dlehen Stör 1 .— 5 u 226. Abonnement: Tägliche Ausgabe; „16 Pfeunig monuatlich. Bringertohn 20 Pfg. d. oſß⸗ durch die Paſt bez. inel. Po waftelae M..42 pro Quartal. nzel⸗Nummer 8 Pfg. WNur Sountags⸗Ausgabe:; 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pf 80 3 g. GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. tige Jüſerate 25„ Aleme⸗ ile* 60 Die 0 Zei der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Evſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juferaten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 0 —dgdar unverlangte Mannfkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2 4¹ (Manuheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „JIburnal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 3021. ee Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 841 Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 Filiale: Nr. 815 E 6. 2. Nr. 550. Montag, 20. Juli 1905. n (Abendblatt.) Miniſter Möller. Gon unſerem Korreſpondenken.) )(Berlin, 19. Juli. Zwei Jahre ſind es in dieſem gar nicht wunderſchönen Monat Mai geworden, daß der Großfabrikant Theodor Möller aus Kupferhammer bei Brackwede dem preußiſchen Miniſterio für Handel und Gewerbe vorſteht. Als der große Kanalſturm den Schiffer und ſeine Geſellen verſchlungen hatte— den viel⸗ verſchlagenen Johannes von Miquel, Hammerſtein⸗Loxten, auch den wackeren Poltron und den nüchternen Bureaukraten Bre⸗ feld— da war das Auge unſeres königlichen Herrn auf den „langen Möller“ gefallen. Brefeld, wir ſagten es eben ſchon, war nichts mehr geweſen als ein avancirter Bureaukrat, nicht ohne äußerliche Routine und in dem Schema gewiß wohl er⸗ fahren; aber dabei von bedenklichen Ideen erfüllt: wenn man jetzt einmal ſeine Parlamentsreden nachlieſt, erſchrickt man noch Rachträglich, wie wenig der Mann von den Vorgängen im Wirth⸗ ſchaftsleben wußte, das er— wenn nicht leiten, ſo doch beauf⸗ ſichtigen ſollte. 111 der Beziehung alſo mußte die Wahl des Nachfolgers einen glücklichen Griff bedeuten. Der Erbe einer angeſehenen Groß⸗ kaufmannsdynaſtie, und zwar einer, der ſein Erbtheil erworben hatte, um es zu beſizen; zudem ein Mann, der die Welt ge⸗ 425 hatte und in vieler Herren Länder zu Hauſe war; ein Praktiter, aber ohne die unvermeidlichen Härten des selk⸗made⸗ man; ein Mann aus angeſehenem Hauſe, aber ohne die kleinen Engherzigkeiten unſerer öſtlichen„Leute vom Stande“. Wer Herrn Möllers parlamentariſches Wirken mit Aufmerkſamkeit verfolgt hatte, hielt es freilich für rathſam, ſeine Hoffnungen zu dämpfen. Herr Möller war zeitlebens Mitglied der national⸗ liberalen Partei geweſen; aber ein Nationalliberaler von jener kheiniſch⸗ weſtfäliſchen Spielart, deren Liberalismus ſich zumeiſt auf kirchliche und Schulangelegenheiten zu beſchränken 9 1 Im Uebrigen war er ein ſtarrer Anhänger der Sozial⸗ polttik des„Herrenthums im eigenen Hauſe“; Jahrelang ein Feanegenee des Frhrn. von Stumm und im Zentralverband der Induſtriellen, den böſe Menſchen ja wohl auch den„Scharf⸗ macherverband“ nennen, eine wohlgelittene führende Perſön⸗ lichkeit. Als der Zentralverband im Jahre 1890 zuſammen mit dem„Verein zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen“ eine Kom⸗ miſſion nach England entſandte, um die Verwerflichkeit des Trade⸗Unionismus und des Gewerkſchaftsweſens zu ſtudiren, da war neben den beiden Generalſekretären Dr. Beumer und H. A. Bueck Herr Theodor Möller der dritte im Bunde und als es ſich in ſeinen erſten Miniſtertagen um die Entſcheidung der Frage handelte, ob der Bundesrath wohl der aus der Injitiatine des Reichstages hervorgegangenen Gewerbegerichts⸗ Rovelle, die dem vor dem Einigungsamt den Be⸗ ſprechungszwang einfügte, ſeine Zuſtimmung geben würde, da war die Befürchtung allgemein, daß Herr Möller getreu einer Vergangenheit dieſer Novelle im Schooße der verbünde⸗ n Regierungen ein nachdrücklicher Gegner ſein würde. Dieſe Befürchtung hat ſich nicht bewahrheitet; ſcharfmacheriſche Ten⸗ denzen, das muß der Wahrheit gemäß bekannt werden, hat Herrn Möllers Amtsführung bis jezt nicht hervortreten 17 5 auf einem anderen Blatte. Vermuthlich wohl; denn Herr Möller ſcheint gern Miniſter zu ſein und würde einen Wechſel, der bei ſeinen Grundauffaſſungen ja nicht einmal ein sacrificio debintelletto bedingte, wohl mitmachen. Thatſache iſt jeden⸗ falls, daß Herrn Möllers frühere(oder auch jetzige) perſönliche Anſchauungen den ſozialpolitiſchen Kurs der Regierung nie⸗ mals nachweislich gehemmt haben. Man hat überhaupt eine eigene Note in Herrn Möllers Amtsführung bislang kaum bemerkt. Er inſpiziert ein bischen viel; er reiſt ziemlich häufig; aber ob dem ein beſtimmter Plan zu Grunde liegt, eine aus⸗ geſprochene politiſche Abſicht, iſt beim beſten Willen nicht zu ſagen. Und dabei redet der Herr Handelsminiſter doch ſo viel! Redet eigentlich ohne Unterlaß zu Waſſer und zu Lande; gleich⸗ viel, ob er zu Schiff eine Fkuß⸗ oder Kanalfahrt macht oder ſich den Dampfkaroſſen ſeines Kollegen Budde anvertraut. Man klagt ſo häufig— und nicht mit Unrecht— über die Rede⸗ politik unſerer Tage. Aber an dieſer Redepolitit haben— die Gerechtigkeit verlangt das feſtzuſtellen— unſere Miniſter und Staatsſekretäre kaum Theil. Graf Bülow hält alljährlich im Februar beim Landwirthſchaftsrath eine zumeiſt ſehr nützliche politiſche Bankettrede und Graf Poſadowsky giebt bei der einen oder anderen Feier durch eine kluge, gedankenvolle Feſtrede die Weihe. Das iſt aber auch Gottlob alles. Nur Herr Theodor Möller aus Kupferhammer bei Brackwede redet Land auf Land ab immer wieder von neuem. Daß er uns dabei überraſchende Ausblicke eröffnet hätte, wird man ſchwerlich behaupten dürfen. Seine Lieblingsthemata ſind eine Zeitlang die Truſts geweſen; die Kapital⸗ und Geſchäftskonzentrationen, die wir von den Amerikanern lernen ſollten, um ſie endgültig zu ſchlagen. Dann hat er gelegentlich allerlei Nützliches und Nachdenkliches über kaufmänniſche Ausbildung und Handelshochſchulen geplaudert und neulich— am Freitag— hat er ſich zu Osnabrück über das Handwerkerproblem verbreitet. Herr Möller iſt, wofür er bei Freunden und Feinden der Innungen wenig Gläubige finden wird, ein Lobredner der Handwerkerkammern. Herr Möller hat Studienkommiſſionen nach England und Oeſterreich eniſendet. Die Engländer freilich hätten geantwortet:„was wollt Ihr hier, wir können doch nur von Euch lernen“. Um⸗ ſomehr haben die Kommiſſionen hoffentlich in Oeſterreich gelernt, wo man den zünftleriſchen Anſprüchen bis an die Grenze des Menſchenmöglichen entgegengekommen iſt. Nämlich, wie mans nicht machen darf. Indeß— Herr Möller iſt ein warmer Freund des Handwerks; die an die Induſtrie ver⸗ lorenen Gebiete würde das Handwerk nicht wiedererobern; wenns aber im Uebrigen rechnen lerne, bei Submiſſionen ſich nicht unterbiete und ſich mehr Bildung anſchaffe, dann— ſo verheißt der Miniſter— würden„goldene Zeiten“ dem Hand⸗ werk wiederkehren. Ganz ſo einfach liegen die Sachen denn doch nicht und gerade weil die Handwerker durch die Dema⸗ gogie der Mittelſtandsretter mit Schlagworten überhitzt ſind, ſollle ein Staatsmann in derantwortlicher Stellung ſich hüten zu den Handwerkern in„packenden Bildern“ und„zündenben Worten“ zu ſprechen. Das mit den„goldenen Zeiten“ iſt nämlich Unſinn. Wenn die Handwerker ſich dem Uebergangs⸗ prozeß, der ſich in der gewerblichen Produktion abſpielt, anzu⸗ paſſen lernen werden, werden ſie ſich in ſo und ſo vielen Fällen Ob er nicht unter Umſtänden auch anders könnte, ſteht nicht, in den alten Formen giebt es für den Handwerker keine Zukunft. Das iſt vielleicht eine unbequeme Wahrheit; aber die Wahyheit iſt es doch. Wenn Herr Möller ſie nicht ausſprechen mochte, konnte er ſie ja auch für ſich behalten. Es muß ja zucht immer geredet ſein. Polftische(Uebersſcht. 'Manuheim, 20. Juli 1908. Die Gemeindeſtenerpflicht des Reichsfiskus iſt jüngſt wieder einmal zur Sprache gekommen, als die Ge⸗ meinde Spandau militäriſche Anlagen zur Gemeindeſteuer heranziehen wollte. Von anſcheinend offizibſer Seite wird dazu ausgeführt: Schon in den neunziger Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts, als die Frage der Gemeindeſteuerpflicht des Reichs⸗ fiskus im Reichstage, ſowohl im Plenum als in einer Kom⸗ miſſion, eine ganz ausgedehnte und eingehende Erörterung fand, hatte Spandau eine ausführliche Eingabe auf Heramziehung der militärfiskaliſchen Gebäude zu den Gemeindeſteuern eingereicht, Die Gemeinde hatte damals keinen Erfolg erzielt. Zwar war regierungsſeitig in Ausſicht geſtellt, daß an die Ausarbeitung eines Entwurfs gegangen werden würde, der die Gemeindeſteuer⸗ pflicht des Reichsfiskus regeln ſollte, der Entwurf iſt auch that⸗ ſächlich im Reichsſchatzamte fertig geſtellt worden, bei den darauf folgenden kommiſſariſchen Berathungen ſtellten ſich jedoch ſo viel Schwierigkeiten und Hinderniſſe heraus, daß die Materie liegen gelaſſen wurde. Die damaligen Anregungen des Reichstages führten lediglich dazu, daß die Marineverwaltung ſich dazu ver⸗ ſtand den Gemeinden Gaarden und Ellerbeck eine Entſchädigung für die durch die Werftarbeiter veranlaßten Mehrkoſten zu ge⸗ währen. Gaarden iſt inzwiſchen in Kiel eingemeindet, und ſomit erhält jetzt dieſe Stadt die Entſchädigung. Die Militär⸗ verwaltung aber hat, und zwar immer mit Erfolg, die in der Zwiſchenzeit mehrfach aufgetretenen ähnlichen Anſprüche Span⸗ daus bekämpft. Auch der neueſte Schritt der letzteren Gemeinde hat wieder mit einem Mißerfolge geendet. Gegen die thatſäch⸗ liche Lage der einſchlägigen Verhältniſſe läßt ſich eben nichts machen. Eine Gemeindeſteuerpflicht des Reichsfiskus beſteht nicht. Einen Rechtsanſpruch auf die Erhaltung von Beihülfen Seitens der Marineverwaltung hat von den genannten Gemeinden auch nur Kiel, und zwar dieſe Stadt, weil mit ihr ein in abſehbarer Zeit ablaufender Ablöſungsvertrag geſchloſſen iſt, ſonſt werden die im Uebrigen ſich nur auf 28 000 M. jährlich belaufenden Beihülfen freiwillig gewährt. Bei der Militärverwaltung würde es ſich der Notur der Sache nach um ſehr viel größere Summen handeln. Aus dieſem Grunde erklärt ſich wohl auch der prinzipielle Widerſtand, der auf Grund der Geſetzeslage der Ge⸗ meinde Spandau von der Militärverwaltung entgegengeſetzt wird. Deutſcher Juriſtentag. Für die auf die Tagesordnung des im September nächſten Jahres in Innsbruck ſtattfindenden 27. Deutſchen Juriſtentages ge⸗ ſtellten Fragen ſind von der ſtändigen Deputation des Deutſchen FJuriſtentages folgende Gutachter und Referenten in Ausſicht ge⸗ nommen: 1. Die ſtrafrechtliche Behandlung der fugendlichen Verbrecher. Gutachter: die Profeſſoren Groß(Prag), Finger ein Produktionsgebiet erhalten und neu ſchaffen können. Sonſt eeeee—— (Halle), die Gefängnißdirektoren Klein(Tegel) und v. Enge Iberg 2ͤ ͤKTTTTT0T00b0T00— Cagesneuigkeſten. edie Macht der Liebe.„Die Ehe, die der reiche Gustbeſitzer Dohnsgraf Knuthenborg mit der Tochter des 1894 verſtorbenen Sozialtſtenführers Louis Pio dieſer Tage in London eingegangen, hat, ſo ſchreibt der„Berl. Lok.⸗Anz.“, eine recht romantiſche Vor⸗ geſchichte. Die junge Lehnsgräfin, eine bildſchöne Dame, iſt in Chi⸗ cago 1880 geboren. Ihr Vater, der einer franzöfiſchen Familie ent⸗ ſtammte, hatte in Dänemark eine ſorgfältige Erziehung genoſſen. Später verſuchte er ſich auf den verſchiedenſten Gebieten als Offitzier, Lehrer und Journaliſt, ohne irgend welche Erfolge zu erzielen. Gleichzeitig hatte er auch politiſche Studien getrieben und ſich be⸗ ſonders mit den Begebenheiten während des Kommumneaufruhrs in Paris beſchäftigt. Er fühlte ſich zu den Theorien Rocheforts und ſeiner Genoſſen mächtig hingezogen und überſetzte mehreve ſeines politiſchen Broſchitren ins Däniſche. Da er vorzügliche Sprachkennt⸗ niffe beſaß, wurde er im Jahre 1872 von der Gattin des däniſchen Kammerherrn Berling als Hauslehrer für ihren Sohn engagirt. Die Dame ſandte den jungen Mann, wwelcher ihr gut gefiel, nach Genf zu ſeiner weiteren Ausbildung. Dort aber wurde Pio ein glühen⸗ der Anhänger des internationalen Sazialismus. Nach Dänemark Burückgekehrt, kam er mit den Behürden in Konflikt. Eine ihm im Jahre 1878 zuerkannte Zuchthausſtrafe brauchte er zwar nicht zu verbüßen, aber er mußte außer Landes gehen. Er reiſte nach Ame⸗ Eika und verheirathete ſich dort. Ihm ſelbſt ging es„drüben“ meiſt ſchlecht, aber ſeiner Tochter Sylvic gelang es in jungem Alter eine gute Stellung als Gouvernante bei einer reichen engliſchen Familie zu erhalten. Sie reiſte mit dieſer nach Florida, wo ſie mir dem jungen Grafen Knuth, der ſich außeiner Weltreiſe befand, zuſammen⸗ traf. Der däniſche Ariſtokrat vepnebte ſich in die ſchöne Gouvernante und fand Gegenliebe. Da er cer damals erſt 20 Jahre alt war, wurde ihm die Einwilligung ſeiner Familie zu der Heirath mit rl. Pio verſagt. Auch meinten ſeine Verwandten, daß es nur eine ei, die bald verraucht ſein werde. Fräulein io peiſte jedoch nach Dänemark und hielt ſich auf Bitten des Grafen bei ſetter Tante, der Gräfin Bille, auf, während der Bräutigam ſelbſt ſeine Reiſe unt die Welt forkſeßte Nun iſt er kürzlich volljährig geworden und hat Frl. Pio als Gattin heimgeführt. Die Tochter des Sozialiſten reſidirt nun als Lehnsgräfin auf Knuthenborg, einem der ſchönſten Güter Dänemarks, das faſt 10 000 Aeres Land umfaßt. Einer der Großkapitaliſten, gegen welche Louis Pio beſonders ſeinen Grimm richtete, hat deſſen Tochter zur Lehnsgräfin erhoben. So wun⸗ derlich ſind oft die Wege des Schickſals und der Liebe! — Der Mann mit dem Straußenmagen. In der letzten Sitzung der Pariſer Akademie der Medizin wurde ein junger Bauer vor⸗ geſtellt, der ſich rühmen kann, einen ganz außergewöhnlichen Magen zu beſitzen. Er war im Mai in ein Pariſer Hoſpital aufgenommen wörden und hatte ſich dort über heftige Schmerzen in der Magen⸗ gegend beklagt. Doktor Leroux, der ihn behandelte, konnte ſich lange Zeit keine Rechenſchaft über den Zuſtand des Patienten ablegen und fand erſt 14 Tage ſpäter beim Taſten in der Magengegend etwas Hartes, einen offenbar länglichen Gegenſtand. Am 25. Juni, mehr als vier Wochen nach dem Eintritte des Bauers in das Hoſpital, mußte ſchließlich die Oeffnung des Magens vorgenommen werden. Beim erſten Einſchnitte ſtieß der Chirurg auf zwei ganz ſchwarz angelaufene Kaffeelöffel. Er ſchnitt weiter und holte hinter einander heraus: Mit einem Zuge drei Kaffeelöffel, dann einen nach dem an⸗ deren drei weitere(alſo zuſammen acht Kaffeelöffel), einen Theil einer Gabel mit drei Zähnen und den abgebrochenen Griff dieſer Gabel ſowie einen anderen Gabelgriff, einen Schlüſſelring, eins Meſſerklinge, einen Schlüſſel, einen Kammzahn aus Horn und noch einige kleine Eiſenfragmente. Das machte im Ganzen 25 verſchiedene Gegenſtände, die zuſammen 230 Gramm wogen. Der Operirte erklärte auf die Fragen. was ihn eigentlich zu dieſer Eiſenmaſtkur veranläßt hätte, er ſei von ſeiner Stiefmutter ſchlecht behandelt worden und habe ſich deßhalb das Leben nehmen wollen. Er habe erſt einen Kaffeelöffel verſchluckt und dann in längeren oder kürzeren Zwiſchen⸗ räumen die anderen Gegenſtände. In der Akademie wurde feſtgeſtellt, daß ein derartiger Fall noch nicht vorgekommen iſt und noch nie ſolche Maſſen Eiſen in einem Menſchenmagen zuſammen gefunden worden ſind. Was den Aerzten aber am Außerordentlichſten erſcheint, iſt der rieſige ſpitze Eiſennagel, mit dem man ein mehrzölliges Brett vor der Verſammlung durchſchlug. — Ein Held. Beim Feldzuge, den Naßoleon im FJahre 1798 nach Aegypten unternahm, griff ſein Gefolge in Kairo einen jungen, ſchwächlichen Burſchen auf, der ſich, gleich dem Möros,„den Dolch im Gewande“ an den Oberbefehlshaber zu drängen ſuchte. Vor der Militärkommiſſion gab er an, er heiße Suleiman⸗el⸗Haleby, ſei 24 Jahre alt und ſtamme aus Shrien; er habe ſich, von Janitſcharen beauftragt, von Aleppo, wo er als Schreiber thätig geweſen, nach Kairo aufgemacht, um den Generaliſſimus zu ermorden Nach dieſem Geſtändniß war das Urtheil bald gefällt. Suleiman ſollte geſpießt werden, nachdem man ihm die rechte Hand verbrannt, und ſeine Leiche ſollte auf dem Pfahle ſtecken bleiben, bis ihn die Raubvögel verzehrt haben würden. Das Urtheil wurde im Angeſicht des Heeres und der Einwohnerſchaft Kairos vollzogen. Suleiman zeigte ſich als wahres Moslem; er ging zum Tode ohne Furcht. Man zog ihn aus und hiet ihm den Unterarm über das Feuer. Dieſe ſchreckliche Jual hielt e⸗ fünf Minuten lang aus, ohne einen Laut von ſich zu geben. Als ihm aber eine glühende Kohle, die vom Holzſtoß aufflog, auf den Arn⸗ fiel, rüttelte er den Arm und verlangte, daß man die Kohle weg⸗ nehme. Der Henker machte die Bemerkung, daß er nicht begreifen könne, wie ein Mann, der ſo piel Muth geseigt, eines ſo leiſen Schmerzes wegen ſich beſchwere.—„Der Schmerz iſt's nicht,“ ant⸗ wortete der Delinquent, aber ich beſtehe auf meinem Rechte; die Kohle ſteht nicht im Urtheil!“— Nachdem das Fauſtgelenk verbrannt war, wurde Suleiman auf die Zinne der nächſten Moſchee geführt und auf eine Spitze der Kuppel geſpießt. In dieſer Lage verharrte er volls vierundeinhalb Stunden, ehe er ſtarb, und ſagte Verſe aus dem Koran her. Endlich hatte der Scharfrichter Mitleid mit ihm und reichte ihm einen Becher Waſſer. Suleiman trank es und gab den Geiſt Auf. Der Körper blieb vier Wochen lang auf der Kuppel; während dieſer Zeit vollzogen die Raubvögel den letzten Theil des grauſamen Urtheilsſpruches. — Gendarmen und Zigenner. Aus Arad wird gemeldet: Die hieſigen Blätter beſchäftigen ſich mit ſpaltenlangen Berichten mit den Blutthaten einer Zigeunerbande, die in dem Dorfe Szent⸗Benedek fünf Menſchen ermordete, worauf bei der Verfolgung durch die Gendarmerie fünf von den flüchtenden Zigeunern im Kampf getodtet wurden. Donnerſtag Nachmittags ſchlug die aus 47 Leuten beſtehende — ette. —2— Generul⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Jult. (Mannheim); Berichterſtatter: Dr. Paernreither(Wien) und Geheimer Oberregierungsrath Dr. Krohne(Berlin). 