g. ö g. 1 13809 G. M. D.., E 6, 2. 0 Abonnement: *Tägliche Ausgabeꝛ 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗RNummer 5 Pfg. Vur Sountags⸗Auß gabe: 20 monatlich. ins Haus od. durch die Poſt zoPf. E 6. 2. JInſerate: Die ColouelsZeile. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſerte und verbreiteklr Jrilnng in Maunhrim und Aüßebunz. Schluß der Junſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 5 Telegramm⸗ Adkeſſe: „Journal Manuheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. (Mannheimer Volksblatt.) Trlephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 E G, 2. . Expedition: Nr. 218 Auswärhge Inſerate 28— FSar unverlanste Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— Filiale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile„„ ⁵ //ß (Abendblatt.) Nr. 266. Freitag, 12. Juni 1905. Hur Tragödie von Belgrad. Noch iſt der Hergang des blutigen Dramas, das ſich in Bel⸗ grad abgeſpielt hat, nicht mit völliger Klarheit aus der Maſſe der Nachrichten herauszuſchälen. Soviel nur läßt ſich erkennen, daß die von der„Frankfurter Zeitung“ ausgegebene erſte Dar⸗ ſtellung jedenfalls nicht zutrifft. Es klang unwahrſcheinlich 315 und iſt wohl von Niemand im Ernſt geglaubt worden, daß Alexander die Draga ſollte erſchoſſen und dann Selbſtmord be⸗ gangen haben. Man hätte das für eine Beſchönigung des grauen⸗ haften Vorgangs halten können, wenn ſich nicht mittlerweile herausgeſtellt hätte, wie die Verſchwörer ſelbſt gar kein Hehl aus ährer That machen. Gut vorbereitet muß die Verſchwörung ge⸗ weſen ſein, und glatt und ohne ernſthaftes Hinderniß wurde ſie durchgeführt. Daß das geſchehen konnte, iſt der beſte Beweis dafür, wie unbeliebt König Alexander geworden war. Daß er die Draga heirathete, hätte man ihm am Ende noch verziehen, wäre nur ſeine Ehe nicht kinderlos geblieben! Den Bruder der chemaligen Frau Maſchin aber wollte das Heer ſich nicht als Thronfolger aufzwingen laſſen, und das Land ſcheint dem Heere durchaus beizupflichten. Wie die Dinge auf dem weſtlichen Bal⸗ kan nunmehr liegen, wird in einem unterrichteten Artikel der „Nationalzeitung“ alſo ſkizzirt: Was die beiden großen Oſtmächte betrifft, ſo gehen die Bel⸗ grader Begebenheiten in erſter Reihe Oeſter reich an. Serbien liegt geographiſch in der Intereſſenſphäre der Habsburgiſchen Monarchie, und man hat in Wien ſchon mehrere Male den Entſchluß, den gebührenden Einfluß in Serbien nicht aufzugeben, durch ener⸗ giſche Stellungnahme bethätigt. Beiſpielsweiſe hat ein drohendes Wort der öſterreichiſchen Diplomatie Alexander von Battenberg ge⸗ zwungen, nach der Schlacht von Sliwnitza die Verfolgung des ſchon beinahe aufgelöſten ſerbiſchen Heeres aufzugeben. Hätte der Batten⸗ berger ſeinen Sieg ausnutzen und die Vernichtung der von König Milan ſchlecht geführten ſerbiſchen Armee vollenden können, ſo würde die Familie Obrenowilſch ſchon damals aufgehört haben, zu regieren. Eine derartige Entwickelung der Balkanverhältniſſe iſt zu jener Zeir von Oeſterreich verhindert worden, weil aus einem Zuſammenbruche des Serbenſtaates ein großes ſüdſlawiſches Reich unter bulgariſcher Führung hätte hervorgehen können. Man will uber in Wien die Dreitheilung der Balkanvölker flawiſcher Raſſe in einen bulgariſchen, einen ſerbiſchen und einen montenegriniſchen Staat erhalten ſehen. In der Gegenwart hat man öſterreichiſcherſeits den bulgariſchen Ehrgeiz auf ſerbiſchem Boden nicht länger zu fürchten, dagegen betrachten die Oeſterreicher den Herrſcher Montenegros mit einem Mißtrauen, welches durch die Belgrader Kataſtrophe noch geſteigert werden dürfte. Nikolaus von Montenegro berkündet in ſeinen gedruckten Gedichten ganz offen der Welt, daß er an der Er⸗ richtung eines großſerbiſchen Reiches arbeitet, welches die geſammte ſerbiſche Raſſe in Montenegro, Serbien, Dalmatien, Kroatien und anderen habsburgiſchen Beſitzungen unter ſeinem Szepter vereinigen ſoll. Da ihn verwandtſchaftliche Beziehungen einerſeits mit dem in Serbien jetzt wieder emporgekommenen Karageorgiewitſch, anderer⸗ ſeits mit dem italieniſchen Königshauſe verknüpfen, ſo wird der Throntvechſel in Belgrad wohl die pſychologiſche Wirkung haben, das ohnehin nicht geringe Selbſtgefühl des montenegriniſchen Herrſchers aufs Ausgiebigſte zu ſteigern. Alles das bedeutet für die internatto⸗ nale Lage nicht allzuviel, ſolange Rußland und Oeſterreich einig ſind. Wenn Oeſterreich nach der Niederlage von Sliwnttza ſchützend ſeine Hand über die Obrenowitſch gehalten hat, ſo iſt damit nicht geſagt, daß es ſich den Karageorgiewitſch abſolut feindlich gegen⸗ überftellen müßte. Ebenſo wenig, wie man heute mit Sicherheit behaupten darf, daß ernſte Folgeerſcheinungen bezüglich der Belgrader Vorfälle ausgeſchloſſen find, ebenſowenig meinen wir, ſoll man ſich einem übertriebenen und voreiligen Peſſimismus überantworten. Die Dynaſtie Obrenowitſch gehört nunmehr der Geſchichte an. Sie hat rund ein Jahrhundert die Geſchicke Ser⸗ biens beſtimm. Fünf Obrenowitſche ſaßen auf dem ſerbiſchen Thron. Die erſten drei haben ſich hohe Verdienſte um das Land erworben, die letzten beiden haben mit dem Erbe ihrer Väter in der unverantwortlichſten Weiſe gewirthſchaftet. Die Familie der Karageorgiewitſch war unter den Obrenowitſch aus Serbien verbannt. Peter Karageorgiewitſch iſt 1846 geboren und ſeit 1883 mit der Prin⸗ zeſſin Zorka von Montenegro verheirathtet. Er ſtammt von jenem Hirten Karageorg ab, der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts ſich an die Spitze der revolutionären Bewegung gegen die Türken ſtellte. Die Laufbahn dieſes Begründers der Dynaſtie iſt außerordentlich abenteuerlich geweſen. Er tödtete, wie wir einer Darlegung der„Köln. Ztg.“ entnehmen, einen Türken, der ihm Vieh geraubt hatte und floh dann mit ſeiner Familie und ſeinen Eltern nach Syrmien. Da er fürchtete, ſein Vater würde ihn den Türken anzeigen, erſchlug er ihn. Er fand mit den Seinigen Aufnahme in dem Kloſter Kruſchewo, in welchem er ſelbſt als Förſter diente. Von da wandte er ſich nach Oeſterreich, wo er Heeresdienſt nahm; er deſertirte und floh nach Serbien, wo er Heiduck wurde. Während des Krieges zwiſchen Oeſterreich und der Pforte(1788—91) wurde er mit Gewalt wieder in die öſterreichiſche Armee geſteckt; er nahm dann an mehreren Gefechten theil und wurde Unterofftzier. Nach dem Frieden von Siſtow ließ er ſich in Topol nieder. 1796 that er in einer Kirche öffentlich Buße für die Ermordung ſeines Vaters. Als die Pforte die Empörung der Janitſcharen in Serbien be⸗ kämpfte, diente er mit vielen anderen Landsleuten bei den Türken unter dem Paſcha von Belgrad, der 1803 von den ermordet wurde. Karageorg wurde wieder Heiduck. 1804 wurde er von den ſerbiſchen Aufſtändiſchen zum Führer —0 ausgerufen. Er belagerte Belgrad, und zwar mit Unterſtützung der Pforte, der es vor Allem auf die Unterdrückung der Janitſcha⸗ ren ankam. Die Führer der Letzteren flohen, wurden gefangen und enthauptet. Nun wandten ſich die Serben an Rußland um Unterſtützung in ihrem Beſtreben nach Unabhängigkeit; der Pforte gegenüber wollten ſie letztere durch einen Tribut erkaufen. Kara⸗ georg und ſeine Leute hatten ſich mittlerweile faſt ganz Serbiens bemächtigt; die Pforte wollte ſie entwaffnen; die Aufſtändiſchen ſchlugen jedoch den gegen ſie geſandten Paſcha von Niſch. Einige Monate ſpäter rief die Skuptſchina von Semendria Karageorg zum Oberhaupt der ſerbiſchen Nation aus. 1806 ſchlug er die Türken zweimal, indeß er weiter mit der Türkei unterhandelte, im folgenden Jahre nahm er Belgrad. In den Waffenſtillſtand, den Rußland mit der Türkei ſchloß, wurden die Serben ein⸗ begriffen. 1809 wurden die Feindſeligkeiten wieder aufgenom⸗ men. Karageorg zog durch Altſerbien, um ſich mit den Monte⸗ negrinern zu vereinigten, belagerte Nowibaſar und machte eine Abſchwenkung nach der Herzegowina; unterdeß ſchlugen die Tür⸗ ken die Serben im eigenen Lande, und nur weil die Ruſſen in Bulgarien den Türken zu ſchaffen machten, wurde den Serben der Untergang erſpart. Karageorg kehrte zurück und befeſtigte ſeine Autorität durch mehrere Erfolge. 1811 machte ihm die Pforte Friedensvorſchläge, die er zurückwies, da er nicht ohne die Ruſſen unterhandeln wollte. Aber dieſe waren von Napoleon bedroht und ſchloſſen mit der Pforte den Vertrag von Bukareſt im Jahre 1812, worin ſie den Serben gewiſſe Vergünſtigungen auswirkten, die von den Türken aber nie anders als todte Buch⸗ ſtaben angeſehen wurden. Ein Verſuch Serbiens, ſelbſtſtändig von der Türkei mildere Bedingungen zu erhalten, führte zu einem Angriff der Türken im Jahre 1813 von drei Seiten, deſſen Wucht Karageorg nicht gewachſen war. Er floh aus Bel“ cad nach Semlin, ohne eine einzige Schlacht gewagt zu haben. Aus Semlin vertrieb ihn die öſterreichiſche Regierung, darauf ging er nach Beſſarabien und kehrte 1817 heimlich nach Serbien zurück, um ſeine Landsleute aufs Neue gegen die Türkei zum Kampfe zu rufen. Aber der Kommandant von Semendria, dem er ſich zu erkennen gegeben hatte, verrieth ihn den Belgrader Behörden und ließ ihn in der Nacht vom 24. zum 25. Juli 1817 ermorden. Sein Sohn Alexander Karageorgiewitſch hatte Serbien ebenfalls ſeit 1813 verlaſſen und trat jetzt, nach dem Tode ſeines Vaters, in die ruſſiſche Armee ein, wo er es bis zum Hauptmann im Generalſtabe brachte. Erſt 1839 kehrte er nach Serbien zurück, nach einer ſehr kurzen militäriſchen Lauf⸗ bahn wurde er am 11. September 1842 zum Fürſten von Serbien ausgerufen. Dem Lande hatte inzwiſchen Miloſch Obreno⸗ wilkſch in ſiegreichen Kämpfen gegen die Türken erſt eine gewiſſe Selbſtverwaltung, dann mit Hilfe Rußlands, das ſich auf den Bukareſter Vertrag ſtützte, eine größere konſtitutionelle Auto⸗ nomie erkämpft. Aber die ungeſchickte Art Miloſch's, die Regier⸗ ung zu führen, weckte ſoviel Widerſtand gegen ihn im Lande und auch bei ſeinen ruſſiſchen Gönnern, daß er 1839 zur Abdankung gezwungen wurde. Seine beiden Söhne folgten, der erſte ſtarb ſchon nach 26 Tagen, der zweite war mit ſeinen 17 Jahren zu jung, der großen Schwierigkeiten, die ihm ſein Vater hinterlaſſen hatte, Herr zu werden. Er verließ 1842 freiwillig das Land, und nun riefen die Unzufriedenen unter der Führung eines gewiſſen Wutſchitſch den allgemein beliebten Alexander Kara⸗ georgiewitſch zum Fürſten aus. Er war bemüht, ſich auf die Pforte zu ſtützen, um mit ihrer Hilfe den ruſſiſchen und öſter⸗ reichiſchen Einflüſſen die Spitze bieten zu können, zugleich be⸗ mühte er ſich mit Erfolg um die wirthſchaftliche Hebung des Landes. 1848 ließ er in Serbien ein Freiwilligenkorps bilden, das ſich an der Niederwerfung des ungariſchen Aufſtandes be⸗ theiligte. Im ruſſiſch⸗kürkiſchen Kriege hielt er ſich ſtreng neutral. Der Vertrag von Paris im Jahre 1856 nahm den Ruſſen das Protektorat über Serbien. Aber den inneren Frieden des Landes vermochte auch er nicht dauernd zu erhalten; die Partei der Nationaliſten warf ihm allzu große Schwäche gegen die Türkei vor und zwang ihn trotz einer mißglückten Verſchwörung am 21. Dezember 1858 zur Abdankung. Während er in Ungarn als Privatmann lebte, machte man ihm noch einen Prozeß, indem man ihm Betheiligung an der Ermordung des Fürſten Michael Obrenowitſch vorwarf, deſſen Dynaſtie natürlich 1858 wieder ans Ruder gekommen war. Er wurde zu 20 Jahren Gefängniß verurtheilt, aber von Oeſterreich nicht ausgeliefert. Er ſtarb 1885 zu Temesvar in Ungarn. Auf Micheal folgte ſein Großneffe Milan Obreno⸗ witſch IV. Da er noch mindetjährig war, ſetzte man eine Regentſchaft ein, die dem Lande 1869 eine Verfaſſung gab. Der Krieg, den Serbien und Montenegro 1876 der Türkei erklärten, endete mit einer Wiederherſtellung des status quo, der ruſſiſch⸗ türkiſche Krieg von 1877 aber bekanntlich mit der Erklärung der völligen Unabhängigkeit Serbiens und einer Vergrößerung ſeines Gebiets. Am 6. März 1882 nahm der Fürſt den Königstitel an. 1885 folgte der ſerbiſch⸗bulgariſche Krieg, der mit der großen Niederlage von Sliwnitza endete und die Aufrechterhalt⸗ ung des status quo zum Ergebniß hatte. Am 6. März 1889 dankte Milan zu Gunſten Alexanders ab. An all dieſen polttiſchen Ereigniſſen unter den beiden Obrenowitſchen haben die Kaxageorgiewitſche, meiſt von Montenegro aus, auf die Ge⸗ ſchicke Serbiens eaurirlen verfucht; wie es ſcheint, iſt die Reihe jetzt wieder an ihnen, die dornenvolle Krone des Landes zu tragen. Draga Maſchin, die das Verhängniß der Obrenowitſch geworden, war, wie man weiß, bedeutend älter als der König, aber ſie gefiel ihm. Sie zählte damals 39 Sommer, der König 24. Die Königin entſtammte. wie ſeinerzeit vom König ſelbſt offiziell bekannt gegeben wurde, einem alten Wot⸗ wodengeſchlecht. Draga, die kurze Zeit an einen Bergingenieur Maſchin verheirathet war, deſſen Bruder ſie morden half, war von 1891 bis 1897 Hofdame bei der Königin Natalie. Sie hatte zwei Brüder und drei Schweſtern, deren eine an den Direktor eines Bank⸗ inſtituts verheirathet war. Einer der Brüder der Königin, der Leutnant Nikodem Lunjevitza, hat bekanntlich in der Tragödie ebenfalls eine Rolle geſpielt— der König hatte, wahrſcheinlich auf dringendes Anrathen ſeiner Gemahlin, eine ganze Zeitlang die Ab⸗ ſicht, ſeinen Schwager den Serben als ſeinen Nachfolger aufgu⸗ nöthigen. Der junge, herzlich unbedeutende Menſch benahm ſich aber in Belgrad in einer Weiſe, daß ſich ſerbiſche Offiziere in handgreif⸗ licher und recht empfindlicher Weiſe ſelbſt in öffentlichen Lokalen gegen ihn auflehnten. Die Königin, der es offenſichtlich in ihrer kurzen Regierungszeit darauf ankam, ſich eine Hausmacht zu gründen, war bei allen ihren Unternehmungen vom größten Unglück verfolgt. Selbſtverſtändlich lag dem König und dem ſerbiſchen Volke daran, das Haus Obrenowitſch nicht ausſterben zu laſſen, in jedem Falle ſollte ein Thronerbe erſtehen, der das Geſchlecht nicht ausſterben ließ und Die Tragikomödie, die * Politische Uebersicht. Mannheim, 12. Juni 1908. Entſtellungen. Gegenüber einem recht verfehlten und unglücklichen Dementi der offiziöſen„Berliner Politiſchen Nachrichten“ ſtellt die„Nat.⸗ Lib. Korreſp.“ feſt: Mit keinem Worde haben wir geſagt; es wird demnächſt eine Konferenz der Finanzminiſter ſtattfinden. Unſere Mittheilung betraf lediglich eine in Bundesraths⸗ kreiſen hervorgetretene Anſicht, es werde ſich empfehlen, daß ſich eine ſolche Konferenz mit den Mitteln und Wegen zur Be⸗ ſeitigung der Schwierigkeiten der Reichsfinanzlage befaſſe. Falls eine anderer modus procedendi beliebt werden ſollte, ſo wird damit doch nicht die Thatſache aus der Welt geſchafft, daß nach Anſicht in Bundesrathskreiſen ein bereits zu Bismarcks und Caprivis Zeiten beſchrittener Weg auch jetzt für empfehlens⸗ werth gilt. Von einer Entſcheidung darüber an maßgebender Stelle haben wir weder das Geringſte geſagt, noch eine ſolche für den Augenblick angenommen. Wir pflichten durchaus der„Köln. Ztg.“ bei, welche ſchreibt, eine Entſcheidung ſei ausgeſchloſſen, bevor der preußiſche Finanzminiſter zu dieſer Frage Stellung genommen habe; das iſt vor ſeiner Rückkehr von ſeiner Reiſe nicht möglich. Das rheiniſche Blatt ſagt dann weiter:„Frei⸗ lich iſt nicht zu verkennen, daß, je dringender die Aufgabe wird, die Reichsfinanzen auf eine neu geregelte zuverläſſige Grundlage zu ſtellen, eine ſolche gemeinſame Beſprechung der einzelſtaatlichen Finanzminiſter unter Vorſitz des Reichsſchatzſekretärs um ſo wünſchenswerther wird.“— Das iſt genau die von uns wieder⸗ gegebene Auffaſſung, der wir in Bundesrathskreiſen begegnet ſind. Es würde alſo weiter kein Wort zu dem merkwürdigen Dementi der„Berl. Politiſchen Nachrichten“ zu ſagen ſein, wenn wir uns nicht gegen eine höchſt alberne Unterſtellung zu wenden hätten; die„Berl. Polit. Nachr.“ verkünden in ihrer Weisheit: es ſcheine ſich bei unſerem kurzen„Mitgetheilt“ nur um eine Zwecks Ausbeutung zu Wahlzwecken erfundene(5) Nach⸗ richt zu handeln, und führen zum Beweiſe für ihre haltloſe Be⸗ hauptung an,„ſchon“ habe ſich die radikale Preſſe der Sache in dem Sinne bemächtigt, daß ſie das drohende Geſpenſt der Bier⸗ und Tabakſteuer an die Wand male!— Wer dies drohende Geſpenſt an die Wand gemalt hat, noch bevor unſere r i ch⸗ tige, aber durch die„Berl. Polit. Nachr.“ völlig entſtellte Mittheilung erſchien, iſt aus den freiſtnnigen Organen ver⸗ ſchiedenſter Richtung zu erſehen, welche für die Wiederwahl des Abg. Roeſicke⸗Deſſau mit der Begründung eintraten, der Ge⸗ nannte müſſe ſchon um deswillen in den Reichstag hinein, um der, wie jene Blätter ſagten, geplanten bedeutenden Erhöhung der Bierſteuer entgegen zu treten! Aentliche Druckfehler. Der in der Novelle zum Krankenkaſſengeſetz hartnäckig ſtehen gebliebene Druckfehler hat wenigſtens vor den prüfenden Blicken des Bundesraths die Flucht ergriffen und konnte nicht das ſtaats⸗ rechtliche Unheil anrichten, welches politiſche Schwarzſeher vor⸗ aus verkünden wollten. Wenn bei allen„amtlichen“ Druckfehlern in Geſetzen, Miniſterialerlaſſen u. ſ. w. derartige Kaſſandrarufe erſchallen würden, kämen wir aus den Konfliktsbefürchtungen gar nicht heraus. Immerhin muß es Wunder nehmen, daß noch ſo manches Geſetz und ſo mancher Miniſterialerlaß mit Druck« fehlern behaftet bleibt, ohne daß irgend eine Seele ſie entdecktz . 