90 s 9 7 5 55 Abonnemenk: 0 e e GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Talegramm⸗Adreſſe: 5. ennig monatlich. 9D 9*„Journal Mauinheim“. Deingerlo 5 15 5 Unabhängige Tageszeitung. de de 7 dane Fiu en dre unter Nr. 3021. Rzel⸗ mmer g. 1 2re Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 5 9 5 . ̃ 20 j tlich, 7 8 8 2— on: Direkti — e Seleſenſte und verbreiletſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. R V.— 5 0 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.* 5 05 9 5 85 Auzwäclige Sile 9 10 1. Fär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Fülale: 1 5 Nr. 815 Die Rellame⸗Zeile„ 60 0. r. 278. Freitag, 10. Juni 1905.(Abend blatt.) 8 5 Zu den Stichwahlen. 15 So wenig erfreulich es an ſich ſein mag, in zahlreichen Wahl⸗ 15 kreiſen, in denen die nationalliberalen Parteigenoſſen zur Stich⸗ ür wahl ſtehen, die Wahlarbeit fortſetzen zu müſſen, ſo unbedingt erforderlich iſt es, mit den Anſtrengungen, die es aufzubieten gilt, 1 keinen Augenblick, ja keine Stunde zu zögern. Denn es handelt 50 ſich darum, die nationalliberale Partei in bis heriger Stärke in den neuen Reichstag einziehen zu laſſen. 135 Wir dürfen erwarten, daß überall da, wo es die Wahl zwi⸗ ſchen einem Sozialdemokraten und Nationalliberalen zu treffen gilt, alle bürgerlichen Parteien unſerem Kandidaten ſo viel Stim⸗ men zuzuführen angelegen ſein laſſen werden, um ihm zum Siege bhu verhelfen. Denn wenn der betreffende Wahlkreis an die Sozial⸗ demokraten verloren geht, ſo iſt er ſo leicht von keiner bürgerlichen Partet wieder zurückzugewinnen.— Unter allen Um⸗ ſtänden alſo muß überall, wo Nationalliberale zur Stichwahl ſtehen, und da, wo die nationalliberale Partei anderen nationalen und bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie Wahl⸗ dienſte zu leiſten ſich gedrungen fühlt, ſofort mit ganzer Kraft angefaßt und an die Arbeit gegangen werden. Dieſe Arbeit wird nicht verloren ſein, auch wenn ſie diesmal nicht zu einem greif⸗ baren Erfolg führen ſollte. Denn darüber dürfen ſich die bürger⸗ lichen Parteien, wie alle zuſammen ſo jede einzelne, in keiner Weiſe täuſchen, daß es zur zwingenden Nothwendigkeit geworden iſt, für die denkbar regſte Unterhaltung der Beziehungen zwiſchen den Wählern der bürgerlichen Parteien und deren parlamentari⸗ ſchen Vertrauensmännern zu ſorgen, auch in Zeiten, in denen keine Wahlen ſtattfinden. Denn es tritt immer mehr hervor, von welchen Erfolgen die ununterbrochene Wahlpropaganda der Sozialdemokratie begleitet iſt. 8 IJInfolge unſicherer Nachrichten hatten wir geſtern den im weſtpreußiſchen Wahlkreis Oſterode⸗Neidenburg auf⸗ geſtellten nationalliberalen Kandidaten Günther als gewählt betrachtet. Dies iſt trotz der überraſchend hohen Stimmenzahl, die auf ihn fiel, nicht richtig; er gelangt aber in ausſichtsreiche Stichwahl. Jedenfalls beweiſt die nationalliberale Kandidatur Günther, daß der Boden im fernen Oſten für den Liberalismus durchaus nicht unfruchtbar iſt; er muß nur fleißig beackert werden. Auch die erſten Nachrichten aus dem Wahlkreis Göt⸗ tingen waren irreführend; hier kommt nicht der National⸗ lliberale, ſondern der Welfe mit dem Sozialdemokraten in Stich⸗ wahl.— Aus dem Wahlkreiſe Schwerin lauten die Nach⸗ richten noch immer widerſpruchsvoll; erſt aus der amtlichen Feſt⸗ ſtellung des Wahlergebniſſes wird ſich erſehen laſſen, ob dort Abg. Büſing zur Stichwahl gelangt.— Als ſehr erfreuliche Thatſache aus dem Wahlkreiſe Harburg iſt zu verzeichnen, daß die nationalliberalen Stimmen gegenüber den ſozialdemo⸗ kratiſchen zugenommen und letztere überflügelt haben. Nach bisheriger Zählung hat der nationalliberale Kandidat und bis⸗ herige Vertreter des Kreiſes Abg. Depken 13,357, der Sozial⸗ demokrat 13,101, der Welfe 5868 und der konſervative(bünd⸗ leriſche) Kandidat 879 Stimmen erhalten. Die Wahlbetheiligung war ungemein lebhaft; ſie belief ſich auf 93 Prozent der Wahl⸗ Sur Stichwahl in Baden. An die Centrums⸗Wähler in den Reichstagswahlkreiſen Pforzheim⸗Ettlingen, Karlsruhe⸗Bruchſal und Mannheim⸗Schwetzingen richtet das Zentral⸗ Komitee der Centrumspartei in Baden folgenden Aufruf: Der 16. Juni hat die endgültige Entſcheidung über die Ber⸗ tretung des Kreiſes für die nächſten fünf Jahre nicht gebracht. Nur ſoviel ſteht feſt, daß nur der Kandidat der Sozialdemokratie oder der des Nationalliberalismus der Vertreter werden kann. Eine andere Wahl iſt nicht gegeben; jede Stimme, die nicht auf den einen oder andern dieſer beiden Kandidaten lautet iſt ungiltig. 5 Unter ſolchen Umſtänden iſt es den Wählern der Centrums⸗ partei nicht 1 glich, ſich an der Wahl zu betheiligen, Stimm⸗ enthaltung iſt dringend geboten. So verlangt es von uns ſchon die Rückſicht auf die eigene Ehre. So fordert es die Rück⸗ ſicht auf die beſondere Lage der Dinge in Baden. Indem wir die Wähler und Vertrauensmänner unſerer Partei in den genannten Bezirken bitten, am Tage der Stichwahl dieſer Parole gemäß zu handeln, ſprechen wir zugleich für die muſtergiltige Haltung am 16. Juni die lebhafteſte Anerkennung und den herz⸗ lichſten Dank aus. Wir beſchränken uns vor der Hand darauf, dieſem Beſchluß der Zentrumspartei gegenüberzuſtellen, was die Köln. Ztg. den Naktionalliberalen empfiehlt für den Fall, daß ſie zwiſchen einem Ultramontanen und einem Sozialdemokraten zu wählen haben. Unter dem Titel Stichwahlbetracht⸗ ungeneines Praktikers ſchreibt das rheiniſche Blatt: „In Köln und in vielen andern Wahlkreiſen, in denen die Nationalliberalen in der Hauptwahl erhebliche Minderheiten auf⸗ gebracht habhen, werden dieſe Wähler ſich nunmehr zu entſchließen haben, für welchen Kandidaten ſie in der Stichwahl Stellung nehmen. Am ſchwierigſten wird die Entſcheidung da ſein, wö die Wahl ge⸗ troffen werden muß zwiſchen einem ultramontanen und einem ſozialdemokratiſchen Bewerber. Mehrfach iſt dieſe Frage ſchon vor⸗ zeitig vor dem erſten Wahlgange erörtert und von einer nicht un⸗ beträchtlichen Anzahl nationalliberaler und liberaler Wähler dahin beantwortet worden, daß der Kandidat des Centrums die größere, der der Sozialdemokraten die kleinere Gefahr darſtelle, daß deshalb in der Stichwahl für Letzteren zu ſtimmen ſei. Wir glauben, daß dieſe Männer dabei mehr einem Zuge ihres Herzens als den unzwei⸗ deutigen Winken der Vernunft gefolgt ſind, während derartige Fragen der politiſchen Taktik nicht mit Liebe oder Haß nach Sympathie oder Antipathie, ſondern mit kühlem Kopfe nach Maßgabe der allgemeinen oder örtlichen Nützlichkeit beurtheilt ſein wollen. Wer das thut, muß unſeres Erachtens nothwendigerweiſe zu dem Schluß kommen, daß von den beiden Uebeln unter den gegenwärtigen Verhältniſſen der Ultramontanismus das kleinere Dieſer Anſicht ſind wir auch. Wie freilich der Beſchluß des badiſchen Centrums auf die Geneigtheit nationalliberaler nicht zu ſagen. Wir fürchten, Sozialdemokratie ſein. *. wahlergebniſſe. Das Ergebniß der Wahlen vom 16. Juni iſt zum Theil heute morgen regiſtrirt worden. Es folgen hier nun⸗ mehr in überſichtlicher Weiſe geordnet die Wahlkreiſe, in welchen Stichwahlen nöthig ſind. Stichwahlen ſind erforderlich 1 Jahre 1898. Unter der Rubrik„Bisher“ iſt die Partei angegeben, der bisher der Wahlkreis gehörte. Abkürzungen: dk. deutſchkonſervativ, Rp. e⸗ Reichs⸗ partei, Ztr.— Zentrum, nl.— nationalliberal, Bp. ⸗⸗-Freiſinnige Volks⸗ partei und Süddeutſche Volkspartei, Vag. Freiſinnige Vereinigung Anttſ.— Antiſemit und deutſche Reformparlei, ſd.— ſozialdemokratiſch, B. d. L. Bund der Landwirthe, Bbd.— Bauernbund, nat⸗ſoz. na⸗ tional⸗ſozial, chriſtl.⸗ſoz.— chriſtlichſoztal, Elſ.Elſäſſer. der lachende Dritte wird die 83 gegen 187 im Wahlkreis Kandidaten Bishe Oſtpreußen. 5 5 1. Memel Krauſe(dk.) Brchunr), 2. Labta v. Maſſow(dk.) Linde(ſd.) D 3. Stadt Königsberg Haaſe(ſd.) Gyßling(Vp.) ſd. 4. Oſterode v. Oertzen(dk.) Günther(nl.) dk. 5. Tilſit Schickert(dk.) Hofer(ſd.) Pp. Weſtpreußen. 0 1. Marienburg v. Oldenburg(dk.) Crispin(ſb.) dk. 2. Danzig⸗Land Dörkſen(Rp.) Mey(Ztr.) Rp. 3. Stadt Danzig Mommſen(Vgg.) Bartel(ſd.) Vgg. 4. Graudenz Sieg(nl.) Kulerski(Pole) 1 5. Thorn Graßmann(nl.) Brejski(Pole nl. 6. Schwetz Holtz(Rp.) Jaworski(Pole) NRp. 7. Schlochau Böckler(Antiſ.).Koniterowski(Pole) dk. 8. Deutſch⸗Krone Gamp(Rp.) Bredow(Ztr.) Rp. . Brandenburg 1. Stadt Berlin I. Kämp(Bp.) Dr. Arons(ſd.) 2. Weſtpriegnitz Stubbendorff(Rp.) Weyl(ſd.) 3. Ruppin Dietrich(dk.) Kieſel(Jd.) 4. Oberbarnim Pauli(Rp.) Bruns(ſd.) 5. Oſthavelland Pauli(wild) Dr. Liebknecht( 6. Jüterbook v. Oertzen(Rp.) Ewald(ſd.) 7. Arnswalde Bruhn(Antiſ.) Obbſt(ſd.) 8. Landsberg Böning(dk.) Pätzel(ſd.) 9. Frankfurt a. O. Feliſch(dk.) Dr. Braun(ſd.) 10. Oſt⸗ und Weſt⸗ ſternberg v. Waldow(dk.) Fröhlich(Antif) 11. Schlüter(dk.) Silberſchmidt(ſd.) 12. Guben Prinz Carolath(nl.) Kotzke(ſd.) 13. Kottbus Antrick(ſd.) v. Dirkſen(dk) 14. Kalau Henning(dk.) Schubert(ſd.) Pommern. 1. Heckermünde v. Böhlendorff(dk.) Kuntze(ſd.) 2. Stadt Stettin Brömel(Vgg.) Herbert(ſd.) V. 3. Pyritz⸗Saatzig Nikolai(dk.) Kröſel(Antiſ. 4. Kolberg⸗Cöslin Barth(Bgg.) Horn(ſd.) 5. Greifswald Gothein(Ugg.) Rewoldt(Rp.) Bgg. Poſen. 45 Mojzykiew Hochzeitsſeierlichkeiten in Tunis, 14. Juni. Dieſen Morgen fanden in Kaſſar⸗Saſd die Hochzeitsfeierlich⸗ keiten von Sidi⸗Bechir⸗Bey, dem Sohne des gegenwärtigen Bey, mit ſeiner Coufine, der Tochter von Naſr⸗Bey, dem präſumtiven Thron⸗ folger, ſtatt.„ Unm neun Uhr Morgens erſchienen im Palaſt der franzöſiſche Miniſterreſident Pichon mit militäriſchem Geleite. Es kamen noch die hohen Beamten der Reſidenz, die Verwaltungsbeamten, General Roux, Diviſtonskommandant, mit einer Eskorte von Spahis, die Generale Pognard und Larrivet mit ihren Ordonnanzoffizieren, ſowie die Chefs der tuneſiſchen Verwaltungsregierungen. S. H. El⸗Hadi⸗Bey war in gewöhnlicher Uniform, der blauen Tunika mit rothem Kragen und Aufſchlägen, rother Hoſe mit gol⸗ denen Streifen, in Chechia ohne Abzeichen. Er erwartete die Gäſte in der großen Vorhalle, auf die alle Hauptgemächer, ſpeziell der Harem, deſſen Eingang von fünf dicken Negereunuchen bewacht wird. münden. Der Saal iſt mit vier verſchiedenen Uhren geſchmückt, wovon jede eine andere Zeit angibt; Chromolithographien, die Schlachten Napoleons darſtellend, zieren die Wände und in der Mitte prangt ein Räuchergefäß aus maſſivem Silber, Wohlgerüche aus⸗ ſtrömend. ö Links vom Bey ſtehen die Miniſter und hinten die Prinzen ſeines Hauſes, rechts und links die Offiziere ſeiner Garde. Die nmenden verneigen ſich vor dem Herrſcher, der einen Jeden mit em Händedruck und freundlichem Lächeln empfängt. Etwas sgemach, deſſen r erklä kende Haltung Gebot. berechtigten. Wähler, einen ultramontanen Kandidaten gegen die Sozial⸗ 1. 7 tadt Schmidt(Rp. tez(Pole Etr. * 585 demokratie zu unterſtützen, zurückwirken wird, vermögen wir 1 2. nen Fidle. 195 5 Galee d r f 5 ein anderes, viel einfacher ausgeſtattetes Zimmer bewohnen, das Naſſar⸗Sald. dicht daneben liegt und das wir natürlich nicht beſehen dürfen. Cagesneuigkellen. Eine große Bewegung entſteht unter der Menge der Ein⸗ geladenen. Der Bey und der Statthalter begeben ſich an den Ein⸗ gang einer Gallerie, durch welche der Bräutigam mit ſeinem Geleite kommen ſoll. Da erſcheinen in der That die Offiziere des Hofes und dann die Prinzen. Zwei von ihnen halten den Prinzen⸗Gemahl unter! den Armen; dieſer trägt die Galauniform mit dem Band des„Ordre du Sang“, goldene Epauletten und Degen. Er ſcheint bewegt zu ſein und kommt nur ſchwer voran: ſo verlangt es das Ceremoniel Für einen Sohn, der in Gegenwart ſeines Vaters in den geheimnißvollen Ort eintreten ſoll, in welchem er zum erſten Male diejenige ſehen wird, mit der er ſich heute Abend vermählen wird, iſt dieſe ſchvan⸗ Hinter dem Prinzen pfalmediren einige Scheriffs ein Gebet, auf das der Beh antwortet. Sidi⸗Bechir nähert ſich ſeinem Vater, ver⸗ neigt ſich tief vor ihm und küßt ihm die Hand, worauf er ſich, auf ſeinen Verwandten immer noch geſtützt, in die Frauengemächer be⸗ gibt, deren Portieren von den Eunuchen feierlich zurückgeſchlagenn werden. Plötzlich erſchallen brummend und kreiſchend die Tamtams, Flöten und Derboukas, zu defien geſellen. Der Beſuch des Prinzen bei ſeiner Frau(ſie iſt am ſelben Morgen aus dem väterlichen Palais von Sidi⸗bou⸗Said eingetroffen) dauert nur einige Augenblicke. Schon erſcheinen die Eunuchen wieder, hinter ihnen ſchreitet der Prinz, der ſeinem Vater die Hand noch⸗ mals küßt und ſich dann zurückzieht. 5 Dier Bey führt nun ſeine Gäſte in den großen Speiſeſaal, wo fünfhundert Teller mit Bonbons, kandirten Früchten, europäiſchen und arabiſchen Kuchen, ſowie eine Menge Syrupflaſchen einen un⸗ geheuren Tiſch bedecken. Der frühen Stunde wegen koſten die Euro⸗ bäer von dieſen Süßigkeiten vur zu Ehren ihres Wirthes. Dieſer“ kulinariſche Genuß beſchließt die Ceremomie. die„Houpon“ der Frauen ſich — Der Wahlhumor iſt noch nicht todt. Eine „Tägl. Rundſch.“ in nachſtehendem poetiſchen Er einem der in Bocholt abgegebenen Stimmzettel f „Ob ich wähle Euler Oder ein'n Genoſſen Bebels—- Bezahl ich meine Steuern nich, So pfänd't man meine Möbels!“ Der Aermſte mag wohl aus Erfahrung ſprechen— In einem anderen Wahlkreis enthielt ein Stimmzette! den Vers:„„ Wähl' ich Lotzen, Thut's nichts notzen, 5 Wähl' ich Beck, Hat' keinen Zwek,, Wenn man's noch zur Stichwahl bringt, Fräßdorf aus der Urne ſpringt. Doch gewählt muß heute ſein Einer von den hübſchen Drein; Und ich nahm als Patriote Einen Zettel in die Pff. Gebe meine wicht ge Stime, Wenn auch mit verhalt' nem Grimme, Unſer'em Kandidaten Lotzen— 55 Gebe Gott, es thät was notzen! Bei dieſer Gelegenheit ſei auch die Erinner ſchen mecklenburgiſchen Wahlſche Kutſcher eines Gutes hatte von der ſozialdemok aählzettel erhalten. Sein Herr fragt ihn:„Ne eenen Stimmzettel krägen?“—„ Telden(Sigte). ünd 2* 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Junt. Schleſien. 14. Schweinfurt Holzapfel(Ztr.) Schäfer(nl.) Atr. neben den einzelnen ſtädtiſchen Gemeinden ſelbſtſtändig als Ausſteller 1. W 15. Würzburg Thaler(Ztr.) Beyhl(lib.) Ztr. Fin i e e 1 Wartenberg v. Kardorff(Rp.) Strumpf(Antiſ.) Rp. Königreich S aufgetreten iſt. Eine in großem Maßſtab gezeichnete Wandkarte 2. Ohlau Rother(dk.) Schütz(ſd.) dk. greich achſen. 8 1 veranſchaulicht zunächſt die Verbreitung der öffentlichen Arbeitsnach⸗ 3. Breslau Oft Tutzauer(ſd.) Stroßer(dk.) ſd. 1. Bautzen Gräfe(Antiſ.) Höppner(ſd.) Antif. weie n dſchland it Anen Schlnge Hieſrt biee Kart 4. Schweidnitz Frh. v. Richthofen(dk.) Feldmann(ſd.) dk. 2. Freiberg Oertel(dk.) Schulze(ſd.) dk. JJCC 5. 