ſeim bs., ber⸗ nel, Ubr Nab eim gen, hen 4 Abonnement: abiſche V 2 olkszeitung. Tägliche Ausgabe;: ſch 5 90 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. me Poſß durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreiteite Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 0 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktfſon: Nr. 377 Expedition: Nr. 318 E 6, 2. Auswärtige Inſerate. 28„—Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— Filiale: Nr. 815 Die Reklame⸗Zeile. 0„ 8 iliale: kr. 81 A Nr. 50 2. Freitag, 5. Juli 1905. Suſammenſchlußz der Liberalen. Die Erkenntniß der Nothwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der verſchiedenen liberalen Parteien dringt jetzt auch bis tief in die Reihen der freiſinnigen Elemente hinein. Selbſt Organe, wie die„Voſſ. Ztg.“, die in der hinter uns liegenden Wahl⸗ bewegung ihre Hauptaufgabe in der Bekämpfung der Nationallibe⸗ ralen und in der Förderung der Intereſſen der Sozialdemokratie erblickten, können ſich jetzt der Anſicht nicht verſchließen, daß eine Verſtändigung der verſchiedenen Gruppen eine Exiſtenz⸗ und Lebensfrage für den bürgerlichen Liberalismus bildet. Das ge⸗ nannte Blatt ſagt in einem Artikel, in dem es ziemlich wehmüthige Betrachtungen über die Zukunft des Liberalismus anſtellt: Nicht die Einheit des Fraktionsverbandes thut noth, aber aufrichtige Einigkeit in der Verfolgung der gleichen liberalen Ziele, Vermeidung von Streitigkeiten, die nur dem gemeinſamen Gegner zu Gute kommen, Unterlaſſung von perſönlichen Gehäſſig⸗ keiten und Verdächtigungen und allerdings nach Möglichkeit auch größere Einmüthigkeit in der Parlamentsſtrategie, nicht nur gegenüber einer Partei, ſondern auch gegenüber der Regierung. Es gibt hunderttauſende Wähler, die ſehr liberal ſind, aber ſehr gleichgültig gegen die vergänglichen Fraktionsverbände und ihre Namen. Auch auf die Programme kommt es ihnen nicht an; ſie kennen ſie zumeiſt nicht und wollen ſie nicht kennen. Sie wollen nicht auf ein vielleicht nur glücklich gefaßtes Schriftſtück wählen, ſondern charakterfeſten, befähigten Vertretern einer ent⸗ ſchieden freiheitlichen Weltanſchauung ihre Stimme geben. Nur wenn die Thatſachen lehren, daß Männer, die einer ſolchen Welt⸗ anſchauung huldigen, ſich zu finden und zuſammenarbeiten wiſſen, wenn auch in e Fraktionsverbänden, kann der Liberalismus auf ſeine Wiedergeburt hoffen. Ob die Zukunft dieſen Wandel bringen wird, ob insbeſon⸗ dere im neuen Reichstag ein beſſeres Verhältniß zwiſchen den liberalen Gruppen hergeſtellt werden wird, als es bisher ge⸗ herrſcht hat, ſteht dahin. Verharrt aber der Liberalismus in der gegenwärtigen Zerfahrenheit, ſo wird die Sozialdemokratie noch weiter wachſen, nicht ohne Mitſchuld der bürgerlichen Linken. Was hier die„Voſſ. Ztg.“ als neue Weisheit verkündet, iſt von den Nationalliberalen ſeit Jahr und Tag geſagt worden, nur hat man leider immer tauben Ohren gepredigt. Namenilich die Erkenntniß des freiſtnnigen Blattes von der geringen Be⸗ deutung ſchön gedrechſelter Programme iſt ſehr lehrreich. Gerade die Linksliberalen waren es, die bisher den Nationalliberalen immer einen ſchweren Vorwurf daraus machten, daß dieſe ſich nicht auf ein beſtimmtes Parteidogma feſtlegen wollten, ſondern die Anſicht vertraten, eine Partei, die lebensfähig ſein wolle, müſſe den wechſelnden Bedürfniſſen Anforderungen der wirthſchaftlichen und politiſchen Ver ſſe Rechnung tragen. Ob die jetzigen theoretiſchen Erörterungen über die Noth⸗ wendigkeit der Verſtändigung der liberalen Elemente zu einem praktiſchen Reſultat führen werden, bleibt fraglich; wünſchens⸗ werth wäre eine ſolche Einigung, ſchon mit Rückſicht auf die im Herbſt ſowohl in Baden wie in Preußen ſtattfindenden Land⸗ tagswahlen. Hier kann der Liberalismus zeigen, ob er noch genügend Werbekraft im deutſchen Volke beſitzt, um mit einem ewiſſen Rechtstitel den Anſpruch auf ein Mitbeſtimmungsrecht n der Leitung der Staatsgeſchäfte erheben zu können. Der neue Keichstag und die Sozialpolitik. In der ſoeben erſchienenen Nr. 40 der„Sozialen Praxis“ wirft Prof. Dr. J. Franke, der Herausgeber der„Soz. Praxis“ die Frage auf:„Welches ſind die Ausſichten der Sozialreformim neuen Reichs⸗ tags“ Zunächſt konſtatirt Franke, daß für eine Bekämpfung der Arbeiterbewegung durch Ausnahme⸗Geſetze und ſonſtige Polizei⸗ maßregeln der Reichstag in ſeiner neuen Geſtalt noch weniger als in ſeiner alten eine Mehrheit aufbringen könne. Der Erfolg, den eine zwiſchen Gewalt und Nadelſtichen abwechſelnde Politik im Königreich Sachſen erzielt habe, werde andere Regierungen gewiß nicht zur Nachahmung reizen. Scharfmacheriſche Kon⸗ flitte auf dem Gebiete der Sozialpolitik ſeien alſo im neuen Reichstage nicht zu befürchten. Dafür bürge auch die wieder in den Reichstag eingekehrte Mehrheit für die poſttive Förderung der Sozialreform. „Die Parteien, ſagt Franke, welche bisher die Hauptträger der gouvernementalen Sozialpolitik geweſen ſind, haben ihre Stärke ziemlich ungeſchmälert erhalten, und obwohl wir die Niederlage des einen oder anderen hervorragenden Sozialpolitikers tief beklagen, haben wir doch kein Recht, aus dem Perſonenwechſel auf einen Ge⸗ ſinnnungswechſel in den reformfreundlichen Parteien zu ſchließen.“ Wie für Maßregeln des Arbeiterſchutzes und für Verbeſſer⸗ ung und Ausbau der Arbeiterverſicherung im neuen Reichstage ſtets eine große Mehrheit vorhanden ſein werde, ſo könne auch die Sicherung und Erweiterung des Koalitionsrechtes der Arbeiter auf Unterſtützung der Parteien rechnen. Das Schwergewicht der Sozialreform erblickt Franke in den Forderungen der Gleich⸗ berechtigung und der Freiheit geordneter Selbſthilfe und ſagt dann: „Vielleicht iſt auch innerhalb der Regierungen dieſe Ueberzeugung lebendig, aber man hat gegen die Verwirklichung dieſer grundlegenden Poſtulate ſchwere praktiſche Bedenken, die möglicherweiſe durch das Wachtsthum der Sozialdemokratie jetzt noch geſteigert ſind. Da hoffen wir denn, daß die bürgerlichen Parteien, die die Fortführung der Sozialreform für eine unbedingte Nothwendigkeit halten, im neuen Reichstag mit vollem Eifer und rückhaltloſer Hingabe, die auch durch die Haltung der ſozialdemokratiſchen Fraktion nicht übertroffen wird, ſich als wahre Arbeiterfreunde erweiſen und immer wieder mit größtem Nachdruck für dieſe grundlegenden Forderungen des Koce⸗ litionsrechts eintreten im Verein mit der Errichtung von Inſtitu⸗ tionen zur Sicherung des ſozialen Friedens.“ werde. kritiſche Möglichkeiten in ſich ſchließt. dem Verhalten der Sozialdemokrat ie im neuen Reichs⸗ tage. Es heißt hierzu in der„Sogialen Praxis“: „Fährt die Sozialdemokratie in ihrer Taktik fort, einen maß⸗ vollen, aber ſicheren Fortſchritt auf den ſozialpolitiſchen Bahnen zu erſchweren oder abzulehnen, weil ſie weitergehende Anſprüche ſtellt, ſo kann ſie großes Unheil anrichten. Sie kann bei ihrer jetzigen Stärke zuſammen mit andern Parteien, von denen immer viel zu viel an Arbeiterfürſorge verlangt wird,„B und zu verhindern. Will ſie poſitive Reformen zur Verbeſſerung der heiten“ bilden, die manches nützliche Geſetz vernichten. Und ſie kann durch ihre Oppoſition bewirken, daß der Arbeitseifer der bür⸗ gerlichen Sozialreformer und der Regierung ermüdet, der Wider⸗ ſtand der Scharfmacher wächſt und die Sozialpolitik auf einen kodten Strang fährt.“ In einer 1891 erſchienenen Schrift ſchrieb über eine ſolche Politik der Führer der bayeriſchen Sozialdemokratie, Abg. von Vollmar: „Eine Politik, die ſagt: Wenn ich nicht meinen ganzen Willen erreiche, ſpiele ich überhaupt nicht mehr mit— ein ſolches Vorgehen iſt nicht die Politit von ernſten Männern, ſondern von Kindernie Franke iſt in der„Soz. Prax.“ der Meinung, daß die Sozialdemokratie von ihrer bisherigen Politik des ſteten Negirens abſtehen könnte, in Rückſicht auf die Stärke, in welcher ſie in den neuen Reichstag einzieht, und auf die Verpflichtungen, die ihr mit der wachſenden Macht gegenüber ihren Wählern ent⸗ ſtehen. 4 „Als zweitgrößte Fraktion des Reichstags, ſo lautet der Paſſus, ſollte ſich die Sozialdemokratie dieſes Wortes(des oben zitirten Aus⸗ ſpruches Vollmers. D..) jetzt erinnern. Allein auf ſich geſtellt, kann ſie keine ihrer Forderungen durchſetzen— da vermag ſie nur zu ſtören Lage der Arbeiter erreichen, ſo iſt ſie im Parlamente immer auf die Mitwirkung anderer Parteien angewieſen. Bisher hat ſie oft in Detail eifrig mitgearbeitet, im Ganzen aber abgelehnt, während die bürgerlichen Sozialreformer und die Regierungen vereint das Wer! zu Stande brachten. Wird die Sozialdemokratie ſich auch ferner dev⸗ artige leere Demonſtrationen geſtatten? Auch Macht verpflichtet!“ Wir mögen nicht recht daran glauben, daß die Sozialdemo⸗ kratie ihre Politik der„Unentwegtheit“ aufgeben wird zu Gunſten einer Politil der„realen Vernunft“. Das Verhalten der Sozial⸗ demokratie gerade in letzter Zeit bei der Novelle zum Kranken⸗ verſicherungsgeſetz nöthigt uns zu der Annahme, daß die Ver⸗ treter der„Kinderpölitik'“, die noch immer in der Sozial⸗ demokratie die Oberhand haben, auch im neuen Reichstage den Ausſchlag geben werden. Das aber ſoll uns Anhänger der Sozialreform nicht davon abhalten, auf dem einmal betretenen Wege weiterzumarſchiren mit dem unperrückbaren Ziele im Auge, das wir uns einmal geſteckt haben. Wir wollen treu zu den Worten ſtehen, die Graf von Bülow im alten Reichstage ge⸗ ſprochen hat, und wir hoffen, daß auch die Regierung und die übrigen Parteien treu zu den Worten ſtehen, die da lautetenn „Das aber will ich ausdrücklich betonen, daß bon einem Stillſtand der ſogialpolitiſchen Gefetzgebung in Deutſchland nicht die Rede ſein kann, noch wird, Dazu hat der ſozialpolitiſche Gedanke viel zu feſte Wurzeln geſchlagen bei den verbündeten Regierungen und in dieſem hohen Hauſe Seine Majeſtät der Kaiſer iſt davon durchdrungen, daß es die Auf? gabe des Staates iſt, die ſchützende und ſtützende und helfende Hans über die wirthſchaftlich Schwachen zu halten... Es iſt die Anſicht Sr. Majeſtät und die Anſicht der verbündeten Regierungen, daß die Aufgabe unſeres Jahrhunderts der Ausbau der ſoztalpolitiſchen Geſetzgebung iſt. Se. Majeſtät der Caägesneuſgkenen. L Albert Mallet über ſeinen Schüler Alexander von Serbien. Aus Paris wird uns geſchrieben: Die„Revue de Paris“ bringt eine ſehr intereſſante Abhandlung eines früheren Lehrers des Königs Alexander von Serbien, Albert Mallet, jetzt Pro⸗ feſſor am Pariſer Lyhcce Condorcet, welcher von ſeinem ehemaligen Schüler ſagt: Er war von Natur gut und gerecht, und ſo oft er aus freiem Antriebe handelte, ohne daß ein fremder Einfluß den Reg⸗ Angen ſeines Herzens entgegentrat, zeugten ſeine Thaten von Güte und Gerechtigkeit. Der königliche Knabe hatte unter dem Zwiſte ſeiner Eltern ſchwer gelitten, denn er liebte Vater und Mutter, er empfand ſeine Vereinſamung ſchmerzlich und ſagte eines Tages zu Mallet mit tieftrauriger Stimme:„Ich bin eine Waiſe, deren Eltern noch leben.“ Der Lehrer, der zwei Jahre um ihn war, tritt der ver⸗ breiteten Meinung entgegen, Alexander Obrenowitſch ſei von be⸗ ſchränktem Verſtande geweſen. Er ſpricht von der„tres rcelle intelli⸗ gence naturelle“ ſeines Zöglings, der wie ein Gefangener im Schul⸗ zimmer des Konaks leben mußte, wo die ihm von der Regentſchaft beſtellten Lehrer einander ablöſten— durchſchnittlich ſechs jeden Tag — und ihm nach jeder Unterrichtsſtunde über„Aufführung, Fleiß und Fortſchritte“ auszuſtellen hatten.„Seine Majeſtät“, hatte Riſtitſch zu Mallet geſagt,„muß eine allgemeine enchelopädiſche Bild⸗ ung erhalten“, und er war, fährt der Lehrer fort, mit ſiebzehn Jahren piel beſſer unterrichtet, als unſere ſehr guten Gymnaſiaſten gleichen Alters. Er ſprach franzöſiſch wie ſeine Mutterſprache, deutſch und kuſſiſch nicht übel, er verſtand italieniſch und engliſch und las mit Leichtigkeit einen lateiniſchen Text. Für philoſophiſche Fragen war er begeiſtert; die Geſchichte Frankreichs kannte er bis in die geringſten Einzelheiten. Wenn er nicht ſo angemehm plauderte wie ſein Vater, ſo konnte er doch über alles reden. Mochte es ſich um Litteratur, Geſchichte, Kunſt, Unterrichtsfragen, Nationalökonomie, politiſche und konſtituttonelle Verfaſſungstheorie handeln, er war ſtets im Stande, eine Anſicht zu äußern, die faſt immer richtig war und bewies, daß lande wäre Alexander ein vorkrefflicher konſtitutioneller König ge⸗ weſen; zu ſeinem Unglück war er als König eines neuen Landes geboren... Profeſſor Mallet gibt aus ſeinem Tagebuche folgende Aufzeichnung vom 8. Dezembet 1893 wieder. Er hatte den Abend mit ſeinem Zöglinge im Nauchgimmer zugebracht und das Geſpräch, das ſich zuerſt um die Einmiſchung der Popen in die Politik des Landes gedreht hatte, war von der Religion zur Philoſophie über⸗ geſprungen. Alexander ſagte:„Nichts intereſſirt mich mehr als die Fragen Seele, Materie, Ewigkeit, Wirklichkeit der Erſcheinungen, Da⸗ ſein oder Nichtdaſein der äußeren Welt. Wenn ich lange an die letztere denke, dann verſchwinden die mich umgebenden Dinge wie in einem Nebel, und ich ſehe nur noch Schattengebilde. Haben Sie manchmal Viſionen? Wenn ich des Abends allein bin und ans Jen⸗ ſeits denke, ſo tritt mir ein Bild vor Augen, das ich als Kind in der von Guſtave Doré illuſtrirten„Göttlichen Komödie ſah. Es iſt das letzte Bild der Hölle. Satan, der mit thränenden Augen drei Männer zwiſchen den Zähnen zermalmt. Ich erinnere mich noch der Zahl der Seite. Wie oft ſehe ich das Bild mit der Inſchrift„Der Herrſcher des Reichs der Thränen“ wieder!— Noch etwas Anderes. Es iſt mir nicht möglich, ein Skelett zu berühren oder auch nur an⸗ zuſehen. Das macht mich krank, darum laſſe ich die illuſtrirten Blät⸗ ter zuerſt durch einen Kammerdiener durchſehen. Einmal war ich in Rußland ſehr unglücklich. Ich beſuchte in Moskau mit dem Groß⸗ fürſten Sergius und ſeiner Gemahlin die Kirche des heiligen Ser⸗ gius, wo es Sitte iſt, daß die Beſucher den Körper des Heiligen, der dort aufbewahrt wird, küſſen. Als man den Schrein aufmachte, nahm ich raſch meinen Kneifer ab und ſchloß die Augen. Ich fragte, wo ich küſſen müſſe und gehorchte taſtend. Als ich mich erhob und die Augen aufſchlug, mochte ich nicht vor mich hinſehen. Der Großfürſt bemerkte mein Unbehagen und erkundigte ſich nach der Urſache„Hat man den Körper aufgedeckt? fragte ich.—„Nein.“—„Dann deſto beſſer.“—„Und ich geſtand ihm mein Grauen.— Der König er⸗ zählte dies mit langſamer, dumpfer Stimme, die immer langfamer und dumpfer wurde. Ich fühlte, daß er tief ergriffen, von einer er ſelbſtſtändig darüber nachgedacht hatte. In einem alten Kultur⸗ Art Schauder gepackt war. Plötzlich ſtand er auf.„Warten Sie auf mich“, ſagte er. Er ging in ſein Arbeitskabinett, nahm einen Leuchter vomt Tiſche, begab ſich in den anſtoßenden Salon und ſchritt auf und ab. Als er zurückkam, ſagte er lächelnd:„Ich bin hinausgegangen, weil ich mich nervös und aufgeregt fühlte. Die Kühle hat mir wohl⸗ gethan.„Und dann aufrichtig geſtanden“, fügte er lachend hinzu „wollte ich ſehen, wie ich es, nachdem Sie ſich entfernt haben, ſtellen würde, um ganz allein alle dieſe Säle zu durchſchreiten⸗un ſchlafen zu gehen.“ Beim Durchleſen dieſer Zeilen, ſo ſchließt Pro⸗ feſſor Mallet, verſetzte ich alle Einzelheiten des ſonderbaren Vorgangs in ſeinen verfluchten Rahmen, und ich vermag mich einer tiefen Rührung nicht zu erwehren. In mir taucht die Frage auf, ob dem armen jungen König, auf deſſen Leben, wie, auf dem der Helden der antiken Dramen, die Fatalität laſtete, dieſes Entſetzen vor Allem, was an den Tod erinnerte und die Angſt vor dem Jenſeits nicht einer Ahnung ſeines tragiſchen Endes entſprang. Hat er nicht, als er ſo zu mir ſprach, die Viſion der Mörder, welche durch die Säle gehen ſollten, die er ſelbſt nicht ohne Hergklopfen durchſchritt, und ihn an der Stelle tödteten, wo er den Herrn des Reichs der Thränen v ſeinem inneren Auge auftauchen ſah, Satan, der ewig drei Ver⸗ rätherſeelen zermalmt: Brutus, Caſſius und Judas, gehabt!? — Ein Streit in Dragas Familic. Der„Figaro iſt in der Lage, mehrere Briefe von Mitgliedern der Familie der Königin Draga zu veröffentlichen, die auf die Hauptperſonen der Belgrader Tragödie ein ſehr bezeichnendes Licht werfen. Es handelt ſich um einen Familienzwiſt, der ausbrach, als Nikolas Lunfewitſch ſeine Abſicht ausſprach, eine junge Dame in Brüſſel, Mlle.., zu heirathen. In dem erſten Briefe wendet ſich Nikolas an ſeine Schweſter Draga und bittet ſie inſtändig, ihre Erlaubniß zu ſeiner Heirath zu gebe „Die erwähnte Perſon gefällt mir ſehr,“ ſchreibt er;„es iſt ein junges Mädchen aus guter Familie, ſehr kenntnfßreich, intelligen ſehr gute Muſikerin, ſpricht mehrere Sprachen und hat jetzt an nahen Verwandten nur ihre Mutter. Nach alledem ſiehſt Du, daß ich die, die ich zu meiner Lebensgefährtin machen will, gut gewählt hahß Ueber dieſen Entſchluß will ich heute mit Dir, meine liebe Drag ſprechen, die Du mir die Eltern erſetzt und um deren Einwilligung 2. Selte. Weneralswrnzeiger. rtrtrgerm, 8. Jrrrr, Kaiſer iſt auch davon durchdrungen, daß die Arbeiter gleich⸗ berechtigt ſein ſollen mit den anderen Ständen und Klaſſen und daß dieſe Gleichberechtigung ihren geſetzgeberiſchen Ausdruck finden ſoll!“ Beſchäftigungsgrad im Eiſengewerbe. (.) Das erſte Halbjahr 1903 hat dem Eiſengewerbe inſo⸗ fern eine weſentliche Beſſerung gebracht, als der Verbrauch des Inlands wieder zuzunehmen begann. Allerdings iſt der Grad der Zunahme des inländiſchen Verbrauches meiſt überſchätzt worden; ſo kommt es, daß gegenwärtig auf die großen Erwart⸗ Uurngen vielfach eine Ernüchterung eingetreten iſt. Eine genaue Beachtung des Arbeitsmarktes hätte allzu hohen Erwartungen vorgebeugt. Denn hier zeigte ſich, daß in den Gewerben, in bdenen Eiſen in erſter Linie verbraucht wurde, entweder gar keine oder nur eine ſchwache Steigerung der Beſchäftigten ſtattfand. Vielfach wurde ſogar auch noch verkürzt gearbeitet. Wenn trotz⸗ dem der Roheiſenmarkt ſeit Frühjahr ſo belebt war, daß die Eiſenhütten um den Abſatz ihrer Erzeugniſſe nicht beſorgt zu ſein brauchten, ſo rührt die günſtige Situation in der Haupt⸗ ſache von der fortdauernd ſtarken Aufnahmefähigkeit des Aus⸗ landes her. Sogar von den Vereinigten Staaten laufen bis jetzt noch immer Aufträge ein, obwohl dort der Eiſenverbrauch ent⸗ ſchieden eine abnehmende Tendenz zeigt. Noch jeder einzelne Maonat des laufenden Jahres zeigt im Vergleich mit dem ent⸗ ſpfrechenden Monat des Vorjahres eine erhebliche Steigerung der Ausfuhr. In Eiſen und Eiſenwaaren wurden nämlich Tonnen gdbausgeführt: 5 1902 1903 Januar 282 807 303 077 55 Februar 208 604 277 071¹ 1 März 238 872 321 303 9 April 237 827 319 761 Mai 268 092 318 150 Von der weiteren Geſtaltung des Ausfuhrgeſchäfts wird es abhängig ſein, ob die Eiſenhütten in vollem Umfange ihre Pro⸗ bduktion aufrecht erhalten können. due Rheinland⸗Weſtfalen iſt ſchon jetzt der Abſatz der Erzeugung bis Ende des dritten Quar⸗ llals geſichert. Daß der Grad der Beſſerung im Eiſengewerbe nicht groß ſein konnte, geht auch aus dem unveränderten Stand der Preiſe hervor, über den von den Hütten ſehr geklagt wird. Jn der weiterverarbeitenden Induſtrie iſt eben die Jagd nach Aufträgen noch immer ſo ſtark, daß jede Preiserhöhung von NRMoheiſen für viele gegenwärtig einigermaßen beſchäftigte Werke bpverluſtbringend wirken würde. Am Beſten ſtellen ſich die Be⸗ ttiebe, die eigenes Roheiſen verarbeiten können; ſie ſind in der LVage, ihre Offerten ſo niedrig zu ſtellen, daß ſie die anderen Be⸗ werber um Aufträge leicht aus dem Felde ſchlagen können, ſobald es 5 um die Erlangung der Aufträge ernſtlich zu thun iſt. Entſprechend den ungleich mäßigen Beſchäftigungsverhälkniſſen iſt auch die Lage des Arbeitsmarktes verſchieden. Während in gdiahlreichen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Betrieben die Arbeiter voll be⸗ 0 ſchfti ſind, arbeiten ſie in anderen noch verkürzt, z. B. in vielen Betrieben des Metall⸗ und Maſchinengewerbes von Berlin. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter hat im Laufe des erſten Halb⸗ fahres zwar zugenommen, aber lange nicht in normaler Weiſe. Im Allgemeinen überwiegt das Angebot noch ſtark die Nachfrage. Politische Uebersſeht. Mannheim, 8 Juli 1908. Ueber das Schickſal der Haudelsveyträge im neuen 3 Reichstage 1 18 ſagz ſehr zutreffend die„Freiſ. Ztg.“: Der neue Zolltarif nor⸗ w mirt die Getreidezollſätze auf 7,50 Mk. Dieſe höheren Zollſätze würden in Kraft treten, wenn die Handelsverträge abgelehnt würden. Wenn die Sozialdemokratie ihre Ankündigung, die Handelsverträge abzulehnen, zur Wahrheit macht, ſo iſt es mög⸗ lich, daß ſich aus den 81 Sozialdemokraten und 118 Agrariern aus den Zollparteien, welche im Ganzen 281 Stimmen zählen, Stellung der Regierung durch die Zuſammenſetzung des neuen Reichstags in Bezug auf die Zollpolitik nicht erſchwert worden, mal gerade die Heißſporne auf der äußerſten Rechten bei der ahl ausgefallen ſind. Dieſe Ausführungen decken ſich im Weſentlichen mit den auch von uns ſchon in dieſer Frage gemachten Darlegungen. Ueber die Arbeitsfähigkeit des neuen Reichs⸗ tages äußert ſich die„Freiſ. Ztg.“ dahin: Vorläufig iſt es weniger wahrſcheinlich, daß zollpolitiſche Fragen zur Kriſis im Reichstag führen als Fragen der Verſtärkung von Heer und Marine. Die nächſtliegenden Gefahren einer Kriſis aber liegen in der äußeren Geſammt⸗ halkung der Sozialdemokratie. Wenn dieſe nach ihren Stichwahlſiegen die bisherige Taktik der Verſchleppung bei aflen größeren Geſetzen und beim Budget noch ſchärfer als bisher aufnimmt, ſo kann namentlich in Folge der Diätenloſig⸗ keit dieganze Maſchinerie des Parlamentaris⸗ mus ins Stocken gerathen. Was danach kommt, ent⸗ zieht ſich jeder Berechnung. Das Ende der Nationalſozialen. Naumann verbreitete ſich, wie unſeren Leſern bekannt iſt, in der letzten Nummer ſeines Wochenblattes„Die Zeit“ über die Folgen des Wahlausganges für die Nationalſozialen, wobei er das Bekenntniß ablegte:„Wir ſind nicht im Stande, die neue Partei zu gründen, wir können im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht parteibildend auftreten.“ Dieſe Erkenntniß mag vielen der An⸗ hänger Naumann's nicht gelegen geweſen ſein, denn, wie Nau⸗ mann in der neueſten Nummer der„Zeit“ ſagt, ſind ihm viele Briefe zugegangen, welche Naumann zur Rektifizirung ſeiner Darlegungen veranlaſſen möchten. Der Führer der National⸗ ſozialen erklärt aber: Ich halte es für meine Pflicht, mit der Erkenntniß, daß der nakionalſoztale Gedanke in der gegenwärtigen Periode noch nicht parteibildend auftreten kann, jetzt nicht zurück⸗ halten. Gerade jetzt ift das nöthig, weil wir ſonſt leicht neue fünf Jahre in vergeblichen Opfern zubringen können. Ich darf daran er⸗ innern, daß ich es geweſen bin, der auf unſerem erſten Parteitag in Erfurt nachdrücklich vor vorzeitiger Parteibildung ge⸗ warnt hat. Dann habe ich mich dem Willen der Freunde gefügt, aber die Zeit ſcheint mir nun gekommen, daß wir ganz frei und offen darüber reden, unter welchen Bedingungen und Verhältniſſen Parteibildungen entſtehen und hergehen. Das Ergebniß der Wahl heißt: Die Wucht der Maſſenparteien ſteigt. Da es ſich in der Politik, wie wir alle wiſſen, nicht um bloße Perſonalbekenntniſſe handelt, ſondern um Organiſationen zur Erlangung von Einfluß auf Geſetzgebung und Verwaltung des Staates, ſo iſt es nöthig, daß man es fetzt offen ſagt, daß ein lberales Regiment in Deutſchland ohne Mitwirkung der Sozialdemokratie ganz ausgeſchloſſen iſt. Das fühlt die Menge der Wähler inſtinktiv. Sie wählt nicht das ſozialdemo⸗ kratiſche Programm, ſondern die kommende Macht⸗ Dieſer Zug zur Vereinfachung der Machtfragen durch Anſchluß an die wachſenden Großkörper iſt es, der auch uns in allen Kreiſen, wo wir einkk ent⸗ wickelteren Sozialdemokratie gegenüberſtanden, entgegentrat. Ihn muß man in ſeine Rechnung einſetzen, wenn man über kommende Wahlen und etwaige ſpätere Parteierfolge nachdenkt. Damit, daß die Soztaldemokratie wächſt, iſt nicht im Geringſten geſagt, daß ihre Politik richtig iſt. Im Gegentheil: je größer die Sozialdemokratie wird, deſto greller und ſchlimmer wird das Mißverhältniß von Ver⸗ autwortung und Leiſtung. Eine Partei von faſt 3 Millionen Wäh⸗ lern iſt nicht für den Staatsgedanken zu haben! Eine ſolche Partei hat keinen Sinn für den Kampf der Nation um ihr weltgeſchichtliches Daſein! Die größte deutſche Partei iſt gegen Flotte! Je größer die Sozialdemokratie wird, deſto nöthiger wird Verbreitung des natkionalſoztalen Gedankens, deſto ſchwächer aber gleichzeitig die Aus⸗ ſicht, ihr eine konkurrenzfühige Partei zur Seite zu ſetzen. Was wird nöthig ſein? Den Gedanken vom Parteikleide trennen. Ob das geht, wie es geht, das iſt gegenwärtig unſer Problem. Wie ſich Naumann die Löſung dieſes Problems denkt, wir wiſſen es nicht und offen geſtanden— wir können es uns auch nicht ausmalen. Im Ganzen ſind die Ausführungen Naumann's aber kecht unklar und unlogiſch zugleich, wenn wir uns erinnern, daß Naumann ſich bei den oldenburgiſchen Stichwahlen für die Sozialdemokratte gegen die Freiſinnige Volks⸗ partei ausgeſprochen hat. Deulsches Reſch. Berklin, 2. Jult.(Wahlanfechtung.) Das ſozial⸗ demokratiſche Wahlkomttee in Bayreuth will die Wahl des nationalliberalen Abg. Hagen anfechten, weil die Bauern⸗ bündler ſich unvorſchriftsmäßtger, leicht erkennbarer Wahlzettel bebient hätten. —(Invalidenrente.) Ein unſeres Erachtens be⸗ dauerliches Erkenntniß des Schiedsgerichts für Arbeiterverſicher⸗ ung in Hamburg hat einer Berufungsklägerin gegenüber dahin entſchieden, daß das Recht auf Bezug der Invalidenrente während des Aufenthaltes in unſeren Schußgebieten zu ruhen habe. Der Verſicherungszwang erſtrecke ſich nur auf das Inland; Kolonien und Schutzgebiete ſeien dagegen wie das Aus⸗ ich bitte. Nachdem ich biel nachgedacht und Alles überlegt habe und ohne daß ich meine ſchöne Lage vergeſſe, für die ich wie unſere ganze milie ſehr dankbar bin, bin ich feſt entſchloſſen, mich mit dieſem ugen Mädchen zu verheirathen, das mich ſelt zwel Jahren aufrichtig Hebt, das mich[ſebte, als ich einfacher Unterleutnant war, und ba⸗ memals gedacht hätte, daß meine Lage ſich ſo ändern wilrde. Ied wende mich alſo an Dich, meine zute Schweſter, meine Königin, an HDich, die mir die Eltern erſetzt, die immer ein ſo gutes Herz für 7 gehabt und ihnen das Glück gab, in der Hoffnung, daß Du auch das Gllück Deines Bruders, Deines treuen Offlgiers, machen und mir Deine Einwilligung geben und auch meinen krönig bitten Wieſt, mir ſeine Einwilligung zu geben. Nach der Beſchreibung, dle ich Hir von Fräulein Marfette P. gemacht habe, ſiehſt Du, daß nichts börliegt, mir Deine Einwilligung zu verweigern. Sie hal nicht mehr das große Vermögen wie zur Zeit, als ich ſie kennen lernte, aber genug, um einen Offizier zu heirathen... Die Heirath wird mich hicht hindern, meine Studien fortzuſetzen, im Gegenthell, ich werde mehr Muth haben und mit mehr Energie arbeiten, wenn ich glück⸗ lich bin... Der Brief Nikolas' ſchließt mit wiederholten Verſiche⸗ en ſeiner brüderlichen Zuneigung und Bitten um ſein Glück. aber die Königin Draga, die doch einen Grund zu einer freund⸗ lichen Auffaſſung gehabt hätte, den Brief aufnahm, zeigt folgender Prief ihrer Schweſter Wofka aus Belgrad:„Mein lieber Nikolas, heute habe ich Deinen Brief erhalten, in dem ſich Dein Brief für die Königin befand. Seiner Zeit hatte ich Dir nichts von der be⸗ wußten Sache geſagt, denn ich habe gedacht, Dir nichts ſagen zu ſollen, ſo lange Du nicht ſchreiben wirſt. Aber da Du angefangen haſt, will Dir erzählen, was ſich zugetragen hat. Ich habe alſo mit der Königin geſprochen, und ſie war ſo aufgebracht, daß ſie faſt die ganze Woche unwohl war, und ſie hatte mir geantwortet, daß, wenn ich noch einmal von dieſer Heirath ſpräche, ſie und wir Alle nichts mehr don Dir wiſſen wollten, und daß ſte Dich nicht mehr ſehen wollte. ch theile Ihre Meinung, denn ſie iſt von Euch genug gecuält wor⸗ en, und heute noch hat ſie andere große Sorgen; darum gebe ich Dir den Brief, den ihr zu übergeben Du mich gebeten hatteſt, zurück, denn ich wage nicht, es zu thun, da ich für mich ſelbſt Furcht habe und auch weiß, was ſie gethan hätte; ſie will Euch ſehr wohl und ich weiß, daß eine große Komödie dabei herausgekommen wäre. Ich bitte Dich darum, ſprich mir nicht mehr davon, gib dieſen Gedanken ein Null. Nikodje P. Lunjewitza, Leutnant der Kavallerte.— Es iſt +———— 8——— 8— Du etvas Derartiges thuſt, wird ſich Niemand um Dich kümmern, und Du wirſt niemals hierher zurückkehren. Meine Grlße, Wofka.“ Der charakteriſtiſchſte Brief aber iſt der dritte von dem Bruder Niko⸗ dem, der wörtlich folgendermaßen lautet:„Herr Leutnant, Geſtern Abend haben Sie Wojka Sachen geſagt, Sachen, über die ich entſetzt war; aber da ich Ihre Angewohnheit kenne, etwa zu erzählen und nachher zu ſagen:„Ich erinnere mich nicht mehr“— werde ich Ste daran erinnern:— In dieſem Augenblick befand ich mich nicht im Zimmer, Sie ſprachen franzöſiſch und ſagten:„Es gibt eine Perſon, die Ihre Hetrath nicht exlaubt, da ſie Furcht hat, daß Ihre zu⸗ külnftige Gemahlin vielleſcht anſtändiger als die bewußte Perſon iſt, — als Sie Woſka dieſe Worte wiederholten, haben Ste hinzugefligt, daß Gott die Andere dafür beſtrafen werde.“ Das war Ihrerſetts 1 grauſam, daß ich die ganze Nacht kein Auge geſchloſſen habe, das ſt häßlieh, ekelhaft, kurz, das iſt traurig.— Wenn Sie mir dieſe Worte geſagt hätten, würde ich Ihnen auf eine Art geantwortet haben, daß es Pflicht eines Offiziers iſt, die Ehre ſeiner R. ne (Königin) zu vertheidigen. Sie tadeln einen gewiſſen Gruditſch und die Anderen, die, obgleich ſie Geld von Ihr(sie) empfangen, gegen Sie ſprechen.— Und was werden wir von Ihnen ſelbſt ſagen l! Sie wagen noch, etwas von dieſer armen Frau zu empfangen, die bis geſtern noch ihren Kopf für Sie— Sie gegeven hätte Glender!— Schrecklich!— Sie ſollten eintreten, Sie ſind ſchon in die Reihen getreten; von Ljuba Giwkowitſch, Voja Welkowitſch u..w. (Mitglieder der jetzigen Regierung, Anm. d. Red.) Wir fragen uns, loo ſich ſolche Leute heranbilden, und es iſt nicht erſtaunlich, denn ſo, wie der Bruder iſt, iſt der Offtzier. Und Sie wagen es noch, mich yn Ihnen einzuladen, Elender. Sie werden beſſer thun, ſich nicht mehr bor uns zu zeigen. Merken Sie ſich, daß ich nicht erlauben werde, daß ein ſolcher Menſch eine ſo große Gunſt genießt bet der Frau, von bder er ſo ſchlecht denkt. Reichen Sie Ihren Abſchied ein, das iſt Ihre Pflicht, damit es im Heere nicht Leute gibt, die wie Sie denken. Von dieſem Augenblick an ſind Sie nicht mehr für mich. Sie ſind nur bekannt, Wie das Frl. P. nach der Mordnacht am 10. Junt an ihren gerade in Belgrad weilenden Geliebten telegraphirte und den Beſcheid erhielt, daß das Telegramm nicht auszufertigen wäre, da der „Abreſſat Lunjewitſch in Belgrad todt“ wäre. Das var das Ende des Idylls, das einen ſo beftigen Familienſtreit herbeigeführt hatte. uf und ſei recht fleißig bei Deinen Studien, denn wiſſe, wenn land zu behandeln. Auch Paſſagiere deutſcher Schiffe treffe für die Dauer der Schiffsreiſe das Erkenntniß des Schiedsgerichts. In dem beſonderen Falle handelte es ſich um eine Witkwe, die ſich auf einige Monate zum Beſuche ihrer Kinder nach Deutſch⸗ Südweſtafrika begeben hatte.— Dieſer Schiedsſpruch dürfte in Hinſicht auf ſeine prinzipielle Bedeutung der Aufmerkſamkeit des Reichstages empfohlen ſein. Ausland. * Großzbritannien.(Zollpolitik der engliſchen Regierung.) Man ſchreibt der„Tgl. Rundſch.“ aus London: Auf Grund einer Mittheilung von beſtunterrichteter Seite kann verſichert werden, daß zwiſchen dem Premierminiſter Balfour und den übrigen Kabinettsmitgliedern einerſeits und Chamber⸗ lain andererſeits in der Zollfrage eine inigung zuſtande gekommen iſt. Balfour verlangte die Vertagung der Frage des Vorzugstarifs für die Kolonien und damit die Vertagung des Chamberlainſchen Planes eines Reichszollvereins. Dagegen erklärte er ſich bereit, die Aufſtellung eines ſchutzzöllneri⸗ ſchen Zolltarifs zu empfehlen, wobei auch auf Lebens⸗ das Mittel bieten, um bei dem Abſchluß von Handelsverträgen für England gleichwerthige Zugeſtändniffe ſeitens der Vertrags⸗ ſtaaten zu erlangen. In dieſem Falle könne dann England auch den Kolonien je nach den Einzelverhältniſſen beſondere Vergün⸗ ſtigungen gewähren, ohne durch das offen enthüllte Progkümm des Reichszollvereins das geſammte außerbritiſche Ausland zu handelspolitiſchen Unfreundlichkeiten gegen England herauszu⸗ fordern. Das geſammte Kabinett iſt ſomit einig, im Herbſt Neuwahlen vornehmen zu laſſen, unter der Parole„Erhöh⸗ ung der Einfuhrzölle zur Stärkung der han⸗ delspolitiſchen Rüſtung Großbrikanniens.“ Stellung der Kolonien ſoll dabei gar nicht in Betracht ommen. Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 3 Juli 1908. * Der Badiſche Eiſenbahnrath tritt am Samſtag, 25. Juli, zu ſeiner 46. Sitzung zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Mit⸗ theilung der Generaldirektion über den 4. Nachtvag zum Vergeichniß der Ausnahmetarife. 2. Entwurf des Winterfahrplans. Fräulein Rektorin. Die Oberlehrerin Frl. Lina Hilger iſt an der neu errichteten ſtädtiſchen Mädchenſchule in Kreuznach als Rek⸗ torin angeſtellt worden. General⸗Verſammlung des Bereins der Straßenmeiſter im Grußherzogthum Baden. Die alljährlich ſtattfindende Zuſammen⸗ kunft fand am vergangenen Sonnkag, den 28. Juni, in Dona u⸗ eſchingen im Saale des Gaſthofes„zum Lamm“ ſtatt. Narch Begrüßung der ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung durch den Ber⸗ einsborſtand, Herrn Straßenmeiſter Dilger⸗Durlach, dankte der⸗ ſelbe den Vereinsmitgliedern für ihre rege Betheiligung und betonte, wie erfreulich es wäre, konſtatiren zu können, daß Vertreter vom ganzen Lande— von Tauberbiſchofsheim bis Salem— herbeigeett ſind, ein Zeichen, von welch gutem Geiſte unſere Vereinsſeiche durch⸗ drungen iſt. Nach Eintritt in die Tagesordnung refevirte der Herr Vorſitzende über die Thätigkeit der Vereinsleitung im abgelaufenen Vereinsjahre und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Landesfürſten. Aus den Darlegungen des Rechners war zu entnehmen, daß der Verein über ein anſehnliches Vermögen berfügt und die Kaſſenverhältniſſe wohlgeordnete ſind. Nachdem zahlraiche Wünſche und Anträge ihre Erledigung gefunden hatten, ſchritt man zur Neuwahl der Vorſtandsmitglieder. Da der bisherige verdiente Vorſtand, welcher ſchon ſeit 8 Jahren den Verein mit Geſchick und Umſicht leitete, eine Wiederwahl entſchieden ablehnte, wurde auf deſſen Vorſchlag Herr Straßenmefſter Stutz⸗Tauberbiſchofsheim als Vorſitzender, Herr Straßenmeiſter Pfeiffenberger⸗Tau⸗ berbiſchofsheim zum Schriftführer, Herr Straßenmeiſter Beck⸗ Gernsbach zum Rechner und drei weitere Herren als Beiſitzer neu gewählt. Nach Erledigung des geſchäftlichen Theiles wurde dem bis⸗ herigen Vorſtande für die zielbewußte Vereinsleitung der wohlver⸗ diente Dank abgeſtattet. Das gemeinſchaftliche Mittagsmahl nahm bei reger Betheiligung und vorzüglicher Bewirthung einen ſehr ant⸗ mirten Verlauf. Als Ort für die nächſtjährige Verſammlung wurde Raſtatt beſtimmt. Der Entwurf eines deutſchen Milchgeſetzes ſoll dem neuen Reichstage unmittelbar nach ſeinem Zuſammentritt zugehen. Der Verband deutſcher Milchhändlervereine hatte eine Kommiſſion mit der Aufgabe betraut, eine derartige Vorlage auszuarbeiten, die jetzt in ähren Grundzlügen bekannt wird. Der Geſetzentwurf begieht ſich auf den Verkehr mit Milch und Milchprodukten. Als Verkäufer im Sinne des Geſetzes gelten alle Perſonen, welche Milch produziren⸗ zum Zeck des Verkaufs oder gewerbsmäßig Handel mit Milch tretben, Der Verkäufer, welcher die Gewinnung don Milch nicht genügen überwachen kann, iſt verpflichtet, einen verantwortlichen Vertreten einzuſtellen. Jedem Vertreter muß ein Sonderabdruck des Milch⸗ geſetzes übergeben werden, mit der Weiſung, daß die Behörde jede gewünſchte Aufklärung über die Durchführung des Geſetzes ertheile. Die Einzelbeſtimmungen, welche für alle Milch erlaſſen werden, ſollen gelten für alle Milchſorten und Milchprodukte. Das Geſetz, betr⸗ die Sonntagsruhe, ſoll, ſoweit nicht beſondere Beſtimmungen ent⸗ gegenſtehen, in der Weiſe angewandt werden, daß der Vertrieb von Milch an Sonntagen unterbrochen bis 3 Uhr Nachmittags geſtattet iſt. Weitere Beſtimmungen beziehen ſich auf das Feikhalten ber⸗ dorbener Milch und das Verfälſchen, die Kontrolle der Behörden u. f. 1b. * 17 000 M. jährliche Rente. Eine lebenslängliche jährliche Rente von 17 000 M. ſprach das Frankfurter Landgericht dem Dr. med. Weißgerber zu Lauterbach in Heſſen als Entſchädigung für einetz erlittenen Eiſenbahnunfall zu. Am 21. Juni 1897 entgleiſten auf der Bahnſtrecke Gießen⸗Fulda die zwwel letzten Wagen eines Perſonen⸗ gugs bet der Station Reuſendorf. Dr. Weißgerber erlttt erhebliche Verletzungen, die zur Folge hatten, daß er ſeine Berufsthättigkeit aufgeben mußte. Der preußiſche Eiſenbahnfiskus erkannte ſeine Pflicht zum Schadenserſatz an, aber nicht in der verlangten Hög⸗ Es kam zum Rechtsſtreit. Das Gericht ſetzte eine ſo hohe Rente feſr, weil der Kläger eine weit ausgedehnte Praxis und beſonders einen bedeutenden Ruf als Operateur beſaß. „18. Kongreß der Allgem. Radfahrer⸗Union, D..⸗Kl., vom 10.—14. Juli in Mannheim und Heidelberg. Aus allen deutſchen Landen gehen die Anmeldungen zahlreich ein. Es iſt zu erwarten, daß die Feſttage echte Radeltage werden. Beſonderes Intereſſe wird dem Empfangsabend im Roſengarten am 11. Juli entgegen⸗ gebracht, den die freundliche Mitwirkung der Künſtlerinnen und Külnſtler des Hoftheaters und der Mannheimer Liedertafel in lie⸗ benswürdiger Weiſe verſchönt. Der Preis⸗ und Blumenkorſo am Sonntag, den 12. d.., verſpricht ganz eigenartig zu werden, 9 ſchon die verſchiedenen Gruppen(Heidelberger Faß, Seeſtücke vom Bodenſee, Schwarzwälder Bauern, Aelpler ete.) borgemerkt werden konnten. Die Darſtellung der Verwendung des Rades im Handel und Wandel bvird beſonders wirkſam erſcheinen und zugleich als Hul⸗ digung für den Erfinder, den alten Drais, der in Mannheim ſein Laufrad erfand, geſtaltet. Bekanntlich bildet die Schloßbeleuchtung in Heidelberg mit Nachenfahrt von Ziegelhauſen, Brückenbeleuchtung und Feuerwerk den Abſchluß der Feſtlichkeiten. Es iſt dringend an⸗ zurathen, Mitglied der Allgem. Radfahrer⸗Union zu werden, da für 189 mittel mäßige Zölle zu legen ſeien. Dieſer Tarif ſolle jedoch nur mRie weiß twon Gxa Büg und Ma Off. 7. 