0 8 5 1 1 1 74 0 4 ee wenerabetnzetger. Mannheim, 12. Juni. geſchweige denn der betreffende Herr Miniſter ihre Korrektur veranlaßt. Gewöhnlich zeichnen ſich die Verfügungen und Kom⸗ mentare ſeitens der hohen Juſtizverwaltung leider nicht durch ein Uares, leicht faßliches Deutſch aus. Was aber der Druckfehler⸗ teufel in einer Allgemeinen Verfügung des Reſſorts der inneren Verwaltung ilber die„Giltigkeitertheilter Päſſe“ angerichtet hat, überſteigt ſelbſt ein juriſtiſches Faſſungsvermögen. Es heißt darin über ein vereinfachtes Verfahren bei Prolongakion der Päſſe wörtlich: „Da dies Verfahren nach den neuen ſtempelſteuerlichen Be⸗ ſtimmungen, welche die Verſteuerung der Reiſepäſſe ausſchließlich durch die Verwendung von abgeſtempelten Formularen erfordern, nicht weiter zuläſſig iſt, damit aber auch die Vorurtheile, welche in der bisherigen vereinfachten Handhabung der Paßbverlängerungen als ſolchen klünftighin überhaupt abzuſehen, iſt den betreffenden An⸗ tragſtellern vielmehr gegebeneufalls neue Päſſe anzufertigen ſind“. Dieſe Verfügung ſtammt aus dem Jahre 1899 und iſt im Miniſterjalblatt der inneren Verwaltung(Seite 209) enthalten und friſtet in dieſer Form nun ſchon ſeit vier Jahren ihr unver⸗ ſtändliches Daſein. Selbſt die vortreffliche Ausgabe der Bruer'⸗ ſchen Geſetzſammlung ſteht vor dieſem ſinnlofen Satzungeheuer ergeben da und weiß die miniſterielle Verfügung nicht anders zu deuten, als beſcheiden darauf hinzuweiſen, daß der Text jenes obigen Satzes jedenfalls entſtellt iſt.— Wer aber wird dieſen vierjährigen Charakter⸗ und Schönheitsfehler dieſer Verfügung endlich beſeitigen? — Zur Wahlbewegung. Mannheim, 12. Juni. Die hieſige ſozialdemokratiſche „Volksſtimme“ theilte in ihrer Mittwochsnummer ein ihr von an⸗ geblich zuberläſſiger Seite verbürgtes Geſpräch mit, das die Herren Kuhn und Dr. Alt auf der Heimfahrt von der am vorigen Freitag in Rheinau ſtattgefundenen nationalliberalen Verſammlung geführt haben ſollen. Wie zuberläſſig dieſe„Seite“ der„Volksſtimme“ iſt, geht daraus hervor, daß Herr Kuhn der Verſam mlung in Rheinau gar nicht beigewohnt hat. Es braucht nichts miehr hinzugefügt zu werden. . * Reilingen, 10. Juni. Heute Abend fand hier eine nanionalliberale Wählerverſammlung ſtatt, die trotz des ein⸗ getretenen heftigen Gewitters, das viele Wähler zum Daheim⸗ bleiben veranlaßt haben mag, zahlreich beſucht war. Den Vorſitz führte unſer altverdienter Partelfreund Fabrikant Ritzhaupt. Es ſprachen Herr Rechtsanwalt Klein und Herr Bezirks⸗ thierarzt Ulm von Mannheim. Sodann nahm das Wort Herr Gutsbeſitzer Zahn vom Werſauer Hofe, ein An⸗ hänger des Bundes der Landwirthe, um ſeinen Stand⸗ punkt zu den zollpolitiſchen Fragen darzulegen. Trotzdem er die wirthſchaftlichen Anſchauungen der nationalliberalen Partei nicht theilt, wird Herr Zahn für unſeren Kandidaten, Herrn Reiß, am Wahltage eintreten. Zum Schluß hielt noch Herr Ritzhaupft eine längere zündende Anſprache, die er mit einem von der Verſammlung begeiſtert aufgenommenen Hoch guf den Kandidaten, Herrn Reiß, ſchloß. Lebhaft bedauerten die Reilinger Parteifreunde, daß Herr Reiß der ſchönen Verſamm⸗ lung nicht perſönlich beiwohnen konnte. „** Der frühere Regierungspräſtdent v. Arnſtedt, dem nicht etwa, wie es zuerſt hieß, die Kandidatur von ſeinen Freunden aufgedrängt iſt, ſondern der ſich ſehr eifrig um dieſe Kandidatur beworben zu haben ſcheint, hat endlich Farbe bekannt, für welche Partkei er kandidirt: für die konſervative. Nach dieſer Erklärung Herrn v. Arnſtedt's gehören jene wenigen„rechtsſtehenden“ Na⸗ tionalliberalen, welche den Wahlaufruf für Herrn v. Arnſtedt unterſchrieben haben, nicht mehr zur nationalliberalen Partei. *** Der Regierungspräſident v. Windheim hatte mit Be⸗ zeichnung ſeines amtlichen Charakters den Wahlaufruf für den Kandidaten der extremen Agrarter und Konſervativen im Wahl⸗ kreis Frankfurt a..⸗Lebus unterſchrieben; wie wir hören, hat Herr v. Windheim jetzt ſeine Unterſchrift zurückgezogen!(Die Wahl könnte ſonſt auch mit Erfolg ev. angefochten werden. D. Red.) 5 Im Rheinland und Weſtfalen gehen jetzt die Wogen des Wahlkampfes hoch, und unſere nationalliberalen Kandidaten müſſen ſich die größten perſönlichen Anſtrengungen auferlegen, um ſich der ſkrupelloſen Agitation der Agrarier, des Centrums, der Sozialdemokraten und unter welchen Namen noch unſere poli⸗ tiſchen Feinde auftauchen, zu erwehren. Im Wahlkreis Kreuz⸗ nach⸗Simmern nütt ſogar der agrariſche Kandidat Dr. Bley die Maul⸗ u. Klauenſeuche als Agitationsmaterial gegen den bis⸗ Herigen nationalliberalen Vertreter Dr. Paaſche aus!— Großen Erfolg hatte im Wahlkreiſe Lennep eine Wählerverſammlung, in der die Abgg. v. Eynern, Dr. Friedberg und D. en Deutſch⸗Evangeliſche Kirchen⸗Conferenz Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Eiſenach, 11. Juni. Die außerordentliche Konfereng der Deutſch⸗Evangeliſchen Lan⸗ deskirchen, welche zur Berathung und Beſchlußfaſſung über den Zu⸗ ſammenſchluß der verſchiedenen deutſchen Landeskirchen einberufen wurde, nahm heute Vormittag unter außerprdentlich zahlreicher Betheiligung von Vertretern aller Bundesſtaaten im Sitzungsſaale des Großh. Reſidenzſchloſſes ihren Anfang. Nachdem vor zwei Jahren von der damaligen Konferenz die Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Vorberathung dieſer wichtigen und für die Weiterentwickelung des innerkirchlichen Lebens in Deutſch⸗ land hochbedeutſamen Frage beſchloſſen worden war, hat dieſer Aus⸗ ſchuß ſich im Sommer vorigen Jahres konſtituirt und nach langen Vorberathungen die Grundlagen für den der diesjährigen Konferenz vorzuſchlagenden Organiſationsplan der deutſch⸗evangeliſchen Lan⸗ deskirchen geſchaffen. Danach ſoll zunächſt ein„Deutſch⸗evangeliſcher Kirchen⸗Ausſchuß“ mit dem Sitze in Berlin und unter dem Vorſitz des Präſidenten des evangeliſchen Oberkirchenraths ins Leben treten, dem dann die weitere Förderung des Zuſammenſchluſſes als oberſte Auf⸗ gabe geſtellt werden ſoll. Der hierzu der heute zuſammentretenden Konferenz vorgelegte Antrag des vorbereitenden Ausſchuſſes beſagt: „I. Der Ausſchuß, welcher fortan den Namen„Deutſcher Evangeliſcher Kirchenausſchuß“ führt, hat wie bisher die Aufgabe, die Konferenz in der ihr obliegenden Förderung einer einheitlichen Enttwſckelung der Zuſtände der einzelnen Landeskirchen zu unter⸗ ſtützen. Er hat ferner das gemeinſame Intereſſe der deutſchen evan⸗ geliſchen Landeskirchen nach außen gu bertreten, insbeſondere in Bezug auf: 1) deren Berhältniß au anderan deutſchen und außer⸗ deutſchen Kirchengemeinſchaften ſwie zu nicht chriſtlichen Religions⸗ gemeinſchaften, 2) die kirchliche Verſorgung der Evangeliſchen in den deutſchen Schutzgebieten, 3) die Förderung kirchlicher Einrich⸗ tungen für die evangeliſchen Deutſchen im Auslande, ſowie der Seel⸗ ſorge unter deutſchen Auswanderern und Seeleuten. II. Auf den Bekenntnißſtand und die Verfaſſung der ein⸗ delnen Landeskirchen erſtreckt ſich die Thätigkeit des Aus⸗ ſchuſſes nicht. Ebenſo bleſhen die kirchenregimentlichen Rechte der Landesherren unberührt. III. Zur Erfüllung ſeiner Aufgaben hat ſich der Ausſchuß zu unterrichten, was in Anlaß der in der vorher⸗ gehenden und in den früheren Tagungen gefaßten Beſchlüſſe der Konferenz geſchehen iſt, und iſt befugt, ſich behufs des darüber noth⸗ wendigen Gedankenaustauſches mit den einzelnen Kirchenregierungen in Berbindung zu ſetzen. Der Ausſchuß hat ferner die Entwickelung der Geſetzgebung, ſowie die Handhabung der Geſetze auf den das kirchliche Leben berührenden Gebieten im Auge zu behalten, etwaige lnträge von Kirchenregierungen in Behandlung zu nehmen, das zur Befriedigung wichtiger gemeinſamer Bedürfniſſe der evangeliſchen Landeskirchen, ſowie das zur Abhilfe etwaiger Uebelſtände Erforder⸗ liche an den zuſtändigen Stellen anzuregen, insbeſondere Namens der Geſammtheit des Reiches und gegebenen Falles durch Vermitte⸗ lung der Kirchenbehörde mit den Landesbehörden in Verbindung zu treten, auch unter beſonderen Umſtänden öffentliche Kundgebungen zu erlaſſen. IV. Der Sitz des Deutſchen Evangeliſchen Kirchen⸗ ausſchuſſes iſt in Berlin. Die Leitung der Geſchäfte wird dem Präſidenten des Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrathes in Berlin übertragen. Der Ausſchuß wählt aus ſeiner Mitte einen Stellvertreter des Geſchäftsleiters.“ Aus der Präſenzliſte. Den Vorſitz führte Oberhofprediger Dr. Ackermann⸗Dres⸗ den. Für den Evangeliſchen Oberkirchenrath war deſſen Präſident und Vigepräſident Wirkl. Geh. Rath D. 9. Barkhauſen und Probſt Freiherr v. d. Goltz⸗Berlin erſchienen. Als Vertreter der evangeliſchen Landeskirche Bayerns ſind anweſend der Präſident des broteſtantiſchen Oberkonſiſtoriums v. Schneider⸗ München, Ober⸗ Konſiſtorialrath Dr. Kelber⸗ München und Konſiſtorialrath Ney⸗ Speyer. Das Großherzogthum Baden hat den Präſidenten des Evangel. Ober⸗Kirchenraths Wirklichen Geheimen Rath D. Wie⸗ landt und Prälat D. Helbing⸗ Karlsruhe entſandt, während Württemberg durch den Präſidenten des Evang. Konſiſtoriums Frhrn. b. Gemmingen⸗Gutenberg⸗ Stuttgart und General⸗ Sußerintendent Prälat v. Sandberger⸗ Stuttgart vertreten iſt. Ferner ſind anweſend: für Heſſen Ober⸗Konſiſtorial⸗Präſident P. Buchner und Konſ.⸗Rath Dr. Flöring⸗ODarmſtabt, für Elſaß⸗ Lothringen Geh. Rath Frhr. b. d. Goltz⸗ Straßburg i. E. und Konſ.⸗ Präſ. Schwendener⸗Biſchweiler. Die Verhandlungen. Nach einer Begrüßung der Deputirten durch den Staatsminiſter Dr. Rothe⸗Weſmar, der die beſten Wünſche des Großherzogs für ein Gelingen der Verhandlungen in Sachen des Zuſammenſchluſſes der evangeliſchen Landeskirchen Überbrachte, trat die Konferenz in die Verathung des einzigen Gegenſtandes der Tagesordnung: Die Frage des engeren Zuſammenſchluſſes der deut⸗ ſchen ebangeliſchen Landeskirchen ein. Hierzu lag der bekannte Antrag des Herzogl. S. Staatsminiſteriums Gotha und der ohen mitgetheilte Antrag des von der Konferenz zur Vorberathung dieſes Antrages eingeſetzten Ausſchuſſes vor, der den Zuſammenſchluß in dem Sinne empfiehlt, daß ein„Deutf cher Evangeliſcher Kirchen⸗Ausſchuß“ aus den Mitgliedern der Konferen, herausgebildet wird, der die Konferenz in der ihr obliegenden För⸗ derung einer einheitlichen Entwickelung der Zuſtände der einzelnen Landeskirchen unterſtützen und ferner das gemeinſame Intereſſe der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen nach außen vertreten ſoll, ins⸗ beſondere in Bezug auf deren Verhältniß zu anderen deutſchen und außerdeutſchen Kirchengemeinſchaften wie zu nichtchriſtlichen Reli⸗ gionsgemeinſchaften, ferner in Bezug auf die kirchliche Verſorgung der Ebangeliſchen in den deutſchen Schutzgebieten und die Förderung kirchlicher Einrichtungen für die evangeliſchen Deutſchen im Aus⸗ lande, ſowie der Seelſorge unter deutſchen Auswanderern und See⸗ leuten. Die Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes iſt ſo gedacht, daßz die Konferenz aus ihrer Mitte neben ihrem Vorſitzenden als Leiter des Ausſchuſſes 15 Mitglieder der verſchiedenen Kirchenregierungen in diefen entſendet. Von dieſen ſollen je zwei Vertreter der Kirchen⸗ vegierungen der älteren und der neueren Provinzen Preußens, ded Evangeliſchen Oberkirchenraths und des preußiſchen Kultusminiſte⸗ riums ſein und je einer der der Kirchenregierungen Bayerns, Sachſens und Württembergs. Die übrigen Kirchenregierungen ſollen ein Prä⸗ ſentationsrecht nur in ihrer Geſammtheit ausüben. Nachdem der Berichterſtatter dieſe Vorſchläge der Verſammlung unterbreitet hatke, trat dieſe in eine lebhafte Debatte ein, welche auch noch einen großen Theil der morgigen Sitzung ausfüllen dürfte. Die Entſcheidung iſt morgen Nachmittag zu erwarten. — Deutſcher Verband kaumänniſcher Vereine Bon unſerem Korreſvondenten.) Nürnberg, 11. Juni. Der deutſche Vervand kaufmänniſcher Vereine, welchem auch der „Deutſche Vortragsverband“ und der„Stellenvermittelungsbund Kaufmänniſcher Vereine“ ſich angeſchloſſen hat, trat heute hierſelbſt im Hotel Adler unter dem Vorſitz des Verbandspräſidenten Schäfer⸗Frankfurt a. M. zu ſeiner diesjährigen Hauptverſamm⸗ lung zuſammen. Der im Jahre 1876 mit 6 Vereinen ins Leben ge⸗ rufene Vortragsabend zählt gegenwärtig etwa 240 Vereine, der Kaufmänniſche Verband über 100 Vereine mit faſt 90 000 Mit⸗ gliedern, Handlungsgehilfen und Prinzipalen.— Zunächſt hielt heute der Vorſtand des kaufmänniſchen Verbandes und der Ausſchuß des Vortragsverbandes nichtöffentliche Sitzungen ab, in denen die ge⸗ ſchäftlichen Angelegenheiten beider Verbände einer Erörterung unter⸗ zogen wurden. An dieſe ſchließt ſich morgen die Verſammlung des Vortragsverbandes an, in welcher eine Beſprechung der im letzten Geſchäftsjahre gehaltenen Vorträge und eine Beſchlußfaſſung über die Agitationsarbeit im neuen Jahre ſtattfinden ſoll. Für die alsdann beginnende Hauptverfammlung des deutſchen Verbandes Kaufmänniſcher Vereine, zu der die Reichs⸗ regierung und die baheriſche Regierung, ſowie der Magiſtrat und die Handelskammer von Nürnberg Vertreter angemeldet haben, iſt an erſter Stelle eine Beſchlußfaſſung über die Kaufmannsgerichte vorgeſehen. Der Referent Backaſch⸗Zwickau kommt unter energi⸗ ſcher Stellungnahme gegen den jetzt vorliegenden Geſetzentwurf zu folgenden Anträgen an den Reichstag: „Der Reichstag wolle beſchließen, daß: 1.§ 2 des Entwurfes in Wegfall kommt, oder wenigſtens die Anwendung des Geſetzes auf alle Handlungsgehilfen ausgedehnt wird, welche einen jährlichen Gehalt von nicht mehr als 5000 beziehen, daß 2. Abſatz 2 des§ 8 des Ent⸗ wurfes geſtrichen wird, da der Verhand in dem Ausſchluß der Zu⸗ ſtändigkeit der Kaufmannsgerichte in Streitigkeiten über Anſprüche aus den ſogenannten Konkurrenzklauſen einen großen Mangel erblickt, daß 8. Abſatz 2 des 8 ˖ AUberhaupt rechtsunwirk vollendet haben, ausgedehnt wird, 5. das Rech ittel der Berufung ſtandes den Betrag von 300 überſteigt und daß die Berufungsfriſt von einem Monat auf 14 Tage herabgeſetzt wird, daß endlich 6. die Kaufmannsgerichte auch als Einigungsämter wirken ſollen.“ Mit dem Verbandstage zugleich hält auch der Verband der kauf⸗ männiſchen Gehilfinnen ſein⸗ Generalverſammlung ab. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 12 Juni 1908. Anbeſtellbare Briefe. Die Poſtbehörde ſchreibt: Trotz aller Maßnahmen zur Herabminderung der Zahl der unbeſtellbaren Briefe iſt eine nennenswerthe Beſſerung bis jetzt nicht eingetreten. Fort⸗ gefetzt wird deßhalb dem Publikum im eigenen Intereſſe dringend empfohlen, namentlich folgende Punkte recht genau zu beachten; 1. Aufſchriften recht deutlich herſtellen, 2. Empfänger, Beſtimmungs⸗ ort und Wohnung ſo genau bezeichnen, daß jeder Ungewißheit vor⸗ gebeugt wird. Insbeſondere iſt bei Briefen nach großen Städten nicht nur Angabe der Straße und der Hausnummer, ſondern auch des Stockwerts und des Gebäudetheils Vorderhaus, Hinterhaus, Sei⸗ tenbau— erforderlich. 3. Namen des Abſenders auf den Briefum⸗ ſchlag niederſchreiben. 4. Adreſſe vor der Auflieferung noch einmal leſen. Bei genauer Befolgung dieſer Vorſchriften wird es gelingen, die unbeſtellbaren Briefe immer mehr zu vermindern. * Bergfeſt des X. deutſchen Turnkreiſes. Für das am nächften Sonntag ſtattfindende Bergfeſt auf der Friedrichshöhe bei Baden⸗ Baden iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Samſtag, 18. Juni: Em⸗ pfang der ankommenden Turner. Abends 9 Uhr gemüthl. Beiſammen⸗ ſein in Sinners Saalbau mit Muſik. Sonntag, 14. Juni: 7 Uhr Morgens Beſuch des Frühkonzertes im Kurgarten und Beſichtigung der Trinkhalle in Baden⸗Baden. 8% Uhr Abmarſch der Turner hom Leopoldsplatz mit Muſik nach der Friedrichshöhe. 9 Uhr Beginn des Wettturnens. Nachmittags Kürturnen, Spiele. 4 Uhr Begrüßung der Turner und Preisvertheilung. Für das Wettturnen iſt Hoch⸗ ſpringen, Steinſtoßen, Gewichtheben und eine Freiübung borgeſehen. Den Vorbereitungen nach und gutes Wetter vorausgeſetzt, verſpricht das Feſt ſehr ſchön zu werden. Die Mannheimer Turner werden ſich fö Zahl an dem Feſte betheiligen und fahren Morgens 5 Uhr 1. bon hier ab. *Aus der Vorſtadt Käferthal. Der heftige Sturm am letzten Sonntag entwurzelte an der Lampertheimerſtraße einen großen in dem Augenblick als gerade einige Spaziergänger vorüber⸗ amen. ein junger Mann Namens Karl Jocke, Bureaubedienfſteter in der itberbrauerei Schwetzingen, bon dem ſtürzenden Baume zu Bodert geſchlagen, wobei er im Geſicht erhebliche Verletzungen davontrug. * Nationales Schwimmfeſt in Mannheim. Die Vorbereitungen zu dem am 19. Juli d. J. hier ſtattfindenden nationalen i ſt ſind nunmehr in vollem Gange. Das Terrain und die Stromver⸗ hältniſſe dürften als vorzüglich bezeichnet werden, ſodaß von aus⸗ twärts ein enormer Beſuch zu erwarten iſt. Der hieſige Schwimm⸗ klub„Salamander“, welcher nunmehr ſeine Bade⸗Abende in der Militärſchwimmſchule im Rhein abhält, legt ſpezielles Gewicht die Ausbildung ſeiner Mannſchaften, und wird auch bei dem Feſt mit nur vorzüglichen Schwimmern am Start erſcheinen. Aus den einzelnen Nummern des Programms ſei herausgegriffen: Das Damenſchwimmen über 200 Meter, an welchem ſich die Damen⸗Ab⸗ theilung der Schwimmvereine Neuſtadt a.., Karlsruhe und Stutt⸗ gart in friedlichem Wettkampfe meſſen, ferner ein Zöglingsſchwimmen für Zöglinge unter 14 Jahren. Ebenſo hat zer Europa⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpringer Walz⸗Stuttgart ſein Erſcheinen zugeſagt, ſodaß neben den andern 16 Nummern des Wettſchwimm⸗Programms den Ju⸗ ſchauern auch etwas vorzügliches geboten wird. Möge das Schwimm⸗ feſt am 19. Juli dazu angethan ſein, das Schwimmen in unſrer Stadt zu einem volksthümlichen Spart zu geſtalten.