* Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfenunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 28 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. + e ee der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.. — Für unverlaugte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Aldreſſe: „Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 E 6, 2. „;Eĩ˙ Freitag, 10. Juli 1905.(Abendblatt.) 8 DDp eee r———— eeeeeeeee ⸗ 1 5 1 8 12 nähe Di ri i ieſ i i ür⸗ Der Beſchäfti 3gr r Werfte iſ efriedigend, 15 Die Stimmung in Frankreich gegenüber tähern. Die Patrioten, die dieſe Meinung bekunden, ſind natür er Beſchäftigungsgrad der Werften iſt befriedigen England iſt jetzt, nachdem Präſident Loubet Gaſt des Königs von England geweſen, zwar eine recht freundliche, doch nicht nur in nationali⸗ ſtiſchen, ſondern auch in republikaniſchen Blättern beginnt man Beſorgniſſe zu äußern, daß die engliſchen Diplomaten die fran⸗ zöſiſchen Staatsmänner zu weit fortreißen wollten, aber nicht etwa im kriegeriſchen Sinne, im Gegentheil, auf beiden Seiten werden nicht nur in leeren Phraſen, ſondern in ernſten Bekund⸗ ungen die friedfertigſten Gefühle an den Tag gelegt. Doch man hört in Paris bereits einige unwirſche Mahnungen aus Peters⸗ burg, mit der engliſchen Regierung und der engliſchen Nation nicht allzu herzlich zu werden, und man erkennt in gewiſſen Er⸗ ſcheinungen auf entlegenen Brandherden, wie auf dem Balkan und beſonders in Oſtaſten, bedenkliche Anzeichen des ruſſiſchen Mißmuthes. Vor Allem aber hält man ſich den engliſchen An⸗ regungen gegenüber, gemeinſam an die Löſung der Abrüſtungs⸗ frage heranzutreten, ſehr zurück. Man wendet beſonders ein, daß England die Hände viel freier darin habe, wie Frankreich, das als Kontinentalmacht und Nachbar des größten Militärſtaates ganz andere Rückſichten zu wahren habe, als das meerum⸗ ſchlungene Großbritannien. Die üblichen patriotiſchen Vorbehalte werden dabei nur ſehr diskret angedeutet. Ueberhaupt dringt die chauvinſtiſch⸗aggreſſive Note diesmal trotz gewiſſer Be⸗ mühungen nur ſehr ſchwach durch. Sowohl die Hetzer gegen England als auch die gegen gewiſſe Kontinentalmächte kommen diesmal nicht auf ihre Koſten. Ohne allzu optimiſtiſch zu ſein, darf man deshalb hoffen, daß dieſe Annäherung zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich in der ganzen Welt eine die Gegenſätze ab⸗ ſchwächende und drohende Konflikte beſchwörende Wirkung haben wird. Aber, wie in vielen Pariſer Blättern ausdrücklich betont wird, die Mächtegruppirungen können dadurch keineswegs eine Veränderung oder auch nur eine kleine Verſchiebung erleiden, und die großen internationalen Fragen bewegen ſich weiterhin in ihren alten Bahnen. Wirklich greifbare Ergebniſſe für Frank⸗ reichs Kolonialintereſſen erwartet man kaum noch, wohl aber den Handel zwiſchen den beiden Ländern fördernde Erleichter⸗ ungen. Die vernünftigſte und nach allen Seiten hin verſöhnlichſte Note gibt Harduin für den„Matin“, der ſie aber nicht abdruckt, weil ſie vielleicht mit ſeinen Tendenzberichten über die engliſche Stimmung, die nicht nach allen Seiten hin beſonders friedfertig ſind, nicht im Einklange ſteht. Harduin erklärt nämlich: Ich glaube, es iſt jetzt hinreichend bewieſen, daß England, ſein König, ſeine Regierung und ſein Volk nichts dringlicher wünſchen, als gute Beziehungen mit uns zu unterhalten. Da aber ſeit 1870 ein Theil unſerer Bevölkerung an einer Art Verfolgungswahn⸗ ſinn leidet, ſo wird man uns wahrſcheinlich wieder die Ohren voll⸗ poſaunen, wie bei der Reiſe König Eduards nach Frankreich: ⸗Seien wir auf unſerer Hut! Das iſt nicht natürlich, dahinter ſteckt etwas!“ Für gewiſſe Patrioten iſt es nämlich ſebſtver⸗ ſtändlich, daß wir ſehr dumm ſind und deshalb ſtets von unſeren Nachbarn übers Ohr gehauen werden müſſen. So hat natürlich Deutſchland, deſſen Intereſſe, mit uns in gutem Einvernehmen zu leben, auf der Hand liegt, wenn es uns liebenswürdig ent⸗ e ſucht, keine andere Abſicht, als uns einzuſchläfern und uns an die Kehle zu ſpringen, wenn wir ihm uns arglos lich ganz von der Ueberzeugung durchdrungen, daß ſie ſehr ſchlaue und vorſichtige Politiker ſind, daß ſie deutlich und klar ſehen, was Anderen mit Schleiern verhüllt erſcheint, und obgleich ſie ſich ſeit 32 Jahren fortwährend getäuſcht haben, ſo würden ſie doch um keinen Preis ihren Prophetenruf aufgeben.“ Auch Clemenceau hatte neulich aus gleichem Anlaſſe den Chauviniſten eine ähnliche, noch ſchärfere Wahrheit geſagt:„Ihr beſchuldigt ſtets die franzöſiſchen Staatsmänner, die mit anderen Netionen in freundlichen Meinungsaustauſch zu kreten ſuchen, des Verrathes. Sie hätten ſich beſtechen laſſen, behauptet ihr. Nie ſagt ihr aber das Gleiche von einem fremden Staatsmanne. Folglich haltet ihr die Ausländer deſſen unfähig, folglich die Froͤmden uns Franzoſen moraliſch weit überlegen. Und das ſoll patriotiſcher Stolz ſein?“ Lage des deutſchen Arbeitsmarktes. (T) Ganz im Gegenſatz zu der Haltung der Börſe, an der die Geſchäftsunluſt einen immer höheren Grad annimmt, ent⸗ wickelten ſich die Verhältniſſe auf dem Arbeitsmarkt während des Monats Juni recht günſtig. An den öffentlichen Arbeits⸗ nachweiſen kamen auf 100 offene Stellen im Juni nur noch 141,6 Arbeitſuchende gegen 166,1 im vorigen Jahre. Die Beſſerung iſt zu⸗ nächſt darauf zurückzuführen, daß die Zahl der offenen Stellen ſich gegenüber dem Vorjahre um nicht weniger als rund 10 000 vermehrt hat. Sodann aber iſt infolge des großen Arbeiterbedarfs der Land⸗ wirthſchaft das Angebot auf dem gewerblichen Arbeitsmarkt nur ſchwach geſtiegen, gegenüber dem Vorjahr um ca. 2000 Stellen⸗ ſuchende. Auch an den ſtädtiſchen Nachweiſen trat die Nachfrage nach landwirthſchaftlichen Arbeitern im Juni lebhaft hervor. Sowohl aus dem Norden(Flensburg) als aus Süden(Offenburg, Freiburg) als auch endlich aus mitteldeutſchen Gegenden(Leipzig, Gießen) wird großer Bedarf an landwirthſchaftlichen Arbeitern gemeldet, der aber lange nicht befriedigt werden konnte. Nächſt landwirthſchaftlichen Arbeitern waren im Juni namentlich noch Dienſtboten ſehr gefragt. Dienſtbotenmangel wird unter Anderem aus Frankfurt a.., Pots⸗ dam, Straßburg und Pforzheim gemeldet. In Schopfheim i. B. loar der Mangel ſo groß, daß im Juni nicht eine einzige der vielen offenen Stellen beſetzt werden konnte. Recht geſucht waren theilweiſe auch Bauarbeiter. Ueberwiegend iſt die Bauthätigkeit Nuy an ſolchen Plätzen, wo Ausſperrungen oder Streiks durchgeführt werden, ruht das Geſchäft. Im Verkehrsgewerbe iſt die Beſſerung gleichfalls allgemein. So war ganz beſonders in Hamburg der Hafenbetrieb während es abgelaufenen Monats überaus günſtig. Leider kann über das Geſammtgebiet des gewerblichen Arbeitsmarktes nicht gleich günſtig wie über die bisherigen Erwerbszweige berichtet werden. In den Branchen des Eiſengewerbes herrſcht immer noch Geſchäftsflaue vor. In Berlin iſt die Nachfrage nach Schloſſern und Klempnern wieder zurückgegangen; in Hirſchberg und Flensburg iſt noch ſtarker Andrang ſtellenloſer Arbeiter zu konſtatiren. In Nürnberg fehlt Arbeit für Schloſſer; in Lörrach gibt es Maſchinenſchloſſer im Ueberfluß. Nur in Kiel und Reutlingen iſt die Situgtion günſtiger⸗ rege. daher die Beſſerung in Kiel. Die Betriebe der Eiſenbahnbranchen in Reutlingen ſind ausnahmsweiſe gut mit Aufträgen verſehen, ſo daß nicht nur die Eiſendreher, Former und Maſchinenſchloſſer vollauf be⸗ ſchäftigt ſind, ſondern auch ſogar noch Nachfrage beſteht. Wenn die noch immer ungünſtige Lage im Eiſengewerbe die Beſſerung des Arbeitsmarktes im Juni auch nicht weſentlich zu be⸗ einträchtigen vermag, ſo darf gleichwohl nicht überſehen werden, daß die Beſſerung nicht gleichmäßig ſich auf alle Gebiete der Städte er⸗ ſtreckt. Während an manchen Orten, wie z. B. in Frankfurt a. O. und in Brandenburg a. H. das Marktverhältniß für die Arbeiter ſo günſtig war, daß Stellen vielfach überhaupt nicht beſetzt werden konnten, ſo fehlt es auf der anderen Seite auch nicht an Plätzen, wo die Lage noch immer unerfreulich bleibt. So iſt es in Halle a. S. für alle Induſtriearbeiter noch ſchwer, Beſchäftigung zu finden. In Leipzig war in der erſten Hälfte des Juni der Andrang Arbeits⸗ loſer ungewöhnlich groß. Namentlich aber wird es noch immer den ungelernten Arbeitern ſchwer, Stellen zu erhalten. Ein ſtarkes Ueberangebot Ungelernter wurde in Straßburg i. G. konſtatirt. Nur in Berlin hat ſich die Situation für dieſe Arbeiterkategorie eiwas politische Uebersicht. Mannheim, 10. Juli 1908. Die nationalliberale Partei Württembergs bei dent Reichstagswahlen. 5 Die deutſche(nationalliberale) Partei Württembergs hat bei den letzten Reichstagswahlen mit rund 60 000 Stimmen den⸗ ſelben Stand behauptet, den ſie 1898 hatte. Da aber damals der Bauernbund ſie noch nirgends bekämpfte, ſondern nur im 3. und 7. Wahlkreis geſondert vorging und dabei von den »Liberalen unterſtützt wurde, ſo folgt, daß die Partei gegen 1898 beträchtlich zugenommen hat; ſie hat heuer, abgeſehen vom 2. Wahlkreis, durchweg aus eigener Kraft den Stand erreicht, den ſie vor fünf Jahren nur mit bündleriſcher Hilfe erlangte. Die Volkspartei dagegen iſt von 75000 Stimmen auf 62 000 geſunken(welcher Rückgang ſicher in dem ſozialdemokratiſchen Plus von 36 000 Stimmen mit enthalten iſt). Gleichwohl hat die Volkspartei ſchließlich fünf Mandate erlangt, die faſt ebenſo ſtarken Nationalliberalen nur eines! Daß ein ſolches Zufalls⸗ ſpiel die wahre Sachlage völlig verkehrt, liegt auf der Hand. Bei allen künftigen Verhandlungen zwiſchen den beiden Parteien wird davon ausgegangen werden müſſen, daß die Liberalen ziffernmäßig der Demokratie gleichſtehen und daß die Sicherheit ihres Beſtandes durch die ſoeben durchgemachte ſchwere Probe weit beſſer verbürgt iſt, als dies bei der Demokratie der Fall iſt, welche ſeit 1898 bei jeder Wahl erneutes Zuſammenſchmelzen ihres Gefolges zu verzeichnen hat. Endlich haben wir noch darauf hinzuweiſen, daß das Centrum auch in Württemberg in den zwei in Betracht kommenden Stichwahlen in Cannſtatt u Freudenſtadt die nationalliberale Partei gegen⸗ über den Sozialiſten in Stich gelaſſen, gegenüber der Demokratte direkt bekämpft hat. Das iſt umſo beachtenswerther, als der demokratiſche Kandidat ind Freudenſtadt unter dem Duud der Tagesneuigkenten. Da der neue Richter ſich bei ſeiner„Premiere“ nicht von einem allzu zahlreichen Publikum be⸗ obachten laſſen wollte, ſetzte er die Verhandlung auf 7 Uhr Morgens feſt. Es erſchien in der That Niemand außer dem Sheriff, dem Gefangenen und ſeinem Advokaten; ſelbſt der Staatsanwalt glänzte durch Abweſenheit.„Meine Herren, ich eröffne die Sitzung,“ ſchrie der alte Johnſon und ſchlug dabei mit der Fauſt ſo heftig auf den Tiſch, daß der Kälberdieb am ganzen Leibe zitterte. Raſch ſprang aber der Advokat auf und hielt folgende Anſprache:„Ew. Ehren, ich vertrete hier den Gefangenen. Das iſt die Stunde, die Sie als weiſer und gerechter Richter feſtgeſetzt haben, um unſern Fall zu hören, und da der öffentliche Ankläger durch Abweſenheit glänzt, be⸗ antrage ich die Freiſprechung des Angeklagten.“ Der Kälberdieb, der ſich von ſeinem Angſtanfall erholt hatte, nickte befriedigt. Der Richter überlegte, dann ſagte er:„Meine Herren, es iſt hier der Antrag eingebracht worden, daß der Angeklagte freigeſprochen werde.“ Der Angeklagte erhob ſich und ſprach feierlich:„Ich unter⸗ ſtütze den Antrag.“—„Meine Herren,“ fuhr der„Gerichtshof“ fort, Sie haben gehört, daß der Antrag unterſtützt wird. Wer dafür iſt, ſage laut:„Ja!“—„Ja!“ riefen der Advokat und der Gefangene einmüthig.—„Wer dagegen iſt, ſage laut: Nein!“—„Nein!“ ſchrie der Sheriff.„Der Angeklagte iſt mit Stimmenmehrheit frei⸗ geſprochen, entſchied der Richter.„Die Tagesordnung iſt erſchöpft, ich hebe die Sitzung auf.“ Der Advokat packte ſeine Akten zuſammen, der freigeſprochene Kälberdieb brachte ein Hochl auf den weiſen und gerechten Richter aus, und alle gingen zufrieden nach Hauſe. Eivilgerichts ſtatt. — Ein Künſtlerſtreich. Wie die Mitglieder des Dresdener Hof⸗ theaters einmal zu einer Landparthie kamen, erzählt ſehr drollig Karl Sonntag in ſeinen„Bühnenerlebniſſen“.„Dem Theaterklub, der die meiſten jüngeren Mitglieder des Hoftheaters vereinte, ge⸗ hörten auch Richard Wagner, Baumeiſter Semper und Mitterwurzer an. Es war ſehr ſchwer, einen Tag für die Landparthie zu finden, an dem alle der Bühne angehörigen jüngeren Mitglieder des Klubs zugleich frei waren. Endlich fiel uns„Kabale und Liebe“ ein. Darin kommt nur ein einziger junger Mann vor, und der Dar⸗ ſteller des Ferdinand, Herr Liebe, war nicht Mitglied unſeres Vereins. Wir ſetzten alſo ſchändlicher Weiſe Tag für Tag in den „Dresd. Anz.“:„Die General⸗Direktion wird dringend um Auf⸗ führung von„Kabale und Liebe“ gebeten“ Eigentlich war es keine Lüge, denn die Einſender wünſchten die Aufführung wirklich. Die Intendanz kam nach wiederholter Aufforderung den„Wünſchen des Publikums“ nach und gab das Stück. Es war natürlich furchtbar leer.„Unbegreiflich, es iſt doch ſo dringend verlangt worden!“ ſagte Frau Mitterwurzer, welche die Lady Milford ſpielte; die Künſtlerin hat hoffentlich nie erfahren, daß ihr Gatté mit im Komplott ge⸗ weſen. — Das Depot bei der Soubrette. Eine komiſche Gerichtsver⸗ handlung fand dieſer Tage vor der fünften Kammer des Pariſer Beklagte war die auch in Berlin bekannte aller⸗ liebſte franzöſiſche Soubrette Anna Held, Kläger ihr früherer Liebhaber und Vater ihres Kindes, der Südamerikaner Don Manuel Carrer a. Der feſche Braſilianer forderte von ſeiner ehemaligen Freundin nichts weniger als 35 portugieſiſche Tabaksaktien zurück, die er ihr in der ſüßen Flitterwochenzeit„übergeben“ hatte. Er behauptete:„Nur als Depot habe ich ihr die Werthpapiere gegeben. Außerdem werde ich ſie auf den Namen ihres Kindes in der Spar⸗ kaſſe eintragen laſſen“. Anna Held ließ darauf von ihrem Rechts⸗ anwalt erklären:„Man ſucht ſich nicht eine Frau zur Verwahrkbin eines Depots aus, am wenigſten eine Frau, mit der man ſo ſtand, wie Don Carrera, der Vater meines Kindes. Was man dieſer Frau gibt, iſt für immer gegeben, iſt ein Geſchenk“. Der Gerichtshof armilſirte ſich ſichtlich üher dieſe pikante Antwort und wird in der nächſten Woche zu entſcheiden haben: Depot oder Schenkung? — Gefahren der Sandalen. Aus Lendon wird uns berichte: In den letzten Sommern hat ſich in Edgland immer mehr die Mode verbreitet, Sandalen zu tragen. Auch in dieſem Jahr hat jetzt die „Sandalenſaiſon“ in den engliſchen Seebädern begonnen; in London dagegen hat ſich im Vergleich zu den Vorjahren in dieſer für eine Stadt ganz ungeeigneten Mode ein Umſchwung vollzogen. Beſorgte Mütter haben ſich aus den verſchiedenſten Gründen dagegen erklärt Die Leichtigkeit und Bequemlichkeit der Sandalen wird nicht ſtritten, aber beſonders in London und auch in anderen Großſtädten ſetzten ſich die Sandalenträger der Gefahr aus, daß Krankheits⸗ mikroben ſich zwiſchen die Nägel und das empfindliche Fleiſch de Zehen ſetzen. Es iſt den Medizinern bekannt, daß manche Infek⸗ tionen ſich auf die Fingernägel zurückführen laſſen; ebenſo können di Fußnägel eine Krankheit verbreiten. Eine andere Klage iſt, da Sandalen die Form des noch wachſenden Fußes verderben. De Halt, den Schuhe oder Stiefel dem Fuße geben, fehlt bei den San dalen, und die Füße der Kleinen verflachen infolgedeſſen oder biege ſich nach auswärts; ſie werden hart und häßlich und ſind den An⸗ forderungen, die das Pflaſter und die Elemente ſtellen, nicht ge⸗ wachſen. Wenn Sandalen hygieniſch ſein ſollen, ſo müſſen ſie alle Zehen einſchließen. Weniger gute ſchützen nur die große Zehe, und die gefährlichſten laſſen alle Zehen frei. — Der offizielle Bericht über die Reiſe der„Discovery“ un die Thätigkeit der engliſchen Expedition in den antarktiſchen Regione iſt, wie uns aus London berichtet wird, ſoeben in der Zeitſchrift der „Rohal Geographeal Society“ beröffentlicht worden. Scott ſagt, daß der Ausbruch von Skorbut unter den Offizieren und der Mannſchaft, der zuerſt gemeldet wurde und große Beforgniß in der Heimath hervorrief, in Wirklichkeit nur leicht geweſen ſei Tro gemeinſchaftlicher Berathung mit den Offizieren iſt er nicht zu eine befriedigenden Erklärung über die Urſachen der Krankheit gekommen er bemerkt, daß das Büchſenfleiſch, das im Winter gebraucht wur von ausgezeichneter Qualität war und jede Doſe bor dem Gebrauch von den Aerzten unterſucht wurde. In Anbetracht der alarmirende Berichte über das Schickſal der„Discovery“ iſt folgende Bemerkung beſonders hervorzuhehen:„Es iſt durchaus kein Grund zur Be⸗ 0———— en— 9 1 75 1148 K 2. Selte. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 10. Junt. Stimmung des proteſtantiſchen Volkes ebenſo gegen Abſchaffung große Summen berborgt.— Präſ.: Nun haben Sie aber doch noch des 8 2 des Jeſuitengeſetzes ſich ausgeſprochen hat wie der 1 eulse E8 E 4 0 weitere Unterſchlagungen begangen. Sie haben ſich im Jahre 1887 nationalliberale! Profeſſor Dr. Hieber iſt trotz des Beiſeite⸗ Mannheim, 10, Juli.(Der hieſige Jung⸗ dverheirathet. In den Jahren 1895/1896 haben Sie wiederum ſtehens der Centrumsſtimmen mit Glanz über den Sozialiſten 5 Depote im Betrage von 100 000 M. unterſchlagen. Wie ſind Sie Meiſter geworden. erale Verein) ſendet uns folgende Zuſchrfft:„In einer denn dazu gekommen! Nach Ihrer Verhelrathung werden Sie doch der letzten Nummern der„Bad. Landeszig.“ befindet ſich folgender wohl Weiberkneipen nicht mehr beſucht haben?— An gekl.: Nein. Zum Kapitel der„Steuerpläne“. Artikel: Aber im Laufe der Zeit mußte ich doch für die Zinſen der unterſchla⸗ Nach der bei den Vertretern der einzelſtaatlichen Regier⸗ Am kommenden Samſtag tritt der engere Ausſchuß mit den Ab⸗ genen Papiere ſorgen. Ich habe kurz vor der Fälligkeit der betr. ungen vorherrſchenden Anſicht wird das Maß der an die geſetz⸗Jgeordneten und Kandidaten der nationallſberalen Partei hier zu⸗Caupons ſtets Effekten verkauft und die nothwendigen Coupons be⸗ gebenden Körperſchaften des Reiches zunächſt zu ſtellenden ſammen, um die Wahlanſprache für die Landtagswahlen vorzube⸗ ſchafft. 