G. m. b. H. SSr Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. dde 20 blg. 1 ie aufſchlag de Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Numr Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —2. Jär unverlaugte Wanuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Leleg anen A eſder „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. ee—5 Filiale: Nr. 815 Vr. 250. Dienſtag, 25 Juni 1905.(Abendblatt.) Prinz Alexander Hohenlohe. (Von unſerem Korreſpondenten.) Berlin 1 Jun Als der ſteinalte Fürſt Chlodwig zu Hohenlohe⸗Schillings⸗ fürſt im Herbſt 1894 Kanzler des deutſchen Peiche 89 05 da nahm er ſeinen Sohn Alexander mit ſich nach Berlin und ins Reichs kanzlerpalais. Der war mit ſeiner Ausbildung zwar noch nicht ganz fertig; er war erſt Regierungsreferendar und die große Verwaltungsprüfung ſtand noch dräuend vor ihm. Aber er war der jüngſte und der Lieblingsſohn des Kanzlers, von dem dieſer ſich nicht trennen mochte und um dem alten Herrn eine Freude zu machen, that man noch ein Uebriges: man ver⸗ lieh dem Prinzen den ebenſo wohlklingenden wie harmloſen Charakter eines Legationsraths und irgend ein Amk, das ihn jedenfalls nicht behinderte, möglichſt viel um den Vater zu ſein. Bald darauf tauchte Prinz Alexander als Erwählter eines reichsländiſchen Wahlkreiſes im Reichstage auf. Der Prinz nahm ſeinen Sitz auf der Rechten, wo alle ſeine Standesgenoſſen ſaßen; wo auch ſein Vetter von der Linie Oehringen ſeinen Platz hatte. Aber er war nicht rechts, dieſer Hohenlohe, gar nicht Kechts. Offiziell nannte er ſich wild, was unter Umſtänden ja auch die Bezeichnung für das unendlich Zahme ſein kann. Aber bald merkte man, daß er nicht nur wild, ſondern vielmehr roth war. Von einer Schattirung Roth, die den guten Freunden, getreuen Nachbarn und desgleichen auf der Rechten unangenehm in die Augen ſtach. Anfangs half man ſich über dieſe unbequeme Thatſache mit einigen ſchlechten Witzen hinweg. Prinz Alexander — das wird auch ſein beſter Freund nicht behaupten können— hatte in ſeinem Aeußeren eigentlich nichts Bezwingendes, Impo⸗ nirendes. Er glich jenem Typus des öſterreichiſchen Hochadels, der vielfach die Verwechslung mit dem Kaffeehauszahlkellner ſo leicht macht. Dazu bevorzugte der Prinz eine Kleidung, die das geringe Repräſentative an ihm nicht gerade zu erhöhen geeignet war. Hohe Stehkragen ſind gewiß ſehr hübſch und ſehr kleidſam; aber der Prinz trug ſie um eine oder zwei Nummern zu hoch. Auch bunte Weſten und karrirte Anzüge ſind im Allgemeinen erfreulich; aber Prinz Alexanders Weſten waren gerade um eine Nuance zu bunt und die Anzüge ein wenig zu karrirt. Man muß es ſchon geſtehen: wenn der Prinz ſo mit behenden Schritten durch den Saal tänzelte oder wenn er gar, um irgend einen Redner des Centrums oder der Linken beſſer zu hören, auf dem Tiſch des Hauſes Platz nahm, das Haupt, von dem ſchon in jungen Jahren die Haare wichen, in die Hand geſtützt, indeß die herabhängenden dünnen Beinchen muntere Pendelbewegungen beſchrieben, dann war der Anblick, den er ſo bot, nicht gerade Man lächelte, wenn man ihn ſah und wenn er ge⸗ legentlich einmal das Wort ergriff, dann lachte man. Dies Lachen im Chorus aber iſt die gefährlichſte und brutalſte Waffe der Parlamente; ſie macht den Einſpänner unter Umſtänden ſchlechthin wehrlos. Das iſt, was allein ſchon den Parteien ihr Uebergewicht gibt. Wer einer Partei angehört, der hat es gut; dem iſt ein donnerndes Bravo am Schluß ſeiner Rede ſicher, auch wenn er die größten Thorheiten ſprach. Den Einſpänner, der unbequeme Wahrheiten vorträgt, bekämpft man gar nicht erſt; den lächelt man in Grund und Boden. Prinz Alexander hat dies Geſchick des Einſamen im Parlament an ſich reichlich er⸗ Er hat ja nicht oft geſprochen; aber hier und da hat er Bülow erzählte. ſeine Anſichten doch mit bemerkenswerther Entſchiedenheit accentuirt. Aber jedes Mal lohnte ihn ein höhniſches Gelächter ſeiner Nachbarſchaft und in der konſervativ⸗agrariſchen Preſſe las man hinterher, wie furchtbar komiſch wieder einmal Prinz Alexander, das„Reichskind“ geweſen. Hätten dieſe Kritiker ſich die Mühe genommen, ſtatt über des jungen Hohenlohe hohe Kragen alte Witze zu reißen, ſeine Reden zu beſprechen, ſo hätten ſie eingeſtehen müſſen, daß der Prinz eigentlich gar nichts ſo furchtbar Drolliges zu erzählen pflegte. Nicht, daß er durch Genieblitze verblüfft hätte: Geniales, etwas, das den Durch⸗ ſchnitt überragt hätte, ſteckte in dem Prinzen Alexander gewiß nicht. Aber er hatte eine unverkennbare Neigung zum bon sens; eine freimüthige Art, der Wahrheit die Ehre zu geben, die an⸗ genehm von der mit Andacht und nicht ohne Eigennutz gepflegten Legendenbildung abſtach, die ſonſt auf der Rechten heimiſch iſt. An das gar nicht ſo übel erſonnene Märlein, daß die preußiſchen Junker uns die deutſche Einheit erſtritten, hat dieſer in der freien Atmoſphäre eines wirklich(auch geiſtig) ariſtokratiſchen Hauſes Erwachſene nie geglaubt und deshalb hat er auch den Idealen unſeres preußiſchen Kleinadels und der Manier, wie dieſer beſtändig zwiſchen der Furcht vor der Subhaſtation oder der Majorsecke hin⸗ und herſchwankende Stand den„Umſturz bekämpfen“, dem„Volke die Religion erhalten“ und ähnliche „jeiſtije Arbeet“ zu verrichten wünſcht, keinen rechten Reſpekt zu bezeugen vermocht Prinz Alexander zu Hohenlohe, der nicht mehr das„Reichs⸗ kind“ iſt und ſchon ſeit manchem Jahr in Colmar als Bezirks⸗ präſident wirkt, hat kürzlich wieder einmal in der Oeffentlichkeit geſprochen. In ſeinem reichsländiſchen Wahlkreis, wo er ſich von Neuem um das Vertrauen ſeiner bisherigen Wähler bewirbt hat er in einer Verſammlung ganz hübſch und nicht unzutreffend über die Nothwendigkeit und die Bedeutung des Liberalismus geredet. Aber das iſt eine Sache, die in dieſem Zuſammenhang nur den Prinzen Hohenlohe und ſeine Wähler angeht. Wichtiger iſt, was der Colmarer Bezirkspräſtdent dabei vom Reichskanzler Der ginge, ſo verſicherte der Prinz, nur ſehr ungern mit dem Centrum; viel lieber würde er mit dem Liberalismus gehen. Der Satz hat eine große pfychologiſche Wahrſcheinlichkeit ſür ſich, wer den Grafen Bülow unbefangen beobachtete und nicht fremde Schuld auf ſein— des Grafen— Conto ſchrieb, der muß längſt erkannt haben, daß der Kanzler kein Zeltgenoſſe der Schädler und Bachem, der Hahn und Wangenheim iſt. Für den Liberalismus ergibt ſich daraus die Nothwendigkeit den Grafen Bülow zu ſtützen: er iſt ſo ziemlich der einzige moderne Menſch am Hofe Wilhelms II. Und ſo lange die„große liberale Partei“ ein Traum iſt und bleibt, hat der Liberalismus kaum eine Möglichkeit das Staatsleben zu be⸗ fruchten und darauf Einfluß zu üben, wenn nicht durch Staats⸗ männer, die ihm ſympathiſch gegenüberſtehen Politische Uebersicht. Manuheim, 2. Juni 1903. Der Berliner Korreſpondent des„Newyork Herald“, Herr Luhnow, iſt aus Berlin verſchwunden. Die Abreiſe, ſchreibt dazu die„Pr. Korreſp.“, iſt geeignet, Aufmerk⸗ ſamkeit zu erregen; denn, wie bekannt, ſchwebt zwiſchen dem „Herald“ und zwei Berliner Blättern ein Rechtshandel, deſſen Ergebniſſen man hier mit großem Intereſſe entgegenſtieht. Der „Herald“ iſt der bekannteſte Vertreter der„gelben“ Preſſe der Vereinigten Staaten, einer Preſſe, die in der Verhetzung zwiſchen dieſen und Deutſchland ihre Hauptaufgabe ſieht. Theils dieſen edlen Zweck zu fördern, theils bei anderen Staaten Mißtrauen gegen die deutſche Politik zu erwecken, namentlich auch, den deut⸗ chen Kaiſer als eine lächerliche, nicht ernſthaft zu nehmende erſönlichkeit hinzuſtellen, veröffentlichte der„Herald“ unter anderen zahlreiche Depeſchen und verſchiedene Interviews, die er von ſeinem Berliner Bureau erhalten haben wollte. Die betref⸗ fenden Blätter hatten behauptet, daß für die Berliner Depeſchen hier kein Pfennig Telegrammgebühren entrichtet worden wäre, was ſich daraus erkläre, daß ſie freie Kinder der Phantaſte der Pariſer Filialredaktton des„Herald“ ſeien; die Interviews aber hätten nie ſtattgefunden, ſondern der Berliner Korreſpondent des „Herald“, Herr Gordon Smith, habe ſie frei erfunden. Der „Herald“ wollte dieſe Beſchuldigung nicht auf ſich ſitzen laſſen und ſtrengte eine Beleidigungsklage an. Der„Herald“ hat Glück, an den Behauptungen der Berliner Blätter iſt in der That etwas nicht haltbar, nämlich die Beſchuldigung des Herrn Gordon Smith. Gordon Smith weilt ſeit Jahren nicht mehr in Berlin; Vertreter des„Herald“ iſt ſeither formell Herr Aubray Stan⸗ hope, doch kommt dieſer nur ſehr ſelten nach Deutſchland; er hält ſich meiſtens in Kopenhagen oder London auf. De kagto vertrat den„Herald“ der jetzt verſchwundene Luhnow. Im Uebrigen aber ſind die Behauptungen der Berliner Blätter zu⸗ treffend, und das fällt immerhin ins Gewicht. So ſehr, daß man ganz von ſelbſt auf den Gedanken kommt, Herr Luhnow ſei verduftet, um ſich ſeiner Zeugenpflicht zu entziehen. Zum Ueberfall von Figig ſchreibt unſer p⸗Korreſpondent aus Paris: Frage iſt in ein neues akutes Stadium getreten durch den un⸗ erwarteten Ueberfall des Generalgouverneurs von Algerien, Jonnart, durch die Krieger von Figig. Nur einem gfücklichen Zufall iſt es zu verdanken, wenn Jonnart, der General'Connor und ihre ganze Suite nicht in die Hände der Leute von Figig gefallen ſind. Der Zweck des Ausfluges Jonnart's nach dem äußerſten Süden des Departements Oran war, daß er ſich ſelbſt überzeugen wollte, welche Maßregeln nöthig ſeien, um die Wieder⸗ holung der räuberiſchen Ueberfälle der letzten Zeit zu verhindern. Die Eiſenbahn läuft jetzt 25 Kilometer weit der Grenze der Oaſe von Figig entlang, und die letzte Strecke von Duveyrier bis Beni⸗Unif wird in den nächſten Tagen dem allgemeinen Gebrauch übergeben werden. Man kann von der Linie aus genau die ſieben Niederlaſſungen(Kſur) von Figig unterſcheiden. Am frühen Morgen des 31. Mai brach Jonnart mit ſeinem Gefolge von Dſchenan⸗Eddar, wo er die Nacht zugebracht hatte, auf und fuhr im Wagen nach Beni⸗Unif. Dort ſtieg er zu Pferde und ritt nach dem Engpaſſe von Zenaga. Dort traf er einen Abge⸗ ſandten des Scherifs von Figig mit fünfzehn Reitern. Dieſer Bote erklärte ſich ſehr erfreut über die Ankunft Jonnart's, be⸗ klagte, daß die marokkaniſche Regierung zu ſchwach ſei, um ihre Autorität in Figig geltend zu machen, und bat den General⸗ gouverneur förmlich, die Franzoſen möchten das Amt des Sultans übernehmen und Figig mit einer tüchtigen Polizei ver⸗ ſehen. Jonnart ſetzte ſeinen Ritt mit dem Vertreter des Scherifs fort bis zu einer Anhöhe, die 600 Meter von der Oaſe entfernt Tagesneuigkeiten. — Ueber Theodor Reichmann, deſſen Leiche am Samſtag in Berlin beſtattet wurde, veröffentlicht Generalmuſildirektor Felir Mottl⸗Karlsruhe in der„Neuen Fr. Preſſe' folgende Zeilen: Vor bielen Jahren, als Reichmann noch der Hauptvertreter des Aufortas in Bayreuth war, kam er einmal in eine der erſten Proben „Parſifal“ in das Feſtſpielhaus und ſang ſeine Rolle ſo inkorrekt, 25 Hermann Levi, der dieſe Probe dirigirte, mir am Schluſſe der⸗ ſelben ſeine Beſorgniß darüber ausſprach, ob es uns wohl gelingen würde, Reichmann wieder ſo weit zu bringen, daß er ſeiner Aufgabe wie in früheren Jahren gerecht werden könne. Ich verſprach, mit ihm zu reden und ihn dazu zu veranlaſſen, die Rolle mit mir wieder Vorzunehmen und zu korrigiren. Am andern Morgen ſuchte ich den in dem allen Bayreuther Gäſten bekannten„Hotel Sonne“ auf, wo er beim Frühſtück ſaß. Er wußte ſofort, daß ich Vorwürfe Für ihn in der Taſche hatte, war dementſprechend ſchlecht gelaunt und empfing mich mit großer, etwas feierlicher Zurückhaltung. Ich ging aum nicht gerade auf mein Ziel los, ſondern redete von Dem und Jenem, brachte aber dann, im geeigneten Momente, meine Bedenken kcber ſeine geſtrige Leiſtung vor, indem ich zu ſeiner Entſchuldſgung Hhinzufügte, daß er die ſchwierige Rolle des Amfortas wohl ſeit den ketzten Bayreuther Aufführungen nicht mehr genau durchgenommen hätte, und ſagte dergleichen mehr. Alles ſo ſchonend als möglich, da ntir Reichmann's Empfindlichkeit wohl bekannt war. Nachdem ich ausgeſprochen hatte, war er ſchwer gekränkt und beleidigt. Er be⸗ hauptete, er habe geſtern ſeine Rolle nicht nur vortrefflich geſungen, ſondern dieſelbe auch muſterhaft auswendig gewußt, und nur eine gewiſſe Gehäſſigkeit, welche in Bayreuth ſchon ſeit einiger Zei gegen ihn ausgeübt würde, hätte Levi und mich veranlaßt, jetzt mit einem Male mit ihm unzufrieden zu ſein. Vergebens bemühte ich mich, ihm klarzumachen, daß davon keine Rede ſei, daß wir ihn Alle als großen und vornehmen Künſtler verehren, und daß es ſich nur darum handle, ſeine Partie wieder mufikaliſch korrekt zu geſtalten, zu welchem Auvecke ich ſoßort zu einer Klaviernrobe mit ihm bereit ſei. Dieſes Anerbieten wies er aber kurzweg ab, erklärte mir, daß, wenn im Jahre 1882 der Meiſter mit ſeinem Amfortas zufrieden war, wir„kleinlichen“ Kapellmeiſter auch nichts an ſeiner Leiſtung zu mäkeln hätten, und ſteigerte ſich bis zu dem erregten Ausrufe: „Ich ſehe, daß ich überhaupt hier nicht mehr geſchätzt werde— ich reiſe ab! Sucht euch einen andern Sänger, der jedem Puntt und jeder Pauſe ihren Werth läßt! Adieu! Ich muß dir mit Bedauern erklären, daß ich zum letztenmale in Bayreuth geſungen habe!“ Sprachs und verſchwand durch die Thür des Speiſeſgales. Ich war für einen Augenblick erſtaunt, begab mich aber dann auf die Straße, um darüber nachzudenken, wie eine Verſöhnung mit dem lieben Freunde und verehrten Künftler herbeizuführen wäre! Plötz⸗ lich klopft mir Jemand auf die Schulter. Theodor ſteht mit dem freundlichſten Geſichte von der Welt neben mir und ſagt:„Weißt du, lieber Felix, du haſt eigenlich ganz recht. Ich habe mir die Rolle nicht genügend angeſehen. Haſt du etwas Zeit, ſo wollen wir uns zum Klavier ſetzen und ein wenig repetiren. Ohne ein Wort über ſeine früheren geharniſchten Entſchlüſſe zu verlieren, gingen wir zur Probe. Und da ſaß der liebe Menſch und ſtudirte und wiederholte mit einem Eifer und einem Fleiß, der rührend wac, bis zum Mittag. Von nun an hatten wir täglich Klavierproben, und bald war Reichmann wieder der alte, großartige Amfortas von 1882. Aus dieſer kleinen Geſchichte ſehen wir das Weſen des geſchie⸗ denen Künſtlers auf das allerbeſtimmtefſte. Von außen: Empfind⸗ lichkeit, harmloſe Eitelkeit; tief innen: wahrer Ernſt und freudige Opferwilligkeit, wenn es gilt, der Kunſt zu dienen. Reichmann wollte mit Güte behandelt ſein. Wer dies verſtand, konnte ihn um den Finger wickeln. Wurde er dagegen ſcharf oder rauh angepackt, ſo verſagten ſein guter Wille und ſein künſtleriſches Weſen. Er bedurfte der Anerkennung, des Wohlwollens, der Herzlichkeit, als der Elemente, in denen er ſeine Fähigkeiten zu voller Entfaltung bringen konnte. Er war ein vornehmer, guter und liebenswürdiger Menſch und ein wahrer Künſtler. Seine rein muſtkaliſche Begabung war nicht groß. Er geſtand dies heiter oft ſelbſt ein. Er lernte ſchwer und mühſelig. Levi, der in München ſeine mußkaliiche Er⸗ ziehung übernommen hatte, hat mir viel von den harten Stunden ſeiner Studien mit ihm erzählt. Aber er hatte von der Natur ein wundervolles, gang einziges Geſangsorgan erhalten, welches Niemand vergeſſen wird, der es gehört hat. Der wundervolle, etwas dunkle, ſeiner Stimme war etwas ganz Einziges! Dabei beſaß er eine Ueberfülle von Empfindung und Wärme, welche ihn freilich aft zu Dehnungen einzelner Phraſen verleitete. Aber die Macht ſeines Organes vermochte ſolche Inkorrektheiten zu tragen, die Schönheit des Tones für dieſelben zu entſchädigen, ſo daß wir uns Alle noch oft nach einer Reichmann'ſchen Verſchleppung einer Phraſe ſehnen werden, wenn wir dafür eine trockene Korrektheit als Aequivalent annehmen ſollen. Richard Wagner und für Bayreuth im Herzen. daß ich ihn, mit dem mich eine langjährige Freundſchaft verband, im vergangenen Sommer wieder in Bayreuth begrüßen durfte, wo er nach längerer Pauſe— diesmal leider wirklich zum letztenmale— den Gralskönig geſungen hat.