AKaneenn AWonnement: Tögliche Ausgabe: J Pfeunig monatlich. Beingerlohn 20 Pfig. m 1 burch die Poſt bez ingl. Poſß⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einjel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabs; 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 28 Pf. eeeeeee (Badiſche Volkszeitung.) 6, 2. 10 ——*— 2 Sonntags-Ausgabe Nr. 27. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. (Maunheimer Volkablatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022. Direktion und Druckerei: Nr. 841 N E 6. 2. Telephon: Fuſerate: Schluß der Fuſeraten⸗Aunahme füür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.„ Redaktion: Nr. 377 te Colonel⸗Zeile.. 80 5 jon: —. Lar unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 15 515 8 5 Die Reklame⸗Zelle„ 0„ Vr. 304. Sonntag, 5. Juli 1905. (1. Blatt.) Die heutige Sonntagsausgabe umfaßt im Ganzen 16 Seiten. Polftische Wochenschau. In der inneren Politik Deutſchlands iſt, nachdem die Reichstagswahlen vorüber ſind, Ruhe eingetreten. Auch die Preßerörterungen über den Ausfall der Wahl und die ſich aus ihm ergebenden Lehren verſtummen allmählich. Am meiſten beſchäfligte in der verfloſſenen Woche die Blätter der ver⸗ ſchiedenſten Parteirichtungen die von dem Opportunitäts⸗Sozial⸗ demokraten Bernſtein angeregte und bejahte Frage, ob die ſozlaldemokratiſche Reichstagsfraktion das Recht, einen Vicepräſi⸗ denten des Reichstages zu ſtellen, in Anſpruch nehmen ſoll oder nicht. Die Auseinanderſetzungen in der Preſſe waren ziemlich erregte. Inzwiſchen hat aber Bernſtein durch den„Vorwärts“ hereits die bekannte kalte Douche erhalten. Der„Vorwärts“, hinter dem die führenden Männer der Sozialdemokratie ſtehen, zwill von einer Vertretung der ſozialdemokratiſchen Fraktion im Reichstagspräſidium nichts wiſſen. Die Angelegenheit wird natürlich auch den im Herbſte in Dresden ſtattfindenden ſozial⸗ demokratiſchen Parteitag beſchäftigen. In Baden und Preußen treten jetzt die Neuwahlen zum Landtag, die in den beiden Ländern im Herbſt ſtattfinden, in den Vordergrund. In Preußen werden ſich zum erſten Male die Sozialdemokraten an dieſen Wahlen betheiligen. Sie hoffen namentlich in Verlin einige Sitze zu erobern. In Baden wie in Preußen macht ſich eine lebhafte Bewegung nach einer Annäher⸗ ung der verſchiedenen liberalen Parteien bemerkbar. Ob dieſe Beſpegung einen praktiſchen Erfolg haben und namentlich ſchon bei den bevorſtehenden Landtagswahlen ihren Einfluß äußern wird, bleibt vorerſt fraglich. In Sachſen wird angeſichts des Ausfalles der Reichs⸗ tagswahlen, die einen Sieg der Sozialdemokratie auf der ganzen Linie— nur ein einziger Wahltreis blieb den bürgerlichen Par⸗ teien erhalten— ergeben haben, die Nothwendigkeit der Reform des reaktionären Landtagswahlrechts bis tief in die Reihen der rechtsſtehenden Parteien hinein erkannt und ihr unumwunden Ausdruck gegeben. Erfreulich iſt das energiſche Aufraffen der nationalliberalen Elemente, das aus den verſchiedenſten Städten des ſächſiſchen Königreiches gemeldet wird. Möge es auch in Sachſen zu einer Sammlung der liberalen Schichten der Be⸗ völkerung kommen. In Oeſterreich⸗Ungarn iſt wieder einmal der Staatskarren gründlich verfahren. Den alten Herrn, der wahr⸗ haftig ein beſſeres Loos in ſeinen hohen Tagen verdient hätte, drücken die Sorgen um geordnete parlamentariſche Verhältniſſe in ſeinem Reich gewaltig nieder, und das Heil des Staates über ſein eigenes ſtellend will er ſogar den wohlverdienten Urlaub fahren laſſen. Ob freilich der Erfolg dieſe Aufopferung des bejahrten Kaiſers entlohnen wird, wer möchte das bejahen, der die parlamentariſche Verwirrung im Dreibundsſtaate kennt. Die Obſtruktion iſt in dem Reiche Franz Joſeph's zu mächtig geworden, als daß man in Bälde glücklichere Zeiten erwarten dürfte. Scheinbar beſſere Zuſtände ſind in Ungarn eingetreten. Das Miniſterium Szell hat ſeinen Nachfolger ſchließlich doch gefunden, an deſſen Spitze der frühere Banus von Kroatien, Khuen⸗Hedervary ſteht. Ob dieſer der„kommende“ Mann in Ungarn iſt, das kann man nach den Vorgängen vom Dienstag nur bezweifeln. Auch ihm wurde die Obſtruktion aufſäſſig, genau ſo wie ſeinem Vorgänger. Das Wörtchen„einſtweilen“, das er gebrauchte, als er von der Zurückſtellung der Vorlage wegen des erhöhten Rekrutenkontingents in Ungarn ſprach, einen halbſtündigen toſenden Lürm, der das Schlimmſte für die Zukunft befürchten läßt. Das war der Dank für das Zurück⸗ weichen Khüen's gegenüder der Obſtruktion. Die beſonneneren Elemente in der Unabhängigkeitspartei, an der Spitze Koſſuth und Komjathy, erklärten darum ihren Austritt aus der Partei, mit der Erklärung, daß die Fortführung der Obſtruktion einen unverantwortlichen Wortbruch gegenüber dem neuen Miniſter⸗ präſidenten bedeute. Wie nunmehr ein Telegramm meldet, iſt es den Gemäßigteren in der Unabhängigkeitspartei in letzter Stunde gelungen, die Oberhand zu erlangen, ſo daß die Vermuthung naheliegt, daß die Obſtruktion bald ihr Ende erreicht. Auf wie lange? Die Antwort erlaſſe man uns. Was nun in Ungarn zur e Ruhe führte, das Zurückweichen vor der Obſtrukfion, das führte zu einer anderen Miniſterkriſe in Oeſter⸗ reich. Zunächſt gab der Kriegsminiſter v. Welſersheimb ſeine Enklaſſung: ihm war der Preis zur Regelung der ungariſchen Verhältniſſe ein zu hoher. Raſch folgte das ganze Kabinet: am Freitag war die Amtsniederlegung beſchloſſen, am Samstag überreicht, am Donnerstag erfuhr ſie endlich die überraſchte Welt. Echt öſtereichiſch, möglichſt ſchonend auf„erſchütternde“ Ereigniſſe vorzubereiten. Der Kaiſer ſieht ſich vor einer neuen faſt unüber⸗ windbaren Schwierigkeit. Ein neues Kabinet zu bilden erſcheint augenblicklich unmöglich, und ſo will denn der Kaiſex, daß das Miniſterium Körber bleibe. Viele der Männer möchten wohl, aber der Tſcheche Rezek zeigt Rückgrat, und ſo dürfte heute die Entſcheidung das Ende der Körber'ſchen Aera bringen. In⸗ zwiſchen muß der§ 14 herhalten, die Staatsmaſchine im Gang zu erhalten, der die proviſoriſche Budgetbewilligung bereits ge⸗ bracht hat. In Italien iſt man diesmal um eine Kobinetskriſe noch herumgekommen. Bevor die Kammer in die Ferien ging hat ſie in aller Eile mit Zweidrittelmehrheit dem Miniſterium Zanardelli ein Vertrauensvotum ausgeſtellt. Wenn es kriſelt, kriſelt es in aller Welt. In Rußland ſitzt der Finanzminiſter Witte nicht mehr feſt im Sattel. Er ſoll aber die Treppe hinauffallen und demnächſt den„ſeit des Fürſten Gortſchakoff Tode nicht mehr beſetzten Poſten eines rufftſchen Kanzlers“ übernehmen. Für den Finanzminiſterpoſten iſt dagegen auserſehen der jetzige Adelsmarſchall von Cherſon, Herr Sſuchomlinoff, der in ſehr nahen Beziehungen zu Herrn v. Plehwe ſteht, den Urheber der Judenperfolgungen in Kiſchinew. Eine Verſtärkung des Syſtems Plehwe würde aber einen gewaltigen Schritt rückwärts auf den fortſchrittlichen Bahnen bedeuten. Die Greuel in Kiſchinew ſchienen ſich zu einem Konflikt zwiſchen Rußland und den Vereinigten Staaten zuzuſpitzen. Allein Herr Rooſevelt erkannte, daß ihn das, was in Kiſchene geſchieht, keinen Deut angeht, und ſo bleibt es bei den bisherigen Verhältniſſen. Dem Grundſatz der Nichteinmiſchung in innere Angelegen⸗ heiten eines diplomatiſch anerkannten Staates iſt man auch gegenüber Serbien gefolgt allwo jetzt Peter l. N Mannemer Schbaziergäng. VII. Des is e Hitz— mar kennt meene, mar wär im Kremadortfum draus, dort ſoll's awwer noch e biſſel wärmer ſein, wie hinn in der Schtadt. So verſichere wenigſchtens die Sachverſchtändige; no, die werre's wiſſe. Viel heeßer kann's awwer do draus kaum zu⸗ gehe, wie ſeit Pingſchte in Mannem. Zuerſcht hawwe uns die Sänger die Ohre vollgekriſche, dann ſin die Feierwehrleit kumme un hawwe uns die Füß abgetrete un ſchließlich hot's rechts un links Ribbe⸗ ſchtöß bei de Wahle abg'ſetzt. in Radfahrerkungreß ſoll aach noch kumme un unſer Hot⸗Wols verbricht ſich heit ſchunn de Kobb, was ſe im Herbſcht beim große Wohldhätigkeitsbazar anziehe ſoll. So is'r alle Rit was Anneres in unſerm gude Mannem los; m Herr ſein Frack un'r Madamm ihr dekoll dirtes ſeidenes Kleed werre längſcht nit mehr eingegamphert un in de Schrank 'henkt— s ganze Nachtlewe vun Mannem hot ſich verännert. Ball ſieht mar mehr Dame wie Herre in de Werrthſchafte un s fallt uff, wammer Owens nit im Gehrock zu ſeim Schobbe kummt.— Am ſcheenſchte ſin awwer doch die weiße Fahneſchtange, die wie lauder Ausrufungszeiche unſere Schtroße e korioſes Ausſehe gewwe. Sin dann die ſo feſcht drinn, daß mar ſe gar nit mehr rausreiße kann? Dann wär's doch viel verninftiger, mar dhät ſe einzemendire — dann dhäte ſe wenigſchtens nit ſo'rumwackle. s werd ſein Be⸗ deitung hawwe; erſcht vor e paar Woche hawwe ſe in irgend eme Kaffeehaus e„Audomobildiſch“ eingeweiht un ſo was'heert nit alleen in die Zeidung, ſondern gach'feiert. Un e Feierlichteit ohne Fahne is nit gud denkbar. Die Einweihung vun dem Audomobildiſch muß abwer rihrend geweſe ſein— jedenfalls hot's bewieſe, daß in unſerer raſchlebige Zeit dir Sinn for die Ideale noch do is. Un den wolle mer behalde, die Fahneſchtange brauche mer awwer nit dazu. Daß ſe ſe iwwer die Wahle ſchteh'n hawwe loſſe, hot gach ſein Bedeitung, damm e Reis mit Schtange kann ſich norr Geuer leiſchie, der pler Geld hot! Mir hewwe s billiger gedhan, weil's halt nit annerſcht dange 13. Geld hot s doch aekolcht— bei de Freiſinnige wäre iwiver acht Mark uff jedf Schtimm kumme beruhigt, die verſchiedene Bardeie, un die, wo verlore hawwe, hawwe 's nadhierlich vorausg'ſehe'habt. Mich fuchſt norr eens: daß ünſer guder Middelſchtand gar nit vertrete is un daß viel zu viel geſchtu⸗ dirte Leit gewählt worre ſin.— Soll des gut ſein? Hawwe dann die, wo nit uff dr Univerſität'hockt ſin, nit aach emoolen geſcheidte Gedanke? Un dann— henke an unſere Fahneſchtange nit ſchwars⸗ weiß⸗rothe Fahne? Schwarze hammer grad genug drinn, Rothe aach — warum will mar vun dem Weiße gar nix mehr wiſſe? Soll do am End die neimodiſch Dunkelkammer drau Schuld ſein? Een Troſcht is dabei, daß ſich des Bild gach emool ännert, wie Alles im Lewe. So is's aach in unſerer Weſchtſchtadt annerſcht vorre un e Lewe un e Verkehr is do, wie kaum uff'r Friedrichs⸗ brick. Alle Aageblicken Zeidungsardikel, Hundeausſchtellung, Feier⸗ wehrprob, ſchtädtiſche Neibaute— ei was wolle ſe dann noch mehr? Die Flohkaſern werd jetz abgeriſſe— gibt des keen Lewe?! Wie mar's mecht, ſin ſe unzufriede un deshalb hawwe ſe all de Auguſcht gewählt. Mit de Verännerunge am Bahnhof fimmer aach noch nit gan; eirverſchtanne; an ſo Sache,'ſonders wann ſe Geld koſchte, muß mar ſich erſcht geweehne. Daß awwer die zehn Pennigkaa de for de Roſegaa'de nit glei for die Bahnſchteigſchperr giltig ſin, is un⸗ praktiſch. Wammer ſein'ſuch abg' holt hot n⸗ Uem e biſſel Mannem zeige, dann hot mar de ganze Sack voll ikaa'de. Des is großſchtädtiſch un neimodiſch— gezwickt werd, din mar kummk. Deßwege ſoll mar ſcheen daheem bleiwe un ſich nit aach noch aus⸗ wärts zwicke loſſe. Awrver o kontrollör: ganz Mannem lagft jetzt widder in die Bäder un loßt ſich for des biſſel Danneluft, Ausſicht un ſchlechtes Eſſe ſein guds Geld abnemme. Do ſage ſe nix dagege un ſehreiwe aach nix in die Zeidunge davun, die meiſchte wolle iwwer⸗ haupt draus gar kee Mannemer treffe. Des ſin'ſchmackſache ⸗ warum daß ſe awwer all mit nanner nooch Villinge gehe, is mir e Räthſel. Wann ſe do drowſpe e Filial vun Mannem errichte wolle, dann kenne die Villinger was erlewe! Summerſchtimmung! Gen Gewidder uffs annere, die Milch werd ſauer, die Reddich belgich, die Kerrſche kriche Warm, 3 Laab ein mildes No ſie ſin oidder und liberales Regiment zu führen beſtrebt iſt. Wenn England ſeine diplomatiſchen Beziehungen zu Serbien abbrach, ſo war das eine Leiſtung der Diplomatie, welcher man keine weitere Be⸗ deutung beizumeſſen brauchte. Die Balkanſtaaten ſind immer in der glücklichen Lage, von einem Feind bedroht, den anderen Feind zum Freunde zu erhalten. An Wetterleuchten auf dem Balkan iſt man gewöhnt, darum machen die geſpannten Beziehungen, die augenblicklich zwiſchen Bulgarien und der Türke herrſchen, keinen Eindruck weiter. Der Sultan iſt nicht ſo krank, als wie man gemeinhin glaubt, er hat ſein ganzes Land in Waffen geſteckt und rüſtet von Tag zu Tag, um etwaigen Ueberfällen Bulgariens energiſch gegenüberzutreten. Auf der anderen Seite aber müſſen wir an⸗ erkennen, daß ſowohl der Sultan als auch Ferdinand trotz ſeiner langen Naſe Pulver nicht 1 mögen und darum einen ernſten Konflikt ängſtlich vermeiden. Kriegeriſche Regungen ſind in jedem Balkanſtaaten vorhanden, allein ſie fürchten Alle, einmal von irgend einer Großmacht verſchlungen zu werden und möchten nicht, daß ſie einer europätſchen Macht im Magen liegen. Der Krieg auf dem Balkan ſcheint auch dieſes Jahr nicht zu kommen, wenngleich eine gewaltſame Erſcheinung auf dem Balkan die einzige Löſung des Problems iſt. 18 Der Kulturkampf in Frankreich wird ſeinen Köchen über kurz oder lang den Kopf koſten. Waldeck⸗Roufſeau, ſich lange in Schweigen gehüllt, hat Combes, dem Liebling der Sozialiſten, eine ernſte Verwarnung gegeben. Die Sätulariſation der weiblichen Orden konnte Combes nur mit einer kleinen Mehrheit durchſetzen, vor der er bereits einen be⸗ mertenswerthen Schritt gewichen iſt. Augenblicklich iſt 15 Sommerhitze in 1 zu groß, als daß parlamentariſche Ereigniſſe ſich abſpielen könmten, aber nach den Sommerferien wird auch das Miniſterium Combes begraben werden⸗ wWirthſchaftliche Wochenſehau. () Das Ende des erſten Halbjahves ſchloß an der Börſe mit einem kleinen Rückgang des Kursniveaus. Dieſer Rückgang iſt eine regelntäßige Erſcheinung, veranlaßt durch die Abtrennung der Divi⸗ dendeitſcheine, die einen Kursabſchlag herbeiführen. Sonſt iſt aber im Verglelch mit dem Vorjahre der Verkehr wieder lebhafter, die Kauf⸗ luſt größer. Namentlich begünſtigt die Neuorganiſtrung verſchie⸗ deller Syndikate die Umſätze in Kohlen⸗ und Eiſenwerthen, ob⸗ wohl für den Beſchäftigungsgrad keine Nachrichten vorliegen, die auf eine weitere Beſſerung ſchließen ließen. Im Kalibergbau tritt vielmehr infolge des Anſchluſſes neuer Werke an das Syndikat eine beträchtliche Herabminderung der Förderung bei den alten Syndi⸗ katsſverken ein. Dieſe Einſchränkung ſchadet den Beſitzern von Kali⸗ werten wenig, um ſo erheblicher trifft ſie den Arbeitsmarkt. So har ſchan jetzt im Hinblick auf dieſe Förderungseinſchränkung die könig⸗ liche Berginſpektion in Staßfurt umfangreiche Arbeiterentlaſſungen angekündigt. Auch im Erzbergbau finden Eutlaſſungen ſtatt⸗ Die Eiſenſteingruben ſtehen zwar in guter Fördekitg⸗ unt ſo ſchlechter ergeht es aber wegen der geſuntenen Bleierzpreiſe den Bleſerzgruben. Die Gewerkſchaft Kuhlenbergerzug(Düſſeldorf) hat mit Rückſicht auf die ſchlechten Bleierzyreiſe die Förderung eingeſtellt. Auch in an⸗ deren Gewerben macht ſich eine gewiſſe Mattigteit bemerkbar, ſo da In Stutt⸗ wurden 491 el Menſch laaft lichen Arbeitsloſigkeit geſprochen werden kann. gart, wo am 1. Juli eine Zählung ſtattgefunden hat Dne all de Bäm dperd derr un fallt ſchunn runner. 