05 Blell(Vp.) Beuchelt 9 Np. 85 Oſchatz⸗Grimma Hauffe(dk.) 0 9185 16 Anſchauung, daß es drei Gegenden gibt, in denen Gemeinden und 6. Sagan Müller(Vp.) Kuntze(dk.) Vp. 4. Leipzig Haſſe(nl.) Motteler(ſd. nl. Vereine ein beſonders dichtes Nei Apbeit rtt 7. Glogau Hoffmeiſter(Vgg.) Quehl(dk.) Vgg. 5. Borna Platzmann(dk.) Schöpflin(ſd.) dk. 175 cl e 8. Bunzlau Stolpe(ſd.) Kern(dk.) e Württemberg. geſchaffen haben. Es ſind bies Südweſtdeutſch n der 3 iederrhein; 9. Löwenberg Kopſch(Vp.) v. Wietersheim(dk.) Vp. 1. Calſtatt Bleber ſcher(ſd Berlin und Umgegend. Dies ſtimmt ungefähr damit, daß induſtriell ziegni Pohl(Vp.) Müller(ſd.) Vp. fee e ncee 97 5 Enttpickelte den das karkte ß 10. diehnis Pohl Vfe) Rüller(ſd. 810 2. Helbronn Wolf(Bbd.) Kittler(ſd.) Rp. entwickelte Gegenden das ſtärkſte Bedürfniß nach einer organiſirten 11. Landeshut Hermes,(Pp.) Krätzig(.) p. 3. Böhlingen Reichert(Bbd.) Sperka(ſd.) Vp. Arbeitsvermittelung aufweiſen. Jedoch iſt dieſe Uebereinſtimmung 12. Hirſchberg Ablaß(Vp. Feldmann(ſd.) Vp. + Eige Schlegel(ſt 5(Bbd ſd 155 18. Görlitz Mugdan(Bp.) Keller(ſd.) Vp. 8 Neutlingen Paber(.) erpe(ſd) Vp nicht vollſtändig. Das induſtriell entwickeltſte Land Deutſchlands, 12 Aa 5(Ete) e 15 15 3 05 Schrempf(dk.) Schweickhardt(Vp.) dk. das Königreich Sachſen, hat derartige Anſtalten noch faſt gar nicht 15 Pieß Falan(Ctr Kowaleghl(Pole) Etr. 85 Spen(Pp.) ö 5 aufzuweiſen und ſelbſt unter den wenigen vorhandenen iſt die Leip⸗ 85 S Balingen Haußmann(Vp. chellhorn(Ztr. Vp. giger die iiiee die a deblier Srundlage 77 7 2 Provinz Sachſen.., Gmünd Köhler(nl.) Lindemann(ſd.) nl. 65 5 19 11 lage 1 Figt ienen 170570 2 10. Gerabronn Augſt(Bp.) Vogt(B. d..) Vp. werthe Erfolge aufzuweiſen hat. Auch Weſtfalen hat im Verhältniß 1. Jerichow FürſtBismarck(wild) Voigt(ſd.) 75 2. Magdeburg Pfannkuch(ſd.) Arendt(nl.) ſd. 11. Um Storz(Vp.) Dietrich(ſd.) Vp. zu ſeiner Induſtrie nur wenig öffentliche Arbeitsnachweiſe. Anderer⸗ 4 617 Buſelh(ſd.) 15 Baden. ſeits iſt in Bayern die Entwickelung bedeutender, als ſie auf der Halberſta impau enl) Bantels ed al. J. Donaueſchingen Faller(nl.) Goldſchmidt(Ztr.) nl. Karte in Erſcheinung treten kann, weil ſie hier nicht bloß in der 5. Torgau Prüſchenk(dk.) Raude(ſd.) Vp. 2. Lörrach Blankenhorn(nl.) Kopf(3tr.) nl. 5 91 e 1 5 0 ten B 155 5 d 155 5 unter⸗ 6. Wilkenberg Dove(Vgg.) Spiller dk.) Vgg. 3. Freiburg Marbe(Ztr.) Junghans(nl.) Ztr. 215 5 ⁵8 15 5 ee 8(5952 95 4. 1 5 Eichhorn(ſd.)(nl.) ſd. einander beſteht. en eee e 5. Karlsruhe Baſſermann(nl.) Geck(dd.) d. Neben der geographiſchen Karte bringt eine ſtatiſtiſche 19 June B5. 5 e A(ſd.) Bonh 11 Lafel 55 ei e 3115 „Nordhauſen Wiemer(Vp. e(ſd.) Vp. Heidelber eck(nl.) Barth(Ztr.) nl. 5 UVol 15 17 0 00 Sal 00 1905 8. Sinsheim Müller 0150 v.(Ztr.) B. d. L. ſammtheit aller öffentlichen Arbeitsnachweiſe brachte Arbeitsvermitte⸗ emanr Schu— 5 Heſſen. lungen zu Stande 1. Apenrade(0 Antiß 1. Ban iee(nl.) Krumm(ſd.) Antiſ. 1897 1898 1899 1900 1901 Apenrad Antt!. Mahlke(.) Anttf. 2. Friedberg zraf Oriola(nl.) Buſold(ſd.) nl. 567 895 29 568 91 580 779 590 1 086 874. Mattſen(nl.) 12 Vp. 3. Alsfeld Bindewald(Antiſ.) Wallau(.) Antiſ. 8 Die eh 5 115 dieſer iſt die Lei Sde Tondern Tönnies(nl.) Leonhardt(Vp.) nl. 4. Offenbach Ulrich(ſd.) Becker(nl.) d.„ Ziffern iſt die letzte. 2 Dithmarſchen Hoeck(Bgg. 1 Müller(ſd.) nl. 5. Bensheim Haas(nl.) Rau(ſd.) nl. Kriſenjahr 1901, in welchem am eheſten die Befürchtung gerechtfertigt 5. Lauenburg Graf Bernſtorff(Rp.) Leſche(ſd.) Rp. 6. Worms v. Heyl(nl.) Blum(Ztr.) Al. wäre, daß die Erfolge der Anſtalten zurückgehen könnten, iſt es ge⸗ Hannover. J. Bingen Schmidt(Vp.) v. Brentano(Ztr.) Vp. die Zahl der Vermittel ſt Lüber eine Million 1. Emden FürſtKnyphauſen(dk.) Garrels(Vgg.) dk. 8. Mainz König(Ztr.) David(ſd.) Ztr. 1 8 5 1 1 11 5 1 2. Osnabrück v. Schele(Welfe) Raydt(ul.) Welfe Mecklenburg ⸗Schwerin. hinaus zu ſteigern. Es iſt bedauerlich, daß dieſe lehrrei 8. Melle Wamhoff(al.) Colshorn(Welfe) nl. 1. Hagenow Rettich(dk.) Bartels(ſd.) dk. noch nicht über das Jahr 1902 ausgedehnt werden konnte. 8 1 Sgel 11955 909 5(l) Welf⸗ 2. 9 Pachaſ 10 75 5(ſd.) nl. Neben neun Bänden von Formularen, die die Buchfüthrung der burg Od Hoyerman Welfe 3. Parchim achnicke(Vgg. roße(ſd. Vgg. Arrf„ Ilnſch ich fi 8. Springe Wallbrecht(nt? Brey(ſ5, n. 4 Güſtrow 15 Wene br Anſtalten zur Anſchauung bringen und namentlich für Gemeinden, 7. een 5 05(Ztr.) Rauch un(.) 11 Suchſen⸗Weimar gemeinnützige Vereine und Organiſationen aller Art, die neue Ar⸗ 8. Northeim Jorus(nl.) Hoffmann(ſdd. nl. 5 1. ichtigkeit ſind, ſind dann 5(Welfe) eer 1 2 Giſenuch Niber 65 d. Le 5 A a aabee e ſo 555 0. Zlar Horn(nul. einert(ſd.) nl. d. P. 389 11. Celle Wehl(nl.) v. Hodenberg(Welfe) nl. 3. Jena Wen(.) Leutert(ſd.) nl. Köln eine graphiſche Darſtellung, von Freiburg ſtatiſtiſche 12. Lüchow Gg Bernſtorffen) Pntfarken anl.) Wenlfe Mecllenburg Strelitz. Tafeln, die ſchon auf ähnlichen Ausſtellungen in Karlsruhe, 19 Honben eee ee 11 Nauck(Rp.) Lüth(ſd.) Ryp. Berlin u. a. O. Beifall gefunden hatten, von Leipzig(allerdings S 1858 Oldenburg. 17 8 ͤ 1 15. Stad Sattler(nl. Ebert(ſd.. in einer anderen Ecke der Ausſtellu ein beſonderes Heft, das 16. Geeſtemünde Böttger 5 e e(dd.) B. d. L. 35 e rg Vuie 5 59 5. Sinrichtteng 1 85 Bedeutung 5 850 e 55 ge⸗ 0 9605 5 5 Ercnnſchwen 15 meinverſtändlicher und anziehender Sprache zur Darſtellung bringt. Sieler 8 Seyer 5 117 ö 3C 8 4 4 Herford Mieper dk)(dk.) 5 5 100 1 1. Helmſtedt v. Kaufmann(nl.) Riecke(ſd.) nl. Ueberragt werden dieſe Einzelbeiträge durch das, was der Zentral⸗ 9. Bielefeld Humann(3tr.) Schumann(8ſd.) Ztr. 2. Holzminden Calwer(ſd.) Damm(wild) ſd. verein für Arbeitsnachweis in Berlin beigeſteuert hat, indem er von 4. Altena Lenzmann(Pp.) Gewehr(ſd.) Vp. Sachſen⸗Meiningen. ſeinem Arbeitsnachweisgebäude in der Gormannſtraße eine Reihe 5. Hagen Richter(Bp.) Timm(dd.) Vp. 1. Meiningen Müller(Vp.) v. Wangenheim von Photographien ausgelegt ie ni Eimm(id. 8 i graphien ausgelegt hat, die nicht nur den Bau, ſondern 6. Bochum Franken(nl.) Hus(dd.) nl. Henee RVnßn 2 4 9(l9 ſd.) 1 Sachſen⸗KRoburg⸗Gotha.(Antiſ.) Vp. 85 den Betrieb dieſer Anſtalt dem Beſucher anſchaulich vor Augen Hamm eſtermann 95 hwarze(Ztr.) nl. 1. Koburg Patzig(nl.) Krüger(ſd) Vp. führen. Heſſen⸗Naſſau. 2. Gotha Bock(ſd.) Liebetrau(Vgg.) ſd. Anhalt. Aus der nationalliberalen Partei. 3. Eichwege Fi Ee r, d enn ee B8g. Aus den überaus zahlreichen Beweiſen herzlichſter Kund⸗ 4. Marburg 5. Gerlach(nat.⸗ſoz.) v Pappenheim(dk.) Antif. Awnnt Senberibnnen gebungen, welche dem Jubilar der nationalliberalen 5 7 9905 5 0 19 Sondershauſen Bärwinkel(ul.) Joas(ſd.) nl. Partei Herrn Geh Ralh a. D. Simon geſtern zu ſeinem 50 Lucas(nl. 5 D. 7225 7. Höchſt Itſchert(Ztr.) Brühne(ſd.) Zir Waldeck. 8 70. Geburtstage von allen Seiten zuging, mag der Gefeierte ent⸗ 8. Wiesbaden Bartling(nl.) Lehmann(ſd.) Vp. Arolſen Müller(Antiſ.) Potthof(Bp.) Antiſ. nehmen, welche Sympathien ihm nicht nur von ſeinen engeren 9. Limburg Cahensly(Ztr.) Buchſieb(ul.) Ztr. Schaumburg⸗Appe. Parteifreunden, ſondern überall, wo er ſeine reiche und wirkungs⸗ 11 1 5 e 0 Bückeburg Deppe(wild) Klingenhagen(ſd.) Vp. polle Thätigkeit entfaltet hat entgegengebracht werden. Eine Frankfurt a. M. Schmidt(ſoz. ruck(Vp) ſd. Fürſtenthum Lippe Abordn f e 8 N Abordnung der nationalliberalen Partei, beſtehend aus den 155 15 Detmold Meier Jobſt(Bp.) Becker(ſd.) Vp. Herren Baſſermann, Dr. Krauſe, Dr. Sattler, Dr. Paaſche, 9. 8 Paaſche 01 0 190(Str.) 15 Elſaß⸗Lothringen. Patzig und Generalſekretär Breithaupt(die Senioren Excellenz 8. Lennep Fiſchbeck(Bp.) Meiſt()0 Bp. 4. Miälbauſen i. E. Schlumberger(nl.) Emmel(ſd.) nl. Hobrecht und Dr. Hammacher waren leider am Erſcheinen ver⸗ 4. Düſſeldor Kirſch(Ztr. Grimpe(ſd. Itr. 2. Colmar. Preiß(Elſ.) Peirotes(ſd.) Elſ. hindert), überreichten dem Jubilar eine künſtleriſche, von Herrn Arſch(Zni.) nee 3 3. Straßburg⸗Stadt Riff(Vgg.) Böhle(ſd.) V 5 5. Eſſen Stötzel(Ztr.) Gräſer(Id.) tr. ne 89. Schoppmeyer, Dozent an der Techniſchen Hochſchule in Char⸗ ., Duisbur Beumer(nl.) Hengsbach(ſd.) 4. Straßburg⸗Land Hauß(Elſ.) Blumenthal(Vp.)— 5 5 5 1 Ge) Fotaer 11 Prinz Hohenlohe Wiltberger(Ztr.)— lottenburg, verfertigte Adreſſe. Nach vorausgegangener Beglück⸗ 8. Mühlheim a Rh. de Witt(3tr.) Gilsbach(ſd.) 5 6. Diedenhofen Merot(wild) Bour(Ztr.) Elſ. aln 428 0 1 e n Sattler 8 verlas Letzterer dieſe Adreſſe mit folgendem Wortlaut: Bayern. Hoch 5 hgeehrter Herr Geheimrath, berehrter Freund! 4. Munchen Schön(nl) Hirk(ſ. w. Die Arbeitsnachweis ⸗Anſtalten auf der Der Tag iſt gekommen, der Sie auf ein geſegnetes Leben bon 3 Se 15 5 deutſehen Städteausſtellung. 70 Jahren zurückblicken läßt. In körperlicher und geiſtiger Friſche 4. Schellhorn(.) Erlenwein(Ztr.) 15(J) Die Ausſtelkung, welche eine Vereinigung bon 128 deut⸗ beginnen Sie das achte Jahrzehnt. An dieſem bedeutungsvollen 5. Germersheim Jichtenberger(nl.) Spindler(Itr.) nl. ſchen Städten einem Ueberblick über ihre Verwaltungseinrichtungen] Wendepunkt iſt es vor Allem uns ein wahres Herzensbedürfniß 6. Zweibrücken Leinenweber(nl.) Neeb(Ztr.) 111 e dre ödiner ant bee e beſondere Ihnen freundſchaftliche Glückwünſche darzubringen, nicht nur Namens 7. Kuſel Thiel(nl.) Stauffer(8 d..) nl. in Ia 255 in 85 ge romte hat, eſitzt eine Abe] der ſämmtlichen Mitglieder des Centralvorſtandes, ſondern im 8. Kaiſerslautern Sartorius(Vp.) Klement(ſd) B. d. 8 theilung für die Arbeiterfürſorge. Dieſe kommt nur verſtreut hier[Namen der nationalliberalen Partei ſelbſt. War ihr doch ſeit vollen 9. Ho Münch⸗Ferber(nl.) Hagen(ul.) Stücklen(ſd.) nl. Hugel(ſd.) nl. Neuner(nul.) Zöllner(Ztr.) nl. Segitz(ſd.) Barbeck(Vp.) ſd. Hufnagel(B. d..) Hierl(ſd.) und da in verſchiedenen Abtheilungen zur Geltung. Daß die jüngſte aller Verwaltungseinrichtungen, die Fürſorge für eine geordnete Ar⸗ beitsbermittelung, eine einheitliche Darſtellung gefunden hat, ver⸗ dankt man lediglich dem Verbande deutſcher Arbeitsnachweiſe, der zwanzig Jahren Ihr Mühen und Streben um die Förderung öffent⸗ licher Angelegenheiten weſentlich gewidmet. Einen ſtattlichen Kreis von Freunden, und reiches Vertrauen zu Ihrer beſonnenen, gründ⸗ lichen, überall nach praktiſchen Ergebniſſen hinzielenden Behandlung zallgemeiner Intereſſen hatten Sie ſich bereits in Ihrer früheren Zettel, wo Se mi mit hewwen anſmeren wollen, hev ick enen annern weder anſmert.“ — Die Ueberſchwemmung in Amerika. Die Drahtnachrichten aus Newyork laſſen keinen Zweifel daran beſtehen, daß die erſten Gerüchte über die durch einen Wolkenbruch im Staate Oregon angerichteten Verheerungen leider nicht übertrieben waren. Der„Daily Mail“ meldet über den Untergang der Stadt Heppner, die in einem kleinen Thal gelegen war, durch das ein 10 Fuß breiter Bach floß, Folgendes: Am Sonntag Nach⸗ urittag trat ein furchtbares Gewitter auf, das von heftigem Regen begleitet war. Während des Gewitters ſenkte ſich plötzlich eine Wolke von merkwürdiger Dichtigkeit auf die Bergſpitze oberhalb der Stadt. Einige Augenblicke ſpäter hörte man ein gewaltiges Getöſe, und eine Waſſermaſſe, die über 20 Fuß hoch zu ſein ſchien, ſtürzte, Alles vor ſich herreißend, von dem Berge herunter. Bäume wurden entwurzelt, gewaltige Felsblöcke weggefegt und der Bach in einem Augenblick in einen raſenden Fluß von 400 Fuß Breite umgewandelt. Der Gaſthof Heppner wurde weggeriſſen und 50 Gäſte ertranken. Das etwas entfernter gelegene Palacehotel blieb unbeſchädigt. Eine ganze Anzahl Häuſer, die nicht weggeriſſen wurden, wurden entweder von ihren Grundmauern gerückt oder einfach umgeworfen. Hunderte von Pferden, Rindern und Schafen kamen um.— Ein Augenzeuge, ein Geſchäftsreiſender, ſchildert das Bild wie folgt: Die Fluth fegte ſich eine Straße durch den Ort, die die Breite von etwa zwei Häuſer⸗ blöcken hatte. Die meiſten Leute waren in ihren Häuſern oder in den Kirchen, und nur wenige von denen, die in dem Bereich der Fluth waren, konnten entkommen. Es war furchtbar, anzuſehen, wie die Häuſer weggeſchwemmt wurden und dabei das Geſchrei der Er⸗ trinkenden zu hören. Wenige Leute wurden von denen gerettet, die die Fluth mit ſich geriſſen hatte; es fehlte an Stricken, um ſie Herauszuziehen, und ſo konnte nichts für diejenigen gethan werden, die ſich mitten in dem Strom befanden. Ein Telegraphiſt Namens Kearnan zeichnete ſich durch Heldenmuth aus. Er blieb auf ſeinem Poſten, als das Waſſer den Bahnhof umgab, und drahtete den Nach⸗ barorten die drohende Gefahr. Dann gelang es ihm, ſeine Kinder —„Ja, Herr,“ antwortet Johann,„aber mit denen zu retten, er ſelbſt ertrank aber mit ſeiner Frau. Ein anderer braver Mann, ein junger Farmer Namens Matlock, warf ſich aufs Pferd und jagte in raſendem Lauf durch das Thal nach Lexington, um die Bewohner zu warnen. Es gelang dieſen, ſich noch mit genauer Noth auf die Höhen zu flüchten. Das Waſſer ließ nur zwei Häuſer des Ortes ſtehen.— Man beeilt ſich jetzt mit der Beerdigung des Todten, deren Zahl ſich nach einer Reuter'ſchen Meldung auf über 500 belaufen ſoll. Die eingetretene Hitze droht durch die ſchnelle Verweſung der Leichen eine Seuche hervorzurufen. Der angerichtete Schaden wird auf etwa 1 Million Dollars berechnet. — Zur Tragödie von Belgrad wird uns noch aus Paris ge⸗ ſchrieben: Wie ein Mitarbeiter der„Patrie“ erzählt, beſtellte Prinz Arſenius Karageorgiewitſch vor ſeiner Abreiſe nach Genf zu dem neuen König von Serbien, ſeinem Bruder, bei dem bekannten Pariſer Goldſchmied Falize eine Krone, zu deren Herſtellung ſein Vetter Boſchidar beigetragen haben wird. Denn dieſer Prinz Boſchi⸗ dar iſt ein geſchickter Zeichner und rühmte ſich noch kürzlich, er könne ſeinen Unterhalt durch ſeiner Hände Werk erwerben, da er mit Leichtigkeit 16 bis 18 Franken täglich durch kunſtvolle Buchbinder⸗ und andere Lederarbeit, ſowie durch Holzſchnitzerei zu verdienen im Stande ſei. Auch entwirft er Zeichnungen für Stickereien ver⸗ ſchiedenſten Stils, die er gelegentlich ſelbſt ausführt, und da er des Malens nicht unkundig iſt, hat er der ſerbiſchen Geſandtſchaft bereits das Bild des neuen Königs Peter und des gemeinſamen Großvaters Alexander geſchenkt Der Beſucher des Prinzen eröffnet dieſem die Ausſicht auf den Poſten eines Intendanten der Schönen Künſte in Belgrad.