5 PA.. Auch dieſe Papiere haben Sie bei S Brann Heldforderun gen ſowelt herab gdrückt wer⸗ keiten. Bei dieſer Gelegenheit wird wohl auch die politiſche Lage inverkauft?— An gekl.: Ja.— Präſ.: Herr Brann iſt wegen Heh⸗ den wie ir d 3 lich Denn es darf als ausge⸗ Baden einer eingehenden Erörterung unterzogen und die künftige ein⸗Jlerei angeklagt; es kann aber gegen ihn nicht verhandelt werden, loſſ lte m9 55 der Ei 5 zuhaltende Taktik feſtgelegt werden. Ohne den Entſchließungen der weil er krank iſt. Ich möchte nun gern von Ihnen wiſſen, wo das ſch oſſen ge ebenſo daß die Mehrheit er Einze kegtekungen oberſten Parteiinſtanz vorzugreifen, darf man behaupten, daß ſich die viele Geld geblieben iſt Sie waren doch nun verheirathet! Sie hatten wie daß die Mehrheit der Parteien im Reichstage, die Konſerba⸗ Verhandlungen unter dem Eindruck der Reichstagswahlen und der einen guten Zuſchuß, was zwang Sie alſo zu den Unterſchlagungen? tiven eingeſchloſſen, geſonnen ſein werden, Forderungen in be⸗ dabei gemachten Erfahrungen abſpielen werden. Es wird vor Allem Haben Sie ſpekulirt?— Angekl.: Nein.— Präſ.: Haben Sie trächtlicher Höhe zu bewilligen, für welche eine Deckung aus den die Frage gu prüfen ſein, was geſchehen muß, um der nationglliberalen noch weitere Weiberkneipen beſucht?— An gekl.: Nein,— Präſ.: eigenen Einnahmen des Reiches nicht vorhanden iſt. Daß ſo⸗ Partei, die bei der jüngſten Kraftprobe ihre Stellung mühſam be⸗ Haben Sie Frauen unterſtützt?— Angekl.: Ja, eine Frau.— wohl bei dem einen wie bei dem anderen hauptet hat, die Pfade zu einem neuen Aufſchwung zu bahnen. In[Präſ.: Darauf kommen wir ſpäter zurück. Sie behaupten, daß Sie zweckloſe Streitereien über die Gründe einer Wahlniederlage, wie ſie auch für Weine viel ausgegeben haben. Ste wollen jäheljch etwa dieſer Tage im Jungliberalen Verein zu Mannheim nach dem be⸗ 3000 M. für Wein verbraucht haben und berechnen, daß Sie in kannten Leitmotiv;„Wer hat denn's Bier umg'ſchütt“ geführt wurden, zwölf Jahren etſpa wird ſich der Engere Ausſchuß nach unſerer ſeſten Ueberzeugung nicht 36 000 M. für Wein einlaſſen, um ſo weniger, als bekanntermaßen taktiſche Fehler nur i 155 jel fiir S er 2 155 Unter dieſen partielle br 555 all 119 ede ausgegeben haben. Sie haben auch viel für Droſchken ausgegeben. 7 gerfolge, niemals aber ein große allgemeine ederlag Man i Sie 5 55 Si 17 das 5 9* Warum ſind Sie nicht gegangen oder haben Sie die Straßenbahn ſchreibt, auf das berſchulden können. Wohl aber wird eine ſtrenge Selbſtprüfung benutzt?— Angekl.: Um Zeit zu erſparen.— Peaſ, haben und Erkenntniß begangener Fehler und Unterlaſſungsfünden am ee e e e ee 3 1 8 is eraigt 10 8 chhr 6 e dagu? 2 Platze ſein. Daraus ergibt ſich dann von ſelbſt die Marſchroute, die auch weiterhin viel Geld verborgt. Wie kamen Sie dazu? War das e aüch ſo eine Art modernen Größenwahnfinns, daß Sie als großer Mann daſtehen wollten, der viel Geld verborgen könne?— An⸗ der Reichsfinanzber künftig eingehalten werden muß. „Steuerplänen“ Ohne der Entſcheidung der Leſer vorgreifen zu wollen, darfgekl.: Es war mehr aus Gutmüthigkeit.— Präſ.: Ich halte Ihnen man wohl behaupten, daß ohne die freundliche Belehrung der nun im Einzelnen die Fälle der Unterſchlagungen vor. Nach den Zu der jüngſten Erbſchaft Bebels„Baß. Absztg.“ kein Menſch auf die Idee gekommen wäre, die] Aufzeichnungen der Darmſtädter Bank beträgt die ganze Summe, Berhandl des Landesausſchuſſes am zammenden Samst welche ſie geſchädigt it, 809 200 Ui,— Der Birſttende belt ; c ictet ezandlungen des Landesausſchuſſes am kommenden Samstag um welche ſie geſchädig iſt, M.— Der Vorſitzende hält dem zan dem„. e Jolgender aus Ulm berichtet 7255 wülrden unter dem Eindruck der Reichstagswahlen ſtehen. Auch Angeklagten ſodann vor, daß er auch Urkundenfälſchungen begangen Erblaſſer, der frühere bayeriſche Leutnant Koll⸗ w 9 hal mann, war der Sohn eines Augsburger Buchhändlerz. Er die weitere Aufklärung, daß der Landesausſchuß Über das Wohl dabe, was der Angeklagte zugibt. Der Vorſitzende erörtert ſodann Nufger e badi 105 die Coupon⸗Kontrollen und ſtellt feſt, daß die Depot⸗Inhaber zu den diente im Inſanterie⸗Leibregiment in München und hat den und Wehe der badiſchen nationalliberalen Partei und nicht etwa Fälligkeitsterminen der Coupons Auszüge aus den Büchern und deutſch⸗franzöſiſchen Feldzug mitgemacht. Die erſten Anzeichen 5 e e auf megeneſen denen wird, Gutſchriften⸗Formulare zugeſtellt erhielten, und daß der Angeklagte einer geiſtigen Erkrankung ſcheinen ſich bei ihm 1879 m 5 98 b mit aufrichtigem Danke erfüllen.„in] bet dem Herannahen dieſer Termine ſich an Brann wandte und ihm gezeigt zu haben; wegen verſchiedener von ihm verurſgchten„Das glänzende Vorbild, das uns die Bad. Edsztg.“ in den Auftrag gab, die nöthigen Coupons bezw. Dividendenſcheine zu Skandale wurde damals eine militäriſche Unterſuchung gegen Obigem in der f e n kommender Ereigniſſe gegeben hat, kaufen.— Präſ.: Wurde denn bei den Coupons gar keine Kon⸗ ihn eingeleitet, die damit endete, daß er Hür unzurechnungsfähig ermuthigt uns zu der orausſage, daß im Landesausſchuß ein trolle hezüglich der Nummern geführt?— Angekl.; Nein, das iſt erklärt wurde. Das Teſtament, durch das Kollmann Bebel Redner die Anſicht über die Haupturſache des Wahlausgangs, auch nicht durchzuführen.— Präſ.: Ich frage Sie nun nochmals, nahezu 400 000 Mark, die Hälfte des von ihm hinterlaſſenen] ein zßpeiter jene, ein dritter wieder eine andere vortragen wird. Angeklagter: Wie ſind Sie dazu gekommen, ſo koloſſale Gelder zu Vermögens, vermachte, hat er während der Unterſuchung, alſo] Das nennt die„Bad. Edsztg.“ ſtrenge Selbſtprüfung und Er⸗ mnk hlagen. Sagten Sie ſich denn nicht, daß die Sache dach ein⸗ ee 2 2 9. kenntniß begangene ler ber der jungliberale Verein mal herauskommen müſſe?— Angekl.; ſchweigt.— Präf. zur Zeſt, als er noch im Dienſt ſtand, aufgeſetzt. 1880 oder 1881 kenntniß begangener Fehler, wenn aber der jungliberale Verein ma ˖ 18 dane g geſetzt. Mannheim das Bedürfniß hat, aus begangenen Fehlern zu Wie konnten Sie ſich dazu verſtehen, dritten Perſonen ſo entfloh er vor der drohenden Internirung in eine Irrenanſtalt 1 große Summen zu verleihen. Einem Herrn von Koeppen haben Sie aus Bahern und nahm ſeinen Wohnſitz in Ulm. Auch hier fiel] lernen und 8 über die Wahlſchlacht zu 10 ſo ſind elebl? 3535 5 allein 90 000 M. geliehen. Wie haben Sie denn gelebt? Welches er bald durch ſeine Abſonderlichkeiten auf. Mit Vorliebe pflegte das„zweckloſe Streitereien“ über das Thema„Wer hat's Bier Wirthſchaftsgeld bekam Ihre Frau?— Angekl.: Ich lebte ganz er die Exerzierplätze aufzufuchen, um hier laute Kritik an den] umgſchütt“, Si tacuisses, zu deutſch: Beſſer hätteſt du ges einfach. Meine Frau verbrauchte ihren Zuſchuß von 3000 M. zur niülttäriſchen Leiſtungen zu üben. Am 31. Mai 1881 wurde ſchwiegen. Wirthſchaft und zu ihrer Toilette. Die Wohnung am Schöneberger enmann auf Antrag der Ulmer Staatsanwaltſchaft entmündigt„ Verlin, 9. Juli.(Gegen die Ausweiſung Hfer koſtete 1900 M.— Präßt: Haben Sie denn be unbers bie miim gleichen Jahre in die Irrenanſtalt in München einge⸗ holländiſcher Kaufleute) aus Deutſchland haben 70 für ſich ſelbſt erbbaneh— Angekl. Nein, ich habe nicht viel ert, wo er noch polle 22 Jahre gelebt hat. Am 22. Mai d..] der größten Berliner Konfektionsfirmen eine Petitjon an berbraucht.— Präſ.: Dann iſt es gans unbegreiflich, ſtarber, und am 25. Mai murde er in Augsburg beerdigt. Sein den Min üſterdes Innern gerichtet. Die Ausweiſungen wo das Geld geblieben iſt! Vermögen, das in der Hauptſache von einem Gewinn in der erfolgen, weil es ſich um in jugendlichem Alter aus Deutſchland Sie haben allerdings viel Geld verborgt. Beiſpielsweiſe haben Sie öſterreichiſchen Lotterie ſtammt, betrug 1879 400 000 Mark, hat ausgewanderte, in Holland nakuraliſirte Perſonen hanvelt. Die einem Heilkünſtler Raſchke ohne weiteres 40 000 M. geborgt. In ſich aber in der Zwiſchenzeit durch Zinſenzuwachs nahezu ver⸗ Petition weiſt darauf hin, daß in Deutſchland gebürtige, hol⸗“ Hotel de Rome iſt eine Badeanſtalt, in welcher Sie ſich von Herrn doppelt. Zwei Brüder Kollmanns, ein Oberleutnant und ein ländiſche Einküufer in der Berliner Damenkonfektion für etwa Raſchte die Hühneraugen ſchneiden ließen. Dieſer Mann hat Ihner Oberingenfeur, haben ihren Wohnſitz in München, außerdem eine Million jährlich Einkäufe machen und hunderten von Arbei⸗ geſagt, er möchte ſich gern ſelbſtſtändig machen, und da haben Sie kommen als Erben noch eine Schweſter und zwei Kinder einer]tern dadurch Beſchäftigung geben. Falls es ſich um Ausweiſungen ihm ſofort 40 000 M. geborgt. Wie kamen Sie dazu?— Angekl. berſtorbenen Schweſter in Betracht. Dieſe natürlichen Erben] aus ſchwerwiegenden, polifiſchen Gründen handelte, müßlen] ſchweigt.— s Sie haben die 40 000 W.„bingegeßen ahn haben das Teſtament angefochten. Vebel wird in nächſter Zeit ſelbſtverſtändlich geſchäftliche Intereſſen zurücktreten. Da aber Schuldſchein, ahne Wertvag, ohne, Einverpflichtung?— Angel. 15 5 15 Regierungspräſidenten lediglich auf for ale Ja.— Der Vorſitzende verlieſt die Aufſtellung der einzelnen Poſten, zur Regelung der Angelegenheit in Ulm eintreffen. die Maßnahme des Regierungspräf n lediglich auf form die der Angeklagte im Laufe der geit, ſeit dem Jahre 1887, an 5 Bedenken zurüczuführen ſei, habe auch das Intereſſe eines ſo] die der Angeklagte im Laufe der geit, ſeit dem Jahre 1887, an die eine Kebelden vutee den laächlſcen gonſervaduit, pichigen Geſcheltezweges ven dem ſo bele Eriſengel abhingen, een ee Wie aus Sachſen geſchrieben poird, bereitet ſich auch unter] Anſpruch auf Berückſichtigung. von 18 000., 6000., 3000., 4000 M. uſw. an Kegelfreunde, den ſächſiſchen Konſerattiven eine Art Se zefſion vor. So 85(Die Fra ge, ob ddas Vert heilen 99 n Flu g⸗ Angeſtellte der Bank uſw., 90 000 M. an Herrn b, Koeppen, der ſüimmen die beiden konſervativen Hauptmacher des Kartells, die blät kern an Sonntagen ſtrafbar) ſei, kam jüngſt Peizfall Angeſtelker der Bank war, 26000 M. an einen Heren Geheimen Hofräthe Paul Mehnert und O pitz⸗Treuen, in]wieder in Eſſen anläßlich eines ſpeziellen Falles zum Aus⸗ Perlmann, bei welchem er ſich als ſtiller Theilnehmer an einem zu der Wahlrechtsfrage zum ſächſiſchen Landtag durchaus nicht krag. Zwei Fabrikarbeiter hatten in Kektwig an einem Sonntag Ae, 1 8 bane Aeagte einmel in einer ongseiſgen datte 90 „Das Vaterland“, das neulich den berüchtigten Scharfmacher⸗ ung zu je 15 K. Geldſtrafe verurtheilt worden, und zwar auf geſdonnen het. VVVV arkikel„Landgraf werde hart“ brachte, zeigt ſich dieſe Verſtimm⸗] Grund einer Polizeiverordnung der Regierung zu Düſſeldorf,, Die Flucht. ung im Lager der Konſervativen ziemlich deutlich. Das Blatt Die Verurtheilten beantragten richterliche Entſcheidung, worauf JVVVVVVVVVVVVV wird öſfentlich von bekannten ſächſiſchen Konſervattven aufs das Schöffengericht in Warden die 1 0 im Sinne der 12 15 ee aee e Unzweideutigſte desavouirt und von manchem Konſervativen im] angezogenen polizeilichen Beſtimmungen für ſchuldig befand, die ſo ind Sie denn 14 geflohen? e Wettiner Lande nur als eine Art— Witzblatt betrachtet. Leider Strafe aber auf 10 Mk. herabſetzte. Das Schöffengericht hatte ging in die Sche Präſ Vie ſagten Ihrer hat ſich der ſächſiſche Premierminiſter Herr v. Me tzſch dem ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß das Verkheilen von Flug⸗ müßten nach Frankfurt a. M. in Geſchäften reſſen und würden ſehr „Vaterland“ gegenüber noch nicht auf einen ſo deutlichen Abſage⸗ blättern an Sonn⸗ und Feiertagen als eine öffentlich bemerk⸗ bald zurückkehren. Sie haben ſich in Frankfurt a. M. als„Kauf⸗ ſtanppunkt geſtellt, vielmehr ſcheint es, als ſchöpfe das ſächſiſche] bare Arbeit anzuſehen ſei. Die Strafkammer in Eſſen als mann M. Neumann“ in das Holelbuch eingetragen und auch noch Reaktionsblättchen noch immer aus einem— exzellenten] Berufungsinſtanz erkannte in demſelben Sinne. Nun gingen die eine Anſichtspoſttarte an Ihre Eltern geſchrieben, die ſolgenden Dresdener Brunnen. Daher die Looſung des„Vaterlandes“: Angeklagten ans Kammergericht. Letzteres erkannte dahin, daß Inhalt hat:„Liebe Eltern! Heute Abend nach angenehmer Jahrt „Landgraf werde hart,“ die— wie in liberalen ſächſiſchen Kreiſen in dem bloßen Gehen von Haus zu Haus eine„Arbeit“ nicht gut hier ange ammen Ihr werdet durch Jenng erfahren haben, daß mit aller Beſtimmtheit verlautet— vor etwa vierzehn Tagen zum liege, ſondern daß hei letzterer ſtets eine gewiſſe Anſtrengung der 2 0 1 5 die 775 15 9 0 erſten Male wörtlich im Plenum des ſächſiſchen Miniſteriums Kräfte in die Erſcheinung krete. Das Gehen werde allerdings e 5955 1 85 0 gefallen ſein ſoll...“ 1 möglicherweiſe zur„Arbeik“, wenn damit ein Erwerb verbunden 97 nächſten Tage ſind Sie dann pan Fb ac0 89 80 ſei. Das Vertheilen der Flugblätter ſei aber von den Betreffen⸗ 7 9595 75 88 1805 115 ſind 1 Eru 195 55 den aus ideellen Rückſichten vorgendmmen worden. Die Sache 7 er 11 7 Alusflüge See 9 wurde vom Kammergericht an das Landgeri chtei nEſſen und ſind im Hotel Adler feſtgenommen worden?— Angekl.: 88 ere—dTVT—uurücbverwieſen, welches nunmehr die Angeklagtenfreiſprach. iſt richtig.— Präſ.: Sie ſind im Beſitze eines Revolbers geweſen. ſorgniß vorhanden, wenn wir auch gezwungen wären, einen zweiten Wollten Sie ſich todtſchießen?— Angekl.: Ja.— gſ: Das Winter hier zu verbringen. Die zurückbleibende Mannſchaft iſt jetzt Die Unterſchlagungen bei der konnten Sie doch auch in Deutſchland, wenn Sie es ernſtlich Por⸗ bei beſter Geſundheit und Verfaſſung und wir werden keinerlei 15 nſtädter 1 Geri ˖ hatten. Dagu brauchen Sie doch nicht in die Schweiz zu reiſen! Schwierjgkeiten haben, einen reſchlſchen Vorrath an Seehundsfleiſch Varmſtädter aͤnk vor erich Glaubten Sie, daß Sie die That fühnten, wenn Sie ſich todtſchoſſen! einzulegen“, Der Kommandeur gibt einen anziehenden Bericht über* Berlin, 9. Juli. Gs wäre doch viel beſſer geweſen, wenn Sie ſich geſtellt hätten, um ſein Vordringen bis zu 82 Grad 17 Minuten füdlicher Breite, dem Der ehemalige Treſorverwalter der Darmſtädter Bank, Neßler,] die Ihnen gebührende Strafe auf ſich zu nehmen!— Augeklagteꝛ ſüdlichſten Punkt, der je erreicht worden iſt. Was er dort ſah, faßt deſſen koloſſale Unterſchlagungen und Flucht ſ. Zt. ſo berechtigtes Auf⸗ ſchweigk.— Präſ.: Sie haben nun einer Frau M. eine Unter⸗ er folgendermaßen zuſammen:„Wir waren ganz nahe an einem Kap, ſehen erregten, ſtand heute vor der 9. Strafkammer des Land⸗ tützung von 15 000 M. geſwährt. Wie kamen Sie dazu?— Frau das die nördliche Seite einer anderen auſcheinenden Meerenge be⸗ gerichts I. Neßler iſt beſchuldigt, in den letzten 10 Jahren über M. war früher eine Kellnerin.— Angekl.: Es war eine Bekannt⸗ Hrenzte, die ſich nordweſtlich dahinzieht. Nach Weſt⸗Süd⸗Weſt lag 800 000 M. zum Schaden der Darmſtädtor Bank unterſchlagen undſchaft aus meiner Junggeſellenzeit her. eine Reike prächtiger Berge, und eine andere Kette von großer Hüöhe] Depotbücher und Aufnahmeſcheine u. f. w. gefälſcht zu haben. Er lag nach Süden zu, dicht an der Küſtenlinje, die ſich, ſo weit man bekennt ſich ſchuldig und gibt auf Befragen an, daß er ſett dem 22. blicken konnte, in einer Richtung Süd zu Oſt von unſerer Stellung] Januar d. J. in Unterſuchungshaft ſitzt. Er habe ſeine Lehrzeit bei hinzog. 80 Mamroth u. Co. abſolvirt und ſei 1881 in die Darmſtädter Vek —Nenue Ausgrabungen auf Kreta. Ueber die neuen Ergebniſſe gekommen. Von 1881—1883 ſei er in der Effektenbuchhalterei be⸗ der Ausgrabungsarbeiten, die die italieniſche archäologiſche Miſſion ſchäftigt geweſen, 1886 in die Depotbuchhalterei gekommen und ſei unfer Leitung des Profeſſors Halbherr auf Kreta betreibt, wird aus uag! Treſor⸗Verwalter geworden, nachdem er ſchon ſeit 1889 ſtell⸗ arung gel Ram berichtet: Nach den Ausgrabungen des vergangenen Jahres vertretenderweiſe dieſen Poſten verſehen hatte. Als er eintrat, habe Befreien Sie doch Ihr Aom man an, daß man es in Haghia Triada einfach mit einer von er 900 M. Gehalt begogen, und ſei ſchlielich bis auf 4200 M. ge⸗ würde ich es thun. Es Phäſtos abhängigen Villa zu thun hätte. Jetzt läßt ſich dagegen feſt⸗ ſtiegen, ſo daß er mit Tantiemen etwa 5000 M. Einnahme hatte. ſtellen, daß an jenem Punkte ſich eine anderc unhkeniſche Stadt, oderEr habe ſich mit der Tochter eines Fondsmaklers berheirathet, die Die Vernehmung des Angeklagten iſt hiermit beendet. kwenigſtens eine anſehnliche Vorſtadt mit einem Fürſtenſchloß befand. einen väterlichen Zuſchuß von 3600 M. im Jahre erhielt, ſo daß ſeine 1 Neßler⸗ Die Ausgrabungen waren außerordentlich erfolgreich und enthüllten Jahreseinnahme ſich auf 8600 M. ſtellte. Er gibt gu, die ihm bor⸗ Die Lebensführung Neßlers. immer neue für das Studium der erſten primittben Kultur der Inſel geworfenen Unterſchlagungen begangen zu haben, doch ſei das nicht gabrttbeſtter Baſſie der u. N. vernommen wird, ſtelkt dem werthvolle Alterthümer, darunter Reſte von Wandmalereien, Bronze⸗ auf einmal, ſondern allmählich geſchehen Angeklagten in Betreff ſeines Lebenswandels das beſte Zeugniß aus. gegenſtände, Täfelchen, die mit Schriftzeichen beſchrieben ſind, irdene Die Familien hätten zufammen berkehrt, aher nie habe der Zeuge Vaſon, vorzugsweiſe im Camaresſtil, dazu einen Halffen von 19 1 Die Bernehmung des Angeklagten. 8 bemerkt, daß Neßler übertrieben gelebt habe. Er ſchätze, daß deſſen großen Kupferſtücken, vielleicht die„Talente“, die im Souterrain des Präſ.: Sie hatten alſo nach Ihren Einkünften keine Ver⸗ Jahresausgaben ſich auf etwa 10 000 M. beliefen. Biswellen habe Palaſtes aufgefunden wurden und anderen vor längerer Zeit in Sar⸗ Untetſchlagungen zu begehen?