2 un löſcht— wie'r ausg ſchtobbte Feierwehrmann an de Blanke, Alles is matt, ſogar'r Matkowski war's e biſſel, weil ſe m de Vorhang zu frih runnergeloſſe hawwe. Bei ſo ere Hitz kann ſo was vorkumme un s is Zeid, daß ſe ball Ferie im Theater mache⸗ Geſchafft hawwe ſe viel un gud des Johr un die Erholung is ne zu genne, dene vum alde un dene vum neie Theater. Wann die ſüße Mädels un die fidele Herre widder kumme, werd mit der alde Tradition gebroche un mer kriche zum& und E glei die ganz Owwerſchtadt dazu: O und D. Gude Ausſichte alſo for die Kunſcht im moderne Mannem un for Malgz, Hobbe un Wein ditto. Ohne des kammer ſich enn Pälzer gar nit vorſchtelle! Einige weitere ungedruckte Briefe des General⸗Feldmarſchalls Grafen von Roon. Im Rückblick auf die am 30. April gefeierte hundertjährige Wie⸗ derkehr des Geburtstags Albrechts v. Roon und im Anſchluß an die in der Mai⸗Nummer der„Deutſchen Revue“ aus deſſen Nachlaß⸗ papieren mitgetheilten Briefe, iſt die„Deutſche Revue“ in des Lage, noch einige weitere Nachträge zu liefern, die für den guten Humor des Verewigten, aber auch für deſſen tief religiöſen Ernſt charakteriſtiſch ſind, und die ſelbſt da, wo ſie rein perſönliche Angele⸗ geitheiten betreffen, auch für weitere Kreiſe nicht ohne Intereſſe ſein dürften. Wir entnehmen der„Deutſchen Revue(Juliheft) einige Zuſchriften an denſelben, Roon beſonders naheſtehenden langjährigen Freund, Heren 9. Felgermann. Dieſem hören wir ihn ſeine eign Verlobung mit folgenden Worten mittheilen: „Ju Jahre des Herrn 1835, am 2. des Septembris, d. i am Tage der heil. Rahel, erblickte ein friedfertiger Kriegsknecht Albertus de Roon, zugenamſet von einigen„Roſamunde(), bei einem Be⸗ ſuche bei ſeiner Baſe, ſeines Vaters Schweſter, ein Mägdelein d 17 Jahren, Anng Rogge, ſo die Enkelin beſagter Baſe, mithin des Kriegsknecht Nichte war. Selbiger hat aber nicht, wie hnt Satenak in den Großſtädten ſogar von einer für die jetzige Jahreszeit erheb⸗ rum mit eme Dorſcht odder ſchteht de gauze Dag im Werrthshaus Gener ral⸗ inzeiger. —— N ——2 5 25 28— Mannheim, 4. Julf. Arbeitsloſe gegen 605 am 1. Februar gezählt. Die Abnahme gegen WMinter iſt alſo nicht ſehr bedeutend. Wenn auf dem Lande der ge⸗ werbliche Arbeitsmarkt gegenwärtig ein günſtigeres Gepräge zeigt, ſo rührt dies von der Hochſaiſon in der Landwirthſchaft her, die jetzt einen überaus ſtarken Bedarf an Arbeitskräften hat. Die Heuernte hat bei günſtigſtem Wetter ſtattfinden können; die Löhne waren für vorübergehende Arbeit vielfach höher als in den letzten Jahren. Für einen Theil der deutſchen Exportinduſtrie iſt am 1. Juli in den Ver⸗ einigten Staaten ein recht unbequemes Geſetz in Kraft getreten, das man als die Antwort auf das deutſche Fleiſchbeſchar be⸗ trachten kann. Das amerikaniſche Geſetz richtet ſich gegen die Ver⸗ fälſchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln und ſoll in der Hand des Ackerbauſekretärs eine Waffe gegen die fremde Einfuhr werden. Es häufen ſich überhaupt in letzter Zeit mehr und mehr Momente an, die über die Geſtaltung unſerer Handelsverhältniſſe nichts weniger als erfreulich ſind. Daß zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ Jland eine Spannung auf handelspolitiſchem Gebiete beſteht, ergab ſich nicht nur aus den frütheren Zolldebatten im engliſchen Unter⸗ haus, ſondern wurde auch in verſchärftem Grade durch eine Rede des Lord Lansdowne beſtätigt, die er im Oberhaus am letzten Montag hielt. Lord Lansdowne ſprach die Anſicht aus, daß das Verhältniß zwiſchen Deutſchland und Kanada nicht anders als ernſt betrachtet werden könne, und daß, falls andere Kolonien in einen ä chen Gegenſatz wie Kanada zu Deutſchland treten ſollten, die Meiſthegün⸗ ſtigung zwiſchen Deutſchland und England auf dem Spiele ft würde. Daß eine ſolche Eventualität überhaupt aufgeworfen werden kann, zeigt den ſtrengen Ernſt unſerer handelspolitiſchen Sitütgtion, poliiische Uebersicht. Mannheim 4 Juli 1908. Zur Frage eines ſozialdemokratiſchen Sitzes im Reichstagspräſidium hat Fürſt Bismarck im Jahre 1895 in den„Hamb. Nachr.“ das Wort ergriffen. Das Blatt ſchrieb damals in ſeinem Auftrag: „Wir halten es für einen taktiſchen Fehler der übrigen Fraktionen, nicht darauf beſtanden zu Reben, daß die Sozialdemokratie äls nächſtſtärkſte Partei neben dem Centrum eine Präſtdentenſtelle zu übernehmen habe. Es liegt unſerer Auffaſſung nach in der Aufgabe der übrigen parlamentariſchen Fraktionen, die ſozial⸗ demokratiſche Partei durch alle parlamentariſchen Mittel zur Entwicklung ihrer Zukunftspläne zu nöthigen. Wenn die Sozkal⸗ demokratie genöthigt wird, das Bild der ſozialdemokratiſchen Zukunft des Volkes in klareren Umriſſen als bisher der öffent⸗ lichen Kritik preiszugeben, ſo wird ihre Gefährlichkeit erheblich vermindert und der Glaube an ihre Regterungsfähigkeit über⸗ haupt vernichtet werden. Es iſt die Aufgabe der anderen Par⸗ teien, die Führer der Sozialdemokratie auf dieſem Wege acd Absurdum zu führen. Die Haupterfolge der Sozialdemokratie heruhen auf ihrer Taktik, Alles zu kritiſtren, was im Staate ge⸗ ſchieht, aber ſtets zu verſchweigen, wie ſie ſelbſt den Staat ein⸗ richten würden, ſowohl im Ganzen wie im wirthſchaftlichen Leben. Die Kritik iſt leicht, die Kunſt iſt ſchwer, auch die des Regierens. wie ſte regieren würden, wenn ſie ans Ruder kämen, wiſſen wir nicht, und wenn ſie genöthigt wären, ſich darüber auszuſprechen, ſo würden ſie ihren Zulauf verlieren. Auf dem Wege, die Sozial⸗ demokratie zur Darlegung ihres Zukunftsprogramms und ihrer Regierungsabſichten zu nöthigen, würde es ein nützlicher Fort⸗ ſchritt geweſen ſein, wenn die ſozialdemokratiſche Partei ange⸗ halten worden wäre, einen der Ihrigen zum Präſtdenten des Reichstages herzugeben. Daß ſte ſich deſſen weigert, ſo lange ſte kann, iſt erklärlich, denn in der Präſidialſtellung können manche Situationen eintreten, durch welche ein ſozialiſtiſcher Präſident gezwungen wird, die Maske, durch welche er ſeine Zukunftspolitik deckt, einigermaßen zu lüften.“ Als Mittel zur Verhütung der Wahlſchwindeleien iſt die Einführung amtlicher Wählerkarten vorgeſchlagen worden, die jedem Wahlberechtigten zugeſtellt werden und als Legitimation dienen ſollen. Dieſer Vorſchlag berdient jedenfalls Beachtung, er könnte vielleicht auch dahin modifizirt werden, daß die amt⸗ lichen Wahlkouverts den Wählern gegen Empfangsbeſcheinigung borher eingehändigt würden. Um aber jedem Mißbrauch auch dieſer Legitimation vorzubeugen, wären ſtrenge Strafvorſchriften erforperlich, die ſowohl den berechtigten Inhaber der Karte öder des Kouverts als auch den Mißbraucher treffen müßten. Viel⸗ leicht könnte bei der Gelegenheit auch das Problem der Wahl⸗ pflicht gelöſt werden. Das wäre jedenfalls eine Wahlrechts⸗ reform, gegen die ſich weſentliche und grundſätzliche Bedenken kaum erheben ließen. Die diesjährige Uebungsreiſe des Großen Geueralſtabs, welche am 28. Juni von Gerolſtein ihren Ausgang nahm und ſich unter der Leitung des Chefs des Großen Generalſtabes Grafen v. Schlieffen durch die Eifel erſtreckt, iſt durch die große An⸗ zahl der an ihr theilnehmenden Offtiziere, unter denen ſich nicht weniger wie zehn Generäle befinden, und die Geſammtzahl ihrer hundert Theilnehmer, inkluſive Unteroffiziere und Mannſchaften, bemerkenswerth. Man dürfte nicht fehlgehen, wenn man an⸗ nimmt, daß es ſich bei dieſer Uebungsreiſe um eine ſolche handelt, bei der mit mehreren Armeen oder doch Armee⸗Abtheilungen Das wiſſen die Führer der Sozialdemokratie; aber operirt wird. Von Intereſſe erſcheint, daß faſt gleichzeitig mit diefer Uebungsreiſe und ihr gegenüber, jedoch durch das luxem⸗ burgiſche Gebiet getrennt, ſich die große Uebungsreiſe der General⸗ ſtäbe der franzöſiſchen Oſtarmee, unter der Leitung des Vice⸗ präſidenten des oberſten Kriegsraths, Generals Brugere, in die Gegend der Maas, Marne und der Argonnen vollzog, an welcher ächt franzöſiſche Generäle, darunter zwei Mitglieder des oberſten Kriegsraths und drei Korpskommandeure, theilnahmen, und die am 21. Juni endete. Sur Lage in Geſterreich wird der„Voſſ. Ztg.“ aus Wien, 3. Juli, gemeldet: Aus mini⸗ ſteriellen Kreiſen verlautet über die geſtrige Audienz Kör⸗ bers beim Kaiſer: Der Kaiſer hatte ſich, als ihm Körber am Sonntag ankündigte, daß die Regierung möglicherweiſe in Rücktritt g gen ſein werde, das Protokoll n Miniſterrathsſitzung vorlegen laſſen. Geſtern entrollte nun Körber ein ausführliches Bild der innerpoli⸗ tiſchen Lage und wies auf Schwierigkeiten hin, welche das ſtetige Zutückweichen vor der ungariſchen Oppo⸗ ſäti oen ſchaffe. Erſt geſtern wieder habe der ungariſche Honved⸗ minfſter die ſofortige Beurlaubung der Reſerviſten aus Rückſicht auf die Ernte durchgeſetzt, während die Reſerviſten bei in Oeſter⸗ reich ſtehenden Truppen weiter dienen müſſen. Das ſei gewiß geeignet, das öſterreichiſche Parlament, insbeſondere aber die radikalen Gruppen, zu beunruhigen und weitere, insbeſondere nattonale Zugeſtändniſſe an die Ungarn in der Armeefrage wür⸗ den es Körber ebenſo wie jedem ſeiner Nachfolger unmöglich machen, ir Herbſte im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe die Mehrheit für die neue Wehrvorlage zu finden. Der Miniſter⸗ präſident forderte geradezu eine Gewähr dafür, daß kein Zu⸗ geſtändnißin der Armeefragemehrohne Wiſ⸗ ſen der öſterreichiſchen Regierung erfolge. Einen ebenſo breiten Raum nahm in dem Vortrage Körber's die tſchechiſche Obſtruktion ein. Die Forderung Körber's mit Zugeſtändniſſen in der Armeefrage Einhalt zu thun, führte eine Berzögerung der Entſcheidung des Kaiſers herbei, der den Miniſterpräſidenten heute abermals empfangen wird, worauf morgen ein Miniſterrath ſtattfindet. Bezüglich der tſchechiſchen Frage wünſcht der Kaiſer, daß nochmals Ver⸗ ſtändigungsverſuche mit den Tſchechen unter⸗ nommen werden; keinesfalls dürfe einer tſchechiſchen Uni⸗ verſität wegen(gemeint iſt jene in Mähren) Alles auf die Spitze getrieben werden. Damit ſchloß die anderthalbſtündige Audienz. Nach dem, was man geſtern Mittag aus dem Munde hochſtehender Polititer hören konnte, erregte die abermalige Vee⸗ ſchiebung der Entſcheidung große Ueberraſchung. Da der Kaiſer ſeine Abreiſe nach Iſchl verſchoben hat und vielleicht noch eine Woche in Wien bleiben will, muß man auch auf eine Löſung, die gegen Körber ausfällt, gefaßt ſein. Unbefangene Beobachter halten aber daran feſt, daß die Vorgänge in Ungarn für das Kobinett Körber nur einen paſſenden Anlaß boten, um durch Aufwerfung der Kabinettsfrage ſeine Stellung nach innen zu feſtigen.— Aus Budapeſt wird noch gemeldet: Alle Hoff⸗ nungen auf den Sieg Koſſuths in ſeiner eigenen Partei ſind wieder geſchwunden. Eingeſchüchtert durch Drohungen der Wähler aus zahlreichen Bezirken beharren viele Mit⸗ glieder der Partei auf der Obſtruktion. So iſt denn die Spaltung in der Partei zur Thatſache geworden. Heute ſchon haben fünf Mitglieder, die wüthendſten Streiter im Obſtruktions⸗ kampfe, ibren Austritt angemeldet und in den nächſten Tagen werden ihnen noch 30 folgen. Ebenſo groß dürfte die Anzahl der unter Koſſuths Leitung zurückbleibenden gemäßigteren Mit⸗ gliedern ſein. Die Hausordnung bietet nun den Unverſöhn⸗ lichen ſokal) ihrer 20 ſind, Handhaben genug, um die regelmäßige Thätigkeit des Parlaments zu lähmen, ſo daß durch den Ka⸗ binettswechſel und die Nachgiebigkeit des Hofes und der Militärkreiſe nicht das Geringſte aewonnen Nus Stadt und Tand. * Mannheim, 4. Juli 1908. Aus der Stadtrathsſitzung vom 2. Juli 1908. 8 (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Der Oberbürgermeiſter bringt ein Schreiben des Herrn Auguſt Oßppßenheim von hier zur Kenntniß, inhaltlich deſſen ein Kapital von 25 000/ zur Verfügung geſtellt wird behufs Errichtung einer Stiftung zum ehrenden Andenken an ſeine am 12. Auguſt 1869 hier verſtorbene Mutter. Die Stiftung ſoll den Namen„Louiſe Opfenbeim⸗Stiftung“ führen. Der Ertrag der Stiftung ſoll bedürftigen Frauen und Mädchen, welche ſich durch weibliche Handarbeit ernährten oder ernähren(insbeſondere Putzmacherinnen, Kleidermacherinnen, Näherinnen, Stickermnen, Büglerinnen und Aehnliche) zu Gute kommen. Der Stadtrath nimmt dieſe reiche Stiftung mit dem Ausdruck des warmen Dankes an. Fünf Vorlagen an den Bürgerausſchuß werden genehmigt und dazu die ſtadträthl. Referenten ernannt. eee der Patriarch, ſieben Jahre um Rahel, ſondern vielmehr nur zweimal 7 Tage um genauntes Mägdlein gefreit, und ſich am 15. Septembris, Als am Tage der heil, Conſtantia— guter Vorbedeutung— mit ſel⸗ biger förmlich verlobet, ſo geſchehen zu Gr. Tintz bei Liegnitz gur guten Stunde.“ Da haben Sie die ganze Herrlichkeit!„Gehet hin Atld thut desgleichen!“ rufe ch auch Ihnen zu, wie auch ſchon früher, wie Sie ſich erinnern werden,— zu einer Zeit, wo gewiſſe Gründe mir noch Verſchwiegenheit auferlegten.“ Nachdem am 2. September 1836 Roons Vermählung erfolgt und ſein Hausſtand begründet war, verſäumte er nicht, dem Freunde auch von allen weiteren, ſein junges häusliches Glück betreffenden GErsigniſſen Kenntniß zu geben. So ſchreibt er ihm unter dem 19. Mai 1837 mit Bezug auf die zu erwartende Geburt ſeines erſten Kindes, des jetzigen Grafen v. Roon:„Ich habe viel Arbeit und bin giemlich fleißig; eine zweite Auflage vom ſogen.„großen Roon“ (das bekannte größere geographiſche Werk) erſcheint im Spätherbſt; kine andre beſorgt meine Frau ſchon Ende Juni. Gott gebe zu beiden ſeinen Segen.“ In demſelben Briefe fügt er hinzu:„Hier drehk ſich Alles um die alten Wirbel; jetzt gerade um das leidige Frühjahrs⸗ manbver. Ancillon iſt durch Werther erſetzt; wer den Platz des Vetzteren ausfüllen wird, iſt noch im Dunkeln. Fiſcher und Vincke (beide damals im Großen Generalſtab) gehen nächſtens als Klug⸗ Macher nach Stambul. Moltke macht jetzt eben eine empfindſame Reiſe mit dem Großherrn durch ſeine Länder.“ Auch von der Geburt ſeines zweiten am 4. Juli 1838 geborenen und nachmals als Hauptmann der Garde⸗Feldartillerie bei Sedan gefallenen Sohnes unterläßt Roon nicht, dem Freunde Mitthetlung zu machen, indem er ihm ſchreiht:„Anbei erhalten Sie ferlter die vhe mein Verſchulden Ihnen bisher, wie es ſcheint, nicht zugegangene Nacheicht von einer am 4. Juli erſchienenen Miniatuxausgabe des Agroſſen Roon“, deren Autorſchaft ich indeß unbedingt allein in Anſpruch nehme, und die ſich vor andern Miniaturausgaben durch Lebendigkeit u. ſ. w. auszeichnet, aber nur in einem Exemplar vor⸗ handen iſt, ſo daß ich meine abweſenden Freunde über ihre Vor⸗ trefflichketit im Dunkeln laſſen muß.