— Der Bildhauer Antonin Mereié hatte auf die Beſtellung des Königs Alexander hin eine Reiterſtatue ſeines Vaters, des Königs Milan, vollendet und war im Begriff, nach Belgrad abzureiſen, um ſelbſt der Errichtung ſeines Werks an der Donau beizuwohnen, als die Schauerkunde eintraf. Es fragt ſich jetzt, was aus der Statue werden ſoll. Der Künſtler hofft wider alle Wahrſcheinlichkeit, der Zorn der Serben werde ſich in nicht allzu langer Zeit legen, und dann werde ſeinem Bildwerke auch die verdiente Würdigung zu Theil werden. Einſtweilen muß der Bildhauer ſich damit begnügen, für den rumäniſchen Geſandten in London, Catargi, Großonkel des Königs Alexander, eine Repro⸗ duktion des Reiterſtandbildes auszuführen Von dieſer Seite ſoll ihm auch ein Vorſchlag behufs Entſchädigung für ſeine Unkoſten gemacht worden ſein für den Fall, daß die ſerbiſche Regierung nicht dafür aufkommen wollte. — Wie man in Serbien ſicher reiſt. Ein drollige Anekdote von ſerbiſchen Briganten und einem franzöſiſchen General erzählt der „Gaulois“. Vor etwa zehn Jahren reiſte ein franzöſiſcher General durch die Balkanländer. Bei einem Grenzpoften in der Nähe von Niſch zeigte ſich ein ſerbiſcher Gendarmerieleutnant höchſt zuvorkommend und machte ihn auch darauf aufmerkſam, welche Gefahren er liefe, wenn er allein in den Gegenden reiſte, in denen Briganten hauſten. Um ihn auf ſeinem Wege in Serbien zu ſchützen, gab er ihm eine Eskorte mit und händigte ihm auch einen warmen Empfehlungsbrief an einen Freund, der leitender Beamter in der nächſten bulgariſchen Stadt war, ein. In Bulgarien bewunderte der General die Leichtig⸗ keit, mit der dank dieſer Empfehlung ſich alle Schwierigkeiten ebneten, und er ſagte ſich, daß dieſe Völker ſehr zu Unrecht in ſchlechtem Ruf ſtünden. Bei der Rückreiſe nach Serbien tvaf er dieſelben Wachen wieder an. Als er nach Frankreich zurückgekehrt war, war ſein erſter Gedanke, zum Zeichen ſeiner Dankbarkeit dem aufmerkſamen Gen⸗ darmerieleutnant ein Andenken zu ſchicken. Als jedoch einige Monate vergangen waren, ohne daß er etwas von dem ſerbiſchen Offizier gehört hatte, fragte der General, der ſich über das Schickfal ſeines Geſchenkes beunruhigte, bei der Geſandtſchaft in Belgrad nach deſſen Verbleib an. Die übervraſchende Antwort lautete, daß ſowohl der Gendarm wie der bulgariſche Beamte— hinter Schloß und Riegel ſäßen. Es waren nämlich ganz einfach zwei Brigantenführer ge⸗ weſen, deren Banden in den beiden Ländern einander in die Händ⸗ arbeiteten. Die Beſorgniß vor dem Lärm, den ein Ueberfall auf den General hätte hervorrufen können, hatte ſie dazu gebracht, ſein koſt⸗ bares Leben mit höchſter Sorgfalt zu beſchützen. — Wie man das Andenken Shakeſpeares feiert, darüber ſtellt ein Beſucher Stratfords in einem engliſchen Blatte folgende eigen⸗ artigen Betrachtungen an: Wenn man bisher gedacht hat, daß Shake⸗ ſpeare nur der größte Dramatiter der Welt iſt, ſo belehrt einen ein r eeeeeee brennungsraum von Exploſionskraftmaſchinen. ſichtspunkt an ihn denken. daß in den Glasſchränken der Bibliothek bpaſſende Sachen ſind⸗ die wirklich Alles überſchreiten, was man in den Läden ſieht. Mannheim, 19. Jum. Weneral⸗unzeiger. 3. Telk. Thätigkeit im Staatsdienſt erworben. Dann wiederum, als die Leitung einer der bedeutendſten ehemaligen Privatbahnen Deutſch⸗ lands in Ihre Hand gelegt wurde. Als blühendes, wohl geordnetes Verkehrsunternehmen konnte es ſpäterhin der preußiſche Staat er⸗ werben. Nachdem hiermit gleichzeitig Ihre noch auf der Höhe ſtehende Arbeitskraft frei geworden war, zögerten Sie keinen Augen⸗ blick, dieſelbe in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen. Die nach kolonialpolitiſcher Bethätigung hindrängende Bewegung in Deutſch⸗ land durfte bereits in ihren Anfängen reichen Vortheil davon genießen. Nicht minder die nationalliberale Partei. Die ver⸗ worrenen Verhältniſſe, durch welche ſich der deutſche Liberalismus in der erſtrn Hälfte der achtziger Jahre hindurchringen mußte, fanden in Ihnen einen einſichtigen Beurtheiler. Im engeren Aus⸗ ſchuß der Parteileitung haben Sie mitgewirkt, daß dem National⸗ liberalismus der feſte Boden der Organiſation wieder hergeſtellt wurde, daß die Beziehungen der Parteiverbände zu einander in ge⸗ ordnete Wege kamen und daß die Thätigkeit der Centralſtelle den neuzeitlichen Anforderungen entſprechend ſich entwickelte. Dankbar erinnern wir uns der Umſicht und des ſleißigen, ſtillen Bemühens, womit Sie dieſe höhere Leiſtungsfähigkeit der Parteigeſchäftsleitung herbeiführten und ſtetig überwachten. Mit lebhafter Befriedigung gedenken wir auch Ihrer erſprießlichen Mitarbeit in der Vertretung der Partei im preußiſchen Abgeordnetenhaus. Insbeſondere fühlen wir uns zu Dank verpflichtet für die fruchtbare Verwerthung Ihrer umfaſſenden Kenntniſſe des Verkehrsweſens und des großgewerblichen Lebens, wo es galt, die Partei dem wirthſchaftlichen Intereſſe der Nation dienſtbar zu machen. Ihr politiſcher Rath und Ihre Ver⸗ mittlung zwiſchen den widerſtreitenden erwerbthätigen Gruppen der Bevölkerung hat überall wohlthätige Folgen gehabt, die auf einem goldenen Blatte der Parteigeſchichte verzeichnet bleiben. Wenn wir heute dafür den herzlichen und allgemeinen Dank der Partei be⸗ kunden, ſo geſchieht es mit dem innigen Wunſche, daß es Ihnen noch biele Jahre vergönnt ſein möge, Ihrem liebenswürdigen Familien⸗ kreis als geliebtes Oberhaupt, wie dem großen Kreis ihrer Freunde im öffentlichen Leben als theurer Gefährte und Rathgeber anzu⸗ gehören,— in ſolcher Friſche des Denkens und Fühlens, wie wir es bei Ihnen an dieſem heutigen Ehrentage zu unſerer Freude erkennen. Berlin, den 18. Juni 1908. In freundſchaftlicher Verehrung Ihr ergebener Centralvorſtand der nationalliberalen Partei Dr. Hammacher. Baſſermann. v. Eynern. Deutsches Reſch. * Berlin, 18. Juni.(Aufgaben des neuen Reichs⸗ kagss.) Zu den wichtigeren Aufgaben, welche der neue Reichstag zu erledigen berufen ſein wird, gehört auch die Berathung des Geſetzentwurfs über den Verſicherungsvertrag. Da die Einwendungen, die gegen den veröffentlichten Entwurf aus Intereſſentenkreiſen erhoben werden oder bereits zur Anmeldung gebracht ſind, einer ſorgfältigen Prüfung ſeitens der federführen⸗ den Inſtanz bedürfen, iſt es nicht gerade wahrſcheinlich, wenn auch nicht ſchlechterdings ausgeſchloſſen, daß der Entwurf im Reichstage nicht ſchon in der erſten, ſondern in der zweiten Seſſion der neuen Geſetzgebungsperiode zur Vorlage gebracht werden wird. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 19 Juni 1908. * Der Plankendurchbruch hat immer beſſere Ausſichten auf Ver⸗ wirklichung. Wie wir hören, haben die zwiſchen dem Konſortium und den Beſitzern der in Betracht kommenden Häuſer gepflogenen Ver⸗ handlungen zu einem poſitiven Reſultat geführt⸗ durchbruch kann als geſichert erſcheinen, wenn die Stadt ſich ent⸗ ſchließt, die zum Erwerb des zur Verbreiterung der Straße erforder⸗ lichen Geländes nothwendige 1 Million Mark aufzuwenden. Wie wir weiter vernehmen, ſteht man in den zuſtändigen Kreiſen der ſtädtiſchen Verwaltung dem Durchbruchsplane ſympathiſch gegenüber. PPatent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Eivil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7, 7.— Patent⸗ Anmeldungen. C. 11471. Feuerſicherer Schrank o. dgl. Corell cc Kohl, Mannheim.— M. 20 513. Getheilte, in ihrem Durchmeſſer veränderbare Spindel. Metallſchlauchfabrik 1110 5 (borm. Hch. Witzemann) G. m. b.., Pforzheim.— L. 16 768. Ausſtoßmaſchine mit zur Bewegungsrichtung des Arbeitsgutes ſenk⸗ recht bewegtem Werkzeuge. Heinrich Klein,— Patent⸗ Erthei lẽn ngen. 143 725. Verfahren zur Darſtellung von kan⸗ thin. C. F. Boehringer& Söhne, Waldhof b. Mannheim.— 143 850. bfthnenge mit teleskopartig ineinander verſchiebbaren Zylindern, deren den Hub begrenzende Anſchläge durch Heraus⸗ drücken der Wandungen gebildet ſind. Albert Klumpp, Durlach i. B. — 143 743. Vorrichtung zum Einſpriten von Waſſer in den Ver⸗ Simon Nahm& Söhne, Grünſtadt i. Pf.— Gebrauchsmuſter⸗Gintrag⸗ ungen., 200 852. Schrubberhalter für auswechſelbare Schrubber, welche mittels Körnerſchrauben zwiſchen den ſeitlichen Leiſten an der Sohle des Schrubberhalters feſtgehalten werden. Hch. Meſſel, gerichts zu Altona ausgeſprochen. Der Planken⸗ ſetzen. Mannheim.— 200 680. Elektriſche Feuerwehrlaterne mit Verbands⸗ zeugkäſtchen. Hermann Hahn, Mannheim.— 201 033. Iſolirung vernickelter Theile zu eiſernen Oefen 99677 Ausſparung der Ofen⸗ theile. Eſch& Co., Mannheim.— 200 677. Kühlapparat mit gum⸗ mirtem Stoffſchlauch. Friedrich Trapp, iſere lert Pfalz.— 200 495. Aus mehreren keilförmig gekkinkken Stücken beſtehender Chamottetragebalken für Winderhitzer. Pfälziſche Chamotte⸗ und Thonwerke.⸗G., Grünſtadt.— 200 926. Gelenkiges Mundſtück für Sandſtrahlgebläſe und ähnliche Zerſtäubungsapparate mit regulier⸗ und abnehmbarem Behälter für Sand ete. Jakob Herrmann, Lud⸗ wigshafen a. Rh. *»Das Anbringen des Miethzettels. Hat der Miether, dem das Abbermiethen möblirter Zimmer geſtattet iſt, das Recht, M iethzettel am Hauſe anzubringen? Eine bedeutſame Entſcheidung hat in dieſer wichtigen Frage die 20. Civilkammer des Landgerichts 1 Berlin am 15. April 1903 gefällt. Die bekannte volksthümliche Rechtszeitſchrift „Geſetz und Recht“(Verlag von Alfred Langewort, Breslau 8) be⸗ richtet darüber das Nachſtehende: Ein Miether, dem das Abvermiethen möblirter Zimmer geſtattet war, wollte durch einſtweilige Verfügung von dem Haus⸗Eigenthümer die Erlaubniß zum Ankleben von Zet⸗ teln erzwingen. Das Amtsgericht wies den Antrag zurück, das Land⸗ gericht gab der Beſchwerde ſtatt, indem es ausführte: Nachdem der Eigenthümer die Erlaubniß zur Aftervermiethung ertheilt hatte, mußte er auch dem Miether geſtatten, dies zur öffentlichen Kenntniß etwaiger die Straße paſſirender Miethluſtiger durch Anbringung eines Miethzettels an der Vorderfront des Hauſes zu bringen, und zwar umſomehr, als es gerichtskundig iſt, daß die Vermiethung möblirter Zimmer in Berlin faſt ausſchließlich durch Anbringung von Miethzetteln am Eingange des Hauſes in einer den Paſſanten in die Augen fallenden Weiſe angekündigt wird, und als auch glaubhaft gemacht iſt, daß insbeſondere in der.⸗Straße die Aushängung von Miethzetteln an der Hausfront durchaus üblich iſt. Was in dem Miethsvertrage von Schidern geſagt iſt, findet auf Miethzettel keine Anwendung. Die Sätze, die das Landgericht hier für Berlin und eine beſtimmte Straße aufſtellt, paſſen auf die Verhältniſſe aller größeren Städte und Ortſchaften, an denen die Ortsſitte durch Mieth⸗ zettel die Miethsſchlüſſe vermitteln und begünſtigen hilft. Es iſt ja auch klar, daß die entgegengeſetzte Anſchauung dieſes vertragsmäßig eingeräumte Recht der Aftermiethe nahezu flluſoriſch machen würde. *Die Haftpflicht des Arbeitgebers bei Verſäumniß der Klebe⸗ pflicht gemäß den Vorſchriften des Invalidenverſicherungsgeſetzes haben übereinſtimmend ein Urtheil der dritten Zivilkammer des Landgerichtes zu Breslau und der zweiten Zivilkammer des Land⸗ In beiden Fällen hatten die be⸗ treffenden Arbeitgeber die Pflicht zum Kleben der Invalidenmarken berſäumt oder nur unvollſtändig erfüllt, ſodaß dadurch für die Ver⸗ ſicherten die Anwartſchaft auf eine Invalidenrente verloren ge⸗ gangen war. In beiden Fällen wurden die Arbeitgeber wegen der Beitragsverſäumniß gur Zahlung der verloren gegangenen Rente verurtheilt, die ſich in einem Falle auf jährlich 124,50 /, im anderen Falle auf 125,40/ belief, außerdem zu einer nechen Geloſtrafe ſowie zur Zahlung der Gerichtskoſten. Dieſe Urtheile bilden eine ſehr nachdrückliche Warnung für alle Arbeitgeber, im eigenſten Intereſſe bei der Erfüllung der Beitragsleiſtung gemäß den Verſicherungsgeſetzen die peinlichſte Gewiſſenhaftigkeit zu be⸗ obachten. Jubiläums⸗Ciewerbe⸗Ausſtellung in Ludwigshafen. Die Ge⸗ bäulichkeiten, in welchen die Ausſtellung untergebracht werden ſoll, gehen ihrer Vollendung entgegen und werden ihr ein prächtiges Heim bieten. Für künſtleriſche Dekoration iſt in hervorragendem Maße geſorgt. Zur Ausſtellung gelangen nur gediegene Gegenſtände, die an hieſigem Platz erzeugt wurden. Beſonders intereſſant wird ſich die Ausſtellung von Maſchinen und Werkzeugen geſtalten. Dieſe namentlich für kleinere Betriebe wichtige Sammlung wird, wie alle übrigen Ausſtellungsobjekte, dem Beſucher bleibenden Gewinn bringen. Die Schulausſtellung, die Ausſtellung der freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne und die hiſtoriſche Ausſtellung werden nach allen Seiten hin Anregung in Hülle und Fülle bieten. Generalverſammlung des Vereins der Zahnkünſtler. In wenigen Tagen(25.—30. Juni) findet in Halle die 23. Generalver⸗ ſammlung des Vereins der Zahnkünſtler(Dentiſten) des deutſchen Reiches ſtatt. Mit Spannung ſehen alle Fachgenoſſen dieſen Tagen entgegen. Sollten doch, nachdem die Zahnärzte ein Zuſammengehen mit den Zahnkünſtlern zur Herbeiführung geregelter Verhältniſſe ab⸗ gelehnt Wege gefunden werden, die dieſe Neuregelung ermög⸗ lichen. Die des Publikums begleiten ſicher ſolche Be⸗ ſtrebungen, denn die Zahnkünſtler(Dentiſten) ſind bemüht, das, was ihnen trotz aller Petitionen vom Staate nicht betilligt wurde(Selbſt⸗ ſtändigkeitsprüfungen— Fachſchulen), durch eigenes Wollen zu er⸗ Sie haben innerhalb ihrer Vereine eine ziemlich umfangreiche Prüfung eingeführt und gründeten unter ſeltener Operwilligkeit eine große Fachſchule in Berlin, deren Ausgabe ſich im Jahre 1902 auf ca. 2500 M. belief. Solch ernſtem Streben wird jeder rechtlich Denkende Anerkennung nicht verſagen. * Schwarzwald⸗Verein. Dem Jahresbericht für 1902 der Sek⸗ tion Mannheim⸗Ludwigshafen, welcher uns zugegangen iſt, ent⸗ nehmen wir, daß die Geſammtzahl der Mitglieder der hieſigen Sek⸗ tion 410 beträgt. Durch Tod ſchieden aus die Herren Geh. Kommerzien⸗ rath Philipp Diffene und Kommerzienrath Hermann Mohr. Die Sektion hat auch im abgelaufenen Jahre eine rege Betheiligung an ausgeführten und noch auszuführenden Arbeiten im Schwarz⸗ waldgebiet durch ihre materielle Hilfe unterſtützt, ſo die Sektionen Kandern, Staufen, Bühlerthal, Achern, Forbach und Bernau. Die Sektion verfügt über eine reichhaltige Bibliothek. Der Kaſſenbericht ereena Beſuch in Stratford⸗ zon⸗Avon eines Beſſeren: Shaleſpeare iſt, dank dem Unternehmungsgeiſt in Stratford, viel mehr als das! Zuerſt und vor Allem iſt er eine Maſchine zum Geldverdienen, und ſeine liebenden Landsleute werden kaum jemals unter einem anderen Ge⸗ Er iſt für ſie die Grundlage alles Wohl⸗ ſtandes, der Anfang und das Ende des Stratforder Handels, gleich⸗ zeitig Import und Export, ein guter Abſatzartikel, ein Bauzaun zur Reklame ihrer Waaren. Was man je von der„gelben“ Preſſe, von Barnum und von Hankeekniffen zum Verkauf von Patentmedizinen gehört hat, iſt zahm daneben. Stratford lebt einfach von Shake⸗ ſpeare. Schon die Straßenjungen ſind von dieſer Atmoſphäre durch⸗ tränkt. Sobald ſich ein Fremder auf der Straße zeigt, rennen ſie neben ihm und zitiren Shakeſpeare. Ein Knirps von neun oder zehn Jahren, ohne Schuhe und Hut, der„Sein oder nicht ſein“ herunter⸗ 5 und alle Augenblicke innehält, um Geld zu betteln, iſt der Tydus für ganz Stratford. Wenn man in die erſtaunlichen Läden blickt, ſieht man erſt, daß einem 99/100 des Mannes bisher einfach entgangen ſind. Aber, wird man ſagen, das iſt Alles auf die Krämer beſchränkt, und Krämer ſind einmal nicht anbers Wer ſo denkt, der beſuche das„Shakesſpeare Memorial“ und prüfe ſeinen Inhalt. Das Gebäude ſelbſt iſt ein Miſchmaſch aller Stilarten und deshalb ſtilles, und der Inhalt iſt dementſprechend. Man wird bald finden, Abſcheulichkeiten und un⸗ In dieſem Gebäude findet ſich z. B. in einem Glasſchrank eine Eierſchale. Eine Art Geſicht iſt darauf gemalt, und ekelhafte Stückchen Haar mit Gummi aufgellebt, die Augen⸗ brauen, Schnurrbart und Bart darctellen. Der Künſtler hatte ſeine Sache ſo gemacht, daß ſich ein Etwas ergab, was für eine Karrikatur der ſchlechteſten Shakeſpearebüſte, die ſelbſt Stratford beſitzt, hätte gelten können. Dieſe Probe eines prinzipiellen Kunſtwerks hätte ogar auf einem Wohlthätigkeitsbazar Abſcheu erregen können. Und hier runte es als Opfer auf Shakeſpeares Altar! r mit den ift:„Ein genaues Por ät Dabei lag noch auf große Summe zu den Baukoſten. Seiner begeiſterten Thatkraft und ſeiner Leidenſchaft für Shakeſpeare verdankt der ganze Plan zum Memorial ſehr viel; aber weder die Eierſchale noch die Inſchrift er⸗ höht weſentlich ſeinen Ruhm. Sie„erläutert“ Shakeſpeare in keiner Weiſe und iſt wirklich nur für den Müllkaſten geeignet. Ebenſo iſt die Anweſenheit einer ausgeſtopften wilden Katze durch ein Zitat aus der„Zähmung der Widerſpenſtigen“ nicht gerechtfertigt. Derſelbe