„Tod— Sterben— Einz ge Gnader“ Für dieſe ſehnſuchtsvolle Bitte des ſiechen Amfortas hatte Reich⸗ mann einen erſchittternd tiefgefühlten Ton, der mir wieder ins Herg Hang, als ich die Nachricht erhielt, daß der edle Sänger von uns ge⸗ ſchieden iſt. — Der Lotſe des Kaiſers. Der Kaiſer beginnt ſeine Nord⸗ Iandreiſe auch in dieſem Jahre ſach der Kieler Woche Er hat be⸗ reits, wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Chriſtiania geſchrieben wird, durch ſeinen norwegiſchen Lotſen Nordhus im Drontheimer Fjord Ermitel ungen darüber anſtellen laſſen, ob dort die Fahrwafſer⸗Verhältn derartig ſind, daß die kaiſerlichen Schiffe diesmal die Landft Indherred beſuchen können. Wie es heißt, wird in dieſem Sommert die Reiſe des Kaiſers nach Norwegen länger dauern als jonſt; die angeordneten Ermittelungen ſprechen nicht dagegen. ſelbſt, die alte norwegiſche Krönungsſtadt, wurde faſt bei jeder Reiße beſucht, doch machte die„Hohengollern“ bei der Fahrt durch den Fiord Norwegens, niemals Halt. Diesmal dürfte ſie jedoch an einigen Stellen anlaufen, wenn die Erutfttekungen des Nordizus Güunßtiges ergeben. Nordns, in Normemen allaemeim* Die marokkaniſche ſammtartige Ton Eine tiefe und wahre Begeiſterung trug er für Ich war glücklich, 22 Sekte. General Anzeiger. Mannheim, 2. Juni. iſt und von wo man Figig dollkommen überblickt. Weiter zu gehen, hatte nie in der Abſicht Jonnart's gelegen. Der Zug machte daher ganze Wendung, ſchlug aber einen etwas anderen Weg ein. Er hakte ungefähr 300 Meter zurückgelegt, als aus der Richtung von Figig her ein Schuß knallte, dem bald mehrere andere folgten. Die Tirailleurs der Fremdenlegion, die den Zug begleiteten, antworteten nach rechts und links und einige von ihnen fielen, aber kein Geſchoß traf den offiziellen Zug, der ſeinen Marſch beſchleunigte, um aus der gebirgigen Gegend in die Ebene zu gelangen. Es wurden im Ganzen dreizehn Mann verwundet, aber nur drei ſchwer. Der Verluſt der Marokkaner wird auf dreißig Todte geſchätzt. Wäre die Eskorte auch auf dem Rückwege durch den Engpaß von Zenaga gezogen, ſo wäre ſie wahrſcheinlich in einen richtigen Hinterhalt gefallen. Der nachher ſehr ruhig, dieſer unangenehme Zwiſchenfall beweiſe die Richtigkeit ſeiner Angabe, daß der Sultan von Marokko unfähig ſei, in Figig für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Er nahm hier⸗ auf Abſchied, um dorthin zurückzukehren, aber kurze Zeit darauf erſchien er ſelbſt in Beni⸗Unif und erklärte, er bleibe unter dieſen Umſtänden lieber von Figig fern. Jonnart ſagte nach der Rückkehr:„Ich weiß jetzt, was ich über den Geiſt, der in dieſer ganzen Gegend herrſcht, zu erfahren wünſchte. Ich konſtatire, daß die Leute von Zenaga unverbeſſerlich und die marokkaniſchen Behörden gar nicht im Stande ſind, Ruhe und Ordnung her⸗ zuſtellen.“ Der Zwiſchenfall vom 31. Mai wird den längſt vor⸗ bekeiteten Plan, Figig durch franzöſiſche Truppen beſezen, zu raſcher Ausführung bringen. Der Sultan von Marokko kann ſich in der That diefer Maßregel nun nicht mehr widerſetzen, und weder England und Spanien werden etwas einzuwenden haben. heutsches Reſeh. .0. Mühl, 30. Mai.(Das hieſige Amtsgericht) hat dem Antrage Böhtlingks auf Ladung des Erz⸗ biſchofs als Zeugen zum„Kappenprozeß“ nicht ſtattgegeben. .0. Freiburg, 30. Maj.(Badiſcher Bauernver⸗ ein.) Dieſer Tage fand hier eine Sitzung des Ausſchuſſes des Badiſchen Bauernvereins ſtatt, in der die Reformirung der Centrale beſchloſſen wurde. An die Spitze der Geſchäfts⸗ ſtelle wird am 1. Oktober ein akademiſch gebildeter Direktor, Herr Dr. Aengenklinter, treten und der Sitz der Verwaltung wird am gleichen Tage von Fautenbach nach Freiburg berlegt werden. „Werlin, 1. Juni.(ueber Goldfunde in Deut ſch⸗ 80 afrika) wird über London gemeldet:„Alle Züge nach dem Biktoria⸗See ſind laut einer Meldung der„Daily Mail“ aus Mombaffa mit Goldſuchern beſetzt, die nach Deutſch⸗Oſtafrika gehen, um an den neuentdeckten Fundſtellen, ſechs Tagemärſche von Muanza entfernt, auf Gold zu ſchürfen, das dort in lohnen⸗ der Menge gefunden worden iſt.— Dem„Standard“ wird aus Mombaſſa telegraphirt: Der Spezialberichterſtatter des„African Standard“ meldet aus Muanza reiche Goldfunde. Die Aus⸗ ſchmelzung ergab drei Unzen Gold auf eine Tonne Geſtein. Alle vom Süden kommenden Schiffe bringen Goldfucher aus Trans⸗ vaal, die nach Muanza wollen. Daß Gold in Deutſch⸗Oſtafrika vorhanden, war ſchon früher bekannt. Es wäre erfreulich, wenn die neuen Nachrichten ſich, was Abbauwürdigkeit und Neichhaltig⸗ keit des Erzes betrifft, bewahrheiten ſollten.— Ein peinliches ſo bemerkt die„National ⸗ Zeitung“ mit techt, wird vorläufig durch die Erinnerung erweckt, daß der Stand der Verkehrsmittel in unſerer oſtafrikaniſchen Ko⸗ uns ſelbſt dann nichtgeſtatten würde, den ganzen Nutzen zu ziehen, daß wir⸗ uns vielmehr damit würden abfinden üſſen, einen Theil des Reichthum über die Uganbabahn in iſches Gebiet abfließen zu laſſen. geſetz) iſt am Samſtag Abend im„Reichsanzeiger“ zuhlizirt worden. Der Druckfehler im§ 21 iſt berichtigt heißt in der amtlichen Publitation, daß ein Krankengeld bis zur Hälfte des durchſchnittlichen Tageslohnes betpilligt wer⸗ den nicht bis zur„Höhe“.— —(Geheimmittelliſte.) Die Veröffentlichung der ſten Geheimmititelliſte ſoll, wie die„Monatsſchrift für pharma⸗ zeutiſche Großinduſtrie“ mittheilt, unmittelbar bevorſtehen. Es berlautet, daß ungefähr 100 Mittel auf die erſte Liſte geſetzt werden ſollen; die Aufſtellung einer zweiten Liſte ſcheine geplant Ausland. Frankreich.(Herr Combes und ſeine Mehr⸗ Selbſt die Oppoſitionspreſſe muß zugeben, daß der eder gekittet ſei. E Abgeſandte des Scherif wohnte dem Kampfe bei und bemerkte ombes hatte am Samſtag Abend! eine Zuſammenkunft mit den vier Gruppen der Kammermehrheit und legte ihnen ſeine nächſten Pläne vor. Er gab ihnen zuerſt die Zuſicherung, daß er die unterrichtenden Nonnenorden, die bis dahin keine Bewilligung beſaßen, genau ſo behandeln werde, wie die unterrichtenden Mönche. Ihre Bewilligungsgeſuche ſollen durch ein einziges Votum verworfen werden. Für diejenigen Nonnen, die zugleich unterrichten und Kranke oder Arme pflegen, ſoll jedenfalls der Unterricht verboten werden. Die Mehrkoſten im Unterrichtsbudget, die hieraus entſtehen, werden 9 Millionen nicht überſteigen. Dieſe Erklärungen befriedigten vollkommen die bier Gruppen der Kammer. 5 Zur WMahlbewegung. Nicht weniger als 85 Reichstagsabgeordnete kandidiren in ihrem bisherigen Wahlkreiſe nicht wieder, davon haben 75 Überhaupt keine Candidatur übernommen. 10 kandidiren in anderen Wahlkreiſen, darunter ſind zwei wohl nur als Zählkandidaten zu betrachten. Wenn wir die Wilden den ihnen jeweils zunächſt ſtehenden Fraktionen zu⸗ rechnen, ſo entfallen von den nicht wieder kandidirenden Abge⸗ ordneten auf das Centrum 20(von insgefammt 110 Abgeord⸗ neten), auf die Konſervativen 18(57), auf die Nationalliberalen 14(55), auf die Freiſinnige Volkspartei 8(29), auf die Frei⸗ ſinnige Vereinigung 2(15), auf die Süddeutſche Volkspartei 3 (7, auf die Antiſemiten 2⸗(13), auf die Sozialdemokraten 3 (58), auf die Reichspartei 3(21), auf die Polen 7(14), ſowie ſchließlich auf die Elſäffer 3(10). Der Prozentſatz der mandats⸗ müden Abgeordneten iſt alſo am ſchwächſten bei der Sozialdemo⸗ kratie, wo er noch nicht 6 Proz. beträgt, und am ſtärkſten bei den Polen, bei denen er volle 50 Proz. ausmacht. Als ernſthafte Be⸗ werber in anderen, als ihren bisherigen Wahlkreiſen treten auf: Ahlwardt, Baſfermann, Barth, Blell, Dasbach, Herold, v. Hert⸗ ling, Müller⸗Fulda. An bekannteren Politikern kandidiren nicht wieder: die Konſervativen Kropatſchek, v. Levetzow, Graf Roon, v. Wangenheim; der Reichsparteiler Hegelmaier, die Grafen Frey⸗ ſing und Galen, ſowie Dr. Schmftt vom Centrum, von den Nattonalliberalen die DDr. Endemann, Deinhard und Eſche, der Antiſemit Boeckel, die freiſinnigen Volksparteiler Langerhans und Schmieder, Prof. Haenel von der freiſinnigen Bereinigung und Hähnle von der Süddeutſchen Volkspartei, der Elſäſſer Win⸗ terer, der Pole Prinz Czartoryski und der Sozialdemokrat Kloß. * ** Die preußiſchen Gerichtsbehörden ſind ange⸗ wieſen worden, bei der Terminsanſetzung die Reichstags⸗ wahl zu berückſichtigen. Kurz vor der Haupt⸗ bezw. Stichwahl ſollen Prozeſſe, zu denen Zeugen von auswärts zu laden ſind und die borausſichtlich von längerer Dauer ſein werden, nicht zur Berhandlung gelangen, damit die Zeugen nicht ihres Wahlrechts verluſtig gehen. Nuls Stadi und Land. * Maunheim, 2. Juni 1908. VII. Badiſches Sängerbundesfeſt in Mannheim. Bei dem Feſtbankett am erſten Feiertage im Roſengarten hielt Herr Waldeck, wie wir bereits berichteten, eine humoriſtiſche Be⸗ grüßungsanſprache, welche wir nachfolgend wiedergeben: rs Ihr Sangesbrieder vumm ganze Land, Vun drowwe, vun driwwe, vun drunne, Zu eem gewaldige Sängerverband—. Seit lange FJahre verbunne, Seid uns gegrießt beim Sängerfeſcht, Entſchtanne unner Schmerze, Seid uns gegrießt uff's allerbeſcht, Unn aach vunn ganzem Herze!— Eh nit die Feſchthall ferdig ſchdeht In ihrer ganze Größe, Gibt's gach keen Feſcht,— s dhut uns recht leed So hott's halt immer geheeſe, Mer hott gebrummt, gedobt unn'ſchennt, So lang kennt mer nit warte, 5 Unn heit noch ſchdeht keen Feſchthall do,— Ihr ſeid erſchtaunt unn frogt, wieſo?— Deß is dr— Roſegaardell! Ihr Sangesbrieder, ich roth eich gud, Richt jo eich noch dr Mode, Daß Keener— Feſchthall— ſage dhut, Dann deß is ſchtreng verbote!— Ja— Roſegagrde!— Warum, wieſo? So froogt bunn eich glei Jeder,— Ei, non— dr Gaarde js ſchunn do,— Die„Roſe“ bliehe ſchbäter! Aus Manchem werd mer als nit geſcheidt, Deß eene weeß mer norre: „Kaiſerlotſ nt, füh Küſte ſchon von dem erſten Beſuche des Kaiſers an, und dies hat hus ſeiner beſonderen Lotſengeſchicklichkeit au danken. Bei dem Beſuch waren eine ganze Reihe Lotſen beſtellt worden, je einen beſtimmten Bezirk. Auch Nordhus führte die„Hohen⸗ eine Strecke. Zu diefer Strecke gehört u. a. der außer⸗ ch enge und gewundene Stokſund, der den Eindruck macht, er von den Felswänden, die ſich auf allen Seiten erheben, vollſtändig geſchloſſen. Nordhus ließ nun die„Hohenzollern“ mit voller Kraft in der Richtung auf eine Felswand gehen, ſo daß der Kaiſer und die Offiziere hald den Lotſen, bald die Felswand an⸗ Inm letzten Augenblick machte die„Hohenzollern“ eine nt d zeigte. Dem Kaiſer gefiel dieſe Lotſenthat ſo gut, daß auch für den übrigen Theil der Küſte verpflichtet und die ren Lotſen abbeſtellt wurden. Seitdem iſt Nordhus der ſtän⸗ des Kaiſers und bezieht ein jährliches Gehalt, ganz gleich⸗ b der Kaiſer eine Reiſe macht oder nicht. in falſcher Prinz von Kaſtilien wurde am Samſtag dem II Berlin aus dem Zuchthauſe in Görlitz vorgeführt, um einiger Schwindeleien zu verantworten, die er im vorigen in Oranienburg verübt hat. Die Gerichte und Strafgefäng⸗ t der„Prinz“ bisber vergeblich von ſeiner hohen Herkunft ugen geſucht, denn dieſe führen ihn in ihren Akten und 7 n immer nur als den„Schriftſteller Bruno Haſſe. Gleich⸗ 'ohl wurden ihm bei der Vorführung beſondere Ehren erwieſen. ſer Seite ſchritt als Adjutant ſein Transporteur und an ſeinen den trug er die Keite des„eiſernen Vließes“. Der ing ſcheint von ſeien Titeln vorher noch leinen Gebrauch ge⸗ ſt zu haben, denn er hat früher unter den Namen„Curt b, n“ und Graf v. Brockendorf“ allerlei Hochſtapeleien aus⸗ „Hohenzollern“ an der norwegiſchen Die Feſchthall, wie mer's profezeit, Die iß nie ferdig worre! Deß is dr— Niewelungefgal; Warum?— Hott mer drin'ſunge Aach noch ſo lang unn noch ſo laut— Weil ſo akuſchtiſch'r gebaut Dhun nie eem weh die Lunge⸗ Do drauße is die— Wandelhall, Do loſſe ſe nit handle, For zwanzig Penning muß pro Kopp Sein Zeigs mer do in die Gadrobb Unfehlbar loſſe wandle. Do drowwe is dr Muſeſaal, Die Dame mit de Buſe, Wo an de Wänd ſinn iweraal, Sinn, wie mer heert, die Mufe!— Die Sach hott uns viel Geld gekoſcht, Doch thut uns deß nit kränke, Mir Mannemer, mir hawwe'rs jo In ganze Klumpe,— ſehne ſe do Dhut's Rheingold nämlich henke.— Unn wann's uns hier mool nit mehr langt Die Schulde zu verzinſe, Do loſſe mer deß wo ſo prangt In Zwanzigmarkſchtick minze,— Unn außerdemm, do finn mir hier Noch reich an dheire Aecker, Unn wann aach die, unns Rheingold all, Do bleibt uns doch uff jeden Fall Herngoch noch's Gold bumm Necker!— Doch Schpaß beiſeit,— was lang gewährt, 'ſchteht's allmitnanner norre, Hott aach mer'ſacht, s wär unerheert, Gud is s ſchließlich worre! Die Feſchthall,— neen, entſchuld'ge ſe, Dr Gaarde vunn de Roſe, Demm herrlich heit do huldge ſe, Denn kann mer nit hinblofe,— Dr Brunno Schmitz hott aus dr Ruh Sich halt nit loſſe bringe, Unn hott gedenkt,'r Sängerbund, Der wo ſo ſchtark, unn groß, unn'ſund, Kann waarte mit ſei'm ſinge!— Was dhut dr Menſch nit, wann r muß. ir brummt unn dhut ſich fiege!— 5 Wer denkt heit noch an de Verdruß: Heit hawe mer Vergniege!— Vergniege an demm ſcheene Feſcht, Unn daß mer ferdig— baue— Vergniege an de Sängergäſcht Aus alle bad'ſche Gaue!— Daß drauße in dr Wandelhall Keen Schbichel finn zu ſehe, Wo ihr eich gucke kennt drinn all, Deß iß ſo zu verſchdehe: E zardi Rickſicht is deß blos Uff Sänger wo verſchrecke; Wann's ſinge um de Breis geht los, Unn kriche glei e weißi Noos, Daß die deß nit entdecke ⸗ Unn was die Dekorirerei Bedrifft in unf're Schtroße, Daß mir do nit mit lautem Geſchrei Ins große Horn gebloſe, Licht nit do dran, daß uns ums Geld, Ums feiner noch zu drechsle, s is uns jo zur Verfiegung gſchdellt, Mer brauches norr zu wechsle.— Doch mehr Verzierung,— hott mer gfacht, Deß wär nix,— gäb ſe Kerwe, Un heekſchdens kennt vun Mannems Pracht, Demm gude Eindruck, wo ſe macht Mer ebbes mit verderwe!— Ihr Sangesbrieder mit Blumme alleen, Mit Wimple un mit Flagge, Un ſunſcht'ge Sache, noch ſo ſcheen, 5 Dhut mer die Leit nit packe,— Uff alle'ſichter'ſchriwwe ſchdeht: 8* Mer freet ſich, daß ihr kumme,—* Un ſo e richdigf Herzensfreed Iß mehr werth als wie Blumme. Un jeder Bu, denn uff'r Gaß Mer froogt heit:„Warum ſingſchte?“ Secht:„Weil die Sänger ſinn mein Schbaß, Wo kumm ſinn uff Pfingſchte!“ Un noch emool ſo gern do dhut De'r Necker ſich vermähle Heit mitim Rhein unn ſeiner Fluth, Weil aus viel dauſend Kehle Deß Lob vumm deitſche Vatterland Unn bunn viel deitſche Zunge, Unn ſunſcht noch Scheenes allerhand, Begeiſchtrungsvoll werd'ſunge.— — .eece 1 rree r e 7 Bald darauf wurde er verhaftet, um wegen früherer Betrügereien verurtheilt zu werden. Schon damals verſuchte er den„wilden Mann“ zu ſpielen; er wurde auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht, aber für geſund befunden und wenn er auch ſeitdem und ſo auch geſtern wieder das Spiel fort⸗ zuſetzen ſucht, ſo wird er nicht ernſt genommen. Immerhin hereitete er der Verhandlung noch Schwierigkeiten genug. Auf die Frage des Vorſitzenden: Wie heißen Sie?— warf er ſich in die Bruſt und rief: Ich bin Prinz Ferdinand von Kaſtilien, Kronprinz von Portugal!