikaner äuß. inn. 4¹ů—5 Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe 28 103.70 103.— 100.55 29, 103,20 100.65 50.15 32.— 100.70 98.40 89.70 50.90 101.85 50.25 3190 100.70 89.70 30.90 101 60 95.— 108.70 10150 26.50 92.95 91.45 95.— 108.80 101.50 26.40 92.75 91.40 154.90 20 154.70 130.40 67 Unternehmungen. Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzuer Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Bwllſp.Lampertsm. Spin.Web. Hüttenh Zellſtoff Waldhof Lementf. Karlſtadt Friedrichsh. Weas Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Giſenakt. Ver. Königs⸗Laura Deutſch. Luxemb. V 113.50 168.70 107.3 129.50 129.50 190.— 106.— 191.90 160.— 119.60 —.— 11420 168.70 107.20 129.50 129.50 191.40 106.— 191.90 160.— 119.80 233.50 90.— 139.50 288.5 90.— 140.— 213.40 211.80 97.40 95.60 215.75 218.90 88.50 87.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr. Süd⸗Lomb. „ Nordweſtb. 231.50 72.40 144.— 139.25 123.50 106.— 101 50 145.10 14.10 231.50 144.05 139.10 123.50 105.55 101˙85 146.20 14.75 —.— Oeflerr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoftb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Northern preſer. La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Ouv.⸗Pfdb. 4% F. K. V. Pfobr.05 1910 40%„ 9 Hypch. Pfdb. 2 91½% Ar. Vod.⸗Cr. 40% Pf. B. Pr.⸗Obl 31½% Pf..Pr.⸗O. 4% gth. Pf. Br. 1902 3 37 81½ Rh..⸗B..O 30ſ Sttsgar. It. Giſ. 102.— 101.60 99.10 96.55 102 65 100.50 100.60 07 102.60 97.40 98.50 70.25 81½ Pr. Pfbr..1905 96.80 3¹ 1905 2 40 1 1* 10 „Kbo. Rhbein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk, 12 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. „ 190. „1905 97.— 102.— 102.— 96.10 102.70 108.25 101.40 101.40 98.40 101.40 101.40 192.— 101.60 99.10 96.55 100.55 102.60 97.40 98.40 98.50 70.80 96.80 97.— 102.— 102.— 96.10 102.70 103.25 Deutsche Reichsbk. 152 20 Badiſche Bank 118.25 Berliner Bank 92.80 Berl. Handels⸗Geſ. 154.19 Darmſtädter Bank 186.90 Deutſche Bank 208.60 Diskonto⸗Commd. 185.40 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— Dresdener Bank 147.25 Frankf, Hyp.⸗Bank 198.80 Fr kf. Hyp.⸗Creditv. 141.80 Nationalbant 119 50 Oberrhein. Bank 97— Oeſterr.⸗Ung. Bank118.30 Frankfurt a.., 29. Mai. bahn 146.20, Lombarden 14.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 152.20 118.25 92.— 154.20 136.90 208.70 185.40 35%/ Pr. Pfobr.⸗Bk. Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 3700 ⸗Pfd. unk. 12 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 185 ⸗Pfd. Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% PrCtr. Pfd..90 46 unk. 09 „ Pfdbr..0 unk. 10 „ Pfdbr..03 unk. 12 „Pfdbr..86 89 u. 94 „ Pfd. 96/06 „ Com.⸗Obl. v. 01,unk. 10 „Com. ⸗Obl. 5 0 91 „ Com.⸗Obl. v. 96006 40% 40% 8 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Privat⸗Diskont 3½ Prozent. 95.60 140.50 140.50 —* 100.75 97.75 100.75 97.75 100.75 101.— 108.40 103.50 103.70 100.75 101.— 103.50 108.50 103.70 97.7 98.— 105.40 100.— 100.70 97.70 98.— 105.40 100.— 100.70 103.— 208.50 107.90 190.50 138.50 190.— 123.75 101.90 121.— 105.55 118.70 103.— 209.40 107.90 190.— 188.50 190.— 124.20 101.90 105.55 118.70 418.— Kreditaktien 209.—, 418.— Staats⸗ 101.60, Golthardbahn 189.60, Disconto⸗Commandit 185 10, Laura 214.—, Gelſenkirchen 174.75, Darmſtädter 136. 90, Handelsgeſellſchaft 154.20, Dresdener Bank 147.20, Bank 208.50, Bochumer 172.80, Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 209.50, Staatsbahn 143.30, Lombarden 14.70, Disconto⸗Commandit 185.20. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗ Anzeigers.) W. Berlin, 29. Mai. Auch heute ſtand die Börſe unter dem Eindruck des geſtrigen ſchwachen Verlaufes von New⸗Pork. Bei dem infolge andauernder Theilnahmsloſigkeit ohnehin zu⸗ ſammengeſchrumpften Verkehr blieben eine ſtattliche Zahl leiten⸗ der Banken ohne Eröffnungsnotiz. Der Montanaktienmarkt ſetzte in Bochumern 1½ Proz. niedriger ein, in Laurahütte 1½ Proz., Conſolidation 1½ Proz. %½ Proz. niedriger. In ſonſtigen Kohlenwerthen über Die Nähe der Feiertage wirkte gleichfalls drückend. Von Fonds heimiſche gut gehalten. Renken vernach⸗ läſſigt. beſſer. Heimiſche Banken zumeiſt auf geſtrigem Stand. Montanwerthe auf Deckung der Tagesſpekulation gebeſſert. Schifffahrtsaktien ſtetig. Truſt⸗Dynamit Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde trat Stillſtand in Montanwerthe zumeiſt behauptet. In dritter Börſenſtunde ſtill und Tendenz ſchwächer in Lokal⸗ Bahnen unverändert. matt. ſämmtlichen Märkten ein. Türkenwerthe feſt. werthen. Doch blieb der ungünſtige Bericht des„Iron Monger“ über großen Beſtand der Stahlkorporationen ohne nennens⸗ werthen Einfluß. Indufteiewderite des Kaſfamarktes infolge eeee ſchwächer 103.80 121.— Bahnen ſtill. Staatsbahn und Lombarden auf Wien Im ſpäteren Verlaufe Creditaktien auf Wien höher. Schiff LKommt von Ladung Hornecken Mannheim 68 Notterdam Stückg. Getr. 5 Lohbeck Eugenie Alſum ohlen Brillmaier Niordt? Straßburg Zellſtoff Hammer Content Rotterdam Weizen Brehm 55 ee orge 3 Stückg Getr, Bieſemaun Straßburg Straßburg Stückgut Hüttner 3— Eaat 1% Notterdam 555 3 Hafenbezirt III. Nalgach Moſſella 2 Notterdam Getr u. Harz Werthes Ruhrort 11 Amſterdam Stückgur Kinzlern Suſanna Jagſtfeld e Hauck JJTC 5 Hammersdorf Nargarethe Heilbronn Maas 5 Katharina Ruhrort Rohlen Hafenbezirk IV. Heß Vereinigung 51 Rotterdam Stg. u. Getr. Iimmermann Thilo Heilbronn S Waibel v. Löwenſtein* Hafenbezirk VII. 58 Scholl Maxia Nyiſe Mheing foblen Schnelder Gebr. Marr 4 Altrip Backſteine Schneider 8 8 5 Gehweiler 7 weg ſchwache Auslandsnotirungen haben bei dem andauernd ſchönen 0 9 9 8 Berlin, 29. Mai. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.15 216.15 0 iger Bank.70l.75 Ruſſ. Anl. 1902————Berg⸗Märk. Bant 155.25155.26 3½% Reſchsd 102.20 102.10 Gr. Hyp.⸗Aet.⸗B.—.— 3 77⁰ 1 0 91.80 91.80 D. Grundſchuld⸗B—— 5½ Bd. S 00 100.80 100.80 Dynamit Truſt 151.80 150.20 4 Bad.—— 103.— Bochumer 174.40 172. 5 30½%0 101.— 101.— Conſolidation 866. 20 364.2 gpr. ſächſ. Rente 90.10 90.10 Dortmunder Unionf 78.60 77. 10 4 Heſſen 106.10—.—Gelſenkirchener 175. 50 174.90 3 Heſſen 90.30 90.30 Harpener 178.40, 177.0 4Italiener 103.70 108.80] Hibernfg 175.501178.70 1860er Looſe 154.80/154 50 Laurahütte 215.40213.70 Eübeck⸗Büchener 164.——.—[Wurm⸗Revier 127.80 187.50 Marienburger———.— Pobönte 127.— 126.— Oſtpr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. H⸗B. 404.700 399.— Staatsbahn⸗Aktien 145.50 146.40 Elekt. Licht u. Kraft 102.70 103.— Loimnbarden 14.10 14.70 Weſterr Alkaliw. 212.75 212.— Canada Pae ifte. Sh 124.50 123.50 Aſchersleben Al.'.] 171.— 151.— Heidelb. Str.&.B.—.—:—— Steinz. Frfedrichsf. 269.— 267.80 Kreditaktien 208.70 209.30 Hanſn Dampfſchiff.f———.