Pfg. 40 30 7* 4896 — Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗ Nummer 5 Pfg. Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 0 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. — Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. uswärtige Inſerate. 28„—. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.„Fiüllale: Nr. 818 Die Reklamè⸗Zeile. 60„ 8 Nr. 370. Dienſtag, Ja. Juli 1905.(Abendblatt.) Ueber den Nampf um die Bagdad⸗Bahn wird von gut unterrichteter Seite aus Berlin geſchrieben: „Es iſt bekannt, wie unendliche Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen waren, bis es gelang, der deutſchen Finanzwelt in Verbindung mit ihren ausländiſchen Freunden die Konzeſſion für das bedeutſame internationale Projekt, als das ſich der Plan der Bagdadbahn darſtellt, zu ſichern. Nachdem dieſer Erfolg exrungen iſt, ſollten ſich wenigſtens die deutſchen politiſchen Faktoren allgemein freuen, daß dem Einfluß unſerer Volks⸗ wirthſchaft ein neuer Weg gebahnt iſt, wenn es auch noch der Anſpannung aller Kräfte bedürfen wird, um das große Werk durchzuführen. Man erinnert ſich der Kämpfe, die vor Allem von engliſchen Intereſſenten, die ſich durch Aufſtellung kaum ſtatthafter Forderungen abſichtlich von der ihnen angebotenen Be⸗ theiligung an dem Bahnunternehmen fernhielten, ſowie von ruſſiſcher Seite angezettelt wurden, um das als rein⸗deutſch und rein⸗politiſch hingeſtellte Projekt noch im letzten Augenblick zu Falle zu bringen. Alles war vergeblich, und ſo beruhigten ſich denn ſchließlich auch die ausländiſchen Gegner. Neuerdings wird nun auffälliger Weiſe von angeblichen Vertretern der deut⸗ ſchen Politit ein Vorſtoß gegen das Bagdadbahn⸗Unternehmen verſucht. Es wird mit harten Worten gerügt, daß, wie Frank⸗ reich und Oeſterreich glauben müßten, Deutſchland den Verſuch mache, in politiſcher Hinſicht die ihm gezogene Sphäre zu über⸗ ſchreiten und eine Art Vormachtſtellung in der Türkei zur Fördberung deutſcher Intereſſen zu erlangen. Wir ſehen davon ab, daß, was wohl nicht erſt der Er⸗ wähnung bedarf, die Bagdadbahn wirthſchaftliche, ja, faſt aus⸗ ſchließlich materielle, und zwar als Erwerbsunternehmen eben Erwerbszwecke zu verfolgen hat und verfolgt, nicht aber politiſche Abſichten. Es erübrigt ſich ferner, daran zu erinnern, daß Frankreich an dem Bahnprojekt betheiligt iſt, und daß daher am Wenigſten von dieſer Seite neuerdings ein Widerſpruch oder eine Feindſeligkeit ſich befürchten läßt. Es iſt aber doch mehr als ſonderbar, daß von deutſcher Seite abfällig über eine etwaige Förderung deutſcher Intereſſen geurtheilt wird. Die Gegner des Bahnprojektes fordern nichts Anderes, als einfach auf die Lorbeern, die Deutſchland in Kleinaſien holen könnte, zu ver⸗ zichten! Im Grunde kehrt ſich ein ſolches Verlangen gegen die befürchtete Steigerung des Einfluſſes des deutſchen Botſchafters in Konſtantinopel, Freiherrn Marſchall v. Bieberſtein, als deſſen perſönlicher Erfolg die Erlangung der Bagdadbahn⸗Konzeſſion angeſehen wird. Dieſe Perſönlichkeit iſt allerdings von manchen Seiten in Deutſchland ſtets kräftig gehaßt worden, und darum muß die von ihm betriebene Angelegenheit flugs als eine Deutſchland ſchädliche hingeſtellt werden! Selbſtverſtändlich iſt es ein Riſiko, in einem wirthſchaftlich noch ſo wenig erſchloſſenen Landestheil, wie es Kleipzſien iſt, ein bedeutendes Verkehrsunternehmen zu ſchaffen. Aber gerade die von England aus wirthſchaftlichen Gründen gegen die Bagdadbahn erhobenen Einwände können uns darüber belehren, daß dieſes Land als äußerſt zukunftsreich angeſehen werden muß, und wenn nicht der deutſche Kaufmann auf dieſem Gebiet einen Vorſtoß unternimmt, ſo warten andere darauf, es wirthſchaft⸗ lich zu erobern. Wenn jetzt von deutſcher gegneriſcher Seite kurzer Hand erklärt wird:„In den kleinaſtatiſchen Sandwüſten iſt für deutſches Kapital, deutſchen werbefleiß nur wenig zu holen,“ ſo genügt als Erwiderung der andel und deutſchen Ge⸗! Hinweis auf die Erfolge, deren ſich die Anatoliſche Eiſenbahn⸗ geſellſchaft rühmen darf, die unter noch ſchwierigeren Verhält⸗ niſſen ins Leben gerufen wurde, die aber ihre Erfahrungen in den Dienſt des Bagdadbahn⸗Unternehmens zu ſtellen bereit iſt. Derſelben geſchickten und vorſichtigen, aber auch groß⸗ kauf⸗ männiſchen Hand, die die Geſchicke der einen Bahn bisher ge⸗ leitet hat, iſt auch die andere anvertraut. Darum muß die erlangte Konzeſſion nach wie vor als hoffnungs⸗ und bedeutungs⸗ voll bezeichnet werden.“ Politische Uebersſcht. Manunheim, 14. Juli 1903. Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem Zaren. Wenn die Wiener„N. Fr..“ gut unterrichtet iſt, ſteht für den September eine Zuſammenkunft des Kaiſers und des Zaren in Darmſtadt bevor. Dorther wird dem genannten Wiener Blatte gemeldet: Zu der im September in Darmſtadt ſtatt⸗ findenden Hochzeit des Prinzen Nikolaus von Griechenland wer⸗ den erwartet: der deutſche Kaiſer und die Kaiſerin, der Zar und die Zarin, der König und die Königin von Griechenland, ferner haben verſchiedene deutſche Fürſtlichkeiten ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Bebels Zorn über Bernſtein. Sehr böſe iſt Bebel über den Artikel, in dem Bernſtein zur Beſitzergreifung des Reichstags⸗Vizepräſidiums auffordert, In der„Neuen Zeit“ erläßt Bebel folgende Erklärung: Als ich meinen in Nr. 40 der„Neuen Zeit“ veröffentlichten Artikel„Das Fazit der Wahlen“ ſchrieb, lag mir das Juliheft der Sozialiſti⸗ ſchen Monatshefte noch nicht vor, in dem der Artikel von Ed. Bernſtein:„Was folgt aus dem Ergebniß der Reichstagswahlen?“ enthalten iſt. Wären mir Bernſteins Auslaſſungen bekannt ge⸗ weſen, ſo hätte ich dagegen aufs Schärfſte Stellung genommen. Nachdem dieſes aber in der Nr. 40 der„Neuen Zeit“ durch den Verfaſſer des Artikels:„Von Extra⸗ und anderer Wurſt“ ge⸗ ſchehen iſt, halte ich mich für verpflichtet, öffentlich zu erklären, daß ich Wort für Wort mit demſelben einverſtanden bin. Es fehlte gerade noch, daß ſich die Partei ihren großartigen Sieg vom 16. Juni durch Betrachtungen verekeln ließe, wie ſie Genoſſe Bernſtein zum Jubel unſerer Gegner zum Beſten gibt. Sollte hier oder dort in der Partei ein Zweifel beſtehen, was die Wahl vom 16. Juni zu bedeuten hat, dann empfiehlt es ſich, daß der Parteitag zu Dresden klipp und klar ſeine Meinung darüber äußert. Unſere Vertreter haben Beſſeres zu thun, als über die Niederlage des bürgerlichen Liberalismus larmoyante Betracht⸗ ungen anzuſtellen und um die Gunſt der bürgerlichen Parteien zu buhlen. Gegeben zu Küßnacht⸗Zürich, den 6. Juli 1903. Zu den deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertragsverhandlungen, die im Herbſte beginnen ſollen, wird aus Petersburg noch mitgetheilt: Es ſoll damit ſofort im Oktober nach der Rück⸗ kehr des Finanzminiſters begonnen werden. Offizielle Kreiſe erwarten, daß die Unterhandlungen diesmal in Petersburg ge⸗ führt werden, nachdem der letzte Vertrag vor zehn Jahren in Berlin abgeſchloſſen wurde. In Rußland ſehen die zunächſt Intereſſirten den Verhandlungen ruhig entgegen, ja man hofft in Folge des Ausfalls der Reichstagswahlen auf eine Nachgiebig⸗ keit der deutſchen Reichsregierung in der Frage der Getreide⸗ und Viehzölle. Gegen eine derartige Konzeſſion wäre für die deutſche Induſtrie und den Export nach Rußland augenblicklich viel zu erreichen. Natürlich machen ſich auf ruſſiſcher Seite Be⸗ ſtrebungen geltend, bei den Vertragsverhandlungen möglichſt viele Vortheile herauszuſchlagen; es iſt aber ſicher anzunehmen, daß die deutſchen Vorſchläge von vornherein ſo abgemeſſen ſind, daß die offiziellen Vertreter Rußlands ihnen ohne Einſchränkung zuſtimmen können. Zur Geſchichte der Reichsgründung. Nachdem vor einigen Wochen der Leipziger Hiſtoriker Branden⸗ burg in der„Hiſtoriſchen Zeitſchrift“ das Werk von Ottokar Lorenz „Kaiſer Wilhelm und die Begründung des Reiches“ einer ſcharfen Kritik unterzogen hat, that das Gleiche Hermann Oncken im neueſten Bande der„Forſchungen zur bran den bur⸗ giſchen und preußiſchen Geſchichte“(Leipzig, Duncker & Humblot). Oncken ſtellt den Quellenwerth des Lorenzſchen Buches ebenſo wenig in Abrede, wie den patriotiſchen Sinn der deutſchen Fürſten, die ihr geſchichtliches Material Lorenz zur Verfügung ſtellten und mit dieſem Material die Auffaſſung des Jenenſer Hiſtorikers maßgebend beeinflußten. Aber Oncken bedauert, daß Lorenz ſich nicht auf die geordnete Herausgabe ſeines Materials beſchränkte, ſondern ein Buch zu den Materialien ſchrieb und damit eine nützliche Quellenſammlung zu einem verfehlten Werle machte. Die Haupt⸗ anklage, die Lorenz erhebt, beſteht bekanntlich darin, daß er dem Fürſten Bismarck Schwäche gegen Bayern vorwirft, Bismarck als bayernblind behandelt. In Bezug hierauf ſtellt Oncken bei Lorenz„Anſätze zu richtigen Gedankenreihen“ feſt, wie denn das ganze Buch außer ſeiner prinzipiellen Verfehltheit noch an erheb⸗ lichen inneren Wiederſprüchen leide; aber in der Hauptſache ver⸗ kenne Lorenz die treibenden Kräfte der Bismarck'ſchen Politik bis zur völligen Urtheilsloſigkeit.„Es iſt“, ſchreibt Oncken wörtlich, „ſo biel über Bismarcks Realpolitik geſchrieben worden, daß man glauben ſollte, ein Begriff davon gehörte zum Gemeingut des denkenden Deutſchen und dem Hiſtoriker vollends ſei eine tiefer⸗ greifende Vorſtellung in Fleiſch und Blut übergegangen: mit Ueber⸗ raſchung fieht man hier, wie weit doch wieder das Verkennen des Eigentlichen getrieben werden kann. Bismarck ſchätzte den bayeriſchen Staat immerhin als Macht ein, als eine Realität, die Reſpekt erfor⸗ derte, und mit der man in dem neuen Reiche auf alle Fälle rechnen muß; gut behandelt konnte ſie eine Stütze des Neugeſchaffenen, ge⸗ nöthigt aber mußte ſie ein ernſtes Hemmniß werden... Die ganze Bahernpolitik Bismarcks. iſt von demſelben geſunden Realismus getränkt, der ſein ganzes Lebenswerk auszeichnet, ſie iſt ein wohlbe⸗ greifliches Werkſtück des ganzen Baues; und die Gegenwart ſcheint nir eher für als gegen die Nothwendigkeit zu ſprechen, es weiterhin zu reſpektiren“. Die zweite Hauptanklage, die Lorenz ausſpricht, iſt der Vorwurf, daß Bismarck zu Unrecht als der Reichsgründer be⸗ zeichnet werde, daß dem eigentlichen Urheber des Reiches, Wilhelm., der wohlverdiente Ruhmesantheil weggenommen ſei. In dieſer Hinſicht erkennt Oncken eine ſtarke, zuerſt durch das Medium Sybels hindurchgeleitete Beeinfluſſung der Geſchichtsauffaſſung von Seiten Bismarcks an und betont, daß man ſich von den Bismarckſchen Ten⸗ denzen der Geſchichtsauffaſſung befreien müſſe.„Damit wird aller⸗ dings“, fährt dann Oncken fort,„die Wahrheit nicht aus der Welk geſchafft, daß in den Jahren 1862—1871 die Schöpfung des Reiches von Bismarck ausgegangen iſt; er hat nicht Alles gethan, natürlich nicht, ſondern eine unſägliche Maſſe des Ver⸗ dienſtes gebührt den verantwortungsvoll Mithandelnden, dem Könige Wilhelm J. an erſter Stelle, ferner auch allen Mitſtrebenden, wie jenen patriotiſchen Fürſten, und ſchließlich Allen, die in ihrem Kreiſe, Tagesneuigkeſten. Dder deutſche Poſtdampfer„Imperator“, der mit Poſt und Paſſagieren von Saßnitz kam, ſtieß, wie bereits gemeldet, geſtern früth 5% Uhr dicht bei dem Hafen von Trelleborg mit dem Stettiner Dampfer„Robert Köppen“ zuſammen, deſſen Bug in den Vackbordbug des„Imperator“ hineinrannte. Der„Imperator“, dem einige Platten eingedrückt wurden und der oberhalb der Waſſer⸗ linie ein großes Loch erhalten hatte, lief in den Trelleborger Hafen ein und landete ſeine Paſſagiere. Unmittelbar darauf füllte ſich das Vorderſchiff mit Waſſer und ſank, während das Hinterſchiff durch waſſerdichte Schotten über Waſſer gehalten wurde. Der„Robert Köppen“ lief ſpäter ebenfalls mit einem großen Leck im Bug in den Trelleborger Hafen ein. Aus Sa ßnitz, 12. Juli, wird der„Voſſ. Stg.“ geſchrieben:„Der„Imperator“ iſt untergegangen!“ Das war r Schreckensruf, der heute Morgen in Saßnitz von Haus zu Haus flog. Mich überſchauerte es heiß, als die Kunde an mein Ohr drang, denn erſt geſtern hatte der ſtolze Dampfer mich ruhig und ſanft an das heimathliche Geſtade zurückgetragen. Anders war's geweſen, als ich auf dem„Nordſtern“ einige Tage zuvor gen Schweden fuhr. Ein ſchweres Gewitter ſtand am Himmel, die See ſchäumte, als ob ſie kocht, der Sturmwind heulte, und eine Sturzwelle nach der anderen ließ er über das Deck fegen. Das Schiff ſtöhnte und ächzte in den Jugen und dazu ſtampfte und ſchwankte es in ſolchen harten Schwing⸗ Angen, daß man ſelbſt in den Salons um ſeine Glieder ernſtlich zu bangen hatte. Der„Nordſtern“ mag ein ſeetüchtiges, ja ein gutes Schiff ſein, ein angenehmer Aufenthalt für Menſchen war er in jenen Stunden nicht. So war es nicht zu verwundern, daß geſtern in der Erinnerung an den Gewitterſturm das hohe Lied des„Imperators“ überall an Bord gar kräftig geſungen wurde. Allerdings zitterte auch er ein wenig unter den Stößen ſeiner ſtarken Maſchinen, aber ſo ſicher und feſt zog er ſeine tiefe Waſſerfurche, daß die Skatſpieler auf dem Hinterdeck glauben durften, ſie ſäßen daheim in ihren Stammquartieren.„Der„Imperator“ iſt das beſte Schiff“, ſo hörte ich den jungen Invaliden der Kriegsmarine erzählen, der ſich das Recht erworben hatte, Anſichtspoſtkarten an Bord feil halten zu Strande von Schonen gekreuzt hat“. Und dieſes herrliche Gebild der Menſchenhand ſollte nun auf dem Grunde des Meeres liegen? Und wenn es ſo war, wie und wo und wann konnte das Unglück ge⸗ ſchehen? Ein amerikaniſcher Kohlendampfer habe ihn gerammt, ſo hieß es, Morgens zwiſchen 5 und 6 Uhr, alſo am hellichten Tage, nahe der Einfahrt in den Hafen von Trelleborg.„Ganz wie bei der Elbe“, knirſchte ein alter Fiſcher,„nur war es damals ein wüſter Engländer“. Ich eilte an den Strand, denn dort ſollte an dem Bureau der Bräunlich⸗Geſellſchaft, der Eigenthümerin des„Impera⸗ tors“, eine Depeſche angeſchlagen ſein. Das war nun freilich nicht der Fall, aber auf dem Zollamte wußte man, was geſchehen war. Und was ich nun hörte, beſtätigte die alte Geſchichte, die ewig neu bleibt; es war etwas paſſirt, jedoch nicht ſo, wie die Firma es ver⸗ breitet hatte. Ja, der„Imperator“ war vor Trelleborg am hellichten Tage gerammt worden, aber er lag nicht auf dem Meeres⸗ grunde, ſondern gerettet, wenn auch mit einem großen Loche im Leibe, im Hafen von Trelleborg. Der Kapitän hatte ſofort nach dem Zuſammenſtoße die Schotten ſchließen und die Dampfpumpen gr⸗ beiten käſſen, und ſo war es gelungen, das Schiff mit ſeinen Reiſenden, ſeiner Beſatzung und der Ladung in den ſicheren Port zu bpingen. Näheres über den Unfall weiß man noch nicht; gewiß iſt nur, daß es ein Stettiner Frachtdampfer(und zwar„Robert Köppen“ D. Red.) war, der den„Imperator“ ſo ſchwer verletzte. — Ein Streit unter Skatbrüdern. Einen ſehr disharmoniſchen Verlauf nahm, ſo wird aus Berlin berichtet, ein Vereinsabend des Skatklubs„Harmonie“, an dem das beliebte Spiel mit den bier Wenzeln die Gemüther äußerſt heftig auf einander platzen ließ. Es kam zu beleidigenden Auseinanderſetzungen zwiſchen den vier Theil⸗ nehmern am Spiele, den Handwerksmeiſtern Brunne, Baumbach, Sperling und Faßbender, die damit endeten, daß man ſich die Karten an den Kopf warf und wuthentbrannt auseinander ging. Der Skat⸗ klub„Harmonie löſte ſich infolgedeſſen auf. Und doch waren die vier Spieltheilnehmer geſetzte Männer, die lange Jahre hindurch in gutem Einvernehmen mit einander verkehrt hatten und als ruhige Spieler bekannt waren. Wie war es nur gekommen, daß man ſich wegen einiger Meinungsverſchiedenheiten beim Spiel ſo gründlich „„ ͤͤK efttgſpeff hatte? Eine gerichtliche Verhandlung wegen Betrugs beim Spiel lieferte den Schlüſſel zum Verſtändniß der Angelegenheit Man hatte ſich an dem ominöſen Skatabend unmittelbar nach den Aufregungen einer ſehr ſtürmiſchen Wahlverſammlung zum Spie hingeſetzt. Nach dem Einfluß des Alkohols und einer ans Tropiſche grenzenden Saalhitze genügte ſchon eine Kleinigkeit, um das Blut der Skatbrüder in Wallung zu bringen.— Vorſitzender: Die Anklage behauptet, Sie hätten an jenem Abend durch allerhand be⸗ trügeriſche Manipulationen beim Spiel Ihre Mitſpieler zu übervor⸗ theilen geſucht. Nun, wie ſteht es damit? Geben Sie die Ihnen zus Laſt gelegten Verſuche zu?— Angekl. Sperling: Ick kann nur zujeben, det ick immer richtig zujejeben habe. Allens andere iß Mumpitz.— Vorſ.: Nun, das wird ſich finden. Wie hoch wurde geſpielt?— Angekl.: Das Point zu 2 Pfennig.— Die inzwiſchen eingetretenen Zeugen ſind jedoch anderer Meinung.— Zeuge Brunne: Det ſtimmt nich, wir ſpielten das Point 1½ Pfennig, — Vorſ.: Ein ungewöhnlicher Satz. Wie ſtellen ſich die beiden anderen Zeugen dazu?— Zeuge Baumbach(verlegen): Ja, wenn ick mir noch ſo jenau erinnern könnte. Ick dächte aber, tir hätten um 3 Pfennig jeſpielt.— Zeuge Faßbender: Und ick ſaje, det Point eenen Pfennig.— Vor.: Die Vorgänge dieſes Abends ſind Ihnen allen, wie es ſcheint, nur dunkel erinnerlich. Hatten Sie etwa ſtark getrunken?