— — 30 2 1 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe; 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. In ſerate: Ote Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) — * S E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwoͤlf Mal. Geleſenſte und verbreitette Zeitung in Maunheim und Amgehung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adrepe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. —— Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Pie Sozialdemokratie im Präſidium des Reichstags. In der ſoeben erſchienenen Julinummer der„Soziali⸗ iſchen Monatshefte“ veröffentlicht Eduard Bern⸗ zin⸗Berlin einen Aufſatz:„Was folgt aus dem Er⸗ bniß der Reichstagswahlen?“, in welchem der zialiſtiſche Theoretiker die Frage aufwirft, wie ſich die ſozial⸗ 8 okratiſche Partei angeſichts des Zuwachſes an Mandaten ſten Repräſentationspflichten gegenüber zu verhalten habe. Frnſtein führt hierzu Folgendes aus: „Für die Sozialdemokratie ergibt ſich die Pflicht, allen Ver⸗ 7 ſhen der Verkleinerung oder Verdunkelung ihres Wahlerfolgs nach Aöglichkeit von vornherein entgegenzuarbeiten. Aus dieſen und deren Gründen muß ſie unſeres Erachtens diesmal mit aller Ent⸗ ) ſtedenheit darauf beſtehen, daß ihr im Präfidium des Reichstags — kenige Vertretung eingeräumt werde, die ihrer Fraktionsſtärke 0 Apricht. Im verigen Reichstag ward ſie ihr unter Hinweis auf 5 ſogenannten Repräſentationspflichten der Reichs⸗ — bräſidenten— die Beſuche beim Reichsoberhaupt—, an denen 5 50 ein Sozialdemokrat nicht betheiligen würde, vorenthalten. iEs iſt aber nicht einzuſehen, warum der für das Reichskags⸗ äſidium Regel gewordene Gebrauch, dem Reichsoberhaupt bei ge⸗ 5 Iſſen Anläſſen einen Beſuch abzuſtatten, für die Sozialdemokratie Grund ſein ſoll, den Gegnern einen Vorwand für die Ueber⸗ 5 zhung der Partei bei der Zuſammenſetzung des Präſidiums zu nnDurch ſolche Formalitäten werden die bläitiſchen Grundſätze der Soztaldemokratie in ziner Weiſe berührt. Sie haben ganz unbeſtreitbar viel eniger auf iich, als die Treueide zu Gunſten des ee e und der monarchiſchen Verfaſſungen, welche in den Staaten Deutſchlands von den Abgeordneten bei Ein⸗ kitt in die Landesvertretung geleiſtet werden müſſen und ſozia⸗ üſtiſcherſeits auchgeleiſtet wor den find und noch b leiſtet werden. Die betreffenden Eidesformeln gehen in * er Anerkennung der monarchiſchen Regierungsform als einer geſetz⸗ 25 chen Thatſächlichleir meiſt noch weit über das hinaus, was etwa ein Iflichtbeſuch beim Monarchen in dieſer Hinſicht bedeuten würde. Ver es ſeiner reputekaniſchen Geſinnung ſchuldig zu ſein glaubt, ine ihm nicht durch das Geſetz zwangsweiſe auferlegte Handlung zu Aſkgehen, durch welche die gegebene Staatsverfaſſung als zur Zeit zu Recht beſtehend anerkannt wird, würde vieles nicht thun dürfen, bas heute von Sozialdemokraten alle Tage unbedenklich gethan wird. eder freiwillige Eintritt in den Staatsdienſt, ſelbſt die Annahme Vergünſtigungen des ſogenannten Freiwilligendienſtes im Heer wären ihm verwehrt. Sicherlich gibt es für das Verhalten es Bekenners demokratiſcher und republikaniſcher Grundſätze Brenzen, die er nicht überſchreiten darf, will er dieſe Grundſätze nicht Is hohle Deklamationen erſcheinen laſſen. Er wird zum Beiſpiel keiner Demonſtration theilnehmen, welche kuf eine Verherr⸗ ichung des monarchiſchen Prinzips hinausläuft. Eine ſolche Ver⸗ errlichung kann aber im Beſuch des Reichstagspräſidiums beim ſiſchen Kaiſer nicht gefunden werden. Dies um ſo weniger, als die deutſche Reichsverfaſſung mit all Mängeln von allen Verfaſſungen in Deutſchland gerade die⸗ e iſt, die in Bezug auf Entſtehung und Satzungen den republi⸗ ſchen Grundſätzen am nächſten kommt. Sie iſt nicht die Legiti⸗ zung irgend welchen erblichen Rechts einer Dynaſtie über das Aſche Volk, zie gibt keinem Erbmonarchen das Recht, das deutſche als ſein Volt zu bezeichnen, ſie kennt keinen Kaiſer von Ukſchland, auch keinen Kaiſer der Deutſchen, ſie erträgt nur auf Grund von Beſtimmungen, die eine ordnungs⸗ Räß gewählte Vertretung der Nation ſeiner Zeit mit beſchloſſen gewiſſe Funktionen und mit ihnen die Wür de eines Deutſchen Auswärtige Iuſerate 28—2. Für unverlangte Maunuſfkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Fillale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile. 0 Mittwoch, 1. Juli 1905.(Abendblatt.) Kaiſers an den jeweiligen Träger der preußiſchen Krone Wie legen, heißt das zwanzigſte Jahrhundert der Reaktion zu eigen es auch mit dem Recht der Dynaſtie in Preußen beſchaffen ſein mag, als Deutſcher Kaiſer iſt ihr Vertreter verfaſſungsgemäß in micht viel anderer Lage, als der Präfident einer Republik, und auf Grund dieſer Eigenſchaft allein werden ihm die Beſuche der Reichs⸗ tagspräſidenten 3uu Theil. Ein Sozialiſt und Demokrat vergibt ſich nicht das Geringſte, wenner als Ver⸗ treter der gewählten geſetzgebenden Behörde des Reichs dem verfaſſungsmäßig eingeſetzten Präſidenten der Vollziehungsgewalt jähr lüch einen oder zwei Beſuche abſtattet. Er kann aber viel dazu beitragen, bei dieſen Beſuchen die Würde der Volksvertretung zur Geltung zu bringen“. Man ſieht, ohne etwa die Bernſtein'ſchen Ausführungen überſchätzen oder als Beginn einer neuen Aera betrachten zu wollen— eine Schwalbe macht noch keinen Sommer—, die praktiſchen Leute in der ſozialdemokratiſchen Partei kommen nach und nach zur Vernunft, ſie wenden ſich ab von den Doktrinären der Partei, welche in ihrer verblendeten Raſerei den Weltunter⸗ gang ſehen und prophezeien. Bebel, der noch vor wenigen Tagen den Zukunftsſtaat als nahe bevorſtehend prophezeite und die bürgerlichen Parteien ſichtlich gruſeln machen wollte, er wird von ſeinen eigenen Leuten desavouirt. Herr Bernſtein rennt wieder einmal gegen das Dogma der ſozialdemokratiſchen„Un⸗ entwegtheit“ an, er ſcheut ſich ſogar nicht, einen oder zwei Be⸗ ſuche beim Kaiſer, alſo dem Oberhaupt des monarchiſchen Staatsprinzips, für zuläſſig zu erachten.„Ein Sozialliſt und Demokratvergibtſichnicht das Geringſtel, ſo ſagt Bernſtein wörtlich,„wenn er als Vertreter der gewählten geſetzgebenden Behörde des Reiches dem verfafſungsmäßig ein⸗ geſetzten Präſidenten der Vollziehungsgewalt jährlich einen oder zwei Beſuche abſtattet.“ Wenn auch Bebel und Singer über ſolchen Verrath raſen werden, wenn ſich auch Liebknecht im Grabe herumdrehen wird, daran wird doch nichts zu ändern ſein, daß je mehr die Partei der Sozialdemokraten erſtarkt, um⸗ ſomehr ſich ihrer Verantwortlichkeit bewußt werden muß. Die ſozialdemokratiſche Fraktion im Reichstage katen nicht mehr wie früher bloße Oppoſition treiben, ſie muß alle Forderungen, die an ſie herantreten, abwägen und mitdurchſetzen helfen, wenn anders ſie nicht will, von ihrer jetzigen Höhe herabgeſtürzt zu werden. Wenn dieſe Erkenntniß bei den Sozialdemokraten auch nicht von heute auf morgen kommen wird— die alten Theologen der Partei müſſen erſt geſtorben ſein— kommen wird die Er⸗ kenntniß ihrer Verantwortlichkeit doch, das zeigen die Schriften der praktiſchen Männer in der radikalen Partei. Kauts ky, der nicht gerade zu den excellenteſten Theoretikern ſeiner Partei gerechnet werden kann, ſagt in einem Aufſatze: Was nun 2* in der„Neuen Zeit“ Folgendes: „Er(der 16. Juni 1903 D..) hat die Sozialdemokxakie in Deutſchland zu dem gemacht, was in drei Vierteln des neunzehnten Jahrhunderts der Liberalismus geſveſen: Zur geo ßen Partei dernationalen Zukunft. War bisher die Sozialdemokratie die Partei, welche die ferne Zukunft der Nation repräſentirte, ſo repräſentirt ſie von nun an auch ihre nächſte Zukunft. Ihr Sieg, den einige Peſſimiſten in den eigenen Reihen vor Kurzem nioch in unabſehbare Weite verſetzten, er iſt nun in greifbare Nähe gerückt, zu einem Objekt praktiſcher Politik, nicht nur praktiſcher Möglichkeit, ſondern praktiſcher Nothwendigkeit geworden. An ein Wiederaufleben des Liberalismus iſt nicht mehr zu denken, die Demokratie kann nur noch durch die Sozialdemokratie exobert werden; den Sieg der Sozialdemokratie in das kommende 0 . Täagesneulgkeſten. —„Alpenkuren“ in London. Unter dieſem Titel berichtet ein ndoner Blatt: Wenn auch die mediziniſche Wiſſenſchaft viele und oße Wunder aufzuweiſen hat, ſo wird es doch Erſtaunen erregen, mitten in dem feuchten rußigen London Schwindſüchtige die reine bckene Luft von Davos und den höheren Alpen athmen können. ibroy⸗ſquare und ſeine Umgebung erinnern zwar nicht an Edelweiß der an ewigen Schnee; aber doch ſtellt hier eine„Alpenkur“ die Heſundheit armer Leute wieder her, die auch in ihren kühnſten Träu⸗ en niemals an einen Beſuch dieſer Höhen dachten. Der Leiter des Sauerſtoff⸗Krankenhauſes“, Dr. George Stoker, war während des dulukrieges im Lazareth thätig, und es gehörte mit zu ſeinen Pflich⸗ die berwundeten Zulus zu pflegen. Dieſe weigerten ſich indeſſen radezu, ihre Wunden nach europäiſchen Grundſätzen beyandeln zn ſſen. Sie riſſen alle Verbände ab, als ob ſie giftig wären. Es war galter afrikaniſcher Brauch, die Verwundeten auf die höchſten herggipfel zu tragen, ihre Wunden dort der Luft auszuſetzen und Kur von Zeit zu Zeit zu reinigen. Die Wirkung war wunderbar, Fleiſch heilte mit großer Schnelligkeit. Bei ſeiner Rückkehr nach Undon überlegte Dr. Stoker, wie dieſes einfache, verſtändige und bchſt befpiedigende Syſtem, reine Luft bei offenen Wunden anzu⸗ henden, den Bedingungen des Londoner Lebens und Klimas angepaßt erden könnte. Schließlich erſann er ein Syſtem, bei dem eine reine, k mit Sauerſtoff geſättigte Atmoſphäre um den kranken Körper⸗ eil erhalten werden konnte, der in einem Kaſten oder Behältniß ein⸗ ſchloſſen wurde. Die durch dieſe Sauerſtoffbehandlung erhaltenen gebniſſe zeigen die Klugheit der Zulus, die nur auf reine Luft und e gute Konſtitution vertrauen. Die Armenpfleger von Willes er⸗ en 3.., daß ſie aus ihrer perſönlichen Erfahrung wiſſen, daß dachin für unheilbar gehaltene Kranke das Inſtitut geſund und eder arbeitsfähig verlaſſen haben. Lupusfälle haben bei Sauer⸗ offtbehandlung ausgezeichnete Reſultate gehabt. Dann entſtand die rage, ob man das Prinzip nicht weiter ausdehnen könne. Bei der ten Generalberſammlung lenkte der Herzog von Argyll, deſſen —— R Gemahlin, die Prinzeſſin Louiſe, Patronin des Krank die Aufmerkſamkeit darauf, daß es wünſchenswerth wäre, Räume zur Behandlung Schwindſüchtiger zu errichten, Der Plan beſtand darin, einen luftdichten Raum zu bauen, in dem der Kranke einen großen Theil von je 24 Stunden zubringen könnte. In dieſen Raum würde Luft hineingeleitet, die die für große Höhen charakteriſtiſchen Eigen⸗ ſchaften beſaß, wo man mit Erfolg das„Freiluftſyſtem“ angewandt hatte. Die geathmete Luft wird durch ein Flügelgebläſe eingeſogen und, ehe ſie den Pattenten erreicht, getrocknet, gefiltert, ozoniſtirt und berdünnt!. Dieſes Shſtem hat ſchon bemerkenswerthe Ergebniſſe ge⸗ zeitigt, die reichlich eine jetzt zum erſten Mal ausgeführte Aus⸗ dehnung dieſer Behandlung rechtfertigen. Dieſe Räume, die in jeden; Zimmer eingerichtet werden können, wo Glekkrizität zur Bearbeitung des Gebläſes vorhanden iſt, ſind aus Spiegelglas gebaut,“ Fuß lang, 5 Fuß breit und 7 Fuß hoch. —„Von Gottes Gnaden.“ Einen iutereſſanten Beitrag zus Wölkerkunde lieferte ein Vortrag, den M. Hartland in einer wiſſen⸗ ſchaftlichen Geſellſchaft in London über die Erzählungen ber den bes⸗ ſchiedenen Völkern hielt, die von dem Eingreifen der höheren Gewalten bei der Einſetzung von Königen oder Führern berichten. Aus der Fülle von Material ſeien nur einzelne beſonders charakteriſtiſche Beiſpiele hervorgehoben. Bei den Sachſen in Transſyldanien erzähl man von einem Bauer, der mit ſeinen drei Söhnen zur Krönung zog. Die Krone wird, da ein König gewählt werden ſollte, auf ein Hügel⸗ chen gelegt, alle Glocken läuten, da erhebt ſich die Krone über alle Häupter hinweg, und ſenkt ſich dann auf den Würdigſten, dieſes Mal den vielverſpotteten Füngſten des Bauern. Die Kalmücken werfen einen Opferkuchen„Baling“ in die Luft, und derfenige, Auf deſſen Haupt der Kuchen niederſintt, wird König oder Führer⸗ Vort einem marokkaniſchen Stamme wird erzählt, daß ſie den Erſten wählen, den ſie am Morgen beim Oeffnen vor den Thoren ihrer Stadt fanden. Die Skythen wiſſen einen Stein im Tanais; der leuchtet in allen Farben und hat die Form einer Krone und wer ihn nach des Königs Tode findet, iſt ſein Nachfolger. Der Langsbarde Deſiderius, der zur Krönung nach Pavia zog, ſchlief unter einem Baume ein; da wandte ſich eine Schlange wie eine Krone um ſein Jahrhundert ver⸗ ſthauſes iſt, Haupt, und gleichzeitig krcumte er, daß er bom Volk zun Fönig geben. Eine derartige Dauer der Reaktion iſt jedoch eine Utopie. Der nahe Sieg der Sozialdemokratie iſt keine mehr. Bis zum 20. Februar kämpfte ſie um ihre Duldung. Von da an kämpfte ſie um Macht. Der 16. Juni 1908 hat ihren Famßf um die Macht eröffnet. Es iſt der größte und ſchwerſte Theil unſeres Kampfes, der nun ſo nahe vor uns gerückt iſt. Er wird nicht ſo raſch heendet ſein; er mag ſich lange hinziehen, gewaltige Opfer koſten, borübergehende Niederlagen bringen, aber er kann nicht anders enden, als mit der Eroberung der p olitiſchen Macht durch das Proletariat, denn dieſes bildet heute den Lehens⸗ nerv und die Zukunft der Nation.