2 f 15 0 3 5 2 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag W..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E G6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitelte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 5 0 en ee Filiale: Nr. 815 Freitag, 26. Juni 1005.(Abendblatt.) Polſtische Gebersjeht. Herr Singer 1 Das klingt unwahrſcheinlich für den, der Herrn Singers gerauſchvolle und, höflich geſprochen, ein wenig aufdringliche Art jahrelang im Reichstag beobachtet hat; aber es iſt doch ſo; denn im„Vorwärts“ iſt folgender Entſchuldigungszettel zu leſen: Genoſſe Singer hat mit dem Mitarbeiter des„Temps“ über⸗ Haupt nur ein paar Worte gewechſelt und hat auf die Frage, wie er über Elſaß⸗Lothringen dächte, geantwortet, daß das ein rein akade⸗ miſches Problem wäre. Er fügte hinzu, gemäß den Anſchauungen, die die Sozialdemokratie ſeit jeher verfochten hat, daß wir immer und überall für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker eintreten. Nichts andres ſteht auch im„Temps“. Mit Verlaub: etwas Anderes ſteht doch im„Temps“, ſo ſchreibt dazu die„Tgl. Rdſch.“ und fährt fort: Um nicht Behauptung wider Behauptung zu ſetzen, was jedem Streit immer einen häß⸗ lichen Beigeſchmack gibt, laſſen wir hier den franzöſiſchen Text und die deutſche Ueberſetzung folgen: Four le deputé berlinois, ce sont la discussions„aca⸗ dé migues“. Dans Phypothese oſ le paxti soœialiste arriverait au pouvoir, rien àalempécherait qu“ on remit à'Alsa ce- Lorraine le so inu de décider de ses destinees. Diailleurs, si iidéal socialiste venait à te realiser, la fedération des peuples fréeres wadmettrait pas de frontieres. Un pleébiscite devien- drait inutile. Selon toute vraisemblance, IAIsace-Lorraine— 3 supposer qu'on recourüt à une consultation populaire— demanderait Pautonomie. — Fuisque nous sommes dans la vague région des hypotheses— aiſe dit alors— permettez-moi'en xisquer une à mon tour. 81 FAlsace-Lortaine demandait— vous étant jes maitres,— son retour A la France, ne vous opposeriezvous pas à sa volonte? — Byentusllement non. Zu deutſch: In den Augen des Berliner Abgeordneten ſind das vakademiſche Erörterungen: Vorausgeſetzt, daß die ſozialdemokra⸗ tiſche Partei zur Herrſchaft gelangte, läge kein Hinderniß vor, daß man Elſaß⸗Lothringen die Befugniß gäbe, über ſein eigenes Schickſal zu entſcheiden. Wenn ſich das ſozialiſtiſche Ideal verwirklichte, ſo würde übrigens die Föderation der verbrüderten Völker keine Grenzen mehr zulaſſen. Eine Volksabſtimmung swäre dann überflüſſig. Aller Wahrſcheinlichkeſt nach würde Elſaß⸗Lothringen, falls man zu einer Volksabſtimmung ſchritte, Autonomie verlangen. „Da wir uns einmal auf dem unbeſtimmten Gebiete der Hypo⸗ theſen bewegen“, bemerkt der Korreſpondent des„Temps“—„ge⸗ ſtatten Sie wohl, daß ich auch eine Hypotheſe aufſtelle: Wünſchte Elſaß⸗Lothringen, vorausgeſetzt, daß Sie die Herren wären, zu ſeen: zurückzukehren, würden Sie ſich dann ſeinem Willen wider⸗ etzen?“ Singer: Unter Umſtänden neinl!“ Herr Singer hat alſo— nichts Anderes ſteht im„Temps“ — dem Franzoſen zugeſtanden, daß er unter Umſtänden in die Abtretung Elſaß⸗Lothringens willigen würde. Das aber war es, was man ihm, und mit Recht, zum ſchweren Vorwurf gemacht hat. Die Aufrechterhaltung der Integrität der Reichsgrenzen ſollte doch zu den Dingen gehören, über die es für einen deutſchen bgeordneten, ſei's, wer's ſei, eine Diskuſſion überhaupt nicht gibt. Im Uebrigen wollen wir Herrn Paul Singer gern zu⸗ Hilligen, daß es ſich nur um eine„akademiſche Erörterung“ han⸗ Ideals und der Föderation aller Völker wird ſich in abſehbarer Zeit nicht eben gut anders erörtern laſſen. Das fächſiſche Kartell ſcheint nachgerade ſo brüchig geworden zu ſein— meint die „Nat.⸗Ztg.“— wie es nothwendig iſt, wenn das politiſche Leben in Sachſen aus der jämmerlichſten Verſumpfung gerettet werden ſoll. Die rührigen Jung⸗National⸗Liberalen in Leipzig ſind augenblicklich bei der Arbeit, ihm den Reſt zu geben. Man be⸗ richtet uns darüber von befreundeter Seite aus Leipzig:„Der hieſige jungnational⸗liberale Verein beſchloß mit Mehrheit in der Sitzung vom 22. Juni, das Vorgehen des Vorſtandes zu ge⸗ nehmigen, der in der letzten Stunde, um Ausſtreuungen entgegen⸗ zutreten, bekannt gemacht hatte, daß ein Beſchluß vorliege, Herrn Prof. Dr. Haſſe zu wählen. Zur Begründung diente ein früherer Beſchluß des jungnational⸗liberalen Vereins, in dieſer Reichs⸗ tagswahl noch nicht gegen die Kartellkandidatur durch eine Gegen⸗ kandidatur aufzutreten, und das Stimmenverhältniß im Wahl⸗ kreiſe. Es wurde weiter feſtgeſtellt, daß das Kartell in Sachſen gänzlich verſagt hätte. Der jungnational⸗liberale Verein be⸗ ſchloß dann, an den nationalliberalen Landesverein die An⸗ frage zu richten, ob er geſonnen ſei, für die Landtagswahl in Sachſen jedes Zuſammengehen mit den Konſervativen abzu⸗ lehnen und in jedem Landtagswahlkreiſe, wo ein nationalliberaler Beſtand vorliege, mindeſtens aber in zwei Drittel der Wahlkreiſe beſondere nationalliberale Kandidaten aufzuſtellen. So viel uns bekannt iſt, iſt dieſe Anfrage an den Vorſitzenden des Landes⸗ vereins ergangen.“— Sollte ihr etwa nicht im Sinne der Leip⸗ ziger Jungliberalen entſprochen werden, dann iſt den Parteien in Sachſen nicht zu helfen. Ohne reinliche und gründliche Scheidung von den Reaktionären iſt der Liberalismus in Sachſen todt, das innerpolitiſche Leben im Königreich dauernd der ärgſten Verſumpfung verfallen und für die nächſten Reichstagswahlen ein womöglich noch ſchlimmerer Ausgang zu erwarten als für die diesjährigen. Die Niederlage der Nationalſozialen begleitet Naumann in der Zeit mit offenherzigen Aus⸗ führungen, denen wir Folgendes entnehmen: Wir National⸗ ſozialen kommen als geſchlagene Truppe aus dem Kampf. Einer von uns iſt in Stichwahl: Herr v. Gerlach in Marburg, wir andern aber ſind auch dieſes Mal nicht bis zur Schwelle des Reichstags gelangt. Hoffentlich ſiegt wenigſtens unſer Freund v. Gerlach. Aber ſelbſt dann, wenn er in den Reichstag hinein⸗ kommt(Er iſt gewählt. D..), bleibt das, was wir exlebt haben, eine Niederlage und wird auch, wie ich aus ſehr vielen Briefen und Telegrammen ſehe, von unſeren Freunden im ganzen Lande ſo aufgefaßt. Es iſt gearbeitet worden wie kaum je in einem Wahlkampf. Wir ſind nicht unterlegen, weil es an Geld oder Mitteln gemangelt hätte. Alles, was wir brauchten, war da. Unſer Freundeskreis hat Bewundernswerthes geleiſtet. Wenn wir trotzdem verloren haben, ſo bedeutet das: wir ſind nicht im Stande die neue Partei zu gründen. Das iſt eine bittere Klarheit aber es iſt Klarheit. Jetzt handelt es ſich nicht mehr um den weiteren Verſuch, Partei zu ſein, ſon⸗ dern es handelt ſich nur noch um die Vertretung eines politiſchen Gedankenganges, der dadurch nicht ſtirbt, daß er heute noch keine parteibildende Kraft hat. Selbſt Leute, die meine Politik für mindeſtens ebenſo richtig hielten Wie die des Herrn Hug, haben ihn und nicht mich gewählt, weil hinter ihm die große Partei ſteht. Die Gewalt des einmal vorhandenen großen Körpers iſt ungeheuer. Ueberall haben wir dieſe Gewalt gefühlt. Auch in Kreiſen, wo die Sozialdemokratie weniger tüchtig vertreten war als in Oldenburg, zeigte ſie ſich. Die große Welle hat uns verſchlungen. Der„Bruder der Sozjaldemokratie“ war zu ſchwach, um ſich zu halten. Welches die Folgen dieſes Ausganges der Wahl für unſere Organiſation ſein werden, kann ich heut noch nicht ſagen. Nach der Stichwahl in Marburg wird der Vorſtand eingehend berathen. Wir wollen keine übereilten Beſchlüſſe faſſen. Es gilt, die Konſequenzen der Niederlage zu ziehen ohne ungerecht gegen die Treue zu werden, die bis heute mit uns gegangen. Das iſt nicht leicht. Soviel aber kann ſchon heute geſagt werden, daß ein Delegirtentag einberufen werden muß, deſſen einziger Verhandlungsgegenſtand iſt: was thun wir, nachdem klar geworden iſt, daß wir im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht parteibildend auftreten können? Es hilft nichts, wenn wir uns ſelbſt den Ernſt der Lage verſchleiern. Offen und feſt wie wir bisher gearbeitet haben, wollen wir auch dem Mißerfolg gegenüber auf unſerem Poſten bleiben. Wir wollen prüfen, was wir ſind, was wir können und was wir nicht können. Von heute an werden unſere Freunde das überlegen. Das große Ereigniß der Reichstagswahl iſt alſo das Anwachſen der Sozialdemokratie. Das iſt für uns tief bedauerlich, weil es unſere Arbeit verſchlingt, aber es iſt keineswegs in jeder Hinſicht ein Unglück. Je ſchneller die Sozialdemokratie wächſt, deſto größer wird ihre politiſche Verantwortlichteit und deſto eher kommt der Zeitpunkt, wo ſie nationale Wirklichkeitspolitik treiben muß. An der Entſtehung des politiſchen Sinnes für Macht und Wirklichkeit innerhalb der Linken arbeiten wir weiter. Von dieſer Aufgabe bringt uns nichts ab, auch kein Mißerfolg bei der Wahl, und wir erwarten, daß nun erſt recht weitere Kreiſe das große Problem erfaſſen: Wie wird die Arheiterbewegung ſtaatserhaltend? Das Geſammt⸗ ergebniß der Wahlen läßt ſich heute vor den Stichwahlen noch nicht voll überſchauen. Sicher iſt aber ſopiel: Die Centrums⸗ herrſchaft bleibt ſolange, bis es eine militärfreundliche Majori⸗ tät lints vom Centrum geben wird. Mit anderen Worten: Das Centrum herrſcht, bis nationaler Sozialismus vorhanden iſt. Jetzt kommt das Centrum faſt in alter Stärke wieder. An eine Majorität rechts vom Centrum iſt nie wieder zu denken. Aufgabe der Zukunft iſt, die Linke an Zahl und noch mehr an politiſcher Einſicht zu ſtärken. Das iſt es, was wir gewollt haben und wollen.— Daß er ſich mit ſeiner Politik von vorn⸗ herein an die falſche Adreſſe gewandt hat, ſieht Naumann in ſeinem unverwüſtlichen Optimismus noch nicht ein. Erweiterung der Altersfürſorge in Fraukreich. Während bisher die Verſicherungsgeſetzgebung in Frank⸗ reich eine ſehr lückenhafte war und der Caritas namentlich der kirchlichen ein großer Theil der Sorge für die aus Alter oder Gebrechen Erwerbsunfähigen aufgebürdet war, ſcheint ſich in neuerer Zeit hier eine energiſchere Strömung zum Ausbau der geſetzlichen obligatoriſchen Verſicherung bilden zu wollen. Nach⸗ dem vor einiger Zeit die Altersverſicherung eine Verbeſſerung erfahren hat, iſt der Deputirtenkammer jetzt ein Geſetzentwurf von der Regierung zugegangen, der die obligatoriſche Unterſtützung der Greiſe und Gebrechlichen in Ausſicht nimmt. Gebrechlichee Perſonen, die ihren Unterhalt nicht mehr beſtreiten können ſoll danach aus öffentlichen Mitteln eine Unterſtützung in dreifacher π.-——— delte: Das Hirngeſpinſt der Verwirklichung„des“ ſozialiſtiſchen eeeeeeeeee 55 5 Tagesneuigkeſten. — Operationen in der Hypnoſe. Die unlängſt berichtete That⸗ ſache, daß der Londoner Arzt Dr. Aldrich einer Dame ohne An⸗ wendung eines Betäubungsmittels ein Bein amputirt hat, während ſie unter dem Einfluß der Hypnoſe ſtand, hat das Intereſſe der New⸗ horker Chirurgen in hohem Maße erregt, da derartige Verſuche in Amerika ſchon wiederholt gemacht worden ſind. Die meiſten Chirurgen, die befragt wurden, waren der Anſicht, daß unter gewiſſen günſtigen Bedingungen ein derartiges Verfahren ſehr wohl anzu⸗ wenden iſt. Sie behaupteten jedoch, daß dieſe Methode keinen allge⸗ meinen Erfolg haben könne, und daß in Newyork keine größeren Operationen ſo ausgeführt worden ſind, wenn auch in den Vereinigten Staaten von zwei oder drei derartigen Fällen berichtet wird.„Die Bedingungen, unter denen Dr. Aldrichs Operation ausgeführt wurde, ſcheinen einem Erfolge beſonders günſtig geweſen zu ſein“, ſagte einer der geſchickteſten Chirurgen Newhorks. Ausführung der Operation die Frau mehrere Male unter hypno⸗ tiſchen Einfluß bringen und hatte ſo nicht die Möglichkeit, ſie lange genug zur Ausführung einer Amputation unter einem Zwange zu halten, ſondern ſie thatſächlich auch an den hypnotiſchen Schlaf zu gewöhnen. Als allgemeine Regel iſt die Hypnoſe als Betäubungs⸗ mittel nur werthvoll, wenn der Betreffende oft genug hypnotiſirt wonden iſt, ſodaß ſein Geiſt völlig unter der Herrſchaft des Opera⸗ teurs ſteht. Ich würde eine größere Operation an einem hypnoti⸗ ſirten Patienten nur dann verfuchen, wenn ich ſicher wäre, daß er lange genug in dem hypnotiſchen Schlaf geübt worden iſt. Ich habe bei kleineren Operationen in der Hypnoſe Verſuche von Chirurgen geſehen, die nicht ganz erfolgreich waren. Ein Fall war in einem Krankenhaus, wo eine verhältnißmäßig einfache, aber ſehr ſchmerz⸗ liche Operation an einem Neger gemacht werden ſollte. Beim erſten Schnitt des Meſſers ſprang er vom Tiſch und ſchrie vor Schmerz. Die vereinigten Kräfte von 5 Männern waren nöthig, ihn während der Operation auf dem Tiſch zu halten, während der Hypnotiſeur ſtändig über ſein Geſicht ürich und beſänftigend ſagte:„Nun fühlen „Er konnte vor der Sie keinen Schmerz, nicht wahr?“„Ich keinen Schmerz fühlen?“ er⸗ widerte der Neger und unterbrach ſein Geſchrei durch Fluchen und Drohungen, dem Hypnotiſeur Gleiches mit Gleichem zu vergelten, wenn er wieder aufſtände. Es war ſchrecklich mitanzuſehen und hat mich gegen den Hypnotismus als Betäubungsmittel ziemlich einge⸗ nommen“. Der kürzlich verſtorbene Dr. R. Osgood Maſon war einer der erſten Autoritäten auf dem Gebiete des Hypnotismus in der Therapie, und in den beiden großen Bänden, die er darüber ge⸗ ſchrieben hat, bezieht er ſich auf die erfolgreiche Anwendung des Hypnotismus bei kleinen Operationen. In der mediziniſchen Zeit⸗ ſchriftenlitteratur wird von einem ſchwer verletzten Eiſenbahn⸗ ingenieur berichtet, der während der Amputation ſeines Beines in Hypnoſe verſetzt wurde, während der ganzen Operation kühl ſeine Eigarre rauchte und durchaus keinen Schmerz fühlte. Das war 1895 in Toledo. Der Patient eignete ſich aber auch ſehr gut zum Hypno⸗ tiſiren. In Minneapolis wurde an einer Frau, während ſie im hypnotiſchen Schlaf lag, der Bauchſchnitt gemacht, um eine große Ge⸗ ſchwulſt im Unterleib zu entfernen. — Schönheit als Reklame.„Geſucht— ein hübſches Mädchen⸗ geſicht. Eine große Firma will das Recht kaufen, das Geſicht eines hübſchen Mädchens zu Reklamezwecken zu berwenden. Die Betreffen⸗ den ſollen nicht über 21 Jahre alt ſein. Offerten u. ſ..“— Dieſe Annonce erſchien kürzlich in einer amerikaniſchen Zeitung, die auch die Mittheilung enthielt, daß die Amerikaner bereits ihren Vorrath an hübſchen Frauen, die ſich zu Reklamezſwecken photographiten laſſen, erſchöpft hätten. Bekanntlich betreiben die Amerikaner Alles im Großen, und da in der Zeitung ſtand, daß ein Photograph allein in einem Jahre 3000 verſchiedene hübſche Frauen photographirt hat, kann man ſich über den zunehmenden Mangel nicht wundern. Wer regelmäßig die vielen Reklamebilder in den amerikaniſchen Zeit⸗ ſchriften ſieht, wird ſich über die ſehr große Anzahl Photograßhien und die ganze neue Art, wie die thpiſche Amerikanerin darin figürirt, wundern. Den Eingeweihten iſt es klar, daß die bei weitem größere Mehrzahl Photographien ſind, die von einem Künſtler des Pinſels ausgearbeitet ſind Aber dieſer Arbeitszweig, die Verſchönerung wirklicher Photographien, iſt keineswegs auf Amerika beſchränkt; London ſehr beſchäftigt finden. Er iſt ein geborener Brite und arbeitet hauptſächlich für engliſche Zeitungen. Gewandt handhabt er ſeinen kleinen Kameelhaarpinſel und chineſiſche Tuſche. In die Hände hübſcher Mädchen gibt er Büchſen mit Patentartikeln, Flaſchen mit Haarwaſſer, oder er verbeſſert ihre Patentkorſets. In England ſtoßen die Anfertiger ſolcher Reklamebilder mit hübſchen Mädchenge⸗ ſichtern jedoch noch immer auf Schwierigkeiten.„Ich habe nichts da⸗ gegen, den Leuchter zu halten“, ſagte ein hübſches Künſtlermodell zu einem Photographen und dem Erfinder eines Patentleuchters;„ich bekomme dafür 100 /; aber ſelöſt für 2000% will ich mein Geſicht in Ihren Reklamen nicht ſehen. In Amerika dagegen hegen die hübſchein Mädchen kein Bedenken, ſich zu Reklamezwecken photo⸗ graphlren zu laſſen. Es iſt für ſie eine einträgliche Art, ihren Lebens⸗ unterhalt zu verdienen. Schöne Frauen zu Modell zu bekommen, iſt jedoch eine ſehr ſchwierige Aufgabe, und beſonders ſchwer für den Photographen, da die Camera nicht lügt und ſchmeichelt, ſondern das Modell ſo darſtell, wie es wirklich iſt.