2222 o 2 un * R n 1— General⸗Anzeiger. ee — Mannheim, 3. Juli. die Mitglieder des Hauptkonfulates weiblichen Familienangehörfgen freier Eintritt Dieſe Feſtlichkeiten wiegen allein den Beitrag reichlich auf. Die näheren Programme und Einzeleintrittspreiſe werden demnächſt hekannt gegeben. Das Feſtbureau befindet ſich im Hanſa⸗Haus, Zimmer 30, 4. Stock, das täglich von 10—1 Uhr und.—8 Uhr ge⸗ öffnet iſt. Auskünfte werden dort gerne gegeben. Gleiche Flaſchen für Alle! Die ungleiche Inhaltsgröße der Weinflaſchen hat ſchon vielfach Anlaß zu Klagen gegeben. Manche Flaſchen enthalten 70—72, andere 78—77 Centiliter, im Norden gewöhnlich 75. Auch bei der Berathung des Weingeſetzes im Reichs⸗ Mannheim und eines von ihren gewährleiſtet wird. tage gab dieſer Unterſchied Anlaß zu einer Reſolution, eine überein⸗ ſtimmende Größe der Flaſchen herbeizuführen. Der Vorſtand des Vereins Hamburger Wein⸗ und Spirituoſenhändler hat jetzt die Sache wieder aufgenommen und an alle anderen Vereine, die ein In⸗ tereſſe hieran haben, ein Rundſchreiben gerichtet, in der die Beſeftigung der vorhandenen Mängel durch gemeinſames Vorgehen angeregt wird. Dagegen machen die Flaſchenfabrikanten allerdings geltend, daß ſich eine Gleichmäßigkeit nur bei Aufwendung größerer Koſten herſtellen laſſe. * Aus Alt⸗Käferthal. In der Juli⸗Nummer der Mannheimer Geſchichtsblätter leſen wir Folgendes: Der Ortsdiener von Käfertpal hatte(1789) als Jahresbeſoldung 3 Malter Korn, 4 Gulden baar und die Nutznießung von 1¼, Morgen Ackers, ferner von dem„ge⸗ wöhnlichen Spießtragen weitere 10 Gulden, ein Paar Schuhe und 1 Malter Korn. Wenn es vorkam, wie 1750, daß man keinen ge⸗ eigneten Spießträger fand, ſo wechſelte das Amt täglich bei den Ortseinwohnern, worüber ſich folgende Beſtimmung im alten Käfer⸗ thaler Gemeindeprotokollbuch findet:„Solle der Dorfſpieß tägltich unter denen Inwohnern dahier herum gehen und ein jeder tragen mit dieſem Reſervat, daß wofern einer den Spieß ſtehen laſſen und nicht tragen oder vergeſſen würde, ſolle keine Entſchuldigung acceptierk werden, ſondern ſoll der oder dieſer jedesmalen mit 15 Kreuzer be⸗ ſtraft werden, wobei verordnet worden, zufolg ergangener Generalien, daß der Dorfhüter bald hie, bald dort im Dorf auf der Gaß, mehrſtenteils aber an des Schultheißen Behauſung herum gehen, das Bettel⸗ und ander verdächtiges Geſindel ausweiſen ſolle; und der⸗ jenige, ſo oft zu Abend den Spieß bei dem Herrn Schultheißen einſtellet, iſt gehalten, ſeinem Nachbarn die Anzeig zu thun, daß er, der Nachbar, des andern Tags ſelbigen auf Anmelden bei dem Herrn Schultheißen tragen wolle, dabei jederzeit um ein oder anderes, ob etwas neues vorginge, anfragen müſſe.“ * Beſcheidene Anſprüche. Im„Wiebadener Tagblatt“ begegnen wir folgendem Inſerat, das für ſich ſelbſt ſpricht: Nette Herr⸗ ſchaft(Ehe zehnjähr., kinderl.), ſucht per 1. Juli„nettes Allein mädchen“, evang. oder freireligiös, kein„einzig Kind,“ nicht„Mundathmerin“, nicht Ohrſchmuck tragend, nicht Waiſe, nicht tweiß(bleichſüchtig), aber weiſe und Subordination kennend, womöglich Hannoverin, bezw. reinſprechend, im Falle auch Schtwäbin. Eramens⸗Atteſte erwünſcht betr.: Näh⸗, Flick⸗, Koch⸗, Turn⸗, Hügel⸗, Schneiderei⸗, Haushaltſchule⸗, Kranken⸗ und Kinderpflege⸗ und Kindergärtnerin⸗Kurſus; womöglich auch geübt in Buchhaltung, Maſchinenſchreiben, Stenographieren, Korreſpondiren und Vorleſen. Off. u. ſ. w. »Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Juni erhielten Anterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen, 2 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 468 Perſonen, zuſammen 491 Perſonen, gegen 594 Perſonen im vorigen Monate Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. * Verein Knabenhort. Eine edle Stiftung ermöglicht es den Leitern der hieſigen Knabenhorte, jedjährlich mit ihren Zöglingen einen Ausflug ins Gebirg zu machen, und ſo wurde der 1. Juli für 302 Knaben im Alter von 9 bis 13 Jahren zu einem wahren Jubel⸗ kag. Gegen Mittag marſchirten ſie in 4 Abtheilungen nach Ludwigs⸗ hafen, um nach dem herrlich gelegenen Dürkheim zu fahren. Mit welch beglückenden Hoffnungen rücken doch die Jungen bei ſolchem Anlaſſe aus! Manche waren ja noch nie im Gebirg und Einzelne durften vorher nie eine Bahnfahrt mitmachen. Schon die Fahrt nach Dürkheim, namentlich der Theil, der durch die ausgedehnten ſchönen Obſtfelder des Vorhügelgebietes führte, war für die Knaben ſehr intereſſant und ſie verliehen ihrer Freude dadurch Ausdruck, daß ſie immer und immer wieder Volkslieder anſtimmten. Bei herrlichem Wetter wurde nach der Ankunft in Dürkheim ſogleich die Wanderung nach der Ruine Limburg angetreten. Milder Rebenblüthenduft ſtrömte uns entgegen, dann der ſüße Hauch der Lindenalleen und hierauf der Harzduft der Forlenbeſtände. An vielen Stellen machten die kleinen Wandersleute auf den neuerbauten Bismarckthurm auf⸗ merkfam, der die ganze Gegend beherrſcht. Innerhalb der Ueberreſte der früheren Kirche der Abtei Limburg wurde Raſt gemacht. Haupt⸗ lehrer Göller führte in einer kurzen Anſprache die Gedanken der Knaben zurück nach alten Zeiten. Da ſahen die Jungen die Römer durch die Thäler des Haardtgebirges und des Wasgenwaldes herein⸗ marſchiren ins Rheinthal, ſahen ſie im Kampf mit den Deutſchen, beim Anlegen von Straßen, beim Bauen von Kaſtellen, beim An⸗ legen von Rebſtücken und Edelkaſtanienbeſtänden. Die Knaben be⸗ gleiteten auch den Helden Siegfried der Nibelungenſage hin zur Wunderthat bei der nahen Drachenhöhle und zum Siegfriedbrunnen, wo er durch Meuchlerhand fiel. Sie ſahen die feindlichen Kriegs⸗ völker die herrliche Hartenburg, die Stadt Dürkheim, die einſt der ſeſteſte Punkt an der Haardt war, zerſtören und die Limburg, die einſt die größte und prächtigſte Kirche in Deutſchland war, in die ſchönſte Ruine des romaniſchen Stiles verwandeln. Die Jungen wurden im Hinblick auf die Ruinen und die drunten blühende Landſchaft aufge⸗ fordert, unſerem herrlichen Vaſerland allezeit treu zu bleiben. Machtig erbrauſte dann aus den jugendlichen Kehlen das Lied: „Deutſchland über Alles!“ Nun erfolgte die wahrhaft erquickende Waldwanderung zur Ruine Hartenburg. Nach Beſichtigung der⸗ ſelben und kurzer Raſt erklang ein Siegfriedslied, worauf der Rück⸗ weg nach Dürkheim unter Abſingung fröhlicher Marſchlieder erfolgte. In den ſehr empfehlenswerthen Wirthſchaften Pfälzer Hof und Ter⸗ minus wurden die Jungen durch Speiſe und Trank erquickt. Unter Jubelgeſang ging's nach 8 Uhr Mannheim zu. Um 10 Uhr waren alle Kinder wohlbehalten ins Elternhaus zurückgelehrt. Könnte man koch allen unſeren Volksſchulkindern ſolch werthvolle Wandergenüſſe verſchaffen! * Zur Mannheimer Jubilüums⸗Regatta ſind bereits, ſo wird ins geſchrieben, einige fremde Mannſchaften eingetroffen und bietet die Rennſtrecke am Abend ein buntbewegtes Bild. Mit kritiſchem Auge verfolgt die jedes Jahr ſich an den Ufern einſtellende Intereſ⸗ ſentenſchaar die übenden Mannſchaften, die Chancen werden ab⸗ gewogen, Urtheile bereits gefällt— und doch bringt der Ausfall ſtet⸗ Ueberraſchungen. Die Tribüne geht der Vollendung entgegen und dank dem Entgegenkommen der am Feſtplatz anſäſſigen Firmen konnte auch ſchon mit der Herrichtung des Boptsplatzes ete. angefangen wer⸗ den, ſo daß Alles zeitig fertig wird. Das reichhaltige Programm iſt bereits ausgegeben und finden wir darin mit Vergnügen eine ſtatiſtiſche Zuſammenſtellung der auf der Mannheimer Regatta ge⸗ ſtarketen Vereine, deren Siege und Niederlagen in den Jahren 1878 bis 1902. Ebenſo iſt eine Klaſſifizirung der verſchiedenen Rennen mit der Anzahl der jeweils gemeldeten Boote ſämmtlicher hieſiger Regatten beigefügt. Dieſe hochintereſſante Statiſtik iſt mit einem erläuternden Rückblick auf die verfloſſenen 25 Jahre eingeleitet und hat ſich der Regattaverein durch dieſe Arbeit den Dank der betheilig⸗ ten Vereine ſowohl, wie auch des ſportliebenden Publikums erworben. So wünſchen wir denn der Jubiläums⸗Regatta einen würdigen Verlauf und einen recht zahlreichen Beſuch. * Der Naturheilvekein Mannheim eröffnet am Sonntag den 12. Juli d. J. ſein neuerbautes Luft⸗ und Sonnenbad auf dem Luftbad⸗Sportplatze hinter den Auguſta⸗Anlagen an den Renn⸗ wieſen. Das hierfür aufgeſtellte Programm lautet: 1. Feſtmarſch von Leonhardi(Kapelle Petermann). 2. Begrüßungsanſprache. 3.„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von Beethoven(ge⸗ ſungen von der Geſangsabtheilung, Damen und Herren). 4. Sport⸗ liche Vorführungen von Mitgliedern des Vereins(Ringen, Turnen, Laufen). 5. Kinderreigen und ⸗turnen. 6.„O Thgäler weit, o Höhen“ von Mendelsſohn(Geſangsabtheilung, 87 1 Damen und Herren). 7. Jahrmarktstrubel und Unterhaltungsmufik. 8. Kinder⸗ Lampionzug bis zum Waſſerthurm. * Spiritus⸗Glühlicht. Das Kgl. Bayer. Kriegsminiſterium hat unter Berufung auf die bei den Bayeriſchen Staatsbahnen gemachten Erfahrungen den Truppen⸗ und Dienſtſtellen die Verwendung von Spiritus⸗Glühlicht in allen dazu geeigneten Räumen, namefitlich für Marketendereien, Unterrichtszimmer, Handwerksſtuben, Stallungen, Reithäuſer u. ſ. w. empfohlen. Ferner wurden die Kgl. Intendanturen ermächtigt, Spiritus⸗Glühlicht zur Hof⸗ und Straßenbeleuchtung, auf den Truppen⸗Uebungsplätzen und im Einvernehmen mit den ſanitären Behörden zur Beleuchtung von Krankenſtuben, Gängen u. ſ. w. in deit mit Gasbeleuchtung nicht verſehenen Garniſons⸗Lazarethen verſuchs⸗ weiſe anzuwenden. Der Kaiſer hat erſt bei der diesfährigen Wander⸗ Ausſtellung der deutſchen Landwirthſchaftsgeſellſchaft in Hannober die Bedeutung des Spiritus⸗Glühlichtes gerade für die Kaſernenbeleuch⸗ tung hervorgehoben. Daß nun auch das Bayer. Kriegsminiſterium fur Spiritus⸗Glühlicht eintritt, ſpricht für deſſen Werkh. Auch die wei⸗ tere gedeihliche Entwickelung der Induſtrie läßt ſich erhoffen, da die neueren Syſteme, wie ſich auf der erwähnten Ausſtellung gezeigt, gegen früher weſentliche techniſche Fortſchritte aufweiſen. Nus dem Großherzoqthum. * Waldwimmersbach, 2. Juli. In dem hier verſtorbenen Alt⸗ bürgermeiſter Herbold hat die nationalliberale Partei ein ver⸗ dientes Mitglied und warmen Anhänger verloren. Ueber 90 Jahre iſt der Greis alt geworden. Bis faſt an die Grenze des Lebens war er von körperlicher und geiſtiger Friſche. Das ſehr zahlreiche Leichen⸗ gefolge legte Zeugniß von der Hochachtung ab, die der Verblichene genoß. .C. Karlsruhe, 2. Juli. Vorgeſtern Abend wurde am Albthal⸗ ufer die Leiche eines unbekannten, etwa in den 50er Jahren ſtehenden, beſſer gekleideten Mannes aufgefunden, der ſich durch einen Revolver⸗ ſchuß in den Kopf kurz vorher getödtet haben muß. Sein Ehering trägk die Widmung:„F. W. 14. Mai 1874.“ .c. Rappenan, 2. Juli. Geſtern lief hier lt.„Heidelb. Tagbl.“ ein Schreiben aus dem Großh. Geheimen Kabinet ein, in dem mit⸗ getheilt wird, daß J. K. H. die Großherzogin am 10. Auguſt zur Einweihung des neuen Soolbades hierkommt. * Freiburg, 2. Juli. Vor einigen Tagen fand ſich bei einem Bahntwart in Littenweiler ein junger Mann über die Mittagszeit mit dem Vorgeben ein, von der Bahnverwaltung geſchickt zu ſein, um nachzuſehen, ob am Gebäude Alles(Defen, Brunnen ete.) in Ordnung ſei. Der Herr„Inſpizient“ machte ſich auch über ihm nöthig erſcheinende Reparaturen„wohlwollend“ verſchiedene Notizen. Da der Bahnwart gerade mit Heuen beſchäftigt war, bot ſich der liebenswürdige Herr Inſpigient an, auch hierbei mitzuhelfen, was denn auch während einiger Stunden geſchah. Der Bahnwart war über die vielſeitige Arbeitskraft des Herrn nicht wenig erſtaunt. Nach gethaner Arbeit lud der Bahnwart den Fremden zu einem Imbiß ein, wofür er jedoch ſchnöden Undank erntete In der Küche ſtahl nämlich der noble Reviſor in einem Moment, in dem er ſich allein ſah, aus der Sparkaſſe des Bahnwartskindes ein 5 Markſtück und entfernte ſich hierauf. Geſtern kam er nun wieder zum Bahn⸗ wart, der jetzt aber kurzen Prozeß machte, den Inſpizienten feſtnahm und auf die Polizeiſtation Wiehre verbrachte. Unterwegs geſtand er den Diebſtahl ein. Das 5 Markſtück hatte er noch im Beſitz. Es konnte ſeinem Eigenthümer wieder zugeſtellt werden. Der Thäter, ein 24 Jahre alter lediger Maſchinſſt aus Pforzheim, der erſt vor einigen Tagen bei einer hieſigen Brauerei außer Arbeit trat, wurde verhaftet. Ppfalz. Feſſen und Umgebung. * Frankenthal, 3. Juli.“ Vor der hieſigen Strafkammer hatten ſich am letzten Freitag der 39 Jahre alte Fabrikarbeiter Adam De u⸗ bert und der 37 Jahre alte Wirth Ernſt Ganter, beide von Ludwigshafen, wegen Diebſtahls und unlauteren Wettbewerbs zu verantworten. Deubert iſt beſchuldigt, das Verfahren der Herſtellung des künſtlichen Indigos zum Nachtheil der Bad. Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik an einen Chemiker der Höchſter Farbwerke auf Anſtiften des Ganter verrathen und zu dieſem Behufe auf die Fabrikation des künſtlichen Indigos bezügliche Materialien geſtohlen zu haben. Nach längerer Verhandlung wurde das Urtheil auf heute vertagt. Das⸗ ſelbe lautet gegen Deubert auf eine Geſammtgefängnißſtrafe von 6 Monaten, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft, gegen Ganter auf eine Gefängnißſtrafe von 1 Monat. * Neuſtadt, 2. Juli. Die Ziehung der Ausdellungslooſe der 1. Ausſtellung pfälz. Frauenarbeit findet am 7. Juli unter behördlicher Aufſicht hierſelbſt ſtatt. * Aus der Pfalz, 2. Juli. Laut einer Bekanntmachung der Giſenbahndirektion erhält jeder Arbeiter, der ſchon 10 Jahre bei der Pfälz. Bahn bedienſtet iſt, einen dreitägigen Urlaub und während desſelben die Fortbezahlung ſeines Lohnes „ Lorſch, 2. Juli. Die in voriger Woche im Walde zwiſchen Lampertheim und Lorſch todt aufgefundene Perſon wurde als der ver⸗ heirathete und ſeit 4 Monaten bermißte Bauunternehmer Streck⸗ fuß aus Sandhofen anerkannt. Motive unbekannt. * Mainz, 3. Juli. Als geſtern Nachmittag gelegentlich der Einweihung der evangeliſchen Chriſtuskirche der Großherzog in einer Hofequipage, vom Hauptbahnhof kommend, über die Kaiſerſtraße fuhr, hatte ſich an dem mit einem wallenden Federbuſch gezierten Generalshelm des Großherzogs eine der weißen langen Reiherfedern losgelöſt und wurde dieſelbe vom Winde weithin getragen. Kaum wurde dies aber vom Publikum bemerkt, als ein Dutzend Menſchen der Feder nacheilten, und ſich um Erhaſchung derſelben nahezu prügelten. Ernem Mann aus dem Volke gelang es, die Feder zu er⸗ haſchen. Ein Bewohner der Kaiſerſtraße, der gerne in den Beſitz der Feder gekommen wäre, ſendete alsbald einen Boten aus, um den Be⸗ ſitzer befragen zu laſſen, welche Summe er für die Feder verlange. Derſelbe ſchlug jedoch jeden Handel aus. „ Maxtimiliansan, 2. Jult. Heute Nachmittag 8 Uhr wurde an der Schiffbrücke eine männliche Leiche, anſcheinend 35—40 Jahre alt, geländet; es iſt anzunehmen, daß die Leiche mit einem der 5 Matroſen und Schiffsleuten, die Ende Januar d. J. bei Plittersdorf ertrunken ſind, identiſch iſt. Näheres wird durch die gerichtliche Be⸗ ſichtigung zu erfahren ſein. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 2. Juli.(Strafkammer III.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ hörde: Herr Ref. Dr. Leſer. 1. Werkmeiſter Mathias Hochlehnert, 41 Jahre alt, aus Edingen ſpielte in der Eigarrenfabrik, in der beſchäftigt war, den Türken. Obwohl Vater von 6 Kindern, behandelte er die ihm unter⸗ ſtellten Arbeiterinnen wie ſeine Hetigen. Insbeſondere hatte er ein Auge für die ganz Jugendlichen. Die Eltern eines dieſer jungen Mädchen ſtellten gegen den Edinger Sternberg Strafantrag wegen Verführung und das Gericht erkennt heute gegen den Lüſtling auf 6 Monate Gefängniß. .—8. Verworfen wird die Berufung des Maurers Auguſt Spitzer aus Neckarau, der vom Schöffengericht wegen Körperver⸗ letzung zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt worden iſt.— Nicht beſſer ergeht es dem Taglöhner Wilhelm Knittel aus Ketſch, dem wegen einer frivolen Stecherei vom Schöffengericht Schwetzingen 4 Wochen Gekänaniß diktirt worden ünd. 4. Frei kommt Kohlenhändler Johann Jakob Reiner aus Naſſig, der vom Schöffengericht wegen Bedrohung zu, 20 Mark Geldſtrafe verurtheilt worden iſt. * Schwimmfeſt. Zu dem am 19. Juli vom Schwimmkiub„Sala⸗ mander“ arrangirten Schwimmfeſt haben wir noch nachzitragen, daß ſämmtliche mitwirkenden Schwimmer in Tricot auftreten. Theater, Runſt und(Giſſenfchaft. Die Freiheit der Kritik, ſie iſt in Mannheim eine eigene Sache, Die Künſtler und Künſtlerinnen unſeres Theaters und auch die, welche in Konzerten oder ſonſtigen Veranſtaltungen guftreten, ſie nehmen das ihnen geſpendete Lob ruhig und gelaſſen auf, bei dem leiſeſten Tadel aber müſſen wir gewärtig ſein, am anderen Tage ein langes Schreiben zu erhalten, das ſchließlich immer in dem freilich nicht a ſprochenen Satze gipfelt: Kritiker, welcher mieh tadelte, iſt eigentlich ein ganz bornirter und niederträchtiger Kerl. Derartige Zuſchriften werden uns freilich nie aus der Ruhe bringen — der Papierkorb iſt ein williger Liebhaber für derarkige Sachen— allein die gekränkten Künſtler wurden umſo ausfällzger.(Wir be⸗ merken, es ſind auch Ausnahmen unter ihnen.) In ganz uns motivirter Weiſe griffen nun vor einiger Zeit die Chorfänger ißt ihrer Verbandszeitung den Referenten der hieſigen„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ an, welcher, wie auch wir, des Oefteren auf die Mängel des Chores hingewieſen hatte. die„Neue Bad. Landesztg.“ über die Aufführung von„Fideliol u. a. Folgendes: „Der Chor der Gefangenen ließ an Mattigkeit niches zu wün⸗ ſchen übrig, man hätte glauben können, die armen Schlucker hätteſt Der ſeit Wochen die Koſt Floreſtans genießen müſſen: einige Unzen trockenes Brod und etwas Waſſer, ſo trocken ſangen ſie. Warun man den Hilfschor zu dieſer Szene nicht heranzieht und warum die Gefangenen zum großen Theil geradezu kläglich durch ihre dar⸗ ſtelleriſche Theilnahmsloſigkeit alles das ignoriren, was ſie nach dem Text der beiden Chöre auch äußerlich anzudeuten haben, iſt ſchwer zu errathen.“ Weiter ſchrieb dieſelbe Zeitung am 14. Mai: „Weniger erfreulich war die Ueberraſchung, die das Gefolge des Grafen Luna vor dem 2. Finale darbot: die Herren Choriſten waren mit ihrem Einſatz nicht bei der Sache und als ſie nicht ins Geleiſe zu kommen wußten, gaben ſie— einer nach dem anderen— ihr Bemühen auf.„Nur ſtill, nur ſtill“ war dann in der That ſehr ſtill und es ſollte uns wundern, wenn dem biederen Fernando nicht die Worte des Bürgermeiſters von Saardam über die Lippen ge⸗ kommen ſein ſollten, die da lauten:„Euer Singſang iſt ein Graus.