— Gelegentlich ſeines Anbadens veranſtaltete der„Salamander“ unter ſeinen Mit⸗ gliedern, welche noch nicht in nationalen oder internationalen Schwimmen geſtartet hatten ein internes Wettſchwimmen, zu welchem die Betheiligung der Mitglieder eine außerordentlich rege war. Reſultat: Schwimmen für Zöglinge unter 14 Jahren: Erſter: Fritz Reih, Zweiter: Fritz Beckenba ch. Schwimmen für Zög⸗ linge über 14 Jahren: Erſter: Willh Seyfarth, Zweiter: Georg Behſel, Dritter: GEdmund Hütten. Schwimmen für Mitglieder, welche das Schwimmen in dieſem Jahre erlernt haben. Erſter: Carl Hoffmann, Zweiter: Hugo Karleba ch. Schwimmen für Mit⸗ glieder über 17 Jahre. Erſter: Rupert Beyſer, Zweiter: Fritz Barth, Dritter: Rud. Müller. Abends fand Preisvertheilung im neuen Lokal„Wilden Mann“ ſtatt. * Der kaufmänniſche Verein„Hanſa“, Kreisverein Mann⸗ heim im Verband deutſcher Handlungsgehülfen zu Leipzig unter⸗ nahm am Fronleichnamstag, wie alljährlich, ſeinen Frühjahrsausflug mit Familien. Nach läuterndem Gewitterregen fanden ſich Früh 8 Uhr annähernd 40 Theilnehmer am Bahnhof ein, welche, nach kurzer Eifenbahnfahrt bis Heidelberg, auf herrlicher Berg⸗ und Waldpartie über Schloß, Spehererhof, Königsſtuhl etc. nach Neckargemünd an Geſang, Humor, kleinem Picknick und Gottes freier, prächtiger Natur ſich ergötzten. Dem harrenden Mittagsmahl im Gaſthof„Zur Pfalg“ am ſchönen Neckarſtrand wurde, mit den üblichen Tiſchveden gewürzt, kräftig zugeſprochen, um ſich alsdann neugeſtärkt in ungebundener Luſt an Tanz, Geſang, Gondelfahrten u. ſ. w. zu erfreuen. Be⸗ ſonderen Effekt verurſachte u. A. ein, vom Mitglied, Herrn Janſon, gedichtetes und von Herrn Neuber in bekannt humorvoller Weiſe vorgetragenes Lokallied. Sogar aus Speyer, Ludwigshafen und Heidelberg konnten liebe Verbandskollegen nebſt Angehörigen begrüßt werden und im Laufe des Nachmittags trafen noch einige 20—30 weitere Damen und Herren als„Nachzügler“ ein, ſodaß die vor⸗ geſehene Nachenfahrt auf dem ſchönen Neckar zurück nach Heidelberg gut frequentirt war und einen äußerſt fidelen Verlauf nahm. Das⸗ ſelbe gilt von der kurzen Kneipe in neuen Heidelberger Verbands⸗ lokal, bis nach 10 Uhr das Dampfroß die ermüdeten Ausflügler wieder heimbeförderte. * Dreifache Hinrichtung. Aus Freiburg wird uns in Er⸗ gänzung unſerer Notig im heutigen Morgenblatt von unſerm dortigen Korreſpondenten noch geſchrieben: Die am 28. April ds. Is. wegen Raubmords(begangen im Januar ds. Js. an dem Trödler Lazarus Burgheimer) zum Tode verurtheilten Taglöhner Weißer aus Freiburg, Metzger Ziegler aus Ulm a. D. und Metzger Herrmann aus Günthersthal ſind heute früh in der Zeit zwiſchen halb 6 Uhr und 6 Uhr durch das Fallbeil hinge⸗ richtet worden. Der Landesherr hatte von ſeinem Begnadigungs⸗ recht keinen Gebrauch gemacht. Das Urtheil vurde im Hofe des Landesgefängniſſes durch den Scharfrichter Burkhard aus Endingen(mit einigen Gehilfen) vollſtreckt. Der erſte Staatsanwalt, Herr Gageur, machte den Todeskandidaten noch einige Mittheil⸗ ungen und übergab ſie nach jeweiligen Brechens eines Stabes den nur zuläſſig iſt, wenn der Werth des Streitgeg Während es drei gelang, ſich zu retten, wurde der bierte, er NA AAAK 112 * r—T——wü ˙ ˙ e nnnn ⸗ Mannheim, 19. Junt General⸗Anzeiger. 28. Seite. Scharfrichtern. Der erſte Akt(Herrmann) dauerte 4 Minuten, der zweite(Ziegler) fünf und der dritte(Weißer) wieder vier Minuten. Ziegler, der noch während den letzten Tagen allerlei Witze geriſſen hat, ließ ſich mit dem Rufe:„Lebt wohl, Alle!“ die Augen verbinden. Weißer küßte betend das Kurzifix und ſagte:„Gott ſei mir armen Sünder gnädig.“ Alle Drei waren gefaßt. * Muthmafſtliches Wetter am 13. und 14. Juni. Unter dem Einfluß eines neuen Hochdrucks imWeſten wanderte das barometriſche Minimum mit 755 mm von der ſüdlichen Hälfte Frankreichs über Süddeutſchland und Oeſterreich. Vorherrſchend weſtliche Winde werden deshalb bei kühler Temperatur am Samſtag und Sonntag größten⸗ theils bewölktes und unbeſtändiges Wetter bringen. Polizeibericht vom 11. und 12. Juni. (Schluß.) 5. Wegen Körperverletzung gelangten zur Anzeige: a, ein Kaufmann von hier, welcher auf dem Kaiſerring ein 18⸗ jähriges Mädchen durch Stockſchläge verletzte; b. ein Schiffsknecht von Engers, der in der Nacht vom 10./11. d. Mts. auf der Straße zwiſchen G und H 7 einem anderen Schiffer an der linken Kopfſeite durch Schlagen mit einem harten Gegenſtand Verletzungen beibrachte; der Thäter wurde verhaftet; e. ein Taglöhner von hier, der am 11. d. M. in der Wirthſchaft T 5, 15 einen Fabrikarbeiter von hier mit der Fauſt verletzte; d. ein Säger von hier, weil er am 11. d. M. einen 7jährigen Knaben in den ſtädtiſchen Anlagen bei der Milchkuranſtalt mittelſt Stockſchlägen an beiden Oberarmen verletzte; e. Weitere Körperverletzungen wurden beim Ballhaus und in Neckarau verübt. 6. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Nus dem Großherzogthum. *Rheinau, 11. Juni. Geſtern Abend lockte ein b4jähriger Mann ein 10jähriges Mädchen mit dem Verſprechen, ihm eine Mark ſchenken zu wollen, ins Feld nach dem Walde zu, jedenfalls um es zu vergewaltigen. Vorübergehende Frauen ſtörten ihn jedoch in ſeinem Vorhaben und das Kind ſprang davon. Glücklicherweiſe kam auch die Polizei hinzu und gelang es, den Betreffenden zu ver⸗ haften. Seine ganze Baarſchaft beſtand in 24 Pfennigen. * Seidelberg, 11. Juni. Wie die„Hoͤbg. Ztg.“ aus ſicherer Quelle vernimmt, findet die feſtliche Einweihung der neuen Stadt⸗ halle Mittwoch, 5. Auguſt ds. Is., Nachmittags 5 Uhr, ſtatt. Die Großherzoglichen Herrſchaften haben zu dieſer Feierlichkeit ihr Er⸗ ſcheinen zugeſagt. .0. Ettlingen, 11. Juni. Beim Neubau des Herrn G. Horn im Eiſengelan wurden vorgeſtern wieder alemanniſche Funde ge⸗ macht. Außer auf Knochenüberreſte ſtieß man auf ein Schwert, Spangen und andere Broncetheile. Herr Geh. Rath Wagner wurde alsbald benachrichtigt. * Von der badiſchen Haardt, 10. Juni. Auf eigenartige Um⸗ ſtände wurde von einem bis jetzt nur ſtandesamtlich getrauten Ehe⸗ paar in Mörſch die kirchliche Trauung nachgeholt. Das Ehepaar wurde mit Zwillingen beſchenkt. Kaum hatten dieſelben das Licht der Welt erblickt, ſo ließ ihr Zuſtand unzweifelhaft darauf ſchließen, daß das Zwillingspaar nicht die Abſicht hatte, dieſe mühſelige Welt lange durch ſeine Gegenwart zu beläſtigen. Der Herr Pfarrer mußte herbeigeholt werden, um die Taufe zu vollziehen. Mittlerweile er⸗ krankte aber die Frau, und zwar ſo ſchlimm, daß eine Verſehung nothwendig wurde; doch mußte ſich bedingungsgemäß erſt die kirch⸗ liche Trauung vollziehen, der ſich die beiden Ehegatten in bereit⸗ willigſter Weiſe unterwarfen. Alſo Kindstauf, Trauung und Ver⸗ ſehung an einem Tage! * Lahr, 11. Juni. In Seelbach wurde die Frau des Taver Kempf verhaftet und nach Lahr abgeführt. Dieſelbe hat, lt.„L. Ztg.“, ihren Mann im Bett überfallen und derart geſchlagen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Die Beiden ſind 20 Jahre verheirathet. .Neuſtadt, 11. Juni. Die Vorarbeiten für die hier ſtattfin⸗ dende Hauptverſammlung des badiſchen Schwarzwaldvereins ſchreiten rüſtig vorwärts. Die Wohnungsfrage iſt ſehr gut gelöſt und auch alle anderen in Betracht kommenden Angelegenheiten werden gut vorbereitet. Es kann deshalb ſchon jetzt verſichert werden, daß unſere Stadt ſich alle Mühe gibt, ihren Gäſten den Aufenthalt hier ſo angenehm als möglich zu machen. Es dürfte berechtigte Hoffnung vorhanden ſein, eine außerordentlich zahlreiche Verſammlung hier abhalten zu können. * St. Blaſten im Schwarzwald, 11. Juni. Der Schriftſteller Hermann Sudermann iſt zu einem längeren Kuraufenthalt dahter eingetroffen und hat im„Hotel und Kurhaus St. Blaſien“ Wohnung genommen. Die Großherzoglichen Herrſchaften werden infolge der getroffenen Reiſedispoſitionen St. Blaſten dieſes Jahr nicht beſuchen. 48 Vom bad. Hinterland. Am 8. und 9. ds. Mts. fanden von den 4 amtlichen Lehrerkonferenzen des Schulkreiſes Tauberbiſchofs⸗ heim die erſten zwei zu Wertheim und Buchen ſtatt. Von erſterer erfahren wir: Sie wurde im Mädchenſchulhauſe von 10—½3 Uhr abgehalten und hatte als Hauptgegenſtand der Berathungen mit 4 Referaten und 1 Lehrprobe das jetzige badiſche Fortbildungs⸗ ſchulleſebuch. Herr Kreisſchulrath Röttinger leitete die Verſammlung und gab verſchiedene Bekanntmachungen Gr. Ober⸗ ſchulraths bekannt. Bei der diesmaligen amtlichen Konferenz fand auch wieder ein offizielles Feſteſſen im Hotel Held ſtatt, das ſämmt⸗ liche Lehrer und Lehrerinnen des Bezirkes vereinigte. Den Toaſt auf den Landesfürſten brachte der Vorſitzende ſelbſt in gewählten Worten aus, während der Konferenzvorſitzende, Herr Hauptlehrer Zimmermann von Urphar Herrn Kreisſchulrath als liebevollen, ge⸗ rechten und milden Fachmann und oberſten Leiter des Schulkreiſes Tauberbiſchofsheim feierte. Die darauffolgende muſikaliſche Unter⸗ haltung, ausgeführt von Konferenzmitgliedern, fand allgemeinen An⸗ Hang und machte die Zeit raſch vergehen. Angenehm berührte es, daß ſich Herr Kreisſchulrath an derſelben bis zum Schluſſe betheiligte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 12. Juni. Ein Unglücksfall mit Todesfolge krug ſich geſtern Abend im Stadttheil Frieſenheim zu. Die 57 Jahre alte Wittwe von Karl Schmidt, die als Waſchfrau beſchäftigt war, wollte ein aufgeſpanntes Waſchſeil auf ſeine Tragfähigkei prüfen und ſtellte ſich, um die nöthige Höhe zu erlangen, auf einen an der Wand ſtehenden Kaſtenkarren. Der Karren kippte um und ſchlug der Frau die Hirnſchale ein, ſodaß der Tod ſofort eintrat. r. Neuſtadt a.., 11. Juni. Um die nichtpfälziſchen Weinkon⸗ ſumenten darauf aufmerkſam zu machen, welche reiche Fülle von Weinen jeder Art die Pfalz erzeugt und daß viele der edelſten Pfälzer Weine unter anderem Namen zum Verbrauche gelangen und den Ruf anderer Weinbaugebiete erhöhen helfen, hat der Verein für Weinbau und Weinhandel der Pfalz die Herſtellung einer Broſchüre betitelt„Der Pfalzwein“ veranlaßt, welche in vielen Tau⸗ ſenden von Exemplaren in die Welt geſandt werden ſollen. Auf Ein⸗ ladung der Pfälziſchen Kreisregierung waren nun geſtern im Saalbau hier die Bürgermeiſter der weinbautreibenden Orte der Pfalz verſam⸗ melt, um zu berathen, auf welche Weiſe die Koſten für dieſes Reklame⸗ Heft aufgebracht werden ſollen. Es wurde ein Komitee gewählt, welches an die Gemeindeverwaltungen das Erſuchen ſtellen ſoll, Beiträge hierfür aus Gemeindemitteln zu leiſten. Dem Komitee gehören die Vorſtände der Bezirksämter und Gemeinden der pfälz. Weinbaugebiete an, ferner die hervorragendſten Weingutsbeſitzer und Weinhändler der Pfalz. Bemerkt ſei, daß der Verein für Weinbau und Weinhandel aus Vereinsmitteln bereits 2000 M. für die Bro⸗ ſchitre bewilligt hat. * Allmannsdorf, 11. Juni. Das Rathhaus, welches geſtern Vormittag durch Jeuer zerſtört wurde, iſt bis auf die Umfaſfungs⸗ mauern dem Erdboden gleichgemacht. Das Feuer blieb auf ſeinen Herd beſchränkt. Das Nachbargebäude des Herrn Waſenmeiſters Sales Schroff wurde durch Waſſer ziemlich beſchädigt. *Mainz, 11. Junj. Geſtern Vormittag wurden 500 italieniſche Arbeiter, die an Stelle der ausſtändigen Maurer treten ſollen, er⸗ wartet, es kamen aber deren nur 50. Die übrigen 450 ſollen in einzelnen Trupps hierher verbracht werden. Die Italiener wurden in der Wallauſtraße in den oberen Räumlichkeiten eines Hauſes, in dem ſich eine Wirthſchaft befindet, von den Bauunternehmern ein⸗ quartirt. Die Brauerei, welche die Wirthſchaft in dem Hauſe ge⸗ miethet, hat hiergegen Proteſt eingelegt, weil die bisherigen Gäſte nicht mehr bei dem Wirthe verkehren wollen. Nun ſollen die Italiener in einen zum Theil bewohnten Neubau verbracht werden, doch haben hiergegen ſchon die Inwohner Proteſt erhoben.— Weiter wird noch gemeldet: Die italieniſchen Arbeiter ſind in der verfloſſenen Nacht wieder abgereiſt, nachdem ihnen aus der Streikkaſſe der Maurer die Fahrſcheine bis nach Köln gelöſt worden waren. Gerſchtszeſtung. »Mannheim, 9. Juni.(Strafkammer II.) Herr Landgerichtsdirektor Walz. behörde: Herr Ref. Dr. Kohler. 1. Berufung. Das Schöffengericht hat den Taglöhner Georg Jakob Bauer aus Seckenheim wegen Bedrohung— im Streit auf einer Bauſtelle wegen Lohndifferenzen— zu 3 Mongten Gefängniß verurtheilt. Auf Bauers Berufung hin wird die Strafe auf 14 Tage ermäßigt. 2. Zuwachs. Im Dezember iſt der Bautechniker Philipp Neußer aus Bruchſal wegen verſchiedener Betrügereien vom gleichen Gericht zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. In⸗ zwiſchen ſind weitere Betrugsfälle ans Licht gezogen worden. So hat Neußer ſich außer verſchiedener Darlehen von Buchhändler Hepp wei Reißzeuge und von der Frau ſeines Prinzipals 25 Mark an⸗ geblicher Baugebühren erſchwindelt. Heute wird auf eine Geſammt⸗ ſtrafe von 10 Monaten 10 Wochen erkannt. 3. Der Zimmermann Otto Feſſendorf hatte ein Auge auf die Kaſſe des Wirths Gottlieb Kautz in der Schwetzingerſtraße ge⸗ worfen und ſtattete ihr einen illegitimen Beſuch ab, erbeutete aber nur eine Schnupftabaksdoſe im Werthe von 3„/. Man erkennt auf 5 Monate Gefängniß. 4. Eine raffinirte Diebin iſt in der Perſon der 28 Jahre alten Arbeiterin Katharina Scherb aus Ladenburg angeklagt. Sie pflegte ſich als Dienſtmädchen zu verdingen, um nach wenigen Stunden wieder zu verſchwinden. Ihre Herrſchaften vermißten dann nicht nur ihr Mädchen, ſondern auch ſonſt Manches von Werth. So ſtahl die Perſon einer Frau Krämer Kleiderſtoffe und Kleider im Werthe von 169„., den Zimmerherren einer Frau Laux, nämlich dem Kaufmann Henrh Hofmann, Kleider im Werthe von 210 /, dem Kaufmann Wilhelm Step ſolche im Werthe von 15 /, dem Monteur Heigler des⸗ gleichen im Werthe von 70%/, dem Friſeurgehilfen Otto Müller Kleider im Werthe von 90., einer Frau Arras Kleider im Werthe von 286., einer Frau Reuther Wäſche und Kleider im Werthe von 88. Von einem größeren Quantum des Geſtohlenen ſind die Eigen⸗ thümer nicht ermittelt worden. Sie trat ſtets unter falſchem Namen ein und wo es nicht zum Diebſtahl kam, ſchädigte ſie die Leute wenigſtens um das Haftgeld. Die geſtohlenen Sachen ſchleppte ſie direkt ins Leihhaus. Das Urtheil gegen die gemeingefährliche Diebin lautete auf 1 Jahr 6 Monate 5 Wochen Gefängniß. Cheater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Lohengrin. Wir rechnen es Herrn Hofkapellmeiſter Kähler zu großem Ver⸗ dienſte an, daß er uns noch am Schluſſe der Saiſon— vom Schluß⸗ chor des erſten und einen kurzen Enſembleſatz des dritten Aktes ab⸗ geſehen— eine ſtrichloſe des Lohengrin brachte. Gerade Lohengrin, das populärſte Werk agners, hat ſelbſt auf größeren Bühnen oft eine Behandlung erfahren, die von keiner allzugroßen Pietät gegen Meiſter und Werk zeugte. Und daß es meiſt gerade die muſi⸗ kaliſch ſchönſten und für das Verſtändnis des Ganzen werthvollſten Stellen waren, die dem„Rothſtift“ zum Opfer fielen,— wir errinnern nur an das herrliche Enſemble des zweiten Aktes und die der Gralserzählung folgende Anrede Lohengrins an den König,— läßt dieſe Thatſache um ſo unbegreiflicher erſcheinen.