2. Die ſtraf⸗ rechtliche Behandlung der geiſtig minderwerthigen Per⸗ ſonen. Gutachter: Profeſſor Dr. Kahl(Berlin) und Medizinalrath Dr. Leppmann(Berlin); Berichterſtatter: die Profeſſoren Gratener (Breslau), Jolly(Berlin), Puppe(Königsberg), Cramer (Göttingen) und Obermedizinalrath Dr. Grasheyl(München). 8. Wie weit iſt das Rechtameigenen Bilde anzuerkennen und zu ſchützen? Berichterſtatter Rechtsanwalt Dr. Wildhagen(Leißzig) und Profeſſor Rietſchel(Tübingen). Gutachten zu dieſer Frage wurden bereits zum letzten Deutſchen Juriſtentag erſtattet von Keyßner und Gareis. 4. Welche Maßnahmen empfehlen ſich für die rechtliche Behandlung der Ringe und Kartelle? Gutachter Profeſſor Doktor A. Wagner(Berlin), Dr. Graetz(Wien), Ober⸗ landesgerichtsrath Schneider(Stettin) und Syndikus Dove(Berlin). 5. Empfiehlt es ſich, geſetzliche Vorſchriften zwecks Befreiung des Grund und Bodens von darauf haftenden Laſten und Schulden zu treffen und eine Verſchuldungsgrenze feſtzuſeßen? Gut⸗ achter: Profeſſor Dr. Sering(Berlin); Berichterſtatter: Dr. v. Grab⸗ mahr(Meran).,.Empfiehlt es ſich, dem Stagte ein Vorrecht an Alterthumsfunden zu gewähren? Gutachter: die Profeſſoren Pappenheim(Kiel) und Clemen(Bonn), event. Dr. Conze(Berlin). 7. Worauf erſtreckt ſich bei gegenſeitigen Verträgen der Anſpruch auf Schadenerſatz wegen Nichter füllung? Gutgchter; die Profeſſoren Kipp(Berlin), Hanauſek(Graz) und Rechtsanwalt Dr. Hachenburg(Mmannheim); Berichterſtatter: Prof. Dr. Strohal(Leipzig). 8. Wie weit erſtrecken ſich Recht und Pflicht des Aufſichtsraths einer Aktiengeſellſchaft zur Ginberufung einer Generalverſammlung? Gutachter: die Profeſſoren Leh⸗ mann(Roſtock), Coſack(Bonn) und Juſtigzrath Stgub(Berlin), 9. Welche Vorſchriften empfehlen ſich im Verſicherungsrecht über die Grenze zwiſchen dispoſitivem und zwingendem Recht, ins⸗ beſondere in Anſehung der Verwirklichungsklauſel? Gutachter: Prof. Dr. Julius Gierke(Göttingen) und Direktor der Gothaer Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaft Dr. Sommer(Gotha). 10. Empfiehlt es ſich, weitere geſetzliche Vorſchriften über den Arbeitsvertrag zu treffen? Gutachter: Prof. Dr. v. Philippovich(Wien) und Stadtrath Dr. Fleſch(Frankfurt a..).— Die ſtändige Deputation beſchloß ferner, daß auch weibliche Doktoren einer deutſchen und deutſch⸗ ſchweizeriſchen Univerſität als Mitglieder in den Juriſtentag auf⸗ genommen werden können. ̃ Der letzte Obrenowitſeh. Unter dieſem Titel veröffentlicht Dr. Bladan Georgie⸗ witſch, der ſelbſt unter Alexander Miniſter war, einen längeren Artitel, deſſen haarſträubender Inhalt ein geradezu entſetz⸗ liches Bild auf das Treiben des letzten Obrenowitſch und der Frau, die er zu ſich auf ſeinen ſchmachbedeckten Thron hob, wirft. Es iſt ein Schauergemälde, dem ſich nur die Gräuel der rbmiſchen Kaiſerzeit zur Seite ſtellen laſſen. Bladan Georgiewitſch wendet ſich energiſch gegen die Bezeichnung Mörder für die Männer, die Serbien von dem traurigen Geſchöpf befreiten, das die Königskrone durch den Kot zog. Georgiesitſch ſchreibt u..: „Ein Miniſter meldete eines Tages, daß der wieder ein⸗ geſetzte Metropolit Michael Schwierigkeiten mache; der Khnig fragle, ob man den Pfaffen nicht mik einer Taſſe Kaffee aus dem Wege räumen könne. Als der König Draga heiraten wollte, erzühlte man ihm, daß ſie bereits einmal eine Schwan⸗ erſchaft geheuchelt hatte, um einen franzöſiſchen Eiſenhahn⸗ ſagenienr zur Heirat zu zwingen, der ſich dann kurz und brüsk mit 500 Franken loskaufte. Als Belgrader Bürger dieſen Vorgang erzühlt und ihn kniefällig gebeten hatten, Draga doch nicht zu heiraten, rief endlich Einer!„Herr, ſie iſt ja auch mit⸗ mir gegangen,“ und nannte den Preis. Selbſt die eigene Mutter ſchonte Alexander nicht, im „Stagtsanzeiger“ erſchien ein ſchamloſer Artikel gegen Natalte; ihrem Kämmerer, dem Oberſten Simonowitſch, der für ſie ein paar verteidigende Worte zu ſtammeln wagte, wurde bom König vor Zeugen ins Geſicht gebrüllt:„Ich weiß ja, ie iſt Deine...“ Weitere geradezu aberwitzige Schimpfworte olgten. Die nächſten Verwandten des Königs, ſeine Miniſter und Geſandten, ſeine beſten Offiziere wurden vor Depu⸗ tationen, in gekauften Hoffournalen, in offenen und chiffrirten Telegrammen des Königs als Verräter und gemeine Diebe gebrandmarkt und die Ehre ihrer Frauen und Töchter in Zeitungen und auf Straßenplakaten in den Kot 1 6 Ein⸗ zelne dieſer Frauen wurden auf die Polizei geſchleppt, um ſich gegen geheime Denunziationen zu verkeidigen. Der feſte Glaube der Kinder an die Ehrenhaftigkeit ihrer Eltern wurde durch öffentliche Ausſprüche des Königs erſchüttert, Offtziere und Beamte fahen ſich vom Hofe gezwungen, Verlobungen rück⸗ gängig zu machen, wenn ihre Braut einer mißliebigen Familie angehörke. Der General Milovan Pawlowitſch, der zwei Jahre lang die Ungnade des Königs muthig ertragen hatte, wurde ſchwach, als er merkte, daß ſeine Standhaftigkeit das Lebens⸗ glück feiner Tochter zerſtöre: er kroch zu Kreuz damit ſein Kind den Mann heiraten könne, den es liebte— und wurde dann zum letzten Kriegsminiſter Alexanders ernannt.—— Der König hatte alle Scham verloren und tröſtete ſich über das Furchtbarſte mit den Worten weg:„Jedes Wunder wir mr drei Tage lang beſprochen,“ ſiih Am perfideſten zeigte ſich Alexanders Natur in ſeinem Verhalten zu ſeinem Vater, der ihn abgöttiſch liebte. Geor⸗ giewitſch erzählt hierüber folgendes: Ich wurde ſein Miniſterpräſident— in drei Jahren der neunte! — und ich, Vladan Georgewitſch, der ich an der Lebensgrenze nah bin, bezeuge hier vor Europa, daß König Alexander einen Mörder dang, um ſeinen Vater Milan zu ermorden. Jg, hört es, Ihr Maje⸗ ſtäten, hört es, ziviliſirte Nationen, die Ihr jetzt die Selbſthilfe, zu dex ein unglückliches Volk greifen mußte, als Uebermaaß uneuropäf⸗ ſchet Barbarei empfindet: König Alexander von Serbien und ſeine datalige Maitreſſe und ſpätere Frau Draga haben den Mörder Knezewitſch gedungen, um den eigenen Vater des Königs, den Schöpfer des neuen ſerbiſchen Königreichs, den erſten ſerbiſchen König nach dem Untergang des einſtigen Kaiſerthums, feig und meuchlings zu erſchießen. In der Belgrader Vorſtadt Englezavatz ſteht ein kleines Häus⸗ chen, in dem die größten Verbrechen, deren ich mich zu entſinnen weiß, ausgeheckt wurden. Die ſpärlichen Wanderer, die Nachts durch dieſe Straße kamen, wunderten ſich oft, vor dieſem Häuschen einen Wagen zu ſehen und unter den Fenſtern zwei Männer, die oft Stunden lang warteten. Der Eine war in Zivil und immer ver⸗ mummt, der Andere trug die Uniform eines Artillerie⸗Offiziers und war der Kommandant der Gendarmerie, Oberſt Marks Zinzar Mar⸗ lowitſch. Wenn ein Paſſant neugierig wurde und nach einigen Stunden wiederkam, ſah er den Offizier allein auf⸗ und abgehen; der Vermummte, der König, war dann bei ſeinem Liebchen. Eines Tages kam der Präfekt von Belgrad, Riſta Bademlitſch, zu mir zum Rapport und fragte:„Wiſſen Exzellenz davon?“ Natürlich wußte ich und fragte, da ich ja ein europäiſcher Miniſter war, was ſich denn die Polizei, wenn ſie für die Sicherheit des Königs geſorgt habe, noch wefter um dieſe Jugendthorheit zu fümmern brauche, „Aber Herr Miniſterpräſident, wenn der König etwa auf die Idee kommen ſolle——“ „Auf welche?“ „Nun, auf die Idee, dieſe Perſon zu heirgthen? Der närriſche Poliziſteneinfall erbitterte mich und ich ſagte:„Sie ſind ein guter Polizeibeamter und brauchen als ſolcher die Pſyche des Königs nicht beſonders gengu zu kennen.“ Hatte ich Unrecht? Der König kannte Dragas Vergangenheit, wußte, ſie konnte an Jahren ſeine Mutter ſein, und wenn man auch aus unglücklicher Liebe einen Selbſtmord begehen kann, ſo liegt doch kein Grund zu Exzeſſen des Gefühls vor, wenn man eine Geliebte ſchon von Biarritz her Jahre lang ungeſtört beſeſſen hat. Der Ausgang zeugt wider mich: ich hatte nicht Recht. Ja, mein lieber Bademlitſch, der Du heute ſchon todt biſt: an Deinem Grabe leiſte ich Dir Abbitte; denn die Polizei behielt Recht und die Pfſychologie Unmrecht. Eines Tages wurde ein Fühler ausgeſtreckt. König Milan ſchöpfte Verdacht, witterte den Heirathsplan ſeines Sohnes und erklärte, das ganze ſerbiſche Volk Und er ſelbſt werde gegen einen ſo unſäglich beſchämenden Wahnsoitz Maßregeln ergreifen. Darauf wurde Alles wieder ſtill und nie bor her hatte der Sohn ſich dem Vater ſo zärtlich ergeben gezeigt. Da feuerte plötzlich der Mörder Knezewitſch ſeine Schüſſe auf Milan aß. AUnd weiß man, waz weiter geſchah? Die Revolverkugeln trafen den Urhebern abzulenken? Nun: der Mörder mußte über ſein Schickſal beruhigt und zu einer falſchen Ausſage bewogen, die Leute, die ihn getworben, mußten beſeitigt, der Verdacht auf die Radikalen abgelenkt iid der höchſte Schmerz kindlicher Liebe vorgegaukelt werden. Und ſiehe es gelang! Ich war damals nicht in Belgrad; in Marienbad traf mich die Nachricht von dem Geſchehenen, und als ich zurückeilen wollte, befahl mir der König telegraphiſch, zu bleiben,„weil Ihre vorzeitige Rückkehr die Lage in den Augen des Auslandes viel kriti⸗ ſcher erſcheinen ließe, als ſie de facte iſt.“ Und da begab ſich Folgen⸗ des: Der Mörder Knezewitſch, der Alberne, der noch auf der Richt⸗ ſtätte lächekte, weil er die Begnadigung und die darauf folgende Be⸗ lohnung mit Sicherheit erwartete, wurde von dem Peloton raſch ge⸗ troffen und der Schabatzer Präfekt Andjelitſch, der um die Sache wußte, wurde erdroſſelt aufgefunden, Und der liebreiche Sohn? Der bot ein Schauſpiel, wie Menſchenaugen es ſeit den Tagen des Cali⸗ gula nicht mehr geſehen hatten. Noch am Tage des Attentats wurden die Miniſter zum König befohlen, der von ihnen die Verhaftung und Einkerkerung ſämmtlicher radikaler Führer forderte. Sie waren entſetzt. Wo waren Schuldbeweiſe, wo auch nur Verdachtsgründe? Wie wollte man ſolche Maſſenverhaftung rechtferkigen! Das Be⸗ denken erbitterte den König. Sofort wurde der Kommandant der zweiten Kavalleriebrigade, Oberſt Alexander Konſtantinowitſch, in den Sgal gerufen und vor allen Miniſtern wörtlich ſo angeredet: „Wenn ich Dir jetzt befehle, die Hochverräther, die auf dieſer Liſte verzeichnet ſind, noch heute Nacht erſchießen zu laſſen: wirſt Du den Befehl ausführen?!? Der Oberſt war ſprachlos, die Miniſter von Schrecken außer ſich; um ein fürchterlſches Blutbad zu verhüten, kwilligten ſie ſchnell in die Forderung; ſie dachten: Aus der Gefangen⸗ ſchaft vielleicht, aus dem Grabe nie, Meint der Leſer, nun ſei die Sache zu Ende geweſen? O nein; eine Steigerung folgt. Hat man ſchon die Radikalen: warum nicht auch das Letzte thun und ſie radikal beſeitigen? Deshalb Belager⸗ ungszuſtand für den Belgrader Kreis und Berufung des Stand⸗ gerichtes zur Aburtheilung der Attentäter; und als der Miniſterrath.⸗ und mit ihm der zunächſt Betroffene, König Milan ſelbſt, in langer Berathung dagegen ankämpften und flehentlich, mit aufgehobenen Händen, vor einem ſolchen äußerſten und durch nichts gerechtfertigten Schreckmittel politiſchen Haſſes warnten, rief endlich der König; „Unter ſolchen Umſtänden bleibe ich nicht eine Minute mehr König von Serbien. Hier meine eigenhändig geſchriebene und unterzeichnete Abdankung!“ Und er legte die bereits vorbereitete Urkunde in die Hände des Kriegsminiſters Vuckowitſch. Heute weiß man's; aber damals wuße man's noch nicht: Wann und wozu hatte er die Urkunde Horbereitet? Damals wirkte es mit Blitzesgewalt, denn der König war noch nicht verheirathet, das Land hatte keinen Thronfolger, Köniz Milan hatte erklärt, daß er ſelbſt im Falle eines vorzeitigen Todeß ſeines Sohnes, den Thron nie wieder beſteigen werde, Sollte man das Land einem Dynaſtiewechſel, vielleicht einem Bürgerkriege preis⸗ geben? Man wagte es nicht und unterſchrieb alſo ſchweren Herzens Belagerungszuſtand und Standgericht— mit dem Vorſatz, durch eine gewiſſenhafte eigene Auswahl der Richter die Juſtiz vor einem Mord zu bewahren. Auch dieſe Hoffnung trog. Auf ſeinen geheimen Wegen drang dieſes Regiment auch bis an den Richtertiſch, und wenn vom Standgericht nur ein einziger der Attentäter hingerichtet, alle anderen zu Freſheitsſtrafen verurtheilt wurden, ſo hat Serbien für die Verhütung eines Maſſenmordes nicht dem König zu danken— denn er war feſt entſchloſſen, Alle erſchießen zu laſſen—, ſondern einzig und allein einem„Juos ego!“ des Kaiſers Franz Joſeph, der durch ſeinen Militärbevollmächtigten, den Major Hordliczka, dem König in Belgrad ſeine erhabene Meinung kurz und bündig ſagen ließ. Und König Milan, wird man fragen, wußte er von alle dem? Ja, er erfuhr davon gleich mir, nachdem wir Beide in's Exil gegangen und alle Vorgänge vor uns aufgedeckt waren. Wir ſchwiegen, denn wir liebten unſer Land: aber heute, da ich das Wort ergriffen habe, um mein Volk gegen ein grauſames und ungerechtfertigtes Urtheil zu vertheidigen, heute ſage ich und heute ſchwöre ich: daß König Milan., der in meinen Armen in Wien ſtarb, knapp vor ſeinem Tode, alſo in einer Stunde, wo alle Sterblichen wahr ſehen und wahr ſprechen, mir geſagt hat:„Das letzte Attentat auf mich war das Werk deſſen, den ich in meinnem Leben allein innig geliebt habe, es war das Werß meines einzigen Sohnes, für den ich vergeſſen habe, daß ich König geweſen bin, und dem ich, in Reihe und Glied tretend, zuſammen mit Dir treu und ehrlich gedient habe. Das Attentat des Knezewitſch war von Alexander und ſeiner Draga vorbereitet.“ Wir ſollen nun den tauſendfach verſchuldeten Tod eines Schand⸗ paares ſühnen? Wir werden es nicht thun. Hätte Europa den König Peter gezwungen, die Retter des Vakerlandes vor ein Gericht zu ſtellen, dann wären nicht nur die Offiziere, die in den Zeitungen Mörder genannt wurden, auf der Anklagebank erſchienen: alle drei⸗ hundert Offiziere der Belgrader Garniſon, ja, das geſammte Offizier⸗ korps der ſerbiſchen Armee hätte für ſich die Ehre in Anſpruch ge⸗ nommen, für das„Verbrechen“ einſtehen zu dürfen. Doch man ſetzt einen Orkan, der Schiff und Mannſchaft verſchlugnen hat, nicht auf die Anklagebank. Der Perſerkönig, der das unbotmäßige Meeß beltſchen ließ, hat ſich für alle Zeiten lächerlich gemacht.“ E** Eine Beſchuldigung gegen Nönig Peter von Serbien; Ueber die Vorgeſchichte der Blutnacht von Belgrad bringt der Pariſer„Gil Blas“, deſſen Leitung vor einiger Zeit der frühere Chef⸗ redakteur des„Figaro“, Perivier, übernommen hat, eine Sarſtellung, die unter dem Titel„Die Wahrheitüber das Drama von Belgrad“ den jetzigen König Peter Karageorgiewitſch beſchuldigt, der unmittelbare Anſtifter dieſes Dramas geweſen zu ſein Der M. C. de Prévignaud zeichnende Verfaſſer dieſer Darſtellung erklärt:„Ich weiß wohl, wie ſchwer meine Anklagen ſind. Ich bin ſtolz, die volle Verantwortlichkeit dafür zu übernehmen.“ Er verſichert, nach dreiwöchigem Aufenthalt in Belgrad, den er darauf verwandte, die Zeugen der Mordthaten zu ſprechen und die vertraulichen Mit⸗ theilungen der Verſchwörer zu erhalten, die Beweſſe für ſeine Be⸗ hauptungen,„Haufen in Schriftſtücken und Hunderte voß Zeugniſſen“ auf ſeinem Tiſche zu haben.„Der Sitz der Verſchwörung,“ ſchreibt de Prévignaud,„war in Genf bei dem König. Durch ſeinen jetzigen Sekretär Balugdſchitſch(), gab er den Befehl nicht zur Entfernung aus dem Lande, nicht zur Abdankung, ſondern zur Ermordung, Die Grundlagen der Verſchwörung wurden nur durch einige Offisziere gelegt, die Oberſten Miſchitſch, Maſchin, Popowitſch, Riſtitſch, den Hauptmann Koſtiſch, den Leutnant Gruitſch, und eine Efvilperſog, Awgkumowitſch, den jetzigen Miniſterpräſidenten, der ſich ſpäter einen Großhändler in Leder, ſeinen Verwandken Barlowatz, mit dem Auf⸗ trage zugeſellte, langſam die Kaufleute in Belgrad auf einen Dynaſtfewechſel vorzubereiten.“ Peter Karageorgiewitſch, berichtet Preévignaud weiter, ſej die Entwickelung der Dinge zu langſam vor ſich gegangen. Deßhalb habe er Balugdſchiſch verkleidek nach Belgrad geſchickt, um ſie zu beſchleunigen. So ſei das erſte Komplott bon Banitza entſtanden, deſſen Verlauf bekannt iſt. Drei Monate ſpäter Algeunerbande vor dem Orte ihr Lager auf ſechzehn Wagen auf⸗ In unauffälliger Weiſe wußten ſie die Wohnungen der zwei reichſten Bauern auszukundſchaften, und, als ſich in beiden Häuſern Alles zur Ruhe begeben hatte, drangen gleichzeitig Zigeunerhaufen in die beiden Wohnungen ein. Im Hauſe des Georg opular wurde der Beſitzer und ſeine Frau mit Beilhieben erſchlagen. Ebenſo wurde der Beſitzer des zweiten Hauſes, Paul Dobring, ermordet; als ſeine Frau er⸗ wachte und durch das Fenſter fliehen wollte, wurde ſie von den Räubern ans Fenſterkreuz geknüpft. Dem Kutſcher des Dobring, der gus einem Nebenrgume hinzukam, wurde der Kopf geſpalten, worauf ſie ihn ehenfalls aufhenkten. Hierguf wurden die beidef Häuſer vollſtändig ausgeraubt. Sogar die Möbel luden die Zigeuner auf ihre Wagen und fuhren noch in derſelben Nacht davon. Früh⸗ morgens wurden die Mordthaten entdeckt. Der Verdacht der Gen⸗ darmerie konnte ſich, als ſie ſah, daß die Zigeuner ihr Lager ab⸗ gebrochen hatten, nur nach der einen Richtung bewegen, Die Recherchen ergaben, daß die Zigeuner gegen ÜUjvar gezogen waren, Noch im Laufe des Nachmittags holte die Gendarmerfe die Zigeuner⸗ kargwane ein, die ſich aber, als ſie ſich verfolgt ſah, ſofort zur Wehre zu ſetzen begann. Die ſich nähernden Gendarmen wurden mit Re⸗ Holverſchüſſen empfangen. Die Gendarmen machten hierauf von der Schußwaffe Gebrauch, wobei fünf Zigeuner getödtet und fünfgehn ſchwer verwundet wurden. Den Gendarmen gelang es nach hartem Kampfe, die ganze Bande zu überwältigen. Die Todten und Vev⸗ wundeten wurden guf die Wagen der Zigeuner geladen, alle Anderen. wurden gefeſſelt und der ganze Zug wurde dem Gerichte in Ulvar eingeliefert. — Eine Nacht im Sturm auf dem Aconcagug. Wenige Berg⸗ ſteiger werden ſich rühmen können, eine ſo abenteuerliche Hochtole vollendet zu haben, wie Major Rankin, der bei einem Aufſtieg auf den Aconcagua, den Bergrieſen der Anden, in einer Höhe von 22 000 Fuß eine Sturmnacht zu überſtehen hatte, Er ſchildert ſein Ex⸗ lebniß in einem feſſelnden Artikel, der in„Longman's Magasine“ veröffentlicht wird. Als er die letzten 3000 Fuß anſtieg, ließen ihn 5 Begleiter im Stich, ſodaß er den Gipfel ganz allein erreichte. Er ſchildert begeiſtert die grandioſen Eindrüce von dem herrlichen Um ½1 Uhr war er auf dem Gipfel. Ein leichtes Wölkchen und datauf eine Schneeflocke warnten ihn zuerft vor einem anrückenden Sturm Ihm fiel die Behauptung Sir Martin Conpgys ein, daß bei einem Sturm in den höheren Regiggen des Aconeagug nichts am Leben bleiben könne.