“ Dieſe beiden Kritiken, die nicht unberechtigt waren, machten die Chorſänger zum Gegenſtand einer Privatklage und machten geltend, der Beſchuldigte habe ſie in einer unliebſamen und unzutreffenden Weiſe übermäßig ſcharf hergenommen, meinten, die Bezeichnung als „arme Schlucker“ beziehe ſich auf ihre Perſönlichkeiten als ſolche und kamen zu dem Schluſſe, der Beſchuldigte habe bei Abfaſſung ſeiner Kritiken das unlautere Motiv gehabt, ſie nach außen hin zu blamiren und lächerlich zu machen. Er habe ſich nicht auf eine ſachgemäße Be⸗ urtheilung ihrer Leiſtungen beſchränkt, ſondern eine Geringſchätzung ihrer Perſönlichkeiten zum Ausdruck gebracht. Die Chorſänger hatten hier die Rechnung ohne den Wirth ge? macht; das Gericht lehnte die Eröffnung des Hauptverfahrens über⸗ 0 haupt ab mit folgender Begründung: „Mit Recht hat der Beſchuldigte hervorgehoben, er kenne keinen der Privatkläger perſönlich, es ſei ihm lediglich um die Sache zu thun geweſen. Damit berührt ſich die Erwägung, daß ja auch der weitaus größten Zahl der Leſer der betreffendenn Krititen die Perſonen der Privatkläger vollkommen unbekannt ſind Kann ſchon hiernach nicht angenommen werden, daß der Beſchuldigte die Abſicht hatte, die Privatkläger perſönlich in ihrer Ehre zu kränken, ſo ergibt ſich eine ſolche Abſicht auch nicht aus den von Ihm gewählten Ausdrücken. Die Bezeichnung als„arme Schlucker“ bezieht ſich, wie ſich aus Wortlaut und Sinn der betreffenden Kritik ganz klar ergibt, nicht etwa auf Perſonen der darſtellenden Privatkläger, ſondern auf die darſtellenden Gefangenen, kann alſo nicht als Kundgebung einer perſönlichen Gerinzſchätzung der Privatkläger aufgefaßt werden. Wenn im Uebrigen geſagt iſt, daß der Chor der Gefangenen an Mattigkeit nichts zu wünſchen übrig ließ, daß er trocken ſang, daß er geradezu kläglich durch ſeine darſtelleriſche Theilnahmsloſigkeit Alles ignorite, was nach dem Chortext äußerlich angudeuten geweſen wäre, daß die Choriſten im„Troubadour' mit ihrem Einſatz nicht bei der Sache waren, nicht ins Geleiſe zu kommen wußten und ihr Bemühen dann aufgaben, daß ihr„Nur ſtill“, thatſächlich ſehr ſtill geweſen iſt und man mit dem Bürgermeiſter von Saardam zu ihnen hätte ſagen können:„Euer Singſang iſt ein Graus!“, ſo ſind das Alles, ebenſo wie die Bezeichnung als„verknöcherte Darſteller“ lediglich Urtheile über ihre künſtleriſche Leiſtungen und könnten als ſolche nur dann zu einer Beſtrafung des Beſchuldigten führen, wenn aus der Form der Aeußerungen oder aus den Umſtänden, unter welchen ſie geſchehen, das Vorhandenſein einer Beleidigung, alſo die Abſicht, die Privat⸗ kläger perſönlich zu kränken, hervorgingen.(§ 193.⸗St.⸗G.⸗B) Dies iſt aber, wie bereits oben ausgeführt, nicht der Fall, es liegt alſo eine ſtrafbare Handlung des Beſchuldigten überhaupt nicht vor, wes⸗ halb, wie geſchehen, die Eröffnung des Hauptverfahrens abzulehnen war.“ 0 7755 Dieſes Urtheil wird hoffentlich den„Chor der Rache“ beruhigen; es iſt aber auch zu hoffen, daß die üblichen Zuſchriften der Künſtler, welche nicht dem Chor angehören, verftegen möchten. Wenn der Kritiker nie tadeln ſoll, ſo iſt es ſchon beſſer, die Künſtler ſchreihen ihre Kritiken ſelber und veröffentlichen ſie im Inſeratentheil den hieſigen Zeitungen, dann ſind wir der oft nicht angenehmen Aufgabe Überhoben. Huchſchule für Muſik in Maunheim. Es ſei hierdurch wieder⸗ holt darguf hingewieſen, daß die fünfte Prüfungsaufführung(Der fliegende Holländer, zweiter Aufzug und Fauſt, dritter Akt) am Samſtag, den 4. Juli, Abends, präzis ſ ieben Uhr beginnt. Joachim und das Leichner⸗Komitee. In Muſikerkreiſen eirkulfrt die folgende Geſchichte, die, da ſie gut verbürgt ſheint, allgemeinen Glauben findet. Eine Deputation des Leichnerſchen Komitees hatte ſich zu Joſef Joachim begeben, um den berühmten Muſiker zur Theil⸗ nahme an den Enthüllungsfeſten zu gewinnen. Joachim erläuterte ſeine Ablehnung mit dem Bemerken, er gelte einmal als das Haupꝛ der Anti⸗Wagnerianer, und deßhalb könne er nicht gut bei einem Feſte zu Ehren Richard Wagners erſcheinen.„Zudem weiß ich nicht,“ fuhr Joachim fort,„ob meine Gegenwart Frau Coſima Wagner er⸗ wünſcht ſein würde.„Darüber können Sie ganz ruhig ſein,“ fiel ihm ein Mitglied des Komitees ins Wort,„die kommt gang gewiß nicht.“„Umſoweniger kann ich kommen,“ ſchloß Joachim mit feinem Lächeln, und die Unteredung war zu Ende. Was die Sinladung an Frau Coſima Wagner betrifft, ſo ſoll ſie mit der merkwürdigen Adreſſe abgeſandt worden ſein: An Frau Kapellmeiſter Wagner. Gegenüber dieſem ſchlichten Titel wäre ja wohl eine Rangerhöhung der Wittwe des großen Meiſters bei den bevor⸗ ſtehenden muſikaliſchen Hoffeſten dringend angegeigt. 28 Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktinn.) * Unſere berehrlichen Leſer machen wir darauf aufmerkſam, daß das renobirte Münchener Bierreſtaurant zum Thomas⸗ bräu, Planken, wieder eröffnet wurde Den Wirthſchaftsbetrieb bat Herr Emil Uhl übernommen⸗ Am 23. Abril 1903 ſchrieb 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mainherm, 3: Jun. 1 Deueſte Vachrichten ung Celegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Darmſtadt, 3. Juli. Die Zweite Kammer iſt für Dienſtag, den 7. Juli, zu einer kurzen Tagung einberufen. * Mainz, 3. Juli. Vor der zweiten Strafkammer begann heute der Prozeß gegen 19 katholiſche Bewohner von Gaubickelheim, welche beſchuldigt ſind, eine von dem frei⸗ religiöſen Prediger Freiherrn von Zucco vollzogene Beerdig⸗ ungsfeier durch Lärm und Beſchimpfungen, Bedroh⸗ ungen und Thätlichkeiten geſtört zu haben. Freiherr 4 von Zucco hatte ſich als Nebenkläger angeſchloſſen. Die Angeklagten beſtreiten, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. 9* Bromberg, 3. Juli. Nach zweitägiger Verhandlung pvor dem hieſigen Schwurgericht gegen die erſte Gruppe der Theilnehmer an den Unruhen anläßlich des Maurer⸗ und Zimmererausſtandes am 1. April d. J. wurden drei Angeklagte wegen ſchweren, fünf wegen einfachen Landfrie⸗ densbruchs verurtheilt, und zwar einer zu zwei Jahren Zuchthaus, einer zu zwei Jahren Gefängniß, je einer zu 1½ Jahren, zu 1 Jahr, zu 9 und zu 4 Monaten, die anderen zu je 6Monaten Gefängniß, einer wurde freigeſprochen. * Würzburg, 3. Juli. Der Kaſſirer der hie⸗ figen Filialeder Bayeriſchen Bank kiſt nach Unter⸗ ſchlagung von 30,000 Mark flüchtiggeworden. Da ſich die Verwandten zur Schadendeckung verpflichteten, wird die Baye⸗ iſche Bank vorausſichtlich kein Verluſt treffen. Hof, 8. Juli. In Nordhalben brannten geſtern Abend 6Wohnhäufer, b gefüllte Scheunen und eine Anzahl Neben⸗ gebäude nieder. Das Feuer wurde durchſpielende Kinder perurſacht. Ein vierjähriger Knabe iſt in den Flammen u m⸗ gekommen. Viel Kleinvieh iſt verbrannt. 5 Heilbronn, g. Juli. Der Verbindungsſteg zur Badeanſtalt im Neckar brach heute Nachmittag in dem Augen⸗ blick, als ungefähr 15 Schulmädchen darüber gingen. Alle fielen ins Waſſer und erlitten theils ſchwere, theils leichtere Ver⸗ letzungen.(Frkf. Ztg.) 1 II. Berlin, 3. Juli. Die oberſchleſiſchen radi⸗ ůkalen Polen fordern, wie aus Poſen gemeldet wird, zu Sammlungen für die Laurahütten⸗„Opfer“ auf. Die Beſchwerde an den Papſt über Kardinal Kopp ſoll Tauſende von Unterſchriften gefunden haben. H. Berlin, 3. Juli. Nach Meldungen aus Hannover heſtätigte das Oberkriegsgericht des 10. Armee⸗ korps das Urtheil gegen den Musketier Jacobowski vom Infanterie⸗Regiment Nr. 73, der wegen der Ermordung der Wirthſchafterin Kohlmeher zum Tode verurtheilt worden iſt. H. Berlin, 3. Juli. Der Dolal⸗Anzeiger meldet aus Ham⸗ burg: Der Dampfer„Cobra“, der im Hamburger Hafen verankert liegt, wurde geſtern Abend von dem ausfahrenden Dampfer„Arkadia“ angerannt, jedoch nur leicht beſchädigt. Die fahrplanmäßigen Fahrten nach den Nordſee⸗Bädern erleiden keine Unterbrechung. Kiel, 3. Juli. Die Wettfahrt nach Travemünde begann Morgens um 6 Uhr bei leichtem ſüdöſtlichen Winde. Die großen Yachten ſtarteten bald nach 8 Uhr, darunter„Meteor“, „Idung“ und„Hamburg“. Als der„Meteor“ mit dem Kaiſer an Vord 8 Uhr 10 Minuten die Startlinie paſſirte und der Kaiſer Kiel verließ, feuerte die geſammte Kriegsflotte einen Salut von 83 — ſchreibt: In Pollenzig ſind zwei Kinder, Spielen mit Streichhölzern verbrannt. 15 Norderneh, 3. Juli. Reichskanzler Graf Bülaow traf hier ein. Er iſt begleitet von Geſandten Lichnowsky. Er ſtieg in der Villa Wadel ab. VBern, 3. Juli. Nachdem das italieniſche Departement die ſchwweizeriſch⸗italieniſche Uebereinkunft wegen der Uebertragung der italieniſchen Simplon⸗Convention auf die Gid⸗ genoſſenſchaft reetifizirt hat, beruft der Bundesrath die Bundes⸗ verſammlung zu einer außerordentlichen Sitzung auf den 20. Oktober zur Rectifikation dieſer Uebereinkunft evtl. zur Genehmigung des Vortrages über den Rückkauf der Jura⸗ Simplonbahn ein. Beyn, 3. Juli. Am Weidenhorn(Walis) iſt unterhalb des kleinen Gendarmen der Bergführer Bemoit Teytaß von Ahar infolge eines Steinſchlages verunglückt. Von Zinal iſt eine Hilfskarawane abgegangen. Genf, 8. Juli. Die ſeit Montag auf einer Tour auf den Montklanc vermißten 7 deutſchen Studenten ſind von einer abgeſandten Rettungskolonne heute Morgen auf dem Goute lebend angetroffen worden. * Wien, 8. Juli. Wie die„Neue Freie Preſſe“ meldet, iſt im Hinblick auf die Verſchiebung der Entſcheidung der öſter⸗ reichiſchen Kriſe auch eine Verſchiebung der Kaiſerreiſe nach Iſchl erfolgt. Der Kaiſer wird in Iſchl nicht vor dem 8. Juli erwartet. Die Schwierigkeiten in der Löſung werden darauf zurück⸗ geführt, daß die auf den Demiſſionsentſchluß v. Körber's ertheilten Aund in Zukunft zu beſorgenden Konzeſſionen an die Koſſuthpartei hin⸗ ſichtlich der Armee eingewirkt haben ſollen. Budapeſt, 3. Juli.(Ungariſches Corr.⸗Bur.) Vier Mikglieder der Koſſuthpartei haben ihren Aus⸗ tritt angemeldet, da ſie die Obſtruktion fortſetzen wollen; es bürften noch einige Mitglieder folgen. Doch wird die unter Koſſuths Führung verbleibende Unabhängigkeitspartei ziffern⸗ mäßig nur ſehr wenig verlieren, politiſch 115 ſehr gewinnen, da nur die agitatoriſchen, ſonſt ziemlich unbedeutenden Elemente, die einen äußerſten Kampf gegen Khuen führen wollen, den Parteiverband verlaſſen.— Das Amtsblatt veröffentlicht die Er⸗ nennung des Grafen Theodor Pejacsevics zum Banus bon Kroatien. Paris, 3. Juli. Prinz Arſen Karageorgiewitſch, Bruder des Königs von Serbien, erhebt in einem an die Zeitungen gerichteten Schreiben Einſpruch gegen die Meldungen der Preſſe, in denen ihm allerlei Streiche und Trunkſucht zugeſchrieben werden. H. Paris, 3. Juli. Aus Nuits St. Georges an der fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Küſte wird gemeldet: Eine deutſche Ab⸗ ordnung beſtehend aus einem General und drei höheren Offi⸗ ieren in Civil beſuchte geſtern die Gräber der deut⸗ ſchen Gefallenen von 1870, deren Denkſteine auf Veran⸗ laſſung der deutſchen Regierung mit Erlaubniß der franzöſiſchen erneuert worden ſind. H. Paris, 3. Juli. Geſtern ſind wiederum 11 Per⸗ ſonen an Hitzſchlag geſtorben. Das Thermometer zeigt 30 Grad über Null im Schatten. H. Antwerpen, 3. Juli. Geſtern brach an Bord des ſpaniſchen Dampfers„Maria Madre“ eine Feuersbrunſt aus. 20 Tonnen Oel waren bis jetzt noch unaufgeklärter Weiſe in Brand gerathen. Die an Bord beſchäftigten Arbeiter Schüſſen. Die Beſatzung paradirte. 170 Kottbus, 3. Juli. Der unter dem Verdachte der Herbel⸗ 125 führung des GEiſenbahnunglücks bei Drebkau verhaftete immergeſelle Jaeckel legte? dem„Kottbuſer Anzeiger“ zufolge, ibhheute dem Staatsanwalt ein Geſtändniß ab. Kroſſen a. d.., 3. Juli. Das„Kroſſener Wochenblatt“ welche durch einen Scheunenbrand verurſachten, ſich in den Hafen und es entſtand eine Zeit lang große Gefahr für die anderen Schiffe. Nach großer Anſtrengung gelang es der Feuer⸗ wehr, die Schiffe zu retten, das brennende Schiff zu ſſoliren. Gegen 2 Uhr Nachts war der Brand gelöſcht. H. Rom, 3. Juli. Die geſammte Preſſe Italiens proteſtirt heftig gegen den trotz der Julihitze unternommenen Uebungsmarſch des 2. Jufanterieregiments, bei dem 42 Mann am Sonnen⸗ ſticherkrankt ſind. H. London, 3. Juli. Wie die Morgenblätter berichten, hat Lord Roberts einen Generalbefehl an die eng⸗ liſche Armee erlaſſen, worin er zur Rückgabe der Fami⸗ lien⸗Beſitztitel, welche den Buren während des Krieges abgenommen worden ſind, ernſtlich auffordert. *London, 3. Juli. Reuter meldet aus Heidelberg: Geſtern fand eine von Botha einberufene Verſammlung von Burghers behufs Erörterung wichtiger öffentlicher An⸗ gelegenheiten ſtatt. Botha hielt eine Rede, in der er ſagte, die Holländer wollten ſich nicht der Regierung widerſetzen, ſondern ſie in wichtigen öffentlichen Dingen unterſtützen. Es wurden Reſolutionen gefaßt, in denen das Bedauern über die vor⸗ geſchlagene Einführung von Aſtaten ausgeſprochen wird, da die Regierung das Land für die Einwanderung von Weißen ſperre, in denen ferner die Regierung erſucht wird, dem Land nicht 65 Millionen Kriegsſchuld aufzuerlegen, bevor eine Volksvertretung geſchaffen ſei und in denen ſchließlich gegen das Erziehungs⸗ ſyſtem Einſpruch erhoben wird. *Sofia, g. Juli. Wie die„Agence Bulgare“ meldet, hat die bulgariſche Regierung die Ausfuhr von Pfer⸗ den und Maulthieren ver boten. * Belgrad, 3. Juli. Das Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung des neuen Staatsrathes. Präſi⸗ dent iſt der gegenwärtige Geſandte in Konſtantinopel Sawe Gruftſch, Vice⸗Präſtdent der Präſident des Kaſſationshofes Dimitrio Radowitſch. Bezüglich der geplanten Aenderung des diplomatiſchen Korps iſt noch keine endgültige Entſcheidung getroffen. Konſtantinopel, 3. Juli. Die Nachricht ruſſiſcher Blät⸗ ter, daß der okumeniſche Patriarch eine Einladung an die ruſſiſche Shnode bezüglich der Ginberufung eines Conzils zur Regelung einer wichtigen kirchlichen Frage gerichtet habe, iſt un⸗ richtig. Die Nachricht bezieht ſich auf ein Zirkularſchreiben, das der Patriarch im Juni 1902 an alle Außerkephalenkirchen mit dem Er⸗ ſuchen richtete, nachfolgende Fragen zu überlegen und die Anſicht darüber mitzutheilen: 1. Ob eine Einigung der ortho⸗ doxen Kirchen,— aber nicht eine dogmatiſche, ſondern nur eine freundſchaftliche— mit der katholiſchen und anglikaniſchen Kirche an⸗ gemeſſen und durchführbar ſei. 2. Ob man die Altkatholiken bereits als Orthodoxe oder nicht betrachten ſolle. 8. Ob eine Aen⸗ derung des gregorianiſchen Kirchenkalenders angegzeigt ſei. H. Aden, 3. Juli. Generalmajor Sir Egerton, der neue Oberbefehlshaber der engliſchen Expedition im Somalilande liſt geſtern hier eingetroffen und wird heute ſeine Reiſe nach Berbera fortſetzen. Es verlautet, die Truppen des Mullah ſeien demoraliſtrt. “Port Arthur, g. Juli. Der ruſſiſche Geſandte in Korea, Paw o w, iſt hier eingetroffen. Die Ankunft des ruſſiſchen Ge⸗ ſandten in Peking, Leſſar, wird ebenfalls erwartet. * Tientſin, 3. Juli. Der hieſige japaniſche politiſche Agent erklärt es für durchaus unrichtig, daß die auswärts ſich befinden⸗ den japaniſchen Zivil⸗ und Militärbehörden zum Heer einbe⸗ rufen würden. Obgleich Japan für den Krieg gerüſtet ſei, dächte es nicht daran, Zivilperſonen zurückzurufen und dadurch den Handel zu lähmen. H. Kapſtadt, 3. Juli. Dawet unterzog ſich geſtern einer Operation in Bloemfontein. Es wurden ihm z wei 5 f˖ nger einer Hand abgenommen. Die Operation ver⸗ lief gut. * New⸗York, 3. Juli. Kuba lenkte die Aufmerkſam⸗ keit der amerikaniſchen Regierung auf die Abſicht Deutſch⸗ lands, gewiſſe Entſchädigungen für Deutſchland zu erlangen.(Frkf. Ztg.) H. New⸗York, 3. Juli. Geſtern Nachmittag 3 Uhr be⸗ trug die Hitze 39 Grad im Schatten. Mehrere Perſonen fielen ihr zum Opfer. * Johannesburg, 3. Juli. Die interkoloniale Berathung wurde geſtern eröffnet. Milner hielt die Er⸗ öffnungsrede, in der er mit Befriedigung auf die Einnahmen Trans⸗ baals hinwies, deren Zunahme durch den neuen Tarif und die Herab⸗ ſetzung der Eiſenbahnfrachtſätze bewirkt werde. Es ſei von beträcht⸗ licher allgemeiner Bedeutung, daß die finanzielle Stärke Transvaals Wirklichkeit werde. Die gegenwärtige gedrückte Lage der Minen⸗ induſtrie, erklärte Milner, würde nicht länger als ein Jahr dauern. Unberechtigte Anklagen. * Köln, 3. Juli. In einem längeren Artikel wendet ſich die „Köln. Ztg.“ gegen„unberechtigte Anklagen“ all⸗ deutſcher Blätter, daß England die Schadenerſatzanſprüche aus dem ſüdafrikaniſchen Kriege nicht bezahle. Die gegen das Aus⸗ wärtige Amt erhobenen Vorwürfe ſeien, nach bei zuſtändiger Stelle eingezogenen Erkundigungen durchaus hinfällig und völlig unbe⸗ rechtigt. Die Regierung habe der Entſchädigung der Deutſchen das lebhafteſte Intereſſe entgegengebracht und insbeſondere dafür Sorge getragen, daß die deutſchen Geſchädigten in keiner Hinſicht ſchlechter geſtellt ſind, als die Angehörigen anderer Staaten. Der Hamburger Rechtsanwalt Sieveking ſei mit der Vorbereitung für die Gel⸗ tendmachung der deutſchen Schadenerſatzanſprüche betraut geweſen, und habe nach monatelanger mühevoller Arbeit das Aktenmaterial fertiggeſtellt, das ſich jetzt in Händen des Kaiſerl. Kommiſſars Rei⸗ mer befinde. Nach der Zurückweiſung der gegen dieſen gerichteten Auslaſſungen betont das Blatt, Reimer habe die Verhandlungen, wie man an zuſtändiger Stelle annehme, mit dem britiſchen Kom⸗ miſſar eingeleitet. Die Verhandlungen über die darnach ſtrittig bleibenden Anſprüche nehmen vor den zuſtändigen britiſchen Behörden im Auguſt ihren Anfang. Auch auf diplomatiſchem Wege ſeien, wie das Blatt hört, bereits ſeit Jahresfriſt vom Auswärtigen Amte Schritte in London unternommen worden. Die Anſprüche der bri⸗ tiſchen Unterthanen ſelbſt, fügt die„Köln. Ztg.