— Um die geſtrige Aufführung machte ſich in erſter Linie Herr Carlen als Lohengrin ver⸗ dient. Das war künſtleriſch eine bedeutende, rein geſanglich eine faſt unübertreffliche Leiſtung. Wir haben die Scenen der erſten Hälfte des dritten Aktes noch nie klanglich ſchöner und dramatiſch ausdrucksvoller gehört, und die„Gralserzählung⸗ ſang er in einer Weiſe, daß gewaltiger Beifall das Haus durchſchallte. Der„Lohengrin“ des Herrn Carlen darf ſich ſeinem„Tannhäuſer“ als vollſtändig gleichwertig zur Seite ſtellen. An Stelle des erkrankten Frl. Schoene ſang Frau Kammer⸗ ſängerin Mottl aus Karlsruhe die Elſa. Wer die Künſtlerin nach ihrer geſtrigen rein ſtimmlichen Leiſtung beurtheilen wollte, würde ihr bitter Unrecht thun. Frau Mottl iſt eine große Künſtlerin, und gerade ihre Verkörperung Wagnerſcher Frauengeſtalten ſtehen uns aus der Zeit, da wir noch zu den ſtändigen Beſuchern der Karlsruher Oper gehörten, als erſtklaſſige künſtleriſche Leiſtungen in Erinnerung. So war auch ihre Elſa geſtern eine hochbedeutende und hochintereſſante Leiſtung, durch⸗ dacht und impulſiv empfunden in jeder Bewegung. Schade, daß ihre Stimme jenen beſtrickenden ſüßen Klangreiz verloren 9975 der ſie zur Wiedergabe jugendlicher Charaktere in ſo hohem Maße befähigte. Eine vorzügliche Ortrud bot Frl. Brandes; dagegen war der Telramund des Herrn Buckſath ſtimmlich zwar ſehr mächtig aber noch ziemlich unaus⸗ begcen. Den König ſang Herr Fenten ſehr ſchön, und den Heerrufer ot Herr Voiſin mit hübſcher Stimme und gutem Ausdruck. Das Orcheſter bewältigte ſeine Aufgabe unter Herrn Kählers energiſcher in vorzüglicher Weiſe,— das Vorſpiel gelang äußerſt ſchön— un auch die Chöre vermochten mit einer einzigen Ausnahme zu befriedigen. Beſonders gut war das prächtige Enſemble des Aktes. T. Wegen Raummangels zurückgeſtellt. D. Red. Neues Theater. Madame Bonivard, der unverwüſt⸗ liche Schwank Biſſon⸗Mars', füllte geſtern Abend den Muſenſaal im Roſengarten faſt bis auf den letzten Platz. Die Schwiegermutter Mme. Bonivard ſpielte Frl. Sanden mit weniger Erfolg; ihre Darſtellung war im Allgemeinen zu plump und ſchwerfällig. Vor⸗ züglich ſpielte dagegen Herr Kökert, gute Leiſtungen gaben auch die Damen Wittels und Gckelmann und die Herren Tietſch und Jacobi. Die Regie des Herrn Jacobi ließ inſofern zu wünſchen übrig, als die Verwandlung nach dem 1. Akt zuviel Zeit in Anſpruch nahm, ſodaß dieſe Pauſe länger dauerte als die ſog. längere Pauſe nach dem zweiten Akt. Sehr ſtörend wirkte das Zu⸗ ſpätkommen einer großen Anzahl von Theaterbeſuchern zu Beginn des erſten Aktes. Eine Schuld der ſchwerfälligen Verwaltung des Roſengartens. Bei einem derartigen Andrang wie geſtern Abend iſt eine einzige Kartenausgabe zu wenig; die Perronkarten⸗Automaten funktionirten nicht und das Publikum fand ſich in der Feſthalle nicht zurecht; denn wie immer waren die Hauptaufgänge geſperrt; die Seitentreppen ſind aber für den Nichteingeweihten ſo gut wie nicht zu finden. Hoffentlich verſteht man ſich recht bald zur Abſtellung dieſer Mißſtände, die ſich beſonders bei der Garderobe während des Kongreſſes der deutſchen Elektrotechniker wieder recht fühlbar gemacht haben. Funde in Jeruſalem. In der letzten Sitzung der Pariſer „Académie des inſkriptions et belles⸗lettres“ wurde ein bemerkens⸗ werther Bericht von Guſtave Schlumberger über die ſehr intereſſanten Entdeckungen verleſen, die in Jeruſalem in der Baſilika des Jeremias von Abou Goſch von den franzöſiſchen Benediktinern, die ſich darin niedergelaſſen haben, gemacht worden ſind. Die gelehrten Mönche haben in dieſer alten Kirche große Freskenkompoſitionen wieder aufgefunden, die auf die Zeit der fränkiſchen Könige von Jeruſalem zurückgehen. Sie haben zugleich mit der Reſtauration dieſes Heiligthums den Vau einer großen Abtei auf einem dem Vorſ.: Vertreter der Großh. Staats⸗ Oelberg benachbarten Hügel unternommen. Sie betrachten ſich hier als die Nachfolger der Benediktiner unſerer Lieben Frau von Joſaphat, da ſie glauben, daß der von ihnen erworbene Boden zu der berühmten Abtei dieſes Namens zur Zeit der Kreuzzüge, auf der Stelle des Grabmals der heiligen Jungfrau, gehört hat. Römiſche Zenſur. Wir uns aus Rom berichtet wird, hat die Zenſur die Aufführung des Dramas„Robeſpierre“ im Nationaltheater ver⸗ boten. Der Autor des Werkes iſt Domenico Oliva, der konſervative Abgeordnete und Theaterchroniſt des„Giornale'Italia“. Das Drama iſt bereits ungeſtört in Florenz aufgeführt worden; aber die römiſche Zenſur wollte, bevor es die Auffaſſung geſtattete, an ver⸗ ſchiedenen Stellen ſtreichen, was ihr zu republikaniſch ſchien. Sie forderte ſogar, daß der Ruf„Es lebe die Freiheit!“ in„Es lebe die Nation!“ umgewandelt würde, und der Ruf„Es lebe die Republik!“ ſollte vollkommen unterdrückt werden. Es hat allgemein überraſcht, daß ſich die Zenſur ſo gegen ein Drama wandte, das aus der Feder eines konſervativen Abgeordneten ſtammte und ſicher die Geſtalt Robespierres nicht gerade ſchmeichelhaft behandelt at. Kleine Mittheilungen. In Graz hat als letzte Opernnovität der Saiſon Karl v. Kaskels„Bettlerin vom Pont des Arts“ einen vollſtändigen Erfolg errungen. Der Zufall fügt es, daß Direktor Purſchian dvon Graz mit Kaskels„Bettlerin“ ſchließt und in Köln, wo er die Direktion anſtatt J. Hoffmanns übernimmt, das⸗ ſelbe Werk, das dort dauernd gefällt, zum 26. Male geben kann.— Kammerſänger Scheidemantel will, ſo wird aus Dresden berichtet, nach Ablauf ſeines Kontraktes, nach drei Jahren, dieſen nicht erneuern, ſondern in Dresden eine Gefſangsſchule großen Stiles gründen. ** 1* Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Dienſtag, 16. Junt, gelangt im„Neuen Theater“ im Roſengarten die Operette:„Das ſüße Mädel“ von A. Landesberg und Leo Stein, Muſik von Hch. Reinhardt zur Erſtaufführung. Hebbel⸗Verein, Heidelberg. Man ſchreibt uns: Die wegen Er⸗ krankung von Fräulein Burger⸗Mannheim aufgeſchobene Mörfke⸗Recitation kann nunmehr Samſtag, den 13. Juni, 8½% Uhr Abends im kleinen Harmonieſaal ſtattfinden, da Frau Geiſſel⸗Fernau, die hier durch wiederholte Recitationen und ihre frühere Stellung als Schauſpielerin am Stadttheater rühmlichſt bekannt iſt, in liebenswürdiger Weiſe für die erkrankte Mannheimer Künſtlerin eingetreten iſt. Heueſte Hachrichten und Telegramme. Drivat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“, Der Rönigsmord in Serbien. * Belgrad, 11. Juni, In den Straßen Belgrads. „Die meiſten öffentlichen Gebäude haben, wie die„K. Ztg.“ berichtet, gleich vielen Pribathäuſern die Fahnen ausgeſteckt. Die Gendarmerie iſt ſeit 2 Uhr Nachts außer Thätigkeit geſetzt. Soldaten beſorgen den Sicherheitsdienſt. Ueberall ſieht man Offizierspoſten mit Mannſchaft, am meiſten in den großen Ver⸗ kehrsadern in der Schloßgegend. Von Zeit zu Zeit ziehen größere Truppen⸗Abtheilungen mit Trommelklang durch die Haupt⸗ ſtraßen. Das Poſt⸗ und auch das Telegraphen⸗Amt arbeiten ſeit Vormittag wieder. Viele zertrümmerte Fenſter und auch ſonſtige Spuren an den Häuſern in der Nähe des Konaks zeugen davon, daß das Militär viel geſchoſſen hat, als es auf der Straße an⸗ fänglich auf den Widerſtand der Polizei ſtieß oder doch darauf zu ſtoßer fürchtete. Man erzählte, viele Amtskanzleien, Privat⸗ kanzleien und Wohnungen hätten den Bilderſchmuck, beſtehend in Bildern von Mitgliedern der Dynaſtie Obrenowitſch, beſeitigt, und die Bildniſſe der Dynaſtie Karageorgiewitſch würden her⸗ vorgeholt. Spuren im Garten vor dem Königsſchloß zeugen davon, wieviel aus den Fenſtern des Schloſſes hinaus geſchoſſen worden iſt; eine Kugel flog bei dem Blutbad, das et wa dreiviertel Stunde währte, alſo gegen 3 Uhr früh endete, in ein Fenſter der ruſſiſchen Geſandtſchaft, die dem könig⸗ lichen Schloſſe genau gegenüber liegt. Viele Leute niederen Standes geben offen durch Gebärden und Aeußerungen, die meiſt in der Trunkenheit ausgeſtoßen werden, zu erkennen, daß ſie über das Geſchehniß im Konak frohlocken. Handel und Wandel, der Unterricht ſtocken gänzlich. Mehrere Offiziere, darunter auch der Sohn des Generals Grufitſch, Geſandten in Kon⸗ ſtantinopel, und Oberſt Ljubomir Kriſtitſch, verkündeten den Soldaten und den Volksmaſſen mit lauter Stimme, daß Alexan⸗ der und Draga ermordet worden ſeien. N Die Vorbereitung des Umſturzes. 5 Der Umſturz war zweifellos durch eine Gruppe von zwanzig bis dreißig Offizieren, darunter mehrere Kriegs⸗ akademiker, Gegnern der Dynaſtie Obrenowitſch, vorberei⸗ tet geweſen. Wie ſte behaupten, konnten ſie die Blutthat an dem König nicht vermeiden, weil man erfahrungsgemäß fürchten mußte, der König würde ſich durch ſeine treuen Anhänger zu der oft geübten Verfolgung und ſicher auch zu Gewaltmaßregeln gegen die Verſchwörer hinreißen laſſen, falls die Königin allein getödtet, verjagt, entthront oder geſchieden worden wäre. Als⸗ dann wäre eine Epoche neuer Drangſalirung gekommen, deren man überdrüſſig war. Sie glauben, eine edle That gethan, Land und Volk von einem Tyrannen befreit zu haben, damit die ſehn⸗ lich erwünſchte Zeit der Ruhe anbrechen könne. Die Ausführung der That. 5 Wie nachträglich verlautet, verſuchte die Schloßwache ſich den eindringenden Offizieren und Soldaten zu widerſetzen; ſie feuerte auch einige Schüſſe ab, wurde jedoch alsbald entwaffnet. Die Schlüſſel des Hauptthores befanden ſich beim Hauptmann Peter Panajottowitſch; die Verſchwörer entwaffneten ihn und nahmen ihm die Schlüſſel ab. Wie das Blatt Stampa erfährt, haben die Offi⸗ ziere, die den Streich durchführten, vorher, um nicht aufzufallen, im Offizierskaſino gezecht und ſich immer wieder den Marſch der Königin Draga aufſpielen laſſen. Um die verabredete Stunde er⸗ hoben ſie ſich und gingen direkt in den Konak. Der Offtizier, der die Gegenaktion zu Gunſten des ermordeten Königs im Militärlager zu Banfiza verſuchte, war der Hauptmann Demeter Nikolitſch. Die beiden Brüder der Königin Draga wurden auf dem Wege von ihrer Wohnung in den Konak erſchoſſen, wo ſie ihrer Schweſter zu Hülfe kommen wollten. Generaladjutant General Laſar Petrowitſch wurde vom Hauptmann Riſtitſch erſchoſſen; die Kugel traf den General mitten in die Stirne. Dieſer General, der in letzter Zeit bei Hofe einen ſeiner Intelligenz nicht entſprechenden bedeutenden Einfluß ausübte, galt als der böſe Geiſt des Königspaares. Wie die Beo⸗ gradski Novine melden, gab König Alexander, trotzdem er ſchon um 2½% Uhr Norgens erſchoſſen wurde, bis gegen 4 Uhr noch Lebens⸗ zeichen. Dieſe Meldung iſt jedoch nicht beſtätigt worden. Soeben wurden unter großem Auflaufe des Straßenpublikums fünf Metall⸗ ſärge in den Konak gebracht; dort liegen außer den Leichen des Königspaares auch die der erſchoſſenen zwei Adjutanten und eines Ordonnanzoffiziers, des Schwiegerſohnes des gleichfalls ermordeten Miniſterpräſidenten General Zinzar Markowitſch. Peter Karageorgtewitſch 5 weilte heute Nachmittag noch immer in Genf. Er ließ einem Jour⸗ a. 0 1 — —— Seſte⸗ Genetaleunzeiger, Manmnheim, 12 Juni⸗ naliſten auf deſſen Anfrage ſagen, er habe noch keine offizielle Nach⸗ richt erhalten. ubreiſen werde und ob er wirklich zum Könige äusgerufen worden ſei. Er erklärte aber, daß unter den Unterzeichnern der Proklamation Er wiſſe noch nicht, ob und wann er nach Belgrad des neuen Miniſteriums ſich mehrere ſeiner Anhänger befänden. Beſtimmte Ramen nannte er nicht, mit der Vegründung, der Tele⸗ gruph habe die Namen entſtellt. Seine beiden Söhne Georg und Alexander beſuchten Genfer Schulen, bis ſie nach Peters⸗ durg kamen, wo ſie heute noch weilen. Interviews. Aus der Unterredung, die ein Vertreter der Agence Havas mit der in Paris weilenden Tante des Fürſten Peter Karageorgi⸗ witſch und ihrem Sohne, dem Prinzen Boſchidar, hatte, ſind noch folgende Aeußerungen des letzteren über Frau Draga nachzu⸗ tragen:„Als Frau Maſchin im Lande Serbien Königin geworden war, machte ſie ſich zuerſt gefürchtet und dann verhaßt. Alle mög⸗ lichen Quälereien mußte ihre Umgebung hinnehmen, jede mögliche Rache übte ſie in roher Weiſe wegen der geringſten Kleinigkeiten aus. Ihre Rache traf alle Beamten, die nicht das Glück hatten, ihr zu gefallen, die Höchſten ſowohl wie die Kleinſten. Sie kheilte Schläge ohne Maß und ohne Gnade rings um ſich aus. Bald wurde eine Dame gedemüthigt, die ſich bei dem Handkuß nicht genügend ehr⸗ erbietig gegen ſie benommen hatte; bald wurden die Angehörigen eines kleinen Beamten getroffen, weil die Mutter die Begrüßung der Königin nicht lange genug hingezogen hatte; das Gehalt des Vaters wurde eingezogen, die Kinder wurden aus den Unterrichtsanſtalten gusgeſtoßen, wo ſie als Stipendiaten unterrichtet wurden. Wer dieſer böſen Königin mißfiel, wurde geſtraft, verjagt oder verbannt. Frau Maſchin war hübſch und jugendfriſch, ſie war Königin, ſie beſaß Vermögen und Macht, allein ſie wollte noch mehr: ſte berlangte Achtung. Das war zu viel verlangt und ſie wurde unpopulär. Der König war weiter nichts als ein Inſtrument in der Hand ſeiner herrſchſüchtigen Frau. Dieſer junge Herrſcher fällt als Opfer dieſer berechtigten Unpopularität ſeiner Frau. Er vermochte ihr nicht zu wiberſtehen, ſeine ſträfliche Schwäche hat ihn vernichtet.“— Einem Mitarbeiter des Temps theilte der Vertreter einer großen ameri⸗ kaniſchen Lebensverſicherung mit, vor einem Monat habe ein ruſſiſcher Geſchäftsmann ihn nach den Bedingungen gefrage, unter denen die Geſellſchaft das Leben des Königs und der Königin von Serbien verſichern wolle. Seit drei Jahren ſchon ſeien die Agenten der Geſellſchaft in den verſchiedenſten Orten, in London, in Wien, in Peſt, angegangen worden, dieſe Verſicherung zu über⸗ nehmen. Der vorletzte Verſicherungsantrag, der vor ſieben bis acht Monaten gemacht worden ſei, ſei durch den Stuttgaxter Agenten weitergegeben worden. Man habe aber alle Anträge abgelehnt, ein⸗ mal unter Berückſichtigung der Geſundheit des Königs und ſeiner Gemahlin, ſodann aber vornehmlich wegen der Hartnäckigkeit, mit der die Anträge wiederholt worden. Ein anderer Vertreter der Geſellſchaft erzählte, er ſei noch vor drei Wochen in Belgrad geweſen und habe von den dortigen Aerzten der Geſellſchaft die Verſicherung erhalten, daß dem Königspaar ernſte Gefahren drohen, da alle Welt üſſi Er habe den Eindruck erhalten, daß man am Vorabend einer Kataſtrophe ſtehe. Der König und die Königin hätten nicht mehr gewagt, den Palaſt zu verlaſſen. Ein Offizier habe ihm erklärt, daß weder das Heer noch die Polizei mehr dem König ge⸗ horche. In der That ſei, als eines Tages König Alexander befohlen habe, die vor dem Palaſte lärmende Volksmenge zu zerſtreuen, der Befehl nicht ausgeführt worden. Wien, 12. Juni. Das„Fremdenblatt“ veröffentlicht eine Unterredung ſeines Belgrader Korreſpondenten mit dem neuen Miniſterpräſidenten Awakumowitſch. Dieſer äußerte: Ich kam geſtern aus Aleinatz zurück, wo ich in advokatoriſchen Angelegen⸗ heiten thätig geweſen war. Ich wurde ſofort ins Miniſterſum ge⸗ rufen, wo mich die übrigen Miniſter erwarteten und über die voll⸗ zogene That berichtesten. Auf ihre Bitte übernahm ich das Miniſter⸗ präſidium. Der heute ſtattfindende Miniſterrath wird über die weiteren Schritte berathen. Mit Karageorgiewitſch ſtehen wir vorläufig in keiner Verbindung, wenn⸗ gleich ihn die Armee zum Könige ausgerufen hat. Seine Wahl gzum Könige iſt wahrſcheinlich, da kein anderer Ausweg beſteht. Es wird Sache der Skupſchtina ſein, ihn zum Könige zu wählen oder nicht. Die Regierung wird ihn nicht borſchlagen, ſon⸗ dern dieſe Aufgabe den Deputirten überlaſſen. Wir werden dann demiſſioniren. Eine GEnmiſchung des Ausläandes be⸗ fürchten wir nicht, da es auch bei Bulgarien nicht der Fall war. Ich bitte Sie, zu konſtatiren, daß hier im Lande überall Ruhe und Friede herrſcht. Die Ruhe wird auch ferner andauern. Ueber die neue Lage läßt ſich die„K. Ztg.“ wie folgt aus: Nachdem einmal die Proklamation des Fürſten Peter Karageorgiewitſch zum König von Serbien durch die Armee erfolgt iſt, kann es wohl kaum einem Zweifel unterliegen, daß die ſogenannte Volksvertretung dieſen Beſchluß ohne Weiteres ſank⸗ tioniren wird. Sollten ſich in Serbien bwiderſtreitende Glemenke befinden, ſo werden ſie angeſichts des barbariſchen Vorgehens des Militärs ſicher derartig eingeſchüchtert ſein, daß ſte keinen Wider⸗ ſtand wagen. Was die neuen Miniſter anlangt, ſo ſind es nicht etwa neue Männer, wie ſolche manchmal durch kebolutionckee Bewegungen plötzlich an die Oberfläche gebracht werden, ſondern zumeiſt Perſönlichkeiten, die ſchon in der Geſchichte Serbiens eine Rolle geſpielt haben als Parlamentcrier, Miniſter und Geſandte. Die neuen Miniſter des Innern und der Juſtiz, Protiſch und Schiw⸗ kolpiiſch, ſind ſchon einmal wegen Verſchwörung zu 20 Jahren Kerker berurtheilt, dann aber begnadigt worden. Gentſchitſch, der neue Handelsminiſter, erhielt vor einigen Jahren wegen Majeſtätsbelei⸗ digung eine achtjährige Gefängnißſtrafe zudiktirt, die er aber infolge ſeiner Begnadigung nicht abzubüßen brauchte. Die jetzigen Ver⸗ ſchwörer ſind radikaler vorgegangen und haben es offenbar für ſicherer gehalten, ihre Feinde gleich endgültig aus dem Leben zu ſchaffen.»Bis jetzt fehlt es noch an Nachrichten, wie das Blutbadd von Belgrad in der Propinz aufgenommen worden iſt, aber es iſt wohl wahrſcheinlich, daß hierfür die Haltung der Belgrader Bevöl⸗ kerung vorbildlich ſein wird. Die Wildheit und Grauſamkeit, mik der das Gemetzel ausgeführt wurde, iſt ſicher nicht dazu angethan, den Verſchwörern die Sympathien ziviliſirter Länder zu verſchaffen; äber wir erſehen mit Genugthuung aus den Auslaſſungen der Berliner Preſſe, daß von keiner Seite dafür eingetreten wird, die Knochen pommerſcher Grenadiere wegen der Vorgänge in Belgrad einzu⸗ ſetzen. Dagegen wird mit großer Uebereinſtimmung darauf hinge⸗ wieſen, daß den maßgebenden Einfluß auf die ſpätere Geſtaltung der Dinge in Serbien nicht die Serben allein, ſondern Oeſter⸗ veich und Rußland haben werden, deren politiſche Einſgung in den Balkanfragen gerade jetzt als ein beſonders glückliches Er⸗ eigniß anzuſehen iſt. Einige Blätter ſcheinen Beſorgniſſe zu empfinden, ob das öſterreichiſch⸗ruſſiſche Einvernehmen die ſchwere Belaſtung aushalten werde, die ihm jetzt durch die Mordthaten in Belgrad aufgebürdet wird. Niemand kann in die Zukunft ſehen. Es iſt aber wahrſcheinlich, daß beide Stgalen ſich bei ihrer Haltung durch rein ſachliche Erwägungen werden lenken laſſen und daß aus dieſem heraus ſich ein Weg ferbſſ wird, der die Gefahren beſeitigt, mit denen etwa durch den ſerbiſchen Aufſtand die Ruhe Europas bedroht werden könnte. Beerdigung des ermordeten Künigspaares. * Belgrad, 12. Juni. Die Leichen des Königs und der Königin wurden heute Nacht in der Familiengruft der Obrenowitſch, in der Kapelle des alten Friedhofs St. Mareus beigeſetzt. Die Einſegnung wurde durch ſteben Getſtliche vorgenommen. Die Ceremonie, die ſich in aller Stille vollzog, dauerte von 1½ bis 3 Uhr Morgens. In derſelben Gruft liegen zur Rechten Anna Obrenowitſch, die Wittwe des Groß⸗ 8 onkels des Königs Alexander und Iwan Obrenowitſch, zur Linken Fürſt Milan Obrenowitſch, der Sohn des Miloſch und Prinz Sergius, ein unmittelbar nach der Geburt verſtorbener Bruder des Königs Alexander. Der Adjutant Michael Nau mo⸗ witſch wird heute Nachmittag begraben werden. Dir geplante Proklamirung Lunjewitza's zum Thronerben. *Bubaäße ſt, 12. Juni. Das„Ung. Korr.⸗Bur.