bl. Abonnement: Tägliche Aus gabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monattich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auftgiag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sountags⸗Ausgabe; 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Gadiſhe Boltkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die Eptonel⸗Zetle.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile„„ 80„ der Stadt Mannhe Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenir und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amzebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmtttags 3 Uhr. —FJaär unverlangte Wanuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.—„Fillalez (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022. Telephon: Dtrektion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 Nr. 815 E 6, 2. Nr. 268. Sonntag, 14. Juni 19053. (J. Blatt.) Die heutige Sonutagsausgabe umfaßt im Ganzen 16 Seiten. Politische Wochenschau. Je länger der Wahlkampf dauert, um ſo deutlicher bildet ſich bei allen bürgerlichen Parteien— zwar nicht eine gemeinſame Parole, aber doch eine gemeinſame Stimmung heraus. Sie beherrſcht zwar nicht alles Andere, läuft aber doch als überall wahrnehmbare, bald ſtärkere bald ſchwächere Unter⸗ ſtrömung mit. Das iſt der wachſende Widerwille gegen die gewiſſenloſe und pöbelhafte Kampfesweiſe der Sozialdemokratie, bie dieſe mit einem wahren Sporteifer betreibt. Die widerliche Art, wie ſie ſich beiſpielsweiſe hier in Mannheim mit den Helden⸗ khaten ihrer Spione brüſtet, wird dadurch nicht ſchöner, daß ſie ſich von ihren eigenen Spionen anſchwindeln läßt. Durch die Mittheilung einer Unterredung zwiſchen zwei Herren, wovon der eine ſein Alibi jederzeit nachweiſen kann, hat die„Volksſtimme“ ſich und ihre Kampfesweiſe mit einer Gründlichkeit entlarvt, der kein anſtändiger Politiker mehr ein Wort hinzuzufügen hat. Die Selbſtcharakteriſtik des Organs der Genoſſen, deſſen drittes Wort„ſchamlos erlogen“ iſt, wäre aber nicht vollſtändig, hätte s ſich nicht auch noch darüber beſchwert, der„Generalanzeiger“ habe auf die und die Anzapfung nicht zu erwidern„gewagt“. Das iſt ein billiges Vergnügen, das jedes Radaublatt haben kann, wenn es in der Wahl ſeiner Kampfesmittel durch keinerlei Skrupel beengt wird. Gegen„aus unſrer Redaktionsluft Ge⸗ griffenes“— wie eine ſtändige Rubrik im„Ulk“ lautet— ficht doch kein Menſch, der ſeine Zeit nicht geſtohlen hat. Bei einer ſo weitgehenden Skrupelloſigkeit iſt es aber wirklich bezeichnend, daß die„Volksſtimme“ für ihre kecke Behauptung, die Wahl der nationalliberalen Kandidaten gefährde das Reichstagswahlrecht, im Laufe einer ganzen Woche keine anderen Kronzeugen beizu⸗ bringen vermochte, als— Frau— oder Frl.?— Käthe Schir⸗ macher und das„Radebeuler Tagblatt.“ Käthe Schirmacher wird es uns kaum verdenken, wenn wir, bei aller Anerkennung ihrer Verdienſte, ihren Einfluß in der nationalliberalen Partei gleich Null ſetzen. Daß die angebliche Zuſtimmung von Münchner Jungliberalen zu einer angeblichen Aeußerung dieſer Dame wider das Wahlrecht prompt dementirt worden, eine ſolche Kleinigkeit ſtört ein ſozialdemokratiſches Organ natürlich nicht; es hat piel zu viel damit zu thun, ſich über das zu entrüſten, was von ſeinen Gegnern„ſchamlos erlogen“ wird. Was aber den enderen Kronzeugen angeht, ſo wäre es nicht unintereſſant zu wiſſen, ob die rothe Preſſe, vom„Vorwärts“ bis zur Mannheimer „Volksſtimme“, auch nach beendetem Wahlkampf noch ihre wich⸗ tigſten politiſchen Informationen aus dem„Radebeuler Tage⸗ blatt“ zu beziehen gedenkt. Man wird dann ſchließlich noch auf dies Blatt— abonniren müſſen, von deſſen Daſein wir bis vor wenigen Tagen, ehrlich geſtanden, keine Ahnung hatten. Die Genoſſen übrigens wohl auch nicht. Eeine merkwürdige Erörterung hat das engliſche unterhaus in dieſer Woche beſchäftigt: Die Regierung wollte den geringen Kornzoll, den ſie während des Burenkrieges ein⸗ geführt hat, wieder fallen laſſen, ein Zuſatzantrag zum Finanz⸗ geſetz ſprach ſich aber für ſeine Beibehaltung aus. Dieſer An⸗ trag bekam durch Chamberlains Zollvereins⸗Politik eine grund⸗ ſätzliche Bedeutung, die der Debatte einen hochpolitiſchen Charak⸗ ter verlieh. Das Ergebniß iſt freilich einigermaßen verblüffend, und nur in England möglich, wo man der grauen Theorie ſtets einen geringeren Werth beigelegt hat, als den praktiſchen Bedürf⸗ niſſen des Augenblicks. Es hat ſich herausgeſtellt, daß im Kabinet die einſchneidendſten Gegenſätze beſtehen, in Bezug auf die Schickſalsfrage, ob Freihandel oder Schutzzoll. Chamberlain hat ferner keinen Zweifel darüber gelaſſen, er werde für ſeinen Gedanken eines britiſchen Zollvereins mit ungeſchwächtem Muthe weiter wühlen. Der Schatzkanzler Ritchie hat mit ſeiner Meinung nicht hinter dem Berge gehalten, daß für ihn dieſer Lieblingsplan ſeines Kollegen gleich nach dem Hochverrath komme. Der Pre⸗ mier Arthur Balfour läßt wenigſtens durchblicken, ihm perſön⸗ lich ſei Chamberlain ein Greuel, aber— wir können nicht Alle einer Meinung ſein! Warum ſoll ſich ein britiſches Miniſterium nicht den Luxus zweier Meinungen erlauben dürfen? Und das Unterhaus, worin Chamberlain zweifellos eine Mehrheit hat, lehnte den Antrag Chaplin mit erdrückender Mehrheit ab. Poli⸗ tiſch minder geſchulte Völker vernehmen das Ergebniß mit Staunen, ſie ſollten lieber daraus lernen. Wenn irgend eine par⸗ lamentariſche Eris ihren Zankapfel unter die Erwählten Old Englands ſchleudert, es paßt ihnen aber nicht, gerade jetzt darum zu raufen, ſo— werfen ſie den Zankapfel gelaſſen wieder aus dem Saal und denken: der wird ſchon wiederkommen. Im Mini⸗ ſterium beſteht dermalen über eine Lebensfrage des britiſchen Reichs eine kritiſche Meinungsverſchiedenheit. Aber eine Miniſter⸗ kriſe wäre zur Zeit unbequem, alſo läßt man die Kriſe latent, bis ſie zu gelegener Zeit ausbrechen mag. Dieſe echt britiſche Ge⸗ laſſenheit hat nicht nur etwas Imponixendes, ſie iſt auch je nach Umſtänden recht nützlich. Man würde ſich auf dem Feſtlande weit länger als in Eng⸗ land ſelbſt über die Doktorfrage des Schutzzolls herumgeſtritten haben, hätten nicht die blutigen Vorgänge in Serbien alle anderen Ereigniſſe in den Hintergrund gedrängt. In einer Nacht werden über ein Dutzend Menſchen niedergeknallt, darunter ein König, eine Königin und mehrere Miniſter, und Europa findet das Alles eigentlich ganz in der Ordnung. Das iſt nur erklär⸗ lich durch die gänzlich unhaltbaren Zuſtände, die ſich in dieſem Balkanſtaate herausgebildet hatten. Milan, der Spieler und Schürzenjäger, hatte Serbien zum Operettenkönigthum herunter⸗ gewirthſchaftet, und ſein Sohn, der letzte ſeines entarteten Ge⸗ ſchlechtes, hatte als gelehriger Schüler den Vater übertroffen. So empfindet es die europäiſche Diplomatie, bei aller Furchtbar⸗ keit des gewaltſamen Umſturzes, als eine Erleichterung, daß mit der ganzen verlotterten Wirthſchaft aufgeräumt worden, und bei Oeſterreich, dem Nächſtbetheiligten, iſt die Neigung offenbar vor⸗ handen, durch Anerkennung Peter Karageorgiewitſchs eine ge⸗ funde Entwicklung in Serbien zu beſchleunigen. Freilich, den Königsmord als fait accompli hinzunehmen, ihn dadurch als berechtigtes Hilfsmittel der Politik gewiſſermaßen anzuerkennen, das iſt für alte Monarchien immerhin eine bittere Pille; be⸗ ſonders wenn dieſe Monarchien gelegentlich auch bedenkliche Krämpfe in ihrem Innern verſpürt haben. Dem Anſchlag, den ein Irrſinniger auf den alten Kaiſer Franz Joſeph gemacht hat, iſt wohl keine ernſtere Bedeutung beizulegen. Der Zar aber darf Tagesneuigkeſten. — Eine hiſtoriſche-Reminiszenz. Die blutigen Ereigniſſe von Belgrad erinnern wenigſtens in der Art, lvie ſie von den militäriſchen Berſchwörern eingeleitet wurden, merkwürdig an den Staatsſtreich, durch den im Jahre 1886 Alexander von Battenberg von dem bul⸗ gariſchen Thron vertrieben wurde. Profeſſor L. Pietſch veröffentlicht in der Juninummer von„Velhagen und Klaſings Monatsheften“ eins intereſſante Plauderei über ſeine Erlebniſſe während der bulgariſchen Ereigniſſe vom Auguſt bis September 1886, in der dieſe Analogie deutlich hervortritt. Der Verfaſſer hatte im Auftrage der„Voſſ. tg. eine Reiſe zur Beſichtigung der damals eröffneten bayeriſchen Königsſchlöſſer unternommen und wollte im Anſchluß daran und um einen Vergleich anzuſtellen, das berühmte Waldſchloß Carmen Sylvas um Peleſch, Sinaja, beſuchen; in Belgrad überraſchten ihn jedoch die Ereigniſſe in Sofia und veranlaßten ihn, ſofort dort hinzureiſen. Was er dort bon dem Freund und Adjutanten des Fürſten Alexander, Oberſt von Corvin, und dem deutſchen Vertreter Herrn v. Saldern über die Vorgänge der verhängnißvollen Nacht des 21. zum 22. Auguſt erfuhr, faßt er in folgenden Sätzen zuſammen:„Der Streich gegen den Fürſten war zweifellos von Rußland ausgegangen. Zar Alexander III. hegte gegen den Battenberger eine unverſöhnliche Feindſchaft, weil er dieſen beſtrebt ſah, ſein Land von der ruſſiſchen Vormundſchaft mehr und mehr zu befreien. Die den Plan entwarfen, waren der frühere Oberſtleutnant Zachariew, der frühere ruſſiſche Offizier Kiſ⸗ ſakow und der Metropolit Clement geweſen. Das 2. Artillerie⸗ tegiment war von ihnen gewonnen. Das 1. Regiment, von deſſen Treue ſie überzeugt waren, wurde ſchon läugere Zeit vorher nach Sliwnitza verlegt. Die Offiziere hatten noch bis Mitternacht an der Tafel des Fürſten Champagner getrunken und manches Glas auf ſein Wohl geleert. Um 2 Uhr wurden der Fürſt, ſein Bruder und ſein Sekretär durch Lärm vor und in dem Schloß erweckt. Sie hatten ſich kaum nothdürftig angekleidet, als Major Gructd, der Komman⸗ deur der Junkerſchule, und Kapitän Dimitriew, an der Spitze von 12 Wann dan der Winkerichnleh, mit gelabenen Wemehren, in das die Erklärung ſeiner Abdankung forderten. Nach einigen Verhand⸗ lungen, während derer die Mündung der Gewehre beſtändig auf den Fürſten gerichtet waren, mußte der Sekretär einen Bogen Papier holen, und auf einer Holzbank ſitzend, fertigte der Prinz die verlangte Urkunde aus. Dann führte man ihn in einem geſchloſſenen Wagen in das Kriegsminiſterium, von da in ein Kloſter, in der nächſten Nacht nach Wrazza, am 23. nach Rachowa an der Donau, wo ſeine Wächter mit ihm eine bereitliegende Dampfhacht beſtiegen. An Siliſtria vorüber, fuhren ſie nach Reni und übergaben ihren Ge⸗ fangenen dem dortigen ruſſiſchen Kommandanten. Dieſer wurde da⸗ durch in große Verlegenheit geſetzt. Er hatte keinen Befehl und keine Erlaubniß, den Fürſten feſtzuhalten. Er entließ ihn daher und ſtellte ihm frei, ſich hinzubegeben, wohin er wolle. Fürft Alexander ſet dann nach Lemberg gefahren — Warum König Alexander die Draga geheirathet hat. Die Nachrichten aus Belgrad laſſen erkennen, welche berhängnißvolle Rolle im Leben des Königs Alexander ſeine Ehe mit Draga Maſchin ge⸗ ſpielt hat. Es wird daher von Intereſſe ſein, wie der jugendliche König ſelbſt dieſe Heirath auffaßte oder aufgefaßt wiſſen wollte. Dem franzöſiſchen Schriftſteller Alexandre Degaſton gegenüber, der wäh⸗ rend der kurzen Verlobungszeit eine Audienz bei dem Könige und ſeiner Braut erhielt, ſprach er ſich darüber„gans offen“ aus Dieſer erzählte über die merkwürdige Unteredung Jolgendes:„Ich fand Seine Majeſtät in einem entzückenden kleinen Boudoir an der Seite ſeiner Braut, die mir ſofort die Hand entgegenſtreckte.„Sie haben recht daran gethan, hierher zu kommen, ſagte ſie zu mir.„Jetze wird man wenigſtens die Wahrheit erfahren. Und die beiden hohen Verlobten ſetzten ſich auf ein winziges Sopha, dicht aneinander ge⸗ drängt, Hand in Hand, während ich auf einen Wink des Königs zwei Schritte vor ihnen Platz nahm. Der König trug einen weißen Fiannel⸗Anzug, die zukünftige Königin einen ſchwarzſeidenen Rock Und ein enkzückendes Corſage aus zartroſa Seide; ihre Juselen⸗ Broche, Ring und Ohrringe waren alle mit ſchönen Perlen geſchmückt. „Die Dinge,“ ſagte der König,„liegen, ganz offen geſprochen, ſo: Man brängte mich von allen Sasa de cce. iee Naie ſich kaum wundern, wenn eine etwaige Anerkennung des Vorzimmer drangen und bon dem ihnen enkgegenkretenden Fürſten gewaltſamen Umſturzes in Serbien den und jenen von ſeinen getreuen Unterthanen nachdenklich ſtimmt. Und der Zar kann ſich nicht mehr der einfachen Auskunft bedienen wie der Sultan, der in den türkiſchen Blättern jedenfalls wieder nur eine kurze Notiz dulden wird des Inhalts: in der Nacht zum 11. Juni ſeien S. M. der König von Serbien und J. M. die Königin plötzlich und unerwartet eines ſanften Todes verblichen; tief⸗ erſchüttert trauere das geſammte Serbenvolk an ihrer Bahre! Polifische Uebersicht. Manuheim, 18. Juni 1908. Handwerker⸗Geſetzgebung ⸗ Gegenüber den fortgeſetzten Klagen, die namentlich von Seiten der äußerſten Rechten ergehen, es geſchehe durch die Geſeßz⸗ gebung zu wenig für die Mittelſtände, darf daran erinnert wer⸗ den, daß in Laufe der letzten zehn Jahre die deutſche Gewerbe⸗ und ſpeziell die Handwerker⸗Geſetzgebung um ein Erhebliches weitergeführt worden ſind. Ueber die Wirkung des Handwerker⸗ geſetzes vom 26. Juli 1897 ſind auf wiederholt hervorgetretenen Wunſch hin bekanntlich Erhebungen in die Wege geleitet worden. Zu ihrer Vorbereitung wurden unter Mitwirkung des Kaiſerlich Statiſtiſchen Amtes und unter Zuziehung von Sachverſtändigen aus Handwerkerkreiſen ſieben Fragebogen ausgearbeitet. Die⸗ ſelben gingen den freien Innungen, den Zwangsinnungen, den Innungsausſchüſſen, Innungsverbänden, den höheren Verwalt⸗ ungsbehörden und den Landescentralbehörden zur Beantwortung zu. Als Stichtag für eine Reihe zahlenmäßiger Angaben iſt in dieſen Fragebogen der 25. Oktober dieſes Jahres gewählk; die Fragebogen im Ganzen ſollen aber erſt beantwortet und ein⸗ geſchickt werden im nächſten Jahre, weil für manche Einricht⸗ ungen, die das Handwerkergeſetz mit ſich gebracht, die Zeit noch zu kurz iſt, um ausreichende Erfahrungen zu ſammeln. Handelsverträge⸗ Zu den Staaten, mit denen wir bis jetzt keinen Handels⸗ verkrag haben, gehört Dänemark. Zwiſchen Dänemark und dem deutſchen Reiche beſteht nur eine Uebereinkunft wegen gegen⸗ ſeitigen Markenſchutzes vom 4. April 1879. Unterm 5. Februar 1901 wurde zwiſchen dem deutſchen Reich und Dänemark ferner⸗ hin ein Uebereinkommen über die Aufhebung des Abſchoſſes und Abfuhrgeldes getroffen.— Auch mit Schweden und Norwegen ſtehen wir nicht in einem Handelsvertragsverhältniß. Es be⸗ ſteht nur eine Vereinbarung wegen gegenſeitigen Schutzes der Waarenbezeichnungen vom 11. Juli 1872.— Mit den Nieder⸗ landen hat das deutſche Reich als ſolches ebenfalls bis jetzt einen Handelsvertrag nicht abgeſchloſſen. Es gilt noch der zwiſchen den Staaten des Zollvereins und den Niederlanden unterm 31. Dezember 1851 abgeſchloſſene Handels⸗ und Schifffahrtsver⸗ trag, der durch eine Verſtändigung aus dem Jahre 1872 auch auf Elſaß⸗Lothringen Anwendung gefunden hat. Amerikanismus. Durch die Blätter macht ein angebliches Kaiſerwort die Runde, wonach der Monarch geſagt haben ſoll:„Ich kann nur Amerikaner brauchen!“ Wir bezweifeln, ob dieſe Aeußerung wörtlich ſo gelautet hat, und Jollte dies in der That der Fall hatte irgend eine„gute Partie in Vorſchlag zu bringen; ich ſchlug alle aus, weil ich glaubte, daß in dieſer Frage, die eine der wichtigſten im Leben iſt, ein Mann nur auf ſein eigenes Herz hören darf. Ich war mir vollkommen der Nothwendigkeit bewußt, die Zukunft der Dynaſtie durch eine Heirath zu befeſtigen. Ich wollte aber dieſe Noth⸗ wendigkeit nicht politiſchen oder anderen Gründen unterordnen. Jeder ließ es ſich angelegen ſein, mir eine Frau nach ſeinem Geſchmack zu empfehlen, brünett oder blond, hochgeboren oder reich; ich aber dachte, daß ich allein darin kompetent wäre. Ich blieb dabei, mir ſelbſt die Gefährtin meines Lebens zu erwählen. Mit einem Blick auf ſeine Braut fügte der König hinzu:„Es iſt mein einziger Wunſch, daß die Frau, die ich von ganzem Herzen liebe und achte, an meiner Seite den Königsthron von Serbien beſteigen wird. Ich brauchte eine Frau, die mich verſtehen konnte, eine Frau voll Lebenserfahrung, die das Land, das ſie beherrſchen ſollte, von Grund aus kannte und bereit war, mit mir alle Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten zu theilen, die, wie ich weiß, mir nicht erſpart bleiben werden.“„Ja, wir werden viele Schwierigkeiten haben, ſeufgzte die Braut des Königs und blickte mit ihren ſchönen ſchwarzen Augen voll Zärtlichkeit und Aufopferungs⸗ freude auf den König.„Wir werden ſie überwinden,“ antwortete der König und drückte ihr heftig die Hand. Dann wandte er ſich wieder zu mir:„Glauben Sie, das Volk ſteht dieſer Heirath durchaus nicht ſeindſelig gegenüber. Im Gegentheil. Sowie die erſte Ueber⸗ raſchung vorüber war, zeigte es mir durch ſein Verhalten, daß meine Wahl im Grunde ſeinem geheimen Wunſche entſprach, eine Königin zu haben, die aus dem Schooß der Nation ſelbſt hervor⸗ gegangen iſt. Man hat meine Verlobung für einen unüberlegten Streich erklärt. Ich habe lange überlegt, ehe ich dieſen Schritt that. Am Schluß der Audienz erzählte der König von der feierlichen Zeremonie, die nach orthodoxem Ritus der eigentlichen Hochzeits⸗ feter um einige Tage borausgehen mußte.