Einwand bezieht ſich auf ein ausgeſtopftes Krokodil, das mit einer Zeile aus„Antonius und Kleopatra“ verbunden iſt. Wenn man glaubte, Proben von Allem, was Shakeſpeare erwähnt, haben zu müſſen, hätte man gleich das Britiſche Muſeum pachten ſollen. Aber andere Ausſtellungsgegenſtände haben noch einmal dieſe außerordentlich indirekte Entſchuldigung für ihr Daſein Die einzige Rechtfertigung für eine alte Kiſte zum Fiſchereigeräth iſt z.., daß ſie in der Nähe von Stratford gefunden wurde. Sonſt hat ſie eben⸗ ſoviel Beziehungen zu Homer wie zu Shakeſpeare. Eine Krüger⸗ münze, Jubiläums⸗ und Krönungsmedaillen in anderen Schränken ſind vielleicht noch weniger angebracht. Eine„verbeſſerte 1 0 Karte der königlichen Familie“ iſt belanglos. Ein„neues Spiel Shakeſpearekarten“,—„bei allen Schreibwaarenhändlern käuflich“ und unter Glas,— iſt etwas ſchlimmer. Danach iſt es faſt eine Erholung, ſich dem Schlüſſel einer alten K Kirche zuzuwenden, in der Shakeſpeare vielleicht getraut wurde, und einem Nußknacker, von dem man nur weiß, daß er vielleicht Shakeſpeare gehörte. Die ganze Sammlung müßte eben durchgeſehen werden. Man hat bei der Be⸗ gründung ſich nicht klar gemacht, daß nicht nur die richtigen Dinge dazu gehören, ſondern die falſchen auch ausgeſchloſſen werden müſſen. Erſteres hat man gethan, was jeder Shakeſpeareliebhaber bewundernd auerkennen wird; aber man war ſo nachläſſig, das Unweſentliche, Unnöthige und ſelbſt offenbaren Unſinn zuzulaſſen; und wird in Zukunft nicht ſorgfältiger verfahren, ſo 1 bald Alles von dem Muſeum am Geburtsort Plunder überſchwemmt. In dem kleinen dagegen iſt Alles geſchmackvoll und bezie! aber m daß zum Abfüllen des Eſſigs Zapfkrähne, iſt jetzt ermittelt, es iſt der 22 Jahre alte Maurer wurden heute für Frühkirſchen Preiſe von 18—24., fül Shakeſpeare geſchrieben, und anſcheinend ſchreibt Das genügt, daß Calmour und Shakeſpeare Hand in Hand de Von den Toiletten in Aſcot, die die Signatur der engl che moden feſtſtellen, wird ſchon ſoviel bekannt, daß d 9 5 Rock eines Kleides aus 5 neuen 1 i e iſt, wie alle Röcke aus dünnen 99 St ſich faſt ausnahmslos h0 des e e 46555 für das Jahr 1902 balancirt in Einnahme und Ausgabe mit M. 2191.70, während das Vermögen der Sektion am 5. Mai 1903 die Summe von M. 2492.28 aufwies. Mögen die gemeinnützigen Beſtrebungen auch fernerhin durch ſtetes Anwachſen der Mitglieder⸗ zahl rege Unterſtützung finden, ſodaß es ermöglicht wird, die mit ſo großen Opfern und Mühen im Schwarzwald angelegten Wegnetze ete. nicht allein immer weiter auszudehnen, ſondern auch ſtets in gutem Zuſtande erhalten zu können, zum Nutzen der Freunde und Be⸗ ſucher des ſo herrlichen Waldgebietes. * Billige Sommerfriſchen. Es dürfte weitere interef⸗ ſiren, zu erfahren, daß die vor einiger Zeit gegründete„Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beſchaffung billigen Land⸗ aufenthalts für ee, des Handelsſtandes“ ſich bemüht hat, ge⸗ eigneten billigen Landaufenthalt ausfindig zu machen, und daß der⸗ ſelben eine große Anzahl von Anerbietungen aus dem Odenwald(mit Bergſtraße und Neckarthal), dem Schwarzwald, den Vogeſen, dem und den benachbarten Gebieten zugegangen iſt. Eine von dieſer Vereinigung errichtete Geſchäftsſtelle iſt— unter Berück⸗ ſichtigung der Thatſache, daß ſich zwar die Einrichtung noch im Anfangsſtadium befindet und daher über die einzelnen Orte noch nicht in allen Theilen zuverläſſige Erfahrungen geſammelt ſind— deshalb in der Lage, an ſie gerichtete Anfragen ſo weit als möglich zu erledigen und zweckentſprechenden Aufenthalt der einſchlägigen 85 e e nachzuweiſen. Dieſe ſchäf Oktober vorerſt jeweils Ob Abends von—9 Uhr, ſowie Shugangs Vormittags von 11—12 Uhr, geöffnet und befindet ſich M 7, 22 über 3 Treppen. Die Auskunftsertheilung iſt nur mündlich. Die Inanſpruchnahme iſt auch ſolchen Intereſſenten, die der Vereinigung nicht als Mitglieder angehören, gerne geſtattet. Schädlicher Eſſig. Vor zinkhaltigem Eſſig warnt folgende Bekanntmachung des Berliner Polizeipräſidiums: In letzter Zeit iſt wiederholt im Handel Eſſig angetroffen worden, der in nicht unbe⸗ deutendem Maße zinkhaltig war. Der Zinkgehalt ſtammte daher, Trichter und Meßgefäße aus Zink oder zinkhaltigem Metall verwendet wurden, von denen bei der Berührung mit dem Eſſig in dieſen Zink übergegangen war. Zinkhaltiger Eſſig iſt als verdorben und verfälſcht, unter Umſtänden zauch als geſundheitsſchädlich anzuſehen. Wer ſolchen Eſſig feilhält oder verkauft, ſetzt ſich einer Verfolgung auf Grund des Nahrungs⸗ mittelgeſetzes aus. Es wird daher vor der Verwendung aus Zink beſtehender oder Zink enthaltender Geräthe beim Abfüllen und Ab⸗ meſſen von Eſſig gewarnt; ſtatt ihrer wären Zapfhähne aus Holz zoder Steinguttrichter und Meßgefäße aus Glas oder zu empfehlen. Nus dem Gropherzogtbum. *Unteröwisheim, 18. Juni. In den letzten Wochen wurde in hieſiger Gemarkung in der Nähe der Stadt in mehreren Fällen auf dem Feld arbeitenden Frauen ihre während der Arbeit abge legten Kleider durchſucht und das darin enthaltene Geld entwendet, theilweiſe wurden auch die Kleider ſelbſt fortgenommen. Der Thäter von Unteröwisheim, der verhaftet iſt. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 19. Juni. Der 18 Jahre alte Emil 185 von Mundenheim iſt geſtern Abend beim Baden im Rhein ertrunk Seine Leiche 0 alsbald geländet.— Der 27 Jahre alte Juli Leger und der 18 Jahre alte Philipp Günther wollten geſtern Abend auf der Landſtraße Ludwigshafen⸗Frankenthal für das am Sonntag in Bobenheim ſtattfindende Radrennen trainfren. Daber ſtießen ſie ſo unglücklich zuſammen, daß beide ſchwer verletzt wurden. Sie wurden ins Krankenhaus verbracht, wo Leger bereits ſeinen letzungen erlegen iſt. 2 Frankenthal, 19. Juni. Das Urtheil in der Strafſache gegen den früheren Kaſſ ſſierer des Frankenthaler Brauhauſes, Storck, lau wegen Betrugs auf eine Gefängnißſtrafe von 6 Monaten, wel ur die Unterſuchungshaft für berbüßt erklärt wurde. gehen der Untreue und Unterſchlagung wurde St. der Haftbefehl aufgeheben Freinsheim, 18. Juni. Bei arde Zufuhr an den kirſchen 1 47 18—23., für Freinsheimer Schwarzkirſchen Mark und für Weichſel bis zu 30 M. für den Zentner Stachelbeeren gingen zu 10 Pfg. und Ananas zu 60 Pff 1 Pfund ab. * Dürkheim, 18. Juni. Heute Nacht gelang es der hieſig darmeriemannſchaft, den einer größeren Anzahl von ſchweren Git bruchsdiebſtählen verdächtigen Peter Feuerbach aus Grethen haften. Derſelbe, ein äußerſt verwegenes, viel vorbeſtraftes biduum, treibt ſich ſchon ſeit Wochen im Walde umher und i auch zu vermuthen, daß er den am letzten Sonntag an dem H . Frſef von hier ee begange ha en 18. Juni. Der 21jährige Daglöhner Wilhelm Körner aus Reinheim hatte im Januar den Arbeiter Ehrha ohne jede Veranlaſſung angefallen und durch einen Stich in den Oberſchenkel ſchwer verwundet. Anfangs März iſt Ehrhard an den Folgen einer Amputation des verletzten Beines geſtorben Kö wurde heute vom Schwurgericht wegen Körperverletzung mit Dieſer hat, f ſcheint es, Alfred Calmour eingeräumt iſt. welt überliefert werden. Mit Beſtürzung findet man größere Theil eines anderen Schrankes den Werken von Skep Philipps, auf den Stratford ſtolz iſt, eingeräumt iſt. Dieſer greifende Handelsgeiſt macht Stratford ſo unleidlich widerlich. doch diskutirt man, ob die neue Carnegiebibliothek„Stratford derben“ wird. Das iſt unmöglich. Stratford iſt ſchon verdorb — Die Golderzeugung der Welt hat ſich ſeit der Entd Amerikas durch Columbus bis zum Jahre 1900 nach einer Zuſa ſtellung der Münze der Vereinigten Staaten auf 962 200 000 Sterling oder 19 Milliarden und 244 Millionen Mark belaufen reinem Golde würde dieſe Summe ein Gewicht von 16 272 T beſitzen und einen Raum von ziemlich genau 1000 Kubikmete nehmen. Man könnte daraus einen maſſiven kreisförmige aus reinem Golde bauen, der bei einem Durchmeſſer von 6 eine Höhe von 25 Meter beſäſſe. Die geſammte jährliche erzeugung ſeit dem Jahr 1900 würde die Höhe eines ſolchen noch etwa um ein Meter für jedes Jahr ſteigern. — Neue engliſche Sommermoden. Aus London wir b reite Streifen aus echter Seide ick Seidenſchnur appligzirt Sette, General-umemer, Mänfhekmn, 19. Junt⸗ lichem Ausgang zu einer Gefängnißſtrafe von 4% Jahren ber⸗ Artheilt. “ Mainz, 17. Juni. Die ſozialpolitiſche Deputation hat in Sachen der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe beſchloſſen, daß alle Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe an Sonn⸗ und Feſttagen nicht mehr wie bisher in der Zeit von Morgens vor 9 Uhr und Mittags von 11 Uhr bis 1 oder 2 Uhr beſchäftigt werden dürfen, ſondern nur von 10½ Uhr Vormittags bis höchſtens 1 Uhr Nachmittags.— Ein ſchwerer Unfall hat ſich vorgeſtern in der Be⸗ gräbnißhalle des ifraelitiſchen Friedhofes ereignet. Darin war der Tünchermeiſter Asnet mit einigen Arbeitern beſchäftigt, das Innere neu zu ſtreichen. Beim Aufſchlagen des ca. 10 Meter hohen Gerüſtes ſcheint man nun nicht die gehörige Vorſicht haben walten laſſen, denn das Gerüſt ſtürzte ein und der Meiſter Asnet ſelbſt mit gwei Geſellen fielen aus beträchtlicher Höhe herunter auf den Stein⸗ boden der Halle. Einer der Arbeiter iſt ſchwer verletzt und kam in das Spital, der andere und der Meiſter ſind minder ſchwer ver⸗ letzt, doch ſo, daß ſie vorläufig das Bett hüten müſſen. Sport. „Fußball. Nächſten Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, findet auf dem hieſigen Exerzierplatz ein Wettſpiel zwiſchen der 1. Mannſchaft des Fußballklubs Feudenheim und der Schüler⸗Mannſchaft des Mannheimer Fußballklubs Victoria ſtatt. Aufſtellung der Schüler⸗ Mannſchaft: Fr. Bauer, P. Gehrig, A. Bender, Capt. L. Keßler, W. Schneider, K. Zimmermann, G. Maier, G. Brühmüller, O. Juchs, W. Trautmann, J. Breidinger. Cheater, Funſt und Uſſenſchaft. Ein weiblicher Zenſurbeirath. Bekanntlich ſind jetzt in Oeſter⸗ reich⸗Ungarn den Herren Zenſoren Beiräthe zugeordnet, welche die Aufgabe haben, die zur Aufführung eingereichten Bühnenwerke zu prüfen, ehe ein Zenfurverbot erlaſſen werden kann. Daß auch Frauen für den Poſten als Zenſurbeträthe geeignet ſind, erſieht man daraus, daß als Beirath für Tirol eine Schriftſtellerin Angelica von Hoermann berufen worden iſt. Kleine Mittheilungen. Aus München wird telegraphirt: Vor dem hieſigen Standesamt hat geſtern die Trauung Felix Wein⸗ gartners mit Feodora Freiin von Dreifus ſtattgefunden.— Wie aus London berichtet wird, zeigt ſich der ſtarke Erfolg, den „Alt⸗Heidelberg“ auch in der engliſchen Bearbeitung er⸗ rungen hat, darin, daß im St. James⸗Theater am Freitag die 100. Aufführung ſtattfinden wird.— Max Klinger hat ſich jetzt in Freyburg a. d. Unſtrut, an der Mündung in die Saale, wo auch der⸗ einſt Vater Jahn hauſte, angekauft. Hier will ſich der Künſtler in einem Weinberggrundſtücke ein Atelier bauen laſſen, in dem er während des Sommers zu ſchaffen gedenkt. Deueſte Hachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Emden, 19. Junji. Der„Emder Ztg.“ zufolge iſt das ge⸗ ſammte für die Werfttrockendocksanlage an der Nordſee benöthigte Kapital zuſammengebracht und damit das Unter⸗ nehmen geſichert. Leipzig, 19. Juni. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Grafen Pückler⸗Klein⸗Tſchirne, der am 24. Dez. 1902 vom Landgericht 1 Berlin wegen Beleidigung des Richters zu 600%/ Geldſtrafe verurtheilt worden war. *Paris, 19. Juli. Die Deputirten⸗Gruppe für das inter⸗ nationale Schiedsgericht im Haag, deren Präſident Deſtournelles iſt, hat die von dem Handelskomitee des eng⸗ liſchen Unterhauſes an ſie ergangene Einladung zu einer Beſprechung der gemeinſamen Beſtrebungen angenommen. Der Empfang der ge⸗ nannten Gruppe im Hauſe der Gemeinen wird am 22. oder 28. Juli ſtattfinden. * Paris, 19. Juni. Bezüglich der Pariſer Reiſe des Königs von Italien hat der italieniſche Botſchafter Graf Tornfelli einem Mitarbeiter des„Echo de Paris“ exklärt, daß ſich der König von ſeinem Miniſter des Auswärtigen einfach des⸗ wegen begleiten laſſe, um ſeinem Beſuch einen noch offtzielleren Charakter zu verleihen. Die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien hätten ſich in ſolchem Maße gebeſſert, daß dieſer Beſuch ein ganz natürlicher Höflichkeitsakt ſei. Man dürfe ihm keine andere Trergweite geben. Zwiſchen Frankreich und Italien ſeien gegenwärtig keinerlei Fragen, nicht einmal ſolche handelspolitiſcher Natur zu regeln. Auf die Frage des Berichterſtatters hinſichtlich Tripolis erklärt Graf Torniellt: Es gibt keine tripolitaniſche Frage, die zu erledigen wäre. Keinerlei diplomatiſche Schwierigkeiten harren während der Anweſenheit des Königs in Paris ihrer Löſung. ————— 5 heraufgenommen; der Spitzenbolero iſt am Rücken geſchlitzt, damit die Schärpe ſichtbar wird, deren kurze Enden unterhalb des Taillen⸗ ſchluſſes mehr auf der linken Seite herabfallen. Der Bolero iſt vorn links hochgenommen und dort befeſtigt und mit kleinen Rüſchen aus zitrongelbem Chiffon eingefaßt. Die große Krempe des dazu ge⸗ tragenen Muſſelinhutes wölbt ſich über einer Maſſe gelber Roſen, der Kopf iſt mit gelbem Band und Spitze darüber garnirt. Neu für Aſcot iſt auch kleinkarrirter Seibenkanevas. Ob die Carreaus ſchließ⸗ lich die getupften Muſter ausſtechen werden, muß man erſt abwarten; denn dieſe Stoffe ſind als Einfaſſung von Falbeln für ſeidene Kleider und Sonnenſchirme noch immer ſehr fmart. Eine andere Totlette für Aſcot iſt aus muskatbraunem und weißkarrrirtem Kanevas mit einer ſchmalen Appliqueeinfaſſung aus weißer Guipure und Hohlſäumen in muskatbrauner Seide. Der Rock hat auf den Hüften Falten, und breite flache, durch Hohlſäume abgetrennte Falten laufen von der Tajlle bis unten. Die Taille iſt pelerinenartig, und wo ſie über dem Taillenſchluß und dem Hals geſchlitzt iſt, wird eine Chemiſette aus weißem gezogenen Seidenmuſſelin ſichtbar. Die ſehr flachen Hüte ruhen jetzt auf ſo hohen Bandeaus aus Tüll oder Sammt, daß ſie hoch erſcheinen. Zu der ſoeben beſchriebenen Toflette wird ein heller Strohhut mit flach auf dem Kopfe liegenden Tauben⸗ flügeln und Kränzen aus gelben Roſen ober⸗ und unterhalb der Krempe getragen. Sehr künſtleriſch iſt auch eine Tojflette aus weißem, ſchwarz getupftem Muſſelin mit roſa Roſen in Handmalerei. Ein Meiſterwerk iſt ferner ein entzückendes Kleid aus weißem Muſſelin mit Handſtickerei. Der Rock iſt unten ausgezackt und fällt ber duftige Spitzenfalbeln, während das ganze auf einem weißen Taffetunterkleid gearbeitet iſt. Zu dem Kleid wird ein Gürtel aus fuchſtenrothem Taffet und ein reich mit Fuchſien in allen Farben be⸗ ſetzter Hut getragen. Der paſſende Sonnenſchirm iſt ebenfalls aus Hhandgeſtiktem Muſſelin. Aufſehen erregen wird ein Kleid aus creme Seide mit einfachen Stichen benäht, mit Hohlſäumen und iriſcher Guipure. Der Rock iſt mit einer Hüftpaſſe mit ungleich langen Jacken aus Seide gearbeitet, die zum Theil die ſchöne Spitze be⸗ decken, die darunter in Falten ſichtbar wird. Das Kleid iſt über zlwei Unterkleidern aus Tüll, einem weißen und einem blaßgelben, gearbeitet. Ebenſo bauſcht ſich die Spitze der Taille loſe üher zwei Tüllunterlagen. Lange Revers reichen von den Schultern bis zum Gürtel und ſind mit hellgrünen Taffetroſetten befeſtigt 2 Zur Wahlbewegung⸗ Ettlingen, 19. Juni. Zur Wahlenthaltung des Centrums(ſ. Leitartikel. D. Red.) ſchreibt der„Bad. Landsmann“, ein Organ des Centrums:„Gegen die ausgegebene Parole der Wahlenthaltung iſt uns bereits aus Centrumskreiſen eine Zuſchrift zugegangen, die ſich mit großem Nachdruckgegen die Wahlenthaltung wendet. Wir werden dieſe Zuſchrift im morgigen Blatte publiziren.