ſt CC0 — Abonnement: Egliche Ausgabe: Pfennig monatlich. Bringertohn 20 Pfg. monatlich, Durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aunlfeen M..42 pro Quartal. tzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ (Badiſche Volkszeitung.) Sonntags⸗Ausgabe Nr. 29. — Unabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Vollksblatk.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3022, ae Seagennuncd. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 5 1 tlich, 2 2 on: Direktion un 5 bu l ol E 6, 2. Geleſenſte und verbrritelte Jritung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. e e In ſerate: Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗„ Redalktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zelle 20 Auswärtige Hfeat 3 18— FJur te Reklamk⸗Zeile 60„ 1 25 uverlangte Manuuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. „ Erxpebliton: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 818 r. 328. Sonntag, 19. Juli 1905. (J. Blatt.) 2b(ͤ TTK Die heutige Sonntagsausgabe umfaßt im Ganzen 16 Seiten. Politische Wochenschau. Im Reiche herrſcht politiſche Sommerruhe. Auch die Zeitungserörterungen, ob Singer Reichstagspräſtdent werden ſoll oder nicht, werden allmählich eingeſtellt, nachdem ſie Anfang dieſer Woche durch die ſchroffe Stellungnahme Bebels gegen nochmals einen ſehr lebhaften Charakter angenommen tten. In Preußen und in Baden führt man jetzt die Plänkeleien zu den Landtagswahlen. In Baden hat das Wahl⸗ kundſchreiben des engeren Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei Anlaß zu einer größeren Preßpolemik gegeben. Trotz allen eifrigen Suchens konnten die gegneriſchen Parteien an dem Rundſchreiben nicht viel ausſetzen. Das Centrum geberdete ſich gwar entrüſtet über die daſſelbe betreffende Stelle, vergißd aber, daß es einzig und allein die Schuld trägt, wenn der alte Partei⸗ hader wieder mit erneuter Heftigkeit entbrennt. In Sachſen ſind ſämmtliche bürgerlichen Parteien fieberhaft thätig, ihre Organiſation auszubauen und auszu⸗ beſſern und ihre Agitation zu verdoppeln und verdreifachen, um aus künftiger Wahlſchlacht nicht wieder als völlig Beſiegte hervor⸗ zugehen. Man iſt im„rothen Königreich“ auf dem beſten Wege, die begangenen Fehler einzuſehen und mit der agrar⸗konſerva⸗ tiven Mißwirthſchaft aufzuräumen. Vor allen Dingen hat man erkannt, daß eine Wahlentrechtung des Volkes nur das Gegen⸗ theil von dem heraufbeſchwört, was man mit einer ſolchen be⸗ abſichtigt. Die Bekämpfung der Sozialdemokratie bis aufs Meſſer war 1896 in Sachſen die Loſung der famoſen Kammer⸗ mehrheit, welche ſich denn auch über die wenigen Stimmen der Oppoſttion kaltlächelnd hinwegſetzte und ein Wahlrecht zum Geſetz erhob, das keine Nechte für das Volk mehr in ſich barg, ondern ein maßloſes Fauſtrecht der Plutokratie. Im ver⸗ floſſenen Wahlkampf haben ſich verſchiedene liberale Stimmen vorgewagt, die den Kreuzzug predigten gegen die Wahlent⸗ kechtung des Volkes bei den Landtagswahlen, allein ſie blieben ungehört. Das Reſultat der Reichstagswahlen wirkte daher auf alle Gemüther erſchreckend: zuerſt regten ſich die Nationalliberalen, die bis dahin dem grauſamen Spiel leider theilnahmslos zu⸗ ſahen, dann folgten die Konſervativen, an der Spitze die„Dresd. 85 welche gegen das beſtehende Landtagswahlſyſtem mobil „jetzt thun ſich auch die Offiziöſen hervor, nachdem Herr Meßſch, der ſächſiſche Premierminiſter, dem Anſturm des ent⸗ vechteten Voltes nicht mehr ſtandhalten konnte. Das„Dresd. rn.“, das Aites Organ der ſächſiſchen Regierung, ver⸗ entlichte am Mittwoch folgende bedeutſame Kundgebung über die von der Regierung geplante Reform des Landtagswahlrechts. Es heißt da wörtlich:„Die Regierung hat die Frage, in welcher Wei iſe die Zweite Kammer der Ständeverſammlung zuſetzen ſei, zu keiner Zeit als durch das Geſetz vom 28. März 1896 endgüllig und auf immer entſchieden angeſehen. Sie hat Lies noch auf dem letzten Landtage, als aus der Mitte der Zweiten Kammer Stimmen laut wurden, die einer Reform des Sandtagswahlrechts das Wort redeten, durch den Mund des Mimiſters des Innern erklärt, der ſich hierbei dahin ausſprach, Tagesneuigkeſten. — Die Rückkehr eines Todtgeglaubten. In Bardello in der klalieniſchen Provinz Vareſe iſt die Bevölkerung ſeit einigen Tagen in der höchſten Aufregung über ein Ereigniß, das kaum glaubhaft erſcheint und das ſich der Mailänder„Corriere della Sera“ mit allen überraſchenden Einzelheiten durch einen Spezialberichterſtatter melden läßt. Es handelt ſich um keine geringere Sache als die Wieberkehr eines aus Bardello gebürtigen Burfchen, der die Schlacht von Adua mitgemacht hat, in der Liſte der Todten angeführt und bon ſeinen Angehörigen, namentlich von der Mutter, Schweſter und Braut ſchmerzlich betrauert wurde. Am letzten Marktage erſchien in Barbells ein jugendlicher Bettler, an deſſen Hals ein Plakat hing, auf dem zu leſen war:„Uebt Varmherzigkeit gegen einen Taub⸗ ſtummen, der das Opfer abyſſiniſcher Wildheit iſt. Er ging ſchnur⸗ ſtrac auf das Haus zu, in den die Mutter und die Schweſter des betrauerten Giuſeppe Baraſſi wohnen, traf die Schweſter unter der Thür und bat ſtumm um ein Almoſen. Die Schweſter las die In⸗ ſchrift auf dem Plakat, ließ ihn eintreten und ſchrieb auf eine Tafel die Fvage, ob er ihren bei Adua gefallenen Bruder gekannt. Er ſchrieh auf vieles ſtürmiſches Befragen nach und nach auf, Guiſeppe ſei ſein Fveund geweſen; er habe an jenem verhängnißvollen Tage an ſeiner Seite gefochten, bis ſie mit vielen Kameraden unter die Feinde gerathen waren, und beide verwundet wurden. Sie hatten geſehen, wie die Feinde das Schlachtfeld abſuchten und Allen, die nioch Lebenszeichen gaben, in grauſamſter Weiſe den Garaus machten. Sie verbhargen ſich unter den Leichen der Kameraden und blieben Daſelbſt, bis die Gefahr, entdeckt zu werden, vorüber war. Dann begann eine mühſelige Wanderung, der Giuſeppe infolge ſeiner Wunden und Entbehrungen nach wenigen Tagen erlag. Die Kunde von dem, was der Taubſtumme erzählte, verbreitete ſich wie ein Lauffeuer im Orte; alle Einwohner liefen herbei, es kam auch die Mutter des Todtgeglaubten, es wurde weiter gefragt und weiter geantwortet, Alles natürlich ſchriftlich oder durch Zeichen. Aber bald kamen merkwürbige Dinge zum Vorſcheine. Der Fgubſtumme wußte in mme Buk Bultals Bbe ld Aidses B. 2r kuntatdd r — daß ſie es„„für abfehbare Zeit als unerläßlich anerkenne, am Wahlgeſetze Aenderungen eintreten zu laſſen““ und„„ſie empfehle Jedermann, der daran Intereſſe habe, mitzuwirken, mitzuarbei⸗ ten, mitzudenken, damit ſie ſeiner Zeit in der Lage ſei, wenn ſie an dieſe ſchwierige Frage herantrete, von allen betheiligten Seiten, auf deren Urtheil ſie einen beſonderen Werth lege, auch die nöthi⸗ gen Unterſtützungen und Rathſchläge zu finden““. Das iſt ein erlöſendes Wort, das nur zu ſpät geſprochen wurde.„Jeder⸗ mann, der Intereſſe daran hat, iſt zur Mitwirkung eingeladen. Alle vaterländiſch geſinnten Reform des Feee ee betheiligen müſſen, deſſen plutokratiſchen Charakter zu beſeitigen, Vorbedingung einer wirklichen Reform iſt.„ Das Intereſſe an der Erkrankung des Papſtes iſt auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft. Die widerſprechendſten Meldungen kommen täglich aus dem Vatikan, die ſich bei der beliebten Schönfärberei der klerikalen Kreiſe nur ſchwer oder gar nicht kontrolliren laſſen. Es ſcheint aber, daß der Papſt 1 0 Auflöſung immer mehr entgegengeht, die nur eine Wohl⸗ hat für den hohen Greis bedeuten würde. Im Batikan ſelbſt ſcheint die größte Verwirrung zu herrſchen, die erhöht wird durch einige ränkeluſtige Kardinäle, an ihrer Spitze Staatsſekretär Rampolla, die ja alle einer ungewiſſen Zukunft entgegengehen. Die Lage im Vatikan als eine muſtergiltig geordnete darzuſtellen und glaubhaft zu machen wird auch dem beſten Organ der Klerikalen nicht gelingen, ſolange die Klerikalen auch Menſchen ſind. Der König von Ictalien hat ſeinen Beſuch in Paris auf den 1. Oktober verſchoben. Inzwiſchen wird ſich in Frankreich die enorme Hitze gemildert und auch die Manöver werden ihr Ende erreicht haben, ſodaß den Spitzen der ſtaatlichen und militäriſchen Behörden keinerlei Schwierigleiten durch den Beſuch des italieniſchen Monarchen mehr erwachſen. In Frankreich treibt der Kulturkampf weiter ſeine Blüthen, und es iſt nur wenig berechtigt, allzu optimiſtiſch zu Combes werde in Folge der jüngſten heftigen Oppoſttion ein⸗ lenken. Der letztgefaßte Beſchluß der Kammer, 281 weiblichen Lehrkongregationen ihr Geſuch um Genehmigung der Fortſetzung ihrer Lehrthätigkeit in Frankreich abzulehnen, iſt bereits rechts⸗ kräftig und an eine große Anzahl der Kongregationen amtlich mitgetheilt worden. In Ungarn hat der neue Miniſterpräſident Khuen⸗ Hedervary es nicht vermocht, geordnete Zuſtände herbeizuführen. Die Oppoſition hat beſchloſſen, die Obſtruktion mit allen Mitteln und alter Kraft e Die Regierung ſteht nunmehr vor dem Problem, den Kampf gegen die Obſtruktion aufzunehmen oder ſich ihr zu unterwerfen. Würde alſo Khuen⸗Hadervarh oder auch deſſen Nachfolger den Wünſchen der Radikalen enk⸗ ſprechen, ſo müßte er das Heer national organiſiren, d. h. auf der anderen Seite den Ausgleich mit Oeſterreich erſchweren. Die Obſtruktion würde dadurch nur von Budapeſt nach Wien ver⸗ pflanzt werden, ohne damit einen Vortheil für eines der beiden Länder zu erreichen. Soll man nun mit dem§ 14 arbeiten? Die Obſtruktion würde dann noch fürchterlicher ihr Haupt er⸗ heben und eine parlamentariſche Verfaſſung zur Unmöglichkeit machen. Unterwerfung aber bedeutet Freunde gehört haben konnte, wollte wi Giuſeppes noch ledig ſei, da ſie doch vor ſieben Jahren mit einem Burſchen im Orte verſprochen war. Er bat, ſich auf kurze Zeit im Bette Giuſeppes ausruhen zu dürfen, und während er ſchlief, kehrte aus Travedona das Mädchen zurück, welches Giuſeppes Braut war, als er hatte abmarſchiren müſfen. Man erzählte ihr, was vorgefallen war, auch daß man glaube, der Taubſtumme ſei Giuſeppe ſelbſt. Sie ging auf ihn zu, ſah ihm einen ſpannungsvollen Augenblick lang ins Geſicht, wandte ſich dann zu den anderen und ſagte:„Er iſt es Es iſt Rizzett!“ Er nickte leiſe und küßte dann Braut, Mutter und Schweſter unter Thränen ab. Nun ſollte der Aermſte einen zuſammenhängenden Bericht ſeiner Abentener geben. Das konnte er aber nicht. Er erzählte nichts als Fragmente von Wanderungen durch wüſte Landſtrecken, wo er von Wurzeln und Blättern lebte, ſich mit dem Bajonett gegen wilde Thiere vertheidigte, von Nächten, die er auf Bäumen verbrachte, von verzweifeltem nimmer endenden Wandern. Dann von einer abyſſiniſchen Frau, die, über ſeinen Zu⸗ ſtand entſetzt, ihm Frauenkleider gab und ihn bis zur Küſte be⸗ gleitete. Er fand Aufnahme auf einem Segler, deſſen Mannſchaft aus Schwarzen beſtand und der einen italieniſchen Kapitän hatte. Hier durfte er in der Küche helfen und kam ſo um ganz Afrika herum. Wie lange die Fahrt dauerte, weiß er nicht; er hat die Tage, Monate, Jahre nicht gezählt. Dann iſt er in Italien gelandet— er ſchrieb die Namen Palermo, Gaeta, Reggio Calabria auf. Als man ihn fragte, warum er ſich nicht bei den Behörden gemeldet habe, meinte er:„Ich konnte nicht nachweiſen, daß ich Giuſeppe Baraſſi bin; da hätten ſie mich eingeſperrt.“ Dem armen Manne iſt durch alle Verwirrung, die namenloſes Unglück in ſeinem Hirn angerichtet, die Furcht vor der Polizei geblieben. Noch gibt es Zweifler an ſeiner Identität, denn er hat einen Paß bei ſich, der auf Zanini aus Can⸗ nobio lautet, zwanzig Jahre alt und ein Simulant ſein ſoll, den die Polizei ſucht. Deshalb wird Giuſeppe unzählige Male auf die Probe geſtellt. Es nähert ſich ſein Bruder, ohne ſich zu erkennen zu geben, Fremde geben ſich für Verwandte aus, aber Giuſeppe beſteht alle Proben aufs Glänzendſte. Am nächſten Sonntag wird dem von den Todten Erſtandenen ein Feit agegeben, an dem ſich alle Nachbarorte Lbetbeiliaen wollen. Männer werden ſich alſo an der ſein und ſich dem ſchönen Wahne hinzugeben, Miniſterpräſdent für die Regierung ein ſſen, warum die Nichte Fallenlaſſen der Zügel für immer. Man ſpricht darum von einer Auflöfung des Parlaments. Jedoch iſt auch das ein un⸗ berechenbarer Fehler! Ungarn verlangt einen Miniſterpräſidenten, an den es glaubt und dem es vertraut. Es hat ſchon immer Politiker gegeben, die es verſtanden Ungarn zufriedenzuſtellen, man ſoll auch jetzt dieſe Perſonenfrage in ſolchem Sinne regeln. Vielleicht iſt die Reiſe Graf Khuens nach Iſchl zum Kaiſer das erſte Anzeichen einer befriedigenden Löſung der unhaltbaren Zuſtände im Magyarenland. Die kriegeriſche Stimmung zwiſchen der Türkei und Bulgarien hat entſchieden nachgelaſſen, wohl in Folge Intervention irgend einer Großmacht. Die Pforte notifizirte der hulgariſchen Regierung, daß ſie zur Verbeſſerung der Be⸗ ziehungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien beſchloſſen habe, einige gegen das Bandenunweſen getroffene Maßnahmen aufzu⸗ heben, die in Haft befindlichen verdächtigen Bulgaren in Freiheit zu ſetzen, einen Theil der an der Grenze befindlichen türkiſchen Truppen zurückzuziehen, die Ilave⸗Bataillone zu verabſchieden, die Wiedereröffnung der geſchloſſenen Kirchen und Schulen zu geſtatten und einige Wünſche Bulgariens, betreffend Kirchen und Schulen, zu erfüllen. Die bulgariſche Regierung ihrerſeits gab die kategoriſche Erklärung ab, daß es ſtets ihr Wunſch war, in freundſchaftlichen Beziehungen zur türkiſchen Regierung zu ſtehen, und hob die militäriſchen Maßnahmen auf. Somit iſt einſtweilen Friede geſchloſſen zwiſchen den beiden Balkanſtaaten. Die Vereinigten Staaten haben ſ einen an⸗ ſehnlichen Korb bei der ruſſiſchen Regierung geholt. Präſtdent Rooſevelt glaubte die Berechtigung zu haben wegen der Juden⸗ verfolgungen in Kiſchinew bei Rußland interveniren zu können. Man kheilte aber Rooſevelt amtlich mit, daß die Interpellation wegen Kiſchinew nicht neen würde, worauf Staats⸗ ſekretär Hay die kurze Erklärung abgab, daß damit der Zwiſchen⸗ fall als geſchloſſen zu betrachten ſei. Wirthſchaftliche Wochenſchau. .C. Die ſtarken Kursrückgänge an der Newhorker Börſe, ſowie die ungünſtige Geſtaltung des amerikaniſchen Eiſenmarktes haben die Möglichkeit einer Kriſe in den Vereinigten Staaten wieder nahe gerückt. Indeſſen hat man ſich in Deutſchland auf den Umſchwung in Amerika ſo eingerichtet, daß die Vorgänge der letzten Woche weder an unſeren Vörſen noch innerhalb der Induſtrie einen irgendwie nennenswerthen Einfluß ausübten. An den Börſen iſt die Geſchäfts⸗ unluſt ſo groß, daß überhaupt nicht ſobald irgend ein 1 0 den Verkehr zu beleben vermöchte. Die Umſätze ſind gegenwärtig noch geringer, als zur ſelben Zeit des Vorjahres. Selbſt flir die wichtigſten Papiere konnte mehrfach ein Tageskurs nicht notirt wer⸗ den, da ſowohl Angebot als auch Nachfrage fehlten. Aber auch auf den Geſchäftsgang der Induſtrie übt die drohende„amerikaniſche Gefahr“ bis jetzt keinen Einfluß aus. Die Befürchtungen, daß die amerikaniſchen Beſteller ſich weigern würden, die aufgegebenen Eiſen⸗ mengen abzunehmen, haben ſich als durchaus falſch erwieſen. Aber abgeſehen vom amerikaniſchen Export, hat ſich in letzter Zeit auch das Ausfuhrgeſchäft nach anderen Ländern gehoben; ſogar England trat als Käufer auf. Die Hütten ſind faſt bis zum Jahresſchluß hin⸗ reichend mit Aufträgen verſorgt, und auch ſonſt iſt die Geſchäfktslage im Eiſengewerbe für die jetzige Jahreszeit nicht unbefriedigend. Die Metallarbeiter haben vielmehr an manchen Orten ſoviel zu thun, daß ſie ſogar wieder Ueberſchichten machen ſollen. Dagegen regt ſich aber — Ein„Veſud“ in Scholtland. Aus London wird bewchter⸗ Die Einwohner des Bezirks Melroſe ſind in ernſtlicher Beſorgniß wegen der Befürchtung eines vulkaniſchen Ausbruchs. Man hat kürzlich bemerkt, daß aus dem Gipfel eines der Eildon Hills, der drei berühmten Berge von Rorburgſhire, Rauch hervordrang. Die Geologen ſind der Meinung, daß die Eildons erloſchene Vulkane ſind und daß ſie urſprünglich ein einziger großer Berg waren, der durch einen Ausbruch in drei Bruchſtücke zerriſſen wurde. Die drei Kegel ſind 1216, 1385 und 1327 Fuß hoch; der zweithöchſte von den dreien hat jetzt angefangen, Rauch auszuſtoßen. Wenn dieſe Erſcheinungen mit einem Ausbruch enden ſollten, ſo bedeutet das wahrſcheinlich die Zerſtörung der Dörfer Melroſe, Bowden und Nelptoton wie von Eildon Hall, der ſchönen Reſidenz des Carl of Dalkeith, die am Fuß der Hügel gelegen iſt. Kein Wunder daher, daß die Einwohner ängſtlich das Ergebniß einer offiziellen Unterfuchung erwarten, die angeordnet worden iſt. Viele intereſſante Lokaltraditionen haften an den drei Eildons. So geht die Sage, daß in einer Nacht der Teufel mit einem rieſigen Spaten voll Erde über dieſe Stelle ge⸗ flogen ſei und drei große Klumpen auf den Platz niederfallen ließ, wo jetzt die Eildons ſtehen. — Ein neues Spiel. Ein hübſches neues Spiel erregt in Paris in faſhionablen Gefellſchaften vielfach große Seiterkeit. Es iſt ein ſpannendes Spiel