“ — Vorf.: In den Akten werden Sie aber als Brund Johannes 4. Haſſe aufgeführt?— Angekl.; Das iſt ein Irrthum oder ein Wendung und bog in eine Oeffnung, Ne ſich plötzlich in der Fehler! Fragen Sie einmal den Herrn hier(auf den neben ihm ſitzenden Transporteur sweiſend), der wird Ihnen ſagen, wer ich bin.— Vorſ.: Wer iſt denn dieſer Herrf— Angekl.: Das iſt der Admiral Rinderwood, mein Flügeladjutant.— Vorſ.: Sie haben ſich früher anders genannt, zum Beiſpiel„Kurt von Bloms⸗ leben“ und„Graf von Brockendorf“?— Angekl. Dieſe Namen führe ich, wenn ich inkognito reiſe!— Vorſ.: Alſo inkognito ſchwin⸗ deln ſte und als Kronßrinz ſitzen Sie im Zuchthauſe? Sagen Sie einmal, Sie erſcheinen hier in Zuchthauskleidern, als Kronprinz werden Sie woßl auch noch andere Sachen gehaht haben, etwa eine Uniform, vielleicht auch Orden und Sterne?— Angekl.: Gewiß! — Vorſ.: Wo haben Sie denn dieſe Sachen?— Angekl.: Die befinden ſich bei meiner Tante, der Erzherzogin Saphie in der Wiener Hofburg!— Vorſ.: Sie haben ſich doch aber bei ihrem Aufenthalte in Oranienburg„Bruno Haſſe“ genannt?— An⸗ gekl.: Ich war nie in Oranienburg!— Vorſ.: Sie wollen es alſo auf den Beweis ankommen laſſen? Gut, hören wir alſo die Zeugen!— Der betrogene Fahrradhändler und die Wirthin er⸗ Hären ohne Weitsres mit pollſter Beſtimmtheit, der Angeklagte ſei der Mann, der ſich als der„Schriftſteller Bruno Haſſe“ vorgeſtellt babe. Der Schneidermeiſter Krüger dagegen meinte, er könne icht 91 da müſſe der Angeklagte ſt orſ.; Warum das?— ſeine Wirthin um 51 Mark für Koſt und Logts und einen Fahrrad händler um ein Rad für 170 Mark geprellt. krone. nehmen, dann müſſen wir uns doch tief bücken oder gar nieder⸗ knien, und wollen wir dabei mit dem Kunden ſprechen, dann müſſen wir in die Höhe ſehen. So war es auch bei Haſſe. Bei dieſem ſah ich, daß er einen einzelſtehenden Eckzahn im Oberkiefer hat, der ſchief abgebrochen iſt, Wenn der Angeklagte einen ſolchen Zahn hat, ann iſt er Bruno Haſſel— Vor.: Na, Angeklagter, da machen Sie doch einmal Ihren Mund auf!— Nur mit Widerſtreben folgte der Angeklagte, der Zeuge bückte ſich, ſah dem Angeklagten von unten herauf in den Mund und rief dann: Gewiß, Sie ſind Brund 2 Dieſer ſagbe zwar draiſt: Sie irren ſich! aber der Gerichtshof machte nun kurzen Prozeß. Der Stgatsanwalt, der den Angeklagten für einen der gefährlichſten Hochſtapler hielt, beantragte 6 Fahre haus, der Gerichtshof erkannte auf eine Zuſatzſtrafe von 2 Tahren Zuchthaus und 600 Mark Geldſtrafe oder noch 40 Tage Zuchthaus. Der„Flügeladjutant Admiral Rinderwood“ legte den Peinzen die Armſpangen wieder an und zog mit ihm zur Landes⸗ ˙ A ⅛˙T—ÄU—!Rnßn.. ² ůPn!.. ̃ VuünI]ͥ]¾²— ¼ ð.,]—69uä.. ðͤ— ˙— ͤ——— weiſt aber zu wehre eee Mannheim, 2. Junz. Seneral⸗Anzeiger. 8. Seite. Unn Alles grießt die Sangersleut, Die ungezählte Schaare, Die endlich nooch ſo langer Zeid Zu uns ſinn kumme'fahre,— Der Waſſerthurm, des Rieſedier, Grießt all die dorſcht ge Kehle Unn ſecht: Hätt ich norr Bier in mir, Do ſollt's an mir nit fehle.“— Ihr neies, grienes Summerkleed Dhut unſer Ringſchtrooß drage, Unn Borzelbeem, for lauder Freed, Die Waſſerkunſcht heit ſchlage,— Unn Photographe dutzendweis, Die ſchdehne ringsum Poſchte, Unn wann eich eener knipſe will, Dann halt in Gottesname ſchdill, Dann s dut eich jo nix koſchte.— Unn merkt eich eier Nummero, Die Altſchtadt hott— Quadrate, Do ſinn die Häuſer nit ſo do, Hot mer zu ſchwer gelade, Unn wann'r dann re Droſchke wollt Zur Heemfahrt eich bediene, Nemmt jo keen wo ſo Schtaab uffrollt, Dann deß ſinn— Kehrmaſchine!— Unn iwerhaabt— nemmt eich in acht, Dann hier heeßt's zeidig mied ſein. In Mannem muß nooch Middernacht Mer mehrſchdendheels ſolid ſein!— Unnn wann'r widder heemwärts zieht, Soll's lang eich noch im Sinn ſein Deß ſcheene Feſcht,— for's deitſche Lied Soll's ringsum'n Gewinn ſein. Unn wann vunn Mannem dann die Redd, Dann loßt norr Gudes annem. Sagt's, Sängerfeſcht war ſcheen und nett Unn's gibt halt norr— een Mannem! Rheinfahrt. Nachdem der heutige Frühvormittag der Beſichtigung der Mann⸗ heimer Sehenswürdigkeiten gewidmet war, bewegte ſich kurz vor 10 Uhr ein endloſer Menſchenſtrom nach den Landungsſtegen unterhalb der Rheinbrücke, galt es doch, an einer Feſtfahrt auf dem Rhein theil⸗ zunehmen. Die drei von der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗Rhederefi, der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchifffahrtsgeſellſchaft und der Rhein⸗ ſchifffahrtsgeſellſchaft vorm. Fendel gecharterten Feſtſchiffe waren bis auf den letzten Platz beſetzt und überall herrſchte fröhliches Trei⸗ ben. Unter dem Krachen der Böllerſchüſſe und unter den frohen Weiſen der drei Muſikkapellen ſetzten ſich die reichbewimpelten Schiffe in Bewegung. Sie fuhren zuerſt ſtromaufwärts bis an den Luit⸗ poldhafen, dann wurde gedreht und der Kurs ging ſtromabwärts. Zwei Stunden währte die frohe Fahrt. Sie war gewürzt durch muntere Chöre, welche mit großem Beifall aufgenommen wurden. Die Bewirthung war eine vorzügliche, der nur Lob zu zollen iſt. Nach der Fahrt fand ein kleiner Frühſchoppen in dem ſchattenſpendenden Stadtpark ſtatt. Der Sänger⸗wettſtreit in Frankfurt a. M. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) Frankfurt a.., 1. Juni. Tauſende von fröhlichen Ausflüglern hat das prachtvolle Pfingſtwetter aus Frankfurt hinausgeführt, aber noch unendlich viel größer war der Strom der Beſucher, der an beiden Feſttagen aus der Umgegend hereinfluthete. Galt es doch, die nahezu vollen⸗ deten Vorbereitungen für den Empfang des Kaiſers und der Kaiſerin zu beſchauen und zu bewundern. Und da gab's viel zu bewundern! Auf dem Bahnhof ſelbſt haben der Bebraer und der Wies⸗ badener Bahnſteig einfachen, aber würdigen Schmuck erhalten, die Eingänge ſind portalartig mit Draperien in Roth und Violett über⸗ zogen und über dem Querbalken zieht ſich oben Laubgewinde hin, in das farbige elektriſche Leuchtkörper vertheilt ſind, und in deſſen Mitte der preußiſche und der deutſche Adler, von einer Kaiſerkrone überragt, angebracht ſind. Von hier bis zu den Geleiſen ſind Arrangements von Topfgewächſen und Blumenflor vertheilt. Von dem Südportal, durch das die Majeſtäten heraustreten, ſind guirlandenumwundene Flaggenmaſten errichtet, während an der Hauptfront bereits die Vorbereitungen zur Illumination getroffen ſind. Auf dem Bahnhofsplatz haben die großen Lichtträger Ver⸗ gierungen durch Embleme der Ton⸗ und Geſangskunſt erhalten, im Uebrigen zeigt der Platz vorwiegend gärtneriſchen Schmuck. Die Einmündung der Zufahrtſtraßen nach der Stadt ſind hier durch reich verzierte Obelisken markirt. Am Eingang zur eigentlichen Feſtſtraße, Ecke der Scharnhorſt⸗ ſtraße, erhebt ſich eine in Weiß gehaltene, mit goldenem Gichenlaub⸗ gewinde und Bannern verzirte Ehrenpforte, die von einer goldenen Chra gekrönt wird. Knabenfiguren ſtützen dieſe mit der einen Hand, während ſie in der anderen Palmenzweige tragen. Die Straße bis zur Wilhelmsbrücke umſäumen wieder Obelisken. Auf der Brücke ſelbſt ſind die Laternenträger in zierliche Obelisken mit Gasſternen und Feſtonſchmuck verwandelt. Am jenſeitigen Brückenkopf endlich iſt ein mächtiger Triumphbogen von 30 Meter Höhe und 17 Meter Lichtweite errichtet. Der obere Theil des Bogens erinnert an die aufzuweiſen— und da jedes Volk dauernd von einem anderen nur das annehme, was ihm ſelber fehlt. Eine Gefahr wäre vielleicht für ie ſprachliche Entwicklung zu fürchten, doch beweiſt die Erfahrung, daß fremde Sprachelemente in einer Sprache ſchon nach zwei Gene⸗ rationen organiſch aſſimilirt oder wieder ausgeſchieden werden. Was den Einfluß fremder Ideen anbetrifft, ſo ſteht Baquero auf dem Standpunkt, daß heute die Angehörigen verſchiedener Völker ſich geiſtig näher ſtehen, als Individuen desſelben Volkes, die in berſchiedenen Jahrhunderten gelebt. Außer den Chineſen, die noch heute auf dem Standpunkt ſtehen, den Confucius einnahm, würde wohl kein Volk ſich in,ſeinem Ideengehalt noch oder wieder mit ſeinen Vorfahren verſtehen. Er gibt darum ſeinen Landsleuten den Rath, 2 nicht, wie Lots Weib nach rückwärts zu ſehen und zu verſteinern. gzu laſſen. — Der Untergang der Tempelruinen auf Philae, der heiligen Inſel der alten Aegypter, ſchreitet nach einem Bericht, den der„Ame⸗ rican“ erhält, ſchnell fort. Die berühmten Ruinen ſind bekanntlich durch den großen Nildamm in Aſſuan in die Gefahr gebracht, zerſtört zu werden. Der Damm iſt gebaut worden, um die Nilwaſſer zu ſtauen und das Niveau des Waſſers zu erhöhen. Die Folge davor iſt, daß die Inſel Philae, die eine halbe engliſche Meile oberhalb des Dammes liegt, unter Waſſer geſetzt iſt, ſodaß, wenn der Nil hoch ſteht, ſich nur noch der obere Theil der Tempel über dem Waſſer befindet. Schon zu der Zeit, als der Damm gebaut wurde, wurden Befürch⸗ erklärten damals, ſie würden den Nil niedrig genug halten, um die Tempel zu retten. Dieſe erſte Hochfluth des Nils ſeit der Vollendung des Dammes iſt vorüber, und nun kann man deutlich ſehen, daß die ſchöne Inſel mit ihren Tempeln von Iſis und Nektanebo dem Unter⸗ dang, eweiht iſt. Das ſchlammige Waſſer hat die Tempelfundamente 0 ind a n Säulen bis zu einer beträchtlichen Höhe — ſondern die neue, allgemeine Geiſteskultur willig auf ſich einwirken kungen laut, daß dieſes Unglück eintreten würde; aber die Ingenieure Formen einer großen Prachtgondel, deren Kiel und Heck zu beiden Seiten an den Gckthürmchen hervorragen. Der Thurmaufbau iſt mit Leiern geziert und von der Koloſſalfigur einer Siegesgöttin ge⸗ krönt, die den einziehenden Sängern Lorbeerkränze entgegenreicht. Von der Brüſtung dieſes Aufbaues, hinter welcher Bläſer aufgeſtellt werden ſollen, die das Kaiſerpaar begrüßen, fällt auf der Frank⸗ furter Seite ein 7 Meter langer Teppich mit dem Frankfurter Adler herab, auf der Sachſenhäuſer Seite ein ſolcher mit dem viergetheilten Sachſenhäuſer Schild. Der Thorbogen ſelbſt iſt innen blau ge⸗ feldert. Das Ganze macht einen trotz der maſſigen Formen ge⸗ fälligen Eindruck. Von hier ziehen ſich laubumwundene Flaggenmaſten bis zum Feſtplatz, wo die Straßendekoration mit zwei Koloſſal⸗Obelisken wirkſamen Abſchluß findet. Zu erwähnen iſt noch die Untermainbrücke, über die das Kaiſer⸗ paar der Rückweg zum Bahnhof führen wird. An den beiden Brückenaufgängen erheben ſich in Niſchen von lebendem Grün die doppeltlebensgroßen Büſten von Brahms und Schumann auf der Frankfurter und von Mendelsſohn und Schubert auf der Sachſen⸗ hauſer Seite. Auf der ganzen Brückenſtrecke ſind dann die großen Maſten der elektriſchen Straßenbahn mit Guirlanden verbunden und mit Fahnengruppen geſchmückt. Weiter tragen ſie je ein großes Banner von Goldbrokatſtoff mit Portrait und Namen eines um den deutſchen Männergeſang beſonders verdienten Komponiſten. Auf dem Feſtplatz ſelbſt erhebt ſich inmitten prächtiger gärtneriſcher Schmuckbeete die mit einem Koſtenaufwande von 165 000 Mark nach Plänen des Bauinſpektors Wilde mit Unter⸗ ſtützung durch den Stadtbaumeiſter Joſ. Richter und des Architekten Steinbichler erbaute Feſthalle, die neben den für die Majeſtäten be⸗ ſtimmten Räumlichkeiten, den Logen für das Gefolge, die Preisrichter und den Ausſchuß und den Zimmern für die Sänger insgeſammt 7664 Sitzplätze für Zuhörer enthält. Sie bietet, mit ihrem ſchlanken, die Kaiſergemächer enthaltenden Thurm⸗Vorbau in der Mitte, ein Bild einfacher, ſolider Eleganz und vollendeter architektoniſcher Formen⸗ ſchönheit. Hier iſt mit geringen Mitteln geradezu Hervorragendes geleiſtet, nicht nur in Bezug auf Schönheit, ſondern auch auf Sicher⸗ heit und Bequemlichkeit der Beſucher. Das Innere der Halle iſt ebenfalls einfach und würdevoll ge⸗ halten, die Giebelſeite ſchmücken zwei 20 Meter lange und 7 Meter hohe Fenſter von imitirter Glasmalerei. Das Podium bietet Platz für 1700 Sänger und 120 Muſiker. Die Schallmuſchel iſt umrahmt von einem mächtigen Lorbeerſtab mit vergoldeten Roſen. Darüber erhebt ſich eine Koloſſalgruppe in Flachrelief auf himmelblauem Grunde, Apollo, Geſang und Poeſie verkörpernd, modellirt von Snody. Die Logenbrüſtungen ſchmücken koſtbare Teppiche. Reicheren Schmuck haben nur die Kaiſerloge und die daranſtoßen⸗ den kaiſerlichen Gemächer erhalten. Die Loge des Kaiſerpaares iſt taubengrau drapirt, breite Goldborte umrahmt die Wandfelder, den Plafond ſchmückt ein antikes Deckengemälde. Die Loge wird flankirt von zwei von Franz Rittweger modellirten hoheitsvollen Ideal⸗ geſtalten, die goldenen Lorbeer und Siegespalmen tragen. Ueber⸗ ſpannt iſt die Loge nach dem Saal zu von einem mit Kaiſerkrone, Straußenfederbüſcheln und goldgeſtickten Lambrequins geſchmückten purpurfarbenen Baldachin. Von der Loge führt eine doppelſeitig angelegte Treppe in den Saal hinab. Auf ihr ſollen die Vertreter der preisgekrönten Vereine zur Empfangnahme der Preiſe in die Kai⸗ ſerloge hinaufſteigen. Die Logenbrüſtung ſchmückt ein rieſiger Aar auf antikem mit Lorbeergehängen verzierten Schild. Vor der Loge liegt der Empfangsſaal der Majeſtäten, der mit ſeinem prachtvollen Portalſchmuck, ſeinen mit rothem Sammet und Brokat beſpannten Wänden mit koſtbaren Gemälden aus dem Privat⸗ beſitz hieſiger Patrizierfamilien und ſeinen herrlichen Möbeln aus ebenſolchem Beſitz, ſeinen Spiegeln und Luſtren ruhig und wahrhaft vornehm wirkt. Zu beiden Seiten des Empfangsſalons ſchließen ſich in ähnlicher Ausſtattung, nur in anderem Kolorit, die Privatgemächer des Kaiſers und der Kaiſerin und die Salons für die Ehrengäſte, das Gefolge und die Preisrichter an. Ein großräumiges Treppenhaus, zu deſſen Fenſter das Prof. Linnemann'ſche Glasgemälde„Altfrankfurt“ verwandt iſt, vermittelt den beſonderen Aufgang zu dieſen Gemächern. Die innere Ausſtattung der Halle und die Kaiſergemächer iſt das Werk des Architekten Stadtraths Hanau, die Geſammtanordnung der Feſthalle nach Skizzen des Stadtraths Behnke ausgearbeitet. Von den auf dem Feſtplatz errichteten Reſtaurants iſt das„Zur Wartburg“ zu erwähnen, das eine Straße von Eiſenach mit Ausblick auf die Wartburg darſtellt. Ehrenpreiſe, wahre Perlen der Goldſchmiedekunſt, haben geſtiftet der Landgraf von Heſſen, die Stadt Frankfurt(zwei), Herr Albrecht Pagenſtecher in New⸗Hork, Freifrau Willy von Rothſchild, Herr Kom⸗ merzienrath Hugo Bock⸗Berlin, der Sängerbund Frankfurt a. M. und die Frankfurter Sängervereinigung, der Frankfurter Rennklub, der Regattaverein, die Frankfurter Turnerſchaft und der Schützenverein. Auch Frankfurt ſelbſt hat bereits ſein Feſtkleid angelegt. Schon ſeit Wochen wurden Straßen ausgebeſſert, Häuſer neu angeſtrichen oder gereinigt, Neubauten beſchleunigt bezw. verkleidet. Auch der alt⸗ ehrwürdige Römer hat ſeine Feſttoilette beendet. Bis in die entfernte⸗ ſten Vorſtadtſtraßen hinein tragen die Häuſer bereits Guirlanden⸗ u. Fahnenſchmuck oder ſonſtige geſchmackvolle Drapirungen und vielfach hängen ſchon koſtbare Teppiche von den Balkons herab. Ueberall ſind ſchon umfaſſende Vorbereitungen zur Feſtbeleuchtung am Mittwoch Abend getroffen, auch die Schaufenſterdekorationen ſind durch die Pfingſtfeiertagsruhe den Blicken des neugierigen Chroniſten entzogen. Ingenieur, Sir Benjamin Baker, hat angeregt, man könnte die Ruinen Philaes auf eine höhere und trockenere Inſel bringen, aber die Archäologen erklären, daß dadurch das geſchichtliche Intereſſe an den Gebäuden zum großen Theil verloren ſein würde. Ueberdies iſt es zweifelhaft, ob genug Geld für dieſe Arbeit aufgetrieben werden könnte. Es ſcheint