— Berl. Handels⸗Geſ. 154.— 154.10] Wollkämmerei⸗Ak. 144.— 144.50 Darmſtädter Bank 13.50 188 60 4 Pför. Rh. W. BCr. 101.90 101.90 Deutſche Bankak. 208.70 208.70 Mannh.⸗Rh. Tr 67.— 67.— Disc. Comm. Aktien 185.40 185 40 Kannengteßer 120.— 120.— Dresdener Bank 147.50 147.40] Hörder Bergw. 111.70 110, 50 Privat⸗Diskont 3½% W. Berlin, 29. Maf.(Telegr.) Nachbörſe. 55 Credit⸗Aktien 208.66 209.60] Lombarden 14.90 14.60 Staatsbahn 145 50 146.40] Diskonto⸗Comm. 185.40 185,40 + 0 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 29. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Durch⸗ Wetter die Tendenz hier weiter verflaut. Weizen trotz weſentlicher Abnahme der argentiniſchen(um ca. 220 000 Qrs.)—1, ebenſo Roggen—2„ niedriger. Das Inland offerirt mäßig, Ruß land dagegen reichlicher.— nachlaſſend. Mais und Nüböl willig. Spiritus nicht gehandelt. Wetter: ſchön. Berlin, 29. Mai.(Telegramm.)(Pro duktenbör ſe,) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Verlin netto Kaſſe.) 28 295 Weizen per Maaůa: 168.— 167590 per Juli——*„ 166.50 165.50 per Septß,, 162 50 161.75 Roggen per Mi 135.50 133.50 er üt!ß 138.— 13% per Septbern„ 183.50 138.— Hafer per Mae 131.75 131.25 Per Jullf 132.75 181.3 Mais per Maikt 135.75 135.— per Juli—2* 1* 2 117.75 116.50 aer 48.40 48.20 per Dltibkxß;;; 48.690 48.40 per Jannar—.— Spiritus 7oer lbeo—.— Weizenmehll!— Roggenmehl 5„„—— „—* per Ot tober Wetter: Schön; wW Chieago, 29. Mai. Aaeine 55 Wefzen per Juli niedrigſter Preis 15 „„ einrnr Mals eeiee 457/ „„ höchſter 25 5 Schmalz ver Juli 390 per Nul F 85 Sehmars. üpbe 29. Mai. Talg 75.—.„„„ Ane e Schwe Antwerpen, 29. Mai. Schmalz. Schmalz 109.——107.25. 5 Kaffee⸗ Hamburg, 29. Mai. Schlußkurſe. Jantos ver Mai——, per Sept. 26—. Antwerpen, 29. Mai. Kaffee Santos good zaxerage p. Mai 31¹0, per Sept. 32½, per Dez. 33—, per März 34¼. 158 Zucker. Antwerp en, 29. Mai. Zucker p. Mai 20½, per Juli⸗ 205 Gah. per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 2138/. Baumwolle und Petroleu m. Bremen, 29. Mai. Petroleum. Standard white 100—.— Baumwolle 59.50. Ruhig. Antwerpien, 29. Mai. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Ape⸗ wies loeco 2¹—, per Juni 21½ per Juli⸗Auguſt 21 h. Eiſen und Metalle. Amſterdam, 29. Mai. Zinn Banca loco 75½, gunn Baneo Jult Auktion 75 J. flau. Glasgow, 29. Mai.(Anfang⸗) mixed number 8 Warrants ver Kaſſa 5ſ ½, per Monat——, träg Cleveland, 29. Mai.(Anfang.) Asheiſen 117 Kaſſa 48/81 per Monat 45½ ½% träge. Kupfer 85 800 av London, 29. Mai.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 59.10.0, 3 Monate 38..6, feſt. Zinn p. Kaſſa 124.15.0, Monate 123.10.0, willig.— Blei ſpaniſch 11.11.3, Blei en 11.16.3, träge, Zink gewöhnlich 20..—, Zink ſpeziel. 20. 40, Aueckſilber—. 5 Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 28, Mai. Hafenbezirk(. Schiffer ev. Rav. pe Berantwortlich für Politit: Chefredatteur Dr⸗ für Lokales und Wbwe 6. Seite. Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 29. Maf. Domänenraths Neſthäkchen. Ein Pfingſtgeſchichtchen von K. Weßer. (Nachdruck verboten.) Woran es lag, daß Gretel Volland, des Domänenraths Füngſte, nicht die Kinderſchuhe abzuſtreifen vermochte, bekamen die guten Tanten und getreuen Nachbarn, die ſich doch ſo ein⸗ gehend mit dem Löſen dieſes Räthſels abgaben, nicht heraus. Sie war und blieb das Kleinchen, dem die beiden, großen Schwe⸗ ern mit einer Art nachſichtigen Mitleids die Wege ebneten. 8 handelte ſich allerdings nicht um ernſthafte Hinderniſſe bei dieſem Werk, ſondern einzig um die kleinen Steine, welche die Alltäglichkeit aufbaut. trauen in die eigene Kraft und die Selbſtſtändigkeit, die zur ge⸗ funden Entwicklung gehört, mit fort. So war Grete Volland, trotz ihrer 17 Jahre, das hilfsbedürftige Kind, das ſie geweſen, als ſie mit den braungebrannten nackten Füßchen über die Kies⸗ wege des Bernſtädter Parks lief!— Daran änderten alle die guten Rathſchläge der beſorgten Tanten nichts! Das wenigſtens meinte der junge Volontär Walter Hertel, mit dem ſich ſolche Sachen gut bereden ließen. Es war zu ſchade, daß er ſchon nach vier Monaten Bernſtadt perlaſſen mußte, um, gezwungen durch die zunehmende Kränklich⸗ keit ſeines alten Vaters, die Verwaltung der Heimathsſcholle zu übernehmen. Gegen dieſe Nothwendigkeit kam naturgemäß die Sympathie für Domänenraths und ihr Neſthäkchen nicht an!— Zwölf Monate waren ſeit dem Abſchied ins Land gezogen. Wie eine reiche Schnur goldener Kieſel ſah Gretel Volland bis zu dieſem Zeitpunkt das Leben an. Was machte es, wenn ein Steinchen ſich loslöſte, um in die Ewigkeit hinabzuſinken es waren ja noch genug andere vorhanden. Nur die alten machen dabei trübe Augen— die Jungen ſchlagen in die Hände und freuen ſich; denn ihnen gilt die Zeit als die Schließerin, welche das Glück eiferſüchtig hütet. Ganz ſo hatte auch Gretel Volland empfunden, bis er gegangen war. Als ſie zum Abſchied um ihn verſammelt waren, drückte er ihr nicht herzlicher die Hand, als den Anderen... Aber— es gab doch einen Park mit heimlichen Tannengängen und dunklen Buchenlauben, die ſich wie Kuppeln über den Bankplätzen zu⸗ ammenſchloſſen Unter den Schutz einer dieſer Kuppeln war 15 geflüchtet.„Das Allerheiligſte“ nannten die Schweſtern den ſtillen Winkel— vielleicht weil ſie ſich den Eingang durch die eng derwachſenen Zweige gewaltſam erkämpfen mußten! Gretel Bolland feierte den Sonntag ihres jungen Herzens darin— nur—— daß ſie es damals noch nicht wußte. Walter Hertel war ihr heimlich nachgeſchlichen! Es lag ein Wort auf ſeinen Lippen, das für ſie allein beſtimmt war. Sie ſtanden ſich ſtumm gegenüber und ſahen ſich in die Augen. Da begannen die Glocken leiſe den Sonntag einzuläuten „Ich habe Sie ſo lieb, Fräulein Gretel“, hatte er endlich geſagt.. nichts weiter? Was ſollte ſie darauf antworten? Sie mußte erſt den Vater fragen oder die Schweſtern, was man in ſolchem Falle thut.— Was ſie hätte thun mögen, das ging doch nicht.— „Ich habe Dich auch lieb.. ſehr.. lieb“, jauchzte ihr Herz.. aber der junge Mund ſchwieg.„Und Sies“ fragte er nach einer Weile in ihren Traum hinein. 