und verlangt einen Aufwand von Geſchicklichkeit, der ein Spiel gewinnenswerth macht. Auf einem gut gewalzben Raſen wird eine Anzahl leerer Champagnerflaſchen aufgeſtellt. Dann werden zwei jungen Damen die Augen verbunden und mit Zügeln von bunten Bändern verſehen. Der Kutſcher iſt ein junger Herr, der die angenehme Aufgabe hat, dieſes Geſpann durch die g Bahn zu lenken, ohne daß eine von den Flaſchen umgeworfen 1 Das iſt keineswegs leicht, denn das kleinſte Endchen eines Spitzen⸗ ſommerkleides genügt, die großen leeren Flaſchen umzukippen. Der Kutſcher muß natürlich ein erfahrener Lenker ſein, da er das ange⸗ ſpannte Paar weder anreden noch berühren darf, ſondern es nur durch die Zügel regieren muß. Ginige Pariſer Damen ſind durch Bandzügel ſo gut zu lenken, daß ſie die ganze Lünge des verwickelten Aaſchen einen S Laufes durchmachen, ohne auch nur für einen Augenblick gegen die eitenſchritt marden, mührznd ichn Oünde Waitan See. Geneval⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Juli. lebhafter Widerſtand, da bei dem noch immer großen Angebot die beſchäftigten Arbeiter die Einſtellung neuer Kräfte ſtatt der Leiſtung von Ueberſtunden verlangen. In Magdeburg iſt es aus dieſem An⸗ laß zu einem Konflilt zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern gekommen, der ſich dermaßen zuſpitzte, daß etwa 4000 Metallarbeiter nunmehr die Gewährung einer neunſtündigen Arbeitszeit und eines Mindeſt⸗ Iohnes fordern. Die ziemlich allgemeine, wenn auch noch beſcheidene Beſſerung führt überhaupt ſchon wieder zu zahlreichen Lohnbeweg⸗ ungen, da die Arbeiter in der Regel noch immer zu den herabgeſetzten Lohnſätzen der beiden letzten Kriſenjahre arbeiten. So ſind es nament⸗ lich die Bergarbeiter im Ruhrrevier, unter denen ſich eine ſteigende Unzufriedenheit mit den gegenwärtigen Lohnverhältniſſen kundgibt. Am 12. Juli fand in Eſſen eine Maſſenverſammlung ſtatt, in der wegen der niedrigen Verdienſte und wegen des Wagen⸗Nullens an den Verbandsvorſtand die Aufforderung erging, zu einem etwaigen Streik Stellung zu nehmen. Bis jetzt iſt es den Vertrauensleuten der Organiſation noch gelungen, die Bewegung in ruhigen Bahnen Politische Uebersſcht. »»Manuheim, 18. Juli 1903. Vorbereltung der Sozialdemokratie zu den preußiſchen Landtagswahlen. Alles, was die Sozialdemokratie für die Reichstagswahlen geleiſtet hat, ſoll in den Schatten geſtellt werden durch die Wahl⸗ bewegung für die Landtagswahlen. Wie aus den Andeutungen des„Vorwärts“ unſchwer entnommen werden kann, beabſichtigt die ſozialdemokratiſche Wahlagitation, beſonders das große Feld des Eiſenbahnweſens und der Staatsberg⸗ werke zu bearbeiten, um die Arbeiter und Beamten aus dieſen wirthſchaftlichen Ge⸗ bieten für ſich bei den Landtagswahlen zu gewinnen. Gegenüber dieſer frühzeitigen Mobilmachung der Sozialdemokratie muß immer wieder an die bürgerlichen Parteien und namentlich an die nationalliberale die dringende Aufforderung und Ermahnung erneuert werden, keinen Augen⸗ blick in der Organiſation und der Vorarbeit zu verſäumen. Das deutſche Reich und die Papſtwahl. Betreffs der Haltung, welche das Deutſche Reich zur Papſt⸗ wahl einnehmen wird, wird an wohlunterrichteter Stelle be⸗ ſtätigt, daß Deutſchland ebenſo, wie bei der Wahl Leos XIII., ſich jeglicher Beeinfluſſung enthalten werde. Deutsches Reich. * Berlin, 17. Juli.(„Die Anfänge einer Frau⸗ enhochſchule für den Bibliothekdienſt,) auf deren Schaffung die Comenius⸗Geſellſchaft im Zuſammenhang mit der von ihr angeregten Neugeſtaltung des ſtädtiſchen Bibliotheksweſens ſeit Jahren planmäßig hingewirkt hat, ſind vor einiger Zeit durch die Initiative des Herrn Prof. Dr. Wolf⸗ ſtieg in Berlin, der zugleich Vorſtands⸗Mitglied der Comenius⸗ Geſellſchaft iſt, geſchaffen worden. Das Kultusminiſterium hat die ihm vorgelegten Studienpläne der neuen Bibliothekarinnen⸗ Schule genehmigt, und die Kurſe haben vor einigen Wochen unter Theilnahme von zunächſt 11 jungen Damen mit höherer Schulbildung begonnen. Einen vorläufigen Bericht über das Unternehmen bringen die„Comenius⸗Blätter“ in einem längeren Aufſatz„Frauen im Bibliotheksdienſt“ von Prof. Wolfſtieg. (Der Internationalen Literar⸗Kon⸗ vention) iſt jetzt auch das Königreich Dänemark beigetreten, was umſo größere Anerkennung verdient, da Schweden, die Niederlande und Rußland noch immer mit ihrem Beitritt zur Konpention zögern. Auch die Vereinigten Staaten verharren auf ihrem verneinenden Standpunkt und lehnen die Pflichten ab, die ein großer Kulturſtaat anderen Nationen gegenüber zum Schutz des literariſch⸗geiſtigen Eigenthums derſelben aus ſich ſelbſt heraus erfüllen ſollte. * Celle, 17. Juli. Der Lippiſche Familien⸗ z wiſt) wird demnächſt auch das Oberlandesgericht in Celle in der Berufungs⸗Inſtanz beſchäftigen. Wie wir ſeiner Zeit meldeten, wurde Graf Erich zur Lippe⸗Weißenfels mit ſeiner Klage gegen den Grafregenten Ernſt zur Lippe⸗Bieſterfeld vom Landgericht Detmold koſtenpflichtig abgewieſen. Gegen dieſes Urtheil hat der Kläger nunmehr Berufung eingelegt. In dem Prozeſſe handelt es ſich bekanntlich um Aberkennung der mit dem Hauſe Lippe verbundenen Titel, Würden etc. des Grafregenten, da dieſer nicht als erbberechtigtes Mitglied des Hauſes gelten könne. Von der Familie des Papſtes. pp. Paris, 18. Juli. Jean de Bonnefon telegraphirt dem„Eclair“ aus Rom: Jede Familie beſitzt ihren Philipp Egalite. Heute ſah klatſchen. Die Glücklichen, die erfolgreich die letzte Seylla und Charybdis pafftren, erhalten meiſt ein niedliches Andenken zum Lohn für ihre Geſchicklichkeit. — Henri de la Vaulx plant eine Ueberfliegung der Pyrenüen. Der nicht nur kühne ſondern auch äußerſt vorſichtig operirende fran⸗ zöſiſche Aeronaut Graf de la Vaulx, deſſen Ballonfahrten über einen Theil des Mittelländiſchen Meeres in den Jahren 1901/2 bei der wiſſenſchaftlichen Welt ganz beſonderes Intereſſe und Beachtung fanden, wendet ſich jetzt einem anderen Spezialgebiete der Luftſchiff⸗ fahrt zu, nachdem der italieniſche Kapitän Spelterini zuerſt den Ver⸗ ſuch gemacht hat, die Alpen zu überfliegen und letzthin in Gemein⸗ ſchaft mit dem franzöſiſchen Militärluftſchiffer Dumontet den Plan einer wiederholten Ueberfliegung des Alpenſtockes vom Abhange des Montblane aus vor der Oeffentlichkeit erörtert⸗hat, will nun Henri de la Vaulx auf dieſem Gebiete nicht nachſtehen und hat nach einer Meldung des Petit Journal den Plan gefaßt, in dieſem Jahre noch die Pyrenäen im Ballon zu überfliegen. Natürlich hängt eine ſolche Luftreiſe bon der Richtung und Beſtändigkeit des Windes ab, Jeden⸗ falls hat der genannte Aéronaut die Stadt Pau in Süd⸗Frankreich als Ort ſeines Auffluges bezeichnet und will die Pyrenäen in einer nord⸗ſüdlichen Fahrt überfliegen. Bei anhaltendem Nord⸗Wind würde eine ſolche Ballonfahrt nur eine verhältnißmäßig geringe Zeit in Anſpruch nehmen, denn der Gebirgsrücken bietet im Maximum Leine Dicke von 120 Kilometer. Auch bezüglich der Höhe würden an die Steigkraft des Ballons keine allzuhohen Anſprüche geſtellt zu werden brauchen, da die höchſte Erhebung des ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenzgebirges— der Pic'Anethou— 3400 Meter beträgt. Zum Begleiter auf dieſer Ballonfahrt hat de la Naulx das Mitglied des Pariſer Asroklubs'Ouffremont gewählt. — Ein angeblicher Geiſteskranker, der nach ſeiner Angabe ein Attentat gegen den Kronprinzen plante, iſt in der Neumark aufgegriffen worden. Unweit der Hammer Mühlen bei Königswalde war ein Waldßrand entſtanden, der indeß bald wieder gelöſcht wurde. Gleich darauf ſtieg abermals eine Rauchſäule im Walde auf. Jetzt gewahrte man einen gut gekleideten Mann, der erfolgen wird. bwürde, niederzuſtechen. ſozialdemokratiſche Zwecke hinterlaſſen wollte. ich den des Hauſes Pecei. Solange Leo XIII. ſich regen konnte, ſprach man nie von dieſem Neffen. Der Papſt ließ nie etwas über ihn zu ſeiner nächſten Umgebung verlauten und be⸗ gnügte ſich damit, ihm allmonatlich 20 Skudi durch ſeinen Beicht⸗ bater zu ſchicken. Die letzte Sendung iſt ausgeblieben. Dieſer Pecei, ein ehemaliger Carbonaro, Sonnenſchirmkrämer und Wilderer, iſt der einzige überlebende Sohn des älteſten Bruders des Papſtes, alſo der nächſte Verwandte Leos XIII. Er hat ſelbſt einen Sohn, der geſtern vor dem Vatikan Lärm machte und bön den Schweizern, die ſchon gewarnt waren, nicht eingelaſſen wurde. Der Vater iſt vom Gebirge herabgeſtiegen, um ſeine Rechte als Familienhaupt geltend zu machen und die Finanz⸗ prozeſſe zu erneuern, welche die Neffen Pius IX. nach deſſen Tode anſtrengten. Er will, was die Kardinäle ſehr beunruhigt, die italieniſchen Gerichte unverzüglich nach dem Tode einſchreiten laſſen, und hat zu dieſem Zwecke einen berühmten, aber ſozialiſti⸗ ſchen Advokaten gewählt. Von einem Freunde geführt, finde ich den Neffen des Papſtes vor der Porta del Popolo. Ich frage nach dem Verwandten des Papſtes, der des Morgens vom Lande gekommen iſt. Es iſt der Alte dort hinten, ſagt der Wirth. Ich trete an den Mann heran, der dürr iſt, wie ein Weinſtock, mit großer Naſe, vorſtehenden Ohren, rothumränderten, aber leb⸗ haften Augen, einem weitgeſchlitzten Munde und zwei ſchwarzen Zähnen, die über die Unterlippe heraushängen. Er trägt einen frackartigen Rock über einer grauen befleckten Weſte. Ich frage: Sie ſind Graf Pecci?— Pecci, ja, antwortete der Gaſt, ohne ſein Glas mit Rothwein und ſeine kurze Pfeife fahren zu laſſen, aber nicht Graf. Ich laſſe die Titel den Parvenus, den eitlen Gecken. Die Grafen Peceil Wie muß der Großvater, der ein Schweineſchlächter war, darüber lachen, wenn er es im Himmel hört. Die Pecci, deren Haupt ich bin, waren Bauern, und ich bin ein Bauer wie ſie, der Abbs Vincenz Pecci, der heutige Papſt, fing damit an, daß er ſeinen Taufnamen wechſelte und Joachim wurde, weil ſich das beſſer ausnahm. Er ließ ſich adeln und erhob ſeinen Vater zwanzig Jahre nach deſſen Tode in den Grafenſtand. Die Baracke der Pecci in Carpineto iſt alt, aber das Wappen auf der Schwelle iſt neu. Der Papſt hat einen Graveur nach der Grabkapelle geſchickt, um auf die Grabtafeln den„Conte“ ſetzen zu laſſen. Als ich noch ein Kind war, machte er mir immer Vorwürfe wegen meiner bäuriſchen Neigungen und meines ſchmutzigen Anzuges. Er hat auch in der Folge ſeine ganze Zärtlichkeit für die Zierbengel ſeiner Familie auf⸗ geſpart, die... ich ſage lieber nichts. Früher hatten die Neffen der Päpſte Paläſte. Die Leute, die Corſo fahren, ſind Neffen früherer Päpſte. Mich hat man immer verachtet, nie wurde ich bei meinem Onkel zugelaſſen. Der Onkel Jeſuit ſagte: iſt gelehrt, aber er iſt ſtreng. Jetzt geht es zu Ende. Solange er lebt, betrete ich den Vatikan nicht, aber ſobald es aus iſt, will ich hinein, den Inventaren beiwohnen und mich nicht übers Ohr hauen laſſen, wie ſeiner Zeit die Maſtak. Ich habe einen guten Advokaten, der mehr verſteht als ich, und den die Bande im Vatikan anſtaunen wird, denn auch er geht zum erſten Mal hinein. Der Kardinal Pecci war reich, und bei der Ausübung des Papſthandwerks hat er ſein Vermögen nicht verzehrt Man ſtirbt langſam in unſerer Familie. Der Bruder ſeines Vaters rang elf Monate mit dem Tode, mein Vater ſchrie im Todeskampfe zwanzig Tage lang, der Jeſuit ſiechte langſam dahin. Jetzt gibt es für den Papſt kein Aufkommen mehr, er iſt abgenutzt, er hat zuviel geſchrieben. Glauben Sie, man habe das Geld ſchon aus ſeinem Zimmer herausgenommen? Dieſes Geld gehört nicht den Prieſtern, es gehört der Familie Und die Teſtamente ſind dazu da, um angegriffen zu werden. 2 Deutſches Turnfeſt in Nürnberg. (Von unſerm Korreſpondenten.) VI. Hauptverſammlung des Geſammtausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft. (Zweiter Tag.) sh. Nürnberg, 17. Juli. Zu Beginn der heutigen zweiten Sitzung des Geſammtaus⸗ ſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft, die wiederum im Feſtſaale des Hotels„Goldener Adler“ vor ſich ging, bewilligte der Ausſchuß die noch fehlenden Mittel für die Fertigſtellung des Jahnmuſeums in Freyburg a. d.., deſſen Einweihung vermuthlich noch im Auguſt d. J. Sodann berichtere Profeſſor Keßler⸗Stuttgart über die Arbeiten des Turnausſchuſſes, der ſich in der Hauptſache mit der Vorbereitung des turneriſchen Theils des Turnfeſtes beſchäftigt hat und deſſen Anträge angenommen wurden. Aus der Stiftung zur Errichtung deutſcher Turnſtätten wurden an Vereine 8400 M. als Beihilfe zum Bau von Turnhallen bewilligt. Der Haushaltplan, der eine Einnahme und Ausgabe von 28 900 Mark aufweiſt, wurde nach dem Vorſchlage des Kaſſenwarts, Kanzleirath Atzrott⸗Steglitz, feſtgeſetzt und dadurch die Bewilligung u. a. eines Beitrages zur Herausgabe einer Schukfturnſtatiſtik und der Koſten für den Neudruck des Büchereiverzeichniſſes, ſowie des Handbuches der Deutſchen Turnerſchaft ausgeſprochen. in einem Topf Kartoffeln kochte und dadurch den Brand verurſacht hatte. Als man den Fremden zur Rede ſtellte, erwiderte er in dpefſter Weiſe, er ſei Anarchiſt und wäre durch das Loos beſtimmt worden, nach Berlin zu reiſen, um den Kronprinzen zu erdolchen. Als nun zu ſeiner Feſtnahme geſchritten wurde, zog er einen langen, feingeſchliffenen Dolch hervor und drohte Jeden, der ſich ihm nähern Schließlich folgte er freiwillig den Leuten, die zur Löſchung des Waldbrandes gekommen waren, um aber nach kurzer Zeit wieder zu entfliehen. Als man ihn wieder eingeholt hatte drohte man ihm mit Erſchießen, worauf er ſich der Uebermacht ergab. Später nahm Gendarmerie den Menſchen, deſſen Perſön⸗ klichkeit noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, in Empfang und lieferte ihn dem zuſtändigen Gericht ab. — Ein Schildaſtückchen. Der Oberſtuhlrichter von Papa in Ungarn hat dieſer Tage über ein richtiges Schildaſtückchen eines ſeiner Untergebenen ſich amtlich vielleicht geärgert, als Privatmenſch aber gewiß köſtlich gelacht. Ein Gemeiderichter des Bezirkes er⸗ ſtattete dem Oberſtuhlrichter die Anzeige, daß er eine falſche Zwan⸗ zigkronennote eingezogen habe, worauf er die Weiſung erhielt, die Note zum Zwecke der Unterſuchung dem Oberſtuhlrichteramte zu überſenden. Was thut der gute Dorfrichter? Statt die Fälſchumg in ein Kuvert zu ſtecken und ſo einzuſchicken, ſchreibt er eine Poſt⸗ anweiſung über zwanzig Kronen und gibt damit die falſche Bank⸗ note auf. Die Poſt übernimmt ſie anſtandslos, der Oberſtuhlrichter erhält aber Tags darauf ſtatt des erwarteten Falſifikats— ein goldenes Zwanzigkronenſtück. — Abg. v. Vollmar beinahe Erbe. Gleich dem Abg. Bebel iſt auch der Abg. v. Vollmar mit einem Legat bedacht worden, das aber ebenfalls und anſcheinend mit Erfolg angefochten wird. Erblaſſer iſt ein Rentner, der ſein Haus im Werthe von 95 000/ und ein Kapital von 52 000„ Herrn v. Vollmar zur freien Verwendung für Aber die Schweſtern des Verſtorbenen machten gegen das Teſtament die Unvollſtändigkeit ſeiner Datirung geltend. —— Durch Verleihung von Ehrenurkunden wurden folgende, um das Turnen verdiente Männer ausgezeichnet: Oberturnlehrer Puntz und Direktor Körting⸗Hannover, Hauptturnlehrer a. D. Kupfer⸗ mann⸗Liegnitz, Bankſekretär Ernſt Wather⸗Gotha, Fabrikant Schade⸗ welt⸗Freyburg(Unſtrut) und Buchdruckereibeſitzer Hammerich⸗ Altong. Mit Einhelligkeit lehnte ſodann der Ausſchuß nach Debatte die Theilnahme der deutſchen Turnerſchaft an internatio⸗ nalen Wettkämpfen ab und vertagte darauf die weiteren Verhand⸗ lungen um 3 Uhr Nachmittags auf morgen früh. Ueber die geſtrigen Verhandlungen in Sachen der ungariſchen Turner, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich gingen, meldet man der„Deutſchen Journalpoſt“ von betheiligter Seite, daß die Debatte ſich mit Rückſicht auf das Verhalten der antiſemitiſchen Deutſch⸗Oeſterreicher bezw. ihres Organs, der„Oſtdeutſchen Rund⸗ ſchau“, in dieſer Frage theilweiſe recht erregt geſtalteten. Schließlich ſtimmte der Ausſchuß folgender Reſolution zu: „Der Ausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft iſt ſich bewußt, durch die Einladung des ungariſchen Turnerbundes, der mit der Deutſchen Turnerſchaft ſeit ihrem Beſtehen ſtets turneriſche und freundliche Beziehungen gehabt hat und zu allen deutſchen Turnfeſten eingeladen worden iſt, auch niemals bis jetzt eine politiſche oder Parteithätigkeit entwickelt hat, die ihm obliegenden turneriſchen und vaterländiſche: Pflichten in keiner Weiſe verletzt zu haben. Er weiſt daher die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des Volksverrathes und der Verletzung des Grundgeſetzes der deutſchen Turnerſchaft mit Entſchiedenheit zurüch und ſpricht ſein Erſtaunen und ſeine ernſte Mißbilligung aus, daß ein Mitglied des Ausſchuſſes im Amtsblatte ſeines Kreiſes die in der politiſchen Preſſe erhobenen Vorwürfe trotz ihrer Grundloſigkeit ſich angeeignet und zum Gegenſtand heftiger Angriffe gegen den Ge⸗ ſammtausſchuß gemacht hat. Der Ausſchuß iſt der Ueberzeugung,; beim Erlaß der Einladung an den ungariſchen Turnerbund nach alter Gepflogenheit gehandelt und das Grundgeſetz der deutſchen Turner⸗ ſchaft nicht übertreten zu haben, es hat ihm völlig ferngelegen, da⸗ durch die Gefühle der deutſch⸗öſterreichiſchen Turngenoſſen verletzen zu wollen. Andererſeits muß er verlangen, daß ein einzelner Kreis der deutſchen Turnerſchaft die Gefühle der Geſammtheit achtet, ſich den auf dem geſetzlichen Wege und mit großer Mehrheit gefaßten Beſchlüſſen fügt und jeden Verſuch unterläßt, ſeine Anſchauungen der Geſammtheit aufzudrängen. Angeſichts dieſer Sachlage geht der Ausſchuß über die von einer Reihe von Gauen und Vereinen einge⸗ gangenen Verwahrungen zur Tagesordnung über.