— Angekl.: Wat mir anjeht, ick war nich⸗ tern wie ne Karpe in Limonadenwaſſer. Die Herren aber hatten eenen jediegenen Zacken.— Die drei Zeugen leutrüſtet); Det is jelogen!— Ick war nichtern.— Ick bedrinke mit nie. Vorſ.: Und glauben Sie, daß der Angeklagte betrunken war?!— Zeuge Brunne: Aber wie!— Zeuge Baumbach Sperling war nichtern. Zeuge Faßbender: Er hatte ſo frade die jeniegende Bettſchwere.— Vorſ.: Sonderbar, auch darin gehen die Meinungen auseinander. Ich komme zu den einzelnen Punkten der Anklage. Ein Spiel ſoll ſich der Angeklagke als gewonnenes Null⸗ Ouvert angeſchrieben haben, während er thatſächlich einen Hrand mit Vieren verloren hatte. Wie verhält es ſich damit?— Angerl.: O heilijet Eisbeen! Ick hatte keenen Stich bekommen und ſon Irand mit Vieren anjeſagt haben! Det floobten Pferd.— Zeuge Brunne: Wenn ich mich recht erinnere, war bei dieſem Spiel 5— 22 Seite. General⸗Anzeiger. 8 Mannheim, 14. Jult. bis zum letzten Trainſoldaten herab, während des Feldzuges ihre Pflicht und Schuldigkeit thaten; aber der Mann der je des⸗ Mal entſcheidenden Entſchlief ungen auf dem Wege zum Hohenzollernſchen Kaiſerthum iſt in jedem Stadium Bismarckgeweſen, und deshalb dürfen wir ihn als den ſchöpferiſchen Gründer des Reiches bezeichnen, ohne den andern ihre Kränze, und den reichſten und ſchönſten dem Könige, zu verſagen. Die überaus ſcharfen Angriffe Lorenz' gegen„Herrn b. Shbel“ und die ganze bisherige Geſchichtsſchreibung veranlaſſen Oncken ſchließlich zu der Zurückweiſung:„Die Grundlage der Lorenzſchen Darſtellung iſt faſt regelmäßig unzureichende Keiſitniß der Litteratur, unkritiſche Löſung der Probleme, mangelnder Sinn für die Realitäten und eigenwilliges Vordringen einer etwas beſſer wiſſenden Perſönlichkeit. Es beſtraft ſich doch, von dem Standpunkte der Kleinen, der Zuſchauer, der nur an zweiter und dritter Stelle Mithandelnden Dinge zu beurtheilen, die man zu allererſt von dem Zentrum aus zu begreifen verſuchen muß; und es beſtraft ſich nicht minder, dies in ſo überheblicher Weiſe zu thun, wie es hier(bei Lorenz. Red.) geſchieht“. Von Leo XIII. Wahrheit und Dichtung. In einem„Römiſchen Brief“ läßt ſich die„Tägl. Rundſch.“ u. A. Folgendes ſchreiben:„Mundus vult decipi!“ ſoll Leo X. einmal ausgerufen haben. Das gilt auch heute noch. Gerade in vatikaniſchen Dingen darf man dem lieben Publikum Alles bieten, es wird geglaubt. Seit acht Tagen erzählt die hieſige liberale wie klerikale Preſſe die unglaublichſten Dinge über den alten Leo, die„Agenzia Stefani“ telegraphirt ſie in alle Winde und das große Publikum nimmt dieſe Erfindungen als baare Münze an. Der ſterbende Leo ſoll gedichtet, Druckbogen durch⸗ geſehen haben. Er ſoll aufgeſtanden ſein, zwei Stunden am Schreibtiſch gearbeitet und eine Stunde mit Rampolla Staats⸗ geſchäfte erledigt haben. Man läßt ihn reden mit Kardinälen und Aerzten, als ſei er ein parlamentariſcher Dauerredner von Montecitorio. Dabei leidet der Papſt an Lungenentzündung und Rippenfellentzündung und ſtirbt ſeit acht Tagen. Es iſt eine unwürdige Komödie, die dieſe Senſationsblätter den alten Herrn ſpielen laſſen. Alle dieſe Meldungen ſind aus den Fingern geſogen. Auch die Römiſche klerikale Preſſe hat ſich an dieſer Legendenbildung mitbetheiligt. Jeden Tag beteuert ſie, die Kirchen ſeien mit Gläubigen an⸗ gefüllt, die für den Papſt beteten, und eine„zahlloſe“ Menge halte ſich beſtändig auf dem Petersplatz auf. Dabei ſind die Kirchen und der Petersplatz leer. Nur am Bronzethor ſtationiren die Reporter und einige wenige Neugierige. Wer wie der Schrei⸗ ber aus Berufspflicht nicht nur einmal am Tage, ſondern öfters dieſen Dingen nachgehen mußte, kann ſich nur darüber wundern, mit welcher Dreiſtigkeit bewußterweiſe Lügen in die Welt geſetzt werden. Nom kümmert ſich eben faſt nur noch um das Konklave und bedauert höchſtens, daß die heiße Jahreszeit ſo manche Fremde vom Beſuche der ewigen Stadt in dieſen Tagen abhalten wird. Die Blätter bringen natürlich weitere Nachrichten über die„Papabili“. Es ſind aber lediglich müßige Redereien. Die eigentliche Intriguenarbeit wird erſt anfangen, ſobald die aus⸗ ländiſchen Kardinäle angekommen ſein werden. Ohne dieſe können die Italiener diesmal nichts anfangen, da ſte, ſelbſt wenn ſie einig wären, nicht über die nöthige Zweidrittelmehrheit, näm⸗ lich 40 Stimmen, verfügen. Sobald die fremden Eminenzen an⸗ gekommen ſind und erfahren haben werden, welche Kandidaten von den verſchiedenen italieniſchen Strömungen in Vorſchlag ge⸗ bracht werden, werden ſie dieſe Namen mit der muthmaßlichen Zahl ihrer Anhänger durch den jedesmaligen älteſten Kardinal der Nation ihrer Regierung mittheilen, um von ihr, die über das Kardinalskollegium ſehr gut unterrichtet iſt, eine Anweiſung zu erhalten. Dann erſt beginnt die eigentliche Arbeit für und bider. Wir würden uns nicht wundern dürfen, wenn bei dem Mangel hervorragender Perſönlichkeiten das Konklave ſich dies⸗ mal in die Länge ziehen würde und ſchließlich mit der Wahl eines noch„unbeſchriebenen Blattes“ endigen würde. Vielleicht wird man auch zum Ausweg eines Zwiſchenpapſtes ſeine Zuflucht nehmen, d. h. einen Kandidaten wählen, dem vorausſichtlich nur wenige Regierungsjahre beſchieden ſein werden. Ueber die Mächte und die bevorſtehende Papſtwahl wird aus Rom gemeldet: Die Gerüchte über Intriguen der Kardinäle in Hinſicht auf das bevorſtehende Konklave mehren ſich. Dem„Corriere della Sera“ wird von vatikaniſcher Seite gemeldet, Gotti und Rampolla ſeien übereingekommen, die Stim⸗ men ihrer Anhänger demjenigen von ihnen zuzuwenden, der im erſten Wahlgange die größere Stimmenzahl auf ſich vereinen würde.„Rampolla würde,“ ſo fährt der Gewährsmann des Mailänder Blattes fort,„für den Frieden der Welt eine große Gefahr ſein, da er der Kandidat Rußlands ſei und die öſter⸗ reichiſche Politit aufs Heftigſte befehden würde. Gotti hin⸗ gegen würde als Papſt die ſchärfſte Reaktion gegen alle Er⸗ rungenſchaften der Kulturwelt und auch gegen die beſſere Seite des gegenwärtigen Pontifikats bedeuten. Der Gewährsmann des Corriere della Sera“ iſt ein in Rom lebender Genfer Journaliſt, deſſen Herzenskandidat der großartig dekorative, intellektuell aber nichts weniger als hervorragende Kardinal Agliardi iſt. Dieſer Journaliſt iſt bemüht, Agliardi als Freund Deutſchlands und als überzeugten Anwalt der im Dreibunde beruhenden deutſchen Politik zu beglaubigen. An maßgebender deutſcher und öſterreichiſcher Stelle glaubt man, dieſe Verſicher⸗ ungen des Anwalts Agliardis ſeien bisher unbewieſen und nur mif Vorbehalt aufzunehmen. Der Papſt auf dem Index. Der„Secolo“ erinnert daran, wie Leo als Erzbiſchof von Perugia ein Buch über das„Heiligſte Blut der Jungfrau Maria“ ſchrieb. Gewiſſe Stellen ſchienen etwas bedenklich, weshalb das Buch auf den Index geſetzt wurde. Bei einer neuerlichen Reviſion des Index kam die Sache zur Sprache. Allein die Inderkommiſſion, deren Präfekt der deutſche Jeſuitenkardinal Steinhuber iſt, lehnte es ab, das päpſtliche Opus frei⸗ zugeben. Die Verantwortung für die ſeltſame Nachricht müſſen wir dem„Secolo“ überlaſſen. Ein Epigramm. In Rom cirkulirt ein Epigramm, das an die ſchärfſten Satiren des alten Pasquino erinnert und ſich mit echt Römiſcher Biſſigkeit gegen die Aerzte Leos wendet. Das Epigramm lautet: „Dicono che la forza Derivi dell' unione, Difatti, due somaxi Uecidono un Leone.“ In deutſcher Ueberſetzung etwa: „Die Einigkeit macht ſtark— Der Spruch wird niemals trügen— Denn ſeht, zwei Eſeln muß Sogar ein Leu erliegen.“ Leu, italieniſch Leone, bezieht ſich natürlich des Papſtes, die beiden Eſel auf andere Leute. X. Deutſches Turnfeſt in Nürnberg⸗ Bon unſerm Korreſpondenken.) II. auf den Namen sh. Nürnberg, 13. Juli. Unter großer Theilnahme der Bewohner Nürnbergs und des internationalen Fremdenpublikums, das zur Zeit die ſehenswerthe alte Feſtſtadt mit ihrem reizvollen Mauern⸗ und Zinenſchmuck be⸗ völkert, fand geſtern die Eröffnung des zehnten Deutſchen Turn⸗ feſtes mit einem allgemeinen Auszuge der Nürnberger Turnerſchaft und der Turnvereine des Regnitz⸗ und Pegnitzgaues nach dem Feſt⸗ platze ſtatt. Schon vom frühen Morgen ab hielten Tauſende die Straßenzüge beſetzt, durch welche der Feſtaug ſeinen Weg nehmen ſollte. 41 Vereine betheiligten ſich mit ihren Fahnen und Muſik⸗ lorps an der Veranſtaltung, die ſich in dem pitoresken Rahmen der Stadt doppelt intereſſant machte. Einige Zeit nach der Ankunft des Feſtzuges auf dem Feſtplatz begannen die Probe⸗Vorführungen unter Leitung des Feſtturnwarts Günzler. Es fanden Eiſenſtab⸗ übungen von 720 Turnern, allgemeines Riegenturnen und Muſter⸗ riegenturnen des Regnitz⸗Pegnitz⸗ und Schwabach⸗Gaues ſtatt. Dieſen ſchloſſen ſich Sondervorführungen des Turnvereins Nürnberg an. Beſonderen Beifall fanden die Turnerſpiele, wobei der Turnverein Nürnberg, deſſen Jugendabtheilungen(Knaben und Mädchen) und Frauenabtheilung mitwirkten. Die in Kreuzform ausgeführten Uebungen boten ein reizendes Bild. Die Jugendabtheilungen (Knaben in weißen Hemden und dunklen Hoſen, Mädchen in dunkel⸗ blauem Turnanzug) arbeiteten exakt und graziös. Im Laufe des Abends folgten Fackelſchwingen des Turnbereins Nürnberg, Jockei unnd Pyramiden des Männerturnvereins Nürnberg. Gerade als das bom Archivrath Mummenhoff verfaßte vaterländiſche Spiel aus der Zeit der Freiheitskriege„Verheißung, Kampf und Sieg“ beginnen ſollte, ſtellte ſich ein Gewitter mit ſtarkem aber nur kurzem Regen ein, das im Nu die rieſige Feſthalle dicht mit Zuſchauern füllte, Das Feſtſpiel ſelbſt, deſſen nähere Beſprechung wir uns borbehalten, fand ſtür⸗ miſchen Beffall, beſonders die Schlußbilder der beiden letzten Akte: Der Schwertſchwur des Lützowſchen Korps und Germania als Viſion der Lützower Jäger an der Leiche Theodor Körners. Den Feſtplatz füllte eine vieltauſendköpfige Menge, der Turn⸗ und Spielplatz war ſtets von koloſſalen Menſchenmaſſen umlagert, welche den turneriſchen Vorführungen mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit folgten. Nach Eintritt der Dunkelheit fand eine FJeſtbeleuchtung des Platzes ſtatt, die von zauberiſcher Wirkung war. So kann denn der Turnfeſtaus⸗ ſchuß auf einen wohlgelungenen Eröffnungstag zurückblicken, der einen verheißungsvollen Ausblick auf die kommenden übrigen Feſt⸗ tage geſtattet, Kinder⸗Wettſpiele. Heute Nachmittag bot der weite Feſtplatz wiederum ein ſehr aumuthsvolles Bild. Man hatte für die Nürnberger Kinderwelt Wettſpiele arrangirt, um den Werth letzterer gzu demonſtriren. Die geſchickteſten und gewandteſten Kinder wurden prämiirt. Abends begannen dann die Proben für die kurneriſchen Feſtvor⸗ führungen, mit denen die Nürnberger Turnerſchaft die Turngenoſſen aus dem Reiche zu überraſchen gedenkt. Auch die Nürnberger Damen betheiligten ſich dabei mit Koſtümreigen und Reigenſpielen. Preisbewerbung. Mit großer Spannung Turnfeſtes entgegen. Um Ahr ſieht man diesmal dem Ausgange des Bekanntlich blieben beim letzten Turnfeſt im Jahre 1898 in Hamburg die Berliner Sieger und zwar fielen beide 1. Preiſe der Berliner Turnerſchaft bezw. der Berliner Turn⸗ gemeinde zu. mann, welche letzterer auch bei den olhmpiſchen Spielen in Athen kurz vorher den Lorbeerkranz errungen hatte. Insgeſammt ge⸗ langten in Hamburg 105 Preiſe und 148 Anerkennungen zur Ver⸗ theilung. Den dritten Preis errang München, den vierten Neuß am Rhein, den fünften und ſechſten Hannover. Für die Preisbe⸗ werbung ſind die umfaſſendſten Vorkehrungen getroffen worden, damit jeder konkurrirende Verein zu ſeinem Rechte kommt. Die Vorführungen werden mit allgemeinen Stabübungen beginnen. Daran ſchließt ſich das Turnen der Kreiſe, der Ausländer, der Alters⸗ riegen, des akademiſchen Turnerbundes und ſchließlich das der Frauen und Mädchen, worauf die Preisvertheilung erfolgen wird. Aus Stadt und CLand. * Mannheim, 14. Juli 1903. Verpflegung Lungenkranker im Iſolir⸗ Spital. Preisträger waren damals Flatow und Schuh⸗ Mit Bezug auf den Artikel in der Volksſtimme Nr. 175 bom 1. Juli d. Is. erklärt der behandelnde Arzt im Iſolirſpital, Hert Dr. Gebb, Folgendes: „Unter den im Iſolirſpital befindlichen Lungenkranken befinden ſich im Ganzen nur wenige im ſogenannten I. Stadium der Krank⸗ heit, weil dieſe in der Regel den Lungenheilſtätten überwieſen werden, Die meiſten Kranken befinden ſich in einem vorgerückteren Stadium und haben zum Theil die Lungenheilſtätten ſchon ohne Erfolg beſucht oder ſind zur Behandlung in Lungenheilſtätten überhaupt nicht mehr geeignet. Die Abſonderung der Schwerkranken von den Leichtkranken wird nach Möglichkeit durchgeführt, ſie läßt ſich aber nicht in allen Fällen durchführen. Im Frühjahr d. Is. war der Krankenſtand einmal ein ſehr hoher. Es befanden ſich einmal 66 Kranke dort⸗ ſelbſt, während überhaupt nur 72 Betten vorhanden ſind. Es war dies allerdings nur kurze Zeit der Fall. Seither ſind meiſt nur 30 bis 40 Kranke dort geweſen und dann läßt ſich die Sonderung beſſer durchführen. In manchen Fällen iſt es aus Humanitäts⸗ rückſichten geboten, einen Kranken, der bisher bei den leichter Er⸗ krankten gelegen hat, nicht in das Zimmer überzuführen, ia dem die im letzten Stadium befindlichen Kranken liegen. Die im I. Stadium befindlichen Kranken werden immer von den Anderen abgeſondert Einmal hat eine Ausnahme ſtattfinden müſſen, weil ein Kranker durch ſein ſtörendes Verhalten die anderen Kranken in einer Weiſe be⸗ läſtigt hat, daß ſie ſich lebhaft über ihn beſchwerten. Ich vermuthe, daß das derjenige Kranke geweſen iſt, der den Artikel in der Volks⸗ ſtimme veranlaßt hat. Dieſer Mann mußte dann zu den Schwer⸗ erkrankten gelegt werden, ſein Bett war aber bon denen der anderen Kranken weit entfernt. Eine Unterſuchung auf Tuberkelbaztllen findet immer ſtatt; es kommt oft vor, daß bei Kranken, let denen keine Bazillen gefunden worden ſind, nach wiederholter Unterſuchung doch ſolche gefunden wurden. In Bezug auf die Reinlichkeit des Eßgeſchirrs und des Beſtecks habe ich nie etwas zu Beanſtandendes bemerkt, obgleich ich täglich im Iſolirſpital bin, auch iſt in dieſer Beziehung niemals eine Klage mir gegenüber verlautbar geworden. Die Reinigung des Gßgeſchirrs wird im Sommer von den Schweſtern außerhalb der Baracke im Freien beſorgt. Im Winter iſt das nicht möglich und dann haben dies die Schweſtern ollerdings innerhalb der Baracke und zwar in dem Raume beſorgt, der ſich hinter dem Eingang in den Krankenſaal zwiſchen den beiden Sejtenzimmern befindet. Dieſer Raum ſtaht mi dem Krankenzimmer, in dem ſich bie Schwerkranten be⸗ finden, in unmittelbarem Zuſammenhang. Es iſt auch richtig, daß die Betten der Schwerkranken ſich am Anfang des Saales befinden. Ich glaube nicht, daß dieſer Zuſtand bedenklich iſt, da die Betten von der Reinigungsſtelle immer noch weit entfernt ſind. Das Eſſen im Iſolirſpital habe ich, wenn ich's in der Küche geſehen und verſucht habe, immer gut befunden, insbeſondere kann ich die Fleiſchbrühe als ſehr gut bezeichnen. Es gibt einzelne Kranke, welche in dieſer Beziehung ſehr ſchwer zu befriedigen ſind, die große Mehrzahl aber hat ſich mit der Beköſtigung immer durchaus zu⸗ frieden erklärt. Einem Kranken, der mit nichts zufrieden war, und der zugleich an Zuckerkrankheit gelitten hat, habe ich einmal geſagt: „Wenn Sie damit nicht zufrieden ſind, dann müſſen Sje ſchon in ein Hotel gehen.“ Im Allgemeinen höre ich alle Beſchwenden ruhig au, ohne irgend ein ſcharfes Wort zu ſagen und berückſichtige die Wünſche in Bezug auf die Koſt, ſoweit mir nur irgendwie möglich. Milch iſt den Kranken immer gegeben worden und wenn ſie auf Bier oder Wein berzichteten, ſo iſt ihnen an Stelle dieſer Getränke noch mehr Milch gegeben worden. Seit etwa drei Monaten habe ich auf Grund eines Stadtrathsbeſchluſſes die Abgabe von Biey und Wein beſchränken Schellen Trumpf. Der Angeklagte hatte Schellen ohne Vier ver⸗ loren und ſchrieb ſich nicht einen Null⸗Ouverk, ſondern ein Grün⸗ Solo als gewonnen an.— Zeuge Baumbach: Bitte ſehr, Grün war Trumpf.— Zeuge Faßbender: Nein, nein, is wuüfds Coeur⸗Solo geſpielt.— Vorſ.: Genug davon. Die Zeugen haben anſcheinend ſelbſt nicht gewußt, was Trumpf war. Ich komme jetzt zu dem Betrugsverſuch durch eine gewiſſe Art, die Karten zu miſchen, die in der Strafanzeige als„ſhriſche Miſche“ bezeichnet wird. Wenn der Angeklagte Karten gegeben hatte, ſollen wiederholt die vier Jungen in ſeinen Händen geweſen ſein, weil er, ohne abheben zu laſſen, die Karten in entſprechender Weiſe zu miſchen verſtand.— Zeuge Brunne Da kann ick die Hand druff in't Feuer legen.— Zeuge Faßbender: Jawoll, det is wahr.— Zeuge Bau m⸗ hach: Ick habe davon keenen Schimmer.— Der Angeklagte will dieſen Trick zweimal aus Scherz angewendet haben, um ſich an den langen Geſichtern der Anderen zu ergötzen. Er beruft ſich zum Beſweiſe darüber, daß er die betreffenden Spiele nicht angeſchrieben, auf den im Zuhörerraume anweſenden Wirth. Letzterer beſtätigt, als Zeuge vernommen, dieſe Behauptung und bemerkt, die Herren ſeien nach ſeiner Wahrnehmung alle nicht ganz nüchtern geweſen. So habe Baumbach bei einem Null⸗Ouvert die Gegner ſchwarzgemacht.