höchſt wahrſcheinlich, daß die Gräber und Tempel der alten Götter und Helden Aegyptens für immer von dem großen modernen Ingenieurwerk beſeitigt werden, das dem Lande ſeinen früheren Wohlſtand geben ſoll. Der Nil ſteigt jetzt in Philae 24 Fuß über ſeinen früheren Spiegel. Schwelle des Iſistempels, und der Boden der Inſel iſt ganz unter Waſſer geſetzt. Die ſchöne Färbung der Wände des Iſistempels, die 2000 Jahre überdauert hat, verſchwindet nunmehr unter der Wirkung des Waſſers. Philae wird die„Heilige Inſel“ genannt, weil ſie mit Abydos den Anſpruch erhebt, der Begräbnißplatz für Oſiris zu ſein. Der größte Tempel ſtammt aus der ptolemäiſchen Zeit und iſt Iſis, der Gattin des Oſiris und Mutter des Horus, geweiht. Die Inſel wurde in alten Zeiten als heiliger Boden betrachtet, und Niemand durfte ohne Erlaubniß an ihren Küſten landen. Die heiligſte Pilger⸗ fahrt der Aegypter führte zu dieſem Grabe ihres Sohnes, und ihr heiligſter Schwur lautete, Bei dem, der in Philae ſchläft“. Der kleine Nektanebotempel am Südende der Inſel, der bis jetzt durch die vorzüg⸗ liche Erhaltung ſeiner Wandmalereien ausgezeichnet war, hat mehr als die anderen Gebäude von der Ueberſchwemmung gelitten. Der kleine, viereckige Tempel, der Pharaos Bett heißt, römiſchen Kaiſer Trajan zu Ehren der Göttin Iſis erbaut ſein ſoll. iſt ſehr maleriſch. Philae war die letzte Heimath der alten ägyptiſchen Religion. Die an der Grenze von Unter⸗Aeghpten und dem uner⸗ forſchten Afrika gelegene Inſel war beſonders geeignet, eine Zufluchts⸗ ſtätte für den ausſterbenden Glauben zu ſein. Lange nachdem das Ehriſtenthum die Religion der römiſchen und ziviliſirten Welt wurde, dauerte in Philae noch der Oſiris⸗ und Iſiskultus fort. Er hörte erſt er dem Schatten des Iſistempels Vergehen des alten 1 5 75—55 77 85 Dadurch iſt er ſechs Fuß über der und von dem zuſammenhänge zwiſchen den Auswanderern und der He Buren(die vorgeſetzte Zahl bezeichnet das Jahr ihrer lichen Erwähnung): 1711 Marthinus Ackermann(D Glaubens Auf dem Feſtplatz fanden an den beiden Feſttagen ſchon große Triple⸗Konzerte ſtatt. Die ſchmale Paſſage auf der Wilhelmsbrücke entlang ſchob ſich an beiden Tagen vom frühen Morgen ab bis in die ſpäten Abendſtunden hinein ein ſchier endloſer Menſchenſtrom lang⸗ ſam, Schritt für Schritt, im Schweiße ſeines Angeſichts vorwärts, dem Feſtplatze zu. Gerade dieſer Theil der Feſtſtraße bot aber mit den vielen, ſchon in prächtiger Flaggengala prangenden Fahrzeugen auf dem Main den herrlichſten Anblick. Auch für die Sänger iſt beſtens geſorgt. Ihre Einquartirung iſt bis nach Homburg ausgedehnt. Endlich iſt im Verlage von Haaſen⸗ ſtein und Vogler, ausgeführt von der Kunſtanſtalt von Wüſten und Schönfeld, ein offizielles Feſtbuch erſchienen, das bei billigem Preis vornehm und künſtleriſch ausgeſtattet nach ſeinen eigenen Worten in den Tagen des Wettſtreites allen Sängern und Sangesfreunden ein Führer und ſpäter, wenn die Feſtklänge verrauſcht ſind, eine Erinner⸗ ung ſein ſoll, die ihnen noch lange von den ſchönen Tagen erzählen wird, die ſie in Frankfurt durchlebt haben. * Zweite juriſtiſche Staatsprüfung. Auf Grund der im Frütb jahr d. J. abgehaltenen zweiten juriſtiſchen Staatsprütfung ſind folgende Rechtspraktikanten zu Referendären ernannt worden: Emil Baum⸗ gartner aus Hänner, Peter Bechert aus Karlsruhe, Emil Berrſche aus Oggersheim, Franz Birkenmayer aus St. Blaſien, Dr. Hans Bittl aus Schelklingen, Berthold Blum aus Worms, Karl Förderer aus Waldkirch, Bruno Fritſchi aus Freiburg i. Br., Dr. Valentin Geiler aus Mannheim, Wilh. Greiner aus Münzesheim, Dr. Gg. Herrmann aus Karlsruhe, Albert Hoffmann aus Mannheim, Karl Käl⸗ berer aus Gaiberg, Karl Kgauffmann aus Mannheim, Dr. Leo Kullmann aus San Franzisko, Longin Keller aus Horrenberg, Gduard Koeblin aus Waldkirch, Anton Laug aus Urloffen, Karl Lehmann aus Oberharmersbach, Dr. Moritz Lenel aus Mannheim, Dr. Joſef Mayer aus Stetten, Max Mayer aus Freiburg i. Br. Paul Maher⸗ Traumann aus Mannheim, Karl Müller aus Bonndorf, Auguſt Roſt aus Baden, Friedrich Schäfer aus Neckargemünd, Friedrich Schmitt aus Paris, Heinrich Stumpf aus Adelsheim, Dr. Richard Thoma aus Todtnau, Richard Tritſcheler aus Karlsruhe, Friedrich Ullmer aus Leopoldshafen, Friedrich Wasmer aus Pforzheim, Dr. Karl Wengler aus Mannheim, Friedrich Wenz aus Königsbach, Friedrich Zäpfel aus Sulz. * Das Großherzogliche Inſtitut wurde in den letzten Tagen wiederholt von J. K. H. der Großherzogin auf das Huldvollſte aus⸗ gezeichnet. Auf gnädigſte Einladung der hohen Protektorin beſuchte das Großh. Inſtitut am Mittwoch die ſehr intereſſante und lehrreiche Spinnereiausſtellung in Karlsruhe. Dortſelbſt wurde der Maun⸗ heimer Beſuch von einer Lehrerin und zwei Schülerinnen des Viktoriapenſionats am Bahnhof empfangen und ſofort zur Beſich tigung der Ausſtellung ins Markgräfliche Palais geleitet. Nach gründlicher Inaugenſcheinnahme der Ausſtellung unter ſachkundiger Führung erfolgte auf beſondere Einladung der Eintritt der jun Mädchen ins Großh. Schloß in Karlsruhe zu deſſen Beſichtigu und hierauf die Ueberſiedelung in das Viktoriapenſionat zu einen freundſchaftlichen Beſuch der Schweſteranſtalt. Nach Einnahme des Thees und gemüthlichem Zuſammenſein im Haus und Garten, er freute J. K. H. dortſelbſt das Inſtitut mit Höchſtrhrem Veſuch, bei welchem die Vorſteherinnen der beiderſeitigen Inſtitute, ſowie d Kinder auf das Huldvollſte zu längerer Unterhaltung beigezogen worden ſind. Der Garten bot, als die hohe Frau, umgeben von den jungen Mädchen, darin verweilte, ein friſches, herzerfreuendes Bild und es ſchieden die Mannheimer Gäſte ſchweren Herzens und nur getröſtet durch das Verſprechen Seitens des Karlsruhe Penſionats, den Beſuch in Mannheim baldigſt erwidert zu ſehen Und am geſtrigen Pfingſtmontag, aus Anlaß des Sängerfeſtes, he⸗ glückte die Großherzogin die Zöglinge des Inſtitats mit der Ein⸗ ladung, den Feſtzug von den Fenſtern des Schloſſes anzuſehen. Trotz der kurzen Jeit geruhten die Großherzogin noch, die Schülerinnen unter Leitung der Vorſteherin und der Lehrerinnen in den Saa kommen zu laſſen, wo ein jeder Zögling und jede Dame in ge* gütiger und huldvoller Weiſe angeredet wurde. Auch nachd Feſtzug vorüber war, durften ſich Alle nochmals von de Protektorin des Inſtituts verabſchieden und wurden hoch durch eine Begrüßung Seitens des Großherzogs, Höchſtwelcher ſt auf das Huldvollſte mit der Vorſteherin des Großh. Inſtiku unterhielt.„„ Preisvertheilung beim Süngerfeſt. In unſerem Berich die Preisvertheilung hat ſich ein Fehler eingeſchlichen; b ſchwerten Volksgeſang für Stadtvereine muß es heißen: 1. Pre Nr. 2 Liedertafel Mülhauſen i. Emit 50 Punkten Die erſte Hafenrundfahrt wie ſie die Firma Arnhe am zweiten Pfingſttage Vormittags veranſtaltete und dieſelben den kommenden Sonntagen wiederholen will, wurde ſehr günſti vom Publikum aufgenommen, denn 170 Perſonen betheiligten ſie an derſelben. Die Fahrt wurde auf dem Dampfer„Größherz Friedrich von Baden“ ausgeführt und ging zunächſt rheing bis zum Birkenhäuschen, dort wurde gedreht und nunmehr gin rheinabwärts bis zur Hafenmündung, dann den Hafen hin wieder zurlick bis zur Neckarmündung. Den Neckar hinauf bis Ueberfahrt und dann wieder zurück bis zur Anlandeſtelle am Rhei vorland. Die Fahrt nahm die Zeit von 2½ Stunden in Anſprz Der Preis von 60 Pfg. pro Perſon für die Rundfahrt muß als billig bezeichnet werden. Wir können unſeren Leſern nur empfeh an einem der nächſten Sonntage eine derartige Fahrt einmal mitzi machen, ſie dürften wohlbefriedigt von derſelben ſein. Da Schi war mit Reſtauration verſehen. 5 „Die Capelle Petermann gab am Pfingſtmontag Aben Ballhauſe ein Concert, welches ſich eines ſehr guten Bef freuen hatte. Das Programm, welches Herr Capellmeiſter Be für den Abend zuſammengeſtellt, war ein ſehr abwechslungsreich und bot Compoſtionen der beliebteſten Tonſetzer, welche ſich hafteſten Beifalls zu erfreuen hatten. Eine angenehme Abwech wurde den Concertbeſuchern dadurch geboten, daß der Geſang „Frohſinn“ aus Freiburg, welcher dem hieſigen Sängerfef beiwohnte, in den Zwiſchenpauſen mehrere Lieder zum Vortrag, brachte und vom Publikum, welches die Darbietungen ba⸗ entgegennahm, mit regem Beifall ausgezeichnet wurde »Stammväter der Buren aus Baden. Neuere Berd lichungen von Urkunden aus der erſten Beſiedelungszeit landes ermöglichen endlich eine zuverläſſige Ueberſicht Antheil, welchen die Völker Europas an der Bildung volkes gehabt haben. Im neueſten Heft der„Deutſch (Gotha, Juſtus Perthes; jährlich 6.) befindet ſich eine g Karte Mitteleuropas, welche die Geburtsorte der Stammpäter Buren angibt. Es ſtellt ſich nunmehr heraus, daß aus dem heuti deutſchen Reiche ſehr viel mehr Buren ſtammen, als man bishe nehmen konnte. Beſonders zahlreich ſind außer den großen Berlin, Hamburg, Magdeburg, Hannover, Braunſchweig, Köln, Frankfurt a.., Leipzig u. a. die nordweſtlichen pee Probinzen und das mittlere Deutſchland vertreten. Jede auch Süddeutſchland und die öſtlichen preußiſchen Provi zahlreiche buriſche Stammväter auf. Wir geben n Verzeichniß der aus unſerer Gegend ſtammenden Bu nahme, daß es vielfach möglich ſein dürfte, noch he zuweiſen. Aus Baden gebürtig ſind folgende Marthinus Prins(Freiburg), 1720 Chriſtigar E lach), 1731 Carel(Karl) Georg Wieſer(He Jurgen Linde(Durlach), 1763 Philipp Jacob Mack⸗ — 38 uadrat weit gehört werden mußte. 4. Selſe General⸗Anzeſger Maännßeim, 2. Junf. 4779 Carel Frederik Paret(Karlsruhe), 1780 Michiel Haan(Ober⸗ weiler), 1783 Johan David Pilon(Mannheim), 1785 Carel Chriſtigaan Bernhardi(Mannheim), 1788 Johan Niflolgas Staſſen(Heimbach?), 1794 Carel Chriſtoffel Garrits(Mann⸗ heim), 1801 Carel Philip Koning(Haßmersheim), 1801 Joſeph Lodewyk Muller(holl, und hochdeutſch ü!(Mannheim), 1791 George Frederik Daunhauſer(Raſtatt), *Der Naturheilverein veranſtaltet morgen Mittwoch Abend 8 Uhr im Kaſino R 1 einen öffentlichen Vortrag, deſſen hrigineller Titel„Kochen ohne Feuer!“ an ſich ſchon Intereſſe erregen muß. In der Hauptſache handelt es ſich um die Populariſirung der ſchon hie und da bereinzelt angewendeten Kochkiſte, durch die in der That ganz bedeutende Erſparniſſe an Feuerung, Zeit u. ſ. w. im Haus⸗ halt gemacht werden ſollen. Wie uns mitgetheilt wird, hat Ihre Kgl. Hoheit, unſere verehrte Frau Großherzogin, ihr lebaftes Intereſſe für dieſen einfachen Apparat bekundet. Die Referentin, Frau Bieber, welche nach allen Seiten hin die Kochkiſte Praktiſch erprobt hat, wird während des Vortrages einige Verſuchsproben geben, was wohl am meiſten überzeugen dürfte. Näheres ſiehe Inſerat. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Mai erhielten Anterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen, 88 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 356 Perſonen. zuſammen 394 Perſonen, gegen 486 Perſonen im vorigen Monate. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. * Apollotheater. Geſtern Abend fand das erſte Gaſtſpiel des Wieshadener Reſidenztheaters ſtatt und brachten die Mitglieder desſelben die Novität„Seine Kammerjungfer“, Schwank in 8 Akten von Billhaud und Hennequin, zur Aufführung. Der In⸗ halt des Stückes iſt hochintereſſant und entbehrt nicht an heiteren Epiſoden. Die Kammerjungfer ſpielte Frl. Käthe Erlholz und wurde ihr auch hier die volle Anerkennung zu Theil. Den gleichen Erfolg hatte Herr Paul Otto als Lebrunois, der Ehemann in tauſend Aengſten. Auch die übrigen Rollen waren ſehr gut beſetzt und wurden von den Damen Marh Spieler, Elſa Henze, Elly Osburg und den Herren Rudolf Bartak, Theo Ort, Heemann Kunz und Arthur Roberts auf das Trefflichſte zur Darſtellung gebracht. Ein Beſuch des Apollotheaters iſt in jeder Weiſe zu empfehlen und machen wir ſpeziell darauf aufmerkſam, daß das Gaſtſpiel des Wiesbadener Reſidenztheaters nur noch heute und morgen ſtattfindet und in dieſen beiden Vorſtellungen eine ſe der⸗ holung von„Seine Kammerjungfer“ erfolgt. * Ein heftiges Gewitter ging heute Nachmittag gegen 2 Uhr über unſere Stadt nieder. Der Blitz ſchlug mehrmals ein. Ein Blitz⸗ ſtrahl traf das Fuhrwerk des Gärtners Georg Schoſſo auf der Wald⸗ hofſtraße. Das Pferd blieb auf der Stelle todt, während der neben ihm hergehende Knecht Chriſtian Jung auf der rechten Seite ge⸗ kähmt wurde. Mittels Sanitätswagen verbrachte man den Ver⸗ unglückten nach dem Allgem. Krankenhauſe. Weiter ſchlug der Blitz in das Stromleitungsnetz der elektriſchen Straßenbahn, ſodaß auf der Nordſchleife der Straßenbahnbetrieb auf zirka eine Stunde unter⸗ brochen wurde, während auf der Waldhoflinie gegen 5 Uhr der Betrieb noch nicht wieder aufgenommen worden war. Ein weiterer Blitz⸗ ſtrahl ſchlug in den Motor eines auf dem Bahnhofplatz ſtehenden elektriſchen Straßenbahnwagens und zertrümmerte denſelben größ⸗ tentheils. Der Schaffner und der Kondukteur des Wagens, die im Inneren deſſelben ſaßen, kamen mit dem Schrecken davon. * Schiffsunfall auf dem Rhein. Mit Bezug auf die unter vorſtehender Notiz in unſerem Blatte vom 26. Mai gebrachte Mel⸗ dung, welche wir mit Quellenangabe der„Frkf. Zig“ entnommen, ſchreſbt uns die Firma William Ggan& Co.:„Wir müſſen Sie bitten, Ihre Notiz dahin zu berichtigen, daß die Schuldfrage nicht feſtſteht und die Unterſuchung das Weitere ergeben muß. Der Um⸗ ſtand, daß das Boot Egan 5 auf der„verkehrten“ Stromſeite war, iſt an und für ſich für die Beurtheilung der Schuldfrage ganz be⸗ langlos. Nach den diesfeits vorliegenden Meldungen trägt vielmehr das Boot„Hohenſtaufen“ die Schuld weil es den gewechſelten Signalen entgegen plötzlich in den Kurs des Egan 5 hineinfuhr, alſo ſogar ſein eigenes Signal ignorirte.“ * Keberfall. Unterm 1. Juni ſchreibt uns ein Leſer unſeres Blattes: Geſtern kam ich mit der Bahn um 113½ Uhr Nachts an, ging mit meiner Familie, insgeſammt 6Perſonen, den Kaiſerring entlang, bog zwiſchen N 7 und O7 ein zu meiner Wohnung N5 und gingen paarweiſe auf dem Trottoir in Abſtänden von 10—15 Schritten, zuletzt meine älteſte Tochter mit meiner Frau eingehängt. Meine Tochter, die eine Uhr, Halskette und eine kleine Taſche mit Riemen trug, wurde plötzlich von einem gutgekleideten Mann, anſcheinend dem Handwerkerſtand angehörend, in räuberiſcher Abſicht am Halſe ſeſt gedroſſelt, die Jacke aufgeriſſen, die Taſche und die Uhr mit Blitzes⸗ ſchnelle abgeriſſen und ebenſo lief der Strolch die Straße entlang nach der Zufahrtsſtraße und verſchwand in den Anlagen. Ich lief ihm nach und ſchrie aus Leibeskräften, ſo daß mein Ruſen mindeſtens Die Bewohner der Straße hörten es bei geſchloſſenen Fenſtern und erkundigten ſich nach dem Vorfall. Iſt das nicht unerhört, beſonders an einem Tage wie geſtern. * Muthmaßliches Wetter am 3. und 4. Junj. An der Reuiera einerſeits, ſowie am ſüdlichen Ausgang des Aermelkanals anderer⸗ ſeits liegt je ein barometriſches Minimum von 755 Millim. Beide werden aber allmählich ausgeglichen, da ſie ſelbſt über teine Reſerven verfügen, während der Hochdruck im Norden und Oſten Europas wieder langſam zunimmt. Deßwegen dauern auch bei uns die öſt⸗ lichen Winde fort, die, von ſehr verſchwindenden Ausnahmen ab⸗ geſehen, kein Gewitter aufkommen laſſen. Das tagsüber ſehr warme und auch größtentheils heitere Wetter wird demgemäß am Mittwoch und Dormerſtag noch andauern. NAus dem Großherzogthum. ISchwetzingen, 2. Junj. Geſtern Abend lockte ein funger Mann ein 7jähriges Mädchen ins Feld, um an demſelben unſittliche Handlungen vorzunehmen. Die Perſonalien des Thäters konnten bis jetzt leider noch nicht feſtgeſtellt werden.