„So kehrte ich eiligſt,“ erzählte er,„den Weg zuxrück, den ich gekommen war, Gine halbe Stunde ſpäter berhüllte eine rieſige Wolke den Stillen Ozean vor meinen Plicken, und in zehn Minuten war der ganze Himmel verfinſtert und der Schnee fiel mit furchtbarer Beſtändigkeit hernieder. Was mir im Gedächtniß ge⸗ bliehen iſt, iſt nur ein verworrenes Gemiſch von ſcharfer Kälte, blen⸗ dendem Schnee, Halbdunlelheit, Fallen und Verletzungen, Verzweif⸗ lung und Gewißheſt des Todes. Je wefter ich ging, deſto ah wurde der Sturm; bald konnte ich nur wenige Fuß weit ſehen. Da jedoch gelegentliche Lücken in dem Mantel dieſer herabſinfenden inſterniß mich unterſtützten, verſuchte ich zu dem großen nördlichcht Achneeabhang zu gelangen, und ſtolperte umher, in meiner Todes⸗ alſgſt um Hilfe rufend— Schreie, welche die Felſen mir höhnend Ufibeantwortet zurückſandten. Zweſmal fiel ich auf dem ſchlüpferigen, hartgefrorenen Schnee und wurde ſogleich den Abhang mit einer furchtbaren Geſchwindigkeit hinabgewirbelt. Ich krallte init meiner Eisaxt in den Schnee ein, aber ſie faßte auf der harten Oberfläche nicht, und ich fühlte, wie ich mit Blitzesgeſchwindigkeit vorwärts gewirbelt wurde, dem Untergang entgegen. Es war ein fürchterliches efühl. Doch beide Male ſtieß ich auf einen ſteinigen Fleck, der mich zum Halten brachte.“ Die Eiſeskälte dieſes Schneeſturms in 22 000 Fuß Höhe lähmte den kühnen Bergſteiger zu ſeiner Verzweiflung, und er fühlte, daß er nicht weitergehen konnte. Er fand an der Seite eines großen Felſens eine kleine Höhlung im Schnee. Er meinte, das wäre das Grab, das für ihn beſtimmt wäre. Es war jetzt bereits halb fünf Uhr, der Schnee fiel immer noch ſo dicht wie zubor. Er verſuchte noch einen Abſchiedsgruß an ſeine Frau in ſein Taſchenbuch zu kritzeln. Wührend der Sturm noch wuchs, fiel er in tiefen, traumloſen Schlummer. Als er erwachte, glaubte er geſtorhen Der Anblick des tiefblauen Himmels, der weißen Berge au ſein. ünd⸗des zunehmenden Mondes erfüllten ihn mit Entzücken. Dann Panorama, das die Bergketten und der Ogean ſeinem Blſck boten. ſtändige Vereinigung der„Ruhekur“ und der„Uebungskur zu machte ihn merkwürdigerweiße der Anblick ſeiner Zehen, die ihm zu⸗ gekehrt waren, bedenklich, und er folgerte, daß er, wenn er bedenklich über etwas ſei, nicht todt ſein könne. Er befreite ſich nach und nach bon dem feſtgefrorenen Schnee und wurde Zeuge einer Morgen⸗ dämmerung von unbeſchreiblicher Schönheſt. Er hatte auf dem Akon⸗ kagug während eines Sturmes nahe dem Gipfel übernachtet und was am Leben geblieben! Langſam humpelte er zu ſeinem Zelt hinab, das er durch einen Glückszufall entdeckte und erreichte ſchließlich ſeine Frau in Ineg. Daß er gerettet wurde, betrachtet er als ein Wunder, Seine gehen aber mußten ihm amputirt werden. — Seltſame Sommerkuren, Die Londoner„Seaſon“ geht zu Ende, und die Geſellſchaft flieht ſchleunigſt in die Bäder und Sommerfriſchen. Aber nicht alle ſind mit den gewöhnlichen Meiho⸗ den, ſich auszuruhen und zu erholen, zufrieden; es gibt eine ganze Angahl Engländer, die ſich ſehr merkwürdige Kuren, die die er⸗ ſchöpften Nerven erfriſchen ſollen, gewählt haben. Die„Truth breichtet, daß ein hervorragender Arzt, der än Nervenerſchlaffung litt, ſo große Erholung von einer Treidelfahrt auf der Themſe bon Staines nach Oxford gehabt hat, daß er ſeinen Patienten, die in ähnlicher Weiſe angegriffen ſind, räth, dieſe„Treidelkur“ durchzu⸗ machen. Wenn dieſer Londoner Arzt die Fahrt machte, während der Fluß noch die Wirkungen des Juniregens zeigte, ſo waren die wohlthätigen Folgen, die er davon hatte, auf Koſten der Nerven und der Geſundheit jener Unglücklichen, die ihn zu ſchleppen hatten, er⸗ langt. Man muß übrigens doch noch recht ſtarke Nerven haben, um für eine ganze Woche die Geſellſchaft und die Ausnutzung der Ar⸗ beiter des Themſe⸗Treidelweges vertragen zu können. Vielleicht wäre es räthlich, ſich mit irgend Jemandem zu vereinigen, deſſen Nerbenverfaſſung die geſunde Uebſeng des beſtändigen Ziehens an einem Treidelſeil berlangt. Die„(rahe⸗ ur hat einen begeiſterten Vertheidiger in einem bekannten 9. Kekten gefunden, der erklärt, daß er mehr Nutzen vom Graben hak, als er⸗jemals vom Golf hatte, ſelbſt in ſeinen beſten Jahren. Und da man beim Graben nicht be⸗ trügen kann, ſo findet auch keine Anſtrengung der geiſtigen Fähig⸗ keiten ſtatt, die beim Golfſpiel oft erforderlich ſind. Um eine voll⸗ * einz icht ger⸗ ind⸗ ath iger nen ten nigz nig nete die ther nde önig nig deß nan eis⸗ zens urch em nen enn alle 1 das Königspaar beſtimmten Speiſen zu miſchen. Mannheimn, 20. Jurl. Generci⸗Anzeiners⸗ — 39 Seite. ei dann Balugdſchiſch abermals nach Belgrad gereiſt und habe die gweite Verſchwörung angezettelt. ein Küchenjunge des Gaſthofes, in dem ſie verkehrten, gedungen und Von den Offizieren ſei zunächſt in der königlichen Küche untergebracht worden, um Gift in die für Er wurde aber dabei ertappt und bezahlte ſeinen Verſuch mit dem Leben. Im Auf⸗ trage Peters ſei darauf Balugdſchiſch zum dritten Male nach Belgrad gefahren und habe den Plan zu dem Anſchlage im Konak überbracht, der dann auch ausgeführt worden ſei. Der Oberſt Miſchitſch ſei deſſen kigentlicher Leiter geweſen und habe, bevor Balugdſchiſch nach Genf zurückkehrte, dieſem das Verſprechen gegeben, den Anſchlag ſpäteſtens uam 29. Juni, dem Todestage Karageorgiewitſchs auszuführen. Ueber die Rolle des ruſſiſchen Geſandten bei der Ausführung ekzählt de Prébignaud:„Tſcharikow wohnte, ohne ſich zu rühren, hinter ſeinen Fenſterläden der Ahſchlachtung bei und erſt als er amtlich von dem Verbrechen benachrichtigt war, kümmerte er ſich darum, während ſeine bloße Anweſenheit bei dem Könige zu Beginn der Sache genügt haben würde, die Mörder aufzuhalten.“ Im Brüſſeler„Soir“ wird bon einem Ruſſen, der in Genf lebt, auf eine Nokiz der„Odeskia Nowoſti“ hingewieſen, wonach Arſen Karageorgiewitſch bei der Bank bon Beſſarabien und Tauris auf kaiſerlichen Befehl einen Vorſchuß pon 600 000 Franken erhalten habe. Da der Direktor der Bank der Pribatmakler Wittes ſei, will der Gewährsmann des„Soir“ die Ermordung auf ruſſiſchen Einfluß zurückführen.“ Aus Stadt und J. and. * Mannheim, 20 Juli 1903. X. Deutſches Turnfeſt in Nürnberg. (Von unſerm Korreſpondenken.) VIII. sh. Nürnberg, 19. Juli. Der heutige Hauptfeſttag war in ſeinem erſten Theile wiederum, swie ſchon die ganze Vorfeier, vom herrlichſten Wetter begünſtigt. Um 8 Uhr Vormittags traten auf dem Feſtplatze 1100 Einzelwetk⸗ kurner zum Dreikampf an. Es wurde an acht Sprungſtändern für Hochſprung in dem gedeckten Turnzelt für das Einzelturnen geturnt, erner an 20 Vorrichtungen Kugelſtoßen geübt und ſchließlich ein ettlauf mit gleichzeitig acht Mann unternommen. Eine ganz hervorragende Leiſtung wurde beim Hochſprung geboten, wo ein Turner 1,80 Meter ſprang, eine Leiſtung, die mit 10 Punkten ge⸗ werthet wird. Der Feſtzug. Während dieſer Zeit ſammelten ſich die Theilnehmer in den einzelnen Bezirken für den Feſtgug, der, um 12 Uhr Mittags vom Plerrer abgehend, die Hauptſtraßen der Stadt durchzog und auf dem 215 endete. Einen derartigen Feſtzug hat Deutſchland kaum e zuvor erlebt und ſelbſt im feſtzuggewohnten Nürnberg war man ſich darüber einig, daß eine derartige Veranſtaltung, ſowohl was Umfang als auch äußere Ausſtattung anlangt, bisher nicht geboten wurde. Der gewaltige, von 31000 Turnern, darunter kaum 100 Turnerinnen, geſtellte Zug brauchte zum Vorbeimarſch genau vier Stunden und hatte eine Geſammtlänge von 8½ Kilometern. Durch dieſe unvorhergeſehene Ausdehnung krden leider alle Dispoſitionen des Zugsausſchuſſes über den Haufen gewoerfen, denn da die Spitze des Juges bereits am Königsthor eintraf, als kaum der dritte Theil der Zugstheilnehmer am Plerrer abmarſchirt war, ſo hätte eine Kreuzung erfolgen müſſen, weshalb ein Aufenthalt von nahezu einer Stunde gemacht werden mußte, um nicht eine fürchterliche Verwirrung anzurichten. Somit traf das Ende des Feſtzuges ſtatt um 3 Uhr Nachmittags ſchließlich erſt gegen 6 Uhr Abends auf dem Feſtplatze ein, wo bereits um 4 Uhr Nachmittags die allgemeinen Stabübungen beginnen ſollten. Abgeſehen von dieſer Verzögerung entwickelte ſich der Zug jedoch programmmäßig und hinterließ bei allen Beſchauern einen nachhaltigen, tiefgehenden Eindruck. Zur Beſichtigung des Zuges waren Tauſende von Schau⸗ luſtigen aus ganz Bahern nach Nürnberg geeilt und im Vereine mit den Nürnbergern füllten ſich alle Straßen und Plätze der ſchönen alten Stadt in einer geradezu beängſtigenden Weiſe an. Trotzdem herrſchte eine muſterhafte Ordnung, obwohl ſich während der ganzen Dauer des Zuges nicht ein einziger Schutzmann auf den Straßen blicken ließ.(1) Nur in Abſtänden von je 50 Metern ſtand ein Sanitätskolonnenmann zur Hilfeleiſtung bei etwaigen Unfällen be⸗ teit. Gegenüber dem Rathhauſe der Stadt, auf dem Platze der Hauptvache war eine Tribüne errichtet, auf welcher das Ehren⸗ präſidium des zehnten Deutſchen Turnfeſtes, Regierungspräſident Freiherr von Welſer⸗Ansbach, General von kylander und 1. Bürger⸗ meiſter Ritter Or. von Schuh, Platz genommen hatte und begeiſterte Huldigungen der Theilnehmer entgegennahm. Eine zweite Tribüne war am Lauferthor für die Vertreter der Preſſe errichtet und von hier aus entwickelte ſich das lebhafteſte Treiben im Zuge, nachdem die einzelnen Kreiſe das Thor paſſirt hatten und hier zuerſt von den angeſammelten Menſchenmaſſen mit donnernden„Gut⸗Heil“⸗Rufen empfangen worden waren. Den Zug eröffnete die Feuerwehr der Stadt Nürnberg in ihren ſchmucken Uniformen, worduf die altbe⸗ währte Münchener Kapelle Peuppus in ihren amerikaniſchen Uni⸗ formen als Führer der amerikaniſchen Turner folgte. Es waren dies Abgeſandte des Brooklyner und New⸗Jerſeyer Turnvereine, der korth American Gymnaſtie⸗Union(Indianapolis), der Maſſa⸗ chuſetts, Clinton⸗ und der Turnverein von Philadelphia, der deutſche Turnberein in Newyork u. a. m. Die zweite Abldeilung, welche von berittenen Turnern mit den Flaggen aller deutſchen Bundesſtaaten und Oeſterreichs und mit dem blumengeſchmückten Wagen der Ver⸗ treter der Stadt und der Vorſtandſchaft der verſchiedenen Ausſchüſſe eingeleitet wurde, brachte den langen Zug der deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Turner. An der Spitze marſchirten wieder die Hamburger als Veranſtalter des letzten Deutſchen Turnfeſtes, und zwar in Stärke von 19 Vereinen, darunter der Hamburger Lehrerverein. Sie wurden mit ihren kleidſamen weißen Anzügen herzlich begrüßt. Ihnen folgten die Vereine der Hanſeatiſchen Gaue(Lübeck, Kiel, Flensburg, Wismar, Altona, Güſtrow, Roſtock u. ſ..) Die nächſte Gruppe umfaßte die Vereine des 9.(mittelrhein.) Kreiſes. Unter ihnen befanden ſich die Darmſtädter Turngemeinde und der dortige akademiſche Turnverein und die ſtattlichen Turn⸗ haben, wird die„Lichterſchifferkur“ anempfohlen. Die Erlaubniß, an der Arbeit theilzunehmen, ein„Lichterſchiff; von Wapping nach Lambeth zu befördern, kann man für eine angemeſſene Summe er⸗ halten. Die Vortheile dieſer Kur, wie ſie von denen, die ſie durch⸗ gemacht haben, angeführt werden, ſind, daß die Zeiten, in denen man an dem langen ſchweren Ruder zerrt, wo jeder Muskel des Körpers angeſpannt wird, mit Zeiten ſo völliger Ruhe wechſeln, daß man an nichts zu denken braucht, da die Fluth den Lichter fortträgt. die Lebensdauer des Eiffelthurms. Aus Paris wird be⸗ kichtet: In den Bureaus der Seine⸗Präfektur beſchäftigt man ſich Fds mit der Frage der Konzeſſionsverlängerung für den Eiffelthurm auf weitere zehn Jahre. Dieſe Verlängerung würde allerdings erſt im Jahre 1909 beginnen, da die gegenwärtige Kon⸗ zeſſion für die zwanzig Jahre nach der Ausſtellung von 1889 ertheilt war. Der berühmte Thurm würde alſo bis 1919 wenigſtens erhalten ſein, und es liegt kein Grund vor, die Konzeſſion nicht ſo lange zu berlängern, wie der Thurm ſelbſt dauern kann. Man hat ſich alſo die Frage vorgelegt, wie lange es dauern könnte, bis der Thurm von ſelbſt einſtürzt. Die Ingenieure ſind darüber jedoch verſchiedener Meinung. Die einen, die nur die Oxydation des Eiſens berück⸗ ſichtigen, ſagen ihm eine Lebensdauer von mindeſtens 200 Jahren boraus; andere, die auch die Wirkungen der ſtändigen Schwingungen des höchſten Thurmes der Welt in Rechnung ziehen, glauben, daß er tut etwa 50 Jagre dauern wird. vereine von Mainz, Frankfurt a.., Wiesbaden, dem Rheingau und St. Johann⸗Saarbrücken. Letztere ernteten durch ihren ſtrammen Aufmarſch und ihre kleidſame Tracht vielen Beifall. Großes In⸗ tereſſe erregte auch der Offenbacher Turnverein, der ſich bekanntlich beim letzten Deutſchen Männergeſangs⸗Wettſtreit in Frankfurt a. M. den dritten Preis erſungen hat. Es folgten die pommerſchen Gaue, unter denen Stettin mit vier Vereinen, darunter ebenfalls mit einem Turnlehrerverein, vertreten war. Ein beſonders farbenprächtiges Bild bot der nunmehr aufmarſchirende deutſche akademiſche Turner⸗ bund. Die friſchen und fröhlichen Studenten im vollen Wichs und von übermüthiger Stimmung beſeelt, führten koſtbare Fahnen mit und hatten zu Trägern derſelben wahre Hünengeſtalten beſtimmt. Als ſie unmittelbar vor der Preßtribüne eine unfreiwillige längere Raſt machen mußten, entwickelte ſich bald eine driginelle Kneipſzene, die biele Kodaks in Bewegung ſetzte. Dann rückten die in überaus geſchmackvolle und in feſch aus⸗ ſehende graue Turnanzüge gekleideten Deutſch⸗Oeſterreicher an. Die bekannten inneren Streitigkeiten im Lager dieſer Turner hatten ihre Theilung im Zuge nöthig gemacht, und zwar marſchirten die ſogenannten„Deutſchfreiheitlichen Vereine Oeſterreichs“, die keine jüdiſchen Mitglieder aufnehmen, in einer beſonderen Gruppe hinter den Mitgliedern des offiziellen 15.