“ 7 0 Was ſollen alle dieſe Ausführungen anders heißen, als das Aufgeben der bisherigen Taktik der Sozialdemokratie wünſchens⸗ werth erſcheinen zu laſſen. Mit ihrer Politik, wie ſie bis jett beſchaffen, kann die Sozialdemokratie nichts mehr erreichen; ſis benutzte dieſelbe und alle die Märchen vom Zukunftsſtaat u. ſ. w. nur dazu, um zur Geltung zu gelangen, jetzt, nachdem ſie als zweitſtärkſte Fraktion im Reichstage auftritt, muß ſie andere Bahnen einſchlagen, ſie muß wie in Frankreich und England an den nationalen Arbeiten mithelfen, wenn dieſe ihre neue Taktik auch, wie Kautsky ſagt, vorübergehende Niederlagen bringt. Wenn die Sozialdemokratie ſich als Erbin des Liberalis⸗ mus dünkt, muß ſie auch deſſen Aufgaben und Pflichten über⸗ nehmen. Schließlich nimmt auch Wolfgang Heine in den„Soziali⸗ ſtiſchen Monatsheften“ das Wort in einem Artikel:„Der*6. Juni“. Heine gibt zu, daß die Sozialdemokratie einen erheb⸗ lichen Theil ihres Stimmenzuwachſes nicht der Le hre vom Zukunftsſtaat verdanke und ſagt dann weiter; Die Sozialdemokratie iſt entſtanden als Ausdruck der Intereſſen und Forderungen der induſtriellen Arbeiterklaſſe und Organ ihres befonderen Klaſſenkampfes. Aber, was ſchon die Begründer der Partei vorausgeſehen haben, je nohr die wirthſchaftliche Entwickelung die Zahl derer vermehrt hat, die dem Kapitalismus ebenſo oder ähnlich gegenüberſtehen, wie die Arbeiter, je mehr ſerner die Geiſtes⸗ kultur zugleich Beſitz, Waffe und Panier der aufſtrebenden Arbeiter⸗ ſchaft gworden iſt, um ſo mehr hat ſich die Sozialdemokratie zu der Partei entwickelt, die die Zukunft der geſammten Nakion vertritt. Immer klarer tritt ihre Aufgabe hervor, dies liberalen Parteien nicht einfach abtzzuſetze n ſondern zu erſetzen, indem ſie es übernimmt, die Ideen der ſtaatsbürgerlichen und geiſtigen Freiheit nicht a Uf zulöſen, fondern zu erfüllen. Unter dieſem Zeichen har die Sozial⸗ demokratie einen erheblichen Theil ihres diesmaligen Stimmenzu⸗ wachſes errungen. Die ſozialdemokratiſche Partei wird es als ihre ſtolge Pflicht betrachten, ſich dieſe ihr zugefallene Führung im öffent⸗ lichen Leben der Nation zu erhalten. Das kann ſie, wenn ſie in ſich einig und doch ſrei iſt. Einigkeit heißt nicht Einheit; eine Partet, deren Anhänger rund drei Millionen zählen, darf nicht engherzig ſein, muß die Freiheit der Grundſätze anertennen und ſich üeue Aufgaben gegenüber fähig erweiſen, ihre Prapis fortzubilden. Wodurch wir ſo große Erfolge errungen haben, das müſſen wir uns bewahren: Einigkeit im Handeln, Freiheit im Denken. Das heißt mit anderen Worten: die ſozialdemokratſſche Partei hat nicht ausſchließlich durch den Sozialismus, ſondern größtentheils auch durch den Liberalismus geſiegt. Das ſind immerhin Eingeſtändniſſe, die, ſo ſchwach ſie auch ſein mögen, Beachtung verdienen. erwählt worden ſei, was dann auch eintraf, Aehnliche Sagen kgüpfen ſich gu die Wahl von Kirchenfürſten. Euſebius erzählt ſchon aus der Mitte des dritten Jahrhunderts, daß ein Biſchof unter den Gläubigen getwählt wurde, weil eine Taube ſich auf ſein Haupt ſetzte; auch Iniibeenz III. ſoll erwählt worden ſein, weil ſich ihm eine Taube auf die rechte Schulter ſetzte. Neben den Träumen ſpielen in dem Glauben, daß die Würdigſten durch die Einmiſchung höherer Mächt an die Spitze der Völker geſtellt werden, auch die Thiere eine große Rolle. Die Tataren inn Weſtſibirien ſagen, daß ein König, der den Tod herannahen fühlte, ſeinen Lieblingsvogel auffliegen ließ; Diefer⸗ flog zu einer Frau, welche auch ohne Weiteres zur Fürſtin erhsb wurde. Eine buddhiſtiſche Erzählung berichtet, daß ein Königsha ausgeſtorben war; da ſandte man den Königswagen mit ſpann ohne Führer drei Tage nacheinander aus, und alle eilten die Pferde in ein benachbartes Königreich, das dann Fürſten abſandte. In Indien wird ſehr oft der Glephant ſtrecker des Willens der Gottheit gedacht, oder auch die In dieſes Kapitel gehören auch die vielen Sagen don Kindern, die dann doch zu ihrem Rechte kommen, und do die durch das Löſen von Räthſeln oder das Beſtehen von drei Pe bei denen oft auch die Gottheit helfend eingreift, zu Kre langen. — Ein Denkmal für die gefallenen Kubaner. das der franzöſiſche Bildhauer Antonin Mercis zum Ruhm ihr Vaterland gefallenen Kubaner entworfen hat, rd auf einem franzöſiſchen Poſtſchiff in Le Havre eingeß Der Guß iſt ſoeben beendet. Das Denkmal, deſſen Gif Salon der franzöſiſchen Künſtler von 1902 ausgeſtellt iog Angahl Kubaner dar, die von den Spaniern in einem der Feſtung Santiago de Cuba, genannt La Cabana, füf ſind. Zufällig hieß der Graben, in dein die Spanier di Patrioten erſchoſſen,„Foſſa de Lauros Graben der 80 geflügelte Gloria, die ſich über die ſterhenden Kubaner ntit einer tröſtenden und rathenden Geberde Lorbeeren Es war ſehr ſchwer für den Künſtler, einen Unterſch — 8 Sene. Die„Köln. General⸗Anzeiger. 22 68 — 1 Mannheim, 1. Julf. Zig.“ ſchreibt zu Bernſtein's Artikel: Die Sorgen, ſchreiten, kraten, und die Theologen der Partei ſperden alle thun haben, um den raſenden Doktrinären di begreiflich zu machen, daß man vorläufig als wieder einmal den Weltuntergang auf ſagen. Die„Tägl. Rundſchau“ mißt Bernſtein's nur dialektiſchen Werth bei, Wenn man dieſe Darlegungen ein paar Mal durchlieſt, hat man faſt die Empfindung, als machte ſich Herr Eduard Bernſtein insgeheim ber die„aufrechten Sozialiſten und Demokraten“ ein wenig l die in ihrem kleinbürgerliehen Kindertrotz die ſehr reale hiſtoriſche Macht des Deutſchen Kaiſerthums ausſchalten und ignoriren zu können glauben. Aber ob's Herr Bernſtein ernſt meint oder nicht — vorläufig werden ſeine Ausführungen wohl nur diglektiſchen Werth beanſpruchen dürfen. „Berl. Tageblatt“ urtheilt: Es hat übrigens recht lange gedauerl, bis ſich dieſer einfache Gedanke ſelbſt bei Herrn Bernſtein durchgeſetzt hat. Wilhelm Lieb⸗ knecht würde freilich über ſolch einen Abfall von dem allein ſelig ſte ſagt: if 2 machenden Dogma der ſozialdemokratiſchen„Unentwegtheit“ ein Klagelied angeſtimmt haben, das Steine hätte erweichen müſſen. Es ſiſt aber nicht anders im Leben: Alles entwickelt ſich, Alles iſt im Fluß begriffen. Auch die angebliche ſozialdemokratiſche Dogmenſtarrheit kunn auf die Dauer nicht vorhalten. Die Sozialdemokratie iſt ſozu⸗ ſagen bei ſich in Gunſt gekommen— ſie will ſich's demzufolge auch etwas koſten laſſen. Mit ähnlichen Worten ſagt das Richard III. von ſich ſelber gleichfalls. Die„Boſſ. Itg.“ meint: Dieſe Ausführungen erſcheinen nur berſtändig und zeitgemäß. Fveilich führen ſie folgerichtig auch zu einer neuen Taktik in einem andern Punkte. Es iſt nicht zu erkennen, ob Bernſtein unter der Demonſtration zur Verherrlichung des monarchiſchen Pringips das ihliche Hoch auf den Kaiſer bei Eröffnung und Schluß des Reichs⸗ tags verſteht, Aber wenn eine Partei in den Einzelſtgaten dem Monarchen den Treueid leiſtet, wenn ſie ſich nichts zu vergeben er⸗ Härt, ſobald ſie eines ihrer Mitglieder dem Kaiſer Beſuche abſtatten läßt, ſo iſt nicht zu verſtehen, wie ſie in hellen Schaaren aus dem Sttzungsſaal fli ſobald das Hoch ausgebracht wird, das ebenſo dem Herkommen entſpricht wie die Vorſtellung des Präſidiums vor dem Kaiſer, Die Aeußerungen Bernſteins zeigen unzweideutig, daß jedenfalls ein Theil der ſozialdemokratiſchen Partei und Fraktion eine Aenderung ihres Verhaltens für geboten erachtet. Der eine ſpricht von Freiheit der Grundſätze, Freiheſt im Denken, neuen Auf⸗ gaben, Fortbildung der Praxis, der andere von Folgerungen aus der neuen Lage, Aenderung der Taktik und Bruch mit formaliſtiſchen Ueberlieferungen. Es ßpird ſich zeigen, ob dieſe Richtung bereits von der Mehrheit der Fraktion unterſtützt wird. Jedenfalls zeigt ſie, daß bei einem Theil der Partei der„Mauſerungsprozeß“ erhebliche Fartſchritte macht, und es wird nicht angehen, dieſe Thatſache zu beſtreiten oder als belanglos zu betrachten. Politische Cebersſcht. Mannheim, 1. Juli 190g. Wahlfälſchungen ſcheinen nicht nur in Berlin, ſondern auch anderwärts in ziem⸗ lich erheblichem Umfange vorgekommen zu ſein. So ſchreibt die „Dortmunder Zeitung“ in ihrer Sonntagsnummer:„Sofort nach dem Bekanntwerden des Sieges des ſozialdemotkratiſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten Bömelburg in der Stichwahl kurſirten Gerüchte hier in Dortmund, daß es bei der Wahl nicht richtig zugegangen ſei. Anfänglich unbeachtet, verdichteten ſie ſich mehr und mehr, und bald wurden hier und dort Leute genannt, die mehrfach ge⸗ wählt haben ſollten. Hier in der Stadt hat bereits ein Mähler eingeſtanden, daß er für zwei Bekannte mitgewählt habe. In Hörde haben Italiener, Oeſterreicher, auch Leute vom Rhein wacker Wahlpflichten erfüllt, die ihnen nicht oblagen; einer hat in Hörde und in Dortmund, ein anderer in Hörde und an einer anderen Stelle gewählt. Die Behörde muß es ſich natürlich an⸗ gelegen ſein laſſen, die Wahlliſten zu revidiren und die Irr⸗ thümer und Mogeleien feſtzuſtellen. Es kann dann ein Wahl⸗ proteſt gegen die Giltigteit der Wahl Bömelburgs erhoben wer⸗ den, der aber nach dem bisherigen Gange der Wahl⸗Nachprüf⸗ ungen im Reichstage erſt nach einigen Jahren, Ausſicht auf Er⸗ lebigung hat. Damit wäre alſo nicht viel gewonnen, wenn es guch für alle Mähler Hilbck's ein Troſt im Unglücke iſt. Wichtiger geſtaltet ſich die Frage, ob Hilbck nicht bereits gewählt iſt,. Hierüber kurſirt ein viel verbreitetes Gerücht, wonach infolge von Additionsfehlern anfänglich zu Gunſten des Gegenkandidaten Stimmen verrechnet wurden, die thatſächlich Herrn Hilbck zukom⸗ men. Man ſagt, der Letztere ſei mit zwei Stimmen Mehrheit gewählt, und bzruft ſich auf die Aeußerung eines hochſtehenden Beamten. Allein Poſitives konnte man bisher über das Gerücht nicht in Erfahrung bringen, und ſo wird man alſo auf das End⸗ reſultat warten müſſen. , 1 die im Gefolge jeder praktiſchen Arbeit einher⸗ Umſchwirren alſo bereits die Häuptlinge der Sozialdemo⸗ Hände voll zu irch irgend eine Formel Wichtigeres zu thun hat, Tag und Stunde anzu⸗ den Ausführungen Einkehr und umkehr in Sachſen. Dem„Hannov. Caur.“ ſozialdemokratiſche Wahlſieg in Sachſen iſt bekanntlich nicht i letzter Linie darauf zurückzu Dreiklaſſenwahlr Landtage u gütern geſegnete Kreiſe bon einem Einfluß au wahlen ſo gut wie ganz ausſchließt. Die Mißſtimmung hierübe war bis tief hinein in das Blrgerthum gedrungen waxen es hervorragende Vert gegen das Dreiklaſſenwahlrecht Stellung nahmen— und nach einem Ventil, das ſie lediglich in den Wa zu finden vermochte. Jetzt, Folgen jener Wahlrechtsänderung vor Augen ſteht, Sachſen der Ruf;„Fort mit dem Kla zu werden, und es iſt von großem Bela Organ der in Sachſen ausſch die„Dresdener Nachrichten“, ſchreiben u..: Das Landtags geſetz, es mußte ſe geſetzgehung zum S Mehrhes Mandate unheimlich anwuchſen. Ziel hinausgeſchoſſen. Einen ſo ſchroffen Kontraſt, wie er jetzt vor⸗ liegt, daß Sachſen im Reichsparlament verkreten iſt, während im mehr fitzt, hat wohl Niemand erwartet. Die„Dresdner Nachrichte Zeit gekommen ſei, Majortiſirung der L zu reforxmiren, leitende ſüchſtſche Staatsminiſter die Reformbedürfniſſe ſchon anerkannt habe, mit dem Appell:„Das Gefühl der Verantwort⸗ lichkeit muß die Regierung beſtimmen, die Initiative zu ergreifen. Hierzu iſt ſie an erſter Stelle berufen.“ Die„Leipz. N..“ hatten ſich ben hier melden laſſen, es verlaute, daß Staatsminiſter von Metzſch dem König ſeine Demiſſton angeboten habe; der König habe ſich abgeneigt gezeigt, die Entlaſſung anzunehmen, weil die Schwierigkeiten, gegenwärtig einen Nachfolger zu finden, zu groß ſeien. Man ſei ſedoch überzeugt, daß der Rücktritt des Mintſters erfolgen werde, ſobald die bevorſtehende Landtags⸗ ſeſſion erledigt ſei. Hiergegen ſchreiben die„Dresdner N..