— Dies dürfte weniger der Fall ſein mit den neuen Auflagen(reſp der 2. und.) vom großen und kleinen Roon, mit denen ich binnen Kurzem die gauze Welt zu beglücken gedenke, und die mich ſo ſehr in Anſpruch ſiehmen, daß ſch, wiewohl mit Widerſtreben, dieſe kurze Antwort auf Ihr kurzes Sendſchreiben nicht länger mache, ſondern Ihnen ſchließlich nur noch meine Zufriedenheit über Ihre kalligraphiſchen Fortſchritte aus⸗ drücke. ö Auch im Jahre 1840, in dem ihm am 23. Juli ſein dritter Sohm der jetzige General der Infanterie, geboren wurde, meldet er die in Ausſicht ſtehende„Vermehrung“ der Roonſchen Völkerſchaft, und als ihm im Jahre 1843 ſeine Gattin eine Tochter geſchenkt hatbe, mußte das damals gerade jungvermählte Felgermannſche Ghepaar bei dieſer eine Pathenſtelle übernehmen. Im Jahre 1842, alſo nicht lange nach der Thronbeſteigung König Friedrich Wilhelms IV., hat die Umgeſtaltung der Unifor⸗ mirung die militäriſchen Kreiſe vielfach beſchäftigt. Mit Bezug darauf ſchreibt Roon an ſeinen Freund, damals Direktor der Militärknaben⸗ anſtalt zu Annaburg:„Halten Dero Lumpen noch bis zum 1. Januar kommenden Jahres, ſo iſt es möglich, daß Sie im letzten Juartar als Vogelſcheuche(gegen alle Pädagogik) umhergehen, und dann den⸗ noch neue im alten Stil machen laſſen müſſen. Die große Frage atl höe ſoll jetzt an den Ufern des Rheins, wo mehrere Pataillone Wehrmänner in Kuttka und Helm mitfechten, entſchieden werden. Schonen Sie den Ueberrock; das Spitzkleid behalten die Herren Offt⸗ giere ohne Zweifel zum Courmachen. Ich rathe, laſſen Sie ſich wenigſtens neue Hoſen machen, da Sie einmal zur gens braccata dehbren; Sie müßten denn den Mantel als Toga ausprägen.“ Für Abhaltung des Schlußaktes der Oberrealſchule wird der Verſammlungsſgal des Roſengartens unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Lehrerkollegium und Oberrealſchüler bleiben von der Löſung einer Eintrittskarte befreit. Dem Antrag der Stadtkaſſe hinſichtlich der Stellvertretung des 1. Kaſſiers wird zugeſtimmt. Die Vollzugsbeſtimmungen zur Dienſt⸗ werden nach Antrag genehmigt. Dem Gaxteninſpektor Lippel wird zur Uebernahme eines Sachberſtändigenamtes die Geneh ligung ertheilt. Antrag der Direktion der Oberrealſchule auf Vergebung ruckarbeit für den Jahresbericht wird zugeſtimmt. Bewilligt werden mehrere Urlaubsgeſuche, 8 Gehaltsdekreturen und 5 Geſuche um Arbeiterunterſtützungen. Die im Kaufhaus im Bezirksrathsſaal angebrachten 7 Oel⸗ gemälde ſollen als Eigenthum der Stadtgemeinde werden. und Gehaltsordnung Die im Hofe gelegenen Parterreräumlichkeiten des Hauſes N1,9 (Kaufhaus) werden vermiethet. Wegen Regelung der Dienſtverhältniſſe des Fahrperſonals dern elektriſchen Straßenbahn ergeht Weiſung an das Straßenbahnamt. Die Verlegung des Feuermeldeburekus nach dem Bauhof wird genehmigt. Die Verſteigerung des ſtädt. Villenbauplatzes Karolaſtraße 7⸗Mollſtraße 43 wird genehmigt. Dem Baugeſuch a) des Baumeiſters Georg Waibel, Eichelsheimerſtr. 66 und b) des Geometers H. Laun, Rheinhäuſerſtraße 116 wird die Zuſtimmung verſagt. Die Herſtellung eines weiteren Schalters und eines weiteren Ausgangs bei der Tageskaſſe des Gr. Hof⸗ und Nat io⸗ nalthecters wird genehmigt. Das Baugeſuch der Rheiniſchen Kreditbaul B 4, 2, wird dem Gr. Bezirksamt befürwortend vorgelegt. Der Firma Mayer⸗Dinkel wird die Errichtung eines proviſori⸗ ſchen Schuppens im Hofe der vormaligen Drago⸗ nerkaſerne geſtattet. Einem Angebot wegen Ankaufs des Hauſes F 7, 85 wird nicht näher getreten. Gegen das Geſuch der Rheiniſchen Gum mi⸗ und Celluloidfabrik Rheinau um Erlaubniß zur Er⸗ bauung von 3 Nitrierhallen werden Seitens der Stadt⸗ gemeinde keine Bedenken geltend gemacht. Mehrere Geſuche um Stundung von Kanalanſchluß⸗ koſten werden genehmigt. Die Herſtellung einer zur Bewäſſerung der Böſchungen und Baumpflanzungen dienenden Waſſerleitung in der neuen Straße durch den Schloßgarten wird genehmigt. Dem Joh. Ph. Mayfarth in Neckarau wird die Benützung des Rheinvorlandes— frühere alte Rheinmühle, Ge⸗ markung Neckarau— bis 10. Januar 1904 geſtattet. Gegen die Ausführung der Kanalanſchlüſſe I. 6, 11, 18, 14 bei Fertigſtellung der zu erichtenden Neubauten wird nichts eingewendet. Der vom Tiefbauamt für die Eiſenbahndirektion Mainz aus⸗ zuſtellende Revers wegen Herſtellung eines Siels unten den Bahngeleiſen nördlich des Bahnhofes Wal d⸗ hof wird genehmigt. Es werden übertragen: a. die Herſtellung des Regenaus⸗ laſſes vom Pumpwerk bis zur Ausmündung in den Rhein bei Neckarau der Firma Ph. Holgzmann& Cie., G. m. b.., um deren Angebot von 20 796 M. 29 Pfg.; b. die Herſtellung bon 865[fd. Mtr. Backſteinſiel in der Angelſtraße in Neckarau der gleichen Firma um deren Angebot von 34 235 M. 79 Pfg.; e. die Lieferung von 340 000 Kgr. Portlandzement für die Sielbauten in Waldhof der Firma Dyckerhoff Söhne hier um deren Angebot von 8686 M. Die Springzeit der Jontänen vor dem Waſſerthurm, ſowie ſämmtlicher Fontänen in der Stadt wird neu feſtgeſetzt. Von den Mittheilungen der Gr. Staatsanwaltſchaft hier, wo⸗ nach der am 11. Februar 1877 zu Alſenberg geborene, bei Kutſcher Kögel bedienſtete Kutſcher Mich. Burckardt wegen Beleidigung eines Wagenführers der elektriſchen Straßenbahn zu einer Geldſtrafe von 10 Mk. event. 3 Tagen Gefäugniß und Lohnſchlächter Heinrich Wilhelm Föller hier wegen Beleidigung des Schlacht⸗ und Viey⸗ hofportiers Botſch zu einer Geldſtrafe bon 10 M. event. 2 Tagen Haft verurtheilt worden iſt, wird Kenntniß genommen. Die Erſtellung der Ammoniakfabrik auf Gaswerk Luzenberg, ſowie die Uebertragung der Lieferung des Konzentrationsapparates mit Zubehör an die Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenbau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft wird genehmigt. Die Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke wird ermächtigt, die Gas⸗ und Waſſerleitung in der Rennershofſtraße bis zur Rheinpark⸗ ſtraße zur Ausführung zu bringen. Im Monat April l. J. hat die Armenkommiſſion folgende Unter⸗ ſtützungen verabreicht: a. Baarunterſtützung an 1120 Familien und Einzelperſonen 18111 M. 20 Pfg.; b. Geldgeſchenke an 85 Per⸗ ſönen 423.; c. Pflegegeld für arme Kinder a) in Familien 72 M. 34 Pfg., b) in Anſtalten 350 M. 67 Pfg. 428 M. 01 Pfg. An Naturalien wurden bewilligt: Brod 10 048 Kilo, Suppe 48 740 Portionen, Schulmaterialien an 3666 Schüler und Schülerinnen. Außerdem hat eine Anzahl Stadtarme, Lehr⸗ und Pfleglinge Kleidungsſtücke und Schuhe erhalten. * Badiſcher Verein akademiſch gebildeter Lehrer. In der dies⸗ jährigen Verſammlung, die kürzlich in Offenburg ſtattfand, waren 140 Theilnehmer zugegen; 15 Anſtalten waren vertreten. Unter den Beſtrebungen des Vereins ſteht der Kampf um die Berechtigungen der Oberrealſchule mit in erſter Linie. Die Zurückſetzung der Ober⸗ realſchulen gegenüber den Gymnaſien wird auch im Nachbarlande Württemberg nicht mehr geübt, wie bei uns. Hier in Baden kang ein Oberrealſchulabiturient nicht ohne Weiteres das Fügenieurfach erwählen— in Württemberg muß der Gymnaſiumsabiturient im gleichen Falle ein bolles Jahr länger ſtudieren, weil ſeine Vorbildung für ſo viel geringer angeſehen wird, als die eines Realgymnaſtums⸗ abiturienten! Es wird ſich die Sonderſtellung Badens bei der be⸗ kannten Stellungnahme des Landtages nicht länger aufrecht erhalten laſſen.— Hinſichtlich der Reuordnung des Gehaltstarifs wurde er⸗ wähnt, daß für den nächſten Landtag noch keine diesbezügliche Vor⸗ lage in Ausſicht ſteht. Gleichſtellung der akademiſch gebildeten Lehrer mit den Juriſten wird nicht allein für die unterſte Stufe gefordert bei Erhöhung der Anfangsgehälter, um die Praktikanten dem Lande zu erhalten. tarifs ſoll eine neue Hofrangsliſte erſtrebt werden, da man glaubt, daß dadurch das Standesgefühl gehoben werde. Die Klaſſen⸗ und Anſtaltsfrequenzen müſſen ähnlich den preußiſchen geſtaltet werden; der Lehrermangel werde ſich bei Beſſerſtellung des Standes bon ſelber heben. Für den Geſangsunterricht ſoll eine Ueberwachung erſtrebt werden, wie ſie der Zeichenunterricht bereits beſitzt. Zur praktiſchen Weiterbildung jüngerer Lehrer wurde empfohlen, ſie den Direktoren zur Schreibaushilfe zu überweiſen. Neuſprachlex ſollten Gelegenheit finden, an den Samſtagslektionen der Hochſchitlen theit⸗ zunehmen. Reiſeſtipendien ſind namentlich auch für Lehrer der Geſchichte erwünſcht, insbeſondere auch zu Reiſen nach Nokddeutſch⸗ land, das ſonſt manchem Lehrer unbekannt bleibt. *Ein neues Wohnungsgeſetz ſteht in Ausſicht. Dieſes Geſetz. ſoll den Zweck haben, die Herſtellung kleiner, in geſundheitlicher, ſittlicher und ſozialer Beziehung einwandfreier Wohnungen zu föo⸗ dern und den Miethpreis in angemeſſenen Grenzen zu halten. Die Ortspolizeibehörde wird die Befugniß erhalten, die Feſtſetzung von Nluchtlinien mit Rückficht auf das Wohnangibs üreis zu exlangen. 9 ———————. beanſprucht Im Zuſammenhange mit der Ordnung des Gehalls⸗ Häuſt — Um! ſunde und 6 Einw Schla 10 K muß ſonen könne werde des l Stadt iſt, a durch ſamm der K bahnk Glekt! Bona entla die J dieſes „Stoß feaſch findet Mißſt daß n Süßſt wird ſo da nicht nahm zu be Anſuc Groß vorra unter aus f Verfa wohl reich bleibe geſetz ſtoßer preite jüngf Detai ſchriel ſeiner Anga beſon trafer betrat Fällen eine Zahlr Wiede unmit dann anfan hier, perler ſtellun ihr ü Sachl Eindr Seite jen Verei Vorſt gefra Nichtt Gebre geont erspäl dem Verhe ns anwa Angsg des Von Auftr die R der J fällt krank Schat Rebet lige d ſchon wir a fertfe Kauf: und Groß Otto Galle geſter als e gefüh Krei der 2 v eree-eegeree das ſtädtiſche Submiſſionsweſen. anwalt Dr. Selig einen eingehenden Vortrag über die Entſteh⸗ lige Arbeit nicht mehr länger hinaus zu ſchieben. 5. Juli. Mannheim, 8 General⸗Anzeigerr ————.— „„. 3. Seſte. 4 ff Ulm die Bauunternehmungen zur Herſtellung von Häuſern mit ge⸗ ſunden Kleinwohnungen zu veranlaſſen, iſt eine Begünſtigung ſolcher Häuſer hinſichtlich der Straßenkoſtenbeiträge ſowie anderer Gebühren und Steuernachläſſe vorgeſehen. Für Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohrern müſſen Wohnungsordnungen erlaſſen werden. Wohn⸗ u. Schlafräume müſſen auf jeden Bewohner über 10 Jahren mindeſtens 10 Kbm. Luftraum und 4 Kbm. Bodenfläche fallen. Die Wohnung muß ſoviel Räume haben, daß die ledigen, über 14 Jahre alten Per⸗ ſonen, nach dem Geſchlecht getrennt, in beſonderen Räumen ſchlafen jönnen und daß jedes Ehepaar für ſich und ſeine noch nicht 14jähr. Kinder einen beſonderen Schlafraum beſitzt. Die Aufnahme von Zimmermiethern, Einliegern und Schlafgängern darf nur dann er⸗ folgen, wenn die Schlafräume dieſer Perſonen von denen des Woh⸗ nungsgeber baulich oder in einer ſonſt geeigneten Weiſe, die den unmittelbaren Verkehr ausſchließt, getrennt ſind. * Die nüchſte Berufs⸗ und Gewerbezählung iſt, wie mehrere Berliner Blätter melden, nunmehr beſtimmt für das Jahr 1905 feſt⸗ geſetzt. Die Vorbereitungen dazu werden alsdald vom reichs⸗ ſtatiſtiſchen Amt in Angriff genommen. Erfolgreich können ſie da⸗ durch unterſtützt werden, daß dem genannten Amte praktiſche Vor⸗ ſchläge zur Vereinfachung und dabei zur Vervollkommnung dieſer swichtigen Statiſtik aus allen Berufs⸗ und Gewerbekreiſen unterbreitet werden. * Beſichtigung des Induſtriehafens. Nachdem der Ausbau des linken Induſtriehafenufers vollendet iſt, findet, wie ſchon im Stadtrathsbericht in der heutigen Mittagsnummer mitgetheilt worden iſt, am Montag, 6. d.., Nachmittags eine Beſichtigung deſſelben durch den Bürgerausſchuß ſtatt. Die Herren Theilnehmer ver⸗ ſammeln ſich um halb 4 Uhr an dem Abſtellgleis bei dem Bahnhor der Käferthaler Nebenbahn, von wo ſie mittels elektriſcher Straßen⸗ bahnwagen nach dem Induſtriehafen verbracht werden. Bei dem Glektrizitätswerk wird ausgeſtiegen und über die Floßſchleuße— Bonadiesinſel—Kammerſchleuße,— das ganze Induſtriehafenufer entlang bis zu dem Petroleumlager— über die Diffens⸗Brücke und die Induſtrieſtraße bis zur Hanſaſtraße gegangen. Nach Beendigung dieſes Rundgangs wird in der neueröffneten Wirthſchaft zum „Storcheneck“, bei der Halteſtelle„Hanſaſtraße“, eine kleine Er⸗ friſchung(Bier und belegte Brödchen) geboten werden. Um 7 Uhr findet die Heimfahrt mittels elektriſcher Wagen ſtatt. * Mit der Einführung des Süßſtoffgeſetzes ſind in Baden einige Mißſtände zu Tage getreten. Hauptſächlich wird darüber geklagt, daß nicht ausreichende Friſt gewährt worden ſei, um die vorhandenen Süßſtoffbeſtände ahzufetzen. Aus verſchiedenen Theilen des Landes wird berichtet, daß dieſe Vorräthe noch verhältnißmäßig groß ſind, ſo daß den betreffenden Geſchäftsleuten durch das Verkaufsgebot gicht unerhebliche Verluſte entſtehen. Die Handelskammer Lahr gahm deshalb Veranlaſſung, beim Großh. Miniſterium des Innern zu beantragen, es wolle eine Entſchädigung gewährt werden. Dieſes Anſuchen iſt jetzt abſchlägig beſchieden worden. Hingegen hat die Großh. Zolldirektion geſtattet, daß die noch vorhandenen Süßſtoff⸗ vorräthe auf die öffentlichen Zollniederlagen oder auch Privatlager unter amtlichen Mitverſchluß verbracht werden können. Von hier aus wäre dann deren Ausfuhr nach dem Auslande möglich. Dieſes Verfahren iſt nun ſehr umſtändlich und langwierig, allein es bleibt wohl das einzige Mittel, die Angelegenheit möglichſt wenig verluſt⸗ reich zu geſtalten, da die Behörden bei ihrer Auffaſſung beſtehen bleiben, da die Zeit von Ankündigung bis zum Vollzug des Süßſtoff⸗ en hätte ausreichen ſollen, um die Vorräthe rechtzeitig abzu⸗ toßen. * Der unlautere Wettbewerb in Praxis und Theorie gab den preiten Vordergrund der Erörterungen und Verhandlungen der jüngſten Monatsverſammlung der Vereinigung der Mannheimer Detailkaufleute ab. Von den Mitgliedern wurden, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, eine Reihe von Fällen, die das Ausverkaufsweſen in ſeinen mannigfachen Formen und den Reklamenunfug durch unwahre Angaben über Preisbemeſſung und Beſchaffenheit der Waare, ins⸗ heſondere aber über deren unrichtige Bezeichnung als„Reſte“ be⸗ trafen, vorgebracht und der Vorſtand mit dem weiteren Vorgehen betraut. Im Prinzip wurde beſchloſſen, daß der Vorſtand in allen Fällen der Uebertretung des unlauteren Wettbewerbsgeſetzes zunächſt eine gütliche Erledigung durch Verwarnung, Herbeiführung der Zahlung einer Buße, Zuſagen für die Zukunft bewirken und nur in Wiederholungsfällen oder bei beſonders ſchweren Ausſchreitungen unmittelbar gerichtlich vorgehen ſolle. Der Vorſtand berichtete ſo⸗ dann über ſeine Stellungnahme zu einer in den hieſigen Zeitungen anfangs Juni erſchienenen Erklärung der Firma S. Wronker u. Cie., hier, worin dieſe Firma behauptete, ſie ſei„von intereſſirter Seite“ berleumdet worden. Es ſeien von eben dieſer Seite unlautere Unter⸗ ſtellungen gegen ſie ausgegangen, wonach ſie in inhumaner Abſicht ihr übernommenes Perſonal zu entlaſſen beabſichtigte. Da nach der Sachlage und dem ganzen Inhalt der Erklärung der Eindruck erweckt werden mußte, daß unter der intereſſirten Seite nur Geſchäfte der Konkurrenz gemeint ſein konn⸗ jen und die Konkurrenzgeſchäfte alle Mitglieder der Vereinigung ſeien und ſich über den Inhalt der Erklärung beim Vorſtand beſchwerten, habe der Vorſtand bei der obigen Firma an⸗ gefragt, wer ſie verleumdet habe und ihr