— Das Urtheil lautete auf Freiſprechung. — Pariſer Moden. Aus Paris wird uns geſchrieben: Die Frage der Badekoſtüme ſteht gegenwärtig obenan in allen Erörter⸗ ungen über die Mode. Da der urſprünglich nur geſundheitsſtärkende Akt in den faſhionablen Seebädern immer mehr zu einer geſell⸗ ſchaftlichen Funktion wird, an welcher alle Strandgäſte wenigſtens als Zuſchauer theilnehmen, ſo iſt es allerdings von größter Wichtig⸗ keit, unter welcher Hülle man ſich ihren Blicken ausſetzt, Dazu kommt noch, daß die Linien der weiblichen Figur ſich unter dem Einfluß des neun Korſets, des corset droit, gang verändert haben, und daß es Zeit wird, dieſe Thatſache auch bei dem Paradebaden zu bexüſckſichtigen. Um nun auch in den kühlenden Fluthen die„neuen Linien“ nicht zu verlieren, zieht man ein Leibchen aus Tüll, das borſchriftsmäßig mit Fiſchbein berſehen iſt, unter das weite bluſen⸗ arlige Obergewand. Ein Verſuch, die Badekoſtüme aus weicher Seide herzuſtellen, war von ſo abſchreckender Wirkung, daß man lieber wieder zu dem weniger koſtbaren Sergeſtoff zurückkehrt Das Eleganteſte für einen Badeanzug iſt neuerdings aber Taffot, an dem das Waſſer abläuft, und zwar werden zarte Farben wie Roſa und Himmelbau dazu gewählt. Man beſtickt ſie in Goldfaden mit zier⸗ lichen Ankern oder ſonſtigen Seeemblemen, allein wie bei der modernen Toilette im Allgemeinen, ſo liegt auch hier der wahre Chie erſt in dem Kragen Da wird dem perſönlichen Geſchmack alle Frei⸗ heit gelaſſen, der Kragen kann rund oder viereckig, ſtolaarfig oder loſe wie ein Shawl drapirt werden. Engliſche Stickerei oder Imi⸗ tation von grober Spitze ſetzen dem Waſſer den meiſten Widerſtand entgegen. Auch die Kopfbedeckung wird in Form und Material immer koketter; die Wachstuchkappen ſind verſchwunden, an ihre Stelle zier⸗ liche Baretts und berüſchte haubenähnliche Hüte aus gummirter Seide getreten. Die Fußbekleidung muß mit dem Kopfputz in Farbe übereinſtimmen. Obwohl es gegenwärtig für Paris die ſogenannte „todte Saiſon“ iſt, bleibt auch hier die Mode nicht ganz ſtehen; die Hüte machen bereits wieder eine Wandlung durch. Die Toque de⸗ hauptgt ſich fürs erſte in den gewohnten Formen, vorn abgerundet oder guch mit einer Spitze, die Kapeline aber, die zu Anfang des Sommers immer flacher und flacher wurde, erhält jetzt einen hohen, faſt viereckigen Kopf und kommt den kiepenartigen Hüten von 1880 immer näher. Volle Tüllbarben werden von hinten her unter dem Kinn verſchlungen und die Garnitur beſteht in vollerſchloſſenen Blumen oder reifen Kornähren und Haferdolden. Bei Hüten von kleinerem Umfang iſt die linke ſehr hohe Krämpe auf⸗ gebogen und wird auf dem Hutkopfe durch einen Blumenſtrauß oder eine Bandroſette feſtgehalten. — Ein ſchrecklicher Unfall. Aus Lemberg wird geſchrieben: An einem der letzten Tage riß Abends ½h Uhr der Telephondraht nächft der Militärſchwimmſchule in einer entlegenen Straße bei ſtrömendem Regen. Der Finanzbeamte Rutkowski bemerkte trotz der Dunkelheit den herabhängenden Draht und erkannte die Gfahr, weshalb er, als er die Schritte heranahender Paſſanten vernahm, dort ſtehen blieb und die Leute mit lauter Stimme vor dem Weiter⸗ ſchreiten warnte. Zwei Perſonen kehrten auch um, nur der 38jähr. Hausbeſorger Mandyk mißachtete oder überhörte die Warnung und ging zur verhängnißvollen Stelle weiter. Plötzlich wurden Funken ſichtbar, und Mandyk, der ſich in den Draht verwickelt hatte, begann jämmerlich zu ſchreien. Er fiel zu Boden und wand ſich in den anderen laſſen und das gab die Veranlaſſung, die Ahgabe von Milch zu ber⸗ ——— eeeee——— furchtbarſten Schmerzen auf der Erde. Mit markerſchültternder Stimme rief er:„Hilfe! Hilfel“, während um ihn herum ein wahrer Funkenregen entſtand und der Geruch berbrannten Tuches und Fleiſches verſpürt wurde. Rutkotpski und gwei andere Paſſanten ſtanden wie verſteinert und rathlos. Sie getrauten ſich nicht näher zu kommen und zu helfen. Soldaten der Miltärſchwimmſchule ver⸗ ſuchten bergebens mit Holzſtangen den Draht zu entfernen. Auf der anderen Seite ſtießß ein gewiſſer Helski in der Finſterniß auf das Drahtende, erlitt Brandwunden an beiden Händen und ſtürgte um. Auf ſeine Hilferufe eilte ſeine Frau herbei, die, als ſie ihn berührte, ſofort neben ihm niederflel. Der Beſitzer eines nahen Häuschens, Namens Dacko, ergriff zuerſt Helski bei den Hagren und riß ihn fort, dann deſſen Frau. Rutkowski lief indeſſen zur Zentralſtation, wo der elektriſche Strom ausgeſchaltet wurde, und benachrichtigte die Freiwillige Rettungsgeſellſchaft. Sie fand bei ihrem Eintreffen Mandhk, deſſen Körper vom Regen ganz durchnäßt war, da er in einer Lache lag, leblos. Alle Wiederbelebungsverſuche blieben er⸗ folglos. Die Eheleute Helski wurden verbunden und ins Kranken⸗ haus gebracht. Wie die hieſigen Blätter melden, wird von der Familie des Joſef Mandyk, der infolge Herabfallens des Telephondrahtes auf die Oberleitung der elektriſchen Straßenbahn durch den Strom ge⸗ tödtet wurde, die Lemberger Kommune als Eigenithümerin der elek⸗ triſchen Bahn, die aber gegen Unfälle verſichert iſt, ſowie auch die Poſt⸗ und Telegraphendirektion, welche bei der Anlage des Telephon⸗ netzes keine entſprechende Vorſorge zur Verhütung ſolcher Unfälle ge⸗ troffen hat, gerichtlich belangt werden. — Warum der Deutſche keine Bücher kauft? Auf dieſe neulich erörterte Frage antwortet ein Leſer der„Tägl. Rundſch.“ mit fol⸗ genden Gründen: 1) Weil er kein Geld hat. 2) Weil er ſie aus der Bibliothek bekommen kann. 3) Weil es wohl zum guten Ton gehört, viele und gute Möbel, aber nicht, viele und gute Bücher zu beſitzen. 4) Weil er die nächſte Auflage erſt noch abwarten will, 5) Weil er ein Erzphiliſter iſt. 6) Weil er das Geld zum Bier braucht. 7) Weil er ſebſt welche ſchreibt. F . n — n, e Mannheim, 14. Jull. General⸗Anzeiger 5 3, Seite. mehren. Wer will, bekommt jetzt in der heißen Jahreszeit auch noch Sauermilch. Zum zweiten Frühſtück wird zum Brod entweder Wurſt oder Butter, oder Käſe gegeben. Einzelne erhalten auf Verordnung auch Fleiſchbrühe mit Ei. Die beſſeren Weine, Geflügel, Schinken und dergl. werden ſelbſtverſtändlich nur auf Verordnung gegeben. Daß die Handtücher, die zum Abtrocknen des Geſchirrs dienen, frei dahängen, habe ich nicht bemerkt. Was die Reinigung anbetrifft, ſo iſt im ſteinernen Hauptbau darin nichts zu beanſtanden. Der Fußboden iſt geölt und wird regelmäßig und gut gereinigt. In der Baracke verurſacht der mangelhafte Fußboden in dieſer Beziehung Schwierigkeiten. rd er mit Waſſer gereinigt, ſo trocknet er ſo langſam, daß beſchweren. Bei die Kranken ſich darüber der Reinigung ohne Waſſer würde naturgemäß Staubentwickelung ſtatt⸗ finden, die durch die breiten Fugen begünſtigt wird. Eine Ver⸗ beſſerung des Fußbodens der Baracke wäre ſehr erwünſcht. Die Reiniguag der Geſchirre findet durch die Schweſtern ſtatt. Es iſt ihnen unterſagt, Kranke zur Hilfe heranzuziehen und ich glaube nicht, daß es geſchehen iſt. Daß einzelne Kranke, die frei herumgehen, und den ganzen Tag nichts zu thun haben, hin und wieder einmal eine Handreichung leiſten, iſt wohl nicht zu vermeiden. Daß das Geſchirr von den Schweſtern mit unreinem Waſſer geſpült wird, wird von den Schweſtern in Abrede geſtellt. Es iſt nicht wahr, daß man ſich in dieſer Beziehung bei mir beſchwert hat. Der Verwalter hat ſelbſtverſtändlich nicht das dem Spital auszuweiſen, wohl aber iſt er angewieſen, Leute, die aus⸗ gegangen waren, und in betrunkenem Zuſtande ins Spital zurück⸗ kehren, in dieſem Zuſtande nicht hineinzulaſſen. Es würde zu den größten Mißſtänden führen, wenn betrunkene Perſonen die Kranken beunruhigen und die ohnedies ſchwer aufrecht zu erhaltende Dis⸗ tiplin noch erſchweren würden. Recht, Leute aus Das Bad kann in jeder Woche von jedem Kranken, je einmal benutzt werden, und wird auch von den Meiſten regelmäßig benützt. Jeder Kranke erhält für jedes Bad ſein Badetuch und es iſt nicht richtig, daß 15 bis 20 Mann daſſelbe Badetuch benützen. Bei dem Kranken Orſche war die Diagnoſe zweifelhaft. Bazillen waren bei ihm nicht gefunden worden. Er war einmal im Iſolir⸗ ſpital geweſen und als gebeſſert entlaſſen worden. Er hatte dann die Arbeit wieder aufgenommen und meldete ſich nach einfger Zeit wieder zur Aufnahme ins Iſolirſpital, obgleich ſein Körpergewicht während der Arbeit noch weiter zugenommen hatte. Ich hielt unter dieſen Umſtänden die Aufnahme für nicht nöthig und die Fortſetzung der Arbeit für beſſer und habe dabei allerdings die Aeußerung gethan, daß manche Perſonen durch die Behandlung in Lungenheilſtätten und Spitälern faul werden. Der Verwalter gibt ſich Mühe, allen Anforderungen zu genügen, und thut ſein Möglichſtes, um den Betrieb in Ordnung zu halten und die Kranken zu befriedigen. Er läßt ſich nur durch das Ver⸗ halten einzelner Kranken, durch Aeußerungen der Unzufriedenheit und die Angriffe der Preſſe, was ja vielleicht menſchlich erklärlich iſt, leicht in Erregung bringen und gibt der Erregung auch mitunter in kräftigen Worten Ausdruck. Bei dem Verhalten mancher Kranken gehört allerdings ſehr viel Ruhe dazu, um immer kaltes Blut zu bewahren. Ueber die Schweſtern und ihr Verhalten habe ich nie zu klagen gehabt; ſie bemühen ſich nach Kräften, das Möglichſte im Intereſſe der Kranken zu thun, ſie haben aber im Iſolirſpital infolge des Verhaltens der Kranken eine außerordentlich ſchwierige Stellung und keine Schweſter will hinaus. Die jetzt im Iſolirſpital befindlichen Schweſtern wollen auch wieder ins Allgemeine Krankenhaus zurück. Int Sommer empfinden alle Kranken ohne jede Ausnahme, auch die Schwerkranken, den Aufenthalt im Iſolirſpital als eine Wohlthat. Der Aufenthalt in der friſchen Luft thut ihnen ſichtlich wohl und die Meiſten nehmen im Sommer auch an Körpergewicht zu. Im Winter iſt der ſteinerne Hauptbau nach meiner Anſicht als Spital für Lungenkranke auch durchaus nicht zu beanſtanden. Da⸗ gegen leidet die Baracke daran, daß die Wände der Außenkuft zu leicht Zutritt geſtatten und daß die Temperatur infolge deſſen eine ſehr ungleichmäßige iſt. Wenn ſtark angefeuert iſt, iſt es in der Nähe des Ofens warm, an den Wänden aber trotzdem kalt. Wenn dieſem Mangel nicht Abhilfe geſchaffen werden kann, würde ich es für richtig halten, ſchwerkranke Männer im Winter nicht im Iſolir⸗ ſpital zu verpflegen. Für Leichtkranke halte ich den Mißſtand für nicht ſo bedenklich. Die Zahl der im Iſolirſpital unterzubringenden Lungenkranken ſollte meines Erachtens 50 nicht überſteigen; es ſind wohl mehr Betten vorhanden, es iſt aber aus hygieniſchen Gründen nothwendig, Betten inzwiſchen einmal leerſtehen zu laſſen und eine paſſende Ver⸗ theilung der Kranken iſt bei einem zu hohen Krankenſtande aus⸗ geſchloſſen. Uebrigens iſt die Zahl der Kranken auch bisher faſt immer niedriger geweſen, nur im vorigen Winter waren einmal einige Zeit mehr als 50 Kranke da. gez. Dr. Gebb. * Zu Mitgliedern des Stiftungsraths der Moritz und Karoline Lenel⸗Stiftung wurden gewählt die Herren Dr. Theodor Alt, Rechts⸗ anwalt und Kaufmann Wilh. Darmſtädter mit je 79 Stimmen. * Zu Mitgliedern des Stadtverordneten⸗Kollegiums wurden heute gewählt, die Herren Ignaz Kraft, Steinhauer und Georg Naßner, Bildhauer mit je 74 Stimmen. 9 Zettel waren weiß. * Eine neue Verufs⸗ und Betriebszählung im deutſchen Reich iſt, wie bereits gemeldet, für das Jahr 1905 in Ausſicht genommen. Die Vorbereitungen ſind bereits im Gange. Da in Zukunft dieſe Zählung alle zehn Jahre wiederholt werden ſoll, wird gegenwärtig nach der„Soz. Praxis“ erwogen, wie dieſe mit viel Arbeit und Koſten verbundene Aufnahme unſerer wirthſchaftlichen Verhältniſſe namentlich im Hinblick auf die Volkszählungen, die alle fünf Jahre, das nächſte Mal 1905 ſtattfinden, ſich etwas vereinfachen läßt. Ver⸗ muthlich wird man künftig in den Jahren mit 5(1905, 1905 uſw.) die Dezembervolkszählungen ausfallen laſſen und deren Zvecke mit den im Juni ſtattfindenden Berufs⸗ und Betriebszählungen zu ver⸗ einigen ſuchen. * Der Reiſeverkehr am Rhein iſt gegenwärtig ſo gering wie noch ſelten in dieſer Jahreszeit. Abgeſehen von den Sonn⸗ und Feier⸗ kagen, an welchen die üblichen Vereinsausflüge den lokalen Verkehr auf den Schiffen etwas beleben, weiſen die meiſten großen Perſonen⸗ dampfer ſowohl auf ihren Berg⸗ wie auch auf ihren Thalfahrten immer große Lücken auf, welche neben den Dampfſchifffahrtsgeſell⸗ ſchaften von den Reſtaurateuren der einzelnen Schiffe am meiſten empfunden werden. Noch auffallender zeigt ſich der geringe Reiſe⸗ verkehr in den großen und kleineren Hotels und Gaſthäuſevn in allen Städten und Städtchen des Ober⸗ und Mittelrheins, aus welchen Uberall Jammer und Klagen über die geringe Frequenz und den mäßigen Konſum ertönen. Benannte Hotels am ganzen Mittelrhein, in welchen in dieſer Jahreszeit ohne Vorherbeſtellung ſelten ein Zimmer zu bekommen iſt, ſtehen bis zur Hälfte leer. Erſt glaubte man dieſen geringen Verkehr der langanhaltenden ungünſtigen Wit⸗ terung zuſchreiben zu müſſen, jetzt aber zeigt es ſich, daß wohl andere Faktoren dabei im Spiel ſind und ſicherlich die Folgen der allgemeinen wirthſchaftlichen Depreſſion hierbei noch mitwirken. * Die Wohlthätigkeitsveranſtaltung der hieſigen Volksſchule zu Gunſten der Kaſſe der Ferienkolonien hat ein außerordentlich er⸗ freuliches Reſultat zu verzeichnen. Die Einnahme belief ſich auf über 4000., ſo daß nach Abzug der Unkoſten(Saalmiethe, Podium) eine immer noch hübſche Summe übrig bleibt, deren Ver⸗ wendung bereits zu den formirten Ferienkolonien auserſehen iſt. Es war auf dieſe Weiſe möglich, zwei Ganzkolonien mehr zu bilden. Im Ganzen können nun vier Knaben⸗ und fünf Mädchen⸗ kolonien zu je 25 bis 27 Köpfen in das herrliche Neckarthal und die angrenzenden Thäler entſendet werden. Weiter werden fünf Halbkolonien mit Knaben und zwei Halb⸗ kolonien mit Mädchen ausgerüſtet, die vom frühen Morgen bis zum Mittag in die umliegenden Wälder geführt(theilweiſe mit der Bahn) und dort während dieſer Vormittagsſtunden mit Milch ver⸗ köſtigt werden. Die Nachmittagsſtunden ſind der Ruhe zu Hauſe gewidmet. Im Ganzen werden gegen 500 Kinder die Wohlthat dieſer ſegensreichen Einrichtung genießen können. * Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen beginnt am 1. Auguſt d. J. ſeine Sängerreiſe über Konſtanz, Innsbruck, Salz⸗ burg und München. Der Verein wird in der ſtattlichen Anzahl von 140 Sängern unter der bewährten Leitung des Herrn Muſikdirektors Weidt in den genannten Städten konzertiren. Bemerken wollen wir noch, daß der Verein ſich durch ſeine Aufführungen in den Dienſt der Charitas ſtellt, indem er einen Theil der aus den Konzerten ſich ergebenden Einnahmen wohlthätigen Veranſtaltungen zuweiſen wird. »Dieutſches Bundesſchießen. Hannover Auf dem am Sonntag in ſtattgehabten Schlußbankett wurden die Ergebniſſe des Wettſchießens 14. tſchen Bundesſchießens verkündet. Es er⸗ hielten auf der Standfeſtſcheibe Heimath den erſten Preis, eine große ſilberne Bowle mit neun Bechern, im Werthe von 1250 /, Fabrikant Oskar Klee, Plauen i.., den 2. Preis, einen goldenen Pokal, ge⸗ ſtiftet von der Freien Hanſeſtadt Hamburg, im Werthe von 1000, Privatier Wilhelm Doffer, Bütingen(Oberheſſen); ferner den vom Prinzregenten von Bayern geſtifteten ſilbervergoldeten Münzen⸗ humpen(6. Preis) G. Zimmermann⸗Zirndorf, den vom Herzog von Sachſen⸗Altenburg geſtifteten Preis J. Sauermilch⸗Sonneberg, den vom Kronprinzen geſtifteten ſilbernen Humpen(17. Preis) P. Hart⸗ wig⸗Flensburg; auf der Feldfeſtſcheibe Hannover den erſten Preis, einen Tafelaufſatz und zwei ſilberne Kandelaber, geſtiftet von der Stadt Hannover, im Werthe von 1250 /, Kaufmann Steinkeller⸗ Bozen, den zweiten Preis(Werth 520%/) Fabrikant Weſtphal⸗Peine, ferner den vom König von Württemberg geſtifteten Preis, einen ſilbervergoldeten Preis(bierter Preis), Illig⸗Frankfurt a.., den vom Regenten von Braunſchweig Prinz Albrecht von Preußen ge⸗ ſtifteten ſilbernen Münzenhumpen(6. Preis) K. Götz⸗Schweinfurt; auf der Feldfeſtſcheibe Deutſchland den erſten Preis, einen großen ſilbernen, theillwveiſe vergoldeten Pokal, geſtiftet vom Kaiſer Wilhelm II., Kaufmann, braſilianiſcher Vizekonſul a. D. C. Welf⸗ mann⸗Bremen, den zweiten Preis, einen Eichenholzbeſteckkaſten für 24 Perſonen, geſtiftet von der St 8 Stadt Hannover, im Werthe von 1350 Mark, Fabrikbeſitzer Rob. Lonnes⸗Neuß, ferner den vom Groß⸗ hergzog von Baden geſtifteten ſilbernen Pokal Guſt. Sturm⸗ Leipzig; auf der Standfeſtſcheibe Dresden den erſten Preis, eine Kriſtallgardiniere und zwei Kriſtalvaſen mit Silberbeſchlag, geſtiftet vom Kaiſer von Oeſterreich, A. Volheye⸗Peine, den zweiten Preis, viertheiliges ſilbernes Kaffeeſervice mit Tablett, im Werthe von 1200 Mark, geſtiftet von der Stadt Hannover, M. Cremer⸗Neuſpied a. Rh., den dritten Preis, einen ſihbernen vergoldeten Pokal, geſtiftet vom Großherzog von Sachſen⸗Meiningen, O. Hormann⸗Leipzig; auf der Wehrmannsfeſtſcheibe Vaterland den erſten Preis, 1000% in baar, geſtiftet von Kommerzienrath Körting⸗Hannover, S. Bauer⸗Eisfeld; auf der Piſtolenſcheibe Niederſachſen den erſten Preis, einen Tafel⸗ aufſatz im Werthe von 610 J, geſtiftet von der Stadt Hannover, J. Nießen⸗München⸗Gladbach, den 1. Feldblättchenpreis(500) und eine ſeidene geſtickte Fahne, S. Roſenbaum⸗Arnſtadt; auf der Jagd⸗ ſcheibe den 1. Kartenpreis, ein ſilbernes Sachſenroß mit Unterſatz, im Werthe von 625 /, geſtiftet von der Stadt Hannover, Thiele⸗ Teplitz⸗Schönau; auf der Serien⸗Jagdſcheibe den 1. Preis, eine ſilberne Gardiniere im Werthe von 600 ½¼ geſtiftet von der Stadt Hannover, Joſ. Braun⸗Worms a. Rh., den 2. Preis, eine große ſilberne Schaale mit ſämmtlichen Schützenthalern, im Werthe von 600 ¼, Georg Schaffner⸗Groß⸗Gerau, den 1. Preis der Stand⸗ meiſter⸗Serie Franz Ritzt⸗Fügen und den 1. Preis der Feldmeiſter⸗ Serie Baumeiſter Hitz⸗Baden i. Schweiz. Nus dem Großherzoathum. * Weinheim, 13. Juli. Ueber die Geſchichte unſerer Stadt be⸗ ſtand bisher nur ein kleines, längſt vergriffenes Werkchen aus der Feder des Herrn Oberkirchenraths Zähringer, früheren Stadk⸗ pfarrers hier„Aus der Vorzeit der Stabi Weinheim“. Die Per⸗ gangenheit Weinheims, deſſen Beſtehen zurück bis zur Zeit Karls des Großen nachgewieſen werden kann, iſt derart reichhaltig und aus⸗ gedehnt, daß dieſelbe gründlich geſichtet und ausgearbeitet zu werden berdient. Hiezu iſt nunmehr auf Veranlaſſung einiger Herren des Gemeinnützigen Vereins in der Perſon des Herrn von Müllmheim⸗Rechberg, eine in der Geſchichtsforſchung her⸗ borragende Kraft gewonnen worden, die durch eine Kommiſſion hieſiger Herren, der unter Anderen die Herren Gymnaſiumsdirektor Haaß, Profeſſor Seldner, Rechtsanwalt Dr. Pfälzer, ſtütz Carl Freudenberg und Ernſt Fiſcher angehören, unterſtütz werden wird. Zur Ausführung des Projekts, deſſen Umfang, Aus⸗ ſtattung und Illuſtration von der Höhe der zur Verfügung ſtehenden Mittel abhängig gemacht werden ſoll, iſt ein Zeitraum von 3 Jahren in Ausſicht genommen. Herr Graf von Berckheim hat ſich ſchon bereit erklärt, einen Mindeſtbeitrag von 1000%/ zu leiſten, ſo daß das Unternehmen auch ſchon eine finanzielle Grundlage hat.