“ von maßgebender Seite werde ihne tiſchen Kreiſen durchaus nichts bekannt ſei, was auf eine Amts⸗ niederlegung des Herrn von Metzſch ſchließen laſſe, am allerwenig⸗ ſten vor der Seſſton des Landtages, denn die plötzliche Ueber⸗ nahme aller Staatsgeſchäfte wäre keinem„kommenden“ Manne zuzumuthen. Der Miniſter erfreue ſich nach wie vor des vollen Vertrauens und Wohlwollens des Königs. Die Verbreitung der Abdankungsgerüchte, ſoweit ſte mit den Wahlergebniſſen in Sach⸗ ſen in Beziehung gebracht werden ſollten, beruhe auf leerer Kom⸗ bingtion und Vermuthung.— Das iſt kein ſtriktes Dementt der Nachricht, v. Metzſch ſei amtsmüde und werde wahrſcheinlich nach Schluß der Seſſion ſein Portefeuille dem König zurückgeben. Der leitende Miniſter verkörpert in ſich das bisherige Regterungs⸗ ſyſtem, gegen das eine weit und tiefgehende Mißſtimmung im Lande vorhanden iſt. Sein Rücktritt wäre alſo nur die natürliche Konſequenz der neuen Lage. hes Reſeh. echt eine Vertretung der breiten Maſſen ir f die Landtags ſucht hlen zum Reich Slag ng, daß ihn das führend laggebenden konſervativen Partei zuerſt erheben. — 7 andesvertretung dur 7 n mitgetheilt, daß in diploma⸗ Deutse * Heidelberg, 30. Juni.(Als Nachſpiel zu den Reichstagswahlen) iſt hier ein Einzelkampf Bauer⸗ Schott im Gange. Der klerikale Oberamtsrichter Schott, der Führer des hieſigen Centrums, hat in einer Centrumsverſamm⸗ lung den Rechtsanwalt Dr. Bauer ſchwer perſönlich angegriffen, worauf nun Erklärungen und Gegenerklärungen erfolgt ſind, die den Konflikt ſcharf zugeſpitzt haben. Aus der letzten Erklärung Bauers iſt herauszuleſen, daß er vergeblich Genugthuung mit der Waffe von ſeinem Gegner verlangt hat. Man iſt hier begreif⸗ licher Weiſe darauf geſpannt, welches Ende die Sache ſchließlich noch nehmen wird. Wie man ſich erinnern wird, iſt Bauer ſeiner Zeit für einen Freund in aufopfernder Weiſe eingetreten, um ihn aus der Umgarnung durch eine bedenkliche weibliche Perſon zu befreien. Er hat ſich dabei perſönlich abſolut nichts Ehren⸗ rühriges zu ſchulden kommen laſſen, was auch ſchon daraus herporgeht, daß er im Amt als Landgerichtsrath bleiben und nur verſetzt werden ſollte, worauf er ſeinen Abſchied nahm. Auch militäriſcherſeits iſt die Sache geprüft worden. Der Ausfall Schotis wird deshalb außerhalb des Kreiſes ſeiner engſten Ge⸗ ſinnungsgenoſſen allgemein verurtheilt. BVerlin, 30. Juni.(Kinderſchutz.) ) Bis zum In⸗ krafttreten des Kinderſchutzgeſetzes am künftigen erſten Kubanern und Spaniern herzuſtellen; beide kriegführende Parteion waren thatſächlich bei dem ſehr warmen Klima faſt gleich gekleidek, mit weiten Leinwandhoſen und Röcken und breitkrempigen Filz⸗ hitten. Schließlich hat er die Spanier mit Stiefeln, die von ihrer europäiſchen Ausrüſtung geblieben ſind, bekleidet dargeſtellt und die Kubaner ohne ſolche. Das Denkmal wird an dem Orte, wo ſich dieſe tragiſchen Szenen abſpielten, errichtet werden. 5 — Eine eigenartige Oßernaufführung. Der bekannte Mafkänider Muſikverleger Sonzogno plant eine Opernaufführung, die in ihrer Art einzig ſein ſoll. Ponchiellis Oper„Gioconda“ ſoll in dem Hof des Dogenpalaſtes zur Aufführung gebracht werden, in dem die Handlung des erſten Aktes thatſächlich ſpielt. Sonzogno wartet nur noch auf die Mmimiſterielle Erlaubniß, die, wie man glaubt, nicht auf ſich waten laſſen wird— Der pfeifſende Heldentenor. Der„Kurter von Mexiko“ er⸗ folgendes Geſchichten: In dem Theater von Montclair in den Vgbovartete das Publikum ungeduldig das Auf⸗ eigs, als plötlich der Regiſſeur erſchien und das folgendermaßen anredete:„Meine Damen und meine Herten, zu unſerem Bedauern müſſen wir Ihnen mittheilen, daß Wilſon, indisponirt iſt. Er leidet an einem Heppeanfan und kann daher nicht ſingen. Da wir Niemand finden Miien der ihn erſetzen könnte, ſo wird Mr. Wilſon ſeine Rolle die Nachſicht des Publikums.“ Die Vorſtellung dinng wirklich in der angekündigten Weiſe vor ſich. Mr. Wilſon pfiff Niufit trot ſeiner Grippe, und er konnte ſogar die hohen Noten i jedes Mal einen begeiſterten Applaus vom eiabrachte. Zum Schluß hätte man ihn beinahe im Wumeh davongetragen. fellsmeſchulen. Einen neuen Beruf haben in Amerika die rieſigen Summen geſchaffen, die jetzt in allen Handelszweigen für Relſame ausgegeben werden. In einem Bericht an das engliſche Außſtttige Amt beſchreiht Konful Wyndham von Chicago das Enk⸗ ſtehen und ſchnelle Wachsthum einer neuen Handelswiſſenſchaft. Das Shien der Reklame wird jetzt als eine Wiſſenſchaft in Reklame⸗ ſchilen gelehrk, Der ohne Gewinn ausgegebene Geldbetrag war und iſt uner noch ſehr groß; aber durch ein ſorgfältiges Studium der fallen zu laſſen. Was bei einem Handelszweig Erfolg hat, iſt er⸗ gebnißlos bei einem andern, Alle großen Engros⸗, Fabrik⸗ und Detailhäuſer, Eiſenbahngeſellſchaften und andere haben eine Reklame⸗ abtheilung, und tüchtige Leute erhalten große Gehälter, einige bis 30.000 Mark jährlich. Dieſes Geſchäft bietet alſo gute Ausſichten, denn ſtändig werden neue Unternehmungen begründet, die nur durch gute Reklame Erfolg haben, und die Geſchäftsleute haben ſchnell gelernt, daß die Reklame verſtändig betrieben werden muß, um Aufmerkſamkeit zlu erregen, und daß ſie häufig zu wechſeln iſt, um ſie wirkſam zu erhalten. Die Annoncen müſſen kmapp gefaßt ſein, und in der Annoncenklaſſe lernen die jungen Leute nicht nur, ſolche Annoncen abzufaſſen, ſondern auch den Künſtler bei der Illuſtration zu leiten, die Zeitungen, in denen man annoncirt gat, zu kontrol⸗ liren, das dafür beſtimmte Geld auszulegen, die von jedem ge⸗ brauchten Mittel gebrachten Einkünfte und auch die Art, wie Au⸗ noncenagenturen die ihnen anvertraute Thätigkeit ausführen, zu beobachten. In einigen Fällen iſt mit großem Vortheil Reimgeklingel verwendet worden, Einige Engroshäuſer behaupten, in zwei Jahren durch einen Mann, der das Reklamegeſchäft gut verſteht, ihr Ge⸗ ſchäft verdoppelt zu haben. Zeitungen haben nicht nur Annoncen⸗ Aequiſiteure, ſondern auch Jemand, der beim Abfaſſen der Annoncen hilft. — 8 Millionen für die Eroberung des„Ameriea Cup“, Aus Newyork wird berichtet: Bei einem Frühſtück, zu dem Sir Thomas Lipton im„Weißen Hauſe“ eingeladen war, erklärte er, daß die Koſten des jetzigen Verſuches, den„America Cup“ zu gewinnen, 4 000 000 Mark betragen würden, wobei die Bautoſten für die Pacht„Shamrock III.“, die ſich auf 2 000 000 Mark belaufen, mit⸗ einbegriffen ſind. Seine drei Verſuche zuſammen würben ihm dann alſo 8 000 000 Mark Koſten verurſacht haben! — Das„Paradies der Falſchmünzer“ iſt nach einem Bericht des engliſchen Konſuls in Chemulpo Korea. In einem einzigen Jahre hat die Zollverwaltung 3 578 138 falſche Geldſtücke konfiszirt. Einmal hat ſie 789 000 und ein zweite Mal 530 090 Geldſtücke zugleich beſchlagnahmt. Die Schuld liegt an der koreaniſchen Regierung, die Privatleuten ohne jede Beſchränkung das Recht er⸗ 114 Hußziſt gelaugt man dazu, die nicht einträglichen Arten der Reklame wird aus Dresden geſchrieben: Der führen, daß das 1896 eingeführte imöglich macht und gebildete, aber nicht mit Glücks⸗ namentlich reter der Leipziger Univerſität, welche wo man die geradezu verblüffenden ſcheint in ſſenwahlrecht!“ allgemein Die Nachrichten swahlgeſetz vom Jahre 1896 war ein Nothwehr⸗ in, well ſonſt der Landtag und damit die Landes⸗ pielball einer ſozialdemokratiſchen umſtürzleriſchen geworden wäre, da die ſozialdemokratiſchen Stimmen und Aber das Geſetz iſt weit über ſein von 22 Sozialdemokraten Landtage kein einziger Sozialdemokrat ſind der Meinung, daß jetzt die das Wahlgeſetz unter Garantſen gegen eine die Sozialdemokratie und ſchließen mit dem Hinweis, daß auch der Januar werden die Einzelregierungen ſich veranlaßt ſehen, an der Hand der Normatip⸗Beſtimmungen des Bundesraths wegen Ausführung des Geſetzes in eine erneute Prüfung ihrer eigen⸗ ländiſchen Verhältniſſe einzutreten. Auf Grund derſelben wirg es dann als nöthig ſich erweiſen, die Durchführung des Geſetzes dadurch zu erleichtern, daß nicht nur die Polizei⸗, ſondern ng⸗ mentlich auch die Schulbehörden mit klaren Anweiſungen be⸗ dacht werden. Je gemeinverſtändlicher dieſelben ſind, um ſo weniger wird eine falſche Auslegung der Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes und eine Mißdeutung der Abſichten des Geſetzgebers mög⸗ lich ſein. —(Die nächſte Ber ſti) iſt nunmehr beſtimmt fü N 71 eL N * ufs⸗ und Gewerbeſtatf⸗ r das Jahr 1905 feſtgeſetzt. Die Vorbereftungen dazu werden alsbald bom Reichsſtatiſtiſchen Amt in Angriff genommen. Erfolgreich können ſie dadurch unterſtützt werden, wenn dem genannten Amt praktiſche Vorſchläge zur Vek⸗ einfachung und dabei zur Vervollkommnung dieſer wichtigen 9 85 aus allen Berufs⸗ und Gewerbekreiſen unterbreiſen werden. — nationalliherale Wahl⸗ geſtern in Dortmund amtlich verkündete Wahlreſultat ſtellte die auf den ſozialdemokratiſchen Kandidgten Bömelburg entfallenen Stimmen auf 39,384 Stimmen feſt, Der nationalliberale Kandidat und bisherige Abgeordnete Hilbck erhielt 39,097 Stimmen. dank der Unterſtützung der So Kandidat mit nur 29 Stimme E 7 (Verlorene Das 2s „J ˙· ree In Thorn⸗Kulm iß zialdemokraten der polniſche⸗ n Mehrheit gegen den bisherigen nationalliberalen Vertreter Gra ßzmann gewählt, welcher 14,695 Stimmen erhielt. In Celle⸗ Gifhorn ergab die amk⸗ liche Feſtſtellung für den bisherigen nationalliberalen Kandidaten ebenfalls nur eine geringfügige Differenz, leider zu Gunſten des welfiſchen Kandidalen Frhr. b. Hodenberg, welcher 12,002 Stim men erhielt, während auf Wehl 11,947 Stimmen fielen. Da nach den erſten Meldungen dieſer Wahlkreis als im Beſitze der Nationalliberalen bezeichnet war, reduzirt ſich der Beſitzſtand der nationalliberalen Partei um ein Mandat, er beläuft ſich auf 50. — Wo im heißen Ringen dieſe Mandate verloren gingen, handelte es ſich um nur verhältnißmäßig wenige Stimmen, die die per⸗ einigten Gegner mehr aufbrachten. Dieſe Thatſache läßt unſere Zuverſicht als berechtigt erſcheinen, daß wir die jetzt verlorenen Wahlkreiſe das nächſte Mal zurückerobern, unter der Vorgus⸗ ſetzung, daß ſchon jetzt die Werbearheit wieder aufgenommen und nachdrücklich und unabläſſig betrieben wird. 0 Nus stadt und Cand. “Maunheim, 1 Juli 190g, 15. Verbandstag Kaufmänniſcher Vereine Badens und der Pfalz. (Schluß des Verhandlungsberichts.) In der Beſprechung des Referats über die Kaufmannsgerichte empfiehlt Herr Habermehl Pforzheim den Beſchluß des deutſchen Verbandes Kaufm. Verefne gegenüber der etwas abweichenden Reſo⸗ luttion des Herrn Zivi. Man ſolle den Eindruck der Einheitlichkeit im kaufmänniſchen Lager nicht verwiſchen und überdies ſich bor dem Hineintragen des Wahlfiebers in die junge Kaufmannſchaft hüten. Herr Braun⸗Karlsruhe vertheidigt die Wahl der Beiſitzer gegen⸗ über der Ernennung, weil die Gehülfen zu gewählten Vertretern größeres Vertrauen haben müßten, Verzicht auf das Wahlrecht würde die Gehülfen aus den kaufm. Vereinen hinaus und den Sondervertretungen in die Arme treiben. Herr Handelskammer⸗ ſelretär Braun⸗Konſtanz ſtimmt Herrn Habermehl zu, um die Einheitlichkeit zu wahren, die bei Annahme der Reſolutton Zivf ge⸗ ſtört würde, da letztere nicht mit dem Nürnberger Beſchluß überein⸗ ſtimmt. Nach weſterer Diskuſſion, die ſich hauptſächlich um die Wahl⸗ frage dreht, wird abgeſtimmt und die Reſolutto Zivi mit allen gegen 2 Stimmen abgelehnt und mit demſelben enverhältniß folgen⸗ der Antrag Herrn Lippmannſohn⸗ Karlsruhe ange⸗ nommen: erbandstag der Kaufm. Vereine Badens und der Pfalz ſchließt ſich in allen Punkten der vom Verband deutſcher Kaufm,. Vereine gefaßten Reſolution bezüglich der Schaffung von Kaufmanns⸗ gerichten an.“ Herr Krauth⸗Mannheim ſpricht ſodann über die Sonn⸗ tagsruhe im Handelsgewerbe, Während der gewerbliche Arbeiter ſeine Sonntagsruhe hat, muß das Handelsgewerbe trotz ſeiner er⸗ ſchöpfenden Kopfarbeit einer ausreichenden Feiertagsruhe entbehrgg Unzweifelhaft könnten aber mit wenigen Ausnahmen die Sonnt 4 arbeiten auch Werktags erledigt werden. 5 Eo des N Der B Die Am ſchlimmſten ſei Perſonal der Detailgeſchäfte daran, Während die gewerbli Arbeiter durch ihre Organiſation ſo piel erreichten, ſel der jung Kaufmann ſozialpolitiſch in der ſchlimmſten Lage. Der oft geh Einwand, daß der freie Sonntag zum Wirthshausbeſuch verleite, 155 entſchieden zurückzuweiſen. Ohne kleine Cpfer ſei freilich der 8 ſchritt nicht zu erreichen, ſo wenig wie ohne zielbewußtes Vorgeheg der Betheiligten.