mitgetheilt, daß er aus dem Nichtbeantworten ſeine Schlüſſe ziehen und von ihr gutſcheinenden Gebrauch machen werde. Die Firma S. Wronker u. Cie. habe nicht gebitwortet, danach war man ſich über die Bedeutung ihrer oben erwähmſen Erklärung allſeitig vollkommen klar und glaubte es rubig dem Publikum überlaſſen zu ſollen, ſich ſelbſt ein Urtheil über dies Verhalten zu bilden. Herr Rothſchild berichtete ſodann über Zum Schluſſe hielt Herr Rechts⸗ AUligsgeſchichte, Inhalt und Bedeutung, ſowie praktiſche Anwendung des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettewerbs vom 27. Mai 1896. * Mittheilung der Wein⸗ und Obſtbauſchule, Neuſtadt a. H. Von verſchiedenen Orten des oberen und unteren Gebirges iſt das Auftreten der Peronoſpora gemeldet worden. Da an manchen Orten die Rebenblüthe eben erſt zu Ende ging, ſo beſteht die Gefahr, daß der Peronoſpora⸗Pilz auch die Geſcheine und jungen Träubchen be⸗ fällt und die ſogenannte Lederbeerenkrankheit hervorruft. Die kranken Trauben gehen zu Grunde und es kann dadurch großer Schaden entſtehen. Es ergeht deshalb an alle Diejenigen, die ihre Reben noch nicht beſpritzt haben, die dringliche Mahnung, dieſe wich⸗ Oidium hat ſich ſchon ſeit mehreren Tagen an Blättern und Geſcheinen gezeigt, ſo d wir auch den Kampf gegen dieſen Feind durch wiederholtes Schwefeln fortſetzen müſſen. * Schenkung. Anläßlich der Einweihung des neuen Hauſes des Kaufmänniſchen Vereins wurde demſelben ſeitens der Herren Adolf und Carl Benfinger hier in hochherziger Weiſe das Bild unſeres Großherzogs geſtiftet. Das lebensgroße Porträt iſt eine Schöpfung Otto Propheters, welcher bekanntlich auch das in der ſtädtiſchen Mallerie befindliche Großherzogsbild gemalt hat. Das Werk iſt ſeit geſtern im großen Leſeſaal des Kaufm. Vereins aufgeſtellt, dem es als ein herrkicher künſtleriſcher Schmuck dient. Das meiſterhaft aus⸗ geführte Bildniß dürfte gewiz auch außerhalb des Vereins ſtehende Kreiſe intereſfiren. Die Beſichtigung iſt allen Kunſtfreunden während der Tagesſtunden gerne geſtattet. * Sommerurlaub betreffend. Wir entnehmen dem Frankfurter Generalanzeiger folgende Notiz:„Jubiläum und Stiftung. Herr Louis Zeiß, Mitinhaber der Firma Heinrich Zeiß, hat anläßlich des Jubiläums ſeiner 25jährigen Thätigkeit in ſeiner Firma ein größeres Kapital geſtiftet, aus deſſen Zinſen alljährlich namhafte Veträge zu den Koſten eines Erholungsurlaubs des Perſonals gewährt werden.“ — Wie wir hören, beſteht in den hieſigen erſten Kreiſen gleichfalls die Abſicht, die neugegründete Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beſchaffung billigen Landaufenthalts für An⸗ keßelte des Handelsltandes(54 7. 22, in ibgel.- Benlginhnen Beſtrebungen durch finanzielle Beihülfe zu unterſtützen, damit es derſelben ermöglicht wird, weniger günſtig geſtellten Handels⸗ angeſtellten eine vortheilhafte Ausnützung eines ertheilten Urlaubs event. unter zweckentſprechender Beihülfe herbeizuführen. Es ſteht zu wünſchen, daß durch Zeichnung entſprechender Beiträge ein ge⸗ nügend großer Fonds zu dieſem Zwecke gebildet werden könnte. * Eine Dampferfahrt nach dem Niederwald veranſtaltet am Sonntag, 2. Auguſt, der Stenographen⸗Verein Mannheim. Die Abfahrt des Dampfers erfolgt Morgens halb 6 Uhr, die Rückfahrt von Rüdesheim erfolgt per Bahn gegen 8 Uhr Abends und trifft der Zug hier gegen 11 Uhr ein. Der Geſammtfahrpreis iſt auf nur 4 M. pro Perſon feſtgeſetzt. Näheres ſiehe die betr. Inſerate. * Der Krankenverſicherungszwang für Handlungsgehilfen, der ab 1. Januar auf alle Handelsangeſtellten unter N. 2000 Gehalt obligatoriſch eingeführt wird, wird morgen Vormittag 11 Uhr Gegenſtand einer öffentlichen Erörterung ſein. Im Anſchluß an eine Vertrauensmännerkonferenz der Unterländer Ortsgruppen im Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbande wird der Bezirks⸗ vorſteher Alfred Heerwagen⸗Mannheim über obiges Thema in öffentlicher Verſammlung im Nebenzimmer des Reſtaurants „Prinz Max“ hier, H 3, 3, ſprechen. Jedermann iſt dazu will⸗ kommen, namentlich aber für verſicherungspflichtige Handlungs⸗ gehilfen dürfte der Vortrag von großer Bedeutung ſein. * 18. Kongreß der Allgem. Radfahrer⸗Union 10.—14. Juli in Mannheim. Immer näher rücken die feſtlichen Tage. Das Haupt⸗ konſulat Mannheim rüſtet ſich, ſeine Gäſte ehrenvoll zu empfangen. Im Feſtbureau im Hanſahaus, Zimmer 30, herrſcht fieberhafte Thätigkeit, Boten kommen und gehen, Gepäckſtücke aller Art treffen dort ein, die Einzelausſchüſſe für Finanzen, Dekoration, Korſo und die Heidelberger Veranſtaltungen haben alle Hände voll zu thun, um in den wenig Tagen noch Erſprießliches zu beſchließen und noch aus⸗ zuführen. Prächtige Raddekorationen, Trauben und Aehren, Nelken⸗ ſträuße und vieles Andere mehr, ſchmücken in maleriſcher Unordnung Tiſch und Fußboden, die Sekretäre verſenden Eintrittskarten und Rundſchreiben. Der Fernſtehende kennt ſolche Rieſenarbeit nicht, die meiſt nur all zu wenig anerkannt wird. Freundlicher Weiſe hat die Firma Landes Söhne hier einen hübſchen Preis geſtiftet, ferner wurden von den Kugellagerwerken Fichtel u. Sachs in Schweinfurt, vertreten durch Herrn P. Dußmann hier, 4 Freilaufnaben zur Ver⸗ fügung geſtellt. Neben einer Spende von 200 hat die Stadt Heidelberg in entgegenkommender Weiſe allen Feſtbeſuchern das Schloß mit allen Sehenswürdigkeiten, die Alterthumsſammlung und Bildergallerie ohne Entgeld geöffnet. Sehr wünſchenswerth iſt es, daß nicht nur alle Mannheimer Unionsmitglieder, ſondern auch die ſonſtigen Einwohner ſich lebhaft an dem Feſt betheiligen, das ſicherlich für den Sonntag Tauſende von Fremden anzieht. Beſonders werden noch alle hieſigen Radfahrervereine um Theilnahme am Korſo ge⸗ beten. Um frdol. Beflaggung der Häuſer wird heute ſchon erſucht. Das Feſtprogramm iſt folgendes: Freitag, 10. Juli: Empfang der Gäſte im Hotel National, Samſtag, 11. Juli: Nachmittags 3 Uhr: Empfangsfeier im Nibelungenſaal des Roſengartens, Sonntag, 12. Juli: Morgens 10 Uhr Konkurrenzreigenfahren(Roſengarten), Mit⸗ tags 12 Uhr Feſtmahl im Stadtpark, Nachm. 4 Uhr Preis⸗ und Blumenkorſo, Nachm. 5 Uhr: Großes Kunſtradfahrtournier im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens. Abends 9 Uhr Preisvertheilung und Ball. Montag, 13. Juli: Vorm. Beſichtigung der Stadt, des Hafens ete. Radfahrt durch den Neckarauer Wald, Nachmittags Fahrt nach Heidelberg, Beſichtigung der Stadt, Abends Kahnfahrt von Ziegel⸗ hauſen nach Heidelberg, große Schloßbeleuchtung, Feuerwerk. Dienſtag: Aufbruch zu den Wanderfahrten. Die Eintrittspreiſe für Nichtunionsmitglieder finden ſich im Inſeratentheil der heutigen Nummer. Die Vexrkausſtellen werden noch bekannt gegeben. Im Laufe der nächſten Woche gelangen die geſammten Ehrenpreiſe in den Schaufenſtern von J. Hochſtetter, O 4, 1, zur Ausſtellung. Ein gutes Gelingen des Unionkongreſſes iſt ſicher, das Radlerfeſt wird der Stadt Ehre machen, hoffentlich trägt auch der Radlerfreund Petrus ein wenig dazu bei. All Heil! * Der Heſſen⸗Verein„Einigkeit“ Mannheim hielt am ber⸗ gangenen Sonntag in den Lokalitäten der„Kaiſershütte“ ſein Stif⸗ tungsfeſt, verbunden mit Fahnenweihe ab. Es läßt dies auf großen Zuſammenhalt und Opferfreudigkeit der Mitglieder ſchließen, denn nach 5jährigem Beſtehen war der Verein bereits in der Lage, das Feſt der Fahnenweihe abzuhalten. An dieſer Stelle ſei ganz be⸗ ſonders Frl. Schmitt, welche einen ſehr wirkungsvollen Prolog von Hrn. Ad. Röth ſprach, Herrn Ad. Röth, dem Arrangeur des Feſtes, ſowie dem Geſammtvorſtand gedankt, die ſich keine Mühe verdrießen ließen, das Feſt zu einem ſo ſchönen als möglich zu ge⸗ ſtalten. Außerdem haben zur Verſchönerung des Feſtes beigetragen die Geſangvereine„Sängerluſt“ Neckarau,„Gumminia“ Mannheim und der„Männer⸗Stemm⸗ und Ringklub“ Schwetzinger⸗Vorſtadt. Von dem Bruderverein„Haſſia“ Weinheim und dem Baheriſchen Hilfs⸗Verein Mannheim wurden je eine prächtige Schleife in den betreffenden Farben geſtiftet. Die Fahne, welche aus der rühmlichſt bekannten Bonner Fahnenfabrik hervorging, iſt in dem Schaufenſter von Geſchwiſter Volz, Schwetzingerſtraße 51, ausgeſtellt. Aus dem Großherzogthum. Wertheim, 3. Juli. Die ſog.„Baugeſellſchaft“ hier, eine Art Aktiengeſellſchaft, hatte es ſich zur läblichen Aufgabe gemacht, zweckdienliche Bauten zu errichten und dieſe zu gangbaren Preiſen zu vermiethen oder zu verkaufen. Auf dieſe Weiſe hat ſich dieſelbe ſchon hier nützlich gemacht; doch der finanzielle Effekt blieb hinter den Erwartungen zurück, von den ſonſtigen Widerwärtigkeiten anderer Natur gar nicht zu reden. In der letzten Verſammlung konnte zwar eine Dividende von 4 Prozent konſtatirt werden; man war ſich aber über die Auflöſung der Geſellſchaft in der bisherigen Weiſe einig. Ein gewiſſes Verdienſt kann derfelben, insbeſondere dem 1. Vorſtand W. Langguth in Verbindung mit den Vorſtandsmitgliedern nicht ab⸗ geſprochen werden. Eine ähnliche Vereinigung, die ſehr nöthige Bauthätigkeit hier zu heben, damit in die Geſchäftswelt ein beſſerer Zug komme, iſt für die hieſigen Verhältniſſe recht erwünſcht, wie auch ein offenes Zuſammengehen derſelben mit der Stadtbehörde in allen diesbezüglichen Fragen. Man würde es daher begrüßen, wenn jene liquidirte Geſellſchaft in einer andern, für die Baugeſetze und ſtaat⸗ lichen Abgaben weniger engagirten Weiſe ſich bald wieder für Ver⸗ folgung ſchöner Ziele konſtituiren würde. .c. Ueberlingen, 3. Juli. In Liphach brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirths Chriſtian Knoblauch voll⸗ ſtändig nieder. Das Feuer entſtand in der Scheuer, in welcher Kinder ein„Feuerle“ machten. Der Geſammtſchaden beträgt etwa 12 000 Mark, wovon 3800/ Fahrnißſchaden. Der Hausbeſitzer Knoblauch und der Miether Mauch ſind verſichert. .c. Lörrach, 3. Juli. Wie der„Oberl. Bote“ aus zuverläſ⸗ ſiger Quelle vernimmt, iſt der in Unterſuchungshaft befindliche frühere Beſitzer der Mechaniſchen Buntweberei Lörrach, Fabrikant Banholzer, geſtern Abend nach Stellung einer Kaution aus der Haft entlaſſen worden. .c. Konſtanz, 3. Juli. wurde, wie ſchon gemeldet, ein Defizit feſtgeſtellt. etwa 100 000/ betragen. B. C. Konſtanz, 3. Juli. In der nächſten Schwurgerichtsperiode kommt u. a. zur Verhandlung die Ermordung der 15jährigen Agathe Brenner von Rippolingen, welche von ihrem Vater am 31. Mai 1902 erwürgt wurde. Es ſind etwa 70 Zeugen geladen. Der Fall wird etwa 3 Tage in Anſpruch nehmen. Wie mitgetheilt, wurden nach Losſchälung des Fleiſches von den abgeſägten Füßen und Händen des Opfers die Knochen verhrannt, desgleichen die Kleider. Vater und Sohn ſitzen in Unterſuchungshaft. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mainz, 3. Juli. Dem geſtern vor der hieſigen Strafkammer begonnenen Prozek gegen 19 latholiſche Vewolner von Gau⸗Bickel⸗ Bei dem Vorſchußverein Markdorf Dasſelbe ſoll heim, welche beſchuldigt ſind, eine Beerdigungsfeier durch grobe Aus⸗ ſchreitungen geſtört zu haben(ſiehe geſtr. Abendblatt) liegt der An⸗ klage folgender Thatbeſtand zu Grunde: Am 27. Dezember wurde auf dem Friedhofe in Gau⸗Bickelheim ein Landwirth beerdigt, der gewünſcht hatte, daß ihm der freireligiöſe Prediger die Leichenrede halte. Freiherr v. Zucco⸗Cuccagna kam dieſem Wunſche nach. Schon vor Beginn der Leichenfeier hatten ſich auf dem allgemeinen Fried⸗ hof eine große Menge, darunter mehrere Leute mit Pfeife und Ci⸗ garre im Munde, vor dem offenen Grabe eingefunden. Nachdem ein Geſangverein ein Lied vorgetragen und der Prediger mit der Leichen⸗ rede begonnen hatte, wurde er durch laute Pfuirufe unterbrochen. Als er trotzdem weiterſprach und die Ewigkeit erwähnte, entſtand ein wüſtes Geſchrei und furchtbarer Tumult. Leute ſprangen über das offene Grab und von allen Seiten wurde nun der Prediger beſchimpft und bedroht. Die Menge ſchlug und ſtieß auf den Prediger ein, be⸗ ſpukte ihn und bewarf ihn mit Erdſchollen. Auch auf die Leidtragen⸗ den hagelten Schimpfworte nieder.„Hinaus mit dem Lump!“ hieß es gegen den Prediger,„ſchlagt ihm den Schädel ein!“ Mit einem dicken Pfahl, auf dem vorher der Sarg geruht hatte, ſprang Einer auf den Prediger los, der ſich ſchließlich unter den Schutz der herbei⸗ geeilten Gendarmen ſtellen mußte. Es erfolgten dann verſchiedene Verhaftungen. Die Angeklagten beſtreiten in der heutigen Verhand⸗ lung, den Prediger bedroht zu haben, als er die Ewigkeit und das Jenſeits beſtritten habe, ſei allerdings geſchimpft worden. Ein An⸗ geklagter gibt zu, gerufen zu haben:„Abgefallener, weiberſüchtiger Pfaff!“ Andere aus der Menge hätten gerufen, daß eine ſolche Rede nicht auf den Friedhof gehöre, das ſei eine Schande. Keiner will wiſſen, wer auf den Prediger geworfen hat, da es regnete und die Leute mit aufgeſpannten Regenſchirmen dageſtanden hätten. * Mainz, 4. Juli. Im Friedhofprozeß wurden vier Angeklagte freigeſprochen. Die anderen Angeklagten nach 8 166 zu 3 Tagen bis 3½ Monat Gefängniß verurtheilt. * Frankfurt, 3 Juli. Das Glück im Winkel könnte man die Erzählung von nachſtehendem Vorfall betiteln. Bei einer alten Patrizierfamilie, die ſehr mit Kindern geſegnet iſt, ſollte kürzlich ein Familienfeſt gefeiert werden. Es fehlten einige wichtige Doku⸗ mente und ſchließlich erinnerte ſich der Großvater, daß die alten Papiere in einem eichenen Koffer f. Zt. verpackt wurden und dieſer wohl ſeit 50 Jahren nicht mehr angerührt worden ſei. Der Koffer ſtand neben anderen Truhen verſtaubt auf einer Manſarde, die auch als„Rumpelkammer“ bezeichnet wurde. Trotz allens Suchens wurden die Dokumente nicht gefunden, dagegen aber fein verpackt ztwei Violinen. Sie wurden mit heruntergenommen und ſollten dem Enkel als„Spielzeug“ dienen. Um das„Jammerholz“ gebrauchs⸗ fähig zu machen, wurden die zwei Inſtrumente zum Geigenbauer J. Muſchke, Neue Zeil 26, gebracht, und dieſer entdeckte ſofort, daß das„Spielzeug“ einen bedeutenden Werth repräſentirt. Die eine Geige ſtammt nämlich von Antonius Stradivarius, die andere von Niccolo Amati⸗Cremong(1633) und der Werth der„Spielzeuge! iſt girka 30 000 ¼/. Von dieſer Neuigkeit war der Beſitzer freudig über⸗ raſcht und beauftragte ſofort den Geigenbauer, die Geigen eventuell zu verkaufen. Der Fall zeigt wieder, daß man mit„alten Sachen“ ſehr vorſichtig umgehen ſoll und ſo manches„Glück im Winkel“ noch verborgen ruht. 3 Sport. *Der Maunheimer Ruderklub hat zu der am 19. Juli in Luzern ſtattfindenden Internationalen Amateur⸗Ruder⸗Regatta zu folgenden Rennen gemeldet: Vierer, Preis der Stadt Luzern. Her⸗ ausforderungspreis im Werthe von 1200 Fr. Dreimal ohne Reihen⸗ folge zu gewinnen. Sieger von 1902: Sociéta Canottieri Milano Mailand. Die Sieger erhalten ſilberne Gobelets. 2. Preis: Silberner Becher und bronzene Medaillen. Junior⸗Vierer: Ehrenpreis und ſilberne Medaillen. 2. Preis: Silberner Becher u. bronzene Medaillen. Vierer. Allenwindenpreis: Ehren⸗ preis und ſilberne Medaillen. 