“ Während heute der Ausſchuß ſeine Verhandlungen pflog, zogen die erſten auswärtigen Turngenoſſen in die Mauern der reich⸗ geſchmückten Feſtſtadt ein. Es waren die aus der böhmiſchen Landes⸗ hauptſtadt, dem heißumſtrittenen deutſchen Prag kommenden deutſch⸗ öſterreichiſchen Turner und ſolche aus den oberbayeriſchen Bezirken. Von morgen früh 5 Uhr ab treffen dann die übrigen Turner, zun⸗ größten Theil mit Extrazügen, hier ein. Von Leipzig kommen deren nicht weniger als vier, von Berlin und Dresden je drei, von Breslau und Stuttgart je zwei und von Düſſeldorf, Wien, Hannover, Hagen i. Weſtf., Mainz, Chemnitz, Hamburg, Zwickau, Frankfurt g.., Augsburg, Komotau in Böhmen, Erfurt, München und Mühlacker je einer. Der Hauptbahnhof bleibt deswegen zum größten Theil ab⸗ geſperrt. Zum Empfange der Turner hat man in aller Eile die pom⸗ pöſe Weſthalle des im Bau begriffenen neuen Hauptbahnhofes her⸗ gerichtet. Hier wird auch das Bundesbanner, das die Hamburger in ihrem Extrazuge mitführen, in Empfang genommen werden. Abends geht dann in der großen Halle auf dem Feſtplatze die offtzielle Be⸗ grüßung der Theilnehmer vor ſich, worauf die Eröffnung des 10. Deutſchen Turnfeſtes durch den Präſidenten des Ausſchuſſes der deutſchen Turnerſchaft, Dr. Götz⸗Leipzig, erfolgt. Im Anſchluß daran werden die Hamburger den Nürnbergern das Bundesbanner übergeben, die es mit dem von den Nürnberger Frauen und Jung⸗ frauen geſtifteten Fahnenbande ſchmücken werden. Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 18. Juli 1908. Aus der Stadtrathsſitzung vom 16. Juli 1908. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Es werden übertragen: a. Dachdeckung und Blitzableitung für das Pum p⸗ werk Neckarau dem Dachdeckermeiſter J. M. Humburger hier um deſſen Angebot von 2704 M. 65 Pfg.; b. die Speuglerarheiten am gleichen Neubau dem i Jean Dürr hier um deſſen Angebot von 1242 M. *5 c. die Zimmerarbeiten am gleichen Neubau dem Zim⸗ mermeiſter J. Ludwig jr. in Neckarau um deſſen Angebot von 2687 M. 55 Pfg.; d. die Herſtellung der Sielbauten in der Burgſtraße zwiſchen Rheinhäuſer⸗ und Seckenheimerſtraße der Firma Fuchs u. Prieſter hier um deren Angebot von 1618 M. 25 Pfg Der Cementboden in der Malerwerkſtätte des Straßenbahn⸗ depots ſoll erneuert werden. Für die Fahrbarmachung der mechaniſchen Schiebleiter der 7, Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr wird der Betrag von 150 M. bewilligt. Das Erheberhäuschen auf dem Meßplatz jenſeits des Neckars gelangt neu zur Vermiethung. Zur Herſtellung der Straßenkreuzung beim Pfälzer Hof mit auſtraliſchem Hartholz wird die Genehmigung ertheilt. Die bisher auf 30, 25, 22 und 20 M. pro Monat feſtgeſetzten Miethpreiſe für die Wohnungen in den Dienſtgebäuden beim Schlacht⸗ hof werden auf 25, 20, 17 und 15 M. ermäßigt. Die ſtädt. Fernſprechgebühren pro drittes Quartal mit 2950 M. 81 Pfg. werden auf die einzelnen Amtsſtellen und Kredite vertheilt. Der Stadtrath hat im Hinblick auf die in letzter Zeit in ſo großer Zahl vorgekommenen Blumendiebſtähle auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhof beſchloſſen, in Hinkunft die Namen der wegen ſolcher Diebſtähle beſtraften Perſonen im Stadtrathsbericht zu ver⸗ öffentlichen. Die Herren Privatmann Auguſt Scheubly und Stadtverordneter Leopold Reinmuth werden nach Ablauf ihrer Amtszeit auf eine wei⸗ tere Amtsdauer von 3 Jahren als Mitglieder der ſtädt. Armenkom⸗ miſſion wieder gewählt. Die Einſtellung der Herren Wendelin Behrens und Karl Greger als Techniker beim Gas⸗ und Waſſerwerk wird genehmigt. Mit Bezug auf die in Nr. 167 und 168 der hieſigen Volksſtimme er⸗ ſchienenen Notiz, wonach ein Straßenbahnſchaffner an Fahrgäſte der elektriſchen Straßenbahn gelegentlich der Reichstagswahl national⸗ liberale Stimmzettel vertheilt haben ſoll, wird hierher bemerkt, daß die vom Straßenbahnamt hierwegen angeſtellte Unterſuchung ergeben hat, daß ein Schaffner nur während der dienſtfreien Zeit und nur an Kollegen einige Wahlzettel vertheilte. 8 Die Gr. Kreisſchulviſitatur übergibt den Beſcheid über die Prü⸗ fung der Volksſchule in Käferthal pro 1908. Nach Beſprechung der Leiſtungen der Schule wird bemerkt, wie aus der Organiſation, Auf⸗ ſicht und Leitung, ſowie aus den Schulbauten und deren Ausſtattung zu erſehen iſt, welche Fürſorge die ſtädt. Verwaltung auch den Vor⸗ orten in ſo reichem Maaße zuwendet. Dem in Ruheſtand verſetzten Hauptlehrer Schüle wird die inne⸗ gehabte Dienſtwohnung miethweiſe überlaſſen. längerer — — 20 „Manüheim, 19. Juli. General⸗Auzeigerz Selte. Der Antrag auf Feſtſetzung der Dienſtjahre einiger Unterleh⸗ rerinnn wird genehmigt. Der Frieda Bühler von hier wird die Stelle einer Induſtrie⸗ lehrerin übertragen. Der Antrag der Schulkommiſſion wegen Beſetzung von Haupt⸗ Jehrerſtellen auf 1. September bezw. 16. Oktober wird genehmigt. Eine Angahl Urlaubsgeſuche ſtädt. Beamter wird nach Antrag perbeſchieden. 1 1 44 40 *Das 14. deutſche Bundesſchießen in Hannober iſt, ſoweit es als Feſt in Betracht kommt, als mißlungen zu bezeichnen; daran ändert, ſchreibt die„Frkf. Ztg.“, alle Schönfärberei nichts. Schuld daran ſind mancherlei Umſtände, für die der vorbereitende Ausſchuß allerdings nur zum Theil verantwortlich zu machen iſt. Für das theilweiſe ſchlechte Wetter und die ganze fehlende Stimmung der hieſigen Bevölkerung konnte er gewiß nicht. Für letzteren Mangel aber, ſowie für den troſtloſen Beſuch aber doch wenigſtens inſofern, als er den erſten Tag mit einem für die große Menge exorbitanten Eintrittspreis von 1 Mk. belegte, ſodaß der Feſtplatz eine fürchter⸗ liche Oede aufwies; auch an den übrigen Tagen war der Beſuch äußerſt ſchwach und geſtaltete ſich nur am letzten Sonntage einiger⸗ maßen gut. Die Zelt⸗ und Budenbeſitzer, Schauſteller ete. haben ge⸗ ſchäftlich deshalb auch einen großen Reinfall zu verzeichnen. Einen ſchlechten Eindruck machte es auch, daß Prinz Friedrich Leopold von Preußen, der überhaupt erſt ankam, als der Feſtzug ſich ſchon längſt in Bewegung geſetzt hatte, mitten in den Feſtzug hinein ein Früh⸗ ſtück arrangiren ließ, an dem die Spitzen der Behörden etc. kheil⸗ nehmen mußten, ſo daß dieſe entgegen dem Programm und allem bisherigen Brauch von der offiziellen Begrüßung des Zuges und der llebergabe des Bundesbanners fernbleiben und der Zug vor leeren Tribünen defiliren mußte. Nicht unerwähnt bleiben darf auch die ſchlechte Behandlung der Preſſe durch die Feſtleitung, die don allen Bethefligten übel vermerkt wurde. * Preisausſchreiben für Reſtaurations⸗Kochrezepte. Der Inter⸗ nationale Verband der Köche, mit dem Sitz in Frankfurt a.., der über 4000 Mitglieder zählt, erläßt foeben ein reich bemeſſenes Preis⸗ ausſchreiben für ſeine Mitglieder zur Erlangung von Tageskarten und Kochrezepten für Reſtaurationen einfachen und mittleren Ranges. Der Verband will„damit einem ſchon lange gefühlten Bedürfniß abhelfen, da es bis jetzt, obgleich die Zahl der Kochbücher Legion iſt, noch kein gutes Reſtaurationskochbuch gibt.“ Die zur Prämiirung gelangenden Arbeiten ſollen von einer Kommiſſion, die aus hervor⸗ ragenden Fachmännern beſteht, zu einem Kochbuch verarbeitet und ebentuell ergänzt werden. * Das Mittelpreisverfahren bei Submiſſionen und ſeine prak⸗ tiſche Anwendung. In Ludwigshafen hat man mit dem Mittelpreis⸗ berfahren bei Submiſſionen befriedigende Erfahrungen gemacht. Einem Beiſpiele der Stadt Mannheim folgend, hatte man vor zwei Jahren probeweiſe das Mittelpreisverfahren bei Angeboten bis zu 4000 M. eingeführt und dabei im erſten Jahre 7077 M. und im letzteren Jahre 2858 M. gegenüber dem niederſten Preis zugelegt. Es hat ſich gezeigt, daß mit dem Mittelpreisverfahren die vergebende Behörde gut beſteht und auch die ausführenden Gewerbetreibenden finden einen gerechten Verdienſt. In Ludwigshafen iſt die Arbeit weit ſolider ausgefallen als früher und es haben mehr Firmen ſtädtiſche Arbeiten erhalten. Früher ſind die Submiſſionsarbeiten von nur einzelnen Firmen, die ſich durch bedeutende Abgebote aus⸗ geichneten, ausgeführt worden. Obwohl die Stadt Mannheim das Mittelpreisverfahren vor einigen Monaten abgeſchafft hat, wurde in Ludwigshafen die Beibehaltung desſelben beſchloſſen, weil das Ver⸗ fahren, wenn auch kein Allheilmittel für die vielen Krebsſchäden des Submiſſionsweſens, ſo doch geeignet ſei, ſo manche Auswüchſe zu beſeitigen. * Waldreſtaurant. Morgen Nachmittag 3 Uhr wird die neue Waldwirthſchaft im Neckarauer Wald mit einem Sommerfeſt eröffnet, wobei es unter den Klängen der Kapelle Petermann höchſt luſtig und gemüthlich zugehen wird. Für beſtes Bier vom Faß, kalten Speiſen und anderen Labungsmitteln iſt reichlich geſorgt, ſo daß auch nach den Anſtrengungen des Tanzes Gelegenheit zur Erquickung gegeben iſt. Herr Blaſel wird keine Anſtrengungen ſcheuen, um das Wald⸗ reſtaurant zu einem Sammelpunkt der Sonntagsausflügler zu machen. Entree wird keines erhoben. Als Mittel, Ameiſen aus den Häuſern zu vertreiben, empfehlen die Pariſer„Debats“ verſchimmelte Eitronen. Der Gewährsmann des franzöſiſchen Blattes legte Stücke zerſchnittener Eitronen auf den Boden des Kellers, ließ ſie dort, bis ſie ſich mit grünem Schimmel überzogen hatten, und brachte ſie dann in die von den Ameiſen heim⸗ geſuchten Schränke u. ſ. w. Es entwickelte ſich darauf in den Be⸗ hältniſſen ein ſcharfer, an Schwefeläther erinnernder Geruch, und nach zwei Tagen hatten die unliebſamen kleinen Gäſte das Feld geräumt. Aus dem Croßherzogthum. * Reilingen, 17. Juli. Wie die„Schw. Ztg.“ hört, iſt gegen die in voriger Woche ſtattgehabte Bürgermeiſterwahl wegen ver⸗ ſchiedener Vorkommniſſe, Stimmenkauf, Drohungen ete. Proteſt ein⸗ gelegt worden. Weinheim, 17. Juli. Vom 31. Juli auf 1. Auguſt wird das ganze badiſche Fußartillerie⸗Regimeat Nr. 14 auf ſeiner Rückreiſe von den Schießübungen in Wahn bei Köln hier einquartiert werden. Bis hierher erfolgt die Reiſe per Bahn und wird in der Frühe des 1. Auguſt in dreitägigem Uebungsmarſch bis Neuſtadt zu Fuß fortgeſetzt, von wo wiederum die Bahn benützt wird bis in die Garniſon Straßburg. Bei dieſem Anlaß wird die hieſige Einwohnerſchaft nach langer Zeit wieder einmal den Genuß eines Militärkonzerts haben, das für den 31. Abends im Pfälzerhof⸗ Garten in Ausſicht genommen iſt; die Kapelle, der ein vorzüglicher Ruf vorausgeht, ſteht unter der Leitung des Kgl. Muſikdirektors Ruhmann. * Lahr, 12. Juli. Ein Diebſtahl, der in ſeiner Art einzig da⸗ ſtehen dürfte, wurde hier kürzlich ausgeführt. In der Nacht vom letzten Montag auf Dienſtag wurde lt.„Lahr. Ztg.“ nämlich einem hieſigen Wirth der Hofhund ſammt Kette von der Hundshütte weg geſtohlen. * Konſtanz, 17. Juli. Auf dem Bahnhof Schaffhauſen ver⸗ unglückte beim Rangiren eines Zuges der Rangiermeiſter Leu von Hemmenthal. Es wurde ihm ein Bein abgefahren. Ferner erlitt er mehrere Rippenbrüche und Kontuſionen am Kopf und wahrſcheinlich auch innere Verletzungen. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Der Verletzte hat mehrere minderjährige Kinder und ſtand etwa 20 Jahre im Bahndienſt. Pfalz, Feſſen und Umgebung. *Mainz, 16. Juli. Gegen Ende vorigen Jahres iſt die In⸗ haberin der Firma Ihrig& Co., Manufakturwaarenhandlung, von hier unter Hinterlaſſung großer Schulden verſchwunden. Ueber das Geſchäft wurde der Konkurs eröffnet, und lange Zeit hörte und ſah man von der Inhaberin nichts mehr. Ebenſo unvermuthet wie das Verſchwinden und der Konkurs der ſcheinbar ſehr ſoliden Frau Ihrig gekommen waren, ebenſo unvermuthet ſtellte ſich dieſe dem Gericht, worauf das Verfahren gegen ſie eröffnet werden konnte. Frau Ihrig geb. Günther, iſt katholiſch, 50 Jahre alt, galt als ſehr religiös und wohlthätig gegen die Armen, und Niemand vermuthete, daß man es in ihr mit einer Schwindlerin zu thun, die ſeit vielen Jahren ihre Exiſtenz davon friſtete, daß ſie bei befreundeten Familien und bei Kundinnen des Geſchäfts Gelder aufnahm, mit dem neuauf⸗ genommenen Gelde alte Schulden deckte und auf alle möglichen Schwindeleien verfiel, die viele arme Leute um ihre paar Spar⸗ groſchen brachte, Vermögende um viele Taufende ſchädigte, einzelne der Angeborgten aber um ihre ganze Habe brachten. Nach dieſer Micktung erelinete die Gerichtsberhandlung einen wabren Abgrung eines ſchändlichen Charakters. Der Staatsanwalt beantragte nach Beleuchtung der einzelnen Betrugsfälle eine Geſammtſtrafe von acht Jahren Zuchthaus und Ehrenrechtsverluſt auf zehn Jahre. Der Gerichtshof verkündigte nach mehr als einſtündiger Berathung dirs Urtheil auf eine Geſammtſtrafe von 5 Jahren Gefängniß unter An⸗ rechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft. *Offenbach, 17. Juli. Die Erben der verſtorbenen Eheleute ſtifteten der Stadt Offenbach 50 000 zu wohlthätigen Sport. * Mannheimer Ruderklub. Heute Nacht 2 Uhr 82 ſind die Mannſchaften des Mannheimer Ruderklubs, beſtehend aus den Herren Joſef Sattler, Karl Britz, Fritz Erb, Albert Jäger(Schlag), Steuer Adam Weick(Junior⸗Vierer) und ferner Carl Stetter, Carl Pauf, Val. Müller, Karl Britz, Theodor Diemer, Carl Waibel, Jean Riſſer, Heinrich Boßmann(Schlag), Steuer Chr. Stehle(Kafſer⸗Achter) zur Betheiligung an der Internationalen Regatta in Luzern ab⸗ gereiſt. Da ſich in den Rennen, zu denen der Ruderklub gemeldet hat, nur erſtklaſſige Mannſchaften meſſen, ſo iſt man auf den Aus⸗ gang der Rennen ſehr geſpannt. Wir rufen jedoch unſeren wackeren Mannheimer Ruderern im Voraus ein kräftiges Hipp, Hipp, Hurrah zu! ——— Jubiläums⸗Gewerbe⸗Ausſtellung in Cudwigshafen a. Rh. Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) yMLudwigshafen, 18. Juli. Vor nunmehr einem halben Jahrhundert erhielt Ludwigshafen die Genehmigung zur Bildung einer ſelbſtändigen Gemeinde. Ur⸗ ſprünglich zur Feſtung Mannheim gehörig, ging das Vorwerk „Rheinſchanze“ in baheriſchen Beſitz über, deſſen damaliger Herrſcher König Ludwig I. ſein Augenmerk auf dieſe Anſiedelung richtete und die günſtige Lage am Rhein wohl zu beurkheilen wußte. 1843 verlieh der baheriſche Herrſcher dem einſtmaligen Mannheimer Vorwerk die Ortsbenennung Ludwigshafen. Zehn Jahre ſpäter, im Jahre 1853, ertheilte der König Ludwigshafen die Ge⸗ nehmigung zur ſelbſtändigen politiſchen Gemeinde, die 1859 zur Stadt erhoben wurde. 1853 noch nicht viel über 1000 Einwohner zählend entwickelte ſich Ludwigshafen innerhalb 50 Jahren zur größten Stadt der Pfalz und fünftgrößten des Königreichs Bayern. Heute zählt Ludwigshafen über 70 000 Einwohner, in welche Zahl die Einwohner der Stadttheile Mundenheim und Frieſenheim mit gegen 20.000 Seelen nicht einberechnet ſind. In Erinnerung an die Er⸗ hebung zur ſelbſtändigen politiſchen Gemeinde feiert Ludwigshafen in dieſem Monat ein Jubiläum, aus deſſen Anlaß ſich Handwerker und Gewerbetreibende zuſammengethan haben, um in einer Ju bi⸗ Jäums⸗Gewerbe⸗Ausſtellung den Bewohnern der Stadt wie der ganzen Pfalz zu zeigen, was ſtrebſamer Bürgerſinn und eifrige Werkthätigkeit in der kurzen Spanne des Beſtehens der Stadt geſchaffen haben und daß ſie mit der hochentwickelten Induſtrie⸗ und Handelsſtadt in wirkſame Konkurrenz treten können. Eröffnung der Ausſtellung. Der Eröffnung der Ausſtellung, welche heute Vormittag 11 Uhr im Gebäude der Ludwigshafener Realſchule ſtattfand, war das Wetter nicht ſonderlich günſtig, ſodaß die Eröffnungsfeier nicht, wie geplant, im Garten der Ausſtellung ſtattfinden konnte, ſondern in dem Zeichenſaal der Realſchule vor ſich gehen mußte. Mit einem von der Kapelle Scholz geſpielten Feſtmarſch wurde die einfache Feier ein⸗ geleitet. Der Männergeſangverein Ludwigshafen trug hierauf den Beethoven'ſchen Jubelchor„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ vor, worauf Herr Rektor Loeßl als 1. Vorſitzender des Komitees der Ausſtellung das Wort ergriff. Vor 50 Jahren, ſo führte Redner aus, ſei die„Rheinſchanze“, eine Anſiedelung auf linksrheiniſcher Seite, zur Stadt erhoben worden. Keine andere Stadt habe ſich in ſo kurzer Zeit zu ſolcher Bedeutung wie Ludwigshafen empor⸗ geſchwungen, was vor Allem dem Bürgerfleiß und der ſtetigen Arbeit zuzuſchreiben ſei. Die gewerbthätigen Bürger hätten ſich darum auch in dieſem Jahre zuſammengethan, um in einer Ausſtellung das Beſte ihrer Erzeugniſſe in gedrängtem Zuſammenſein vorzuführen. Der Gewerbeverein habe dieſes Unternehmen in die Hand genommen und zu dem jetzigen Abſchluß geführt. Redner hieß ſodann die Erſchie⸗ nenen herzlich willkommen und ſprach ſeinen Dank allen Denen aus, die dazu beitrugen, die Ausſtellung zu fördern und zu Stande zu bringen. Mit einem Hoch auf den Prinzregent Luitpold von Bayern ſchloß Herr Loeßl ſeine Ausführungen.