„Als der Prieſter urich, wie üblich fragte, ob ich entſchloſſen wäve, Frau Draga zu heirathen, erklärte ich, daß es mein einziger Wunſch wäre, und daß mein Ent⸗ ſchluß unwiderruflich ſei; denn ich wäre überzeugt, daß durch die Verbindung mit ihr mein perſönliches Glück begründet wäre und ich mich dem Wonisrucüen weutes Vultes wünrn zännis. Daun 2· Seite. Weneral⸗Anzeiger. Maunheim, 14. Junt. ſein, ſo liegt dem Ausſpruch ein ganz anderer Sinn zu Grunde, als er ihm von einigen Kommentatoren zugeſchrieben wird. Jedenfalls will der Kaiſer keine fremden Elemente nach Deutſchland verpflanzen, ſondern er wünſcht dem Deutſchthum einige von den Eigenſchaften einzuimpfen, durch welche der Ame⸗ rikaner eine führende Rolle in der Entwicklung der Völker einzu⸗ nehmen berufen ſcheint, vor Allem den Patriotismus; zu ihm erzieht und begeiſtert der jetzige Präſtdent Rooſevelt die Ameri⸗ kaner. In Thaten und Reden prägt ſich dieſer„Amerikanismus“ Rooſevelts aus. Sie verdienen auch bei uns in Deutſchland die höchſte Beachtung. Eine kleine, jetzt ziemlich weit verbreitete Schrift unter dem Titel„Amerikanismus“(„Schriften und Reden von Theodore Rooſevelt“, deutſch von Dr. Paul Raché) hat mit vollem Recht die Aufmerkſamkeit gerade auf die ſtete Betonung des nationalen Amerikanerthums durch Rooſevelt ge⸗ lenkt. Was Letzterer für ſeine Amerikaner ſagt, hat— mutatis mutandis— auch für die kosmopolitiſche Neigung der Deutſchen Geltung.„Kirchthurmpolitik“, heißt es in dieſen Reden,„und engbegrenzter Lokalpatriotismus ſind verkehrt, aber das Fehlen jeglicher Vaterlandsliebe iſt ſchlimmer. Einige Gelehrte wollen zwar glauben machen, daß in der Zukunft Vaterlandsliebe nicht mehr angeſehen wird als Tugend, ſondern höchſtens als eine Zwiſchenſtation des menſchlichen Verſtandes auf dem Wege nach dem Zuſtand, wo Patriotismus die geſammte Menſchheit und die ganze Welt umfaßt. Wohl möglich. Doch die Zukunft, von der die Gelehrten ſprechen, liegt nicht greifbar vor uns da. Die Gelehrten ſind ihrer Zeit ſoweit voraus, daß ſich das gegenwär⸗ tige Geſchlecht wenig um ſie zu kümmern braucht. Es kann ſein, daß in jener zeitenfernen Zukunft, von der wir uns noch keine Vorſtellung machen können, Patriotismus nicht mehr für eine Tugend angeſehen werden wird, ebenſo wie die Menſchen, die dann leben, vielleicht die Naſe rümpfen werden über unſere bür⸗ gerliche Heirath. So wie die Verhältniſſe jetzt liegen und wie ſie in den letzten zwei⸗ oder dreitauſend Jahren geweſen ſind und höchſt wahrſcheinlich auch noch zwei⸗ oder dreitauſend Jahre ſein werden, haben zwei Worte noch immer Bedeutung: Eigener Herd und Vaterland!“ Weiterhin eitirt Rooſepelt eines in Deutſchland geborenen naturaliſirten Amerikaners, der ſein neues Vaterland mit ſolcher Begeiſterung umfing, daß er am Schluß einer Anſprache ausrief:„Amerika vor der geſammten Welt, Amerika durch dick und dünn! Immer Amerika!“— Dieſen hingebenden Patriotismus, der auch den Engländer auszeichnet, und der ſich in dem zwar vom ethiſchen Standpunkt aus anfecht⸗ baren ſtolzen Worte ausprägt: Right or wrong, my gountry! möge ſich auch der Deutſche zu eigen machen! Nur in dieſem Sinne kann das angebliche Kaiſerwort verſtanden werden. Wirthſchaftliche Wochenſchau. () Der ſerbiſche Königsmord hat im erſten Augenblick auf die Börſe einen niederdrückenden Einfluß geübt. Die Befürch⸗ tung, daß Verwickelungen auf der Balkanhalbinſel beginnen, daß ein Streit um die Anerkennung oder Nichtanerkennung des aus der Repolution hervargehenden neuen Königthums die an der Orientfrage betheiligten Mächte in zwei feindliche Lager ſpalten könnte, übte einen gewiſſen Einfluß auf die Werthe ſolcher Banken, von denen man weiß, daß zahlreiche ihrer induſtriellen Unternehmungen gefährdet find, wenn„hinten weit in der Türkei die Völker aufeinanderſchlagen“. Allein noch im Laufe des Tages, an dem die Nachricht eintraf(es war der Fronleichnamstag, an dem in Wien und Budapeſt die Börſen aus⸗ fielen), beruhigten ſich die erſten Beſorgniſſe, und ſelbſt die Stgats⸗ papiere derjenigen Macht, die an orientaliſchen Verwicklungen am erſten betheiligt wäre, nämlich Rußlands, wurden von der Börſe nicht weſentlich niedriger bewerthet, Für Deutſchland iſt ausſchlag⸗ gebend, daß die neueſten Berichte über die innere wirthſchaftliche Entwickelung überwiegend günſtig lauten. Mit einer gewiſſen Spannung wurde der Quartalsabſchluß der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte erwartet, die wegen ihrer faſt alle wichtigen Theile des Bergbau⸗ und Hüttenbetriebes umfaſſen⸗ den Einrichtungen in ihren Ergebniſſen die Geſammtkage dieſer In⸗ duſtrien am deutlichſten wiederſpiegelt. Daß bei dieſem Werke trotz eines niedrigeren Erlöſes aus dem Kohlenabſatz der Geſammt⸗ Ueberſchuß ſich doch um etwa eine Viertelmillion höher als in dem entſprechenden Quartal des Vorjahres bezifferte, wurde als günſtiges Zeichen für die Geſammtlage der Induſtrie betrachtet. Was die Berichte der preußiſchen Gewerbeinſpektoren über die Arbeiterverhältniſſe im Jahre 1902 ausführen, geſtattet einen Rückſchluß darauf, inwieweit ſchon im abgelaufenen Jahre die Kriſe Überwunden war. Es iſt nicht zu leugnen, daß die Berichte im Allgemeinen ungünſtig ſind. Bemerkenswerth aber bleibt, daß über⸗ haupt aus einigen Bezirken günſtige Berichte kommen, zwar über⸗ wiegend aus Bezirken, die nicht den erſten Platz in der Induſtrie einnehmen, wie Potsdam, Minden, Lüne⸗ burg⸗Stade und Koblenz, aber auch aus dem Haupt⸗ induſtrielande Preußens, aus dem Inſpektionsbezirk Düſſel⸗ dorf. Schließlich kommt es für die Bewerkhung der wirthſchaftlichen Lage nicht darxauf an, wie ſie im vbergangenen Jahre, ſondern wie ſie im gegenwärtigen Augenblick iſt. Und da iſt entſcheidend, daß — r—————————— er ſich zu ſeiner Braut und ſagte:„Wiederhole Du auch, Draga, was Du geſagt haſt.„Ich ſagte ungefähr daſſelbe. Ich ſagte, daß ich von ganzem Herzen einwilligte, die Gefährtin des Königs zu werden, und daß, wenn Gott mich erwählt hätte, Seine Majeſtät glücklich zu machen, ich entſchloſſen wäre, dem mein ganzes Leben zu weihen.“ Bei dieſen Worten ergriff der König mit großer Zärtlichkeit die Hand ſeiner Braut und drückte ſie heftig an ſein Herz. 88 — Abenteuer im Südpplareis Aus London wird berichtet: In einer Verſammlung der„Royal Geographical Societh“ am Mittwoch gab der Vorſitzende Sir Clements R. Markham einen zuſammenfaſſen⸗ den Bericht über die Arbeit der engliſchen antarktiſchen Expedition während es erſten Jahres Nachdem er lobend des guten Schiffes und der tüchtigen Mannſchaft gedacht und auch eingehend ütber die finanzielle Seite des Unternehmens, die bekanntlich Anlaß zu Er⸗ örterungen im Unterhauſe gegeben hatte, erörtert hatte, fuhr er fort: „Kapitän Scott und ſeine Gefährten bezweckten, die Natur des großen Eisriffs von Roß zu prüfen, wenn möglich Land oſtwärts zu ent⸗ decken, berſchiedene wiſſenſchaftliche Reſultate während der Seefahrt und in den Winterquartieren zu erlangen, von den Winterquartieren aus die vulkaniſche Gegend zu erforſchen und Entdeckungen nach dem Süden und dem Weſten zu machen. Dieſe Inſtruktionen haben die Forſcher höchſt gründlich und vollſtändig ausgeführt. Ihre Leiſtungen haben Alles, was ich hoffte, oder nur für möglich hielt, bei Weitem übertroffen.“ Sir Clements zeigte an einer Reihe ſchöner, auf einen Schirm geworfener Bilder die neuen geographiſchen Enideckungen und Szenen aus dem täglichen Leben der Forſcher, einen Horſt von darunter ein Thier, das ein Junges in ſeinem Beutel , und Sechunde, die aus jbren Löchern kommen und geben. Ein die neueſten Berichte üder die Lage des Arbeitsmarktes in der Wendung vom April zum Mai eine entſchiedene und zweifel⸗ loſe Beſſerung zeigen. In ſozialpolitiſcher Beziehung hat übrigens die Kriſe neben ſchwer drückenden doch auch manche günſtigen Wirk⸗ ungen hinterlaſſen. Die Neigung zu einer Berkürgung der Arbeitszeit hat entſchieden weitere Kreiſe ergriffen. Während die Geſchäftswelt die Einführung des Neunuhr⸗Ladenſchluſſes noch mit großer Abneigung aufnahm, wird jetzt unter den Geiperbe⸗ treibenden ſogar von dem Rechte, mit Zweidrittel⸗Mehrheit den Achtuhr⸗Ladenſchluß zu beantragen, fortgeſetzter Gebrauch gemacht. Wie in Berlin ſchon früher der Lederhandel dieſe frühere Schlußseit herbeigeführt hat, ſo hat jetzt im Nähmaſchinenhandel ſich dieſelbe Zweidrittel⸗Mehrheit zuſammengefunden, und in der ver⸗ gangenen Woche hat die Berliner Stadtoerordneten⸗Verſammlung ſich in zuſtimmendem Sinne gusgeſprochen. Deutsches Reſch. Berlin, 12. Junk.(„Weinbergs⸗Inſpektor“), ſo lautet infolge einer miniſteriellen Verfügung vom 5. Juni der amtliche Titel des Sachverſtändigen, der den Rebenverkehr an der Obermoſel zu überwachen hat; der Weinbergs⸗Inſpektor iſt zu gleicher Zeit Hilfsbeamter der Staatsanwaltſchaft. —(Graf Zedliß), jetziger Oberpräſident in Kaſſel, hat, wie die„Natl. Corr.“ bereits vor 14 Tagen meldete, die größte Ausſicht, in gleicher Amtseigenſchaft als Nachfolger des Fürſten Hatzfeldt in ſeine Heimathprovinz berufen zu werden. Der daraufhin erhobene Widerſpruch verwandelt ſich jetzt in eine Beſtätigung dieſer geäußerten Vermuthung. Aber man wird in Kaſſel das Möglichſte thun, um dort den Grafen Zedlitz ſeinem Wirkungskreiſe zu erhalten. Ausland. Frankreich.(Die Unterwerfung der Oaſe Figig.) Wie aus Beni⸗Unif telegraphirt wird, haben die ſiehen Dörfer der Oaſe Figig die Bedingungen angenommen, welche General'Connor ihnen geſtellt hat, und ſich unterworfen. Dieſe Bedingungen find die Auslieferung von Geiſeln, die Ueber⸗ gabe ihrer Waffen und die Entrichtung einer Kriegsſtruer. In der Morgenfrühe des 11. Juni verſammelten ſich die Vorſteher der Kſur um das Grab des Marabuts Sidi Sliman, wo General 'Connor ihnen ſchon das erſte Mal Stelldichein gegeben hatte Und erklärten ſich zur Unterwerfung bereit. Die ihnen auferlegte Kriegsentſchävigung wurde ſehr ungleich auf die verſchiedenen Dörfer vertheilt, je nach der Rolle, die ſie auf den Raubzügen geſpielt hatten. So entfallen von der Geſammtſumme, 69,000 Franken, 50,000 Franken auf Zenaga allein, das einen Ueberfall in ſeinem Paſſe geplant hatte, und nur 5 Franken Buße auf Üdbaghir, das Frankreich gegenüber eine freundliche Geſinnung an den Tag gelegt, aber die Feindſeligkeiten der Nachbarn nicht verhindert hat. Die franzöſiſchen Militärbehörden bedingen ſich freies Kommen und Gehen in der ganzen Oaſe aus, an deren Be⸗ wohner das ſtrenge Verbot ergeht, die Ringmauer bewaffnet zu überſchreiten. Die Vorſteher haben ſich überdies verpflichtet, die Leute auszuliefern, welche man von ihnen verlangt, Einheimiſche und Europäer, und binnen einer gewiſſen Friſt, eine beſtimmte Anzahl von Gewehren, abzugeben. Nach Ablauf derſelben hätten ſie 500 Franken für jedes mangelnde Gewehr zu entrichten Fur Wahlbeweagung. In den Wahlkreiſen Bochum, Dortmund und Mülheim haben, wie wir hören, die Deutſch⸗Sozialen ihre Kandidaturen zurückgezogen und werden gleich im erſten Wahlgang für die Nationalliberalen ſtimmen. 1 Unter der Bezeichnung„Wahlkomitee“ für länd⸗ liche Centrumswähler“ hat der Bund der Landwirthe nun⸗ mehr in der Rheinprovinz in faſt allen Wahlkreiſen eigene Kan⸗ didaten dem Centrum gegenüber aufgeſtellt. Man darf geſpannt ſein, wie ſich das Centrum zu dieſer Herausforderung verhält und ob es das ziemlich offenkundige Waßlkartell mit dem Bunde in anderen Wahlkreiſen, z. B. in der Pfalz, im rechtsrheiniſchen Bahern und theilweiſe in Baden, trotz alledem beſtehen läßt. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 14 Juni 1903. * Zu Hoflieferanten ernannt. Die beiden Inhaber der Firma Eierteigwaarenfabrik Hermann Bur ger u. Cie. in Friedrichsfeld, die Herren Hermann Burger und Zacharias Guldmann, wurden zu Hoflieferanten ernannt.— Wie wir hören, iſt auch der be⸗ kannten Firma Ludwig u. Schütthelm der Titel Gr. Hoflie⸗ feranten verliehen worden. Erweiterter Telephondienſt am Wahltage. Wie uns das hie⸗ ſige Telegraphenamt mittheilt, wird am Dienſtag, 16. Juni, der Tele⸗ phondienſt ſowohl im Ferrverkehr als auch beim örtlichen Vermitte⸗ lungsamt bis 12 Uhr Nachts ausgedehnt. Im Fernverkehr bleiben die Gebühren wie am Tage, während im Ortsverkehr für jedes Ge⸗ ſpräch in der Zeit von 9 bis 12 Uhr Abends 20 Pfg. berechnet wird, dabei iſt aber die Zeitdauer nicht beſchränkt. anderes Bild zeigte die Forſcher bei Eiskämpfen zur Feier des Ge⸗ burtstags König Eduards VII. Der Vorſitzende führte dann Stellen aus einem Bericht Kapitän Scotts an, in denen von Abenteuern, die Mitglieder der Expedition durchgemacht haben, die Rede iſt. Er beſchrieb, wie Mr. Barne, Evans und Quartly einen Abhang hinab⸗ glitten.„Das Erlebniß dieſer drei,“ ſchreibt der Kommandant, „war daſſelbe; nach dem erſten Anfang gingen ſie bald mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit, die ihnen abſolut keine Herrſchaft mehr über ihre Bewegungen geſtattete, und dies dauerte etwa 400 bis 500 Nards, bis ſie plötzlich in einem Fleck weichen Schnees 15 Fuß von einem ſteilen Abhang in das Meer zum plötzlichen Stillſtand kamen. In⸗ zwiſchen hatte ſich einer von der Geſellſchaft oben, Hare, entſchieden, zum Schlitten zurückzugehen, um ſeine Fußbekleidung zu wechſeln, und nach langem Warten gingen die übrigen fünf den Abhang entlang, wie ſie meinten, in der Richtung zum Schiffe, unter Führung des tüchtigen Matroſen Wild. Zum Glück hatte dieſer genagelte Stiefel; nach einer kurzen Strecke fand er plötzlich und ungewarnt— ſo dick war der Schnee—, daß er um ein Haar über die Klippe in die See ſchreiten wollte. Er beſaß die Geiſtesgegenwart, den Anderen Halt zuzurufen, und Alle konnten ihm auch folgen, nur der arme Vince verlor den Halt, ſchoß an Wild vorbei und war dem Blick ſofort verloren... Mit einiger Schwierigkeit gelang es der ausgeſandten Geſellſchaft, die Schlitten zu finden, und in der Nähe fanden ſie auch Mr. Barne, Evaus und Quartly halb erfroren und ganz betäubt; ſie wußten nichk, wie ſie den Gipfel des Hügels wieder erreicht hatten. Von Hare oder Vince fand man keine Spur.“ EGinige Tage ſpäter fand man Hare. Er war„siellos umhergewandert und verlor ſchließlich das Nemuhtizin: äf! Stunben inäter crwadue ex im Sdhiee heraraben * Tydesfall. Generalmajor z. D. Alexander v. Oppen, früher Kommandeur des Grenadierregiments 110 in Mannheim und dann der 49. Infanterie⸗Brigade in Darmſtadt, iſt zu Schöneberg im 65. Leber e geſtorben. * Nationalliberaler Berein. Morgen Sonntag, Vormittags halb 12 Uhr, findet im Cafe zur Oper wieder ein Frühſchoppen ſtatt, zu welchem die Parteifreunde um recht zahlreiches Erſcheinen erſucht werden. * Der Berlag der Mannheimer Induſtrie⸗Zeitung theilt uns mit, daß die in nahezu 1000 Gremplaren erſchienene Feſtſchrift „Mannheim als Induſtrieſtadt“ vollſtändig vergriffen iſt. Es iſt das wohl die beſte Anerkennung, die der allgemein bewunderten Arbeit zutheil werden konnte. * Die Mannheimer Produktenbörſe bleißt am Tage der Reichs⸗ tagstwahl, Dienſtag, 16. Juni, geſchloſſen. * Die 44. Hauptverſammlung des Vereines deutſcher Ingenieure wird vom 30, Juni bis 2. Juli d. J. in München und Augsburg ſtatt⸗ finden. In den Sitzungen, welche die Vormittage der Verſammlungs⸗ tage ausfüllen, werden, abgeſehen von den geſchäftlichen Verhand⸗ lungen, folgende Vorträge gehalten werden: Prof. Dr. Schmoller (Berlin): Das Maſchinenzeitalter in ſeinem Zuſammenhang mit dem Bolkswohlſtand und der ſozialen Verfaſſung der Volkswirthſchaft; Dipl.⸗Ing. Paul Möller(Berlin): Die amerikaniſche Maſchinenindu⸗ ſtrie und die Urſachen ihrer Erfolge, Bericht über eine im Auftrage des Vereines deutſcher Ingenieure unternommene Studienreiſe in den Vereinigten Staaten von Amerika. Prof. Dr. Dr.