2. Preis: Silberner Becher und bron⸗ zene Medaillen. Achter. Herausforderungspreis, zweimal ohne Reihenſolge zu gewinnen. Die Sieger erhalten ſilberne Medaillen. Sieger 1901: Frankfurter Ruderverein, Sieger 1902: Polhtechniker⸗ Ruderklub Zürich. Die zweiten Preiſe werden jedoch nur verabfolgt, wenn mindeſtens 4 Boote vom Start abgehen. Die Länge der Bahn beträgt für alle Rennen 2000 Meter in gerader Linie, ſtilles Waſſer⸗ *Mainzer Jubiläums⸗Regatta. Die Meldungen zu der am 25. und 26. Juli ſtattfindenden Mainzer Jubiläums⸗Regatta ſind glän⸗ zend ausgefallen. Sämmtliche ausgeſchriebenen Rennen ſind zu Stande gekommen; es haben zu 17 Rennen 33 Vereine mit 103 Booten und 466 Ruderern gemeldet, gegen 21 Vereine mit 62 Booten und 309 Ruderern im Vorjahre! 58 Vierer, 16 Achter, 5 ohne Steuermann und 24 Einer werden in den einzelnen Zweier Aber auch qualitativ iſt ein brillantes Rennen am Start erſcheinen. Reſultat zu verzeichnen. fehlt keiner und der Norden ſchickt zwei ſeiner beſten Veytreter, den Spindlersfelder Ruder⸗Verein und den Ruderklub„Allemannig von 1866“, Hamburg, die zum erſten Male in Mainz erſcheinen und faſt alle erſtklaſſigen Rennen im Vierer und Achter beſetzt haben, Cheater, Runſt und Uiiſſenſchaftk Prüfungs⸗Aufführungen der Hochſchule für Muſik. Ein Jahr ernſter Arbeit und ernſten Studiums iſt vorüber, und nun ſollen die Schüler der Hochſchule vor der breiten Oeffentlichkeit Zeugniß ablegen, ob ſie die lange Zeit zu ihrem Beſten verwendet, ob und wie weit ſie auf dem großen Gebiet der Tonkunſt Erfolge erzielt und Fortſchritte gemacht. Gewiß haben Angehörige der Schüler und ſonſtige Intereſſenten das Recht, von den Leiſtungen eines Inſtitutes wie die hieſige Hochſchule für Muftk ſich zu über⸗ zeugen; wer aber ſein Intereſſe darauf beſchränkt, den alljährlichen Prüfungsaufführungen beizuwohnen, der kann wohl kaum einen Einblick in den Unterrichtsbetrieb der Schule gewinnen. Wenn ſchon in allen Unterrichtsdisziplinen die Individualität des Schülers in Rechnung zu ziehen iſt, ſo ſpielt hauptſächlich bei der Tonkunſt die individuelle Veranlagung des Lernenden den bedeutendſten Faktor, mit dem der Lehrer zu rechnen hat, und dieſer Faktor ſpricht hier um ſo mehr mit, da es ja heutzutage zum guten Tone gehört, daß Jeder und Jede, die zu den gebildeten Ständen gerechnet werden will, zum mindeſten Klavier ſpielen ſoll: ob Talent und Neigung da⸗ für vorhanden, das gilt als Nebenſache. Auch„Singen“ ſoll man ein wenig können,„nur ſo für den Hausgebrauch“. ein Schüler bei einer Prüfungsaufführung ſein Penſum glücklich abſolvirt, ſo ſtrahlt Alles in eitel Glück und Wonne und ſieht in dem jugendlichen Muſikanten begeiſterungsvoll ſchon den einſtigen Virtuoſen, bedenkt aber nicht, welcher ungeheuren Summe vo Arbeit des Schülers und Geduld und Aufopferung von Seiten des Lehrers es oft bedurfte, die Leiſtung zu Tage zu fördern. Wenn aber gar ſolche Leiſtungen, die, wenn auch relativ noch ſo gelungen, immerhin noch den Stempel des Schülerhaften an ſich tragen, durch brauſenden Beifall und Blumenſpenden„ausgezeichnet“ werden, ſo beweiſt das eine Verkennung des Zweckes ſolcher Aufführungen, und die Wirkung dieſer Art von Anerkennung iſt in den meiſten Fällen das gerade Gegentheil von dem, was beabſichtigt wurde. Ob es ſich angeſichts ſolcher Erſcheinungen nicht empfehlen dürfte, an Stelle der Prüfungs⸗Aufführungen die während des Jahres ſtattfindenden „Vorſpiele“ zu vermehren, und am Schluſſe des Jahres mur die⸗ jenigen Schüler der Oeffentlichkeit vorzuführen, zeugniß“ der Schule ſich erworben: dieſe Frage dürfte zum Min⸗ deſten ernſtlicher Erwägungen werth ſein. Auch den theatraliſchen Aufführungen vermögen wir keinen beſonderen Werth beizulegen, ſie bleiben mehr oder weniger dilettantiſche Spielerel Eine Schule, auch die beſte, hat noch keinen Künſtler gezeitigt: der därſtellende Künſtler entwickelt ſich erſt in der rauhen Praxis. Daß an einer die das„Reife⸗ — 5 1 Von den großen ſüddeutſchen Vereinen Und wenn nun + —B— 333 FFC tie... ˙ —— — — Maämhefatt, 5. Juli⸗ Opernſchule Enſemblegeſang betrieben und mimiſcher Unterricht er⸗ theilt werde, halten wir für ſelbſtverſtändlich, deshalb iſt es aber noch lange nicht nöthig, die Sache coram publico zu treiben. Denn die Abſicht, die Schüler an die Oeffentlichkeit zu gewöhnen, wird dabei doch kaum erreicht: es iſt ein weſentlich anderer Standpunkt, 5 man vor einem geladenen und daher ſehr nachf n Publik mime und ſinge, oder ob da vorn ein Audi ſitzt, das ſagt: „Ich habe mein Geld bezahlt und will was Gutes geboten haben.“ Und ſollte nun einem dieſer angehenden Künſtler draußen in der Praxis das Mißgeſchick paſſtren, nicht zu gefallen, ſo iſt das ſeltener für ihn der Grund, ſich ſelbſt zu prüfen und bei ſich die Urfache dieſes Geſchickes zu ſuchen, ſondern er ſagt ſich:„ei, in., da hab ich doch bei den dortigen Prüfungsaufführungen ſo großen Beifall gefunden; das hieſige Publikum verſteht mich nicht.“ Die Folge davon iſt nicht ſelten ein Gefühl der Verbitterung; der angehende Künſtler fühlt ſich verkannt und verkümmert ſchon von Anfang einer Laufbahn, für die er trotz alledem Talent und Neigung beſitzt.— Das alles ſind Bedenken, die gegen die Art der Prüfungsaufführungen der hieſigen Hochſchule ſprechen, und die wir hier äußern zu müſſen glauben,— sine ira et studio im Intereſſe der werdenden Künſtler. Gehen wir nach dieſen einleitenden Bemerkungen über zur Beſprechung des D Bei der Fülle deſſen müſſen wir es Hint Dargebotenen! Unts verſagen, jede Einzelleiſtung zu würdigen und beſchränken uns darauf, unſere Beobachtung mehr allgemein zu halten. Die zwei erſten Abende— Montag und Dienſtag— waren faſt ausſchließlich der Inſtrumentalmuſik gewidmet. Am Klavier hörten wir Hennh) Sternheimer, Eliſabeth Ammon, Erna Heilborn, Maria Katz, Sophie Sack, Kurt Hetzel, Heinrich Maher, Max Welker, Peter Katz und Robert Tremmel. Bei Allen trat zunächſt ein echter künſtleriſcher Eifer zutage, manchmal noch gepaart mit jugendlichem Ungeſtüm. Die Aufgaben waren gut erfaßt, bei Einigen ließ ſich ſchon eine ſcharf ausgeprägte, individuelle Auf⸗ faſſung erkennen, und die Technik iſt bei Allen— einige Wenige, die noch mit allzu robuſter Kraft arbeiten, ausgenommen— eine oft geradezu vorzügliche, die auf ein eifriges Studium und die Tüchtig⸗ leit der Lehrkräfte den günſtigſten Rückſchluß geſtatten. Dieſen Leiſtungen ebenbürtig waren die Vortragsſtücke für Violine, geſpielt vonn Paula Becher, Liſſi Schlatter, Hans Schork, Anton Zaſchke und Otto Drrum m, ſämmtliche Schüler des Herrn Schuſter. gute Bogenführung—, als auch in Entwicklung eines kräftigen, ſchönen Geſangstones boten ſämmtliche ſehr Gutes, theilweiſe ſchon ganz prächtige Leiſtungen. Ein tüchtiger Celliſt verſpricht Karl Schmitt, Schüler des Herrn Hofmuſikus Müller, zu werden; der Ton war ſangbar und gleichmäßig in allen Lagen, und ſeine Fertig⸗ keit auf achtbarer Stufe ſtehend. Als Flötiſten präſentirten ſich Ludlv. Eberle und Auguſt Winhardt, Schüler des Herrn Wernicke, die Beide ſehr gute Leitſtungen boten, beſonders inſoweit es galt, ihre Fertigkeit zu zeigen; etwas mehr Empfindung hätte man dem Erſteren wünſchen mögen. Geſanglich bethätigten ſich an den beiden erſten Tagen Frl. Joſephine Roth, VBabette Schmitt, Käthe Ruf und Herr Fritz Müller, dieſe drei letzteren Schüler des Herrn Blatter, während die Studien des Frl. Roth Frau Schott⸗Mohr geleitet. Hübſche Stimmen, die auf einen guten Erfolg ſchließen laſſen, ſofern die Studien fleißig fortgeſetzt werden. Der Anſatz iſt nicht immer einwandfrei, oft klingt der Ton gaumig und gepreßt, auch nicht frei bon Tremolieren. Der Vokaliſation, wie überhaupt der ganzen Ausſprache, auch der Behandlung unbetonter Endſilben, iſt noch große Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Lebhafterem Intereſſe begegneten die Vorführungen des dritten und vierten Tages, welche Szenen aus den Opern: Waffenſchmied, Nachtlager, Freiſchütz, Zau⸗ berflöte, Prophet und Hochzeit des Figaro enthielten und ausgeführt wurden durch die Damen Luiſe Mack, Luiſe Hoff, Marie Wiß⸗ mamnn, Bertha Glaſer, Auguſte Hoerdt und Meta Nett, ſowie die Herren Thumann, Vogel, Gutſch und König. Zunächſt anerkennen wir den großen Fleiß und Eifer, den Lehrer und Schüler an ihre Aufgaben gewendet. Auch offenbarte ſich viel ſtimm⸗ liche und manche künſtleriſche Veranlagung; auch im Spiel hatten Einzelne ſchon ein gutes Stück dilettantiſcher Steifheit abgeſtreift, gleichzeitig den Eifer des Schülers ſowie die erfolgreiche Thätigkeit des Herrn Kromer, des Lehrers für mimiſche Darſtellung, be⸗ kundend. Geſangstechniſche Mängel, wie wir ſie oben gerügt, ſind auch hier noch nicht ganz geſchwunden. Doch anerkennen wir gerne die gute Geſammtleiſtung Aller, insbeſondere erwarben ſich die Damen Glaſer und Mack, ſowie Herr Vogel— alle drei ſchon von den vorjährigen Aufführungen her vortheilhaft bekannt,— den Beifall deß ſehr zahlreichen Auditoriums. Das Orcheſter erſetzten zwei Kla⸗ Hiere, von den Herren Arthur Blaß, Lehrer der Anſtalt und Max Welker geſpielt und am Dirigentenpulte waltete Herr Direktor W. Bopp mit Sicherheit ſeiner Aufgabe als Leiter des Ganzen. +. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim Spielplan. Sonntag, 5. Juli:(&)„Lohengrin“. Montag,.: Im Neuen Theater: „Das ſüße Mädel“. Dienſtag, 7.(B) Zum erſten Male:„Der Hoch⸗ touriſt“. Mittwoch,.: 8. Vorſtellung zu Einheitspreiſen:„Zauber⸗ flöte“ Donnerſtag,.:(&)„Der Hochtouriſt“, Freitag, 10.:(B) „Der Vogelhändler“. (8)„Der Freiſchütz“. Deueſte Hachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Frankfurt a.., 4. Juli. Geſtern verhandelte das Schwurgericht gegen den Nonteur Franz Dinges wegen Ver⸗ leitungzum Meineid. Als Nachts gegen 1 Uhr das Urtheil (13 Jahre Zuchthaus) verkündet wurde, ſtürzte der Verurtheilte auf ſeine Frau und ſchri::„Das überlebe ich nicht, wir ſehen uns nicht wieder“ Dann ſtürzte er zu Boden und verfiel in Tobſucht. Vier Schutzleute konnten ihn kaum feſthalten, bis die Rettungswache erſchien und den Mann in die Irrenanſtalt brachte. Köln, 2. Juli. In einer Bonner Reviſionsſtrafſache wurden, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, bei der hieſigen Staats⸗ anwaltſchaft ſämmtliche Akten geſtohlen. Als des Diebſtahls dringend verdächtig wurde ein Diätar bei der hie⸗ ſigen Staatsanwaltſchaft verhaftet, ferner ein Agent, der an dem Ausgange des Prozeſſes intereſſirt und den Diätar zum Diebſtahl verleitet haben ſoll. ):( Berlin, 4. Juli. Heute Früh wurde in einem un⸗ hebauten Stadttheile in Charlottenburg ein Liebespaar erſchoſſenaufgefunden. Die Identität des Mädchens iſt noch nicht feſtgeſtellt. In dem jungen Manne vermuthet man einen Friſeur. Jena, 4. Juli. Der bekannte Theologe Thümmel wurde zum ordentlichen Profeſſor für praktiſche Theologie an der Univerſität Jena ernannt. * Poſen, 4. Juli. Wegen Theilnahme an den im Februar in der Vorſtadt Jerſik gelegentlich eines Brandes begangenen Aus⸗ ſchreitungen verurtheilte das Schwurgericht nach drei⸗ tägiger Verhandlung zehn Angeklagte zu Gefängnißſtrafen von drei Jahren bis zwei Monaten, ſechs wurden freigeſprochen. Die Ge⸗ ſchworenen billigten ſämmtlichen Angeklagten mildernde Umſtände zu. * Bozen, 4. Juli. Dr. Pawel aus München ſtürze geſtern beim Abſtieg dom Ganzkogel a b. Seine Leiche wurde gefunden. H. Lübeſck, 4 Juli. In dem benachbarten Orte Dake n⸗ Samſtag, 11.:(A)„Die Ehre“. Sonntag, 12: An — Sowohl in Technik,— ſauber geſpielte Paſſagen und dorf wurden durch eine Feuersbrunſt vier Bauernhöfe mit zuſammen 13 Gebäuden zerſtört. * Travemünde, 4. Juli. Prinz Hein rich von Preußen nahm hier auf dem„Meteor“ Wohnung. Der Kaiſer hörte Morgens die Vorträge von Rheinbaben und des Geheimraths von Valentint an. Er unternahm mit der Kai⸗ ſerin einen ergang auf Priwall un 9H Bei der geſtrigen Wettfahrt erhielt von den Rennyachten Klaſſe 2 „Ingeborg“ den erſten Preis; Rennyachten Klaſſe 3„Alice“ den erſten; Kreuzerhachten Klaſſe 2„Iris“ den erſten,„Thea“ den zweiten; Kreuzerhachten Klaſſe 3„Ariadne“ den erſten,„Gerda“ den zweiten,„Valuta“ den dritten Preis; Rennyachten Klaſſe 4„Betty 6“ den erſten,„Swan“ den zweiten; Kreuzerhachten Klaſſe 4a„Teula“ den erſten,„Stella“ den zweiten,„Ziu“ den dritten Preis; Kreuzer⸗ hachten Klaſſe 4b„Flock“ den erſten,„Kokmeran“ den zweiten Preis; Rennhachten Klaſſe a„Orion“, Rennyachten Klaſſe 1„Mohaw“ den erſten Preis; Kreuzerhachten Klaſſe b„Navahee“ den Klaſſenpreis und den Herausforderungspreis; Kreuzeryachten Klaſſe 1„Theroſe“ den erſten.„Kommodore“ den zweiten; Schonerkreuzerhachten Klaſſe a „Hamburg“ den erſten, Schonerkreuzerhachten Klaſſe b Cicelh“ den erſten und Jubiläumspreis. Im beſonderen Handicaprennen zwiſchen „Orion“,„Navahoe“ und„Komet“ gewann„Komet“ den Handicap⸗ preis. H. Paris, 4. Juli. Einenk Rentner wurden auf der Fahrt zwiſchen Marſeille und Toulon in einem Waggon 1. Klaſſe 480,000 Franes geſtohlen. * Mo m, 4. Juli. Der Schnellzug Rom⸗Piſa, der Rom geſtern Nachmittag um 2 Uhr 30 Min. verließ, iſt beim Einlaufen in den Bahnhof von Montalte entgleiſt. 7 Perſonen, darunter ein Reiſender, ſind ſchwer und mehrere andere leicht verletzt. * Santiago de Chile, 4. Juli. Der allgemeine Ge⸗ ſundheitsrath ſtellte das Auftreten der Peſt in Val⸗ paraiſo feſt. Auch in Talcahuano ſind einige Peſtfälle vorge⸗ kommen. 1 Rußland und Koren. *Köln, 4. Juli. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Petersburg: Nach Meldungen aus Wladipwoſtok iſt der ruſſiſche Kriegsminiſter Kuropatkin in Folge eines kaiſerlichen Auftrages plötzlich von hier abgereiſt, Er änderte ſeinen Weg weſentlich. Man nimmt an, daß der Beſuch des Miniſters in Nicolajewsk den Zweck verfolgte, die Befeſtigungen zu beſichtigen, was für den Fall eines Kon⸗ fliktes mit Japan und England eine beſondere Bedeutung haben würde. Nach Meldungen aus Korea beſchwerte ſich der ruſſiſche Geſandte beim Miniſter des Aeußeren über Landankäufe durch Japaner, Engländer, Amerikaner und Deutſche, da dieſelben außerhalb ihrer Konzeſſion Häuſer bauen, was den Ruſſen nicht erlaubt würde. Das Geſuch des franz. Geſandten um eine Konzeſſion zur Goldgewinnung in Tſchang⸗Tſche wurde bdon der koreaniſchen Regierung abſchlägig beſchieden. Der koreaniſche Miniſter des Innern machte den Miniſter des Aeußeren darauf aufmerkſam, daß auf der Inſel Kojedo viele Japaner eingetrof⸗ fen ſeien und mit der Anpflanzung von Maulbeerbäumen be⸗ gonnen hätten. Die Ankömmlinge behaupten, ein Japaner habe vor vier Jahren mit der koreaniſchen Regierung einen Pacht⸗ vertrag auf dreißig Jahre abgeſchloſſen. Ausſtände. *Köln, 4. Juli. Der Kölner Baugewerbeberein hielt, wie die„Frkf. Ztg.