“ meldet: Die geplante Proklamirung Nikodem Lunjewitza s, des Bruders der Königin, zum Thronerben, wird allgemein als un⸗ mittelbare Urſache des Blutattentates bezeichnet. König Alexander theilte bor einigen Tagen den Plan einigen höheren Offizieren mit und fügte hinzu, die Proklamation werde ſtattfinden, ſollte auch über ganz Serbien der Belagerungszuſtand ver⸗ hängt werden. Ein hier lebender höherer ſerbiſcher Offizter, der erſt unlängſt die Armee verlaſſen hat, erklärt, es ſei vorauszuſehen ge⸗ weſen, daß die Erbitterung des Offizierkorps über die Proklamirung Nikodem Lunjewitza's zum Thronerben, der als roher, unfähiger, niedrigen Gigenſchaften fröhnender Leutnant im Heere verhaßt war, ſich in einem Attentat Luft machen würde, Als treuer Anhänger Milans wollte er an einer Unternehmung gegen deſſen Sohn nich⸗ theilnehmen und verließ deshalb das Heer. Eine mit Peter Kara⸗ georgiewitſch vertraute Perſönlichkeit äußerte über den Prin⸗ zen: Er iſt arm, hat wenig Verbindungen mit ſerbiſchen Armee⸗ kreiſen und hatte ganz gewiß bei dem Attentate ſeine Hände nicht im Spiel. Eine Unterredung mit Fürſt Alexis Karageorgiewitſch. Wien, 12. Junt. Das„Neue Wiener Tagblatt“ veröffent⸗ lichtäeine Unterredung mit dem in der Kuranſtalt in Gdlach tweflen den Fürſten Alexjs Karageorgiewitſch, der ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Paris hat. Vor etwan9 Jahren hatte er ſeine Antwartſchaft auf den ſerbiſchen Thron geltend gemacht. Der Fürſt erllärte, er ſei von den Belgrader Nachrichten höchſt überraſcht und erſchültert; jedoch kämen die Greigniſſe Jedermann, der die Seele des ſerbiſchen Volkes kenne, nicht unerwartet. Die Urſachen des Umſturzes, der jedenfalls von langer Hand vorbereitet geweſen ſei, ſeien zweifellos in der Unzufriedenheit des ſerbiſchen Volkes mit der Heirath des Königs Alexander, im Kampfe des Königs gegen die radikale Partei, ſowie in der Beſorgniß, der König könnte den Bruder der Königin zum Thronerben broklamiren, zu finden. Der Fürſt erklärte, er empfinde lebhafte Freude darüber, daß Peter Karageorgfewitſch zum König proklamirt worden ſei, da er hierin die beſte Löſung der Kriſis erblicke. Er ſelbſt mache nun⸗ mehr keinerlei Anſprüche auf den ſerbiſchen Thron geltend. Dasſelbe Blatt erhält von hoher militäriſcher Seite die Aeußerung, wonach zu der Beſorgniß, daß die ſerbiſche Kataſtrophe zu mili⸗ käriſchen Maßnahmen führen könne, bis heute kein Grund vorliege Peter Karageorgiewitſch ſoll ein beſonnener, ruhig denkender Mann ſein, ſeine Miniſter ſind ebenſo beſonnene und geiſtig hervorragende Parteileute. Jetzt, ſpo der Wille der Armee und des Volkes erfüllt ſcheine, könnten ſogar geſundere Perhältniſſe in Serbien einkehren. Ein Grund zur Beunruhtgung ſei für Oeſterreich⸗Ungarn bisher keineswegs gegeben; doch werde mam die Entſpicklung der politif Belvegung Serbiens noch aufmerkſamer verfolgen müſſen, als bish Die Kärageorgiewitſch⸗Propaganda. * Budapeſt, 12. Juni.(Oeſterr. Korr.⸗Bur.) Das Zwefg⸗ komitee für die Karageorgiewitſch⸗Propäganda war hier ſeit langem thätig. Das Erſcheinen des Preßorgans„To⸗ polo“, welches ſtatiſtiſche Artikel gegen die Obrenowitſchs brachte, wurde auf Beſchwerde der ſerbiſchen Regierung unmöglich gemacht. Das genaunte Blatt erſcheint ab morgen wieder in derſelben Duückerei, die Alexander Militſch gehört und über die Proklamation Karageorgiewitſchs Flugſchriften, Anſichtspoſtkarten und Kalender mit der Angabe München als Druückork hergeſtellt und in ungeheurer Menge in Serbien eingeſchmuggelt hat. Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhäus. * Wien, 12. Junt. Im Einlauf zur Tagesordnung des Ab⸗ geordnetenhauſes befindet ſich eine Interßellation der deutſchen Fortſchrittsbartei und der deutſchen Volkspartei, oh der Miniſterpräſident in der Lage ſei, näheve Mittheilungen über die Belgrader Ereigniſſe, ſowie deren Folgen zu machen; ferner vß er den verfaſſungsmäßigen Efnfluß dahin geltend zu machen geneigt ſei, daß geeignete Maßnahmen zun⸗ Schutze der öſterreichiſchen Staatsbürger in Serbien und zur Waährung der politiſchen und wirthſchaftlichen Intereſſen der Monarchie ergriffen werden. Int ungariſchen Abgeordnetenhäus. * Budapeſt, 12. Juni. Der Präſident des Abgeordneten⸗ hauſes drückte nach Beginn der Sitzung das Bedauern des Hauſes üher den erſchütternden Tod König Alexanders äus. Rufe im Hauſe „Schmach und Schande über die Belgräder Ereigniſſe, deren Folgen unabſehbar ſind.“ König Alevander war immer ein Freund Ungavns und wir wünſchen auch fernerhin Serbien das Beſte. Nachdem auf Zureden des Miniſterpräſidenten Szell die Koſſuthpartei bon der geſteigen Abſicht, ſich jetzt ſchon gegen die Thronfolge Karageorgiewitſch zu erklären, Abſtand nahm, erklärte Franz Koſſuth ſowie Franz Cichy im Namen der klerikalen Volkspartei, ſich der Innuntiation des Präſidenten anzuſchließen. Naächdem der Präſident dies gethan und ſeinem Bedauern Ausdruck gegeben, ſowie ſeiner Entrüſtung, daß ſo etwas im Zeitalter der Ziviliſation geſchehen könnte, wurde die Innuneiation des Präft⸗ denten einhellig angenommen. Ein lebender Nachkomme der Obrenowitſch⸗ H. Paris, 12. Juni. Hier wird verſichert, daß ein Nach⸗ komme der Famtlie Obrenowitſch am Leben iſt. Die Mutter desſelben, eine Frau Crisnitſch, welche mit dem berſtor⸗ benen König Milan in intimen Beziehungen geſtanden habe, hält ſich gegenwärtig in Konſtantinoßel auf. Die Vaterſchaft Milan's ſoll aus mehreren Briefen klar hervorgehen, welche photographirt und an mehreren Orten in ſicherem Verwähr niedergelegt ſeien. Unterredungen mit dem neuen König⸗ * Genf, 12. Juni. Prier Karageorgiewitſch empfing einen Vertreter det„Frankfurter Zeitung“ auf das Freundlichſte.„Was ſoll ich Ihnen ſagen, offiziell weiß ichnoch nichts. Ich bin ja noch kein König. Man hat mir ja den Thron nicht angeboten. Solange mir keine Mittheilung gemacht worden iſt, kann ich mich gar nicht ausſprechen. Ich kann Ihnen aber ſagen, daß ichſolche Gewaltaktemit Ver⸗ gießung von Blutnichkgenehmigen kann. * Wien, 12. Juni.(Frkf. Ztig.) Prinz Peter Kara⸗ georgiewitſch in Genf zeigte ſich einem Vertreter des „Genfer Journals“ ſehr keſerbirt und berſicherte wiederholt, er habe keinerlei offizielle Miitheilungen betreffs der Revolution in Serbien erhalten. Ein Freund aus Wien habe ihm die Er⸗ mordung des Königspaares telegraphirt, wovon er ſehr über⸗ raſcht geweſen ſei. Er habe die Nachricht für ein Gerücht ge⸗ halten. Die Haushaltung des Prinzen iſt ſehr ein⸗ fäch, er hält nur zwei Dienſtboten. Maßnahmen Oeſterreich⸗Ungarns. Wien, 12. Junf. Der„Neuen Fr. Preſſe“ wird aus Büdepeſt berichtet, daß die ungariſche Regierung die Grenzbewachung bei Semlin um 80 Gendarmen ver⸗ ſtärkk habe. Büdaße ſt, 12. Juni.(Frkf. Ztg.) Er. 7 Heute wurden 8 Gendarmen in Szegedin nach Semlin dirigitt zur ſtvengere 4 Ueberwachung des Verkehrs zwiſchen Belgrad und Sem⸗ lin. In Pancſova wurden 4 Küraſſiereskadronen zuſammengezogen. *Wien, 12. Juni. Das„Wiener Korr.⸗Bur.“ dementi +* die Nachricht der„N. Fr. Pr.“, daß vier Donau⸗Monitove vor Belgrad eingelaufen ſein ſollen. Preßſtimmen. * London, 12. Juni.„Dailh Graphic“ ſagt, das Brutha d in Serbien ſei ein Ausbruch natürlicher Barbärei ge⸗ wweſen, welche einen unverwiſchbaren Flecken in der ſerbiſchen Ge⸗ ſchichte hinterlaſſen werde.—„Dailh Telegraph“ ſagt, die jüngſten Meldungen werfen eine Fluth von Licht auf den VBalkancharakter. Das letzte Ereigniß wird den Weſten überzeugen, daß dort ein der⸗ artiges Verbrechen keine blutbefleckte Ausnahme, ſondern eine wilde Regel ſei. Wien, 12. Juni. Das„Fremdenbl.“ ſchreibt über die Er⸗ eigniſſe in Belgrad: Man ſteht entſetzt vor einem Mafſen⸗ mor d, vor einer wilden Leidenſchaftlichkeit und vor einer Zer⸗ rüttungim Heere, die ihn möglich machte. Die nunmehr gur Herrſchaft berufene Dhynaſtie, zu der nach vorliegenden Nach⸗ Lichten die Dynaſtie Karageorgewitſch, als die nächſt⸗älteſte nach dem nunmehr ausgeſtorbenen Hauſe Obrenotpitſch berufen iſt, wird por Allem hier für die moraliſche Aufrichtung des Landes zu ſorgen haben. Bis zum Eintreffen Peter Karageorgewitſchs liegt die Macht in den Händen Awakumowitſchs, den man als Mann von feſtem Auftreten kennen lernte. Er ſcheint die richtige Perfönlichkeit zu ſein, unt in ſo ſtürmiſcher Zeit die Ordnung aufrecht zu erhalten und Serbien über ein ſo blutig eröffnetes kurzes Iliter⸗ regnum hinüberzuführen. Daß es raſch beendet werden kann und in Peter Karageorgewitſch einen Nachfolger findet, der dem tieferregten Volke die Grundlage zu neuem politiſchen Daſein bietet, iſt unter den gegenwärtigen Verhältniſſen als einigermaßen beruhigend zu be⸗ trachten. Man hat doch wenigſtens die Hoffnung vor ſich, daß die neute Aera, auf der nicht die Erinnerung vieljähriger erbitterter Kämpfe laſtet, endlich Ordnung und Ruhe bringe. Nachdemt durch das Belgrader Verbrechen das Haus Obrenowitſch ſo ſchrecklich geendet hat, haben wir keinen Grund, gegen die natürliche Löſung der Frage, vor welche das neue Land geſtellt iſt, etwas einzuwenden. Dies würde nicht nur unſerer traditionellen Politik gegenüber unſerem Balkannachbar widerſprechen, ſondern auch in unſeren früheren Be⸗ zlehungen zum Hauſe Karageorgewitſch iſt nichts vorhanden, was eine etwaige Abneigung gegen dasſelbe rechtfertigen würde. Viel eher ließe ſich, wenn man die Geſchichte unſeres Verhälniſſes durch⸗ blättert, das Gegentheil behaupten. Die Mitglieder der Familie Karageorgewitſch unterhalten ſtets mit den hieſigen Kreiſen die beſten Beziehungen. Oeſterreich⸗Ungarn hat nur einen Wunſch, daß das ſchwer geprüfte Land ſich zu beſſe ren Ver⸗ hälkniſſenerhebe, und daß jenſeits des bereiteten Blutſtroms, auf den Europa mit Grauen und Abſcheu blickt, eine freundliche Zu⸗ kunft ſich eröffne. * Petersburg, 12. Juni. Unter dem tiefen Eindruck der Bel⸗ grader Meldungen ſprechen die hieſigen Blätter ihre Entrüſtung und ihren Abſcheu über die Blutthat aus, welche ihres Gleichen nur in der alten Geſchichte Englands und Byzanzs habe. 5 Wien, 13. Juni. In einer Beſprechung der Bel⸗ grader Ereigniſſe drücken ſämmtliche Morgenblätter das Entſetzen über die Mordthat aus und bezeichnen dieſe überein⸗ Fimmend als Folge der Ghe Alexanders mit Draga, ſowie als Beſchleunigung und Veranlaſſung durch die Machenſchaften bei den letzten Wahlen. Die Mehrzahl der Blätter iſt der Anſicht, daß Serbien lokaliſirt bleiben und auf die allgemeine einen Einfluß üben würde. Die„Neue Freie die Ereigniſſe au europäiſche Politi Preſſe“ ſe warb ſich tinnter i — die Umſpälzung als Gefahr für die allgemeine Politik und für den as„Neue Wiener Tageb!.“ erklärt, daß die militäriſchen Führer des Putſches Peter Kara⸗ gebrgeſoitſch zunm Könige ausriefen, iſt an ſich noch kein Exeigniß von bleſbendem Werkh. Die ſerbiſchen Könfgsmacher befinden ſich nicht in der Armee, ſondern ſitzen in der Skuptſchina. Ihr Votunt allein iſt es, das geſetzliche Bedeutung hat und iſt Peter Karageorgewitſch iht Fandidat, dann kann er König werden. Serbien iſt, ſobald es ein Regiment der Ordnung berbürge, Herr ſeiner eigenen Geſchicke. Petersburg, 12. Junf.„Spet“ ſchreibt: Die Offi⸗ Ziere, welche die Königin Draga ermordeten, ſeien keine chriſtlich⸗ labiſchen Krieger, ſondern Janitſcharen. Die Stufen des ſerbiſchen Thrones würden für immer blutbefleckt bleiben. Dem kommenden Mächthaher müſſe man Vorſicht zurufen. Wo Blut ſei, ſef leicht auszugleiten. Das Blakt betrauerk den König Alexander, den guten Slaben und edlen Mann.„Nowoſti“ betont, dſe Fehler des Er⸗ mordeten ſsien kein Grund geweſen, ihn und die Königin in ſo for⸗ eirker berrätheriſcher Weiſe umzubringen. Das Blut ſchreie zum Himmel und werde nicht ungerächt bleiben. Derartige Verbrechen hinterließen uuberſteghare Spuren. Selbſt eine beſſere Neuordnung der Dinge köiiſie die Blutthat nicht rechkfertigen. der Mächte in innere Angelegenheiten Serbiens ſei nicht zuläſſig, doch können Verwickelungen eintreten, welche Rußland und Oeſter⸗ Das bergoſſene Blut komme nicht über das Rußland glaubensverwandte Serbenpolk. * London, 12. Juni. Ueber die Belgrader Vorgänge ſchreibt er„Standard“!: Für die Ausſchreitungen gelte keine Entſchul⸗ digung und Beſchönigung. Der König iſt ohne den Schatten einer Nothwendigkeit in bloßer blutdürſtiger Wuth getödtet worden und iſt ſchwer anzunehmen, daß der Wettſtreit zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn um die Vorherrſchäft auf dem Balkan nichts mit der endgiltigen Vernſchtung des Herrſchergeſchlechts Obrenowitſch zu thun habe. * Pavis, 12. Funt.(Frankf. Ztg.) Die Meinungsäußerungen der heutigen Morgenblätter über die Belgrader Ereigniſſe ſind ziem⸗ lich einförmig. Sie beginnen alle mit dem Ausdruck des Ent⸗ ſetzens über die blutige That und ſchließen mit der Ertvartung, daß der Thronſvechſel nur den Einfluß Rüßlands auf Koſten Oeſterreichs verſtärken költne. Wien, 12. Juni. Die„Reichspoſt“ empfiehlt dem Pringen Karageorgiewitſch, als König mit Oeſterreich⸗Ungarn gute Bezieh⸗ ungen zu unterhalten. Serbien dürfe ſich dann des Schutzes von Oeſterreich⸗Ungarn verſichert halten.— Das„Neue Wiener Journal“ meint, die neugewählte Regierung habe durchaus keinent rebolutionären Anſtrich, da der Kabinetschef und die Miniſter durch⸗ aus tüchtige und makelloſe Männer ſeien.— Die„Wiener Mor⸗ genpoſt“ meint, Euroßpa ſei um eine Sorge reicher geworden, werde aber auch zweifellos bieſe Sorge in glücklicher Weiſe löſen können. Wien, 12. Juni. Die„Zeit“ führt aus, da kein Obrenowitſch nehr lebe, liege für die auswärtigen Mächte kein Anlaß vor, zur Waährung des Legitimitätsprinzips einzuſchreiten. Karageorgietvitſch wird wohl im Falle der Thronbeſtetgung die Erkenntniß dokumen⸗ tiren, daß Serbiens Wirthſchaft und Politik von der Freundſchaft Oeſterreich⸗Ungarns abhäugig ſei. Dann ſtehe die öſterreichiſch⸗ ungariſche Diplomatie noch vor einer ſchveren verantwortungsvollen Aufgabe, und unter allen Umſtänden gelte, kaltes Blut zu haben und das Pulder krocken zu halten.— Die„Oeſter r. Volksztg.“ ..C ÄT Mannheim, 13 Jum⸗ Meneral⸗Anzeiger. 5. Seſte. 8 ſchreibt: Die Kataſtrophe hätte Serbien zu einem Sorgenherd für 1 Europa gemacht, wenn nicht das öſterreichiſch⸗ungariſche und ruſſiſche e Uebereinkommen ein Weitergreifen dieſer neueſten Frage unwahr⸗ ſcheinlich machen würde. Der Grundſatz der Nichteinmiſchung der betheiligten Großmächte mache es vielmehr wahrſcheinlich, daß der Thronwechſel ohne tiefgehende Erregung ſich vollziehe. *Paris, 12. Juni. In Beſprechung der Belgrader Ereigniſſe ſchreibt die„Rebuplique Frangaiſe“: In einer anderen 5 Zeit hätten dieſe Ereigniſſe Beunruhigungen hervorrufen können, aber 8 gegenwärtig ſei das Einvernehmen zwiſchen Oeſterreich⸗ungarn und 4 Rußland ſo freundlich, daß von dieſer Seite keine Verwickelungen zu 5 befürchten ſeien.— Der„Eelgir“ weiſt darauf hin, daß die Familie Karageorgiewitſch durchaus ruſſiſch geſinnt und durch mannigfache Beziehungen mit Frankreich verknüpft ſet. Man könne unter dieſen Umſtänden leicht vorausſagen, welcher Einfluß in Bel⸗ grad zur Wirkung kommen würde. * Sofia, 12. Juni. Die Blätter melden, die Ereigniſſe in Belgrad werden hier kühl aufgenommen. Es verlautet, in Regierungskreiſen herrſche die Anſicht vor, daß die Ereigniſſe bisher keinerlei Grund zu irgendwelchen Maßnahmen bieten. Zur Wahlbewegung. * Karlsruhe, 12. Junf. Gegneriſche Blätter berichten, daß Herr Baſſermann im lothringiſchen Wahlkreis Saar⸗ burg ſals Kandidat aufgeſtellt ſei. Daran iſt nur ſoviel richtig, daß Herrn Baſſermann dieſe Kandidatur zwar angetragen wurde, daß er ſie aber ſofort abgelehnt hat. * Pforzheim, 12. Juni. Durch verſchiedene Zeitungen läuft gegenwärtig die falſche Nachricht, der nationalliberale Reichstagskandidat des 9. Wahlkreiſes, Herr Albert Wittum, ſei ſchwer erkrankt. Wie uns mitgekheilt wird, iſt Herr Wittum gefünder als je. Der aufregungs⸗ und arbeitsvolle Wahlkampf hat ſeiner Geſundheft noch keinerlei Abbruch gethan. Rücktritt v. Jagemann's. * Karlsruhe, 12. Juni. Mehrere Blätter nehmen Vermerk ban einer Nachricht der in Berlin herausgegebenen„N. Pol. Korreſp.“, wonach der zur Zeit beurlaubte badiſche Geſandte in Berlin, Dr. v. Jagemann, nicht wieder auf ſeinen Poſten zurückkehren werde. Die Perſon des Nachfolgers ſtehe angeblich ſchon feſt. Miniſterkriſis in Italien. 2 H. Rom, 12. Juni. Der Marineminiſter, der Miniſter des Innern, der Miniſter der Telegraphie ſowie der Kriegsminiſter haben ihre Entlaſſung gegeben. um 10 Uhr fand ein Mäiniſterrath ſtatt. Nach einer ſpäteren Meldung gab das geſammte Miniſterium ſeine Entlaſſung. Volkswirthschaft. Mannheimer Effektenboͤrſe —9 vom 12. Juni.(Offizieller Bericht.) An der Börſe waren heute Induſtrie⸗Obligationen bevor⸗ hnugt und theilweiſe höher, 4½ Proz. Mannheimer Dampfſchlepp gdeingen zu 102.50 Proz. um. 47½ proz. Pfälz. Chamotte und Tdhonperke gefragt zu 101 Proz., ebenſo 4½ proz. Südd. Draht⸗ e eee e ginduſtrie zu 101.75 Proz. Auf den übrigen Gebieten notirten: Sudd. Bank Aktien 101.90., Brauerei Durlacher Hof Aktien 280 G.(J. 5 Proz.), Oberrheiniſche Verſicherungsaktien 340., 345., Mannh. Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien 92 B. Obligatlonen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligation. 40% Rhein. Byp⸗B.umf. 1902,100.65 bz 4½%% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 9˙„ale M. 97.0 beſ, ſirie rückt 105% 101.80 G %„„„ unk1904 48.40.(4% Bad..