get 86 Badiſche Volks Tägliche Ausgabe: ſch zeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringertohn 20 Pfg. monatlich durch die ſt 5 incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonutags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbrritelte Zeitung in Mannzeim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ — Faär unverlaugte Mauufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. E 6, 2. 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Wenn ſich bisweilen Zweifel regen, ob es nicht der Denkmals⸗ feiern nachgerade zu viele werden, ſo iſt der Verlauf der am Samstag in Hamburg ſtattgefundenen Enthüllung des dem „erhabenen Einiger des Vaterlandes, unſerem großen Kaiſer,“ wie es in der Anſprache des Bürgermeiſters Dr. Burchard hieß, errichteten Erzbildes von Neuem angethan dazu geweſen, die werbende Kraft darzuthun, die in ſolchen Veranſtaltungen liegt, zumal wenn gute Worte ſie begleiten. Sowohl die Rede des genannten Bürgermeiſters wie die, in welcher der Kaiſer auf ſie erwiderte, werden gewürdigt werden überall im Vaterlande und da, wo Deutſche draußen in der Welt wohnen und dankbar der Tage und Werke gedenken, durch welche die Vorausſetzungen geſchaffen wurden dafür, daß die Stellung des Deutſ ſchöner Weiſe geſchehen. Dienſtag, 25. Juni 1905. (Abendblatt.) SEen vor der Zeit, die wir die„große“ nennen. Es kann keinen glühenderen Verehrer der Perſönlichkeit und des Wirkens Kaiſer Wilhelms I. geben wie unſeren jetzigen Kaiſer. Das Wort,„wohl dem, der ſeiner Väter gern gedenkt“, gilt im Hohenzollernhauſe nicht als leerer Schall. Wilhelm 1. gedachte oft und dankbar ſeines königlichen Bruders, der die Einigung Deutſchlands auch erſtrebt hatte, ohne im Stande ge⸗ weſen zu ſein, ſie zu erreichen. Je großartiger die Eindrücke waren, welche das Weſen und Walten Wilhelm I. auf den jugendlichen Sinn ſeines älteſten Enkels, dem er eine beſondere Zuneigung widmete, machen mußten, um ſo berufener erſcheint der Letztere, ſeitdem er ſelbſt Kaiſer geworden iſt, als Lobredner ſeines kaiſerlichen Großvaters aufzutreten und die vorbildliche Bedeutung des Schaffens desſelben namentlich auch der deutſchen Jugend zu Gemüthe zu führen. Letzteres iſt in Hamburg in ſehr „Freilich“, ſagte Kaiſer Wilhelm II.,„die jüngere Generation iſt jetzt gewöhnt, leichthin das, was wir das Reich nennen, mit dem, was es uns gebracht hat, als etwas Selbſtverſtändliches anzuſehen, ohne zu bedenken, was es gekoſtet hat, bis es dazu gekommen iſt In langer Friedensarbeit, in ſtiller Werkſtatt reiften die Gedanken, und fertig waren die Pläne des ſchon zum Greis gewordenen Mannes, als die gewaltige Aufgabe an ihn herantrat, als er uns das Reich wieder erſtehen ließ. Ich hoffe, daß die Hamburger Jugend, wenn ſie an dem Denkmal vorbeigeht, nie die Zeit der Vorbereitung ver⸗ geſſen werde.“ Es iſt unbeſtreitbar, daß es immer nothwendiger wird, der deutſchen Jugend vor Augen zu halten, daß es langer Arbeit, großer Ausdauer und zahlreicher Opfer benöthigt hat, um das zurückgewinnen zu laſſen, was uns durch die Wiederaufrichtung von Kaiſer und Reich zu Theil geworden iſt, um uns erſt in den Stand zu ſetzen, als eine große Nation uns wieder zu bethätigen. Wie im Kleinen wiederholt ſich die Erfahrung im Großen, daß ein Ziel, nach dem die Sehnſucht ſteht, viel eifriger erſtrebt und verfolgt als nachher, wenn es erreicht wurde, gewürdigt und behauptet wird. 5 Wie es aber ein Erforderniß der Gegenwart iſt, die heutige Jugend davor zu bewahren, daß ſie den Werth des Beſitzes, der ihr in den Schooß gefallen iſt, unterſchätzt, weil ſie an die Schwierigkeiten, die es koſtete, um ſeiner theilhaftig zu werden, nicht mehr erinnert wird, ſo gilt es andererſeits, die weiteſten Kreiſe der Nation aus dem Zuſtand der Gleichgiltigkeit, der Indolenz, der Unentſchloſſenheit und des geſchwächten oder ge⸗ minderten Glaubens an eine weitere gedeihliche Entwickelung des Vaterlandes herauszureißen. Der Muth und das Vertrauen, dem der Kaiſer Ausdruck lieh, indem er unter Hinweis darauf, wie auch Kaiſer Wil⸗ helm J. ſchon nachdenklich und mitlebend Jena und Tilſit ſah und doch an der Zukunft des Vaterlandes nicht verzweifelte, die feſte Ueberzeugung ausſprach, daß auch uns eine große Zukunft bevorſtehe, wenn wir nur feſt dazu entſchloſſen ſeien, ſie dazu zu machen, werden beitragen dazu, das Hinneigen zum Peffi⸗ mismus und zur Ueberbedenklichkeit, dem ſich gern manche Kreiſe hingeben, in ihr Gegentheil zu wandeln und jene Fähigkeit zu praktiſcher Entſchloſſenheit zu ſtützen und zu kräftigen, der in dieſer Welt der Sieg, wenn nicht im erſten Anlaufe, dann im Cagesneuigkeiten. — Parlamentariſche Diüten. Eine vielumſtrittene Forderung, die jedenfalls auch den ſoeben gewählten Reichstag beſchäftigen wird, die Bewilligung von Diäten an die Mitglieder des Hauſes, kommt immer wieder auch vor dem engliſchen Parlament zur Verhandlung, und in dieſem hat ſie auch ſchon eine lange und intereſſante Geſchichte. Mr. William Field hat in der vorigen Woche dafür agitirt, daß die Mitglieder des Unterhauſes freie Fahrt bekommen; aber er iſt lange genug Vertreter einer Wählerſchaft, um den Mißerfolg ähnlicher und Uumfaſſenderer Reſolutionen zu kennen. Die radikalen Programme enthalten ſeit Langem die Forderung der Bezahlung der Mitglieder; aber im engliſchen Parlament ſelbſt hat die Meinung nur wenig An⸗ klang gefunden. Vor einigen dreißig Jahren beantragte Mr. Taylor, »den alten konſtitutionellen Brauch der Bezahlung der Mitglieder wieder herzuſtellen“; der Antrag wurde jedoch mit 192 gegen 24 Stim⸗ men verworfen. Ein ähnliches Schickſal hatte vor 15 Jahren Mr. Fenwicks Verſuch, obgleich damals allgemein berichtet wurde, daß wenigſtens drei Wählerſchaften ihre Mitglieder bezahlten. Schon daß Taylox ſich auf einen„alten konſtitutionellen“ Brauch berufen konnte, zeigt, daß die Mitglieder des Unterhauſes einmal anders dachten als heute; damals erhielten ſie ihre Diäten jedoch von ihren Wählern. Die letzte regelmäßige Bezahlung von Diäten, die ein Mitglied von ſeinen Wählern herausholte, geſchah vor 325 Jahren, als Thomas King(Harwich) den ihm gebührenden Betrag durch einen Parla⸗ mefitsbefehl vom Großkanzler erhielt. Eine Rechtsautorität iſt ſogar der Meinung, daß ein ſolcher Parlamentsbefehl ohne eine neue Ver⸗ ordnung auch noch beanſprucht werden könnte. Der engliſche Parla⸗ mentarier alter Zeiten nahm, als ſeine Diäten eine ebenſo beſtimmie Sache wie ſeine Jflichten waren, ſeine Entſchädigung mehr in Waaren als in baarem Gelde, was nichts Ueberraſchendes iſt, da die Leute, von denen er Tribut erhob, im Allgemeinen kein Geld beſaßen. Die letzte freiillige Begahlung, von der berichtet wird, erhielt Andrew Marpell. Sie beſtand in einem Faß Heringe. Im Jahrg 1677 hob das Parlament förmlich die Bezahlung auf, aber der Brauch war ſchon eine Zeit lang in Verfall gerathen; zehn Jahre früher hatte bereits Pephs das Verſchwinden des bezahlten Mitgliedes beklagt; „ſo iſt das Parlament eine Geſellſchaft von Leuten geworden, die für das Intereſſe des Ortes, dem ſie dienen, nicht Rechenſchaft ablegen können.“ Das alte bezahlte Mitglied war in hohem Maße der Diener des Haufes. Es wagte nur mit Erlaubniß des„Speakers“ zu fehlen, bei Strafe von etwa 1000 bis 1200 M. nach heutigem Gelde, und dazu wurden ihm ſeine Diäten geſperrt; zu Zeiten trat ſtatt deſſen ſogar Haft ein. Außerdem wurden die Langſchläfer, die ſpäter als 8 Uhr Morgens erſchienen und beim Gebet fehlten, beſtraft; ſogar der „Speaker“ war davon nicht ausgeſchloſſen, oder er mußte im Falle von Trägheit Strafe bezahlen.. Die engliſchen Kolonien, die ihre legis⸗ lativen Formen auf denen der„Mutter der Parlamente“ aufbauten, haben dieſen Brauch aus ihrer Jugend wieder belebt. Sie alle bezahlen ihre Mitglieder. Auſtralien bewilligt ſeinen Senatoren und den Mit⸗ gliedern des Repräſentantenhauſes 8000 M. jährlich ohne Unterſchied. Neuſeeland macht Unterſchiede: Da die Pflichten des Unterhauſes ſtär⸗ kere Anforderungen ſtellen als die des Oberhauſes, erhalten die Mit⸗ glieder der erſteren Körperſchaft 4800 M. jährlich, die anderen Pägegen 3000 M. Die Senatoren Kanadas beziehen das reichliche Gehalt von 6000 M. jährlich und 40 M. täglich während der Saiſon mit einem Maximum von 6000 M. Der Geſetzesrath und das Unterhaus der Kapkolonie geben täglich 1 Guinee(21,50.) für den einzelnen. Die Verordnungen in Bezug auf die Bahnfahrten ſind verſchieden. In einigen auſtraliſcher gaaten werden ſie gewährt. Die Vereinigten Staaten ſind in dieſer Beziehung fürſtlich. Jedes Mitglied des Reprä⸗ ſentantenhauſes und jeder Senator erhält 20 000 M. jährlich, 8 Pf. Reiſekoſten für jede engliſche Meile Reiſe zwiſchen aſhington und vöchentlich für die vaaren. Der heutige Engländer haßt den Ausdruck„berufsmäßiger Politifer“, wäh⸗ vend man auf dem Kontinent in einer Anzahl Länder nicht ſo be⸗ denklich iſt. Dort iſt das Machen des Geſetzes ebenſo ein Beruf wie das Handhahen der Geſetze. Abgeſehen von Deutſchland, bezahlen Spanjen ſeiner Wählerſchaft und 10 M. 1 chen auch im Auslande eine andere geworden iſt, als 1 zweiten oder einem ſpäteren unter allen Umſtänden gehört, und die ſich, ſoweit es die nächſten Aufgaben der Gegenwart und Zukunft zu löſen gilt, darin kundgibt, daß ſie erklärk: Bereit ſein iſt Alles. **. Preßſtimmen zur Kaiſerrede. Ganz in obigem Sinne ſchveibt die„Tägl. Rundſchaul, welche der Kaiſerrede einen längeren Leitartilel widmet. Aus dieſem ſeten folgende Sätze hervorgehoben: Am Sonnabend hat der Kaiſer auf dem Mahl, das die Hamburger Denkmalsweihe abſchloß, ſcheinbar ohne alle Beziehung auf die Wahlen und doch ſichtlich unter ihrem Eindruck ſo ſchön und ſo reif, ſo mild und ſo bezwingend über unſere Aufgaben in Gegenwart und Zukunft geſprochen, daß von dieſer Kaiſerrede ein breiter Strom des Segens über das Land fluthen muß. Nachdenklich mögen den Kafſer die Wahlen wohl geſtimmt haben; vielleicht auch ernſt, wie uns alle. Aber die Ekſtaſe und die nervöſe Haſt blieben ihm fern; der Kaiſer ſteht diesmal— er ſtand *. nicht immer ſo— auf einer höheren Warte. Ein paav Sozialdemokraten mehr— nun ja, exfreulich iſt das nicht. Aber den Muth ſinken zu laſſen, brauchen wir darum noch lauge nicht. Hat Anſer alter Herr nicht ganz andere Bitterniſſe erlebt; ſah er Jeng nicht und Tilſit und wurde er uns dennoch nicht aus Deutſchlands tiefſter Schmach der glorreiche Führer zu Deutſchlands ſtolzeſter Herrlichkeit! Alſo warum verzagen? Noch ſind wir ein jugend⸗ kräftiges, ein fleißiges und regſameß Volk, das für Ideale zu er⸗ Hoffnung und Zukunft. Und auf eine große deutſche Zukunft baut der Kaiſer mit allen ſeinen Volksgenoſſen, die ſich zu einer hiſtoriſchen Betrachtungsweiſe der Geſchehniſſe durcharbeiteten. Mitunter ſchien es, als ob auch der Kaiſer der Anſicht wäre, wir Deutſchen hätten den Anſpruch auf eine ununterbrochene Reihe herrlicher Tage. Die Hamburger Rede zeigt Wilhelm II. anders, völlig anders. Aber ſte zeigt ihn größer. Es weht durch ſie eine Reſignation, die das Zeichen des Mannes iſt, der ſich ſelbſt überwand. Ob die große deutſche Zukunft noch unter Wilhelm II. Tag wird, wie er es früher einmal wohl wähnte— er weiß es nicht. Aber in ſeinem fröhlichen Glauben an die Zukunft unſerer Nation wird er dadurch keinen Augenblick irre. Ob jetzt, ob ſpäter— kommen muß ſie doch einmal; arbeiten wir nur an uns mit unſeren beſten Kräften; das anderr mögen wir dann getroſt dem großen Alliirten überlaſſen, der immer mit den Deutſchen war. Kaifer Wilhelm hat während der 15 Jahre ſeines Regiments unzählige Reden gehalten; aber kaum eine, die ſo das rechte Wort zur rechten Stunde war. Hyſteriſche Leute ſuchten in dieſen Tagen die Gemüther der Nation zu verwirren. Kaiſer Wilhelm hat ſie klug und mild zur Ruhe verwieſen. Wer ein Patriot iſt, der begeifert nicht die Gegenwart, weil ſie natur⸗ gemäß kleiner iſt, als das eben zu Rüſte gegangene Hervenalter; der arbeitet zäh und treu und in nimmer wankendem Vertrauen auf die Tüchtigkeit ſeines Volkes an dieſer wenig beſtechenden Gegenwart, daß ſie die Baſis werden kann einer großen Zukunft. Aber mit Herz und Hand, Ihr Herren, nicht mit dem Munde. Das freiſinnige„herliner Tageblatt“ meint, daß dis Zahl der Reden des Kaiſers, die im Gedächtniß der Zeitgenoſſen über den Augenblick hinaus haften bleiben, durch die Hamburger Kaiſer⸗ der Reiſeausgaben und andere Vorrechte mit ihrem Amt Verbunden. Die Mitglieder beider franzöſiſcher Kammern beziehen täglich 20., was ſie mit den Oeſterreichern auf eine Stufe ſtellt; in Belgien er⸗ halten die Mitglieder der Parlamente 86 M. wöchentlich, in Portugal 25 10 wöchentlich. Die Schweis gibt ihren Nationalräthen 10 M. täglich. — Was der Name„Kara Georg“ bedeutet, das ſucht der„Gau⸗ lois“ durch folgendes Geſchichtchen zu erklären: Es ſcheint, daß der Beiname Kara, der in türkiſcher Sprache„ſchwarz“ bedeutet, dem Gründer der Dynaſtie der Karageorgiewitſch nicht wegen der dunklen Farbe ſeiner Haut gegeben wurde, wenn man wenigſtens einem eng⸗ liſchen Hiſtorkker glauben will, der ſich für gut unterrichtet ausgiht, Georg Petrowitſch, der Großvater des Königs Peter., züchtete in Serbien Schafheerden. Als ſeine Schweſter ſich verheirathete, machte er ihr eine beſtimmte Anzahl Bienenkörbe zum Geſchenk. Seine Mutter nahm ohne Weiteres zwei davon für ſich fort. Petrowitſch gerieth darüber in Wuth und ſtülpte der alten Frau einfach einen Bienenkorb über den Kopf. Dieſe begann laut zu ſchreien, ſchimpfis auf den unehrerbietigen Sohn und nannte ihn„Kara Georg!“— d. h. ſchwarzer oder gemeiner Georg. Und dieſer Name ift ihm dann geblieben. — Serbiens neue Krone. Serbien war, wie der„Gaulois“ ſchreibt, in den letzten Jahrzehnten ohne Krone. Früher beſaß es wohl eine prächtige Krone, die aber verſchwunden iſt, man weiß um nicht, wann und wie. König Alexander, König Milan, Michgel ſind dohne Krone gekrönt worden. Sie wurden geſalbt, aber das äußere Zeichen ihrer Macht wvurde ihnen nicht aufs Haupt geſetzt Am Dienſtag Abend hat deshalb der Prinz Arſene Karageorgiewitſch, der ſich nach Genf zu ſe nem Bruder, dem König Peter., begißt, den Goldſchmied André Falize in Paris aufgeſucht und bei ihm ein Krone beſtellt. In Bezug auf die Einzelheiten der Ornamentik ver⸗ läßt er ſich ganz auf ſeinen Vetter, den Prinzen Bogidar Kara⸗ georgiewitſch, der Künſtler iſt und die Ausfithrung überwachen wird. Dieſe ſerbiſche Krone entſteht alſo durch die Zuſammenarbeit eines Und Italjen ihre Geſetzgeber nicht direkt. Andererſeſts ſind aber Erſaß Prinzen und eines tüchtigen Goldichmieds, gleichſam zwiſchen zwet Zügesn glühen und ihnen Opfer zu bringen weiß. Wo Jugend iſt, iſt auch Den. Mumnheim, 28. Iumi. rede um eitne neue Nede dermehrt worden ſek. Jeder ber drei Ab⸗ ſchnitte der Kaiſerrede, Gegenwart, Bergangenheit und Zukunft, ſeien für ſich intereſſant. Was Wilhelm II. in dem Abſchnitt über die Gegenwart ſagt, ſo ſchreibht das„B..“, iſt von beſonders aktuellem Intereſſe angeſichts der Thatſache, daß Stadt und Staat Hamburg auch bei dieſer Reichstagswahl, wie bisher, ausſchließlich Sozialdemokraten als Vertreter der hamburgiſchen Bevölkerung in den Reichstag ſchicken. Wenn der Kaiſer die Errichtung des Denkmals ſeines Ahns, wenn er den wahrhaft überwältigenden Empfang, der ihm ſelbſt„von groß und klein, hoch und niedrig“ zu Theil geworden, als einen Beweis des monarchiſchen Gefühls und des Patriotismus der Hamburger rühmt, ſo hat er mit dieſer Schlußfolgerung zwei⸗ fellos nicht unrecht. Und daraus ergibt ſich aufs Neue die Richtigkeit der Anſchauung derer, die in dem Anwachſen der ſozigldemokrg⸗ tiſchen Stimmen bei den Wahlen nicht zugleich ein Anwachſen der Zahl der überzeugten und„zielbewußten“ Sozialdemokraten ſehen. — Bei Beſprechung des zweiten Theils des Kaiſertoaſtes, welcher der Vergangenheit gilt, ſtreitet das Blatt über die ſubjektive Werthung, die der Kaiſer dem Wirken der am deutſchen Einigungs⸗ werke betheiligten Männer angedeihen laſſe. Als den intereſſanteſten und bedeutſamſten Theil der kaiſerlichen Rede erklärt das„B..