— Namens der Kgl. Kreis⸗ regierung begrüßte Herr Regierungsrath Landgraf die Verſam⸗ melten, die Grüße des Regierungspräſidenten an die Ausſtellung überbringend. Ihre hohe Entwickelung verdanke die Stadt ihrer Stadtverwaltung unter der vorzüglichen Leitung ihres Bürger⸗ meiſters. Neben der Stadtverwaltung aber ſtehe eine königstreue, fleißige Bürgerſchaft, die beſtrebt ſei, ſich ihren Rang nicht ſtreitig machen zu laſſen. Mit dem Wunſche:„Der Stadt Ludwigshafen Heik und Segen, Heil und Segen der Bürgerſchaft Ludwigshafen, ein Glückauf dem Gewerbeſtand,“ beſchloß der Regierungsvertreter ſeine warmen Begrüßungsworte.— Als Ehrenvorſitzender der Aus⸗ ſtellung nahm ſchließlich Bürgermeiſter Krafft⸗Ludwigshafen das Wort zu einer Begrüßungsanſprache. Er dankte dem Regierungsver⸗ treter für das hohe Lob, das er der Stadt Ludwigshafen geſpendet habe. Er erinnerte an die Schwierigkeiten, die ſich dem Gewerbeverein bei den Vorarbeiten zur Jubiläumsausſtellung entgegenſtellten und die ſchließlich mit Hilfe der vielen Gönner und Spender ſiegreich über⸗ wunden wurden. Die Ausſtellung ſolle eine weitere Etappe bilden in der Entwickelung der Stadt Ludwigshafen und ein Anſporn ſein zu weiterem Fortſchreiten und weiterer Vervollkommnung. Das Stre⸗ ben, vorwärts zu kommen, ſei ja ſtets der Stadt Ludwigshafen zu eigen geweſen. Der Ausſtellung wünſche er beſten Erfolg, aber auch die Stadt möge weiterblühen und gedeihen und mit ihr Handwerk und Gewerbe, aus dem tüchtige und charakterfeſte Bürger hervorgehen möchten.— Die„Liedertafel“ Ludwigshafen beſchloß die Feier mit einem Feſtlied.— Nunmehr erklärte Herr Rektor Loeßl die Aus⸗ ſtellung für eröffnet, durch welche die Feſtgäſte einen Rundgang unternahmen. Die Ausſtellung. Der Katalog weiſt 175 vexſchiedene Ausſtellungsnummern auf mit ungefähr 150 pfälziſchen Ausſtellern, zumeiſt Ludwigshafener Firmen. Die Ausſtellung iſt, wie ſchon dieſe Zahlen beweiſen, außerordentlich reichhaltig. Dieſer äußere Eindruck wird aber bei Weitem übertroffen durch einen Gang durch die verſchiedenen Aus⸗ ſtellungsräume ſelbſt, die ein beredtes Zeugniß ablegen von dem hoch⸗ entwickelten Gewerbe und der reichen Induſtrie Ludwigshafens. Die Ausſtellung iſt in 25 größeren und kleineren Sälen der neuen Turn⸗ halle der Realſchule untergebracht. Außerdem haben eine große Anzahl Firmen noch ausgeſtellt in der alten Turnhalle der Real⸗ ſchule, in der Thoreinfahrt derſelben und im Realſchulhof wie ſchließ⸗ lich noch im Vorgarten zu der neuen Turnhalle. Den weitaus größten Raum der Ausſtellung nimmt die Maſchinenin duſtrie in Anſpruch, die durch die bedeutendſten Firmen vertreten iſt. Werkzeuge und Maſchinen der verſchiedenſten Art ſtellen aus: Werkzeug⸗ und Maſchinenfabrik Fr. Wilh. Schänzle, Werkzeugmaſchinenfabrik Gimbel u. Neumond, Maſchinenfabrik Alex. Geiger, Feilenfabrik Renner und Siegwart, Süddeutſche Maſchinen⸗ bau⸗Anſtalt Ph. Stilger ſen. u. jun., Maſchinenfabrik Johannes Roth, Metallwaarenfabrik Gebr. Gulde, Firma H. Heſſenmüller. Die Näh⸗ zmgſchinen⸗ und Jahrradinduſtrie ilt verreten duuck Carl. Dreher. Zeichnungen von Maſchinenkonſtruktionen und Fabrikanlagen ſtellt Ingenieur Franz Eichenauer aus. Das Baugewerbe hat die Ausſtellung durch folgende Fir⸗ men beſchickt: Carl Grab(Falzziegel, Baumaterialien), Baugeſchäft Wiedemann u. Schneekloth, Kunſtgewerbliches Atelier von P. Gelbert, Chamotte⸗ und Thonwaaren⸗Induſtrie, Pfälz. Hohl⸗ und Blendſtein⸗ fabrik, Deutſche Stein⸗Induſtrie.⸗G., Fenſter⸗ und Thürenfabrik von Hch. Faſig u. Sohn. Im Vorgarten der neuen Turnhalle ſtellt das Asphalt⸗ und Zement⸗Geſchäft von Gebr. Kratz aus, welches u. A. ein Springbrunnenbaſſin aus Zement, wie ferner eine Grotte und eine Zementbrücke erſtellt hat. Einen Kamin aus Steinen hat die Fabrik für Erzeugniſſe der keramiſchen Induſtrie, Gehr. Baumann in Altrip aufgeführt, welche unter vielen anderen Ausſtellungsgegen⸗ ſtänden noch ein Kanalmodell vorführt, das allgemeines Intereſſe hervorrufen dürfte. Das Wagenbau⸗, Sattler⸗ und Tapeziergeſchäft führt äußerſt beachtenswerthe Erzeugniſſe vor, welche den nachfolgen⸗ den Firmen entſtammen: Wagenbauer Wilh. Hagen, Wagenbau⸗ geſchäft Jakob Baumann, Schmied⸗ und Wagnermeiſter Peter Krä⸗ mer und Oskar Pfeiffer, Sattler Fritz Stauffer, Adam Renner, Johannes Riede und Georg Klein. Außerordentlich reichhaltig iſt die Ausſtellung der Fabrikation für Handwerkszeuge. Wir finden hier Brauereiartikel, Armaturen aller Art, Feilen, Abfüllapparate u. ſ. w. Gleichzeitig weiſen wir hier auf die Ausſtellung der Schloſſerei⸗Erzeugniſſe und Eiſengießerei hin wie auf die Erzeugniſſe der Seilinduſtrie. Ausſtellende Firmen ſind: Mechaniſche Werkſtätte Geiberger u. Otto, Herdfabrik Heinrich J. Hütſchler, Metallgießerei Heitz u. Kneiſel, Schloſſereien Jak. Guth, Albert Dieffenbacher, Robert Wolf, Hch. Mosbacher, Karl Weng, Fleiſchereimaſchinenhandlung Friedr. Brunn, Seilinduſtrie Ludroig Rapp und Feilenhauer E. Benz. 5 Die Nahrungsmittelbranche zeigt folgende Firmen: Kaufmann Ferd. Ruelius, Malzfabrik König un Herf, Pfälziſche Weineſſigfabrik W. Emmerich, Mühlenfabrikate Ferd. Kleinhanz, Likörfabrik D. Neuſchäfer Nachf. Modeartikel, Bekleidungsgegenſtände u. ſ. wW. finden reiche Vertretung. Wir nennen die Firmen Mech. Trikot⸗ weberei Gebr. Mann, Kaufmann Karl Neuer, Karl Franz Pöls, Schneidermeiſter Ferd. Ludwig, Schuhmachermeiſter Heinrich Hübler, Schuhmachermeiſter Heinr. Baade, Kürſchner Chriſt, Herzog, Wäſche⸗ geſchäft Arnold Graff, Schneider Franz Anton Hinklein. Badeeinrichtungen, Spenglerarbeiten, In⸗ ſtallationsarbeiten finden wir vertreten durch Jabrikant Harry Held, Spengler Georg Kuhn, Inſtallationsgeſchäft Jean Heim U. Cie., Spenglermeiſter Ludwig Joos, Georg Steil und Chriſt. Becker, Inſtallateur Otto Zipperlein. 55 In den verſchiedenen Abtheilungen für Kunſt ſind zu er⸗ wähnen: die Photographen Anton Kaltenmark, Jacob Hartmann, Kunſtmaler Franz Müller, Photochemiſche Induſtrie⸗Geſellſchaft m. b.., Malermeiſter Georg Meinhardt, Photographiſcher Klub, Maler Adolf Menz, Photogr. Atelier M. Klaiber und Sohn, Frl. Emmy Stumpf, Frl. Auguſte Thomas, Baumeiſter Georg VBerling⸗ hoff, Baumeiſter Friedr. Stauch, Photograph Wilh. Waldkirch, Bild⸗ hauer Ph. Gelbert, Kunſtmaler Hans Arnold, Malermeifter Wilhelm Mergenthaler, Buch⸗ und Kunſthandlung Dr. Jäger, Maler Georg Münzel, Malermeiſter Huberti u. Bom, Architekt Ferd. Schmitt, Schreinermeiſter J. Zur Nieden und Maler Adolf Benſchig. Die hiſtoriſche Ausſtellung der Stadk Ludwigshafen verdient eine ganz beſondere Würdigung. Man ſieht hier in Plänen, Photographieen und Modellen die Entwickelung der Stadt Ludwigs⸗ hafen, der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik u. a. m. vorgeführt. Das Baugeſchäft Joſef Hoffmann u. Söhne zeigt Anſichten alterthüm⸗ licher Bauten, die gleichfalls große Beachtung verdienen. Weiter iſt iſt noch beſonders zu verweiſen auf die Ausſtellung des Vereins Knahenhort, der Freiwilligen Sanitätskolonne, die Ausſtellung der Handarbeiten proteſtantiſcher und katholiſcher Schweſtern und die Ausſtellung der Schülerzeichnungen und Handfertigkeitsarbeiten des Realſchule und Gewerbl. Fortbildungsſchule. Von berſchiedenen Firmen ſind beſonders Hervorzu⸗ heben: Gärtner Joſef Bongardt, Küfer Michael Kaiſer, die Bäcker⸗ Innung, Waffenfabrikant A. Schuler, Zahntechnfker F. Rohrbach, Lux'ſche Induſtriewerke, Uhrmacher Friedr. Wilßelm Burſchell, Bandagiſt Franz Bingler, Muſikwerk⸗Fabrikant L. Spiegel u. Sohn, Elektrotechniker Ludwig Hartmann, Herdſetzerei Gebr⸗ Hammer, Maſchinenmeiſter Heinr. Kranz, Billardfabrikant Jakob Dörner, Korbmacher Wilhelm Herborn, Eiſenhandlung Leopold Schnurmann, Baugeſchäft Joſ. Hoffmann u. Söhne, Treibriemenfabrik Karl Jakob, Maſchinenlager Gebr. Gimbel, Kupferſchmied Chriſt. Widmaier, Fabrikant Samuel Weilheimer, Buchdruckereien Jul. Waldkirch u. Cie., Ferd. Feldmann, Wilh. Wörle und Aug. Lauterborn, Ober⸗ jäger Ferd. Doſer, Friſeur Nikolaus Koch, Küfer Kosmas Fath, Privatier Val. Scherrer, Modellſchreiner Otto Claus, Drechsler Leo Schultheis, Treibriemenfabrik Boſch u. Gebhard, Drahtwoherei Alois Adler, Kaufmann Oskar Braun, Baugeſchäft Jof. Hoffmann u. Söhne, Glaſermeiſter Georg Neumann, Holzbearbeitungsfabrik Huth u. Co., Schreinermeiſter Emil Ulſchmied Baugeſchäft W. Türk u. Sohn, Glaſerei Jean Schatz Wwe., Bürſtenfabrik I. W. Pabſt Wwe., Schreiner Gebr. Bullinger u. b. a. m. Infolge der uns unſerem Bericht nur kurz bemeſſenen Zeit haben wir uns ſummariſch gefaßt, behalten uns aber vor, auf die Aus⸗ ſtellung im Speziellen noch zurückzukommen. Wir ſind aben in der angenehmen Lage, hier konſtatiren zu können, daß die Jubiläums⸗ Ausſtellung ſich mit vielen anderen derartigen Veranſtaltungen ruhig meſſen kann, und hoffen, daß ſie jederzeit guten Anklang und reichen Beſuch finden wird. Feſteſſen. Nachmittags 2 Uhr fand im„Geſellſchaftshaus“⸗Ludlvigshafen ein Feſteſſen ſtatt,„i dem außerordentlich zahlreiche Gäſte theil⸗ nahmen. Während des Eſſens konzertirte die Kapelle Scholg. Den 5 erſten Trinkſpruch brachten Herr Bürgermeiſſer Kraffk⸗ Ludwigs⸗ hafen aus, der einen Rückblick auf die Geſchichte der Stadt Ludwigs⸗ hafen warf und anſchließend ein Hoch auf den Prinzregenten aus⸗ brachte, an den die Verſammlung ein in herzlichen Worten gehal⸗ tenes Huldigungstelegramm abſandte. Auf die Kgl. Kreisregierung und die Verwaltungsbehörden toaſtete Herr Friedrich Wilhem Burſchell, Vorſitzender der Pfälziſchen Gewerbekammer. Ferner⸗ nächſt an verſchiedene Herren die Ehrenmitgliedſchaft des Gewerbe⸗ vereins verlieh. Dieſelbe wurde verliehen Herren Geh⸗Rath Lavale, ederg ent Dr. Heinr. Brunck, Bürgermeiſter Krafft, Firma Hoffmann Söhne und Malermeiſter Kraus. Erinnerungsblätter er⸗ hielten die noch lebenden Gründer des Vereins. In längerer Rede feierte ſodann der Redner die Stadt Ludwigshafen, auf deren ferneres Blühen und Gedeihen die Verſammlung ein Hoch ausbrachte. Hoffen wir, daß die Jubiläums⸗Gewerbe⸗Ausſtellung⸗Ludwigs⸗ hafen die gebührende Achtung erfährt nicht nur ſeitens der Stadt Ludwigshafen und der Pfalz, ſondern auch ſeitens der Stadt Mann⸗ heim und des Badener Landes! Heueſte Hachrichten ung Celegramme. Drivat-Telegramme des„General-Anzeigers“, * Stuttgart, 18. Juli. Die Ständebertrek⸗ ng wurde bis auf Weiteres vertagt, nachdem geſtern die teurreform endgültig und heute der Haupkfinanz⸗ tat für 1903/1904 angenommen wurde. * Hamburg, 18. Juli.(Frkf. Zig.) Wegen Engel⸗ 1 S E macherei wurde eine hieſtge Hebamme verhaftet. Bis jetzt [Nerdenihr 4 Kindermorde zur Laſt gelegt. hin nahm Herr Bezirksamtmann Mathes das Wort, welcher zu⸗ 7 4. Selie. Weneranunzséiger Männheim, 19, Juli, * Poſen, 18. Juli. Ein von Gneſen kommender Güterzug fuhr geſtern Abend auf dem Bahnhof Wreſchen auf zwei Maſchinen auf. Dieſe, ſowie die Maſchine des Zuges ſind ſchwer beſchädigt, fünf Güterwagen zertrümmert. Durch Umfallen des Packwagens wurde das Spritzenhaus zerſtört. Zwei Perſonen wurden verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. * Reichenberg, 18. Juli. Italieniſche Arbeiter ver⸗ ſuchten in der Nähe der Station Bernsdorf einen Perſonen⸗ zug zur Entgleiſung zu bringen, indeſſen wurde der Anſchlag durch die Wachſamkeit des Bahnwärters verhindert. * Wien, 18. Juli. Den Blättern zufolge wurde in der geſtrigen Verſammlung der Vertrauensmänner böhmiſcher und mähriſcher Rohguckerfabriken einſtimmig erklärt, daß die Forderung der Raffinerien, nach der das alleinige Recht der Raffinerien auf Verſorgung des Inlandskonſums ihnen ungeſchmälert verbleiben müſſe, gegenwärtig unerfüllbar ſei. Die Verſammlung beſchloß daher einſtimmig die Verhandlung wegen Zuſtandebringens des neuen Kartells nicht fortzuſetzen. Die Bildung des Zuckerkartells iſt ſomit geſcheitert. Oſterode, 18. Juli. In Bad Sachſa wurden geſtern ein Schloſſermeiſter und zwei Lehrlinge beim Legen einer Waſſerleitung durch einſtürzende Erdmaſſen verſchüttet. Der Lehrling war ſofort todt. Der Meiſter und der andere Lehrling wurden ſchwer verletzt hervorgezogen. * London, 18. Juli. In einer den Morgenblättern Note theilt die engliſche Geſellſchaft von Nord⸗ ornep mit, daß die 7 in den letzten Wochen von amerika⸗ niſchen Kriegsſchiffen in Beſitz genommenen Inſeln, welche nicht bewohnt ſind, in ihr Beſttzthum über⸗ gehen. Das auswärtige Amt gibt keinerlei Mittheilung über dieſen Zwiſchenfall und man glaubt, daß derſelbe ohne Schwierig⸗ heit beigelegt werden wird. Wie aus Waſhington berichtet wird, ſind im Staatsdepartement bis jetzt von engliſcher Seite keine Vorſtellungen gemacht worden. * London, 18. Juli. Nach einer Meldung aus Peking wird das Waffeneinfuhrverbot im nächſten Monat aufgehoben. London, 18. Juli. Die„Times“ meldet aus Val⸗ paraiſo, daß daſelbſt eine Krankheit ausgebrochen ſei, welche eine große Aehnlichkeit mit der Boubonenpeſt habe. Da aber die bisherigen Erkrankungen einen gutartigen Ausgang nahmen, glaubt man nicht, daß es ſich um die Boubonenpeſt handelt. * London, 18. Jult. Im Manſfonhouſe er⸗ klärte der Finanzminiſter, die engliſche Rente ſei immer noch der beſte, größte Werth in der Welt. Er wies auf die ſteigende Wohlfahrt des engliſchen Handels hin und gab eine kurze Darſtellung der neuen Finanzvorſchläge, in der er ausführte, er glaube, Jedermann werde zugeben, daß Diejenigen, welche das Syſtem ändern wollten, unter dem ſich das Land in ſolcher Wohlfahrt befunden habe, nachweiſen müßten, daß die Aenderung nothwendig und wünſchenwerth ſei. * Sofia, 18. Juli. Die Regierung ordnete die Ver⸗ haftung Zontſchews an, da deſſen Bürgen ihre Garantie zurückgezogen haben. * Bincenza, 18. Juli. Auf einem Nachtmarſch über das Giovo⸗Joch ſtürzten drei Alpenjäger des hieſi⸗ gen Bataillons ab. Einer war auf der Stelle todt, die beiden andern wurden noch lebend aufgefunden. Reden des Handelsminiſters Möller. * Berlin, 18. Juli. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Osna⸗ brück: Handelsminiſter Möller hielt hier mehrere Reoen, in denen er die Organtſation des Handwerks, von dem nicht ſofort Alles erwartet werden könnte, beſprach. Die an die In⸗ duſtrie verlorenen Gebiete könnten nicht wieder erobert werden. Deutſchland gehöre zu den beſtgehaßten Nationen, weil es aus ſeinem Kraftgefühl heraus ſo viel geleiſtet habe, um die Hohenzollern, deren Thätigkeit nur von denen verkannt werde, die an Allem mäkeln, beneide uns das Ausland. Hochwaſſernachrichten. Berlin, 18. Juli. Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Thorn: Das Hochwaſſer der Weichſel erreichte die Höhe von ſechs Meter. Der Schiffsverkehr ſtockt faſt ganz. *Berlin, 18. Juli. Die Kaiſerin richtete am 16. Juli von Cadinen folgendes Telegramm an den Vorſtand des Vater⸗ Jländiſchen Zrauenvereins in Breslau:„Ich hoffe, daß der Vaterländiſche Frauenverein die erprobte Thätigkeit anläßlich der bedauerlichen Ueberſchwemmungsnoth von Neuem bewahren wird und laſſe demſelben einen Betrag von 1000 M. zugehen.“ Heftige Gewitter in Berlin. * Berlin, 18. Juli. Das heftige Gewitter, das am geſtrigen Abend in Berlin und Umgegend niederging, hat namentlich in den weſtlichen Vororten große Verwüſtungen hervorgerufen und an verſchiedenen Stellen geradezu Ueberſchwemmungen verurſacht. Das Waſſer drang vielfach in die Keller ein, wo es einen nicht unbe⸗ trüchtlichen Schaden angerichtet haben dürfte. In Schöneberg war an manchen Stellen die Straße völlig überfluthet. Die Straßenbahn mußte auf Schöneberger Gebiet zum Theil eine ganze Zeit den Betrieb einſtellen. Kremſer übernahmen an verſchiedenen Stellen die Beförderung der Perſonen durch die überflutheten Straßen, Große Ueberſchwemmungen an der Oder. * Beuthen, 18. April. Der Beobachter an der Oder meldet: Trotz ſorgfältiger Bewachung und fortdauernder Ausbeſſerung iſt der Oderdamm Beuthen⸗Deutſch⸗Tarnau in der Länge von 60 m gebrochen. Der Bruch dehnte ſich auf 350 m aus. Es ſteht zu befürchten, daß, wenn das Waſſer nicht fällt, der ganze Damm verloren geht. Die umliegenden Län⸗ dereien ſind überſchwemmt. Hauptfächlich iſt das Dorf Tarnau gefährdet.— In Neuſtadt iſt ein Neubau eingeſtürzt. Glogau, 18. Juli. Die Oder ſteigt fortwährend. Der heutige Pegelſtand beträgt 5,57 Meter. Der ganze Stadttheil um den Dom ſteht unter Waſſer. Faſt in allen Jäufern durchfluthet das Waſſer die unteren Stockwerke zum Theil einen Meter hoch. Der Damm zwiſchen Glogau und OberArau iſt wahr⸗ ſcheinlich ſchon geriſſen. Das Waſſer reicht bereits bis Zerba. Bet weiterem Steigen des Waſſers wird befürchtet, daß die Haupt⸗ oderbrücke fortgeſchwemmt werde. In einem Dorfe ſtehen 2500 Morgen unter Waſſer. In Schranzau arbeiten fortgeſetzt Pionier⸗ und Infanteriemannſchaften an der Erhaltung des theilweiſe geriſſenen Dammes. In Neuſatz an der Oder betrug der Waſſer⸗ ſtand geſtern Abend 5,38 Meter. Das Waſſer ſteigt noch. Die Häuſer an der Oder ſind theilweiſe überſchwemmt. Bei Lobernig iſt eine Familie, welche das Vieh retten wollte, ertrunken. In Deutſch⸗Bartenberg im Kreiſe Grunberg ertrank geſtern bei den Rettungsarbeiten der Dammmeiſter. Amerikaniſche Flaggenhiſſung.