(öſterreichiſchen) Kreiſes. Ihre Tiroler Lodenhüte ſchwenkend, zogen die Mitglieder beider Gruppen unter lebhaftem„Gut⸗Heil“⸗Rufen vorüber, von den Nürnberger Frauen und Mädchen der Stadt, die die alterthümlichen Erker und Giebelfenſter bevölkerten, mit Blumen überſchüttet. Ganz beſonders enthuſiaſtiſch begrüßte man die böhmiſchen Gaue, überhaupt die Ver⸗ treter der Gebiete, in denen der Sprachenkampf ganz beſonders wüthet. Auch die Vereine der grünen Steiermark, des Salgkammer⸗ guts, des Tiroler Landes und die von Wien bekamen ihr redlich Theil ah. Die Muſik für den Zug der Oeſterreicher hatte die Stadt Krems in Niederöſterreich geſtellt. Es folgten die Vereine der Provinz Sachſen. Hier waren die Magdeburger am ſtärkſten ver⸗ treten. Im Uebrigen war die Gruppe recht klein, was ſich daraus erklärt, daß man Erfurt und andere auf thüringiſchem Boden liegende Ortſchaften der Provinz dem Kreis Thüringen zugetheilt hatte. Unter dem Vorantritt der Bamberger Kaiſerulanen erſchienen nunmehr die Gaue der Provinz Brandenburg mit den Berliner Vereinen an der Spitze. Insgeſammt ſtellen die letzteren 2500 Mann zu dem Zuge, die ebenfalls lebhaft begrüßk wurden, umſomehr als ſie zur Kurzweil allerlei Späße trieben. An der Preßtribüne ließ ihnen eine Nürnberger Patrizerin einen prächtigen alten Pokal mit koſtbarem ſilbernen Deckel mit Tucherbier überreichen, um ihren durch den fürchterlichen Sonnenbrand verurſachten Durſt in etwas zu ſteuern. Aber da ſich in dieſem Augenblick der gerade etwas ins Stocken gerathene Zug wieder in Bewegung ſetzte, und die Berliner das Bier nicht fahren laſſen wollten, ſo nahmen ſie den Pokal einfach mit und leerten ihn während des Weitermarſches in der Runde. Die Szene erregte viel Heiterkeit. Den Berliner Turnvereinen, welche eine eigene Kapelle mitführten, ſchloſſen ſich die Vereine der zahl⸗ reichen Vororte unmittelbar an. Den Brandenburgern folgten die im 11. Kreis(Schwaben) vereinigten Württemberger, durchweg kräftige, ſchöne Geſtalten, die mit kräftigem Marſchtritt antraten. Durch kleidſame Anzüge und prächtige Fahnen zeichneten ſich die Stuttgarter und Heilbronner Vereine aus. Nunmehr kam die erſte koſtümirte Gruppe, die Feſtſpiele und gymnaſtiſchen Uebungen der alten Griechen darſtellend. Arrangeur der gutgelungenen Gruppe war der Kunſtmaler Hermann Schwabe⸗ Nürnberg. Den Zug eröffneten Tuba⸗Bläſer, Vorreiter, Prieſter, Dichter, Gelehrte, Künſtler, Prieſterinnen, Frauen und Knaben und ein famoſer aus dem Nürnberger Gemüſehändlerſtande entlehnter Baechus⸗Prieſter. Der prächtige Feſtwagen, Zeus in einem Pinien⸗ hain zeigend, wurde von 8 rieſigen Ochſen feierlich gezogen und war von Feuerträgern, Oberprieſtern, Prieſterinnen, Wettläufern, Speer⸗ werfern, Keulenſchwingern, Hornbläſern u. ſ. w. begleitet. Die Wirkung war einfach großartig und donnernder Beifall erdröhnte, wo die Gruppe erſchien. Ihr ſchloſſen ſich die Gaue des 6. und 7. Kreiſes an, welche u. a. die Vereine von Hannover, Braunſchweig, Götkingen, Hildesheim und Kaſſel umſchloſſen. Dieſem folgten die Thüringer, fröhliche Turner⸗ lieder ſingend. Beſonders lebhaft begrüßte man hier die ſchneidig anrückenden Mitglieder der Eiſenache, und Gerger Vereine, ſowie den Verein aus Freyburg(Unſtrut) der Geburtsſtadt des Turnvaters Jahn. Sodann erſchien ein zweiter überaus prächtiger, von Kunſt⸗ maler Keller arrangirter Feſtwagen, Nürnbergs Blüthezeit dar⸗ ſtellend, auf dem Plane. Ihn krönte eine Nachbildung der Kaiſer⸗ burg und im Alt⸗Nürnberger Reiſewagen felgten edle Frauen in der charakteriſtiſchen Tracht des 16. Jahrhunderts, ebenſoviel Fuß⸗ volk, Geharniſchte zu Pferde, Landsknechte u. ſ. w. Die ſiebente Abtheilung brachte an erſter Stelle die Bremiſchen Vereine, dann die von Osnabrück, Wilhelmshaven und denburg. Hier ſah man viel kernige Seemannsgeſtallen und ſonnengebräunte Landwirthe unter den Mitgliedern. In blauen Tuchkoſtümen folgten die zahlloſen Turnvereine des Königreichs Sachſen, des größten Kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft. Nicht weniger als fünf Muſik⸗ kapellen, darunter eine eigens mitgeführte Bergknappenkapelle be⸗ gleiteten ſie. Dresden ſtellte allein 10 Vereine, unter ihnen auch einen Turnlehrerverein, Chemnitz mit Umgebung an die 40 und Leipzig ſogar über 60. Letzteren folgte in einem Wagen Dr. Götz, der kangjährige greiſe Präſident der Deutſchen Turnerſchaft. Leider ſetzte nunmehr erſt leiſe, dann immer ſtärker ein Gewitterregen ein, ſodaß der letzte Theil des Zuges eine erhebliche Einbuße erlitt. Es kamen noch die Oſt⸗ und Weſtbreußen, die badiſchen Muſte 2. Vereine, von denen die Mannheimer, Lu dwigs⸗ hafener und Karlsruher ſowie die Vereine des Breisgauesſtürmiſchbegrüßt wurden, die Weſtfalen, in deren Zuge ſich die Solinger mit einer Kollektion ihrer berühmten Stahlwaaren bemerkbar machten, die Rheinländer, an ihrer Spitze die mit einem Blumenregen empfangenen Kölner und ſchließlich die Schleſier und Poſener. Hier applaudirte man vor Allem den Bres⸗ lauern, deren Vereine nahezu vollzählig erſchienen waren. Dann kam noch ein dritter Feſtwagen„Die Zeit Jahns“ und„Die Turner im Dienſte der allgemeinen Wohlfahrt“(als Feuerwehrleute, Sani⸗ tätsſoldaten u. ſ..) darſtellend. Dieſe Gruppe leitete ein ſehr hübſch koſtümirter Zug Lützower Jäger zu Pferde ein. Arrangirt hatte ſie der Bildhauer Kittler. Den Abſchluß des ganzen Zuges bildeten die bayeriſchen und die Nürnberger Turnvereine mit ihren Fahnen, letzteren ging ein Zug der bekannten Schnepperſchützen in ihrer originellen Tracht vorauf. Nachdem der endloſe Feſtzug auf dem Ludwigsfelde angekommen war, begannen dort zunächſt die allgemeinen Eiſenſtabübungen, an denen ſich rund 18 000 Turner betheiligten, eine Maſſenfreiübung, wie ſie bisher noch niemals geboten wurde. Darauf ging das Mummenhoffſche Feſtſpiel unter großem Beifall in der Leipziger Turnerſchaft, des nordamerckaniſchen Turnerbundes, des Hannoverſchen Turnklubs, der Turngemeinde Philadelphia und des Nürnberger Männer⸗Turnvereins. Auch die Nürnberger Damen erfreuten durch die Aufführung eines Blumenreigens in reizenden Empire⸗Koſtümen, die das Korſett entbehrlich machen. Morgen früh beginnen die großen Wettſpiele. **.. Letzte Hauptverſammlung des Geſammtansſchuſſes der deutſchen Turnerſchaft. Bei Beginn des dritten Sitzungstages am Samſtag wurden üher das immer mehr ſich verbreitende Frauenturnen auf Vor⸗ ſchlag des Vorſitzenden Dr. Götz folgende Leitſätze angenommen: 1) Das Frauenturnen iſt vom hygieniſchen Standpunkte aus als gefunde und nöthige Leibesübung und Gelegenheit zu friſcher Bethätigung und Förderung der Körperkraft und Gewandheit zu be⸗ urtheilen.— 2) Für ſeinen richtigen Betrieb und ſeine geſunde Fort⸗ entwicklung iſt der Anſchluß des Frauenturnens an die Vereine der J deutſchen Turnerſchaft der einfachſte und gangbarſte Weg.). Das Szene und hieran ſchloſſen ſich weitere turneriſche Feſtvorführungen 144 542. Eintreten in die Reihe der Mitglieder der Turnpereine mit gleichen Rechten und Pflichten entſpricht unſeren ſozialen Verhältniſſen nicht und würde auf Förderung und Verbreitung des Frauenturnens nur hindernd einwirken.— 4) Bei Einrichtung und Leikung der Frauen⸗ abtheilungen durch die Turnvereine iſt die Zuziehung ſachverſtändiger weiblicher und männlicher Lehrkräfte zu empfehlen.— 5) In der Einſetzung eines in der deutſchen Turnzeitung für Frauen geforderten Ausſchuſſes für das geſammte Frauenturnen in der deutſchen Turner⸗ ſchaft kann der Ausſchuß der deutſchen Turnerſchaft zur Zeit eine Förderung der Sache nicht zuerkennen.—)⸗In der Beſtandes⸗ erhebung innerhalb der deutſchen Turnerſchaft muß das Frauen⸗ turnen zu voller Geltung kommen.— 7) Bei dem öffentlichen Auf⸗ treten der Frauenabtheilungen ſind ſowohl in der äußeren Haltung wie bei der Auswahl der Uebungen die dem weiblichen Geſchlecht ge⸗ zogenen Grenzen ſtreng inne zu halten. Eine längere Beſprechung riefen Vorſchläge auf Aenderung des Grundgeſetzes der deutſchen Turnerſchaft hervor, die dem nächſten Turntage unterbreitet werden ſollen und die endgiltige Entſcheidung über die Aufnahme von Vereinen, die von den Kreiſen zurückgewieſen worden ſind, in die Hände des Aus⸗ ſchuſſes der deutſchen Turnerſchaft legen ſollen. Die Anträge des Verbandes deutſchfreiheitlicher Turnvereine Deutſch⸗Oeſterreichs auf Entſendung von Abgeordneten zum nächſten deutſchen Turntage und auf Aner⸗ kennung des Verbandes als Kreis werden abgelehnt; dem Ver⸗ bande wird jedoch für die nächſte Ausſchußſitzung bei Erörterung der ihn betteffenden Angelegenheiten eine Verkretung mit berathender Stimme bewilligt. Nachdem noch die Abhaltung des in Berlin ſtattfindenden deutſchen Turntages in den Oſtertagen des nächſten Jahres feſtgeſetzt und eine Reihe minder wichtiger Angelegenheiten erledigt worden, ſchloß der Vorſitzende Dr. Götz die Sitzung des Ausſchuſſes, der 85 Vorſitzenden für die Leitung der Geſchäfte in herzlicher Form nkte. * Poſtaliſches. Es iſt vorgekommen, daß Druckſachen, Ge⸗ ſchäftspapiere und Waarenproben, die den beſonderen Bedingungen für dieſe Verſendungsgegenſtände nicht entſprechen, von der Poſt viel⸗ fach als unzureichend frankirte Briefe behandelt werden. Dieſe⸗ Verfahren iſt unzuläſſig. Nach den Beſtimmungen der Poſtordnung ſind derartige Sendungen von der Beförderung auszuſchließen und den Abſendern zurückzugeben. Den Poſtanſtalten wird jetzt in einer Verfügung des Reichspoſtamtes die genaue Beobachtung dieſer Vor⸗ ſchrift zur Pflicht gemacht. * Fernſprechverkehr. Vom 25. an ſind die franzöſiſchen Orte Cercueil, Champenoux, Erbeéviller, Jarville, Laneuvelotte, Laneuve⸗ ville⸗devant⸗Nanch, Pulney und Velaine⸗s⸗Amance zum Sprechver⸗ kehr mit NWannheim zugelaſſen. Die einfache Geſprächsgebühr beträgt durchweg 3 Mark. * Freie Eiſenbahnfahrt für Urlaubsreiſen der Soldaten. Der evangeliſche Arbeiterverein in Barmen beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, an die chriſtlich⸗ſozialen Reichstagsabgeordneten eine Ein⸗ gabe zu richten, in der ſie aufgefordert werden, für die Einführung der freien Eiſenbahnfahrt für Urlaubsreiſen der Soldaten unter den Reichstagsmitgliedern Stimmung zu machen. In der Eingabe ſoll darauf hingewieſen werden, daß es den meiſten Soldaten der deutſchen Armee, ſoweit ſie dem Arbeiterſtande entſtammen, nicht möglich iſt, die Koſten der Fahrt von der Garniſon zum Heimathorte aus eigenen Mitteln, aus Erſparniſſen ihrer Löhnung zu beſtreiten. Solche Sol⸗ daten ſeien, falls ſie Heimathurlaub nehmen wollen, auf die Mild⸗ thätigkeit ihrer Angehörigen angewieſen. Seien letztere ebenfalls mittellos, ſo könnten ſolche Soldaten während ihrer Dienſtzeit über⸗ haupt nicht auf Urlaub gehen. Der Staat ſetze die Dienſtpflicht feſt, da ſei es einerſeits auch Pflicht, wenigſtens in dringenden Fällen, den Soldaten bis zum Feldwebel freie Fahrt zu geben. Dies ſei um ſo eher möglich, als die meiſten deutſchen Eiſenbahnen ſtaatlich ind. * Gegen den Alkohol. Der„Deutſche Verein abſtinenter Lehrer“ hat einen Preis von 300 M. ausgeſchrieben für ein gutes Leſeſtück, das unmittelbar in den Dienſt der Bekämpfung des Alkoholismus tritt. Die Preisbewerbungen müſſen in üblicher Weiſe bis zum 1. Nobember d. J bei dem Vereinsvorſitzenden, Lehrer J. Peterſen in Kiel, Möllingſtraße 3, eingereicht ſein, von dem auch Druckſachen zur weiteren Auskunft koſtenlos zu erhalten ſind. * Aus der Käferthaler Ortsgeſchichte. Wir haben, ſo ſchreibt der„Käferth. Anz.“, bereits nachgewieſen, daß der Ortsname um 1611„Kefernthal“ hieß(abgeleitet von„Cheverndal“, das ſchon 1227 in einem Buche des Kloſters Schönau genannt wird). Aus jenem„Kefernthal“ machten unſere Altvordern„Keffer⸗ thal“, wie aus einer handſchriftlichen Gemeinderechnung aus dem Jahre 1656/57 hervorgeht. Dieſe iſt folgendermaßen betitelt: „Kefferthaler Bürgermeiſter Rechnung de Anno 1657. Unſer Hans Michel Schmidt, des Gerichts, Und Hans Jacob Sponagel von der GeMeindt und als Verordnete Bürge Meiſter, aller unſerer Ein⸗ nahmen, Und ausgabe, was Inn dieſem 1657igſte Jahr, Weegen der gantzen GeMeindt allhier Iſt Eingenommen Und wieder ausgeben worden. Von den Tag auf Georgy 1656 biß wiederumben Ermelte Zeit 1657.“ Für einen„leib Brodt“ ſind 4 Kreuzer(der Gulden zu 60 Kreuzer) bezahlt worden, ein Buch Papier iſt mit 10 kr. ver⸗ rechnet. Die Geſammt⸗Einnahmen betrugen damals 51 fl. 37 kr., die Ausgaben 52 fl. 24 kr.„Wegen der Einnahmb verglichen, be⸗ findet ſich mehr ausgeben als Eingenommen Nemblich 47 kr.“ Noch im Jahre 1708 wird amtlich die Schreibweiſe„Kefferthal“ ange⸗ wendet, ſo z. B. in einem Erlaſſe der Churpfälziſchen Hofkammer Heidelberg vom 20. Februar 1708, Betreff: Ablöſung des Schaf⸗ betriebs. Die heutige Schreibweiſe Käferthal ſcheint unter der Regierung Carl Theodors amtlich eingeführt worden zu ſein, denn ſchon um 1760 bis 1780 wird der Name ſo geſchrieben. * Richtigſtellung. Der im heutigen Poltzeibericht erwähnte Kaufmann, welcher drei Kinder vom Tode des Ertrinkens rettete, heißt Karl Kühne, wohnhaft J 4a, 11. * Kleinfeuer. Heute Mittag kurz nach 1 Uhr wurde die Berufs⸗ feuerwehr alarmirt. Im Keller des Hauſes O 5, 1 war ein— alter Korb in Brand gerathen und der Rauch drang aus den Keller⸗ öffnungen heraus. Bei Ankunft der Wehr war der„Brand“ ſchon gelöſcht und konnte die Berufsfeuerwehr wieder abziehen. * Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7, 7. Patent⸗ Anmeldungen. V. 4938. Gasverbrauchsregler. C. Vanoli, Freiburg i. B.— D. 12 487. Stuhlſchraube. Franz Dietz, Rhein⸗ heim, Baden.— S. 17 122. Einrichtung an Schlüſſeln zur Ver⸗ hinderung des Herausfallens derſelben aus dem Schloß. Eliſabeth Saeftel, St. Ingbert, Pfalz.— Patent⸗Ertheilungen. Vorrichtung zur Theilung von Winkeln in 2, 3, 4, 5 Fr. Wilh. Hoffmann, Neuſtadt a. H%— 144 548. Vorrichtung zum Anlegen der Abſtandhalter zwiſchen Anode und Kathode bei dem galvaniſchen Plattiren von Blechen.„Columbus“, Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b.., Ludwigshafen a. Rh.— 144 553. Verfahren zur Herſtellung leicht ſpaltbaren Papiers für Abziehbilder u. dgl. Ernſt Seidel, Maulburg, Baden.— Gebrauchsmuſter⸗ Gintragungen. 202 846. Zwiſchen dem Gasabſperrhahn und den Brennern angeordnete Reguliervorrichtung für die Gaszuſtröm⸗ ung, beſtehend aus einem zylindriſchen Rohre mit darin aufgebrachter Regulierſchraube. Georg Schnabel, Mannheim.— 202 685. Automobilacetylenlaterne mit ein Kreisſegment des zylindriſchen Mantels ausfüllendem Waſſerbehälter. Süddeutſche Wetall⸗ werke G. m. b.., Mannheim.— 202 686. Acethlenfahrrad⸗ laterne mit im Kopfe des Laternenkörpers angeordnetem Gasbeutel. Süddeutſche Metallwerke G. m. b.., Mannheim— 202 669. Sicherheitsventilbahn für Gasbadeöfen, wobder der Hebel⸗ griff des Gashahnes in den Schlitz einer Scheibe der Ventilſpindel kommt und dann erſt herausgedreht werden kann. L. Cruſius, u. ſ. f. Theile. 4) Seſte. „Weneralunzeiger — Mannheim? 20, Fulf. Kaiſerslautern.— 208 104. Sockelpfanne aus Metall für Hand⸗ und Fußnähmaſchinen. G. M. Pfaff, Kaiſerslautern. * Ludwigshafener Schüler in Mannheimer Mittelſchulen. Am Samſtag Abend fand in Ludwigshafen wiederum eine Verſammlung der Eltern der die Mannheimer Mittelſchulen beſuchenden Ludwigs⸗ hafener Schüler ſtatt, um den Vericht der Deputation, welche bei Herrn Oberbürgermeiſter Beck wegen der Ausweiſung der Schuler vorſprach, entgegenzunehmen. Wie dem„L..⸗A.“ von einem Theil⸗ nehmer der Verſammlung mitgetheilt wird, iſt die Deputation ohne jeden Erfolg oder Zuſage vom Mannheimer Oberbürgermeiſter zurückgekehrt. Es wurde ihr mitgetheilt, die Nichtannahme dder Ausweiſung der Ludwigshafener Schüler, wie ſolche durch den Mann⸗ heimer Stadtrath beſchloſſen worden ſei, wäre nur aus pädagogiſchen und finanziellen Gründen erfolgt; fortwährend müßten in Mann⸗ heim Parallelkurſe errichtet werden, ohne daß es bisher gelungen wäre, die übervölkerten Klaſſen einigermaßen zu erleichtern. Die Deputation iſt alſo ſozuſagen„abgeblitzt“, es wurde ihr nahegelegt, daß durch eine Geſammteingabe der Ludwigshafener Eltern nichts zu erreichen ſei, die Eltern möchten ſich vielmehr einzeln unter Dar⸗ legung der Gründe an den Mannheimer Stadtrath wenden. * Der groſe Komet dieſes Jahres, 1908 c genannt, der bereits der dritte ſeiner Art iſt, welcher 1903 gefunden wurde, geht jetzt nach der Dämmerung über unſeren Häuptern hinweg. Sein Weg geht von der Mitte des Sternbildes des Schwanes gegen die beiden äußerſten Sterne des kleinen Bären. Am 15. Juli ſtand er im erſten Viertel dieſer Strecke, heute ſteht er in deren Mitte und wird am 21. ſchon nahe dem erſteff der ge⸗ nannten beiden Sternchen angelangt ſein. Mit einem Feldſtecher iſt er gar nicht zu verfehlen und ſogar ſein langer und⸗reiter Schweif ſichtbar. Am Dienſtag Abend war er an Helligteit gleich einem Stern näher an vierter als an fünfter Größe, alſo ſchon für das frete Auge auffallend, wenn man zugleich ſeine nebelige Geſtalt beachtet, die von den umgebenden Sternpunkten abſticht. Am 17. war er in größter Helligkeit, am 21. wird er immer noch ſo hell ſein, wie er am Dienſtag Abend war; überhaupt dürfte er wohl bis Ende Juli dem freien Auge zugänglich bleiben und berührt in der Nacht des 30. Juli faſt die linke untere Ecke des Kaſtens vom großen Wagen. Auf der Sternwarte zu Landſtuhl wurde ſeine merkwürdig raſche Be⸗ wegung zwiſchen den kleinen Fixſternen ſo deutlich geſehen, daß die garle Kometenhülle wie ein vom leiſeſten Lufthauche bewegter Nebel⸗ ſtreif daran vorüberzuziehen ſchien. Zur Abhaltung des diesjührigen Deutſchen Weinbaukongreſſes in Mainz. Vom 14. bis 18. Auguſt l. J. wird in Mainz der 21, Deutſche Weinbaukongreß abgehalten und iſt derſelbe mit einer Aus⸗ ſtellung von Geräthen und Bedarfsgegenſtänden für Weinbau, Wein⸗ behandlung, Kellerwirthſchaft, Weinverſandt ete, verbunden, bwelche weit umfaſſender beſchickt wird, als diejenige des dortigen Kongreſſes im Jahre 1894. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am 16. Auguſt, Vormittags 11 Uhr in der Stadthalle und am Abend dieſes Tages die gegenſeitige Begrüßung der Feſttheilnehmer im Kaſind „Hof zum Gutenberg“, bei welcher auch der Feſttrunk berabreicht wird. Das Feſteſſen findet am 15. Auguſt, Nachmittags 6 Uhr ſtatt, An den Vormittagen des 15., 16. und 17. Auguſt werden die fach⸗ lichen Berathungen abgehalten und dabei über eine Anzahl ſchwe⸗ bender Fragen Referate erſtattet. Die Berichterſtattung darüber haben übernommen die Herren: Prof. Dr. Noll⸗Bonn, Prof, Dr. Wortmann⸗Geiſenheim, Landesökonomierath Czéh⸗Wiesbaden, Prof, IJ. Ph. Wagner⸗GEttelbruck, Dr. Kroemer⸗Geiſenheim, Dr. Lüſtner⸗ Geiſenheim, Dr. J. B. Kittel⸗Würzburg, Prof. Dr. Kuliſch⸗Kolmar, Karl Heinrich Koch⸗Mainz. Am 17. Auguſt wird eine Koſtprobe von Weinen aus den verſchiedenen Gebieten Heſſens ſtattfinden, zu der 140 Proben angemeldet ſind, wodurch Gelegenheit gegeben iſt, ſich in eingehendſter Weiſe über die Produkte des rheinheſſiſchen Wein⸗ baues zu informiren. An Ausflügen ſind vorgeſehen: am 16. Auguſt, Nachm. halb 4 Uhr eine Feſtfahrt auf dem Rhein nach St, Goar mit Rückfahrt nach Mainz, am 18. Auguſt ein Ausflug mittels Extra⸗ zuges nach Bodenheim, Nierſtein, Oppenheim mit Begang von Wein⸗ bergen, Beſichtigung der Großh. Wein⸗ und Obſtbauſchule. Außerdem bietet das Programm an den einzelnen Tagen in Mainz ſelbſt ver⸗ ſchiedene Konzerte dar. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß durch die Reichhaltigkeit des Gebotenen die Kongreßtheilnehmer in jeder Weiſe zufriedengeſtellt werden. * Deutſcher Photographen⸗Kongreß in Mainz. vom„Süddeutſchen Photographen⸗Verein, Sitz in München“ ver⸗ anſtalteten„Internationalen Ausſtellung für Photographie und Gra⸗ phiſche Künſte zu Mainz“ findet dortſelbſt in den Tagen vom 7. bis 10, September d. J. ein allgemeiner deutſcher Photographen⸗ und Graphikertag ſtatt, für welchen folgendes Programm feſtgeſtellt wurde; 7. September, Abends 8 Uhr: Empfangsabend im Heiliggeiſt(Wart⸗ hurgſaal). 