“ hinzu, welche ungleich erfolgreicher ſeien als die deutſchen, ſeien von der Erledigung ziemlich weit entfernt. Zur Zollpolitik in England. London, 3. Juni. Landwirthſchaftsminiſter Ons low hielt in einer Verſammlung der unioniſtiſchen Partei in Peter⸗ borough eine Rede, in der er auf Chamberlains Finanzpläne zu ſprechen kam. Der Miniſter ſagte, England ſtehe einer ſchweren nationalen Gefahr gegenüber, gegen die es keine Waffen habe. Die Regierung bat die Nation, auch die liberale Partei, ſie bei der eingehenden Unterſuchung zu unterſtützen. Es ſei noth⸗ wendig, zu wiſſen, ob die beſtehenden Zuſtände eine feſte Grundlage für die Macht des Reiches geben. Onslom verwahrte die Regierung gegen die Annahme, daß ſie die Protektionspolitik wieder aufzu⸗ nehmen beabſichtige. Der Miniſter fährt fort, er glaubt nicht, daß Deutſchland es wagen werde, Zuſchlagszölle auf die Waaren eines Landes zu legen, das in der Lage ſei, einen gegen deutſche Waaren konnten lich nur mit größter Mübe retten. Das brennende Oel ergoß Länder daran zu hindern, hohen Preiſen zu verkaufen, ſie aber auf den engliſchen Markt, was ſie gar nicht nothwendig hätten, zu Preiſen zu werfen, welche that⸗ ſächlich niedriger ſeien, als die Herſtellungskoſten für die Waaren in dem eigenen Lande betragen. Im Kolonfalamt hatte er Gelegenheit, ſich darüber zu unterrichten, zu welchen Preiſen Schienen für die Eiſenbahnen in Transvaal zu erhalten ſeien. Er fand in jedem Falle, daß die von Deutſchland zu erhaltenden Preiſe niedriger waren, als irgendwo in den vereinigten Königreichen. Der Grund ſei, daß die Eiſenbahnen in Deutſchland, welche in großem Umfange Staats⸗ eigenthum ſeien, für Schienen, die für den Export verſchifft werden Inlande verwendet werden. Ferner könnten alle Dampfer von Deutſchland nach Südafrika niedrigere Frachtſätze anbieten, weil ſie von der Regierung eine bedeutende Unterſtützung erhalten. Sollte man da ſagen, daß wir uns nicht umſchauen ſollten, um uns zu ver⸗ gewiſſern, ob nichts gethan werden könnte. den Vorgängen Einhalt zu thun, die unbillig ſeien gegenüber den engliſchen Fabrikanten und Produzenten. Die Wirren auf dem Balkan. *Softa, 3. Juli. Entgegen dem Dementi der Pforte Artillerie, ſowie Kavallerie beſtehender Abtheilungen an der bulgariſchen Grenze fort. Die Bemühungen der Türkei, dieſe erwieſenen Thatſachen in Abrede zu ſtellen, gleichzeitig aber neue ſtarke Abtheilungen an der Grenze aufzuſtellen, deren Con⸗ centrirung durch die Nothwendigkeit der Bekämpfung der Banden in keiner Weiſe zu erklären iſt, ſprechen vielmehr dafür, daß die Türkei beabſichtigt, den wahren Zweck dieſer militäriſchen Maß⸗ regel zu verbergen und die öffentliche Meinung Europas durch die Verbreitung falſcher Nachrichten über die angeblichen Ab⸗ ſichten der bulgariſchen Regierung irre zu führen. Volkswirthschaft. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung folgender Werthe zur hieſigen Börſe wurde genehmigt: M. 2 433 200 8½proz. Obli⸗ gationen, hervorgegangen aus der Konverſion der Aproz. Anleihe der Stadt Kaiſerslautern.— M. 820 000 3½ proz. Obli⸗ gationen der Stadt Neuſtadt a. H. und M. 1 600 O00 neue Aktien der Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie borm. Ferdinand Wolff in Mannheim, 3hproz. An⸗ leihe der Stadt Freiburg i. Br.(Die von einem Kon⸗ ſortium unter Führung der Berliner Bank zu 99.47 Proz. kürzlich übernommene neue 3½proz. Freiburger Stadtanleihe wird jetzt in den Verkehr gebracht. Von der im Ganzen 5 Millionen Mark be⸗ tragenden Anleihe werden 4 Millionen zu 100 Proz. zuzüglich des Halbſchlußnotenſtempels und 3½ Proz. Stückzinſen am 1. Auguſt zur Zeichnung aufgelegt. Die Anleihe iſt an der Berliner Börſe bereits zugelaſſen, zur Frankfurter Börſe wurde die Zulaſſung be⸗ antragt. Bis 1908 iſt Tilgung und geſammte Kündigung der An⸗ leihe ausgeſchloſſen.) Schwindeleien und Schiebungen bei dem Schiffsbautruſt. Die Gründer des Truſts verſicherten in ihrem Proſpekt, die zur Ver⸗ einigung in Ausſicht genommenen Werke hätten einen Werth von 20 Mill. Doll., außerdem habe die Geſellſchaft ein Betriebskapital von Die damals aufgeſtellte Ertragsberechnung ergab, daß nach Abzug der Zinſen, einer 6proz. Dividende auf die„„Preferred ſhares“ nothwendigen Abſchreibungen und ſonſtigen kleineren Poſten ein Be⸗ trag von 600 000 Doll. für Dividenden auf die„common ſhares“ übrig bleiben werde. Gegenwärtig iſt nun ein Reorganiſations⸗ komitee am Werke, das vorläufig Folgendes ermittelt hat: Die Werke des Truſts waren thatſächlich zur Zeit des Ankaufs ſeitens derſelben mit 14 Mill. Doll. bewerthet, das Betriebskapital detrug weniger als 3 Mill. Doll., und der Nettogewinn per Jahr noch nicht 1 Min. Doll., nicht einmal genug, um die Bondszinſen zu zahlen. Die lau⸗ fenden Kontrakte waren zur Zeit der Gründung um nicht weniger als 20 Mill. Doll. geringer, als im Proſpekt angegeben war. Von Seiten der Gründer wird jetzt, laut„Frankf. Zeitung“, zugeſtanden, daß damals„Rechenfehler“ unterlaufen ſeien. Dieſe ſeltſame Ge⸗ ſchäftsführung wird aber durch eine Transaktion in den Schatte. geſtellt, mittels welcher die United States Shiphuilding Compang Gigenthümerin der Bethlehem Fron Works wurde. Bevor die Grün⸗ dung der Geſellſchaft noch ganz perfekt war, hatte Herr Lewis Nixon, der Präſtdent des Unternehmens, einen Geheimbertrag mit Herrn Charles M. Schwab, dem Präſidenten des Stahltruſts, av⸗ geſchloſſen, wonach die erwähnten Eiſenwerke aus dem Pribatbeſitz des Herrn Schwab in den Truſt übergehen ſollten. Herr Schwab ſollte 10 Mill. Doll. in Bonds und je 10 Mill. Doll. in preferred und common ſhares der Geſellſchaft erhalten. Wie nun inzwiſchen durch Herrn Schwab ſelbſt bekannt geworden iſt, war er damals nicht der Gigenthümer der Werke, ſondern die Firma J. Pier⸗ pont Morgan u. Co. Kurz vorher hatte allerdings Herr Schwab den kontrollirenden Antheil der Aktien erlangt, dann aber, ohne daß die Oeffentlichkeit davon erfuhr, denſelben weiter an die Morgans verkauft, die ihn ihrerſeits wieder dem erſten Finanzirungsſyndikat des Stahltruſts überwieſen. Von den Mitgliedern dieſes Syndikatz wußten übrigens die meiſten gar nicht um dieſe Transaktion. Als nun der Schiffsbautruſt, an dem, nebenbei geſagt, Herr Schwab auch ſchon intereſſirt war, die erwähnten Eiſenwerke ankaufen wollte, verlangten Morgan u. Co. 9 Millionen Doll. in Baar. Die Akkien der Geſellſchaft hatte nicht lange vorher Herr Schwab für 8 Mill. Dollars erlangt. Herr Schwab machte ſich anheiſchig, jene 9 Mill. Dollars zu beſchaffen, und der Schiffsbautruſt überwies ihm, nach⸗ dem dies geſchehen war, wie oben erwähnt, 30 Millionen Dollars in Papieren. Es wurde dabei ausdrücklich vereinbart, daß Herrn Schwabs Bonds inſofern ein Vorzugsrecht beſitzen follten, als aus dem Gewinn der Geſellſchaft zu allererſt die Zinſen nebſt Tilgungs⸗ fondsbeiträgen für dieſe Bonds zu entnehmen ſeien. Herrn Schwabs Riſiko war mithin gleich Null, hingegen hatte er, wenn die Gründung gelang, und das Publikum Intereſſe für die Papiere zeigte, die Ausſicht, für ſeine Anlage von 9 Mill⸗ Dollars nicht weniger als annähernd 30 Mill. Doll. zu erlangen. Herr Schwab erklärt nunmehr, es ſei ihm weiter nichts an den Seku⸗ ritäten der Shiphuildung Company gelegen, er wolle gern ſeine Bethlehem Iron Works zurücknehmen und ſeine Papiere dafür her⸗ geben. Die Zurückgabe iſt aber eine Unmöglichkeit, denn eine ſolche Transaktion würde endloſe gerichtliche Wirren heraufbeſchwören. Herr Nixon, der Präſident des Schiffsbautruſts, iſt inzwiſchen von ſeinem Amte zurückgetreten, und Herr Leroh Dreſſer, der als Prä⸗ ſident der Truſt Company of the Republie— einer beſonderen Ge⸗ ſellſchaft zur Unterbringung der Werthe des Schiffsbautrufts— mit dem Schiffsbautruſt eng liirt war, hat ſich zur Wiedererlangung ſeiner geſchwächten Geſundheit aufs Land zurückgezogen. Den Ort weiß man nicht genau. Er hat dem Schiffsbautruſt an Unkoſten für den Verſuch, den Papieren in England und Frankreich einen Markt zu ſchaffen, einige Hunderttauſend Dollars in Rechnung geſtellt, Die Truſt Company, welche die Werthe des Schiffsbautruſts unter⸗ bringen ſollte, macht durch. 7266(i. V. 11131) Vortrag ergeben ſich für 1902/03 M. 76 358 (i. BV. M. 102 641) Bruttogewinn. Es werden verwendet M. 8088 (M. 7887) zu ordentlichen Abſchreibungen(i. V. außerdem 18 000 Mark zu außerordentlichen). Aus dem verfügbaren Gewinn von M. 75 563(M. 74 754) werden 9½ Proz. Dividende(wie gerickteten Zolltarif aufauſtellen. Enaland Habe keine Mittel. fremde L. Grgtikikationen uerwendet und.. 28.21. i..) vertheilt, M. 14342(M. 34288) zu Tantiemen und ihre Waaren dem eigenen Volke gu ſehr ſollen, wett geringere Frachtſätze gewähren, als für Schienen, die im dauert die Zuſammenziehung ſtarker aus Infanterie und 5 Mill. Doll. und laufende Kontrakte im Betrage von 34 Mill. Doll. 4 gegenwärtig ebenfalls einen Sautrungsprogexg Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Heilbronn a. N. Einſchließlich Mk. deretrrrenee 2 Von d 8 begebe 2 Kennt! einer Geſe einget! Enghie .%½ 9% 40% M. 40% 3 91 * Madif (ered., (Vems Sherr Pfäls. Wfäl; Mfl2.& Mßiein Mßein Südd G* Pfälz * Hellbt Cher .⸗G. Brd. Chem Verei Verei Wſt. E Bad. Bing Durl. ennem, g Sult, gart für den Vertrieb dieſer Werke thätig ſei. llegenheit iſt weder uns, noch unſerer Londoner Niederlaſſung irgend etpas bekannt, ſodaß offenbar ein Mißbrauch unſeres Namens vorliegt.“ duſtrie⸗Aktien vollſtändig unverändert. Storchen⸗Aktien, Speher, etwas höher geſucht. Niedriger notirten: Maybahn⸗Aktien 187 bez., Pfälz. Nordbahn⸗Aktien 182 bez. 40% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902,100.75 bz 1 Von dem Aktienkapital von M. 428 571 ſind nur M. 355 712 begeben. Von der Dresdner Bank wird mitgetheilt:„Es iſt zu unſerer Kenntniß gelangt, daß in letzter Zeit berſucht worden iſt, Wertde einer ſogenannten Internationalen Lan d⸗ und Bau⸗ Geſellſchaft, welche angeblich in Guernſey ins Handelsregiſter eingetragen iſt, und deren Zweck der Erwerb von Schwefelbädern in Enghien⸗les⸗Bains und von Bauterrains bei Berlin und Hamburg ſein ſoll, auf Grund eines Proſpektes unter das Publikum zu bringen, in welchem unſer Inſtitut in London und Berlin als Bankier der Geſellſchaft bezeichnet wird. Uns zugegangene Anfragen ent⸗ Mannheimer Effektenboͤrſe vom 3. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war auch heute wieder recht ſtill. Banken und In⸗ Von Brauereien waren Notiz 104.50 G. Pfälz. Ludwigsbahn⸗Aktien 220., Pfälg. Obligationen. Induſtrie⸗Obligation. Pfandbriefe. 44½%% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ „„„ alte M. 97.90.. ſtrie rückz. 105%%. 101. 50 G „„„ unk.1904 08.35 N4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff, „„ Commimal 98.50& u. Seetr. 4102.— G 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 106.30 G Städte⸗Anlehen. 4% Kleinlein, Heſdbg. W—.— %½ Freiburg k. B. 99.90 VJ5% Bürgl. Brauhaus, Bonn101.— B 4% Karlsrußer v. J. 18960 90.— 64½% Speyerer Branhaus 8½%% Lahr v. J. 190 100.—bi] Akk.⸗Gef. in Speyer 102.75 G 40% Cudwigsbafen von 1900102.0 G 4½% Pfälz. Cbamotte u. 3½ẽ% Ludwigshafen—— Thonmerk.⸗G. Efſenb.101.— G 102.25 C4% Herrenmihle Genz 98.— G geo 99.— 64½% Manbeimer Dampf⸗ d40% Mannheimer Obl. 1901103.10 bzſ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.50 G „„ 1906½01.80 64½% Mannh. Lagerhaus⸗ 5„ 1885 00. 30 K Gieſellſchaft 102.— „„ 1888010% n0 G4%½ Speyerer Ztegelwerke102.75 G 8 185„ 1895 89.70 4 oſ% Sildd. Draßlindu⸗ giee„„ LSgs Hogo ftrfe waldpof⸗Mamiheim 101.75 G 3½% Pirmaſenſer.— 6/4%ñ Verein chem. Fabrikenſ—.— 4% Zellſtofffabrik Waldhofl10.50 B Aklen. Banken. Brief] Geld Brfef] Geld Mgdiſche Rank(eHs.seſ r. Schroedf, Sdeſba—.—90.— tered u. Depß., Oörck“—.—140.—, Schwark. Sveyer—.—128.— Week. Spener B0%“—.— 129.5C„ Nitter SchmeningJ———. Hberrhein. Bank—. 46—], S. MRel Spener—.— 129.— Wfils, Bant—.—107%]„ Storch, ick,—— 104.80 ie Ffälz. Hup.⸗Bautk—ſa.—, Werger, Worms—.—110.— Feflz. Sp. ⸗. Fdb. Land.—.—.— Rorms, Br v. Oertac 144.50—.— Mßeiniſche Credifban—.— 1 0 flz. Preßh. u. Spfb“ 100.——. Mßeim, Oup,⸗Bauk—.— 190.— 5 Bar— toitſeſ Trausvort te Verſicherung, SEifenbahnen- 290—.⸗G. Nöſch. Seeh—.—.0 Pfäl; Ludwigsbahn—.—%Nannh. Dampfſchl.—.— 90.— Maxbabn 5 Lagerßaus 111.——.— Nordbaßnn—.—. nt. u. Seeſchift.⸗e)—.—.— Hellbr. Straßenban Te Aad. Räcck⸗ u. to—.— 185.— Chein. Induſtrie„ Schüffff.⸗Aſſee. 785.—. .⸗G..chem. Fudeſff.——. Fantfnental. VNerl.—.—285.— Brd. Anil. u. Sodafb—.—138.— Mapſth. Verſicherung——400.— FChem. Fb. Goſdenbre 170——.— Oberrh. Verſ.⸗Gef. 5 340.— Nerein chem. Fabriter 248.—-—.—] Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 454.— erein D. Oelfhrk. 117500—.. en ]dd Norzug— 06.50 et.⸗ zeſ. 1 Seilin—.— 103.— 2 Dingler'ſche Michfhre 184.——.— Brauereien. Fmafllirfbr. Kirrwell.———.— ad. Brauerei—.—141—[Fmailw. Maikammer.——.— Binger Aktienblerbr.—.——.—Etllinger Spinnere!—.— 108.— url,Hof vm. Hagen—.— 230.—[Hilttenh. Spinnere!—.— 688.— ichbaum⸗Brauerei 168.70—.—[Nähmfbr. Haid u. Neuſf———.— lefbr. Rühl, Worms]—.— 150.% Mannh. Gum.⸗u. Asb.“—.—98.50 anters Br. Frelburgſ—.— 107.—Oggersh. Spinnere!——-—.— leinlein, Heidelberg,——178.— Bfälz. Näh. u. Fahr. F0—.——.— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.— Portl.⸗Cement Heidlb.“ 108.——.— udwigshf. Brauere—.— 220.— Verein. Freib Ziegelw—.—131.25 Mannh. Aktſenbr. 157.500—.—Ver, Speyr, Jlegelw. 80.——.— Pfalzbr. Geiſel Wohrſ—.——.—Zellſtofff, Waldhof[—.— 238.— 208.—Zuckerf. Waghäuſel 80.——.— rauer. Sinner Frankfurter Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) F. Frankfurt, 3. Juli. Die ſeit einigen Tagen in Gang gekommene Aufwärtsbewegung machte heute einer gewiſſen Deutſche Renten gut behauptet. Italiener fehlend. Bulgaren niedriger. Türken matt auf Glattſtellung. Serben feſt. Chemiſche Werthe eſt. Brauereien angeboten. Pfälziſche Bahnen weiter ſchwach. Banken mäßig nachgebend. Montan nachgebend bei wenig be⸗ urückhaltung Platz, die einige Abſchläge erzeugte. ebtem Verkehr. Bechluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie,) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. „ Kurze Sicht 2½— Monate Reichsmark 6% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor, Kurs Heut,Kurs gfl. 100— 168.85 168.92—— Fr. 100 8— 81.025 1025—— „Le. 1005— 81.10 31.075 5 . 1 3— 20.887 20.282——8 d f. 100————2 95 New⸗ork.Dll. 100—— Uarts. Fr. 1003—81.15 31.175— 85 veſz Fr. 100 3¼ 81.066 31.088— etersburg.⸗R. 1004½———— „Kr. 100—— 1——— Kr. 100 ½85.175 35.166—— ——5 55 Altien induſtrieller Unternehmungen. 78.90 79.—] Parkakt. Zweibr. 111 80 11180 106.— 106.— Eichbaum Mannb. 167.— 167.— 489.40 39.40 Seilinduſtrie Wolff 108.—107.— Ibr. Griesheim 225—.— Meltz z. S. Spever 128.— 128. Höchſter Farbwerk 366.50 366,50 Walzmühle Ludw. 129.50 129 50 Verein chem. Fabrik 245.— 245 50 Fabrradw. Kleyer 187 0188.— em Werke Alber! 199.— 199.25 Maſch. Arm. Klein 108.— 108.— ul.⸗F. Hagen 148 42.— Maſchinf. Gritzner 192.— 192—. Böſe, Berlin chnellprf, Frkthl. 159.—159.— .Elek.⸗Geſellſch elfabrik⸗Aktlen 117.30117 50 wllſp Lampertsm— b. 0—. —Generm- unzeiger 2 Staatspapiere. A. Deutſche. niedriger umgingen. Banken lagen träge. Heimiſche Fonds 2 3 2. 9 102.10 102.15[ 5 italien. Rente 108.50 103.60 102.10 102.20 4 Oeſterr. Goldr 102.95 102 95 „„„ 9180 91.70 4½ Oeſt. Silberr.“—.— 100.50 1½% Pr Staats⸗Anl. 101.95 101.85 4½/ Oeſt. Paplerr. 100 50 „ 01.95 102— 4½ Porta. St.⸗Anl] 50.— 91.700 91.75[3 dto. äuß. 31 10 31½ Bad. St.⸗Obl.ft] 99.900 99.90 4 Ruſſen von 1880 100.40 31½%„„ M. 100,80 109.90 Aruſf. Staatsr. 1894 96.20 31/„„1900, 101.40 101.35 4 ſpan. ausl. Rente 89.70 4 bad. St.⸗A. 105.100 105.10 f1 Türken Lit. D. 82.10 31½ Bayern,„101.10 101.20 4 Ungar. Goldrente101 75 „„„ 91.70 91.50 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.40 104.80 Anleihe 1887 4Heſſen 101.10 105.25 4 Egypter uniſieirte Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. von 1896 3 inn. 3 Sachſen. 41·½ Chineſen 1898 4 Mh. St⸗A. 1899 Bulgaren B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 3 90er Griechen 8. 6. 3 40.9 31.25 100 50 98.50 101.88 106.30 26.60 92.95 90.80 94.40 166.30 101.40 26.60 92.95 91.10 90.15 90.25 102 20 90.25 90.25 —— 154.40 182. 154.80 181.60 8 Oeſt. Looſe v. 1860 40.85] 40.90 l 8 Türkiſche Looſe Bergwerks⸗Aktien. 72.250 172.70J Weſterr. Alkali ⸗A. 110 30 110 50 Oberſchl. Eiſenakt 301.50 300.—] Ver. Königs⸗Laura -Gelſenkirchner 183.00 183.—] deutſch. Luxemb. V. Harvener 79 50178 50 Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 25.— 220 50 Oefterr. Lit. B. Marienburg⸗Mlw.—.——— Gotthardbahn 190.— Pfälz. Maxbahn 141.— 137.— Jura⸗Simplon 106.50 Pfälz. Nordbahn 34— 132.— Schweiz. Centralb— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 124.—124— Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 103— 103... Ver.Schwz. Bahnen Nordd. Llond 99 800 99,50 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 143.90 148.30]„Meridionalbahn Oeſterr. Sid⸗Lomb.] 18.300 18.— Northern prefer. Nordweſth.[“———.— QLa Veloce Pfandbrfefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Bfdb 100 101.60 350 Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ 4%.K. V. Pföbrohs 101.40 101.40] Hy„⸗Pfd. unk. 12 4%„,„ 19%0ſ 102.— 102.—[3½.fdbr.⸗Bk.⸗ 10% Rf. OypB. Pfob 10100 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Neeſo 99.20½ Pre.cfdbr.⸗Bk, 1½%0½% Pr. BRod.⸗Cr.] 97.50 97.50 Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 4e% Uf, B. Pr.⸗Obhl 102.60 Obl. unkündb. 12 1½% Pf. B. Pr.⸗O. 100.05 4% Urc't r. Pfd..9e 1% Rh. Pf. Br. 1902 1100.60 10% 5 5 99 „1907 102.60 „„„ ult 97.90 98.50 31½ Rh..⸗B..O 98.50 30% Stisgar. It. Gif—.— ½% Pr. Pfbr..1905 96.60 96.80 102.— — 102.— 213.— 98.40 91.50 218 50 98.40 216 25 91.50 Bochumer Buderus Concordia 139.50 139.50 N 100.25 100.75 97.95 97.75 100.60 101.— 100.60 101.— 108.— 103.— 9„ 4%„.dbr..0 103.80 4%„ Pfobr..0g 108.80 101.— 108.78 97.80 98.— —39 97.50 „Pfd. 98½6 98.— „Com.⸗L bl. v. Lunt 10 „ Com.⸗Oul. .87, unk. 91 „Com.⸗Obl. v. 96006 1 1 2 „Kod. 105.— 105.— Rhein. Weſtſ. .⸗G ⸗B. 1910 4% Pr. Pfbbr.⸗Bk.⸗ Dyp.⸗Pfd. unk. 12 102.60 100.— 103.25 103.25 100.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbkt. 152 20 152.— Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 118.500 118.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 91.700 91.70 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 154.5 15470 Pfält. Hyy.⸗Bank Darmſtädter Bank 137.20137.—] Nyein. Kreditbaul Deutſche Bank 211.10 210.70 Rbein. Hyp.⸗B. M. Distonto⸗Commd. 187 20 186.60 Schaafſth. Baukver. Deutſche Gen.⸗Bk. 100.—100.— Südd. Bank Mhm. Oresdener Bank 14760 148.0] Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 200.— 200.20 D. Effekten⸗Bank Arkf, Hyv.⸗Creditv. 146.80 146.50 Bank Ottomane Nattonalbank 120.25 119.50 Maunheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 96 20 96.20 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.50 116.55 Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. Fraukfurt a.., 3. Juli. Kreditaktien 208.10, Staats⸗ bahn 143 30, Lombarden 18 20, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 101.70, Gotthardbahn 189.50, Disconto⸗Commandit 18690, Laura 215.75, Gelſenkirchen 193—, Darmſtädter 137.—, Handelsgeſellſchalt 154.50, Dresdener Bank 148 50, Deutſche Bank 210,50, Bochumer 172.75, 105.— 207 80 107.20 191.— 138.50 191.— 128.60 101.70 122.— 104.80 111.50 400.— 108.— 208 20 107.— 191.— 188.50 90.— 129 80 101.70 121.60 104.75 118.50 400.— Rorthern—.—. Tendenz: abgeſchwächt. 18—, Disconto⸗Commandit 186 20. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 8. Julf. Schlußcourſe. 7 5 .40 borgerufen. Nachbörſe. Kreditaktien 207.30, Staatsbahn 148,30, Lombarden (Prtvat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) bröckelnd. Paris, 8. Juli. .0% Rente 96.85 Italtener 104.80 Svanter 90.— Tlürken D. 89.45 London, 9. Juli. 3 0% Reichsanleihe 90¼ 5% Chineſen 101¼. 4½% Chineſen 98„ %¾% Conſols 9291% 4 0% Italiener 101/8 4% Mon. Griechen 44 3 0% Portug. 62/ Spanier 36 ⁰ Türken D. 81/51 4 0% Argenkinler 755 75˙ 8 d% Mexikaner 26/% 26 5%0 5 11½ 101 Tend.; ſtill. Ottom. 18% Weizen per Julil per Septbr.. per Oktbr. Roggen per Julii per Septb.. er Oktbr... Haſen ver Jun 5 per Seyt. Mafs zon züt! 5 per Sept,, Rüböl ver Oktbr. per Novpbr. ver Januar Spiritus ſoer loeo Weizenmehl Roggenmehhll! Ottobern per 2. Weizen per April 0 00 1„ Mait 00⁰ 9„ Oibr 10 Roggen per Aprlil 000 * + Oktbr. 