— Herr Phil. Zinkgräf, einer der noch lebenden Mitbegründer des hieſigen Singvereins, feierte am Samſtag ſeinen 80. Geburts⸗ tag; aus dieſem Anlaß wurde dem Jubilar am Abend ein Ständchen gebracht, dem im Bockſtahler'ſchen Saale eine beſcheidene Feier im Sängerkreiſe folgte. * Durlach, 13. Juli. Vom herrlichſten Wetter begünſtigt, fand am Samſtag Abend im prächtig erleuchteten Schloßgarten, in welchem ein Theil der Ausſtellung untergebracht iſt, ein gut beſuchtes Konzert Seitens der hieſigen Muſikkapelle„Ihra“ ſtatt. Sonntags ſtrömten vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend Taufende der Ausſtellung zu, um ſich zu überzeugen, was Induſtrie und Handwerk in Durlach und Bezirk leiſten. Allgemein hört man über die Ausſtellung günſtige Urtheile, und gewiß bereut es Keiner, die Reiſe hierher gemacht zu haben. Im Schloßgarten, wo die rühmlichſt bekannte Kopelle des Feldartillerie⸗Regts. Nr. 14 unter der bewährten Leitung des Herrn Muſikdirigenten Lieſe Sonntag Nachmittag und Abend 2 Konzerte gab, war ein förmliches Menſchengewühl. Namentlich aus Karls⸗ ruhe und den Ortſchaften des Durlacher Bezirks kamen Beſucher maſſenhaft zugeſtrömt. Konzerte finden bei günſtiger Witterung jeweils Mittwoch und Samſtag Abend und Sonntag Nachmittag und Abend ſtatt. Zuſchlag fürs Konzert 10 3. * Wertheim, 13. Juli. Heute Morgen war die Klaſſe der Niederſtbeſteuerten dazu berufen, ihrer Pflicht bezüglich der Wahl von 10 Mitgliedern in den Bürgerausſchuß zu genügen. In welcher Weiſe ſie dies that, mag daraus hervorgehen, daß von über 300 Wahlberechtigten 5— ſage fünf— Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. * Ittendorf, 13. Juli. Samſtag früh ging ein Stier des Land⸗ wirths J. Wägishauſer mit einer Falgegge durch. Die Dienſtmagd Anna Meier von Beuren kam unter die Egge, wurde über 100 Meter Weit geſchleift und ſchrecklich zugerichtet. Nur mit größter Mühe gelang es, ſie von der Egge frei zu machen Sie wurde ſofort in das Spital nach Meersburg gebracht. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Neuſtadt a. d.., 18. Juli. In Höheinöd ſchlug der Blitz in den Stall des Landwirths Dreßler ein und tödtete 7 Kühe⸗ * Landau, 13. Juli. Auf der Orksſtraße zwiſchen Mölheim und Quaichheim verübte der erſt vor Kurzem aus dem Zuchthauſe Kaiſerslautern entlaſſene Dienſtknecht Auguſt Song von hier ein Sittlichkeitsverbrechen. Heute Nachmittag gelang es der hieſigen Polizei, den Sona dingfeſt zu machen. Ins Verwahrungslokal ein⸗ geliefert und gründlich durchſucht, war es ber Polizei doch entgangen, daß Sona noch ein Meſſer in den Strümpfen verborgen hielt; mit dieſem machte er den Verſuch, ſich die Kelle zu durchſchmeiden; außer⸗ dem brachte er ſich eine lebensgefährliche Schnittwunde an der linken Stirnſeite bei. Sona wurde ſchwer verletzt ins Spital verbracht. Aus der Pfalz, 18. Juli. Der Pfälzer Verſchönerungsverein zählt zur Zeit 62 Lokalverſchönerungsvereine mit über 10 000 Mit⸗ gliedern. Der Pfälzer Waldverein hat 1800 Mitglieder. Die zahl⸗ reichſten Mitglieder unter den Lokalvereinen haben die Städte Neu⸗ ſtadt(600) und Pirmaſens(600). Der Humbergverein in Kaiſers⸗ lautern hat 1000 Mitglieder. Der kleinſte Verſchönerungsverein beſteht zu Johanniskreuz und hat 3 Mitglieder. * Hanau, 18. Juli. Vor der hieſigen Strafkammer ſtand heute der Kaplan Wilhelm Knipp, zuletzt in Dresden wohnhaft, unter der Anklage ſich in den Jahren 1901 und 1902 während ſeiner Wirk⸗ ſamkeit al plan an der Knabenerziehungsanſtalt Saunerz, im Kreiſe Schlüchtern zahlreicher Sittlichkeitsverbrechen an Schülern der Anſtalt ſchuldig gemacht zu haben. Im März d. J. wurde Knipp wegen gleicher Vergehen in Dresden zu zwei Jahren Gefängniß und fünf Jahren Ehrverluſt verurtheilt. Der ärztliche Sachverſtändige gab ſein Gutachten dahin ab, daß es nothwendig erſcheine, den An⸗ geklagten auf die Dauer von ſechs Wochen der Irrenanſtalt zu Mar⸗ burg zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes zu überweiſen. Das Gericht beſchloß demgemäß.— Der Kutſcher Aug. Engel dahier mißhandelte kürzlich ſein 8 Wochen altes Kind ſo barbariſch, daß dem Kind ein Aexmchen brach. Als das Kind kaum im Landkranken⸗ haus wieder geheilt und in die elterliche Wohnung zurückgebracht war, ergriff es der Vater bei einem Wortwechſel mit ſeiner Frau an den Armen und ſchlug mit dem kleinen Körper auf die Frau ein, ſodaß das Kind mehrere Rippenbrüche und ſonſtige ſchwere innere Verletzungen erlitt. Es iſt deshalb das Strafver⸗ fahren gegen Engel eingeleitet. Theater, Kunſt und(Diſſenſchaft. Der Kaiſer und Kampfs Bild„Die beiden Schweſtern“. Zu den Werken der diesjährigen Großen Berliner Kunſtausſtellung, die von der Landeskunſtkommiſſion zum Ankauf für die Nationalgalerie vorgeſchlagen worden waren, gehörte auch Profeſſor Arthur Kampfs vielbewundertes Bild„Die beiden Schweſtern“. Der Ankauf des Gemäldes wurde indeſſen von dem Kultusminiſterium abge⸗ lehnt: wie man hört, im Hinblick auf die Anſicht des Kaiſers, dem Kampfs Gemälde gar nicht gefallen hat. Eine preisgekrönte Oper. In dem von der Moody Manners Opera⸗Companh in London ausgeſchriebenen Opernwettbewerb Uiſt ſoeben die Entſcheidung erfolgt. Sie hat auch einem Deutſchen einen Preis eingetragen. Es wurde das Muſikdrama„Philänis“ von Hermann Erler, Muſik von Roman v. Statkowski, mit dem erſten Preiſe von 250 Pfund Sterling preisgekrönt. Die Uraufführung des Werkes findet im kommenden Herbſt in Lon⸗ don ſtatt. Gregor Samarow ſ. Der unter dieſem Pſeudonym bekannt ge⸗ wordene Romanſchriftſteller Oskar Meding iſt, wie gemeldet, in Charlottenburg einem Schlaganfalle erlegen. Meding wurde am 11. April 1828 zu Königsberg i. Pr. als Sohn des dortigen Regierungspräſidenten geboren. Er ſtand zuerſt im Verwaltungs⸗ dienſte, ſchied aber 1859 aus ſeinem Amte aus und trat in han⸗ noverſche Dienſte. 1868 wurde er Regierungsrath und Referent des Geſammtminiſteriums beim König Georg V. Im Jahre 1866 begleitete er ſeinen Monarchen zur Armee und ſpäter nach Wien. 1867—70 vertrat er die Intereſſen des Königs in Paris, indem er ſich der ſogenannten Welfenlegion annahm. Nachdem er mit der breußiſchen Regierung ſeinen Frieden geſchloſſen, lebte er ſeit 1878 in Berlin. Sein erſter Roman, zugleich ſein bekannteſtes Werk, war der 1872 erſchienene„Um Szepter und Kronen“. Durch dieſes durch die Kenntniß diplomatiſcher Details und glückliche Charalterzeich⸗ nung der politiſchen Führer und Fürſten frappirende Koloſſalgemälde intimer moderner Geſchichte errang ſich der Verfaſſer ſofort das größte Intereſſe für ſeine mehr pikante als zuverläſſige Feder. Der Geiſt der ſeligen Mühlbach war in moderner Verjüngung wieder erſchienen. Dem erſten Roman folgten viele— zu viele dieſer Art. „Der Todesgruß der Legionen“,„Um den Halbmond“,„Die Saxo⸗ boruſſen“(durch Meyer⸗Förſters Parodie„Die Saxo⸗Saxonen“ neuerdings wieder in das literariſche Intereſſe gerückt),„Pleong“, „Transvaal“, dieſe der Tagesgeſchichte entnommenen und mit ge⸗ ſchickter Hand und intimer Kenntniß der Verhältniſſe von dem viel⸗ erfahrenen Mann vberfaßten Romaue ſeien hier genannt. Sein letztes Werk iſt der ſoeben erſchienene dreibändige Roman„Das Erhe Kaiſer Wilhelms.“, worin der Hochbetagte mit erſtaunlicher Geiſtes⸗ energie noch einmal ſeine Kraft verſuchte. Gegen den internationalen Muſikkongreſ. Aus Berlin wird uns noch telegraphirt: Die von der„National⸗Zeitung“ und anderen Morgenblättern veröffentlichte Erklärung gegen die Einberufung eines internationalen Muſikkongreſſes in Verbindung mit der Wag⸗ nerfeier in Berlin iſt unterzeichnet von: Privatdozent Max Fried⸗ länder⸗Berlin, Dr. Gehrmann⸗Frankfurt a.., Direktor Haberl⸗ Regensburg, Profeſſor Joachim⸗Berlin, Oberbibliothekar Kopfer⸗ mann⸗Berlin, Profeſſor Krebs⸗Berlin, Profeſſor Kretſchmar⸗Leipzig, Privatdozent Kroher⸗München, Profeſſor Lange⸗Stuttgart, Dr. Man⸗ tuani⸗Wien, Privatdozent Nagel⸗Darmſtadt, Privatdozent Nef⸗Baſel, Profeſſor Prüfer⸗Leipzig, Profeſſor Sandberger⸗München, Dr. Leop. Schmidt⸗Verlin, Profeſſor B. Scholz⸗Frankfurt a.., Dr. Schwarz⸗ Leipzig, Generalmuſikdirektor Steinbach⸗Köln, Profeſſor Stiehl⸗ Lübeck, Profeſſor Stockhauſen⸗Frankfurt a.., Profeſſor Stumpf⸗ Berlin, Prof. A. Thierfelder⸗Roſtock, Dr. Vogel⸗Berlin, Dr. Weltj⸗ Berlin, Profeſſor Wolff⸗Bonn und Profeſſor Wolfrum⸗Heidelberg. Kleine Mittheilungen. Aus Heidelberg wird geſchrieben: Bürgermeiſter Profeſſor Dr. Walz hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor an die Handelsſchule in Köln abgelehnt. Heueſte Hachrichten ung Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Die Araukheit des Papftes Die Verſchlimmerung der Krankheit. * Ro m, 14. Juli.„Popolo Romano“ veröffentlicht eine von 4 Uhr Morgens datirte Mittheilung, in der es heißt, der Papſt habe die Nacht ſehr unruhig verbracht und mehrmals Ohnmachtsanfälle gehabt und trotz des Drängens Lapponis die Annahme von Bouillon verweigert.„Capitain Fracaſſa“ be⸗ ſtreitet, daß es ſich um ein Krebsleiden handele. Die Haupk⸗ krankheit ſei die ſtetig zunehmende Schwäche.„Meſſagero“ be, ſtätigt, daß die geiſtigen Kräfte des Papſtes nach⸗ laſſen, jedoch unterhielt er ſich geſtern mit Roſſoni und ließ ſich von ihm Mittheilungen über die von ihm im Hoſpital dehandelten Kranken machen. Allerdings ſei die Stimme des Papſtes kaum ver⸗ ſtändlich geweſen, und was er ſagte, hatte bisweilen keinen rechten Zuſamemnhang. Während der Nacht habe der Papſt etwas Tokaher getrunken, den der Kaiſer von Oeſterreich ihm geſchickt hat. Lapponi machte dem Papfte mehrmals Einſpritzungen. Die Harnthätigkeit wird immer ungenügender, die Schwellung der Beine uimmt zu. Da die Athmung ſehr ſchwierig iſt, bereitet man eine neue Sauer⸗ ſtoffzuführung vor. *Rom, 14. Juli. Papſte dauerte etwa 20 Minuten. Der heutige Beſuch Mazzonis beim Lapponi verließ den Vatikan um 9½ Uhr und begab ſich in ſeine Wohnung. Für heute Abend 7 Uhr iſt eine neue Beſprechung mit Roſſoni angeſetz. *Ro m, 14. Juli. 11.30 Uhr Vorm Lapponi erklärte auf Befragen: Der Zuſtand des Papſtes ſei anhaltend ernſt. Doch beſtehe keine unmittelbare Gefahr. Bei der gegenwärtigen Lage könne der Papſt noch 2 oder 8 Tage leben, weil die Kräft⸗ des Herzens in ziemlich befriedigender Höhe erhalten ſeien. Gegen wärtig macht ſich beim Papſt Gehirnſchwäche mit theilweiſem Ver⸗ + Seſte. ——2bF Weneräal⸗Anzefcer. 2 Manffcherm, 14. Junt. luſt der Geiſtesklarheit geltend. Lapponi iſt um 10½ Uhr wieder im Vatikan eingetroffen. H. Ro m, 14. Juli. Weitere Meldungen aus dem Vatika! be⸗ ſtätigen, daß der Zuſtand des Papſtes andauernd ernſt iſt. Nachdem ſich ymptome von Blutvergiftung zeigen, dürfte das Ende nahe bevorſtehen. Der Papſt hatte in der letzten Nacht mehrere Schwächeanfälle. Das Morgenbulletin. Rom, 14. Jult. WDer hatte Nacht brechen und mitunter das Bewußtſein verlore Alle Hoffnung auf Beſſerung iſt geſchwunden. Der Zuſtand iſt ſehr eruſt. Das Bulletin vom Vormittag 9 Uhr lautek: Es iſt bisher keine Aenderung in dem ernſten Zuſtande eingetreten, in dem ſich der Papſt geſtern Abend befand. Der Puls iſt ſchwach, 92, Athmung 30, Temperatur 36,5. Mazzoni. Lapponi Das Konklave. *Ro m, 14. Juli. Im Falle des Konklaves wird der portu⸗ gieſiſche Botſchafter beim päpſtlichen Stuhl als Doyon des diplomatiſchen 5 den Sicherheitsdienſt des Kon⸗ klabes, das t die Vermittelung der etwaigen Mittheilungen zwiſchen den Mächten und der proviſoriſchen Regierung des päpft⸗ lichen Stuhls übernehmen. Der Botſchafter unterhält während der Einſchließung der Kardinäle die direkte Verbindung mit dem Sekretär der Kongregation des Konſtſtoriums, der außerhalb des Konklaves die proviſoriſche Regierung der Kirche vertritt. Es verlautet, daß Mſgr. Marini zum Sekretär des Konſiſtoriums ernannt werden wird. Wien, 14. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Aus Paris drang die Meldung hierher, Oeſterreich⸗Uungarn be⸗ Nne Papſt 8 einige Male Er⸗ 1 abſicht e im Falle des Zuſammentretens des Konklaves von ſeinem Excuſionsrecht zu Ungunſten Rampollas Gebrauch zu machen. Die Richtigkeit dieſer Meldung iſt zu bezweifeln. Die Freunde des Kardinal⸗Sekretärs mögen allerdings ben Wunſch hegen, ihm durch ein ſolches Gerücht über die Anwendung des Ausſchließungsrechts den Nimbus des Martyriums zu verſchaffen; es ſcheint aber nicht, daß die öſterreichiſch⸗u iſche Regterung Rampolla wirklich zum poli⸗ tiſchen Märtyrer machen will. Rampolla's Regiment. H. Ro m, 14. Juli. Ein Zwiſchenfall fand zwiſchen dem Kardinal Oreglia und dem Staatsſekretär Rampolla ſtatt, Erſterer hatte geſtern einer großen Menge die Erlaubniß gegeben, den Hof des Vatikaus zu betreten. Rampolla veranlaßte, daß dieſe Maßregel rückgängig gemacht wurde und er warf Oreglia vor, alle Welt in den Vatikan eindringen zu laſſen. *Bern, 14. Juli. (Frkft. 11 Chaur de Fonds, Chef der Firma Meher fils u. Co., wurde wegen Wechſelfälſchung im Betrage von 200 000 Fres. verhaf⸗ tet. Vei der Verhaftung machte Meyer einen Vergi ftungs⸗ verſuch, der mißlang. Er iſt geſtändig. * Agram, 14. Juli.(Frkf. Ztg.) Heute Nacht wurde auf das Wohnhaus des Agramer iherrn Metunei ein Dynamit⸗ Attentat verübt. Es ſoll ein Racheakt vorliegen. Durch die Exploſton wurden alle Fenſter der benachbarten Häuſer zerſtört. * Paris, 14. Juli. Zur Feier des Nationalfeſtes fand heute auf dem Le amps eine Truppenſchau ſtatt, der auf der Ehrentribüne der Präſident, die Miniſter, der Präſident des Senats, der Vizepräſident der Deputirtenkammer und auf der anderen Tribüne das ganze diplomatiſche Korps beiwohnte. Der Vorbei⸗ marſch der Truppen wurde von einer beträchtlichen Zu⸗ ſchauermenge mit Beifall aufgenommen. Präſident Loubet wurde bei der Abfahrt und bei der Ankunft mit lebhaften Rufen begrüßt. Die allgemeine Aufmerkſamkeit wurde eine Zeit lang von dem Luftſchiff Santos Dumonts in Anſpruch genommen, das ſich über den Longchamps hin bewegte. * Paris, 14. Juli. Im Juſtiszpalaſt iſt das Gerücht verbreitet, daß der auf den 8. Auguſt anberaumte Prozeß gegen die Jamilie Humbert, wahrſcheinlich vertagt werde, weil Frau Humbert leidend ſei Paris, 14. Juli. Heute Vormittag begaben ich, wie alljähr⸗ lich am Nationalfeſte, die Mitglieder der Patriotenliga im Zuge zum Denkmal der Stadt Straßburg und zum Standbilde Jeanne d Arec und legten Kränze nieder. Die Kundgebungen, bei denen Reden nicht gehalten wurden, verliefen ohne Zwiſchenfall. * Mezièrs, Departement Ardennes, 14. Juli. Auf einer Automobilfahrt, welche der Gutsbeſitzer Frouſſard mit einigen Soldaten unternahm, ſind durch einen Unfall zwei Sol⸗ daten ums Leben gekommen. Frouſſard ſelbſt wurde ſchwer verletzt. * Newyork, 14. Juli.