⸗Ing. C. Linde (München): Auswerthung der Brennſtoffe als Energieträger. Ge⸗ heimer Rath Prof. Dr. W. Oſtwald(Leipzig): Ingenieurwiſſenſchaft und Chemie. Die Nachmittage werden dem Beſuche von induſtriellen Anlagen, die Abende den Feſtlichkeiten gewidmet ſein. * Nach einer Entſcheidung des Reichsverſicherungsamts muß für Unfallverletzte, die ſich im Krankenhauſe eine anſteckende Krankheit zuziehen und an ihren Folgen ſterben, Unfallsentſchädigung gewährt werden. Durch den Aufenthalt im Krankenhauſe ſei der Verletzte der Gefahr der Anſteckung in höherem Maße ausgeſetzt als an ſeinem Wohnorte, beſonders wenn er durch die erlittene Verletzung ſtark geſchwächt und daher weniger widerſtandsfähig iſt. * Die Rede Kaiſer Wilhelms an die Frankfurter Sänger findet in der Schweiz, dem Vaterlande der rühmlichſt bekannten Männerchor⸗ Komponiſten Hegar und Attenhofer, als einem Lande, in dem die Pflege des Männergeſangs und Volksgeſangs nahezu im Vorder⸗ grunde des öffentlichen Intereſſes ſteht, beſonders lebhafte Beachtung. Das Intereſſe des Kaiſers für den Volksgeſang wird allenthalben min Genugthuung feſtgeſtellt. In Zürich, wo dem Chorgeſang von allen Städten deutſcher Zunge neben Köln, Berlin und Wien wohl der brei⸗ teſte Raum zugewieſen wird, bildet die Rede das Tagesgeſpräch. * In der Gasglühlichtbrauche liegt als Neuheit vor ein hängendes Gasglühlicht, das im Gegenſatz zu dem bisher bekannten, nach unten und nach der Seite, wie elektriſches Licht brennen kann. Die diesbezügl. Patente für Frankreich und Spanien ſind in den letzten Tagen an die Societe francaiſe'ineandescene par le gaz. Syſteme Auer, Paris, berkauft worden. In Deutſchland werden die betreffenden Patente durch die Geſellſchaft für hängendes Gasglühlicht m. b. H. Berkin ausgenutzt. * Errichtung eines Grabdenkmals für 5 Witzigmann. Nach einem uns aus Nürnberg zugehenden Privattelegramm hat die Hauptverſammlung des Verbandes der deutſchen kaufmänniſchen Vereine beſchloſſen, in Gemeinſchaft mit dem deutſchen Vertrags⸗ berbande dem verſtorbenen ſtellvertretenden Präſidenten Witz ig⸗ mann⸗Mannheim ein würdiges Grabdenkmal zu errichten. Eirkus Corty⸗Althoff. Cirkuskünſte finden in unſerem ſpork⸗ liebenden Mannheim von jeher ein dankbares Publikum, vorausge⸗ ſetzt, daß ihre Qualität großſtädtiſchen Anforderungen entſpricht. Bei dem Eirkus Corty⸗Althoff iſt dies in eminenter Weiſe der Fall. Wir glauben ihm darum ſchon heute für ſeinen hieſigen Aufenthalt ein günftiges Prognoſtikon ſtellen zu können. Der Schwerpunkt und zugleich Glanzpunkt des Unternehmens liegt in der großarktigen Pferdedreſſur. Herr Direktor Pierre Althoff und ſeine Gattin legen ganz hervorragende Proben ihres Könnens in der Einzel⸗ und Maſſendreſſur ab. Dazu haben dieſe Vorführungen vielfach den Vorzug der Originalität und Neuheit. Etwas, was man hier noch nie zu ſehen beſam, bietet der amerikaniſche Pferdebändiger Prof. Norton Smit h. Er erklärt ſich Beſitzern bösarkiger Pferde bereit, ihre widerſpenſtigen Thiere, wie Schläger, Beißer, Dummkoller, nervöſe Durchgänger in kurzer Zeit koſtenlos zu korrigiren und zu zähmen. Dabei geſchieht dies ohne Thierquälerei oder Anwendung von betäubenden Mitteln. Es war frappirend, anzuſehen, wie die anfünglich ſehr aufgeregten Thiere von Minute zu Minute ruhiger twürden, um ſchließlich an Hinderniſſen, Dampfpfeifen, Raketen vorüberzugehen und vor denſelben zu halken, ohne faſt noch irgend eine Aufgeregtheit zu verrarhen. Trommeln, verſchiedene Lärm⸗ inſtrumente, große Gummiballen etc., vor denen ſie ſich vorher mit Wucht gebäumt hatten, tragen ſie zuletzt auf dem Rücken, ohne ihnen noch irgendwie größere Beachtung zu ſchenken. Zuletzt galoppiren ſie im Einſpänner⸗ bezw. Zweiſpännerwagen unter den geradezu infernaliſch klingenden Lauten der Dampfpfeife und unter Raketen⸗ gekvach und Revolverſchüſſen in der Manege umher, ohne daß es ihnen auch nur mehr einffllt, ihrem ſicheren Lenker, der eine typiſche Krrltblütigkeit zur Schau trägt, den Gehorſam zu verweigern. Das Publikum zeichnet ſelbſtperſtändlich dieſe„Wunder der Dreſſur“ mit entſprechendem Beifall aus. Zwei kühne ſichere Reiter lernen tuir in den Herren Angelo und Willi Mans kennen. Ihre equeſtriſchen Leiſtungen ſind um ſo beachtenswerther, als ſie ihre in der hohen Schule dreſſirten und gerittenen Pferde nicht in der Manege ſelbſt, ſondern auf der Piſte derſelben vorführen. Mit ver⸗ blüffender Sicherheit galoppirt beſonders Herr Mans auf der Piſte über die geſtellten Hinderniſſe hinveg. Ein„großes Manöver“, geritten von ſechs Damen und ſechs Herren, nimmt ſich ebenfalls ſehr gefällig aus. Das umfangreiche abwechſelnde Pro⸗ gramm, das nahezu drei Stunden das Publikum feſſelt, wird vervoll⸗ ———— und war nur etwas ſteif. Er glaubte, es wäre der Morgen nach dem Unfall und war erſtaunt, als er erfuhr, daß er einen ganzen Tag durchgeſchlafen hatte. Als man mit dem Schiff um den Schauplatz des Unfalls fuhr, fanden wir eine Eiskante; Vince muß direkt in das Meer von einer 150 bis 200 Juß hohen Klippe gefallen ſein. „Ich rechne,“ ſagte der Vortragende weiter,„daß ſie über 981 eng⸗ liſche Meilen gegangen find. Die Geſchichte wird, hoffe ich, von Secott in 1½ Jahren erzählt werden, eine Geſchichte heldenmütthiger Veharrlichkeit, um große Ergebniſſe zu erzielen; eine Geſchichte, die in den Annalen der Polarforſchung nicht ihresgleichen hat. Er wird uns auch von neuen geographiſchen Thatſachen und Schlußfolgerungen von ſehr großem Intereſſe erzählen.. Ein Unglück war der Verluſt aller Boote, die während des Winters zu einer feſten Eismaſſe gefroren maren. Nachdem man monatelang dies Eis zerhackte, erwies es ſich als unmöglich, die Boote freizumachen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen erklärte Sir Clements:„Es iſt abſolut nöthig, daß der„Morning“ eine zweite Reiſe unternimmt. Es handelt ſich um 37 Seelen im antarktiſchen Eiſe. Es iſt ein Beſtand von 140 000 Marl vorhanden, wozu eine weitere Summe von 240 000 M. erfor⸗ derlich iſt, Ohne dies ſchweben die Helden der„Discovery“ in großer Gefahr. Es muß für Gehälter für beide Schiffe geſorgt werden, die„Discovery“ aus dem Gis befreit, der„Morning“ ausgebeſſert und mit Kohlen und Proviant verſorgt werden. Inzwiſchen arbeiten die Helden auf der„Discovery“ an ihren zahlreichen Beobachtungen unter zunehmenden Beſchwerden weiter, da nur ein kleiner Kohlenvor⸗ rath vorhanden iſt. Sie ſind voller Vertrauen, daß die nöthigen Mittel aufgebracht werden, und ich hofte, daß ihr Vaterland ihre Dienſte anerlennen wird.“ N X XM aenneeee * „ c deee e ian den Raaarenhündlers mmunnyerm, I. Uatet: Generalunzeiger. 9. Seite. ſtändigt durch einen trefflichen akrobatiſchen Akt der drei Jos⸗ caroni 8, eine famoſe Luftgymnaſtikerin, genannt Labella Mina, eine Voltige a la Richard von Mlle. Amanda, den aus⸗ gezeichneter Sportfongleur auf ungeſatteltem Pferde Mr. Lohal, die höchſt komiſchen Orthaneys mit ihren gelehrigen Bulldoggen und die beiden luſtigen Reckturner Cordelly und 17 rank. Für das nöthige Amüſement ſorgen noch ein komiſches Entree des weib⸗ lichen Cloton Mlle. Leonore und Auguſt Daſſy, ſowie der Original⸗Gigerl⸗Clown Tom Bibb. Recht hübſch iſt endlich das zu Beginn der Vorſtellung von 12 Damen und 12 Herren, die ſich nach der Farbe ihrer Koſtüme in„weiße und grüne Ritter“ theilen, borge⸗ führte Schlachtenbild. Das Programm enthält vom Anfang bis zum Ende nur erſtklaſſige Nummern, die den guten Ruf des nunmehr fünfzig Jahre beſtehenden Unternehmens neuerdings rechtfertigen und bekräftigen. Heute Samſtag und morgen Sonntag finden, wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich, je 2 Vorſtellungen ſtatt. * Das Haarfärbemittel. Die Frau eines Frankfurter Opern⸗ hausmitgliedes ging an einem Friſeurgeſchäft vorüber und fand hier, ſo ſchreibt der„Frankf. Gen.⸗Anz.“, ein Haarfärbungs⸗ und Wachs⸗ mittel„Jouvenfa“ angeprieſen. Sie trat ein und kaufte für 5., nachdem ihr die Verſicherung zu Theil ward, daß es die Geſundheit nicht angreife, ein Fläſchchen, welches ſie ihrem Manne überreichte. Dieſer machte davon Gebrauch und die Wirkung zeigte ſich gleich des anderen Tags. Am ganzen Körper kam ein Ausſchlag mit hoch⸗ gradigem Fieber zum Vorſchein. Der herbeigerufene Argt ſchrieb dieſe Erſcheinung dem Haarfärbungsmittel zu. Die Krankheit dauerte fünf Wochen und die Behandlungskoſten betrugen 95., deren Erſatz, den der Friſeur nicht bezahlen wollte, eingeklagt wurde. Auf Grund des ärztlichen und eines ſachverſtändigen Gutachtens, wurde der Verkäufer, welcher„Jouvenia“ als der Geſundheit unſchädlich verkaufte, verurtheilt. Gegen dieſes Urtheil wurde Berufung eingelegt, und für 500 M. vier gerichtsärztliche Gutachten eingefordert, welche zwar die Giftloſigkeit des Mittels konſtatirten, aber auch ebenſo darin übereinſtimmten, daß die Beſtandtheile desſelben, in Ver⸗ bindung mit der menſchlichen Haut, leicht krankhafte Erſcheinungen verurſachen können. Der Berufungskläger führte aus, daß der Sänger in ſeiner Freude über das die Jugend erhaltende Mittel zu ſtark mit dieſem gearbeitet hätte. Die Appellationsinſtanz verwarf die Berufung und legte dem Berufungskläger ſämmtliche Koſten auf. Das Urtheil führte des Näheren aus, daß trotz der ertheilten Zuſiche⸗ rung der Unſchädlichkeit des Mittels, dasſelbe dennoch geſundheits⸗ ſchädlich geweſen ſei, denn ſonſt hätte es dieſe Wirkung nicht äußern können. Das, was man bei dem Kaufe des„Joupenia“ verſprochen, ſei nicht gehalten worden. Dieſe Affaire koſtet nun etwa 800 M. Die Geſammtwählerzahl des 11. badiſchen Reichstagswahl⸗ kreiſes beziffert ſich auf 45 040. Davon entfallen auf die einzelnen Amtsbezirke: Mannheim 32 865, Schwetzingen 6658 und Weinheim 5522 Wahlberechtigte. * Starken Schaden richten in dieſem Jahre wieder die Raupen an den Apfelbäumen an. Viele Bäume ſind ganz überzogen mit Raupenneſtern, von denen jedes einzelne mehrere Hundert kleiner Raupen enthält. Wenn da nicht rechtzeitig zur Vernichtung des Ungeziefers durch Raupenfackeln etc. geſchritten wird, dürfte die Neepfelernte bei uns gleich Null werden. Aus dem Großherzogthum. .e. Friedrichsfeld, 12. Junt. Geſtern Abend wurde auf dem ehemaligen Main⸗Neckarbahnhof der Heizer Schüßler von Mann⸗ heim überfahren und war alsbald eine Leiche. * Weinheim, 13. Juni. Vergangene Nacht wurde durch rohe Hand die Rondellanlage beim Gr. Amtsgerichte hier vollſtändig zer⸗ ſtört, indem jedenfalls betrunkene Burſchen die Blumenſtöcke zum größten Theil ausriſſen, andere abknickten, an der Weißtanne Zweige abbrachen und die ganze Anlage vertraten. Die eiſerne Einfaſſung wurde mit Gewalt abgeriſſen. Hoffentlich gelingt es der Gen⸗ darmerie die Buben zu entdecken, daß ſie ihre wohlverdiente Strafe erhalten können. * Eberbach, 12. Juni. Zu dem am 5. Juli hier ſtattfindenden Sängerfeſt des Neckarthalſängerbundes haben ſich bis jetzt ſchon über 500 Sänger angemeldet. Das Feſt ſcheint jedenfalls ſehr viel Fremde anzulocken. ole. Baden⸗Baden, 12. Juni. Der Stadtrath hat dem Bürger⸗ ausſchuß vorgeſchlagen, die Mittel für den Koſtenaufwand zur Er⸗ weiterung des ſtädtiſchen Waſſerwerkes durch Hebung und Zuleitung von Tiefquellwaſſer aus dem Bannwalde in der Nähe der Oos⸗Iffes⸗ heimer Landſtraße im Betrage von 952 000 M. zu genehmigen. .C. Ihringen, 12. Juni. Geſtern Morgen gegen 7 Uhr hatten wir hier ein heftiges Gewitter, berbunden mit reichlichem Regen. Der Blitz ſchlug in die Stallung des Landwirths Ernſt Mößner in Scherkhofen, glücklicherweiſe ohne zu zünden, tödtete aber lt.„Breisg. Ztg.“ ein Pferd und eine Kuh. .6, Lahr, 12. Juni. Am Sonntag, 21. Juni, findet in der hieſigen Stiftskirche das Landesfeſt der evangeliſchen Kirchenchöre ſtatt. Herr Hofdiakonus Dr. Frommel von Karlsruhe wird die Feſt⸗ predigt halten, Herr Reallehrer Epp aus Pforzheim hat die Orgel⸗ partieen übernommen. Verſchiedene alte Chöre und Choräle 3. Th. in Wolfrum'ſcher Bearbeitung werden zum Vortrag kommen. Herr Max Kepp in Lahr, als Vorſitzender des Feſtausſchuſſes, ertheilt jede geſwünſchte Auskunft und beſorgt Eintrittskarten und Wohnung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 12. Juni. Am Sonntag nächſthin bis Montag, 22. Juni, findet im Saalbau dahier die Ausſtellung pfälziſcher Frauenarbeit ſtatt, die in 13 Klaſſen die Gegenſtände wie 1. Hand⸗ arbeiten; 2. Arbeits⸗, Koch⸗ und Handelsſchulen, Unterrichtsweſen; 3. Bekleidung; 4. Induſtrie; 5. Ausſtattungsgegenſtände; 6. Brand⸗ malerei, Holz⸗ und Kerbſchnitzerei, Lederſchnittarbeiten; 7. Schrift⸗ ſtelleriſche Arbeiten und Stenographie; 8. Kunſtgewerbe, Malerei, Vildhauereti u. Photographie; 9. Kirchliche Kunſtſtickereien, Para⸗ menten; 10. Lebensmittel; 11. Gärtnerei, Blumenbinderei, Land⸗ wirthſchaft; 12. Verſchiedenes und Material zur Frauenarbeit; 18. Vergangene Tage, Ausſtellung von Coſtümes ete. aus dem 18. und 19. Jahrhundert bringt. Die feierliche Eröffnung iſt Morgens halb 11 Uhr. * Guntersblum, 12. Juni. Herr Dreſchmaſchinenbeſitzer Stahl erfand eine Keſſelſteinverhütungsmaſſe, welche ſich bereits als ganz vorzüglich erwieſen hat. Sie iſt ans Patentamt nach Berlin abge⸗ ſandt worden. Bei Anwendung dieſer Maſſe wird der Dampfkeſſel keine Steine anſetzen und ſehr leicht zu reinigen ſein. * Winden, 12. Juni. Geſtern Abend ließ ſich der 15 Jahre alte Schriftſetzerlehrling Georg Gaßner von Bergzabern bei Poſlen 1344 von dem letzten Perſonenzug(Zug 678) überfahren. Er wurde ſofort getödtet. Die Leiche wurde heute Morgen gefunden. *Mainz, 12. Juni. Ein tragiſcher Todesfall wird aus Gonſen⸗ heim gemeldet: Als dort am Mittwoch Nachmittag ein Gewitter über den Ort zog, fürchtete ſich die Frau Aumann, allein in ihrer Stube zu bleiben und ging deßhalb mit ihrem kleinen Kinde zu Bekannten, die zwei Häuſer entfernt wohnten. Mit ihrem Kinde ſetzte ſie ſich an den Ofen, als plötzlich ein furchtbarer Schlag das Haus durch⸗ dröhnte. Der Blitz hake eingeſchlagen, er fuhr durch den Schornſtein hernteder und bahnte ſich durch das Ofeurohr, in das er ein winziges⸗ Loch riß, den Weg in die Stube. Die Frau ließ das Kind fallen, ſtürzte auf die Straße hinaus zu ihrem Vater, dem ſie entgegen ſchrie:„Ich muß ſterben“ und brach dann todt zuſammen. An ihrem Rücken fand man rothe Flecken. Der Arzt iſt im Zweifel darüber, ob die Frau vom Blitz thatſächlich getroffen wurde, da ein Blitzſchlag ihren ſofortigen Tod hätte herbeiführen müſſen. Es wird daher an⸗ genommen, daß die Frau aus Schreck einem Hersſchlag erlegen iſt. Wiesbaden. 12. Junt. In der Nacht auf Donnerſtag, etwa um 2 Uhr Morgens, hat ſich eine Mainzer Kellnerin vor der Thüre erne⸗ ſchoſſen. Vorher hatte das Mädchen dem B. mit dem Revolver auf⸗ gelauert. B. hatte ihr angeblich die Ehe verſprochen. *Bad Nauheim, 1. Juni. Seit geſtern fehlt dem hieſigen Poſtamte ein Geldbriefbeutel mit ca. 4000%/ in baarem Gelde. Er iſt wahrſcheinlich beim Entladen aus dem Eiſenbahnzuge ge⸗ ſtohlen worden. Ulm, 12. Juni. Im Schwurgerichtsſaale trug ſich geſtern ein heiterer Zwiſchenfall zu. Ein ländlicher Zeuge, der, nach ſeinen ſtark ergrauten Haaren zu urtheilen, das Schwabenalter längſt über⸗ ſchritten hatte, that, als er die Hand zum Schwur erheben ſollte, unter allgemeiner Heiterkeit den Ausſpruch:„Herr Präſident, i ka net ſchwöra, mein Frau hot's net erlaubt!“ Selbſtverſtändlich nützte ihm die Weigerung nichts. 5 Sport. 85 Drittes internationales Lawn⸗Tennis⸗Turnier Mannheim. Inzwiſchen ſind folgende Konkurrenzen erledigt: 1. Meiſterſchaft der Pfalz. Nirrnheim⸗Heidelberg ſchlug Faber⸗Heidelberg—2,—2. Weber Karlsruhe ſchlug Hack⸗Freiburg—1,—2. In die 4. Runde aufgerückt iſt Nirrnheim, welcher Hack—0,—1 ſchlug. 2. Meiſter⸗ ſchaft von Mannheim. Gött ſchlug J. Bohrmann—1,—2. Behrens ſchlug Compes—3,—1. Nirrnheim ſchlug Specht—1,—1. 3. Runde: Behrens ſchlug Gött—1,—2. Nirrnheim ſchlug Hack —1,—2. Lindemann ſchlug Blagden—6,—6,—3. 4. Runde: Nirrnheim ſchlug Hack—1,—0. Banhardt ſchlug v. Bambach —0,—6,—2. 3. Damenmeiſterſchaft von Mannheim. Fräulein Berton⸗Wiesbaden ſchlug Fräulein Martha Ladenburg⸗Mannheim —2,—2. Zur Schlußrunde aufgerückt: Fräulein Sinner⸗München gegen Miß Hutton(Burton on T)—1,—6,—6. 4. Herren⸗ Doppelſpiel. Blagden⸗Friedlein ſchlug Schrade⸗Gött—1,—5. Faber⸗v. Baumbach ſchlug C. Lindemann⸗F. Lindemann—5,—2. 5. Herreneinzelſpiel mit Vorgabe, Klaſſe K. Blagden W.., Banhardt W.., Oeſterlin W.., 3. Runde: Ullrich% ſchlug F. Thorbecke +%:—6,—2,—5. Ruete +% ſchlug Prof. Specht + 15: —3,—3. Faber 0 ſchlug Schellmann 0:—2,—8. Banhardt/ ſchlug Blagden 0:—0,—6. Hack— 15 ſchlug Oeſterlin + 15:—0, —7. Compes. ſchlug J. Thorbecke + 15:—7,—2,—1. Schrade + 15 ſchlug Ehrhardt 15:%,—1,—0. Dr. Schönborn W. O. In die 4. Runde kamen: Ullrich ½ gegen Ruete:—6,—8, —6. Dr. Schönborn 2/ gegen Schrade + 15:—5,—6,—3. 5. Herreneinzelſpiel mit Vorgabe. Klaſſe B. v. Roſen— 15 iſt gegen R. Hunter— ½ in die Schlußrunde aufgerückt—4,—0; er hat noch gegen Sperling, Andrews, H. Rothſchild oder St. Hunter zu ſpielen. 6. Herren⸗Doppelſpiel mit Vorgabe. Faber⸗ v. Baumbach— % ſchlug J. Thorbecke⸗Blagden——0,—8. Friedlein⸗Ehrhardt +% ſchlug L. Bohrmann⸗P. Combes— ½:—1,—6. F. Scholte⸗ Andrews— 7½ ſchlug Rubach⸗Decamps 0:—2,—3. 3. Runde: Ullrich⸗Roſen— ½ 01 Dr. Ladenburg⸗Dr. Hohenemſer + 15: —2,—8, v. Roſen⸗ v. Weſtenholz gab Behrens⸗Hack w. o. Specht⸗ Schellmann 2 ½ ſchlug Weber⸗Kauffmann 0:—8,—4, Oeſterlin⸗ Becker ½% ſchlug Hunter⸗Maſius 15:—8,—1, Banhardt⸗F. Thor⸗ becke ½ ſchlug H. Rothſchild⸗F. Rothſchild /:—1,—7,—8. 4. Runde⸗Behrens⸗Hack— 30 ſchlug Ullrich⸗Koſen— ½:—2,—1. Oeſterlin⸗Becker + 7% ſchlug Banhardt⸗F. Thorbecke— ½:—5,—6, —4. 7. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe. Fräulein Merz⸗Faber— ſchlug Fräulein Andrews⸗Ullrich— /:—4, —6. Fräulein Blum⸗Schrade ½ ſchlug Fräulein Davies⸗R. Hunter 15: ½,—3,—5, Frl. Zeiler⸗Dr. Blagden— ½ ſchlug Frl. Sinmer⸗Friedlein O:—4,—10,—5, Frl. Maria Ladenburg⸗ Banhardt—% ͤ8ſchlug Frl. Goldmann⸗Roſenfeld 15,.