⸗G. f,Rhſchifff f ul. Seetr. 101.50 G e e eeene beo Bedennne Sopgf l0e 80 G Städte⸗Aulehen, 4% Kleinlein, Heiwdbg. M—.— 2½ Freiburg i. B. 99.90 B5% Bürgl. Braußgus, Bonn 101.— 5 440% Karlsrußer v. J. 1896 90.— G4½% Speyerer Brauhaus %9% Lahr v. J. 1902 8 102.75 C 9% Ludwigshafen von 1900108.0 G 4½ ꝓ Pfälz, Chamotte u. Wi Thonwerk.⸗G. Eiſenb 101.— G 17 3½% Ludwigshafen—.— 20% 109.5 G4% Herrenmühle Genz 36.— G 99.— G4½9% Manßeimer Dampf⸗—— 4% Mannhbeimer Obl. 1901102.— bß ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.50 G 400 7„ 1900108.50 654½% Mannh. Lagerhaus⸗ 388„ 188500.80 C Geſellſchaft 1085.— 9ů3 188800.30 Gf 4½ Spenerer Ziegelwerk 102.75 9—„ 1895100.— 84½% Sſidd. Drähtſndu⸗⸗ ̃„ 1898100.60 Cf ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.78 G 4½ Verein chem. Fabeiken 4½ Zellſtofffabrik Waldhoſſ104.60 bz 96.— G 9½9% Pirmaſenſet Eontinental. Verſ.—.— 305.— —.— 488.— Rannh. Verſicherunt]——420.— Oberrh. Verſ⸗Geſ. 345.—840.— 948—-.—— Württ. Tränsp.⸗Verſſſ—.— 453.— Induſtrie⸗ .⸗G..chein. Anduftr⸗ Aid. Anjl. t. Sodafb (bem. Fb⸗ Goldenhrg Nerein chein Fäßriken Hezein O. Oelfbrl. Wöiſt..⸗W. Staum—— 406.50 Aet.⸗Geſ. f. Seſlind—.— 106.— „ Vörzug Dingler'ſche Peſchfbr 184.—.—.— Brauereien. maſflirfbr. Kürrweil.———.— Büd. Brauere!—. 142.50 Cmallw. Mafkammer———.— Uhiger Aktienhierbr.———.—lllinger Spinnerel—.— 108.— Dulk. Hoſ vm, Hagen—.— 230.—Hüttenh. Spinnere-i[—.— 88.— Eichbaum⸗Brauere!—. 168.50 Nähmſbr. Haid u. Neu—.——.— eleſbr. Rühl, Worms[—.—10.5/ Nannh. Gum⸗u.Asb.—.— 98.25 Ganters Br Frelburg 107.— Oggersg, Spinnerei Kleinlein, Heidelberg—178.— Ufälz. Nät. u. Fahr. Houtb. Wefſerſchmil 89.——.—hortl.⸗Cement Heidlb. Litswigshf. Brauere 220.— Verein Freib Ziegelw—.—131.— Mannb. Aktienbr. 156.— be 0 Pfalzbr. Getſel Mohi[—.——.— Zellſtofff, Waldhof— 236.— 5 419.——.—Zuckerf. Waghäuſel Wiauer. Sner als gaerf. Waghne FGrankfurter Effektenboͤrſe. Telegramm des GenegalAuzete 4 Da di'er 4%„ 5 31( fh..⸗G. C. O Aktſen. Blauken. Brief] Geld Brief] Geld HBadiſche Bank—118.50 Br. Schroedl, Sdelbg.—.—199.— red.⸗u. Depb., ghrck“——119.—„Schwartz, Speyerſ—.— 128.— wewbk. Speyer 300% K—.—129.50„ Ritter Schwetzingg——. Iberrhein. Bank..—[„ S. Weltz Spever—.— 126.— Mfälz. Bank 107.700107.600„ z. Storch, Sick, 104.— 108·50 lälz. Hyn.⸗Bauk 190.— Werger, Worms de. 108.5 Mftg. Sp. ⸗U. Cdb. Hand. 131.—-—.[Rorms, Br v. Oertge 126.50 8 eh en 190.— 188.500Pflz. Preßh. u. Spför—.— Vbektt⸗ Hp.⸗Ban Trausport 10 gee, Derſicherung. Giſenbahnen. 981..⸗G.gihfch. Seetr—.— 95.50 Pfälz Eudwigshaßhn—— 3—5 Mannh. Dampfſchl..——.— „ fatbann.189.—„ Lagerbaus 11—— „ Nordbafn——. Kß. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.—.— Seler. Straßenbaßn“——— Had. Räck⸗ u. Mitv.—.—185.— Shen. Induſtrie.„ Schifff⸗Aſſee. 750.— 785.— man hier gern dieſe Auffaſſung und unter dem Einfluſſe der Hauſſe in Newhork bewirkten Rückkäufe auf Deckungen an der heutigen Vörſe eine allgemeine Kursbeſſerung. Deutſche Renten höher, ebenſo Italiener auf Mutterland. Bulgaren 91. Spanier hatten nahezu ihren jüngſten Höhepunkt wieder erreicht. Rumänier heute in einigen Jahrgängen höher. Serben unverändert. Türken gut erholt, Türkenlooſe, Argentinier und Mexikaner höher. Banken durch Deckungen gebeſſert. Montan weſentlich höher. Schifffahrts⸗ aktien ſehr gefragt und beſſer bezahlt. 8 Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnfe.) Reichsbank⸗Diskont 3¼ Prozent. Wechſel. Sicht 2½—8 Monate Heut. Kurs] Vor, Kurs Heut.Kurs 68.68 31016 31.27 20.422 5——— in. Kurze Reichsmark% Vor. Kurs Amſterdam hfl. 100 168.66 Belgien... Fr. 100 81.— Italien... Le. 100 81.05 London.. Lſt. 1 20.425 Madrid.. Pf. 100 New⸗York Dll. 10——— Raris... Fr. 100 81.166 31.15 Schweiz.. Fr. 1003½ 81.15 81.1 5 Petersburg.⸗R. 100 d½—— Trieſt... Kr. 100——— Wien Kr. 190 85.20 35.20 do.. m..——— Staatspapiere. A. Deutſche. 10. 12. 10 101.75 101.75 italten. Rente 108.65 101.50 101.85[ 4 Oeſterr. Goldr. 102.90 91.40 9150 4½ Oeſt. Silberr. 100.45 1½ Pr Staats⸗Anl.] 101.65 10160 4½ Oeſt. Papierr.—.— 21½„„„ I01.85,101.70 4½ Porkg.St.⸗Anl. 5 91.45 91.503 dto. äuß. 31½ Bad. St.⸗Obl.fi] 99.— 99 804 Ruſſen von 1880 31%„„ M. 100.60 100.80 4 vuſſ. Staatsr. 1894 „„1900, 101.20 101.20] 4 ſpan, ausl. Rente 4 bad. St.⸗A. 104.70 104.f01 Türken Lit.). 31½ Bayern„„100.950 101.20 4 Ungar. Goldrente „„„91.60 91.30[5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.05 104.25 Anleihe 1887 1 Heſſen—.— 105.— 4 Egypter unifieirte Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. von 1896 89.95 8 inn. 3 Hachſen. 89.90 1888 4 Meh. St⸗A. 1899—.— 8. Ausländiſche. 3. 90er Griechen EitiEeerinn F 12, 108.55 109.90 100.25 2* 17 1 50.80 32.— 100.60 98.30 90.— 31.80 82.10 100.65 98.20 89.50 51.65 101.55 94.40 107.05 26.10 92.60 91.70 94.60 107.05 26.— 92.70 91.— 90.95 90.— 4½ Ghineſen 102 20 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe Bergwerks⸗Aktien. 178 10 176.—] Weſterr. Alkali⸗A. 108—109 50 Oberſchl. Eiſenakt. 296.— 295.50 Ver. Königs⸗Laurg 174.10 175.80 Deutſch. Luxemb. V. 177.60179.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh.] 79.70] 79.75 Parkakt. Zweibr. 112.— Heidelb. Cementw. 103.— 106.20 Gichbaum Mannh. 168.70 Anklin⸗Aktien 438.40 438.90 Seilinduſtrie Wolff 108.50 Eh. Kbr. Griesheim 224.— 224.50] Weltz z. S. Speyer 129 50 Höchſter Farbwerk 6690.75361— Walzmühle Ludw. 129— Vereinchem. Fabril 245.— 245.— Fahrradw. Klever 191.— Chem Werke Albertſ 198.10 198.50 Maſch. Arm. Kleinſ 106.50 Accumul.⸗F. Hagenſ—.— 146.50 Maſchinf, Gritzner 192.— Ace. Böſe, Berlin 45.— 42.50 Schnellprf, Frithl. 162.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 178.80J 179.50 Oelfabrik⸗Aktien 119.60 Helios„ 1———.— Bwllſp Lampertsm]—.——.— Schuckert 93.—[94.— Spin. Web. Hüttenh Lahmeer 86 20 85.20 Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G Siemens 129.— 129.20 Cementf. Karlſtadt[ 90—8 Lederw. St. Ingbert 76.50 76.50J Friedrichsh. Bergb.] 139.50 140.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 281.30 231.—Oeſterr. Lit. B.———.— Marienburg.⸗Mlw.—— Gottharbbahn, Pfälz. Maxbahn 143.70 Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 138.60 Schweiz. Centralb.—. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 124 50 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 103.— Ver, Schwz. Bahnen—.——.— Nordd, Lloyd9 80 Ital. Mittelmeerb. 94.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 145.10„Meridionalbahn140.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.25 Northern prefer.—.— Nordweſtb.—.— La Veloce— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Hyv.⸗Pfdb.] 101.40J 101.40 3% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% FFeR. B. Pfdbr0 101.40 101.40] Hyp.⸗Pfd, unk. J2 4%„ 5„ 1910 102.— 102.3 Ur fdbr.⸗Bk.⸗ 4e Pf. Hyp B. Pfdb101.60 101.60] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½%„„„.10 89.10 3½ Pr ufdbr⸗Bk⸗ 47 Pr. Bod.⸗Er. 154.60 188.— 154.80 181.80 ——1—.— 219.50 95.— 215.8 87.— 212 50 95.— 216.50 88.— Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener 112.— 108.50 129.50 129.— 190 60 106.40 —.——.— 289.95 143 70 188 75 124.— 103.95 10040 145.10 17.40 5 100.75 100.75 97.750 97.75 97,65 97.65] Hyp.⸗Pfd.⸗ Kom⸗⸗ o Pf, B. Pr.⸗Oblf—.—— Obl. unkündb. le 31/50% Pf. B Pr.⸗O. 100.20 100,10 4% PrCtr,Pfd. v. 9 4% Nh. Pf. Br. 1902 100.65 100060[4%„„ 94 „1907 102.65 102.60 unk. 09 %„„ alte 97.50 87.40„Pfdbr..0 „ 1904] 98.40 98.40 unk. 10 98.50 98.50„ Pfdbr..0tg 70.70— unk. 12 96.800 66.80„Pfdbr..86 96.80 96.80 89 u. 94 102.— 103.—„. Pfd. 90,/0 102.— 102.—„ Com.⸗Obl, 85 96.100 96.10.0 L,unk. 16 105.40 3½% Com.⸗Obl. 31 4% Pr. Pföbr.Bk.⸗ 3% Com.⸗Obl. Hop⸗d. unk. 12 v. 96006 Baänk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 151.2515130] Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 118.200 118.2„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bauk 92.500 92.50 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 153 10153— Pfält, Hyp,⸗Band 190.— Darmſtädter Bank 135.6 136.40 hein. Kreditbank 188 50 Deutſche Bank 208.5, 208.90] Aibein, Hyp.⸗B. M. 190.— Diskonto⸗Commd. 184 30185.— Schgaffh. Bankver. 124.10 Deutſche Gen⸗Bk. 100.— 100.—] Südbd. Bank Mhm. 101.4 Dresdener Bank 14635 14710 Wiener Bankver. 121.90 Frankf. Hyp.⸗Bant 199.80 199,70] D. Eſſekten⸗Bank 104.90 ſrkf Hyp.⸗Creditv 141.80 142.— Bank Sttomane 119.15 Rattonalbank 118.6001187)] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 97.— 97— Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bauk 117.29 100.75 101.10 100.75 101.10 108.20 108.80 104.— 975⁰ 98.— 108.20 400%5 8 103.30 40ʃ5 —375 3¹05 4000 300 Sttsgar. It Eiſ. 103.95 3½ Pr. Pfbr..1905 g„ 908 4⁰⁰*+ L* 1908 A%%%„„„ 909 34%„„ 200. 41ſ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 97•60 98.— 108.40 100. 100.— 100.70 102.700 102.70 103.25 108.25 100.70 105.— 267.59 107.60 190. 38.50 99.50 12⁴.20 101.90 20.50 104.90 118.70 418.— 104.50 208.— 107.80 117.80 Privat⸗Oiskont 3½ Feankfurt a.., 12. Juni⸗ bahn 145 10, Lombarden 17.3 3 ardbahn 189. Prozent. Kreditatkien 207.40, Skaats⸗ „4% ung. 6 mmandit 185 20, 168.70 börzügliche Qualität. 2.* Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeſgers.) W. Berlin, 12. Juni. Die Börſe eröffnete in entſchieden feſter Haltung, in erſter Linie auf die geſtrige Hauſſe in New⸗ Nork, die eine Steigerung von 3) bis 3½ Proz. in Bahnen auf⸗ weiſt. Auch London wirkte anregend durch den glatten Verlauf der Meridionalliquidation, da die befürchteten Inſolvenzen nicht eintraten und der dortige Geldmarkt weitere Erleichterungen zeigt. Auch die in⸗ und ausländiſchen Preßſtimmen über die Ereigniſſe in Serbien, daß Komplikationen nicht zu befürchten ſeien, trugen vielfach zur Befeſtigung der Tendenz bei. Was die Steigerung in Hüttenaktien ſpeziell betrifft, bewirkte nebſt Rückkäufen die Meldung, daß ein rheiniſch⸗weſtfäliſches Hochofen⸗ werk 25,000 Tonnen Thomas⸗Eiſen bis Ende Juni nächſten Jahres zur Lieferung nach Belgien verkauft hat und daß weikere 25,000 Tonnen zum ſelben Lieferungstermin von dort geſucht werden. Kohlenaktien ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an. Desgleichen Banken und Bahnen. Heimiſche Fonds ſehr gefragt. 31.40. Spanier und Türken feſt. Speziell Türkenlooſe. Auch Schifffahrtsaktien in höherer Nachfrage. Im weiteren Verlaufe zeigte die Börſe bei ruhigem Verkehr, der ſich auch in die zweite Börſenſtunde übertrug, Feſtigkeit in den meiſten Märkten. In dritter Börſenſtunde bei ruhigem Geſchäft Lokalmarkt behauptet. Kurſe zumeiſt kaum verändert. Fonds gut gehalten. Serben höher. In Induſtriewerthen des Kaſſamarktes wenig Geſchäft Einzelne Spezialitäten beſſer gefragt. 13 Berliner Produktenbörſe. 5 * Berlin, 12. Juni.(Tel.) Produktenbörſe. Die farbloſen ausländiſchen Berichte ließen eine feſtere Stimmung nicht aufkommen. Weizen blieb unverändert, Roggen durch Juli⸗Deckungen geſteigert, Hafer, Mais und Rüböl behauptet, Spiritus nicht ge⸗ handelt. Wetter: trübe. 7 Berlin, 12. Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 10. 12. Werzen pern fk!! 165.75 165.75 per Septb. 168.— 162.— per Beind. 168.— 168.— Roggen per Jul!!:!: 186,75 137.50 per Septbr. 0 136.75 136.— 2 Per Oktbr. 0 0 9* 5 136.75 136.— 7 %%/ 130.— 128.65 per Sept,„ 131.50 180.95 Malrs pder Zult 117.75 117 pe t 115.28 115.— Riübl per Olihb,, 48.40 48.50 per Norbbn,, 48.40 48.50 per Januar 2 Spitttus eee.—.——.— Weihenmelhl!n 8—— Rogge unm!!;—.——.— ber Oitoberr—.— Wetter: Trübe, Etſen und Metalle. 5 Amſterdam, 12. Juni. Zinn Banea loeo 76—, Zinn Baneg Juli Auktion 74%. Glasgow, 12. Junf.(Anfang.) Roheiſen wired numbers warrants per Kaſſa——, per Mogat——, ſtetig. ö ECleveland, 12. Juni.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 45/9, per Monat 45/10, Käufer ſtetig. 15* Weſtdeutſche Verſicherungs⸗Aktien⸗Bank, Eſſen. In der 386. ordentlichen General⸗Verſammlung waren 12 Aktionäre anweſenk die für ſich und in Vollmacht 401 Aktien mit 77 Stimmen vertraten. Der Rechnungsabſchluß für 1902 ergibt einen Ueberſchuß von 448 604,21%/, für den die Verwaltung die folgende Verwendung vor⸗ ſchlägt: Zum Kapital⸗Reſervefond 167 810,76/— zu einer Divi⸗ dende von 10 pCt. gleich 60&/ auf die Aktie 120 000%/,— zut Dispoſitionsfond für beſondere Fälle 70 000„,— zum Relikten⸗ un Penſions⸗Unterſtützungsfond 50 853,72„ und für die ſtatut⸗ und ver⸗ tragsmäßigen Gewinnantheile 39 989,73&I. Durch dieſe Ueber⸗ weiſung wird der Kapital⸗Reſervefond wieder auf ſeine volle ſtal mäßige Höhe von 600 000/ gebracht und der Dispoſitionsfond den Betrag von 116 509,02 /, der Relikten⸗ und Penſtons⸗Unterſtützungs⸗ fond den Betrag von 155 098,92/ erreichen.— Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht betrug die Prämien⸗Einnahme insgeſammt .695 846 /, wovon für eigene Rechnung 2 830 560,44%,— gegen 1901 alſo 141 385,88% mehr,— behalten wurden. Die Brandſchäde haben abzüglich Rückverſicherung 1702 064,44„/, alſo 78 788,½2 0 weniger als im Vörjahre erfordert. Für Abſchreibungen ſind neber den üblichen 2000% auf das Vankgrundſtück, das bei einem gemeinen Werthe von 850 000 noch mit 188 000 zu Buche ſteht, 10 000% für zweifelhafte Forderungen eingeſtellt. Der Kurswerth der Effekten ſtellt ſich Ende 1902 um 49 586,80 höher als der Bilanzwerth. Die Anträge der Verwaltung auf Genehmigung des Abſchluſſes, Ve wendung des Ueberſchuſſes und Ertheilung der Entlaſtung werden einſtimmig angenommen und die Dividende ſofort zahlbar An Stelle der ausſcheidenden beiden Aufſichtsrathsmitglieder Herr⸗ L. Huhſſen in Eſſen und Geh. Kommerzienrath A. Böninger in Duis burg wurden die Herren Kommerzienrath Oskar Waldthauſen in Eſſen und Dr. jur. Walther Böninger in Duisburg gewählt. 24 4311 wenn ſie Eine Frau altert frühzeitig, wr dee 5 macht, als ohne dies nöthig iſt. Dies geſchieht unbedingt, wenn ſie ſich bei der Wäf mit einem billigen ſchlechten Waſchpulver plagt, das nicht reinigt und ihr noch nebenbei die Wäſche ruinirt, anſtatt bequem zu arbeiten mit Gioth's gemahlener Kernſeife mit Salmiak und Terpentin, die höchft Waſchkraft beſitzt, und infolgedeſſen koloſſale Arbeitserſparniß bringt Etikhält kein Chlor oder den Händen oder der Wäſche ſchädliche Sub⸗ ſtanzen. Täglich ſteigender Abſatz beweiſt allgemeine Beliebtheit m d Per Packet 15 Pfg. FJabrikant J. Giol .mohnaſch kür Familiengebrauch und gewerb Zwecko, auch vorzüglich züm Stie geelguét, zu baben bei Martin Deeker, A 3, 4. Telephon 1298. Eigene Reparatur KTktötatt. ——̃— Hanau a. M. pewährtsste Nanhrung 0 9 1 1 6, Seite, WierakAnzeiger: Müniheim, T2. Jumt. Auszug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Stadt Mannheim. 31 Mai Geborene: 30 28. iner Leonh.& e. S. Heinrich Karl. 30 24. ndreher Karl Morgenſtern e. S. Karl Friedrich. 29 25. Schreiner Hch. Hörner e. S. Karl Jahann. 29 25. Bäcker Hch. Sinn e. T. Marg. Elſe Hedwig. 28 24. Wagner Guſtav Neigenfind e. S. Heinrich Otto. 29 26. Einkaſſierer Joſ. Roſter e. T. Anna Maria. 381 30. Keffelſchmied Peter Röder e. S. Karl Philipp. 29 26. hneider Joh. Fuchs e. H. Hans Aug. Heinrich. 84 23. Schaffner Ludwig Schork e. T. Kathar. Roſina. 29 28. Kaufmann Frz. Biſchoff e. S. Hans. 29 5. Vizefeldwebel Peter Röhling e. S. Heinrich und e. S. Friedrich. 31. 29. Schneider Joh. Ganter e. S. Kurt. 80. Metalldr. Peter Finzer e. T. Anna Babette. 30. Schutzmann Joh. Kretzler e. S. Erwin Hans. 27. Zimmermann Hch. Biermann e. S. Heinrich. 30 enbeamter Aug. Müller e. T. Kath. Marie. 27. F Wilhelm Duttenhöfer e. T. Paula. 29 Joſ. Becker e. S. Friedrich Joſef. 31. Heizer Karl Gersbach e. S. Karl Guſtav. 29. Kgl. Ing.⸗ u. Pionier⸗Offizier a. D. Friederike Emma Luiſe Annemarie. 27, Kaufmann Gottlieb Klebſattel e. T. Eliſabeth Wilhelmine. 30. Schneider Aſcher Luſtig e. S. Albert. 27. Schloſſer Joſef Hildebrand e. S. Alfred. 27. Agent Otto Schmittus e. S. Erich. 381. Maurer Maxim. Müller e. S. Otto. 30. Taglöhner Emil Haslauer e. T. Anna. 27. Schneider Joh. Karl Hahnle e. S. Karl Friedrich. 29. Schmied Anton Weiß e. S. Anton. 29. Schloſſer Georg Ding e. S. Paul Willi. 80. Keſſelſchmied Bernh. Koch e. T. Anna Marig. 29. Mag.⸗Arb. Rud. Großkinsky e. T. Klara Maria. 30. Fabrikarb. Karl Oſtermaier e. S. Hermann Willi. 30. Taglöhner Jak. Hoffmann e. S. Johann. Sündele e. S. Friedrich Mart. 85— 55 125 —.— 8 2 3— 5 prämilrte Methode. —2 5 8 lodunpfem R. Gand Alfred Haenig e. 81. T. Dagl. Oskar Münch e. T. Luiſe Frzistn. u. e. T. Wilhe. Sff. Hafenaufſeher Ottm. Breſch e. T. Agathe. Tagl. Johann Kreidel e. T. Händler Aug. Becker e. T. Bierbrauer Karl Weineck e. S Schloſſer Phil. Gärtner e. S. Karl. Kaufm. Bernh. Kauffmann e. Bäckermeiſter Phil. Haffelder e. S. Wilhelm. Milchhändler Friedrich Hofmann e. T. Emma. Kaufm. Jak. Weber e. S. Kurt. „Schreiner Stef. Heusler e. S. Willi Friedrich. Lokom.⸗Heizer Valent. Winnewiſſer e. S. Reiſender Berl. Federgrün e. T. Roſa. 9. Verſ.⸗Beamt. Adolf Kimmel e. S. Jak. Maria Bruno. Kaufm. Heinrich Brentano e. T. Kaufm. Adolf Hch. Stocker e. S. Ludwig Hermann. Friſeur Jak. Aſpenleiter e. T. H Juni. Schneider Friedrich Heizmann e. T. Eliſabeth. Former Hch. Eiter e. T. Antonie Kath. Rohrleger Friedrich Riebel e. S. „Taglöhner Gottlieb Schieß e. S. „Lok.