6 02 Hafer per Oktbr. 5 26 Mais per Juli 612 Auß, 6 2⁰0 1„Mail9o4 517 Rülböl per Noy.— Kohlraps per Aug. 1165 Welizen per Juli per Sept. Mais per Jult per Sept. Paris, 3. Juli, Antwerpen, 3. Juli. Schmalz 99.50—98.50. Säamburg, 3. Juli. Antwerpen, 3, Juli. N Ruſſennoten 216.05 216.— Leipziger Bank.00%0 Nuſt. Anl. 1 755 11 5175. 1205—.— 135.73 20—, per Okt,⸗Nov.⸗Dez. 21½, 3½% Reichsanl. 102.10] 102.10 Pr. Hyp.⸗Aet.⸗B.—— 11 75 3% eichsanleihe 91.70 91.70 D. Grundſchuld⸗5“———.— e e ee % 8b. El. 60 101.20 101 20 Doramlf Tem D ende lee, Ma, eene Seaee 10120 1070 Bochumer 179.— 172.— weee 1 Jull. 14%% Bayern 101.20 101.20 Conſolidation 380.— 878.— 1 apt. fächl. Nente 90.10—.— Do 1 er inton 170 15 5 wies loco 21—, per Juli 21 per Juli 4 Heſſen 105.—]—.—Gelſenkirchener 184.10182. 3 Heſſen 09.40.30 Harvener 158.80477410 185 Schifffahrts⸗Nachrichten Ftalſener 108.600 108.50 Hibernga 178.60 177.400[ Maunheimer Hafe 2 1880er Looſe—.—154.50 Laurahlütte 215.902140%ũ UL. gübeck⸗Büchener 166.40 165,70 Wurm⸗Revier— 2 13375 1 Marſenburger———— Phbönie 128.25 130.50 J Schiſfer ev. Kav. Schlſt Oſtor. Südbann—.——. Schalk, G. u.§⸗V. 410.— 404.75 dites Staatsbahn⸗Aktien 143.50 143.30 Elekt. Licht u. Kraft 102.— 102.50] Graus anne 5 Lombarden 13.20 18.— Weſterr Alkalfw. 212.— 214.10] Schnelder ahneek Sederd 121.— Achersleben A... 1 ien Heidelb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 262.50 262.50„ 9 Kredttaktien 208.40 207.600 Hanſa Dampfſchif.——— Hiafenbezirk IV. Berl. Handels⸗Gef. 154.70 154.50 Wolltümmerei⸗Ak. 150.70 51.— e Fetetehne 1. Darmſtädter Bank 186.90] 136.20] 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101,90 10.0 573 Krl V Deutſche Bankak. 200.80—.— Mannh.⸗Rh. Tr. 67.70 670) Hafenbezkrk F. Disc. Comm. Aktten 187.90 185 30 Kannengteßer 120.— 119160 Semann 4 9 8 Dresdener Bank 148.40 143.10] Hörder Bergw. 16.40 115,0 Haf ubez te lI 5 8 2 2 12 0 8 E rt 111. Privat⸗Diskont 3. oßlern Enfobet W. Berlin, 3. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Sched s Credit⸗Aktien 208.200208,50] Lombarden 18.20 17.900 Staatsbahn 148.50158.20] Diskonto⸗Comm. 187.10 186.20——ůĩ—— N Seſten gut gehalten. Spanier behauptet. Türken wenig verändert. Das Geſchäft in Bahnen war belanglos, doch die Kurſe gut gehalten. Schifffahrtsaktien abgeſchwächt. Im ſpäteren Verlaufe und bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde Montanwerthe weiter ab⸗ Im Uebrigen vollſtändig umſatzlos. Börſenſtunde ſtill und die Kurſe in Lokalwerthen ohne Erholung. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes ohne Anregung und d Neigungen zu Realiſirungen vielfach uneinheitlich.. Pariſer Börſe. Anfangskurſe. 97.20 104.1³ 90.40 82.67 609. 9. Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. (Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Pat. Chieago Milw. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. 18%½% Berliner Produtenbörſe. * Berlin, 3. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Günſtigere Getreideernteberichte in Amerika haben weiter 9 flaut und haben auch für entfernte Sichten mehr Angeboke Juli⸗Weizen gehalten, Juli⸗Roggen billiger geboten. Spiritus nicht gehandelt. Wetter: heiß. Berlin, 3. Juli.(Telegramm.)(Produktenbe5 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) „„*3„ „„„„„%„„„„„„„„„ 62„%„%%%„%„„„„„5„ Peſt, 3. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 603 matt 27 6 13 träge 6 21 5 18 flau —— 1175 flau Wetter: Prachtvoll. Ltoeepool, 8. Jult.(Anfangs kurſe.) S matz. Talg 75.—. umeritaniſchs S Kaffee good Jantos ver Sept. 25—, per Dez. 25½„ Zantos good à Ferag 31—, per Sept. 31 ¼ per Dez. 31 ½, per März 321s. 5 An pen, 3. Jull. Zucker p. Juli 10%, per 9 Petroleum Raff nverkehr vom 2 Jul Notterbam 8 Verantwortlich für Politit: J..: für Lokales und Prvpvinzielles: V. für freuillston und Volkswirthſche — — 1 6. Seite. General ⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Jult⸗ Verlaſſene Städte. Von Dr. Werner Voß. Nachdruck berboten. Unlängſt kam aus Amerika die Nachricht, daß die kleine Stadt Montana⸗City, die im gleichnamigen Staate der nord⸗ amerikaniſchen Union liegt, durch eine Feuersbrunſt gänzlich zer⸗ ſtört worden ſei und daß man in der Nachbarſchaft dieſes Ortes erſt mehrere Tage nach dem Brande von dem Unglück Kenntniß erhalten habe. Der Leſer, der auf dieſe Nachricht ſein Konver⸗ ſationslexikon oder ſeinen Atlas zu Rathe gezogen, wird ver⸗ gebens nach dem Orte geſucht haben, der einer ſo verheerenden Elementarkataſtrophe zum Opfer fiel, wie ſie im Lande der un⸗ begrenzten Möglichkeiten nicht gerade zu den Seltenheiten gehört. kann aber zu ſeiner Beruhigung hier ausgeſprochen werden, daß nennenswerthe Güter oder gar Menſchenleben in dieſem Falle nicht vernichtet worden ſind; denn Montana⸗City iſt oder — beſſer geſagt— war ein iypiſches Beiſpiel jener zwar auch anderswo, ganz beſonders häufig aber in Amerika vorkommenden etodten und verlaſſenen Städte“, die nur ſelten der flüchtige Fuß des Wanderers betritt, die wie Geſpenſter im hellen Sonnenſchein daſtehen und in denen nur Fledermäuſe, Nachtvögel und vier⸗ füßiges Raubgethier ein idylliſches, nur ſelten vom Menſchen geſtörtes Daſein führen. Montana⸗City war die echte und rechte Bergwerksſtadt des wilden amerikaniſchen Far⸗Weſt, die an dem Tage geboren wurde, als man in den nahen Bergen abbauwürdige Lager von Silber⸗ erzen entdeckte, deren Reichthum natürlich von Frau Fama und aus Gründen einer ſkrupelloſen Spekulation weit übertrieben wurde. Das Silberfieber, das in den Menſchen der näheren und weiteren Umgebung raſte, zog Tauſende, die hier ſchnell reich zu werden hofften, in die bis dahin öde und einſame Gegend, wo die Stadt mit einer ſelbſt für amerikaniſche Verhältniſſe uner⸗ hörten Geſchwindigkeit emporwuchs. Man baute mehrere Kirchen, Bankgebäude, Hotels, ein Rathhaus und andere ſtädtiſche Ge⸗ bäude, die aus dem Boden ſchoſſen wie Pilge nach einem warmen Regen, und nach kurzer Zeit konnte ſich die Stadt einer Ein⸗ wohnerſchaft von mehr als 5000 Köpfen rühmen; ja, man ſah ſchon im Geiſte in eine Zukunft, wo Montana⸗City eine Groß⸗ ſtadt von mehr als hunderttauſend Einwohnern, wie die be⸗ rühmte Silberſtadt Denver, ſein würde. Der Freudentaumel nahm aber eines Tages ein Ende mit Schrecken. Die Erträgniſſe der Silberminen nahmen ab, und geologiſch geſchulte Berg⸗ Ingenieure erklärten, daß die Silbererzadern nahezu erſchöpft ſeien. Gleichzeitig lam die Nachricht, daß in einem nicht allzu⸗ weit entfernten Theile des Landes große und reiche Silbererz⸗ lager entdeckt worden ſeien, und nun gab es in der Flucht von dem Unglücksorte kein Halten mehr. Gar bald ſtand Montana⸗ Eity pöllig verlaſſen da. Das Moos wuchs auf den Dächern wie das Gras auf den Straßen. Jahrelang war die Stadt gänzlich unbewohnt, und die in ihr herrſchende Oede des Todes war den zufälligen Beſuchern ſo unheimlich, daß ſelbſt die Vagan⸗ en und Landſtreicher den im Schweigen des Todes ruhenden Ort mieden, in deſſen einſamen Straßen nur die ſtruppigen Wölfe der Prärie ihr ſcheues, unſtätes Weſen trieben. Die Stadt, die ſonſt in ihrer traurigen Verlaſſenheit wahrſcheinlich noch lange als lehrreiches Zeichen des Gründungsfiebers und der Gewinn⸗ ſucht geſtanden hätte, iſt durch die Feuersbrunſt, die wahrſchein⸗ lich durch den Leichtſinn eines mit dem Feuer unvorſichtig um⸗ gehenden Vagabunden entſtand, völlig vom Erdboden vertilgt worden, weil ſie durchweg aus Holz erbaut worden war, das in dem ausgetrockneten Brennſtoff die reichlichſte Nahrung fand. Nur verkohlte ſchwarze Balkenreſte und etliches zerſtörtes Ge⸗ rümpel zeigen heute die Stätte der verſchwundenen Pracht von Montana⸗City an. Aehnliche Städte, denen das gleiche Schickſal, verlaſſen zu werden, beſchieden war, giebt es in den mit mineraliſchen Boden⸗ ſchätzen und Reichthümern an Edelmetallen geſegneten Staaten der Union, namentlich in Oregon, Kalifornien, Arizona, Nevada, Idaho, Montana und Wyoming gegen hundert. Die Ausſicht auf ſchnellen Erwerb zauberte ſie aus dem ſtets ſterilen und wüſtenartigen Boden hervor, dann folgte eine kurze Blüthezeit, in denen Millionen Werthe entſtanden und eine wüſte Spekula⸗ kion die Grundpreiſe und Miethen zu unſinniger Höhe emportrieb, und dann kam, nachdem die vergänglichen Grundlagen des Ge⸗ deihens erſchöpft waren, auf den Rauſch der wirthſchaftliche Katzenjammer, der die ernüchterten Bewohner oft mit ſolcher Eile hinwegtrieb, daß ſie es zuweilen nicht einmal der Mühe werth fanden, ihr Mobiliar mitzunehmen. Ein Liebhaber derartiger Raritäten könnte ſich um wenige hundert Dollar zum Eigen⸗ kthümer einer ſolchen Stadt machen. Oft aber würde er nicht ein⸗ mal auch nur den geringſten Kaufpreis zu zahlen brauchen, weil die ehemaligen, rechtmäßigen Beſitzer nach allen Richtungen der Windroſe, unbekannt wohin, zerſtoben und verſchollen ind, ſo daß es an den Verkäufern fehlt, mit denen er einen legalen Kauf⸗ bertrag abſchließen könnte. Zu dieſen gänzlich verödeten Städten gehört, um ein weiteres Beiſpiel anzuführen, auch Kilkenny in Nevada, deſſen Namen heute kein Ortslexikon mehr aufweiſt, obgleich man vor etwas mehr als 30 Jahren hier eine Metropole des märchenhafteſten Reichthums aufblühen zu ſehen glaubte. Anlaß zu dieſer Grün⸗ dung gab wieder wie bei Montana⸗City die Auffindung einer ſtarken Silberader, die einen ungewöhnlich reichen Prazentgehalt an dieſem weißen, jetzt ſo ſehr entwertheten Metall aufwieſen. Kilkenny hatte ein Jahr nach ſeiner Gründung 7000 Einwohner, obwohl ſeine weite Entfernung von jeder Eiſenbahn die Heran⸗ ſchaffung von Baumaterial nach der am Rande des Balſton⸗ Deſert, einer troſtloſen Wüſtengegend liegenden Anſiedlung un⸗ geheuer vertheuerte und die Baukoſten zu ſchwindelnder Höhe hinauftrieb. Bereits hatten ſich mehrere Zeitungen aufgethan; ein Theater war eben vollendet und der Bau einer langen Bahn durch das den bezeichnenden Namen„Death Valley, d. h.„Thal des Todes“ tragende Wüſtenrevier ſtand in Ausſicht, als die von den Kreiſen der betheiligten Minenbeſitzer eine Zeitlang bis zur Veräußerung ihrer Liegenſchaften und Gebäude ſorgfältig ge⸗ heim gehaltene Erſchöpfung der Erzlager mit einem Schlage der Herrlichkeit ein Ende machte. Nachdem lange Jahre kein menſch⸗ liches Weſen in Kilkenny gehauſt, ſoll neuerdings doch wieder einiges Leben in dieſe Stadt des Todes gekommen ſein, weil in der Umgebung ein Wüſtengras in reichlichen Mengen wächſt, deſſen Faſern ſich für Spinnerei und Weberei eignen. Der Tempel der leichtgeſchürzten Muſe ſoll als Magazin Verwendung gefunden baben, während die wenigen Angeſtellten der das Gras erntenden Firma ſich erſt die Schlenngen und anderes Ungeziefer und Gewürm aus einigen nech halbwegs bewohnbaren Häuſern vertreiben mußten, ehe ſie Wohnung nehmen konnten. Da die Geſchichte dieſer amerikaniſchen Städte in allen Fallen die gleiche iſt, ſoll mit der ermüdenden Anführung ähn⸗ licher Städteſchickſale hier abgebrochen werden. In Europa gaben ſie nicht ihresgleichen; denn wenn auch hoch oben in den Tauern im Rauriſer oder Gaſteiner Thal und an anderen Orten etliche verfallene Hütten Zeugen dafür ſind, daß hier vor langen, langen Zeiten Hunderte von Goldſuchern gehauſt haben, ſo haben dieſe Stätten der Verlaſſenheit doch nirgends einen großen Umfang und ſind nichts als Ruinen im landläufigen Sinne des Wortes. Dagegen haben an den europäiſchen Küſten vielfach Städte, Flecken und große Dörfer wegen Waſſersgefahr oder drohenden Bergſtürzen verlaſſen werden müſſen. Man braucht hier nicht an das ſagenhafte Stavoren an die problematiſche Vineta oder an die vom Dünenſande erſtickten Dörfer der Kuriſchen Nehrung und an die in den Fluthen der Nordſee begrabenen Kirchſpiele der frieſiſchen Inſeln und Feſtlandsküſte zu denken. In viel größerem Umfange haben ſich derartige Ereigniſſe, von denen noch die Trümmer ſichtbar ſind, in England abgeſpielt. So mußte ſchon vor vielen Jahrburderten die an der Oſtküſte Englands belegene Stadt Harbinge, die in der Geſchichte Richards III. genannt wird, verlaſſen werden und iſt nachdem ſie lange ein Ruinendaſein geführt hat, ſchon ſeit Generationen gänzlich im Meere verſchwunden. Oefter wurde in den letzten Jahren auch die Stadt Orothorne genannt, deren Reſte noch wohlerhalten ſind und neuerding⸗ nicht der Ruinen wegen, ſondern um wei⸗ teren Landverluſter vorzubeugen, durch Uferbauten geſchützt werden. Von anderen engliſchen Küſtenſtädten und Dörfern, deren Gebäud⸗ lange traurig in die Luft ragten, bis ſie die gierige Welle verſchlang, berichtet die Geſchichte dutzendweiſe. Nachdem ſie längſt in der Welt der realen Dinge zu beſtehen aufgehört haben, führten ſie jetzt nur noch ein Schattendaſein in der Sage, die ihren proſaiſchen Untergang oft mit ſinnigen Mythen um⸗ woben hat. Aus dem entgegengeſetzten Grunde, weil nämlich ihre Er⸗ nährerin, das Meer, weit zurücktrat, ſind bekanntlich zahlreiche italieniſche Küſtenorte faſt gänzlich verödet. Am ganzen Tito⸗ rale von Civita⸗Vecchia bis Gaeta hinunter, das bekanntlich in hiſtoriſchen Zeiten mehrmals eine periodiſche Senkung und Hebung erfahren hat, befinden ſich zahlloſe Ruinen von umfang⸗ reſchen Dörfern, die nicht etwa durch Brandunglück oder Kriegs⸗ wirren, ſondern deswegen verödeten, weil ſich das Meer immer weiter von ihnen entfernte und die Fiſchereibevölkerung ſich ſchließlich gezwungen ſah, einen neuen Ort am Strand zu er⸗ bauen. Auch die wichtige und volkreiche Hafenſtadt des antiken Romzs, Oſtia, die heute am ſüdlichen Ufer des Tibers, 3 Kilometer vom Meere enifernt, liegt und nach der Verſandung ſeines Hafens noch lange eine lebendige Exiſtenz als Badeort der vornehmen Römer führte, wurde von den Bewohnern verlaſſen, lange ehe ſeine Gebäude zu den noch heute ſichtbaren Ruinen verfielen, auf deren Trümmerfelde das heutige Oſtia ſammt einem Kaſtell und einem biſchöflichen Palaſte mit ganzen 48 Einwohnern oder, wenn man weitentfernte Anſiedelungen dazu rechnet, mit etwa 600 Bewohnern ſteht. Vollzogen ſich hier die Geſchicke mit verhältnißmäßiger Lang⸗ ſamkeit, ſo mußten in Bergländern, wie in der Schweiz, wieder⸗ holt größere Ortſchaften wegen der Gefahr eines Bergſturzes auf behördliche Anordnung plötzlich verlaſſen werden. Was im Innern eines großen Berges vorgeht, entzieht ſich aber oft auch der Kenntniß der gelehrteſten Geologen, ſo daß der ſpätere Ver⸗ lauf der Dinge zuweilen nicht den gehegten Befürchtungen ent⸗ ſprach. Mittlerweile hatten ſich die Bewohner jedoch eine neue Ortſchaft an geſchützterer Stelle erbaut, ſo daß der alte Heimaths⸗ 115 obwohl er an ſich bewohnbar blieb, verlaſſen da⸗ iegt. Recht merkwürdige Beiſpiele verlaſſener Städte bietet auch das ferne Aſten. Die Städte, die hier auf das Machtgebot grau⸗ ſamer muhamedaniſcher Eroberer verlaſſen werden mußten, ſind nicht zu zählen. Andere Ortſchaften wurden wegen regelmäßig wiederkehrender Ueberſchwemmungen oder ſogar, weil ein thörich⸗ ter religiöſer Aberglaube um ſich griff, geräumt. Bei der vor wenigen Monaten durch Erdbeben furchtbar verwüſteten Stadt Andidſchan überlegt es ſich die ruſſiſche Regierung gerade gegen⸗ wärtig, ob ſich nicht die Verlegung des 50,000 Einwohner zählen⸗ den Ortes an einen weit entfernten Platz des Gouvernement Ferghana empfiehlt. Der Ort Kartſchu in Buchara wurde aber von ſeinen Bewohnern im Anfang des 19. Jahrhunderts in größter Eile aus dem wunderſamen Grunde verlaſſen, weil die Bevölkerung, die als ſtrenge Sunniten feſt an die Exiſtenz des Scheitan, d. h. des Teufels, glaubt, durch Lügenerzählungen geſchreckt wurde, wonach derſelbe mehrfach im Orte geſehen wor⸗ den ſei, und weil ein Projekt aufſtand, das deswegen dem Orte und ſeinen Bewohnern bei längerem Verweilen furchtbares Un⸗ heil vorausſagte, das natürlich nie eingetreten iſt. Seltſame verlaſſene Städte hat auch der berühmte ſchwe⸗ diſche Forſchungsreiſende Spen Hedin gelegentlich ſeiner mehr⸗ jährigen 1 110 in Centralaſien am Lob⸗Nor entdeckt. In der Umgebung dieſes Sees, der durch die Sandſtürme der Wüſte an einem Ende zugeſchüttet wird, während die Waſſermaſſe nach der anderen Seite fortwandert, fand er Städte, die in alten chineſiſchen Chroniken erwähnt, ſeitdem aber verſchwunden ſind, weil ſie vom Wüſtenſande begraben wurden. Nachdem die Dünen im Laufe der Jahrhunderte weiter gewandert ſind, kamen viele dieſer Ortſchaften, die eine große Bepölkerung hatten, in wohl⸗ erhaltenem Zuſtande wieder zum Vorſchein. In dieſen Fällen hat wenigſtens die Wiſſenſchaft einigen Vortheil gehabt, denn es ſind dabeſ auch zahlreiche Urkunden und Inſchriften entdeckt wor⸗ den, die auf die noch ſehr der Aufhellung bedürftigen Beziehungen Chinas zu Weſtaſien und dem griechiſchen Kulturkreiſe zur Zeit des Alterthums ein neues Licht werfen. Der Neerfrau Sang. Von Henrik Pontoppidan. (Nachdruck verboten.) An einem ſtillen, lichten Sommerabend hatte eine Geſell⸗ ſchaft von Damen und Herren, nachdem ſie im Freien ein luſtiges Abendbrot eingenommen hatte, ſich aufs Meer hinausrudern laſſen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Ueber eine Stunde lang trieben ſie draußen in der Ström⸗ ung, indeß ſie entzückt das leuchtende Farbenſpiel des Meeres betrachteten, das noch lange, nachdem die glühende Kugel in die Tiefe geſunken war, in wechſelnden Farben erglühte. Erſt war das Waſſer tief weinroth geworden, dann pflau⸗ menfarbig, ja einen Augenblick ſogar ganz braun, als wäre es mit Baumrinde beſtreut. Dann ſchillerte es eine Zeit lang diolett, orange, goldgelb und ganz licht kupfergrün, bis alle Es war inzwiſchen ſpät geworden und die Unterhaltung allmählich ins Stocken gerathen. Einige von der Geſellſchaft ſtarrten auf die Meeresfläch hinaus, als erwarteten ſie noch eine Fortſetzung des prachtvolleh Schauſpiels. Vorne am Bug ſaßen zwei junge, ſommerlich gekleideſ Mädchen, hielten einander umfaßt und ſahen träumeriſch nac der Mondſichel, die ſich gleichſam verſchämt mit bleichem Schein über den Himmel ſtahl. Auf einer anderen Ruderbank ſchwärmte ein junges Ehe paar, Wange an Wange, gemeinſam in einen Shawl gehüllh während ſie treu ihre Hände ineinander gelegt hatten.— Mitien im Boote ſaß ein uralter Lotſe mit langem, ſtruppigem Barß und lehnte ſeine Arme an die ſchweren Ruder. Obwohl ſie die Strömung ſchon ein gutes Stück vom Lang abgetrieben hatte, ſprach doch Niemand von Rückkehr. Sie hatteg ſich alle derart in Träumereien verloren, daß ſie ſich gar nich davon losreißen konnten. Alles war allmählich ſtill gewordeß ringsumher. Auch einige Vögel, die irgendwo in der Nähe ein Zeit lang ihre Rufe hatten hören laſſen, waren endlich verſtumm Am Horizonte lag ringsum ein röthlicher Nebel, zwiſcheg dem des Meeres mattweiße Fläche wie ein ungeheurer Spiegel ausgebreitet lag, worin ſich hier und da ein blinkender Sten ſpiegelte. Plötzlich wurde draußen von der See ein ſonderbarer Lauf ein milder, melodiſcher Klang hörbar. Alle horchten auf und fragten faſt gleichzeitig:„Was f das?... Muſike“ Indem verſtummte der Klang, aber er kam wieder— ſtil und klagend, wie ferner Harfenklang „Das iſt aber ſeltſam“, bemerkte einer, und alle blickten ein ander erſtaunt an. Denn es war kein Boot, kein Zeichen menſch⸗ lichen Lebens weit und breit zu entdecken, und von der Küſte waren ſie ſchon ſo weit entfernt, ſo daß der Laut von dort unmöglich kommen konnte. „Was in aller Welt kann das nur ſein?