“ Der Kaiſer in Hannover. *Hannober, 19. Juni. Der Kaiſer folgte geſtern Abend einer Einladung des Grafen Walde rſee zum Diner, an dem auch das Gefolge theilnahm. Während der Tafel kon⸗ zertirten die Kapellen des Königs⸗Ulanen⸗Regiments und des Füſilier⸗Regiments„Prinz Albrecht“ auf der Straße vor der Villa. um 11 Uhr begab ſich der Kaiſer nach dem Schloſſe zurück. Heute Morgen 7 Uhr 45 Min. fuhr der Kaiſer bei regneriſchem Wetter nach der Vahrenwalder Haide, um die Truppen der Garni⸗ ſon und das Militär⸗Reitinſtitut zu beſichtigen. Hannober, 19. Juni. Der Kaiſer begab ſich heute Morgen, wie bereits gemeldet, zur Beſichtigung des Königs⸗ Ulanen⸗Regimentes nach der Vahrenhalder Haide. In der Nähe desſelben angelangt, ſtieg der Kaiſer zu Pferd und ſprengte mit Gefolge zum Paradefeld, wo das Regiment in Regimentskolonne aufgeſtellt war. Oberſt von Heyden⸗Linden erſtattete den Frontrapport. Sodann begrüßte der Kaiſer das Regiment, welches den Gruß mit kräftigem„Guten Morgen“ erwiderte. Nachdem der Kaiſer die Front abgeritten, erfolgte ein einmaliger Vorbeimarſch des Regiments. Hieran ſchloſſen ſich mehrere Uebungen im Trapp und Galopp. Den Schluß bildete eine Attacke und ein kurzes Feuergefecht. Wegen des ſtrömenden Regens mußte die Uebung früher als wie beabſichtigt abgebrochen werden. Der Kaiſer ritt an der Spitze des Regiments durch die Stadt nach der Kaſerne und begab ſich nach nochmaligem Vorbei⸗ marſch der Truppen in das Caſino des Ulanen⸗Regiments zum Frühſtück. Ausſtände. Köln, 19. Junj. Der„Köln. Vztg.“ zufolge beſchloß der deutſche Arbeitgeber⸗Verband für das Bauge⸗ werbe in Köln und Umgebung geſtern Abend faſt einſtimmig wegen des jetzt 13 Wochen dauernden Ausſtandes der Verputzer und Fuger, ſämmtliche im Baugewerbe beſchäftigten Verputzer, Fuger, Maurer, Handlanger, Plattenleger und Erdarbeiter bom 26. Juni an aus⸗ gzuſperren, bis ſich die Arbeitnehmer mit den im Baugewerk⸗ berein feſtgeſetzten Bedingungen einberſtanden erkfärt haben. Bern, 19. Juni. Die Berner Handwerksmeiſter des Baugewerbes haben beſchloſſen, die auf morgen ange⸗ kündigte Ausſperrung ſäm milicher Arbeiter nicht eintreten zu laſſen, da die Berner Regierung nunmehr die Arbeits⸗ willigen hinreichend ſchütze und die Zimmermeiſter genügend Arbeiter hätten. Die Miniſterkriſe in Ungarn. * Wien, 19. Juni. Graf Tisza und der ungariſche Landesvertheidigungsminiſter Baron Fe jervary ſind aus Budapeſthiereingetroffen. Budapeſt, 19. Junf. Das ungariſche Korr.⸗Bureau meldet aus Wien: Graf Tisza legte den Au ftrag zur Ka⸗ binetsbildung in die Hände des Kaiſers zurück, da keine Ausſicht vorhanden iſt, für ſeine Politik eine Majorität zu gewinnen. Zur Tragödie von Belgrad. Belgrad, 19. Juni. Der„Frankf, Ztg.“ ſchreror ihr Berichterſtatter: Ich ſprach geſtern Abend mit 6 Offizieren, welche aus berſchiedenen Garniſonen im Innern als Delegirte ſich an dem Anſchlag gegen Alexander und Draga im Konak betheiligten. Es ſind dies ſchmucke junge Männer, beſcheiden, ſympathiſch, und wer ſie ſieht, kann ſich kaum vorſtellen, daß ſie an einem ſo waghalſigen blutigen Unternehmen theilgenommen haben. Sie intereſſirten ſich lebhaft für die Berichte der auswärtigen Preſſe und mit großer Indignation betheuerten ſie mir gegenüber, die Leichen Ale⸗ vanders und Dragas ſeien keineswegs verſtüm⸗ melt worden. Als die Offiziere im Boudoir der Königin Draga auf Beide ſtießen, feuerten ſie mit den Rebolvern auf ſie und als ſich der Rauch verzogen, lagen Beide todt da. Weder Alexander noch Draga hätten auch nur ein Wort ſagen können. Die Offtziere bezeichnen es weiter als infame Lüge, daß man die Leichen durch das Fenſter hinausgeworfen habe. Man bedeckte ſie intt leinenen Tüchern und Alles entfernte ſich, nachdem man Anordnungen getroffen hatte, daß nichts angerührt werde. Die Offiziere behaupten mit Entſchiedenheit, daß nichts angerührt wurde, In den Gemächern waxen nur Offiziere. Ueber die Motive ihrer That ſagten ſie mir Alle einmüthig, ſie konnten nicht weiter dulden, daß ihr Vaterland von einem meineidigen, heimtückiſchen Idioten, welcher in der Gewalt einer Metze und ihrer Sippe ſtand, noch weiter mit Schmach bedeckt und ins Unglück geſtoßen werde. Sie hätten ihr Leben für ihr Vaterland eingeſetzt und ſeinen zufrieden mit deren Reſultat und ruhigen Gewiſſens überließen ſie die Beurtheilung der That der Geſchichte. Anders konnte es nicht kommen, ſagten ſie Alle einmüthig und lächelten hierbei gutmüthig und zufrieden. Petersburg, 19. Juni. Die Blätter weiſen darauf hin, daß das Regierungskommunique mit dem Telegra m m des Kaiſers Franz Joſef an den König Peter dem Sinne nach übereinſtimmt. Unter dem Drucke Rußlands und Oeſterreichs, denen andere Mächte zuſtimmen können, kann man hoffen, daß in Serbien die Gerechtigkeit triumphiren werde. Könf g Peter J. könne kühn zur Beſtrafung der Mörder ſchreiten; die Sympathien Serbiens wie der ganzen ziviliſtrten Welt ſei ihm geſichert. Volkswirthschaft. Süddeutſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft, Ludwigshafen a. Rh,. Für 1908 weiſt der ſchon im Vorjahre ſtark ermäßigte Brutte⸗ gewinn einen weiteren Rückgang auf. Einſchließlich 1000 M. (8221.) Vortrag ſtellt er ſich auf 59 902 M.(77 685.), wo⸗ gegen Zinſen und Unkoſten 51971 M.(62 475.) erfordern. 34½proz. Wormſer Stadtanleihe Lit. M von 1903. Nachdem dieſe Anleihe von 3½ Millionen Mark bereits neulich an der Ber⸗ liner Börſe zugelaſſen worden iſt, hat ſie nunmehr auf Antrag des Bankhauſes L. u. E. Wertheimber auch die Zulaſſung an der Frank⸗ furter Börſe erhalten. Kleinbahn Aktien⸗Geſellſchaft Höchſt⸗Königſtein, Frankfurt a. M. In der am 18. ds. Mts. ſtattgehabten 2. ordentlichen Generalber⸗ ſammlung waren/ 1 060 000 Aktien Lit. A und/ 400 000 Aktien Lit. B vertreten. Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto; ertheilte Decharge und ſetzte die Dividende auf 2¼ pt. auf die Aktien Lit. A feſt. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsraths wurden ſämmtlich wiedergewählt. Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. Der Einnahme⸗Ueberſchuß der Gelſenkirchener Begwerks⸗Aktiengeſellſchaft im Mai betrug 1103 516 ¼/ gegen 10410 736%¼/ im April und 929 863%/ im Mai 1902. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 19. Juni.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe war heute ſtill, Es kam nur ein Abſchluß in Bad. Schifffahrtsaſſecuranz⸗Aktien zu Stande und zwar zum Preiſe bon 735/ pro Stück. Obligatfonen⸗ Pfandbrlefe. Jilduſtrfe⸗Obligation. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk.1907100.65 bz0 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ „„ alte M. 97.60 b3][ ſtrie rückz. 105% 101.80 G %½%„„„ unk.1904 98.40 b4½ Bad..⸗G.f. Rhſchlfff. 89„„ Comminalſ 98.50 G 1. e 102.— G 25 4½% Bad. Anklin⸗u. Sodaf 106.80 G Städte⸗Aulehen. 4% Kleinlein, Heſdbg. M—.— % Freiburg k. B. 99.90 N5% Bülrgl. Brauhaus, Bonn 101.— B 4% Karlsruher v. F. 18960 90.— G 4% Speyerer Braithaus 3½%% Lahr v. F. 1902 100.— bz Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.75 G 4% Ludwigshafen von 1900109.60& 4½% Pfälz. Chamotte u. %% Ludwigshafen— Thonwerk.⸗G. Giſenb. 101. G 4% 109,25 6½4% Herrenmühle Genz 98.— 99.— 64½% Manßeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 19010102.— bz ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.50 G 4759„„ 1900103.50 K54%½% Mannßh. Lagerhaus⸗ 5715„1885/100.30 G[ Geſellſchaft 102.— 8 17„ 5 1885 100.30 G 4% Speyerer Ziegelwerk102.75 G 37 0„ 1895/100.— B4½ o/% Sildd. Draßtindu⸗ %%„ 1898100.30 Cſ ſtrie Maldhof⸗Mannhelm 101.78 G 3½% Pirmaſenſer 96.— C4%½% Verein chem. Fabrfkeyß—.— (%½ Zellſtofffabrit Waldhofl104.50 B Akſſien. Banken. Brief] Geld Brief Geld Napiſche Bank—.—118.50Br. Schroedl, Sdeſbg—.—190.— Fred.⸗u. Deph., Zörckſ—.—119.—„Schwartz, Speyer.—.— 128.— Gewbk. Speyer 50% FP[—.—129.50 Nitter Schwetzing,———.— Oberrhein. Bank.„G. Weltz Sveyer—.— 129.— Pfälz. Bank 107.70107 600„. Storch Sick„ 104.—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190—½, Werger, Worms—.—108.50 Pflz. Sp. ⸗u. Kdb. Land. 130——.— Norms, Br v. Oertae 126.50—.— cabeiniſche Credithan—.—188.50 pflz. Preßß. i. Spfbr—.— 100.— Pbein. Hyp.⸗Bank 190.——.— 2 Südd. Banf—.—11⁰2— n 2 it. Verſicherung. Eiſenbahnen. K. Al.⸗c. Nhſch. Srelt.—.— 95.30 Bfälz Ludmfasbahn—.—251.— Mannßh. Damnkſchl.—— 90.— „Marbahn Leagerbaus 111.——.— ee edbehn, ee h. Seeſchiff Ge., Heilhr. Skraßenbahn.—.— 5 Bad. Nück⸗ u. Mity.—. 187 Chem. Induſtrie.„Schifff.⸗Aſſec.—.—1735.— .⸗G..chem. Anduſſr.[“.——.— Jontinental. Verſ.—.—305.— ed. Anfl. u. Sodafb]—.—488.— Mannh. Nerſicherung 420.—415.— hem. Nh. Goldenbre170.—]—.—Oherrh. Verſ.⸗Geſ. 345.— 840.— Nerein chem. Fahriken 248.——.—Württ. Transp.⸗Verſ[—.—458.— Nerein D. Oelfbrk. 120.——.— 7791 Waſt..⸗W. Stamm—.—214— N „ Vorzig 106.50 det.⸗Geſ, f. Beflind.—.—106.— Dingler'ſche Mſchfbr. 134.—.— Brauereien. Lmaillirfbr. Kirrweil———. Bad. Brauerei—.—142.50Fmailw. Maikammei[—.——. Binger Aktienbierbr—.——.— Fttlinger Spinnerei—.— 108.— Durl Hof vn. Hagen—.—280.—Süfttenh. Spinnerel—.— 88.— Eichbaum⸗Brauerei 168.50—.—Nähmfhr. Haid u. Nen—.——— Elefbr. Riihl, Worms]—.— 190,25 Mannh. Gum. ⸗u. Asb.—.— 98.50 Ganters Br Freſburs—.—107.—Oggersh. Spinnere!!—.——..— Kleinſein, Heldelberg,——178.— Bfälz. Näh. u. Fahr. F—.——. Homb. Meſſerſchmitt! 89.——.— Portl.⸗Cement Heidlb.“ 108.. Ludwigshf. Brauere—.— 220.—Verein. Freib Ziegelw!—.—181.25 Monn. Aktienbr.—.157.500Ver. Speyr. Ziegelw 80.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohiſ———. Zellſtofff. Waldhof—.—.233.— Brauer. Sinner 219.——.—Buckerf. Waghäuſel 80.— Frankfurter Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 19. Juni. Angeſichts der wieder rück⸗ läufigen Bewegung der Newyorker Börſe und der verſchiedenen Miniſterkriſen hielt ſich die heutige Börſe von allen Hauſſe⸗ Beſtrebungen fern. Einiges Angebot veranlaßte auf den betref⸗ fenden Märkten mäßigen Rückgang. Deutſche Renten gut be⸗ hauptet. Italiener in einer kleinen Reaktion. Bulgaren 91.10. Rumänier ſehr feſt. Spanier und Portugieſen ruhig. Mexi⸗ kaner feſt. Türken etwas matt auf Realiſirung. Ottomanbank gut behauptet. Montan matt auf Bericht aus Amerika. Banken theilweiſe ſchwächer, wozu auch Vorgaben mitwirkten. Schiff⸗ fahrtsaktien matt. Gotthardaktien 190.50 Geld und fehlen. Achluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—6 Mona Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut Kurs Amſterdam hfl. 100— 168.65 168.63—— Belgien Fr. 1003— 80.988 80.725—— Italien... Le. 100—81083(81.075— London... Lſt. 13— 20.895 20.090—— Madrid.. Pf. 1005———— New⸗Jork.Dll. 1⸗0———— baris.. Fr. 100—61.10 81.075⁴—— Schwelz.. Fr. 100½ 81088 81.025—— Petersburg.⸗R. 100 ½———— Trieſt..„ Kr, 100———— Wien... Kr. 1003½85.188 85.175—— bo,„ n, S. en—— Staatspapiere. A. Deukſche. 18 19. 18. 19 51½ Oſch.Reichsanl.] 101.80f 101.50J 5 ſtalten. Rente 108.80J 108.28 %„„„ 101.90 101.90 4 Oeſterr. Goldr. 108.10, 108.10 %„„„ 9150.55 4½ Oeſt. Silberr.—.— 100.38 34% Pr.Staats⸗Anl.“ 101.65 101.78 41½ Heſt. Papierr. 100 65 100.55 3½%„„„101.65 10—%½ Portg. St.⸗Anl.] 50.50 50.70 91.900 91.608 dto. äuß.] 82 20 82.— 5½ Bad.St. Obl.f] 99.800 99.804 Ruſſen von 1880 100.40,100.J0 34— M. 100.90 100.90 Aruff. Staatsr. 1894 98.10 97.90 5½%„ 1900, 101.20 101.45 4 ſpan. ausl. Rente 89.70 89.90 4 bad. St.⸗A. 104.600 104.401 Türken Lit. D. 32.45 52.20 91ſ Bayern,„101.15 101.15 4 Ungar. Goldrente. 101 40 105.60 3„„„ 91.65 80.10 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.— 104.15 Anleihe 1887 94.65 94.60 1 Heſſen 104.60ſ 104.60 4 Egypter uniſteirte 107.— 107.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗A 5 Mexikaner äuß.—.—101.80 von 1896 90.20] 90.25 3 5 inn. 286.80 26.05 3 Sachſen. 90.20 90.25 4½ Chineſen 1898 92.85 92.85 4 Mh. St⸗A. 1899 102 75 91.500/ 91.10 erzinsl. Looſe. b. Ausländiſche. 3 Oeſt. Lvoſe v. 1860 154.— 184.40 3 poer Griechen—— 41,¼10 Türkiſche Looſe 184.80 d. on S 88 VVVJVVVVVVVTTVVTV(TCTTTTTWTTWTTVT — „)%CCC* „„„ ˙ ee Mannſeim, i Jun 5˙ Seite. alkten npuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wag 79.50 79.59 Parkakt. Zweſbr. 12.—112.— Heidelb. Cementw. 166.— 106.— Eichbaum Mannh.] 168.50 168.50 Anilin⸗Aktien 439.— 39.80 Seilinduſtrie Wolfff 109.30] 109.20 Ch. Fbr. Griesheim 224 80.50 Weltz z. S. Speyerſ 199,50 199.50 Höchſter Farbwerk 362— 362.— Walzmühle Ludw. 129.— 129— Bereinchem. Fabrik 245.10 248— Fahrradw. Kleyer 190—190.— Chem Werke Albertſ 199.40 199 0 Maſch. Arm. Klein 109.50 109. Accumul.⸗F. Hagen140.50 142.40 Maſchinf. Gritzner 192.—192— Ace. Böſe, Berlin 43.— 41.— Schnellprf. Frithl. 160.160.— Allg.Elek.⸗Geſellſad, 180.50 180.50 Helſabrik⸗Aktien 119.60119.60 Helios„ 5——— Bwllſp Lampertsm.[———.— Schuckert 5 94.— 93.— Spin.Web. Hütten(—— Lahmeyer.— 84—[Zellſtoff Waldho 238.80 233.30 Allg. G⸗G.Siemens] 128 50 123.40 Cementf. Karlſtann] 87.—87.— Lederw. St. Ingbertl 70— 76.— Friedrichsh. Bergb.] 139.35 139.50 Bergtverks⸗Aktien. Bochumer 175.—174.50 Weſterr. Alkali⸗ A. 215—214.— Buderus 111—1110 50 Oberſchl. Giſenakt. 97.— 97.— Concordia 269.—298.50 Ber. Köntigs⸗Laura 217.—217/.25 Gelſenkirchner 176.70 176 50 Deutſch. Luxemb. V. 89.70 87.9 Harpener 80 80179.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 231.—231.— Oeſterr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw.]—.—-—.— Gotthardbahn 190.—190.50 Pfälz. Marxbahn 143 50 143.—] Jura⸗Simplon 101.80 101.80 Pfälz. Nordbahn 39.20139.— Schweiz. Centralb.]———.— Südd. Etſenb.⸗Gef. 125.— 124.70 Schweiz. Nordoſtb.“—.——.— Hamburger Parket 103.90 102.85 Ver.Schwz. Bahnenſf—.——.— Nordd. Lloyd 100 50 100—Ital. Mittelmeerb. 94.— 94.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb.] 145.20 144.60]„Meridionalbahn 140.50 140. 50 Oeſterr. Süd⸗Lomh.] 18.60 19.— Porthern prefer.—— „Nordweſtb.]“———.— QLa Veloce—1— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frt. Aup⸗Rſdh. 10.40 101.40[8e. Pr Pfdbr⸗Bk. 40% F..V. Pfobr.0s 101.4 401.40] Hy ⸗Pfd. unk. 2 100.,78 100.75 40%„ 1910/ 102.—192.—[3½.Pfdbr. Bk⸗ 8 40% Pf. Hyp G. Pfdb 101.90, 102.— 30 fd. unk. 12 97.75 97.75 35%%0 99.10 99.10[3½ Pr.gefdbr.⸗Bk.⸗ 910ſ fr. Bod.⸗Fr.] 97.65] 97.65 Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom⸗ 4 5 Pf. 8. r.„Obl 10290—.—] Obl. unkündb. 12 100.75 100.75 31½% Pf. B Pr.⸗O. 100, 20 100.30 4% PrCtr. Pfd..9( 101.— 101.— 40 hſh. 1902f 100.55 100.55 4% 99 40%„„„ 1907 102.60%.60 unk. 95 108.20 108.20 5%„„„ alte 97.40 97.40 4%„ P. dbr..0 51%„„ 190 98.40 98.4% unk. 0 103.80 108.30 31½ Rh..⸗B. C. 98.40 98.40 4%„ Pföbr..0g 5 9% Sttsgar. It Giſ.ſ 17105 unk. 12 108.80 108.85 640 Pr. Pfbr..1905 96.80 96.803½%„Pfob v. 8 1 3½%„„ 1908 96.80 96.80 89 f. 94 97.60 94.60 %„1908 102.— 102.—½„ Sfd. 96/06 98.— 98.— 87„„„1906 102.— 102.— 4%„ Com.⸗L bl. 3˙,„„KbSO.] 96.10 98.10 v.)1,unk 10 105.40 105.40 4½% Mbein. Metſ. 3½„ Com.⸗Oul. .