“ berichtet, eine zahlreich beſuchte Ver⸗ ſammlung ab, worin zur Generalausſperrung der Bauarbeiter bekannt gegeben wurde, daß die Zahl der Aus⸗ geſperrten etwa 3800 beträgt. Nur dringende Nothſtands⸗ arbeiten werden verrichtet und ſolche Arbeiten, ohne welche Gefahr für die Nachbarhäuſer vorliegen würden. Prozeß Terlinden. * Duisburg, 4. Juli. Der Bücherrebiſor Heß⸗Stettin bekundet, Terlinden und Kosbadt wären der Buchfüh⸗ rung unfähig geweſen. Die Fälſchungen ſeien ungeſchickt ge⸗ macht worden. Ein Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto ſei überhaupt nicht vorhanden und in der Bilanz nicht aufgeführt worden. Für die unrichtige Darſtellung der Vermögenslage ſeien ganz raffi⸗ nirte Anſtrengungen gemacht worden. Wenn aber die Bank⸗ direktoren Piliſter und Troſtorff nur einmal das Hauptbuch nachgeſehen hätten, würden ihnen die groben Unrichtigkeiten auf⸗ gefallen ſein. Die Bankdirektoren hätten nicht das Geringſte gethan, um ſich über die Geſchäftslage zu informiren. Es ſei ununterbrochen mit Verluſt gearbeitet worden. Die Sorgloſigkeit des Aufſichtsrathes bei den Reviſionen habe das Treiben der An⸗ geklagten ungemein erleichtert. Zum Kulturkampf in Frankreich. Paris, 4. Juli. Im Senat wurde 9 Uhr Abends die Sitzung wieder aufgenommen. Zur Berathung ſteht das Geſuch des Saleſianerordens von Dom Bosco um Genehmigung. Senator Berenger tritt für den Orden ein, der weder Politik treibe noch eine geſchäftliche Thätigkeit gusübe, ſondern ſich lähiglich mit der Erziehung der Kinder des Volkes befaſſe. Miniſterpräſident Combes tritt den Ausführungen entgegen und ſagt: die Saleſianer ſind Kos⸗ mopoliten, ihre Thätigkeit gilt ſveniger den Waiſenkindern, als dem Nutzen des Ordens. Wir leben nicht mehr in der Zeit, wo das bloße Gewand als Emblem der Tugend der Menge Ehrfurcht einflößte. Unſer ſkeptiſches Zeitalter glaubt nicht mehr an ſpontane religiöſe Berufungen. Senator Balg au ruft, den Redner unterbrechend:„Auch nicht an dauernde Berufungen, Sie ſind das Beiſpiel dafür“. Combes fährt fort: Der Staat darf den Privatunternehmungen nicht die Ausübung ſeiner Humani⸗ tätspflichten überlaſſen. Ex laſſe der von der Religioſität einge⸗ gebenen Hingebung alle Gerechtigkeit widerfahren, aber das Wort Nächſtenliebe eignet ſich nicht zur Bezeichnung einer Pflicht der bür⸗ gerlichen Geſellſchaft.(Beifall.) Die Orden ſindein Ana⸗ chronismus, und der Glaube bildet keine Rechtfertigung mehr für ſie. Die Triebfeder des religiöſen Berufes iſt oft das perſönliche Intereſſe.(Proteſtrufe rechts.) Wir müſſen den Ordensanſtalten, die den Charakter induſtrieller und kommerzieller Betriebe haben, die Genehmigung verſagen.(Lebhafter Beifall.) Die Fortſetzung wird hierauf auf morgen, Samſtag, vertagt und die Sitzung um Mitter⸗ nacht geſchloſſen. H. Paris, 4. Juli. Wie verlautet, erſuchten verſchiedene Kongregationen Waldeck⸗Rouſſeau, ſie infolge ſeiner Senatsrede in ihren Prozeſſen gegen die Regier ung zu ver⸗ theidigen. H. Paris, 4. Juli. Mehrere Abgeordnete brachten geſtern in der Kammer eine mit 95 160 Unterſchriften verſehene Petition ein, die zu Gunſten der Trennung von Kirche und Staat ſich ausſpricht Zum Dreyfus⸗Handel. H. Paris, 4. Juli. eine Mittheilung, worin es t, daß eine Dreyfus freund⸗ liche Perſönlichkeit nach Genua gekommen ſei, um Do ku⸗ mente zur Rehabilitirung von Drehfus zu beiß meln. Dieſe Perſönlichkeit ſoll erklärt haben, bereits erlangt zu haben, daß der Prozeß vor 54 nicht vor das Kriegsgericht z1 Agte de ee en e 2 waltes von Drehfus, Mornard, iſt bereits fertiggeſtellt und liegt den zuſtändigen Perſönlichkeiten vor. Dieſer Bericht verlangt die Reviſton und ſtützt ſie auf folgende Punkte: 1) daß der vor⸗ gebrachte Kaiſerbrief niemals in Wirklichkeit beſtanden hat und theil⸗ ö weiſe bon General Mercier gefälſcht iſt; 2) daß die Zeugen⸗Aus⸗ ſagen Cernuſchi's vor dem Kriegsgericht zu Rennes falſch waren und zum Theil vom Hauptmann Marchand veranlaßt wurden; mehrere Dokumente, die in dem Bordereau genannt wurden, von einem Artillerie⸗Offizier der Schule von Fontainebleau geliefet kworden ſind.— Alle dieſe Thatſachen können bewieſen werden und infolgedeſſen wird die Vorladung des Generals Mereier beantrag, Der Artillerie⸗Offizier ſowie ßweitere Mitſchuldige, Kommandart Lauth und Hauptmann Jung, ſollen ebenfalls gerichtlich berfolgt werden. ſam⸗ den Kaſſationshof und Der Bericht des 3) daß — Das Blatt Europeen veröffentlicht heutg Es gährt in Serbien. H. Belgrad, 4. Juli. In der Provinz macht böſes Blut bemerkbar, 15 i mit Belohnungen und Rangerhöhungen über⸗ hüttet. Offiziersproteſtverſammlungen ſtatt. Die Wirren auf dem Balkan. *Konſtantinopel, 4. Juli. In hohen kürkiſchen Regierungskreiſen nimmt die gereizte Stimmung gegen Bulgarie n zu, dem vorgeworfen wird, daß es gegen die Türkei ſyſtematiſch falſche Anklagen richte.(Frkf. Ztg.) Volkswirthschalt. Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft. Herr Dreyer in Mannheim erſucht die„Frkf. Ztg.“ mitzutheilen, daß die in dem Berichte der Reviſion beanſtandeten Transaktionen in die Zeit fallen, in der er nicht mehr Vorſtand der Geſellſchaft war, Für die Forderungen an die Rheinau, G. m. b.., und die Be⸗ triebsgeſellſchaft für den Rheinauhafen habe er im Juni 1901 Sicherheit verlangt. Da dieſe nicht zu erhalten war, habe er am 9. Juli das Guthaben gekündigt. Kündigung aufzuheben. Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim. In Ausführung dez Beſchluſſes der Generalverſammlung vom März d.., das Grund⸗ kapital um 1419 600 M. durch Ausgabe von Aktien à M. 1200 auf 18 Millionen zu erhöhen, werden nunmehr die neuen Aktien, die feſt begeben worden ſind, von der Rheiniſchen Kreditbank in der Weiſe angeboten, daß auf je 14 400 M. alte Aktien eine neue zu 165 Proz., bezogen werden kann. Auf die neuen Aktien ſind 300 M. pro Aktie bei der Anmeldung einzuzahlen, der Reſt von 1680 M. ſpäteſtens am 1. Auguſt d. Is. Die neuen Aktien nehmen für den einbezahlten Betrag ab 1. Auguſt d. Is an den Erträgniſſen theil. Die Rheiniſche Kreditbank erklärt ſich bereit, die Ausübung des Bezugsrechtes zu vermitteln. In den 3 letzten Jahren hat die Hypothekenbank je 9 Proz. Dividende vertheilt. Mühlenfabrikate.* E. Mannheim, 4. Juli. Die von uns in der letzten Woche vermuthete andauernde Steigerung des Weizenpreiſes iſt wider Er⸗ warten nicht in Erfüllung gegangen. Wir haben bielmehr in unſerem heutigen Wochenberichte⸗über flauere amerikaniſche Kursnotirungen zu berichten, die indeſſen bei den immer noch hohen Weizenpreiſen einen nennenswerthen Einfluß auf den Gffectivhandel nicht gewinnen konnten. Vom letzten Samſtag ab zeigten die tonangebenden amerika⸗ niſchen Börſen eine allmählich fallende Tendenz, durch welche bis heute die durch die ſteigende der Vorwoche erreichten höheren Preſſe wieder abſorbirt wurden. An unſerer Börſe hatten die Weizen⸗ mehlpreiſe nicht gleichen Schritt mit den ſteigenden Weizen⸗ preiſen gehalten, weshalb auch der Preisrückgang weniger auf erſtere einwirken konnte. Vvon Weizen⸗ wie Roggenmehl waren die beſſeren Sorten etwas vernachläſſigt, während die unteren geſuch ſind. Futterartikel bleiben in allen Sorten ſehr verlangt der Nachfrage konnte weder bei Futtermehl noch bei Kleie genügt weil der König fortwährend die In verſchiedenen Garniſonen fanden diesbezügliche Rudolf Der Aufſichtsrath beſchloß, dieſe werden. Die heutigen Notirungen ſind: Weigenmehl Baſis 0 24,7, Roggenmehl VBaſis 0/ 20.—, Gerſtenfuttermehl 12.—, Weizen⸗ futtermehl% 12.—, Roggenfuttermehl 18.—, grobe Weizenkleie % 9,25, feine Weizenkleie.—, Roggenkleie 9,75. Alles pet 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle. ͤ Holz. 1 Bum Rhein. Das 16“(4 m ßo) Brettergeſchäft, bahriſchet Provenienz, das im Juni und Fuli ſelten eine beſondere Veränderung gegenüber den horausgegaugenen Monaten bringt, tacht auch heuer von dieſer Regel keine Ausnahme. Die Ver⸗ ladungen nach dem Mittel⸗ und Niederrhein vollziehen ſich in ge wohnter Weiſe und findet man augenblicklich wenig Animo für weitere belangreiche Aufträge. Breite Waare iſt reichlich ange, boten, was ſich hie und da in der Preisgeſtaltung auch bemerkbar macht, doch werden die ſchmalen 6 und 7 Zoll⸗Bretter andauernd ſtark geſucht. Partien, welche einigermaßen Ausſicht auf guten Anfall in dieſen Breiten eröffnen, finden daher zahlreiche Liebhaber, was ſich die Sägemüller in vollem Maße zu Nutzen machen. Der Einkauf bleibt ſehr teuer. Die Hobelinduſtrie iſt gut mit Aufträgen verſehen und iſt für die nächſten Wochen und länger hinaus zunehmender Bedarf ſicher. An einzelnen Plätzen iſt der Abſatz durch verringerte Bau⸗ tätigkeit wohl geſchmälert, doch treten dafür andere in die Breſche Einzelne bedeutendere Landplätze haben z. B. größeren Bedarf an Hobelriemen, als die letzt vergangenen Jahre. Die Beſtände in nor⸗ diſcher Waare waren bekanntlich ſo ziemlich alle faſt vollſtändig auf, gearbeitet, ſo daß die Frühjahrsſendungen, deren Entlöſchung jetzt überall in vollem Gange, gelegen zur Hand kamen und ſogleich in Angriff genommen werden.— Preiſe ſind ſehr feſt, müſſen aber noch heraufgehen, wenn von dem, was der Importeur im Norden anzulegen gezwungen war, noch etwas übrig bleiben ſoll. Weißholz in paſſenden Dimenſtonen und immerhin begehrenswerthen Marken fehlt am Markte, ſowohl für prompte, als auch ſpätere Abladung. Pitch Pine zeigt die nämlichen Tendenzen in Einkauf, wie im Verkauf. Der Pitch⸗Pine⸗Ring in Amerika kann nichts Nennens⸗ werthes anbieten und auch ſonſt ſeitens anderer kleinerer Verſchiffer iſt keine Auswahl geboten. Die Abladungen von drühben nach Europa vollziehen ſich langſamer, denn je. Die Mühlen haben viele Mühe, die Anforderungen des Inlandbedarfs prompt zu erfüllen und kommt dazu noch der Umſtand, daß Dürre und vereinzelt ſtark aufgetretene Waldbrände der Anfuhr des Rohmaterials arg im Wege ſtehen. Alles deutet auf höhere Preiſe. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 4. Juli.(Offizieller Bericht.) Bet ſtillem Verkehr notirten heute: Oberrheiniſche Bank⸗Akties 96.20 bez. und., Pfälziſche Bank⸗Aktien 107.40 bez., Rheiniſche Hhpothekenbank⸗Aktien 191., kerner Aktien des Vereins chemiſcher Fabriken 246 bez⸗ 8 15* 7 Verein chem. Fabriken Mannheim, 5. Czuli⸗ General⸗Anzeißer; 5. Seſke) Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unf. 8„ 6 alte 5 Uftk 5%„„ Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg i. B. 3% Karlsrußer v. J 37 0% 400 Lu dwigshafen von 3½% Ludwigshaſen 40% 5 610 5% 40ů0 Mannheimer Obl. 4 900 17* 9—** 85 17 ½ 5 3 %%%„ 3½% Pirmaſenſer Vanken. Radlſche Rank Fred ⸗u. Deph., Jhrck Geryß f. Speher 50, Sßberrhein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bauk Pffüz. Sp.⸗U. Cöh. Land. Mpefniſche Creditban! Nßein. Hyp.⸗Bank Sildd. Banf Eiſenbaßnen. Pfälz Ludwigsbahn Marbaßhn 5 Nordbahn Hoilbr. Straßenbahn. Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr Bid. Anjl. u. Sodafb Fhem. Fb. Goldenbra Verein D. Oelfbrl. Wſt Stamit 55 Norziig Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hoſſvm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigshf. Brauerei Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel Moht .1904 Lahr v. N. 1902 Obligationen. 1902 M. 9 Commnalſ9 9 18960 0 10 1900ʃ10 9 10 10 1901 1900 1885 1888 18950 9 1898010 117.5 5 157.50 —— 0 100.75 b· .00 G 08.35 B .50& 102.25 C 100.80 G 100.80 6 .— 118.57 .90 V e 0.— bꝛ .60& .— 6 .10 b .80 52 9770 N .30 6 Aklie Geld 119.— 199.50 96.20 107.4% 190. 190.— 138.500) 191.— 101.70 290.— 137.— 189.— Juduſtrie⸗Obligat 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſürte rückz. 1050% 1½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff U. Seetr. 4½ 9% Bad. Anilin⸗u. Sodaf Heidbg. 50% Bifral. Braußaus, Bonn 4½%%% Speverer Braußaus Akkt.⸗Geſ. in Speyer 85 Bfälz. Chamotte u. Thonwerk.⸗G. Eiſenb. Herrenmſißhle Genz anßefmer Dampf⸗ o Kſeinlein, 10% 11½0% M ſchl eypſchifffahrts⸗Geß. 4½% Mannß. Lagerh Getefti dot 4½ Speyerer Ziegel 4½ d% Süidd. Draßt ſtrie Maldhof⸗Mayr ion. 101.50 G 102.— G 106.30 G 101.— 8 M 102.75 G 101.— 98.— G 102.50 G halis⸗ 102.— werke102.75 G indu⸗ theimſ101.75 G 1½ Verein chem. Fabriken,—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhoß104.50 B N. Vrfef Geld Ar. Schroedf, Sdefha.——190.— * wäark, Syeyerr—.— 128.— Niter Schwetzingnn „S. Mieſtz Speper—.— 129.— 1 Sforch, Sick,—.— 104.50 „ Merger, Worms—— 110.— Norms, Br y. 8570 128.500—.— Iflz. Mreßh. u. Spfb 10⁰.——— Trausvort t. Verſicherung⸗ B..⸗G. Pßſch. Seetr Maunßh. Damyfſchl. 1 Laggerßaſts Nh. it. Seeſchfff.⸗e Bad. Piſck⸗ u. Mitv „ Schifff.⸗Aſſec. Fonlinental. Verſ. Mannßh. Verſicherun Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Wülrkt. Transp.⸗Verſ Induſtrvfe. Aet.(Geſ, f. Seilind Dingler'ſche Michfhr. Einajllirfbr. Kirrweil. Fmaflw. Maikammer Etlilinger Spinnerei Hllttenh. Spinnerei Nähmfbr. Haid u. Neu Oggersh. Spinnerei fälz. Näh. u. Fahr. F. Portl.⸗Cement Heidlb. Verein Freib Ziegelw. Ver. Speyr. Ziegelw. Zellſtofff. Waldhof Brauer. Sinner —1208.— Zuckerf. Waghäuſel Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 4. Juli. Die Börſe verkehrte bei redu⸗ Manuh. Gum.⸗. Asb. 2 108. —. 88. — 98.580 — 141.285 0 238— Es herrſchte Roggen⸗ An eine Hieſige Firma Hachte 2 2 8 2— 2 Zurückhaltung, die ſich vertiefte, als von London ſchwächere Kurſe für Gold⸗Shares gemeldet wurden. Deutſche Renten ein wenig matter. Italiener im Einklange mit Heimathland etwas niedri⸗ 115 Bulgaren ebenfalls etwas niedriger. Rumänier feſt, in dierprozentigen etwas ſchwächer. Türken gut behauptet. Ru⸗ mänier ſchwächer. Elektriſche Werthe theilweiſe ſchwächer. nach Banken luſtlos und Bruchtheile unter geſtern. Montan mattem Einſatze feſter. Galiziſche Bahnen anziehend. Berliner Effektenboͤrſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 4. Juli. Geſchäftsloſigkeit bildete die Signa⸗ tur des heutigen Verkehrs. Die Umſätze in ſämmtlichen Märkten waren belanglos, doch die Kurſe zumeiſt behauptet, gegen geſtern wenig verändert. Nur Eiſenaktien lagen ſchwächer. Heimiſche Fonds feſt, fremde umſatzlos. Türken etwas abgeſchwächt. Türkenlodſe etwas beſſer. Bahnen zumeiſt umſatzlos. Schiff⸗ fahrtsaktien ſchwächer. Im weiteren Verlaufe krat Stockung in den meiſten Märkten ein. Nur Bochumer gut gehalten und nur Gelſenkirchener auf neuerliche Meinungskäufe bei 183,40 um 1 pCt. höher. Gegen Beginn der zweiten Börſenſtunde voll⸗ kommen Stillſtand in fämmtlichen Verkehrsgebieten. Gegen Schluß trat irgend eine Aenderung in der Haltung der Börſe nicht ein. Die Kurſe blieben ſtetig. In Induſtriewerthen des Kaſſamarktes war die Haltung wenig einheitlich. Einzelne Kohlenwerthe beſſer gefragt. Der Geſammtverkehr war be⸗ langlos. Berlin, 4. Jult. Schlußcourſe. 5 Ruſſennoten 216.—216.05] Leipziger Bank 0,40].60 Ruſſ. Anl. 1909———— Berg⸗Märk. Bank 155.75 155.75 34½ o% Reichsanl. 102,10 102.— Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—— 15 Reichsanleihe 91.700 91.60 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— „Bd. Si.⸗Obl. 00 101 2% 101.60 Dynamit Truſt—.——.— 1 Hod⸗ St.A. 105,90/105.,20] Bochumer 179.— 171.60 0% Bayern 101.20 101.20 Conſoltdation 378.— 377.60 gpr. ſäe hſ. Rente—.— 90.10 Dortmunder Unſon 77.30—.— 4 Heſſen—.——.—[Gelſenkirchener 182.20 188.40 Heſſen 90.20] 90.10 Harpener 178 100 177.70 1 Italiener 103.500198.40 Hibernta 177.400178.10 1880er Looſe 154.50—.