— Ein Schadenfeuer hrach am Pfingſtſanntag Mittag um halb 2 Uhr in der Scheune des Pflugwirths Franz Fiſcher in Ketſch aus, welches in kurzer Zeit die Scheune nebſt Wohnhaus vollſtändig einäſcherte. Die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Der entſtandene Schaden beläuft ſich auf zirka 3500 M. oc. Heidelberg, 1. Juni. Geſtern Morgen 10 Uhr kam das Gjährige Söhnchen des Peter Neureither auf eine ſchreckliche Ark ums Leben. Während deſſen Eltern in der Kirche waren, goß der Knabe Petroleum auf das Feuer, wobei der Behälter Feuer fing und explodirte. Das brennende Petroleum ergoß ſich üder die Kleider des Knaben, welche ſofort in Flammen ſtanden. Am ganzen Körper brennend lief das bedauernswerthe Kind auf die Straße, wo die Flammen von den Nachbarn erſtickt wurden. Das Kinz ſollte ins Akademiſche Krankenhaus verbracht werden. Es ſtarb jedoch ſchon auf dem Wege dorthin. .0. Vonndorf, 1. Juni. Donnerſtag Nacht brach im Anweſen des Herrn Hirſchiwirths H. Martin Feuer aus. Es dehnte ſich auf 10 Anpweſen aus, tpelche ſämmtlich niederbrannten. Die Brand⸗ heſchädigten ſind Hermann Martin„zum Hirſch“, Lorenz Deuſch, Theodor Engeſſer, Jakob Zolg, Wilhelm Engeſſer, Joſeph Münzer, Benedikt Engeſſer, Mathä Zolg, Franz Bogenſchütz, ſowie die Ge⸗ meinde, deren Armenhaus mit angebantem Farrenſtall ebenfalls dent Feuer zum Oßfer fiel. Verbrannt ſind 3 Gemeindefarren, 2 Schteine und 20 Hühner. Der Schaden beträgt etwa 152 000 ,. Schneider Troll und Dienſtknecht J. Berger von Hondingen wurden, der„Konſtanzer Zeitung“ zufolge, wegen Verdachts der Brand⸗ ſeiftung verhaftet. 2 Abgebrannte ſind mit ihren Fahrniſſen nicht verſichert. Kenzingen, 1. Junf. Der eifrigen Thätigkeit der Gen⸗ Farmterte iſt es gelungen, die zwei berdächtigen Burſchen, die hier im Spital einen Ranbmord verſuchten, feſtzunehmen. Wie man früher richtig angenommen hatte, ſind es zwei Brllder: der 21jährige Eigarrenmachen Forſter und deſſen Bruder, der erſt 10 Jahre alt iſt. Pfalz. Beſſen und Umaebung. yLndwigshafen, 2. Juni. Mord und Todtſchlag hat es in den Vororten Frieſenheim und Mundenheim über die Pfingſtfeiertage gegeben. In Mundenheim ſtritten ſich die Tagner Michael Rem⸗ mel und der Schirmflicker Heinrich Weinbeer, beide im Alter von 25—30 Jahren im Hofe des Erſteren herum, nachdem ſie den Nachmittag über mit einander Karten geſpielt hatten. Aus dem Wortwechſel wurde eine Keilerei, wobei Remmel dem Weinbeer mit dem Scherben eines Mineralwaſſerkruges einen Stich in die linke Schlagader verſetzte, daß in wenigen Minuten der Tod eintrat. Im Vororte Frieſenheim ergab die Beſichtigung der Leiche des geſtern Nachmittag verſtorbenen Wirthes Huth, daß derſelbe keines natür⸗ lichen Todes geſtorben ſei; die Leichenſchau erſtattete deshalb An⸗ zeige, da die Leiche mehrere blaue Flecken am Oberkörper, Kopf und Hals aufwies. Ein Schwager des Wirthes Huth, Adam Nahm, iſt bereits geſtern Abend in Unterſuchungshaft genommen worden. Die Wirthsleute Huth ſind erſt vor Kurzem hierher verzogen und lebten ziemlich uneinig. Speier, 1. Juni. Der Verſuch eines Schiffsbeſitzers in Karls⸗ ruhe, eine regelmäßige Dampfer⸗Verbindung Karlsruhe⸗Speyer⸗ Mannheim herzuſtellen ſcheint Erfolg zu haben. Die Probefahrten an den Feiertagen hatten die Betheiligung von je 400 Theilnehmern. * Landau, 1. Juni. Herr Geh. Hofrath Mahla überraſchte den Stadtrath in ſeiner letzten Sitzung mit der Mittheilung, daß eine ungenannte Perſönlichkeit ihm 400 000 Mark in Werthpapieren übergeben habe mit der Beſtimmung, daß davon 380 000 Mark zur Erbauung einer Feſthalle und 20 000 Mark zur Errichtung einer öffentlichen Stadtbibliothek mit Leſehalle verwendet werden ſollen. Bis jetzt war eine ſolche hochherzige Schenkung in Landau ohne Gleichen. Landau, 1. Juni. Heute Nacht begab ſich die in der Wirth⸗ ſchaft„Zur grünen Laterne“ bedienſteten Kellnerin Bertha Vögele zu Bett, ſcheint aber vergeſſen zu haben, das brennende Licht aus⸗ zumachen. Gegen 2 Uhr merkten die Hausbewohner einen Brand⸗ geruch, ſie forſchten nach und fanden, daß es in dem Zimmer der Kellnerin brannte. Da ſie auf wiederholtes ſtarkes Klopfen keine Antwort erhielten, ſprengten ſie die Thüre auf. Das Bett, in dem die Kellnerin lag, ſowie einige Möbelſtücke waren angebrannt, die Vögele ſelbſt dag bewußtlos im Bette und hatte ſchwere Brand⸗ wurden erlitten. Die Bedauernswerthe wurde ins Spital verbracht, wo ſte heute Nachmittag ſtarb. * Heppenheim a. d.., 1. Junj. Vorgeſtern Abend nach 7 Uhr verloren drei unverheirathete, in den zwanziger Jahren ſtehende Männer ihr Leben beim Baden. Sie waren am Tonwerk Heppen⸗ heim beſchäftigt und nahmen nach vollendeter Arbeit mit noch zwei anderen Arbeitern in einem ausgebaggerten, jetzt mit Grundwaſſer gefüllten, ſehr ausgedehnten Lehmloch ein Bad. An einigen Stellen iſt dieſes Loch nur über 1 Meter, an anderen über 5 Meter tief. Die verſchiedene Tiefe war den Badenden bekannt. Trotzdem kam einer von ihnen, Rutz von Hambach, in eine Untiefe und rief um Hilfe. Zuerſt eilten zwei ſeiner Kameraden, Schäfer und Grober von hier zur Rettung herbei, wurden aber mit in die Tiefe gezogen. Auch die beiden anderen machten Rettungsverſuche, aber ohne Erfolg und ſie ſelbſt kamen in Gefahr. Die Verunglückten, deren Leichen man heute zu bergen verſuchte, ſind bis jetzt noch nicht aufgefunden worden. * Mainz, 2. Juni. In der Nacht von Samſtag auf Sonntag wurde ein unberechenbares Unglück abgewendet. In einem Dampfer der Niederländiſchen Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft waren 40 FJaß Terpentinöl verladen worden. Ein Matroſe hatte in dem Laderaum noch etwas zu thun und begab ſich mit einer brennenden Kerze in der Hand in den Laderaum hinunter. Dort entfiel ihm die Kerze und im ſelben Augenblick ſchlug die Flamme in dem Laderaum empor. Der Matroſe hatte noch gerade Zeit, raſch die Treppe empor auf das Deck zu laufen. Die Flammen ſchwärzten ſchon den nahen Maſt. Die Lucken im Laderaum wurden ſofort geſchloſſen, der Raum ſelbſt vor der Maſchine unter Dampf geſetzt, ſodaß es dadurch in ver⸗ hältnißmäßig kurzer Zeit gelang, das Feuer zu dämpfen und ein furchtbares Unglück im Hafen abzuwenden. Als die Feuerwehr herbei eilte, war bereits alle Gefahr vorüber. Dieſer Fall wird übrigens noch eine Unterſuchung nach ſich ziehen. Cheater, Kunſt ung Wiſſenſchaft. Der Schiller⸗Verband deutſcher Frauen veröffentlicht folgenden Aufruf:„Nur zivei Jahre trennen uns vom hundertſten Todes⸗ tage Friebrich Schillers. Wie ſein hundertjähriger Geburtstag 1859 zum nationalen Feſttag für das ganze deutſche Volk wurde, ſo ſoll auch ſein hundertjähriger Todestag, der am 9. Mai 1905, zum denk⸗ würdigen Weihetag ſich geſtalten. Dem Dichter, der die höchſten Ideale ſittlicher Kraft in ſeinen Geſtalten verkörpert hat, wollen wir deutſchen Frauen ein Denkmal errichten, aber nicht aus Marmor und Erz, ein Liebeswerk ſoll Kunde geben von der Verehrung, die wir unſerm nationalſten Dichter zollen. Es gilt der Schiller⸗ Stiftung, die zur Feier von des Dichters hundertſtem Geburts⸗ lag begründet wurde, neue Mittel zuzuführen, damit auch ferner den deutſchen Schriftſtellern und Schriftſteller⸗ iunen, ihren Angehörigen und Hinterbliebenen in den Tagen der Noth Hilfe zutheil werden kann. Schon haben in Nord und Süd, in Oſt und Weſt die Frauen freudig uns die Hand gereicht. Seit im Juni 1901 unſer erſter Aufruf erſchien, ſind dreißig Städte unſerm Bunde beigetreten, um in eifriger Arbeit das erſtrebte Ziel exreichen zu helfen. Da wir nicht wiſſen, ob unſer damaliger Auf⸗ ruf überall hingedrungen iſt, ſo fordern wir die Frauen der Städte, die ſich uns bisher noch nicht angeſchloſſen haben, noch einmal zum gemeinſamen Liebeswerke auf. Welche deutſche Frau würde es nicht ſchmerzlich empfinden, feitab zu ſtehen an dem Tage, an welchem ihre Mitſchweſtern die Dankesſpende dem großen Oichter weihen, und welche Frau würde nicht freudig ihr Scherflein zu ſeiner Ehrung beitragen? So ergeht denn heute von unſerm Geſammt⸗Verbande die herzliche Bitte an die Frauen dieſer Stadt, ſich uns anzuſchließen und durch Gründung einer Ortsgruppe oder eines Schiller⸗Komitees inſer Werk zu fördern. Deutſche Frauen, es gilt die Ehrung Friedrich Schillers!“ Nähere Auskunft ertheilen: Frau Dr. Fr. Braſch, Leipzig, Haydnſtraße 2, und Frau Profeſſor L. Köſter, Leipzig⸗Gohlis, Bismarckſtraße 6. Babel⸗Bibel. Wie aus Wien verlautet, iſt dem Profeſſor der ebangeliſchen Theologie. Ernſt Selkin, bei ſeinen Grabungen auf der paläſtinenſiiſchen Ruinenſtätte Taanach ein äußerſt werthvoller Fund gekungen, nämlich einige der Zeit vor der Einwanderung der Hebräer entſtammende kanaanäiſche Privatbrieſe in babyloniſcher Sprache und Schrift. Die Briefe, deren Veröffent⸗ lichung mit großer Spannung entgegengeſehen wird verſprechen für die Babel⸗Bibel⸗Frage von hoher Bedeutung zu werden. Denn während bisher gegen Profeſſor Delitzſch verſchiedentlich geltend gemacht wurde, daß das Babyloniſche in Kanaan während der ſo⸗ genannten Amarnazeit lediglich dem diplomatiſchen Verkehr gedient haben, dürften dieſe Brieſe, wenn ſich ihre erſte Leſung bewährt, in der That beweiſen, daß Kangan, als die Stämme Iſraels von ihm Beſitz nahmen, eine„Domäne der babyloniſchen Kultur“ war. Kleine Mittheilungen. Der Kammerſänger Theodor Reich⸗ mann wurde Samſtag Nachmittag auf dem Jeruſalemer Friedhof beerdigt.— In dem Beleidigungsprozeß des Malers Karl Böcklin in Florenz gogen den Breslauer Profeſſor Richard Muther iſt, wie man gus Breslau meldet, die Vernehmung bon zehn Zeugen, darunter die Profeſſoren b. Tſchudi in Berlin und Firle und Grützuer in München, nunmehr erfolgt, und ein Protokoll über dieſe Vernehmungen den Vertretern der Parteien zugeſtellt wordn. Der Termin zur Haußplperhandlung vor dem Berliner Schöffengericht wird demnächſt anberaumt werden.— Wie der„VBote aus dem — 2 2 Rieſengebirge“ meldet, wurde Samſtag Nachmittag unter zahlreicher Betheiligung die Sagenhalle Rübegahl eingeſveiht. Die Halle enthält einen Zyelus von acht Bildern aus der Rübezahlſage und eine Anzahl von kleineren Landſchaften aus dem Rieſengebirge. — Joſeph Lauff hat ein neues Drama geſchriebken, das im Herbſt am Berliner Theater in Szene gehen ſoll. Das Stück heißt„Der Gottestropf!, ſpielt in Weſtfalen und ſchildert den Anſturm der Sozialdemokratie auf die Bauern. Joſeph Lauff, der ſeine Stelle als Dramaturg des Wiesbadener Hofthegters aufgegeben hat, wird nach Berlin überſiedeln.— Geſtern und heute führt, wie aus Paris gemeldet wird, das Freje Thegter„L Oeuvre“ im Nouveau⸗ Theatre A. Wilbrandts„Meiſter von Palmhra! auf Stimmen aus dem Publikum. Am kommenden Donnerſtag erhält der Bürgerausſchuß das Wort, um über die Verwendung des Zeughauſes Beſchluß zu faſſen. Daß das Parterre zu Ausſtellungszwecken verwendet werden ſoll, findet allgemeine Zuſtimmung— allein um all' dies darin unter⸗ zubringen, was in den Zeitungen aufgezählt, reicht das Parterre nicht aus. Man nehme doch auch den 2, Stock dazu, damit auch einmal der ſo oft genannte und ſtrebſame Gewerbeberein 3u ſeinem Rechte gelangt und für ſeine ſo hielſeitigen Erzeugniſſe eine geeignete Stätte bekommt, wo er ſich und was er leiſtet auch zeigen kann. Die Koſten ſind keine großen, wenigſtens keine größeren, aber beſſer angebracht als zur Verlegung des Leihhauſes in dieſe Räume. Man gehe alsdann noch einen Schritt weiter und richte den 3. Stock zu einem Muſterlager her, wie ſolche in vielen anderen und Heineren Städten ſchon beſtehen und iſt Ein⸗ ſender feſt davon überzeugt, daß dieſes der ſüddeutſchen Handels⸗ metropole zur Ehre und Zierde und dem Stadtſäckel gewiß nicht zum Nachtheil gereichen würde. Alſo aufgepaßt und wohl überlegt — ehe es zu ſpät iſt. Heueſte Rachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“, *Mainz, 2. Juni. In Kempen erlitt der 17 Jahre alte Ki⸗ lian, der in erhitztem Zuſtande iſn offenen Rhein badete, einen Hitzſchlag und ging unter. Sein gerade aus der 2. Comunion kommender 13 Jahre alter Bruder, der ihn mit den Wellen kämpfen ſah, ſprang ihm nach, wurde jedoch von dem Andern erfaßt und mi: tin die Tiefe geriſſen. Beide extranken. * Maing, 2. Juni. Geſtern Nachmittag betrank ſich ein vom Inf. Reg. No. 87 auf Wache befindlicher Soldat und mußte des⸗ halb abgelöſt werden. Als der auf Wache befindliche Sergeant dem Raſenden zureden wollte, zog derſelbe das Seitengewehr und ſchlug nach ihm. Daraufhin ging er flüchtig. Erſt mitten in der Stadt konnte er angehalten und verhaftet werden. Frankfurt, 2. Junj. Friederike Wilhelmine Rau, die Wittwe des Dichters Heribert Rau, iſt im Alter von faſt 84 Jahren geſtorben.(Frkft. Ztg.) * Hanau, 2. Juni. In der verfloſſenen Nacht halb 8 Uhr er⸗ ſchoß ſich auf der Wache der kgl. Pulverfabrik der Soldat Reich der 4. Komp. Inf,⸗Regt. No. 166. ö * Marburg, 1. Juni. Der kgl. Förſter Keller aus Broms⸗ kirchen wurde in der vergangenen Nacht von Wilderern erſchoſſen. Heute früh fand man im Walde die Leiche. Der Thäter iſt verhaftet. * Köln, 1. Juni. Geſtern Abend fand im Gürzenich ein Be⸗ grüßungsabend für den morgen und übermorgen tagenden 14. deut⸗ ſchen Geographentag ſtatt, an dem auch theilnehmen: Excellenz b. Neumaher, Profeſſor Sapper⸗Tübingen, Graf Jeppelin⸗Konſtanz, Afrikaforſcher Pfail und Geheimrath Hellmann⸗Berlin. Stuttgart, 2. Juni. Der Verein deutſcher Strafanſtaltsbeamten wurde bei ſeiner heutigen Hauptverſammlung durch den Miniſterpräſidenten v. Breit⸗ ling begrüßt, der Grüße des Königs überbrachte. Der Miniſterpräſident wies darauf hin, daß, nachdem das vergangene Jahrhundert das Bürgerliche Strafgeſetzbuch gebracht habe, es nun gelte, eine Reviſton des Strafrechts und des fee durchzuführen. Sodann begrüßte Oberbürgermeiſter Gauß die Verſammlung Namens der Stadt Stuttgart. Zum Präſi⸗ denten der diesjährigen Verſammlung wurde Geheimrath Prof, Dr. v. Wach in Leipzig berufen. Die preußiſche Regierung hat den Geheimrath Dr. Krohne als Vertreter zu dem Kongreß ent⸗ ſandt. 1 * Berlin, 2. Juni. Auf der morgen beginnenden Reiſe der Majeſtäten nach Frankfurt am Main und Wiesbaden werden ſich im Gefolge befinden: Oberhofmeiſterin Gräfin v. Brockdorf, Hofdame Frl. v. Gersdorf, Oberhofmeiſter Graf Mirbach, Kammerherr Graf Mülinen, Hausmarſchall Graf zu Eulenburg, der Kommandant des Hauptquartiers General v. Pleſſen, Generaladjutant v. Scholl, Flügeladjutant v. Plüskow, der Chef des Civilkabinets v. Lukanus, als Ver⸗ treter des Auswärtigen Amtes v. Tſchirſchky⸗Boegendorff, Ober⸗ ſtallmeiſter Graf Wedel, Leibarzt Stabsarzt Niedner. In der Begleitung des Prinzen Eitel Friedrich werden ſich befinden: Leutnant b. Schweinitz, als Begleitung des Herzogs von Sachſen⸗ Coburg⸗Gotha Hauptmann v. Gillhauſen. * Kfel, 2. Juni. Im Prozeß hat nunmehr auch der Gerichtsherr gegen das Urtheil Berufung ein⸗ gelegt.(Frkf. Ztg.) Magdeburg, 2. Junſj. Auf dem Perſonendampfer „Ru dolph“ platzte die Faſſung eines Dampfrohres, wodurch ein Maſchiniſt getödtet und ein anderer ſchwer verletzt wurde. Der letztere iſt bald darauf im Spital geſtorben. * Itzehoe, 2. Junj. Die Beifetzung des Prinzen Julius zu Schleswig⸗Holſtein⸗Glücksburg findet Donnerſtag Nachmittag 3 Uhr ſtatt. * Budapeſt, 2. Juni. Anläßlich der Zuſammenkunft der ſloveniſchen Lehrer kam es geſtern zu Ausſchreitungen. Die zum Bahnhofe entſandte Polizei gab, als dev Volkshaufe ſtetig an⸗ wuchs, Alarmſchüſſe ab, um Hilfe herbeizurufen. ie Menge ver⸗ ſtand die Schüſſe falſch und griff die Polizei an. Dann zog ſie vor die Univerſität, wo ſie von der Polizet und Gendarmerie zerſtreut wurde. Hierauf vertheilte ſie ſich und verübte Ausſchreitungen in der Stadt, bis Militär zugezogen wurde, welches die Straßen abſperrte und die Ruhe wieder herſtellte. Etwa 50 Verhaftungen wurden vorgenommen. 