8. September, früh 11 Uhr: Eröffnung der Ausſtellung in Anweſenheit des Protektors, des Großherzogs Ernſt Ludwig von Heſſen, Nachmittags 2 Uhr: Feſteſſen im Kaſino zum Gutenberg, Nachmittags 5 Uhr: Kaffee auf der Terraſſe der Stadthalle, Abends 8 Uhr: Venetianiſche Nacht in den Anlagen. 9. September, Morgend 9Uhr: Feſtſitzung des„Süddeutſchen Photographen⸗Vereins“ mit Gäſten; Vorträge und Vorführungen in der Liedertafel, Mittags 1 Uhr: Eſſen in der Liedertafel. Mittags 8 Uhr: Gemeinſchaftlicher Beſuch der Ausſtellung, Abends 8 Uhr: Feſtabend mit Vorführungen, Vorträgen, Tanz ete, in der Liedertafel, 10. September, Morgens 9 Uhr: Fahrt mit Extradampfer nach Rlidesheim und nach dem Niederwald. Mittags 1 Uhr: Gemeinſames Mittagsmahl im Jagd⸗ ſchloß. Rückfahrt mit Zahnradbahn nach Aßmannshauſen, Abends 7 Uhr: Rückfahrt mit Dampfer nach Mainz. Bengaliſche Beleuchtung der Ufer und Villen. Schlußzuſammenkunft im Café de Paris. Ein ausführliches Programm der Veranſtaltung iſt erſchienen und ard verſendet von der Verwaltung der„Ausſtellung für Photographie und Graphiſche Künſte, Mainz 1903“ in München, Rennbahnſtraße Nr. 11. “ Fortbildung der Handwerker. Einen ſchönen Erfolg in der Fortbildung der Handwerker hat die Handwerkskammer zu Wiesbaden mit ihren Bemühungen zur Verbreitung der für den Handwerker nothwendigen Kenntniſſe erzielt. Ueber die Beſtimmungen der Reichsgewerbeordnung über das Lehrlingsweſen, die Geſellen⸗ und Meiſterprüfung, die Dienſtperhältniſſe der Geſellen und Arbeiter, die Organtſation und die Handwerkskammer, über Lehrlingsanlei⸗ tung, Buchführung und Kalkulation, Genoſſenſchaftsweſen, Kranken⸗, Unfall⸗ und Invalidenverſicherung, endlich über das Nothwendigſte aus dem Bürgerlichen Geſetzbuch, hat die Handwerkskammer inner⸗ halb ihres Bezirks an allen größeren Orten Kurſe abhalten laſſen. Die Handwerkskammer hat in einem Jahre an 47 Orten ihres Bezirks ſolche Kurſe abgehalten und dabei rund 1700 Handwerker in obigen Dingen unterrichten laſſen. Die Kammer wird ihre diesbezügliche Thä⸗ tigkeit fortſetzen und dieſe Fortbildungskurſe im Herbſte und Früh⸗ jahr wiederkehren laſſen. * Deutſche Weine auf der Weltausſtellung in St. Louis. In das Kurhaus nach Wiesbaden iſt für den 21. ds. Mts. eine Ver⸗ ſammlung aller deutſchen Weinproduzenten und Weinhändler, die ſich an der deutſchen Weinausſtellung in St. Louis 1904 betheiligen wollen berufen. Es ſoll hier auch eine Ausſprache über die Ein⸗ richtung des Deutſchen Weinreſtaurants erfolgen, das im Zuſammen⸗ hang mit dem Deutſchen Haus errichtet wird und deſſen Betrieb den Hoftraiteuren Kons und Pfennings vom Reichskommiſſar übertragen iſt. Die Weinausſtellung in St. Louis verſpricht dadurch beſonders intereſſant zu werden, daß die Königlich Preußiſche Domänenver⸗ waltung und die früher Naſſauiſche Domänenverwaltung des Groß⸗ herzogs von Luxemburg ſich betheiligen werden; auch ſonſt ſteht eine zahlreiche Beſchickung in Ausſicht. 1200 Aus dem Großherzogthum. Heidelberg, 20. Juli. Geſtern Abend ſtürzte das giährige Töchterchen des in der Mittermaierſtraße wohnenden Schreiner⸗ Gelegentlich der mehr beendigten Unterſuchung 2990 M. 10 Pfg. meiſters Weber vom Balkon des 3. Stockes auf bie Straße. Das bedauernswerthe Kind wurde dem Akadem. Krankenhauſe zugeführt, wo es nach kurzer Zeit ſeinen Verletzungen erlag. BC. Heidelberg, 19. Juli. In der letzten Sitzung der hieſigen Strafkammer kam die Angelegenheit des Studenten Wertheimer von Bruchſal zur Verhandlung. Wegen Nöthigung wurde Wert⸗ heimer zu einer Geldſtrafe von 100 M. verurtheilt. 5 * Hockenheim, 18. Juli. Bei der geſtern ſtattgehabten Neuwahl des Bürgerausſchuſſes ſiegte in der 3. Klaſſe die Oppoſitionspartet mit ca. 200 Stimmen Mehrheit. * Philippsburg, 18. Juli. Das herrliche Wirthſchaftsanweſen mit 27 Aren Gelände und Gebäudekomplex, mit großem Inventar und eigener Acetylen⸗Gasanlage, im Mittelpunkt der Stadt gelegen, die vormalige Brauerei Schäfer, wurde an Herrn Metzger und Anker⸗ wirth Martin Maurer von hier zu dem mäßigen Preiſe von 38 000 Mark verkauft und ſofort protokollirt. oe, Baden⸗Baden, 19. Juli. Ein ſeit langen Jahren hier an⸗ ſäfſtger penſionirter Offizier hat ſich in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Die Urſache zu dem Selbſtmord dürfte in langwieriger Krandheit 3u ſuchen ſein. oc. Pfullendorf, 19, Juli. Aus noch unbekannter Urſache brach in dem Hauſe des Landwirths Leopold Schmid in der Roßmarkt⸗ ſtraße Feuer aus. Das Gebäude wurde gänzlich zerſtört. 5 oc. Säckingen, 19, Juli. Vor einigen Tagen wurde hier ein gewiſſer Metzger Johann Jagenteufel von Donauwörth wegen Deſer⸗ tion verhaftet. Derſelbe diente 1½ Jahre beim Ulanenregiment in Ansbach(Bayern), ging dann flüchtig und ließ ſich nach Algier an⸗ werben, wo er ſieben Jahre blieb und ſodann wiederum deſertirte. Er kehrte nach Deutſchland zurück, wo ihn das Schickſal ereilte. Der⸗ ſelbe wurde ſeinem ehemaligen Truppentheil wieder zugeführt.— In Kleinlaufenburg verhaftete die Gendarmerie ebenfalls einen Deſerteur und lieferte ihn in das hieſige Gefängniß ein. Derſelbe, Leopold Kaiſer, Dienſtknecht von Rickenbach, hatte zwei Tage Urlaub nach dort, kehrte aber nicht zu ſeinem Regiment Nr. 142 zurück, ſon⸗ dern trieb ſich in der Umgegend herum. Er wurde dem Bezirks⸗ kommando Lörrach zugeführt, von wo aus ihn Transporteure ſeines Regiments nach der Garniſon Mülhauſen verbrachten. „BC, Meersburg, 19. Juli, Ein eigenartiger Unfall ſtieß Herrn Oberdomänendirektor Derdinger zu, Auf der Fahrt von hiez nach Konſtanz ſtürzte er aus dem Dampfboot„Greif“ durch einen unvorſichtigerweiſe offen gelaſſenen Deckel in das Schiffsmagazin. Herr Derdinger zog ſich dadurch Verletzungen an den Rippen und einem Fuße zu. 5 BC. Vom Oberland, 19. Juli. Der Megzgerburſche Straud bon Neuhaus legte ſich letzter Tage oberhalb der Station Thahngen auf die Giſenbahnſchienen und ließ ſich von dem Zuge 1622 über⸗ fahren, Straub wurde als Leichnam aufgefunden. oc, Kehl, 19, Juli. In der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung wurde die Errichtung einer gewerblichen Fortbildungsſchule be⸗ ſchloſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 20. Juli. Der Beſuch der Lokal⸗Geſverbe⸗ ausſtellung geſtern Sonntag war ein ziemlich reger, Um 6 Uhr Abends konnte die Billeteuſe keine Tageskarten mehr abgeben, da ihr Vorrath erſchöpft war(); auch einige hundert Dauerkarten ſollen bereits verkauft ſein. MLampertheim, 19. Juli. Bei einer Nachenparthie auf dem Altrhein iſt heute Nachmittag um ½2 Uhr der auf der Zollſtoff⸗ Fabrik beſchäftigte Arbeiter Friedrich Beck ertrunken, indem er, um ein entfallenes Ruder aus dem Waſſer zu holen, ſich über den Nachen hinausbeugte, das Uebergewicht bekam und ertrank. “ Worms, 19. Juli. Das Café Weiß in der Hafergaſſe ging, wie dem„W..“ mitgetheilt wird, um den Preis von 295 000 M. in Beſitz eines Mannheimer Herrn über. BC. Hagnau, 19. Juli. Die von Kaſſier Benz des hieſigen landw. Konſumvereins verübte Unterſchlagung beträgt nach der nun⸗ Dazu kommen noch Erſatzanſprüche aus fehlenden Waaren, für die der Kaſſter Benz in ſeiner gleichzeitigen Eigenſchaft als Waarenhalter haftbar iſt. Außer⸗ dem kommt noch der zu Buch ſtehende Waarenbezug vom laufenden Jahr dazu, ſodaß ſich die Forderxung der Genoſſenſchaft an den Kaſſier Benz bezw, deſſen Famjlie auf 8502 M. 34 Pfg, beziffert, Cheater, Runſt ung Wiſſenſchalt, Raumverhültniiſſe der größſeren Theater. In dieſer„theater⸗ ſtillen Zeit“, wo„Maurer und Schloſfer“ in die Mehrzahl der Theatergebäude ihren Einzug gehalten haben, dürfte wohl ein kurzer Ueberblick über die Raumperhältniſſe der hervorragendſten Theater nicht ohne Intereſſe ſein. Während im„eigentlichen Vaterland des Thegters“, im alten Hellas, der Zuſchauerraum, das Theatron, für eine möglichſt große Zahl von Beſuchern berechnet war, legte im Gegenſatz hierzu die moderne Theaterbaukunſt auf einen intimeren Charakter des Gebäudes in Allgemeinen größeres Gewicht. Das im 4. Jahrhundert v. Chr. erbaute Theater zu Athen faßte eine Zu⸗ ſchauermenge von annähernd 14000 Köpfen, das um dieſelbe Zeit entſtandene zu Megalopolis, einer Stadt von nur 60 000 Einwohnern in Arkadien, ſogar eine folche von rund 20 000 Köpfen. Als das größte Theater im alten Rom gilt das Theater des Marcelus, deſſen cavea, Zuſchauerraum, 22 000 Perſonen faßte. Hifigegen gewährt das größte Theater der Jetztzeit, das Opernhaus in Chicago, nur 8000 Perſonen Raum, während das Theatro San Carlo zu Neapel und das Teatro della Scala zu Mailand eine Zuſchauermenge von 7000 und 6000 Perſonen zu faſſen vermögen. Hinter dieſen drei modernen Rieſentheatern ſtehen aber ſämmtliche anderen Theater der Welt be⸗ deutend zurück. Ueber 3000 Perſonen faßt nur noch die Große Oper zu Paris. An der Spißze der deutſchen Theater ſteht hinſichtlich der Größe des Zuſchauerraumes das Centralhallen⸗Theater in Hamburg, das annähernd 3000 Perſonen Raum gewährt, während das Stadt⸗ Theater daſelbſt nur 2000 Perſonen faßt. An der Spitze der Wiener Thegter ſteht in dieſer Stakiſtik das Hofoperntheater mit 2500 Sitz⸗ plätzen, wähernd Deutſches Volkstheater und Kaiſerjubiläumstheater je 1900 Perſonen, Hofburgtheater 1474 und das kleinſte der neun größeren Wiener Theater, das Jantſch⸗Theater, 1000 Perſonen Raum gewähren. In Berlin faßt gegenwärtig das Metropol⸗Theater die größte Zuſchauermenge, nämlich 2000 Perſonen. Es folgen das Neue königliche Operntheater(früher Kroll) mit 1760 Perſonen, Theater des Weſtens mit 1650 Perſonen, Berliner Theater mſt 1600, königl. Opernhaus mit 1585, Schiller⸗Theater O mit 1300, Schiller⸗ Theater N. mit 1250, Carl Weiß⸗ und Luiſen⸗Theater mit je 1200, Leſſing⸗Theater mit 1186, Thalia⸗Theater mit 1100, Kgl. Schauſpiel⸗ haus mit 1004, Deutſches Theater und Centraltheater mit je 1000, Neues Theater mit 820 und das Reſidenz⸗Theater mit 700 Perſonen. Von den übrigen drei preußiſchen Hoftheatern gewähren das zu Hannover 1800 Perſonen, das zu Wiesbaden 1400 und das zu Caſſel 1278 Perſonen Raum. An der Spitze der nichtpreußiſchen Hoftheater ſteht das Hof⸗ und Nationaltheater zu München, in deſſen Räumen 2500 Perſonen Platz finden, während weiterhin die Zahl der zu⸗ läſſigen Zuſchauermenge beträgt in Stuttgart und Karlsruhe je 1800, in Braunſchweig 1500, in Mannheim 1450, in Dresden 1400, in Darmſtadt und Deſſau je 1200, in Weimar und Gotha je 1100, in Schwerin 1050, in Coburg und Altenburg je 1000, in Det⸗ mold 800, in Meiningen 750 und in Sondershauſen und Rudolſtadt je 600 Perſonen. Von größeren deutſchen Stadttheatern ſeien ſchließ⸗ lich noch erwähnt das Frankfurter Opernhaus mit einem Zuſchauer⸗ rauum von 2009 Perlonen, das Breme * und Kölnter Stabithegter mit! Bild einer Heiligen, wie Sie alauben, ſondern um das Bi einem ſolchen von je 1800 und das Düſſeldorfer Stadttheater mf einem ſolchen von 1700 Perſonen. Emile Ollivier ſchreibt trotz ſeines Alters— er zählt mehr als achtzig Jahre— mit unvermindertem Fleiße an ſeiner„Geſchichtes des Kaiſerreiches“ und hat eben den achten Band dieſes⸗ Werkes erſcheinen laſſen. Darin fällt er ein vernichtendes Urtheif über die Politil Napoleons III., die zum Kriege von 1870 führtz⸗ Er ſagt, Frankreich hätte die Ergebniſſe des Krieges von 1866 ruhig hinnehmen und nicht eine Politik treiben ſollen, welche Preußen direll nützte und die Einigung Deutſchlands geradezu förderte. Daß Richtige wäre geweſen, den günſtigen Zeitpunkt zu benützen, um gllf Vorurtheile, welche Deutſchland und Frankreich trennen, zu beſeitigeg und ein Einvernehmen, ja eine dauernde Freundſchaft zwiſchen beiden Ländern herzuſtellen. deſſen ohne Muth eine tollkühne und ohne den Willen, einen Krieg herbeizuführen, eine kriegeriſche Politik getrieben. Das ſei der ver⸗ hängnißvollſte Irrthum des Kaiſerreiches geweſen. Emile Ollivier. Aber warum war er vor dreiunddreißig Jahren nicht ſo klug? er nicht eifrig mitgeholfen, die heute von ihm verurtheilte Politi ins Werk zu ſetzen? Hat er nicht, und zwar nach ſeinen eigenen Worten,„mit leichtem Herzen“ für den Krieg geſtimmt? Hgt langen Zeit, die ſeitdem verfloß, vollſtändig vergeſſen hat. Frankfurter Schauſpielhaus. im neuen Schauſpielhauſe zu Frankfurt a. M. dürfte eine Zu⸗ ſammenſtellung der künſtleriſchen Arbeit in demſelben von Intereſs ſein. Im Ganzen wurden 64 verſchiedene Werke in das Repertoit aufgenommen und zwar: Zum erſten Male wurden gegeben: „Vorſpiel“ von Fulda, Monna Vanna, Sonnwendtag, Der arme Heinrich, Im bunten Rock, Venus Anädhomene, Das Theaterdorf, Ift Mitleid Sünde?, Die ſtillen Stuben, Der blinde Paſſagier, Die Schloßherrin, Der Schlachtenlenker, Die letzten Masken, Literatur, Gerechtigkeit, Die Liebesſchaukel, Man ſoll nichts verſchwören, Anti⸗ gone, Nachtaſhl, Das Jahrmarktsfeſt zu Plundersweilern.— Neu Einſtudirt erſchienen: Es lebe das Leben, Minna v. Barnhelm, Der verwunſchenk Prinz, Der Pfarrer von Kirchfeld, Durch's Ohr, 3Nullerl, Geſpenſter, Unter Brüdern, Das Leben ein Traum, Heddg Gabler, Die Macht der Finſterniß, Der Miſanthrop, Johannisfeuer, Prinz Friedrich von Homburg, Der Talisman, Die Geſchwiſter uſp. Außerdem gelangten folgende klaſſiſche Werke in gänzlich neuez inſzenirung und Einſtudirung zur Aufführung: Fauſt, I. Theiß, Wallenſtein's Lager, Piccolomini, Wallenſtein's Tod, Wilhelm Tell, Hamlet, Egmont, Torquato Taſſo, Sport. Internationale Regattg in Luzern. Vierwaldſtätterſee Bei der geſtern guf deng ſtattgehabten Regattg gewann der Mann⸗ heimer Ruderklub nicht 3, wie uns irrthümlich telegraphiſeg gemeldet wurde, ſondern ſfämmtliche vier von ihm ge⸗ meldeten Rennen und zwar: I. Vierer. Preis der Stadt Luzern. preis, dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen. Sieger 1899 und 1900: Seeklub Zürich; 1901: Frankfurter Ruderverein; 1902; Societa Canottieri„Milano“, Mailand. 1. Mannheimer Ruder⸗ KHub 7,9. Min. 2. Seeklub Biel 7,3226 Min. 3. Societg Canottier „Milano“, Mailand, aufgegeben. Biel geht mit Klub führend vom Start ab. Bei 1000 Meter geht Klub mit ſcharfem Vorſtoß vor und hält das Rennen ſicher. Mailand gibt bei 1500 Meter auf, IV. Junior⸗Vierer. Ehrenpreis und ſilb. Medaillen. ., Preis: Silberner Becher und bronzene Medaillen. 1. Mann⸗ heimer Ruderklub.18 Min. 2. See⸗Klub Wädenswil 8,35 Min⸗ 8, Polhtechniker⸗Ruderklub Zürich 8,4696 Min. 9,296 Min. Mannheimer Klub und Polhytechniker Zürich gehen führend vom Start weg und rudern bis 1000 Meter auf gleicher Höhe, Hier rückt Mannheimer Klub langſam vor und vergrößert, dis Führung nehmend, ſeinen Abſtand immer mehr. ſchiebt ſich Wädenswil vor und wird gut zweites Boot. V. Vierer. Allenwindenpreis. Ehrenpreis und ſilberne Medaillen. 2. Preis: Silberner Becher und bronzene Medajllen, 1. Mannheimer Ruderklub 8,32 Min. 2. Seeklub Zürich 8,59336 Min. 8. Seeklub Biel aufgegeben. Mannheimer Ruderklub geht führend vom Start ab und gewinnt überlegen. VIII. Achter. Herausforderungspreis. Zweimal ohne Rethen⸗ folge zu gewinnen. Sieger 1901: Frankfurter Ruderverein; Steger 1902: Polytechniker⸗Ruderklub in Zürich. Die Sieger erhalten ſil⸗ berne Medaillen. 1. Mannheimer Ruderklub 6,59 Min. 2, Soeieta Canottieri„Milano“ 7,00 Min. 3. Seeklub Wädenswil. Die drei Achter ſind bei 300 Meter auf gleicher Höhe, Klub geht hier mit ge⸗ waltigem Spurt vor, Milano läuft bei 1500 Meter wieder auf und rudern beide Boote ein hartes Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen. Klub ge⸗ winnt knapp im Ziel. Alle 3 Boote ſind voll Waſſer. 5 * Jubiläums⸗Regatta des Mainzer Ruder⸗Vereins. Nach einem Herausforderungs⸗ Telegramm wird der Großherzog von Heſſen die Jubiläumsregattg Gine Abordnung des Vorſtandes des Vereins überbrachte dem Landesherrn die Einladung, die für Sonn⸗ mit ſeinem Beſuche beehren. tag, 26. Juli, angenommen wurde, *Eine priginelle Karawane organiſirt der Inhaber der fran⸗ zöſiſchen Automobilwagenfabrik de Dion⸗Bouton für den Monak Auguſt in Geſtalt eines gemeinſamen Ausfluges, zu dem alls Beſitzen Die Reiſe geh!l am 20, Auguſt von Paris aus über Reims, Dinant, Han, Luyem; Mainz, Wiesbaden, von de Dion⸗Bouton⸗Wagen ſich melden können, burg, Diekirch, Echternach, Trier, Koblenz, Frankfurt, Heidelberg, Baden⸗Baden, Straßburg und Nanch. Vot und hinter dem Zug fährt je ein Wagen mit den beſten Vorareicern ſodaß Niemand der Fabrik, die etwaige Ausbeſſerungen vornehmen, zu fürchten hat, daß er ſtecken bleiben wird,. Briefkaſten. Reſtauration Schäfer, R 4. Das Terrain von der Feltzſegelel des Herrn Georg Müller bis zur Einmündung des Altrheins(Floß⸗ hafens) wird nicht Bonadiesinſel, ſondern(Rheininſel) Frieſen⸗ heimer Inſel genannt. Die Größe der Frfeſenheimer Inſel beträgt 716 ha 49 àa 84 am 1990 Morgen 109% ͤ[Ruthen badiſches Maaß. Durch den Ausbau des Induſtriehafens daſelbſt vergrößerte ſich die(Rheininſel) Frieſenheimer Inſel um 20 ha 18 a 47 am⸗ 55 Morgen 871%[Ruthen, Die Geſammtgröße der Frieſenheimer Inſel beträgt ſomit heute: 786 ha 68 a 81 am= 2046 Morgen 81½ Ruthen bad. Maaß. 5 bonnent F.., Edingen. Nach dem badiſchen Einkommen⸗ ſteuergeſetz dürfen Lebensberſicherungsprämien von dem Einkommen nicht in Abzug gebracht werden. Treuer Abonnent. 