⸗Führer Hch. Kiſtner e. S. Georg Ppil. Schmied Wilhelm Weber e. S. E Marie Karoline. Anna Marg. S. Rud. Karl. 8 T. Fanny Dora. 1 Frdr. Alfr. Hans. Fabrikarb. Friedrich Ohlhauſer e. T. Marg. Bertha Franziska. ildegard. Kaufm. Karl Schäfer e. T. Eliſ. Paulina. Oskar. Gottl. Leonhard. Wilhelm. Taglöhner Hch. Hül Metzger Adam We Sattler Rud. Ant. Schleh e. T. Hermine. Metzger Rudolf Hirſch e. T. Lillt. Streckenw. Gg. Leonh. Kübler e. T. Anng Maria Kathar. Bahrarb. Leop. Gieringer e Nufe Biet Wagenführer Ioſ. Hildenbrand e. S. Joh. Heinrich. Hch. Kempf e. T. Barb. nführer Karl J er e. T. Mathilde Wilhelmine. Schmied Jak. Karl Otterbacher e. T. Bertha Maria. Bahnarb. Alois Ruppert e. T. Johanna. Portier Joh. Chriſt. Krenkler e. S. Erwin Willi. Maurer Peter Diehl e. T. Pauline. Friſeur Phil. Frdrch. Wetzelsberger e. S. Karl. Schloſſer Chriſt. Göhring e. T. Marie Eliſ. Maurer Frz. Joh. Walther e. S. Otto. Taglöhner Joſef Oeſtringer e. S. Ludwig Hermann. Taglöhner Adolf Gromer e. S. Ludwig. Referendär Paul Lubberger e. S. Walter. Packer Theodor Schmider e. S. Oskar. Bäcker Ernſt Eberbach e. T. Eliſabeth Suf. Fuhrmann Heinrich Pfaff e. T. Eliſ. Emma. Mag.⸗Arb. Konrad Böhmann e. T. Marie Kath. Güterexped. Irdrch. Ludw. Weber e. T. Eliſabeth. er e. S. Karl. er e. S. Arthur Adam. Schneider Friedrich Zuck e. S. Albert. Fabrikarb. Gottl. Pfeiffenberger e. S. Gottlob. ander's Gebr. Gander, SRο D Schreiner Heinrich Meliſet e. S. Johs. Heinrich. Wagenw.⸗Geh. Karl Kirſchenlohr e. S. Karl Ludtpig. Schneider Anton Schäfer e. T. Wilhelmine. Schraubenſchneider Johs. Schmitt e. T. Roſa. Taglöhner Ludwig Steiner e. S. Otto. Reſ.⸗Heizer Johann Reiſer e. S. Johannes Albert. Prokur. Adolf Teichmann e. S. Herm. Adolf Hans. Fabrikarb. Joſ. Steinhauer Hch. Klein e. T. Elſa. Schreiner Wilh. Schüßler e. S. Martin Wilhelm. Schmied Otto Stabl e. T. Anna Frieda. Wirth Markus Stötzler e. S. Joſef Ant⸗. „Hilfsſchaffner Karl Eicher e. S. Karl Ludw. Wilh. anerkannt Als vollkommen rein, und von höchster Reinigungskraft. 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Freiwillige Invalidenverſicherung der Gewerbetreibenden, Betriebsunternehmer (Handwerker ete,§ 14 Abſ. 1 Ziff. 2 Inv.⸗ Verſ.⸗Geſ.) betr. Nr. 665931. In der Sitzung des Reichstags vom 9. Februar 1908 iſt die ungünſtige wirthſchaftliche Lage zahl⸗ reicher kleiner Unternehmer(Handwerker u. ſ..) hervor⸗ gehoben und bedauert worden, daß dieſe Perſonen von der in§S 14 des Invalidenverſicherungsgeſetzes vorgeſehenen Vergünſtigung zur freiwilligen Verſtcherung aus Unkenntniß dieſer Beſtimmung nur ſelten Gebrauch machen, Im Inte⸗ reſſe dieſer Perſonen bringen wir im folgenden die weſent⸗ lichen Beſtimmungen über die freiwillige Invaliden⸗ verſicherung und ihre Vortheile zur öffentlichen Kenntniß: Berechtigt zur Selbſtverſicherung ſind: Gewerbetreibende, Handwerksmeiſter, Betriebsanter⸗ nehmer, kleine Landwirthe, Hausgewerbetreibende, letztere ſoweit nicht durch Beſchluß des Bundesraths(8 2 Abſ. 1 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.) die Verſicherungspflicht auf ſie erſtreckt iſt. Zunächſt ſind 2 Fälle zu unterſcheiden. 4 Der zu Verſichernde war bereits früher als Arbeiter, Geſelle, Gehilfe, Dienſtbote ete, verſichert, B Der zu Verſichernde war früher noch nicht verſichert. Im Falle A geſchieht die freiwillige Verſicherung auf Grund der Beſtimmung in§ 14 Abſ. 3 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ., indem der zu Verſichernde ſich durch Kleben von Beitrags⸗ marken einfach weiterverſichert. Falls er nicht mehr im Beſitz einer giltigen Quittungskarte iſt, hat er ſich eine ſolche bei der Gemeindebehörde unter Vorzeigung ſeiner letzten Quittungskarte bezw, der letzten Aufrechnungs⸗ beſcheinigung ausſtellen zu laſſen. Die ausgeſtellte Karte behält er im Beſitz und kann für jede Woche eine Marke beliebiger Lohnklaſſe einkleben. Zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft reicht es hin, wenn während zweier Jahre nach dem auf der Quittungskarte verzeichneten Ausſtellungs⸗ tag mindeſtens 20 Marken gellebt ſind. Andernfalls erliſcht die Anwartſchaſt nach Ablauf von zwei Jahren ſeit Auf⸗ ſtellung der Quittungskarte(§8 48 Abſ. 1 Juv,⸗Verſ.⸗Geſ.) Im Falle B handelt es ſich, wie bereits angedeutet, um ſölche Perſonen, welche noch niemals zuvor verſichert waren. Da es ſich hier um den erſtmaligen Eintritt in ein Verſicherungsverhältniß handelt, ſo ſind einige weitere Be⸗ dingungen zu erfüllen: 1. Das vierzigſte Lebensjahr darf noch nicht vollen⸗ det ſein.(§8 14 Abſ. 1 des Inv,⸗Verſ.⸗Geſ.) Es genügt jedoch zur Fortſetzung dieſer Verſicherung, wenn auch nur eine Marke vor dem 40. Jahr in die Karte geklebt iſt. 2. Die regelmäßige Beſchäftigung von mehr als 2 Lohnarbeitern ſchließt die Gewerbetreibenden oder ſonſtigen Betriebsunternehmer von dem Eintritt in die freiwillige Verſicherung aus. Handelt es ſich aber um einen Hausgewerbetreibenden, ſo hat die Zahl der beſchäftigten Lobnarbeiter auf das Recht zum freiwillſgen Eintritt keinen Ginfluß. 8. Bei dieſer Art der Selbſtverſicherung müſſen zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft während der auf den Ausſtellungstag der Qnuittungskarte fol⸗ genden 2 Jahre mindeſtens 40 Beiträge entrichtet werden.(§ 46 Abſ. 3 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.) Der Ein⸗ tritt in die Verſicherung beginnt mit dem Tag der Ausſtellung der Quittungskarte. Für alle Fälle der Verſicherung gilt, daß die Quit⸗ kungskarte ohne Rückſicht auf die Zahl der darin geklebten Marken vor Ablauf von 2 Jahren nach dem auf derſelben vermerkten Ausſtellungstag bei der Gemeindebehörde gegen eine neue Karte umzutauſchen iſt.(§ 135 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ.) Waärtezeit für die Invalibenvente. Dieſelbe beträgt für Perſonen, für welche auf Grund der Verſicherungspflicht mindeſtens 200 Marken geklebt wurden, 200 Beitragswochen. Sind weniger als 200 Beitragswochen auf Grund der Verſicherungspflicht zu⸗ rückgelegt, d. h. iſt ein Theil dieſer 200 Marken auf Grund ſreiwilliger Beitragsleiſtung geklebt, ſo unterſcheidet das Geſetz folgende Fälle: 1. Sind mindeſtens 100 Pflichtbeiträge geleiſtet, ſo genügen weitere 100 Marken für freiwillige Ver⸗ ſicherung zur Erfüllung der Wartezeit. 2. Sind weniger als 100 Pflichtbeiträge entrichtet, ſo müſſen zur Erfüllung der Wartezeit im Ganzen mindeſtens 500 Beiträge nachgewieſen werden; damit jedoch die freiwilligen Beiträge hier überhaupt zur Anrechnung kommen können, müſſen mindeſtens 100 Beiträge auf Grund der Selbſtverſicherung(vergl. oben den Fall B) oder der Verſicherungspflicht ent⸗ richtet ſein, d. h. in allen Fällen, in welchen das Geſetz zur Erlangung der Invalidenrente eine Wartezeit von 500 Wochen vorſchreibt, muß die Summe der, ſei es auf Grund der Verſicherungs⸗ pflicht oder der Selbſtverſicherung(5) geleiſteten Beiträge mindeſtens die Zahl 100 ergeben. Wenn die Wartezeit hiernach erfüllt iſt, ſo beſteht im Falle des Eintritts dauernder Erwerbsunfähigkeit (S 5 Abſ. 4 Geſ.) der Anſpruch auf Invalidenrente. Die Höhe dieſer Rente iſt beim Nachweis einer Wartezeit von 200 Wochen, etwa 4 Jahre nach Ein⸗ tritt in die Verſicherung mit Marken J. Klaſſe 116., II. Klaſſe= 126., III. Klaſſe 134., IV. Klaſſe 142., V. Klaſſe 150 M. Nach 30 jähriger wöchentlicher Beitragsleiſtun⸗ würde bie Invalidenrente betragen in 1. Klaſſe 156 M. 80 Pf. II.„ S 213 M. 60 Pf. III.„ 254 M. 80 Pf. IV.„ 296 M.— Pf. 2 337 M. 20 Pf Nach 50jähriger wöchentlicher Beitragsleiſtung würde deſelbe betragen in I. Klaſſe= 188 M.— Pf. II.*— 276 II.„ 2 388—„* IV.*= 400„„ 2 462— Iſt die Erwerbsunfähigkeit keine dauernde, ſo erhält der Verſicherte vom Beginn der 27. Woche nach Eintritt der Erwerbsunfähigkeit die ſogenannte Krankenrente(8 16 Inv.⸗Verſ.⸗Geſ) für die fernere Dauer der Erwerbsunfähigkeit. Die Be⸗ rechnung iſt die gleiche wie für die Invalidenrente. Wartezeit für die Altersrente. Dieſelbe beträgt: 25 die Selbſtverſicherung(ſiehe oben unter B) ets 1200 Beitraaswochen Freitag, 12. Juni 1903. 2, dei der Verſicherungspflicht und der freiwilligen ortfetzung der Verſicherung(ſiehe oben unter A) können unter Umſtänden die Beſtimmung in 8 190 Inp,⸗Verf.⸗Geſ, zu einer erheblichen Abkürzung dieſer Wartezeit dienen. Der Anſpruch auf Altersrente wird bei Vollendung des 70, Lebensjahres erworben. Die Höhe der Altersrenke beträgt I. Klaſſe 110., II. Klaſſe 140., III. Klaſſe 170., IV. Klaſſe 200., V. Klaſſe 230 M. Beitragserſtattung. Unter gewiſſen Vorgusſetzungen haben die Verſicherten Anſpruch auf Erſtattung des Werthes der geleiſteten Bei⸗ träge. Dies iſt beiſpielsweiſe der Fall, wenn eine weib⸗ liche verſicherte Perſon ſich verheirathet oder ein Verſicherter unter Hinterlaſſung einer Wittwe oder von Kindern unter 15 Jahren ſtirbt,(Vergl, das Nähere und die weiteren Fälle, in denen die Beiträge zürückerſtattet werden, in dem Schrift⸗ chen Seite 23 ff.) Ein weiterer Vortheil, den die Invalidenverſicherung gewährt, iſt die Anwendung eines Heilverfahrens. Die Verſicherungsanſtalt iſt befugt, das Heilverfahren koſtenlos zu gewähren, wenn bei einem erkrankten Ver⸗ ſicherten dadürch der Eintritt von Erwerbsunfähigkeit ver⸗ hütet werden kann.(Siehe 32 a. a..) Mannheim, den 6. Juni 1908. Großh. Bezirksamt: Dr. A. Jung, Bekanntmachung. Die Bebauung der an dem neuen Rheinhochwaſſerdamm wiſchen Rheinparkſtraße und Fabſabikſaße gelegenen Grundſtücke betr. Nr. 67601 1. Auf Grund der 88 28 Ziff. 1 und 8, 116 Bad. Pol.⸗Str.⸗G.⸗B., 2,42 Ppandesbauordnung; 3 Waſſerpolizeiordnung wird intt Zuſtimmung des Stadtraths Maunheim folgende durch Erlaß Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 9. Juni 1905 Nr. 8687 für vollziehbar erklärte 1516 ortspolizeiliche Vorſchrift ee den 10. Juni 1908. Sroßherzogliches Bezirksamt: Levinger. 1512 Ortspolizeiliche Vorſchrift über die Bebauung der an dem neuen kihein⸗Hoch⸗ waſſerdamm zwiſchen Rheinpark⸗ und Gasfabrik⸗ ſtraße gelegenen Grundſtücke. 8 1. Die an den verbrelterten Zufahrtsweg zur Stephanlenprome⸗ nade anſtoßenden Grundſtücke ſind an der Weggrenze einzu⸗ ſriedigen. Feſte Einfriebdigungen dürfen nur entlaug der Promenade und nur ſoweit hergeſtellt werden, als der Abſtand vom Dammfuß mehr als 8 m Bei geringerem Abſtand oder längs des Dammfußes milſſen Pfoſten und Füllungen der Einfriedigungen dexart eingerichtet ſein, daß ſie im Falle einſretenden Hochwaſſers leicht und raſch abgehoben werden können. In gleicher Weiſe ſind die Zäune zur ſeiklichen Abgrenzung der Gründſtücke zu behandeln. 2 Die zwiſchen dem neuen Hochwaſſerdamim und dem Zuſahrts⸗ liegenden Grundſtückstheile ſind als Ziergärten anzulegen 111 und zu Uuterhalten. 8 8. Auf die Einfriedigungen und Ziergärten finden die Beſtim⸗ mungen des§ 46 der Bautordnung ſinügemäße Anwendung. 8 4. 5 Für die an dem neuen Hochwaſſerdamm zu errichtende Gebäude⸗ reihe wird vorgeſchrieben, daß unter den in 3 4 Abl. 7 der Bau⸗ ordnung be 1815475 Vorausſetzungen nur Doppelhäuſer, deren Frouttänge tet werdeit. Ausnahmsweiſe kann die Baupolizeibehörde le daſelbſt genannken Maaße nicht überſteigt, errich⸗ im einzelunen 757 beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe die Errichtung von inzelhäuſern zu laſſen. Der Raum zwiſchen den Nachbargrenzen und den Seilenfron⸗ ten der Gebäude muß mindeſtens an der Rheinſeite bis zur Bo⸗ denhöhe des zweiten Stockwerks überdeckt werden. Im Uebrigen bleiben die Beſlimmungen des 8 48 der Bauordnung unberührt. 5 8 5. Innerhalb eines 4 m breiten Streifens pon der ſtromſeitſgen Dammmkante ab dürfen keinerlei Gebäudetheile ſtehen. Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchriſt kritt mit deim Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Benauntmachung. Die von der Gemeinde ßeuden⸗ heim beantragten, auf freier Ver⸗ einbarung der Grundſtückseigen⸗ thümer beruhenden Neueintheil⸗ ungen der Grundſtücke: Lager⸗ buchnummer 36, 37, 1832, 1883, 1856, 1857, 1858, 1859, 1860, 1861, 1862, 1868, 1863, 1865, 1866, 1867, 1868, 1889, 1870, 1871, 1872, 1873, 1874, 1875, 1876, 1878 à, 1878 b, 1879, 1880, 1880a, 1881, 1882, 1884, 1885, 1887 a, dieſe ganz und von den Lagerbuchnummern 1798, 1799, 1800, 1801, 1888, 1889, 1890, 1891, 1896, 1897, 1898 der in Spalte 3 der Darſtellung(An⸗ lage 8) näher bezeſchneten Theil⸗ flächen des Gewanns Waſſerbett der Gemarkung Feudenheim wer⸗ den nach Maßgabe des hierüber aufgeſtellten, von ſämmtlichen Betheiligten gutgeheißenen und mit entſprechendem diesſeitigem Vermerk verſehenen Plane auf Grund der Art. 17 und 19 des Ortsſtraßengeſetzes für vollzugs⸗ reif erklärt. Als Zeitpunkt für den Ueber⸗ gang des Eigenthums und der Rechte Dritter wird der 15. Juni 1903 beſtimmt. Karlsruhe, 29. Mai 1908. Großherzogl. Miniſterlum des Innern. . Ae eil. Nr. 66564 J. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 5. Ari 1903. Großh. Bezirksamt. Laug. 1514 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abth. B, Bd. I,.⸗Z. 28, Firma„Stahl⸗ werk Mannheim“ in Maunheim wurde eingetragen: Durch den Beſchluß der General⸗ Verſammlung vom 28. Mai 1903 wurde§ 2, Abſ. 1 des Geſellſchaftsvertrags neu gefaßt, § 7 ganz und in 8 8 ſowie in § 25, Abſatz 1, Ziffer 3, die auf die Genußſcheine bezüglichen Be⸗ ſtimmungen geſtrichen. 1518 Gegenſtand des Unternehmens iſt: Erzeugung und Vertrieb von Eiſen uͤnd Stähl in verſchiedenen Verwendungsarten, ſowie Handel mit einſchlägigen Fabrikalen. Maunheinn, den 9. Juni 1908. Gr. Amtsgeriaft I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. B Bb. III,.⸗Z. 7, Firma„Vita Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde eingetragen: Durch den Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 25. Mai 1903 wurde 8 14 Nr. 2 letzter 1 des Geſellſchaftsvertrags bezügli Kapitalanlage abgeändert und in 5 81 des Geſellſchaftsvertrags die Zifſer 4(Aktionärdividende) der Ziffer s(Vorſtandsdividende) vorgeſetzt. 1517 Mannheim, den 10. Juni 1908. Großh. Amtsgericht I. Deee Unerreichte, vielf, prämtirte A. Jwerner's üc abdch 7 nicht abſchmutz., Hagtſarhe beierk tcbente bei J. Albert, P 8, 28, T. Ott, P 8, 18, L. Treuſch, Parfümerie en 1 D 2, 9 18375 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. empfehlen beste u15. Jahrgang. e. ange Ba 17 1, 78, Idbll in- u. ausländisehe Fabrikate in Filz- u. Strohhüten Miederlage von Möckels Real Homburg Hats. due A r 18528 5 Belauntmachung. Die Wahlen zum Reichs⸗ tage betreffend. Ne. 22287. Die Ermittelung des Wadlergebniſſes der am 10. ds. Mts. ſtattſindelden Reichs⸗ aewa für den XI, Wahlkreis Mannheim⸗Schwetzingen⸗Weln⸗ heim findet am 1519 Samſtag, 30. Juui ds. Js., Bormittags 9 uhr im Bezirksrathsſaaſe in Mann⸗ heim ſtatt. f˖ „Ich bringe dles mit dem Au⸗ fügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der Zutritt zitk dem Lokale jedem Wähler freiſteht. Heldelberg, den 5. Junt 1903. Der Wahlkommiſfät für den XI. bariſchen eiih Wahlkreis: Beckek. ekauntmachung. Reichstagswahl betr. Nr. 681801. Juchentiger Sitz⸗ ung des Bezirksraths wurden ernannt die Herren: Kürſchner Karl Kunkel(an Stelle des Rudolf Kunkel) als Wahlvorſteher im 6. Bezixk. Generalagent Adolf Brom⸗ berg(an Stelle des Jalob Inhoff) als Wahlvorſteher⸗Stell⸗ Lertreter im 11. Mahlbezirk. Agent Nobert Slbußburger (an Stelle des Philſpp Ficks) als Wahlvorſteher⸗Stellberireter iin 22, Wahlbezirk, Glaſermeiſter Valentin wlaus (au Stelle des Eruſt Beinck) als Wahlvorſteher⸗Stellvertreter im 26, Wahlbezirk, Kaufmann Andregs Schmitt (an Stelle des Leopold Anſelm) als Wahlvorſteher im 36. Wahl⸗ bezirk. 1513 Maunheim, 10. Juni 1903. Großh. Bezirksamt: Lang. Bekauntmachung. Geſuch der Rhein. Gümmi⸗& Celluloid⸗ fabrik Rheinau um Erlaubniß zur Er⸗ bauung von 3 Nitrir⸗ hallen mitWäſche betr. Nr. 65478 J. Die Firma gthein. Gummi⸗& Celluloidfabrik Rheinau hat um die Erlaubniß zur Erbauung von 3 Nitrir⸗ hällen mit 0 auf ihreim Fabrikanweſen in Rheinau nach⸗ geſucht. Wir bringen dies zur öfſen lichen Kennkniß mit der! forderung,elwatigeEinwendu bei dem Bezirksamte oder dein Stabhalteraſnt Rheinau binnen 14 Tagen vom Ablguf des Tages an vorzubringen, an welchein das dieſeekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln! beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläue liegen während der Eiunſprachs ſtiſt auf den Kanzleien des Bezirks amts und des Stabhalterautts Rheinau zur Elnſicht oſſen. Mannheim, den 5. Junf 1903 Großh. Bezirksamt! Neff. 151˙5 Großherzoglich Vadiſche Staalseiſenbahnen Zur Herſtellung von 4 drei⸗ ſtöckigen Dienſtwohngeben den mit je 12 Arbeiterwohnungen iin Centralgüterbahnhof Malin⸗ heim(Neckarſpitze) ſollen die Grabarbeiten, Maurerarbeiten, Stein auerarbeiten und Zimmerürbeiten im Wege der öffentlichen Ver⸗ dingung zuſammen an einen Uebernehmer vergeben werden. Ardeitsverzeichniſſe, in welche von den Bewerbern die Einzel⸗ preiſe einzutragen ſind, werden auf der Kanzlei des Unter⸗ zeichneten, woſelbſt auch die Pläne und die Bedindungen g2 Ein⸗ ſicht aufliegen, auf Verlangen abgegeben. Zeichnungen und Bedingungen werden liach aus⸗ wärts nicht verſandt. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit eitſprechender Aufſchrift verſehen längſteus bis zu der am 26. Juni l. Is., Vor⸗ mittags 10 Uhr ſtaktfindenden Verdingungs⸗Tagfahrt einzu⸗ reichen. 