„Vor einigen Mongten“, er⸗ zählt ein engliſcher Photograph, der auf dieſem Gebiete thätig iſt, „brauchte eine gunße Reklamefirma eine beſondere Stellung eines hübſchen Mädchenkopfes. Da die Firma einen guten Preis für das Bild und ein beträchtliches Honorar für die junge Dame, die dazu ſitzen wollte, bewilligte, ſetzten wir folgende Annonce auf:„Ein junges, hübſches Mädchen mit gutem Profil und dunklem Haar ge⸗ ſucht, um einem Photographen für den Kopf zu ſitzen. Bilder zu Ausſtellungs⸗ und Reklamezwecken geſucht“. Zwei Tageszeitungen und zwei Annoncenagenturen wollten dieſe Annonce nicht aufnehmen, und berzweifelt gal die Firma ihre Verſuche auf und ließ ſich von einem Maler eine ſchöne Skizze einer Idealſchönheit anfertigen. Es war aber keine Photographke, was jeder ſehen konnte, mußte jedoch ausreichen, da es hoffnungslos iſt, gegen das nationale Vorurtheil anzukämpfen. Als ein befreundeter Künſtler meine zurückgewieſene Annonce dann an einem Orte anſchlug, wo ſich viele Künſtlermodelle verſammeln, kamen wochenlang Modelle, die geeignet zu ſein glaubten; aber keine entſprach dem beabſichtigten Zweck und war ſo ſchön, wie ſie dachte. Dieſelbe Sache kommt auch in Amerika oft vor wo ein Photograph ſich glücklich ſchätzt, wenn er unter 3000 Die ei—— 2. Serte. N General⸗Anzeiger Mannheim, 26. Junt Form zuerkannt werden. 1. Baare Hausunterſtützung, 2. Unter⸗ bringung in Hoſpitälern, 3. Unterbringung in Familien. Die baare Unterſtützung ſoll zwiſchen 5 und 20 Fres. monatlich ſich bewegen, während die Hoſpitaliſation eine Ausnahmemaßregel ſein ſoll. Zur Unterſtützung verpflichtet ſind in erſter Linie die Gemeinde, in welcher der Bedürftige den Unterſtützungswohnſitz hat, dann ſubſidiär das Departement und in letzter Linie der Staat, wenn keinerlei Unterſtützungswohnſitz nachweisbar iſt. Nach der amtlichen Statiſtik würden nicht weniger als 154000 Perſonen von dem Geſetze profitiren. Davon entfallen auf Paris allein 20729. Von der Geſammtheit befinden ſich allein 37 100 in dem Zuſtande, der eine ſofortige Unterbringung in Hoſpitälern nöthig macht. Die ſtrikte Durchführung des Geſetzes verlangt einen Aufwand aus öffentlichen Mitteln von 11 bis 12 Millionen Francs pro Jahr. Internationale Streikſtatiſtik. (9) Nach der ſtarken Zunahme der Streikbewegung während des Monats April iſt im Mai wieder ein kleiner Rückſchlag ein⸗ getreten, der aber nur durch die erhebliche Abnahme der Streik⸗ fälle in Deutſchland bemerkbar wird. In Deutſchland, Frankreich und England zuſammengenommen betrug die Zahl der Streiks im Mai 113 gegen 133 im April. In England und in Frankreich iſt dagegen ſowohl die Zahl der Streitfälle als auch die Zahl der Betheiligten gegen April noch geſtiegen. Die Zahl der Betheiligten, die für dieſe beiden Länder ſchon ermittelt iſt, betrug im Mai 16 193 gegen 9479 im April. Ganz beſon⸗ ders iſt in England wegen einiger größerer Streiks im Textilgewerbe die Zahl der Betheiligten ſtark in die Höhe ge⸗ gangen; ſie ſtieg von 4715 im April auf 11037 im Mai. In Italien ſetzte ſich die Bewegung der Landarbeiter fort. In 65 Provinz Modena forderten die ſtreikenden Landarbeiter die ſchichtweiſe Einſtellung der Arbeitsloſen. Von ſonſtigen Aus⸗ ſtänden iſt wegen der ſtarken Betheiligung ein Schuhmacherſtreik in Mailand zu nennen, bei dem mehr als 3000 Mann die Arbeit niederlegten. In Rußland regen ſich nicht nur die Arbei⸗ ter, ſondern auch die Arbeiterinnen. In Wilna, Witebsk, Homel, Pilodski und Umgebung gibt es bedeutende mechaniſche Strumpf⸗ webereien, in denen ganz niedrige Löhne gezahlt werden. Die in dieſen Webereien beſchäftigten Arbeiterinnen, etwa 2500 an der Zahl, haben im Laufe des Mai die Arbeit niedergelegt und ver⸗ langen vor Allem höhere Löhne. Das Bild der Streikbewegung in den Vereinigten Staaten iſt noch immer recht be⸗ wegt. Namentlich iſt während dieſes Frühjahrs das Textil⸗ gewerbe von großen Ausſtänden heimgeſucht. Der erſte und bedeutendſte Ausſtand war der der Arbeiter von ſteben Baumwoll⸗ fabriken zu Lowell(Maſſachuſetts), der noch im Mai andauerte. 17 000 Arbeiter mit einem Geſammtwochenverdienſt von 138 000 Dollars legten die Arbeit nieder. Ausſtände fanden auch in den Betrieben der American Cotton Harn Company ſtatt. Den Fabriken ſind die Ausſtände nicht unbequem, da ſie ſonſt ihre Er⸗ zeugung auf andere Weiſe hätten einſchränken müſſen. In Gegenden, wo nicht geſtreikt wurde, ſchloſſen nämlich viele Arbeit⸗ geber ihre Fabriten, da der Abſatz der Waaren ſehr beſchränkt iſt, und die Preistreibereien auf dem Baumwollmarkt auf die Fabri⸗ kation nachtheilig einwirken. Gerüchte von neuen großen Berg⸗ arbeiterausſtänden im Anthracitkohlenrevier, die zur Erzwing⸗ ung der Anerkennung einer beſtimmten Arbeiterorganiſation unternommen ſein ſollten, bewahrheiten ſich nicht. Arbeitgeber und Arbeiter haben ſich bis 1905 zur Schlichtung aller Streitg⸗ keiten durch das von beiden Seiten beſchickte Einigungsamt ver⸗ pflichtet. Es liegt bisher kein Grund vor zu glauben, daß es ſchon jetzt wieder zu neuen Ausſtänden kommt. Weitere Wahlergebniſſe. Großherzogthum Heſſen. Gießen⸗Grünberg. Heiligenſtaedt(natl.) gewählt gegen Krumme(Soz.). Bisher vertreten durch Köhler(Antiſ.). Friedberg. Graf Oriola(natl.) gewählt gegen Bus⸗ hold(Soz.). Bisher vertreten durch Graf Oriola(natl.). Offenbach⸗Dieburg. Dr. Becker(natl.) gewählt gegen Ulrich(Soz.). Bisher vertreten durch Ulrich(Soz.). Bensheim⸗Erbach. Rau(Soz.) gewählt gegen Haas (natl.). Bisher vertreten durch Haas(natl.). Bingen⸗Alzey. Schmidt(frſ. Vp.) gewählt gegen v. Bren⸗ tano(Zentr.). Bisher vertreten durch Schmidt(Vp.). Königreich Württemberg. f Calw⸗Nagold. Schweickardt(d. Vp.) gewählt Schrempf(konſ.). Bisher vertreten durch Schrempf(konſ.). Ipragilsheim ⸗Mergentheim. Vogt(B. d..) ge⸗ wählt gegen Augſt(ſd. Vp.). Bisher vertreten durch Augſt(ſ. Vp.). gegen Eßlingen⸗Nürting. Schlegel(Soz.) gewählt gegen Lang(B. d..). Bisher vertreten durch Schlegel(Soz.). gegen Weißmann(ſoz.). Bisher vertreten durch Bauermeiſter Freudenſtedt⸗Horb. Junghans(natl.). Bisher vertreten durch Mauſer(Ryp.). Göppingen⸗Gmün d. Dr. Lindemann(Soz.) gewählt gegen Gröber(Zentr.). Bisher vertreten durch Kettner(natl.) Ulm⸗Heidenheim. Storz(ſd. Bp.) gewählt gegen Dietrich(Soz.). Bisher vertreten durch Hähnle(ſd. Vp.). Balingen⸗Rottweil. Conrad Haußmann(ſd. Vp.) ge⸗ wählt gegen Schellhorn(Zentr.). Bisher vertreten durch Haußmann (füdd. Vp.). Königreich Bayern. Bayreuth. Prof. Hagen(natl.) gewählt gegen Hugel (Soz.). Bisher vertreten durch Hagen(natl.). Forchheim. Neuner(natl.) gewählt gegen Zöllner (Ctr.). Bisher vertreten durch Bayer(Ctr.). Ansbach⸗Schwabach. Hufnagel(konſ.) gewählt gegen Hierl(Soz.). Bisher vertreten durch Eckardt(ſd. Vp.) Erlangen⸗Fürth. Barbeck(Vp.) gewählt gegen Segitz (Soz.). Bisher vertreten durch Segitz(Soz.) Schweinfurt. Holzapfel(Ztr.) gewählt gegen Schaefer (natl.). Bisher vertreten durch Holzapfel(Ztr.). Elſaß⸗Lothringen. Diedenhofen. Meérot(Elſ.) gewählt gegen Bour(Ztr.). Bisher vertreten durch Mérot(Elſ.). Hagenau. Wiltberger(Elſ.) gewählt gegen Prinz Hohen⸗ lohe(wildkonſ.). Bisher vertreten durch Prinz Hohenlohe(wildk.) Mülhauſen. Schlumberger(natl.) gewählt gegen Emmer (Sog.). Bisher vertreten durch Schlumberger(natl.). Colmar. Preis(Elſ.) gewählt gegen Peirotes Bisher vertreten durch Preis(Elſ.). Straßburg⸗Stadt. Riff(Hoſp. d. frſ. Vp.) gewählt gegen Böhle(Soz.). Bisher vertreten durch Riff(Hoſp. d. frſ. Vp.) Straßburg⸗Land. Blumenthal(ſd. Vp.) gewählt gegen Hauß(Elſ.). Bisher vertreten durch Hauß(Elſ.). Königreich Sachſen. Bautzen. Höppner(Soz.) gewählt gegen Gräfe(Antiſ.). Bisher vertreten durch Gräfe(Antiſ.). Borna⸗Pegau. Schöpflin(Soz.) gewählt gegen Platz⸗ mann(konf.). Bisher vertreten durch Dr. b. Frege(konſ.). Sachſen⸗Koburg⸗Gotha. Coburg. Patzig(natl.) gewählt gegen Krüger(Soz.). Bisher vertreten durch Beckh(Vp.). Sachſen⸗Meiningen. Meiningen⸗Hildburghauſen. Dr. Müller(frſ. Vp.) gewählt gegen v. Wangenheim(Antiſ.). Bisher vertreten durch Dr. Müller(frſ. Vp.). (Sog.). Anhalt. Sondershauſen. Dr. Barwinkel(natl.) gewählt gegen Joas(Soz.). Bisher vertreten durch Börner(natl.). Marburg. v. Gerlach(natl.) gewählt gegen Rabe v. Pap⸗ penheim(konſ.). Bisher vertreten durch Dr. Böckel(Antiſ.). Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin. Güſtrow⸗Ribnitz. v. Treuenfels(konf.) gewählt gegen Knappe(Soz.). Bisher vertreten durch v. Treuenfels(konſ.). Parchim. Pachnicke(frſ. Vp.) gewählt gegen Groſſe(Soz.). Bisher vertreten durch Pachnicke(frſ. Vp.) Schwerin⸗Wismar. Groth(Soz.) gewählt Dröſcher(konſ.). Bisher vertreten durch Büſing(natl.). Großherzogthum Oldenburg. Oldenburg. Bargmann(frſ. Vg.) gewählt gegen Hug gegen (Soz.). Bisher vertreten durch Bargmann(frſ. Vg.) Parel⸗Jever. Träger(frſ. Vp.) gewählt gegen Hug (Sog.). Bisher vertreten durch Träger(Vp.). Braunſchweig. Helmſtedt. v. Kaufmann(natl.) gewählt gegen Riecke (Soz.). Bisher vertreten durch v. Kaufmann(natl.). Holgzminden. v. Damm(Welfe) gewählt gegen Calwer 03.). Bisher Vertreten durch Calwer(Soz.). Mecklenburg⸗Strelitz. Mecklenburg⸗Strelitz. Nauck(Rp.) gewählt gegen Lüth(Soz.). Bisher vertreten durch Nauck(Rp.). Königreich Preußen. Guben⸗Lübben. Prinz Schönaich⸗Carolath(natl.) gewählt gegen Kotzke(Soz.). Bisher vertreten durch Schönaich⸗ Carolath(natl.). Wanzleében. Schmidt(natl.) gewählt gegen Silber⸗ ſchmidt(Soz.). Bisher vertreten durch Schmidt(natl.). Geeſtemünde. Dr. Böttger(natl.) gewählt gegen Haverkamp(Soz.). Bisher vertreten durch Dr. Hahn(B. d..). G 0 Rintelen⸗Hofgeismar. Graf Reventlow(Antiſ.) gewählt gegen Vekterlein(Soz.). Bisher vertreten durch Dr. Vogel,(Antiſ.) Bitterfeld⸗Delitzſch. Bauermeiſter(Rp.) gewählt Ag Meldungen 50 paſſende Modelle findet. In Amerika iſt es ſogar uüblich, paſſende Damen auf der Straße anzuhalten und ihnen gute Preiſe„für ihre Geſichter“ anzubieten. In Waarenhäuſern und Läden ſoll es noch leichter ſein, die Mädchen daraufhin anzuſprechen. In England iſt beides nicht angebracht. Verkäuferinnen als Modelle zu bekommen, iſt noch am leichteſten, aber man muß ihnen durch Vermittlung Bekannter vorgeſtellt werden. Verſuche mit Künſtler⸗ modellen, Schauſpielerinnen und Choriſtinnen haben gewöhnlich keine guten Ergebniſſe. Letztere ſind nur brauchbar, ſo lange ſie Anfängerinnen, jung und lebhaft ſind; denn auf der Bühne verlieren ſie bald ihre natürliche Farbe und ihr gutes Ausſehen“. — Eine Spazierfahrt im Ballon durch Paris. Aus Paris wird berichtet: Eine der erfolgreichſten Fahrten, die er je gemacht, hat Santos⸗Dumont am Dienſtag Morgen in ſeinem kleinen Ballom „Nr. 9“ unternommen. Das ſchöne Wetter benutzend, fuhr er von ſeinem Schuppen in der Rue de Longchamp ab und begab ſich nach ſeinem Hauſe in der Avenue des Champs⸗Elyſées, um zu frühſtücken. Der Aufbruch erfolgte um 7 Uhr Morgens. Zwei Automobile folgten für den Fall, daß der Abſtieg nicht leicht ſein ſollte. Nachdem er die Ahenne du Bois⸗du⸗Boulogne durchfahren hatte, umkreiſte er einige Male den Triumphbogen und wandte ſich dann zur Avenue des Champs⸗Elyſees. Der Ballon ſchwebte nicht höher als 30 oder 35 Meter und ſein Schleppſeil war in gleicher Höhe mit dem Erdboden; in dieſer frühen Stunde wurde dadurch Niemand geſtört. So kam Santos⸗Dumont bor ſeinem Haufe an. Dort ließ er den Ballon ſanft zum Boden herabſteigen und vertraute ihn ſeinen Leuten an, mwie man ſein Automobil der Sorge des Chauffeurs oder ſeinen Wagen der Sorge des Kutſchers überläßt. Während er nunmehr zu Hauſe frühſtückte, wartete der Ballon vor der Thür. Auf der Rück⸗ fahrt ließ Santos⸗Dumont jedoch ſeinen Ballon von ſeinen Leuten am Seile ſchleppen. Ein ziemlich friſcher Wind hatte ſich erhoben, und es wäre ein wenig gefährlich geweſen, die Spazierfahrt im um⸗ gekehrten Sinne zu machen. — Körperliche Erziehung. Die Wichtigkeit der körperlichen Er⸗ giehung der Schuljugend iſt bereits allgemein anerkannt. Die Prin⸗ zipien, die dabei zu beobachten ſind, werden in einem Bericht über 13 65 85 Wagner(ſd. Vp.) gewählt gegen Tilſit. Schickert(konſ.) gewählt gegen Hofer(ſoz.). vertreten durch Bräſicke(frſ. Vp.). Weſtpriegnitz. Stubbendorff(Rp.) gewählt gegen Dr⸗ Weyl(ſoz.). Bisher vertreten durch Stubbendorff(Rp.) Landsberg⸗Soldin. Boening(konſ.) gewählt gegen Pätzel(ſoz.). Bisher vertreten durch Schrader(frſ. Vg.). 8 Lüben⸗Bunzlau. Kern(konſ.) gewählt gegen Stolz (ſoz.). Bisher vertreten durch Schmieder(frſ. Vp.). Dr. Hermes(frſ. Vg.) gewählt Bisk * — — Landeshut⸗Jauer. gegen Krätzig(ſoz.). Bisher vertreten durch Dr. Hermes(frf. Vg.). Waldeck. Dr. Potthoff(frſ. Vg.) gewählt gegen Müller (Antiſ.). Bisher vertreten durch Müller(Antiſ.). Schaumburg⸗Lippe. Dippe(wildlbl.) gewählt gegen Klingenhagen(Soz.). Bisher vertreten durch Demming(fe Deſſau⸗Zer bſt. Röſicke(frſ. Vg.) gewählt gegen Käppler (Sog.). Bisher vertreten durch Röſicke(frſ. Vg.). Nord⸗ und Süd⸗Dithmarſchen. Hoeck(frſ. Vp.) gewählt gegen Müller(Soz.) Sternberg. v. Waldow(konſ.) gewählt gegen Fröhlich (Antiſ.). Mitlheim⸗Wipperfurth. De Witt(3Ztr.) gewählt gegen Giesbach(Soz.). Bisher vertreten durch De Witt(Ztr.) Danzig(Land). Doerkſen(Rp.) gewählt gegen Mey (Str.). Bisher vertreten durch Doerkſen(Rp.). Hersfeld⸗Huenfeld⸗Rotenburg. Werner Antiſ.) mit 8823 Stimmen gewählt gegen Müller(Ctr.) mit 4336 Stimmen. Bisher vertreten durch Werner(Antiſ.). Schwetz. Holtz(Rp.) mit 7899 Stimmen gewählt gegen Jaworski(Pole) mit 7213 Stimmen. Bisher vertreten durch Holtz Köslin⸗Kolberg. Malkewitz(konſ.) mit 10 652 Stimmen gewählt gegen Barth(freiſ. Vg.) mit 10 513 Stimmen. Bisher ver⸗ treten durch Barth(freiſ. Vg.). Pyritz⸗Saatzig. Kroeſell(Antiſ.) gewählt gegen Nicolat (konſ.). Bisher vertreten durch v. Wangenheim(B. d..). Jauch⸗Belzig. b. Oertzen(konſ.) gewählt gegen Ewald (Soz.) Bisher vertreten durch v. Oertzen. ***. Geſammtreſultate. *Berlin, 26. Juni. Bis 10 Uhr früh waren gewählt: 18 Konſervative, 10 Reichsparteiler, 8 Antiſemiten, 11 Centrum, 3 Nationalliberale, 20 freiſ. Volksparteiler, 6 deutſche Volksparteiler, 10 freiſ. Vereinigung, 25 Sozialdemokraten, 3 Elſäſſer, 3 Polen, 4 Welfen, 3 Bauernbündler, 6 Wilde.— Es ſtehen, da in Homburg i. d. Pf. und Detmold erſt am Samſtag gewählt wird, nur noch 8 Kreiſe aus. *Berlin, 26. Juni. Bis 12 Uhr Mittags waren ge⸗ wählt: 19 Konſervative, 11 Reichsparteiler, 8 Antiſemiten, 11 Centrum, 43 Nationalliberale, 20 freiſ. Volks⸗ parteiler, 6 Deutſche Volksparteiler, 9 von der freiſ. Vereiniung, 25 Sozialdemokraten, 3 Elſäſſer, 3 Polen, 5 Welfen, 3 Bauern⸗ bündler bezw. Bund der Landwirthe, 6 Wilde. Sechs Reſultate ſtehen noch aus. Außerdem finden zwei weitere Stichwahlen (in Detmold und Homburg i. d. Pfalz) am 27. Juni ſtatt. Gewählte Nationalliberale. Bei den am 16. und am 25. Juni vorgenommenen Wahlen wurden folgende Nationalliberale gewählt(die mit* ver⸗ ſehenen Namen vertreten neu errungene Wahlkreiſe): Bahn(16. Juni), Boltz(16. Juni), Hoſang(16. Juni), Dr. Semmler(16. Juni),»Weſſel(16. Juni), Faller, Blanken⸗ horn, Beck, Müller(Bretten),*Schellhorn(Neuſtadt a..) Lichtenberger, Leinenweber, Frhr. v. Heyl,„Dr. Wallau(Alsfeld), Münch⸗Ferber, Dr. Hieber,„Fries(Eiſenach), Rimpau, Lucas (Hanau), Krämer,„Dr. Jaenecke(Wetzlar),„Bartling(Wies⸗ baden), Sieg, Depken, Buchſieb(Diez⸗Limburg), Wahl, Jorns, „Mattſen(Schleswig⸗Eckernförde), Wallbrecht, Weſtermann, Held (Werden⸗Achim), Horn, Hagemann(Erfurt), Dr. Paaſche, Dr. Beumer, Heiligenſtedt(Gießen), Graf Orivla, Dr. Becker(Offen⸗ bach), Prof. Hagen, Neuner(Forchheim),*Patzig(Coburg), Dr. Bärwinkel, Prinz Schönaich⸗Carolath, Schmidt, Dr. Böttger (Geeſtemünde), v. Kaufmann. ** Wahlen in Sachſen. Nachdem nun alle Ergebniſſe der Stichwahlen in Sachſen vorliegen, iſt das Wahlergebniß in ganz Sachſen: Von den 23 Wahlkreiſen des Königreichs Sachſen haben die Sozialdemokraten 22 erobert. Nur einer, Bautzen, fiel an einen Nichtſozialdemokraten, an den Antiſemiten Gräfe.