⸗ * London, 18. Juli.(Frkf. Ztg.) Nach dem„Daily Chroniele“ hat ein amerikaniſches Kriegsſchiff auf engliſchen Inſeln an der Nordküſte von Britiſch⸗Borneo die Amerikaniſche Flagge gehißt. Ein Berichterſtatter des„Daily Chroniele“, der auf der amerikaniſchen Botſchaft über dieſe Nachricht Exkundigungen einzog, erbielt die Erklärung. daß aufgeſtellt, ausgerüſtet werden ſollen. Miniſterpräſident und die Herren der Geſandtſchaft bei. Tagen zu bleiben gedenkt. ſei in ein wentger akutes Stadium getreten, ſo⸗ überall wird geſagt, Amerika durch das Recht der Eroberung nach dem ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Kriege die in Frage ſtehenden Inſeln erworben habe. Die Flaggenhißung ſei erſt jetzt erfolgt, weil man bisher eine Anzweifelung des amerikaniſchen Beſitzrechtes nicht er⸗ wartete. Der Sultan von Sulu hat ausdrücklich die Oberhoheit Amerikas anerkannt und außerdem ſeien die Inſeln niemals von einer europäiſchen Nation beſetzt worden. Auch die Britiſch⸗ Nordborneo⸗Compagnie beſtätigt auf Befragen die Thatſache der Flaggenhiſſung von Seiten Amerikas. Sie erklärt ferner jedoch, daß die Inſeln unzweifelhaft engliſches Eigenthum ſeien und daß in Folge des Vorgehens hinſichtlich von Seiten Amerikas bereits die nöthigen diplomatiſchen Schritte eingeleitet ſeien. Angeblich ſoll das engliſche auswärtige Amt bereits in Waſhing⸗ ton eine Erklärung verlangt haben. Der türkiſch⸗bulgariſche Konflikt. * Konſtantinopel, 18. Juli. Nach einer Mittheilung der Pforte an die Botſchafter Oeſterreich⸗Ungarns und Rußlands hat eine bulgariſche Bande in einem Dorfe des Kreiſes Titanſch im Vilajet Salonikt 2 Bulgaren getödtet und 3 Häuſer angezündet. Eine zweite Mittheilung der Pforte beſagt, detz nach einer Meldung des Wali von Monaſtir 9 Muhamedaner wegen der Ausſchreitungen in Smerdes dem Appellationsgerichte übergeben wurden, deren Verurtheilung ſowie die Ermittelung der übrigen an den Ausſchreitungen betheiligten Perſonen beſchleunigt wird. Mit der Entlaſſung der in 3 Vilajets verhafteten Bulgaren iſt bereits begonnen worden. 20 Notabeln, welche verbannt werden ſollten, ſind gegen Bürgſchaft und Ableiſtung des Treueides in Freiheit geſetzt worden. * Berlin, 18. Juli. Wie der Morgenpoſt aus Sofia tele⸗ graphirt wird, halten die bulgariſchen Militärkreiſe die Verſicherung der Pforte, daß ſie die Truppen von der bul⸗ gariſchen Grenze zurückziehen und weitere kriegeriſche Maßnahmen einſtellen werde, als leere Spiegelfechterei. Die Pforte habe zwar an mehreren Punkten ihre Truppen zurückgezogen, ſie jedoch an anderen nur wenige Kilometer entfernten Punkten wieder Ueberdies ſind längs der bulgariſchen Grenze 50 Mili⸗ tär⸗Probiant⸗Depots errichtet worden, die für den Kriegsbedarf Der öſterreichiſche Geſandte bei König Peter. Belgrad, 18. Juli. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſandte züberreichte heute Vormittag in feierlicher Audienz dem König ſein Beglaubigungsſchreiben, Der Audieng wohnte der ſferbiſche Der Ge⸗ ſandte gab in einer Anſprache dem Gefühle der Freundſchaft und der Shmpathie Ausdruck, die Kaiſer Franz Joſef für den König Peter hege und ſchon für deſſen Vater empfunden habe. Die Arankheit des Papſtes. * Rom, 18. Juli, 4 Uhr Morgens. Das Befinden des Papſtes war während des größten Theiles der Nacht zufrieden⸗ ſtellend. Die akuten Krankheitsſymptome ſcheinen überſtanden zu ſein. Lediglich die große Schwäche flößt den Aerzten Be⸗ ſorgniß ein. * Rom, 18. Juli. Bulletin von 9 Uhr Vorm. Die Nacht ver⸗ lief ſchlaflos, doch genießt der Papſt ſeit den Morgenſtunden guter Ruhe. Die Athmung iſt ruhig, nicht oberflächlich, da ſich das Niveau der Bruſtflüſſigkeit etwas verringert hat. Athmung 28, Puls ſchwach, 88, Temperatur 36,2. Allgemeinbefinden unverändert. Mazgzoni. Lapponi. Rom, 18. Juli. Im Befinden des Papſtes iſt Nachts im Allgemeinen keine Veränderung eingetreten, nur wurde der Papſt mehrfach von vorübergehender Unruhe heimgeſucht.„Popolo Romano“ ſagt, die augenblicklichen Symptome ließen, wenn ſie an⸗ halten, eine günſtige Wendung möglich erſcheinen, doch ſtehe die durch die Krankheit vermehrte Schwäche des hoch⸗ betagten Kranken jeder beſtimmten Vorausſagung entgegen. * Rom, 18. Jult. Lapponi verließ den Vatikan um 10 Uhr und begab ſich nach Hauſe, wo er länger als in den letzten Er erklärte, die Krankheit des Papſtes daß keine unmittelbare Gefaht beſteht. * Rom, 18. Juli. Als die Aerzte heute früh den Papſt beſuchten, war das Zimmer verdunkelt, um dem Kranken mehr Ruhe zu verſchaffen. Der Papſt ſchlief. Die Aerzte weckten ihn vor⸗ ſichtig, um die Flüſſigkeitsbildung in der Bruſt zu unterſuchen. Sie ſtellten feſt, daß die leichte Beſſerung des Befindens ſeit geſtern Abend andauert, doch iſt die allgemeine Schwäche groß. Die Nierenfunktion nahm etwas zu. * Rom, 18. Juli. In der vergangenen Nacht Vatikan abſolute Ruhe. Man hege keine Hoffnung, aber daß es dem Papſte beſſer gehe. In das Bulletin von heute früh hätten die Aerzte das Wort„Beſſerung“ aufnehmen wollen, hätten davon aber abgeſehen, um nicht über⸗ triebene Hoffnungen zu erwecken.„Tribuna“ meldet: Die Flüſſig⸗ keit in der Bruſt zeige eine Neigung, abzunehmen und übe deshalb keinen Druck auf die Lunge aus. * Rom, 18. Juli. Die Anſicht der Aerzte geht dahin, daß der Papſt vielleicht ſeine Krankheit überſtehen Herpſchte wird. Auf alle Fälle glaubt man, daß die Kataſtrophe vorläufig nicht eintreten wird. Im Vatikan herrſcht allgemeine Freude, da man an die Geneſung des Papſtes glaubt. Unter den Kar⸗ dinälen ſoll eine Mißſtimmung gegen Rampolla herrſchen. Die Vorbereitungen zum Konklave werden trotz der Beſſerung des Papſtes fortgeſetzt. Volkswirthsechaft. Deutſche Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Juli 1909. (Mill. Mk.) gegen die 8 Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand„„922 716 000 + 37 064 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 28 506 000— 1 223 000 Noten anderer Banken. 14 446 000 45ʃ8 000 Wechſelbeſtand.356 782 000— 72 701 000 Lombarddarlehen 70030 000— 29 881 000 Effektenbeſtand 4127000— 0337 000 Sonſtige Aktiva 1„„„684 838000— 3684 000 ivwa: iee Reſerveſendss unverändert Notenumlaunf„1244 308 000— 94 051 000 Depoſtten 516 236 000 + 29 928 000 Sonſtige Paſſiva. 22 819 000— 0375 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗Reſerve von Mk. 191,365,000, gegen Mk. 54,509,000 am 7. Juli und Mk. 279,078 000 am 15. Juli 1902. Heſſiſche Hypotheken⸗Landesbank. Laut der Darmſtädter Zeitung iſt das Vorſtandsmitglied der heſſiſchen Landes⸗ hhpothekenbank, Friedrich Ereßenius, zum Direktor der Bank ernannt worden. Verhandlungen wegen Erneuerung des Siegerlünder Roheiſen⸗ Syndikats ſollen nächſte Woche in Gſſen ſtattfinden. Da Schie⸗ rigkeiten nicht vorliegen, wird allſeitig auf ein günſtiges Eſr⸗ gebniß gehofft. Die Erneuerung des Syndikats wird in maßgebenden Kreiſen für geſichert gehalten. Erntebericht in Kauada. Die Molſons Bank veröffentlicht einen Spetialerntebericht ſeiner Vertreter in berſchiedenen Theilen Kanadgs, Zablreiche Vertreter erklären, die Ernte werde alle vorler⸗ gegangenen übertreffen. Vorjahre. Kein Gutachten laute ungünſtiger als im Die Zahl des Großviehs und der Schweine vermehrte ſich. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſiuz u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Die Vorgänge an der Newyorker Vörſe in den letzten Tagen lieferten wieder einen Beweis dafür, wie unberechenbar die Ver⸗ hältniſſe in Amerika ſind. Während man noch in der vorigen Woche die Situation des dortigen Geldmarktes als eine befriedigende bez zeichnen durfte, mußte der ſcharfe Kursſturz in Wallſtreet am letzten Samſtag umſomehr überraſchen, als er gerade durch die geſteigerten Geldbedürfniſſe einzelner Geſellſchaften und die Schwierigkeiten, die ſich deren Befriedigung entgegenſtellten, veranlaßt zu ſein ſchien, Freilich war die Summe der Goldverſchiffungen aus Amerſka in den letzten beiden Mongten eine recht beträchtliche, ſie belief ſich auf nahezu dreißig Millionen Dollars, denen nur verhältnißmäßig ge⸗ ringe Eingänge gegenüberſtehen. Man glaubte aber, darin kein beſorgnißerregendes Moment erblicken zu ſollen, da der demnächſt beginnende Produktenexport wieder Amerika zum Gläubiger der alten Welt machen und jedenfalls eine beträchtliche Goldeinfuhr veranlaſſen dürfte. Zu Zweifeln an dieſer Annahme lagen auch umſoweniger Gründe vor, als die Berichte des landwirthſchaftlichen Amtes über den Ausfall der amerikaniſchen Ernte die früheren Schätzungen nicht nur beſtätigen, ſondern ſogar zum Theil übertreffen. Ebenſo war man der Meinung, daß die in der jüngſten Zeit an der Newyorker Börſe in umfangreichem Maaße vorgenommenen Poſitionslöſungen den Markt von ſchwachen Elementen gereinigt und ſo die Gefahr einer Kriſe beſeitigt hätten. Auch die Berichte über die derzeitigen geſchäftlichen Verhältniſſe lauten nicht beſonders günſtig. Die jüngſten Vorgänge laſſen aber doch darauf ſchließen, daß ein Rückgang in der amerikaniſchen Konfunktur nicht nur beborſteht, fondern daß dieſer Rückgang längſt eingetreten iſt, und daß alle Verſuche das Gegentheil feſtzuſtellen, den Thatſachen nicht Stand halten können, Vergleicht man beiſpielsweiſe die gegenwärtigen Kurſe der führenden amerikaniſchen Eiſenbahnwerthe mit jenen vom September v. Is., ſo ergeben ſich innerhalb dieſes kurzen Zeitraums ganz beträchtliche Rückgänge, die vielleicht nur deshalb nicht ſo in Erſcheinung getreten ſind, weil ſie langſam und ſtetig erfolgen. Merktürdiger Weiſe blieb die rückgängige Newyorker Tendenz faſt ohne Einfluß auf die Haltung der deutſchen Börſen. Ob man die„amerikaniſche Gefahr“ weniger hoch einſchätzt oder ob die Ge⸗ ſchäftsloſigkeit und das geringe Intereſſe gegenüber allen Vorgängen daran Schuld iſt, mag dahingeſtellt bleiben. Man kann ſogar nicht leugnen, daß hier eine Neigung zur Befeſtigung der Tendenz vor⸗ handen iſt. Speziell für Kohlenaktien war mit Rückſicht auf die Jort⸗ ſchritte bei den Syndikatsverhandlungen, die eine Beſeitigung der vorhandenen Schwierigkeiten wahrſcheinlich machen, zeitweiſe Kauf⸗ neigung vorhanden. Auch die Lage des Eiſenmarktes iſt trotz der ſcharfen Rückgänge an der Newyhorker Börſe und der wenig erfreu⸗ lichen Meldungen über die amerikaniſche Giſeninduſtrie als eine be⸗ friedigende zu bezeichnen. Der Verſandt von Roheiſen blieb zwar im Juni etwas hinter der Maiziffer zurück, nimmt aber im arſten Halbjahr 1903 immer noch die zweite Stelle ein. Auch war das hinſichtlich des Beſchäftigungsgrades beſſer als as erſte. Ueber die Umſätze an der Börſe iſt leider immer wieder die altt Thatſache zu berichten, daß ſie herzlich unbedeutend ſind. Für Bankaktien war nur geringes Intereſſe zu verzeichnen, ſodaß an den meiſten Tagen keine erſten Kurſe zur Nottirung kommen konnten. Für die leitenden Werthe iſt indeſſen durchgängig eine geringfügige Beſſerung feſtzuſtellen. Der Montanmarkt war, wie ſchon erwähnt, zeitweiſe animirt, ſodaß die meiſten Aktien mit einer ein⸗ bis zweiprozentigen Kurserhöhung aus dem Verekhr hervorgingen. Auf dem Gebiete der Transportwerthe konnten Lom⸗ barden nach vorübergehender Abſchwächung den höchſten Kurs der Vorwoche zurückgewinnen, ebenſo wurden Gotthardbahn und Italie⸗ niſche Mittelmeerbahn zu beſſeren Preiſen umgeſetzt. Der Rentenmarkt iſt wenig verändert. Für 3½ proz, deutſche Anleihen zeigte ſich große Kaufluſt bei erhöhten Kurſeſt. Bemerkenswerth erſcheint auf dem Induſtriemarkt das andauernde Intereſſe für Aktien der chemiſchen Fabriken, die weſent⸗ liche Kursgewinne zu verzeichnen haben. Höchſter ſind 10 Prozent, Anilin 6 Prozent höher. **.* Mmannheimer Handels⸗ und Marktberichte, Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Auch in der abgelaufenen Woche hat ſich nicht viel Neues auf dem Getreidemarkt zugetragen. Die Offerten von den verſchiedenen Exportländern ſind ziemlich unverändert. Rumänien iſt ſeit einigen Tagen mit Offerten in Neuweizen am Markte und zeigen die Proben theilweiſe ſehr ſchöne Qualitäten. Wir notiren: Redwinter 2 M. 132—133, Kanſas 2: M. 132—133, Laplata⸗Bahia⸗blaneg M. 185, Rumän. Weizen(neue) M. 130—1838, Ruſſ. Weizen M. 125—145, Ruſſ. Roggen M. 96—98, Ruſſ. Hafer M. 98—113, Futtergerſte M. 90—95, Laplatamais M. 97—99. Alles per Tonne kcif Rotterdam/ Antwerpen. 1 Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) E. Mannheim, 18. Juli. Das Mehlgeſchäft war in der ab⸗ gelaufenen Woche recht lebhaft. Von Weizenmehl ſind zur Zeit die unteren Sorten am meiſten geſucht, die beſſeren bleiben immer noch etwas vernachläſſigt. Die Dispoſitionen über frühere Verkäufe treffen fortwährend hinreichend ein. In den letzten Wocheſt wurden von Roggenmehl verſchiedene Parthien aus Nord⸗ deutſchland bezogen. Seitens der Bäcker wird über die Qualität ſehr geklagt, da ſie dasſelbe zur Herſtellung des hieſigen Brodes faſt nicht zu verwenden vermögen. Zur Fabrikation dieſes Mehles ſind nach Anſicht von Fachleuten geringere Roggen verwandt worden, wodurc die niedrige Qualität ihre Erklärung findet. Da von Norddeutſch⸗ land noch weitere Parthien unterwegs ſind, ſo ſoll man in Händler⸗ kreiſen mit Recht befürchten, noch Schwierigkeiten erleben zu müſſen, ehe das Mehl an den Mann gebracht iſt. In den letzten Tagen richtet ſich daher das Augenmerk wieder mehr auf ſüddeutſches Fabrikat, Futterartikel finden fortwährend ſehr guten Abſfatz namentlich iſt dieſes bei allen Sorten Futtermehl der Fall, wozu der in manchen Gegenden in Ausſicht ſtehende Strohmangel ſehr biel beiträgt. Man notirt heute: Weizenmehl Baſis Nr. 0 M. 24.75, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 19.75, Weizenfuttermehl M. 12, Roggenfuttermehl M. 13, Gerſtenfuttermehl M. 12, grobe Weizen⸗ kleie M..30, feine Weizenkleie M..75, Roggenkleie M..75, Alles per 100 Kgr. brutto mit Sack ab Mühle. Kaffee. 2 (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Der Kaffeemarkt war dieſe Woche wenig verändert. Betreffs Qualität der neuen Ernte wird telegraphirt, daß dieſelbe ſich gut anlaſſe, daß indeſſen, ſoweit ſich bis jetzt beurtheilen läßt, die Bohne ſich kleiner erweiſt, als letzte Saiſon. Das Abzugsgeſchäft war dieſe Woche wieder lebhafter. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Der allgemeine Stand der Hopfenpflanzen iſt ein guter zu nennen, der Regen hat das Ungeziefer von den Stöcken abgewaſchen und wäre dauernd gute Witterung erwünſcht. Die alten Stöckd müſſen gut ſein, denn ſchon hat der Blüthenanfatz begonnenz warme Nächte wären ebenfalls von Vortheil für das Wachsthum.— In 190fer Hopfen herrſcht rege Nachfrage, wodurch die Preiſe eine weitere Erhöhung erfahren haben, ſodaß unter M. 140 ſelbſt Mittel⸗ waare gicht erbältlich iſt. ** J ˙. TT Mannveim, ſo Juſft. Geueral⸗Anzeiger⸗ B Sökſe. „%„ Leinöl. Terpentinöl. Spiritus.„Thee. Vanille. 8 Wechſel. aktien feſter aus, ſo Hibernig 1 Proz. und Gelſenkirchener„ ee ene, 11 Kurze Sicht 2½—3 Monate Proz. höher. Von Hüttenaktien Bochumer und Laurahütte Leinöl. e ſun fran⸗ Ri⸗ Beitere 8 Reichsmart% Vor. Kurs] Jeut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs 3⁴4 Proz. höher. Aanüte behauptet. Bahnen ſtill, doch 1 Inu„eat, s 1och Ie. lere WBes⸗ 5 5 N 5 2415 1. 5. 2 Nor nrfo Artikels bewirken dürfte. Das Ende der Baiſſe] Amſterdam gfl. 100— leseß leses e en ee e lee ſcheint ſo ziemlich erreicht zu ſein, UBelgien... Fr. 100 3— 81.033 30.975 kaum berändert. Fonds weiter vernachläſſigt. Schifffahrts⸗ Terpentinbl verfolgt noch weiter fallende Tendenz. Niadeen. Le. 100—5103. ßsl.05 aktien behauptet. Nach der erſten Börſenſtunde gänzlicher Spiritus. Der Preis erhöht ſich noch weiter um—.50 Maden 59 100 25 20.800 Stillſtand in allen Märkten. Nur Hütten⸗ und Kohlenaktien Madrid„ Pf. 5— 55 weiter anziehend. Gegen Schluß feſt. Die gute Haltung der pro Monat. Thee. Die erſten Einfuhren der 1903/04er Ernte kamen bereits an den Markt und zwar von Hankai diverſe Largos. Die Qualität ſoll eine ſehr gute ſein und derfenigen, wie ſie das Jahr 1900 lieferte(welches bekanntlich vortrefflich war, nicht nach⸗ ſtehen. Souchong⸗Leſe iſt ebenfalls beſſer als im vorigen Jahre. Die Theen zeigen beſſeres Blatt und ſoll der brandige Geruch ver⸗ ſchwunden ſein. Vanille. Bei ſchwacher Nachfrage ohne Preisveränderung, Süßfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Corinthen. In Folge des Regenwetters hat ſich in einigen Diſteikten beſonders in Calamata die Perenoſpera gezeigt, ſo daß die Produzenten ihre Forderungen für Lieferung auf neue Ernte erheb⸗ lich erhöhten. Courante Probincoale notiren/ 24,50, Filiatra 25 cif Rotterdam, Abſchlüſſe kamen noch nicht zu Stande, da eines Theiles noch ziemlich Beſtände aus letzter Ernte vorhanden, anderen Theiles aber das Weingeſetz in Deutſchland den Conſum vor⸗ läufig ſtark zurückgedrängt hat, was ſich beſonders in Württemberg geltend macht, allbo der Schwerpunkt des Hauptabſatzgebietes für dieſen Artikel liegt. Roſinen. Von Smyrna werden die Ausſichten als ſehr günſtig bezeſchnet, was bereits in den Preiſen auf Lieferung neuer Ernte zum Ausdruck gelangt, ſchwarze Roſinen ſind auf Herbſt⸗ lieferung, Thyra zu„ 17, ſchwarze Cesme zu, 21 eif Rotterdam und feinſte rothe Kiup Vourla eleme zu, 47 offerirt. Im Allge⸗ meinen gilt auch für dieſen Artikel das Obengeſagte, nur der Conſum an Vackwaare dürfte ſich kaum verringern. Für unſere Rhedereien Aſſecurranzen und Händler, namentlich aber für den Zollfiscus be⸗ deutend der Rückgang einen Schaden, der ſich auf Hunderttauſende Mark im Jahre beläuft. Feigen. Calamata notirt für feine Eßkranzfeigen„ 23 bis 24 Sept./Okt.