“ fragte Einer den Andern. Aber die Töne klangen fort. Bisweilen ſchienen ſie ſich zu nähern und plötzlich zu verſtärken— und dann rückten die Damen unwillkürlich zuſammen und nahmen einander bei den Händen, Schließlich wurde der ganzen Geſellſchaft recht wunderlich zu Muthe bei dieſer nächtlichen Muſik, die man ſich ſchlechter⸗ dings nicht zu erklären vermochte. Einer der Herren weckte den Lotſen, der eingenickt war, und fragte ihn, was er zu der Sach⸗ meine. 5 Aber der Alte, der taub war und den die Theilnahme an dem lebhaften Abendeſſen ſchläfrig gemacht hatte, hob bloß für einen Augenblick ſein ſchläfriges Haupt und murmelte etwas von einem Reiher, worauf er wieder ſanft über ſeinen Ruderern einnickte und weiterſchlief. „Still!“ begann bald darauf einer der Herren, ein junget Arzt, und erhob ſich.„Wir wollen mal alle zuſammen aufmerk⸗ ſam hinhorchen, dann bringen wir vielleicht doch noch heraus, was es iſt.“ Darauf gingen Alle ein. Und als der Klang ſich wiedet vernehmen ließ, ſaßen ſie Alle mehrere Minuten ſtill und lauſchten, „Zum Teufel! Es muß doch wohl irgendwo ein Boot in der Nähe ſein“, brach der Arzt das lange Schweigen und ſtieg ungeduldig auf eine der Bänke. Dann legte er beide Hände aß den Mund, und während alle ringsum ſchwiegen, rief er über das Waſſer hin:„Halloloi!... Wer iſt da?.. Halloloi!“ Keine Antwort, kein Zeichen: Soweit das Auge reichte, nichts, als die leuchtende Meeresfläche. Unter dem ganzen ſtillen, weißblauen Himmelsgewölbe kein andrer Laut, als dieſer räthſel⸗ hafte Harfenklang. Plötzlich durchfuhr alle ein kalter Schauer. Einige der Damen forderten ſchließlich mit aller Beſtimmtheit, man ſolle zurückſteuern. „wWeckt den Lotſen und laßt uns nach Hauſe zurückkehren! klang es von verſchiedenen Seiten; und als ſich im ſelben Moment der junge Ehemann erheben wollte, um ſich noch zu verſichern, daß ſie ſich wirklich allein auf dem Meere befanden, faßte ihn ſeine Frau plötzlich krampfhaft am Arm und ſchrie bleich und erſchreckt:„Thu' es nicht, Anton! Thu' es nicht!... O Gotl o Gott! Was iſt das nur?“ ̃ Nur der junge Arzt bewahrte ruhiges Blut und ſagte ſtreng: „Ich bitte Sie, wir ſind doch keine kleinen Kinder! Es iſt doch klar, daß das Alles eine ganz natürliche Urſache hat. Meine Herrſchaften, kommen Sie doch endlich zur Beſinnung, es iſt voch ſicher Niemand unter uns, der ernſtlich an Meerweiber und der⸗ gleichen Geſpenſter glaubt!“ In dieſem Augenblick erwachte der alte Lotſe, und als e den Schreck ſah, der ſich in allen Geſichtern malte, glaubte er, es habe ſich irgend ein Unglück ereignet, und von der Ruderbank auffahrend, rief er aus:„Herr Jeffus! Was iſt denn das?“ Dieſer plötzliche Ausruf benahm den Damen und auch einigen Herren den letzten Reſt von Beſinnung.„Wir wollen heim!... Fahren wir zurück!“ ließen ſich mehrere ängſtliche Stim⸗ men vernehmen, und ein junger, ſechzehnjähriger Burſche, der die ganze Zeit todtenbleich dageſeſſen und ins Waſſer hinaus⸗ geſtarrt hatte, warf ſich augenblicklich auf eines der Reſerveruder, Oeeg enreteodsdeeteertoddtteteeeeeede t do dD N O 2 77 160 —— 16——..——— 1 während der Doktor vergebens verſuchte, die aufgeregte Geſell⸗ ſchaft zur Vernunft zu bringen.— Einen Augenblick ſpäter flog 4 das Boot unter kräftigen Ruderſchlägen der Küſte zu. Sie hatten noch nicht lange gerudert, als ein Herr, der die ganze Zeit über ſtill im Kiele des Bootes geſeſſen hatte, plötzlich in ein ſchallendes Gelächter ausbrach. Alle wandten ſich erſtaunt nach ihm um. Aber er fuhr fort, ſo unbändig zu lachen, daß er kaum ſprechen konnte. „Himmel!“ ſagte er endlich,„was ihr für Querköpfe ſeid! Da, ſeht das ganze Geheimniß!“ Bei dieſen Worten berührte er mit dem Finger ein unſicht⸗ bares Etwas vor ihm in der Luft. Es war die Sturmſchnur 4 ſeines Hutes, die er zum Spaß mit dem einen Ende an einen 3 Nagel des hinteren Maſtes befeſtigt hatte, während er gleichzeitig den Hut recht feſt auf den Kopf gedrückt und ſich zurückgelehn; hatte. Dadurch war die dünne elaſtiſche Schnur ſtark angeſpannt worden, und dieſe Saite war es, auf der der Nachtwind ſeine wunderſamen Melodien geſpielt hatte. Nach dieſer Erklärung ſtieg man ſchweigend und einiger⸗ Farben ringsum verblaßten und das Meer dalag, wie ein⸗ Fläche matt⸗phosphorleuchtenden Glaſes. maßen beſchämt ans Land. Nur der Doktor kriumphirte. Alle N rae Anderen aber meinten, es ſei doch eigentlich ein ſehr ſchlechtet F Scherz. Mit„Dingen dieſer Art“ ſollte man doch lieber keinen Spaß treiben. 4 —— 3 II zu ſel Wan · 2 altung 96 Sfläch (volleh leidetz 0 nach Scheint Ehk⸗ ehüll Mitteg Bart Land hatteg nichſ bordeg he ein immi. iſchen piege 5 Ster Lauf, as ff —ſtil n ein⸗ enſch⸗ varen öglich den ich zu amen nden, erlich chter⸗ e den Sache dem einen unem nickte inget nerk⸗ raus, eng: doch eine voch der⸗ Mannheim, 3. Jull. General-Anzeiger. 253 5 7+. Seme. 5 25. Magaz. Frdr. Fuchs mit Marie Ries. 22. Kath. geb. Ruf, Wiſſwe d. Makl. Jakob Frdr. Scholf, Ausfug— Wagie en, 5 25. 18 Frdr. Gaiſer mit Roſine Köhler geb. Neumaier. 83 J. 4 M. 25 25. Bäcker Eduard Pfaff mit Karoline Kirchner. 22. Hilda,. d. Tagl. Leop. Segner, 6 M. 17 T Juni Verkündete. 25. Schreiner Joſef Schock mit Eliſab. Benedum. 28. Karl, S. d. Spengl. Paul Beintner, 1 T. 24. Kfm. Eug. Bauer und Magd. Bixner. 25. Kfm. Iſaak Schwab mit Lydia Würgzweiler. 23. d. verh. Schreiner Wilh. Schwind, 37 J. 11 M. 24. Tagl. Johs. Kumpf und Bertha Kröll geb. Mögle. 27. Schloſſer Joſ. Bellm mit Anna Schröder. 23..berw. Landwirth Joh. Jak. Schwarz, 76 J. 5 M. 24. Schuhmacher Ph. Ahr und Johanna Laqus geb. Voigtländer. 27. Tagl. Karl Bothner mit Kath. Fachel. 24. Emma Maria, T. d. Bahnarb. Aug. Engel, 6 M. 18 T 24. Maurerpolier Gg. Rüdinger und Auguſte Sporer geb. Maaß 27. Kfm. Karl Claß mit Anna Sonntag. 24. Kath. geb. Uhle, Ehefrau des Dieners Balth. Tritſchler 24. Spengler Ant. Hennhöfer und Marie Jährling. 27. Wagenw.⸗Geh. Joh. Dick mit Anna Hopf. 64 J. 9 M. 24. Schreiner Johs Köſtler und Sofie Kappes. 27. Auffeher Joh. Duller mit Friederike Bäuerer. 24. d. verh. Monteur Rob. Störring, 4 3 J. e 24. Lok.⸗Heizer Heinr. Bär und Ida Leier. 27. Fbrkarb. Gg. Gölz mit Liſette Reinſchild. 23. D. Nerſ. Metalldreher Jul. Müller, 55 0 4 M. 24. Bahnarb. Laurentius Landwehr und Roſina Frießling. 27. Flaſchenbierhdlr. Joſ. Hartmann mit Frieda Heck. 24. d. verh. Maurer Frz. Mich. Eff, 60 J. 3 M. 25. Lok.⸗Heizer Emil Knörzer und Babette Dietz. 27. Kfm. Phil. Michel mit Erneſtine Senges geb. Schneider. 24. d. berh. Verwalter Wilh. Bernh. Peter Müller, 30 J. 11 M. 25. Eiſendreher Karl Petry und Marie Geble. 27. Metzger Mich. Müller mit Marg. Walter geb. Weyand. 24. Erw. Otto Heinr., S. d. Arbtr. Otto Prohl, 16 T. 25. Bierbr. Emil Brugger und Luiſe Müller. 27. Schneider Konr. Reinhold mit Marg. Lampmann. 24. Karl Wilh., S. d. Schaffn. Wilh. Pfeil, 12 J. 11 M. 25. Tagl. Joſ. Scharf und Franziska Steiner. 27. Maurer Joh. Rudolf mit Franziska Farrenkopf. 24. Marg. geb. Vianden, Wwe. d. Tagl. Gg. Seix, 54 J. 25. Magaz. Otto Schmidt 25. und Anna Nohe. Fbkarb. Chriſtian Popp und Marg. Schmidt geb. Göpelein. 26. Schloſſer Karl Warnecke und Marie Freyer. 26. Maſchiniſt Otto Schere 26. Kfm. Guſt. Sieber und r und Kath. Kappler. Anna Frank. 27. Poſtbote Barthol, Eiſert und Sofie Bechtler. 27. Kellner Aug. Bucher und Reg. Wahl geb. Roth. 27. Kfm. Ernſt Daum und Helene Noe. 29. Kfm. Karl Schweiker und Marie Kurz. 29. Kfm. Karl Bärenklau und Marie Tafel. 29. Schloſſer Joſ. Franz und Friederike Ziegler. 29. Schloſſer Karl Haſſe und Suſ. Utech. 30. Schaffner Heinr. Stephan und Wilhelmine Maiſchein. 80. Friſeur Hugo Kammerer und Marie Weber. Juni G etraute. 22. Kfm. Friedr. Oettinger mit Lilly Süßer. 23. Kfm. Frz. Kaub mit Roſa Linder. 25. Bu 0 ſaace8 boe Vinc. Stock Mannheim, F I, 3. Alle Arten Buchführung, Wechsel-.Efrektenkunde, IAu⁰nn., Rechnen, Stonogr., HKerrespon., Kontorpraxis Sanzunschr,, Rundschrift, Maschinenschr. eto. 25255 bdr. I. Iuslitut am latse. Unübertr. Unterrichtserf. Vontitl. Lersänliehkeiten auis Wärmste empfohlen. Unentgeltliche Stellenvermittlung Prospeete gratis u. franeo. Für Damen separate Räume. Apfelwein bei Leonhard, D 7, 17 — Alte zurückgesstzte ſeppiche Portieren Gardinen Werden zu jedem annehm- baren Preis abgegeben. Spezial-Teppiehgeschäft M. Brumlik A, 0 Marktstr. I 1, 9. ͤ aarmann's Entfettungs⸗ thee wird empfohlen bei Kor⸗ pulenz und Feitleibigkeit mit naturgemäßer Anfvendung. Beſtandteile; Hagebutten 20, Ateber 10, Haferfl. 5, Ainden 10, amillen 20,Faulbaumrindego, Sennes 15, Heidelbeeren 10, Huflattig 18, Althee 7, Wolfs⸗ kHappkraut, ſibiriſches 7,5. Nr. 1 Mk. 3. =M..—, Nr.g= M..— Prb rton.i. 50. All. rſt. Zust.Laarmann, Serſord. Niederlage in: Mannheim! 8. W Apotheke. 130l3 „ ffl. Mk:.60,.80,.5 U. 2,40 t das felhste fabrixt dor Nezeit. In 80UHME, HaulE.S. Fob be bächgt.lieder agn.ll. östenbs, 11247 Fabrikniederlage und im Betrieb zu ſehen bel Herrn Fr. Bertram, Mannheim, F 5, 26. 258218 rdr. e mit Hirth. ſehs billi Braten 70 Pf. wWilsd⸗ ſchwein Braten 70 Pf. N 7965 Hahnen von Mk..— an Tauben von 50 Pfg. an Suppenhühner von M..40 an Blaufelchen ete. J. Knab, gre. Breitestr. Zartpflege iſt das Beſte für ſchöne Herren⸗Bärte, giebt haltbar gutes Fagçon, macht weich ohne zu fetten. à Glas Mk..00. Zu haben bei 18997 Heinrich Urbach, Friseur, PFlanken D 3, 8. Oetker's Backpulver 10 Pf. Banillin⸗Zucker 10pf. Pudding⸗Pulverlopf. Milllonenfach bewährte Recepte gratis von den beſten Kolonialwgaren⸗ und Drogengeſchaften jeber Stabt. 8881 Vertreter: Bender& Zwerger Maun In 1 ach ver⸗ ſchwinden Sont⸗ merſproſſen, gelbe, zothe Flecken, Miteſſer bei Gebrauch v. Dr. Kuhn'sEdel⸗ weiß⸗Creme u. Seiſe, BieleAn⸗ erkennung. Frz. 5 Kuüuhn, Kronen⸗ 2 parf., Nürnberg, Hior: Kropp., Nachf., Central⸗Drogerie u. Hoffrif, Bieger. 27311 er keinigt Hampffeſſel in Accord? Off. mit Preis unt. S. A. poſtlagd, Mannheim, 4815 in Fadt und Umzüge über Vaud be⸗ ſorgt billigſt 4405b J. Merkel, J 3. 22, part. HAASENS TENAVOELERABE. Annoncen— Expetiition E2 18. MRNNLEINA. E 2 18. Annonen zunahme fünallis geſtun, gey⸗ das IntueAusſanig Koösfefangchläges annongen⸗ Eatwüpfeat ziogergratis Teusmersicheung. Zur Vermittlung von, Nahrnißverſicherüngen Aecquiſiteure, Agenten, u. ſtille Vermittler gegen hohe Bezüge geſucht. Gefl. Offerten sub 8. 1651 an Hanſenſtein & Bogler.⸗G., Karls⸗ Jruhe i. B. 13635 el kruh. Familie werden von alleinſtehend. Herrn ein möblirtes und ein Unmoblirtes Zimmer geſucht. 18951 Angebote mit Preis unter V. 61546b an Haaſen⸗ Iſtein& Wolen BB 2, 18. ccchc cc bcch Emil Groote A 2, 2. 121 un 27. Bierbr. J Juni. 21. E ag 22. „Ludw. Frdr., Holphotograph 38 Cab. von Liſette geb. Hauſer, Ehefr. d 20. J. 1 M. Mannheim. n e 8 Erstklasss esAtelier mii mdssigen Preisen Wildenten, Poularden K B. Viait n; 2 Fülr hervorragende Arbeiten auf Fach- Ausstellungen ,, oſ. Sander mit Sofie Schmittgall. Geſtorbene: 20. Emma geb. Greulich, Ehefr. d. Reſervef. Ludw. Ziegler, 28 J. 1 M. 21. Phil. Adolf, S. d. Form. Val. Baer, 4 M. 7. T. 20. Gottl. Leonh., S. d. Tagl. Gottl. Schieß, 18 T. geb. Gaubatz, Ehefr. d. Tagl. Joh. Schweikert, 3 M. 26 25 15 S. 5 Tapez. Friedr. Ritter, 16 T. 25 22. Ludw. Wilh., S. d. Schloſſ. Joſ. Keßler, 29 T. 26. 22. Marie, T. d. Tagl. Joh. Münſchel, 10 f. 4 M. 21. d. verh. Maurer Joh. Seitz, 64 J 8 Marie Berdami, 2 d. Wirtzs Flor. Freitag 48 J. 5 „Hel. Petr. Chriſt., T. d. Ausläuf. Joh. Chriſt. Kratz, 3 M. S. d. Jak. Hafenarb. Grass Maohl. A 2, 2. 12 Wisit von M. 5 an;& M. G an ete. 55 halte mein großes und r Sterbekleidern Bouquets, Kranzſchleifen, Laub⸗ und Perlkränzen, ſowie Friedhofkreuzen in allen Größen beſtens empfohlen. ——— Bader. 8 1. 11. Bel Sterbefäl Ien eichhaltiges Lager in 25904 Stäckt. Sarg⸗ Lieferant, r dunsen Ausſteuern ꝛc. 5041b A, 15, 6 Trepp, Frauen u. Frln. können in kurzer Zeit das Nen⸗ und Glanzbügeln gründlich erlernen. 7641 Soſie We 2 8ſ9, r. Date F beſ ſr. 4450 g. Nilfft. bet P. Fk. Alker, Lubwigshafen⸗ Roſenſtt. 11. 50830 5500 Mk. Stiftsgelder auf 1. Hyp. auszul. 12 St. Näh. J 2, 12, 3. 7820 eamter ſücht M. 200.— alif 8 Mon. g Wechſel od. Ratenz, l. hoher Zinsveigütg. zu leihen. Off, u. Nr. 4740b a. d. Exp. b. Bl on elnem ſol. Haudwerksſnigun werden 18—20 Mille auf II. Hypoth. in guter Stadtlage geſ⸗ Grenze eg. 750/ d. ntonatl. Schäßz⸗ Aug. Of. unt. ſr Sbedb d. d. Exy Flellen ſnden ſg, Baufschnfter auf 1 Wutele U. im Büreau Sepedertz für ſofort in dauernde Stellung geſucht. 1976 Offerten au Arno Möller, Baugeſchäft, Maunheim. dentl. Mädchen per n. E 4. 4. 5081b Fräulein können das Sticken gründlich L. I3, 1. 48540 erlernen. Tehrlünggeſuche Lehrlingsgeſuch. Junge mit güt. Schulbilbung, vorzügl. Handſchr., Aah des Irael. Waiſenhauſes bahter, ſuch! Stellung. Off. au H. Rawinsky, Ifrael. Waiſenh. R 7, 24. 485 WMir ſüchen zum baldigen Ein⸗ trltt einen 508 5b Lehrling aus achtbarer Familie mit guten Schulkenntniſſen Eugels& Sohsel Naoeßf., Calrl Hader, ackex; Drogen angrog. Stellen uchen Mathematiker, ah und ſtaatlich verwendel, wünſcht nach den Ferlen nicht⸗ ſtagtliche Verwendung. Briefe 1 unter Nr. 5089b die Exped, dieſes Blattes. Stelle⸗Geſ. Tücht. Kaufmann, Maſchinenſchr., welch. bis 1. Okt. ſ. M ilitärbfenſtpfl. zu genügen hat, ſucht bis dah. Beſchäftig auf Bureau od. Lager. Off. unk. Nr. 4989b au die Exped. ds. Bl. 2 ältere tüchtige ee 808 — 6 7 0 Stelle. Bureau— 18 Vaſle Vſsl 120 Perſ. faſſend, ſev. Eing., ſof. zu vergeben. 1 2. 4098 Juruz genn Hallſe, 1— Zim⸗ mer⸗Wohnung, mögl. ungenirt, zu mithen geſucht. Nähe der 7. Querſtraße bevorzugt. Offert. tit Preisangabe unter Nr. 865 an die Expedition ds. Blattes, 3 Zim. m. Bunn in der Nähe d. Katſerr, o. Oberſt., im 3. o. 4. Stock, u. 2 ruh⸗ Leuten auf l. Okk⸗ geſ. Off. u. Prels unt, Nr. 4842b an die Exped bs. Bl. ſücht gut mröbl. Junger Maun de wo⸗ uce imit Rlavlet. ffert, sub F. C. Nr. 7979 an die die Expedilion dſs, Blts. erKſtatt mit Lager⸗ U. Contorräumen, Uebſt 19 oder Garten zun 1. Oktober er. zu miethen geſücht. Offerten sub. 7874 an die Expedition ds, Blattes Großer Eckladen mit Comptoir zu verm. Näh. i. Bureau u. d. Laden. 0 7, 17 ent m 80h nung per 1. Juli zu vernt. 269 H 7, 38, Laden mit anſtoßendem Zimmer ſofort zu verm. Näh. Läden. 7673 K. 5b, Breitestr. großer 825 per 1. Okt. 1 576 zu vermiethen. Näheres K 1, Sa, Kauſle, 2. Stock, von 9712 Uhr Vorſm. M I. 10 Laden in. Wohng. 4 Zim., Küche . Magazin p. 1. Allg. z. v. 79691 Funſtfraße(N 2, 8) Cete.½ d en. 2 Schauſenſter, Magazin, z verm, 7815 E. HMlein, L. S. I. 0 3, 11I12, Kunſſſt., große Läden mit Magazinsrumen zu v. n Sſuch geeigner, Bimmef, 2 Grimm, 6 M. Martin Soner A 3, 6, gertene —5 Zimmer als Bureau oder Wobkung per f94 Ob. Ip.— 1, 4 1 Treppe hoch, für Geſchäfts⸗ räume oder Burcau vorzüg⸗ Lichtanlage ud Centralheizung per 1. Juli zu vermiethen. —— Nühe des B 95 1 7 8 Amtsgerichts, Bureauräumlichkeiten per 1. Comptoirs. 1 78 im Hanſa⸗Haus bar, noch eiulge Zimmer ) zu omptoirspreswerth 1I, 5, sohön. grosses Bureau 2 kleineren Zimmern per ſofort zu verm.; event. als Laben Nähereß& 3. 2, parterre, rechts, Nachmittags. 6380 Zimmer als Bureau zu beehin 785 Friedmaun& Häußler, räume, event. mit Lagerkeller ſogl. zu verm. 63, 10 Tee 0 ſect. B. m ſeß. Ge Bufeatt geeigll., b. 1. Jult z. v. Näh. Bäckerei. 4561b V N 3, 4 Hauptpoſt, 2 Au1e mer 1 verülietten. Comptolr e großer trockener Aegehſ getheilt ſtammern u. Zubehör mit elektr. Nähskes int Laden. 5591 Juui zu vermiethen. 6178 ſind, ſofort bezieh⸗ zu vermiethen. 6855 beſtehend aus einem großen und llach vorhandenen Plänen. . 75 7 zwel geränm., Part.⸗ Vitiſeſſeing, Bureau⸗ F 7, 24 Näheres paktetre⸗ 7501 Burenn nächſf der F 7F., 22 per 1. Okt. z, v. Räh. part. 7631 Wfen fut Laßer ſosde. 6. 2, 6740 große e int Magazinen(ein Saal ca. g8o qm) und großem Keller, 15 Ganzen oder getheilt zu vermiethen. 6852 Mäh. J 7, 34, Vordh., part. r. In meinem Haäuſe Planken, E,19 vis--vis Pfälzer Hof, beſte Lage der Oladt, iſt dle J. Etage für Bureauzwecke, Ait⸗ walt öder Verſicherungsagentur paſſend, zu verſniethen. Geeignet wären die Näume auch für 1 oder Zahnarz t. 7853 Senel 0 85 56 ein sſtöck. Magaßn n m. Reller ſow. Bürkau p. Dutte Juli d. J. zu verm. 7559 Näheres 2. Stock daſelbſt. N 3 18 Magazin od. Werk⸗ 5 ſtätte, allweg vier Meter, zu vermiethen. 6745 eckenheimerſtraße 32, Sou⸗ terralin, großer Lagerraunt mit Waſſerleitung und Stallung ſ für ein Pierd zu vermtethen. 4130 2 7 Schwetzingerſtraße 124, großer Saal, als Werkſtatt ober dergl. ſehr gut geeignet, per ſofort ob. ſpäter zu berſ, Gefl. Offerten a. d. Brauerei „Zum Zehringer Löwen“ in Schwetzingen erbeſen. Helle Arbeitsräume, ca. 100 qm mit Reller u. Speicher, in. Thoreinfahrt, ganz od. getheilt, mit oder ohne Wohnung zu verm. Näheres 1 6, 9, 2 2. Stock. 4100 .Gg. Jak. Phil., S. d. Schloſſ. Jak. Steidel, 7 Kath. geb. Frey, Wwe d. Landw. Mart. Ernſt, 64 J. 11 M. Ant. 185 S. d. Grenzaufſ. Mich. Ott, 7 M. Wilh., S. d. Lithogr. Adolf Abnig. 1 T. 9½ St. E 2, 14 25 25. Chriſt., S. d. Maurers Math. 25. Frdr., S. d. Vizefeldw. Peter Joſ., S. d. Maurers Ferd. Holzwarth, 8 „Rich. Leop., S. d. Kfm. Joh. Geberg, 1 N. 12¹5 St. Anna Marg. Sofie geb. Borlein, Ehefrau des Eiſendrehers Joſ. Krauth, 26 J. „Anna Marg., T. d. Zimmerm. Phil. Dietz, 3 M. 17 T. Eliſ. Wilh., T. d. Wirths „S. d. Heizers Gg. bſer, 6 M. 6 T. kanfarden⸗F im. 5 vermiethen. 8678 B 25 Trep., 2 Iimmer, Kammer un Kliche und Zubeber zu verm. 47180 D, 1 St. 13 95 Wohnungen, 7 Mi. K. u. Magdk,, inth., 2 Zim. u. K. zit verm. 5 Maünnhelmer Aktienbrauerei, B 6, 16. 7968 34 14 4. Stock, 2 Fimmer 9 und Küche an ruh. Leute zu vermiethen. 6465 35 2. Sl., ene ſchöne ſrdl. 7 Wohnung, 8 Zimmer und Küche ſofort zu verm. Zu erfragen 1. Stock. 4284b 2 17500„Zim. B5,17ʃI8 1 unmöbl.z. 15 47, 2 Treppen, elne ſchöͤne Wohnung mit 5 ob. 7 Zimmer, Balkon auf Straße und Garten, Küche und Zubehör per 12 od. ſpät. zu verm. Näheres B 7, 4, Bureau, im Hofe, 6052 B 3, 56 ſt der 3. Stock, be⸗ ſtehend aus 6 Jimmern, Kiſche nebſt Zubehör zu ver⸗ mieth. Näh. im Bureau von 2. 8. 8. 9 dos. Hoffmann& Söhne, Baugeſchäft, B 7, 1 2. Stock, 8 Bimter 0 25 1 Badezimmer U. Zubeh. ſdlort oder ſpäter zu vermiethen. Näheres 4. Stock. 48570 4 2„ . St. 6 Zim., Bade u. Zub. z. v Näh. b. Haus meiſterin, 4. St. 0 3 4 3 Tr., 2 Zimmet u. 7 Kliche zu v. 6410 0 3 18 drei Aimmer und 5 Küche im 4. Stock zu.J35 7563 0 4, 1 Zeughautsplaß, per 45 5. Auguft oder. Sept., 8 bht und Kliche im Seitenbau 2. St. an ruh. Leute zu vernziethen. 