— An Stim⸗ men haben insgeſammt aufgebracht die Sozialdemokraten die körperliche Erziehung in Schottland von der könſglichen Kommif⸗ ſion der ſchottiſchen Abtheilung für Erziehung in ſehr intereſſanter Weiſe zuſammengefaßt. Es ſoll eine Kommiſſion ernannt werden, deren Mitglieder beſonders vertraut mit Erziehungsfragen und den verſchiedenen Syſtemen der körperlichen Erziehung und zum Theil auch mediziniſche Sachverſtändige ſind. Dieſe wird einen Muſter⸗ kurſus vorbereiten, der Uebungen enthält, die ſich den Anforderungen der verſchieden gelegenen Schulen, den verſchiedenen Altersſtufen und den Geſundheitsbedingungen der ſchottiſchen Schulkinder an⸗ paſſen. Die Kommiſſion definirt das, was die Grundlage eines nationalen Syſtems ſein ſollte, folgendermaßen: 1. Körperliche Er⸗ ziehung ſollte als gleichbedeutend mit der geiſtigen angeſehen werden; 2. während des Schullebens iſt die körperliche Erziehung für Mädchen ebenſo wichtig wie für Knaben; 8. ſyſtematiſche körperliche Erziehung iſt für Land⸗ und Stadtkinder nöthig. Der tägliche Gang zur Schule iſt eine Leibesübung, die aber nicht den Körper als Ganzes ent⸗ wickelt, oder der krummen Haltung, den runden Schultern oder dem nachläſſigen Gang entgegenarbeitet. Ueberdies müſſen viele Kinder während der Schulzeit viele Stunden in faſt unveränderter Haltung zubringen, und die ſchlimme Wirkung davon kann nur durch ſyſte⸗ matiſche Leibesübungen gebeſſert werden. Sie ſollten ſowohl auf die geſunde Entwicklung des Körpers wie des Geiſtes zielen durch regel⸗ mäßige Entwicklung aller Muskeln, Belebung der Intelligenz und Thätigkeit und die Bildung von Gewohnheiten des ſchnellen Gehor⸗ ſams, der Genauigkeit, Lebhaftigkeit und Disziplin. Jede Uebung ſoll ihren beſonderen Zweck und Werth haben, um alle Theile des Körpers zu entwickeln. Eine beſtimmte Anzahl Leibesübungen ein⸗ mal oder öfter täglich iſt einer größeren Menge in längeren oder Unregelmäßigen Zwiſchenräumen vorzuziehen. Muſik ſoll dabei ein⸗ geführt werden, aber abgeſehen von den unterſten Klaſſen ſoll ſie erſt verwendet werden, wenn die Schüler die Uebungen ohne Muſik böllig beherrſchen. Die Arme zur rechten Zeit heben, mag gut ausſehenz aber ohne Genauigkeit iſt der wirkliche Werth der Uebung verloren, und deshalb muß jede Uebung ohne Muſik gelernt werden. Die Kommiſſion mißbilligt den Gebrauch von Gewehren und Karabinern für Knaben unter vierzebn Jahren. Die Vortheile, die es hat, Knaben ſolche Waffen handhaben zu laſſen, wiegen die mögliche Ge⸗ fahr nicht auf. Außer der Benutzung der gewöhnlichen leichten Hanteln und Keulen können gute Ergebniſſe mit leichten Stäben er⸗ zielt werden. Turnen an feſtſtehenden Geräthen gehört nicht zu dem Nothwendigen in Elementarſchulen; aber wo der Lehrer es einzu⸗ führen wünſcht und wo die genügende Aufficht geſichert iſt, brauchen die Geräthübungen nicht ausgeſchloſſen zu werden. Für ältere Knaben bilden ſie ein gutes Sicherheitsventil, überflüſſige Energie zu ber⸗ arbeiten, und ſie ſind für viele anziehend, die ſonſt nicht genügende geſunde Leibesübungen machen würden. Spiele ſind ſehr nützlich⸗ und es ſoll ſicherlich dazu ermuthigt werden; aber ſie können micht von allen Kindern geſpielt werden, und gewöhnlich kommen die Schwächeren dabei ſchlecht weg, die doch gerade am meiſten eine ſyſtematiſche Entwicklung gebrauchen. Außer den regelmäßigen Spielen ſind Wanderungen, Springen und Tanzen des„Hochland⸗ tanzes“ zu empfehlen, und für Mädchen Seilſpringen und Hockeh (Ballſpiel). Für Knaben und Mädchen wird natürlich auch Schwimmen ſehr empfohlen. Die Aufmerkſamkeit der Eltern und Erzieher wird auf Folgendes gelenkt: 1. Zu eng anliegende Kleidung iſt der Ausdehnung der Bruſt erſichtlich ſchädlich. 2. Tabakrauchen bor erlangter Reife übt eine höchſt ſchädliche Wirkung auf die körper⸗ liche Entwicklung, und es kann nicht oft und ſtreng genug vor dieſem ſich immer mehr verbreitenden Uebel gewarnt werden. — Ein Abenteuer in einem Bergwerk. Aus Rom wird be⸗ richtet: Wenige Menſchen haben dem Tod näher ins Auge geſchaut als der Pariſer Ingenieur M. Lavier, der vor einigen Tagen in Vareſe erſchien, um ein aufgegebenes Bergwerk zu erforſchen, das er vorher theilweiſe geprüft hatte, das ſeit Menſchengedenken aber nie völlig erforſcht worden war. Lavier ging ohne Führer. Nachdem er ein beträchtliches Stück in der Grube vorgedrungen war, fiel er plötz⸗ lich kopfüber in einen Brunnen, ſodaß ſeine Lampe erloſch und ſeine Streichhölzer verdorben wurden. Zum Glück war ſein Repolber brauchbar geblieben, und er feuerte zwei Schüſſe ab, ohne jedoch die Aufmerkſamleit auf ſich zu ziehen. Er beſchloß, drei Tage auszuhalten, und ſich dann ſelöſt noch mit den im Revolver bleibenden Patronen Mannhetm, 26. Innt. General⸗Anzeiger. Gete⸗ Ruheſtörungen bei den Wahlen. Plauen, 26. Juni. Wie dem„Voigtl. Anz.“ aus H o 7 gemeldet wird, kam es dort nach Verkündigung des Wahlergebniſſes zu Ausſchreitungen. Die Schutzleute wurden mit Ziegelſteinen be⸗ worfen, ſodaß zur Unterſtützung der Polizei Gendarmerie und die Jeuerwehr herangezogen werden mußte. 6 meiſt junge Burſchen wurden verhaftet. *.*— Preßſtimmen. (Berlin, 26. Junf. Die Berliner Morgenblätter beſchäf⸗ kigten ſich in der Hauptſache meiſt mit dem Ausgang der Stichwahl im erſten Berliner Wahlkreiſe. Die frei⸗ ſinnigen Organe geben ihrer Genugthuung Ausdruck, daß wenigſtens dieſer eine Wahlkreis Berlins der Partei erhalten geblieben ſei und das rothe Banner nicht über ganz Berlin flattere. Die„National⸗ geitung“ meint indeſſen, daß die bürgerlichen Parteien ihre Orga⸗ niſation gründlich aufbeſſern müßten. Mit Mühe und Noth haben die Freiſinnigen den Platz behauptet. Der Freiſinn werde ſeine Politik gründlich zu revidiren haben Auch die„Berliner Neueſten Nachrichten“ ſagen, für die bürgerlichen Parteien liege kein An⸗ laß zur Freude vor. Wenn es ſo weiter gehe, würde es das letzte Mal ſein, daß Berlin einen bürgerlichen Vertreter in den Reichstag ent⸗ ſende. Im Uebrigen würde der neue Reichstag noch mehr unter dem Zeichen von Centrum und Sozialdemokratie ſtehen als der bisherige. Der„Vorwärts“ ſchreibt: Es iſt eine Art Gnadenbrot, das der Frei⸗ ſinn in Berlin noch eſſen kann.„Ueber die Geſammtreſultate urtheilt das ſozialiſtiſche Centralorgan: Der verzweifelte Zu⸗ ſammenſchluß aller reaktionären Kräfte hat die Gegner vor ſchweren Verluſten nicht bewahrt. Das große Werk der Aufklärung und Be⸗ freiung vermögen die Feinde weder ſiegend noch fallend auch nur für einen Augenblick aufzuhalten. was Sachſen iſt. 350 Ausfall der Wahl Deutſchland muß werden, un Karlsruhe. Karlsruhe, 25. Juni. Die Angehörigen der Nationalliberalen Partei und die in der Stichwwahl mit ihr Seite an Seite kämpfenden Parteien hatten geſtern Abend im Koloſſeumsſaal ihr Hauptquartier aufgeſchlagen. Mit Intereſſe, oft mit lebhaftem Beifall wurden, ſo ſchreibt die„B. Ldztg.“, die eingelaufenen Nachrichten aufgenommen. Einmal ſchien es, als ob die Wahl Baſſermanns geſichert ſei. Die Freude war leider ver⸗ früht und das Schlußreſultat wirkte natürlich um ſo deprimirender. Als dann aber günſtigere Nachrichten von anderen Wahlkreiſen Badens und des Reiches einliefen, erholte man ſich einigermaßen wieder von dem ſchmerzlichen Schlag und als ſchließlich ſogar eine Vermehrung der Mandate feſtſtand, brach faſt ſo etwas wie Jubel aus. Die Stimmung, die am Schluſſe herrſchte und die auch ein paar unreife Störenfriede nicht mehr trüben konnten, ſpiegelte ſich am beſten in den gehaltenen Reden wieder. Nachdem Prof. Dr. Goldſchmidt dis ſo günſtigen Reſultate von Heidelberg, Eppingen⸗Bretten, von Müllheim⸗Lörrach, von Donau⸗ eſchingen, wo überall unſere Partei geſiegt und auch von Gießen, wo der Hofſoz. Ullrich durchgefallen und der Nationalliberale Becker gewählt worden iſt, verkündet hatte, führte er folgendes aus: Das können wir nun ſagen: Im letzten Reichstage haben wir aus Baden drei nationalliberale Abgeordnete gehabt und jetzt haben wir vier(Bravol). Trotzdem man die Nationalliberale Partei ſchon ſo, oft ktodtgeſagt, können wir doch mit Fug und Recht ſagen: Der Todte lebt noch recht rüſtig!(Bravo!) Wir im 10. Wahlkreis haben keine Urſache, beſonders verzweifelt zu ſein; wir ſagen: morgen fangen wir von vorne an! Wir wollen Propaganda machen und An⸗ hänger gewinnen für unſere gute reichstreue Sache. Vor Allem wollen wir Liberale uns zuſammenſchließen und ein deutliches und einflußreiches Woct mitſprechen bei öffentlichen Aegelegenheiten. Und damit wollen wir nicht warten, bis wieder Wahlen kommen; es dauert übrigens keine 5 Jahre.(Zuſtimmung.) Wenn wir im 10. Wahlkreis guch nicht den Sieg davon getragen, ſo wollen wir doch den Mitgliedern der anderen Farteien, die treu ſür uns eingetreten ſind, unſern Dank ausſprechen für die treue Bundeshilfe, die ſie uns geleiſtet haben (Bravo!) Es iſt das die freiſinnige Volkspartei und die konſer⸗ bative Partei.(Bravo!) Es iſt ja noch nicht ſo gar lange her, daß wir mit dem Freiſinn in recht feindlichen Beziehungen ſtan⸗ den, aber dennoch haben wir gefunden, daß das Bürgerthum ſich bei den Landtagswahlen, wie auch bei den Reichstagswahlen die Hand reichen kann.(Bravol) In derſelben Weiſe haben die Hardtgemeinden 97 Unterſtützt. Noch etwas möchte ich ſagen: Ein großer Theil des Zentrums hat die Wahlparole, die von Zähringen gekommen iſt, nicht befolgt und das läßt uns zuverſichtlich in die Zukunft ſehen und hoffen, daß auch in weiteren Zentrumsreihen der liberale Ge⸗ danke ſich Eingang verſchaffen muß. Wir haben einen großen und mühevollen Wahlkampf hinter uns. Ich ſehe jetzt in dieſem Wahlkreis auf eine 20jährige politiſche Arbeit zurück, aber niemals haben wir ſo viel arbeiten müſſen, wie diesmal. Da muß ich den tiefgefühlten Dank ausſprechen für die thatkräftige Unterſtützung, die uns von den Parteifreunden zu Theil geworden iſt. Und nun glaube ich, wieder⸗ olen zu dürfen: Laſſen wir die Flügel nicht ſinken, blicken wir mit iwerſicht in die Zukunft. Wenn uns auch ſchwere Kämpfe bevor⸗ ſtehen, ſo wollen wir doch das Unſere thun und hoffen, daß der Er⸗ folg nicht ausbleibt. Wir haben in Baden unſere liberalen Mau⸗ date nicht nur behauptet, wir haben ein weiteres Mandat hinzugewon⸗ Das iſt gewiß eine Thatſache, die uns mit Freude erfüllen kann. Im 10. Wahlkreis hatten wir begründete Hoffnung, daß, wenn irgend einer im Stande iſt, die Sozialdemokraten aus unſerem Wahlbezirr inauszuwerfen, unſer Baſſermann es hätte ſein müſſen und allein hätte ſein können. nfang an gehabt und im Verlaufe des Wahlkampfes immer mehr gewinnen müſſen. Leider iſt uns der Sieg nicht beſchieden geweſen, er können wir unſern Baſſermann nicht begrüßen als den Sieger n dem Kampfe. Aber was Baſſermann in der letzten großartigen Verſammlung in der Feſthalle geſagt hat: Wie auch die Würfel fallen en, aufrecht erhobenen Hauptes und mit gutem Gewiſſen gehen us dieſem Wahlkampf hervor.(Bravol) Darum wollen wir Glas erheben und Das deutſche arbeitsſame Bürgerthum e hoch, hoch, hoch! Rechtsanwalt Dr. Bin z ergriff ſodann noch das Wort, um Fol⸗ endes auszuführen: Wir Alle ſind davon daß e mit aufrecht obenem Haupte und mit gutem Gewiſſen aus dem Wahlkampf her⸗ vorge angen iſt, auch wenn wir ihn nicht als Sieger begrüßen können. t eine bedeutungsvolle Thatſache, daß es dem Geiſtl. Rath Wacker ähringen gelungen iſt, durch 59 Wahlparole, durch ſeine Art, ten, falls keine Rettung kam. Tage vergingen. Als Lavier wahnſinnig vor Verzweiflung war, hörte er plötzlich den ang menſchlicher Stimmen. Zufällig hatte ein anderer Pariſer der auch 2 5 vor drei die ee des Berg⸗ Amtsgericht Karlsruhe. (Bravol) Dieſe Ueberzeugung haben wir bon gegen A115 zu agitiren, Baſſermann zu Fall au bringen. M..! Die Bedeutung dieſer Thatſache wird dadurch in ein um ſo grelleres Licht geſtellt, daß man früher von Wacker s Seite, wenn wir in die Lage kamen, ein Mandat aufzuſtellen, uns zum Vorwurf machte, wir hätten zu wenig Rückſicht die Geſinnung weiter Kreiſe der Katho⸗ liken genommen, daß wir ihnen einen ausgeſprochenen Kulturkämpfer präſentiren, daß man den Katholiken nicht zumuthen könne, einen ausgeſprochenen Kulturkämpfer wählen. Jetzt haben wir die Probe aufs Exempel gemacht. Wir haben einen Mann aufgeſtellt, von dem Niemand behaupten kann, daß er ein Kulturkämpfer ſei in dieſem Sinne des Wortes. Aber wir haben auch von Anfang an geſagt— das kann jetzt offen ausgeſprochen werden— daß ein Wacker nicht geneigt ſein wird für einen ſolchen Mann einzutreten. Dieſe unſere Befürchtung, die wir haben, iſt in Erfülkung gegangen. Es hat ſich gezeigt, daß die um Wacker mit der Politik des Terroris⸗ mus, mit der Politik des Haſſes, mit der Politik der Rache gegen uns operirten und daß ſie es nicht über ſich bringen können, der Sache der bürgerlichen Parteien ihre Unterſtützung zu leihen. So dankbar wir daß ſich eine große Anzahl der Centrumsangehörigen— zu ihrer Ehre ſei es geſagt— namentlich aus dem Bezirk Bruchſal, ſich gegen ihren Meiſter ausgeſprochen haben, ſo entſchieden müſſen wir betonen, daß wir in den gemachten Erfahrungen in der Politik, wie ſie bezeichnet wird durch den Namen Wacker, lediglich eine Politik der Rache erblicken können, die keine Verſöhnung mit dem nationalen Bürgerthum einzugehen geneigt iſt. Unſer aller Empfindung, die wir gehofft haben, daß Baſſermann ſiegreich aus dem Wahlkampf herborgehen wird, drängt uns dazu, dieſem Mann, der ſich bewährt hat als wahrer Volksmann, als freier, offener Charakter, der ein Politiker iſt vom Scheitel bis zur Sohle im beſten Sinne des Wortes, der ſich an Hingabe, an Opferwilligkeit für die gute Sache von Nie⸗ manden übertreffen läßt, dieſem Manne unſere Huldigung darzu⸗ bringen am Schluſſe dieſes Wahlkampfes. Wir vergeſſen ihm nicht, daß er ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt hat. Er ſelbſt wußte, daß es nicht nur galt, einen ſchweren Kampf auszufechten, ſon⸗ dern auch, daß der Kampf zweifelhaft ſein werde. Er hat ſeine Auf⸗ gabe in vollem Maaße erfüllt. Wir Wähler des 10. Reichstagswahl⸗ bezirks ſind ihm dafür wärmſten Dank ſchuldig. Stimmen Sie ein in den Ruf: Baſſermann, der wackere Streiter für das Bürgerthum, er lebe hoch, hoch, hochl Brauſend ſchallte das Hoch durch den Saal. Nachdem noch Herr Schriftſteller Ammon einige humorvolle Worte geſprochen hatte, fand die Verſammlung nach Mitternacht ihr Ende. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 26 Juni 1908. Ernennungen, Verſetzungen, Juruhe⸗ ſetzungen ꝛc. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Etatmäßig angeſtellt: die Lokomotivheizer: Felix Beha in Freiburg, Friedrich Kniehl in Mannheim, Albert Fiſcher in Villingen, Emil Schmidt in Mannheim, Heinrich Heinzmann in Villigen, Friedrich Vogel in Villingen, Peter Buff in Villingen, Karl Dede in Baſel, Karl Moſer in Karlsruhe, Philipp Barz in Mannheim, Peter Weidmann in Heidelberg, Liberat Weber in Karlsruhe, Friedrich Schwab in Heidelberg, Wilhelm Rein⸗ bold in Mannheim, Heinrich Enderle in Karlsruhe, Johann Fuchs⸗ ſchwanz in Offenburg, Guſtav Laubert in Freiburg, Wilhelm Klor in Baſel, Wilhelm Martin II. in Karlsruhe, Emil Köhler in Konſtanz, Karl Huber IV. in Karlsruhe, Karl Binder in Mannheim, Otto Birkle in Offenburg, Anton Dietz in Lauda, Ludwig Köninger in Konſtanz, Martin Bauer in Karlsruhe, Leopold Rehm in Karlsruhe, Otto Schmidt in Offenburg, Jakob Sieber in Jakob Duelli in Karlsruhe; die Wagenwärter: Wilhelm Bundſchuh in Walldürn, Johannes Reißfelder in Lauda, Guſtav Raſtert in Mannheim, Joſeph Loxrenz in Villingen, Chriſtian Gran in Villingen. Verſetzt: Techniſcher Aſſiſtent Friedrich Miſenta in Neuſtadt i. Schw. nach Offenburg, Wagenwärter Georg Glück in Heidelberg unter Ernennung zum Wagenrevidenten nach Würzburg; die Eiſenbahnaſſiſtenten: Ernſt Zahn in Heidelberg nach Efringen⸗ Kirchen, Franz Wagner in Krozingen nach Brennet, Rh., Joſeph Brecht in Maxau nach Krozingen, Friedrich Emrich in Freiburg⸗ Wiehre nach Pforzheim, Karl Kammerer in Herbolzheim nach Riegel, Heinrich Haßler in Friedrichsfeld nach Schwetzingen, Georg Knebel in Grötzingen nach Lörrach, Hermann Schröder in Renchen nach Baſel, Karl Steinle in Lörrach nach Bühl, Hugo Heberle in Engen nach Ueberlingen, Emil Keck in Kork nach Kehl, Franz Laier in Lahr nach Waldshut; die Eiſenbahngehilfen: Peter Stadtmüller in Rappenau nach Steinfurth, Emil Meier im Bad. Rheinfelden nach Freiburg, Balduin Siegert in Mannheim nach Lörrach, Wilhelm Schumacher in Lörrach nach Engen, Alfred Schuhmacher in Karlsruhe nach Ueberlingen, Alfred Schupp in Bühl nach Mannheim, Joſeph Maier in Neuſtadt i. Schw. nach Titiſee, Karl Umhau in Kirchheim a. H. nach Meckes⸗ heim, Guſtav Huber in Mannheim nach Lörrach, Philippy Loosmann in Neckargemünd nach Mannheim, Richard Maier in Karlsruhe nach Durlach; die Bureaugehilfen: Auguſt Welde in Kippenheim nach Orſch⸗ weier, Julius Kaltenbach in Neuenburg nach Schliegen. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtig, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Gerichts sbollzieher Michael Metz in Radolfzell zum etatmäßigen Gerichtsvollzieher. Gerichtsvollzieher Paul Kupfermann in Heidelberg zum etatmäßigen Gerichtsvollzieher. Amtsgerichtsdiener Wilhelm Moſer in Villingen zum Gefangenenwärter in Baden. Hilfsgerichtsvollzieher Wilhelm Rottler beim Amtsgericht Karls⸗ ruhe zum nichtetatmäßigen Gerichtsvollzieher beim Amts Pforzheim. Die Zugewieſen: Aktuare: Notariat Mannheim VIII dem Notariat St. Blaſien. Otto Kleb beim Amtsgericht Neuſtadt dem Notarfat I1 Baden Karl Spindler beim Amtsgericht Donaueſchingen dem Notariat daſelbſt. Michael Quintel beim„Amtsgerſcht Borberg dingen II. Gengenbach. Friedrich Link beim Amtsgericht Neuſtadt dem Notarit Görwihl. Joſef Kurth beim Amtsgericht St. Blaſien dem Notariat Rheinbiſchofsheim Farl Reiß beim Amtsgericht Wolfach dem Notariat Maßnheim VIII. Karl Edin er dem Landgericht Freiburg, 5 Verſetzt: Aktuar Karl Schlör beim Amtsgericht Shenc, zu jenem in Mannheim Gerichtsvollzieher Heinrich Li Amtsg gerichtsdien 55 in Wolfach zum Amtsgericht Wo 8 5 gum Amte Auguſt Herrmann Notariat Baden II der Staatsanwaltſchaft Mannheim Georg Wentz beim dem Notariak Emmen⸗ Peter Vogler beim Amtsgericht Triberg dem Notariat fahrten nach Mailand Pforgheim gzum Entlaſſen: Aktuar Wilheln Fladt, zuletzt beim Notariat 8 Beuaueſhngen Aktuar Ludwig Friedrich d Fat h, zuletzt beim Notariat Offenburg III, Beide behufs Uebertritt in den Gemeinde dienſt. Geſtorben: Aktuar Karl Heft beim Amtsgericht Bruchſal. Aus dem Bereiche des Großh. Gewerbeſchulraths. Verſetzt: Gewerbeſchulkandidat Anton Fell hauer an der Gewerbe⸗ ſchule in Müllheim als Aushilfe an jene in Heidelberg. Zur Reichs lagswahl. Im 20. Bezirk wurde geſtern ein Stimm⸗ geltel mit folgendem dichteriſchen Erguß abgegeben; Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ob Naz ob Soz iſt ganz egal. Vomt Sog zen mag ich gar nichts wiſſen, Den Nazen möcht ich auch vermiſſen. Doch wähl den Naz ich heut zum Trotz, Weil übermüthig wird der Soz. * Zur Frage der Vorbildung der Gerichtsſchreiberei⸗Beamten. Hieſer Tage findet wiederum eine Hauptverſammlung des Vereins der badiſchen Ge richtsſchreiberei⸗Beamten in Offenburg ſtatt, jenes Vereins, der in eifrig ernſter Weiſe fortgeſetzt für die Hebung des Gerichtsſchreibereibeamtenſtandes arbeitet. Wenn man die Berath⸗ ungen der früheren Verſammlungen verfolgt hat und das Organ des genannten Vereins„Der Gerichtsſchreiber“ näher kennen lernt, ſo muß man hocherfreut ſein, über die zielbewußten Beſtrebungen zur Förderung des Standesanſehens der Gerichtsſchreibereibeamten, Soll doch neben einer gediegenen Berufsbildung vor Allem großer Werth auf die Bildung(Wiſſens und Charakterbildung) gelegt werden. Wie kaum ein anderer Beruf der mittleren Beamten⸗ kreiſen iſt der 82711 der Gerichtsſchreiber dazu angethan, die höchſte Achtung der Bevölkerung zu erringen. Iſt doch der Gerichtsſchreiber auf dem Lande der ſtändige, ja häufig der alleinige Rathgeber der ganzen Gemeinde in allen Rechtsangelegenheiten, ſind doch bei ihm zu Protokoll Klagen zu erheben, Beſchwerden einzulegen ete, und iſt doch auch in der Stadt ſeine Thätigkeit eine überaus mannigfaltige Erſtaunlich iſt es, wie ra ſch und gut ſich unſere Gerichtsſchreiber in die Veſtimmungen des neuen bürgerlichen Geſetzbuchs eingefunden haben und wie die bielen Umgeſtaltungen(ſo z. B. in der freiwilligen Gerichtsbarkeit, Regiſter, Vereinsweſen u. ſ..) gerade durch ihre Mithülfe auf's Vorzüglichſte durchgeführt ſind. Oft habe ich mich als Juriſt gewundert, wie nicht nur die Beſtimmungen der Prozeß⸗ ordnungen, ſondern auch das materielle Recht in Fleiſch und Blut dieſer mittleren Beamten übergegangen ſind, oft war ich überraſcht, zu bemerken, wie viel Verſtändniß für Recht bei ihnen vorhanden iſt. Man ſollte kaum annehmen, daß Jemand ſich in unſeren vielen Spegialgeſetzen zurecht findet, ohne daß er vorher Jahre Juriſprudenzz ſtudirt hat und doch kennen die Meiſten Beamtenklaſſe nicht nur die Exiſtenz dieſer Geſetze, ſondern ſind ihrem Inhalt auf's Innigſte vertraut. An ihnen kann man häu ſehen, was zielbewußtes Arbeiten vermag. Neue Aufgaben wur durch das„Bürgerliche Geſetzbuch“ dem Gerichtsſchreibereiſtande au erlegt und ſein Dienſtkreis iſt bedeutend erweitert worden. Ueberau groß iſt ſeine Verantwortung und die geſammte rechtſuchende B völkerung hat daher das regſte Intereſſe an der geiſtigen und ſüt lichen Jortbildung der erwähnten Beamten. Hoffentlich find aber auch in Zukunft die Wünſche der Gerichtsſchreiber bei badiſchen Regierung mehr Beachtung als bisher und wird in Be ein Hauptwunſch derſelben erfüllt, als Mindeſtbildungserfordern die Abſolvirung von 6 Jahreskurſen einer Mittelſchule feſtzuſtelle Ein Preisausſchreiben für die beſte Arbeit über das Bet der Schlachtthiere mittels blitzartig wirkender Betäubungsapß war von einer Freiburger Dame veranlaßt worden. Die in Er verſammelte Jurh hat nun den ausgeſetzten Preis einſtimmig d unter dem Motto:„Nunguam retrorsum!“(Niemals rückwärts!“ eingereichten Abhandlung zuerkannt. Verfaſſer dieſer Arbeit iſt der Schlachthofdirektor und Bezirksthierarzt Heiß in Straubing. Haftung des Eiſenbahnftiskus für Unfälle. Ein Paff agler wa auf einer Station mit einem Zuge angekommen, 7175 ſich zur Löſung einer Fahrkarte für eine mit dem nämlichen Zuge beabſich⸗ tigte Weiterfahrt in das Bahnhofsgebäude begeben und w dem Rückwege nach dem zur Abfahrt bereit ſtehenden Zuge i Eile über einen auf dem Bahnſteige ſtehenden Gepäckkarren geſtür und hatte ſich dabei eine Knieverletzung zugezogen. Der Fisku gerte ſich, hierfür Schadenerſatz zu gewähren, weil der Un f nicht im Eiſenbahnbetriebe ereignet habe. Indeſſen hat das Rei gericht vor Kurzem das den Fiskus verurtheilende Erkenntni Oberlandesgerichts Frankfurt beſtätigt. Dabei hat das Reichsge⸗ einen urſächlichen Zuſammenhang zwiſchen dem Eiſenbahnb dem Unfall angenommen. Dieſer Zuſammenhang liege ne ſofern vor, als zur Zeit des Unfalls einerſeits der Eiſenb hinſichtlich des zur Weiterfahrt bereitſtehenden Zuges no beendigt und auch nicht unterbrochen war, und als andererſ 8 Kläger ſelbſt als Reiſender zu dieſem Betrieb in einer no dauernden Beziehung ſtand, indem er gerade im Begriffe wa Weiterfahrt in den Zug wieder einzuſteigen, und als namentli als nächſte Urſache des Unfalls anzuſehende beſondere Eile des Kle gers infolge von Thatumſtänden, die mit dem Eiſenbahnbe zuſammenhingen. Ueberdies habe ſich der Unfall auf dem Ba des Bahnhofs, alſo an einem Orte ereignet, welcher ſeiner Lag Beſtimmung nach dem Eiſenbahnbetriebe diene. Wenn aber Eiſenbahnbetriebswerkſtätte ſelbſt ein Reiſender infolge de durch den Betrieb, namentlich durch außergewöhnliche Betri niſſe veranlaßt ſei, einen Unfall erleide, der mit den eigenthit Gefahren des Eiſenbahnbetriebs im Zuſammenhange ſtehe, ein bei dem Betriebe erfolgter Unfall vor, für Welchen die Eiſ verwaltung aufzukommen habe. * Fahrtunterbrechungen. Bekanntlich ſind auf allen Bahnſtreck bei Hin⸗ und Rückfahrten, ebenſo bei Sonntagskarten, ſo Schnell⸗ wie Perſonenzüge, Fahrtunterbrechungen auf den ſtationen geſtattet, doch muß die Fahrtunterbrechung au von dem dienſtthuenden Stationsbeamten beſcheinigt ſein.? für größere Zwiſchenſtationen ein Stempel vorgeſehen, wi. der 178 der aufgedrückt wird, tere ll und nimmt weniger Zeit in wee als de handſchriftliche Vermerk. * Reiſende nach der Schweiz dütrfte die Mittheitung daß während der diesjährigen Fremdenſaiſon in der in den Monaten Juli, Auguſt, September, ab Luzern übe der„Schweizeriſchen Bundesbahnen“ Sonderfahrten ferſee(vig Interlaken) ſtattfinden, ſowie gleichfalls ab Li Sonderfahrten über die„Gotthardbahn“ bis zu den italieniſchen Seen. Im Anſchluß hieran werden Sbegt (italieniſche Mittelmeerbahn) Auch für ebenſolche Ausflüge nach Venedig(mit de Bahn“) bei Gelegenheit der internationalen Kunſtausft das en in am 18. e iſt einigung für die Sie, in Baſel, beagen 55 5 Warnung. Wieder mal wird auf ein 17 2 6 ie Wenerai⸗Anzeiger. —Manunßeim, 26. Juni. Arthur Loeſche aus Anhalt, ſein Gewerbe ganz im Stillen betreibt, kin hierauf bezügliches Schild an ſeinem Hauſe nicht führt und weder polizeilich angemeldet, noch den Looſehändlern und Bankiers in Haag bekannt iſt. Als Schwindelunternehmen hat die Polizeibehörde in Haag auf eine Anfrage die„Unionbank“ bezeichnet, ſo daß nicht ein⸗ dringlich genug vor einer geſchäftlichen Verbindung mit ihr gewarnt werden kann. *Patent⸗Liſte. treau von Joh. Biſchof f, Civil⸗Jugenjeur, Mannheim, O 7, 7.— Pat Anmeldungen. D. 13 158. Verfahren zur Erzeugung von Aetz⸗ effekten in der Zeugdruckerei. Dr. Karl Dreher, Freiburg, Baden. — D. 13 274. Selbſtthätig ſchließendes Fiſchband. Emil Johann Dietrich, Zürich. Johann Dietrich, Engen, Baden.— G. 17 088. Verfahren zum Verdünnen bezw. Verdichten von Gaſen mittels einer Flüſſigkeitsſäule. Gießerei⸗ und Maſchinenfabrik Oggersheim. Paul Schütze, Oggersheim, Pfalz.— F. 16 975. Vorrichtung an Leitſpindel⸗ drehbänken zum Stillſetzen des Supportes nach einer beſtimmten Weg⸗ länge. Lorenz Frankenbach, Ludwigshafen(am Rhein).— Patent⸗Ertheilungen. 144036. Falzmaſchine. Wilhelm Gladitz, Oos, Baden.— 143 914. Reibungsgetriebe für Motorwagen. Emil Bergmann, Gaggenau, Baden.— 144 004. Verfahren zur Entfernung von Schwefelwaſſerſtoff aus Gaſen unter gleichzeitiger Gewinnung von Schwefel. Dr. Ernſt Burſchell, Landau, Pfalz.— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen. 201 374. Aus Ober⸗ und Unterſtempel mit kreisförmigen Vertiefungen be⸗ ſtehende Vorrichtung zum Formen von Doubléringen. Fa. Fr. Kam⸗ merer, Pforzheim.— 201819. Hohle Metall⸗ oder Porzellankapſel mit Durchbrechungen und aromatiſcher, antiſeptiſch wirkender Füll⸗ maſſe zur Bereitung von Mundwaſſer durch Einhängen. Franz Kaver Diller, Waibſtadt, Baden,— 201 899. Viſitenkartentaſche aus Metall. Fa, D. Kinzinger, Pforzheim.— 201 182. Filtrirapparat nach Ge⸗ hrauchsmuſter 175 107 mit den Innenraum nur theilweiſe aus⸗ füllenden Filterelementen und mit über dieſem mündendem, mit ſeit⸗ lichen Oeffnungen verſehenem Einlaufsrohr. Heinrich Lieberich, Neu⸗ ſtadt g. H.— 201 453. Mit unvergänglicher, möglichſt auffälliger Färbung verſehener, mit Erde oder ſonſtigem Material zu füllender Behälter zum Ueberdecken von Kabel⸗ oder ſonſtigen Leitungen, Frau Clara Wilhelmi, Neuſtadt a. H.— 201 348. Verſchlußvorrichtung für Kiſten und dergl. beſtehend aus zwei gelenkig miteinander verbun⸗ denen, mit einem Schlitz und einer Umbiegung verſehenen Schenkeln ſowie einer Platte mit drehbeweglichem Riegel, Wilh. Muggli, Neu⸗ ſtadt a. H.— 201378. Wanne aus beliebigem Geflecht mit in den oberen Rand eingeflochtenem Eiſenſtab, eingeflochtenem Draht und abſchraubbarem Eiſenbeſchlag.— Heinrich Theilmann, Neuſtadt a. H. * Unfall. Heute Mittag 12 Uhr wurde ein von der Arbeit heim⸗ kehrender Arbeiter zwiſchen den Quadraten E 6 und F 6 plötzlich von Herzkrämpfen befallen und fiel derart zu Boden, daß in kurzer Zeit die linke Wange müchtig anſchwoll, ſowie das Blut von der Stirne herunterrann, Durch das Hinzukommen von Paſſanten, ſowie durch das hilfsbereite Beiſpringen einiger Frauen gelang es, den pöllig bewußtlos Daliegenden nach 10 Minuten wieder ins Leben zurückzurufen. Er fand ſodann Aufnahme im iſraelitiſchen Krankenhaus. Nus dem Großherzogthum. %% Seckenheim, 24. Junj. Der hieſige Geſangverein Sänger⸗ bumd, welcher ſeit kurzer Zeit unter Leitung des Herrn Muſikdirektors A. Pelliſſier ſteht, errang bei dem am letzten Sonntag in Weingarten ſtattigehabten Geſangswettſtreit mit dem Chor„Nachtzauber“ von Storch einen erſten Preis und Ehrenpreis, beſtehend in goldener Medaille, Preisdiplom und einem ſilberbeſchlagenen Trinkhorn. Karlsruhe, 25,. Juni. Zum Kapitel der äſthetiſchen Kultur hrachte der„Kunſtwart“ dieſer Tage einen ſehr beachtenswerthen Ar⸗ tikel, in welchem es heißt:„Zweihundert Jahre ſind es her loder vielmehr werden es im Jahre 1915), daß dem pracht⸗ und kunſt⸗ liehenden Fürſten von Baden⸗Durlach ſeine Reſidenz zu klein wurde und er in Nachahmung franzöſiſcher Großer eine neue gründete, So entſtand Karlsruhe, das heute eines der beſten Dokumente fürſtlicher Kunſt des 18. FJahrhunderts iſt. Der Fürſt beſtimmte aber auch, daß er inmitten ſeiner Bauten begraben werde und daß ſein Grab eine Phramide kröne. Sein Wunſch wurde von ſeinen Bürgern er⸗ füllt. Die dankbaren Nachkommen dieſer erſten Bürger wollten aber auch etwas thun, deshalb pflanzten ſie zur Erfriſchung und zur Er⸗ forſchung guten Wetters eine— Selterswaſſerbude und das bekannte „kunſtzeugende“ Wetterhäuschen vor das Monument! Gibt es Be⸗ zeichnenderes für die Gedankenloſigkeit mancher heutiger Stadtver⸗ waltungen? Wie hübſch marſchiren im Gänſemarſch dieſe Errungen⸗ ſchaften der Neuzeit auf! Sollten unſre Zeilen nicht zur Beſeitſgung der Schönheitsfehler beitragen, ſo empfehlen wir die Abſtufung und Ergänzung wenigſtens noch einen Poſtkartenautomaten dazu aufzu⸗ ſtellen, da doch einmal aller guten Dinge drei ſind. Oder es ließe ſich auch eine andre nützliche Anſtalt, wie man ſie gern in Rund⸗ tempelform auszuführen liebt, auf die andere Seite neben das Monument und dann neben dieſe erſt der Poſtkartenautomat ſetzen Das wäre noch reicher, und die Grabmalspyramide erhöbe ſich noch ſchöner, weil ſymmetriſch eingerahmt.“— Soweit der„Kunſtwart“. Wgs ſagt er aber dazu, daß die ehrwürdige Pyramide, ohne welche ſich ältere Karlsruher ihren Marktplatz gar nicht denken können, über⸗ haupt von der jetzigen Stelle verſchwinden ſoll? * Hochhauſen a., 25. Juni. Einer Familie hier, die vor etwa 2 Jahren einen Knaben von 5 Jahren durch Ertrinken in der Tauber verlor, iſt am Dienſtag Abend ein gleiches Unheil widerfahren. Die Tochter der Maklersfamilie Roth, die in Dienſten hier ſteht, muß bei der Heuerntearbeit nahe der Tauber in letztere gerathen ſein; denn als ſie Abends nicht heimkam, begab man ſich andern Tages auf die Suche und fand ſie todt in der Tauber. BC. Waldkirch, 25. Junt. Am Biertiſch wurde hier eine ſonderbare Wette ausgemacht. Der Tiefbauarbeiter Elſenhaus will zu Fuß nach Rom wandern und hinter ſich will er ein leeres öhmiges Weinfaß herziehen. Die Hin⸗ und Herreiſe muß innerhalb drei Monaten beendet ſein. Durch Verkauf von Poſtkarten gedenkt der geiſtig vollſtändig normale Mann ſeinen Lebensunterhalt zu ver⸗ dienen. Es gibt doch heutzutage noch merkwürdige Heilige! 55* Wertheim, 26. Juni. Im Anſchluß an das diesjährige hier ſtattfindende badiſche Guſtav⸗Adolf⸗Jeſt wird am 2. Tag, am 29. Juli, ein Kirchenkonzert in der Stadtkirche ſtattfinden, bei welchem Herr A. Hänlein, Muſikdirektor in Mannheim, ſeine Mitſpirkung zugeſagt hat. Als Soliſtin iſt Frau Vierordt⸗Helbing von Karlsruhe gewonnen worden. Gleichzeitig findet auch mit dem Lan⸗ des⸗Guſtav⸗Adolf⸗Feſt die Einweihung der neuen großen pneu⸗ matiſchen Orgel mit 3 Klavieren und 42 klingenden Regiſtern ſtatt, wobei eine„vox humana“ als Fernregiſter iſt. Die Orgel iſt von Herrn Muſikdirektor Hänlein disponirt und von dem Orgelbauer, Herrn Steinmayer von Oettingen a. R. erbaut worden. OVon der Tauber. Die Bahnlinie Wertheim⸗Miltenberg, von der wir unlängſt berichteten, wird nun doch gebaut werden, da ſich die baheriſche Gemeiftde Fechenbach in letzter Stunde noch bereit er⸗ klärt hat, den hohen Beitrag bon 41 000 M. zu leiſten. Hoffen wir, daß Baden und Bayern nun auch bald an die Ausführung gehen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Andwigshafen, 26. Junj. Geſtern Nachmittag beſchäftigte ſich die Ehefrau des Fabrikarbeiters Rettig hier mit Feldarbeiten und nahm dazu ihr 5 Fahre altes Söhnchen mit. Dasſelbe ſpielte in der Nähe an einem Waſſergraben. und erſtickte in dem dort lagernden Schlamm heilt durch das techniſche Bi 0 en k⸗ Freinsheim, 25. Juni. Die Anlieferung von Kirſchen an den hieſigen Markt war ziemlich bedeutend. Die Nachfrage konnte aber trotzdem nicht befriedigt werden, weshalb abermals eine Preisſteiger⸗ ung eintrat. Weinkirſchen gingen zu 26—30., Nägelcheskirſchen zu 32—84., Schwarzkirſchen zu 85—836 M. und Haumüllerkirſchen zu 37—38 M. die 50 Kilo ab. Kaiſerslautern, 25. Juni. hat zu unfreiwilliger Kor 8 n aber hat man ſich wo lle bei den Reichs⸗ ) Anlaß gegeben; das in einem Orte des erſten chen Wahlkreiſes— der Name wolle aus Höflichkeitsgründen verſchwiegen werden— geleiſtet. Dort ſaß der Gemeindediener in der Wahlzelle und gab von dort aus die Koz⸗herts den Wählern, die dann vor den Augen der Kommiſſion den Stimmzettel hineinſteckten. Schlimmer iſt der Zweck der Wahlzelle wohl noch nie verkannt worden. § Aus der Pfalz, 25. Juni. Die für den Regierungsbezirk der Pfalz zur Unterſtützung der mit Schullaſten überbürdeten Gemeinden für das Jahr 1903 zur Verfügung ſtehenden 75 000 Mark ſollen nach einer Verordnung der Kgl. Regierung der Pfalz insbeſondere Gemeinden zugewendet werden, welche die Mittel für die noth⸗ wendigen Bauten zur Theilung überfüllter Schulen, für Neuerrichtung von Schulſtellen, für Bauten zur Bereitſtellung der dem Lehrer⸗ perſonal gebührenden Wohnungen und zur Verbeſſerung derſelben nicht aufzubringen vermögen, oder die in einer den Nahrungsſtand der Bewohner der Gemeinde gefährdenden Weiſe mit Schulhaus⸗ bauſchulden bedrückt ſind.