5 Die Bruſt hob und ſenkte ſich, und ihre Wangen glühten— — aber zu irechen vermochte ſie nicht. Ihre Hand zerrte an der Spitzenſchürze, und als ſie nicht mehr ein und aus wußte ——lief ſie fort. Nachher that die Glocke in ihrer Seele einen wimmernden Klagelaut, und der Sonntag war zu Ende, trotzdem am nächſten Tage Pfingſten war. Sie hatte im Stillen gehofft, daß er zuweilen nach Bern⸗ ſtadt kommen würde— nur 1½ Meilen lag ſein väterliches Gut von der Domäne entfernt, aber— er kam nicht. Ein Zeichen, daß er ſie vergeſſen hatte. Ihr geſchah recht. Wenn Jemand eine Seele ſucht und er findet ein„Nichts“— dann gibt er das Suchen auf. Sie wagte es nicht, mit den großen Schweſtern darüber zu ſprechen, weil ſie deren Lachen 4— iIdo redete ſie mit ſich allein. Aus dem Zwiegeſpräch, Aber ſie nahmen mit ihnen auch das Ver⸗⸗ das ihre Kindlichkeit und das erwachende Frauengefühl mit ein⸗ ander pflogen, rang ſich die gefef 28 Liebe heraus, die der bittende Mann damals begehrte Und wieder ſtand die Welt in Duft und Blüthen und der Pfingſtſegen ſtreute ſeinen Samen aus! Die Amſel ſang im Fliederbuſch und die ſchweren Dolden machten ihre Blumen⸗ augen vor Entzücken weit auf! Ein Hauch von friſchem Kuchen und ſchneeweißer Narziſſenpracht, von Hoffnungsſeligkeit und jungem Maiengrün wogte dazwiſchen In die jubelnde Lenzmelodie hinein kam wie ein ſchwerer Trauerakkord... die Schreckensnachricht Mamſellchen kam, den dampfenden Kochlöffel in der Hand und theilte es mit:„Wiſſen Sie ſchon, Fräulein Gretchen, — unſ' Herr Hertel—“ Sie nannte ihn immer noch ſo— trotzdem ſie kein Recht auf Bernſtadt mehr an ihm hatten Gretel war ganz allein zu Haus. Der Vater war zur Ab⸗ rechnung der monatlichen Molkereierträge zum Städtchen ge⸗ fahren, und die Schweſtern begleiteten ihn. „Nein, Frau Müller“, ſagte ſie ganz blaß,„ich weiß nichts.“ Die Alte ſchlug jammernd die Hände zuſammen.„Denken Sie bloß.. er ſoll mit dem Pferd geſtürzt ſein! Mit ſo'n jungen, halsſtarrigen Racker, ſagte der Poſtbote..„un nu...“ Gretel ſtützte ſich ſchwer an den Fliederbaum.„Todte“ fragte ſie mit zitternder Angſt.—„Nee... Fräuleinchen bloß ſehr, ſehr krank; un was das Schlimmſte bei der Geſchichte is, der Herr Vater is ſelbſt alt und taprig.. und kein Frauens⸗ menſch, die das Pflegen verſteht, im Schloß. Wie wird's ihm da gehen?“—„Na nu“, ſagt ſie mit einem Mal mit ihren Klagen innehaltend,„wie ſehen Sie denn aus, Fräuleinchen— wie'n Leichentuch.. ſoll ich Ihnen einen lütten Nußlakör holen?“ Gretel Volland hob abwehrend die Hand. „Nein, Mamſellchen, aber, wenn Sie mir einen großen Gefallen thun wollen, meinen Hut; ich will einen Spaziergang machen“ Die Alte trippelt eilig ins Haus. „Das iſt mal recht. Die Luft iſt ſchön und gibt rothe Backen War das wirklich Domänenraths Neſthäkchen, die da hoch⸗ aufgerichtet und zielbewußt, die ſchnurgrade Pappelallee durch⸗ eilte?—„Wohin willſt Du?“ fragen die Vergißmeinnicht am Wieſenbach und hoben neugierig die blauen Köpfe. „Wie kommt es, daß Du plötzlich ſo ſicher auftrittſt?“ wunderten ſich die wilden Roſen an der Hecke und wurden vor Schreck ganz roth. Sie gab ihnen keine Antwort. Die Kindlichkeit fiel wie ein altes, mürbe gewordenes Kleid in dieſer ernſten Stunde von ihr ab.„Keine Hand, die ihn pflegt— kein Mund, der ihn tröſtet“.Han dieſer Gewißheit zerbrach ihre Unſelbſtſtändig⸗ keit in Stücke. Es ging nicht anders, ſie mußte zu ihm!“ Es kam ihr nicht in den Sinn, daß man ſich daheim über ihr Aus⸗ bleiben ängſtigen würde, ebenſo wenig, daß ſie etwas Unſchick⸗ liches mit ihrem Gange that. Es war die Pflicht der Liebe, die ſie zwang, von dem andern wußte ihre Seelenreinheit nichts. Als ſie einige Stunden ſpäter vor dem alten, grauen Schloß, das ihr die Leute im Dorf als ſeine Heimath zeigten, ſtand, ſtieg eine tiefe Purpurgluth in ihr Geſicht. Was nun? Kein Menſch war nah und fern zu ſehen. Ihr Warten war umſonſt, ſie mußte hinein. So klinkte ſie leiſe die Thür auf und trat in die dämrige Kühle des hohen Vorraums, in dem Gewehre und Jagdbilder an den Wänden hingen. Wie ausge⸗ ſtorben erſchien das ganze Haus! Langſam ging ſie weiter. Durch teppichbelegte Säle und dunkle Treppenflure wie im Märchen kam ihr das Alles vor. Da— klang nicht dicht neben ihr ein ſchlecht verhaltenes Stöhnen. Sie legte das Ohr an die einzelnen Thüren und horchte— jetzt.. hatte ſies Voll heimlicher Angſt trat ſte in das Gemach Im Hintergrund war ein Lager zurechtgemacht—— von dorther kam das Stöhnen. Auf den Fußſpitzen ſchlich ſie heran!— „Vater. Du“— fragte die tiefe, weiche Stimme, nach deren Klang ſie ſich ſo heiß geſehnt hatte.— Zu antworten ver⸗ mochte ſie nichts.„Wer iſt da?“ fragte der Kranke heftiger. Da ſtahl ſich ein Sonnenf ſtrahl durch eine einzige Lücke der grünen Vorhänge und ſchwebte über ihren goldſchimmernden Flechten auf und nieder— das war dem Kranken Antwort genug „Du,“ ſagte er in zitterndem Jubel, wie hierher? haſt Du gefühlt, geſehnt habe? Da fand ihre Stimme den verlorenen Kl ang wieder ſie kam langſa m iher 5„Ich Hhörte Unglück. da wollte ich... ſie ſtockte w „Was wollteſt Du, Gretel“—— „Sie geſund pflegen“—— „Iſt es Dir ernſt damit, Kind?“— Sie nickte eifrig, und ein paar Thr geſunde Hand...„dann näher, s kommſt Du wie unendlich ich mich nach Dir —* Ihrem en fielen auf ſeine . ganz nahe, daß ich Deine Hän de faſſen ſo... und— nun ſieh mir in die Augen—„Weiß man zu Haus, daß Du bei mir biſt.“ Sie ſchüttelte den Kopf „Sie ſind Alle in der Stadk.. es weiß Niemand“—— „Nun die 9 gelaufen biſt. r Er ſah ſie voll heißen Jubels an „Dann mußt Du mich küſſen. Gretel— wahrhaftig, es hilft Dir nichts weil mein linker Arm im Gipsverband liegt und ich mich nicht rühren kann.“ Sie ſtand unbeweglich. Sonſt werde ich nämlich niemals wieder recht geſund,“ ſagte er in flehender Bitte— da neigte ſie das feine Köpfchen tief zu ihm nieder, daß der Nodee wie ſchimmerndes Gold vor ſeinen Augen lag... und küßte ihnngn Vor dem Fenſter blühte juſt in dieſem Augenblick die erſte purpurne Roſe auf und am Magnolienbaum wiſperten die Blüthenn Als der alte Herr Hertel wenige Minuten ſpäter eintrat, um nach dem Sohn zu ſehen, zitterte vor Schreck der Stock, auf den er ſich ſtützen mußte Erſt ganz allmählich begriff er die Geſchichte.— Er ließ die Jucker anſpannen und gab dem alten, kreuen Johann einen langen Brief an den Domänenrath mit.. Dann warteten ſie... Endlich kamen die Bernſtädter.. der alte Volland wollte anfangen zu wettern und donnern, und die erſten Blitze zuckten bereits in ſeinen Augen, die aus den buſchigen Brauen feindlich auf Walters Vater ſahen. Aber deſſen Rechte legte ſich ſchwer auf die Schulter des Erregten. „Sind Sie nicht auch einmal jung geweſen und heißen Herzens, Herr Nachbar? Wollen Sie ihr Kind ſchelten, um des Frühlings willen, der ſein muß, damit die Ernte kommte — Laſſen Sie die Kinder in ihrem jungen Paradies. aber wollen acht geben, daß es allzeit rein bleibt.“ „Das ſoll ein Wort ſein,“ ſagte der Domänenxrath, be⸗ der Du damals davon⸗ ſchlug feſt in deſſen Hand ein Am Krankenbette ſteht ein Tiſchchen mit fünf Gläſern, denn das Brautpaar trinkt aus einem blinkt ihnen der Rheinwein aus den Römern entgegen—— Die Schweſtern, die den Vater begleiten mußten, können das Wunder nicht faſſen. Der ernſthafte, fertige Menſch ſoll ihr Kleinchen, ihr unſelbſtſtändiges Neſthäkchen ſein? Wie iſt das nur gekommen?