1. Früher konnte man ſich innerhalb 8 Tagen auf der Infel Helgoland trauen laſſen. Dies iſt aber jetzt nicht mehr der Fall. England und Amerika bieten indeſſen noch weſentliche Erleichterungen. So kann z. B. in einigen Staaten Nord⸗Amerikas, u. a. in Dacota, die Trauung innerhalb weniger Stunden vollzogen werden. In England müſſen Bräutigam wie Braut mindeſtens 14 Tage in dem Kirchſpiel wohnen, in dem ſie ge⸗ traut werden ſollen. Indeſſen kann bezüglich dieſer Friſt Diſpens gewährt werden, was allerdings eine größere Geldausgabe verurſacht, Als Spezialiſten, die ſich mit der Ebnung der Wege beſchäftigen, nennen wir Ihnen: Arnheim u. Co., Reiſebureau 1, Hamburg, und Keller, 55 Charlwoodſtreet, London.W. 2. Eine in England ge⸗ ſchloſſene Ehe iſt ohne Weiteres hier gültig, wie ſie auch nach hieſigen Geſetzen gültig wäre. Iſt ſie aber unter Umſtänden ge⸗ ſchloſſen, die gegen letztere verſtoßen, z. B. zwiſchen Minderjährigen ohne Einwilligung der Eltern ete, oder zwiſchen zu nahen Verwandten, ſo kann ſie hier angefochten werden. Stammtiſch im„Wilden Mann“. ild det Die franzöſiſchen Staatsmänner hätten ſtag So weit Herr Was er ſchreibt, iſt ſehr richtig und vernünftig Es ſcheint, daß er ſeine Miniſterlaufbahn im Dienſte Napoleons III. in dez Bei Abſchluß der erſten Spielzeit 4. See⸗Klub Zug Bei 1500 Metes 4 N 1 N 75 Es handelt ſich nicht um das zenen heint⸗ des elgeit Zu- ereſs toit ben! arme hedda euer, uſw. teuef h 4 ih Tell. berne illen, 5936 geht then⸗ zieger ſil⸗ eieta drei t ge⸗ und ge⸗ Mannheim, 20, Jull D. Srrte: Muttergoltes. Der Papſt trägt ein Marienbild auf der Bruſt und iswar, wie von kompetenter Seite verlautet, das Bildniß Unſerer lieben Frau vom Berge Karmel.(Karmel, das Vorgebirge an der Südſeite des Golfs von Akka, wo der Orden der Karmeliter ſein Stammkloſter hat.) H. C. 100. In erſter Linie käme für Sie wohl die Kuranſtalt „Jungborn“ in Repelen bei Moers in Frage, wo Sie die gewünſchte Nahrung finden würden. Als weitere preiswürdige Penſionen nennen wir Ihnen: H. Schmidt, Wingenbach, Poſt Schönenberg (Broelthal); Frau Getz, Bachſtraße 20, Godesberg; Jean meff, Gaſthaus zur Poſt, Pützchen, Beuel; Luftkurort Mayen im Nekttethal (Beſitzer Fritz Müller). Abonnent W.., Rheinau. Nach den Beſtimmungen des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches hat ein Kaufvertrag über Grundſtücke jetzt nur dann Gültigkeit, wenn derſelbe notariell abgeſchloſſen worden iſt. Der ſchriftliche, wenn auch unter Zuziehung eines Zeugen abge⸗ ſchloſſene Kaufvertrag iſt daher nicht rechtsverbindlich, ſo daß der Verkäufer ohne Weiteres das Grundſtück anderweit verkaufen kann. Abonnent W. K. Wenn eine Ladengehilfin länger als 6 Wochen durch Krankheit verhindert iſt, ihre Dienſte auszuüben, ſo kann der Prinzipal ohne Weiteres das Vertragsverhältniß löſen. Haben Sie daher Ihrem Prinzipal angezeigt, daß Sie krank ſind und daß Sie einer Swöchentlichen Erholungskur bedürften, ſo iſt der Prinzipal verpflichtet, Ihnen das Gehalt für 6 Wochen, alſo bis zum 1. Juli e. zu zahlen. Jat Ihnen dagegen Ihr Prinzipal freiwillig einen Swöchentlichen Erholungsurlaub bewilligt, ſo iſt er berpflichtet, Ihnen für ein weiteres Vierteljahr, alſo bis 1. Oktober er,, das Gehalt zu zahlen. Es wird Ihnen gerathen, um das Armenrecht bei Gericht einzukommen und den Prinzipal auf ein weiteres Zmonat⸗ liches Gehalt zu verklagen. Helleſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Blankenloch, 19. Juli. Man ſchreibt der„Bad. Preſſe“: Heute Nachmittag trat eine große Anzahl hieſiger Bürger im Gaſt⸗ haus„zum Bären“ zuſammen, um einen Verein zur Be⸗ kämpfung der Sozialdemokratie zu bilden. Es ſteht zu hoffen, daß der neue Verein, dem Mitglieder aller bürgerlichen Parteien beigetreten ſind, bei der bevorſtehenden Landtagswahl die gute Abſicht in die That umſetzt und es erreicht, daß nur Wahlmänner aus den bürgerlichen Parteien hier aufgeſtellt und gewählt werden. (Vereine zur Bekämpfung der Sozialdemokratie, das ſcheint uns auch das„geeignete“ Mittel(), dem Umſturz zu begegnen. D..) l. Mainz, 20. Juli.(Priv.) Im Alter von 83 Jahren verſtarb geſtern Abend der als Sonderling benannte Rentner und früherer Buchhändler Kapp. Von ſeinem bedeutenden Vermögen ſollen 70 000 Mk. der Stadt und 10 000 Mk. für das zu erbauende israelitiſche Hoſpital beſtimmt haben. Seine die theilweiſe nicht vermögend ſind, gehen Ler qus. * Homburg, 20. Juli. Prinz Alexander von Romanowski, Herzog von Leuchtenberg, traf geſtern von Ems kommend hier ein und begab ſich mit dem hier zur Kur weilenden Herzog Alexander von Oldenburg nach Schloß Königſtein zum Beſuch des Großherzogs von Luxemburg. Abends kehrte derſelbe wieder nach Ems zurück. * Berlin 20. Juli.(Frkf. Ztg.) An der Börſe verlautet von einer Defraudation von 140 000 Mark im Hauſe der Gebrüder Schinder. Der Kaſſier, der vor 14 Tagen be⸗ urlaubt wurde, ſoll mit dem genannten Betrag verſchwunden ſein. Es heißt gerüchtweiſe, daß der Chef dem Defraudanten nachgereiſt ſot und in einem zurückgelaſſenen Briefe gedroht habe, ſich zu er⸗ ſchießen, falls er nicht wieder in den Beſitz der Summe gelange. (Berlin, 20. Juli.(Privat.) Der 33jährige Doktor der Chemie Nikolaus Schwan aus der Steglitzerſtraße 40 hat ſich am Samstag mit Blauſäure vergiftet. Seit April lebt er in Berlin. Vorher war er in einer Fabrik in Frankfurt a. M. thätig. Er war von dem Wahn befallen, erblich belaſtet zu ſein in Bezug auf ſeinen Geiſteszuſtand, da ſeine Mutter und eine andere Verwandte einem Nervenleiden anheim gefallen ſind. In Berlin wollte er bei einem ihm be⸗ kannten Arzt Heilung ſuchen, zweifelte aber an dem Erfolge. Am Samstag Abend verließ er in ſehr gedrückter Stimmung ſeine Wohnung. Einige Stunden ſpäter nahm er dem„Ber⸗ liner Tageblatt“ zufolge im Schloßpark zu Charlottenburg aus einem Fläſchchen die giftige Löſung. Sein Vater war Bürger⸗ meiſter in Heſſen. (Irkf, Ztg.) * Hamburg, 20. Juli. Auch die Zim⸗ merer haben das Angebot der Innungen angenommen, vonk 16. März 1904 die Arbeiter⸗Forderungen(oſtündige Arbeitszeit, 70 Pfg. Stundenlohn) zu bepilligen. Die Streikbewegung iſt damit beendet. Halifax, 19. Juli. Auf einem FTlußſchiff brach ein größerer Brand aus, den die Mannſchaften des deutſchen Kreuzers„Vineta“ in Asbeſtanzügen löſchten. Die hieſigen Feuerwehrleute, denen die Anwen⸗ dung des Asbeſt neu war, ſprachen ſich über die Anzüge und ihren praktiſchen Werth bei Feuerlöſchungen äußerſt lobend aus. Paris, 20. Juli. Im Park von Vincennes ſtießen in der letzten Nacht 2 Wagen der elektriſchen Stra⸗ ßenbahn nach Nogent zuſammen. An 30 Perſonen erlitten Verletzungen. r. Paris, 20. Juli.(Privat.) Bei Laimay ereignete ſich geſtern ein ſchweres Automobil⸗unglück. Der Führer des Fahrzeuges verlor die Herrſchaft über dasſelbe. Das Automobil rannte gegen eine Mauer. Ein in dem Gefährt befindliches Kind wurde auf der Stelle getötet, eine Frau wurde ſchwer verletzt, zwei weitere Inſaſſen trugen leichte Ver⸗ letzungen davon. London, 20, Juli. Reuter's Bureau iſt aus Lokodja, Nordnigerig, vom 18. Juli eine Depeſche zugegangen, die folgende undatirte Meldung vom Färofkufſe enthält: Die nifter Oberſtleutnant Vackſon ſtehende britiſche Kommiſſion zur Abſteckung der engliſch⸗deutſchen Grenze, in der Nähe des Tſchadſees, ſtellte die Lage von Jola und die Grenze an der Mündung des Färofluſſes feſt. Die Kommiſſion ver⸗ ließ Jolg am 15. Mai und arbeitet jetzt an der ſüdlichen Grenze. Regenfälle verurſachten einen Aufſchub, doch hofft die Kommiſſion Ende Funi nach Jola zurückkehren zu können. Die deutſche Eskorte iſt jetzt vollſtändig. Die Fulanis verhalten ſich in dieſem Diſtrikt freundlich. Alle Mitglieder der Kommiſſion befinden ſich wohl, Budapeſt, 20. Juli. Bei dem anläßlich der Richterwahl in Salyi vorgekommenen Zufammenſtoß zwiſchen der Gen⸗ darmerie und der Bevölkerung wurden Seitens der Be⸗ völkerung drei Perſonen durch Bajonettſtiche verwundet, nicht, wie zuerſt gemeldet, getödktet. Agram, 20. Juli. Von den 24 GExcedent en, die den Staatsbahnhof in Karlsſtadt verwüſtet hatten, wurden nach mehrtägiger Verhandlung zu mehrmonatlicher Lerkerſtrafe verurtheilt, aber mit Ausnahme von 2 auf freten Fuß geſetzt. 7 wurden freigeſprochen. Innsbruck, 20. Juli. In dem Welſch⸗Tiroler Dorfe Villa Banale ſind vorgeſtern Nachmittag 13 große, von 46 Par⸗ teien bewohnte Häuſer abgebrannt. Ein 6iäbriger Knabe verbrannte. 3 * Konſtantinopel, 20. Juli. Auf Befehl des General⸗ inſpektors der macedoniſchen Vilajets müſſen ſämmtliche aus der Haft entlaſſene und begnadigte Bulgarier einen neuen Treueid leiſten. Ein Dampfer⸗Zuſammenſtoß. * Stettin, 20. Juli. Der auf einer Rückfahrt von einer Extrafahrt nach Dievenopp begriffene gut beſetzte Dampfer „Terra“ iſt geſtern Abend ½10 Uhr auf der Oder von dem Pöblitzer Tourendampfer„Hugs“ angerannt worden.„Hugo“ fuhr der„Terrg“ in voller Fahrt in den Bug und brachte ihr ein großes Leck bei, ſodaß die Kajüte der„Terra“ ſich ſofort mit Waſſer füllte und die Paſſagiere ſich nur mit Mühe retten konnten. Der Kapitän der„Terra“ ließ ſein Schiff nach dem Zuſammenſtoß ſofort rückpärts gehen, und dann mit voller Kraft auf die Wieſen auflaufen, um dadurch das Sinken zu vermeiden. Die Paſſagiere ſprangen theilweiſe auf den„Hugo“, theils wurden ſie von Booten aus Frauendorf und von einem vorüberkommenden Dampfer auf⸗ genommen. Ob Menſchenleben zu beklagen ſind, ließ ſich bei der hier geſtern Abend herrſchenden Aufregung und Verwirrung nicht feſtſtellen, wird aber allgemein angenommen. Hochwaſſer⸗ und Unzetter⸗Nachrichten. * Poſen, 20. Juli.(Vormittags.) Die Warthe ſteigt rapid. Der Waſſerſtand beträgt gegenwärtig 4,10 Meter gegen 2,80 Meter geſtern Mittag. Beide Theile der Eichwaldſtraße, ein Theil von Schroda und die an die Warthe anſtoßenden Wieſen und Felder ſind überſchwemmt. Der Schaden iſt recht bedeutend. Der Bau von Stauthoren wird in Angriff genommen, die nach den Verfluthgräben führenden Kanäle werden vermauert. * Paſſau, 20. Juli.(Frkf. Ztg.) Während des geſtern niedergegangenen Unwetterz ſchlug der Blitz in einen Perſonenzug zwiſchen Pfenningbach und Paſſau und verletzte einige Perſonen. Ein heftiger Sturm derriß auf der hölzernen Innbrücke einige Dielenbretter. Es verlautet, daß eine aus bier Köpfen beſtehende Familie dſeſe Brücke überſchreiten wollte und durch dieſe Oeffnung geſtürzt und ertrunken ſei. Das mit dem Unwetter verbundene Hagelſchauer richtete großen Schaden an. * Luzern, 20. Juli. Der Verkehr zwiſchen Andermatt und Göſchenen iſt in Folge nieder⸗ gegangener Schuttmaſſen und heftiger Regengüſſe unter⸗ bochen. Der Regen dauert noch fort. Die ſpaniſche Miniſterkriſe, * Madrid, 19. Juli. Villaverde unterbreitete heute Abend dem Könige folgende Miniſterliſte: Graf San Ber⸗ nardo Auswärtiges, Buganel Juſtiz, Beſada Finanzen, General Martitegni Krieg, Gſtram Marine, Garcia Alix Inneres, Os ma Unterricht, Gaſſet Ackerbau. Der König ge⸗ nehmigte die Liſte und übertrug Villaverde den Vorſitz. Die Miniſter leiſten morgen den Eid. * Madrid, 20. Juli. Das Programm des neuen Kabinets wird einem ſchriftlichen Gutachten entſprechen, das Vil aberde während der Kriſis 1901 der Königin⸗Regentin unterbreitete. Die Namen der neuen Miniſter werden noch mit Vor⸗ behalt genannt. Die bereits mitgetheilte Miniſterliſte iſt nicht als definitib anzuſehen. 200 Häuſer abgebrannt. * Budapeſt, 20. Juli. In der Ortſchaft Moecſa im Komitat Komorn äſcherte eine Feuersbrunſt ungefähr 20 0 Häuſer ſammt Nebengebäuden, ſowie die katholiſche Kirche ein. Viel Vieh und Habſeligkeiten ſind zu Grunde gegangen. Nur ein 49955 Theil des angerichteten Schadens iſt durch Verſicherungen gedeckt. Ausſtände. * Budapeſt, 20. Juli. Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Staatsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft iſt abermals ein Ausſtand im Anzuge. 400 Gießer verweigerten am Samstag die Uebernahme der Kontrollzettel, ohne jedoch die Arbeit einzuſtellen. Geſtern hielten die Arbeiter des Werkes eine Verſammlung ab, an der einige Tauſend theilnahmen. Es wurde beſchloſſen, einmüthig vor⸗ zugehen. Seitens der Behörde ſind Vorkehrungen getroffen worden wegen des Perſonen⸗ und Vermögensſchutzes. * Genf 20. Juli. Hier ſind die Maurer in den Ausſtand getreten. Die Unruhen in Marokko. N. Tanger, 20. Juli Den letzten Meldungen aus Tetuan zufolge haben die Truppen des Sultns einen großen Sieg über die Truppen des Prätendenten n dem Aninger Werke der davongetragen, Zahlreiche Rebellen geriethen in Gefangenſchaft, 40 gbgeſchlagene Köpfe wurden nach Tetuan geſandt. Die Arankheit des Papſtes. Das Morgen⸗Bulletin. 75 Rom, 20. Juli. Krankheitsbericht von 9 Uhr Morgens. Der Papſt ſchlief in der letzten Nacht nur in kurzen Zwiſchen⸗ räumen. Das Allgemeinbefinden iſt andauernd ernſt. Puls 94, Athmung 32, Temperatur 36,2. Der Zuſtand des Papſtes. * Rom, 20. Juli, 8 Uhr 30 Min. Vorm. Nach der „Voce della Verita“ dauert der ſchlafähnliche Zuſtand beim Papſte fort. Man ſucht ihm durch Einſpritzungen von Coffein, Alkohol und Kamfer entgegenzuwirken. * Rom, 20. Juli, 9 Uhr Vorm. Die Abnahme der Kräfte des Papſtes ſchreitet fort. Mazzoni traf ſoeben im Vatikan ein und begab ſich zum Papft. Kar⸗ dinal Oreglia wird den Vatikan nicht mehr verlaſſen. * Rom, 20. Juli, 10 Uhr Vorm. Der Papſt befindet ſich in einem komatöſen Zuſtande. Der Todeskampf ſteht bevor. Die Kataſtrophe kann jeden Augenblick eintreten. Der Todeskampf. * Rom, 20. Juli.(.17 Uhr Nachmittags.) Der Todes⸗ kampf des Papſtes hat begonnen. Der Großpönitentiar Kardinal Vannutelli betrat das Zimmer des Papſtes, um demſelben die letzte Abſolution zu ertheilen. Im Vatikan herrſcht große Aufregung. Am Petersplatz iſt der Wagenverkehr ſehr lebhaft. Die in Rom reſidirenden Kardinäle wurden dringend in den Vatikan be⸗ rufen. Sie treffen nach und nach dort ein. * Rom, 20. Juli, 3 Uhr Nachm. Gegen 2 Uhr Nachmittags wurde Mazgoni dringend in den Vatikan gerufen. Ertheilung der Abſolution. „Ro m, 20. Juli. Die Ertheilung der letzten Abſolution an den Papſt, die der Großpönitentiar Kardinal Vannutelli unter Beihilfe des Zeremoniars des päpſtlichen Hofſtaates vornahm, war von ergreifendem Eindruck. Die anweſenden Perfönlich⸗ keiten, darunter Oreglia, Rampolla, della Volte, Vives, ſowie die Neffen des Papſtes hatten ſich niedergekniet und ſuchten die Thränen zurückzuhalten, um den Papſt, der bei ziemlich klarem Bewußtſein iſt, nicht zu erregen. Es wird berichtet, der Papſt habe zu Oreglia Jeinige Worte geſprochen und die Kirche ſeiner Sorge anvertraut. Monſignore Bislenti habe um den päpſtlichen Segen gebeten für die Perſonen des Hofdienſtes, die nebenan verſammelt waren. Der Papſt habe den Segen ertheilt und geſagt, dieſes ſei ſein letztes Lebewohl. Dann habe der Papſt mit großer Anſtrengung den Kardinälen die Hände gedrückt. Hierauf ſeien anregende Mittel an⸗ gewendet worden, die den Papſt ein wenig wieder belebt hätten. * Rom, 20. Juli. Die im Vatikan weilenden Diplomaten erhielten ebenfalls Zutritt zum Zimmer des Papſtes. Der Pap ſt ertheilte allen Anweſenden unter großer Anſtrengung den Segen und reichte ihnen die Hand zum Kuß. Die FKardinäle begaben ſich nach dem Verlaſſen des Zimmers in die Bibliothek. Das nahende Ende. Rom, 20. Juli.(4 Uhr Nachm.) Der Papſt hat das Bewußtſein vollſtändig verloren. Todesgerüchte durchſchwirren die Stadt. Geſchäftliches. (Auſierhalb der Verantwortung der Redaktion.) * Liebenzell. Unſer Kurort hat auch heuer wieder eine erfreu⸗ liche Frequenzzunahme. Während wir am 17. Juli 1902 702 Kur⸗ fremden zu verzeichnen hatten, zählen wir heuer an demſelben Tage 880. Von Intereſſe dürfte die nachſtehende Geſammtzahl der Kur⸗ fremden in den letzten Jahren ſein. Es waren 1896 ⸗ 816, 1898 ⸗1321, 1900 1568, 1901 1883. eeeeeeeee Uolkswirthschaft. Verpachtung des Lagerhauſes der Pfülziſchen Eiſenbahnen. Man ſchreibt uns: Gegenüber einer in Ihrem Mittagsblatt vom 18. Juli von der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen erfolgten Konſtatirung ſehen wir uns zu folgender Erklärung genöthigt; „Es entſpricht nicht den Thatfachen, daß uns ſeitens der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen nachgewieſen wurde, daß unſere Reklamation wegen Begünſtigung der Pächter des alten Lagerhauſes unbegründet ſei.“ Mannheim, den 20. Juli 1908. Badiſche Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchifffahrt& Seetransport. A. Gutjahr. Rheinſchifffahrt⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Fendel. Meuthen. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. Knecht. Hirſch. Württembergiſche Kattunmauufaktur in Heidenheim a. d. Br. Der Auſſichtsrath hat beſchloſſen, für 1902 und 1903 die Vertheilung einer Dividende von 20 pCt. vorzuſchlagen wie im Vorjahre. Induſtriewerke Landsberg A. Leo,.⸗G., München. Die Geſell⸗ ſchaft verzeichnet für 1902 1080 M. Verluſt, wodurch ſich die Unterbilanz auf M. 29 397 erhöht. Die Generalverſammlung genehmigte zu deren Beſeitigung die Zuſammenlegung des Aktienkapitals von 400 000 M. auf 100 000 M. Aus dem verbleibenden Buchgewinn von M. 260 602 werden außerordentliche Abſchreibungen zwecks Sanirung vorgenommen. Petrolenm Produkte ⸗Aktien ⸗Geſellſchaft. Die Geſellſchaft, mit dem Sitz in Hamburg, theilt mit, daß ſie vom 1. Juli in Mann⸗ heim eine Zweigniederlaſſung errichtet hat.— Der Ge⸗ ſchäftskreis der Geſellſchaft beſteht im Import und Vertrieb von raffinirtem Petroleum und Petroleumprodukten, zu welchem Zwecke eine Petroleum⸗Tankanlage in Ludwigshafen⸗Mundenheim am Luit⸗ poldhafen erbaut wurde und die Inſtallationen von der Firma Gehlig, Wachenheim u. Co. übernommen worden ſind. Das Kontor be⸗ findet ſich D 4, 9/10. Die Leitung dieſer Zweigniederlaſſung iſt dem ſeitherigen Mitarbeiter, Herrn Max Steiner übertragen worden. Aktieuglashütte St. Ingbert. Nach der Pilanz per 31. März d. J. erzielte die Geſellſchaft einen Waarengewinn von 1191 823 Mark(1 201 207 ,/). Dagegen erforderten die Ausgaben auf Fabrikationskonto 748 978%(778 510), Gehälter und Löhne 215 227„(197 442 /) und die Abſchreibungen 37 556 Mark (89 720), ſo daß ein Gewinn von 195 066„(190 535 verbleiht. Davon erhalten die Aktjonäre 18 Proz.