—Lauraßütte 214.50 214.10 Lübeck⸗Büchener 165.70—— Wurm⸗Revier 133.75 138.— Marienburger———.—[Pönir 130.50129.90 Oſtpr. Südbaßn—.——.— Schalk, G. u. H⸗V. 404.75 403.— Stagtsbahn⸗Aktien 143.30—.— Elekt. Licht u. Kraft 102.50 108.— Lombarden 18.— 17.50 Weſterr Alkaliw. 214.10 216.30 Canada Pacifte Sh 121. 121.90 Aſchersleben Al. W. 155.50 150.— Heidelb. Str.&..“——:— Steinz. Friedrichsf. 262.50 262.50 Kreditaklien 707.60 907.50 Hauſg Dampfſchiff(.———.— Berl. Handels⸗Geſ. 154.50—.— Wollkämmerei⸗Ak. 151.— 146.70 Darmſtädter Bank 136.50 136.10 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.90 101.90 Deutſche Bankak.—— 219.20 Mannh.⸗Rh. Tr. 67.70 67.— Disc. Comm Aktien 185.50 186.50 Kannengteßer 119.50 119.60 Dresdener Bank 143.10 147.70 Hörder Bergw. 115.100115.— Privat⸗Diskont 2¼%. W. Berlin 4, Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 208.50 207.60 Lombarden 17.80 18.— Stagtsbahn 1538.20 143.20 Diskonto⸗Comm. 86.20 186.50 Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 4. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Die Uebertragung des für ruſſiſche Rechnung bisher gehaltenen i 15 und Rüböl ruhig. Bremen, Baumwolle 65.— Antwerpen, wies loco 21—, per Schiffer ev. Kapv. Lohmann Weiler Himioben Jetzel Nings Wittmann Roßkam Zollmarſch Schmidt Stempel Knobel Körber Wemmers Senftleber Koch Schepper H. de Zecuw Muno Oeck Schneider Wiſchmann Schmiß Maunheimer Trockenheit. Baumwolle und Petroleum⸗. 4. Juli. Petroleum. Standard White Matt. 4. Juli. Petroleum: Schlußkurſe. R Juli 21/ per Juli⸗Auguft Schifffahrts⸗Nachrichten, Hafenverkehr vom 3 Juki. Hafenbezirk(. Schiff [Mannheim 6 41 Eliſabeth Antwerven Stückg. Getr. 14480 11 Rotterdam 87069 Draſo 2 1092³ Katharina Alſum 7555 W. Egan 10 Rotterdam 30⁰⁰ Hafenbezirk II. Johanna Nuhrort Koßleu 10100 llux 5 10226 on Heilbronn Stein ſalz 843 Anna Jaagſtfeld 5 434 Oilda 15 438 zw. Heilbr. 8 570 Sadt Emmerich Rotterdam St 8000 Chrißine Jagſtfeld 5˙ Kätchen p. Hellör. Heilbronn 184 Fritz und Hans Antwerpen 2000 Hafenbezirk IV. Vereinigung 26 Amſterdam Stückgut 13200 Ruhrort 16 2 Getrelde 3220 M. Honſell Heilbronn Salz 44⁰ Hafenbezirk F. Maunbeſm 47 Notterdaut] Getr. Stckgt./ 8059 Prz. Fr. Karl Duisburg Kohlen 9000 Helene 25 5150 ——————— Nerantworklich für Politik: J..: Ernſt Müller, für Lokales und Prvvinzielles: J..? Karl Apfel. für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratentheil: Kommt von Rotterdam Karl Apfel. Ladung v. Stückgut keinen Eindruck. Die Preiſe waren durchweg unverändert. Auch der Weizen und Hafer feſt auf Klagen übe Spiritus unverändert. Mais Wetter: wolkig. 1000—.— aff. Tipe⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrückerei . G. m. b.: i Eruſt Müller. 1. Mannheimer Verſich. getzen Ungeziefer⸗ Vertilgung v. Ungeziefer j. Ark hilligſtu, Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammetjäger, Mannheim. J 6, 30. 18902 100 1 2872. 520 75 0 —— — Usberall zu haben unentbshrllehe Zahnu-Creme efickke 41 Zant Laee Eeeget aee eeeern, Lokalitäten f. volle penſton zu mäßige aratis. 5 755 * ee, d. d. Bergſtr., Hotel⸗Beſtaurant„zuf Craube“ Celefon Ur. 50. Giöde ereine u.— 3 00 reiſe⸗ 18681 zirten Umſätzen auf nahezu unverändertem Niveau. z ¼kn!———᷑Tʃ—ͤü—ñ7;!6 Breitestrasse Tolbunden mit einem gkossen Lüstre-Unterrocke Wasch-B zuu unerreicht billigen Preisen zum Toll bis zur Usel! Hälfte der Einkaufspreisg um vollständig zu fäumen Jelten günskiges Angebot! dastume Böck zum Tell zu und unter reich garn. m. Volants ete. Räumungs-Verkauf. 142⁰ Serle 1 1..75 fülherer Wert bis.— Einkaufspreisen rosse Farbenaaswaßl. Sgrle II ..30 ffüneror Wert bis.25 Serls III ..40 früherer Wert bis.25 Serle IV U..30 Hfünerer Werk bis.50 Serie 1 68 pfg. frünsror Wert bis.25 Sorle II 1..25 früheror Wert bis 2— Serle III ..75 ftünerer Wort bis.80 Serle IV 1..50 früherer Wert his 3 60 Sgrie ..25 früheror Wort bis.75 Serle UI ..00 ffihorer Wan bis.50 in Alp acen in Piqué, weiss 01 11.225325.80 ete. 1 280.50,6—etc. aie Psken 20¼,ga5 in Cheviot — — 1 6.— 5 8. Siie Mannhekm, 5 e Julk. — 1 6 für die in A in Som ancommena. in Müræe i merwar ¹ q. SE* 8 S n Un S S50 7 Wwer Inte gehn en. Die TWare euren Ma eee vorhanden ZuU erlhalie SSenh . NHiic. 5757 en V 5, gerd öllligen Pre.. orrate com erdumi ngspreis reilsen, fei mei; ⁊ f rel„ 2 Ce werd erHaαν. e unter Fere ver en ai Die e gele meri. en e iqu redugzieri. hie! efles in 8 877 ein 7 7 Br. ustif. ENl Heqgin al gen 5 71 Tung a lioc Oe 0 2 E. lau annl. Jage 2 eben lau 72 gaſ 8 zuh zur wir wei Me 9 kich Se fJ * geb See zun G Uttt egen müszige Ver.— vorl gütung Kea F eihen wir uterricht ein 84 N 3 8 1 1 Fe Tteiſender, orn& Stu inkauf eneh Pate ei— rm 1 auf ein eſchäft Un Ler e e febel. isssens, 8 eiſender 5785 N ehrt gründli sohule E eferen ept. ige K 9 er 6 bomoße ndlich fre. 5, 1 Gefl. en zu Vien der Colo raft, zum gie ahaamungs⸗ 5 1 680 c e Eſast feſſender dene der Wald! nur ächt ings geſ. Ein respondenz 55 5 Bl. berg und Um unbeim Hel⸗ Iſender ſucht w 50 5 der Waldhorndro erbältlich! rmorge ee 0000 geführter Fi gedung von el; Ver eitere lohne dhorndrogerle. 20 97 us bie 10 Uur abende. M Schriftl Offe geſu n ein, Perter oder ertretungen 55 8 20257 Dbr abendz J. Hypoth., a. Pri ark Nr. riftl. Offert 1. Bade er Eugros uf Hand⸗ C0 7 O 5—. in der St„Primaobj., Eckh 9 7945 an d en unt. X. I. D ns und Pfal Kundſchaft 7b chön 1 0 Aute kr u. Nr zu 40% 5 ckhaus, Fülr ein le Exped. d8 5 bi fferten unter 5˙ Aimmer ohn Mart. wa 1 24 d. b. Expebi geſ. Off. G aukgeſchä Bl. die Expeditton d 1. 49595 Zubehet Badezimn huug, der 0 N ition ds. ſt elne 18. Blit. an e e ter, Kllche Bez erlitz- Zum Stiotken anens“ 110 e 10 Prägen d outrol Mark 1tZz- aen W. Mautie, 7. Aae Nr. elle aun der Screihmaſche D 1. 13 S 1 ede 4 een 8 NEN eee werder Kunge f Pinche Hu, gagecdrcdezſe 9.eb. mösl 10 98 L8. leet 5 USticken w⸗„. Kudelf nesse, a e a Ueitk geſe„zu ſoforkigem Wd. möol zu verm. 1% leek 1 chool Ollſſel ird angenon MHosse, II 11 igem] Gehilſe, 4453 5041b Ansſt imen.„Hler. 11694% Peb geſchriebe ade Jahre 5 5 P2, 75 04,13,8 Krep banenern ne Offerten mi n Halbfrang Bd alt, erfahre 5 77 eine T 1— 15, 8 Tre 5 Nr. 8024 an chen unter nit und im Ha d.Geſchäftz oi(in 9 0 Aus20 roppe. Woption. 15 in die dage N 1* u. die Exp. d⸗ 11 8 einrahmeit 1 Büderh iſt 0 Nähe der 95 50 zölonnungen: gaabe aae Alt Ble kaf udentl. Mädchen e Stellung Preßver, vora 05 n aris 1* ſt geben zu müf an Kindes⸗ au 7 per ſofort U 18 er in eine erſter vorzüglich huung 181 übe 2 900 ſteis u. Aiira rülſſen, wolle ſi! 0 förtpi 5 geſ. E 4 5 g. Derſelbe l er Buchhand⸗ deren G hzu Bureat guek ſich aus gold. M in Str„Bureau eſig er? ſagt di rend 4. 5091b Monate ſ ſbe hat ſchon 5 uGeſchäftsrä is oder äf“ 10 2 811b odaillen Straßburg(Elſaß) vbletät“ gt die Exped In Jn 7 Pri ſelbſtſtändi mehrere perten 1 „Medai 5 gaſſe! wend aß), Roſenb bed. 8882 Ages N N ima, Jeugni 9, gearbeitet die Expedi unter Nr. 70fſs 8 0 Zuriel aillen IJnſ en. Oiseretio⸗ bad⸗ 32für die Kü 1 ſhen„Thöm liſſe. 9 10 Expedition di kr. 7078 an 8 Di 5 1 190 5 Juſtitut n. Mbah 5 ſucht üche zu 2 8 Bend nel, Buchb 46b——.— ieſes Blattes Vo iverſ Einegold. edall. Fihr a de c 5 ba., Fn ann e ige 142 rſe Wei Medallie otto:„Biel, kur, 1 Belsge Ju! abuſchſtr 802˙ e— 6 Deul der eine Ei Lille 1802 au It, wud noih tüut e Eln guterhalter B kräft ee dart Otelle. Nam ſucht be kl. i 2 utschen Eins gold. 18 und ein es Automo gut bür iges Mädch Stelle. Geht a ht bei kl. F ſchöne Planken, fiſc vorzüglicher Conttal-Hodega vnterricht i edaille uſchneib en fabae geunheng n deeeden. Naut 5 19— 12. 2 St. 6d. ard a ae 7 zogen wie: ualltät, direct Sprach in modernen ſebl. ſam. Veißn, Stic. ermachen Aan aufen. aush. pr. 18. J e JMädch Siaop mit, allem Zubeh. „birect 7 en, für E nber m. Penſton ft ick, zc. Au 5 angſtraße geſucht.& 15. Juli ev. ſeinen ſucht S hen, d. ſchöu weiß 05 Näh. 1 ſpã m Zubeß alaga c sene nach d rwach- elſe) f. ein für Damen F Ah e 26. 9 t. Gute B ev. 1. Aug. 5 ht Stelle zu u weißnähe Näh. 18 255 ter zu d 5. Portwei vlelfach.berühmten, Zelt.— Man 185 Tage ob. kä 995 FPTPaä dl Lohn zugeſicher ehandl. u. Siib C aun greßeren Ki 5 22 De part ae 11 1 ein, ut⸗-u prämiirten B 5 erl. Propekt ngere Mehr Sr Frau ch 8 ert. hoh.— olliniſtr. 2 8 udern, E 5 9 2.* 2— 8 nyad 15 etnode er. c Nder ſeör bil 0 au, Baner, G 49180 l St. 4 Z11 Suss g1 vorragend. E Von her- ranu äder fehr bi e und gebra uter, Goetheſtr.s Sl. dis 1. Okt⸗ 1öbe., Garde⸗ ber-Un ete. Ah 5 adagogen Ull U + 2825 billig zu Dae AN n AV + J 5 v. 10. Dkt. z. v 5 85 u. Hub⸗ nese gar, Lehrer d n. Nur können i l. N 3 10 Aushilfsk 7— 1 v. 10-12 Uhr. Näh Auzuſ. Mopas bProb er beir. Nati in kurzer Zei Fal 214. öchin• 5 11 8 15,6 f.A. Laden. 48 insbeſondere Screntmnzen Fation. Non⸗ Zeit das A- welche gut bi geſl ˖ Fine Wohn 5,6 0 Wohn Modioi 105 und G vollſtändi 2 0 e ee e N elnz 9 odieina pekte gratis— T-grünbl lanzbügel 5 ſtändig neu u. aſich etw ochen kann geſuch ubehör p Zimmern erſon z v elnz, 9 7* chem. u-Ungarwol Abendkur agen. ich erlernen. 1 ig abzugeb„umſtändehalbe übern. f. 05 augarb. mit Unt 975 fſert. 1. Septbr J2 3 2 Zim. u 1 180 75 Ailligſten Preiſen 8 f ufnahme jed 8e. 2 Soſte 1641 5 21½1 Fr. 1 55 für die D gl. ſof. Eintr er, 5129b a reisangabe 0 Näh. 2„Küche zu e. Ja! 9 Preiſen. mpfiehlt 18 Zwei erzeit. ramer W̃ Am b Woch auer von N d. Exp d E Siock 511 bei Chr. 8. zu achulen 48/, 1 we., PSur 7 Nä en, bei gut ca. 4 Anger N 75 1„d. Bl. 8— 5 Naue n 45½ 1 Tr. Cheli 220 eäh. in de Prpe Familie 50 aun acht gut mi 3. S 1, 1 ialwaaren r, tödt nure ei enl Premi r Exped möglich mi Zimi idöl. 7 Steck 1* 7 Mannh und Wein—— Puffi et ſofort Kopfläuſe einmal gef emier) Fü S eeN 14285 Off h mit Klavi ner, wo⸗ Zub ck, 4 Zim.⸗W Gr eim, Q 3 Handl. Di———— u. Brut Kopfläuſe zu verkauf fahren, prei ücht. Bägler Offert. aub E 9 70 Zubehbr p..O ⸗Woſng. 0 20 be geſch. In Dr„unſchädl., Nä ufen.„preiswerth„Büglerin ſede die Expediti E. C. Nr Näher neb Jol IASEASF 8 Schule am Plat Ste 5 In Drogerien Käheres 0 2 auf einen u ſede Woch 27 edition dſs. 2 7979 an 2 Ste es N 1. 3a. zu verm⸗ 2 Iich latze zur 0 Pf. 12s aſſenſe T 4, 2 1 Tag geſu ache Alts. Stocd—12 l Sa, Kauzlei ich Angonge EINSVOGLERAUIIE en und xras Eründk. 5 Ane iſchrank, Compto Qlod e 1 1975 bor — ung 58 2 5 38— 75 ſor 211 MANN Expegiti 6. ung der chen Er- pu ner Divan Leibe olrpult, faſt Cite durchaus rechts. 1 14 93.St., 5 3 2 ſort KiEIN. E 1 Na ibſtuhl, Meſſer eera e„Az. verin. N. Badez unt E2 18 anzösi Näh. 15 inzughalb bi eſſer⸗alten 5 frau zil 0 verläff. M 7 in. Näh. pt a 970 Sprache 1 sische Fnnßd⸗ D2 2 8. St ill.3..] Gintri ſdinde zun Keen F 3 12 13.W 0 iuu Kleſe t. 5145b Nr itt geſucht 1 alsbaldie 9 3. 1 E Mas 19 an 1 kl. Wohſt. bin 0 gen b Okl 0 zu verm. 4. S n—2* 1 0 Oole 46780 Juf echudſche 4 e een 8147b an di Offerten un beste Lage, E Allen uit 4. St. uh, Leute 1 Tal Cautſon onswe de zu verk. 3., 1 Küchentiſ ikow, ie Exp. d. Bl üter 4 Senauten Eeke geg. P it Kam. z. v Na aupenzim wel N. 5 edse, D! 7 ſofort ypsthet, beeee B. Querſtr. 4, alte Anſtäud 2 55 0 Näh. 2. Stock. nes mitt 13 292 alefiſtehen werden Frauz Satlon.— K. Schü 5575 Oof—„bkas. Mäd Nanere sofort Maga- Kii 4, 17 ſenaſtr. G 115 Ae 11 ein msbti ehend. Herrn 18 Kaufm. 00 itteratur. nemann, Mün 8642 HZuve 1 für alle Haus El eres 2. Stock zu verm. Küche ze wohnun aupen⸗ wWid 15 g bſd ader den Geld en No. 14. ein Füll aufen 81980 arbeiten ſof H7, 11 Naheres Buc Angu n Faun prl geſucht es Zimue E em Hause, 5 Darleh Na ofen und ein A U 5 Rupprechtſ geſucht. beſ 7 1 11 155 für Colonfal Buchhandlu n del Angebote mit! 18951 nglis 0 erſonaleredite en frech— 7 L 4, 4, 1 Mäd recltſtr. B, III. I. F. Meßzger g zandesprobukt 5 M ſäf J. 1 Preis unt Gründli ch. wärts zu 5— 9055 200 Mk. auf„1 Kreppe bach chen⸗G 0 21 kerfeld a er allen Fä chen 1 Anleih 6 /, K auf⸗ Eine faſt„. Ein E 0 I. 5180 1 8 + e 7220 e g e Sen deneee 155 Seuslt Seibelte Aben.50, Breitestr e 10 ue ausgebi E.8 1. 2. Beltetr. 5845 1 wagen. e. ganz in neuer 2ſp. Bord⸗ ellung. aen e Nah. Meer ſeldſte. nd Engliish Les.—4.g Pen g f 8, 208) Uber 1 Tr 19—0 e 7 h 5 Niedfeldſtr 29 5051 5 aus achtbar ons, Lörine 15265 en n eres K 1, 5 7972/ſchs E oſ Speol 8 protok. Ha& C afen⸗Frieſenhe! eimer, Ludwi 2. Stock„Sa, K 2ſchön 1* 68 — 35 beff. e Familie ſucht Commeroial alty: 5 Buda udelsgeſellf., ſeuheim. Tel 2 wigs⸗„von—12 1 anzlel, Zit e Wohn 88 2 5 8 gagement R. U Corres 398 N peſt, Realſchu üſchaft, Ff 240. 58.b 8 gen 10 nungen, zwei En⸗„ M. EII pondene etourm lſchulgaſſe! 112 35 Stiegen h Küche, eine ü 0 Geſl. Off per ſof od. ſpäter darke erwünſcht 6. Ellet S E 5 tſegen hoch zu„eine u. zwei an dafe Unter S. 618„ 8. Geld gibt Selbſt t. 5 Bgerei Näh. Markin 7527 11„8. uſtein ob Aelte l dgeb keell.d 55 mit 2 Zi 2 S 85 Nannte. J Kauf bieſ. Inſten far ee Agentkeſ e e a ſue ſednen ge e e fgeinbuſerſl.25 Vechſel auch a. Schuldſch fin. Ant f i 14169 Odden eng Ane anbi lepfeldſtraß aſte geeignet nb Küche zu vern 8 Zlmmer iechſel, Schuldſch., 85 0 Handwer 85 Verg. ev.„G. Gaſtw zu beſetz handluf aun miethen e 683 Anet, zu vermiet unter o i. led Buchführg., S erricht: Fboih l 16—20 1 1 Facht ev. M. 260 p. Mon. 98 eßen. ig per Herb Näh.! 5 8 3 Oß i. jeb.., 8 Aür Mon. Schriftl rbſt Näh. Marti 0 280 955— Of. u. 8. K. und Maſchi tenographle, Se Gren in guter St ille auf II. 8 liche Offe artin Moli 7528 .., aſenſtein& B ·H. Fr. I nenſchreiben„Schön⸗zu nze ca. 75 0 5 5 adtlage geſ 5 Co., Hamb! ford. r. 7908 an di rt. unt. 8— itor, 3. St poſ „Franſu agler,„Burck u. ſ. w. ng. Off. o d. amtl. S 15 Arg. Wir ie Exped.. N 2 1. ee Ing. Bautechnger I556 viſor. ibt ſofort auf der Kauſt 9 möbl. P N 8 518. er Vauſt 7 50„0 m. Al alt.⸗Zim!* 9 a e ee e eelee u. im Bürea Lehrli 855(ö 8, 6 gel öſtöck. Magazi RR Aa ere 5 901 10 05 Mieperte 14lf Oſeng dauernde aus achtbarerg ng Mitte Juli Burzan p. a nt de „142171 Bau eiten an Arn 7876 Saeee mit Niheres 2 I in vermn, 7556 delſ de mit 125 möl gaiton⸗. 1Baugeſchäft, ee eee Engels 8 80 guten UArbei Stock daſelbſt. 559 bell. Oerrn ſof 1 ſüh e zu verm. arb 188 Nachf., vesne beits Räume M2, O wel R rogen engros. vernmlethen: a, bell, krocken ergerichtet, di l. Zimmer an fet ros. Näh. auch gethei n, zu Auguſt„bis 15. ner, neu hi 40. Q 6, 10 heilt. 6883 preisw Juli ode 5 „10b, Boh, 2. S 3 Celtre 1— e , 2. Stock..St. ſch b. Art elten en billig z. d. 1 Abonnement 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..86 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeſle.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 150. ——'———..— Tagesordnung für die am Do nerſtag, den 9. Juli 1903 dahier ſtatt⸗ findende, Bormittags 9 Uhr beginnende Pezirksrxaths⸗Hitzung 3. J. S. des Wilhelm Schmitt ſell. in Schwetzingen gegen die Stadtgemeinde Männheim, Feſt⸗ ſtellung betr. ..S. e und Gen. in Mannheim gegen die Stadtgemeinde Mannheim, Beizug zu den Straßenkoſten der 18. Querſtraße. , Geſuch der Fanny Glarts hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchank in Secken⸗ heimerſtraße 13. 