— Die diesjährige Reiſe des Generalſtabes der kgl. bayeriſchen Armee wird ſich auch auf die Pfalz erſtrecken. Da eine ſichere Vorausbeſtimmung der Quartiere wegen der Eigenart der Generalſtabsreiſen nicht möglich iſt, hat die Kgl. Regierung der Pfalz dem Chef des Generalſtabs die Ermächtigung ertheilt, durch die Quartiermacher mit den Gemeinden in unmittelbaren Verkehr zu treten. Es werden unterzubringen ſein etwa 10 Generale, 15 Stabsoffiziere, 2 Militär⸗Intendanten, 5 Hauptleute, 2 Bureau⸗ beamte, 60 Unterofftziere und Mannſchaften, 72 Pferde. *Straſiburg, 25. Juni. Todt zuſammengebrochen iſt geſtern Abend gegen 6 Uhr beim Broglieplatz eine junge Dame, die in Be⸗ gleitung ihrer Mutter auf einem Spaziergange dort angelangt und plötzlich unwohl geworden war. Hilfsbereite Zuſchauer ſtellten ſofort Wiederbelebungsverſuche an. Hergzerreißend waren die Klagen der armen Mutter. * Aus Lothringen, 25. Juni. Wie wir erfahren, iſt durch Kabinetsordre vom Kaiſer im Einverſtändniß mit der Kaiſerin dem evang. Mädchenpenſionate in Kurzel der Name Auguſta⸗Victoria⸗ Stift verliehen worden. Bekanntlich iſt das hübſche Anpeſen, das Baumeiſter Nitzſche errichtet, und das eine kleine Perle im alten romaniſchen Burgſtile darſtellt, während der Kaiſertage in Kurzel vom Kaiſer und der Kaiſerin beſucht worden. Es wird dasſelbe wohl bald zu den bedeutenderen Lehranſtalten in der Südweſtecke Deutſch⸗ lands gehören, und namentlich deßhalb deutſchen Tüöchtern große Dienſte leiſten, weil es im franzöſiſchen Sprachgebiete liegend, auch ſolche Einrichtungen beſitzt, die es den Kindern ermöglichen in Bälde die franzöſiſche Sprache auch wirklich zu ſprechen und nicht blos „gelernt zu haben“. — Sport. * Der Kaiſer und die Jockeys. Der Kaiſer hat ſich am Derbh⸗ Tage, wie die„Sportwelt“ erfährt, auch ſehr für das Reiten der Jockeys intereſſirt und ſeiner Umgebung gegenüber ſein Verwundern darüber ausgedrückt, daß normal gewachſene Männer ſich auf einem ſo leichten Körpergewicht halten können. Der Kaiſer warf die Frags auf, ob unter dem ſtändigen Training, dem die Jockeys obliegen, um möglichſt leicht zu bleiben, nicht die Gefahr naheliege, daß innere Organe krankhaft angegriffen würden. Infolge dieſer Anregung wurde, um dem Monarchen wiſſenſchaftliches Material unterbreiten zu können, am Montag von ärztlicher Seite bei verſchiedenen Jockeys die Herzthätigkeit unterſucht, ſowohl vor als auch nach dem Rennen, für welches ſie in den Sattel ſtiegen. Die Unterſuchung ergab faſt durchweg ein vollkommen korrektes Funktioniren des Herzſchlages. Stimmen aus dem Publikum. Berechtigter Nothſchrei der Milchhändler, Ueberaus traurige Zuſtände herrſchen auf dem hieſigen Haupl⸗ bahnhof, inbetreffs Milchtransporte, Es hat den Anſchein, als wäre die hieſige Bahnverwaltung darauf aus, dem Mannheimer Publikum ein allerwichtigſtes Nahrungsmittel(die Milch) in halb verdorbenem Zuſtande zu liefern. Stehen da die Milchhändler zu Dutzenden und warten mit Schmerzen auf die Milch, die zur feſtgeſetzten Zeit hier ankommt, aber leider nicht auf Gleiſe 1 rangirt wird, damit ſie die Milchhändler in Empfang nehmen können. So quch am vergangenen Montag, 22. Juni: der Zug lief planmäßig ein, der Milchwagen aber, der um.15 Uhr auf Gleiſe 1 rangirt ſein ſoll, war leider um .15 Uhr noch nicht da. Alles Vorſtelligwerden bei der hieſigen Bahn⸗ verwaltung iſt fruchtlos geblieben; ſagte doch ein Beamter zu einem hieſigen Milchhändler, der ſich beſchwerte, weil ſeine Milch ſolange nicht ausgeladen wurde,(es war am hieſigen Katholikentag) der Katholikentag geht vor der Milch, heute iſt die Milch Nebenſache. Auch hat ſich der Verein ſelbſtſtändiger Milchhändler ſchon 2 Mal an das Gr, Eiſenbahnminiſterium in Karlsruhe gewandt, aber auch hier leider mit negativem Erfolge. Dort wurden ſie vertröſtet auf den neuen Rangierbahnhof, bis der aber fertig ſein wird, können noch —10 Jahre darauf gehen. Alſo zwiſchen Seckenheim und Friedrichsfeld, auf den neuen Rangierbahnhof, ſoll der neue Milch⸗ blatz kommen. Da kann man wieder erkennen, für wie wichtig die Bahnverwaltung die Milchverſorgung der„Großſtadt Mannheim“ hält, indem ſie den Milchplatz 2 Kilometer vom Mittelpunkt der Stadt anlegt. Vielleicht genügen dieſe Zeilen um„Remedur“ g1¹ ſchaffen. Einer für Viele. Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Kaiſerslautern, 26. Junji. Die Watte⸗ fabrik Laue und Biron ſteht in Flammen.(Frkf. Ztg.) * Bremen, 26. Juni. Heute Vormittag fand unter Betheiligung von vielen Tauſenden die Beerdigung des Bürger⸗ meiſters Gröning ſtatt. Der Kaiſer hatte mit ſeiner Vertretung den kommandirenden General des IX. Armeekorps von Maſſow beauftragt und ließ von dieſem an dem Sarge des Entſchlafenen einen Kranz niederlegen. * Berlin, 26. Junj. Zum Rektor der Techni⸗ ſchen Hochſchule in Berlin für 1903/04 iſt der Mathe⸗ matiker Profeſſor Dr. Hettner gewählt worden. Der König hat die Wahl beſtätigt. Grlau(Ungarn), 26. Juli. Heute früh 6 Uhr wurde ein heftiges Erdbeben verſpürt. Es erfolgten vier Stöße. Mehrere Häuſer der Vorſtadt ſtürzten ein. Faſt ſämmtliche Häuſer der Stadt ſind beſchädigt. Unter den Einwohnern herrſcht Panik. *Sofia, 26. Juni. Da die Polizei erfahren hat, daß in den letzten Tagen macedoniſche Revolutionäre eingetroffen ſind und Exploſipſtoffe im Hauſe eines Bewohners in Kuſtendil verborgen hatten, umzingelten ſte in vergangener Nacht das Haus um die Exploſtpſtoffe zu beſchlagnahmen. Beim Verſuchen und in der Eile, die Exploſivſtoffe vor der Polizei zu verbergen, entſtand eine Erploſion, bei der 6Perſonen getödet wurden, darunter ein Führer der Bande. Fin Plötzlich fiel es in den Grahen Polizeiagent wurde verwundet. [„Oeſterreichiſche Eiſenbabnaktien ſchwächer auf Wien. Zu den Wahlen. * Berlin, 28. Juni. Bis 2,45 Mittags waren in der Stichwahl gewählt: 20 Konſervative, 12 Reichsparteiler, 5 Antiſemiten, 12 Centrum, 44 Nationalliberale„ 20 Freiſ. Volkspartei, 6 Deutſche Volkspartei, 9 Freiſ. Vereinigung, 27 Sozialdemokraten, 8 Elſäſſer, 2 Polen, 4 Welfen, 2 Bauern⸗ bund, bezw. Bund der Landwirthe, 6 Wilde. 4 Reſultate ſtehen noch aus. * Berlin, 26. Juni. Nachdem nun ſämmtliche Stichwahlreſultate vorliegen, ſtellt ſich nun das Reſultat wie folgt: 55(59) Konſervative, 3(4) Bund der Landwirthe, 4(6) Bauernbund, 19(19) Reichspartei, 99(101) Centrum, 50(49) Nationalliberale, 10(12) Freiſ. Vereinigung, 19(29) Freiſ. Volkspartei, 6(8) Deutſche Volks⸗ partei, 9(13) Antiſemiten, 2(1) chriſtlich Soziale, 1(0) national Sozialer, 17(14) Polen, 7(9) Welfen, 1(1) Däne, 10(10) Elſäſſer, 82(56) Sozialdemokraten, 0(1) Lithauer.(Die in Klammern befindlichen Zahlen bedeuten den Stand der Parteien nach den Wahlen von 1898.) Die Kieler Woche. *Kiel, 27. Junt. Zur heutigen Regatta des kaiſerlichen Yachtklubs auf der Kieler Föhrde haben ſich 86 Hachten gemeldet, die in 9 Abtheilungen ſtarteten. Der Kaiſer befand ſich an Bord des„Meteor“, ferner waren als Gäſte des Kaiſers anweſend, Prinz Heinrich von Preußen, der Großherzog von Oldenburg, der amerikaniſche Botſchafter Towen und der amerikaniſche Marineattachee Korvettenkapitän Pott. Sämmt⸗ liche größere Jachten ſind von Torpedobooten in Start geſchleppt worden. Zahlreiche Begleitungsdampfer und ausländiſche Luſt⸗ dampfer begleiteten die Regatta. Aus ſtände. Köln, 26. Juni. Heute wurden 4000 Perſonen durch den Arbeitgeberverband für das Baugewerbe ausgeſperrt. Der Streik dürfte weitere Kreiſe ziehen.(Frkf. Ztg.) Doſkswirthschaft. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Juni.(Offizieller Bericht. Kleinere Umſätze fanden heute ſtatt in Aktien der Badiſchen Brauerei zu 141 Proz. und Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Aktien zu 340 M. pro Stück. Geſucht blieben: Badiſche Bank⸗Aktien zu 118.50 Proz, und Brauerei Sinner⸗Aktien Grünwinkel zu 207.50 Prozent. 5 Obhligatflonen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Pfandbrfefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unf, 1902,100 75 b 3%„„„ alie M. 07 400J ſtrie rückz. 105% 101.50 0 5%„„„ unk.1904/ 08,85 B4½ Bad..⸗G. f. Nhſchifff, 3%„„ Communal 98.50 K] u. Seetr. 102.— G 4½% Bad. Anilin⸗n. Sodaf 106.30 G Städte⸗Aulehen. 765 unde 4% Kleinfein, Heidbg. M—.— ½ Frefburg k. B. 99.90 VBſ50% BürafBrauhaus, Bonn101.— 4% Karlsrußer v. A. 18060 90.— Gf4½% Syeyerer Braußhaus 3½9% Lahr p. J. 19049 100.— b: 4% Ludiwigsbafen von 1900102.60& %% Ludwigshafen Akt.⸗Heſ, in Speyer 102.75 4½ o% Pfälz. Chamotte u. Thonwerk.⸗G. Giſenb. 101.— 4ů 4 02.25 C4% Herrenmüßle Genz 98.—G 3˙ 15 99.— G4ſ½%ỹ% Manheimer Dampf⸗ 4% Maunheimer Obl. 1901103.10 bꝛ(chlevyſchufffaßrts⸗Geſ. 102.80 G 4 5„ 1900/J0. 80 04½% anh. Lagerhaus⸗ 375„ I885 fo.ο, Geſeſlſchaft 102.— 35 5 1888(100.30 C4, Speyerer Ziegelwerke 102.75 G 3„ 1895 99,70 N4%½% ſ% Südd, Draßtindu⸗ 30½ 9%„ 18965100.30 6 ſtrie Waldhof⸗Mannßbeim 101.75 G 66.— 6 0 3½% Pitmgſenſer 4½% Nerein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof104.50 B Aktzen, Vanken. Brief] Geld Brief Geld 118.50/Br. Schroedl, Sbeſbg—.—190.— —.— 110ů—„Schwart, Speyerſ—.—128.— ——12.50%„ Nitter Schwetzing——- ..—„ S. qpeiß Sneyer—.— 129.— 10%„Storch, Sick„104. -., Merger, Worms—.— 108.50 lis—.— 15 10 v. 128.60 8 beinſſehn Credfthanl[—.lg8.50 Uflz. Preſth. u. Spf Wfen, Eyn.⸗Mant 5 wpeeer 5 Sſidd. Mank 102.— tofsoſ, anvert Nifenbahnen ſe. Verſicherung. giſe 5 8 — 7— 5 8 f 931— B..⸗G. gßſch. Seetr—.— 95.50 Bfälz Ludwlashahn]—.—2 MNaunh. Dampfſchl.—.— 90.— Morpbabn—.—144.— Nordbahn—.—39.— h. w. 10—— Fellör. Straßenbahnf— ned. Anck⸗ hito.—. 188 Chem. Induſtrie.„Schſfiff⸗Aiſece. 788 , fcheſm. Anduftr..——.—antſnenkal. Verf.—.—05.— Bicd. Anil. r. Sodaftb]—.—188.— Paunh. Verſicherung 418.—415.— 1 U vorn N 91—.— Gbem.Nb. Goldenbre 170.——.— dherch. Verkaee 7 Nerein chem, Fabriken 248.——.— Lürtt. Transv.⸗Verf[—.— 452. Verein D. Oelfbrk. 120.— 2 Iuduſtrle. Weft,.⸗W. Stamm—.— 215.— 405 1—06.50Kct.⸗Geſ. f. Seilind—.—109.80 Iingfereſche Mösfh 184.——.— Brauereien. malllirfbr, Kirrweſf![—.——.— Bad. Braueref—.—141.—[Fmgilm. afkamme—.— Binger Aktienbierbr.—.——.—eſinger Spingerel[—.—108. Durl. Hof vm. Hagen—.—230,—Hüttenh. Spinnereſ](—.— 88.— Eichbaum⸗Brauerei 168.50—. ähmfhr. Haid u. Neuſ—.——. Eſefbr. Rühl, Wormsſ—.— 190. aunh. Gum ⸗u. Asb]—.— 98.50 Ganters Br. Freiburg“—.—107.—[Oagersh, Spfnnere(—— Kleinlein, Heidelberg,——178.— Efälz. Mäh. u. Fahr.Jag—.—. Homb. Meſſerſchmittf 89.——.—[Bortl.⸗Cemnent Heidlbe 108..—. Ludwigsbf. Brauerei]—.— 220.—Verein. Freib Ziegelm—.—181.25 Mannh. Aktienbr. 157 58Ver. Speyr. Ziegelw] 80.—. Pfalzbr. Geiſel Mohn—.——.—Zellſtofff, Walphof—.—253.— Brauer, Sinner—.— 207.501Zuckerf. Waghäuſel 80.—— Frankfurter Effeltenbörſe. (Privbat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 26. Juni. Die heutige Börſe war in einzelnen Märkten etwas belebter, im Allgemeinen aber zurück⸗ haltend und feſt. Deutſche Renten etwas feſter. Italiener etwas beſſer. Bulgaren gedrückt. Portugieſen etwas ſchwächer. Spanier feſt. Rumänier unverändert ſeſt. Türken ruhig. Serben an⸗ ziehend. Chemiſche Werthe feſt. Banken mehrfach etwas feſter. Montan beliebt, namentlich Kohlen. Norddeutſcher Lloyd matt. „ Mew⸗Mork Dſl. 100— Wien Kr. 100 6½ Bayern, B I. Musländiſche hoer GGrie hen 41.800—.— Heidelb. Gementw. Alec. Böſe, Berlin Allg..⸗G. Siemens 12,.— Lederw, St. Ingbert Buderus Marienhurg.⸗Mlw. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 2J ęꝑę[]....!... 101.400 101.40 40 Pf. B. Pr.⸗Obl 102 80 102.80 4eſ% Rh. Pf. Br. 85 100.75 100,75 Manngerm, 25 Funt. Weneral⸗Anzeiger 5. Seite. Achluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht—8 Reichsmark Amſterdam bfl. 100 Belgien.. Fr. 1003—80966 81 Itglien.. Le. 105—81.075 81.083 London... Lft. 13— 20.39 20.882 Madrid. Pf. 100—— Monate Vor, Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut,Kurs 168.65 168.6/ Rütis. err. J09 f 81.116 81.183 Schweiz Fr, 100½ 81025 81.066 —*.1004,—— Trleſt. Kr. 100 I Trrrrrrret⸗ 85.10.082 mM. S.—— Staatspapiere. A. Deuiſche. 25 26, 25, 86 102.05102.— 5 italien, Rente 103.39 10g.50 102.05/ 102.10] Oeſterr. Goldr. 02.90/ 102.90 91500/ 31.55 41½ Oeſt. Silberr. 100.30 100.30 102 05 102.05 44½ Oeſt. Papierr.—.— 1½„„„ 102.05 102 05[4½ Portg. St.⸗Anl.] 50.05 80.— „de le dio. äuß. 39 05 61.80 6½ Bad. St.⸗Obl. 1 90 95] 99.95 4 Ruſſen von 1880 100.10 100.10 80.100.600 100.65 Aruff. Staatsr. 1894 88.45 1900,—.— 4 ſpan, ausl. Renteſ 89.80 89.80 104.60 104.70[1 Türken Lit D. 92.100 62.10 101.5 100,% 4 Ungar. Goldrente 101 60 101.50 91.20 91.20 5 Ara. innere Gold⸗ 103.90 104, 10 Anleihe 1887 94.70 94.80 104.70 104.60 Eqypter unifieirtee— 106.20 5 Mexikaner äuß. 101.65/ 101 50 von 1866 90.45/ 90.10 inn. 25 85 25.80 Sachſen—00.20 44½% Chineſen 1898 92.750 94.75 Mh. St⸗A. 1800——102,.—5 Bulgaren 91.200 90.80 Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 154,415430 Tüykiſche Looſe 182.40 181.8 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Aad. Zuckerſ. Wag79.35 78.— 105.— 106.— Anflin⸗Aktien 438.600 39.— ECb, Fbr Griosheim 225 50 5 50 Höchſter Farbwerk 365— 965.— Vereinchem, Fabril 248 50 248 50 Chem Werke Alber199 2/ 190— Aeeumul.⸗F. Hagenſ 143.—143.—] Maſchinf, Gritzner 192.80 40,700 40,70 Schnellprf. Frkthl. 159 50 Allg. Elek. Geſellſch 181.50 181.50 Oelfabrik⸗Aktien 119.70 Velios, 5—.——.— Bwllſp. Lampertsm. Schuckert„ 08 20 96.75 Spin. Web. Hüttenh Lahmeyer 81.50] 8150] Zellſtoff Waldhof 128.—] Cementf. Karlſtadt 76—1 76.—[Friedrichsh. Bergb. Bergw eeks⸗Aktien. 174.50 176.50 Weſterr. Alkali⸗A. 915 2 110—110— Oberſchl. Giſenakt 97.45 300.—60C.50 Ver, Königs⸗Lauraſ 219.75 Gelſenkirchner 178.500 180—] Deutſch. Luxemb. V. 88.20 Harvener 181.700 182 50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 230.50 230.80 Oeſterr. Lit. B.—.— Gotthardbahn 192,40192.— Jura⸗Simplon 101.60 101.60 Schweiz. Centralb—— Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. 94.— „Meridionalbahn140.15 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18,20 Northern prefer.—.— „ Nordweſtb. La Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pföb.] 101.20 101.40 3¾ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 10.ffdee 0 t. unt. 12 100 5: 100 8 r. Pfobr.⸗Bk.⸗ Pfd. unk, 12 97.75 97.75 5 fdbr.⸗Bl., 1 5 Pfd,⸗Kom,⸗ 855 Unkündb. 12 100.75 5 Df b,Moeichs Fanl 15 1* 1½ Pr Staats⸗Aul. 27 4 bad. St, A. 4 hayer,.⸗B. A. 4Veſſen 5 Gr. Heſſ, St.⸗ A Parkakt. Zweibr. 12.—112.— Eichbaum Mannh. 167.—67.— Seilinduſtrie Wolfff 09.— 108.80 Weltz z. S. Speyerſ129,50 129 50 Walzmüßhle Ludw. 129.— 129.50 Fahrradw. Kleper 189—188,.— Maſch, Arm, Klein 107.—106,50 Bochumer Coneordia 143 10 149.30 138 800 139.— 124 90 102.35 099 20 30 143.70 Pfälz. Marbahn Pfälz. Nordbahn Hamburger Packet Nordd. Lloyd —.— H 4⁰ 910 102.—192.— 31% .„Gpp. Pfdb 101.90 101.90 30 99.10 99.10 514 o cr. Bod.⸗Fr.] 97.65 97.65 5100% Pf. B. Pr.⸗O.] 100.100 100.25 4% PrCbr, Pfd. 92 6 101.— 7102.60 102.60 9 108.20 103.20 97.40 97.50 98.40 98.40 98.50 98.50 71.200 71.50 96.80 96.80 6 96.800 96.80 97.50 102.— 102.—„ Pfd. 93¾6 98.— 909 102.— 102.—„ Com. bl' 96.100 96.10.0 Iunt 10 105,4 105,40 4½ gthein. Weſtf. 5 Com.⸗O.l. .⸗C.⸗B. 1910 102.60 102.60.87,unk.91 100.— 100.— 40% Pr. Pfoͤbr.⸗Bk.⸗ „ Com. Jbl. Hyp.⸗Pfd. unk. 12, 103.25 108.25 v. 96006 100.70 400.70 108.3, 108.25 3e% Stisgar. It. Eiſ. 108.80 103.70 5. 5 B. 1905 97.50 98.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, Deutſche Reichsbk.151.05 151.50 Oeſt. Länderbank; Badiſche Bank 118.50 118.50 Kredit⸗Anſtalt Berliner Banl 91.750 91.75 Pfälziſche Bank 107.10 106.80 Berl. Handels⸗Geſ. 158.— 158.20 Pfält. Hvp.⸗Bank 190.30 191.— Darmſtädter Bank 135.— 185.05 Rhein. Kreditbani 188.50 188.50 Deutſche Bank 208.80 209.20 Nhein. Hyp.⸗B..] 89.50 189.8) Diskonto⸗Commd. 184.90185.10] Schaaffß. Vantver. 123.80 124.— Deutſche Gen.⸗Bk. 100.— 100.—] Südd. Bank Mhm.] 101.70 101.70 resdener Bank 146 80 146 30] Wiener Bankver. 121.—121.— Frankf. Hyp.⸗Bank198.80 198,80 D. Effekten⸗Bank 104.80 104.80 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 147.— 147.— Bank Ottomane 119.20 119.80 Nationalbank 118 800119 60] Mannheimer Ver.⸗ Oberrhein. Bank 86— 96.— Geſellſchaft 418.— 418.— 117.—117.— 5 Privat⸗Diskont 3½ Prozent. raukfurt a.., 286. Juni. Kreditaktien 207.40, Staats⸗ b0sh Lombarden 18.20, Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.60, Gotthardbahn 182.