⸗Lieferung. Induſtriefeigen/ 21—20½ eif Rotterdam. Dampfäpfel. Die neueſten amerfkaniſchen Berichte lauten kwieder feſter je nach Marke pa/ 30 bis/ 31 per Okt,/ Nob., Sekunda⸗Marken/ 29 bis/ 291½ eif Rotterdam. Die Beſtände in alter Waare feiner Marken ſind ſehr reduzirt. Faßäpfel feine Marken bis zu„87 per Oktober gefordert, es fanden noch keine Umſätze ſtatt. Die Beſtände in alter Waare ſind darin ebenfalls nicht mehr groß war in den entſprechend hohen Forderungen von/ 29 bis 82 zum Ausdruck kommt. Santa⸗Clara⸗Pflaumen notiren: per Oktober⸗ abladung in 25 Pfundkiſten Preiſe perr 50 Kilogramm 30%0er % 40.50, 40%50% 86.50, 50%0%/ 80, 60/%70 26.50, 70%80 „ 24, 80%/0 J/2.50, 90% 00 20.50 eif Rotterdam. Datteln. Prima Hallowies in Kiſtchen Nov.⸗Lieferung 12. 16 50 Leder. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Im Allgemeinen iſt das Geſchäft in der gegenwärtigen Zeit ruhig und die Käufe beſchränken ſich auf Bedarfsdeckungen. Sach e⸗ leder iſt wenig am Markt; die Waare hat ſteigende Tendenz und diejenigen Konſumenten, die ſich durch Lieferungsaufträge geſichert haben, ſind gezwungen, höhere Preiſe anzulegen. Oberleder: Hierin iſt das Geſchäft flotter; die Fabrikanten ſind genügend be⸗ ſchäftigt; ſpeziell in Chebreaux und Box calf laufen dauernd Auf⸗ träge ein. Metalle. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Der Metallmarkt zeigte in der vergangenen Woche kein ſonder⸗ lich verändertes Bild. Blei und Zink zeigten ſich weiter feſt, während Zinn in den letzten Tagen etwas nachgab. In Eiſen und Stahl iſt die Nachfrage eine recht gute; ſpeziell in Kon⸗ ſtruktions⸗Eiſen und Blechen hat ſich der Markt wieder belebt und die Werke haben voll zu thun. Infolge dieſer ſtarken Nachfrage dehnen ſich auch die Lieferfriſten, welche die Werke ſtellen, wieber länger aus. Es iſt entſchieden eine Beſſerung des heimiſchen Marktes zu beobachten, die für die Vollbeſchäftigung der Werke umſomehr in die Waagſchale fällt, als der Export nach den Ver⸗ einigten Staaten infolge der Veränderung der amerikaniſchen Markt⸗ lage z. Zt. faſt ganz geſchwunden iſt. Schifffahrtsverkehr und Frachten. Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Rhein und Neckar ſind fallend, immerhin wurde aber die Schiff⸗ fahrt durch den Waſſerſtand nicht geſtört, da das Kauber Pegel noch 2,36 Mtr. markirt, ſomit die beladenen Schiffe noch ungeleichtert das Gebirge paſſiren können. In der Berichtswoche liefen in den hieſigen Häfen 228 beladene Schiffe, theils von den Seeplätzen, theils bon den Ruhrhäfen kommend, ein und entwickelte ſich an den Ver⸗ lade⸗ und Löſchplätzen ein äußerſt reger Verkehr. An Schiffsmiethen wurde von Rotterdam nach Mannheim bei freiem Schleppen und Leichtern anfangs der Woche für Schwefelkies fl. 1,30 und Getreide fl. 1,50 gegen Ende fl. 1,25 bezw. fl. 1,55 per Laſt= 2000 Kgr. bezahlt. Die Frachtſätze von Ruhrort nach Mainz⸗Guſtavsburg⸗ Mannheim betrugen per Tonne M. 0,97 bis M. 1,08, nach Straß⸗ burg M. 1,70 bis M. 1,76. Die Schlepplöhne ſtanden von Ruhrort nach St. Goar M. 0,50, nach Bingen M. 0,65, Mainz M. 0, 70, Mannheim M. 0,80, Karlsruhe M. 1,25, Lauterburg M. 1,30 und Straßburg M. 2. Von Ruhrort wird berichtet, daß durch den ſeit⸗ herigen günſtigen Waſſerſtand in den letzten drei Monaten der Ver⸗ kehr ſich derart aufſchwingen konnte, daß im erſten halben Jahre ungefähr 10 Millionen Zentner mehr befördert wurden, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Uebernahmeſätze, welche für den Monat Auguſt auf M. 6 von dem Frachtenkartell feſtgeſtellt waren, mußten wegen den Unterbietungen auf M. 5 per Laſt Rotterdam⸗ Mannheim wieder herabgeſetzt werden. Im Allgemeinen iſt an den Seeplätzen, beſonders in Getreide, nicht der Aufſchwung im Geſchäfte eingetreten, den man im Frühjahr erwartet hatte und hat man nun⸗ mehr wieder beſſere Hoffnung auf die kommende Ernte geſetzt. Im Thalgeſchäft ab Mannheim war es im Holz⸗ und Brettergeſchäft recht lebhaft und wurden nach den mittelrheiniſchen Stationen für 100 Stück 167/ 12“ 1“ M. 2,70 frei Schiff bezahlt. 19916 Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 18. Juli. Wenn ſich die hieſige Börſe den Kursherabſetzungen des New⸗Yorker Marktes gegenüber unempfindlich gezeigt hat, ſo hat doch die geſtrige dortige Er⸗ holung dazu beigekragen, die Stimmung hier weiter zu be⸗ feſtigen. Das Geſchäft konnte, wie gewöhnlich an Wochenſchluß, einen größeren Umfang nicht annehmen. Deutſche Renten ruhig. Italiener unverändert. Bulgaren in kleiner Reaktion. Rumänier feſt, aber ſtill. Spanier vom Steigen des Agio⸗ kurſes wenig berührt. Türken litten wenig unter dem geſtrigen Pariſer Rückgange. Chineſen kräftig ſteigend. Banken feſt, theilweiſe höher. Gotthard gefragt. Achluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compaanie.) WMeichsfauk Niskenf 4 Prozent New⸗Hork„Dll. 100—— .„Fr. 10903— 81,125 Paris 31.— Schweiz„ Fr. 1003½ 81.05 31.125 Petersburg.⸗R. 100 4½— 85 inirrr 1iiir Trieſt,„ Kr. 100—-—— Wien Kr. 100 8¼ 88.116 88.125 do.„„„„ m. S. 75 „ Staatspapiere. A. Deuiſche.. 1. 18 81½ Oſch.Reichsanl] 102.40 102.50] 5 italien. Rente 108.30 103.80 3½%„„„ 02.65 102.50[ 4 Oeſterr. Goldr. 103.05 103.— 3„„„ 9140 91.35 4½ Seſt. Silberr. 101.10 101.50 31½ Pr. Staats⸗Anl.] 102 20 102.20] 47/ Oeſt. Papierr. 101.10 101.10 3½%„„„ 102.25 102 20 4½ Portg. St.⸗Anl.] 49.40 49.45 „„.45 91.406 dio. äuß.] 31 10 81.10 61/ Bad. St.⸗Obl.fl. 9990 99,90 4 Ruſſen von 18800 100.— 100.— 3½%„„ M. 100,80 100.80 4ruſſ. Staatsr. 1894 98.40 98.40 3˙½„„1900, 101.20 101.20 4 ſpan, ausl. Rente 89.40 89.40 4 bad. St.⸗A. 105.——.—[1 Türken Lit. D. 31.85 81.80 31½ Bayern,„101.25 101.— 4 Ungar. Goldrente 101 85101.85 5„„„ 91.25 91.50 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 104.40 104.40 Anleihe 1887 94.70 94.70 4 Heſſen 105.—105.—4 Egypter uniſteirte 106.30 106.— 8 Gr. Heſſ. St. A. 5 Mexikaner äuß. 101.80 101.80 von 1896 89.90 89.808 5 inn. 27.— 27.— 3 Sachſen. 90.100 90.10 4½ Chineſen 1898 92.50 92.85 4 Mh. St⸗A. 1899 102 20 102.20 5 Bulgaren 90.90 90.70 Verzinsl. Looſe. B. Ausländiſche. 9 Oeſt. Loofe v. 1860 188.40,185.40 3 90er Griechen 49.40 40.70 J 3 Türkiſche Looſe 181.—1180.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagl 79.20 79.50 Parkakt. Zweibr. 112.—112.— Heidelb. Cementw. 105.— 104.50 Eichbaum Mannh. 168.— 166.50 Anilin⸗Aktien 447.0 450.—] Seilinduſtrie Wolff 108.— 108.— Ch. Fbr. Griesheim 234— 30.50 Höchſter Farbwerk 380 80 878.— Verein chem, Fabril] 249.— 249 50 Chem. Werke Albert 200.10 200 50 Accumul.⸗F. Hagen 148.— 143.— Weltz z. S. Speyer 128.50 128.50 Walzmühle Ludw. 129.50 129 50 Fahrradw. Kleyer 190.— 189.80 Maſch. Arm. Kleinn—.—105.— Maſchinf. Gritzner 193.— 198.— Ace. Böſe, Berlin] 32.30 81.50 Schnellprf, Frkthl. 157.50 157.50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 178.—178.— Oelfabrit⸗Aktien 117.40 117.40 Helios„—.——.— Bwollſp.Lampertsm]— Schuckert 5 90.50 91.—] Spin. Web.Hütteng,———.— Lahmeyer 81.700 82— Lenſenf Waldhof 285.— 284.— Allg..⸗G. Siemens 127 50 127.50 Cementf. Karlſtadt 85.— 85.— dederw. St. Ingbert 77— 77.— Friedrichsh. Bergb.] 128.80] 129.— tlee Bergwerks ⸗Aktien. —.— Bochumer 178.90ſ 174.80 Weſterr. Alkali⸗A.] 215.— 215.— Buderus 100˙20 110 20 Oberſchl. Eiſenakt. 98.—98,45 Concordia 300.50 801.—] Ver. Königs⸗Lauraſ 216.20 216.50 Gelſenkirchner 185.40 110 Deutſch. Luxemb..] 89.70 90.30 Harpener 180.50 181.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 226.95 226.75 Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg.⸗Mlw.]—.——.—Gotthardbahn 192.— 192.— Pfälz. Maxbahn 142.60 143.— Jura⸗Simplon 107.— 107.— Pfälz. Nordbahn 136.27 136.25 Sſidd. Eiſenb.⸗Geſ. 123.— 122 80 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 101.7 101.75] Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 99 45 99 50 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.90 148.50 Schweiz. Centralb.“—.— —.— — —.—.— —.— 95.70 —— 95.90 Oeſterr, Süd⸗Lomb.] 18.10 18 10 Northern preſer.——— Nordweſtb.—.—]—.— JLa Veloce— 4 2— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Hyv.⸗Pfdb.] 101.50 101.50J 3J. Pr. Pfobr.⸗Bk. 4%.K. V. Pfobr.05 101.40 Hy.⸗hfd. unk. 12, 100.75 100.75 4%„ 19100 102.——.—3½.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf.Syp. Pfbb 101.80 101.80] Hyp,⸗Pfd. unt 124 99.75 99.75 9205%„„ 99.20 99.203½ Pr, Pfdbr.⸗Bk⸗ 3720% Ar. Bod.⸗Er. 97,50] 97.50 Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102 40 102.40] Sbl. unkündb. 12, 100.60 100.80 31½0% Pf..Pr.⸗O. 100.— 40% fth. Pf. Br. 1902 100.60 100.60 4% 907 102.800 102.80 e „„„ alte 97.80] 97.804%„ Pfibhr..0! 31f.„„„ 1904] 98.50 98.50 unk. 100 103.20 108.20 95 Rh..⸗B..O] 98.50 98.50 4%„ Pfdbr..05 30% Sttsgar, It, Eiſ. 71.80 71.75 unk. 12 108.75 103.90 81½ Pr. Pfbr..1905 96.50 96.50½„ Pfdbw.gs „„„1908] 96.80 96.80 89(t. 94 97.40 97.40 4%„„„ 1908 102.— 102.—8/„ Pfd. 98006 97.500 97.40 4%„„„1909 102.— 102.— 4%„ Com.⸗I bl.“ 40„„Kbd. 96.100 96.10.0Iunt 10 105.— 105.— 4½ Rhein. Weſtſ. 8%„ Com.⸗Oll. .⸗C.⸗B. 1910 102.50 102.50.87, unk.91 100.— 100.— 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3%„ Com.⸗Obl. Hyp.⸗Pfd, unk. 12 108.25 108.25 v. 96006 100.700 100.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktin. 105.20 108.— Deutſche Reichsbk. 152.10 152.10] Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 118.—118.—„Kredit⸗Anſtalt 208.80 208 90 Berliner Bank 91.—91.10 Pfälziſche Bank 107.60 107.60 Berl. Handels⸗Geſ.] 154.—154.20] Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.—191.— Darmſtädter Bank 136.30 136.80 Deutſche Bank 210.75 210.80 Diskonto⸗Commd. 187.10 187.—- Deutſche Gen.⸗Bk. 100.50 100.50 Dresdener Bank 147.— 147.10 188 Hyp.⸗Bank 201.70 201.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 146.90 146.90 Nattonalbank 119 80 119.40 Oberrhein. Bank 95 96.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.—114.— Privat⸗Diskont 3½ Prozent. Frankfurt a.., 18. Juli. Kreditaktien 208.70, Staats bahn 143.60, Lombarden 18.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Rhein. Hyp.⸗B. M. 91.— 190.— Schaaffh. Bankver. 129.— 129.40 Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verfſ.⸗ Geſellſchaft 122.— 122.— 104.78 104.75 118.20 118.10 400.— 400.— 100.—, Gotthardbahn 192.—, Disconto⸗Commandit 187.—, Laura 218.—, Gelſenkirchen 185.80, Darmftädter 136 90, Handelsgeſellſchaft 154.—, Dresdener Bank 147.—, Deutſche Bank 210.70, Bochumer 178.75, Northern——. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. ditaktien 208 90, Staatsbahn 148.50, Lombarden 18.10, Disconto⸗G kmandit 187.80, Berliner Effektenboͤrſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 18. Juli. Die zu Ende gehende Woche krug das Merkmal vollſtändiger Geſchäftsloſigkeit und es zeigte ſich, daß von ausländiſchen Fonds kein einziger Kurs zur Feſt⸗ ſtellung gelangte. Oeſterreichiſche Werthe vollſtändig umſatz⸗ los. Auch im Lokalmarkt zeigten ſich mehrfache Lücken in den leitenden Spekulationswerthen. Heimiſche Fonds gleichfglls gune Etblinungsturs. Der Montaumartt Iprach ſick in Kallene „Merldionalbahn 189.40 189.40 99.90 4% Prétr. Pfd..90 101.40 101.20 99 Unt. 09J 108.— 108.— Eichbaum⸗Brauerei Rhein. Kreditbantſ 189.27 189.25 Südd. Bank Mhm. 101.70 100.0 Induſtriewerthe des Kaſſamarktes regte an. Arenberger Berg⸗ bau auf Realiſirungen 20 Proz. niedriger. Heimiſche Fonds unverändert. Ruſſiſche Banken auf Petersburg feſter. * Berlin, 18. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Unter dem Einfluſſe, der für die Erntearbeiten durchaus ge⸗ meldeten günſtigen Wetterverhältniſſe ſowie in Folge billigerer Roggen⸗Offerten aus Rußland, konnte eine weitaus ſchwächere Stimmung im heutigen Verkehr beobachtet werden. Bei über⸗ wiegendem Angebot und reſervirter Kaufluſt konnten ſich die hieſigen Preiſe kaum behaupten. Hafer ruhig. Mais und Rüböl träge. Spiritus umgehandelt. Wetter: heiß⸗⸗ *** Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Juli.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Rhein. Hypothekenbank⸗ Aktien zu 190 pCk. ex Bezugsrecht gehandelt. Ferner beſtand Nachfrage für die Aktien der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗ Geſellſchaft, deren Cours ſich um M. 5 erhöhte. 345 G. Höher nolirten noch: Anilin⸗Aktien Courſ. 450 bez. Erhältlich blieben: Vereinigte Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien zu 74 pCt.—— Obligatfonen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligation. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902,100.75 bz 4½0% Akk.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 6%„„ ͤ„ alte M. 97.90 C ſtrie rückz. 10500 101.50 G 3%„„„ unk.1904 88.35 B4½ Bad..⸗G. f. Nhſchifff 3½„„ Commumal] 98.50]. n. Seetr. 102.— 8 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaſ06.30 G Städte⸗Anlehen. 4% Kleinlein, Heſdßa. 90—.— 3½% Freiburg i. B. 99.90 B 50% Bürgſ. Mraubaus, Bonn101.— 4% Karlsruher v. N. 1896] 90.— 64½% Syeyerer Rrauhaus 3½ o% Lahr v. J. 1909 100.— be Akt.⸗Fef. in Speyer 4% Ludwigshafen von 1900102.60 G4¼½% fälz. Chamotte y. 9½% Ludwigshafen Thonwerk.⸗G. Giſenb.— G 4% 102.25 C4% Herrenmühle Genz 97.— G 102.75 G —.— 30%„ 99.— 64½o% Manßeimer Dampf⸗ 4% Mannheimer Obl. 19010108.10 biſ ſchleppſchifffahrts⸗Geſ. 102.60 G 190 5„ 1900,102.20 b7 4½% Mannß. Lagerhaus⸗ —5 5„ 1885100.30 6 Geſeſiſchaft 102.— 345*„ 18880100,30 C 4½ Spenerer Jlegelmerke 102.75 G 39— 5„ 1895 99.70 4½% Sidd. Drabtindu⸗ 3½%%„„ 18980100.30& ſtrie Waldßof⸗Mannbeim 101.75 B 3½% Pirmaſenſer 96.— E4½ Verein chem. Tabrlker—.— %½ Zellſtofffabrik Waldhoſlo4.50 B Akffen. Bauken. Brtef] Geld Rrtef Geld Badiſche Bank—118.SeBr. S rocn, Sdelße.—.—190.— Fred.⸗U. Depb., Zhörck“—.—119.—]„ Schwars, Syeyen,—.— 128.50 Gewbk. Speyer 50% P]—.—129.5,„ Nitter S—— Sberrhein. Bank—.— 96.—]„ S. Weſtz—.— 129.50 Pfälz. Bank—.10%7 8,„ Storch, ick,—.— 104.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—101.—, Werger, orss—.—110.— Pflz. Sy. ⸗. Cob. Land 130.50—.—Norms, Br v. Oerſae 128.70—.— Rheiniſche Creditban!]—.—139.2. Pflz. Preßh. u. Spfbn— Pheln. Hyv.⸗Bank—.— 190.— 10 Slildd. Bank—.— lolse Transvypt it. Verſicherung. Giſenbahnen.* Sah 95 — 2³35„.⸗G. Mühſch. Seefn—.— 95.75 Pfälz Ludwiasbabhn]—.—f— Nannh. Damprſchl. Marbaßhn—. 140.— —.— 136.— Lagerhan? 11.—.. Nordbahn Ab. U. Seeſchiit a⸗ Heilbr. Straßenbahn———— Bad. Nück⸗ u, Mitr—.—188.— Chem. Induſtrie⸗„ Schifff.⸗Aiſee.—.— 132.— .⸗G. f. chem. Induſtr.——.—onthrental. Perl.—.— 285.— Bed. Anil. u. Sodafb(—.—150.— Mannh. Verſichern““—.—400.— Chem. Fb. Gofdenbra 170.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſf.—.— 945.— Verein chem. Fabriker 947.—Württ. Transp.⸗Vei—.— 454.— Verein D. Oelfbrk. 151 Waft. W⸗s. Stenm ae ce 05 Vorzug—.—.106.50 Act.⸗Geſ. f. Seilind 108. Dingler'ſche Mſchſb. Brauereien⸗ Fmaillirfbr. Kirrweil. Bad. Brauerei 142.—Cmailw. Maikammen“—.— Binger Aktienbierbr.—.—[Fttlinger Spinnerei]—.— 108.— Durl. Hof vm. Hagen]—.— 280.—Hüttenß. Spſnnere!]—.— 88.— —MNähmfbr. Haid u. Neuf—.— Elefbr. Rühl, Worms—— 100.25 Mannh.Gum. ⸗u. As9—.— 98.50 Ganters Br, Freiburg—— 107.—Oggersh. Spinnere— Kleinlein, Heidelberg—.— 178.— Pfälz. Näh. u. Faßr. Meſſerſchmitt—.— Portl.⸗Cement ubwigshf. Brauerei]—.— 220.— Verein. Freib Ziegell—.— 181.25 Mannh. Aktienbr.—.— 157.—[Ver. Speyr. Ziegelw. 74——.— Pfalzbr. Geſſel Mohr———. Auerſ Waldhof—.—283.— Brauer. Sinner—.— 208.—Zuckerf. Waghäuſel 80.— Verantwortlich für Politik: J..: Eruſt Müller, für Lokales und Provinzielles: J..: Karl Apfel. —.—— für Jeuilleton, Kunſt und Volkswirthſchaft: Georg Ehriſtmaun, für den Inſeratentheil! Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret G. m. b..: i..: Eruſt Müller. SSS8S2828ññ———rrrff—————...—.̃ñ— I. Maunheimer Verſich gegen Ungeziefer, Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerfäger, Mannheim. I 6, 30. 189 — e Veberall zu haben —— unentbehrliche Zahn-Crüme erlliꝭ dis Ziue vein, weigkr amd grrbaenrdl. 12101 a. d. Bergſtr., Hotel⸗Reſtaurant„ur Craube“ Celeſon Ur. 50. Große Lokalitäten f. Vereine u. Geſell ueiſe Volle Naen zu mäßigem Preiſe⸗ Proſpekt gratis. A. Beſter. 