— Angekl.: Nein.— der Angeklagte Anzeichen von Größenwahn verrathen, wie er os Inien entdeckten ſehr ähnlich ſahen. Unter den letzten Entdeckungen Pu.: Was haben Sie mit dem Gelde gemacht?— Angekl.;: überhaupt liebte, nach außen hin mehr vorzuſtellen, als er war. In bon Proſeſſor Halbherr in Haghia Triada iſt die eines reichen Ich bin leichtſinnig geweſen.— Präſ.: Sie haben ſich in Weiber⸗ der Loge ſei mehrfach die Frage aufgeworfen worden, ob der An⸗ mhkeniſchen Grabes mit Goldgegenſtänden hervorzuheben, das auch kneißen herumgetrieben und behaupten, daß Sie in ſolchen Kneipen geklagte auch geiſtig normal ſei, andere Perſonen hätten ſein ſonder⸗ Unter Anderem ein ägyptiſches Elfenbeinſiegel mit dem Nanten der etſpa 20 000 M. bergeudet haben.— Angekl.: Das iſt richtig.— bares Verhalten auf Trunkenheit zurückgeführt, er, der Zeuge, habe Königin Tü enthielt, der Gemahlin von Amenopbis III.(1450 Präſ.: Sie behielten dann aber doch noch ein ziemlich großes ihn niemals angetrunken geſehen, ſondern ihn für außerordentlech Ehr.) Kapital übrig; wo iſt das geblieben?— Angekl.: Ich habe ſehr Jnervös gehalten Meäannheim, 10. Julf. General⸗Auzeiger! 3, Sette. Als Gutachter über den Geiſteszuſtand des Angeklagten wird Gerichtsarzt Dr. Störmer vernommen. Bei der erſten Unterſuchung des Angeklagten habe er nicht Anormales an ihm ent⸗ decken können. In letzterer Zeit ſei Neßler ungeheuer ſchlaffüchtig und träumeriſch geworden und habe überhaupt ein verändertes Weſen gegeigt. Er ſei rechthaberiſch und zankſüchtig geworden und habe wiederholt die überflüſſigſten und thörichſten Dinge angeſchafft. Der Gutachter habe Verdacht geſchöpft, daß dies die erſten Anzeichen einer beginnenden ſchleichenden Gehirnerweichung ſein könnten, und er habe den Angeklagten nach dieſer Richtung hin geprüft. Dieſer Verdacht ſei nun auf Grund der eingehenden Unterſuchung nach keiner Richtung beſtätigt worden. Der Angeklagte müſſe als geiſtig völlig normal bezeichnet werden. Sein veränderte⸗ angeſichts ſeiner fortgeſetzten Gewiſſensbiſſe, der Fu deckung und des reichlichen Weingenuſſes erklärlich. 5 Das Urtheil. Der Gerichtshof ſprach, wie bereits mitgetheilt, nach kurzer Be⸗ rathung den Angeklagten der fortgeſetzten Unterſchlagug und ſchweren Urkundenfälſchung ſchuldig, bewilligte ihm aber mildernde Umſtände mit Rückſicht darauf, daß er ein ſchwacher Charakter iſt, einfach gelebt hat, bisher unbeſcholten war, ein offenes Geſtändniß abgelegt hat und der moraliſche Defekt, dem er zuerſt zum Opfer gefallen, weit vor ſeiner Ehe liegt. Das Urtheil gegen Neßler lautete auf fünf Jahre Gefängniß und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt. Der Angeklagte beruhigt ſich hierbei. Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 10 Juli 1903. Die Gemeindeverwaltung der Stadt Mannheim und die Mittelſchulen. II. Etwas mehr noch als die im erſten Abſchnitt behandelten Fragen mimmt offenbar der jüngſt in der hieſigen und Ludwigshafener Preſſe erwähnte Stadtrathsbeſchluß das Intereſſe der Oeffentlichkeit in An⸗ ſpruch, wonach Schüler, welche nicht in Baden wohnen, vom Beſuch der Mannheimer Mittelſchulen künftig auszuſchließen ſeien. Die Gründe für denſelben ſollen finanzieller Natur ſein. Trotzdem iſt leicht zu erſehen, daß durch ſeine Ausführung wenigſtens an den Schulen für die männliche Jugend wenig geſpart würde. Denn die ſogen. Ausländer ſind nach Ausweis der letzten Programme ſo auf die Klaſſen vertheilt, daß nur ſelten eine Parallelabtheilung eingezogen werden könnte und das würde durch den ſtarken Ausfall an Schul⸗ geld ungefähr wieder aufgewogen werden. Ferner aber ſollte jede Behörde ſich bewußt bleiben, daß ſie nicht aus rein fiskaliſchen Ur⸗ ſſachen eine Härte begehen oder moraliſche Verpflichtungen hintänſetzen darf. Denn das geſchieht doch wohl, wenn man Kinder, die Nie⸗ mandem Anlaß zur Klage gegeben haben, einfach deßwegen von öffentlichen Schulen wegweiſt, weil ſie bei ihren Eltern im benach⸗ barten Heſſen oder Bayern und nicht in Baden wohnen. Für ſolche, welche nicht bemittelt genug ſind um den Schulbeſuch in anderen Orten zu ermöglichen, wird es häufig die Vernichtung einer Lebens⸗ hoffnung bedeuten. Man ſollte immerhin meinen, daß die Grenzen gzwiſchen den deutſchen Bundesſtaaten heute endlich ſich ſoweit verwiſcht haben könnten, daß derartige kleinſtaatliche Maßnahmen nicht mehr denkbar ſind. Dergleichen müßte jede Partei des Rathhauſes ent⸗ ſchieden verurtheilen. Denn, man verzeihe! Ein ſolches Vorgehen iſt weder national, noch liberal! Es iſt aber ebenſowenig chriſtlich oder ſozial! Abgeſehen davon, daß jener Beſchluß unbillig iſt, muß ihm auch jegliche Rechtskraft abgeſprochen werden. Der Stadtrath hat bei Auf⸗ nahme und Ausweiſungen von Schülern, welche ihr Schulgeld be⸗ gahlen, überhaupt nicht mitzuſprechen. Das iſt ausſchließlich Sache der Direktoren und Lehrer, welche ſtaatliche Beamte ſind. Bei Ausveiſungen infolge von Vergehungen muß der Beirath, aber nicht der Stadtrath gehört haben. Der betreffende Abſchnitt der landesherrlichen Verordnung vom 5. Juni 1893 lautet im Artikel 16 folgendermaßen:„Sofern, beziehungsweiſe ſoweit eine ſolche Mitwirkung(nämlich bei der Verwaltung und Leitung der Anſtalt. D. Verf.) der Gemeinde nicht ausdrücklich im Statut eingeräumt iſt, wird die Verwaltung, Leitung und Beaufſichtigung der Anſtalt ausſchließlich von der ſtaatlichen Schulverwaltung geführt.“ Thatſächlich enthalten die Statuten der Mannheimer Mittelſchulen nirgends eine Stelle, worin den Gemeindeorganen irgend welche Befugniß betreffs Aufnahme und Ausweiſung von Schülern eingeräumt ſind. Infolgedeſſen dürfen die Direktoren der betreffenden Anordnung gar keine Folge geben. Sie können dieſelbe höchſtens als Mittheilung eines Wunſches der Mannheimer Stadtberwaltung an den Großh. Oberſchulrath weiter⸗ geben. Dieſe Behörde aber wird einem ſolchen ſchwerlich willfahren, weil ſie dann höchſt wahrſcheinlich Repreſſalien von Sejiten der⸗ jenigen Bundesſtaaten zu gewärtigen hätte, deren Auſtalten von Schülern aus badiſchen Grenzorten beſucht werden. Es gehen z. B. eine Menge von Schülern aus dem badiſchen Lande in die Straß⸗ burger Schulen; dann erſcheint es auch billig, wenn außerbadiſche Schüler nach Mannheim kommen. Darum möchten wir allen Eltern, welche Kinder von außerbadiſchen Orten her in die hieſigen Mittel⸗ ſchulen künftig ſchicken wollen, rathen, ſich durchaus nicht irre machen zu laſſen. Wenn ſie ſicher gehen wollen, ſo mögen ſie nicht den Weg betreten, den der Ludwigshafener Generalanzeiger vorſchlägt, ſondern ſich an den Großh. Bad. Oberſchulrath wenden. Einer wohl⸗ wollenden und gerechten Prüfung der Frage dürfen ſie dann jeden⸗ falls verſichert ſein. Gerade die Beunruhigung, welche der in Rede ſtehende Schritt des Stadtrathes in Elternkreiſen verurſacht hat, zeigt wieder einmal deutlich, wie gut und berechtigt die in der Hauptſache ſtaatliche Verwaltung der ſogen. ſtaatlich⸗ſtädtiſchen Schulen iſt, und er thut ferner dar, wie wichtig es für weitere Kreiſe ſtets ſein wird, über die Abgrenzung der Befugniſſe von Staat und Gemeinde auf dieſem Gebiete einigermaßen unterrichtet zu ſein. Deßhalb ſoll auch darüber hier noch in kurzen Zügen berichtet werden. Die betreffenden Anſtalten ſind durchaus keine rein ſtädtiſchen Schöpfungen, ſondern ihre Organiſation beruht auf einer Verein⸗ barung zwiſchen Staat und Stadt, deren Inhalt dem Ganzen viel⸗ mehr den Charakter einer ſtaatlichen als den einer ſtädtiſchen Ein⸗ richtung verleiht. Denn die Direktoren und Lehrer ſind ſtaatliche Beamte und der ganze Betrieb ſowie die Leitung unterſtehen nur den Anordnungen des Großh. Oberſchulrathes. Darauf ruht auch vor⸗ zugsweiſe die Ertheilung der mit dem Beſuch der einzelnen Klaſſen verbundenen Berechtigungen. Ferner kommt die Staatskaſſe ſowohl für Penſion und Hinter⸗ bliebenenverſorgung der Lehrer als auch für deren Wohnungsgeld⸗ zuſchüſſe ganz allein auf. Die Betheiligung der Gemeindeverwaltung erfolgt vorzugsweiſe durch Stellung und Einrichtung der Räumlich⸗ keiten ſowie Beſtreitung der Koſten für Lehr⸗ und Schulgeräthe und ähnliche Ausgaben von ungefähr gleicher Höhe auf Grund von Vor⸗ anſchlägen, welche der Genehmigung der Oberſchulbehörde unter⸗ liegen. Dafür hat ſie über Schulgeldbefreiung zu entſcheiden und bei der Beſetzung von Lehrſtellen kraft folgender Beſtimmung mitzu⸗ wirken: Die Anſtellung der etatmäßigen Lehrer erfolgt durch die zu⸗ ſtändigen Staatsbehörden. Die Oberſchulbehörde wird jedoch vorher jeweils diejenigen Lehrer, welche für die zu beſetzende Stelle in Ausſicht genommen ſind oder ſich um dieſelbe beworben haben, dem Stadtrath begeichnen um demfelben Gelegenheit zur Aeußerung etwaiger Bedenken oder Wünſche zu geben“ Was an Gehalten und Vergütungen noch beizufügen iſt, tragen beide Theile gemäß den vereinbarten Satzungen. Als thaiſächliche Geſammtleiſtungen in baarem Gelde für ein Rechnungsjahr ſind im Staatsbudget für 1901/ folgende Summen eingeſetzt: Leiſtung des Staates ohne die Summen für Penſionirungen und Leiſtung der Gemeinde: Hinterbliebenen⸗Verſorgung: Realgymnaſium 40 520 84 108 Oberrealſchule 41 360 45 150 Summe 81 880 79 258 Aus dieſer Zuſammenſtellung der wichtigſten Puntte geht wohl hervor, daß hte und Pflichten im Großen und Ganzen nicht un⸗ billig vertheilt ſind, wenn auch manche Vereinfachungen empfehlens⸗ werth erſcheinen. Es wäre nur zu wünſchen, daß man alle das ernſte Beſtreben hätte, ſich ſtreng an dieſe Abmachungen zu halten. Manche unnöthige Diskuſſion würde dann vermieden bleiben. X Mee Perſonalnachricht. Oberpoſtpraktilant Jacob Golhl wurde in einer Oberpoſtſekretärſtelle beim Bahnpoſtamt 27 in Mannheim angeſtellt. *Für die Reiſezeit hat der preußiſche Eiſenbahnminiſter eine Verfügung erlaſſen, durch die wiederholt darauf hingewieſen wird, daß auf das reiſende Publikum, das ſich in den Warteſälen aufhält, keinerlei Zwang zum Verzehren von Speiſen und Getränken aus⸗ geübt werden ſoll. Das bedienende Perſonal ſoll nicht an die Reiſen⸗ den herantreten und nach ihrem Begehr fragen, ſondern warten, bis es gerufen wird. In der Verfügung wird bemerkt, daß durch ſolche Anfragen ſeitens der Kellner beſonders alleinreiſende Damen, die nicht gewillt ſind, etwas zu verzehren, in eine peinliche Lage verſetzt würden. *Artillerie rückte heute Vormittag hier ein. ſind Ab⸗ theilungen des 14. Feldartillerie⸗Regiments aus Karlsruhe, die auf dem Marſch zur Schießübung nach Griesheim hier einguartirt werden. Das lenkbare Luftſchiff kein Zukunftstraum! Graf Fer⸗ dinand von Zeppelin, der unermüdliche Konſtrukteur des lenkbaren Luftſchiffes, wollte zuerſt von weiteren Verſuchen abſehen, da er die für den Neubau des Fahrzeuges nöthigen Mittel allein nicht auf⸗ bringen konnte. Aber zahlreiche Freunde der Flugſchiffsidee baten den Grafen dringend, er ſolle einen letzten Verſuch machen. Mit einem Aufruf an das deutſche Volk wendet er ſich nun an die Tau⸗ ſende, welche für die Ausſicht, die brauchbare Flugſchifffahrt verwirk⸗ licht zu ſehen, wenigſtens einen kleinen Betrag ausgeben wollen. Es werden Poſtanweiſungen mit dem Aufruf an Deutſche verfandt, von denen anzunehmen iſt, daß ſie zu kleinen Opfern an Mühe und Geld bereit ſein werden, da es gilt, die Einführung einer mützlich verwerthbaren Flugſchifffahrt zu ermöglichen! Wer die Urtheile von Fachmännern wie Frhr. v. Baſſus, Prof. Dr. Finſterwalder, Prof. Dr. Hergeſell, Major Mödebeck, Prof. Dr. Müller⸗Breslau, General Neureuther u. a. kennt, wird ſich der durch den hervor⸗ ragendſten Luftſchiffer, den 7 Hauptmann v. Siegsfeld erlangten Ueberzeugung anſchließen,„daß von den Leiſtungen eines nach den gewonnenen Erfahrungen vervollkommneten Fahrzeuges ganz Er⸗ hebliches erwartet werden kann“. Es handelt ſich alſo darum, eine Erfindung von großer Bedeutung davor zu bewahren, daß ſie infolge der mangelhaften Erkenntniß oder der Gleichgültigkeit der Zeitge⸗ noſſen unausgeführt bleibt. Mögen alſo die Freunde des Erfinder⸗ wagemuths dem rührigen Mann, der das Luftmeer für die Menſch⸗ heit erſchließen will, die Ausführung ſeiner ideglen Aufgabe exmög⸗ lichen, auf daß er einſt von ſeinem Luftſchiff, allen Zweiflern zum Trotz, ſagen kann: Und es bewegt ſich doch! »Elektriſches Licht. Die Berliner Elektrizitätswerke laſſen mit Geltung vom 1. Januar 1904 eine Ermäßigung des Preiſes für elektriſches Licht um 27 pCt.(von 58 auf 40 pro Kilowattſtunde) ein⸗ treten, um der Konkurrenz der Gaspreiſe zu begegnen. Damit wird der Berliner Lichtpreis billiger als der in den anderen größeren Städten. Die ordentliche Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſe 1 fand geſtern Abend im oberen Saale der Centralhalle ſtatt, wozu ſich 5 Delegirte der Arbeitgeber und etwa 80 der Arbeitnehmer ein⸗ gefunden hatten. Der Vorſitzende wies zynächſt bei Erſtattung des Jahresberichts auf den äußerſt ungünſtigen Kaſſenabſchluß dieſes Jahres hin, der troß der voriges Jahr erhöhten Beiträge ein Defizit don ca. 33 000% aufweiſt, während geſetzlich ein Mehr von(a. 60.000%/ vorhanden ſein ſollte. Seit den vielen Jahren, in deuen er das Amt eines Vorſitzenden bekleide, habe die Kaſſe noch nie ſo ſchlecht abgeſchloſſen. Die Hauptſchuld trage der allgemeine(Ge⸗ ſchäftsrückgang, womit die erhöhten Krankmeldungen Hand in Hand gehen. Es fehle eben noch die ſtaatliche Arbeitsloſenverſicherung, durch welche die Krankenkaſſen bedeutend entlaſtet würden, ebenſo bedürfte es des weiteren Ausbaues der Javaliden⸗ und Kranken⸗ renten, wie überhaupt in ſozialer Geſetzgebung noch biel zu thun ſei. An der Hand des gedruckt vorliegenden Rechnungsabſchluſſes erläutert der Vorſitzende ſodann die einzelnen Poſitionen. Hier war es be⸗ ſonders der Punkt Krankenhauskoſten, die er viel zu hoch fand. Es fehle eben hier am Orte ein großes Haus, in welchem die ganz leicht Verletzten eine billigere Aufnahme finden könnten, als die im Allg. Krankenhaus. Auch die Verwaltungskoſten ſeien zu hoch, wenn man die bedeutend geſunkene Mitgliederzahl der Kaſſe in Betracht ziehe, jedoch ſei dies ja nur eine vorübergehende Erſcheinung und Aender⸗ ungen im Verwaltungsperſonal ſeien deshalb nicht vorzunehmen, zumal dasſelbe bis jetzt voll beſchäftigt werden konnte. Nachdem eine Diskuſſion über den Jahresbericht nicht beliebt wurde, berichtete Herr Roos Namens der Reviſoren über den Befund der Kaſſe und Bücher und konſtatirte, Alles in beſter Ordnung befunden zu haben, worauf Decharge ertheilt wurde. Es folgte nunmehr die Wahl für die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder und zwar wurde ſeitens der Arbeitgeber das ſtatutgemäß ausſcheidende Vorſtandsmitglied Herr Aug. Zapf wiedergewählt. Von Seiten der Arbeitnehmer wurden Herr J. G. Fritz wieder⸗ und die Herren Fritz Röder und Peter Zöllner neugewählt. Nus dem Großherzoathum. zer Schwetzingen, 10. Juli. Heute früh erlitt der verheirathete Zimmermann Thomas Hardung von bier einen bedauerlichen Un⸗ glücksfall. Derſelbe war an dem Neubau des Baſſermann'ſchen Hauſes in der Forſthausſtraße beſchäftigt, wobei er abſtürzte und ſich miehrere ſchwere Verletzungen zuzog. Derſelbe erlitt einige Rippen⸗ brüche ſowie ſchwere Verletzungen am Kopfe. * Heidelberg, 9. Juli. Geſtern Abend 3/6 Uhr entgleiſte im hieſigen Bahnhof beim Ausgang des Odenwald⸗Bahnſteiges eine große Perſonenzugsmaſchine beim Rangiren, wodurch das Hauptgleis der Odenwaldbahn auf mehrere Stunden geſperrt war. Die Auf⸗ räumungsarbeiten nahmen ca. 3 Stunden in Anſpruch, doch iſt der Materialſchaden unbedeutend. Die Schuld an dem Unfall krägt, ſoweit die Unterſuchung bis jetzt ergab, der Weichenſteller. B. C. Karlsruhe, 9. Juli. Am Stichwahltag hat ein hieſiger Anſtreicher zweimal gewählt und iſt deßwegen jetzt zur Anzeige ge⸗ bracht worden. Der Mann wählte im 4. Diſtrikt. Nachdem er ſein Stimmrecht ausgeübt hatte, kam ein Wahlſchlepper, um den Mann aufzufordern, von ſeinem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Unbegreif⸗ licherweiſe erſchien der Anſtreicher auch ein zweites Mal an der Urne, nannte ſeinen Namen, und währenddem der Liſtenführer den Namen ſuchte, ließ der Wahlvorſteher das Kouvert in die Urne fallen. Jetzt erſt fand der Liſtenführer, daß der Anſtreicher ſchon gewählt hatte. Darüber zur Rede geſtellt, gab der Anſtreicher das ſofort auch zu und erklärte zu Protokoll, für wen er beide Male geſtimmt habe. Die zu Unrecht abgegebene Stimme wurde dem betr. Kandidaten bei der Feſtſtellung des Ergebniſſes in Abzug gebracht. sch. Freiburg, 9. Juli. Der jetzt 23 Jahre alte Taglöhner Karl Weber von Wallburg bei Ettenheim verlor früh ſeine Eltern, die ihm etwa 15 000 M. hinterließen. Von ſeinem Onkel in Bleibach Schmied Anton Kaiſer aus Börſtadt, in der„Sonne“ in Planf unnütz und es kümmerte ſich auch kein Menſch darum, was aus Karl Weber werden ſolle. Heute wiſſen es ſeine Verwandten: ein Zucht⸗ häusler iſt aus ihm geworden. Das leidige Geld und die ſchlechte Erziehung tragen die Schuld. Der Burſche blieb Taglöhner und als er mündig war, wußte er mit ſeinem Erbtheil nicht hauszuhalten. Hier lieh er Geld, dort gab er Darlehen, bis es ihm nicht mehr au einem beſcheidenen Hofgutkauf ausreichte. Er wollte nun Oelmüller werden, verſtand aber nichts von dem Handwerk und gerieth in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten. Ohne jeden ſittlichen Troſt, ohne jeden Beiſtand gerechter braver Menſchen, ſuchte Weber im Wirthshauſe Troſt. Da wollte er es mit einer Hochzeit probiren, aber das war ein neuer böſer Anfang: nach echter Schwarzwälder Art glaubte er gleichfalls feiern zu müſſen; denn ſeine Rechnung für Eſſen und Trinken betrug 8 00 M. Der Verkäufer der Oelmühle drängte Weber auf Zahlung und ließ auf deſſen Beſitzthum Arreſt legen. Er beleidigte zwei Leute* Uund ſchwur ſpäter einen falſchen Offenbarungseſd. Wegen Meineids wurde der unglückliche Angeklagte zu 1 IJahh Monate Zuchthaus beſtraft. Zugleich wurde dauernde Zeugen⸗ unfähigkeit ausgeſprochen. Freiburg, 9. Juli. Vor dem Reichsgericht in Leipzig kam ein intereſſanter Prozeß zur Entſcheidung. Zwei Leipziger Firmen(A. Creuz und Bosworth u. Cie.) hatten gegen die Firma M. Welte und Söhne hier Klage wegen unerlaubten Nachdrucks erhoben. Es handelt ſich um eine ſchon früher vor dem Landgericht Freiburg ver⸗ handelte Streitſache, wobei die Kläger abgewieſen wurden. Auch das Reichsgericht ſprach nun die Freiburger Firma frei, da bei der Uebertragung von Muſikſtücken genannten Verlags auf die Welteſchen Orcheſtrions eine abſolute muſikaliſche Gleichwerthigkeit mit den betr. Tontvperken nicht vorhanden ſei, alſo auch keine Verletzung des Nach⸗ druckverbotes vorliege. Durch dieſen Ausgang des Prozeſſes ſind zu⸗ gleich mit der hieſigen Firma eine ganze Reihe Schwarzwälder Orcheſtrionfabriken von einem ſchweren Verdacht entlaſtet. *Ludwigshafen, 10. Juli. Umfaſſende Vorbereitungen werden gegenwärtig getroffen in der hieſigen Eiſenbahnwerkſtätte zum Transport der in der Kreis⸗Kranken⸗ und Pflegeanſtalt in Franken⸗ thal befindlichen leprakranken Familie(Vater, Sohn und Tochter), deren Ueberſiedlung in die Kolonie der Ausſätzigen bei Memel bevor⸗ ſteht. Ein ſeparater Wagen mit beſonderer Einrichtung wird die Kranken in Begleitung eines Arztes und eines Wärters dorthin ver⸗ bringen. Eine zweitägige Reiſe iſt dazu erſorderlich. Gerſchtszeſtung. * Mannheim, 7. Juli.