“ den dritten Theil, die Worte von der großen Zukunft, die uns Deutſchen noch vorbehalten ſei, wenn wir feſt entſchloſſen ſind, ſie dazu zu machen. Dieſer Paſſus gemahnt, ſo heißt es wörtlich, an jene kaiſerliche Anſprache an die Märker, die der Kaiſer herrlichen Tagen entgegenzuführen verſprach. Aber diesmal klang das Wort allgemeiner, weniger perſönlich. Nicht von der Zukunft der nächſten Jahrzehnte, von der geſammten Zukunft unſeres Volkes ſprach der Kaiſer. Und jeder Deutſche, der mit dem gekrönten Vertreter der Nation ſein Vaterland liebt, wird mit Wilhelm II. in der Hoffnung und dem Wunſche übereinſtimmen, daß uns eine große Zukunft be⸗ ſchieden ſein möge. Und jeder⸗gute Deutſche wird mit dem Kaiſer darin eins ſein, daß dieſes Ziel nur erreicht werden kann, wenn der Wunſch des Oberhauptes der Deutſchen ſich erfüllt, der Wunſch, daß unſer Volk ſeinen Idealen und ſich ſelber treu bleiben möge. Auf nllen Gebieten des öffentlichen Lebens hat ſich im neuen Reiche ein Materialismus breit gemacht, der den Volkstraditionen der Deutſchen widerſpricht, und ſie hat üble Dinge ans Tageslicht gebracht: zuletzt — als ſchlimmſte Konſequenz— das begehrliche Treiben unſerer Agrarier. Daß ſich der Kaiſer gegen eine ſolche Verleugnung der hiſtoriſchen Ideale unſeres Volkes wendet, wird ihm das Volk danken, das— die Murenbegeiſterung hat's erwieſen— noch immer ideale Regungen über das Intereſſe ſeines Geldbeutels herrſchen zu laſſen fähig iſt. Und man wird dem Kaiſer doppelt danken, weil er ſeiner Mahnung, an den alten Idealen feſtzuhalten, eine Andeutung folgen ließ, die beweiſt, daß er nicht in ideologiſchen Träumereien, ſondern in raſtloſer, von Intelligenz geleiteter Arbeit, die vorhandene Werthe erhöht und neue Werthe ſchafft, unſer Volksideal erblickt. Die konſervative„Pioſt“ bringt die Kaiſerrede in allgu nahen Zuſammenhang mit den Wahlen. Ss ſchreibt ſie zum Schluß eines längeren Artikels: Wenn der Kaiſer ſchließlich ſich aus tiefſtem Herzen an das deutſche Volk wandte mit dem Nothſchrei, daß es ſeinen Idealen und ſich ſelber treu bleibe, ſo kann man auch darin nur eine Wirkung der eben vollzogenen Wahlen erkennen. Nicht ohne Grund haben alle Feinde des Deutſchen Reiches und Volkes das ungeheuere Anſchwellen der ſozialdemokratiſchen Stimmenfluth mit Jubel be⸗ grüßt, während in allen mit dem Deutſchthume ſympathiſtrenden Kreiſen mit Ernſt und Beſorgniß eine ſolche Verleugnung des Nationalgefühls in weiten Kreiſen des Volkes, das die Helden⸗ ſchlachten von 1870 ſchlug, wahrgenommen iſt. Die franzöfiſchen Revancheſchreier erhoffen ihre Revanche jetzt von der Sojialdemokratie, bie ihnen, falls ſie die Macht gewinnt, Elſaß⸗Lothringen ohne Schwertſtreich zurückgeben wird, oder die, falls es zum Kriege kanumt, im Rücken der deutſchen Heere die Flamme der Repolution entzünden und ſomit die deutſche Milttärmacht ſchwächen und vernichten helfen ſoll. Wenn der Kaiſer derartigen ſchweren Gefahren gegenüber an das deutſche Volk appellirt und es ermahnt, ſeine alten Ideale in Treue hochzuhalten, ſo findet dieſe kaiſerliche Mahnung hoffentlich in den weiteſten Kreiſen Widerhall und ſtärkt das patriotiſche Gefühl ſotpie die Grkenntniß deſſen, was noth iſt, in den Herzen aller treuen und deutſchfühlenden Männer. Die übrigen Zeitungen enthalten ſich noch eines Kommentars und bringen nur den Wortlaut der Kaiſerrede. Die„Freiſin⸗ nige Zeitung“ macht hierbei folgende Bemerkung: Dieſe Rede des Kaiſers enthält manche Anklänge an ſeine früheren Reden; ſowohl in Bezug auf den Großvater als in Bezug auf die Aufgaben, die dem deutſchen Volke geſtellt ſind. Welche Aufgaben der Kaiſer in ſeiner jüngſten Rede im Sinne gehabt hat, iſt nicht völlig klar er⸗ ſichtlich. Dem neuen Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal in Hamburg fehlt die Inſchrift. Auf der Stirnſeite ſind lediglich die Kaiſerkrone, der Reichsſchild und das Reichsſchwert dargeſtellt, geſchmückt mit dem Lorbeer des Sieges und der Palme des Friedens. Auf der Rückſeite iſt die Jahreszahl der Errichtung des Denkmals, umgeben von einem Kranze, angebracht. Hamburg ſträubt ſich gegen die Bezeichnung „Der Große“. Man hatte in Hamburg Anfangs daran gedacht, mit der Aufſchrift„Dem großen Kaiſer“ einen Mittelweg zu wählen. Dieſer Gedanke iſt aber aufgegeben worden. Internationaler Arbeitsmarkt. (+) Nicht nur ein ziemlich einheitliches, ſondern auch ein günſtigeres Gepräge als im Vorjahre zeigte im Monat Mai der inter⸗ nationale Arbeitsmarkt. In Deutſchland ging die Beſſerung unverkennbar ſchon aus den diesmal pielbeſprochenen Ziffern der iffentlichen Arbeitsnachweiſe im Vergleich mit dem Vorjahre hervor. Aber auch in England iſt der für eine Reihe von Induſtriezweigen befürchtete Rückgang nicht eingetreten. Soweit er früher ſchon ein⸗ getreten war, hat er im Mai wieder einen Stillſtand erfahren. Die Biffer der Arbeitsloſen iſt gegenüber dem Vorjahr nicht größer ge⸗ worden, ſondern gleich geblieben; ſie betrug 4 vom Hundert der Be⸗ ſchäftigten. Zu weitergehenden Hoffnungen kann indeſſen die bis⸗ herige Beſſerung in England nicht veranlaſſen. Denn in allen mit dem Giſengewerbe in Verbindung ſtehenden Induſtriezweigen gehen die Aufträge nicht in dem Maaße ein, um den Eiſenmarkt beleben zu können. Die Käufer bleiben dem Eiſenmarkt möglichſt fern und be⸗ gnügen ſich mit der Entnahme des nöthigſten Bedarfs. Die Preiſe des Roheiſens zeigte fallende Tendenz, und wo ſie nicht thatſächlich herabgingen, waren die Verkäufer zu anderen Konzeſſionen genöthigt. In den meiſten Sorten von fertigem Eiſen und Stahl blieb der Ein⸗ gung neuer Beſtellungen ſo ſchwach, daß die Preiſe nachgeben mußten. Deutlicher und nachhaltiger war die Beſſerung der Lage des Arbeits⸗ marktes in Frankreich. Die Ziffer der Arbeitsloſen ging erheb⸗ lich aurück: ſie ſtellte ſich auf 7 bCt. gegen 10,5 im Mai 1902. Auch gegenüber April 1908 ſſt der Nückgang von 9 auf 7 noch betrüchtlich. Namentlich zeigen hier zahlreiche auf den Verbrauch von Eiſen an⸗ gewieſene Gewerbe eine ganz überraſchend flotte Thätigkeit, ſo vor Allem die Automobil⸗Induftrie. Das Baugewerbe iſt faſt durchweg boll beſchäftigt. Mit dem Ausſtellungsjahr hatten die Bauarbeiter nicht ſo viel zu hun wie in der diesjährigen Saiſon. Daß in den erefinigten Staaten der erwartete Rückſchlag in der Kon⸗ junktur ausgeblieben iſt, daß der Beſchäftigungsgrad ſich vielmehr noch auf der bisherigen Höhe erhalten konnte, iſt auch ein Moment, das für die Beurtheilung des internationalen Arbeitsmarktes im Mai günſtig in die Waagſchale fällt. Allerdings dauert die den Arbeits⸗ märkt ſtörende große Ausſtandsbewegung nach immer fort, aber trotz⸗ deimt iſt der induſtrielle Geſchäftsgang normal. Die Kohleninduſtrie iſt in guter Förderung, da der Abſatz groß genug iſt, um volle Arbeit zu erxmöglichen. Im Giſengewerbe iſt eine ungünſtige Wendung nicht eingetreten, obwohl die Großkäufer auf eine Preisherabſetzung rochneten und deshalb mit ihren Beſtellungen die Werke hinhielten. Ein großer Auftrag der United States Steel Korporation auf Roh⸗ eiſen verhinderte indeß nicht nur den Eintritt größerer Mattigkeit auf dem Eiſenmarkt, ſondern hatte eine Belebung des Geſchäfts zur Folge. Noch immer befriedigend iſt in Nordamerika das Textil⸗ gewerbe, gut ſogar das Bekleidungsgewerbe beſchäftigt. Das Leder⸗ handſchuhgeſchäft hat ſich ziemlich gehoben; die Beſtellungen ſind größer als je zuvor, ſo daß vielfach die Betriebe nicht in der Lage ſind, alle Aufträge zu erledigen. Auch in Seiden⸗Handſchuhen geht die Nachfrage über die Leiſtungsfähigkeit der amerikaffſſchen Betriebe hinaus, ſo daß ſehr viel Waare importirt werden muß. Im Schuh⸗ gewerbe ſind in Nordamerikg die Arbeiter gleichfalls gut beſchäftigt, obwohl die hohen Preiſe für fertige Wagre den Abſatz immer mehr beeinträchtigen. Deutsches Reſch. * Berlin, 22. Juni.(Die dritte Nummer des „Reichs⸗Arbeitsblattes“) gibt zur Ergänzung der Darſtellung über die Verhältniſſe des Arbeitsmarktes wiederum Daten über den Beſchäftigungsgrad gach den Nach⸗ weiſungen von 4480 Krankenkaſſen aus 58 Orten. Die Ent⸗ wicklung im Monat Mai läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß zwar auch im Mai ein noch weiteres Steigen des Beſchäftigungs⸗ grads eingetreten iſt, daß dieſe Steigerung aber ſich in engen Grenzen hält, und daß Kohlenbergbau, Metall⸗ und Maſchinen⸗ und Textilinduſtrie an dieſer Steigerung nur ſehr unbebeutend betheiligt ſind, in der Textilinduſtrie ſogar bereits ein Rückgang ſich zeigt. Das am 1. Juni feſtgeſtellte Ergebniß weiſt bei dieſen Kaſſen ein Steigen der Beſchäftigungsziffer von 50 133 Perſonen gegen 94718 im Monat Aprſſ und 101 347 Perſonen im Monat März nach, wobei noch berückſichtigt werden muß, daß die Zahl der berichtenden Krankenkaſſen geſtiegen iſt. *Kiel, 22. Juni.(Das amerikaniſche Ge⸗ ſchwader) wird vom 23. bis 30 Juni im Kriegshafen ankern und ſomit vor der Ankunft des Kaiſers in Kiel eintreffen. Den von Kuxhaven kommenden Kaiſer werden die amerikaniſchen Kriegsſchiffe gemeinſam mit den deutſchen begrüßen. An Bord des Flaggſchiffes„Kearſage“ geben die Amerikaner ein Feſtmahl, an dem die anweſenden deutſchen Fürſtlichkeiten, Würdenträger, höheren See⸗Offiziere, theilnehmen. Zum erſten Mal betheiligt ſich Generalfeldmarſchall Graf Walderſee an der Kieler Woche. Das Marineverſuchsſchiff„Pelikan“ ſtellt ihm das Schnellboot, das auf der Reichswerft in Stand geſetzt wird, zur Verfügung. Graf Walderſee wird beſtem Vernehmen nach am Vormittag des 27. Juni die Taufe des ablaufenden Panzer⸗ kreuzers„Erſatz Kaiſer“ vollziehen. Die Vachtwerften am Kriegshafen entwickeln eine emſige Thätigkeit, um den Seglern für die Kaiſerwettfahrten ein tadelloſes Aeußeres zu geben. Die franzöſiſche Sonderklaſſenyacht„Meulan“ und die belgiſche „Belgica“ ſind angekommen. ——— Zu den Stichwahlen. Die Handlungsgehilfen und die Neichstagswahlen. Wer in den Wahlzeiten die ſozialdemokratiſche Agitation ſcharf beobachtet, der kann die Wahrnehmung machen, daß die Genoſſen ſich jetzt mehr und mehr auch auf ein inbrünſtiges Liebeswerben um die Gunſt der Handelsangeſtellten verlegen. In diefen Zeiten haben die Apoſtel des Zukunftsſtaates ein merkwürdiges Verſtändniß für die Leiden jedes Berufsſtandes. Jedem wird freundſchaftlich auf die Schulter geklopft und verſichert, daß der ſozialdemokratiſche Kandidat der rechte Mann iſt, alles wirthſchaftliche Leid und Elend zu bannen. Nun haben die Genoſſen bisher das Pech gehabt, ihre Verſuche, die Handlungsgehilfen gewerkſchaftlich zu organiſiren, kläg⸗ lich ſcheftern zu ſehen. Eine auf dem„Boden der modernen Arbeiter⸗ bewegung“ ſtehende Handlungsgehilfen⸗Bewegung fand in den 6. Jahren ihres Beſtehens unter den männlichen Gehilfen rund 500 und unter den weiblichen 700 Anhänger. Was dieſe Zahl gegen die große Zahl der in den übrigen Verbänden organiſirten Handlungs⸗ gehilfen, deren einzelne 50 000 Mitglieder und mehr aufweiſen, be⸗ deutet, kann ſich Jeder ſelbſt ſagen. Aber bei den Wahlen, da ver⸗ ſucht man's doch, die Gehilfen zu gewinnen. Und es ſoll nicht unbeachtet bleiben, daß die Keiſe und ihre Folgen, die Behandlung, die den Wünſchen der Handlungsgehilfen ſeitens mancher kommu⸗ naler Behörden zu Theil wird und nicht zuletzt die ſozialen Gegen⸗ ſätze des Alltagslebens, die mehr als mancher ahnen mag, von den Arbeitgebern des Handelsſtandes unnöthig verſchärft werden, einen Reſonanzboden für die Lockungen der Sozialdemokraten abgeben und manchen beſonnenen Handlungsgehilfen, der gar nicht daran denkt, ſich ſoztaldemokratiſch zu organiftren, wenigſtens den rothen Stimm⸗ zettel in die Hand drückt. Ob das im Standesintereſſe zweckmäßig iſt? Schwerlich! Man darf wohl annehmen, daß die Reichsregierung ſich bei einem ſtarken Anwachſen der Sozialdemokratie in ihren Erwartungen, die ſie auf Grund der ſeitherigen ſozialpolitiſchen Geſetzgebung für die wirth⸗ ſchaftlich Schwachen getäuſcht ſieht— der Reichskanzler iſt ja ſchon an dem Ergebniß der Hauptwahlen erkrankt— und in der Fort⸗ führung in Sozialpolitik ſtoppt. Die Scharfmacher aller Schattirungen werden vielleicht geneigtere Ohren finden als ſeither und die Leid⸗ tragenden werden zuletzt wieder die Schwachen ſein! Man ſchneidet ſich aber nicht allein ins eigene Fleiſch durch dieſe Art der Bekundung der Unzufriedenheit, ſondern man lohnt denen, die Praktiſches er⸗ reicht und erſtrebt haben, mit Undank. Was fordern die Handlungsgehilfen von der Geſetzgebung? Sehen wir uns das Programm des in ſozialpolitiſchen Fragen des Gehilfenſtandes führenden Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes an: Derſelbe fordert die Regelung der Arbeitsgeit durch Höchſtarbeits⸗ tag in den ontoren. 8 Uhr⸗Ladenſchluß und Sonutagsruhe. In den Sitzungen des Reichstages bom 18. Dezember 1898, 19. und 20. April 1899 iſt Baſſermann 5 gegen die langen Arbeitszeiten und für Schutzmaßregeln, ferner für die reichsgeſetzliche Feſtlegung des Ladenſchluſ in dig unzulängliche Novelle zur Gewerbeordnung(Lad ſetz⸗ entwurf) eingetreten, er vertrat das Verlangen der Gehilfen nach Arbeitsordnungen und in Gemeinſchaft mit dem Abge⸗ ordneten von Hehl die Ausdehnung der einſtündigen Mittags⸗ pauſe auf 1½% Stunden. Baſſermann trat am 20. April 1899 für Handelsinſpektoren ein, in derſelben Rede für Fortbildungsſchulen und Eindämmung der Lehrlin g 8⸗ süchterei. Unvergeſſen ſoll ihmbleiben, wie er für die Kaufmänniſchen Schiedsgerichte wirkte, Er for⸗ derte ſie am 31. Januar 1898 bei Berathung des Reſchsjuſtiz⸗Etars. Er brachte am 12. Dezember 1898 mit Unterſtützung der national⸗ liberalen Fraktion eine Reſolution als Antrag ein und b gründete ſie ausführlich und ſachkundig am 18. und 25. Januar 1899. Am 18. Januar 1900 erkundigte er ſich bei der Regierung nach dem Verbleib des Geſetzentwurfes und als bei Zuſammentritt des Reichs⸗ tages im November 1900 die Regierungsvorlage noch nicht in Secht war, ſtellte er, wieder von ſeiner Fraktion unterſtützt, den Antrag auf Schaffung kaufmänniſcher Schiedsgerichte, den er am 4. Februar 1901 redneriſch vertheidigte. Jetzt haben wir ja Kenntniß davon, daß die Regierung Ernſt gemacht hat. Den neuen Reichstag wird ein Geſetzentwurf über die Kaufmannsgerichte beſchäftigen. Wer zann da von den Abgeordneten— einſchließlich der im Verſprechen ſofreigebigen Sogialdemokraten Gleiches aufweiſen! Die Nationalliberalen haben ſchließlich mit den bürgerlichen Parteien gemeinſam am Schluß des Reichstages noch die Krankenbverſicherung für Handlungsgehilfen zum Beſchluß erhoben. Das ſind Beweiſe, daß die Handlungsgehilfen bei den bürgerlichen Parteien ihre Intereſſen gang gut vertreten ſehen. Für uns iſt es maßgebend, wie für uns im Parla⸗ ment gewirkt wird und nicht wie weit man den Mund da⸗ ſelbſt aufthut. Gewiß, werm von der Sperrweite der Kinn⸗ laden das Wohl unferes Standes abhinge— die Sozialdemokraten hätten uns ſchon das Himmelreich auf Erden er——— redet. Wir gehen aber nicht mit parteipolitiſchen Scheuklappen durch's Leben und ſehen die Dinge ſo nüchtern an, wie ſie angeſehen zu werden verdienen. Die Volks⸗ ſtimme bringt eine ſaufte Ermahnung an die Handlungsgehilfen, doch ja ſozialdemokratiſch zu wählen und verquickt Dinge mit der Reichs⸗ tagswahl, die nicht zuſammen gehören. Was die national⸗ liberale Reichstagsfraktion mit der rückſtändigen Haltung der hieſigen Handelskammer in Fragen der Sonn⸗ tagsruhe in Mannheim zu thun hat, das iſt ein Moment, der für die Verdrehungskunſt der Sozialdemokraten ſpricht und ihre Taſchen⸗ ſpielerfertigkeit beweiſt. Darauf fallen wir nicht herein Will ſie vielleicht die Sozialdemokraten aufgezählt bekommen, die ſich auch für Verſchlechterung der Sonntagsruhe ins Zeug legten? Ich ſtehe zu Dienſten! Worte und Werke! Handlungsgehilfen! Berufsgenoſſen! Denkt daran, wie uns die Sozialdemokratie bemahe durch ihre weitergehenden Anträge die Krankenverſicherung im letzten Augen⸗ blick vereitelt hat, weil ſie ſichniemals zur rechten Zeit beſcheiden kann, denkt daran, wie fie uns faſt um das Dadenſchlußgeſetz gebracht hat, weil es ihr nicht weit genug ging. Wir danken für dieſe Art von Unterſtützung, die uns auch bis auf den„Zukunftsſtaat“ mit unferen Wünſchen ver⸗ tröſtet. Wir haben durch die Geſetzgebung der letzten 5 Jahre den bündigſten Beweis dafür bekommen, daß ſich ſehr wohl ſoziale Fortſchritte auch für unſern Beruf erreichen laſſen, ohne daß man hinter der Sozialdemo⸗ kratie dreinzulaufen braucht. Die bürgerlichen Parteien find uns gute Gewähr dafür, daß wir auch in Zukunft ſoziale Fortſchritte erringen, wenn wir uns nur ſelbſt rühren und aus der Vergangenheit mit ihrer ſtandespolitiſchen Unthätigkeit lernen. Dankespflicht für uns iſt es, jetzt im ſchweren Wahlkampfe diejenige Partei zu unter⸗ ſtüttzen, die den Handlungsgehilfenforderungen gegenüber im Reichstag ſtets Verſtändniß ge⸗ 8 e i 91 hat. Darum können wir mit beſtem Getiiſſen für den Kandi⸗ daten der Nationalliberalen Partei, Herru Generalkonſul Karl Reiß ſtimmen. Ein deutſchnationaler Handlungsgehilfe. Aus dem Wahlkreis Mannheim Weinheim Schwetzingen. Zu dem Bericht über die am Sonntag abgehaltenen Ver⸗ ſammlungen der nationalliberalen Partei wird uns noch aus Brühl und Reilingen über die dortigen Verſammlungen geſchrieben:! Brühl: Die hier abgehaltene Verſammlung der nationalliberalen Partei wurde durch Herrn Bürgermeiſter Eder eröffnet. Herr Generalkonſul Reiß, mit lautem Beifall empfangen, ſprach in warmen Worten zu der Verſammlung. Herr Dr. Müller berichtete ſodann über wirthſchaftliche Fragen, worauf Herr Kappes ſich über die Lage der Landwirthſchaft und deren Anfeindungen verhreitete. In warmen Worten empfahl Herr Kappes ſeinen katholiſchen Glaubensbrüdern die Kandidatur Reiß, mit dem Hinweis auf die Schmähungen, welche der katholiſchen Kirche von der Sozial⸗ demokratie widerfahren ſeien. Es ſprachen hierauf noch die Herren Maurer Häberle, Baſſermann, Ziegelei⸗ beſttzer Müller und Lache r. Die gut beſuchte Verſamm⸗ lung wurde vom Vorſttzenden, Bürgermeiſter Eder, geſchloſſen, welcher die dringende Mahnung an ſeine Mitbürger, beſonders auch an ſeine katholiſchen, richtet, Mann für Mann für den Kandidaten der Ordnungspartei einzutreten, damit der Sieg in dieſen Tagen unſer werden möchte.