18081 In dieſer heißen Jahreszeit iſt nichts bekömmlicher und erfriſchen⸗ der als Fruchtgrütze und leichte Nachtiſch⸗Gerichte, welche man am beſten und billigſten mit Mafzena“ herſtellt. Dasſelbe verkeiht unübertrefflichen Wohlgeſchmack, ſchönes Ausſeben und größten Naälrwerth, 18967J/44 Sdie EcSeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Jull. EROSPEOT betreffend nom. M. 5350000 neue vollgezahlte Actien à M. 1000, No. 14512000 der Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Panalisation und Chemische Industrie zu Friedriehsfeld in Baden. Unter der Firma„Badiſche Thonröhren⸗ und Steinzeugwgarenfabrik vormals J. F. Espenſchied“ wurde am 12. Juli 1890 eine Aetiengeſellſchaft mit dem Sſtze in riedrichsfeld in Baden auf undeſtimmte Dauer errichtet und am 14. Auguſt 1890 in das Geſellſchaftsregiſter beim Großherzogl. e Schwetzingen eingetragen. 5 Der Zweck der Geſellſchaft iſt der Betrieb der von der Firma J. F. Espenſchied erworbenen, zu Friedrichs⸗ feld in Baden befindlichen Steinzeugwaarenfabrik. Die Geſellſchaft kann die ſeither betriebenen Geſchäfte erweitern, zur Erreichung ihres Zweckes Immodilien erwerben, Zweigniederlaſſungen und Perkaufsbureaus errichten und ſich auch an anderen ähnlichen induſtriellen und kaufmäntiſchen Unternehmungen in jeder Form betheiligen. Das Grundcapital der Aetiengeſellſchaft hat bei Errichtung derſelgen Mark 1125 000 betragen, eingetheilt im 1125 Actien à M. 1000. In theilweiſer Ausführung des Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 16. December 1891 wurde das Grundcapital auf M. 1150 000 erhöht durch Ausgabe von 25 Stück Actien a M. 1000. Die Durch⸗ führung dieſer Erhöhung iſt unterm 9. Jannar 1892 in das Geſellſchaftsregiſter des Großherzoglichen Amtsgerichts Schwetzingen eingetragen. 5 5 Eine Reviſton der Bilanz des Jahres 1892 ergab die Nothwendigkeit einer Conſolidirung der Geſellſchaft. Die Generalverſammlung vom 3. Oktober 1894 hat daher beſchloſſen, von den Actionäxen eine Zuzahlung von 300%½ des Nominalbetrages von M. 1 150 000 einzufordern und dieſenigen Aetten, auf welche die Zuzahlung geleiſtet wurde, als Vorzugsagctien mit Vorrechten in Bezug auf Capital und Dividende auszuſtatten. Naächdem die Zuzahlung auf alle 1150 Actien geleiſtet war, ſomit Sonderrechte einzelner Actien vor den anderen nicht mehr exiſtſrten und auch im Betriebe und den Anlagen der Geſellſchaft eine völlige Reorganiſation eingetreten war, ſo beſchloß die General⸗ verſammlung vom 27. April 1895 1. Die Firma der Geſellſchaft in: 44 „Deutsche Stemzeugwaarenfahrlk für Canallsatlon und Chemische Industrie umzuändern, und an Stelle der einzuziehenden 1150 Vorzugsgetien 1150 neue Actien, auf die neue Firma lautend, aus⸗ zugeben und den Aktionären, im Umtauſch gegen die Vorzugsgetien, auszuhändigen. Dieſer Beſchluß würde am 16. Mai 1895 in das Geſellſchaftsregiſter des Großherzogl. Amtsgerichts Schwetzingen eingetragen. Die Actien tragen die Nr.—1150. In der Generalverſammlung vom 25. November 1898 wurde die Erhöhung des Grundkapitals um Mk. 300 doc durch Ausgabe von 300 Actien à Mk. 1000 auf Mk. 1450 000 beſchloſſen und deren Durchführung am 18. December 1855 ins Geſellſchaftsregiſter des Großherzogl. Anmtsgerichts Schwetzingen eingetragen. Die Actien tragen die Nr. 1151—1450. In der ordentlichen Generalverſammlung vom 7. April 1908 wurde auf Aac der Direction und des Aufſichtsraths beſchloſſen, das Grundcapltaf von Mk. 1450 000 auf Mr. 2000 000 durch Ausgabe von Stück 550 auf den Inhaber lautenden Actien von je Mk. 1000 zu erhöhen. Die neuen Aetien nehmen an der Dividende des Jahres 1903 voll Antheil. Dieſelben ſind mit den eſeen Unterſchriften des derzeitigen Vorſtandsmitgliedes Und des Vorſitzenden des Aufſichtsrathes, ſowie der eigenhändigen Unterſchrift eines Controlbeamten verſehen und tragen die Nr. 1451—2000. 5 Die Capitalserhöhung, deren Durchführung am 24. April 1908 in das Handelsregiſter des Großherzogl. Amtsgerichts Schwetzingen eingetragen wurde, erfolgte zur Begleſchung von Mk. 300 000 Barlehusſchulden ſowie zur Beſtreitung nothwendiger Baukoſten der Abtheilung für die Anferugung von Chemiſchen Apparaten und Gefäßen. Die neuen Actien wurden unter Führung des e ebrüder Bonte von einem Conſortium egen Baarzahlung übernommen mit der Verpflichtung, den zeitigen Ackionären auf je drei alte Actten eine neue Actie al pari zuzügkich 4% Stückzinſen vom 1. Januar 1903 anzubieten. 1 Die Anerbietung der neuen Aetien an die Beſitzer der alten Aetlen iſt beld und füx die Ausübung des Bezugsrechtes Friſt vom 5. bis 18. Mai 1903 Aſchlee worden. Innerhalb dieſer Friſt ſind ſämmtliche neuen Actlen eben und voll einbezahlt worden. Die überſchießenden 867/ Actien ſind vom erhöhten Courſe übernommen worden. 755 Aus dem Erlöſe der neuen Actien iſt das Darlehn von Mk. ee ebenſo ſind die aus dem Voxfahre noch vorhanden geweſenen ae bezahlt. Das erzielte Agio im Betrage von Mk. 55 000 iſt dem Reſervefonds zugeſchrleben worden, welcher damlt die geſetzliche Höhe von Mk. 200 000 erreicht 1155 Die Generalverſammlung wird vom Auſſichtsrath berufen, welcher auf Verlangen des Vorſtandes 0 nſortium zu einem verpflichlet iſt. Zwiſchen dem Datum der Bekanntmachung und dem Datum der Verſammlung, beide Daten nicht miigerechnet, nüß ein Zeitraum von mindeſtens 20 Tagen liegen. Stimmberechtigt iſt jeder Actionär, welcher bis Mittags 12 Uhr des dritten Werktages vor der Generalverſammlung Actien o er Depotſcheine der Reichsbänk bei der Geſellſchaftskaſſe oder bei den vom Auſſichtsrath bekannt gemachten Stellen hinterlegt hat. In der Generalverſammlung gibt jede Actie eine Stimme. Das Geſchäſtsjahr der Actlengeſellſchaft iſt das Kalenderjahr. 55 Der aus der Bilanz ſich ergebende Reingewinn nach Abzug der erforderlichen Abſchreibungen und der dem Vorſtande[t. Anſtellungsvertrag zuſtehenden Tantleme wird wie folgt verwendet: a) 50% berſc dem Reſerbeſonds zugewieſen, ſo lange derſelbe den zehnten Theil des Geſammteapitals nicht überſchreitet. b) 4% erhalten die Actionäre als Dividende. o von 15 Reſte werden 3% dem Aufſichtsrath zur Vertheilung unter ſeine Mitglieder als Tantieme ugewieſen. d) der alsdann verbleibende Reſt wird als Super⸗Dividende der Generalverſammlung zur Verfügung geſtellt. Die 1 der Abſchreibungen und Reſerven wird durch den feſtgeſetzt. Der Aufſichtsrath beſteht aus mindeſtens drei, höchſtens ſieben Mitgliedern; z. Zt. bilden denſelben die erren: Vankter Moritz Bonte in Berlin, Vorſitzender; Rentier Felix Boute in Darinſtadt, ſtellvertr. Vor⸗ ihender; Rechtsanwalt Dr. J. Roſenfeld in Mannheim; Bergwerksbeſitzer Gerhard Füchen, in Firma Math. Stinnes, in Mülheim./uhr; Hauptmann a. D. von Heſſert in Darmſtadt; Conſul Heinrich Nauen, in Firma A. Nauen ſenior, in Mannheim. 5 5 Der Vorſtand beſteht aus einem oder mehreren Direekoren; z. Zt. iſt der Ingenieur und Kaufmann Otto Hoffmann in Friedrichsfeld⸗Mannheim alleiniger Vorſtaud. Die Auszahlung der Dividende erfolgt bei der Geſellſchaftscaſſe in Friedrichsfeld und bei dem Bankhauſe Gebrüder Bonte in Beilin. An denſelben Stellen erfolgt koſtenfrei die Ausgabe neuer Dividendenbogen und dle Hinterlegung der Actien behufs Theilnahme an den Generalverſammlungen und die Ausübung von Bezugsrechten. Alle von der Geſellſchaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen durch einmaligen Abdruckim„Deutſchen Reichs⸗ und Königl. Preußiſchen Staats⸗Anzeiger“, in der„Berliner Geelſden Faiß im„Berliner Börſen⸗Courier“, in der„Frankfurter Zeitung“. Zur Wahrung der ſtatutariſchen und geſetzlichen Friſten genügt die Bekanntmachung im„Deutſchen Reichsanzeiger“. Die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto per 31. Dezember 190⸗ ſtellte ſich wie folgt: Bilanz am 31. Dezember 1902. Aetiva. A, ſ, 4 Thongruben 3232ͤ M. 92697.10 9 5 in 1902. 0 0 0 5„ 0„ 8 5 2 3528.40 962200(50 Abſchreibung per 1902 8 J] D 8 13039ſ99 88180ʃ51 Grundſtücke VVVCV»!s 35„% 91874 70 Zugang in 1902.* 0 0 1 0 0 0 8 0„* 41134 15 133008025 J7%%.ĩ igdei10 Abgang wegen Brand am 23. 3. 192 31247.86 M 1621848.27 Zugang in 1o 201989.57 122883781 Abſchreibung per 1902: 2%)) 8 2447675 1199861%06 hie Fabekkangtiſaſemnmnmnn M. 35424.30 Zugang in 1902 2JC 8 2 1008.02 86482032 Abſchreidung per 1dos:% ͤn;n 5 728084 35703ſ68 Brennöfen 3JJãͤ ĩðòvdb0 M. 372785.10 Abgang wegen Brand am 28. 8. 199e„ 10005.20 W 32779.00 Zugang in 1902)))))VVVVVVVVVVVV 8 81588.40 44436589 eung pes s%%,, 22218080 42214789 Ocleiſtaulagne%/ 21201 11 bſchrelbung per 1902: 10% 2qnͤ ò 2120/18 1908135 e Abgang wegen Brand am 23. 3. 192?2. 2 5409.89 254991.25 JCVV)yT)VVVVVVVJVVTVTT„ 3055.85 285544ʃ/10 Abſchreibung per 1902: 10% 3 5 5 8 5 2 2855464 256989ſ89 CCVVVVVVVVVVVCVCVVTCVVCVCVVTTTTVTVTVTVTTTTT((TGT(((((TT((TVT((TTTV(TVbV(((TVATbVA M. 15051.28 Zugang in 1902 JJzJͤĩ⅛]J] 8 8 8897.49 18948ʃ77 chenbung de dos%% 1894/87 1705890 CCCCCCCCCCCCCCCCCCVCCCCFVVVCFVVTVTVTVTTTTVTVTVTCT(TTkTkTTééT(TkwTkTkuTVT((((((.(vV(TuVvu((vwv.wwVw.wW M. 40018.15 ab: Uebertrag auf Modelle⸗ und Formen⸗Conto„ 10998.75 k. 29709.40 Abgang wegen Brand am 28. 3. 190e0„ 4 1095.— M. 28814.40 7Jĩ ͤ 2 9682.55 88248ʃ95 (((c( 8824070 84422 25 Uebertrag 2200948 28 l. 2 Uebertrag 2200948ʃ8 Modelle und Formen: Vom Inventar⸗Conto hierher übertragen 55 M. 10308.75 Abgang wegen Brand am 23. 3. 1902 g . St 8 5 Zugang in 1902. 5 8 5 5 70 4062.88 12686046 Abſchreibung per 1902: 25% 5 3 5 5 8 3171ʃ61 951488 9 Reſervetheile fd M. 113860.65 7 Abgang in 1902. 8 9 8 0 375.80 10984(85 5 Zuighnge 308014 11292ʃ0 Conto für vorausbezahlte Feuer⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherungs⸗Prämie, 9072060 Aval⸗Conto 5 8 8 5 8 8 5 5 5 3 34000.— Cautions⸗Depot⸗Conto des Vorſtandes 8 1 8 55 10000— Caſſa⸗Conto„%%%%%%%%%ſf 14284% Wechſel⸗Conto 8 85 5 8— 5 19390%½0 Effecten⸗Conto: Cautions⸗ und eigene Effecten, beſtehend aus 3% igen Preuß. Conſols und Deutſche )))!!!!!!!!!.. d 76227 70 Diverſe Debitoxres: a) Neichsbank und Bankterguthaben 5 8 9 8 22892403 b) Außenſtände 5 5 10 5 1 0 5 34548770 574411½78 Vorräthe aller Art: Ungebraunte und gebraunte Waaren und chemiſche Gefäßee 16288358 Rößhmakerial, Kohlen, Thon und Saßjßßßßn 8 66548031 229431½89 3189175ſ16 Hassiva.. 9. 4 Actien⸗Capital⸗Conto. 8—. 5„ 8„ 8 8 8 1450000— Darlehen⸗Conto 8 300000— Special⸗Reſervefonds⸗Conto: Stand am 1. Januar 19⸗2 f 8 8 365000—- Ueberweiſung vom Gewinn 1901.. 1 8 8 2 115000— 480000— Reſervefonds⸗Contod 2J2)))) 86 145000— VV%%%%% ⁵⁵md 34000— Calitions⸗Effekten⸗Conto des Vorſtands„ 10000— Unfall⸗Verſicherungs⸗Conto JJ) 8088 52 Diverſe Ereditores 2 ã ĩ 319668 51 Abeepte⸗Conto 5 5 VVV 233 52166 15 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto: Bortrag aus 1901 8 5 0 5 0 N 85 4 5 2590 06 Nt!!!!! 8 38771692 g90808 8189178 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung pro 1002. —.— Debet.. Credit.. Handlungsunkoſten„221284 59 Gewinn⸗Vortrag aus 1911 2590 inſen für Darlehen, abzüglich vereinnahmte Conto⸗ Pachte e 765469 orrent⸗ und Effecken⸗Zinſen 1279498 Pachtzins ulld ſonſtige Ein⸗ Steuern und Feuerverſicherung 8— 26580 54 ane:! 4865 76 Beiträge zur Fabrikkanken⸗ und Hilfskaſſe, ſowie zur 5 „Jupaliditäts⸗, Alters⸗und Unfallverſicherung 21928 72 Abſchreibungen per 1902 9 0 5 100029 42 Gewinn⸗Vortrag aus 1911e20e„ 2590 06 Reingewinn aus 1902 5 0 5 5 387716 92 772925 18 772925 l8 Zu einzelnen Poſitionen der Bilanz iſt erläuternd zu bemerken: 5 te Thongrnben, welche zuſammen 15 ba, 3s ar umfaſſen, ſind mit dem betreffenden Grund und Bohen Ade der Geſellſchaft und befinden ſich in dem für das leicht erreichbaren Odenwalde der aus den Gruben gewonnene Thon wird ungeſchlämmt verarbeiket.— Die Grundſtücke ſind an der Maln⸗Neckar⸗ bahn und Badiſchen Staatsetſenbahn gelegen und haben einen Flächeninhalt von zuſammen 5 ha, 64 ar, 19 qm, wovon 1 ha,% ar, 07 qm bebaut ſind. Die Gebände beſtehen aus 26 Fabrikgebäuden mit 8 Schoruſteinen 1 Bureaugebäude und 7 Wohn⸗ und Arbeiterhäuſern aus maſſivem Mauerwerk mit harter feuerſicherer Dachung. Von den 36 vorhandenen Breunöfen ſind 17 anläßlich der Vergrößerung der Aulage im Laufe der letzten Jahre neu erſtellt. Auch die Oefen älteker Bauart wurden allmälig durch Umbau zu Laſten des Betriebes erneuert, ſo daß auch dieſe ſich in voller Leiſtungsfähigkeit und in gutem baulichen Zuſtande befinden. An Maſchinen ſind im Betriebe: 1 Augsburger Dampfmaſchine, die 800 Ib lelſtet, 1 Dampfmaſchine von 65 KA, eiue von 5 Up für die Reparalur⸗Werkſtatt und eine von 35 Hr für die elektriſche Beleuchtung, ſowie ca. 60 diverſe Arbeitsmaſchinen, darunter 10 Röhrenpreſſen. Für die elektriſche Lichtanlage iſt eine Dynamo von 400 Amp. 110 Volt und eine Accumulatoxenanlage mit 61 Zellen inſtallirt. „Seit dem Jahre 1892 ſind, mit Ausnahme von 2 kleineren Oefengebäuden und einem Fabrikgebäubde, ſämmtliche dem Betriebe dienenden Gebäude neu erbaut und dementſprechend auch mit neuen Arbeitsmaſchinen verſehen worden. Das ganze Unternehmen iſt in dieſen 11 Jahren nach und nach vollſtändig erneuert und entſpricht deſſen bauliche und maſchinelle Anlage durchaus dem heutigen Stande der Technit. 5 Im Jahre 1900 und 1902 wurde unſer Unternehmen von einem größeren Schadenfeuer heimgeſucht. Die dafür empfaugene Brandentſchädigung von M. 43 589.20 bezw. M. 49 443.62 enſſpricht der durch den Braud hervor⸗ gerufenen Werthverminderung. Eine größere Störung des Betriebes durch die Brände hat nicht ſtattgefunden. Die Geſellſchaft beſchäftigt zur Zeit ca. 600 Arbeiter und fabrieirt dauptſächlich Steinzeugröhren zur Canaliſtrung von Städten und ſäureteſſe Röhren und Gefäße für chemiſche Fabriken. Zu den Abnehmern gehören vorwiegend Pädiſche Behörden. Neben dem geſetzlichen Reſervefonds iſt auf Beſchluß der Generalverſammlung im Jahre 1898 ein Spezial⸗ Reſervefonds gebildet worden, welcher nach der letzten Zuweiſung die Höhe von M. 505 000 erreicht hat. An Dividenden wurden in den letzten 5 Jazren vertheilt: 1555 85 M. N. Reſerven Eewinn⸗Saldo Dividende M M 970 189999 V„[88819 84 705.96 118692.52 ordentl. Reſ. 327 056.60 18 1899-ͥr» 1703 605.27 92 677.80 140 000.— Spec.⸗Reſ. 419 756.16 17 1900ͥ0u—„10949926.01 111108.48 125 000.— 75 438 864.63 19 1901 22994 410.09 92 202.16 115 000.— 417 485.91 19 * Das Jahr 1902 ergab bei einem Umſatz von M. 2015 640.16 nach Abſchreibung von M. 100 029.42 einen Nehngewin od! Hiervon iſt der Spezial⸗Reſervefond dotirt mit i„M. 20 000.— dem Aufſichtsrath ſind zugewieſen 8% mit 26 877.805 zur Aufbringung der Zinſen wurden der evangeliſchen Kirchengemeinde überwieſen„ 1000.— Ferner ſind 19% Divſpende auf M. 1450 000 mit.„́3 75 500— Berde ũn 67 429.68 Für das Geſchäftsſahr 1903 ſind mit drei Städteverwaltungen dreijährige Lieferungsverträge prolongirt reſp. neu geſchloſſen worden und von einer Anzahl von Städten iſt die Lieferung des diesjährigen Bedarfs in Auftrag ſehb 9155 Beſtimmtheit zu hoffen iſt, daß im laufenden Geſchäftsjahre die große Produktion ohne Schwie⸗ rigkeit abgeſetzt wird. Friedrichsfeld in Baden, im Juli 1908. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie. Otto Hoffmann. Auf Grund des vorſtehenden Proſpectes ſind M. 350 090 neue vollgezahlte Kotien Vo. 1451—2000 Deutschen Stelnzeugwanfenkabrik für Canalsahon und Cemssehe mobstrie auf neue Rechnun ecl en worden. 14465 Ausverk mousselines, Batiste, Organdys, Leinen für Kleider eto. äum damit zu räumen Sämmtliche Wollen- und Seidenstoffe, Seidenfoulards, zum Handel und zur Notiz an der hiefigen Börſe zugelaſſen worden. 75 lehrüder Bonte. Berlin, den 18. Juli 1909. 7 7 0 77 2 5 2— Jap. Waschseide, Grenadines, Alpacocas, Woll- — die elegantesten Neuheiten der Saison— werden, 1160s%( zu bedeutend reduzirten, enorm billigen Preisen ausverkauft. joden 7 der eckar⸗ qm, inen, ig. e der iebes ſchine ſowie nlage — 3 eſſen Die rvor⸗ zur jören zial⸗ ende unen .— .95 50.— .— .68 igirt trag wie⸗ 465 * Slihle—K billig geflochken Abonnement 20 Pfennig monatlſch. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ —.————— nheimer Jouri und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Neklame⸗Zeile. 60„ Expedition: Nr. 219. — Nr. 145. Tagesordnung zu der am Donnerſtag, 23. Juli 1903, Vormittags 9 Uhr, ſtattfindenden Bezirksraths⸗Hitzung 1. In Sachen des Ortsarmen⸗ verbands Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe Mannheim I, Erſatz von Verpflegungskoſten für Karl Sieber. 2. Geſuch der Margaretha Karch hier um Erlaubniß zum Betrieb einer Schanukwirthſchaft ohne Branntweinausſchank im Hauſe 16. Querſtraße Nr. 8. 3. Geſuch des Richard Setzer hier um Erlaubniß zum Betrieb der Realſchankwirthſchaft im Hauſe 8 1 Nr. 17. 4. Geſuch des Karl Nähr hier um Erlaubniß zur Verlegung ſeines Schankwirthſchaftsrechts ohne Branntweinausſchank vom Hauſe Krouprinzenſtraße Nr. 14 nach Walphofſtraße Nr. 41. 5. Geſuch des Joh. Schnecken⸗ buürger hier um Erlaubniß zum Vrauntweinausſchauk in ſeiner Wirihſchaft Augartenſtr. Nr. 30. 6. Errichtung einer Schlacht⸗ ſtätte durch Joſef Reinmann, Metzger in Feudenheim. 7 Herſtellung einerVerbindungs⸗ ſtraße zwiſchen dem Bahnhof Waldhof und dem Luzienberg. 8. Betrieb der Mannheim⸗ Feudenheimer Dampfſtraßenbahn 5 Neueinſchätzung der Grund⸗ ſtücke. 