—7,—6, —4, Miß Hutton⸗Hack— 15 ſchlug Frl. Marta Ladenburg⸗Ehrhardt + ½,,—6,—5,—2. Fräulein Feindel⸗Nirrnheim— 30 ſchlug Frl. Kauffmann⸗Jves 15: ½,—8,—83. Fräulein Holzapfel— P. Compes 0 ſchlug Frl. Berton⸗Behrens— 30: ½,—5,—8. Fräulein Feindel II⸗Lindemann 0 ſchlug Fräul. Guttmann⸗Kauffmann +:—0,—2, zur 3. Runde aufgerückt: Fräulein Merz⸗Faber— % gegen Fräulein Blum⸗Schrade +%t—3,—2. 8. Damen⸗ Einzelſpiel mit Vorgabe. In die 3. Runde kam: Frl. Berton— 30 geg. Frl. Sinner— /:—2,—4, Fräul. Maria Ladenburg— 7½ gegen Fräul. Oettinger 15¼8,—2,—1, Fräule in Feindel— ½ gegen Fräul. Zeiler— ½,—8,—5, Fräulein Goldmann wW.., Fräulein Feindel— ½ kam gegen Fräulein Goldmann 15½ in die Schluß⸗ runde,—9,—3,—4. 9. Junioren⸗Einzelſpiel mit Vorgabe iſt ſoweit erledigt, daß nur noch H. Rothſchild gegen Horch zu ſpielen hat.— Meiſterſchaft der Pfalz: K. Kreuzer(Frankfurt) ſchlug Becker(Heidel⸗ berg)—1,—1. Herren⸗Doppelſpiel: H. und K. Kreuzer ſchlugen Thorbecke⸗Ehrhardt—0,—1. Herren⸗Einzel mit Vorgabe. Klaſſe A. Hack ſchlug Combes 11—9,—2.— Die großen Konkurrenzen morgen onntag werden gewiß viele Zuſchauer finden. * Sechſte Internationale Hunde⸗Ausſtellung in Frankfurt a. M. Der rührige„Verein der Hundefreunde“ hat die Sängerfeſthalle ge⸗ miethet, um darin ſeine VI. Ausſtellung von Hunden aller Raſſen am 5. und 6. Juli 1908 abzuhalten. Das Programm, welches 566 Klaſſen für alle Arten von Hunden enthält und worin als Preiſe über M. 8000 baar Geld in den Hauptklaſſen nebſt Plaketten und Diplomen in den Nebenklaſſen vorgeſehen ſind, iſt durch den Aus⸗ ſtellungsdirigenten Ferd. Wirt h, Bibergaſſe 11 in Frankfurt a. M. gratis zu haben. Anmeldeſchluß iſt am 25. Juni. * In der Liſte der ſiegreichen Herrenreiter behauptete der bayeriſche Artillerieleutnant Frhr. v. Tautphöus mit 15 Siegen und 8 zweiten Plätzen unter 35 Ritten immer noch die Spitze. Herr M. Lücke weiſt 14 erſte und 7 zweite Plätze unter 59 Ritten auf; Tt. v. Schmidt⸗Pauli 25: 10:7; Lt. v. Bachmayhr 47: 10: 5; Herr O. Suermondt 38::6; Lt. Graf Eulenburg 18:8: 2. Am beſten hat aber der an ſiebenzehnter Stelle ſtehende„Altmeiſter“ Oberſt v. Heyden⸗Linden abgeſchnitten, der ſiebenmal in den Sattel ſtieg, fünfmal ſiegte und einmal Zweiter wurde.— Von den Jockey's iſt E. Martin im Flachrennen Erſter mit 20 Siegen und 12 gweiten Plätzen unter 59 Ritten, Birgham mit 24:7 1. Cheater, Kunſt und Wifſenſchaft. e. Mannheimer Kunſtverein. Nach dem ſchönen Erfolg, den unſer Mannheimer Meiſter, Herr Galeriedirektor W. Frey, ſoeben mit einer größeren Kollektion ſeiner Werke im Heidelberger Kunſt⸗ verein errungen hat, begrüßen wir wieder zwei neue, leider nur kurze Zeit ausgeſtellte Werke dieſes unermüdlich ſchaffenden Künſt⸗ lers im hieſigen Kunſtverein. In dieſen beiden neuen Schöpfungen iſt das Landſchaftliche, Maleriſch⸗Stimmungsvolle beſonders betont, und es ſind dadurch Naturbilder friſcheſter, freudigſter Art ent⸗ ſtanden. Helle, lichtvolle Farben ſtrahlen uns aus dieſen Bildern entgegen, von denen das eine„Lapinjagd“ auf einer Waldwieſe, das andere drei des Winkes gewärtige Hunde am Waldesſaum einer deutſchen Landſchaft darſtellt. Eine lebensvolle, kräftige Kunſt ſpricht entſchieden aus dieſen Bildern Wilhelm Freys, der auch dieſes Jahr wieder auf der internationalen Kunſtausſtellung zu München mit einem größeren Thierſtück vertreten iſt. Vor m Fahre war das erſte Bild, das ſich gleich am erſten Ausſtellungstage in München verkaufte, ein Thierſtück Wilhelm Frey's. Wir wünſchen dem Meiſter auch dieſes Jahr guten Erfolg. Vor einigen Tagen wurde im Kunſt⸗ verein auch eine Kollektiv⸗Ausſtellung von Arbeiten des Karlsruher Künſtlerbundes eröffnet. Es ſind diesmal meiſt Oelgemälde, die dieſe Kollektion bietet, gute, wenn auch nicht durchweg beſte Arbeiten der verdienſtvollen Karlsruher Vereinigung. Wir ſehen da wieder naturpoeſievolle Werke von Guſtav Kampmann, Hans von Volkmann, Franz Hein, P. v. Ravenſtein, Maxy Roman, Karl Bieſe, O. Matthei, A. des Coudres, E. Eich⸗ 1 0 dt, A. Luntz, M. Lieber, M. Ortlieb u. A. m. Einige Bilder von A. Schnars„Alte Frau mit Kind“,„Frühlings⸗ blumen“,„Sillleben“ beſchreiten neue, intereſſante Wege. Auch Frau A. Roman⸗Förſterling behandelt das Stillleben in neuer Weiſe farbenhell. Einige Landſchaften von Strich⸗ Gapell und ein Porträt von O. Langer machen mit tüchtigen Künſtlern bekannt, Neben den 34 Arbeiten des Karlsruher Künſt⸗ 8 Aergunbe ied. u. A. Merh. eine-Meile ben ausdeaeifäneken Wiidern.i lesialic um eine interne Ierkilge Agelenenzekt. D gene Meyer⸗Baſels, ſowie eine Kollektion von kräftigen Radirungen von A. Hahmann(München) ausgeſtellt. *.**. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplan Sonntag, 14. Juni.:(B)„Der Troubadour.“ Montag, 15.:(A) „Die bezähmte Widerſpänſtige“. Dienſtag, 16: Im Neuen Theaterz Zum erſten Male:„Das ſüße Mädel“. Mittwoch, 17.:(A)„Der Waſſerträger“. Donnerſtag, 18.:(B)„Der blinde Paſſagier“. Freitag, 19.:(B)„Der polniſche Jude“. Samſtag, 20.: 7. Vor⸗ ſtellung zu Einheitspreiſen:„Dorf und Stadt“. Sonntag, 21.:(A) „Die Afrikanerin“. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: In der kommen⸗ den Dienſtag, 16. Juni, im„Neuen Theater“ erſtmalig zur Auf⸗ führung gelangenden Operette:„Das ſüße Mädel“, werden die Hauptrollen dargeſtellt von den Damen Fladnitzer, Liſſl, Perrot, ſowig den Herren Hecht, Rüdiger, Voiſin und Kallenberger.— Herr Adalbert Matkowsky vom Kgl. Schauſpielhauſe in Berlin wird Ende dieſes Monats an unſerer Hofbühne zweimal als Gaſt auftreten. heueſte Hachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-HAnzeigers“ Sur Tragödie von Belgrad. Eine„authentiſche“ Schilderung der Mordnacht. * Berlin, 13. Juni. Der„Berl. Lokalanz.“ meldet aus Belgrad: Der wirkliche Führer bei dem Königsmorde, Ober ſt⸗ leutnant Mitſchitſch, gibt folgende Schilderung: Das Komplott bereiteten Nowakowitſch, Maſchin, Gent⸗ ſchitſch und Awanazkowitſch vor. Sie weihten zu⸗ meiſt Subalteroffiziere, aber keine Generale ein. Gegen halh zwei Uhr kamen die Offiziere aus den Kaffeehäuſern vor dem Konak zuſammen um die Befehle Maſchins entgegenzunehmen. Das ſiebente Infanterie⸗Regiment umzingelte die Polizeibureaus und die Infanteriekaſerne. Das 4. Kavallerie⸗Regiment und berittene Artillerie zernirte ſämmtliche Miniſter. Das ſechſte Infanterieregiment und die Garde⸗Infanterie umzingelten den Konak. Gardekapitän Kortitſch öffnete das Weſtthor und ließ die Offiziere ein. Mitſchitſch attakirte das Südthor und überwältigte die Palaſtgendarmen,(ſechs Todte und 20 Ver⸗ wundete), worauf alle Offiziere vor die Eingangsthür des alten Konaks drangen und die Thüre ſprengten, wobei Naumowitſch, der von innen die Thür öffnen wollte, durch eine Dynamit⸗ erploſton getödtet wurde. Die Verſchworenen drangen ein und erſchoſſen den Hauptmann Milikowitſch. General Petro⸗ witſch zerſtörte die elektriſche Lichtanlage. Die Verſchworenen zwangen nach einſtündigem Suchen im Finſtern Petrowitſch, das Verſteck des Königspaares in einer Vorrathskammer zu zeigen, Mitſchitſch forderte von dem Könige die Abdankung und die Aus⸗ weiſung der Königin. Auf Alexanders Weigerung wurde das Königspaar erſchoſſen und die Leichen wurden in den Parkhof; geworfen, wo ſte früh um 5 Uhr der ruſſiſche Geſandte kraf. Die Tragödie forderte 54 Todte und Verwundete. Hauptmann Weli⸗ mowitſch zeichnete Folgendes auf: General Petrowitſch mußte die Verſchworenen vor die Zimmerthüre führen, welche nach Rüt⸗ teln der König öffnete. Der König mochte glauben, daß die Re⸗ volte durch das Gerücht eines unglücklichen Ehelebens verurſacht ſei und die Offiziere die Königin ermorden wollten. Er beſtritt das Gerücht und küßte die Königin. In dieſem Augenblick wur⸗ den Beide von zahlloſen Schüſſen getödtet. Noch eine Schilderung der Mordnacht. *Wien, 13. Junf. Der Belgrader Spezialkorreſpondent des „Fremdenblatt“ erhielt von zuverläſſiger Seite folgende Darſtellung: Die Verſchworenen warteten bis 1 Uhr Nachts in der Offiziersmeſſe in Kalimagdan und gingen dann in kleinen Abtheilungen vor den Konak. Als dort ein Bataillon des 6. Regiments erſchien, öffnete der Mitverſchworene, der amtirende Adjutant des Königs, Pan a⸗ jodowitſch, die Eiſenthür des Vorgartens. Hofgendarmen ber⸗ weigerten den Eintritt. Es kam zu einem Zuſammenſtoß, wobet geſchoſſen wurde und auf beiden Seiten Verletzungen borkamen. Die Hofwache wurde entwaffnet, worauf die Ver⸗ ſchworenen, von Naumowitſch geführt, das im Hochparterre belegene Dienſtzimmer öffneten. An der Treppe zum erſten Stock verſuchte der Generaladjutant Petrowitſch die Verſchworenen aufzuhalten. Er wurde durch einen Leutnant 15 d e r⸗ geſchoſſen. In dieſem Augenblick ging infolge abſichtlicher Störung das elektriſche Licht im ganzen Hauſe aus. Die dreißig Verſchworenen tappten im Dunkeln über die Stiegen zu den Privat⸗ appartements des Königs, wo ſie Kerzen fanden und anzündeten, worauf die Suche begann. Die Räume wurden vielmals bergeblich druchſucht. Die Verſchworenen glaubten, das Königspaar ſei ent⸗ flohen. In dem Verbindungsgang vom alten zum neuen Palais wurde in einem Kämmerchen der Kammerdiener der Königin enk⸗ deckt und gezwungen, das Verſteck zu verrathen, worauf er nfeder⸗ geſchoſſen wurde. Naumowitſch und Maſchin übernahmen die Führ⸗ ung zur berſperrten Thür zum alten Palais, die den Axthieben widerſtand. Die Verſchworenen benutzten Dynamit, wobei Naumo⸗ witſch und der Kapitän Milikowitſch getödtet wurden. Maſchin ent⸗ deckte endlich in einer Maueröffnung einen kleinen Knopf, welcher das Verſteck des Königs öffnete: Miſchitſch rief dem Könige zu: „Erkläre Deine Reſignation!“ Der König erbpiderte:„Wir kommen nur auf Ehrenwort mit, daß uns nichts geſchieht.“ Mehrere riefen:„Vorwärts, mit Dir wird nicht verhandelt.“ Der König weigerte ſich, von der bebenden Draga zu weichen und wurde in die Mitte des Gemachs gezerrt. Da er auf den Zuruf„Danke ab!“ nichts erwiderte, traten Kapitän Anjolkowitſch, Lazarewitſch, Dimitrjewitſch, Radivojewiſch und Troipkowitſch vor und gaben die erſten Schüſſe ab, die Anderen feuerten nach. Alexander wurde von den Kugeln förmlich durchlöchert und ſank todt zu Boden. Hierauf wurde die vor Schreck halbtodte Draga ergriffen und dicht an der Mauer⸗ öffnung von einer Salbe Revolverſchüſſen niedergeſtreckt. Der⸗ Gewährsmann des Korreſpondenten verfichert, es ſei unwahr, daß die Leichen durch das Fenſter in den Park geworfen ſeien. G wurde wohl der Antrag geſtellt, doch Miſchitſch erklärte, es wäre eine Rohheit, und ließ die Leichen in Leinentücher hüllen und zum neuen Konak bringen. Eine Unterredung mit Gentſchitſch. »Wien, 13. Juni. Das Neue Wiener Tageblatt“ veröffent licht eine Unterredung mit dem Handelsminiſter Gentſchitſch, welcher die Frage, ob thatſächlich unter einem Theil der Mitgliede des Kabinets eine republikaniſche Strömung hesrrſche verneinen zu können glaubt. Die Wahl des Regenten kön erſt am Dienſtag erfolgen. Es ſei ziemlich ſicher, daß Karageorgie⸗ witſch gewählt werde. Der Fürſt von Montenegro habe keinerlei Chancen. Ueber die kritiſche Nacht äußerte ſich de Miniſter ſehr reſervirt. Erſt wenn ſich die Erregung gelegt habe würde es geboten erſcheinen, offizielle Darſtellungen zu veröffent lichen. Alexander habe ſeit ſeiner Thronbeſteigung Fehler auf Fehle gemacht. Durch die Heirath der Draga und die Komöd der Geburt eins Thronfolgers habe er den letzten Hal im Volke verloren. Der Zeitpunkt für den Anſchlag ſei ge wählt worden, weil am 30. Mai a. St. der Wunſch der Draga endlich erfüllt werden ſollte, ihren Bruder Nikodem Lunjewitza zum Thron folger zu proklamiren. Das Ausland könne ruhig ſein, es handl, . —— g Dritez 4— 2 Srnerunmnemer Drümmerm, 14. Junt Lande herrſche Ruhe. Prinz Karageorgiewitſch ſei ein ernſter ehren⸗ werther Charakter, an dem Oeſterreich⸗Ungarn nur einen guten Freund haben werde. Einzelheiten über die Mordthat. * Belgrad, 13. Juni. Es iſt Thatſache, daß die Leichen des Königspaares auf die Straße geworfen wurden. Der gegen 5 Uhr früh durch das Gerücht von der Kata⸗ ſtrophe auf die Straße gelenkte ruſſiſche Geſandte erwirkte die Bergung der Leichen ins Innere des Konaks. Ueber die Urſache der barbariſchen Handlungsweiſe äußerte ſich ein bei dem Anſchlag Betheiligter, man wollte durch den Anblick der Leichen den Soldaten des allarmirten anrückenden 7. Regiments zum Bewußtſein bringen, daß die That ſchon geſchehen und ein Kampf nutzlos ſei. Der Schlüſſel der Tragödie. * Budapeſt, 13. Juni. Dem„Ung. Corr.⸗Bur.“ wird aus Bel⸗ grad gemeldet: In einer Unterredung äußerte der Miniſter des Aeußern, der Schlüſſel der Tragödie ſei, daß der König Alexander ſein Schickſal mit dem Dragas verknüpft habe, welches das korrupteſte Weib geweſen ſei, was je auf dem Thron geſeſſen habe. Ihre beiden Brüder hatten durch ihrs Arro⸗ ganz die ganze Armee erbittert, der als Thronfolger in Ausſicht ge⸗ nommene Bruder der Königin habe einem älteren Hauptmann Gläſer an den Kopf geworfen und ſei dafür nicht beſtraft worden, ſondern als Hauptmann penſionirt worden, König Alexander ſei ge⸗ radezu unzrechnungsfähig geweſen. 7 junge Leute ſeien ohne Weiteres erſchoſſen worden. Viele Offiziere des Anſchlags ſcheinen ſich verzweifelt gewehrt zu haben, denn in den Spitälern werden 17 verwundete Offiziere gepflegt. Miniſterpräſident A wa⸗ kumowitſch erklärte auf eine Anfrage, daß keiner von den Theil⸗ nehmern an dem Anſchlage verfolgt werden würde, da der Anſchlag als Kampf aufgefaßt werde, indem viele Angreifer gefallen ſind. Die Ermordung der Brüder der Königin. * Belgrad, 13. Juni. Als die Dynamit⸗Exploſion beim Konakthore erfolgte, eilten die beiden in der Nähe des Konaks in dem ihnen von ihrer Schweſter geſchenkten ſchmucken Wohnhauſe wohnenden Brüder Nikola und Nikodem Lunjebitza nach dem Konak. Sie ahnten Böſes und glaubten ſich retten zu können. Vor dem Gebäude des Diviſionskommandos wurden ſie angehalten und in ein Zimmer geführt. Kaum hatten ſie eine Cigarette ange⸗ gündet, als drei Soldaten mit einem Offizier ins Gemach traten. Der Offizier kommandirte:„Jeuer!“ In demſfelben Augenblicke ſanken die beiden Brüder, darunter der vielgenannte muthmaßliche Thronfolger Nikodem, todt zu Boden. Das Haus, in welchem die Schweſtern und Neffen der Königin wohnten, wurde ſofort vom Militär umzingelt. Niemandem geſchah etwas zu Leide. Unruhen im Lande. * Belgrad, 18. Juni. Die Gerüchte von Unruhen und Erhebungen im Innern des Landes und eines Pronuncia⸗ mentos des Armeekorps in Niſch ſind unbegründet. Die Lage in Belgrad. * Wien, 13. Juli. Der Belgrader Spezialkorreſpondent des „Wiener Korreſpondenzbureaus“ meldet aus Belgrad: Die Nacht iſt völlig ruhig verlaufen. Infanterie⸗ und Kavallerie⸗ patrouillen durchzogen die Straßen. Nur für Alexander zeigt ſich Theilnahme. Feuersbrunſt in Velgrad. H. Wien, 13. Juni. Nach in ſpäter Nachtſtunde aus Semlin eingetroffenen Meldungen ſoll in Belgrad eine fürchter⸗ liche Feuersbrunſt wüthen. Eine Beſtätigung iſt indeß bisher nicht eingetroffen. Das Vermögen der Königin Draga. * Belgrad, 18. Juni. Das Vermögen der Königin Draga wird auf 5 Millionen Francs geſchätzt und ſoll meiſtens in franzö⸗ ſiſchen Banken angelegt ſein. Wie es heißt, ſoll dieſes Vermögen 6ein dem Staate entfremdeter unrechtmäßiger Erwerb gericht⸗ lich beanſprucht werden. Der Thronprätendent. * Genf, 13. Juni.(Frkf. Ztg.) Bis jetzt verlautet noch nichts über die Abreiſe des Prinzen Peter Kara⸗ georgiewitſch. In einer Unterredung, die er geſtern hatte, erklärte er, daß er eine telegraphiſche Botſchaft aus Serbien er⸗ warte. In ſeiner Umgebung glaubt man, er werde ſofort nach den Beſchlüſſen der Skuptſching abreiſen und vielleicht von hier aus eine Proklamation an das ſerbiſche Volk richten. Die Tagung der Skuptſching. Belgrab, 18. Jan. Das momentane Haupfkintereſſe wendet ſich der am Montag hier zuſammentretenden Skuptſchina zu. Die Mehrheit der Stadtbevölkerung hält die Wahl von Kara⸗ georgiewitſch für ſicher. Man ſpricht auch von der Mög⸗ lichteit der Abgabe von Stimmen für den Prinzen Mirkow von Montenegro. Auch vereinzelte republikanſſche Strömungen ſind wahrnehmbar. In die allgemeine Freude des Gelingens des Staats⸗ ſtreiches miſcht ſich die Beſorgniß für die kommenden inneren poli⸗ tiſchen Ereigniſſe wegen einer möglichen fremden Einmiſchung. Der Kriegsminſter veröffentlichte einen Erlaß, wodurch er mehrere neue Truppenkommandeure ernennt. Die Stadlvertretung fordert durch Maueranſchläge zur Wahrung der Ordnung auf. * Budapeſt, 13. Funi. Das„Ung. Tel.⸗Korr.⸗Bur.“ meldet aus Belgrad: In der Montagsſitzung der Skupt⸗ ſchina wird zuerſt über die Reglerungsform abgeſtimmt werden. Hierauf wird eventl. die Proklamation des Königs erfolgen. In den letzten Tagen machte ſich namentlich in den gebildeten Kreiſen eine ſtarke republikaniſche Strömung geltend. Als Wortführer der Republikaner im Kabintet wird Juſtizminiſter Schiwkowitſch bezeichnet. Jedoch wird die Erwägung, daß die Wahl der republikaniſchen Jorm die aus⸗ wärtigen Beziehungen erſchtveren dürfte, die republikaniſche Strömung beeinträchtigen. Somit iſt die Proklamirung eines Königs wahrſcheinlich. Die Ereigniſſe im franzöſiſchen Miniſterrath⸗ Paris, 13. Juni. Im heutigen Miniſterrath theilte Del⸗ ecſſé die aus Belgrad telegraßhiſch eingegangenen Nachrichten mit. Die proviſotriſche Regierung hat an die Vertreter Ser⸗ biens im Auslande ein Rundſchreiben geſandt, um ihnen an⸗ zuzeigen, daß ſie die Staatsgewalt übernommen habe. Dem Rund⸗ ſchreiben wird hinzugefügt, daß in Belgrad Alles ruhig ſei. Eindruck in Rußland. (Petersburg, 18. Juni.(Ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur.) Die tragiſchen Greigniſſe in Belgrad riefen in Rußland, wo man Allem, was das Geſchick des ſerbiſchen Volkes berührt, das lebhafteſte Intereſſe entgegenbringt, kiefe Be⸗ wegung hervor. Alles vergoſſene Blut kann dem ruſſiſchen Volke nur ein Gefühl des Erbarmens einflößen, das im gegenwärtigen Falle noch durch die Thatſache vermehrt wird, daß das Königspaar eines befreundeten Staates Opfer eines gewaltſamen Todes ge⸗ worden iſt. Die Dynaſtie, die ſo innig mit der Geſchichte des Serben⸗ Holkes verwachſen iſt, iſt jetzt erloſchen. In Rußland iſt man von dem innigen Wunſche beſeelt, daß Serbien nach dieſer furchtbaren Kriſis den Weg des nationalen Lebens friedlich weiter verfolgen könne, in der Richtung, die dem Serbenvolken ſein Patriotismus und das Verſtändniß für die erhabenſten Intereſſen weiſen. Petersburg, 18. Juni. Einige Blätter betrachten be⸗ unruhigt die innere Lage Serbiens und trauen der Meldung, daß es Aberall ruhig ſei, nicht. Im Gegenſatze dazu betont die„Nowoje Wremja“: Die innere Lage gebe keinen Grund zu ernſten Be⸗ untuhigungen. Noch weniger Grund ſei vorhanden, eine Einwirkung der bulgariſchen Vorgänge auf den Gang der auswärtigen Politik außerhalb der ſerbiſchen Grenze zu befürchten. Wie das Blatt aus maßgebender Quelle erfährt, erfolgte ſfeitens Oeſterreichs bereits eine darauf bezügliche Verſtändigung höchſt beruhigen⸗ den Charakters. Gleich Rußland werde auch Oeſterreich die Entſchei⸗ dung der Vertreter des ſerbiſchen Volles abwarten. Auch dieſe für den allgemeinen Frieden ſo günſtige Lage hat das öſterreichiſch⸗ ungariſche Abkommen von 1897 zweifellos ausgeübt. Werde Peter Karageorgiewitſch zum Könige gewählt, ſo werde ſeine Anerkennung durch die Mächte auf keine Schwierig⸗ keiten ſtoßen. Von dem Belgrader Blutbade ſich mit Abſcheu ab⸗ wendend, verhehlt ſich die Petersburger Nowoſti doch nicht, daß die letzten Jahre der Regierung Alexanders nichts Reales für das Sla⸗ venthum auf der Balkanhalbinſel im Beſonderen verſprachen. Schnell aufeinander folgende Fehler ließen einen ſchlimmen Ausgang befürchten. Es wäre unborſichtig von der ruſſiſchen Preſſe, wenn ſie ſich gegen die neue Dynaſtie ab⸗ lehnend verhielte. * Stuttgart, 13. Juni. Gegenüber einem Artikel in der Karlsruher„Südd. Reichskorreſpondenz“, welcher der Kam⸗ mer das Recht abſpricht, an dem Biſchof Keppler Cenſur zu üben, wird im„Reichsanzeiger“ amtlich mitgetheilt, daß die württembergiſche Regierung weder unmittelbar noch mittelbar mit dem Artikel in Berührung ſtehe. * Würzburg, 13. Juni. Der Univerſitätsprofeſſor Stürzinger iſt heute geſtorben. Lindau, 13. Juni. Der Großherzog von Toskana iſt geſtern Nachmittag hier eingetroffen. Er gedenkt zwei Tage zu berweilen und wird ſich dann zu ſeiner Tochter, Fürſtin zu Hohen⸗ Iohe⸗Bartenſtein, begeben. Die Rechtsanwälte Lachenal und Zehme waren Mittwoch und Donnerſtag hier. Die Prinzeſſin Luiſe reiſt vorausſichtlich Dienſtag ab. * Tübingen, 13. Juni. Der frühere Strafrechtslehrer Prof. v. Seeger iſt im Alter von 73 Jahren geſtorben. :0Berlin, 13. Juni. Bei allen in der Peſtbaracke iſo⸗ lirten Perſonen haben Unterſuchungen des Rachenſchleimes ſtatt⸗ gefunden. Außer dem Wärter wurden bei Niemandem Peſtbazillen gefunden. Die bei dem Wärter gefundenen Bazillen waren ſtark lehensfähig. Eine Ratte und mehrere Meerſchweinchen, die damit geimpft worden ſind, gingen zu Grunde. ):( Berlin, 13. Juni. Der Reichskanzler Graf Bül o w wird den Kaiſer auf ſeiner Reiſe nach Hamburg zur Ent⸗ hüllung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals begleiten. * Paris, 13. Juni. Präſident Loubet unterzeichnete ein Dekret, das eine Kommiſſion ernennt mit dem Auftrag, einen Geſezentwurf über den Verkehr mit Automo⸗ bilen vorzubereiten. London, 13. Juni. In der letzten Nacht brach in einer Brennerei in Greenrock in Schottland Feuer aus, bei dem 7 Perſonen umkamen und mehrere verletzt wurden. Große Mengen Vorräthe verbrannten. 400 Matroſen eines Kriegsſchiffes unterſtützten die Löſcharbeiten. Der Schaden beträgt ſchätzungsweiſe 180 000 Pfund. *Satgon, 18. Juni. In der Nacht vom 7. zum 8. d. M. wüthete in Hanoi, Nanning und Taiſung ein äußerſt heftiger Taifun. Eine große Anzahl Eingeborener iſt umgekommen. Mehrere Guropäer wurden verletzt. Der angerichtete Schaden auf dem Feſtlande iſt bedeutend. Der Telephon⸗ und Eiſenbahnverkehr iſt unterbrochen. Zwiſchen Hanoi und Nanning ſind drei Eiſenbahnzüge umgeſtürzt. * Kapſtadt, 13. Juni. Die deutſche Südpolar⸗ expedition zerſtörte die überlieferte Annahme von der Exi⸗ ſtenz der Terminationsinſeln, die auf den Karten ein⸗ gezeichnet ſind. Die Expedition fuhr an der Stelle vorbei, wo die Inſeln angeblich liegen ſollen. Die größte gemeſſene Kälte betrug 48 Grad. Mehrere Mitglieder hatten unter dem Froſt zu leiden. Andere waren tagelang während der Schlittenfahrt ſchneeblind. Es wurden Nahrungsmittelſtationen errichtet und Stangen als Wegweiſer für andere Forſcher zurückgelaſſen, um ſolche nach einem weiteren Vorbringen nach dem Süden zu unter⸗ ſtützen. Der Anſchlag auf Kaiſer Franz Joſef. * Berlin, 13. Juni. Der Mann, welcher geſtern Kaiſer Franz Joſef bedrohte, war, wie wir delegraphiſch feſtſtellten, mit einem Stocke, nicht mit einem Dolche bewaffnet. * Budapeſt, 18. Juni. Alle Blätter beſchäftigen ſich mit dem angeblichen Anſchlag gegen den Monarchen, welche eine That des Wahnſinnsausbruchs eines Unzurechnungsfähigen ſei. Der„Peſter Sloyd“ ſchreibt: In die Nacht der Irrenhäuſer allein iſt die Er⸗ kenntniß, was Kaiſer Franz Joſef den Völkern bedeutet, nicht ge⸗ drungen. Ueberall ſonſt iſt man von der wärmſten Anhänglichkeit an die Perſon des edelſten Herrſchers durchdrungen. Wenn je ein Fürſt, ſo dürfte Franz Joſef ſein geweihtes Haupt getroſt in den Schooß jedes Unterthanen legen, die der Monarch durch ein Leben raſtloſer Arbeit, unerſchöpflicher Herzensgüte und beſorgter Weisheit zu unauslöſchlicher Dankbarkeit und Liebe verpflichtet hat. Nur ein todtkrankes Hirn konnte dieſe Verpflichtung vergeſſen. * Wien, 13. Juni. Der ehemalige Buchhalter Jakob Weis, der geſtern Nachmittag mit erhobenem Stocke auf den Kaiſer zu⸗ ſprang, jedoch feſtgenommen und als irrſinnig erkannt wurde, wurde auf Grund eines polizeilichen Gutachtens der Landesirren⸗ anſtalt übergeben. Verbot der Fronleichnamsprozeſſtonen in Frankreich. Paris, 18. Juni. Die Regierung unterſagte den Pfarreien der Pariſer Kirchen die alljährlich am Sonntag nach Fronleichnam ſtattfindenden Prozeſſionen außerhalb der Kirchen abzuhalten. Begründet wird dieſes Verbot mit dem Geſetz von 1901, wonach in allen Städten, in denen ſich Gotteshäuſer Andersgläubiger befinden, religibſe Ceremonien außerhalb der Gotteshäuſer nicht abgehalten werden dürfen. Ein eigenticher Anlaß zu dieſer Maßnahme bot jedoch die Befürchtung, daß die Prozeſſionen diesmal feindliche Kundgebungen ſeitens det Antikleri⸗ kaen hervorrufen könnten. Die vorgeſtern gewählte Kommiſſion Zur Prüfung der Anträge über die Kündig ung des Konkor⸗ dats und die Trennung bon Kirche und Staat nahm mit 17 gegen 16 Stimmen eine Reſolution Vaillant an, die ſich im Prinzip für die Kündigung des Konkordats und die Trennung für Kirche und Staat ausſpricht. Die Miniſterkriſe in Italien. * Rom, 18. Jurti. Der Miniſterrath irat um 9 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, die etwa 20 Minüten dauerte. Das Gerücht erhält ſich, daß er auf der Entlaſſung beſtehe. h. Rom, 18. Juni. Zanardelli wird heute Neubildung des Kabinets betraut werden. Roſebery über Freihandel und Schutzzull. * London, 12. Juni. Lord Roſebery, welcher den Vorſitz in der liberalen Liga führt, hielt bei dem jährlichen Feſteſſen derſelben eine Rede, in der er ausführte: Es ſei in der Politik innerhalb der letzten Wochen eine neue Lage geſchaffen worden. Er ſei aufrichtig davon überzeugt, daß der Kolonial⸗ miniſter thatſächlich damit umgehe, eine Reichsunion zu Stande zu bringen, er glaube aber auch, daß Chamberlain ſeinen Plan nicht genügend durchdacht habe. Worin beſtehe nun Chamberlains Politik? Soviel man wiſſe, ſoll ſie mit der be⸗ ſtehenden Zollpolitik des Landes brechen und die Reichsunion mit der fördern, das heiße alſo, den Grundmauern des Gebäudes einen ſchweren Stoß verſeßen, wenn nicht gar ſte unterminiren. Er ſef ebenſo überzeugt wie der Schatzkanzler, daß der Freihandel unter den in An 1 geſtellten Erhebungen nicht leiden werde, würde auch ni⸗ err ſein, wenn die ierung den Gegen⸗ ſtand an die 9 ſſton verweiſen werde. Sie überweiſe ja alles an dieſe Kommiſſion und er glaube zuweilen, daß ſie ſich ſelber dieſer Komt in überweiſen werde. Er ſei damit ein⸗ verſtanden, daß en angeſtellt wurden und zwar mit großer Umſicht damit die Laſt Geſchichte der Welt erreicht habe. *** Berliner Drahtbericht. 9230 Berlin, 13. Juni. Die Strafkammer in Kiel ver⸗ urtheilte den ſozialdemokratiſchen Redakteur Rindfleiſch wegen Majeſtätsbeleidigung durch Veröffentlichung des Artikels„Entkleideter König“ in der„Kieler Volkszeitung“ zu einer Gefängnißſtrafe von drei Monaten.— Aus Mar⸗ burg wird berichtet: In einem Anfalle von Geiſtes⸗ ſt ör ung machte heute ein Student ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende.— Die Londoner Blätter veröffent⸗ lichen eine Unterredung, welche der ruſſiſche Miniſter Plehwe mit einem engliſchen Journaliſten hatte. Der Miniſter äußerte ſich über die Metzelei in Kiſchinew und erklärte, die eigentliche Urſache des Blutbades ſei in dem Unterſchied der Konfeſſionen ſowie in der Feindſeligkeit zu ſuchen, welche die Ruſſen gegen die in der Stadt anſäſſigen Juden hegen.— Wie weiter aus London berichtet wird, veröffentlichen die Morgen⸗ blätter einen längeren Bericht über die geſtern von Lord Roſe⸗ bery bei dem Feſteſſen der liberalen Liga gehaltenen Rede. Roſebery richtete in derſelben einen warmen Aufruf an die Liberalen zu Gunſten einer vollſtändigen Einigung aller liberalen Gruppen. Er ſagte, wenn dieſe Einigung jetzt nicht erzielt werde, o ſei die Partei für immer verloren. Chamberlain habe das⸗ jenige angegriffen, was die Stärke des engliſchen Reiches bilde. Wenn dieſe Taktik gelinge, ſo ſtehe nicht nur das Wohl der Be⸗ völkerung auf dem Spiel, ſondern das geſammte Reich gehe ſeinem Ruin entgegen.— Wien: Der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge ſchweben zwiſchen Oeſterreich und Rußland Verhan d⸗ lungen über die ſerbiſche Frage. HOeſterreich wünſche die Anerkennung des Prinzen Peter Karageorgiewitſch, während Rußland an Stelle des Prinzen Peter deſſen älteſten Sohn Alexander, der in Petersburg lebt, zum König gewählt ſehen möchte. Oolkswirthschaft. Unifikationsprojekt türkiſcher Staatspapiere. Aus Berlin wird uns telegraphirt: Der Vorſtand der Vereinigung der deutſchen Be⸗ ſitzer türkiſcher Staatspapiere berieth am Freitag das Unifika⸗ tionsprojekt und beſchloß die den türkiſchen Staats⸗ gläubigern gemachten Vorſchläge zur Annahme zu empfehlen, durch welche für die von der Dette Publique gemäß des Muharren⸗ Dekrets verwalteten Revenuen ein neuer Vertheilungsmodus vorge⸗ ſchlagen wird. Bergwerksgeſellſchaft Hibernta. Aus Düſſeldorf wird tele⸗ graphirt: In der heutigen außerordentlichen General⸗ berſammlung der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia, in welcher 14 664 200 M. nomineller Aktien vertreten waren, wurden ſämmt⸗ liche Anträge der Verwaltung einſtimmig angenommen. Die Bremer Lebensverſicherungs⸗Bank auf Gegenſeitigkeit in Bremen hat für das verfloſſene 85. Geſchäftsjahr ein ſehr günſtiges Ergebniß zu verzeichnen. Der Geſammtgewinn in allen 8 Branchen beträgt 606 362 M. 85 Pf. und iſt der höchſte, der bisher von der Bank erzielt wurde. Neu beantragt wurden im Geſchäftsjahre 1902: 2731 Verſicherungen über 10 086 800 M. Kapital, davon wurden abgewieſen reſp. zurückgeſtellt 419 Verſicherungen über 1805 000 M. und ausgefertigt 2812 Verſicherungen über 8 281800 M. Der Verſicherungs⸗Beſtand betrug Ende 1902: 41 628 Verſicherungen übher 89 928 223 M. Kapital. Die Prämienreſerven beliefen ſich auf 22 913 136 M. 14 Pfg. und die Prämienüberträge auf 1213 951 M. 38 Pftz. Die Gewinnreſerve der Verſicherten ſtieg auf 1615 662 M. 66 Pfg. Die im Jahre 1904 zur Vertheilung kom⸗ mende Dibidende wurde für die Lebensverſicherung auf 21 Prozent feſtgeſetzt gegen 20 Proz. im Jahre 1903. Die Aktiva der Bank bezifferten ſich Ende 1902 auf 26 259 782 M. 95 Pfg. *Newhork, 12. Juni.(W..) Heute werden 280 000 Dollars Gold nach Buenos Aires ausgeführt. Wochendericht ber Deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Schnell hat ſich an dem jungen Serbenkönig jenes tragiſche Ge⸗ ſchick erfüllt, das er den Völkern des Balkans vor einigen Wochen borausſagen zu müſſen glaubte, als er darauf hinwies, daß ſie ſchweren Zeiten entgegen gingen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam die Kunde von der Ermordung des ſerbiſchen Königspaares, ein Ereigniß, das die Lage auf der Balkanhalbinſel in die grellſte Be⸗ leuchtung rückt und auf's Neue einen Beweis für die Thatſache liefert, wie unzuverläſſig und unberechenbar die dortigen Verhältniſſe ſind. Soweit den bis jetzt vorliegenden Nachrichten zu entnehmen iſt, hat die äußere Ruhe in Serbien durch die Vorgänge keine Störung erfahren, und man hält es vorläufig nicht für wahrſcheinlich, daß das Ereigniß weitere Kreiſe ziehen wird. Auch liegt wohl für die Gläubiger Serbiens kein direkter Grund zu übertriebener Beſorgniß vor. Die finanziellen Verhältniſſe dieſes Landes waren nie glänzende, man darf ſogar ſagen nicht einmal geordnete, und die Balancirung des Staatshäushaltes war faſt immer nur durch die Kontrahirung ſchwebender Schulden zu ermtöglichen, die von Zeit zu Zeit durch An⸗ lehen gedeckt wurden. Die Beſitzer ſerbiſcher Werthe konnten alſo nicht darüber im Zweifel ſein, daß dieſen ein vorwiegend ſpekulatiber Charakter beizumeſſen iſt. Indeſſen hat es ſeither nie an der pünkt⸗ lichen Erfüllung des Dienſtes der Obligatiotten gefehlt. Der weſent⸗ lichſte Theil der Staatsſchulden beruht auf den Monopoleinkünften, die einer beſonderen autonomen Verwaltung unterſtehen und von dieſer direkt für den Dienſt der Anleihe zur Verwendung kommen. In den letzten Jahren konnten ſogar aus dieſen Monopoleinnahmen ſteigende Ueberſchüſſe für die Staatskaſſe erzielt werden. Da nun jede Regierung, welcher Anſchauung ſie auch ſonſt huldigen mag, an der Erhaltung des Staatskredits ein überaus großes Intereſſe hat, ſo erſcheint es wohl wahrſcheinlich, daß ſie auch der ungeſchmälerten Aufrechterhaltung der erwähnten Monopoleinkünfte ihre Sorgfalt zuwenden wird. Die Börſe behauptete den geſchilderten Vorkommniſſen gegen⸗ über eine bemerkenswerthe Widerſtandskraft, die mit um ſo größerer 1 1 — f * 2* S are eee 8 2 ne, er ee runngerm, 1s. Jun Weneral⸗ Auzeiger. 1 Seitd Genugthuung aufgenommen werden darf, als die Woche Fpengegg unter günſtigen Auſpizien begann. Selbſt in den ſerbiſchen und öhnlichen Werthen vollzogen ſich durchaus keine erheblichen Verkäufe, ſodaß der Kursrückgang von etwa 1 Prozent für die Aprozentigen Serben eigentlich kaum ins Gewicht fällt. Auch Paris, das anfänglich recht flau war, meldete ſpäter wieder beſſere Courſe, woraus man ſchloß, daß auch dort die Vorgänge eine ziemlich gleichgültige Be⸗ urtheilung erfahren. Allerdings darf man nicht vergeſſen, daß die Wiener Börſe, die die Dinge auf dem Balkan ſtets ſehr vorſichtig be⸗ urtheilt, des katholiſchen Feiertages wegen kein Urtheil abgeben konnte; auch war die Meldung in der Provinz, wo ebenfalls vielfach Feiertag war, bis zur Börſenzeit kaum bekannt, ſodaß ein umfang⸗ reicheres Eingreifen der Provinzialkundſchaft ſo gut wie ausge⸗ ſchloſſen erſchien. Nachdem aber der erſte Eindruck keine größere Be⸗ unruhigung der Börſe herbeigeführt hat, dürfte auch, wenn keine weiteren Zwiſchenfälle eintreten, die Provinz ihre Ruhe bewahren. Die Erhöhung des Reichsbankdiskonts, mit der man in den letzten Tagen der Vorwoche ſchon gerechnet hatte, blieb auf die Tendenz ohne weſentliche Einwirkung, wenngleich man ſich der Anſicht nicht ver⸗ ſchließt, daß die Maßnahmen für die gegenwärtige Jahreszeit eine ungewöhnliche iſt, umſomehr als London eine weitere Ermäßigung der Bankrate in Ausſicht ſtellt und in Paris eine ſteigende Geld⸗ flüſſigkeit zu Tage tritt. Die Begründung der Maßnahme ſchließt indeſſen jede Einwendung dagegen aus. Es iſt eine Thatſache, daß die Anlagen der Bank gegenwärtig ungewöhnlich hohe, der Gold⸗ beſtand ein geringer iſt und daß die Giroguthaben ihren niederſten Stand ſeit einer Reihe von Monaten exreicht haben. Die Nachrichten aus Amerika lauten noch wenig befriedigend. Zwar geben Interventionskäufe dem Markt manchmal noch einen Rückhalt, im Allgemeinen aber kommt der Zuſtand der Netpyorker Börſe einer völligen Poſitionslöſung gleich und iſt wenig geeignet, die deutſchen Börſen zu fruchtbringender Thätigkeit anzuregen. Auf dem Bankenmarkt ſchließen die Aktien der Großbanken durchweg—2 Prozent unter dem Niveau der Vorwoche. Durch die ſerbiſchen Vorgänge waren ſpeziell die Aktien der Handelsgeſellſchaft in Mitleidenſchaft gezogen. Von Montanwerthen konnten ſich Bochumer und Laura⸗ hütte behaupten, während alle Kohlenaktien etwa 1 Prozent ſchwächer aus dem Verkehr hervorgingen. Auf dem Rentenmarkt verfolgten türkiſche Werthe wieder eine rückläufige Tendenz, während die Begeiſterung für die Unifi⸗ zirung einer nüchternen Auffaſſung Platz gemacht hat. Deutſche Anleihen mußten der Diskonterhöhung ihren Tribut zollen und Bruchtheile im Kurs nachgeben. 