(Lebhafter Beifall.) Herr Handelskammet ſekretär Braun⸗Konſtanz regt unter Darlegung der Konſtanzeg Verhältniſſe eine Einigung der badiſchen Kaufm. Vereine mit Schweizer Vereinen an, um auch in der Schweiz eine erweiteng Sonntagsruhe herbeizuführen; ſei dieſe erreicht, dann würden zie Konſtanzer Kaufleute ſich wohl in das Opfer der verkürzten S lagsarbeit finden. Herr Brann⸗Karlsruhe empfiehlt reichsgeſeg liche Regelung dahin, daß dis Sonntagsarbeit der Detailgeſchatg nicht länger als 2 Stunden dauere, die nicht in den Nachmifft fallen dürfen. Ein Erfolg durch Vereinbarung mit den Schweige Vereinen ſei unſicher. Verſammlung ſtimmt darauf mit afe gegen die Stimmen des Konſtanzer Vereins einer Reſolution zu, ſich für lückenloſe Sonntagsruhe in Kontoren und für möglichſte Ver⸗ kürzung der Sonntagsarbeit in den offenen Geſchäften ausſpricht. Herr Kinkel⸗Mannheim berichtet über die Nürnberger Haußt⸗ verſammlung des deutſchen Verbanbes Kaufm. Vereine; dem Beri ſind neben der Reſolution über Kaufmannsgerichte noch folgend Erklärungen zu entnehmen:„Für dringend nöthig hält der Verba daß die Arbeitszeit der kaufm. Lehrlinge und jugendlichen Perſon unter 18 Jahren eine geſetzliche Begrenzung erfährt, damit der körperlicher und geiſtiger Entwicklung genügend Rechnung getragz wird.“ Ueber die praktiſche Ausbilbung der Lehrlinge wurde folgeng der Beſchluß gefaßt: „Die gegenwärtig übliche Ausbildung der Lehrlinge im Handels gewerbe kann als eine ausreichende und für das ſpätere Fortkommeg der jungen Leute die genügende Grundlage ſchaffende in den meiſten Fällen nicht angeſehen werden. Vor Allem iſt der Lehrling nicht als eine billige Arbeitskraft zu betrachten, ſondern als der heranzuß bildende Nachwuchs des Standes. Um ungeeignete junge Leute bom Kaufmannsſtand möglichſt fernzuhalten, muß auf ausreichende Schulbildung geſehen und es darf auch die Lehrzeit nicht allzu ſeh abgekürzt werden. Dem Lehrling iſt ſodann während der Lehrenſt neben der Gelegenheit zur Fachausbildung auch genügend freie 3 und Gelegenheit zu weiterer Allgemeinbildung zu gewähren. 85 deutſche Verband kaufmänniſcher Vereine erachtet es hiernach ald theilt, Münzen zu ſchlagen. eine beſonders wichtige Aufgabe des Staates, der Gemeinden h nee e ee 3 l . WMnnhelm, I. Jült. 3. Selle insbeſondere auch der Handelskam Zrößere Zahl kaufmänniſcher Lehrlinge richtung kaufmänniſcher Fack en und gemeinen Fortbildungsſchulzwanges 1 8 die E g des all⸗ e zu tragen.“ eines regel die Errichtung einer ⸗ and für Baden und Pfalz ein⸗ daß die Vereine, die ereinigen, um ein billigeres Honorar zu erzielen, eine dann einen beſonderen Heitrag zur Unterſti Der Antrag, der zunächſt Aur einen Verſuch will und keine Verpflichtung für die Vereine be⸗ geutet wird angenommen, ebenſo die Reſolution des Herrn Lichte.— d: Direktor Kinkel⸗Mannheim, Vor⸗ Ferner wurde in N Sommerurke an 8 ſionskaſſe empfohlen.— gegangener Antrag Karlsruhe ſchläg Nener zu Vorträgen gewinnen, ſich und d in beim V + 3U al und Lippmannſohn⸗Karlsru Die Wahlen erfolgten einſtimmig und durch 8 wird Ka he gewählt Vorſitzenden, ſozial e 8 tgliederzahl zu ſteuern, und ſich der Lehr⸗ und belehrend anzunehmen, ſchloſſen die Verhand⸗ Zum Rächſtj 0 Verb Mit der Mahnung des ner eem Rückgang linge erzieher fungen. Jungliberaler Verein. Wir machen nochmals auf den heuie pend 9 Uhr(Landkutſche, Hof, 1 Treppe) ſtattfindenden Dis⸗ fionsabend über das Wahlergebniß in Baden und ſeine Lehren für ie Zukunft aufmerkſam. Alle Parteifreunde ſind herzlich will⸗ lommen. Sühnetermin in Eheſachen. Auf Wunſch des katholiſchen opats in Preußen wies der Juſtizminiſter die Gerichte an, vor eraumung des Sühnetermins in Eheſachen, wenn auch nur ein Hatee katholiſch iſt, die katholiſchen Pfarrer ſofort zu benachrichtigen. *Fahrpreisermäßigung für die Invaliden ⸗Verſicherungs⸗ Afialten. Nachdem im deutſchen Eiſenbahn⸗, Perſonen⸗ und Gepäck⸗ geif gunmehr vorgeſehen iſt, daß in der dritten W enklaſſe auf albe Perſonenzug⸗, Einzelreiſe⸗ oder Rückfahrkarten befördert wer⸗ iiMitglieder von Krankenkaſſen im Sinne der r geſetzlichen Heſtimmungen über die Krankenverſicherung der Arbefter und von Moßschaftskaſſen, die von dieſen Kaſſen in Heilanſtalten oder nach lungsorten(auch Bädern und Kurorten) oder zur ambula⸗ Peiſchen Behandlung in öffentlichen Kliniken oder öffentlichen Kranfenhäuſern entſandt werden, fehlt dieſe Vergünſtigung für die gach der Invalidenverſicherung zu verſchickenden Perſonen, alſo die⸗ kenigen, welche von der Invaliden⸗Verſicherungs⸗Anſtalt z. B. in Heilanſtalten, Bäder etc. geſandt werden. Für die Krankenkaſſen iſt die Fahrpreisermäßigung eingetreten, nicht aber für die Invaliden⸗ Herſicherungs⸗Anſtalten. Die Kaſſen der verſchiedenen Städte ver⸗ fahren nicht gleichmäß Im Intereſſe der Einheitlichkeit, und damit die Kaſſenmitglieder nicht gegenſeitig ſich aufreizen bezw. ſich nicht Hegen ihre Kaſſenverwaltungen aufbringen, wäre es erwünſcht, wenn Line gleichmäßige Behandlung der Sache ſeitens aller Kaſſen einträte, Aunt ſo mehr, als im Falle der Anklage Beſtrafung wegen Betruges ein⸗ kreten kann. Deutſche Kriegergräber in Frankreich. Die Generalverſamm⸗ lung des bayeriſchen Veteranen⸗, Krieger⸗ und Kampfgenoſſenbundes in Rünchen vom 28. Juni 1908 lehnte den Antrag der Kriegerkame⸗ asſchaft Kaiſerslautern, mit dem Kyffhäuſerverband, der alle deut⸗ ſchen Kriegerverbände in ſich ſchließt, in Verbindung zu treten wegen Heieinfamer Inſtandſetzung der deutſchen Kriegergräber in Frank⸗ keich(gemeint waren die Maſſengräber) ab, beſchloß dagegen, alljähr⸗ nich je einen Kranz nach Sedan, Chatillon bei Paris und auf den Friedhof nach Orleans zu ſenden. Dem Köhffhäuſerverband ſoll davon Kenntniß gegeben werden. SEtwas vom Roſengarten. Es wird uns geſchrieben: An⸗ läßlich der Wohlthätigkeitsvorſtellung der Volksſchule im Roſengarten ſten wir Gelegenheit, auf einen Mißſtand aufmerkſam zu werden, dringend der Abhilfe bedarf. Die Saaldiener in Livree, die doch Pohl zum ſtändigen Perſonal des Roſengartens gehören und deren Aufgabe es zweifellos iſt, dem Publikum die Plätze anzuweiſen und gegebenen Falles Auskunft zu ertheilen, waren zur Erfüllung dieſer ihrer Pflicht, infolge ungenügender Lokalkenntniß, nicht in der Lage. ſeſe Leute ſollten wenigſtens ſoviel informirt ſein, daß ſie aus den Arten zu erkennen vermöchten, in welcher Gegend des Saales ſich ie etwa befindet. Es iſt bei dieſer Vorſtellung vorgekommen, eeine Saaldiener, nach einem Platze befragt, ſchlankweg er⸗ gaga, das wiſſen wir nicht.“ Andere ſchickten die Fragenden ecke zur anderen, vom Anfange des Saales zum Ende, nparkeit zum Säulengang. Sie wußten ſogar nicht, welches die geelches die linke Seite ſei, und ſo kam es, daß Damen, irt⸗ iige der Lokalunkenntniß des Perſonals, ihren Platz nicht ausfindig iid jſelbſtredend auch nicht benützen konnten. Sie mußten eganze Zeit im Säulengange unter der dichtgedrängten einge bei der großen Hitze ſtehen, mit ihrem— Sitzplatze in ber Solte dieſe Zeilen zur Beſeitigung dieſes Mißſtandes bei⸗ ibätten ſie ihren Zweck erfüllt. DPDewald⸗Klub. Der Familien⸗Ausflug des eei zeer den Felsberg nach Auerbach findet am S ui, ſtatt. Ppbannisfeſt. Die im Verband der Deutſchen Buchdrucker hieſigen Buchdruckergehilfen feierten am Samſtag Abend Sgale des Stadtparks das Namensfeſt ihres Altmeiſters Guten⸗ eig(ohannisfeſt). Verbunden hiermit war das 25jährige Ver⸗ sübiläum des Kollegen Hartmann. Wenn ſchon die Muſik⸗ gells Zammel durch Auswahl vorzüglicher Muſikſtücke zum guten Melingen der Feier beitrug, ſo war dies nicht minder der Fall duch die vom Buchdruckergeſangverein„Typographia“ unter der Fepährten tüchtigen Leitung des Herrn Hauptlehrers Menger zu r gebrachten ſchönen und wirkungsvollen Chöre. Großen Beifall iii guch ein von den Herren Kohler und Knopf zum Beſten ebenes Duett und als gar die bekannten Humoriſten Arno, üß und ummeldinger verſchiedene von ihren beſten Stücken ehiezen, kannte die ſtürmiſche Heiterkeit keine Grenzen mehr. Der ßarſteßher Wenzel ſchilderte in ſeiner zu Herzen gehenden Rede HBedeutung der Johannisfeier und das Weſen der Organiſation. darin aus, daß die Buchdrucker ihrem Meiſter kein beſſeres ktal ſetzen können, als durch ſtete Solidarität und Treue zu ihrer Arganiſatjon.„Den Alten zur Ehr und den Jungen zur Lehr“, wies a den Jubilar hin, der nunmehr 25 Jahre lang dieſer Organi⸗ iieg angehört, in Freud und Leid. Redner überreichte demſelben Haun ein vom hieſigen Bezirksverein gewidmetes künſtleriſch aus⸗ Geſammt⸗ onntag, den bDiplom. Ein veranſtaltetes Preisquadräteln fand guten aiig und als gar das Zeichen zum beginnenden Tanze gegeben iighatte die fidele Stimmung ihren Höhepunkt erreicht. Allge⸗ doß fand auch der zum Ausſchank gebrachte vorzügliche Stoff, das freundliche Entgegenkommen des Wirthes, ſowie arkverwaltung Anerkennung verdienen. Sciffsunfall ereignete ſich geſtern Abend an der ee der Ueberfahrtsboote bei der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße Aigshafen. Unterhalb des Landungsſtegs lag ein eiſerner iir zwiſchen zwei anderen Schiffen. Als nun der eiſerne dDampfer zu Berg geſchleppt werden ſollte, lief der⸗ getade in den Ponton, auf dem ſich der Landungsſteg der Ueber⸗ Ii befindet, hinein und verurſachte ein großes Leck unter⸗ WMaſſerlinie, ſo daß der Ponton in kurzer i eit ſank, Die kin die ſich im Warteſaal befand, hatte gerade noch Zeit, ſich Habſeligkeiten zu retten. Heute früh ſchaute nur noch ies Wartehäuschens aus dem Waſſer hervor. Mit den eiten wurde alsbald begonnen. * Konkurs in Mannheim. Ueber das Vermögen der Firma Droguerie„Juſtitjia“ Joſ. Meudt u. Fiſcher i.., G 7, 17, de das Konkursverfahren eröffnet. Zum K erwalter iſt ernannt Kaufmann Friedrich Bühler. Forderungen ſind bis 1. Auguſt anzi A Prüfu Sur Ein t die„Karls Die Einführi Heidelber 2— hrung der Bahnſteigſperre. Dreieck Mann⸗ iſt, hat ſich im M nche liebgewordene 1 Ut wierigkeiten 0 n beſtätigen die Regel, 1der Preſſe auch vielfach mehr höfkich gefaßte Kla fe ertönten. Es war vie daß man i i Preſſe ſchon wenige Tage ührung der Bahnſteigſperre sbald von„unnöthigen kratiſchen Einrichtungen“ ſprach bahnverwaltung, Unzuträglich⸗ Daß die eicht keiten thunlichſt zu beſeitigen, von vornherin anzweifelte. Bahnſteigſperre vorerſt nur in dem Dreieck Mannhein aus dem Publikum laut werdenden Beſchwerden die Einrichtungen verbeſſern zu können Nichts wäre falſcher, als hier pedantiſch nach Schematen zu arbeiten. Die Eiſenbahnverwaltung iſt redlich bemüht, die Bahnſteigſperre an jedem Orte den lokalen Verhältniſſen anzu⸗ paſſen und die örtlichen Wünſche thunlichſt zu berück So ging z. B. in Mannheim der Wunſch dahin. f die allerdings aus der Stadt wenig beſucht wird, in die zuſchließen, während es an anderen Orten(8. B. Karlsruhe) zweck⸗ mäßig erſchien, die Wirthſchaft außerhalb der Sperre zu belaſſen, was aber freilich wieder das durchreiſende Publikum minder bequem iſt. Weitere G hen Orten dahin h die Wirthſo äume zu ziehen, ngen werden an ma führen, die Sperrlinie mitten dur Seiten bequemer zugänglich zu machen. um dieſe dadurch vor beiden S Manche in der Preſſe gemachten Vorſchläge haben ſich als ganz zweckmäßig erwieſen und werden ſeitens der Eiſenbahnverwaltung Berückſichtigung finden. Daneben zeigt ſich freilich vielfach eine ge⸗ wiſſe Unkenntniß oder Unklarheit über Zweck und Vortheil der Ein⸗ richtung, was übrigens bei ihrer Neuheit nicht zu verwundern iſt. So wird es z. B. in einer hieſigen Zeitung als„ſchwere Beläſtigung“ gerügt, daß mehrere Reiſende, die ein Kilometerheft benutzen, zu⸗ ſammen die Kontrolle paſſiren müſſen Der Artikelſchreiber vergißt leider anzugeben, wie bei der Bahnſteigſperre die Kontrolle in einem ſolchen Falle anders ausgeübt werden könnte. Unſer ſo ſehr beliebtes Kilometerheft, um das wir von unſeren Nachbarn rechts und links beneidet werden, bietet neben anderen und wichtigeren Vorzügen auch den, daß mehrere Perſonen auf ein einziges Ausweispapier reiſen können. Daß dieſer Vorzug bei der Bahneigſperre nur noch im Fall gleichzei 1 Eintreffens auf dem Bahnhof zur Geltung kom⸗ men kann, iſt richtig, aber doch kein Grund, die Bahnſteigſperre nicht einzuführen!