4. Gleiches Geſuch des Eduard Krotz hier für Langſtr. 36. 5. Gleiches Geſuch des Georg Barnewald hier für O 4, 18/14. 6. Geſuch des Franz Thomas Neubeck in Neckarau um Er⸗ laubniß zum Betrieb einer Gaſt⸗ wirthſchaft in Schulſtr. 68. 7. Geſuch des Georg Michgel Kreter in Ladenburg um Er⸗ laubniß zum Betrieb der Real⸗ gab d e 8. Geſuch der Ludwig Fräu⸗ zinger Wib. hier um Erlaubniß zur Verlegung ihres Schank⸗ wirthſchaftsrechts ohne Braunt⸗ weinſchank von 0 s, 20 nach Meerfeldſir. 39. 9. Ertheilung von Tanzunter⸗ ticht durch Tanzlehrer Franz Schmitt hier. 10. Geſuch der Anna Weiß geb. Jung hier um Erlaubniß zum Betkieh eines Stellenver⸗ inittelungsbureaus. 11. Beſchwerde des Maurers Rarl Geyer in Ladenburg gegen eine baupolizeiliche Verfügung. 12. Abänderung der Statuten der Betriebskrankenkaſſe für die Fabrik der Firma W. Agricola und Söhne in Ladenburg. 18. Desgleichen derjenigen der Maunheimer Eiſen⸗ gieſſerei und Maſchinen⸗ ban⸗.⸗G., hier, Maſchinenbau“. Sämmtliche auf die Tages⸗ N Ordnung d1e Hachen Akten liegen wä rend drei Tagen zur Einſicht der Betheiligten ſowie der Herren auf dieſſeitiger 1680 Bezirksräthe Kanzlet auf. Mannheim, 4. Juli 1908. Großh. Bezirksamt. Lang. Bekaunkmachung. Fiſcherkarten betr. No. 25448 Ila. Die Bürger⸗ meiſterämter des Bezirks haben innerhalbe8 Tagen Verzeichniſſe über die im 1. Halbjahr 1908 ausgeſtellten Fiſcherkarten vor⸗ zulegen. Dieſe Verzeichniſſe müſſen nach Vorſchrift angelegt ſein; die Vor⸗ drucke dazu können nach Bedarf von uns bezogen werden. ( 50 Abfatz 2 der Landes⸗ fiſchereiordnung). Mannheim, 1. Juli 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Freudenberg. Bekauntmachung. Die Errichtung einer Keſſelſchmiede durch J. Kilthau in Wall⸗ fadt betr. 75565 1. eſſelſchmied Jalob Kilthau von Wallſtadt hat hei uns emnen Antrag eingereicht auf Genehmigung der Erricht⸗ ung einer ſceſſelſchmiede auf dem Grundſtück des Landwirths Johann Becker in Wall adt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen enntniß mit der Auf⸗ ſorderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamt oder denn Geneinderaih Wallſtadt biunen 14 Tagen von Ablauf des Tages an borzubringen, att welchem die dieſe Bekannt mach⸗ ulng enthaltende Nummer des Antsblatts ausgegeben wurde, wipkigenfalls alle nicht auf peſbatkechtlichen Titeln beruhen⸗ denn Einzvendungen als ver⸗ ſällimt gelten. Die Pläue des beabſichtigten Unternehntens liegen wähtend der Einſprachefriſt auf der Kanzlei des Bezirksamts und im Rath⸗ aus in Wallſtadt zur Einſicht offen. Mannheim, 30. Juni 1903. Gr. Bezirksamt: Nr. Neff. Sekanntmachung. Die Nachwelſungen Über die Regtearbeiken ekr. Ni. 77855 1. An die Orts⸗ polizeibehörden des Landbezirks: Wir bringen den Orispolizei⸗ behörden hiermit in Erinnerung, daß ſpäteſſens bis zumm 20. ds. Nis. die bei ihnen für de Monate Apeil, Mat und Junt l. Is. eiſt gekommenen Nachweiſungenüber die wägrend dieſer Zeit ausge⸗ ſührten Bauarbeiten(Regte⸗Bau⸗ grbeiten, ausgenommen die Regie⸗ bauarbeiten der Gemeinden) mit der ausdrücklichen Beurkundung hlerüber vorzulegen ſind, daß weltere Bauarbeiten der gedachten Ark dorkfelbſt nicht bekannt ſiud. Maunheim, den 2. Juli 1908. „Abtheil. Sonntag, 5. Juli 1905. Bekanntmachung. Aushebung pro 1903 betr. No. 22906 M. Die Aushebung der Militärpflich⸗ tigen des Aushebungsbezirks Mannheim pro 1908 findet am: .,.,.,.,.,.,.,., 10., 11., 13., 14., 15. und 16. Juli 1903, jeweils Vormittags ½8 Uhr beginnend, imgroßen Saale des Ballhauſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte u. für untauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, o. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e, die von den Tru pentheilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſön⸗ lich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen entſchieden wird. Die Betheiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeſt in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Loo⸗ ſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vortheile der Looſung entzogen und ſie als vorweg Ein⸗ Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außertermin⸗ lich doemuſtert und ſofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugniß einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen. Norſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben jeweils nur diejenigen Herren Bürgermeiſter zu erſcheinen, aus deren Gemeinden an dem betr. Tage Pflich⸗ tige zur Vorſtellung gelangen, bezüglich deren Reklamationsgeſuche zu verbeſcheiden ſind. Mannheim, den 18. Juni 1903. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim; Dr. A. Jung. Oberrheinische Bank Lh 2. Oentrale Mannheim I 2. Niederlassungen in Basel, Freiburg l.., Heidelberg, Karlis- ruhe, Strassburg l. Es. 12752 Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Müthausen Il. E. u. Rastatt Bankgeschäfte aller Art. Creditbriefe für alle Länder. 1574 Bekauntmachung. Die Erhebung der direkten Steuern bte. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß längſtens bis zum 14. ds. Mts. das dritte Viertel an direkten Steuern (Grund⸗ und Häuſerſteuer, Be⸗ förſtungsſteuer, Gewerbſteuer und Einkommenſteuer) an die zu⸗ ſtändige Steuereinnehmerei ein⸗ zuzahlen iſt. 1669 Nichteinhaltung des Termins hat Mahnung und weitere Be⸗ treibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Gebühren zu ent⸗ richten ſind. Mannheim, den 1. Jult 1903. Großh. Finanzamt: Dr. Zollet. Freiwillige Verſteigerung. Am 8018 Montag, 6. Juli 1903, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier⸗ ſelbſt im Auftrage des Herrn Adolf Bronner in Wald⸗ hof nachſtehende Gegenſtände gegen baare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern: 2 einth. Kleiderſchränke, 2 Waſchtiſche aus Holz, 2Nacht⸗ tiſche, 8 kleine Tiſche, 1 ovaler Tiſch, 2 Spiegel, 1 Sports⸗ wagen, 1 Kommode, 1 Sopha, 1 Gaskochherd mit Geſtell und 1 vollſtändiges Bett. Mannheim, 4. Juli 1903. Götz, Gerichtsvollzieher. zuſtellende behandelt werden. — Sondern immer sind meine bekannt vorzüglichen Qualitäten in Kurzwaren und Futterstoffen Aim pPreisweertesten. Louis Landauer, Q1.1 SSECbTbTGT0T0TGT0TCTGTCTGTGTCTCTöTbTbTbTCTCTbTbTbTTbT Nicht nur an Ausnahmetagen, Nicht nur in Ausnahmewochen. — 14202 —— —— N 5. Jahrgang. —— Bekanntmachung. Die Feſtſetzung der Begra ten bety. Nr. 19030 1. Wir bringen hiermit zur öffenklichen Kenntniß, daß während der Sommer monate zur Vornahme von Be⸗ gräbmſſen folgende Begräbniß⸗ zeiten beſtimmt, wurden: I. Begräbnißordnerbezirk. —10 Uhr Vorm.(evangeliſch! —4 Uhr Nachm.(evangeliſchf —¼5 Uhr Nachm.(katholiſch) II. Begräbnißordnerbezirk⸗ 10—11 Uhr Vorm. levangeliſch) 205— ½6 Uhr Nachm.(katholtſchz ½6—½) Uhr Nachme levangeliſchj Zur Feſtſetzung der Beerdig⸗ ungszeiten ſind ausſchließlich die Begräbnißordner befugt. Maunheim, den 6. Junk 1908. Friedhof⸗Commiſſion: von Hollander. 29500/357 Hennenlotter. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 6. Juli 1903, Nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern Möbel aller Art, 2 Ballen Chromo⸗ und Poſt⸗Papter, Stempelkiſſen, Datum⸗ und Bureau⸗Stempel, 1 großer Perfekt⸗Typenkaſten und Ver⸗ ſchledenes. 8025 Mannheem, 4. Jult 19053. Bruuner, Gerichtsvollzteher, U 4, 20. Mannheimer Sing- Verein Sonntag, den 12. Inli: =AMAusflug nach Weinheim. Abfahrt: Mittags 1 Uhr, Hauptbahnhof. Sonntags⸗ billet. 14227 Apfelwein dei Keclhard, 0 7. 12 Deutsche erstkl. Roland-Fahrräder auf Wunsch auf Teilzahlun Anzahl. 30—50 Abzahl.—15 M. monatl. Gegen Barzahlung liefere Fahr⸗ rätder schoß Jsolr billige Preise. V. 70 Mke, al. Man verlange 8. flossnau umsonst Praisliste 4 In Hachenburg Ar. 76 3894 Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäummiſſe betr. Durch 8 4 des Geſetzes über den Elementar⸗ Unkerricht vom 13. Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen un⸗ gerechtfertigter Schulverſäumniß eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos gebliehen ſind. Poltzeiſtrafgeſetzbuch lautet: Mit Haft bis zu drei Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuld⸗ barer Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind. 5 Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Ver⸗ wendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerb⸗ lichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungsgrund betrachtet werden darf. 29500/10 Mannheim, den 3. Juli 1908. Das Volksſchulrektarat: Dr. Sickinger. C 1, 10%11. 0 1, 10%11. Café und fRestaurant „Germania“ orstos und feinstes Rastaurant am Plafze, verbunden mit erstklassigem Wiener afe. Auerkahlnt Ia feinste Miüiche, Mittagstisch von 12—8 Uhr vonl Mk. 1— bis Mk..— Sonpers von 6 Uhr ab ven Mk..50 an und höher. Reichhaltige Abend-Karte, Münochner Augustiner-Brän, Piisener Bürgerlioh Brauhaus (Urtuell), Naturreine Weine. Einziges Garten-Restaurant in der Stadt. Aufmerksame Bedienung. Um geneigten Zuspruch bittet 14225 Hochachtungsvoll Ludwig Becker. CCCCCCcCCc Aongress Alg-Raf.-Union O. J. C. 10. bis 14. Juli in Mannheim(Heidelherg). ———— Samstaßg Abendes Uhr: Großer Empfangsabend in den . Sälen des Roſengarten unter frdl. Mitwirkung der Künſtler und Künſtlerinnen des Hof⸗ u. Na⸗ tionaltheaters wie den Mannheimer Liedertafel. Morgens 10 Uhr: Konkurrenzteigenfahren mit Konzert imt Nibelungenſaal des Roſengarten. Nachm. 4 Uhr: Großer Preis⸗ und Blumenkorſo durch die Straßen der Stadt. Sonntag Nachm. 5 Uhr: Austrag der Meiſterſchaften im Meigen und Kunſtfahren wie Poloſpfel im Nibelangenfaal des Roſengarten Abends 3 Uhr: Prelsvertheilung und Großer Feſtball ebendort. Nachmittag; Beginn der Feſtlichkeiten in Heidel⸗ berg · Montag Mitglieder erhalten zu allen Veranſtaltungen freien Zutritt exel. Roſengartengebühr) gußerdem eine Karte fret fülr eine der Familie angehörige Dame, für weitere Familienangehörige ermäßigte inttittspreiſe.* der Union haben zu zahlen: Nichtmitglieder für die Veranflaltungen auer drei Tage Mk..— für den Empfangsabend am Samſtag apart Mk..— Sonntag für alle Veranſtaltungen Mk..50 für jede einzelne Veranſtaltur 52 3 Vor⸗ oder Nachmitlags 4 Mk. 2— 0 Vorverkaufsſtellen werden Montag bekannt gegeben. Der keſtausſchuß des 18. Kongreſſes der Allg. Radf.-Unian D. T. C. in Mamnheim. 14290 Flaschenhier-Wagen gut erhalten, einspännig zu fahren, von mögl. lelchtem Gewleht, zukaufen gesueht. Offerten unter Nr. 14123 an die Exp. d. Bl. MANNHEIM. Zur Aufbewahrung von Werthpapieren und Werth⸗ gekenständen empfchlen wir in unserem Heuen Bankgebäude Lit. D 4 Mr. 9 bis 10 die nach den neuesten Erfahrungen der Technik erbaute Stahlkammer. In dieser Stahlkammer vermiethen wir eisernesehrank fächer(Safes) unter Selbstverschluss der Miether und Mit⸗ versehluss der Bank in versohedenen Grössen. Zur ungestörten Handhabung mit dem Inhalte dieser Safes stehen den Miethern im Vorsaale des Tresors verschliessbare Kabinette zur Verfügung. Die Bedingungen werden an unseren Schaltern verabfolgt oder auf Wunsch zugesandt. unentgeltlieh 23855 Die Direktion. 5 beſitzt, ſo iſt auch Bodenanſtriche, Parket⸗ 2 3 Johannes Eigene Fabrikation.— Fachmänniſcher Rath.— ſchafft nicht Vortheil, wenn ſie nicht mit Reellität und 1 und praktiſchen Waaren vereint iſt; eine Waare ann noch ſo billi 1515 wenn ſie aber keine Haltbarkeit ſe bſt der niedrigſte Preis zu hoch. „Zweckentſprechende dauerhafte Wagre „preiswerth eingekauft, bedeutet vor⸗ ſtheilhafte Sparſamkeit.“ Ich empfehle in zuten Aualitäöten billigst Terpentinöl, Bodenole, Oelfarben, trockene Farben, Lacke und Pinſel ſeder Art, überhaupt alle zur An⸗ ſtreicherei benöthigten Materialien und Geräthſchaften. Telephon Nr. 909. r Nleinversandt nachi Auswkrts. 5 fein 0 und Linoleum Wichſe, Moeckler K 2, 3. Direkter Detailverkauf. Aufmerkſame Bedienung. 18088 7bCC —— Bezirksamt: Tiatiitbümer: Natholiſches Bürgerzeſpitar Berantworlſſcher Mebatten; Kari Apfe— Druc und Vertrieh Dr. O. Haas ſche uchdruckere, E. .. erg il r ſangz ef 95 Sale 58 DenkrarMufelger 5 285 85 Manshen, 5. Jull. 15 + Die sich angesammeſten 7 WIr bringen nur solide Gualitäten und leisten für unssre Waren die weltgshendste Garantle, Unhedingt korrekte Bedlenung machen den Einkauf Iin unserem Hause angenehm. aus allen Abteilungen. Serie I. Paar Serie I Serie II Handschuhe g Daman-Bongen 5 13 OH. M Nencscafe Serie II. Halbseide, paar Seide und FII de Perse Serte 1 ee48 Ul Iiterrüe, Damen-Strümpfe 38 vun 140⁰ 235. engl. lang, garant. diamant- Faar fig. Damen- une an it Teäger Doppelsohle und 105 5 für dio Rälfte deos ioiderstoffan] regulären wertes Sfickertien Haussehürzen 50 u. 80cn ——„ 54, Wachauſen Spitzen- Sn Strahhüte g 155 oppelsohle, 8 7 2 955— 18. 35 -Lö0 a. Nagigästian OliCKErgi- eee enene e eee, UIlSels. 98, g1.95 Soidenstoffan Spachtel 7 Posamenfen unng 98 f. 195 5 50 Torz. Passform Mk. f 1 Serie I 8 II. Cardinen Dalist- Bän or Khaben- Serie I 9 85 Serie II jamen-„ erie 1. erie U8= ltera Kragen Sielere 35% 10 95%, für arnierzwecke. Lasehblonsen 8 0 bte ehen J. 8 0 um. be 12 Herren- Serie 1 Zum Serie II 8917 1 Serie 1 Stlüek 25 Pf. Aus- Stück 48 Ppf. Weise Urd—..25 W gatn de 90h Karatten f en„ fl. V8 fur die Hälfte des regularen Wertes. Nur gute Qualitäten! Etwas angeschmutzt! Hemden, Hosen und Jacken Hemden und Jacken* derſe h im Welte dis.50, jetet 79 1eſen Il, im Werte Wen Sörie Ii, im Werte bis.5 K. Jetzt 125 Mk. Die zum Ausverkauf vorgemerkten Artikel sind im ganzen Hause übersichtlich ausgestellt. Uäue adctelürbdden! für l. Colonialwaaren n. 2585 empfiehlt zu billigſten Preiſen Möbelhaus Daniel Aberle— Zunm Waffenschmied„ Zur Solinger koke Fr. Mannheim, 4. 26. 4 diolina 2 Hurn (früher Alb. Ciolina, Kaufhaus) ——— Laden G 3, 19. Teleph. 2216 Lager G 5, 6. anmkener kolner Telephon 488. MANNHEIM, N 2, 9e elephon 488. Solinger— Ioh habe mich hier als Spezlalarzt für Frauen⸗-⸗- Stahlwaaren. Krankheiten und ebürtshülfe niedergelassen. Stän —B——— EI Jagdgewehre, Flobert, Rerolver, Fechtutensilien, Möbel-Ausstellung. r. med. Max Borgnis früber I. Assistenzarzt und Hebammenlehrer an der Univer- n een Ständiges Lager v. über 50 Musterzimmern ‚ sitsts-Frauenklinik in Heide berg. bery diaone Neparaturwerkstätte, Schleileref mit elektr. Felrſbe als Sprechst.: 11—12 Vorm. 1 8 ½8—4 Nachm. Wirkt groneiren, Vernikein und Versilhern Salon-, Speise-, Herren-, Wohn- und Sohlafzimmern 14101 — bpprompt und,billigst. ds; E 85 7, 9, part. Telefon No. 29 13 2 Ileè Besuch unseres Lager erbeten.— 0 145481 feln Ber 2 70 H 6, 10 von Ph. Klamp H 6. 10 P gutes Taf Speslalltät: Künstliche Zähne und Gebisse 50 M. Au zahlung, weg. Platzwangeſs of. abzugeben 08b Fuma Semmer,'haſen, Luiſenſte. 6, an der Rheinbrleks, —— 0 5 2 2Aufertigung von Zeichnungen und Euntwürfen, im eigenen Atelier.—— 92 Zahn-Atelier Aufstellung von Kostenberechnungen ohne Verbindlichkeit. 25775 2 Rens 2 alon⸗Piauo 1. Qualität, 85 Harmonk 0