(Frkf. Zig.) Der Präſident ſchlug die Einſetzung einer Dreierkommiſſion vor, 21 ſei. von Cuba welche perſönlich die Vereinigten Staaten und Europa beſuchen ſoll, um eine Anleihe im Vetrage von 35 Millionen Dollar zu er⸗ Iangen. Türkei und Bulgarien. * Konſtantinopel, 14. Juli. Hier iſt nichts von Zuſammenſtößen zwiſchen türkiſchen und bul⸗ gariſchen Truppen an der macedoniſchen Grenze be⸗ kannt. Ebenſo beſtätigt ſich die Meldung der„Agence Havas“ von einem plötzlich am 1. Juli einberufenen Miniſterrath nicht. Man glaubt hier, daß Bulgarien nach der vom Sultan beſtätig⸗ ten Friedensliebe eine verſöhnliche Haltung einnehmen werde. ——— Der Bericht über die Sitzung befindet ſich auf Uolkswirthsehaft. Verpachtung des Lagerhanſes der Pfälziſchen Eiſenbahnen. Wir erhalten folgende Zuſchrift: In dieſem Betreff erſchien in der Mittagsnummer von Montag, den 13. Juli a.., Ihres geſchätzten Blattes eine Erklärung der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen, in der es unter Anderem heißt:„Angeſichts dieſer Sachlage bat die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen die ſeitens anderer Pächter Ludwigshafener Lagerhäuſer und Werfthallen geforderte Herab⸗ ſſetzung der Pachtpreiſe wiederholt abgelehnt und die Berufung auf angebliche Begünſtigung der Pächter des alten Lagerhauſes als un⸗ Begründet nachgewieſen.“ Die unterzeichneten Firmen, welche Pächter von Lagerhäuſern in Ludwigshafen ſind, erklären hiermit, zum Mißverſtändniſſen vorzubeugen, daß, ſoweit der Inhalt der er⸗ wähnten Auslaſſung ſie betreffen ſollte, ſolcher nicht den Thatſachen entſpricht, daß ſie jedoch davon abſehen wollen, ihre Angelegenheiten gegenüber der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen durch die Preſſe zum Austrag zu bringen. Hochachtungsvoll! Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchifffahrt& Seetransport: A. Gutjahr. Vergut. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft: Knecht. Hir ſch. Rheinſchifffahrt⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel⸗ Fendel. Meuthen. heutige Bürgeraus Seite 5. — Mk. 1 Million Aktien der Maun⸗ ranerei wurde»ur Freatfurter VBörſe Frankfurter Börſe. heimer Aktien⸗ sugelaſſen. 2 (4) Beſchärtigungsgrad im Ruhrkohlen⸗Bergbau. Schon die ſteigende Richtung der Föderziffern während der letzten Monate zeigen die ſtetige Beſſerung im Geſchäftsgang des Kohlen⸗ bergbaues deutlich an. Im Oberbergamtsbezirk Dort⸗ mung bezifferte ſich in den Monaten Januar bis Mai die Stein⸗ kohlenförderung auf 25,69 Mill. Tonnen gegen 22,89 im Jahre 1902. Wenn im Juni bei den Syndikatszechen, für die bereits ein Aus⸗ lweis borliegt, eine Abnahme der Förderung gegenüber dem Vorjahre Igt iſt, ſo rührt dies einzig und allein daher, daß der Juni des laufenden Jahres zwei Fördertage weniger hatte, als der des Vor⸗ jahres. Auf dem Arbeitsmarkte kommt die Beſſerung darin zum Ausdruck, daß zunächſt alle Feierſchichten ſo gut wie ganz weggefallen ſind. Ja es gibt ſogar ſchon wieder mehrere Zechen, auf denen mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit Doppel ſchichten ver⸗ fahren werden. Das zu Anfang des Jahres noch ſtark vorherrſchende Angebot iſt zurückgegangen, da die Zechen ihre Belegſchaften wieder verſtärkt haben. In der Unigegend von Herne ſind in letzter Zeit auch ſchon Lohnaufbeſſerungen infolge der ſtark graſſirenden Wurm⸗ krankheit erfolgt und durch die Zunahme des Wagen⸗Nullens. Die Klagen über rigoroſes Nullen der Förderwagen bleiben allerdings ſo kange auf ihre Berechtigung hin ſchwer kontrolirbar, als die Ar⸗ beiter ſie nicht durch zahlenmäßige Angaben gehörig erweiſen. Für die fernere Entwicklung des Beſchäftigungsgrades iſt in erſter Linie der Ausfall der Verhandlungen über die Fortdauer des Kohlenſyn⸗ dikats maßgebend. Würde das Syndikat nicht wieder zu Stande kommen, ſo würde unter den Zechen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ve⸗ zirks eine Konkurrenz entbrennen, unter der die kleinen und mittleren Zechen ſchwer leiden müßten. Auch würde der Arbeitsmarkt hart in Mitleidenſchaft gezogen werden. Schon allein die Thatſache des endgiltigen Scheiterns der Verhandlungen mit den noch nicht zum Beitritt bereiten Zechen wäre hinreichend, um den geſammten Kohlenmarkt zu beunruhigen und zu lähmen. Unter dieſen Umſtänden ſieht man dem Ausgang der jetzigen Verhand⸗ bungen in allen Intereſſentenkreiſen mit der größten Spannung entgegen. Die Berathungen, die während der letzten Woche ſtatt⸗ gefunden haben, fanden unter völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt, ſo daß man namentlich über den Grad der noch vorhandenen Schwierigkeiten nichts erfahren hat. Immerhin iſt es ſymptomatiſch, daß auf dem Kohlen⸗Kuxenmarkt vom 11. Juli im Hinblick auf die Beſchlüſſe der Zechenbeſitzer⸗Verſammlung eine ganze Anzahl Werthe mit nicht unerheblichen Aufbeſſerungen gehandelt wurde. Der neue Vertrag ſoll ſchon am 1. Oktober dieſes Jahres in Kraft treten. Er⸗ folgt bis zum 30. September der Beitritt der außenſtehen⸗ den Zechen nicht, ſo ſoll das Syndikat noch nicht ſofort aufgelöſt werden, ſondern es ſoll vielmehr ſyndikatsſeitig, ähnlich wie dies ſei⸗ tens des Kaliſyndikats geſchah, verſucht werden, den außenſtehenden Werken durch Preisunterbietung zuzuſetzen, bis ihnen die Luſt, außerhalb des Syndikats zu bleiben, vergeht. Erſt wenn ein ſolcher Verſuch mißlungen wäre, würde am 31. Dezember 1905 das Syndikat ſein Ende finden. Mannheimer Effektenbörſe vom 14 Juli.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Speyerer Ziegelwerke war kl. Geſchäft zum Cpurſe von 76 pCt. Geſucht blieben: Anilin⸗Aktien zu 444 pCt. und Aktien des Vereins chem. Fabriken zu 247 pCt. Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien notirten 192 bez. Ochligetfonen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obliaation. %è Rhein. Hyp.⸗B.unk. 190 10 75 b4½ o% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 3%„)„ alte M. 97.50 C ſtrie rückz. 103, 101.80 G 3%„„„ unk.1904].85 N4½ Bad..⸗G. f. Nhſchifff⸗ 3%„„ Communa' 98.50 C u. Seetr. 102.— G 1½% B..Auklin⸗u. Sodaf 106.30 G Städle⸗Anlehen. 4% Kleinlein, Heidbg. M—.— ½ Freibura ſ. B 9g9.90 N30% al. Branßaus, Ronn101.— 4% Mrfsrußer v. F. 1896 40.— 6/½% Speyerer Branbaus 3½ 8% Hahr v. J. 1909 100.— b Akt.⸗Gef. in Speyer 102.75 G 4% Undwigshafen von 190“/102.60 C4½% Pfälz. Chamotte u. %% Ludwigshafen—.— Thonwerk.⸗G. Eiſenb 101.— G 4% 0 102.25 64% Herrenmfihle Genz 88.— G 3½90 5 99.— 6½½9% Manbeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 1901/103.10 bꝛ ſcrfeppichifffaßrts⸗Gel. 102.50 G 40—„ 190%/102.20 f0%e% Mannh. Lagerhaus 8 5„ 1885 00.30 C] Geſellſchaft 102.— 32 5„ 1887100.30 Cf4% Spenerer Jiegelwerk' 102.75 G 3 5„1895/ 99.70%½% Südd. Draßtindu⸗ 8½„„1898 100.30 C ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 B 3½% Pirmaſenſer 96.— 64½ Verein chem. Fabriken—.— 1½ Zellſtofffabrik Waldhoſ104.50 B Akllen. Bauken. Brief Geld Brief] Geld Vadiſche Nank—.—118.-50Br. Scproedl, Sdeſba.“—— 190.— Fred.en. Depb., Zhrck.“—.—119.—[, Schwark. Speunen—.— 128.0 Jewbo?. Evener 50% f—.—129.50„ Nitter Schwetzinaſ,———.— Oberrhein. Vank—.— 86.—], S. qnelß Speyer—.— 129.50 Pfölz. Bank—.— 10780]„.Storch, Sick„—.—104.— Pfölz. Hyn.⸗Bauk—.——„ Werger, Worm8—.—110.— Vflz. Sy. ⸗u. Gdb. Land.]—.—120.50 Norms, Ar v. Oerla- 126.50—.— Rbeiniſche— 1— Uflz. Preßh. u. Spfbr—.— 100.— Nhein. Hyp.⸗Ban—— 192.— Sildd. Bank—.—lolscſ, Trausvort ſt. Verſicherung. Eiſenbahnen. n..⸗G. Phfch. Seett—.— 95.75 Pfälz Ludwiashaßn]—.—225.—annß. Dampeſcht.—.— 90.— „ Marbahn—. 140.— eee eee Nordbahn—.—136.—[fg, S. e 8.— Nh. u. deeſchfff.⸗Geſ. 5 8 Heilbr. Straßenbahn.—.——.— Had. Mick⸗ u. Mitv.—.185.— Chem. Induſtrie.„Schifff.⸗Aſec.—.—1732.— .⸗G. f. ckem. Anduſtr.——.—Fontinental. Verſ.—.—285.— Bed. Anfl. n. Sodafb—.—44.—[Mannß. Verſicherunt——400.— hem. Nb. Goldenbra 170.——.— Oterrh. Verſ.⸗Aeſ.—.—20.— Verein chem. Fabriken—.— 247.—] Württ. Transp.⸗Verſ.]—.—43.— Verein D. Oelfbrk. 117.50 Induſtrie. Wiſt..⸗W. Stamm—.—215.— Vorzug 0 Aet.⸗Gef, f. Seflind.—.—108.— 33 5 Dingler'ſche Mſchfbr. 134.—.—.— Brauereien. Tmaiflirfbr. Kirrwell/———.— Bad. Brauerei Fmailw. Maikammei[———.— Binger Aktienbierbr.—Ettlinger Spinnere!/—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen.— 230.—Hüttenb. Spinnere!—.— 88.— Eichbaum⸗Brauerei 168.50—.—]Rähmfbr. Haid n. Neuf—.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 190.25 Mannuh. Gum. ⸗u. A8b.—.— 98.50 Ganters Br. Freibure—.— 107.— Oagersh. Svinnere!———.— Kleinlein, Heidelberg—.— 178.— Bfälz. Näh. u. Fahr. 7—.——.— Homb. Meſſerſchmitt 89.——.—Portl.Cement Heidlb.—.— 105.— Ludwigshf. Brauere!i—.— 220.—Verein. Freib Ziegelm—.— 131.25 Mannb. Aktienbr.—.—157.—[Ver. Speyr. Ziegelw“—.— 76.— Pfalzbr. Geiſel Mohr—.——.—Zellſtofff. Waldhof—.—233.— Brauer. Sinner—.—1208.— Zuckerf. Waghäuſel 80.——.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 14. Juli. Während die hieſige Börſe ſeither allem Bangemachen gegenüber taube Ohren zeigte und nicht aus der klugen Reſerve herauszubringen war, machte ſich heute Kaufluſt geltend, die in verſchiedenen Märkten Kursbeſſerungen erzeugte. Das Geſchäft war nut mäßig Bulgaren 90,55. Rumänier andauernd ſehr feſt. feſter. Argentinier erholt. Chemiſche Aktien feſter. anziehend, theilweiſe in Mitwirkung Berliner Montan beliebt und höher. bezahlt. Banker Deckungen Oeſterreichiſche Werthe beſſeꝛ Gotthardaktien angeboten. Schifffahrt matt. Schluß-Aurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Monare Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut,Kurt Amſierdam hfl. 100 3— 169.— 169.——— Belgien... Fr. 100 3— 81.05 31.05—— Italien... Le. 1005— 81.1235 31.10—— London.„ Lſt. 1— 20.882 20.875—— Madrid Pf. 100————— New⸗Nork Dll. 100————— aris.. Fr. 1003—81.13 31.175—— Schwelz. Frr. 100 ½ 81 033 31.175—— Petersburg.⸗R. 100 ½———— Dein eied—— Wien Kr, 100 31 35.183 35 133—— mn——— Staatspapiere. A. Deutſche. 18 14 18. 14 310 Dſch. Reichsan 02.27 1024[ italien. Rente 108.85 la„„„ 0 4% 1024 4 Oeſterr. Goldr 103.— 103.10 3„„ 85/.40 42½ Oeft. Silberr. 101.—101.10 1½ Pr Staats⸗Anl 102 25 102 30 J44% Oeſt. Papierr 10105/ 101.— 102.30/ 102 55 4½ Porta. St.⸗Anl.“ 49.25 49.63 JJFFFFfTFFCCCi.C( dio. äuß. 3125 31.28 1½ Bad. St.⸗Obl.ft 99 90 99.904 Ruſſen von 1880 100.— 99 95 3¹ M. 100.85 100.85 4ruſſf.Staatsr. 1894 98.40—.— g1ſ%„ 1900.—.—101.2 4 ſpan. ausl. Rente 80.7, 89.70 4 bad. St.⸗A. 105.15 105.—1 Tärken Lit. p. 31.85 81.90 ½ Bayern,„101.25 101.20 4 Ungar. Goldrente 101 75 101.80 3 5„„.30/ 51455 Ara. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.50 104.50 Anleihe 1887 94.70 94.70 1 Heſſen 105 50 105.10 4 Egypter unificirte 106.30 103,30 3Gr. Heſſ. St.: A 5 Mexikaner äuß.———.— von 1898 89.80 89.80 5 iun. 26.88.78 3 Sgchſen. 90.160 89.85 4½ Chineſen 1898 92.20 92.20 1 Mb. St⸗u. 199—.—8 Bulgaren 90.80 90.88 E Verzinsl. Looſe. .Ausländiſche. 3 Oeſt. Loofe v. 1880 155.20 188.50 er Griechen—.——. 3 Türkiſche Looſe 130.27 180.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wag 79—79.— Parkatt. Zweibr. 12.—112.— eidelb. Cemenkw. 105.— 105.— Eichbaum Mannh. 166.50 166.50 in⸗Aktien 442.— 45.— Seilinduſtrie Wolff 108.— 108.— Ch. Fbr. Griesdeun 225—-.30 Weltz z. S. Speyer 128,50 128 50 Höchſter Farbwerk 372— 375.— Walzmühle Ludw. 129.56/ 129 50 VBereinchem. Fabril 247.— 248.— Fabrradw. Kleper 189 50 190. Cbem Werke Albert 202— 202— Maſch. Arm. Klein 105.— 108.— Aecumul.⸗F. Hagen 143.— 48.—Maſchinf. Gritzner 192.50 192 50 Acc. Böſe, Berlin 30.25 5 Schnellprf. Frkthl. 157.50177.50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 178.— Oelfabrik⸗Aktien 117.80 117.80 Belſos„.——=Bwllſp Lampertsm.——.— Schuckert 22.— 90.75 Spin. Web. Hüttenh—- Lahmeyer 81.8,][81 80Zellſtoff Waldhof 234.— 233.30 Allg.⸗G Stemens 2—127 80 Lementf. Karlſtadt 85— 85— Lederw. St. Ingbertl 77— 77.—Friedrichsh. Bergb.] 128.5“ 128.8% Bergiv eks⸗Aktien. Bochumer 7280178 23 Weſterr. Alkalt⸗A. 214—214— Buderus 110 50/ 108 50 Oberſchl. Eifenakt 97.50 97.50 Concordia 299.50 20.50] Ver. Königs⸗Laura213.75214,78 Gelſenkirchner 182 84183.— Deutſch. Luxemb. V. 90, 89.70 Harvener 177 701178 20 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 28.40 226 8 Oeſterr. Lit. 8. Marienburg.⸗Mlw—.—[Gotthardbahn 191.5091.30 Pfälz. Maxbahn 142 20 Jura⸗Simplon 107.—107. Pfälz. Nordbahn 13 59 Schweiz. Centralb.———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ 122.95 122.5) Schweiz. Nordoſtb.—-—— Hamburger Packet 101.50 101.75 Ver. Schwz. Bahnen——— Nordd. Lloyd 98 200 98—Ital. Mittelmeerb. 94.90 95.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.— 143.70„Meridionalbahn 139.— 189.— Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 18.— 18.10 Nortbern vrefer.— Naordweſtb.]———.— La Veloce—.—— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Bup.⸗Pfdb.] 101.60 101.60 3¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk. 4% F. K..Pfdbr.0s 101.40 10.40] Hy„⸗Ifd. unk, 12 100.78 100.78 4%„„ 1910 102.— 12.—3½„.Pföbr.⸗Bk⸗ 4% Pf. Hyp B. Pfdb 101.6. 101.60] Hyp. Pfd. unk. 12 99.78 69.73 31½%/„„ 38.27 99.20 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. zuueſo Pr. Bod.⸗Cr. 97 50 97.50] Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 40% Pf. B. Pr.⸗Obl102 40 102.40] Obl. unkündb. 12 100.60 100,60 31½% Pſ. B. Pr.⸗O.] 100,17 100.05 4% PrCt r. Pfd..90 101.10 101.10 Zaſegth. Pf. Br. 1902 100.55 100.50 4%„ 4%„„„ 1907 102.60 102.80 unk. 09 103.— 103.— 3%„„ altef 97.80] 97..) 4%„ P. dbr..0 31%„„ 1904] 98.50J 88.5 unk. 10103.20 108.20 31½ Rh..⸗B..O 98.50 98.50 4%„ Pfdbr..0s 35/ Sttsgar. It.Eiſ.“—.—71.78 unk. 12 108.75 103.78 37½ Pr. Pfbr..1905.60 98.603½„ Pfdb.88 3½%„„ 1908].80 96.80 89 d. 94 97.80 97.40 4%„„„ 1905 102.— 102.—3½„ Pfd. ½06 97.50%, 978) 4%„„„ 1909 102.—107—4%„ Com.⸗K bl. 3½%„„„KbO. 96.10ʃ 96.10 v. 1, unt 10 105.— 105. 1˙½% Rhein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗O. l. .⸗C.⸗B. 1910 102.80 102.80.87, unk.s! 100.—100. 4% Pr. Pfbbr.⸗Bk.⸗%½%„ Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd. unk. 12 103.25 103.25 v. 960060 100.700 100.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152—152.—] Oeſt. Länderbank 105.20 105.20 Badiſche Bank 118.20 118.20„Kredit⸗Anſtalt 208.— 209,. Berliner Bank 80.50 81.— Pfälziſche Bank 107.80 107.70 Berl. Handels⸗Geſ. 153 50 158 50 Pfälz, Hyp.⸗Bank 191.50 191.50 Darmſtädter Bank 136.20 136)] Rhein. Kreditbanl 89.— 189.— Deutſche Bank 210.—210.60] Rbein. Hyp.⸗B. M. 92.80 192, Diskonto⸗Commd. 186.10 188.90 Schaaffb. Bankver. 129.— 129.20 Deutſche Gen.⸗Bk. 100.50 100.50 Südd. Bank Mhm. 101.70 101.70 Dresdener Bank 146 80147.—] Wiener Bankver. 121.7 122. Frantf. Hyp.⸗Bank 201 60 201.70 D. Effekten⸗Bank 104.60 104.60 Frkf. Oyp.⸗Greditv. 146.70 146.80 Bank Ottomane 118.— 118. Nationalbank 119—119.30 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95— 95.— Geſellſchaft 400.— Oeſterr.⸗Ung. Bank! 115.—115— Privat⸗Diskont 2‘ Prozent. Frankfurt a.., 14. Juli. Kreditaktien 208.20, Staats⸗ babn 148 70, Lombarden 18 10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.25, Gotthardbahn 194.50, Disconto⸗Commandit 186 50, Laura 214.79, Gelſenkirchen 183.—. Darwſtädter 186 20, Handelsgeſellſchaft 183 50, Dresdener Zank 147.—, Deutſche Bank 210.30, Bochumer 178.28, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Kachbörſe. Kreditaktien 203 90, Staatsbahn 143.70, Lombarden Pelebt. Deuilche Neuten eimas keſter. Aaliener unberänderl. 1820, Disconto⸗Commandit 186.80. Türken elwg⸗ 7 — S N De ee e — 1 2 2 22 reerrn 2888852 12 — 1* ——— 1 2 n umm * * Mannheim, I4. Jufll. General Anzeiger⸗ 5. Seite. 8 Berliner Eſſektenbörſe. ([Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 12. Juli. Beſſeres geſtriges Newyork und heutiges feſtes Wien trugen bei Eröffnung zur Befeſtigung der Börſe bei. Das Geſchäft nahm irgend einen größeren Umfang nicht an, da ſich im Allgemeinen wenig Betheiligung zeigte. Nur in marktgängigen Werthen des Montanmarktes traten auf Meinungskäufe mehrfache Umſätze zu ſteigenden Kurſen ein, unterſtützt durch die Meldung, daß von der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahnverwaltung 538 Gepäckwagen ſowie 3920 Güterwagen zur Beſtellung kommen. Der Bankenmarkt lag bei ſtillem Ver⸗ kehr feſt. Kreditaktien auf Wien höher. Heimiſche Fonds ſtetig, fremde wenig verändert. In Bahnen zumeiſt Behauptung. Schifffahrtsaktien in mäßiger Beſſerung. Später durchweg rühig und bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde Deutſche Bank und Diskontokommandit höher; desgl. ruſſiſche Bank. Alles ſonſtige ſtill, doch feſt. Zum Schluß Serien⸗Türken anziehend; desgl. Lloyd und Truſt⸗Dynamit. In dritter Bör⸗ ſenſtunde ſtill, doch weiter feſt. Heimiſche Fonds gut gefragt. Desgl. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes, ſpeziell GEiſen⸗ und Kohlenwerthe höher, insbeſondere Arenberger Bergbau, Kölner Bergwerk und Schalker Gruben, ſowie Wiſſener. Auch ein⸗ zelne mechaniſche Webereien feſt.