10, Neueinſchätzung der Gebäude. Sämmtliche auf die Tages⸗ Ordnung bezüglichen Akten liegen wäbrend drei Lagen zur Einſicht der Betheiligten ſowie der Herren Bezirksräthe auf dieſſeitiger Kanzlei auf. 177 Mannheim, 17. Juli 1908. Gr. Bezirksamt: Lang. Aonlurg⸗Berfahren. Nr. 2104. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Bauunternehmers Georg Pfeunig in Maunheim, Ried⸗ feldſtraße 17, iſt zur Prüfung der nachlräglichaugemeldeten Forder⸗ ungen Termin auf Freitag, den 31. Juli 190g, Vormittags 11 uhr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte, Abth. XIy hierſelbſt, 2. Slock, Zimmer Nr. 11 anbe⸗ raumt. 1770 Mannbeim, den 15. Juli 1908. ohr, Gerichtsſchreiher des Großherzogl. Amtsgerichts. Koufurguerfahren. Nr. 2098. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Baumeiſters Johann Löb ſn Manuheim iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Korderungen Termin auf Freitag, den 31. Juli 1903, Bormittags 11 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte, Ablh. 14 hierſelbſt, I. Stock, Zimmer Nr. 11 anberaumt. Mannheim, den 14. Juli 190s. Mohr, 1771 Gerichtsſchreiber des Großh. Autsgerichts. Konkurs⸗Berfahren. Nr. 1809. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Conditors Gottlob Bunz in Mannheim iſt zur Abnahme der vom Verwalter gelegten Schlußrechnung durch die Gläubigerverſammlung Ter⸗ min beſtimmt auf: Sunſtag, 3. Auguſt 190g, Bormittags 90 Uhr vor dem Großh. Amtsgericht hierſelbſt, II. Stock Zimmer 11a. 1769 Mannheim, 16. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XIII. Mohr. Konzurs⸗Berfahren. Nr. 1443. In deut Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Schloſſermeiſſers Philtpp Mülbauer in Maunheim iſt zur Prüfung der nach tnäglich alngemeldeten Forderungen Ter⸗ Mmin auf 1763 Mittwoch, 12. Auguſt 1908, 5 1 Uhr vor dem Großh. Amtsgerſchte Abth. 11 hierſelbſt, II. Stock, Zimmer Nr. 9 anberaumt. Mannheim, den 11. Juli 1908. „Mohr, Gekichtsſchreiber des Großh. anzsgerichts. bingeſchriebene Hilfskoſſe des Verein Mannheim, 0 5,. Unſere halbjährige General⸗ Derſammlung ſidel; Samſtag, 1. Auguſt d. Is., Abends ½9 Uhr, mit folgender Tagesorbnung ſtatt: Grdhchasbercht „Grhöhung der Beiträge. 8. Verf 19 695 929506 Der Vorſtaup. 9 J5. Anträge ſind innerhalb Tagen ſchriftlich einzureſchen. 2 27 8. Stck. 381b Sekauntmuchung. Den Rothlauf unter den Schweinen in Meckesheim betr. Nr. 82860 J. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß in Meckesheim die Rothlauf⸗ krankheit der Schweine aus⸗ gebrochen iſt. 1767 Maunheim, den 15. Juli 1908. Großh. Bezirtsamt: Weis. Bekanntmachung. Nr. 88880 JI. Zugelaufen und bei Johann Braun, Werftar⸗ beiter hier, Langſtraße Nr. 48, abzuholen iſt ein etwa 1 Jahr alter Hofhund. Derſelbe iſt circa 60 oem hoch, 1 m lang, roth von Farbe, hat weiße Nfoten, weiße Schwanzſpitze, herabhän⸗ gende Ohren und iſt männlichen Geſchlechts. Außerdem trägt der⸗ ſelbe ein ſchwarzes Halsband mit einer etwa.50 Meter laugen Kette. 1766 Mannheim, 15. Juli 1908. Groſth. Bezirksamt: Polizeibirection. Oeffentliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 1020. Der Bankier Meyer Cohn in Berlin, unter den Linden, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Dr. Deutſch in Mann⸗ heim, klagt gegen die Ehefrau des Brauereibeſitzers Eduard Heſßtling Luiſe geb. Schmidt, zur Zeit in Amerika ohne be⸗ kannten Wohnort, auf Grund des hypothekariſch geſicherten Daxlehens von 4000 Mark auf Zahlung der%igen Zinſen 2 vom 1. April 1902 bis 1. Juli 1908 mit 200 Mark. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amts⸗ gericht zu Maunheim, Abth. V,auf Donuerſtag, 8. Oktober 1903, Vormittags 9 Uhr. um Zwecke der öffentlichen Zuüſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. eeee Juli 1908. ohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. 1764 Bekauntmachung. Nr. 1162. J. Gemäß 8 1981 .⸗G.⸗B. in Verbindung mit 8 45 Ziff. 2b.⸗P.eG. wird die Ver⸗ waltung des Nachlaſſes des am 7. Juli 1903 in Ilvesheim ver⸗ ſtorbenen Mithlenbeſitzers Wil⸗ helm Hoefer auf Autrag ſeiner Erben angeordnet. II. Zum Nachlaßverwalter wird Bürgermeiſter Ludwig Höſer in Ilvesheim ernannt. 1765 Mannheim, den 16. Juli 1908. Großh. Amtsgericht VIII. Bekanntmachung. Am 14468 Freitag, den 24, Juli d.., Nachmittags 3 Uhr verſteigern wir in unſerer Landgüterhalle II gegen Bar⸗ zahlung meiſtbietend: 2 Kiſten Cognak 117 Kg. Mannheim, 16. Juli 1908. Gr. Güterverwaltung⸗ Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 20. Juli 1903 Nachmittags 2 Uhr merde ich im Pfandlokaf hier 4, 5 gegen baare Zahlung um Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 8889 30 Flaſchen Sekt, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 goldene Herrenuhr, 1 Ladeneinrichtung, 1 Spiel⸗ automat, ein Wirthſchafts⸗ büffett, 1 Nähmaſchine, vier Pferde, 8 Wagen ſowie eine Menge andere Gegenſtände und Möbel aller Art, Mannheim, 18. Juli 1908. Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 6, 16. Fürſtl. Wurzach'ſches Revier Treherz. Verkauf von Nadel⸗zang⸗ und Sägholz. Am Mittwoch, den 29. Juli, Vormittags 11 uhr kommen in der Wirthſchaft zu Treherz(Station Marſtetten) an aufbereltetem Windfallholz unter den bekaunten Bedingungen im Submiſſionswege zum Verkauf: Langholz I 12 fm, II 77 fm, III 180 fm, IV 259 fm, V119 fm. Sägholz 181 fm, II29 fw. IIIs fm. Die Oeffuung der Offerte er⸗ folgt zur genaunten Zeit. Loos⸗ verzeichutſſe werden verſendet. Treherz, den 17. Juli 1908. Fürſtl. Revieramt: Zimmerer. 14453 Kitten Glas, Porzellan ꝛc.ꝛc. wird beſtens beſorgt. 6486 E I, 15, Saſirmlaben, Reinen Pfälzer Wein per Liter von 30 Pfg. an empfiehlt 71365 W. Schlick, Frankenthal(Pfalz). Sonntag, 19. Juli 1905. Konkursverfahren. Nr. 1082. Ueber das Vermö⸗ gen des Kaufmanns Ernſt Lang⸗ mann, Inhaber der Firma„Ernſt Langmann“in Mannheim, Jung⸗ buſchſtraße Nr. 12, wurde heute Vorimittags 10%% Uhr das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ Na Rechtsanwalt Freund ier. e ſind bis zum 3. Auguſt 1903 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung übder die Wahl eines definitſven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Dienſtag, 11. 1* 1903, Vormittags 9 Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Dienſtag, 25. Auguſt 1903, Vormittags 11 uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte h Abth. V, I. Stock, Zimmer Nr. 8, Termin anberaumk. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Fon⸗ kuürsmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird e nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtüng auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 3. Auguſt 1903 Anzeige zu machen. Mannheim, den 17. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. e V: Mohr. 1768 Konkurs⸗Verfahren. No. 2093. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Wirths Karl Kourad in Mannheim, Garniſon⸗ ſtraße 2, iſt zur Prüfung der nachträglich augemeldeten Forderungen Termin auf Freitag, den 7. Auguſt 1903, Vormittags 11 ühr, vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte Abth. XIV hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer No. 11 anberaumt. 1773 Mannheim, 18. Juli 1908. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Sloßh. Vadiſche Stagts⸗ Fiſenbahuen. Die Frachtſätze des Aus⸗ nahmetarif 6a für Steinkohlen von den Umſchlagsplätzen Mannheim, Mannheim⸗Indu⸗ ſtriehafen, Rheinau, Karlsruhe Haſen und Maxau nach Baſel B.., S. B. B. und Baſel⸗ St. Johann werden mit Wirkung vom 1. Auguſt l. J. ermäßigt. 14470 Die neuen Frachtſätze finden nur auf ſolche Sendungen Anwendung, welche nach der Schweiz oder jenſeits der Schweiz gelegenen Gebieten beſtimmt ſind. Nähere Auskunſt ertheilen unſere Dienſtſlellen. Karlsruhe, 15. Juli 1908. Gr. Generaldirektion. Zwaugs⸗erſteigerung. Montag, 20. Juli 1903, Nachm. 2 uhr 925 ich 15 5 gegen baare Zahlung im wenſeee öffent⸗ lich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Per⸗ forirmaſchine, ſchwarze Lein⸗ wand, 1 Setzkaſten mit Schriften, 6 Waarenſchränke, 2 Ladentheken, 1Nähmaſchine, feruer 1 Fahrrad, Bier⸗ u. Weingläſer, Flaſchen, Maaßgefäße, 20 Gas⸗ lampenſchirme, 4 Leitern, 1 Waſſerpumpe, 1 Schleif⸗ ſtein, 1 Gaslüſtre, Ab⸗ ſperr⸗ u. Rückſchlagven⸗ tille, Zapf⸗ u. Spielkaſten⸗ Abſperrhahnen u verſch. Hahnen für Inſtallateure, 1 Parthie Wachholder, Cognac, Kirſch⸗ und Zwetſchgeuwaſſer u. Ver⸗ ſchiedenes. 8390 Die Verſteigerung der letz⸗ 255 Sachen ſindet beſtimmt Atk. Mannheim, 18. Juli 1903. Brunner, Gerichtsvollzteher, U 4, 20. 2 Ig. Dachshunde (männl. u. weibl.), braun mit gelben Abzeichen, Prachtexempl., zu verkaufen, weil überzählig⸗ Villa Rösterer, 14⁴⁵¹ Doſſenheim bel Heidelberg. Handelsfortbildungsſchnle. Nr. 227381. Gemäß 8 10 des Ortsſtatuts vom 18. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Handels⸗ gewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Ver⸗ richtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen bis zum vollendeten 18. Lebensjahre zum Beſuche der ſtädtiſchen Handelsſortbildungs⸗ ſchule verpflichtet. 1. Die nach dem 15. April 1886 geborenen und in obigen Betrieben beſchäftigten jungen Leute, welche nach Oſtern 1803 die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſte erlangten, werden aufgefordert, ſich am Donuerſtag, 10. Septbhr. d.., Vormittags—11 Uhr im Oberreatſchulgebäude, Tullaſtraße 25, Zimmer Nr. 24 a ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugniß iſt mitzubringen, Zuwiberhandlung wird nach 8 1s obigen Statuts beſtraft. 2. Die nach dem 15. April 1886 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätſahr die Schule ohne Erlangung der ben zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſte verlaſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden aufgefordert, ſich Donnerſtag, 10. Septbr. d.., Nachmittags—5 Uhr im Oberrealſchulgebäude, Tullaſtraße 25, Zimmer Nr. 24 0 9 875 Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugniß iſt mitzubringen. Fwberhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts raft. Mannheim, den 6. Juli 1908. Schulkommiſſion für die Handelsfortbildungsſchule: 20500/485 1255 Seeger: Rosengarten Mannheim. Sonntag, 19. Juli, Abends 8 bis 11 Uhr im Mibelungen-Saal Populäres Konzert des Kapellmeisters Julius Einödshofer mit seinem Orchester aus Berlin. 40 erstklassige Musker.. PExOETAHmra. I. 1. Ouvertüre zur Oper„Die diebische Elster“, RossInIi. 2Die Boulevardlers“, Polka, Berger. 3.„Im Llebesgarten“ Walzer, Eiuödshofer, 4. Selektlon 8. d. Operette„Phe belle of New-Lork, Kerker, II. 5. Ouvertüre 2. Operette„Die Fledermaus“, Straustg. 6. Walzer-Arie Nr. 2 für Posaune-Sole, Serafinl-Alschausky Solist: Herr e er Grossh. Hess. Kammer Vir- tuose. 7.„Lleb und Wein“ alzer, Eins dshofer. 8. Pot- pourri a. d. Operette„Der Zigeunerbaron“, Strauss. III. 9. 2. Oper„Wilhelm Tell“, Rossinf. 10,„Die Corsofee“ Polka- Mazurka, Einödshofer. 11.„'schlchten aus dem Wi Wald“ Walzer, Strauss, 12, Selektion a. d. Operette„Die Geisha“, Walser, Jones, IV. 18.„Soldlers in the Park“, Moneton. ang“, Romanze, Einödshofer, alzer, Einödshofer. Cake Walk, LInke. 14.„Fata mor⸗ 15.„Dolee far niente“ 16.„Negers Geburtstag“, Amerikan Eintrittakarten zum Preise von 80 Pig. sind an der Rosen- gartenkasse am Sonntag, Abends von 7 ab zu erhalten. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person üper 14 Jahre dis vorsghriftsmässigen Himlasskarten à 10 Pfg. zu Jösen, welche an den bereits bekauntgegehsnen Wexkaufsgtellen, zorſe an den Automaten in der Vorhalle des Rosen- aktens zu haben sind. In letzterer Ferden am Sonntag Abend auch Concert-⸗ FProgramme zum Preise von 5 Pfg. ausgsgeben⸗ n besteht nur bezüglich der Schirme und Stüoke. 29500/488 Auszug aus dem Cinilſtandaregiſter der Stadt zudwigshafen. Jult Verkündete, 14. Joh. Jacob,.⸗A. u. Seraph. Neuſchwender, 15. Otto Foffmann,„A, u. Maria 15 15. Friedr. Habermehl, u. Juliane Orth, 14. Wilh. Rehfuß, Kellner u. Maria Anna Ther. Volk. 14. Joſef Wageck, Zimmermann u. Elif. 10 18. Karl Gaul, Tgr. u. Maria Wiblishaufer, 15. Karl Friedr. Joite, Schreiner u. Frieder. Allgeier. 15. Jak. Heintz, Laborant u. Kath. Luiſe Friedenauer. 15. Franz Kav. Löffler, Metzger u. Chriſt. Bauer. 18. Jak. Hunſinger,.⸗A. u. Karol. Wilh. Böhringer, 16. Pet. Hatz, Schreiner u. Ottilie Gutzler. Getraute, 14. Johann Jul. Schraut, Schutzm. m. Karolina Feichtner. Geburten. 12. Emilie Wilh. Agathe, T. v. Karl Hch. Maurer, Schloſſer. 12. Auguſte, T. v. Joh. Kraämer II, Bahnbed. 18. Jakob, S. v. Joſ. Zettler Fabrikarb. 12. Emma, T. v. Benjamin Seyfried, Bahnarb. 14. Heinrich, S. v. Hch. Albert, Fabrikarb. 44. Hans, S. v. Joh, Friedrſch, Schmied. 18. Friedrich Jak., S. b. Jul, Benz, Fabrikarb, 8. Paul, S. v. 7 7 Bernhard, Schreiner. 10. Margaretha, T. v. Georg Aprill, Korbflechter. 13. Barbara, T. v. Joh. Gg. Becker, Laternenanzünder, 14. Anna Marg, T. v. Jak. Friedr. Drechsler, Etſendr, 11. Karl Peter, S. v. Michael Breunig, Fabrikarb, Juli: Geſtorbene: 13. Roſina Dietrich geb. Kehrein, 28. J. a. 12. Adam Kochenburger, Tagner, 28 J. a. 13. Sibylla Leidig, geb. Storzum, 48 J. a. 18. Heinrich, S. v. Gg. Schmidt, Schaffner, 4 M. a. 18. Franz Jakob, S. v. Jak. Hoffmann, Kfm., 2 J. a. 13, Barbara Michel geb. Höcker, 74 J. a. 14. Paul Ferd., S. v. Phil. Link, Kfm. 7 15. Otto, S. v. Adam Bär,.⸗A., 1 M. a. 15. Karl Arnheiter, Schreinermſtr. 46 J. a. 15. Valentin Reichert, Tgur., 44 14. Karl Stauch, Gerichtsſchreibergeh, 24 d 25 „ G. 5. Jahrgang. Rosengarten Mannheim. Die Einführung von Einlaß⸗ Karten betr. Mit Bezug auf die Bekauntmachung vom 23. März ds. Is. bringen wir zur Keuntniß, daß nachverzeichnete Firmen den Ver⸗ kauf von Einlaßkarten à 10 Pfg. übernommen haben: l. Böhm, Simon, Cigarren⸗Import, D 3, 8. Buürkhard, Lonis, Kolonialwaarenhandl., Rheindammſtr. 28. Dreesbach, Auguſt Nachf., Cigarrengeſchäft, K 1, 6. von Eichſtedt, Th., Medizinaldr. zum rothen Kreuz, N 4, 12, Fiſcher, Hermann, Bäckermeiſter, Seckenheimerſtraße 26. Geiſt, Julius, Cigarren⸗Spezial⸗Geſchüft, N 1, 2. Gerner, Friedrich, Cigarrenhandlung, H 3, 1. Herzberger, Agentur, E 3, 17. Hofmann, Joſef, Cigarren⸗Importeur, O 5, 7. 10. Hofmann, Wilhelm, Buch⸗ und Ludwigshaſen, Bismarckſtraße 45. 11. Kahn⸗., Inh. Aug. Reinach, G 5, 9. 12. Hoch, Gebrnver, Köolontalwaarenhandlung, Fü 5, 9/10. 18. Kratz, Fil., Cigarrenhandlung, I. 14, 7. 14. Kremer, Auguſt, Cigarren⸗Import, D 1, 5/. 15. Levi, Leopold, Cigarren⸗Verſandthaus, U 1, 4 u. P 1, 8. 16. Ludwig& Schütthelm, Drogen⸗Handlung, 0 4, 8. 17. Menger, Friedrich, Cigarren⸗Spezialhaus, L 3, 1. 18. Pohl, Karl, Papierhandlung, P 6, 23/24. 19. Prager,., Eigarxrengeſchäft, E 5, 1. 20. Rüdin, J.., Cigarrengeſchäft, T 1, 2. 21. Röckel, Karl, Buchdruckerei und Papierhandlung, U 2, 2. 22. Schenk,., Buch- und Muſikalien⸗Handlung. 28. Schmidt, Hermann, Friſeur, Friedrichsplatz 5. 24. Schneider, Heinrich, Cigarren⸗Import, P 5, 15/16. 25. Schwab, Heinrich, Kurz⸗ und Wollwaaren, d 5, 22. 26. Schwab jun,, K.., Süddeutſche Annoncen⸗Expedition, Seckenheimerſtraße 16. 27. Starré, Julius, Cigarrenhandlung, Seckenheimerſtraße 40. 28. Straußz, A,, Cigarrenhandlung, E 1, 18. 29. Weick, Auguſt, Cigarrenhandlung, G 8, 10. 30. igarrengeſchäft, 8 8, 7. 91. Zeller, Ludwig, Colonialwaarenhandlung, B 5, 15. annheim, den 1. Jult 1908. Bürgermeiſteramt: gez. Ritter. π D Muſikalienhandlung, gez. Ruprech Maunkeimer Liedertafel. Wegen ungünſtiger Witterung findet die Dampferfahrt nach Gppenheim nicht ſtatt. Die gelsſten Karten werden von den betreffenden Verkaufsſtellen wieder zurück⸗ genommen. 29507/81 Der Vorstand. Stenografen⸗Herein Stolze⸗Schrey Mannheim. Unſern werthen Mitgliedern, Gönnern und Freunden des Vereins theilen wir ergebenſt mit, daß wir am Sonntag, den 2. Auguſt 1903 eine Dampferfahrt nach dem Niederwald mit Muſik(letztere von der hieſigen Greuadierkapelle aus⸗ geſuh veranſtglten. ir bitten um zahlreiche Betheiligung. Abfahrt per Damper Morgens ½6 Uhr. Rückfahrt von Rüdes⸗ heim per Bahn gegen 8 Uhr; Ankunft in Mannheim gegen 11 Uhr. Der Geſamnitfahrpreis beträgt nur Mk..—. Dlie Vergnügungskommission. Fahrkarten ſind An haben bei den Mitgliedern der Ver⸗ iterea u, nämlich: Karl Rothkapp, G 4, 6, Guſtav interbauer, Böckſtr. 10, Heinrich Kirſch, G 5, 11a, Heinrich 11 er, Seckenheimerſtraßens, Theoſil Szpingier, I 6, 38, ſowle et Fräulein Anng Hildebrandt, U 1, 22. 10421 25500/409 Franz Spaeth, Architekt, Seckenheimerſtraße 96 emplehit sich für sämmtliche in das Architektur- f ftach einschlagenden Arbeiten zu Gebüuden aller Art. 1080009 Frachtbriefe badische, pfälzische u. internationale Frachtbriefe, Schiffsfrachtbriefe in jedem gewünschten Quantum zu haben in der Dr.N. Haas Ruchdruckerel g 4 G. m. b. H. — 22— Adam Ammann H I, 16 Marktplatz H I, 16. Villigſte Bezugsquelle für Herrenbekleidung 27814 fertig und nach Maaßf. 16. Karl, S. v. Franz Huber, Kuße, 1 M. a. Herren-Anzuge nach Maass von 45 Mk. an. eſumr: Nafhgtiſches Bürfgerhoſprig= Daanmorfiicher Nibaffent: N à 5I Apfel— Drut zud Biilch Dr⸗ O. Haas iche Buchdcuden, E. n. E. B. 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