—, Oisconto⸗Commandit 184 80, Laura 219.25, Gelſenkirchen 179 40, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 1 260, Dresdener Bank 146.50, Ne Bank 208.70, Bochumer 17.0, Northern—.—. Tendenz; ru d, Weae Kreditaktien 207.40, Staatsbahn 144. 10 bonbarben 0, Disconto⸗Commandit 185.—. 8 ee 105.—105.— 208.10 207 40 98.50 per Juli firchener ſuhrt man die Blättermeldungen an, daß die Fuſten der Zeche Königin Eliſabeth im Zuge ſei und für die weitere Aufwärtsbewegung in Laurahütte und Harpener die bevor⸗ ſtehende Trennung des Dividendenkoupons. Bochumer, die An⸗ fangs ſchwächer waren, ſchloſſen ſich der Steigerung an. Banken⸗ markt bei ruhigem Verkehr gut gehalten. Heimiſche Fonds ſtetig. Spanier etwas ſchwächer. Türken feſt, per Juli höher gefragt. Bahnen nicht einheitlich. Gotthard feſt. Desgleichen italieniſche Bahnen. Staatsbahn ſchwach auf Wien. Packetfahrt gebeſſert. Lloyd träge. Ultimogeld 478. Die zweite Börſenſtunde brachte wenig Anregung. Banken äußerſt ſtill. Hütten⸗ und Bergwerks⸗ aktien um Bruchtheile nachgebend. Fonds und Bahnen ruhig und unperändert; ſpäter theilweiſe anziehend. In dritter Börſen⸗ ſtunde ſtill, doch feſt. Heimiſche Fonds gut gehalten auf flüſſiges Geld. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes im Ganzen feſt und in einzelnen Spezialitäten der Kohlenwerthe weſentlich höher. Berlin, 26. Junf. Schlußcpurſe. Nuſſennoten 216.05 216.05 LLeipziger Bank.40.50 Raſſ. Anl. 1902——— Berg⸗Märk. Bank 155.600 155.75 3½% Reichsanl. 102.— 102 10 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.——.— 3% Reichsanleihe 9150 91.50 D. Grundſchuld⸗B. 3¼ Bd.!.⸗Obl.00[—.——.— Dynamit Truſt 4 Bad. St.⸗A. 104.50 104.70] Bochumer ½%% Bayern 101.—101.10] Conſolidation gpr. ſächſ. Rente 90.10 96.10 Dortmunder Union 4 Heſſen 104.50 104.80 Gelſenkirchener 178.70 180,10 Heſſen 90.— 90.10 Harpener 181.70 182.50 Italiener 108.40 108 50 Hibernig 177.— 177.20 1800er Looſe 154.20 154.20 Laurahütte 212.20 219.20 Hübeck⸗Büchener——163.70 Wurm⸗evier 136.50 186.— Marienburger 81.20 Phönir 127.100127.20 Oſtpr. Sidbahn 90,70 Schalk, G. u. H⸗V. 414.76 420.25 Staatsbahn⸗Aktien 144. 10/148.80 Elekt, Licht u. Kraft 102,— 102.10 Lombarden 18,400 18.30 Weſterr Alkalftw. 214.75 213.60 Canada Paelfic. Sh 120. Heidelb. Str.&B. B.—.——.— Steinz. Fyrſedrichsf. 264.50 261.— Kredilaktſen 207.50 907.20 Hanſa Dampfſchtff. Berl. Handels⸗Geſ. 159,60 152.60 Wollkämmerei⸗Ak. 151.50 150.70 Darmßädler Bank 135,10 185.—4 Pfbr. Rh. W. Berr 10.90 101.90 Deufſche Bankak. 208.90 209.— Mannh.⸗Nh. Tr. 67.20 67.20 Dise. Comm Aktten 184.80 185,10 Kannengießer 120 10/ 120.— Dresdener Bank 146,70 146.90] Hörden Bergw. 112.201 118.— Privat⸗Diskont 3¾%, (Telegr,) Nachbörſe. Lombarden 15,40 18.40 Diskonfo⸗Comm. 184,80 185,20 Pariſer Börſe. 26. Juni. Anfangs kurſe, 96.82 56,80 Türk, Looſe 131.— 131.50 108.97(104,05 Ottoman 608.— 6.— 90,80 90.20Rio Tinto 1174 39.600 62,52J Bankpisk, 3% Londoner Efſeltenbörſe. (Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, Rio Tinlo 46˙0 Southern Pak. 49ʃ0, Chicago Milw. 1585/ Denver Pref. Atchtſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak, Tend.; feſt. Debeers Chartered 1% Geldftels 10¼[Nandmines Eaſtrand Tend.: ftill. —— 148.50 174.500 1783.— 674.75 876.25 74.20] 74.60 2 3 —.——— W. Berlin, 26. Junf. Credit⸗Altien Staatsbahn 144.100148.90 Pruis, 3% Rente Italiener Spanjer Türken D. London, 26. Junt. 8 9% Reſchsanleihe 90 5% Chineſen 100/ 4½% Chineſen 9¹ 93 76 2¾ 9% Conſols 91—8ꝰ 40% Italiener 4103½% 4% Mon. Griechen 45.— 3 0% Portug. 64¼ Spanfer 7894½ Türken D.„ 81½ 4% Argentinier 74% 3 4% 26%([26% 5%5 Tend.: ſtill. Ottom. 14½ Berliner Produktenbörſe. *VBerlin, 26. Juni.(Tel.) Produktenbörſe. Wenn auch die ſprunghafte amerikaniſche Steigerung für ungeſund gehalten wird, ſo bewirkte dieſelbe doch große Zurückhaltung im Weizen⸗ angebot, ſo daß der hervorgetretene Deckungsbegehr in höhere Preiſe willigen mußte. Roggen im Einklang mit Weigen behauptet. Beſſere allgemeine Stimmung kommt wegen des ſchönen Wetters und günſtiger Ernteberichte nicht auf, Hafer behauptet, Mals bei regel⸗ mäßigen Abzügen feſter. Spiritus nicht gehandelt. Wetter: ſchön. Berlin, 26. Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe,) Preiſe in Mark pro 100 etlogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 25. 167.— 164 25 164 25 135.— 194 75 134.75 127.— 129.— 120.25 117.75 48.50 48.50 —.— Weizen per Jult per Septbr. per Oktbr.. Roggen per Juli per Septbr. per Oktbr.. Hafer per Juli 5 per Sept. 7 Mais 2 per Juli Rüböl 5252„„„„„„ per Sept. per Oktbr.. per Nopbr.. per Januar Spiritus Joer loeo, Weizenmehll Roggenmehl. ver Oktoben: Peſt, 26. Juni.(Telegramm.) Gelreide markt⸗ 25. Weizen per Aprll 000 0 00 0 00 5„ Mai 000 0 00 9000 „ Oktbr. 736 787 flau 736 Roggen per April 600 000 Oktbr. 618 6 15 Hafer per Huir 5 42 541 25 25 626 6 23 6 29 627 628 „ Ma904 5 25 825 6 26 willig Rilböl per Nov. 00 00 0⁰ e, Kohlraps 18 Aug. 1185 11 95 feſt 1185 1195 ruhig Wetter: Schön. Li verpool, 26. Juni. Gunkangzzurſe 8 25. 26. 404— ſet 0 feſt 40a0. rulis 5 8 40% ain .067l..07 93 e „„ 232„„%„„„65„ —— 125 * * 4 * * „ 0 * 0 4 + 0 — „„„%„%—— 5—.— Weizen per Jult per Sept. per Sept. 8 119.50 Aſchersleben Al. W. 149.60 149,30 Schmalzs. Paris, 26. Junf. Talg 75.—. Antwerven, 28 Juni. Schmalz. Schmalz 108. 25—102. 25. Kaffee. Hamburg, 26. Juni. Schlußkurſe. Santos ver Sept. 25¼, ver Dez. 26— Antwerpen, 26. Juni. Kaffee Santos good average p. Juni 31 per Sept. 25 l, per Dez. 34½/, per März 83—. Zucker. Antwerpen, 26. Juni. Zucker p. Juni 19%, per al Aiſd 19, Per Okt.„Non.„Dez. J 8 0 9 Baumwolle und Petroleum. Bremen, 26. Junt. Petroleum. Standard white loco.—. Baumwolle 67.28. Stetig. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ Amerikaniſches Schweine⸗ Kaſſee good averag Antwerpen, 26. Juni. wies loco 21—, per Juli 21½¼½, per Juli⸗Auguſt 21½. Eiſen und Metalle. Amſterdam. 26. Juni. Zinn Baneg loco 761 inn B Juli Auktion Glasgow, Juni,(Anfang.) Roheifen mixed numbers e 151 85 per Monat——, ſtetig. eveland, 26. Juni.(Anfang.) Roheiſen per K 60¹¹ per 46/8.—, träge. 85 125 190 eee ondon, 26. Junl.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 57.—, Kupfer 3 Monake 56.17.6, kaum ſtetig.— Zinn p. Kaſſa 128.—0, 91 3 Monate l26.—, feſt.— Blei ßpaniſch 12.00, Blei engliſch 11..6, ſtetig, Zink gewöhnlich 20, 26. 31 ͤ A 5— gewöhnlich Zink ſpeztal..0, kaum ſetig 5 Schifffah eis Aechr en, Maunheimer Hafenverkehr vom 28 Juni. Hafenbezir!(. Schiff Kommt von Mülßig Mannhelm 8 Straßburg Aue ebiee Rotterdam er Aduſtrie 2 Köln N Schmahl Bieſemann Schiffer ev. Kap. Ladung p. 100 kg tilekgut tg, u. Getr. Stllelgut * 7 10 1 1 Hafenhezirk III. Lentlug Teulonta Notterdam Hebel Badenla 2 Ruhrort Prinzregent 55 Louis Leiſt Heilbronn Kätchen M. b. Hemmingen 1 FK. Thlla Wilhelm 75 Eliſe Kätchen Jagſtſeld L, Lichtenberger 5 Wacht am Mhein Amöneburg Hafenbezirk V. Freukes Jobaun 2 Dulsburg Kohlen Hewel Agnes Ruhrort Hafenbezirk VI. Goos Aud. Sperling Heerbt Zucker Kramb Blüm 3 Aenond Backſteine Hartmann Altriv Hör J. Frer Rheingönh. 5 Se e Barbara Worms Kles 1 Miel ich g0h 5— ies helm Johann 5 Milller Kaätchen Hoffölder Hutflies Schmid 1 5 Keller Handermaun Zwerke, Speher 5 75 Backſteine Hoffnung Oerklotz Hafenbezirt VII Ruhrort D tergut Kohlen Stelnſalz Mülßig Himmermann Cement 7 Speher. Melchers Neptun Klee Einigkeit 75 Verſchüren Marig Eliſabeth Antwerpen Angelberger Marr 7 Altrip VBoßler Eliſabeth Eherbach Kohlen Getreide Backſteine 'Steine Verantwortlich für Politit: Chefredakteuvr Dr. Paul Har ms, für Lokales und Provinzielles: Gruſt Müller, ſür Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmann, für den Inſeratentheil; Karl Apfel, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen wuchdruchere G. m. b..: i..: Ernſt Müller. ee Beise-Hbonnements und Sdison⸗Hbonnements 3 s3 Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Somme bleibenden Aufenthalt nehmen, richten wir, wie bis den Sommer Reiſe⸗Abonnements ein. Jeder Inhaber eines 1—15 0 vorfindet. Der Abonnementspreis wird— ohne R ckſie auf das Land, nach welchem die Exemplare zu ſenden nd auf nur 8s 60 Dfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Zuſendung) feſtgeſetzt. Nuswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemack daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweifung Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. BHhBei längerem Kufenthalte an ein und demſelb Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei de treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten ee ſendung vorzuziehen. 14 7 1 des ae 6. Seſke. GWeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Junt HBochgebirgswanderung in den Glarner⸗ Alpen. Von G. Fraſch. Der große Fremdenſtrom, der ſich jeden Sommer aus aller Herren Länder nach der Schweiz ergießt, verliert ſich zum großen Theile im Berner Oberland, am Vierwaldſtätterſee und in den Graubündner Alpen. Seltener wird das von Süddeutſch⸗ land aus durch die Expreßzüge vortheilhaft verbundene Glarner Alpengebiet beſucht. Dieſe uns aus früherer Zeit noch in angenehmer Erinnerung ſtehende Gegend hatten wir als Ziel unſerer Ferienreiſe ausgewählt. Heiterer ſonniger Himmel lacht hernieder, als wir mit dem Morgenzuge dem lieblichen Züricherſee mit ſeinen rebenum⸗ kränzten Hügeln entlang fahren. Das Mittelgebirge tritt all⸗ mählich zurück und in der Ferne tauchen die Gebirgskämme des Wäggithales auf. Ziegelbrücke, der Knotenpunkt an der inter⸗ nationalen Linie Paris⸗Wien⸗Konſtantinopel iſt erreicht. Von hier aus ſchon genießt der Reiſende über das Glarner Unterland hinweg einen Blick in das Herz der Alpen.— Netſtal, nahe an die ſenkrechte Felswand des 2200 m hohen Rautiſpitz gebaut, zieht vorüber. Noch einige Minuten, Glarus iſt erreicht und wir verlaſſen den Zug. Gleich bei dem Austritt aus dem Bahnhof zeigt ſich der 2300 m hohe Vorderglärniſch, der ſich wie ein Wächter über der Stadt zum blauen Aether emporhebt, und von deſſen Felswänden im Frühjahr die Lawinen herniederdonnern. Breite, peinlich ſauber gehaltene Straßen durchziehen die Stadt. Hübſche Parkanlagen, große öffentliche Gebäude, ſchmucke Wohn⸗ häuſer mit Vorgärten und modern und komfortabel eingerichtete Hotels ziehen die Aufmerkſamkeit des Fremden auf ſich. Modernes Verkehrs⸗ und Gewerbeleben in abgeſchiedener Alpen⸗ welt.— Der nächſte Zug führt uns nach dem induſtrie⸗ und gewerbe⸗ reichen Ort Schwanden, wo ſich das durch Schieferbergwerke bekannte Sernfthal mit dem Thale der Linth vereinigt. Nach gaſtlicher Aufnahme geht's andern Tags gut verproviantirt mit Eispickeln und Seil ausgerüſtet mit dem erſten Frühzuge dem eigentlichen Ausgangspunkte unſerer Hochgebirgstour, dem Dorfe Linthal zu. Von Ferne grüßt uns der 3623 m hohe Tödi, der, weithin ſichtbar, ſein firngekröntes Haupt in die Lüfte erhebt. Ihm, dem höchſten Gipfel der Oſtſchweiz, gilt ja auch unſer Beſuch.— Schmucke Dörfer, grünende Bergwieſen mit wetter⸗ gebräunten Holzhäuſern, rauſchende Waſſerfälle und hoch oben die mit Firn bedeckten Maſſive der Glärniſch⸗ und Kärpfgruppe ziehen an uns vorüber.— In Linthal zeigt ſich die Saiſon ſchon in vollem Gange. Hotelkutſchen ſtehen bereit und die Portiers gehen den ankommenden Fremden hilfsbereit entgegen; Koffer werden ein⸗ und ausgeladen und in ſcharfem Trab geht's dem jeweiligen Beſtimmungsorte zu. Dorf Linthal iſt nicht nur wegen ſeiner landſchaftlichen Lage, ſondern auch wegen ſeiner Schwefelquelle im Stachelberg berühmt.— Wir ſchlagen unſern Weg der reißenden Linth entlang über die Auengüter nach dem Tierfehd ein. Hinter uns ertönt Peitſchengeknall und Pferdegeſtampf.— Die neue Klauſenpoſt, die jetzt den Reiſenden in luftigen Sommerwagen über den Klauſenpaß nach den Geſtaden des Vierwaldſtätterſees bringt, ährt vorüber. Hoch über uns windet ſich dieſe wichtige Gebirgs⸗ Biaz⸗ mit ihren intereſſanten Felsgallerien ſchlangenartig über ſteile Felshänge empor. Durch duftende Bergwieſen und Buchen⸗ ſteile Felshänge empor.— Durch duftende Bergwieſen und Buchenhaine hindurch führt der Weg am toſenden Fätſchbachfall und bald darauf am Schrejenbachfall vorüber, deſſen gewaltige Waſſermengen von hoher ſteiler Wand herniederſtürzen. Erhaben iſt die vor uns liegende Schöpfung— Idylle und Hochromantik ſind hier miteinander verbunden.— Ein gewaltiger Koloß ſchiebt ſich, das Thal abſchließend, der Selbſtſanft hervor, durch ſeine rieſigen ſenkrecht abfallenden Felswände imponirend. Auf etwas ſteilem Wege gehts zur Pantenbrücke, die über die ſchauerliche Schlucht der Linth führt und wo in Jahrtauſenden das wilde Gebirgswaſſer ſich ſeinen Weg durch die gewaltigen Felſen hin⸗ durchgefreſſen hat. Dem ſchattigen Pfade längs der toſenden Linth folgend, gelangen wir zur hinteren Sandalp, die anmuthig in einem tiefen Thalkeſſel liegt. Die Sennhütten ſind verlaſſen, ihre Bewohner haben mit dem Vieh die Fahrt nach der oberen Sandalp angetreten. Kurze Raſt wird gemachf und der Auf⸗ ſtieg bis zur Clubhütte beginnt.— Auf ſteinigem Pfade winden wir uns in langſamem gleichmäßigen Tempo durch ſteile Planken aufs Bifertenalpeli hinauf. Die angeſtrengt arbeitenden Lungen nöthigen zeitweiſe zur Ruhe. Tief unter uns liegen jetzt die ver⸗ laſſenen Hütten und der ſchäumende Sandbach. Von der andern Thalſeite ertönen melodiſch die Glocken der Heerde, die auf ſchwindelndem Pfade in langer Kette nach der Sandalp hinauf⸗ zieht. Helle Jodler ſchallen zu uns herüber, ein Zeichen, daß auch wir von den Sennen bemerkt ſind. Zwiſchen erratiſchen Blöcken hindurch, über Moränenſchutt und Lawinenſchnee hin⸗ weg, nehmen wir den letzten Anſtieg zur Clubhütte hinauf. Die Vegetation wird ſpärlicher, nur die hochalpine Flora friſtet ihr Daſein auf dem dünnen Humus, der ſich durch Einwirkung von Schnee und Sonne aus dem zerbröckelnden Geſtein entwickelt. Endlich, nach drei langen Stunden, zeigt ſich die Clubhütte, zu⸗ gleich dringen Stimmen an unſer Ohr. Vor uns haben ſich ſchon Touriſten eingefunden. Es iſt 6 Uhr Abends, als wir mit einem„Gott grüeß Eüch“ in die Hütte eintreten. Ein ſtämmiger Bergführer tritt uns entgegen, der ebenfalls mit einigen Touriſten den Tödi beſteigen will. Mit zweifelnder Miene hört er unſer Vorhaben an, iſt aber beruhigt, als er ſich überzeugt, daß wir geübte und ortskundige Leute ſind. Einfach und praktiſch iſt die Hütte eingerichtet: Für ca. 30 Perſonen ſind gute, aus Heu und Teppichen beſtehende Lager⸗ ſtätten vorhanden. Tiſche und Bänke, ein eiſerner Kochofen, das nothwendigſte Küchengeſchirr, eine Uhr, Barometer, Laternen, Seile und Tragbahren für vorkommende Unglücksfälle ergänzen das Mobiliar. Selbſt bequeme Holzſchuhe dienen den ermüdeten Beinen zur Erholung.— Die meiſten ſchweizeriſchen Clubhütten ſind im Gegenſatz zu denen des deutſch⸗öſterreichiſchen Alpen⸗ vereins nicht bewirthſchaftet und muß daher ſtets Proviant mit⸗ geführt werden.— Raſch wird aus Konſerven eine ſchmackhafte Suppe hergeſtellt. Etwas Fleiſch und ein Glas Wein verboll⸗ ſtändigen das Abendbrot. Nun noch hinaus in die würzige Abendluft. Im Schein der untergehenden Sonne erglühen die mächtigen Firnfelder des Biferten und Tödi, um allmählich in Violett übergehend, mit dem weiteren Sinken der Sonne zu er⸗ bleichen. Ringsum erhabene Stille, welche nur durch das Ge⸗ räuſch des aus dem Gletſcher ſpringenden Waſſers unterbrochen wird. Unten im Thal liegt ein tiefer Nebelſchleier und kalte Luft zieht vom Tödi herunter. Ermüdet legen wir uns aufs weiche Lager nieder, um uns für die kommenden Strapazen zu ſtärken. Es iſt halb 1 Uhr Nachts, als wir noch ſchlaftrunken uns wieder vom Lager erheben. Der Kaffee wird zubereitet und mit dem Reſt die Feldflaſche nachgefüllt. Nachdem Alles wieder in Ord⸗ nung gebracht, geht's hinaus in die dunkle Nacht über Moränen⸗ ſchutt, Gletſcherbäche und Geröllhalden. Wir erſteigen auf ab⸗ ſchüſſigen, bei Nacht gefährlichem Pfade das Grünhornriff, auf deſſen Sattel die alte Grünhornhütte verankert iſt. Vorſichtig wird an einem Drahtſeil über eine faſt ſenkrechte Wand auf den Bifertengletſcher hinuntergeklettert und dieſer ein kurzes Stück überſchritten. Alsdann überwinden wir einen ſteilen Firnhang und gelangen durch eine Schneerunſe, die wegen eines in dieſelbe einmündenden Hängegletſchers gefährlich iſt. Ein kleines Felſen⸗ riff wird erklettert, behutſam werden die Felsbänder begangen, die zu einer kleinen Terraſſe führen, von wo wir ohne Schwierig⸗ keit wieder auf den Gletſcher hinaustreten. Einen wunderbaren, märchenhaften Anblick bieten im Dämmerlicht des anbrechenden Tages die oft 30 Meter hohen blaugrün ſchimmernden Sdracs in ihren grotesken, zerriffenen Formen.