— Reilingen: Unter dem Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters Eichhorn wurde hier am Sonntag eine außerordentlich gut beſuchte Wählerverſammlung der nationalliberalen Partei abgehalten. In Verhinderung des Herrn Generalkonſul Reiß entwickelte Herr Dr. Müller deſſen Programm. Mit großem Beifall behandelte Herr Kappes die Lage der Landwirthſchaft. Ferner appellirte er an ſeine kath. Glaubensbrüder, einzutreten für den liberalen Kandidaten. Herr Stoll ſprach ebenfalls für den Anſchluß des Centrums an die Nationalliberalen. Den Schluß machte Herr Ritzhaupt, der in begeiſternden Worten auf die Wichtigkeit der Wahl hin⸗ wies und Fürſt und Vaterland hochleben ließ. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung, nachdem Herr Maurer Häberle He eere W e —·‚ r An Neeeee r rr 55 5 2 Mannhelm, 23. Junt, Weneral⸗Auzefger, elke. von Plankſtadt nochmals in warmen und überzeugungstreuen Worten die Kandidatur Reiß empfahl. An die Mannheimer Katholiken kichtet ſich ein Aufruf des„euen Mannheimer Volks⸗ hlattes“, der folgendermaßen lautet: Mannheim, 23. Juni. Wir glauben wohl kaum nothwendig zu haben, unſere Wahler drifgend davor zu warnen einen Sozialdemokratenihre Stimmebeider Stich⸗ wahl zu geben. Wenn in der hieſigen ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe und auch in den Verſammlungen dieſer Partei das Centrum augenblicklich geſchont wird, ſo wiſſen wir doch ganz genau, daß der Tanz nach der Wahl gleich wieder anfängt. Man macht jetzt nur eine Pauſe, und dann beſinnt man ſich wieder darauf, daß das Centrum bis jetzt das feſteſte Bollwerk gegen die Sozialdemokratie iſt und die er⸗ folgloſe Minirarbeit beginnt von Neuem. Unſere Arbeiter halten wir für zu aufgeklärt, als daß ſie für einen Umſtürzler eintreten, ſie werden ſich bei ernſtlichem Nachdenken über die Ziele der Sozial⸗ demokratie ſagen müſſen, niemals darf ein Vertreter dieſer Partei, und wenn er noch ſo viel verſpricht, meine Stimme bekom⸗ men. Darum richten wir an die centrumsgeſinnten Arbeiter die dringende Mahnung, ſich von den ſüßen Reden der rothen Agi⸗ tatoren nicht verführen zu laſſen, ſondern am Donnerſtag zu Hauſe zu bleiben.—(Wir fügen dieſem Aufruf, den wir bis auf die letzten ſieben Worte voll und ganz unterſchreiben, nur hinzu, daß ein jeder Katholik, der die Macht der Sozialdemokratie nicht ſtärken will, zur Stichwahl ſich nicht ſeiner Stimme enthalten, ſondern für den liberalen Kandidaten, Herrn Generalkonſul Reiß, ſtimmen wird, um die Wahl des ſozialdemokratiſchen Kandidaten zu verhüten. D. Red.) Ein katholiſcher Pfarrer, deſſen Namen wir hier aus guten Gründen verſchweigen wollen, ſendet uns folgende Erklärung: „Ich freue mich ſehr über die Erklärung des Reichstags⸗ abgeordneten, Herrn Prälaten Dr. Lender, und begrüße mit Freuden den Proteſt der Centrumsleute im 9. Wahlkreis gegen die vom Centralkomite ausgegebene Stich⸗ wahlparole. Ich möchte wünſchen und hoffen, daß auch im 11. Wahlkreiſe das Centrum am nächſten Donnerſtag ſich nicht der Wahl enthält, ſondern einmüthig dem nationalliberalen Kandidaten, Herrn Generalkonſul Rfeiß ſeine Stimme gibts Ein katholiſcher Pfarrer, im Namen von vielen Centrumswählern.“ Der freiſinnige Verein Mannheim erläßt folgenden Aufruf:„An unſere Partei⸗ frreunde: Die Reichstagsſtichwahl erfordert von jedem Wähler Leine Entſchließung darüber, welchem der beiden zur Wahl ſtehen⸗ den Kandidaten er ſeine Stimme geben will. In Anbetracht der Thatſache, daß der Kandidat der ſozialdemokratiſchen Partei, Herr Stadtrath Dreesbach ausdrücklich in dem von ihm fſelbſt unterzeichneten Wahlaufruf der ſozialdemokratiſchen Partei erklärt hat, daß Handelsverträge, welche auf Grund des neuen Zolltarifs abgeſchloſſen werden, auf's Entſchiedenſte zu bekämpfen ſeien, wir aber langfriſtige Handelsverträge unter allen Umſtänden im Intereſſe der Allgemein⸗ heit für nothwendig erachten und Herr Generalkonſul Reiß zu⸗ geſagt hat, fürr ſolche Handelsverträge und gegen jede Ver⸗ ſchlechterung des derzeitigen Reichstagswahlrechts ein⸗ zufreten, empfehlen wir unſern Parteifreunden, in der Stich⸗ wahl für Herrn Generalkonſul Karl Reiß zu ſtimmen.“ —. Die Stichwahlen in der Pfalz. In einer Montag Abend abgehaltenen ſozialdemkra⸗ tiſchen Verſammlung wurde beſchloſſen, ſich bei den bevor⸗ ſtehenden Stichwahlen der Stimmabgabe zu enthalten. — Auf Antrag des Wahlkreisausſchuſſes und im Einbverſtändniß mit dem Kandidaten Herrn Pfarrer Kempf, empfiehlt die Leitung der pfälziſchen Zentrumspartei den Zentrumswählern bei der Stichwahl zwiſchen dem nationalliberal⸗freiſinnig⸗demokratiſchen und dem ſozialdemokratiſchen Kandidaten am 25. Juni ſich de r A b⸗ ſtimmung zuenthalten. Demnach erweiſt ſich die Meldung, daß das Zentrum beſchloſſen habe, für den Sogialdemo⸗ kraten Clement einzutreten, als faſch. Was haben wir von der Syzialdemokratie zu erwarten? Die Pariſer Zeitung„Le Temps“ ſandte am Tag vor der Wahl einen Redakteur zum Reichstagsabgeordneten Singer nach Berlin, um ihn über die Stellung der Sozialdemokraten in verſchiedenen Fragen zu interpelliren. In der Nummer vom 17. ds. wird nun die Unterhaltung mit Singer ausführlich ge⸗ ſchildert, und es verdient dieſe Schilderung in den weiteſten Kreiſen bekannt zu werden. Vor Allem wurde Singer über die Stellung der Sozialdemokraten zur elſaß⸗lothringiſchen Frage und über die in München aufgetauchte deutſch⸗franzöſiſche Liga befragt. Mit einigen Umſchreibungen erklärte Singer, daß die Sozialdemokraten ſich nicht widerſetzen werden, wenn Elſaß⸗Lothringen ſeine Rückkehr zu Frankreich verlange. Die Sozialdemokraten werden, wenn ſie zur Herrſchaft gelangen, es den Elſäſſern frei⸗ ſtellen, ſelbſt über ihre Zukunft zu entſcheiden. In dieſer erbärmlichen Weiſe ſpricht ſich einer der Führer der Sozial⸗ demokraten einem Franzoſen gegenüber aus; vergeſſen ſind die ſchweren Opfer, die Deutſchland i. J. 1870/71 gebracht hat, vergeſſen ſind die Wunden des Krieges, die heute noch nicht ver⸗ narbt ſind. Singer erklärte dann weiter, daß die Sozialdemo⸗ kraten als Freihändler alle Kräfte anſpannen wer⸗ den, um die Handelsverträge zu hintertrei⸗ ben, die nur dazu dienen, dem kleinen Manne die Lebens⸗ haltung zu vertheuern. Hierzu macht der„Temps“ die Bemerk⸗ ung, daß mit Verhinderung der Handelsverträge dem kleinen Mann wohl kein Dienſt erwieſen werde. Daß Singer dem Franzoſen gegenüber ſich auch gegen den Militarismus und gegen den Marinismus ausſprach, welch letzterer Deutſchlands die Herrſchaft über die Meere geben wolle auf Koſten der Arbeiter, war vorauszuſehen, wie er auch erklärte, daß die deutſchen Sozialdemokraten ſich einig fühlen mit den franzö⸗ ſiſchen. Daß ein deutſcher Mann ſich einem Franzoſen gegen⸗ über in dieſer Weiſe äußern konnte, darüber brauchen wir kein Wort mehr zu verlieren, allein alle diejenigen, die etwa im Aerger über verſchiedene Vorkommniſſe ihre Stimme den Sozialdemo⸗ der Landmacht Nus Stadt und Tand. Maunhein, 23 Juni 1903. FPerunſprechdienſt. Am Tage der Stichwahl, Donnerſtag, 25. Juni, findet im Fernſprechve unbeſchränkter Nachtdienſt kehr ſtatt. Für Ortsgeſpräche wird nach 9 Uhr Abends eine Gebühr von 20 J erhoben, die Gebühren für Ferngeſpräche ſind wie am Tage. * Zum Feuerwehrfeſt. In dem Bericht über das Bankett der freiw. Feuerwehr in Mannheim iſt ein Fehler unterlaufen. Nicht ein Herr Klein, ſondern der Kommandant der freiw. Feuerwehr Herr Friedrich Agricola aus Ladenburg überreichte die Ehrengabe. * Den Feuermeldeanlagen haben in den letzten Jahren die ſtädtiſchen Verwaltungen allerorts die Beachtung geſchenkt, die ſie auch verdienen. Gerade dieſen Anlagen für die öffentliche Sicherheit iſt daher in der Städte⸗Ausſtellung zu Dresden mit Recht ein wichtiger Platz eingeräumt worden. Man ſieht neben dem einfachen Druck⸗ knopf zur Bethätigung Knes Alarmweckers den eleganten Melder für große Städte, Morſeapparate mit Zeitſtempel, der automatiſch genau die Zeit der Meldung verzeichnet, Meßinſtrumente zur dauernden Kontrolle von Geſammtanlagen, automatiſche Einſchalter der Alarm⸗ glocken, des elektriſchen Lichtes etce. Accumulatoren⸗Ladevorrichtungen, Regulirwiderſtände vervollſtändigen das Bild einer modernen Feuer⸗ löſchzentrale, wie ſie beiſpielsweiſe in der Abtheilung von Siemens U. Halske zu ſehen iſt. Für Städte mittleren Umfanges iſt ein ſehr intereſſanter Meldetyp mit Fernſprecheinrichtung, die hinter beſonderer Klappe liegend, der Polizei oder dem Publikum zugänglich gemacht iſt. Ein anderes Syſtem, das jetzt für die Stadt Bremen ausgeführt iſt, zeigt bei Bethätigung eines Melders die Nummern desſelben, nach⸗ dem ſie von einem Morſeapparat aufgenommen ſind, in beſonderer Größe hinter einer Glasſcheibe und gleichzeitig geben Einſchlagwerke verſchiedener Größe die Zahlen des Melders in dreimaliger Wieder⸗ holung. Bei der Verwendung des Fernſprechers im Meldeweſen kommt faſt ausſchließlich eine Zentral⸗Mikrophon⸗Batterie zur Ver⸗ wendung. Schließlich verdienen noch die automatiſchen Feuermelder, die in Theatern, Waarenhäuſern, Muſeen u. ſ. w. mit Vortheil zur Verwendung kommen, Erwähnung. Bei dieſen Meldern drückt eine Kontaktfeder auf die Kugel einer thermometerartig ausgebildeten Glasröhre. Dieſe Kugel platzt, wenn die Temperatur, für welche die Füllung der Röhre vorgeſehen iſt, überſchritten wird und auf dieſe Weiſe wird ein Stromkreis geſchloſſen oder unterbrochen, je nachdem die Anlage für Ruhe⸗ oder Arbeitsſtrom vorgeſehen iſt; es ertönt ent⸗ weder nur ein Glockenzeichen oder es wird ein Feuermelder, der im Netz der allgemeinen Feuermeldeanlagen liegt, ausgelöſt. So kann die Feuertbehr alarmirt werden, noch bevor das Feuer von anderer Seite überhaupt entdeckt iſt. Vorzüglich durchgebildete automatiſche Schalter ermöglichen den Einbau dieſer automatiſchen Melder in vorhandene Feuermeldeanlagen. * Die Deutſch⸗Kolontale Jagdausſtellung iſt im Laufe ver⸗ gangener Woche um zwei außerordentlich werthvolle eihnographiſche Sammlungen bereichert worden, welche einer ganz beſonderen Er⸗ wähnung verdienen. Obwohl das geräumige Gebäude der ehe⸗ maligen Jubiläums⸗Kunſtausſtellung von der reichhaltigen und viel⸗ ſeitigen jetzigen Ausſtellung bis auf den letzten Platz gefüllt iſt, hat das Komitee doch ſich entſchloſſen, die oben genannten werthvollen Sammlungen nachträglich anzunehmen und es iſt nach einigem Probiren auch gelungen, die Gegenſtände günſtig unterzubringen. Die Kolonial⸗Abtheilung des Auswärtigen Amtes in Berlin ſandte eine Anzahl ſtark vergifteter Lanzen nebſt einem auffallend großen Köcher aus Rinderhaut. Die Sachen ſtammen aus dem jetzt erſt erſchloſſenen Hinterlande von Kamerun, den Tſchadſeegebieten, und dürften wohl die erſten ihrer Art in Deutſchland ſein. In Raum 16 der Kamerun⸗Abtheilung ſind ſie, ihrer großen Gefährlichkeit wegen, in ſicherer Höhe untergebracht. Die zweite Sammlung ſtammt von Herrn Geh. Kommerzienrath Karl Knorr aus Heilbronn. Herr Geheimrath Knorr iſt als ein großer Förderer deutſcher Kolonial⸗ politik und deutſcher Kolonial⸗Intereſſen allgemein bekannt. Seine ethnographiſche Sammlung zeichnet ſich durch Ihren Platz haben ſie in Raum 31, dem Komiteezimmer, erhalten und ſind für den Beſucher außerordentlich günſtig aufgeſtellt. Es ſcheint in weiteren Kreiſen noch nicht genügend bekannt zu ſein, daß durch das Entgegenkommen der Generaldirektion der Großh. Staats⸗ eiſenbahnen jeden Mittwoch einfache Fahrkarten, welche in der Deutſch⸗Kolonialen Jagdausſtellung abgeſtempelt werden, als Rück⸗ fahrkarten gültig ſind. Es wird hierdurch nochmals darauf hin⸗ gewieſen. * Die deutſchen Erfinder dürfte es intereſſiren, daß der Zentral⸗ Erfinderverein„Germania“ Bayreuth September⸗Oktober 1908 in Nürnberg eine allgemeine Ausſtellung beranſtaltet, um Patente und Gebrauchsmuſter mit Erfolg zu verwerthen. Es beſtehen in Deutſch⸗ land über 200 000 Gebrauchsmuſter und über 140 000 Patente; die Hälfte davon wurde aber nicht der öffentlichen Benutzung über⸗ geben, weil die Erfinder nicht in der Lage waren, ihr Schutzrecht ſelbſt auszubeuten. In Anbetracht dieſes Uebelſtandes bildete ſich vor Jahren ein Erfinderverein, deſſen Hauptzweck iſt, den Mitgliedern gegenſeitig Dienſte zu leiſten, um gewinnbringende Verwerthungen zu erzielen. Aus dieſem Grunde dürfte dieſe Verwerthungsaus⸗ ſtellung den Einzelnen beſonders willkommen ſein. * Wohlthätigkeitsaufführung. Die für 28. Juni Nachmittags 3 Uhr feſtgeſetzte Wohlthätigkeitvorſtellung trägt ein ganz anderes Gepräge, als es gewöhnlich bei derartigen Anläſſen der Fall iſt. Meiſt ſind es talentvolle, kunſtbegabte Damen und Herren der vor⸗ nehmen Geſellſchaft, die ihr Können in den Dienſt einer guten Sache ſtellen. Hier ſind es Kinder des Volkes ſelbſt, die ihr Beſtes geben wollen, um Mühſeligen und Beladenen aus ihren Reihen zu helfen. Sie haben es erfaßt, daß auch ſie berufen, diesmal ſogar auserwählt ſind, nach Kräften mitzuwirken am Werke der Nächſtenliebe. Mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele ſind ſie dabei. Leuchtenden Auges und mit jubelnder Stimme erzählen ſie ihren Freunden und Bekannten:„Ich darf auch mitmachen!“ Wie reich kommen ſie ſich vor, daß auch ſie etwas zu geben haben! Wie ſtolz ſind ſie, daß man ſie brauchen kann. Unterſtützt von dem guten Willen der Kinder, nehmen die Vorbereitungen für die geſanglichen und turneriſchen Vorführungen einen günſtigen Verlauf, und es ſteht zu hoffen, daß die Mühe, die ſich Lehrer und Lehrerinnen geben, einen ſchönen Erfolg erzielen werden. Die Erwartungen, die die Kinder an den Extrag dieſer Vorführung knüpfen, ſind ungeheuer groß. Fragte doch eines dieſer Tage ganz begeiſtert:„Wird wohl eine Million zuſammenkommen?— An die hochſinnigen Einwohner Mannheims ergeht deshalb die Bitte:„Die Herzen auf!