7775 Dahel iſt eine geräüm Veranda mit Blumen und ſchattigem Baum. Hinterhaus, 2 mein⸗ 0 4, 15 andergehende Zim. u. Kilche zu vermiethen. 7518 ſchöne Pärt.⸗ 90 7, 7b Wohnung, 6 Aimmer, Badezimmer, Küche u. Zubehbt auf 1. Oktober zu vernt. Paul 8 1 Wwe. d. Landwirths Mich. Meßzger, 67 J. 3 Kath.,, T. 9. Schlof. Joh. Frz. Merget, 8 M. 21 T. Kath. geb. Müller, Ehefr. d. Priv. Joh. Diehl, „ d. berh. Kfm. Heinr. Ernſt. Schindele, 62 J. 5 M. 69 J. 3 M. Wegert, 1 J. 2 M. Röhling, 5 M. 2 M. Joh. Delank, 18 J. 10 M. 7 M. 20 T. ——5 eeeeee 62 12 9 cöde latz) iſt eine „0 ſchöne Wohnung im 4. Stock, beſtehend ins Zimmern, Küche, Badezimmer u. ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. 7316 Näheres im Laden. 63 2 Trepp. große ſchöne „1 1 Zim.„Wo ng. mit Balk., Badeeinricht., Klche u. Zub. p. 1. Juli z. v. Näh. Bäckerel. 5 60 5 3 2 Iimmer u. Fi 5 an ordentl. Leute zu vermiethen. 4418b 65 5 Wohnmſig, 1 Fimmer O u. Kiche ob. 2 Bimmer u. Küche p. ſof, zu verm. 48860 Näh. E 8, 7 oder im Hauſe. G5, ID .4,6 Zimmer und Küche Mberes 2, 8. per ſofort zu verm. 47265 drei 10 Küche 0 7, 8 Mauſarde und u. behör zu vermiethen. 4750 Waupenwohnun zu vermtethen. 4657 6 4 35 8,30 Kee nebſt Zubehör ſofort zu verm. Näh. Hinterhaus 2. Stl. 7576 H f Vorderhaus, 1 Ilut. 5 U. Küche zu verm⸗ Näheres Mannhelmer 1 brauexet, B 6, 15. 720 H7, 1 F Te⸗ Hoch, 1 mit Küche per 1. Jum 155 ſpäter zu verm. 6582 Näheres in der Würthſchaft. H 7, 10 1 Tr. hoch, 3 Almmer M. Kche und Zubeh, per ſofort od. 5 zu vermiethen. 4707 Näheres in der Wirthſchaft. H7, 12 l Drae Mäh. parierre⸗ H 9, 2(Veilfftr. 1 Zimmer u. 100 ſoſort zu ver! nlethen. 7480 Näheres 3 2 12, 8. Stock. J 3. 55 St., 5 Zimmer Und kache per J. Auguſt zu vermiethen. 46885 1 1 ſch. abgeſchloſſene J4a, 1 enee (Neubau) an 95 Vellte p. ſofort zu verin. Näh. 2. Stock. h. 2. Stock. 18629 E A, 1I. 17 3. Stock, 4 Zim.⸗Wohng, nebſt Zubehbör p. 1. Okt. d. J. zu verm⸗ Näheres 1. 1. Ja,—11 2. Stock,—12 Uhr. LS, 6, Vüömarckſt. Hochparterre, ſchöne 4 Zimmer nach der Straße, nebſt Zubehbr oder als 7642 Burean 5 5, Slock. 3 der Nähe 10 35 iſt der vollſtäudige 2. Stock zu verin. Die Wohnung 1512 ſich vorzüglich zu Bureaus oder an⸗ deth Geſchüftsräumen. fferten ünter Nr. 7078 an des die Expedltton dieſes Blattes. 3. St., 7 Zimmer, Kliche ꝛc. ſofort zu vermſethen. 4. Stock, Hinterbau 2 Zimmer und Küche ſofort zu verinlethen. 7837 Näßekes 15 4, 18. E3, 1 au den Planken, 3. Stock, ſchöne geränm, 7 Zimmer⸗ Wohnung mit allem Zubeh. 14 193 zu verm. Näh. is 2, 9, part. 50310 F 1. 8 3. Stck, 5 Zim, Küche u. Zub. an 1 Fa nt. p. 1. Jull ev. alch rüh. v. Näh. T 16, ur Buteau. 561 8 N 2 Treppen! hoch, f 1 1 3a 3 Ziſmmer, 19 mit auem Zubbe⸗ ör per ſofort oder ſpäter zu vermiethen. — in der Wirthſchaft. 6868 * 3 Zimmer ſ. E 7, 13 Küche mit Abſchluß zu vermiethen, bogeh Pa Vuſſenring, Zimmer F 1 24 und Küche zu verem. Näheres parterre 7505 per 1. Oktbr. event, ſelh. zu verm. Nah.. parterre, N aen e e Bte MI, 1, 1 010 Eing. pek 1 Ottober ¹ dernlial 1788 N2 1* 2. Stock, 1 HI. Wohff. 10 an—1 ruh. Leute zu verm 4. St, 2Gaupenzimmer mit Kam. 3 v. Näh. 2, Stock.„n U 6 5 4, St., ſchöne Balkon⸗ 75 wohnüng, 2 Zimmer und Kucche ſofort zu verm., 5044b Nerlhopenſtr. J, J588 ſane Wohnung auf 1. Oktober zu verm. Näheres parterre. 509250 68. 300(irchenſteaße 195 1 Zimmer u. Küche 5 verin, Näh Hinth. 2. St 7974 7 Zint, nebſt Zubeh 2. Slock. per 1. Oktober z. 5 Näheres bei Seine. Sune Il Jiumer 752 Park, 1 1 fch n and Park.⸗Zimmer mit ſep. Eing. eu verim. 5084 5 Sl, eiſtf nibl, J. an 21g. Leute bill,. v. goerb NA. 1 EF Beilſtraße 3, ein gut möbl. art.⸗Zim. zu verm. 5081b 9, 1 Tr. ſchon uhhl. Zim., ep. Ein per Juli zu 9. ev, auch 00 bäk. ez e ee . — 5 — * 42 Nbonnement 50 Pfennig monatlich⸗ Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg, Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Nr. 155. U5. Jahrgang. — Bekanntmachung. inſch inſchi Juſtitut Juhr,„rgonrg, g Aſane. dnſeſe Wan ſeits des Neckars betr. No. 8055111. Mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtraths und nach erfolgter Vollziehbar⸗ keitserklärung Großh. Herrn Landeskommiſſärs erhält die Straßenpolizei⸗Ordnung für die Stadt Maunheim(Orts⸗ polizeiliche Vorſchrift vom 14. Mai 1890) folgenden Zuſatz: 8 101a Marktplatz jen⸗ feits des Neckars. Das Fußballſpiel auf den Marktplatz jenſeits des Neckars iſt verboten. Mannbeim, 1. Juli 1903, Großh. Bezirksamt Polizeidtrektion: Eppelshelmer. Hekauntmachung. Errichtung einer ſchlachtſtätte durch er Jakob Scher⸗ elin Feudenheim auf deſſen Anweſen in der Werderſtraße in Feu⸗ denheim betr. No. 765901l. Der Metzger Jakob Schertel in Feudenheim bat um Genehmigung zum Be⸗ trieb einer Schlachtſſätte auf ſei⸗ nem Anweſen in der Werderſtraße in Feudenheinr nachgeſucht. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaigeEinwendungen dbei dem Bezirksamte oder dem Geneinderathſßeudenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das Hieſe Bekanntmachungenthaltende Amtsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle, Micht auf privatrechtlichen Titeln Herühenden Einwendungen als verſaumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf ven Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Gemeinderaths Feudenheim zur Einſicht offen. Mannhetim, den 30. Juni 1803. Broßh. Bezirksanit: Neff. Koukursverfahren. Nr. 999. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Ingenieurs und Kaufmanns ranz Erdmenger in Mann⸗ heint iſt in Folge eines von dem Gemeinſchuldner gemachten Vor⸗ ſchlags zu einem Zwangsver⸗ gleiche Vergleichstermin anbe⸗ raumt auf: Freltag, den 17. JIuli 190g, Vormittags 10 uhr bor dem Anitsgerichte hier, Abth. III. 2. Stock, Zimmer Nr. 2. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläubiger⸗ ausſchuſſes find auf der Gerichts⸗ ſchreiberei(8. Stock, Zimmer Nr. 12) zur Einſicht der Be⸗ theiligten niedergelegt. 1670 „ Maunheim, den 1. Juli 1903. Der Gerichtsſareiber des Gr. Aentsgerichts: Mohyr. Konkurs⸗Verfahren. Nr. 100d. Das ſoukursver⸗ fahren über das Vermögen der 5 5„Gutenberg⸗Pruckerei ebr. Merk“ in Mannheint, 4, 8, Inhaber: Georg Heinrich Meik in Mannheim wurde nach Abhaltung des Schlußtermins Aund Vornahme der Verthellung der Konkursmaſſe durch Beſchluß Großh. Amtsgerichts hier, Abth. Uvom Heutigen aufgehoben. Mannheim, 1. Juli 1903. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Mochr. Handelsregiſter⸗ Zum Handelsregiſter Abth. B, Böb. I,.3. 26, Firma„Mann⸗ heim Rheinauer Transportge⸗ ſellſchaft“ in Mannheim wurde eingetragen: 1676 Durch den Beſchluß der General⸗ Verſammlung vom 3. Juni 1903 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Mannheim, 2. Juli 1908. Großh. Amtsgevicht I. Gr. Badiſche Staatseiſenbahnen. Mit Wirkung vom 1. Juli 1908 wird die Stakion Neckarau in die Ausnahme⸗ tarife No. 9(Eiſen und Stahl u. ſ. w. im Verkehre nach den Seehäfen und den Küften⸗ ſtattonen), No. 9 b(Schiffs⸗ baueiſen) und No. 90(Eiſen und Stahl u. ſ. w. zur über⸗ ſceiſchen Ausfuhr nach außer⸗ europäiſchen Ländern) des norddeutſch⸗ heſſiſch⸗ſüdweſt⸗ deutſchen Verbands als Ver⸗ ſandtſtation aufgenommen. Nähere Auskunft ertheilen die Dienſtſtellen. 14190 Karlsruhe, ⸗9. Juni 1908. Großh. Geueraldirektion. di Ralhnen 16738 1674 1675 ung des Königl. Preuß. Herrn Oberpräſidenten der Rhein⸗ provinz d. d. Coblenz, den 26. Juni ds. Is,, betreſſend Pontonier ⸗Uebungen des Weſtfäliſchen Pionier⸗Ba⸗ taillons No. 7 auf dem Rhein bei Mehlem⸗Königswinter bringen wir zur Kenntniß der Schiffahrttreibenden. Mannheim, 2. Juli 1903. Gr. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmid. Bekanntmachung für die Rheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benach⸗ richtigt, daß in der Zeit vom 40. Juli bis 1. Auguſt ds. Is. das Königliche Weſt⸗ fäliſche Pionier⸗Bataillon Nr. 7 eine Pontonier⸗Uebung auf dem Rhein bei Mehlem⸗ Königszointer abhalten wird. Der Rhein wird auf der genannten Strecke voraus⸗ ſichtlich am 21., 25., 28. und 31. Juli in den Mittags⸗ ſtunden durch Brückenſchlag geſperrt. Die Brücken wer⸗ den jedoch mit ausreichenden Durchläſſen für das Paſſiren der Schiffe und Flöße ver⸗ ſehen ſein. Auf die fahrplan⸗ mäßigen Dampfer wird, ſo⸗ weit als angängig, Rückſicht genommen werden. Für das Paſſtren der Schiffe und Flöße iſt Nachſtehendes zu beachten: Während der Dauer der Brückeuſchläge wird etwa 3 Kilometer oberhalb der Uebungsſtelle ein Wahr⸗ ſchauerpoſten aufgeſtellt, außerdem werden 1000 m ober⸗ und 500 m unterhalb der Brücken Wachtpontons feſtgelegt werden. Die Schiffsführer haben auf den Zuruf des Wahrſchauer⸗ poſtens genau zu achten und den Weiſungen der Wacht⸗ pontons Folge zu geben. Eine von den Wachtpontons auf⸗ gezogene blauweiße Flagge gilt als Zeichen, daß die Brückenſtelle von den Schiffen nicht mehr paſſirt werden darf. Nach Oeffnen des Durch⸗ laſſes iſt den Schiffen das Paſſiren der Pontonbrücke erſt geſtattet, wenn auf der letzteren die für das Paſſiren bergtheinſchiffbrücken üblichen Flaggenzeichen gegeben werden. Die Uuterbrechung des Schiffsverkehrs wird in der Regel nicht über eine Stunde dauern. Flöße haben ihre Wahr⸗ ſchauer mindeſtens 4 Kilo⸗ meter vorzuſenden, damit die Durchläſſe rechtzeitig ausge⸗ fahren werden können. Coblenz, den 26, Juni 1908. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz Naſſe. 1671 Zwungs⸗Verſteigerung. Saimſtag, den 4. Juli 1908, Nachmittags 2 Uhr werde ich in beinau am alten Gemeindehaus gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege offentlich verſteigern: 7980 Verſchiedene Möbel. Mannheim, den 3. Juli 190g. Brehme, Gerichtsvollzieher, K 1, 7. Iwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, den 4. Juli 1908, Vormittags 11 uhr, werde ich in Seckenheim am Rathhaus gegen baare Zahlung iun Vollſtreckungswege öffentli verſteigern: 7981 1 Pferd, 1 Break. Mannheim. 3. Jult 1908. Brehme, 1,7. Echter Schwarzwälder Bignenhonig, 190ger Ernte, garantirt rein, äußerſt mild u. wohlſchmeckend, von bapiſchen Bienenzuchtverein Schenkenzell eingetroffen bei: 7758 Greulich& Herschler IA 2,(am Markt) und Mittelſtraße 29. Nachſtehende Bekanntmach⸗ ung des Königl. Preuß. Herrn Oberpräſidenten der Rhein⸗ provinz d. d. Coblenz, den 25. Juni d. Is., betreffend Ueberbrückung des Rheins gelegentlich der diesjährigen größeren Pionierübung bei Coblenz, bringen wir zur Kenntniß der Schifffahrttrei⸗ benden. Mannheim, 29. Juni 1908. Gr. Rheinbauiuſpektion: Kupferſchmidt. Bekanntmachung für die Bheinſchifffahrk. Die Schifffahrttreibenden werden benachrichtigt, daß gelegentlich der diesjährigen größeren Pionier⸗Uebung bei Coblenz der Rhein bei Weißenthurm am 7. Aug. „ Boppard „Braubach überbrückt wird. Während der Dauer der Brückenſchläge werden eine Stunde oberbalb der Uebungs⸗ ſtelle Wahrſchauernachen aus⸗ geſtellt, außerdem aber 1000 Deter oberhalb und 500 Mtr. unterhalb der Brücken Wacht⸗ pontons feſtgelegt werden. Die Schiffsführer haben auf den Zuruf der Wahrſchauer, welche mit Flaggen ausge⸗ rüſtet ſind, die bei Annäher⸗ ung eines Fahrzeuges ge⸗ ſchwenkt werden, genau zu achten und den Weiſungen der Wachtpontons Folge zu geben. Bei den Brückenſchlägen gilt eine von den Wacht⸗ pontons aufgezogene blau⸗ weiße Flagge als Zeichen, daß die Brückenſtelle von Schiffen nicht paſſiert werden darf. Nach Deffnen des Durchlaſſes iſt den Schiffen das Paſſieren der Ponton⸗ brücke erſt geſtattet, wenn auf der letzteren die für das Paſſieren der Rheinſchiff⸗ brücken üblichen Flaggen⸗ zeichen gegeben werden. Der Floßverkehr iſt an den genannken Tagen unterſagt. Coblenz, den 25. Juni 1903. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz Naſſe. 1672 Vergebung von Bauarbeiten. Zum Neubau der Kreispflege⸗ aſſtalt in Sinsheim a. E. ſollen tnn Auftrag der Kreisverwaltung nachſtehend verzeichnete Arbeiten im Angebotsverfahren auf Einzel⸗ preiſe bergeben werden. Zimmerarbeiten. Blechnerarbeiten. Schmiedearbeiten. Trägerlieferung. Die Pläſſe und Bedingungen können bei dem Unterzeichneten vom 2. Juli ab täglich von 10—12 Uhr Morgens eingeſehen werden, woſelbſt auch die Ange⸗ bote verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis 7. Juli d.., Abends 5 Uhr ein⸗ zureichen ſind. Heidelberg, den 30. Juni 1903. Die Bauleitung: Ph. Thomas, Architekt. 14153 Hfbethaudlung 3 F 2,.9 d3, 43 S Grosse Auswahl. 8 5 Gediegene Arbeit.& Billigste Preise. SchchchcchSccch 6759 Heidelbergerst. 0 6, 5 Kesel& Maier Colffsurs und Parfumsurs. Relche Auswahl aller Instrumente u. Apparate für Gesleht- und Handpflsge. Teleton 1865. 2750% Frthaarungs⸗Pomade entfernt binnen 10 Minuten jeden läſtigen Haarwuchs des Geſichts repaxirt gut, ſu. der Arme gefahr⸗ und ſchmerz⸗ hren ſchnell u. billig los. à Glas M..50. 64 unter Garantie.] Medional-Drog. 2. Tothen Kreuz Jenn Frey, Uhrmacher, gegrüfden 1888 F 3, 11. 6882]1 Th. von Fichſtedt, N4. 12. N Faierrfceiiigeeeree ee 2 ——————— *** Tolephon 648, HöBELsaaD EKOURATIONEN Ausführung sämmtlicher Tapezi Unbeschränkte Garantie. 8 Inhaber: Frdr. Bayer& Gg. Brück. MANNHEIM Complette Musterzimmer zur gefl. Ansicht. Vebernahme ganzer Einrichtungen. N3, O, Knnststrasse. in jeder Stylart, erarbeiten. Iſ Iſt, Kursdaue Haushaltg (Zuſchneid.) W ck. ꝛc. Auch frdl. fam. Peuſio Damen(auf der Reiſe) f. Zeit.— Ma 8 8 Mzantian Wer in die Lage Adoptisn. kommt, ein Kind mit einmaliger Vergütung anKindes⸗ ſtatt abgeben zu nrüſſen, wolle ſich ſteis u. ur g. d. Buregu„Pietät“ in!)„Moſenbad, gaſſe 4, wenden. cretion. b od. län ...(..... Krieger-Verein Mannheim. Sonntag, 5. Juli 1005, Anfang Nachm. 5 Uhr: Cartentestlichheit bei der Reſtauration auf dem Rennplatz. Graßes Konzert, Aufſteigen von Rieſen⸗Lufthallans— Gabenver⸗ looſung.— Großes Preiskegeln.— Aufflug der be⸗ rühmten sſtafrikaniſch. Hrieftauben.— Feusrwerk. gier vom Fass, Liter J0 Pfg. Wir laden unſere Mitglieder nebſt Angehörigen und Freunde zu zahlreichem Beſuche freundlich ein. 29504% Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Der Vorstaud. Für Maunkeſm und Umgegendd haben wir die Fabrikation und den Vertrieb eines großartigen Haushaltungs: Artikels zu vergeden wodurch ſich ein tuchtiger Maun bei eiſier Anlage von ca. Mk. 100.— eine großartige Exiſtenz begründen kaun. Näheres gratis von Luboratontum Hifdebrand& Moeller, Hannover. 14088 Bei grosser Hitze wirkt wunderbar errfrischend 8* I wen Hlilronen-Saft aus frischen Früchten bereitet in Flaschen 4—.50.—.80, Mk..80. Dieser xreine Oitronensaft findet auch vielfach Anwendung zu Salaten, Mayonnaisen, Ragouts ete. Jeder Tourist sollite den- selben mit sich führen. Nux aecht bei: 13503 , I, Strohmarkt. W. Wollenreuther, Wohnungs⸗Veränderung. Meine Wohnung befindet ſich von heute ab SJrau Gh. Waſer Wtw. Dampffedernreinigungsgeſchäft. 14162 pitalien zum 1. und 2. Eintrag in jeder Hche bis zu 75% der amtlichen Schätzung, die ſichere bezw. geſetz 92 Anlage von rivat-, Mündel- und Stiftungsgelder, den Au⸗ und Verkauf von 13200 estkaufschillingen und Immobilien jeder Art, die Anlage, Stellung und Prüſung von Stiſtungs⸗, Vormundſchafts⸗ und Vereins⸗Rechnungen, Hausverwaltungen, Miethe und Vermiethung, ſowie Ver⸗ pachtung von Wirthſchaften, Laden ꝛc., und die Bermittlung von Vergleichen bei Klagen, Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten und Theilungen beſorgt diseret, prompt und billigſt Josef Neuser. Gontardstrasse 15, 2. Stock. Leinenwaaren-, Wäsche- u. Ausstattungs-Geschäft. Amfertigung 5 Herren, Damen- k. KHinderwäsche nach Maas ohne Preiserhöhung. Für tadellosen Sitz, bestes Material und hoch- felne Arbeit wird garantirt. 13587 Lager in sämmtlichen Weisswaaren, Bettwaaren u. Teppione. n 228 7 2 istreiner. lirstz⸗l Oua Häts⸗ W. Bauder, T 4, 1. Karl Friedr. Bauer, U 1. 9. Fried. Becker, D 4, 1 u. G 2, 2. Albert Breig, Q 7, 3b. A. Brilmaher, L 12, 4. K. Bundt, R 7, 88. Adolf Burger, 8 1, 6. Eruft Daungmann's Nachf., Lameyſtraße 15. Friedr. Ehrlich, Nuitsſtr. 18. M. Fußer, 6 7, 7, Fritz v. d. Heild, U 4, 17. Ph. Gund. D 2. 9. Michard Gund, R 7, 27. Max Gött, 8 6, 7. Guſtav Hagen, M 2, 10. M. Hannſtein, L 12, 7½,. Alfons Hall, P 6, 9. derm. Hauer Nachf., O 2, 9. Jarob Harter, N 3, 15. Jalob Heß, Q 2, 13. Wilhelm Horn, D 5, 14. V. Karb, E 2, 18. J. H. Kern, G 2, 11. K. Kirchheimer, D 6, 6. Louis Klaiber, Q 7, 14. R. A. Kohler Wwe., H 7, 35. K. Kunzmann, F 5, 22. Hermann Lederer, P 4, 15. Jac. Lichtenthäler, B 5, 11. L. Lochert, R I, 1. Eruſt Mandeſſi, M 5, 12. Joſ. Meyer, Conditor, P4, 7 und Filiale, O0 5, 5 Edm. Menurin, F 1, 8. Wilhelm Müller, U 5, 26. Moritz Neuhof, F 4, 20. Kath. Reinfurſh K 9,54. Katharina Rück, Q 5, 10. Aug. Scherer, L 14, 1. Karl Schneider, C 4, 20. Adrian Schmitt, 8 4, 10. Ssecar Trautwein, I 6, 19. Jac. Uhl, M 2, 9. J. G. Volz, N 4, 22. E. Weber, G 8, 5. W. Wellenreuther, P 5, 1. G. Wießner, Prz.⸗Wilhſtr. 27. L. Zeller, B 5, 15. Gebr. Zipperer, P 6, 28. A. Friedr. Walz, D 7, 17a. Karl Wieland, Kirchenſtr. 20. Schwetzingervorſtadt: Friedr. Denzer, Kleinfeldſtr. 28. J. Schuhmacher, Gr. Wallſtadtſtraße 54. Lindenhof. „R. Schuh, Meerfeldſtraße 24. 5 K. Schury, Gontardplatz 9. Kathr. Sauer, Meerfelſtraße. Neckarvorſtadt. Louis Boebel, 2. Querſtr. 3. Lud. Braeſen, 2. Querſtr. 23. Sch Berret, 17. Querſtr. 10. Merfüllt ihren Zaeck, Niederlagen: anregend u. belebend auf Kgrperu Geist einzürirten D isqu 6 S8 belie le⸗ ebrannter ffeeg SOe Otto Erhard, Waldhofſtraße.. P. Greiner, Dammſtr. 14. Joh. Götz, Langſtraße 69. Gh Hoſſtätter, Riedfeldſtr. 16 Joh. Kurz, 4. Querſtr. 51. Jol. Leiſer 13. Querſtr. 58. A. Schelb, Langſtraße 89. Gg. Tinieine, 14. Querſtraße 68, Och. Wipfler, Walohofſtr. 41. Karl Wloth, 14. Querſtr. 69. Neckarau: J. L. Freund We. Chr. Gorbet, B. Hübner, Wüh. Schill, Wilh. Schmitt Wwe. Rheinau: Michael eil, Stengelhof: Jyf. Scherer. Ph. Eiſer. Wohlgelegen: Joh. Wacker Ludwigshafen u. Hems⸗ hof in 40 Niederlagen. Oggersheim: Peter Biſſinger, J. Biſſinge⸗ Kath. Engel. Friedrichsfeld: M. Koner, zum Hirſch. M. Gilbert. 5 Schwetzingen: Fr. Ruffler, F. Biauchi, F. Kolb. Och. Ruffler Ww., Jakob Becker, F. Nägele. Waldhof: Jac. Herrwerth. Käfert hal: A. Bogelsgeſang, Fr. Eiſſinger, Peter Kümmerer, Joſef Mufer, Gottlob Maier, Chr. Sommter, Veruh. Wiſſenbach, Wilh. Schwab, Hermann Cekert. Sandhofen: Jae. Kühnle jr. Wallſtadt: Och. Frey. Seckenheim: Kath. Schwöbel, F. Wagners Nachfg. Viernheim: Joh. Heckrgun III, Val. Win⸗ kler IV., A. Kirchner II., C. Winkenbach, Gg. Aug. Ad⸗ ler II. Albert Ebert, Joh. Mich. Klee J. Heddesheim: J. F. Lang Sohn. Ladenburg: über Nacht trocknend. A, 2 ferner bei: tardplatz 2. garantirt blel- u. Nfftfrel. Bester Fussbodenanstrich halthar, hochglänzend, elegant, Haupt⸗Niederlage bei: Josef Samsreither 4 Hch. Merckle, Drogerie, Gon⸗ 18478 Georg Eckert, 3. Querſtr. 41.] Mich. Bläß. 28185 6 , empfiehlt Dr. H. Haas sche Buchoruckere E 6, 2. G. m. b. Hl. E 6, 2. Hauszinsbücher Dſe deste Wasehmasch 8be Catalog gratis in der Nuscherei T 2, 16 Hpfer— Deuck und Bertieb Dr⸗ Saas ſcht Büchdrückeret... b. 9 fiß Hausgebraueh!