— Ein anderer Intereſſent hält es gar für einen Nach⸗ heil, daß beim Karlsruher Bahnhof die Ein⸗ und Ausgänge ſo weit auseinander lägen. Man ſollte eigentlich meinen, es ſei nicht ſchwer, einzuſehen, daß es bei größeren Bahnhöfen erſter Grundſatz ſein muß, die Ein⸗ und Ausgänge ſo weit als irgend möglich auseinander zu legen. Je weiter ſie von einander getrennt find, deſto mehr wird das Gedränge vermieden, deſto leichter wickelt ſich ſelbſt ein ſolcher Rieſenverkehr ab, wie ihn heutzutage größere Stationen an allen ſchönen Sonntagen, bei Feſten und dergleichen zu bewältigen haben. Natürlich darf man den Grundſatz der getrennten Ein⸗ und Ausgänge nicht unnöthig ſtreng durchführen. Wie wenig„bureaukratiſch“ gerade in Karlsruhe ver⸗ fahren wird, iſt daraus zu erſehen, daß die Bahnſteigſchaffner Weiſung haben, alle Reiſenden, die in die Reſtauration oder zum Fahrkartenſchalter wollen, auch an den Eingängen hinaus zu laſſen, und daß dies unter Umſtänden auch ſonſt zugelaſſen wird, wenn gerade kein Gegenſtrom von der anderen Seite beſteht. Die Frage, ob auf kleineren Stationen die Wartefäle beſſer in die Kontrolle einbezogen werden oder frei bleiben ſollen, iſt eine ſtrittige. Wünſche des Publikums ſind in der einen wie in der anderen Richtung laut geworden; auch im Landtag war man darüber nicht einig. In dem erwähnten Dreieck Mannheim⸗Karlsruhe ſind beide Syſteme auf verſchiedenen Stationen probirt. Die Erfahrung wird zeigen, welche Einrichtung den Vorzug verdient. Aus alledem geht hervor, daß die Eiſenbahnverwaltung nichts weniger als„bureaukratiſch“ verfahren will, ſondern vielmehr für alle Wünſche und Vorſchläge dankbar iſt, die in der Preſſe oder noch beſſer in direkten Schreiben laut werden.„Probiren geht über Studiren.“ Unſere Eiſenbahnverwaltung, die ſtets beſtrebt iſt, dedt Wünſchen des Publikums entgegen zu kommen und unſeren Eiſen⸗ bahnen ihren guten Ruf zu erhalten, wird auch in der Bahnſteig⸗ ſperre im Weiteren mit aller thunlichen Schonung und unter ſorg⸗ fältigſter Prüfung aller ihr zugehenden Wünſche und Beſchwerden vorgehen. Nus dem Großherzogthum. oc. Waibſtadt, 30. Juni. In Siegelsbach ſtarb der Ojährige Sohn des dortigen Landwirths Rick. Derſelbe hatte ſich beim Spielen eine unſcheinbare Wunde an der Stirne zugezogen. Es trat aber nach einigen Tagen Blutvergiftung und Starrkrampf ein, wos dem Knaben den Tod brachte. oc. Ettenheim, 30. Juni. Heute früh 5 Uhr ſchlug in Altdorf der Blitz in die Scheune des Joſef Anton Bauer und zündete. Da ein großer Heuvorrath vorhanden, griffen die Flammen ſehr raſch um ſich und in kurzer Zeit waren 2 Wohnhäuſer, 2 Scheunen und 2 Schöpfe eingeäſchert. Die Beſitzer derſelben, Joſef Anton Bauer und Franz Joſef Birkle, ſind verſichert. Der Schaden ſoll ſehr be⸗ deutend ſein. * Pforzheim, 1. Juli. Der Ringmacher Karl Moßner, der zuerſt ſeine Frau und dann ſich in den Kopf ſchoß, iſt geſtern früh im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe geſtorben. Seine Frau lebt noch, und es ſoll ſogar Hoffnung vorhanden ſein, ſie am Leben zu erhalten. BC. Offenburg, 30. Juni. Am Sonntag Abend wurde der Landwirth kaber Jehle in Biherach in ſchwer verletztem Zuſtande bewußtlos auf der Scheunentenne liegend aufgefunden. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtarb der Verletzte noch am gleichen Abend. Man glaubte zuerſt, Jehle ſei von der Heubühne auf die Tenne gefallen und habe ſich durch dieſen Sturz tödtlich ver⸗ letzt; indeſſen ließen zahlreiche, offenbar nicht von einem Fall her⸗ rührende Verletzungen den Verdacht zu, daß nicht ein Unfall, ſondern ein Verbrechen vorliege. Unter dieſem Verdacht wurde der Korb⸗ macher Seb. Seger von Zunsweier lt.„Ort. Bote“ verhaftet, der zuletzt mit Jehle zuſammen geſehen wurde, aber entſchieden in Ab⸗ rede ſtellt, die That begangen zu haben. Die eingeleitete Unter⸗ ſuchung wird wohl Licht in die Sache bringen. Oc. Freiburg, 30. Juni. Am Samſtag Vormitiag waren im Vorort Haslach zwei Eheleute(70 bezw. 68 Jahre alt) mit Ein⸗ bringen bon Futter beſchäftigt. Beim Einfahren in die Scheuer 175 N Pfalz, heſſen und Umgebung. Mainz, 80. Juni. Ein hieſiger Cafetier ſuchte durch 2941 1 NAufroffeno 1 Her N Zeitu erat Buffetfräulein aus achtbarer und bald Da die von daß ſie e und fein g bdet ſei. Sie wurde g hier am 9. Juni an. Da machte aber eſicht, das Buffetfräulein ſah bedenklich iber Jahre aus— kein Wunder! den ſie zähl Auch war ſie kein Fräulein, ſondern eine Frau. Der Wirth machte eine möglichſt gute Miene zu dieſem wenig ſchönen Spiel, drückte dem Buffetfräulein, d. h. der Buffet⸗ frauf10 Mark in die Hand, öffnete vor ihr die Thür und ſchloß ſte 12 rt und trat ihre Stellu 8 afetier ein erſtauntes 11 5 le kräftig hinter ihr wieder zu und die jugendliche Buffetdame di i enen Freiheit erfreuen. Sie machte aber davon U t ungünſtigen Gebrauch, denn ſie lief auf das ewerbegericht und verklagte den Cafetier auf 44 M. Lohn und ung wegen unberechtigter Entlaſſung. Natüruch erkannte das Gericht auf Klageabweiſung, denn man kann weder dem Wirth noch den Gäſten ein ſolches„Buffetmädchen“ zumuthen. * Aus dem Rheingau, 30. Juni. Die Traubenblüthe iſt ange⸗ brochen. Das Blüthenwetter iſt nach Wunſch. Der Himmel iſt wolkenlos und die Sonne ſpendet tropiſche Hitze. Nur noch 14 Tage ſolches Wetter und die Blüthe iſt ganz beendet. Der Rheingauer ſieht alsdann einem reichen Weinjahr entgegen, denn es ſind außer⸗ gewöhnlich viele und dabei ſchön entwickelte Geſcheine vorhanden, Der Heuwurm hat ſich zwar eingefunden, kann aber bei dem trockenen und heißen Wetter wenig Schaden anricht * Reiſen im Weſchnitzthal, 30. Juni. Geſtern brach in der alten mit Heu gefüllten Scheuer des Müh eſitzers Georg Eſchwey hier Feuer aus. Ehe man ſich verſah, ſtand dieſe, ſowie das Wohn⸗ haus, die Mühle, die Schweineſtälle und die mit großem Vorrakhſe verſehene Holzhalle in hellen Flammen. Die hieſige, ſowie die frei⸗ willige Feuerwehr von Birkenau, die raſch herbeigeeilt war, konnten ihre Thätigkeit nur auf die Rettung der abſeits ſtehenden neuen heuer beſchränken. Alle anderen Gebäude brannten vollſtändig nieder. Das Vieh und etwas Möbel konnte mit knapper Noth ges rettet werden, aber ſämmtlicher wurde ein Raub der Flammen. Aus dem Ulfathal, 30. Juni. Jagdpächter machten letzler Tage die Beobachtung, daß viele junge und alte Haſen, ſelbſt auch Rehe verendet draußen in Feld und Wald liegen. Man bringt dieſe Kalamität mit der künſtlichen Düngung und der zur Zeit herrſchen⸗ den Trockenheit in Zuſammenhang. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 30. Juni.(Strafkammer.) Mühlenvorrath Porſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Walz. Vextreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Dr. Kohler. Es ka ur Verhandlung; 1. Der 25 Jahre alte Fuhrknecht Kuhn iſt vont Schöffengericht wegen Theilnahme an einer Rauferei zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Seine Berufung bleibt erfolglos 2. Wegen Verſuchs der Vornahme unzüchtiger Handlungen wird der 56 Jahre alte Metzger Auguſt Hoffmann aus Bonebeuren, ein 44mal vorbeſtrafter Herr, mit 3 Monaten bedacht. 3. In der Nacht vom 16. zum 17. Mai geriethen auf der Straße beim„grünen Laub“ der 48 Jahre alte Taglöhner Friedrich Hecht einerſeits und der Taglöhner Johann Wie land und Adolf Sexauer andererſeits aneinander. Auf eine Ohrfeigs Wielands verſetzte Hecht dieſem einen Stich in den Unterleib, der den Wieland beinahe zum ſtillen Mann gemacht hätte. Fünf Wochen lag er im Krankenhauſe. Hecht, den der Volksmund wegen ſeiner Raufluſt den„Räuberhecht“ getauft hat, wird zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt. 4. Der 28 Jahre alte Taglöhner Johann Leonhard Eiſingern von Markt⸗Erlenbach ließ ſich längere Zeit von der Blumenmacherie Pauilne Trinks aushalten. Als dieſe einmal einen Herrn mit nach Hauſe brachte, ſtahl er dieſem ein Zehnmarkſtück. Von der Anklage der Kuppelei wird Eiſinger freigeſprochen, dagegen wegen Diebſtahls zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt. Er iſt ohnedies ſchon ſchwer genug geſtraft. Durch ſeinen ſchlechten Lebenswandel iſt er ſo krank, daß er kaum gehen kann. Vom Krankenhauſe mußte er per Wagen nach dem Gericht verbracht werden. 5. Der von ſeiner Frau getrennt lebende 31 Jahre alte Tag⸗ löhner Johann Georg Buttel von Hochſpeyer lebt mit dem Dienſt⸗ mädchen Henriette Heiligenberg zuſammen. Er iſt wegen Kuppelei ſchon vorbeſtraft und hat auch die Heiligenberg auf ſolche Pfade ge⸗ bracht. Man erkennt auf zwei Monate Gefängniß unter Aufrech⸗ nung von drei Wochen der Unterſuchungshaft. 6. Mit 18 Jahren befindet ſich der Taglöhner Eduard Eihpes aus Mannheim ſchon im Sumpfe tiefſter Verkommenheit. Ex brannte im September v. J. aus der Zwangserziehungsanſtalt in Flehingen durch und kehrte nach Mannheim zurück. Hier attachirke er ſich auf der Meſſe der Kellnerin Anna Brox von hier, von der er alsdann während des Winters Subſidien bezog. Nachdem die Brox einem Herrn zwei Hundertmarkſcheine geſtohlen hatte, begleitete Gipper ſie auf der Flucht nach der Schweiz. Der fehr elegant auf⸗ tretende junge Herr wird zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt * Mannheim, 30. Junj.(Kriegsgerichte aner erd d⸗ Vorſitz des Herrn Major Haack fand geſtern kriegsg de Vichen handlung im Gebäude des hieſigen Bezirkskommandos e Denih Gegenſtand der Verhandlung bildete eine Anklage gegen den Dra⸗ goner Raver Rauch der 4. Eskadron des Dragoner⸗Regiments Nr. 21 von Schwetzingen wegen Verbrechens nach§ 177 des Reichs⸗ Strafgeſetzbuchs(Nothzucht). Die Verhandlung, die unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, und in der eine Reihe von Zeugen und als Sachverſtändiger Herr praktiſcher Arzt Dr. Glaſer von hier abgehört wurden, wurde geführt von Herrn Kriegsgerichtsrath Dr. Wenk, als Vertreter der Anklage fungirte Herr Kriegsgerichts⸗ rath Horchler. Die Vertheidigung des Angeklagten lag in den Händen des Herrn Rechtsanwalts Hch. Tilleſſen hier. Die Verhandlung endete nach dreiſtündiger Dauer mit der Frei⸗ ſprechung des Angeklagten. Theater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Repertotränderung im Hoftheater. Die Operette Das ſüßee Mädel“ wird Samſtag den 4. Abends 8 Uhr, im„Neuen Theater wiederholt.— Infolge deſſen kann die für Samſtag den 4, angeſetzts Erſtaufführung des Schwankes„Der Hochtoupiſt“ an dieſem Abende nicht ſtattfinden und wwird in die kommende Woche verlegz Hochſchule für Muſik in Mannheim. Für die am Donnerſtag, den 2. Juli, Abends 7½ Uhr im Bernhardushof ſtattfindende bierks grüfungsaufführung ſind Szenen aus„Jauberflöte„Proßphet“ und„Figaros Hochzeit“ vorgeſehen. Die fünfte, am Samſtag, den 4. Juli, Abends 7½ Uhr ſtattfindende Prüfungsaufführung wird den 3. Alt des„Fauſt“ und den 2. Akt des„Fliegenden Holländer enthalten. Eintrittskarten, die für ſämmtliche Auffüthrungen gerten, ſind im Sekretariat(M 1, 8) zu haben Muſcée Victor Hugy in Paris. Aus Paris wird uns zom 30. Jufti hrieben: Das Haus, welches heute durch einen feßerhſchen Akt als Muſee Victor Hugo in die Reihe der Muſeen Der Stadt Paris eingeſtellt wurde, liegt im alten Marais⸗Viertel an der Place des Vosges, der einſtigen Place Royale, die von Gehäuden aus der Zeit Ludwig's XIII. umſchloſſen wird Der Dichter bewohss das zweite Stockwerk dieſes Hauſes während eines Zeitraums 16 Jahren, von 1832—1848, eine Periode emſigen hen Se . wurden ſie von der Deichſel des Wagens, der mit einer Kuh beſpannt fens, in der die Bühnenwerke Marie Tudor, Angelo, Les war, derart getroffen, daß beide zu Boden fielen. Die Frau erlitt] die Gedichtſammlungen Peuilles dautomne, les ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie geſtern ſtarb; der Ehemann trug nur ambres u. a. m. entſtanden, die Comtem Re geringe Verletzungen davon. Les Mijerables begonnen wurden. Als man ſich zur Fundert ———————— Kureree 2—— 80 2 iie eitden von Herzen lommenden Abſchiebdsgruß zurufen und hier⸗ e agebl“ im Anſchluß an die Verhandlungen im Pom⸗ Anerelg bier eingetroffen⸗ 4. Seite. Genueral⸗Anzeiger. Mäftnhefm, 1. Jun. feier Victor Hugo's im Februar 1902 rüſtete, da nahm auch der Ge⸗ danke, eine Erinnerungsſtätte an den großen Dichter und Bürger zu Bründen, deutlichere Geſtalt an. Das Haus an der Place des Vosges wurde erworben und der alte treue Freund und Verehrer Victor Hugo's, Paul Meurice, widmete ſich mit ganzer Seele der Einrich⸗ tung des Muſeeums, das die drei Stockwerke füllt. Die Treppenfluren ſind mit Illuſtrationen zu Victor Hugo's terſtücken oder Roma⸗ nen, auch mit Theate eln, welche Erſtaufführungen