(1. V. 15 Prog.) Diofdende auf das 367 000 betragende Aktienkapital. Die Tantieme an den Vorſtand beträgt 9753„, Remunerationen 7500 Mark, der Beamtenunterſtützungsfonds erhält 5000, die Arbeiter⸗ penſionskaſſe 5000, dem Spezialreſervefonds werden 42 101 23 und dem Dipvidendenreſervefonds 59 562/ zugewieſen. Neben der ordentlichen Reſerve von 34 182./ verfügt die Geſellſchaft über einen Spezialreſervefonds von 384 041 /, Bei Debitoren ſtanden 849 027%½ aus, während Kreditoren 682 377/ zu fordern hatten Die Vorräthe ſind mit 104 034 bewerthet. Cunarb⸗Line. Aus London, 19. Juli, wird uns telegraphirt: In der ſtattfindenden Generalberſammlung der Aktionäre der Eunard⸗Line ſollen die Beſtimmungen der Geſellſchaft abge⸗ ändert werden, um die Gefahr völlig zu beſeitigen, daß Schiffe der Linie in irgend welcher Form unter die Kontrolle von Nichtengländern kommen. Kein Ausländer ſoll Verwaltungsrathsmitglied oder oberſter Beamter der Geſellſchaft ſein dürfen. Die Aktien der Geſell⸗ ſchaft dürfen nicht an Ausländer abgegeben werden. 1 Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. Der Ueber ſchuß der Einnahmen der Gelſenkirchener Bergtwerks⸗Aktiengeſellſchaft betrug im Monat Juni 1903% 1 123 086, gegen 1 103 516 im Monat Mai 1903 und nur„1061 901 im Monat Juni 1902, Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Juli.(Offizieller Bericht.) Börſe ruhig. Abſchlüſſe erfolgten in Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien zu 190 Proz. und in Mannheimer Damzpſſchleppſchifffahrts⸗Geſes Obligationen zu 102.75 Prz. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien heute geſucht zu 75 Proz.(b 1 Prog.). Obligatlionen Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obrigation. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902,100.75 ö5 4½ 0% Akt.⸗eſ. f. Sellindu⸗ 5½„„„ alte M. 97.50 c ſtrte rüickz. 1055 101.50 3%„„„ unk1904 58.35 f4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff 3½„„ Communaff 98.50 C u. Seetr. 102.— G 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 106.30 G Städte⸗Aulehen. 4% Kleinlein, Heidbg. M—.— 99.90 P 5eſ Bürgl. Brauhaus, Bonn101.— 4% Karlsruher v. J. 1896 90.— GIA4½¾e Speyerer Brauhaus 3½% Lahr v. J. 1902 100.— b Akt.⸗Gef. in Speyer 4% Ludwigshafen von 1900/102.60 Gf4½% Pfälz. Chamotte u. 3½% Ludwigshafen—— Thonwerk.⸗G, Eiſend. 101.— 0 109.25 G4% Herrenmühle Genz 97.— 34½ Freiburg f. B. 4˙„ 3% 0% 99.— G41ſ%% Manbeimer Dampf⸗ 4% Maunheimer Obl. 1901108.10 bi ſchleppſchifffahrts⸗Gef. 102.75 G 40%0 5„ 190%/02. 20%%%e% Maunh. Lagerhaus⸗ 30½ 5„1885 100.30% Geſellſchaft 102.—5 35 5„ 1887100.30 G4 ½ Speverer Ziegelwerk⸗102. 75 3 5„ 1892 89.70 P4½% oſ Süldd. Drab kindu⸗ 55 11%e„„ 1898100.80 6% ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.75 9½% Pirmaſenſer Verein chem. Fabriken 96.— C4½ — 4½% Seuftofffabrit Waldhof 104.30 B 6. Seite. Weneram⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Jur. Vanken. Badiſche Nank Cred ⸗u. Deph. Ihrck Ger⸗ F. Spenen 50 Obertbein. Bank Pfälz. Banf Pfälz. Hyp.⸗Bauk Iflz. Sp. u. Cdb. Land. heiniſche Credithan Rhein. Hün.⸗Nan' Südd. Banf Giſenbahnen PI ilz, Ludwiesbam, Marbabhn 15 Nordhabn He lbr. Straßengabn Ebeen. IAnduſtric Slaum 4„Vorzug 1— bre 20 Attts nbletbr Durl. Hof bnn. 90 zen Eichbaum⸗Bi enelei Gleſor. seeime Gant n Jat ein, 0 5 Weſtcnitt shf. Braflerei Meaännb. Aktienbr. falzbr, Cenel weohr auet. Stuner er. zürken unverändert. in Kurze Sicht 2½—5 mar!% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs n bfl. 100—168.82(68.92—— elgien.. Fr. 100 3— 80.975 80.985—— alien... Le. 100 5— 81.05 81.083—— London.. eſt. 13— 20.860 20.86—— Madrid 8. 1005————— ew-Hork Dll. 100—-———— ſs.. Fr. 109—81.— 81.10 355— Fr. 1003¼ 81.125 81.——— .-N. 1004½— 8—— ½% 88.1 8— 90 Staatspapiere. A. Deutſche. 5 18. 20 102.50 102.35 J 5 italien. Rente 103.30 108.20 „„„ 102.5, 103.50 4 Oeſterr. Goldr. 103.—103.— „„ 91.35 9130 J 4½ Oeſt. Silberr. 101.50 101.10 102.20 102.15 4½ Oeſt. Papierr. 101.100—.— „„1102 20 102.10 4½ Portg. St.⸗Anl.]“ 49.4 49.30 91.400 91.303 dto. äuß.] 31.10] 31— 99.90 99.90 4 Ruſſen von 1880 100.— 100.— M. 100.80 100.70 Axuſſ. Staatsr. 1894 98.40 98.40 5 80 1900, 101.2, 101.20 4 ſpan, ausl. Rente 89.40 90.60 A bad. St.A.—.— 105.—1 Türken Lit. P. 81.800 31 85 5 5„101.—101.05 4 Ungar. Goldrente 101.85 101 80 15„91.50 91.50 5 Arg. innere Gold⸗ 51..-N. 104.40 104.40] Anleibe 1887 4 70—— 105.— 105—4Egypteruniſieirte 103.—106.— 38 Mexikaner äuß. 101800—.— 96 89.800 89.85[3 inn. 27.— 27.10 90.100 90.— 4006 Chineſen 18980 92.850 92.45 t⸗A 1809 102.20 102 80 5 Bulgaren 90.70 90.70 Verzinsl. Looſe. 8 3 Oeſt. Looſe v. 1860 155.40158.— 40.701 40,20 J 3 Türkiſche Looſe 130.40130.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. ̃ Baf Zuckerf Wag 79 500 79.30J Parkakt. Zweibr. 112.— 112 elb. Cementw. 104.50 104.50 Eichbaum Mannh.] 166.5, 166.— 450.— 450.— Seilinduſtrie Wolff 108.— 108.— 30.50 230 50 Weltz z. S. Speyer 128.50 128,50 ſchf 378.— 376.50 Walzmühle Ludw. 129 50 129.50 zereinchem. Fabrik 249 50 249.80[ Fahrradw. Klever 189.80 190— hem Werke Albert 200 50 201.— Maſch. Arm. Klein 105.— 105.— „F. Hagen 148.— 143.— Maſchinf. Gritzner 193— 183.— ſe, Berlin 31.50 30.—Schnellprf. Frkthl. 157.50 157.50 .⸗Geſellſch 178.—178.—Oelfabrik⸗Aktien 117.400 117. —.——.— Bwllſp.Lampertsm.]——— „ 91.—90.50 Spin. Web. Hüttenhſ—.— 25. 82.382.—Zellſtoff Waldhof 284.— 23430 127.50 126.90 Cementf. Karlſtadt[ 85.— 86,50 77.—[77.— Friedrichsh. Bergb.] 129.—180.— — Vergwerks ⸗ Aktien. 1J80JU.J Weterr, Altalt-.f28— 218— 110 20110.70J Oberſchl. Eiſenakt 98.45 99.— 301.302.—] Ver. Königs⸗Lauraſ 216.50 217.80 185.50 188.— Deutſch. Luxemb..] 90.80 91.— 181.80 182.70 tien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. ph.⸗Bexbacher 226.75226.75 Oeſterr. Lit. B.—— 106.— nburg.⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn 192.— 192.— 143.— 148.— Jura⸗Simplon 8 136.25 186.25 Schweiz. Centralb.]—. Geſ.] 122.80—Schweiz. Nordoſtb. 101.75 Ver Sdd 11 0 nen üchthetle niedriger. 180.50 166.5 89.— Franuffurter Effektenbörſe. Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) IPt, 20. Juli. Bul Mexikaner feſt. Schluß-Kurſe. Wechſel. Aktien. Geld Brfef Geld 118.50 Ur. Sehroedl, Sdeſn«“—.— 190.— 119.—14 Schwartz, Speyeſ. 128.50 129.56„ Nikter Schwetzingg—.——. 96.—„ E. Weſt Speyern—.— 129.50 107.80]„ z. Storch, Sick,—.—104.— 101.—[, Werger, Worms—.— 110.— —.—[Porms, Br v. Oerſe 126.50—.— 130.27Bflz. Preßh. u. Spfbr[—.— 100.— 10985 Transport Iut. Verſicherung ⸗ ..⸗G. Npſch. Seetr“—.—95.75 225.—Mannh. Dampfſchl.—.— 90.— 14 8 Lagerbaus 111.—-—.— 186.— Rß. u. Seeſchiff.⸗Geſ.]“—.—.— De Bad. Pſick⸗ u. Mitv.—.—185.— 5 Schifff.⸗Afſec.—.— 732.— „din een ers—.— 285.— 50.—] Nauenh. Verſicherungl——400.— perrh. Verſ.⸗AHel.—.— 845.— 247.— Vürtt. Transp.⸗Ver““—.—45.— 215— Junduſtrie. 06 500 let.⸗Geſ. f. Seilind.—.—108.— DDingler'ſche Miſchfbr. 134.—.—.— Finaillirfbr. Kirrwetl.“—.——.— 143-[ngilw. Maftammerſ—.——.— —.—Ettlinger Spinnerei—.— 108.— 230.—[Hütlenh. Spinnerel—.— 88.— — äbmfbr. Haid u. Neuf—.——.— 10. Nanieh. Gum:. Asb.—.—98.50 107.—[Iggersg. Spinnerei!—— 178.—] diz. Näh. u. Fahr../—.——. —.— Fortl.⸗Cementeidlb.—.—105.— 220.— Berein. Freib Ziegelw.—.—131.25 157.—Ber. Speyr. Ztegelw.—.— 75.— —.— Zellſtoſſſ. Waldhof“—.—233.— 208.— LZuckerf. Waghauſel J 80.——.— Frankfi 58 Ausgehend vom Montanmarkt zeigte heutige Börſe durchweg feſte Haltung. Einzelne Gebiete zeigten lebung, der größte Theil indeſſen lag recht ruhig. Deutſche Renten Italiener mäßig ſchwächer. Spanier in lebhafter Aufwärtsbewegung. Rumänier ſehr feſt. Argentinier feſter. ſche Werthe ſchwächer. Banken belebt und höher. Chineſen ſchwächer. ontan im Vordergrunde des Verkehrs mit Höherbewerthung ein⸗ end. urſe weiter kräftig anziehend. Chemiſche Werthe ſchichen garen etwas Einige elek⸗ le aenn der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Monate 40% F. K..Pfdbr.08]—.— Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Oeſterr.⸗Ung. Bank Credft⸗Aktlen 5105 209. Lombarden 18.— 18.— Staatsbahn 148.40144.— Diskonto-Comm. 187.40 187.90 585 Paris, 20, Jult. Anfangskurſe. 3 0% Rente 97.52 97.50 Türk. Looſe 128.— 129.— Italiener 102.20 102.20[Ouoman 5.— 91.— Spanier 89.200 90.90 Nio Tinto 1172 112 Türken D. 32.80 32.47 Bankdisk. 3 0 5 Londoner Effektenbötſe. London, 20. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 dſo Reſchsanleihe] 90½ 905/ Rio Tinto 468—4⁰ 46½% 5 c% Chineſen 101/8 101¾ Southern Pak. 48%% 478¾ 45—9* 9% Chineſen 93% 93¼ Chicago Milw. 147— 145½ 2¼ d% Conſols 927/16 9½% Denver Pref. 819/ͤ[82— 40% Italtener 101, 101½ Atchiſon Pref. 90—90/ 4% Mon. Griechen 43½ 43[Louisv. Nash. 111— 110— .% Portug. 32%/ 6½% Imion Pak.— 7895 Spanier 28/% 8% Tend.: beh. 5 Türken D. Dobcers 00 5 Gpartered 25 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40/, Frk. Hyp.⸗Pſdb.] 101.50 1% 403¼ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 101.—][ Hy ⸗pfd. unk. 12 102.— 5 r Pfdbr.⸗Bk.⸗ 101.60 p. Pfb. unk. 12 99.%0 31% Pr Pfdbr.⸗Bk.⸗ 96.50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 102 40] Obl, unkündb. 12 100.— 10 PrCt r. Pfd..90 100.64. 99 102.60 97.80 98.50 98.50 71.75 96.75 96.80 102.— 192.— 96.10 00.7 5 100.75 101.60 99.20 97.50 102.40 99 90 100.60 102.60 97.8 98.5 98.50 71.75 96.50 96.80 102.— 102— 96.10 4⁰⁰ 1910 917 0 5 Hypch. Pfob 34030%0 Pr. Bod=r. 40% Pf. B. Pr.⸗Obl 31½% Pf. B Pr.⸗O. 40%% hh. Pf. Br. 1902 „1907 alte „ 1904 3 Rb. H.„B..O 30ſ Sttsgar. It. Eiſ. 5 55 Pfbr..1905 1%„1908 5„1908 40%„1909 3— 2„KbO. 5 1105 Abein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 1% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 99.75 99.75 100.60 101.20 100.60 101.20 4%„ 1%* P. dbr..0 103.— 103.— „. 103.20 4%„ Pfdbr..08 „Pfdb.86 89 it. 94 „ Pfd. 9/06 „ Com.⸗L bl. v. Lunk 10 „ Com.⸗Oil. .8 7 unk.91 „Com.⸗Obl. v. 96006 103.20 103.90 108.90 3½ 40% 97.40 97.4½ 97.40 97.50 ** 105.— 105.— 102.50 102.8˙7 100.— 103.25 108.25 100.70 BVank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.10 152.45 Oeſt. Länderbank 108.—103— Bgdiſche Bank 118.— 118.20„Kredit⸗Anſtalt 208 90208.0 Berliner Bank 91.10 91.10 Pfälziſche Bank 107.60 107.40 Nerl. Handels⸗Geſ. 154 20 154 25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.—191 Darmſtädter Bank 186 80 137.10 Rbein. Kreditbank 139,25 39.— Deutſche Bank 210.80 210.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 190.— 91.— Diskonto⸗Commd. 187.—187.60 Schaaffh. Bankver. 129.40 1929.— Deutſche Gen.⸗Bk. 100.5% 100.50 Südd. Bank Mhm. 100.900 190.— Dresdener Bank 147.10 147.20] Wiener Bankver. 122.— 121.80 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.50 201.70 D. Effekten⸗Bank 104.75 104.90 ſFrkf. Hyp.⸗Creditv. 146.90 146.90] Bank Ottomane 118.10118.10 Nattonalbank 119.40119 95 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 96.— 95 Geſellſchaft 114—1114.50 Privat⸗Diskont 3/ Prozent. Fraukfurt a.., 20. Juli. Kreditaktien 208.60, Staats? 125 143 50, Lombarden 18.10,„Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.85, Gotthardbahn 192.— Disconto⸗Commandit 187 40, Laura 218.—, Gelſenkirchen 188.—, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 154 25. Dresdener Bank 147. 50. Deutſche Bank 210.90, Bochumer 175.50, Norddern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 208.70, Staatsbahn 143.50, aeneee 18 10, Disconto⸗Commandit 18750. Berliner Eſettenbörſe. (Privat⸗„Telegramm des General⸗„Anzeigers.) Berlin, 20. Juli. Zum Beginn der Börſe lagen Fursaufträge in Hütten⸗ und Kohlenaktien zum erſten Kurſe vor. Daraufhin traten 19— 1 409.— .5 in den betreffenden Werthgattungen weſentliche Kurserhöhungen ein, die im weiteren Verlaufe durch den günſtigen Junjausweis von Gel⸗ ſenkirchener zur neuerlichen Steigerung führten. Die Belebung des Montanmarktes gab der Geſammthaltung der Börſe eine ſeſte Unter⸗ lage. Heimiſche Fonds ſchwächer. Der Rückgang der 3% Reichs⸗ anleihe ſoll auf Verkäufe der aus Verſtaatlichungen herauskommen⸗ den Renten zurückzuführen ſein. Spanier 1% höher auf das neue Miniſterium. Serien⸗Türken höher. Banken gut preishaltend. Bahnen zumeiſt feſt; desgleichen Schifffahrtsaktien. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde kamen nur Montanwerthe und Spanier zur weiteren Geltung. Börſenſtunde feſt, ohne größeren Verkehr. marktes wenfger angeregt. Nur Eiſenaktien zeigten erhöhte N frage, während ſchwere Kohlenaktien unter Realiſirungsdruck ſchwächer lagen. Arenberger 20 Proz. niedriger, Schalker Gruben Privat⸗Diskont 3¼%. W. Berlin, 20. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Alles Sonſtige ſtill und unverändert. In dritter Induſtriewerthe des Kaſſa⸗ dach⸗ beſſer. Cementaktien feſt. Berlin 20. Juli. Schlußcourſe. Riſſennoten 216.10J 216.10 Leipziger Bank.600.60 Ruſſ. Anl. 1902——— Berg⸗Märk. Bank 158.25 156.60 3%% Reichsanl. 102.60 102.50 Pr. Hyv.⸗Act.⸗ʒ3ʒ,..—.——— .% Neichsanleihe 91.3 91.10] D. Grundſchuld⸗B.“———. 3½ Bd.!.⸗Obl. 00 101.10—.— Dynamit Truſt 148.50—.— 4 Bad. St.⸗A.—. 105.— Bochumer 174.20177.70 ½%% Bayern 101.20 101.10 Conſolidation 389.50391.— Zpr. ſächſ. Rente 90.—] 89.90] Dortmunder Unton 81.— 81.50 4 Heſſen—.——.—[Gelſenkirchener 185.50 186.20 Heſſen 90.—89,70 Harpener 180 20 183.— Italiener—.— 103.20 Htbernig 186.90 181 40 1860er Looſe 155.60 155.50 Laurahütte 218.70 218.50 Lübeck⸗Büchener—.—--— Wurm⸗Revier 134.— 134.75 Marienburger—— Phönir 132.100 132.10 Oſtpr. Südbahn———.—Schalk, G. u. 5⸗V. 410.— 412.— Staatsdahn⸗Aktten]—.— 143.J0 Elekt. Licht u. Kraft 102.70 102.50 Lombarden 18.— 18.—Weſterr Alkalfw. 215.— 215.— Conada Pacifte. Sh 120.20 120.— Aſchersleben Al. W. 151.— 157.— Heidelb. Str. K B. B.—.——.—Steinz. Friedrichsf. 280.50 262.— Kreditaktien—.— 208.70 Hanſa Dampfſchiff———— Berl. Handels⸗Geſ. 154.— 154.50 Wollkämmerei⸗Ak. 152.50 144.— Darmſtädter Bank 136.50 136 60 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.50 101.80 Deutſche Bankak. 210.70 210.80] Mannh.⸗Rh. Tr. 67.— 67.— Disc. Comm. Aktien 187.40 18740 Kannengießer 119.—119.25 Dresdener Bank 147.20l 147.60 Hörde Bergw. 118.701 120.— 4 über ſchon erklärt?“ für Feutlleton, Kunſt und Volkswirthſchaft: in- u. ausländische Mineralwasser u. Quellenprodukte ete. empfiehl Berliner Produktenbörſe. Berlin, 20. Juli.(Tel.) Produkkenbör ſe. Die ſchwachen amerikaniſchen und ungarſſchen Berichte wurden in ihrer Wirkung auf den hieſigen Verkehr aufgehoben durch regneriſches Wetter. Ver⸗ käufer werden zurückhaltend, dagegen Deckungsbegehr etwas größer. Preiſe durchweg z bis ½ Mark gebeſſert. Vom Auslande lauten die Offerten durch ebenfalls nicht billigeren Hafer unverändert. Mais träge. Rüböl behauptet. Spiritus unnotirt. Wetter ſchön. Berlin, 20 Juli.(Telegramm.)(Produktenb ö r ſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 18. 20. 1 Weiden pee. 8 168.50 168.75 Der eptbrtr 162.— 161.75 DCCCCCC((( 162.— 16175 e—.— 131.— per Septbr. 131.50 132.25 lo 132 50 132.75 5 e, 128.25 128.50 1 eShoo—.— 128.— JV—.— 121.75 5%% 115.25 115.50 Rüböl per Oriür: 47.— 47.— per Novbnmr. 47.10 47.10 per Jannaoan—.——.— Spiritus Joer loeogr 20--21 20⸗21 Wezenmme!k 19.10 19.10 Roggenmehl—.——.— ver Oktober 55—.——.— Peſt, 20. Juli.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 18. 20. Weizen per 000 000 009 000 000 000 00 O o0 8 Orlbr 725 726 willig 714 715 flau— Roggen per April 0 00 0 00 000 0 00 „ Oktbr. 623 6256 willi 615 616 flau Hafer per Oktbr. 5 35 830 528 529 Mais per Juli 687 688 ſhetig 639 640 flau 5 Aug. 633 634 635 636 „Maf1904 506 507 feſt 5 12 512 ſtetig Nbl r. per Nov.———— 00 00 00 00 Kohlraps per Aug. 1130 1140 flau 1135 11 45 ſtetig 5 Wetter: Regen. Liverpool, 20. Juli.(Anfangskurſe.) 18. 20. Weizen ver Juli.065/ ruhig nom, kräge per Sept..081/..08½ Mais per Juli.05.— ruhig nom, träge per Sept..04%/.04% wWNew⸗Pork, 20. Juli.(Telegr.) eeee 185 e Weizen ver Seytbr. 815¼ 85 willig Mais per Seplbr. 56˙/%/ willtg Baumwolle: per Auguſt 12.— 110 per Oktober.10.65 ſtetig W hie ago, 20. Jult.(Telegr.) Anfangskarſe. 55 18. 20. ſgeizen per Septbr. 765ʃ5 76 willig Mafs ver Septbr. 49¹/ 494½ willig* Schimalz per Septbr..54.52 13 855 per Septbr. 14.60 14.40 Baumwolle und Petroleum. Biremen, 20. Juli. Petroleum. Standard White 1900—.—. Haumwolle 62.25. Stetig. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 17 Juli. Hafenbezirt I. Schifter ev. Nap. Schift Kommt von Ladung v. 100 feg Schmitt Elſa Kätche Antwerpe u Weizen 2170 80 1255 5 Lulſe Alſum Koblen 375⁵0 Schneider Induſtrie 9 Köln Stückgut 2000 Hüttner W. Egan 9 Rotterdam 2500 Salet Crescendo Weizen 110⁰ Hell Prineipio Alſum oblen 67085 Gernet Ruhrort 30 Antwerpen Getreide 9892 Hafenbezirk IV. Weiß Vereinigung 32 Rotterdam 8 9660 Hafenbezirk v. Zeekhoff Paul Pheinau Kohlen 700⁰ Ulff Johann Karl Duisburg 7 22000 Hafenbezirk VI. Hbrt J. Frey Backſteine 330 Dauck Baumann 3 Altrip 8 20⁰ Weinacht Blüm 4'gönnheim 30⁵ Veith Kätchen Heilbronn Bretter 500 Kuſſel Prinz Ludwig 5 83 200 Klauer Gebr. Hodek Altriv Backſteine 8 5 Viedermann Heuberger 5 Worms Kles 85 580 Hafenbezirk VII. 1 0 Gebr. Marr 5 Altriv Backſteine 1 Jakob 17„ 55 Krieger Wilhelm Gberbach'Steine 70⁰ Dletz Holland a Rotterdam Stückgüter 2500 Luflige Ecke cke. 5 Aus den„Fliegenden Ein Kind der Zeit.„Vater, nimm Dich in Acht, daß Du das Züchtigungsrecht Nicht überſchreiteſt!“ Schüchtern.