„5 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 14. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Die amerikaniſchen Berichte haben den hieſigen Verkehr zwar ungünſtig beeinflußt, doch wurden größere Rückgänge verhindert. Durch das unbeſtändige Wetter wurden die Abgaben zurück⸗ gehalten. Ausländiſches Waarenangebot zumeiſt billig. Hafer auf Deckungen behauptet. Mais im Einklang auf Amerika ſchwächer. Rüböl auf Provinzangebot etwas nachgiebig. Spiritus ungehandelt. Wetter: bewölkt. Berlin, 14. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 18. 14. Mien per ußn;; 169.25 169.— per Septhobr 164.— 168.— per Oktbr. 23*2* 0 0 164.— 168.— Roggen per Juli 182.50 182.— per Septbr. 1 183.50 182.— per ir 0 184.50 138.75 e ,, 127.75 128.— per Sept. 0 128.95 Mais Per Jul!t 8 121.25 121.50 per Seyt 117.25 117.50 Rüböl ver Oktbr. 47.40 47,20 per Novbr. 47.50 47.40 per Januaar——.— Syiritus 70er loeo 22.— 20•22 Weienmel!!!; ĩð 19.20 19.20 !!,——.— per Oktober 0 0 N b8e 88 W Chicago, 14. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe. 18. 14. Metzen per Septbr. 76% 77— ſtetig Mais per Septbr. 50½ ſtetig Schmalz per Septbkr..57.57 Pork per Seplbr. 14.80 SGmars 5 Paris, 14. Juli. Talg 75.—. Antwerpen, 13. Juli. Schmalz. Ameritaniſches Schweine⸗ Schmalz 91.——90.—. Kaffee. Hamburg, 14. Juli. Schlußkurſe. Santos per Sept. 24¼, per Dez. 25 ½. Antwerpen, 14. Juli. Kaffee Santos good aperage p. Juli 31½, per Sept. 31¾, per Dez. 32 ½ per März 38— 155 Zucker. Antwerpen, 14. Juli. Zucker p. Juli 19¼, per Juli⸗Aug 21½, per Okt.⸗Nov.⸗Dez. 21¾. 825 Baumwolle und Petroleum. Bremen, 14. Juli. Petroleum, Standard white loco—.—. Baumwolle 63.—. Ruhig. 98 Antwerpen, 14. Juli. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ wies loco 21—, per Jult 21½ per Juli⸗Auguſt 21/. Eiſen und Metalle. Glasgow, 14. Juli.(Anfang.) Roheiſen mired numbers Waxrants per Kaſſa——, per Monat——, flau. Eleveland, 14. Juli.(Anfang.) Roheiſen per Kaſſa 48/1—, per Monat 46/ ½, flau. London, 14. Juli.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 56.10, Kupfer 3 Monate 56..6, flau.— Zinn p. Kaſſa 125..—, Zinn 3 Monate 192.15, feſt. Blel ſpaniſch 11.10.0, Blei engliſch 11.15.0, ruhig, Zink gewöhnlich 20.16.3, Zint ſpezial. 21..3, ruhig. Queckſilber—. 85— 5 Kaffee good aperag Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 14. Juli. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um /¼4 Uhr die Sitzung Anweſend ſind 88 Mitglieder des Kollegiums. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Vorſitzende dem ſeit der letzten Sitzung verſtorbenen Stadtv. Keßler einen warmen Nachruf, indem er ſeine Ueberzeugungstreue und ſeinen Pflicht⸗ eifer rühmend hervorhob. Die Antveſenden erhoben ſich zum ehren⸗ den Gedächtniß an den Verſtorbenen von ihren Sitzen. Weiter theilt der Vorſitzende mit, es habe der Stadtrath im Einperſtändniß mit dem Stadtverordnetenvorſtand beſchloſſen, daß behufs Herbeiführung einer geregelten Erledigung der Tagesordnung der Bürgerausſchußſitzungen diejenigen Anfragen, Anträge und Wünſche wie Beſchwerden, welche nicht unmittelbar mit der Tages⸗ ordnung in Verbindung ſtehen, in Zukunft ſtets am Schluſſe der Sitzung vorgebracht werden ſollen. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Der erſte Punkt der Tagesordnung betrifft die Unterbringung des Leihhauſes im Zeughauſe. Im Namen des Stadtverordneten⸗Vorſtandes befürwortet St.⸗ P. Magenau die Annahme der Vorlage. Die Vorlage ſei in der letzten Sitzung ſchon eingehend erörtert worden, ſodaß heute nicht mehr viel Neues vorgebracht werden könnte. Redner beruft ſich ſodann auf das Gutachten der drei Herren des Alterthumsvereins, berſveiſt auf die Benützung des Saales des Zeughauſes als Gewerbe⸗ halle und ſchließt mit der Bitte um Annahme der Vorlage. tw. Bensheimer gibt ſeiner Beſriedigung darüber Aus⸗ druck, daß auch in den übrigen Stadttheilen noch gememnützige Leute wohnen, welche den Intereſſen, Wünſchen und Beſchwerden der Weſt⸗ ſtadt Verſtändniß entgegenbringen. Was das Gutachten der drei Herren des Alterthumsvereins betreffe, ſo kenne er ſehr viel Mit⸗ glieder dieſes Vereins, welche mit dieſem Gulachten abſolut nicht ein⸗ berſtanden ſind. Redner weiß beſtimmt, daß der Alterthumsverein be ſelbſt auf das Zeughaus ſpekulirt bahe. Er iſt der Anſicht, daß das Gebäude ſich für die Zwecke des Alterthumsvereins ſehr gut eignen würde. Redner wendet ſich ſodann zu der ſozialdemokra⸗ ziſchen Fraktion und führt aus: In der letzten Sitzung iſt von der ſozialdemokratiſchen Seite geäußert worden, daß die zuſtimmende —. 1 2 Stellung zu der Verlegung des Leihhauſes in das Zeughaus Frak⸗ Lonsbeſcluß le. Acl erlucbe den. Witaliekerk. Der Ateees tiſchen Fraktion in den Fragen wenigſtens, die nicht prinzipieller Natur ſind, die Freiheit in der Abſtimmung zu geben. Stv. Bolze tritt für die Vorlage ein. Die Verlegung des Leihhauſes ſei nothwendig. Vis jetzt ſei das Leihhaus in der Weſt⸗ ſtadt gelegen und man ſolle es auch an dieſer Stelle laſſen, denn ſie habe das erſte Anxecht darauf.(Heiterkeit.) Stb. Zeiler ſteht auf dem Standpunkt, daß man eine Vorlage, wenn Tauſende von Bürgern gegen das Projekt ſind, zurückziehen ſolle. Man ſollte die Wünſche eines ſo großen Theils der Bürger berückſichtigen. Die Weſtſtadbt wolle ja gar nicht Alles haben. (Heiterkeit.) Jüngſt habe ein Preisrattenfangen im Zeughaus ſtattgefunden und es ſeien damals über 100 Ratten eingeſetzt worden. Nun ſolle demnächſt ein 2. Preisrattenfangen abgehalten werden. Man möge dieſes zweite Rattenfangen doch einmal in der Oſtſtadt abhalten und die hundert Ratten dort ausſetzen. Halten Sie das Preisrattenfangen doch einmal im Roſengarten ab(Große Heiterkeit) und machen Sie bei uns Konzert! Redner will ſodann die Notwendigkeit des Niederreißens des vorſtehenden Hauſes von C7 gegenüber der bisherigen Rheinthorkaſerne erörtern, wird aber bom Vorſitzenden auf den Beſchluß des Stadtraths und Stadt⸗ berordnetenvorſtandes wegen der künftigen Behandlung der mit der Tagesordnung nicht in Verbindung ſtehenden Wünſche aufmerkſam gemacht. Redner führt ſodann weiter aus, daß das Zeughaus nicht nur für viele andere Zwecke ſondern für alle anderen Zwecke verwendet werden könne, denn mit der Dunkelheit in dem Gebäude ſei es nicht ſo ſchlimm. Was das Gutachten der drei Herren des Alterthumvereins anbelange, ſo mache er darauf aufmerkſam, daß der Vorſtand des Alterthumvereins mit dem Gutachten nichts zu thun habe. Er(Redner) gehöre doch zum Vorſtand des Alter⸗ thumvereins. Stv. Weingart tritt entſchieden für die Ablehnung der Vorlage ein; er weiſt darauf hin, daß man ſehr gut in einem andern Stadttheil wohnen und doch Gegner des Projekts das Leih⸗ haus in das Zeughaus zu verlegen ſein könne. Redner verweiſt ſodann auf die Gefahr der Verſchleppung des Ungeziefers von den im 2. Stock befindlichen Leihhausräumen, nach der im Parterre vor⸗ geſehen Ausſtellungshalle. Bei dieſer Gefahr würden ſich die Hand⸗ werker wohl ſehr beſinnen, ihre Möbel uſw. in der Ausſtellungshalle unterzubringen. Stv. Schweikert führt aus, daß er noch heute auf dem Standpunkt ſtehe, daß die Vorlage des Stadtraths abzulehnen ſei. Das Leihhaus paſſe einmal nicht in das Zeughaus. Sto. Reiß: Er ſei ein alter Bewohner der Weſtſtadt und unzählige Male an dem jetzigen Leihhaus vorbeigegangen, ohne daß ihn das verkehrende Publikum irgendwie geſtört habe. Er habe es immer nur bedauert, daß es Leute gibt, welche in die traurige Nothwendigkeit verſetzt ſind, ihre nothwendigſten Sachen zu verſetzen. Redner tritt ſodann der Auffaſſung entgegen, daß es eine Verletzung der Pietät gegen den alten Generalfeldmarſchall Moltke ſei, das Leihhaus im Zeughaus unterzubringen. Ebenſo widerſpricht er der Behauptung, daß die Pietät gegen das Zeughaus ſelbſt durch die vorgeſehene Verwendung verletzt werde. Er werde als alter Mannheimer und Weſtſtadtbewohner abſolut für die Vorlage ſtimmen. Stadtrath Dreesbach befürwortet die Annahme der Vorlage aus den ſchon in der letzten Sitzung vorgebrachten Gründen. Das jetzige Leihhaus ſei ungenügend und eine andere Verwendung des Zeughauſes ſei nicht gut möglich. Was die Behauptung des Stadtv. Bensheimer von der Fraktion der Sozialdemokraten anbelange, ſo ſei dieſe Behauptung nicht rich⸗ tig. Die Sozialdemokraten hatten ſchon in anderen wichtigeren Fragen als wie die heutige iſt, getrennt abgeſtimmt. Sto. Hoffſtaetter fragt an, wie der Stadtrath es ſich denke, in dem unteren Saale des Zeughauſes eine permanente Ausſtellung abzuhalten und ihn gleichzeitig zu einer Bäckerei⸗ ausſtellung zu benutzen. 8 „Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß dann eben während der Bäckereiausſtellung die anderen Ausſtellungsgegenſtände in den anderen Räumen untergebracht werden müßten. Es wird hierauf zur namentlichen Abſtimmung geſchritten. Die Vorlage wurde mit 72 gegen 12 Stimmen angenommen. Verſetzen von Granitrandſteinen an Gehwegen. Der Stadtrath beantragt zu obigem Zweck zuſammen 26 000 Mark zu bewilligen. Stv.⸗V. König befürwortet den Antrog. Derſelbe wird ſodann einſtimmig angenommen. Herſtellung der Burgſtraſtſe auf dem Gelünde der Firma Zacharias Oppenheimer hier und des Herrn Max Roſé in Heidelberg im Kleinfeld betr. Nachdem Sto.⸗V. Pfeiffle den Antrag, in dem die Bewil⸗ ligung eines Kredits von M. 5870 verlangt wird, begründet hatte, wurde derſelbe einſtimmig angenommen. Herſtellung einer Kohlenladevorrichtung mit Siebwerk und Waage auf einem Kohlenlagerplatz im Induſtriehafen. Nach dem Antrage des Stadtraths ſollen zu dem oben mit⸗ getheilten Zwecke 60 000 M. bewilligt werden. Stb.⸗V. Ful da empfiehlt die Vorlage. Der Vertrag ſet ſo abgefaßt, daß irgendwelches Riſtko für die Stadt nicht heſtehe. Aller⸗ dings werde die Vorlage die Folge haben, daß andere Firmen ähn⸗ —5 Vergünſtigungen verlangen werden für Plätze, die jetzt noch frel ind. Sty. Hofſtaetter iſt der Anſicht, daß die vorgeſehene Schiffs⸗ ausladefläche von 35 Meter Länge nicht genügend ſei. Weiter fragt er an, warum am Stichkanal auf dem Waldhof keine Ausladeplätze erſtellt worden ſeien. Stadtbaurath Giſenlohr entgegnet, daß diejenigen Herren, die an der letzten Beſichtigung im Induſtriehafen theilgenommen haben, wohl die Anſicht gewonnen haben dürften, daß genügend Schiffsausladeplätze im Induſtriehafen vorhanden ſeien. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt in Bezug auf die Aus⸗ führungen des St.⸗V. Fulda, daß die der auswärtigen Kohlen⸗ firma gewährte Vergünſtigung ſelbſtverſtändlich auch allen anderen Firmen gewährt werden würde, wenn ſolche mit ent⸗ ſprechenden Geſuchen an den Stadtrath herantreten würden. Er könne nur wünſchen, daß recht Viele derartige Geſuche einreichen. Die Vorlage wurde hierauf angenommen. Erbauung einer zweiten Neckarbrücke(zwiſchen Fungbuſch und Neckar⸗ vorſtadt), hier die Bewilligung eines Nachtragskredits betr. Stb. Pfeiffle erörtert die Nothwendigkeit der zweiten Neckar⸗ brücke. Er verweiſt auch auf das lebensgefährliche Gedränge auf der jetzigen Brücke und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß möglichſt bald an die Ausführung dieſes Projekts geſchritten werde. Stb. Alt erklärt, daß er im Namen der nationalliberalen Frak⸗ tion ſpreche. Er halte es für vollſtändig verfehlt, heute nochmals über dieſes Projekt zu ſprechen und die Frage aufzurollen, die ſchon vor Jahren entſchieden worden iſt, ob dieſe Brücke zweckmäßig ſet und eine Nothwendigkeit bilde. Wir haben unſeren Wählern unſere Anſicht bereits bei früherer Gelegenheit ausgeſprochen, daß wir auf dem Boden ſtehen, daß dieſe Brücke eine beſchloſſene Sache ſei und gebaut werden müſſe und wir halten uns für verpflichtet, dieſes Ver⸗ ſprechen einzulöſen. Dieſe Frage kann nun nicht nochmals aufperollt werden. Es iſt ſchon ſehr viel Geld in dieſes Projekt geſteckt worden, ſo daß nun nicht mehr daran gerüttelt werden kann. Das Profekt „Freie Bahn“ iſt als dasjenige bezeichnet worden, welches hier in Be⸗ tracht komme. Dlofes koſte allerdings 2 Millioſten Mark. i Gielleicht (Heiterkeit.) Doch iſt es Guliu aue dab dde Be. üag. W Aed Erörterung unterzieht, ob nicht befriedigende Ziele führe. Er würde dem Stadtrath empf dieſe Frage nochmals in ernſte Erwägung hohe Summe noch verlangt werden müf ſichtlich, doch werde die Verwendung dieſer bericht bekannt gegeben werden. Sorgen wir vor ſo raſch als möglich weiter gearbeitet werde, damit die B unſerer Bürgerſchaft beſeitigt wird. Neuerdings ſoll heſſiſche Eiſenbahn Schwierigkeiten bereitet haben. Es wünſchens⸗ werth, daß von zuſtändiger Seite Aufklärung gegeben wird. Meine Fraktion wird für die Bewilligung der geforderten Summe ſtimmen. Stv.⸗v. König erſucht um einſtimmige Annahme der Vorlage, damit es auch einmal in der Gegend der Dalbergſtraße etwas vorwärts gehe. Dort brauche man, wenn man ein Preis⸗ rattenfangen abhalten wolle, keine Ratten einzuſetzen, es ſeien genug vorhanden. Auch Redner hat von neuen Schwierigkeiten gehört, welche Seitens der preußiſchen Eiſenbahn erhoben werden. Sto. Wachenheim führt aus, daß er den Stand⸗ punkt der freiſinnigen Rathhausfraktion vertrete. Er gibt die Erklärung ab, daß ſeine Parteigenoſſen mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln für die Erbauung der Jungbuſchbrücke ein⸗ treten werden. Er konſtatire, daß, wenn von der zweiten Brücke geſprochen werde, ſeine Parteigenoſſen als dieſe ſtets nur die Jungbuſchbrücke betrachten; die ſogenannte Heinrichsbrücke ſoll die dritte Brücke ſein. In der Statiſtik ſei zwar nachgewieſen worden, daß der Fuhrwerksverkehr über die zweite Neckarbrücke kein ſehr großer ſein werde. Demgegenüber konſtatire er, daß mit der Statiſtik ſehr Vieles bewieſen werden könne. Der beſte Beweis für die Nothwendigkeit der zweiten Neckarbrücke ſei der ſtarke Verkehr auf der jetzigen Friedrichsbrücke. Wenn vielleicht auch einige Kreiſe die Jungbuſchbrücke nicht für nothwendig er⸗ achteten, ſo geht doch der Wunſch faſt der Geſammtbevölkerung dahin, daß der Bau der Jungbuſchbrücke baldmöglichſt in An⸗ griff genommen werde. Sty. Bolze erklärt, daß er keiner Partei angehöre und er ſomit in ſeinem eigenen Namen ſpreche. Angeſichts der hohen Summe, welche das Projekt verurſache, ſei es nothwendig, die Frage nach allen Richtungen hin zu beleuchten. Die Erbauung einer Fahr⸗ brücke in der Jungbuſchgegend ſei nicht nolhwendig. Es genüge, wenn man dort einen bequemen Fußgängerſteg erſtelle und oberhalb der Friedrichsbrücke die neue Fahrbrücke baue. Für das Induſtrie⸗ hafengebiet habe eine neue Fahrbrücke keinen Werth, dagegen ſei flür dasfelbe ein Fußgängerſteg abfolut nothwendig. Es ſei ſicher, daß Angehörige aller im Rathhausſaal befindlichen Fraktionen ſeine An⸗ ſicht im Stillen theilten. Wenn er auch heute ſeinen Standpunkkt allein vertrete, ſo genire ihn das gar nicht, denn er habe auch bei der Beſchlußfaſſung über den Feſthallenneubau allein geſtanden; ſpäter habe er mit ſeiner Anſicht Recht bekommen und Viele, die für den Feſthallenbau geſtimmt, hätten vielleicht auch einen anderen Stand⸗ punkt vertreten, wenn ſie gewußt, wie viel ſie ſchlfeßlich koſten werde. Redner erklärt, daß er gegen die Vorlage ſtimmen werde, da er einen Fußgängerſteg am Jungbuſch und eine Fahrbrücke bei den Wierkellern wolle. Sto. Anſelm tritt entſchieden für den Bau einer Vollbrilcke unterhalb der Friedrichsbrücke ein. Sty. Zeiler tritt für die Erbauung einer Vollbrücke unter⸗ halb der Friedrichsbrücke ein. Er verweiſt auf die anderen Städte und die dort beſtehenden reichen Brückenverbindungen. Wenn man heute einen Steg baue, dann werde man in abſehbarer Zeit dieſen in eine Vollbrücke umbauen müſſen. Stb. Ludwig tritt gleichfalls für die Erbauung einer Voll⸗ brücke ein und erſucht um möglichſte Beſchleunigung der Vorar⸗ beiten. Wenn man heute die Frage wieder aufrollen wolle, ob ein Fußgängerſteg oder eine Vollbrücke am Platze ſei, ſo werde man in 10 Jahren gerade ſo weit ſein als wie heute. Stb.⸗V. König tritt den Ausführungen des Sto. Bolze enk⸗ gegen, daß die Ausführung der Jungbuſchbrücke techniſch un⸗ möglich ſei. Stb. Hartmann: Wenn heute noch keine großen Verkehrs⸗ bedürfniſſe für die Brücke beſtehen, ſo liege es daran, weil die Brücke eben noch nicht beſtehe. Wir leben in dem Zeichen des Verkehrs, aber nicht in dem Zeichen des Fußgängerverkehrs. Die Weſtſtadt ſwerde ganz hervorragend durch die Jungbuſchbrücke gewinnen. Was die Behauptung anbelange, daß infolge der Steigungsverhältniſſe die Brücke unmöglich ſei, ſo ſei dieſe Annahme unbegründet. Bei dem Verlangen nach der Jungbuſchbrücke handle es ſich um eingewurzelte alte Intereſſen, die zuerſt befriedigt werden müſſen, bevor an den Bau der Heinrichsbrücke gedacht werden könne. Darum folle man, mit aller Macht dahin wirken, daß die Jungbuſchbrücke gebaut wer⸗ den könne. Sie müſſe gebaut werden, ob man zu ihr einen Staats⸗ zuſchuß erhalte oder nicht. Wenn man die Jungbuſchbrücke nicht baue, werde auch die obere Brücke nicht gebaut werden. So ſpiele man eine Brücke gegen die andere aus und keine werde gebaut, Das ſet eine Schande und ein Jammer für Mannheim. Es ſei abſolut ein Un⸗ ding, daß auf einer Strecke von 2100 m Waſſerlauf, von der Fried⸗ richsbrücke bis zur Rheinmündung, keine weitere Ueberbrückung vor⸗ handen iſt, wo doch jeder Quadratmeter längs des Flußlaufes zu indu⸗ ſtriellen u. ſonſtigenZwecken benutzt werde. Redner ſtimmt der Meinung des Stb. Alt zu, ob gerade das Projekt„Freie Bahn“ ausgeführt werde oder ob nicht vielleicht ein anderes Projekt möglich ſei. Gebaut werden müſſe aber die Brücke. In dieſem Verlangen ſollte ſich der ganze Bürgerausſchuß heute vereinigen, um auch dem Stadtrath eine Direktive für ſeine weitere Haltung in dieſer Frage zu geben. Stv. Vögtle tritt für die Vollbrücke ein und pflichtet den Ausführungen des Sto.