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Walz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Dr. Kohler. Es kamen zur Verhandlung: Der zu homoſexuellen Ausſchreitungen neigende 31 Jahre alte Eiſenbahner Wilhelm Nerpel hat an einer Reihe von Buben im Alter von 11—16 Jahren, die er auf ſein Zimmer zu locken pflegte, Handlungen begangen, welche das Strafgeſetz berühren. Man er⸗ kennt auf 8 Monate Gefängniß und 3 Jahre Ehrverluſt. 5 Mannheim, 8. Juli.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Ketterer. Vertreter der Großh. Staats behörde: Herr Staatsanwalt Dr. G roſſelfinger. Es kamen zur Verhandlung: 1. An der Straßenkreuzung F—2 bog kürzlich der Kutſchen Karl Hörr aus Hilsbach ſo unvorſichtig um die Ecke, daß er 5 entgegenkommenden Radfahrer über den Haufen fuhr. Hörr wi zu 30 M. Geldſtrafe oder 5 Tagen Gefängniß verurtheilt. 2. Die Brüder Georg und Chriſtian Boch hatten dem Kohlen⸗ träger Michael Wilhelm mit ihrer Rache gedroht, weil Wilhelm in einer Gerichtsverhandlung gegen ſie ausgeſagt hatte. Sie ſtellfen ihm in der That nach und Wilhelm ſchaffte ſich einen Revolver an, um gegebenenfalls gerüſtet zu ſein. Als nun am 6. Junf d F. Nachts zwiſchen 12 und 1 Uhr die Boch den Wilhelm in der 18. Querſtraße ſich zu kaufen gedachten, griff der Bedrohte zu ſeinem Revolver und gab alsbald zwei Schüſſe auf ſeine Verfolger ah, welche trafen, aber nur unbedeutende Streifwunden verurfachten, Das Gericht ließ den Einwand der Nothwehr nicht gelten und ver⸗ urtheilt den von.⸗A. Dr. Reiß vertheidigten Angeklagten 31¹ 4 Wochen Gefängniß, abzüglich 3 Wochen der Unterſuchungshaft. 3. Am 8. Juni geriethen der 30 Jahre alte Taglöhner Jafgobd Herweck, der 21 Jahre alte Balth. Kiefer und der 88 Fahre alte Taglöhner Wilhelm Skokt, alle drei prächtiges Material für den Wilden Weſten, in der Wirthſchaft zur„Kleinen Roſe“ hinter⸗ 5 einander. Der Wirth ſorgte dafür, daß das Trio mehr Ellenbogen⸗ freiheit bekam. Auf der Straße hub dann ein küchtiges Schießen und 30 Stechen an, genau wie in Arigona. Herweck gab auf Skott dre! Schüſſe ab, Skott verſetzte Jenem mit einem Hammer etliche zünf⸗ tige Hiebe. Herweck und Skott erhalten heute je 10 Monate Ge⸗ fängniß, Kiefer kommt mit 4 Wochen davon. 5 *Mannheim, 9. Juli.(Strafkammer III.) Vorſitzender Herr Landgerichtsrath Müller. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. Es kamen zur Ver⸗ handlung: 1. Am Abend des 31. Mai d. J. ſaß ein Handwerksburſche, de ſtadt und wußte nicht, wohin er ſein Haupt legen ſollte. Da barmten ſich ſeiner zwei Küfer und ſagten ihm, er könne bei ihne übernachten. Kaiſer ging mit. Als die Küfer am andern Morge erwachten, war der Schmied ſchon weg und jeder ſeiner Freunde ge wahrte, daß er um 5 Mark ärmer geworden war. Der undankbare Börſtädter wird für ſeinen ſchnöden Streich auf 5 Mongte ins Ge⸗ fängniß geſchickt. 25 2. An Nothzucht grenzte eine Attake, die der Taglöhner Georg Schorſch aus Viernheim am 17. Mai gelegentlich des Feuerwehr⸗ feſtes in Weinheim auf ein 17jähriges Dienſtmädchen ausführte. ſchleppte dieſes in den ſog. Suezlanal und wollte ihm dort Gewalt anthun. Als ihm ſein Vorhaben nicht gelang, ließ er ſeine Wuth an ſeinem Opfer in brutalen Mißhandlungen aus. Urtheil: 3 Mo⸗ nate Gefängniß. 3. Weil ſie nicht zur Hochzeit ihres Nachbarn geladen waren berwüſteten die Landwirthe Peter und Johann Schneider in Käferthal, ſchon recht bejahrte Herren, deſſen Garten und richteten einen Schaden von über 100 M. an. Vom Schöffengericht wurden die Vandalen zu je 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. Peter nahm die Strafe an, aber Johann legte Berufung ein, wobei ihm Pete half, indem er Alles auf ſeine Karte nahm. Angeſichts des früheren Geſtändniſſes hilft aber der Trick nichts. Es bleibt bei der Strafe. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Katz. Cheater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Vom deutſchen Tonkünſtler⸗ und Muſiker⸗Delegirtentag. Au Berlin, 10. Juli, wird uns telegraphirt: Der hier kagende Allgem Deutſche Tonkünſtler⸗ und Muſiker⸗Delegirtentag beſchloß heute nach längerer Berathung endgiltig die Gründung eines Zen tralverbands Deutſcher Muſfler⸗ und Tonkün ſt⸗ lerbereine zur einheitlichen Wahrung und Förderung der wirth⸗ ſchaftlichen und ſozialen Intereſſen des geſammten Tonkünſtler⸗ ſtandes. Ein pfeifender Kirchenchor. Kürzlich wurde die ſeltſame That⸗ ſache berichtet, daß ein erkälteter Sänger in den Vereinigten Staaten ſeine Parthie in einer Oper gepfiffen ſtatt gefungen habe, und zwar untex großem Beifall des Publikums. Es ſcheint, als ob das Pfeifen in Amerika überhaupt eine größere Rolle ſpiele als bei uns und als Muſikleiſtung vielfach beliebt ſe.. So wird dem„Meneſtrel“ be richtet, daß in Millville der Reverend Bilderbach, der Prediger a der Methodiſtenkirche iſt, bei dem Gottesdieuft eine kühne Neuerung bei Waldkirch aufgenommen, verbrachte der 14jährige ſeine freie Zeit 0 5 einführte, indem er einen beſonderen Chor von Pfeifern ſchuf, der 5 nte unzemerr „Manndeim 10, Jünt⸗ nus dreißig ſehr geübten jungen Leute zuſammenſetzt, die auf dieſe Weiſe den Kirchengeſang ausführen. Diejenigen Anweſenden, die ſich für fähig halten, ſich ihnen anzuſchließen, können ſie ohne eiteres unterſtützen. Sehr feierlich muß das freilich nicht wirken! Ein flämiſches Opernhaus in Antwerpen. Antwerpen ſoll endlich ein großes flämiſches Opernhaus erhalten, über deſſen Gründung ſchon ſeit einigen Jahren in der Preſſe lebhafte Erörterungen gepflogen wuürden. Der Magiſtrat hat ſoeben für 440 000% die„Central⸗ hallen“ gekauft, um auf dieſem Grundſtück ein flämiſches Opernhaus zu bauen. Die Arbeiten werden Ende dieſes Jahres beginnen und 1905 beendet werden, Das neue Theater wird 36 Meter Faſſade haben, bei 55 Meter Tiefe. Der Saal wird ungefähr 1600 Plätze enthalten. Die Bühne wird 17,50 Meter breit und 24 Meter tief ſein; ſie wird alſo größer als die Bühne des Téatre de la Monnaie in Brütſſel ſein. Es ſollen beſondere Sicherheitsmaßregeln getroffen werden: das ganze Theater entlang werden fünf Meter breite Galerien laufen, die bei 3 Meter breiten Wandelgängen eine reichliche Bebwegungsfreiheit geſtatten. Stimmen aus dem Publikum. Zeughaus— Leihhaus. Der Verſuch, eine Art autoritativer Zeugenſchaft für das ſeltſame Umwandlungsprojekt zu-finden, iſt der Stadtverwaltung glatt miß⸗ lungen. Die öffentliche Meinung iſt in dieſem Punkte nicht zu beugen. Es wird ſich wohl auch keine Körperſchaft von unbenomme⸗ nem Urtheil zu ſolcher That finden laſſen. Sie vor dem gebildeten Deutſchland niedriger zu hängen, wäre Pflicht. Die Verlegenheits⸗ argumente der drei Herren des Alterthumsvereins ſind in ihren inneren Widerſprüchen und Unhaltbarkeiten bereits zum Theil auf⸗ gedeckt. Zur weiteren Aufklärung ſei aber noch Einiges geſagt: 1) Das Leihhaus—„den Berg des Erbarmens“(Monte di Pieta) — den Palazzo Santa Croce in Rom betreffend. Weder Burſkhardts eltberühmter„Cicerone“, noch Steinmanns„Rom“, noch Gui⸗ onis„Guida de Roma“, nach Baedekers„Italien“ nennen dieſen nerkwürdigen Leihhaus⸗Palazzo. Mit dem„anerkannten Kunſt⸗ werth“ dieſes(neben dem Palazzo Farneſe und Spada genannten) uwerkes ſcheint es alſo flau zu ſtehen. 2) Der Alterthumsverein ſelbſt hat vor Fahresfriſt die Verwendung des Zeughauſes als Sammlungsgebäude beim Stadtrath vorgeſchlagen. Heute ſind„die reppenzugänge unzulänglich, die Lichtverhältniſſe ungünſtig“l 1 Bitte: Jahrzehntelang ſind täglich Hunderte von Menſchen, Offiziere, 7 Nannſchaften, Handwerker, Männer, Frauen, Kinder dort ein⸗ und ausgegangen, und nie iſt ein Unfall paſſirt. Hunderte von Menſchen haben in dieſen angeblichen Dunkelkammern gewohnt, nie haben ſich ſchwerniſſe herausgeſtellt genug davon! 3) Man ge uns irgendwo ein Sammlungsgebäude, das bet gleicher Ent⸗ cklung der Fronten ebenſo viele und große Fenſter hat, wie das zeughaus— circa 150!(Siehe die ſtädt. Sammlungen von Baſel, reiburg, Worms, Mainz, Frankfurt u. ſ..) 4) Es iſt nicht ſchön, otzt ſchon auf den Tod des hochgeſchätzten Muſeumsſtifters zu warten d über das event. Erbe zu verfügen. Man laſſe Mannheims Ehren⸗ bürger doch gefälligſt leben, ſo lang er will und kann! 5) Möchte man doch auch das Gottlob noch vorhandene natürliche Schamgefühl jener Leute ſchonen, die das Leihhaus frequentiren müſſen, indem man dieſe„wohlthätige Einrichtung“ in eine etwas weniger begangene Gegend legt! Das gehört auch in das„Gebiet der Humanität“! Vor dem Zeughaus ſteht das Denkmal des niebeſiegten, größten eutſchen Strategen; ſteht das Denkmal, das Mannheims dankbare irgerſchaft den Kämpfern der Befretungskrioge gewidmet hat. Neben dem Zeughaus wird das dreifache Schulgebäude(der Reform⸗ Ge⸗ werbe⸗ und Handelsſchule) ſich erheben. Es wird wunderbax ſein, wenn die künftigen Bürger neben dem Hinweis auf die vaterländiſchen Tugenden, die ihren Preis in den genannten Denkmälern gefunden iben, auch die Tugend, die ſich im Leihhaus verkörpert, ach oeulos emonſtrirt bekommen. 7) Zeughaus gleich Leihhaus, heißt Mann⸗ eim ein zweites Mal zu Abdera machen. Dieſe Angelegenheit betrifft o die ganze Stadt, nicht bloß die Weſtſtadt. 8) Daß Stimmen us allen Theilen der Stadt ſich gegen das Leihhaus⸗Prhjekt er⸗ ben, iſt das wahrhaft Erfreuliche in dieſer Angelegenheit. Wird der eeabſichtigte Plan dennoch durchgeführt, ſo zeigt dies den Mannheimer ürgern wieder einmal klar, daß hier nicht der Wunſch Vieler, dern der Wille Einiger maßgebend iſt. *.. 1. Mißſtand. Es iſt eine bekannte Thatſache, daß die Bewohner des Park⸗ es, ſowie der angrenzenden Straßen in der Nähe des Haußpkzoll⸗ 5„ganz beſonders durch den ſtarken Fuhrwerkverkehr zu leiden aben. Aufheben läßt ſich nun dieſer Verkehr nicht, aber die Unannehm⸗ ichketten deſſelben könnte die Polizeiverwaltung doch immethin da⸗ vurch etwas mildern, wenn ſie die Paragr. 45 und 56 des Straßen⸗ ligeigeſetzes, wonach das Trabfahren von Laſtfuhrwerken, ſowie das löthige Peitſchenknallen berboten iſt, etwas ſtrenger ndhaben würde. Das Letztere wird von den Fuhrleuten geradezu Sport betrieben und wer ſich dieſen zweifelhaften Genuß ver⸗ affen will, der möge nur in den Stunden von 6 bs 8 Uhr in der oder Abends zur gleichen Zeit ſeinen Spaziergang in betr. gend machen. Einſender dieſes würde ſich freuen, wenn dieſe Zeilen dazu bei⸗ nn, beregte Mißſtände möglichſt zu beſeitgen. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortunz dor Medaftfon.) — Der hieſigen Hofmöbelfabrik L. J. Peter ſtatteten vor einigen u, wie wir nachträglich mittheilen, 40 Studirende der Tech⸗ Hochſchule in Karlsruhe, unter Führung des Herrn Prof. indner, einen längeren Beſuch ab. Die maſchinellen Anlagen, llen Theilen das Vollkommenſte aufweiſen, was moderne hinentechnik erzeugt, erregten ungetheilten Beifall und An⸗ eueſte Nachrichten ung Celegramme. Auftrage des Königs anderweit darüber disponirt worden. nex Gläubiger des Königspaares, Juweliere, Konfektionäre diſtinnen meldeten ihre Forderungen in Höhe von 400 000 . Die ſerbiſche Regierung bot ihnen einen Ausgleich von nt au, den aber die Gläubiger ablehnten. 8 rlin, 10. Juli. In dem Geſchä ftslotgl e der n Bank zu Hamburg wurde geſtern ein frecher 10 t. Der B Apage. Nebenflüſſe 'ote einer Hamburger Oelfirma ſtand an einem ſrieb einen Check gur Heberweiſung einer Geld⸗ ſumme an eine andere Firma aus, nachdem er neben ſich einen Betrag von 2700 M. in Banknoten gelegt hatte. Plötzlich riß ihm Jemand die Scheine fort und warf dem Boten, der ſich erſchreckt um⸗ wandte, eine Hand voll Salz in die Augen. Ehe der Beſtohlene wieder ſehen konnte, war der Räuber auf und davon. H. Berlin, 10. Juli. Von den vor der Abfahrt der ameri⸗ kaniſchen Kriegsſchiffe im Kieler Hafen deſertirten ameri⸗ kaniſchen Matroſen ſollen ſich viele in Berlin aufhalten. Die Polizei entwickelt eine eifrige Thätigkeit, um die Ausreißer feſtgzunehmen. Auf die Ergreifung der Flüchtlinge iſt eine Be⸗ lohnung von 4 Dollar pro Mann ausgeſetzt. Bozen, 10. Juli.(Frkft. Ztg.) Vom Monte Gardone im Zimbernthal ſtürzte Anton Coradin aus Molina ab und wurde in einer tiefen Schlucht todt aufgefunden. *Magdeburg, 10. Juli. Der Kaufmannslehrling Bruno Peters ging nach Unterſchlagung von 17 000/ in Baar und einem Check von über 9000 flüchtig. Peters iſt ein ge⸗ borener Hamburger. * Wien, 10. Juli. Aus Krakau wird gemeldet: Infolge von Gerüchten, daßmehrere Judenkinder durch ruſſiſche Agenten mit Bonbons vergiftet worden ſeien, entſtand geſtern im Juden⸗ viertel eine Panik. 2 verdächtige Perſonen, welche Mitglieder einer Bande ſein ſollen, die gleichzeitig in mehreren Orten dieſe Giftmorde begehen, wurden blutig geſchlagen. Eine tauſendköpfige Menge trieb ſie durch die Straßen umher. Soldaten brachten die Mißhandelten, um ſie vor der Wuth der Menge zu retten, nach dem Arreſt, aus dem ſie ſpäter, als Ruhe eingetreten war, befreit wurden. r. Paris, 10. Juli. Ueber eine Auffehen erregende Skandal⸗ affäre wird berichtet: Der Staatsanwalt Hamard hat geſtern ein Mitglied der Pariſer Ariſtokratie, den Baron Adelgouet angeb⸗ lich wegen Sittlichkeitsverbrechens verhaftet. Der gleichfalls in die Affäre verwickelte Graf Varenne iſt flüchtig. Es ſoll ſich um die Verführung minderjähriger Schüler handeln. Paris, 10. Juli. König Gduard überſandte dem Ge⸗ meinderath von Paris durch Vermittelung des engliſchen Botſchafters in Paris ſein Bild in Feldmarſchallsuniform. *London, 10. Juli. Aus Schanghai wird der„Times“ vom 9. Juli gemeldet: Hier wurde der endgiltige Vertrag für den Bau der Schanghai⸗Futſchau⸗Ranking⸗CEiſenbahn durch Scheng und die Vertreter der engliſchen und chineſiſchen Geſellſchaft unterzeichnet. Die Arbeiten müſſen innerhalb eines Jahres beginnen und in fünf Jahren vollendet ſein. Es ſei ſicher, daß das Unternehmen zur Entwicklung des Handels am unteren Jangtſe viel beitragen werde. H. Kapſtadt, 10. Juli. Geſtern Mittag fand ein hef⸗ tiges Grdbeben ſtatt, wie es ſich innerhalb der letzten 20 Jahre nicht mehr ereignet hat. * Newyork, 10. Juli. Die Hitze hat hier 100 Grad Fahren⸗ heit— 88 Grad Celſius erreicht. 20 Perſonen ſind bereits geſtorben, 60 erkrankt.(Frkf. Ztg.) Verband Deutſcher Journaliſten und Schriftſteller. München, 10. Juli. In der heutigen Sitzung der Dele⸗ girtenverſammlung des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine wurde nach Erledigung geſchäftlicher Ange⸗ legenheiten Breslau als Sitz des Schleſiſchen Journaliſtenvereins von Neuem zum Vorort gewählt. Die nächſte Tagung ſoll in Graz ſtattfinden. Der Penſionsanſtalt überwies der Verband 1000 ,. Hierauf referirte Bernſtein⸗München über die Zenſur⸗ Die Verſamlung nahm einmüthig eine im Sinne ſeiner Ausführungen gehaltene Reſolution an, wonach der Verband alle auf vollkommene Beſeitigung der Zenſur ge⸗ richteten Beſtrebungen billigt. Rechtsanwalt Armer⸗Breslau referirte über den Normalvertrag für Redakteure. Die Nichtverſtaatlichung der Pfalzbahnen. * München, 10. Juli. Die„Korreſp. Hofmaun“ meldet: Es wurde mehrfach die Befürchtung ausgeſprochen, daß mit der Verſchtebung der Verſtaatlichung der Pfäl ziſchen Eiſenbahnen auch eine Stockung im weiteren Ausbau des pfälziſchen Bahnnetzes eintrete. Lokalbahnen in der Pfalz in Ausſicht genommen hat, und daß dem Landtage in der nächſten Seſſion eine entſprechende Geſetzes⸗ vorlage gemacht werden ſoll. Damit erſcheint jedoch nicht aus⸗ geſchloſſen, daß auch von Seiten der pfälzſchen Bahngeſellſchaften noch eine oder die andere neue Linie erbaut wird. Hochwaſſernachrichten. * Glatz, 10. Juli. Die Neiſſe ſſleigt ſchnell. Der Waſſer⸗ ſtand beträgt bereits 2,90 Meter⸗ »Oppeln, 10. Juli. Die„Oppelner Nachrichten“ ſchreiben: Aus Raſſelwitz wird ein rapides Steigen der Hetzenpletz gemeldet. Dieſelbe hat bereits einen Hochſtand von 9,75 Meter. Das Waſſer ſteigt noch ſchnell. Viele Felder ſind bereits überfluthet. Es wird ein erheblicher Schaden befürchtet. *Schweidnitz, 10., Juli. Infolge des ſeit 94 Stunden an⸗ haltenden ſtrömenden Regens ſind die Weiſtritz und ihre aus ihren Üfern getreten und über⸗ ſchwemmen Wieſen und Gärten. Sie führen Blöcke und Bretter fort. Der Waſſerſtand der Weiſtritz beträgt 1,50 Meter. Wien, 10. Juli. Infolge Hochwaſſers iſt die Stadt Frei⸗ waldau in Oieſterreich⸗Schleſien vollſtändig über⸗ ſchwemmt. H. Bukareſt, 10. Juli. Infolge des fortdauernden Regen⸗ wetters iſt auf der Bahnſtrecke Poaszi⸗Predeal ein großer Dammrut ſch erfolgt. Nur durch die Wachſamkeit des Bahnauf⸗ ſichts⸗Perſonals wurde größeres Unglück verhütet. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Die Unruhen in Marukko. London, 10. Juli. Die„Times“ meldet aus Tanger: Eine Geſellſchaft angeſehener Marokkaner aus Tanger wurde vom Beni Igdir⸗Stamm gefangen genommen, darunter der Bruder des eingeborenen Sekretärs der engliſchen Geſandtſchaft und ein eingeborener Artillerie⸗Offizier. Zwwei Malren ſollen bei dem Zuſammenſtoß getödtet worden ſein. Die Geſellſchaft befand ſich auf einer Wallfahrt nach einer berühmten, zwei Tagereiſen von Tartger entfernten Grabſtätte. Die Fähigkeit der Regierung, die Ordnung aufrecht zu erhalten, wird täglich geringer, Die Kabinettskriſe in Griechenland. Konſtantinopel, 10. Juli.(Corr.⸗Bur.) Die Pforle bezeichnet die hier verbreitete Nachricht, daß der geſtern abgehaltene Miniſterrath die Möglichkeit ins Auge gefaßt habe, eb. Bul⸗ garien den Krieg zu erklären, gleichfalls als Börſen⸗ manbver. Nach hier eingetroffenen Nachrichten ſcheint ſich die bulgariſche Regierung dabon Ubergeugt zu baben, daß die geden die Dem gegenüber iſt feſtzuſteſlen, daß die baheriſche Staatsregierung die Herſtellung ſtaatlicher Pforte erhobenen Beſchuldigungen und Beſchwerden nicht vollkommen begründet ſind. Die Wirren auf dem Balkan. H. Saloniki, 10. Juli. Eine macedoniſche Bande hat das im Bezirk Monaſtir gelegene Dorf Linu⸗ Kaza niedergebrannt und die dortigen Polizeibeamten gefangen genommen. Sie verlangen für die Freilaſſung der⸗ ſelben ein Löſegeld von 2000 türkiſchen Pfund. Der Papſt ſchwer erkranukt. Das Befinden des Papſtes. * Rom, 10. Juli. Profeſſor Roſſoni beſtätigte dem „Giornale'Italia“ zufolge, daß eine unmittelbare Ge⸗ fahr nicht beſtehe. Der Zuſtand des Papſtes ſei aber ſehr ernſt. Der Papſt weiß noch immer nichts vom Tode Volpinis. Die Leiche wurde heute Morgen ohne beſondere Feierlichkeit und ohne Glockengeläute nach der Peterskirche überführt. Auf die Kardinäle, welche ſich während der Operation im Vatikan befanden, machte es einen tiefen Eindruck, daß die Aerzte eine lange Zeit zur Abfaſſung des Krankheitsberichtes brauchten. Man vermuthet, daß die Aerzte in ihrem Urtheil über die Krankheitserſcheinung nicht einig ſeien. Die Aerzte erklärten Berichterſtattern gegenüber, ſie ſeien ſolange im Vatikan ge⸗ blieben, da ſie den Papſt, welcher eingeſchlafen war, nicht wecken wollten. Der Papſt ſagte zu den Aerzten: Er habe die Nacht in ziemlich guter Ruhe verbracht. Gegen Morgen ſei er etwas unruhig geworden. Er habe nicht länger ſchlafen können und habe ein unbeſtimmbares Uebel empfunden. Eine zweite Operation. *Reo m, 10. Juli. Der letzte geſtrige Beſuch der Aerzte Maz⸗ zoni und Lapponi beim Papſt währte dreiviertel Stunden. Ein neuer Bruſthöhlenſtich wurde vorgenommen und die an⸗ geſammelte Menge Serum entzogen, das ſich klar zeigte. Morgens 4 Uhr war nichts Neues zu melden. Der Papſt ruhte gut. Rom, 10. Juli. Der neue Bruſthöhlenſtich wurde beim Papſte nicht Nachts, ſondern erſt am Vormittag zwiſchen 10 und 10% Uhr vorgenommen und glückte vollkommen. Das Morgen⸗Bulletin. *Rom, 10. Juli.(Bulletin von 10%½ Uhr Vormittags.) Der erhabene Kranke verbrachte die erſte Hälfte der Nacht ziem⸗ lich ruhig. Später erhöhten ſich die Athmungsſchwierig⸗ keiten unter dem Gefühl des Unbehagens und der Beklommen⸗ heit. Der Puls iſt klein und ſchwach, 92 Schläge in der Minute. Es iſt vollkommene Fieberloſigkeit und wenig Harnabſonderung vorhanden. Da eine neue Anſammlung des pleuritiſchen Exuſats feſtgeſtellt wurde, ſo ſchritt man ſofort zum Bruſthöhlen⸗ ſtich, der von Mazzoni vollzogen wurde. Es wurden etwa 1000 Gramm Serumflüſſigkeit entfernt. Der Papſt ertrug auch dieſe zweite Operation ſehr gut, nach welcher ſich ſofort Athmungs⸗ und Herzthätigkeit beſſerte. Roſſoni. Lapponi. Mazzoni. * Rom, 10. Juli. Der Papſt nahm während der Nacht etwas Bouillon mit Fleiſch zu ſich. Roſſoni und Mazzoni verließen den Vatikan um 11½ Uhr. Die dem Papſt entzogene Flüſſigkeit wird unterſucht. Die Aerzte beſtätigten Bericht⸗ erſtattern gegenüber, daß die heutige Operation ſehr gut ge⸗ lungen ſei. Der Papſt fand in Folge derſelben eine weſentliche Erleichterung. Die Cyanoſe iſt faſt verſchwunden. Während der Operation waren im Nebenzimmer die beim Vatikan be⸗ glaubigten Botſchafter Oeſterreich⸗Ungarns, Portugals und Spaniens, ſowie 14 Kardinäle anweſend. Die Kardinäle trafen bei ihrem Eintritt den Papſt im Lehnſtuhl ſitzen, worauf ſie ihn erſuchten, ſich zu Bett zu legen. Nach der Operation wollte der Papſt die Kardinäle ſprechen, die Aerzte ließen es aber nicht zu. Der Kaiſer geht nicht zur Beiſetzung. * Berlin, 10. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet! Ein Berliner Blatt berichtete am 7. Juli, der Kaiſer habe am letzten Sonntag beim Schiffsgottesdienſt an Bord der„Hohenzollern“ ein Gebet für den kranken Papſt geſprochen. Andere Plätter wußten zu melden, daß der Antritt der Nordlandsreiſe ſich deshalb berzögert habe, weil ſich der Kaiſer im Falle des Todes des Papſtes zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten nach Italien begeben wolle. Wir ſind ermächtigt, alle dieſe Meldungen als erfunden zu bezeichnen. Die Nordlands⸗ reiſe wird der Kaiſer vermuthlich morgen antreten. Verſchiedene Meldungen. Köln, 10. Juli. Der römiſche Mitarbeiter der„Kölniſchen Volkszeitung“ meldet aus Rom vom 10. Juli früh: Wie mir die Aerzte verſichern, können alle Mittel, ie Einſpritzung von Salz⸗ löſunng und Aether und Zuführung von Sauerſtoff das Leben des Papſtes nur um Stunden verlängern. Dem Neffen Camikle Pecet gegenüber äußerte der Papſt, die Anſtrengungen des Juhiläumsjahres hätten ſeine Kräfte erſchöpft. *Rom, 10. Juli. Einige Fenſter der Gemächer des Papſtes wurden heute fruh um 53) Uhr geöffnet, andere, darunter dasjenige des Schlafzimmers, um 6 Uhr. Der Vertreter des„Meſſagere“ inter⸗ viewte Roſſoni, welcher ſagte, die Wiederkehr der pleuritiſchen Flüſſigkeit ſtelle eine Verſchlimmerung dar, komme aber nicht unver⸗ muthet, Meiſt kehre ſie mehrere Male wieder. Eine neue Oppe⸗ ration werde nöthig ſein, berge aber keine Gefahr in ſich. Die Herzſchwäche ſei eine natürliche Folge der Krankheit und des hohen Alters. Indeſſen ſeien die Herzklappen unverſehrt, was die wunder⸗ bare Herzthätigkeit erkläre. Roſſont fügt hinzu, er habe geglaubt, einen Sterbenden zu finden. Aber im Gegentheil ſei der Papſt bei ſo klarem Bewußtſein und ſo lebhaftem Geiſte, daß auch der er⸗ fahrenſte Arzt ſich Illuſionen über die Schwere der Krankheit machen könttte. Der„Meſſagere“ meint, Roſſoni habe keine Hoffnung auf Heilung, er glaube, daß der Tod nicht weit enkfernt ſei.— Roſſoni und Mazzoni ſind um halb 9 Uhr im Valikan eingetroffen. Vollkswirthschaſt. Das Eiſenwerk Kaiſerslautern erzielte im Geſchäftsfahr 1902/8 einen Rohgewinn von 430 511 M.(i. V. 418 489.) Nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von 132 585 Mark(130 467.), wovon laut Beſchluß der heutigen Haupt⸗ verſammlung eine Dibidende bon 8½ Proz.(wie i..) ver⸗ kheilt, 10 000 M. der Rücklage zugewieſen und 22 585 Mi für Be⸗ lohnungen u. ſ. w. berwandt werden. Anleihen. Aus Ehriſtiania wird gemeldet: Die Stadt⸗ gemeinde beſchloß die Aufnahme einer ſiädtiſchen Anleihe von 18 Millionen Kronen, von denen 5 Millionen zur Schuldentilgung ver⸗ wendet werden. ö Vom amerikaniſchen Schifffahrtstruſt. Aus Newyork meldet das Bureau Laffan: Der Reingewinn des Schifffahrtstruſts in dem am 30. Juni beendigten Halbjahr überſtieg, wie gemeldet wird, die Verpflichtungen für den Tilgungsfonds um 750 000., wodurch eine dreiprozentige Dividende für die Vorzugs⸗ aktien geſichert iſt. Trotzdem notirten dieſe Aktjen geſtern 20,75 gegen 28% äam Dienſtagng. 8 Bahnen weiter ſteigend. Mannheim, 10, Jult-⸗ Weneral⸗Anzerger⸗ 5 Seſke⸗ Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Juli.(Offtzieller Bericht.) Heute wurden gehandelt: Badiſche Vrauerei⸗Aktien zu 141.50 pCEt. Von Bankaktien waren gefragt: Rheiniſche Eredithauk zu 138.70 pCt. und Rhein. Hypothekenbank zu 192. 25 pEt. Sonſttges ohne weſentliche Veränderungen. Obligatfonen. Pfaudbriefe. Indußtrle⸗Obligation. 700 hein. Hyp.⸗B.unk. 1902.100.78 b54½% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 8½„„„ alte M. 97.90 G] ſtrie rückz. 105% 101.50 G „„ unk.1904 0g.35 B 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. 8½%„„ Commuynal] 98.50]f u. Seetr. 102.— G %i 106.80 G Städte⸗Aulehen. o Kleinlein, Heidba. M—.— 84½ Frelburg i. B. 99.90 Bf˖; 500 Büraf. Brauhaus, Bonn101.— B 4% Karlsruher v. F. 18960 90.— G 4½0% Sveyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— bꝛ] Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.75 G 4% Ludwigshafen von 1900102.60 G 4½% Pfälz. Chamoite u. 3½% Ludwigshafen— Thonwerk A⸗G.(Eiſenb 101. G 45—0 402.25 G4% Herrenmüßle Genz 98.— G .1 9% 99.— G4½o% qManbeimer Dampf 4˙0% M annheimer Obl. 1901/103.10 b ſenneypechifffahrts⸗Geſ. 102.50 G 4ů0 10„ 190“0/102.20 b7 44%½% o% Maunßh. Lagerhaus 3½„ 18850100.30& Gefellſg zaft 102.—9 217„1885100.0 64½ Ebedere giegelmerk⸗ 102.78 G 3*9„ 1895 99.70 B 4½ ⸗% Siidd. Drahtindu⸗ 5/½%„ 1898 100.30 C] ſtrie Wafdbof⸗Mannheſw101.75 B 3½0% Piri naſenſer 96.— C4½ Verein chem. Tabrikeyſ—.— 4½ Zellſtoffſabrit Waldhofl104.50 B Aktien. Bauken. Geld; Brlef Geld Padiſche Bank.—118.50 Br. Sbroedl, Sbelt 56 199.— — 520 Börck—.—119—„ Schwartz. Svenen—.—.1286.50 ewök. e vener She,.f, Mitteres Schneline 33 Jberrheiu. Bank.—-,.qneſtz Speher— 129.50 Pfäls. Bank.107 Be„„ torch, i, Dr e⸗ 8 fäſt. Hy—.— 191.— 5 Merger, Piapentz—.— 110.— 7fI 11. Sp.⸗ 0. Moris, Mr u. Sopſe 126.60 8 Abeſniſche I870 Uflz.« fl. onBß 100.— Aßein. Hyp.⸗Bauk—.— 192.25 8 Südd. Bank—. l01fe at f n. Verſicheung. 13 Hahttee. 9 ie dealee 50 K..⸗. Pöt—04.— Pfälz Lud wlasba“ Manh. Paiusſchl, 90. 8 Marpbabh: 14 ee Sloes feeit 555 186.— Nüe Seſehff el———.— Sellbr. St raßenbahnh—.— F It, Affivpeß 188 (hen. Induſtrie Sehlefk.⸗eſen., dae dd . ⸗G. f. cheim. Andußt.——.— Sonkinen! A. Merf.—.— 285.— Ard„Aml. 5. Sodafl—.— 138.— Mannß. Meräſcherun—— 400.— om. Nb. Goldeubre 170.——.—Oberrb. Nerteel. 8 Nierein chem, Fabrikey]—.— 246.—Württ. Transp.⸗Ver—.— 452.— rein Oefjor EBBE Meiein D. Oelforl. 117.5“ Induſteie. Pſt,.⸗W. Slamm—.—215.— Vorzug—.—106.50 Aek.⸗Geſ. f. Seiſng“—.—108.— VF Dingler'ſche Michſü, 13——.— Brauereien. Smaftlieſbr. gickwe!—.——— ad. Brauerei—.—141.5½Fmailm. Maikammen“—.——.— Binger Aklienßierbt.—.——.—l e—.— 1—5 Durxl. Holvm. Haden—.— 230.—Hittenh. Soinnerei—.— 88.— Lichbaum⸗Brauerei 167.——.— Nähmſbr, 0 du.———— blefbr. Mühl,“—.—1090. Mannb—— 96.50 Hanters Br. Freibhuſaſ—.— 107.—Oggersh.——.— Nleinlein, Heidelberg,—— 178.— bfälz. Näh. u. Fahr.&—.——.— Homb. Meſſerſchmitt 89.ä——.— Rorkl. ⸗Cement Heidll vudwigshf. Brauerel“—.—220.— Nereig Freib Ziegelw Raunb. Akttenbr.—.—157.—Ber. Speyr, Ziegelw Pfalzbr. Geiſel Mohiſ—.——.— Zellſlafff, Waldbof Brauer. Sinner—208.— Zuckerf. Waghäuſel Frankfurter Eßettenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General! Anzeigers.) W. Frankfurt, 10. Juli. Die Börſe bewahrte zwar nicht völlig den geſtrigen Kursſtand, aber die Haltung der meiſten Märkte war feſt. Deutſche Renten gut behauptet. Italiener unentwegt begehrt für das Mutterland. Spanier ruhig. Rumänier behauptet. Bulgaren etwas feſter. Türken erholt auf die Beſſerung in Paris. Argentinier ſchwach. Chineſen litten unter Nachrichten über Unruhen und die drohende Un⸗ ſicherheit für die Fremden. Mexikaner feſt. Banken nach matter Eröffnung erholt. Montan, namentlich Eiſen, matt, theilweiſe in Rückwirkung der Lage in Amerika. Oeſterreichiſche Werthe matt. Prinz Heinrich durch Realiſirungen gedrülckt. Sicluß⸗Kurſe. 5 (Telegramm der Continetal⸗reledraphen. Geoupagfle) teichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel⸗ in Kurze Sicht 257.—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor, Kurs Kurs Amſterdam hfl. 1003— 168.85 168.87—— Belgien.. Fr. 100 3— 80.775 31.038—— Italien... Le. 1005—81.07 31.058— London.. Eſt. 1 3— 20.875 20.375—— Madrid.. Pf. 100————— „Dll. 100————— Maris.. Fr. 1003—81.116 3113 ͤ—— Schweiz.. Fr. 1003½ 81.016 81.016—— 4———— Trieſt. Kr. 100—-———— Wien Kr. 1003½85.10 85.78—— do.„„ m. S.—„ I Staatspapiere. A. Deutſche. 7 9. 10. 855 9. 10 9½ Dſch.Reichsaul, 102.35 102.32 5 italten. Rente 103.30 108.30 %½%„„„ 103.20 102.20 4 Oeſterr. Goldr. 102 90 102.90 5 ö 91.30 91 45 41 Oeſt. Silberr. 100.70 100.75 %hr⸗ Staats⸗Anl. 102.25 102 25 41/ Oeſt. Papierr. 100.65 100,70 ½„„„ 02 25 102.35 4/ Portg. St.⸗Anl. 49.700 49.50 91.30 91.353 dlo. äuß.] 31.20 3125 5% Bäd. St.„Obl. 0 99.900 9190 4 Ruſſen von 1880 100.30 100.30 15 100.6, 100.50 Aruff. Staatsr. 1894] 98.40 98.40 55 15 1900,———1ſpan, ausl. Rente] 89,70 89.70 4 bad. St A. 105.30——[1 Türken Lit. D. 31.15 31.75 51½ Bayern,„101.15 191.20 4 Ungar. Goldrente 101.80 101 80 „„„ 91.80 91.50 5 Arg. inneke Gold?? 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.30 104.50] Anleſhe 1887 94.580 94.40 4 Heſſen 105.200 105.20 4 Egypterunifteirte 108,50/106.30 Ge. Heſſ. St.⸗ A 5 Mexpikaner äuß. 101.55 101.50 von 1896 90.— 90.— 4 fun.] 26.75 26.85 Sachſen. 90.200 90.28 4¼ Chineſen 1898 92.60. 92.10 4 Mh. St⸗A. 1899 102— 102 8 8 0 89.958 90.— 1 91 8 Verzinsl. Looſe. 8. Oeſt Loofe v. 1360 188.35 155.20 b goer Griechen[40.800 40.— Türkiſche Looſe 180,20J 180ʃ00 5 rks⸗Aktien. 8 8 Weſer Alkali⸗A 214213 97.50 9 114.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wag! 79.20] Parkakt. Zweibr. 112.— Heidelb. Cementw. 105.50 Gichbaum Mannh. 167.— Auflin⸗Aktien 38.40 439.— Fe Wolff 108.— 08 Ch. br. Griosheim.— 225—Weltz z. S. Speyet123.— Höchſter Farbwerk 367.— Walzmüßle Ludw. 129 50 Vereinchem. Fabrik]! 247.—Fabrradw. Klever 189.50 Chem, Werke Albert 200.70 201.15 Maſch. Arm. Kleinſ 105.— Accumul.⸗F. Hagen 143.—- 148.— Maſchinf. Gritzner 192 50 Ace. Böſe, Berlin] 30.60]/ 31.— Schnellprf. Frkthl. 158.— 158.— Allg.Glef.⸗Geſellſch 17/7.20 177.50 Oelfabrik⸗Aktien 118.50 117.80 Hellos„ 5———.—Bwllſp Lampertsm]—.——.— Schuckert 75 91.20 Spin. Web. Hüttenh Lahmeyer 80.—Zellſtoff Waldhof 233.90 Allg.⸗G.Siemens 123.—]Cementf. Karlſtadt 85.— Lederw. St.Ingbert[—.—l 77— Friedrichsh. Bergb.] 182.80 180.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bepbacher 226.60 227.— Oeflerr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw.—.— Gotthardbahn Pfälz. Maxbahn 140.70 Jura⸗Simplon Pfälz. Se 184.25 Schweiz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124— Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Patket 102 50 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 99 20 Ital. Mittelmeerb. 95.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142.90„Meridionalbahn139.— Oeſlerr. Süd⸗Lomb. 18.05 Northern prefer.—2—— „ Nordweſtb.]—.— La Veloce—.1—.— Pfandbrkefe, Prioritäts⸗Obligationen. 400 Irk. Zyp.⸗Pfdb. 101.60 101.40 3¾ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 0% F. K. V. Pfobr.0: 101.40 101.40] 9 nld. unk. 12 4% 0 1910 02.—102.—½.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 44%% Hypd. Pföob 101.60/ 101.60 39.2 id. unk. 12 ſeſ,„„„ 99.20 89.203½ Pr.fdbr.⸗Bk., 10% Pr. Bod.⸗Cr. 97.50 97.50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 40% 0 B. Pr.⸗Obl 102.50 102 50] Obl, unkündb. 12 51½% Pf. B Br⸗O.—.— 100.15 4% Prclr,Pfd..oe 10 9 h. Pf. Br. 190 150.80 100,58 4% „1907 unk. 05 102.60 102.60 „ ſ„„ ulte g97e 97.90„ Pidbr..o 310% 1 5 98.5,[ 98.50 unk. 10 108.20 6005 Mh..⸗B. C. 98.50J 98.50 40%„ Pfdbr..Oß gſ Sttsgar. At. f 71.900 71.80 103.70 ſe Pr. Pfbr..1905 96.60 96.60 „ 1908 96.80] 96.80 102.— 109.— 102.— 102.— 96.100 96.10 105.— 199.50 —.— 288.40 191.70 106.50 —.— — 190.50 106.50 8 141.60 34 50 124.— 102 20 99— 142.60 17.95 —.— —.— —.——— 100.75 100,75 97.75 97.75 100.60 101.20 100.60 101.20 103.— 108.20 108.— „„ 40% 108.80 17 3½„ Mfd. 9 ½06 4%„ Com.x bl v. 1unk 10 „ Com.⸗Oul. .8 7unk. 91 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 97.50 97.80 97.30 97.9 ** — — 2 5 105.— 1½ Rhein. Weſif. .⸗C.⸗B. 1910 102.60 102.60 4% Pr. Pfdbr⸗Bk.⸗ 3½ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 108.25 108.25 3 100.— 100.20 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktienn.. 8 Deutſche Reichsbk, 153.50 152.— Oeſt. Länderbank 105.20 105,20 Badiſche Bank 118.50 118.50„Kredit⸗Anſtalt 207 60 209.60 Berliner Banuk 91.390.80 Plälziſche Bank 107.70 107.80 Berl. Handels⸗Geſ. 153 50 15840] Pfält. Hyp.⸗Bank 191.50 191.50 Darmſtädter Bank 186(0186.70] Rhein. Kreditban! 138.50 68.50 Deutſche Bank 210.— 210.30 Rhein. Hyp.⸗B. M. 192.— 91.80 Diskonto⸗Commd. 186.10 186.40] Schaaffh. Bankver. 129..—128.90 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.50 100.50 Südd. Bank Mhm. 101.70 101.70 Dresdener Bank 147.— 147.— Wiener Bankver. 121.50 121.70 Frankf. Hyp.⸗Banl 201.— 201.40 D. Effekten⸗Bank 104.60 104.60 Frkf. Hyv.⸗Creditv. 146.30 146.10] Bank Ottomane 117.80 117.80 Mationalbank 119.200119—] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95.50 95 80] Geſellſchaft 400.— 400.— Oeſterr.⸗Ung. Banl] 115.50 114.90 Privat⸗Diskont 2¼ Prozent. Fraukfurt a.., 10. Jult. Kreditaktien 207.60, Staats⸗ bahn 142 70, Lombarden 17.90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.80, Golthardbahn 191.50, Disconto⸗Fommandit 186.—, Laura 2185. 50, Gelſenkirchen 182.70, Darwftädter 136 50, Handelsgeſellſchaft 156.60, Dresdener Bank 147.—, Deutſche Bank 210.—„Bochumer 172.20, Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 207.70, Staatsbahn 15 80, Lombarden 17 90, Disconto⸗Commandit 186.10. Berliner Effektenbörſe. 