ankündigten, tapeziert; aber auch Karikaturen ſind hier angebracht. Ein mit rothem Damaſt ausgeſchlagener Saal des erſten Stockwerks enthält die Wesrke zeitgenöſſiſcher Maler oder Bildhauer, die den Dichter ſelbir oder Gpiſoden aus ſeinem Leben darſtellen, ſo eine jugendliche Büſte bon David'Angers und die des alten Vietor Hugo von Rodin. Ferner fieht man hier des Dichters Todtenmaske von Dalon und darauf ein⸗ gravirt die Worte„à Georges et à Jeanne“, Vietor Hugo's Portratt bon Bonnat,„Sarah la Baigneuse“ von Henner, eine Fantine von Carriere, Roybet's Don Céſar de Bazan,„Baudin auf der Barrt⸗ kade“ von Jean Paul Laurenc, das„Defilé von ganz Paris vor dem Hauſe in der damaligen Avenue'Eylan“, jetzt Avenue Victor Hugo, von Raffaslli, vor Allem aber die Première von Hernani in der Comédie⸗Francaiſe von Besnard, mit Théophile Gautier in leuchtend vother Weſte im Mittelpunkte, wie er an der Spitze der„Wilden“ den„Mumien“ Trotz bot. In dieſem Saale ſteht auch der Schreibtiſch mit den vier Tintenfäſſern von Alexan⸗ der Dumas Vater, Lamartine, George Sand und Victor Hugo, deren jedes durch autographiſchen Namenszug bezeichnet iſt. Die Bibliothek umfaßt 4000 Bände und 5000 Stiche, unter denen ſich eine Sammlung von Agquarellen und Zeichnungen für die Koſtüme der Hugo'ſchen Bühnenwerke befindet. Im zweiten Stock ſtellt ein kleiner Raum das Sterbegimmer Victor Hugo's dar mit dem Himmelbette, einer Kommode, dem Pult aus Gichenholz, an dem er ſtehend zu arbeiten pflegte, Stühle und Nippfachen, die ihn im Augenblick ſeines Todes umgaben. Die übrigen Räume dieſer Etage find mit Holzſchnitz⸗ und Schreinerarbeiten Victor Hugo's, Schränken, Kaminbekleidungen, Pannelen, die er hauptſächlich während ſeines Aufenthalts in Guernſeh anfertigte, und mit ſeinen Zeichnungen an⸗ gefüllt, zu denen ihm oft nur ein Fetzen Papier diente, auf dem er in groben Zügen mit Tinte oder Kaffee ſeine Skizgzen entwarf. Die dritte Etage dient als Sammelſtätte für alle§ rodutte der volks⸗ thümlichen Phantaſie und Verehrung, die auf allen Jahrmärkten zu finden waren, Teller, Taſſen, Schnapsflaſchen, Pfeifen und aller⸗ hand Nippſachen, auf denen in Wort und Bild der Dichter und ſein Werk gefeiert wurden.— Der Eröffnung des Muſeeums jnten heute mit den Enkeln Victor Hugo's, Georges Hugo und Frau Jeanne Charcot, ihrer Mutter, Frau Lockroh, und Meurice und einigen alten Freunden der Familie, Vertreter der Comeédie⸗ Frangaiſe, der franzöſiſchen Akademie, der Vereine der Schriftſteller und der Bühnendichter, Delegirte des Pariſer Gemeinderaths, denen Paul Meurice das Muſeeum übergab, der Seinepräfekt de Selves und der Polizeipräfekt Lepine hei. England hat das Haus Shake⸗ ſpeare's, Deutſchland das Goethe⸗Haus, ſagte Paul Meurice; im Namen der Enkel Victor Hugo's und im meinigen biete ich Frankreich das Bietor Hugo⸗Haus dar. Als Beweis der Bewunderung, welche Bictor Hugo den jungen Dichtern und Künſtlern ſeiner Zeit einflößte, lte Jules Claretie, der im Namen der Akademie ſprach, daß hile Gautier ſeinen Wohnſitz in nächſter Nähe des Meiſters an der Place Royale aufgeſchlagen hatte und jeden Morgen ſein Fenſter öffnete, um Victor Hugo aufſtehen zu ſehen, wie man dem Sonnenaufgang zuſieht. Der Gemeinderath Varillier hat im Auf⸗ kage ſeines Freundes Deroulsde einen Armvoll Stechpalmen und Erika vom ſpaniſchen Felſen Paſſajes gebracht, aber zu der beabſich⸗ ligten weiteren Kundgebung kam es nicht. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verautwortung der Medaktion.)“ In der in unſerem heutigen Mittagsblatt erſchienenen An⸗ nonce der Firma Sg. Kander hat ſich ein Druckfehler ein⸗ geſchlichen. Es heißt da unter der Rubrik„Haushaltungsartikel“ Waſchſeife Stück 9 Pfg., während es richtig heißen muß Waſſch⸗ ſeile 9 Pfg. Bädernachrichten. “Luftkurort Marbach, Heſſen(Odenw.), direkt an Station Sulsbach⸗Burfelden, herrlichſte Lage am Bugwald, rühmlichſt be⸗ kannte Verpflegung bei billiger Penſion von 4 an, Säle und Verandas für Vereine und Geſellſehaften. Forellen⸗Fiſcherei— eigene Molkeret— Butterverſandt. Amtliche Poſthülfſtelle im Hotel; Telegramm⸗ und Telephon⸗Adreſſe ohne Nummer: Pfeifer, Marbach Heſſen(Odenw.) * Heueſte Vachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Bretten, 1. Juli. Wie die„Bad. Poſt“ meldet, beab⸗ ſichtigen die Konſervbativen die Wahl des Nationalliberalen Balentin Müller im Wahlkreiſe Bretten⸗Sinsheim Darmftadt, 1. Juli. Das Staatsminiſterium ließ laut Armſt. Ztg.“ der Zweiten Kammer einen Geſetzentwurf zugehen, welcher die Dienſcverhältniſſe der Staatsbeamten neu regelt. 8. * Frankfurt a.., 1. Juli. Der Gärtner Strack aus Rödelheim, dor ſich heute wegen Luſtmordes vor dem Schwur⸗ gericht verantworten ſollte, hat ſich heute Nacht im Gefängniß Erhängt. 5 Straßburg i.., 30. Juni. Die Niederlage der kleri⸗ kalen Partei im Landkreiſe Straßburg führte, wie der„Berl. Lok.⸗ Anz.“ meldet, zu Ausſchreitungen der Katholiken gegen Proteſtanten und Juden. Zweihundert Männer rotteten ſich zuſammen, dur en johlend und drohend die Stadt. Revolver⸗ ſchüſſe und Steinwürfe wurden gewechſelt und jüdiſche Geſchäfts⸗ häuſer bombardirt. Es wurde der Verſuch gemacht, Verhaftete zu befreien, wobei die Feuſter des Wachhauſes zertrümmert wurden. Von Straßburg aus wurde militäriſche Hilfe angeboten. Die gteſtanten und Juden wurden geſchäftlich Hattirt. Meßz, 1 Jull Der bisherige Kommandeur des 16. Armee⸗ oäfeler, richtete an den Bezirkspräſidenten von igen, Grafen geppelin⸗Althauſen, anläßlich ſeines ens don hier folgendes vom 1. Jult datirtes Schreiben: ien Scheideg von Lothvingen, wo ich mich 18 Jahre heimiſch ihhe möchte ich Ew. Hochwohlgeboren und dem ſchönen Lothringet eiie aufrichtigſten und herzlichſten Wünſche für Lothringen und a die Lothringer zum Ausdruck bringen.“ derlin 1 Jull Dr. Ludwig Fulda eerklärt im peozeß daß er zu der Zeit, als Direktor oor mehreren Jahren dem Berliner Preſſe⸗Klub ein agte, weder Borſitzender des Klubs, noch überhaupt eide war, ſondern von der Angelegenheit erſt nach dem enbruch der Pommernbank Kenntniß erhielt. dremerhape eeeee G 85* 0 Bah 5 1 der prautziſche Finanzminſter Frhr. v. einbaben ſind Keh an Vord des Kloyddampfurs„Kaiſer Wilhelm II.“ von nnein em pilatus iſt ein Mann, deſſen Iden⸗ war ſofort todt. n⸗Engerſen wurde nach zweitägit Lun richt, weil er ſein ei zu zwei Jahren Zuchtha ger Verhand aus dem Dorfe Kl vom hieſigen Sch Brand Een S Je ſt e Ehrverluſt verurtheilt. * Budapeſt, 30. Juni. Koſſuth und Komjathy legten die Präſidenten⸗ und Vizepräſidentenſtelle der Unabhängigkeitspartei nieder. Eine Konferenz dieſer Partei beſchloß, dieſelben um Beibe⸗ haltung ihrer Stellen zu erſuchen und vertagte ſodann die Beſchluß⸗ faſſung über die Haltung der Partei auf morgen. r. Paris, 1. Juli. Wegen des bevorſtehenden Beſuches des Königs von Italien in Paris ſind ſämmtlichen Polizeiagenten Signalements derjenigen europäiſchen Anarchiſten zu⸗ geſtellt worden, deren Aufenthalt gegenwärtig unbekannt iſt. Die betr. Beamten ſind angewieſen worden, Nachforſchungen anzuſtellen, ob ſich dieſelben etwa in Paris aufhalten. London, 1. Juli. Die„Times“ melden aus Peking: Vicekönig Tſchangtſchitung hat während ſeines hieſigen Aufenthaltes alle Geſandten beſucht und ſich bemüht, ſie zu bewegen, daß ſie ſich mit der Zahlung der Kriegskoſtenentſchädigung in Silber einverſtanden erklären. Der franzöſiſche und der ruſſiſche Geſandte machten den Vizekönig warnend darauf aufmerkſam, daß die Mächte auf der Zahlung in Gold beſtehen würden und daß ſie, falls China dieſer Forderung nicht nachkomme, in Ausſicht genommen hätten, entweder auf die Salzſteuer Beſchlag zu legen, und ſie zu verwalten, oder die von den Chineſen bewohnten Stadttheile von Tientſin wieder zu beſetzen. Belgrad, 1. Juli. Der in der letzten Sitzung der Skupſchting von einem Abgeordneten eingebrachte Antrag, die immtlichen lebenden Mitglieder des Kabinets Marko⸗ witſch in den Anklagezuſtand zu verſetzen, gelangte infolge Seſſionsſchluſſes nicht zur Verhandlung. * Madrid, 1. Juli. Auf der Uunglücksſtätte in San a⸗ ſencie ſind weiter 42 Todte und 69 Verletzte geborgen; etwa 50 Todte ſollen ſich noch unter den Trümmern befinden. Die Regierung ſagte auf Interpellationen in der Kammer und im Senat zu, eine ſtrenge Unterſuchung vorzunehmen, und die Schul⸗ digen zur Verantwortung zu ziehen. *Sofia, 1. Juli. Die Gerüchte von der Mobiliſir⸗ ungeiner Diviſion ſind vollkommen unbegründet und aus böswilliger Abſicht verbreitet. o. Tokio, 1. Juli. Japan hat an Rußland eine Proteſt⸗ note wegen der Mandſchurei geſchickt. Zu dieſem Zwecke haben England und Japan je ein Kanonenboot nach dem Jalufluſſe geſandt, um Rußland dorten zu beobachten. Newyork, 1. Juli. Die Kohlengruben in Hanna an der Union⸗Pacificbahn, in denen geſtern eine GExploſion von Grubengaſen ſtattfand, brennen noch, weshalb eine Rettung der abgeſchnittenen Bergleute unmöglich iſt. 30 Leichen wurden bisher gefunden. Die Verſtaatlichung der Pfalzbahnen. München, 1. Juli. Die Erwägungen, welche zu einer Verſchiebung der Üebernahme der Pfalzbahnen durch den Staat geführt haben, gehen, wie der„Frkf. Ztg.“ gemeldet wird, davon aus, daß der gegenwärtige Zeitpunkt für den Staat ungünſtig ſei, der nichts verliere, wenn er zuwarte. Für die Beſchaffung der erforderlichen Gelder in Höhe von 258 Millionen(nämlich 243 Mill. für die zu erſtattenden Baukoſten und 10 Mill. für neue Nebenbauten) durch Anlehen, ſei die Zeit ungünſtig. Man müſſe auch die vermuth⸗ liche Ausdehnung der 4. Wagenklaſſe auf die re ichs⸗ ländiſchen Bahnen ete. abwarten, welche die Einführung der 4. Wagen⸗ klaſſe auf den Pfalzbahnen zur Folge haben müſſe, die eine Ver⸗ minſderung der Einnahmen durch die Frequenz der 4. Klaſſe be⸗ fürchten laſſe. Auch die dringenden unaufſchiebbaren Aufbeſſerungen der Bedienſteten, wie Gehälter u. Penſionen würden die Bahnxenten mindern. Ferner wäre die nöthige Ausgleichung der Tarif⸗ frage mit den Tarifen des rechtsrheiniſchen bayeriſchen Eiſenbahnnetzes mitbeſtimmend. Es empfehle ſich außer⸗ dem, dem neuen Verkehrsminiſter die Regelung der Dinge zu über⸗ laſſen. Doch ſei dieſes Moment nicht ausſchlaggebend. Entſchieden wurde dem Korreſpondenten der„Frankf. Ztg.“ verſichert, daß der Zweck der Verſchiebung nicht etwa der ſei, die Aktionäre mürbe zu machen, wenn es der Regierung auch erwünſcht wäre, vortheilhafter als nach dem Fuſtonsvertrage die Bahn freihändig zu erwerben, ſo ſei doch die Verſchiebung nicht auf dieſen Zweck berechnet. Denn da der Staat auch künfrig ſederzeit erwerben könne, die Zins⸗ garantie wegfalle und der Staat nach wie vor am Gewinn theilnehme, ſo verliere er nichts durch Zuwarten. Vollſtändig ausgeſchloſſen bleibe, daß ſich die Pfalzbah⸗ nen etwa an eine andere nicht baheriſche Verkehrs⸗ kombination angliedern. Die bayeriſche Staatsregierung werde das niemals zugeben. In Regierungskreiſen glaubt man nicht, daß die Verſchiebung lange dauern müſſe, wenn die Verhältniſſe für die Aufnahme von Anleihen günſtigere wären. Wenn die Frage der 4. Wagenklaſſe geklärt iſt, dann werde die Uebernahme durch den Staat wahrſcheinlich ſein. Inzwiſchen baut der Staat Neben⸗ bahnen. Ob der Staat dieſe Nebenbahnen ſelbſt baut und betreibt, oder ob er ſie in Auftrag gibt oder verpachtet, das iſt noch nicht ent⸗ ſchieden. Anerkennung fand, daß ſich die pfälziſchen Bahnen und deren Verwaltung als muſtergiltig erwieſen haben. Miniſterkriſe in Oeſterreich. * Wien, 1. Julf. Die„Neue Freie Preſſe“ und die„Zeit“ behaupten, der Kaiſer habe die Entlaſſung des Kabi⸗ nets Körber nicht abgelehnt, ſondern ſich die Entſcheidung vorbehalten. Man glaubt, der Kaiſer, der geſtern aus Braunau zurückgekehrt iſt, werde weitergehende Entſcheidungen auf einen ſpäteren Zeitpunkt vertagen. Der Kaiſer äußerte in Braunau einem Abgeordneten gegenüber:„Es ſind ſchlechte Zeiten. Ich komme heuer auch um meinen Urlaub.“ Ausſtände und Ausſperrungen. Genua 1. Juli. Die Kohlenhändler beſchloſſen die Arbeiterausſperrung. Jon morgen ab hört die Kohlen⸗ ladung im Hafen auf. Volkswirthschaft. Pfälziſche Textil⸗Induſtrie Otterberg,.