“ Die Nächſtenliebe pocht an! Im Roſengarten wird der Frühling ein⸗ ziehen! Es bedarf keiner großen Opfer, ihn ſchauen zu können. Aber nicht nur„Jugendkunſt“ wird bei obengenannter Veranſtaltung gebokten werden. Auf bewundernswerther Höhe der Leiſtungsfähig⸗ keit ſteht der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen, welcher mit einigen anſprechenden Chören vertreten ſein wird. gemeldet, wird er auch den Stundenchor vom Frankfurter Sänger⸗ kwettſtreite zum Vortrag bringen. Es iſt dasſelbe Lied, mit deſſen Wiedergabe der Berliner Bruderverein den vom Kaiſer geſtifteten Wanderpreis errungen hat. dieſe eigenartige Vorführung RNadfahrer Achtung! das Schiff ziehenden zwei Pferde retten, die auf noch unaufgeklärte die Seltenheit und Koſtbarkeit der meiſten Stücke aus. Seine hier ausgeſtellten Sachen ſtammen aus den deutſchen Südſeegebieten und aus Weſtafrika.] Wahlkreis, Frhr. v. Mentzingen, ſich geſtern per der Spur. Wie bereits Verſäume Niemand, der Intereſſe für hat, ſich rechtzeitig in den Beſitz einer Eintrittskarte zu ſetzen.%;;᷑;!; 85 4 10* Konkurs in Maunheim. Ueber das Vermögen des Zimmer⸗ meiſters Max Held, Werftſtraße 11, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Waiſenrath Jakob Dann. Forderungen ſind bis 11. Juli anzumelden. Prüfungs⸗ termin 31. Juli. *Muthmaßliches Wetter am 24. und 25. Juni. Ein Hochdruck⸗ SA Weſt⸗ und Oſtpreußen, Ruſſiſch⸗Polen und Ungarn, der Balkanhalb⸗ inſel und Italien ſteht das Barometer noch unter Mittel. Ein Mini⸗ mum von 775 mm liegt über dem inneren und nördlichen Rußland. Bei vorherrſchend nordweſtlichen Winden und mäßig warmer Tem⸗ peratur iſt für Mittwoch und Donnerſtag zwar noch immer mehrfach bewölktes, aber in der Hauptſache trockenes Wetter zu erwarten. Nus dem Großherzogthum. S. Weinheim, 22. Juni. Die Mitglieder des hieſigen Sing⸗ bereins brachten am Samſtag Abend dem Mitbegründer und Ehrenmitglied des Vereins Herrn Grimm in Heppenheim an⸗ läßlich deſſen 80. Geburtstag bei zahlreicher Betheiligung ein Ständchen.— Geſtern fand hier das 2. Bezirksturnfeſt(10. Kreis, 4. Bezirk) verbunden mit der Fahnenweihe der„Fre ien Turnerſchaft Weinheim'“ ſtatt, das eine große Zahl junger „Genoſſen“ hierher gelockt hatte. Bei den feſtlichen Umzügen ſtachen die rothen Schärpen der Feſtjungfrauen und nicht minder die gleich⸗ farbigen Schlipſe und Roſetten der Turner beſonders in die Augen. Ebenſo auffallend und bedenklich zugleich erſchien die zum Theil recht ſtarke Beflaggung von Häuſern der Hauptſtraße. * Waibſtadt, 22. Juni. Der Alterthumsverein Mannheim, 32 Herren, traf geſtern Vormittag in Neckarbiſchofs⸗ heim ein und beſichtigte unter Führung des Herrn Grafen v. Helm⸗ ſtatt die dortigen alterthüml. Sehenswürdigkeiten. Nach Mittag fand im Gaſthauſe zum Adler ein gemeinſames Mahl ſtatt, bei welchem auch mehrere Reden gehalten wurden. Der übrige Theil des Nachmittags galt der Beſichtigung der Alterthümer von Waib⸗ ſtadt und Neidenſtein. Der Verein machte viele photographiſche Auf⸗ nahmen, darunter auch einige von Waibſtadt. * Karlsruhe, 22. Juni. Ein Schwindler, ein angeblicher Bank⸗ kaſſierer, ſuchte in einem hieſigen Blatte einen Kaſſendiener, der eine hohe Kaution ſtellen ſollte. Es hatte ſich auch ein Bewerber gefunden, der bereit war, 8000 Mark, die ſchon auf der Bank erhoben waren, als Kaution zu geben. Glücklicherweiſe ſtiegen dem Manne im letzten Augenblicke Bedenken auf, er benachrichtigte die Polizet von der Angelegenheit und dieſe nahm Veranlaſſung, den„Bank⸗ kaſſierer“ zunächſt unſchädlich zu machen. * Bretten, 22. Juni. Die Einweihung des Melanchthonhauſes erfolgt unter Theilnahme der Großh. Herrſchaften nunmehr beſtimmt am Dienſtag, den 20. Oktober. Am 19. findet eine Vorfeier, am 21. ein Beſuch des nahen Kloſters Maulbronn ſtatt; das Programm für die Hauptfeier, bei der Se. Majeſtät der Kaiſer einen Vertreter entſenden wird, gelangt im nächſten Monat zur Veröffentlichung. BC. Müllheim, 22. Juni. Dem Vernehmen nach beſteht bei ein Geſellſchaft die Abſicht, oberhalb Müllheim, zwiſchen Rheinwefler u Niffern, eine Waſſerkraftanlage zu erſtellen, wodurch etwa 20 000 Pferdekräfte gewonnen werden ſollen, hauptſächlich, um die dadurch zu erzielende elektriſche Energie nach dem induſtriellen Mülhauſen über⸗ zuleiten, doch ſoll auch ein Theil dieſer Kräfte der Induſtrie auf badiſcher Seite zur Verfügung geſtellt werden. oe. Grafenhauſen, 22. Juni. Hier hantirte ein 17jähriger Burſche mit einem Florbertgewehr, ohne zu wiſſen, daß es geladen war. Er drückte ab und der Schuß traf einen Dienſtknecht Namens Karl Morath. Er drang durch die Naſe ins Gehirn und führte n⸗ einigen Stunden den Tod des Unglücklichen herbei. oc. Pforzheim, 22. Juni. In Gebrichen ſtürzte in der Wirth⸗ ſchaft zum„Lamm“ ein Knecht vom Katharinenthaler Hof die Sti herunter und war ſofort todt. 85 oc. Kehl, 22. Juni. Im Rhein⸗Marne⸗Kanal fand der Sohn des Schiffers David Ülrich von hier ſeinen Tod. Er wollte ſeine Weiſe in den Kanal gekommen waren und ebenfalls ertranken. oc. Eppingen, 22. Junf. Als der Zentrumskandidat im Wagen von hi zu einer in Hilsbach angeſagten Wahlverſammlung begeben wollte war von Bubenhand eine Strecke vor Hilsbach die Landſtraße in Hö bon 1½ Meter über dem Boden mit einem ſtarken Draht überzoge Erſt im letzten Augenblicke konnten die Pferde des Frhru. v Mentzingen zum Stehen gebracht und ein großes Unglück verhit werden. Wie man hört, iſt die Gendarmerie den Thätern auf pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 28. Junj. Ein Aufſehen erregender trug ſich hier vor mehreren Tagen zu. In die hieſige Leiche wurde nämlich um 7 Uhr Abends die Leiche eines Säuglings bracht u. dort aufgebahrt. Als nun Leichenwärter Kullmann um 8 Abends die Leichenhalle durchſchritt, ſah er, daß das Kind nt Lebenszeichen von ſich gab; er verbrachte es deshalb alsbald in d elterliche Wohnung, wo es andern Tages ſtarb. Da das K es der Leichenhalle erſtmals überwieſen wurde, der Leiche unterſtand, ſo wäre zur Beruhigung der Gemüther umgehend eine behördliche Erklärung dringend am Platze, was nun geſchehen wir um hier ähnliche Vorkommniſſe unmöglich zu machen. Landau, 22. Junti. Auf Anregung des Reichsamt Innern hat der deutſche Handelstag in den wirthſchaftlichen A. zur Vorbereitung von Handelsverträgen als Sachverſtändig Wein aus der Pfalz entſandt die Herren Kommerzienrath W. M in Neuſtadt a.., O. Sartorius in Mußbach und Kommerzie F. Seyler in Deidesheim. 5 7 8 85 * Wörth a. Rh., 22. Juni. In der verfloſſenen Nacht wi hier eine ſchreckliche Blutthat verübt. Nach einem kurzen, ganz deutungsloſen Wortwechſel wegen Aufhebens des Hutes zog der Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Kattus von hier das Meſſer erſtach den 21 Jahre alten Rheinbauarbeiter Franz Nerſtb offener Straße bor dem hieſigen Gemeindehauſe. Die Th um 1 Uhr Nachts. Dem unglücklichen Opfer wurde die Schl am Halſe durchſchnitten. Er ſtarb nach wenigen Augenblicke * Frankfurt, 21. Juni. Heute Morgen wurde eine m Leiche geländet. Sie wurde bald als die des Kutſche Schuſter erkannt, der am 17. d. Mts. in der Niddaſtraße Geliebte, das Dienſtmädchen Margarethe Dotterweich, durch Reb ſchüſſe getödtet hat. Der Mörder ſcheint ſich nach vollbracht ſofort ins Waſſer geſtürzt zu haben. 5„ * Metz, 21. Juni. Wir leſen in oberſt Graf Häſeler benutzte angeſichts ſeiner noch vr ſtattfindenden Abreiſe bon Metz die letzten Tage dazu, zu nehmen von den einzelnen Truppentheilen des ſo lange + erfolg⸗ und ruhmreich von ihm geführten 16. Korps. Geſ 11155 mittag fand ein ſolcher Abſchiedsappell für das dem Korps zugetheil! 2. königlich baheriſche Fußartillerieregiment auf dem Hofe d wigskaſerne in einer Weiſe ſtatt, die allen Theilnehmern vergeßlich bleiben wird. Graf Häſeler, friſch und wohl au hielt eine ungemein herzliche Anſprache an die Truppen, we Regiments⸗Kommandeur Oberſt Murmann mit eine um Abſchied litärdirigenten, k Ojährigen Mi WSefte ——— 193 demanamener. +7 Wanfheim, 23, Junt zu, um dann, in die Wohnung zurückgekehrt, dem Komponiſten des⸗ ſelben ſein prachtvolles großes Porträt von der Meiſterhand S. von Nathuſius gemalt, in koſtbarem braun in Gold gehaltenen Rahmen zuzuſende ſſen. Ecken Goldroſetten auf ſchwarzen Marmor⸗ täfel et Das Porträt trägt eine dreizeilige herzliche Widmung in den ſchönen, männlichen charakteriſtiſchen Schriftzlügen des Grafen, aus denen man ohne alle Handſchriftenkunde den ent⸗ ſchloſſenen Strategen herauslieſt, faſt herausfühlt. Der Regiments⸗ kommandeur gab dieſe Ehrung durch einen Regimentsbefehl kund, in welchem Oberſt Murmann ſeinem Kapellmeiſter„unter Aner⸗ kennung ſeiner Verdienſte die beſten Glückwünſche“ ausſpricht. Die Wahl dieſer Ehrengabe, die herzliche Art ihrer Ueberreichung und die Einfachheit, mit dem der Graf Häſeler den Dankesworten des Ge⸗ ehrten gegenüber ſeine Freude darüber äußerte, daß er„das Richtige getroffen“, gehören zu den liebenswürdigen Zügen, welche das An⸗ denken des ſcheidenden Generaloberſten für jetzt und alle Zeit vor dem Vergeſſen ſchützen. Uebrigens verabſchiedete er ſich geſtern auch von dem königlich ſächſiſchen Fußartillerieregiment Nr. 12, heute von den 8. Bayern, und vorher von preußiſchen Regimentern in herzlicher Weiſe. Daß Graf Häſeler ſeine Rolle bereits ausgeſpielt habe, glaubt Niemand, der Gelegenheit hatte, ihn jetzt zu ſehen. Auch wir glauben nicht zu irren, wenn wir annehmen, daß die kommende Zeit noch manche Ueberraſchungen nach dieſer Richtung hin bringen dürfte. Sport. Automobilſport. Die deutſche Kraftfahr⸗Induſtrie hat im Automobilrennen bei Huy(Belgien) den geſammten franzöſiſchen und belgiſchen Wettbewerb überlegen beſtiegt. Ein Kilometer⸗Rennen: 1. Barbarou(60 PS Benz⸗Parſtval) 30¼ Sek.(119, km Stundenge⸗ chwindigkeit). 2. de Charters(60 PS Mercedes) 81 Sek.(116 km Stundengeſchwindigkeit). 3. Villemain ee 888 Sek. (106,5 km Stundengeſchwindigkeit). 4. Osmont( arraeg⸗Wagen) 857/ Sek.(10% Kkm Stundengeſchwindigkeit). Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Eine Quelle zu„Monna Vanna.“ In der„Academh“ bver⸗ öffentlicht Mr. Phelps einen Brief von Maurice Maeterlinck, in dem dieſer von Brownings„Luria“ als einer Quelle zu ſeinem ſo erfolg⸗ reichen Drama„Monna Vanna“ ſpricht. Eine Bemerkung Phelps' in dem Newhorker„Independent“ über die Aehnlichkeit bon Brow⸗ nings„Luria“ mit einer Epiſode in„Monna Vanna“ veranlaßte den Dichter, ſeine Bewunderung für die Dichtung Brownings aus⸗ guſprechen. Er lieſt ihn, wie er ausführt, ſtändig und bewundert ihn ſehr und hält ihn für einen der bedeutendſten engliſchen Dichter. Die Szene zwiſchen Prinzivalli und Trivulzio iſt direkt durch die Lektüre von„Luria“ inſpirirt worden, und Maeterlinck iſt nur überraſcht, daß nicht früher auf den Parallelismus hingewieſen wor⸗ den iſt. Er hält Browning wie Aeſchylus, Sophokles oder Shake⸗ ſpeare für einen Theil des allgemeinen Beſtandes klaſſiſcher Litteve⸗ kur und eine in die Augen ſpringende Anſpielung darauf für eine That öffentlicher Huldigung dieſe Epiſode in„Monna Vanna“ iſt bon ihm auch als eine öffentliche Huldigung für den Genius Brownings gedacht. Stimmen aus dem Publikum. Eine kaum glaubliche Geſchichte hatten wir am Montag zu beobachten Gelegenheit. Begrüßten ſich da Mittags um 12 Uhr— alſo zur verkehrsreichſten Zeit— an dem ber⸗ kehrsreichſten Punkt unſerer Stadt zwiſchen Schmoller u. Pfälzer Hof einige Herren und Damen durch Händedruck und„ſtandhaftes“ Ge⸗ ſpräch mitten auf dem Fahrdamm und ſchalten gar noch weidlich auf die vorbeifahrenden Elektriſchen und Radfahrer, die ihnen nicht einmal etwas zu Leid thaten. Da muß man doch fragen:„Iſt zu der⸗ artiger Begrüßung nicht der breite, ſichere Bürgerſteig der Planken kher geeignet?“ 8 **. Aus der Weſtſtadt! In dieſen Blättern wurde vor kurzer Zeit ein Gedanke be⸗ ſprochen, der in der That geeignet erſcheint, in unſere Weſtſtadt mehr Leben zu bringen. Es wurde vorgeſchlagen: Verlängerung der Glektriſchen vom alten Gynmaſium am Park vonßei zum Fruchtmarkt— xechts über den Zeughausplatz(kleine Planken) nach dem Fruchtmarkt(Börſe) Laufend; ferner zwiſchen E 6 und E 7(beim Garten des Kath. Bürger⸗Spitals nach dem Militär⸗Lazareth. Dieſes vermittelſt Durchbruch paſſtrend nach der Kirchenſtraße zwiſchen G 6 und G 7 (Hinter dem Badner Hof) nach der Jungbuſchſtraße.— Damit wäre in der That— wie der Artikel richtig ſagte, für die elektriſche Bahn der kürzeſte Weg— nach der neuen Neckarbrücke am Jungbuſch er⸗ reicht und zugleich der Augiasſtall hinter dem Militär⸗Lazareth ge⸗ fäubert und auch— wie man zugeſtehen muß, koſtenlos, wenn nicht gar mit Ueberſchuß, die Strecke Ludwigshafen—Neckar⸗Vorſtadt durch die Weſtſtadt geleitet und ein Theil der Vernachläſſigung gut gemacht; eine Reihe von Bauplätzen hinter dem Lazareth würden ſicher die Koſten decken. Nur Eins möchten wir widerſprechen: Wir halten es für praktiſcher, wenn die elektriſche Bahn, wenn ſie zwiſchen Zeug⸗ haus und Kaſerne durchpaſſirt iſt— die Richtung links ſtatt rechts einſchlagen würde bis zum neuen Bezirkskommando— dann rechts zwiſchen D 6 und D 7 an's Kath. Bürgerſpital fährt— ſo daß ſie dann die Rheinſtraße kreuzend— faſt in gerader Richtung nach der Jungbuſchſtraße fahren würde— den Durchbruch durchs Militär⸗ Lazareth— als eine höchſt praktiſche Sache als ſelbſtredend be⸗ ktrachtend. Dieſes Gebäude bliebe noch groß genug für alle Zwecke und es iſt ſicher unverkennbar, daß dieſer ganze Stadttheil ganz eminent gewinnt, wenn unſere Stadtväter dieſen Gedanken acceptiren würden.— Das hoffen wir, und gerne würden wir ſehen, wenn ſich der Verein zur Hebung der Weſtſtadt ernſtlich damit be⸗ faſſen möchte, Briefkaſten. Abonnent K. P. Sie müſſen den Hut einem Hutmacher zum Reinigen übergeben, nur ein Sachderſtändiger kann das aſchen beſorgen, denn durch ungeeignete Behandlung kann der Hut leicht berdorben werden Das Färben iſt noch ſchwerer als das Waſchen und kann nur von einem Fachmann ausgeführt werden. 5 Abonnent H. H. Wenn Sie monatlich bezahren, können Sie mit der Kündigung bis zum 15. warten, wenn Sie aber doch die Abſicht haben, auszuztehen, kann es ja auch nichts ſchaden, wenn Ste hrer Wirthin hiervon am 1. Mittheilung machen. Abonnent J. Sch. Die alte T iſt, wie wir ſchon kinmal mitgetheilt haben, im hieſigen Alterthumsberein ausgeſtellt, wo dieſelbe auch beſichtigt werden kann. Was dieſelbe ſr. Zt. ge⸗ koſtet, iſt nicht bekannt. Stammtiſch Bad. Hof, Neckgrau. Die Zahl der in hieſiger Stadt am Katholikentag(Sonntag) anweſenden Perſonen dürfte mit 35.—40 000 wohl nicht zu hoch gegriffen ſein. Am Feſtzug allein be⸗ kheiligten ſich 250 Vereine mit etwa 22 000 Mitgliedern. Abonnement Ph. L. Sie können ſich bei der Generalmuſterung hez 5 Marine melden. Für Freiwillige beträgt die Dienſtzeit Fahre Abonnement C. Sehen Sie den Inſeratentheil unſeres Blattes „dort finden Sie das Gewünſchte. Auf die Angabe von Adreſſen annen wir uns im Briefkaſten nicht einlaſſen. 8 Abunnent O. M. Wer ſich hier mit der Beurtheilung von dramatiſchen Werken auf Büßnenfähigkeit befaßt, hierien bereitz Bebung beſitzt und techniſch Beſcheid weiß, iſt uns nicht bekannt Bielleicht weiß es einer unſerer Leſer. Akonnement A. H. Es iſt uns nichts davon bekannt, daß wir eee e die e angeben heueſte Nachrichten und ceſegramme. Orivat-Telegramme des„Beneral-Hnzeigers“. H. Stuttgart, 23. Juni. Nach einer zweitägigen theilweiſe ſehr lebhaften Debatte, in welcher gegen Baden, Bahern und die Schweig, ſowie auch gegen Preußen ſcharfe Vorwürfe eryoben wurden, dahingehend, daß dieſe Staaten den württember giſchen Eiſenbahnen durch Umleitung des Verkehrs Konkurrenz bieten würden, iſt heute einſtimmig ein von den verſchiedenen Parteien ein⸗ gebrachter Antrag angenommen worden, in dem die Kammer die Re⸗ gierung erſucht, das Intereſſe Württembergs in der gleichartigen Ent⸗ wicklung des Eiſenbahnverkehrs den anderen Giſenbahnverwaltungen gegenüber mit aller Entſchiedenheit zu verfolgen. Sodann wurde mit 51 gegen 18 Stimmen ein Antrag auf GEin fü hrung der Kilo⸗ meterhefte angenommen. Köln, 23. Juni. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Waſh⸗ ington vom 22. Juni, daß die Regierung einen Aus gleichszoll auf deutſchen Kartellzucker lege, ſei böllig grund⸗ 1o8. *Kiel, 23. Juni.(Frankf. Ztg.) Die drei amerikani⸗ ſchen Kriegsſchiffe Chicago, San Francisco und Kearſarge, die heute Morgen bei Ryborg ankerten, ſind heute Mittag in dem hieſigen Hafen eingetroffen und haben unter dem üblichen Salut die Liegeplätze eingenommen. Curxhaven, 23. Juni. Heute Vormittag 11 Uhr be⸗ gann die öffentliche Segelwektfahrt des Nordd. Regatta⸗Vereins. erſten Start ſtartete„Meteor“, an deſſen Bord ſich der afſer befand. Das Wetter iſt vorzüglich. Berlin, 23. Juni. Der Kaiſer berlieh zahlreiche O r⸗ densausgeichnungen an Mannſchaften der oſtamerika⸗ niſchen Kreuzer⸗Diviſion, für deren Verdienſte bei der venezolaniſchen Blockade. Der ſo oft genannte Kommandant des Kanonenbootes„Panther“, Korvettenkapitän Guſtav Gckermann, iſt 1 Weſtindien einbeordert und ins Reichsmarineamt berufen worden Berlin, 28. Junj. Im Prozeß gegen den Rechtsanwalt Liebling und den rumäniſchen Agenten Covo wegen Erpreſ⸗ ſungsverſuchs und Betrugs verurtheilte der Gerichtshof jeden der Angeklagten zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängniß und 2 Jahren Ehr⸗ verluſt. Bremen, 28. Juni. Bürgermeiſter Grönin g iſt der „Weſer⸗Zeitung zufolge infolge Schlaganfalls geſtorben. Breslau, 28. Juni. Nach der„Schleſ. Ztg.“ beſichtigte ge⸗ ſtern der Regierungspräſident von Oppeln, Holz, mit dem Landgrafen von Gerlach die in Laurahütte durch die Wahl⸗ unruhen angerichteten Verwüſtungen. Geſtern wurden insgeſammt vier Perſonen verhaftet, die als Hauptbetheiligte gelten. Die Verhaftung weiterer Perſonen ſteht bevor. *Königsberg i. Pr., 28. Juni. Vor der erſten Strafkammer des hieſigen Landgerichts begann der Prozeß gegen den früheren ver⸗ antwortlichen Redakteur des hieſigen ſozialdemokratiſchen Blattes „Oſtpreußicher Landbote“ Noske wegen Beleidigung des Hofpredi⸗ gers Stöcher. Noske behauptete in einem Artikel, daß Stöcker in dem vor dem Berliner Schöffengericht im Jebruar 1888 berhandelten Beleidigungsprozeß Bernd wider Tutzauer unter ſeinem Gide wiſſent⸗ lich die Unwahrheit geſagt habe. Die Anklage vertritt Stagtsanwaft⸗ ſchaftsrath Wagner. Stöcker hat ſich dem Verfahren als Nebenkläger angeſchloſſen. H. Marſeille, 23. Juni. Geſtern wurden von Tauchern 9 weitere Leichen von der„Libau“⸗Kataſtrophe auf⸗ gefunden. Eine derſelben wurde 250 Meter von der Unfallſtelle ent⸗ fernt aufgefunden, woraus man ſchließt, daß noch mehrere Leichen im Waſſer ſind. * Rom, 28. Juni. Während eines Wolkenbruchs flüchteten ſich etwa 30 Arbeiter in Paleſtrina auf das Gerüſt und unter den Bogen einer im Bau befindlichen Brücke. Das Gerüſt konnte aber die Laſt nicht aushalten und brach zuſammen. Fünf Per⸗ ſonen wurden getödtet, zwanzig verletzt, davon einige ſchwer. London, 23. Juni. Aus Malta wird der„Daily Mail“ gemeldet, daß der Gouverneur geſtern in Gegenwart der Militär⸗ und Civil⸗Behörde die Aufhebung der Verfaſſung von 1887 proklamirt hat. Die in Kraft geſetzte ältere Verfaſſung berringert die Zahl der vom Volk gewählten Mit⸗ glieder des Rathes von Malta von 18 auf 8, ſodaß die Regierung mit ihren 10 ernannten Mitgliedern immer in der Mehrheit iſt. Dies geſchah infolge der Weigerung des Rathes, Mittel für öffentliche Arbeiten zu hewilligen, nachdem über die Einführung der italieniſchen Unterrichtsſprache ein Konflikt mit der Regierung entſtanden war. Drontheim, 23. Juni, Die Ziegler ſche Nordpol⸗ eyppedition iſt heute an Bord der„Amerika“ von hier abgeſegelt. Sie führt Depotmaterial mit ſich. Falls das Schiff nicht weiter kann, wird gehofft, auf Franz⸗Joſefsland einen guten Hafen zu finden, wo ſich die„Amerika“ den Winter über verankert und von wo die Expedition mit Hunden fortgeführt werden kann. Zur Hamburger Kaiſerrede liegen noch folgende Preßſtimmen(ſ. Leitartikel. D. Red.) vor: Die„Kreuzzeitung“ wendet ſich gegen die Auffaſſung des „Berl. Tagbl.“, daß der Kaiſer ausdrücklich die Leute, die ſozial⸗ demokratiſche Abgeordnete in den Reichstag geſchickt hätten, wegen ihrer patriotiſchen Geſinnung gelobt habe. Die Kreuzzeitung bemerkt dazu, für die hier naheliegende Erwägung, daß bei dieſer Gelegen⸗ heit das Lob, das der Monarch der Hamburger Bevölkerung ſpenden wollte, nicht gut eingeſchränkt werden konnte, ſcheint das Berliner Tageblatt kein Verſtändniß zu haben.— Die„Mag d. 3tg.“ ſchreibt u..: Die in guten und geſunden Boden gepflanzte deutſche Eiche wird auch den Stürmen der Jahrhunderte trotzen und darum freuen wir uns immer, wenn der Kaiſer in ſchöner Begeiſterung von der Zukunft des Reiches ſpricht. Der Idealismus iſt dem deutſchen Volke noch nicht verloren gegangen, wenn er auch bisweilen einmal von der Selbſtſucht einzelner überwuchert zu werden ſcheint. Mit dem Katiſer ſetzen wir natürlich voraus, daß der Deutſche ſeine Ideale hochhält und mit Ernſt und Energie an die Aufgaben heran⸗ tritt, die ihm die Vorſehung geſtellt hat und noch ſtellen wird. Rußland und Japan. London, 23. Junf.„Daily Telegraph“ meldet aus Waſhington: Der fapaniſche Gefandte erklärt es flr unrichtig, daß ein Uebereinkommen zwiſchen Japan und Rußland bezüglich Koreas und der Mandſchurei erzielt ſei. Seine Regierung erneuerte je⸗ doch die Bemühungen, welche bezwecken, die Offenhaltung der mandſchuriſchen Häfen ſicherzuſtellen. Zum Thronwechſel in Serbien. London, 23. Juni.(Frankf. Ztg.) Bei der Ankunft des Königs Peter in Belgrad wird nach einer Times⸗ Meldung der ruſſiſche Geſandte in amtlicher Stellung an⸗ weſend ſein. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſandte jedoch nur inoffiziell. Die Geſandten Deutſchlands und Italiens haben die Weiſung erhalten, in Uebereinſtimmung mit dem Vertreter Oeſterreich⸗Ungarns zu handeln. Sie werden wahr⸗ ſcheinlich anweſend ſein, während der franzöfif che und eng⸗ läſche Geſandte nicht erſcheinen. Die Wirren auf dem Balkan. „Konſtantinopel, 28. Juni. Es liegen verſchiedene Be⸗ e vor für die Richtigkeit der Anahme, daß die blutigen Grei g⸗ Je is Belgrab das Banbenunweſen angefacht 11 haben. Die macedoniſchen Komitees ſollen maßlos übertriebene Nach⸗ richten über die Geſchehniſſe verbreiten und angeſichts der zu erwartenden weiteren Folgen die energiſche Fortſetzun Kampfes gegen die Türken predigen. 5 *—* Berliner Drahtbericht. ):(Berlin, 23. Juni. Der Kai ſer traf nach einer Meldung aus Kuxhaven auf der„Hohenzollern“ geſtern Abend 6 Uhr daſelbſt ein.— Finanzminiſter v. Rheinbaben tritt nach einer New⸗orker Meldung des„Berliner T 0 es“ heute „Kaiſer Wilhelm II.“ die Rückreiſe nach D 15 Dortmund berichtet wird, hat die Staatsanw 0 egen den frü⸗ heren Direkor der in Konkurs gerathenen Dortmunder Handelsbank, 0 Das e 118 Karl Siebert Anklage wegen Betruges erhoben.— Nach einer Meldung aus Königsberg hat die vom Allenſteiner Schwugericht wegen dreifachen Gattenmordes dreimal zum Tode verurtheilte Beſitzersfrau Przygodda Reviſion angemeldet.— Wie der„.⸗A.“ aus Kopenhagen berichtet, ſind zwei däni ſche Fiſchdampfer mit der ganzen Beſatzung an der isländichen Küſte unterge⸗ gangen.— Aus Leipzig meldet das„Berliner Tageblatt“: Der Verlagsbuchhändler Arthur Schneider(Leipziger Verlagshaus) wird ſeit acht Tagen vermißt. Es wurden große Acceptfäl ſch⸗ ungen in Höhe von ca. 50,000 Mark feſtgeſtellt. Die Kleidungs⸗ ſtücke Schneiders ſind bei Wittenberge am Elbufer gefunden worden, doch iſt es fraglich, ob er Selbſtmord begangen hat.— Aus Newyork wird dem„Lokal⸗Anzeiger“ telegraphirt, daß der amerkkaniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin während ſeiner nächſten Anweſenheit in Amerika entgiltige Abmachungen bezüglich der Statue Friedrichs des Großen im Auftrage Kaiſer Wilhelms treffen werde. Es hänge lediglich vom Kaiſer ab, ob das Standbild errichtet werde oder nicht. Dioollswpirtpschaft. Zuckerkartell in Oeſterreich. Aus Wien wird telegraphirt: Wie das„Fremdenblatt“ von zuſtändiger Seite erfährt, ſind die Blättermeldungen unbegründet, wonach heute in Wien eine Berathung der Rohzuckerfabriken und Raffinerien ſtattfinden werde, in der der Plan eines beide Induſtrien umfaſſenden Pribatkartells vorgelegt werden ſolle, ſowie daß ein Theil der Zuckerinduſtriellen bereits zu Verhandlungen über ein Privat⸗ kartell zuſammengetreten ſei. Es handle ſich anſcheinend um eine Verwechſelung; es werde nämlich den Raffinerien das diefer Tage durch die Brüſſeler Konvention nöthig gewordene abgeänderte Statut für eine Verkaufsvereinigung vorgelegt werden. Ueber die Errichtung eines Privatkartells hätten noch nicht einmal Vorbeſprechungen ſtatt⸗ gefunden. Die in dieſen Tagen ſtattfindenden Sitzungen ſeien ſolche des gemeinſamen Komitees und des Komitees der Raffinerien. Außer⸗ dem findet, wie das„Fremdenblatt“ vernimmt, eine Verſammlung der Vorſtände der Genoſſenſchaft der öſterreichiſch⸗ungariſchen Zucker⸗ fabriken ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit dürfte allerdings auch exörtert werden, was nach der Aufhebung des Kontingentirungsgeſetzes ge⸗ ſchehen foll. Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft. Aus Dortmund wird be⸗ richtet: Der Bruttoüberſchuß der Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft im Mai 1908(25 Arbeitstage) betrug 1188 400% gegen 1 110 000% (24 Arbeitstage) im April und 1044 000%(24 Arbeitstage) im Mai 1902. Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 23. Juni.(Offizieller Bericht, Bei ſtillem Verkehr notirten heute: Süddeutſche Bank⸗Aktien 102 V. 101.80., Badiſche Schifffahrts⸗Aſſekuranz⸗Aktien 788., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 418., 418., Oberrhein. Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien 340 beg. Obligakfonen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligation. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.65 öz4%½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ 50½ „ alte M. 97.60 bꝛf ſtrie rückz. 105% 101.50 G 3%„„„ unk.1904 48.40 be4½ Bad..-G. f. Rhſchiff 8„ Commmal 98.80 G 75 1 71 0 5 08 4/½% Bad. n. Sodaf. 5 Städte⸗elutehen. 4% Kleinlein, Heidbg. M 3½ Freiburg i. B. 99.90 B5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 101.— 40% Karlsruher v. J. 18960 90.— C4½ 0% Speyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— 5 Akt.⸗Geſ. in Speuer 4% Ludwigshafen von 1900102.60&4½% Pfälz. Chamotte u. 3½% Ludwigshafen—— Thonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4000 5 102.25 C4% Herrenmühle Genz 102.75 95.— G 9 ½ 0% 99.—64½% Manßeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901010.— bz ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.50 G 0%„ 190010.80 bf4½ ½% Mannß. Lagerhaus⸗ 9—-„ 1885,100.30 60 Geſellſchaft 102.— B 112 5„1888/100.30 64½ Speyerer Ziegelwerkeſ102.75 G 3—— 5„1895, 99.70 B4½ o% Siidd. Draßtindu⸗ %%„„1898 100.30 C ſtrie Maldhof⸗Mannheim 101.78 G 3½% Pirmaſenſer 96.— E4½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrir Waldhof 104.50 B Aktfen. Banken. Brief Geld Brief Geld Nadiſche Bank—.—118.50 Br. Schroedl, Hdeſbg.]—.—190.— dred.u. Deyb., Zörckk—.—119.—„Schwartz, Speyer—.— 128.— Jewbk. Speyer 50% P[—.—129.50%„ Ritter Schwetzing“—.— Oberrhein. Bank—.—„S. Weltz Speyer—.— 129.— Pfälz. Bank 107.70,10780„ z. Storch, Sick— Afälz. Hyp.⸗Bauk——190—5, Werger, Worms—.— 109.80 Bflz. Sp.⸗u. Cdb. Land—.— 3 Morms, Br v. Oertge 126.50 Neiniſche Credithanſ[—.— 188.500Pflz. Preßh. u. Spför.—.— 100.— Ahein. Hyp.⸗Bank 190.——.— Südd. Bank 102.—101.80 Giſenbahnen. —— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.“—.— 95.30 Bfälz Ludwigsbahn—.—231— Dampfſchl.—— 90.— „ Secban—.— 1 e eee Nordbabg——n u. Sesſchife, Heilbr. Straßenbahn.———.— Bad. Rück⸗ u. Miw.—. 185.— Chem. Induſtrie.„ Schifff.⸗Aſſee. 785.—.—.— .⸗G. f. chem. Anduſtr..——.— Continental. Nerf. 8 Bad. Anil. u. Sodafb.]—.—488.— Mannh. Nerſicherung 418.—415.— Shem. Fb. Goldenbra. 170.——.— Oberrh. Verſ.⸗Gſ.—.—840. Nerein chem. Fabriken 248.——.—Württ. Transv.⸗Verſ.]—.— 438.— Verein D. Oelfbrk. 190.——.— Wſt..⸗ Stanmm—.—14% dd aiteen Vorzug—06.50Net.⸗Geſ. f. Sellind.—.— 108.— * Dingler'ſche Mſchfhr. 184.—.— Brauereien. Emalſiirfpr. Kirrweil.“———. Bad. Brauerei—.—142.50Cmailw. Mafkammerſ—.— Binger Aktienbierbr.—.—[Etlinger Spinnerei Durl. Hof vn. Hagen—.— 230.—[Olfttenh. Spinnere.—.— 88.— Eſchbaum⸗Brqueref 168.50—.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— Elefbr. Rühl, Wormsſ—.— 190,85 Mannb. Gum, u. Asb. Ganters Br Freiburg“—.— 107.—[Oagersß. Spinnere.—.——.— ſleinlein, Heidelberg.——178.— Bfälz. Näh. u. Fahr, 5 Homb. Meſſerſchmitt 89.——.—Portl.⸗Cement Heidlb. 108.— Ludwigshf. Brauerei—.— 920.— Verein Freib Ziegelw.—.— 131.25 Mannß. Aktfenhr. 157.500Ber. Speyr. Ziegelw. 80.—.— hfalzbr. Geiſel Mohr—.——.—. Zellſtofff. Waldhof Brauer. Sinner 219.——.—Zuckerf. Waghäuſel dn eeo D e eineeeees ame ee 2 7 n Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankſurt, 23. Juni. Die Börſe verkehrte völlig luſtlos, namentlich auch infolge der von auswärts gemeldeten matteren Kurſe. Gute Haltung zeigten die Rentenmärkte. Deutſche Renten ziemlich unverändert. Italiener gefragt für das Mutterland. Rumänier ſtill, aber feſt. Bulgaren 91.40. Banken matt. Montan luſtlos. Oeſter⸗ reichiſche Staatsbahn matt auf Wien. Auch Lombarden haben einen namhaften Theil ihrer Steigerung eingebüßt. Gotthardt ſehr ge⸗ fragt. Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht Vor. Kurs Heut. Kurs 168.80 168.65 80.966 80.966 81.— 81.016 20.885 20.387 2½—3 Monate Vor. Kurs Heut.Kurs in 1 Reichsmark „Amſterdam hfl. 100 Belgien. Fr. 100 Italien Le. 100 London l Madrid Pf. 100 New⸗York. Dll. 100 Paris. Fr. 100 Schweiz Fr. 100 Petersburg.⸗N. 100 ieſt. Lr 109 Wien.. Kr. 100 m 9 .— .— 5— 55— 5— 81.066 81.05 81.066 31.083 3— 37 4 85.088 3½ 85.116 S. Staatspapiere. 22 2383 81½ Oſch.Reichsanl.] 102.—101.90 5½%„„„ 102.— 101.90 8 3 91.55 9155 51½% Pr Staats⸗Ank. 101.85 101.70 3106 10 101.80 2 Portg. St.⸗Anl. 91.40 dto. äuß. 99.75 4 Ruſfen von 1880 100.60 4ruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan, ausl. Rente 1 Türken Lit. P. 4 Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Ankeihe 1887 4 Egypteruniſieirte 5Mexpikaner äuß. 8 inn. 1898 A. Deutſche. 22. 103.20 103.05 100.50 100.55 50.45 92.20 100.10 97.90 90.— 52.20 101.65 23, 103.25 102.90 100.45 50.25 92 05 100.10 89.80 82.10 101˙60 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 44½ Oeſt. Silberr. 44½ Oeſt. Papierr. 4¹ 5 Bad. St.⸗Obl. ſl 5 M. 2 2„ 11 1900, 5 2 520 8· 8¹ 4 104.60 3¹ 101.10 5 91.10 4 bayer..⸗B. 104.— 4Heſſen—— 5 Gr. Heſſ. St.⸗ von 1896 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 8 90er Griechen 41.30 11 Aktien indu 79.55 106.— 39.80 .50 362.— 248 60 199— 14 1 40.80 181.— 104.60 100 95 91.20 104.10 104 60 bad. St.⸗A. Bayern„„ 106.20 101.30 26.— 92.80 91.40 94.70 106.20 101.80 25 95 92.80 91 40 90.20 90.16 102 20 90.— 99.10 75 4½ Chineſen 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. Oeſt. Looſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe 154.30 132.80 154.— 133.20 Unternehmungen. 41.30 ſtrieller 79.45 505,30 439.90 226.50 6470 248.60 198.60 145.50 112.— 167.— 109.— 129.50 129.— 112.— 167.— 109.80 129.50 129.— Bad Zuckerf. Wag Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Berein chem. Fabrik Chem Werke Albert Aecumul.⸗F. Hagen Acc. Böfe, Berlin Allg.Elek.⸗Geſellſch elios„ 5 chuckert Lahmeyer Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner 41.50 Schnellprf. Frkthl. 160.— 160.— 182.— Oelfabrik⸗Aktien 119.80 119.70 —.— WBwllſp.Lampertsm—.—. 93.— Spin. Web. Hüttenh 82.— Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G.Siemens 128 50 188,50] Cementf. Karlſtadt Lederw. St. Ingbertſ 76.— 76.— Friedrichsh. Bergb. 95 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 173.95] Weſterr. Alkali⸗A. Buderus 108—107— Oberſchl. Eiſenakt. Concordia 297/.— 297.—Ver. Königs⸗Laurg Gelſenkirchner 176 20 176.75 Deutſch. Luxemb. V. Harvener 180.—1805 Arktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Judwh.⸗Beybacher 231.— Oeſterr. Kit. B. Marienburg.⸗Mlw.—.