5 (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers) W. Berlin, 10. Juli. Auf das geſtrige flaue Newhork eröffnete die Börſe in ſchwacher Haltung. Die hochgradige Ge⸗ ſchäftsloſigkeit kann nicht beſſer gekennzeichnet werden als durch den Ausfall von 19 Deviſen zur erſten Notiz. Chineſen ſchwächer auf die Meldungen über die inneren Unruhen. O⸗Türken feſt. -⸗Türken ſchwächer, ſpäter gebeſſert. Oeſterreich Anfangs um⸗ ſatzlos, ſpäter in Parität mit Wien ſchwächer. Heimiſche Banken um 36 PpCt. niedriger, Hüttenaktien 1 pct. Kohlenaktten un⸗ einheitlich und theilpeiſe pCt. niedriger. Von Bahnen Prinz Heinrichbahn gedrückt. Gotthardbahn etwas beſſer Im ſpäteren Verkehr kamen in ſämmtlichen Märkten nur 2 Kurſe zur Notiz, während alle übrigen nur nominell waren, ſo daß bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde das Geſchäft vollkommen ſtockte. Später Schifffahrtsaktien gedrückt. Norddeutſcher Lloyd 98,25. Packetfahrt 101,40. Alles Sonſtige umſatzlos. In dritter Börſenſtunde war auf den Bericht des Iro⸗Monger der Monkanmarkt ſchwächer, da namentlich der Eiſenmarkt leblos iſt. Preiſe weichend, da die Vorräthe für Jult weſentlich höher ſind. Angebote in Bochumer übten gleichfalls einen Druck aus. Banken unregelmäßig. Induſtriewerthe des 9 0 amarktes weg ſchwach. W. Berlin, 10, Juli.(eleht Nachbörſe. Credit⸗Artien 207.7007.80] Lombarben 17.90 17.80 Staatsbahn 149,700149.30] Diskonto⸗Comm. 186.60 186.— pariſer Boͤrſe. Paris, 10. Juli. Anfangskurſe. 3 4% Rente 97.67] 97.63 Türk. Looſe 128.50 127.70 Italtener 102.20 102.20J Ottoman 590.— 590.— Spanter 89.30 89.10 Rio Tinto 1177/ 1168 Türken D. 31.35] 32.80 Bankdisk. 3 0% Londoner Effektenbörſe. London, 10. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Eſſektenbörſe. 3 0% Reichsanleſhe 905/ 90% Rio Tinto 47— 465/ 5%8 Chineſen 101½ 101½ Southern Pak. 51½0 492/ 2%%% Eonr 93¼ 931/ 7 14855 1557/153½ 2½% Conſols 927/% 925/ Denver 84% 82.— 4 5% Italiener 1017% 101¾ Atchiſon Pref. 94 94% 4% Mon. Griechen 44%½ 43½ Louisv. Nash. 114— 113— .e% Portug. 63% 65% Union Pak. 84% 82½ Spanier 88½ 83½ Tend.: träge. 5 D. 810% 31%[PDebeers eebee 35—4% Charterer,. — 20%% Berliner produltenbörſe. Berlin, 10. Propinzkäufe feſter. n Preiſe in Juli. 10. Juli. Tel) Prod Spiritus umfatzlos. Welzen per uß pet Sehhr?: Pper Oktbr. 0 Mpeen per uffk per Septbr.. 8 „r g un Jul!!!!! Per Sept.. Mais VVVVFVVVVVPVV8 per Nonbrn,,, e Spiiius ennr ///(// Roggenmehl per Oktober„„ Liverpool, 10. Julf.(Anfangskurſe.) 9. Weizen per Jult.057%/8 ruhig per Sept..03½ Mais per Jult.08/ ruhig per Sept..06% WNew⸗Pork, 10, Weizen per Seplbr. Mais per Seplbr. Baumwolle: per Auguſt per Oktober 89 7— 58.— 12.28 .96 geſtrige Kurſeſteigerung in Newtork blieb bier faft wirkungslos, weil das ſchöne Wetter die Kaufluſt mehr zurückhielt. Weizenpreiſe nahezu unverändert; ländiſcher Waare war wenig Umſatz, Hafer nur in guter Waare plazirbar. war 9. 10. —— 168.35 163.— 163.50 163 25 163.50 132.25 181.75 133.— 133.— 134.25 134.— —.— 127.25 128.25—.— 119.50 120.— 116.50 117.— 47.10 47.40 47.20 47 40 20-22 22.—5 19.20 19.20 9. nom. ruhig .081f( .08¼ teäge .06%— Juli.(Telegr.) Anfangskurſe. 9. 10. 82% willig 58— ſtetig 14.40 .95 ſteltg WChicago, 10. Juli. baaer9 Weizen per Sepkbr. Mais per Septbr. Schmalz per Sepibr. Pork per 92 8 5 Paris, 10. Juli. Talg 75.—. Antwerpen, 10, Juli. Schmalz. Schmalz 94.——98.—. 8 amburg, 10. Juli. Jantos ver Sept. 25¼, per Dez. Antwerpen, 10. Juli. Kaffee Sautos goodl getage p. Ju 81/ pee Sept. 3¹¹0 1 per De:. 175 per März BA„ Antwerpen, 19 8 785/ 1 51½ .95 15.— SUmal. Kaffee. 25 N0 Zucker. Juli. 21 5 per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 219/. Baumwolle und Petrolen m. Bremen, 10. Juli. Standard white loeo— Baumwolle 64.—. Antwerpen, 10. Juli. Petroleum. Zucker p. Juli 197/, 10. 78/ willig ſtetig 15.— 51%8 .95 Amerikaniſches Schweine Kaffee Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ wies loco 21—, per Juli 21½ per Juli⸗Auguſt 21%. Etſen und Metalle. Aamerda, 10. Juli. Zinn Banca loco 73½, Zinn VBan Auguſt⸗Auktion 735%. Glasgow, l0. Jull.(Anfang.) Roheiſen mbred uumk warrants per Kaſſa—— Cleveland, 19. Juli. „per Monat——, per Monat 46%½ ſtetig. Monate 120.15, Auedfitber—. Schiffer ev. Kav. Beruntwortlich ſir Polil 8..: Genſt Müller, für Lokales und Prvvinzielles: 85.: Warl— el. — Zinn — Hafenbezirk(. ſtetig. p. Kaſſa 193.10.0, Blei ſpaniſch 11..—, Blei 11.10.0, flau, Zint gewöhnlich 20.17.6, Zink ſpezial. 2ʃ..6 r hi Schifffahrts⸗Nachrichten. „Manuheiner Hafenverkehr vom 9. Juli. Ladung Cement Stlckg Gel. Stückgut — Kobfen Stg. u. Getr. Getreide Weizen Stückgut Petroleum 6„ 1 Cement Holz ſtohlen Kohlen E Kohlen Backſteine gls . 15 2 2 MStelue Kies Kohlen 5 .⸗Stetue Stückgültern Backſteine 2˙ teine Schiff Kommt von Neuer A. Metzger Saufen Klee Mannheim 8 Rotterdam de Maſier Najede Antwerben Weller Amſterbam 10 Amſterdam Wagenhöfer Joſephinse Alſum Banhardt Paula Rotterdam Brien Liberal 5 Vergauwen Dus Vabts Antwerben Brillmaler Anna Karl Rotierbam Adler Induſtrie 21 Köln 8 ee Hafenbezirt II. Gilberg Joſep Rotterbam Heck D. A. f. G. 3 5 Goov Mervede* 65 Hafenbezirk III. Kehl. Ehrſſtina 2 Amöneburg 9 Wolf 5 Bertha Amſterdam Hafenbegirk IV. Emmig 1 Noſc Lina Ruhrort Hafenbezirt N. Keſſel Firmina Dufsburg Rings Ehrtſtine Salenburg Clementine Ruhrort „F Jafen bezirk ,. Stahl Margaretha Ruhrort Kramb Blüm 3 Rheingönh. Hört 5 1 5 Schnelder + 6 Altrip Junker Ellſabeh Worms Grehl Stift Neuburg 52 Jrohmüller 0 Oekert Schmitt Hekene 1 i Deuberger 1 2 F eimer Barbara 2 5 Wilhelm Johanu Se Oeſtreichet elgter Schmitt Lubwig Mina bach Schneider Friedrich 5 Hafenbezirk VII. en Eliſaßeth Käth. Rührort cc gatha Hirſchhorn Walter Maunheim 40 Rotterdam Wagner G. Metzner dhitzen Krleger Wilhelm 8 uſchhorn R o 9 gen⸗ und auch im Handel mit aus⸗ der Abſatz Mais feſt. Rüböl auf Wetter wolkig. (Telegramm.)(Produktenbör ſe.) Mark pro 100 Kilogramm frei Verlin netto Kaſſe.) good arerg per Jult⸗Augu Die ſchleppend. (Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 48/4— London, 10. Juli.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 56.15, Kupfe 3. Monate 56..6, matt. 4 feſt. engl —25 Ihnen nicht verheimlichen: Der Kandel, eine 390. Juli. llchen Vorſtandsmitgliedern ſowie den Herren Begräbnißordnern I 6. 10 Vekth 0 d. Setre. Weneralenzeiger. Mannheim, 10. Jurt. Briefe aus dem Badner Lande. ſind theilweiſe vorüber, wo die Mutter den Kindern Märchen Griechen und Römer, geſtanden, eine Unmöglichkeit, die in der 1 und Sagen erzählt. Thatſache ihre Begründung hat, als der Baum auf der wild⸗ Auf dem Brocken des Schwarzwalds. Sehr geehrter Herr Redakteur! Seildem wir uns das letzte Mal auf dem König des Schwarzwalds geſehen und dann nach luſtiger Schlittenfahrt an den Titiſee gemeinſam durch das fleißig beſuchte Höllenthal gefahren ſind, ſeitdem hat ſich hier viel geändert. Die annen haben geblüht, die Wieſen ſind bunt geworden, der Ruckuck neckt Waldſpaziergänger und Nachts vollführen die un⸗ ſichtbaren Grillen und die bequemen Fröſche im Teich einen Heidenlärm. Das Alles will heißen: hier iſt es Sommer ge⸗ worden. Der Landmann, der während der letzten Woche mit Glück ſein Heu unter Dach und Fach gebracht hat, ſetzt ſich Abends ſchmunzelnd vor ſein rebenumranktes Haus und denkt, wenn nur der Springwurm nicht in meine Reben kommt und das Hagelwetter droben bleibt, dann wird Alles recht. Und wenn der Bauer ſich ſo die ganze Woche ſchlecht und recht geplagt und ſeine Pläne alle erledigt hat, dann iſt er auch Sonntags nicht abgeneigt, in Ehren ſein Schöppli zu trinken, wie es der Vogt in Hebels Lied thut. Denn der Fleißige weiß: Und wer am Werktig ſchafft, dem gibt der Rebeſaft am Sunntig neue Chraft! Doch ich wollte Ihnen ja von einem Vol ks feſte erzählen und nicht von der Trinkfröhlichkeit des Schwarzwälder Bauern. Kennen Sie den Kandel bei Waldkirche Nicht? Dann müſſen Sie noch dieſen Sommer hinauf. Sie fahren bis Waldkirch, wo die ſchönen Orgeln gebaut werden, die Sie ſicher auf der Mannheimer Meſſe ſchon geſehen haben, fragen nach dem Kandel und jedes Kind wird Ihnen den Weg zeigen. Ich wills der oberſten Erheb⸗ ungen der ſüdlichen Hälfte des Schwarzwaldes, iſt 1243 Meter hoch. Das iſt nicht gefährlich. Mit Leichtigkeit kommt man Hinauf; denn der Weg geht meiſt durch ſchattigen Buchenwald und ſo Sie müde werden, laden kräftige Bänke zum Raſten. Verſprechen Sie mir, dieſen Höhenzug zu beſteigen. Der Kandel iſt mein Freund; denn er war es, der mir die Pracht der Schwarzwaldheimath zuerſt gezeigt. Vor vielen, pielen Jahren, als ich das erſte Mal im Schwarzwald war, habe ich ihn von Waldkirch, vom Glotterthal des Oefteren erſtiegen und ſeitdem bin ich ſchon manches liebe Mal droben auf ſonniger Halde geſeſſen. Das letzte Mal am erſten Juli⸗Sonntag. Da war Kir ch⸗ weih droben oder Kilbe, wie das Volk ſagt. Ob man in Deutſchland noch auf einer Höhe von 1243 Meter Kirchweih feiert: Ich bezweifele es. Aber daß droben der höchſt ge⸗ legene Bauernhof unſeres deutſchen Reiches liegt, das kann ich mit Beſtimmtheit behaupten. Doch davon ſpäter. Wer den Kandel beſteigt und in der ſtillen Waldeinſam⸗ keit nur das leiſe Murmeln des Bergquells und das ſanfte Lied des Vogels hört, dem ſteigen im Dunſt der Berge ſagenhafte Geſtalten auf, wie ſie in unſerm Schwarzwald an ſo manchen Orten zu treffen ſind. Aber der Wanderer muß ein Sonntags⸗ kind ſein oder ein Freund der Frau Sage, weil die Nebel⸗ ſtreifen ſonſt die„ſchwankenden Geſtalten“ verdecken. Die Sage, welche den Kandel umzieht, iſt alt geworden und ſchwach. Beim Volk lebt ſie nur noch vereinzelt und wer ſie vom Urgroßvater Boch behalten hat, der behält ſie für ſich. Denn auch die Zeiten Luſtige Ecke. * Aus den„Fliegenden Blättern“: Strebſam. Der candl. jur. von Duffer hatte in ſeinem 14. Se⸗ meſter die Furcht vor dem Examen mit eiſernem Willen niederge⸗ rungen. Das Wunderbare trat ein: er ftel nicht durch. „Dank, vielen Dank!“ ſagt der glückliche Studioſus, als ihm von allen Seiten mit überſchwenglichen Gebärden gratulirt wird— wenn ich jetzt nur auch ſchon penſionirt wär'!“ Auszug aus den bürgerſichen Standesbüchern der Stadt Mauuheim. Juli. Verkündete. J. Schneider Heinr. Hauck u. Lnna Häffner. Portier Lor. Lindenfelſer u. Regine Hägele. Monteur Karl Auguſtin u. Cäcilie Gerſtler. Monteur Ferd. Haubt u. Marg. Fackel „Schloſſer Ludw. Winter u. Magd. Daſing. Wagner Jak. Haugler u. Luiſe Weichſel. „.⸗A. Jakob Edelmann u. Kath. Rhey. Maſchiniſt Guſt. Weingärtner u. Luiſe Schuler. „Taglöhner Adolf Heckert u. Eliſab. Kniehl geb. Körber. Tagl. Wilh Kapp u. Eliſab. Wagner geb. Engelauf. Schaffner Karl Eiſe u. Marie Seipp. Maſchiniſt Andr. Reinhard u. Anna Richter. Sekretär Phil. Hilfreich u. Anna Ziegler. „Medieindroguriſt Heinr. Bäuſcher u. Amalie Mauk. „Schneider Karl Tauber u. Emma Tunna. „Diener Phil. Klaiber u. Marg. Rauch. „Bierbr. Ant. Kölmel u. Anna Kaiſer. „Krahnenführer Adolf Hofmann u. Karol. Hößle,. Tüncher Joſ. Hering u. Ida Trabold. „Eiſendr. Wilh. Giermann u. Wilh. Springer. Juni. Getraute. 27, Tagl. Gottl. Schwab u. Sophie Brüſtle. Schneider Johs. Steinmann u. Anna Meßmann. .⸗A. Rochus Mayer u. Marie Schmidt. Schuhm. Lud. Buſch u. Marg. Krieg geb. Stadler, Fuhrknecht Aug. 1 u. Kath. Fohrbach. „Iriſeur Karl Paul u. Regina Ströbel. „Landwirth Phil Weigel u. Kath. Türck. Tagl. Karl Frdr. Killinger u. Marie Meffert geb. Albrecht. FCCCCCC —4 2. Klm. Sigmund Kaufmann u. Eliſe Heymann geb. Neuberger. 2. Kfm. Emil Ruppert u. Anna Hopff. 2. Bureaudiener Johs. Walther u. Eliſab. Dieterich. 4. Aug. Degenhard u. Sophie Großkinsky. 4. F. A. Karl Ehrmann u. Marie Kern. 4. Maurer Adam Eig u. Anna Wider. 4. Lokomotiphetzer Maxim. Galura u. Anna Knapp. 4. Milchkutſcher Adolf Götz u. Maria Väth. 4. Kfm. Wilh. Gunzert u. Anna Hummel. ., Tagl. Heinr. Heinbach u. Kath. Herz. 4. Buchbinder Val. Hepp u. Luiſe Arnold. Halten wir Raſt bei einer Wegbiegung, wo eine Bank ſteht und wo wir den ſogen. Kandelfelſen in ſeiner ganzen Majeſtät vor uns haben. Dieſer Felsblock ſoll einſt der Sitz des Teufels geweſen ſein, wenn er alljährlich einmal mit den. Hexen des Breisgaus den Kandel beſuchte. Der Kandel wird daher auch der Brocken des Schwarzwaldes genannt. Wie auf den Brocken im Harz ritten zur Breisgau⸗Walpurgisnacht die alten und jungen Hexen zum Kandel empor, um ſich auszutollen. Da war vor Allem die dicke Bärbel aus Freiburg, des Höllen⸗ fürſten erſte Geliebte. Er hatte aber Mehrere. Die dicke Bäckerin und die Liſe aus Lehen folgten als Zweite und Dritte. Die mußten erzählen, wie es mit dem Hexenregiment im Thale ſtand, ob viel am Galgen gebaumelt haben, ſeit der letzten Zuſammen⸗ kunft und ob man um den Nachwuchs nicht in Sorge leben brauchte. Nach der offiziellen Sitzung ſchwelgte man bis zur Morgenſtunde, wo dann der Schultheiß von Niederwinden auf der Flöte zum Tanz aufſpielte. Der Kandelfelſen war des Teufels liebſter Platz. Da ſann er nach ſeiner Weiſe Böſes und verlockte manch harmloſes Menſchenkind. Eines Tages fand er einen Hirtenbuben am Felſen. Dem erzählte er, daß im Kandel Geld und Edelſteine ruhten, die dem gehörten, der im Stande ſei, den Felſen fortzurücken. Dieſer Steinkoloß ſchützte einen See, den der Teufel gern ins Thal zu den Frommen geſchickt hätte, damit die Leute zu Grunde gingen. Der Hirtenbube ver⸗ ſprach andern Tages mit vier kräftigen Stiren an die Arbeit zu gehen und den Felſen umzureißen. Geſagt, gethan! Der Teufel beſorgte einen großen Ring, den er um den Felſen legte. Doch als der Burſche die Thiere mit dem Ruf:„Hüa, in Gottes Namen!“ antrieb, da hub ein Donnern und Blitzen an, ein Wogen und Brauſen, daß die Stiere wohl das Joch zerriſſen und zu Thal ſtürzten, der Teufel verſchwand und der leichtgläubige Burſche ohnmächtig zu Boden fiel, aber der Felſen nicht von der Stelle wich. Als der Knabe die Augen wieder öffnete, ſah er einen Quell unter dem Stein hervorſpringen, der luſtig durch die Wälder hüpfte und den Thalbewohnern die heißerſehnte kühle Fluth brachte Das Alles raunt uns Frau Sage zu, die aber im Dunkel der Tannen verſchwindet, wenn fröhliche Menſchen ihr Reich mit Lachen und Singen erfüllen. Ich ſchließe mich ihnen an und erreiche nach köſtlichem Wandern den Rücken des Kandel, um die Kilbe mitzufeiern. Die Doppelfenſter am Raſthauſe laſſen er⸗ kennen, daß hier oben erſt ſeit wenigen Wochen der Sommer ein⸗ gekehrt iſt; noch am Johannistag praſſelte in dem mächtigen Kachelofen ein luſtiges Feuer, an dem ſich durchnäßte Wanderer wärmten. Am Kilbetag freilich war das nicht nöthig. Da ſtanden von der Küche aus bis in den zweiten Stock alle Thüren auf, damit der Duft der blumigen Halde hereinſtröme und ſich bis in das Herrgottswinkele ſeze. Am liebſten hielt man ſich auch in der Fluth der Sonne auf. Zwiſchen Arnica und Heidelbeer⸗ geſtrüpp liegen iſt an ſich ein hoher Genuß, der diesmal leider durch die Wuth ungezählter Mücken und Fliegen beeinträchtigt wurde. So angenehm es hier oben auch war, man kann ſich nicht gut jener Anſicht des Kloſterbruders aus St. Peter anſchließen, der da meinte, auf dem Kandel gedeihe der morgenländiſche Ahorn. In Urkunden des erwähnten Kloſters aus dem 12. Jahr⸗ hundert wurde nämlich in einer Grenzbeſchreibung geſagt: A platano in monto Kanden. Danach hätte alſo auf dem Kandel Platanus orientalis, der vielgeliebte Wunderbaum der Der Knallprotz.„Papa, ich möchte heute in die Oper!“ „Ach was, da laſſen wir uns lieber den ganzen Rummel in's Haus kommen!“ Vorſichtig.„.. Warum wollen Sie denn auf das„Morgen⸗ blatt“ nicht mehr abonniren, Frau Inſpektor?“—„Ja wiſſen Sie, es ſind darin immer Bücher annocirk wie:„Wille iſt Macht,“„Zäh⸗ mung einer Widerſpenſtigen,“„Wie werde ich energiſch“— und da fürchte ich, daß es meinem Mann doch einmal einfallen könnte, ſich ein ſolches Buch zu kaufen!“ Straßenbahnſchaffner Frz. Link u. Eliſab. Kampp. „Humoriſt Oskar Müller u. Marie Ludwig. Heizer Karl Rumpf u. Barb. Spieß geb. Weilacker. „Schiffer Heinr. Rupp u. Sofſte Flick. „Schneider Johs. Wicklaus u. Joha. Heimbächer geb. Heß. Tagl. Wilh. Wolf u. Kath. Fiſcher geb. Sartori. „Kſm. Alex Brinkmann u. Julie Baer. Maurer Pet. Spieß u. Suf. Winkler. Ingenieur Heinr. Knecht u. Jakob. Schmidt. „Kfm. Chriſtof Steinmann u. Suſ. Vogt Hilfshoboiſt Karl Taeger u. Wilh. Bühler. 7. Schiffer Heinrich Heilmann u. Anna Wehner. Juni. Geſtorbene. 26. Jul. geb. Brecht, Ehefr. d. Verwalt. Adam Scheufele 58 J. 11 M. 28. Kar. geb. Oppenheimer, Wwe. d. Kfm. Jul. Beermann 68 J. 21 T. „Paul S. d. Wagn. Gg. Schmitt 4 M. 22 T. „Leop. S. d. Zimmerm. Leop. Knecht 3 J. 1 M. Kath. 55 8 Wwe. d. Kiſtenmach. Joh. Heinr. Krapp, 59 J. 5 5 Amalie T. d. Spengl. Joh. Rubi 2 J. 2 M. Marg. Soſie Berta T. d. Rang. Joh. Wilh. Trautmann 4 M. 7 T. led. Büglerin Luiſe Müller 23 J. 1 M. geſch. Kfm. Phil. Mette 40 J. 7 M. verh. Wirtb Joh. Konrad Weiß 45 J. 10 M. Johs. S. d. Fabrikarb. Jak. Gemar 7 M. 4 T. „Eliſab. geb. Schmitt, Wwe d. Landw. Ad. Schaaff in Heddes⸗ heim 58 J. 4 M. Mina geb. Kaufmann, Ehefr. d. Kfm. Heinr. Lefo 63 J. 2 M. „verh. Hofrath u. Schuldir. a. D. Jak. Mart. Walleſer 67 J. 9 M. „Kath. geb. Janzer, Ehefr. d. Schneid. Carl Joſt 51 J. 9 M. „Marie Marg. T. d. Tagl. Alois Krug 8 M. 25 T. „Bertha Softe T. d. Küfers Gottl. Wandel 4 M. 24 T. verh. Wirth Gg. Mich. Ballweber 44 J. 6 M. Roſa T. d. Kanalarb. Jak. Mattler 5 M. 18 T. verh. Fabrikarb. Gottl. Fror. Lederer 29 J. 5 Tagl. Ludw. Hackl 35 J. 1 M. uli. 1. Eug. S. d. Fuhrm. Friedr. Kilian 2 J. 8 M. 1. verh Weichenw. Peter Müller 65 J. 6 M. led. gewerbloſe Kath. Kraus 76 J. led. Küfer Adolf Bauer 24 J. 9 M. „Kath. Maria Henr. T. d. Ausläuf. Joh. Chriſt. Kratz 1 J. 8 M. Anna T. d. Tagl. Wilh. Lang 2 M. oh. T. d. Maur. Joh. Pet. Eig 1 J. 1 M. Naria T. d. Tagl. Wilh. Lang 2 M. ASrRRR 4. Bautechniker Friedr. Hils u. Marg. Huben. 