85 * Petersburg, 2. Junſ. Das Forſtkorps feſerte ſein hundertjähriges Beſtehen und ernannte zu Ehrenmitgliedern folgende deutſche Profsſſoren: Scwappach und Kienitz in Gberswalde, Weber, Mayr, und Ramann in München, Bühler in Tübingen, Kuntze und Noebbe in Tharandt, Borggreve in Wiesbaden und Direktor Weiſe in München. * Petersburg, 1. Junf. Im November ds. Is. findet hier die Gröffnung einer internationalen wiſſen lichen und Gewerbeausſtellung unter der Begzeich⸗ nung„Kinderwelt“ ſtatt. Der Zweck der Ausſtellung iſt die Darſtellung des Lebens und der Umgebung des Kindes von der Geburt bis zum Beginn der Schulbildung. * Santlago de Ehtle, 1. Junk. Der Kongres wurde durch den Vizepräſidenten der Republik eröffnet. Die Ratifikation der Handelsverträge mit Italien und Japan ſol mit Beſchleunigung, der Abſchluß eines Uebereinkommens mit 0 — — ͤů— ö Mannheim, 2. Junt, Wenerm⸗ Anzelder 5. Seite. 8 unterbleiben.) Frankreich über den Schug bon agrengeſchen Fald herbelgefther werden. * Newhork, 1. Juni. Einer Meldung des„Newyork Herald“ aus Port of Spain zufolge, wies das britiſche Aus⸗ wärtige Amt den Geſandten in Caracas telegraphiſch an, gegen die von der chileniſchen Regierung ſichtigte Schließung der Zollhäuſer im Golf von 9 Parja und in Ciudad Bolivar Einſpruch zu erheben. Ein Anfall des Kreuzers„Amazone“. Breſt, 2. Junj. Der deutſche Kreuzer, Amazone“, der von England kam und zu dem an der engliſchen Küſte manöve rirenden deutſchen Geſchwader gehörte, hatte vom Prinzen Heinrich den Befehl erhalten, einen Kurier nach Breſt zu bringen, Das Schiff fuhr geſtern ohne Lootſe im Hafen ein und lief auf dem im Bau 41 grlffenen Damm auf, wo es plötzlich einen Stoß erhielt. Der Kommandant ließ die Maſchine mit äußerſter Kraft rückwärtg ar⸗ beiten, aber die Schrauben drehten ſich vergeblich. Das Schiff rührte ſich nicht, und mußten die Munition und die Geſchütze auf die leich⸗ teren Schiffe geſchafft werden. Dann gelang es, trotzdem Ebbe lief, mit Hilfe von Schleppern, welche der Marknebräfekt geſandt hatte, ohne ſichtbaren Schaden die„Amazone“ flott zu machen., Die franzöſiſche ſtellte alle Hilfsmittel zur Verfügung. *Paris, 2. Juni. Neueren Nachrichten aus Breſt zufolge machte die Amazone dem Flottwerden an der Boje feſt und ſalutirte die Flagge des Kommandanten der Diviſion des franzöſiſchen Nord⸗ geſchwaders. Der Kreuzer„Jean'Are“ erwiderte den Gruß, e Offhers und Matroſen der„Amazone“ gingen an Land. Die Wirren auf dem Balkan. Konſtantinopel, 2. Mat.(Korr.⸗B.) Im Vilajet Adrianopel fand am 26. Mai in der Nähe des Dorfes Kontſchas ein hartnäckiger Kampf zwiſchen drei Banden und einem tükiſchen Detachement ſtatt. Die erſteren ließen 8, die letzteren 5 Todte zurück. Eine andere Bande überraſchte in den letzten Tagen eine kllekiſche Abtheilung bei Kadikoſy und tödtete 5 Mann. Iin Dorfe Sargeina entführte eine Bande den griechtſchen Notablen Nizbalbantis und kreuzigten ihn, nachdem das Löſegeld von 300 Pfund nicht rechtzeitig bezahlt wurde. Die Albaneſen von Luma⸗Haſſi und Raka nahmen die Oppoſition gegen die Reformen auf. Die Pforte theilte dem öſterreichiſch⸗ungariſchen und dem ruſſiſchen Botſchafter ſchriftlich auf Grund der Berichte des General⸗Inſpektors die Namen von bulgariſchen Lehrern mit, welche erwieſenermaßen Mitglieder des Comitees ſind. Die Mittheilung beſagt, daß zahlreiche Lehrer und Frieſter an dem Treiben der Comitee's theilnehmen und daß deßhalb die Pforte durch den e das Exarchat aufgefordert hat, ſofche Elemente nicht einzuſtellen * Konſtantinopel, 8. Mai. Unifikation der Sch uld iſt nicht erlaſſen. Otemandznk iſt die Mittheitung eines ſolchen nicht zugegangen. Dagegen iſt ein modifizirtes Unifikationsprojelz neuerdings dem geſtrigen Miniſterrath vorgelegt worden, welcher dafür ſtimmte. Heute findet im Mildiz ein neuerlicher Miniſterrath ſtatt. Zum bei Figig. * Sgida(Algerien), 2. Juni. Das Befinden der 17 Sol⸗ daten, die bei demUeberfal 1 bei Zenaga verwundet wur⸗ den, ſſt zziemlich befriedigend. Die Nachricht von dem Ueberfall wachte in ganz Algerien einen tiefen Eindruck. Generalgouver⸗ neur Jonnart wurde überall bei ſeinem Erſcheinen mit leb⸗ hafter Sympathie begrüßt. Bei ſeinem Eintreffen hier begrüßten ihn alle Behörden und ſprachen ihm ihre Glückwünſche aus, daß er bei dem Ueberfall unberletzt aublichen iſt.— Nach einer De⸗ peſche aus Beni Unif ſind bei dem Ueberfall 56 Marokkaner gefallen, ungefähr 20 wurden verwundet. Unter den Gefallenen befindet ſich der Sohn eines Scheiks, der am Vormittag den Generalgonverneur ſeiner Ergebenheit verſicherte und den Wunſch 57+ Das Irade wegen der Auch der ausſprach, gute Beziehungen zu ihm zu unterhalten.— Die Be⸗ hörden bon Figig forderten Bu Hamara telegraphiſc auf, ſofort nach Zenaga zu kommen. * Saida, 2. Juni. Generalgouverneur Jonnart iſt in Mechebia eingekroffen. Er empfing eine Anzahl Kaids, die ihre Ergebenheit verſicherten. Jonnart dankte und erklärte, die Feindſeligkeit einiger marokkaniſcher Räuberbanden werde Frankreich nicht hindern, ſein Werk des Friedens und der Civili⸗ ſakion weiter zu verfolgen. Der Generalgouverneur begab ſich dann von Mechevig nach Kreisler, wo ihm ebenfalls von den Führern der Eingeborenen Ergebenheitsbeiheuerungen ſprochen wurden. Ueberſchwemmungen. * Kanſas City, 1. Juni. Durch ſtarke Regengüſſe wurde das Feuer, welches hier ausbrach und einen größeren Umfang an⸗ zunehmen drohte, gelöſcht. Im Uebrigen iſt eine Beſſerung der Lage nicht eingetreten. Die einzige Eiſenbahnver⸗ bindung, die heſtehen geblieben iſt, iſt die nach dem Südoſten, doch iſt das Geſchäft durch Anhäufung des Güterverkehrs zum Stillſtand gekemmen. Von den Eiſenbahnen ſind am meiſten durch Ueber⸗ ſchwemmungen in Mitleidenſchaft gezogen die Atchiſon⸗, Topeka⸗ and Santa FJé, die Union⸗Pacife, die Miſſourt⸗Pacific, die Southern⸗ Paeific, die Wabafh, die Chicago⸗Rock⸗Island, die Chicago⸗Bur⸗ lington and Quinch und die Chicago and Northweſtern. Die Tele⸗ phon⸗ und Telegraphendrähte, ausgenommen die nach dem Oſten führenden Linien, ſind nach jeder Richtung hin zerſtört. Um die je nſeits des Kanſasfluſſes Anſäſſigen der Stadt iſt man fortgeſetzt in großer Sorge, doch konnte bis jetzt trotz angeſtrengteſter Bemüh⸗ AUulgen die Verbindung mit jenem Stadttheil nicht hergeſtellt werden. Tauſende wurden am hieſigen Ort durch die Unterſtützungskommiſſion geſpeiſt. Die Polizei erhielt den Befehl, jeden Plünderer nieder⸗ zuſchießen. * New⸗ork, 2. Juni. Nach einer unbeſtätigten Nachricht aus Kanſas City ſind dort 200 Perſonen ertrunken. Flüchtlinge, welche den höheren Stadttheil, genannt die Blueffs, erreichten, be⸗ richten, 50 Belgier ſeien bei dem Verſuch, zu den Blueffs zu gelangen, ertrunken. Ein fortgeſchwemmter Oeltank zerſtörte vier Brücken, auf denen ſich viele die Fluthen beobachtenden Perſonen befanden. Das Kriegsdepartement entſendet eine Pontonbrücke, um die Verbindungen mit Kanſas City wieder zu eröffnen, ferner Boote, Lebensmitel uſw. In Kawale, welches auf 200 Meilen oberhalb von Kanſas Cith Üüberſchwemmt iſt, ertranken fünfzig Perſonen. „Atlanta(Georgia), 2. Junf. In Gainsville wüthete geſtern Mittag ein Tornado. Einige Häuſer wurden auseinandergeriſſen, audere eine Strecke weit fortgeweht. Die Dächer, welche zuſammen⸗ hielten, ſegelten wie Blätter in der Luft. Viele Menſchen wurden emporgeſpirbelt und große Strecken über Häuſer und VBäume fork⸗ getragen. Es wird angenommen, daß 200 Menſchenumgekom⸗ men ſind. In einigen vom Sturme umgeriſſenen„„ ſnd 80 Angeſtellte umgekommen. Aus ſtände. 5 5 Phttadelphia, 1. Juni. 90,000 ſind in den Ausſtand getreten. 15,000 andere, deren Forderungen bewwilligt wurden, ſetzten die Arbeit fort. ([Wegen Gewitterſtörung mußte die Aufnahme weiterer 5 ee Haltung. Die Stimmr Die Ngentſch⸗ Hypothekenb ank Mannheim hat an das Königl. Landgericht, Strafkammer Berlin, unter dem 26. b. Mts. die nachſtehende Eingabe gerichtet: Durch unſer Berliner Bureau erfahren wir, daß in der Straf⸗ ſache gegen die früheren Direktoren der Pommerſchen Hypotheken⸗ bank, Schulz u. Gen., von Seiten der Vertheidigung zum Beweiſe dafüxr, daß verſchiedene Hypothekenbanken behufs rele bieune des Verkaufs zugefallener Liegenſchaften dem Abnehmer Darlehen auf ſonf ſtige Grundſtücke gewährten, ein Brief unſerer früheren Feliale in Berlin de dato 24. Auguſt 1896 zu den Akten übergeben wurde, wonach einem Baumeiſter Karl Köhne Propoſitionen wegen Ueber⸗ nahme des Hauſes Landsbergerplatz 5 gemacht worden ſeien, Damit nicht, hervorgerufen durch die Unterſchrift des Briefes, ein Irrthum ſich bilde, geſtatten wir uns aufklärend 8u bemerken: Bei unſerer in den Jahren 1896/99 beſtandenen Filiale in Verlin funktionirten als Prokuriſten die Herren Gerichtsaſſeſſor Wilhelm Schnitzker und Kaufmann Jakob Bloch in Berlin. Herr Schnitzker war zugleich Bevollmächtigter für die Pfälziſche Hypothekenbank in Ludwigshafen. Die Pfälziſche Hypothekenbank hatte, wie uns dieſelbe mittheilt, das Haus Landsbergerplatz 5 beliehen, während die Rheiniſche Hhypo⸗ thekenbank nfemals in irgend einer Beziehung zu dieſem Obſekt ſtand, Es iſt alſo ein offenſichtiges Verſehen der genannten damaligen Prokuriſten, daß dieſe unter unſerer Firma den Brief ſchrieben. Wir hatten bis jetzt hiervon keine Kenntniß, denn die Kopie des Vriefes befand ſich in den Filialkopirbüchern und da uns das Objekt nicht berührte, ſo erlangten wir keine Kenntniß vom Sachberhalt, konnten alſo die irrige Firmenbenützung nicht aufklären und nicht redreſſiren. Wir bitten um Jeſtſtellung zu dem obigen Brief, daß derſelbe ſowie deſſen Inhalt unſere Bank nicht betrifft. Hochachtungsvoll Rhein. Hypothekenbank. Die Pfälziſche Hypothekenbank hafen ſendet der„Frkf, Ztg.“ folgende Aufklärung: Das Grundſtück Landsbergerplatz 5 in Berlin war van der Pfälziſchen Hypothekenbank beliehen worden. In der Subhaſtation war die Bank meiſtbietende geblieben. Das Hrupdſte wurde ſpäterhin mit entſprechender Anzahlung verkauft, Der durch zwiſchen⸗ zeitlich erfolgte weitere Zahlung verminderte Reſtkauforeis ruht noch heute auf dem Grundſtück. Außerdem iſt die Bank jedoch mit dem Käufer weder vor noch nachher in geſchäftliche Bezjehungen getreten, insbeſondere hat ſie ihm keine Darlehen auf ſonſtige Grundſtücke gewährt. Hypothekenbank in Berlin mit dem Baumeiſter Karl Köhne dorkſelbſt gepflogenen Verhandlungen, insbeſondere über den zu den Gerichts⸗ akten übergebenen Brief vom 24. Auguſt 1896 finden ſich in den Akten der Pfälziſchen Hypothekenbank keinerlei Anhaltspunkte. Der Direktion iſt von der Angelegenheit nichts bekannt. Denac ſind alſo die beregten Verhandlungen ſ. Zt. von dem ren Vertreter ber Bank ohne Vorwiſſen der Aetie r Dopdefnun. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 2. Juni(OAffizieller Bericht.) Börſe ſtill. Oberrhein. Bank⸗Aktien gingen zu 97 Proz. um. Sonſt waren gefragt: Mannheimer Aktienbrauerei(Maherhof)⸗Aktien zu 155.50 Prog. und Brauerei Grünwinkel zu 215 (216.). Ludwigs⸗ Pfandbriefe. „.unk. 1902ʃ101. G4½% Akt.⸗Geſ. f. Setlindu⸗ 5.„ alte M. 97.80 bi ſtrie rückz. 105% 101.50 G 3½%„„„ unk.1904 98.50 bi4½ Bad..⸗G. f. RAhſchiffff 3%„„ Communal] 98.50 G[ u. Seetr. 101.50 G 1 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf 106.30 G Städte⸗Aulehen. 4% Ctleinlein, Heidbg. M—.— 3½ Freiburg i. B. 99.90 K 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 101.— B 40% Karksruher v. J. 1896 90.— 64½9% Speyerer Brauhaus 3½d% Lahr v. J. 1909 100.— be vorm. Gbr. Schultz, Akt.⸗ 4% Ludwigshafen von 1900 102.60 G 102.50 6 Geſ. in Speyer 3½% Ludwigshafen 4% Herrenmühle Genz 98.— G 40⁰⁰ 102.25 U 4½9% Manßeimer Dampf⸗ %% 99.—6 ſchlepyſchifffahrts⸗Geſ. 108.30 G 4% M Jannheimer Obl. 1901/108.25 G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4%„ 190“108.50 Gblecgi 103.— 5 356„ 1885 100.30 C4½ Spenerer Ziegelwerke 102.75 G 3 5 86800 30 04% 00 Slidd. Drahtindu⸗ —3 7 5„ 1895100.— 8 ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 3 0% 1898 100.30 G4%½ Verein chem. Fabrikenf—.— 3½0% Pirmaſenſer 96.—.4 15 Zellſtofffabrik Waldhoſ 104.60 bz Aktlen. Banken. Brief Geld Brief] Geld Badiſche Bank—.—118.800 Br. Shrdedf, Hvelba—.—190.— CFred.⸗u. Denh., ahrck“—.—119.—„Schwartz, Speyerf—.— 128.— Gewbk. Spener 500h F—.— 129.50„ Nitter Schwetzingl———.— Oberrhein. Bank..„ S. Weltz Speyer—.— 126.— Pfälz. Bank 107.70010%½ 60„ z. Storch, Sick„ 104..—.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk—.— 190.—„ Werger, Mornis—.— 103.50 Pflz. Sp.⸗U. Cdb. Land. 131.300—.— Worms, Br v. Oertge 126.50—.— Aßbeiniſche Credilban[—.— 138.50Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 100. 190.— 102.40 Rheſn. Hyp.⸗Bank Südd. Bank— Giſenbahnen. Pfälz Ludwigsbahn Transpvort t. Veryſicherung. B..⸗G. Mßſch. Seetr. . Mannh. Dampfſchl. 45.ä——.— —.— Marbahn—. 144.— „ Nordbahn—.— 189.——.— N Nöb. 1l. Seeſchiff.⸗Ge Heſlör. Straßenbahn.“—.——.—Bad. Riſck⸗ u. Milv.—.— 185.— Chent. Induſtrke, I Schifff.⸗Aſſer. 750.—735.— .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.—Contiental. Verſf.—.— 305.— Bad. Anil. u. Sodafb.“—.—488.—Maunh. Verſicherun—.—420.— Chen. Nb. Goldenbra 170.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 650.— 840.— Verein chemn, Fabriken—.— 248.— Württ. Transp.⸗Verf[—.— 454.— Verein D. Oelfbrk. 120.— Wſt..⸗A8. Stamm 212.——. Induſtrle. Vorzug—— 106.50Aet.⸗Geſ. f. Seilind—.— 106.— Dingler'ſche Mſchfbr 134.——.— Byauereien. Emajllirfbr. Kirrweil,———.— Bad. Brauerei— 142.50[Cmailw. Maikamme—— Binger Aktienbierbr.—.——.—Ettlinger Spinnerei[—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 225.—Hüttenh. Spinnere!—.— 88.— Gichbaum⸗Braueret—.— 16g.50Nähmfbr. Haid u. Nenuſ—.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 150.25]Mannh. Gun. ⸗u. Asb—.—98.25 Ganters Br. Freiburgſ—.— 107.—Oggersh. Spinnere!———.— Kleinlein, Heidelberg—— 178.— Pfälz. Näh. u. Fahr.—— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Porkl.⸗Cement Heidlb.“—.— 109,.50 Ludwigshf. Brauerei 220.—Verein. Freib Zlegelw—.— 181.— Mannh. Aktienbr.—.—155.80/ Ber. Speyr. Ziegel. Pfalzbr, Geiſel Mohn—.——.— Zellſtofff, Waldhof—.—232.25 Brauer. Sinner 219.——Zuckerf. Waghäuſel“—.— 80.50 grankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 2. Juni. Kreditaktien 209,50, Staaks⸗ bahn 146 70, Lombarden 14.60, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 108.85, Gotthardbahn 189.70, Disconto⸗Commandit 186 70, Laura 218.50, Gelſenkirchen 17630, Darviſtädter 187.—, 154.—, Dresdener Bant—,Deutſche Band 208.75, Bochumer 172 50, Norlbern—.—. Tendenz: ſtill. * Frankfurt, 2. Junk. Die heutige Börſe zelgte g ölteb feſt. Bulgaren beliebt. Aumänier zum Thbeil beller Lelwas Pher. Ueber die ſeftens der früheren Filiale der Rheiniſchen Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt 0 ſchnell in den Beſitz des„General⸗linzeigers“, Deutſche Renten bezahlt. Spanier und Portugieſen gut behauptet. Türken zu⸗ nächſt angeboten, ſpäter gefragt. Banken recht feſt. Eiſenwerthe matt. Kohlen gut behauptet. Lombarden büßten einen Theil ihres Kouponszuſchlages ein. Schifffahrtsaktien matt. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 2. Mai. Die Feiertage wirkten auf den Verkehr lähmend ein. Es fehlte ſowohl an auswärkigen Auf⸗ trägen als auch an eigener Initiative der Börſe, die im Ganzen äußerſt zurückhaltend blieb. Der geſtrige ſchwache Verlauf von Newhork in Folge vielfacher Schädigungen der Bahnen wegen Ueberſchwemmungen trug hierzu auch bei. Banken zumeiſt umſatzlos, ebenſo heimiſche Fonds. Spanier gedrückt. Türken behauptet, Von Montanwerthen Kohlenaktien recht gut ver anlagt. Eiſenaktien, die ſchwächer eröffneten, waren ſpäter ge:⸗ beſſert. Der gleiche Fall iſt von Truſtdynamit zu perzeichnen. In zweiter Börſenſtunde trat in ſämmtlichen Märkten aus⸗ nahmslos Stockung ein, ſodaß die meiſten Kurſe nur nominell waren. In dritter Börſenſtunde Kohlenaktien weiter feſt, Bochumer kräftig erholt auf lokale Deckungen. Mittelmelrzahnen auf Spekulativabgaben des Heimathlandes matt. Induſtrie⸗ werthe des Caſſamarktes feſt. In Schifffahrtsakt en ane Rückkäufe ſtatt, Pzie iant .** Wegen Gewitterſtörung ſind die Kurſe theilweiſe ausgeblieben, theilweiſe erſt nach Veginn des Druckes der Zeitung eingetroffen, ſodaß wir von 395 Veröffent⸗ lichung für heute abſehen mußten, 7 Schifffahrts⸗Nachri e Maunheimer Hafenverkehr vom 30 Mai, Hafenbezirk(. Schiffer ev. Kay. Ladung v. 100 Kf Schiff Kommt von Muno Ruhrort 16 Antwerpen Weiten 7550 Hegemanns W. Eagan 11 Rotterdam Stückgut 8750 Buchiuger Ruhrort 7 Antwerpen Stückg. Getr. 431 Munſch Hildegardt Hellbronn Stückgut 40 Nörſth Straßburg 14 Rotterdam Stg. u. Getr, 6470 Herrmann Roſa Afra 5 1 S8565 Salm Fendel 22 Karlsruhe Stüekgut 100 Hafenbezirk III. Noll Germania Rotterdam] Stückgut 558 Wemmers Stadt Emmerich 5 Stiüſickg Getr. 750 Quernharſt Pax Antwerpen Getreide eS Okbert Hoffnung Jagſtfeld Steinſalz 584 Hammersdorf Kätchen 55 700 Reiltz Mainz Ruhrort Kohlen 13502 Hafenbezirk IV. v. Obol Johanng Rotterdam Getreide 60 Böhringer Vereinſgung 28 57 75 5800 Dellacher 1 20 5 1˙300 Hafenbezirk. Glaßmann SGenodefa Duisburg fohlen 2750 Schmitt Unſer Fritz Hochfeld 72 1900 Lang Vater Jahn 3— 95000 Schmitz Helene Duisburg 175 5130 Chefredakteur Dr. Paul Eruſt Müller, Vexantwortlich ſür Politik: für Lokales und Provinzielles: für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Ehriſtmann, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. 5 Druck und Verlag der PDr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret 8 G. m. b..: i..: Eruſt Müller. Fen Reise⸗Hbonnements e Salson⸗Hbonnements uvu Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl 00 derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, richten wir, wie bisher, für den Sommer Reiſe⸗Abonnements ein. wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und e des be⸗ treffenden Kufenthaltsortes überhaupt möglich if Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den uner anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Hdreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird— ohne Rülckſicht auf das Land, nach welchem die Exemplare zu ſenden 95— auf nur e 60 Pfennig per Woche ss (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. Bhei längerem KAufenthalte an ein und— 125 Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den ſendung vorzuziehen. alag, des erd8 der Stadt Ilannheim und Umgebung“ 0 N0 Jourfah) 0 ——— *31 * 3 2 2 50 1 f 6. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 2. Juni. Maunheimer Jubiläums⸗Regatta. trennen uns noch von dem Jubelfeſte un Regatta. Im Regattaverein und in den Rudervere herr ein reger Eifer, die fünfundzwanzigſte Siegatta ſo glanzvoll als möglich zu geſtalten und man darf hoffen, daß ſie, was die Betheiligung, die Zahl der Meldungen anbelangt, Einen Markſtein in der Geſchichte unſeres Regattavereins bilden wird. Es wird unſere Leſer gewiß intereſſiren, etwas Näheres aus Dieſer Geſchichte zu erfahren. Im Jahre 1878 haben die damals hier beſtehenden zwei Ruder⸗ bereine ſich im Regattaverein behufs Abhaltung alljährlicher Wett⸗ fahrten vereinigt, eine Abſicht, die in den benachbarten Vereinen von Frankfurt, Mainz, Heidelberg, überhaupt in allen ſüddeutſchen i freudigen Beifall fand. Obwohl daals der Ruderſport, ganz beſonders in Süddeutſchland, noch zum größten Theil in den Kinderſchuhen ſteckte, konnte die erſte Oberrheiniſche Regatta am . Auguſt 1878 bereits mit 22 Nennungen von 7 Vereinen in 9 Rennen a halten werden. Es würde zu weit führen, wenn wir auf die einzelnen 24 hinter uns liegenden Regatten eingehen wollten. Nur ſo viel wollen wir erwähnen, daß inzwiſchen ſowohl im Ruderſport wie auch im Boots⸗ au ſich ganz gewaltige Fortſchritte vollzogen haben. Dieſes Jahr Hat der Regattaverein nicht weniger als 16 Rennen ausgeſchrieben, die, nach den Ergebniſſen der früheren Jahre und nach dem Stand der Ruderei in den den hieſigen Platz beſuchenden Vereinen zu ſſchließen, wohl alle zuſtande kommen dürften. Der hieſige Regatta⸗Platz iſt wegen ſeines vollſtändig un⸗ Parteiiſchen und durchaus fairen Waſſers bei den Ruderern beſonders Beliebt; denn gerade bei nautiſchen Kämpfen iſt das ein Faktor von ohem Werth, denn er verbürgt, daß eine Mannſchaft nicht dadurch Werliert, daß der Gegner irgendwie durch ſeinen Start begünſtigt Wird, ſondern der Sieger in einem Rennen iſt eben dann wirklich Der beſte. Den günſtigen Waſſerverhältniſſen verdankt die Ober⸗ Theiniſche Regatta in erſter Linie den von Jahr zu Jahr ſich Reigernden Beſuch. Wenn der Regatta⸗Verein nicht dazu übergegangen iſt, ſeine Wettfahrten auf 2 Tage, wie dies in Frankfurk, Berlin, Hamburg Aund Mainz geſchieht, auszudehnen, ſo ſprechen hier die Verkehrs⸗ werhältuiſſe unſerer Vaterſtadt mit. Der Mühlauhafen iſt voll⸗ Kändig von dem Verkehr in Beſchlag genommen, und nur der SLiebenswürdigkeit und dem Entgegenkommen der Großherzoglichen ll⸗ und Bahnbehörden ſowie Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion iſt es zu danken, daß der Mühlauhafen für einen ganzen Tag völlig Dem Regatta⸗Verein zur Verfügung geſtellt wird. SS———— Man wird nun ſagen, daß Mannheim doch auch noch andere Waſſerflächen hat, die für eine Regatta in Betracht kommen und die ſogar vielleicht von dem Verkehr auch auf zwei Tage entbehrt werden könnten. Auch dies hat die Leitung des Regatta⸗Vereins ſchon eingehend in Erwägung gezogen und es iſt gewiß, daß man in der waſſer⸗ reichen Handelsſtadt Mannheim auch noch eine zweite und ſogar noch eine dritte für eine Regatta geeignete Strecke findet, die viel⸗ leicht noch den Vortheil hätte, daß mit weit weniger Koſten und Arbeit dem Publikum noch größere Annehmlichkeiten geboten werden könnten. Wenn trotzdem der Regatta⸗Verein bei ſeiner alten Strecke, dem Mühlauhafen bleibt, ſo iſt für ihn nur eutſcheidend, daß alle andern hier in Betracht kommenden Strecken nicht ſo vollſtändig unparteiiſch in ihren Stromverhältniſſen ſind wie gerade der Mühlau⸗ hafen und damit dürfte ſich der Regatta⸗Verein den beſonderen Dank der Ruderer verdient haben, da der Rennruderer ohne jeden Vorbehalt zugeben wird, daß es nichts Deprimierenderes gibt als die Empfindung, nicht durch minderwerthige Leiſtungen, ſondern durch die Ungunſt der Waſſerverhältniſſe unterlegen zu ſein. Seit einer Reihe von Jahren bietet die hieſige Regatta ſtets ſehr ſpannende Kämpfe ſpeziell im Großen Vierer, Vierer ohne Steuer, Kaiſerachter ꝛe. Das iſt hauptſächlich dem Umſtand zu danken, daß die Regatta ſtets im erſten Sonntag im Juli abge⸗ halten wird, wo faſt ſämmtliche in Betracht kommenden Mann⸗ ſchaften auf der Höhe ihrer Leiſtungsfäbigkeit ſtehen, ein Umſtand, der bei früher liegenden Regatten manchmal vermißt wird; denn beſonders wenn die Witterungsverhältniſſe im Frühjahr ein früh⸗ zeitiges Beginnen der Ausbildung der Mannſchaften erſchweren oder gar ganz unmöglich machen, iſt es ſchwer, wenn nicht ganz ausge⸗ ſchloſſen, die einzelnen Rennmannſchaften früher als Ausgang Juni auf die volle Höhe der Ausbildung zu bringen. Durch dieſen günſtigen Termin bietet die Oberrheiniſche Regatta an ſich ſchon die Gewähr daß das ſportliche Bild ein gutes und abgerundetes wird. Wir wünſchen dem Mannheimer Regatta⸗Verein, daß auch ſeiner diesjährigen 25. Regatta ein voller Erfolg ſeiner Mühen und Arbeiten wird und bezweifeln nicht, daß ſich auch diefes Jahr ſowohl die alten Freunde der Oberrheiniſchen Regatta von Ludwigshafen, Frankfurt, Mainz, Heidelberg, Heilbronn, wie auch die weniger ſtändigen Gäſte bei dem diesjährigen Jubelfeſte ein Stelldichein geben, um in friedlichem Wettkampfe die„Riemen zu kreuzen“. Daß die Regatta ſich auch an hoher und höchſter Stelle beſon⸗ derer Gunſt erfreut, zeigt die Stiftung von Ehrenpreiſen durch Se. Kgl. Hoheit den Großherzog, den Protektor des Mannheimer Re⸗ gatta⸗Vereins, Se. Kgl. Hoßeit den Erbgroßherzog und das Großh. Miniſterium. Ferner beweift die Stadt Mannheim durch Stiftung des Stadtpreiſes dem Ruderſport ihre Sympathien. Da dieſes Jahr auch ein Jubiläumspreis, um welchen ſich die hieſigen Bereine nicht bewerben können, ausgefahren wird, ſo iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die Meldungen zu der Regatta min⸗ deſtens ebenſo zahlreich werden wie im Vorjahre. Wir werden nicht verſäumen, unſere Leſer von dem Reſultate der Meldungen ſ. Zt. zu unterrichten. Sport. Frankfurter Pferderennen. 1. Junt⸗Flachrennen. Staatspreis 5000 M. Jockey⸗Reiten. Diſtanz ca. 1400 Meter. 7 Pferde liefen. 1) Herrn W. Hieſtrich's .⸗H.„Vizewachtmeiſter“. 2) Herrn Weinberg' St.„Träumerei“. 3) Herrn Balduin's br. H.„Celliſt“. Tot.: 28: 10 9. 11, 12, 10 Platz.— 2. Mariahaller Handicap. Klubpreis 4000 M. Flachrennen. Jockey⸗Reiten. Diſtanz ca. 2000 Meter. 4 Pferde liefen. 1) Mariahall's Geſtüt,.⸗H.„Novius“. 2) Herrn Weinberg's dbr. St.„Doris“. 3) Herrn Mr. Greys.⸗St.„Ola“. Tot.: 25:10 Sieg, 13, 13: 10 Platz.— 3. Arjiadne⸗Jagdrennen. Ehren⸗ preis dem ſiegenden Reiter. Verkaufs⸗Rennen. Herren⸗Reiten. Diſtanz ca. 3500 Meter. 3 Pferde liefen. 1) Herrn G. Krieg's hbr. St.„Betty Badge“. Rittm. Dulon's br. W.„Pakington“. 3) Erbprinz A. Löwenſtein's.⸗W.„Federfuchſer I1“. Tot.: 28: 10 Sieg, 12, 11: 10 Platz. 4. Fuchstanz⸗Hürden⸗Rennen. Klubpreis 2500 M. Verkaufs⸗Rennen. Herren⸗Reiten. Diſtanz ca. 2500 Meter. 6 Pferde liefen. 1) Herrn E. Leibbrand's ſchwör. St. „Bonne“. 2) Lt. v. Dreiſing's.⸗H.„Somnolent“. 3) Herrn F. Hillebrand's dbr. W.„Currant“. Tot.: 35: 10 Sieg, 18, 33: 10 Platz. 5. Puchhof⸗Hürden⸗Rennen. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und Klubpreis 4500 M. Herren⸗Reiten. Diſtanz ca. 2500 Meter. 4 Pferde liefen. 1) Herrn H. v. Stetten's dbr. H.„Ausländer“. 2) Herrn M. Tillement's br. H.„Glendale“. 3) Herrn G. Krieg's br. W.„Kilfannan“. 4) Herrn E. Leibbrand's br. St.„Haidekraut“. Tot.: 14: 10 Sieg, 13, 19:10 Platz.— 6. Kaiſerpreis⸗Jagd⸗ rennen. Ehrenpreis Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs dem ſiegenden Reiter, Ehrenpreiſe den Reitern des zweiten und dritten Pferdes und Klubpreis 5000 M. Handicap. Diſtanz ca. 4000 Meer. 5 Pfrde liefen. 1) Lt. Baumann's.⸗H.„Stratheona“. 2) Lt. H. Taeffner's br. St.„Symphonie“. 3) Lt. Jahrmarkt's.⸗H.„Maras⸗ quin“. 4) Lt. Panſe's br. H.„Sokrates“. 5) Lt. Braun's br. H. „Hervé“. Tot.: 70: 10, 23: 10, 15: 10 Platz. 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Der Gemeinderath. —— Aund allen durch Plakate erſichtlichen Mänchener Bürgerhräu 8 pezialität: 54 nt Geſammtwerth von 5000 Mk.; ferner 82 landwirthſchaftliche 3(onumen 0 E I 1 E Weräthe im Werth von 1000 Mk. und zwar von—50 Mk. 3 8 Malerei keine Schnuraufklebung, ſondern direkte Auftragung der Maſſe nach den Räumen anpaſſenden Original⸗öeichnungen an Plafonds und Wänden. Die Ausführung eignet ſich ebenſo für figürliche Darſtellungen als Ornamente. Ausgeführt: Roſengarten, Hotel National ete. Franz Barchfeld Atelier für Kunſt⸗ und dekorative Malerei. hell und dunkel 18285 1500 N Restaurant„Victoria Hleidelbergerstr. O 6, 5 lelte Linoleum 8, 2, Haltestelle der Eleetr,. Bahn. Zchn 75 Uen Kesel& 61 aier ——.———gͤñ———ůůĩů———8 1 kt— Perrllekenmacher. 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Wer die rechtzeitige An⸗ dung eines Hundes und ich die Entrichtung der unterläßt, hat neben Taxe den doppelten Be⸗ derſelben als Strafe zu Sntrichten. 13628 In der Stadt Mannheim ird die Tape von der Steuer⸗ ünnehmerei III. im Großh. Schlofſe, linker Flügel, er⸗ ben. Es liegt im Intereſſe er Zahlungspflichtigen, mit der Eutrichtung der Taxe wucht bis Mitte Juni zuzu⸗ da ſonſt wegen des ndieſe Zeit ohnedies großen Wbrangs des Publikums un der Kaſſe der Steuerein⸗ mehmerei III. eine ſofortige Afertigung der Zahlenden ſich nicht ermöglichen läßt. „NMannheim, 30. Mai 1908. Seroßh. Finanzamt: Dr. Zoller. SBekanntmachung. Unſere Bekanntmachung vom 1. März 1903— Kreisblatt Ar. 33— wonach alle Klauen⸗ miere(Rindvieh, Schafe, Ziegen und Schweine), welche s dem Großherzogthum Baden in den Kreis Bens⸗ Heim eingeführt werden und nicht zum Zwecke ſofortiger Schlachtung unmittelbar in ein öffentliches oder Privat⸗ übergeführt wer⸗ „ an demjenigen Stand⸗ orte, an dem ſie nach ihrer Guführung in den Kreis im oder nach ihrer Weghringung von dem Vieh⸗ markte zuerſt eingeſtellt wer⸗ Deu, mindeſtens 7 Tage ver⸗ Meiben müſſen und denſelben (nach Ablauf der nur verlaſſen dürfen, wenn ſie bis dahin nach dem Zeug⸗ niß des Kreisveterinärarztes Leine ſeuchenverdächtige Er⸗ ſcheinungen gezeigt haben, wird hiermit mit Wirkung vom 15. Mai l. Is. aufge⸗ ben. Der Handel mit Klauen⸗ vieh(Rindvieh, Schafen, und Schweinen) iſt och nur mit ſolchem aus chenfreien Bezirken im Kreiſe Bensheim geſtattet. Beusheim, 15. Mai 190g. . Greisamt Beusheim: Gros. Nr. 63530. Vorſtehende Be⸗ kauntmachung bringen wir Hermit zur öfſfentlichen Kenntniß Vannheim, 27. Mai 1908. Geoßh. Bezirksamt: Zoeller. 1453 launtmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abf. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Meſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ iſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, srftmals wieder ein ſteuer⸗ Alichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ Heht, ſofern das Einkommen micht aus einer Sente ſkießt, verpflichtet, innerhalb Tagen vom Beginn der Thätigkeit bei dem ſchriftlich od. wündlich die erforderliche Er⸗ Härung abzugeben. terauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen au gemacht, daß Zu⸗ erhandlungen unuach⸗ fichtlich durch die im Artikel 2des Einkommenſteuerge⸗ letzes ausgeſprochenen Strafen det werden. 8⁴ Maunheim, 1. Juni 1902. Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt. roße Bureaux mit Magazinen lein Saal ea. 880 qm) und großem eller, im Ganzen oder e u bermiethen. 6852 90 4 7, 34, Bordh. part. r. Konkurs⸗Nerfahren. No. 23274JI. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Vermö⸗ gen des Kaufmanns Leo Koll⸗ maun in Mannheim, Mittel⸗ ſtraße 9, iſt zur Prüfung der nachträglich augemeldeten For⸗ derüngen Termin auf Freitag, den 12. Juni 1903, Bormittags 10 Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, II. Stock, Zim⸗ mer No. 11 auberaumt. Manuheim, den 24. Mai 1908. Mohr, 1443 Gerichtsſchreiber des Großh. Aimtsgerichts XIV. Boukurgverfahren. Nr. 23374 II Ju dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des e ee e in Maunheim iſt zur der Schlußrechnung des Ver⸗ walters und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die Er⸗ ſlattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubiger⸗ ausſchuſſes Schlußtermin be⸗ ſtimmt auf 1445 Mittwoch, 10. Juni 1903, Vormittags 10 uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, bnahme 0 Montag, 2. Juni 1905. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abth. A, würde eingetragen: 5 1. Bd. 1,.Z. 192, Firma „Otto Sido“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Bd. III,.Z. 178, Firma „Allſtadt& Mayer“ in Mann⸗ heim: Karl Mayer⸗Reinach in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Dampf⸗Hobel⸗ und Sägewerk, Holzhandlung. 3. Bd. IV,.⸗Z. 11, Firma F. Hellwig& Co.“ in Mann⸗ heim: Die Flrma iſt erloſchen. 4. B. X,.⸗Z. 22, Firma Hellwig“ in Mann⸗ eim. Inhaber iſt Jakob Friedrich Hellwig, 5 1 Aln eim. Geſchäftszweig: Agenturen und W 5. Bd. X..⸗Z. 28, Firma „Carl Schick Ww.“ in Mannheim. Inhaberin iſt Marie geborene Groeber, Wittwe des Carl Schick in Mannheim. Roſa Schick in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. würz⸗ un etzgereietnelchtungs⸗ Abth. V, II. Stock, Zimnier Nr..9 ſchäf Mannheim, 30. Mai 1903. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Mohr. Konkurs⸗Jerfahren. No. 28286 II. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Bauunternehmers Georg Pfenning in Männheim iſt zut Prüfung der nachträglich ange⸗ meldeten Forderungen Termin auf 1444 Mittwoch, den 17. Juni 1903, Vormittags 11 Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, II. Stock, Zim⸗ mer No. 11 anberaumt. Mannheim, den 26. Mai 1908. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts XIV. Konkursverfahren. Nr. 23288 II. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Baumeiſters Johann Loeb in Mannheim ift zur Prüfung der nachträg⸗ lich angemeldeten Forder⸗ ungen Termin auf Mittwoch, den 17. Juni 1903, Vormittags 11 Uhr vor dem Großerzoglichen Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock Zimmer No. 11 anberaumt. Mannheim, 26. Mai 1903. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts XIV. Großherzoglich Badiſche Staatseiſeubahuen. Die Frachtſätze für Sabacz im Ausnahmetarif für Obſt getrocknetes ꝛc. des Rhein⸗ und Main⸗ Umſchlagsverkehrs zwiſchen Ungarn und Belgien⸗ Holland werden mit Gültig⸗ keit vom 15. Juni ab ermäßigt. Nähere Auskunft ertheilt die Güterverwaltung Mann⸗ heim. 13619 Karlsruhe, 29. Mai 1903. Gr: Geueraldirektion. Lagktplat⸗Verpachtung. Der ſtädt. Lagerplatz No. 1 bei der Juſel am weißen Sand im Maaße von 500 qm, ſowie der Lagerplatz No. 37 in der kleinen Quergewann im Maaßte von 423 qm wird am 28600/ Weittwoch, den 3. Jun 1908, Vormittags 11 uhr auf unſerm Bureau, Bauhof U 2,5 öfſentlich verſteigert. Mannheim, den 26. Mai 1903. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, den 3. Juni 1903, Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal hier, .4, 5, gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern: Divan, Canapee, halbfertige Waaren, wie: Bettröſte, Divan; ferner: 1 Paxrthie Matratzen, Kupferfedern, Roßhaar, Möbel⸗ ſtoſſe, Seegras, Wolle, Werg, Gallerieleiſten, 1 Küchenſchrank und ſonſtige Möbel. 7127 Mannheim, den 2. Juni 1903. Marotzke, Gerichtsvoll jeher. 3 N bf. iane a enkeit.18. Ein kräftiger 7078 Schloſſerlehrlin ſofort geſucht. U5, 25. geſchäft. 6. Bd. X,.⸗Z. 24: Firma Ernſt Levy⸗Crauter“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt Ernſt Levy, Kauf⸗ maun in Mannheim. Geſchäftszweig: Chemiſch⸗tech⸗ niſche Produkten⸗Handlung. 1. Bd. X..⸗Z. 25, An ‚tto Steinhäuſer“ in Mann⸗ m. Inhaber iſt Otto Steinhäuſer, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Kolonialwaa⸗ ren und Agentur. 1446752 Maunheim, 30. Mai 1903. Gr. Amtsgericht I. Güterrechtsregiſter. ZumGüterrechtsregiſter Bandly wuürde eingetragen: 1. Seite 257: Vorgeitz, Joſef, Bahnarbeiter, Labenburg und Maria geb. Ott: Nr. 1: Durch Vertrag vom 8. Mai 1903 iſt Gütertrenuung vereinbart. 2. Seite 258: Heidelberger, Wilhelm, Privatmann, Mann⸗ heim und Amalie geb. Oettinger: Nr. 1: Durch Vertrag vom 12. Mai 190g iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 3. Seite 259: Mayer, Jakob Friedrich, Bäcker, Mannheim und Chriſtiana geb. Frank: Nr. 1: Durch Vertrag vom 15. Mai 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark. „Vorhehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Bermögensbeibringen derſelben, ſowie alles, was ſte ſpäter durch Erbſchaft oder Schenkung er⸗ wirbt. 4. Seite 280: Kling, Jakob, Metzgermelſter, Mannheim und eth ged. Weller: Nr. 1: Durch Vertrag vom 19. Mai 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 5. Seite 261: Schwöbel, Johann, Gasarbeiter, Mannheim⸗Käfer⸗ thal und Maria geb. Weber: Nr. 1; Durch Vertrag vom 19. Mai 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark. 6. Seite 282: Berger, Lubwig, abrikarbeiter, Mannheim un uſanna geb. Meng: Nr. 1: Durch Vertrag vom 25. Mat 19038 iſt Gütertrennung vereinbart. 7. Seite 263: Frey, Wolf, Kaufmann, Mannheim und Toni eb. Weizenhof verwittwete Lieb⸗ No. 1: Durch Vertrag vom 26. Mai 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Seite 284; Schreck, Martin, Briefträger, Feudenheim und Ka⸗ tharina Eliſabetha geb. Braun: No. 1: Durch Vertrag vom 15. Mai 1908 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 9. Seite 265: Sutter, Otto, Beamter bei Oberrheiniſche Me⸗ tallwerkte in Mannheim und Julie Marie Joſefine geb. Herre No. 1: Durch Vertrag vom 25. Mai 1908 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haltsgut der Frau iſt das im näher bezeichnete Ver⸗ mögensbeibringen derſelben ſowie alles was der Frau durch Erb⸗ Rechtskiteln zufällt. 1454/88 8 Kakes Magen⸗, Darm⸗, Nieren⸗, Gichtlei⸗ Dr. med. W. Bauermeister, E 1, 5 J. Knab g. Aegr ſchaft, Vermächtniß, Schenkung und ſouſtigen unentgeltlichen Mannheim, den 30. Mai 1903. Großh. Amtsgericht J. Weißbrot Zwiebäte Das Beſte für Zuckerkranke, deude und Fettſüchtige, nach Vor⸗ ſchrift und unter Kontrole des Braunschweig. Alleinverkauf: 13145 N ofort oder Bureau mit Lager ſoär zudd. Näh. O 6, 2. 6740 Geſchäftszweig: Darm⸗, Ge⸗ Bekanntmachung. Die Geſchäſtsabtheilung unter den Gerichtsſchreibereibeamten des Amts⸗ gerichts Mannheim betr. Mit Wirkung vom 1. Juni 1903 tritt die neue Ge⸗ ſchäftsabtheilung unter den Gerichtsſchreibern der Civil⸗ abtheilungen in Kraft, wonach für jede Richterabtheilung eine Gerichtsſchreiberei errichtet und die Koſtenabtheilungen aufgehoben ſind. Hiernach werden die Geſchäfte der Gerichtsſchreibereien in folgender Weiſe beſorgt: Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung I. a. Führung des Regiſterweſens; b. Civilſachen der Stadt Lit. A, B, C, D; e. Einwendungen gegen das Vollſtreckungsverfahren der Gerichtsvollzieher Gr. Amtsgerichtsſekretär Riſſel (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 17). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung II. Civilſachen der Stadt Mannheim Lit. E, F, G, H, J, K innerhalb des Rings, ſowie Lindenhof. Gr. Amtsgerichtsſekretär Stalf (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 13). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung III. Civilſachen der Stadt Mannheim Lit.—U. Negiſtrator Fleck Schloß 3. Stock, Jimmer No. 12). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung IV. Civilſachen der Stadt, Schwetzingervorſtadt und öſt⸗ liche Stadterweiterung, ſowie Civilſachen gegen Perſonen, welche in Heſſen wohnen. Gerichtsſchreiber Schwab (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 25). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung V. Eivilſachen der Stadt weſtlich des Rings von der Rheinbrücke bis Friedrichsbrücke, ſowie Rheinſchifffahrts⸗ ſachen und Civilſachen gegen Perſonen, welche im rechts⸗ rheiniſchen Bayern und Württemberg wohnen. Gerichtsſchreiber Stroh (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 24). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilnug VI. Civilſachen des Vororts Neckarau, der Orte Feuden⸗ heim, Sandhofen, Seckenheim, Rheinau und Wallſtadt, ſowie gegen Perſonen, welche in Preußen, Sachſen und den norddeutſchen Bundesſtaaten wohnen. Regiſtrator Gutmaun (Schloß 3. Stock, Zimmer No. 22). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung VII. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Altſtadt, Lindenhof, Schwetzingervorſtadt und öſtliche Stadterweiterung. Regiſtrator Freymüller (Schloß Erdgeſchoß, Zimmer No. 30). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung VIII. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Vororte Käferthal, Waldhof, Neckarau und fämmtlicher Landorte, ſowie Civilſachen der Orte Ladenburg, Ilvesteim, Neckarhauſen und Schriesheim. Actuar Brehm (Schloß Erdgeſchoß, Zimmer No. 31). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung XIII. Civilſachen der Stadt Lit.—0, ſowie gegen Perſonen außerhalb des Gerichtsbezirks in Baden, in der bayeriſchen Pfalz und Elſaß⸗Lothringen, ferner Requiſttionen in Civil⸗ ſachen der Buchſtaben—1L der Beklagten. Gerichtsſchreiber Birkenmeyer (Schloß 3. Stock, Nr. 23). Gerichtsſchreiberei der Richterabtheilung XIV. Civilſachen der Neckarvorſtadt, der Vororte Käferthal und Waldhof, freiwillige Gerichtsbarkeit der Neckarvorſtadt, Requiſitionen in Civilſachen der Buchſtaben—2 der Beklagten. Aectuar Seiler (Schloß 3. Stock, Zimmer No, 23). Amtstage der Gerichtsſchreibereien ſind Montags und Donnerſtags von—12 Uhr, außerdem iſt die Gerichts⸗ ſchreiberei täglich von—5 Uhr Nachmittags zugänglich. Entgegennahme von Anmeldungen zum Handelsregiſter: Mittwoch und Freitag Zimmer 17. Mannheim, den 25. Mai 1903. Großh. Amtsgericht I. Gießler. Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Donnerſtag, den 4. Juni 1903, Nachmittags 3 Uhr, und ſofern nöthig auch folgenden Tag in den großen Rathhausfaal dahier anberaumt. Die Tages⸗Ordnung enthält folgende Gegenſtände: 1. Verkauf und Verpachtung ſtädtiſchen Geländes an den Verein A Fabriken. rkauf ſtädtiſchen Geländes, Ecke der Zähringerſtraße und Bahnhofſtraße in L s. 3. Liegenſchaftserwerbungen. 4. Die Herſtellung der Eiſenbahuſtraße im Stadttheil Neckarau. 5. Herſtellung von zwei Ortsſtraßen im Stadttheil Waldhof öſtlich des Bahnhofs. 6. irſtetene von neun Ortsſtraßen auf dem Gelände der Maunheimer Baugeſellſchaft zwiſchen Sandhofener Straße, der Spiegelfabrik und der Riedſtraße in Waldhof. 7. Herſteklung der Amerikanerſtraße II. Theil in der Schwetzinger⸗ Vorſtadt. 29509/25 8. Die Herſtellung der Rheindammſtraße und der Rennershofſtraße im Stadttheil Lindenhof. 9. Die Erweiterung der Zentrale des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks. 10. des Kabelnetzes des ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werkes. 11. Die Errichtung einer Handels mittelſchule in Mannheiſm, hier die Vereinbarung der Anſtaktsſatzungen mit der Großh. Unterrichtsverwalkung. 12. Neueintheilung der Abonnements und Neufeſtſetzung der Abonnements⸗ und Tagespreiſe im Hoftheater. 18. militärfiskaliſcher Grundſtücke durch die Stadt⸗ gemeinde. 14. Ergänzung des Gehaltstarifs für die ſtädtiſchen Beamten. 15. Die Aenderung der Dienſt⸗ und Gehalisordnung. 16 Die Bewilligung von Nachtragskrediten für bäuliche Unter⸗ nehmungen u. A. 5 17. Umgeſtaltung der eee ee und Neuherſtellung des Zuſchauerraums im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. 18. Die Herſtellung des Zeughauſes. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergedenſ eingeladen. Die Pläne zu 515 2, 4 und 5 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon vom Vormittag ab im Sitzungsſaale ausgehängt kaunheim, den 27. Mai 1903. 1437 U5. Jahrgang. Bekanntmachung. Den Schutz des Genfer Neutralitätszeichens betr. Nr 635711. Bom 1. Juli 1903 ab dürfen nach dem auf dieſen Zeitpunkt in Kraft kretenden Reichsgeſetz zum Schutz des Genfer Neutralitätszeichens vom 22. März 1902(Reichsgeſetzblatt Seite 215) das in der Genfer Konvention zum Nenttalitäts⸗ zeichen erklärte Rothe Kreuz auf weißem Grund ſowie die Worte:„Rothes Kreuz“ 1. zu geſchäftlichen Zwecken ſowie 2. zur Bezeichnung von Vereinen oder Geſellſchaften oder zur Kennzeichnung ißhrer Thätigkeit 5 nur auf Grund einer Erlaubniß ge⸗ braucht werden, welche für den Bereich des Groß⸗ herzogthums Baden vom Gr. Miniſterium des Innern zu ertheilen iſt. Die Anwendung der Vorſchriften des genannten Geſetzes wird durch Abweichungen nicht ausgeſchloſſen, mit denen das erwähnte Zeichen wiedergegeben wird, ſofern ungeachtet dieſer Abweichungen die Gefahr einer Verwechſelung vorliegt. Zuwider⸗ handlungen gegen die Vorſchriften des Geſetzes werden an Geld bis zu 150 Mark oder utit Haft beſtraft. Keine Anwendung finden die Vorſchriften des Geſetzes auf den Bertrieb der bei Berkündung des Geſetzes mit dem Nothen Kreuz bezeichneten Waaren, ſofern die Waare oder deren Verpackung oder Umhüllung mit amtlichem Stempel⸗ abdruck verſehen werden 1439 Hinſichtlich der Nothwendigkeit und Zuläſſigkeit der amtlichen Abſtempelung der bei Verkündung des Geſetzes— vom 26. März 1902— bereits mit dem Rothen Kreuz verſehenen Waaren bemerken wir: 1. Für Waaren, auf welche das Rothe 17 5 eingetragenen aarenzeichen oder Firmen angebracht iſt, iſt gemäß 8 6 Nr. 1 und 2 des Geſetzes eine Abſtempelung nicht erforder⸗ Fadi es ſich um den Vertrieb bis zum 1. Juli 1906 audelt. 2. Etiketten und Umhüllungen, welche das Rothe Kreuz tragen, ſind gemäß 8 5 des Geſetzes nicht für ſu allein, ſondern nur in Verbindung mit den Wagren, für welche e beſtimmt find, zur Abſtempelung zugelaſſen. 3. Bei Waaren, deren Brauchbarkeit dürch längeres Liegen beeinträchtigt wird w. z. B. bei Nährmitteln Jodoform⸗ und Sublimat⸗Verbandsſtoffen iſt die Abſtempelung nur zuläſfig, wenn glaubhaft gemacht wird, daß ſie 11985 vor dem 28. März 1902 mit dem Rothen Kreuz bezeichnet ſind. Wir machen die Betheiligten— Geſchäftstreibende und Vereine— auf die vorſſehenden Beſtimmungen aufmerkſam mit dem Anfügen, daß Anträge Abſtempelung von mit dem Rothen Kreuz bezeichneten Waaren alsbald bei Großh. Bezirksamt in den Laudorten beim Bürgermeiſteramt unter Angabe der ab⸗ zuſtempelnden Stückzahl von Waaren einzureichen und daß na Ziſſer 1 der Bekauntmachung des Reichskanzlers vom 7. Ma 1908 betr. Grundſätze für die Ertheilung der Erlaubniß zum Gebrauch des Rotten Kreuzes(.⸗G.⸗Bl. S. 215) dieſe Er⸗ laubniß nur Vereinen oder Geſellſchaften ertheilt werden kann, welche ſich im deutſchen Reich der Krankenpflege widmen, alſo nicht an Geſchäftstreibende, welche bisher ſchon daßs giothe 9575 benützten. nheim, den 27. Mai 1908. e Bezirksamt: eff. Rois dorfer Mineral-Quelle. Nach dem Urtheil aller Sachkenner das beste aller Tafelwässer. Ausstellung Düsseldorf 1902 Staatsmedaille. Analysirt: 18597 Proſessor Dr. Bischoff Prof. Dr. Freitag Dr. Schuhmacher 1826 1876 1902 Zugleich bringe ich mein aus garantirt reinem Trink⸗ wasser hergestelltess r EIS kfür Saison u. Monats- Abonnetaent, sowie im Detailverkautf in empfehl. Erinnerung. Alleinige Vertretung für Mannheim-Ludw¾igshafen: Eduard Sisenmann, aontartstrssze 36. Zweignisderlage bei: Josef Herrmann, Collini⸗ strasse 24, parterre. Telefonruf:(E. Eisenmann) Nr. 2552. — Plakate Wohnungs⸗plakate, Laden⸗ und Bureau⸗ermiethungs⸗Plakate, Beſtimmungen über das neue Weingeſetz, Schlachtfeſt⸗ Plakate zu haben in der UI. H. Taasschel Bachdrukerqh G. m. b. H. inalen Fepredulcians arfen fur Kunst und(iewerbe Der Stadtrath: Beck. Winterer. 27175⁵ Gigenthümer: Kararrfaes BötatfNüföfa= Berantwor ilichet Nepürftürt NarI Kyfel.— Denc Iud Brirſch D8. 5. Baasſche m. N. G. 8 —