13884 uſchlagsſriſt 3 Wochen. annheim, den 10. Junt 1908. Der Wr. Bahn ſwektor, Bekanntmachung. Den Schutz des Geuſer Neutralttätszeichens beir, Nr. 685711. Vom 1. Juli 1963 ab dürfen nach dem auf dieſen Zeitpunkt in Kraft kretenden Reſchsgeſetz zum Schutz des Genfer Neutralitätszeichens vom 22. März 190(Reichsgeſetzblatt Seite 215) das in der Genfer Konvention zum Neutfalitäts⸗ zeichen erklärte Nothe Kreuz auf weißem Grund ſowjie die Worte:„Rothes Kreuz“ 1. zu geſchäftlichen Zwecken ſowie 2. zur Bezeichnung von Vereinen oder Geſellſchaften oder zur Kennzeichnung ihrer Thätigkeit nur auf Grund einer Erlaubniß ge⸗ braucht werden, weche ſür den Berelch des Groß⸗ herzogthums Baden vom Gr. Miniſterium des Innern zu ertheilen iſt. Die Anwendung der Vorſchriften des genannten Geletzes wird durch Abweichungen nicht ausgeſchloſſen, mit denen das erwähnte Zeichen wiedergegeben wird, ſofern ungeachtet dieſer Abweichungen die Gefahr einer Verwechſelung vorllegl, Inwiver⸗ handlungen gegen die Vorſchriften des Geſetzes werden an Geld bis zu 130 Märk oder mit Haft beſtraft. Keine Anwendung finden die Vorſchriften des Geſetzes auf den Bertrieb der bei Berkündung des Geſetzes mit dem RMothen Kreuz bezeichneten Waaren, ſofern die Waare oder deren Verpackung oder Umhüllung mit amtlichem Stempel⸗ abdruck verſehen werden. 1439 Hiuſichtlich der Nothwendigkelt und Zuſäſſigkelt der amtlichen Abſtempelung der bei Verkündung des Geſezes— vom 26. März 1902— bereits mit dem Rothen Kreuz verſehenen Wagren bemerken wlr: 1. Für Wagrei, auf welche das Rothe Kreuz in eingetrggenen Waagrenzeichen oder Firmen angebracht iſt, iſt gemäߧ 8 Nr. 1 und 2 des Geſetzes eine Abſtempelung nicht erſorder⸗ es ſich um den Vertrieb bis zum 1. Jult 1906 halldelt. 2. Etiketten und Umhüllungen, welche das Rothe Kreuz tragen, ſind gemäß 8 5 des Geſetzes nicht für ſich allein, ſondern nur in Verbindung mit den Waaren, für welche ſte beſtimmt ſind, zur Abſtempelung zugelaſſen. 3. Bei Wgaren, deren Brauchbarkeit dürch längeres Liegen beeinträchtigt wird w. z. B. beti Nähriſtitteln Jodoform⸗ und Sublimat⸗Verbandsſtoffen iſt die Abſteſſpelung nur denelg, wenn glaubhaft gemacht wird, daß ſie ſchon vor em 26. März 1902 mit dem Rothen Nreuz bezeichnet ſind. Wir machen die Betheiligten— Geſchäftstrelbende und Vereine— aulf die porſhenden Beſtimſmungen aufmerkſam mit dem Aufligen, daß Anträge wegen Abſtempelung von mit dem Nothen Kreuz bezeichneten Waaren alsbald bei Großh. Bezirksamt in den Landorten beim Bürgermeiſteramt unter Angabe der ab⸗ zuſtempelnden Stückzahl von Waaren einzureſchen und daß nach Ziffer 1 der Bekauntnachung des Reichskanzlers vom 7. Mai 1906 betr. Grundſätze für die Ertheilung der Erlaubniß zum Gebrauch des Mottzen Kreuzes(.⸗G.⸗Bl. S. 215) bieſe Er⸗ laubniß nur Vereinen oder Geſellſchaſten ertheilt werden kant, welche ſich im deutſchen Reich der Krankenpflege widmen, alſo nicht an Geſchäftstreibende, welche bisher ſchon das Rolhs i beuntzten. 5 Manuuheilm, den 27. Mal 190s. Großherzsgliches Bezirksamt: Sagolen Linerusta, Linoleum. Stets Neuheiten. Listzöchterbgok , 89. 28478 DSraue rotſe Haarefärbensie echt u. dauernd fſel=fs 1308 nur mit der gift⸗ ſchen Haarſarbe Nutin u. Nutin⸗ Haaröl von ſerz. 2 parf., Nürnberg. 45 Das iſt die Weli⸗ Hhaarfarbe v. all. Man weiſe giftige Mag ahm⸗ ungen zugück u. verlange den Namen Kuhn, Krouenparf., Nachf., Central⸗Drogerie u. Hoffriſ. Bieger. 27812 Nühmaſchinen freien Dr. Kuhn'⸗ Kuhn, Kronen⸗ Aerzten u. Chemik. empfohl. Nürnberg. Hier: Kropp., reparirt gut, ſchnell u. billig unter FTabriknieberlage und im Betrieb Garantie Martin Schreiber, 11 ehen bei Herrn Fr. Bertram, 3, 14, 2. Stock. 65⁴⁰ auuheim, V 3, 26. 25218 Hen 103⸗Verſt f 27 e n Bekanntma uUn 8 Wahlloral. Wahlvorſteher 0 75 ſtädtiſchen Wieſen 9— der Wablöszirke⸗ 33.] Eichelsheimerſtraße 11 u. Lindenhofſchule, Win⸗Näch, Jalob, Gärtner.] Schwander, Franz Saguſtag, 13. Juni 1903, Die Wahlen zum Keichstag betreffend. 12 bis Sihlun Gasfabrik⸗ denſraße ginumerNees Schloſſermelſter. 9Uhr,. No. 530 27 J. Der Bezirksrath hat in ſeiner Sitzung vom 16. und 30. v. Mts. beſchloſſen, ſtraße, Meenſeldſtr. Weid⸗ rechter Seiteneingang. im„Grünen Haus“! U 1, 1fſür die bevorſtehende Reichstagswahl vom 16. Jun 1. Is. die Wahlbezirke und Wahllokale wie 52 eneeg Windeckſruße e Fllwanger. O öffentlich loosweiſe verſtei⸗ untemehend ſeſtzuſtellen und als Wahlvorſteher und Stellvertreter die nachſtehend bezeichneten“ Bellenſtraße, Lindenhof⸗Lindenhofſchule, Win⸗ Rörner, Emil, Ellwanger, Otto, gert. 29500/345 Perſonen zu ernennen. 18715 ſtraße, Rangirbahnhof deckſtraße Zimmer No. Maler. Händler Von d. Fahrlach, Streitwieſe 5 5, linker Seiteneinganggg 8 85 I. Stadt Mannheim. 35. drage ſe Be aeh VV Waüfcbſeh er e ſtraße(5. Querſtr) Lang⸗(5. Stadtrath. Maler. damm; Schafweide Loos 5 f ſtraße, Lortzingſtraße(3. Meo. 2, recht. Hauptein⸗ Hohwieſen, Seckenheimer S Abgrenzung Stellvertreters Querſtraße7 gang. 1 Brodwieſe, Inſel am weißen der Wahlbezirke. Wahllokal. Wahlvorſteher. des Wahlvorſteher 36. Gärtnerſtraße(12. Quer⸗Hildaſchule, Dieſterweg Schmitt, Andreas, Schilling, Pius, Sand u. Pfeifferswörth nebſt. ſtraße), eſe(.(5. Zim. No. Kaufmann. Zimmermeiſter. Vorland ſowie d. Gänſewieſe..] K—4, Schloß Schulbaus L 1 dönſa Frfedr 9 u. 8. Querſtr.), Mittelſtraßeſ7, link, Haupfeingang. 5 5 Meunbein 5 9 1998 Vuntsgefängult 1. 156 Simmer Ni. 28 Aech sewult Weinhddier⸗ 57. Aphornſtraße(4. Quer⸗ Neckarſchüle, Alphorn⸗ Battenſtein. Joſef, Daub, Georg, Städt. Gutsverwaltung M—4, Ns und 4 Eing. gegenüb d. Schloß 9 ſtraße), Jean Beckerſtraße, ſtraße(4,, Querſtraße), Stadtrath. Bäckerinſtr. Krebs 2 2 81 0 18 Schulhaus L. 1 Herſchel, Bernh. Kern, Heinrich Lauxentiusſtraße(2. Quer⸗Zimmer No. 13, rechter ——— Zimmer Nr. 8 Stadtr th. Raufmann, ſtraße, Futherſtr.(6. Quer⸗ Haupteingang. Jwangs⸗Qerſteigerung.. B 0 u. z, Müblau und N Spaen e Sſtee(9. Nr. 4875. Im Wege derr Schift ee 5 öwenhaupt, Ir. ir., zs. Dralsſtraße(18 Querſtr.), Neckarſchule, Alphorn⸗ Klein, Robert, Wirth Heiß, Chriſtian 15 Schiffe brücke, Rheinſtraße Nr.dſ Rechtsanwalt. Tünchermeiſter. alsſtraße(18. Querſtr.) Neckarſchule. Alphor 5 IN e 15 Gruub⸗ n aden era Eing. 199 der Rheinſtr. Sialen 15 Aa Heae d8. e Milchhändler. D„7 u. 8, Akademieſtraße, Wirthſchaft.Rheinthal, i i Emi 5 Beſs buche bon Mafaheim zur Zeit Haſenſtraße.—21 1.—40 D 7, 1 Mayer, Karl, Director eeeee 14. Querſtr.), Gutemann. Haupteingang. der Eintragung des Verſteiger⸗ 85 N raße(19. Querſtr den Nanen Kirchenſtraßelinks, Leopold⸗Eingang v. Luiſenring.„Querſtr.), Pump⸗ des Fran Geiger, Bäcker und“ raße, Ludwigshadftraße. 0 Dug n deſſen Ehefrau, Helen: geb. Stahl] Luenring.—19 Parkring, eand „ geb. Rheindrücken⸗Auf 91 Rheſalraze geheinddlchd deimer Jusel end beſchriebene Grundſtückk 1 9 ö 5 ft N en⸗ —5 5. D—7, E—, Wirthſchaft Birkenfeld, Ladenburg, Or.Richard. Kuhn, Jakob, 2 8 1 1015 Raße( en e Dienſtag, den 28. Juli 1903 D 6, 8, Nebenzimmer. Bankier. Privatmann. Garte Aaldinel ee Sae ünchermeiſter. Vormittags 9½ uhr f—, 0—2 Reſtaur. Mohrenkopf, Stern, Dr. Sally Kunkel, Karl, ſuße Sbe den durch das unterzeichnete Notarlatf„ F 2, 16, Nebenzimmer. Stadtrath. Kürſchner. Onerſtraße⸗ hornſtraße(16, Hof. 755 in deſſen Dieliſträumen inn 5 Sue e 40.] An Megßplatz(1. Quer⸗ Reſtauration Zahn Schwind, Jak. Herrmann, Georg i 34 Nr. 3— 2, 19/40, Mm. 1 eim 2 1 lier. S e eeeeee 55 21 7 8 Nr were,—6, G 7 Wirthſchaft z. Eiutracht,. Schwabenland, Wilh, Eberlein, Wilhelm, ee eeee Ne⸗ Architekk. Zimmermeiſter. Der Verſteigerungsvermerk iſt 155 brrn a ſerkholerſagze le ds 5 1 am 1. Mai 1908 in das Grund⸗ Eingang gegenüber k7. beff ügers⸗ e ien worben 9% u ,J1—5 Schulhaus K 5 deichenend z, Spangenbeig, auftav, e Die Efnſicht der Mittheilungen„tmmer Nrs. Güterbeſtätter, K 7,15. daufmann Waldhofſtruße Straßen bel des Grundbuchamts ſowie der 10 34—7 Eingaug gegenüber J5. 5—85 0 den Raste ud n den 15 übrigen das Grundſtück betreffenH 95 K 15 Freund Ludwig, S8 Wilhelm, langen Röttern. den Nachweiſungen, insbeſondere 60 Zimmer Nr. Rechtsanwalt. chneidermeiſter. 41. An Friedhof, Feudenhei⸗Reſtauration Waldhorn Hartmann, Heinrich, Haas, Joh Ludwig, der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ Lingang gegenüber Kö. 3 ſtraße50 8 9 g8u e iſte 11.] K 1, K—7 2 K merſtraße, Käferthalerſtraße Waldhofſtraße No. 1, Stadtrath. Fabrikaut. 2 mann geſtattet. Schulhaus K 2 Birkhofer, Johann, Bromberg, Adolf, rechts bis zur preuß.⸗heſſ Nebenzimmer Es ergeht die Aufforderun immer Nr. 1 Kaufmann. Generalagent. ue 5 6 geht die ſorderung, tel Bahn, Neckarvorkand, Wein⸗ 955 Nechte, ſowelt ſie zur Zeit der 1.—18, M—7, N—6 aupteingang. heimerſtraße Eintragung des Verſteigerungs⸗⸗ e e Schulhaus L 1 Lampert, Wilhelm, Haußer, Carl, vermerks aus dem Grundbuch Aungang deener d Buchbindermeiſter. Sekretair. Ka ferth al1 nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Angg 105 35 Faſſgen Wicheee Barg erenn, Scgnader ahen, derung zur 8 enke, adtrath. arrenhändler. 10 ee e Nebenziynmer. 42.] Aeußere Ouerſtr, Bahn“ Rathhaus, NNeff Jatob, Saudwirth Hactptanm, ernſ, 1 wenn der Gläubiger widerſpricht,1“ N, 0—7, F—7/Gewerbeſchule Iit. Ne, Grün, Carl, Gordt, Heinrich, Geudee ee Sitzungs⸗Saal. Schuhnacher. 173 laubhaft zu machen, widrigen⸗ eee Färbereibeſitzer. Schloſſermeiſter. t0 Geopperg le⸗ i i 0 gegenüber 4 r e pelngſten Gehoig dche betüc. 15. a, n—8 Sah en Cen, Sclache ere, Scwen Heuch, faße enre Weanener 15 und bei der Vertheilung mer Nr. Gagang chitekt. Häudler. Sze 1. die nindiſc der e8 igerungserlöſes gegenüber R 8. 5 Aaſricht beg Eiubigers 10 16.] K 7, 8—8, 8—6 bea Wen R 2 Turn⸗ Kaufmann, Auguſt, Gaſſer, Jakob, Wirth. ge⸗ Rechten kachgele halle, 101 8 gegen⸗ Privatlehrer. 43.] Friedrichſtraße, Heddes⸗ Altes Schulhaus, eenee fcbenlam, Jobaun 4 Dieſenigen, welche ein der Ver⸗—, U—9 Frledrichs Schule U 2Kramer,Nobert, kaſſter“Vollmer, Aug., Wirth. hhelmerſraße, 0 8 1, rechter tadfrath. aham, Laudwirth 1 ſleigerungentgegenſtehendesgfecht eeeee, Lampertheamerlr, delen 1 0 90 0 4 5 gegenüber U 8. 5 55 der Gtheilnng bel Juschlags die 18. 8 4, T—6, U 6 Friedrichs⸗Schule U 2, Nuber, J.., Fabrikant.“ Vögelen, Chriſtian, ſeaße Poſlſtraße detedſeuze 1 Aufhebung oder einſtweiſige Ein⸗ Zimmer ecdet ee Schneidermeiſter. c eee n e An 21 Jar 2 9 9. 1 Verfahrens herbei⸗ 5 von der Neckarſeite. 2 . e ee 15 echt der Verſteigerungserlös an Zimmer Nr. 6, Eingang Möbelhändler. Schneidermeiſter. 15.05 8 bne nen beim Rektorat. 8 JI 20.] Beilſtraße Hafenſtraße 25/Wirlöſchaft zur Bayr Welſch, Mar, Hoffſtaetter, Friedrich, Waldhof. Veſchreibung des zu verſteigernden buſchſi dechts, 10 0 1 5 Kobleußandler ö iſchlr, Fircdenn ſelne Nr. 1, Nebenzimmer.— 75 4 uzienber 1 31 ormer jr., Joſef, S r. it,21., Böckſtraße, Balberggraße, Turnhalle Ké, Eingang“ König, Andreas, Vögtle, Karl, Kaufm.. Weſtenge eer Wabeicheande f Aefeandalee ſr. ee beſt i0, Veſends. he, eee e en S eent. Spiegelmanufaklur, Zell⸗ 9 196, Heft 40, 2 85 raße, Wers— verzeichniß 1. 22. K 2, Grabenſtraße, Holz. Schulhaus K 5, Zim⸗ Becker, Wilh Straßburger, Robert ſtaeie, Lagerb. er. 3498. Flächen 5 i 5, Zim⸗ ker 45. Der übrige Waldhof, Alt⸗ Schulhaus, Zimmer Bauſch, Heiurich, Jäckel, Jakob, Wirtß, 15 eee Kere e etee ee VEEE 8. 15 79 55 s an der Werftſtraße] 28. Golllnifraße, Friedrichs⸗Nealgymnaſium Frie. Duttenhöfer, Alfred, Leonhard, 15 enhe Lang gegenüder demBahnhof. Hieraufſteht: a. ein dreiſtöckiges Göt ſraß⸗ Wpedeſſraße 1 12 e ſraße. Sandhraße, Sand⸗ Wohnhaus mit Keller und Abort, Sumepſtr. 115 1 15 Bimſner Rie e⸗ torferſtraße, Schießplatzſtr. b. ein einſtöckiges Ba kbaus mit Neckarvorland, Nuitsflraße, Weldare Wachtſtraße, hätzt mit 19 1 aldſtraße Rupprechtſtraße, Schuthof⸗ e e de 6, Segg e lſtreck Auguſtas Ankage, Vatu⸗ guiſenſchule, Takterſall⸗ Sinner, Karl, weickart, Carl, Wadlttccafſersericht: oic ng anzſſaße Nr. i, Znmer Privafmaun. 46.] Adlerſtraße, Fabrirſtation]“ Altes Schulhaus, Noll, Frang elnton,] Kallen, Foſe, Oreher. —— 2 ee ſtraß Cbar Nr. 8, rechter Haupt⸗ Gleſſenſtraße, Herlachſtraße Schulſtraße, Zimmer aumelſter. rg⸗Perſteiger—10, Carolaſtraße, Char⸗ Eingang. No. 1, 8 Dukurs⸗Herſteigerung. loltenſtraße, Eliſabethſtraße Mannheimerlandſtraße, No. 1, Haupteingang. Montag, den 15. Jun 1903, Friedrich⸗Karl⸗Straße, Frie⸗ Möuchwörthſtraße, Privat⸗ Nachmittaas B uhr, beichplatz linfs Nr. f bis ſtraße, Schulſtraße 15 werde ich im Hinterhaus U 4,198 Schluß und rechts, Hülda⸗ 47. Neues Schulhaus, Dittel, Heinrich, leich, hier, gegen baare Jahlung im] raße, Kaiſerring, Lachner. ſtraße, Frtedhofſtraße, Ger⸗Luiſenſtraße, Zimmer Photograph. Auftrage des Heren Konkurs⸗ ſtraße, Lameyſtraße 14 U. 15 maniaſtraße, Hangſtraße, No., r. Haupteingang. verwallers Kaufmann Bühler bis Schluß, Mollſtraße, Kntharineuſſraße, Luiſen⸗ maß 80 folgenden zur Konkurs⸗ Moltkeſtraße, Prinz,Wiß 0 maſſe des Spenglers u. Juſt ichard , ed den 8 Angelſtraße, Bismarck⸗ Rathhaus, Schulſaal, Baro, Ludwig, Eichel, Pet. Gg. S, Gegenſtände öffentlich verſteigern]“ gartenſir. rechts, Secken⸗ ſtraße Blumenſtraße Eiſen⸗(parterre). Stadtratd. Prwwat. 19 Porzellau⸗ u. Aluminfun⸗ heimerſtraßelinks, Sophter⸗ bahnſtraße, Feudenheimer Haupteingang. rauchfänge, 150 Stückverſchledene ſtraße, Tatterſallſtraße links, ſtraße, Großfeldſir., Kaiſer⸗ Cylinder, 140 Stück verſchiedene Tullaſtraße 4 u. 11 bis Wilhelmſtraße, Moltke⸗ Brenner, 18 Tulpenränder, 1 Schluß, Victoriaſtraße, Wer⸗ ſtraße, Raigſche Pfarr⸗ and Meſſing, Meſſinggegen⸗ derplaß, Werderſtraße. Saes 55 Somehl Slle droeiten dg S d 25.“ Auegartenſraße. Purg⸗ gulſenſcule Tatterſau] Hennrich Auguſt, Spatb, fofef, 26bandſtraße, 8 8 0255 Pae veischſebente Selenbe⸗ mahe te e weg, Werberſtraße, Wörth⸗ edenſände in HGunmearkel Talterſallſrahe kechts, 85 eee, 4% Nitrt ſtraße, Auſeld⸗ Rathhaus, Zimmer Orth, Gg. Valentin r, Phllipn Nade 2 geſeſbe, e Nolt, 2 Fulachtean dbeſaedaenſcerer ce Vane ſande, Kige eeen, ze Beldenſe. Daren No. 4, Halpfengan Sichabß. isaubuh ſchelel, 1 Gabelnich futg 10 ſeee ge ale 357 18, Apotheker. Glaſermeiſter. ſſtraße, Friedrichftraße, Iu⸗ 0 8 halle, Eingang von der d brf 4 140 8 0 uſtrieſtraße, Kuhunterhorſt, ee e üee e e Ae e 127.] Kepplerſtr., Schwetzinger⸗ Altes Schuzaus Se. Sigmann, Ernſt, doshag, Aemhard, oſenſtraße ſee e eee ee e 5 munle dand di 0. 8 5 imm Nx. ein, 28 Glastulpen und Glas⸗ 5 Eingang. Gro erzogliches Beirksamt: 28.„5„ 1 maaſcele Wespnge. Graf,., Fabrikant. Schuche 1 5 Ager, 8 K** All⸗ Ver. 1 S zink, ca. 600 Stück.Winkel ſtadiſteaße 5 e 8 N 8 d Berbindungsſtücke, 20 Stück 29. Amerikanerſtr. Friedrichs⸗Mollſchule, Wespinſti., Zwick, Karl, Schönhaar, Chriſttan,, Vorſtehende Bekauntntachung des Großh. Bezirksamts wird hiermit mit dem Anfügen 40 5 feeh Waeee Zimmer Nr. 25, rechter Privatmann. Gärtner, hier. öffentlich verkündet, daß die Wahl am „t Laſchen, Bogen, Muffer dleinfe„Itheinhauſerplatz. aupteingang. 2 3 3 he 30. Rennwieſen. Schlacht Mo ſchule inemder 1 Fuhr, Jakob, Gärtner.] Müller, Jakob, Wirth. Dienſtag, den 16. Juni ds. Is. e e u ſanmacen Bullbentte Zinfblechbogen, 11 Waſſerſiphon Welſchengärten. 0 Wehoinſeſt 920 Vormittags 10 Uhr beginnt und um 7 Uhr Nachmittags andere 31.—[Lindenhoſſchule, Win⸗ Kaſten, Erich, Sturm, Sebaſtian, geſchloſſen wird. dun 105 17 5 1 0 1 deckſtraße, Zimmer Nr.2] Civil⸗Jngenieur. Maurermeiſter. 2. Ausfertigung hiervon erhalten die Herren Wahlvorſteher und Stellvertreter zur gefälligen Zollinger, Folplatz Perſonenbahndof rechter Häupteingang. Kenntnißnahme. Gekichtsvollzieher, Rennershofflraße, 1 5 Mannheim, den 14. Mai 1808. %iedammiſtraße links, Rhein⸗ Würgermeiſteramt: Marge: gewann. Jwungs⸗Lerſteigerung. 32.] Gontardplatz, Gontard⸗Lindenhofſchule, Win⸗Engelhard Dr. Friedrich“ Ganß Palentin, v. Hollauder. 8555 Samſtag, den 15. Junt 1903, ſtraße lau. 14 bis Schluß, deckſtraße, Zimmer Nr. 3 Rechtsanwalt. Privatmann. e ee 8 Rheindamm⸗ linker Haupteingang. au am ſtraße rechts. 105 a gegen bagre 3 7 f——.——5 ahlung im Vollſtrecküngswege 5— 75 Fiena verſteigeln; 788f e ee Geld! 50f. ſeld! Kapitalien In der Möbelhalle 8 6, 31 verkaufe 1 Waſchkommode, Vormittags I1 uhr, zum 1. und 2. Eintrag in jeder Höhe bis zu 75 0% der amtlichen— einze ſne 26 Bel 1 Regulateur. werde ich in Seckenheim am 5 Vorſbuß auf Waaren.] Schätzung, die ſichere bezw. geſetzliche Anlage von n 5 Maunheim, 12, Junt 1903. Nathbaus gegen baare Jahlung 7 88 aller Art, welche mir zum Privat-, Mündel- und Stiftungsgelder, wie Betlſtellen, Schränke, Waſchrommode, Vertikows, Brehm, Gerichtsvollzieher. un Vollſreckungswege öffentlich Rbergebe weben 15 0 a 111 d I bili eeeeeeeeeeee ee eee gerden. estkaufschillingen und Immobilien 2 3 3 0 1 15 8 1 M. Arnold. Auktionator, de 35 1 5 und 8 75 15 complette Schlafzimmereinrichtungen 25 üriger Kleiderſchrank. 2 E, 11. Telephon 2285. tiſtungs⸗, Vormundſchafts⸗ und ereins⸗Rechnungen, 7 0 öhmn Maunheim, 12. Juni 1908. 25—— Hausverwaltungen, Miethe und Vermiethung, ſowie Ber⸗ ach be e ede ee Brehme, Gerichtsvollzieher. Näh-Maſchinen pachtung von Wirthſchaften, Läden 20 35 9 5 Nlinder Elapierfimmer dWeietzeben und kialener debrgd Peer ve ün ee WIIhelm Schönpbe neue, bekannt das beſie u. billig. wierigkeiten un eilungen beſorgt discret, prompt und billigſt 5 75 bittet um Aufträge aller Art] Reparaturen aller Syſtenie 5 i1Ihelm Schönbergel 5 Claviere. gründl. unter Garantie bei b Josef Neuser. 86, zl.&K W6s6. 31. 3732 L A, 9, part. INoh Kohler. Mechanik., Q 4,15. Gontardstrasse 15, 2. Stock. g 8e de Eidenthümer: Rathertſches Bürgerbofprrar,— Derantwortiicher Redaktentt KarI Afe Brück und Verlrich Dr. B. Daas ſche Bücbrnerg. G. m. üü K