4. Wagenführer Ludw. Hotz u. Luiſe Braun. rauhen Kandelhöhe nicht gedeihen kann. Wie Janſen meint, wird es ſich hier um eine Verwechslung mit dem platanenähnlichen Aca platanoides, dem nordiſchen Ahorn, handeln. Wie aus Kanden Kandel geworden, ſcheint der Volksmund aus jenet Platane Platte gemacht zu haben, wie noch jetzt eine Kandelhöhe über den Plattenhöfen heißt. Ich ſprach vorhin von Kandelhof: der iſt der höchſte Bauernhof Deutſchlands, der vom Staate ſolange die Gerechtſame hat, als das Geſchlecht Würmle fort⸗ beſteht. Drunten in dieſem Hof wird eben die Tenne ausge⸗ räumt und zum Tanzboden hergerichtet. Aus den Thälern ſind die Maidle in Tracht heraufgeſtiegen und die Burſchen warten in Hemdärmeln, bis eine Anzahl beiſammen iſt. Nun gibt der Trompeter das Signal zum Beginn der Kilbe. Die Sonne ſticht und braut in der Ferne ein Gewitter, doch das kümmert die Jugend nicht. Hand in Hand ſchreiten die Paare beim Raſthaus und im Kandelhof zum Tanzboden, der Klarinettiſt zählt eins, zwei, drei— und die Röcke der Mädchen fliegen. Die Muſik klingt nicht ganz rein, aber Rhythmus iſt drin und das iſt den Tanzenden die Hauptſache. Der erſte Reigen iſt beendet, die Stirne wird getrocknet, dann beginnt ein Schottiſch. Walzer und Rheinländer geht ſchon ſchwerer, aber im Schottiſch leiſten ſie Großartiges. Nur die Mädchen machen oft zu kleine Schritte, und wenn ſie zu langſam werden, dann reißt ſie der Burſche mit, ſtampft auch auf den Boden und ſtößt einen Juchzer in die Luft, daß es vielfach im Walde wiederhallt. Ich blieb im Kandelhof, ſetzte mich in der Pauſe zwiſchen die Burſchen und erkundigte mich nach einem Originale, das unter dem Namen Gummenanne früher keine Kilbe verſäumte. Diesmal fehlte ſie; denn das Fraule war krank und mußte ſich ſchonen. Das gabs früher nicht. Luſtig, heiter, freiheitsdurſtig und trinkſelig verbrachte ſie keinen Sonntag daheim im Gummehof. Wo es ein Ver⸗ gnügen gab, war ſie dabei und wo gute und ſchlechte Witze ge⸗ liefert wurden lieferte ſie gemiſchte Beiträge. Man erzählte ſich im Volke die unglaublichſten Geſchichten von der Frau, deren Leben ſich jedenfalls von dem mancher Anderen in der Umgegend des Kandel abhebt. Als ich meinen Nachbar eben fragte, worin der Unterſchied der Trachten der Wälderinnen und der Mädchen aus den Thälern beſtehe, erſcholl draußen vor der Thür das Signal zur Tanzfortſetzung. Und wieder begann das Stampfen und Jauchzen, wieder flogen die Röcke der glühenden, blühenden Madle Im Raſthauſe ſang man die erſte Strophe eines Volks⸗ liedes, als Niemand die anderen Strophen wußte, begann man wieder von vornen. Das geſchieht ja im Thale auch oft. Und der Becher kreiſte und das Leben blühte im Großen wie im Kleinen. Schade, daß ich nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit droben bleiben konnte; ich hatte gehört, gegen Abend werde es erſt gemüthlich. Nun, das iſt meiſtens ſo. Aber mein Herze war zum Ueberlaufen voll und der Zug in Waldkirch hatte es nicht nöthig, auf mich zu warten. Als ich ſchon ein Stückchen wald⸗ abwärts geſchritten, drang der Trompetenton an mein Ohr. O alter Hannes, du ſtolzer Trompeter, wie lange wirſt du noch blaſen müſſen, bis du deiner Dachkammer in St. Mörgen ſagen kannſt: Nimm mich auf, trautes Heim! Das war wieder mal ein ſchwerer Tag!——— Mit den beſten Grüßen aus dem Schwarzwald verbleibe ich Ihr ergebener Sch. Gaſt:„Vierzig Pfennig' koſtet die Wurſt? Das iſt unverſchämt!“— Wirth:„Na, erlauben Sie'mal, die iſt auch von einem dreſſirten Schwein, das zwanzig Jahre lang die ganze Welt Berechtigt. in Bewunderung geſetzt hat!“ Aus dem juriſtiſchen Examen. Profeſſor:„Wie viel be⸗ trägt der geſetzliche Zinsfuß?“—(Kandidat ſchweigt.)— Profeſſor: „Nun, ſind Sie noch nie in der Lage geweſen, Geld zu ſchuld en?“ — Kandidat:„Doch— aber nie zu geſetzlichem Zinsfuß!“ — Fyrdr. S. d. Schloff. Leonh. Löffel 7 M. 8 T. verh. Straßenaufſ. Mart. Chriſt. Mich. Bechtel 62 J. 5 M. verh. Kfm. Frz. Savary 31 J. 7 M. Hertha Erika T. d. Requiſ. Wilh. Müller 1 J. 2 M. verh. Maurer Gg. Schroth 63 J. 2 M. N Kaxl Friedr. S. d. Fuhrm. Valt. Tſchierſchwitz 5 J. Paul Hugo S. d. Maur. Otto Ew. Blaeſing 2 M. 16 T. Pet. Alb. S. d. Zimmerm. Pet. Andres 10 M. Eliſe T. d. Formers Karl Münch 2 M. 7 T. verh. Gefängnißaufſ. Joſ. Walter 37 J. 8 M. Anna Magd. T. d. Tünch. Karl Dann 1 J. 3Z Mm.. Kath. geb. Schonder, Wwe. d. Weingärtu. Mich. Muth 83 J. 9 M. verh. Schuhm. Mich. Moſer 34 J. 4 M. Roſa T. d. Kutſchers Joh. Jak. Gg. Kolb 10 M. 11 T. „Liſ. Doroth. Fried. geb. Schwenzke, Wwe. d. Kfm. Frz. Siebert . 4 M 66 J. 4 1 M. 10 T. M Sngegne o g d ge Wilh. Frdr. S. d. Fuhrm. Wilh. Weigel verw. Privatm. Ludw. Fiſcher 72 J. 11 M. Karl S. d. Schneid. Karl Chriſt. Wüſt 1 J. 25 T. 6. Emma T. d. Tagl. Joſ. Becker 2 J. 1 M. Standesregiſter⸗Khronik Maunheim—Aeckarau. Juni. 5 Verkündete. Dieter, Cigarrenmacher u. Barbara Schwarz geb. Ullrich. uli. 1. Philipp Hook, Kfm. u. Sufanna Wörns. 4. Johann Mathias Selbach, Schiffer u. Barb. Maria geb. Baur geſchied. Schreiber. 8. Fror, Mich. Dauner, ſtädt. Kanzleivorſtand u. Suſanna Kinzler. 4. Adolf Heckert, Tagl, u. Eva Eliſab. Kniehl geb. Körber. ꝙ SSt Juli. Getraute. 4. Joh. Hennrich, Fabrikarb. u. Wilhme. Amalie Schellenberger. Juni, Geborene. 30. d. Gummiarb. Karl Ludw. Dörr e. S. Karl Adolf. 27. d. Fabrikmſtr. Gg. Meſſel e. T Charlotte Anna Johanna, 28. d. Tagl. Timotheus Sauter e. T. Chriſtina Cäcilia. 30. d. Wagnermſtr. Anton Schlachter e. T. Amalie Sa Schriftſetzer Johann Wohlgemuth e. T. Roſa Amalie. uli. 2. d. Seiler Heinrich Kaub e. S. Karl. 2. d. Schloſſer Otto Ritter e. S. Otto. 3. d. Tagl. Johann Friedrich e. T. Katharina. 6. d. Tagl. Joſef Eduard Schwab, e. S. Heinrich Karl. Juli. Geſtorbene: 3. Karl, S d. Seilers Heinrich Kaul. 7 St. a. de de ze de 50 bo po Kath. T. d. Schloſſers Jak. Frz. Ebersmann 10 M. Ludw. Ga. S. d. Maur. Ga. Fünger 7 M. 21 T. 8. Gottfried Peter, S. d. Spenglers Gg. Jak. Müller, 1 J. 8 M. a. D. Uxthur Kleemann, Ingenfeur, 55 F. 3 M. a. Verein für Feuerbestattung Wannnelm-L Hafen. Die Koſten einer Feuerbeſtattung in Maunheim betragen ein⸗ ſchließlich Sarg, Ueberführung u. Beiſetzung der Aſche cg. 70 Mk. Der Berein gewährt ſeinen ordenklichen Mitgliedern Erſatz mit 70 Mark. Statuten, letztwillige Verfügungen u. ſ. w. bei ſämmit⸗ Kilian Klaus 8 1, 10 und C. Pfeiffer, J 7,26. Zahn-Atelier ven Ph. Klamp H 6, 10f Speslalität: Künstliche Zähne und Gebisse. 4018 14829 FFETF 4 2, 2. Ersiklassiges Atelier mit mũssigen Preisen S. B. 6 M. an; Emil Groote Holphotograph Erass Maohl. Mannheim. A 2, 2. 12 Visit von M. 5 an; 8 Friedhofkreuzen in Cab. von M. 68 an eto. Für hervorragende Arbeiten Fach-Ausstellungen rt. Sterbekleidern Bouquets, Kranzſchleifeu, Laub⸗ und Perlkränzen, ſowie KHeinrich Bader, S 1. 11. Tiateggnz- CCCCCCCC ͤKdTb0TTTTbTbTbTbeTe Bei Sterbefällen ehriftmalerel halte mein großes und reichhaltiges Lager in Wappenmalerel Fahlenmalerel elegant, äuss. ill. bei schneller Bedienung führt aus A. Jacob, Windeckstr. 15. 7524 Reparaturen u. Ausputzen von Deſen und Herde aller Syſteme beſorgt billigſt. 7706 allen Größen beſlens empfohlen. 25904 F. Uhlenburg, Ofenſetzer, K2, 3. EFEFECC — 2 88 1 * abonnement Inberate: * 30 Pfennig mongtlich. 8 Trägerlohn 10 Pfennlg. Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ Auswärtige Inſerate, 25„ aufſchlag M..88 pro Quaxtal. Die Reklame⸗Zeile 60 Poſtliſte No. 4927— 5 12 Amts⸗ und Kreisperkündigungsblatt. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Expedition: Nr. 218. e Jahrgang, Nr. 140. ——— Veltauntmachung. No. 782401. Die Firma„An⸗ thrgcitkohlen⸗u. Kokswerke Düffel⸗ dorf G. in b..“ in Rheinau hat üm die Genehmigung zur htung einer Brikettfabrik auf em Lagerplatz am Rheinau⸗ fen nachgeſucht, ir bringen dies zur öffent⸗ Kenntniß mit der Auf⸗ rung eiwaigecinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stabhalteramt 1 binnen Freitag, 10. Juli 1905. Jpangsverſseigerung. 5 5 Zilke& b Uõ. Mheiunſchifffahrt Nachſtehende Bekanntmachung der Großh. Provinzial⸗ direktion Rheinheſſen d. d. Mainz, den 4. Juli 1903, be⸗ treffend die Erbauung einer zweiten Eiſenbahnbrücke bei Mainz, bringen wir zur Kenntniß der Schifffahrttreibenden. Mannheim, den 9. Juli 1908. 172¹ Großherzogliche Rheinbauinſpektion, Kupferſchmid. Bekanntmachung Hansa-Haus, D I, 78, No 4398. Im Wege der Zwangs⸗ 0 15 pollſſrecung ſollen die in Maun⸗ empfehlen beste in- u. ausländische Fabrikate in Filz- u. Strohhüten von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Weffegeg vermerks auf den Namen des Wirths Georg Krauß in Mann⸗ heim eingetragenen, ugchſtehend beſchriebeſten Grundſſücke an Samſtag, den 18. Juli 1903, Bormittags 9½% uhr durch das unterzeichnete Nolgrigt 14 Tagen vom Ablauf des Tages in deſſen Dienſträumen in Maun⸗. 1 88 für die We die Mabaeng fea zwelten Miederlage von Möckels meal Homburg Hats. 13328 jeſe Bekanutmachungenthaltende iſenbahnbrücke bei! kainz betreffend. Der Verſteigerungsvermerk iſt e widegeeng aln Ien Necdteeg zu untefen Vemtma ung dem 18. gatg aeaten e Grunde Fllze für alle techn. Zweche. Nnisehe Lederanzüge. gegeben würde, gei Funi 2 ir Schifffahrttrei f 0 rden. llicht auf privatrechtlichen Titeln Juni d. J. bringen wir den Schifffahrttreitenden hiermit Ole Giſichl der Milthellun enRe cc weiter zur Kenntniß, daß nunmehr auch mit der Einrüſtung der rechten Seitenöffnung im rechtsſeitigen(Kaſteler) Strom⸗ arme begonnen wird. Hierdurch wird bis zur endgültigen Freigabe der linken Seitenöffnung in dieſem Stromarme, berühenden Einwendungen als verläumt gelten. Die Beſchreihungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde Don det Neiſe zurüch ſicht offen. Mannheim, den 7. Juli 1903. Großh, Bezirksamt: Neff. friſt guf den Kanzleien des Bezirks⸗ welche vorgusſichtlich am 20 Juli erfolgen wird, die ſeit⸗ iſt Jedermaun geſtgttei,** Ur Aats, und des Stabhalteramts her der Schifffahrt zur Verfügung ſtehende freie Breite ergeht die Aufforderung, 2 e e 5 kiegsirzE?!?? S Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der von 80 m in der rechten Seitenöffnung auf 35—40 beſchränkt. Eintragung des Berſteigerungs⸗ Die in vorgenannter Bekanntmachung für den rechts⸗ AN ſeitigen(Kaſteler) Stromarm affene Beſtimmungen pich erſtg lic werden dahin abgeändert, daß bis auf Weiteres für Schlepp⸗ enee nee vor der züge mit mehr als einem Schiff im Anhang und für Flöße Aufforderüng zur Abgabe von die Durchſahrt durch die Brückenbauſtelle geſperrt iſt. Geboten auzümelden und, wenn Nach Freigabe der linken Seitenöffnung im Kaſteler der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ Stromarme wird die rechte Seitenöffnung für den Verkehr defder voe i0 des ger e geſperrt und es gelten von dieſem Zeitpunkte ab die in zelderFeſſſtellung des gerknigſten Zahnarzt Langeloth. 1722 Konkursuerfahren. Donnerſtag, 30. Juli 19056, Vormittags 11 Uhr, vor dem Aimntsgerichte bierſelbſt, Abth, IV., 2. K ock, Zim. Nr 5. der Bekanntmachung vom 18. Juni d. J. für die Benutzung der rechten Seitenöffnung erlaffenen Beſtimmungen für die linke Seitenöffnung. Der Wahrſchaudienſt in dieſem Stromarm wird in derſelben Weiſe wie ſeither gehandhabt. Bei Nacht iſt auch fernerhin die Durchfahrt durch die Bauſtelle verboten. Die Beſtimmung unter III Ziffer 1 der Bekannt⸗ machung vom 18. Juni tritt vom Tage der Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verthellung des Ver⸗ ſeigerungserlöſes dem Anſprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten Aage werden. Diejenigen, welche ein der Verſtelgerng entgegenſtehendes Recht haben, werden gufge⸗ fordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweilige ee des Ver⸗ Freigabe der Spitzen-Parthie Valenoiennes, Alengons, Wollspitzen, 110 zu meinen bekannten Preisen. Manufaktur-, Reste- und 8 aan 1 wae e gerdeft Verlangs Frospekt Fabrikniederlage und im Betrieb zu ſehen bei Herrn Fr. Bertram, Mannhelm, den 7. Juli 1903. linken Seitenöffnung in dieſem Stromarme außer Kraft, fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ 2 5 11 10 1 Ner M 5, 26. 25218 Der Gerichtsſchreiber Mainz, den 4. Juli 1908. falls für daß Recht der Ber⸗ p th 6 N fü aunhelm, 0 ſteigerungserlös an die Stelle des al ISWAaal ll⸗ 680 4 8006 Großherzogl. Amtsgerichts: Mohr. 1720 Großherzogliche Provinzialdirektion Rheinheſſen. von Gagern. —Beſchreibung der verſteigerten Gegenſtandes tritt. Ernst Kramp Täglich ſviſch Gefrorenes Eutmündigung. 7 zu verſteigernden 14 0 5 Grundſtücke: D 3, 7. Planken.„org MHettinger Ne. 1411 Der Fabrikarbeiter Augusta Victoria Stikt. Grundbuch von Mauußeim, 9 45 75 8 cerei, Nateten wuede Funhuechun Suang. Menſionatmithöherer Mädchenſchul⸗ 80ſ eeeee 2 danenaße 17. Teleſon 2868, 185 e Dilre 5 55 8 Beſtandsverzeichniß—— eeeee Großh. Amtsgerſchts hier bom Kun 4e-Ur v Ile. Seec e 1190 üchen⸗ ̃ 5 Gebe d. Neſt meſnes Lagers in Heirſchaſtsſöchin, Ziunter u. leutigen wegen Tiunkſucht eut[ Im Juternat franzöſiſche Umgangsſprache, Veſandere Herlick⸗ inhalt 2 a 6 am Hofralte it HaASENS TENZVOELENAG ets, Porzellan, Steingut, Ein⸗ Hausmädch, ſowie Spülmboch. f. münzigk, liie ſichtigung der pigktiſchen Fächer, Hanfdarbelt und Buchführung Gebäulichkeiten, Miktelſir. Her. 87 Angongen— Expedition machtöpfen, Krlige zu enorm billig,. Wirthſchaft werden geſucht, Maunzeim den 29. Inni 1903. Muſik und Engliſch. Geſunde Lage, ſchönes, großes Anweſen mit und 12. Querſtraße Nr. 28, neu; kals, MANNTIFI E2 16 Preiſen ab. Erußt Stiegmann, 1430 Frau Böhrer, J3,1. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amisgerichts I. Mohr. Ladung. Nr. 28289. Der ledige Tapeten⸗ diucker Joſef Heiurich Kauth geb. am 25. Auguſt 1876 in Maunheim, zuletzt wohnhaft in des Gr. Amtsgerichts, Abth. 10, Hausarzt. Preis 580 Mk. Proſpekte 14075 den neueſten Elnrichtungen A erbitten von Piarrer Hoffet in Kurzel. Deulsche& œ—— Stägte-Ausslellung r e⸗ bis Ende Dresden 903 œ Sepfember Hlerauf ſteht: Eckwohnhaus Keller, ein einſth Piſſoir, geſchätzt Gärtnerſtraße Nr. 28. niit Lgb. Nr. 124K. Flächeninhalt 1 46 qm Hofraite mitl Gebäu⸗ lichkeiten, Langſtraße Nr. 72 und cwesingerſtr, 20, l. 28 Für ein hieſiges Eigarven⸗ ein dreiſtöcklges gewölblem ckiger Abort und mit Zubehör zu gen es Intuigusſang Koskenanscſsge Aenongef 5 EnkwürkszKat age e Tüchtiger, mſt doppelter Eun ee und e Einrichtung zu vekkaufen. 5024b angſtraße 26. nne Spezereiladen⸗ Geſchäft ein ehrliches Fräulein 47,000 M. Buchführung vertrauter Buch halter Ein fchönes Landgnt in der Nähe Mannheinis, zw große Selgemälde(Alterthun Ul, Bollſt. eſucht. Koſt u. Logis im Hauſe. e 8 de ei Uilt, Nr. 8159 g. d. Exped. ds Bl. Zimmereinrichtung 110 Jün 8 eres Maunheim z. Zt. unbekannt wo, Ausstel der deutschen Städt 13. Querſtraße Nr. 18, nen: 9 15 wwird Heſchuldigl daß er als be⸗ 1 ee e„ Draisſtaße Jr, 1s, geſucht. weg ee 38 urlaubter Reſerviſt ohne Erxlaub⸗ 77 0 14887 ierauf ſteht: ein dreiſtöckiges ter B. 61692 b ſilch zu 7916 U IL E niß gusgewandert iſt. TäglVeranstaltungen d. Föstaussghussss aee init 9900 05 1155 be Vogler Nah Schpeglugen 4 Ueberitelung gegen 360, Ziff.s— deller, geſchätzt zu 6,000 M. 0*!. ² ͤ 8 Fintelft geßicht e a brel, eee ee Betten me de d Derſelbe wird auf Anordnun———— roßh. Notariat Hon 142977 910 5—— ö— Plakate— enn ſofort blg zu verkaufen.„584 Ein hieſ Engros⸗Geſchäft als ee ſucht eine tüchtige Preſtag, 4 Septbr. 190 eeee Senegrapitsin u. 56 Sſit Jet C mptoiriſtin Freitag, 25. Septbr. 7 7 Stů ehr gute eichene 0 Bormitkar g uhr Zwaugs⸗Herſteigerung. NMaschinenschreiberin 4 eee Wohnungs⸗Plakate, Caden⸗ und ege le deeneneee Mfrsſhaſagl jüngere Dame Bei unentſchuldigtem Aus, hleipen wird derſelbe aſif Grund Rathhaus gegen Bureau⸗Vermiethungs⸗Plakate, werde ich in Seckenheim am Sucht. Oftert. mit Zeug⸗ nissabschriften u, Angabe der Gehaltsansprüche unt. zu verkaufen. bagre Zahlung Reſtaurant„Tivoli“, 7770 mit guten Schulkenntn., die ſich kaufm, ausbild. möchte. Schriftl. 10 W Aa e e 2 72 Wne 9910 F. G han Hansen-Lindenhof, Reuneishoftraße 12. Off. u. B. M. No, 7898 a. d. Exped. bier aus eſealten Erklärung von Be immungen über das Relle Steinæ Vogler erbeten. 5 Sgeſtellten Erklärung vom 1 Break. 8 0 Modes! 30 anee 3 verürtheilt werden. Mannßelim, 10, Julf 190f 50e e 7 5 0 E 535 Mannheim, den 6. Juli 1908. 7 5 Herichd ſeber guter& Der Gebichtsſchdeibe⸗ Weingeſetz, Schlachtfeſt 15 Plakate Seegme, Keche, in gut hergerichtetem Zuſtande Tüchtige kiſte Abeilerin Großherzogl. Amtsgerichts:—*¹ E er u berkauſen. 70 8 geſucht. 5 0 zu haben in der zesucht. Alvrine Hanf, Vereinsregſſter. Off. u, A. 616895 an Haaſen⸗ Gebrauchtes Pianino I5 1. 2 Zum Vereinsregiſter Band 1, aseriren bringt Sewinn! ſeln& Bogler, E 2, 95 1423 billig zu verkaufen. 5781 8 .3. 51;„Verein Hundeſport Malinheim⸗ Ludwigshafen“ in Mannheim wurde eingetragen: II. I. Haassselen Puchdruskerei. a2 w. J: Hofmann, Kaufhaus 3. er H. Fabrlrorganfſatſonlüber Ein Schreibt., I gr. Garberobeſcht., 1 gr. Reiſekoffex, all. neu, preisw, Brabes, fleiſiges Maöchen ſofort geſucht. 8064 3, 23, parterre. Joſef Gehrig, Kaufntann, seinen Umsatz m. grossem 15 Mannheim, iſt lis Vorſthender G. m. b. H. Hewinnu, Nutzen heben u. 30 Fabriken), Inhaber Mil⸗. ane d 5 4. Ein tüchtiges Mädchen für ibeede e Gone Tacb alt eene e Fe N ee eeserde ee Als St rtreter zen⸗ 3 a 5 59 5 20, 2. Stock. den eder geweheee Veſe J. Richard, ftechtsconsuſent, U 9, 10. Fachzéltschriften. Dhnnn Maunhein 8. Juſt 1908. Rathserthellung in allen reohtlichen Augelegenkelten,, Man wende slch an 2 Näh 1b 5, E. 3. St. 5145b 910 9. 10211. 5 8 8 7 1 8 26901 tca. mI 0 0 al⸗ 5— N roßh. Amtsgericht L Verträge aller Art, Testamente, Eingaben eto Süddeutsche 19901 Ausver kauf 8 15 Handelsregiſter. Annoneen-Exped. bethelligung. Saündtgnage Hum Handelskegiſer B Band!, K. H. Schwab jun, Lehensſteſſung. e meeew Naäumung 5 .. 