(Seracs maſſive vom Regen und Schmelzwaſſer verwitterte Eisfelſen.) Das mit⸗ geführte Gletſcherſeil wird vom Ruckſack geſchnallt und wir ver⸗ binden uns, da wir drei Perſonen, feſt und ſicher in ca. 10 Meter weiten Abſtänden. Größere und gefährlichere Gletſcherſtrecken ſollten nie unter drei Perſonen begangen werden, da nicht immer vorausgeſehen werden kann, ob die Kräfte des einen Gefährten bei Unglücksfällen hinreichend ſind, um dem andern beizuſtehen und aus mißlicher Lage zu befreien. Tiefe, weit gähnende Gletſcherſpalten zwingen uns des öfteren, Umwege zu machen. Kalter Hauch dringt aus dieſen unheimlichen Eisgruften herauf und tief unten gurgelt das zu Thale ziehende Schmelzwaſſer. Be⸗ ſonders gefahrvoll ſind die noch mit leichten Schneebrücken ver⸗ ſehenen Spalten, in denen der ahnungsloſe Touriſt plötzlich ver⸗ ſchwindet. Endlich haben wir die ſogenannten„Firnböden“ er⸗ reicht. Die Spalten treten wenjger zahlreich auf, da hier der Neigungswirkel des Gletſchers ein geringer iſt. Wir haben jetzt ca. 3200 Meter Höhe erreicht. ſauerſtoffarme dünne Luft regt zu größerer Herzthätig⸗ keit an und tritt in Folge deſſen ſelbſt bei den jetzt weniger großen Anſtrengungen raſche Ermüdung ein. Auf Diſtanzen von 50 Metern wird ſtets ein wenig geruht. Rings um uns eine troſtloſe Eiswüſte. Nur die kahlen, dunklen Felſen bringen etwas Abwechslung in dieſe Einöde. Mit friſchem Muthe erzwingen wir noch die letzte Strecke, einen ſeichten Schnee⸗ Die Gipfel der Tödi⸗Gruppe, den 3623 Meter hohen Piz Rufein. Es iſt ½8 Uhr Morgens, das Thermometer zeigt 8 Grad Celſius unter Null.— Der Föhn, der ſich beim Aufſtieg ſchon läſtig zeigte, artet hier oben zum Orkan aus. Vorſichtshalber hacken wir uns mit unſeren Pickeln feſt, um nicht umgeworfen und über das ab⸗ ſchüſſige Plateau hinuntergefegt zu werden. Unſere Anſtreng⸗ ungen werden belohnt durch das großartige Panorama, das ſich vor unſeren Augen entfaltet. Tauſende von firnbedeckten Berg⸗ ſpitzen, von der Morgenſonne beſtrahlt, erheben ſich in die Lüfte. Im Südweſten zeigen ſich die Montblanc⸗ und die Monte Roſa⸗ Gruppe, das Matterhorn, die Berner Alpen mit der Jungfrau, cährend im Oſten die Bündner Alpen mit der Bernina⸗Gruppe und rechts davon die Tiroler Alpen mit dem Ortler ſichtbar ſind. Direkt vor uns gegen Norden liegen die Clariden⸗, Glärniſch⸗ und Segnes⸗Gruppe und auch der nördlicher liegende graue Säntis winkt ganz nahe zu uns herüber. Rein und klar iſt die Luft, ſelbſt die weit entlegenen Gruppen ſind noch in ihren einzelnen Umriſſen ſcharf und deutlich erkennbar. Zu unſeren Füßen liegt eine natürliche Reliefkarte. Die weniger hohen Gebirgskämme mit ihren dunklen Tannenwäldern gleichen Maulwurfshügeln und zwiſchen hindurch ſchlängeln ſich die Gewäſſer wie feine Silberfäden.— Infolge des anhaltenden Sturmes ſcheitert jeder Verſuch, die hier oben erhaltenen Eindrücke photographiſch zu verewigen. Nicht lange iſt unſeres Verbleibens hier oben. Der Sturm und die Kälte nöthigen zur Umkehr. Zum Abſtieg wird die gleiche Richtung wie beim An⸗ ſtieg genommen. Pfeilſchnell ſchießen wir, auf unſere Pickel ge⸗ ſtützt, die gefrorenen Schneefelder bis zu den ſeichten„oberen Böden“ hinunter. Einige intereſſante Aufnahmen werden ge⸗ macht. Und wieder vorſichtig die Spalten theils umgehend und theils überſpringend, bekommen wir endlich wieder feſten Fels unter die Füße. Raſch u. ſicher wird hinuntergeklettert, denn ſchon ſtürzen, durch die Strahlen der Sonne aufgeweicht, Fels und Eis⸗ ſtücke neben uns hernieder. Bald ſind wir unten beim Drahtſeil und klimmen zur Grünhorn⸗Hütte hinauf.— Ohne Aufenthalt ſchreiten wir zur tief unten vor uns ſichtbar werdenden Fridolins⸗ hütte hinab. Nach einſtündiger Erholung ſchlagen wir den Weg zur oberen Sandalp ein, die wir in einer Stunde erreichen Freundlich werden wir von dem alten Sennenbauer in ſeiner rauchigen Hütte empfangen, woſelbſt wir uns an der kühlen, kräftigen Milch erlaben. Zufriedene, biedere Menſchen hoch oben in herrlicher Alpenwelt, verbringen dieſe Sennen bei ſchwerer, harter Arbeit, nur von ihren Milchprodukten lebend, den Sommer auf den Alpen. Oft müſſen ſie bei anhaltendem Unwetter infolge Futtermangel bei Kälte und Schnee auf ſchlüpfrigem, gefähr⸗ lichem Pfade mit dem Vieh nach den tiefer gelegenen geſchützten Alptriften ziehen.— Der endgiltige Abſtieg nach der unteren Sandalp wird genommen und fröhlich ziehen wir am Abend ins liebliche Thierfeld zum Hotel Tödi hinunter. Mit Genugthuung ſchauen wir auf das in der Ferne im Abendſonnenſchein er⸗ glühende Haupt des Tödi zurück. Durch freiwillige Auferlegung von Strapazen, Energie und Ausdauer haben wir ein neues Stück erhabener Naturſchöpfung geſehen, das Jedem zeitlebens in Er⸗ innerung bleiben wird. Trefflich gibt Lenau in Erinnerung an die Alpen in nachſtehenden Worten gefühlvollen Ausdruck: „Friſchen Muth zu jedem Kampf und Leid Hab' ich thalwärts von der Höh' getragen. Alpen! Alpen! unvergeßlich ſeid Meinem Herzen ihr in allen Tagen! Auszug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Skadt Maunheim. Juni. Verkündete: 17. Milchhändler Carl Diez und Maria Kellner. 17, Hilfshoboiſt Karl Taeger und Wilhe. Bühler. 17. Betriebsaſſiſtent Adolf Hauck und Thereſia Ballweg. 17. Kaufm. Gryſo von Harleßem und Antonie Danner. 17. Inſtallateur Fridolin Karle und Frieda Renn. 17. Bureaudiener Mich. Werthwein und Karol. Schmezer. 18. Lok.⸗Heizer Maxim. Galura und Anna Knapp. 18. Wagenw.⸗Geh. Irdr. Haſel und Magd. Schumacher. 18. Maurer Joſ. Heidel und Eliſab. Jordann ge. Verron. 19. Maurer Carl Braun und Magd. Haas. 19. Ingenieur Gerhard Feiſt und Gertrud Ritter. 20. Glaſer Rich. Zwietz und Roſine Hofmann. 20. Metalld her Emil Großelfinger und Suſa. Schmidt. 20. Monteur Joh. Karcher und Juſtine Grundhöfer. 20. Gr. Landgerichtsrath Jak. Geißmar und Eliſab. Hirſch. 20. Verſicherungsbeamter Karl Kruſpe und Melanie Wegrich. 20. techn. Direktor Oskar Auer und Lina Wolf. 22. Sergeant Jak. Götz und Emilie Pfiſterer. 22. Cementeur Karl Ulſamer und Magd. Schanzenbach. 22. Kaufmann Gg. Keſſelring und Auguſte Noll. 23. Schloſſer Heinr. Veith und Luiſe Becker. 28. Bäckermeiſter Gg. Wenneis und Marg. Martin. 23. Monteur Aug. Fuchs und Friederike Kochendörfer. 23. Poſtbote Rud. Fertig und Luiſe Wetterich. Juni. Getraute: 16. Viehhändler Wilh. Bruhns mit Luiſe Semmler. 16. Tüncher Gg. Dornwell mit Kath. Jemensck. 16. Telegr.⸗Meiſter Frdr. Edinger mit Eliſe Pertſch. 16. Kaufm. Joſ. Kühner mit Franziska Schmitt. 16. Schreiner Joh. Leitz mit Philippine Schmelzeiſen. 16. Photograf Hugo Schmölz mit Juliane Rödle. 16. Zimmerm. Wilh. Zolk mit Kath. Frzka. Boch geb. Seifert. 18. Ausläufer Aug. Grün mit Karol. Bäuerle. 18. Maſchinenmeiſter Herm. Grützner mit Anna Schäfer. 18. Schloſſermeiſter Joh. Jäger mit Cäcilie Kogaßer. 18. Schloſſer Joh. Koch mit Barb. Schwöhel. 18. Kaufm. Karl Sattler mit Roſa Weidler. 18. Spengler Karl Wolff mit Anna Buck. 18. Rangirer Alb. Heß mit Luiſe Leonhard. Schriftſetzer Ernſt Echtner mit Lehna Eifert. Kaufmann Joſ. Greif mit Karol. Scharer. Schreiner Jakob Kuhn mit Eliſab. Krotz. Tüncher und Maler Karl Leib mit Eliſab. Karl. Kaufm. Lud. Lohnert mit Eliſab. Seitz. Bahnarbeiter Chriſtian Oettinger mit Roſa Hofer⸗ 0. Bäckermeiſter Karl Wagner mit Roſa Braun. Juni. Geborene. Reſtaurateur Ernſt Kehlhof e. S. Ernſt Arnold. „Zahntechn. Mathias Neher e. S. Walter Karl. „Eiſendreher Karl Mittern e. T. Margar. Kath. Lademſtr. Dav. Scheuermann e. S. Karl Adam. „Schneidermeiſter Peter Daum e. T. Maria Eliſabeth Marg. Kunſtglaſer Guſtav Walter e. T. Renata Emilie. Bäckermftr. Victor Rinderknecht e. T. Auguſte Emma. Schloſſer Bernhard Keck e. S. Bernhard Georg. Maurer Heinrich Neidlinger e. T. Marie Lutfe. Bäcker Georg Belz e. T. Maria Ida. Maurer Franz Dietz e. S. Karl Otto. Friſeur Joh. Köppel e. T. Frieda Maria. Techniker Adam Flachs e. S. Kurt Georg. Schmied Friedrich Haas e. T. Eva Kath. Fahrradrepax. Heinrich Hohmann e. T. Martha Wilyhe. Schreiner Jakob Harbrecht e. S. Wilhelm. „Kaufmann Ferd. Baumgarten e. S. Friedrich Max Rich. Schreiner Adolf Mayer e. S. Adolf. Fabr.⸗Arbtr. Karl Müller e. S. Wilhelm. Aichamtsgehilfe Karl Schellig e. S. Karl Friedrich. Schleifer Karl May e. S. Willi Karl. „Direktor Adolf Haas e. T. Eleonore Anna Martha. Tagl. Franz Schied e. S. Chriſtian. „Tagl. Wilhelm Hohl e. T. Babette Elſa. Packer Emil Humburger e. S. Emil. Fuhrmann Adam Herd e. T. Katharina. Fabr.⸗Arbtr. Mathäus Link e. S. Robert Heinrich. Schaffner Karl Meixner e. T. Kath. Joſefa. Säger Johannes Hofer e. S. Chriſtian Johannes. Privatwächter Karl Meiſter e. T. Emilie. Tagl. Joh. Adam Sauer e. S. Herm. Oskar. Tagl. Philipp Grimm e. S. Alfons Kurt. Milchholr. Ludw. Weber e. T. Maria Magd. Fabr.⸗Direktor Joh. Mater e. T. Maria Bertha. „Mag.⸗Arb. Wilh. Maiſenhölder e. T. Karol. Sofie. Schloſſer Albert Lehmann e. T. Eſa Anna. Schloffer Heinrich Weber e. T. Eliſabetha. „Buchbindermſtr. Franz Binmöller e. T. Marta Marg. Schloſſer Guſtav Pferſching e. T. Paula. Maſchiniſt Joh. Götz e. T. Emma Eliſabeth Helene. Schloſſer Konrad Keßler e. S. Arthur Willi. Fabr.⸗Arb. Joh. Georg Pfiſterer e. T. Marie Eliſe. Heizer Heinrich Albrecht e. T. Eliſe Marie. Reſerveführer Ludwig Ziegler e. T. Emma. Schuhmacher Auguſt Fütterer e. T. Helene Ida, Heizer Jakob Zilles e. T. Emma Eva Maria. Schiffer Karl Wilſon e. S. Peter Edgar. * Konditor Louis Leypoldt e. T. Erika Anna Marie. Wagenführer Anton Achſtetter e. S. Paul. Möbeltransporteur Otto Bender e. T. Anng Kathar. ſ Loc.⸗Heizer Valentin Lampert e. T. Leopoldine Ottilie. Poſtaſſ. Peter Wittmann e. T. Joha. Erng Paula. Spengler Paul Beintner e. S. Karl. Kaufm. Sigm. Metzger e. T. Alma Magd. Kaufm. Hugo Töpffer e. S. Hans Rudolf Karl Franz Vorarbtr. Johann Phil. Kehl e. S. Eugen Willi. Kaufm. Friedrich Haaſe e. S. Paul Hans. Tüncher Daniel Bürkel e. S. Richard Konrad. Gießermſtr. Auguft Dörr e. S. Karl, „Tagl. Lorenz Haub e. S. Arthur. Schiffer Joſef Bolz e. S. Emil Friedrich. Spenglermeiſter Heinrich Vock e. T. Kath. Luiſe. Spenglermeiſter Heinrich Vock e. T. Chriſtine. Fuhrmann Gottl. Kſionzeck e. S. Karl Adam. 9. Backſteinbrenner Johs. Becker e. T. Maria Joha. Schloſſer Guſtav Halter e. S. Joſef. Fabr.⸗Arb. Nik. Laier e. S. Wilhelm. Schneider Johannes Mode e. T. Anna Lydia. Schmied Konrad Mühl e. T. Eliſe. Bureaudiener Paul Markert e. S. Paul Friedrich. Erdarbtr. Luigi Zorzan e. T. Marie Joſefine. „Werkmeiſter Joh. Gymmich e. S. Ludwig Maria Leop. Schreiner Jakob Hartmann e. S. Max Karl Jakob. „Schaffner Wilhelm Friedrich e. S. Wilhelm. 9. Hauptlehrer Karl Laule e. S. Heinrich Karl. Kaufmann Franz Dittmann e. S. Franz Albert Otto. Regiſtrator Gottl. Hoffmann e. S. Hans Kund. techn. Gehilfe Jakob Hillmann e. S. Hans Walter. Spenglermeiſter Ernſt Single e. T. Eliſe Charl⸗ Rangirer Karl Zürn e. S. Karl Friedrich. Damenſchneider Friedrich Attner e. S. Richard Karl. Malermeiſter Joſ. Sahner e. T. Maria Deniſe Antoniette Eugen. Schmied Karl Dörx e. S. Karl Leonh. „Hilfsſchaffner Franz Hehn e. S. Adolf Clemens. 8. Schloſſermeiſter Joſ. Bieber 6. S. Franz Joſef. Tagl. Valentin Jung e. S. Wilhelm. 9. Wirth Florian Freitag e. S. Heinrich Friedrich. 14. Schmied Karl Teufel e. T. Mina Luiſe. 12. Schloſſer Jakob Fiſchler e. S. Friedrich Otto. 10. f Schloſſer Joh. Martin Scheuermann e. T. Anna Kathar 12. Tagl. Johs. Jak. Link e. S. Franz Jakob. 12. Bautechn. Maxim. Phil. Neuſer e. T. Hermine Antonie. 16. Tagl. Michael Brunner e. S. Friedrich. 18. Kaufmann Frz. Kurz e. S. Hans Arthur und e. S. Karl Theod. 13 „Schloſſer Karl Hch. Bruckner e. T. Barb. Juliang Joha. ſattel und erreichen über eine ſcharfe Firnſchneide den höchſten d. Manndeim, 26. Junt Deneral⸗Auzeiger. 7. Seiie. 14. Taglöhner Wilhelm Hohmann ſe. S. Robert Wilh. 17. Roſ. Karol. geb. Banz, Ehefr. d. Steuermannes Wilh. Hch.] 28. Georg Keſſelring, Kaufmann und Auguſte Henr. Noll. 14. Weichenw. Jak. Mergenthaler e. T. Frieda. Walker, 58 J. 5 M. Juni. Getraute: 16. Schloſſer Karl Schmidt e. T. Emilie Frieda. 16. Frdr. Wilh., S. d. Friſeurs Frdr. Knauber, 6 J. 7 M. 20. Otto Koch, Fabrikarb. mit Katharing Köhler. 16. Konditor Karl Fiſcher e. S. Karl Hermann. 17. Siegl. Idomé Priska, T. d. Fabrikarb. Gottfr. Löſer, 1 J. 11 M. 20. Johann Keppler, Fabrikarb. mit Auguſte Emma Liermann. 13. Fuhrmann Hch. Dobban e. T. Eliſe. 18. d. verh. Briefträger Konr. Kuhn, 48 J. 1 M. 20. Joſef Kuhn, Fabrikarb. mit Eliſabetha Schmitt. 16. Gefängnißaufſ. Oskar Liebermann e. S. Oskar Bernh. 17. Luiſe Franz, T. d. Tagl. Osk. Münch, 17 T. Juni. Geborene: 18. Steuereinnehmer Gg. Wurth e. T. Maria Thereſia. 17. Wilh. Chriſt., S. d. Kutſchers Wilh. Blank, 2 M. 18. d. Mechaniker Friedrich Bührer e. T. Margaretha Frieda. 14. Schloſſer Maxim. Egner e. S. Heinrich Maxim. 17. d. verh. Bäcker Guſt. Hummel, 28 J. 3 M. 16. d. Fabrikarb. Ludwig Meeß e. S. Ludwig. 15. Lithograph Joſef Jäger e. T. Paula Mathilde. 18. Friedr., S. d. Eiſendrehers Lamb. Benitz, 10 M. 28 T. 16. d. Eiſenbohrer Daniel Jakob Black e. T. Maria Anna. 10. Kaufmann Peter Schulz e. S. Karl Ernſt. 18. d. led. Glasſchleifer Wilh. Karl Waiblinger, 21 J. 4 W. 17. d. Eiſendreher Konrad Striehl e. S. Karl Alfred. Juni. Geſtorbene: 18. Martha Wilhe., T. d. Fahrradrep. Heinr. ½ Std. 15. d. Landwirth Georg Ludwig Kinzler e. S. Friedrich Ludwig. 14. d. berh. Friſ. Irdr. Gottfr. Karl Spott, 87 J. 2 M. 18. Joh. Ludw. S.. eef Ludm. Benzinger, 2 M. 6 T. 16. d. Kernmacher Heinrich Keßler e. T. Roſa Franziska. 15. rteda. T. d. Wirihs Wilh. Pfeifer, 2 M. 19 T. 10. b. berh Friſear Jaß. Je. hler 40. 0 e e e ee e, den fiedt e S, Auen. 15, Philipp, S. d. Metzgers Adam Andles, 14 J. 4 M. 197 9 S 35 8 90 18. d. Jabrikarb. Gotthil„Bofinger e. S. Rudolf Paul. 16. Eba Varb. geb. Beckendach, Ehefr. d. Dienftm. Jal. Dewalb, 19. Elif. Karel. L. d. Taglöhners ch. Grun 10 M. 20 K 51 Jahr. 20 VVVP 105 5 8 905 d. T. Eliſabeth. j D. led. J. d. Hei n Preſchle e. T. 18. eaſe Gert, L. b. Sornhe gen eeer 2 M. 20. d. verh. Eiſendreher Karl Gg. Schwarz, 32 J. 4 M. alt. e eee 46 J. 3 M. e 18. Ferd. Ludwig Müller, Fabritportier⸗Ehefrau, Eliſabetha geb. 16. d. verh. Wireh Hier. Düringer, 60 J 9 M. 0 eee e Heckmann, z8 J. 8 M. 24 Ta. 18. d. berh. Tagl. Phil. Borngießer, 65 J. 6 M. d. led. Arbeitslehrerin Georgine Hauer, 42 J. 22. Schloſſer⸗Ehefrau, Barbara geb. Spiegel, ee a e Slundeurtziftr⸗Ahrenn enhtin—Netlarku. 28. Heinrich Michael, S. d. led. Fabrikarb. Eliſe Rauſch. 17. Hel. Paul., T. d. Schaffners Karl Rimmler, 6 M. 13 T. Juni. ündete: 16. Wilh. Eliſ., T. d. Tagl. Oskar Münch, 16 T. 18. Auguſt Reber, Schloſſer und Magdalena 5 mann. 17. Fritz. S. d. Fabrikarbeiters Ant. Kindſcherf, 4 M. 21 T. &. dladlsttitor Jeppich- Haus 23. Georg Klamm. Fabrikarb. und Do Gmg rl üclier orienialiscler Senniclie. Gadiscl— dleiuusiuliscl 1 15 Fürliscel— Gursisel. Bulige u. feine deutoche Tæppiche in jedem Geſchmack u. Preis. 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Anprobe vornehmen. 5 — ͤ— Etwaige Aender- Das Abreissen der Haken, das Offen- ungen sind mit Leich- 1 der Taille ist tigkeit nur au den ge- ausgeschlossen dureh hefteten Näthen vor- mechauisch einge- zunehmen, in welche niethete persetste man auch den Ober- Haken und Oesen. stoff einnäht. M. Sechneider F 1, I. MANNHEIM. Par F 1. 1. 14053 Vor Schluss der Saison verkaufe, um Zu räumen Waschstoffe zu Kleidern u. Blousen Ereton, Rlps, Cotele, Satin, Waschselde etc. ete. Iin grosser Auswahl. mit einem Nachlass von 20, 50 u. 80 Pfg. pr. Meter. unter dem bisherigen Verkaufspreis. 14080 d 2, 21 Salomon Hirsch II 2, 21 neben der Wirthschaſt zur Margarethe. E Aationuliberaler Perein Maunheim. TJodes⸗Anzzeige. Wir erfüllen hiermit die ſchmerzliche Pflicht, die Mitglieder unſeres Ver⸗ eins von dem am 25. dſs. Mts. erfolgten Ableben unſeres langjährigen treuen HParteifreundes und Vorfſtandsmitgliedes, Herrn Heinrich Schindelel hiermit in Kenntniß zu ſetzen. 14085 Die Beerdigung findet Samſtag, den 27. dſs. Mis., Nachmittags 5½ Uhr, von der Leichenhalle aus ſtatt. 1 Wir bitten unſere Mitglieder, dem theuern Verblichenen recht zahlreich die letzte Ehre zu erweiſen. Der Vorstand. 99 45 7 kin chen Bad. elb⸗ Mannheim. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 5 Peter Müller, Stall meiſter, welcher von 1892 bis 1894 beim 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗ Negt. Nr. 109, 2. Comp., gedient haf, iſt geſtorben. 