„Nun, Elſe, hat ſich der Referendar Dir gegen⸗ „Ach, Mama, der Menſch iſt wahrlich mehr als ſchüchtern! Jüngſt wurde er ſchon, als Papa nur an den Geldſchrank ging, ganz roth!“ Ein Glücklicher. Herr Aengſtlich:„Ach, wie bin ich doch froh, daß ich mich bei der abonnirtel Jede halbe Stunde hör' ich an der Hausthüre probiren— jetzt kann ich doch ruhig ſchlafen!“ Annonce. Weinhandlung ſucht tüchtigen Reiſenden. Offerle mit kolorirter Photographie a. d. Exp. d. Bl. Schön geſagt.„Na, der alte Förſter wird ſich nicht wenig freuen, Dir mit ſeiner Jagdgeſchichte einen Bären aufgebunden 1 haben!“—„A geh, doch— ich glaube gar, Du glaubſt, e glaubt, ich“ 9 aud 8 65 Verantwortlich für Politik: J..: Ernſt Müller, für Lokales und Provinzielles: J..: Karl Apfel. Georg Chriſtmann für den Inſeratentheil: Karl Apfel. s lei Berlag der PDr. H. Haas'ſchen Huchdrucerel G. m. b..: i. V. Eruſt Müller. 9 9 APOLIINARIS u0 Peter Rixius, — 5 12817 ner alwasser-Grosslandlung, Königl. Bayer. rant. 1 n —— Abonnement 30 Pfeunig monatlich⸗ Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..83 pro Quartal. Poſtliſte No. 4927 Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile„„„ 20 Pfg, tige Inſerate, 28„ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 146. Bekauntmachung. Nr. 85357I. Die Galiziſche Karpathen⸗Petroleum⸗ Aktiengeſellſchaft, vormals Bergheim und Mac. Garveg in Wien beabſichtet beim Juduſtrie⸗ hafen hier ein Petroleumlager zu errichten. 1774 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ jorderung, etwaigeeinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrgthe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages au vorzu⸗ hringen, an welchem das dieſe Be⸗ kauntmachung enthaltende Anits⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, wwidrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ tuhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths in Mannheim zur Einficht offeſl. Mauuheim, den 18. Juli 1908. Großh. Bezirksamt: Levinger. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Bd. IV würde heute eingetragen: 1. Seite 324: Humpert, Max, Kaufmaun in Maunheim und Bertha geh. Odenheimer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 30, Auguſt 1899 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft des badiſchen Ländrechts vereinbart, an deren Stelle nunmehr die Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft des B..⸗B. getreten iſt, Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage vom 13. Juli 1908 bezeichnete Vermögen. 2. Sefte 325: Ebexle, Franz Peter. Juſtizakluar in Ladenburg und Friederſke geb. Fuchs. Nr. 1. Durch Vertrag vom 15,. Mgi 1901 iſt Gütertreunung nereinbart. Seile 326; Sator, Wilhelm, Privatmgun in Maunheim und Aing geb. Falk. Nr, I. Durch Vertrag vom 2. Juli j900 fſt allgemeine Güter⸗ zemeinſchaſt verernbart. 4. Selle 327: Wenneis, Georg Heinrich, Bäcker in Mannheim ünd Margaretha geb. Martin. Nr. 1, Durch Vertrag vom 2, Juli 1908 iſt Errungenſchafts⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vereinbart, Borbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver nögensbeibringen derſelbeu. 5. Seile 328 Huter, Alguſt, Kaufmann, Mannheim und Einitie Luiſe geb. Künſtler: Nr. 1. Durch Vertrag vom 8, Juli 1908 iſt Errungenſchafts⸗ geſteinſchaft vereinbart, g Seite 329; Seel I, Karl, Schreinermeiſter in Ladenburg Un? Helene genannt Magdalene geb, Jetzer; Ni. 1, Durch Vertrag vom ., Juſi 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 7. Seite 380: Haas, Karf, Aaeenacb Meuneim und Aung Marjia geb. Forſchner; Ar, 1. Durch Vertrag vom 6. Juli 190g iſt allgemeine Güter⸗ gelteinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das Grüudſtück Lagerbuch Nr. 4104 der Stadt Maſinheim mit allen dauiu beſindlichen Gegenſtänden der häuslichen Eineichtung. 8. Seile 331; Ziegler, Wil⸗ helm, Sobawaſſeb⸗ Fabrikant, Mgunheim und friederlke geb⸗ Fande: ., 1. Durch Bertrag vom 1, Juli 190 iſt Gütertrennung Bereinbart. 9. Seite 332: Krupsk erdi⸗ nand, Cigarrenmac 0 ann⸗ heint und Anna ari 5 Widmer. Ne. 1. Durch Vertrag vom 8. Juli 1908 iſt Gütertreunung vereinbart. 10. Seite 338: Hochgeſchwender Anton Joſef, Kabengn Maun“ heim ußd Johannette geb. Maler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Juli 1908 iſt Gütertrennung 1. Sefte 334: Scharpf, Gott⸗ lieb, Kohlenhändler, Maundem und Katharing geh. Neuther. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Juli 1908 fſt Gfitertrennung verkinbart, 12, Selte 335; Kirnberger, Joſef, Rangirer, Maunheim und Ña geb. Lieblang. Nu. 1. Durch Vertrag vom 18. Juli 1908 iſt Gütertrennung vexeinbart. 1792/805 Maunheim, den 18. Jult 1903 Sroßh. Amtsgericht I. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Frau Haus Weibel Wlw., Neſtauranf Fal⸗ ſtaff in Mannheim, iſt Termin zur Beſchlußfaſſung durch die Gläubigerverſammfung über eine 0 Gemeinſchuldnerin und deren Jamiſie zu bewillſgenve weftere nterſtützung auf 1775 Donnerſtag, 29. Juti 1903, 8 An 11 Uhr in Amtsgerichte hierſelbſ 2, Stock, Zimmer 11, beſtimmt. Maunheſin, den 18. Juli 1808. Der Gerictsſchreiber Droßh. Me 13. Mo h k. Handelsregtiſter. Zum Handelsregiſter Abtheil⸗ ung A wurde heute eingetragen: 1. Bd. VIII,.⸗Z. 193, Fiemg „Konr. Eſſert& Mendi“ in Maunheim: Die Firma iſt geändert in Kohrad Eſſert“. Die Geſellſchaft iſt mit Wirk⸗ ung vom 15. Juli 1903 aufge⸗ löſt, das Geſchaft mit Aktiven und Paſſiven guf den Geſell⸗ ſchafter Konrad Eſſert überge⸗ gangen, der es unter der Fipiſig „Konrad Eſſert“ weiterführt. 2. Bd. III,.⸗Z. 192, Firma Johann Putzhardt“ in Mann⸗ elm;: Die Firma iſt erloſchen. 3. Bd. V,.⸗Z. 98, Firma „Moritz Oettinger Nachf.“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in „Seifenhaus Moritz Oettinger Machf.“ 4, Bd. VI, N 69, Firma „Gebr. Keller“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wirk⸗ ung vom 18. Juli 1908 aufge⸗ löſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Geſellſchafter Hermann eller übergegangen. 5, Bd. VII,.3. 78, Firma „Adolf Kloos“ ſn Manuheim. Offene ee Die Geſellſchaft hat am 17. Juni 1902 begonnen. Adolf Kloos iſt geſtorben, das Geſchäft mit Aktiven und Paſ⸗ ſiven und ſammt der Firma auf die zwiſchen Johann Heinrich Nepommuk Kloos und Georg Guſtav Müller errichtete offene Haudelsgeſellſchaftübergegangen. Geſellſchafter ſind: Johanu Heiſrich Nepomuk Klöos, Kaufmaun, Manfthelnt, Guſtav Müller, Kauf⸗ mann, Maunheim. Die Prokura Guſtap Müller iſt erloſchen. Geſchüftszweig:! Baumateria⸗ lienhaudlung, 6, Bd. VIII..Z, 92, Fiema G. P. Doll& Cis“ in Maun⸗ eElm: Die Piokurg der Georg Peter Doll Ehefrau iſt erloſchei. Georg Peter Doll iſt geſſorben, das Geſchäft mit Aktſven und Paſſiven auf deſſen Wittwe Katharina geb. Krämer in Mannheim übergegangen, die es unter der bisherigen Firma weiterführt. 7. Bp. VIII, O. Z. 186, Firma Migrtha Richter, Mannheinier Die h 10 ce Die Prokura des Gottfried Adolf Richter iſt erloſchen. f Die Fluimg iſt erloſchen. 8. Bd. VIII.⸗Z. 58, Flrſna „Jullus Ahorn“ in Maunheim. Die Pit iſt erloſchen. 9. Bb, IX,.8 121, Flruia „Sglomon Kuhn“ in Maunheim. Die Firma iſt geändert in „Ruühn& Kahn“. Der Firmeninhaber Salomon Kuhn iſt berechtigt, die Rieem „Kuhn& fahn“ weiterzuführen. 10. Bd. X. O. Z. 48: Firma „Michael 0 Maunheim. Inhaber iſt: Michgel Lißberger, Kaufmaun in Meaunhein. Geſchäftszweig Waaren, Agen⸗ tur und Kommiſſion. 11. Bd. X..⸗Z. 49, Firma „Dr. Heinrich Heil“ Maänſiheim. Inhaber iſt; Dr. Heinrich Heil, 1 0 in Mannheim. 100 chäftszweig: Apothekenbe⸗ rie 12) Bd. X,.⸗Z. 50, Fiema „Nedden& Kochs Mannen Ofſene Fa be Die Geſellſchaft hat 1. Juli 1903 begonnen. Geſellſchafter ſind: Albert Nedden, Mannheim. 0 Louis Koch, Kaufmann, Mann⸗ elim, Geſchäftszweſg: Kohlen, Koks und Briketts⸗Händlung. 13. Bd. X... 51, Firma „Peter Mack“ Maunheim, Juhaber iſt Peter Mack, Kauf⸗ männ, Mannheim, Geſchäftszweſg; Agenturge⸗ ſchäft. 14. Bd. V..Z. 235, Flxma „Induſtrie⸗Bedaß Valentin Corell“, Mannheiſn, Die Firma ſowie die Prokurg des Peker Kohl iſt erloſchen. Das Geſchäft iſt mit Aktipen und Paſſiven auf die neu gegrün⸗ dete Firma„Corell& Kohl Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung“inMannheim übergegangen. 15. Bd. IK,.Z. 185, Fleing „Corell& Kohl“, Maunheim. Die Geſellſchaft ſſt agufgelbſt, die Firma erloſchen; das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven auf die neu gegründete Firma, Corell & Geſellſchaft mit be⸗ ſchräufter Haftung“ in Mann⸗ heim übergegangen. 1791 Mannheiit, den 18. Juli 1908, Gr. Anitsgericht I. Iwangs⸗Perſteigerung. Dienſtag, den 21. Juli d. J. Nachmittags Zur werde ich im Pfändlokal, 2 4, 5 dahier, im Bollſtreckungswege gegen bgar Zahluſig öffentlich Wie 8419 Möbel verſchiedener Art. Maunheim, 20. Juli 1903. arder, Gerichtsvollzieher. Kaufmann, des Georg Montag, 20. Juli 1905. Oeffentliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 1020. Der Bankier Meyer Cohn in Berlin, unter den Linden, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Dr. Deutſch in Mann⸗ heim, klagt ſecgee die Ehefrau des Brauereibeſitzers Ednard Heßling Luiſe geb. Schmidt, zur Zeit in Amerika ohne be⸗ kaunten Wohnort, auf Grund des hypothekariſch geſicherten Darleheſis don 4000 Mark auf Zahlung der%igen Zinſen voiſ 1. April 1902 bis 1, Juli 1903 mit 200 Mark, Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amts⸗ gericht zu Mannheim, Abth. V,auf Donnerſtag, 8. Oktober 1903, Vormittags 9 uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zuüſtelluſſg wird dieſer Auszug der Nlage bekaunt gemacht. Maunheim, 15. Juli 1808. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Alſitsgerichts. 1764 Bekanntmachung. In unſerer öffentlichen Nieder⸗ lage beim Hauptzollamte lagert eiſf Faß aee Branntwein (Wisky) gez. O. L. 1 mit einem Rohgewichte von 124 kg, deſſen ee unbekannt iſt. Wer ein Elgenthumsxecht da⸗ ran Jandd zu machen hak, hat ſich iunerhalb 6 Monaten unter Vorlage der nöthigen Be⸗ weisiuſttel bei uns ſchriftlich zu melden, andernfalls die Waare gemäß 9 104 des Vereinszoll⸗ geſetzes öffentlich meiſthietend verkauft zvird. Groſſh. Hauptzollamt: Hornung. 14487 Hekanntmachung. Den Maiktplatz jen⸗ ſeits des Neckars beir. Nr. 8o55 111. Mit Zuſtimmung des Stadtraths und nach er⸗ folgter Seun and Großh. Herru Landeskommſſſär erhält die Strgßenpoltzel⸗Ord⸗ nung für die Stadt Mannheim (Ortspolizeiliche Vorſchriſt vom 14. Mai 1880) folgenden Zuſatz: 1018 Marktplatz jenſeits des Neckars. Das Fußballſpiel auf dem Marktplatz jenſeſts des Neckars iſt verboten,. 990%% Mannheim, 1, Juli 198. Großh. Bezirksamt: Polizeibirektion. gez, Eppelsheimer, Beſchluß. Nr. 280621. Vorſtehendes wird hierſuft zur öffentlichen Kenntniß gebracht Maungelm, 18, Juli 100g. Der Oberbärgermeiſter: Ma rtin. Häling. Verſteigerung. Nachlaß des Fabrik⸗ arbelters Autoſt Mohr von Käferthal hier. Verſteigerung der aigclaßgruudſcke etr. Nr. 6809, Auf Autrag der Erben werden zum Zwecke der Nacie die zum Nachlaß des Fabklkarbeiters Auton Mohr von Käferthal gehengen und guf deſſen Namen 1 rundbuch eingetragenen Grundſtücke der Gemaikung Maunnheim⸗Käferthal Ab.⸗Nr, 6789, 4 3 4 qm Hof⸗ raithe mit Gebäulichkeiten und Faſcdaae im Ortseſter, gchteg 6000 Mk. Lb.⸗Nr. 7030, 10 àa 20 qm Acker im Dreckgewann, 38. Gew. 5 800 Mk. Lb.⸗Nr. 8478, 20 a 47 gqm Acker im Mittelgewann wiſchen dem Speck u. ee 1000 Mk. Ib,Nr. 8885. 37 a 62 qm Acker im 1, Sandlaugegewann 2000 N ant Montag, den 27. Juli 1903, Vormittags 10 uhr, auf dem 5 zu Käferthal offentlich verſteigert. Die Ver⸗ Naartag eſe können beim Notariat eingeſehen werden. Maunheim, den 14. Juli 1903. Gr. Notariat Maunheim IX. Breunig. 14479 Amangs⸗Jerſteigerung lm 426 Dienftag, den 21. Juli 1903, achmittags 2 Uhr werde ich in Wallſtadt mit Zuſammenkunft am Rathhaus: 63 Ar Gerſte auf 5 Grund⸗ ſtilcken in Gemarkung Wallſtapt, ferner: 2 Betten, 1 Kleiderſchrauk, Faß Wein,(200 Lit.) 29 Lit. Zwetſchgenwaſſer, 18 Wirthstiſche, Y Dtzd. Stün le, 6 Läuferſchweine und ſonſt Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Voll⸗ reckungswege öffeutlich ver⸗ ſeen Mannheim, den 20. Inli 190s. Schreiber, Gerichtspollzieher, K 2, 8. 1 Heſſ. Herkunft ſpird'eſſt Fin Kind 155 e aeen Zu erfr. i. d. Exp. ds. Bl. 4685 Jwangs⸗Herſteigerung. Nr. 4875. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Frauz Geiger, Bäcker und deſſen Ehefrau, Helene geb. Stahl in Maunheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtück am Dienſtag, den 28. Juli 1908, Bormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in taunheim, B 4 Nr. 3— ver⸗ eigert werden. 5 Ber Verſteigerungsvermerk iſt am 1. Mai 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Eluſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbu nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden unnd, wenn der Gläubiger widerſpricht, Aa aft zu ie widrigenfalls ſie el der Feſiſtellung des geringſten Gebols nicht engel ligt und bei der Verkheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubtgers und den ülbrigen Rechten nachgeſetzt werden. aeeeneng welche ein der Verſteigerüng eutgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der ebune des Zu⸗ ſchlags die h ung oder eiüß⸗ wellige Einſtellung des 8900 rens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtki⸗ gerungserlös an bdle Stelle des derſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Frundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 198, Heft 40, Beſtaudsver⸗ zeichniß I. 18889 Lgb.⸗Nr, 3498, Flächeninhalt 1 86 ꝗqm Hofrgithe, Stadtetter 1 8 Nr. 18 an der Werfſtſtraße E. 7. Hlerauf ſteht; a. ein dreiſthceiges Wöhnhaus mit Keller u. Abört, b. ein einſtöckiges Backhaus mit Backoſen und Keller, öa mit Zubebbr 1 31 Mk, Maunheim, den 8. Juni1908. Großh, Notgrigt III als Voſlſtregungsgericht: Dr. Effalfes Iwangs⸗Perſtelgerung⸗ Dienſtsg, den 21. Juli 1903, Nachmittggs 2 uhr, werde ich in Käferthal vor dem athhauſe gaſen baare Zahlun im Bollſtreckungswege öffentli verſtelgern: 8425⁵ 1 Pferd, 2 Wagen, 1 Phuhl⸗ faß,! ae 9Schweine, 1 WMaſchmiaſchine, 1 Schlitten u. 1 Milchkühler. 8425 Mannheim, den 20, Jult loo0g. Augſtmaun, Gerichtsvbllzieher. Arbeitsmarkt der Central-Anstalt für Arbeitsnachwels jeglicher Art. Telephon 1920. M A. Mennhemm M A. Die Auſtalt iſt ea an Welk⸗ tagen von s bis 12 Uhr u. von —6 Uhr. Stelle ſinden. Mäunlicheß Perſonal. Friſeure, Gärtner, Former, Kerumacher, Glaſer, Rahmen⸗ macher, Norle Hürtler, Guß⸗ putzer, Korbmgcher, Haclaß⸗ Kübler, Anſtreicher, Geſchirr⸗ u. 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Juli 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. ſandes Clse Vne. Stock Mannheim, P 1, 3 Buchfünhrung: elnf., dopp., amerik., Kanfm, Rechnen, Woechsel-.Effektenkunde, Maudelskorrespondenz, Kontorpraxzis, Stenogra; phie, Sehönschreilben, deutsch u, lateinisch, Rung⸗ sohrift, Maschinensehr,ete, Gründlloh, rasch u. billig. Garant. vollkommene Ausbiig. Zahlreiche ehrendste Anerkennungsschreiben, Vontitl, Versönlienkeiten als naeh jeder Riehtung Musfergiltiges Istitut!“ auſs Würmste empfohlen. Unentgeltliche Stellenvermittlung Prospeetegratis u, franes. Herren- u, Damenkurse gstrennt. PE Hetren⸗ und Damen⸗Salon (Separst) 18221 Kopſwaſchen für Damen mit den neueſten Tracenapparaten. Steis Eingang aller Neuheiten in: Aufſteck⸗, Feifekümmen, Schwäm⸗ men, Seifen u. Pürſten, alle in⸗ u, außlünd. Parfümerien in reich ⸗ haltigem Nager.— Hagrarbeiten in vorzüglicher Ausführung bei prompter u. blilligſter Bebienung eimpfiehlt dem. Publikum uiſe Nanth⸗Stammel D 3, 2, Telsphon 157g. 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Ignaz Roth, Bauaufſeher, Kaiſerslautern, früher in Waldhof u. Marg. Spiegel, Kaiſerslautern. Juli Geborene, 8. d. Eiſendreher Jakob Klemm, Waldhof, 1 S. Adam. 3. d. Schreiber Philipp Jakob Döbele, Waldhof, 1 T. Anna Dorotheg. 4. d. Maurer Georg Nill, Käferthal, 1 S. Johann. 7. d. Landwirth Friedrich Georg Sponagel, Käferthal, 1 S. Friedrich Ludwig. 10. d. Maurer Georg Freund, Käferthal, 1 S. Karl. 12, d. Mauxer Michael Schweikert, Käferthal, 1 S. Kaſpar, 12, d. Fuhrknecht Peter Jgkobi, Käferthal, 1 S. Karl. 14. d. Landwirth Adolf Andreas Geis, Käferthal, 1 S. Karl Friedrich. 16. d. Exped. Joh. Erbrecht, Waldhof, 1 S. Franz Willy. Juli Geſtorbene. 4. Katharing, T. d..⸗A. Philipp Schöck, Waldhof, 7 M. 7. Georg Adam, S. d. Sattlers Valentin Levnhard, Käferthal, 6 M. 7. Mane 5 d..⸗A. Franz Kaver Wittmann, Waldhof, 9 N. 8. Jchan, 0 dger Jakob Hoffmann., Käfer⸗ 1 1 8 7 10. guiſe Johanna Meyer, geb. Schillinger, Waldhof, 61 1 11 M. 11. Chriſtof 555 Beck, Metzgermeiſter, Käferthal, 56 J. 9 M. 11. Franz, S. d. Heizers Joſef Kreuzer, Käferthal, 3 M. 10. Anna, T. d. Landwirths Adam Galle, Käferthal, 10 M. 12. Eugen Leonhard, S. d. Schieferdeckers Valentin Rihm IV. Käferthal, 2 M. 10, Jakob Hamm., Makler, Käferthal, 9530 17. Eliſabetha, T. d. Taglöhners Jakob Hocker II., Käfere thal, 8 J. 4 M. AR. FR. Inhaber: Karl Vogel 14264) G 25 25 am Marktplatz 8 2, 25 Erstes Spenlalgeschaft in fsinen Stahlwaaten von bestem Solinger Stahl. Grosses Lager in Tisch⸗ u. Tranchirbestecken, Taschenmesser u. Scheeren v. d. billigsten bis zu den feinsten Sorten, Metzgermesser, Jagdmesseru. Revolver, Lisehmesser, Löffei u. Gabeln v. süberweiss, Alpadoa-Metall und in sohöner, solider Versilberung:⸗ Rasirmesser unter Garantie in bester Qualität. Reparaturwerkstütte m. elektrischem Betrieb. NDe N Geschäfts-Empfehlung. Um einem dringenden Bedürfaiss abzuhelfen, habe ich meinen Laden bedeutend ver- grössert. 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