19 Mühlenfabrikate E. Mannheim, 13. Juni. In der abgelaufenen Woche haben die Preiſe eine kleine Einbuße erfahren müſſen. Das Geſchäft war indeſſen ziemlich lebhaft; es fanden fortwährend Abſchlüſſe ſtakt, ebenſo war der Verſandt recht zufriedenſtellend. Weizenmehl war namentlich ſehr gut geſucht, doch blieb Roggenmehl kaum minder beachtet. Von Futterartikel wurden Weizen⸗ und Roggen⸗ futtermehl am meiſten gehandelt, aber auch Gerſtenfuttermehl, wie ſämmtliche Kleieſorten fanden ſtets genügend Nehmer. Auch waren die Dispoſitionen durchgängig hinreichend vorhanden, ſodaß ſämmt⸗ liche Abfälle faſt immer gleich nach der Fertigſtellung verſandt werden konnten. An heutiger Börſe wurden notirt: Weizenmehl Baſis Nr. 0 zu„ 2494, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 zu%/ 20, Weizenfuttermehl % 12, feine Weizenkleie/ 9½, grobe Weizenkleie gs. Roggen⸗ kleie,.60. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Juni.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe nahm heute einen ſehr ſtillen Verlauf und ſind keinerlel Kursveränderungen vorgekommen. Am Dienſtag, 16. Juni e. findet kein Börſenverkehr ſtatt. Obligationen. bard Ne ge %0 Rheit„unk. 1902,100.85 bz4 ½% Akk.⸗Geſ.. OSe alte W. 197.60 ſtrie rückz. 105% 101.80 G 5%„„„ ung190 46.40 b.%ͤ Vad. N⸗.f. Khöſchff 1 300 3 9 Communal 98.50 G u. Seetr. 01. 5 4½'% Bad.Anilin⸗l. Sodaf 106.30 G Städte⸗Aulehen. 4% Kleinlein, Heidbg. M— ½% Freiburg i. B. 99.90 V 40 Aeerher v. J. 18960 90.— 64½% Speyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1909 100.— bi] Akt.⸗Geſ, in Speyer 4% Ludwigshafen von 1900,102.60 G 4½% Pfälz. Chamotte Uu. 2½% Ludwigshafen—— Thbonwerk.⸗G. Eiſenb101.— G 40% 102.25 C4% Herrenmühle Genz.— G 3466% 5 99.— C4½%% Mänbeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901/102.— bz ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.50 G 102.75 G 45„ 1900(103.50 bf4½% Mannß. Lagerhaus⸗ „ 1885,100.30 C Geſellſchaft 10 915 5„ 1886100.80 Cl 4½ Speyerer Ziegelwerk⸗ 102.75 G 3ů—* 905„ 1895100.— Bf4½% Südd. Drahtindu⸗ %½%„ ſinſe 1898 1725 ſirje e eee 101.75 G 3½%% Pirmaſenſer 96.— 64½ Verein chem. Fabrikenſ—.— 4½ Sellſtofffabrit Waldhof 104.80 bz Aktien. Bauken. Brief] Geld Brief 194 Badiſche Bank—118.500 Ur. Schroedl, Sdelbg.“——— Gted en. Deyb., gürck——119.—„ Schwarz, Spener—.—128.— Grwök. Spener 50 0 ß0—.—129.50]„ Pitter Schwezing.—.—123.— Oberrhein. Bank—.— 7 S. Weltz Spever.—. Pfälz. Banf 107½70107 60„ z Storch, Sick, 104.— 198080 Pfäll. Hyp.⸗Bank 190—½ Werger, Worms D. Aie S9. l, Eph⸗ Hande 161.—.8. Rorms, Br v. Dertae 128.50 105.— Npßeittiſche e 17 5 138.500Pflz. Preßh. u. Spfbr“—.—. Nßein. Hyp.⸗Ban Toe⸗ en n—.01.900, Transvort nnr en e Verſicherung · Giſenbahnen....⸗G. Abſch. SeetrY—.—.50 Pfälz Ludwigsbahn—.— e Mannh. Dampfſchl. ag..— Marbahn—.139.—[„ Lagerbaus 111.—.— „ Nordbaßn—.. Ah. u. Seeſchiff⸗Gef.—.—. Geilbr. Straßſenbahn—.— Bad. Rſick⸗ u. Mitv.—.— 185.— „Schifff⸗Aſſer. 750.—185.— Ghom. Induſtrie⸗ 0 5 ee.——.—Continental. Verſf.—.—305.— .⸗G.fechem. Induftr⸗ ce—— e bem. Nb. Goldenbrg. 170.—— ee— 488— Wecſe den Fobester 248.——.— Württ Transb⸗Ber]—.—468 Verein D. Oelfbrk. 120.— 42.— Induſtrie⸗ Wft. A⸗W. Stamm—.— 0 50[Aet⸗Geſ. f. Sellind.—.—106.— ** Vorzuggz— Dingler'ſche Mſchfor 134.—-—.— Brauereien. IEmaäillirfbr. Kirrweil.“———.— Bad. Brauerei—.—42. 00Cmaflw. Maikammei——.—.— Vinger Aktienbierbr.—.——.—Ettlinger Spinnerel[—.— 198.— Durf. Hof um. Hagen—.—230.— Hütteng. Spinnerei Ei Ned e 168.500Nähmfbr. Hatd u. Neu —10.25 Mannh. Gum.Asb. —107.—[Oggersh. Spinnerei— —178.— Pfälz. Mäh. u. Fahr. —.— Vortl.⸗Cement Heidlb. 10 1220.—Berein Freib Ztegelw 156.—Ber. Speyr. Ziegelw. —Zellſtofff. Waldhof Zuckerf. Waghäuſel 5% Bürgl. Braubaus, Bonn101.— B Frantfurter Eſſektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeſgers.) W. Frankfurt, 13. Juni. Die weitere Kursbeſſerung in Newyork und die beruhigenden Nachrichten vom Balkan gaben der heutigen Börſe ein freundliches Gepräge. Zwar ließ die Lebhaftigkeit des Verkehrs viele Wünſche unbefriedigt, aber die gute Haltung dauerte ununterbrochen an. Deutſche Renten um Bruchtheile höher. Italiener ſehr ſtill. Bulgaren ſetzten ihre Steigerung fort. Rumänier ſehr feſt, einzelne Jahrgänge höher. Serben haben die geſtern nachbörslich erzielte Beſſerung größten⸗ theils wieder eingebüßt. Türken feſt, Looſe bedeutend höher. Argentinier und Mexikaner beſſer bezahlt. Banken gefragt und ſteigend. Montan, namentlich Eiſenwerthe, beliebt und an⸗ ſehnlich höher. ee Achluß⸗Rurvſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnied Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel.— in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs] Heut,Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.68 168.67—5— Belgien... Fr. 100 3— 81.016 81.——— Italien Le. 100—81.27 81.10—— London. Eſt. 13— 20.422 20.42—— Madrid. Pf. 1005————— New⸗York„Dll. 100————— Paris.. Fr. 1003— 81.18 81.166—— Schweiz.. Fr. 100 3½ 81.15 31.183—— Petersburg.⸗R. 100[4½————— Trieſt.. Kr. 100— 225—85 Wien. Kr. 1003½¼ 85.20 35.216—— do. m. S.—— Staatspapiere. A. Deutſche. 5 8 12. 18. 12 18 eegen. 101.75J101.90 5 italien. Rente 103.55/ 108.— ½%„„„ 101.8. 101.80 4 Seſterr. Goldr 109.90 108.— 3„„„ẽ 9150 51.45 4% Seſt, Silberr. 100.25 100.18 1½ Pr. Staats⸗Anl. 101 60 101.70 47/ Oeſt, Papierr.—.— 100.40 ½„„„ 01.70 101 70 4½ Porkg. St.⸗Anl. 50.30 50.45 „„ 91.50%910 8 dto. äuß. 32.— 32.15 31½ Bad. St.⸗Obl.fl. 99 80 99.75 4 Ruſſen von 1880 100.60 100.45 %½%„„ M. 100,90 101.—Aruſſ. Staatsr. 1894] 98.300 88.20 31½%„ 51900, 10.20 101.20 4 ſpan, ausl. Rente 90.—89.70 4 bad. St.⸗A. 104.50 104.50 1 Türken Lit. D. 31.80 51.75 31½% Bayern„„ 101.20 101.20 4 Ungar. Goldrentef—.— 101.70 3 5„„ 91.30/ 91.305 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.25 104,0 Anleihe 1887 94.60 94.60 4 Heſſen 105.— 104.95 4 Egypter uniſieirte 107.05 107.05 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß.—.— von 1896 90.95 90.208 5 inn. 26.— 26.40 3 Sachſen. 99.— 90.20 4½ Chineſen 1898] 92.70 82.55 4 Mh. St⸗A. 1899 102 20—.— 91.— 93.50 5 Verzinsl, Looſe. 5. Aus länd iſche. 3 Oeſt. Lvoſe v. 1860 154.60 154.60 3 90er Griechen—.—1—. 13 Türkiſche Looſe 133.—184.40 Vergwerks⸗Aktien. Bochumer 176.—175.90 Weſterr. Alkali⸗A.] 212 50] 212.— Buderus 109 50111— Oberſchl. Eiſenakt 95.— 97.— Concordia 295.50 298.—] Ver. Königs⸗Lauraſ 21e,50 218.75 Gelſenkirchner 175 80 176.40 Deutſch Luxemb. V. 88.— 88.5 Harpener 179.90180.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf Wagh.] 79.75] 79.75 Parkakt. Zweibr. 112.—112.— Heidelb. Cementw. 106.20 103.— Gichbaum Mannh. 168.70 168.70 Anilin⸗Aktien 438.900 438.90 Seilinduſtrie Wolfff 108.50 108.50 Ch. Fbr. Griesheim 224 50 224.— Weltz z. S. Speyer 129.50 129.50 Höchſter Farbwerk 361—361.— Walzmühle gudw. 129.— 129— Verein chem. Fabrik 245.— 245.— Fahrradw. Kleyer 190 60 199.69 Chem. Werke Albert 198 50 198.— Maſch. Arm. Klein 106.40 108.50 Accumul.⸗F. Hagen 146.5 143.— Maſchinf. Gritzner 192.— 192.— Ace. Böſe, Verlin 42.50 43.— Schnellprf. Frkthl. 160.— 160.— Allg.Elek.⸗Geſellſch 179.50 180.10 Oelfabrik⸗Aktien 119.60 119.60 Helios„ 2———.— Bwllſp Lampertsm——: Schuckert 94.— 94.— Spin. Web. Hüttengh—— Lahmever 85 20 85—Zellſtoff Waldhof 234.30234.— Allg. G⸗G. Siemens 129.20 129.50 Cementf. Karlſtadi[ 90.— 87.— Lederw. St. ngbert! 76.50 76.— Friedrichsh. Bergb. 140.—149.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 231.—281.— Oeſterr. Lit. B.—.——— Marienburg.⸗Mlw.“—.——.—Gotthardbahn 189.—189.— Pfälz. Mapbahn 143 70/ 143.70 Jura⸗Simplon 102.— 102.— Pfälz. Nordbahn 188.75 138.80] Schweiz. Centralb.—.——.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 124.— 123 50[ Schweiz. Nordoſtb.—.—.—.— Hamburger Packet 108.25 103.95 Ver. Schwz. Bahnenn—.——.— Rordd. Lloyd 100.40 100 20 Ital. 0 07 94.— 94.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 145.10 145.70„Meridisnalbahn 140,50 140.50 Oeſterr. Sud⸗Lomb. 17.40 17.10 Nortbern prefer.—.——. „ Nordweſtb.———.— La Veloce—— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Huv.⸗Pfdb.] 101.40 101.40 J 38/ Pr. Pfobr.⸗Bk. 40%.K B. Pfobr O5 101.40 101.40] Hyp.⸗ Pf. unt. 12 100,75 100.75 4%„„ 1910, 102.—102.—3½ Pr. Pfdbr.Bk⸗ 40/ Pf.ypB. Pfdb 101.60 101.60] Hyp.⸗Pfö. unk. 120 97.78 97.75 31½%„ 99.10 99.103½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3½0ſ Fr. Bod.⸗Fr. 97.65 97.65 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. 2* 4% Pf. B. Pr.⸗Obl!———.— Sbl. unkündb. 12 100.75 190.75 310½% Pf. B. Pr.⸗O. 100.17 100.0] 4% Pretr. Pfd..90 101.10 101.— 4% eh. Pf. Br. 1902 100.80 108.65 4%„„ 99 4%„„„ 1907 102.60 102.0 unk. 09 108.20 108.20 3„„„ alte 97.40 97.40 4%„ Pfdbr..0 3½„„„ 1904] 99.40 88.40 9 unk. 10 108.30/ 108.30 3½ Nh..⸗B..O] 98.50 98.50 4%„ Pfdbr..OZ .Eiſ—.— 9890 10 5 Pidbr 80 104.— 108.80 31½ Pr. Pfbr..1905 96.80 96.803½ r..8 3 5„1908 96.50 96.80 89 u. 94 97.60 97.60 4%„„„ 1905/ 102.— 102.—8/½„ Pfd. 98006 98.— 97.68 40%„„1908 102.— 10—4%„ Com.⸗Obl. 3½„„„KbO.] 96.10 96.10 Vv. 0 Lunk. 10 105.40 105.40 11 Ahein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗Obl. 75 .„B. 1910 102.70 102.70.87, unk.91 100.— 100.— 4% Pr. Pldbr.⸗Bk.⸗ 3%„Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unk. 12, 103.25 108.25 v. 96006 100.70 100.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗ Artien. Deutſche Reichsbk. 151.50 151.30 Oeſt. Länderbank 105.— Hadiſche Bant 118.2 18.20] Kredit⸗Anſtalt 2750 Berliner Bank 89.50 92.50 Pfälziſche Bank 107.80 Berl. Handels⸗Geſ. 158—158 25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.—190. Darmſtädter Bank 136.40 13580 Rhein. Kreditbant.50 188 5 Deulſche Bank 208.90 20910] Rhein. Hyp.⸗B Ni 99.50 189.50 Diskonto⸗Commd. 185.— 185 30 Schaaffh. Bantver. 124 20 124.20 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.— Südd. Bank muhm. 10.90101.70 Dresdener Bank 147 10 145 Bankver. 120.30121.— Frankf. Oyp.⸗Bank 199.70 199.50 D. Eſſekten⸗Bank 104.9 104.90 Frkf, Hyp.⸗Creditv.] 142.— 141.80] Bant Ottomane 118.70 119. Nattonalbank Mannheimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank ſchaft Dellerr⸗l im ſpäteren Verlauf fand eine erhebliche Kursſtefgerung ſtakt in Schifffahrtsaktien umſatzlos. In der zweiten Börſenſtunde zu⸗ Frankfurt a.., 13. Juni. Kreditaktien 207.60, Stagats⸗ bahn 145 50, Lombarden 17.30, Ggypter——, 4% ung. Goldrente 101.70, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 185 30, Laura 217.—, Gelſenkirchen 176.—, Darmſtädter——, Handelsgeſellſchaft 153.25, Dresdener Bank—.„Deutſche Bank 209.50, Bochumer 175.50, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 207.50, Staatsbahn 145.70, Lombarden 17 10, Disconto⸗Commandit 185 50 12— Berliner Effektenboͤrſe. (Privatl⸗Telegremmin des General⸗Angeigers) * Berlin, 13. Juni. Die geſtrige feſte Haltung New⸗ Vorks gab der Börſe bei Eröffnung einen guten Rückhalt gegen die anfänglich geringe Betheiligung. Türkenlooſe feſt auf die Meldung, daß die Vereinigung der deutſchen Beſitzer türkiſcher Staatspapiere in der geſtrigen Verſammlung dem Projekt der Unifikation der konſolidirten Staatsrenten zuſtimmten. Von Lokalwerkhen lagen Kohlenaktien feſt, auf die in der geſtrigen Beirathsſitzung des Kohlenſyndikats als befriedigend bezeichnete allgemeine Lage. Weniger einheitlich waren Hüttenaktien, doch Dorkmunder, ſowie in Laura⸗Hütte, in letzteren auf die bevor⸗ ſtehende Abtrennung des Juli⸗Koupons. Banken gut gehalten. Heimiſche Fonds feſt, Spanier abgeſchwächt. Bahnen im Ganzen ruhig. Höher waren Franzoſen auf Wien. Ferner Prinz Hein⸗ rich⸗Bahn beſſer auf die Erwartung des Dekatenausweiſes. meiſt ſehr ſtill; nur Conſolidakion bis 371 um 3 Proz. höher gegen Eröffnung. Sonſtiges unverändert; gegen Schluß weiter feſt. Die Lebhaftigkeit in Bergwerksaktien regte allenthalben an. Daraufhin waren Induſtriewerthe des Kaſſamarktes überwiegend recht feſt.— 5 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 13. Juni.(Tel.) Produktenboſe. Schwächere amerikaniſche und franzöſiſche Berichte wirkten auf die hieſtge Tendenz umſo ungünſtiger ein, als das Waarenangebot aus dem Ausland, ſowie aus den Provinzen im Zunehmen be⸗ griffen iſt. Roggen namentlich per Juli auf Zuſagen von Winter⸗ roggen gedrückt, Hafer und Mais ſchwach, Rüböl ruhig, Spiritus nicht gehandelt. Wetter bedeckt. Berlin, 13. Juni,(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 400 Kilogramm fret Berlin netio Kaſſe) 12. 13. Weilzen Per Juli 0 5 0 5 0 165.75 165.25 162.— 162.75 168.— 162.75 Moep, zer Iulii 0 186.50 der Sdptbr.,. 186.— 135.75 per Oktbhrr... 133.— 185.75 %/ TTÄ 128.25 130.25 129.50 Mais 117.75 117.— piers Sep?E 115.— 114.25 in ir irrt: 48.50 45.40 oooo 48.50 48.50 nss,——.— et ee enmeh! 5 Roggenmehl 5 ver Ottober 5 Wetter: Bedeckt, Schifffayrts⸗Rachrichten Mannheimer Hafenverkehr vom 10 Junn. „%ͤ» Ladung p. 100 fcg Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Fellmann Cyrus Notterdam Welzen 11000 Schwarz Vorwärts Karlsruhe Bier 00 Suyders Antonſe Antwerpen Getreide 11255 Schneider Maunheim 47 Kohl Holzwaaren 50 Hafenbezirk III. Schbler D. de Gruyter Ruhrort Kohlen 10835 Krauth Eliſaßeth Jagſtfeld Steinſalz 523 Hoffmann Karlsruhe Rußhrort Kohlen 11050 Weber Genügſamkeit Hellbronn Stein ſalz ss Kühnle Frledrichshall 5 Stückgüter 5˙0 Ind. Beeck Wiihelmine Ruhrort Kohlen 11711 Böllart Siegfried 5 1 10300 Koch W. Meißner Jagſtfeld Steinſalz 481 Müßig L. Vollquartz 5 825 560 Sang Babenſa 30 Straßburg Stückgüter 50⁰0 Hagen borg Blkt. Emauuel MRuhrort Koblen 4000 Hafenbezeirk IV. Morltz Caxolina Karlrruhe Mais 1000 Nantenbuſch Anna Catharina Oeilbronn Salz 680 Körber Salzw. Heilbr. 7—1 55⁰ Hafenbezirk II. 8 5 Leutz G. Brüggemann Heilbronn Bretter 550 Schmitt Ludwig Ming Gberbach'Steine.0 Jakoßb Marx Attriy Backſteine 300 Kramb Blüm 8 Righnnheim 4 E iee ornig Baumann 2 Altriv 2 5 ledermann Heuberger 5 Wormz Kties 5³0 Schwechheimer Barbara 5 Gehwetler Merkur 1„— Grehl Friederile 45 Jrohmüller Katharlna 7 55 Ockert Farl Said Heuberger 1 Hafenbezirk VII. Nies Wilh. Johann Worms Kles 740 Miltler Kätchen 5 3500 Peſch Marg. Maria RNubrort Kohlen de28 Engelberger Altrip Backſteine 505. Gebr! Marr 7 n e Verantwortlich für Politik: Dr. Paul für Lokales und Provinzielles: Euuſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Ehriſtmann, für den Inſeratentheil! Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: i..: Eruſt Müller.. d. d. Bergſtr., Hotel⸗Reſtaur LCraube“ Lelefon Ur. 5 Lokalitäten f. Vereine u. polle Penſton zu mäßigem Proſpekt gratis. A. VBeſter I. Maunheimer Verſich gege Vertilgung v. Ungezieſer j. 9 Eberh. Meyer, kadeſf Mannte 8. Seite. Mannheim, 14. Juni. e Planken. — empfiehlt zur Reise-sSaison Aals besonders vortheilhaft: Slac-ce-Handsehuhe, à3 Druckknöpfe, A- S für jedes Paar Garantie. Seiden-, Leinen- u. Baumwollhandschuhe Spitzenkragen, Stolas, Boas, Blusen, Jupons, Pompadour eic. in grosser Auswahl zu erheblich herabgesetzten Preisen. 11868 22——— ramp s nilige Reste u. Fartnienf NMeu eingetroffen und billig, billig. organdy-Reste cparizer Muster), Mousseline de laine-Neste, Gloria-Neste, Voile- Reste, Rleiderleinen-Reste, Frotlir- u. Zadetücher, Jommerkerrenstoff-Rezte. Nur beste Waaren für wenig Geld. 18858— krstes Manufactur-, Reste- und Parthiewaaren- Geschäft D 3, 7. Ernst Kramp. Planken. die gut kochen kann undſs Schaukenster, mit hell. Maga- — HAnlerrigt.] Auf dem Wege von Ks zur die Wohnung beſorgt, von zin u. Bureau 8ofort zu verm. erlitz- Börſe 1 411lballeinſtehendem Herrn, aheres 2. Stock.——85 —5 adel ſof. oder zum 1. Juli geſucht. Ichz Schlangenform mit Brilliant. Meldungen: Heidelberg, Scöner helle Laden School Abzugeb. gegegute Belohnung.] Zähringerſtr. 23, 1I. von—5. in guter Lage, mit oder ohne 55 75 oder: Wohnung, zu vermtlethen. 4168b iktoriaſtraße 3——. künie A e Näh. Schwetzingerſtr 21a, 2. St. jung. ſchulentl. Mäd⸗ Geſucht chen für häusl. Arbeit. in kl. Haushaltung. 2u Hagfen gesucht.Frau Drrektor von Bloedau, + Feppich⸗ d. Möbelhads Ciolina& Hhahn (früher Alb. Ciolina, Naufhaus) ſelenn. 