⸗G. Der für das Ge⸗ ſchäftsjahr vom 1. April 1902 bis 31. März 1903 erſtattete Ge⸗ ſchäftsbericht führt aus, daß die Anfang des Jahres gehegte Hoff⸗ nung ſich leider nicht ganz verwirklicht hat denn der Verbrauch ühte nach einer kurzen lebhaften Perſode weiter ſtarke Zurückhaltung, und die Erlöſe für Tücher entſprachen während dieſer Zeit den Garn⸗ breiſen nur unvollkommen. Es wurde daher infolge der noch immer verhältnißmäßig kleinen Produktion des Unternehmens im erſten Halbjahre mit Verluſt gearbeitet, und erſt in den letzten Monaten des Geſchäftsjahres war ein wirklicher anhaltender Aufſchwung zu verzeichnen. Die Geſellſchaft hätte trotzdem im letzten Jahre günſtigere Reſultate erzielt, wenn das Unfoſtenkonto nicht mit einer großen Summe füs Zinſen zu belaſten geweſen wäre. Ter im Vor⸗ jahre betragende Rohgewinn von 75 849/ erhöhte ſich im letzten Geſchäftsjahre auf 168599 ,. Davon erforderten Löhne, Unkoſten, Zinſen u. f. w. 162 197 ¼/,, nach deren Abzug 1479% Gewinn verbleihen. Nach Abzug der Abſchreibungen in der Höhe bon 19 381 At worden iſt, abgeſtürzt, ebenſo am 0 der Setundärſchüler Weckert e ergibt ſich ein VDer Mairingen iſt der 31jährige Schuhmacher Jaun abgeſtürzt. Er Stendal, 1. Juli. Der Lehrer Wilhelm Eryleben waltung glaubt guch, daß ſich der Verkauf für ſpätere Termine nutz⸗ bringend geſtalten wird. Pfülziſche Eiſenbahnen. graphirt: In Kreiſen, die der Bahnen naheſtehen, betra Dem„Berl. Lok.⸗Ang.“ wird tele⸗ 1+ 1 hen zu wollen, Druck auf den Kauf⸗ kontag zu einer Sitzung einberufen. Fuſion von Verſicherungsgeſellſchaften, wird uns telegraphirt: Die auf geſtern anberaumte General Verſammlung der Dresdener Allgemeinen Vey⸗ ſicherungs⸗Anſtalt in Dresden genehmigte nach ziemlich erregter Debatte die von der Verwaltung vorgeſchlagene Fuſion mit der„Auguſta“, Allgemeine deutſche Invaliden; Aus Dresden, 1. Julf und Lebensverſicherungs ⸗ Aktiengeſellſchgaf in Berlin. als Erſatzmann für Kommerzienrath Münch⸗Ferber auszuſcheidez hat, der Aufſichtsrath ſein Mandat insgeſammt in di Hände der Generalverfſammlung zur! ckgelegt. Deutſch⸗franzöſiſche Cognarbrennerei und Wei vorm. Gebr. Macholl.⸗G. München. Preßhefen⸗ und Spiritus⸗Fabrik, Aktiengeſellſchaft vormals M. Baft, und Nürnberger Spritfabrik. Im Schooße der Verwaltung der genannten Geſellſchaft, welche ſeit Jahren mit Unterbilanz ar kannte Sanirung berathen. Auf die Tagesordnung einer für den 80. Juli einberufenen außerordentlichen Generalverſammlung der auch laut Beſchluß der Generalverſammlung vom 28. Februar d. J. ein Abſchluß per 31. Mai d. J. vorgelegt werden ſoll(das Ge⸗ ſchäftsjahr läuft bis 30. September), ſteht ein Antrag auf H er ah⸗ ſetzung des 1 Million Mark betragenden Grundkapitals um Maß 500 000 durch Zuſammenlegung der Aktien von 2: 1. Vita, Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft Mannheim. Die Geſell ſchaft erläßt folgende Bekanntmachung: Gemäߧ 244.⸗G. machen wir bekannt, daß infolge eines in der ordentlichen Genergß verſammlung vom 25. Mai 1903 unterlaufenen Verſehens, welches zu einer Beanſtandung ſeitens des Herrn Regiſterrichters geführk hat, die Herren L. Jordan, Kaufmann in Mannheim, Dr. Richard Kahn, Rechtsanwalt in Mannheim, Max Heidlauf, Stadtrath in Lahr, 2+ 1* unſerem Aufſichlsrathe nicht mehr angehören. Budapeſt, 30. Juni. Die unter dem Vorſitz des Markgrafen Eduard Pallavieini abgehaltene ordentliche Generalver⸗ ſammlung der Petroleumraffinerie⸗Aktienge⸗ ſellſchaft beſchloß die Vertheilung einer Dividende von 6 pEt. Auf neue Rechnung werden 578 457 Kronen vorgetragen.— In der ordentlichen Generalverſammlung der ungariſchen F u 8⸗ und Seeſchifffahrtsgeſellſchaft, worin das Mitglied des Magnatenhauſes, Sigmund Kornfeld, den Vorſitz führte, wurde beſchloſſen, von dem erzielten Reingewinn, der über 470810 Kronen beträgt, Kupons mit 9 Kronen einzulöſen. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Juli.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe ergaben ſich durch die am 1. Juli deiuchir⸗ ten Dib. Coupons von einzelnen Werthen nachſtehende Coursverände⸗ rungen: Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken 117.50., Conti⸗ nentale Verſicherungs⸗Aktien 285., Mannheimer Verſicherungs⸗ Aktien notirten 400 bez. u.., Aktien der Akt⸗Geſ. für Seilinduſtrig 108 G.(Alles ex. Div.). Gefragt wurden: Brauerei Ganter⸗Aktfei zu 107 Proz. und Schwartz, Speyer zu 128 Proz. Oßbligqationen. 2 Pfandbriefe. Juduſtrie⸗Obligation⸗ 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.75 6304%½ 9% Akfl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 1„alte M. ſtrie rückz. 105% 83 97.400 9%„„„ unk.1904] 08.85 B4½ Vap..⸗G. f. Rhſchifff, 3%„„ Commuynal 80 c Siwe %.d. Anflin⸗u. So Städte⸗Aulehen. Fer 4% Kleinlein, Heidbg. M 3½% Freiburg f. B. 99.90 Bf5e Bürgf. Braußaus, Bonn 4% Karlsrußer v. J. 1896 90.— 64½% Speyerer Braubaus 3½% Lahr v. J. 1902 100. beſ Akt.⸗Geſ. in Speyer 4% Ludwigshafen von 1900102.60 C 4½% Pfälz. Chamofte n. 3¼% Ludwigshafen Thonwerk.⸗G. ceiſenb. 40% 102.25 C4% Herrenmüßle Genz 84%% 5 99.— C4½% Manßeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901103.10 bzſ ſchleypſchifffaßrts⸗Geſ⸗ oſh 5„ 1900/10.80 bf4½% Mannß. Lagerhaus 97½ 5 1855 199 0 Geſellſhaft 93.30 G14½ Syeyerer i 8⁰„189= 9970 K4½ 6 Südd. enn 84½0% 1895100.30 C ſtrie Waldßof⸗Mannbeim i0 8 8 7 3¼% Pirmaſenſer 96.— E4½ Verein chem. Fabrfken—— %½ Sellſtofffabrit Waldhoſog Akfen. 155 Brief] Geld Brief] Geld —.—118.50 Br. Schroedl, Sdeſbgſ——198 Bauken. Vadiſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bauk—.—1190——.—11.— „Werger, Worms Pflz. Sy.⸗u.dh. Land.“——180.—[Norms, Yr y. Oertgeſ 128.500 Ißeiniſche Freditban—.—188.50/Pflz. Preßß. u. Spfhr 100. Nßein. Hyp.⸗Bank 190.——.— Südd. Bank ſtolgg, 4 „Verſicherung. Giſenbahnen. d 10 ee bfälg Ludwigahahn——281.— Mannß. Dampfſchl..—— 80 an Hagerßaus 111.——— 70%,„Nordbahn—.— 89.— Ag. u. Seeſchfff⸗Ge.f Heſlör. Straßenbaßn]—.——.Had. Nüch⸗ r. dtov, Chent. Induſtrie,„ Schifff.⸗Aſſee. 788.„ .⸗G.fechem. Anduſtr.——.—[Fonkinental. Verf.—.—285.— Bed. Anfl. u. Sodafb—.—488.— annh. Nerſicheruneſ 400. Fhem. Nb. Goldenbra170.——.—Oberrh. Verſ⸗Geſ, ig⸗ Nereinſchem. Fabrikey 248.— Württ. Transp.⸗Verſ[—— 4 Verein D. Oelfbrr. 11750—.— 7 Aſt. A.. Stamm—.—215.— eg Vorzug 06.50 Aet.⸗Geſ. 92 Seilind. 7 „ gut Dingler'ſche Mſchfür 18 Brauereien. Fmajllirfbr. Kirrwefl.“ Bad, Brauerei—.—141.—-[Gmailw. Mafkanmer Binger Aktienbierbr.—.——.—Ettlinger Spinnerel Dinl. Hoſſvn. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Glefbr. Nühl, Worms Ganters Br. Freibure Kleinſein, Heidelberg —.—230.—Hüttenh. Spinneref 168.50—.—Nähmfbr. Hald u. Neuſ eßMannh. Gum. ⸗u. Asb. Oggersh. Spinnere! 178.—[Pfätz. Näh. u. Fahr. Homb., Meſſerſchmitl[ 89.——.—Bortl.⸗Cement Heidlb. 108. Ludwigshf. Brauere—.—220.—Verein. Freib Ziegelwe Maünb. Aktfenbr. 157.86—.—Ver. Speyr Ziegelw Pfalsbr. Geiſer WMohnf—.— Zellſtofff, Waldphof Luſt von 10 908% Die Ausſichten für das is Ende die Werz Brauer, Sinv“ 207,80ʃZuckerf. Wgabäuſel Süddeutſche Rückverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft München. dem an die Aktionäre verſandten Bericht des Aufſichtsrathes wirg mitgetheilt, daß mit Ausnahme des Direktors Schmid aus Hof, den beitet, wird gegenwärtig über eine als unumgänglich nothwendig er; — ̃˙ Fred.⸗u. Depb., Zörckk—.—119.—„ Schwartz, Speuer 1, Jewößk. Spener 50% f]—.—129.50„ Nitter Schwehingy— Oberrhein. Bank—.— 96.— S. Mell Speher—.— 129.— Pfälz. Bank—.—107—„. Storch, Kick„ 104.——.— TcCCcccCccccccc JCSFFCFC ¹ 0 eeee. VVT 8 8 mMannheim, 1. Iult. Wenerar⸗ Anzeiger. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Neichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs dam bfl. 100—168.82 168.80—— un. Fr. 100 3— 81.— 81083 2 Fn.. Le. 1005— 81 125 31.416——5 eſt. 13— 20.382 20.89—— Prid. Pf. 100—— 5 75 Hork„Dll. 100—— 255—— 8 „100—81.138 81.15—— eiz Fr 810785 31088— 5 ersburg.⸗91— 2 „„Kr. 100————— Kr. 1003½ 85.125 35 15 8 4 m. S.—— 15 Staatspapiere. A. Deutſche. 8 30. 5 30. 1 esck Reichsanl.] 102.—102.— italien. Rente—106.50 02.10 102.—4. Oeſterr. Goldr. 192.95 102 90 9155/.55 4½½ Oeſt. Silberr. 100.40 100.00 i Pr Staats⸗Aul.] 101 85 101.95 4½½ Oeſt. Papierr. 109.70 100.65 „„ 01.85 1095 4½ Portg. St.⸗Anl.] 50.— 50.— „ 1 91.55 91.603 dto. äuß.] 3190—.— oad.St.⸗Obl.ſi 99 90 99.904 Ruſſen von 1880 100.15 100.25 —„ M. 100.650 10.80 4ruſſ. Staatsr. 1894 86.50 98.95 „1900, 101.40 101 4) 4 ſpan, ausl. Rente 89.50 89.70 . St.⸗A. 105.— Is. I1 Türken Lit. D. ayern, 100.90 101.— 4 Ungar. Goldrente 101 65 J01.65 „„91.500/ 9140] 5 Ara. innere Gold⸗ oer..⸗B.⸗A. 104.200 104,25 Anleibe 1887 94.700 94.50 Heſſen 10115 101154 Egypter unificirte 106.10 106.10 r. Heſſ. St.⸗A 5 Mexikaner äuß.—— 101 65 on 1896 90.05] 90.033 10 inn. 26.50 Sachſen 90.05] 90.20 4½ Cbineſen 1898 92.85 ih St⸗A. 18990——10240 5. Bulgaren 91.40 78 5 Verzinel Looſe. Andiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1880 158.90154.80 ooer Griechen 41.——.—1 Türliſche Looſe 182.601 182.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. gackerf. Wag 79.—78 80] Parkakt. Zweibr. 11 90 111 90 106.—106.—] Eichbaum Mannh. 167.— 167.— Mlin⸗Aktien 439.— 8 Seflinduſtrie Wolff 08.50 108.— Fbr. Griosheimſ 225 50 50Igeltz z. S. Speyer 129.50 129 50 Aſter Farbwerk 866— 266 20 Walzmühle Ludw. 189. 129 50 reinchem. Fabril 245.— 245 Fahrradw Klever 188— 188.— m Werke Alberlſ199.50 195 Maſch. Arm. Klein 105.—105.— Hagen 148.— 143.— Maſchinf. Gritzner 192.30 191.50 Böſe, Berlin 38.— cnellprf. Frkthl. 15950159.— g. Glek.⸗Geſellſch 180.50 Oelfabrik⸗Aktien 119.70011730 Klios„—.——— Bwllſp Lampertsm]——. chuckert 2 98.25 93.20 Spin, Web. Hüttenhg!———. Lahmeyer 82.50 82 50 Zellſtoff Waldhof 292.20232.70 .E⸗G.Siemens 12.— 128.— Cementl. Karlſtadtſ 7 50 87.— Werw. St. Ingbertl 70— 80.— Friedrichsh. Bergb.] 140.50 133.— 3 Bergwerks⸗Aktien. Bocdumer 177.50J 178 25 J Weſterr. Alkali⸗A.213—218.— en 110 50 111 50 Oberſchl. Eiſenakt. 99.95 99.— Loncordia 303.20 401.—Ver. Königs⸗Laurg 223 5% 215.55 enkirchner 183.—183.—] deutſch. Lügemb..] 88.68 80.90 Haärvener 185 10 179.10 Rktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. rh.⸗Bexbacher 230.— 228 50 Oeſterr. Lit.. 1 ebenn—.——.— Gotthardbahn 193.-190.— alz, Maxbahn 143— 142.50] Kura⸗Simplon 01.500 107.40 ih. Nordbahn 88.80136.— Schweis. Centralb.“—.——.— Flidd, Eiſenb.⸗Geſ. 124.50 124.— Schweiz. Nordoſtb.—.——.— mburger Paclet 102.75 103..] Ver.Schwz. Bahnen—.——. lordd. Lloyd 99— 99 25 Ital. Mittelmeerb.] 93.60 95.40 et⸗Ang. Staatsb. 144.70143.30„Meridionalbahn 140.50 189.50 ſterr. Süd⸗Lomb..— 18.—[Northern prefer.——.— Nordweſtb.]———.— La Veloce—4—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. rr Suv.⸗Bfob. 101.70. 101.408%J. Pr. Pfdbr.⸗Bk. .B. Pfobros 101.40 101.40] Hy„⸗Ufd. unk 42 100.75 100.75 40„ 19ſ0, 102.—192.—8½.Rfdbr.⸗Bk⸗ eeSyp. fdb 101.80 10150] Hyp. Pfd. unk. 12 97.75 97.75 99.10] 99.103½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ ſe Pr. Bod.⸗Cr. 97.65 97.50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ %. Pr.-Obl—— 102.80 Obl. unkündb. 12 100.60 100.60 ec Pf. B. Pr.⸗O. 100.— 10005 4% PrCkr. Pfd..9e 101.— 101.— eeh. Pf. Br. 1902 100,75 700. 75 4%„„ 91 4%„„„ 1907 102.60 102.60 unk., 08 103.— 108.— „ alte 97.90 97.90 4%„ P. dbr..0 1904] 98.40 98.40 unk. 100 103.10 103.50 „ eb..⸗B..O] 98.50 98 50 40% Pfobr..03 8 Stisgar. It. Giſ. 71.55 71.55 unk. 12 103.95 103.95 05 96.60 96.60 3½„ Pfobv.86 36„„19080 96.80 96.80 89. 84 97.50 97.50 „ 1008 102.— 102.—8½„ Pfd. 9306] 98.— 88.— 190 102.— 10.—4%„ Com.⸗Abl. „„KbO.] 96.10 96.10 v. 0 1unk 100 105.— 105.— Mbein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗O.1. .C⸗B. 1910 102.60 102.80.87 unk.9 100.100.— Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ 3/%„ Com.⸗Obl. Pfd. unk. 12 103.25 103.25 v. 96/06 100.70 100.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. iſche Reichsdt. 151 60 151.55 Oeſt. Länderbank 105. 105.— iſche Bank 118.50 118550„Kredit⸗Anſtalt] 269,10 208 20 liner Bank 91.600 91.70 Piälziſche Bank 106.90/ 106 90 A. Handels⸗Geſ. 154 80454.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.— 191.— uſtädter Bank 186.40163.40] Abein. Kredithant.50 138 50 iſche Bank 210.05 209.80] Mtein. Hyp.⸗B..] 89.70 189.7 Piento⸗Commd. 186.80 186.40 Schaaffh. Bankver. 125.60 128.20 cche Gen.⸗Bk. 100.— 100.—] Südd. Bank Mhm. 101.70 101.70 bdener Bank 147 60 14780] Wiener Bankver. 121.80/ 122.— byp.⸗Baut] 199.20 195.20] D. Eſſetten⸗Bank 1047 104.73 boyyp.⸗Creditv.“ 47.— 47.— Bank Ottomane 119.50 118.80 ionalbank 11075 120—] Mannheimer Verſ. rrhein. Bank 96— 16.40 Geſellſchaft 417.— 400.