⸗V. König bezügl. in der Dalberg⸗ ſtraße herrſchenden Zuſtänden bei. Stb. Bolze tritt nochmals für die Erſtellung eines Fußgängerſteges am Jungbuſch ein. Er verweiſt wiederholt auf die Schwierigkeiten, welche die beiderſeitigen Brückenauffahrten bieten und erklärt, daß, wenn die untere Brücke gebaut werde, die Heinrichsbrücke nicht vorher erſtellt werden könne, weil eben dann kein Geld mehr dafür vorhanden ſei. Bürgermeiſter Martin gibt einen kurzen Rückblick auf die Behandlung der verſchiedenen Projekte. Er tritt den Aus⸗ führungen des Stv. Anſelm entgegen, daß das falſche Projekt vom Skadtrath gewählt worden ſei und verweiſt auf das Urtheil des Preisgerichts, welches die Projekte„Sichel“ und„Freie Bahn“ zur Ausführung empfohlen habe. Redner theilt ſodann die von der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahndirektion erhobene Be⸗ anſtandung mit, über die bis jetzt die Entſcheidung noch nicht getroffen ſei. 175 Stadtbaurath Eiſenlohr erörtert eingehend die Vor⸗ züge des Projektes„Freie Bahn“ und die Gründe, die den Stadtrarh zu der Wahl dieſes Projektes veranlaßt haben. Stv. Anſelm bemerkt, er habe nur geſagt, daß weite Kreiſe der Bevölkerung der Anſicht ſeien, daß das Projekt„Freie Bahn“ nur gewählt worden ſei, um die Sache möglichſt hinauszuſchieben. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorlage wird genehmigt. Dagegen ſtimmt nur Stv. Bolze.(Heiterkeit.) Verantwortlich für Politik: J..: Gruſt Müller, für Lokales und Provinzielles: J..: Karl Apfel. ſür Feuilleton, Kunſt und Volkswirthſchaft: Georg Ehriſtmaun für den Inſeratentheil: Warl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel . uß b..: i..: Ernſt Müller⸗ ˖Krp/// ↄ(——— + eines der anderen Projekte zu einem len, 1 dieſe er⸗ 5. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Jult. Das Nonklave und die Papſftwahl. Von G. Luigi⸗Rom. (Nachdruc berboten.) Zwölf Tage nach dem Hinſcheiden eines Papſtes tritt das Kollegium aller Kardinäle der Römiſchen Kirche, ſowohl die in Rom wohnenden, als auch jene aus Deutſchland, Frankreich, Spanien, Oeſterreich⸗Ungarn, England, Irland und Amerika in Rom zuſammen, um im Konklave einen neuen Papſt zu wählen. Dieſes Kollegium, das aus ſiebenzig Mitgliedern be⸗ ſtehen ſoll, zählt heute 58 Prälaten, von denen 35 Italiener und 23 Ausländer ſind. Aus Deutſchland werden Monſ. Kopp, Fürſtbiſchof von Breslau, Dr. Fiſcher, der Kölner Erzbiſchof und der in Rom lebende Jeſuit Steingruber ſich an der Papſt⸗ wahl betheiligen, die in Rom geſchehen muß. Von dem Tage des Hinſcheidens eines Papſtes bis zum Eintritt ins Konklave hält das Kardinals⸗Kollegium zehn Ver⸗ ſammlungen ab, in denen die Satzungen der Päpſte Pauls II., Alexander III. und Nikolaus II. über die Papſtwahlen verleſen und beſchworen, die drei Kardinäle, die zur Aufſicht im Kon⸗ klave beſtimmt ſind, die Begleiter, Aerzte und Diener, die dort mit eingeſchloſſen ſein dürfen und die Zellen in demſelben u. ſ. w. verlooſt werden. Während der Zeit, wo der Palaſtkardinal, der Staatsſekretär und der Präfekt der Zeremonien im Konklave weilen, vertreten der Palaſtprälat, der Oberſtkämmerling, der Meiſter des Palaſtes, ein Dominikanermönch und fünf geheime Cammerlengos, ſowie ein Groß⸗Almoſenier den päpſtlichen Hof. Der Marſchall der römiſchen Kirche, Fürſt Chigi⸗Albani, iſt zum Hüter des Konklave beſtellt. Konklave heißt ſowohl der Ort, wo ſich die Kardinäle zur Papſtwahl verſammeln, als auch die Verſammlung ſelbſt. Das Konklae als verſchloſſenes Lokal nimmt einen großen Theil des Vatitans ein, beſteht aus großen Sälen und Gal⸗ lerien, die durch hölzerne mit Tapeten verkleidete Verſchläge in ſo viele Kammern getheilt werden, als wahlberechtigte Kar⸗ dinäle erſcheinen. Jede Kammer enthält zwei Zellen, die durch einen Korridor getrennt ſind, von denen eine der Kardinal und die andere ſein Konklaviſt, der von ihm gewählte geiſtliche Be⸗ gleiter, bewohnt. Alle Kammern liegen in demſelben Stock⸗ werk; die Fenſter derſelben werden bis zur Höhe der obern Flügel vermauert, ſo daß ein beſtändiges Halbdunkel herrſcht. Statt der Thür verſchließt eine Portiere, über der ſich das Wappen des Bewohners und die Nummer der Behaufung be⸗ findet. Die Einrichtung jeder Kammer beſteht aus Bett, Tiſch, Stühlen und kleinen Spinden. Für die gänzliche Abgeſchloſſen⸗ heit von der Außenwelt ſorgen die zahlreichen Wachen der päpſt⸗ lichen Leibgarde, die Schweizer und die Schloßgarde. Außer den Kardinälen und deren Konklaviſten dürfen: ein Beichtvater, zwei Aerzte, merere Barbiere, geiſtliche und welt⸗ liche Diener, die alle in Violett gekleidet ſind, im Konklave Auf⸗ enthalt nehmen Am zehnten Tage, nachdem der neun Tage dauernde Trauergottesdienſt für den verſtorbenen Papſt beendet iſt, ver⸗ ſammeln ſich die Kardinäle in der St. Peterskirche, wo der Dekan die Meſſe lieſt und ziehen dann unter Vorantritt des Zeremonienmeiſters in das Konklave, deren Zugänge nunmehr dermauert werden, ſodaß nur eine Thür offen bleibt, deren Schlüſſel der Hüter des Konklaves und der Zeremonienmeiſter verwahren. In die daranſtoßende Mauer ſind vier Oeffnungen mit Drehladen, Vuote, angebracht, durch welche die einge⸗ ſchloſſenen Kardinäle von ihrer Dienerſchaft die zu Hauſe be⸗ reiteten und von dort in den Vatikan transportirten Speiſen und Getränke gebracht werden. Ein Curſore, der Aufſeher, der einen ſilbernen Stab trägt, unterſucht die Schüſſeln, damit nicht Briefe oder Nachrichten von außen eingeſchmuggelt werden und verſchließt die Vuote wieder, vor der, wie an allen Zu⸗ gängen, päpſtliche Garden Tag und Nacht Wache halten. Unter den Kardinälen, die im Konklave eingeſchloſſen ſind, befinden ſich mehrere Non papabiles, die keine Hoffnung auf die Papſtwürde haben; es ſind dies Jene, die noch nicht das 60. Lebensjahr erreicht haben, einem Orden angehören und mit einer katholiſchen weltlichen Regierung in Verbindung ſtehen. In früherer Zeit nahmen ſich der Deutſche Kaiſer, die Könige von Frankreich und Spanien das Recht des„Excluſivum“, der Einſprache, daß dieſer oder jener Kardinal nicht zum Papſt ge⸗ wählt werde. Während der Zeit, wo die Kardinäle im Konklave einge⸗ ſchloſſen worden ſind, durchſchreitet der Zeremonienmeiſter alle Tage zweimal, um 6 Uhr Morgens und Nachmittags um 2 Uhr die Räume desſelben und ruft:„Ad capellam, domini! Ihr Herren, in die Kapelle!“ Jeder Kardinal verläßt in Begleitung ſeines Konklaviſten, der Schreibzeug, Siegel u. f. w. trägt, ſeine Kammer und verfügt ſich in die Sixtuskapelle, an deren Wände Sitzbänke mit Schreibpulten aufgeſtellt ſind, während vor dem Altar ein langer mit grünem Tuch beſchlagener Tiſch ſteht, auf dem zwei ſilberne Becken und zwei goldene Kelche ſich befinden. Nachdem die Kardinäle, jeder in einen mit Kapuze verſehenen Mönchmantel, den er nur während des Konklave trägt, gehüllt, ihre Sitze eingenommen haben, beginnt der Wahlakt, und die Konklaviſten verlaſſen die Kapelle, deren Thüre verſchloſſen wird. Die Wahl ſelbſt geſchieht auf dreifache Art, durch In⸗ ſpiration, Kompromiß und Scrutinium, dem ſich der Acceß an⸗ ſchließt. Die durch Inſpiration, in der alle Kardinäle, gleich⸗ ſam vom hl. Geiſt erfüllt, einſtimmig einen der Ihrigen zum Papſt ernennen und jene durch Kompromiß, wenn ſie einem odet mehreren von ihnen die Vollmacht, den Papſt zu wählen, er⸗ theilen, iſt heute nicht mehr im Gebrauch; es blieb nur die Wahl durch Scrutinium und Acceß, durch Stimmenmehrheit beſtehen. Der jüngſte Kardinal wirft in einen kleinen Sack, der auf dem Tiſch liegt, Kugeln, auf welchem die Namen aller Kardinäle die im Konklave anweſend, gedruckt ſind, und zieht dann— ————— neun Kugeln, von denen die erſten drei die Namen der Scru⸗ tatoren enthalten, die am Tiſch Platz nehmen und die ſpäter abgegebenen Wahlzettel ſammeln müſſen, die Andern jene der drei Reviſoren, die prüfen, ob die Scrutatoren ihre Pflicht thaten und die letzten drei die Namen der Krankenpfleger— Infirmieri— enthalten, welche an Stelle der altersſchwachen Kardinäle deren Stimmzettel ausfüllen oder dieſe aus den Zellen der Kranken abholen müſſen. Aus den beiden auf dem Tiſch ſtehenden Becken werden dann die Wahlzettel, Bolletini, vertheilt, die aus einem 16 Centi⸗ meter langen, 4 Zentimeter breiten Oktapblatt beſtehen, das in der Breite von 2 Zentimetern durch 9 Linien getheilt und achtmal gefaltet werden kann. In das erſte Feld ſchreibt jeder Wähler ſeinen vollen Namen und in das unterſte, das achte Feld, einen frei gewählten Denkſpruch und die Nummer ſeiner Zelle. Hierauf faltet er den Wahlzettel oben und unten, ſo daß drei Felder verdeckt werden; die beiden nächſten Felder, das dritte und das ſechste ſind an der Außenſeite des Blattes mit Zeichnungen bedruckt, damit die auf der Innenſeite ſtehende Schrift nicht lesbar iſt. In die genannten Felder wir an bei⸗ den Enden rothes Wachs geklebt und in dasſelbe das Siegel der Kaxdinäle gedruckt. Es bleiben nun nur noch das vierte und fünfte Feld offen, in welches der Wähler den Namen Desjenigen ſchreibt, dem er ſeine Stimme gibt. Dann faltet er den Zettel zuſammen. Sobald die Wahlzettel beſchrieben ſind, erhebt ſich der Dekan, ſein Bolletino zwiſchen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand haltend, ſo daß Alle ihn ſehen können, tritt vor den Altar, ſchwört den Eid: Den, welchen er vor Gott für den Würdigſten hielt, gewählt zu haben und legt ſeinen Zettel in den dort ſtehenden Kelch; das Gleiche thun, während er wieder ſeinen Sitz einnimmt, alle übrigen Kardinäle. Inzwiſchen bringen die Krankenpfleger, die Infirmieri, in einem ver⸗ ſchloſſenen, mit einem Spalt verſehen Käſtchen die Bolletini, die ſie aus den Zellen der krank liegenden Wähler geholt haben. Wenn alle Wahlzettel in dem Kelche liegen, werden ſie von den Scrutatoren gezählt, ob nicht mehr oder weniger vorhanden als Kardinäle im Konklave, ſind, und dann ſchüttet der erſte Scrutator alle auf den Tiſch, wo die drei Scrutatoren Platz genommen haben, entfaltet jeden Zettel, lieſt den Namen der Gewählten, reicht den Bollitino ſeinem Nachbarn, der ein Gleiches thut und ihn dem dritten Scrutator gibt, der den Namen laut verkündet. Es ſteht auch jedem Kardinal frei, ſeine Stimme Keinem zu geben und in das vierte oder fünfte Feld ſeines Zettels:„nemini, Keinem“ zu ſchreiben. Der dritte Scrutator heftet die Wahlzettel mit einem ſeidenen Faden aneinander, legt ſie in einen Kelch, um ſie, ſobald keine Stimmenmehrheit erzielt wurde, für den Acceß, der nur am Nachmittag geſchieht, auf⸗ zubewahren. Sobald auf einen Kardinal zwei Drittel Stimmen der im Konklape Verſammelten gefallen ſind, ſo iſt derſelbe zum Papſt gewählt, wurde aber dieſe Zahl nicht erreicht, ſo ſchreitet das Kollegium am Nachmittag zu einer neuen Wahl, bei der wieder Stimmzettel vertheilt werden, die aber ſtatt des Wortes:„Eligo, ich erwähle“— ein„accedo“ ich ſtimme zu, trete der Wahl des Kardinals, der im Scrutinium die meiſten Stimmen erhielt, bei“ enthält. Der Kardinal darf Keinem, den er am Vormittag gewählt, das„accedo“ geben. Finden ſich in dieſer Wahl oder beim ſogenannten Acceß ſo viele Stimmen wie nöthig ſind, die Zahl der im Scrutinium abgegebenen Stimmen auf zwei Drittel zu bermehren, ſo iſt der Kandidat gewählt; im entgegengeſetzten Falle werden die Bolletini verbrannt, und es beginnt am nächſten Tage ein neues Scrutinium. Dieſes ſowohl, wie die Wahl durch Acceß werden dann ſo lange fortgeſetzt, bis einem der Kardinäle zwei Drittel Stimmen zufallen. Sobald die kanoniſche Wahl eines Papſtes vollzogen iſt, treten der Zeremonienmeiſter und der Sekretär des Konklave auf ein Glockenzeichen ein, die drei älteſten Kardinäle richten an den Erwählten die Frage, ob er die Wahl annehme, worauf dieſer mit einem:„Accipio: Ich nehme an!“ antwortet. Hier⸗ auf fragt der Dekan des Kardinals⸗Kollegiums, welchen Namen er als Papſt führen wolle? Der Gebrauch dieſer Namens⸗ änderung iſt ſehr alt und leitet ſeinen Urſprung von Chriſtus ſelbſt her, der dem Apoſtel Simon, als er ihn zum Oberhaupt der Kirche, zum erſten Papſt einſetzte(Matth. 16, 18) einen anderen Namen, Petrus, gab. Der Neugewählte wird hierauf mit den päpſtlichen Ge⸗ wändern, dem weißen ſeidenen Talar, purpurfarbenen Schuhen, die ein goldenes Kreuz eingeſtickt tragen, dem Oberkleid aus weißer Leinwand, der Stola, einer vom Hals bis zu den Füßen reichenden Binde, und der Mitra, der päpſtlichen Mütze, be⸗ kleidet und auf den Stuhl vor dem Altar geſetzt, wo ihm alle Kardinäle durch Kniebeugung und Fußkuß huldigen. Während dieſer Zeremonie begibt ſich ein Kardinal auf die Gallerie der St. Peterskirche, deren Thür während des Konklave vermauert war, läßt ſie öffnen und verkündet dem auf dem Petersplatze verſammelten Volk: Annutio vobis gaudium magnum. Habemus papam.„Ich verkündige Euch eine große Freude. Wir haben einen Papſt, der ſich den Namen... erwählte“. Kurze Zeit darauf, nachdem die Pforten und die einge⸗ mauerten Fenſter des Konklave wieder geöffnet worden, wird der neugewählte Papſt auf dem Tragſeſſel, der auf den Schul⸗ tern von zwölf Klerikern ruht, in den St. Petersdom getragen, wo er vor dem Altar der Apoſtelfürſten ſeine Andacht verrichtet, während der Kardinaldekan den Lobgeſang:„De Deum laudamus!“„Herr Gott, wir loben dich,“ anſtimmt, den die päpſtlichen Sänger zu Ende ſingen. Hierauf erweiſen alle Kar⸗ dinäle dem neuen Papſte abermals die Adoration, ihre Huldig⸗ ung, durch Kniebeugung und Fußkuß. Vor der Gallerie der Peterskirche ertheilt dann zum erſten Mal orbi et urbi, Rom und der ganzen katholiſchen Chriſtenheit ſeinen Segen. —— Tuſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“: Ein Vorſchlag.„Donnerwetter, iſt die Dame aber häßlich!“—„Es iſt nicht ſo ſchlimm, Sie müſſen ſich nur ſeit⸗ wärts ſtellen und den Kopf um fünfundvierzig Grad neigen, dann iſt ſie ganz leidlich!“ Modern.„Sie haben mich in Ihrem Luſtſpiel als Idioten verwerthet; ich beanſpruche 50 Prozent der Tantismen!“ Gefährlich.„Nun, Herr Schnofel, was fehlt Ihnen denn?—„Ich war in der Kunſtausſtellung, da hab' ich furcht⸗ bare Halsſchmerzen bekommen!“—„Ja— wieſo denn?“— 2%»Wom nielen Kopfſchütteln!“ Nafv.„Haſt Du Geſchwiſter, Kleiner?“—„Ja— zweil“ Lebt Dein Vater und Deine Mutter noch?“—„Ja— und in Großvater hab'n wir auch!“—„Wie alt iſt denn Dein Groß⸗ vater?“—„Das weiß i' net— aber hab'n thun wir n ſchon lang!“ Auf der Strandpromenade. Gigerl(der in einem kleinen Badeort promenirt):„Scheußlich, wie man hier überall angeglotzt wird— das reine Fixirbad!“ Preſſant. A:„Euer Verein beſteht doch erſt 23 Jahre und trotzdem wollt Ihr ſchon das 25jährige Jubiläum feiern?“ B:„Das hat ſeinen guten Grund. In den letzten Jahren iſt nämlich die Mitgliederzahl fortwährend derart zurückgegangen, Geſchaftliches. (Außerhalb der Verantwortung *Sternberg i. Meckl. Das hieſige ſte bildet in fünf Semeſtern Maſchinen⸗ und Elektro⸗ Semeſtern Techniker und in zwei Semeſtern Werkmeiſter aus. Außer⸗ dem iſt dem Technikum eine Baugewerk⸗ und Tiefbau⸗Schule ange⸗ gliedert, welcher vom Innungsverbande D die gleichen Rechte wie den preußiſchen St Ferner iſt mit der Schule ein Vorbereitur Leute verbunden, welche beabſichtigen auf Grund de D..