—[Gotthardbahn Pfälz. Marbahn 143.50 143 50 Fura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 200 39.10 Schweiz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.50] Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 101.35 Ver. Schmz. Bahnen Nordd. Lloyd 98 40 Ital. Mittelmeerb. 94.50 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 143.80„Meridionalbahn 140.50 ſeſterr. Süd⸗Lomb. 18.20 Northern prefer.—.— „Nordweſtb.]—.——.— La Veloce 775 Pfandbriefe, Prioritäts Obligationen. 4e% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 101.30 101.80 32/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4%.K..Pfobr.O5 101.40 101.40] 5)„Pfd. unk. 12 4%„„ 1910 192.—102.—3½.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf. HypB. Pfdb. 102.200 102.—] Hyp. Pfd. unk. 12 81½%„„ 99.10 99.103% Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 81½% Pr. Bod.⸗Er.] 97.65 97.65 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 40% Pf. B. Pr.⸗Obl 102.80 102 80] Obl,. unkündb. 12 51/% Pf. B Pr.⸗O. 100.10 100.10 4% PrCt r. Pfd..90 aeſogth, Pf. Br. 1002] 100.60f 100.70 4%„„ 99 %%„„„1907 102.600 102.60 unk. 09 „„ alte] 97.40 97.40 4%„ Pidbr..0! „ 1904] 98.40 98.40 unk. 10 98.50 88.50„Pfdbr. v. O5 71.200—.— unk. 12 96.80 96.80„ Pfdbe..86 96.80 96.80 89 4l. 94 102.— 102.—3„ Pfd. 98/6 102.— 102.—„ Com.⸗L bl. 96.10 96.10 v. L,unk 10 „ Com.⸗Ol l. 102.60 v. 87, unk.91 108.25 109.— 192.40 109.— 192.— 233.25 87.— 189.— 93.— 82 50 238.30 87.— 139.50 173.U0 214 50 97.50 216.50 88.— 214.— 97.10 216.10 87.9 191.50 192.— 101.50 101.80 . ——.— 8„ 100.75 97.75 100.75 101.— 108.20 108.30 108.80 97.50 98.— 105.40 100.— 100.70 2 W*. 2* 27 Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.60 „Com.⸗Obl. 108.25 v. 96ſ06 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 151.—151.60 Oeſt. Länderbank adiſche Bank 118.500 118.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 91.800 91.80 Pfälziſche Bank exl. Handels⸗Geſ. 159.90 152 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 186.— 135.50] Rhein. Kreditbant Deutſche Bank 208.80 208.90 Rhein. Hyp.⸗B. M. Diskonto⸗Commd. 184.80 184.70] Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.— Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 146.50 Wiener Bankver. Frankf, Hyp.⸗Bank 198.80] D. Effekten⸗Bank Frkf. Oyp,Ereditv. 146.— Bank Ottomane attonalbank 118 40] Mannheimer Verf.⸗ berrhein. Bank 96—] Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 1417.— Privat⸗Diskont 3½¼% Pr ukfurt a.., 28. Juni 90, 0 18.10, 50 105.— 207 80 107.80 190.— 138.50 189.4 128.5ʃ 102.— 121.10 104.95 119.50 420.— 105.— 207.10 107.10 190.80 188.50 89.50 124.— 102.— 121.— 104.95 119.20 420.— 5 22. 23. Weiii 165.25 166.25 per Septbr. 163.25 164.— ee 168.25 184 Roggen per ulll! 164.— 184.25 ver Septbr. 5 184.75 135.— per Oktbr.** 5* 2 184.75 135.— Bafßr e ill!! 127.— 127.— e eete 129.— 129.— Mais per 7 55 1 6 5 119.50 CC 15.50 116.50 , 48.50 48.50 48.60 48.60 per Januar 5 5*———.— Fiiinnn,—.——.— ///——.— 33VVVC8—.——.— —.——.— Peſt, 28. Juni.(Telegramm.) Getreide markt. 22. 28. Weizen per April 0 00 0 00 000 000 „ ů„ 990 000 0 00 „e„ Oktbr. 785 758 feſt 7483 744 feſt Roggen per April 0 00 500 0 00 „ Oktbr. 620 621 ruhig 627 6258 feſt Hafer per Oktbr. 551 352 552 5 53 Mais per Juli 630 681 feſt 681 632 ſtetig „„ Aug. 684 635 684 6835 „„Ma1904 3 26 5 27 willig 5 26 5 27 ruhig Rüböl per Nov.—̃— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug. 1175 11.85 ſtetig 1180 11 90 feſt Wetter: Nach Negen Schön. Stverpool, 23. Junt.(Anfangskurſe.) .01— ſtetig 152.50, Dresdener Bank 146.40, Deutſche Bank 208.50, Bochumer 178. Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 207.—, Staatsbahn 143.90, Lombarden 18 20, Disconto⸗Commandit 184 60. 5 Berliner Eſſektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 28. Juni. Auf ſchwächeres Newyork wie auf ſchwaches Wien aus der heutigen Vorbörſe wegen der dortigen inneren poli⸗ tiſchen Lage zeigte die Börſe bei Eröffnung wenig zuverſichtliche Haltung. Die von Wien abhängigen Werthe ſetzten niedriger ein. Heimiſche Banken ſetzten Bruchtheile ſchwächer ein, während Mon⸗ tanwerthe, Bochumer ausgenommen, relativ behauptet waren. Het⸗ miſche Fonds eröffneten auf dem geſtrigen Coursſtand. Fremde Fonds umſatzlos. Serien⸗Türken gut gehalten. Türkenlooſe etwas abge⸗ ſchwächt. Im Eiſenbahnaktienmarkt lagen Gotthardt feſt. Prinz Heinrich⸗Bahn träge. Der Ausweis aus der zweiten Juni⸗Dekate blieb einflußlos. Von Schifffahrtsaktien Norddeutſcher Llohd etwas gebeſſert. Im ſpäteren Verlauf zogen ſowohl Hütten⸗ als Bergwerks⸗ Aktien durchweg an auf Käufe der Tagesſpekulation. Der Maiaus⸗ weis der Harpener befriedigte. Ultimo⸗Geld 494. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde Montanwerthe weiter feſt. Alles Sonſtige ſehr ſtill und wenig verändert, da ſich der Verkehr auf der ganzen Linie in engſten Grenzen bewegte. Für die morgen beginnende Schiebung zu Ultimo fanden theilweiſe Deckungen zu Beginn der dritten Bör⸗ ſenſtunde ſtatt. Das Geſchäft nahm fedoch im Ganzen keinen größeren Umfang an. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes gleichfalls in ge⸗ ringerem Verkehr. Preis wenig einheitlich. Berlin, 23. Junf. Schlußenurſe. Ruſſen noten 216.20 216.15 Leipziger Bank.70“.50 Ruſſ. Anl. 190g—ů——Berg⸗Märk. Bank 155.75 155.75 3%% Reichsanl. 102.10 101.90 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.——.— .% Meichsanleihe 91.50 91.50 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 3% Bd. St.⸗Obl. 00 100.60—.— Dynamit Truſt 149.0 149.10 4 Bad. St.⸗A. 104.50 104.50 Bochumer 172.90 178.70 34%% Bayern 101.— 101.10 Conſolidation 367.25368.75 gpr. ſächſ. Rente 90.— 90.— Dortmunder Union 75.10 75.— 1 Heſſen 104.700 104.60 Gelſenkirchener 176.50177.— 5 Heſſen 90.10 90.10 Harpener 180.20 180.60 1 Italiener 103.300—.—Hibernig 175.10 175.60 1860er Looſe 154.20 154.— Laurahlltte 216.20 215.70 Lübeck⸗Büchener—.———Wurm⸗Revier 186.— 185.25 Marienburger 126.60 126.— Oſtpr. Südbahn—.——.— Schalk, G. u. H⸗V. 404.20 405.— Staatsbahn⸗Aktien 144.10 143.30 Elekt. Licht u. Kraft 102.30 102.80 Lombarden 18.60 18.20] Weſterr Alkaliw. 214.80215.25 Canada Paclfie Sh. 119.50118.90 Aſchersleben Al. W. 148.— 148.50 Heidelb. Str.&.B.—.——.—Steinz. Friedrichsf. 264.— 282.— Freditaktien 207.50 906.90 Hanſa Dampfſchlff.———.— Berl. Handels⸗Geſ. 152.50 152.40 Wollkämmerei⸗Ak. 151.60 151.80 Darmſtädter Bank 13550 135,20 4 Pfbr. Rg. W. BEr. 101.90 101.90 Deutſche Bankak. 208.70 208.60 Mannßh.⸗Rh. Tr. 67.20 67.20 Disc Comm. Aktien 1890 184.60 Kannengteßer 120.10 120.50 Dresdener Bank[—.—146.50 Hörder Bergw. 113.90113.— Privat⸗Diskont 3¼%, W. Berlin, 23. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 207.40 206.90 Lombarden 1170 18.50 Staatsbahn 144. 100 148.70] Diskonto⸗Comm. 184.70] 184.40 Pariſer Böͤrſe. Parvis, 28. Juni. Anfangskkurſe. dJ Rente 97.25 97.22J Türk. Looſe 131.50 131.— Aalſener 103.90/ 103.85 Ottoman 6.— 6089.— Spanier 90.40 90.30Rio Tinto 1162] 1156 Türken D. 32.55 32.40[ Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. London, 23. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 9% Reichsanleihe 90 90½% Rio Tinto 46— 46— 5%8 Chineſen 100% 100¾ Southern Pak. 49%] 48½ 4½ 9% Chineſen 93½% 93¼ Chicago Milw. 154— 158½ 2½ o% Conſols 91¾e 91ʃ½ Denver Pref. 85% 85/ 4 0% Italiener 103/ 103½% Atchiſon Pref. 96/ 96½) 4% Mon. Griechen, 44— 45—[Louisv. Nash. 112/80 111J/ 3 0% Portug. 64½/ 64¼1 Union Pak. 81 7— 80˙5 8 95 99% Tend.: träge. rken D. 31/ 31½ 5 7 4% Argentinter 74% 74% Ghbetee 3%e Mexikaner 27— 21—[Goldftels 72 38 5 4%„ 102— 102.— Randmines 10¼ 10½ Tend.; ſtill. Eaſtrand 77% 7˙/3 Ottom. 14½ 14¼] Tend.: flau. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 23. Juni.(Tel.) Produktenbörſe. Die mit der Dürre in den Nordweſtſtaaten begründeten höheren ameri⸗ kaniſchen Notirungen beranlaßten hier die Abgeber zu großer Zurück⸗ haltung, ſodaß der Deckungsbegehr in höhere Preiſe willigen mußte. Für eine durchgreifende Beſſerung war das Angebot von Inlands⸗ waare zu ſtark; auch vom Ausland lagen Offerten vor, welche bei — Unternehmungsluſt wohl plazirt worden waren. Wetter: n. 79 28. Juni. T Preiſe in(Telegramm.)(Produktenb ö rfe.) ark pro 100 Kilogramm frel Berlin netto Kaſſe.) waren ich denke den Polarkreis zu überſchreiten. Verantwortlich fär Politit: Ghefredatteur Pr. Paul Harms, dbur Feuileton und Voltswirtöſchaſt; Georg Gheilmann, Paris) 28. Junſ. 29. 2. Rüböl Juni 52% 52%/] Mehl Juni 132. „ ult 33.63 „ Juli⸗Auguſt 331/ 53 Juli⸗Auguſt 38.30 88.35 Sept.⸗Dez. 54%/% 54½„ Soeptbr.⸗Dezbr. 30.9080.85 Spiritus Junt 46.— 4610]Welzen Juni 24.70 24.65 * Juli 45% 457%„ Jult 24.7094.65 5 Juli⸗Aug. 45— 451½,„ Juli⸗Auguſt.20 24.10 z. Sept.⸗Dez. 88— 38˙½¼„ Sept.⸗Dez. 22.70.60 Zucker 25½ 25— Roggen Fint 16.72 dJu 25½ 257% 50 18.82 „ Juli⸗Auguſt 2/ 25½ 0 „Oktbr.⸗Jan. 25½ 26%„ 5 15.80 Rohzucker 88 loco 21/ 21½ Wetter: Schön. WNew⸗Pork, 23. Junt.(Telegr.) Anſangskurſe. 22. Weizen per Juli niedrigſter Preis 1 807/ HAFe 80 2 88 2 17 „„„ böchſter 80 7% ſtetig 50 J niedrigſter„ 565% 56%8 5„„ Hhöͤchſter 5 55% willig Baumwolle per Auguſt 11.90 11.96 5F.85.81 ſtetig WChicago, 23. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe. 22. 23. Weizen per Juli niedrigſter Preis 76.— 75⁶ 12** höchſter 7 75 3 ſtetig Mafs„„ niedrigſter„ 50½ 49%8 „„ bhöchſter. 5 49 5 willig Schalß ber Jul!!.85.85 Pörß; per ili!! 17.87 Kaffee. Samburg, 23. Juni. Schlußkurſe. Kafſee good averag Santos per Sept. 25½¼, per Dez. 25 ½. Schifffahrts⸗Nachrichten. 5 Maunheimer Haſenverkehr vom 20 Juni. Hafenbegirk. Schiſſer ev. Kav. Schiff Kommt von Ladung p. 100 kg. Heggen W. Egan 17 Rotterbam Stückgut 8000 Kretzer Peter Melchers 15 Welzen 524 Roßkam W. Egan 10 Stückgut 1000 Scheldel Induſtrle 5 Köln 45 4000 Kiffner Mannheim 14 Naotterdam 5 7200 Böhringer 75 10 75 900 Fluck 5 3 8 85 10.0 Hafenbezirk IV. 5 Hoffmann Vereinigung 45 Rotterdam Stlückg Geir 7860 Kern Carl Theodor 65 Getrelde 4560 Hafenbezirk d. Terſchüren Hohenzollern Hochfeld Kohlen 8000 Paßmann Flora Künpen Pech 5200 Brehm Einigkeit Dulgburg Kohlen 6500 Gräf 5 Ruhrort 25 22⁵⁰ Hafenbezirk VII. Müller Wilhelm Johann Worms Kles 700 Gehweiler Mertur 8 5 600 Wagner Eliſa beth Rotterdam Celluloſehol 10227 Michilſen Meeresſtern 5 75 8374 Bock Agatha Worms Kles 1200 Vom 22. Juni: Hafenbezirk IV. Heuß Nudolf Jagſtfeld Salz 530 Holler Drel Brüder 1. 18 525 Staab S. b. Hemmingen 1 1 490 Mah Phederel 28 Antwerpen Zaat 4926 Gutjahr Eliſabeth Duisburg Kohlen 8550 Hafenbezirk J. Kreher Deb Confidentia Rotterdam Getr. Sickgt. 982 Voßwinkel Grethe Luiſe Ruhrort Kohlen 79050 Stuntz Gott mit uns Duis burg 75 7400 Hafenbezirk VII. Kramer Gertrub Ruhrort KNohlen 2000 Ulkich Wiederſehen Oppenheim Kaleſtteiue 1050 8— Tagesneuigkeiten. — Eine Automobilfahrt zum Polarkreiſe. Wie uns aus hork berichtet wird, fuhren am Dienſtag Mr. und Mrs. Charles Glidden aus Lotvell mit dem Dampfer„Invernia“ ab, um eine merk⸗ würdige Motorfahrt zu unternehmen. Mr. Glidpen, ein reicher Automobilliebhaber, beabſichtigt mit ſeinem Motor bis etwa drei Grad in den nördlichen Polarkreis hineinzufahren. Er wird in London einen neuen Motorwagen in Empfang nehmen, nach Chriſtiania und von dort nordwärts gehen. Er führt die Flagge de Automobilklubs von Maſſachuſetts mit ſich, und er will ſie auf de nördlichſten Punkt, den er erreicht in Verwahrung laſſen. Die Flagge wird jedem Mitglied des Klubs, das danach im Automobil ankommt und noch weiter nördlich gehen kann, überliefert. Im vorigen Sommer ſchon hat Glidden die Aufmerkſamleit daburch auf ſich gelenkt, daß er eine erfolgreiche Fahrt von über 5000 Meilen machte. Die jetzt geplante Fahrt iſt auch nur eine Sportreiſe und keineswegs der Verſuch einer arktiſchen Forſchung. Seine Fahrt im vorigen Jahr war nach ſorgfältiger Verbreitung des Karten⸗ maberials und der Vorherbeſtellung des Nachtlagers eine„entzückende Erfahrung“, wie er ſagt, aber es fehlte ihr gänzlich an einem Schauer erregenden Abenteur. Er hofft, daß ſeine Norbfahrt ebenſo „abſcheulich erfolgreich“ ſein wird. Der damals gebrauchte Napier⸗ motor von 16 Pferdekräften wird durch ein neues, größeres, beſon⸗ ders gebautes Gefährt erſetzt, das Plätze für vier Touriſten und einem Chauffeur hat. Die Ausarbeitung der Pläne für dieſe Reiſe war ſchwieriger als die Vorbereitung zur Kontinentreiſe. Schweben Dänemark und Norwegen find von Automobiliſten noch nicht er⸗ forſcht und aufgezeichnet, und für die weiter nördlichen Gegenden Wegekarten nicht zu erhalten. Da begann Glidden einen ausgedehnten Briefwechſel mit Konſuln, Regierungsbezirken, aus⸗ ländiſchen Touriſtenkluhs und anderen Stellen, und die Nachrichte häuften ſich ſchnell, um dann geſichtet und zuſammengeſtellt zu werden Straßen, Hotels, Städte und die anziehendſten Wege, Alles iſt im Reiſeplan ſchon ſo gut zuſammengeſtellt, daß Glidden auf ein Ieichtes und bequemes Vortwärtsdringen im Lande der Mitternachts ſonne hofft.„Ich habe mich guter Wege nur bis zum 64. Grad nördlicher Breite berfichern können“, ſagte Glidden,„aber ich werde natürlich ſo weit vordringen, als Motorfahrten möglich ſind, und Der Weg nach Norden führt von iania nach Bergen, und von dort nach Drontheim, das 64 Grad nördlich liegt. Von dort bis zum Polarkreis ſind 125 Meilen. Die norwegiſche Regierung eröffnet neue Wege in je⸗ Richtung, und ich kann mich der angenehmen Zuverſicht hingebe daß wo mir der Weg auch endgiltig verſperrt iſt, mein Motor doch die längſte Dauerfahrt in hohen Breitengraden gemacht haben wird, die je verſucht wurde. 5 5 ——————uuu't—BBBKBKBBc für Lokales und Provinzielles: GEruſt Mäller, flür den Fnſeratentheil: Rarl Apfel. Drutt und Verlag der Pr. G. Haas'f 8. Seite. wurde ſeſtgeſetzt. vom Bezirksrath für die erſte Wah Wahllokale und ferner die von demſelben und Reöh 1955 Großh. Stellvertreter ernaunten nachgenannten Perſonen gelte I. S Wahllokal. hl auf Donnerſtag, den 2 ſeſtgenellt en nachverzeichne Die Wahlen zum Aeichstag betreffend. des W̃ ahlk ommiſſärs für den XI. Bad. Wahlkreis Juni ds. Is. Vahlbezirke und 2 Vezirksamt z zu Wahlvorſteher und en als ſolche auch für die engere Wahl. thed alt Mannheim. Wahlvorſteher. Stellvertreters des Wahlvorſteher. 4—4, Schloß 1 5 Amtsgefängniß,—5, —4, N 55 und 4 2. B—5, 0—6 Schulhaus L 1 Zimmer Nr. 28 Eing. gegenübd. Schloß Sch ulhaus L 1 Zimmer Nr. Wirihſch gegenü Wi patzen⸗ rücke Rheinſtraße eNr. 9 Eing. von der Rheinſtr. i Rheinthal, .] B 6 u. 7, Mühlau und Schiſſe .] 0 7 u. 8, Akat Hafenſtraße 1— Nirchenſtraßelink ſtraße, Ludw Lulſeur„Pe arkting, Rheir icken⸗Aüfgang, Nheinſtraße Rheinvorland. —40 D 7, 17, Neb. Leopold⸗ Eingang v. Luiſenring. adſtraße, Wirthſchaft Birkenfeld, D 6, 3, Nebenzimmer. Reſtaur. Mohrenkopf, F 2, 16, Nebenzimmer. Wirthſch. z. Margarethe, G 2, 19/20, Nebenzim. Wirth ſchaft z chlt, H 6, 10, Nebe Eingang 9 b Schulh K 5 Zimmer Nr. 3 Eingang gegenüber J5. Schulhaus K 5 Nr. 1 Eingang gegenüber K6 Schulhaus K 2 Nr. 1 Se Schulhaus L 1 Turnhalle 5 Eingang gegenüber L. 2. N—2, 0—4, P—4, Wirthſchaft zur Dom⸗ 98—4 ſchenke, E 2, 4ů5, Nebenzimmer. Gewerbeſchule Lit. N6, Lehrerzimmer, Eingang gegenüber N 5,. Schulhaus R 2, Zim⸗ mer Nr. 8, Eingang gegenüber K 3. Schulhaus R 2 Turn⸗ halle, Eingang gegen⸗ über 8 2. Friedrichs⸗Schule U 2, Zimmer Nr. 2, Eingang gegenüber D8. Friedrichs⸗Schule U 2, Zimmer Nr. 4, Eingang von der Neckarſelle. Friedrichs⸗Schule U 2, Zimmer Nre6, Eingang beim Rektorat. Wirthſchaſt zur Bayr. Bierſtube, Dalbergſtr. Nr. 1, Nebenzimmer. Turnhalle K 6, Eingang vom freien Platz. Schulhaus K 5, Zim⸗ ./ — —6, H—2 —6, G 7 K 1, K—7 L—15, M—7, N—6 N7, O—7, P——7, —6 7, K—6 16 KR 7, 8—3, 8—6 r 18,. 8 T—6, U 6 1 4, U—5 Beilſtraße Hafenſtraße 26 und 42 bis Schluß; Jung⸗ buſchſtr., Kirchenſtr. kechts. Böckſtraße, Dal Wgtaße Neckarvorlandſtraße, Seiler⸗ ftraße, Werftſtraße. K 2, Grabenſtraße, Holz⸗ ſaße, Lutſenring 20 bisſmer Nr. 2, Eingang Schluß, Schanzenſtraße. vom Luiſenring. Colliniſtraße, Friedrichs⸗Realgymnaſtum Irie⸗ platz—5, Friedrichsring] drichsring Nr. 6, Götheſtraße, Hebelſtraße Zimmer Nr. 84. Lameyſtr.—13 u.