— ere ung. Vant! 116.50 146 30 Privat⸗Diskont 3⅝ Prozent. ean a. Me, 1. Juli, Kreditaktten 208.10, Stgale⸗ Frankfurter Effektenboͤrſe. ibat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 1. Juli. Die gute Haltung der Weſt⸗ iund die von New⸗Nork gemeldete Ku eſſerung wirkten bdeer günſtig ein. Deutſche Renten feſt. Italiener wenig eert. Bulgaren etwas feſter als geſtern. Rumänier ſehr Serben feſt. Argentinier gut behauptet. Pfälziſche Bahnen rückläufig. Banken ruhig. Schaaffhauſen'ſcher Banf⸗ ſteigend, 128. Kohlenwerthe beliebt und höher. Achluß⸗Aurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 216.—, Gelſenkirchen 189.90, Darmſtädter 185 70, Handelsgeſellſchaft 54 75, Dresdener Bank 147.30, Deutſche Bank 210.—, Bochumer 178.50, Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktten 208 60, Staatsbahn 148.70, Lombarden 18—, Disconto⸗Commandit 187.10, Berliner Effektenboͤrſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 1. Juli. Die geſtrigen weſtlichen Börſen ſchloſſen in feſter Haltung. London ſpeziell lag für Fonds feſt; ebenſo der afrikaniſche Minenmarkt auf die dortige günſtige Auf⸗ faſſung der Anleihefrage für Transvaal. Hier war die Börſe tuhig. Oeſterreichiſches lag ſchwächer auf die ausgeſprochene Miniſterkriſis. Heimiſche Banken zumeiſt auf dem Stande von geſtern. Nur Schaaffhauſen'ſcher Bankverein 1½ Proz. höher. Heimiſche Fonds unverändert und feſt; fremde ſtill. Türken ſtetig. Im Montanmarkt und zum Theil in fremden Bahnen kamen wie alljährlich die Kurszu⸗ und Abſchläge in Betracht und demgemäß entwickelte ſich der Verkehr etwas ſchwerfälliger. In Kohlenaktien hielten ſich die Kurſe ziemlich behauptet. Die Umſätze im Allgemeinen waren bis gegen Schluß der erſten Börſenſtunde belanglos. Nachher entwickelte ſich in Hütten⸗ und Bergwerksaktien ein recht lebhaftes Geſchäft zu ſteigenden Kurſen. Im Bankenmarkt Diskont und Deutſche Bank anziehend. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein bei 128,50 ein weiteres Prozent höher. Fonds unverändert. Schifffahrtsaktien umfatzlos. Später Montan behauptet. In dritter Börſenſtunde feſt. Fonds⸗ markt feſt. Ruſſen von 1902 100,70. Der Rückgang des Privat⸗ diskonts hängt mit der Erwartung des flüſſigen Geldmarktes in den nächſten Tagen zuſammen, ſowie damit, daß von morgen ab täglich Geld in Poſten zum Angebot kommt. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes überwiegend feſt. Die Steigerung des Schaaff⸗ hauſen'ſchen Bankvereins beruht auf der Gründung der inter⸗ nationalen Bahngeſellſchaft. Berlin, 1. Juli. Schlußcourſe. Ruſſennoten 1216.— 216.10 Leipziger Bank.50.70 Nuſſ. Anl. 1902———— Herg⸗Märk. Bank 155.70 155.75 3½% Reichsanl. 192. 102.10 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—.—— 3% Neichsanleihe 91.50] 91.60] D. Grundſchuld⸗B———.— 31½ Bd. Si,⸗Obl. 00[—.——.— Dynamit Truſt—.— 148.10 4 Bad. St.⸗A. 104.90 105.20 Bochumer 175.66 173.50 3%% Bayern 101.10 101.20 Confolidation 379.— 381.— Zpr. ſächſ. Rente 90.100 90.10 Dortmunder Union 7,50/ 78.70 4 Heſſen 104.90 105.— Gelſenkirchener 182.500 184.40 3 Heſſen 90.— 90.10 Harpener 184.70 180 20 Italiener 102.60 103.40 Hibernta 177.70177.90 18860er Looſe 154 50 154.40 Laurahütte 222.— 419.50 Lübeck⸗Büchener 164.80 165.90] Wurm⸗Nevier 131.50 Marienburger—.—=—— Phönir 28. 130.— Oſtpr. Südbahn———.— Schalk, G. u. H⸗V. 429.70 408.— Staatsbahn⸗Aktien 144.60 143.40 Elekt. Licht u. Kraft 102.— 102.— Lombarden 13,10 17.90 Weſterr Alkaliw. 212.75 212.— Canada Pacſific. Sh.— Aſchersleben Al..] 152.— 150.— Hefdelb. Str.&.B. Steinz. Friedrichsf. 262.— 262.— Kredftaktien Hanſa Dampfſchiff.———. Berl. Handels⸗Geſ. 54. Wollkämmerei⸗Ak. 150.70 151.— Darmſtädter Bank 36 1Pfbr. Rh. W. BCr. 101.90 10.90 Deutſche Bankak. 219.102 Mannh.⸗Rh. Tr.—.— 620 Disc. Comm. Aktien 186.70 186 90 Kannengießer 191+1 Dresdener Bank 147.—147.,10 Hörden Bergw. 113 501 116.50 Privat⸗Diskont 3¼%, W. Berlin, 1. Julf.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Altien 08.60208 80 Lombarden 18.10 18,— Staatsbahn 144.60143.50 Diskonto⸗Comm. 183.40 187.50 Pariſer Börſe. P ris, 1. Juli. Anfangskurſe. 3 0% Rente 96% 98.75 Türk. Looſe 183.50 131.— Italiener 104.15 104.30]Ottoman 608.— 610.— Spanier 90.40 90.80 Nio Tinto 1201 11ʃ92 Türken D. 92.57 32.60 Bankdisk. 3 00 Londoner Effektenboͤrſe. London, 1. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe dei Effektenbörſe. 9 e Reſchsanleihe 90%/ 905/8 Rio Tinto 47¼öͤ 47½ 5 0%(hineſen 101— 101— Southern Pak. 52/ö52˙½/ 4½% Chineſen 93½ 931/ Chicago Milw. 156— 156.— 2¼% Conſols 92% 91½% Denver Pref. 83 4 9% Italiener 103½ 101½/ Acchiſon Pref. 95— 95— 4% Mon. Griechen 45— 44— Louisv. Nash. 114%¾ 0115— .0b0 Portug. 64˙ 62% Union Pat. 8598 84— Spanier 39½% 83½ Tend.: ſtill. Türken De. 527, 3277.Debeers 20½ 200½ 4% Argentinier 75% 75½[Chartered 2% 3% Mexikaner 26.[26— Goldftels 7% 7/ 3 9 192½ 101— Randmines 0558 10¼ 8 feſt. Eaſtrand%/ 77/8 Ottom. 14½ 14½ Tend.: feſt. liner produktenbö Berliner Produktenbörſe. Berlin, 1. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Trotz flauerem Amerika und Oeſterreich⸗Ungarn blieb der Markt denn och relativ feſt. Ueber den Stand der Ernte blieben die Berichte günſtig. Hafer, Mais und Rüböl kuhig. Spiritus ungehandelt. Der hieſige Weizenvorrath von 4910 t hat um 84 t, der Asggehvorrath von 12 367 t um 1740 t abgenommen. Wetter bewölkt. Berlin, 1. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 30. 515 Weizen per ulfßfßß 167 50 167.50 per Septbe 163.50 163.25 ei ü 168 75 163.25 Roggen per Julli. 135.— 135,75 per Septb. 8 134 50 134.50 5 per Otterf? 134.75 135.— Haſer per ufffl 126.25 125.75 per ertt... 127.75 127.25 Mais per Jult 119.25 119.00 per ypt 117.— 117.— Rüböl vder Oetbrnet 48.50 48.20 per Noobr.. 48.80 48 80 ver Januur 46.——.— Spiritus ſoer loeoo—.—— Weizenmehhlla!—.——.— RNiit!!!! 8———.— Der ober—— Peſt, 1. Juli.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 30. 1. Weizen per April 000 000 000 900 „„ Mat 000 0 00 000 0 00 „ ůmir, 28 flau 718 719 feſt Roggen per April 000 000 000 00⁰ „ Ollbr. 6 612 flau 607 608 feſt Hafer per Oktbr. 5 38 30 5 530 Mais per Juli 619 6 20 flau 613 6 19 ſtetig 60„Aug. 625 6 26 6 24 6 25 „„ Ma jdoa ß e Fls ſeſt Bübül per Nov.—— 1—, Lombarden 18.—, Gaupter—.—, 4 ½% ung. Golhrente 101.85. 00 00 00 00 6 Aub?/ ä- mie WChie zo, 1. Juli.(Telegr.) Aufengskurſe. 1. 4 Weizen per Sekbr. 77 0½ ind Mais per Sey Or. Schmalz per E eptbr..0 ke Pork per Sepe r. 18. 112 Eiſen und Methlſſe. 45 Glasge w. 1. Juli.(Anfang.) Roheiſen misec numbers 1 warrants per Kaſſa—[—, per Monat——, feſt. Clevelond, 1. Juli.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 46/10. per Monat 4, feſt. London 1. Juli.(Anfang.) Kupfer p. K 0 üſer 5 3 Monate 5.6, ſtramm.— Zinn v. 8 1 Monate 125—, feſt,— Blei paniſch 12..0, feſt. Zink gewöhnlich 20..3, Zink bzial. 29.18 ſt, Queckſilber 0. 5 ſschifffahrts⸗Nachrichten. 95 Maunheimer Hafenverkehr vom 30 Juni. 5 —* N Schiſſer ev. Nay 11 [Mannheim 7 Not 77[Antw 40 Motterda Straßbur 55 3 im 45 N Wagner Fendel 38 Autwerpen— Aſterroth Badenta 28 Straßburg Falhon W. Gaan 1 Motterdam Maas Fatharina Alſum 0 8 Hochfeld 95 Schmitt Mannheim 46 Rotterdam Sinetgun 3 Huvermann Boffnungsſtern Antwerpen Getreide 5 Wagener Nuhrort 8 75 45 Hafenbezirk III. Schmltt SEmilie Hellbronn Stückgilter Deſlacher Alt⸗Heidelberg 1 1 Haferkamp Pz. W. v. Preußen Ruhrort Kohlen Tepper Loreley 5 Staab Badenſa 13 Antwerpen Stückg Getr Tepper R. de Gruyter Ruhrort Kohlen 1. Hafenbezirk IV. Heyntſens Perſeverence Antwerpen Weizen 774⁰ Hafenbezirk V. 4 Schmitt Unſer Fritz Hochfeld Kohlen 11150 Köſtermann Clorig Deo Ruhrort 15 8825 15 Buchloh Präſ. Steſin Hochfeld 5 1190 Hafenbezirk VII. Schneider Friedrich Worms Ries 50⁰ 1 Marcus Straßburg Ruhrort Kohlen 13.00 Kotter Gedr. Marr 1 Altrip Vackſteine 40⁰ Engelberger N 5 7 515 Kalſer Scheuerer 3 Speher 5 420 N Rieſenacker Anna Brühl 1 4³⁵ 2 N Citerariſches. + „Neuerſcheinungen des Verlags von Hermann Seemaunn Nachf., Leipzig:„Roman eines Globe⸗Trotters“ von W. Fred.(Preis M. 3,50.) Es iſt das Buch vom modernen Epi⸗ kuräer, vom ſenſationslüſternen Globe⸗ Es gibt eine 9 gie der Großſtädte, der europ Lebenszentren. Die London werden mit den der in die Leere ſeines te Venedig, Berlin, Wien, Pa Augen eines jungen Mannes angeſchaut, Daſeins Leben, Inhalt tragen will.— Mar on, Sängerin des Cafeé Ehantant“ von Annie Vibvanti. (Preis M..) Annie Vivanti, eine der beliebteſten italteniſchen hlerinnen, ſchildert mit großer i Eindringlichkeit die Leiden und reuden einer ſehr heißblütigen Brettldiva, und vermittelt dem Leſer Bild von dem Leben und Treiben des Café Chantant.—„Die Frauen⸗Reformkleidung“ von Dr. Heinrich Pudor.(Preis M..50.) Das Werk iſt ein umfaſſen⸗ 4 der Beitrag zur Aeſthetik des modernen Kleides, auf der Grundlage der durchgebildetſten hygieniſchen Anſchauungen; ferner zieht Pudor die äſthetiſche Entwicklung der Kleidung in ihren bedeutendſten hiſto⸗ riſchen Epochen, wie der Antike und der Renaiſſance, bei letzterer vornehmlich nach berühmten Bildern und Porträts, reichlich mit heran. Das mit ca. 60 trefflich wiedergegebenen Illuſtrationen ge⸗ ſchmückte Buch dürfte gerade in dieſen Tagen, wo um das Mieder die hitzigſten Kämpfe entbrannt ſind, höchſt willkommen ſein.— 8 ein erſchütterndes ——— „Das Recht auf Sünde“ von Dorothe Goebeler.(Preis M..) Es iſt dieſer Roman ein Kapitel zu dem Kampf der Frau um das um die Befreiung aus den Konpentionen der Geſellſchaft, Recht, der Stimme des Herzens folgen zu dürfen. Der Roman dürfte lebhafte Diskuſſionen hervorrufen.—„Abendfalter“ hat Georg Buſſe⸗Palma ſeinen erſchienenen neueſten Band Erzählungen (Preis M..50) genannt. Georg Buſſe⸗Palma hat mit ſeinem neuen Buch den Ruf, den er als Novelliſt und Lyriter genießt, nunn bekräftigt.—„Der Kampf der Frau ums Recht“, Roman von Käthe Lubowski.(Preis M..) Der Roman will deu⸗ berechtigten Beſtrebungen der modernen Frauenbewegung auf ſein Weiſe Bahn brechen und man muß geſtehen, daß er die ihpiſche Schickſale junger Mädchen gut charakteriſirt.„Ein Sonntags kind“, Roman von Erika Riedberg.(Preis M..50.) Da „Sonntagskind“ wächſt auf einem Pfarrhofe heran und fäh wird in die Welt hinausgeſtoßen, um in einer friedloſen, unglücklichen Ehe die bitteren Schmerzen der Reſignation kennen zu lexnen⸗ Mocch ſchweren Lebensſtürmen aber wird der in das Pfarphaus Feim kehrenden wenigſtens innerer Frieden geſchenkt, wenn ſie auch auf Glück verzichten mußte.„Flucht aus der e kaſerne“. Eine Wohn⸗ und Baugeſchichte von Jo 20 rich.(Preis broſch. M. 2, geb. M..) Eine der beeſenet gen der Gegenwart iſt die Wohnungsfrage. Im vorliegenden Büchlein hat ſich einmal ein echter Humoriſt der Sache angen Für alle die Tauſende und Abertauſende, die ſich nach einen 5 Heim ſehnen, bedeutet das Buch ein genußbolles Geſchenk, unnd au der luſtige Schalksnarr, der vor der Miethskaſerne auf deint 150 ſeine tollen Sprünge macht, wird dem Buch in allen den Freunde erwerben, die für Humor noch etwas übrig haben.— „Max Klinger“ von Lothar Brieger⸗Waſfſe geg (Band 12 der Sammlung„Männer der Zeit'“ Preis groſch geb. M..) Klingers Schaffen hat mit der Boen Beethoven einen Höhepunkt und eine Abgeſchloſſenheit ich rechtfertigen, daß ſeine Künſtlerbiographie geſchriehen Brieger⸗Waſſervogel, der bekannte Charlottenburger ſteller, unterzieht ſich in ſeinem ſbeben erſchienenen dieſer Aufgabe auf die ſelbſtſtändigſte Weiſe.—„Als wir waren“. Geſchichten von Paul H. Hartwig.(Preis M. 2 Kleine Geſchichten gibt der Verfaſſer, Wahrheit und Dichtung aus ſeiner Jugendzeit. Ein feines lyriſches Verſtändniß ſpricht au für die Vorgänge der Heimath, für das Weſen der Natur, 8 noch für ein weiches, oft traumhaftes Empfinden der Frauenpſyß Dem von der Verlagsfirma vornehm und geſchmackvoll ausgeſtgtt? Bändchen ſind mit Recht viele Leſer zu wünſchen. bs manns Kleiner Unterhaltungs⸗Bibtieg ſchließlich als Band 8„Iſt es das Herz“, Roman zu Goldmar, und als Band 4„Der glücklichſ modernes Märchenbuch, von Oscar Wilde, erſchienen Hermann Seemann Nachfolger. Preis je M..) 5 Verantwortlich für Politik: J..: Eruſt M für Lokales und Prvvinzielles: J..: Harl für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg 6 für den Inſeratentheil! Karl Alpfel. Druck und eene Dr. Haas ſchen 20 8 erei W 8. Selte. General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 1. Jult ——— 75 5 r Auszug aug delt hürgerlichen Sfandesbüchern der 22. Reiſender Wilh. Weickel e. T. Hedwig Luiſe. 24. Auslfiufer Joh. Georg Lederer e. S. Joh. Geoig. eee Iladt Maunheim. 18. Elektrotechn. 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