29, Firuia„Rheiniſche 131 d4er 2 Mannheim, Oferte Alſed. annehmb, Preis Bollſt. Beit, E 5 Hypothekenbank in Mannheim“ o. s, Uatsprieht zu ſeder kageszeit, 4 Seekenheimerstr, 16. kxten—5 7+8 im.e, 1 u. e Wer irgend eine Stelle ſucht würde heute enigetragen: Jede Voche Aufnahme neuer Schaler& Schüleringeg, Telsphonruf 2721. Neioch. B. fennbei ee 1 c.A wende ſich vertrauens⸗ e e Veinste Befegenzen-Mäss1g9e Preise- Prospektes ate F a eee aarmatratze eden. voll an 251 .419,600 Mk, erhöht und beträgt jetzt 18,000,000 Mark. Maunheim, den 9. Juli 1903. Or, Amtsgericht I. 1125 Scal. Auucldl e, ab, weelleumel 22 Tageszel für alle Fach- und Photogr. Apparat tungen, Verſteigerung. Im Pumpwerk in Käferthal, Sandlochweiher, iſt ein fahrbarer Lotomabil⸗Pampffeſſel zu verkaufen. Angebote hierauf ſind bis opee 25. Juli ifd. Js., vrmittags tuhr bei unterzeichnetem Amt einzu⸗ delchen, woſelbſt auch das Dampf⸗ 27758 — Kleider, Htellen EIS wird in größeren und kleineren Quantitäten abgegeben an Wochentagen von—12 Uhr Vorm. und—7 Uhr Nachm. an Soun⸗ und Feiertagen von—9 Uhr u. 11—12 Uhr Vorm. abzuholen in der Brauerei. 12074 Mannbeimer Aktienbrauerei, B 6, 15. Stiefel und Schuhe kauft 5943 A. RKeeh, S 1, 10. Getr. Herreſi F. Frauen⸗ kleider, Schuhe u. Stisſel kauft 8109 M. Bieckel,&&, 1. Alles Gold und Silber lür eine gut eingeführte Kran⸗ gllerorts gegen h zilge ge⸗ 71105—eren Iib d e ebenslauf fiud erbeten an n ee Sllddeutſche Kran⸗ Igcob Klin'oldarbeiter, kauft zu den Preiſen. wie neu u Zubehör bill, z. verk. 1430ʃ ken-Verſiche 1 werden dhe Be W. Mirseh, 8 G. 28. Tich geb. Rauſit, perf. in allen Oyſt. d. Buchf,, gew. Correſp. auch im Bankf. u. Dfsponent, ers, ſucht Stellung, ev. aushilsw. „Revpliſion f. d. Bücher; fülr Elg.⸗ Febetten Ultter Beobachtg, peiſl. Fabrik⸗Controlle.— Offert, unt. Nx. 190b an die Erpeb, ds, Bl. Ig. Maun, 24 J alt, ged. Unteroffizſer, ſucht ſof, Stell, als Lageriſt, Expedient, Aufſeher od. Bauſchreiber. Offert. unt. P. G. Nr. 11b an die Exped. abzugeb. Maler und Tüncher e eesduch eingegehen 225 5 5 2. 4693 eee H. 155 0 ſelbſiſtändig werden kaun.——5 85 eeen 3 Weim. 8097 ſucht Stellung gegen Mouats⸗ Maunheim, den 10. Juli 19035 Todes Anzgzeige. A110 Zurekgesstzie 5 ee Nebenverdienst Tiefbauam!. Silgenungs⸗Juricuahne. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Mittheilung, dass unsere jnnigstgeliobte Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 25 Elisabeth Weiss Te PY bis 300 Mk, monatl., bietet sieh Personen jed. Standes, d. Beschäft, such Oft, unter d B an die ppiche Oeſelehendes e mit Gin⸗ rtieren fahrt, 3 Stockwe 125 für Pabrik⸗ oder ſonſt. Geſchäfts⸗ eugn. konnen vorgelegt werdeſt. ff. Unt. Nr. 4977b a. d. Expd. 9217 In einem feiſteren Geſchäft der Mänufgkturwgaren⸗ oder ähn⸗ licher Brauche wird für unges 9 und monatl, Kündigung. Die auf Montag, den 13. ds. nach langem mit Geduld ertragenen Leiden im Alter 2——— + age Mts., Born. 9½ Uhr feſtgeſetzke von nahezu 20 Jabren heute Morgen 3 Uhr sanft in dem Gardinen 2 ai 427 ee e 0 Wiechen alls gut. Famiſſe ba Gichegemerſiegerlung des Hanſes Herrs entsahlafen ist. zu verkanſen. n erfragen in Amsterdem. 14094 E ſtelle kſn Eſchelsheimerſfraße Nr. 4 dor Mannheim, Wiesbaden, Jew-Lork, 9. Juli 1903. werden zu jedem annehm- bel 50b Fortes ters 20 Pf 1 5 5175 Fa 1 98 baren Eren abgeggben. Sarich, 10, Querftr, 9. Mkarte10 Pig. Off. ü. Nr. 800 1 d. d. Exb. b. Bl. 1 e dahier findet 14386 umilie Georg Weiss Sperlal-Tepplongeschäft 25 Me 8. 1 nicht ſtatt. nebst Kindern. 8 0, 2. M. lik Ein neues flöck. Wohnhans 3 Jüng. Haugh Aterin 18 B0 Naeten Ent Ple Beerdigung audet am Samstag Abend ½ Uhr M. Frumm mit Werkſigtt in einem Vorort N ANöchi 1 als dekangsgerich.. von der Lelcherhaſie aus statt. rktstr. E 1,. Manmheims iſt mut einer An⸗ Tuchtige zweite Arbetterin oder Aöchin Dr. El ſaſſer, e 8 zahlung von 8000 Mk. zu verkauf, geſucht. 580 15 Stelle ſür aufs Land. Näh. u. Nr. 4855b a d. Exp d. Bl. E. König, 0 2, 8. I„13, b. Frau Schmid. 199b 1 Kathöliſches Bürgerhoſpfral.— Berantwortlicher Redakteut: Narf Npfel. Diuß und Vertrieh Dr. T Dagz iche Buchdruckerer, m d. 5 ————ůů————— 5—————— 8 ————— 4 eee** e0 äm, 10. Jult. 8. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim Sigt Besonders biligeAugebotel Damen Sfiofel Babyschune a an,, 2956 Segeltuchschuhe Lodorgarnitur Padr 98.18 Damen-Hausschuhe ads Stand 69 mt Ledersohle und Fleck 98 pfg. Kinder Stiefel tam 1. kot No. 3l—86 Jetgt.45 Damen-Hausschuhe aus eiten Scwarzen Zaug mit Summizug, Ledersolle u. Fleck .90 Damen-Spangenschuhe .90 aus gutem Leder mit starker Sohle und Ahsat⸗ .75 Starker Damenstiofel 1 1 War6 aus gutem Wiohsleder q 2, 5 0 eine Fleganter Damenstiefel Yſchöne Wohnung im aug gutem roten Lader 4. Stock, beſtehend in 6 Zimmern, Eleganter Damenstiefel Küche, Badezimmer u. ſonſtigem goht Chevreaux, solldes Fabrlkat Zubehör zu vermiethen. Näheres im Laden. G 5 6 ſch. Wohng, 9 14338 22—29 Hefren-§fie Horren-Schnür- und Zugstiefel dus starkem Wiohsleder Horren-Zugstisfel milt elegantem Begatz Elegante Herren-Schnürstiefel rima Wiohsleder Elogante Herren-Schnallenstiefel 6 7 prlma Wiohsleder Pfg —TZZrr Bee SSS. · öeee Jämtliche angebotenen Artlkel zelehnen 7 sich besonders durch Preiswürdig- keit, vorzügliche Qualitäten und elegante Passformen dls. Sbhr eleg. Herren-Sepnürstiefel aus gutem echtem Cherreaulleder Lodlerpantoffel gute Oualltät larbig und schwarz Leder Kinderstiefelchen ut guter leiohter sonle P lüuschhaussch uhe gute Qualität, m. gut. 1. 18 YS pig. Loderschle u. Flock 25 NRM Nreite Slraße moderner Itile Sttüße erven d en Laden vis--vis vom Kaufhaus zu vermiethen. Näh. im Verlag. 5392 Breiteſtraße. 22 1 Böckſtraße 7 parterre, 4 Zimmer(1 Laden), Küche und Zubehör per 1. Okt. zu vermiethen. 7930 Näheres B 7, 19, Hof. Alietijge Ein Beanter ſucht ein möbl. Zimmer in B, C, D od. Luiſen⸗ ring. Offerten mit Preisangabe wolle man unt. No. 16b an die 7 7910 PfinzWilhelmstf. Neubau. „Varterrewohnungen von 3 Zimmern, Badezimmer, Speiſe⸗ 0 7, 21 Hochparterre zu verm. per 1. Okt., 6 Zimmer und Bade mit Zubehör als ohnung oder Geſchäfts⸗ 5 9353 2. Etage, groß. elegant möhl. Zim. zu v. 475 3. Sl.,einf. mbl. Zim, 1991 22 7 77 „ iges 5 4 3 2552 en 5 Großer Laden mit 2 Schau⸗ 6 Zim., Küche u. Räume. 7828 Böckstr— 13 ̃ 8 6 417 billig zu verm. b Expedition dſs. Blattes richten. fenſtern per 1. Oktober a. ex, zu allem A0 0 wegen Wegzugs 7 95, Stock, abgeſchloſſ.][ Neubau, 1. Stock, 4 Zimmer, mit allem Comfort der Menelt 0 4 19 2. Stock, gut möbl, Eine 5⸗Zimmer⸗Wohnung vermiethen. 7729preiswerth ſofort ev. ſpäter zu P6, 12 800 nung, 2 Zim., Kiiche und Manſarde,.,.7 6. ausgeſtattet, zu vermiethen. 4 Zim. ſof. zu v. 116b mit Zubeh. in ruh. Hauſe, park.] Näheres U 1, 18, im Laden. berm. Näh. daſelbſt. 8053 Küche mit Zubebör bis 1. Aug. Stock, ſe s Zimmer und Küche, Seitenban iſt daſelbſt ge⸗ 0 7 5 paxt zwei Zimmet, ober 1. Elage, von ält. Ehepaar + 77 H4, 16/16,8 Tr.,3 Iim. Küche n. oder früher zu verm. 299205, Slock, 2 d 2 Zimmer und räumiges helles Burcau mit 5 1 möblirt oder un⸗ .1, Okt. geſ. Oſtviertel bevorzugt. lisabethstr. 7. Zub. ſof. o. ſp. 3. v. Mäh. Lad. s1020 II 5 6 kl. Wohnung an einz. 2 Perſon z. v. 5130b H8 32(Beilſtraße 10) 4 7 ſchöne Zim., Küche Bad⸗ und Magdkam. Wegzugs halber bis 1. Auguſt oder ſpater zu vermiethen. 30 4J 2 22Zim. u. Küche zu v. 2 Käh. 2. Stock 51832b J2,5 Küche per 1. Septbr, zu verm. Näh. Böckſtr. 20, 2. St. 46460 Eliſabethſtr. 8 2. Stock, elegante Wohnung, 8 Zimmer, Vad, 2 Manſ., Gas, elektr. Licht zc. zu verm. 4580b Näheres Lange, T 6, 19. Eichelsheimerſtr. 18, 4. St, 2 Zimmer mit Küche zu verm. Off.mit Preis Uu. Nr. 45b a d. Exp. Möbl. Zimmer mit möglichſt ſep. Eing. geſucht. Off. unt. W. 8. hauptpoſtl. 720 Mie od. Ende Augut 1970 0 heinhäuſer⸗ N ⸗ahuun, e Aehgerel in gut Lage für 2 ruhige Leute zu vermiethen. Näheres an der ge. Off. unt Nr. 197b an d. Exp. Bauſlelle von—5 Uhr. 49589 in beſter Lage zu 7839 möblirt, zu vermiethen. 5. Stock, möbkirtes Zim. zu vm. 4870b 08.11 möbl. Zim. II 25 15 0 ohne Peuf. zu vermiethen. 4978b E A, 14 4. St., freundl. möbl. Ztumee, Preis 13 Mk., zu verm? 8118 oder ohne Lagerraum zu verm. Näh. Charlottenſtr. 4. paxt. r. Pflügersgrundſtraße 40 ſchöne 2 Zimſmei⸗Wohnung neßſt Küche zu vermiethen 7977 Näh. Pflügersgrundſtr. 38 part. 15. Querſtr. 35, 2 Jimemer ulld Kitche zu verm. 4973b Nheindammſtr. 17. St., bler Kücche bis Oktober zu verm. 2 kleine Wohnung 0 55 13 zu verm. 4937b 2 7, 26 3. Stock, geräum. Wohnung nebſt allem Zuͤbehör, neu hergerichtel, event. auch als Bureaux geeignet, per ſofort zu verm. 50220 Näheres parterre im Contor. R 7 23 5. Stock,?2 Zimmer 3 Ein ſchön gelegener Laden für Metzger⸗ oder Bäckerfiltale, Conditoret oder Friſeur geelgnet, mit oder ohne Wohnung dillig zu p. Näh. bei K. Eyer, Keppler⸗ ſtraße 16a. 4782b 4. Zimmer u. Ein jünges Chepaar ſücht für nen herger. Part.⸗ 5 2 Tr. in neuem Haufe, 1 5 und füche au ruh. Näheres 5112 Näheres Laden. 5104b 9 öon imöd n gelk en hühſch Möbl. Zinmer Laden verurfethen dsdsb Aaberes 2. Sturt. 4955„„o 17 80 5 ſpöetade 30, 4 Jiſſt⸗ Fles Nah 10 920 Hauſe. Gefl. Preisoff. u Näh. Gontardſtraße 16, IV. Hochparf, F. Iim. R 7 30 4 Jim. ſtebſt Zudeh, Eichelsheimerſtt. 15 1 mer, Badezimmer, Küchs ſof. F 2. 5 Treppeſt, aßt 1940 an d Exp 5 BI.erd 1646 Schl L 0 für jedes Ge⸗ K 1 14 U. Zub. per 1. Okt.„902. Sſtock, per 1. Okt. ſchöne Manſarden⸗Wöhng. 2 Zim oder ſpät. zu vermiethen. 4962b 0 Marktplatz, ſchön Auf 1 3915 ſ ſuch Jollder f 10 el, Wee d. v. Anzuſ. v.—5 Uhr. 840 vermiethen. e Küche mi Glasabſchluß an Rheindammſtraße 47, möblirtes Zimmer mit oder 800 f 5 10 0 e 0 zu ſchöne Erkerwohn 8 2 15 1Zim, Kiſche nebſt ruhige Familie zu verim. 501b] Hübſche Balkonwohn. 2 Zim.ohue Penſton zu verm. 44100 mit guter Venſion für— aenreStraße 48. K 210 15* St., 4 Zimmer, übehor per I. Ok. Näheres 4 Stock. u. Küche mit Zubehör, in freier F3, 15 St. einf mbl. Zim. ca. 100 Mk. bei alleinſt. Dame Küche und Manſarde per ſofort] u verm. Näh. part. 5005b geſund Lage an ordentliche Leute 95 ſof, zu verm. 0 7 7 4987b 3. St., ſchön möbf. Erkerzimmer bill, per 1. Auguſt zu vermiethen. Näh. 2. Stock, links. 182b Gefl. Offerten unter Nr. 192b an die Expedition ds. Bl. erbet, Helle Räume als Cicenbeimerire 40, 2. Stock 4 Zim. u. Küche bis 1. Sept. 783⁰0 oder ſpäter zu verm. Näh. H 3, 19/20, Laden. 4972b 3. St., Wohnung ſofort zu vermieth., Maunaziur§6, 38 au ruhige Familie zu verm. — i eeee 8 6 Zimmer, Badezin, Küche i. ir 04. St⸗ vier 2 B 6, 7 Keße hele Werteen K 3, 3 Hane Aiahnmer Zubeh Nig 8 6. 33, part 6t e ee Rheindammſtr. 4 Sfelrer, m verm. 9082 cgne Wo 151 reiteſtraße,. St. abgeſchl.s⸗Jim⸗Wohng u. K. pei kaiche Manſarde bis 1 Ottober( 2 fein möblirtes Vergeigerungs⸗ Ocal(ſchöne Manſarden⸗ öhnung, U 1 6 Wpiatetraße⸗ 4. St. 1. Okt. 3. v. Näh. 1 Tr.,l. 4999b Sed ſe e guche geſucht.— Offert. Unt. Nr. 191b 0 8, 6 Aleltock. Wagazin m. geiade Zim.), Küche, per 1. Aug. 7(Manſarden),—2 päter z miethen. Keller ſow. Büreau p. bürgerlicher Penſion per 1. Aug. Mitte Jult d. J. zu verm. 7559 7900 de Fr 16 an kl. ruhige Familie zu verm. Zimmer, Küche und Zubehör an an die Erpedition dſs. 30— 59 Fr. doch. 7989 0 kl. ruhige Familie zu bermlethen. Eckvilla, Neubau NMäheres parterre. zu vermiethen. 5010b Blalkes Näheres 2. Siock daſeldſt. ene e e 4050 feage Ka ennee Rheinauſtr. 10 Gs.Uged 8 5 A b its Rã K3, 27 od. 4 Zimſner mit ſchöͤne Wohuung, 67 Zim“ mit all. Zubeh 9 roß. Stadttheil Lindenhof, Halteſt. d. ere rbeits⸗ ume Külche zu verm. 30⁰ 1 1, 10 Ziunmer. Küche] Salon u. Vorplatz Erkel Waanda, eleltr. Straßenb., ſchöne Wohng. U 5 6 0 150. 280 qm, hell, trocken, zu 77 mit Zubehör per 1. Oktober zu elektr Licht Cenkralheizung vom mit 4 Bummer, Küche, Magd⸗ D, e 0 e er I. S,&, Vöörfſt. ueg e A gc. fe dan g 0 8 Lindenhofſtr. 12, 3. St, gut Näh. 6, 10b, Boh., 2. Stog. 15. Auguſt ab zu verm. 13b f N 5 benſo! Zimmer u. Küche. 7976 mdl. Zim. bill. zu verm. 49150 mit 2 Schaufenſt., neb Hochparterre, ſchöne 4 tmuter 0 in ſchöner Lage 8 u. ſne geräum 555 7 2 5 Laden 945 1055 Aug Großze helle nach der Sttahe nebſt Zubehör L 95 13 Zim. mit Zudeh., Gontardplatz 3 Wanf Aechun Ah Mheinauſtr. 14..r. 6 Qerſtr an mobülrtes preiswerth zu vermiethen. 8009 22 oder als 7642 per 1. Auguſt zu verm. 5088b2 Zimmer und Küche(Eckhaus) Rheinauſtr 22 U. Part.⸗Zim. mit H. Tepelutaun, 2. St. I Me Bureau Näheres Bureau im Hofe. ſoſott zu vermiethen; 6495 ſep. Eingaug per l. Aigüſt zn per 1. Oktbr. event. früh. zu verm. 8 5 en en en Näh. parterre, Nachmittags. ſtoßendem Zimmer Mähe der neuen Kirche(Linden⸗ verm. hof), 1. Etage, ſchöne Wohnung, Hinterh., 3 Zimmer u. Mäh part⸗ 75 Küche zu verm. 7703 F 4, 1 für Magazin oder Werxſtätte 15⸗9 Geutardſtraße 2, Ecke d. Ren⸗ Ne Au! Mheinſtraße 9, 1 Tr⸗ ſchön 00 of ſpäter hill nershof⸗ und Gontardſtraße, 4 Zimmer(Erker), Küche(Waſch⸗ nz 6 zu perm. Näh. 2. St. 5114b wae 8 I. 12, OSe 1U 5 14 2. und 4. Stock, d. Nuche enchen St., 1 1. Septbr. zu verm. Jull 3u. ue Laden(Viktnalien⸗ i St.. 4 12 le vier Zimmer, immer,„Anaäbcheniim. Näh. Kaiſer's Kaffeegeſchäft, d 5 8 .7. 9 310510 ön vern; b e. Nah Badezimmer und Zubehör per uu, Zubehör per 1. Okt zu verm. Näß. daſ. 2. St. b. Mütſch.„t Nähe Bahnhof, Gontardplatz 3 ſchönesZimmer 1 Tr., an beſ. Herrn(mtt oder ohne Peuſ.) ſofort z. v. 2998 (8 8, 14), ſch. Junabuſchſtr. 10.etc 8, 3. Stock,g Zim., Küche, Magdkam. nebſt Zubeh, pr. 1. Oktober l. J. zu verm. Näh. 2. Stock. 8072 Kaiſerring 30 4. Stock, ſehr ſchöne 4 Zimmer⸗ fünden zwel beſſ tarbſtr. 28, L ihof. 5191 5 Bontarbſtr. 28, Lindeuhof b jüngere Herren 66 Rosengartenstr.16 1 Tr., Wegzugshalber elegante 5 Zim.⸗Wohng., Bad, Veranda und ſämmtl. Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermiethen. Näheres parterre. 5493 Rupprechtſtr. 6 2. St. 5 große Zim. nebſt Badez. u. Zub. ſof, od. ſpäter zu veint, 5. Stock, 3 Zim., abgeſchl., Gas Näheres 2. Stock. H2, 8 Laden mit Wohnung auch als Bureau geeignet, per 1. Oktober zu vermieth. Näheres II. Skock rechts. 8119 H 7 1 f Laden für Colonlal⸗ 7 u. Landesprodukte, beſ, f. Metzger geeignet, z v. 5148b 04 ſofort zu 4, 1( vermiethen. 7903 Näheres Buchhandlung. 128b Penſion in gutem Hauſe. 66b Luiſenring 50, 3. St. Gut möblirtes Zimmer ſſu voller Peuſion zu verm. 7993 Näh. G. 4, 2 Treppen. Breiteſtr., 2. Stock K 1, 5b ſchön möbl. Zimmer event. mit Peuſion an ſoliden Herrn per ſoſort zu verm. Näheres daſelbft 1. Oktober zu verm. 123b I 5, 16 Fricbrichsring 4. St. ſchöne Wohn., 4 Zim. u. K. per 1. Ju li z. v. Näh, Paxt. 7878 27 3. Stock, zwei Außarten ſtt. 37 ſchole Sinmer und Küche zu vermiethen. 7996 Augarkeuſtr. 37 5. S Ac, ſchönes Zim⸗ mer und Küche zu verm. 7995 Aufürtenſtaße II ad 4874b E i or L14, 5, hochpart. elegante Wohnung, beſtehend aus 4 Zimmern, Küche, Speiſekam. m. Zubeh. auf 1. Okt. zu verm. Näh. 1 Treppe hoch. 7975 M 2 12 2. Stock, p. Oktober 7 25 5 6. 2 Zimmer u. Küche zu verm. 8081 3 Tr., 2 Zimmer u. Küche zu v. 6410 3. St. 5 Bim, u. Küche 0 4, 4 nebſt Zubeh per 1. Okt. zu verm. Näh. 2. Stock. 8001—1 Zimnter für ſcöne Part. einz. Herrn, oder 7 Zimmer fülr 0 7, 7b Wohnung, 6 Falulte Näh. g. Stock. 5116b Aupeber Badezimmer, Küche u. 5 6,7 03, 4 5 8 IV., 2 Zimmer Wohnung auf den Ring gehend, u. Elektr., Treppenbeleuchtg. auf 22 9 2 22 itee e en M2, 18 un. iche per——— i de dten, e 6, 4J Sal ſelle für 1 58. 9 5— fö i 71 1 rterr 5 9 85 ſofort zu vermiethen. 7997* Naheres parterre. 8065„ e n Meren, J) 2, 3 f5 g 2 Webe lrbent Aägug⸗lplagetdseeeJFirghenſk. 24 fe Der Wupprechtſtr. 10/ e gee ELadlen zimmer zu e. Bubehön auf M e 2e 15 Glegante 4 u. 5 Hemmer⸗ 2 Zimmer 9 85, e 0 9, U für—2 junge Len 1. Oetbr. preisw. zu berm. 8008 5 Wohnungen mit Badezim⸗ K.——. 5 6796 8002 Näheres 3. Stock. Laden mtt 2 — + 6, 11 gunßen Schau⸗ feuſtern in verkehrsreicher Lage Näh. 1 Tr..,(H. Tepelmann). 94.15 Mauſardenw. 2 Zim. U. Zub. z. vm. 127b W 7, 11 2. Stock, 7 Zim. mit Vor⸗ Zimmer und Zubehör per mer, große Glasveranda, einer oder zwei Manſarden, elektr. Licht⸗ und Gasleit⸗ ung preisw. zu verm. Küche zu vermiethen. 7829 Kleinfeloſtr. 40 eg d⸗ Neues Rheinparkoiertel ſchöne 4 und 3 Zimmer⸗Woh⸗ nungen, mit Ausſicht auf den ſoſort zu vermiethen. 147 auf!1. Aug. 15 mit Zim. u. Küche(ſehr gut für 12 1. Oktober zu vermiethen. Näheres 0 2, 24, 2. St. od früher z v. Wird a. getlh. als Rhein, vis-vis der neuen evan⸗ 3. St., Koſt u. Logig gs Se IL S, 3 Näheres 3. Stock. 7923 Baubureau. 2 Zim. u. Küche u. 1 Zim einzeln geliſchen Kirche zu verm. 48340 K 4, 7 zu vergeben. 00bb Uen herg. p. 1. Okl. bill. z. v. 80380 Angartenſtraße 67, Laden mit Wohnung auf 1. September zu vermiethen. 12b abgegeben. Näh. 2. St., Iks. 50800 4 Treppen, ein Zimmer, Küche und Zubehör per 1. Auguſt an Hinth. 2 Zimmer u. N 4, 2 Küche. Nh. pat dob 04 2 der 4. Stock, beſt. 7 aus—4 Zimmer u. Näheres daſelbſt 4. Stock. Rheinhäuſerſtr. 12, 5. St., 1 Zimmer und Küche ſofort zu verm. pro Monat Mk. 17. (in der Nähe der Börſe) iſt der vollſtändige 2. Stock zu verm. Die Wohnung eignet ſſch vorzüglich zu Buüreaus oder an⸗ 6 1 Tr., einige be 5 Herren können aß eilem vorzügl. Priv.⸗Mittags⸗ u. Bismarckplatz 5. Schöne Wohnung, 8 Treppen Luiſenring 27 8078 Abendtiſch noch theilnehmen. 5 deren Geſchäftsräumen. Küche an ruhige Leuke ſofort zufs Zimmer, Küche ꝛc., Bad nebſt rutzige Leute zu vermiethen. inhänferſtr 932 Mal ſe f UII., guter bürgerl. Läden jeder Größe zu verm. Offertein unter Nr. 7076 an 7 Näh. 1. Stock. 5100b ſ a 05 Ae Näh. 1. od. 2. Stock. 8089 geneete 8 51955 1 1. 14 Mitkags⸗— 5 1 7 die Expedition dieſes Blaltes. eine nenhergerlchtele 1. Augüſt.v. Näh. 2 Tr. 8 2 5 und Kliche zu vermiethen. 5128b Abendtiſch. 5181b 3 Heidelbergerſtraße 7 7 großes Zimmer ſt. 0 5, 13 Wohnung v. 4 Zim. 8. Stock, 2 Zim. Langſtraße 26 Rbrinhagſerſtr. 35, ſch. Wohn, (Eckhaus u. Nenbau nebenau.) F 1 21 Veilſtraße 20 Näzeres parterre. n beſſ ir. Fam finder jg. Maſti gut. Miltag⸗ u. Abendtiſch, 7 4808b B. 12, II, Stock. Küche ſowie ein und Küche z. v. 5201b Eine Parterre⸗Wohnung,—4 4475b Zimmer u. Küche z. v. 7904 Küche u. Fuume p. ſofort oder 1 u. 2 Zim, Küche u. Zubeh., Näh. F 7, 14, 8. St. 8 Zimmer zu vermiethen. bill. zu veim. Näh. 2. St. 30 ſpäter zu dermlethen. 50280