—12a, Neckarvorland, Nuitsſtraße, Noſ ſeugartenſtraße, links, Nupprechtſtraße, Schulhof ſtraße, Tullaſtraße—9 u 2. Auguſta⸗Aulage, Bahn⸗ hoſplatz, Beethovenſtraße, Bismarckplatz—7 und —10, Carolaſtraße, Char⸗ lollenftraß e,Eliſabethſtraße, Friedrich⸗ Karl⸗S traße, Frie⸗ diichplatz links Nr. 7 bis Schluß und rechts, Hilda⸗ ſtraße, Kaiſerring, Lachner⸗ ſtraße, Lameyſtraße 14 u. 15 bis Schluß, Mollſtraße, Moltkeſtraße, Prinz⸗Wil⸗ helmſtraße, Richard Wag⸗ nerſtraße, Roonſtr., Roſen⸗ 0 rechts, Secken⸗ heimerſtraßelinks, Sophien⸗ ſtraße, Tatterſallſtraßelinks, Tullaſtraße 4 u. 11 bis Schluß, Victoriaſtraße, Wer⸗ derplatz, Werderſtraße. Augartenſtraße, Burg⸗ ſtraße, Krappmühlſtraße, Seckenheimerſtraße rechts, Tatterſallſtraße rechts. Blsmarckplatzobis Schluß, Fahrlachſtraße, Rheinhäu⸗ ſerſtraße, Schwetzingerſtr. Unks, Thoräckerſtraße⸗ 24. Luiſenſ chule, Tatter ſall⸗ Nr. s, rechter Haupt⸗ Eingang. Luiſenſchule, Taketſuu⸗ ſtraße Nr. 18, Zimmer Nr. 5, linker z aupt⸗ Eingang. Lulſenſchule, Tatterſall⸗ ſtraße Nr. 18, Turn⸗ halle, Ein ang von der ee e durch den Fuft Altes Schulhaus, Se⸗ fentede Nr. 8, Zimmer Nr. 3, Haupt⸗ Eingang. Mollſchule, Nr. 1, linker ee Mollſchule, Wespinſtr. Zimmer Nr. 25, rechtei iche, ang. Mollſchule, Zimmer 1 im Souterrain, Ein⸗ gang gegenüber dem Wes pinſtift. Lindenhoſſchule, Win⸗ deckſtraße, Zimmer Nr.2 rechter Häupteingang. 26. 27.] Kepplerſtr., Schwetzinger⸗ ſtraße rechts, kleine Wall⸗ ſtadtſtraße. Große Merzelſtr., Trait⸗ leurſtraße, Große Wall⸗ ſtadtſtraße. Ammerikanerſtr. Friedrichs⸗ felderſtraße, Kleinfeldſtraße, Nleinſeld, ene Reunwieſen, lacht⸗ hofſtraße, Unterhe ung, Viehhofſtraße, Vordere Au, Welſchengärten. Eichelsheimerſtraße—9 und—10, Gontardſtraße —11 u.—12, Lindenhof⸗ hofplatz, Perf ſonenbahnhof, Rennershofſtraße, Rhein⸗ dawmſtraße links, Rhein⸗ gewann. Gontardpplatz, Gontard⸗ ſtraße 18 u. 14 bis Schluß, Rheinauſtr, Rheindamm⸗ 28. 20. 30 81. 7 dace Sa Win⸗ deckſtraße, Zimmer Nr.3 Unker Haupteingang. lraße Nr. 18, Zimmer König, Friedrich, Rechtsanwalt. Herſchel, Bernh., Stadtrath. Alt, Dr. Theod., Rechtsanwalt. Mayer, Karl, Ladenburg, Dr. Richard, Bankie Stern, Dr. Sally Stadlrath. Gruber, Johann, Schukmächegeiſter. Deurer, Guſt., Fabrikant. Reichert, Ludw., Güterbeſtätter. Freund, Ludwig, Rechtsanwalt. Birkhofer, Johann, Kaufmann. Lambert, Wilhelm, Buchbindermeiſter. Barber, Hermann, Stadtrath. Grün, Carl, Färbereibeſitzer. Schlachter, Philipp, Architekt. Kaufmann, Auguſt, Privatlehrer. Fürſt, Raimund, Möbelhändler. Welſch, Max, Poſamentter König, Andreas, Stadtver.⸗Vorſtand. Becker, Wilh., Kaufmann. Duttenhöfer, Alfred, Stadtrath. Sinner, Karl, Privatmann. Hennrich, Auguſt, Privatmann. Bauer, Albert, Apotheker. Sigmann, Ernſt, aufmann. Graf,., Fabrikant. Zwick, Karl, Privalmann. Kaſten, Erich, Civil⸗Ingenieur. Remmele, Chriſt., Privatmann. ſtraße rechts. Ziehung am 2. Juli 1908. 90 1 5 HIN.v. MX. FETER R 1250 4 B8,7; Herm. Hirsch, D 4, 7; C. Struwoe, J 1, 5 N. E. Lang Sohn: ſcſ. Pa PazLA Mewinne 11 1 MK. Porto u. Liste 30 Pfg. Goeneraldebit, Ludwigshafen a. Rh. owie in Mannhelqm: Adr. Schmitt, 8 4, 19; M. He zberger, 0 Aug. Wendles, 885j M. Borgenicht, E 8; Südd. Aun-Erped., Seekenh. Str. 16 and Alle bekannten Lobsverkaufstellen? in Heddesheim: oxtra. IXIUS, 13646 Director. Kramer, Robert, Kaſſier, Nuber, J.., Fabrikant. Fuhr, Jakob, Gärtner. Wolff, Peter, Weinhändler. Kern, Heinrich, Kaufmann, Löwenhaupt, Fr. jr., Tünchermeiſter. Reinhard, Emil, Kaufmann. Kuhn, Jakob, Privatmann. Kunkel, Karl, Kürſchner. Arnold, Franz, Juwelier. Eberlein, Wilhelm, Wagnermeiſter. Spangenberg, Guſtav, Kaufmann Strötz, Wilhelm, Schneidermeiſter. Bromberg, Adolf, Generalagent. Elbel, Ludwig, Generalagenk. Schneider, Chriſtian, Eigarrenhändler. Gordt, Heinrich, Schloſſermeiſter. Schwab, 1 Händler. Gaſſer, Jakob, Wirth. Vollmer, Aug., Wirth. Vögelen, Chriſtian, Schneidermeiſter. Grote, Hans, Schneidermeiſter. Hoffſtaetter, Friedrich, Kohlenhändler. Vögtle, Karl, Kaufm. Straßburger, Rob., Agent. Leonhard,. Stadtrath. Schweickart, Carl, Architekt. Späth, Joſef, Baumeiſter. Klaus, Valent., Glaſermſtr. 8 Schuech 195 chmied Chriſtian, Gärtner, hier. Sturm, Sebaſtian, Maurermeiſter. Gauß, Palentin, Privatmann. Müller, Jakob, Wirth. 41 36. 87. 88. 39. 40. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. ulckeedeg, Win 1 Bellenſtraße, L 0 ſtraße, Rangirbahnhof Dammſtraße, Dieſterweg⸗ ſtraße(5. Querſtr) Lang⸗ Kraße; Lortzingſtraße Querſtraße) Gärtuer ſtraße), Humboldtſtraße(J. u. 8. Quebſtr.), Mittelſtraßeſ7 Alphoruſtraße(4. Quer⸗ Jean-Beckerſt kraße, ſtraße), Laurentiusſtraße(2. O 2 1 ſtraße), Lut cherftr.(.Q Querſttaße) Draisſtraße(18. Querſtr.), Neckarſchule, Querſtr.), FuchsſtraßeſZimmer No. 4, linker Elfenſtraße(11. Birgermeſter (14. L Querſtr.), Gut nann⸗ ſtraße(19. Querſtr.), Pump⸗ werkſtraße(17. Querſtraße), Jehntſtraße(10. heimer Inſel Ackerſtraße(18. Fröhlichſtraß(15. Querſtraße) Am Meßplatz(1. Quer⸗ ſtraße), Bäckerweg, Hochufer⸗ ſtraße, Hohwieſenweg, Kä⸗ ferthalerſt raße links bis zur preuß.⸗heſſ. B hn, Pfl ügers⸗ grundſtraße, Speiz engärten, Waldhofſtraße, Straßen bei den Kaſernen und in den langen Röttern. Ain Friedhof, Feudenhei⸗ merſtraße, Käferthalerſtraße rechts bis zur preuß.⸗heſſ. (3. eſtraße(12. Quer⸗ uer⸗ ſtraße), Peſtalozziſtraße 69 Querſtraße) Induſtriebafen und Frieſen⸗ Querſtr.), Neckarſchule, Querſtr.) ſt feldſtraße, Riedfeld⸗ ſtraße, Stockhornſtraße(16. de 1 80 ße Zin 5, linker Seiteneingang. Hildaf chule, Dieſterweg . uerir Zimmer No. 2, recht. Hauptein⸗ an Hildaſchule, Dleſterweg (5. Onerſtr.) Zim. No, 7, Iink. Haupteingang. Neckarſchule, Alphorn⸗ ſtraße(4. Querſtraße), Zimmer No. 18, rechter Haupteingang. aen raße(4. Querſtraße) Haupteingang. Alphorn⸗ traße(4. Querſtraße), Turnhalle, Eingang durch den Hof. Reſtauration Zahn, Mittelſtraße No.!, Ne⸗ benzimmer, Reſtauration Waldhorn Waldhofſtraße No. 1, Nebenzimmer. Bahn, Neckarvorland, e heimerſtraße. Aeußere Querſtr., hofuraße, Feudenheimerſtr. Gartenſtraße, Gewerbeſtr. Grauer Weg, Grohbergſtr., Luiſenſtraße, Mannheimer⸗ ſtraße, Kurze Mannbeimer Straße u. die nördlich der 0 ⸗heſſ. Staatsbahn ge⸗ Heddes⸗ heimer naße, Kirchenſtraße, Ladenburgerſtr., Mittel⸗ ſtraße, Pofſſtraße Niedſtraße äußete legenen Häuſer. Friedrichſtraße, Lampertheimerſir. Waſſerwerkſtraße, und innere Wingertſtraße, Wormſerſtraße. Hochuferſtraße, Luzienberg, Niedſtraße, Sandhoferſtr., Spiegelmanufaktur, Zell⸗ lofffabrik er übrige? rheinſtraße, Bahnhof, 8 Feld Maßt, Alte Frankfurter⸗ ſtraße, Hubeuſtraß ze, Lange⸗ ſtraße, Sandſtraße, Sand⸗ korferſtraße, Schießplatzſtr., Speckweg, Waldſtraße Adlerſtraße, Fabrikſtation, Gieſſenſtraße, Herlachſtraße, Manitheimerlandſtraße, Mönchwörthſtraße, Privat⸗ ſtraße, Schulſtraße Dorfgärtenſtraße, Fiſcher⸗ ſtraße, Friedhoſſtraße, Ger⸗ Hangſtraße, manſaſtraße, atharinenffraße, ſtraße, Wingertſtraße Augelſtraße, ſtraße, Blumenſtraße, Eiſen⸗ Luiſen⸗ bahnſtraße, Feudenheiner⸗ ſtraße, Großfeldſir., Kalſer⸗ Moltke⸗ Wilhelmiſtraße, Pfarr⸗ raße, Neugaſſe, gäßchen, Rathſchreibergaſſe, Schmiedgaſſe, Schwetzinger⸗ Seckenheimer⸗ landſtraße⸗ weg, Werderſtraße, Wörth⸗ ſtraße Altripperſtraße, ſtraße, Belfortſtr., Damm⸗ ſtraße, Friedrichſtraße, In⸗ duſtrieſtraße, Kuhunterhorſt, Malauweg, Mheinſtraße, Roſenſtraße Waldhof, 090 Wachtſtraße, Rathhausſtraße, Bis marck⸗ Aufeld⸗ Körner, Emil, Maler. Keſſelheim, Chriſtian, Stadtrath. Kadel, Joh., Kaufmann. Battenſtein, Joſef, Stadtrath. Klein, Robert, Wirth. Naßner, Johann, Tünchermeiſter. Schwind, Jak., Architekk. Hartmann, Heinrich, Stadtrath. Käferthal. Rathhaus, Sitzungs⸗Saal. „Altes Schulhaus, Zimmer Nr. 1, rechter Eingang. Neff, Jakob, Landwirth. Vogelgeſang II., Anton, Stadkrath Waldhof. Schulhaus, Zimmer No. 1, Haupteingang. Schulhaus, Zimmer Wor mer jr., Joſef, Fabrikbeamten Bauſch, Heinrich, No. 6, Seiteneingang, Stadtrath. gegenüber demBahuhof. Neckarau. Altes Schulhaus, Schulſtraße, Zimmer No. 1, Haupteingaug. Neues Schulhaus, Luiſenſtraße, Zimmer No. 6, r. Haupteingang. Rathhaus, Schulſaal, (parterre). Haupteingang. Rathhaus, Zimmer No. 1, Haupteingang. Noll, Franz Anton, Baäumeiſter. Dittel, Heinrich, Photograph. Baro, Ludwig, Stadtrath. Orth, Gg. Valentin, Stadtrath. Ellwanger, H Hitfchfell, uger, Okto, ändler Wilhelm, Maler. Schil Sim! ling, Pius, nermann. Daub, Georg, Bäckermſtr. Heiß, Chriſtian, Milchhändler. Müller, Joh. Ad Schreiner. Herr mann, Georg, Zimmermeiſter. Haas, Chriſtian., Fa brikant. Hartmann, Ernſt, Schuhmacher. Hoffma Abraham, un, Johann Landwirth. Schlappert, Phil. Reſtaurateur. Jäckel, Jakob, Wirth. Kallen, Joſ., Dreher. Schleich, Peter, echaniker. Eichel, Pet. 82. S. Privat. Wir bringen dies mit dem Anfügen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahl am Donnerſtag, den 25. Juni ds. Is. in ſämmtlichen Wahlbezirken Vormittags 10 Uhr beginnt und um 7 Uhr Nachmittag⸗ Herrn Generalkonſul Karl Reiß oder des „ Stadtrath Auguſt Dreesbach lauten. Mannheim, den 22. Juni 1903. Bürgermeiſteramt: v. Hollauder. geſchloſſen wird und daß nur diejenigen Stimmzettel Gültigkeit haben, welche auf den Namen des 14024 Zepp. 8 00 f S0rl cl Kgcr 8 18— an Fasr 2 Pzen 55 Posseſderf 1802. S0id fedhfle .silberne Stastsmeclallle- Achener Bgelesfen W5—5 2000 im Sebrxuch TTrauenaſh Sciwarzwald ait Der Niüne und an Wäldern. Peuſion von M..— an. Hötel Klosterhof, ſeines Haus, Prachtvolle Gärten. unmittelbar 13386 General⸗Anzefger. Mannheim, 23. Juni. f(( ar — Abgrenzung Stellvertreter Awar ugs⸗Herſteiger ulg. — ber Wahlbezirke. Wahllokal. Wahlvorſteher. des Wahlvorſtehers. ge de 33.] Eich gelst eimerſtra iße 11 u. Lin! Jakob, Gärtner.] S 0 uder⸗ Franz, 12 bis br loſſermeiſter. ſtraße, Gründſtück am Mittwoch, den 1. Vormitlags durch das unter in deſ Man nheim, 5 4 Ne werden. Juli 1903, 9¹ 2 Uhr, Notariat umen in ei! Die E des Grund übrigen das den Nachwe 1 ngen, insbeſondere r Schätzun gsurkunde, iſt Jeder⸗ et ergeht die 2 ſoweit ſie Es Rechte, Eintragung des orderung, eit der erungs⸗ vermerks aus dem Gr indbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſte 18 im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubigerwiderſpricht,glaub⸗ haft zu machen, wi enfalls ſie bei der g Feſtſſellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteige⸗ run s dein Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehe udesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Nes t der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: 19 8 von Mannheim Band 213, Heft 33, Beſtandsver⸗ zeichniß J 13262 10 4225, Flächen⸗ inhalt 1 ar 67 5 Hofraithe Stadtetter P 4 Nr. 8. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Edwohnhaus mit Keller in T⸗ Eiſen betoniert. Geſchätzt mit Zub 125 zu: 104 500. Mannheim, den 55 0 1903 Großh. Notariat III als ee ee Dr. E 72 Weeeenee würde einem braven und fleißigen Geſchäftsmann 300 bis 1000 Mk. leihen gegen hypothek. Sicherheit. Rückzhlg. n. Vereinb. — u. Nr. 4668b a. d. Cep mit Gärtnerei zwei Haus Treibhäuſer oder zwei Bauplätze iſt preiswürdig zu verkaufen. 4609 b Offerten unter K. S. Nr. 4609 an die Expedition dſs. Blts. Divan, neu in Plüſch 1 11 48 2 N 88 G. 1 Ein ſchulentl. ſucht Stelle, am liebſt. zu einem Kinde. Näh. K 2, 21, 4. St., Stb. 4483b . Perſon geht Waſch henn u. Putzen, nimmt auch Aush. Mollſtr. 4,— an. 45289 Geſ 111 ſchon 15 u. 11 mit ſeparatem Ein⸗ gaug, möglichſt parterre und in der Nähe des Bahnhofes. 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Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Jnfevats: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ 60 Die Reklauie Expedition: Nr. 218. Nr. 126. 2— Bekaunntmachung Den Ankauf belgiſcher Stut⸗ fohlen betr. No. 68994 J. Der Ankauf von Stutfohlen des kaltblütigen Schlages in Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der nach⸗ ſtehend abgedruckten Beſtimmungen durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften bewirkt werden. Die Anmeldungen der Beſtellungen haben längſtens bis zum 30. Juli dfs. Is. bei dem Bezirksamt zu erfolgen und müſſen ent⸗ halten⸗ 1. Name und Wohnort der Beſteller. 2. Eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf. Je nach Beſtellung ſollen angekauft werden: A. ſchtvere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 1000 Mk. und darüber; b. leichtere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 Mark. 8. Sine Erklärung, daß der Beſteller mit den unten enthaltenen Beftimmungen einverſtanden und insbeſondere die unter Ziffer 7, 9 und 10 derſelben aufgeführten Verpflichtungen Zurch Ausſtellung eines Reverſes einzugehen bereit iſt. Mannheim, den 15. Juni 19038. Groſth. Bezirksamt: Lang. Beſtimmungen 055 nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unterſtützung kalt⸗ blütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Vertheilung gelangen: 1 Der Ankauf geſchieht durch den Verband unterbadiſcher Pferde⸗ zuchtgenoſſenſchaften und unterliegt der Kontrole des techniſchen Beamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium des Innern. 2. Je nach dem Ankaufspreis werden die Fohlen in folgende Kate⸗ gorien eingetheilt: 1. Schwere belgiſche Stutfohlen zu 1000 M. und darüber; 25 1 belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa O M. einem Preiſe von etwa Die Preiſe verſtehen ſich loco Heidelberg, wo die Fohlen ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten abzuholen ſind. Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf thunlichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des Fohlens auch dann gehalten, wenn die Lieferung der gewünſchten Farbe nicht möglich war. Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden können, werden die ausfallenden Beſteller durch den techntſchen Beamten des Gr. Miniſteriums des Innern begeichnet. 8 Die Großh. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Stut⸗ fohlen in Belgien. 4. Die Großh. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweiſe den An⸗ kaufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Be⸗ ſteller bezw. der Uebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der Ueber⸗ nahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und das letzte Drittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. Für richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige Bürgen und Selhftſchulbtrer zu ſtellen. Für tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſie der Prä⸗ mitrungskommiſſion bei Gelegenheit der Prämiirungstagfahrten vor⸗ geführt werden, je nach Befund ein Kaufpreisnachlaß gewährt, welcher für belgiſche Stutfohlen im Jahre 1901 10%, im Jahre 1905 6 0% Dienſtag, 25. Inni 1905. SSSS—— x.——— und nach Porſfsllung der Stute mit einem zweiten Fohlen 4% des Uebernahmepreiſes der Stute betragen dann. 6. Die Vertheilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und Stunde der Vertheilung wird den Beſtellern von Stutfohlen durch das Bezirksamt rechtzeitig bekannt gegeben. Falls die Beſteller nicht ſelbſt gur Vertheilung erſcheinen, haben ſie eine geeignete Perſönlichkeit mit ſchriftlicher Vollmacht zu ihrer Vertretung bei der Vertheilung bezw. Verſteigerung zu entſenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſt, noch läßt er ſich vertreten, ſo iſt er verpflichtet, das ihm von dem Vertreter des Miniſteriums zugewieſene Fohlen zu dem von jenem beſtimmten Kaufpreis zu übernehmen, 7 Die Vertheilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß die Ankaufskommiſſion unter Leitung des Verbandspräſidenten und im Benehmen mit den Obmännern den einzelnen Beſtellern die Fohlen zutheilt. Im Falle ein Beſteller ſich weigert, das ihm zugetheilte Fohlen zu übernehmen, ſo entſcheidet der Verbandspräſident, der techniſche Referent für Pferdezuchtangelegenheiten im Gr. Mini⸗ ſterium des Innern, bezw. deren Vertreter und ein vom Verband zu bezeichnender Obmann, ob die Weigerung begründet iſt und dem Begehren ſtattgegeben werden kann. Dieſem Schiedsſpruch hat ſich der Beſteller zu unterwerfen. Geht auf dieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort oder ſpäter meiſtbietend verſteigert, wozu auch Nichtbeſteller zu⸗ gelaſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird dann auf die übrigen Fohlen repartirt. Sollte der Verband nicht in der Lage ſein, die Vertheilung vorzunehmen, ſo erfolgt dieſelbe durch den bechniſchen Referenten im Wege der Verſteigerung. 