486. Mannheim, N 2, 9 ce. Teleph. 488 Teppiche, Galüinch, Möbelstoffe, Linoleum. Grosses Lager in Perser- u. Indischen Teppichen. — Haushälterin. 3. 1 Echladen Zuverläſſige ältere Perſon, bests Lage, Eoke geg. Planken. Möbel-Ausstellung von über 50 Musterzimmern. J7... ͤ—— ͤ y 85 FSücldeutsche Bank P,„ eine Treppe. Auszeichnungen: Paris 1900. In bermiethen N2 1 Zinmer, Woh⸗ 2,1 0 4, 9/10 MANNHEIM. D 4, 9/10 Sold. Medaillen eine noch in gutem Zuſtande 92 nung niit Zubehör im Telephon Nr. 250 und Nr. 541. 2 silb. Medaillen befindliche Geſucht wird für ſofort oder 1. 8. Stocke auf 1. Oet. zu verm. 15 Zurich 1902: 100 ſucht Jult enn fleißig. draves Näb. N 3, 3, 2. Stog. 1400 Fuelein Wome. Commandite in St. mohann. Eine gold.Medaille Bureau⸗ Einrichtung. Mädehen Parterrew. U. 2. St. Eröffnung von Iaufendem Reechnungen mit und chne nr e e en n Maud 9 L 4, 10 eeee f die Erpedition dieſes Blattes. das ſelbſiſtändig kochen kann u. Küche u. Zubeh. Näh. part 4150b9b Eine gold.Medaille Unterricht in modernen Sprachen, für Erwach- sene nach d berühmten, vlelfach prämiirten Ber- itz-Methode. Von her- vorragend. Pädagogen etc. empfohlen. Nur Lehrer der betr. Nation. Provisionsfreie Check-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Baar-Depositen. Annahme von Werthpapieren zur Aufbe- Wahlung in verschlossenem und zur Verwaltung in enem Zustande. WVermiethung von Tresorfächern unter Selbst- versehluss der Miether in feuerfestem Gewölbe. An- und Verkauf von Werthpapieren, sowig Ausführung von Börsenaufträgen an der Mann- —die übrigen Hausarbeiten ver⸗ 2 7 1 5 3 Alt Blei kauſt fortvährend. J nah Dandehgen. e Coflaköſlruße 34, Wer? ſagt die Exped. 8332] Offerten unter No. 7325 an Stoc, Fer L. Julf, weſgle — dieſes 1 6 früher, 15 Perdi 7104 2. Oueſtr. 31 Kche zu derm. — 5 Näh. 2. St. links. 4102b Cautionsfähiger, tüchti i ger 11 ger Nupprechtſtr. 12 irt klehante Wohnungen 6 ut erhaltene Leitſpindel⸗ geſucht zur Herrmaunnshalle parterre, 6 Zimmer, per Drehbank, 750 mm zwiſchen Ecke Mheinhäuſer⸗ und Kepp⸗ ſofort/ Die selbsthelzende Behaer und allen aus wärtigen Pörsen. Patent- Plättmaschine Wiscontirung und Einzug von Wechseln auf„DALLI, neusstes epekte gratis— Tages- das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Modell,(Preis 5 Mark Ausstellung von Checks und Acexeditiven auf alle 18 0 Aee Handels- und Verkehrsplätze. HEimzug von Coupons, Dividendenscheinen und Abendkurse. 2 Aufnahme jederzeit. 213 Eweigschulen und Werloosten Hffekten lichkeit im Haushalt un- l er lerſtraße.„ 9s Treppen, 4 Zimmer, per 28 e. N 3 50 5 ohe, fung, äher 1 2 72 5 Wersicherung verloosbarer Werthpapiere Fegen erreicht. Drucksachen, Mit heransnehmbgker Seice heres N A, 19/2 III.] I. Juli 180 28855. PHgthar N e Coursverlust und Comtrole der Verloosungen. 23355 humor. Dalli-Postkarten PANZöSsisch Fußbeirieb, ſowie allem Zubehör mit reichlichem Zubehör r Wirkung und reeee u. Dalli-Jugendspiele Französischen Unterricht ertheilt( haf billig zu verkaufen 4160b billig zu vermiethen durch 5——— Überall umsonst, etl. II. kené 39730 W. Schindler,„Varl Voegtle, direct durch 1867 Schwetzingerstr. 20. III. St.. Kl. Maunzelmerſtrae 51, Fe ausende Vamen Käferthal Wegen Beſichtigung der Woh⸗ benlützen„Riol“(gesetzlich B 77 5 äfer dereiſirma ſucht ſofort einen nungen wende man ſich gefl. an 8 Fgeschützt) Fragen Sielhren 516 1 88 f. de Lehrling. den Hausmeiſter im Soukerrain. 8 Arzt, ob„Biol“ nieht 2 2 90 n ſin Selbſtgeſchriebene Off. ſind unt. 2 Zimmer und 1 Zimmer — das beste Cosmsticum g eene Nr. 4165ba. d. Exp. d. Bl. zu richt. und Küche ſofort an ruh. Leute 8 für Haut, Haare u. Zähne 5 Wertheim..(Badeſ). Stellen-Vermittlung 89 5 3 istl Das unreinstegzesicht Heinzelmännchen Intereſſ., beliebtes Reiſeziel, Kostentfrei 8 u die hässlſehsten Hände der Küchehat manvogeley- Bürgruine, 2 Flüſſe, Berge, Wal⸗] tur Prineipale und fur 15 Eine herrſchaftliche 8. 2 erhalte n aristokratische Fein- Plammeri-Pulxer genannt, dungen. Deutſche Natlonalſchule. Vereinsmitsliederdurch den eee Wohnung(Bel⸗Etage) 75 hnelt u. Form durch Benützung well man mit diesem berr- Gyün. Illuſtr. Führer grat. durch! Kaufſmännischen Verein Stellung⸗Suchende erhalten ſofort zu vermiethen. 6366 . von„Riol-Seife“. lichen Präparat im Nu einen 3303„Fremdenverein.“ Frankfurt a. M. ſofort geeignete Angebote durch die Näh. B 2, 9, part. rechts. 5 Runzein und Falten des Köstlichen Flammeri- oder Iu Maunbefm, Heidelberg öd. Gut, emplohlene Bewerber fur„,Deuiſche Bakanzenpoſt“ Eßlingen. Sehöne Wohnung Gesichts. Mitesser, WIm- Griespudding bereitet, wie deren Ungebung wird ein kaufmünnische Stellungen jeder 2 21 am Gontardplatz mit Aussicht ihn die geschickteste Köchin nicht besser herstellenkann. HFäckchen à 15 und10 Pfg. —. merin, Nasen ötne eto. verschwinden nach Gebrauch von Rlol. „Riol“ ist das beste Kopfhaa rreinigungs-, Kopfhaarpflege- und Haar- Verschönerungsmittel, verhindert das Ausfallen der Haare, Kahlköpflgkeit“. 5 0 und Kopfkrankheiten.—„Riol“ ist auch das natürlichste und beste überall erhältl. Man achte 1 auf den Namen Vogeley. 8 2 Tnge,art stets gemeldet.— Ueber Junger Mann, Eſſenhändler, auk den Schloss arten, 3 Zim. kentables kleineres Geſchäft 25900 Aerteder Nepr ere dicge Jeit eoer, acht zur deandl. u Käche(u Mang⸗) p. l. J0l irgend.einer Brauche von eineim Stellen bis ſetzt desetgt. Veren Erlernung der doppelten Buch⸗ verm. Gontardplatz 3. kautionsfähigen Geſchäftsmann beitrag Mk..—. führung ꝛ. bei geringem Gehalt immer u. Küche m. Balkon 157% in bie zu übernehmen geſ. Wirth⸗ Ein angehender Stellung. Gefl. Ofſert. unter v. Näh. S A4, 22, pt. 0b Zahnputzmittel. Wer„Biol““ regehnässig anstatt Seife benützt, bleibt General-Vertretg.: Augus ſchaft nicht ausgeſchloſſen. F. 4110b an die Exped. ds. Bl. U 2 22.. 4044 isenring 2 f 5 chöne Wohnung, 3 Zim. Reichert, Luisenring 27. Offerten unt. G. K. No. 3985b 7 7 das kochen kann ehr ſchön 2 asn die Grpedition ds. Bl. erbet Co mmis Ein Mädchen, u. auch Haus⸗ 5e er, Jofort u verm. ewWig dankbar. Wir verpflichten uns, das Geld sofort zurück zu orstatten, wenn man mit„Riol““ nicht vollauf zufrieden lat. Preis pro Stück Mk..—, 3 Stück M..50, 6 Stück Mk..50,—.... 5 5 ö 1 1 12 Stück Mk..—. Porto bel 1 Stüek 20 Pfg. von B Stüek auf vürts 0 8 ſb Auſpel n Wichſenn d wird per ſoſort für ein Spedi⸗ aur Anshülfe Näh.Eich LSbeimerſtr 5 Dark 50 Pit,. Nachnahme 80 Pfg. mehr. Versandt durch das Aeee uterrich 4% G. Mampmaler, U 2, 8. tionsgeſchäft 13859] Näßh. Luiſenring 28, 2. St. 10h b[ FPFeudenheim. Depöt Siegfried Feith, Berlin.., Mittelstr. 28. Damen dend ebevode minahm geſucht. n perſekt in Stenogr. Kirchbergſtraße, zu biskret. Entbindg. bei Derf f Jund Maſchinenſchreiben ſucht 5 98 Dr Weber-Diserens; Derſelbe muß mit dem Dekla. Serten e in neu erbautem Hauſe, 2 ſchöne * 2 verh Aezt Deitteldeutſchl Abfelul. rattonsweſen durchaus vertraut 5e f Off. n 10 0 158 Kioh ngt je 3 Zimmer und A L LII 1 L E 6, 1 Sprachsehule E&, 1 Siskretzan! e Off. und mit den Hafenverhältniſſen b. El ad. 58. Bl. erbeten. Küche nebſt Garten zu vermieth. Uanee ratzen or renaafſpf fcalene Sub 85 dl. ehen. Anf. au die Erxped. ds. Bl. e 5 e een br beee 5 1 vefsaff mmatik.Littera idet ſrdl, U. liebev. Auf⸗ unter N. M. 1 FFFFCooooooo 5 8 Sehr 1 55 e ee t 5 und Randeiscorrespondenz. 2 Dalle nahme bei ſtrengſt. Diskr Moſſe, Maunheim—— 5 285 Schachtel 60 J7(eſtgetetzter Detaltpreis 10900 5 Kassen- u. Eingelunterricht von u. b. P. Fr. Alker, Lubwigshafen⸗ 4 + 7 25 2 .00). ir werzene bie 10 Uhr abende. Frieſenhein, Roſehltr. 11. 38400 Vertreter eſucht. ee eeee öhl. immet 8 Eine ſehr bedeutende rheiniſchef Einz. Dame, Wwe. ſucht in d ig K Schüttnelm, Diogenhgnilg, Sfenograppie- fnterrcgts 3 unbeim Stolze⸗Schrey) erth. geg. niedr. duer* ke hir e e(Specſalltah Zim. Off. mit Preisang. erbet. B 225 10 Zind onorar Wo ſagt d. Erped. d. Bl.]! ineeen und Beſitz an der Moſel, Hof. X. 5o bahnpoſtlagernd. 4104b e af Die beste Schule am Platze zur e ee lieferantin, ſucht unter günſtigen] In beſſerem Hauſe wird 1 B 6, 3031 meu en ündl. u. hen Erlernung d amen Kaufmaum 31. 2. Bedi einen in ge⸗—3 Zimmer un 973 B ee ee ale gegen sfache Sicherheit bei Ver⸗ Ander Wene Wohnung, Küche Au 1. Oktbr. an anſtänd. Fräulein zu verm u Brut, unſchädl., geſetzl Aunqncen— Expedidlon Tba tödtet ſofort 11 0 gasENS TEINHVaVOELERAC en. MANNriE Nd. E2 1e. 8 ſellſchaftlicher Stellung befind⸗ Nä 41630 nſſchen Fnstiete ker eſe etun⸗ 5 gütung von höberen Zinſen auff lichen zu miethen geſucht. Offert unt. käh. Neſtauraut. erde⸗Dun Ebole fancalse pI..die Bauer voß 1— Jahr geg. treter A ced an diErped. d5. l. J 8, 1 d möbl. ge. Autone eß e gleichmäßige monatl. Rückzahl. Vertreter— 109%%1 Zim. b. 1. Juli z. v. b iſt abzugeben. 710 eeeeeeeeeeeeeee Conversatlon.— Litteratur. iuit Beginn von 6 Wochen nach für Maunheim und Umgebung 5. I, 2 Tr. hoch, ein ſchön 15 Näheres A, A. er Franz. kaufm. Correspondenz 1 Erhalt des Napitals. Offert. u. zum Beſuche von Hötels, Reſtau⸗ möbl. Zim. mit 2 Betten mit in und ausser dem Hause. 421bJ Chiffre L. B. 107 d. d. Exp. 2ae rauts und feinen Privaten. Penſion an iſr. j. Leute zu v. 161b intereſſiert ſich für Errichtung eines 137 Automgatenreſtaurantsꝰ SOffert. unter 2z. G. 1907 an Eintelstunden— Klassenuplerticbt. Gegen Nüfnahme in Lebens⸗ Ausführliche Offerten befördert enenk Nf feb 1 tous verſicherung wirdeinDarlehen von unter F. V. II. Beilſtr. 21 es geudis de(à! et de ga9. Moſſe, Frankfurt a. M. 13778 E Iisch Mke. 400 gesucht. Funger Kaufmann Werkſtellen, 1g Sch. 0 19 Nr. für Jeichte Bunhaltungsarbeiten Parterte u. 3. Stock, mit oder Haaſenſtein& Vogler Gründlichen Unterricht in. zur Aushilfe ſofort geſucht. ohne Wohnung, bis 1. Juli zu allen Fächern ertheilt W. Mackay 1 Offerten unter Nr. 3162b an vermi 2 6 A.., Mannheim.(Engld.), S 1, 2, Breiteſtr. 5548 Mk..000.— die Exped. dieſes Blattes. 8 Fiſte Auskunftei English Lessons. auf gutes Oofett u. Spothee Tiſchl. Friſeut⸗Fehälfe Schmidt. 8 1, 7, 3. St. 3570b Gul. Nittags⸗ U. Weudliſch für beſſeren Herrn. 3698 Academieſtr. 18, part. 5 1 per Juli auszuleihen. Off. unt. Iulz 1 5 geſilhrie Speclalty: 5398 N an die ed. auf 1. Juli geſucht. gut eingeführten Herrn, der Abonnenten gequiriren und möglichſt bald Filiale eta⸗ bliren ſoll. Günſtige Be⸗ dingungen und beſte Ge⸗ Zieht Kücken auf nur mit Spratt's vorzüglichem Fleischfaser-Kücken-Futter. Für HUNDE gibt es nichts Geeigneteres als Spratt's Hunde- 1 8 25 1 75 legenheit ſich Lebensſtellun kuchen. Zu haben bei: 31¹ ſchaffen. Ausführl. Off. Areulieh& Herschler, unter K. B. 845 an Haa⸗ Eudwig& Schütthelm, ſenſtein& Bogler,.⸗G. Fh. Gund. 27421¹ Fraukfurt a. M. 18839 Laden mit auſtoßend. 0 5, 1 Zimmer ſof. z. v. 3742b Commerolaf Correspondence. R. MH. Ellwood, E 1, 8. Kiuſt Aabertigt⸗ 55 nllänfen Sie zwei große Läden S Lohn geſucht. E 8, 1 2 Tr. tt geeeeese ſhwarg in weißen Azel Tuct, Miscen darke 8 2 be neeggeae 40 Ler, Alnng gez Belrn. ei d 4b. be. gepr. Lehrer, Bücherrevlſor. 4] Schanzenſtr. 8. 7868 Zu melbelt Nachm. v. 2 B. 45. 188. Näh. 4. St. rechts. G. A. Kaub, Herreufriſeur, 7281 D 5, I. KSr Sert Abonnement 80 Pfennig monatlich⸗ Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ gufſchlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte No, 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377 Amts. und Kreisverkündi Inſerats: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 28 Die Reklame⸗Zeile.„%0 Expedition: Nr. 218. gungsblatt. Nr. u9. Sonntag, i4. Juni 1905. Uö, Jahrgang. — 2 nt.. rr—— machung. Die Bebauung der an dem neuen Rheinhochwaſſerdamm —2 1 Mheinparkſtraße und asfabrikſtiaße gelegenen Grundſtücke betr. Nr. 67801 1. Auf Grund der 88 23 Ziff. 1 und 3, 116 Bad. Pol.⸗Str⸗G.,B., 2,42 1. e 8 Waſſerpolizeiordnung wird mit Zuſtimmung des Stadtraths Mannheim folgende durch Erlaß Gr. Herrn Landeskommtiſſärs vom 6. Juni 1905 Nr. 3637 für vollziehbar erklärte 1516 ortspolizeiliche Vorſchrift Erlaſſen. annheim, den 10. Juni 1908. Großherzogliches Bezirksamt: Levinger. Ortspolizeiliche Vorſchrift über die Bebauung der an dem neuen Rhein⸗Hoch⸗ Wwaſſerdamm zwiſchen Rheinpark⸗ und Gasfabrik⸗ ſtraße gelegenen Grundſtücke. Bekannt 8 1. Die an den verbreiterten Zufahrtsweg zur Stephanienprome⸗ 185 anſtoßenden Grundſtücke find an der Weggrenze einzu⸗ friedigen. Jeſte Einfriedigungen dürfen nur entlang der Promenade und nur ſoweit hergeſtellt werden, als der Abſtand vom Dammfuß mehr als 3 m 5 Bei geringerem bſtand oder kängs des Dammfußes müſſen Pfoſten und Füllungen der Einfriedigungen derart eingerichtet ſein, daß ſie im Falle eintretenden Hochwaſſers leicht und raſch abgehoben werden können. In gleicher Weiſe ſind die Mune zur ſeiklichen Abgrenzung der Grundſtücke zu dehandelnn. 8 8. Die zwiſchen dem neuen Hochwaſſerdamm und dem Zufahrts⸗ weß liegenden Grundſtücksthelle ſind als Ziergärten anzulegen und zu unterhalten. 8 8. Auf die Einfriedigungen und Ziergärten ſinden die Beſtim⸗ mungen des§ 48 der Bauordnung ſiungemäße Anwendung. 8 4. Für die an dem neuen Hochwaſſerdamm zu errichtende Gebäude⸗ keihe wird vorgeſchrieben, daß unter den in 8 48 Abſ. 7 der Bau⸗ Adnung bezeichneten Vorausſetzungen nur Doppelhäuſer, deren Frontlänge die daſelbſt genannten Maaße nicht überſteigt, errich⸗ let werden. Ausnahmsweiſe kann die Baupoltzeſbehörde im einzelnen Falle beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe die Errichtung von Einzelhäuſern zu laſſen. Der Raunt zwiſchen den Nachbargrenzen und den Seitenfron⸗ len der Gebäude muß mindeſtens an der Rheinſeite bis zur Bo⸗ denhöhe des zweiten Stockwerks überdeckt werden. Im Uebrigen bleiben die Beſtimmungen des§8 48 der Bauordnung unberühft. 8 5. Innerhalb eines 4 mn breiten Strelfens von der ſtromfeitigen Dammkante ab dürfen Anele dee ſtehen. Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Bekanntmachung. Am Freitag, den 19. Juni d. Js., Abends 6 Uhr findet im kathol. Geſellenhaus, K 1, 17 eine Sitzung der Kirchengemeindevertretung ſtatt mit folgender 13855 Tages⸗Ordnung: 1. Die Gehwegreinigung vor den kirchlichen Gebäuden. 2. Entſchädigung für den Ausfall an Stolgebühren. 8. Genehmigung des Kirchenſteuervoranſchlages für 1908. Mannheim, den 5. Juni 190g. Der katholiſche Stiftungsrath: Joſeph Bauer. Wingenroth, Soherr& Co. Mannheim, N 3, 4. Commandite der Darmstädter Bank. HEröffnung von laufenden Beehnungen mit und ohne Gewährung von Bank-Kredit. Annahme versinslicher Basreinlagen auf provisions- frejen Check-Rechunngen, 10946 Ausführung von Aufträgen an allen Börsen, Kauf u. Verkauf von Werthpapieren u. Devisen, Diskontirung und Inkasse von Wechseln. Einzug von Coupons u. rücksahlbaren Effekten. NVerwältang und Auſbewahrung von Werthpapieren. Die Stadtſparkaſſe Ladenburg nimmt jederzeit Einlagen bis zu 10,000 M. event. auch höher an und verzinst ſolche ohne Rückſicht auf die Höhe der Einlage mit 18610 dreiundeinhalb Prozent. 955 Altenhof bei Enkenbach. Pfalz. Sommerfrische, neu exröff, im schwarzwaldähnl. Thale des pfälz. Gebirges. Preundl, Zim, Aukmerks. Bedien, Pens. zu mäss., Preise. Selegenh. zur Jagd. Ausk. durch Daniel Gimpel: Gutsbes. 40 2 Ausfruuenz Geld 85 5 wenlger 8 wenn ſie die zum Herrichten der Wohnräume benöthigten 85 HBodenanstriche als: Beruſteinlackfarbe, Spirituslack, Univerſal⸗Bodenfarbe, Boden⸗ Ich liefere gute Waare und gebe prafktiſche, zuner⸗ läſſige Auskunfk über den in jedem Einzelſalle vest⸗ geeigneten und zugleich billigsten Auſtrich. 55 Oelfarben, trockene Farben, Hutlacke, Emaillacke, Pinſel u. andere Lacke aller Art, Jnnes eekder l2.3 Speeial⸗Fabrikation mit elektriſchem Betrieb. Telephon Nr. 909. 18034 KleinversanftnachAuswürts. Bekanntmachung. Reichstagswahl betr. Nr. 675511. An Stelle der zu Wahlvorſtehern bezw. Stellver⸗ tretern bei der am 16. ds. Mts. ſtattfindenden an dee be⸗ ſtimmt geweſenen Perſonen wer⸗ den die Herren: Kürſchner Rudolph Kunkel, als Wahlvorſteher⸗Stellpertreter im 6. Wahlbezirk; Kaufmann Johann Birk⸗ hofer, als Wahlvorſteher im 11. Wahlbezirk; Maler Emil Körner, als Wahlvorſteher im 34. Wahlbezirk ernaunt. Mannheim, den 9. Juni 1908. Großh. Bezirk Lang. 1525 ekanntmachung. Nr. 68881 1, Der Stadtrath Mannheim hat beantragt, die Baufluchten in der Waldhofſtraße und Hut⸗ orſſweg abzuändern; ſerner dle Bauflucht für eine an Stelle des Sfiaße feeellen Straße feſtzuſtellen und die pro⸗ jektirte Seitenſtraße zwiſchen Liebigſtraße und dem 2. Spelzen⸗ gärtenweg aufzuheben. 