⸗C⸗. 1910 102.60102.60.87 unk.91 100.— 100.— 4% Pr. Pfdbr.Bt. 3%„ Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unt. 12, 103.25 108.25 v. 9606“ 100.70 100.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗ ⸗Aktien. Peutſche Reichsbk. 151.—151.20 Oeſt. Länderbank 105..—.— Gadiſche Bank 118.50 118.50„Kredit⸗Anſtalt 208,10 208.10 Berliner Bank 91.80 91.80 Pfälziſche Bank 107.40 107 40 Berl. Handels⸗Geſ. 158 80 153.10] Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.—190.— Darmſtädter Bank 186.60 136.40] Rhein. Kreditbant 138.50 138.50 Deutſche Bank 209.30 208.70] Rhein, Hyp.⸗B. M. 89.50 189.4 Diskonto⸗Commd. 185.30 184.90] Schaaffh. Bankver. 124.20 124.80 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.— Südd. Bank Mhm. 102.—101.30 Dresdener Bank 146.70 146.80] Wiener Bankver. 121.50 121.05 Frankf. Hyp.⸗Bank 199.40, 199.40] D. Effekten⸗Bank 104.95 104.95 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 142.20 142.50 Bank Ottomane 120.40—.— Nationalbank 118 50 118 50 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank97— 97.—] Geſellſchaft 420.— Oeſterr.⸗Ung. Bankſ 116.80 117.— Privat⸗Diskont 3½ Prozent. Frankfurt a.., 19. Junti. Kreditaktien 208.—, Staats⸗ bahn 144.60, Lombarden 18.75, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.60, Golthardbahn 190.50, Disconto⸗Commandit 185 20, Laura 216.50, Gelſenkirchen 176.50, Darmf ſtädter 136.60, 0 153. 70, Dresdener Bank 146.80, Deutſche Bank 209.20, Bochumer 178.60 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 208 0, Staatsbahn 144.75, Lombarden 19 10, Disconto⸗Commandit 184 80. Pariſer Boͤrſe. Paris, 19. Juni. Anfangskurſe. 188.700 132.30 8 9% Rente 97.37 97.30Türk. Looſe Italiener 108.85 108.85 Ottoman 610.—608.— Spanier 90.40 90.40Rio Tinto 1167 1161 82.80 39.60 J Bankdisk. 3% Türken D. Berliner Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 19. Juni. Der neuerliche Rückgang der New⸗ Vorker Börſe wirkte bei Eröffnung der Börſe verſtimmend, da⸗ durch ging die geſtern infolge der Ermäßigung der Bankraten in London nachbörslich eingetretene beſſere Tendenz verloren. Ebenſo blieb der Düſſeldorfer feſte Bericht über die Marktlage von Kohlen und Eiſen einflußlos, ſowie ſchließlich auch die vor⸗ liegende Meldung, daß das Kohlenſyndikat die Regekung des Verhältniſſes zum Coaks⸗ und Briket⸗Verkaufsvereins in die Wege leite. Unter dieſen Geſichtspunkten nahm der Verkehr durchweg einen apathiſchen Verlauf. Der Bankenmarkt war An⸗ fangs ziemlich preishaltend, bröckelte aber im weiteren Verlauf ab. Montan durchweg ſchwach. Bochumer 1½ Proz. niedriger, desgleichen Laurahütte. Dortmunder relativ behauptet. Kohlen⸗ aktien nachgebend. Heimiſche Fonds preishaltend. Fremde Fonds etwas abgeſchwächt. Eiſenbahnmarkt ſehr ſtill. Italiener umſatzlos. Von Schifffahrtsaktien Lloyd gedrückt. In zweiter Börſenſtunde Montanwerthe weiter nachgebend. Konſolidation 367.50, gegen geſtern um 2½ Proz. niedriger. Sonſtiges wenig verändert. In der dritten Börſenſtunde befeſtigte ſich die Ten⸗ denz auf die Steigerung des Minenmarktes in London. Morgen ſoll in Liſſabon die Entſcheidung fallen wegen Rekrutirung von 25,000 Arbeitern für Transvaal. Fonds gut gehalten, Türken feſter.— 5 5. des 0 Berlin, 19 Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 3½% Reichsanl. 3 9% Reichsanleihe 3½ Bd. Si.⸗Obl. 00 Bad. St.⸗A. % 9% Bayern 3pr. ſächſ. Rente 1 Heſſen Heſſen Italtener 1860er Looſe Fübeck⸗Büchener Marlenburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacifte. Sh. Heidelb. Str.&.B. Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmiſtädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm Aktten Dresdener Bank W. Berlin, Credit⸗Aktien Staatsbahn TLondoner Effektenbörſe. Weneral⸗Afitzerger. Junt. Schlußcourſe. 216,10 216.20 Letpziger Bank.70.60 ————Berg⸗Märk. Bank 155.75 555.75 101.90 109.— Pr. Hyp.⸗Acl.⸗B.———— 91.50 91.50 D. Grundſchuld⸗B.]———.— —— 101.—[ Dynamit Truſt—.——8— —.— 104.60J Bochumer 175.— 173 0 109.100 101.—]Conſolidation 369.5% 368.— 90.— 89.90 Dortmunder Unſon.—.— 13.20 104,80 104.80 Gelſenkirchener 176900/ 176.20 90.10 90.20 Harpener 180.70( 180.— 108.20 103.20 Htbernia 176.— 175.40 158 9058.90 Laurahütte 217.700 216.20 163.90 168.50 Wurm⸗Revier 185.75 136.— 81.80—.— Pbönkx 127.70 126.80 ———— Schalk, G. u. H⸗V. 405.—408.50 144.80 144.70 Elekt. Licht u. Kraf! 101.—101.20 18.90 19.20 Weſterr Alkallw. 212.30 214.50 120.80 118.30 Aſchersleben Al..] 149.— 148.10 —.——.— Steinz. Friedrichsf. 265.70 265.10 908. 77 207.90 Hanſa Dampfſchiff.“—.—-—. 158.50 152.70] Wollkämmerei⸗Ak. 151.50 151.60 —.— 135 80 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.90 10.90 209.40 208.90 Mannh.⸗Rh. Tr. 67.20 67.20 185.20 18 90 Kannengteßer 120.— 125.— 146.90 146.60 Hörde: Bergw. 114.401 113.40 Privat⸗Diskont 3½%,. 19. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. 207.900208.10] Lombarden 18.90] 1920 144.900144.70] Diskonto⸗Comm. 185.20 184.80 London, 19. Junt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe⸗ 3 0% Reichsanleihe 90%½ 90% Rio Tinto 46% 433. 5% Chineſen 100/ 1005%. Southern Pak. 49% 48½% 4½% Chineſen 98½% 983 ½ Chicago Milw. 154%½ 158% 2⅜%V Conſols 91¼6 91¾6Denver Pref. 86ꝰ 85— 4% Itꝗaltener 1034%% 103%[Atchiſon Pref. 964¼½. 96/ Mon. Griechen 44½ 44½ Louisv. Nash. 112/ͤ 112 ge0 8305 86 Union Pak. 81+. 81— n er 3975 eTend.: matt. ̃ Türken D. 816 82.— Hebeers 21% 21% 40% Argentinier 74½ 74½ Chartered 2% 2% .% Mexikaner 2— 27— Goldftels 5 0%„ 102.— 102—Randmines 10% 10¼ Tend.; ſtill. Eaſtrand 7% Jeſe Ottom. 14% 14% J Tend.: feſt. * Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 19. Juni.(Tel.) Produktenbörſe. Die erneute amerikaniſche Steigerung hat hier für Weizen bei etwas höheren Preiſen mehr Deckungsbegehr gezeitigt, während Roggen unter billigeren ruſſiſchen Offerten litt und niedriger angeboten blieb. Hafer träge, Mais feſt, Rüböl behauptet, Spiritus nicht gehandelt. Wetter: ſchön. Paris, 19. Juni. Talg 75.—. Antwerpen, 19. Juni. Schmalz. Umerttaniſches 50 Berlin, 19. Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 18. 19. Weizen per Jul! 165.— 165.50 der Septhtft,t, 163.— 163.50 er ihrtrt 163— 163.50 Roggen der ullllf 134.75 134.50 per Septbr. 4251 185.—. 135.— per Oiihdgn)!?! 135.— 185.25 Hafer per Jutt 128.— 127.75 Per edtt 8 129.— 129.95 Ma, 117.78 119.— Per Sept..,. 114.75 116.50 Rühil er 48.50 48.40 per Nopll!! 48.80 48.60 per Jalilurnn———.— Spiritus 7oer loee—.——.— n ͥͥͥ ĩ—.—— Roggenmeh—.——.— ver Ottober———.— Peſt, 19. Juni.(Telegramm.) Geltelbemarkt⸗ 1 18. 19. 90 Weizen per April 000 0 00 000 0 00 N „„ 000 000 „„ Oktbr, 784 s träge 728 7 29 matt Roggen per April 900 0 00 000 0 00 „ Oktbr. 618 86 19 träge 614 615 matt Hafer per Ollbr. 541 5 42 539 540 Mais 55 Jult 627 628 ruhig 626 627 träge 55 Aug. 681 682 680 6 31 „Maſ904 521 5 22 ruhig 592 5 28 lelge Rülböl per Nov. 00 00 00 00——— Kohlraps per Aug. 1185 11 95 flau 1180 1190 matt Wetter: Schön. Abe r öl, 19. Juntl.(Anfangskurſe.) 18. 19. 3 Weizen per Juli.95½% ſtetig 05 ruhſ g per Sept..02% ĩ 60 Mais per Juli.087/8 ſtetig 15— rughig per Sept..07½/.07½ WNew⸗Pork, 19. Junf.(Telegr.) Anfangskurſe. 18. 197 1 Weizen per Juli niedrigſter Preis* 701½ 79 51 5 5 75 79/ ſtetig Mals nledrigſter„ 1 57— %C 57— ſtelig Baumwolle per Aüguſt l 11.70 „.80.74 ſtelig W Chicago, 19. Juni. Anfangskurſe weben ber dult ffepngner wras 74J, „„ hiöchſter 1 50 ½ ſeis Mals„„ Mntiedrigſter„ 505%, 50 10 „höchſter 15 ſtetig Schmalz per ffß.97 Pork per Juli— 1386.85 16 2 Se eh maig. 1 Schmalz 109.50—108.50. Hamburg, 19. Juni. Santos per Sept. 24.60, per Dez. 25.20. Antwerpen, 19. Juni. Kaffee Santos good average p. Juni 31—, per Sept. 31½, per Dez. 32½¼, per März 38—. Antwerpen, 19. Junſ. Zucker p. Juni 10%, per e 20ſ½, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 211½. Baumwolle und Petrolen m. Bremen, 19. Nuhig Petroleum. Standard wWhite 1000— uhig. 3 Antwerpen, 19. Juni. Petrole m: Schlußkurſe. 5 we FHf wies loco 21—, per Juli 21½ per Juli⸗Auguſt 21¼. Baumwolle 65.75. an W Etſe Aabeogn 10. Kuni. Zinn wauea loco 75.., Ka fe Wee Kaffee good 1968 Zucker. * nund Metalle. per Monat 46/0.—, träge, kanntmachung des Bundesrathes betr. die Aenderung des Wahl⸗ e 655 15,0, ruhig.— Zlun p. Kaſſa 125,15.0, Zinn 8 11 550 te ach 84.7. 80 ſtetig.— Blet paniſch 11.50, Blei engliſch 0% tröge, Zink gewöhnlich 20..3, Zink ſpezial, 20..6, träge, Ade gewöhnlich„Zink ſpez„träge⸗ Schifffahrts⸗Nachvichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 18 Jumz, Hafenbezirk J. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung p. 100 Kg Saul Karol. v Erlaugenſ Rokterdam Weizen 8864 Happel Mannheim 56 5 Stückg. Getr. 10271 Becker Johann Joſeph 5 6583 Veitn Karharing Ruhrort Elſen 60˙0 Fiekus Aung Helena 80 Kohlen 4500 Baſrian Induſtrle 3 1 Stuetgut 30 0 Marcus Gerh. Johanna Alſum Kohlen 1004% Klög ner Ignatz Maria Notterdam Welzen 90¹ Hafenbezirk III. Hoffmann Carn Theodora Notterdam Getreide 3944 Leinweber Erna 8 Getr Stückg. 8500 Schen 3 Badenia 29 5 85 5000 Hallen„ Antwerpen 5 4800 Merleveld⸗ 43 00 Karlrruhe Stllckgut 600 Meng 1 Ruhrort 2 20,0 Dängſchenr gcde Louiſe 55 Kohlen 8300 Hoch M. F. de Gruyter 75 70% Mohlen Heilbronn 11940 Wiemänn Seydlitz 2 5 5754 Klormanmm Eltſabeth Heilbronn Steinſalz 1169 Eiermarmn Graf Neipperg 5 05 1197 Böh ringſer Juliana 114 Zimmer mann Margarethe Jagſtfeld 85 d9l Hafenbezirt IV. 5 Neuer Wilhelm Heinrich Heilbronn Salz 1230 Stock Die Nord ſee Ruhrort Kohlen 5030 ‚ Hafenbezeirk F. d. Eicſen Kannengleßer 11 Ruhrort Kohlen 10400 Wecks Anna Selma Dulsburg 15 500 Hafenbezirk VII. Wolße Maria Neckarelz Kalkſtteine 4⁵⁰0 Bau er Margarethe Mundenh. Backſteine 42³ Wagner Chrißing 97 75 334 Rieſenacker Anng Brihl 15 4355 Sch wipperk Schiff Petri 2 Rotterdam Cellütoſeholſ 10100 Literariſches. „Reichstagswahlrecht. Wahlverfahren. Wahlprüfungen.“ Verlag von Wilhelm Baenſch, Berlin 1903. Preis 1 M.— Wer ſich raſch über eine der gerade jetzt zur Wahlzeit uberall auftauchenden Hauſe heraus oder von der Regierung vorgelegten Geſetzesanträge Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei de be Glasgow, 19. Junt. Nie Roheiſen wire numbers Warrants pen Kaſſa 52/—, per Monat——, träge. Sleveland, 19. Juni.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 4663—, Londun, 19. Juni.(Anfaug.) Kupfer p. Kaſſa 56..6, Kupfer Fragen unterrichten will, dem kann das uns vorliegende Buch nicht warm genug empfohlen werden. Sind in ihm doch ſämmtliche geſetz⸗ lichen Beſtimmungen über das Wahlrecht und Wahlverfahren, die Grundſätze der Wahlprüfungskommiſſion betreffs Giltigkeit und Un⸗ giltigkeit von Wahlen und die auf die Wahlen bezüglichen aus dem zuſammengeſtellt. Ein ausführliches Sachregiſter erleichtert über⸗ dies das raſche Auffinden der geſuchten Beſtimmung. Außer den aus dem Hauſe heraus geſtellten u. vom Reichstage beſchloſſenen Geſetzes⸗ Anträgen betr. die Sicherung des Wahlgeheimniſſes und die Ge⸗ währung von Anweſenheitsgeldern hat auch der Entwurf einer Be⸗ reglements zur Sicherung des Wahlgeheimniſſes Aufnahme gefunden. * Etwas für Zeugen. Die Frage, ob Zeugen verpflichtet ſind, an Sonn⸗ und Feiertagen zu reiſen, hat das preußiſche Kammer⸗ gericht verneint und mit Rückſicht auf die durchweg in der Geſetzgebung zum Ausdruck gebrachte Sonntagsheiligung, dahin entſchieden, daß ein zu einem Montag geladener Zeuge, wenn er die Reiſe bereits an Samſtag ſtatt am Sonntag antritt, Anſpruch auf Entſchädigung fit Aufwand und Nachtquartier für die volle Zeit ſeiner vos Wohnorte hat. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Gruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Ghriſtmann, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: i..: Ernſt Müller. Wale Reise⸗Hbonnements und Sdison⸗-Hbonnements s s Fur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, richten wir, wie bisher, für den Sommer Refſe⸗Abonnements ein. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird— ohne Rückſicht auf das Cand, nach welchem die Exemplare zu ſenden 115 25 auf nur .0 pfennig der Woche= (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt. Kuswärfige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. ghei längerem Aufenthalte an ein und de treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Aene ſendung vorzuziehen. PVerklag des Seen de 1 Stadt Iannheim und Umgebung 0 0 0 0 Oanbee Beumah 0 O O 55 an ane U 9 d0 15 d 9 755 ˖ 975 15. Tagl. Wilh. Wolf und Kath. Fiſcher geb. Sartori. 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Juni. Sannes einzige Liebe. Skizze von Ida Großmann. (Nachdruck verboten.) In dem niedrigen Parterre des Hinterhauſes wohnt Sanne. Da ſitzt ſie allein von Morgens bis Abends; die alte Baſe, bei der ſie lebt, geht alle Tage aus, um das Nöthige für den Lebensunter⸗ halt mit Waſchen zu verdienen. Der Tag wird Sanne oft recht lang— ſie kann nicht viel arbeiten, ihre verkrüppelte Geſtalt hindert ſie daran und der böſe Huſten läßt ſie nicht lange ſtill ſigen. Die Frauen im Hauſe, die ſtets Zeit und Luſt zum Plaudern haben, fühlen ſich nicht zu ihr hingezogen und die Kinder, mit denen ſie ſo gerne Freund⸗ ſchaft ſchließen würde, fürchten ſie, ihrer Geſtalt und ihres häß⸗ lichen Geſichtes wegen, und haben ihr den Namen„Hexe“ beigelegt. — So iſt ſie ganz auf ſich angewieſen; ihr Geiſt iſt ſtark ent⸗ wickelt, ſie war eine gute Schülerin und hat kluge Gedanken, doch was helfen die, wenn ſie Niemand hat, mit dem ſie dieſelben austauſchen kann. Sie flickt für einige Damen und verdient da⸗ bei manchen Groſchen. Nach dem frühen Tode der Eltern nahm ſich die alte Baſe des 10jährigen Mädchens an— ſie war froh, Jemanden zu haben, der den kleinen Haushalt in ihrer Abweſenheit in Ordnung hielt und Sanne war zuverläſſig und anſpruchslos. Acht Jahre leben ſie ſchon zuſammen, die Alte ſorgt für das junge Mädchen, es braucht weder zu hungern noch zu frieren— mehr kann ſolch mißgeſtaltetes Geſchöpf nicht verlangen. Wenn ſte Abends nach Hauſe kommt, nachdem ſie den ganzen Tag ge⸗ waſchen und geſchwatzt, will ſie ihre Ruhe haben und kann ſich nicht damit abgeben, die vielen Fragen, die Sanne ſtets für ſie bereit hat, zu beantworten. In den erſten Jahren ging die Baſe des Sonntags manchmal mit ihrer Pflegebefohlenen ſpazieren, aber ſie that es nicht gerne, es war ihr unangenehm, das häßliche verwachſene Geſchöpf bei ich haben zu müſſen und Sanne, die dies wohl empfand, geht, feit ſie älter geworden, ihre eigenen Wege. Wenn ſie dann allein in den prächtigen Anlagen auf einer Bank ſitzt und all die ſchöngeputzten fröhlichen Menſchen an ihr dorüberziehen, ſteigt es wohl manchmal heiß in ihre Augen—J ſind in der Sparbüchſe, 1 Mark koſtet die Schleife, da kann ſie 15 1 und verlaſſen wie ſie, ſcheint ihr Niemand in der weiten elt. Das einzige, was ihrem Leben noch einigen Reiz gibt, iſt einmal ein Stück Zucker bekommen. ihre Kleidung, ſo einfach ſie auch iſt. Sie hat, wie alle Ver⸗ wachſenen, den Hang ſich zu putzen und freut ſich die ganze Woche auf den Sonntag, nur um ſich eine friſche Schürze umbinden ober eine Schleife anſtecken zu können. Ihr mühſam Verdientes ihr Fuß zögert— doch Peter geht ihr vor. gibt ſie der Wäſcherin, doch den Ertrag der kleinen Botengänge, die ſie manchmal in den Häuſern macht, in denen ſie ihre Arbeit abliefert, behält ſie für ſich— das ſind ihre Schätze. Seit einigen Morgen erwachte Sanne ſtets durch das Fluchen und Schimpfen, das aus dem Pferdeſtall herüberſchallt, der im! Hofe, ihren Fenſtern gegenüber, liegt. Ein Bierlieferant hat dort ſein Pferd ſammt ſeinem Kutſcher untergebracht. Das junge Mädchen ſieht mit Mitleid das arme Thier an, das oft an der Stallthüre ſteht und traurig ſeinen Kopf hängen läßt; auch für dieſes Geſchöpf gibt es nichts Gutes in der Welt, unwillkürlich fühlt ſie ſich zu ihm hingezogen, zu ihrem Leidensgenoſſen! Des Morgens, wenn das Pferd aus dem Stalle kommt, tritt ſie ans Fenſter und des Abends, wenn es heimgeführt wird, ſteht ſie der Thüre— mit dieſem Stallbewohner war plötzlich etwas in ihr Luſlige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“: Immer höflich. Der Lederer⸗Seppl fängt eine Rauferei an. Es entſteht ein Höllenſpektabel und ein fürchterliches Durcheinander. Da taucht mitten in dem Trubel der ſchmächtige, dünnſtimmige Dorf⸗ poltgiſt auf, der ſich auf den Seppl zu durcharbeitet und dabei immer ruft:„Ich bitt um's Wort! Ich bitt' um's Wort: Sie ſind verhaftet!