— Volland mochte Aehnliches denken: „Auf Euer Glück, Kinder,“ ſagte er leiſe, denn ihm ſaß die Rührung in der Kehle, und hob ſein Glas.„Dich, mein Neſt⸗ häkchen, habe ich in dieſen Stunden verloren, Du brauchſt das alte Neſt nicht mehr, Du beginnſt Dir ſelbſt eins zu bauen. Sorge, 1 Sohn, daß es feſt 1 und bleibt, damit mein Kind nicht herausfällt.“ Walter Hertel ſtreckt dem Domänenrath die geſunde Rechte entgegen; in ſeinen Augen ſteht ein hoher, ernſter Schwur:„Ich bewahre Dein Kind güt, verlaß Dich drauf,“ heißt er. Die Römer treffen ſich mit hellem Klang! Er zittert in den Glockenthon hinein, der von draußen kommt—— Es ſind die Feierabendkl ange, die das Pfingſtfeſt begrüßen, welches Neſt⸗ hälchens Glück begründet.——— 10 e Luſtige Ecke. Milderungsgrund. Richter:„. Sie geſtehen alſo ein, Ihrem Nachbar die Ohrfeige gegeben zu haben! Sind Sie in der Lage, einen Milderungsgrund anzugeben?“— Angeklagter: „Jawohl, Herr Gerichtshof! Ich hab' mir d' Hand dabei ſo ver⸗ Immer Geſ chäfts mann. Jeiteles(der ſeinen vom Pferde geſtürzten Freund Jampelles im Spital beſucht):„Nu, was haſt De Dir Alles gelhan bei dem Sturz?“— Jampelles: „Der Doktor iſt noch nix ganz fertig mit der Inventur!“(Fl. Bl.) Angenehmes Hinderniß. Frau:„Neunzig Jahre ſeid Ihr ſchon alt! Und ward Ihr denn niemals krank?“— Bauer:„Waar net möglich'weſen, gnä' Frau; wir hätten ja keinen Doktor im Ort'habt.“(Megg.) Blamage. Beſuch:„Haben Sie ſchon Maeterlincks „Monna Vana“ geſehen?“— Parvenü⸗ Gattin:„Ach Gott, ſchon vor zehn Jahren in Paris!“(Dorfb.) H5 50 ere Kochkunſt. Mann: Wie nennt man denn dies Gericht eigentlich?“— Frau:„Das iſt etwas Feines und heißt Götterſpeiſe!“— Mann:„Ach ſo!l Für uns Sterbliche iſt es allerdings ungenießbar!“(Fl. Bl.) — daß ich vier Wochen nicht hab' arbeiten können!“(Fl. 129 Was 18 28881 Frau M. R. in Sch. schrelbt: „lIch benütze seit längerer Zeit Sunlight Seife und muss Ihnen meine ungeteilte An- erkennung aussprechen, nicht nur über die grosse Reinigungskraft, sondern auch über die Art und Weise, wie sie die Wäsche schont.“ MIIcH- SSE/FF CHOSGTADl 26135 aperc —— 12068 occpes, auselfmNN Oross. 405 24 Rohrbach bei Heidelberg Feinbäckerei u. Cafèe 854s“[“/(„ Heidelbergerlandſtraße, Halteſtelle der elektr. Straßenbahn. 00 00 glen Neuerbautes Restaurant, comfortabel eingerichtet. Täglich frisehen Kuchen. von Friedrich Weibel, G. m. b. H. HKaſſee ſind zu haben, in der Dſ, Haas sden guchüruckeref 12878 8 Haugzing⸗Büchlein Elzeugnisse der deutschen Kolonien. wer zre HKakao und Chocolade, Samoa-Edel-Kakao und Chocolade, Erdnusstafelöl, Palmbutter, Kolo- mialseifen, Neu Guinea-Gigarren, Vanilile. Alles in N aus Weutsch- Ost-Afrika, Kamerun- Alle zurügkgesetrte —— Teppiche — Portieren Gardinen! werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Spezial-Teppichgeschäft M. Brumlik E. W FI,. ſind ſtets bi zu bei Ur. Walther Kirſch, W. Peſchka, KH 1, 9, 1 Treppe. 38801 Sagblen Linerusta, Linoleum. Stets Neuheiten. Listaöbholterbecl „ 0 4, 8. alitüt und zu 10. Preisen. 755 75 71— 8885 28478 Führung d. Bücher ui. tag⸗ u ſtundenweiſe, übernimmt bei billigſter Berechnung 6446 erger, T 1. 10 A. Neuſer, Meßpylatz 8 Makultaur 8. ſtets zu haben in der Exxedition des„General⸗ ainzeiaers“ Wir Väter zwungen von der Hoheit und ernſten Würde des Greiſes und wie flüſſiges Gold Abennemen! 30 Pfennig monatlich. Trägellohn 10 Aienel Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts- und Kreisverkündigungsblatt. lex Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Juſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 218. — Nr. 108. Bekauntmachung. Die Abänderung des Wahl⸗ reglements vom 28. Mai 1870 betreffend. No. 592991. Nachſtehend bringen wir die weſentlichen Veſtimmungen der Bekanntmachung vom 28. April ds. Is. (Reichs⸗Ge etzblatt Seite 202), betreffend die Abänderung des Wahlreglements vom 28. Mai 1870, zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 16. Mai 1908. Großh. Bezirksamt: 7 Lang. 8 9. Der Tag der Wahl wird vom Bundespräſidlum feſtgeſetzt. Die Wahl beginnt um 10 Uhr Vormittags und wird um 7 Uhr Nachmittags geſchloſſen(8 17). 11 Der Tiſch, au welchem der Wahlvorſtand Platz nimmt, iſt ſo aufzuſtellen daß er von allen Seiten zugänglich iſt. Auf dieſem Tiſch wird ein verdecktes Gefäß(Wahl⸗ urne) zum Hineinlegen der Stimmzettel geſtellt. Vor dem Beginne der Abſtimmung hat ſich der Wahlvorſtand davon zu überzeugen, daß die Wahlurne leer iſt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein(§ 10 Abſ. 2 des Geſetzes); ſie ſollen 9 zu 12 em groß und vom mittel⸗ ſtarkem Schreibpapier ſein und ſind von dem Wähler in (inem mit amtlichem Stempel verſehenen Umſchlage, der ſonſt kein Kennzeichen haben darf, abzugeben. Die Um⸗ ſchläge ſollen 12 zu 15 em groß ſein und aus undurch⸗ ſichtigem Papier hergeſtellt ſein; ſie ſind in der erforder⸗ lichen Zahl bereitzuhalten. Es iſt entweder durch Bereitſtellung eines oder mehrerer Nebenräume, die nur durch das Wahllokal betretbar und Unmittelbar mit ihm verbunden ſind oder durch Vorricht⸗ ungen an einem oder mehreren von dem Vorſtandstiſche getreunten Nebentiſchen Vorſorge dafür zu treffen, daß der Wähler ſeinen Stimmzettel unbeobachtet in den Um⸗ ſchlag an legen vermag. in Abdruck des Wahlgeſetzes und des Reglements iſt im Wahllokal auszulegen. 12 § 12. Die Wahlhandlung wird damit eröffnet, daß der Wahlvorſteher den Protokollſührer und die Beiſitzer mnitelſt Hendſchlags an Eidesſtatt verpflichtet und ſo den Wahl⸗ vorſtand bildet. Zu keiner Zeit der Wahlhandlung dürfen weniger als drei Mitglieder des Wahlvorſtands gegenwärtig ſein. Der Wahlvorſteher und der Protokollführer dürfen ſich während der Wahlhandlung nicht gleichzeitig entfernen, verläßt einer von ihnen vorübergehend das Wahllokal, ſo iſt mit ſeiner zeitweiligen Vertretung ein anderes Mitglied des Wahlvorſtandes zu beauftragen. 13 Während der Wahlhandlung dürfen in dem Wahllokale weder Berathungen ſtattfinden noch Anſprachen gehalten, noch Beſchlüſſe gefaßt, noch Stimmzettel aufgelegt oder vertheilt werden. Ausgenommen hiervon ſind die Berathungen und Be⸗ ſchlüſſe des Wahlvorſtandes, welche durch die Leitung des Wahlgeſchäfts bedingt ſind. § 15. Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, nimmt von einer durch den Wahlvorſtand in der Nähe des Zugangs zu dem Nebenraum oder Nebentiſche(8 11 Abſatz 4) aufzuſtellenden Perſon einen abgeſtempelten Umſchlag an ſich. Er begiebt ſich ſodann in den Neben⸗ raum oder an den Nebenkiſch, wo er ſeinen Stimmzettel unbeobachtet in den Umſchlag ſteckt, tritt an den Vorſtands⸗ tiſch, nennt ſeinen Namen ſowie auf Erfordern ſeine Wohnung und übergiebt, ſobald der Prototollführer den Namen in der Wählerliſte aufgefunden hat, den Umſchlag mit dem Stimmzettel dem Wahlvorſteher oder deſſen Ver⸗ treter(8 12) der ihn ſofort uneröffnet in die Wahlulne legt. Wäghler, welche durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihren Stimmzettel eigenhändig in den Umſchlag zu legen und dieſen dem Wahlvorſteher zu übergeben, dürfen ſich der Beihilfe einer Vertrauensperſon bedienen. Stimmzettel, welche die Wähler nicht in dem abge⸗ ſtempelten Umſchlag oder welche ſie in einem mit einem Kennzeichen verſehenen Umſchlag abgeben wollen, hat der Wahlvorſteher zurückzuweiſen, ebenſo die Stimmzettel ſolcher Wähler, welche ſich in den Nebeuraum oder an den Nebentiſch(Abſatz 1) nicht begeben haben. Der Wahlvorſteher hat darauf zu halten, daß die Wähler in dem Nebenraum oder an dem Nebentiſch (Abſatz 1) nur ſolange verweilen, als unbedingt erforderlich iſt, um den Stimmzettel in den Umſchlag zu ſtecken, 16 Der Protokollführer vermerkt die Stimmabgabe jedes Wählers neben deſſen Namen in der Wählerliſte. 17 um 7 Uhr Nachmittags erklärt der Wahlvorſteher die Abſtimmung für geſchloſſen. Nachdem dieſes geſchehen iſt, dürfen keine Stimmzettel mehr angenommen werden. Die Umſchläge werden aus der Wahlurue genommen und uneröffnet gezählt Zugleich wird die Zahl der Ab⸗ ſtimmungsvermerke in der Wählerliſte feſtgeſtellt(8 16). Ergiebt ſich dabei auch nach wiederholter Zählung eine Verſchiedenheit, ſo iſt dies nebſt dem etwa zur Aufklärung Dienlichen im Protokoll 1 Sodann erfolgt die Prüfung der Umſchläge und Stimm⸗ zettel. Einer der Beiſitzer öffnet jeden Umſchlag, nimmt den Stimmzettel heraus und übergiebt dieſen dem Wahl⸗ vorſteher, der ihn laut vorlieſt und nebſt dem Umſchlag einem andern Beiſttzer zur Aufbewahrung bis zum Ende der Wahlhandlung weiterreicht. 5 Der Protokollführer nimmt den Namen fedes Kandi⸗ daten in das Protokoll auf, vermerkt dabei jede dem Kandidaten zugefallene Stimme und zählt die Stimmen laut. In gleicher Weiſe führt einer der Beiſitzer eine Gegenliſte, welche ebenſo wie die Wählerliſte(8 16) beim Schluſſe der Wahlhandlung von dem Wahlvorſtande zu unterſchreiben und dem beizufügen iſt. 1 8 19. Ungültig ſind: 1. Stimmzettel, welche nicht in einem amtlich abgeſtempelten Unſchlag oder welche in einem mit einem Keunzeichen verſehenen Umſchlag übergeben worden ſind. 2. Stimmzettel, welse nicht von weißem Papier ſind. 3. Stimmzettel, welche mit einem Kennzeichen verſehen ſind. Freitag, 29. Mai 1005. 4. Stimmzettel, welche keinen oder keinen lesbaren Namen enthalten. 5. Stimmzettel, aus welchen die Perſon des Gewähl⸗ ten nicht unzweifelhaft zu erkennen iſt. 19 Stimmzettel, welche auf eine nicht wählbare Perſon auten; 7. Stimmzettel, welche eine Verwahrung oder einen Vorbehalt gegenüber dem Gewählten enthalten. Mehrere in einem Umſchlag enthaltene gleichlautende Stimmzettel gelten als eine Stimme; in einem Umſchlag enthaltene, auf verſchiedene Perſonen lautende Stimmzettel ſind un⸗ gültig. 20 § 20. Die Stimmzettel, über deren Gültigkeit oder Ungültig⸗ keit es nach§ 13 des Geſetzes einer Beſchlußfaſſung des Wahlvorſtandes bedurft hat, ſind mit fortlaufenden Nummern zu verſehen und dem Protokoll beizufügen; in dieſem ſind die Gründe kurz anzugeben, aus denen die Stimmzettel für gültig oder ungülkig erklärt worden ſind. Soweit die Ungültigkeitserklärung des Stimmzettels aus der Beſchaffenheit des Umſchlags abgeleitet wurde, iſt auch der Umſchlag anzuſchließen. Die ungültigen Stimmen kommen bei Feſtſtellung des Wahlergebniſſes nicht in Anrechnung. 21 Alle Stimmzettel und Umſchläge, die nicht nach 8 20 des Reglements dem Protokolle beizufügen ſind, hat der Wahlvorſteher in Papier einzuſchlagen und zu verſiegeln und ſolange aufzubewahren, bis der Reichstag die Wahl definitiv für Giltig erklärt hat. Bekaunntmachung. Die Geſchäftsabtheilung unter den Gerichtsſchreibereibeamten des Amts⸗ gerichts Mannheim betr. Mit Wirkung vom 1. Juni 1903 tritt die neue Ge⸗ ſchäftsabtheilung unter den Gerichtsſchreihern der Eivil⸗ abtheilungen in Kraft, wonach für jede Richterabtheilung eine Gerichtsſchreiberei errichtet und die Koſtenabtheilungen aufgehoben ſind. Hiernach werden die Geſchäfte der Gerichtsſchreibereien in folgender Weiſe beſorgt: Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung I. Kl· aoe des Regiſterweſens; b. Civilſachen der Stadt Lit. A, B, C, D; 6. Einwendungen gegen das Vollſtreckungsverfahren der Gerichtsvollzieher Gr. Amtsgerichtsſekretär Riſſel (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 17). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilnng II. Eivilſachen der Stadt Maunheim Lit. E, F, G, H, J, K iunerhalb des Rings, ſowie Lindenhof. Gr. Amtsgerichtsſekretär Stalf (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 13). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung III. Eivilſachen der Stadt Mannheim Lit.—U. Regiſtrator Fleck (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 12). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung IV. Civilſachen der Stadt, Schwetzingervorſtadt und öſt⸗ liche Stadterweiterung, ſowie Civilſachen gegen Perſonen, welche in Heſſen wohnen. Gerichtsſchreiber Schwab (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 25). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung V. Ebwilſachen der Stadt weſtlich des Rings von der Rheinbrücke bis Friedrichsbrücke, ſowie Rheinſchifffahrts⸗ ſachen und Civilſachen gegen Perſonen, welche im rechts⸗ rheiniſchen Bayern und Württemberg wohnen, Gerichtsſchreiber Stroh (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 24). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung VI. Civilſachen des Vororts Neckarau, der Oxte Feuden⸗ heim, Sandhofen, Seckenheim, Rheinau und Wallſtadt, ſowie gegen Perſonen, welche in Preußen, Sachſen und den norddeutſchen Bundesſtaaten wohnen. Regiſtrator Gutmann (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 22). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung VII. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Altſtadt, Lindenhof, Schwetzingervorſtadt und öſtliche Stadterweiterung. Negiſtrator Freymüller (Schloß Erdgeſchoß, Zimmer No. 31). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung VIII. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Voxrorte Käferthal, Waldhof, Neckarau und ſämmtlicher Landorte, ſowie Civilſachen der Orte Ladenburg, Ilvesheim, Neckarhauſen und Schriesheim. Actuar Brehm (Schloß Erdgeſchoß, Zimmer No. 31). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung XIII. Civilſachen der Stadt Lit.