8 Die etwaige Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: 1. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlagspreiſe des betr. Fohlens. 2. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehrerlös wird nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurück⸗ vergütet, einen etwaigen Mindererlös haben dieſelben nach dem gleichen Maßſtabe zu erſetzen. 3. Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Verſteigerung maß⸗ geblich ſeiner Beſtellung zu betheiligen. 4. Die beiden letzten Thiere werden den durch die Verſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Loos zugewieſen. 5. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht ſämmtlich abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen nach Maßgabe der Beſtellungen von denjenigen Beſtellern zu übernehmen, die bei der Verſteigerung Fohlen entweder nicht oder nicht in der beſtellten Zahl erworben haben. Die Zutheilung geſchieht in dieſem Falle durch das Loos und gilt als Kaufpreis der An⸗ ſchlagspreis des betr. Fohlens. 9. Der Uebernehmer des Stutfohlens hat ſich zu verpflichten (Revers): 1. Das Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuziehen;̃ 2. Dasſelbe nicht, ehe es 2½ Jahre alt geworden iſt, zu be⸗ ſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden; 3. Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von 4 Jahren zur Paarung einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung zuzufüchren und dasſelbe bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit zur Zucht zu verwenden; 4, Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen übernehmen, und auch dann nur mit Genehmigung des Gr. Miniſteriums des Innern zu veräußern; 5. Das Fohlen bezw. die Stute in das von Gr. Bezirksthierarzt geführte Bezirkszuchtregiſter, bezw. wo eine Pferdezucht⸗ genoſſenſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoſſen⸗ ſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Ver⸗ äußerung oder einem Todesfall der Stute dem Gr. Bezirks⸗ thierarzt bezw. dem Vorſtand der Zuchtgenoſſenſchaft zwecks Eintrags in das betr. Regiſter Anzeige zu erſtatten; 5. Jahrgang. ———F— 6. Das Johlen bezw. die Skute alljährlich bis zum Eintritt det Zuchtuntauglichkeit der ſtaatlichen Prämitfrungskommiſſion borzuführen. 10. Das Miniſterfum des Innern verſichert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme von Seiten des Beſtellers ab gerechnet, bei dex badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt und über⸗ nimmt während dieſer Zeit die Verpflichtung des Verſicherungs⸗ nehmers der Anſtalt gegenüber. Die Koſten der Verſicherung(Prämie) werden dem Kaufpreis (Uebernahmepreis) des Fohlens zugeſchlagen. Für den Verluſt einez verſicherten Fohlens wird vergütet: Wenn dasſelbe verendet iſt, 90% der Verſicherungsſumme, b. wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder in Folge eeines exlittenen Unfalles mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern getödtet wird und die Tödtung erfolgt iſt, 6099 der Verſicherungsſumme. 1 Dabei iſt der Beſitzer berechtigt, die etwa verwendbaren Theile des Pferdes für ſeine Rechnung zu verwerthen. Die vorbezeichnete Entſchädigung wird von der Pferdever⸗ ſicherungsanſtalt an die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik ausbezahlt und von letzterer zunächſt zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraten perwendet, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik ſich um den Betrag der gewährten Entſchädigung vermindert⸗ Ueberſteigt die Entſchädigung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehrbetrag dem betr. Züchter durch die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirth⸗ ſchaft und Statiſtik baar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungsjahres eintretende Schadenfälle kommt das Miniſterfum des Innern in keiner Weiſe mehr auf, und werden deshalb die betr. Fohlenbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam gemacht, die Verſicherung noch vor deren Ablauf bei der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt zu erneuern. Der Uebernehmer bezw. Beſitzer des Fohlens iſt verpflichtet (Revers): 1. Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zu Theil werden zu laſſen; 2. Von jedem Erkrankungsfall oder Verletzung des Fohlens ſofort bei dem wahrnehmbaren Eintritt der Erkrankung oder Verletzung den Gr. Bezirksthierarzt oder mit Erlaubniß des Miniſteriums des Innern einen anderen approbirten Thier⸗ argt zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten behandeln zu laſſen; 3. Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Großh. Bezirksthierarzt Anzeigs zu erſtatten, welch letzterer dieſe Anzeige auf kürzeſtem Wege dem Großh. Miniſterium des Innern übermittelt. Bis zum Eintreffen des Bezirksthierarztes, welcher je nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion vor⸗ nimmt, muß der Kadaver eines verendeten Fohlens unver⸗ ändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt. 4. Das Fohlen dem Bezirksthiergarzt auf deſſen Verlangen zu jeder Zeit vorzuführen. — 11. Wenn die Pferdeverficherungsanſtalt die Zahlung der Ver⸗ ſicherungsſumme wegen eigenen Verſchuldens des Fohlenbeſitzers in Folge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 genannten Verpflichtungen verweigert, wird ein Kaufpreisnachlaß vom Miniſterium des Innern nicht gewährt. Im Falle ferner die in Vorſtehendem unter Ziffer 9 und 10 aufgeführten Verpflichtungen von dem jeweiligen Beſitzer des Fohlens bezw. der Stute nicht eingehalten werden, kann derſelbe außer zur ganzen oder theilweiſen Rückzahlung der erhaltenen Kaufpreisnach⸗ läſſe und etwaigen Staatsprämien zur Entrichtung einer Konven⸗ tionalſtrafe bis zu 80 M. angehalten werden. gekannimachung. Selauntmachung. 18 VBereinsregiſter. Fandelstezaſter ins ſter Koukursver fahren. andelsregzſter. Handelsreaſter. Bereinsvegiſter. 5 nz⸗] Zum Haudelsreglſſer Abth. B, Zum Vereinsregiſter Baud 1 Zum Handelsregiſter Abth. B, Zum Vereinsregiſter, Baud Il, Ni. 460, Ueber das Vernnd Baänd III..⸗Z. 40, Firma„Be⸗. De. 5, Schltzengeſellſchaft 8300 II,.⸗Z. 24, Firma e S0 ihwagren⸗ die Reichstagswablen e e etr. No. 72 736J. An Stelle der zu Wahlvorſteher im 8. 32. und 36. Wahlbezirk beſtimmt geweſenen Perſonen werden ehern Fabrikant Guſtav Deurer für den 8. Bezirk Privat Gr. Nemele für den 32. Bezirk und Kaufmann Johann Madel für den 86. Bezirk als Wahlvorſteher bei der am 25. ds. Mts. ſtattfindenden Reichstagswahl(Stichwahl) eruannt. Mannheim, 22. Juni 1908. Großh. Bezirksamt: Lang. 1620 Bekauntmathung. Die Verleihung von Auszeichnungen(Ar⸗ beiterinnenkreuz) betr. Nr. 69770 1. Das von Ihrer Agl. Hoheit der Großherzogin geſtiftete erbeiteriunenkreuz ſoll auch in dieſem Jahre wieder an ſolche Arbeiterinnen verliehen werden, welche während min⸗ deſtens 30 Jahren nach vollen⸗ detem 14. Vebensjahre unun⸗ terbrochen in deimſelben im Großherzogthum befindlichen in⸗ duſtriellen Betriebe gearbeitet haben, ſich eines guten Rufes erfreuen und wegen ihter Zuver⸗ läſſigkeit und Rechtſchaffenheit eiuer beſondeten Auszeichnung würdig erſcheinen. Die Aumeldungen erfolgen durch den Arbeitgeber beim Bür⸗ germeiſteramt des Sitzes des Geſchäfts bis ſpäleſtens 8. Juli dieſes Jahres. Ueber die bei der Anmeldung einzuhaltenden Vorſchriften und beizubringenden Belege ertheilen die Bürgermeiſterämter und das Bezirksamt Auskunft. Mannheim, 16, Juni 190. Sroßh. Bezirksamt: Lang. 1619 wahlen bete. No. 24440. Die Ermittelung des Wahlergebniſſes der am 25. ds. Mts. ſtättfindenden engeren Wabl für den XI. Bad. Reichs⸗ tagswahlkreis findet am Montag, den 29. Juni 1903, Vormittags 9 Uhr im Bezirksrathsſaale Maunheim ſtatt. Ich bringe dies mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntniß, baß der Zutritt zu dem Lokale ledem Wähler freiſteht, ſoweit der Raum reicht. 7622 Heidelberg, 22. Juni 1908. Der Wahlkommiſſär für den XI. Bad. Reichstags⸗ wahlkreis: Becker. Bekanntmachung. Die Verleihung von Ehrenzeichen an Mit⸗ glieder der frelwilligen Feuerwehren betr. No. 728421. Ich bringe hier⸗ mit zur öffentlichen Keüntniß, daß Seine Königliche Hoheit der Großberzog ſch gnädigſt bewo⸗ gen gefunden haben, dem Mit⸗ glied der freiwilligen Feuerwehr Mannheim, Händler Dauiel Mayerhofer hier, das Ehren⸗ zeichen für 40jährige treue Dienſte bei der freiwilligen Feuerwehr zu verleihen, ſowie, daß das von Seiner Köntglichen Hoheit dem Großherzog für Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren geſtiftete Ehrenzeichen an nachgengunte Mitglieder der freiwilligen Feuer⸗ wehr in Mannheim verliehen worden iſt: 8 1. Karl Ullrich, Kaufmann in Mannheim, 2. Georg Eiſengrein, Mau⸗ rer in Käferthal. Mannheim, den 21. Jum 1908. Der Großh. Amtsvorſtand: Lang. 1621 in Gin braves pollſtändig ſchulent⸗ 2 laſſenes 7486 Mädehen gegen ſof. Vergütung i. d. Lehre geſucht. Stein⸗Deuninger, 7486 E 1, 1 en des Zimmer meiſters Max Peld in Maunheim, Werft⸗ ſtraße 11, wurde heute Vor mit⸗ tag 11½ Uhr das Konkursver⸗ 05 exöffuet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Waſſeurath Jakob Dann in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis Gen 11. Juli 1903 bei dem erichte anzumelden. ugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitlven Verwalters, Über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Freitag, den 17. Juli 1903, BVormittags J uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, den 81. Juli 1903, Vormittags 9 Uhr, Amtsgerichte Abth. V, I. Stock, Zimmer Nr. 8, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache ln Beſitz haben oder zür Kon⸗ wicb etwas ſchuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ Pflchtüng auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, deim Konkursverwalter bis zum 11. Jult 1903 Anzeige zu machen. Mannheim, den 22. Juni 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichis y: Mohr. 1618 Wirth geſucht. Für eine gutgehende Stehbier⸗ halle in einer der Hauptſtraßen Maunheims, werden tüchtige, cautiousfähige Wirthsleute 5 Offerten unter Nr. 7591 an die Erpedition dſs. Blaktes erbeten. vor dem Gro triebsgeſellſchaftfür den Rheinau hafen mit beſchränkter Haftung in Rheinau“ wurde eingetragen: Friedrich König, Rechtsauwalt, Maunheim iſt als weiterer Liqui⸗ dator beſtellt und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem der heiden anderen Liquidatoren die Geſell⸗ Malnheim in Mannheim wurde eingetragen: 1615 Carl Dauth, Guſtav Duffrin, Jakob Emrich, Friedrich Hoff⸗ kädter jr., Martin Humburger, Georg Kallenberger, Fritz Netz und Georg Schwind wurden in den Vorſtand wiedergewählt. „Rheinau, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Rheinau wurde eingetragen; Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vonn 25. März 19o0g iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Zu Liquidgtoren ſind beſtellt: Philipp Jelmoli in Mannheim, händlervon Maunheim⸗Undwigs⸗ haſen und Umgebung“ in Mann⸗ heim wurde eingeträgen: Bernhard Iſgae wurde als Vorſtand(1. Vorſitzender) wieder⸗ gewählt. 1617 Adolf Durler iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden und an T 2,16 Neuwascherglaa g Henaſge Mannheim, den 22. Juni 1908. Großh. Amtsgericht I. Biolin⸗Unterricht wird ertheilt. 4038b U 5, 1, 2. St. rechts. SBelanntmachung. Die Auslooſung von Schuld⸗ verſchreibungen der ſtädtiſchen Anleihe vom Jahre 1697 zu 2½ Millionen Mark betr. Bei der am 8. ds. Mts. ſtäattgehabten Auslooſung ſind die nachverzeichneten Schuldverſchreibungen des 188ſer Anulehenz der Stadtgemeinde Heidelberg von 2½ Millionen Mark zur Heim⸗ zahlung gezogen worden: Lit. A. No. 43, 118, 313, 328, 686 und 404. Lit. B. No. 509, 528, 645, 671, 678, 780, 991, 1065 und 1114. Lit. C. No. 1807, 1380, 1408, 1561, 1877, 1670, 1747, 1980, 2035, 2170, 2286 und 2245. Eit. D. No. 2300, 2886, 2438, 2511, 2608, 2707, 2916, 2981, 3003, 3082, 3059, 3101, 3267, 3332 und 3442. Die Heimzahlung der ausgelooſten Schuldverſchreibungen erfolgt vom 1. Oktober ds. Is. an bei der Stadtkaſſe Heidel⸗ berg, bei der Rheiniſchen Creditbaunk in Mannheim und deren Filialen in Heidelberg, Farlsruhe, Freiburg und Konſtanz, bei W. H. Tadenburg& Söhne in Maunheim, bei der Deutſchen Vereinsbank in Fraukfurt.., bei den Filialen der Bank für Haudel und Juduſtrie, E. Ladenburg da⸗ ſelbſt, dei der Aktiengeſellſchaft für Boden⸗ und Lommmnal⸗ kredit in Elſaß⸗Lothringen in Straßburg./ Elf., bei der Württembergiſchen Vereinsbauk in Stuttgart und bei der Bauk für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, gegen Ruück⸗ gabe der betreſſenden Schuldyerſchreibungen und der noch nicht verſallenen Zinsſcheine nebſt Erneuerungsſchein. Für die hierbei etwa fehlenden Zinsſcheine wird der entſprechende Betrag am Kapital in Abzug gebracht. Die Verzinſüng der ausgelooſten Schuldverſchreibungen hört mit dem 30. September ds. Js. auf; für nicht rechtzeltig einge⸗ löſte Schuldverſchreibungen wird eine Zinsentſchädigung in keinem Falle bezahlt. ſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 1616 annheim, 22. Juni 1908. Sroßh. Amtsgericht I. Heidelberg, den 16. Junt 1908. 14028 Der Stadtrath: Dr. Wilkens. Kaufmann. 245. ſeiner Stelle Kaspar Neßler, Kaufmann in Maunheim als Vorſtandsſtellvertreter(2. Vor⸗ fitzender) gewählt worden. Mannheim, 22. Juni 1999. Gr. Amtsgevicht J. uter Nachhilfeunterricht f. Rind. Kunſtgeſch. u. Literatur für 13 Mädch. w. erth. D 3, 2, 1. St. 40 Bekanntmachung. Die Auslooſung von Schuld⸗ verſchreibungen der ſtädtiſchen Anleihe vom Jahre iabl zu 4 Millionen Mart beir, Bei der am 8. d. M. ſtattgehabten Auslooſung ſind die nach⸗ verzeichneten Schuldverſchreibungen des 1894er Aulehens der Stadt⸗ gemeinde Heidelberg von 4 Millionen Mark zur Heimzahlung gezogen worden: it. A. Nr. 17, 123, 293, 382, 407, 484, 558, 681 und 759. Lit. B. Nr. 884, 1015, 1138, 1188, 1224, 1245, 1265, 1887, 1403, 1428, 1451, 1621, 1669 und 1812 Lit. O. Nr. 2054, 2128, 2252, 2541, 2859, 2663, 2808, 2928, 2979, 6088, 3178, 3184, 3250, 3288, 3297, 3571, 3577 und 3581. Lit. D. Nr. 3716, 3881, 3952, 8907, 4036, 4038, 4098, 4418, 4519, 4596, 4720, 4821, 4862, 4955, 4999, 5066, 5190, 8249, 5290, 5326, 5494, 5585, 5542, 5568 und 58596. Die Heimzahlung der ausgelooſten Schuldverſchreibungen bee vom 1. Oktober d. J. an bei der Stadtkaſſe Heidelverg, bei der Deutſchen Nank in Berlin und Fraukſurt a. M. ſowie bei der Oberrheniſchen Baut in Manſtheſm un Heidelberg gegen Rückgabe der belreffenden Schuldverſchreibungen und der noch nicht verfällenen Ziusſcheine nebſt Erneuerungsſchein. Für die hierbei etwa fehlenden Ziusſcheine wird der entſprechende Betrag am Kapital in Abzug gebracht. Die Verzinſung der ausgeldoſten Schuldverſchreibungen hört mit dem 30 September d. Is. auf; für nicht rechtzeitig eingelöſte Schuldverſchreibungen wird eine Zinsentſchädigung in keinem Jalle bezahlt. 14029 Von den bereits im vergangenen Jahr gekündigten Schuld⸗ verſchreibungen ſind zur z. Zt. noch nichk eingelöſt Lit, A. Nr. 4920 und Nr. 5522 zu je 200 M. und Lit. D. Ne. 34 und Nr. 36 zu Dr. Ferbinand von Jucealmaglie in Mannbeim und Leopold Geiß⸗ mar, Nechtsanwalt in Mann⸗ heim. 1614 Zur rechtsgültigen Vertretung der Geſelehaſt iſt die Mitwirkung zweier Liquidatoren erforderlich. Mannheim, 22. Juni 1908. Sroßg, Amtsgericht. ſie 2000 M. Helvelberg, den 16. Juni 1908. euee; Tat che Fürgedeſrar eri Der Stadtrath: Dr. Wilckens. Kaufmaun. e Te 800 8e Pr. S Haaadſcht Nachdeudere, E. 5. 5 N General⸗Auzeiger. Sieben Tausend Drei Hundert Damen-u Kinder-Konfektion modernster Richtung und feiner Qualität MNur frische reelle Mare müssen wegen Ueberfüllung der Geschäfts-Räume möglichst rasch geräumt werden. Um den Verkauf zu beschleunigen, gewähre ich von heute ab bis zum 255. 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