⸗O. die Berechtigung für den Einjährgi dienſt zu erlangen. Eine Höhere Privat⸗Handelsſchule e Herr Dr Shmann hier, O 7, 19, woſelbſt Damen wie Herren, jungen Kauf⸗ leuten und ſolchen, die es werden wollen, Pr en und Gewerbe⸗ treibenden Gelegenheit geboten iſt, zw bezt texer Ausbildung für den kaufmänniſch männiſch ertheilten Unterricht in allen k und fremdſprachlichen Lehrgegenſtänden erhalten. Der Unterricht wird in den ſchließlich von praktiſch thätigen und e der Redaktion.) * tiſche Technikum gen Militär⸗ ern aus⸗ skaufleuten bezw. ſtaatlich geprüften Lehrern und ertheilt. Der Schule iſt ein Uebungskontor für praktiſe nwendung des Ge⸗ lernten angegliedert. Insbeſondere we Hand eines Fachjuriſten ruht und unter beſon 0 der wichtigſten Fragen aus den täglichen Vorkom kauf⸗ männiſchen Lebens durch praktiſche, allgemein verſtändliche Beiſpiele beſonders wirkfam geſtaltet iſt, ſich daher in erſter Linie für vor⸗ gerücktere und für ſelbſtſtändige Kaufleute empfiehlt. Wir können dem Unternehmen des Herrn Dr. Symann en Leiter einer rühmlichſt bekannten Handelsſchule es ein aus⸗ gezeichneter Ruf als Handelslehrer vora t, nur den wohlver⸗ dienten Erfolg wünſchen. * In der wärmeren Jahreszeit hat die Hausfrau auch wieder viel Wäſche und Kleider zu plätten und auszubügeln. Bei der Wahl des beſten Geräthes hierzu gebührt demjenigen der Vorrang, welches die größte Leiſtungsfähigkeit mit der einfachſten Handhabung ver⸗ bindet, und welches ſich auch wirklich bereits bewährt hat⸗ zweifellos bei der weitberühmten„Dallhi“ der Fall, deren neueſtes Modell das Ideal einer Plättmaſchine für den Haushalt darſtellt, bei welcher alle Wünſche, die im Laufe der Zeit Seitens der Hausfrauen geäußert worden ſind, Erfüllung gefunden haben. Die Dallli ſchafft doppelte Arbeit in halber Zeit und der Dalli⸗Glühſtoff, mit dem ſie ſich ſelbſtthätig und ununterbrochen heizt, ſchließt alle ſeine Uebel⸗ ſtände und Gefahren aus, die ſich aus der Verwendung minder⸗ werthiger feſter oder leicht entzündlicher flüſſiger Brennſtoffe ergeben. Das Plätten damit iſt eine Luſt, keine Laſt, vorausgeſetzt, daß man die Dalli und den echten Dalli⸗Glühſtoff benutzt und keine Nach⸗ ahmungen verwendet, die leider vielfach angeboten werden. Nur die echte Dalli und echter, mit dem Namen Dalli bezeichneter Glühſtoff gewähren die Garantie für die höchſte Vollkommenheit dieſes Plätt⸗ ſyſtems, ohne daß irgend welche Nachtheile dabei mit in Kauf ge⸗ nommen werden müſſen. Die Dalli iſt in allen beſſeren Geſchäften der Branche zu haben, ebenſo der Dalli⸗Glühſtoff in kleinen und großen Kartons, welch letztere namentlich für große Haushaltungen, Penſionate etc, ſehr vortheilhaft find. Die Deutſche Glühſtoff⸗ Geſellſchaft in Dresden ſendet auf Wunſch koſtenlos Proſpekte, Dalli⸗ Bilder und Dalli⸗Jugendſpiele. Literariſches. Rudolf Kraftnigg, Militär⸗Humoresken. Wenn man gute, unterhaltende Lektüre genießen, ſich eines kräftigen ungekün⸗ ſtelten Humors erfreuen will, ſo leſe man die ſoeben erſchienen „Militär⸗Humoresken“ von Rudolf Kraßnigg, welche die Oſter⸗ reichiſche Verlagsanſtalt juſt zu der Zeit herausgibt, wo man auf der Reiſe, in einem Kurort oder in ſtillem Landaufenthalte mit ganzem Herzen ſich dem Humor und fröhlichen Unterhaltungen hin⸗ gibt. Rudolf Kraßnigg hat ſich bereits einen bedeutenden Namen als Humoriſt erworben. Auf orangegelbem Einband iſt ein öſter⸗ reichiſcher Artilleriſt flott hingezeichnet vom Maler T. Schlegel, Der ſtarke Band mit 284 Seiten in etwas größerem Format beträgt nur.60 Kronen(M. 3) geheftet und.80 Kronen(M. 4) ge⸗ bunden. *Meyers Großes Konverſations⸗Lexikon. Ein Nachſchlagewerk des allgemeinen Wiſſens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und ver⸗ mehrte Auflage 20 Bände in Halbleder gebunden zu je 10 Mark, (Verlag des Bibliographiſchen Inſtituts in Leipzig und Wien.) Der ſoeben erſchienene dritte Band dieſes berühmten Hausſchatzes bringt eine ganze Reihe intereſſanter Artikel, und die Genauigkeit, mit welcher bis zum redaktionellen Abſchluß des Werkes allen Vor⸗ kommniſſen und Erſcheinungen unſerer Zeit Rechnung gekragen iſt, und die Reichhaltigkeit von zum Theil neuen Tevrkflluſtrationen, Farben⸗ und Schwarzdrucktafeln, Plänen und Karten bedpeiſt wiederum, welche bedeutende und gewiſſenhafte Arbeit wir vor uns haben. Beſonders intereſſiren uns die mit ſehr inſtruktiven Tafeln verſehenen Artikel über Blut und Blutbewegung, die uns die neueſten Fortſchritte in der Medizin und der Anwendung des Mikroſtops zu diagnoſtiſchen Zwecken, die merkwürdigen Veränderungen der Blut⸗ beſtandtheile bei verſchiedenen Infektionskrankheiten zeigen. Für die Technik ſind eine ganze Reihe wichtiger Abſchnitte nebſt vorzüglichen Tafeln von Wichtigkeit. Der Artikel„Chemie“, begleitet bon einer Portättafel der bedeutendſten Chemiker, zeigt, welche erſtaunliche Entwickelung dieſer Wiſſenszweig in den letzten Jahrzehrten ge⸗ nommen hat. Einen hervorragenden Platz nimmt das Büchgetverbe ein in ſeiner techniſchen und künſtleriſchen Entwickelung. Neben den Tafeln kunſtvoller Bucheinbände aller Zeiten, der getreuen farbigen Kopie eines Blattes von Gutenbergs 42;zeiliger Bibel und bier Dafeln ältern und modernen Buchſchmucks intereſſiren uns die beiden Blätter, welche die jetzt bon Bücherſammlern ſo beliebten Bücher⸗ zeichen(ex Übris) nach verſchiedenem Geſchmack und Zweck ber⸗ anſchaulichen. Für viele aktuelle politiſche Fragen, das Vorgehen der Engländer in Afrika, die Entwickelung der Koloniſation in Bra⸗ ſilien, die Wirren in Macedonien, iſt aus den Artikeln„Britiſch⸗ Somaliland“,„Britiſch⸗Oſt⸗ und Zentralafrika“,„Braſilien“(nebſt guter neuer Karte der deutſchen Kolonien Südbraſiliens) und„Bul⸗ garien“ Aufklärung zu ſchöpfen. Auch das„Bürgerliche Geſetzbuch“ in ſeiner Neugeſtaltung, ſowie das„Börſenweſen“ haben ſtarkes all⸗ gemeines Intereſſe. Daß ſämmtliche Karten und Pläne aufs ge⸗ naueſte revidirt und vervollſtändigt ſind, bedarf keiner Erwähnung. Bei ſolchen eminenten Fortſchritten der neuen Auflage ſehen wir den weitern Bänden mit Spannung entgegen. Das iſt ———.. Stimmt. Frau(zur neuen Köchin):„In Ihrem letzten Zeugniß ſteht, daß Sie mit Luſt und Liebe kochen und heute, am dritten Tage, haben Sie während des Kochens einen Dragoner in der Küche?“— Köchin:„Das iſt doch mit„Liebe“ gekocht!“ Kaltblütig. Leutnant(pon ſeiner Afrikareiſe er⸗ zählend):„... Da kam plötzlich ein Leopard und ein Löwe auf mich zu...— Dame:„Um Gottes Willen, was thaten Sieg Leutnant:„Hm, zählte an meinen Knöpfen ab, welchen ich zuerſt ſchießen ſollte!“ 25 Treffend.„Sie können alſo dem Automobilſpork keinen Geſchmack abgewinnen, Herr Baron?“—„Nein, Gnädigſte, nur Geruch!“ daß zu befürchten iſt, der Verein beſteht in zwei Jahren gar nimmer!“ Heirathsgeſuch. Waiſe mit einer Million ſucht Gatten von entſprechendem Adel. genieure, in vier eutſcher Baugewerkmeiſter tsſchulen verliehen ſind. irſus für ſolche junge § 89,8 b desn enn A. aufgefübrten Abonnemenk 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen imel. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Juſerate. 2 Die Reklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 145. Bekauntmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 813379 J. Nach der Be⸗ ſtiimmung des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 18. Februar 1875 in der Faſſung des Geſetzes vom 24. Mai 1898,(Reichsge⸗ ſetzblatt 1893, Seite 361), erfolgt die Vergütung für vekabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von 5% nach dem Durchſchnitt der höchſten Tagespreiſe des Ka⸗ lendermonats, welcher der Liefe⸗ rung vorausgegangen iſt. Nach der gemäß Ziffer II der Verordnung vom 21. September 1887(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blätt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 50% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat Juni 1903 erjolgten Fouragelieferungen in diesſeitigem Amtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe einſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 kg Vaſer.16 M. 17 Pfg. Roggenſtrohy. 5„ 25„ 98 6 85 — 5 Mannheim, 10. Juli 1908. Großh. Bezirksamt. Dr. A. Jung. 1754 Npeinſchahrt Nachſtehende Bekanntmachung der Großh. Rheinbauinſpektion Oſſenburg vom 11. Juli ds. Is. No. 2617, betreffend Pionier übungen auf dem Rhein durch das badiſche Pionier⸗Bataillon Mo. 14 in Kehl, bringen wir zur Keuntniß der Schifffahrttrei⸗ benden. Mannheim, den 13. Juli 1903 Gr. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmied. Behauntmachung für die Aheinſchifffahrt. Das badiſche Plolterbataillon No. 14 in Kehl wird in nächſter Zeit folgende Ueberbrückungen des Rheines vornehmen: .., 17., 20., 21. und 22. Juli d. J. in der Nähe ſeines Waſſerübungsplatzes am ſogenaunten Schloß⸗Jockels⸗Kopf oberhalb Kehl mit Blückenſchluß jeweils etwa 11 Uhr Vormittags und Wiederöffnung um etwa 1 Uhr Nachmittags; 2, am 24. Juli d. J. beim Mheinwärterhaus Marlen; 3. am 27. Juit d. J. bei Auenheim; 4, am 29. Juli d. J. voraus⸗ ſichtlich belm Altenherimer Hoſe. Die unter Ziſßt., 8, und 4. leberbrückungen bleiben über die darauffolgende Nacht ſiehen und werden erſt im Laufe des nachſten Vormittags zurückgebaut. Durchſchlupfe für kleinere Fahr⸗ Mch 17 15 werden jeweils angelegt und Wahrſchauen auf⸗ geſſelt werden. 1752 Unter Hinweis auf die Be⸗ ſtimmung in 8 4 Ziff. 9 Abſ. d der Rheiniſchifffahrſs⸗Polizeiord⸗ Aing werden die Schifftahrt⸗ und Flößereltreibenden aufgefordert, ſich Hierngch zu lichten und den 5 Einzelnen an ſie ergehenden Anforderungen Folge zu leiſten. Offendurg, den 11. Juli 1903. Gr. Reiubauinſpektion. Haeeeen Badiſche Itaatseiſenbahuen. Für bleseſörderung von Soda, wie in der deutſch⸗ſchweizeriſchen Güſerklaſſiftkatſon dem Spezial⸗ tarif 1 zugewieſen, in Wagenlad⸗ ungen von 5000 und 10 000 kg ab Badiſch Rheinfelden, Mann⸗ heim Bad. Bahn, Maunheim Induſtriehafen und Wyhlen, nach Verſchledenen Stationen der Miktele und Weſtſchweiz treten ſult dem 1. Auguſt J. Is. neue, thellweiſe ermäßigte Ausnahme⸗ frachtſätze in Kraft, durch welche die am 1. Okthr. be w. 20. Dezbr. v. Js, eingeführten Ausnahme⸗ ſrgehtſätze aufgehoben und erſetzt werden. Nähere Auskunft geben die be⸗ theiligten Verwalkungen und unſer Verkehrsbureau. 14899 Gr. Geueraldirektjon. ̃ und bei Gr. Bezirks⸗ Hefunden amt deponirt: eine Uhr, ein Sonnenſchiem, eine Uhrkette, ein Portemonnaie, eln Spazierſtock, ein Packet mit Kleider. Sekanntmachung. Dienſtag, den 21. Juli 1903, „Bormittags 11 uhr, 505 im Rathhauſe dahier ein der Gemeinde Laſnpertheim ge⸗ ötender zum Sprunge untaug⸗ uuch gewordener geinderfaſſel an deln Meiſtdtetenden ükfenklich verſteigert. 14384 Lamderthelm, is. Jui 119 Großh. Bürgermeiſtere Dienſtag, 14. Juli 10053. Bekanntmachung. Aushebung pro 1903 betr. No. 22906M. Die Aushebung der Militärpflich⸗ tigen des Aushebungsbezirks Mannheim pro 1903 findet am: .,.,.,.,.,.,.,., 10., 11., 13., 14., 15. und 16. Juli 1903, jeweils Vormittags ½28 Uhr beginnend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte a, für untauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, o. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e, die von den Truypentheilen abgewieſenen GEinjährig⸗Freiwilligen. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſön⸗ lich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen entſchieden wird. Die Betheiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Loo⸗ ſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vortheile der Looſung entzogen und ſie als vorweg Ein⸗ zuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außertermin⸗ lich gemuſtert und ſofort bei einem Truppentheil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugniß einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen. Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben jeweils nur diejenſgen Herren Bürgermeiſter zu erſcheinen, aus deren Gemeinden an dem betr. Tage Pflich⸗ tige zur Vorſtellung gelangen, bezüglich deren Reklamatiousgeſuche zu verbeſcheiden ſind. Mannheim, den 18. Juni 1903. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung, Vergebung von Fuhrleiſtungen im Dienſtbezirk Käferthal⸗Waldhof und Neckarau. umfaſſend a, das Fahren des Bahuſchlittens daſelbſt, b. das Fahren der Pferdewalze daſelbſt und 5 o, die ſonſtigen Fuhren für Abführ von Kehricht, Straßen⸗ chlamm und dergl. ſowle die Fuhrleiſtungen für das Fleſbaugmt in den Dienſtbezirken ſäferthal⸗Waldhof und Neckarau ſollen für die Zeit vom 1. September 1903 bis 1. Septemder 1904 vergeben werden. 29500/481 Augebot auf Uebernahme obiger Fuhrleiſtungen ſind portofrel, verſiegelt und mit entſprechender Aufſcheift ſpäteſtens bis mamteg den 18. Juli d.., und zwar Fuhrleiſtungen des Tlefbauamts Käferthal⸗Walphof 6 Ne 8 Vormittags 10 uhr, emeindefuhren desgl. bis Vormittags 10½ Uuhr, Fuhrleiſtungen Neckarau bis Vormittags 11 uhr bei unterzeichneter Stelle einzureichen, wofelbſt Bedingungen und Angebots 9 genommen werden können. Angebote beizuwohnen. Nach Erbifnung der binlſſionsverhand⸗ lungen werden keine Angebote mehr angenommen. Maunheim, den 6. Juli 1908. 82 Tiefbauamt. Bekauntmachung. Am 15. ds. Mts. wird dort im uduſtriehafengeblet, im Hauſe cke Hanſa⸗ und Induſirleſſraße, als Zweiaſtelle des Poſtamts 1 (Städtquadrat 0 2) eine mit. Telegraphenbetrieb und öffent⸗ licher Feryſprechſtelle verbundene Poſtanſtalt ohne Packetannahme unter der Bezeichnung„Maun⸗ heim 5“ eröffnet werven. mes Die neue Verkehrsanſtalt wird werktäguch in der Zeit von 7/8 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends dem Verkehr mit dem Publikum geöffuet ſein. 6621. Die Gemelndefuhren im Dlenſtbezirk Käferthal⸗Waldhof, ormulare gegen Ekſtattung von 50 Pfg. in Empfang Den Bietern ſteht es frei, der Wüner der eingelaufenen Su Karlsruhe(Baden), 18. Juli 1903 Nalferliche Oberpoſtdirektion Geisler. Hürgerſchulgeld. Dlejenigen Zahlungspflichtigen, welche das Bürgerſchulgeld für die Zeit vom 23. April bis 28. Julk' 190s noch nicht entrichtet daben, werden erſucht, dasſelbe binnen 8 Tagen bei Vermeidung der perfönlichen Mahnung anher zu bezahlen. Mannheim, den 18. Juli 1908. Stadtkaſſe: Nöderer. 9500/437 Für Wiederverkäufer: Naus Pfälzer Zwiebeln offerirt à Ctr. M..30 Josef Leehner, Herxheim(Pfalz.) 14182 Getr. Herren⸗ u. Frauen⸗ Jestes Erfrischun 2s8-Gefränk ist 18091 POmril. FPerlender Apfelsaft. Uoberall erhältlich und direkt: Potmritabrik Zee 1208. Unerreichte 7670 Hühneraugen ⸗Entferung! 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J. anher einzureichen und ſind denſelben an⸗ zuſchließen: a) ein von der zuſtändigen Behörde Geburtszeugnis; bp) die nach Muſter 17 a ertheilte Einwilligung des geſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Aus⸗ rüſtung, Bekleidung und Wohnung, von dem Be⸗ werber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklär⸗ ung genügt die Erklärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegen⸗ über zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärver⸗ waltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Bewerbers als Selbſt⸗ ſchuldner verbürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fühigleit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Ver⸗ ktreter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden be⸗ zeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklär⸗ ung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Ge⸗ währung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gericht ⸗ lichen oder notariellen Beurkundung; e) Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an, Sämmtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchrie⸗ benen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzu⸗ geben, in welchen zwel fremden Sprachen(lakeiniſch, griechiſch, franzöſtſch und engliſch oder ſtatt des letzteren rufſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. 3 Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen folgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ kommiſſion nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zu⸗ läſſig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſton bereits unter⸗ zogen hat. 1751 Karlsruhe, den 1. Juli 1903. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzende: Braun. ausgeſtelltes Ausstellungslokal: 6 Friedriehsplatz.6 s deee rösste en. Ofen mit Wanne von M. 96.— an. 138511 7JJ Sopſwaſchenfür Damen init dem neueſten, einzig hier vertretenen Patent⸗Reform⸗Warm ⸗ u. Kaltluft⸗ 0 Nag Haartrocken⸗Apparat ee Medaillen.* nde Kein ungugenehmes Geräuſch. Das gefündeſte, ſchmellſte und angenehimſte Trocknen. Erkältungsgesfahr vollständig ausgeschfossen. 15546 E 3, 5 Emil Schroder fetepk. 20) Parfümerien u. Tollettengegenſtände aller Art. Moderne Hanararbeiten in feinster Ausführung. 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IV. 18.„Soldiers in the Park“, Monoton. Romanze, Einödshofer. Walzer, Einödshofer. Cake Walk, Linke. 14.„Fata mor-⸗ 15.„Dolee far niente“, 16.„Negers Geburtstag“, Amerikan Eintrittskarten zum Preise von 50 Pfg. sind an der Rosen- gartenkasse am Sonntag, Abendds von 7 Uhr ab zu erhalten. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahre die vorschriftsmässigen Einlasskarten à 10 Pig. zu lösen, Welche an den bereits bekanntgegebenen Werkaufsstellen, sowie an den Automaten in der Vorhalle des Rosen- gartens zu haben sind. In letzterer werden am Sonntag Abend auch Concert- Programme zum Preise von 5 Pfg. ausgegeben. Garderobezwan besteht nur bezülglieh der Schirme und Stcke. 29500/438 18. Juli bis Mitte September. Maschinen— Werkzeuge— Gewerbe Kunst Wohlfahrt— Entwieklung der Stadt. 14280 König, Special-Stuhlgeschäſt. Mein Geſchäft u. Wohnung befindet ſich jetzt 1, IAS. Empfeble mich im Repariren aller Art von Stühlen, Flechten, Auflegen von Patentſitzen ꝛc. 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