1524 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaigeckinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrath hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Be anntmachun enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die We e und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Mannhetm, 9. Juni 1908. Großh. Bezirksamt: Levinger. Bekanntmachung. eeeee belp. 68093 J. Wir bringen hiermit ur allgemeinen Kenütniß, daß ediesfährigecebammenprilfun für den Stadtbezirk einſch ieli der Vororte Neckarau, Käferthal und Waldhof am Samſtag, den 20. Iuni 1908, Nachmittags 5 Uhr im großen Rathhausſaale hier und für den Landbezirk am Saniſtag, den 27. Juni 190g, achmittags 5 Uhr im Rathhausſgale zu Ladenburg ſtattfindet. Mannhelm, den 10. Juni 1908. Großh. Bezirksamt: Kaller. Konkursverfahren. Nr. 226. Das fonkursverfahren über das Bermögen des Maurer⸗ meiſters Georg Krauth in Mannheim, Rledfeldſtraße 40, wurde nach Abhaltung des S und ce Schlußvertheilung durch Beſchluß Gr. Aintsgerichts Fvom Heutigen aufgehoben. 1521 Mannheim, 9. Juni 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts: Mohr. Haudelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. B, Bb. III,.⸗Z. 34, 0 5„Hanſa Haus Akriengeſellſchaft“inann⸗ heim wurde eingentagen: Durch den Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 17. April 1903 wurden Abſ, 1 und 7 des Geſellſchaftsvertrages der Mindeſſzahl der Auſſichts⸗ rathsnutglieder und deren Tan⸗ tiemenbezug geändert. Mannbeim, 12. Juni 190g. Großh, Amtsgericht I. Bekanntmachung. Die Ethehüng der Beiteäge der Klein⸗ meiſter zur Unfall⸗ verſſcherung betr. Nr, 4501. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtverſicherten Kleinmeiſſer für daß J. und II. Quartal 1908s von Mannheim, Käferthal und Neckarau der Ver⸗ ſicherungsauſtalt der ſüdweſt⸗ e e e ſchaft in Straßburg i. E, liegt gemäß 8 28 des Bauunfallver⸗ ſicherungsgeſetzes vom 18. d. Mts. an während 14 Tagen zu Ein⸗ ſicht der Betheiligten auf dem Sekretariat für Arbeiterverſicher⸗ ung— Kaufhaus, Allgemeine Meldeſtelle, Schalter 7— offen. Einſprachen biergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzu⸗ reichen, jedoch ſind die Beiträge vorher bei der obengenannten Amtsſtelle einzubezahlen. Mannheim, 12. Juni 1903. Bürgermeiſteramt; von Hollander, 29500/½863 Link, r Nrr-x Gegen müssige Vergütung verleihen wir 5 Fräeke. Engelkhorn& Sturm 0 5, 4/5. 190556 f Bekanntmachung. Neichstagswahl betr. An Stelle des erkrankten Be⸗ zirksraths Bühler wird Gemeinderath Georg Jahn als Wahlvorſteher des zweiten Wahlbezirks der Gemeinde Secken⸗ helm bei der am 16. d. Mes. ſtattfindenden Reichstagswabl ernannt: 1526 Mannheim, den 13. Juni 1908. Großh. Bezirksamt: Lang. Heugrasperſteigerung. Das Heugras von den kirchen⸗ ärariſchen Wieſen auf Gemarkung Hockenheim im Maaße von 214. 24 àa 84 qm wirb am: Dienſtag, den 16., Mittwoch, den 17. und Dounerſtag, den 18. d. Mis., jeweils Morgens 8 uhr be⸗ giunend, im Rathhauſe zu Hockenheim logsweiſe öffentlich verſteigert und zwar: am 16. von den oberen Bach⸗ wieſen, den Allmend⸗ und Bühlerwieſen, den Wieſen im Herrenteich, im Altwaſſer und in der Wurflache; atn 17. in der Keiſchau die neu eingetheilten, auf den Ab⸗ theiſungsſteinen erfichtlichen 181 Nr. 1 bis mit Nr. 164, umſaſſend die Gewannen: Heine Kirſchbäch, Hudwieſen, Nummer⸗, 86855 undNeun⸗ löcherwieſen, ildpretspfad, ſowie Straugwieſen; am 18. gleichfalls in der Ketſchau neu eingetheilten Looſe Nr. 165 bis mit Nr. 308 der Gewannen; Plankenfadter, Allmend, Neudörfer, Breit⸗ und Neuwieſen. Nähere Auskunft ertheilen Güteraufſeher Seßler in Hocken⸗ heim und Wieſenaufſeher Jünger in Keiſch. 13774 Mannheim, 4. Juni 190g. Evangeliſche Kollektur, Die Arbeiten und Lieferungen zur Erbauung eines Waſſerthuür⸗ mes und zweier Dienſtgedäude auf dem A Waldhof ſollen — für. ein Gebäude im gan⸗ entlich 15 werden. edingungen und Zeichnungen find in dem Bäreau der A zeichneten Betriebsinſpektton ein⸗ zuß, en, ngebotsbefte und Bedingun⸗ en werden gegen poſt und be⸗ ſtetreie Einſendung von.50 M. — für je ein Gebäude— abge⸗ geben. Angebote ſind bis zum Er⸗ öffnungstermin, Montag, den 22. Juni d.., Bormittags 10 uhr poſtfrei, verſtegelk und mit ent⸗ ſprechender Auſſchrift verſehen, einzuſenden. 18791 Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, den 6. Juni 190g, Groß, Heſſiſche Eiſenbahn⸗ Betriebsiuſpektion. Großherzoglich Badiſche Staststiſenbahuen. Die nachverzeichneten Bau⸗ arbeiten zur Herſtellung eines Menſtwetigen udes für zwer Beamte und zwei Weichenwäxter nebſt aus öacen Stangebäude Station Wagbäuſel ſollen im öffentlichen Verdingungswege vergeben werden. 1. Grab⸗ und Maurerarbeiten, 2. Cenientarbeiten und Maſſiv⸗ deckenkonſtruktion. „Steinhauerarbeiten(rothe u. Na Sandſteine), ümmerarbeit, erputzarbeit, „Schreinerarbeit, „Lindleumbelag mit Eſtrich⸗ Unterlage, 8. Glaſerarbeit, 9. Schloſſerarbeit, 10. Eiſenheferung, 11. Blechnerarbeſt, 12, Auſkreicherarbeit. Planue u. Bedi 0 liegen auf meinem Meau zur Emſicht auf und werden Arbeits⸗ beſchriebe un Einfetzen der Einzelpreiſe daſelbſt abgegeben, Ein Verſandt nach Auswärts findet nicht ftatt. Die Angebote ſind längſtens bis Samſtag, den 20. Juni z. Is., Bormittags 10 Uhr verſchloſſen, porlofrel und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bei mir einzureichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt Wochen Heidelberg, 8. Juni 1908. Der Großh. Bahnben⸗ Juſpektor II. 1 Faſſel⸗Verſteigerung. Mittwoch, 17. Juni l. Js., Vormiftags 11 uhr wird im Hoſe des Faſſelſtalles ein fetter Rinderfaſſel 5ffentlich verſteigert, wozu Stei⸗ gerungsliebhaber eingeladen wer⸗ den 18840 Feudenheim, 12. Juni 190s. Würgermeiſteramt: Bohrmaun. — Kitten Glas, Porzellan ꝛc. ꝛc. wird beſtens beſorgt, 6486 18805 .⸗R.,P. 117 o0 Erſatz für stuc oder in Verbindung mit stuck und Malerei; hochelegant, Ausführung in allen Stylarten; allein berechtigte Firma für Mannheim, Ludwigshafen u. Amgebung Leo Dunkel Makergeſchäft und Werkſtätte für dekorative Kunſt. MRaunheim, N 5, 12. F ei v2, 12 an den Planken Neunde und bei Sr. Bezirks⸗ Gefunden amt deponirt: ein Portemonnaie, Geld, eine Broche. Städtiſche Itraßenbahuen Offene Gehilfenſtelle. Bei unterzeichnetem Amte iſt die Stelle eines Bureaugehilfen mit einer anfünglichen Jahres⸗ vergülung von M. 1000—1100 alsbald zu beſetzen. Schöne Handſchrift, Gewandt⸗ heit im Rechnen, und gute Zeug⸗ niſſe ſind ene Selbſtgeichriebene Offerten ſind unter Anſchluß von Zeugniß⸗ abſchriften binnen s Tagen anher einzureichen. 29500/62 Mannheim, den 12, Juni 1903. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Großherzoglich Badiſche Slaatseiſenbahuen. Die für Aſch, Eger und Fran⸗ zensbad in dem Gütertarif für den Rhein⸗und Main⸗Umſchlags⸗ verkehr 80 Oeſterreich und Belgten⸗Holländ vom 1. Novem⸗ ber 1901 vorgeſehenen Fracht⸗ ſätze des Spez.⸗Tartfs II finden auch bei den aus Bayern ſtammen⸗ den Porzellan⸗ und Hohlglas⸗ ſendungen, die in den genannten Stationen aufgeliefert werden und zur Ausfuhr nach Belgien, denNiederlanden oder darüber hin⸗ aus beſſimmt ſind, Anwendung. Karksruhe, 11. Juni 1903. 88 Großh. Gener lirektion. Zwangs⸗Berſteigerung. Montag, 15. Juni 1903, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 9 4, 5 gegen baare Zablung iin Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel aller Art, 1 größere Parthie verſchiedene Werke für Delorationsmaler und Verſchiedenes. 740 Mannheim, 18. Juni 1903. Brunner, Gerichtsvollzieher, U 4, 20. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 16. Juni 1903, Nachmittags 2 Uhr, werde ich in hieſigem Ver⸗ ſteigerungslocal 04 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentl. verſteigern: 840 Flaſchen Sett. Die Verſteigerung ſin⸗ det beſtimmt ſtatt. Mannheim, 12. Juni 1908. Scheuber, 7404 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Yerſteigerung. Montag, den 15. Jun 1903, Nachmiſtags 2 uhr werde ich im Pfandlokal hier gegen baare Zahlunng im Voll⸗ öffentlich ſreckungswege ſteigern: 4 Pferde, 6 Roll⸗ bezw. Leiter⸗ wagen, 1 Futterſchneidmaſchine, 1Meyers Converſations⸗Lexikon, ſowie Möbel aller Art. Manuheim, den 18. Juni 1908, Zollinger, ver⸗ 7406 E I, 15, Schitmladen. Gerichtsdollzteber, 8 6, 16. Dresden— Berlin— Londen. 1 Filialen in Hamburg— Altona— Bremen— Hannover— Nürnber Färth— Detmold— Bückeburg— Lüäbeck— Chemnit-— und Zwiekau. Mannheim. 212. Nrl 4710 P2, 12 8 eeee Tabal⸗Berſttigerung. Die zur Konkitrsmaſſe der Firma Werner& Klein hier im Fabriklokal— Rheindamm⸗ ſtraße 383— ſich befindlichen Tabakvorräthe: überſeeiſche u. Pfälzer, ſowie ein Pöſtchen Rip⸗ pen, im Geſammtwerth von 2600., werde ich im Auftrag des Kon⸗ kursverwakters am Montag, den 15.. Mis., Nachmittags 3 Uhr, an Ort und Stelle gegen Baar⸗ aden öffentlich verſteigern. Mannheim, 18, Junt 1903. Hartmann, 7403 Gerlchts vollzieher. Jwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 4873. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Berſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Wiltzetm Schneckenbur⸗ ger, Fuhrhalter in Mannheim, eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Gründſtück am 13857 Freitag, den 31. Juli 1903, Bormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichneie Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, Lit B 4 Nr. 3 ver⸗ W8 werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 29. April 1803 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Pttheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück vetreffen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Eergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ Hekauntmachung. Wir 40 am 5 Dienſtag, 16. Inni 1903, Bormittags 11 Uhr, im Bauhof, I 2, 5, den Vorr an Schmiedeiſen, Guß Schmelzeiſen, Meſſing u. Ziuß Grün⸗ u. Weißglas Lumpen aan ddee den Mel ietenden gegen Baarzahlung⸗ Die Materiglien Aden A unſerer Compoſtfabrik eing werden. Die Verſleigerungsbebingungen liegen auf unſerem Buregu zu; Einſicht offen. 28 0⁰ unheim, 10. Juni 1900, täbt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. f pſſigste. feſele Bezugsquelle für — ——— FTeppiche! haft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht bekückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden⸗ Diejenigen, welche ein der Verſleigerung entgegenſteheudes Recht haben, werden aufgeiſordert, vor der Ertheitung beß Zuſchlags die Aufhebung oder elüſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Necht der Berſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſlaudes tritt. Beſchteibung bes zu verſteigernden Srundſtückes. Grundbuch von Maunheim, Band 35, Heft 35, Beſtandsver⸗ „Num. 317 d, Flächen⸗ inhalf 2 a 57 qm. ofraite, Neckargärten, Riedfeldſtraße 44, 9. Querſtraße Nr. 38, neu Peſta⸗ lozzi⸗Straße Nrx. 38. ierauf ſteht: a, ein bierſt, Wohn⸗ u. Eckhaus mit-Eiſenbet.⸗Keller, b, ein einßöckiger Abort und Piſſoir mit Zubehör, ge⸗ ſchätzt zu 70,600 M. Mannheim, den 8. Juni 1908, Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr, Elfaſſes Vorjährige Muster kast für die Hälfte des Proises Spogtal-Tepnieh 5080häft Brumlik Mannmeim. Marktstraesse F 1, 9. —. aentdüner; Katholiſches Büraerkhelital— F — Weneral-⸗Anzeiger. 5 2 9 Waschächte elsässer Kattune 40, 28 und 15 pig. Waschächte Piaueés und Zephyr 40, 80 und5O g. . 4 USperk allf n in 80 Farben Etamine melange und und grosser Breite, 115 em, Volle frangals anstatb.00 M. 2. In relzenden Dessins& Waschächte Satins u. Satinettes nd Bð pfg Ein grösserer Posten leichte, elegante Sommerstoffe Mannheim, 14. Juni. Wollmousselines nur beste Qualitäten, hell und dunkel Worunter die neuesten blaugrünen Etamines anstatt.90— 4. 95, 25 und 50pg. jetzt M. 1. 75 und I. 25 8 sind eingetroffen. Gambrinushalle U 1, 5. Haleressanſe Neuleilen B 1 +. Tets darunter a Beis&K Mendle Seidenfoulards: Liberty, Peau de Gant noch über 250 Dessins der letzten Meuheiten und den besten Oualitäten M..25,.50, 95 und 27972 Damen- 2 Herren- Tel. 1036. Daris 1900: Grand Prix. l2 Brennmaterial ersparende LOCOMOBIIEN mit ausziehbarem Röhrenlcessel 0 von-300 Pferdekraft, dauerhafteste und zuverlässigste Betriebsmaschinen für 77 WOLE aee ſtetg zu +7 Nallalur Ausnahme-! für Kinder- 8 Küchen⸗- pfg. 60 1 5 Hand⸗ zum Selbſtdrucken von Schau⸗ 21193. fellſter⸗Auszeichnungen. 2 Zafn. Ateſor Ii. Beisse/ F 4, 15, 1 Treppe. Aunstlicier Zalin-HErsals nach jeder Methode. 6506 Zum Sticſcen vandzense nommen W. Hautle, 7283 Monogrammstickerei, T 2, 3. FE + 00 5 Madecke Keaptecken Pecen n bufh, Minderbeftstellen m .. Steinthal .3 e l. Betten Ausstguer- beschäfl. C.3 upedtion des 0 General-Auzeigers Frottierhandtücher Badetücher 90 Habatt in der X 1 ir weiſen auf unſere für Großſ. Hof⸗ U. Nſeler Hler Uene Jeuerwehr⸗ Pung e Migllederteſtenloſe Heidelbergerstr. O 5, 6 in Aannheim. 10.—14. Juli 1903 Kesel& Maier Sonnutag, den 14. Juni 1903. 92. Vorſtellung. Abonnement BB. Der Troubadour. Romantiſche Oper in 4 Akten von Salvatore Cammerone. Muſik von Giuſeppe Verdi. Dirigent; Herr Hofkavellmeiſter Kähler. Regiſſeur: Herr Fiedler. Perſonen: 1 5 Graf von Lung 5 15 deonore„Frl. van der Vijver. Azucena, eine Zigeunerin 1 Ferk fter⸗ Manrico 5 5 1 Berr Maikl. Herr Marx. „ Frl. Wagner. Herr Bergmann. Herr Weber. e Luna's Vertrauter nez, Dienerin der Leonore uiz, Vertrauter des Manxico Ein alter Zigeuner 0 Ein Bote Herr Peters. Wefährtinnen eben Diener des Grafen. Krieger. Zigeuner und Zigeunerinnen. Die Handlung fällt in den Anfang des 15. Jahrhunderts und ſpielt theils in Biscaja, theils in Nragonien. Im 3. Akt Original⸗Einlage:„Zigeuner⸗Tauz“, arrangirt von der Balletmeiſterin Frl. Fernande Robertine, ausgeführt von derſelben und den Damen des Balletkorps. Kaſſeneröffn. 6 Uhr. Anfang ½7 Uhr. Ende nach 9 Uyr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Eintrittspreiſe. Vorperlauf bon Billets in der Filiale des General⸗ Aueigere, Fliebrichsylatz J. ——— Montag, 15. Juni 1003. 92. ae im Abonneiſl. A. Die bezühmte Widerſpänſtige. Luſtſpielin 5 Aufzügen von Shakeſpeare, bearbeitet von Deinhardſtein. Anfang 7 Uhr. BFPPCCCCC ͤbbbbbbbbbobb Srossg. Oarten- und Obsthauschule fuür Frauen und Mädehen, Schwetzingen. Vom 25. Juni bis mit 1. Juli findet jeweils Nach⸗ nittags von—6 Uhr ein Blumenzuchtkurs ſtatt. Anmeldungen werden alsbald erbeten. 48 Der Vorstand. au Mannheim- Heidelberg. Protector Se. Kgl. Hoheit Grossherzog 25 58 Vormittags 2 Friedrieh von Baden. 11 Uhr Galaradfahrerfest im Rosengarten. Blumenkorso, Preisreigenfahren. —— 13269 Probe imgr.Saale d.„Ceutral⸗ 2 halle! hier. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 29500/359 Der Vorſtand. fioc, nt N Fteiwillige Feuerwehr. Die freiwillige Feuerwehr in Sandhofen feiert am 14. Juni l. J. das Feſt ihres 30. jähr. Beſtehens. Wir laden die Mannſchaften zur Teilnahme an die⸗ ſem Feſte ein und bemerken, daß die Abfahrt nach Sandhofen um 9 Uhr 30 Min. Bahnhof Neckarvor⸗ ſtadt erfolgt. 29500/336 Franz Spaeth, Architekt, Augartenstrasse 57, vom 1. qull: Wallstadtstrasse 59 0 empnehlt sich für sämmtliehe in das Architektur- ftach e Arbeiten zu Gebäuden aller Art. 95 5 Theodor Jung Mannheim, 8. Juni 1908. Rech ts dgen tu T. Der i Beltrelbung von Forderungen, Fertigung von 5 Eingaben u. dergl., Verstelgerungen. Freiwillige Feuerwehr 3. Compagnie. Montag, 15. Juni, Abends ½9 Uhr Zuſaumenkunft bei Kamerad Obert, T 5, 1. Verſchiedene Beſprech⸗ ungen, 13355 10000 Schmerzlose 11225 Zahn-Operationen mit und ohne Betäubung. — unter Garantie für tadellosgen Künstliche Zähne Sitz, Plombiren ete. Auszählung derSpar⸗ E. Herdle, Dentist, e eee [I kaſſenbuch mitbringen. 2, 19,20 I. aandees fHlelle. 25 berrbeinische Bank; freundlichſt ein 29500/360 L% 2. Centrale Mannheim L./8 Der Vertrauensmann: —— Niederlassungen in Basel, Frelburg J.., Heldelberg, Karis- ruhe, Strassburg J. Els. 12752 billalen in Baden-Baden, Bruchsal, Müthausen i. E. u. Rastatt Gediegene Arbeit. 11 Mibenandl Bankgeschäfte aller Art.„ber 8 Grosse Auswahl. 23 3 3 2, 89 d 8, 43 5 Creditbriefe für alle Länder.ISeeseeesesee Seelen-emtung hin. Bisher über 96000 Stellen beſetzt, mehr als 68000 Mitgtieder. Steis Vacanzen, ſowie Bewerber aller Branchen, auch für beſſere Poſitionen, in großer Auswahl vorgemeikt. 24575 Verein f. Handlungs- bommis v. 1858 (Kaufmänn. Vereim) Hamburg. Frankfurt a. M. Junghofstr. 2a. Jahresbeitrag Mk..—. Tandes—Cüsse Vine. Stock Mannheim, P1, 3 Buchführung: amerik, Wechsel-.Etnektenkunde, Handelskorrespondenz, Kontorpraxis, Stenogra- phie, Senönschreiben, deutsch u. lateinisch, Rund- schrift, Maschinenschr. ete. Gründlich, rasch u. blllig. einf., dopp., Kaufm. Rechnen, Garant. vollkommene Ausbild. EZuhlreiche ehrendste Anerkennungsschreiben. Von titl. Fersönlienkeiten Als nuneh jeder Rientung „Mustergiſtiges Institut“ auils Wärmste eupfohlen, Unentgeltliehe Stellenvermittlung. Erospectegratis u. franee. Herren- u. Damenkurse getrenut. Obs· Coiffeurs und Parfumeurs. Sperial-Haarpflege mit Kopfmassage nach berühmten Autoritäten. Haarfärben mit garantirt gift- freier Farbe.%% — Telefon 1868. Amerik.-Kisten Post-Kisten Wäsche-KEisten Weinflasch.-Kisten Schieber Kisten mit wendbarem Deckel. Fahnenstangen Einfache-Leitern Doppel Leitern Laden Leitern Treppen Leitern Stuh! Leitern Fensterputz-Leitern Fr. Vock, J 2, 4. Telefon 588. 18615 von me..60 bis Mk..—. * per Flaſche, 25 vorzügl. Qualitäten der — e Lud. heyl Fohn, Großh. Hoflieferant, Darmſtadt. Beſteht ſeit 1787. Niederlage: bormanla-Drogerie E. Meurin, 26819 HLannheim.