—0, ſowie gegen Perſonen außerhalb des Gerichtsbezirks in Baden, in der bayeriſchen Pfalz und Elſaß⸗Lotbringen, ferner Requiſitionen in Civil⸗ ſachen der Buchſtaben—J, der Beklagten. Gerichtsſchreiber Birkenmeyer (Schloß 3. Stock, Zimmer Nr. 23). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung XIV. Civilſachen der Neckarvorſtadt, der Vororte Käferthal und Waldhof, freiwillige Gerichtsbarkeit der Neckarvorſtadt, Requiſitionen in Civilſachen der Buchſtaben—2 der Beklagten. Actuar Seiler (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 23). Amtstage der Gerichtsſchreibereien ſind Montags und Donnerſtags von—12 Uhr, außerdem iſt die Gerichts⸗ ſchreiberei täglich von—5 Uhr Nachmittags zugänglich. Entgegennahme von Anmeldungen zum Handelsregiſter: Mittwoch und Freitag Zimmer 17. Manuheim, den 25. Mai 1903. Großh. Amtsgericht I. Gießler. u. 6 WM. Unterricht zu jeder Tageszeft, auch abends. Jede Voche Aufnahme neuer Schuler& Schuleräinnen- Feinste Referenzen. Mässige Preise. Prospekte- Secedlle. Aauuctd avc, umee eee,Ute in 2775⁵8 Zeflaggung und Ausschmüekung der ſiebäute. Ihre Möniglichen Hoheiten Lie Großz⸗ herzoglichen und Erbgroßherzoglichen Herr⸗ ſchaften werden anläßlich des VII. Badiſchen Sänger⸗ bundesfeſtes der Stadt Mannheim die huldvolle Aus⸗ zeichnung Allerhöchſt Ihres Beſuches zu erweiſen geruhen und zu dieſem Zwecke am Pfingſtmontag Vormittag hier eintreffen. 26500/321 Die verehrliche Einwohnerſchaft erſuchen wir darum ergebenſt, zur Begrüßung der Fürſtlichkeiten und in Bethätigung gaſtfreundlicher Geſinnung gegen die aus allen Theilen des Landes in großer Zahl zu erwartenden Sänger und ſonſtigen Feſtgäſte während der Dauer des Feſtes, d. i. vom 50. Mai bis 2. Juni die Häuſer recht reich beflaggen und ausſchmücken zu wollen. Manuheim, den 27. Mai 1903. Der Gberbürgermeiſter: Beck. Der Feſtausſchuß für das III. Badiſche Sängerbundesfeſt: Irſchlinger. Bekauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier be⸗ darf pro II. Halbjahr 1908: 1. Backwaaren: ca. 15000 Ko. Schwarzbrod I. Sorte à 1 Ko. „ 3500 Ko. Weißbrödchen(Waf⸗ ſerbrödchen) à 190 Gramm. „ 6000 Ko. Milchbrod à 80 Gramm „ 4000 Ko. Milchbrod à 55 Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch oder prima Nindfleiſch: ca. 8000 Ko. (in ein viertel oder halben Thieren zu liefern). cd. 180 Ko. 29500%„ 4. Kalbfleiſch: ca. 3000 Ko. 5. Schweineflelſch: ca. 800 Ko. 6. Wurſtwaaren u. Schinken: ca. 18600 Portionen. Deren Lleferung im Submiſ⸗ ſtonswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Jamſtag, 18. Juni 1903, Vormittags 10 UAhr mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen auf dem Bureau der Kran⸗ kenhausverwaltung R 5, 1 ein⸗ gereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genaunntem Buüreau zur Einſicht offen, es 9 jedoch jetzt ſchon bemerkt, aß 1. Die Angebole auf Lieferung von Maſtochſeufleiſch bezw. 1 Nindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten ſind: 2. daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwagren u. dgl. für die ganze Lieferungszeit feſt nor⸗ ntirt werden; 3. daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieferanten in der Krankenauſtalt zu über⸗ geben ſind. 4. Das Kalbfleiſch iſt auf Ver⸗ langen auch in ganzen oder halben Thieren nach dem ortsüblichen Gewicht von mindeſtens 30 Ko. per Thier zu liefern. Bei den Backwaaren haben die Angebote in der Art zu er⸗ folgen, daß bei den einzelnen Gattungen a. für Schwarzbrob I. Sorte, b. Weiß⸗(Waſſer) Brödchen, e. Milchbrod der für die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein Kilo iu Büchſtaben beſtimmt ausge⸗ drückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwärzbrod als auch den Weiß⸗ waaren für die gauze Lieferungs⸗ zeit an der jeweiligen Monats⸗ rechnung ein Rabatt, in Prozen⸗ ten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lieferung eingereichten Ofſerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſiousetöfſnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraſt. Mannheim, 27. Mai 1903. Kraukenhanskommiſſion: v. Hollander. Sonner. Jwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, den 30. Mai 1903, Bormittags 11 Uhr, werde ich in Seckenheim am Rathhaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 7071 22 Pferde. Manuheim, den 29. Mai 1903. Brehnie, Gerichtsvollzieher, Meerfeldſtraße 21. Zwaugauerſteigerung. No. gg16. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in der Ge⸗ markung Seckenheim belegene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Direktors Joſef Anton Böhm in Mannheim eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Samſtag, den 6. Juni 1903, Vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notgriat im Rathhauſe zu Seckenheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. März 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Dle Einſicht der Miltheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grnndſtück be⸗ treffenden Nachweifungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht aſſeh waren, ſpäteſſensg im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dein Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Perſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufge⸗ ſordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ber⸗ ſteigeruͤngserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſlückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 9, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Ordnungs⸗Zahl 1, laufende Nummer der Grundſtücke im .⸗V. 1 11, Lagerbuch⸗Nr. 5356, Flächeninhalt 63 ar 44 qun Ju⸗ duſtrieplatz, einerſeits Lgb. Nr. 5337, adſs. Igb. Nr. 5286 im Gewann Möuchwälder an der Schwetzingerſtraße. 12541 Schätzung M. 63,000. Mannheim, 2. April 1903. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Brennig. Gras⸗Nerſteigerung.] u5. Jahrgang. Sefauntmathung. Wir bringen hiermit zur Kennk⸗ niß der Betheiligten, daß am Donnerſtag, 115 Juni 1903, un Freitag, 5. Juni 1903, jeweils Vormittags von s bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr im erſten Stock des Polizeigebäudes auf dem Wald⸗ hof, Sandſtraße No. 15, Zahl⸗ ungen an umlagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegen ge⸗ nommen werden. Mannheim, den 27. Mai 1908. Stadtfaſſe: 5. V Bopp. 2050 Dung⸗Verſteigern Dulg⸗Verſteigerung. Dienſtag, den 2. Juni d.., Vormittags 10 Uhr, verſteigern wiraufunſermBureau im ſtädtiſchen Bauhofe U 2, 5 das Düngerergebniß von 121 Pferden vom 1. Juni bis inel. 5. Juli dſs. Is. in Wochenab⸗ thetlungen. 22% Mannheim, 25. Mai 1908. Städt, Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung: Krebs. Zwanga⸗Verſteigerung. Nr. 4244. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in —929 Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zelt der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Zimmermeiſter Hermann Tra⸗ bold Ehelente in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchrle⸗ bene Gründſtück am Donnerſtag, 16. Juli 1903, Vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. April 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkuünde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einkragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, wibrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten fachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erthellung des Zuſchla⸗ die Aufhebung oder eiüſtweilige Einſtellung des Verfahreus her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes trikt. Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 24, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichniß J. 13586 Lagerbuch⸗Nr. 354, Flächen⸗ inhalt 3 a 14 qm Bauplatz im Riedfeld, Gartenfeldſtraße Nr. 6. Schätzung: 9500 Mk. Maunheim, den 20. Mai 1903. Großh. Notariat III als Vullſtreckungsgericht. Dr. Elſäſſer. Kopfschuppen beſeitigt man ſicher mit dem Kopfschuppenwasser aus der Waldhof⸗Apotheke, Flaſche 1 Mark. 6915 Der Ertrag an Gras nach⸗ ſtehender ſtädt. Grundſtücke für das Jahr 1903 wird am: Dienſtag, 2. Juni 1903, Vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau, Bau⸗ hof U 2, 8 öffeutlich loos⸗ weiſe verſteigert. Der Schafweiddamm, von den Sellweiden, die Gräben bei der gemeinen Weide, in den langen Röttern(Ausfüll⸗ ungsterrain), beim Luzenberg, bei der Neckarbrücke, an den FeldwegentheilsMannheimer und theils Neckarauer Ge⸗ markung, der Almengraben und das Ausfüllungsterrain in den Almen, ſowie einige Kleegrundſtücke in der dritten Kuhweidegewann. Mannheim, 29. Mai 1903. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 40 Selbſigekelterten Apfelwein zapft Ludwig Lenhard, T. 17. 64¹9 Kriegstr — 5 Aebe 3 prölchsc cid, dsserhafk.% e Ferlangee Frospelf Eine goldene Dameuuhr mit Mouogramm V. H. nebſt. golb. Keite Donnerſtag Nachm⸗ vom Tennisplatz nach 0 7, 14 verloren. Abzugeben gegen gute Belohnung 0 7, 14. 2. St. Eigenthümer: Nathofiſches Bürger go ſpital.— Verantwortlicher Nedälftent Farl Npfel,— Doruck und Be vtrieb Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerel, G. m. b. H. General⸗Anzeiger. 1— 1. 75 1* Wesse fl Damen Maunheim, 29. Mai. Perſanen⸗Schifffahrt Golse Fahtten: An Pfingſeſonntag: SHübwaaren Heilbrounn: ab V. 7 V. 10 Eberbach: 5 1 3⁴⁰ Neckarſteinach:„ 12¹ë 500 N. 730 Heidelberg: an 11¹⁵ 64⁴⁰ 8³⁰ Heidelberg: ab N. 3 1 Neckarſteinach: an 5 Eberbach: 12˙ N U5 I bI Auf allen Zwiſchenſtationen mit Fähre kann ein⸗ und au⸗ iegen werden. Eſſenbah Tarif. tig lt. 13565 besonders preiswerth: 18845 klsgante weisse Loderschuhe mit Sehleifen der Paar Ak..30 klegante weisse Loder-Spangenschuhe mit Sohleiten ver Taar Ak..75 ocheleganter weisser Loder-Halpschun mit Kappe Wiener Fabrikat, per Paar Mk..90 Hocheleganter weisser Leder-Sohnürstiefel mit Kappe ver Paar Mk..90 Hocheleganter weisser Lader-Knopfstiefel mit Kappe Wiener Fabrikat, per Paar Mk..90 Hocheleganter weisser Leder-Schnürstiefel 62e vr. 26 bia5.. 25 per Paar.B80 Grösse Nr. 29 bis Nr. 35, per Paar.30 R. Altschüler, Mannheim &, 14, Mittelstrasse 33, R I, 2 u. 3, FE 6, 1/16, Jungbuschstr. Neckarvorstadt. am Markt Heidelbergerstr. Schwetzingerstr. 48, Schwetzingervorstadt. Verkaufsstellen von Altschüler's berühmten schuhwaaren: Leinenwaaren-, Wäsche- u. Ausstattungs-Geschäft. Anfentigung von lerren, Damen- U. Hinderwäsche nach Maas ohne Preiserhöhung. Für tadellosen Sitz, bestes Material und hoch- 5 feine Arbeit wird garantirt. Strausfedern, Boa's ete. werden gefärbt, gewaschen und gekrausst. 11960 Katharina Irsehlinger leine Wallstadtstrasse 10, 1 Treppe. Auszug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Sladt Manuheim. Lager in sämmtlichen 11* 3¹ t 50 Mai. Verkündete. SW. en Erankfurt a.., Sehnurgasse. Würzburg. Frankfurt a.., Weisswaaren, Beſtwaaren ll. Teppio 20. Schloſſer Joh. Koch u. Barb. Schwöbel. chäfergasse. Freiburg i. B. Bruchsal. Bockenheim. Neckarau, Kaiser Wilhelmstr. 29. 20. Kim. Frz. Kaub u. Roſa Linder. 20. Kfm. Phil. Michel u. Erneſtine Senges geb. Schneider. ee eeee e 20. Eiſendreher Joh Löffel u Softe Schüßler.*.—2 Schwache Augen Bernhardt's — 9 S 1 1 f 2 . F ee e dee Müuuheimer A Turngeſelſchaft. egr.⸗F.Verein Seewache eaugen Birkenwaſſer 22. Vernickler Rob. Heilemann u. Regina Alter. 1 8 Hannhein J jan-Br eins von ärztlicher Seite beſtens em⸗ 22. Telegrmülr. Frdr. Edinger u. Eliſa Pertſch.„ Unſere Mitglieder werden erſucht ſich behufs Bethei⸗ gechellgzeſic um Wonkag pen Tolernztan auntn pfohlen alg Toflette Waßſer ſ r; ligung an dem anläßlich des VII. bad. Sängerbundes⸗ 1 o gellärkt, daß in den meiſten wie zur Pflege der Kopfhaut 22. Maſchmſtr. Lud. Lucas u. Dorothea Käfferlein. tattfindend 13582 Junt an dem VI. Badiſchen Fällen keine Brillen mehr ge⸗ wie 135 2808805 28. Schiffer Heinr. Rupp u. Soſie Flick. feſtes ſtattfindenden 8 Sängerbundes⸗Feſtzug, der bronicht werden unentbehrlich. 289360 23. Kfm. Joſ. Kühner u. Franziska Schmitt. Festazuæ 199 10 1775 a Glas M..50. Gebrauchs⸗ Reine Schuppenbildung. 20. Fuſcdurr war Hepp u eniſe Arnold⸗ Efingstmontag Nachmitt rneis 2 Uhr in dteden wird. e vorbeie anweiſung umſonſt'in der a Fl..50 und.50. 28. Feiſeur Hugo Böſch u. Eliſab. Schmitt. Tateld ng an der HrtedriehsbrHahke infinden zu Bulkeng der Kümergden D Waldhorn, D 3, 1J. 25. Schuhm. Karl Heß u. Kath. Haas. e eeeee r Vorfand. Nachmittags 2 Uhr im Loral Togerie zum Wald! 3 25. Kfm. Abrah. Straus u. Karol. Maier. W Der Lorſtand.„Wilder Mann“, N 2, 11. Um 25. Schriftſetzer Ernſt Echtner u. Lehng Eifert. 1* N 2 9e 2½ Uhr Auſſtellung 55 Park⸗ 25. Arbkr. Heinr. Gaa u. Maria Killmaier. 9 king, ue een e 25. Viehhdlr. Wilh. Bruhns u. Luiſe Semmler ſellizug für Vorſtand und Fahnen⸗ 25. Ausläufer Aug. Grün u. Karol, Bäuerle. offeriren: die gugtennennd Koiindere ſür—— 25. Maſchiniſt Frz. Schubler u. Anna Kingel. eee e u. belebend 26. Wagenführer Lud Hotz u. Luiſe Braun— 5 ee ung erwartet 29504½% fKorperu Geis 26. Tagl. Gottlieb Denneler u. Friederike Eſchenbächer 105 Der Vorſtand. Dis Ue ven⸗Hare 99 7 0 2l 65 5 1d7 Gübsſee eſne 5 4 „Kfm. Chriſtof Steinmann u. Suſ. Vogt. räls⸗— 26. Zimmerm. Wilh. Zolk u. Kath. Frz. Boch geb. Seifert. SS Oualitats affesgz Mak an—„Nur ächt in Paeketen hait Nesee 57 8 etraute: 5* Zur Umwandlung ei he⸗ per Al 120-u0- 150.170.180 U 2, 9 23. Fabrikdirektor Karl Benſinger u. Alice Darmſtädter. 2 ſtehenden hochrentablen Unter⸗—!!.!.'.!.'.'.'.., ̃᷑ 22. Kaufm. Wilhelm Elſchner u. Eliſabeth Haber. nehmens in eine G. m. b. H. ein 8 5 23. Herrichaſtekelſcher Chriſt. Bletſcher u. Philipp. Knauß. 