“ Seltſame Motivirung. Erſter Buchhalter(am Neujahrstage): „Herr Prinzipal, ich rechne beſtimmt auf eine Gehaltserhöhung im neuen Jahre!“— Prinzipal:„Soo?! Muß ich Ihnen ſagen, daß Se haben falſch gerechnet, und ä Buchhalter, was ich thut verrechnen, kann ich nix brauchen. Am Erſten könne Se geh'!“ Auszug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Skadt Maunheim. Juni. Verkündete: 10. Kernmacher Joh. Rutz und Karol. Schnetzer. 10. Fabrikarb. Karl Ehrmann und Marie Kern. 10. Buxeaudiener Johs. Walther und Eliſab. Dietrich. 10. Humoriſt Oskar Müller und Marie Ludwig. 10. Kanonier Emil Weſtermann und Anna Kühnle. 12. Maurer Adam Eig und Anna Wider. 12. Handelsm. Aug Degenhard und Sofie Großkinsky. 12. Schneider Johs Wicklaus und Joha. Heimbächer geb. Heß. 18. Kaufm. Wilh. Gunzert und Anna Hummel. 18. Bildhauer Ant. Albers und Charlotte Laux. 13. Kutſcher Karl Kramer und Marie Sponagel. 18. Ingenieur Hch. Knecht und Jakobine Schmidt. 15. Fabrikarbeiter Alois Herkert und Luiſe Zöller. 15. Bautechniker Irdr. Hils und Marg. Huben. 15. Kaufm. Karl Schroff und Anna Knötzele. 15. Bierkutſcher Val. Lenhard und Marie Kappes. 16. Schloſſer Paul Wander und Thereſia Schwarzmeier. 16. Schreiner Joſ. Ziegler und Anna Kramlich geb. Ries. 16. Schneider Heinr. Steiner und Kath. Willſcheid. Juni. Getraute: Monteur Frdr. Wacker mit Pauline Wenziker „Wagenführer Martin Wegmann mit Eliſab. Schüßler. Fabrikarbeiter Joh. Werner mit Ling Wieder. Schreiner Gg. Erler mit Kath. Hocker. Schauſpieler Irz. Moſor mit Eliſab. Doſer. Poſtverwalter Jul. Wengel mit Frieda Ziegler. Kaufm. Heinr. Bohrmann mit Magd. Bohrmann. Betriebsbeamter Johann Haaf mit Kath. Bauer. Poſtfahrtunternehmer Frdr. Frion mit Elſa Herth. „Schreiner Joſ. Löffler mit Kath. Eber. Schutzmann Alb. Schupp mit Kath. Carbin geb. Hildebrandt. tönt! Der Kutſcher öffnet den Stall, leiſe ſchleicht ſich Sanne Leben getreten, das ſie intereſſirt. Der Kutſcher beachtet ſie nicht oden überſieht ſie gefliſſentlich; ſie hätte ihn ſo gerne gebeten, freugidlicher mit Peter, ſeinem Pferde zu ſein, doch ſie hat es bis⸗ her nicht gewagt, ihn anzureden. Als ſie aber eines Abends ſieht, wier er den armen Peter mit ſeinen ſchweren Schuhen tritt und ſtö zi, nimmt ſie ſich doch ein Herz und ſagt leiſe zu ihm:„Seien Sit gut zu dem Thiere, es thut Ihnen doch nichts zu leide!“ Brummend über„Einmiſchen in Dinge, die Andere nichts arcehen“ zieht er das Pferd in den Stall; Sanne hat aber zum erſten Mal in ihrem Leben das erhebende Gefühl, etwas nütze geweſen zu ſein. So vergehen Tage. Sanne hat heute wieder ausgebeſſerte Werſche weggetragen und für einen Botengang 20 Pfennige er⸗ halten. Auf dem Heimwege geht ſie an einem Laden vorüber, in deſſen Erkerfenſter ſeit einiger Zeit eine blaue Schleife liegt, die ihr ganzes Entzücken iſt. Die Schleife koſtet 1 Mark— 85 Pfennige hat ſie in ihrer Sparbüchſe, da fehlt nicht mehr viel, unm ſte als Eigenthum nach Hauſe tragen zu dürfen. Inm Hof ſteht Peter, die Stallthüre iſt verſchloſſen, der Kutſcher hatte den Schlüſſel im Bierkeller liegen laſſen und iſt meggegangen, ihn zu holen. Ruhig wartet das Pferd in ſeiner Ecke; Sanne tritt nähor, ſße möchte es gerne berühren. Da dreht es ſeinen Kopf nach ihr Und ſieht ſie mit ſeinen ſchönen, traurigen Augen an. Ihm iſt ſie micht zu häßlich, es fühlt wohl, daß ſie Mitleid mit ihm hat und zauthig ſtreicht ſie ſanft über ſeinen Hals, über ſeinen Kopf, es ſcheint ihm ein wohliges Gefühl zu ſein. Immer dreiſter wird ſie, jetzt legt ſie ihren Kopf an ſeine Bruſt, das läßt es ſich ruhig gefallen, ſie ſagt ihm gute, freundliche Worte,— die Freundſchaft iſt geſchloſſen. Glückſelig geht Sanne heute Abend in ihre Stube— wahr⸗ haftig, Peter hat ihr nachgeſehen, als ſie von ihm wegging! Wenn ſie ihm doch eine Freude machen könnte— halt! Da fällt ihr ein, daß ſie bei Baronin Mühlberg geſehen hatte, wie ſie ihren Pferden Zucker gab, ehe ſie in den Wagen ſtieg. Zucker freſſen die Pferde wohl gerne! Aber der iſt theuer und ſie hat kein Geld für ſolche Ausgaben. Am nächſten Morgen eilt ſie an ihre Kommode; 85 Pfennig doch nichts davon abgeben. Sie will ihre Schätze wieder an den Platz legen, doch läßt es ihr keine Ruhe, heute Abend ſoll Peter Sie nimmt einen Groſchen und geht zum Kaufmann. Im Erkerfenſter, an dem ſie vorüber⸗ kommt, liegt noch die ſchöne blaue Schleife mit goldenen Fäden durchwirkt, ſo ſchön wie heute ſah ſie eigentlich noch nie aus— Glücklich kehrt ſie mit ihrer Tüte Zucker zurück. Kaum kann ſie erwarten, bis das Poltern der Hufe auf dem Hofpflaſter er⸗ herbei, legt das Stück Zucker auf ihre flache, abgemagerte Hand, wie ſie es bei der Baronin geſehen hat und bietet es Peter glück⸗ ſtrahlend an. Gierig nimmt er das Dargereichte, er hätte gerne mehr gehabt. Wiederum ſtreichelt ſie ſeine ſchöne braune Bruſt, er hebt den Kopf hoch, als wäre er ſtolz, Jemand gefunden zu haben, der Achtung vor ihm hat. Sanne's Leben iſt nun ausgefüllt, ſie hat gefunden, wonach ſich jedes menſchliche Geſchöpf ſehnt, ein Weſen, dem ſie gut ſein darf, das ſie lieb hat. Peter iſt vertraulich geworden, er kennt lihren Schritt und dreht ſeinen Kopf nach ihr, wenn ſte leiſe ſeinen Namen ruft. Im Stalle hört man kein Fluchen mehr, der junge gie wildpretartig ſchmeckt, nmit dem Haſen ge⸗ hraten, und nun behaupten die Gäſt', die den Haſen be⸗ lommen, er ſchmecke genau wie eine Katz'!“ Boshaft.„Warum die Comteſſe ein Kleid von der letzten Saiſon trägt?“—„Wahrſcheinlich will ſie um ein Jahr jünger ſſcheinen!“ Die ungebildete Gattin. Der Huberbauer und ſeine Alte haben für einen Wohlthätigkeitsabend zwei Freibillets erhalten.— Der kvortrefflichen Rezitation des„Prometheus“ wird ſtürmiſcher Beifall igezollt. Nachdem die ſchwieligen Hände der Huberbäuerin zur Ruhe gekommen, wendet ſie ſich an ihren Ghegatten:„Du, Nazi, ſakra, (war dös ſchön!..„Sag', was is denn dös eigentli', der Brome⸗ deus?—„Waas dös woaßt D' net?! Dös is a' ſo a' Ver⸗ ſicherungsg ſellſchaft!“ 9. Hilfshoboift Otto Trützſchler mit Karol. Beſſels. 10. Schloſſer Nikol. Beutel mit Marg. Löſch. 13. Gummiarbeiter Joſ. Faude mit Frieda Zimmermann. 13. Eiſengießer Phil. Fiſcher mit Marie Weißbarth. 13. Schuhmacher Karl Heß mit Kath. Haas. 413. Kaufm. Aug. Job mit Eliſe Roth. 3. Rechtskonſulent Wilh. Keilbach mit Bertha Knecht. 18. Küfer Johs. Lutz mit Viktoria Mann. Schuhmacher Adam Scheiffele mit Maria Keller. Schloſſer Gg. Schilling mit Maria Zimmermann. Maſchiniſt Frz. Schubler mit Anna Kinzel. Bureaudiener Ant. Schürle mit Barb. Guthouf. Maurer Jak. Müller mit Kath. Michel. Gr. Amtsrichter Gottfr. Moll mit Maria Dunkel. ni. Geſtorbene. verh. Schmied Jak. Ludwig Sutter, 39 J. Hermann, S. d. Schneiders Joh. Horch, 4 M. 21 T. bverh. Redakteur Herm. Keßler, 40 J. 6 M. Martin, S. d. Taglöhners Georg Mich. Greulich, 7 J. 7 M. led. Schreibgehilfe Georg Hartmann, 24 J. 8 M. Albertine, T. d. Taglöhners Joh. Grün, 3 J. 6 M. Hermann Julius, S. d. Platzaufſehers Adolf Weber, 1 M. 11 T. Elſa, T. d. Elektrotechnikers Joſ. Theod. Hofen, 3 M. Karol. geb. Doll, Ehefr. d. Schuhm. Jof, Zunner, 63 J. 5 M. Anna Eva, T. d. Tagl. Jak. Bies, 8 J. 2 M. 25— S 88 A g5 9 g0 g ge 90 go go g0 8. Marie geb. Kemer, Ehefr. des Gypſers Rob. Hämmerle, 28 J. 8. Eliſ., T. d. Taglöhners Jak. Völpel, 4 J. 8 M. 8. Reg. Barb. geb. Noe, Wwe. des Schuhm. Eug. Grimmer, 68 J. 7 M. D. Charl., T. d. Kaufm. Joh. Kapf, 11 M. Y. led. Haushälterin Fanny Frank, 82 J. 9. Otto Konr., S. d. Friſeurs Otto Mühlthaler, 6 M. N. Barb. geb. Flohberg, Ehefr. d. Tagl. Mich. Schuhmacher, 70 J. Jahr 2 M. Robert, S. d. Schloſſers Ludwig Heißler, 2 M. Verfehltes Experiment. Wirth:„Jetzt hab' ich die Katz', damit 13. d. verh. Kaufm. Etnil Lerner, 35 J. 8 M. nicht in Sanne's Kommode; das junge Mädchen fand ſte plötzlich nicht mehr begehrenswerth und hat für ihre Sparpfennige Zucker gekauft. Peter iſt verwöhnt, er kommt Morgens und Abends an ihr Fenſter, was er ſich da holt, iſt ihr Geheimniß, die Baſe darf ez nie erfahren. Wenn nur der böſe Huſten mit dem vielen Blut nicht wärel Wie oft hatte ſie ſich geſehnt, ſterben zu dürfen! Sie hat zwar Kutſcher hat ſich unbewußt ein Beiſpiel an Sanne genommen und achtet das Thier, das ihm zu ſeinem täglichen Verdienſte verhilft. Die blaue Schleife liegt nicht mehr im Erkerfenſter, aber auch nicht viel Religion, geht auch nie zur Kirche, aber daß ſie es nach dem Tode beſſer haben werde, als hier auf Erden, glaubt ſie mit ganzer Seele. Doch nun möchte ſie leben, Peter zuliebe, der ſie ſo nöthig hat! Der Herbſt iſt dahin, die langen Abende ſind eingetreten, Sanne ſitzt zuſammengekauert auf ihrem Schemel, ſie kann kaum mehr nähen, die Bruſt thut weh und der Huſten läßt ihr keine Ruhe. Zu Bette geht ſie nicht, ſie muß erſt Peter ſeinen Theil abgeben und ihren Kopf an ſeinen Hals legen, das thut Beiden wohl. Gewaltſam hält ſie ſich aufrecht, den Zucker für Peter kann ſie nicht mehr verdienen. Sie hat ein kleines goldenes Kreuz, das ſie zur Konfirmation erhalten hat, ſie braucht es nicht mehr. Ihr einziger Wunſch iſt noch, daß ihr Zuckervorrath hinreicht, bis das Frühjahr kommt, entweder wird ſie dann kräftiger und kann wieder verdienen, oder man trägt ſie auf den Gottesacker zu Vater und Mutter. ter durch.„Sie wehrt ſich“, ſagen die Hausbewohner; für wen ſte ſich„wehrt“, davon haben ſie keine Ahnung. Die Märzſtürme toben durch die Lüfte, im Hinterhaus fühlt man nicht viel davon, doch iſt es kalt und die Sonne, die auf den Dächern ſpielt, kann nicht in dieſe düſteren Winkel dringen. Sanne hat die ganze Nacht vor Huſten und Schmerzen kein Auge geſchloſſen, ſie liegt matt und apathiſch in ihren Kiſſen. Die Baſe hat verſprochen, bald wieder nach Hauſe zu kommen, das Ausſehen des jungen Mädchens hat ſie erſchreckt. Ehe ſie wegging, hat ſie noch auf Wunſch Sanne's das Fenſter geöffnet, an dem des Mädchens Bett ſteht, die Luft iſt am frühen Morgen zwar kalt, doch kann ſie der Kranken nicht mehr ſchaden, der Tod hat ſeine Hand ſchon nach ihr ausgeſtreckt. Mühſam richtet ſich die Kranke auf, ſie möchte ſich erheben, doch die Schwäche übermannt ſie. Endlich, nach unſäglicher An⸗ ſtrengung iſt ſie an der Kommode angelangt, ſie öffnet ſie— ſie nimmt die letzten zwei Stückchen Zucker heraus. „Heute ſollſt Du einmal was Beſonderes haben, mein guter Peter“, murmeln die blaſſen Lippen. Kaum hat ſie wieder das Bett erreicht, umfängt ſie eine Ohn⸗ macht. Da geht es tripp, trapp im Hofe. legt ſie die zwei Stücke Zucker auf die Hand, ſie entfallen ihr, das Pferd nimmt ſie ihr von der Bruſt. Strahlend, voll Dankbarkeit ſieht ſie ihrem Peter noch einmal in die treuen Augen, er allein hat ihr das Leben ſchön gemacht. Als die Baſe heimkommt, findet ſie eine Entſchlafene. Lange iſt ſie im Tode, und die Alte wundert ſich, wie eine Todte ſo glück⸗ lich ausſehen kann, die im Leben nur Krankheit und Jammer kannte. Kaſernenhofßlüthe. Feldwebel!„Sie, Huber, mißbrauchen Sie nicht meine Langmuth! Das Verbot der Soldaten⸗Mißhandlung bezieht ſich nicht auf Sie— denn Sie ſind ein Rhinozeros!“ Raffinirt.„Ich werde es meiner Gattin freiſtellen, od ſie eine Badereiſe nach Norderney, nach Helgoland, nach Oſtende oder St. Moritz unternehmen will dann kommt ſie ſicher bis zum Ende der Badeſaiſon zu keinem Entſchluß!“ Verſchnappt„. Bin ich auch ganz gewiß Deine erſtes Liebe, Edgar?“—„Ganz gewiß, mein Schatz! Uebrigens komiſch, daß Ihr Alle das fragt!“ Das Schwierigſte. Parbenüsgattin(zu ihrer Freundin): „Merkwürdig, wie raſch mein Mann ſich die vornehmen Manieren angeeignet hat, ſeit wir die Erbſchaft gemacht haben— nur an die Schnupftüchel kann er ſich noch nicht recht gewöhnen!“ ee—5 9. Alwin Ernſt Joh., S. d. Ausläufers Joh. Bahm, 6 M. 12 T. 9. Wilh., S. d. Maſchin. Paul Waſſermeyer. 2 J. 3 M. 9. Joh. Frdr., S. d. Kaufm. Joſ. Weigand, 2 M. 18 T. 9. Marie, T. d. Tagl. Ludo. Ebinger, 2 M. 27 T. 9. Marg. geb. Nägele, Chefr. d. Tagl. Joh. Phil. Gernet, 39 J. 9. Chriſt., T. d.„Bahnarb. Ant. Weber, 18 J. 2 M. 10. Eliſab geb. Hecker, Wwe. d. Steinh. Joh. Bernh. Ziegler, 70 F. 5 Monat. 11. Frz., S. d. Tagl. Frz. Bohrmann, 1 J. 1 M. 10. d. led. Heizer Bernh. Joſ. Adrian Huguenin, 32 J. 10. Phil. geb. 1 geſch. Ehefr. d. Port. Pet. Paul Graff, 32 J. 8 M. 11. Erika, T. d. Buchbinders Frdr. Sulzer, 9 M. 19 T. 12. d. verh. Fabrikarb. Heinr. Vetter, 35 J. 1 M. 11. Sofie Karol. geb. Keller, Ehefr. d. Stadtmiſſ. Chriſt Mühle⸗ matter, 32 J. 5 12. Math., S. d. Eiſendr. Joh. Evang. Hermann, 1 M. 23 T. 12. Frz. Jof., S. d. Steinh. Joſ. Heller, 1 J. 1 M. 12. Konr. Herm, S. d. Spengl. Joh. Rubi, 1 J. 4 M. 11. Eug. Rud., S. d. Schloſſers Leo Müller, 5 M. 14 T. 11. verh. Schriftſetzer Herm. Ortelt, 31 J. 1 M. 15 11. Kath. geb. Schrodt, Wwe. d. Kaminfegers Ernſt Epner, 68 F. MN 215 12. Bab. geb. Graab, Wwe d. Schrein, Mich. Zeyher, 69 J. 5 M. 11. verh. Schreiner Herm. Fend, 47 J. 12. Marie, T. d. Schrein. Joſ. Alb. Gaber, 14 St. 8 12. Ferd. Heinr., S. d. Wagenaufſchr. Gg. Heinrich Lenz, 1 J 1 M. 13. led. Kutſcher Ernſt Hagel, 29 J. 6 M. 18. Chriftine, T. d. Spenglers Heinr. Vock, 6 Std. 13. d. led. Dienſtmann Aug. Fettig, 49 J. 14. Emil Konr., S. d. Präpar Reinh. Reichert, 8 M. 14. Karl Rob, S. d. Küfers Frdr. Blum, 5 J. 15. d. verh. Wirth Frdr. Wagner, 31 J. 3 M. 8 g. Hel. Paul. Math., T. d. Schneiders Albert Leis, 3 J. 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Die Aushebung der Militärpflich⸗ tigen des Aushebungsbezirks Mannheim pro 1903 ſiudet am: .,.,.,.,.,.,.,., 10., 11., 13., 14., 15. und 16. Juli 1903, jeweils Vormittags ½8 Uhr beginnend, im großen Saale des Ballhgzuſes, Schloß, g ſtatt. s haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte 1 a. für untauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagemen, e. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, 4. für tauglich Befundenen, e. die von den Truppentheilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen. Der Tag, an welchem die einzelnen Malitärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſön⸗ lich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen entſehieden wird. Die Betheiligten werden zu den Ternminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſt ande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militéirpapiere(Loo⸗ funngse bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubrüngen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorthetle der Looſung entzogen und ſie als vorweg Ein⸗ zuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich endzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außertermin⸗ lich gemuſtert und ſofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugniß einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürge rmeiſteramtlich zu beglaubigen. „Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch, die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug inne ehalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. 3u den Aushebungstagfahrten haiben jeweils nur diejenigen Herren Bürgermeiſter zu erſcheinen, aus deren Gemeinden an dem betr. Tage Pflich⸗ tige zur Vorſtelung gelangen, beztüglich deren Neklamationsgeſuche zu verbeſcheiden ſind. Mannheim, den 18. Juni 1908. Der ECivilvorſitzende der Erſatzkommtiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim:; Dr. A. Jung. Bekanntmachung. Den Schuſtz des Genſer Neutralitätsſzeichens betr. Nr 635711. Bom 1. Juli 1903 ab dürfen nach dem auf dieſen Zeitpunkt in Kraft kretenden Reichsgeſetz um Schutz des Genfer Neutralitätszeichens vom 22. März 1902(5 Neichsgeſetzblatt Seite 215) das in der Genfer Konvention zum Neutralitäts⸗ zeichen erklärte Nothe Kreuz auf weißem Grund ſowie die Worte:„Rothes Kreuz“ 1. zu geſchäftlichen Zwecken ſpwie 2. zur Bezeichnung von Vereinen oder Geſellſchaften oder zur Kennzeichuung ihrer Thätigkeit nur auf Grund einer Erlauliniß ge⸗ braucht werden, welche für den Bereiſch des Groß⸗ herzogthums Baden vom Gr. Miniſterium des Junern zu ertheilen iſt. Die Auwendung der Vorſchriften dils genaunten Geſetzes wird durch Abweichungen nicht ausgeſchloſſem, mit denen das erwähnte Zeichen wiedergegeben wird, ſofern Un geachtet dieſer Abweichungen die Gefapr einer Verwechſelung vorliegl. Zuwider⸗ handlüngen gegen die Vorſchriften des Geſetzes wei den an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Heine Anwendung finden die Vorſchriften delz Geſetzes auf den Bertrieb der bei Berkündung des Geſetzes mit dem Nothen Kreuz bezeichneten Waaren, ſofern die Waare oder deren Verpackung oder Umhüllung mit amtlichen: Stempel⸗ abdruck verſehen werden. 1439 Hade 8 der Nothwendigkeit und Zuläfſigreit der amtkichen Abſtempelung der bei Verkündung dez Geſezes— vom 26. März 1902— bereits mit dem Rothen Kreuiz verſehenen Waaren bemerken wir: 1. Für Waaren, auf welche das Rothe Kreuz in eingetragenen Waaxrenzeichen oder Firmen angebracht iſt, iſlt gemäߧ 6 Nr. 1 und 2 des Geſetzes eine A ſtempelung micht erſorder⸗ es ſich um den Vertrieb bis zum 1. Juli 1906 andelt. 2. Etiketten und Umhüllungen, welche das Mothe Kreuz tragen, ſind gemäß 8 5 des Geſetzes nicht für ſich allein, ſonßern nur in Verbindung mit den Waaren, für pelche ſie beſtimmt ſind, zur Abſtempelung zugelaſſen. 8. Bei Wagren, deren Brauchbarkelt durch längeres Liegen beeinträchtigt wird w. z. B. bei Nährmitteln Jodoform⸗ und Sublimat⸗Verbaudsſſoffen iſt die Abſtempelung nur zuläſſig, weun glaubhaft gemacht wird, daß ſie ſchon vor dem 26. März 1902 mit dem Rothen Kreuz bezeichnet ſind. Wir machen die Betheiligten— Geſchäftstreibende un⸗Vereine.— auf die vorſtehenden Beſtimmungen aufmerkſam mit den! Anfügen, daß Auträge wegen Abſtempelung von mit deyt Rothen Kreuz bezeichneten Waaren alsbald bei Großh. Bezirksamt in den Landorten beim Bürgermeiſteramt unker Angalze der ab⸗ zuſtempelnden Stückzahtl von Waaren einzureichen un) daß nach Ziſſer 1 der Bekaunt nachung des Reichskanzlers vonz 7. Ma 1908 betr. Grundſätze für die Ertheilung der Erlaub niß zum Gebrauch des Rochen Kreuzes(ReG.⸗Bl. S. 215. dieſe Er⸗ laubniß nur Vereinen oder Geſellſchaften ertheilt werſſen kann, welche ſich im deutſchen Reich der Krankenpflege wid men, alſo nicht an Geſchäftstrelbende, welche bisher ſchon diis Rothe Kreuz benützten. Mannheim, den 27. Mai 1908. weeee Bezirksamt: deff. Gesichtshaare entfernt vollständig unter Garantſe auf eleotro-galvau. Wege SFPeciell Rgur PDarnen Freitag, 19. Juni 1903. Bonkursverfahren. Nr. 574. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Firma M. Wieder, Inhaber: Meinſold Krahe in Mann⸗ heim iſt zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forder⸗ ungen Termin auf Dounerſtag, 9. Juli 1903, Vormſttags 11 Uhr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 5, anberaumt. 1571 Mannheim, 17. Juni 1903. 5 Mohr, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Auitsgerichts IV. Koukurgverfahren. Nr. 427 Il. JIn dent Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Frau Sofie Weilmann geb. Bär hier iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Mittwoch, den 8. Juli 1903, Vormittags 11 uhr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte II hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 9, anberaumt. Maunheim, 16. Juni 1208. Mohr, 1568 Gerichtsſchreiber des Großhzgl. Amtsgerichts. Konkursverfahren. Nr. 331. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Fabrikanten Pyilipp Tutein, Juhabers einer Maſchinenfabrik in Maunheim, wurde durch Be⸗ ſchluß Gr. Amtsgerichts Abth. 5 vom heutigen nach rechtskräftig beſtätigtem Zwangsvergleich auf⸗ gehoben. 1569 Mannheim, 10. Juni 1803. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aimtsgerichts: Mohr. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. B, Bd. II,.⸗Z. 26, Firma„Mann⸗ heimer Aktienbrauerei“ in Maun⸗ heim wurde eingetragen: Ernſt Schröter iſt als Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft ausge⸗ ſchieden. Joſef Gſottſchneider in Maunnheim, Hans Lux in Mann⸗ heim und Heinrich Irſchlinger in Mannheim ſind zu Mit⸗ gliedern des Vorſtandes beſtellt. Die Prokura des Hans Lux und des Heinrich Irſchlinger iſt erloſchen. 1570 Mannheim, 15. Juni 1908. Gr. Amtsgericht I. Zwangs⸗Perſteigerung. Satuſtag, den 20. Juni 1903, Bormittags 11 uhr werde ich in Seckenheim am Rathhaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 7579 1 Pferd, 2 Bordwagen. Mannheim, 19. Juni 1908. Brehme, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, den 20. Juni 1903, Nachmittags 2 uhr werde ich in Rheinan am alten Gemeindehaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Strickmaſchine und ver⸗ ſchiedene Möbel. 7578 Mannheim, 19. Juni 1903. Brehme, Gerichtsvollzieher. Df. Weber-Diserens E&, 1 Sprachschule E 5, 1 lehrt gründlich fremdsprachliche Conversation Grammatik, Litteratur und Handelscorrespondenz. 710 Klassen- u. Einzelunterricht von 9 Uhr morgens bis 10 Uhr abends Süddeutsche Fettschmelze, e. G. m. b. H. Mannheim. A MIAdunæ zur ordentlichen General-Verſammlung. Dienstag, 30. Juni 1903, Nachmittags 5 Uhr findet im Sagale des„Badener Hofes“, 8, 3 die diesjährige ordentliche General⸗Ber⸗ ſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder höflichſt einladen. Tages⸗Oronung: „Jahresbericht. „RNechnungsablage. Gewiunvertheilung. Wahl des Aufſichtsraths und Vorſtandes. Verſchiedenes. Stimmberechtigt ſind nur Autheilſcheininhaber glieder eingetreten ünd 30 ausgetreten. Mithin beträgt nach Jahresſchluß die Mitgliederzahl 186 mit einer Haftſumme von Mk. 55 700.— ab Abſchreibung 559,150 5,92— Activs Bilanz per 31. Dezember 1902. Passiva. , e,,, An Caſſa⸗Vorrath. 4,684½85[Per Guthaben derAntheil⸗ „ Mobilien 2,28005 ſcheineigner. 55,700— ab Abſchreibung 22805][ 2,052— ,„ Creditoren. 201,01596 „ Geräthe 6,588013„ Gewinnvortrag per „ Maſchinen.Apparate ab Abſchreibung 23,98888 .61994 21,318094 „ Materialien und Ein⸗ ballagen Vorräthe in Fett, Salz und Abfälle „Debitoren 42508 Conto 30,43404 257,151½95 eeeeeeene, nr bilien und Geräthe und Emballagen „ Miethen und Zinſen löhne, Proviſion ꝛc. Saldo⸗Ueberſchuß An A an Maſchinen, Mo⸗ „Verbrauch von Salz, Malerialien „ Unkoſten, Löhne, Salär, Fuhr⸗ Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto. Hlaben. , 3,5072 15,18199 9,957 95 37,0890 124,89615 3 49,189½73 2 D. Groß. Manuheim, den 5. Juni 1908. Der Aufſichtsrath: Im Laufe des Geſchäftsjahres ſind 17 Mit⸗ 1. Januar 1902 921021 „ Reingewinn per 31. Dezember 1902 „Reſerveſond⸗Conto „ Special⸗Reſervefond⸗ Per Ueberſchuß au Häute, Felle, Fett u. Abfälle: Einnahmen Ausgaben 1576 Der Vorstand. 49,18978] 50,110ſ94 2,176— 12,93796 721.940 86 — 1777211½12 .652,31497 124,89615 15 Der Vorſtand: G. Möſſinger. Zilke& b0., empfehlen beste in- u. ausländische Fabrikate in Fliz u. Strchhüten Minderlage von Möckels Real Homburg Hats. Fiue für alle kechn. Zweche. H Haus, v 1, 78, Haabnk Nänische Tederanzüge. 13323 D I, 3. emikalien und Nohprobukten Harn, von Sereten Analyſen aller Art für aller Art, von Hüttenprodukten, Metallen, Baumaterialen, Kohlen (Heizwerthbeſtg, Rauchgasanalyſen), Asphalt. Mineral⸗ und Eylinderölen, Fetten und Wachſen, künſtl. Düngemittan und Futterſtoffen, Oelkuchen, Trink⸗ und Brauchwaſſer, von Specialitäten(Ge⸗ heimmitteln), von Giften und vergifteten Subſtanzen u. ſ. w. Untersuchuingen u. Begutachtung von Nahrungs- u. Genussmitteln inmsbesondere von Wein, ferner von Milch⸗Mehl, Brod, Butter, Speiſefetten u. Oelen, Chotolabe ꝛt. Eingehende und sachgemässe Untersuchung von 5 von Auswurf(bei Lungenkranken,) Oeffentliche Mutersuehungs⸗Anstadt und chenisgste Verslafsstzalon De-. Bissingen u. Dr. Graff Amtliehe Chemiker für verschiedene staatliehe und städtische Behörden Mannheim u. A. von der Marnwege, Bandel, Gewerbe und Induſtrie D 1, 3. Uõ5. Jahrgang. Rheinſchifffahrt. Nr. 2225. Nachſtehende Bekanntmachung der Großh, Provinzialdirektion Rheinheſſen, d. d. Mainz, den 15. Jun 1903 bringen wir zur Kenntniß der Schifffahrttreibenden Mannheim, den 18. Juni 1908. Großh. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmidt. Bekanntmachung für die Rhein⸗ und Mainſchifffahrt. Es wird hierdurch den Schifffahrttreibenden zin Kenntniß gebracht, daß Mitte dieſes Monats auf eig drei Wochen in der mittleren Stromöffnung der Straßenbrücke über den Main bei Koſtheim ein Hängegerüſt zwecks Ueberführung einer Gas⸗ und Waſſer, leitung angebracht werden wird, welches ſich über die ganze Breite dieſer Oeffnung erſtreckt und deſſen Unter⸗ kante 1 Meter unter die Unterkante der Brückenkonſtruktion zu liegen kommt. Zur Vermeidung von Unglücksfällen wird daher für die Dauer der vorbezeichneten Arbeiten angeordnet, daß beim Durchfahren der Brücke erforderlichenfalls die Schiffs, maſte und Kamine entſprechend weit umzulegen ſind. Bei Nacht wird die Unterkante des Gerüſtes durch drei in gleicher Höhe liegende Laternen mit weißem Licht kenntlich gemacht. Zuwiderhandlungen gegen die obigen Vorſchriften werden nach der Beſtimmung in§ 366 Ziffer 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geldſtrafe bis zu 60 Marf oder mit Haft beſtraft. 1575 Mainz, den 15. Juni 1903. Großh. Provinzialdirektion Rheinheſſen: voOn Gagern. Bereinsregiſter. Zum Vereiusregiſter Band J, .⸗Z. 10,„Kaufmänniſcher Ver⸗ ein“ in Mannheim wutde ein⸗ getragen: Julius Witzigmann, Hermann Gellert und Emil Jaeger ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden; Julius Götz, Kaufmann, Mann⸗ heim, Karl Dörr, Kaufmann, Manuheim, Friedrich Rank, Kaufmaun, Maünheim und Adolf Zivi, aufmann, Mannheim, wuürden in den Vorſtand wieder⸗ gewählt, und Joſef Kinkel, Kauf⸗ man, Manftheim, Hermann Voigt, Kaufmann, Mannheim, und Karl Hagenbucher, Kauf⸗ mann, Mannheim, in den Vor⸗ ſtand neu gewählt. 1573 Maunheim, 18. Juni 1903. Gr. Amtsgericht I. Zwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 3769. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Baumeiſters Friedrich Kühner in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gruündſtück am: Samſtag, den 27. Juni 1903, Bormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. März 19083 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht bekückſichtigt und bei der Verkheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers, und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſeuigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder einſt⸗ weilige Einſtellung des Verfſah⸗ reus herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtei⸗ gerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band ꝛ6, Heſt 30, Beſtandsver⸗ zeichniß I. 19 Lgb.⸗Nr. 285 b, Flächeninhalt 2 à 34 qm Hofralthe, Stock⸗ horuſtraße Nr. 30. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit theils zwei⸗, theils drei⸗ ſtöckigem Seitenbau links und -Eiſenbeton⸗Keller, mit Zubehör geſchätzt zu Me. 30300. Maunheim, den 7. Mai 1903. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Magaziuen(ein Saal ca, 380 qm) und großem Keller, im Ganzen oder getheilt zu vermiethen. 6852 6* Bureaux mit Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abth. B Bd. I, O Immobiliengeſellſchaft mit be⸗ wurde eingetragen: Emil Walliſer in Mannhel iſt als weiterer Liquidator beſtelll und berechtigt, gemeinſchaftlich mit dem Liquidator Söllner dit Geſellſchaft zu vertreten und di Firuia zu zeichnen. Mannheim, 18. Juni 190%% Gr. Amtsgerſcht I.— Belauntmachung. Die Abänderung des Bebauungsplanes für die Rheinvillen ſtraße in Mannbein betreffend. f Nr. 67941J. Rheinvillenſtraße auf deren wen lichen Seite um 3 Meter und auf den ſüdlichen Seiten der beidern villenſtraße und Stephanienpro menade bis zum Hochwaſſerdamm um 4 Meter 8 e Wir bringen dies zur 10 lichen Kenntniß mit der Aulfe forderung, etwaigeeinwendungen bei dem Bezirksamte oder den Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor zubringen, an welchem das dleſe Bekannktmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt alts beruhenden Einwendungen alz verſäumt gelten. Die Pläule liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kauzleien des Bezirksamts und des Stadk raths hier zur Einſicht offen. Großh. Bezirksamt; gez. Levinger. gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 16. Juni 1908, Bürgermeiſteramt: von Hollander. ſehr billig. Ragout 30 und 40 Pfg. Vorderſchlegel 70 Pfg⸗ Rücken und Schlegel von 4½ Mk. an. Wildſchwein Braten 70 Pfg. Ragout 50 Pig. 75½ Hellügel u. Fische in großer Auswahl. J. Kna E 1, 5, Hypotheken Privatſchätzung 60 9% von 40% an vermittelt billigſt.“ 12808 Heinrich Hirsch, Beethovenſtraße s. Seckenſeimerſtr. 70, 2. St, ⸗Z. 15, Firma„Neue“ ſchränkter Häftung“ in Rheinal“ Der Stadtralh Mannheim hat auf Anſuchen dern Rheinpark-⸗Geſellſchaft den Aß trag geſtellt, die Baufluchten deß deren ſüdlichen Seite, ſowie auf VerbindungswegezwiſchenRhein gegeben wurde, widrigenfalls allk nicht auf privatrechtlichen Ttleſn 29500%/380 Mannheim, deu 9. Junt 190% Nr. 19609 J. Vorſtehendes bein Schaumg Ganze. Reßt 2 Breitesh. 33 ſchöne Balkonwohnung mit al Ffau Rosa Frſlef,§6,37,2 Tlggp..enere, Nach System Dr. Olassen. 25978 von Blut u. 20102 Näb. Q 7. 24. 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