5 Die Beerdigung findet am Samſtag Vormittag, halb 12 Uuhr, bon der Leichenhalle aus flatt. Samutlung des Vereins um 11 uhr an der Feuden⸗ heimer Bahn. 140³⁴ Zahlreiche Betheiligung erwartet Der Vorſtand. e reund iert gestes Ertrischungs-Getränk ist 18091 PoOomril. Perlender Apfelsaft. Ueberall erhältlien und direkt: Polmritkabrik a 1368. CCCCCCCTCC Abonnemer 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ 0 2 und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ * Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 2 18. Nr. 129. Bekanntmachung. Den Ankauf belgiſcher Stut⸗ fohlen betr. No. 68994 J. Der Ankauf von Stutfohlen des kaltblütigen Schlages in Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der nach⸗ gtehend abgedruckten Beſtimmungen durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften bewirkt werden. Die Anmeldungen der Beſtellungen haben längſtens bis zum 30. Juli dſs. Is. bei dem Bezirksamt zu erfolgen und müſſen ent⸗ halten: 1. Name und Wohnort der Beſteller. 2. Eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf. Je nach Beſtellung ſollen angekauft werden: ., ſchwere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von 1000 Mk. und darüber; b. leichtere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 Mark. Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den unten enthaltenen Beſtimmungen einverſtanden und insbeſondere die unter Ziffer 7, 9 und 10 derſelben aufgeführten Verpflichtungen durch Ausſtellung eines Reverſes einzugehen bereit iſt. Mannheim, den 15. Juni 1903. Großh. Bezirksamt Lang. etwa 847 1633 Beſtimmungen nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unterſtützung kalt⸗ blütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Vertheilung gelangen: 15 Der Ankauf geſchieht durch den Verband unterbadiſcher Pferde⸗ zuchtgenoſſenſchaften und unterliegt der Kontrole des techniſchen Beamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium des Innern. 25 Je nach dem Ankaufspreis werden die Fohlen in folgende Kate⸗ gorien eingetheilt: 1. Schwere belgiſche Stutfohlen zu einem Preiſe von etwa 1000 M. und darüber; 2. Leichtere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 M. reiſe verſtehen ſich loco Heidelberg, wo die Fohlen ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten abzuholen ſind. Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf thunlichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des Fohlens auch dann gehalten, wenn die Lieferung der gewünſchten Farbe nicht möglich war. Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden können, werden die ausfallenden Beſteller durch den techniſchen Beamten des Gr. Miniſteriums des Innern bezeichnet. Die Großh. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Stut⸗ fohlen in Belgien. 4. Die Großh. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweiſe den An⸗ kaufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Be⸗ ſteller bezw. der Uebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der Ueber⸗ nahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und das letzte Drittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Centralkaſſe für tiſti Für richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige Bürgen und Selbſtſchuldner zu ſtellen. 5. Für tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſie der Prä⸗ mitrungskommiſſion bei Gelegenheit der Prämiirungstagfahrten vor⸗ geführt werden, je nach Befund ein Kaufpreisnachlaß gewährt, welcher ſfür belgiſche Stutfohlen im Jahre 1904 10%, im Jahre 1905 6% Freitag, 26. Juni 1905. und nach Vorſtelfung der Stute mit einem zweiten Fohlen 4% des Uebernahmepreiſes der Stute betragen kann. 6. Die Vertheilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und Stunde der Vertheilung wird den Beſtellern von Stutfohlen durch das Begirksamt rechtzeitig bekannt gegeben. Falls die Beſteller nicht ſelbft zur Vertheilung erſcheinen, haben ſie eine geeignete Perſönlichkeit mit ſchriftlicher Vollmacht zu ihrer Vertretung bei der Vertheilung bezw. Verſteigerung zu entſenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſt, noch läßt er ſich vertreten, ſo iſt er verpflichtet, das ihm von dem Vertreter des Miniſteriums zugewieſene Fohlen zu dem von jenem beſtimmten Kaufpreis zu übernehmen. e Die Vertheilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß die Ankaufskommiſſion unter Leitung des Verbandspräſidenten und im Benehmen mit den Obmännern den einzelnen Beſtellern die Fohlen zutheilt. Im Falle ein Beſteller ſich weigert, das ihm zugetheilte Fohlen zu übernehmen, ſo entſcheidet der Verbandspräſident, der lechniſche Referent für Pferdezuchtangelegenheiten im Gr. Mini⸗ ſterium des Innern, bezw. deren Vertreter und ein vom Verband zu bezeichnender Obmann, ob die Weigerung begründet iſt und dem Begehren ſtattgegeben werden kann. Dieſem Schiedsſpruch hat ſich der Beſteller zu unterwerfen. Geht auf dieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort oder ſpäter meiſtbietend verſteigert, wozu auch Nichtbeſteller zu⸗ gelaſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird dann auf die übrigen Fohlen repartirt. Sollte der Verband nicht in der Lage ſein, die Vertheilung vorzunehmen, ſo erfolgt dieſelbe durch den bechniſchen Referenten im Wege der Verſteigerung. 8. Die etwaige Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: 1. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlagspreiſe des betr. Fohlens. 2. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehrerlös wird nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurück⸗ vergütet, einen etwaigen Mindererlös haben dieſelben nach dem gleichen Maßſtabe zu erſetzen. 3. Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Verſteigerung maß⸗ geblich ſeiner Beſtellung zu betheiligen. 4. Die beiden letzten Thiere werden den durch die Verſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Loos zugeſvieſen. 5. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht ſämmtlich abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen nach Maßgabe der Beſtellungen von denjenigen Beſtellern zu übernehmen, die hei der Verſteigerung Fohlen entweder nicht oder nicht in der beſtellten Zahl erworben haben. Die Zutheilung geſchieht in dieſem Falle durch das Loos und gilt als Kaufpreis der An⸗ ſchlagspreis des betr. Fohlens. 9. Der Uebernehmer des Stutfohlens hat ſich zu verpflichten (Revers): 1. Das Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuziehen; 2. Dasſelbe nicht, ehe es 2½ Jahre alt geworden iſt, zu be⸗ ſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden; 3. Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von 4 Jahren zur Paarung einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung zuzuführen und dasſelbe bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit zur Zucht zu verwenden; Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen übernehmen, und auch dann nur mit Genehmigung des Gr. Miniſteriums des Innern zu veräußern; Das Fohlen bezw. die Stute in das von Gr. Bezirksthierarzt geführte Bezirkszuchtregiſter, bezw. wo eine Pferdezucht⸗ genoſſenſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoſſen⸗ ſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Ver⸗ äußerung oder einem Todesfall der Stute dem Gr. Besirks⸗ thierarzt bezw. dem Vorſtand der Zuchtgenoſſenſchaft zwecks U5. Jahrgang. 6. Das Fohlen bezw. die Stute alljährlich bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit der ſtaatlichen Prämiirungskommiſſion vorzuführen. 10. Das Miniſterium des Innern verſichert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme von Seiten des Beſtellers ab gerechnet, bei der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt und über⸗ nimmt während dieſer Zeit die Verpflichtung des Verſicherungs⸗ nehmers der Anſtalt gegenüber. Die Koſten der Verſicherung(Prämie) werden dem Kaufpreis (Uebernahmepreis) des Fohlens zugeſchlagen. Für den Verluſt eines verſicherten Fohlens wird vergütet: a. Wenn dasſelbe verendet iſt, 80% der Verſicherungsſumme, b. wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder in Folge eines erlittenen Unfalles mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern getödtet wird und die Tödtung erfolgt iſt, 600 der Verſicherungsſumme. Dabei iſt der Beſitzer berechtigt, die etwa verwendbaren Theile des Pferdes für ſeine Rechnung zu verwerthen. Die vorbezeichnete Entſchädigung wird von der Pferdever⸗ ſicherungsanſtalt an die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik ausbezahlt und von letzterer zunächſt zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraten verwendet, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik ſich um den Betrag der gewährten Entſchädigung verminderk. Ueberſteigt die Entſchädigung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehrbetrag dem betr. Züchter durch die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirth⸗ ſchaft und Statiſtik baar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungsjahres eintretende Schadenfälle kommt das Miniſterium des Innern in keiner Weiſe mehr auf, und werden deshalb die betr. Fohlenbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam gemacht, die Verſicherung noch vor deren Ablauf bei der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt zu erneuern. Der Uebernehmer beziw. Beſitzer des Fohlens iſt verpflichtet (Revers): 1. Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zu Theil werden zu laſſen; Von jedem Erkrankungsfall oder Verletzung des Fohlens ſofort bei dem wahrnehmbaren Eintritt der Erkrankung oder Verletzung den Gr. Bezirksthierarzt oder mit Erlaubniß des Miniſteriums des Innern einen anderen approbirten Thier⸗ arzt zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach deſſen Akordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten behandeln zu laſſen; Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Großh. Bezirksthierarzt Anzeige zu erſtatten, welch' letzterer dieſe Anzeige auf kürzeſtem Wege dem Großh. Miniſterium des Innern übermittelt. Bis zum Eintreffen des Bezirksthierarztes, welcher je nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion bor⸗ nimmt, muß der Kadaver eines verendeten Fohlens unver⸗ ändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt. Das Fohlen dem Bezirksthierarzt auf deſſen Verlangen zu jeder Zeit vorzuführen. 11. ̃ Wenn die Pferdeverſicherungsanſtalt die Zahlung der Ver⸗ ſicherungsſumme wegen eigenen Verſchuldens des Fohlenbeſitzers in Folge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 genannten Verpflichtungen vexſweigert, wird ein Kaufpreisnachlaß vom Miniſterium des Innert nicht gewährt. Im Falle ferner die in Vorſtehendem unter Ziffer 9 und 10 aufgeführten Verpflichtungen bon dem jeweiligen Beſitzer des Fohlens 2 ganzen oder theilweiſen Rückzahlung der erhaltenen Kaufpreisnach⸗ läſſe und etwaigen Staatsprämien zur Entrichtung einer Konven⸗ Eintrags in das betr. Regiſter Anzeige zu erſtatten; tionalſtrafe bis zu 80 M. angehalten werden. bezw. der Stute nicht eingehalten werden, kann derſelbe außer zur Bekauntmachung. Geſuch des Wirths Jakob Nuß in Rheinau um Genehmigung einer Schweineſchlächterei betr. Nr. 714921. Wirth Jakob Nuß in Rheinau beabſichtigt auf ſeinem daſelbſt belegenen Anweſen eine Schweineſchlächterei einzu⸗ richten. 1636 waige Einwendungen ſind ſbei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderalh in Seckenheim Bimmen 14 Tagen von Ablauf des Tages an anzubringen, an welchent die bezügech Nummer des anitlichen Verkündigungs⸗ hlattes ausgegeben wurde, widri⸗ geinalls alle nicht auf prival⸗ kechtlichen Titeln beruhenden Enwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibung und Pläue liegen während der Einſpruchs⸗ friſt auf dem Rathhauſe in Secken⸗ heim zur Einſicht offen. Maunheim, 20. Juni 190g. Großh. Bezirtsant. Zoeller. gegrlnet 1875. 1 * el e ernge Frospeht! Fubrikniederlage und im Betrieb bei Hen Bertram, 8— 2 Bekauntmachung. Die Neueinſchätzung der Waldungen betr. Die Protokolle über die Neu⸗ einſchätzung der Waldungen und Waldlaſten der Gemarkungen Maunheim, Sandhofen, Secken⸗ beim, Wallſtadt und Grenzhof ſind in den Rathhäuſern der ge⸗ hannten Orte, die Protokolle der Gemarkungen Brühl, Edingen und Saudkorf auf dem Geſchäfts⸗ zimmer des Großh. Forſtamts Mannheim zur Einſicht der Be⸗ theiligten aufgelegt. Einwend⸗ ungen gegen die Schätzung können bei den Rathſchreibern oder bei dem Großh Förnamt mündlich oder ſchriſtlich vorgebracht werden und zwar für Seckenheim bis längſtens 6. Juli, für Grenzhof und Sandhoien bis längſſens 8. Juli, für Wallſtadt bis läng⸗ ſtens 13. Juli, für Brühl, Edin⸗ gen, Sandtorf und Mannheim bis längſtens 15. Juli ds. Is. Spätere Einwendungen ſind nicht mehr zuläſſig. 14077 Maunheim, den 24. Juni 1908. Großh. Forſtamt. 90ger Oalabüringe 1903er zart u. fett, verſ. d. Faß ca. 45 St. 3 Mk., frei Poſinahme. Bertha Klein. Greißwald, vorm. Guſt. Klein. Häring⸗ ſalzerei. 13868 Bartpflege iſt das Beſte für ſchöne Herren⸗ Bärte, gibt haltbar gutes Fagon, macht weich ohne zu fettent. à Glas M..—. 7688 Medieinal-Drog. 2,. rothen Kreuz gegründet 1888 Th. von Eichſtedt, N 4, 12. Kopfschuppen beſeitigt man ſichers mit dem Kopfschuppenwasser aus der Waldhof⸗Apotheke. e e 7 Zwangsverſteigerung. Nr. 5221. In Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mauahelm belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Johaun Föb, Bauunter⸗ nehmer in Maunheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück am Donnerſtag, 3. Sept. 1903, Vormittags 9% Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannhein, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſl am 19. Mai 1903 in das ee e eingetragen worden. Die Eimſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht dle Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu nachen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſiellung des exingſten Gebots nicht berück⸗ ſichtign und bei der Vertheilung des Berſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dilejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchtags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes iritt. Beſchrelbung des zu verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, der Aufforderung zur Hierauf ſteht: a) ein vierſtöckiges Wohnhaus mit.cFiſenbetonkeller und Dachwohnung. p) ein vierſtöckiger Seitenbau links an a angebaut mit P⸗Eiſenbetonkeller u. Dach⸗ wohnung. Schätzung 62,000 Mk. Mannheim, den 18. Juni 1908. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. 1408 Zwangs⸗Yerſteigerung. Nr. 3776. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermeikes auf den Namen der Jakob Deininger, Metzger und Wirth Eheleute in Maun⸗ heint eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Samſtag, den 4. Jult 1903, Vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3, verſteigert werden. 13288 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. März 1903 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitthetkungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattek. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtefgerungs⸗ vermerkes ans dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verleigerungstermine vor Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes deint Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten Uachgeſetzt werden: halt Diejenigen, welche ein der Ber⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht Haben, werden gufgefordert, gor der Ertheltung deß Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigeufalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Manuheim, Band 257, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Ogb.⸗Nr. 5797a, Flächeninhalt 2 ar 01 qm Hofräithe an der Seckenheimerſtr. Nr. 100 und Kleinfeldſir. Nr. 52. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Ewohnhaus mit TeEiſenbeton⸗Keller, nebſt einſtöckigem Seitenzbau⸗Abort. Schätzung Mk. 85,000.—. Mannheim, 7. Mai 1903. Großh. Notariat 3 als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. HaASENSTEINsVOEEERAG Aukoncen— Expetlition E2MA8. MRNNMLIEM- E2 18 el ruh. Fantilie werden von alleiuſtehend. Herrn ein möblirtes und ein utumöblirtes Zimmer geſucht. 13951 Angebote mit Preis unter V. 61546b an Haaſen⸗ 8 Geldberkehr Ait pünktlichen Zinszahler auf II. Hhpothele e. 25,00 0 w. auch getheilt zu vergeben. Offerten unt.§. F. an Rudolt Mosse, Hier. 11694/1 8 — 5000„ 7 Natureis zu verkaufen. 4735¹ 300 M. ſind auf 5 Jahre zu verkaufen. Gefl. Offerten sub 4738b an die Erped. ds. 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