2 2* 8 Niederlagen: 23. Cementirer Baptiſt Bozzer u. Eliſab. Buchler. Otto 0 d. W̃ fſtraße; 28. Tagl. Karl Ederle und Anna Ehrbrecht. 2 2— f. 5 0 1 UJ1. 9 Paecree dn 25. Gasarb. Karl Gall u. S4p ie Heſſenthaler. 15 Arie e Götz, Langſtraße 69. 25. Kaufm. Guſt. Hütting u. Thereſia Rods— 1— Seagede eee Bie Fte%7, 36. Jng Hofftätter, Niedfeldſtr. 16. 23. Schneider Edmund Kerber u. Elife Deltling. 2 u. C. R. 384 d. d. ErabN 5 N Brulpäez + 12, 4 Joh. Kurz, 4. Querſtr. 5ß1l. 23. Eiſendreher Karl König u. Bertha Maile. K. Bundt, R 7, 38. Joh. Leiſer, 13. Querſtr. 58. 20. Tagl. Mart. Rohrmann u. Karol. Hamm geb. Greganf— Hypotheken Adolf Burger, 8 1, 6. A. Schelb, Langſtraße 89. 23. Eiſendreher Frdr. Scholl u. Philippine Schüßler.— Privatſchätzung 60% von 4% Ernſt Dangmann's Nachf, Ga. Thiene, 14. Querſtraße 65. 28. Schiffsbauer Jof. Zipperich u. Genovefa Peter..— an vermittelt 11 12368 Lameyſtraße 15. Hch. Wipfler, Waldhofſtr. 41. 26. Erdarbeiter Alois Baier u. Barb. Droxler geb. Koſer.— Weintich Mirsech, Friedr. Ehrlich, Nuitsſtr. 18. Karl Wirth, 14. Querſtr. 69. 26. Tapezier Fror Köhler u. Elif Kreis. 43* ee ee Necka rau⸗ 26. Maurer Gg. Welcker u. Anna Streckfuß geb. Reißler. S Hieſiger Beamter, durch fraulh. Tritz v. d. Heid, U 4, 17. F. L. Freund We. Chr. Corbet Mai. Geſtorbene:— 55 5 ſrcargekomen, ſucht p. ſof. Ph. Gund J 2. 9. V. Hübner, Wilh Schll, 18. Karl Wilh., S. d. Poſtb. Wilh. Wetterauer, 1 M. 19 T. a. 28 2 12 iward Gund, R 7, 27. Wilh. Schmi — b. 5——1 0 l. nach Ueb t Wilh. Schmitt Wwr. 18. Guſt. Rob. S. d. Schmieds Guſt. Kauffmann, 1 J. 12 T. af.40 S eintunft. Sicherh. garapt. Off u. Max Gött, 8 6, 7. Rheinau: Michael Keil 18. geb. Ritter, Ehefr. d. Eiſendr. Alex. Jänſch, e ERSTE BEILNMENHOHRSTER d 2440b d. d. Erocb. da. Bl. Guſtav Hagen, II 2, 155 ee gelhof 31 J. 90.— LNOI.EUNM- FAENNUK——2— M. Hannſtein, L 12, 7½. 8 19. d. verh. Tagl. Val. Helbig III, 54 J. 8s M. a.—5 e e elfons Hall, P 6, 9. Joſ. Scherer. 19. dm, Karl. Giſendr. 0. Diehl 9 85 10 M. a.— 2 8 5 9 5— 855 99551 O 2,.] Ph. Giſer. 20. Marg. geb. Grohe, Wittwe d. Web. Peter Winkler, F 55 5 neIgcob Harter, N 3, 15. Wohlgelegen: 20 Suf Jul 808 Ehefr. d. Holzarb. Phil. Neidi 8 8 75 Miihelm Hord 5055 14 „Suſ. Jul. geb. d. Holzarb. Neidig, n iin Reichsfarben, 552,5 Meter, Wiltelm Horn, 5, 14. 8 62 J. 6 M. a. un e, 9190 V. Karb, EE 2, 18. Ludw igshaßen u. Hems⸗ 5 5 0 21 T. a. Legen unter Garantie.— Kostenanschläge Schwetzingerſtr. 150, Laden. 8 1 85 8 hof 5 40 Heinr., S. d. uhm. Pet. Brand, J. 9 M. a. 4 95 93 5 K. Kir 5. ger et m: 2¹ Harl Ludw., S. d. Tagl. Ad. 390 1 8 11 M. a. Eizene Linalenm Erger. 928 15 8 Lonis Klaiber, 0 7, 14 Peler Biſhager, J. Biſſinger 5 L d—— hatureis u nuguf.. a, aane vie⸗ e. dalte oſelger J. Siſtazen 21. Eliſ., T. d. Tagl. Pet. Bauer, 9 M. a. 3518 1 1 0 K. Kunzmann, 5, 22. 22. Kurt, S. d. Kaufm. Jul. Weißmann, 11 T. a. 1 11 eee Ja Bihe 75 Friedrichsfeld⸗ S 2 2 7 en, Büfte Jac. Lichtenthäler, B 5, 11. b. Ke 21. Frdr., S. d. Wirths Jak. Beutz, 28 T. a. Oetoration, bilig Nekae 45 R 1 Goner⸗ zum Hirſch. 22. Anna Maria, T. d. Tagl. Jac. Rey, 0 T. a. 8507b Elifabethſtraße. Gilbert. 22. d. verh. Kunſtſteinliefer. Joh. Anſelment, 65 J. 11 M. a. W——— Ja mher Sönditot 5 4,7 Sch i 22. Emma, T. d. Steinh. Wilh. Ziegler, 1 J. 2 M. a Jof⸗ h Siliale 6 5, 5 Fr Nuf 5 Gin Friedri ſt. S und Filtale, 0 5,.Fr. Ruffler, F. Biancht, J Kolb, 28. ee S. d. Fabrikarb. Heinr. Matheis, 2 2, 21 Mannheim 0 2, 21 5 Edu. Meurin, F, 8. Sch Aiulller Ww. Jatob Bete 22. S. d. Georg Arzberger, 9 M. 2 T. a. Telefon 460. 0 Gegr. 1856. Leiſtungsfügige Fabr in e 0 e 22. 76 331 99 Meier, Witiwe d. Wagn. Ph. Hofmann, Fahrik Chifur Insfrumente ice e e Kath. Reinfurth K9,54. 05 2 8 atharina Rück, Q 5, 10. Juac. Herrwerth. 26. Alb.“ S. d. Vitt.⸗Hdl. Andr. Klein, 2 M. a. 8 8 Vertreter 1 Scherer, L 14, 1. Kaä 28. 05 feung. geb. Stein, Ehefr. d. Schreibgeh. Friedr. Speeialwerkstätte für 8 Karl Schneider, O 4, 20. 5—5 8 euther, 28 J. 11 M. a. ii f Beſl. Sft an. Masener Sonn, Adrian Schmikt, S 4, 19. l. Bogelsgeſang, Fr. Eiſſinger, 26. Anna Emilie Luiſe, T. d. Schrein. Wilhelm Gnauck,.—5 80 eee een been Secar craunwein, k e. lo. Genttep naſer dee Meer, 1 J. 10 M. a. stes Geschä Am AlZe Zwei jüngere, ſiſt guten Jac. ÜUhl, M 2. 9. Huttlob Maier, Chr. 1 28. Fende⸗ 8. d. Tagl. Joſ. Aug. Ulmer, 1 J. 3 M. a. ihbinden e Fſcersecan perſeh, Furſchen.. Bot N4., 22. Beruh. Wiſenbaß. 28 l. 28. 5. verh. Tagl. Andr. Karl Müller, 49 J. 7 M. a. Bandagen. Leibbinden ete. 5 duthes p 5, 1. Schwab, Hermann Ge, 28. d. verh. Kaufm. Gg. Fab. Jordan, 36 J. 4 M. a. 0 hmännise P II + 8. Wellenreuther, E 5, 1. S 6 22. Hermann 95 9 59 75 Joh. Marx Renſchler, 5 08 1 One 5.„Wießner, Prz⸗Wilhſir. 275 n: 1 J. 1 M. a eintreten b. Friedrich Reichert, L. Zeller, B 5, 15. 33 Jac. Kühnle jr. 22. d. led. Ingen Schüter Jac, Maver, 18 J. d. Sämmtliche Artikel zur Krankenpflege. Poſthalter. Gehr. Zipperer, P 9 17 Wallſtadt: 22. Karl, S. d. Händl. Dionys Kirchberger, 1 J. 4 M. a. Schleiterei, Versilberungs- und Junges, reiliches Mädchen A. 1 20. Och. Frey. 21. d. verh. Monteur Louis Richard Herm. Albert Schulz, Verniekelungsanstalt.— 995 Karl Wieland, Kirchenſtr. 20. Seckenheim: 70 29 J. 4 M. a. 5— Schwetzingervorſtadt: Kath Schwöbel, F. Waguers 1 21. i, S d. Fuhen, Joß. Jal Meckeſſer 10 J. a. 5 Friedr. Denzer, Kleinfeldſtr. 23.“ Nachfg. 24. 11185 geb. Schraud, Wwe. d. Accord. Frz. Schwaninger, 1 J. Schuhmacher, e 8 81 J. 9 M. a. Bei Sterbefällen Gr. Wallſtadtſtraße 54. Marie Luiſe geb. Molz, Ehefr. d. Müll. Paul Wilhelm, Joh. Decknann III. Val. Win⸗ 105 180 4¹.7 M. 50 eee ck bör] F. N Wi 1235 10 N— i f˖ 4. Slock, 5 Zir r mit Zubehör] F. R.„Meerfe aße 24.] Winkenbach, Aug. d⸗ 15 50 Eru Rich, S. d. 8 8 5 per 1. A e d 7070 8. K. Schurg, Gontardplatz g. ler II. 5 8 2⁵ Ant, 2 5 8 aine Schmidlin, 14 J. 8 M a 2 92— 1 2 + H Zu erfragen im Laden Kathr. Sauer, Meerfelſtraße.] Albert Ebert, Joh. Mich. klee L. „Ant, T. d. Kaufm. 5 0 24. Luiſe, T. d. Schrein. Frdr. Weigenand. II M. 28 T. a. Herrſchaftlicher 3. Stock Neckarvorſtadt. Heddesheim: 1 24. Karl Max, S. d. Schuhm. Joſ. Ant. Bär, 2 J. 6 M. a. Bouquets, Krauzſchieiken, Laub⸗ und Perlkränzen, ſowie acht Zimmer, elektr, und Gds Louis Boebel, 2. Querſtr. 3. J. F. Lang Sohn. 145 24, d. verh. Form. Gg. Arzberger, 31 J. 7 M. a. Triedhofkreuzen in allen Größen baueus emplohlen. 25904 Beleuchtung, Bad, Kohlenaufzug,] Lud. Braeſen, 2. Querſtr. 28. 5 24. d. verw. Priv. Abr. Heinsfurter, 88 J. 3 M. a. H 8 h B d 8 1. 11 Städt. Sarg- Alles modern, ſof, zu vm. 8851 Seb Berret, 17. Querſtr. 10. 5 aden urg: 1 Wer. Marg., T. d. Tagl. Joh. Pet. Bieger, 1 J. 10 M. a.[Helnrie AGder, Lieferant. Näg. Eliſabethſtr 11, 2. Stoc.] Georg Eckert, 3. Querſtr. 41.] Mich. Bläß. 28135